A1-Desaster: Ein Land probt den Kniefall
Frohes Fest und alles Gute fürs neue Jahr!
DEZEMBER
STANDARDS
Spots. 6
Köpfeunterwegs. ................ 8
Auto&Motor. 71
Gesundheit. 76
Bücher. 82
SONDERTHEMA
Die Nr. 1 in Europa. Der zweiröhrige Plabutschtunnel –Meilenstein für Graz. ............. 38
COVERSTORY
KLIPP&klar. Es wär’Zeit,endlich aufzuwachen. .................. 14
Kein Skandal, sondern ein Signal. Bildungsexperte Hochegger zu PISA-Studie................. 15
LillyLotterblume. .............. 16
Ex-Politiker Glössl: Politiker sind so weit,weit weg. .......... 23
Der Kulm ist frei! Wie die Politik den Skiweltcup am Kulm vereinnahmt.
......... 24
Neue Steiermark-Geschichte. Gelungenes Werk schließt Karners Lücken....................... 25
DasDesasteramA-1-Ring: Ein Land probt den Kniefall. ......................................................................... 19
POLITIK & WIRTSCHAFT
Hoch hinaus mit dem Ostbahn-House. Die GBG will „Lufthoheit“ über Graz. .......... 27
Eine Kaderschmiede mit „Arschleder“. Uni-Stadt Leoben – international geschätztes Juwel mit Jobwunder. .......... 28
HINTERGRUND
Hinrichtung auf Raten II. Arzt nach Urteil ohne Zukunft. 18
Auf Biegen und Brechen. Zentrum für Holzbau und Holztechnologie forscht am HightechProdukt Holz ......................... 62
HINTERGRUND
Unvorstellbar biegsam. Eine Ausnahmekönnerin ist die 14-jährige Sabrina Pilhatsch. ....... 66
KULTUR
LuftundLiebe. Das erste literarische Buch zu „dem“ Grazer Thema:„Luft“............................... 12
Zufall oder Schicksal. Wie Barbara Sebath ihr künstlerisches Talent entdeckte..................... 80
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Golf: Sicherer Putt leichtfertig vergeben. Die verpasste Chance von Sevilla................. 68
DaswichtigsteKoch-Gewürz – Liebe. Fam. Reitbauer als Steirischer Botschafter in Wien..... 74
Lisa Löhner Fashion Cosmetics feiert 20-jähriges Firmenjubiläum. 76
Aus Tradition in die Moderne. Der Family Park Turnau. 78
Im Zeichen des Lichts. Der Hirsch als jahrtausendealtes
Zu diesem Heft …
von Jürgen LehnerDie Ereignisse der vergangenen Monate und besonders der letzten Wochen – man nehme nur das Desaster um den A1Ring – sind es natürlich wert,dass man sie kommentiert. Das geschieht aber ohnehin durch unsere Titelgeschichte. Wie immer neigen die Steirer dazu,das Kind mit dem Bade auszuschütten. Es hat sicherlich Versäumnisse während des gesamten Verfahrens von Seiten des Landes gegeben,doch eines ist auch unübersehbar: Das Verhalten von Red-Bull-Chef Mateschitz – so unter dem Motto „Schluss,aus,vorbei“ – ist ja auch nicht professionell. Bei einem derartigen Riesenprojekt kommt es leider zu Konflikten,doch deshalb gleich alles zu stoppen,wo ohnehin bereits der Kniefall erfolgt,das passt nicht für einen kühlen Rechner. Da würde man vom Milliardär mehr Weisheit und Lösungsbereitschaft erwarten. In diesem Sinne möchte ich mich auch dem „Weihnachtswunsch 2004“
Mehr Erfolg im globalen Wettbewerb
Wer am globalen Markt konkurrenzfähig sein will, muss sich schnell an wechselnde Marktbedürfnisse anpassen. Trenkwalder bietet Ihnen dafür rasch flexible Personallösungen mit Mitarbeitern für folgende Bereiche:
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von Max Taucher anschließen,der als „Freizeit-Dichter“ mit seinen Gedanken gut die Befindlichkeit der Menschen trifft.
„So wie die Brücke die beiden Ufer des Flusses miteinander verbindet, sollten wir Menschen Brückenbauer des besseren Verstehens und eines humanen Umgangs miteinander werden. Friede beginnt in der Familie,überträgt sich auf die Nachbarschaft,den Arbeitsplatz,auf Vereinigungen, Parteien und Institutionen in allen Ländern.
Der Sinn der Heiligen Weihnacht ist, dass das Licht die Dunkelheit besiegt, das Gute das Böse,die Versöhnung den Hass,der Friede den Krieg. Jeder von uns kann in seinem Lebensumfeld einen kleinen Beitrag durch Verhaltensänderung leisten.
Wenn wir dazu bereit sind, dann wird es wahrlich Weihnacht werden, in und um uns.“
(Weihnachtswunsch 2004)
IMPRESSUM
Medieninhaber:
KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG, 8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2-6, Tel. 0316/ 42 60 80-0, Fax-Dw 122 office@klippmagazin.at
Herausgeber & Geschäftsführer: Dr. Jürgen Lehner
Weiteres Mitglied der Geschäftsführung: Georg Schottmeier
Officemanagement: Isabella Hasewend
Anzeigenleitung: Georg Schottmeier
Redaktion und Mitarbeiter (Verkauf): Mag. Helmut Bast, Dagmar Gromann, Bernd Hadler, Wolfgang Helke, Hermann Huemer, Wolfgang Lax, Mag. Vera Leon, Agnes Turza, Julia Weißensteiner
Produktion: Martin Druschkowitsch, Paul Scherübel
Lektorat: Mag.Dr. Günter Murgg
Cover: Herbert Maitz
Druck:
Delo - TCR, Ljubljana
Abonnentenpreise: Jahresabo € 14,53, Zweijahresabo € 26,16, Studentenabo: 2 Jahre € 18,16, 1 Jahr € 13,08
Vertrieb: Morawa Pressevertrieb
Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b. www.klippmagazin.at
Mit ❑ gekennzeichnete Beiträge sind entgeltlich.
Nächster Erscheinungstermin: Ausgabe 1/2005, KW 5
josef und maria
Unsere Filiale in Graz: Lazarettgasse 39-41 8020 Graz Tel. +43-316-714 929 www.trenkwalder.com
Frohe Festtage und ein glückliches Jahr 2005
wünschen allen Steirerinnen und Steirern die Mitglieder der Steiermärkischen Landesregierung
Landeshauptmann Waltraud KLASNIC
Erster Landeshauptmannstellvertreter Mag. Franz VOVES
Zweiter Landeshauptmannstellvertreter
Dipl.-Ing. Leopold SCHÖGGL
Landesrätin Mag. Kristina EDLINGER-PLODER
Landesrat Mag. Wolfgang ERLITZ
Landesrat Dr. Kurt FLECKER
Landesrat Univ.-Prof. DDr. Gerald SCHÖPFER
Landesrat Hermann SCHÜTZENHÖFER
Landesrat Johann SEITINGER
für die Mitglieder des Steiermärkischen Landtags
Landtagspräsident Reinhold PURR
Zweite Landtagspräsidentin Dr. Anna RIEDER
Dritte Landtagspräsidentin Walpurga BEUTL
sowie im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der steirischen Landesverwaltung
Landesamtsdirektor Univ.-Prof. Dr. Gerhart WIELINGER
Ein herzliches Danke für alle Festtagsgrüße, die uns übermittelt werden!
In und um uns
Die schnellste Premierenkritik im Internet
Das gibt’s nur auf www.klippmagazin.at:Schon am Tag nach der Premiere alles über die Aufführungen aus der Sicht von Bernd Hadler. Hier Auszüge der letzten Highlights:
„Emilia Galotti“ versinkt in Loch Ness
Dass „gut gemeint”das Gegenteil von „gut gemacht“ ist,beweist Regisseur Gian Manuel Rau mit seiner Lessing-Interpretation. Platte Bilder wechseln sich mit unerklärbaren ab und ziehen fast das ganze Ensemble mit in den Abgrund. Einzig Martina Stilp und der herrlich dekadenteSebastianReißkönnensich diesem Albtraumstrudel entziehen,die anderen glänzen nur durch interessante Kostüme, etwa Gerhard Balluch in seinem esoterisch angehauchten Mantel.
Junker wächst
wächst
„Tosca“ erobert Graz
Puccinis „Tosca“ und Klagenfurts Dietmar Pflegerl – eine fabelhafte Mischung im Grazer Opernhaus. Die moderne Inszenierung funktioniert perfekt, dazu bieten Marquita Lister,Boris Trajanov,Evan Bowers & Co. hervorragende gesangliche und schauspielerische Leistungen. Ein Pflichtabend. ■
in „Tosca“.
Ben Hur auf der Bühne
Eine Utopie? Nein, ein Highlight aus dem Programm des in die Thalia zurückgekehrten Next-Liberty-Theaters!
„Ben Hur“ als Theaterstück? Sie haben richtig gelesen. Das Jugendtheater Next Liberty feierte seine lang ersehnte Rückkehr in
die Thalia mit einem feinen Programm – und darin ist die Bühnenversion des Monumentalklassikers der 50er Jahre sicher das Highlight. Nur vier Schauspieler werden dabei zugegen sein –mehrwilldasTeamvonIntendant Michael Schilhan jetzt freilich noch nicht verraten.
Denn bis zur Premiere von „Ben Hur“dauertesnocheinigeMonate – und zuvor gab’s natürlich erst einmal das Thalia-Comeback zu feiern. Doch bis dahin war es ein weiter Weg. Seit 2001 wird die „Thalia Neu“ geplant,darauf folgtenheftigeProtestevonGrazerAltstadtschützern gegen das 15-Millionen-Euro-Projekt (inklusive Hotel),die Kosten drohten zu explodieren,Klagsdrohungen standen an der Tagesordnung und zu
Mit „Amadé & Antoinette” startet das Next Liberty in der Thalia wieder durch.
Der steirische Junker hat es mittlerweile geschafft:Er ist eine überregional bekannte Marke, wird sogar schon in München präsentiert und mundet heuer wieder
Bernd Hadlerausgezeichnet. Doch ein Problem kann das Team der „Marktgemeinschaft steirischer Wein“ rund um Geschäftsführerin Gertraud Schummer nicht so schnell lösen:den perfekten Ort für die Premierenfeier in Graz zu finden. Gab es letztes Jahr in der Seifenfabrik gar ein ärgerliches Ticketservice, glaubte man heuer mit der Helmut-List-Halle die Ideallösung gefundenzuhaben.Doch:Wieder mussten die Organisatoren schon Tage vorher „ausverkauft“ vermelden,in der Halle stand die Rekordzahl von 190 (!) Weinbauern dicht gedrängt wie Ölsardinen nebeneinander.
guterLetztflattertevorkurzemder Stadt Graz noch ein MahnschreibenderEU-KommissioninsHaus. Alt-Bürgermeister Stingl hätte den Bau des Bühnenteiles europaweit ausschreiben müssen – wie das Verfahrenausgeht,istoffen.
Kinder und Jugend zuerst
Nichtsdestotrotz konnte der anvisierte Starttermin für die Next-Liberty-Creweingehaltenwerden,die Zeiten,als man sich in einem MiniBüro buchstäblich auf die Zehen stieg,sindGeschichte.AuchOpernhauschef Jörg Koßdorff kann sich freuen:Endlich hat sein Ensemble eine erstklassige Probebühne ganz in der Nähe – womit übrigens auch einWunsch seinerVorgängerin KarenStoneinErfüllunggeht.
Im Moment haben jedoch die jungenTheaterfansVorrang – und die
Die Lösung des Dilemmas machte freilich schon per Gerücht die Runde:2005 wirdWeinbaudirek-
Natürlich auch bei der Junkerpremiere: Ex-Landesrat Erich Pöltl, der nun sein Weinbauerndasein genießt.
tor Werner Luttenberger & Co. nichts anderes übrig bleiben,als in der (teuren) Stadthalle das Glück zu suchen ... ■
interessieren sich natürlich nicht fürdiverseGerichtsverfahrenoder dergleichen. Für diese Zielgruppe hatsichdasNextLibertyauchspezielle Angebote ausgedacht. „Es gibteigeneAbosfürSchulklassen, wobei dieAngebote auf die jeweilige Altersgruppe ausgelegt sind“, erzählt Presselady Sandra Marak. Außerdem startet man die Aktion „Free Liberty – tu Gutes!“ „Wir wollen jungen Menschen unterschiedlicher Herkunft die Möglichkeit bieten,sich mit Theater auseinanderzusetzenunddafürzu begeistern“,so Marak. „Darum bieten wir steirischenWirtschaftsunternehmenan,sogenannte,Free Liberty’-Abos zu kaufen,und diese Karten werden dann an bedürftige Kinder und Jugendliche verschenkt.“ Mitorganisiert wird die AktionetwavondenSOS-Kinderdörfern oder der Caritas. BH
Der
und
und wächst ... Jungwein-Präsentation: Auch die Helmut-List-Halle war zu klein!
vonFoto:Bernd Hadler
IMMORENT finanziert Paketzentrale Erfolgreiches Projekt der IMMORENT SÜD in Kalsdorf bei Graz
Ihre umfassende Kompetenz rund um die Immobilie konnte die IMMORENT SÜD wieder einmal mit ihrem neuen Projekt im „Industrie- und Gewerbezentrum Kalsdorf“ eindrucksvoll unter Beweis stellen.
Die IMMORENT SÜD entwickelte eine Immobilie auf einer vielversprechenden Liegenschaft mit hochwertiger Infrastruktur in verkehrstechnisch äußerst günstiger Lage und fand mit diesem attraktiven Angebot auch schnell einen Interessenten: die Post,die das Gebäude als Verteilerzentrum für den Paketvertrieb benützt.
Seit Jahren hat sich die IMMORENT SÜD gemäß ihrem Firmenleitspruch „leasing & more“ im Bereich Projektentwicklung darauf spezialisiert,auf eigenes Risiko Grundstücke mit hervorragender Infrastruktur zu sichern und daraus Immobilien von erstklassiger Qualität zu entwickeln. Dies ist auch beim neuen Projekt in Kalsdorf bei Graz wieder in bewährter Weise gelungen. Auf einem rund 18.000 m2 großen Grundstück in exzellenter Lage wurde ein Gebäude errichtet,das auf zwei Ebenen neben Produktions-,Hallen-,Lager- und Büroflächen im Ausmaß von rund 5.000 m2 enthält.
Die Post empfand das neue Gebäude als optimal geeignet zur Verwendung als neue Paketzentrale und wurde daher mit der IMMORENT SÜD schnell handelseins. Das Investment erfolgte gemeinsam mit der Steiermärkischen Bank und Sparkassen AG,sodass für das Projekt das umfassende Knowhow eines der führenden Finanzdienstleister der Region zur Verfügung stand.
In der IMMORENT SÜD ist man mit dem Projekt hochzufrieden. Bmstr. Ing. Heinz Moser,Geschäftsführer der IMMORENT SÜD,meint dazu: „Wieder einmal konnte die IMMORENT SÜD klar durch ihre bewährten Stärken punkten. Die rasche Verwertung des Objekts bestätigt unsere Kompetenz im Bereich Immobilien und entspricht genau dem Erfolgsrezept der IMMORENT SÜD: leasing & more.“
„Das Komplettangebot der IMMORENT in den Bereichen Immobilienleasing,Projektentwicklung und Dienstleistungen rund um die Immobilie erfreut sich steigender Beliebtheit.“
DIENSTLEISTUNGEN RUND UM DIE IMMOBILIE:
–BEGLEITENDE KONTROLLE ZUR EINHALTUNG
DER PROJEKTZIELE
–PROJEKTSTEUERUNG ALS TECHNISCHER ANWALT
–GENERALPLANER FÜR DIE GESAMTVERANTWORTUNG
–GENERALÜBERNEHMER FÜR DIE KOMPLETTE ABWICKLUNG
–IMMOBILIENMANAGEMENT
–HAUSTECHNIKPLANUNG
IHR DIREKTER DRAHT:
IMMORENT SÜD
8010 Graz,Andreas-Hofer-Platz 17 Tel.: 05 0100 - 27350
E-Mail: office.graz@immorent.at www.immorent.at
VERTEILERZENTRUM für den Paketvertrieb - Postbase Kalsdorf Ein Unternehmen der Erste Bank-Gruppe und der Sparkassen Bmstr. Ing. Moser (Geschäftsführer IMMORENT SÜD)Gut gebrüllt, Löwe
Wenn die Politik nicht weiterweiß,dann gründet sie einen Arbeitskreis. Aufgeschreckt durch rot-grünen Aktivismus rief Bürgermeister Nagl und die Presse staunte. Denn was Nagl & Pöllauer mitzuteilen hatten,war zumindest von der Form her ungewöhnlich:Die „Grazer Zukunftsgespräche“, Pendant zur Denkwerkstatt „Modell Steiermark“,wurden vorgestellt. Zur Einleitung streute sich der Bürgermeister Asche auf das Haupt. Es wurden Fehler gemacht. Richtig. Es muss etwas geschehen. Richtig. Man will die Bevölkerung zur Mitarbeit animieren. Löblich. In zehn Foren werden Bürger,Beamte,Professoren und Fachleute einen „Wissenspool Graz 2007“ schaffen. Super. Beckenbauer würd sagen:„Schau ma mol!“ ■
Eine runde Sache!
Köpfe un t
Junker mag Fisch in der Buschenschenke Polz
Mehr als 3 Wochen,vom 10. November bis 4. Dezember, konnten es sich Gäste und Freunde beim Polz am Grassnitzberg wieder einmal wirklich gut gehen lassen. Denn die Familie Kohlenberger hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Unter dem Motto „Junker mag Fisch“ kreierte die Chefin Johanna Kohlenberger erneut Wunderbares,neben den bereits bekannten Jausenvariationen,und begeisterte auch die Firma Gady bei ihrer Weihnachtsfeier mit ausgesuchtem Fisch und natürlich dem passenden frischen Junker 2004 aus dem Hause Polz. ■
Forschungsstrategie Steiermark 2005 plus!
Wollen Bowling in der Steiermark etablieren: Ing. Martin Potzmader, Gesellschafter der Bowling Austria GmbH, und Erni Thomaser, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Haus Leoben.
Die Kugel rollt. In Leoben hat die erste Bowlingbahn der Steiermark eröffnet. Das Konzept der Bowling Austria GmbH ist so einfach wie erfolgversprechend:Umfassendes Angebot in gemütlicher Atmosphäre,ein Freizeitcenter für die ganze Region. Denn Bowling ist ein Sport für Jung und Alt. Den Besucher erwarten ein abwechslungsreiches Wochenprogramm und verschiedene Highlights wie Kinderparties,die Organisation von Feiern aller Art,Seniorenabende,Family-Day,Glücksradbowling oder Pizzaund Moonlight-Bowling. Mehr:www.bowling-austria.com ■
Mesolifting und Injektionslipolyse
Über große Patientenzufriedenheit freut sich Dr. Ingrid Hörmann mit 2 neuen Schönheitsangeboten in ihrer Ordination für ästhetisch-kosmetische Medizin. Durch zartes Einspritzen eines biologischen Schönheitscocktails (Hyaluronsäure und hautstraffende Vitamine) erreicht man eine deutliche Hautverjüngung. Mit der Fettwegspritze kann man hartnäckige Fettpölsterchen reduzieren. ■
Die Steiermark gehört in der Forschung zu den TOP25-Regionen in der EU. Diese Forschungsstrategie wurde vom Land Steiermark und vom Expertenteam von Joanneum Research erarbeitet. Damit die Steiermark erfolgreiches Forschungsland bleibt,bedarf es einer stärkeren Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft: Univ.-Prof. Michael Steiner,JOANNEUM RESEARCH,IV-Präsident Jochen Pildner-Steinburg,LH-Stv. DI Leopold Schöggl,JR-Geschäftsführer Dr. Bernhard Pelzl. ■
Steirern den Rücken stärken!
Unter diesem Motto trainiert auch der steirische Top-Triathlet Markus Strini imWirbelsäulenstützpunkt Graz. Strini erreichte eine Top-5-Platzierung beim IRONMAN Western Australia und damit die Qualifikation für die IRONMAN-WM 2005 auf Hawaii. Auf Basis einer biomechanischen Analyse der Wirbelsäulenmuskulatur und unter derAnleitung von Mag. MatthiasVurcer trainiert Markus Strini im Wirbelsäulenstützpunkt Graz (www.wsp-graz.com oder 0316/25 27 06). ■
terwegs
King of all Roads – Der neue Land Rover Discovery
Schöne Stunden in der Weihnachtszeit
Lassen Sie sich mit den kulinarischen Geheimtipps von Klipp überraschen und erleben Sie Atmosphäre in Reinform. Wir verraten Ihnen die gemütlichsten Plätzchen zum Entspannen und Feiern, nachdem der Einkaufsstress vorüber ist und die Ruhe der Feiertage einkehrt. Für Verliebte, Familien und geselliges Beisammensein sind unsere Weihnachtstipps wie geschaffen.
Weihnachtsfeier für Spätentschlossene
Maria Gaberszik und Klaus Reisinger präsentierten im WON-Vergnügungstempel den „neuen Land Rover“, denn auch der „NEUE“ ist Vergnügen pur.
Komfortabel wie eine Limousine,geländegängig wie eine Gämse und flexibel wie ein Van. So präsentiert sich der „Neue“. Dank einer Luftfederung schwebt der Discovery über alle Straßenunebenheiten und im Gelände macht es erst richtig Spaß. Übrigens, wenn Sie bis zum 31. 12. 2004 den neuen Land Rover im Jaguar & Land Rover-Center Fabriksgasse kaufen,erhalten Sie das 7-Sitz-Paket im Wert von € 1.670,– gratis! ■
Steirer unterstützen „Menschen für Menschen“
Kulturreferentin LH Waltraud Klasnic spielte auf die kommende Landesausstellung „Narren & Visionäre“ an,wenn sie sagt:„Vielleicht ist die gemeinsame Aktion der Landesausstellung 2005 mit den steirischen Schulen und der Äthiopienhilfe von Karlheinz Böhm diese gewisse Prise Salz,die es manchmal braucht,damit es anderen Menschen besser geht“,und Landeskulturchef Josef Marko überrascht Böhm mit der Zusage,dass die Steirer dem Visionär erster Stunde die erste der angestrebten hundert neuen Schulen finanzieren werden. ■
Live-Mitschnitt als Top-Seller
Im Restaurant des Cargo Center GrazgibtesabsofortauchitalienischeSpezialitätenundofenfrische Pizza. Spezielle Degustationsmenüs für Weihnachten verspre-
chen kulinarische Höhepunkte in außergewöhnlicher Atmosphäre –direkt am Güterterminal. Mehr dazu unter www.railrest.at oder Tel. 03135/55913. ❑
Weihnachtsstress-Therapie
Ausspannen – erholen – hausgebrautes Bier genießen!
Starker Andrang bei der CD-Präsentation im Operncafé (v.l.n.r.): Charlie Temmel, Jelena Bukusic, Rudi Roth, Hannes Hödl, Gogo Jesernik und Otto Wanz.
