Steiermarkmagazin Klipp 2013/01

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K L A R

Rache für faulen Hypo-Deal klipp_titel_3.indd 28

■ GRAWE war großer Gesellschafter der Pleite-Hypo ■ GRAWE-Manager Grigg droht nach UntreueAnklage Gefängnis ■ Käufer wollen ihre Millionen zurück

25.02.13 17:54


Österreichs innovativste Wohnanlage entsteht in der Grazer Peter Rosegger Straße 29–39 Wohnen bei natürlichem, ge-

Wohnflächen 56–134 m2

sundem Raumklima ist gefragter denn je. Die deutliche Tendenz zu natürlichen Baustoffen ist mehr als ein Modetrend.

Zentral gelegen, im Grazer Westen, entstehen in sonniger und ruhiger Lage 143 geför2-Zimmer-Typ 57 m2 WFL, Terrasse oder Garten, Westausrichtung

derte

Eigentumswohnungen

in Holz-Lehmbauweise. Modernste Energietechnologien wie Erdwärmeheizungen sorgen für besonders niedrige Energiekosten. Die bis zu fünfgeschossigen Gebäude bieten ein gesundes Raumklima und

3-Zimmer-Typ 77 m2 WFL, Terrasse oder Garten, Südwestausrichtung

Passivhausstandard. Die Anlage verfügt über Garten-, Terrassen- und Anlegerwohnungen sowie Penthäuser. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 56 m2 und 134 m2.

Energieeffizienzklasse: 4-Zimmer-Typ 110 m2 WFL, Süd- und Westloggia, Südwestausrichtung

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Kontakt: ulrike.mayer@aktivklimahaus.at Tel. 0664/52 33 807 www.aktivklimahaus.at


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im pressu m Medieninhaber und Herausgeber: Klipp Zeitschriften GmbH & Co KG, 8020 Graz, Friedhofgasse 20, Tel. 0316/42 60 80-0, Fax-Dw 122 office@klippmagazin.at

geklipp t

... zur WM in Schladming „Seien wir einfach stolz“, bilanzierten die Reformpartner Franz Voves und Hermann Schützenhöfer unmittelbar nach der WM in Schladming. Kritik, wie "regionaler Größenwahn" träfe nicht zu. Die WM sei die beste gewesen, was stimmen könnte. Sie war aber auch mit Investitionen von 400 Millionen Euro insgesamt die teuerste. Diese seien auf die nächsten 20 Jahre ausgelegt und daher sinnvoll gewesen. Außerdem sei der Werbewert weltweit nicht hoch genug einzuschätzen. Nicht abschätzbar allerdings, wie viele zusätzliche Gäste damit in die Region kommen werden, da wagt niemand Prognosen. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel schwadronierte im Stil des kleinen Napoleon vor der WM, dass

man 400.000 Besucher erwarte. Geworden sind es nach seiner eigenen Bilanz 270.000. Das war realistisch. Auch ein super Ergebnis. Unterm Strich war die WM für Schladming, die Steiermark und Österreich gut, weil durch die Besucher viele Millionen an Steuern geflossen sind. Sie haben ja genächtigt, gegessen, getrunken ... Der ORF wurde für seine Leistungen gelobt. Eine Portion Großmannssucht war, wie auch beim ÖSV, dabei. Besonders die Liveübertragungen der Rennen wären das Beste gewesen, was man bisher gesehen hätte, hieß es. Leider lässt sich Gleiches nicht für die Kommentatoren und Moderatoren sagen, die in ihrer Disziplin nie und nimmer eine Medaille schaffen würden. J.L.

Officemanagement: Isabella Hasewend Redaktion und Autoren: Jürgen Lehner, Ali Rosker, Reinhard Schuch, Helmut Dietl, Michaela Vretscher, Karin Klug, Marguerita Fuller, ­ Maximilian Rombold, David Donnerer, Elisabeth Hewson. Produktionsleitung: Isabella Hasewend Produktion: Christian Wallner, Mag. (FH) Magdalena Schindler Lektorat: Mag. Dr. Günter Murgg Coverfoto: Gert Eggenberger Druck: KOOTIS d.o.o., Slowenien Abonnentenpreise: Jahresabo: 20 Euro Zweijahresabo: 35 Euro Vertrieb: Hurtig & Flink

Hirschers Slalomsieg rettete die WM für ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und Ski-Österreich.

Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b. www.klippmagazin.at Nächster Erscheinungs­termin: 13. Woche

Richtungsweisendes Urteil des Obersten Gerichtshofes in einer Arbeitsrechtssache

Firma haftet bei Mobbing „Dieses Urteil wirkt wie ein Damoklesschwert. Es wird für neues Bewusstsein in den Firmen sorgen.“ Rechtsanwalt Georg Siarlidis Rechtsanwaltskanzlei Rath & Partner

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öchstgericht entscheidet: Chef muss ernsthaft und schnell gegen Mobbing einschreiten. Geschieht dies nicht, verletzt der Arbeitgeber dadurch schuldhaft seine Fürsorgepflichten und resultiert daraus eine Schadenersatzpflicht. „Mobbing-Prävention ist Chefsache und darf nach diesem Urteil keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden.“ Das macht dieses richtungs­ weisende Urteil des OGH in diesem Fall deutlich.

Im konkreten Fall wurde ein Hausarbeiter von seinen Arbeitskollegen über längere Zeit hindurch in roher Art und Weise beschimpft und verleumdet. Das Mobbing wurde für den Betroffenen zur Tortur und führte letztlich zu einer massiven psychischen Erkrankung. Es fanden zwar Besprechungen zwischen den Mitarbeitern und dem Vorgesetzten statt, aber die Probleme konnten nicht gelöst werden. Ein angedachter Mediator zur Klärung der Situation wurde nie bestellt. Da sich die Lage nicht besserte, erklärte der Gemobbte – nach einem Jahr im Krankenstand – den vorzeitigen Austritt aus seinem Dienstverhältnis. Nachdem sein Arbeitgeber nicht gegen das Mobbing einschritt, forderte der Betroffene Schadenersatz für Verdienstentgang, Fahrtspesen, Arztbesuche, Schmerzensgeld usw. – insgesamt vorerst 7.000 Euro. Der OGH gab dieser Klage dem Grunde nach statt. Kernsatz dieses Urteils: „Wenn ich von einem derartigen Mobbing erfahre, muss ich als Dienstgeber umgehend alles Zumutbare unternehmen, um das abzustellen, andernfalls hafte ich meinem Dienstnehmer gegenüber für die daraus resultierenden Schäden.“

Dr. Manfred Rath

Mag. Georg Siarlidis

Die Kanzlei Friedhofgasse 20 8020 Graz Tel.: 0316/ 7085, Fax: DW 25 law-office@rath-partner.at

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KLIPP Februar 2013

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Inhalt

SPOTS

06 Aufgeklappt: ... auf ein gutes 2013 im Operncafé in Graz

Cover COVER

14 Rache für faulen Hypo-Deal

Politik POLITIK

Seite 14

17 Rechnungshof enthült: Voves und Schützenhöfer machen keine Hausaufgaben

Rache für faulen Hypo-Deal Nach Untreue-Anklage gegen Grawe-Spitzen-Manager Grigg steigen Chancen: Käufer Tilo Berlin (rechts) und Bayern fordern hunderte Millionen Euro zurück

Dem Pfarrer von St. Veit am Vogau ist Gebot von Nächstenliebe fremd: Den Hetzer einbremsen oder abziehen, Herr Bischof !

„Haut ist die ideale Leinwand“ Steiermark-1-TV-Moderatorin Kathrin Derler über Motive und Beweggründe für ihre Tattoos

Fotos: Wohlgemut (1), Christian Martin Weiss (1), Gert Eggenberger (1), Bernhard Angerer (1)

Seite 19

Seite 34

19 Den Hetzer einbremsen oder abziehen, Herr Bischof !

Umwelt 31 Mit 15 ersten Bier-Sud Heute erzeugt Alois Gratzer Natur-Gerstensaft 32 Gleisdorf: Die erste Smart City der Alpenrepublik

Seite 24

Der prominente Neo-Gamlitzer Bestsellerautor Ruediger Dahlke fand in der Steiermark sein Lebenszentrum

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Hintergrund INTERGRUND Aufgewachsen in Papua-Neuguinea Blindenverbandsobmann sorgt für „frischen Wind“

Kultur Kultur

42 Wirkt wie eine Droge Die Graz die Richard-Wagner Gesellschaft 45 Die Grazer Jazz-Stimme Sängerin Maja Jaku

Gesundheit Gesundheit

Seite 45

Die Grazer Jazz-Stimme Ihre neue CD ist ein passender Anlass für ein Porträt von Maja Jaku

Fotos: Wohlgemut (1), Christian Martin Weiss (1), Gert Eggenberger (1)

50 Die Nase zur Vorbeugung spülen Richard Brodnik im Gespräch

54 Cinque Terre Nie verwöhnt worden von Natur und Geschichte 56 Gradonna-Mountain-Resort Mitten in der Natur in Kals: im Chalet oder im Hotel

Auto&Motor

Seite 26

Star-Designer La Hong entwirft für NEUE WIENER WERKSTÄTTE Oststeirischer Möbelproduzent holt sich in puncto Design immer wieder neue Ideen von außen

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FreiZeit Freizeit

39 Chevrolet Malibu Leistbarer, attraktiver Amerikaner

STANDARDS 22 Lilly 46 Mit Stil 60 Urlaubstipps 62 Bücher & Filme KLIPP Februar 2013


„Wir sind ‚Franz schön vielseitig‘ und das seit 110 Jahren“ Traditionell als Strompartner bekannt, zeigt das E-Werk Gösting V. Franz, dass es noch viel mehr kann.

„Franz schön vielseitig“: Ihr neues Motto kommuniziert ein breites Leistungsspektrum – wie kam es zur sympathischen neuen Botschaft? Mag. Ingrid Seidl, EMBA: Um die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser zu verstehen, haben wir 2012 eine umfangreiche Kundenbefragung durchgeführt und dabei festgestellt, dass vor allem unser innovativer Geschäftsbereich Installations- und Energietechnik kaum bekannt ist. Aus diesem Grund wollen wir unter dem Motto „Franz schön vielseitig“ zeigen, mit welchen Lösungen wir den Anforderungen der Kunden gerecht werden. Wie setzt sich das Leistungsportfolio der Installations- und Energietechnik zusammen?

Seidl: Wir können das Thema „Energie“ optimal und umfassend für den Kunden durchleuchten und in weiterer Folge Maßnahmen auch höchst professionell unter Einbindung aller notwendigen Kompetenzen umsetzen! Das reicht von innovativen Heizsystemen, Warmwasseraufbereitungs- und Energieerzeugungsanlagen über modernste Sanitärtechnik für hygienische Wasserversorgung bis hin zur Erneuerung brandgefährlicher veralteter Elektroinstallationen oder der Errichtung einer eigenen Stromtankstelle. Wir gehen an dieser Stelle jedoch noch einen Schritt weiter und runden unser Angebot durch Netzanschlüsse, Einspeisetarife für PV- oder BHKW-Kunden,

Mag. Ingrid Seidl EMBA, Geschäftsführerin Elektrizitätswerk Gösting V. Franz GmbH

die Möglichkeit des Strombezuges, der Bereitstellung von Baustromkästen oder den 24h-Entstördienst ab. Und das alles aus einer Hand. Stichwort Komplettlösung und Kundenfreundlichkeit: Welchen Leistungsumfang können Sie für den Kunden abwickeln? Seidl: Für viele Kunden wird es immer wichtiger, dass sie nur einen Ansprechpartner im Zuge einer Projektrealisierung haben. Der Kunde will sich nicht darum kümmern müssen, die Gewerke aufeinander abzustimmen und gemeinsam zu koordinieren. Durch die Verschränkung von Gas, Wasser, Heizung und Elektro-Installation kombiniert mit den zusätzlichen Geschäftsfeldern Photo-

voltaik, Service und Energieberatung sind wir in der Lage, dem Kunden nicht ein Produkt, sondern eine maßgeschneiderte Lösung anzubieten. Das vielfach zitierte Motto „Alles aus einer Hand“ hat dabei wirklich Hand und Fuß. Ein einziger Ansprechpartner kümmert sich persönlich um jeden Kunden und realisiert Komplettlösungen. Je nach Einsatzgebiet unterstützt das EWerk Franz mit professioneller Beratung, bedarfsorientierter Planung, Umsetzung von Rohinstallationen bis hin zu Komplettierung und Service, um eine lange Lebensdauer der Anlage zu gewährleisten. Wir sind eben „Franz schön vielseitig“!

Franz schön vielseitig

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Spots

... auf ein gutes 2013 im Operncafé in Graz

Im Frühsommer des Vorjahres starteten wir mit der Veranstaltungsreihe „Klipp aufgeklappt“. Anlässlich des Erscheinens jeder Ausgabe stellt Klipp interessante Persönlichkeiten aus unserer Gesellschaft vor, die über ihr Leben, (ihre berufliche Karriere) erzählen. Das Interesse an „Klipp aufgeklappt“ freut uns, und das neue Jahr ist eine gute Gelegenheit, auf „aufgeklappt“ zurückzuschauen.

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nzählige Male heißt es: „Tref­ fen wir uns im Operncafé.“ Handelt es sich dabei doch tradi­ tionell um DAS Café der Landes­ hauptstadt schlechthin. Shootingstar Andreas Gabalier und Angelina Jolie waren dort leider nur auf Bildern anwesend, obwohl Klipp bis zum letzten Augenblick alles versucht hatte, sie persönlich zum Kommen zu bewegen. Bei An­ gelina Jolie war es eine private Fluglinie, die ihre Zusage nicht einhalten konnte, weil sie kurz zu­ vor in Konkurs ging, und bei And­ reas Gabalier ­– das ist eine andere Geschichte … Aber Letzterer war nicht zu übersehen, wurde er doch von Klipp den Lesern und dem Pu­ blikum taxfrei zum „Steirer des Jahres 2012“ gekürt, und beim Nachhauseweg steckte jeder Besu­ cher sich den Andi in die Mantel­ tasche, um die Geschichte seiner unglaublichen Karriere in Ruhe zu lesen. Weil ja Weihnachten angesagt war: Für die passende Stimmung in die­ sem Zusammenhang sorgte Toni Maier mit einem Melodien-Mix wie „Morning has broken“, „Ama­ zing grace“ oder dem heimischen „O Tannenbaum“. Er zählt, obwohl schon etliches über die 50 hin­ aus, weiterhin zu den brillantesten Mundstück-Akrobaten auf der Trompete. Nicht zufällig gibt es –

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von einem international anerkann­ ten Trompeten-Bauer in der Schweiz aus Karbon hergestellt – eine eigene Toni-Maier-Trompete. Klipp-Her­ ausgeber Jürgen Lehner und KlippGesellschafter Carlo Arlati setzen zu einer Erstbesteigung im Operncafé an: Um sich eine bessere Übersicht zu verschaffen, begrüßten sie die Gäste von einer Stufenleiter aus. Abgesichert allerdings durch es gut meinende Aufgeklappt-Besucher. Hausherr Günter Ganster sorgte persönlich dafür, dass Essen und Trinken gepasst haben. Dieser, so erfuhr man an diesem Abend, wurde dadurch richtig gefordert, als er der Mittelschule noch vor der Reifeprü­ fung tschüss sagte, um sich dann in der wirklichen Welt und im Berufs­ leben erfolgreich zu beweisen. Gut angekommen bei den zahlreichen Gästen sind auch die Grüße aus Ma­ riazell – sprich Mariazeller GlücksSchoko-Taler oder die original Ma­ riazeller Lebkuchen.

Toni Maier beherrscht seine Trompete nach wie vor bravourös, sorgte für viel Stimmung.

Klipp-Herausgeber Jürgen Lehner: „Ein Foto mit Angelina Jolie gefällig?“

Klipp-Gesellschafter Arlati plauderte über gemeinsame Schulzeit mit ...

Karl Heinz Arlati, Elke Rath, Harald Stangl, Ehepaar Ganster

Rechtsanwalt Dr. Georg Gass mit Frau, Helmut Wulz mit seiner Frau Renate Metlar

Günther Paulitsch (Richter i.R.) mit seiner Lebensgefährtin.

Willi Bittermann, Natela Nicoli

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... Premiere in der Bank Austria ass die Bank Austria mit BankAustria-Landesdirektor und Hausherrn Mag. Helmut Birringer in der Herrengasse die ehrwürdigste Bankhalle von Graz für ein Fest öff­ net, will schon was heißen. So konn­ te Klipp-Herausgeber Dr. Jürgen Lehner im klassizistischen Säulen­ hallen-Ambiente den Einstieg von Geschäftsmann und Unternehmer Carlo Arlati einer illustren Gästerun­ de bekanntgeben und gleichzeitig die jüngste Ausgabe seines „Magazins für Leser, die sich mit Vordergründigem nicht zufriedengeben“ präsentieren. Bankmanager Peter Lazar plauderte als Hobby-Triathlet über seine Grenz­ erfahrungen. Die Lacher absolut auf seiner Seite hatte dann aber Stim­ menimitator Alex Kristan, der das exzellente Catering mit den stärks­ ten Ansagen von Niki Lauda, Heinz Prüller, Arnold Schwarzenegger und Frank Stronach würzte. Topsager von Kristan/Stronach: „Geld allein macht nicht glücklich. Es muss einem schon auch gehören!“

Spots

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Helmut Birringer, Jürgen Lehner, Hansjörg Langer, Frank Paizoni, Karl-Heinz Arlati

Peter Lazar, Matthias Heinrich (Vorstand Raiffeisenbank Steiermark) und Rainer Krenn (Raiffeisen)

Comedian Alex Kristan

Theresina Jürgens (Marketing), Walter Fabian und Karl-Heinz Arlati

Stefan Hase (Vorstandsvorsitzender vondevor AG), Gerald Alberer und Gattin

Die Ehepaare Kresch (Remus) und Hofer (ARBÖ-Präsident)

Steiermark-1-Chef Markus Gerold mit Frau

Hedi Grager, Alexandra Werbanschitz, Tanja Sendlhofer, Karin Ladler

Günther Gleixner (GF Grintec GmbH), Ingrid Seidl (GF E-Werke Gösting) Nur namensverwandt: Alexander (Bau) und Gösta Pongratz (Foto)

Carina Harbisch, Dajana Eder, Richard Brandstätter (Kleine Zeitung)

Ehepaar Schober (Pechmann's Alte Ölmühle, Ratschendorf)

Carina Harbisch und Angelika Kohnhauser-Techt

Fröhliche vorweihnachtliche Runde

Peter Sammer (Hurtig&Flink), Franz Wuthe mit Tochter Isabella

Christine Uganek, Elfie Ortner, Christiane Taurer

Daniela Gruber, Klaus und Heidi Bechter, Dirk Schweinsberg

Helmut und Uschi Holper

Vollblutmusiker Herwig Burghard mit Kollegin Doris Grillitsch.

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Spots

Jürgen Lehner, Pepo Puch, Karl Heinz Arlati

... besonderer Herbst-Abend im St. Veiter Schlössl

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ls Pepo Puch den Moment schil­ dern wollte, als er realisier-te, dass er in London Gold ge-wonnen hatte, blieb ihm die Stimme weg – so rührte ihn die Erinnerung daran. Mit Standing Ovations halfen ihm die Zuhörer über diese „GefühlsKlippe“ hinweg. Für jene, die nicht im Sport zu Hause sind: Der gebürti­ ge Ober-steirer war einer der erfolg­ reichsten österreichischen Sportler bei den Paralympics in London. Er holte dort eine Gold- und eine Bron­ ze-Medaille. Eine unglaubliche Leistung, denn Pepo Puch hatte sich im Jahr 2008 beim Reit-Turnier in Hamburg das Genick gebrochen. Er war nach dem Unfall völlig gelähmt, konnte sich mit seiner Umwelt nur über seine Augen ver­ ständigen. Mit dem Vor­ satz „mei-ne Tochter soll mich nicht im Roll-stuhl vor dem Christbaum erleben“ lernte er wieder gehen und schaffte es auch zurück aufs Pferd. Die Erzäh-lung seines Leidenswe­ ges machte die Zuhörer betroffen, zeigte aber einmal mehr, was Hoff­ nung und Willensstär-ke schaffen können. Klipp-Teilhaber Carlo Ar­ lati war es gelungen, mit dem St. Veiter Schlössl – Hausherr ist dort Michael Stoff – die passende Umgebung für „AUFGEKLAPPT“ zu fin­ den.

Stefan Hase, Klaus und Heidi Bechter, Dirk Schweinsberg

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Das bröselnde Monument Jörg Haider.

Die Gastgeber Franz Grossauer und Christof Widakovich mit Otto Retzer.

Rita Sammer, Frau Fabian, Peter Sammer

Christine Tappauf, Fritz Obad

... Sommerfete in der Skybar Jürgen Lehner, Toni Maier, Karl Heinz Arlati, Franz Grossauer, Walter Fabian

Michael Krainer, Günther Müller & Sohn

Barbara Rosanelli, Otto Retzer, Verena Kubinzky, Karl Heinz Arlati

David Fallmann, Daniela Kien, Daniela Marinkovic, Andreas Schwarz

Ehepaar Alberer mit Sohn Felix

Armin Karisch

Andrea Steinberger, Pepo Puch, Manfred Braun mit seiner Tochter

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m ersten Augenblick wurde Star­ koch Christof Widakovich ein bis­ serl blass: 200 Gäste waren mitten in der Urlaubszeit der „aufgeklappt“Einladung zur Präsentation der neu­ en Ausgabe des Magazins Klipp gefolgt und sorgten damit für ein mehr als vol-les Haus in der Skybar und auf der Terrasse des Restaurants Schlossberg. Dann begann Christof Köstlichkeiten zu „zaubern“ und das Team des Gastro-Imperiums von Franz Grossauer begleitete mit ausgesuchten stei-rischen Spitzen­ weinen durch den Abend.Wobei der „Abend“ in diesem Fall bis zwei Uhr morgens dauerte, aber das lag neben den kulinarischen Highlights auch an den Stargästen: Regisseur und Schauspieler Otto Retzer erwies sich auch mitten in der politischen

Christian Walcher, Ursula Stross, Alexander Schlick

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... unter Polizeischutz in der Teppichgalerie Geba

Spots

Otto Retzer: berühmter Regisseur und Kärntner Original

Landespolizeidirektor Josef Klamminger, Jürgen Lehner und Karl Heinz Arlati (Klipp).

Kurt Fallast, Walter Kafitz

­­Ehepaar Manfred Bijondic, Maria Gaberszik

Toni Maier hüllte Graz in eine Klangwolke.

eiße Maroni?“ „Hm, super. Danke“, griffen unsere Gäste gerne beim ange­ botenen Papier-Stanitzel zu. Ge­ braten worden waren die Kasta­ nien von „Maronessa“ Svetka Stockinger, die am Eisernen Tor den bekannten Maroni-Stand betreibt. Und in der behaglichen At-mosphäre der Teppichgale­ rie Geba fühlten sich dann alle recht rasch wohl. „Wir feiern heuer 25 Jahre Teppichgalerie Geba“, freute sich der Hausherr logischerweise über diesen re­ gen Besuch.Die Hauptperson an diesem Abend – wenn Sie so wollen der Stargast – war natür­ lich ein anderer. Und zwar der „oberste Sheriff“ des Landes: Landespolizeidirektor Josef Klam-minger. Er sollte Rede und Antwort stehen an diesem Abend über die zunehmende Kriminalität und Gewalt in un­ serem Lande.

Landespolizeidirektor Josef Klamminger

Hausherr Harald Geba – behagliche Atmosphäre in seiner Teppichgalerie

Evelyn Bradler, Hedi Grager, Sabine Dunkler, Harald Stangl

Rudi Oberrauter und Manfred Menghini

Karl Heinz Arlati, Frau Gass, Gösta Pongratz

Stadtrat Mario Eustacchio, Alexander Gruber (Teppichgalerie Geba)

Familie Winter (GWI Immobilien), Uschi Stross

Egon Oppelt, Erika Zander

Casino-Direktor Andreas Sauseng mit Frau

Alois Prutsch mit Gattin

Karl Heinz Arlati, Ursula Hilberger, Andreas Oberbichler, Herbert Pirker

Fotos: Heimo Ruschitz, Manfred Lach

Imagekrise als Kärntens positi-ves Aushängeschild und dazu als veri­ table Humorkanone. Seine Buch­ präsentation („Mein Kärnten“), die Ankündigung seines neuen Werkes, seine Anekdoten aus der Kärntner und Münchner Filmwelt, gewürzt mit einem kräftigen Schuss Erotik, ließen die Zeit im Flug vergehen, und für einen weite-ren Höhepunkt sorgte Startrompeter Toni Maier: Der brachte erstmals öffentlich sei­ ne neueste Errungenschaft, eine sündteure, gänzlich aus Carbon gefertigte Trompete zum Einsatz, tauchte von der Terrasse aus Graz in eine zauberhafte Klangwolke.

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Erika Zander, Michael Stoff

Juli 20122013 KLIPP Februar

Theresina Jürgens, Dirk Schweinsberg, Ruth Edith Ferschli

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Jedem das Seine Ball-Saison: Die Mischung macht’s aus

Unter dem Motto „Verwunschen und Verzaubert“ tanzten süße Wölfe, böse Feen oder heiße Hexen auf dem Grazer Tuntenball.

Schrill und bunt wurde gefeiert – ein Zeichen für Offenheit, Akzeptanz und Vielfalt als Bereicherung für die Gesellschaft.

Fotos: Heimo Ruschitz (3)

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Bereits zum vierten Mal am Bauernbundball zu Gast war Andreas Gabalier, der sich bei seinem Auftritt von zehntausenden Fans feiern ließ.

Die bunte Mischung zwischen Spaß und Geschäft in den Foyers vor den Logen trägt viel zum Flair der Grazer Opernredoute bei. Da bittet schon einmal Wohnbau-Unternehmer Karl Heinz Arlati Justizministerin Beatrix Karl zu einem Tänzchen „unter Aufsicht“ von Wolfi Messner und Gattin, ehe es zum Smalltalk mit Hansi Christof, Wolfgang Hesoun, Alois Sundl und Gattin sowie Walter Fabian und Birgitta Steiner geht.

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ie Ball-Saison und damit der heuer doch sehr kurze Fasching ist Geschichte. Jedem das Seine – könnte man sagen. Das gesellschaftliche Highlight ist jedes Mal die Opernredoute, wo Frack, Smoking und große Abendgarderobe angesagt sind. Da geht’s auch um Eitelkeit. Wer zur Prominenz gehören will, der darf dort nicht fehlen. Bei der 15. – die ersten Jahre waren schwierig – gab’s wieder in volles Haus und mit OpernballMacherin Desirée Treichl-Stürgkh, Vizekanzler Michael Spindelegger Benimm-Pabst Thomas SchäferElmayer sogar Wiener Flair Ein Fest für alle ist der Bauernbundball mit deiner Rekordkulisse von 16.000 Tanzwütigen. Auch ohne den von Auftritt von Andreas Gabalier wäre er wieder einmal ausverkauft gewesen. Er ist einfach ein Spektakel und wer wissen will, warum, der muss sich das Fest der Schuplattler, Walzertänzer und Party-Shaker zumindest ein Mal geben. Ist die Opernredoute der vornehmste Ball-

Treff, dann ist der Tuntenball ein Fest für Offenheit, Akzeptanz und Vielfalt als Bereicherung. Unter dem Motto „Verwunschen und Verzaubert“ hat heuer das Märchenschloss im Grazer Congress seine Pforten für süße Wölfe, böse Feen, heiße Hexen und verwunschene Frösche zur zauberhaftesten Ballnacht der Saison – dem Tuntenball – geöffnet. Es ist eine der größten Charity-Veranstaltungen Österreichs, mit dem der Verein der RosaLila PantherInnen auf schillernde und ausgelassene Weise Diversität feiert. Fest steht, dass dieses Fest seit jeher alle Farben des Regenbogens darstellt und einfach ein Risenspaß für ALLE ist!

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Foto: Robert Frankl

v.l.: RLB-Private Banking Chef Stefan Tschikof, Künstler Michael Schuster, RLB-GD Markus Mair.

„Neben unserem Stammpublikum, das uns seit Anbeginn begleitet, können wir immer neue Kunstinteressierte bei uns begrüßen“, freut sich RLB-Private-Banking Chef Stefan Tschikof im 11. Jahr des Bestehens der Raiffeisen-Galerie. „Mit Michael Schuster präsentieren wir erstmals medienanalytische Kunst und setzen damit einen

völlig neuen Akzent in unserer Ausstellungsreihe. Die sorgfältige Auswahl der Künstler und die Vielfältigkeit der Stilrichtungen haben sich somit bewährt.“ Noch bis 22. März können sich die Besucher der Ausstellung „Dollar Rubel“ einmal aus völlig anderer Perspektive ein Bild über die Medienrealität und deren Wahrnehmung machen.

nen Scheck von 10.130 Euro übernehmen.

weise tief in ihre Geldbörse. Bei Rechts-

Diese Summe war bei der Veranstaltung

anwalt Franz Unterasinger, dem Präsi-

„Kultur im Autohaus“ durch Los-Verkauf

denten des „Vereins für Krebskranke“

aufgebracht werden, die es schon zum 12.

war es umgekehrt. Er konnte in der Aus-

Mal gab, aber erstmals gemeinsam mit

stellungshalle von Mercedes Wittwar ei-

dem Bankhaus Krentschker.

Neuer Star bei REMUS Racing Spätestens seit Renate Götschl ist bekannt, dass nicht nur klingende Namen aus der Motorsportszene zur REMUS Racing Familie gehören. Neuerdings gibt es auch ein Engagement mit dem Schibob-Sport. Genauer gesagt mit Lisa Zaff. Sie ist „Steirische Sportlerin des Jahres 2012“ und Österreichs Aushängeschild rund um den SchibobFotovermerk: Remus

Sport und gewann 2011 die WM-Bronzemedaille im Super-G sowie in der Wintersaison 2011/12 den Gesamtweltcup. REMUS Chefin Angelika Kresch ist überzeugt von der Qualität ihres jüngsten Sponsoringengagements:„Ich habe Lisa Zaff schon einige Zeit im Auge, mir gefällt ihr Auftritt in der Öffentlichkeit und die sportliche Performance.“ KLIPP Februar 2013

Angelika Kresch mit Lisa Zaff (l.): Die Wintersportlerin verstärkt auch ohne Motor unterm Hintern das REMUS Racing Team.

Coupe gegen einen SUV mit Allrad, den Standard gegen das Servus Magazin. Was läuft da bloß schief ? Vermutlich gar nichts. Ich glaube, dass die Leser dieser Zeitschriften und Seher der TV-Sendungen nicht so blöd sind wie ich und gar nicht aufs Land wollen. Sie wollen nur die Bilder. Sie wollen die virtuelle Natur. Es ist schön, durch Wiesen und Wälder zu blättern, ohne sich die Schuhe schmutzig zu machen. Bauernhäuser sind idyllisch, solange man nicht ein-

Wenn die Nebel wabern und die Hirsche röhren na ganz nahe. Kurzum, die Bilder vom Land suggerieren: Alles ist traumhaft schön, alles ist Paradies. Irgendwie ist mir das nicht geheuer. Ich bin in der Stadt aufgewachsen, habe auch einmal am Land gelebt. Meiner Meinung nach kein Vergleich. Am Land war der nächste Kaufmann weit, das Wirtshaus war weit, alles war weit. Der Hahn krähte für meinen Geschmack zu früh und es stank nach Schweinen und Jauche. Meine „Zurück-zur-Natur-Phase“ endete nach eineinhalb Jahren. Wie schön war es wieder, Freunde unkompliziert zu treffen, für die frischen Morgensemmeln nur die Straße zu queren oder ins Kino zu gehen ohne anschließend Schneeketten anlegen zu müssen. Ehrlich gesagt bin ich auch mit den Landbewohnern nie so richtig warm geworden und sie nicht mit mir.

Gemeinsame Sache für Krebskranke

In Autohäusern greifen Kunden üblicher-

Das Land ist zurzeit sehr beliebt. In Hochglanzmagazinen und TV-Formaten begegnen wir Aussteigern, Pendlern, Bogenbauern, Gartenphilosophen, Kräutergurus und anderen Brauchtümlern, im Hintergrund röhren dazu Hirsche oder mähen Schafe. Die Nebel wabern durch die Zeitschriften, und wir gehen mit dem Gamsbock auf Brautschau. Sogar der gute alte Greißler feiert Wiederauferstehung, wenn auch nur als Museum. Und wer gar selber Brot backt in der originalen Bauernstube, der ist dem biblischen Man-

Woher also die neue Liebe zum Land? Vor etlichen Jahren gab es Cocooning, eine neobiedermeierliche Rückzugswelle, plötzlich wollten die Jungen nicht mehr rausgehen. Statt an der Theke im Wirtshaus traf man sich in den eigenen vier Wänden am IKEATisch. Die das vor einem Jahrzehnt praktizierten, sind jetzt anscheinend jene, die vom Land träumen. Sie wollen den Wodka mit Bullen-Limo gegen Pfefferminztee tauschen, Hugo Boss gegen Jack Wolfskin, das schnittige

schichtig leben muss. Und die KuttlSuppe schaut auf dem Instagram-Foto echt lecker aus – solange man sie nicht essen muss. Kurzum: Das Land ist am schönsten, wenn man eine gewisse Distanz zu ihm einnimmmt. Ein Tag in der Natur – super, ein Wochenende – wunderschön. Ein paar Tage gehen zur Not auch noch, aber spätestens nach einer Woche wird es kritisch. Man sucht unruhig nach einem Beisl, hat Sehnsucht nach belebten Straßen, die ewige Ruhe geht einem auf den Wecker. Wer in der Stadt aufgewachsen ist, der fühlt sich nun einmal in der Stadt am wohlsten. Der liebt Lokale, wo einen keiner kennt und die abendlichen Lichter in den Wohnungen von Menschen, die er nicht kennt. Was gibt es Schöneres als lauschige, sommerliche Asphaltspaziergänge – ohne die wilden Stiere, Gelsen und allzu organischen Gerüche des Landes? Hört man in der Stadt den Ruf eines Käuzchens, ist das romantisch, am Land hat man gleich das Gefühl, dass einen der Sensenmann holt. Das Denken zwischen Wiesen und Wäldern ist eben abergläubischer, in der Stadt gibt man sich aufgeklärter. – This land is your land, heißt der Refrain in einem bekannten Lied. Ein schönes Lied, ich beschränke meine Landaufenthalte dennoch am liebsten auf homöopathisch Dosen. Reinhard Schuch 11

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Raiffeisen-Galerie setzt neuen Akzent


in sympathischer, gelungener Werbespot im Skiwinter ist der von Audi. Ein Vater, in der Person von Hans Knauss, zeigt einem Knirps Spuren im Schnee und dabei ist auch jene eines Autos. Der Vater zum Sohn: „… Audi!“ Der Knirps knapp: „Der hoit die Spur.“ Das kann man von Hans Knauss im wirklichen Leben nicht immer sagen. Das Ex-Ski-Ass aus Schladming kommt bei seinen Auftritten sympathisch rüber, zeigt sich aber auch instinktlos, wenn’s ums Geldverdie-

nen geht. „Sporn stott Skifohrn – dos is mei Devise in dieser Saison“, lobt er in einem Radio-Spot eine Geldanlage. Schon die Lateiner sagten übersetzt: „Geld stinkt nicht“. Knauss, der vom Land als steirischer Botschafter in Sachen Skifahren herum gereicht wird, tritt damit ordentlich ins Fettnäpfchen. Landeshauptmann Franz Voves wollte das anfangs gar nicht glauben, als man ihn darüber informierte. Also ein „Wauhnsinn“ – ein Wort, das der Schladminger als CoKommentator der ORF bei SkiÜbertragungen oft in den Mund

nimmt. Als solchen „Wauhnsinn“ empfinden ihn auch offensichtlich viele TV-Seher – wie das auch in Leserbriefen kundgetan wird. Nicht, weil er im derben Ennstaler Dialekt sprich, sondern weil er, wie seine Kollegin Alexandra Meissnitzer, einfach dahin schwätzt. Ganz im Gegensatz zu den ehemaligen Sport-Kollegen Thomas Sykora oder Andi Goldberger, die es sehr wohl verstehen, kompetent und in ihrer Umgangssprache zu analysieren. Knauss und Meissnitzer reizen ORF-Seher dazu, auf einen anderen Sender auszuweichen.

