Steiermarkmagazin Klipp 06/2012

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Sommerredoute im Schauspielhaus

Ambitionierte Inszenierung Das Konzept dahinter ist klar: Was in der Ballsaison die Opernredoute ist, soll zum Ende des Sommers die Sommerredoute im Schauspielhaus werden, das allerdings von seinen Räumlichkeiten her viel weniger weitläufig ist; daher staut sich dort auch die Hitze bei entsprechenden

Temperaturen. Aber wem es drinnen zu heiß wird, der kann sich dafür am Freiheitsplatz – also im Freien – abkühlen, der voll in die Inszenierung mit einbezogen ist. Mit einer großen Unbekannten: Es muss das Wetter mitspielen. Was bei der Premiere Ende August leider nicht der Fall war.

v. l.: Merkur-Generaldirektor Alois Sundl, Wirtschaftskammer-Österreich-Präsident Christoph Leitl, Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann, Raiffeisen-Generaldirektor Markus Mair

Foto: Enrico M. Battaglia

Secteur:8 begeisterten mit ihrer After-Midnight-Show.

Der Dauerregen war der große Spielverderber. Aber der Stimmung drinnen tat das keinen Abbruch, die Besucher zeigten sich bestens in Stimmung und die Agentur von Herwig Straka (emotion) kann daher im Auftrag der Wirtschaftskammer bereits für das nächste Jahr planen.

v. l.: Wirtschaftsstadträtin Sonja Grabner, Speed-Queen Renate Götschl, Wirtschaftskammer-Steiermark-Präsident Josef Herk, Wirtschaftsbund-Direktor Kurt Egger

Dirndl dümmlichen Musik“ und werten diese neue Liebe zur Tracht als: „Mei, di tuan si holt gern verkleiden.“ Dirndln waren schon immer gefragt. Vor zehn Jahren hätte man eine Lederne verschenken können, hätte sie sich keiner der jungen Städter um die Hüfte geknüpft, sich sogar geschämt, trachtig aufzutreten. Ein Grund für die neue Liebe zum Trachtigen aus Sicht der Motivforscher: Jeder kann es nach seinem Geschmack anpassen und kombinieren. Und der Wiener Soziologe Roland Girtler vermutet hinter dem Boom Urinstinkte: „A Madl in einem Dirndl und da wird KLIPP September 2012

der Busen so präsentiert, das g’follt den Burschen schon.“ Früher waren die Lederhosen-Träger entweder reich oder wild. Tracht trug das Bürgertum oder die Aristokratie bei der Jagd oder ein Wilderer, eine Bäuerin hat kein Dirndl angehabt. „Di hätt’ ja

bei der Arbeit keine Luft bekommen.“ Diesen Eindruck hatte man hie und da bei so manchem feschen Dirndl auch beim Aufsteirern, so straff waren diese geschnürt. Aber das tat der tollen Stimmung beim größten, ohne irgendwelche Krawalle und dennoch mit erhöhtem Alkoholspiegel ablaufenden Fest des Landes, keinen Abbruch.

Saubermacher-Chef Hans Roth (re.) besorgte sich – bereits auf dem Weg zur Sommerredoute im Schauspielhaus – noch schnell die passenden Schuhe bei Alois Prutsch (li.) für die Zeit danach. Nicht ganz ernst gemeint.

„Es war eine alte Idee, ein Wunsch, den ich gehabt habe, aber alleine hätte ich es nicht gemacht“, sagt Alois Prutsch über sein neues, günstig gelegenes Schuh-Outlet am Grazer Freiheitsplatz, wohin der erfahrene Schuh-Profi von der Plabutscherstraße 63 übersiedelt ist. Schuhe sind sein Leben, denn schon als 3-Jähriger war er dabei, als sein Vater in der Schuhfabrik in St. Stefan im Rosental die Produktion kontrollierte. 1983 war das zu Ende. Er ging dann zu Humanic, machte sich aber Mitte der 90erJahre selbstständig. Seit damals lässt er für Kunden in Europa und Asien Schuhe produzieren. Sein Factory-Outlet ist so etwas wie ein Geheimtipp für Schuhfans, die praktisch handgefertigte Maßschuhe, rahmengenäht, zu guten Preisen suchen. Mit der Aussage „Alleine hätte ich es nicht gemacht“ meint Alois Prutsch seine Tochter Nicole und ihren Lebenspartner Erich Kugi (Agentur Whitehouse). Sie ist viel Arbeit gewohnt, heute im Büro von Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder tätig, früher war sie bei Waltraud Klasnic für die Presse zuständig. „Ich helfe dem Vater, wenn ich gebraucht werde – natürlich alles ideell“, so Nicole Prutsch. 9

sp l e ob te sn & l e u t e

Schuhwerk wandert


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