Live kennen sie viele – die Rede ist von der Band Obsession, die auch beim heurigen Jazzsommer gastierte – doch eine CD-Produktion war (noch) kein Thema. Toningenieur Wolfgang Peschmann war vom Livemitschnitt vom Grazer Jazzsommer so begeistert,dass kurzerhand daraus die erste CD der Band entstand,die im Operncafé unter Beisein vieler Prominenter präsentiert wurde. Bei Kastner & Öhler zeigte man sich verwundert,wurden doch in kürzester Zeit 500 Exemplare verkauft – für eine heimische Jazzproduktion durchaus beachtlich. ■
Imkleinsten4-Sterne-Betrieb Österreichs nach den Weihnachtsferien mit einem Kurzurlaub in den beiden Romantikzimmern „Braumeisterzimmer“ und „Suite Wasserreich“ wieder Energie tanken.
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Für jeden Anlass
„Wohin des Weges?“ ist eine Frage, die oft von unserem Outfit beantwortet wird. Sportlich engagiert, auf dem Weg zum eleganten Dinner oder in die Oper, zu einem Geschäftstermin – dem geübten Auge verrät die Kleidung den Weg des Trägers.
Frau weiß,auch wenn Gevatter Frost grüßen lässt,beim eleganten Abendprogramm muss das Dekolleté stimmen. Roccobarocco bietet schlichte Eleganz mit sexy Einblicken. Ob dabei alles natürlich ist,sei dahingestellt. Barbourjacken sind hingegen aus reiner Baumwolle,so wie sie bestimmt auch Queen Elizabeth II. ihr Eigen nennt. Auch die jugendliche Frische von Levis und der unverwechselbare Stil von Isabel De Pedro halten Sie bis in den Frühling modisch und warm. Für extravagante Mode mit markanten Details, wie z.B. pinke Handschuhe,und bequeme Materialien wie Jeans ist Armani ein beliebter Partner.
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In der Vorweihnachtszeit Freunde besuchen und bequem am Hauptplatz im traditionsreichsten Hotel von Grazwohnen!
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ERZHERZOG JOHANN HOTELAn der Liebe kann man sterben, aber an der Luft?
und Journalisten in dem Band gleichen Titels,das in der steirischen verlagsgesellschaft erschienen ist. Mitherausgeber ist KLIPP-Kollege Bernd Hadler. Seit Graz sich den unrühmlichen Titel „Feinstaubhauptstadt“ re-
Buch-Herausgeber: Grüne-Abgeordnete Edith Zitz mit Pressesprecher Bernd Hadler, auch langjähriger KlippMitarbeiter
Cafehaus (nötig),die Autoren des Buches „Luft“ nützen das feinstoffliche Ambiente gleich einer ganzen Stadt. 20 Autoren haben Herausgeber Edith Zitz (Grüne Landtagsabgeordnete)undBerndHadler(Pressesprecher und KLIPP-Autor) hier versammelt,um dem Thema Luft literarisch Luft zu machen.
musste,obwohlichdochgewusst hatte,wie unsinnig der Glaube daran war,von Luft ohne Liebe leben zu können. Wir leben, wenn wir atmen,und nicht,wenn wir lieben,denn an der Liebe kann man sterben“.
LUFT
160 Seiten
EL:Luftig präsentiert sich ein neues Buch über die größte Stadt Österreichs – Wien ist ja ein Bundesland – Graz. Dem speziellen Grazer Thema „Luft“, die wir täglich atmen (müssen) widmen sich Literaten,Künstler
gelrecht ,nachdem es lange Zeit Literaturhauptstadt und für ein Jahr Kulturhauptstadt war ein längst fälliges Buch,das die Qualitäten des hiesigen Lebensstoffes mit Lesestoff kongenial verknüpft. Schlechte Luft,man denke nur an die in viel Qualm entstandene Wiener Cafehausliteratur,als Garant einer eigenen Literaturgattung? Wien hatte das
Da unterhält Kulturjournalist Werner Krause „Luftpost“-Verkehr mit der Schauspielerin Monique Schwitter,Werner Schandor stellt „Mutmaßungen über den Grazer Feinstaub“ an („Feinstaub,so dachten sie,kann nur eine feine Sache sein.“),aber Catrin Pekari warnt vor „Luft ohne Liebe“:„Nein,ich hatte nicht damit gerechnet,dass die Lunge keinen Unterschied merkte, wenn sie Luft ohne Liebe atmen
Broschur mitAbbildungen steirische verlagsanstalt 14,90,- Euro
Gesunde Mitarbeiter?
Svoboda zeigt wie es geht
Die steirische Wirtschaft setzt Trends
Mit Vorausblick, Energie und Initiative gelingt es uns, die vielfältigen Chancen zu nutzen, die uns ein großer gemeinsamer Wirtschaftsraum bietet.
Info über Förderungen:
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Ihr Wirtschaftslandesrat
Insgesamt 36,382 Millionen Tage mussten Arbeitnehmer in Österreich im Vorjahr aufgrund von Erkrankungen oder Unfällen von der Arbeit fern bleiben. Durchschnittlich dauert so ein Krankheitsfall mehr als 12 Tage. Erkrankungen des Bewegungsapparates,aber vor allem der Wirbelsäule und der Bandscheiben sind in den letzten Jahren explosionsartig angestiegen,dass Unternehmen immer mehr darauf bedacht sind,in die Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen zu investieren. Die Firma Svoboda nimmt sich dieser Problematik an,da 1500 Stunden Arbeit am Schreibtisch die eigentlichen Ursache dieser Er-
Weiterentwickelte Synchrontechnik im AXIA für ein gesundes Arbeiten
krankungen ja bereits aufzeigt.
„Einseitige Belastung und nicht angepasste Büromöbel kann schnell zu chronischen Beschwerden führen“,weiß das Team von Svoboda. Das „Kreuz mit dem Kreuz“ bekommt der Büromöbelspezialist mit persönlicher Beratung,ergonomischen Stuhlkonzepten und individuellen Zuschnitten auf den Einzelnen in Griff. Mit entscheidenden Tipps,entsprechender Einschulung und Einstellung von Svoboda sollte einem gesunden Arbeitsplatz von morgen also nichts mehr im Wege stehen. ❑
ESTAG: Die fragwürdige
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Raidl-Aussage ist FPÖ peinlich
Im letzten KLIPP berichteten wir,dass FPÖ-Mann Gerald Raidl,langjähriger ESTAGSpitzenfunktionär und Vizeaufsichtsratspräsident,durch eine brisante Hirschmann-Aussage mas-
siv belastet wird. Vor der Wahl von Dr. Ditz zum neuenVorsitzenden der ESTAG – diese erfolgte am 11. November 2003 – teilte ihm Raidl mit,dass er eine Order habe von der ihn nominiert haben-
den Fraktion,Herrn Dr. Ditz nicht zum Vorsitzenden zu wählen. Zur Dokumentation seiner Bedrängnis,so Hirschmann in seiner Stellungnahme an den Rechnungshofbericht,habe Raidl ihm eine Bot-
schaft von der Mobilbox seines Handys vorgespielt,die von einem hohen FPÖ-Funktionär stammte.
„Ich bin es gewesen“,sagt FPÖKlubobfrau Dietrich,dazu befragt. Sie habe aber in keiner Weise Raidl eine Order gegeben,sondern habe nur darauf aufmerksam gemacht,dass FPÖ-Chef Schöggl in der Sitzung der Landesregierung,wo die Nominierung von Ditz beschlossen worden war,dagegen gestimmt hat. Alles was sie wollte war,Raidl dies in Erinnerung zu rufen,sollte er es ohnehin nicht selbst registriert haben. „Aber natürlich hat er abstimmen können,wie er wollte“,verteidigt sich FPÖ-Klubchefin Dietrich. Es sei ihr mehr oder weniger um die „Optik“ gegangen,denn ein „Ja“ Raidls hätte wiederum die Frage aufgeworfen:Warum stimmte Schöggl mit „Nein“. Aber von einer Order könne nicht die Rede sein,wehrt sich Dietrich.Die Luft aus der ESTAG-Affäre ist draußen,dasspürtemanauchnach der Veröffentlichung der Schlus-
Franz Kerber (Steiermärkische) hatte gute Nase Schon früh auf erweiterten Heimmarkt gesetzt
Knapp zwei Jahrzehnte sorgte Franz Kerber,der zwischen Graz und Wien pendelte,unterstützt von Heinz Moser,der in Graz sitzt,dass sich die ImmorentSüd als klarer Marktführer im Süden Österreichs etabliert hat. Kerber verließ ja bekanntlich die Immorent AG,und wechselte mit 1. Juli 2004 in den Vorstand der Steiermärkischen. Er war einer jener Manager,der sehr früh nach dem Fall des Eisernen Vorhangs die Marktchancen in den Ländern ExJugoslawiens erkannt hat. „Kroatien,Slowenien und Serbien würden sich in Zukunft zum ,erweiterten Heimmarkt’entwickeln“,prognostizierte Kerber bereits Mitte der 90er-Jahre. Und die Situation heute:Die Erste-Gruppe mit der Steiermärkischen und den Tochtergesellschaften ist in diesen Ländern
klarer Marktführer. Dabei ist auch für die Zukunft von einem beachtlichen Wachstum in dieser Südost-Region auszugehen. „So bietet Kroatien ein enormes Potential für ausländische Investoren – vom Infrastruktur-Sektor,über den Tourismus bis zum Bau und Investitionsgüter-Bereich. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren massiv verstärken und die Nachfrage im Finanzierungsbereich kontinuierlich wachsen lassen. Auch in Serbien werden aus der Privatisierungsphase in den nächsten Jahren etwa 200 Groß- und Mittelbetriebe sowie 1500 Kleinunternehmen hervorgehen,die
dann starke und flexible Finanzierungspartner benötigen.“ Immorent-GF Heinz Moser:„Der EU-Beitritt Sloweniens führt dazu, dass nun verstärkt slowenische Unternehmen an den Leistungen der Immorent Süd interessiert sind,während es früher vor allem österreichische und internationale Unternehmen waren.“ ■
sberichte. Daher zeigte auch Vorsitzender Hagenauer – ihm war die offensichtliche Falschaussage von Raidl beim Studium der Unterlagen bewusst geworden – keine Lust,diesen bei der Staatsanwaltschaft „anschwärzen“. Sein lakonischer Nachsatz:„Es haben so viele Zeugen im Untersuchungsausschuss nicht die Wahrheit gesagt ...“
Wie geht das?
ESTAG-Aufsichtsratschef Ditz lobt die „eigeneArbeit“. Rund 89 Mio.Euro(doppeltsovielwieerwartet) hat die ESTAG im Jahr 2003verdient.Nochvorwenigen Monaten hat er aufgrund der angeblich schlechten Ergebnisse Abwertungen in der Höhe von rund 360 Mio. Euro medienwirksam verlautbart. Jetzt wurde diese Abwertung still und leise „zurückgenommen“,sie war also voreilig und falsch. Damit ist eines erkennbar:Der entlassene Vorstand hat erfolgreicher gearbeitet als Ditz behauptete. ■
Abwertung um rund
Millionen Euro und die „wundersame“, leise und rasche WiederaufwertungFP-Klubchefin Dietrich ist Raidl-Aussage (li.) unangenehm. Ditz: seriöse Ansage? Hagenauer: Milde mit Raidl
KLIPP & klar von Jürgen Lehner
Durch Babies die Welt(wirtschaft) verstehen
Miristschonbewusst–undichbin keinFantast–,dassKlippnichtdie Wucht entwickeln kann,Wirtschaftsprozesse zu verändern. Aber zumindest in den Köpfen, das Verständnis für wichtige Prozesse und Zusammenhänge zu wecken. Ich hör’so oft „von der Wirtschaft verstehe ich nichts“ –eineAussage,die besonders Frauen gerne tun. Es stimmt schon, dassdieProzesseoftunüberschaubar sind,aber wenn Sie den Weg zum Haupteingang oder -Ausgangs eines Gebäudes kennen, dannfindenSiehinausundhinein, mag es noch so viele Zimmer und Winkel haben. Gott sei Dank sind grundlegende Erkenntnisse und Wahrheiten meist einfach und für jeden verständlich erklärbar. Schade nur,dass österreichische Spitzenpolitiker dazu offensichtlich nicht gewillt sind. Ob es sich nun um einen Kanzler Schüssel, einenFinanzministerGrasserhandelt,die ja doch täglich sich mit ihren Aussagen in unseren Gehirnen festsetzen möchten. Es ist ein Faktum,dass auch kluge Leute mitunter sehr dumme Argumente von sich geben. „Falls Sie das folgende Beispiel wirklich begriffen haben,wissen Sie genauso viel überdasWesenderWirtschaftund der Konjunktur,wie die so genannten Experten“,schreibt der amerikanische Ökonom und PublizistPaulKrugmann.
In den 70er-Jahren war das USEhepaar Sweeney,zwei Ökonomen,Mitglieder einer Babysitting-Runde. Es war dies ein Kreis jungerPaare,diewechselseitigauf ihre Kinder aufpassten,um sich auf diese Weise mehr Freizeit zu
verschaffen. Die Gruppe einigte sich auf ein Wertmarken-System.
Die Mitglieder erhielten Coupons mitdemGegenwertvonjeweilseiner Babysitting-Stunde. Brauchte einPaareinenBabysitter,bezahlte es diesen für seine Leistung mit der entsprechenden Anzahl Coupons.DieEmpfängerkonntendiese Marken bei Gelegenheit ihrerseits dann ebenso einsetzen. Also einingewisserWeisenarren-bzw. missbrauchsicheres System. Jedemwirdklar,dasseinsolcherBabysitter-Kreis eine bestimmte Umlaufmenge an Coupons erfordert.Denneskannjasein,dassein Paar mehrmals hintereinander ausgehen möchte,zwischendurch aber keine Zeit oder Gelegenheit hat,sichdurchBabysittendienötigen Coupons zu beschaffen. Dies verlangt also Flexibilität und animiert die jeweiligen Paare,sich eine entsprechende Coupon-Reserve zuzulegen. Grundsätzlich wird also die Kooperative nur dann richtig funktionieren,wenn sichproPaargeseheneinegewisse Mindestmenge an Coupons in Umlauf befindet. Was ist aber in dieser Kooperative geschehen?
NacheinigerZeitwurdendieCoupons knapp und dies hatte einige sonderbare Folgen. Die Ausgehbereitschaft der Paare nahm nun ab,denn die meisten besaßen nur wenige Reserven und wollten die wenigen Coupons,die sie hatten, fürwichtigeGelegenheitenbereithalten. Natürlich versuchten die Paare auch,ihre Reserven aufzustocken,indem sie sich vermehrt als Babysitter anboten. Doch die Gelegenheiten wurden immer seltener,weil die anderen Paare ja
auch weniger ausgingen und tendenzielllieberBabysittenwollten. Die fatale Folge:Immer weniger Paare waren ausgeh- bzw. ausgabenbereit. Schließlich führte dieser Teufelskreis zur völligen Blockade. Die Leute saßen überwiegend daheim und wollten sich erst Coupons verdienen,bevor sie wieder auszugeben gedachten. Doch Coupon-Verdienstmöglichkeiten gab es leider keine,weil ja niemandausgehenwollte.DerBabysitting-Kreis war somit in eine Rezensiongeraten.
Einfacher als gedacht
Man versuchte mit allen möglichen Regeln und Vorschriften, das Tauschsystem wieder flott zu bekommen,dochdasfunktionierte nicht. Schließlich setzten sich doch die Ökonomen durch und es wurden einfach mehr Coupons verteilt. Das Resultat war sensationell:Angesichts größerer Coupon-Reserven nahm nun auch die Ausgehbereitschaft wieder zu, weshalb sich die Gelegenheiten zum Babysitten wieder häuften, was wiederum die Ausgehbereitschaft förderte – usw. Das „Brutto-Babysitting-Produkt“ der Gruppe,gemessen in Coupons, stieg kräftig an. Zu kräftig allerdings,weil schließlich zu viele Coupons im Umlauf waren. Dadurch kam es nun zu Problemen anderer Art. Die Zeichen standen nun auf Inflation! Was das alles mit der Wirtschaft zu tun hat?
Sehr viel,denn das BabysittingModell stellt gleichsam eine Mini-Version unserer realen Wirtschaft dar. Coupon-Ausgeber ist in diesem Fall die Europäische Zentralbank. Was kann man aus diesem Beispiel erkennen?
Ein verbessertes Geldangebot (Coupon-Angebot) führt zu einer längerfristigen Ausgehbereitschaft (Wirtschaftswachstum).
DiesesWachstumhattenichtsmit irgendwelchen dramatischen Strukturverbesserungen zu tun, die Rezession hatte nur einen einzigen Grund:Es gab eine mangelnde Liquidität und diese war
mit der Ausweitung der CouponMenge (Geldmenge) rasch zu beheben.Was erfahren wir noch aus diesem Beispiel – dass auch die Geldpolitik ihre Grenzen hat. Zu wenig Geld ist schlecht,zu viel aber auch. Die Ausgabe zusätzlicher Coupons geht nur bis zu einem gewissen Punkt,danach kippt die ganze Sache. Sind zu viele Coupons im Umlauf,leiden wir alle darunter. Wo genau die GrenzendieserExpansionliegen, ist nicht exakt zu bestimmen. Zurück in die reale Welt,eines zeigt sich inAmerika und auch in Europa klar:Erst,wenn dasWirtschaftswachstumunterdieMarke von 2,5 Prozent fällt,beginnt die Arbeitslosigkeit zu steigen. Österreich und Deutschland sind klassische Beispiele dafür.
Wenn alle sparen, setzt sich eine Teufelsspirale in Gang
Wenn alle versuchen zu sparen, setzt sich die Teufelsspirale in Gang. Eine schrumpfende Wirtschaft erzeugt also eine Wirtschaftskrise. Denn Sparen,und seiesauchnurderAbbauderVerschuldung,setzt immer voraus, dass sich ein anderer wieder verschuldet. Wenn alle versuchen, weniger auszugeben,als sie einnehmen,kommt es zur Depression. Vermögen wird vernichtet durch Aktien- und ImmobilienCrashs sowie durch ausfallende Kredite. Am Ende hat niemand gespart,alle sind lediglich ärmer als vorher. Das ist die Achillesferse des Kapitalismus. ■
Wifi-Chef und Bildungsexperte Peter Hochegger zur PISA-Studie
Kein Skandal, sondern ein Signal
Üblicherweise bekommen Schüler und Studenten ein Zeugnis. „Die PISA-Studie dreht das einmal um,jetzt kriegen einmal Lehrer und Minister ein Zeugnis“,so der steirische Bildungsexperte und Wifi-Chef Peter Hochegger. „Es ist kein Skandal, sondern ein Signal,das in die richtige Richtung weist.“ Man habe im österreichischen Schulsystem bisher immer nur auf den „Input“ geschaut,also auf das,was man gleichsam hineingibt – Lehrer, Schulen und Schüler. „Niemand aber hat ernsthaft den Output gemessen. Nach dem Schulabschluss interessiert sich niemand mehr ernsthaft,wie gut,wie richtungsweisend,wie effizient die Ausbildung war. Es fehlte bisher eine Evaluierung,daher ist diese Zeugnisverteilung gut,sogar äußerst nötig gewesen.“ Man habe sich verzettelt und viele,viele Fehler gemacht. „Was man jetzt initiieren kann,das wird bestimmt langfristig das System verbessern“,regt Hochegger an. Die Kunst besteht nun im Weglassen, damit man sich besser auf die wesentlichen Dinge in unserem Bildungssystem konzentrieren kann.“
Was gerne übersehen wird:Die Benotung,die Österreich aus der PISA-Studie erhält,gilt ja nicht
allein für die Schule,sondern auch für die Gesellschaft. Es ist erkennbar,dass das Mittelmaß das Maß der Dinge ist. Mag. Hochegger:„Und das kann für die Zukunft nicht gut sein.“
Vieles völlig überholt
Österreich liege zwar bei den Investments in das Bildungssystem imSpitzenfeld,derfinanzielleAufwand ist in der Tat gewaltig,nur fresse das System zu viel auf. „Das ist leider eine Systemfrage und die skandinavischen Länder zeigen, wiemanesbessermacht,wirgehen zu wenig in die Qualität.“ Ein Beispiel für die hohen Systemkosten: Sowohl der Bund,das Land,der Bezirk und auch die Gemeinde habenSchulkompetenz.DieBezirksund Gemeindeebene seien einfach völlig überholt alsAnsprechebene. Die Pflichtschulen sind Landessache und in der Folge sollte der Bund zuständig sein. „In der Schule soll es zur Lebensausbildung kommen und die Lernfähigkeit wird dort trainiert – das sind die Hauptanliegen. Die Ausrichtung für eine Ausbildung sollte nicht schon in den ersten vier Jahren der Pflichtschule erfolgen. Der Staat muss sich mit seinenAbsichten bei den Vorgaben stark positionieren,
darf aber das System selbst dann nicht behindern.“ Bisher war das Verhältnis Lehrer–Schüler eine
sondern vor allem auch „Soft and New Skills“ für Mitarbeiter eine wichtige Rolle spielen. Stichworte hierfür sind Eigenmotivation, Lernbereitschaft,Teamfähigkeit, Zielorientierung und Kommunikationsstärke. Bildungsexperte Peter Hochegger:„WasglaubenSie,was am wichtigsten war? Ganz oben steht die Kommunikationsstärke.
Einbahnstraße,es hat überhaupt keine Evaluierung für die Qualitäten von Schulen gegeben. „Wir kriegen zum Beispiel für unsere Fachhochschule für fünf Jahre ein Pickerl und dann müssen wir wieder ansuchen.“ Die Nordlichter, sprich Skandinavier,waren nicht immer führend in Europa,was Bildung betrifft,sie haben aber auf Mängel früh reagiert und damit praktisch auch europäische Standards vorgegeben. In unserem Bildungssystemgebeesoffensichtlich eine falsche Prioritätenreihe. Eine Untersuchung bei innovativen Firmen zeige,dass nicht so sehr die Ausbildung allein wesentlich sei,
Wenn ich die habe,dann kann ich jederzeitneulernen,kannauchumlernen.WasdieUnternehmenbrauchen,was auf allen Ebenen gefragt ist,sind nicht Fachleute – eine gute AusbildungistsowiesoStandard–, sondern das sind Persönlichkeiten. Ob der dann Theologie,Jus oder Physik studiert hat,kommt erst an zweiter Stelle.“ Was bisher leider noch völlig unterbewertet wird,ist auch eine Gesundheitsbildung. „Weil ja logischerweise jeder zuerst darauf schauen muss,dass er einen gesunden Lebensstil findet –das muss sehr früh erfolgen –,damiterdannspäterauchebenzudieserPersönlichkeitreifenkann.“ ■
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Hallo, meine Lieben!
Ichkannjaverstehen,dassdieAufregungimLandegroßist,nachdemdieses vernichtende Urteil für Spielberg vor Weihnachten auf den Tisch gekommen ist,doch ich versteh’nicht ganz,wie es wirklich dazu kommen konnteundjetztplötzlichalleVerantwortlichenimLandsoüberraschttun. DashabeichfastbeiallenPlaudereienindenletztenTagengehört.
EsgäbekeinfunktionierendesKrisenmanagementinderUmgebungvon Landeshauptfrau Waltraud Klasnic,hat der Otto in der Grazer Burg gehört. Ich muss schon sagen,die Landeshauptfrau ist ja in diesem Jahr wirklichnichtvomGlückverfolgt.DasganzeJahrübergeht’snurumdie ESTAG,um eine schlechte Nachricht nach der anderen. Da setzt sie sich dann für einige Tage in den Flieger in Richtung USA und was passiert?
