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LEIB & SEELE

Nils Jacobsen kann sich freuen: „Die Farm“ kommt an

AUSZEICHNUNG Hygge the farm ist „Gastronomiekonzept des Jahres“

Der Rolling Pin Award geht in diesem Jahr nach Nienstedten. Er zeichnet u. a. 100 Best Chefs in Deutschland aus und ist in Fachkreisen als „Oscar der Gastronomie“ bekannt. Ausschließlich Mitarbeiter aus dem Gastgewerbe nominieren und wählen hier die Preisträger. In der Kategorie Gastronomiekonzept des Jahres setzte sich das Hygge the farm am Ende gegen zwei Konzepte aus Berlin durch. Gemeinsam mit der Hygge-Brasserie um Chefkoch Thomas Nerlich hat dieses innovative und nachhaltige Konzept die Branche überzeugt. Hygge the farm ist eine Gemüse- und Kräuterfarm, die im letzten Jahr auf dem Gelände einer ehemaligen Zierpflanzengärtnerei in den Hamburger Elbvororten ihr Zuhause gefunden hat. In den vier Gewächshäusern werden unter anderem 18 unterschiedliche Tomatensorten, acht Gurkenarten sowie verschiedene Salate, Paprikas, Chilis, Auberginen, Erdbeeren und vieles mehr großgezogen und geerntet – alles in höchster Qualität.

HASELDORF Obsternte im Obstgarten alter Sorten – aber es gibt Regeln!

„Wir haben ein wunderbares Apfeljahr, die Bäume tragen reichlich Früchte“, freut sich Edelgard Heim, Leiterin des Elbmarschenhauses in Haseldorf. Doch es gibt auch Schattenseiten. So wurde in den letzten Jahren immer wieder gegen die Vorgaben verstoßen, dass pro Person 10 Kilo gepflückt werden dürfen. Für Obstfreunde, die später kommen, bleibt nichts mehr übrig, weil sich manche Menschen im Übermaß bedienen. So werden auch unreife Früchte einschließlich der Äste von den Bäumen gerissen und die Obstbäume dadurch teils erheblich verletzt. Die unreifen Früchte sind oft nicht lagerfähig und werden letztlich weggeworfen. Große Mengen, die man kaum verzehren kann, landen ebenfalls im Müll. Das Elbmarschenhaus macht Kontrollen, kann aber nicht immer vor Ort sein. Besucher erzählten, dass schon Schubkarren voll abgeholt wurden und an anderer Stelle als „Bio-Obst“ verkauft wurden. Auch das Verbot zum Schutz der Schafe, Hunde mit in den Obstgarten zu nehmen, wird oft nicht eingehalten. „Wir haben für die Eigentümerin, die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, die Pflege des Obstgartens übernommen“, erläutert Edelgard Heim und ergänzt: „In Abstimmung mit der Eigentümerin haben wir beschlossen, dieses Jahr noch einmal auf den bisherigen Weg zu setzen und an die Verantwortung der Menschen zu appellieren.“ Falls das nicht funktioniert, wird im nächsten Jahr der Obstgarten nur noch zu bestimmten „Erntetagen“ geöffnet. Edelgard Heim betont, dass die Menschen nicht ausgeschlossen werden sollen, sondern im Gegenteil das Ziel ist, dass alle etwas abbekommen und alte Sorten probieren und nutzen können.

Prêt-à-porter, auch bekannt als Whiskey Porter Flip

DRINKS Herzerwärmend bei jeder Witterung

Whiskey im Herbst? Geht gut! Vor allem mit irisch-angehauchten Cocktails. Die Brennerei Bushmills hat sich eine Variante des „Prêt-à-porter“ einfallen lassen. Definitiv nicht für Autofahrer, aber es spricht ja alles von der Verkehrswende, also let’s go.

Zutaten:

6 cl Irish Whiskey 3 cl Pedro Ximenez Sherry 1 cl Sirup 1 Barlöffel Pimentlikör 1 Ei (Eiweiß und Eigelb) Porter oder anderes süßes, dunkles Bier Feste Eiswürfel Glas: Double-Rocks, Highball oder ein Glas mit Henkel

Garnitur:

frisch geriebene Muskatnuss und getrocknete Orangenscheibe

Zubereitung:

Den Whiskey, Sherry, Sirup, Pimentlikör und das Ei in einen Shaker geben und „dry shake“ (also ihn kräftig ohne Eis schütteln), lieber einmal mehr als weniger. Den Shaker vorsichtig öffnen und Eis hinzufügen. Schütteln, bis alles gut gekühlt ist. Alles in das Glas abseihen und mit Porter oder einem anderen süßen, dunklen Bier nach persönlichem Geschmack auffüllen. Hier ist weniger mehr. Mit geriebener Muskatnuss und einer getrockneten Orangenscheibe garnieren.