Foto: www.pressezone.at

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Instinktlos: Tritt ins Fettnäpfchen

„Steiermark Herz“ als Torte

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Schatz oder Schätzchen?

Foto: Fischer

Foto: MyPlace – SelfStorage

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Hans Knauss, steirischer WM-Botschafter in Sachen Skifahren

Man kennt das auch schon vom Fernsehen

len Wert besitzt, das Schnäppchen vom

Stolz auf die neue Steiermarktorte (v.l.): Erich Handl, Innungsmeister Konditoren, Josef Zotter, Georg Bliem und Heinz Regula, Landesinnungsmeister Lebensmittelgewerbe.

her, wo Antiquitäten und Trödelsachen von

Flohmarkt kann sich hingegen als seltene

Eine süße Versuchung besonderer Art

- hat beim süßen Vorhaben ebenso grünes

Experten unter die Lupe genommen und

Kostbarkeit entpuppen. Am 9. März 2013

gibt’s ab sofort am steirischen Schman-

Licht für eine Zusammenarbeit gegeben:

dann bewertet werden. Oftmals ist der

haben die Grazer die Gelegenheit bei der

kerl-Himmel: Die sogenannte Steier-

„Ein perfektes Mitbringsel und Souvenir“,

emotionale Wert weit höher als die Sache

Aktion „Dorotheum-Schätzmeister bewer-

marktorte. Sie ist in der Formgebung dem

wie er sagt. Konstruktive Ansätze für Her-

selbst. In Kellern, auf Dachböden und in

ten bei MyPlace“ des Lagerraumanbieters

„Grünen Herz“ nachempfunden und soll -

stellung und Zutaten kommen dazu von

den Lagerabteilen der Stadt werden kost-

„MyPlace-SelfStorage“ kleine und große

ähnlich wie die Sacher Torte - überregiona-

Chocolatier Josef Zotter.

bare Antiquitäten neben wertlosem Trö-

Geheimnisse um ihre Schätze zu lüften.

le Bedeutung erlangen. Die Idee dahinter

del gesammelt, verstaut und aufbewahrt.

Von 14 bis 17 Uhr können Interessierte Be-

ist ein Imageprojekt aller steirischen Kon-

Manchmal stellt sich irgendwann heraus,

sucher ihre mitgebrachten Gegenstände in

ditoren- und Bäckermeister. Georg Bliem,

dass das über Generationen weitergege-

der Starhemberggasse 4, 8020 Graz kos-

Chef der Steirischen Tourismus GmbH – er

bene Familienerbstück „nur“ emotiona-

tenlos schätzen lassen.

setzt sich ja immerzu fürs Grüne Herz ein

100. Ausgabe der Kulturzeitung 80 Am 23. Oktober 2002 erscheint erstmals „Achtzig“, eine unabhängi-

von Graz mit 80, zum anderen wurden die Gründer 1980 geboren. Das

ge Kulturzeitung im Großformat mit einer Auflage von 10.000 Stück.

sind Stefan Zavernik und Wolfgang Pauker: „Unser Reaktionsteam ist

Der Vertrieb funktioniert händisch, die jungen Leute der Redaktion

ein zusammen gewürfelter Haufen – vom fertigen Journalisten bis

stellen sich dem winterlichen Schneetreiben und verteilen die Exem-

zum engagierten Studenten. Hinter unserer Zeitung steht kein Me-

plare persönlich in der Grazer Herrengasse, klemmen Ausgabe 1 hin-

dienkonzern oder privater Mäzen. Wir finanzieren uns ausschließlich

ter die Scheibenwischer parkender Autos und legen sie in Gastrono-

über Inserate, Kooperationen und dem Abo-Verkauf.“ Jüngst feierte

mie sowie Kunst- und Kultureinrichtungen auf. Der Namen „Achtzig“

man das Erscheinen der 100. Ausgabe der Kulturzeitung 80, deren

wurde aus zwei Gründen gewählt. Zum einen beginnt die Postleitzahl

Auflage die ambitionierten Einzelkämpfer auf 100.000 erhöht haben.

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KLIPP Februar 2013


Foto: Heimo Ruschitz

Willi Blattler, die Mischung aus Bruce Willis und Werner Faymann – wild entschlossen und gleichzeitig völlig planlos –, ist die Hauptfigur im neuen Programm des Kabarettisten Martin Koch: „Während meiner Entbindung war mein Vater gerade in St. Marein/Graz Fußball spielen – Abschlusstraining vor dem so wichtigen Derby gegen Kirchbach.“ Bereits bei den ersten Vorstellungen im Grazer Theater-

café blieb kein Auge trocken, als sich Willi Blattler im All-Inclusive-Urlaub den wichtigsten Fragen der Menschheit stellen muss, während von zuhause die Hiobsbotschaft kommt – Geld weg, Haus weg, Frau weg. Martin Kosch wirft in seinem neuen Programm mit Wuchteln um sich wie ein Lobbyist mit Steuergeld – ein Pointenspektakel mit Triple-ARating! Der nächste Graz-Auftritt: 18. April Theatercafé.

Gesundheit – vor allem Gesundheit und Fitness am Arbeitsplatz – ist ein äusserst aktuelles Thema. Es beschäftigt sowohl Arbeitgeber wie Arbeitnehmer. Wer fit ist, macht bekanntlich einen besseren Job. Das weiß auch die Initiative “Fit im Job“. Sie animiert seit nunmehr 12 Jahren steirische Betriebe und Firmen entsprechende Maßnahmen zu setzen. Demnach sind auch heuer Unternehmen wieder aufgerufen, originelle Ideen in Sachen Wohlbefinden am Arbeitsplatz einzubringen. „Dabei geht es bei weitem aber nicht mehr nur um rauchfreie Zonen oder das Aufstellen eines Obstkorbs, da überhand genommene psychischen Belastungen in der Arbeit anders angegangen werden müssen“, betont LR Kristina Edlinger Ploder. In vier Kategorien werden Teilnehmerbetriebe prämiert, die ihren Mitarbeitern die besten Gesundheitsförder-

Foto: Fischer

Eng verbandelt

v.l: J. Herk und D. Gmeinbauer (WKO) sowie LR K. Edlinger-Ploder und LR Ch. Buchmann setzen sich für gesundheitsfördernde Maßnahmen im Job ein.

projekte anbieten. Mitmachen kann jeder steirische Betrieb. Die Einreichunterlagen - die Frist dafür wurde heuer auf 31. Mai verlängert - werden von einer Jury evaluiert und im Oktober von der WKO ausgezeichnet. Projektpartner sind zudem die Merkur Versicherung, das Land Steiermark, die GKK, die Ärztekammer sowie die AUVA. Man darf gespannt sein, wie die Teilnehmer ihre Beiträge in diesem Jahr gestalten werden. Nähere Infos: www.wko.at/fitimjob

Foto: Fotolia, Alterfalter

Storychannel

173* Virtuelles Klassenzimmer Videokonferenzlösungen gibt es bereits wie Sand am Meer. Trotz der großen Konkurrenz entwickelte das Grazer Unternehmen VisoCon ein Online-Konferenzsystem, das aus der Masse herausstechen soll und speziell im Bereich E-Learning seine Stärken zeigt.

* Zur Story finden: http://sfg.at/storychannel KLIPP Februar 2013

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sl pe ob te sn & l e u t e

Im Grazer Theatercafé: Mischung aus Bruce Willis und Werner Faymann


Fotos: Gert Eggenberger (2), Heimo Ruschitz (1)

Coverstory

Rache für faulen Hypo-Deal

Vorbei mit den Freundlichkeiten. Nun wirft Investor Tilo Berlin (re.) Siegfried Grigg beim Verkauf von Hypo-Aktien Betrug und Täuschung vor. Bizzar: Beide wegen Untreue angeklagt.

N

ach der Anklage wegen Untreue (Klipp berichtete) gegen ihren Manager Siegfried Grigg kommt die GRAWE selbst in arge Bedrängnis. Die Grazer Versicherer verkauften einen Teil ihres Aktienpaketes der Hypo Alpe Adria an die InvestorenGruppe um Tilo Berlin und die wieder weiter an die Bayern LB. Die Käufer fühlen sich nun betrogen und getäuscht und fordern hunderte Millionen Euro von der Hypo zurück. GRAWE-Mann Siegfried Grigg war in der Verkaufsphase Vorstandschef der Hypo Alpe Adria. Grigg habe beim Abschluss der 14

Kaufverträge – sowohl jener bezüglich der Anteile des Landes Kärnten, also auch bezüglich der Anteile der GRAWE – die Käufer getäuscht, weil er davon gewusst habe, dass die Angaben zum Eigenkapital nicht der Wahrheit entsprachen, behauptet Tilo Berlin in einer Strafanzeige an die Korruptionsstaatsanwaltschaft. Spät, aber doch, hat damit der Milliarden-Skandal um die Hypo Alpe Adria auch Graz erreicht. Siegfried Grigg, bis vor wenigen Monaten Vize-General der GRAWE, musste zurücktreten. Die GRAWE war

mehrere Jahre Gefängnis. Er war vom Sommer 2006 für ein knappes Jahr Vorstandschef der Hypo Alpe Adria. Von seinem General Othmar Ederer dorthin quasi abgestellt.

GRAWE-General Othmar Ederer schickte seinen Vize in den Vorstand der Hypo

zeitweise mit bis zu 43 Prozent an der Pleite-Bank beteiligt. Siegfried Grigg ist wegen Untreue angeklagt. Bei einer Verurteilung drohen ihm

Dies war eine sensible Phase, denn genau in der Amtszeit Griggs stieg die Investorengruppe mit Tilo Berlin bei der Hypo ein und wurde die zweite Tranche der so genannten Vorzugsaktien mit 100 Millionen Euro ausgegeben. Die GRAWE selbst verkaufte rund die Hälfte ihrer Anteile in dieser Zeit an Tilo Berlin. KLIPP Februar 2013


n Grawe-Manager Grigg droht nach Untreue Anklage Gefängnis

Coverstory

n Grawe war großer Gesellschafter der Pleite-Hypo

n Käufer wollen ihre Millionen zurück

Ein Prozess-Termin in Klagenfurt steht noch nicht fest. Siegfried Grigg muss nun mit seinen ehemaligen „Kollegen“ Kulterer, Kircher und Berlin (für alle gilt die Unschuldsvermutung) auf der Anklagebank Platz nehmen. Der schwerwiegende Vorwurf in der Anklage: Die Hypo benötigte dringend neues Eigenkapital, um überhaupt bilanzieren zu können. Siegfried Grigg habe als Vorstandsvorsitzender den Verkauf der Vorzugsaktien zur Aufstockung des Eigenkapitals zu verantworten und unterschrieben, obwohl er wissen musste, dass das keine Eigenmittel waren. Vereinfacht ausgedrückt deshalb, weil die Käufer der Vorzugsaktien jederzeit ein Rückkaufrecht hatten, also kein Risiko eingegangen waren. Parallel dazu hatten sie noch eine 6-prozentige Fix-Verzinsung von Grigg und den Verantwortlichen zugesichert bekommen. Grigg selbst behauptet, er habe von dieser Konstruktion nichts gewusst. Nur am Rande: Für den Kauf der Vorzugsaktien wurden den Investoren wieder Kredite bei der Hypo selbst eingeräumt, auch die Bank Burgenland (eine GRAWE-Tochter) soll einer der Kreditgeber gewesen sein. Mit den so genannten 100 Millionen Euro Vorzugsaktien als frisches Eigenkapital konnte die Bank ihre Kreditvergabe um 1,25 Milliarden Euro ausweiten. Es gilt nämlich die Daumenregel: Für jeden Euro Eigenkapital kann eine Bank das 12-Fache an Krediten vergeben. Tilo Berlin, der Investor, der Grigg als Vorstandschef nach dem Einstieg der Bayern LB ablöste, ist ebenfalls wegen des Verdachts der Untreue mit Grigg angeklagt. Er fährt nun mit schwersten GeschütKLIPP Februar 2013

Spät, aber doch: Nun hat der Milliarden-Skandal um die Pleite der Hypo Alpe Adria auch die Führungsetage der GRAWE eingeholt.

zen gegen Siegfried Grigg auf. Grigg habe, so Berlins Anwälte, bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt, erst im Jahre 2010 von den Manipulationen bei den Hypo-Vorzugsaktien erfahren zu haben, die eben 2006 zur Beschaffung von Eigenkapital an Investoren verkauft worden sind. Nachdem einer Reihe von Investoren Rückkauf-Garantien gewährt worden, so genannte PutOptionen, hätte dieses Geld nicht als Eigenkapital gewertet werden dürfen. Tilo Berlin argumentiert nun in seiner Klage damit, dass Grigg genau solche Nebenvereinbarungen mit Investoren in seiner Zeit als Hypo-Vorstandschef unterschrieben hat. Grigg habe also bei den Kaufverträgen wissentlich falsche Angaben mit seiner Unter-

schrift für richtig erklärt. Damit habe Grigg Berlin beim Abschluss der Kaufverträge – und zwar sowohl jener bezüglich der Anteile des Landes Kärnten, als auch bezüglich der Anteile der Grazer Wechselseitigen Versicherung – getäuscht, weil er davon gewusst habe, dass die Angaben beim Eigenkapital wegen der gewährten Put-Optionen nicht der Wahrheit entsprachen. Als Beweis nennt Tilo Berlin ein Schreiben von Siegfried Grigg. In diesem – ausgestellt am 22. Mai 2007 – schreibt er, dass die Bilanzen vollständig und richtig seien, obwohl er selbst im ersten Halbjahr 2007 weitere Nebenvereinbarungen unterschrieben hatte und wissen musste, dass die Eigenkapital-Darstellung der Bilanz 2006

falsch war. Sollte sich herausstellen, dass es tatsächlich Nebenvereinbarungen zu Vorzugsaktien-Kaufverträgen gegeben habe, aufgrund derer zu Unrecht Eigenkapital ausgewiesen worden sei, so seien Tilo Berlin und Co. damit als Käufer getäuscht und um mehrere 100 Millionen Euro geschädigt worden. In den Verträgen gibt es laut Anzeige zeitlich unbefristete Garantie- und Gewährleistungszusagen, auf die Tilo Berlin nun zurück greifen will. GRAWE-Manager Siegfried Grigg dürfte damit schlechte Karten für den bevorstehenden Prozess haben. Denn Ex-Hypo-Vorstandschef Wolfgang Kulterer wurde bereits zu einer mehrjährigen Haftstrafe (noch nicht rechtskräftig)

... Lesen Sie weiter auf Seite 16

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Rache für faulen Hypo-Deal

Coverstory

... Fortsetzung von Seite 15

verurteilt, in der es um den Verkauf der Tranche 1 bei den Vorzugsaktien ging. Sie betrug ebenfalls 100 Millionen Euro. Diese hatte die selbe Konstruktion, wie die Tranche 2. Siegfried Grigg saß bei der Tranche 1 noch für die GRAWE im Aufsichtsrat der Hypo Group Alpe Adria. Eine Entscheidung des Obersten Gerichtshof ist für den Sommer zu erwarten, heißt es. Was würde eine Verurteilung Siegfried Griggs bedeuten? Nicht nur Gefängnis und damit eine persönliche Katastrophe, sondern damit könnten auch Organe der GRAWE in arge Bedrängnis kommen. GRAWE-General Othmar Ederer verteidigte Siegfried Grigg bis zu dessen Rücktritt als GRAWE-Manager Siegfried Grigg: wegen Untreue bei der Hypo angeklagt. Ihm droht bei Verurteilung Gefängnis. Vize-General, dass

sein Kollege Grigg sich nichts zuschulden habe kommen lassen. Bei einer Verurteilung von Siegfried Grigg könnte sich die GRAWE aber mit Rückforderungen der Investoren – sprich der Bayern und der Berlin-Gruppe – in der Höhe von zumindest 250 Millionen Euro konfrontiert sehen. Das wären Schadenersatzforderungen, bei denen selbst die mit großen Beträgen handelnden Verantwortlichen der GRAWE doch weiche Knie bekommen könnten. Die Optik und die Enthüllungen der letzten Jahre sind natürlich Wasser auf den Mühlen der Bayern LB und von Tilo Berlin. 2009 musste die Hypo Alpe Adria Group bekanntlich notverstaatlicht werden, musste die Republik Österreich die Pleite-Bank für 1 Euro übernehmen, weil ihr Konkurs ein Finanz-Erdbeben mit verheerenden Folgen für die öster-

reichische Banken-Landschaft und für deren Kunden bedeutet hätte. Es blieb der damaligen Regierungsspitze mit Finanzminister Pröll und Kanzler Faymann praktisch keine Alternative. Mittlerweile musste die Republik – sprich der österreichische Steuerzahler – weitere 4 Milliarden Euro zuschießen, um die Hypo am Leben zu erhalten. Und nicht einmal drei Jahre vorher, also im Jahre 2007, soll die Hypo Alpe Adria 3,6 Milliarden Euro wert gewesen sein? Dieses Missverhältnis muss man sich ständig vor Augen halten, wenn Gaunereien enthüllt werden, die in der Zeit eines Wolfgang Kulterer, eines Jörg Haider passieren konnten. Und leider nicht nur dabei, sondern mitten drin in diesem Skandal auch die GRAWE als ursprünglich 43-ProzentGesellschafter.

Gemeindestrukturreform:

Neuland und Herausforderung Die Herausforderung für Kommunalpoliti-

Die Zukunftskonferenz ist nicht nur für Fu-

kerInnen ist gerade in Zeiten der Gemein-

sionsgemeinden eine wertvolle Möglich-

destrukturreform besonders intensiv. Mit

keit, sich entsprechend auf die neue Situa-

diesen Reformen wurde Neuland betreten,

tion vorzubereiten. Denn der Blick muss in

das hat zur Folge, dass es enorm viel Ge-

die Zukunft gerichtet werden.

sprächs- und Beratungsbedarf gibt – fehlen doch entsprechende Erfahrungen.

Viele weitere Schwerpunkte sind im neuen

KPV Landesgeschäftsführer Erwin Puschenjak hat wieder ein umfangreiches Bildungsangebot für Gemeindefunktionäre erarbeitet.

Bildungsprogramm zu finden: PersönliDas Jahr 2013 (und 2014) wird zweifellos

ches Coaching für Führungspersonen,

noch dazu genützt werden, viele wichtige

Spezialbetreuung für Städte und kleinere

und notwendige Gespräche zu führen.

Kommunen sowie Medienarbeit sind ein

Denn die Feinabstimmung muss natürlich

Teil dieses Angebotes. Die KPV hat in ihrem

erst gefunden werden.

Expertenpool viele Fachleute, die bei den verschiedensten Anliegen vor Ort zur Ver-

Schon im Vorfeld hat die Kommunalpolitische Vereinigung fachliche Beratung und

fügung stehen!

KPV-Landesobmann LAbg. Erwin Dirnberger: „Gemeindefusionen bedürfen eines Zusammenspiels der Regionen, deren Infrastruktur sowie der öffentlichen Hand.“

Unterstützung angeboten. Auch im neuen Seminar- und Bildungsprogramm für 2013 gibt es spezielle Angebote für Gemeinden, die von der Fusion betroffen sind.

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KLIPP Februar 2013


Rechnungshof enthüllt: Land hat mit Haftungen Schulden von 4,8 Milliarden Euro

Als Reformpartner lassen sich die beiden landauf, landab feiern, weil die Steiermark künftig statt 543 Gemeinden nur noch knapp 200 haben soll. Rund 50 Gemeinden, so Franz Voves, will man noch an ihr Glück heran führen, sprich mit sanftem Druck zu ihrem Glück zwingen. Dort gibt es aber massiven Widerstand. Öfters wird angedeutet, dass man dann jenen Gemeinden von Seiten des Landes den Geldhahn zudrehen werde. Prinzipiell ist es aber so, dass die Ertragsanteile des Bundes und damit die

Bedarfszuweisungen des Landes dann an die Gemeinden direkt zu gehen haben. Das Land kann sie den Gemeinden also nicht vorenthalten. Von einem Einsparungspotenzial in der Höhe von 15 Millionen Euro wird im Zuge der Diskussion über die Gemeindefusionen gesprochen und dieses wird erst nach Jahren zu erzielen sein. Größere Gemeinden bekommen auch mehr Ertragsanteile vom Bund – das ist ein Vorteil, den die Fusionen bringen können. Allerdings wird auch dieser nur einmalig sein, weil der Bund reagieren muss, da der Steuerkuchen ja nicht beliebig größer wird. Weit mehr als durch Gemeindefusionen ist durch eine tiefgreifende Reform der Aufgaben der Landesverwaltung zu erwirtschaften. Hermann Schützenhöfer und Franz Voves haben, wie der Rechnungshof nun kritisch festhält, ihre „Hausaufgaben“ nur zu einem sehr geringen Teil erfolgreich gelöst. Wesentliche sind noch gar nicht in Angriff genommen worden, wie die Prüfer zurückhaltend formulierend anmerken. Im Folgenden wesentliche Kritikpunkte aus dem vertraulichen Rohbericht des Rechnungshofs:

Foto: Landespressedienst/Schüttbacher

U

nangenehme Nachrichten für Franz Voves und Hermann Schützenhöfer vom Rechnungshof. Die Landesregierung wirtschaftete schlecht. Das Land Steiermark mit 4,8 Milliarden Euro an Schulden und Haftungen fertig werden. 3 Milliarden Euro entfallen allein auf die Landes-Hypo, an der das Land nur noch mit 25 Prozent beteiligt ist. Keine Rede von einem ausgeglichenen Budget für 2015, obwohl laut Regierungsbeschluss ein solches zu erstellen wäre. Frühestens 2017 könnte das der Falls sein. Doch zu diesem Zeitpunkt werden Franz Voves und Hermann Schützenhöfer bereits in Polit-Pension sein.

Auch, wenn Schützenhöfer und Voves sich feiern lassen: Wohl und Weh der Steiermark hängt künftig nicht allein von den Gemeindefusionen ab ...

Die jährliche Neuverschuldung konnte nur durch sondermaßnahmen wie Liegenschaftstransaktionen, Auflösung von Gebührstellungen, Rücklagenentnahmen und die Verwendung von Mitteln aus dem Zweckzuschuss für Wohnbau, Umwelt und Infrastruktur, gemildert werden. Das Haushaltsergebnis war in den Jahren 2005 bis 2011 durchlaufend negativ.

Das Haftungsvolumen des Landes beträgt laut Rechnungsabschluss 2011 insgesamt rd. Euro 4,8 Mrd. Davon entfallen rd. Euro 3 Mrd. auf die Landes-Hypothekenbank Steiermark. Das sind 57,13 Prozent des Gesamtbudgets des Landes.

Die Leistungen für das Personal sind von 2002 bis 2011 um 40,27 % gestiegen. Entlastende Maßnahmen, wie die strukturbedingte DienstfreistelDer Schuldenstand, der zuletzt im lung, brachten, bedingt durch die daJahr 2003 einen Tiefstand erreicht rauf folgenden Personalaufnahmen, hatte, ist seither um rd. Euro1,3 nur einen vorübergehenden Erfolg. Mrd. angestiegen. Die landesverfassungsgesetzlich neu eingerich- Die angestrebten Budgetziele für tete Schuldenbremse konnte im 2015/2016 sind ohne weitere AufgaJahr 2011 noch nicht wirksam wer- ben- und Strukturreformen nicht erden. reichbar.

„Ich bin 38 Jahre, berufstätig und bin seit 4 Jahren spielsüchtig! Dabei fing alles harmlos an. Ein Bekannter erzählte mir, dass er gelegentlich bei OnlineFussballwetten gewinnt. Ich war begeistert und hab´s auch versucht ...“ Mit solcher oder ähnlicher Situation sehen sich viele Steirer konfrontiert. Wenn man im Glücksspiel oder bei Sportwetten einmal Geld gewinnt, bedeutet das nicht, dass Fortuna immer zur Stelle ist. Das Zocken kann bekanntlich zur Sucht ausarten und führt nicht selten zur finanziellen Abwärtsspirale. Fakt KLIPP Februar 2013

ist, dass 89 % aller steirischen Spieler infolge ihres Glücksspiels Schulden haben. Besonders betroffen sind 25 bis 45-jährige, die sich aus eigener Kraft kaum ihrer Abhängigkeit entziehen können. Laut steirischer „Schulden : Sucht : Beratung“ haben knapp 40.000 Steirer (81 % Männer) mit Glücksspiel zu tun. Ein Zehntel davon ist spielsüchtig, bedarf professioneller Hilfe oder steht gar vor dem finanziellen Ruin. Ihre Schulden können sich auf bis zu 70.000 Euro belaufen; 60 % aller Spielschuldner haben mehr als 7.000 Euro ausstehen. Dabei gilt finanzieller Druck als Hauptmotiv. Möglichkeiten dafür findet man ja

mittlerweile an nahezu jeder Straßenecke: Da ein Wettbüro, dort ein Cardcasino und daheim die OnlineVerbindung zum großen Glück. Für Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder Grund genug, um in dieser Richtung aktiver zu werden: „Wir helfen im Rahmen der ,neuen Steirischen Suchtpolitik‘ jenen Menschen, die sich auf problematische Art und Weise im Sog der Spielsucht befinden. Zudem wollen wir Jugendliche auf entsprechende Gefahren hinweisen. Im Fokus unserer Arbeit stehen aber ,Spieler‘, denen nur noch mittels Schuldenregulierung unter die Arme gegriffen werden kann“, so Edlinger–Ploder.

Foto: Land Steiermark

Schnelles Geld hat seine Tücken

v.l.: Monika Lierzer (Fachstelle für Glücksspielsucht), LR Kristina Edlinger-Ploder und Christof Lösch (Schuldnerberatung) stellen Suchtpolitik-Konzept vor.

Ihre „neue Suchtpolitik“ will künftig mehr regionale Hilfe (Ärzte sowie stationäre Einrichtungen) zur Spielsuchtbekämpfung einflechten. „Eine echte Verpflichtung gegenüber der Spielsucht kann jedoch nur erreicht werden, wenn dafür ein Rahmen geschaffen wird – sprich eine Marktregulierung und Beteiligung entsprechender Organisationen“, betont Edlinger-Ploder. H. Dietl 17

politik

Gekonnt abgelenkt


Die Kärntner haben die Italiener zum Nachbarn

talien droht nach der jüngsten Wahl bekanntlich ein politisches Patt. Am 3. März wählt Kärnten. Und natürlich sieht ganz Österreich hin. Das Team Stronach wird erstmals einen Lackmustest erleben. In Meinungsumfragen gibt man dem Team Stronach gute Chancen, die 10-Prozent-Hürde zu schaffen. Sein Team hofft vor allem auf Unzufriedene. Gerhard Dörfler wird nach der Wahl am Sonntag nicht mehr Landeshauptmann sein, versichern seine Gegner. 2009 übertraf – nach dem Unfalltod von Jörg Haider – Gerhard Dörfler mit 45 Prozent der Wählerstimmen sogar das beste Ergebnis des verstorbenen Jörg Haider. Dörfler selbst gibt sich trotz der völlig anderen Voraussetzungen gegenüber 2009 logischerweise nach außen hin dennoch siegessicher.

Die Umfragen sprechen allerdings eine andere Sprache. Demzufolge soll die SPÖ zwischen 30 und 34 Prozent der Stimmen schaffen, die FPK mit Landeshauptmann Dörfler demnach nur auf 20 bis 23 Prozent der Stimmen kommen. Also praktisch eine Halbierung! Ein kräftiger Zuwachs steht für die Grünen im Raum. Die haben bei der letzten Wahl 2009 nur 5,15 Prozent erreicht. Nun gehen manche Hochrechnungen von bis zu 15 Prozent aus und dies würde den Einzug in die Landesregierung bedeuten. Grüne-Chef Rolf Holub leistete viel Aufdecker-Arbeit in Sachen Hypo und könnte dafür von den Kärntnern belohnt werden. Nicht gerade gut sieht es für das BZÖ und Josef Bucher aus – diesem wird ein Stimmenanteil von 5 Prozent voraus gesagt. Auch die neue Doppel-

Foto: Kuess

I

Foto: Bateman55, Wikipedia

Noch-LH Gerhard Dörfler: geringe Chancen.

Rolf Holub, Grüne, hofft auf Sitz in der Landesregierung.

spitze der Kärntner ÖVP Waldner/ Obernosterer überzeugte die Kärntner bisher nicht. Ob es nach dem 3. März eine rot-grüne Allianz geben wird, die den Landeshauptmann stellt – diese Prognose wagt niemand. Denn in einer Zusammenschau schaffen die beiden Parteien nicht ganz 50 Prozent der Stimmen. Und eine ähnliche Situation gibt’s ja jetzt auch im Nachbarland Italien, in dem bereits wieder

Peter Kaiser, SPÖ: er könnte der nächste Kärntner-LH sein

von Neuwahlen die Rede ist, weil es keine klaren Mehrheiten für die Regierungsbildung gibt. In Kärnten wird das nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Auf einen Verbleib als Landeshauptmann hätte Gerhard Dörfler aber nur dann Chancen, wenn die FPK neuerlich zur stimmenstärksten Partei wird. Diesen Wahlausgang hat allerdings keiner der Marktforscher auf der Rechnung.

In der EU: Wer mehr Sprachen kann, hat mehr Chancen

Erwachsene Schulverweigerer in Graz Je früher Kinder eine zweite Sprache lernen, also mehrsprachig aufwachsen, desto besser sind ihre Chancen im späteren Leben. „Eine zweite Sprache ist so viel wert wie ein Studium“, sagt die Kinderpädagogin Vera Leon, die über mehrere Jahre in Graz einen zweisprachigen Kindergarten und ein Sprach-Studio führte. In Mariagrün eine zweisprachige gründiges Nein der Verantwortlichen (deutsch-englisch) private Volks- im Grazer Rathaus. Fritz Kleiner schule mit Öffentlichkeitsrecht zu er- plant, das alte Gebäude der Volksrichten – diese lang gehegte Idee schule in Mariagrün um rund 1,1 Milmöchte der bekannte Grazer Steuer- lionen Euro zu erwerben. Zur Zeit berater Fritz Kleiner in den nächsten wird ja ein neues Schulgebäude – Jahren realisieren und umsetzen. weit größer und auch moderner – in „Unser Schulprojekt benötigt keine der Grazer Schönbrunngasse errichZuschüsse der öffentlichen tet. Für Kleiners Schulpläne Hand. Was wir verlangen der alten Volksschule in Mamüssen, ist daher ein Schulriagrün müsste die Baudichte geld. Aber wir werden auch erhöht werden und das sei begabte Kinder mit Stipennicht möglich, beschied das dien fördern, deren Eltern Stadtplanungsamt. Bei öffentsich das nicht leisten könlichem Interesse sei das sehr nen“, so Fritz Kleiner. Für ein Erlitz: Graz braucht wohl möglich, kontert Kleiner. Grundstück hat er sich be- mehr bilinguale „Und eine bilinguale Schule Schulen. reits die Option gesichert ist wohl im öffentlichen Interund auch die Stadt zeigte sich in den esse.“ Diesem Argument widerersten Gesprächen sehr interessiert spricht Finanzstadtrat Gerhard daran. Doch nun gibt es ein vorder- Rüsch (ÖVP) nicht. Aber er hält dem 18

Foto: Heimo Ruschitz

politik

Wählen sie auch wie diese?

Alte Volksschule Mariagrün: Geplanter Standort für neue bilinguale Privatschule.

entgegen: Die Volksschule der Stadt Graz sei dort ja aus dem Grund abgesiedelt worden, weil eine Erweiterung der Gebäudeflächen nicht erlaubt wurde. Was aus Sicht Kleiners nicht den Kern trifft: „Die Stadt hätte dort eine viele höhere Dichte als ich für mein Projekt gebraucht.“ Dass Graz mehr bilinguale Grundschulen braucht, ist unbestritten. Das bestätigt auch Landesschulratspräsident Wolfgang Erlitz. Derzeit bietet mit der öffentlichen Volksschule Krones nur eine einzige Grundschule in Graz englischsprachigen Unterricht an. Es liegt auf der Hand, dass der Andrang enorm ist. Im kommenden Herbst soll es eine weitere mit Eng-

lisch-Schwerpunkt in Eggenberg geben. Landesschulratspräsident Wolfgang Erlitz kennt das Projekt Fritz Kleiners nicht im Detail, doch hielte er es für gut, wenn es auch Schülern und Kindern eine Chance bietet, die aufgrund eines Stipendiums dort unterrichtet werden können. Kleiner will nicht verstehen, dass die öffentliche Hand eine zukunftsweisende Bildungseinrichtung ablehnt, noch dazu, wo sein Projekt keinen Euro öffentlicher Gelder für den Schulbetrieb erfordern würde. Fritz Kleiner sieht sein Privatschul-Projekt als ergänzendes Angebot in Graz: „Unsere Stadt braucht das.“

KLIPP Februar 2013


D

er Pfarrer von St. Veit am Vogau in der Südsteiermark macht ungeniert in seiner Hetze gegen Homosexuelle Bürger weiter. Im April des Vorjahres gelangte erlangte der Dorfpfarrer aus dem knapp 2000 Seelendorf österreichweit Aufmerksamkeit. In einer Beilage zum Pfarrblatt schreibt er: „Nach biologischer Erkenntnis handelt sich bei der Homosexualität um eine Krankheit. Auch nach psychologischer Erkenntnis ist Homosexualität eine Krankheit und zwar ein erworbene Sexualneurose.“ Dann folgen weitere Statements, wie Homos hätten mehr als 6 Millionen-Aidstote zu verantworten, die sie ihrer widernatürlichen Lustbefriedigung geopfert haben. Er bemüht auch die Bibel, indem er schreibt, Homosexualität im Urteil der Bibel und bemerkt dann, Homosexuelle sollen ausgerottet werden. Sie sollen, so wie in der Bibel beschrieben, des Todes sterben. Blutschuld belastet sie. Nun reitet er in der jüngsten Ausgabe des Pfarrblattes vom Januar 2013 wieder massiv eine Attacke gegen die Homosexuellen. Diese fühlen sich herabgewürdigt und klagen, dass die Äußerungen des Pfarrers geeignet sind, Homosexuelle gesellschaftlich auszugrenzen und sie in der Dorfgemeinschaft zu isolieren. Eine Gruppe die sich „Interessensgemeinschaft Toleranz“ nennt, hat nun gegen diese menschenverachtende Vorgangsweise des Pfarrers sogar die Staatsanwaltschaft bemüht. Sie soll prüfen, inwieweit hier eine Herabwürdigung, Pauschalverurteilung besteht. So zitiert er im Pfarrblatt wieder aus Quellen, die eben

KLIPP Februar 2013

angebliche Fakten wiedergeben. Da heißt es bei ihm: „Homosexuelle stecken sich 18 Mal leichter mit HIV an als Normale. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem HIV Virus der Aids auslöst sinkt weltweit aber nicht bei den Homo–Perversen. 15 Prozent der Homos sind HIVSeuchenträger“. Holger Hagen, Winzer aus St. Veit am Vogau und Mitglied der Interessensgemeinschaft: „Ich bin Bürger der idyllischen Gemeinde. Unser Dorfpfarrer Mag. Karl Tropper ist ein formell durchaus angesehener Mann. Er darf sich Konsistorialrat nennen, hält einen Ehrentitel der theologischen Fakultät und steht auf der Liste der Ehrenbürger der Marktgemeinde St. Veit am Vogau und er ist ein Freund von radikalem Gedankengut, wie man lesen kann. Ist das nicht ein absurder Zustand?“ Von Nächstenliebe also keine Spur bei Karl Tropper. Abzulehnen auch Äußerungen des Dorfpfarrers, die er bei der Kindermesse am Heiligen Abend machte.