Knapp vor dem Abflug erreicht sie die Botschaft,dass in Spielberg das 700-Millionen-Euro-Projekt von RedBull-Chef Mateschitz durch den Unabhängigen UmweltsenatinWiennichtgenehmigtwird.BeiderBedeutungdiesesVorhabenshättesieeinfachgleich am nächstenTag wieder in Graz sein sollen, auch wenn sie den Entscheid nicht ändern
sehen passt das,mit derAlarmbotschaft „derVoves will die Klasnic weg haben“mobilisieredieÖVPallemalihreSympathisantenimLand. *
KeineLorbeerenverdientesichderESTAG-Untersuchungsausschuss.Vorsitzender PeterHagenauer von den Grünen konnte in der Öffentlichkeit nicht wirklich so punkten,wie man sich das gewünscht hatte. Denn es gab keinen gemeinsamen Bericht,in dem die Fehler in der Causa ESTAG aufgezeigt worden wären,sondern nur drei Minderheitsberichte. Das sei vom ÖVP-Klub ein geschickter Schachzug gewesen,denn bei der AusschussGründungwarenSPÖ,FPÖundGrünenochaufeinerLinie.AmEndezeigte jeder mit dem Finger auf die Fehler undVersäumnisse des anderen. Die Gefahr,dass SPÖ,FPÖ und Grüne Landeshauptfrau Waltraud Klasnic für VorgängeundUmgängeinderESTAGverantwortlichmachen,konntealso gebanntwerden.Mehrwärenichtzuholengewesen,erklärtdieUrsula. *
Weil Weihnachten vor der Tür steht und die Menschen gerne was schenken:Mit den Geschenken,die uns die Politik beschert,haben in diesemJahrundauchindenJahrenzuvordieMenschensicherlichkeine Freude,vor allem jene nicht,die jeden Euro zwei Mal umdrehen
Lilly Lotterblume
hätte können,meint der Otto,doch die Menschen hätten das Gefühl gehabt,dassdieersteFrauimLandezurStelleist,wennesdraufankommt. Er erinnerte dabei an Lassing,wo Klasnic ja auch nicht direkt mehr helfen konnte,aber sie ging doch ins Ennstal,spendete den MenschenTrost undweintemitihnen.
*
NichtgeraderuhigeWeihnachtengibtesalsoimLande,wennesauch erstmalszwischendenParteienkeineAnschuldigungengibt,sondern alle wirklich geschlossen hinter dem Projekt stehen,allerdings mit durchaus differenzierter Haltung. Jetzt eine falsche Äußerung und das könnte sich bei den Landtagswahlen im Herbst 2005 gerade in dieser Region negativ für den einen oder anderen Politiker auswirken. Das bekam seinerzeit die SPÖ mit PeterSchachner zu spüren, als es um den Umbau des seinerzeitigen Österreich-Rings ging.
*
Er ist da,aber noch nicht viele haben davon Notiz genommen,ätzt die ÖVPüberdenPower-Planvon FranzVoves,der„sozialeSicherheitund heimatlicheGeborgenheitfüralleSteirerinnenundSteirer“alsdieobers ten Ziele ausweist. Der Voves habe diesen Plan schon so oftmals angekündigt,dassernun,daervorliegt,nichtwirklichmehrneuistodergar alsPaukenschlagwahrgenommenwird,erzähltdieUrsula,dieimLandhaus beste Kontakte zu den einzelnen Klubs hat. ÖVP-Klubobmann Christoph Drexler und die Seinen sollen gar nicht unglücklich sein, dassVoves klar ausgesprochen hat,er wolle Landeshauptmann werden, denn das mache die Sache für die ÖVP einfacher,spitzt sich doch der WahlkampfnuraufdieFragezu:KlasnicoderVoves?Demwiderspricht natürlich der Karl,der der SPÖ nahe steht. Er bemerkt,dass ja die ÖVP in der letzten Phase immer nur mit dem Wahlspruch gefahren ist:„Wer sonst,als Waltraud Klasnic,könnte die Steiermark führen.“ Und so ge-
müssen. Zum Glück vergessen die Bürger in Österreich ziemlich rasch – ganz im Gegensatz zur Schweiz,so meint meinAllerliebster,was die Politiker versprechen. Eine „Zukunft ohne Schulden und ein stabiles Budget“ haben Kanzler Schüssel und Finanzminister Grasser zugesichert. Weil wir ja jeden Tag mit neuenVersprechungen überhäuft werden,weiß man schon gar nicht mehr,was dann wirklich ist. Und die Realität,sohörtedasmeinliebsterMannvoneinemExpertenimLand, ist leider eine sehr traurige. Fast 3.000 Euro neue Schulden für jede Österreicherin,vom Kleinkind bis zum Greis,haben sich angesammelt. Damit haben Kanzler Schüssel und sein Finanzminister Grasser den höchsten Schuldenstand in Österreich seit 1945 zu verantworten. Natürlichverdrängtmangerne,wasunangenehmist,undsohabenviele nicht mehr im Kopf,dass die Energieabgabe verdoppelt worden ist, zählt der Experte auf,die Erhöhung der Versicherungssteuer,der Tabak-Abgabe und anderer Steuern erfolgt ist,wir durch die Erhöhung von vielen Gebühren,wie bei der Post usw.,tiefer in dieTasche greifen müssen,dassauchdieKrankenversicherungsbeiträgeganzgehöriggestiegen sind und von den Pensionskürzungen,die da auf uns zukommen,da sei es besser,man denke nicht daran.Also,alles in allem,nicht unbedingt eine leichte Zeit,die wir zu bewältigen haben.Apropos bewältigen,vergessen Sie nicht auf dieVignette für IhrAuto,ich besorg’ mir demnächst eine,denn diese kostet auch doppelt so viel wie noch vorzweiJahren.Wasmirnichtaufgefallenist,dassichvonmeinemAllerliebsten mehr Haushaltsgeld bekommen hätte,im Gegenteil,ich hab’immer weniger zumAusgeben. Geht’s Ihnen auch so? Das wär’s, dennoch oder gerade deswegen,ruhigeWeihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2005 wünscht Ihnen
bis zum nächsten Mal Ihre Lilly
Gesundheits-Landesrat Wolfgang Erlitz
Ein Spital braucht sich nicht zu rechnen
KLIPP: Jeder will gesund sein, alles im Krankheitsfall bekommen,aber mehr zahlen …?
Erlitz: Das Klima in der Welt,in Österreich und damit auch in unserer Steiermark wird zunehmendrauerundkälter.Kaumeine Berufsgruppe,eineAltersgruppe, jaeineinzelnerMensch,derseine persönliche Zukunft noch so planen kann,wie sie vor zehn Jahren noch ausgesehen haben mag. Mit einer sicheren Position oder einem sicherenArbeitsplatz,selbst eine gesicherte Gesundheitsversorgung ist in Frage gestellt.
KLIPP: Da kann ja die Politik zeigen,was sie kann,da muss jeder Farbe bekennen.
Erlitz: Ja,für die Sozialdemokratie allerdings bietet das die Chance wieder deutlicher zu zeigen,wofür sie steht,im Fachjargon:ihr Profil zu stärken. Denn die Sozialdemokratie hat über die Jahrzehnte sicher Fehler gemacht,ja wer denn nicht? Aber sie hat immer gewusst,auf wel-
cher Seite sie steht:Sie war nie aufderSeitederer,dieKriegebegonnen haben,nie auf der Seite derer,die andere unterdrückt haben,obdurchwirtschaftlicheRepressionen oder andere. Die Sozialdemokratie stand und steht seit jeher für den freien Zugang zuBildungauchfürdienichtBegüterten. Ein Thema,das aktueller ist denn je,bemerken wir durch die Pisa-Studie doch jetzt schon den Effekt von neun JahrenElisabethGereralsBildungsministerin.
KLIPP: Welche Haltung haben Sie persönlich zu immer höheren Selbstbehalten?
Erlitz: Die Sozialdemokratie stand immer für die bestmögliche Gesundheitsversorgung für alle Menschen.Undzwarunabhängig von ihrem Einkommen. Krankheit ist nun einmal kein Konsumgut,dasderfreieMarktregelt.All diese Selbstbehalte und was immer noch an Zugangsschikanen die schwarzblaue Regierung hier einführt hat doch nur den Effekt,
dassnurnochdiezumArztgehen, die es sich leisten können und nicht jene,die ihn brauchen. Und dasselbe ist es ja mit den Spitälern,auch da vertrete ich für die steirische Sozialdemokratie eine klare Position:Ein Spital braucht sich nicht zu rechnen,es ist eine notwendigeVersorgungseinheit für Menschen und hat für sie da zu sein. ■
Öffentliche und private Daseinsvorsorge am Prüfstand
Unter reger Teilnahme eines zahlreich erschienenen Fachpublikums aus dem Bereich derAbfall- und Abwasserwirtschaft hielt das Forum Abfallwirtschaft 2004 die heurige Tagung „AlternativeModellezurPrivatisierung von kommunalen Abfall- und Abwasserentsorgung“ ab. Trotz der Brisanz des Themas konnten kreativeImpulsegesetztundfand eine Auseinandersetzung auf hohem Niveau statt.
Die 10 Referenten derTagung erläuterten die verschiedenen Aspekte und Erfahrungen von
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„Privatisierungsprozessen“ in der kommunalenAbfall- undAbwasserwirtschaft. Hochkarätige Experten,Praktiker wie Theoretiker,Vertreter von Kommunen wie der privatenAbfallwirtschaft führten in ihren Referaten die
verschiedenen Problemzonen der Materie aus,die in besonderem Maße von Interessens- und Zielkonflikten bestimmt ist. Fazit:Eskommtnichtdaraufanwer eine kommunale Dienstleistung erbringt,sondernzuwelchenKosten und zu welcher Qualität die Produktion bzw. Bereitstellung erfolgt und inwiefern die
Experten am Wort waren bei der AEVG-Tagung und sorgten für eine Auseinandersetzung auf hohem Niveau
So zeigt das Beispiel der AEVG Abfallentsorgung und Verwertung,die auch Auftraggeber der Veranstaltung war,zeigen,wie die AEVG als „Eigengesellschaft“ der Stadt Graz (51 ProzentderAEVGgehörenderStadt Graz,49 Prozent den Grazer Stadtwerken,die wiederum eine ausgelagerte 100 Prozenttochter der Stadt Graz ist) die Daseinsvorsorge erfolgreich durchführt. Im Rahmen der Tagung fand auch die feierliche Verleihung des steirischen Landeswappens an die AEVG durch Landesrat Gerald Schöpfer statt.
Steirischer Arzt nach Gerichtsurteil ohne Zukunftschance
Eine arge Ungerechtigkeit
Für alle Leser,die die KLIPPAusgabe vom November 2004 nicht konsumiert haben, noch einmal dieAusgangssituation. Die Justiz spricht Ärzte meist frei von Schuld. Ein völlig anderes Schicksal widerfährt dem oststeirischen Kurarzt und Praktiker Dr. Richard Brodnik. Er hat sich auch als erfahrener Alternativmediziner,Akupunkteur und Kenner von jahrhundertealten Naturrezepten einen Namen gemacht. Zu einem verhängnisvol-
Für mich ein Fehlurteil
„Es ist eine arge Ungerechtigkeit, man hat den Mann hineingetrieben“,sagt der international anerkannte deutschsprachige SelenForscher Prof. Schrauzer. Er gilt als einer der erfahrensten ExpertenaufdemGebietvonSelen.Der Experte:„Wir kennen kein Element so genau wie Selen,weil es tausendfach untersucht worden ist. Die Patientin ist nie und nimmer an einer Selen-Vergiftung
len Patientenbesuch bei Dr. Brodnik kam es im Jahre 2001. KLIPP berichtete damals auch kritisch und ausführlich darüber. Eine Patientin verstarb wenige Stunden,nachdem ihr Dr. Brodnik in seiner Ordination eine Selen-Spritze verabreicht hatte,im Spital in Hartberg,in das sie eingeliefert wurde. Der Vorwurf:Er habe irrtümlich eine Überdosis gespritzt,noch dazu selbst gemischt,die dann tödlich wirkte. Die Gerichtsanklage lautete:Fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Umständen. Brodnik wurde verurteilt,musste auch ins Gefängnis, obwohl die Beweise,die zu seiner Verurteilung führten,äußerst umstritten sind.
verstorben,das kann ich aus meiner Erfahrung und nach dem StudiumderUnterlageneindeutigsagen. Das Problem für mich bei dem Verfahren in Graz war,dass man keine entlastenden Argumente zugelassen hat und für mich der Eindruck entstanden ist, dassmanaucheinUrteilgegendie Alternativmedizin fällen wollte.“ Weil Schrauzer sich nicht als Besserwisser abstempeln lassen wollte,wandte er sich an den renommierten Kollegen Kurt Benirschke,der in den USA als anerkannter Pathologe gilt. Auch dieser verweist in seinem Urteil nach Studium der Unterlagen (Gerichtsunterlagen) darauf, dass die „Selen-Injektion nicht zumtödlichenLungen-Ödemge-
führt haben kann“. Auch seine Analyse blieb unberücksichtigt. Selen-Experte Schrauzer ist davon überzeugt,dass die Ärzte, die die Patientin im Krankenhaus Hartberg behandelten,und auch der hinzugezogene Praktiker logischerweise das Beste wollten, aber in dieser Phase und mit dieser Problematik überfordert waren. „Ich habe bisher in der Literatur selbst bei hohen abgegebenen und eingenommenen Mengen von Selen und in meinem langjährigen Umgang damit keinen tödlichen Fall gehabt. Die Behandlung ist leider schief gegangen,die man der Patientin zukommen hat lassen. Man hat ihr eine Riesenmenge Flüssigkeit zu schnell verabreicht und dadurch isteszumLungen-Ödemgekommen,sie ist – so könnte man sagen – durch zu viel,zu rasch verabreichte Flüssigkeit – sie hatte ja auch Nierenprobleme – verstorben.Wenn man mit Distanz –und wirklich aus der Entfernung kann ich das sagen – die vorliegenden Fakten im Fall ansieht, dann müsste diese Sache noch einmal vor Gericht.“
Unter Eid unrichtige Aussage
Selen-Experte Schrauzer hat dafür auch noch ein nicht unwesentliches Argument:In einer Anzeige an die Oberstaatsanwaltschaft Graz hatte er seinerzeit nachgewiesen,dass der Gerichtssachverständige unter Eid eine unrichtige Aussage tätigte. Von der Verteidigung wurde er befragt,ob die Einnahme des Selen-Präparats „Selamin“ den erhöhten Selen-Spiegel der Patientin verursacht haben könnte. Der Gerichtssachverständige erklärte,dass Selamin viel schlechter resorbiert werde als Natriumselenit. Mit dieser Aussage tätigte
der Gerichtssachverständige für den Prozess und die Urteilsfindung aus der Sicht des Experten Schrauzer eine entscheidende Falschinformation:„Jedem BioChemiker ist bekannt,dass Seleno-Methionin als Aminosäure sehr gut (aktiv) resorbiert wird und somit leicht in den Körper gelangt,wo es dann entweder metabolisch weiter umgesetzt wird oder nicht spezifisch an Stelle von Methionin in das Körper-Eiweiß eingebaut wird.“ Nicht zuletzt auf dieser wissenschaftlichen Falschaussage des Über-Gutachters erfolgte die Verurteilung von Dr. Brodnik. NachdemihmdieSteirischeÄrztekammer die weitere Berufsausübung unter bestimmten Auflagen erlaubte,spracht ihn die Österreichische Ärztekammer ebenfalls „schuldig“ und strich Brodnik von der Ärzte-Liste.
Mit welchem Maß wird gemessen?
Das könne ja so wohl nicht sein, bemerkt Rechtsanwalt Robert Miklauschina,der Brodnik seinerzeit im Prozess vertreten hat. War er doch vor diesem Verfahren völlig unbescholten und ist nie disziplinär oder gar strafrechtlich in irgendeiner Weise mit Gerichten in Konfliktgekommen.Dawerdenin Österreich auch Fahrzeuglenker, Ärzte und Vertreter anderer Berufsgruppen wegen Fahrlässigkeit verurteilt,weil ihnen ein Fehlverhalten nachgewiesen werden konnte. So etwa dann,wenn ein Autofahrer,inFällensogarbetrunken,einen Unfall mit Todesfolgen verursacht. Dieser erhält nach mehreren Jahren – drei oder fünf –seine „Lizenz“ für die berufliche Tätigkeit oder auch seinen Führerscheinwiederzurück.ImFalledes oststeirischen Mediziners gab es jedoch sofort ein Urteil,das auf lebenslanges Berufsverbot hinausläuft.SeiteinemJahrläufteineBeschwerde des verurteilten steirischen Arztes beim Höchstgericht; wann dort eine Entscheidung fällt, istnochnichtzuerkennen. ■
Halleluja!
Durch das A1-Ring-Desaster von Spielberg: Ein Land probt den Kniefall –
Auch Mateschitz-Vertreter machten Fehler
Bis spät in die Nacht hinein gab es Licht in den Büroräumen von Star-Architekt Günther Domenig in der Wickenburggasse in Graz. Nun ist es hinter den Fenstern dunkel,denn die 40 Planer und Zeichner waren die Ersten,die das Stopp zu spüren bekamen –ein schmerzliches Vorweihnachtserlebnis. Auch für ParadeUnternehmer Dietrich Mate-
schitz,der erstmals Gegenwind in der steirischen Heimat verspürt. Mateschitz wollte auf der früheren Formel-1-Rennstrecke mit hohemAufwand und einigen Partnern eine Motorsportwelt aufbauen:RennstreckenfürKart, Motocross und Trial,ein Automobil-Museum,eine Motorsport-Akademie,aber auch ein Seminar- und Wellness-Hotel –alles in Qualitätsarchitektur von Günther Domenig. Das Land Steiermark und seine Beamten
sagten im Verfahren „Ja“,gaben für alles grünes Licht. Nun hat ein weisungsfreier UmweltschutzsenatbeimUmweltschutzministerium die Genehmigung wieder aufgehoben:zu viel Lärm- und Abgasbelastung für dieAnrainer. Eine Bürgerinitiative wollte das Projekt nicht verhindern,sonderndeneigenenLebensraum,die eigenen Heime besser schützen. Letzten Endes müssen sich auch die ProjektvertretervonMateschitzandereige-
Der Stadtbrand von Knittelfeld im Jahr 1742, Votivbild, Öl auf Leinen, gemalt von Martin Johann Kirchhofer, Knittelfeld, Rathaus.
Während der Gegenreformation und des 30-jährigen Krieges gingen die Verbindungen und die internationalen Verkehrswege stark zurück, durch den Rückgang der Wirtschaftskraft Venedigs wurde die Steiermark von den großen internationalen Verkehrswegen umgangen. Diese und andere Umstände führten dazu, dass die Steiermark im 17. Jh. zu einem Zentrum der Hexenverfolgung wurde.
So groß war die Hoffnung in der Region, so gewaltig ist die Enttäuschung nun im Land. Demonstrationen gibt es bereits; es fehlt jetzt nur noch, dass die Landesregierung, Bürgermeister oder auch der Bischof zu einer Pilgerfahrt nach Mariazell aufrufen, um das Red-BullProjekt am A1-Ring zu retten. Nach dem Spruch des Umweltsenats in Wien, der das Projekt ablehnte, brach in der steirischen Politik Panik aus. Noch dazu war bei Bekanntwerden LH Waltraud Klasnic in die USA aufgebrochen und Wirtschaftslandesrat Schöpfer in China unterwegs. Erst langsam gewinnt man wieder klaren Kopf.
nen Nase nehmen,denn sie verweigerten aus persönlicher Animosität gegen den einen oder anderen Betroffenen eine höhere Bezahlung für die Ablöse eines Grundstückes,Hauses oder auch Schlosses. Am Abend ist man
als am Morgen,doch bei einem Investitionsvolumen von mehr als 700 Millionen Euro wäre eine „Überzahlung“ vernünftiger gewesen,schon allein im Sinne der raschen Realisierung des Projekts. Denn jeder Tag Verzögerung hat mehr gekostet,als die Forderungen der Anrainer waren. In einem 700Millionen-Euro-Hightech-Projekt muss so viel Spielraum für die Überwindung derartiger kleiner,aber verhängnisvoller Klippen vorhanden sein.
Neuerlicher Tiefschlag
Waltraud Klasnic hätte sich ihre Reise in die USA wohl auch anders vorgestellt. Pikanterweise war sie auch nach New York gefahren,um dabei zu sein,wie Star-Architekt Günther Domenig dort im österreichischen Kulturinstitut geehrt wurde. Also kein gutes Jahr für Waltraud Klasnic,beherrschte doch monatelang die ESTAG-Affäre die
NeinzumMateschitz-Projektder letzte Tiefschlag,die Beschuldigung nach Wien von Seiten der steirischen Landesspitzen ein kurzsichtiger Reflex,da aufgrund der Faktenlage schwer anders zu entscheiden war,wie selbst glühende Verfechter des Projekts Spielberg vermeinen. Anstatt für ein derartiges Riesenprojekt die besten Kräfte der Landesverwaltung einzusetzen, überließmanalleseinigenBeamten,die sich zwar redlich bemühten – aber mit dem bekannten Erfolg. Denn in der Steiermark selbst gab es keinerlei Beanstandungen. Schon im Juni wurde alles anstandslos bewilligt,für die Anrainer,Bürgerinitiative und Kritiker in einem auffällig schnellen Verfahren. Hat die Steiermark also vorschnell entschieden,weil man das Projekt unbedingt haben wollte? Fest
Größenordnung durchaus üblich und hat dazu geführt,dass die Bürgerinitiativen sogar eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Leoben eingebracht haben. Ihr Verdacht:Amtsmissbrauch. Laut diversen Studien hätte das Projekt in Spielberg rund 7.000 Arbeitsplätze in der Bauphase und bis zu 2.000 fixe Jobs im Vollbetrieb gebracht. Ein enormes
konkrete Stellungnahme aus der Zentrale in Salzburg fehlt,ebenso gibt es keine konkreten Statements,ob und wie es nun weitergehen soll. Noch immer will die Landespolitik nicht wahrhaben, dassmandieSacheimLandselbst verbockthat.AlsalleinigenSchuldigen am Debakel sehen die Steirer jedenfalls ihre Parteifreunde in Wien. Nicht gerade angenehm ist
wenn jetzt SPÖ-Chef
Franz Voves Ex-LandesratGerhard Hirschmann ins Gespräch gebracht hat. Er habe das Projekt seinerzeit in die Steiermark gebracht,beste Kontakte zu MateschitzundmansollteHirschmanneinbinden,umausderSackgasseherauszukommen.
Motorsport und Luftfahrt in einer neuen Dimension
Intensiv,engagiert,aber ohne den erhofften Erfolg war das Bemühen der hellsten Köpfe des Landes in der Region zwischen Mürzzuschlag und Murau in der Obersteiermark für eine dynamische,zukunftsweisende Aufbruchsstimmung zu sorgen. TausendeJobsgingendurchdenZerfall der verstaatlichten Industrie verloren. Die Folge:eine starke Abwanderung der Jugend! Mit dem 700-Mio.-Euro-Mega-Projekt durch den gebürtigen Obersteirer,Mürztaler,den Milliardär und Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz hätte sich – muss man heute sagen – eine Jahrhundertchance geboten.
Ausbildung,Forschung und Unterhaltung,Wissenschaft,Spitzensport und Tourismus:Das „Projekt Spielberg“,das ab 2007 auf dem Gelände des Österreichrings für die Öffentlichkeit zugänglich sein sollte,sollte Motorsport und Luftfahrt in bisher noch nicht gekannter Weise verbinden.
