Steiermarkmagazin Klipp 06/2012

Ausgabe September 2012

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Styria MedienKonzern: Kahlschlag ganz oben Seite 30

Steirer Pepo Puch: Nach Genickbruch Gold in London geholt

Unglaublich

achtzigzehn | Foto: www.jasminschuller.com

mama, wieso hat kunst ein eigenes haus?

Kunsthaus, Festivals, Spielst채tten, Museen und eine freie Kunstszene pr채gen auch nach 2003 unsere bunte Kulturhauptstadt Graz.

www.kultur.graz.at

im pressu m

Schmierenkomödie mit Faymann in der Hauptrolle E

r komme gern, wenn ihn die Abgeordneten einladen, aber bisher sei das nicht erfolgt, so wie er auch der Einladung des ORF gefolgt ist. Mit dieser „FlachwurzlerAntwort“, eines Kanzlers der Republik Österreich unwürdig, versuchte Werner Faymann, nicht zufällig auch Obmann der Bundes-SPÖ, in den Sommergesprächen die Frage von ORF-Moderator Armin Wolf – süffisanter gehts nicht mehr – zu parieren, wieso es bisher nicht dazu kam, dass er als Zeuge vor dem U-Ausschuss des Parlaments in der so genannten Inseraten-Affäre aussagt. Faymann ist ja auch SPÖChef und wenn er aussagen wollte, dann käme es auch dazu. Es geht da um eine Inseraten-Kampagne

für die ÖBB in der Krone, die Faymann noch als Infrastrukturminister offensichtlich mit dem verstorbenen Hans Dichand abgesprochen hat. Sie soll über die Köpfe der ÖBB-Führung hinweg von ihm gewünscht gewesen sein. Es waren Image-Berichte und zusätzlich mit einem Kommentar von ihm mit Foto. Die Inserate waren nicht durch die Bezeichnung „Anzeige“ gekennzeichnet. In der SPÖ und bei Faymann lösten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft große Sorge aus. Faymann hat offensichtlich Angst, vor dem parlamentarischen U-Ausschuss von Peter Pilz und Co. unangenehmste Fragen gestellt zu bekommen. Als Zeuge steht er dort in der Wahrheitspflicht. Der

Koalitionspartner ÖVP macht Faymann die Mauer, denn würde sie einer Vorladung zustimmen, dann bedeutet das das Ende der Koalition. Genauso wie die SPÖ nicht zugestimmt hat, Werner Amon, den ÖVP-Fraktionsführer, im U-Ausschuss wegen unklarer Geldflüsse in Richtung ÖAAB durch die Telekom vorzuladen. Getreu nach dem Motto: Rettest du meinen Indianer, rette ich deinen. Eine Schmierenkomödie ist das. Und wer im Zweifel war, ob er Faymann oder Spindelegger bei der Nationalratswahl im kommenden Jahr seine Stimme gibt, der hat diese nun nach dem peinlichen Auftritt Faymanns nicht mehr.

Jürgen Lehner

Medieninhaber und Herausgeber: Klipp Zeitschriften GmbH & Co KG, 8020 Graz, Friedhofgasse 20, Tel. 0316/42 60 80-0, Fax-Dw 122 office@klippmagazin.at Officemanagement: Isabella Hasewend Redaktion und Autoren: Jürgen Lehner, Ali Rosker, Reinhard Schuch, Helmut Dietl, Michaela Vretscher Karin Klug, Marguerita Fuller, ­ Maximilian Rombold, David Donnerer, Elisabeth Hewson.

Produktionsleitung: Isabella Hasewend Produktion: Martin Druschkowitsch, Christian Wallner, Mag. Florian Offner Lektorat: Mag. Dr. Günter Murgg Coverfoto: Gepa Pictures Druck: KOOTIS d.o.o., Slowenien Abonnentenpreise: Jahresabo: € 20 Euro Zweijahresabo: € 35 Euro Vertrieb: Hurtig & Flink Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b. www.klippmagazin.at Nächster Erscheinungs­termin: 43. Woche

Die Strafrechtsexperten Dr. Manfred Rath und Dr. Gunther Ledolter zum Thema „Opferschutz im Strafverfahren“

Opferschutz im Strafverfahren Als Anwälte sind wir in Strafverfahren ständig auch mit der Vertretung und Interessenwahrung der Opfer von Straftaten befasst.

Verbrechensopfer sollten von Anfang an von ihren umfangreichen Rechten in einem Strafverfahren gegen den Täter Gebrauch machen, einerseits um eine möglichst schonende und würdevolle Behandlung durch die Strafbehörden (Kriminalpolizei, Staatsanwaltschaft und Gericht) zu erfahren, andererseits um alle Möglichkeiten auszunützen, um zumindest die aus der Straftat resultierenden Schadenersatzansprüche ersetzt zu erhalten.

Verbrechensopfer haben in jedem Stadium des Strafverfahrens Recht auf Akteneinsicht und Vertretung durch einen Rechtsanwalt und sind von allen gerichtlichen Schritten zu informieren, insbesondere von einer allfälligen Einstellung des Verfahrens als auch von einer Freilassung des Täters. Der Anwalt Ihres Vertrauens hat insgesamt sehr viele Möglichkeiten, um Ihre Rechte im Verfahren bestmöglich durchzusetzen und einen Schutz Ihrer Privatsphäre und Ihrer persönlichen Sicherheit zu gewährleisten.

Selbst wenn die Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren aus bestimmten Gründen einstellt, kann das Opfer die Fortführung des

KLIPP September 2012

Strafverfahrens verlangen und muss dann das Gericht darüber entscheiden, ob die Einstellung berechtigt war oder das Strafverfahren fortzusetzen ist. Im Strafverfahren können auch bereits Schadenersatzansprüche dem Grunde und der Höhe nach geltend gemacht und vom Gericht zugesprochen werden. Ein solcherart erwirktes Urteil stellt dann auch bereits einen Exekutionstitel gegen den Täter dar.

Opfer von Sexualdelikten oder sonstigen Gewaltdelikten haben auch das Recht, in Abwesenheit des Täters im Rahmen einer Videokonferenz einvernommen zu werden, und brauchen dann im Strafverfahren selbst nicht neuerlich auszusagen. Bei Opfern, die jünger als 14 Jahre sind, ist diese Form der Vernehmung vom Gericht ohne gesonderten Antrag durchzuführen. Man erspart dem emotional besonders betroffenen Verbrechensopfer damit die Belastung einer neuerlichen direkten Konfrontation mit dem Täter.

Im Regelfall wird auch Kostendeckung für die Vertretung und Durchsetzung der Rechte des Opfers gegen den oder die Täter im Rahmen einer privaten Rechtsschutzversicherung gegeben sein.

Dr. Manfred Rath

Dr. Gunther Ledolter

Die Kanzlei Friedhofgasse 20 8020 Graz Tel.: 0316/ 7085, Fax: DW 25 law-office@rath-partner.at

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Inhalt Seite 18

Jeder zweite sagt: „Ohne mich“ 210.000 Grazer sind am 25. November zur Bürgermeister -Wahl aufgerufen Friseur-Duo Jochen Doppelhofer (li.) und Günter Steininger mit Birgit Assmann (Assmann Immobilien) und Harald Stangl (ganz re.).

Taffe Jungs Zwei smarte Figaros mischen die Grazer Szene auf

Seite 48

Ein Magnet für Gottessucher Die Basilika von Mariazell

Foto: Truth is concrete #15 by Nenad Duda Petrovi / OTPOR!

Von Gleisdorf und Sinabelkirchen über Stuttgart, London, Berlin und Los Angeles nach Graz. Die beiden jungen Oststeirer, Jochen Doppelhofer (22) und Günter Steininger (25) haben ihr Friseurhandwerk „durchaus studiert mit ernstem Bemühen“, und das bei bei internationalen Topstars ihres Gewerbes. „Hair Couture“ haben die beiden 50/50-Partner ihr Geschäft in der Grazer Belgiergasse 6 genannt, und in den vier Meter hohen, 140 Quadratmeter großen Räumlichkeiten ziehen die Jungstars ihr Qualitätsprogramm konsequent durch.

Oder wie es Jochen formuliert: „Nix ratzfatz, Zeit nehmen für jede Kundin und jeden Kunden, heißt die Devise!“ Und Günter ergänzt selbstbewusst: „Wir sind fast immer zu zweit damit beschäftigt, einen Kunden zu verschönern. Keiner schneidet so wie wir!“ Eine starke Ansage, doch offensichtlich nicht ohne Hintergrund, denn seit der Eröffnung Anfang September heißt es „full house“ in der Belgiergasse, begibt sich die halbe Sturm-Mannschaft ebenso unter die Hair-Couture-Schere wie Prominenz aus allen Branchen, und Doppelhofer/Steininger haben es in kürzester Zeit geschafft, zu einem echten Faktor in der hart umkämpften Grazer Friseurszene zu werden.

Seite 50

Wo bleiben die alten Zeiten? steirischer Herbst hat es mit der Wahrheit

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KLIPP September 2012

ZoescherBoseGrazettaDez_2011.qxd:Layout 1

Seite 40

Foto: Red Bull

Gas geben wie Vettell „Go with the Pro“-Fahrtraining am Red Bull Ring: Sicherheit ist alles

Seite 12 Unglaublich Nach Genickbruch bei Reitturnier – in London Gold geholt

SPOTS

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Aufgeklappt Klipp „schwebend“ über Graz Aufsteirern Die Lust an Lederhose und Dirndl

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COVER

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12 Unglaublich

Pepo Puch: Nach Genickbruch bei

Reitturnier – in London Gold geholt

POLITIK

17

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Frank Stronach Einfallslos war er nie Bürgermeister-Wahl am 25.

November Jeder zweite sagt: „Ohne mich“

KLIPP & KLAR

20 Ex-ÖVP-Landesrat Herbert Paierl:

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GESUNDHEIT

44 Bewegung: ein nebenwirkungs freies Medikament

UniGraz-Wissenschaftler Markus Tilp

KULTUR

U! E N

Klangerlebnis.

32 Die wundersame Wandlung:

Ernst Schöffel: Vormals Abfallguru,

jetzt Backhendl-König

40 Gas geben wie Vettel

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48 Die Basilika von Mariazell

… ein Magnet für Gottsucher 50 steirischer herbst

... hat es mit der Wahrheit

Seite 17 Frank Stronach Einfallslos war er nie

FREIZEIT

56 Ein ungarische Melangel … das Musikfestival in Kaposvár 58 Das seltsame Treiben der

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KLIPP September 2012

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Otto Retzer: berühmter Regisseur und Kärntner Original

Toni Maier hüllte mit seiner Karbon-Trompete Graz in Klangwolke.

Christine Tappauf, Fritz Obad

Kurt Fallast, Walter Kafitz

Gabi Purkarthofer mit Begleitung

Gerald Gaksch und Robert Scholz (re.) mit Begleitung

Karl Gerstl, Werner List, Franz Grossauer

Monika Fellner, Franz Wuthe, Milla Janger

Ehepaar Pruckner

Ehepaar Holper

Barbara Rosanelli, Otto Retzer, Verena Kubinzky, Karl Heinz Arlati

Günther Paulitsch mit Partnerin

Alexander Doder mit Gattin, Hubert Hammer

Die Gastgeber Franz Grossauer und Christof Widakovich mit Otto Retzer.

Starkoch Christof Widakovich zauberte wieder einmal Köstlichkeiten.

Gerhard Schweiger mit Begleitung 6

KLIPP September 2012

Erika Zander (Gold Zander), Alois Prutsch (Schuh-Produzent) und Egon Oppelt (Versicherungen)

Peter Lazar, Friedrich L. Eichberger

Karl Kowald (Bank Austria), Ingrid Hofer und Gerhard Widmann (Flughafen)

nicht zufriedengeben“ präsentieren.

Bank-Austria-Landesdirektor und Hausherr Mag. Helmut Birringer durfte sich – wie auch seine Gäste – außerdem über ein tolles Programm und Stargäste freuen, angefangen von Topmanager Peter Lazar, der über seine ganz persönlichen Grenzerfahrungen plauderte.

Immerhin hatte er den Ironman auf Hawaii, eine der härtesten Herausforderungen auf diesem Planeten, in weniger als zehn Stunden geschafft. Lazar in der ihm eigenen Bescheidenheit: „Nach sechs Stunden sagt der Körper: ,Es reicht.‘ Aber dann sagt ihm der Kopf: ,Das interessiert niemanden, mach einfach weiter.‘ Und der Kopf gewinnt halt meistens.“ Eigentlich ganz einfach, so ein Ironman …

Klipp in der Skybar „schwebend“ über Graz Seine Buchpräsentation Im ersten Augenblick wurdeStangl Starkoch Chris- Humorkanone.

Die Lacher absolut auf seiner Seite Markus Gerold (Steiermark 1) und Harald (Steiermärkische)

Jürgen Lehner, Toni Maier, Karl Heinz Arlati, Franz Grossauer, Walter Fabian

Herbert Lipp und Dieter Kaiser, Kuoni Graz

tof Widakovich ein bisserl blass: 200 Gäste waren mitten in der Urlaubszeit der „aufgeklappt“-Einladung zur Präsentation der neuen Ausgabe des Magazins Klipp gefolgt und sorgten damit für ein mehr als volles Haus in der Skybar und auf der Terrasse des Restaurants Schlossberg. Dann begann Christof Köstlichkeiten zu „zaubern“ und das Team des Gastro-Imperiums von Franz Grossauer begleitete mit ausgesuchten steirischen Spitzenweinen durch den Abend.

Wobei der „Abend“ in diesem Fall bis zwei Uhr morgens dauerte, aber das lag neben den kulinarischen Highlights auch an den Stargästen: Regisseur und Schauspieler Otto Retzer erwies sich auch mitten in der politischen Imagekrise als Kärntens positives Aushängeschild und dazu Hedi Grager, Alexandra Werbanschitz, Tanja Sendlhofer, Karin Ladlerals veritable

Claudia Aichhorn (Marketing Michael Krainer, Günther Müller und Sohn Autocluster David Fallmann, Daniela Kein, Daniela Steiermark), Fredi Herzl Marinkovic, Andreas Schwarz.

(„Mein Kärnten“), seines hatte danndie aberAnkündigung Stimmenimitator Alex neuen Werkes, aus der Kristan, seine der dasAnekdoten exzellente Catering mit Kärntner den undstärksten Münchner Filmwelt, gewürzt Ansagen von Niki Lauda, mit einemHeinz kräftigen Schuss Erotik, ließen die Prüller, Arnold Schwarzenegger Zeit im Flug und für einenTop weiteund vergehen, Frank Stronach würzte. sager ren Höhepunkt sorgte Startrompeter von Kristan/Stronach: „Geld Toni allein Maier: Der brachte öffentlich macht nichterstmals glücklich.

Es muss seine einem neueste Errungenschaft, eine sündteure, schon auch gehören!“ gänzlich aus Carbon gefertigte Trompete zum Einsatz, tauchte von Terrasse aus Der Bilderbogen aufder diesen Seiten zeigt, Graz in eine Klangwolke. Kaum dasszauberhafte sich die Klipp-Leserschaft wirklich zu toppen dieser „aufgeklappt“-Abend, bestens unterhalten hat, unser Dank gilt doch Klipp-Herausgeber Jürgen Lehner dem Bank-Austria-Team, das diese einund Carlozigartige Arlati wollen esfür versuchen … hat.

Location uns geöffnet Klicken Sie rein: Mehr Fotos unter: „KLIPP im Bild“ auf www.klippmagazin.at

Fotos: Manfred Lach

Die Ehepaare Kresch (Remus) und Hofer (ARBÖ-Präsident)

KLIPP Juli 2012

Ehepaar Doder

Walter Fabian, Elfi Ortner

Klipp-Kolumnist Golf-Pro Ali Rosker bestens beschützt.

Rita Sammer, Frau Fabian, Peter Sammer

Monika Wogrolly, Valerie Fritsch

Daniela Marinkovic, Christina Lang, Theresa Murlasits

Willi Bittermann, Natela Nicoli

Ehepaar Gaberszik

Christian Walcher, Friedrich L. Eichberger

Ehepaar Alberer mit Sohn Felix, auch ihm gefiel die Fete.

Gerfried Gombocz in charmanter Gesellschaft

Gute Stimmung bis um 2 Uhr früh.

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Fotos: Heimo Ruschitz (24), Manfred Lach (7)

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sp l e ob te sn & l e u t e

Steiermärkische bleibt am Eis

v.l.: Franz Kerber (Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter der Steiermärkischen Sparkasse), Jochen Pildner-Steinburg (Präsident der Moser Medical Graz 99ers) und Cheftrainer Mario Richer.

„Gehe nicht dorthin, wo der Puck ist, gehe dahin, wo er hinkommen wird“, zitiert Franz Kerber den legendären kanadischen Eishockey-Profi Wayne Gretzky. „Entwicklungen nicht hinterherlaufen, sondern als Erster dort sein, wo sich das Geschäft hinentwickelt“, überträgt Franz Kerber, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter der Steiermärkischen Sparkasse, diese Weisheit. Die Kooperation mit den Moser Medical Graz 99ers wurde neuerlich verlängert. „Die offensive Spielweise der Mannschaft begeistert und freut uns auch als Sponsor durch deutlich gestiegene Zuschauerzahlen. Das Saisonziel mit dem Erreichen des Play-offs wird Spannung und Topstimmung im Stadion sichern“, freut sich Franz Kerber.

Grazer Basketballer Alexander Lanegger im Finale bei „Red Bull King of the Rock“ auf Alcatraz vor San Francisco

Im Gefängnis mit den Besten Weil er bekanntlich den Wettbewerb in Österreich gewonnen hat, wird Alexander Lanegger beim Finale auf der ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz vor San Francisco des Mann-gegenMann-Basketball-Wettbewerbs „Red Bull King of the Rock“ dabei sein. Die Spielzeit beträgt fünf Minuten – ohne Unterbrechung – auf einen Korb. 32 Spieler aus den USA und 32 aus dem Rest der Welt (insgesamt aus 29

Ländern) kämpfen um die 20.000-Dollar-Prämie. Gespielt wird im K.o.-System auf drei verschiedenen Plätzen. Die FinalSpiele sind am 22. September, beginnen am frühen Abend und gegen Mitternacht steht dann der Sieger fest. Alexander Lanegger, der in Graz beim UBSC spielt: „Es wird sehr körperbetont gespielt. Du brauchst richtig viel Kraft und Kondition.“ Daran hat er in den letzten Wochen ge-

arbeitet. „Fünf Minuten sind extrem anstrengend, weil du keine Sekunde unkonzentriert sein darfst.“ Der 1,90-Meter-Mann, der seit seinem 8. Lebensjahr Basketball spielt, zählt zu den kleineren Spielern. „Du brauchst auch Glück und natürlich eine gute Tagesform. Du kannst gegen den Stärksten gewinnen und gegen den Schwächsten verlieren.“ Seine Hoffnung: zumindest die erste Runde zu überleben.

100.000 zeigen in Graz beim Aufsteirern einmal mehr:

Die Lust an Lederhose und Mehr als 100.000 zogen durch die Grazer Innenstadt, schunkelten in Lederhosen und tief ausgeschnittenen Dirndln, tanzten, vereinzelt auch auf den Tischen, und sangen, so gut es noch ging, zu den Klängen der vielen Musikgruppen. Lederhose, Steireranzug, Steirerbluse, Dirndl sind schon längst zum Boom geworden und die „Zutaten“ für eine Tracht hängen heute in vielen Kleiderkästen. Auch wenn sie nur ein oder zwei Mal im Jahr herausgeholt werden.

Klar, dass die Lederhose nicht abgewetzt, nicht faltig, nicht fettig oder dreckig ist, sondern vor allem eines 8

– schick. Wie auch die dazu passenden Hemden, meist rot- oder blaukariert und was sonst noch zum Landhaus-Stil passt. Die Verkaufszahlen haben sich vervielfacht, mittlerweile bietet ja sogar schon Hofer Dirndln und Lederhosen um 50 Euro an. 1.000 bis 2.000 Euro hingegen kostete eine maßgeschneiderte Lederhose bei Christian Raich in Bad Aussee. Hannes Androsch hat mehrere von ihm, Casino-Chef Leo Wallner auch. Die Verfechter des echten Volks- und Brauchtums tun sich schwer mit dem Landhaus-StilBoom und der zum Teil „volks-

„A Madl in einem Dirndl und da wird der Busen so präsentiert, das g’follt den Burschen schon“, so der Soziologe Roland Girtler.

KLIPP September 2012

Sommerredoute im Schauspielhaus

Ambitionierte Inszenierung Das Konzept dahinter ist klar: Was in der Ballsaison die Opernredoute ist, soll zum Ende des Sommers die Sommerredoute im Schauspielhaus werden, das allerdings von seinen Räumlichkeiten her viel weniger weitläufig ist; daher staut sich dort auch die Hitze bei entsprechenden

Temperaturen. Aber wem es drinnen zu heiß wird, der kann sich dafür am Freiheitsplatz – also im Freien – abkühlen, der voll in die Inszenierung mit einbezogen ist. Mit einer großen Unbekannten: Es muss das Wetter mitspielen. Was bei der Premiere Ende August leider nicht der Fall war.

v. l.: Merkur-Generaldirektor Alois Sundl, Wirtschaftskammer-Österreich-Präsident Christoph Leitl, Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann, Raiffeisen-Generaldirektor Markus Mair

Foto: Enrico M. Battaglia

Secteur:8 begeisterten mit ihrer After-Midnight-Show.

Der Dauerregen war der große Spielverderber. Aber der Stimmung drinnen tat das keinen Abbruch, die Besucher zeigten sich bestens in Stimmung und die Agentur von Herwig Straka (emotion) kann daher im Auftrag der Wirtschaftskammer bereits für das nächste Jahr planen.

v. l.: Wirtschaftsstadträtin Sonja Grabner, Speed-Queen Renate Götschl, Wirtschaftskammer-Steiermark-Präsident Josef Herk, Wirtschaftsbund-Direktor Kurt Egger

Dirndl dümmlichen Musik“ und werten diese neue Liebe zur Tracht als: „Mei, di tuan si holt gern verkleiden.“ Dirndln waren schon immer gefragt. Vor zehn Jahren hätte man eine Lederne verschenken können, hätte sie sich keiner der jungen Städter um die Hüfte geknüpft, sich sogar geschämt, trachtig aufzutreten. Ein Grund für die neue Liebe zum Trachtigen aus Sicht der Motivforscher: Jeder kann es nach seinem Geschmack anpassen und kombinieren. Und der Wiener Soziologe Roland Girtler vermutet hinter dem Boom Urinstinkte: „A Madl in einem Dirndl und da wird KLIPP September 2012

der Busen so präsentiert, das g’follt den Burschen schon.“ Früher waren die Lederhosen-Träger entweder reich oder wild. Tracht trug das Bürgertum oder die Aristokratie bei der Jagd oder ein Wilderer, eine Bäuerin hat kein Dirndl angehabt. „Di hätt’ ja

bei der Arbeit keine Luft bekommen.“ Diesen Eindruck hatte man hie und da bei so manchem feschen Dirndl auch beim Aufsteirern, so straff waren diese geschnürt. Aber das tat der tollen Stimmung beim größten, ohne irgendwelche Krawalle und dennoch mit erhöhtem Alkoholspiegel ablaufenden Fest des Landes, keinen Abbruch.

Saubermacher-Chef Hans Roth (re.) besorgte sich – bereits auf dem Weg zur Sommerredoute im Schauspielhaus – noch schnell die passenden Schuhe bei Alois Prutsch (li.) für die Zeit danach. Nicht ganz ernst gemeint.

„Es war eine alte Idee, ein Wunsch, den ich gehabt habe, aber alleine hätte ich es nicht gemacht“, sagt Alois Prutsch über sein neues, günstig gelegenes Schuh-Outlet am Grazer Freiheitsplatz, wohin der erfahrene Schuh-Profi von der Plabutscherstraße 63 übersiedelt ist. Schuhe sind sein Leben, denn schon als 3-Jähriger war er dabei, als sein Vater in der Schuhfabrik in St. Stefan im Rosental die Produktion kontrollierte. 1983 war das zu Ende. Er ging dann zu Humanic, machte sich aber Mitte der 90erJahre selbstständig. Seit damals lässt er für Kunden in Europa und Asien Schuhe produzieren. Sein Factory-Outlet ist so etwas wie ein Geheimtipp für Schuhfans, die praktisch handgefertigte Maßschuhe, rahmengenäht, zu guten Preisen suchen. Mit der Aussage „Alleine hätte ich es nicht gemacht“ meint Alois Prutsch seine Tochter Nicole und ihren Lebenspartner Erich Kugi (Agentur Whitehouse). Sie ist viel Arbeit gewohnt, heute im Büro von Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder tätig, früher war sie bei Waltraud Klasnic für die Presse zuständig. „Ich helfe dem Vater, wenn ich gebraucht werde – natürlich alles ideell“, so Nicole Prutsch.

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sp l e ob te sn & l e u t e

Schuhwerk wandert

Foto: Lach

Foto: Heimo Ruschitz

sp l e ob te sn & l e u t e

Sturm-Neuling Richard „Richy“ Sukuta-Pasu

Wie kann ein Deutscher Richard Sukuta-Pasu heißen? Dann, wenn die Mutter Französin ist, der Vater aus dem Kongo kommt und die Eltern sich bereits in den 60er-Jahren in Deutschland niedergelassen haben, genauer gesagt in Wuppertal.

Dort kam „Richy“ auch zur Welt.

Seit Beginn der heurigen Saison spielt er für die Schwarz-Weißen, ist bei Sturm allerdings nur Leihspieler. Er „gehört“ nämlich den roten Teufeln des 1. FC Kaiserslautern, wo er bis 2015 unter Vertrag steht.

Der junge, dunkelhäutige Profi hat mit seiner Art und auch seinem Goalgetter-Instinkt das Zeug, zum Publikumsliebling bei Sturm zu werden. Mit seinem lockeren, sympa-

thischen Auftreten sammelte er bereits in wenigen Wochen viele, viele Pluspunkte bei Fans und Mitspielern. Sturm-Aufsichtsratspräsident Friedrich Santner prophezeit ihm noch eine große Zukunft, doch Sturm werde ihn auf Dauer aber nicht halten können. Entdeckt wurde Sukuta-Pasu von den Scouts von Bayer 04 Leverkusen, wo er im Jahr 2008 auch seinen ersten Bundesliga-Einsatz hatte. Schon als Juniorenspieler schoss der robuste 1,84 Meter große, enorm schnelle und gute Techniker entscheidende Tore für Deutschland. Gelingt ihm das auch bei Sturm, dann ist er der neue Hero und würdiger Nachfolger von Mario Haas.

Gösser Medienturnier

Dreifachauszeichnung für Hornig bei 100-Jahr-Jubiläum

4. Generation übernimmt Ruder Was in der Grazer Sporgasse einst im kleinen Rahmen begann – dort wurde im ehemaligen Lebensmittelgeschäft „Schnürch“, später Hornig, Kaffee geröstet –, hat sich über die Jahrzehnte zu einer Topmarke entwickelt. Nicht überraschend, dass 100 Jahre Hornig, die man heuer feiert – mit einem großen Abend in der Alten Universität Graz – Auszeichnungen bescheren.

Von Siegfried Nagl kam das Stadtwappen, Hermann Schützenhöfer stellte sich mit dem steirischen Landeswappen ein und WKO-Prä-

Klipp verlost Karten für IceGala

Es war ganz knapp

Gar keine Frage, dass man den

Die

Aber wenn das Steiermarkmaga-

auch heuer die größte

zin Klipp in Person von Jürgen

E i s ku n s t l a u f v e ra n -

Lehner – Schande über ihn – ver-

staltung Europas auf

antwortlich dafür zeichnet, dass

dem ISU-Kalender. 450

es „nur“ der zweite Platz wurde,

Sportler aus bis zu 40

Foto: Gepa Pictures

Kollegen(innen) den Erfolg gönnt.

obwohl Flight-Partner Peter Ausserhofer (Weekend) hervorragend spielte, muss das auch im Klipp gesagt werden dürfen. Es

Gerald Paunger (Verkaufsdirektor Brau Union),

sident Christoph Leitl verlieh die Goldene Ehrennadel der Österreichischen Wirtschaft. Gefeiert wurde auch die Hofübergabe an die vierte Generation. Johannes Hornig jun. wird, nach dem unternehmerischen Schulterschluss mit dem Hamburger Großröster Albert Darboven, das Traditionsunternehmen weiterführen. „Durch die Globalisierung ist es einfacher, mit einem strategischen Partner wie Darboven den künftigen Weg zu gehen“, betont Johannes Hornig jun.

Icechallenge

ist

Foto: Gepa Pictures

Hat das Zeug zum Publikumsliebling

v.l.: LH-Vize Hermann Schützenhöfer, Konsul Johannes und Konsulin Edith Hornig, Johannes Hornig jun. und Bgm. Siegfried Nagl.

Nationen werden vom 6. bis 10. November in der Grazer Eishalle ihr Können zeigen – in allen vier olympischen Disziplinen und in bis zu sieben Alterskategorien. Abschluss und Hö-

gibt schließlich Meinungsfreiheit. Thomas Santler (Diplombiersommelier Brau Union), Martin Wiegele (Golfpro), Gerhard Draxler (Direktor ORF Steiermark) Es war ein schmerzvoller Tag für

hepunkt ist die große IceGala am 10.11., das Showlaufen der Stars und

den Klipp-Golfer beim Gösser Medienturnier in Maria

die dabei waren, weil mit der Bierverkostung und den

Reiseführer dabei sind Olympiasiegerin Trixi Schuba und erstmals Ka-

Lankowitz. Sieger wurden dann Martin Ritzer (GEPA

Preisen, die Gastgeber Gerald Paunger vorbereitet

barettist Martin Kosch. Klipp verlost 5 x 2 Karten. Kennwort „IceGa-

Pictures) und Michael Schuen (Kleine Zeitung). Ge-

hatte, alle zufrieden schon auf das Turnier im kom-

la“ an isabella.hasewend@klippmagazin.at oder Klipp Zeitschriften,

wonnen unterm Strich haben aber letztendlich alle,

menden Jahr anstießen.

Friedhofgasse 20, 8020 Graz.

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Sieger der Icechallenge. Das Motto: „In 80 Tagen um die Welt …“.

KLIPP September 2012

ARBÖ-Präsident Heinz Hofer mit Charity-Gastgeberin Angelika Fink (links) und „al Portonat“-Köchin aus San Daniele.

Charity brachte 10.000 Euro für lebensrettende Operation

Sind Sie auch ein Soroptimist?

Kaindorf) schwang allerdings nicht selbst den Kochlöffel, das besorgte die Belegschaft des „al Portonat“ aus San Daniele, die mit allen Zutaten angereist war.

Vorweg schnell die Bedeutung: „Frauen, die das Beste wollen“; der Ausdruck leitet sich vom Lateinischen „Sorores ad optimum“ ab.

Verbunden sind diese Frauen alle über die Organisation „Soroptimist International“. Ihr traumhaftes Altstadtatelier am Leibnitzer Hauptplatz verwandelte Angelika Fink für einen Tag in ein Haubenrestaurant, lud Freundinnen aus ihrem Soroptimistenklub, aber auch Herren wie den Präsidenten der ARBÖ-Bundesorganisation, Heinz Hofer, zum Schaukochen und Genussessen.

Die anerkannte Malerin mit Industrie-Background (Alu-Druckguss

Foto: Ludwig Rusch

Der gute Zweck dieser Charity: Die Finanzierung einer lebensrettenden Operation für den neunjährigen Marin, der mit einem „situs inversus“ (Organe auf der falschen Seite des Körpers) zur Welt gekommen war, an der Uni-Klinik in Heidelberg. Dafür griffen die Geladenen auch ordentlich ins Börserl, wie ein Nettoertrag von gut 10.000 Euro bewies.

Weitere Termine in Wien, Schwertberg, Wels, Schwarzenbach, St. Pölten und Linz. www. supancic.at

KLIPP September 2012

Bis dass der Stromausfall uns scheidet Kultige Hits wie „Lagerhaus-Reggae“ oder „ÖBB-Train“ erreichen insgesamt mehr als zwei Millionen Zugriffe auf youtube. „Bis dass der Stromausfall uns scheidet“ – hoffentlich kommt es beim Auftritt von Mike Supancic am 16.

November, seinem einzigen Auftritt in der Steiermark, im Grazer Orpheum nicht dazu. Wenn er gemeinsam mit seiner Band „Los Cravallos“ singt: „Wir fackeln heut die Börse ab.“

Die Farbe Rot soll unseren Energiepegel und unsere seelische Kraft erhöhen. Sie stimuliert auch Stoffwechselaktivitäten und hat einen guten Einfluss auf das vegetative Nervensystem. Das mag anderswo Gültigkeit haben, bei uns ist das nicht so sicher. In der Steiermark lässt Rot den Stoffwechsel schon seit Jahren gänzlich absacken, und den Energiepegel gleich mit. Das dominierende Rot in der Steiermark ist die Zornesröte, die uns beim Lesen der Nachrichten überfällt.

Was scheren mich Griechenland, Europa und der Rest der Welt. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin kei-

Während mein Hund sich beim Kukuruz an die Stellen erinnert, die er vor Tagen markiert hat, erinnere ich

sp l e ob te sn & l e u t e

Seit einiger Zeit bin ich Buddhist, zumindest theoretisch. Wenn meine Söhne sich zum zehnten Mal am Tag in die Haare kriegen, rufe ich mit gelassener Stimme zum Frieden auf.

Wenn meine Frau quengelt und meine Staubsaugkünste bekrittelt, erwidere ich möglichst ruhig, dass die totale Ausrottung der Staubpartikel mich an unsere dunkle Geschichte erinnert. Friede. Das Leben ist zu kurz, um Streit zu säen. Man kann sich nicht dauernd mit Nebensächlichem abgeben.