Fotos: Heimo Ruschitz

Den Hetzer einbremsen oder abziehen, Herr Bischof ! Holger Hagen: „Es ist höchste Zeit für Toleranz und Respekt - auch hinter diesen Kirchentüren. Insbesondere sollten wir uns der Verantwortung für Heranwachsende bewusst sein.“

Ein Augenzeuge (Name der Redaktion bekannt): „Der Pfarrer referierte über die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche. Er machte darin die Missbrauchsopfer lächerlich, indem er zum Besten gab: Ich werde mich auch für den Entschädigungsfond bewerben, denn meine Mutter hat mich brutal an ihre Brust gedrückt und mich gezwungen Milch zu trinken.“

Die Stellungnahme der Diözese Graz-Seckau aus dem Jahre 2012: „Was Pfarrer Tropper angeht, so hat er sich bekanntlich zum Thema Islam vor einiger Zeit zu einer nicht hinzunehmenden generell abwertenden öffentlichen Äußerung hinreißen lassen und wurde auch seitens der Diözese zurechtgewiesen.“ Gleiches gilt jetzt auch betreffend seine Stellungsnahmen zum Thema Homosexualität. Da die Kritiker des Pfarrers in einem offenen Brief an den Bischof die Abberufung des Pfarrers gefordert hatten, nahm die Diözese auch dazu Stellung und schrieb, solche Forderungen wurden andererseits auch manchmal bezogen auf Proponenten der sogenannten Pfarrerinitiative öffentlich erhoben. Die Diözese lässt sich von Handlungsanweisungen solcher Art nicht in die Pflicht nehmen, lehnt aber schreckliche Vereinfachungen, von woher sie auch kommen mögen, strikt ab. Der Bischof gab somit selbst das Stichwort „Vereinfachung“. Sollte sein Dorfpfarrer auf dieser Ebene das Thema Homosexualität öffentlich und verhetzend darstellen, er ihn also nicht einzubremsen vermag, dann bleibt ihm nur die Wahl, seinen Mitbruder abzulösen. 19

Politik

Dem Pfarrer von St. Veit am Vogau ist das Gebot der Nächstenliebe fremd


Er sei Opfer schweren sexuellen Missbrauchs gewesen und habe schlimme Narben von Misshandlungen davon getragen. Für Sepp Rothwangl von der Betroffenen-Plattform dauert es zu lange, bis die von der Kirche eingerichtete „Opferschutz-Kommission“ die Missbrauchsfälle anerkannt hat. „Das zeigt, wie planlos und überfordert Schönborns Klasnic-Kommission ist“, meint Rothwangl. Einer der Beschuldigten sei nach wie vor in der Obersteiermark als Seelsorger tätig. Darin sieht die Plattform ein unverständliches Verhalten des Stifts Admont. Die Verfahren gegen die beiden Pater wurden 2010 eingestellt. Sie bedauerten die zurückliegenden gewalttätigen Übergriffe zutiefst, aber sagten, dass es niemals irgendeine Form von sexuellem Missbrauch gegeben habe. Sub-Prior Winfried Schwab teilte von Seiten des Stifts Admont mit, dass beide Pater sich mehrmals in öffentlichen Stellungnahmen für die Gewalt entschuldigt hätten. Die Erzdiözese Graz-Seckau teilte mit, dass man eine Enthebung der beiden Pater von ihren Seelsorgepflichten vom Stift nicht fordern werde. Quellen: „Der Standard“, „Falter“

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LR Johann Seitinger spricht beim Thema Wasserressourcen Klartext: “Kein Verkauf an andere und keine Kontrolle anderer.“ Der Grund dafür ist ein Entwurf neu geplanter Konzessions-Richtlinien rund um Wasserreserven. Im Binnenmarktausschuss des europäischen Parlaments wurde ja ein Plan über entsprechende Konzessionsvergaben ausgeschrieben. „Dabei geht es zwar nicht primär um den direkten Zugriff auf steirisches Wasser, trotzdem aber besteht die Möglichkeit, dass wesentliche Teile damit verbundener Infrastruktur ausgelagert werden könnten sprich das Wassernetz sowie die Abwasserbeseitigung“, so Seitinger. Nach seiner Meinung drohe derzeit aber keine Wasserprivatisierung, wie dies in anderen euro-

päischen Ländern der Fall ist. Dort entstand aufgrund von Budgetknappheit eine Art Privatisierungsdruck, wonach die Wasserpreise in die Höhe schnellten. Sollten steirische Gemeinden ihre Quellen dennoch an Konzerne verkaufen wollen, könnte das Land Steiermark es nicht verhindern. „Dahingehend habe ich nämlich keinerlei Einfluss. Ich kann an die jeweiligen Ortschefs nur appellieren, sich an der derzeit guten Qualität und an der öffentlichen Verantwortung für die Wasserversorgung zu orientieren“, betont Seitinger. Noch sind 84 Prozent der Wasserversorgung sowie 92 Prozent der Abwasserentsorgung in kommunaler Hand, weitere acht Prozent sind in genossenschaftlicher Obhut. In den vergangenen 40 Jahren wurden in der

Foto: steiermark.at/Jammernegg

Die Klasnic-Kommission hat zwei früheren Zöglingen des Stifts Admont je 25.000 Euro Entschädigung und 100 Therapiestunden zugesprochen. Der Plattform „Betroffene kirchlicher Gewalt“ zufolge wurden diese beiden als Kinder in den 60er-Jahren mehrfach von zwei Kirchenangehörigen vergewaltigt. Einer der ehemaligen Internatsschüler – ein heute 58-jähriger Mann – sagt, er habe vor drei Jahren erstmals mit der Kommission Kontakt aufgenommen.

„Kein Verkauf unseres Wassers“

LR Johann Seitinger will sich heimisches Wasser nicht aus der Hand nehmen lassen.

Steiermark rund 800 Mio. Euro in die Wasserversorgung sowie 3,2 Mrd. Euro in die Abwasserentsorgung investiert.

Rasche Hilfe und Reparatur

Computer Service Center Streikt der Computer, dann versucht man als Nutzer so rasch wie möglich herauszufinErwin Sbaschnigg: „Wir den, warum. reparieren alles.“ Und da bietet der Gösta Computershop am Grazer Griesplatz schnelle Hilfe an. „Unsere Fehler-Diagnose dauert maximal zwei bis drei Tage“, erläutert Erwin Sbaschnigg den Kunden-Service des Hauses. Für die Überprüfung wird eine Pauschale von 45 Euro verrechnet. Wünscht der Kunde in der Folge die Reparatur, dann wird die Pau-

Fotos: Heimo Ruschitz

Geld für Ex-Zöglinge

schale zum Teil in die spätere Arbeit eingerechnet. So gibt’s dann beispielsweise beim Einbau einer Festplatte für die Arbeit nur einen Mehrbetrag von 5 Euro, die Installation von Windows XP bis Windows 8 schlägt sich mit 60 Euro zu Buche. „Die Überprüfung und eine Reparatur brauchen maximal fünf Werkta-

ge“, so Erwin Sbaschnigg. Ob das nun die Neu-Installation von Windows ist, der Umbau oder das Aufrüsten eines PCs, der Austausch einer Festplatte, die Entfernung von Viren oder das Reinigen des PC, die Reparatur von Laptops – „wir machen praktisch alles“, versichert Erwin Sbaschnigg.

KLIPP Februar 2013

Webung

Kl Le IbPePn C&h rl oe u n tike

Stift Admont:


Die Bohrmeißel werden in Zeltweg entworfen und in Kundennähe gefertigt. „Meißel sind ein Verbrauchsprodukt, die schnell nachgeliefert werden müssen“, so Viet. Quelle: „Wirtschaftsblatt“, 12. Februar 2013

Brau Union widmet Peter Rosegger Sonderedition

Die Steiermark feiert heuer den 170. Geburtstag von Peter Rosegger und würdigt im Rahmen von Projekten und Veranstaltungen dessen Wirken und volkskulturelle Nähe. Der Heimat-Dichter gilt ja bis heute als Sinnbild für Menschen, die an ihr Talent glauben. Zu Lebzeiten wusste das auch einer seiner Mentoren, der Grazer

KLIPP Februar 2013

Brauindustrielle Johann P. Reininghaus zu schätzen – eine lebenslange Freundschaft von Rosegger zum Hause Reininghaus war die Folge. Die Brau Union nimmt diese Verbundenheit daher zum Anlass ihre Bier-Edition „170 Jahre Peter Rosegger – Bier und Kultur“ mit einer Sonderetikette unters Volk zu bringen.

Kunden in der Steiermark Stiftungen, Institutionen und bedeutende Firmen. Es sei der Hypo Vorarlberg nicht ganz unrecht, in der Steiermark unterschätzt zu werden. Was die Kostenseite angeht, so sind die Vorarlberger schlank aufgestellt und haben damit einfach bessere Voraussetzungen gegenüber manchem Mitbewerber. Natürlich ist in diesen Zeiten nicht alles paletti und so sagt Lang: „Wir wachsen im Sparanlagen-Geschäft nicht so, wie wir uns das wünschen.“

Sturm-Präsident Jauk „läuft und spielt“ für Portugal

Foto: Foto Fischer

v.l: Paolo Reininghaus, Hermann Schützenhöfer, Stefanie Reininghaus und Gerald Paunger (Brau Union): „Peter Rosegger ist in zahlreichen Belangen bis heute spürbar“.

Hypo-Vorarlberg-Landesdirektor Horst Lang: „Begonnen haben wir in der Steiermark mit null Kunden.“

Pass-Angelegenheiten werde das Konsulat in Graz keine abwickeln, die bleiben den Wienern vorbehalten, stellt der neue Honorarkonsul Portugals Christian Jauk fest. In seinem Brotberuf ist er sowohl Vorstandsvorsitzender der Capital Bank mit Sitz in Graz, als auch der Bank Burgenland mit Sitz in Eisenstadt. Beide Banken gehören zum GRAWE-Konzern. Als Honorarkonsul wird sich Jauk, nicht überraschend, um den Ausbau der Wirtschaftskontakte und jener im Bereich der Universitäten zwischen Österreich und Portugal bemühen. Natürlich hat der Sturm-Präsident nicht zuletzt auch den Fußball im Visier, lan-

Fotos: Heimo Ruschitz

Sandvik Zeltweg macht 85 Prozent seines Geschäfts mit den Bergbaumaschinen und davon den Großteil

mit Maschinen für den Kohleabbau. 99 Prozent der Produktion gehen in den Export. „Wir sind seit 2010 Konzernkompetenzzentrum für Werkzeuge für mechanisches Schneiden“, erzählt Viet.

„Eine gute Bank muss berechenbar und zuverlässig sein“, beschreibt Horst Lang, Direktor der Hypo Vorarlberg in Graz das Geschäftsmodell der Vorarlberger, die ja in Österreich als gute, sparsame Kaufleute einen Namen haben. Dies liege wahrscheinlich auch an der Nähe zur Schweiz und zum Schwäbischen, sagt Lang, der seit Gründung der Vorarlberger Niederlassung in Graz diese führt. Die Bank, die zu 75 Prozent dem Land Vorarlberg gehört, hat so gut wie keine Verschuldung und ist mit einem Marktanteil von 30 Prozent natürlich der klare Platzhirsch im westlichsten Bundesland Österreichs. „Begonnen haben wir mit null Kunden in der Steiermark“, so Horst Lang, der früher im SparkassenSektor tätig war. Der „Reiz“ für die Steirer: Es gibt viele Kunden, die mehrere Banken haben wollen. „Aufgrund unserer Größe können wir auch größere Volumina bedienen“, betont Horst Lang. Daher zählen zu den Vorarlberger Hypo-

Fotos: Heimo Ruschitz

Foto: Sandvik Mining und Construction

Sandvik Zeltweg wächst mit Bergbau in China

Der Kohleboom in China und neue Trends im Salz- und Kaliabbau haben dem Bergbaumaschinenhersteller Sandvik Zeltweg ein hervorragendes Jahr 2012 beschert. „Wir können am Trend zum maschinellen Abbau von Salz partizipieren“, so Michael Viet, Sandvik-ZeltwegGeschäftsführer.

kl le ipp b e n C&h rl oe u n tike

CHRONIK

Schlanke Vorarlberger

... zum Honorarkonsul aufgestiegen.

den doch viele brasilianische Talente nach ihrer Übersiedlung vorerst in Portugal und spielen dort. So hofft Jauk, dass sich sehr wohl da auch für Sturm die eine oder andere Option ergeben könnte.

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LILLY LOTTERBLUME

Hallo, meine Lieben! Mein Herzallerliebster nervt mich und

Ich weiß nicht, ich weiß nicht, was die ganze Familie. Weil seine Mutter ich machen soll und mein Allerliebeinen runden Geburtstag feiert und ster ist mir da überhaupt keine Hilfe das Fest bei uns zu Hause geplant ist. dabei. Er sagt nur: „Du wirst das Dafür möchte er möchte unser Zuschon richtig machen …“ Unsere hause umkrempeln, weil auch die lieJüngste war so schwer verliebt und be Verwandtschaft – und die ist nicht jetzt ist es auf einmal über Nacht klein, Sie wissen ja, wie das so in Famiaus. Sie tut mir so leid, weil sie sich lien ist – eingeladen wird. Und wer soll fast wie in ihrer Kindheit bei mir andabei sein und wer nicht? – zerbricht lehnt und Schutz sucht. Das tut gut, er sich den Kopf. Na, aber lassen wir aber sie wissen ja, man kann da das, ich will nichts mehr damit zu tun nicht wirklich helfen, sondern kann haben. nur versuchen, zu trösten. Bei uns in * der Nachbarschaft gibt’s auch einiEs gibt ja viel Größeres zu feiern – und gezwar türkische Zuwandererfamilien. den 60er unseres lieben LanUnd da haben wir gehört, dass die deshauptmannes Franz Voves. Ich mit ihrer Tochter kürzlich in die kenne ihn ja nicht persönlich, aber er Türkei gereist sind, weil sie dort den schaut ganz nett aus auf den Fotos. Bräutigam ausgesucht haben. Und Der tut sich beim Einladen sicher deren Tochter findet nichts dabei, leichter, denn das tut für ihn seine Parweil sie ja in dieser Welt aufgewachtei, die ihn allerdings erst am 15. März sen ist. Die war ganz freudig aufgein der Gemeinde Hart hochleben lässt. regt, obwohl sie ihren Bräutigam gar Das Fest zahle die Partei, so der Otto, nicht je vorher gesehen hat. Wenn der ja bei den Sozis arbeitet. Durch die ich dann daran denke, wie niedergeneuen Anfütterungsbestimmungen schlagen unsere Jüngste jetzt ist, und natürlich auch wegen der Spardann denke ich mir: Solche Sorgen Appelle, die es ständig von Voves und haben die Eltern der jungen Türkin Schützenhöfer gibt, hat man sich nicht nicht. getraut, im Land selbst eine große Feier für Franz Voves zu oraganisieren. Dabei hätte es ein gutes Argument gegeben, denn der Voves wird am 28. FeDas letzte Mal hat mir ja Frieda erbruar 60 geworden und nur einen Tag zählt, dass der Jochen Pildnerspäter feiert Hermann Schützenhöfer Steinburg, Präsident der Steiriauch Geburtstag, allerdings schon schen Industrie, nach Wien gehen seinen 61. Eine gemeinsame Feier soll und dort als Nachfolger von Inwäre ja ohnehin billiger gekommen. dustriellen-Präsident Veit Sorger Jetzt zahlt halt die Partei das Fest für vorgesehen ist. Und die Frieda den LH. Wenn man es genau nimmt, meinte noch, damit wäre er neben so der Otto, ist das ja auch Landesdem gut vernetzten Fritz Grillitsch, Geld. Denn die Mittel für die politidem Bauernbundpräsidenten, der schen Parteien kommen ja aus dem ranghöchste steirische Vertreter auf Steuertopf des Landes. Er findet aber,

dem Wiener Parkett. In der steirischen ÖVP, so erzählt die Frieda, waren die Funktionäre arg geschockt, als sie nun lesen mussten, dass der Grillitsch sich von einer Stunde auf die andere total aus der Politik zurückzieht. Es waren auch für ihn die Aufregungen so arg, dass er in Graz bekanntlich wegen Herzproblemen ins Krankenhaus musste. Alle, mit denen die Frieda über Grillitsch gesprochen hat, waren fast traurig, weil der Obersteirer auch in den anderen Parteien viele 2622

dass man so kleinlich nicht sein sollte.

gute Freunde hat. Die Frieda hat imDenn immerhin steht Voves seit mehr mer wieder gehört, und sie geht ja in als sieben Jahren an der Spitze der der ÖVP aus und ein, dass Grillitsch Steiermark. gute Chancen gehabt hätte, dem * Hermann Schützenhöfer zu folgen, Da ist die Steirerkrone schon großzügihätte er das im Auge gehabt. Nun ist ger. Sie druckt ein dreiseitiges Geburtsestags-Interview klarerweise vorbei damit. Schon mit dem Herrn Laneinmal war Fritz Grillitsch knapp deshauptmann ab. Ein Philosophikum vor dem Sprung in die Landesregieüber die Eltern, über das Abnehmen, rung, damals noch zu Zeiten von die Lust am Politik-Gestalten, wie der Waltraud Klasnic. Er habe damals Journalist dort so nett schreibt. Aber bereits, so erzählt die Frieda, die die Krone ist ja ohnehin immer auf der Zusage der damals allmächtigen Seite des Landeshauptmannes, besteirischen VP-Chefin gehabt, die sonders dann, wenn‘s für ihn eng wird. dann allerdings im Parteivorstand Und er wiederum zeigt sich großzügig, einen anderen vorschlug, ohne Grilwenn’s um Kooperationen geht, wie litsch darüber zu informieren. Verin Sachen Gemeindefusionen. Da ständlich, sollte das so stimmen, erhält die Steirerkrone dann schon dass der Grillitsch sich zu Klasnics einmal einige 100.000 Euro dafür, dass Verdiensten kaum noch äußerte. sie über den Prozess der Reformpartnerschaft und die Gemeindefusionen entsprechend berichtet. Dass die Gegner dieser Fusion nur sehr spärlich ihre Weil die Frieda gerade von Klasnic Standpunkte in der Steirerkrone darlegeredet hat. Herwig Hösele war eigen dürfen, das ist bestimmt ein Zufall, ner ihrer engsten Mitarbeiter und weil sie eben die Wenigeren sind. Man ist, so der Hubert, sicher ein belesedürfe nicht selbstherrlich agieren, siner Mann. Kein Wunder, dass er viel niert da der Franz Voves als Geburtsüber die Vorzüge und Nachteile der tagskind. Lieber eine späte Einsicht, Demokratie, das passende Wahlals überhaupt nicht, feixt der Otto. In recht philosophiert. Doch mit einem solchen Geburtstags-Interviews kann scheint er ein Problem zu haben, mit ja viel schwadroniert werden – über dem innerparteilichen demokratidas Leben und wie halt die Menschen schen Umgang. Der Hubert denkt da so sind. Da wirkt es auch viel gewichan die Zeit zurück, als Klasnic wetiger und seriöser, wenn der Journalist, gen der Energie Steiermark gewaltig so der Otto, dort den Herrn LandesZoff mit Gerhard Hirschmann und hauptmann mit Sie anspricht, obwohl Herbert Paierl hatte. Hösele spielsie im wirklichen Leben per Du und tebefreundet in dieser Auseinandersetzung sind. Aber das könnte bei eine wichtige Rolle. Heute bezeichden Lesern nicht gut rüber kommen, net er sich selber als „Wut-Bürger“, wenn man ehrlich damit umgeht und wegen der stärker werdenden Poliwie das Gespräch abgelaufen ist. In tikverdrossenheit in Österreich, und der Öffentlichkeit gilt es, immer Hal-

schließt sich dem Kreis jener an, die dagegen sogar ein Volksbegehren überlegen. Schon pikant. Oder pervers. Oder auch zum Schmunzeln. Hösele äußerte sich in den Medien im Sinne wie: „Irgendwann werden die Regierungsparteien von uns hören.“ Aber er selbst hat nicht gut zugehört und die Dinge richtig analysiert, als er im Regierungsbüro in der Grazer Burg die Fäden gezogen hat. Denn sonst wäre die Landtagswahl 2005 für Waltraud Klasnic nicht zu einem Desaster geworden,

• LH Voves feiert Runden • März-Parteitag entscheidet über Schützenhöfers Zukunft

tung zu bewahren und so zu tun, als

so der Hubert. Dem klarerweise ob. Er glaube schon, dass er auf dem noch immer leid tut, dass die „CheBoden geblieben sei, meint Franz fin“ damals so sang- und klanglos Voves in der Steirerkrone. Ich denke, von der politischen Bühne abtreten da hat er Recht, sagt die Ute beim Tamusste. Bei ihrem 60er, zu dem ihr rockieren, denn es gibt ja keinen Menzwei Wochen nach der Wahl logischen, der von sich nicht behauptet – scherweise viele Mitarbeiter gratuegal, welche Karriere er gemacht hat, lierten, kam aber keine Stimmung egal, was mit ihm passiert ist –, dass auf. Da war die Trauerarbeit wichtier nicht auf dem Boden geblieben ist. ger. Das scheint für die Ute noch immer besser, als mit beiden Beinen fest in der Luft zu stehen. * In der Steiermark durfte Gerhard Ach ja, natürlich hat der Voves auch Draxler seinerzeit nicht ORF-Lanüber seinen Gewichtsverlust geplaudesdirektor werden, weil er für dert, über seine 20-Kilo-AbnahmeÖVP-Landeshauptfrau Waltraud Kur. Aber er beruhigt im Interview, Klasnic zu viel rot und zu viel dass er bald wieder die Gesichtszüge schwarz war. In Kärnten wurde er haben werde, die auch zu seinem ErORF-Landesdirektor unter Jörg scheinungsbild passen. Wie soll das Haider von der FPÖ. In Wien wurde gehen? – fragt die Ute. Der Otto zuckt er Informationsdirektor unter Wolfmit den Schultern. Auch die Frau von gang Schüssel von der ÖVP. Und Voves habe sich solidarisch, wie sich nun wurde er wieder steirischer das eben in guten Ehen gehört, seiner Landesdirektor unter dem roten Diät angeschlossen und eben verLandeshauptmann Franz Voves. sucht, auch abzunehmen, hört man. Was damit zum Ausdruck kommt, Was ja durchaus von Vorteil wäre, hat mir kürzlich der Josef erzählt. denn sonst könnte bei den vielen öfDass Gerhard Draxler von seinem fentlichen Aufritten von Franz und InJob als Journalist was verstehen grid die Optik nicht mehr passen. muss und alle jene eines Besseren * belehrt hat, die ihn in der jeweiligen Franz Voves betont in der Krone auch, Phase jener politischen Gruppiedass er aus einfachsten Verhältnissen rung zugeordnet haben, die gerade kommt, also in einer Arbeiter-Sieddort an der Macht war oder ist. lung groß geworden ist und erzählt halt immer wieder, wie schwierig seine Jugend war, aber dennoch glücklich. Während sonst ja oft meist Frauen Christoph Biro, Chefredakteur der durch ihre Heirat sich gesellschaftlich Steirerkrone, zeigt immer wieder, so verbessern, war es bei Voves umgehabe ich der Ute bei der letzten Takehrt. Er spricht in dem harmonisch rock-Runde beim Diskutieren am angedachten geführten Interview Nebentisch zugehört, dass er von nicht darüber, dass er das Glück hatte,

der Steiermark noch immer wirklich wenig weiß. Er kommt aus Wien und ist ein Bürgerlicher im alten Sinn des Wortes, tut sich schwer mit neuen Entwicklungen. Daher gefallen ihm auch Typen, die ihm schmeicheln und ihn als einen der Großen und Wichtigen im Lande darstellen. Mit Oswin Kois verlasse der vielleicht kompetenteste Manager die große Bühne, streut Biro dem NochEnergie-Steiermark-Chef Rosen. Das zeugt schon von wirklicher Sachkenntnis, lästert die Ute. Was

in erster Ehe mit einer Frau verheiratet

Kois in der einst skandalgebeutelzu sein, deren Familie zum roten Lanten Estag gelungen sei, so der Herr des-Adel gehörte. Und damit ergaBiro, suche seinesgleichen. Wer ben sich für ihn ganz andere berufliche denke angesichts des Grünen E heuPerspektiven. heirateteSchlagnicht te noch an dieVoves schmutzigen zeilen von früher? Und die Estag sei die Tochter des Nachbarn aus der auch profitabel. Zweistellige MillioArbeiter-Siedlung. Sie waren also ein nenbeträge dürfe das Landdie Jahr für Interventionskind? – kommt einziJahr kassieren, und dass der steirige kritische Frage über seine Karriere. sche Stromriese keinen Atomstrom „Nein, ich hab‘ mir dasstehe mit viel Einsatz ins Netz einspeist, ebenfalls und Leistung erarbeitet.“ Es sei auch auf der Kois’schen Erfolgsliste, mit GlückBiro verbunden, man dieschreibt in derdass Steirerkrone. Letzteres in keinem Fall, sen Sprungstimme nach ganz oben schaffe, hört die Ute aus der Energie-Steierwo man sich dann aber ohnehin selbst mark-Zentrale von jemandem, der zu behaupten habe, doziert Voves. mit Stromhandel zu tun hat. „Aber wie es halt im Leben so ist: Man kriegt erst später mit, was einen dorthin gebracht hat, wo man steht.“ Warum gehe Kois*überhaupt per 31. März, Biro.Frage Franz Auf dietrauert wichtigste hat Voves Franz könnte ihm da sicher die passende Voves keine klare Antwort gegeben: Antwort geben, die Ute Ob er 2015 nochrät einmal zurdem WahlSteianrerkrone-Chefredakteur. Im Übritreten werde? Da hat er viel geredet, gen habe dieser Oswin Kois Handaber wenig gesagt, der Otto uns, schlagqualität – erzählt ein Charakterzug, der diese Geschichte gelesen hat. Erst der heutzutage immer seltener zu im kommenden er seine finden ist, willJahr das möchte Biro-Lob kein Ende nehmen. Er meint damit Entscheidung treffen. Wenn’s wahraber ist. hoffentlich nicht den Sack voller Weit weniger Zeit hat sein ReformEnergie-Steiermark-Inserate und partner Hermann Schützenhöfer. die zigtausenden Euro dafür, welche Er muss sich schon Mitte März dem die Krone im Laufe der letzten zweiParteitag zur Wiederwahl stellen. Seieinhalb Jahre einsackeln konnte, ne Fusionswut bei den Gemeinden ätzt die Ute weiter. Aber wer weiß,hat so dutzende Bürgermeister zu NachfolKritikern die Ute, vielleicht hat der ger vonlassen. Kois Selbst eine ähnlich lockere werden unter diesen, die Hand beimeiner Geldausgeben, wenn’s letztendlich Fusion zustimmten. darum vorObmann-Wahl allem für sich als Sollte ergeht, bei der unter Person guten Wind zu machen. 80 Prozent fallen, dann wird für HerDenn viel will der Tarock-Runde mann Schützenhöfer die verbleibende nicht einfallen, als die Ute danach Zeit schwieriger fürso Franz fragt, was dem als Kois allesVoves. gelunSchützenhöfer wirddann 2015Begriffe ganz sicher gen sei. Da fielen wie nicht noch einmal als ÖVP-SpitzenMurkraftwerk und Photovoltaik-Anlage auf antreten, der Firmenzentrale. Doch kandidat weiß der Herwig, diese Projekte sollen schon die Vorder in der Burg arbeitet. Damit steht gänger auf Schiene gebracht haben. der Voves-Abschied klarerweise fest. Denn beide haben mehrmals betont, Bis zum nächsten Mal, gemeinsam in die Pensi zu gehen, erklärt mir der Herwig.

Eure Lilly

Also tschüss, bis zum nächsten Mal, Eure Lilly

KLIPP Februar 2013 KLIPP November 2011


aktuelles

Bandenkrieg und Gewalttaten in Graz eskalieren Es gibt nur eine Lösung: Kein Asyl, sondern Abschieben mit Aufenthaltsverbot

E

s war der blutige Höhepunkt in der Auseinandersetzung zwischen afghanischen und tschetschenischen Asylwerbern kürzlich in Graz. Nach Polizei-Bericht lieferten sich an die 30 Asylwerber – Tschetschenen und Afghanen – eine wilde, blutige Prügelei mit Zaunlatten und Messern in der Nähe des Volksgartens. Einer der Asylwerber wurde dabei niedergestochen und schwer verletzt. Als die Polizei eintraf, flüchteten die Täter. Nur einige konnten von der Polizei bisher ausgeforscht und vernommen werden. Es geht offensichtlich um die Vorherrschaft im Drogengeschäft und um Rache und ist nicht der erste Konflikt von Asylwerbern, wo brutale Gewalt im Spiel ist. Zunehmend fühlen sich die Grazer durch Gewaltdelikte – Raubüberfälle und Diebstähle

– in ihrem täglichen Leben und in ihrer Sicherheit bedroht. Landespolizeidirektor Josef Klamminger hat wiederholt betont, dass die Asylwerber und Zuwanderer ihre „Lebenseinstellung und ihr Verhalten nicht an der Grenze abgeben“ würden und die Exekutive daher Strategien zu entwickeln habe, wie man gegen die Gewalt vorgehe. Gerade die Vorfälle in den letzten Wochen – Gewalttaten am hellichten Tag und in der Nacht sowieso – zeigen, dass die Zahl und Effizienz der Polizeistreifen zu gering ist. Immer mehr Grazer, besonders ältere Bürger, fühlen sich verunsichert. Ein Gang durch den Stadtpark bei Nacht oder in der Dunkelheit – früher kein Problem – wird zur Gefahr.

Selbst dann, wenn es zu Aufgriffen und Festnahmen kommt, ist das nur ein kurzzeitiger Erfolg. Die Verfahren gegen die Verdächtigen werden von den Beschuldigten bewusst verschleppt. Die meisten kriminell gewordenen Zuwanderer stecken in Asylverfahren. Und während diese die Instanzen durchlaufen, tauchen die Betreffenden unter, wechseln den Wohnsitz, geben falsche Adressen an, und, und. Polizei und Justiz tun sich damit in ihrer Arbeit sehr schwer. Während Österreicher durch die strengen Bestimmungen des Meldegesetzes oder durch die Arbeitsstelle jederzeit für den Staat „greifbar“ sind, ist das bei Zuwanderern sehr oft

nicht der Fall. Sie tauchen einfach unter und leben als U-Boot. Es gibt in Wahrheit nur eine Strategie, die da heißt: Keinem dieser kriminell gewordenen Zuwanderer oder Asylwerber ein Aufenthaltsrecht in Österreich einzuräumen, sondern gegen sie bei der ersten Gelegenheit ein bleibendenes Aufenthaltsverbot für Österreich auszusprechen. Das sei die einzige Sprache, die solche Menschen verstehen, sagt ein Polizist. Dieses Vorgehen würde auch den Grazern, Steirern und Österreichern das Gefühl vermitteln, dass die Exekutive ein wirksames Instrument gegen die zunehmenden Gewalttaten in der Hand hat. „Zero Tolerance“, null Toleranz, lautet die Strategie bei derartigen Straftaten in anderen Staaten – auch für Österreich wäre das angebracht.

Foto: Stefan Steinegger

Aber auch, wenn man allein in Seitengassen oder Nebenstraßen am Tag unterwegs ist, kommt es wiederholt zu Raubüberfällen. Die beste Prävention ist die, wenn sich die Polizei zeigt. Das lässt Kriminelle zurück schrecken. Bei der Grazer Polizei verweist man auf zu wenig Personal für mehr Streifendienste. Verantwortliche Politiker haben

wiederholt versprochen, das Personal aufzustocken, doch unterm Strich ist da nicht viel passiert. „Wenn wir auf der einen Seite bei einem Park hinein gehen, verlassen die Verdächtigen auf der anderen Seite den Park.“ Es gäbe sehr wohl Schwerpunkt-Aktionen, doch diese lassen sich nicht beliebig ausweiten, weil dann an anderen Orten die Polizei fehle.

KLIPP Februar 2013

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Wohnen

Bestsellerautor Ruediger Dahlke: Wohnen im neuen Zuhause. Sein Lebenszentrum ist nun das Weinland

Die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt er ja schon lange. Jetzt hat er sich in Österreich niedergelassen, genauer gesagt in der Südsteiermark, in der kleinen Marktgemeinde Gamlitz – die 2012 bereits zum zweiten Mal zum schönsten Blumendorf Europas gekürt wurde.