Rund um die erste Motorsport & Aviation Academy der Welt,die 2007 ihren Betrieb aufnehmen sollte,hätte ein etwa 400 Hektar großesAreal errichtet und gestaltet werden sollen. Worüber bisher nur wenige informiert waren: EssolltenebenallennötigenEinrichtungen zur technischen und theoretischen Ausbildung in Sachen Motorsport- und Luftfahrttechnik eine Vielzahl umfassend
genützter,hochmoderner und multifunktionaler Renn- und Teststrecken vereinen. Ebenfalls geplant waren Hotels,ein Museum und vielseitig nutzbare Freizeitarenen mit Kapazität von bis zu 100.000 Besuchern. Die insgesamt sechs verschiedenen Test- und Rennstrecken,1850 bis 6600 Meter lang,sind für Autound Motorradrennsport aller Klassen geeignet,einige der Streckenabschnitte sind bewässer- sowie vereis- und beschneibar. Diese Strecken sollten Schülern der Academy,Synergiepartnern aus der Industrie und auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. SelbstverständlichsolltenaufdenStreckenauch Rennen der unterschiedlichsten Klassen wie auch innovative Wettbewerbe und Veranstaltungen durchgeführt werden.
Wichtige Weichenstellung
Als „Einfädler“ dafür konnte seinerzeit Landesrat Gerhard Hirschmann den Seckauer Mittelschulprofessor Helmut Winkler gewinnen,er ist heute einer der beiden Projektleiter für das Projekt Spielberg. Bereits in den
Jahren 1996 und 1997 – Winkler war bis zum Vorjahr Lehrer am Abteigymnasium in Seckau, nunmehr karenziert – hatte er die Vision einer Motorsportakademie. In Seckau ist es für Schüler ab der Oberstufe möglich,schon nebenheraucheineBerufsausbildung,z.B. eine Lehre zum Goldschmied,zuabsolvieren.Winkler wollte damals bereits auf eine Ausbildung in Sachen Motorsport hinarbeiten,die Gespräche mit Red Bull waren weit gediehen,doch letzten Endes sagten die Seckauer Mönche „NEIN“ dazu. Bereits damals zeigte sich auch Sport- und Tourismuslandesrat Gerhard Hirschmann von dieser Idee begeistert. Als es schließlich die Überlegung gab, denA1-Ring–erwarjaimBesitz des Landes Steiermark – zu verkaufen,ist man an HelmutWinkler mit der Frage herangetreten, beiRedBullbzw.Dkfm.Dietrich Mateschitz vorzufühlen. Mateschitz nahm den Ball auf und erwarb bekanntlich den A1-Ring für die Realisierung des bisher einzigartigen Projekts „Universe Of MotorsportAndAviation“. Seine Vorstellung beim KLIPPGespräch im Sommer:„Die ers-
tenAbgänger der Universität verlassen die Unterrichts- und Wohnstätte,werden die wunderschöneLandschaft,vielleichtihre
Projektkoordinator und Ansiedlungsexperte Alexander Schwarz (Land Steiermark) – schwere Zeiten für ihn nach dem negativen Bescheid aus Wien
GastelternunddieErlebnisseund Erfahrungen in der Gemeinschaft während ihrer Ausbildungsjahre in bester Erinnerung behalten. Die Berufswelt setzt große Erwartungen in sie und nimmt sie gerne auf,die Schüler oder Studenten aus allen Teilen der Welt, die nach Österreich gekommen Boxenstraße Haupttribüne
der Realisierung dieses Plans sie gleichsam alle aus dem Vollen schöpfen können.“
Kann Marko helfen?
In Nachbarschaft zur Rennstrecke: Modell der exklusiven Motorsportund Aviationakademie. Projektleiter und Pädagoge Helmut Winkler, früher im Stiftsgymnasium Seckau: „Wir wollen Champions in Geist und Körper ausbilden.“
sind für diese einzigartige und elitäreAusbildung. Denn mit diesem unseren „valued input“ können wir auf dem Bildungssektor etwasEinmaligesweltweitanbieten. Und dann wissen wir,dass
wir hoffentlich nicht nur einen „Schumacher“ für den Rennsport ausgebildet haben,sondern auch alleanderen,diekeine „Schumachers“ oder „Kliens“ werden konnten,durch die effiziente Ausbildung eine viel versprechende berufliche Zukunft vor sich haben. Und das in Spielberg/Österreich oder irgendwo sonst auf derWelt. Nicht umsonst hat es schon zu Projektstart viele Anfragen von Firmen verschiedenster Sparten,auch im Bereich Hightech-Unternehmungen gegeben. Sie alle wissen,dass nach
Einer der engsten Berater und Freunde,wenn es um Motorsport geht,ist für Dietrich Mateschitz der Grazer Helmut Marko,selbst ehemaliger Formel-1-Fahrer, heute auch Chef eines Rennstalls und anerkannter Geschäftsmann. Auch Marko zeigte sich von Beginn an vom Erfolg des Österreich-Ring-Projektes überzeugt. Bei der Planung und Entwicklung der Rennstrecken brachte er seine Ideen und Erhebungen in daszukunftsweisendeProjektfür Spielberg ein. Ein Wesenszug von Helmut Marko:er hält sich im Hintergrund,meidet sogar die Öffentlichkeit.
Anfangs war den von Red-BullChef Dietrich Mateschitz beauftragten dutzenden Planungsteams nicht unrecht,dass Österreich,auch die Steiermark, „schlief“,man nicht erkannte, welches gewaltige Werk da auf die Startrampe geschoben wer-
den sollte. Nun ist der Schuss nach hinten losgegangen. Auch die Landesverwaltung war mit diesem Jahrhundert-Projekt überfordert. Lange Zeit konnten nur jene mit dem „Universum für Motorsport und Luftfahrt“ etwas anfangen,die sich mit dem Thema beschäftigen. Vorhaben dieser Dimension werden üblicherweise in den USA oder in Asien realisiert. So gesehen wäre das Red-Bull-Projekt ein Glücksfall für die Gemeinden Spielberg und Flatschach,aber logischerweise auch für die Steiermark und ganz Österreich geworden, wären doch hunderttausende Besucher pro Jahr in der Region Aichfeld-Murboden erwartet worden. Neben Red Bull und
Das war der Auftrag an den international anerkannten Grazer Architekten Prof. Günther Domenig von Ring-Red-Bull-Chef Mateschitz:
Das Grazer Architektenteam DomenigWallner setzte sich mit seinen Vorstellungen und Entwürfen für das neue „Universum des Motorsports und der Luftfahrt“ am Österreichring durch. „Dies ist das größte zusammenhängende Bauwerk,an dem wir je gearbeitet haben“,waren Prof. Günther Domenig und seinARGE-Partner Gerhard Wallner beim KLIPP-Gespräch im Sommer begeistert. „Die Vielfalt der Funktionen,jedes Gebäude hat eine andere Bestimmung,andere Inhalte,ist dabei die große Herausforderung. So etwas kommt nur einmal in einem Architektenleben vor.“ „Ich möchte Ihre Handschrift sehen“, forderteMateschitzdieGrazerArchitekten auf. 40 Mitarbeiter sind seit dem Vorjahr mit dem Projekt beschäftigt. Domenig da-
mals:„Es wird eine dynamische Architektur sein,mit viel Stahl,Glas und Beton,die sich gleichsam als Körper mit der Landschaft bewegt und klar unsere Handschrift trägt.“ Allein die Haupttribüne wird eine Länge von 400 m und 35 m Höhe haben, ein Automobilmuseum beherbergen und natürlich auch Restaurants. Neben den Hochbauten für die Rennstrecken sind auch Flächen für Openair-Veranstaltungen eingeplant,wo bis zu 100.000 Besucher Platz finden.Aufgrund der Planung gibt es mehrere derartige Openair-Arenen. Der GrazerArchitekt Pernthaler plant indes ein Fünf-Sterne-Plus-Hotel in Zeltweg. BaubeginnsollimHerbstdiesesJahres,spätestens im Frühjahr 2005 sein,die Inbetriebnahme erfolgt dann 2007.
„... machen Sie ein Gesamtkunstwerk!“Von heute auf morgen Foto:Kolaric Stopp für die Baumaschinen
VW wollten weitere internationale Großkonzerne mitmachen – darunter ein Mineralöl-, Reifenkonzern und der deutsche EADS-Konzern. Er produziert neben den Eurofightern auch wesentliche Teile für das Airbus-Programm,für das Ariane-Weltraumprogramm,also gibt es die Chance für weitere industrielle Spin-offs.
Racing and Flying World
Projektleiter Helmut Winkler im KLIPP-Gespräch:„UnsereVisionist es,einen Ort zu schaffen, wo Menschen die perfekten Voraussetzungen finden,Technik zu erlernen,Technikzubeherrschen, Technik zu erleben und neue Technikenzuentwickeln.Dasgesammelte Know-how soll für alle verfügbar sein und so möglichst vielen Menschen den Traum von Freiheit,Schönheit und Abenteuer näher bringen.“ Nicht Quantität,sondern Qualität steht hier imVordergrund. Die wirklich Begabten sollen aus ihrem spezifischen Talent das Beste machen
So weit, weit weg – von ihnen ...
Ing. Heinz Glössl ist als Manager (Transbeton), Ex-Abgeordneter (ÖVP) und als Bürgermeister (Röthelstein) auf allen Ebenen tätig (gewesen). Ein KLIPP-Gespräch mit ihm, weil er alle Seiten erlebt hat und kennt.
können. Die Academy will „Champions“ ausbilden und formen. Champions in Geist und Körper. Trainiert wird auf der Formel-1-Strecke oder in den Lüften,auf der Kartbahn oder auf der Runway,Offroad oder an Simulatoren. Gefordert werden ein aufsässiger Geist und der Wille zum Siegen. ... und der ist nach dem negativen Bescheid des Umweltsenats für dasProjektvonallenTeilnehmern und Betroffenen gefordert! ■
ALLGEMEIN BILDENDE FÄCHER
Motorsport
ENGINEERING
-Konstruktion
-Elektronik -Mechanik
-Spez.Engineering (z.B.Aerodynamik)
-Fahrzeugtechnik
Aviation
ECONOMY
-VWL -Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre
-Marketing
-Management
-Informationstechnologie
PRAKTISCHES RACING
-Kart & Juniorbike -Juniorformulas
-Formelklassen
-Sportwagen -Racebikes
ENGINEERING
-Konstruktion
-Elektronik
-Mechanik
-Spez Engineering (z.B.Avionik)
-Flugzeugtechnik
AVIATION-PRAXIS
-Modellbau und -flug
-Simulatortraining
-Pilotenausbildung PPL, -CPL,CPL und IFR
KLIPP:Das Desaster um das A1-Ring-Projekt von Didi Mateschitz zeigt,wie wenig zwischen Politik und Wirtschaft in der Steiermark zusammenläuft.
Glössl: Es gibt so viele Unternehmen,die nicht wissen,wo finde ich einen Politiker,diekaumKontakteknüpfenkönnen,weilsichvielePolitikerverstecken und sie daher nicht erkennen,wo dieWirtschaft ihre Probleme hat. Politiker gehen generell viel zu wenig auf Unternehmen zu,um sich wirklich zu informieren und nicht nur bei Eröffnungen dabei zu sein.
KLIPP: Woran fehlt es da und wie ist das zu beheben?
Glössl: So wie wir zum Beispiel als Unternehmen mit den Versicherungsgesellschaften nicht direkt über Prämien verhandeln – wir wenden uns an einen Makler,das tun wir auch etwa bei den Energiekosten –,so sollte es auch bei Projekten sein,wo die Beamtenschaft gefragt ist.
KLIPP: Also eine Form von Lobbying?
Glössl: Ja,aber unter der Voraussetzung,dass der Makler offen auftritt. Daher finde ich auch das,was jetzt Gerhard Hirschmann mit seiner Agentur macht,sinnvoll und auch höchst notwendig,wie ja das Beispiel A1-Ring ganz drastisch zeigt. Er kennt die Seite der Politik, kennt aber auch dieAdministration,die Beamtenschaft. Es ist einfach nötig,wir brauchen Vermittler zwischen der Politik und der Wirtschaft,wo alles durch die vielen Gesetze so kompliziert und undurchschaubar geworden ist. Dazu kommt,dass die Volksvertreter viel zu weit weg sind vom Volk. Wo war denn in Spielberg das Volk vertreten? Jetzt demonstriert es. Es war also nicht vertreten und auch die Wirtschaft nicht,denn sonst müsste Red Bull jetzt nicht so handeln.
KLIPP: Sagen Sie das als Unternehmer,als Ex-Abgeordneter oder als Bürgermeister?
Glössl: Ich als Bürgermeister einer kleinen Gemeinde kann mich nicht verstecken,weil ich ja dem Wähler täglich begegne. Ich muss also zu meinen Entscheidungen stehen,kann mich davor in der Öffentlichkeit nicht drücken. Aber in der höheren Politik,da sind alle so weit weg vom Wähler,viel zu weit weg von ihm. Du kriegst oft nicht einmal einen Termin und so lange können nun Manager und Unternehmer nicht warten. Ich rede jetzt nicht von mir persönlich. Ich habe durch die Politik eben gelernt,wie die Zusammenhänge funktionieren und welche Zugänge man vorbereiten muss. Es ist traurig,aber es ist so.
PPP-Skifliegen auf der Riesenschanze: Politik-Pathos-Patriotismus
„Österreich ist frei!“ Selbst Leopold Figls legendärer Satz wird am Kulm aus der historischen Mottenkiste geholt, wenn am Kulm vom 14. bis 16. Jänner der Skiflugweltcup geflogen wird.
Figl und die Skiflieger, passt das zusammen? Hubert Neuper, der das Kulm-Event organisiert, glaubt es. Sport und Politik verquicken sich da auf eigentümliche Weise: Schließlich ist 2005 das Jahr dreier markanter Jubiläen und der Landtagswahlen.
2005 wird das Jahr der historischen Gedenken:60 Jahre 2. Republik,50 Jahre Staatsvertrag,10 JahreEU-Mitgliedschaft.Vonder schwarz-blauen Bundesregierung abwärts wird die Politik der Geschichte der 2. Republik gedenken. Und sich inszenieren, war doch Figl ein „Schwarzer“. Doch was hat politisch-historischesGedenkenmitSportzutun?
„Es soll eine Begeisterung entfacht werden,wir wollen ein Fest
von Helmut Bastfeiern und die Aufmerksamkeit der Welt erregen. In einem GegengeschäftmitRTLundORFist vereinbart,dass auch die Gegend gezeigt wird. Wir wollen den Kulm wieder präsent machen“, sagt Hubert Neuper bei der Pres-
sekonferenz. Immerhin 100.000 BesucherwillerandenKulm,die größte Naturflugschanze der Welt,locken. Es wird ihm wohl gelingen,wardocheinsteres,der es schaffte,eine Schanze samt Schnee auf dem New Yorker Times Square aufzustellen. Ineiner„Inszenierung“unterdem Motto „Steiermark hebt ab“ will Hubert „Hupo“ Neuper,1980 Weltcupgesamtsieger im Skisprung,in einer der traditionsreichsten und stimmungsgeladensten Sportarenen der Welt“ einen „Bogen des Steirischen Wirtschaftswunders der Nachkriegszeit bis zur Jetztzeit und Zukunft“ spannen. „Dramatische Musik“ soll auf die „Zerstörung Österreichs“ verweisen,gefolgt von Musik der „Hoffnung und Aufbruchsstimmung,dievonFiglsle-
gendäremSatzzurStaatsvertragsunterzeichnung 1955 gekrönt wird:„Österreich ist frei!“ Junge Leute stehen auf Türmen und gestalten eine „Zeitreise von der Gründung der 2. Republik bis heute“,die Skisprungstaffel „Wir fliegen für die Steiermark“ wird ihre Sprünge „über 200 m fliegen“. Noch Entscheidenderes geschieht:Die Skisprungstaffel und „jugendliche Redner“ übergeben die steirische Fahne den politischen Verantwortungsträgern. Das klingt alles nach sehr viel patriotischem Pathos,wenn’s nicht peinlich wird,rücken wir alle näher zusammen zum „Schulterschluss“. Zur österreichischen Bundeshymnewirddannnochdie Fahne gehisst. Immerhin erklingt zum musikalischen Abschluss, quasi als internationale Note
Patriotisch werden am Kulm nicht nur die Fahnen gehisst, ehe die Skiflieger nach Weiten jagen. Viel „Aufbau“-Pathos wartet auf die Zuschauer.
„Give PaeceA Chance“ von John Lennon,der sicher kein Steirer war. So viel zur Oberfläche.
Politik vereinnahmt den Sport
Man gewinnt den Eindruck,Hubert Neuper,der Sportler,Manager und Du-Freund von Waltraud Klasnic,hat sich da eine „Inszenierung“ einfallen lassen,der ein starker Geruch von politischer Vereinnahmung anhaftet. Schließlich sind nächstes Jahr Wahlen,dakommtesganzgutan, wenn mit Wiederaufbau und dem „Steirischen Wirtschaftswunder“ zugleich wichtige historische Wegmarken wie das Kriegsende, der Staatsvertrag und der EUBeitrittmitdenauftretendenPolitikern einer Partei „kurzgeschlossen“ werden:Da kommt ganz gelegen,dass die Frau Landeshauptmann aus der gleichen Partei kommt wie derVerkünder von „Österreich ist frei“,und auch der Sportlandesrat,der kein Land kennt,das so „wunderschön ist wie die Steiermark“ ... Und schließlich sollen die österreichischen Überflieger gute Chancen haben,zu gewinnen.
Politiker an
der Sonne
Der politisch vereinnahmte Sport bietet offensichtlich einen idealtypischen Schlagabtausch quasi auf einem Nebenschauplatz,der als massentaugliches Medienspektakel für ein großes Publikum sorgt. Politiker sonnen sich gerne an und mit den Erfolgen „unserer“ Sportler:Das war so,als der SK Sturm seine großen Erfolge feierte,und auch bei der Meisterfeier des GAK war man zur Stelle. Und auch Bernie Ecclestone machte eine ganze Politikerabordnung,vonWolfgang Schüssel abwärts,am A-1-Ring in Spielberg Jahr für Jahr seine Aufwartung,als dort noch Formel-1Rennen gefahren wurden. Das ist Geschichte,die von den jüngsten
„Der Kulm ist frei!“
Kalamitäten rund um Red Bulls Projekt einen provinziellen Dilettantismus der politischen Projektstrategien offenbarte.
Die „Steirerin“ Jelinek am Kulm?
Es hätte gerade noch gefehlt,dass man an das große Ereignis am Kulm mit einer anderen „steirischen“ Großen,nämlich der Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek angedockt hätte. Zumindest ist diese (wenn auch eher zufällig) in Mürzzuschlag geboren,und ein bissel,so Waltraud Klasnic,die Kulturlandesrätin,gehört damit der Nobelpreis auch der Steiermark. Sie formulierte es natürlich eleganter:„Mit dieser großen Auszeichnung ist auch das Kulturland Steiermark um eine wichtige Markierung reicher geworden.“ Mit Erfolgen und Preisen aus Sport und Kunst lässt sich auch die „Marke Steiermark“ ganz gut (politisch) „vermarkten“. Das Sportereignis am Kulm dient dann als politische Umwegrentabilität für eine angeschlagene Partei,die um ihr Leiberl rennt,schließlich sind im kommenden Jahr dieWahlen und so viel Sonne hatte man ja nicht im abgelaufenen Jahr. Also,warum lädt man nicht auch die „Steirerin“ Jelinek ein zum Kulm-Event? Hat sie nicht ein „Sportstück“ geschrieben? Ist da den Politstrategen eine Zusatznutzung entgangen? Natürlich ist die Unbequeme keine Liebhaberin des Sports (wird sie hierzulande vielleicht gerade zuweilen deshalb so gehasst?), ihr „Sportstück“ will nichts weniger als entlarven:Sport als eine andere Form von Krieg, Sport als kritisierbares Massenphänomen,als das „einzig sanktionierte Auftreten von Gewalt“,Sport als „Metapher für Dinge,unter denen sich Gewalt hereinschleicht“. Und was, wenn da die Politik nicht mehr weit ist? ■
Kommentar:HB
Neue Steiermark-Geschichte schließt Karners Lücken
So geht es auch. Der Band „Vom Bundesland zur europäischen Region – Die Steiermark von 1945 bis heute“ gibt einen leicht lesbaren, faktenreichen Einblick in die Geschichte des Landes seit 1945. Was man bei Stefan Karners 7 Mio. Schilling teurem Einzelband „Die Steiermark im 20. Jahrhundert“ vermisste, schafft das mit viel bescheideneren Mitteln bedachte 10-reihige Buchprojekt (nur 5 Mio. Schilling)der Historischen Landeskommission mit gewissenhafter Bravour.
Nicht einmal 30 Euro pro Druckseite haben die 23Autoren des aktuellen Bandes über die Steiermark bekommen. Für mehr Honorar fehlte einfach das Geld,sprich Subventionen des Landes. „Für die gesamte Reihe der steirischen Geschichte,die auf 10 Bände angelegt ist,bekam die Historische Landeskommission eine Subvention des Landes von rund 5 Mio. Schilling zugebilligt“,sagt Prof. Othmar Pickl,Vorsitzender der Historischen Landeskommission.
Da sah es für Schüssel-Spezi Stefan Karner,der vor vier Jahren „Die Steiermark im 20. Jahrhundert“ herausbrachte, eindeutig besser aus:Allein 7 Mio. Schilling bekam er vom Land Steiermark. Geschickt verstand er es,einer blauäugigen Politik so viel Geld abzuzocken. Schlecht stiegen hingegen die 40 Mitarbeiter aus, denen Karner kurzerhand seine „Alleinautorenschaft“ (wie KLIPP-KollegeKarlFitzthum 2001 fundiert darlegte) aufdrückte.
leicht lesbare Geschichte des Landes gelungen,die solche Lücken zu schließen versucht. Allein 160 Seiten sind dem „Erbe des Krieges“ gewidmet. Inklusive einer fundierten Aufarbeitung der NS-Kriegsverbrecherprozesse,die auch die skandalösen Urteile der 60er Jahre (Freispruch für Franz Murer, den „Schlächter von Wilna“) miteinbeziehen. Ausführlich ist auch das Thema „Wiedergutmachung“ dargestellt sowie die Ge-
Nicht nur die „Steiermark hebt ab“, auch Hubert Neuper (re.) packt ordentlich zu. Sportliche Schützenhilfe erhoffen sich Waltraud Klasnic und Hermann Schützenhöfer (li.).
Doch 7 Millionen waren nicht genug,so schoss Freund Wolfgang Schüssel nochmals einen namhaften „Druckkostenzuschuss“ zu. Eine Menge Geld für ein Buch. Dabei weist das Karner-Werk einige (ideologisch begründete?) Lücken auf:Die Kriegsverbrecherprozesse enden in den 50er Jahren, die jüdische Religionsgemeinschaft und die neue Synagoge fehlen,ein Beitrag über vertriebene Juden wurde einfach weggekürzt, das Thema Frauen fehlt ebenso ... Den Autoren der aktuellen Steiermark-Geschichte um Herausgeber Hofrat Josef F. Desput dagegen ist eine 750 Seiten starke,
schichte der Jüdischen Gemeinde seit 1945. Auch eine Beleuchtung der heimischen Kabarettszene findet sich.Was fehlt,ist wiederum eine Geschichte der Frauen in der Steiermark und – ein Register.