Vom Vorteil, innerlich Buddhist zu sein nesfalls politisch desinteressiert, ich habe nur Wichtigeres zu tun. Zum Beispiel spaziere ich nach getaner Arbeit mit meinem Hund zu einem Feld, um den Fortschritt des Kukuruzes zu erkunden. Da möchte ich keinen Bürgermeister, keine Stadträtin, keinen Promi dabei haben.

Okay, Ausnahmen würde ich machen, sagen wir bei Martina Schröck oder Shakira.

Beim Kukuruz werde ich politisch und denke über das Schwarze und Rote in diesem Land nach. Schwarz ist in der Farbenlehre eine sogenannte unbunte Farbe. Sie entsteht durch das Fehlen eines Farbreizes, also im Grunde genommen durch ein Nichts. „Das Nichts nichtet“, hat der Philosoph Heidegger gesagt.

Dabei hat er die steirischen Verhältnisse gar nicht gekannt, er war ja Deutscher. Er konnte gar nicht wissen, wie das steirische Schwarz nichtet, von den Burschenschaften durch die Verbände bis in die Ämter und noch am Bauernbundball. Ich gebe aber die Hoffnung nicht ganz auf, dass das steirische Schwarz von dem Unbunten einmal wieder wegkommt.

mich an die Farbe Grün. Die gibt’s ja auch noch. Grün steht für Beruhigung und Erneuerung, und für das Unreife und Giftige. Es ist die Kultfarbe des Islams, der Prophet Mohammed sagt, das Anschauen des Grünen sei Gottesdienst. Das gefällt mir, sehr sogar. Vielleicht werde ich noch Muslim, zumindest theoretisch. Nun schillert das Grün hierzulande aber leicht lila, und es ist manchmal so unreif wie steirische Paradeiser. Die Paradeiser könnten von mir aus röter, das Grün grüner sein.

Bei Blau, ich fasse mich kurz, mache ich am liebsten blau. Ich stelle das rein buddhistisch fest, ich bin ja kein politischer Kommentator. Buddhistisch entspannt schaue ich auf den Strafzettel von 50 Euro, weil ich ein paar km/h zu schnell gefahren bin.

Seit geraumer Zeit lese ich in der Zeitung, wie das Nichts nichtet, ohne rot anzulaufen. Ich akzeptiere sogar, dass meine Frau kundtut, lieber selbst staubsaugen zu wollen.

Den Buddhisten, den innerlichen, versteht halt keiner. Nur der Hund.

Sein Blick beim Kukuruzfeld sagt mehr als tausend Worte.

Reinhard Schuch 11

Coverstory

Nach Genickbruch bei Reitturnier – in London Gold geholt Ein Unfall bei einem Reitturnier 2008 in Hamburg bricht dem Steirer Pepo Puch, damals 42, das Genick und beendet vorerst seine sportliche Karriere. Er ist nach dem Unfall völlig gelähmt, kann nicht einmal einen Finger bewegen, auch nicht sprechen. Puch verständigt sich nur über seine Augen. Mit dem Vorsatz „Meine Tochter soll mich nicht im Rollstuhl vor dem Christbaum erleben“ lernte er wieder gehen und schaffte es auch zurück in den Sattel.

Bei den Paralympics in London errang er eine Gold- und eine Bronze-Medaille.

Alle Fotos: GEPA

Unglau 12

KLIPP September 2012

Coverstory

E

s besteht eine kleine Chance, dass er sich wieder bewegen kann“, lautete die Schock-Nachricht der Ärzte in der SchulthessKlinik in Zürich nach der zwölfstündigen Operation für die Familie und seinen Freund Alexander Sprinz. „Es war entsetzlich“, blickt er zurück. „Wie der Pepo da im Bett gelegen ist – er heißt ja eigentlich Josef –, nur eine Masse Fleisch, die sich nicht bewegen, nicht sprechen, überhaupt nichts konnte. Man kann sich das nicht vorstellen.“ Erst die Operation gab Pepo Puch die Chance zum Weiterleben. Seine Frau Michelle und sein Freund Alexander waren rund um die Uhr abwechselnd an seinem Bett. „Wenn die Schwestern und wir ihm den Schleim nicht abgesaugt hätten, wäre er erstickt. Er war total hilflos“, so Alexander Sprinz.

Unglückstag: Airbag wurde zum Verhängnis

ublich KLIPP September 2012

Es war an einem Samstag im August 2008 beim Weltcup-Turnier in Hamburg passiert. An einem an und für sich ungefährlichen Hindernis, draußen im Gelände, wo es keine Fernsehkamera gab, ist das Pferd gestolpert, kam Pepo Puch, der Reiter, leicht in Rückenlage.

Er trug neben der Schutzweste bei Turnieren seit wenigen Wochen eine völlige Neuentwicklung, einen Rücken-Airbag. Dieser öffnete sich dann zur falschen Zeit. Die Wucht des Aufblasens brach ihm das Genick – genau zwischen 3. und 4.

Halswirbel. „Der Unfall passierte nicht durch das Pferd, sondern durch ein technisches Gebrechen. Ich habe mich 13

Coverstory

immer bemüht, unseren Sport sicherer zu machen, war sogar Sicherheitsbeauftragter des Weltverbandes. Also habe ich bei einem Turnier in Scheneberg, Hamburg, eine Airbag-Weste getragen. Die ist durch einen Materialfehler explodiert, das Pferd hat gescheut, ich bin runtergefallen, konnte wegen der Weste nicht abrollen. Heute wird die Weste, ein verbessertes Modell, viel verwendet. Ich war halt der Dummy“, so Pepo Puch. „Einen Tag später bin ich mit seiner Frau nach Hamburg geflogen“, erzählt Alexander Sprinz. „Da konnte er noch ganz leise sprechen, seine Lungenleistung betrug gerade noch – das weiß ich noch heute – 18 Prozent. Die Versorgung dort war gut, aber seine Frau und die Familie entschieden sich, ihn in Zürich haben zu wollen.“ Weil sich dort die beste Klinik für Wirbelsäulen-Verletzungen befand. Doch da gab es den zweiten Schock. Pepo Puch hatte eine Rücktransport-Versicherung, aber die war laut Polizze auf Österreich beschränkt, „wie wir dann erfahren haben“, so Sprinz. Obwohl Zürich nicht weiter weg lag als Wien, wo er hingeflogen werden sollte, oder auch Innsbruck, lehnte die Versicherung das ab. „Sie haben einfach gesagt: „Das geht nicht.“ Daher musste die Familie von einer Stunde auf die nächste praktisch 60.000 Euro für den Flug aufbringen. „Die haben auch nicht akzeptiert, dass wir draufzahlen, wenn er eben nach Zürich und nicht nach Wien kommt. Für mich war das eine un-

vergessliche Schweinerei.“ Auch im Krankenhaus in Zürich gab’s keinen „Pardon“. Für Pepo Puch als NichtSchweizer mussten dann sofort jeweils für einen Monat 60.000 Euro im Voraus bezahlt werden. Ein Tag kostete 2.000 Euro. Die gesamte Familie half zusammen und so brachte man gemeinsam mit Freunden das Geld auf. Knapp vier Monate blieb Pepo Puch in Zürich. „Meine Tochter soll mich nicht im Rollstuhl vor dem Christbaum erleben“

Das war die Triebfeder, dass Pepo Puch wieder gehen lernte, und später schaffte er es sogar wieder zurück in den Sattel. Tochter Lou war zum Zeitpunkt des Unfalls erst eineinhalb Jahre alt. Sein Freund Alexander: „Er hat nie gejammert und wir haben uns gegenseitig Mut gemacht: Was denkbar ist, ist machbar. Das war sein Glaubenssatz für die Zukunft. Es war einfach unbeschreiblich. Er hat sich nie gehen lassen, hat nie ans Aufgeben gedacht oder an noch Schlimmeres.“ Seine Frau Michelle und sein Freund Alexander Sprinz zeigten sich am Krankenbett voll Optimismus ihm gegenüber. „Aber wenn wir dann draußen waren, sind wir uns in den Armen gelegen und haben einfach nur geweint.“ „Spüren Sie was?“

Das war die tägliche Standard-Frage der Ärzte an Pepo Puch, wenn er an den Zehen oder Händen mit einer spitzen Nadel gestochen wur-

de. „Nein“ – seine Antwort. Bis er dann sagte: „Ja.“ „Doch das war nur Einbildung“, wie sein Freund heute erklärt. „Denn in diesem Augenblick hatte die Ärztin die Nadel nur in der Hand.“ Doch nach Wochen endlich Erleichterung und Hoffnung: Er konnte zuerst seinen linken Zeh und den linken Finger – alles begann links – leicht bewegen. „Das war ein ganz, ganz besonderer Augenblick.“ Zu Weihnachten, also vier Monate später, konnte Pepo Puch bereits im Bett sitzen. Später schaffte er es, endlich auch eine Gabel zu halten. „Doch er konnte diese mit nur einer Spiralnudel darauf nicht zum Mund führen. Das war ihm zu schwer. Seine Muskeln waren nicht vorhanden“, blickt Sprinz zurück. „Wenn ich das heute so erzähle, glaube ich es selbst fast nicht.“ Sieben Monate später

Im März, also sieben Monate nach dem Unfall, konnte Pepo Puch endlich nach Hause. Er war aber schon im Spital ständig am Trainieren.

Weil er sagte: „Einmal im Rollstuhl, immer im Rollstuhl.“ Sein Personal und seine Betreuer mussten ihn einbremsen. Er war fast hyperaktiv. All seine Aktivitäten waren nur auf ein Ziel ausgerichtet: „Ich muss wieder gehen können.“ Puch hat geübt und geübt. „Alles, was ich habe, ist Zeit“, übte er unermüdlich Stunden um Stunden, sich anzuziehen, einen Knopf zuzumachen, nach spastischen Anfällen wieder die Kontrolle über sich zu kriegen, selbststän-

dig die Toilette zu benützen. Er hat auch nie die Panik gekriegt, weil er sein Ziel klar vor Augen hatte. Seine Mutter: „Er ist immer ein Kämpfer gewesen. Das ganze Leben ist er wie ein Stehaufmanderl. Wenn er sagte: ‚Das will ich machen‘, dann zieht er das durch. Es war für mich entsetzlich, mir ist das Herz fast stehen geblieben, wie ich ihn nach dem Unfall das erste Mal wieder auf dem Pferd gesehen habe. Was der Pepo gemacht hat, war einfach ein Wahnsinn.“ Bei seinen Auftritten in London saß sie – natürlich aufgeregt und angespannt – zu Hause vor dem Fernsehschirm und weinte vor Freude.

Die Eltern hatten zu Hause in Oberzeiring einen Rauchfangkehrer-Betrieb und auch Pepo lernte Rauchfangkehrer. Später machte er auch die Meisterprüfung und führte dann seinen eigenen Betrieb.

Der größte Augenblick in seiner Reiterkarriere – die Goldmedaille

14

KLIPP September 2012

Coverstory

Zum Reiten kam er, weil in der Nachbarschaft ein gewisser Alexander Sprinz selbst geritten ist und Pepo mit seiner Schwester Ulrike dort mit dem Reiten begonnen hat. „Der Xandl war sein Vorbild“, weiß die Mutter noch heute genau. „Der hat weder geraucht, auch nicht getrunken. Der Bub ist von der Schule nach Hause gekommen, hat gegessen, die Hausaufgaben gemacht und dann ist er schon zum Reiten gegangen.“ Mit 16 Jahren wollten ihm seine Eltern ein Moped kaufen, damit er mobiler wird. „Doch der Pepo hat gesagt, dass er kein Moped will, sondern ein Pferd.“ Und damit begann seine eigentliche Karriere als Reiter. Er widmete sich dem Military-Reiten und dem Distanz-Reiten.

Seine zweite Frau, eine Schweizerin, ist ebenfalls eine Reiterin. Und daher hatte sie großes Verständnis für seine Leidenschaft. Woche für Woche ging es zu Turnieren. „Er ist am Donnerstag weg und am Montag in der Früh dann wieder im Betrieb gestanden“, so Alexander

… einmal mehr stimmt es: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

KLIPP September 2012

15

Coverstory

Der große Auftritt in London

Sprinz. Auf die Belastung angesprochen reagierte Pepo Puch mit der Bemerkung: „Reiten entspannt mich einfach.“ Vielseitigkeitsreiter Pepo Puch

Pepo Puch hat immer ein Ziel vor Augen gehabt und das ganz klar verfolgt. „Dennoch war er kein Egoist“, wie sein Freund Alexander bemerkt. Seine Erfolge waren für österreichische Verhältnisse doch beachtlich. Bei den großen Turnieren im reitbesessenen England schaffte er gute Platzierungen.

In Österreich holte er sich etliche Meistertitel. Wegen eines Konfliktes mit einem Funktionär im Reitverband ging er viele Jahre für Kroatien an den Start. Seine Mutter: „Unsere Familie kommt von dort.“ Erst nach dem Unfall – zum Glück auch für Österreich – kam es zum Friedensschluss. „Er hat seine Arbeit und seine Leistungen in seinem Leben immer analysiert und nach vorne geschaut. Er hat sich informiert, hat Kurse besucht, hat ständig versucht, sich weiterzuentwickeln“, so seine Mutter.

Es klingt seltsam, aber alles begann im Krankenhaus in Zürich. „Als er wieder reden konnte, sagte ich zu ihm: ‚Olympiasieger in der Vielseitigkeit wirst du nicht mehr. Aber Olympiasieger in der Paradisziplin kannst du werden‘“, so Alexander Sprinz. Das war damals aber eher humorvoll gemeint und sollte doch Wirklichkeit werden.

Pepo Puch: „Meine Behinderung ist mit der von Samuel Koch vergleichbar, der bei „Wetten, dass …?“ verunglückt ist. Meine Leitungen waren gekappt. Ich gehe aber mit Stock, obwohl ich meine Beine nicht fühle, wie bei einem Hendl, dem man den Kopf abgeschlagen hat. Ich denke gehen. Ich bin aber gleich nach meinem Unfall großartig versorgt worden. Schon am Tag danach wurde daran gearbeitet, dass meine Muskeln nicht verkümmern. Nach ein paar Wochen konnte ich dann einen großen Zeh bewegen, nach vier Monaten konnte ich mir mit der Hand ins Gesicht greifen.“ Sind Sie nie einfach verzweifelt gewesen?

Pepo Puch: „Ich hatte eine hervorragende Mentalarbeit in Zürich. Ich lag in einem Zimmer zusammen mit einem verunglückten Paraglider, einem Mann, dem bei einem Autounfall ein Wildschwein durch die Windschutzscheibe gekommen ist, und einem Radfahrer, den ein rückwärts aus der Garage schiebender Lkw erwischt hat. Wir waren eine starke Truppe. Und dann hatte ich ein eineinhalbjähriges Kind, das ich am Anfang nur anschauen konnte.“ Pepo Puch: „Ich habe eine Frau, die aus einer Reiterfamilie kommt.

Mein Schwiegervater ist ein echter Horseman, Alfred Schwarzenbach, der für die Schweiz bei Olympischen Spielen geritten ist. Und ich bin selber Reiter, bin die größten Turniere geritten. Nach meinem Unfall galt besonders: Was denkbar ist, ist machbar.“ Pepo Puch kam als WeltranglistenErster nach London, denn 2011 hatte er den Europameister-Titel in dieser Disziplin geschafft. „Ich war der Favorit“, sagt er, „aber es war natürlich gerade in Großbritannien eine ganz, ganz große Herausforderung.“ Denn sein unmittelbarer Konkurrent war der Brite Lee Pearson; der hatte bereits mehrere Goldmedaillen auf seiner Erfolgsliste. „In London hast du ihn von vielen Plakaten lächeln sehen und die Briten rechneten neuerlich mit seinem Sieg.“ Doch Pepo Puch verwies ihn auf den zweiten Platz, und das war eine ungeheure Leistung! „Nicht so sehr meine, sondern die von meinem Pferd“, erzählt er.

Zur Person Pepo Puch (46) gewann bei den XIV. Paralympics in London Dressur-Gold im Freestyle und Bronze im Individual. Der Steirer ritt nach einem Streit mit dem Verband bis 2008 Vielseitigkeit für Kroatien, etwa auch bei Olympia 2004 in Athen. Puch ist verheiratet mit Michelle, seine Tochter heißt Lou. Er lebt mit der Familie in Erlenbach am Zürichsee.

„Fine Feeling“, wie die Stute heißt, sei ein richtiges Show-Girl, beschreibt er sie. Sie mag Publikum.

Und doch war Pepo Puch selbst in London besonders gefordert. „Meine Schwiegermutter ist gestorben.

Ich habe es unmittelbar nach meiner Bronzemedaille erfahren – einmal oben, dann wieder ganz unten. Sie war sehr wichtig für die Familie. Ich habe die ganze Zeit nachgedacht, einen Plan gemacht. Weil – ich bin ja eigentlich ein untalentierter Reiter. Das Pferd ist viel wichtiger.

Und ich durfte es nicht spüren lassen, dass mit mir nicht alles in Ordnung ist. Ich kann es ja nur durch meine Stimme und meine Balance lenken.“

Sein Showgirl „Fine Feeling“ trug ihn zum ersehnten Gold.

Glückliche Familie: Pepo Puch mit Frau Michelle und Tochter Lou in London 16

KLIPP September 2012

Einfallslos war er nie Viele Menschen fragen mich: „Frank, wie hast du das geschafft?

Du, der Sohn einer Weizer Arbeiterfamilie? Wie war es möglich, dass ein Oststeirer den amerikanischen Traum – vom Werkzeugmacher zum Millionär – verwirklichen konnte?“ Fragen, die sich naturgemäß nicht in einem Satz beantworten lassen, aber so viel steht fest: Es ist eine Sache des Schicksals und man muss zur rechten Zeit am rechten Ort sein. Wenn man nun noch gute Eigenschaften besitzt, was sehr wichtig ist, gepaart mit dem nötigen Selbstvertrauen und dem Willen, diese auch einzusetzen, dann kann man eine ganze Menge bewegen.

Denn wer nie hungrig war, nie den Kampf ums tägliche Brot erlebt hat, sondern immer wohlbehütet im Schoße einer Umgebung, die einem jegliche Steine aus dem Weg räumt, gelebt hat, der wird nicht wissen, nie erfahren, wie viel persönliche Kraft und positive Energie man aus schwierigen Lebenssituationen schöpfen kann.

Als ich seinerzeit nach Kanada auswanderte, war ich öfter mal hungrig und ich habe erfahren, was ein leerer Magen bedeutet. Solche Erfahrungen sind wichtig, weil sie einen Menschen prägen und in der Lage sind, ungeheure Mengen an Energie freizusetzen. Wenn man KLIPP September 2012

diese kanalisiert, fördert und nicht unterdrückt, kann man erfahren, wie viel positives Potential in uns Menschen steckt.

Im Laufe unseres Lebens stoßen wir zwangsläufig immer wieder an künstliche oder natürliche Grenzen. Das ist ganz normal. Diese Herausforderung gilt es jedoch anzunehmen, zu bewältigen, Initiative zu zeigen und die nötigen Energien zu mobilisieren. Wenn uns das gelingt, dann ist es jedem von uns möglich, gewaltige Kraftreserven freizusetzen.

Foto: wikipedia

Seine Lebensgeschichte zum Selfmade-Milliardär ist sicher einmalig.

Der Vorwahlkampf für die Nationalratswahl 2013 hat längst begonnen. Doch das politische Vorwahlgeplänkel dominiert keine der etablierten Parteien, sondern ein 80-jähriger Mann: Frank Stronach, Milliardär. Als Franz Strohsack in Weiz geboren, wird er mit seiner in Gründung befindlichen Partei „Stronach für Österreich“ künftig im Parlament und möglicherweise sogar in der Regierung mitmischen

politik

Alles kann man Frank Stronach vorwerfen, aber eines nicht:

Ein gutes Beispiel für die Richtigkeit dieser Behauptung ist mein eigener Werdegang. Denn positives Denken, Disziplin, Fleiß und Beharrlichkeit sind die wesentlichen Meilensteine für einen späteren Erfolg.

Mein Weg war ein langer und nicht immer einfacher. Und von der Gründung Magnas 1957 bis zum heutigen Konzern war es ein weiter und mitunter dorniger Weg. Manchmal gehe ich in den wenigen mir verbleibenden Mußestunden im Wald spazieren, spreche ein stilles Gebet und danke dem Herrgott, dass er es so gut mit mir meint. Gelegentlich frage ich mich auch: Womit habe ich so viel Wohlwollen verdient? Ist mein Erfolg nicht auch gleichzeitig eine Verpflichtung?

Eine Dankesschuld, die es zu begleichen gilt?

Denn je freier wir sind, sowohl persönlich als auch ökonomisch, umso stärker wird unser Wirken sein. Darum ist es bedauerlich, dass so viele Menschen in Abhängigkeiten leben – vor allem in ökonomischen.

Das ist auch der Knackpunkt, an dem es anzusetzen gilt. Man muss einfach andere, bessere Verhältnisse schaffen. Doch dazu bedarf es einiger gravierender Änderungen in unserer Gesellschaft. Jedes Land hat eine Verfassung, in der auch die wesentlichsten Elemente einer De-

mokratie verankert sind. Im Rahmen dieser Verfassung werden unter anderem auch die Menschenrechte garantiert, allerdings findet sich nirgendwo eine Garantie, auch am ökonomischen Erfolg eines Unternehmens teilzuhaben. Einer Örtlichkeit, in der man immerhin einen Gutteil seiner Lebenszeit verbringt.

Fortsetzung auf Seite 53 17

politik

2008 umfrage

38,37 % ÖVP

19,74 % SPÖ

13,56 % Grüne

35 % ÖVP (Siegfried Nagl)

18 % SPÖ (Martina Schröck)

12 % Grüne (Lisa Rücker)

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210.000 Grazer sind am 25. November zur Bürgermeister -Wahl aufgerufen

Jeder Zweite sagt:

So war es zumindest 2008. Die Wahlbeteiligung lag mit 58 Prozent historisch tief. Aber selbst bei unter 50 Prozent gäbe es keine Wahlwiederholung. Der erste Platz ist bereits an Siegfried Nagl vergeben, den Noch-Bürgermeister. Ob er auch der Gewinner der Wahl wird, also Stimmen dazubekommt, das wird sich weisen. Doch dahinter wird es spannend. Kann sich die SPÖ als Nummer 2 behaupten oder gar zulegen, und wer wird die Nummer 3? Um diese Position werden Grüne und FPÖ rittern.

Planmäßig wollte man ursprünglich erst im Jänner 2013 den neuen Gemeinderat wählen. Da aber für den 20. Jänner die Volksbefragung über das Bundesheer festgesetzt ist und an einem Tag zwei Wahlgänge schon allein organisatorisch nicht abzuwickeln sind, entschied sich Siegfried Nagl überfallsartig für die übrigen Parteien, die Wahl um zwei Monate vorzuverlegen. Diese mussten ihre Wahlkampf-Strategie über Nacht völlig umstellen.

Die kleinen und neuen Wählerlisten (siehe Kasten) werden es schwer haben, den Sprung in den Gemeinderat zu schaffen. Im neuen Gemeinderat werden nur noch 48 Vertreter sitzen, bis jetzt waren es 56. Damit werden die Mandate teurer. Reichten 2008 noch 1.882 Stimmen für ein Mandat, werden diesmal zumindest 2.227 notwendig sein. Ein verkleinerter Gemeinderat bedeutet aber auch, dass die Stadtregierung (Stadtsenat) von neun auf sieben Sitze verkleinert 18

wird. Ein Startvorteil für die größte Partei – in dem Fall die ÖVP mit Bürgermeister Siegfried Nagl. Schafft er am 25. November drei Sitze in der Stadtregierung, hat er gleich mehrere Optionen für eine Koalition. Die SPÖ mit Martina Schröck hofft, bei bestem Rückenwind die zwei Sitze zu halten. Die FPÖ mit Mario Eustacchio und die Grünen mit Lisa Rücker dürften mit jeweils einem Sitz in der Regierung vertreten sein. Ob es auch die KPÖ mit Elke Kahr noch einmal schafft, scheint nicht ganz gesichert.

Von seinem Erscheinungsbild her wirkt Nagl ein wenig wie eine Zweitausgabe von George Clooney, seine Wahlkampf-Linie hat er bereits vor Monaten festgelegt. Seine Botschaften vermittelt er hauptsächlich über das neue Gratisblatt „Graz – Meine Stadtzeitung“, das voll von Nagl-Auftritten ist. Die Zeitung wird durch die Vorverlegung der Wahl auf den 25.

November sogar nicht mehr 14-tägig, sondern wöchentlich erscheinen, wie Geschäftsführer Peter Sammer verkündet.

Nagl – wer sonst?

Die verlorene Volksbefragung über die Reininghausgründe und das Murkraftwerk hat Nagl nicht wirklich Wählerstimmen gekostet. Er spricht generell und allgemein viel über Umweltschutz, aber mit Vernunft, und bietet daher seinen politischen Gegnern wenig Angriffsfläche.

„Ich will klare Verhältnisse – also 50 Prozent plus eine Stimme“, greift Siegfried Nagl in einem „Kleine“-Interview nach den Sternen. Die letzten Umfragen aber zeigen, dass es nicht leicht wird, die 40-Prozent-Stimmenhürde zu überspringen. Aber auf vier Sitze in der Stadtregierung hofft er in jedem Fall, denn dann könnte er zumindest dort bereits absolut regieren.

Nagl verkauft viele Überschriften, wissend, dass sich die Mehrheit der Bürger nicht sehr intensiv mit der

Stadtpolitik beschäftigt. Er spricht von Graz als „Stadt der Menschenrechte“, obwohl es dort von den Experten viel Kritik gibt. Er plakatiert den Moschee-Bau, die Jungen in der Grazer ÖVP „segeln“ im Wahlkampf sogar unter „Black Pirates“; damit wird versucht, den echten „Piraten“ potentielle junge Wähler abspenstig zu machen. Einer der WahlkampfSlogans Nagls lautet: „An uns kommt keiner vorbei.“ Und der trifft den Nagl auf den Kopf.

Ein rotes Leichtgewicht?

Wie Siegfried Nagl in seinen Anfängen durch sein Äußeres bei den Wählern Sympathiewerte sammelte, tut dies nun auch die rote Spitzenkandidatin Martina Schröck. Deren Mann, ein Sohn von Landtagspräsident Manfred Wegscheider, betreibt eine Werbeagentur und so scheint sie, was politische Strategie und Marketing betrifft, ja in besten Händen. Wie Siegfried Nagl ist sie optisch herzeigKLIPP September 2012

Neueste UmfrageErgebnisse (OGM, Kleine Zeitung)

11,18 % KPÖ

10,85 % FPÖ

4,31 % FPÖ

13 % KPÖ (Elke Kahr)

15 % FPÖ (Mario Eustacchio)

3 % BZÖ (Gerald Grosz)

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„Ohne mich!“ bar, allerdings gilt sie noch als politisches Leichtgewicht ohne wirkliche Kanten und lässt kein klares Profil erkennen. Doch in solchen Phasen der politischen Karriere fährt man bei den Grazer Wählern am besten, wenn man keine auffälligen Fehler macht – und das tut Martina Schröck auch nicht.

Die Grünen sind zäh Glaubt man den Umfragen, dann tut sich Grünen-Chefin Lisa Rücker nicht leicht, das Ergebnis von 2008 zu halten. Wer in der Stadt regiert – und Rücker hat das in einer Koalition mit Nagl bis zum Sommer gemacht –, der muss meist mit mehr Gegenwind rechnen. Doch das Programm der Grünen für Graz ist klar vorgegeben – klarer als in den anderen Parteien – und profitieren könnten die Grünen von einer niedrigen Wahlbeteiligung, weil sie ihr Wählerpotential stets gut ausschöpfen.

Blau gewinnt Stadtrat Mario Eustacchio, der FPÖSpitzenkandidat, stets freundlich „auf vielen Hochzeiten unterwegs“, wird einer der sicheren Gewinner am KLIPP September 2012

Wahlabend sein. Der FPÖ, die jetzt bei zehn Prozent Wähleranteil liegt, traut man zu, bis auf 15 Prozent zu kommen. Da wäre großer Jubel bei Eustacchios blauen Kameraden angesagt. Nicht einfach wird es für Elke Kahr in der von neun auf sieben Köpfe verkleinerten Stadtregierung, den einen Sitz zu halten. Andererseits gibt es in der Landeshauptstadt seit Jahrzehnten einen soliden Sockel an KPÖ-Wählern. Bei etlichen Wahlgängen machten viele Protestwähler in der Wahlzelle ihr Kreuz für die KPÖ, was diese stärkte.

Auf diese setzt auch die Piraten-Partei, die zum ersten Mal in Graz, damit aber auch österreichweit sich einem Urnengang stellt. Graz scheint dafür ein guter Boden, denn auch die Grünen schafften nach Innsbruck seinerzeit in Graz das erste Mal ein respektables Ergebnis.

Das BZÖ mit Gerald Grosz erzielte bei den Gemeinderatswahlen 2008 4,3 Prozent. Diesmal hofft Grosz mit den Orangen, sieben bis acht Prozent der Wähler für sich zu gewinnen. Die Rolle von Grosz im kommenden Wahlkampf: Er ist der Rächer des kleinen Mannes und wettert gegen

Nagls „Cäsarenwahn“, architektonische Prestigeprojekte.

Als gelernter Kaufmann weiß Siegfried Nagl auf solche Attacken zu reagieren. Er bleibt stets höflich, rastet nie aus, denn sein Gegenüber könnte schon morgen als Kunde in seinem Geschäft stehen. Nagl versteht es, den Eindruck zu vermitteln, dass die Politik nicht die Haupt-, sondern die wichtigste Nebensache ist. Er ist in der Grazer ÖVP praktisch unantastbar. Sein Team arbeitet ihm auch in diesem Sinne optimal zu. Wenn man Siegfried Nagl wählt, kann nichts passieren. Denn das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass nichts passiert. Und das ist für viele Grazer Wähler offensichtlich wichtig.

10 Listen rittern um 48 Gemeinderatssitze

• ÖVP • SPÖ • Grüne • KPÖ • FPÖ • BZÖ • Christen-Partei • Piraten-Partei • Liberales Forum • Energiesparliste

Regionales Fernsehen kann viel mehr als „nur“ die aktuellen Ereignisse vor Ort ins Bild zu rücken. Steiermark1-TV zeigt vor, wie man regionale Berichterstattung mit Servicecharakter verbindet und das Ganze noch mit hochwertiger Unterhaltung „würzt“.

Der Fernsehmarkt ist hart umkämpft. Nicht nur, dass unzählige TV-Stationen um die Gunst der Seher buhlen, ist auch das Internet in den Ring gestiegen. Umso wichtiger ist es für einen relativ kleinen Sender, der sich der regionalen Berichterstattung verschrieben hat, über den Tellerrand hinauszublicken. Heute reicht es einfach nicht mehr, über die Eröffnung einer Bankfiliale oder eines Zeltfestes zu berichten. Die Zuseher erwarten mehr. Und das zu Recht.

Bei Steiermark1 hat man darauf reagiert. Neben den Informationssendungen „Steiermark1-Magazin“ und „Graz-mein Magazin“, in dem die Landeshauptstadt mit all ihren Angeboten und Leistungen täglich um 18.20 und um 20.20 Uhr präsentiert wird, wird zusätzlich auf Service gesetzt. Sich in der Welt der Steuern zurechtzufinden, ist nicht immer einfach. „Klug beraten“ hilft, Licht ins Dunkel des Steuerdschungels zu bringen. Im Gespräch mit Andrea Kramer gibt Steuerexperte Josef Klug Tipps im Umgang mit dem Finanzamt und informiert jede Woche über die neuesten Veränderungen im Steuerrecht.

Information und Service sind dem engagierten Team von Steiermark1 aber zu wenig. Es will seinen Sehern mehr bieten – und tut es auch. Im neuen Kinomagazin präsentiert Steiermark1 am kleinen Bildschirm, was bald auf der großen Leinwand läuft. Apropos groß: ebensolche Gefühle gibt es in der Telenovela „See der Leidenschaft“. Im Gegensatz zu den sonst bekannten schnulzigen Endlosserien geht es in dieser von einem jungen steirischen Team gedrehten Produktion dem Schmalz mit viel Humor und einer gehörigen Portion Augenzwinkern an den Kragen. Hier tränen die Augen eher vor Lachen. Die Fernsehlandschaft hat sich verändert. Steiermark1 ist mitgegangen und wird den erfolgreichen Weg für seine Seher fortsetzen – mit viel Leidenschaft.

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politik

Foto: FPÖ/V. Wohlgemuth

Ergebnisse der letzten Gemeinderatswahl 2008

Leidenschaft am Bildschirm

In Messenähe können sich seit kurzem auswärtige Gäste im 276-Betten-Hotel Roomz zur Ruhe begeben. Geschäftsführerin Eva Haselsteiner: „Wir sind ein modernes Design-Hotel.“ Das Roomz liegt auf einem Areal in der Grazer Conrad-von-Hötzendorf-Straße beim Ostbahnhof. Zu den 6.000 Betten in Graz sollen aber noch weitere Herbergen kommen. Eine in der Nähe des Hauptbahnhofes für Familien und Jugendreisende und eines von Schlossberg- und Augarten-Hotelier Helmut Marko. Sein geplanter Standort: in unmittelbarer Nähe der AVL-Konzernzentrale im Bezirk Lend.

Hochbezahlten 600.000-Euro-Job knapp verpasst Alles schien für den steirischen Exlandesrat Herbert Paierl, 60, angerichtet. Doch knapp daneben ist leider auch daneben. ÖVP-Chef Michael Spindelegger sicherte ihm die Rückendeckung und volle Unterstützung dafür zu. Paierl sollte neuer ÖIAG-Chef werden. Das ist jene Aktiengesellschaft der Republik, in der die Beteiligungen – Telekom, Post, OMV usw. – verwaltet werden. Mit auffallend wenig Entscheidungsgewalt, weil letztendlich die Politik darüber befindet, ob und was verkauft wird. Auffallend ist allerdings die Jahresgage für den höchsten „Republik-Manager“. Ursprünglich 750.000 Euro, sind es jetzt „nur“ noch 600.000 Euro, doch dazu kommen Infrastruktur, Auto usw. Also nicht gerade schmal.

