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BEMERKENSWERTES

DANCE FOR FUTURE Blankeneser Verein hilft Ballettschule in Südafrika

Der in Blankenese beheimatete Verein „Dance for Future“ hat vor einigen Jahren ein außergewöhnliches Projekt gestartet: Schülerinnen und Schülern in Südafrika sollte die Chance gegeben werden, durch Tanzunterricht „dem Leben eine neue Richtung zu geben“, wie es der Vereinsgründer Ulli Bösch beschreibt. Er fügt hinzu: „Es ist wichAbeedah Rajap, Luca Oks, Johann Stegly, Ulli Bösch, Emily Fortuin und Jadyn Oks tig, den jungen Menschen eine Perspektive zu geben, sie von der Straße zu holen und etwas zu geben, das sie begeistert. Ballett kann das leisten.“ Der Verein unterstützt an zwei Orten in Südafrika. Darunter ist auch die „EOAN School Of Performing Arts“ in Athlone, Kapstadt. „Dance for Future“ will Interessierten aller Schichten einen kostengünstigen Tanzunterricht ermöglichen. Schirmherr des Projekts ist die Ballettlegende John Neumeier. Nahe der Schule in Kapstadt liegt eines der vielen Townships. Gerade Kindern und Jugendlichen aus prekären Verhältnissen soll der Tanzunterricht helfen. Das von John Neumeier gegründete Bundesjugendballett ist mit dem Verein eine Kooperation eingegangen. Erstmals ist es so gelungen, für drei Balletttänzerinnen aus Südafrika ein Stipendium zu stiften. Vom 17. August bis 12. September waren die Ballettschülerinnen Luca Oks, Jadyn Oks und Emily Fortuin in Hamburg und studierten am Hamburger Ballettzentrum. Begleitet wurden Sie von ihrer Lehrerin Abeedah Rajap. Und was nehmen die Drei aus ihrer Zeit in Hamburg mit?: „Es gab eine Menge Dinge, die wir von den Lehrern gelernt haben. Ich denke, das ist etwas, woran wir uns alle erinnern werden, während wir in unserem Tanz wachsen“, sagt Emily Fortuin.

Das Inteview zum Thema finden Sie auf unserer Website: www.kloenschnack.de. Sie können „Dance for Future“ durch eine Spende unterstützen: Dance for Future e.V., IBAN: DE66 2004 0000 0642 9759 00 www.dance-for-future.org

INTERESSENGEMEINSCHAFT Viel vor für Blankenese

Die Interessengemeinschaft Blankenese (BIG) legt eine Bilanz ihrer Anstrengungen vor: Im September wurde nach zwei Jahren wieder das Blankeneser Straßenfest gefeiert. Um die Mitgliedsgeschäfte zu unterstützen, wurden aus Mitteln der Stadtteilunterstützung neue Einkaufstaschen produziert. Diese sollen die Idee des lebendigen Stadtteils auch über die Grenzen hinaustragen. Auch Regenschirme sind in Planung. Der Clou hier: Es soll ein Tauschsystem entstehen. Die Regenschirme können beliebig in den Geschäften der BIG-Mitglieder mitgenommen und auch wieder abgegeben werden. Nach abgeschlossener Sanierung will die BIG den Marktplatz wieder mit Leben füllen. Dazu gehören auch Verhandlungen mit den Marktbeschickern. Die traditionellen Pfahlewer werden auch in diesem Winter leuchten. 40 Ketten sind geplant und damit mehr als bislang. Bei dieser Anzahl bleibe es, so die BIG. Aufgrund der zu erwartenden Energieknappheit wird die Leuchtdauer verkürzt.

www.blankenese-ig.de NÄCHSTER GEWERBLICHER ANZEIGENSCHLUSS

13. OKTOBER 2022

Klönschnack – eine Welt für sich ...

... GEDRUCKT, DIGITAL UND UNTER MENSCHEN!

Der ASB Ortsverband Hamburg-Mitte betreibt in der Suurheid 20 schon lange die Halle 15. Bislang dienten die Räume als Materiallager für die Auslandshilfe. Derzeit wird hier verstärkt Geflüchteten aus der Ukraine geholfen. Doch dieser Ort wird nach und nach eine weitere Funktion erhalten: Es soll ein neues Bürgerzentrum entstehen. Noch stecke die Idee in den Anfängen, sagt Marion Bouncken vom ASB: „Momentan hängt es ein wenig von den benötigten Fördergeldern ab und alles hat noch einen gewissen Industriecharme. Aber das wird sich ändern.“ Was man von außen nicht sieht: Die Räumlichkeiten und der hintere Außenbereich bieten ein großes Potenzial. Diskussionsrunden, Konzerte, ein Reperaturcafé sowie ein Garten und vieles mehr ist für die Zukunft angedacht. Aktuell läuft eine Machbarkeitsstudie zu den bereits vorhandenen Entwürfen und Plänen. Nach Abschluss der Studie soll es stetig konkreter werden, so Günter Arndt, stellvertretender Vorsitzender des ASB Ortsverbandes Hamburg-Mitte. Gut zwei Millionen Euro sind für den Umbau veranschlagt. Eine große Kostenersparnis erwartet Arndt durch den Einsatz der Ehrenamtlichen vor Ort. Dennoch bleibe es eine große Aufgabe. Nicht zuletzt fallen durch das Bürgerzentrum auch Lagerflächen für die Aus-