Der reguläreVerkaufspreis beträgt 59,– Euro. 2005 folgt der nächste Band über die Steiermark von 1918 bis 1945.
INFO: Bestellungen unterwww.geschichte-der-steiermark.at oderHistorische Landeskommission fürSteiermark, Karmeliterplatz 3, 8010 Graz, Tel.: 0316/877-3013
Erfahrung, die sich bezahlt macht
Die Gummi und Kunststoffe Hostra im Dienst ihrer Kunden
Weit über 60 Jahre gibt es nunmehr die Hostra. Mit einer breiten Produktpalette, hergestellt aus Gummi und Kunststoffen, stellte das Unternehmen seine Kunden immer zufrieden. Zwei Standorte, Graz und die Zweigstelle Wiener Neustadt, sowie 75 Mitarbeiter garantierten und garantieren morgen noch hohe Qualität und sorgfältige Dienstleistung. Auch in diesem Jahr zeigt sich die Hostra wieder innovativ und dynamisch. Nicht zuletzt beim Erschließen neuer Märkte.
„Selbstverständlich konzentrieren wir uns nach wie vor auf den Heimatmarkt,aber unsere östlichen Nachbarn sind uns schon sehr wichtig. Denn auch dort wollenwirgetreuunseremMotto,Zufriedenheit für unsere Kunden‘ gute Kontakte knüpfen und Partnerschaften aufbauen“,zeichnet Geschäftsführer Ing. Franz Nöst ein klar umrissenes Bild künftiger Ideen sowie Strategien im Haus Hostra. Und die breite Produktpalette macht’s möglich:Von Arbeitskleidung mit Schutzfunktionen,von Antriebstechnik,Industriebedarf über Verpackungs-, Förder-Schlauchtechnik bis hin zu Siebtechnik und Böhler bietet die Hostra hochwertiges Material und Produktqualität. „Außerdem kooperieren wir als Dienstleister und Stützpunkt für Antriebs- und Fördertechnik mit namhaften Herstellern wie Semperit,Sieglieng oder auch Optibelt“,erläu-
tert GL Prokurist Ing. Nöst die unterschiedlichen Geschäftsfelder der Hostra. Und die Serviceteams für die Papier-,Lebensmittel-undHolzindustrie,nebendem Bergbau,Baugewerbe,sind zudem als verlässlicher Partner gefragt.
Top-Ausbildung und Weiterbildung im Hause Hostra
„So gilt es immer innovativ zu bleiben,bestqualifizierte Fachkräfte dem Kunden anzubieten, auszubildenundfürdieHostraanzuwerben“,ist sich GL Prokurist Ing.NöstderhohenQualitätsstandards bewusst,die für ein erfolgreiches Unternehmen notwendig sind. ISO-9001-zertifiziert – ein Zertifikat,das bestes Qualitätsmanagement voraussetzt,optimale Kundenbetreuung belohnt und Dienstleistungskriterienimhohen Maße einfordert – bringt die Ho-
stra ihre Mitarbeiter immer auf denneuestenStand:Obmiteigens vorgesehenen Trainern,Fachfirmen oder Schulungen durch die Lieferindustrie,Qualität, hohes Fach- und Fertigungswissen stehen bei der Hostra im Vordergrund.
Modernste Produktion sichert Kundenzufriedenheit
„Neben unserem qualifizierten Stammpersonal richtet die Hostra ihr Hauptaugenmerk aberauchaufmodernsteProduktionsmittel,um Arbeitsvorgänge zu erleichtern,zu komprimieren undArbeitsprozesseflexiblersowie schneller möglich zu machen“,erklärt GL Prokurist Ing. Nöst das ineinander greifende Konzept aus gutem Personal und hochtechnisierter Produktion. Im heurigen Jahr trägt die Hostra diesem Konzept mit der neuen Wasserstrahlschneidmaschine Rechnung,die Gummi und Kunststoffe in jede gewünschte Form bringt. „Computergesteuert,schnell und absolut exakt,reduziert diese Hightechanlage
händische Arbeitsvorgänge und ermöglicht höhere Präzision bei reibungslosen Abläufen“,präsentiert der zuständige Betreuer
Herr Manfred Sükar stolz sein neuestes Arbeitsgerät. Denn: „Die Hostra ist immer bereit, bessere Qualität und schnellere Abläufe zu intensivieren. Und wir loten unsere Möglichkeiten genauestens aus,um alles für unsere Kunden getan zu haben,damit sie zufrieden sind – und wir natürlich auch“,versichert GL Prokurist Ing. Nöst und sieht die Hostra für die nächsten Jahre gut aufgestellt. Erfahrung und langjähriges Wissen zahlt sich ebendochausunddafürwirddas steirische Unternehmen Hostra wohl auch künftig stehen. ❑
Die Grazer Bau- und Grünlandsicherungsges.m.b.H. (GBG), eine 100-ProzentTochter der Stadt Graz, will es wissen: Wie hoch kann man in Graz im 21. Jahrhundert bauen? Die beiden GBG-Geschäftsführer Bernd Weiss und Mag. Günter Hirner stoßen jedenfalls eine „tabulose“ Diskussion an, um am Ostbahnhof die „Lufthoheit über Graz“ zu gewinnen.
Nachdenken einschränken. Uns gehtesummarkantePunkteinder Stadt und die Frage,wie hoch ein Hochhaus in Graz sein darf? Derzeit ist die Bebauungsdichte im Dorf und in der Stadt gleich. Das ist der Grund,warum Graz immer mehr zubetoniert wird. In die Fläche können wir nicht mehr gehen,also ist es notwendig,in die Höhe zu gehen“,fordert Bernd Weiss. Den Standort für dieses neue „markante“ Bauzeichen der Stadt haben die beiden Geschäftsführerschonauserkoren.Esistder 5.000m2 großePark-&-Ride-Platz nördlich des Ostbahnhofes,ge-
Hoch hinaus mit dem Ostbahn-House
2005haben Bernd Weiss und Günter Hirner als das Jahr der Projektentwicklung ausgerufen. Dabei haben die beiden GBG-Geschäftsführer hochfliegende Pläne. In der GBG-Broschüre noch als „Ostbahn-House“ gleichermaßen „getarnt“ schwebt ihnen eigentlich ein „Ostbahn-Tower“ vor. „Wir wollenVisionen für Projekte entwickeln,ohneTabus.Dazudürfen wir uns nicht schon beim
GBG-GF Bernd Weiss, Stadtrat Dr. Christian Buchmann, Stadtrat Dr. Wolfgang Riedler und GBG-GF Mag. Günter Hirner (v.l.) bei der Standpräsentation für die Immobilienmesse EXPO-REAL in München
genüber dem „messecentergraz“, dereinBüro-undGeschäftsobjekt in seltener „Auslagefläche bzw. Portalsituation“ abgibt.
„Ostbahn-Tower“: Ab 30 Stockwerken aufwärts?
„Die jetzigen Grundlagen der Bebauungsmöglichkeiten würden eine Bruttogeschossfläche von rund 12.500 m2 ergeben,jetzt gilt es einen sinnvollen Baukörper für diesesVolumenzufinden.ImRah-
Ein weiteres Bauprojekt: Campus-Towers (Computeranimation), so könnte ein Erweiterungsbau der FH Joanneum aussehen.
men des räumlichen Leitprojektes ‘Messequadrant’wurde unserem Standort von der Stadtplanung großes Entwicklungspotential zugesprochen,welches wir gerne im Rahmen eines Gutachter- bzw. Wettbewerbsverfahrens gemeinsam mit der Stadt entwickeln wollen“,betont Günter Hirner. Bernd Weiss setzt nach:„Es geht darum,nicht weiter Grund zu vernichten,dieVerhüttelungvonGraz mitsamt den Verkehrsproblemen offensiv anzugehen. Dazu müssen wir die Lufthoheit gewinnen. Wir wollen nicht überall in Graz höher hinaus,aber an diesem Platz wäre esidealundeswirdniemandnegativ beschattet.“ Wie hoch soll das Projekt nun werden? Günter Hirner:„DieHöhewirdletztlichauch von der Ausführungs- und Gestaltungsqualität der Wettbewerbsergebnisse abhängen. Wobei ich mir überdieQualitätkeineSorgenmache,denn Graz verfügt über eine ausgezeichnete Architekturszene, um die uns andere europäische Städte beneiden. Wir glauben an Graz. Graz ist ein guter Boden für Investoren.“
Für Diskussionsstoff ist gesorgt. Im Bereich der Industrie- und Gewerbeflächen setzt die GBG gegenwärtig ein weiteres interes-
santes Projekt um:Mit „High Tech West“ in unmittelbarer Nähe von Roche Diagnostik und der „Wissensstadt“ (SFG) soll auf einem Grundstück von 28.000 m2 High-Tech-Betrieben aus dem Bereich Medizintechnik ausreichend Platz geboten werden. „Wir sind derzeit mit mehreren Unternehmen in intensiven Verhandlungen und hoffen auf einen erfolgreichen Ausgang der Verhandlungen“,gibt sich die Geschäftsführung optimistisch.
Pflege und Hege von 411 ha Wald und öffentlichen
Gebäuden
Die GBG verwaltet aber auch gemeinsam mit der städtischen Liegenschaftsverwaltung insgesamt 411haWald,vomLeechwald,dem Plabutsch bis zum Buchkogel,und sorgt etwa am Plabutsch durch den Ankauf von Arrondierungsflächen dafür,dass der Erholungswald für die Grazer Bevölkerung erhalten bleibt.
Als strategischer „Facility-Manager“sorgtdieGBGzudembeiallen im öffentlichen Bereich stehenden Immobilien(Schulen,Schwimmbäder ...) für ständige Verbesserungsmaßnahmen (Brandschutzmaßnahmen,Sicherheits-Check).
Montan-Uni in Leoben –eine Forschungshochburg
Kaderschmiede mit „Arschleder“
Tradition
Als Universitätsstadt findet Leoben international mehr Anerkennung als in der Steiermark. In der internationalen Universitätswelt gilt die Montanuniversität als Kleinod und Schmuckstück. Sensationell und fast unglaublich – in Zeiten
wie diesen – und ein Beweis für die Sonderstellung der Kaderschmiede: 60 Prozent der Studenten werden schon vor dem Abschluss ihres Studiums gut bezahlte Arbeitsplätze angeboten. Die Uni in Leoben ist also auch ein Jobwunder.
Dawartet noch viel Arbeit auf die Image-Polierer. Als Eisen- und Stahlstadt hat sich Leoben in der Steiermark und darüber hinaus einen Namen gemacht,in den letzten Jahren auch als Kultur- undAusstellungsstadt. Weit weniger als Studenten- und Universitätsplatz sowie als Forschungsstätte. Und dies,obwohl die 155 Jahre alte Montanuniversität international in der akademischen Welt weit vor der Grazer Uni rangiert,die weltweit gar keine Rolle spielt. „350 Studenten,also ein Fünftel der 2.000 Hörer,sind Ausländer“,sagt Uni-Rektor Wolfhard Wegscheider stolz. Und auch sie leben sich rasch in der 30.000 Einwohner zählenden Werksstadt ein,machen beim traditionellen,feuchtfröhli-
chen jährlichen Sprung übers Arschleder mit. Mit diesem Ritual sind sie gleichsam in den Kreis der eingeschworenen Gemeinschaft der Montanisten,der Bergmänner in Leoben,aufgenommen. „Auch heuer hat wieder ein Großteil der Studenten mitgetan,ist mitgesprungen“,erklärt ein ÖH-Funktionär. Organisiert wird der jahrhundertealte Brauch von den 10 Studentenverbindungen.Von ihnen holen sich viele der Neulinge den Bergmann-Kittel,die traditionelle Uniform für Professoren und Studenten. Obwohl die Studentenverbindungen in Leoben an Bedeutung abgenommen haben – maximal 10 Prozent der Studierenden sind organisiert –,rückt sie dieser
Bergmannsbrauch einmal im Jahr in den Blickpunkt des studentischen Lebens. Das Ritual kommt aus dem slowakischen Bergbaugebiet Schemnitz. Studenten brachten ihn von dort nach Leoben mit. Das Leder dient zum Rutschen in den Stollen und zum Schutz des Gesäßes,ist heute ein Ehrenzeichen. Auch ein Großteil der 500 Universitätsbeschäftigten – darunter natürlich auch die 40 Professoren – füllen bei diesem Großereignis die Oberlandhalle. Dort,wo sonst Kühe und Schweine versteigert werden oder auch Kultur- und Musikveranstaltungen über die Bühne gehen,fließt das Gösser-Bier reichlich,fast so etwas,wie das Wachstumsgen der Montanuni.
Man kennt sich
Klein,aber sehr fein,das ist die Uni. „Bei uns kennen einander Studenten und Professoren,ist der Kontakt einfach enger“,sagt Gerhild Kolp,die stellvertretendeVorsitzendederÖH.Sieselbst ist Leobnerin,studiert Marktscheidewesen. „Das hat viel mit Vermessungen zu tun,wir sind insgesamtnurnoch13Studenten in der Studienrichtung,die aufgelassen worden ist. Aber dennoch haben wir sehr,sehr gute Berufschancen“,verwundert die Aussage. „Mehr als 50 Prozent der Studenten haben bereits vor dem Ende ihres Studiums einen Job“,fügt Erhard Skupa hinzu, selbst Montanistiker und AbsolventderUni,seitkurzemaberals City-Manager in Leoben tätig.
DieTalente-ScoutsderKonzerne fahren Leoben an und sichern sich die Studenten als künftige Mitarbeiter. Trotz dieser guten, exzellenten Berufschancen,diesesüberragendeninternationalen Rufs leidet auch die in die Autonomie entlassene Uni in Leoben gewaltig unter Geldnöten. „Es droht ein nachhaltiger Schaden, wir können und wollen uns aber nicht zu Tode sparen“,stemmt sich Rektor Wolfhard Wegscheider mit seinen beiden Vize-Rektoren Hubert Biedermann und MarthaMühlburgergegendieFinanznot. 10 Prozent Einsparungen,dassind2,5MillionenEuro, sind gefordert. „Man muss Gottvertrauen haben“,so der Rektor kryptisch. Eine Schande für ein Bildungsjuwel,gibt es doch weltweit insgesamt nur 50 ähnli-
cheUnis.„Mitunserem Profil sind wir sogar weltweit einzigartig.“ Ein Beweis dafür:Mehr als 120 Chinesen büffeln in Leoben,400 Studenten kommen aus 50 Ländern. Rektor Wolfhard Wegscheider:„Nur Kunst-Unis haben einen so hohenAusländeranteil.“ Der AusscheidungswettbewerbimLaufedes Studiums ist mörderisch hart. Dieser ist in Leoben kein Thema. „Ist unter den drei Kandidaten ein Leobner Absolvent,so kriegt er den Job“,erläutertSkupadieAusnahmeposition der Leobner. Wer nun glaubt,
DakamesinVordernbergbeiLeobenzurGründung der Bergakademie. Mit kaiserlicher Entschließung vom31.Juli1904wurdedieBergakademie nachunzähligen Beratungen,Eingaben,Vorsprachen in Wien,Zusagen,Enttäuschungen und neuerlichen Vertröstungen zur Montanistischen Hochschule erhoben. Erst vor Weihnachten 1907 ging die erste FuhrmitBaustoffen,festlichgeschmückt,zumBauplatz,sozusagenzuröffentlichenBekräftigung,dass es nun wirklich ernst werde.
Denn die Frage des Hochschulneubaues war von höchster Wichtigkeit:der Zustrom der Hörer war so stark geworden, dass in den alten Räumen die Zeichenplätze doppelt besetzt waren. Von 261 Besuchern im Jahre 1904/05 war die Zahl auf 311 (1907/08) gestiegen (und stiegdannnochweiter:1910/11 auf 380),darunter immer viele Ausländer. Im Dezember 1908 wurde das Gleichenfest begangen; am 22.Oktober1910konnteendlichdiefeierlicheEröffnungstattfinden.DieHörerzahlstiegweiter,imletzten Studienjahr vor dem ErstenWeltkrieg bis gegen 500,darunter ein halbes Hundert Ausländer; nach der völkischen Zugehörigkeit (Vielsprachigkeit der Monarchie!)erreichtendieNichtdeutschenbeiläufig einDrittel,allenvorausPolen.
Quelle:“Eisen auf immerdar“, Josef Freudenthaler,Eigenverlag
dassdieLeobnerdieMontanistik stürmenwürden,dertäuschtsich. Nur rund 120 Studenten haben alsHeim-AdresseLeoben,wobei darunter nicht alles gebürtige Bergstädter sind. Wie halt so oft,
Höchster Ausländeranteil aller Unis: mehr als 300 Studenten, eine davon auf der Bühne beim jährlichen Fest der Nationen am Leobner Hauptplatz
Sonderausstellung Lichtblicke
Neues Museumscenter
Durch mehrschichtige gläserneWände und Standvitrinen,die grafische Informationen aufnehmen können,haben die wissenschaftlich Verantwortlichen die größtmögliche Beweglichkeit bei der Auswahl ihrer Präsentation im neuen Museumscenter. Darüber hinaus werden die Exponate in einen architektonisch-räumlichen Rahmen gestellt, dereineatmosphärischeQualitätvermittelt. Das neue Museums-Quartier will seinen Besuchern nicht nur eine vielschichtige Erlebniswelt bieten,sondern auch Kommunikationszentrum für Musik,bildende Kunst,Literatur und Wissenschaft sein. Bürgermeister Dr. Mathias Konrad: „InmittendiesesKulturzentrums,welchesjährlich ethnologische Großausstellungen von internationalemFormatpräsentiert,bildetdasneueMuseum einen Brennpunkt,indem es Stadt,Regional- und Montangeschichte in einem permanenten Dialog vereint.“ Elektronische Fenster bieten Ausblicke in die Region und zeigen museale Einrichtungen entlang der Eisenstraße.
der Philosoph im eigenen Land giltwenig.„DiejungenLeuteaus Leoben wollen lieber in die Welt hinaus,alles andere ist zweitrangig – ob er hier billiger studiert oder schneller einen Job kriegt“, so Gerhield Kolb,stellvertretende ÖH-Vorsitzende. Voll eingeschlagen hat der Show-Truck (Slogan:„Studies for winners“), gesponsert von der Uni und der Stadt Leoben,der durch Österreich tourt und für die Uni und Leoben wirbt. 320 haben heuer frisch inskribiert,steigende Zahlen dort,wo derTruck unterwegs war. Auch Freude bei den Burschen,dass der StudentinnenAnteil zunimmt. Schon jeder fünfte Student ist weiblich. Zehn Studienrichtungengibtesunddie jungen Damen stürzen sich z.B. auf das neue Fach „Industrie-Logistik“,die am stärksten wachsende Studienrichtung. Neu ist auch,dass nach 160 Jahren Männer-Alleinherrschaft mit Industrie-Logistik-ProfessorinCorinnaEngelhardtdasersteweibliche Wesen überhaupt in diesen Rang an der Montanuni erhoben wurde. Was sie persönlich anmerkt: Sie setzte sich in der Bewerbung nichtgegeneinenMann,sondern gegen eine Frau durch.
Chinesen von Leoben angetan
„Für Leoben ist die Montanuni eine Art Lebensversicherung“, zitiert der Chef der Presseabteilung Gerhard Lukasiewicz eine Standardaussage von Bürgermeister Matthias Konrad. In seiner Zeit ist die Montanuni ob ihrer eminenten Bedeutung für die Zukunft und Entwicklung der Stadt aus dem Schatten ins Rampenlicht gestellt worden. Auch Konrads Sohn schnuppert an der Uni bereits Studentenluft. Beim Besuch einer Leobner Delegation in China im September wurde einmal mehr auf die Bedeutung der Uni angestoßen. „Die Chinesen wollen noch mehr Studenten
Es geschah im Jahre 1849Foto:Montanuniversität
Inmitten des wunderschönen Stiftsparkes gelegen, erfahren Sie im Gösser Braumuseum alles Wissenswerte über das Bierbrauen einst und heute, sehen im integrierten Kino einen 3D-Film und erfreuen sich an der Gösser Reklame im Wandel der Zeiten.
Besuch des Gösser Braumuseums mit anschließender Bierverkostung
Besuch des Braumuseums ganzjährig von Montag bis Sonntag, Anmeldung erforderlich! Von April bis Anfang November ist das Braumuseum an Wochenenden und Feiertagen ohne Anmeldung von 10.00-18.00 Uhr geöffnet.
Erwachsene: € 4,00
Schüler, Studenten € 2,00
Brauereibesichtigung mit Bierverkostung
Gruppenführungen ganzjährig von Montag bis Freitag, Uhrzeit nach Vereinbarung. Von April bis Anfang November Brauereiführungen für Einzelpersonen täglich um 14.30 Uhr (Anmeldung bis spätestens 30 Min. vor Beginn!).
Erwachsene: € 4,00
Schüler, Studenten € 2,00
Brauereibesichtigung und Besuch des Braumuseums
Dauer ca. 2 Stunden, der Preis beinhaltet 2 Führungen mit anschließender Bierverkostung und Brezen.
Erwachsene: € 7,00
Schüler, Studenten € 3,50
Gösser Brauerei
Brauhausgasse 1 • A-8700Leoben
Ihre Kontaktperson: Frau Sieglinde Schneeweis
Tel.: 03842/2090-5802, Fax: 03842/2090-5810
E-Mail: s.schneeweis@brauunion.com
Kombikarte: Ihr Vorteil! Mit der Kombikarte besuchen Sie die Ausstellung in der Kunsthalle sowie das Gösser Braumuseum (inkl. Bierverkostung).
Erwachsene: € 10,00
Karten: an der Kasse der Kunsthalle Leoben bzw. im Braumuseum.
Rund um das Beste. Wer den besten Geschmack beim Bier hat, zeigt ihn auch gern in qualitätsvoller Kleidung und hochwertigen Accessoires.Sie erhalten Ihre gewünschten Artikel im Souvenirshop des Gösser Braumuseums oder direkt im InternetShop bei www.goesser.at.
Eine Frau für alle Fälle!
Das Büro der Vizerektoren der Montanuniversität in der Max-Tendler-Straße in Leoben ist eine der unauffälligenArbeitsstätten,zweckmäßig, würde man sagen. Das Büro für internationale Beziehungen leitet Frau Magister Cornelia Praschag. Sie ist ruhig,ausgeglichen und resolut. Und das muss sie in ihrem Job auch sein, immerhin betreut sie über 300 Studierende aus 50 verschiedenen Nationen. Eine wahre SisyphusArbeit. Denn in Leoben studieren nicht nur junge Menschen aus reichen Ländern, sondern auch viele aus den unterschiedlichsten Krisenregionen der Erde wie
dem Kongo,dem Iran,aus Nepal,Ruanda und Tadschikistan. Die Arbeit des Auslandsbüros beginnt mit den Kontakten zu den jeweiligen Botschaften und der Wohnraumbeschaffung. „Wir betätigen uns fast wie
Makler,vermitteln Wohnraum, helfen beim Anmelden und den Energielieferanten“,erzählt Mag. Praschag. Die Probleme beginnen für die Studierenden bei der österreichischen Bürokratie und enden sehr oft beim preisgünstigen Einkaufen. Dabei tun sich des Öfteren kleine menschliche Tragödien auf. Mag. Praschag:„Es kommt schon vor,dass bei Studierenden aus armen Ländern der ganze – ohnedies nicht mit Reichtümern gesegnete – Familien-Clan die Studiengebühren aufbringt,aber zum Leben kaum Geld vor-
Betreut in Leoben über 300 ausländische Studenten: Mag. Cornelia Praschag
handen ist. Das Überleben wird oft erst durch die verpflichtend vorgeschriebenen Semesterpraktika möglich,in denen sich die Studenten das Klimpergeld für das ganze Jahr verdienen müssen.“ Und wenn es einmal total klemmt,dann hilft Frau Praschag halt mit Kautionsvorschüssen und ähnlichen „Nebensächlichkeiten“ aus. Zur Finanzierung dieser Ausgaben wurde vor Jahren das Fest der Nationen ins Leben gerufen. Der Reinerlös dient der Unterstützung ausländischer Studierender in Notfällen. Diese Veranstaltung am Hauptplatz ist heute fester Bestandteil des Leobner Veranstaltungskalenders. Wichtige Hilfestellung gibt ein von Mag. Praschag erstellter Überlebens-Guide,aus dem die Hilfesuchenden alle Informationen,vom Mietvertrag bis zur Sozialversicherung,erhalten können.
nach Leoben auf die Reise schicken“,freut sich Konrad. Auch die Städtefreundschaft mit der chinesischen Stadt Xuzhou geht auf die Kontakte mit der Montanuni zurück. Nicht nur Studenten soll Leoben aus China beherbergen,ab2006sollesauch eine Heiltherme mit traditioneller chinesischer Medizin geben. Das größte chinesische Reiseunternehmen wird sich mit 10 Prozent daran beteiligen,ein diesbezüglicher Vertrag wurde bereits im September unterschrieben.