Aber Paierl fiel bekanntlich durch.

Nicht, weil er Dritter im Hearing wurde. So was lässt sich politisch immer durchboxen, wenn es alle Seiten wollen. Doch die Industriellenvereinigung mit Peter Mitterbauer – er ist Aufsichtsratsvorsit-

180.000 Euro für Schulbau in Äthiopien gesammelt

Fleißige Grazer Schüler „So richtig motiviert waren die

das beste Sammel-Ergebnis erzielt.

Schüler dann, als Karl Heinz Böhm

Rund 60.000 Euro sammelten die

an unsere Schule kam und erzähl-

Schüler und 120.000 Euro steuer-

te, wofür wir sammeln“, berichtet

ten dann noch Grazer Unternehmen

Carmen Kratzer, Direktorin der HLW

bei. Die Graz-School 90 Kilometer

Schrödinger in Graz. Seine Initiati-

nördlich von Äthiopiens Haupt-

ve „Menschen für Menschen“ für

stadt Addis Abeba ermöglicht 1.000

Äthiopien ist ja bereits legendär.

Schülern einen ordentlichen Schul-

Es kam zu einem regelrechten

unterricht und damit eine bessere

Wettlauf unter den Klassen, wer

Lebensperspektive.

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klipp_klar.indd 28

Foto: Managementclub

kl le ibpepn +& klleaurt e

Neue Hotelbetten für Graz

Ex-ÖVP-Landesrat Herbert Paierl von der Industriellenvereinigung ausgebremst

Herbert Paierl: ÖVP versucht ihn um jeden Preis von Frank Stronachs Partei fernzuhalten.

zender der ÖIAG – wollte sich mit Herbert Paierl nicht einen Politkandidaten mit Punze vorsetzen lassen. Dank seiner Regie ist es sein Wunschkandidat Rudolf Kemler, 56, geworden. Damit werde auch der direkte Parteieinfluss verhindert, werden doch Telekom, Post und OMV in der Staatsholding verwaltet.

Was löste das plötzliche Interesse von ÖVP-Chef Michael Spindelegger an der Person Herbert Paierl

aus und warum lancierte er in den Medien nach einem persönlichen Gespräch diesen als besten Mann für diesen Job? Spindelegger wollte so verhindern, dass Paierl für Frank Stronach kandidiert. Der Steirer hatte aber auch noch andere Fürsprecher aus der Wirtschaft, wie zum Beispiel Telekom-Großaktionär Ronny Pecik. Gemeinsam mit dem mexikanischen Milliardär Fox will Pecik seinen Einfluss bei der Telekom sicher vergrößern. Paierl, ein Liberalisierer der ersten Stunde, könnte diesen Absichten durchaus etwas abgewinnen, so heißt es. Als Trostpflaster soll nun aber Herbert Paierl Vorsitzender im Aufsichtsrat der FIMBAG (Verwaltung der Bankenhilfe und Bankenbeteiligungen des Staates) werden. Das soll nun der Wunsch von Finanzministerin Maria Fekter sein, der man ein doppeltes Spiel in Sachen ÖIAG-Kandidatur Paierls nachsagt. Die ÖVP setzt mit Spindelegger jedenfalls alles daran, eine Abwanderung von Wirtschaftsexperten zur neuen Partei von Frank Stronach zu verhindern. So hilft das Reizwort Frank Stronach auf die eine oder andere Weise Paierl in jedem Fall. Er ist nicht arbeitslos gemeldet, hat aber zurzeit keinen zukunftsträchtigen, lukrativen Job.

Haftanstalt Karlau: Prominenter Finanzjongleur hilft als Zahntechniker Sein monatliches Einkommen als Hilfe des Zahnarztes in der Strafanstalt Karlau beträgt 51,40 Euro. Damit wird der Finanzjongleur Wolfgang Auer-Welsbach sicher nichts beitragen können, um die um viele Millionen Euro geprellten Anleger und deren Forderungen zu befriedigen.

Der in seiner Glanzzeit von Anlegern und Medien umhätschelte Auer-Welsbach

verbüßt in der Haftanstalt Graz-Karlau seine 8-jährige Haftstrafe wegen Betruges, Untreue und betrügerischer Krida.

Kürzlich ist er in Klagenfurt nun auch wegen eines Finanzvergehens schuldig gesprochen worden, doch das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. In der Haftanstalt hilft der 56-jährige prominente Häftling übrigens einem Zahnarzt als Zahntechniker.

KLIPP September 2012

18.09.12 16:01

Nahe am Kunden Das in Gleisdorf ansässige Unternehmen Binder+Co setzt immer wieder zu neuen Höhenflügen an. Unter dem Motto „Nahe am Kunden“ gelang heuer gegenüber dem Vergleichszeitraum des ersten Halbjahres 2011 eine Umsatzsteigerung von rund 11 Prozent. „Dafür verantwortlich sind unsere Qualität sowie die Belegschaft von derzeit 327 Mitarbeitern“, erläutert Vorstandsdirektor Karl Grabner. Am steirischen Standort wurden im Vorjahr rund 8 Millionen Euro investiert, 2012 waren es bislang 4 Millionen Euro. Trotz Anlaufverlusten der beiden jüngsten Tochterunternehmen Comec und Bublon blieb das EBIT (operatives Ergebnis) bislang auf gutem Niveau. Die Führungsetage, mit leicht veränderter Eigentümerstruktur, zeigt sich hinsichtlich Umsatzsteigerung für 2012 optimistisch. Nicht zuletzt deshalb, weil in China eine neue Nie-

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Schladming-WM: ÖSV-Präsident Schröcksnadel setzt sich durch

Land ging in die Knie lenken die Geschicke von binder&Co: Jörg rosegger (li.) und karl Grabner.

derlassung entsteht. „Zwar konzipieren und bauen wir unsere Großraummaschinen nach wie vor hier, die Endfertigung erfolgt dann aber vor Ort. Dadurch verbilligt sich die Logistik ganz erheblich“, betont Jörg Rosegger.

Binder+Co ist aber nicht nur im Business zielstrebig, sondern auch um gutes Einvernehmen mit der Gleisdorfer Bevölkerung bemüht: „Das gelingt uns offensichtlich gut, da wir von Lehrlingsanfragen geradezu überhäuft werden.“

Positiv ausgedrückt könnte man auch sagen: Der Klügere hat nachgegeben.

Der auffällige Ausläufer der neuen Planai-Talstation „Planet Planai“ – als Blickfang im Ziel-Stadion gebaut – muss für die WM abgerissen werden.

Dieser Betonbau kostete 114.000 Euro.

Was Klipp bereits exklusiv gemeldet hat: Der „Loop“ hat allerdings die Pläne von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel durchkreuzt, das Ziel-Stadion so auszubauen, dass es 30.000 Zuseher fasst. Mit dem Abriss wird das nun möglich. Der ÖSV jubelt, weil damit die Einnahmen steigen. Ein Vorwurf, den man den Verantwortlichen in Schladming machen muss: Für Ex-Geschäfts-

führer Ernst Trummer, Bürgermeister Jürgen Winter und den früheren Aufsichtsrat war schon in der Bauphase erkennbar, dass das Ziel-Stadion zu klein wird. Diese Problematik zeigte sich bereits beim Weltcupfinale im März dieses Jahres: Von den besten Plätzen der VIP-Tribüne hatte man keine oder nur eine schlechte Sicht auf den Zieleinlauf. Die offizielle Wortwahl für den Abriss lautet jetzt: Es gab eine Fehleinschätzung. Wer allerdings die Kosten für den Wiederaufbau zahlt – man geht von rund 60.000 Euro aus –, bleibt im Dunkeln. Die Formulierung lautet: Nicht zu Lasten der öffentlichen Hand.

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Auslandsösterreicher-Weltbund tagte in Graz

„Österreich ist ein Teil von mir, auf den ich stolz bin“ „Der Auslandsösterreicher-Weltbund organisiert jedes Jahr im September eine Jahrestagung, wobei jedem Bundesland alle neun Jahre die Rolle des Gastgebers zufällt“, erklärt Renate Metlar, Leiterin des Büros für Auslandssteirer des Landes Steiermark. „Heuer waren wir an der Reihe.“ 500 Auslandsösterreicher kamen zur Tagung nach Graz. Metlar: „Insgesamt schätzt man die Zahl der Auslandsösterreicher auf 500.000 weltweit, der Anteil der Steirer dürfte bei rund 10 Prozent liegen.“

5.000 Unterschriften gegen die Übernahme des LKH-West durch Barmherzige Brüder

Heißer Herbst für LR Edlinger-Ploder Renate Metlar, Johann Lafer: Leiterin des Büros für Auslandsösterreicher Auslandssteirer des des Jahres 2012.

Landes Steiermark.

Im Vorjahr wurde Siemens-Chef Peter Löscher zum Auslandsösterreicher des Jahres gewählt, heuer fiel diese Ehre dem steirischen Spitzenkoch Johann Lafer zu.

Integrationslandesrätin Bettina Vollath setzt in Gemeinden auf verbessertes Zusammenleben.

Foto: Steiermark.at/Schüttbacher

„Red ma uns des aus“

Die Fronten verhärten sich durch die Unterschriften-Initiative noch weiter.

Heribert Walch, Ärztlicher Leiter des LKH-West, wehrt sich mit Betriebsrat Karl-Heinz Dieber. Sie treten damit in die totale Opposition gegenüber Spitalslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder. Mit der geplanten Übernahme des LKH-West durch die Barmherzigen Brüder gäbe es einen Spitalsstandort in Graz und damit auch rund 450 Spitalsbetten weniger, wird argumentiert. Durch die Schließung des alten Barmherzigen-Standortes in Eggenberg entfallen ca. 65 Millionen Euro Investitionskosten für dort notwendige Sanierungen, kontert Edlinger-Ploder, die aufgrund der Budgetlage Sparpotentiale „ausfindig ma-

chen“ muss. Heribert Walch und Kollegen, die für die Beibehaltung des KAGes-Standortes LKH-West kämpfen, fürchten um die medizinische Versorgungsqualität. EdlingerPloder kontert damit, dass es insgesamt zu keiner schlechteren Versorgung in Graz kommen werde, sondern diese nur auf vorhandene Standorte in Graz verlagert werde.

Außerdem hätten die Barmherzigen Brüder großes Interesse, Teile des Personals des LKH-West zu übernehmen. Das Dienstrecht der Barmherzigen Brüder orientiere sich am Landesrecht. Wer von den Mitarbeitern das aber nicht anstrebe, der werde dann eben in anderen KAGes-Spitälern in Graz eingesetzt.

Josef Klamminger durch Reform zum Landespolizeidirektor bestellt

Der erste Sheriff im Lande

Wer kennt nicht das Migrantenproblem in einer Gemeinde oder war gar selbst schon einmal mit einem Nachbarschaftsstreit konfrontiert?

Schuld daran sind oftmals unterschiedliche Lebensstile – nicht zuletzt abhängig von Nationalität oder Sozialumfeld. Fakt ist, dass sich Ghettobildungen, Generationenkonflikte sowie Sprachbarrieren häufen. Das beeinflusst laut Integrationslandesrätin Bettina Vollath die Harmonie auf kommunaler Ebene und in Vereinen. Sie versucht demnach immer wieder Diskriminierung und Vorurteile einzudämmen und benötigt dafür die Unterstützung aller Gemeindebürger. Vollath hat bereits mit 15 Städten und Gemeinden – etwa 113.000 Steirern – die sogenannte „Charta des Zusammenlebens“ gebildet.

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Dabei gilt es vor allem die Kommunikation zu verbessern – „sich die Sache untereinander ausreden“, wie die Landesrätin betont. In Abstimmung mit Gemeinde- und Städtebund sollen bis zum Frühling 2013 zusätzliche Antworten gefunden werden. Knittelfeld etwa will sich der Sprachförderung widmen, während die Murauer Gemeinden rund um St. Blasen für Zuzügler aktiv werden möchten. Als „geistige Ortserneuerung“ skizziert etwa St. Lambrechts Ortschef Johann Pirer die Initiative. Ins selbe Horn bläst auch Brucks Bgm. Bernd Rosenberger: „Wir haben das Thema lange Zeit irrtümlich links liegen gelassen, obwohl die Abwanderung hinsichtlich eines funktionierenden Zusammenlebens massive Probleme darstellt.“

Foto: BM.I / E. Weissheimer

Engagieren sich für ein besseres Zusammenleben in steirischen Kommunen: Bernd Rosenberger, Bettina Vollath und Erwin Dirnberger (v.l.)

Josef Klamminger (Mitte) wollte Peter Klöbl als Stellvertreter, bekommen hat er Alexander Gaisch (re.), 45, Grazer Polizeidirektor, und Cobra-Chef Manfred Komericky, 52 (li.). Klamminger: „Ich kann auch mit den beiden gut arbeiten.“

In den USA ist der Sheriff der Leiter einer Polizeibehörde eines Countys. Er hat die letzte Entscheidung über die Arbeit der Polizei.

Mit der Reform in der Exekutive verfügt nun auch Josef Klamminger als Erster Landespolizeidirektor über diese Machtfülle. Er ist noch bis 31.12.2012 Sicherheitsdirektor. Ab 2013 hat er weitreichende Gestaltungsmöglichkeiten: „Die fehlten mir früher, da hatte ich die Fachaufsicht, nun kommt aber auch die Dienstaufsicht dazu“, so

Klamminger. Die künftigen Schwerpunkte seiner Arbeit: Die Internetkriminalität – da gehe es um Betrug, Drogenkauf, Medikamentenfälschung, Selbstradikalisierung.

Weiters müsste man mehr Polizisten auf die Straße bekommen und die Polizei müsse flexibler werden. „Wir müssen über Abläufe diskutieren und verschiedene Schwerpunkte setzen. Das heißt aber nicht, dass das Land ausgehungert wird.

Es muss überall eine Grundversorgung garantiert sein.“ KLIPP September 2012

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Foto: Sturm

UPC Arena soll zum „Tor nach Graz“ ausgebaut werden

Eine Idee mit Pfiff

Shopping-Center mit einem BüroHochhaus zu errichten. Letztendlich wurde die heute bestehende „Mini-Lösung“ umgesetzt.

Neben der nun anstehenden notwendigen Sanierung des Stadions – im Jahr 1997 eröffnet und in die Jahre gekommen – soll auch der Stadion-Vorplatz überdacht werden. Die Kosten werden auf mindestens 20 Millionen Euro geschätzt. Allein die Umbauarbeiten innerhalb des Stadions – diese sol-

len bereits Anfang 2013 erfolgen – verschlingen 7 Millionen Euro. Erstellt wurde das Konzept unter der Leitung vom Sturm-Vizepräsidenten und PORR-Landesdirektor Peter Schaller. Künftig sollen dann 18.600 Besucher Platz haben; neu gestalten will man auch den VIPBereich. Interessant ist das Projekt für Voves und Co. allemal – allerdings geht’s um die Frage, wie dieses finanziert werden soll. Das könnte ja nur mit privaten Investoren erfolgen.

Kommen Sie näher – treten Sie ein Die Grazer Herbstmesse ist seit jeher über die steirischen Grenzen hinaus bekannt und zieht auch heuer die Massen wieder in ihren Bann. Vom 27. September bis 1. Oktober sind die Tore der Stadthalle wieder weit geöffnet. Zum Schauen und um sich zu informieren gibt es für jedermann etwas. Täglich zwischen 10 und 18 Uhr können sich die Besucher einen Überblick über rund 500 Aussteller verschaffen. Von Hausbauen, Wellness, Kulinarik bis hin zu Freizeit und Mode ist alles dabei. Allein im Obergeschoß der Halle A gehen 15 Modenschauen des Art and Fashion Teams über die Bühne. „Das MesseEreignis im Herbst ist mit seinen starken Ausstellungsbereichen Einkaufserlebnis, Informationsplattform, gesellschaftlicher Treffpunkt KLIPP September 2012

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Gefordert werden: • „kastenförmiges“ Äußeres durch eine annähernd flache Dachlinie, • die für einen Kleinbus übliche Fahrzeuginnenhöhe, • mehr als nur Notsitze in der dritten Reihe, • ausreichend Raum für Gepäckstücke bei voller Sitzbelegung.

Mit diesen Vorgaben fiel etwa der Opel Zafira aus dem Kreis der Privilegierten. SUV- und CrossoverModellen geht es ebenso an den Kragen wie jeder Art von Geländewagen.

Folgende Merkmale stehen ebenfalls für Fiskal-LKW: • Nur eine Sitzreihe, • hinter der Sitzreihe eine nicht entfernbare Trennwand, • seitliche Verblechung des Laderaums.

Kastenwagen mit einem vom Führerhaus abgesetzten kastenförmigen Laderaum und Pritschenwagen sind unbeschränkt vorsteuerabzugsberechtigt.

Foto Wiesner

Foto: bM.i / e. Weissheimer

Als neues „Tor nach Graz“ will der SK Sturm Graz seine Ausbaupläne beim Stadion-Vorplatz den Grazern schmackhaft machen. Schon einmal gab es eine ähnlich interessante Projekt-Idee. Das war im Zusammenhang mit dem Bau der jetzigen UPC Arena (vormals Arnold-Schwarzenegger-Stadion).

Als ebenfalls daran gedacht war, mit privaten Investoren das gesamte Gebiet zu modernisieren, die Eisenbahn und Straßenbahn unter die Erde zu verlegen und ein

Sicht vom autobahnzubringer (stadteinwärts). Stadionvorplatz wäre dann überdacht und dient als Fanmeile.

Eine lange Geschichte, die auch den EU-Beitritt Österreichs ziemlich unbeschadet überstanden hat.

Für PKW im Betriebsvermögen gibt es keinen Vorsteuerabzug. Der Kauf eines sogenannten FiskalLKW oder eines Kleinbusses ist also höchst attraktiv, aber nicht alles, was sieben Sitze hat, geht als Kleinbus durch.

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von Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Mag. Friedrich Möstl (Deloitte)

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Auto und Umsatzsteuer

rund geht‘s auch außerhalb der Stadthalle, im Vergnügungspark.

und Unterhaltungsschmelzpunkt in einem“, so Christof Strimitzer von der „messe graz“. Die diesjährige Sonderausstellung – „175 Jahre Eisenbahn für Österreich“ – sowie der

größte Vergnügungspark der Steiermark runden das Ausstellungangebot zusätzlich ab. Der Vergnügungspark ist bereits ab 22. September täglich ab 12 Uhr geöffnet.

Die partielle Privatnutzung eines Kfz führt zu einer Minderung der abziehbaren Vorsteuer im Ausmaß des Privatanteils. Wird ein solches Auto verkauft, unterliegt jedoch der gesamte Kaufpreis der Umsatzsteuer, ein Privatanteil kann nicht umsatzsteuerfrei gestellt werden.

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Kärntner Hypo Alpe Adria

Endlich auch gute Nachrichten

Grazer banker peter lazar, li., (kärntner Hypo) mit kollegen Friedrich racher.

Peter Lazar, gebürtiger Grazer Banker im Vorstand der Kärntner Hypo Alpe Adria, einer Tochter der Hypo Group International – ihr geht es schlecht –, freut sich mit seinen Kollegen Gerhard Salzer (CEO) und Friedrich Racher (CFO) über ein positives Halbjahresergebnis: Es sind 5,8 Millionen Euro nach Steuern. „Die Anstrengungen der Sanierung und Rückbesinnung auf unsere Wurzeln zeigen Wir-

kung. Das Vertrauen der Kunden und das Ziel einer eigenständigen Zukunftsperspektive für die HBA in unserem Kernmarkt Kärnten sind Auftrag, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen“, erklären die drei. „Diesen Weg werden wir konsequent weiter gehen.“ Das Duo Lazar und Racher im Klipp-Gespräch: „Wir sehen damit das Konzept der Bank im Herzen Kärntens bestätigt. Mit ei-

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auf den Grazer Schloßberg

Kill the Hill - der geniale Duathlon Start: 09.00 Uhr Ort: Karmeliterplatz/Schloßberg Bewerbe: Duathlon Radfahren & Laufen Frauen und Männer einzeln bzw. Frauen und Männer mixed und Staffelbewerb Startgeschenk für jeden Teilnehmer Siegerehrung im Partyzelt

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destanforderungen. Der Mitarbeiterstand steigt leicht. Und die Kärntner Hypo bietet Lehrlingen auch wieder Perspektiven. Bereits geschaffen sind die Voraussetzungen für die Abspaltung von der Hypo Alpe Adria International rückwirkend mit 31.12.2011 in diesem Herbst. Es sind Gespräche mit potentiellen Investoren angestrebt. Peter Lazar: „Unser Ziel ist es, mit der nun fertig restrukturierten Organisation und dem erfolgreich implementierten neuen Geschäftsmodell die Basis für eine eigenständige Zukunft der Bank in ihrem Heimatmarkt zu legen. Die Attraktivität und Umsetzbarkeit dieser Perspektive für potentielle Investoren soll auch im zweiten Halbjahr unter Beweis gestellt werden.“

Vulcano eröffnet neue Schinkenwelt

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Duathlon

ner klaren Produktpalette und zielgruppengenauem Service ist es gelungen in einem hart umkämpften Markt eine anerkannte Position zu sichern. Die Bündelung von Ressourcen und Know-how hat die Vertriebsschiene zusätzlich gestärkt. Das Neugeschäft in den ersten sechs Monaten 2012 verdoppelte sich von 60,3 Millionen Euro auf 122,8 Millionen Euro.

Der Zuwachs an Spareinlagen lag mit 25,7 Millionen Euro sogar fünfmal höher als im Vergleichszeitraum (5,1 Millionen Euro).“ Weiters erfreulich: Die notleidenden Kredite konnten bei einer Jahres-Bilanzsumme von 5,8 Milliarden Euro um 13 Prozent auf 556 Millionen Euro reduziert werden. Die Eigenmittel-Quote liegt mit 12,5 Prozent deutlich über den Min-

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Die für ihren Rohschinken bekannte Fleischwarenmanufaktur Vulcano in Auersbach nahe Feldbach gewährt ab sofort noch mehr Einblicke in die Welt des Schinkens. Mit ihrer neuen Erlebniswelt VULCANO URSPRUNG – für Gäste und Kunden ist da alles nachvollziehbar – wurde ein einzigartiges Reich der Sinne geschaffen, welches sich über drei Etagen und mehr als 1.000 m² erstreckt: Bereits am Eingang werden die Besucher vom ParadeSchweindl „Vulcana“ begrüßt und erfahren alles über Produktionsschritte, Verarbeitung und Reifetechnik. Als besonderes Highlight zählen nach wie vor der Schweinestall und neuerdings auch ein Sinnesraum mit ausgefallenen Installationen und schwebenden Schinken. Die Schinken-Bar, der Ge-

bettina und Franz Habel mit ihren schwebenden Schinken.

Sinnesrausch in auersbach

nussladen und Gewölbekeller sorgen dafür, dass hier im wahrsten Sinne des Wortes alles am Gaumen zergeht. Bei der kürzlich über die Bühne gegangenen Eröffnungsfeier begrüßten die Chefleute Habel sowie Miteigentümer Christian Trierenberg zahlreiche Freunde, Kunden sowie Politprominenz. Das Fazit der Gäste fiel eindeutig aus: Hier kann man den Ursprung mit allen Sinnen genießen.

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Frische Ideen und Unternehmergeist mit „Fast Forward Award“ prämiert

Einen Schritt voraus Im festlichen Abendambiente des Grazer Mumuth, dem Haus für Musik und Musiktheater, ritterten kürzlich 18 Finalisten um die begehrten Trophäen des 16.

Wirtschaftspreises des Landes Steiermark. Diese hat im Bundesländervergleich mit 4,3 Prozent bekanntlich die höchste Forschungs- und Entwicklungsquote und gilt somit als Innovativ-Land Nummer eins – immer einen Schritt voraus. Bis 2020 soll der Anteil sogar auf fünf Prozent steigen. „Das macht uns besonders stolz. Seit dem Jahr 2000 ging der Staatspreis Innovation immerhin sechs Mal in die Steiermark“, so Burghard Kaltenbeck, Geschäftsführer der steirischen Wirtschaftsförderung SFG. Es war demnach naheliegend, dass bei der Preisverleihung den Ideen und Innovationen besonderes Augenmerk zukam: Rund 400 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft erlebten ein inspirierendes Kreativprogramm und verfolgten, wie etwa Albert Einstein auf der Bühne gastierte. Die von der SFG sowie dem Wirtschaftsressort von Christian Buchmann verliehenen Auszeichnungen sind eine Anerkennung für mutige (Jung)Unternehmer, die durch Neuerungen und Impulse die Wirtschaft nachhaltig stärken. Der springende Punkt dabei ist, dass die Erfindungen eine marktgerechte Umsetzung finden sollen. Wer etwas Neues angeht, weiß aber im Vorhinein nie, wie es KLIPP September 2012

Die Helden der Innovation

Kategorie: KLEINSTUNTERNEHMEN IM Polymer GmbH in Kooperation mit PCCL Leoben mit „Polymerpapier auf Basis nachwachsender Rohstoffe“

Kategorie: KLEINUNTERNEHMEN AXIS Flight Training Systems GmbH mit „Full Flight Simulator“

Kategorie: MITTLERE UNTER­NEHMEN MAG Maschinen- und Apparatebau AG mit „MOZART ZERO – die revolutionäre Lackdrahtmaschine mit Null-Energie-Ofen “

Kategorie: GROSSUNTERNEHMEN AVL List Gmbh mit „Hocheffizienter, schadstofffreier mobiler Brennstoffzellen-Stromgenerator“

Kategorie: INSTITUTIONEN DER ­ANGEWANDTEN F&E Polymer Competence Center Leoben GmbH mit „ UV-Vernetzung von Latex – Ein neues Verfahren zur Herstellung von allergiefreien Elastomerprodukten für die Medizintechnik“

Kategorie: Public Forward Award Fischzucht Alexander Quester mit Mariazeller Sushi

ausgeht. Happy End und Scheitern liegen da oft eng nebeneinander. „In jedem Fall aber bewirken alle 123 eingereichten Projekte neue Erkenntnisse und auch Chancen am Markt“, betonte LR Buchmann.

Die Verleihung war in 6 Kategorien gesplittet – die Besten jeder Kategorie wurden geehrt und nebenbei fanden 50.000 Euro Preisgeld ihre Abnehmer.

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Der aktuelle AVL-Brennstoffzellen-Stromgenerator wird mit Diesel-Kraftstoff betrieben und erreicht einen Wirkungsgrad von 35 bis 40%. Im Vergleich zu herkömmlichen Generatoren weist er nur den halben Kraftstoffverbrauch auf, reduziert die Schadstoffemissionen um 99% und erreicht einen Lärmpegel von unter 55 dB statt üblichen 80 bis 90 db.

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Wir haben uns dermaßen an den Gebrauch von Strom gewöhnt, dass es gar nicht auszudenken ist, ohne ihn auskommen zu müssen.

Unbestritten allerdings ist, dass ein hoher Anteil des Stromverbrauchs bei Kunden unnötigerweise verloren geht. Durch den Einsatz von effizienteren Geräten könnte weitaus weniger Elektrizität verbraucht werden, wonach entsprechend weniger Stromproduktion notwendig wäre. Indes verbrauchen wir nicht nur mehr Energie als je zuvor, sondern „vertrauen“ weiterhin auf den Import von Atomstrom. Dieser hat nicht zuletzt deshalb noch immer eine starke Daseinsberechtigung, weil sich Experten der erneuerbaren Energiequellen nach wie vor uneinig sind, welche der klimaschonenden Varianten künftig am stärksten forciert werden sollen.

Das Resultat ist eine schwerfällige Energiewende, die bei weitem nicht so reibungslos funktioniert wie angedacht.

Für Abnehmer stellt sich häufig die Frage der Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit. Vertraue

ich Kleinanbietern oder wähne ich mich auf der sicheren Seite mit großen Stromkonzernen, welche auf Speicherkapazitäten zurückgreifen können? Werden Kleinwasserkraftwerken zu strenge Gesetzeshürden auferlegt, obwohl deren Strom unabhängig ist von ausländischen Zulieferern? Rund 2.600 solcher Klein- und Kleinstwasserkraftwerke speisen derzeit ins öffentliche Netz und decken so etwa neun Prozent des heimischen Strombedarfs.

Dabei könnten es wesentlich mehr sein, da für Genehmigungsverfahren und Wiederverleihungen von Wasserrechten teure gewässerökologische Gutachten erforderlich sind.

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Mit schlauer Power „Ich bin schon sehr glücklich und es ist paradiesisch, wenn ich das Wasser aufdrehe und es kommt heiß heraus“, sagt Erika Fröschl, die im Forum Kloster kürzlich den Gleisdorfer Klimaschutzpreis 2012 für sich und ihre Familie entgegen nahm.

Erika Fröschl wurde ausgezeichnet für die erfolgreiche Umsetzung eines vorbildlichen Energieprojektes.

Es kam nicht zu einer thermischen Sanierung (Vollwärmeschutz) des 1966 errichteten Hauses, sondern die Familie Fröschl stieg auch von einer Ölheizung auf eine Pelletsheizung um und errichtete eine Solaranlage. „Ich versuche, mit meinem Leben die Umwelt nicht zu sehr zu belasten. Das ist das Motiv für mein Tun“, sagt sie. Erika Fröschl hat aber auch noch eine Vision: Eine Photovoltaikanlage und ein EAuto, dass sie dann eben zu Hause auftanken kann. Leider würde das Dach des Hauses zur Zeit eine solche Anlage vom Gewicht her nicht tragen können.

Einmalig in Österreich

Das ist sicher der Energieatlas von Gleisdorf, in dem alle Energiefragen und wichtigen Informationen für das tägliche Leben auf einer Plattform vorhanden sind und individuell aufgerufen werden können.

Ob das nun allgemeine Informationen über die Stadt sind, Wetter, Webcam-Ansichten, die Stadtbeschreibung, Infrastruktur, Energie, Mobilität, Versorgungseinrichtungen, ein Ortsplan und, und. Die besondere Neuheit des Energieatlas ist aber der „interaktive Teil“. Hier werden die Energieerzeugung und der Energieverbrauch von Gleisdorf der Bereiche Wärme, Strom, Wasser, Abfall, Mobilität online an-

Ing. Josef Schmölzer überreicht an Mag. Erika Fröschl den Klimaschutzpreis.

gezeigt. Der Energieatlas mit dieser online Energieanzeige, die eine online Energietransparenz schafft, ist wohl einmalig in Österreich! Der Besucher kann sich aber auch noch selbst in diesem Menüteil ein Energiekonzept mit Umstieg auf erneuerbare Energie und mit Maßnahmen zum Energiesparen erstellen.

Warum kann sich Gleisdorf als eine „Smart City“ bezeichnen?

Das wohl deshalb, so Feistritzwerke-STEWEAG-Geschäftsführer Ing. Walter Schiefer, weil Gleisdorf in allen für die Menschen wichtigen Lebensbereichen eine umweltorientierte und moderne Infrastruktur geschaffen hat. Ganz wichtig für eine „Smart City“ ist es auch, dass die Energiedaten jährlich evaluiert und im Energieatlas aktualisiert

Neu: Natur-Tennis-Stadion mit Solar-Tribüne, Solar-Strom und Photovoltaikanlage.

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Umwelt

Gleisdorfer Klimaschutzpreis 2012 vergeben: Von der Solarhauptstadt zur „Smart City“, der „schlauesten Stadt“ Österreichs

werden, sodass auch diese Daten Jahresaktuell sind. Gleisdorf hat aber noch mehr: Als erste Stadt zeigt sie öffentlich im Internet online die Energieerzeugung und den Energieverbrauch der gesamten Stadt im Haushaltsbereich für Wärme, Strom, Wasser, Abfall, Mobilität. Somit kann die Bevölkerung jederzeit in die Energiedaten schauen und mit diesen öffentlichen Anzeigen – auch auf drei öffentlichen Infosäulen in der Stadt - ist Gleisdorf Energie transparent!

Neu: eine Mülltonne, die spricht

Sie ist ein weiterer innovativer Teil der intelligenten Gleisdorfer Abfallwirtschaft! „Hallo, ich freue mich, wenn du den Müll richtig trennst!

Servus, wirf mich in die richtige Mülltonne! He, richtig trennen spart Geld!“ Diese Sätze sind bei den Müllinseln in Gleisdorf zu hören. Aber wer spricht mit den Leuten? Ein im Gebüsch versteckter Mitarbeiter der Stadtwerke Gleisdorf ? Beobachten die nun auch schon meine Müllentsorgung, werden sich die Menschen denken!

Keine Sorge – es ist kein versteckter Müllspion auf Lauer! Sondern es ist die Mülltonne, die mit den Menschen spricht! Aber sie spricht nur dann, wenn jemand zur Mülltonne hin geht. Zu diesem Pilot-

projekt haben sich die Stadtwerke Gleisdorf entschlossen, weil die jährlichen Müllanalysen doch noch immer Fehlwürfe von 30 % zeigen.

Zur Verbesserung der Mülltrennung wurden bei allen öffentlichen und Siedlungssammelstellen großflächige Informationstafeln für das richtige Trennen montiert. Leider ist der Erfolg ein mäßiger. Guter Rat ist gefragt, wie eine Verbesserung erreicht werden kann und dazu hatte der Stadtwerke Geschäftsführer Walter Schiefer die Idee mit der sprechenden Mülltonne. Diese wurde von Ing. Christian Baierl, Mitarbeiter der FeistritzwerkeSTEWEAG, sowohl Hard - als auch Software mäßig entwickelt. Die Stadtwerke Gleisdorf wollen aber nicht nur eine umweltbewusste Entsorgung, sondern achten selbst darauf, dass auch der für die sprechende Mülltonne notwendige Strom umweltfreundlich erzeugt wird. Und das geschieht mit einem 40 Watt Peak Photovoltaikmodul, das unabhängig von einem Stromnetz als Inselanlage funktioniert! n der ersten Pilotphase werden auf den 9 öffentlichen Müllsammelstellen die sprechenden Mülltonnen montiert, sind diese erfolgreich, ist an eine Ausweitung der Aufstellung bei den Siedlungshäusern gedacht.