A

ls Kind führte ihn eine Ferienreise in den „toskanischen“ Süden Österreichs und er war damals schon begeistert. Von wem hier die Rede ist? Ruediger Dahlke, gebürtiger Berliner, international bekannter Arzt und Therapeut, Vortragender, Seminarleiter und Autor von mehr als 50 Büchern.Weltbekannt wurde der heute 61-Jährige mit Bestsellern wie „Krankheit als Weg“, „Krankheit als Symbol“ und „Krankheit als Sprache der Seele“, die mittlerweile Auflagen in Millionenhöhe erreicht haben. Er hat die Seele, die spirituelle Dimension (zurück) in die Medizin gebracht, er hat (anfangs gemeinsam mit dem Münchner Psychologen Thorwald Dethlefsen, 1946–1989) eine Psychosomatik mit spiritueller Perspektive begründet – und er hat den Menschen die Eigenverantwortung für ihre Gesundheit (wieder) in die eigene Hand gegeben. „Wenn’st krank bist, bist selber schuld“, mag der Laie heraushören … aber so ist es gerade nicht gemeint und ganz so simpel ist 24

das auch nicht mit der Psychosomatik. Ruediger Dahlke entschlüsselt sehr genau, was Symptome zu bedeuten haben: „Jedes Symptom hindert die Betroffenen an etwas und zwingt sie zu etwas anderem.“ Man müsse nur genau hinschauen und wahrnehmen, was der Körper uns sagen wolle. „Denn hinter all den Problemen, Symptomen und Krisen warten unbewusste Seelenanteile und drängen darauf, endlich gesehen und beachtet zu werden.“ Die Sprache der eigenen Seele zu verstehen, den eigenen seelischen Schatten wahrzunehmen, ihm Platz einzuräumen – das bilde das Fundament für Gesundheit und Heilung. Er kennt wirklich die weite Welt

Bei unserem Gespräch im lauschigen Kaminzimmer erzählt er, dass er sich schon während seiner Studienjahre mit den verschiedensten Naturheilverfahren und Psychotherapien beschäftigt hat. Er ist viel gereist, durch Europa, Afrika, Asien. Er hat Monate in Namibia verbracht und in Indien, er

Der prominente Neo-Gamlitzer Von Karin Klug

hat in verschiedenen Kulturen andere Heilmethoden erforscht, ob bei den Geist-Chirurgen auf den Philippinen, schamanistischen Ritualen oder Meditationsheilungen in indischen Ashrams. Er ist ein belesener, kluger Mann, der sich in viele Themen und Bereiche eingearbeitet hat, immer gerne hinterfragt und Querverbindungen herstellt. Seine Buchtrilogie, „Die Schicksalsgesetze – Spielregeln fürs Leben“, „Das Schattenprinzip“ und „Lebensprinzipien“, basiert denn auch auf uraltem Wissen, das er für den modernen Menschen neu erschlossen und zugänglich gemacht hat. Schon 1990 hat Ruediger Dahlke mit seiner damaligen Ehefrau Margit das Heilkundezentrum Johanniskirchen in Niederbayern gegründet. Es ist auch heute noch ein Ort der ganzheitlichen Therapie von Körper, Seele und Geist, wo vielfältige Psychotherapien und andere Behandlungsmethoden angeboten werden, die „auf einer spirituellen Philosophie der alten Traditionen beruhen, in de-

nen der einzelne Mensch (noch) Teil des großen Ganzen ist“. Heute führt Margit Dahlke das ­Heilkundezentrum, das sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Neuer Lebensmittelpunkt

Nach der einvernehmlichen Trennung der beiden hat Ruediger Dahlke nun gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, der Schweizerin Rita Fasel, seinen neuen Lebensund Arbeitsmittelpunkt in der Steiermark gefunden. 2007 haben sie einander kennen und lieben gelernt, damals seien neue Ziele, neue Visionen, neue Projekte entstanden. „Rita wollte in Österreich leben“ und dann wurde den beiden ein Fleckchen Südsteiermark angeboten: TamanGa, ihr heutiger Lebensmittelpunkt. Ich besuche den prominenten Neo-Gamlitzer, da ist es noch Winter, und TamanGa liegt ein wenig verwaist und in beschaulichem Frieden. „Über 30 Jahre träumte ich von einem idealen Zentrum für spirituelle Seminare. Der Platz fand uns in Gestalt KLIPP Februar 2013


Wohnen Fotos: Christian Martin Weiss (4), Klaus May(1), Bruno Blum (1)

Fühlt sich sichtlich wohl in seinem neuem Zuhause – der Neo-Gamlitzer Ruediger Dahlke. Er selbst sagt: „ Es ist mein neues Lebenszentrum.“

dieses alten aufgelassenen Weingutes, ein Ort, der schon seit drei Jahrzehnten nur Bioanbau erlebte und wo Spiritualität Ziel war.“ Aus Holz und Lehm gebaut

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit war die elf Hektar große, geschmackvoll gestaltete Anlage fertig, „eingebettet in eine herrliche Naturlandschaft“, wie der Hausherr schwärmt. „Die Bauweise war unkonventionell. Unsere Gebäude sind ohne Metall, nur mit Holz und Lehm gebaut, es wurden Solar-, Photovoltaik- und Hackschnitzelheizungen installiert.“ 14 Mitarbeiter(innen) sind momentan hier beschäftigt, die KLIPP Februar 2013

meisten von ihnen leben auch hier. Es gibt acht Wohnungen, 35 Gästezimmer und ausreichend Platz für Wohnmobile. Beim Rundgang durch die Anlage darf ich einen Blick in die individuell gestalteten Zimmer werfen – klein und fein, liebevoll und nur dezent eingerichtet. „Wir wollen uns hier auf das Wesentliche konzentrieren“ – daher finden sich weder Telefone noch Fernseher in den Zimmern. Im Frühjahr 2012 wurde TamanGa offiziell eröffnet. TamanGa bedeutet übrigens Garten auf Balinesisch (taman), während Ga für Gamlitz steht. Warum balinesisch? Weil Bali für den Mediziner

zur zweiten, zu seiner Wahlheimat geworden ist. Seit zehn Jahren schon verbringt er regelmäßig mehrere Monate im Jahr auf Bali. Hier schreibt er seine Bücher und kann Kraft tanken. In TamanGa werden ganzjährig Seminare und Ausbildungen angeboten sowie die Möglichkeit für Erholungsurlaube, Auszeiten und spezielle Gesundheitsaufenthalte. Das Zentrum läuft gut, die Seminare sind begehrt, freut sich Dahlke. Und schenkt mir zum Abschied die TamanGa-CD. Die Daniela Sainitzer und Erich Schacherl (www.seelenlieder.at) eigens für das neue Lebenszentrum komponiert und getextet

haben – es ist das offizielle Lied für das neue spirituelle Zentrum in Gamlitz. Ich hab‘ sie bei der Rückfahrt in den CD-Player gelegt. Ganz gelungen, finde ich, vorausgesetzt man ist in der passenden Stimmung – und in die werden sich die Gäste an diesem besonderen Ort, inmitten der Weinberge, von Ruediger Dahlke und Co. gerne versetzen lassen.

Infos: www.taman-ga.at 25


wohnen

Star-Designer La Hong entwirft für NEUE WIENER WERKSTÄTTE In puncto Design kooperiert der oststeirische Möbel-Produzent immer wieder mit externen Größen, um auch mal frischen Wind ins Haus zu holen. Laut Geschäftsführer Stefan Polzhofer darf „traditionsverbunden“ keineswegs „verstaubt“ sein, aber „neu um des Neuen willen macht auch wenig Sinn“. Eine heikle Gratwanderung. Nach Wolfgang Joop folgt nun als weiterer „Quereinsteiger“ aus der Modebranche La Hong Nhut.

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KLIPP Februar 2013


La Hong über sich und seine Welt Zehn Fragen und ebenso viele Antworten

Wie definieren Sie „Design“? Design ist nicht nur reine Kreativität, sondern vor allem „machbar“ – mit Bezug auf Funktion. Ein schönes Einzelstück ist Kunst. Design ist mehr als das. Design ist reproduzierbar und hat vor allem starken Nutzwert. … und La-Hong-Design speziell? Ganz klar: immer für den Menschen! Nicht Menschen tragen meine Kleider, sondern meine Mode trägt den Menschen, hebt die Schönheit des Körpers hervor, wärmt, schützt … mein Design stellt immer den Träger – oder meistens die Trägerin – absolut in den Mittelpunkt! KLIPP Februar 2013

Fotos: Bernhard Angerer Text: Neue Wiener Werkstätte

VERKAUFSERFOLG VORAB „Und weil alles so gut gepasst hat, gibt es eine limited Edition von 88 Stück“, erklärt Karin Polzhofer, davon jedes ein absolutes Unikat. Nachdem bereits am Präsentationsabend die ersten Bestellungen eingegangen sind, freuen sich Stefan und Karin Polzhofer, dass diese Zusammenarbeit auch kommerziell erfolgversprechend ist.

wohnen

PHÖNIX AUS DER ASCHE „Unser anfangs unverbindliches Kennenlernen schlug schnell in gegenseitige Sympathie um, als wir merkten, wie gut sich La Hong und die NWW ergänzen. Das Faible für Material und Qualität und die Liebe zum Detail – da sind wir total gleich gestrickt“, bedient sich Karin Polzhofer als Marketingleiterin charmant eines Begriffs aus der Modebranche – wohl auch als Hommage an den Designer. „Aber viel schneller als geplant wurde die Zusammenarbeit durch den Brand im alten und den Bau des neuen Ateliers umgesetzt, bei dem die NWW für die Inneneinrichtung verantwortlich zeichnet. Das Design vom Sofa, zentrales Stilelement auch im neuen Atelier, stammt natürlich aus La Hongs Hand. Sofa Phönix: Limited Edition von 88 Stück, davon jedes ein absolutes Unikat, versichern Karin und Stefan Polzhofer.

Ist man in der Kreativität durch diese Vorgaben wie maschinelle Produktion oder Material eingeschränkt? Das ist ja eine Rahmenbedingung von vornherein, also nein. Aber an Einzelstücke geht man natürlich anders heran als an eine Kollektion.

offenen Raum ab, ohne einzuschränken, stützt recht straff und ist damit auch ein guter Arbeitsplatz, wie wir jetzt hier sitzend und arbeitend spüren. Es funktioniert also auch bei Ihnen perfekt!

verschönern! Es gibt zum Beispiel tatsächlich einen fertigen Entwurf für ein Hotel. Natürlich in der „Achtstern“-Kategorie, in die ich viele gestalterische Ideen und Träume verpackt habe.

Wer darf zu Ihnen aufs private Sofa?

Vor meiner Berufung zu Modedesign habe ich eine Ausbildung als technischer Zeichner gemacht. Also ist solch Design für eine neue Branche durchaus realistisch.

Tradition, Handwerk und Design. Das Motto der NEUEN WIENER WERKSTÄTTE passt auch zu La Hong?

Nes. Nes darf alles. Und zwar absolut alles. (Anm.: Nes – von Nespresso – ist La Hongs vierjähriger Rehpinscher und ständiger Begleiter).

Synergien gesucht und gefunden! Ich habe ja ein Faible für Ästhetik und Qualität. Und diese handwerkliche Umsetzung, die hat mich echt begeistert. Die (Anm.: NWW) denken und arbeiten da teilweise in gleicher Weise wie ich selbst.

Wird La Hong nun vermehrt vom eigenen Sofa aus arbeiten?

Wie sitzen Sie auf dem eigenen Sofa? In allen denkbaren Lagen, und das sehr, sehr gut! Das Sofa ist nach der Kleidung so etwas wie eine dritte Haut, die schützt, wärmt, Geborgenheit geben kann. Ein Sofa ist ja auch in direktem Kontakt mit dem Menschen, es muss ein angenehmer „Eindruck“ entstehen, das Sofa muss auffangen, entlasten und zum „Sichfallenlassen“ einladen. Achten Sie einmal auf sich – Ihre Körperhaltung ist entspannt, Sie sitzen bequem. Das Sofa umschließt Sie, deckt Sie gut mit dem Rücken zum

(lacht) Solange es geht, arbeite ich im Atelier. Aber wenn ich nach Hause komme, dann komme ich aufs Sofa nach Hause und arbeite auf dem Sofa weiter. Ich mache tatsächlich alles am Sofa: sticken, telefonieren, fernsehen, Mails checken, essen und wir schlafen – also Nes und ich –, wir schlafen sogar manchmal auf der Beistellcouch. Die ist ja groß genug für uns beide und wird schon mal als Schlaf-Kuschelsofa genutzt. Mode, Möbel … welche Branche würde Sie als Designer noch reizen? (strahlt) Für mich gibt’s da keine Grenzen, ich will ja die ganze Welt

Der Entwurf für das Phönix-Sofa kommt auch aus dem Traumhotel? Das Hotel gibt es momentan ja nur als Skizze – aber diese schon sehr ausgefeilt; das Sofa ist schon Realität. Im echten Hotel gäbe es dann natürlich echte Phönix-Sofas. Es soll ja ein perfektes Hotel sein! Welche Fragen stellt das Leben an Sie? (nachdenklich) Da gibt es viele Fragen, nach dem Sinn überhaupt und so … Ich gelte zum Beispiel als sehr hilfsbereiter Mensch und helfe sehr gerne. Das ist EIN Sinn. Damit ich das kann, muss ich natürlich in meinem Beruf arbeiten und sollte auch erfolgreich sein. Ich sehe meinen Sinn vom Dasein darin, die Welt ein bisschen schöner zu machen – sinnvoll zu verschönern – und so für Menschen mitzugestalten. 27


wohnen

Heizkosten einfrieren Eine optimale Wärmedämmung eines Hauses kann mehr als die Hälfte der Heizkosten einsparen. Wer sein Eigenheim gut „verpackt“, braucht Heizkostenabrechnungen nie mehr zu fürchten. Wir heizen, um nicht zu frieren. Tatsächlich aber heizen wir oft nutzlos über dieses Ziel hinaus, da die Wärme entschwindet. Eine entsprechende Wärmedämmung kann da Abhilfe schaffen. Sie ist quasi das A&O, um die Ausgaben für Öl, Gas oder Strom zu reduzieren. Im Rahmen einer Sanierung lassen sich über die Hälfte und gar bis zu drei Viertel des Energieverbrauchs einsparen. Thermografieaufnahmen mit professionellen Wärmebildern, welche den Wärmeverlust eines Gebäudes aufzeigen, sind dabei besonders hilfreich. Wer nun aber die Kosten für entsprechende Sanierungs- und Dämmmaßnahmen fürchtet, kann sich dafür auf Jahre über einen hohen Behaglichkeitsfaktor freuen. Davon abgesehen amortisieren sich die Sanierungskosten in relativ kurzer Zeit durch die Einsparung an Energiekosten.

Mit gezielten Sanierungsmaßnahmen kann man Heizkosten drosseln.

Etwas komplizierter ist das allerdings zumeist bei Mehrparteienhäusern. In jedem Fall aber wichtig ist, welche Dämmstoffe wo das beste Ergebnis bringen. Unabhängig von der Materialart sollte aller Isolierungsanfang unter dem Dach stattfinden. Die Dämmung der obersten Geschoßdecke wirkt bekanntlich am effektivsten und gemäß dieser Effektivität sollten danach Fassade sowie Fenster folgen. Gegebenenfalls kann sich bei alten Häusern – zumeist noch ohne Belüftung – sodann Feuchtigkeit bilden, welche durch altbewährtes Stoßlüften oder eine nachträgliche Belüftungsanlage minimiert werden kann.

Typenschein fürs Wohnen Mit vergangenem Dezember trat eine Neuerung zum Energieausweis-Vorlagegesetz (EAVG 2012) in Kraft. Beim Verkauf oder der Vermietung von Häusern und Wohnungen ist es Pflicht, einen Energieausweis vorzulegen. Auch bei Zeitungsund Internetinseraten soll künftig eine entsprechende Kennzahl angeführt werden. Zu vergleichen ist der Ausweis etwa mit dem Typenschein eines Autos. Käufer, Mieter oder Pächter werden darin über Heizkosten, den Warmwasser-Wärmebedarf sowie über den Heiztechnik-Energiebedarf in Kenntnis gesetzt. Da sich das seit 2009 gültige „Energiepickerl“ – nicht älter als 10 Jahre – bislang nicht durchsetzte, muss man nunmehr mit einer Strafe von bis zu 1.450 Euro rechnen. Bei Neuge28

bäuden ist der Nachweis bereits beim behördlichen Bauverfahren notwendig. Auch bei umfassender Sanierung, bei Zu- oder Umbauten. Für Einfamilienhäuser ist eine Information über die Gesamtenergieeffizienz eines vergleichbaren Gebäudes ausreichend. Wenn es nur um eine Wohnung in einem Haus mit mehreren Wohneinheiten geht, reicht es, wenn ein Energiepass für das gesamte Gebäude vorhanden ist. H. Dietl

Feste Immer mehr Menschen wandeln ihr Geld in Betongut bzw. eine schöne Wohnung um.

Ein Haus- oder Wohnungskauf ist für die meisten Menschen eine Lebensentscheidung. Worauf man bei der Anschaffung achten sollte „Wer in Immobilien investiert, hat feste Werte. Da kann man selbst steuern, ob man sein Haus oder die Wohnung veräußert, selbst nutzt oder vermietet“, betont Immobilienspezialist Gerald Zuschnigg von „Pro Wert“. Denn das ist zumeist eine Lebensentscheidung.

sichts dieser Preisentwicklung bedeutet das aber bei weitem nicht, auf Teufel komm raus wahllos irgendwelche Immobilien zu erwerben“, so Zuschnigg. In Zeiten der Finanzkrise aber suchen auch viele Menschen nach einer soliden Geldanlage.

Zurückgegriffen wird dabei gerne auf Immobilien, da im Regelfall eine Wertsteigerung oder zumindest Wertstabilität zu erwarten ist. Man kauft und zieht vorzugsweise in ein Eigenheim und stottert lieber eine Immobilie ab, als weiterhin für Miete zu blechen, und sorgt auf diese Weise fürs Alter vor. „Kleine Wohnungen etwa in Graz-Ragnitz wurden Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre um rund 1,2 Mio. Schilling, also ca. 80.000 Euro, gekauft. Heute werden diese mit bis zu 130.000 Euro gehandelt. Ange-

Lage, Lage, Lage Besonders geachtet werden sollte beim Wohnungs- oder Hauskauf auf die oft zitierte Lage sowie Qualität und einen angemessenen Preis. Ein Wohnobjekt sollte schließlich Sicherheit bieten. Während Geldwerte der Inflation unterliegen, sind Immobilien – besonders in guten Lagen – relativ krisensicher und bieten den Vorteil, bei weiteren Kreditvorhaben kreditwürdig zu sein. Hat früher allein eine Prestige-Adresse etwa am KLIPP Februar 2013


von Helmut Dietl

Grazer Ruckerlberg gezählt, sind heute dank verbesserter Infrastruktur zunehmend auch Lagen in Bezirken wie Lend oder Wetzelsdorf gefragt. „Eine Neubauinvestition ist also selten gefehlt“, weiß Zuschnigg. Nach seiner Ansicht interessiert den Endverbraucher nicht die Nettomiete, sondern die gesamte, inklusive Betriebskosten. Schließlich kauft man nicht nur eine Wohnung, sondern praktisch auch das Stiegenhaus, den Lift, die Allgemeinfläche und die Tiefgarage. War der Wohnungskauf einst emotionsbezogener, wird heute das Kosten-Nutzen-Verhältnis genau abgewogen. Es geht um geringe Energiekosten, Werterhaltung und nicht zuletzt um eine angemessene Rendite – die Optimalnorm liegt

wohnen

Werte

Gerald Zuschnigg von „Pro Wert“: „Grazer Immobilienmarkt stabilisiert sich.“

bei etwa 4 bis 5 Prozent. Eine beliebte Variante, in Immobilien zu investieren, ist zudem das Anlegermodell. Dabei erwirbt man kein einzelnes Haus, Grundstück oder eine Wohnung, sondern investiert gemeinsam mit anderen Anlegern in größere Objekte. Gefragt sind klarerweise seriöse Projekte in Form von Beteiligungen – hier sind Renditen von bis zu acht Prozent drin.

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Bio-Pools: Kristallklares Wasser ohne Chemie

29


Maurerberuf gewinnt an Image

Bilderbox

wohnen

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AK-Präsident Walter Rotschädl

Mit einer Arbeitnehmerveranlagung gewinnt man so gut wie immer. Wer sie nicht allein machen will, holt sich einen Termin bei den AK-Steuerspartagen – unter 05 7799 2507. Für Einsteiger in die Welt der Arbeitnehmerveranlagung, aber auch für all jene, die aufgrund kniffliger Fragen eine Ausfüllhilfe benötigen, lohnt es sich, einen Termin bei den AK-Steuerspartagen zwischen 8. und 22. März zu vereinbaren und sich dort von ExpertInnen beraten zu lassen.

»Steuerspartage der Arbeiterkammer«

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as heutzutage genau auf einer Baustelle passiert und was ein Maurer tatsächlich draufhat, wissen die wenigsten. Nur, dass eine Baustelle viel Geld kostet. Fest steht, dass das Image des Maurerberufs in den vergangenen Jahren gewonnen hat, zumal Anforderungen und Know-how mit der Entwicklung von Material und Technik mitwuchsen. Man muss vermehrt mit dem Kopf arbeiten, gesundheitlich fit sein und zusehends Sachverstand mitbringen und Zusammenhänge erkennen. „Auch das Durstimage greift nicht mehr sehr auf die junge Generation über. Der Maurerberuf definiert sich längst über Können und Engagement“, betont Baurat Walter Wessiak vom Fachausschuss für Aus- und Weiterbildung. Die Lehrlinge erhalten heutzutage eine höchst profunde Ausbildung sowie Einblicke über wichtig gewordene Gesundheitsaspekte und zudem richtige Umgangsformen. Dennoch aber ist handwerkliches Geschick erwünscht. Gefragt sind Teamarbeit sowie der Spaß an der Arbeit mit unterschiedlichen Werkstoffen. Einer ist glücklich und stolz, der andere freut sich über den guten Verdienst als Maurer (ohne Zulagen erhält ein Lehr-

Telefon: 05 7799-0

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Auch Klipp-Redakteur Helmut Dietl lernte in der BAUAkademie die zahlreichen Facetten des Maurerberufs kennen.

ling im 3. Lehrjahr derzeit rund 1.400,– Euro). Der Nächste sieht die Arbeit als Herausforderung. „Natürlich ist der Maurerberuf kein leichter Job, aber wenn man sich an die Arbeit gewöhnt hat und auch ein wenig Routine bekommt, dann macht es richtig Spaß“, betont Wessiak. An der BAUAkademie in Übelbach – sie startet heuer in ihr dreißigstes Jahr – werden nach Entwürfen und Plänen Mauern, Wände, Treppen und Gewölbe hergestellt. Es werden Fundamente betoniert, Außen- und Innenwände montiert sowie Estriche aufgezogen und Sanierungs- und Bauschäden bearbeitet. Seit der Gründung gehört die Bauakademie zu den führenden Bildungsanbietern der österreichischen Bauwirtschaft, und das Ausbildungsangebot umfasst die Lehrberufe Maurer, Schalungsbauer und Tiefbauer – rund 600 Lehrlinge erhalten vor Ort jährlich ihren Feinschliff. Darüber hinaus steht die berufsbegleitende Erwachsenenaus- und -weiterbildung im Fokus. „Wir sind quasi auch kompetenter Partner in Sachen Weiterbildung und decken in Übelbach vom Lehrling über den ­Polier bis hin zum Bautechniker und Baumeister alles ab“, so Wessiak.

Poly-Schüler messen sich beim Landeswettbewerb im Kaminbauen

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Termine Graz: 8., 15. und 22. März (jeweils 10 bis 14 Uhr), 19. März (14 bis 20 Uhr) In den Außenstellen findet die Beratung jeweils von 14 bis 18 Uhr statt, und zwar: Leibnitz, Murau: 11. März Bruck, Hartberg: 12. März Deutschlandsberg, Liezen: 13. März Fürstenfeld, Mürzzuschlag: 14. März Weiz, Knittelfeld: 18. März Voitsberg, Leoben: 20. März Feldbach, Judenburg: 21. März

Ein altes Klischee besagt, dass die Maurersleut bei gutem Wetter in Gerüsten herumlehnen und bei schlechtem Wetter Unmengen an Bier in sich hineinschütten. Das ist Schnee von gestern.

von Helmut Dietl

„Früh übt sich, wer ein Meister werden will.“ Poly-Schüler messen sich beim Landeswettbewerb im Kaminbauen.

Die steirische Bauinnung lädt SchülerInnen der Polytechnischen Schulen zum Landeswettbewerb im Fachbereich Bau. Am 23. April treten in der BAUAkademie Übelbach rund 35 Burschen und Mädchen gegeneinander an. Mehr als 30 SchülerInnen von steirischen Polylehrgängen stellten sich bereits im Vorjahr der Herausforderung, einen Kamin aufzumauern. Aufgrund des großen Anklangs geht der Wettbewerb in diesem Jahr in die nächste Runde. „Es war im Vorjahr wirklich toll zu sehen, mit welchem Eifer und mit welcher Genauigkeit die SchülerInnen ans Werk gingen. Daher wollen wir dem Nachwuchs auch heuer die Chance bieten, sich mit künftigen Kollegen zu messen“, so Landesinnungsmeister BM DI Alexander Pongratz. Die Bauinnung will mit diesem Bewerb Werbung für den Beruf am Bau machen. Wie jede andere Branche benötigt auch sie gute und motivierte Lehrlinge. Außerdem sollen die Aktionen den Einstieg in die Bauwirtschaft schmackhaft machen und aufzeigen, welch umfangreiche und spannende Möglichkeiten zur Verfügung stehen. KLIPP Februar 2013


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Heute erzeugt Alois Gratzer den NaturGerstensaft in seiner eigenen Kleinbrauerei

Fotos: Heimo Ruschitz

Alois Gratzer: stolz auf seine CO2-neutrale Brauerei in Kaindorf.

Zum Bierbrauen braucht man nicht viel: Mehrere Töpfe, einen Herd, Wasser, Hopfen und Malz. Und all diese „Zutaten“ hatte der damals 15-jährige Alois Gratzer, als er in Mamas Küche seinen ersten Bier-Sud braute.

Von Isabella Hasewend „Bier hat mich schon immer fasziniert, weil es als einziges Getränk einen konstanten Schaum hat“, erzählt der heute 33-Jährige. Weil er sich als Schüler nicht gerade für das Lesen von Büchern interessierte, wandte seine Mutter einen „Trick“ an. Sie wusste von seinem Interesse am Bier und kaufte ihm Fachbücher über den Gerstensaft und Bierbrauen. Diese hat er dann quasi verschlungen, weil ihn das Thema ja sehr interessiert hat. „Die Ausrüstung zum Bierbrauen habe ich zum 15. Geburtstag von meiner Mutter geschenkt bekommen“, blickt Alois Gratzer zurück. „Für meinen ersten Bier-Sud war ein Hase der Vorkoster, bevor wir es selbst testeten.“ Und so hat der junge Bursch dann einige Zeit in Mutters Küche Bier gebraut, bis diese ihm ein Ultimatum gestellt hat: „Entweder man kann es trinken oder du räumst die Küche zusammen.“ Alois Gratzer hat sich für Ersteres entschieden. „Geburtsstunde“ in altem Schweinestall

In Klosterneuburg und Silberberg hat er die Ausbildung zum Weinbauern abgeschlossen und konnte dann in seiner Bundesheerzeit aktiv in der Brauerei im weststeirischen Schlieb mitarbeiten. „Dort habe KLIPP Februar 2013

ich meine ersten Gehversuche mit Brauen aus einer Anlage gemacht, das ja doch grundverschieden ist mit dem Brauen in der Küche meiner Eltern.“ Die Brauerei stand damals zum Verkauf und nach nur drei Tagen Bedenkzeit hat Alois Gratzer gemeinsam mit seinen Eltern „zugeschlagen“ und sämtliche Anlagen gekauft. Nur rund zwei Monate hat es gebraucht, die ganze Anlage dort abzubauen und im adaptierten alten Schweinestall des elterlichen Bauernhofes in Kaindorf wieder aufzubauen – die Geburtsstunde der Brauerei Gratzer. Das war vor 11 Jahren. „Mittlerweile haben wir einen Ausstoß von 1.000 Hektoliter pro Jahr und sind mit unserer Fassware im Gastronomie- und Veranstaltungsbereich vertreten, sowie seit gut einem Jahr auch im Handel – mit unseren 0,33-Liter-Bügelflaschen“, erläutert Alois Gratzer, dem die Regionalität seines Bieres ganz

besonders am Herzen liegt. „Die Leute schätzen das Natürliche an unserem Bier, weil alles aus der Region kommt und es daher ein ehr­ liches Produkt ist.“ Seine Brauerei zählt drei Mitarbeiter – inklusive Alois Gratzer und seinem Partner Ingo C. Riemenschneider. Und weil er mit einem 8-Stunden-Tag fast nie auskommt, hat er sich ein persönliches Ziel gesteckt: „In Zukunft möchte ich mehr Zeit für meine Frau und meine zwei Kinder haben.“ Kaindorf ist ja als Öko­ region bekannt. Und wie es sich für einen dort ansässigen Betrieb gehört, darf sich die Brauerei Gratzer seit letztem Jahr auch mit dem Titel der ersten CO2-neutralen Brauerei Österreichs schmücken. „Dies haben wir durch viele Einsparungsmaßnahmen in unserer Produktion erreicht und andererseits durch den Zukauf von CO2-Zertifikaten von der Ökoregion, die diese durch das Humusaufbau-Projekt

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Umwelt

Machte schon mit 15 ersten Bier-Sud

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bereitstellen kann“, erklärt Alois Gratzer. Bär, Igel oder Eule durften verkosten

Jede der sechs Gratzer-Biersorten wurde nach einem Tier benannt, das es auch wirklich gibt. „Wir haben hin und her überlegt und kamen zu später Stunde auf die Idee, den einzelnen Biersorten die Namen von Tieren zu geben und diese auch selbst entscheiden zu lassen, welches Bier nach ihnen benannt werden darf“, sagt Alois Gratzer lächelnd. „In einem Tierpark haben wir die einzelnen Bier-Schüsseln in Gehege ausgewählter mitteleuropäischer Tiere gestellt. Dann haben wir uns in einen Liegestuhl gesetzt und gewartet, welches Tier als Erstes das jeweilige Bier trinkt. Denn nur das Kriterium Riechen war uns zu wenig.“ Und so hat zum Beispiel der Bär „Hermann“ als Erster aus einer bestimmten Bier-Schüssel getrunken, sodass diese Sorte, ein kräftiges Bier, heute „Hermann“ heißt. Da gab’s auch noch „Trude“, die Eule, oder den Igel „Johann“. Übrigens: Der Schriftzug im Logo – die Unterschrift von Alois Gratzer – ist auch mit einem Hasen versehen, in Erinnerung an den Vorkoster von Alois Gratzers erstem Bier. 31


Gleisdorfer Energieatlas – einmalig in Österreich und weltweit Umwelt

Die erste Smart City der Alpenrepublik

E

s ist vorbildhaft, was da in Gleisdorf, der Solar-Hauptstadt Österreichs, in den letzten Jahren geschaffen worden ist – und damit auch der Boden für die Auszeichnung Smart City. Die Bewohner können all ihre Lebensbedürfnisse in Sachen Energie und Ressourcen schonend abdecken. Absolute Voraussetzung dafür war der Umstieg auf erneuerbare Energie und effizienter Energieeinsatz in allen Bereichen, wie Wärme, Strom, Wasser, Abfall, Mobilität und Kommunikation. Und so wurden die vier Hauptziele einer Smart City entwickelt: 1. Nur so viel Energie erzeugen, wie notwendig. 2. Die dann noch benötigte geringe Energie kommt aus den Energiequellen Sonne, Wasser, Wind, Biomasse, Biogas und der Erde. 3. Die Energie wird nur dann eingeschaltet, wenn sie gebraucht wird, und am TV-Schirm online sichtbar gemacht, mit einem eigenen Strom- und Energieauge. 4. Das Einbinden der Bevölkerung in die Energie information, die leicht zugänglich und verständ lich ist sowie regelmäßig aktualisiert wird.

Gestartet wurde das Gleisdorfer Klimaschutz-Programm im Jahr 2009. Heute ist Gleisdorf in der Lage, als erste Stadt öffentlich im Internet online die Energieerzeugung und den Energieverbrauch der gesamten Stadt im Haushaltsbereich für Wärme, Strom, Wasser, Abfall, Mobilität darzustellen. Somit kann jeder Gleisdorfer, aber praktisch auch jeder Mensch auf der Welt mit Internetzugang jederzeit in die Energiedaten hineinschauen und darüber Bescheid wissen. Gleisdorf ist damit DIE Topumweltstadt Österreichs, weil sie über den besten Energiemix 32

Feistritzwerke-STEWEAG-Geschäftsführer Walter Schiefer, Bgm. Christoph Stark und Karl Hierzer, Umweltreferent Stadtgemeinde Gleisdorf.

verfügt. Dieser wird auch auf den Straßen merkbar. Der Elektrofuhrpark der Feistritzwerke STEWEAG umfasst mehr als 30 Fahrzeuge – darunter Elektroautos, Minicars, Elektroroller, Quads, Elektrofahrräder, ein Segway und, und. Mit diesen Elektrofahrzeugen werden umweltfreundlich rund 100.000 Kilometer im Jahr zurückgelegt. Das sind 20 Prozent der insgesamt im Unternehmen gefahrenen Jahreskilometer. Der dafür benötigte Fahrzeug-Strom kostet 2.600 Euro – im Vergleich zu Benzinautos, die für diese Strecke ca. 70.000 Kilowattstunden Benzin verbrauchen und dabei Kosten von rund 11.000 Euro verursachen. Neben den Elektrofahrzeugen sind auch noch Dieselfahrzeuge im Einsatz, die mit Pflanzenöl, also mit erneuerbarer Energie, fahren. Der Strom für die Elektrofahrzeuge kommt aus Photovoltaikanlagen und jener für die Dieselfahrzeuge aus Blockheizkraftwerken, wo das Pflanzenöl erzeugt wird. Der Weg zur erneuerbaren Energie sei der einzig mögliche, so Bürgermeister Christoph Stark. Aber man müsse zurzeit auch so ehrlich sein

und sagen, dass der Image-Nutzen noch größer ist als der Energie-Erfolg – nüchtern betrachtet. „Für uns“, so Walter Schiefer, Feistritzwerke-STEWEAG-Geschäftsführer, „ist jedoch wichtig, dass wir den Menschen aufzeigen, was es gibt. Wir unterstützen die Bürger, wenn sie das wollen, und stehen dem offen gegenüber. Entscheidend für unseren Weg ist auch, dass wir einen vernünftigen Mix geschaffen haben, um die Spitzen abzudecken. So heizen wir im Sommer keine Biomasse, denn da haben wir die Sonnenkollektoren. Unser Konzept verfolgt den Weg, mehrere kleine Anlagen zu haben, mit verschiedenen Energieerzeugern, wo man dann möglichst optimiert, nach Bedarf, die Produktion aufrechterhält. Unser Grundsatz: Zuerst kommt die Sonne und dann kommen die anderen Energieträger, die weniger Verluste haben.“ Walter Schiefer: „Wir haben uns mit unseren Projekten immer als Motivator gesehen, dass die Bürger mittun. Natürlich müssen auch wir Gewinn erzielen, aber wir versuchen es mit sparsamem Wirtschaften und gutem Überlegen. Unser

gutes Image ist in einer Bilanz schwer darstellbar, aber in der Summe zahlt es sich aus. Allein wenn wir unsere Projekte rasch und leichter umsetzen, als wenn es durch Einsprüche jahrelang dauert. Denn da entstehen Kosten und Kosten. Das ist nicht immer einfach zu bewerten. Aber es ist uns gelungen, ein positives Image in der Bevölkerung zu erreichen. Und dann kommen auch die wirtschaftlichen Vorteile, die so bilanziell nicht gleich erkennbar sind. Unseren Energieatlas – und das traue ich mich fast nicht zu sagen – gibt’s nur in Gleisdorf, in keiner anderen Stadt Österreichs, ich würde auch sagen in keiner anderen Stadt Europas und wahrscheinlich mit dieser Datenaufbereitung auf der ganzen Welt nicht.“ Gleisdorf sei hochinnovativ, so Bürgermeister Christoph Stark,. „Bei uns ist die globale Energiewelt im Kleinen abgebildet und auf dem Energieatlas dargestellt. Gleisdorf ist eine Musterstadt in dieser Richtung.“ Es klingt nach viel Eigenlob, aber es ist die Realität.