Forschungshochburg Leoben
„Unsere Absolventen zählen zu den begehrtesten Akademikern, aber auch unsere Professoren sind international sehr gefragt“, freut sich Rektor Wolfhard Wegscheider. Diese Kombination ist das größte „Asset“ der Berguniversität,das Netzwerk mit Partnern in Europa,Afrika,Australien,Asien und den USA wird von
Jahr zu Jahr engmaschiger. Dutzende neue Kontakte kommen durch Symposien,Kongresse undTagungenhinzu.1300Publikationen im letzten Jahr beweisen,wie intensiv die Gehirnzellen in Leoben aktiviert werden. Die Forschungsaktivitäten orientieren sich an der Wertschöp-
fungskette von den Rohstoffen über Grund- und Werkstoffe bis zum fertigen Bauteil bzw. System. Neben den Kernbereichen Mining,Metallurgy und MaterialsverfügtdieMontanuniversität auch über Forschungskompetenz in „Querschnittsbereichen“ wie den naturwissenschaftlich/tech-
Aus diesen Ländern kommen die Studenten
Österreich (1623),Angola (1), Australien (1),Bulgarien (19), Bosnien und Herzegowina (4), Kamerun(10),Kanada(2),Volksrepublik China (104),Kolumbien (2),Kroatien (4),Deutschland (19),Algerien (1),Spanien (1), Ägypten (5),Frankreich (1), Großbritannien und Nordirland (2),Griechenland(5),Ungarn(4), Italien (1),Indien (3),Islamische Republik Iran (20),Irland (1), Südtirol (8),Jordanien (2),Kasachstan(1),Libyen(6),Marokko
(4),Mazedonien (5),Mexiko (1), Nepal(1),Pakistan(3),Polen(8), Rumänien (5),Kongo (1),Chile (2),Indonesien (3),Republik Südkorea(1),Russland(2),Ruanda (1),Schweden (1),Saudi-Arabien(2),SerbienundMontenegro (4),Finnland (1),Slowakei (3), Sudan (1),Tschechien (7),Tadschikistan(1),Türkei(24),Ukraine (4),Vereinigte Staaten von Amerika(4),Nigeria(5)
Gesamt:1944
nischen Grundlagenfächern sowie in der Umwelttechnik und den Betriebswissenschaften. Markantes Kennzeichen aller Forschungsaktivitäten ist die Nähe zu den Industriepartnern. Kooperationen mit Wirtschaft und Industrie sind an der Montanuni gelebterAlltag. Einige Beispiele,die die Vielfalt der Kooperationen belegen:
Der Erforschung der Nanostrukturen haben sich Leobner Physikerverschrieben,umkünftigbeispielsweise neue winzigste Datenspeicher herzustellen.
In der Rohstoffgewinnung leiten Leobner Bergbau-Experten ein groß angelegtes EU-Projekt, welchesdasZielverfolgt,dieErzeugungvonfürdieProduktionsindustriewertlosemFeinmaterial schon bei der Gewinnung von mineralischenRohstoffenumdie Hälfte zu reduzieren.
Im Bereich der Metallurgie arbeitendieLeobnerExpertenmit der europäischen Stahlbranche
Innovative Schalungskonzepte für weltweite Tunnelbauprojekte
„Wir bauen alles“ ist das Motto des Leobner Parade-Bauunternehmens ÖSTU-STETTIN. 600 hoch qualifizierte Mitarbeiter in den verschiedenen Sparten –vomTunnelbaubishinzuminnovativenSchalungskonzeptstehen zurVerfügung.
Apropos Schalungskonzepte: Haben Sie sich schon einmal gefragt,wie ein Tunnel mit Beton verkleidet wird? Die Antwort liefert Ing. Harald Pacher,Leiter der Abteilung Stahl- und Schalungsbau der Östu-Stettin GmbH mit Sitz in Leoben:Einfach ausgedrückt,wird zwischen der Tunnelwand und der Schalung ein Hohlraum gebildet und dieser wird mit Beton ausgefüllt. So wird Meter für Meter
der Tunnel mit einer Betonhaut versehen.
Die Abteilung Stahl- und Schalungsbau hat sich seit 20 Jahren aufdieHerstellungvonSchalwagen und Schalungskonzepten für denTunnelbau spezialisiert. Das Know-how aus der Anwendung innerhalb der ÖSTUSTETTIN-Gruppe,aberauchbei einerVielzahlvonnationalsowie international tätigen Baufirmen führt zu einer laufenden Verbesserung und Flexibilisierung der Schalungssysteme.
Projekt in Sydney
DerhoheQualitätsstandardunddie Zuverlässigkeit der Produkte ermöglichten es auch,einenAuftrag fürdieLieferungvon6 Stk. Tunnelschalwagen für ein Projekt in Sydney/Australien zu bekommen. „Epping to Chatswood Rail Line”ist derzeit das größte von der RegierungNSWbeauftragte Infrastrukturprojekt undzähltzudensignifikantesten Bauprojekten in Australien. Um auf das hohe Verkehrsaufkommen in Sydney zu reagieren wurde von der Regierung mit dieser „Personen Transport Initiative“ eine Steigerung der Zugverkehrskapazität zwischen den Außenbezirken und dem Stadtkern beschlossen. Ing. Pacher:„Epping to Chatswood Rail Line“ umfasst zwei
einröhrige Eisenbahntunnel mit je 12,8 km,die die Stadtteile Chatswood und Epping mit dem „Sydney metropolitan Rail system“ verbindet.
Nach Fertigstellung dieses Projekteswirdesmöglichsein,mehr als 12.000 Passagiere täglich zwischen diesen Stadtteilen und der City zu befördern.
Die Auffahrung der beiden 12,8 km langen Zwillingstunnelröhren erfolgt mit zwei TBMs (Tunnelbohrmaschinen).
Im Anschluss an die Ausbruchsarbeiten werden die beiden Tunnel mit Beton ausgekleidet.
Die Fa. ÖSTU-STETTIN wurde von einem Joint Venture beauftragt,Planung,Konzeption und die Fertigung der kompletten Schalungen für die Betonauskleidung der beiden Tunnel zu liefern.
Ing. Pacher:„Nach detaillierten Gesprächen mit Planern und dem Bauherrn sowie unter Einbeziehen der geforderten Bauabläufe wurdeeinetechnischeLösungerarbeitet,die die Lieferung von 6 Stück Tunnelschalwagen (Radius:3325mm,Schalungslänge:15 m)umfasste.“
Produktion, Transport, Montage
Um die geforderte hohe Qualität in Produktion und Funktionalität gewährleisten zu können wurden die Schalungen ausschließlich in unseren eigenen Betriebsstätten Leoben und Sopron (Ungarn) gefertigt. Dadurch wurden zusätzliche Schnittstellenundsomitzusätzliche Fehlerquellen vermieden.
Die zerlegten Schalwagen wurden per Schiff nach Sydney transportiert und auf der Baustelle unter Anweisung eines
ÖSTU-STETTIN Chefmonteurs wieder montiert.
Um zur Betonierstartposition zu gelangen wurden die komplett montierten Schalungen (ca. 130 Tonnen)übereinenSchacht35m in denTunnel gehoben.
Vorsprung durch Innovation
Durch die Erfahrung und die MotivationderMitarbeiterdiesesUnternehmens sowie die exakte Bearbeitung komplexer Problemstellungen lassen sich auch schwierigste technischeAnforderungen lösen. Ing. Pacher:„Hohe Qualität und Zuverlässigkeit kennzeichnen unser Unternehmenundmachenesauchinternational konkurrenzfähig.“
Convention Bureau Leoben
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Die Region Leoben hat diesen entscheidenden Schritt getan. Durch das neu gegründete Convention Bureau erhält der professionelle Tourismus in und um Leoben eine neue Plattform. Im Vorfeld wurden Stärken und Schwächen herausgearbeitet und analysiert. Auf diesen Daten aufbauend wurden Strategien entwickelt, die langfristig dem Großraum Leoben eine besondere Stellung ermöglichen. Dabei gilt es das vorhandene Potential (Montanuniversität,Global Players) im
CBL als Fullservice-Zentrale zu bündeln. Dazu Ing. Anton Hirschmann,Geschäftsführer des Convention Bureau:Wir arbeiten zur Zeit am Selbstverständnis unter den 21 Mitgliedsbetrieben. In regelmäßigen Meetings wollen wir den Netzwerkgedanken vertiefen um so eine Identifikation mit der Arbeitsgemeinschaft und ihren Zielen zu erreichen und letztlich den größtmöglichen Nutzen für die Region zu erzielen.“
Tel.:03842- 47260
info@convention-leoben.at www.convention-leoben.at Die One-Stop-Servicestelle für den Veranstalter.
zusammen,um die Qualität des Stahls zu verbessern. Ein Schwerpunkt ist die Vermeidung von Oberflächenrissen bei derAbkühlung.
Die Entwicklung von Oberflächenschichten,die bei Beanspruchung selbsttätig härter werden und entstehende Risse selbsttätig ausheilen,ist das Ziel einiger Leobner Werkstoffspezialisten. Gerade in diesem Bereich arbeiten die Forscher an der Nano-Strukturierung von Oberflächen.
Nicht nur die Zahl der Studienanfänger steigt,rekordverdächtig ist auch die der Doktoratsstudierenden. Dies signalisiert viel Forschung und Wirtschaftsnähe. Jeder Student muss im Laufe seines Studiums ein 6monatiges Praktikum vorweisen,wofür es als Bezahlung einen Praxis-Scheck gibt – er ist meistinderHöhederStudiengebühren. Rektor Wegscheider: „50ProzentunsererForschungsprojekte erfolgen mit privaten Partnern.“ Nur logisch daher, dasssichmitdemZAT(Zentrum für Angewandte Technologie)
Uni-Ratsvorsitzender
ein hoffnungsvoller Unternehmensinkubator entwickelt hat. Montanuni-Absolventen springen in das Unternehmerwasser, sie nützen mit ihren Kleinfirmen noch das Netzwerk der Uni. Keine andere Uni verfügt über so viele Christian-Doppler-Institute,eine der höchsten Auszeichnungen im Forschungsbereich. Worüber die blutigen Anfänger in Leoben froh sind:Dass sie als „Schwammerl“ in den ersten beiden Semestern von Tutoren bestensbetreutwerden.Da entwickeln sich Freundschaften,Netzwerke,dieofteinLeben lang halten. „Sie kommen gerne zurück nach Leoben“,sagt Absolvent und City-Manager Skupa. Und davon profitiert wiederum auch unsere Stadt. Einer die-
St. Michael im Wandel der Zeit
Die Entwicklung St. Michaels von der Wohnsitz- zur Tourismusgemeinde vollzog sich unauffällig. Trotz sehr gutemWohnraumangebot sank die Einwohnerzahl ständig. Der Grund dafür ist zweifelsfrei im Rationalisierungsbestreben der heimischen Industrie und der ÖBB zu suchen. Gerade das Thema ÖBB macht Heinz Jungwirth zu schaffen.„WirhabeninSt.Michaeleinender modernsten Cargo-Bahnhöfe Österreichs –und kaum noch Beschäftigte. Ich glaub,bei
ser Absolventen ist z.B. T-Mobile-Chef GeorgPölzl,einanderer Reinhard Nöbauer,Manager der Blizzard-Gruppe, ein anderer Absolvent aus Serbien, heute hochvermögender Forscher, kam jüngst vorbei und stellte sich mit einem 10.000Euro-Scheck als kleine Geste des Dankes an die Zeit in Leoben ein. Hannes Androsch,der in Leoben seine Karriere als Unternehmer mit AT&S startete und heute zu den großen Industriemanagern und Eigentümern in Österreich zählt:„Wer nicht sät,wird auch nichternten.“ ■
ist Leiter der weltweiten Forschung und Entwicklung von RHI Refractories.
„Wer
Der Kontakt ist intensiv. RHI, Weltmarktführer im Feuerfestbereich (8000 Mitarbeiter weltweit,2500 in Österreich),und die Montanuniversität sind Partner bei Grundlagenforschung und Entwicklung. Dr. Stefan Pirker, Leiter der weltweiten Forschung und Entwicklung von RHI Refractories und Standortleiter des Technologiezentrums Leoben (mit 190 Mitarbeitern):„Bei der Zusammenarbeit mit der Wissenschaft ist RHI dank der anwendungsorientierten Grundlagenarbeit in den Christian-Doppler-Laboratorien vor allem an der Montanuniversität sehr schnell in der Lage,ResultateausderForschung in unsereArbeit einfließen zu lassen. Zusätzlich haben wir uns zusammen mit einigen industriellen Partnern bei der Schaffung einer Stiftungsprofessur engagiert.“ Die Konzentration von Expertenwissen in Leoben ist für die RHI von strategischer Bedeutung. Für den Standort Österreich sprechen eine Top-Ausbildung des technischen Personals und ein kreatives undinnovativesArbeitsumfeld.Die NähezudenProduktionsstättenermöglicht kurze Entwicklungszeiten.Dr.Pirker:„DieMontanuniversitätistalseinesderweltweitwichtigsten Institute im Feuerfestbereich für uns ein ganz besonderer Partner.“ ■
der Bundesbahn wird es immer gefährlich, wenn Einrichtungen saniert werden,kurz danachistmeistSchluss.AlsGlücksgrifffürdie Gemeinde entpuppt sich die Ansiedlung des Wellnesstempels „Pfauenhof“,einem Gastronomie-Leitbetrieb der Obersteiermark. Durch seine gute Gastronomie und das reichhaltige Kultur- und Sportangebot hat St. Michael den
Wandel zur Tourismusgemeinde geschafft. Durch den ausgesucht schönen BlumenschmuckanHäusern,StraßenundPlätzenhat sich St. Michael „zur schönsten Ortsdurchfahrt“ der Steiermark gemausert. Bürgermeister Jungwirth:„Wir planen weitere Investitionen in den Fremdenverkehr und blicken voll Zuversicht in die Zukunft der Gemeinde.“
Alles aus einer Hand. Familienunternehmen mit hoher Qualität und Flexibilität
Synergien im Stahlbau
1979: Im Schatten der Donawitzer Hochöfen gründete Ing. Werner Stadler am Ortsrand von St. Michael eine Schlosserei mit 5 Beschäftigten. Heute: An die 200 hoch qualifizierte Mitarbeiter betreuen von St. Michael aus die weltweiten Aktivitäten von ESTET als Partner namhafter Anlagenbauer.
ESTET ist Träger des Steiermärkischen Landeswappens und hat die Zulassung als Schweißbetrieb entsprechend derÖNORM M 7812 der Güteklasse 1,die Zulassung nach ÖNORM EN 729-2,den großen Eignungsnachweis nach DIN 18800,die ISO-Zertifizierung für Fertigung und Montage von Stahl- und Anlagenbauten und Industriemontagen und die Zulassung nach DIN 6700, Bauteilklasse C 1 als Schweißtechnischer Fachbetrieb in der Schienenverkehrstechnik für Lokomotiven- und Waggonbau. Durch laufende Weiterentwicklung am Sektor Schweißtechnik steht ESTET heute nicht nur für hohe Produktqualität, sondern auch für Flexibilität, Zuverlässigkeit und Erfüllung
individueller Kundenwünsche. Die Kernkompetenzen des steirischen Familienunternehmens lassen sich heute in mehrere Geschäftsfelder zusammen-
fassen:
•Die Fertigung von qualitativ hochwertigen Stahlbau-Komponenten für die unterschiedlichsten BranchenundEinsatzbereiche.
•Das Projektgeschäft nach dem Motto „Alles aus einer Hand“, bei dem nach Plan individu-
elle Stahlbauten produziert und montiert werden.
•Die Personalbereitstellung der besonderen Art mit Ausbildung in firmeneigenen Werkstätten
•Neben diesen Kernbereichen ist
ESTET auch mit eigenen Produkten im KFZ-Bereich am Markt vertreten – als einziger Produzent von mobilen KFZ-Hebebühnen in Österreich.
Im Bereich Personalbereitstellung ist ESTET einer der bedeutenden Fachpersonalanbieter der
Metallindustrie. Mit der NiederlassunginGrazwirdauchdergewerbliche und kaufmännische Bereich der Personalbereitstellung engagiert abgedeckt.
Frau Mag. Helga Stadler zu den Zukunftsperspektiven:Im Bereich Stahlbau möchten wir uns verstärkt auf dem Sektor Umwelttechnologie engagieren und planen diesbezüglich entsprechende Investitionen in die Produktentwicklung. Im Bereich Personalbereitstellung werden wir 2005 in den neuen EU-LänderninfirmeneigenenNiederlassungenunsereKernkompetenzen umsetzen.
Die Zeiten haben sich gewandelt Neue Werte schaffen 20
Jahre
www.sob.co.at
Langgasse 6
8700 Leoben
Tel.: 03842 / 47 0 50
Brunngasse 3
8010 Graz
Tel.: 0316 / 297460
Mittergasse 23
8600 Bruck/Mur
Tel.: 03862 / 55 510 - 10
Immobilienvermittlungsgeschäft haben sich die Zeiten gewandelt. Die Kunden sind informierter denn je. Ein reicher Erfahrungsschatz allein reicht heute nicht mehr aus, um den neuen Anforderungen – wie der verstärkten Nachfrage per Internet –gerecht zu werden. SOB
BAUTRÄGER ist sich dessen bewusst und arbeitet seit langem mit einem der umfangreichsten Immobilienprogramme. „Als Bauträger sind wir darauf bedacht, für Menschen neue Werte zu schaffen. Sei es ein neues Zuhause für die Familie, ein Gebäude zur gewerblichen Nutzung oder ein Objekt zur Geldanlage. Auch innerbetrieblich versuchen wir, neuen Werten den entsprechenden Raum und Sinn zu geben und uns so stets weiterzuentwickeln“, erläutert Direktor Fritz Gande die Firmenphilosophie des nächstes Jahr bereits seit 20 Jahren bestehenden erfolgreichen Unternehmens.
Neben der Tätigkeit als Bauträger, Hausverwalter und Generalunternehmer für Großprojekte bietet SOB eine
Vielzahl von Immobilien im Bereich der Immobilienmaklerei an, welche in den letzten Jahren bereits sehr erfolgreich forciert wird.
„Unser dynamisches und höchst erfahrenes Team setzt auf zukunftsträchtige Projekte, welche vor allem jenen, die ihre Wohnsituation verbessern möchten oder Vorsorgemodelle suchen, neue Möglichkeiten eröffnen“, erklärt Direktor Gande. So ist gemeinsam mit der GWS z.B. die Errichtung einer Eigentumswohnanlage mit 130 Wohneinheiten am GAK-Platz in der Korösistraße geplant.
„Immer fragen wir uns, womit wir für den Kunden der optimale Partner sein können. Die Antwort darauf zu finden, steckt in all unserem täglichen Tun.“ Direktor Gande im Sinne des Leitbildes: „Tiefgreifende Geschäftsbeziehungen statt oberflächlichem Handeln sind die Folge.“
Wenn Bürgermeister über Senioren- und Pflegeheime sprechen,dann tun sie das meist mit großen Sorgenfalten. Auch in Trofaiach war das so,bis zur Errichtung des neuen Pflegeheims. Bürgermeister August Wagner muss nun durch die Kooperation mit der Kräutergarten-Gruppe und dem neuen PPPModell (Public Private Partnership) keine großen Verluste abdecken. Unglaublich,aber es stimmt:Es gibt keine Verlierer, nur Gewinner.
KLIPP: Bis vor zwei Jahren hatte die Gemeinde ein eigenes defizitäres Pflegeheim mit 15 Insassen und 9 Beschäftigten. Mit dem neuen Heim erhält die Gemeinde sogarnocheinGeld.Wiegibtesdas?
Wagner: Es gab viele Gespräche mit Betreibern,wo klar wurde,
dasseinHeimzumindest60Betten braucht,um wirtschaftlich geführt zu werden. Wir haben ein Grundstück gehabt,auf dem das neue Heim errichtet werden sollte. Dieses Gemeindegrundstück haben wiraninteressierteprivateInvestoren verkauft,die haben dort das Heim errichtet. Wir als Gemeinde wiederum gründeten die Verbena GmbH,eine 100%ige Tochter,die dasAltenheimbetreibt.
KLIPP: Wo liegt nun konkret der Vorteil?
Wagner: Die KräutergartenGruppe ist mit ihrem Know-how über einen Management-Vertrag für den wirtschaftlichen Erfolg verantwortlich.
KLIPP: Und ist dieser gegeben?
Wagner: Ja,denn das Pflegeheim ist mit seinen 95 Betten zu 100Prozentausgelastet,eshat55
Bedienstete – vorwiegend Frauen – und die Gemeinde bekommt nicht nur die Kommunalsteuer für diese Beschäftigten,sondern auch noch einen Anteil aus dem Überschuss.Außerdembleibtein großer Teil der Wertschöpfung –ich denke an den Einkauf – auch in unserer Region.
KLIPP: Der Erfolg ist aber nur dann da,wenn die Auslastung stimmt.
Wagner: Schon bei rund 60 ProzentAuslastungwärederBetrieb kostendeckend. Wir haben aber eine Warteliste von 60 Personen und überlegen,die Zahl der Betten noch einmal zu erhöhen.
KLIPP: Ihre Empfehlung an Ihre Bürgermeister-Kollegen?