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LILLY LOTTERBLUME

Hallo, meine Lieben!

Ich weiß nicht, ich weiß nicht, was Ichmachen habe da zurund Zeit eineAllerliebganz hefich soll mein tige Diskussion in meiner Familie. ster ist mir da überhaupt keine Hilfe Unser Nachwuchs droht nämlich, dabei. Er sagt nur: „Du wirst dasin die Hände Tätowierern zu falschon richtigvon machen …“ Unsere len.

Die jüngere Tochter möchte sich Jüngste war so schwer verliebt und ein Tatoo für ihren Freund machen jetzt ist es auf einmal über Nacht lassen. wünscht aus.

Sie tutDer mir Sohnemann so leid, weil sie sich sich irgendeinen Popsänger aufanseifast wie in ihrer Kindheit bei mir ner Schulter.

Also, ich kann damit lehnt und Schutz sucht. Das tut gut, gar sie nichts anfangen, denn früher, aber wissen ja, man kann da da haben ja nur die Häfenbrüder, nicht wirklich helfen, sondern kann also jene, die zu imtrösten.

Gefängnis waren, nur versuchen, Bei uns in sich mit solchen Tätowierungen geder Nachbarschaft gibt’s auch einiAllerliebster ist da geschmückt. türkischeMein Zuwandererfamilien . diesen neuen Moden gegenüber Und da haben wir gehört, dass viel, die vielihrer zugänglicher. hat gemeint, mit Tochter Er kürzlich in dieer würde sich schon ein „I like LilTürkei gereist sind, weil sie dort den ly“ auf die Brust tätowieren lassen.

Bräutigam ausgesucht haben. Und Ich darauf: wärenichts ein absoluter deren TochterDas findet dabei, Scheidungsgrund. weil sie ja in dieser Welt aufgewachsen ist. Die war ganz freudig aufge* Bräutigam gar regt, obwohl sie ihren nicht je vorher gesehen hat. Wenn Scheidungen es wie auf niedergedem Bunich dann daran wird denke, desparteitag der SPÖ im Oktoschlagen unsere Jüngste jetzt ist, ber in St. Pölten klarerweise keine dann denke ich mir: Solche Sorgen geben,dieaber doch heftige haben Eltern derziemlich jungen Türkin Diskussionen.

Parteichef Werner nicht.

Faymann wird sich auf die Brust klopfen und die � Forderung nach mehr Steuergerechtigkeit für sich in Anspruch Dass er eserist, Das letzte Malnehmen. hat mir ja Frieda der die Reichen zur Kasse bitten zählt, dass der Jochen Pildnerwill. Da wird’s auch keinen WiderSteinburg , Präsident der Steirispruch geben.

Wenn man nach der schen Industrie, nach Wien gehen Wahl wieder in eine Koalition mit soll und dort als Nachfolger von Inder ÖVP geht, kann manSorger davon dustriellen-Präsident Veit ausgehen, dass das Ganze nicht vorgesehen ist. Und die Friedaso heiß gegessen wird, wäre wie darüber am meinte noch, damit er neben Parteitag diskutiert wird.

Man muss dem gut vernetzten Fritz Grillitsch, ebenBauernbundpräsidenten, Kompromisse schließen, so ist dem der das in der Demokratie, wird es heiranghöchste steirische Vertreter auf ßen,Wiener mutmaßt der Otto, dadem Parkett.

In der der dort steiribei sein wird.

Und auch die Ute ist schen ÖVP, so erzählt die Frieda,ja dort Delegierte.

Sie wird damit keiwaren die Funktionäre arg gene Freude haben, aber sie ist ja nur schockt, als sie nun lesen mussten, eine von hunderten Roten Parteitagdass der Grillitsch sich von einer Delegierten. mit total den aus Grünen Stunde auf dieNur andere der könnte da mehr Steuergerichtigkeit Politik zurückzieht. Es waren auch gelingen, so die Ute. Denn die haben für ihn die Aufregungen so arg, dass da eine klare Linie, was die er in Graz bekanntlich wegenSteuern Herzfür die Bestverdiener betrifft. musDa es problemen ins Krankenhaus ste. Alle, mit denen die Frieda über Grillitsch gesprochen hat, waren 28 fast traurig, weil der Obersteirer

gute Freunde hat. Die Frieda hat imaberwieder so ausschaut, dass auch mer gehört, und sie jetzt geht ja in Frank Stronach mit seiner Partei der ÖVP aus und ein, dass Grillitsch „Stronach für gehabt Österreich“ eigute Chancen hätte,zudem nem neuen Mitspieler wird, dürfte Hermann Schützenhöfer zu folgen, sich er eine Koalition hätte dassolche im Auge gehabt. mit Nunden ist Grünen aber rechnerisch es klarerweise vorbei damit. schwer Schon ausgehen.

Franz knapp Voves Fritzauch Grillitsch einmal war Und wird sich dort am Parteitag eher ruvor dem Sprung in die Landesregiehig verhalten, denn seine Hahnenrung, damals noch zu Zeiten von kämpfe mit Werner sind Waltraud Klasnic . ErFaymann habe damals längst Geschichte. bereits, so erzählt die Frieda, die Zusage der damals allmächtigen * steirischen VP-Chefin gehabt, die dann allerdings im Parteivorstand Nur, anderen wenn Voves 2015 ohne im Lande einen vorschlug, Grilnicht mehr zur nächsten Wahl litsch darüber zu informieren.antritt, Verkönnte er sich lauter geben. ständlich, solltewieder das so stimmen, Logischerweise bitten die steidass der Grillitsch sich ihn zu Klasnics rischen Genossen inständigst, Verdiensten kaum noch äußerte.dass er sie noch einmal in die Wahl führt, denn dann ist die�Chance größer, die Nummer Eins zu bleiben und den Landeshauptmann zu stellen.

Eine Weil die Frieda gerade von Klasnic Variante wäre, so der Franz, der im geredet hat. Herwig Hösele war eiParteihaus aus und ein geht, welche ner ihrer engsten Mitarbeiter und diesoGenossen wünschten, sich ist, der Hubert, sicher eindass beleseFranz Voves rund zwei Jahre nach ner Mann. Kein Wunder, dass er viel der Wahl als Landeshauptmann über die Vorzüge und Nachteile verder abschiedet, sich zurückziehtWahlund Demokratie, das passende dann – so wie es im Fußball gemacht recht philosophiert. Doch mit einem wird – er beieineinem Abgang vor Spiescheint Problem zu haben, mit lende noch groß gefeiert wird. dem innerparteilichen demokratischen Umgang. Der Hubert denkt da * als Klasnic wean die Zeit zurück, gen der Energie Steiermark gewaltig Etliches spricht dafür, will der Franz Zoff mit Gerhard Hirschmann und wissen, dass Bettina Vollathspielganz Herbert Paierl hatte. Hösele und die Vovestenach in vorne dieserrücken Auseinandersetzung Nachfolge damit antreten könnte. eine wichtige Rolle. Heute bezeichSie hätte dann rund zwei Jahre Zeit, net er sich selber als „Wut-Bürger“, sich als Landeshauptfrau entsprewegen der stärker werdenden Polichend zu präsentieren und ihr Köntikverdrossenheit in Österreich, und nen zu zeigen.

Erstmals wärean, damit schließt sich dem Kreis jener die in der steirischen eine Frau dagegen sogar ein SPÖ Volksbegehren ganz an derSchon Spitze, noch Oder dazu eine, überlegen. pikant. perdie nicht wirklich SPÖ-Stallgeruch vers. Oder auch zum Schmunzeln. mit sichäußerte bringt. sich in den Medien Hösele im Sinne wie: „Irgendwann werden * die Regierungsparteien von uns hören.“ Aber er selbst hat nicht gut Bleibt abzuwarten, wasrichtig die beiden zugehört und die Dinge anawirklichen Arbeitnehmer-Vertreter lysiert, als er im Regierungsbüro in der Grazer Burg die Fäden gezogen hat. Denn sonst wäre die Landtagswahl 2005 für Waltraud Klasnic

• Genossen beknien ihren erfolgreichen Vorsitzenden Franz Voves • Gemeindefusionen: viel Murks vom Grünen Tisch, Widerstand gegen Voves und Schützenhöfer nimmt zu

so der Hubert. Dem klarerweise Peppo Muchitsch und noch immer leid tut, dass die Horst „CheSchachner da sagen werden.

Ihnen fin“ damals so sang- und klanglos eilt ja voraus, dass sie zu den wevon der politischen Bühne abtreten nigen zählen, die sich in der steirimusste. Bei ihrem 60er, zu dem ihr schenWochen SPÖ offen für den zitierten zwei nach der oft Wahl logiso genannten kleinen Mann die scherweise viele Mitarbeiterund gratuSchwachen einsetzen.

Sie verzichten lierten, kam aber keine Stimmung dabei Kalkül,wichtiso die auf.

Daauf warpolitisches die Trauerarbeit Ute, ob dieser Weg mehrheitsfähig ger. ist, sondern versuchen einfach das zu tun, wofür sie�glauben, dass sie gewählt sind. Einige Genossen hoffender daher – das hatdurfte mir mein AllerGerhard In Steiermark liebster bei einer Autofahrt erzählt –, Draxler seinerzeit nicht ORF-Landass ihre Zeit nach dem Abtritt von desdirektor werden, weil er für Voves noch kommen dürfte.Waltraud Nämlich ÖVP-Landeshauptfrau dann, wenn sich die wirtschaftliche Klasnic zu viel rot und zu viel Situationwar. durch neoliberale schwarz In die Kärnten wurdePoer litik so weit verschärft, dass noch ORF-Landesdirektor unter Jörg mehr Menschen an In denWien Rand der Haider von der FPÖ. wurde Demokratie gedrängt werden und es er Informationsdirektor unter Wolfeine gewisse Radikalisierung gibt. gang Schüssel von der ÖVP. Und In einer solchen Phase haben dann nun wurde er wieder steirischer die Weichscheiber in der Partei keiLandesdirektor unter dem roten ne Chancen mehr, heißt es in der.

Landeshauptmann Franz Voves Gewerkschaft.

Was damit zum Ausdruck kommt, hat mir kürzlich der Josef erzählt. * Dass Gerhard Draxler von seinem Job als Journalist was verstehen Es warund ja schon zu lesen, Franz muss alle jene einesdass Besseren Voves und Hermann Schützenhöbelehrt hat, die ihn in der jeweiligen fer, wenn sie politischen abtreten, dasGruppiegemeinPhase jener sam und gleichzeitig tun.

Ob dann rung zugeordnet haben, diesie gerade auch gemeinsam auf Urlaub fahren, dort an der Macht war oder ist. das ist noch nicht das Thema für die Öffentlichkeit. � Aber Hermann Schützenhöfer sieht sich ganz stark damit konfrontiert, dass dutzende Christoph Biro, Chefredakteur der ÖVP-Bürgermeister seinen Steirerkrone, zeigt immermit wieder, so Fusionsplänen habe ich der Uteinbeiden derGemeinden letzten Tanicht einverstanden sind. Die Front rock-Runde beim Diskutieren am der Gegner formiert mehr Nebentisch zugehört,sich dass er und von mehr.

So soll esnoch schon bald wirklich eine geder Steiermark immer meinsame Plattform geben, die sich wenig weiß. Er kommt aus Wien und klar für eines ausspricht: Bevor es in ist ein Bürgerlicher im alten Sinn einer Gemeinde zu schwer einer Fusioniedes Wortes, tut sich mit neurung kommt, müssen in jedem Fall en Entwicklungen. Daher gefallen sozusagen die „Eigentümer der Geihm auch Typen, die ihm schmeimeinden“ befragt werden – und das cheln und ihn als einen der Großen sind nun Mal die Bürger.

Also vor jeund Wichtigen im Lande darstellen. der Fusionierung hat eine BürgerMit Oswin Kois verlasse der vielbefragung abgehaltenManager zu werden. leicht kompetenteste die große Bühne, streut Biro dem NochEnergie-Steiermark-Chef Rosen.

Das zeugt schon von wirklicher

Kois in der einst skandalgebeutelUndEstag so steht es offensichtlich auch in ten gelungen sei, so der Herr der Verfassung.

Der ländliche Raum Biro, suche seinesgleichen. Wer sei ohnehin schondes ausreichend denke angesichts Grünen E ausheugedünnt und wenn fusioniert wird, te noch an die schmutzigen Schlagdann werden nochUnd mehr Estag sei zeilen von früher? dieOrtschaften veröden, gab es die Diskussion auch profitabel. Zweistellige Milliobei unserer dürfe letzten nenbeträge dasTarock-Runde, Land Jahr für wo auch ein Beispiel ausder demsteiriBeJahr kassieren, und dass zirk Hartberg genannt worden ist. sche Stromriese keinen Atomstrom Wenn die Gemeinde St. Johann ins Netz einspeist, stehe ebenfalls mit Hartberg fusioniert Erfolgsliste, wird, dann auf der Kois’schen ist klar, dass die Hartberger nicht schreibt Biro in der Steirerkrone. sonderlich stark auf die Bürger St. Letzteres stimme in keinem inFall, Johann schauen werden.

Ein weitehört die Ute aus der Energie-Steierres Beispiel ausvon der Obersteiermark mark-Zentrale jemandem, der erzählt der Otto.

Voves damit StromhandelSo zudrängt tun hat. rauf, dass auch die Gemeinde Wald am Schoberpass�und Kalwang zusammengelegt werden – auch keine ausgereifte wo eine Warum geheIdee.

KoisDort, überhaupt perGe31. meinde mit ihrem Kerngebiet März, trauert Biro. Franz gleich Voves an die nächste grenzt, die etwapassende wie im könnte ihm da sicher Raum Judenburg, Fohnsdorf, Antwort geben, rät die Ute demZeltSteiweg, Knittfeld, da kann das rerkrone-Chefredakteur.

ImdurchÜbriaus habe Sinn machen.

AberKois sonstHandwäre gen dieser Oswin es wohl vernünftiger, nicht über Fuschlagqualität – ein Charakterzug, sionen nachzudenken, sondern stärder heutzutage immer seltener zu ker überist, intensivere finden will das Kooperationen.

Biro-Lob kein Weil das Gemeindeamt in vielen Ende nehmen. Er meintistdamit aber Gemeinden, so habe ich gehört, die hoffentlich nicht den Sack voller letzte Bürgerservicestelle, nachdem Energie-Steiermark-Inserate und es weder eine Post, noch einewelche Raiffdie zigtausenden Euro dafür, eisenkasse, noch einen Kaufmann die Krone im Laufe der letzten zweigibt. In Jahre Deutschland denkt man einhalb einsackeln konnte, bereits darüber nach, wie man ätzt die Ute weiter. Aber wer weiß,die so früher der DDRhat gelegenen und die Ute,invielleicht der Nachfolheute ausgestorbenen Dörfer lockere wieder ger von Kois eine ähnlich mehr beleben kann.

Eines ist schon Hand beim Geldausgeben, wenn’s erkennbar: Vom Grünen Tisch darum geht, vor allem für sichaus als Fusionenguten zu verordnen wird Person Wind zu– das machen. ganz, ganz schlecht funktionieren Denn viel will der Tarock-Runde und ÖVP und SPÖ werden dafür nicht einfallen, als die Ute danach auch die Rechnung präsentiert befragt, was dem Kois so alles gelunkommen.

Also ich kenne mich da gen sei. Da fielen dann Begriffe wie ja nicht im Detail aus, aber dass es Murkraftwerk und Photovoltaik-Anganz schön heftig wird und angelage auf der Firmenzentrale. Doch nehm Projekte für Vovessollen und Schützenhöfer, diese schon die Vordas kann ich auch einfachehaben.

Frau gänger auf Schieneals gebracht erkenne.

Bis zum nächsten Mal, Also tschüss, bis zum nächsten Mal, Eure Lilly

Eure Lilly

KLIPP Semptember 2012

Weiche Betten, hartes Pflaster adcura: sechs Pflegeheime in der ­Steiermark unter neuer Führung Im Frühjahr 2012 erreichte die Verunsicherung ihren Höhepunkt: Mehr als 400 alte, pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen waren über die Meldungen vom drohenden Konkurs der steirischen Humanitas-Heime beunruhigt, mussten um ihre Pflegeplätze bangen. Dann sprang die Wiener „adcura“ ein, übernahm die sechs Standorte und startete ein umfangreiches Konsolidierungsprogramm Nach dem Konkurs der „Humanitas“ übernahm die „adcura“ deren Pflegewohnhäuser und wurde mit einem Schlag zu einem führenden Anbieter von Seniorenheimen im Land. Der neue Geschäftsführer der adcura, Harald Kaltenböck, über das Engagement der Wiener Holding in der Steiermark: „AFS (Allround Facility Service), ,blitzblank‘, adcura Hauskrankenpflege, adcura Beteiligungsverwaltung – das alles gehört zum Imperium von Errol Reichel, der in zweiter Generation die von seinem Vater 1935 gegründete Unternehmensgruppe leitet, die neben der Hauskrankenpflege auch für Sauberkeit in Krankenhäusern und in den Wiener Linien sorgt und als finanziell höchst solide gilt.“ So konnte man auch im Frühsommer 2012 rund acht Millionen Euro in die Hand nehmen und 4,5 Millionen an Verbindlichkeiten übernehmen, um die Humanitas-Heime aus dem Konkurs herauszukaufen.

Treibende Kraft dabei: Harald Kaltenböck, der gemeinsam mit dem Finanzvorstand der Holding, Joachim Pock, auch die Geschäftsführung übernahm. Kaltenböck kann dabei durchaus auf Erfahrung zurückbli-

KLIPP September 2012

cken, als langjähriger Sekretär von Wiens Bürgermeister Michael Häupl mit den Tätigkeitsschwerpunkten Gesundheit, Soziales und Bildung ebenso wie als Behindertenbeauftragter der SP Wien und ausgebildet in Suizidverhütung, Krisenintervention und Sterbebegleitung.

Seine erste Analyse der Situation in der Steiermark: „Ein hartes Pflaster für Heimbetreiber, aber mit böse sein auf die Politik ist auch nichts gemacht. Die steht nun einmal unter enormem Sparzwang und ich selbst bin kein Freund von gerichtlichen Klagen. Es muss uns einfach gelingen, die Kommunikation mit den Trägern zu intensivieren, Pflege muss uns etwas wert sein in unserer rapide überalternden Gesellschaft.“ Als erschwerende Steiermark-spezifische Faktoren sieht Kaltenböck klarerweise den Verwandtenregress, der zwar auch in anderen Bundesländern formal besteht, jedoch nur in der Steiermark konsequent exekutiert wird, sowie die Pflegestufe vier als Aufnahmekriterium ins Pflegeheim mit Kostenbeitrag durch die Sozialhilfeverbände: „Bei Fremdpatienten anderer Bundesländer genügt schon Stufe drei, und Wien ist etwa generell bemüht, die Pfegestufe drei als Kriterium aufrechtzuerhalten.“ Logischerweise sieht Kaltenböck unter diesen Umständen einen Return of Invest derzeit in weiter Ferne, obwohl die Auslastung der adcura-Heime über alle Standorte gesehen bei über 80 Prozent liegt, in der Grazer Stadtresidenz sogar bei 95 Prozent. „Vom Tagsatz bleiben derzeit, wenn’s gut läuft, bestenfalls drei bis vier Euro pro Tag übrig.“

Durch strukturierte Tagesaktivitäten Abwechslung zu schaffen und Anreize zu bieten ist erklärtes Ziel der Betreuerteams in den adcura-Häusern.

Nahziel ist deshalb die Konsolidierung aller sechs Häuser an den Standorten Graz, Judendorf-Straß­ engel, Unterpremstätten, Feldkirchen, Arnfels und Pertlstein bis Ende 2013 und erst dann weiter in der Ostregion zu expandieren, aber auch in Tschechien, Ungarn und der Slowakei: „Dort herrscht aber auch Mangel an Pflegekräften, weil die gut ausgebildeten oft schon im Ausland arbeiten.“ Als Auftrag in den steirischen adcura-Häusern sieht Kaltenböck die Anhebung des Personalschlüssels, die Gestaltung einer aktiven Tagesstruktur („Keine Aufbewahrung, Zugang zu Kunst, Kultur, Bewegung, Therapie und Gedächtnistraining!“) sowie die Installierung von Behandlungsschwerpunkten, etwa für Demenzerkrankungen in Graz, für Mobilisierung in Unter­ premstätten.

Streit eskaliert Die Pflegeheime klagen das Land Steiermark auf Millionen. Es geht um die Tagsatz-Erhöhungen für Pflegeheime. Heute werden zwei Drittel der knapp 12.000 stationären Pflegebetten von Privaten und gemeinnützigen Organisationen (Caritas, Volkshilfe) betrieben.

Das Land hält den Mindest-Kompromiss nicht ein. Vereinbart war eine 1,9%ige Erhöhung ab Februar, jetzt gibt es erst seit Anfang Juli mehr Geld. Die öffentliche Hand gibt heuer 219 Millionen Euro für die stationäre Pflege aus

Generelle Hoffnungsfelder: Die Kurzzeit-Aufnahme von Menschen, die von ihren Angehörigen zu Hause gepflegt werden, die dann halt auch einmal „Urlaub von der Pflege“ brauchen, aber auch die Pflege und sanfte Remobilisierung nach Sturzunfällen zwischen der Entlassung aus dem Krankenhaus und dem Beginn der Reha.

W. F.

Persönliche Kontakte zu den betreuten Menschen sind für adcura-Geschäftsführer Harald Kaltenböck wichtig.

Er setzt auf verschiedene Therapieschwerpunkte in einzelnen Seniorenheimen.

29

hintergrund

Dramatik in der Styria (Kleine Zeitung), dem zweitmächtigsten Medienkonzern der Republik

Kahlschlag ganz oben

In den letzten Monaten kam es in den Chefetagen der mächtigen Styria Media Group AG zu einem personellen Kahlschlag, hochdekorierte Manager wurden ausgetauscht. Und das dürfte noch nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein. Der Rotstift regiert. Künftig gibt es für die beiden Häuser Die Presse und WirtschaftsBlatt nur eine gemeinsame Führung. Die Anzeigenerlöse sind im ersten Halbjahr eingebrochen, auch beim Flaggschiff Kleine Zeitung. Klipp sprach für diesen Bericht auch mit Friedrich Santner. Seit 2011 ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats der Styria Me s dia Group AG und damit der starke Mann.

K

ritisch kommentiert Walter Walzl, Ex-Geschäftsführer der „Kleine Zeitung“ den Exodus im auf den Führungsebenen im Konzern. Von ihm gibt’s den Ausspruch: Der Unterschied zwischen Styria und dem Hedge Fonds Cerberus? Keiner, außer dass Cerberus es professionell mache.

Die Liste der Abgänger – mit 300.000 Euro Jahresgage und mehr – ist bereits beachtlich. Den Konzern verlassen haben: Horst Pirker, Gottfried Moik (Konzernprokurist, Mitglied des erweiterten Vorstandes), Goran Novkovic (Gründungschefredakteur der slowenischen Styria-Zeitung „Zurnal“), Walter Walzl (Geschäftsführer Kleine Zeitung), Helga Schrott (Geschäftsführerin Kleine Zeitung; die „Bildungskarenz“ ist eine Sprachregelung), Hans Gasser (CEO WirtschaftsBlatt), Wolfgang Unterhuber (Vorstand und Chefredakteur WirtschaftsBlatt), Klaus Hoffman (CFO WirtschaftsBlatt), Reinhold Gmeinbauer (CEO Die Presse), Michael Fleischhacker (Geschäftsführer und Chefredakteur Die Presse). Der Abschied von Nina Haas (Vorstand Styria Multi Media) soll auch bereits im Raum stehen.

Die Styria Media Group AG (bis 2009 Styria Medien AG) hat ihr Headquarter in Graz. Sie ist mit mehr als 3.000 Mitarbeitern nach dem Österreichischen Rundfunk und vor der Mediaprint-Gruppe das zweitgrößte Medienunternehmen Österreichs.

Bleiben unter sich 98,33 % der Anteile sind im Besitz der Katholischer Medien Verein Privatstiftung (vormals Katholischer 30

Preßverein Privatstiftung) und zu 1,67 % im Besitz des Katholischen Medien Vereins (vormals Katholischer Preßverein). Die entscheidenden Beschlüsse für den Medienkonzern treffen die Stiftung als Eigentümer und der Aufsichtsrat der Styria.

Dabei handelt es sich weitgehend um ein geschlossenes, sich selbst kontrollierendes System. Der Vereinsvorstand ist weitgehend identisch mit dem Stiftungsvorstand. Der Stiftungsvorstand ist wiederum weitgehend identisch mit dem Aufsichtsrat. Im Stiftungsvorstand sitzen Friedrich Santner, Johann Trummer und Karl Schleinzer. Ernannt wird der Stiftungsvorstand von einem Verwaltungsausschuss im Verein.

Der ist wieder zu einem hohen Anteil ident mit dem Stiftungsvorstand.

Obwohl – salopp gesagt – formal die katholische Kirche nur 1,67-ProzentEigentümer der Styria Media Group ist, besetzt sie die Organe. Der Bischof selbst, in diesem Fall Egon Kapellari, ist kein Vereinsmitglied. Aber er ist laut Vereinsstatut der „Protector“, also Schutzherr des Vereins. Er kann den Vereinsobmann – zur Zeit ist es noch Johann Trummer –, aber auch jedes andere Mitglied, wegen Vertrauensmangel oder grober Verstöße gegen das kirchliche Leben abberufen. Nach dem Abgang von Horst Pirker im Herbst 2010 gab Johann Trummer Anfang 2011 den Aufsichtsratsvorsitz an Friedrich Santner ab, verblieb aber dort als Mitglied.

Ein Blick zurück Im Herbst 2010 meldete die Styria mit 25 bis 30 Millionen Euro voraussichtlichem Gewinn das beste Jahresergebnis für den Konzern seit Be-

stehen. Wenige Wochen danach kam dann der Paukenschlag: Horst Pirker kündigte sein Ausscheiden mit Ende September 2010 an. Er hatte im Jahr 2002 die Styria als Generaldirektor mit zwei Prozent Eigenkapital übernommen – sie war damals fast konkursreif – und erhöhte dieses in seiner Ära auf 40 Prozent. So gesehen hat der Konzern die Substanz, auch mehrere schlechte Jahre zu überleben, ohne wirklich zu schwächeln. Das Flaggschiff ist die Kleine Zeitung, aber auch Die Presse und das WirtschaftsBlatt haben sich in der Ära Pirker gut entwickelt.

Zufall oder nicht?

Nach dem Abgang Pirkers haben sich die Marktdaten schon im Jahre 2011 auf breiter Front verschlechtert. Die Hauptursache dafür: Die Marketingbudgets waren von der neuen Führung gemäß den Vorgaben des Aufsichtsrats radikal zusammengestrichen worden. So hat etwa die Kleine Zeitung von 2010 auf 2011 jeden 10. Leser verloren, was sicher zum Anzeigeneinbruch in 2012 beigetragen hat. Eine weitere Konsequenz: Das WirtschaftsBlatt ist in der Mediaanalyse so abgestürzt, dass es die Mediaanalyse überhaupt verlassen hat, um nicht mehr gemessen zu werden.

Auch Weekend beschäftigt sich unter dem Titel „Kehraus mit dem Eisenbesen“ mit der Styria Media Group. Die neuen Geschäftsführer von Presse und WirtschaftsBlatt sind Michael Tillian und Herwig Langanger. Tillian und Bettina Schiffko, die ihm zur Seite steht, gelten als reine Kostensanierer. Aufsichtsratschef Friedrich Santner stellte den beiden

verbliebenen Styria-Vorständen Wolfgang Bretschko und Klaus Schweighofer als dritten Mann den deutschen Malte von Trotha als Finanzvorstand zur Seite. Klar ist damit: Nicht die Strategen, sondern Controller regieren nun.

Lokale Misserfolge Nicht nur in Wien hat die Styria Baustellen, sondern auch in der Steiermark. Das eigenständige Gratis-Zeitungsprojekt der Kleinen Zeitung G7, das sehr gut angelaufen war, wurde vor wenigen Monaten in dieser Form aufgegeben. Es liegt nun ebenso der Kleinen Zeitung bei, wie das Wirtschaftsmagazin Primus.

Dieses ist erst im Frühjahr aus der Taufe gehoben und als monatlich erscheinendes Premium-Magazin konzipiert gewesen. Jetzt soll Primus nur noch vier Mal im Jahr erscheinen. Den Steirermonat gibt es überhaupt nicht mehr, er verwandelte sich sozusagen in „Die Steirerin“.

Allerdings erscheint diese im Verbund der Moser Holding. Auch der „Grazer“ scheint noch immer um seine Position am Markt zu kämpfen, steht er doch in direkter Konkurrenz zur „Die Woche“. In beiden Medien hat es in den letzten Monaten zahlreiche Abgänge und Umstrukturierungen gegeben.

Ex-Styria-General Horst Pirker im Format auf die Frage: Was trauen Sie den aktuell Verantwortlichen zu?: Die Aufstellung war schon einmal vielversprechender. Das hat aber nichts mit meinem Abgang zu tun. Sparen allein ist kein Konzept.

KLIPP September 2012

Friedrich Santner

S

ie haben in einem früheren Gespräch gemeint, dass Sie sich mit Multifunktionären schwer tun. Sie sind Vorsitzender der Verwaltungssparkasse der Steiermärkischen Bank und Sparkassen AG. Sie sind Vorsitzender des Aufsichtsrates bei Sturm. Sie sind Vorsitzender der Styria. Sie sind ja auch Geschäftsführer des Unternehmens Anton Paar, das ja weltweit erfolgreich agiert und 17 Tochtergesellschaften hat. Wenn in Ihrem Konzern zehn führende Mitarbeiter die Firma verlassen. Was würden Sie sich da fragen?

Santner: Ob ich in den letzten Jahren gewisse Dinge übersehen habe. Das ist natürlich eine massive Zäsur. Und ich bin ein absoluter Gegner von solchen Zäsuren. Dies ist jetzt ein Notfall-Programm. Ich tendiere dazu, dass man die Dinge und Fragen, die auf einen zukommen, täglich löst.

Sie meinen damit, dass sich das abgezeichnet hat?

Santner: Ich möchte da nichts ins Detail gehen.

„Wir werden mehr als eine schwarze Null schreiben“ Nehmen wir als Beispiel „Presse“-Chefredakteur Michael Fleischhacker. Für ihn war die Zumutbarkeitsgrenze überschritten. Er wollte und konnte Ihre Strategie, die der Eigentümer, nicht mehr mittragen.

Santner: Das hat der Herr Dr. Pirker kommuniziert, als er ausgeschieden ist. Die Styria hat das nicht kommuniziert.

Santner: Bitte nicht zu übersehen. Ich bin in einem Kontrollorgan, dem Aufsichtsrat, tätig, nicht im Vorstand. Bei den Vorständen der AG, wie Bretschko, Schweighofer, Trotha – da hat der Aufsichtsrat ein Vorschlagsrecht.

Santner: Nein, Sie wissen, wie das abläuft. Jeder berichtet über die Quartale und dann kommen Sie am Jahresende zum Punkt, wo Sie sagen: Welche Firmenwerte stehen in meiner Bilanz und sind die stichhaltig?

Und ein Wirtschaftsprüfer muss diese ebenfalls prüfen, er haftet ja auch dafür. Und da kommt eben ein anderes Ergebnis heraus, ein anderes, als im September jemand gesagt hat.

Es heißt aber, dass Sie sich operativ einbringen.

Santner:Ich weiß, dass das geschrieben wird, aber ganz so ist es nicht. Die Personalentscheidungen unter der Vorstandsebene sind operative Dinge. Da überschätzen Sie meine Rolle. So ist die Ablöse von Fleischhacker nie im Aufsichtsrat diskutiert worden.

Im Herbst 2010, beim Ausscheiden von Generaldirektor Horst Pirker, hieß es, dass 2010 mit einem Gewinn von 25 bis 30 Millionen Euro das erfolgreichste Jahr sein werde.

Wenige Monate später waren es dann nur noch 7 Millionen Euro. Wie ist das möglich?

Aber wie kann das so passieren? War das dann eine Falschmeldung?

Aber gleich um 75 Prozent weniger Gewinn?

Santner: Für mich war das nichts Außergewöhnliches. Sie müssen am Schluss eine konsolidierte Bilanz haben. Die Bandbreite bei mehr als 100 Firmenbeteiligungen für Abwertungen ist sehr groß. Ich kann vorsichtiger sein oder ich kann schönrechnen. Und Sie wissen, dass im Aufsichtsrat sehr vorsichtige Männer sitzen, wie der Markus Mair, der Otmar Ederer und

auch ich bin sehr vorsichtig. Da gibt’s ein Regelwerk und an das halten wir uns.

2011 – so steht’s in einer Aussendung – war mit 18 Millionen Euro Gewinn das beste Jahr.

Nun sind in der ersten Hälfte 2012 die Anzeigenerlöse eingebrochen und die Erträge haben stark nachgelassen.

Santner: Ja, das stimmt. Aber es ist nicht dramatischer als 2009.

Wird es Mühe geben, am Jahresende eine schwarze Null zu schreiben?

Santner: Sicher nicht. Wir werden mehr als eine schwarze Null haben. Aber wie hoch, weiß ich heute natürlich nicht.

Das ist wie bei einem Marathonlauf. Erst wenn ich im Ziel bin, kenne ich meine Zeit.

Würden Erfahrungen im Medienbereich Ihre Entscheidungen erleichtern?

Santner: Ich bin kein Medienfachmann, in der Funktion, in der ich bin, nicht. Als Aufsichtsrat bin ich Kontrollorgan und da geht’s von der Gestaltung her um die Auswahl der Personen.

Und diesen wirtschaftlichen Hausverstand traue ich mir zu.