Kubinas Saftmobil – Hamburgs Mosterei auf Rädern

Hamburgs erste Mosterei auf Rädern macht Station auf Gut Karlshöhe und presst köstlichen Saft aus Äpfeln, Birnen und Quitten. Besucher können frisch gepressten Saft probieren oder bei der Pressung von selbst mitgebrachtem Obst zusehen. Entweder bei der Kaltpressung zum Herstellen von Most, Wein oder Essig (bitte hierfür geeignete Behälter mitbringen) oder haltbar gemacht (pasteurisiert) und abgefüllt in Fünf-Liter-Bag-in-Boxen. Je nach Menge kostet die Box zwischen 4,50 und 6 Euro.

Do., 20. Oktober, 10 bis 15 Uhr, Karlshöhe 60 d, Bramfeld

NACHTLEBEN Spritziges Ranking in luftiger Höhe – Hamburg ist die Hauptstadt der Rooftop-Bars

Wo in Deutschland die besten Barspots in luftiger Höhe zu finden sind, wollte das Reisegutscheinportal Tripz (tripz.de) genauer wissen. Dafür wurden Skyline-Bars mit Outdoor-Bereich und einer Höhe ab fünf Stockwerken in den bundesweit 20 größten Städten genauer unter die Lupe genommen. Die Rangliste basiert auf der Anzahl von mindestens 50 Instagram-Hashtags, Google-Bewertungen (unter Beachtung der Rezensionsanzahl) sowie der Stockwerkhöhe für den besten View-Effekt. Mit 12,4 Punkten ist laut tripz-Ranking das „Clouds – Heaven’s Bar & Kitchen“ auf der Hamburger Reeperbahn die beste Rooftop-Bar Deutschlands.

Klönschnacks Küche im Oktober LIBUM

VON KLÖNSCHNACK-MITARBEITER MICHAEL WENDLAND

Materia absolute delectabilis est – Das ist laut Google Lateinisch für: Das Zeug ist voll lecker. Ich muss gestehen, ich bin kein Altsprachler. Vor Jahren stolperte ich über dieses spannende Rezept. Libum war im antiken Rom ein traditionelles Opferbrot. Ihm kam bei verschiedenen Gelegenheiten wie Geburtstagen wichtige Bedeutung zu. Der Einsatz von Lorbeerblättern ist nicht nur dem Geschmack geschuldet: Lorbeer war ein geschätztes Symbolkraut, zu sehen etwa am Lorbeerkranz, der auch Siegerkranz genannt wird. Nun können wir den Käse, den Cicero schmauste, leider nicht mehr kaufen, doch ein guter Feta aus Schafsmilch kommt ihm wohl am nächsten.

Zubereitung:

Es ist wirklich einfach. Man gibt alle Zutaten in eine Schüssel und knetet kräftig, bis es eine homogene Masse ist. Wenn kleine Käsebröckchen übrig bleiben, ist das durchaus lecker. Salz braucht das Gebäck wegen des Fetas nicht unbedingt. Je nach Wassergehalt des Käses benötigen Sie vielleicht etwas mehr Mehl. Der Teig sollte nicht zu klebrig sein. Mein Tipp: Wenn Sie das Libum weicher haben möchten, nehmen Sie nur das Eiweiß. Formen Sie kleine Kugeln und drücken sie diese etwas flach. Die Scheiben sollten gut acht Zentimeter Durchmesser haben. Ritzen Sie ein Kreuz hinein. Das können Sie auch lassen, aber wir wollen doch nicht mit der antiken Tradition brechen. Legen Sie das Libum jeweils auf ein Loorbeerblatt. Die Oberseiten mit ein wenig Olivenöl bestreichen und bei 180 Grad Celsius (Umluft) in den Backofen, bis die kleinen Köstlichkeiten leicht braun sind. Das dauert so zehn Minuten. Dazu schmeckt zum Beispiel ein Chianti, aber auch ein feinherber Riesling, Prosecco oder eine Rhabarberschorle.

Zutaten für etwa 12 Stück

300 g Feta (aus Schafsmilch) 3/4 Tasse Mehl 1 Ei Lorbeerblätter Olivenöl

Quod appetitus boni! – Guten Appetit!