Wagner: Hände weg von der Führung eines Seniorenheimes! VieleBesucheausanderenösterreichischen Städten zeigen,dass wirdenrichtigenWeggehen.Unsere Sätze sind genau nach dem Steirischen Pflegegesetz erstellt worden – im Schnitt um die 2.000,– Euro – und mit den entsprechenden Unterstützungen für jedermann leistbar. Schade nur:Unser neues Modell verbrauchte keine Landesmittel beim Bau,aber vom Land selbst haben wir dafür noch wenig Anerkennung erfahren. ■
Seniorenheim in Trofaiach – ein Vorzeigeprojekt für innovative Sozialpolitik
„Es gibt nur Gewinner“Bürgermeister August Wagner
Die in Nr.1
s sei ein Wahnsinn,einen Berg der Länge nach zu durchbohren,geißelten die Kritiker den damaligen Landeshauptmann Josef Krainer und die Befürworter des Plabutschtunnels vor rund 20 Jahren. Doch dieser blieb konsequent,weil nach 10-jährigem Hin und Her,Aktionen von Umweltschützern nur diese Variante einer Graz-Umfahrung realisierbar war. Jede andere Lösung war am Widerstand der Bürger gescheitert. Die Zeit des Gegenverkehrs ist mit 17. Dezember 2004 im Plabutsch Vergangenheit,die Unfallgefahr wird damit deutlich verringert. „Es kann immer was passieren“,erklärt das Quartett Sieberer – Waltl –Kleinoscheg – Michelitsch vom Land Steiermark, das im Auftrag der ASFINAG die HauptverantwortungfürdenPlabutschtunnelträgt.Eswurdewirklich alles getan,auch von den Kosten her,um denTunnel sosicherwiemöglichzumachen.Daslässtsichauch inZahlenausdrücken.VorderKatastropheimMontBlanc-Tauerntunnel betrug der Anteil der Sicherheitskosten10%,heutesindes25%!FürdieamBau beteiligten Unternehmen war damit eine große Herausforderung verbunden,weil vielfach auch technisch neueWege beschritten wurden. Das starke internationaleInteresseinderFachweltisteinBeleg für die Güte derArbeit. Sicherheits-GeneralmanagerAntonWaltl:„DieZahlderUnfälleistim Laufe der letzten Jahre von jährlich bis zu 50 auf 10 pro Jahr gesunken. Weil jeder PKWBrand sich auch zu einer Katastrophe ausweiten kann,wenn nicht rechtzeitig die richtigen Maßnahmen gesetzt werden,versucht man im Plabutschtunnel schon möglichst früh einzugreifen.ZuständigdafüristdieTunnelzentrale, die auf einer riesigen TV-Wand den Verkehr überwacht. Sobald ein Fahrzeug stehen bleibt, reagiert das Programm von selbst und schlägt inderTunnelzentraleAlarm.“
Ein Autofahrer zur Frage „Was ist ein Tunnel?“:„Ein schwarzes Loch,mit bisserl einem Licht und da fährt man so schnell wie möglich durch.“
Die Wirklichkeit ist eine andere. Allein die Sicherheitstechnik im Plabutsch kostet 50 Millionen Euro (Sicherheitstechnik,Energieversorgung,EDV-Systeme,Steuerungen, Sensoren usw.) ■
Verkehrsfreigabe A 9 Pyhrn-Autobahn
– Vollausbau Plabutschtunnel
Ein Vorzeigeprojekt europaweit
jalousien,mit denen gezielt überdemBrandherdRauchabgesaugt werden kann
• vier befahrbare Querschläge für Einsatzfahrzeuge und 15 begehbare Querschläge
• zwei Notausfahrten:Baiernstraße und Bründl
auch dem gestiegenen Verkehrsaufkommen Rechnung getragen. Denn der durchschnittliche Tagesverkehr hat sich von rund 10.000Kfz/24Std.imJahr1987 auf nunmehr rund 23.000 Kfz / 24 Std. mit einem Schwerverkehrsanteil von 18 % mehr als
• alle 106 m eine Feuerlöschnische und alle 212 m eine Notrufnische
• durchgehende Überwachung mit TV-Kameras
• Tunnelfunk
• durchgehende Brandmeldesensorik und Sicherheitsstromversorgung
• helle,vier Meter hohe Beschichtung
Mit 16. Dezember 2004 ist es so weit:die Sanierung der Plabutschtunnel-Oströhre auf der A 9 Pyhrn-Autobahn ist abgeschlossen,womit nun beide Röhren für den Verkehr zur Verfügung stehen. Im Rahmen eines feierlichen Festaktes unter Anwesenheit zahlreicher politischer Prominenz,allen voran Vizekanzler Hubert Gorbach und Steiermarks Landeshauptmann Waltraud Klasnic,wird der voll ausgebaute Plabutschtunnel für den Verkehr freigegeben. Damit verfügt die Stadt Graz nunmehr über eine leistungsfähige und sichere Tunnelanlage im Richtungsverkehr.
Die Fertigstellung des Plabutschtunnel-Vollausbaus ist ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Alle sicherheitstechnischen Maßnahmen,die in der Tunnelsicher-
heitskommission beschlossen wurden,wurden in diesem Projekt umgesetzt.
ASFINAG-Vorstandsdirektor
Dipl.-Ing. Franz Lückler:„Der Plabutschtunnel ist einer der modernsten Tunnel Österreichs und bereits heute europaweit ein Vorzeigeprojekt. Insgesamt 44 Mio. Euro,also rund ein Viertel der Gesamtkosten für Errichtung der neuen Weströhre und Sanierung der Oströhre,wurden in Sicherheitstechnik,Löschwasserversorgung und Lüftung investiert. Das ist wegweisend für alle weiteren Tunnelbauten.“
Die neue sicherheitstechnische Infrastruktur des Plabutschtunnels umfasst unter anderem:
• modernstes Abluftsystem mit jeweils 12 m2 großen Abluft-
• moderne Fluchtwegorientierungsleuchten
• Bordsteinreflektoren
verdoppelt. Die nunmehrige Führung des Verkehrs durch zwei getrennte Tunnelröhren ermöglicht ein reibungsloses Durchfahren und erhöht damit das subjektive Sicherheitsgefühl der Benützer. Auch die oftmals kilometerlangen Staus durch Graz im Falle einerTunnelsperre aufgrund von Unfällen oder Wartungsarbeiten gehören nun derVergangenheit an. Die Gesamtkosten für den Vollausbau des Plabutschtunnels in-
Durch denVollausbau – mit rund zehn Kilometern Länge ist der Plabutschtunnel der längste zweiröhrige Tunnel Europas mit Vollquerlüftung – wird nicht nur der Verkehrssicherheit,sondern
klusive Sanierung der alten Oströhre betragen rd. 158 Mio. Euro und werden finanziert aus den Einnahmen der ASFINAG aus Maut,Vignette und Lkw Road Pricing.
Reserve für Brand im Tunnel Verborgen, aber lebenswichtig
Mit dem Bau der Weströhre des Plabutschtunnels bot sich für den Steirischen Wasserversorgungsverband die einmalige Gelegenheit,das nördlich von Graz gelegene Transportleitungsnetz der ZWHS (Zentralwasserversorgung Hochschwab Süd GmbH) mit den Leitungsnetzen der Ost-,Süd- und Weststeiermark zu verbinden und so ein steirisches Wassernetzwerk zu errichten. Ein Glücksfall:Denn eine Nord-Süd-
Verbindung durch Graz zu einem späteren Zeitpunkt wäre nie und nimmer finanzierbar gewesen. Maximal können bis zu 200 Sekundenliter (entspricht einer Bedarfsabdeckung für ca. 115.000 Einwohner) durch die Leitung transportiert werden. Diese Trinkwasserleitung erhöht damit die Versorgungssicherheit für die Süd-,West- und Oststeiermark, nicht zuletzt aber auch der Stadt Graz,sollte es zu einem größeren Ausfall kommen. Sie garantiert
damit eine Verbindung zwischen dem wasserreichen Norden und dem wasserarmen Süden. Als Auftraggeber traten insgesamt zehn Wasserversorgungsunternehmen aus dem Osten,Süden und Westen der Steiermark –sprich der Steirische Wasserversorgungsverband – auf. Die Finanzierung des etwa 3,0 Millionen Euro teuren Bauvorhabens erfolgte durch dieseWasserversorgungsunternehmen sowie Förderungen des Landes Steiermark und der Public Consulting GmbH (Kommunalkredit). Die gesamte Leitung wurde auf einer Länge von knapp 10 km in Duktilguss mit einer Nennweite von 400 mm ausgeführt. Im Tunnel wurde die Leitung nach ausführlichen Detailuntersuchungen im linken Fahrstreifen parallel zur Fahrbahn- undTunnelhauptentwässerung
im Sohlbeton verlegt. Maximal können dort 200 Liter in der Sekunde durchrinnen,ständig rinnen jedoch 20 Liter durch,damit die Leitung sozusagen in Schuss bleibt. Betreut wird diese Trinkwasserleitung von den Grazer Stadtwerken. Durch Angebote aus Leoben,Bruck und Trofaiach,wo es einen Wasserüberschuss gibt,könnte künftig auch mehr Wasser aus dem Norden in die Süd- und Weststeiermark gepumpt werden. Gespräche darüber laufen.
Als wichtiger Synergieeffekt der Verlegung einer Trinkwasserleitung durch ein Tunnelbauwerk wurde ein Anschluss der Trinkwassertransportleitung an die Löschwasserversorgungsanlage hergestellt. Die Löschwasserversorgungsanlage verfügt somit über eine sehr großeWasserreserve,wodurch sich die Versorgungssicherheit des Löschwassersystems wesentlich erhöht. ■
Gute Zusammenarbeit
Unser Büro war mit der Planung,Ausschreibung und Bauaufsicht der Tunnellöschwasserversorgung und der Trinkwassertransportleitung betraut. Insbesondere die Situierung derTransportleitung DN400 neben Löschwasserleitung,Ulmendrainage und Fahrbahnentwässerung stellte einebesondereHerauforderungdarunderforderteeineverstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber,Fachplanern und ausführenden Firmen. Für die gute Zusammenarbeit möchten wir uns bei allen Beteiligten bedanken.
Unser
Staatl. Bef. u. beeid. Ziviltechniker-GmbH
für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft
A-8011 Judendorf-Straßengel
Gewerbepark 2
Tel: 03124/ 54 452
Fax: 03124/ 54 452-10
office@kaiser-wasser.at
www.kaiser-wasser.at
Große Herausforderung
InAnbetracht der einfachen Benützung für denAnwender und des Weblinger Kontrollraumes,den wir nicht nur geplant,sondern auch gebaut und montiert haben,stellte sich das Projekt als eine große Herausforderung heraus. EAZ hat die hohenAnforderungen desAuftraggebers mit hochwertigen Materialien futuristisch und funktionell sehr gut umgesetzt und ergonomisch ausgezeichnet verwirklicht. Für die statischen Bilder wurde die LCD-Technik verwendet und für die bewegten Bilder kamen dieVorzüge der DLP-Technik zurAnwendung. Bis heute ist die entwickelte Höhenverstellbarkeit zweier Edelstahlmonitorwannen für je 4 LCD-Flachbildschirme beim Plabutschtunnel einzigartig.
Roman Haiderer EAZ-GeschäftsführerTechnisch schwierig
Mit der Projektierung des Neubaus der 2. Röhre und der Sanierung der 1. Röhre wurde die GEOCONSULT ZT GmbH beauftragt. Die Projektierung begann 1994 und war kurzfristigst abzuschließen. Dies war nur möglich,weildasAmtderSteiermärkischenLandesregierung,hierReferat Tunnelbau und die Tunnelwarte Plabutsch,in jahrzehntelanger RealisierungvonTunnelprojektenKompetenzeinbrachte,aufgrundderen alleAbstimmungen rasch und effizient herbeigeführt werden konnten. Das Projekt besaß ungewöhnliche technische Herausforderungen: Karsthöhlen waren zu durchfahren,wofür das Tunnelgewölbe zu verstärken war. DerThalgraben wurde in geringerTiefe unterfahren,wozu besondereVortriebssicherungenerforderlichwaren.Zudemwaraufdie unterVerkehr stehende 1. Röhre Rücksicht zu nehmen.
Dipl.-Ing. Peter Strasser Projektleiter der Straßentunnelprojekte, GEOCONSULT ZT GmbH
Innovativ und richtungsweisend
„Für unser Unternehmen ist das Projekt „Plabutschtunnel“ richtungsweisend im Bereich der Tunneltechnik.Aufbauend auf den langjährigen Betriebserfahrungen mit der Oströhre hat derAuftraggeber technologische Innovationen konsequent umgesetzt. Mit dem Neubau der Weströhre und dem Umbau der Oströhre ergab sich „eine zweite Chance“,die Tunnelsicherheit weiter zu steigern. Mit unserem Know-how und in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen gelang es,eine Reihe individueller Lösungen zu entwickeln und maßgeschneidert umzusetzen.“
Swarco Futurit Michael Preuss, Vertrieb und Projektkoordination
Qualitativ hochwertig
Die Österreichische Betondeckenarge konnte nicht nur in der ersten Röhre des Plabutschtunnels ihr Know-how unter Beweis stellen,auch dieBetondeckeinderzweitenRöhrewurdesicherundqualitativhochwertig von uns hergestellt. Diese Qualität zeichnet sich unter anderem durch modernste Gleitschallungsfertiger aus,die beim Plabutschtunnel eingesetzt wurden. Wir arbeiten bereits seit 30 Jahren mit der SteiWeiter auf Seite 47
Alles für die Sicherheit
Richtiges Verhalten im Tunnel
Bereits vor der Tunneleinfahrt das Licht einschalten.
Schenken Sie den Ampeln,den Blinkampeln sowie denWechselverkehrszeichen im Tunnel erhöhte Aufmerksamkeit und schalten Sie das Radio ein. Wenn Sie im Tunnel anhalten müssen, bleiben Sie mit einem größeren Abstandalssonstüblichzumvorderen Fahrzeug stehen und stellen Sie den Motor ab. Versuchen SieauchbeilängerenWartezeiten nicht im Tunnel umzudrehen. Sie behindern damit die Zufahrt der Einsatzfahrzeuge. Befolgen Sie die Anweisungen über das Radio
oder die Lautsprecheranlage des Tunnelwarts.
Bei Panne oder Unfall:Wenn möglich versuchen Sie eine Pannenbucht zu erreichen. Bei Panne oder Unfall starten zu Ihrem Schutz automatische Programme,wie Tunnelsperre oder Rauchabsaugung. Jedoch nur dann,wenn Sie für Ihren Hilferuf die,in Abständen von 250 m installierten,Notrufeinrichtungen betätigen. Benutzen Sie daher nicht Ihr Handy.
Feuer im Tunnel:Wenn Sie den Brand mit dem Feuerlöscher aus der Notrufnische selbst nicht mehr löschen können und Ihre Hilfe nicht benötigt wird,verlassen Sie den Gefahrenbereich in der Regel in der Richtung,aus der Siegekommensind.BenutzenSie für Ihren Hilferuf bzw. die Brandmeldung nur die im Tunnel vorhandenen Notrufeinrichtungen. Achtung! Notrufnischen sind im Brandfall keine Schutzräume.
Wird ein Feuerlöscher aus der Notrufnische entnommen, erfolgt automatisch ein Brandalarm für diesen Abschnitt.
Durch Betätigen der Notrufeinrichtung wird die Beleuchtung auf die höchste Stufe geschaltet. Auf jedem Großflächenmonitor können bis zu 12 Videobilder unterschiedlicher Größe und Auflösung dargestellt werden.
Bei Panne oder Unfall sofort eine Pannenbucht aufsuchen. Dabei die Notrufeinrichtung betätigen, die im Abstand von 250 Metern installiert ist.
Fluchtwegtüren in den Querstollen: Auch bei hohen Druckunterschieden zwischen den beiden Röhren kann die rechte Tür in Fluchtrichtung geöffnet werden. Jedes Türöffnen wird in der Tunnelwarte registriert.
Notstrombatterien
Gibt Sicherheit für täglich 23000 Tunnelbenutzer
Licht ins Dunkel
Seit den großen Katastrophen ist das Thema Sicherheitstechnik im Tunnel,obwohl die Unfallzahlen nicht höher sind als im Freiland,ein Dauerbrenner in den Medien. Waltl: „Ein maßgeblicher Sicherheitsfaktor ist die Tunnelbeleuchtung,welche trotz besseren Wissens jahrelang dem Wettlauf der Sparmeister zum Opfer fiel. Die Aufgabe der Fahrraumbeleuchtung ist als vorbeugende Maßnahme zur Vermeidung von Un-
fällen bzw. Auffahrunfällen ein rechtzeitiges Erkennen von Hindernissen.“
Zusätzlich sollte sie auch auf die Psyche der Verkehrsteilnehmer EinflussnehmenundeinWohlbefinden vermitteln. Störungen und Unterbrechungen bei der Durchfahrtsbeleuchtung führen zu Verunsicherungen im Fahrverhalten, was aber durchaus zur Beseitigung von vorzeitigen Ermüdungserscheinungen genutzt werden kann.
„Das Hauptaugenmerk aller Verbesserungen“,so Waltl,„galt im Plabutsch der Verbesserung der Erhöhung der Brandwiderstandsklasse bei den Geräten im Fahrraum.“NebenderVerkabelungim Tunnelfahrraum mit E90-Kabeln wurden auch die Tunnelleuchten auf ihre RVS-Tauglichkeit geprüft. Ausgangspunkt für die Verbesserungen war der nicht zufrieden stellende Kontrast bei den Einfahrtsleuchten. Das Ergebnis der Bemühungen erscheint insgesamt als überzeugend gelungen.
„Besonders wichtig ist eine gute Wartung der Tunnelanlagen,da saubere und helle Tunnelwände nach einer Untersuchung das Unfallrisiko wesentlich herabsetzen“,sagt Ing. Waltl. Wird die Durchfahrtsbeleuchtung z.B. von 3 cd/m2 auf 1 cd/m2 herabgesetzt, steigen die Unfallzahlen um über 100% an. Bereits 1989 gelang es mit den Unfallzahlen durch Einsparungen bei der Tunnelbeleuchtung bei der Tunnelkette Pack,den Zusammenhang zwischen Licht und Unfallzahlen nachzuweisen.
Zu dem gleichen Ergebnis kam auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit in einer Studie im Jahre 1994 aus Anlass einer Verbesserung der Durchfahrtsbeleuchtung beim Tunnel Roppen. Interessante Ergebnisse punkto Unfälle und Beleuchtung konnte man auch in den ersten Jahren des Plabutschtunnels feststellen. So zeigte sich,dass es sowohl von Süden als auch von Norden kommend Unfallschwerpunkte un-
mittelbar im Bereich der Tunneleinfahrt und nach etwa 3 bis 4 km (in der Durchfahrtszone) gab. Durch entsprechende Maßnahmen konnte eine Unfallreduktion erzielt werden.
Ein wesentlicher Aspekt für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer ist eine kontrastreiche und eindeutige Kennzeichnung aller
möglichen Fluchtwege,insbesondere die Eingänge von Querstollen in einem Tunnel. „Wir haben den Orientierungsleuchten besonderes Augenmerk geschenkt und sie besonders sicher und zuverlässig hergestellt. Äußerst hilfreich fürdieBetroffenenistimErnstfall
Fortsetzung auf Seite 54
Interview mit ASFINAG-Vorstandsdirektor Franz Lückler
„Wir sind heute ein Dienstleistungsunternehmen“
KLIPP: Die ASFINAG ist für den Ausbau des übergeordneten Straßennetzes in Österreich zuständig. Woher kommen die Mittel?
Lückler: Wir bauen mit den Erlösen der Vignetten,Mauteinnahmen und nun auch der LKW-Maut – das sind zur Zeit pro Jahr 1,2 Milliarden Euro. Die Betreiberkosten im Verhältnis zum Erlös betragen 8,5 Prozent. Wir haben uns zu einem sehr schlank geführten Unternehmen entwickelt und das Baumanagement wird künftig von einer Gesellschaft betrieben werden. In den nächsten 10 Jahren werden wir etwa 300 km allein an Autobahnen bauen. 1997 bei der Ausgliederung gab es ein Budget von 150 Millionen Euro,heute sind es 900 Millionen.
ASFINAG-
der Pack. Bis zum Jahr 2009 sollen sowohl die Abschnitte Steinberg,Unterwald und Herzogberg zweibahnig befahrbar sein. Man muss aber bedenken,dass es sich bei den 33 km auf der Pack um eine Gebirgsautobahn mit 24 Brücken und mehr als 700 Metern Höhenunterschied handelt. Es kommt aber auch zur Sanierung der alten Streckenteile. Bei der Eröffnung gab es rund 4.000 Fahrzeuge im Schnitt täglich,heute sind es mehr als 20.000. Heute baut man auch nicht mehr getrennte Fahrbahnen, weil es bei der Sperre einer Richtungsfahrbahn dann weit schwieriger ist,den Verkehr zu führen. Mit dem Vollausbau werden auch die
KLIPP: Wie gelingt die weitere Finanzierung?
Lückler: Es gibt Anleihen,die wir zeichnen,und eine Haftungserklärung der Republik. Mit ihr haben wir eine Fruchtgenuss-Vereinbarung,bis zum Jahr 2010 werden wir nochVerbindlichkeiten aufbauen und von da an wird abgebaut. Als Unternehmen machen wir seit 2001 einen intensiven Lern- und Entwicklungsprozess zu einem echten Dienstleistungsunternehmen durch.
KLIPP: Kommen wir zur Steiermark. Was sind da die großen Vorhaben für die Zukunft?
Lückler: Zum einen sicher einmal der Vollausbau
Fertigstellung
Anfang2005 VollausbauMooskirchen–Modriach: 2007 SanierungMooskirchen–Modriach: 2010 Kosten: ca.EUR225,5Mio,davon:ErrichtungHerzogbergtunnel-Südröhreca.EUR41,2Mio SanierungHerzogbergtunnel-Nordröhreca.EUR
Fertigstellung:2005Fertigstellung:2007
Fertigstellung:2009
Fertigstellung:2007
Fertigstellung: 2009/2010
relativ hohen Unfallziffern auf der Pack sinken.
KLIPP: Der Vollausbau kostet nach Ihren Angaben 320 Millionen Euro,welche weiteren Projekte werden in der Steiermark realisiert?
Lückler: Lassen Sie mich zuerst sagen,dass ja mit 18. Dezember auch das letzte Stück der Pyhrn-Autobahn in Oberösterreich – der für viel Stau sorgende Abschnitt und Engpass Kirchdorf – fertig ist und mit dem Plabutschtunnel die A9 daher durchgehend befahrbar ist. Den Semmering-Verkehrstunnel haben wir ja bereits im Oktober übergeben und ich habe noch nie so viele SMS erhalten von Landsleuten,die sich lobend darüber äußerten. Bereits in Bau ist ja auch die Strecke Graz–Bruck,die ebenfalls besonders in den Wintermonaten immer für ihr hohes Unfallrisiko bekannt war. Nicht vergessen zu erwähnen möchteichauchimMurtaldiezweite Röhre des Ganzsteintunnels bei Mürzzuschlag. Kommen wird auch derAusbau von Ilz,über Fürstenfeld nach Heiligenkreuz in Richtung Ungarn. Und gedacht ist auch eine dritte Spur von Graz nach Maribor.
KLIPP: Weil Sie die neuen EUNachbarn ansprechen. Wie schaut es überhaupt mit der Zahlungsmoral für die Vignette bei den durchfahrenden Gästen aus den EU-Ländern aus?
Lückler: Generell kann ich sa-
gen,dass die Gäste aus den ehemaligen Ost-Ländern eine hohe Vignetten-Moral haben,weil die Strafe in Relation zu den dortigen Einkommen auch als relativ hoch bewertet wird. In der Rangreihe der Schwarzfahrer sind die Deutschen,vor allem im Westen,an der Spitze,dann kommen die Italiener, Schweizer und Franzosen. Wir werden noch weitere VignettenKontrollplätze errichten.
KLIPP: Wird dieVignette in dieser Form bestehen bleiben oder gibt es Überlegungen zur Veränderung?