Alles Sonntagsreden Ständig betonen Styria-Manager die gelebte Meinungsvielfalt in den Medien des Konzerns. Täglich wird über schwerwiegende personelle Entscheidungen, Kündigungen in großen Unterneh-

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men des Landes berichtet. Praktisch Funkstille herrscht aber dann, wenn es um den personellen Kahlschlag und tiefgreifende Veränderungen im eigenen Haus geht.

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hintergrund

Foto: Heimo Ruschitz

Friedrich Santner:

HINTERGRUND

Die wundersame Wandlung Ernst Schöffel: Vormals Abfallguru und Beamtenhasser, jetzt Weinbauer und Backhendl-Experte „Die sind picobello, da gibt’s weit und breit keine Besseren.“ Das ist die spontane Reaktion von Einheimischen, als wir bei Söchau nach der BackhendlStation Gether in Stein fragen.

Bei der Eisenbrücke links, dann links halten und den Berg hoch, bis zum letzten Hügel.

Keine zehn Minuten später sitzen wir bereits in der Gartenlaube mit herrlichem Ausblick. „Ich mache

keine Werbung, lebe nur von der Mundpropaganda“, hört der Gefragte Lob gerne. Seit eineinhalb Jahren und nach einem umfassenden Umbau ist die ehemalige Backhendl-Station Gether „Hobby“ von Ernst Schöffel. Wie im Abfall- und Deponiegeschäft seinerzeit will er auch in der neuen Disziplin einer der Besten sein. Als Land- und Gastwirt ist Ernst Schöffel ein Spätberufener. „Ich mache meinen eigenen Wein und mein Kernöl,

brenne meinen Schnaps selbst.“ Und warum das alles? „Es ist die Lösung für meine Gier.“ Von Graz ins Thermenland nach Stein hat es Ernst Schöffel vor rund neun Jahren verschlagen. Nachdem er sein Deponie-Unternehmen verkaufte und damit natürlich Millionen lukrierte. „Als ich da hergekommen bin, habe ich 8.000 Quadratmeter Weingarten gehabt.

Den Wein hätte ich mit meinen

Freunden selber aussaufen können.

Doch dann hat es rundherum beste Lagen gegeben und plötzlich habe ich 3,5 Hektar mein Eigen genannt.

Da war nix mehr mit dem Selbstsaufen, auch nicht mit dem Verkaufen bei Freunden. Das wäre alles zu umständlich gewesen. Da hätte ich viel herumfahren müssen. Es wäre schon gegangen, aber war nicht wirklich das, was ich wollte.“ Früher, da fuhr Ernst Schöffel im Jänner und Februar zu Freunden nach Südafrika und spielte dort Golf. „Jetzt stehe ich im Jänner und Februar im Weingarten und schneide 25.000 Stöcke.“

Bekannt und wohlhabend geworden ist der heute 70-Jährige – er hat immer einen Schmäh auf den Lippen – als erster privater Deponie-Betreiber in der Steiermark. Es war die Goldgräber-Phase in der Müllverwertung und Müllentsorgung. Denn erstmals durften auch Private in den späten 70er-Jahren den Müll verwerten und entsorgen.

Früher war das ja nur den Gemeinden erlaubt. Legendär sind Schöffels Konflikte mit Bürgerinitiativen und Anrainern – praktisch jede Woche gut für eine Schlagzeile in den lokalen Medien. Eine Deponie im Kaiserwald im Süden von Graz war einer dieser Konfliktherde. Als durchschlagskräftigem Freigeist und gutem Netzwerker gelang es ihm aber, sich mit Freunden und versierten Beratern durchzusetzen.

Bis er vor zwölf Jahren sein ertragreiches Deponie-Geschäft für viele Millionen verkaufte und sich zurückzog. Aufgewachsen ist der gebürtige Tiroler – „I bin in Innsbruck geboren“ – in seinem Heimatland.

Der große Einstieg ins Müllgeschäft gelang Ernst Schöffel durch „Früher habe ich in Südafrika Golf gespielt, heute schneide ich im Weingarten 25.000 Stöcke.“

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HINTERGRUND

Fotos: Heimo Ruschitz (8)

„Ich will ein g’standenes Gasthaus sein und all das verkaufen, was es rundherum gibt.

Und das muss gut sein“, sagt Gastwirt Schöffel.

Vor Jahren kaufte Schöffel die Backhendl-Station und baute sie großzügig aus.

eine Kooperation mit dem Hause Stürgkh in Halbenrain bei Radkersburg. „Die Desirée Treichl-Stürgkh kenne ich aus dieser Zeit sehr gut.“ Im Jahr 1979 verknüpfte Schöffel seine geschäftlichen Aktivitäten mit Saubermacher und Hans Roth.

1986 ging er dann ganz eigene Wege. Sein Unternehmen ASA hatte zum Zeitpunkt des Verkaufs 800 Mitarbeiter und Deponien in mehreren Bundesländern. „Ich hab an die ÖIAG verkauft, die machte dann das Unternehmen ASA daraus.“ „Ich bin so froh, dass ich mit meinen Fasanen und Rehen reden kann“, zeigt er sich zufrieden, dass er heute nichts mehr damit zu tun hat.

Und dann sein deftiger Nachsatz: „Mir geht der Zeitgeist am A… Alle reden von der Spaß-Gesellschaft, von Spaß und Recht. Aber ein Wort kommt nicht vor, nämlich die Pflicht. Es gibt zu wenige, die heute Verantwortung übernehmen wollen“, philosophiert er.

Früher war Ernst Schöffel ein Beamtenfresser, wie er selbst sagt.

Heute, mit seinen Erfahrungen in Stein und mit seinem Weinberg, dem Gasthaus und allem – da weiß er jetzt, dass es auch andere gibt.

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„Fürs Geldverdienen ist mir die Zeit heute zu schade, muss ich auch nicht mehr.“ Schöffel ist stolz auf seinen eigenen Wein und seine Fischzucht.

„Die sich bemühen, die einem helfen wollen“, streut er seiner Umgebung Rosen. In der 500-BewohnerGemeinde Stein zeigt er sich auch großzügig, wenn es um irgendwelche Spenden für die Feuerwehr geht. Das hört man nicht von ihm, sondern von seinen Nachbarn.

Von der kommenden rigorosen Gemeindefusion in der Steiermark hält er wenig. „Die Zentralverwaltung gehört ganz stark gestutzt und eher weg und nicht die Strukturen auf dem Land. Denn hier passiert Entscheidendes. Große Zentralen verursachen nur große Kosten.“ Im Ort selbst ist Ernst Schöffel einer der Verfechter dafür, dass die Volksschule bestehen bleibt. „Da passt das Sozialgefüge, da lernen die Kleinen von den Großen. Für den Erhalt der Schule werde ich kämpfen.“ Es schwebt ihm sogar eine Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht vor, sollten die Grazer tatsächlich die Schule schließen.

Weil Ernst Schöffel so aufgewachsen ist und mit dem Verantwortungübernehmen auch erfolgreich wurde, will er dieses – sein – Lebensmotto auch in der BackhendlStation umsetzen. „Ich will ein g’standenes Gasthaus sein und all das verkaufen, was es rundherum gibt, und das muss gut sein“, sagt der Gastwirt. „Ich könnte das

schnelle Geschäft mit Bussen ma- Schöffel – der eine, Robert, nahm chen, aber das will ich nicht. Son- sich das Leben. „Es war eine Kurzdern wir wollen weit und breit die schlusshandlung, verhängnisvoll.“ beste Backhendl-Station werden. Der Sohn hinterlässt zwei kleine Drei Jahre habe ich mir dafür Zeit Kinder und eine Frau. „Auf die ich gegeben. Momentan ist es noch klarerweise schaue, aber ich muss kein Geschäft, aber es wird von Tag jetzt auch einmal nachdenken und zu Tag stärker.“ Und dafür sitzt er überlegen, wofür ich das hier maselbst am Traktor, schneidet sei- che.“ ne Rebstöcke, sät fürs Kernöl die Kerne, verwendet nur alte Samen, Denn fürs Geldverdienen – da ist lernte zwei Jahre auf der Schule ihm seine Zeit heute zu schade. in Silberberg, was ein Weinbauer Muss er auch nicht mehr. „Und das wissen muss. Er hat Rot- und Weiß- Geld nur auf der Bank liegen zu weine und einen Welschriesling haben, in Zeiten wie diesen – nein, auf seiner Karte. Seine Gäste kön- das mag ich auch nicht. Hier in nen zur entsprechenden Jahreszeit meiner ganzen Umgebung mit den eine Gutedeltraube selbst mit der Weinbergen, dem Bauernhof, dem Schere schneiden und sie dann Gasthaus – da kann ich es angreifen essen. „Unser echt altsteirischer und sehe es vor mir.“ Mischsatz – der geht in Wien sensationell“, Musste vor Monaten einen schweren Schicksalsschlag freut er sich über den hinnehmen. „Ich muss jetzt überlegen, wofür ich das gelungenen Weinanbau. hier mache.“ 120 Liter HirschbirnenSchnaps macht er selbst. „Ich schöpf einfach gerne“, sagt der Vielarbeiter Ernst Schöffel. „Es ist das Paradies für mich hier und ich brauche nicht auf Urlaub fahren.“ Vor fünf Monaten gab es jedoch einen schweren familiären Einschnitt.

Zwei Söhne hat Ernst 33

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Wohnen: ein Grundbedürfnis. Schöner wohnen: ein Lebenswunsch. Exzellent wohnen in bester Lage, Planung, Ausführung und Infrastruktur: Ein erfüllbarer Traum, denn mitten in Graz entsteht derzeit eine Anlage, die jedem Wohntraum gerecht wird: das „Wasser-

werk“. 70 Prozent der Wohnungen haben bereits Eigentümer gefunden, doch für Schnellentschlossene – Endverbraucher wie Anleger – lebt die Chance, einen Wohntraum zu verwirklichen.

In allen Kategorien, vom 40-qm-Studio bis zum Penthouse.

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m Herzen von Graz, dort wo früher das alte Wasserwerk das Bild der Murpromenade geprägt hat, entsteht derzeit an der Adresse Körösistraße 29, im Bezirk Geidorf,

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eine der exklusivsten Wohnanlagen der Landeshauptstadt. Ein Bau, dessen Qualitätsanspruch sich von den Tiefgaragenplätzen bis zu den Penthäusern kompromisslos an Triple-A-Standards orientiert. Die vondevor AG, ein

finanzstarker heimischer Bauträger, der die gesamte Immobilienwertschöpfungskette, von der Auswahl der Liegenschaft über die Entwicklung bis zur Fertigstellung des Bauwerkes, lückenlos einbezieht, ist damit in der Lage, 35

Kundenwünsche von Anfang an in ungewöhnlich hohem Maß in die gesamte Planung und Errichtung einzubeziehen.

Kompromisslos agiert man dabei in zwei wesentlichen Belangen, die Werthaltigkeit und langjährige Wohnfreude garantieren: In der Auswahl der Liegenschaften, wobei nur Bestlagen in Frage kommen, die auch umfassend auf ihre Entwicklungsmöglichkeiten abgetestet werden, sowie bei den Qualitätsansprüchen im Zuge der Errichtung. Einfach „Triple A“ von der Lage, der Planung bis zur Fertigstellung und Ausstattung. Das Motto: „Wir bündeln die gesamte Wertschöpfungskette zum Vorteil unserer Kunden!“

Dafür steht nicht nur die gesamte Unternehmensphilosophie, dafür stehen auch die handelnden Personen, die beiden Vorstände Stefan Hase und Dirk Schweinsberg.

Zwei gebürtige Deutsche, die auf höchst erfolgreiche ÖsterreichKarrieren verweisen können: So war Stefan Hase früher als Vorstand in der Porr Hochbau AG tätig, Dirk Schweinsberg dagegen kommt aus der Kaderschmiede der Grazer Finanzexperten Bertl, Fattinger & Partner. „Zwischen Mur und Schlossberg“

Klarerweise steht auch die Lage beim Projekt Wasserwerk außerhalb jeder Diskussion: Direkt an der Mur („Wohnen am Wasser“),

Blick auf den Fluss und auf den Schlossberg, starke Infrastruktur, ein paar Gehminuten durch die Altstadt bis zum Hauptplatz, zum Kunsthaus oder zu den Hotspots des gesellschaftlichen Lebens der Stadt und natürlich beste Anbindung an den öffentlichen Verkehr – da kann das eigene Auto oft in der Tiefgarage bleiben.

Dass man bei der vondevor AG in allen Aktivitäten den Wohnungsmarkt und seine einem ständigen Wandel unterliegenden Anforderungen genauestens beobachtet und auf die Bedürfnisse der Kunden eingeht, ist keine hohle Phrase.

Das zeigt sich schon am schnellen, erfolgreichen Verkauf eines früheren Vorzeigeprojektes, der exklusiven „Villa Hartenau, ebenfalls im Grazer Nobelbezirk Geidorf gele-

Hermann Eisenköck GF Architektur Consult ZT GmbH „Das Projekt Wasserwerk hat auch aus architektonischer Sicht eine besondere Herausforderung dargestellt. Sichtlinien am Murufer entlang, der optische Eindruck an der beliebten und von Spaziergängern frequentierten Murpromenade, die optimale Sichtausrichtung der Wohneinheiten, die lebensgerechte Gestaltung der einzelnen Einheiten, das alles haben wir genauestens geplant und natürlich auch mit den Verantwortlichen der Grazer Stadtplanung und deren Gesamtkonzept abgestimmt.“

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gen. Und auch im Projekt Wasserwerk waren schon vor Baubeginn 70 Prozent aller 110 Wohnungen verkauft – auch ein Verdienst der Verkaufsprofis von neuwohnen.at, die als Vertriebspartner der vondevor AG die Vermarktung der Projekte durchführen.

Wie perfekt das gesamte Projekt Wasserwerk geplant wurde, zeigt sich schon an der Vorbereitung: Kaum ein Jahr zwischen Einreichung der Pläne und der in Rechtskraft erwachsenen Baugenehmigung, und bei rund 160 Anrainern nicht eine Beeinspruchung – das ist ein ziemlich einsamer Grazer Rekord für ein derartiges Projekt.

Bevor allerdings der eigentliche Hochbau beginnen konnte, musste Abriss-Spezialist Toni Grübler

Ruth Ferschli Head of Marketing, Cserni Group „Die architektonische und qualitative Exzellenz des Wasserwerk-Projektes findet ihre logische Fortsetzung in ­einer ebensolchen Innenausstattung.

Die hohe Kreativität im Design und die handwerkliche Perfektion der CserniInnenarchitektur ist dafür eine ganz besondere Option, die wir den Käufern und Interessenten zu erstklassigen Konditionen anbieten.“

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mit seinem Caterpillar-Maschinenpark ans Werk gehen, der Abbruch des alten Wasserwerks mit seinen dicken Mauern sowie den bunkerartigen Beton- und Wasserbeckenfundamenten wurde zu einer echten Herausforderung, die den Spezialisten forderte, ehe die neue Fundamentplatte gegossen werden konnte. Dass beim gesamten Bauvorhaben den Umweltauflagen, angefangen vom Baumschutz, besonderes Augenmerk geschenkt wurde, darf auch nicht unerwähnt bleiben. „Qualität vor Geschwindigkeit“

Derzeit sind auf der Baustelle bereits die Profis von Swietelsky

und Pongratz als ARGE am Werken. Swietelsky-Steiermark-Chef Helmut Hörmann setzt dabei die Kraft eines europaweit erfolgreich agierenden Baukonzerns für dieses Projekt ein, und Ali Pongratz, Landesinnungsmeister Bau, bringt es auf den Punkt: „Vom Abbruch des einstigen Wasserwerkes der Stadt Graz bis zum Erdaushub mit aufwändiger Baugrubensicherung und dem qualitativ hochwertigen Neubau von 128 Tiefgaragenplätzen und rund 110 Wohneinheiten im gehobenen Segment stellt dieser sieben- bis achtgeschoßige Wohnbau eine besondere logistische Herausforderung dar, die wir mit unserer langjährigen Erfahrung im GeneralunternehmerWohnbau und mit äußerster Sorg-

Ali Pongratz, Landesinnungsmeister Bau, Pongratz Bau GmbH „Vom Abbruch des einstigen Wasserwerks der Stadt Graz bis zum Erdaushub stellt dieser qualitativ hochwertige sieben- bis achtgeschoßige Neubau eine besondere logistische Herausforderung dar, die wir mit unserer langjährigen Erfahrung mit äußerster Sorgfalt durchführen. Wir sind stolz, an diesem Erfolgsprojekt mitwirken zu dürfen.“

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falt durchführen. Wir sind stolz, als traditionelles und leistungsstarkes Familienunternehmen am Erfolgsprojekt Wasserwerk mitwirken zu dürfen!“ Dass bei diesem Bau Qualität vor Geschwindigkeit geht, zeigt schon die Tatsache, dass etwa auf allen Tiefgaragenplätzen die Verrohrungen für Elektroanschlüsse vorgesehen sind, damit eventuelle Eigentümer von Elektro- oder Plugin-Hybridautos hier ihre Ladestationen einrichten können. Und vom Erdgeschoß bis hinauf zu den fünf Penthouse-Einheiten hat vondevor-Vorstand und Bauprofi Stefan Hase schon in der Ausschreibung penibel Materialmix und Ausstat-

tungsdetails in höchster Qualität vorgegeben.

Hase: „Wir haben eine Bauzeit von rund 18 Monaten eingeplant, wobei die Errichtungsphase des Rohbaues bis Ende April 2013 abgeschlossen sein sollte. Ab dem Jahreswechsel 2012/2013 kann somit bereits die Rohinstallation beginnen, und ein Übergabetermin Ende 2013, Anfang 2014 ist sehr realistisch.“ Keine Frage auch, dass die Projektplaner, die „ArchitekturConsult“ von Hermann Eisenköck und Herfried Peyker, den Projektfortschritt mit Argusaugen überwachen; sie haben schließlich das anspruchsvolle architektonische Konzept geschaffen, das an der beliebten

Toni Grübler, Abbruch-Spezialist Pongratz Bau GmbH „Dieser Abbruch des alten Wasserwerks mit seinen dicken Mauern, Beton- und Wasserbeckenfundamenten hat uns als Spezialisten herausgefordert und zu Höchstleistungen beflügelt. „

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Villa Hartenau Dieser bereits bezogene Prestigebau im noblen Grazer Geidorfviertel kann in den Kriterien Lage, Ausführung, Qualität und Design durchaus als vondevor-Referenzprojekt gelten. Als Bauherren sind dabei die Aktionäre der vondevor AG selbst aufgetreten und haben eine beeindruckende Reifeprüfung abgelegt: Unter Beachtung von Denkmalschutz, schützenswerter Baumlandschaft und architektonisch anspruchsvollem Umfeld sind 40 exklusive Wohneinheiten entstanden, natürlich unter Einbindung bestehender Grünflächen, einer gebäudeeigenen Tiefgarage und in voller Übereinstimmung mit dem bestehenden Stadtentwicklungskonzept.

Die architektonische Vielfalt des Neubaues und die Einbeziehung des denkmalgeschützten Bestandes verbinden sich zu einer einmaligen Charakteristik, die bleibende Wohnfreude und Lebensqualität sichert.

Grazer Murpromenade einerseits für optische Akzente sorgt und sich andererseits dennoch harmonisch in die Landschaft fügt. Eisenköck/Peyker haben dabei besonderen Wert auf die Ausrichtung der Balkone und Terrassen gelegt und lichtdurchfluteten Wohnraum konzipiert, der das ganze Jahr über ein gutes Stück Urlaubsflair in den Alltag rettet, wobei Südwest-Ausrichtung natürlich der absolute Favorit ist. Stichwort: Sundowner in der Abendsonne nach einem harten Arbeitstag … „Flächenoptimierter Wohnraum“

Interessant auch für Anleger: Die Nachfrage geht derzeit laut vondevor-Vorstand Dirk Schweinsberg in Richtung „flächenoptimierter Wohnraum“, also etwas kleiner in der Quadratmeter-Anzahl, aber

dafür brillant konzipiert, bestens gelegen und ausgestattet. Ein Trend, den Eisenköck/Peyker in ihrer Planung ganz hervorragend umgesetzt haben.

Ein Triple-A-Anspruch eben, der sich von den 45-QuadratmeterEinheiten bis zu den PenthouseWohnungen auch in der Planung durchzieht, bei Letzteren eben auf besonders großzügigem Flächenniveau.

Dass die vondevor AG mit dem Wasserwerk einen Erfolgscoup gelandet hat, steht jetzt schon außer Zweifel, doch die Grazer Baulöwen sind auf Expansionskurs im Großraum Graz und haben noch weitere Pläne im Köcher, etwa ein Wohnparkprojekt an der CopaCabana, für das gerade das Widmungsverfahren läuft.

Stark unterwegs ist man auch in Wien, wo das Projekt „Serviten­

höfe“ in der Berggasse angelaufen ist, eine Adresse am südlichen Alser­grund nahe der Wiener Innenstadt und eine Gegend, seinerzeit immerhin gut genug für die Wohnadresse von Sigmund Freud und heute für das Freud-Museum sowie das Lycée Français de Vienne.

In Zukunft plant die vondevor AG jedenfalls die Entwicklung von Projekten in einem Finanzumfang von rund 50 Millionen Euro, und angesichts des prognostizierten Zuzuges und des Bevölkerungswachstums im Großraum Graz sind die Vermarktungsfachleute von neuwohnen.at auch durchaus zuversichtlich, für Projekte in dieser Größenordnung Käufer zu finden, als Endverbraucher wie auch als Anleger, obwohl angesichts der selbst auferlegten Triple-A-Kriterien in Lage, Bauqualität und Ausstattung keine Billigwohnungen zu erwarten sind. Quadratmeterpreise zwischen 3.000 und 4.000 Euro scheinen heute im qualitativ gehobenen Wohnbau durchaus marktgerecht.

Derzeit sind im Projekt Wasserwerk noch rund 25 Prozent der Wohnungen in Flächen von 42 Quadratmetern bis zu 200 Quadrat­ metern (Penthouse) verfügbar.

Interessentinnen und Interessenten steht Angelo Barsuglia von neuwohnen.at jederzeit zur Verfügung. Tel.: 0043 664 80 307 445, Mail: angelo.barsuglia@neuwohnen.at

Helmut Hörmann, Steiermark-Chef Swietelsky „Die Vorgaben der vondevor AG hinsichtlich der Qualität der eingesetzten Materialien und der Standards der Bauausführung liegen im absoluten Hochwert-Segment. Mit der Kraft und dem Know-how unseres europaweit agierenden Konzerns können wir sicherstellen, dass auch die Bauausführung diesen Qualitätsansprüchen gerecht wird.“

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Dirk Schweinsberg und Stefan Hase Vorstände vondevor AG „Das Wasserwerk ist unser aktuelles TopProjekt in zentraler Lage, zwischen Schlossberg und Mur. Es erfüllt höchste Qualitätsansprüche bei Bau- und Infrastruktur. Supermärkte, diverse Freizeitmöglichkeiten und Gesundheitsversorgung befinden sich in unmittelbarer Nähe. Aufgrund der exklusiven Lage am Murufer freuen wir uns über die sehr große Nachfrage, über 70 % der Wohnungen sind bereits verkauft.“

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GEBA Teppiche – Design knüpft an Tradition

Design Kiwi

Zahlreiche Reisen dienen Harald Geba als Inspirationsquelle, ob die Mode pulsierender Städte oder die Schaffensgewalt der Natur, aber auch alttradiert Motive verschiedener Textilien. Sein Grundsatz: dort aufgreifen – abstrahieren – umsetzen. Avantgarde knüpft also an Tradition. Harald Geba war im deutschsprachigen Raum Mitte der 80er Jahre einer der ersten Teppichhersteller, der den Teppich modern gedacht hat. Heuer feiert sein Unternehmen GEBA, im Herzen der Grazer Altstadt gelegen, das 25-Jahr-Jubiläum.

Design Vella Black & White

Die Philosophie von GEBA ist ganz klar: Es sind handgeknüpfte Designer-Teppiche – alles Einzelstücke –, die unter fairen Bedingungen in eigenen Ateliers in

Nepal hergestellt werden. Sie verbinden die jahrhundertealte tibetische Knüpftradition mit modernen, zeitlosen Designs zu begehrten Teppicheinzelstücken.

Nicht nur in Privatdomizilen, sondern auch in öffentlichen Gebäuden, wie z. B. dem Salzburger Dom oder auch Museen und Hotels, setzen Geba Teppiche Akzente.

Nachhaltigkeit Der Aufbau der Teppichproduktion in Nepal war von Beginn an ein Fair-Trade-Projekt, das auch mit dem Aufbau einer Schule und der Schaffung eines Kindergartens für Kinder der knüpfenden Familien verbunden war.

Durch die Unterstützung ist es möglich, den Kindern eine Be-

treuung und Schulausbildung zu ermöglichen und ihnen dadurch eine sinnvolle Beschäftigung sowie eine Basis für eine bessere Zukunft zu bieten.

Mit viel Akribie und Sorgfalt hat Harald Geba die Teppichgalerie im historischen Gewölbe, das früher ein Dominikanerkloster war, persönlich gestaltet. Der große Vorteil dabei ist: Die Themen Wohnen und Design vereinen sich und man kann mit viel Sensibilität unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. „Für mich ist die Galerie auch eine Stätte der Begegnung und des Gesprächs für Menschen, die sich von diesem außergewöhnlichen Ambiente inspirieren lassen“, so Harald Geba.

Teppichgalerie Geba I Geba GmbH I Hans-Sachs-Gasse 3 I 8010 Graz I Tel. 0316 83 63 83 I mail: geba@geba.cc. I web: www.geba.cc

AUTO & MOTOR Pause nach der Anstrengung: Ex-Miss-Austria Christine Reiler und Klipp-Autor Jürgen Lehner.

Gas geben wie Vettel A

uf der Zielgeraden mit Vollgas, ohne zu kuppeln vom 3. in den 4., hinauf in den 5. und 6. Gang zu schalten, am Ende mit Kupplung wieder herunter in den 2., rechtzeitig bremsen und einlenken und dann wieder hinauf in den 5.

Ich fühle mich im Formel-Renault-Geschoss wie Sebastian Vettel. Es schüttelt dich so richtig durch, ich tue mir schwer, den Kopf stabil zu halten, gleichzeitig auf die Piste und auf das Display zu schauen, was sich da abspielt. Doch lassen Sie mich die Geschichte von Anfang an erzählen.

Weltmeister Karl Wendlinger: „Wenn du aus irgendeinem Grund schnell aus dem Auto musst, dann ist das der wichtigste Handgriff: jener zum Druckknopf des Sicherheitsgurtes und gleichzeitig Zündung ausschalten.“ (im Bild auch Franz Grossauer)

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Es vermittelt ein angenehmes Gefühl von Sicherheit und Vertrauen, wenn bei dir als Laien ein Weltmeister wie Karl Wendlinger oder sein Kollege Patrick Friesacher darauf achtet, dass der Helm richtig sitzt, genau kontrolliert, ob alles passt, für das, was da kommen soll: aufregende Runden im Formel Renault auf dem Red Bull Ring. Ein Teil des zweitägigen Trainings „Go with the Pro“ in Spielberg.

Patrick und Karl eindringlich: „Wenn du aus irgendeinem Grund schnell aus dem Auto musst, dann ist das der wichtigste Handgriff: jener zum Druckknopf des Sicherheitsgurtes und gleichzeitig Zündung ausschalten.“ Die Profis wissen das, waren zumindest ein Mal in einer solchen Situation und daher nehmen wir die Anweisungen ganz begierig auf. Anders, als das beispielsweise im Flugzeug passiert. Denn das Fahrtraining auf dem Red Bull Ring bietet für jeden etwas: Für die Freaks, dass sie noch einige Zehntel herausholen, und für alle anderen, dass sie erstmals das Gefühl spüren, was es heißt, mit mehr als 200 PS und nur knapp 600 kg Autogewicht mit einem Rennauto so schnell zu fahren, wie man will, begrenzt nur durch das Können oder durch die eigene Courage über die Rennstrecke zu gasen. Und zu erfahren, wann man in der Kurve ein- und auslenkt, wo der Scheitelpunkt und die spätesten Bremspunkte liegen.

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AUTO & MOTOR

Erstmals in einem Formel Renault – und so schnell fahren, wie man will: ein starkes Erlebnis!

„Go with the Pro“-Fahrtraining am Red Bull Ring: Sicherheit ist alles Als ich im X-Bow gleichzeitig mit dem Gasstoß versuche, am Rundkurs im Driving Center durch Gegenlenken wie Hutson Hornet im Kultfilm „Cars“ das Auto durch die Kurve zu peitschen, ahne ich erst, was es heißt, wirklich Auto fahren zu können.

Zumal sich selbst die Profis schwertun, da konsequent die Linie zu halten.

Visier runter, Blick in den Rückspiegel, raus aus der Boxenstraße, voll hinein ins Gas und die Post geht ab. Was im Ohr bleibt, ist der Sound, wenn du von 200 am Ende der Zielgeraden auf 60 runterbremsen musst und binnen zehntel Sekunden beim Einlen-

ken bereits wieder Gas gibst und hinauf in den 6. Gang schaltest. Nach Anfangsrunden tastet sich jeder an seine Grenzen heran. Und wir, die Senioren, wie etwa der Grazer Karl Gerstl oder der Gastronom Franz Grossauer, zeigen, dass wir mit den jungen Draufgängern ganz mithalten können. Bei der WISBI-Challenge (Wie schnell bin ich?) fehlen dann nur Zehntel auf die besten Laien, aber logischerweise Sekunden auf Karl Wendlinger oder Patrick Friesacher.

Overall, Helm (Karl: „Auf der Rennstrecke immer mit geschlossenem Visier fahren!“), Schuhe, Handschuhe und Gesichtsmaske gibt’s von Red Bull und auch während des Trainings ist im RedBull-Corner alles bereitgestellt, bis hin zum Obst, was „Flügel verleiht“.

Bevor es auf den eigentlichen Red Bull Ring geht, hat alles im Driving Center begonnen. Über Funk sind wir ständig mit Karl Wendlinger oder den Instruktoren an der Box verbunden. Die Profis fahren vor und erklären uns von der Spitze weg, wo was zu tun ist, wann man bremsen, Gas geben, einlenken soll und muss.

Bereit zum Training? Rund 50 verschiedene Fahrzeuge auf unterschiedlichsten Tracks (Onroad und Offroad) garantieren Vollgas-Action für jeden Geschwindigkeits-Freak – vom Formel-Renault-Boliden über X-Bow, Rallye-Auto bis zur TrialMaschine (www.projekt-spielberg.at oder 03577/ 202-27031).

Auf der Rückfahrt nach Graz merke ich eines: Ich fahre gelassener, wissend, dass man sich den wirklichen Kick weder mit einem schnellen Audi, Mercedes oder Porsche auf der Straße holen kann.

Den gibt es nur auf einer Rennstrecke. Und das beruhigt, lässt einen entspannter fahren, und da erinnere ich mich an die Bitte von DrivingCenter-Chef Bernd Auinger: „Es wäre schön, wenn die Autos auch nach dem Training ihre Ursprungsform haben, wie sie vom Designer geplant war, und nicht irgendwo eine Kaltverformung.“ Das gilt für überall.

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Edel umgebaut von Edelsbrunner

Weiter voraus Das ist der Audi-Slogan für den neuen A3, jüngst auch im Autohaus Kuss Graz-Nord dem Publikum vorgestellt. Der A3 ist so gesehen ein Klassiker von Audi. Klipp spricht da aus eigener Erfahrung, denn unser 12 Jahre alter 1,9 TDI hat bereits echte 340.000 Kilometer auf dem Tacho und es gab kaum technische Probleme. Da kommt fast die Versuchung auf, ihn bald gegen seinen Nachfolger einzutauschen. Dieter Kuss, Autohaus Kuss, zu einigen neuen wichtigen Details: „Es gibt zum Beispiel den 1,8 TFSI mit 132 KW und 7-Gang-STronic, das Einstiegsmodell ist der 1,4 TFSI mit 90 KW und wer Diesel mag, für den sollte der 2,0 TDI mit 110 KW passen. Die coupehafte Dachkontur unterstreicht seine Sportlichkeit, das kräftige Heck gibt ihm bei aller Leichtigkeit einen selbst bewussten Stand. Ein besonderes Highlight ist das optionale Bang & Olufsen Sound System: Aus 14 Lautsprechern genießen Sie brillanten Surround-Sound. Die exklusiven Lautsprecherabdeckungen mit Aluminiumapplikationen und die LED-Akzentbeleuchtung der vorderen Tieftoner lassen Sie vollendetes Design erleben.“

Geht es um den französischen Löwen, die Marke Peugeot, dann gibt das Autohaus Edelsbrunner in Graz-Andritz den Ton an. Und daher achten die Franzosen sehr, in vielen Fällen drängen sie sogar darauf, dass ihre Autohändler vor Ort auch ein schickes Outfit, zeitgemäß wie die PeugeotModelle, aufweisen. „Es war an der Zeit, im Betrieb etwas zu erneuern, und da war unser Geburtstag der passende Auslöser“, sagt AutohausChef Klaus Edelsbrunner. Und den Geburtstagsgästen gefiel die erneuerte Umgebung, wie man hören konnte. Der Verkaufs- und Ausstellungsraum – vieles „ganz in Weiß“ gehalten – kommt also gut an. So wie auch der Verkaufsrenner von Peugeot. „Das ist der 208er, vor allem bei jungen Käufern“, so Klaus Edelsbrunner.

Helmut List und die AVL sind in Sachen Alternativantrieb weltweit federführend.

Motor-&-UmweltGipfeltreffen in Graz Bei der kürzlich über die Bühne gegangenen AVLTagung „Motor & Umwelt“ in der Grazer HelmutList-Halle, der größten Veranstaltung dieser Art in Österreich, wurden einmal mehr künftige Motorenentwicklungen unter die Lupe genommen.