KLIPP Februar 2013


Konsumenten-Tipp für den Kauf von LED-Lampen Glühbirne kaputt, eine neue kaufen und eindrehen – so war es bisher. Im LEDZeitalter ist Elektro-Profi Ernst alles anders Konrad geworden. Den schnellen Griff ins GlühbirnenRegal gibt’s nicht mehr. Heute füllen die Lampen-Varianten mehrere Regale und ratlose Kunden wissen nicht, was sie nehmen sollen. Leuchtdioden verdrängen nicht nur die Glühbirnen und Röhren, sie verändern die gesamte Beleuchtungstechnik. Und was rät der Elektro-Profi? Ernst Konrad, Landesinnungsmeister der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker: „Beim Kauf einer LED-Lampe muss der Konsument unbedingt darauf schauen, dass auf dem Produkt die Garantie vermerkt ist, bei einer Glüh- oder Leuchtstofflampe gibt es diese nicht. Vorsichtig soll-

Neben Biomasse gewinnt Solarenergie bei Bauern an Bedeutung. Es gibt ausreichend Dachflächen für Photovoltaikanlagen

te jeder Käufer bei so genannten LED-Retrofit-Lampen sein, so, wie sie in Märkten zu Diskontpreisen angeboten werden. Sie sind ein Ersatz für Haus-Lampen, aber die versprochene Lebensdauer wird oft nicht erreicht. Bei einer LED-Lampe sind das zumindest 30.000 Stunden, Spitzenprodukte haben bereits 50.000 Stunden Lebensdauer und mehr. Im Vergleich: Die mittlere Lebensdauer einer Glühlampe liegt bei 800

bis 1.000 Stunden. Sie kann ihren Geist aber auch schon bei 500 Stunden aufgeben.“ „Mit den LED-Retrofit-Lampen, die oft aus Asien importiert werden, gibt’s die meisten Probleme am Markt“, bedauert Ernst Konrad. Daher sei es ratsam, dass sich der Konsument Qualitätsprodukte namhafter europäischer Hersteller aussucht, wie z. B. von Philip, Osram oder anderen. „Denn die-

Lebensdauer einer LED-Lampe mindestens 30.000 Stunden

LED-Lampen

Herkömmliche Glühbirne: 800 bis 1.000 Stunden, weit höherer Stromverbrauch

Sie leuchten bis zu 100.000 Stunden lang, verbrauchen wenig Strom, bringen sofort volle Leistung, und ihr Licht kommt dem der Glühbirne recht nahe. Ihr Preis sinkt schnell, über die Lebenszeit gerechnet, sind sie nur wenig teurer als Energiesparlampen.

Sonnenstrom als Energie-Kostenbremse

Biomasse – das wäre die richtige Antwort in Armin Assingers Millionenshow auf die Frage, welche Alternativ-Energie in der Landwirtschaft (von den Bauern) erfolgreich eingesetzt wird. Nun forciert die Landwirtschaftskammer Steiermark mit einem Solarstrom-/Photovoltaik-Projekt eine weitere alternative Energieform. Da bekanntlich das gesamte bäuerliche Leben und speziell die guten Bauernprodukte von der Sonne abhängen und auch genügend Dachflächen für die Montage von Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung stehen, wird in die Sonnenstromproduktion intensiviert. Das Motto dabei lautet: Eigenversorgung statt Fremdzukauf. KLIPP Februar 2013

Der von Bauern selbst erzeugte Solarstrom soll überwiegend am heimischen Hof verbraucht werden. LK-Vizepräsident Franz Titschenbacher freut sich in diesem Zusammenhang bereits über erste positive Zwischenergebnisse: „Das seit einem dreiviertel Jahr initiierte Solarstrom-Pilotprojekt zeigt, dass ein Landwirt jährlich etwa 1.700 Euro an Stromkosten sparen kann, wenn er beispielsweise 80 Prozent seines Sonnenstromes direkt am Hof nutzt – und das völlig ohne Ökostromförderung.“ Wirtschaftlichkeit im Vordergrund Da sich der Stromverbrauch je nach Bauernsparte unterscheidet,

ist das Solar-Stromprojekt für zehn Betriebstypen angelegt. Direktvermarkter etwa verbrauchen 90 Prozent des selbst erzeugten Sonnenstroms am Hof direkt, Schweinemäster 80 Prozent und Milchviehhalter 50 Prozent. Die Herausforderung liegt folglich darin, den Eigenverbrauchswert für jeden Betriebszweig zu maximieren. „Wir versuchen, bis zum Projektabschluss für jeden Landwirtsbetrieb die besten Werte zu erzielen. Somit senken sich nicht nur die Betriebskosten am Hof, sondern es wird auch ein erheblicher Beitrag zur Energiewende geleistet“, so Titschenbacher.

Fotos: LK/Konstantinov

Innovative Bauern nutzen selbsterzeugten Solarstrom, senken Betriebskosten und leisten Beitrag zur Energiewende.

LK-Vizepräsident Franz Titschenbacher: „Umweltfreundliche Energieerzeugung ist im Vormarsch.“ 33

Umwelt

Garantie ganz wichtig!

se“, so Konrad, „sind auch nach 15 Jahren noch am Markt präsent.“ Was bereits vorkommt: Ein Kunde reklamiert, aber den Erzeuger oder Importeur der LED-RetrofitLampe gibt es nicht mehr. Und damit wird es schwierig für eine Ersatzleistung, die aber bei einer LED-Lampe wichtig wäre. Denn eine LED-Lampe mit 8 Watt (entspricht einer Glühlampe von ca. 70 Watt) kostet zwischen 15 und 19 Euro – also doch das Zehnfache der alten, traditionellen Glühbirne. Ernst Konrad: „Von der Stromersparnis her zahlt es sich aus, denn diese liegt bei einer LED-Lampe von 8 Watt doch bei um die 10 Euro im Jahr.“


W ii n H rt te sr cg hr au fn td

„Haut ist die ideale Leinwand“ Steiermark-1-TV-Moderatorin Kathrin Derler über Motive und Beweggründe für ihre Tattoos „Am Telefon bin ich die Frau Mag. Derler, und wenn mich die Leute dann sehen, passt deren Bild von mir im Kopf wahrscheinlich nicht mit meinem Aussehen zusammen.“ „Ja“, gebe ich Kathrin Derler Recht, zumal es ja auch bei mir so war, als ich die Steiermark-1-Moderatorin und -Redakteurin zum ersten Mal getroffen habe, die mit all ihren Tätowierungen doch auffällt. „Ich bleibe den Menschen in Erinnerung“, sagt sie lächelnd.

Von Isabella Hasewend zumeist aufgefallen ist. „Ich war immer schon irgendwie flippiger, habe mich nie normal angezogen, mit den Frisuren vieles ausprobiert.“ In der Folge sind dann nach und nach immer wieder kleine Tattoos dazugekommen. „Nach drei Jahren hat das dann wie ein Fleckerlteppich ausgeschaut“, so die 31-Jährige. Bis Kathrin Derler ihren Tätowierer in Graz gefunden hat – durch Zufall, wie sie sagt. „Mich hat das Studio beim Vorbeifahren angesprochen, sodass ich stehen geblieben und reingegangen bin. Ich wollte aus all den kleinen Tattoos eine Einheit schaffen, alles irgendwie verbinden. Und so habe ich dann während des Studiums (Anm. Musikwissenschaft) mein ganzes Geld in die Tattoos gesteckt.“

Fotos: Volker Wohlgemut

Mit 19 hat sich Kathrin Derler ihr erstes Tattoo stechen lassen. „Damals bin ich immer am einzigen Tattoo-Studio in Hartberg vorbeigegangen, habe mich umgesehen und mich dann dazu entschlossen, dass ich mir einen kleinen Delphin auf die Schulter tätowieren lasse“, blickt die gebürtige Hartbergerin zurück. Und was waren die Beweggründe? Viele Leute haben Tattoos ja nur deshalb, um sich hervorzuheben. „Das ist bei mir nicht so. Tattoos sind eine eigene Form von Kunst für mich. Die Haut ist die ideale Leinwand, die sonst leer wäre, einfach perfekt, um darauf Kunstwerke aufzubringen“, beschreibt Kathrin Derler, die schon vor ihrem ersten Tattoo durch ihr Aussehen

Von den Motiven her würde Kathrin Derler einiges gefallen, aber nicht alles landet auch auf ihrer Haut. „Der Totenkopf ist nicht zuletzt deshalb am Rücken, weil ich ihn dort ja nicht permanent sehen muss.“ 34

„Tattoos sind meine Art mich auszudrücken und meine Art von Lifestyle. Ich würde niemals meinen Freundeskreis nach Kriterien wie Tattoos oder Piercings aussuchen“, stellt Kathrin Derler klar.

Alles kommt ihr nicht auf die Haut

„Ich habe ein gewisses Bild von mir im Kopf gehabt, wo alles harmonisch ist. Mit jedem Tattoo, das dazugekommen ist, fügte sich alles mehr und mehr zu einer Einheit zusammen“, so Kathrin Derler, die ständig auf ihre Tätowierungen angesprochen wird. Jene an Händen, Hals und am Kopf waren etwas, was sie sich sehr gut überlegt hat. „Die habe ich zum Schluss machen lassen, mich aber bewusst dafür entschieden“, so Kathrin Derler. Das Leopardenmuster am Kopf könne man ohnehin nur dann sehen, wenn sie die Haare wegrasiert, sonst sei es ja nicht sichtbar. Gewisse Motive lässt sich die Moderatorin jedoch nicht in die Haut stechen. „Mir würde einiges gefallen, aber das trage ich maximal auf einem T-Shirt.“ So hat sie beispielsweise mit sich gehadert wegen eines Totenkopfes, der letztendlich auf ihrem Rücken „gelandet“ ist. „Totenköpfe haben

mir schon immer gefallen, aber ich wusste nicht, ob ich sie auch wirklich auf der Haut haben möchte. Also habe ich mir einen auf den Rücken tätowieren lassen, weil ich ihn dort ja nicht permanent sehe.“ Leistung im Vordergrund

Kathrin Derler habe damals gewusst, dass ihr besonders die für alle ständig sichtbaren Tattoos ihr (Berufs-)Leben um ein Vielfaches erschweren werden, hat aber darauf vertraut, dass sie durch ihre Leistungen und ihr Können beweisen kann, was sie draufhat. „Auch wenn ich es sicher zehn Mal mehr beweisen muss als andere“, sagt sie selbstbewusst. Und so ist sie nun als „Creative Director“ bei Gonzomedia tätig und als Redakteurin und Moderatorin bei Steiermark 1 TV. Kathrin Derler: „Ohne meinen Chef Gonzo Renger hätte ich es bestimmt nicht so schnell geschafft, dort zu sein, wo ich jetzt bin. Er hat wirklich meine Leistungen und klar, KLIPP Februar 2013


Tut’s denn eigentlich sehr weh?

Sie sei keine Masochistin und stehe nicht auf Schmerzen, so wie manche mutmaßen. „An den Schmerz selbst werde ich mich nie gewöhnen und den werde ich auch nie wollen“, stellt Kathrin Derler klar. Logisch sei sie immer aufgeregt vor einem Termin und es herrsche eine Vorfreude. „Wenn ich dann aber dort sitze und mein Tätowierer alles herrichtet, kommt die Panik und ich würde am liebsten weglaufen. Die ersten drei Minuten, wenn er die Nadel reinsteckt, dann merkt man, er ist wieder da, der bekannte Schmerz“, beschreibt sie, während mir allein beim Gedanken daran die Gänsehaut aufsteigt. „Aber man akklimatisiert sich dann wieder, der Körper stellt sich auf den permanenten Schmerz ein und man entwickelt fast eine gewisse Taubheit.“ Kathrin Derler ist oft bis zu sieben Stunden in einem durch beim Tätowierer gesessen und hat nur wenige

Pausen gemacht. „Weil danach die Haut zumeist anschwillt und dadurch noch viel sensibler reagiert“, erklärt sie.

Hintergrund

auch meinen Marketingwert gesehen, nicht meine Tattoos. Denn ich denke nicht, dass ein Mensch wie ich, mit derart vielen Tattoos und Piercings in Kreisen von Politik, Wirtschaft und Society in der Steiermark eine reelle Chance hätte.“

Motive, die etwas Ewiges haben

Andere mögen es so halten, dass Tätowierungen immer eine Bedeutung und einen Sinn haben. Bei Kathrin Derler ist das nur zum Teil der Fall. „Ich habe viele Erfahrungen und Ereignisse auf meiner Haut verewigt“, blickt sie beispielsweise auf ihr Geburtsdatum auf den Händen oder jenes ihrer Mutter am Handgelenk. „Oder es sind Motive, die etwas Ewiges für mich haben, wie Blumen“, ergänzt sie. Mit gewissen Trends einher gehen ihre Motive nicht, denn sie müssen ihr einfach gefallen, weil sie damit ja auch in 20 Jahren noch etwas anfangen können will. Durch Trends werde man zwar auf etwas aufmerksam, aber ob man es dann wirklich macht, sei etwas anderes. Lieber alt und tätowiert als nur alt und runzelig

Denkt sie an die Zukunft? „Das ist eine Frage, die mir häufig gestellt wird. Denk daran, wie du dann mit 60 aussiehst, warnen die Leute.

Kathrin Derler im Interview mit Mario Barth (Starlight Tattoo), auch Special Guest bei Österreichs größter Tattoo-Convention vom 3. bis 5. Mai im Schwarzl Freizeitzentrum.

Aber ich sage mir, ich bin lieber alt und tätowiert als nur alt und runzelig. Und außerdem sind wir jetzt auf einem Standard, wo man im Alter nicht mehr so ausschauen wird, wie beispielsweise jetzt ein 60-Jähriger aussieht, der tätowiert ist. Eigentlich mache ich mir darüber nicht wirklich Gedanken. Das werde ich ohnehin sehen, wenn es so weit ist.“

Und kommen immer noch mehr Tattoos hinzu? Kathrin Derler: „Seit vorigem Jahr kann man sagen, dass ich sozusagen fertig bin. Außerdem hätte ich auch nicht mehr die Plätze dafür, zumal es Stellen gibt, die ich bewusst frei lassen möchte“, lächelt sie. Nur kleinen Schnickschnack wie beispielsweise Geburtsdaten möglicher Kinder oder so könne sie sich noch vorstellen …

Ein Trendsetter für Drucksysteme im Büro

Helmut Holper bietet Zukunftslösungen Drucken, scannen, kopieren, eingeschränkt auch noch faxen zählen zu den wichtigsten Leistungen, mit denen ein modernes Büro arbeitet. „Im Rahmen einer kostenlosen Analyse erheben wir, wo und wieviel der Kunde druckt, scannt, kopiert oder faxt“, beschreibt Helmut Holper die Vorgangsweise. „Aus diesem Ist-Zustand erarbeiten wir dann gemeinsam mit dem Kunden einen Idealzustand.“ Nämlich eine zeitgemäße Technologie und deutliche Ersparnis im Rahmen eines Konzeptes, das sich „Managed Print Services“ nennt.

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„Wir bieten als Holper Druck den Kunden das perfekte Zusammenspiel von Optimieren, Einsparen und Erneuern.“ Unterm Strich bringt die Optimierung der druckbezogenen Prozesse dann echte Kostenvorteile und messbar mehr Effizienz. Und vor allem die Freiheit, sich auf das zu konzentrieren, worauf es wirklich ankommt: Das eigentliche Geschäft.

KLIPP Februar 2013

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Ben-David Jost hat eine schwierige Kindheit durchlebt, als Blindenverbandsobmann sorgt er für viel „frischen Wind“. „Ich habe bis zu meinem 5. Lebensjahr auf einem Auge normal gesehen“, erzählt der 1973 in Papua-Neuguinea aufgewachsene Ben-David Jost. Seine Eltern wirkten dort als Lehrer und Missionare. Ein Auge wurde Ben-David Jost aufgrund eines Tumors gleich bei der Geburt entfernt. Leider gab es weitere bösartige Wucherungen auf dem linken Auge, die man mit Bestrahlungen bekämpfte. „Die haben sich auch auf meine Gesichtsform ausgewirkt und leider auch auf mein linkes Auge“, erzählt er. Blutungen auf der Netzhaut führten dazu, dass die Sehkraft verloren ging. „Ein ganz kleiner Rand ist quasi geblieben und der ist sozusagen zuständig dafür, dass ich Flächen erkenne; außerdem signalisiert er mir in einer bekannten Umgebung: Aha, da ist ein Hindernis.“ Der 40-Jährige: „Man hat mir damals eine Lebenserwartung von 30 Jahren gegeben. Das Risiko von Knochenkrebs im Schädelbereich

ist durch die Bestrahlung auch heute noch extrem hoch für mich.“ Haben Sie Seh-Erinnerungen? Ben-David Jost: „Ja, in Träumen habe ich öfters ein sehr detailliertes Sehen. Ich habe auch noch eine Vorstellung von damals, wie ich mit meinem Fahrrad in ein Auto hineingefahren bin. Diese Dinge helfen mir sehr für meine Wahrnehmung, für mein Gesamtbild, aber auch für mein Gefühl. Ich nehme Sie zum Beispiel als Person wahr. Aber es ist ein Trugbild. Wenn ich Sie jetzt so anschaue, sehe ich einen Vollbart, da ist eine Lederjacke, da ist ein Pullover, und jetzt müssen Sie mir sagen, was die Wahrheit ist.“ Klipp-Reporter Jürgen Lehner: „Ja, ich habe eine Lederjacke an, aber keinen Pullover drunter, sondern ein Hemd mit Krawatte. Ich trage auch keinen Vollbart, sondern einen 3-Tage-Bart.“ BenDavid Jost darauf: „Jetzt nehme ich Sie anders wahr. Ich habe eine Vorstellung von Ihrer Beschreibung. Ob die stimmt, weiß ich natürlich auch nicht ganz genau. Aber ich bin auf jeden Fall näher an der Realität.“ Übersiedlung nach Graz

Auf rund 4.000 wird die Zahl der blinden Steirer geschätzt. Die Zahl der stark Sehbehinderten beträgt 40.000. 36

Weil seine Mutter auf eine entsprechende Schulausbildung drängte und sein Vater in Graz in der evangelischen Kirche eine Stelle bekam, übersiedelte BenDavid Jost als 11-Jähriger mit ihnen in die Steiermark. Ein wichtiger Grund für die Eltern: Es gibt hier das Odilieninstitut, die Ausbildungsstätte für Blinde. „Ich empfand Graz als furchtbar kalt, trocken, grau, und die Leute waren unheimlich unfreundlich“, erinnert sich Ben-David Jost. „Mich verbindet mit Papua-Neuguinea ein sehr hochstilisiertes Heimatgefühl, aber auch eines, das ich mit Freiheit verbinde.“ Noch heute könnte er sich in PapuaNeuguinea – ursprünglich eine deutsche Kolonie – mit der Basissprache Pidginenglisch durch-

schlagen. Denn nach den Deutschen übernahmen die Australier das Kommando, und daher gibt’s diese Mischung aus Deutsch und Englisch. Ganz im Gegensatz zu vielen seiner jungen Mitschüler im Odilieninstitut lernte Ben-David Jost kein Handwerk, sondern schaffte – „natürlich mit vielen Problemen und in einer Art Pilotversuch“ – auch die Matura in der Grazer Dreihackengasse. Aufgrund seines starken Interesses für die damals noch „kleine Computer-Welt“ kam er bei Styria Online unter und wurde sogar mit der Leitung des Callcenters betraut. „Nach einem dreiviertel Jahr wollte man mich nicht direkt anstellen, weil man Angst vor der Unkündbarkeit hatte, da ich ja behindert war“, blickt Ben-David Jost zurück. Blindheit kaschiert

Er schaffte es, trotz seiner praktischen Blindheit bei Telering in Wien angestellt zu werden. Niemand wusste dort, dass er seine hochgradige Sehbehinderung herunterspielte, als er sagte: „Ich seh nur ein bissi schlecht.“ „Ich konnte das einfach gut kaschieren und hatte dann sogar zehn bis zwölf Mitarbeiter in meiner Verantwortung. Wir leben ja hier in Österreich in einer regulierten Welt. Es ist die Stufenhöhe genau vorgeschrieben und alles andere auch. Also da kann man sich dann so schon zurechtfinden. Es ist ein gewisses Risiko, aber es geht.“ Und wie haben Ihre Eltern, die heute in Deutschland leben, das alles aufgenommen? „Ja, die wollten ursprünglich, dass der Sohn zur Post geht und einen sicheren Job hat. Ich wollte aber beweisen, dass ich genauso leistungsfähig bin wie andere. Die eigentliche Arbeit habe ich in der Nacht gemacht, damit das wahre Ausmaß meines ‚ein bisschen schlecht sehen‘ nicht auffällt; das hat sich dann gerächt.“ Ben-David Jost rutschte ins Burnout ab. „Dann

Fotos: Werner Krug, Heimo Ruschitz

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Aufgewachsen in Papua-Neuguinea

Bis zum 5. Lebensjahr sah Ben-David Jost normal: „Dann haben die Folgen der Tumorbestrahlung mein Augenlicht zerstört.“

ging auch noch die Beziehung mit meiner langjährigen Freundin zu Ende und damit brach alles zusammen.“ Outing als praktisch Blinder

Ben-David Jost begab sich dann in Psychotherapie, für die er nach Graz zurückkehrte. Die Voraussetzung war jedoch: Er müsste sich als praktisch Blinder outen – was er dann auch tat. „Das war für mich ganz, ganz schwer, weil ich Angst davor gehabt habe. Wie werde ich wahrgenommen? Wie wird man mit mir umgehen? Wie kann ich das schaffen?“ Es war für Ben-David Jost ein dramatischer Wechsel, wie er bald feststellen musste. „Früher habe ich als jemand gegolten, der zwar sehr schlecht sieht, aber ich war praktisch unter den Normalen. Und dann habe ich mich gemeldet gleichsam als Blinder. Die Wahrnehmung war eben eine ganz andere auf einmal, obwohl KLIPP Februar 2013


Ben-David Jost warnt vor solchen Entwicklungen in der Sozialarbeit.

Und die heutige Arbeit mit all den sich bei mir nichts geändert hat. Verantwortungen, die Sie tragen? Und das war wieder ganz hart, da Ben-David Jost: „Das ist zum eiwar ich sehr frustriert. Ich hätte nen natürlich belastend, aber zum gehofft, dass für Arbeitgeber und anderen auch sehr befriedigend, Geschäftspartner klar ist, dass weil man eben für Menschen was ich noch derselbe bin, auch wenn erreichen kann. Ich versuche, die ich zu meiner Behinderung stehe. Solidarität und die Aktivitäten inHinzu kam, dass ich anfangs mit nerhalb des Vereins wachsen zu laseinem Blindenverein und anderen sen, sodass die jungen Leute sehen, Blinden nichts zu tun haben woll- dass das Zusammenstehen für alle te.“ Doch dann lernte Ben-David mehr bringt. Womit ich mir schwer Jost eine Aktivistin in der „Roll- tue, ist der zunehmende Einfluss stuhlfahrer-Szene“ kennen und der Obrigkeit durch all die Regeln, verlor damit gleichsam die Scheu, die es gibt. Hier in der Steiermark als Blinder oder Behinderter ab- ist es sehr schwierig, mit den Behörden wirklich auf einer Ebene gestempelt zu werden. Dadurch bekam er Kontakt zur zu kommunizieren. Das ist in Tirol Grazer Blindenszene. „Da bin ich oder Oberösterreich ganz anders. dann gefragt worden, ob ich mir Da sind die Menschen, die da mitvorstellen könnte, die Obmann- einander zu tun haben, per Du. Ich schaft im Blindenverband in Graz weiß schon, dass das nicht das alles zu übernehmen, und da habe ich entscheidende Kriterium ist, aber dann ja gesagt.“ wenn es für uns um entscheidende Dies war genau in der Phase, als Dinge geht, dann machen die polider Neubau der Zentrale des tisch Verantwortlichen oft zu. Was Blinden- und Sehbehindertenver- ich traurig finde, dass wir als Verein bandes in der Grazer Augasse im von der öffentlichen Hand kaum Fertigwerden war. BenDavid Josts oberstes Anliegen: „Wir möchten mit unserer Arbeit dazu beitragen, das Selbstbewusstsein der Menschen mit Sehbehinderung zu stärken und auch die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu verändern. Mein Resümee bis heute: Ich wage zu behaupten, das geht auf.“ Wollen Blinde eher aus ihrem Kreis heraus oder in ihrem Kreis bleiben? Ben-David Jost: „Das ist ein sehr breites Feld. Ich habe mich klarerweise auch lange damit beschäftigt. Das Problem bei der Partnersuche ist, dass sich zum Beispiel ein blinder oder sehbehinderter Mann leichter tut, bei der Partnersuche eine Blinde Frauen tun sich schwerer, einen Partner zu sehende Frau zu finden. finden, als blinde Männer. KLIPP Februar 2013

unterstützt worden sind. Mir wird erzählt, dass, als mein Vorgänger beim Herrn Voves war, um um Unterstützung für unser Vereinshaus anzufragen, dieser gemeint hat, er

zahle alles und am Ende waren es dann 100.000 Euro. Unser Haus hat über zwei Millionen Euro gekostet und wurde über die Hälfte von Spenden errichtet.

Philipp bleibt für sie unsichtbar

Dem Klipp-Artikel über die blinden Eltern von Philipp im vorigen Jahr folgten weitere Medienberichte.

Wir sehen Jasmin Treffer das erste Mal in der Grazer Keplerstraße. Den acht Monate alten Phi­ lipp hat sie im Tragetuch an ihrer Brust und ertastet sich mit dem Blindenstock auf dem Gehsteig ihren Weg. Ein berührendes Bild. Philipp beobachtet neugierig, was sich um ihn herum tut. Seine Mutter kann das nicht. Klipp widmete den Eltern Jasmin Treffer und Jakob Putz – beide blind – eine Titelgeschichte. Diese war der Auslöser für weitere Berichte in Magazinen und TV-Kanälen. „Er ist im September, genauer gesagt am 18. September geboren und war ein Wunschkind“, stellen die Eltern Jasmin Treffer (26) und Jakob Putz (31) gleich einmal klar, die einander auf der Uni Graz kennen lernten. Die Blindheit der beiden ist nicht genetisch bedingt, die Eltern werden ihren Philipp aber nie zu Gesicht bekommen. Aber wie sagt schon „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry? „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Im Jahr 2004 nach der Matura in der HAK in Linz entschloss sich Jasmin in Graz Psychologie zu studieren. Nach dem Abschluss ihres Studiums möchte sie sich verstärkt mit Neuro-

psychologie beschäftigen. Seit Oktober 2012 ist Vater Jakob in Karenz. Die größte Sorge während der Schwangerschaft für sie: „Ein Schreckgespenst, das sich dann als völlig harmlos herausgestellt hat, war: Wie mache ich das Kind sauber? Doch als die Windel dann das erste Mal voll war, habe ich bemerkt: Das ist kein Thema.“ Zur Entbindung ist Jasmin nach Leoben gegangen. „In Graz hat mich das große Gelände am LKH abgeschreckt.“ Philipp kam drei Wochen zu früh. „Wir haben vorher gewusst, dass es ein Junge wird. Ich wollte es einfach aus Neugier wissen.“ Und die Sorge, dass Philipp auch blind zur Welt kommen könnte? „Nein“, wehrt die Mutter ab.

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Hintergrund

„Wer nicht kuscht, kriegtnix.“

Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass bei den Frauen ein – ich weiß nicht – Beschützerinstinkt oder sonst was auch gegeben ist. Blinde Frauen wiederum tun sich ganz, ganz schwer. Wenn es da um Partnerschaft oder um Zukunft geht, dann funktioniert das oft deswegen nicht, weil sich das der sehende Partner zu schwierig vorstellt.“


Im Volvo V40 ist viel Elektronik, Coolness und Zeitgeist verpackt Sollte es dazu kommen: Eigener Airbag schützt Fußgänger bei Aufprall

Wir fahren mit 120 auf der Autobahn. Der adaptive Tempomat ist aktiviert. Vor uns taucht ein LKW auf – auch auf dem Display sichtbar – und wie von Geisterhand bremst unser Fahrzeug herunter. Der Grund: Wir sind dem „Vordermann“ zu nahe gekommen und unser Sicherheitssystem hält den Abstand konstant. Denn es kommt sehr oft vor, dass man für einen Augenblick als Lenker unaufmerksam ist – jeder kennt das – weil das Handy läutet, die Kinder im Fond etwas möchten, man durch die Zigarettenasche abgelenkt ist, seitwärts in der Landschaft was entdeckt oder, weiß der Geier, was. Mit dem adaptiven Tempomaten lassen sich derart gefährliche Situationen

oder gar Auffahrunfälle vermeiden. Bei starker Verzögerung kommt es auch zu einem schnellen Aufleuchten der Bremslichter und zur Aktivierung der Warnblinkanlage, damit auch der „Hintermann“ rechtzeitig reagieren kann. Nachdem mir durch rotes Blinken im Seitenspiegel angzezeigt wird, dass uns ein Fahrzeug überholt, warte ich noch und wechsle dann auf die Überholspur. Sofort warnt der Spurhalteassistent durch leichtes Vibrieren am Lenkrad, weil ich vergessen habe, den Blinker zu betätigen. Ok, sage ich und hole das nach. Von selbst beschleunigt unser Volvo V40 D3 auf die eingegebene maximale Geschwindigkeit. Wechselt man hin-

tereinander mehrmals ohne Blinker teassistenten, dem Toter-Winkeldie Spur, gibt’s nicht nur das Vibrie- Assistenten, der Rückfahrkamera ren am Lenkrad, sondern scheint im ständig auf einen auf, behält die für Display auch eine Kaffeetasse auf: den Fahrer unsichtbaren Bereiche Mach mal Pause. „Schon eine feine im Auge. Aber auch Fußgänger, dafür gibt es einen eigenen Airbag, der Sache“, lobt mein Mitfahrer. Die drei Modelle des V40 – der V40, diese bei einem Aufprall schützt. Ein der V40 Cross Country und der V40 breiter rot blinkender Balken macht R-Design – werden zurzeit in at- mich aufmerksam, wenn ich einem traktiven TV-Spots vorgestellt. Die vor mir fahrenden Fahrzeug zu nahe Vorzüge des Cross Country konnte komme. Die Entfernung lässt sich inman auch bei der Präsentation des dividuell regeln oder man kann den Autohauses Spes in Graz-Thondorf Warner auch ganz ausschalten. Die begutachten. Ihn gibt’s bereits mit Start-Stopp-Funktion ist praktisch einem attraktiven Einstiegspreis: Die und auch die in der Funk-FernbeDiesel-Variante ist ab rund 25.000 dienung integrierte Panik-Funktion. Sollte beim Aussteigen Gefahr durch Euro zu haben. Je nach V40-Modell und Kunden- Belästigung drohen oder in anderen wunsch verfügen die Fahrzeuge über Situationen, dann kann man damit umfangreiche Sicherheitspakete. die Alarmanlage aktivieren. Volvo steht seit Generationen für Wintertauglichkeit, aber eben auch einmal mehr für hohe Sicherheit. Zusammenfassend kann man sagen, dass man sich im neuen V40 auf alles verlassen kann, was in puncto Gefahrenabwehr, Prävention und Schadensminimierung den Ton angibt. Er passt mit seinem Driver Alert System, der Pausen-Warnung, dem adaptiven Geschwindigkeitsregel­ Claudiu Porcar (li.) und Harald Kölbl bei der assistenten mit Stau-Funktion, Präsentation des Volvo V40 Cross Country der Frontkamera, dem Spurhal- „Er lässt Portion Abenteuer zu.“

Fotos: Heimo Ruschitz

Auto und motor

Es passt ständig auf dich auf

Los geht’s bereits mit 17.800 Euro Der neue Kia cee’d Sportswagon Gerade jetzt im Winter recht komfortabel: „Ist das schön warm“, schwärmt eine Kollegin über die Lenkradheizung unseres Testfahrzeuges, einem Kia cee’d SW. Als Ergänzung zur Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer ist das in der Active-Pro-Version serienmäßige Feature äußerst angenehm, gerade für sie, die ja dauernd kalte Finger hat. Perleffekt-Lackierung – sieht edel aus und außerdem bietet der Kia cee’d Sportswagon ausreichend Platz und viel Komfort.

Von Isabella Hasewend Insgesamt fühle ich mich im Kia cee’d pudelwohl – die Sitze sind bequem, das schwarze Leder sieht edel aus, man hat ausreichend Kopf- und Beinfreiheit, die Instrumente sind klar und übersichtlich angeordnet, und aufgrund des Rückfahrwarners mit vier Sensoren im Stoßfänger gibt’s auch beim Ein38

und Ausparken keine Probleme. Die gibt’s auch nicht beim Beladen unseres Kombis. Das Gepäckabteil ist äußerst geräumig, sodass wir unsere ganze Ski-Ausrüstung bequem unterbringen. Mit Hilfe eines Schienensystems lassen sich die einzelnen Gepäckstücke einfach fixieren. Mit den 135 PS unseres Testmo-

dells lässt sich der Benzin-Direkteinspritzer mit Doppelkupplungsgetriebe gut beschleunigen. Der Geräuschpegel ist auch bei höheren Geschwindigkeiten niedrig. Des Weiteren verfügt der Kia cee’d über neue Assistenzsysteme und Sicherheitselemente, wie zum Beispiel den Spurhalte-Assistenten oder

das Abbiegelicht bzw. Kurvenlicht. Unser Testfahrzeug ist um rund 27.300 Euro zu haben, los geht’s in der Preisliste aber bereits bei rund 17.800 Euro für die KombiVariante. Bleibt noch zu erwähnen, dass jeder Kia-Kunde von der 7-Jahre/150.000-km-Neuwagengarantie profitiert. KLIPP Februar 2013


Korea ist eine (Auto-)Weltmacht Früher war Ulsan ein Fischerdorf im Süden des Landes Südkorea. Heute leben dort mehr als eine Million Menschen. Warum? Weil dort Hyundai die größte Automobilfabrik der Welt betreibt. Sie ist mit 13 Quadratkilometern fast doppelt so groß wie das VW-Werk in Wolfsburg. 1,5 Millionen Fahrzeuge verlassen hier jährlich die Fertigungshallen.

Und diese Autos werden von Ulsan in 187 Länder exportiert. In Ulsan liegt auch die größte Werft der Welt. In zehn Trockendocks werden Öl- und Gastanker und gigantische Container-Frachter zusammengeschweißt. An jedem zweiten Arbeitstag wird eines der Schiffe fertig. „Wenn es uns gut geht, geht

Quelle: 28. Juni, „Die Zeit“ Nr. 27

Einige Europäer wackeln Im abgelaufenen Jahr wurden in Österreich 336.000 Autos zugelassen, gegenüber 356.000 im Spitzenjahr. 70 Millionen Autos werden weltweit verkauft. In China waren es im Vorjahr 19 Millionen, in den USA rund 15 Millionen, Europa liegt mit 11,5 Millionen abgeschlagen. Es waren 2007 fast 15 Millionen. Welche Produzenten wackeln? Frankreich, Italien, die sich vor allem auf den Binnenmarkt konzentrieren. Wer verdient wie viel am Auto? Porsche rund 16.000 Euro, Audi rund 4.300 Euro, BMW 4.200 Euro, VW nur 900 Euro pro Auto.

Jeder neunte Arbeitsplatz hat in Österreich mit dem Auto zu tun. Die Wertschöpfung beträgt 100 Milliarden Euro. Davon entfällt die Hälfte auf den KfzHandel (27 Milliarden Euro) und den Fahrzeugbau (23 Milliarden Euro), 50 Milliarden Euro setzen die Tankstellen um. Wer verliert beim Fahrzeugbau? Fiat etwa 100 Euro, Seat auch, Ford rund 600 Euro pro Auto, Citroën 800 Euro, Opel rund 900 Euro pro Auto.