Viel Platz für Ideen: Einige Skizzen für das neue Zentrum stehen. Die genauen Pläne werden noch geprüft.

landshilfe weg. Doch auch hier zeigt sich der Vizevorsitzende optimistisch: „Dann müssen wir halt neue finden. Das schaffen wir.“ Der Bedarf für das Zentrum bestehe in jedem Fall, meint Marion Bouncken: „Hier treffen viele verschiedene Gruppen aufeinander, für die wir ein gutes Angebot schaffen können.“ Unter anderem könnten Neuankömmlinge des anliegenden Geflüchtetenheims in der Halle 15 ersten Anschluss finden oder sich Vereine austauschen. Die Möglichkeiten scheinen endlos.

www.asb-hamburg.de/wir-ueber-uns/ov-hamburg-mitte

KLICK KINDERMUSEUM Sanierung beschlossen

Wie eine Vertreterin der Stadt der Borner Runde mitteilte, wurde eine Komplettsanierung des Klick Kindermuseums im Osdorfer Born beschlossen. Die Planungsunterlagen werden bei der vermietenden Kirchengemeinde Maria Magdalena derzeit vorbereitet. Da der Erhalt vor Ort gewünscht ist und das Gebäude denkmalgeschützt ist, scheiden andere Optionen als die Sanierung aus. Das Museum wird außerdem vergrößert, indem angrenzende Räumlichkeiten hinzugenommen werden, so eine Sprecherin der Stadt. Die Erweiterung soll Platz für neue Attraktionen schaffen und das Museum zukunftsfähig machen. Ansässige Vereine, eine Kita und das Pastorat wechseln hierfür den Ort. Die Kita hat bereits eine Übergangslösung gefunden. Während des Umbaus wird das Museum im Teilbetrieb geöffnet bleiben. Der Baubeginn wird voraussichtlich 2023 sein.

www.kindermuseum-hamburg.de

STADTTEILPOLITIK

FOTO: WWW.MARIA-MAGDALENA-KIRCHE.DE

Das Kindermuseum Klick ist ein Mitmachmuseum mit Zukunft.

Die Borner Runde erfindet sich neu

Der Hamburger Senat möchte den sozialen Zusammenhalt in der Stadt fördern. Dazu dient das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE). Hamburgweit gibt es mehrere Fördergebiete. Auch der Osdorfer Born zählt dazu und wird durch sogenannte Gebietsentwicklerinnen und -entwicker unterstützt, die aus RISE-Mitteln bezahlt werden. Im Rahmen der Gebietsentwicklung wurde im Jahr 2000 die Borner Runde gegründet, ein Gesprächskreis im Osdorfer Born von Anwohnenden für Anwohnende. Die Runde hat Erfolge wie den Bau des Bürgerhauses Bornheide errungen. Die für den Stadtteil wichtigen RISE-Mittel laufen demnächst aus. Nachdem die langjährige Sprecherin der Borner Runde, Margret Heise, zum 1. September ihr Amt aufgab, kümmert sich eine kleine Gruppe darum, die Borner Runde neu zu erfinden. Bei den Treffen werden verschiedenste Belange baulicher, kultureller, sozialer und ökologischer Art besprochen. Hierzu werden auch Vertreterinnen und Vertreter des Altonaer Bezirksamts und der Parteien eingeladen. So werden die Bürgerinnen und Bürger informiert und können zugleich mitwirken. Der „verrufene“ Stadtteil schafft hier etwas, das als Vorbild für viele andere Stadtteile dienen kann. Fraglich ist nun, wie die Zukunft der Runde aussehen wird, die engagiert ihren Stadtteil mitgestaltet. Jüngerer Nachwuchs wäre zumindest ein Anfang, so eine Sprecherin der Runde.

Treffpunkt ist immer der zweite Dienstag im Monat im Bürgerhaus Bornheide, Bornheide 76 (rotes Gebäude) zwischen 19 bis 21 Uhr. Alle Bewohnenden des Quartiers sind willkommen (sie haben Stimmrecht). Auch Gäste und Teilnehmer aus anderen Gebieten sind eingeladen (ohne Stimmrecht). www.osdorfer-born.de

STOLPERSTEINE Gemeinsam gegen Ausgrenzung

Zum Jahrestag der Reichsprogromnacht am 9. November werden in diesem Jahr zum zweiten Mal auf Initiative des Blankeneser SegelClubs und des Vereins Blankenese Miteinander e.V. alle Blankeneser Schulen, Sportvereine sowie Organisationen sich gemeinsam an die Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern, die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft geworden sind. Den gemeinsamen Gedenktag nutzen die Teilnehmenden, um im Laufe des Tages die Stolpersteine im Stadtteil zu reinigen. Zudem wird vor Ort sowie in den Schulen und Vereinen an die Biografien und Schicksale derjenigen erinnert, für die die Gedenksteine verlegt wurden. Am Nachmittag kommen dann alle Teilnehmenden im Gemeindehaus zusammen, um gemeinsam ein Zeichen gegen Ausgrenzung zu setzen und den damaligen Opfern symbolisch ihren Platz in der Gemeinschaft zurückzugeben. Als Redner und Ehrengast besucht Ruben Herzberg die Veranstaltung. Herzberg prägt in Hamburg seit vielen Jahren die Erinnerungskultur an die Opfer des Nationalsozialismus. Er war bis 2018 Schulleiter der Hamburger Klosterschule und von 2007 bis 2011 Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Hamburg.

Mi., 9. November