Internationale Spitzenfahrzeughersteller tauschten entsprechende Erfahrungen aus – bekanntlich wird ja der weltweite Druck der Gesetzgebung in Bezug auf CO2-Emissionen stärker. Selbstverständlich, dass da auch die Grazer AVL maßgeblich mitmischt. Deren Know-how ist international federführend und bei sämtlichen Autokonzernen verankert. Der Fahrzeughersteller Renault etwa will bis 2013 mehrere Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen. BMW wiederum fokussiert sich auf konventionelle Motoren inkl. Hybridisierung, aber auch auf reine E-Fahrzeuge. In Summe darf man also gespannt sein, was künftig alles möglich sein wird. Letztlich ist es dennoch schwer abschätzbar, was tatsächlich gekauft werden wird … das ist bekanntlich entscheidender als die Frage, was Sinn macht.

Fotovermerk: Foto Wolf/Wittwar

Al ue tb oe n& &M loetuotre

Vieles „ganz in Weiß“ zum 45.

Geburtstag des Autohauses

Wow*

Wittwar-Team: Andreas Oberbichler, Ursula Hilberger und Herbert Pirker mit der neuen A-Klasse.

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… die neue Mercedes A-Klasse ist nämlich ab sofort erhältlich. Zur Premiere am 14. und 15. September wurden bei Wittwar in Graz rund 600 Gäste begrüßt. Zeitgleich zählte man in den Filialen Fohnsdorf und Weißenbach sowie in der Leoben City Shopping (LCS) in Summe 4.700 Besucher. „Nachdem bereits am ersten Tag reges Interesse an der neuen AKlasse herrschte, dürfen wir von guten Absätzen ausgehen“, freute sich

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Marketingleiterin Ursula Hilberger.

Den sportlichen Kompaktflitzer mit emotionalem Design gibt es von 109 bis 211 PS. Mit Klimaanlage, dem Audio 5 USB, vier elektrischen Fensterhebern, dem Fahrlicht-Assistenten sowie dem Multifunktionslenkrad ist die A-Klasse reichhaltig ausgestattet. Unter anderem ist ein radargestütztes Assistenzsystem serienmäßig an Bord. Und das alles ab Euro 24.950,–.

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GESUNDHEIT

Ein nebenwirkungsfreies Medikament Wie Bewegung und unsere Muskeln funktionieren – daran forscht UniGraz-Wissenschaftler Markus Tilp

Erst wenn die Bewegung zum Leistungssport wird, dann könne sie möglicherweise ungesund werden, betont Markus Tilp. Er forscht als Bewegungswissenschaftler, wie Bewegung funktioniert und was sich zum Beispiel durch Training ändert, in der Muskulatur, in den Sehnen. Viele Erkenntnisse sind auf Leistungssportler zurück-

gegangen, weil diese extreme Sachen machen oder gemacht haben.

Die Bewegung habe eigentlich keine Nebenwirkung, erst wenn daraus Leistungssport wird, dann könne es möglicherweise ungesund werden, so Tilp. „Wenn zum Beispiel ein Basketballer oder ein Volleyballer 500 Mal auf einem

harten Boden springen muss, dann ist das nicht mehr gesund.“ Aber bis zu diesem Punkt ist Bewegung praktisch ein nebenwirkungsfreies Medikament.

Streit um Stretching Im Labor, das im Untergeschoß des Instituts liegt, messen die Sportwissenschaftler, welche Kraft der Mensch in den Gelenken erzeugen kann und was dabei in den Muskeln und Sehnen vorgeht. So sei erst kürzlich getestet worden, ob durch einen Spezialschuh – das wollte der Hersteller wissen – die Muskeln stärker aktiviert werden.

Auch wenn’s der Träger des Schuhs selbst gar nicht wahrnimmt. Markus Tilp: „Es ist zum Teil der Fall, wie wir messen konnten, und geht tendenziell in die Richtung.“ Seit Jahren umstritten in der Sportwissenschaft sind die verschiedenen Methoden im Stretching (Dehnen). Man weiß natürlich, dass sich die Bewegungsweite durch Dehnen vergrößert, aber niemand konnte bisher prüfen, was im Körper selbst passiert, was in der Sehne passiert, was am Muskel passiert, bei den unterschiedlichsten Dehn-Arten. Tilp: „Über Ultraschall lässt sich das heute genau prüfen. Und da gibt es dann die Fragen, wie: Werden die Muskelfasern länger? Wird die Sehne weicher?“ Gegenwärtig laufen gerade umfassende Untersuchungen mit neueren Messtechniken am Institut für Sportwissenschaft.

Markus Tilp im Labor – das Testgerät sieht fast beängstigend aus: „Messen hier, was in den Muskeln, Gelenken und Sehnen vorgeht.“

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Ein heftig diskutierter Begriff ist zurzeit jener der Regeneration.

Selbst bei Leistungssportlern weiß man nicht genau, ob sie sich bereits wieder so gut erholt haben, um ein neues Training oder einen

neuen Wettkampf zu bestreiten.

Noch weniger Wissen gibt es da unter den Hobbysportlern. Tilp: „Es ist nicht leicht festzustellen, was ich meinem Körper zumuten kann und wie viel Pause ich brauche, damit ich mich in meiner Leistung verbessern kann.“ Was ist das Grundprinzip von Training?

Tilp: Der Körper wird belastet.

Dieser denkt sich, bildlich gesprochen: Hoppla, was kommt da auf mich zu? Ich muss meine Muskelstruktur verbessern. Diese Verbesserung geschieht vor allem in der Ruhepause. Aber nur dann, wenn die Regeneration nicht zu kurz ist. Beginnt man frühzeitig wieder mit der nächsten Trainingseinheit, dann ist der Körper nicht ausreichend vorbereitet auf die neuerliche Belastung. Und damit kommt es zum Gegenteil von dem, was gewünscht wird. Wenn man zu früh mit dem nächsten Training beginnt, kann der Körper nie die bessere Gewebestruktur aufbauen.

Es kommt beim Training immer auch zu einer Zerstörung von Gewebe, das dann durch besseres ersetzt wird. Wer in der Lage ist, die Regenerationsintervalle zu verkürzen, der kann eben früher wieder mit dem Training beginnen. Die Qualität des Trainings ist wichtiger als die Quantität. Denn dadurch lassen sich spezielle Reize zur Regeneration setzen.“ Und wie weiß man als Hobbysportler, dass man ausreichend regeneriert hat?

Tilp: Wenn der Mensch sich bewegt, verbraucht er Energie. Diese holt er sich über den Zucker, über die Glucose. Bei Belastung werden

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„Neueste Forschungserkenntnisse: Optimal sind zweieinhalb Stunden Bewegung pro Woche auf vier Mal aufgeteilt.“

Ganz wichtig nach dem Training ist die Regeneration – diese muss ausreichend sein, sonst bewirkt Training Leistungsabfall.

die Speicher leer und nach einer Phase wieder aufgefüllt. Kommt es zu einer Überbelastung des Körpers oder zu einer starken Belastung, dann kommt es vor, dass dieser Eiweiß verbrennt. Das heißt, da wird nicht der Treibstoff verbrannt, sondern bereits die Baustoffe des Körpers, also die echte Reserve. Kommt es dazu, dann be-

darf dies einer weit längeren Regenerationszeit. Ein Belastungsindikator ist der Lactatspiegel. Der Leistungszeitpunkt, an dem das Lactat in die Höhe schnellt, ist abhängig vom Trainingszustand der Person. Mit zunehmendem Training wird der Körper im aeroben Bereich leistungsstärker. Ein Signal für Überlastung ist der Schmerz.

Wenn dieser da ist, dann war die Phase nicht ausreichend.

Wie viel Bewegung pro Woche braucht der Mensch, um sich gesund zu halten?

Tilp: Die Österreichischen Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung wurden erst kürz-

lich unter der Mitwirkung einer Kollegin am Institut, Fr. Prof. Sylvia Titze, veröffentlicht: Sie besagen, dass das zweieinhalb Stunden pro Woche Bewegung mit mittlerer Intension sind. Diese zweieinhalb Stunden sollten auf vier Mal in der Woche aufgeteilt werden.

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VOM UNBEGRENZTEN FUNKTIONIEREN MÜSSEN Karin Klug

Wer gerade einen Kummer durchlebt, einen großen Verlust erleiden musste oder von einer Flut negativer Ereignisse überrollt wurde, weiß, was ich meine: Wir können nicht immer funktionieren. Immer weitermachen, als wäre nichts geschehen. Manchmal ist der Schmerz zu groß, die Verzweiflung steckt als wilder Schrei im Hals und der Alltag scheint unbewältigbar.

Während in manch anderen Kulturen noch ausreichend Platz eingeräumt wird für Trauer, für Seelenarbeit, gilt bei uns vielmehr: Zähne zusammenbeißen und durch. Die Welt geht nicht unter. Und vor allem: Die Welt wartet nicht. Man kann doch nicht einfach der Arbeit fernbleiben, nur weil man Liebeskummer hat, ein geliebtes Haustier verloren hat, von seinen Sorgen erdrückt wird. In anderen Kulturen würde niemand erwarten, dass wir einfach weiterhin funktionieren, wenn wir gerade schlimme (Seelen)Schmerzen erleiden.

Trauerzeit, Auszeit, Rückzug, warten, bis die Seele sich wieder erholt hat. Zeit lassen, um die Selbstheilung in Gang zu setzen. Das ist bei uns schon nahezu in Vergessenheit geraten. In unserer modernen Leistungsgesellschaft können wir uns das nicht mehr leisten. Wir müssen funktionieren, immer und überall – ob Todesfall, Trennung, Streit, Krankheit, Schmerzen, schlimme Nachrichten … der Alltag geht weiter, muss weitergehen, da gibt es keine Ausrede. Wegen ein bisschen Seelenschmerz bleibt man nicht zu Hause und jammert. Und leidet.

Wir dürfen uns keine Schwäche erlauben. Wir müssen uns zusammenreißen.

Unsere Seele aber braucht Zeit und Ruhe zum Verarbeiten, um Widrigkeiten zu verdauen.

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Vermutlich stehen deshalb Depressionen, Angsterkrankungen und Burnout bei uns so hoch im Kurs – der Preis für dieses ewige Funktionierenmüssen, Sich-immer-zusammenreißen-Müssen …, bis es halt nicht mehr geht, bis manche halt rausfallen aus diesem unmenschlichen Spiel.

Es braucht einen Ort und ausreichend Zeit, wo Trauer, Kummer, Schmerz, Verzweiflung sein dürfen. Wir nicht so tun müssen, als ob.

Es ist okay, mal „auszulassen“, nicht mehr zu können, sich im Bett zu verkriechen, bis der ärgste Schmerz nachlässt. Trauer braucht Zeit, Liebeskummer braucht Zeit, loslassen und sich neu finden braucht Zeit.

Der Schmerz kommt in Etappen, wütet und verebbt dann wieder.

Kommt von neuem in einer wütenden, tobenden Welle, durchfährt uns bis in die Fingerspitzen und zieht wieder ab …, wenn wir ihn lassen, kommen und gehen lassen, ihm den gebührenden Platz einräumen, ihm die Zeit geben, die es eben braucht. Eine Zeit, in der wir nicht funktionieren müssen, eine Ausnahmezeit, in der die Kaffeehäferl schmutzig am Tisch stehen bleiben dürfen und die Post sich ungelesen stapelt.

Aus dem Alltag geworfen, den Boden unter den Füßen verloren, vom Schmerz zerrissen – manchmal müssen wir durch diese Flut von Gefühlen. Manchmal hilft nur Zeit.

Hilfreich sind Freunde, die einfach nur da sind, die nicht drängen, uns nicht mit Weisheiten und guten Ratschlägen erschlagen. Freunde, die trösten, die in den Arm nehmen, die sich die gleiche Geschich-

Foto:

W ei r G st u sn cdhhae fi tt

Dürfen wir uns (k)eine Schwäche erlauben?

te zum hundertsten Mal anhören und mitfühlend nicken. Die Kaffee kochen oder Tee und uns nicht übel nehmen, wenn wir jetzt gerade mal nicht so lustig und zuverlässig und unternehmungslustig sind wie sonst. Glücklich, wer in dieser Zeit einfach nur in den Arm genommen wird.

Die besänftigende Vision von der liebenden Mutter, die itn schlimmen Zeiten den Kakao ans Bett serviert, die Decke glattstreift. Morgen sieht die Welt schon wieder besser aus. Und vielleicht summt sie dann ein Wiegenlied – so tröstlich durften wir vielleicht als Kind unseren Kummer ausleben.

Unsere Seele braucht Zeit, um mit einem Kummer fertigzuwerden.

Dann erst, wenn wir ihr die Zeit geben und gönnen, kann ein Selbstheilungsprozess in Gang kommen, kann sich unser erschöpftes Selbst allmählich Stück für Stück wieder instand setzen, wieder Hoffnung schöpfen, wieder zu Kräften kommen.

Natürlich, auch unser Alltag kann Halt geben in schlimmen Zeiten.

Für manchen ist der tägliche Gang ins Büro die Struktur, die nötige Ab-

Auszug aus einem Gedicht von Rainer Maria Rilke: „…man muss Geduld haben, Gegen das Ungelöste im Herzen, Und versuchen die Fragen selber lieb zu haben, Wie verschlossene Stuben, Und wie Bücher, diein einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.

Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne eszu merken, einesfremden Tages in die Antwort hinein.“

lenkung von quälenden Gedanken.

Es gibt nicht ein Patentrezept, aber eines ist dennoch gewiss: Wenn unsere Seele viel zu verdauen hat, wenn wir Seelenarbeit zu leisten haben, dann sollte dafür auch Platz sein dürfen. Wenn schwierige Zeiten kommen, tut es gut, ein bisschen Tempo rauszunehmen – wir können nicht nur funktionieren, wir sind Menschen, wir haben unser eigenes Tempo.

KLIPP September 2012

Feiern Sie mit uns!

Zehn Jahre Opern Apotheke

Im envita Gesundheitszentrum Graz hat sich auch die bekannte Grazerin Alexandra Werbanschitz als Heilmasseurin etabliert. Sie bietet ein breites Spektrum von Lymphdrainage über Fußreflexzonenmassagen, Lomi-Lomi-Nui, Tiefenentspannung bis zu komplementären Therapien an. Terminvereinbarungen unter 0676/7372977

KLIPP September 2012

den ist, dass neben der StandardPharmazie ein breit gefächertes Produktangebot der Traditionellen Europäischen und Chinesischen Medizin („Wir arbeiten ausschließlich mit zertifizierten Rohstoffen!“) im Programm steht, dass Aromatherapien und Eigenentwicklungen wie etwa „Grazer Haustropfen“ längst Kultstatus haben.

Dazu kommt ein breites Angebot an Beratungs- und Dienstleistungen, und seit zwei Jahren läuft auch höchst erfolgreich das Kosmetikstudio „Opernkosmetik“ mit echten Apothekenprodukten. „Wir verstehen uns als Kompetenzzentrum für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden“, hält Mag. Milenkovics fest und bezieht sich dabei auf den Unternehmensverbund „natürlich fühlen“, bestehend aus Opernapotheke und Opernkosmetik sowie aus dem Reich von Ehemann Mag. pharm. Bernd Milenkovics (Adler Apotheke, Adler Kosmetik, Wurzelsepp und dem Kneipp AktivClub im envita Gesundheitszentrum Graz am Hauptplatz 17).

Für Kontinuität und weitere Firmenjubiläen dürfte übrigens auch gesorgt sein: Tochter Nina und Sohn Max studieren bereits Pharmazie.

Bis die beiden übernehmen, stellt sich in der Opernapotheke Silvia Milenkovics – fast – allen Kundenwünschen. „Nur wenn einer kommt und ohne Rezept dringend Viagra für einen Freund braucht, kann ich leider nicht helfen!“ W. F.

Kompetenzzentrum für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden Exklusive Jubiläumsangebote vom 1.–12.

Oktober und ein Gewinnspiel mit tollen Preisen warten auf Sie! Mag. pharm. Silvia Milenkovics

1. Oktober: Kraftsuppentag Probieren Sie unsere chinesischen Kräutermischungen!

2. Oktober: CRS-Stoffwechselanalyse Messungen mit Mag. Christina Heher und Dr. Irmi Pötschger Supraday-Verkostung: Vitamine für den Körper 3. Oktober: Grazer Hausspezialitäten –20% Leaton und Magnesium Zink Verla: Verkostung und Beratung 4. Oktober: Prof. Daisy Kopera: Haben Sie Ihre Haut im Griff?

Profis für Rausch-Haarpflegeprodukte beraten Sie –10% auf alle Rausch-Produkte 5. Oktober: Bioresonanzanalyse Messungen mit Dr. Irmi Pötschger Annemarie Börlind: Beratung und wohltuende Gesichtsmassage 8. Oktober: Eucerin-Produktvorstellung und Beratung Immun 44 Verkostung: Stärken Sie Ihr Immunsystem 9. Oktober: Primavera Dufterlebnis mit Mag. pharm. Birgit Pichler Mag. Andrea Mackinger, 18:30 Uhr: Sonnige Heilmittel und Seelentröster aus dem Pflanzen- und Mineralienbereich 10. Oktober: Grazer Hausspezialitäten -20% Avène-Kosmetik: Beste Pflege für Ihre Haut, professionelle Beratung 11. Oktober: Ab Kauf von 2 Natürlich-Fühlen-Kosmetikprodukten 1 Shortbehandlung gratis 12. Oktober: Antlitzanalyse mit Mag. Christina Heher CRS-Stoffwechsel- und Bioresonanzanalyse mit Dr. Irmi Pötschger La-Roche-Kosmetik-Beratung inkl. Hautanalyse Mehr Information in Ihrer Opern Apotheke www.opernapotheke.com, Tel. 0316/ 82 96 47

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Ein großes Fest für Prominenz und Adabeis? „Nicht mit mir“, sagt Mag. pharm. Silvia Milenkovics und zelebriert das Zehnjahresjubiläum ihrer Regentschaft in der Grazer Opernapotheke nach ihrer Art: mit einem exklusiven zehntägigen Schwerpunktprogramm und tollen Angeboten für ihre Kundinnen und Kunden. „Mir geht es um tatsächlichen, erlebbaren Mehrwert an Gesundheit und Lebensqualität für die vielen Menschen, die uns vertrauen und denen wir uns nicht nur zum Jubiläum, sondern jeden Tag verpflichtet fühlen. Das heißt, dass wir in die Apotheke einladen und auch einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen.“ Man spürt einfach, dass Silvia Milenkovics ihren Beruf liebt, auf ihre Kundschaft zugeht und diese Einstellung auch auf ihr 17-köpfiges Team überträgt. Durchwegs Damen übrigens, die hier in einem ISO-zertifizierten Betrieb arbeiten, der bereits Auszeichnungen als vorbildlicher Arbeitgeber sowie für besondere Familien- und Frauenfreundlichkeit erhalten hat.

Der angesprochene Blick hinter die Kulissen zeigt aber auch, dass die traditionsreiche Apotheke am Opernring durch drei tiefgehende Umbauten in den letzten Jahren in Hygiene, Technik und Verkauf auf den neuesten Stand gebracht wor-

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Ein Magnet für Gottsucher

Es waren die Jugendlichen einer Schule aus dem Raxgebiet, deren Wallfahrt nach Mariazell Superior Pater Karl in Mariazell unvergesslich bleibt. „Sie haben ein buntes Marienkleid mitgetragen, das mit vielen Blumen bestickt war. Aus Dankbarkeit dafür, weil ein 13-jähriges an Leukämie erkranktes Mädchen auf dem Weg der Heilung ist.“ Noch von der Krankheit gezeichnet, trug sie selbst das Kreuz in die Kirche. Später feierten die Schüler mit dem Bürgermeister, Lehrern und Direktoren vor der Kirche ein Fest, das nicht enden wollte.

Der Superior – von so viel Lebensbejahung freudig betroffen – zog der Mariazeller Muttergottes das von den Schülern mitgebrachte Marienkleid über. Wenige Tage später gab es die Bischofskonferenz und manche der hohen Geistlichen

meinten sogar, das sei eine Provokation ihres stets einfallsreichen Glaubensbruders, bis sie vom Schicksal des jungen Mädchens hörten und ebenso tief beeindruckt waren.

Stiller Ort der Versöhnung 2004 gab es in Mariazell den mitteleuropäischen Katholikentag.

Und heute spürt man in Mariazell das, was den Pilgerort schon vor der kommunistischen Ära geprägt hat. „Die Vielsprachigkeit, die unterschiedlichen Kulturen, europaweit und darüber hinaus, die hier aufeinander treffen“, so Superior Karl Schauer. Gerade jüngst war eine Pilgergruppe aus den USA da. Es kommen Wallfahrer aus Asien, von den Philippinen. Hier sieht man dann, wie klein die Welt ist. „Jede Wallfahrer-Gruppe hat einen eigenen Klang. Man spürt gleichsam, woher sie kommen. Bei den

Tradition: Seit 400 Jahren kommen die Kremser nach Mariazell. Ein Geschenk für den Superior.

Kroatische Burgenländer mit WanderMuttergottes.

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Fotos: Kuss, Lantos

Die Basilika in Mariazell war in den letzten Monaten wieder das ersehnte Ziel für zigtausende Pilger

Einzug der Pilger bei der Lehrlingswallfahrt über die Hochstiege.

Kroaten und Slowenen ist beispielsweise das Gesangliche ganz was Besonderes.“ Was die zigtausenden Wallfahrer in den letzten Monaten – „wir hatten heuer keine Zeit zum Verschnaufen“ – einmal mehr bestätigten: „Mariazell spielt auch eine stille und leise Rolle der Versöhnung, wenn man an das Ächzen und Krächzen denkt, das wir in Europa registrieren.“ Und ein interessantes Phänomen: Wallfahren ist wieder ein Thema

für alle Generationen. Die Älteren, die früher aufgrund von Gebrechen nicht mehr reisen konnten, können das heute durch Knie- und Gelenksoperationen wieder tun. Und auch die jungen Menschen haben die Dynamik des Pilgerns entdeckt. Da kommen nicht nur die „einfachen Leute“, sondern auch jene, die zur Kirche ein angespanntes Verhältnis haben und in Mariazell vielleicht dann wieder einen Anknüpfungspunkt finden.

Schüler aus Rax fertigten buntes Marienkleid zum Dank der Genesung einer Mitschülerin.

KLIPP September 2012

Fit for Spirit: die steirische Landjugend

Glühender Marienverehrer und zugleich burgenländisches Original bei der Kroaten-Wallfahrt.

Salzburgs Erzbischof Alois Kothgasser segnet die Wallfahrer durch Aufstellen der Muttergottes auf den Kopf.

Katholische Frauenbewegung aus Eisenstadt.

Von Richard Wagner „ein Leben lang gefangen„ 2013 feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag vonRichard Wagner.

Der GraWagner-Liebhaber zer RichRoman Gerhard. ter Roman Gerhard, heute schon in Pension, ist ein Liebhaber seiner Werke. Wann und wo immer Werke des deutschen Komponisten Richard Wagner neu inszeniert am Programm stehen – Ring der Nibelungen, Meistersinger, Tannhäuser, Parsifal, Rienzi –, möchte Wagnerianer Roman Gerhard dabei sein. Er gehört zur „Kerntruppe“ der Österreichischen Richard Wagner Gesellschaft in Graz. Sie gibt zwei Mal jährlich das Heft „Kontrapunkte“ heraus und Gerhard ist dort auch Autor. Dieser Tage geht’s auf die Wartburg, wo es eine konzertante Aufführung

KLIPP September 2012

des Tannhäuser – der Sängerkrieg auf der Wartburg – gibt. Für einen echten Wagnerianer ist der Besuch der Festspiele in Bayreuth oberste Pflicht, wie für einen Moslem die Pilgerreise nach Mekka.

Erst dann kann man wirklich mitreden. „Das Flair in Bayreuth ist einmalig – der verdeckte Orchester-Graben, der Bläser-Auftritt vor Beginn der Vorstellung. Du musst gesundheitlich gut beisammen sein, denn Vorstellungen beginnen um 16:00 Uhr und dauern viereinhalb Stunden. Es gibt keinen Mittelgang, wo du auch während der Aufführung hinauskönntest. Ich habe Aufführungen in Leipzig, Dresden, Berlin, Wels, Erl, New York, Weimar und natürlich in Wien gesehen, sicher so bereits an die 100“, so Experte Roman Gerhard. Und warum gerade Wagner? Gerhard, der selbst Klavier spielt: „Ich bin schon als junger Bursch mit meinem Vater in die Grazer Oper gegangen,

2013 wird 200.

Geburtstag gefeiert.

11. Reihe Galerie, wir hatten dort ein Jahresabo. Mir hat die wuchtige Art der Musik imponiert, das rund 80-köpfige Orchester und die Kraft der Musik haben mich gefesselt. Mozart ist lieblicher. Da gibt’s kaum Bläser. Der Klangkörper bei Wagner ist einfach großartig.“ Was für einen eingefleischten Wagnerianer ganz, ganz wichtig ist: die werkgerechte Aufführung. „Zeitgenössische Fassungen sind dann ein Problem, wenn etwa der Poet und Schuster Hans Sachs in der Inszenierung in Bayreuth auf einer alten klapprigen Schreibmaschine statt mit dem Schusterhammer den Takt zur Musik schlägt oder Richard Wagner als Gnom mit übergroßem Kopf auftritt, wenn beim ,Holländer‘ kein Schiff gezeigt oder zumindest im Bühnenbild symbolisch dargestellt wird, sondern ein kleines Boot als Spielzeug der Senta, wenn der romantische Tannhäuser

1

2

1: Festspielhaus Bayreuth: die Wagner-Pilgerstätte 2: Richard Wagner

nicht auf der Wartburg, sondern in einer Biogasalage spielt, und, und. Da passt die Musik überhaupt nicht zur Inszenierung. Das sind verfälschende Eingriffe, die ich ablehne.

Da lobe ich mir zum Beispiel die klassische Aufführung der Otto-Schenk-Inszenierung von den Meistersingern in Wien, die heuer wieder auf dem Programm steht.“

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steirischer herbst hat es mit der Wahrheit

Tag und Nacht

Truth is concrete #15 by Nenad Duda Petrović / OTPOR!

2003 war – nach Auszeichnungen und Publikumszahlen – das erfolgreichste Jahr des Festivals: Beat Furrers Musiktheater „Begehren“ wurde zur Uraufführung des Jahres, Händl Klaus für sein Stück „wilde“ zum Nachwuchsdramatiker des Jahres gewählt, insgesamt besuchten über 130.000 Besucher die Produktionen des Festivals. Im Jahr

Rebranding European Muslims - Vorankündigung

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2007 fand der steirische herbst zum 40. Mal statt.

Heute ist der steirische herbst eine anerkannte, mehrwöchige Künstlerwerkstatt mit viel Internationalität, aber noch weniger ein Publikumsfestival als in früheren Jahren.

Er verzichtet auf lautes Trommeln, die Zeiten ändern sich halt.

Das Leitmotiv des diesjährigen steirischen herbsts lautet „Die Wahrheit ist konkret“. Dieses Jahr ist beim steirischen herbst alles anders. Es gab keine Eröffnung im gewohnten Rahmen, dafür ein einwöchiges „24/7-Marathon-Camp“ mit Programm rund um die Uhr, eine Überforderung gleich zu Beginn. Dass dieser steirische herbst ein deutlich anderer wird, ist eine Folge der rasanten weltweiten Veränderungen. Der Revolutionen in vielen arabischen Ländern, der Occupy-Bewegungen, der massiven Umbrüche und finanziellen Katastrophen in Europa, die zusammen auch die Rolle der Kunst infrage stellen. Künstler waren in diesem Rausch von Ereignissen überall und von Anfang an maßgeblich beteiligt. Aber es zeigte sich, dass die Frage, welche Rolle Kunst selbst dabei spielt, eine schwierige ist: Kann und soll es eine Kunst geben, die nicht nur beobachtet, kommentiert und dokumentiert, sondern sich ganz konkret engagiert?

Und so macht sich der heurige herbst auf die Suche nach künstlerischen Strategien in der Politik und nach politischen Strategien in der Kunst. „Truth is concrete“ ist ein 7-Tage-24-Stunden-MarathonCamp: Rund 150 Künstlerinnen und Künstler, Aktivistinnen und Aktivisten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tragen vor, performen, spielen, produzieren, debattieren, sammeln. Tag und Nacht. Darunter die Philosophin und Demokratietheoretikerin Chantal Mouffe, Antanas Mockus, Philosoph und legendärer ehemaliger Bürgermeister von Bogotá, der mittels künstlerischer Strategien das Selbstbewusstsein einer hochkriminalisierten Millionenstadt verändert hat, Srda Popovic, zentrale Figur der Studentenbewegung Otpor!, die den serbischen Diktator Miloševic zu Fall brachte, und der heutige Direktor von Canvas, dem Centre for Applied Non Violent Actions and Strategies, das mit seinen Schriften und Schulungen Revolutionen und Revolten u.a. im arabischen Raum unterstützt, der österreichische Künstler und Aktivist Oliver Ressler, der New Yorker Kultprediger und Aktivist Reverend Billy, Aktivisten von New York bis Moskau, von Kairo bis nach Korea und viele, viele mehr.

Im Rahmen eines Stipendienprogrammes werden zudem 100 junge Studierende, Künstler, Aktivisten und Theoretiker aus aller Welt eingeladen. „Truth is concrete“ ist eine Plattform, eine Werkzeugkiste.

Foto: steirischer herbst

Alles ist anders im steirischen herbst. Schon längere Zeit. Wenn man denkt, wie viel Beachtung der steirische herbst einmal genoss. Da eröffnete der Bundespräsident, da berichteten die internationalen Medien interessiert und breit und immer wieder gab es auch so genannte Skandale und Highlights.

1975 provozierte Wolfgang Bauers Theaterstück „Gespenster“ ebenso heftige Diskussionen wie 20 Jahre später Werner Schwabs Stücke.

Zum 50. Jahrestag des Anschlusses an Hitler-Deutschland ließ Werner Fenz 1988 unter dem Titel „Bezugspunkte 38/88“ Grazer Orte, die während des Nationalsozialismus an exponierter Stelle standen, künstlerisch gestalten. Arbeiten von IRWIN, Bill Fontana sorgten für Aggression und Diskussion, Hans Haackes „Siegessäule“ fiel gar einem Brandanschlag zum Opfer.

1998 sorgte Christoph Schlingensief mit seinem Sandler-PfahlsitzWettbewerb „Chance 2000 für Graz“, die einige Jahre später bei der Biennale in Venedig wiederholt wurde, für Erregung.

Foto: steirischer herbst

Kultur

Wo bleiben die alten Zeiten?

Raumlaborberlin Betten für Marathon-Camp

KLIPP September 2012

Hochwertige Ideen

Wohnen

Neue Wiener Werkstätte: Premiere für Design Award

Fleezer ist eine mobile Klappliege, welche zusammengeklappt als Transportmittel dient. An der Rückseite der Rückenlehne sind Gurte und Gummibänder angebracht, um einen Sonnenschirm oder Strandmatten anzuklemmen.

Erstmals wird am 28. September im Wiener Kursalon der Design Award der Neuen Wiener Werkstätte verliehen. Sie gehört zur Kapo-Gruppe, die ihren Sitz in Pöllau hat. Unter der Marke Neue Wiener Werkstätte (NWW) werden Polstermöbel und Wohnaccessoires produziert und über den exklusiven Fachhandel vertrieben.

Insgesamt knapp 300 eingereichte Flying Books besteht aus einer filigranen Stahlplatte, an der Metallstäbe befestigt sind. Auf die Stäbe werden Bücher, die als Fachböden dienen, aufgesteckt. Durch eine Vielfalt an Büchern erwacht das Möbel zum Leben.

KLIPP September 2012

Projekte aus mehr als 20 Ländern zeigen schon jetzt: Die Idee hat voll eingeschlagen. Von Jury und Publikum wurden daraus nun die besten 17 Projekte in die Shortlist gewählt. Gelöst von kommerziellen Zwecken sollen dabei innovative Gestaltungsentwürfe und Trends ausgezeichnet werden.

Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Vienna Design Week.

Dabei werden die drei GewinnerInnen aus der Shortlist bekanntgegeben und ausgezeichnet. Den oder die GewinnerIn des Awards erwartet eine Prämie von EUR 5.000,–.

Die Entwürfe der ersten drei GewinnerInnen werden als Prototyp produziert. nähere Infos: http://nwwdesignaward.org/

Zur unabhängigen Fachjury zählen auch der New Yorker Architekt und Künstler Vito Acconci und Chefredakteurin Desirée Treichl-Stürgkh.

Schlagschatten ist eine mobile LEDLeuchte. Sie kann überall aufgehängt werden oder je nach Belieben in einen Baum, die Wand oder das LieblingsDesignermöbelstück geschlagen werden.

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GENUSS

Ohne Wasser und Brot könnte die Menschheit nicht leben ... ohne Bier offensichtlich auch nicht! von Helmut Dietl

Bier gehört zu Österreich und speziell zur Steiermark - es ist Teil unseres Lebensstils.

Es genügt, in einen Gastgarten oder ein Beisel zu gehen und zu

Brauereien (davon 101 Gasthausund Hausbrauereien) beziehen ihre Rohstoffe größtenteils aus heimischer Landwirtschaft. Somit hat Bier nicht nur als Getränk eine beson-

Was gibt´s Schöneres ... ?

beobachten, was den Leuten ins Glas kommt – natürlich Bier. Es ist weder auf der Alm noch in einem Gourmet-Tempel wegzudenken und hat daheim im Kühlfach ebenso seinen Fixplatz. Ein „kühles Blondes“ ist eben immer und überall in Mode. Seit Jahren wird in Österreich konstant viel Bier – etwa 8,7 Mio. Hektoliter/Jahr – getrunken, welches von knapp 4.000 Mitarbeitern gebraut wird. Die 172

dere Bedeutung, sondern auch als Wirtschaftsfaktor - der jährliche Umsatzerlös beläuft sich auf etwa 1 Mrd. Euro. 2011 war Österreich mit einem Konsum von 108 Litern pro Kopf „Vizeweltmeister“ und damit klar vor unseren deutschen Nachbarn. Was aber macht hierzulande ein gutes Bier tatsächlich aus? Da gibt‘s unterschiedliche Auffassungen: Der eine mag‘s bitter, der andere milder und ein Dritter malziger. „Das ist eine Frage des lokalen Geschmacks, ein Engländer etwa kann mit unseren Bieren kaum etwas anfangen“, weiß Gerald Paunger von der Brau Union Steiermark.