Viele träumten seinerzeit von einem Chevy Heute ist er ein leistbarer, attraktiver Amerikaner Als die Amerikaner im Vergleich zu den Europäern noch riesige Autos bauten, da war der Chevy für viele der Auto-Traum schlechthin, ein richtiger Luxusschlitten, bekannt aus den US-Filmen. Das liegt Jahrzehnte zurück. Heute muss man von einem Chevy nicht träumen, sondern kann man ihn sich leisten. Rund 30.000 Euro kostet die Mittelkasse-Limousine, das neue Topmodell von General Motors. Sein Name: Chevrolet Malibu. Bereits 1964 zeigte sich der Malibu erstmals auf amerikanischen Straßen. Und er blieb bis heute eines der beliebtesten Modelle. Aus dem Mittelklasse-Segment sticht er sicher hervor, weil seine großzügige Fahrzeug- und Spurbreite in KLIPP Februar 2013

Kombination mit elektronischen Fahrassistenz-Systemen ein exaktes Fahrverhalten ermöglichen. In Österreich ist er seit einem Jahr auf dem Markt. Das Einstiegsmodell gibt es bereits ab 25.000 Euro. Die Diesel-Varianten überzeugen durch einen starken und zügigen Antrieb. Früher, da sorgte der 8-Zylinder natürlich für einen anderen Sound, aber sobald man aufs Gaspedal tritt, ist man überrascht, wie zügig auch der Diesel beschleunigt. Produziert wird der Malibu in Südkorea. Der Fahrzeugraum selbst ist großzügig, wie man das von Amerikanern gewohnt ist. Die Zwei-Zonen-Klimaautomatik ist praktisch, vor allem in den Wintermonaten. Die Handbremse ist

Der Chevrolet Malibu, das Topmodell von General Motors.

gleichsam eine elektrische Feststellbremse, die sich bei Benutzung des Gaspedals automatisch ausschaltet. Nach hinten – der Chevy ist ja in seiner Karosserie hochgezogen – sorgen Parkassistenz-Sensoren dafür, dass man nicht ungewollt irgendwo anstößt. In der Topvariante verfügt der Malibu auch über ein Navigationssystem und mit seinen 160

PS, dem Zwei-Liter-Motor in der Diesel-Variante ist sein Durst mit 6,5 Litern auf 100 Kilometer völlig ok. Nicht überraschend, aber praktisch ist auch der großzügige Kofferraum – besonders im Winter, wenn man zum Skifahren unterwegs ist und entsprechend viel Gepäck verstauen muss.

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Auto und motor

es auch dem Land gut“, prangt das Firmenmotto in riesigen Lettern an einer Halle gegenüber dem Eingangstor. Auch diese Werft gehört Hyundai Heavy Industries. Aber nicht nur das weltgrößte Kfz-Werk und die weltgrößte Werft stehen in Ulsan. Auch die größte Raffinerie der Erde. Vor 50 Jahren war Korea so arm wie die ärmsten Staaten Afrikas. Heute kann sich sein Wohlstand mit jenem Italiens oder Neuseelands messen. Es ist rascher gewachsen als alles, was in China passiert ist. Auch als das, was in Japan passiert ist. Und was noch dazukommt: Es gibt in der Republik Südkorea Demokratie, die Wachstum mit Freiheit verbindet. Korea ist die Nummer 13 unter allen Volkswirtschaften der Erde. Rund 49 Millionen Einwohner gibt es dort. Die öffentliche Verschuldung beträgt 33,3 Prozent, die Arbeitslosigkeit 3,4 Prozent, das Wirtschaftswachstum 3,6 Prozent und der Durchschnittslohn pro Monat 1.950 Euro.


Neue, von der Technik her hochwertigst ausgestattete Prüfzentren im Burgenland, in Niederösterreich, Oberösterreich, Vorarlberg, weitere werden folgen – das sind für Geschäftsführer Gerald Kumnig die Signale nach außen, dass der ARBÖ als einer der beiden österreichischen Autofahrerklubs eine Modernisierungsphase gestartet hat.

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erald Kumnig, studierter Jurist, vom Leiter der Rechtsabteilung Ende 2012 zum zweiten Geschäftsführer neben Lydia Ninz aufgestiegen, nun zuständig für Personal, Vertrieb und Organisation, auch gelernter Versicherungskaufmann, ist aber kein Utopist: „Wir sind die Nummer zwei, so ist es.“ Und warum sollte man sich dann aber für den ARBÖ entscheiden? „Auf diese Frage habe ich natürlich gewartet. Weil wir ganz einfach die gleiche Servicequalität in vielen Bereichen haben, die – und das muss ich zugeben – leider bis jetzt noch nicht in den Köpfen der Österreicher verankert ist. In manchen Bereichen sind wir sogar deutlich preiswerter als unser Mitbewerber, beispielsweise bei Versicherungen. Bisher hat man den ARBÖ nur mit Pannenhilfe und Pickerlüberprüfung gedanklich verknüpft. Das wird sich ändern. Wir werden in naher Zukunft neue Produkte vorstellen und auch unsere bestehenden viel stärker ins Schaufenster stellen. Dazu zählt auch der ARBÖ-Sicherheitspass. Über die-

sen haben wir im Bedarfsfall mit dem Ambulanzjet viele Versicherte in die Heimat zurückgebracht oder per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Wenn das nicht möglich war, konnten die Angehörigen zu den Betroffenen fliegen. Es werden natürlich auch Autos zurückgeholt, wenn jemand im Ausland in einen Unfall verwickelt war, oder Ersatzteile dorthin geschickt. Wenn es notwendig war, organisierte der ARBÖ auch Medikamente und schickte diese nach. Also da gibt’s viele Dinge, die wir künftig stärker bewerben werden. So auch ein Ersatzfahrzeug – wenn man sein Auto beim Service hat oder aus irgend­ einem Grund nicht zur Verfügung, dann kann man mit dem 1-2-3-Mobil gratis drei Tage unterwegs sein.“ „Tue Gutes und rede darüber“, betont Gerald Kumnig das Richtige an einem alten Sprichwort. Das heißt für ihn auch, „dass wir den Kontakt zu den Mitgliedern enger gestalten müssen, als das jetzt der Fall ist. Und dabei werden auch die modernen Medien eine wesentliche Rolle spielen. Wir müssen unsere Mitglieder oder auch einen möglichen

Gerald Kumnig: „Wir sind der kleinere Autofahrerklub, aber wir werden alles daransetzen, der attraktivere zu werden.“

Kunden dort erreichen, wo er praktisch 24 Stunden über erreichbar ist – und das ist das Handy. Der ARBÖ muss dort präsent sein, man drückt auf den Knopf und da meldet sich unser Callcenter, was immer man will. Oder man ruft die Spritpreisinformation ab, wo es in der Umgebung die günstigste Tankstelle gibt. Weiters werden wir viel mit Mailings arbeiten.“ Neue Chancen gilt es auch in der Mitgliederwerbung

zu erarbeiten oder zu bearbeiten. Und da fängt man bereits in den Schulen an. „Gemeinsam mit der Gruppe Habakuk organisieren wir Verkehrserziehung in den Schulen und bringen diese spielerisch über ein Puppentheater den Kindern näher.“ Da tritt der Dieselschlauch auf, ein ARBÖ-Mitarbeiter, der den Kindern sagt, wie sie über den Zebrastreifen gehen sollen und, und. Die bekommen dann auch eine Kinderschutzweste. Im letzten Jahr waren das fast 400 Aufführungen österreichweit. Auch der Bernhardiner, das alte Maskottchen des ARBÖ, soll wieder stärker in die Auftritte eingebunden werden. Als Interessengemeinschaft für die Mitglieder gilt es, das Mobilitätsspektrum bestens abzudecken und den Mitgliedern das entsprechende Service zukommen zu lassen. Die Herausforderung für die 780 ARBÖ-Mitarbeiter österreichweit, davon 15 im Callcenter in Horn und rund 60 in der Zentrale in der Wiener Mariahilfer Straße 180: „Wir sind zwar der kleinere Autofahrerklub, aber wir setzen alles daran, der attraktivere zu sein.“

Fotos: ARBÖ/ Simlinger

auto & Motor

steigt aufs Gas

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Heiß ersehnt ist der neue Jaguar XF Sportbrake im JAGUAR & LAND ROVER Center Graz angekommen.

Text: Christian Walcher, Fotos: René Strasser

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iel der ersten Ausfahrt von Christian Walcher, Marketing& Sales-Manager im JAGUAR & LAND ROVER Center Graz, ist die Destillerie Weutz (www.weutz.at) in St. Nikolai im Sausal, wo der gerade noch im Holzfass reifende Whisky „Jaguar-Edition“ zur letzten Verkostung wartet, bevor er in die Flaschen abgefüllt wird. Aber eines nach dem anderen. „Bei unserem aktuellen Vorführwagen handelt es sich um den 200 PS starken 2.2-Liter 4-Zylinder Commonrail-Diesel mit intelligentem Stopp-/Startsystem und 8-Gang-Automatik (übrigens beides serienmä-

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ßig), der durch seinen Drehmoment, seine Laufkultur und vor allem seine Sparsamkeit (5,1 Liter/100 km) besticht. Die Streckenführung birgt alles in sich, was für eine erste Ausfahrt sein muss. Graz-Stadt, Autobahn bis Leibnitz, Überlandstraße bis kurz vor Kitzeck und dann über Kitzeck bergauf bergab und hin und her bis St. Nikolai im Sausal zur besagten Whisky-Verkostung. Jaguar hat mit dem neuen XF Sportbrake den Spagat zwischen einer sportlichen Limousine und einem praktischen Kombi geradezu perfekt geschafft. Der Sportbrake ist wunderschön, sportlich abgestimmt aber

dank seiner Luftfederung an der Hinterachse, die übrigens auch für den Niveauausgleich zuständig ist, überaus komfortabel und durch seine hochwertige Verarbeitung außergewöhnlich und einzigartig wie jeder Jaguar. Ein Edelkombi zum überaus fairen Preis, denn den neuen Jaguar XF Sportbrake gibt es bereits ab 51.500 Euro mit einer Basisausstattung die ihresgleichen sucht. Und auch der Whisky ist reif und perfekt und kann somit in die Jaguar-Flaschen. Für unsere Kunden, die im Zuge der Jaguar-Auslieferung eine feine, edle Flasche der „Jaguar-Edition“ als Dankeschön erhalten“.

JAGUAR & LAND ROVER Center Graz Fabriksgasse 27 (gegenüber Einkaufszentrum Citypark),

A-8020 Graz T +43 (0) 316 724343 0 www.jaguar-landrovercenter-graz.com­

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Auto und motor

Location: Destillerie Weutz (www.weutz.at)

Edelkombi


Richard Wagner (1813 – 1883): klein gewachsener Frauenheld, großer Komponist.

Die Musikwelt feiert den 200. Geburtstag des

„Wagner ist so etwas

Kultur

Graz ist anders, auch in Sachen Richard Wagner. Denn in der Landeshauptstadt gibt es seit Mitte der 90erJahre die „Österreichische Richard Wagner-Gesellschaft Graz“ und das „Wagner Forum Graz“.

Foto: Wikipedia/Cäsar Willich

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ur Abspaltung kam es, weil Heinz Weyringer – er war damals führen­ der Funktionär in der ­Richard-Wagner-Gesellschaft – manche der Herrschaften zu national waren. Auslöser für die Abspaltung war ein Jahrbuch, in dem sogar ein Kommentar von Goebbels zu einer Wagner-Oper abgedruckt wurde. „Das war uns zu viel“, sagt Weyringer. Der damalige Bürgermeister Stingl und auch sein Kollege Strobl plädierten für eine weniger nationale Wagner-Gesellschaft. Die Gründung erfolgte dann 1994 unter dem Namen „Wagner Forum Graz“, das laut Weyringer heute rund 120 Mitglieder hat. „Wir planen den internationalen Wagner-Kongress in Graz. Er wird im Jahr 2014 sein.“ Das Wagner-Jahr heuer wird mit der Lohengrin-Premiere des Grazer Opernhauses gleichsam mitgefeiert, die es im Herbst geben wird. Das Forum wird vom Land Steiermark und der Stadt Graz gefördert. Heinz Weyrin-

ger ist auch einer der vier Vizepräsidenten des Weltverbandes der RichardWagner-Gesellschaften. Geboren am 22. Mai 1813 in Leipzig, gestorben am 13. Februar 1883 in Venedig. Er sah sich als Messias, als einen vom Glück einzigartig Begünstigten. Dennoch war Richard Wagner ständig pleite, immer auf der Flucht und hatte Probleme mit den Frauen. Schon als 10-Jähriger setzte er sich in den Kopf, Komponist zu werden. Da hörte er schon Beethovens Neunte und wusste fortan, an wem er sich zu messen hatte. Richard Wagner war absolut begabt, einfallsreich wie kaum einer, innovativ bis in die Anarchie und prahlerisch wie ein Marktschreier – dem eines dennoch fehlte: die Bescheidenheit. Ein weniger Abgebrühter wäre zweifellos schnell unter die Räder gekommen. Denn Wagner konnte nämlich nicht mit Geld umgehen. Er verjubelte es in seinem Luxuswahn und Blendungsbewusstsein regelmäßig. Schulden wurden

Hans Lehofer, Obmann der Richard Wagner-Gesellschaft Graz:

„Fan seiner Musik ist man für immer“

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ehofer wehrt sich gegen den Vorwurf von Heinz Weyringer, der der „Konkurrenz“, dem Wagner-Forum vorsteht, dass es in der Gesellschaft einen braunen Bodensatz gäbe. Es stimme, dass Mitte der 90er-Jahre sein Vorgänger – „damals halt schon ein sehr alter Herr“ – in einem Jahrbuch einen Kommentar des Nazi-Schergen Joseph Goebbels zu einer WagnerOper veröffentlicht hat. Die Veröffentlichung sei aber nicht aus einer Begeisterung dafür geschehen, sondern hätte vielmehr einen histori42

schen, dokumentarischen Ansatz. Ja, das sei ein Fehler gewesen, aber es sei alles längst Geschichte, so Lehofer. „In unserem Verein wird nicht politisiert. Da gibt’s auch ideologisch nichts, nur eben Richard Wagner als Komponisten. Wir haben ein relativ reges Vereinsleben mit regelmäßigen Veranstaltungen, eine Zeitschrift – den Kontrapunkt. Das Café Kaiserfeld ist quasi unser Vereinslokal“, so Hans Lehofer. Am 26. Mai 2013 gibt es im Grazer Congress einen großen Jubiläumsabend.

Hans Lehofer selbst sei schon als Jugendlicher in die Oper gegangen, aber erst so um die 40 ist er dann zum Wagner-Fan geworden. „Da hat es da oben bei mir einen Schalter umgelegt. Warum das so war, kann ich gar nicht sagen“, so Hans Lehofer. „Selbst wenn man sich wehren könnte, man kann es nicht. Wagner ist so etwas wie eine Droge.“ Hans Lehofer hat das Gesamtwerk Wagners im Kopf. „Wenn jemand etwas anstimmt, dann kann ich das einfach weitersummen und auch die Texte wiedergeben. Für mich ist das beste

Foto: Heimo Ruschitz

„Beim Wagner ist es die Tiefe, die mich einfach fasziniert“, beschreibt der Grazer Rechtsanwalt Hans Lehofer seinen Zugang zu dessen Musik. Er ist seit 2006 Obmann der „Österreichischen Richard Wagner-Gesellschaft Graz“ mit rund 200 Mitgliedern.

Rechtsanwalt Hans Lehofer kennt praktisch alle Texte und Melodien. „Das können viele.“

Werk der Parsifal. Tristan und Isolde ist schwere Musik, aber die habe ich sehr rasch im Kopf gehabt. Aber für den Parsifal habe ich einige Jahre gebraucht.“ In der Familie ist er nicht allein mit seiner Vorliebe für Wagner – auch die Frau, die Tochter und ein Sohn teilen diese. „Nur der zweite Sohn, auch Rechtsanwalt wie ich, KLIPP Februar 2013


Wagner oder Verdi?

großen Komponisten und „Seelenfängers“

Renommierte Intendanten beantworten die klassische Gewissensfrage der Oper: Wer ist größer – der Italiener oder der Deutsche?

wie eine Droge“

Die Juden und die Nazis Was ihn hervorhob, war sein ausgeprägtes Bettel-Gen, das er in jeder Situation einsetzte – vor Königen, Intendanten, Gönnerinnen und deren betrogenen Ehemännern. Der Mann konnte nicht die Finger bei sich lassen; man fragt sich, was die Frauen an diesem eher kleinen sächselnden Wichtigtuer fanden. Mag sein: Er duldete keinen Widerspruch. Wagner war auch niederträchtig im Umgang mit anderen, etwa mit Giacomo Meyerbeer. Ihn bat er in Paris um Amtshilfe und später zog er ihn in seinem ekligen Aufsatz „Das Judenthum in der Musik“ durch den Dreck. Er verfasste dann noch eine bösere Zweitfassung, und die war geeignet für die These, einige Gedanken Wagners hätten in Adolf Hitler tat-

der hat mit Richard Wagner nichts am Hut.“ Ein heikles Thema in der Gesellschaft ist der Nachwuchs. Opern sind derzeit nicht sehr gefragt und Wagner noch einmal weniger. Hans Lehofer: „Wir kriegen zwar schon immer Nachwuchs, aber wenn sich bei uns ein 50-Jähriger meldet, dann zählt der schon zum Nachwuchs. Also, wenn sich jemand jünger fühlen will, dann soll er zu uns kommen.“ Hans Lehofer hört natürlich auch andere Musik, doch seine „Lebensmusik“ ist jene von Richard Wagner. Er, der selbst nie ein Instrument gespielt hat, ist keiner, der WagnerAufführungen in Europa „nachreist“. „Bayreuth ja, aber mir reicht sonst die Musik selbst.“ Im Vorjahr war er bei einer konzertanten Wagner-AufKLIPP Februar 2013

sächlich den perfekten Adressaten gefunden. Nicht zufällig waren dann auch Nazi-Deutschland, Hitler und seine Schergen in Bayreuth zu Gast, und die Wagners hofierten Hitler und Hitler hofierte die Wagners. Woher kam Heinz Weyringers „Sucht“ für Wagner? „Mein größtes Jugenderlebnis war der Besuch der Meistersinger in Graz. Das ist mir ewig in Erinnerung geblieben. Später dann auch in Wien. Da sind wir auf den ganz billigen Plätzen gesessen und ich habe Herbert von Karajan von der Seite sehen dürfen und als Dirigenten erlebt.“ „Für mich ist Richard Wagner wie ein riesiges großes Haus mit vielen, vielen Zimmern, unzähligen Türen, und man wird nicht fertig, man kommt vom einen ins andere Zimmer, aber man entdeckt immer wieder Neues. Seine Musik fasziniert einfach und für mich ist Wagner unergründlich. Da ist Verdi eher greifbar“, so Heinz Weyringer. Und er muss es wissen, denn er sah bereits jede der WagnerOpern zumindest 20 Mal, manche

mar: „In seiner Trieb- und Seelenlandschaft ist Wagner mir näher.“ Christian Thielemann, Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden: „Wagner geht mehr in die Breite, Verdi in die Höhe.“

Heinz Weyringer, Vorsitzender des „Wagner Forum Graz“: „Er ist für mich unergründlich.“

sogar 30 Mal. „Aber es geht mir nicht um die Zahl. Eine Wagner-Oper kann man schon nach zwei Aufführungen genauso gut verstehen wie nach 20 Aufführungen.“ Weyringer ist zwar ein Wagner-Enthusiast, aber: „Ich habe keine Scheuklappen. Ich höre auch gern Verdi, Mozart – das hängt von meiner Verfassung ab, das ist entscheidend.“ In seinem früheren Berufsleben war er Techniker und heute ist er eben ein Wagnerianer, der gleichsam als Funktionär tätig ist. Alle drei Jahre gibt’s in Graz einen Regisseur-Wettbewerb – den so genannten Ring-Award. Mittlerweile sind da 900 Regisseure durchgeschleust worden, von denen etliche heute bereits Kapazitäten sind. „Darauf sind wir stolz, und das, was mit der Richard-Wagner-Gesellschaft damals passiert ist, das ist Schnee von gestern.“ Quellen: „Die Zeit“, „FAZ“, „Die Welt“

führung auf der Wartburg. „Die Atmosphäre dort ist für mich was ganz Besonderes. Das möchte ich noch einmal erleben.“

Von Richard Wagner „ein Leben lang gefangen“ Der Grazer Richter Roman Gerhard, heute schon in Pension, ist auch ein Liebhaber seiner Werke. Wann und wo immer Werke des deutschen Komponisten Richard Wagner neu inszeniert am Programm stehen – Ring des Nibelungen, Meistersinger, Tannhäuser, Parsifal, Rienzi –, möchte Wagnerianer Roman Gerhard dabei sein. „Ich bin schon als junger Bursch mit meinem Vater in die Grazer Oper gegangen, 11. Reihe Galerie, wir hatten dort ein Jahresabo. Mir hat die wuchtige Art der Musik imponiert, das rund 80-köpfige Or-

Die Wagner-Liebhaber Franz Wuthe und Roman Gerhard reisen den Aufführungen nach.

chester und die Kraft der Musik haben mich gefesselt. Mozart ist lieblicher. Da gibt’s kaum Bläser. Der Klangkörper bei Wagner ist einfach großartig.“ Was für einen eingefleischten Wagnerianer ganz, ganz wichtig ist: die werkgerechte Aufführung. „Zeitgenössische Fassungen sind dann ein Problem, wenn etwa

Bernd Loebe, Intendant der Oper Frankfurt: „Verdi ist ehrlicher, Wagner immer berechnend.“ Georges Delnon, Direktor des Theaters Basel: „Auf schmalem Grat bedeutet die Entscheidung für seine Seite den Tod.“ Nikolaus Bachler, Intendant der Bayerischen Staatsoper München: „Sie strahlen als Zwillingssterne, ohne sich je zu berühren.“ Simone Young, Intendantin und Generalmusikdirektorin der Hamburgischen Staatsoper: „Ich halte es mit Benjamin Britten, der beide gleichermaßen verehrte.“ Dietmar Schwarz, Intendant der Deutschen Oper Berlin: „Wir brauchen beide, weil das Publikum beide leidenschaftlich liebt.“ Peter de Caluwe, Intendant des Théâtre La Monnaie in Brüssel: „Verdi sucht das Verständnis, Wagner Streit und Konflikt.“ Ulf Schirmer, Intendant und Generalmusikdirektor der Oper Leipzig: „Freuen wir uns, dass wir beide haben: Opulenz und Realistik.“ Jürgen Flimm, Intendant der Staatsoper Unter den Linden Berlin: „Verdi liebe ich, Wagner will ich inszenieren.“

der Poet und Schuster Hans Sachs in der Inszenierung in Bayreuth auf einer alten klapprigen Schreibmaschine statt mit dem Schusterhammer den Takt zur Musik schlägt oder Richard Wagner als Gnom mit übergroßem Kopf auftritt, wenn beim Holländer kein Schiff gezeigt oder zumindest im Bühnenbild symbolisch dargestellt wird, sondern ein kleines Boot als Spielzeug der Senta, wenn der romantische Tannhäuser nicht auf der Wartburg, sondern in einer Biogasanlage spielt, und, und. Da passt die Musik überhaupt nicht zur Inszenierung. Das sind verfälschende Eingriffe, die ich ablehne. Da lobe ich mir zum Beispiel die klassische Aufführung der OttoSchenk-Inszenierung von den Meistersingern in Wien, die heuer wieder auf dem Programm steht.“ 43

Kultur

zu notorischen Begleitern des Mannes von Welt. Denkwürdig ist seine Flucht aus Riga übers Meer, mit Frau Minna und Hund im Gepäck, wonach die Gläubiger abgeschüttelt waren und nebenbei die Idee zum Fliegenden ­Holländer geboren war.

Nike Wagner, Intendantin des Kunstfests Wei-


No distance left to run

Ungeliebte Kultur

Foto: a.c.m.e./Alexander Danner

kultur

Die neue Stadträtin – Lisa Rücker – will das ändern

Das ist ein Stück des im Jahr 2010 von Martin Dueller und Andreas Thaler gegründeten Theatervereins „a.c.m.e.“. Im Gegensatz zu den großen globalen Themen besinnt sich Autor Thaler auf den Kern der Menschheit, die Beziehung von Mann und Frau. In „No distane left to run“ begegnen sich zwei Menschen, die definitiv eine Vergangenheit miteinander haben, aber sie treffen sich an einem Punkt, wo sie sich nicht mehr einig sind, was alles und wie es eigentlich passiert ist. Um die Erinnerung im Stück besser heraus zu zeichnen, bedient sich Thaler am Anachronistischen und lässt die Schauspieler Ute Walluschek-Wallfeld und Bernd Sracnik in die Vergangenheit gehen um das Jetzt zu verstehen. Weitere Vorstellungen: 3., 4., 5., März 2013 (20:00 Uhr), dramagraz (Schützgasse 16, Graz)

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In den letzten fünf Jahren gab es in Graz fünf verschiedene Kulturstadträte. Ein Armutszeugnis für die einstige Kulturhauptstadt Europas 2003. Grüne-Chefin Lisa Rücker ist die neue Kultur-Stadträtin und auch die erste Frau in dieser Position. Sie will das Mauerblümchen-Dasein der Kultur beenden. „Die Kultur war kaum als Schwerpunkt in der Stadt wahrnehmbar. Es war nicht zu spüren, dass man sie sehr wertschätzt. Diese Wertschätzung soll sie wiederbekommen. Das ist nicht nur eine Frage des Geldes. Wichtig ist allerdings, wie das Geld verteilt wird“, kündigt die ehemalige Vizebürgermeisterin der Grünen in einem „Falter“Gespräch an. Die Zeit, in der Kultur auf politischer Ebene in der Steiermark eine wesentliche Rolle zukam, endete praktisch mit dem Kulturhauptstadt-Jahr 2003. Viele Kulturschaffende arbeiten unter schwierigsten Bedingungen, ein Großteil des Budgets in der Stadt Graz ist gebunden. Rücker darauf: „Da muss man Spielraum schaffen. Innerhalb des Budgets muss

wieder mehr Raum für Neues und Experimentelles her.“ Was durch die politische Verantwortung, die Lisa Rücker hat, eher möglich sein wird. Erstmals trägt sie als Kulturstadträtin auch die Verantwortung für die großen Spielstätten, sodass sie sich dort auch stärker einbringen kann. 29 Millionen Euro stehen für die großen Gesellschaften – wie die Theater Holding oder das Universalmuseum Joanneum – im Budget. Mit Lisa Rückers Übernahme des Kulturressorts wird die Verantwortung für diese Beteiligungen im Kulturressort und nicht mehr bei der Finanzdirektion liegen. Eines ihrer Ziele: Eine stärkere Verschränkung zwischen der freien Szene und der Hochkultur zu initiieren. „Kulturpolitik“, so Rücker im „Falter“, „ist nicht zuletzt dazu da, neue Diskussionen anzuzetteln.“ So werde sie auch darauf bestehen, dass sich die Holding Graz mit ihrem Sponsoring-Budget stärker im Kulturbereich engagiert. Kultur ist dann am lebendigsten, wenn sie heftig diskutiert wird.

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Foto: Christian Jungwirth

Seit zwei Jahrzehnten lebt Maja Jaku in Graz. Liegt es an der stillen Vermarktung, dass die großartige Stimme in erster Linie Jazz-Experten bekannt ist und kein breiteres Publikum erreicht? Zeit für eine Entdeckung.

Von Reinhard Schuch Die neue CD von Maja Jaku ist ein guter Anlass. Präsentiert sie doch brandneue, groovige Songs, welche die Grenzen zwischen Jazz, Soul und Pop überschreiten. Schon lange zählt Jaku zu den profiliertesten Soul-Jazz-Sängerinnen hierzulande, mit 3 1/2-Oktaven-Stimme, viel Groove und herausragender Bühnenpräsenz. Dabei war es mehr ein Zufall, der Jaku in die Landeshauptstadt brachte: Der damalige JazzAkademie-Dekan und Saxophonist Karl-Heinz Miklin hörte sie bei einer Konzerttour in Montenegro singen und ermunterte sie, nach Graz zu kommen, um hier zu studieren. Damals war sie 16, hatte bereits im Kosovo viele Auftritte mit verschiedenen Bands absolviert – den ersten mit sieben Jahren – und zahlreiche Preise gesammelt. Sie kommt aus einer Musikerfamilie und sang von klein auf mit ihrem Vater, einem Berufsmusiker und Maler. Den ganzen Tag spielte man im Haus Jaku BlueNote-Jazz rauf und runter. Eine Jazz-Sängerin reift ab 40

Anfangs war Ella Fitzgerald ihr großes Vorbild, die Klarheit, LeichtigKLIPP Februar 2013

keit und das Scat-Gefühl der Diva. Auch Billie Holiday gehörte zu den bewunderten Größen. Mit dem Bewusstsein, bald an die Grazer JazzAkademie zu gehen, übte Jaku intensiv. Während ihre Freunde an Demonstrationen im politisch schwelenden Kosovo teilnahmen, blieb sie zuhause und sang – bis die Nachbarn genervt waren. Nach der Matura übersiedelte sie nach Graz, an die europaweit renommierte Jazz-Akademie. Gesangslegenden wie Sheila Jordan, Mark Murphy, Jay Clayton und Andy Bey hatten hier Gastprofessuren und wurden ihre Lehrer. Jaku ist „dankbar für diese Zeit. Es war eine familiäre Atmosphäre, wir kochten sogar manchmal gemeinsam, aber Disziplin wurde gefordert und viel Üben.“ Nach der Jazz-Akademie folgte ein Engagement an der Grazer Oper im Musical „Hair“, wo sie eine Hauptrolle sang, später im Musical „Godspell“ mit Sandy Lopicic. Beide Male gab es viel Lob von der Kritik. Bald folgten viele Gigs, unter anderem mit Gerd Schullers Jazzrock-Gruppe Attack. Bei einem Auftritt in der Hemingway-Bar lernte sie gamsbART-Impresario

Gerhard Kosel kennen. Kosel: „Für mich ist Maja Jaku eine beeindruckende Persönlichkeit und eine der vielseitigsten Stimmen, die ich je gehört habe. Ihre Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen.“ Die Entwicklung unterstützt hat nicht zuletzt Sasha Mutic, ihr Lebensgefährte und kongenialer Pianist auf ihren CDs. Mit ihm hat sie einen Sohn und meint: „Ich bin mit der Mutterschaft die letzten zwölf Jahre reifer und weniger egoistisch geworden. Eine Jazz-Sängerin bekommt erst ab 40 die nötige Reife.“ Authentizität für die Musik ist ihr ebenfalls wichtig, nicht Trends folgen, sondern dem, was man fühlt. Das versucht sie auch ihren Gesangs-SchülerInnen zu vermitteln. „The Universe Makes No Mistakes“

Die nun vorliegende CD „The Universe Makes No Mistakes“ (die dritte insgesamt) ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Sängerin. Vier Lieder darauf stammen von Ty Macklin aus Dallas, einem der führenden Songschreiber des in

Amerika überaus erfolgreichen Neo Soul (Badu, India Arie, N’Dambi). Der Schwerpunkt der neuen Songs liegt auf der Stimme, die Instrumentierung ist zurückhaltend, dafür steht gesangliche Eigenständigkeit im Vordergrund. Spätestens seit dieser CD ist Maja Jaku aus der österreichischen Jazzszene nicht mehr wegzudenken. Und hoffentlich schätzen es bald viele Musikliebhaber, die BeuteSteirerin „vor der Haustür“ hören zu können.

Nächste Auftritte: Maja Jaku & Band „The Universe Makes No Mistakes“ 06.03.2013, Porgy & Bess, Wien 10.03.2013, Orpheum Graz 05.04.2013, Royal Garden Jazzclub

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Kultur

Die Jazz-Stimme von Graz


mit

STIL

Die Lifestylekolumne von Carina Harbisch

„Einen Menschen zum Finden seiner eigenen Farben führen, heißt, ihn zu sich selbst zu führen.“ Johann Itten (1888–1967), Schweizer Kunstmaler und Kunstprofessor, Begründer der Farbtypenlehre, fand in seinen Studien heraus:

„V i v i i c o l o r i “

Le b e d i e Fa r b e n … … war das heurige Motto des prächtigen und traditionsreichen Festes der Masken in der Lagunenstadt Venedig. Der Winter neigt sich langsam dem Ende zu und der Frühling steht vor der Tür. Es verändern sich die Jahreszeiten und wir bevorzugen wieder mehr Farben in unserer Bekleidung. Koralle, Lachs­ orange, Camel, Aquamarin, Maigrün, Lapisblau und viel warmes Rot. Die optimalen Farben lassen uns erstrahlen, uns attraktiver und vor allem selbstbewusster und erfolgreicher wirken. Wer möchte schon freiwillig gerne eine „graue Maus“ oder ein „bunter Hund“ genannt werden oder gar in jungen Jahren mit gewissen Outfits „alt aussehen“. Aber welche Farben passen eigentlich zu mir? Da kann ich Ihnen weiterhelfen. Johann Wolfgang von Goethe hat sich als Erster intensiv mit Farben beschäftigt und daraus entstand sein 6-bändiges Werk „Die Farbenlehre“. Goethe ist auch der Begründer der Farbpsychologie, und wie auch bekannt ist, beeinflussen Farben unsere Psyche. Farben und ihre Bedeutung Jedes Detail, ob Kleidung oder Geschenke, sendet eine gewisse Botschaft aus und diese hängt in erster Linie von der richtigen Farbe ab. Kulturbedingt gibt es da natürlich unterschiedliche Zugänge. Die beliebteste Farbe auf der ganzen Welt ist Blau; die Farbe unserer Erde, des Himmels und der Meere und steht für Ruhe, Frieden, Vertrauen und Treue. Sie erzielt genau den gegenteiligen Effekt von Rot, das heißt, sie hat eine beruhigende Wirkung und ist sogar produktivitätssteigernd. Daher eine optimale Basisfarbe für das Geschäftsoutfit.

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Wieso aber trägt eine Dame am liebsten Kleider und Kostüme in Pink oder Nude, am besten Ton in Ton getragen, und der Herr im Bankwesen immer seinen grauen Anzug, vorzugsweise mit blauer Krawatte? Dass wir mit schwarzer Bekleidung, der beliebtesten Nichtfarbe, schlanker und auf jeden Fall eleganter wirken, ist bekannt. „Hell tritt hervor und dunkel tritt zurück“, eine der wichtigsten Stilregeln überhaupt. Wir wählen Farben, die uns in erster Linie gefallen, die zu unserem Teint (Ausstrahlung) passen und unsere Persönlichkeit unterstreichen sollten. Der Dresscode im Beruf und auch am Abend bestimmen auch die Farbwahl der Kleidung sowie auch die Mode­industrie und Trends. Das Farbtypsystem nach den 4 Jahreszeiten (Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Wintertyp) ist als Grundlage für jede Farbberatung zu verstehen. Es hat seine Wurzeln in den Farbtheorien von J. W. von Goethe und Professor Johannes Itten. Itten fand heraus, dass wir unsere typgerechten Farben bereits (unbewusst) kennen und somit (meist) zu den richtigen Farben greifen. Natürlich sollte mancher die Farbintensivität etwas verringern (falsche Haarfarbe, zu viel und zu grelles Make-up, zu viele Farben im Outfit). Auch das Alter bestimmt den Farbton. „Weniger ist mehr.“ Unter diesem Motto sollten sie grundsätzlich nicht mehr als drei Basisfarben in der Bekleidung tragen und davon auch nur eine kräftigere Farbe als Akzent einsetzen. Beim Modetrendthema „Color-Blocking“ (Outfit und Accessoires in zwei bis drei Kontrastfarben) sollten Sie sorg-

fältig und sparsam bei Accessoires, Make-up und Schmuck sein. Sonst wird’s zu viel! Es macht schon etwas aus, ob wir Farben tragen, die zu unserem Typ passen; am wichtigsten sind die am Oberkörper in Gesichts- und Halsnähe, Tuch, Schal oder Krawatte, Schmuck, Make-up, und auch die Haarfarbe ist entscheidend. Die richtige Haarfarbe zu finden (hier sprechen wir schon von einer Typveränderung!) ist kein einfaches Unterfangen. Bleiben Sie Ihrem Typ treu und experimentieren Sie nicht mit der Haarfarbe herum. Ein zu kühler und dunkler Farbton lässt Sie gar ein wenig strenger, auch älter wirken, hingegen eine zu warme oder zu helle Farbe lässt Sie blasser oder auch röter im Gesicht wirken. Also welche Farbe oder Nuance ist nun die richtige? Helle, dunkle, kühle, warme, gedeckte Farben oder klare/kräftige Farben? Übrigens, 2013 wird grün: Smaragdgrün ist die Trendfarbe des Jahres 2013. Die USFirma Pantone kürt jedes Save the date Jahr die Farbe für das kommende Jahr. Nach Am 8. März (internationaler Frauentag) lädt „Tangerine-Tango“, eider FAME Fashionnem feurigen Orange Store in der Grazer im Vorjahr, wird das Hans-Sachs-Gasse 8 heurige Jahr grün. zum Abendeinkauf Also: Grün, grün, ein. Ich bin auch dort grün werden alle und würde mich mit unsere Kleider – dem FAME-Team grün, grün, grün freuen, Sie beim werden unsere Shoppen typgerecht Stoffe, Tapeten, zu beraten. Autos, Accessoires und KosmeAbro-Taschen bei Vörösmarty: Grün stark gefragt. tika … KLIPP Februar 2013


v o n A n g e l i k a K o h n h a u s e r -Te c h t

Genussvoll

betrachtet Foto: Sisi Furgler

Die Geschichte ...