Bierkultur auf höchstem Niveau

Brau Union Verkaufsdirektor Gerald Paunger sorgt mit Beratung und Innovation für Bierkultur.

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00_Bier.indd 64

Fürs Bierbrauen wichtig sind die natürlichen Rohstoffe und fürs Auge wichtig ist das richtige Einschenken; was gut ausschaut,

schmeckt auch besser. Zuerst sollte man das Glas mit kaltem Wasser, also einer Gläserdusche spülen, das Bierglas dann leicht

schräg zu etwa 2/3 fül-len, absetzen lassen und schließlich vollschenken sowie eine Schaumhaube aufsetzen. Das Ganze dauert etwa 2 Minuten.

Zwar nimmt der Heineken-Mutterkonzern via Neukreationen immer wieder Einfluss auf den heimischen Markt, jedoch dürfen die Steirer stolz sein auf ihren Gerstensaft. Mit starken Marken wie Gösser, Puntigamer sowie Schladminger oder Reininghaus wird die Heimatverbundenheit besonders offenkundig. „Anhand dieser Biere und fortlaufenden Neuerungen erlangt die Steiermark eine hohe Bierkultur“, betont Brauunion-Bierspezialist Thomas Santler.

Kein Bier für Warmduscher

Der steirische Geschmack zielt hauptsächlich auf untergäriges Malzbier, der Westen Österreichs tendiert wiederum zum obergärigen Weizenbier. Egal aber, ob da oder dort; der Umsatz von alkoholfreien sowie alkoholarmen Bieren ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Beim Radler konnte die Brau Union 2011 gar ein Absatzplus von 47 Prozent verzeichnen.

Demnach etablierte man im „obergärigen“ Segment Seit Frühling am Markt: Weizenbier ohne Promille.

kürzlich das alkoholfreie Weißbier. Dabei handelt es sich längst um kein Bier für Warmduscher oder Schwangere, sehr wohl jedoch für Autofahrer und junge Zielgruppen. Die große Sortenvielfalt der Brau Union sowie eine entsprechende Glaskultur haben zudem eine anspruchsvolle Genussklientel erschlossen. Und was der Volksmund seit jeher weiß: Bier - in Maßen genossen - ist ein heilsames Getränk, da eine Reihe von Vitaminen und Mineralstoffen die Gesundheit fördern.

KLIPP September 2012

18.09.12 18:43

Frank Stronach: Einfallslos war er nie

Fortsetzung von Seite 17 Ich bin der Meinung, dass das aber ein ganz wesentlicher Punkt in einem zukunftsorientierten Wirtschafts- und Gesellschaftsgetriebe ist, denn schließlich stellen Loyalität und Identifikation der Mitarbeiter wesentliche Eckpfeiler des Erfolges dar.

Daher habe ich in meinem Konzern die Magna-Mitarbeiter-Charta ins Leben gerufen. Diese sieht vor, dass alle Betriebsangehörigen am Betriebserfolg beteiligt sind und sich dies in den Lohntüten auch merkbar niederschlägt. Darüber hinaus verpflichtet sich das MagnaManagement alles zu tun, um den Grundsätzen von Fairness und Korrektheit zu entsprechen.

Ich darf mit Stolz sagen, dass dieses Modell in der Praxis ausgesprochen gut funktioniert hat. Die Charta bringt somit einen doppelten Nutzen: Zum einen trägt sie dazu bei, Magna erfolgreich und wettbewerbsfähig zu halten und zum anderen sichert sie Arbeitsplätze und schafft zufriedene Mitarbeiter.

Es gilt Sorge zu tragen, dass unsere Politiker für die entsprechenden Rahmenbedingungen sorgen. Was wir brauchen, sind: Ein wirtschaftsfreundliches Klima, ein vernünftiges, weil verständliches, von jedermann akzeptierbares Steuersystem, einen schlanken Staat und einen möglichst asketischen Verwaltungsapparat.

Um diese Fiktion zu verwirklichen, bedarf es einiger massiver Eingriffe in die bestehende politische Landschaft. Da müssten altgediente Verkrustungen aufgebrochen werden und tagespolitische und wahltaktische Überlegungen müssten mittel- und langfristigen Konzepten weichen. Letztlich müsste sich die Politik auf ihre angestammte Kernkompetenz beschränken: Die Schaffung von möglichst guten Rahmenbedingungen, damit sich die Bürger frei entfalten können.

Und natürlich die Einrichtung eines KLIPP September 2009

gut abgefederten Sozialnetzes für die Schwachen und Bedürftigen.

Weiters müsste sich auch der Umgang der Bürger untereinander ändern. Wobei dem gegenseitigen Respekt entscheidende Bedeutung zukommt. Ähnlich wie in einem Unternehmen müssen alle Schichten der Gesellschaft die Leitlinien der Politik verstehen und mittragen können.

Eine Firma oder auch eine Gesellschaft kann nur dann klaglos funktionieren, wenn sich der Einzelne nicht permanent die Frage stellen muss: Wie viel Geld versickert in der Oberschicht?

Darum ist es wichtig, dass der Staat seine Ausgaben transparent macht, wobei in diesem Zusammenhang der Steuergesetzgebung besondere Bedeutung zukommt. Sie muss klar, einfach und für jedermann verständlich sein, und wenn die Steuererklärung nur die Größe einer Briefmarke beansprucht, umso besser. Eine zentrale Aufgabe wäre auch das Eindämmen des Einflusses der Parteien, der Kammern und des wild wuchernden Funktionärsunwesens.

Familie und Jugend Meine leiblichen Eltern waren nicht getraut und trennten sich, als ich etwa fünf Jahre alt war. Sie heirateten jeweils einen anderen Partner. So bin ich bei meiner Mutter und meinem Ziehvater in der Nähe von Weiz aufgewachsen, wo wir ein kleines Haus bewohnten.

Mein Vater, gelernter Müller und überzeugter Kommunist, arbeitete damals gemeinsam mit 3.000 anderen bei der Elin Weiz, wo auch meine Mutter beschäftigt war und sie sich kennen lernten.

Während meiner Kindheit, also Ende der 30er-Jahre, übernahmen die Nationalsozialisten die Macht.

Mit Kriegsbeginn war ich gerade sechs Jahre alt, jung genug, nicht eingezogen zu werden, aber alt genug, um zu verstehen, zumindest in den Ansätzen, was da vor sich ging Dennoch verlief meine Jugend re-

Der junge Frank Stronach in seinem Magna-Büro in Toronto.

lativ normal. Der Alltag war zwar karg, aber zum Leben hat es gereicht. Zumindest zum Essen war immer etwas da. Aber das war auch schon alles. Ich erinnere mich noch gut an das eine Paar Schuhe, welches ich für den Winter besaß! Sobald es wärmer wurde, hieß es barfuß gehen.

Meine Mutter, eine tüchtige Person, die damals als Hilfsarbeiterin beschäftigt war, hat immer versucht, nebenbei etwas dazuzuverdienen.

So begann sie in unserem kleinen Garten, Obst und Gemüse anzubauen, das sie einmal in der Woche auf dem Markt in Weiz verkaufte.

Und ich als Ältester trug meinen Teil durch Schwammerlsuchen und Beerenpflücken bei.

Der Wald war „mein“ angestammtes Revier, und noch heute, wenn ich nach Weiz komme, gehe ich manchmal in diesen Wald, ziehe meine Schuhe aus und laufe barfuß über das Moos.

In der Oststeiermark, genauer in Weiz, besuchte ich die Volks- und Hauptschule, die ich mit Erfolg abschloss. Auch war ich nicht das Genie, für das mich einige heute halten möchten, im Gegenteil! Ich war ein Schüler wie andere auch. Anfang September 1946, gerade 14 Jahre alt, hatte ich die Schule hinter und das Leben vor mir. Aber nun brauchte ich Arbeit. Da nahm mich meine Mutter bei der Hand und wir gingen zur Elin. Mal sehen, ob die

nicht Verwendung für mich hätten.

Und in der Tat fand ich in der Lehrwerkstätte Aufnahme. So stand ich nun gemeinsam mit 40 anderen Buben meines Jahrgangs in dieser großen Fabrik und wartete, zwar ein wenig ängstlich, aber doch auch sehr gespannt, was denn nun auf mich zukommen würde.

An meine erste Aufgabe erinnere ich mich noch sehr genau: Es war ein großes, schweres, vierkantiges Metallstück, das wir zu bearbeiten hatten. Nachdem die meisten von uns (mit 14 Jahren) nicht besonders groß waren und wir dieses Stück aber in den Schraubstock einspannen mussten, benötigten wir erst eine Plattform, um das Ding überhaupt hinauf zu bekommen. Dann bekamen wir eine Handsäge und den Auftrag, ein quadratisches Stück herauszuschneiden. Eine Heidenarbeit, wir benötigten fast eine ganze Woche, bis wir ein passendes Stück hatten.

Irgendwie erinnerte mich die Qual und Mühsal an die Filme, die ich im Kino sah: Ein Gefängnisausbrecher, der im Schweiße seines Angesichts versucht, die Stäbe durchzusägen.

Nun konnte ich das nachfühlen.

Später bekamen wir dann eine Feile und mussten das Stück Metall exakt quadratisch feilen. Ebenfalls eine Tortur. Aber nach geschlagenen drei Monaten hatten wir es geschafft! Die Absicht unserer Ausbildner war klar, wir sollten den Umgang mit den Werkzeugen erlernen. Danach ging es an die Bohrmaschine: Bohrer schleifen, schärfen und Löcher ins Metall bohren. Nicht besonders aufregend. Immerhin eine gute Schule für meinen späteren Beruf – Werkzeugmacher.

Quelle: Persönliche Gespräche mit Frank, ein nicht veröffentlichtes Buch-Manuskript

Magna – kräftig gefördert Gerne tischt Stronach den staunenden Zuhörern die Geschichte von seinem aus eigener Kraft gewachsenen Firmenimperium auf. Schaut man sich die Sache auch hier genauer an, kommt Unglaubliches ans Tageslicht. Der österreichische Steuerzahler ist nicht mehr und nicht weniger als die Herz-Lungen-Maschine des Magna-Konzerns. Allein in den letzten fünf Jahren bekam Magna für seine steirischen Standorte 11.503.180 Euro an Fördermitteln des Landes. Dazu kommen Förderungen in Höhe von 20.657.120 Euro aus österreichischen und EU-Töpfen.

Quelle: „Steirische Volksstimme“ der KPÖ

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Hoch Sturm

GenUSS

Von Helmut Dietl

Sobald es „herbstelt“ und die Traubenlese beginnt, fängt die Sturmzeit an. Kann man sich da etwas Erfrischenderes vorstellen als ein Glas Sturm und dazu eine kräftige Jause?

Die Sturm-Saison ist eine der schönsten Jahreszeiten des Weinjahres.

D

er „Federweiße“ – wie die Deutschen sagen – ist noch nicht Wein, aber auch kein Saft mehr. Er gärt ständig weiter und ist somit ein Übergangsprodukt und daher nur wenige Wochen erhältlich. Womöglich ist er gerade deshalb so beliebt. Da kann es schon mal vorkommen, dass man die Wirkung unterschätzt – sowohl die alkoholische wie auch die auf die Verdauung. In Maßen genossen, ist

der Sturm jedoch vitaminreich und der Hefetrub im Glas ist gesund für Haare und die Haut.

Fest steht, dass zahlreiche „Sturmfans“ die Tradition dieses Getränks schätzen. Dabei wird in verschiedene Traubensorten sowie Farbtöne und Regionen unterschieden. Immerzu wichtig ist: Man sollte ihn nicht eiskalt trinken. Wer einmal einen frischen, lauwarmen Sturm

direkt aus dem Fass gekostet hat, der weiß Bescheid. Und wenn sich manche wundern, warum statt „Prost“ „Krixikraxi“ oder „Mahlzeit“ gerufen wird und mit den Gläsern in der linken Hand nicht angestoßen werden darf, dann gehört das ebenso zur Tradition. Nichts wie hin also zur nächsten Buschenschänke, mit der Reife

nimmt die Süße des Sturms nämlich ab. In nur wenigen Wochen kann dann auch schon der erste Heurige und damit der erste Jungwein ausgeschenkt werden. In der Grazer Stadthalle findet dahingehend die alljährliche Junkerpräsentation – heuer am 7. November – als Vorbote für den 2012er-Wein statt. Man darf schon gespannt sein.

Sturm – saisonales Getränk aus österreichischen Trauben Sturm ist eine nach dem Weinge-

benpreis von etwa 1,– Euro/kg Trau-

Dabei soll speziell auf Tischaufstel-

setz geschützte traditionelle Be-

ben

alle

ler und Ankündigungstafeln geach-

zeichnung für einen in Gärung be-

marktrelevanten Sturmproduzen-

tet werden. Zudem unternimmt die

findlichen Traubenmost, der aus-

ten, über ausländische Erzeugnisse

Lebensmittelinspektion

schließlich aus österreichischen

nachzudenken. Einige Kellereien

len.

Trauben erzeugt wird und zwischen

bieten auch bereits unter Marken-

1. August und 31. Dezember des Ern-

namen ausländischen, teilweise ge-

Im Übrigen sind Importe aufgrund

tejahres in Verkehr gebracht wer-

gorenen Traubenmost, korrekt be-

der heuer zu erwartenden Wein-

den darf. Sturm darf daher nur aus

zeichnet, an.

ernte nicht notwendig – es wird

veranlasst

praktisch

frischen Trauben bzw. Trauben-

Kontrol-

ausreichend Trauben für die Sturm-

most hergestellt werden und ist

Diese Produkte dürfen jedoch nicht

nicht haltbar. Idealerweise wird er

als Sturm bezeichnet werden. Im

im unmittelbaren Umfeld seiner Er-

Übrigen scheint es als sehr bedenk-

Jeder Konsument kann im heuri-

zeugung getrunken.

lich, wenn frische Produkte über

gen Herbst reinen österreichischen

weite Strecken transportiert wer-

Sturm trinken, wenn er das möchte.

Aufgrund der geringen Weinernten

den – es ist der Bekömmlichkeit we-

der letzten Jahre ist zu erwarten,

nig zuträglich. Zur Sicherstellung

dass verstärkt Getränke aus gären-

geordneter

dem Traubenmost, vor allem aus

zum

Norditalien, nach Österreich importiert werden. Der aktuelle Trau-

der Konsumenten vor falsch be-

54

sturm.indd 28

als auch Weinproduktion geben.

Weindirektor Werner Luttenberger: nur ein Getränk aus 100 Prozent österreichischen Trauben darf sich Sturm nennen.

Und nur so nebenbei: Importe aus

Bezeichnung

zeichneten Produkten hat die Bun-

dürfen sich nicht „Sturm“ nennen,

„Sturm“ und letztlich zum Schutz

deskellereiinspektion bereits eine

das ist den österreichischen Trau-

intensive Kontrolle angekündigt.

ben vorbehalten und bleibt auch so.

Schutz

Marktbedingungen, der

dem Ausland, manchmal auch mit Konservierungsmitteln

versetzt,

KLIPP September 2012

17.09.12 08:22

G e n uss

Fotos (2): Heimo Ruschitz Im Winter kommen entsprechend der Jahreszeit Wildspezialitäten, eine gefüllte Gans oder köstliche süße Bratäpfel auf den Griller.

Wintergrillen liegt nicht nur bei den Profis im Trend

Von der Boje zum Kugelgrill

Lust auf Grillen, auch, wenn’s draußen kalt ist? Warum nicht? Grillen in der kalten Jahreszeit erfreut sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit. Wenn’s am Silvesterabend nach gefüllter Gans und leckeren Bratäpfeln duftet. Grillen hat immer Saison, auch im Winter.

Von Isabella Hasewend

S

chon einige Monate vorher haben wir uns im Terrassenrestaurant „Bull’s Lane“ direkt an der Start-Ziel-Geraden am Red Bull Ring eingefunden. Es ist einer von fünf Standorten in Österreich für die Weber Grillakademie Original.

Der Duft von gegrillter Pizza steigt uns schon von weitem in die Nase, während der unüberhörbare Motorensound von Porsches, Lamborghinis und Ferraris in unseren Köpfen dröhnt.

die Partyköchin vom Wörthersee Yulia Haybäck. Unter deren Anleitung geht es ans Eingemachte: Gemüse aus dem Wok, BierdosenHähnchen „Weber Style“ und Lachsfilet am Räucherbrett stehen unter anderem auf unserem KochProgramm. Wir werden in Theorie und Praxis mit den Grundlagen des Grillens vertraut gemacht und von den Experten gibt’s Tipps, damit die perfekte Grillparty daheim gelingt.

Gleich drei Koch-Profis haben sich eingefunden, um gemeinsam mit uns steirische Barbecue-Spezialitäten zu zaubern: der „Hausherr“ und Grillmeister Christian Silmroth, Haubenkoch Hans Peter Fink und

Geniale und simple Idee Christian Hubinger, Geschäftsführer Weber-Stephen Österreich, hat sich zu uns gesellt und erzählt uns etwas über die Geschichte des Gril-

lens: „Anfangs war Grillen auf den gemauerten Ziegelstein-Grills eine ziemlich steinzeitliche Angelegenheit. Bis vor 60 Jahren der BBQFan und elffache Familienvater George Stephen auf den Plan trat.

Der spätere Gründer der Grill-Marke Weber hatte genug von den archaischen Mauergrills. Er arbeitete bei einem Bojenhersteller in Chicago und die Kugelform aus Metall brachte ihn auf die simple wie geniale Idee, eine Boje in zwei Hälften zu teilen. Er verwendete den oberen Teil als Deckel und den unteren Teil als Kessel. Dann drei Beine an die Schale montiert, einen Rost daraufgesetzt, Griffe befestigt – und ein neues Grillzeitalter hatte begonnen!“

Weber Grillakademie Original Gasthaus Haberl und Fink’s Delikatessen mit Hans Peter Fink (Ilz) Projekt Spielberg – Red Bull Ring mit Christian Silmroth (Spielberg) Bittermanns Vinarium mit Adi Bittermann (Göttlesbrunn Gasthaus „Zur Traube“ mit Toni Mörwald (Feuersbrunn) Schloss-Schenke im Schloss Hallegg mit Yulia Haybäck (Klagenfurt) Weitere Infos, Termine, Anmeldung, Geschenkgutscheine unter www.weber-grillakademie.com/at

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Christian Hubinger, der seit dem Jahr 2007 als Geschäftsführer die Geschicke des Unternehmens Weber Stephen Österreich lenkt: „Grillen ist ein Ganzjahresvergnügen und daher bieten wir an einigen Standorten auch einen eigenen Winter-Grillkurs an.“

George Stephens Idee funktionierte auf Anhieb und Grillen wurde zum Synonym für eine neue, gesunde Vielfalt an Gaumenfreuden – und der Trend zum Gourmet-Grillen hält bis heute unvermindert an.

Grillen zählt zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Österreicher. Egal ob saftige Steaks, knusprige Steckerlfische, vegetarische Köstlichkeiten, Nachspeisen oder gar ein mehrgängiges Menü – den kulinarischen Möglichkeiten am Grill sind heute so gut wie keine Grenzen mehr gesetzt. „Dass die Österreicher gerne grillen, ist bekannt. Was sich jedoch im Laufe der Zeit verändert hat, ist das Grillverhalten. Es wird nicht nur öfter, sondern vor allem auch anspruchsvoller gegrillt als früher. Und dementsprechend legen die Grill-Liebhaber immer mehr Wert auf gute Ausrüstung und edles Zubehör“, erklärt Christian Hubinger. Grillen ist mittlerweile übrigens ein Ganzjahresvergnügen. „Daher bieten wir an einigen Standorten auch einen eigenen Winter-Grillkurs an.“ Na, dann … auf, auf zum Grillen!

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Ein ungarische Melange Freizeit

Empfehlenswert bei unseren Nachbarn – das Musikfestival in Kaposvár Von Michaela Vretscher

Das Freilicht-Volkskundemuseum in Tihany.

Die Halbinsel Tihany ragt rd. sechs Kilometer in den Balaton hinein, birgt auf ihrer Fläche von 1.700 ha besondere Fauna und Flora, bereits 1952 unter Naturschutz gestellt. Das kulturelle Zentrum stellt die Benediktinerabtei dar, gestiftet 1055 von König Andreas I., der in der Krypta auch seine letzte Ruhestätte fand.

Auf der Halbinsel Tihany genießen wir vom Restaurant Balaton Házden herrlichen Weitblick über den Balaton vom Ortskern mit dem über Jahrhunderte bestehenden kulturellen Zentrum und der Benediktinerabtei. Im Jahre 1055 gegründet, fand König Andreas I. hier seine letzte Ruhestätte. Die Stiftungsurkunde ist das älteste Schriftstück, das auch Textteile in Ungarisch enthält. Die Halbinsel ist so eine Art nationale Pilgerstätte, weil sie bereits 1952 zum ersten Naturschutzgebiet Ungarns erklärt wurde. Im Freilichtmuseum – urige Bauernhäuser mit schilfbedeckten Häusern, ein altes Fischerdorf – taucht man in die Vergangenheit ein.

Vaszary Villa in Balatonfüred, Kunstgalerie, Ort von Auktionen/ Ausstellungen: Eine perfekte Kopie in Porzellan der hl. Krone von Ungarn.

Der Auslöser für diesen mehrtägigen Abstecher zu den ungarischen Nachbarn war eigentlich das junge siebentägige Kammermusikfestival in Kaposvár, rund 50 Kilometer südlich des Plattensees, wie der Balaton bekanntlich zu Deutsch heißt. Doch das riesige „Binnenmeer“ und seine 56

vielfältige Umgebung bieten gerade jetzt im Herbst viele reizvolle Plätze, Kultur, Natur, heimische Leckerbissen und Weine. Ein solcher Platz ist zum Beispiel der traditionsreiche Kur- und Badeort Balatonfüred mit seinen klassizistischen Sommervillen und dem ältesten Theater des Landes. Sich dort bei einem Glas Chardonnay, Fülöp (Merlot und Cabernet Franc), Bordoma (Olaszrizling und Semillon) zu erholen – das hat schon was. Für Naschkatzen ist das Café Karolina eine Oase. Dort locken zahlreiche hausgemachte Spezialitäten – Eis- und Kuchenvariationen (u. a. Sauerkirsch-Gugelhupf, Erdbeertorte mit Birkenzucker), Naturtee-Mischungen –, sodass die Auswahl schwerfällt. Zu den Spezialitäten zählt auch der hausgeröstete Kaffee, den die Gebrüder Schindele anbieten und daraus mundende Kreationen zaubern.

Geballtes Hörvergnügen in Kaposvár

Wer im Sommer nach Kaposvár zum Kammermusikfestival will und kein Wort Ungarisch versteht, dem muss nicht bange sein. Abgesehen davon, dass viele Ungarn ohnehin Deutsch sprechen und verstehen.

Und wer es noch heimischer will, für den wäre Franz Maier aus Bärnbach einer, der sich über österreichischen Besuch freut. Er ist Eigentümer des Hotels Kapos mit 80 Zimmern,

Café, Restaurant und Seminarräumen. „Das Festival bringt Leben in die Stadt“, freut sich auch er über das junge Projekt und spendiert nach köstlichem Mahl einen „Unicum“, einen dichten Kräuterschnaps, der‘s wirklich in sich hat. 15.000 Besucher strömten heuer zu den 14 klassischen Konzerten – und es wird am Vormittag und Abend musiziert. Festivaldirektor Bolyki sowie Nicolas Altstaed, der künstlerische Leiter (er leitet auch das burgenländische Kammermusikfestival Lockenhaus), strahlen: „Weil – erstaunlich für diese Art von Musik – auch viel junges Publikum da war, alle Konzerte waren ausgebucht.“ Musiker mit internationalem Ruf, wie der grandiose Ivry Gitlis sowie weniger bekannte, aber dennoch Könner von Format, spielten Brahms, Schönberg, Kreisler, Bach und begeisterten damit.

Grafen Jankovich im 19. Jh. erbaute Landsitz seit 2008 Erholungsuchenden hervorragende Unterkunft samt Wellnessbereich und kulinarische Genüsse in herrlichem Ambiente.

Und für Waidmänner oder Jagdfreunde ist die größte Hirschfarm Ungarns – zwischen den Hügeln des Zselicer Hügellandes im Dorf Böszénfa gelegen – natürlich eine Besonderheit. Während der Fahrt auf der Pferdekutsche durchs Gelände, vorbei an Pferden, Graurindern, Wasserbüffeln, Zackelschafen und Eseln, erzählt János Nagy, Betriebsleiter des Wildzuchtprojekts und Universitätsprofessor: „Auf unserer Farm beschäftigen wir uns neben dem Hochwild auch mit der Zucht von Haustieren.“

Ländliche Idyllen

Zu den geschichtsträchtigen Gebäuden – es gibt mehr als 700 Schlösser und Burgen in Ungarn – zählt das Château Visz, nördlich von Kaposvár. Und auch wir waren beeindruckt von der Idylle und der absoluten Ruhe dort. Umgeben von einem großen Park mit anschließendem Jagdrevier, bietet der vom

Später dann im Restaurant des Châteaus Visz können wir nur eines – auf den gelungenen Kurztrip anstoßen.

Mit „Ägescheegünkrä!“ prostet man sich hier zu: „Auf unser Wohl!“ Weitere Informationen: www.ungarn-tourismus.at www.kaposfest.hu KLIPP September 2012

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Appetit auf Köstlichkeiten aus der regionalen Küche? Balatoner Fischsuppe, kalte Salzgurkencremesuppe, Bohnensuppe nach „Jókai Art“ mit geräucherten Leckerbissen und hausgemachten Zupfnudeln, Parenica (geräucherter Käse) mit Sommerapfelcreme, knuspriger Entenbraten mit gedünstetem Blaukraut und Kartoffelpuffer, Kalb mit Letscho-Sauce und Eiergraupen, Hirschgulasch mit Rotwein und Salzkartoffeln, Hirschrücken mit Koriander-Pflaumen und Durumweizen-Polenta, zum Abschluss Somlauer Nockerl.

1: Der grandiose Geiger Ivry Gitlis feierte heuer im August seinen 90. Geburtstag.

2: Franz Maier aus Bärnbach, Eigentümer des Hotels Kapos im Herzen der Stadt Kaposvár, eröffnete das Café, Restaurant und Hotel 1992 nach umfassender Sanierung und ist seither immer wieder mit Umbau und Neuerungen beschäftigt. (www.kaposhotel.hu) 3: Auf der größten Hirschfarm Ungarns in Böszénfa. Aus der Forschungszwecken dienenden Wildzucht im geschlossenen System entstand einer der bedeutendsten Wildbestände in Mitteleuropa. Betriebsleiter János Nagy im „Streichelzoo“ (www.szarvasfarm.hu)

Was einer nicht kann, das schaffen viele.

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Freizeit

Mmm, das schmeckt

FREIZEIT

Das seltsame Treiben der Lungauer Der Ostzipfel Salzburgs, von den Radstädter Tauern beschützt, von den Nockbergen begrenzt, ist eine kleine Ursprungsinsel im Meer der Tourismusgebiete.

Von Elisabeth Hewson Blumenbalken, wo ein Priester, umringt von weißgekleideten Mädchen, den Ministrantinnen, sie in Empfang nimmt. In der Kirche werden sie dann durch Eisenringe gesteckt und ragen geschmückt gen Kirchendach, werden gesegnet und am nächsten Tag, auf Windstille hoffend, den am Straßenrand Versammelten in einer stundenlangen Prozession präsentiert.

Foto: Ferienregion Lungau

Opferbereite Kraftlackel

Junge Burschen balancieren die bis zu sechs Meter hohen Prangstangen zur Kirche und durch den Ort. Zum Dank für die Rettung von einer verheerenden Heuschreckenplage.

Hier kennt man einander, hilft einander und feiert gerne miteinander, am liebsten traditionsreich: Brauchtum wird hier nicht für die Touristen gepflegt, sondern mit ihnen.

Wobei man als Gast vielleicht manchmal der Begeisterung der Lungauer ob ihrer Traditionen ein wenig ratlos gegenübersteht und sich fragt, warum sie derartige Mühen auf sich nehmen, um den Altvordern gerecht zu werden – denn um Tourismus-Events geht es ihnen dabei überhaupt nicht.

Aber das ist vielleicht die Borniertheit des Städters, der manches mit allzu effizienzheischenden Augen sieht.

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Kunstvolles Präsentieren Ganz berühmt ist zum Beispiel das Präsentieren von Prangstangen, die in verschiedenen Orten des Lungaus im Juni von jungen Burschen zur Kirche und durch den ganzen Ort balanciert werden.

Seit 300 Jahren, zum Dank der Errettung von einer verheerenden Heuschreckenplage.

Balanciert deshalb, weil die ursprünglich einen Meter hohen Stämmchen sich in den Jahrhunderten zu riesigen Baumstämmen entwickelten, bis zu acht oder sogar zwölf Meter hoch und bis zu 85 kg schwer. Die werden mit vielen hunderte Meter langen Girlanden aus Millionen Blütenblättern umwunden (unter anderem vom Enzi-

an, den man sonst nicht einmal als Ministräußchen pflücken darf), von emsigen Frauenhänden in tageund nächtelanger Präzisionsarbeit zusammengenäht.

Die Söhne, die noch nicht verheiratet oder verlobt sein dürfen, sind dann, vom Stolz der Familie begleitet, dazu auserkoren, die riesigen Bäume herumzuschleppen.

Und zwar senkrecht. Mit Hilfe eines um die Schultern geschlungenen Tuches, in das die an der Basis rechts und links mit zwei Nägeln beklopfte Stange eingehängt wird.

So ragen sie in den Himmel empor, vom schwitzenden, rotköpfigen, die Blamage des Umfallens zu verhindern versuchenden Burschen taumelnd durch die begeisterte Menge geschleppt. Zur Kirche werden sie gebracht, diese riesigen

Im Juni schleppt man auch riesige Holzfiguren durch Tamsweg, St. Michael, Muhr und Ramingstein, die vor Ernteschäden schützen sollen. Die Hauptfigur, der „Samson“, ist fast so hoch wie eine Prangstange, nämlich sechs Meter, und wiegt auch etwa 80 kg.

In der einen Hand hält er einen Eselskinnbacken – mit dem er der Bibel nach die Philister erschlug – und schwingt eine Lanze in der anderen, auf dem Kopf sitzt ein Kriegerhelm und an der Seite trägt er einen Krummsäbel. Er wird seit dem 16. Jh. jährlich von immer wieder opferbereiten Kraftlackeln geschultert, um zwischen anderen Riesenfiguren und mannsgroßen „Zwergen“ das Immaterielle Kulturerbe Österreichs (seit 2010 ins UNESCO-Verzeichnis eingetragen) weiterzutragen.

Doch nicht nur geschleppt wird im Namen der Tradition, es wird auch geschossen. Und zwar ins Wasser: Das Wasserscheibenschießen gibt es angeblich sonst nirgends (im Gegensatz zu den Samsonumzügen, die man auch in Spanien, Portugal, Belgien und Frankreich erleben kann). Dazu werden am Prebersee nahe Tamsweg am letzten Wochenende im August und Anfang September Zielscheiben am Ufer aufgestellt, auf deren Spiegelbild im Wasser man aus KLIPP September 2012

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120 m Entfernung zielt. Wenn das Bleigeschoß richtig abprallt, trifft der „Geller“ in die Scheibe. Wer sich das warum 1832 ausgedacht hat, weiß man nicht, doch bis heute begeistern sich einheimische Schützen für diese seltsame Sportart.

Rauf aufs E-Bike Aber es gibt auch immer wieder anderes zu sehen und zu erleben im Lungau, zum Beispiel mit dem überall auszuborgenden E-Bike.

Das Maurergut in Zedernhaus ist da eine gute Zieladresse, einst Schotterquetsche und Stampflmühle, heute ein liebevoll restaurierter, das harte Leben der Bauern, Mägde und Knechte sehr anschaulich zeigender Denkmalhof. Wie da mehrere in den engen Betten schliefen, wie man sorgfältig Knechte und Mägde trennte, die nicht heiraten durften und bei doch passierter Schwangerschaft

Hausarbeit für die großen Feste.

(selbst knarrende Treppen und Kontroll-Gucklöcher konnten das nicht immer verhindern) einfach vom Hof gewiesen wurden, wie man sich kleidete, wie man Wäsche wusch (mit Urin!), das alles wird von Einheimischen spannend erzählt.

Ein Pfarrer als Held Und wieder sind die Lungauer ganz eigen: Einer ihrer Helden ist

noch heute der einstige Pfarrer Valentin Pfeiffenberger, dem man im Maurergut ein Gedenkkammerl eingerichtet hat, in dem er in Originalkleidung als Puppe herumsteht. Und man erzählt wehmütig von diesem gütigen Mann, der für uneingeweihte Betrachter eher wie ein krauser Einsiedler wirkt: Seine Kleidung, selbst entworfen und zu einem Symbol-

Sammelsurium zusammengenäht, der Hut mit dem Zeichen der „fünf verklärten Wunden“ benäht, der Wams mit Knöpfen der Uniform eines Totenwächters von Kronprinz Rudolf verziert, der Mantel mit Knöpfen aus Münzen (jeweils sechs als Gestirn angeordnet, weil „Gott am sechsten Tag den Menschen schuf“) benäht, mit Orden und Abzeichen gespickt, ist er, der aussieht wie ein Bote aus vergangenen Jahrhunderten, erst 2004 gestorben. Sogar eine Wikipedia-Seite berichtet von seinem Wirken, war er doch ein Lungauer von echtem Schrot und Korn, liebte und pflegte die seltsamsten Brauchtümer, wie das Einreiten auf einem Esel am Palmsonntag durch das Thomatal, das „Sauhaxnopfer“ oder den „Georgiritt“ am Rosstag, dem Tag des hl. Georg.

Kein Wunder, dass die Lungauer ihn zum „Bischof von Lungau“ ernannten.Der Lungau ist halt ein bisserl anders. Ein bisserl naturverbundener, ein bisserl freundlicher, ein bisserl weniger überlaufen, ein bisserl eigenartiger.

Dass man im Lungau gut isst – die Via Culinaria führt auch hier zu vielen der über 200 empfohlenen Salzburger Schmankerladressen – ist wohl eine Binsenweisheit.

Alle Informationen zur Region Lungau finden Sie hier: Ein sehr nettes Hotel mit allem Wellness-Komfort, den die wandernden Gliedmassen brauchen, ist das Alm. Gut Vital- & Relaxhotel in St Margarethen www.almgut.at.

Infos zum Denkmalhof Maurergut, 4 km von Zederhaus entfernt, findet man unter: www.denkmalhof-maurergut.at

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Wen eine Kräuterführung interessiert, der fährt oder wandert zur Familie Hötzer, zum Trimmingerhof, wo auch gekäst und Tauernroggenschnaps gebrannt wird: Sauerfeld 143, 5580 Tamsweg, Tel. und Fax: +43 (0)6474 8164, E-Mail: trimmingerhof@aon.at

Almhütten findet man unter www. almsommer.com, die ausführliche Broschüre dazu verschickt: info@salzburgerland.com Die Via Culinaria mit ihren 7 Genusswegen und ihren ausgewählten Gasthäusern, Restaurants oder Hütten, mit ihren Käsereien, Brauern, Schnapsbrennern oder

Schokolademachern macht Appetit unter: www.via-culinaria.com Und allgemeine Infos über den Lungau und sein geliebtes Brauchtum, das im Herbst besonders bunt ist, holt man sich unter: www.tamsweg.info

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Leben & leute

Die Lavendel-Frau Theresia Heigl-Tötsch und ihr Biohof Wunsum

Foto: Christine Rauch

Von Hedi Grager

„Lavendel, Lavendel – an Lavendel hätt‘ i do, kaufts ma an o“, lockte die füllige Bäuerin – einen Bauchladen umgehängt – halb singend die Passanten vor dem Kastner&Öhler in der Grazer Innenstadt vor vielen, vielen Jahren zum Kauf.

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Vor einigen Jahren gab es dann das erste Lavendelfest mit ihrem Weinpächter und einigen Weinbauern der Umgebung. „Das war damals noch eher ‚familiär‘. Beim zweiten Lavendelfest mussten wir abends noch für den nächsten Tag Lavendel schneiden gehen“, erzählt sie lächelnd und auch ein wenig stolz, „und alle Gastronomen haben ihre Tiefkühltruhen geleert, damit wir am nächsten Tag noch etwas für unsere Gäste zum Essen hatten.“ 15.000 Biopflanzen stecken mittlerweile in ihren Lavendelfeldern und sie bezieht diese überwiegend über die Landesversuchsanstalt in Wies.

Der Umgang mit Lavendel erwies sich schwieriger als gedacht. „Es fehlte zwar nicht an gut gemeinten, aber leider oft falschen Ratschlägen und auch das Internet war nicht sehr ergiebig.“ So machte sie ihre eigenen Erfahrungen – z.B. wurde eine Testreihe mit Folie abgedeckt, eine weitere Reihe mit Rindenmulch usw. „Auch die Besuche der Anbaugebiete in Italien und Frankreich waren

ernüchternd“, sagt sie. „Entweder wurde der Lavendel in Kleinstbetrieben noch händisch geschnitten oder so industriell bearbeitet, wie es für uns nicht möglich war. Interessant war zu erfahren, dass in Frankreich zu rund 80 % Lavandin, eine kampferhältigere Abart des Lavendels, angebaut wird. Dieser wird für die Waschmittelindustrie verwendet.“ Neben Teespezialitäten, Likörraritäten, Seifen, Marmeladen, Lavendelessig, Kräuteressig, Lavendelsirup und Gewürzmischungen gibt es seit kurzem auch ätherisches Lavendelöl und Eau de Lavande.

Hilfe erhält Theresia Heigl-Tötsch immer wieder von ihrem Mann Franz und von ihrer Tochter Anna.

Sie stellen auch die kritischen Fragen und sind so gesehen wichtige Korrektoren.

Mich interessiert, ob die Lavendelreihen im Weingarten nur optische Gründe haben. Ich werde aufgeklärt, dass damit einerseits analysiert wird, ob dies Auswirkungen

Foto: Reinhard Sudy

Auch die studierte Raumplanerin Theresia Heigl-Tötsch, gebürtige Tirolerin, ist dem Duft des Lavendels verfallen. Auf ihrem Biohof Wunsum in Kitzeck hat sie bereits 1995, nach dem Beitritt zur EU, auf biologische Landwirtschaft umgestellt und gezielt mit dem Biokräuter-Anbau begonnen. „Mir als Raumplanerin sind zwei Dinge am Herzen gelegen: der Hof und die Region“, erzählt Theresia HeiglTötsch. Ihr fiel auf, dass es zwar eine phantastische Weinsaison gab, aber der wunderschöne südsteirische Frühling touristisch sehr ruhig war.

Aus ihrer Tiroler Heimat wusste sie, dass sehr viele im Frühjahr an den Gardasee aufgrund der wunderbar blühenden Pfingstrosen fahren. Mit dem Lavendel wollte sie die Menschen anregen, im Frühjahr in die Südsteiermark zu fahren. Er sollte die Pflanze sein, um in dieser Region eine zweite Saison zu schaffen. „Als Raumplanerin mag ich dabei die gestaltende Komponente. Für mich verbindet sich hier die Idee Landwirtschaft mit der Idee der Entwicklung eines Raumes, und das ist sehr befriedigend“, schwärmt sie.

auf den Geschmack des Weines hat.

Dazu werden diese Reihen heuer separat gekeltert und im Labor untersucht. Der andere Grund ist der, dass durch den Lavendel das Spritzen mit Herbiziden verringert oder sogar vermieden werden kann.

Mit dem Winzer Hans Schwarz arbeitet sie aktuell an einem EUProjekt zur Ausdehnung der Lavendel-Anbauflächen. „Wir werden sicherlich noch Lehrgeld zahlen, aber ich glaube, wir sind auf Schiene“, verabschiedet sie mich voller Optimismus. www.wunsum.com KLIPP September 2012

GOLFTRAINING Profis gut unterwegs

GOLFTRAINING

Einzigartiger Rekordversuch in 40 Tagen

fßr das Kinderkrebshilfe-Projekt „Die Sonn

Ein Nachfahre schottischer Schafhirten will’s mÜglich m Von Head Pro Ali Rosker im Golfclub Erzherzog Johann, Maria Lankowitz

Seitlich DRichtige hängende Lagen Gewichtsverlagerung Richtige Von Head Pro Ali Rosker

Internet: www.golfschule-ali.at E-Mail: office@golfschule-ali.at

er erste schottische Maso- Regeln ausgeschlos im Golfclub Erzherzog Johann, Die Schweden sind eine Ausnahchist erfand das Baum- sen Rekordversuch Maria Lankowitz me, aber auch wir Österreicher. stammwerfen. Dadurch be- beenden, muss G Internet: www.golfschule-ali.at Denn statistisch gesehen kommt kam man erstklassige Leisten- dreieinhalb Plätze E-Mail: office@golfschule-ali.at auf 250.000 Golfspieler in einem brßche. Der zweite schottische Ma- dabei legt er rund Land ein European-Tour-Spieler. In sochist erfand den Kilt. Damit konn- zurßck. Der Golf-P bei einander Österreich haben wir zurzeit rund Die Hangneigung verlangt einen Umgreifen Sie den Schläger zu kÜnnen, muss der Spieler te man bei den täglichen die so maximale Anza den 115.000 Golfspieler – Tendenz bestimmten Stand, je nachdem, voller Länge und spielen Sie aufrecht wie mÜglich stehen, also Fßnf-Uhr-Stammesfehden ohne tex- (insgesamt 14) bei kaum steigend –, aber mit Bernd ob der Spieler unter oder ßber Schlag hauptsächlich mit Händen weg vominHang. tile Behinderung die Leisten- startet wurde am 2 Wiesberger, Martin Wiegele, Mardem Ball steht, wodurch sich die und Armen.

Zielen nach rechts vomGraz Ziel,beim Golfclub brĂźche treten.

Der Sie dritte schottische kus Brier und Hans Peter Bacher Neigung der Schwungbahn autoda der Ball nach links verzogen Masochist erfand den kreischenden Ende folgt am 5. Ju heuer gleich vier auf der Euromatisch verändert. Der Ball wird Spieler steht Beutel aus wird.

Ziegenleder, das einzige John Gardiner sam unter dem Ball pean Tour. Martin Wiegele, der ja in jedem Fall von der geraden Liin der Mitte Instrument,Ballposition das noch schriller klangzwischen dieses Rekordvers zwei HĂźftoperationen hinter sich nie abweichen. den FĂźĂ&#x;en. als die Schmerzensschreie der in die hat, wird heuer noch drei Turniere Steht der Spieler unterLeistenbrĂźche dem Halten Sie das Der Gewicht Getretenen. vier- auf dem spielen. Markus Brier und Hans PeSpieler steht Ball, dann einen sehr te flachen vorderen Teil der FĂźĂ&#x;e, schottische Masochist aber erfand um die Ăźber dem Ball ter Bacher werden sich allerdings Schwungbogen wählen. Ist er zu Tendenz, während des Schwunges Golf. nicht leichttun, die Tour-Karten im steil, bekommt der Schlägerkopf zurĂźckzufallen, auszugleichen.

Damit konnte man sich bequem die kommenden Jahr zu halten.

Dabei mßssen die Schultern so Bodenkontakt, bevor er den Ball Nehmen Sie den Griffum kßrzer und eigenen Zehennägel abschlagen, Aber auch hinter diesem Quartett weit wie mÜglich nach vorn ge- ßberhaupt erreicht. Um die korspielen Sie den Schlag hauptsächvon den Schmerzen in den Leistenschaut die Zukunft fßr den Üsterreibeugt werden, ohne dass das rekte Schwungebene einhalten lich mit Händen undsonst Armen. brßchen abzulenken, und auch chischen Golfsport gut aus. Denn Gleichgewicht beeinreichlich Depressionen sammeln.

Spieler wie Matthias Schwab, Roträchtigt wird. Nur so Der geneigte Leser mÜge den histoland Steiner, Jßrgen Maurer, die lässt sich der Ball im rischen Exkurs verzeihen, der jeBrßder Lukas und Tobias Nemecz richtigen Winkel trefdoch das Verständnis fßr die derzeioder Manuel Trappel zeigen mit fen. Zielen Sie nach tigen Vorgänge in der Steiermark ebihren Ergebnissen jetzt schon auf, links vom Ziel, da der net: Mit der ßblichen knapp 15dass sie noch beachtliches PotenBall nach rechts verzojährigen Verspätung gegenßber tial fßr die Zukunft haben. gen wird. weltweiten Trends sind wir nunmehr Doch wesentlich anders sieht die Ballposition etwa in – umso rasanter – auf dem Weg zum Situation bei den Frauen aus. Da der Mitte oder leicht Golfland, mehr als 100.000 spielen sind Stefanie Michl und Nicole in Richtung linker Abmittlerweile in der Alpenrepublik.

Gergely auf der Tour, aber dasatz. Stehen Sie näher Hochdes vom Dachstein anFeder bis ans Bett Beim korrekten Aufdrehen KÜrpers – wie eine – wird das Gewicht eindeutig am Ball und beugen hinter hat noch keine der Nachauf die rechte Seite verlagert. der Raab folgt man eifrig dem BeiSie die Knie stärker als wuchs-Golferinnen international spiel frßher schottischer Hirten, die normal. stark aufgezeigt. Auffällig ist aber angeblich mit gebogenen StÜcken Halten Sie das Gewicht insgesamt, dass auch bei den Jugetrockneten Schafkot und Steine Beim korrekten Aufdrehen des KÜrpers – wie eine Feder – wird das Gewicht eindeutig mehr auf den Absätgend-Turnieren das Spielniveau durch die Gegend schleuderten. auf die rechte Seite verlagert. zen, um die Tendenz, stark gestiegen ist. In der VerganWas damals gratis war, braucht heuwährend des Schwungenheit konnte man noch mit 3 te allerdings ein Schlägerset, das Österreichische K ges nach vorne zu faloder 4 ßber Par gewinnen. Jetzt man schon fßr einige hundert Euro dabei werden ihn a len, auszugleichen. muss man schon Par spielen, um bekommt und dem nach oben kaum minente Sportler un ganz oben zu stehen.

Grenzen gesetzt sind. So sieht sprechende Spende

Schauen wir uns einmal an, worauf es ankommt, damit Ihr Schwung konstanter wird.

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Gewichtsverlagerung

KLIPP-Kolumnist Iwan T. Cash die auf jedem Ăśsterrei Golf-Welt. platz. Beim Kinde Ein Nachfahre der Schafhirten, der jekt handelt es sich gebĂźrtige Schotte John Gardiner, tes Nachsorgezentru will – unterstĂźtzt von Intersport Eybl in Salzburg, das 3,5 .%5 und dem Ă–sterreichischen Golfver- kostet, die durch band – es in irgendeiner Weise sei- aufgebracht werde nen Landsleuten gleichtun und be- wollen dort Kinder reitet sich auf einen Rekordversuch Leben machen“, so S Von „reverse pivot“ spricht man, wenn man das Gewicht beim RĂźckschwung auf die vor. Er mĂśchte in 40 Spieltagen derkrebshilfe-Präsid linke Seite verlagert.

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Foto: Christoph Graf

Sich was Gutes tun in Bayern Der Herbst lockt nicht nur die Aktiv-, sondern auch die Wellnessgäste nach Bayern. Die Natur zum Vorbild hat sich auch der großzügige Wellness- und Beautybereich des Hotels Hochkalter in Ramsau genommen.

Vom Sole-Stollen in die Salzgrotte und vom Rosenblüten-Bad zur Kräuterstempel-Massage ... Auftanken und sich etwas Gutes tun, lautet hier der Leitsatz. Natürlich bayrisch präsentiert sich auch die ausgezeichnete Küche des Hotels. „Der Berg ruft“, erzählt ein langjähriger Stammgast, bei dem der Watzmann am Tagesprogramm steht, „aber der Wellnessbereich danach ebenso“, schmunzelt die Gattin.

Infos: Tel.: +49 (0) 8657/ 987 www.hochkalter.de

Alles Kürbis im Weinviertel Was man aus der größten Beere der Welt alles machen kann, zeigt man im Retzer Land im niederösterreichischen Weinviertel anlässlich des Kürbisfestes vom 26. bis 28. Oktober 2012. Den besonderen Charme dieses Festes macht der stimmungsvolle Rahmen aus: Tausend ausgehöhlte Kürbisse beleuchten die beiden Orte Unterretzbach und Zellerndorf. Kellergassen und Winzerhöfe sind für Besucher geöffnet, Musik- und Volkstanzgruppen treten auf, für Kinder gibt es eigene Unterhaltungsprogramme. Kreative Anregungen bieten Kunsthandwerkermärkte und Installationen rund um den Kürbis.

Infos: Tel.: 02552/ 3515 www.weinviertel.at

Urlaubs t Aktive Entspannung in Tiers am Rosengarten Vor dem Winter noch einmal Luft und Sonne spüren, die Berge erleben und den Nebel in den Tälern hinter sich lassen. Vier Entspannungstage im Vier-Sterne-Superior-Wanderhotel Cyprianerhof in Tiers am Rosengarten bieten dazu im November eine gute Gelegenheit. Jeden Tag kann man an geführten Wanderungen teilnehmen, denn das Gehen tut nicht nur dem Körper gut, es macht

auch den Kopf frei. Nach den Exkursionen in die Bergwelt rund um Tiers verschaffen eine Beinmassage, eine Arnika-Johanniskraut-Massage und ein Heubad wohlige Entspannung.

Die vier Entspannungstage sind vom 3. bis 17. November 2012 ab 483 Euro pro Person buchbar.

Infos: Tel.: +39 0471/ 64 21 43 www.cyprianerhof.com

Sportlich, vital und aktiv An vielen Orten Südtirols beginnt nun die so genannte „Fünfte Jahreszeit“ – Almabtriebe, Törggelen mit gebratenen Kastanien, typischer Bauernkost und neuem Wein machen Südtirol im Herbst für viele Urlauber zum beliebten Ausflugsziel.

Das weiß auch die Gastgeberfamilie 62

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Kruselburger vom Hotel Schneeberg in Ridnaun und bietet deshalb für ihre Gäste eine verlockende Vital-AktivWoche in Südtirol.

Infos: Tel.: +39 0472/656 232 www.schneeberg.it

Das glasklare Wasser der Adria verspricht im milden Herbst noch angenehme Temperaturen. Das Familienhotel Vespera auf der kroatischen Insel Losinj liegt direkt am Meer in der malerischen Suncana uvala (Sonnenbucht). Kleine und große „Wasserratten“ finden hier ein Paradies, erstreckt sich die MeerwasserPool-Landschaft des 4-Sterne-Resorts doch über mehr als 3.000 m2 – mit Wasserfällen, einem Jacuzzi und zahlreichen Wasserattraktionen. Des Weiteren bietet das Haus großzügige Familienzimmer, Kinderspielplätze, professionelle Baby- und Kinderbetreuung, Baby-, Mini- und Teenclub mit abwechslungsreichen Sport- und

Foto: Lošinj Hotels & Villas

Losinj: Familien willkommen!

Unterhaltungsprogrammen und überdies eine feine Küche, die voll und ganz auf die besonderen Wünsche von Familien mit Kindern abgestimmt ist.

Infos: Tel.: +385/(0)51/ 661 173 www.losinj-hotels.com KLIPP September 2012

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Foto: Steiermark Tourismus/ www.ikarus.cc

Foto: MK/ CH. Parzer

Immunsystem stärken in Gröbming Vieles plagt uns in unserer schnelllebigen Zeit: Burnout, Depressionen, Diabetes ... Um Krankheiten wie diesen vorzubeugen und sie gezielt zu behandeln, wurde das Konzept MayrPrevent® entwickelt, das auch im F.X.-Mayr-Geburtshaus, dem 4-Sterne-Gesundheitshotel Spanberger, praktiziert wird. Neben der traditionellen Darmreinigung, kombi niert mit individuellem Bewegungs-

programm nach H. Bergmüller, sorgt die einzigartige Höhenluft-Therapie für Stärkung des Immunsystems.

Infos: Tel.: 03685/ 22106-0 www.spanberger.at

Regionale Schmankerln und Wein

Die 76 Seen im Salzkammergut und die markanten Kalkmassive um den Dachstein am Horizont sind gerade jetzt in der herbstlichen Wanderzeit ein Ansporn, die Berg-schuhe zu schnüren. Mit Berg- und Abenteuerwochen lässt Grünau im Almtal den Adrenalinspiegel steigen. Zum organisierten Outdoorprogramm gehören Rafting, Kajakfahren, Klettern und eine Bergtour ins Tote Gebirge.

Als Kontrast dazu schnürt die Wolfgangseeregion das Angebot „Genüsslich wandern“: Dabei steigert eine Hütteneinkehr samt Verkostung der typischen Spezialitäten die Motivation.

Infos: Tel.: 06132/ 269 09 0 www.salzkammergut.at

Gastronomiebetriebe der Region „Die besten Lagen. Südsteiermark“ verwöhnen ihre Gäste mit herzhaften Spezialitäten. Buntverfärbte Blätter in den Weingärten, orange Kürbisse, süße Trauben, duftende Äpfel – so traumhaft schön präsentiert sich die Region „Die besten Lagen. Südsteiermark“ im Herbst. „Sturm und Kestn vervollständigen das herbstliche Bild“, schmunzelt Karlheinz Hödl, der Vorsitzende des Tourismusverbandes „Die besten Lagen. Südsteiermark“. In rund 20 Gastronomiebetrieben rund um Leibnitz, Wagna, Seggauberg und Kaindorf an der Sulm werden besondere Schmankerln aus der Region angeboten.

Infos: www.leibnitz.info

Foto: TVB Zell am See, Kaprun

s tipps

Herbstwandern im Salzkammergut

Von langen Wegen hält Helmut Rachinger nichts. Vor allem, was die Zutaten für seine Zwei-Hauben-Küche im Mühltalhof betrifft. Und so kommen die Kräuter aus dem Garten jener Nachbarin, die früher als Küchenmädchen im Mühltalhof beschäftigt war, der Sauerklee für das cremige Eis aus dem Wald nebenan, das Böhmerwaldlamm von Hans Kjär aus Julbach, der frische Saibling und die bissfesten Karpfen aus den Teichen des Stifts Schlägl. Und auch die Rindviecher und die TuropoljeSchweine vom Biohof Hörezed sind nur gute zehn Kilometer entfernt.

Wer exzellente Küche auf regionaler Basis macht, braucht ebenso exzelKLIPP September 2012

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Foto: Andreas Balon

Der Geschmack des Mühlviertels

lente Lieferanten. Das Mühlviertel hat sich in seiner naturbelassenen Abgeschiedenheit seit Jahren zu einer reichen Fundgrube für kulinarische Köstlichkeiten entwickelt.

Infos: Tel.: 07282/ 62 58 www.muehltalhof.at

Goldener Herbst im Salzburger Pinzgau Wenn sich die Blätter färben und überall bäuerliche Feste gefeiert werden, ist die ideale Zeit für Bergwanderungen in der warmen Herbstsonne. Das 5-Sterne-Hotel Salzburgerhof in Zell am See ermöglicht seinen Gästen dabei alpine Naturerlebnisse für jedermann, von der gemütlichen Bauernhofwanderung bis zum persönlichen Gipfelsieg auf einem Dreitausender. Wer es genussvoll liebt, begleitet den Wanderführer von

Bauernhof zu Bauernhof und kann beim Brotbacken, Wursten, Butterschlagen, Krautmachen und Schnapsbrennen zuschauen und natürlich verkosten. Etwas höher hinauf geht es – bequem per Seilbahn zu den geführten Almwanderungen auf den Hausberg von Zell am See, die Schmittenhöhe.

Infos: Tel.: 06542/ 765 www.salzburgerhof.at 63

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Bücher Bruder Kemal – Kayankayas fünfter Fall Jakob Arjouni Diogenes

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chtung, Kayankaya-Fans!

Der Frankfurter Privatdetektiv ist zurück: älter, entspannter, cooler – und so was wie verheiratet. Die Bankierstochter Valerie de Chavannes bestellt Kayankaya in ihre Villa im Frankfurter Diplomatenviertel und beauftragt ihn, ihre verschwundene Tochter zu finden …

spektakuläre Weltwunder. Doch wer erbaute sie einst? Und zu welchem Zweck? Was ist ihre Geschichte und Bedeutung? Der Autor stellt die 20 wichtigsten erhaltenen Bauten der Menschheitsgeschichte vor.

Eine gute Schule Richard Yates DVA

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illiam Grove, soeben als Stipendiat an der Dorset Academy angenommen, tut sich schwer im Kreis seiner neuen Mitschüler. Er kann seine proletarischen Wurzeln nicht verbergen – doch genau das soll er an diesem Hort englischer Erziehungstraditionen lernen …

Brunftzeit Humfrey Hunter Bastei Lübbe

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it viel Humor erklärt der Dating-Experte männliche Denkweisen und beantwortet alle zentralen Fragen rund um Liebe und Leid: Warum Sex für Männer so wichtig ist, wie man sich von Blendern und Herzensbrechern fernhält und wie schnell man mit der neuen Liebe ins Bett gehen darf. Ein wunderbarer Einblick in die Männerwelt mit unbezahlbaren Tipps fürs Happy End! Der ungeladene Gast Sadie Jones DVA

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er neue Roman der Bestsellerautorin. Eine stürmische Nacht, ein rauschendes Feist und ein Geheimnis, das nie hätte ans Tageslicht gelangen dürfen …

Die gesammelten Peinlichkeiten unserer Eltern Kevin Wilson Roman, Luchterhand

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ngewöhnliche Eltern zu haben kann ziemlich charmant sein. Aber auch ganz schön hart. Die Fangs verstehen sich als Performance-Künstler und inszenieren mit ihren Kindern Annie und Buster schrille, verstörende Happenings. Da kann man schon einen Schlag fürs Leben mitbekommen.

Oder etwa nicht?

Die neuen Weltwunder Bernd Ingmar Gutberlet Bastei Lübbe

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ie chinesische Mauer, die Felsenstadt Petra, der Eiffelturm, Schloss Neuschwanstein und die Alhambra – sie alle sind ebenso außergewöhnlich wie weltbekannt; 64

Bis zur Neige Bielefeld & Hartlieb Diogenes

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reddy Bachmüller, Edelwinzer im österreichischen Weinviertel, produzierte erstklassigen Wein – jetzt ist er »a Leich«. Kurz darauf wird Szenelokalbetreiber Ronald Otter in Berlin erschossen – er hatte Bachmüllers Weine im Angebot.

Wenn das kein Fall für Berlin und Wien ist!

Ganz normale Helden Anthony McCarten Diogenes

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oderner Schauplatz Internet: Ein Roman darüber, dass man manchmal in eine virtuelle oder erfundene Welt abtauchen muss, um letztlich mit der realen Welt klarzukommen. Ein Roman über einen Vater, der seinen Sohn ans World Wide Web verliert und ihn dort zurückgewinnen will. Und die Fortsetzung von McCartens erfolgreichem Superhero.

High – Genial unterwegs an Berg und Fels David Lama btb

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avid Lama gehört zu den besten Kletterern der Welt.

Sein Vater stammt aus Nepal, seine Mutter kommt aus Tirol, und David selbst hat schon früh herausgefunden, wofür er lebt: Felsen, Berge und maximale Freiheit.

Ich werde nicht zerbrechen Shahinda Maklad Bastei Lübbe

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achdem Shahindas Ehemann Salah von politischen Gegnern umgebracht wurde, führt die mutige junge Ägypterin dessen Kampf für die Rechte der Bauern weiter. Sie wird immer

wieder verhaftet und verhört. Doch viel schlimmer ist, dass auch ihre Kinder bedroht werden.

Als die jungen Leute in Kairo gegen das korrupte Mubarak-Regime auf den Tahrir-Platz ziehen, ist Shahinda Maklad vom ersten Tag an bis zum Rücktritt des Präsidenten dabei.

Das Trostbuch Lou Richter, Andreas Caw Bastei Lübbe

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hnen geht es schlecht, anderen geht es schlechter.

Alle Traumberufe haben ihre Schattenseiten, und zwar nicht zu knapp. Das Trostbuch offenbart die nüchterne Wahrheit über erfüllte Träume und zeigt, dass das Normalodasein gar nicht so schlecht ist wie sein Ruf. Kein Tag ohne Erleichterung Peter Strasser Residenz Verlag

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nser Philosoph ist kein freischaffender Irrwisch. Nein, er ist Beamter, der in einer bescheidenen Beamtenwohnung lebt, im bereits historischen Status der Pragmatisierung. Als solcher wird er, Lehrer an einer Exzellenzuniversität, nicht müde, den jungen Menschen das Wesen seines Faches zu vermitteln: „Philosophieren heißt, sich erleichtern lernen!“ Miss Lonelyhearts Nathanael West Manesse

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cheinheiligkeit, Scheinmoral, Scheinhumanität – das ging im Medienzirkus schon immer zusammen und tut es bis heute. Nathanael West zeigt in seiner flammenden Satire, wie dreist im modernen Pressewesen getäuscht und geheuchelt wird. Und präsentiert mit Miss Lonelyhearts eine wunderbar ambivalente Schlüsselfigur des großen Bluffs.

Mohr im Hemd oder Wie ich auszog, die Welt zu retten Martin Horváth DVA

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li hat seine Augen und Ohren überall. Er ist – so behauptet er jedenfalls – fünfzehn Jahre alt und kommt irgendwo aus dem Westen Afrikas, spricht nach eigenen Angaben vierzig Sprachen und Deutsch am allerbesten und weiß genauestens Bescheid über das Leben und Sterben in den ärmeren Ländern der Welt. Ali kann alles, kennt alles und fristet sein Dasein nur aus einem Grund in einem Wiener Asylbewerberheim … Ein scharfsichtiger Roman, der wortmächtig und

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Filme

voller unerschöpflicher Fabulierlust unserer Welt den Spiegel vorhält.

Prostata Anton Ponholzer, Stephan Madersbacher, George Thalmann, Matthias Oelke, Florian Wagenlehner Verlagshaus der Ärzte

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iele Männer erkranken in ihrem Leben an der Prostata, haben aber oft genug nur vage Vorstellungen von der Bedeutung, Funktion oder der genauen Lage dieses Organs. Das führt häufig zu Unsicherheit und Sorge. Ziel dieses Buches ist es daher, klare und gut verständliche Informationen für Männer anzubieten, die sich eine Übersicht zum Thema Prostata verschaffen oder aufgrund von Beschwerden oder einer eigenen Erkrankung ihren persönlichen Wissensstand weiterentwickeln möchten.

Ist es wahre Leidenschaft … oder nur erhöhter Blutdruck?

Ingo Froböse, Peter Großmann Bastei Lübbe

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eil die Autoren, zwei Sport-Kor yphäen, langsam, aber sicher die eigene Jugend hinter sich lassen, haben sie irgendwann begonnen, sich intensiv mit dem Phänomen Alter auseinanderzusetzen.

Für uns haben sie nun die verblüffendsten Studien und Fakten zusammengetragen, die beweisen: Alter bedeutet nicht nur Verlust. Neben ungeahnter geistiger Fitness, dem besten Sex unseres Lebens und besserer Laune erwartet uns sogar so etwas wie eine zweite Pubertät …

Unbekanntes Slowenien Josef Wallner, Norbert Eisner Zoppelberg Verlag

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eisen auf Altösterreichs Spuren in Krain und Laibach. Ich kenne Laibach, aber bitte wo liegt Krain? Krain liegt zwischen Kärnten, der slowenischen Steiermark, dem slowenischen Küstenland und Kroatien. Wer das Land im Atlas sucht, wird es trotzdem nicht finden. Denn das damalige altösterreichische Krain gibt es seit 1918 nicht mehr …

Was Versicherungen verschweigen Reinhard Jesenitschnig Leykam

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ersicherungskunden erleben immer wieder, dass ihre Versicherung nicht zahlen will. In vielen Fällen könnten Versicherte das vermeiden, wenn sie informiert wären. Wenige einfache Regeln entscheiden über Leistung – oder Ablehnung. Erstmals deckt KLIPP September 2012

Das Haus auf Korsika Drama

Darsteller: Christelle Cornil, François Vincentelli, JeanJacques Rausin, Pierre Nisse, Roberto D‘Orazioi Regie: Pierre Duculot

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ines Tages erbt Christina von ihrer Oma ein Haus auf der Insel Korsika, von dem die Familie nichts wuss­ te. Alle drängen Chris­tina zum schnellen Verkauf. Doch Christina denkt nicht im Traum daran und macht sich lieber selbst auf den Weg in den Süden. Schließlich – hofft sie – hat sich ihre Lieblingsoma vielleicht etwas dabei gedacht, sie nach Korsika zu schicken. Doch das Haus entpuppt sich als eine echte Bruchbude mitten in der Wildnis …

Das grüne Wunder – Unser Wald Dokumentation

Darsteller: Benno Fürmann (Erzähler) Regie: Jan Haft

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irekt vor unserer Tür befindet sich eine faszinierende, schillernde und geheimnisvolle eigene Welt – unser Wald.

Heute immer mehr von Abrodung und Eingrenzung bedroht, gibt es in Europa doch immer noch fast unberührte Plätze, an denen sich eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen tummelt. Sechs Jahre lang reiste der Naturfilmer Jan Haft quer durch Europa und tauchte ein in das „grüne Wunder“. Durch Super-Slow-Motion, Zeitrafferaufnahmen und durch neueste Teleskoptechnik sind ihm dabei brillante Bilder eines ­Ökosystems gelungen, die so vorher noch nicht zu sehen waren.

Resident Evil 5 Action, Science Fiction

Darsteller: Milla Jovovich, Michelle Rodriguez, Jason Isaacs, Kevin Durand, Sienna Guillory Regie: Paul W.S. Anderson

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hne einen sicheren Rückzugsort jagt die unerschrockene Heldin diejenigen, die für den Ausbruch der Seuche verantwortlich sind und sucht in der streng geheimen Umbrella-Schaltzentrale nach einer Lösung. Doch je tiefer sie in das Gebäude und seine Geheimnisse eindringt, desto mehr offenbart sich ihr ihre eigene mysteriöse Vergangenheit …

Fotos: 2012 Constantin Film Verleih GmbH

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Fliegeruhr Chronograph TOP GUN Miramar. Ref. 3880: Eine XL-Uniform macht aus einem Mann noch keinen grossen Piloten. Die Besten der Besten, wie sie in der «Top Gun» Staffel herangezogen werden, wagen sich schliesslich regelmässig über menschliche Grenzen hinaus. Eine Uhr, die diesen Weg mitgeht, ist die Fliegeruhr Chronograph TOP GUN Miramar. Das Gehäuse aus Hightechkeramik und Titan sowie das Innengehäuse aus Weicheisen als Schutz gegen Magnetfelder sind schier unverwüstlich. Wen wundert es, wenn sie dabei gelegentlich über das Handgelenk ihres Trägers hinausgeht? Mechanisches Chronographenwerk | Automatischer Aufzug | 68-Stunden-Gangreserve mit Anzeige | Datumsanzeige | Stoppfunktion Minute und Sekunde | Weicheisen-Innengehäuse zur Magnetfeldabschirmung | Entspiegeltes Saphirglas | Wasserdicht 6 bar | IWC. Engineered for men.

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