. . . m i t d e m Fa s t e n Als bekennende Genießerin mit einer Leidenschaft zu kulinarisch opulenten Verführungen jeglicher Art überstand ich die letzten Wochen mit leider weniger großem Erfolg bezüglich Kalorienaufnahme und befinde mich nun – Gott sei Dank – in der Fastenzeit. Die ich seit einigen Tagen sehr ernst nehme – der (Bikini-)Figur und der Sommer­ ­ mode wegen! Also sitze ich in einem feinen Restaurant mit Blick auf die Straße und kaue mit mehr oder minder großer Begeisterung an einem Salatblatt – entnommen meinem kalorienarmen Vorspeisenteller. Draußen strömen die Menschen vorbei und vor mir liegt ein renommiertes Hochglanzmagazin mit vielen Reichen und Schönen mit geradezu himmlischen Figuren. „Beneidenswert“, so denke ich mir und frage mich, wie man Genuss und Traumfigur unter einen Hut bringen könnte! Denn mit 40 Tagen Fasten im Jahr kann man das sicher nicht erreichen. Warum eigentlich sind es 40 Tage, die uns die katholische Kirche vorschreibt? Da purzeln aus meiner Sicht nicht gerade viele Kilos. Und was will man sonst erreichen? Fasten kommt vom althochdeutschen Wort „fest“ und leitet sich von festhalten ab – doch woran soll man festhalten – oder wovon loslassen? Moral, Geboten, Prinzipien, Freude, Genuss? An den Geboten der Enthaltsamkeit – so verrät mir das Internet! Durch Beschränkung der Nahrungsaufnahme kann man eine Erweiterung des Bewusstseins erreichen. Interessant! Also übersetzt: Wenn mein Bauchumfang schrumpft, dann werde ich im Kopf klarer. Kein schlechter Tausch! Hochmotiviert verneine KLIPP Februar 2013

ich die Frage des Kellners nach einer Hauptspeise und erforsche bei einem Glas Obstsaft (!) weiter die Bedeutung des Fastens. Das Thema beginnt mir zu gefallen. Die 40 Tage von Aschermittwoch bis Oster-

denke ich mir bei der Betrachtung der vorbeieilenden hastenden Menschen. Ihr lieben Leute da draußen – es ist Fastenzeit! Heute ist ja eigentlich mehr das therapeutische Fasten im Vordergrund – auch Diät

samstag sind von Jesus abgeschaut, der ja bekanntlich in der Wüste seine abstinente Zeit verbracht hat. Gut – damit ist das beantwortet. Aber ist Fasten nun damit gleichzusetzen, nichts zu essen? Kann sein, muss aber nicht sein!

genannt – da muss man fasten. Wie und was es da alles gibt, verraten mir die nächsten Seiten meines Lifestyle-Magazins in beeindruckender Weise. Die Bewusstseinserweiterung zweifle ich dabei an – dazu sind Rückfallsquoten und JoJo-Effekte entschieden zu hoch. Irgendetwas habe ich einmal gehört von einer traditionellen Fastensuppe, die man immer essen darf und die phänomenal wirkt. Ein Rezept ist schnell gefunden und das klingt einfach und wahrlich nach null Kalorien! Man nehme Kartoffeln, Karotten, Sellerie und schneide alles klein. Dann weich kochen – ohne Salz, das ist wichtig! Dann wird das Ganze püriert und mit Dill, Muskatnuss, Petersilie, Basilikum und Majoran gewürzt. Das war’s! Dann guten Appetit! Inspiriert

Es geht dabei mehr um Verzicht. Um Verzicht auf Nahrungsmittel, Genussmittel, Gewohnheiten wie Fernsehen, Internet. Also eigentlich auf (fast) alles, was Spaß macht. Der Gedanke dahinter leuchtet mir ein: Übe dich in Disziplin und als Belohnung bekommst du einen gesünderen Körper, mehr Zeit für die Familie und Freunde und der Kopf ist auch klarer. Gefällt mir! Fasten entschleunigt auch – finde ich! „Würde vielen nicht schaden“,

von so viel Gesundheit winke ich den Kellner herbei und ordere eine simple Gemüsesuppe – zum Anfangen quasi! Dazu noch ein Glas Obstsaft. Ich spüre geradezu, wie mein Körper schrumpft. Fasten macht (noch) Spaß – finde ich! Und wenn ich dann figürlich mit den Personen aus den Hochglanzmagazinen mithalten kann – eine neue Lebenswelt tut sich auf! Ich sehe mich schon in engen eleganten Kleidern auf Partys und Events gehen. Herrlich sündige Buffets mit Feinstem verführen mich, das Gläschen Champagner gefolgt von edlem Wein mundet vorzüglich – das ist meine Welt – wie werde ich sie (wieder) genießen! Denn das mit dem Verzichten und Enthalten ist so eine Sache – man muss nichts übertreiben. Herr Ober – bitte die Speisekarte!

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W ei r G st u sncdhhae fi t

Lebenslange Sicherheit durch Eigenvorsorge Individuelle Eigenvorsorge ist unverzichtbar geworden – sei es für den Krankheitsfall, für Pension & Pflege oder als Startkapital für junge Menschen. Die Top-Pakete im Überblick. Jeder Mensch hat seine eigenen Ziele im Leben. Der eine möchte für die Pension seinen Lebensstandard absichern, der andere seine Familie schützen und für seine Kinder von klein auf vorsorgen. Oder man möchte sein Geld sicher und ertragreich anlegen, um sich später das leisten zu können, wovon man heute träumt. So oder so: Wer sicher in die Zukunft gehen will, muss heute schon an morgen denken – mit einer finanziellen Vorsorge, die den individuellen Wünschen entspricht. Prämienpension: Favorit bei jungen Menschen Die Prämienpension ist ein sehr beliebtes Vorsorgemodell in Zeiten

wie diesen – vor allem auch bei der jungen Bevölkerung. Mehr als 50 Prozent schließen die Prämienpension unter 30 Jahren ab. Bei der staatlich geförderten Zukunftsvorsorge überzeugen KESt.-Freiheit, eine 100-prozentige Kapitalgarantie, mindestens 4,25 Prozent staatliche Förderung, 100 Prozent des Kapitals als Hinterbliebenenvorsorge – bei Unfalltod sogar 150 Prozent – und ein ausgewogener Mix aus Sicherheit und Renditechancen. Lebensversicherung: auf der sicheren Seite Wenn es um die rein sicherheitsorientierte Vorsorge geht, ist nach wie vor die klassische Lebensversiche-

rung der Favorit. Die zwei wichtigsten Argumente: 1. bietet sie eine Zinsgarantie, 2. erfolgt die Berechnung der Rentenhöhe auf Basis der zu Vertragsabschluss gültigen Rententafel. Das bedeutet, die lebenslang ausbezahlte Rente ist in Zeiten steigender Lebenserwartung höher, da von einer geringeren durchschnittlichen Auszahlungsdauer der Rente ausgegangen wird. Eine Lebensversicherung gibt es jetzt auch speziell für die Jüngsten: Mit „Startins-Leben“ zur Finanzierung etwa der ersten Wohnung oder Ausbildung wird garantiert ausgezahlt – auch bei Ableben des versicherten Versorgers.

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Die Wiener Städtische bietet mit „Extra Pflege“ eine maßgeschneiderte Versicherungslösung: Das ExtraPflegegeld der Wiener Städtischen ist eine Ergänzung zum staatlichen Pflegegeld – der Anspruch entsteht parallel entsprechend der gewährten Pflegestufe. Es wird während der gesamten Dauer der Pflegebedürftig-

keit ausbezahlt – bei Bedarf ein Leben lang zwölfmal pro Jahr und auch während Spitalsaufenthalten. Gesundheitsvorsorge um Klassen besser Bei einem Punkt herrscht allseits Einigkeit: Gesundheit gehört zu unseren kostbarsten Gütern. Die Wiener Städtische bietet auch hier Produkte, die auf die konkreten Bedürfnisse der KundInnen abgestimmt sind, egal ob in Österreich oder weltweit. Die Umstellung auf Unisex-Tarife hat die Wiener Städtische zum Anlass genommen, die Produkte in der Krankenversicherung umfangreich zu überarbeiten und interessante Produktvorteile herauszuarbeiten. Vor allem die Leistbarkeit der privaten Gesundheitsvorsorge für jüngere Menschen ist der Wiener Städtischen mit dem neuen und am österreichischen Markt einzigartigen Selbstbehaltskonzept als Generationenkonzept sehr wichtig. Auch Frauen profitieren sehr von den neuen Unisex-Tarifen.

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Gesundheit

Gepflegt in die Zukunft Den Gedanken, im Alter pflegebedürftig zu sein, zu verdrängen ist zwar menschlich verständlich, aber unvernünftig. Denn es wäre wichtig, hier frühzeitig Vorsorge zu treffen. Denn: Private Altersvorsorge bedeutet Pensions- UND Pflegevorsorge. Wenn man rechtzeitig anfängt, kostet eine Pflegeversicherung im Monat so viel wie eine Melange, und man hat die Sicherheit, dass man im Alter ohne finanzielle Belastung bestens versorgt ist. Mit der Umstellung auf Unisex-Tarife sind Prämien für Pflegegeldversicherungen für Frauen sogar gesunken, für Männer fast gleich geblieben.


Gesundheit

Die Nase zur Vorbeugung spülen Ganzheitsmediziner Richard Brodnik vom RING Gesundheitszentrum Hartberg Verkühlungen hängen auch damit zusammen, dass die für den Arzt kaum einsehbaren Nasennebenhöhlen auch oft ein Entzündungsherd sind. Wie lässt sich das feststellen? Braucht es für eine Diagnose unbedingt einen Radiologen, ein CT, oder ist das auch auf die traditionelle Art und Weise feststellbar?

aber beachten, dass Antibiotika nur bei bakterieller Infektion wirken. Gegen Viren kann man nur impfen und vorbeugen und so über das eigene Immunsystem diese „Eindringlinge“ abtöten.

Dr. Richard Brodnik: Ja, sehr wohl. Wenn ich in den Rachen hineinschaue und ich sehe eine Schleimspur, dann weiß ich, dass die Verkühlung von den Nasennebenhöhlen kommt. Wir haben im Kopf- und Gesichtsbereich mehrere Höhlen, die dann ein Sekret abgeben. Außerdem gibt es Druckpunkte, und wenn ich diese fixiere und spüre, dass sie empfindlich oder gar geschwollen sind, dann weiß ich, dass sich da etwas abspielt. Rein medizinisch spricht man vom Sinubronchialen Syndrom.

Dr. Brodnik: Wir sind ja ständig Staub- und Schmutzbelastungen ausgesetzt, und daher mache ich regelmäßig Nasenspülungen. Dafür gibt es verschiedenste Techniken und Methoden – so zum Beispiel weinheberartige oder gießkannenartige Gefäße. Der Trick dabei ist, dass man den Kopf in der richtigen Schräge hält. Bei weit geöffnetem Mund und leicht vorgebeugter Haltung ist das Gaumensegel meistens so fest verschlossen, dass die Spülflüssigkeit nicht in den Rachen fließt. Kommt es dennoch dazu, dann spuckt man einfach aus.

Und was dann, wenn der Arzt beim Hineinschauen nichts sehen kann? Dr. Brodnik: Dann darf sich der Patient auf den Rücken legen, man wartet fünf Minuten, und wenn die Entzündung in den Nasennebenhöhlen da ist, dann bekommt er meist einen Hustenreiz. Und so weiß ich – das kommt vom Kopf. Ist der Nasenausfluss gelb, dann weist das auf eine bakterielle Infektion hin, ist er weiß, auf eine virale. Man muss

Wie versuchen Sie persönlich sich gegen solche Entzündungen im Kopfbereich zu schützen?

Ganzheitsmediziner Dr. Richard Brodnik (RING Gesundheitszentrum Hartberg): „Zur Vorbeugung helfen ausgesuchte Kräutermischungen, die wir als Kapseln individuell abgestimmt herstellen.“

Und wenn nicht helfen?

Nasenspülungen

Dr. Brodnik: Dann gibt es auch noch nicht gerade angenehm schmeckende Tees. Aber auch ein Meeresaufenthalt wäre gut. Denn Sonne ist da ganz, ganz wichtig. Meerwasser und Wärme, Sonne – wenn das gegeben ist, dann kann man solche Dinge sehr rasch auskurieren.

Und womit spült man? Dr. Brodnik: Die Nase mag kein kalt, daher nur lauwarm spülen – und zwar mit isotonen Salzlösungen. Diese sind in ihrer Konzentration dem Mineralstoffgehalt des Blutes angepasst. Sehr bekannt sind zum Beispiel die Nasenspülsalze von Emser. Ein bis zwei Mal täglich mit 250 bis 500 Milliliter sind üblich. Man kann diese Nasenspülungen auf Dauer machen.

Kämpfen Sie selbst auch mit Verkühlungen? Dr. Brodnik: Nein. Ich mache die Nasenspülungen und schaue auch, dass ich mit dem Stress ziemlich auf gleich bleibe. Das ist so wie im Krieg: Wenn die Wachposten an den Palisaden gerade Mittagspause haben und die

Barbaren fallen ein, dann bedeutet das Gefahr. Aber wenn die auf Wache sind, dann passiert nichts. Wenn der Stress dazukommt, zieht sich unser Immunsystem zurück und kann sich gegen solche Angriffe nur schwer verteidigen. Und wie sieht die Verteidigung aus? Dr. Brodnik: Ich rate zu Kräuterkapseln nach energetischen Grundprinzipien. Nach der ganzheitlichen, ärztlichen Untersuchung des Patienten oder Gastes werden die Kräuter ganz individuell auf die Bedürfnisse abgemischt und dann bei uns im Haus die Kapseln hergestellt.

Meine Gesundheit – meine Heiltherme Gönnen Sie sich Erholung und Entspannung in der Heiltherme und nutzen Sie das wohlig-warme, heilkräftige Thermalwasser.

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Gesundheit

Länger als 7 Tage nicht sinnvoll Heilmoorbad Schwanberg: Kurmedizinerin Karin Hasenbichler zum Heilfasten

Beim Heilfasten, aber auch bei der Vitalen Entschlackung fällt dieser Energieaufwand weg, und dem Körper stehen vermehrt Resourcen zur Regeneration zur Verfügung. Das Heilmoorbad Schwanberg bietet grundsätzlich zwei Varianten an. Einerseits die Fastenmethode nach Dr. Buchinger (nächster freier Termin 28.4.13), andererseits eine sanftere Form, unsere Vitale Entschlackung. Diese ist fortlaufend von Sonntag bis Sonntag buchbar. Bei der Fastenmethode nach Buchinger haben unsere Gäste eine Mindestaufenthaltsdauer von 10 Tagen in unserem Haus, da für die 7-tägige Fastenzeit eine ausführliche Vor-sowie Nachbetreuungszeit nötig ist. Zu Beginn findet eine umfangreiche Eingangsuntersuchung inklusive Labor und EKG statt. Es wird vom behandelnden Kurarzt festgestellt, ob diese Form des Fastens für den Einzelnen geeignet ist. Schwere

Grunderkrankungen schließen diese Methode mitunter aus. In diesem Fall bieten wir die Vitale Entschlackung an, bei der es zu einer täglichen bewussten Kalorienzufuhr von 400–640 kcal kommt. Übrigens, die durchschnittliche Kalorienzufuhr eines Österreichers liegt über 2000 kcal täglich! Für eine ausreichende Eiweiß-, Vitamin- und Mineralzufuhr wird gesorgt. Im Gegensatz zum Heilfasten wird täglich feste Nahrung in Form von Obst und schonend gedünstetem Gemüse gereicht.

Harry Prünster: auch er fastet mit.

Während des gesamten Aufenthaltes steht der Kurgast unter kurärztlicher Betreuung. Bei der Fastenwoche nach Buchinger ist zusätzlich ständig ein Fastenbetreuer vor Ort. Natürlich gibt es auch vor Antritt der Vitalen Entschlackung eine Eingangsuntersuchung sowie kurärztliche Betreuung während des Aufenthaltes. Wesentlich ist sowohl beim Heilfasten als auch bei der Vitalen Entschlackung die tägliche gezielte Bewegungstherapie, da gerade bei einer massiven Kalorienreduktion immer die Gefahr des Muskelabbaues besteht. Ein Grund für den sogenannten Jo-Jo-Effekt bei Crashdiäten. Weiters unterstützen wir den Entgiftungsund Regenerationsprozess durch unsere Moorbehandlungen und weitere gezielte Therapien wie Lymphdrainage, Leberwickel, Massagen etc. Unser Ziel ist es, durch das verbesserte Körperbewusstsein eine langfristige Lebensstiländerung zu bewirken. Abschließend möchte ich sagen, dass eine Kalorienreduktion in diesem Umfang nur nach ärztlicher Untersuchung, unter ärztlicher Aufsicht sowie für kurze Zeit anzuraten ist. In unserem Hause dauert sowohl das Fasten als auch die Vitale Entschlackung 7 Tage.

Fotos: Pixelmaker

Es geht beim Fasten neben dem positiven Effekt der Gewichtsreduktion vor allem darum, ein neues Körpergefühl und Körperbewusstsein zu entwickeln. Man hat die Chance, zumindest für eine kurze Zeit, ungesunde Gewohnheiten des Alltags, wie Kaffee, Süßigkeiten, Fastfood etc., hinter sich zu lassen. Unsere durchschnittliche Ernährung stellt vielfach eine enorme Belastung für unser gesamtes Verdauungssystem dar, das einen Karin Hasenbichler: sehr großen Anteil unKurärztliche Betreuung serer dem Körper zur für den Gast. Verfügung stehenden Energie benötigt.

Endlich schmerzfrei Freude an der Bewegung! Das Heilmoorbad Schwanberg ist nicht nur als Kurhaus über die Grenzen der Steiermark hinaus bekannt, sondern auch als moderner und hochwertiger 4-Sterne-Hotelbetrieb mit Wellnessareal und Wohlfühlcharakter. Das einzigartige Heilmoor von Garanas wird im Heilmoorbad Schwanberg in den medizinisch-therapeutischen Anwendungen als Wunderwaffe der Natur eingesetzt. Besonders bei Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparates, aber auch zur Entschlackung ist das Heilmoor wärmstens zu empfehlen! Durch die Mooranwendung öffnen sich die Hautporen und die Heilwirkung kann sich tief im Körper entfalten. Das Hochmoor von KLIPP Februar 2013

Garanas liegt auf 1300 Metern auf der Koralm, wo über Jahrtausende Heilkräuter, Samen, Pollen und Blüten konserviert wurden, die die Basis für die einzigartige Heilwirkung bilden. Verträge mit allen Sozialversicherungen für dreiwöchige Kuren sind vorhanden. Informationen zu den Anwendungen, Kurmöglichkeiten und anderen Angeboten unter www.heilmoorbad.at!

Direktor Josef Bischof: heilendes Hochmoor

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© Hundertwasser Architekturprojekt

freizeit

Rogner Bad Blumau

Steiermark · Österreich

Jüngste Urlaubsstudie zeigt:

Am liebsten wird gefaulenzt

2012 war ein gutes Urlaubsjahr. 84 % aller Österreicher haben Urlaub gemacht und beinahe 70 % geben auch jetzt schon an, sich 2013 wieder eine verdiente Auszeit zu gönnen. Das Motto lautet: Füße hoch und nichts tun.

M

an reist kürzer, dafür mehrmals pro Jahr und trifft die Urlaubsentscheidung immer spontaner. In der Steiermark verbrachten im vergangenen Jahr rund 42 % der Bevölkerung ihre Urlaube und vor allem Kurzurlaube im Inland. Dabei reihen sich die Steiermark selbst sowie Kärnten, Salzburg und Wien unter die bevorzugten Destinationen. Am liebsten wird dabei gefaulenzt, wie auch Essen und Trinken hoch im Kurs stehen. Außerdem zählen der Besuch von Sehenswürdigkei-

ten, Sport und Ausgehen zu den Dauerbrennern bei der Feriengestaltung. Für Langzeiturlaube – geplant wird im Schnitt 2 Monate im Vorhinein – zieht es uns mehrheitlich ins Ausland. Pro Tag und Person werden dafür 104,– Euro ausgegeben, bei Kurztrips sind es 10,– Euro mehr. Die Grundlage für die Urlaubsentscheidung wird übrigens primär anhand sozialer Netzwerke (Facebook & Co.) sowie Bewertungsplattformen geschaffen. Es werden Empfehlungen gelesen und gegeben sowie Buchungen vorgenommen. Das bestätigt auch Dieter Hardt-Stremayr

Foto: H2O-Hoteltherme

Ein glücklicher Tag

Ein Leben im Einklang mit der Natur. www.blumau.com H2O-Boss Christian Rotter (l.) und SOS-Kinderdorfleiter Franz Derler mit Kinderdorf-Familie. 52

KLIPP Februar 2013


freizeit

„Thermen-Frühling“ 3 Thermentage / 2 Traumnächte im Luxus-Antiallergiker Zirben-Zimmer (36m2), 3 x Therme und Saunawelt, Begrüßungsgetränk, Super Frühstücksbuffet, 20% Greenfee-Ermäßigung, Frühlings-Sportprogramm, 10 Euro WellnessGutschein pro Zimmer Paket buchbar von SO-DO, ............. p. Pers. ab nur

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Sportlich und gesund geht es in der Heiltherme Bad Waltersdorf zu!

Ob Sommer oder Winter: Der Trend zu Urlaub im eigenen Land hält an.

vom Graz Tourismus: „Nicht nur suchen, sondern auch online buchen und bezahlen lautet die Devise beim Thema Internet.“ Die Kollegstudenten der Tourismusschulen Bad Gleichenberg haben gemeinsam mit Projektleiterin Claudia Brandstätter bei der Erhebung der diesjährigen Urlaubstrends auch eine Neuentwicklung im Bereich der Sinnsuche festgestellt: Vor allem Frau-

en zwischen 31 und 50 Jahren begnügen sich nicht mehr nur mit Schnäppchenreisen und schöner Landschaft – für sie hat Tiefgründiges Vorrang. Und weil auch das Zwischenmenschliche im Urlaub nicht zu kurz kommen darf: Der Urlaubsflirt war 2012 ausgeglichen. Männlein und Weiblein waren ungefähr zu gleichen Teilen flirtbereit. H. Dietl

D

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gibt es jetzt auch

für zu Hause. Im Ratgeber „Bewegt durch den Alltag“

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Gesundheits­trainer der Heiltherme Peter Fuchs und Dr. med. Thomas Lovse, Facharzt für Orthopädie, wie man mit einfachen Übungen den Körper aktiviert. Tipps

Einen Tag in ganz besonderem Glück durften sich unlängst Kinder und Jugendliche des SOS-Kinderdorfs Stübing wähnen: Sie erlebten auf Einladung der H2O-Therme im oststeirischen Sebersdorf einen actionreichen und abwechslungsreichen Badetag. Nachdem im Sommer 2012 das H2OResort die Dorfpatenschaft für das Kinderdorf Stübing übernahm, freute es den Thermen-Geschäftsführer Christian Rotter umso mehr, dass er KLIPP Februar 2013

die Kinder persönlich begrüßen konnte. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Kinder des SOS-Kinderdorfs zu unterstützen“, so Thermen-Chef Christian Rotter. Für Unterhaltung sorgte auch die bekannte ORF-Wurlitzer-Show mit Moderatorin Kathi Wenusch. Nicht nur die Kinder durften sich ein Lied wünschen, sondern auch SOS-Kinderdorfleiter Franz Derler deponierte seinen Liederwunsch, der natürlich erfüllt wurde.

und Tricks aus dem Buch lassen sich bestens in den Alltag einbringen und

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Medizin“ ihre Vollendung. 53


Nie verwöhnt worden von Natur und Geschichte Von Elisabeth Hewson

V

on Piraten bedroht, die vor allem für den Sklavenhandel unterwegs waren, von ständigen Kriegen zwischen Padua und Genua in die Zange genommen, von einer oft rauen See auch nicht gerade verlockt, fristeten die Bauern, die vor Sümpfen und Malaria aus dem Hinterland flohen, hier ein recht karges Leben: Ein wenig bebaubarer Boden wurde dem Felsen in Terrassen abgerungen, man kultivierte Wein (für Olivenbäume ist es an den meisten Stellen zu windig), bereitete Pasta aus Kastanienmehl, jagte Wildschweine, sammelte Pilze und hielt sich eigens gezüchtete rote Kühe. Man errichtete fünf Felsenstädte, einige zur besseren Verteidigung rund angelegt. Nur eine einzige, Monterosso, lebte auch vom Fischfang, der in diesen stürmischen Gewässern immer wieder Opfer kostete. Bis zum Bau der Eisenbahn 1874 war man hier vom Rest Italiens so

Ein Muss für jeden Besucher in Portovenere 54

gut wie abgeschnitten. Wahrscheinlich deshalb begrüßt man sich unter Einheimischen auch heute noch mit „Hallo, Cousin“, weil man mit jedem irgendwie verwandt ist. Und so ist dieses Stückchen Italien eines der ursprünglicheren. Mit der Eisenbahn, die von La Spezia bis Monte Rosso immerhin auf 100 km unglaubliche 50 Tunnelsprengungen bedeutete, begann die Abwanderung; die mühevoll angelegten Terrassen verfielen und verfallen immer mehr, sind zwar, wie die ganzen 12 km Küstenstreifen, seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe, aber es blieben zu wenige Bauern hier, um sie zu pflegen.

Ein Gedicht von einer Gegend Cinque Terre gehört autolos erkundet. Entweder zu Fuß oder mit der Bahn, oder, wenn es der Seegang zulässt, mit dem Schiff. Am besten beginnt man seine Entdeckungsreise in Portovenere, an der Südspitze der Bucht der Poeten (Golfo dei Poeti) gelegen. Eine Ortschaft mit einem Genueser Kastell aus dem 12. Jahrhundert, die schon Dante besuchte, und wo Lord Byron seine Schwimm-

künste zeigte, indem er (angeblich, es wird stark bezweifelt) von Porto Venere quer über die Bucht nach Lerici schwamm. Sein Freund Shelley (dessen Frau erfand „Frankenstein“) ertrank dort bei einem Segeltörn und wurde am Strand von Viareggio, wo sein Leichnam angeschwemmt worden war, verbrannt und am dortigen Friedhof bestattet. Viele Dichter fanden diese Bucht lebens- oder besuchenswert: Montesquieu, Henry James, D.H. Lawrence, George Sand, Virginia Woolf oder Gabriele D’Annunzio. Auch Wagner war hier und ließ sich durch die gischtenden Wellen angeblich zum Präludium von Rheingold inspirieren. Doch nicht nur die Schönheit, auch die strategische Lage brachte die Menschen hierher. Schon die Dorier wussten die militärisch wichtige Bastion dieser Bucht zu schätzen, Napoleon selbstverständlich auch – Ligurien gehörte von 1805 an zehn Jahre lang zu Frankreich! Die größte Stadt La Spezia in der Mitte der Bucht entwickelte sich zum zweitgrößten Militärmarinehafen Italiens. Portovenere ist aber ein

Foto: Frank Becker

Freizeit

Cinque Terre: gehört autolos erkundet

So hoch stand der Schlamm nach der Katastrophe.

Porto Venere

viel hübscherer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Täler Liguriens oder nach Cinque Terre. Von hier kann man mit der Bahn oder mit dem Schiff die fünf Ortschaften ansteuern, aussteigen, wieder einsteigen, je nach Verfassung, Lust und Laune. Für ein 10-Euro-Ticket pro Tag, sooft und wo man will. Auch von Porto Venere kann man schon Richtung Cinque Terre losgehen, aber der malerischste Teil

Gemütlich essen an der Via dell‘Amore mit besonderem Ausblick

KLIPP Februar 2013


Freizeit

Ein handgeschnitztes Mitbringsel: Stempel für die Croxetti aus Birkenholz oder Nussholz.

beginnt in Riomaggiore, von wo man die 12 km bis Monterosso in einem Stück oder in Etappen (siehe Bahn und Schiff) auf der Via dell’Amore entlang der Felsenküste entlang­ spazieren kann.

Jede Kurve belohnt den Gast Zeit nehmen sollte man sich auf alle Fälle, denn um jede Kurve belohnt eine andere dramatische Aussicht auf Felsen, Gischt und Buchten. Außerdem sollte man die einzelnen Ortschaften zumindest für eine Kaffeepause erkunden. Oder sich mit einem Menü im erwähnten Ristorante la Cambusa belohnen. Aber auch andere Restaurants an der Strecke, teilweise wie Vogelnester über dem Abgrund gebaut, lassen Landschaft und Spezialitäten genießen.

Ein bisschen von der Küste abzuschweifen ist dafür ebenfalls empfehlenswert. Das Albergo Amici in Varese Ligure zum Beispiel, wo unter anderem die grandiosen „Croxetti“, Nudeln in Hostienform, einst mit individuellen, holzgeschnitzten Familien-Prägestempeln versehen, beträufelt mit einer Pistaziensauce serviert werden. Die Besitzerin ist zugleich Bürgermeisterin des Ortes und serviert fröhlich ihre Köstlichkeiten, wie auch ein herrliches Vitello Tomaselle. Das Restaurant ist übrigens einer der 150 ältesten Betriebe Italiens! Ein anderes, äußerlich kleines, Lokal, Pasticceria Gemmi in Sarzana, auf den ersten Blick eine nostalgische Konditorei à la Demel, offenbart bei einem Rundgang unglaub-

liche Fest- und Speisesäle und hübsche Hofterrassen, die von der Dekorations-, Kunst- und Sammlerleidenschaft der Besitzer künden. Dort unbedingt lauwarme Blätterteigtaschen (Cannolo di Crema) bestellen, mit Vanillecreme gefüllt – einfach herrlich! Es gibt Weingüter zu besichtigen, Käsereien, Museen, Burgen, Werkstätten (in Varese Ligure findet man auf dem Hauptplatz, fünf Minuten entfernt von Albergo Amici, die kleine Schnitzwerkstätte des Herrn Pietro Picetti, der als Einziger noch die Stempel für die Croxetti aus Birkenholz oder Nussholz schnitzt, ein ganz besonderes Mitbringsel; in Sarzana gibt es berühmte Eisenbearbeitung). Oder man setzt über auf die Insel Palmaria vor Portovenere,

mit einem Jet-Set-berühmten Lokal, der Locanda Loreno. Doch am besten erlebt man Cinque Terre mit Muße, dem ruhigen Blick auf die Natur, auf die Menschen und die Dinge, die sie geschaffen haben – und servieren.

Rezept-Idee Pinienkernesauce auf Croxetti: Supereinfach, schmeckt fantastisch! 150 g Pinienkerne, Knoblauchzehe, Öl, Milch, Majoran (frisch), 50 g zerlassene Butter, schaumig gerührt. Alles mit etwas Salz im Mixer crashen, Butter unterrühren. Leicht erwärmen. Wenn zu dick, etwas mehr Milch zufügen. Es soll eine relativ dünne Sauce werden.

Spüren, was Publikum will Livemusik, mit toller Stimme und Stimmung! Mit Groove, Herz und Charme. Qualität statt Lautstärke, die Ohren sollen Augen machen“, beschreibt Herwig Burghard seine Formation mit Foto: Heimo Ruschitz

Was passiert, wenn sich erfahrene, kreative Studiomusiker und talentierte SängerInnen gut verstehen? Dann stehen sie gemeinsam auf einer Bühne. „Ja, stimmt, uns geht es wirklich um gute

Herwig Burghard und Sängerin Doris Grillitsch

dem anspruchsvollen Namen MUSIC DELUXE. Seit vielen Jahren betreibt er in Graz die TONBURG, ein Tonstudio für Werbespots, Filmvertonung, Kompositionen und englische CDProduktionen. Gemeinsam mit Studiosänger Kurt Strohmeier vom Tonstudio Musicgarden und sehr guten Sängerinnen wie Doris Grillitsch (Zartbitter, Samt und Seide), Musicaldarstellerin Lisa Schalk, Rapperin Naomi Burke aus London sowie Sänger Michael Stern und Harmonikavirtuosen Daniel Stroh­meier von Strasser Harmonikas zünden sie mit ­MUSIC DELUXE ein musikalisches Feuerwerk der Extraklasse. KLIPP Februar 2013

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Wri r F et i zs eciht a f t Der Bergsteigerort Kals wird oft als schönstes Dorf Tirols bezeichnet.

Mitten in der Natur: im Chalet oder im Hotel Spektakulär, zukunftsweisend, nachhaltig, aber nicht protzig: das neue Gradonna-Mountain-Resort in Kals am Fuße des Großglockners „Wir sind keine abgehobenen Finanzinvestoren von irgendwoher, sondern leben ja hier mit den Menschen“, bringt die Tirolerin Martha Schultz aus ihrer Sicht die Sache auf den Punkt. „Und da-

her zerstören wir nichts.“ Dieser Satz fällt uns ein, als wir auf der Bundesstraße Lienz-Matrei die 12 Kilometer lange Zufahrt nach Kals in Angriff nehmen. Das Bergsteigerdorf Kals am Fuße des Großglockners ist seit Jahrzehnten Ausgangspunkt für Großglockner-Besteigungen. Kals zählt zu einem der s­ chönsten Dörfer Tirols

Martha Schultz (Schultz-Gruppe): „Wir sind keine abgehobenen Finanzinvestoren.“ 56

Wenn auch bis vor kurzem mit einer ungewissen Zukunft, weil die Entwicklung im Tourismus zurückging. Doch das neue 4-SternPlus-Mountain-Resort Gradonna zeigt, dass Tradition und Moderne im Tourismus möglich sind und die Zukunft des Dorfes nachhaltig sichern. Anfangs geht es kurvig und steil mit dem Auto nach oben, bis wir den Talkessel auf 1.300 Meter

erreichen. Es gibt PostkartenWetter. Österreichs höchstes Bergmassiv, der Großglockner, zeigt sich von seiner allerschönsten Winterseite – Natur und Idylle pur. Und dann sehen wir das neue Urlaubs-Mekka, das Gradonna, bereits: oberhalb von Kals, an einen Felsen geklebt, auf einem schmalen Plateau stehend, zum Teil von Bäumen verdeckt. „Scheint gut gelöst“, kommentiert ein Kollege, der sich als Südtirol-Fan geoutet hat. Da haben bei der Planung alle – vom Architekten bis zu den Baufirmen – mitgedacht. Alles ist in Holz und noch dazu wurde heimisches verwendet. Der Umweltschutz und die Raumplanung hatten Priorität, denn selbst die Zufahrt ins Resort ist unspektakulär, nicht protzig, man kommt gleichsam durch den Hintereingang.

Auto bis zur Abreise in Garage

Das Auto hat seine Aufgabe erledigt und wir stellen es bis zur Abreise in die Garage. Denn das Gradonna ist autofrei. Zum Skifahren, Langlaufen oder Wandern im Sommer geht’s direkt von der Haustür weg. Oder wer sich schwertut, kann auch mit einem geländegängigen Buggy „befördert werden“. Dieser bringt auch das Gepäck ins Hotel oder in die 42 Chalets. So viel Komfort hat seinen Preis. Denn es ist klar nicht für Hofer- und Lidl-Angebote geeignet. Bis zu zehn Personen haben in den 150 bis 200 Quadratmeter großen Chalets Platz, alles natürlich auf höchstem Standard. Jedes Chalet verfügt über eine Infrarotkabine, die großen sogar über eine eigene Sauna, einen eigenen Skiraum und, und. Wer über das nötige Geldbörsel verfügt oder KLIPP Februar 2013


Freizeit

... drinnen schafft heimisches Fichtenund Zirbenholz Geborgenheit.

Alles aus Holz, die Fassaden sind mit Holzschindeln verkleidet ...

bereit ist, seinen Lieben das zu gönnen, der residiert in den Chalets und kann sich auch im HotelRestaurant verpflegen lassen. Leicht gewöhnungsbedürftig ist dort der Umstand, dass man trotz großzügigen Platzangebots keine Rückzugszonen für sich hat und daher mit den Nachbarn am Tisch – gewollt oder ungewollt – Kontakt aufnimmt. Dafür wurde in den 130 Zimmern und 12 Turmsuiten viel Wert auf heimelige Atmosphäre gelegt. Jedes hat einen kleinen verglasten Erker, in dem man bequem sitzen und zu jeder Tageszeit die herrliche Bergwelt genießen kann. Und wer es etwas frischer haben will, der kann das auch am Balkon tun. Das Hotel ist großzügig, bietet Platz für alles, hat ein eigenes Kinder-Restaurant. Unsere haben sich sofort dorthin „abgesetzt“ – der Kinderbereich ist riesig. Weitere Treffpunkte: die weitläufige

Bar und die rund 3.000 Quadrat- auf rund 2.500 Meter Seehöhe meter große Wellness-Oase mit errichtete, wurde es mit der ReAußenpool. Bis zum Sommer soll alisierung des Resorts ernst. Die noch ein großer solarbeheizter Schultz-Gruppe betreibt mit Silian (Hochpustertal), dem Mölltaler Badeteich dazukommen. Für das Bergsteigerdorf Kals Gletscher, Hochfügen im Hochzilbedeutet das Resort mit 100 Be- lertal und St. Jakob im Defreggental weitere Skigebiete. schäftigten eine besseVon den Wanderern alre Zukunft. „Die Kalser lein hätte das Dorf Kals müssen nun weniger nicht überleben können. auspendeln“, freut sich Bürgermeister Klaus Unterweger. „Ende der Exklusive Chalets 70er-Jahre gab es für Im Hotel stehen Famiuns den Höhepunkt, als lienzimmer, Juniorsuider Nationalpark Hohe ten und Turmsuiten zur Tauern entstand. Doch Bgm. Unterweger: Verfügung. Kinder und „Gradonna bringt dann ging’s bergab. Zu- Zukunft.“ Jugendliche bis 18 Jahre erst verschwanden die erhalten 50 Prozent ErGeschäfte, dann der Arzt, der Fri- mäßigung im Elternzimmer. Für seur, der Fleischer und, und.“ Die die Kleinen gibt’s täglich 12 StunIdee vom Resort gab es schon vor den Betreuung mit Spiel, Spaß und zwei Jahrzehnten, aber auch gro- Action. Direkt beim Resort gibt es ße Bedenken der Raumplaner. außerdem ein kostenloses AnfänErst als die Tiroler Unterneh- ger-Skigelände. Für jedes Zimmer mensgruppe Schultz vor einigen und jedes Chalet gibt’s einen eiJahren die Skischaukel nach Mat- genen Tiefgaragenplatz. Damit rei realisierte, die Adler-Lounge sich das Resort gut in die schöne

Natur einfügt, werden die Dächer der Chalets begrünt. Auf dem Hotelgelände versorgt ein Naturkostladen die Gäste mit regionalen Spezialitäten. Wer aber will, der kann sich vom Chalet aus auch im Hotel verköstigen lassen. Alle Chalets bieten drei bis vier Schlafzimmer mit SAT-TV, eine InfrarotTiefenwärme-Kabine sowie zwei Bäder mit Dusche und WC extra. Außerdem hat jede Wohneinheit einen Skischuh-Raum samt beheizbarem Skischuh-Trockner. Der Name Gradonna leitet sich von einem riesigen Felsen ab, unter welchem die ältesten Fundstücke Osttirols aus der Bronzezeit entdeckt wurden. Auf Gradonna reimt sich Madonna und fast hat man an einem schönen Tag das Gefühl: Sie schaut tatsächlich von oben herunter.

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Heimelig mit Holz

Infos: www.gradonna.at Tel.: 04876/ 82 000

1: Das Panorama der Bergstation macht sprachlos. 63 3.000er sind im Blick, breiten sich vor den Besuchern aus. Auf der Adlerlounge kann man aber auch urlauben – ganz oben auf rund 2.500 Metern Seehöhe. Und dort befindet sich auch Österreichs höchstgelegenes Haubenlokal. 2: 3.000 Quadratmeter große Wellness-Oase mit Außenpool. 3: Vom Gradonna aus kann man direkt mit den Skiern auf die Piste.

KLIPP Februar 2013

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Wellness auf der Gerlitzen Freizeit

Das Mountain Resort Feuerberg auf 1.766 m Seehöhe macht’s möglich

Die „Alpentherme“, der 15 Meter lange Außenpool des Mountain Resort Feuerberg, mit der Bergerbahn, dem Sessellift, der direkt auf den Gipfel führt, im Hintergrund.

Foto: Christine Rauch

Schnauf, schnauf … in Kehren stapfen wir mit unseren Schneeschuhen den Berg hinauf. Bereits um 7:30 Uhr ging’s los, um ja rechtzeitig zum Sonnenaufgang oben zu sein. Und es hat sich gelohnt: Uns bleibt fast der Atem weg, als wir oben auf der Kuppe stehen und quasi das gesamte Kärnten vor uns liegt. Hinter den Gipfeln tauchen die ersten Sonnenstrahlen am wolkenlosen Himmel auf, während das Klagenfurter Becken in dichten Nebel gehüllt ist – einfach grandios! Auch von der Zirbensauna lässt sich der winterliche Panoramablick genießen.

Von Isabella Hasewend „Georg Heiß & Kalt“ haben wir gestern beim Frühstück in der Morgenpost des Hotels Feuerberg den heutigen Programmpunkt gelesen. Na gut, das Kalte haben wir hinter uns. Jetzt geht’s zum Heißen über – einem Aufguss in der Sauna. Erst dann dürfen wir uns beim reichhaltigen Frühstücksbuffet für den bevorstehenden Skitag stärken. Liegt das Mountain Resort Feuerberg doch auf knapp 1.800 Metern Seehöhe und können wir ins Skigebiet der Gerlitzen Alpe losstarten. Der Sessellift, mit dem es hinauf auf den Gipfel geht, startet direkt am Hotelgelände und weitere drei der insgesamt 15 Skilifte beginnen oder enden unmittelbar beim Resort. Familienskigebiet

60 Kilometer Pisten erwarten uns auf der Gerlitzen – mit allen Schwierigkeitsgraden, wobei vor allem die besonders breiten Skiabfahrten hervorzuheben sind. Praktisch ist auch, dass man über Handy auf www.mobil.gerlitzen. com die aktuellen Wartezeiten 58

bei den einzelnen Liften abrufen kann und so die entsprechenden Pisten nützt, wobei es in unserem Fall unter der Woche zu fast gar keinen Wartezeiten gekommen ist. Und für Fans von Statistiken gibt’s auch die Skitagsanalyse im Internet, wo beispielsweise die gefahrenen Tageskilometer ersichtlich sind. Wir zählen uns ja eher zu den Genuss-Skifahrern und da darf natürlich der eine oder andere Einkehrschwung in einer der gemütlichen Hütten nicht fehlen. Wir stärken uns mit Kärntner Schmankerln, um dann ein wenig im Liegestuhl die Sonne zu genießen. Apropos genießen

Ein wahrlicher Genuss ist auch die Alpentherme des 4-Sterne-Hotels Feuerberg. Im 32 Grad warmen Wasser schwimmen wir einige Runden, relaxen und beobachten die Pistenraupen am Hang, bevor wir beim „Glühwein-Aufguss“ in der Zirbensauna ordentlich schwitzen. Bei den vielen Saunen im großzügigen Wellness- und

Spa-Bereich hat man die Qual der Wahl – Infrarot-Herzerlsauna, Sufi-Bad, Berg-Sauna, Salzsauna, Felsensauna und, und. So richtig zum Abschalten kommen wir dann in der Schlafmütze, nur eine der zahlreichen Ruhezonen, wo der Name Programm ist. So gibt’s da noch die Himmelswiege, die Turm-Lounge oder die Wolke 7, die zusätzlich mit einem 270-Grad-Panoramablick über Kärnten aufwartet. Wellness-Resort und FamilienParadies gleichermaßen

… Je nachdem, zu welcher Jahreszeit man im Feuerberg zu Besuch ist. Zu Ferienzeiten ist es ein lebhaft-buntes Familien-Dorado und das übrige Jahr steht ruhigentspannter Wellness-Genuss im Mittelpunkt. „Wir sind bereits zum dritten Mal hier und schätzen vor allem die spezielle Atmosphäre hier, geprägt von einem ganz eigenen Feuerberg-Geist“, erzählt uns ein Leibnitzer Ehepaar beim abendlichen Plausch an der Hotel­bar. Wir können ihnen nur

Recht geben, denn die gesamte Architektur trägt die persönliche Handschrift der Eigentümer-Familie Berger. Großen Wert wurde auf natürliche Materialien wie Zirbenholz, Schaffelle oder Loden gelegt. Besonders den offenen Kamin in der Lobby finden wir sehr heimelig. Aber auch die bequemen Fauteuils und die „KnotzLiege“, wo so richtig gelümmelt werden darf, strahlen eine angenehme Atmosphäre aus. Insgesamt verfügt das Haus über 60 Zimmer und Suiten sowie über 14 „Almhütten“-Chalets mit jeweils vier Appartements, wo auch wir untergebracht sind. Bei so viel Behaglichkeit und heimeligem Ambiente ist uns der Abschied natürlich schwergefallen. Den „Feuerberg-Spirit“ in uns fahren wir die 12 km lange Bergstraße hinunter und weiter heimwärts.

Infos: Tel.: 04248/ 28 80-0 www.hotel-feuerberg.at KLIPP Februar 2013


Noch dominiert ja in unseren Breiten der Winter und daher klingt es ein wenig unglaublich: Schon in gut 14 Tagen beginnt an der Adria – in Slowenien und Kroatien – wieder die Freiluft-Tennis-Saison. Es sind zwei steirische Anbieter, die jährlich tausende Hobby-Tennisspieler in ihren Camps an der Adria kompetent und preiswert betreuen: Hannes Zischka Tennis und Wagner Tennis. Das vielfältige Angebot umfasst Camps in den verschiedensten Urlaubsorten auf der istrischen Halbinsel – darunter klarerweise die bekannten Orte wie Porec, Portoroz, Pula, Rabac, Umag –, bis weit in den Süden nach Biograd, Bol und Dubrovnik. Viele Spieler nützen die Tenniscamps zur Meisterschaftsvorbereitung. Im Sommer lässt sich der Badeurlaub ideal mit Tennis ergänzen. Auch bei den Hotels gibt’s eine große Auswahl – beginnend mit drei Sternen, bis in die 5-Sterne-Kategorie. Mitte März geht’s also wieder los mit Freiluft-Tennis. Bei Wagner Tennis (Deutschfeistritz) am 16. März in Porec im Hotel Pical mit knapp 500 Euro pro Person für die Woche. Kinder von 5 bis 7 können sogar gratis Tennis erlernen, wenn zumindest ein Erwachsener das Camp gebucht hat. Für Kinder unter 14 Jahren gibt’s einen 40-Prozent-Nachlass. Da die Osterferien heuer früh sind, gibt’s vom 29. März bis 2. April ein Spezial-Weekend um rund 340 Euro. Im Hotel selbst

gibt es dazu noch etliche Extras wie Sauna und Dampfbad, W-LAN in der Lobby, Sonnenschirme. Bei Hannes Zischka Tennis (Graz) gibt’s ab heuer ein weiteres Highlight: die ITN-Spielstärkegradturniere powered by HEAD! Diese Turniere boomen bereits in ganz Österreich, weil man sinnvolle Matches gegen annähernd gleich starke Gegner bestreiten und sich dabei auch in der Rangliste nach oben spielen kann. Die Teilnahme kostet 45 Euro Nenngeld bei Buchung des Hotels über Hannes Zischka Sportreisen (mindestens 3 offizielle Einzel, Teilnahme am Doppelbewerb, Freispiel, Bälle, Turnier-Vip-Package). Hotelkosten je nach Hotelkategorie und Zimmertyp auf Anfrage. Ohne Hotelbuchung beträgt das Nenngeld 95 Euro, ist die Erstausstellung einer Tennis Austria Lizenzkarte notwendig, kostet diese 20 Euro. Der erste Termin: Portoroz – 31. März bis 5. April (Herren: nicht stärker als 4,5, Damen: bis 5,5). Infos: www.wagnertennis.at www.zischka.at

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FrischluftTennis in Griffweite!

➔ Check-in Flughafen Graz: Noch mehr Flüge nach Zürich ab Ende März

Tennis-(Urlaubs-)Camps in den schönsten Anlagen Istriens: gut erreichbar für Selbstfahrer und preislich interessant.

KLIPP Februar 2013

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Heute früh gehört die Piste mir! Bad Kleinkirchheim zählt aufgrund seiner perfekten Lage in den Nockbergen und seiner modernen Infrastruktur zu den Topadressen im internationalen alpinen Winterzirkus. Das Viersternehotel Trattlerhof legt nun seinen Gästen exklusiv die Weltcupabfahrt für ein unvergessliches Skierlebnis zu Füßen: Maximal 50 Personen pro Termin können so früh am Berg sein, das Panorama genießen und als Erste ihre Spuren auf der menschenleeren Piste durch den frischen Schnee ziehen. Niemand Geringerer als Franz Klammer begleitet die Skifahrer durch einen unvergesslichen Skivormittag und erzählt inter-

essierten Skibegeisterten bei einem ausgiebigen Brunch auf 2.000 Metern Seehöhe alles über sein aufregendes Sportlerleben. Tel.: 04240/ 8172 www.trattlerhof.at

Ur laub ... für Schnee

Sonnenskilauf in Sölden

Bereits die Anreise nach Bad Hofgastein bietet Bilderbuch-Kulisse, zwischen Bergen und Thermen, am Fuße des Nationalparks Hohe Tauern. Und bereits beim Check-in im Grand-Park-Hotel spürt man den Charme vieler Epochen. Das 5-Sterne-Hotel hat eines der besten Healthand-Spa-Angebote in Österreich und verbindet Vergangenheit und Moderne auf einzigartige Weise. In den

In Söldens einzigem Fünfsternehotel, dem Central – Alpine . Luxury . Life, wird der Sonnenskilauf zum luxuriösen Hochgenuss. Der Zweihaubenkoch Gottfried Prantl und sein Team überraschen ihre Gäste jeden Tag aufs Neue mit kulinarischen Meisterwerken. In den Gewölben des Weinkellers lagern über 30.000 Flaschen edler Tropfen, die probiert werden wollen. Die dreistöckige

Foto: Das Central / Anton Klocker

Stilvoll residieren in Bad Hofgastein

„Mama, du bist so peinlich“, den Satz bekommt jede Mutter irgendwann einmal zu hören. Es ist aber auch so schwer, das Töchterchen loszulassen. Irgendwann ist die Phase der Rebellion aber vorbei, dann freuen sich Mutter und Tochter wieder über das Zusammensein, besonders wenn es in so einem angenehmen Ambiente stattfindet wie dem Sonne-Wonne-Hotel Jerzner Hof. Das 4-SterneHotel über dem Tiroler Pitztal bietet bis zum 10. April eine Mutter-undTochter-Pauschale mit drei Übernachtungen inkl. ¾ Verwöhnpension, 60

Astronomische Ausflüge in AltenmarktZauchensee

Foto: Hotel Jerznerhof

Tiroler Sonne für Mutter und Tochter

Baden und Relaxen im 1.400 m2 großen Wellnessbereich, Benützung des Fitnessstudios sowie mit einem speziell abgestimmten Wellnesspaket ab 549 Euro pro Person an. Tel.: 05414/ 8510 www.jerznerhof.at

Offiziell wird der Mondpfad erst im Sommer eröffnet. Aber einige der sieben Stationen können in Altenmarkt-Zauchensee bereits jetzt erkundet werden. „Das bieten wir hier im höchstgelegenen Skigebiet der Salzburger Sportwelt unseren Gästen neben schneesicherem Pistenspaß bis in den Frühling“, so Klaudia Zortea vom Altenmarkt-Zauchensee Tourismus. Herzstück des 2,2 km langen Themen-Wanderwegs ist die Sternwarte, wo Astronomie-Experte Siegfried Hollinger – je nach Wetter-

Wasserwelt Venezia mit zauberhaften Wandmalereien, maurisch verzierten Portalen und gotischen Fenstern versprüht das Flair der italienischen Lagunenstadt. Im April lädt das Central mit einem Sonnenskilauf-Special zum frühlingshaften Skigenuss. Tel.: 05254/ 2260-0 www.central-soelden.at

Foto: AltenmarktZauchensee Tourismus

neu renovierten Zimmern und Suiten wird nicht nur gewohnt, hier residiert der Gast. Das elegante Flair eines Grandhotels zieht sich vom roten Salon mit dem offenen Kamin bis hin zur stilvollen Girardi-Bar. Über viele Generationen hinweg ist das Hotel Treffpunkt für den anspruchsvollen Kur- und Wellnessgast. Tel.: 06432/ 6356-0 www.grandparkhotel.at

lage bzw. Sichtverhältnissen – montags oder dienstags um 21 Uhr den Sternenhimmel erklärt und Urlauber wie Einheimische durch ein Teleskop in ferne Galaxien blicken lässt – und zwar kostenlos! Tel.: 06452/ 5511 www.altenmarkt-zauchensee.at KLIPP Februar 2013


und Sonne

Ladies Week mit kostenlosem Skipass

anreisen. Ach ja, und der 6-Tagesskipass ist auch kostenlos dabei! Die Ladies Week im Gut Weissenhof ist mit 7 Übernachtungen inkl. ¾ Verwöhnpension, tollem umfangreichen Zusatzprogramm und kostenlosem 6-Tagesskipass und zahlreichen Extras bereits ab 742 Euro pro Person buchbar. Tel.: 06452/ 7001-0 www.weissenhof.at

Im Winter zur Platzreife Golfsport und Winter passen nicht zusammen? Falsch gedacht! Wer schon jetzt davon träumt, ein paar Bälle zu schlagen, wenn der Morgentau noch auf dem Green liegt, und nicht unbedingt bis ans andere Ende der Welt fliegen möchte, findet im schönen Tiroler Land sein perfektes Urlaubsziel und ist im Hotel Wiesenhof in Pertisau am wunderschönen Achensee goldrichtig. 365 Tage im Jahr stehen zwei Indoor-Golfsimulatoren der neuesten Generation zur Verfügung, auf denen erstmals der Golfplatz Pertisau detailgetreu geKLIPP Februar 2013

Foto: Hotel Schneeberg

die Gästefamilien viele Ostergeschenke zu verteilen. Tel.: +39 0472/ 656 232 www.schneeberg.it

Auf der Sonnenseite der Alpen

16 moderne Liftanlagen befördern in der Familien-Skiregion Katschberg pro Stunde 27.500 Personen, so dass die Liftschlange hier keine Chance hat. Zum familienfreundlichen Service gehören verstellbare Förderbänder, die den Kindern den Einstieg erleichtern, zusätzlich zur Hilfestellung durch die Liftwarte. Im gesamten Skigebiet helfen ein durchdachtes Personenleitsystem und zeitgemäße Pistenmarkierungen bei der Orientierung. „Auf die Bretter, fertig, los“ heißt eine Pauschale, die bis zum 7.

April gültig ist. Sie enthält neben vier Übernachtungen einen dreitägigen Ski- oder Snowboardkurs mit Lerngarantie, die entsprechende Ausrüstung sowie einen 3-Tages-Skipass Kärnten-Osttirol in Gold. Das Paket ist in einer Ferienwohnung bei einer Mindestbelegung von vier Personen ab 294 Euro pro Person buchbar, in einem 4-Sterne-Hotel inkl. Halbpension ab 540 Euro pro Person. Tel.: 04734/ 630 www.katschberg.at

Steirische Wirtshauskultur in Gamlitz

spielt werden kann sowie fünf weitere österreichische und 40 internationale Golfplätze! Perfekt, um seine Abschläge und seine Geschicklichkeit beim Golfspiel zu verbessern. Tel.: 05243/ 5246 www.wiesenhof.at

Wenn das heimische Backhendl von Hannes Sattler auf dem Tisch zum dampfenden Erdmittelpunkt wird und Bruder Willi feinste Sauvignon Blancs aus dem hauseigenen Traditionsweingut empfiehlt, dann begibt man sich im Wirtshaus am Sattlerhof auf eine kulinarische Nostalgiereise. Mit 22. März 2013 öffnet das Gamlitzer Wirtshaus nach der Winterpause wiederum seine Pforten. Bei einem Glas Sauvignon Blanc mit Blick auf eines der führenden Weingüter Öster­ reichs, von Willi Sattler und

Foto: Sattlerhof

Vom 16. bis 23. März 2013 findet in der Skiwelt ski amadé die „Ladies Week“ statt. Testen Sie einen Tag lang die neuesten Skimodelle, bringen Sie Ihren Schi-Schwung auf Vordermann – dafür steht Ihnen 2 Stunden ein Skilehrer der Skischule Radstadt zur Verfügung – und genießen Sie viele weitere Extras wie zum Beispiel die Abholung vom Bahnhof in Radstadt, sollten Sie mit der Bahn

Wenn der Osterhase seine Eier versteckt, hat die Familie im Hotel Schneeberg eingecheckt, denn Papa und Mama haben erfahren, dass Kinder dort gratis wohnen und Ski fahren und Kinder von acht bis zwölf Jahren können sich die Hälfte sparen. Da überlegt sogar der Osterhase ganz fest, ob er Ostern dieses Jahr ausfallen lässt. Denn bei der Hoteliers-Familie Kruselburger ist Ostern ein besonderes Familienfest und gibt es für

Foto: Tourismusregion Katschberg

stipps

Günstige Osterferien in den Südtiroler Bergen

s­ einer Frau Maria, lässt sich’s hier gut feiern, heiraten oder einfach nur schmausen. Tel. 03453/ 2556 www.sattlerhof.at 61


Bücher Die Gruppe 47 Helmut Böttiger DVA

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ie Gruppe 47 ist zu ­einem Markenzeichen geworden. Jeder nimmt Be­ zug auf diese von Hans Wer­ ner Richter 1947 ins Leben gerufene lose Schriftsteller­ vereinigung. Jeder hat eine Vorstellung von ihrer Wirkung. Höchste Zeit für den ersten umfassenden Überblick über die Ge­ schichte dieser Institution, die unseren Litera­ turbetrieb erfunden und die politische Öffent­ lichkeit Nachkriegsdeutschlands so nachhaltig geprägt hat.

CD-Tipps Rilana: „Wir waren Freunde“ Riki Music Es ist so weit: Nach erfolg­ reichen Ti­ teln im ver­ gangenen Jahr startet die energie­ geladene Sängerin Rilana jetzt in die nächste Runde. Mit dem Song „Wir waren Freunde“ besingt die Künstlerin die Kehrtwendung einer gu­ ten Freundschaft und zeigt auch ihre Quali­ täten als Texterin, da sie erstmals an einem Titel mitgeschrieben hat. Mit Kraft und Po­ wer, wie man Rilana kennt, singt sie sich durch ihre neue Single ins Jahr 2013. Prädi­ kat: Empfehlenswert.

Die White Stars & Sternenstaub: „Mein Herz schlägt Weiß-Grün“

Sitzproben auf öffentlichen Bänken sind eigenständig durchzuführen Justus Richter Bastei Lübbe

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napp bei Kasse? Kein Problem! Es findet sich bestimmt ein Grund, andere auf Schadenersatz zu verkla­ gen. Denn gut verklagt ist halb gewonnen. Justus Richter versammelt die dreis­ tes­ ten Klagen zu irrwitzigsten Missgeschicken. Denn je gieriger der Kläger und absurder die Ur­ teile, desto lauter lässt sich darüber lachen. Badewannentag Elfriede Vavrik Bastei Lübbe

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iebe kennt kein Alter. Mit 79 Jahren ging für Elfriede Vavrik das Liebesleben erst so richtig los. Mit 82 hat sie nun genug von den aufregenden erotischen Affären und möch­ te sich wieder fest binden. Erneut schaltet sie Zeitungsinserate. Damit beginnt ein neues Abenteuer, das ihr bald sehr nahegeht. Better under Pressure Justin Menkes Linde international

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eränderte Konsumge­ wohnheiten, neue, für das Unternehmen ungünstige Ge­ setze oder politische Unruhen – die Bedingungen, unter de­ nen Firmen heute arbeiten, sind für Führungskräfte zur permanenten Her­ ausforderung geworden. Doch gibt es CEOs, die gerade in kritischen Situationen zur Höchstform auflaufen. Anhand bekannter Unternehmen wie Kraft, Johnson & Johnson und Procter & Gamble zeigt Personalberater Justin Menkes, wie unter extremen Belastungen Spitzenleistungen mög­ lich werden. Interviews mit 25 erfolgreichen CEOs und Fragebögen zur persönlichen Analy­ se machen deutlich, wie man die dafür notwen­ digen Eigenschaften in sich selbst hervorbringt und sich damit zu einer Führungspersönlichkeit entwickelt, deren Unternehmen umso besser aufgestellt ist, je schwieriger die Zeiten werden.

Wer abnimmt, hat mehr Platz im Leben Bernd Stelter Bastei Lübbe

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ebendgewicht 130 Kilo. Bernd Stelter war auf dem besten Weg, richtig dick zu werden. Sein Lieblingsge­ tränk war Bratensoße, und wenn er das Handy von der linken in die rechte Hand wechseln wollte, muss­ te er werfen. Ein zweistelliges Gewicht hatte er zuletzt bei der Einschulung auf die Waage ge­ bracht. So konnte es nicht weitergehen. Bernd verschrieb sich ein intensives Trainingspro­ gramm, allerdings nicht ohne vorherigen Ge­ sundheitscheck – eine herbe Enttäuschung, beim Leistungstest der Sporthochschule lande­ te er in der Schwangerengruppe. In seinem Buch sagt er, wie er es dennoch geschafft hat und was einen Mann überhaupt dazu treibt, in wenigen Monaten knapp dreißig Kilo abzuspe­ cken. Mit vielen lustigen Geschichten über Sport, furchtbar gesunde Ernährung und aller­ hand praktische Tipps zum Selberausprobieren. Der ultimative Intelligenztest für Hunde und ihre Besitzer Melissa Miller Bastei Lübbe

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ie schlau ist Ihr kleiner Einstein wirklich? Was tut Ihr Hund zum Beispiel, wenn Sie den Lichtspalt einer Taschenlampe über den dunk­ len Boden huschen lassen? Er jagt hinter dem Lichtkreis her? Er zeigt kein Interesse? Er ist un­ beeindruckt, bemerkt jedoch den Lichtkreis? Ihn macht die Taschenlampe neugierig? … Kleines Netzwerk 1x1 Magda Bleckmann Leykam

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ahlreiche konkrete Ver­ haltenstipps, situations­ bezogene Beispiele und Selbsttests helfen, die richti­ gen Signale zu setzen und vom Know-how der erfahrenen Expertin für Erfolgs­ netzwerke und Kundenbeziehungs­ management zu profitieren. Denn Netzwerken kann jeder lernen.

Liebesdienst Die Steiermark ist nicht nur das grüne Herz Österreichs, viele Kinder mit Weltruhm stammen aus dem beliebten Bundesland der Al­ penrepublik. „Mein Herz schlägt Weiß-Grün“ ist nicht nur eine musikalische Eloge an die Steiermark, son­ dern auch die Vereinigung von Legende und Newcomer, deren Herz seit jeher für ihre Hei­ mat schlägt. 62

Howard Jacobson DVA

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ie wahre Liebe erfor­ dert einen Nebenbuh­ ler. Deshalb sucht Felix Quinn, Londoner Buch­ händler und tabuloser Ro­ mantiker, einen Liebhaber für seine Frau Marisa. Doch schon bald beginnt er die Kontrolle über sein ge­ fährliches Spiel mit Begierde und Eifersucht zu verlieren …

Schneller, als der Tod erlaubt Georg Lehmacher Bastei Lübbe

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n ihrem Beruf geht es oft um Leben und Tod. Ob Massenkarambolage oder Messerstecherei, die Arbeit der Rettungssanitäter ist nichts für schwache Nerven. Mehr als dreißig Jahre ist Georg Lehmacher nun schon im Dienst und hat dabei die unterschied­ KLIPP Februar 2013


lichsten Geschichten erlebt: Tragische, als er traumatisierte Kinder betreut, die den Unfalltod des eigenen Vaters mit ansehen müssen. Aber auch solche, die von dem Glück erzählen, über­ lebt zu haben. So wird er zu einem völlig zerfetz­ ten Unfallwagen gerufen, neben dem er die Au­ tofahrerin und deren Sohn fassungslos und un­ verletzt antrifft. Erleben Sie mit, was passiert, wenn der Notruf geht – dieses Buch macht Gänse­haut! Mein Weg – Ein politisches Bekenntnis Michail Chodorkowski mit Natalija Geworkjan DVA

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rstmals erzählt Michail Chodorkowski, der be­ kannteste Häftling Russlands, ausführlich sein Leben, von seinem Aufstieg zu einem der reichsten und umstrittensten Männer Russlands bis zu seinem jähen Sturz. In Aufzeichnungen, die aus der Haft in den Westen gebracht wurden, schildert er freimütig seinen eindrucksvollen Werdegang in den Umbruch­ zeiten nach dem Zerfall der Sowjetunion, seine zunehmend kritische Haltung zu Putin und des­ sen Machtapparat sowie seine Vorstellungen von der demokratischen Zukunft Russlands. Wer besitzt das Internet? Stefan Kraft (Hg.) Promedia

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aubkopierer“ gegen „Con­ tent-Mafia“ – so lauten die gegenseitigen Bezeich­ nungen der Parteien im toben­ den Copyright-Krieg. Das Buch versammelt Meinungen und Personen, die in diese Debatte involviert sind. Die Einen halten das aktuelle Urheberrecht für längst überflüssig und orten in der zuneh­ menden Kontrolle der Behörden über das Netz eine viel größere Gefahr als im Tausch von Da­ teien. Andere Autoren wiederum verteidigen die Rechte der Künstler an ihren Werken (und damit auch deren Existenzgrundlage) gegenüber der Gratis-Kultur im Internet.

Filme 3096 Tage Drama

Darsteller: Antonia CampbellHughes, Amelia Pidgeon, Thure Lindhardt, Trine Dyrholm, Jaymes Butler Regie: Sherry Horman

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riklopil will kein Löse­ geld, er will Natascha besitzen. Unter seinem Haus in einer bürgerlichen Wohn­ siedlung hat er ein geheimes Verlies ausgehoben, um sie dort einzusperren. Für die nächsten achteinhalb Jahre werden die 2 mal 3 Meter zu Nataschas karger Gefängniszelle: Märchenbücher, Lieblingskekse und Gute-Nacht-Küsse weichen Gewalt, Demütigungen und ständigem Nahrungsentzug. Doch Natascha Kampusch zer­ bricht nicht in der Gefangenschaft, sondern sie wird stärker. Jeder Tag, jeder Atemzug ein kleiner zorniger Sieg. 2006 gelingt ihr endlich die Flucht, und Wolfgang Priklopil nimmt sich das Leben.

Fotos: 2013 Constantin Film Verleih GmbH/Jürgen Olczyk

Les Misérables Drama, Musikfilm

Ein kleines Paradies in der Südsteiermark.

Darsteller: Anne Hathaway, Amanda Seyfried, Hugh Jackman, Russell Crowe, Helena Bonham Carter Regie: Tom Hooper

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bwohl er seine langjährige Haft­ strafe verbüßt hat, wird Jean Valjean über Jahr­ zehnte vom gnadenlosen Polizeibeamten Javert verfolgt und in den Unter­ grund getrieben. Nach­ dem Valjean das Mädchen Cosette, Tochter der Arbeiterin Fantine, in seine Obhut nimmt, ändert sich deren Leben dramatisch. Fotos: Universal Pictures International Austria GmbH

Quellen des Lebens Drama

Darsteller: Moritz Bleibtreu, Jürgen Vogel, Kostja Ullmann, Lisa Smit, Meret Becker Regie: Oskar Roehler

Sonne, Regen, Wind und Schnee Diogenes

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ie hier versammelten Gedichte und kleinen Prosastücke zeigen: Die Jah­ reszeiten lassen sich je nach Gemüt und Laune, Epoche und literarischem Stil sehr un­ terschiedlich beschreiben. Ob romantisch, dramatisch, ironisch, verträumt, „heiß, leis oder weiß“, wie Rainer Brambach es formulierte, Regeln gibt es keine. Sechzehn Au­ toren laden ein zu einem abwechslungsreichen literarischen Spaziergang durch die Jahreszeiten – zauberhaft und stimmungsvoll illustriert von Jean-Jacques Sempé. KLIPP Februar 2013

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ie Rückkehr von Roberts Großvater Erich aus der Kriegsgefangenschaft löst bei seiner Familie in der fränki­ schen Provinz der 50er Jahre nicht nur Freude aus, denn nie­ mand hat mit seiner Ankunft gerechnet. Schon bald aber wird Erich mit seiner Garten­ zwerg-Fabrik ein Teil des deut­ schen Wirtschaftswunders. Sohn Klaus wiederum, litera­ risch eher weniger begabt, träumt während des gesell­ schaftlichen Umbruchs der 60er Jahre von einer Schriftstellerkarriere. Er verliebt sich in die hochtalen­ tierte und aus wohlhabendem Elternhaus stammende Gisela, die selbst zu einer bedeutenden Literatin wird … Fotos: Filmladen Filmverleih 63


Neue Wiener Werkst채tte und Wolfgang Joop pr채sentieren: Die Kollektion www.nww.co.at


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