Lückler: Aus meiner Sicht wäre eine leistungsabhängige Vignette sicher vernünftiger. Wer mehr fährt,der sollte auch mehr für die Benützung der Straßen bezahlen, wie wir das ja beim LKW-RoadPricing haben.Aber ich betone,das ist nur meine persönliche Position.
KLIPP: Wie will man die starke Zunahme des Verkehrs überhaupt bewältigen? Vizekanzler Gorbach spricht davon,die Zahl der Unfall-Toten um die Hälfte senken zu wollen bis zum Jahr 2010.
Lückler: Das soll mitVerkehrsbeeinflussungsanlagen geschehen. Etwa in der Form,dass die Geschwindigkeit abschnittsweise bei Spitzenbelastungen mit 80 km/h beschränkt wird,wodurch Staus eher vermieden werden können, um nur ein Beispiel zu nennen.
ermärkischen Landesregierung zusammen und konnten das Projekt in gewohnter Manier ausgezeichnet abwickeln.
Österreichische Betondeckenarge
GF Franz LeckerNeue Maschinen für schwierige Geologie
Das Unternehmen Atlas Copco gibt es mittlerweile seit 130 Jahren. Der Plabutschtunnel war trotz langjähriger Erfahrung eine sehr große Herausforderung. Er zeichnet sich zunächst dadurch aus,dass er der längste 2-röhrige Straßentunnel Europas ist,und selbstverständlich auchdurchdieschwierigeGeologie.VonunsererSeitewurdenneueste Maschinen und hochmoderne Technologien eingesetzt um den Ausbruch bestmöglich zu unterstützen. Die Zusammenarbeit auf der Baustelle stellte sich als großartig heraus und wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit den Tunnelbauunternehmen.
Atlas Copco GmbH Armin Brunnegger,Vertriebsmanager
Hochempfindliche Kameras
NachdemwirschonseitJahrzehntenimTunnelbautätigsind,warderPlabutschtunnel zwar kein „Neuland“ für uns,aber von der Größenordnung einsehrschönesProjekt,handeltessichdochumdenlängsten2-röhrigen StraßentunnelEuropas. VonSeitenderinstalliertenVideoanlagewurden modernsteTechnologieneingesetzt,hochempfindlicheKameras,schnelle Schwenkantriebe,Glasfaserübertragung etc. Gegen die aggressiveAtmosphäre im Tunnel sind die Kameras mit Edelstahlgehäusen geschützt um Korrosionen auszuschließen. Wir sind stolz bei diesem für Graz und dieSteiermarksowichtigenProjektdabeigewesenzusein.
PKE Electronics AG Ing. Günther Kiss, Direktor Österreich-Süd
Lüftungskonzept völlig neu
Das komplexe Lüftungssystem war wohl eine der größten Herausforderungen,weil eine bestimmte Lüftung adaptiert worden ist,damit das geschaffene Lüftungskonzept mit der neuen Röhre harmonieren bzw. funktionieren kann. Ich möchte an dieser Stelle ein Weiter auf Seite 48
Konstruktionen und Kabelrinnen für die Tunnelbeleuchtung und diverse Sonderanfertigungen aus Edelstahl produziert mit modernsten Technologien.
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großes Lob an die Steuerungs- und Lüftungstechniker aussprechen, die ausgezeichnete Arbeit geleistet haben. Eine weitere Herausforderung stellte auch die Sanierung der Oströhre dar,die durch den Gegenverkehrsbetrieb in der Weströhre auch Fluchtweg war. Die Aufgaben im Sinne von Termin und Logistik wurden von allen bauausführenden Firmen angenommen und setzten eine Hand-in-Hand-Zusammenarbeit voraus.
RWE Solutions Austria DI Rainer Neuwirth, Projektleitung Plabutschtunnel
Wirtschaft benötigt neue Projekte
Ing. Heinz Glössl (Transbeton):„Die zweite Röhre verschmutzt nicht so,weil schon andere technische Lösungen umgesetzt werden konnten. Es gibt nun einfach eine bessere Umluft. Natürlich gibt es auch in unsererBrancheÜberlegungen,BetonkünftiginandererZusammensetzung zu erzeugen. Das heißt,kalkarme Zuschläge einzusetzen,wie Quarzsande,Diabas(Hartgestein)undähnlicheMaterialieninVerbindungmit Kunststofffasern. Damit erwirkt man im Brandfall eine noch bessere Hitzebeständigkeit des Betons. Die Rohstoffbasis ist ja zur Zeit der Kalkschotter,ihn gibt es bei uns.Würde man anderen Schotter verwenden,führt das zu einer enormen Kostensteigerung. Für 1 m3 Beton benötigtman2TonnenSchotterund300kgZement.InsgesamterachteichdieChancenfürdie Zukunft gut. Die Tunnelbauer brauchen neue Projekte und daher sind rasche Entscheidungen für den Brenner,den Semmering- und den Koralm-Tunnel dringend nötig.“
Ich wurde vom Land Steiermark und der bauausführendenARGE ÖSTU-Stettin / Hinteregger & Söhne für den Neubau der Plabutsch-Weströhre
als „Tunnelbautechnischer Sachverständiger“ (TSV) bestellt. In denAufgabenbereich des TSV fallendiegeotechnischeundtunnelbautechnische BeratungwährendderBauarbeitensowiedieEntscheidungsfindungbeiMeinungsverschiedenheiten zwischen Bauaufsicht und Baufirmen. Der TSV fungiert als unabhängiger Tunnelexperte, der vorher in keiner Weise am Projekt beteiligt war.Wirsindsehrstolz,dasswirdurchlangjährige Erfahrung in Planung und Bauausführung von Tunnelbauten bei diesem Projekt unser KnowhowerneutunterBeweisstellenkonnten.
TSV Baurat h.c. Dipl.-Ing. Franz Laabmayr
Nur ein gutes Team schafft das
Im Oktober 2002 wurden wir mit den Elektround sicherheitstechnischen Einrichtungen für den Plabutschtunnel – Neuausstattung der Weströhre und Sanierung der Oströhre – beauftragt.DerersteBauabschnitt,dieNeuausstattung
Weiter auf Seite 50
Klipp Dezember 2004
„Schiedsrichter“Fortsetzung von Seite 47
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der Weströhre,war bis Mitte Dezember 2003 fertig zu stellen. In dieser kurzen Bauzeit wurden alle erforderlichen Anlagenteile geliefert,montiertundinBetriebgenommen.EinebesondereHerausforderungwarder Warten- und Zentralenumbau,der ja unterVerkehr durchgeführt werden musste,weil die Überwachung und Steuerung der alten Tunnelröhre ungestört weitergeführt werden musste. Die Durchführung eines derart großen und vor allem zeitkritischen Projektes setzt nicht nur ein Projektmanagement,sondernaucheingutfunktionierendesTeammitspeziellen Erfahrungen voraus. Neben der Planung und Koordinierung sind zum Gelingen eines derartigen Bauvorhabens auch geeignete und langjährigbewährteLieferantenundSubunternehmererforderlich.
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Ideen wurden großartig umgesetzt
DiegrößteHerausforderungdiesesProjektswar,dassdieAnforderungen derAusschreibung bis dato noch nie verwirklicht wurden. So entwickeltenwirbeispielsweiseeinlinearesWärmemelderkabel,beidemzentimeterweise die Temperatur gemessen werden kann,oder ein Rauchansaugsystem,beidemdieRauchabluftaufRauchaerosoleüberprüftwird.Auch dasVideospeicherungs- und Detektionssystem wurde mit diesenAnforderungen noch nie gebaut. Die innovativen Gedanken von Ing. Anton WaltlundseinemTeamunddieAnstrengungenunsererEntwicklungsabteilung führten schlussendlich zum Ziel. Es war natürlich in der ganzen Phasenichtleicht,aberallevonunsentwickeltenSystemefunktionieren. AlleVorstellungenundIdeenwurdengroßartigumgesetzt.
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Regionalleiter Ing. Peter Sommer
Höchste Anforderung
DieüberdurchschnittlicheLängedesPlabutschtunnelsverbundenmitden komplexenAufgabenstellungenbezüglichmodernsterSicherheitstechnik und Umweltschutz stellen höchsteAnforderungen an das Belüftungssystem.DieHowdenVentilatorenGmbH(vormalsVoithHowdenGmbH)ist sehrstolzdarauf,mitderRealisierungdesgesamtenLüftungssystemsdes Plabutschtunnels beauftragt worden zu sein. Für mich als verantwortlichen Geschäftsführer schließt sich damit gleichzeitig nach 20 Jahren ein Kreis in meinem Berufsleben,nachdem ich als junger Ingenieur als eine meinererstenAufgabendieInbetriebnahmederBelüftungsanlagenfürdie damalige ersteAusbaustufe des Plabutschtunnels mit durchgeführt habe.
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Vizekanzler und Infrastrukturminister
Hubert Gorbach:
„Mit der Fertigstellung der zweiten Röhre des Plabutschtunnels setzt die ASFINAG einen weiteren wichtigen Schritt zu mehrVerkehrssicherheit auf den österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen. Diese Maßnahme entspricht meinem erklärten Ziel,bis 2010 die Zahl der Verkehrstoten auf Österreichs Straßen zu halbieren.“
Landeshauptmann
Waltraud Klasnic:
„Nach den jahrelangen Planungen und Kontroversen zur Trassenführung der A9 Pyhrn-Autobahn in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts ist diese Tunnelanlage entscheidend für die Verkehrsentlastung der Landeshauptstadt Graz.“
Landeshauptmann-Stellvertreter DI Leopold Schöggl: „NachrundviereinhalbJahrenBauzeit wird nun die 10,1 Kilometer lange Weströhre des Plabutschtunnels dem Verkehr übergeben. Der rund 142 Millionen Euro teure Tunnel ist einer der modernsten Österreichs,ja sogar Europas. Mit der zweiten Tunnelröhre wird einerseits die Verkehrssicherheit erheblicherhöht,andererseitskannder Durchzugsverkehr noch mehr an Graz vorbeigeführt und das innerstädtische Straßennetz entlastet werden.“
Weiter auf Seite 16
„Die Ausführung sämtlicher Bauarbeiten für die 2. (West-)Röhre des Plabutschtunnels war für uns eine große Herausforderung,welche den vollen Einsatz aller Mitarbeiter erfordert hat. Vor allem auch die im Südabschnitt „unvorhergesehenen“ massiv aufgetretenen Karsterscheinungen und die dort angetroffenen chaotisch verlaufenden Hohlräume waren um 10er-Potenzen größer als in der vor etwa 20 Jahren hergestellten Oströhre und waren alles andere als ein Routinevortrieb.
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Tunnelpatin
Gräfin Andrea Herberstein:
„Für mich als Tunnelpatin ist der heutigeTag ein willkommener Anlass all jenen innig zu danken,die mit Kreativität,Beharrlichkeit und größtem persönlichen Einsatz an der Verwirklichung dieses Projektes mitgearbeitet haben.“
Hofrat DI Dr. Wolfgang Gobiet (Landesbaudirektion Steiermark):
„Mit den zwei je 10 km langen Röhren zählt der Plabutschtunnel zu den wenigen längeren Doppelröhrentunneln Europas; in Österreich stellt er die erste Tunnelanlage dieserArt dar. Im Zusammenhang mit der adaptierten Vollquerlüftung, den großenAbluftöffnungen,den über einen längeren Zeitraum hitzebeständigen Ablüftern und den umfangreichen elektrotechnischen Einrichtungen ist ein großer Beitrag für die Sicherheit derVerkehrsteilnehmer geleistet worden.“
„Lehrlinge haben da keine Chance“
Der Grazer Makler-Profi Egon Oppelt versicherte den Plabutschtunnel
Egon Oppelt,seit 25 Jahren in der Branche,hält sich mit derartigen Aussagen sonst zurück. Er vermeidet es,sich in die erste Reihe zu stellen,wenn es um Know-how in Versicherungsfragen geht,doch zählt er zu den Besten in Österreich,was das Baugeschäft betrifft. „Wenn ich durch die neu eröffnete Plabutschtunnel-Röhre fahre,freue ich mich klarerweise darüber,dass letzten Endes alles so gut abgelaufen ist.“ Denn der Versicherungsschutz für ein derart riesiges Bauwerk – der Tunnel kostete immerhin 130 Millionen Euro –ist eine äußerst sensible Angelegenheit. Vom einfachen Sachscha-
den bis zum Katastrophenszenario muss alles durchgedacht werden. „Das Bauwerk braucht eine Haftpflichtversicherung,sie ist das Um und Auf,denn diese schützt alle fremden Dritten,die einen Schaden erleiden können“,erklärt Oppelt. Die Palette der möglichen Schadensfälle ist fast unendlich –ob es sich nun um Schäden bei und durch Sprengungen handelt,um Unfälle,die beim Befahren der Tunnelröhre mit Baufahrzeugen passieren,um eine allfällige Verschmutzung des Grundwassers, das Versiegen von Wasseradern, um Häuser,die in Mitleidenschaft gezogen werden,weil sie durch
Sprengungen Risse bekamen,um Fischsterben,das durch Bohrmehl ausgelöst wird,um Probleme mit Anrainern,die sich durch die Baubelastungen geschädigt fühlen und so oft auch „Altschäden“ sanieren möchten. Besonders tragisch sind Arbeitsunfälle – im Plabutsch gab es zwei Tote –,die Forderungen der Angehörigen oder der Familie erreichen da bald eine gewaltige Höhe. „Es klingt ein wenig derb: Wenn jemand ledig ist,kommt der Versicherung ein tödlicherArbeitsunfall billiger,als wenn jemand verheiratet ist,Familie und,und hat.“ In den drei Jahren Bauzeit gab es 30 Schäden,die eine Sum-
me von 1,5 Millionen Schilling ausmachten. Und wie hoch war die Prämie? „Sie betrug damals 1,8 Millionen Schilling“,so Oppelt, „aber heute bekommen Sie ein solches Tunnelprojekt nicht unter einer Prämie von 370.000,– Euro versichert.“ Alle Beteiligten beten, dass es nicht dazu kommt,doch auch ein Katastrophenszenario mit etlichen Toten und hohem Sachschaden muss einkalkuliert und gedeckt sein. Pro Schadensfall beträgt hier die Versicherungssumme 7 Millionen Euro. Aber,was dann, wenn Oppelt selbst in seinem Angebot etwas übersieht oder versäumt hat? „Ich bin auf 5 Millionen Euro Schaden versichert und hafte noch dazu voll mit meinem Privatvermögen.“ Nur weil der Grazer zu den Erfahrensten in seiner Sparte zählt,kommt er bei solchen Großprojekten überhaupt erst als Partner in Frage. ■
REFERENZEN
TIEFBAU
-Plabutschtunnel
-Galgenbergtunnel
-Griffentunnel
-Pyhrnautobahn
-U 6/9, U 4/6, A 22-Wien
-Parkhaus Airport Szbg.
-Kraftwerk:Häusling, Nussdorf
-Eisenbahntunnel
Brixlegg
BRD
-Wildsbergtunnel
-Eichbergtunnel
-Watter-Küppeltunnel
-Grenzlandtunnel
Füssen
-Bad Abbachtunnel
HOCHBAU
-Vitalhotel Bad Radkersburg www.vital-hotel.at
-Vital-Resort-Loipersdorf www.vital-resort.at
-Therme Stegersbach www.golfschaukel.at
-Werzer WallerwirtPörtschach www.Werzers.at
INTERNATIONAL
-Teneriffa:Parque
Terrasol
-Peking:Deutsche
Botschaft
-Ulan Bator:Airport
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Für die technisch einwandfreie und termingerechte Bewältigung dieser ganz besonderen Bauaufgabe möchte ich an dieser Stelle allen unseren Mitarbeitern Dank undAnerkennung aussprechen.“
ARGE Plabutschtunnel II Technische Geschäftsführung, Dipl.-Ing. D. Schnepf
Schadenshöhe blieb überschaubar
„Eine Haftpflichtversicherung für das Projekt „Plabutschtunnel II“ mitzugestalten und marktgerecht anzubieten war für mich als Industrieversicherer eine große persönliche Herausforderung. Es hat sich unsere positive Einschätzung des Risikos und der ausführenden Firmen aber imVerlauf der Bauphase bestätigt,weil sowohl Schadensfrequenz wie auch Schadenshöhe in überschaubarem Rahmen geblieben sind. Aber – und das muss ich ehrlicherweise zugeben – es gehört neben Underwritingwissen und Erfahrung des Versicherers immer auch ein wenig Glück dazu,aus einer solchen Projektversicherung mit einem positiven Ergebnis auszusteigen.“
Mag. Rudolf Halsmayr Leiter der Repräsentanz für Steiermark und Kärnten Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG
Spezielle Sicherheitszelle
Aus der Erfahrung vergangener Jahre wurde klar,dass die SicherheitsanforderungenanTunnelbautenerhöhteBedeutunghaben.Insofernist der Plabutschtunnel eine beispielhafte Lösung,die sich durch den Einsatz modernsterTechnik auszeichnet. Rittal konnte hier sein spezielles Know-how mit einbringen. Für Rittal bestand die Herausforderung in der Schaffung einer Sicherheitszelle,für die es bislang kein Vorbild gab.InengerZusammenarbeitmitdenFachleutenderBehördenkonnte der hohe Sicherheitsstandard erreicht werden.
Rittal Geschäftsführer Hr. Dipl.-Ing. Ruprecht Hattinger
Kurze Bauzeit erforderte innovative Arbeitsmethoden
AuchfürdieSanierungsprofisderARGEgabeseinigetechnischeHerausforderungen zu meistern,wie z.B. der Austausch einer 600 m langen Zwischendecke aus Stahlbeton zwischen Zuluft- undAbluftkanal über der Zwischendecke des Tunnels. Mit einer eigens entwickelten fahrbaren Schalung mit einem Gesamtgewicht von ca. 10 Tonnen und einem nach speziellem Rezept hergestellten SCC-Beton wurde diese Aufgabe zur vollen Zufriedenheit des Bauherrn gelöst. Eine weitere Schwierigkeit war das Herstellen von vertikalen Schlitzen im vorhandenen Ulmenbeton für das nachfolgende Verlegen von Kabelrohren. ImFahrraumwurdedieseAufgabemitHilfeeinerspeziellenBetonfräWeiter auf Seite 60
Fortsetzung von Seite 45 … Licht ins Dunkel
eine Signalisierung der Fluchtrichtung“,erklärt Ing. Waltl. Da fast alle LüftungssystemeinderRegelungeinebestimmte Richtung der Rauchgase vorgeben und die jeweilige Frischluftseite als einzig sinnvolle Fluchtwegrichtung erscheint,könnte diese Signalisierung automatisch, abhängigvomBrandort,erfolgen.
„In den 26 Jahren haben wir viel Neues entwickelt und konnte ich fast all meine Ideen umsetzen. Durch den Plabutsch lernte ich sehrviel,insbesondereimBereich der Lüftung. Wir verfügen heute über ein sehr fundiertes Wissen,dasichauch auf andere Tunnels umlegen kann. Wir verwenden ein sehr komplexes Lüftungssystem,das es vorher nicht gab. Der Abluftbereich ist hitzebeständig ausgerüstet,wie sonst nirgends. Zusammen mit der TU Graz,der Firma Howden und der VA-Tech entwickelten wir das Lüftungssystem. Dieses erlaubt die Längsströmung zu definieren und zu beeinflussen. Man kann die Rauchgase nicht nur absaugen, sondern bestimmen,in welche Richtung sie strömen. Das war bisher nicht möglich. Damit haben wir in der Fachwelt weltweite Anerkennung erlangt. Mit diesem speziellen Lüftungssystem sind wir und auch die ASFINAG stolz,höchste Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer gewährleisten zu dürfen.
Beim Sicherheitssystem gingen wir keine Kompromisse ein. Vom Tunnelsensor bis zur Überwachungswarte ist alles doppelt gesichert. Fällt ein Steuerungsrechner aus oder ein Übertragungsweg,so gibt es ständig
eine zweite Anlage,die mit sämtlichen Informationen versorgt ist und wenn notwendig, die Steuerung unterbrechungsfrei übernehmen kann.“
Kleine Plabutsch-Familie
„Man muss betonen,dass beim Plabutschtunnel die besten Fachfirmen bei der Realisierung der doch größten sicherheitstechnischen Anlage Österreichs tätig waren. Es wurden auch Bereitschaften im Interesse der Sicher-
heit gezeigt,Know-how zur Verbesserung der Technik eingesetzt, ohne dabei in erster Linie an Gewinnzudenken.Persönlichmöchte ich betonen,dass die handelnden Personen sehr kollegial mit uns zusammengearbeitet haben. Man könnte sagen,dass eine kleine Plabutschfamilie entstanden ist; persönliche Freundschaften auch.Jederistda,wenneseinProblem gibt,unabhängig zu welcher Tageszeit.Einjederkannletztendlich auf „seine“Anlage stolz sein. Der Plabutschtunnel prägte meine Erfahrungswerte insofern sehr,dass ich unheimlich viel dazugelernt habe. Jede Anlage bedeutete eine neue Technik mit neuer Entwicklung. Man könnte fast sagen,dass 2 Generationen zwischen der alten und der neuen Röhre liegen.“ ■
Das verantwortliche Technikerquartett (v.l.): Anton Waltl, Gerd Sieberer, Gerfried Kleinoscheg und Friedrich MichelitschKarstsysteme als geotechnische Herausforderung
Der Vortrieb und Ausbau der Röhre West des Plabutschtunnels mit einer Gesamtlänge von 10 km wurden, in zwei Baulosen, von der Arbeitsgemeinschaft ÖSTU-STETTIN und G. Hinteregger & Söhne realisiert.
Im Jahr 1999 erhielt die Arbeitsgemeinschaft der Firmen
ÖSTU-STETTIN Hoch und Tiefbau GmbH aus Leoben und G. Hinteregger & Söhne Baugesellschaft m. b. H. aus Salzburg die Aufträge für die Bauarbeiten der Baulose Plabutschtunnel Weströhre Nord und Süd. Im Juli 1999 begann die Baugemeinschaft mit der Baustelleneinrichtung,bereits einen Monat später begann man mit dem Ka-
Howden Ventilatoren
lottenvortrieb der Weströhre. Auf Grund der ausgeschriebenen Bauzeitvorgabe war es notwendig,im dreischichtigen Durchlaufbetrieb auch an Samstagen, Sonn- und Feiertagen zu arbeiten. Der Ausbruch erfolgte nach der Neuen Österreichischen Tunnelbaumethode:Sprengbetrieb bzw. Lösen mit dem Tunnelbagger. Die Mitarbeiter hatten mit ihrem Arbeitsgerät,einem 3-armigen und einem 2-armigen Bohrwagen,dem Tunnelbagger,bis zu sechs Muldenkippern sowie den zwei Radladern den Vortrieb und AusbauderTunnelröhrezumeistern.ZweischwierigeStellen,ein Karstschlauch im Bereich der Kaverne Nord und ein Karstsys-
Howden Ventilatoren ist ein Tochterunternehmen der Howden Group Ltd., einer der weltweit größten und ältesten Ventilatorlieferanten.
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tem im Bründlbereich forderten die Mineure besonders heraus. In Letzterem traf man auf Hohlräume imAusmaß bis zu 100 Kubikmeter,z. T. mit Lehmfüllungen und Wasserzutritten bis zu 100 l/sec. Sondierungsbohrungen in bis zu 30 Meter Tiefe waren notwendig,um eventuelle Hohlräume aufzuspüren. Die seitlichen
Klüfte und Hohlräume wurden mit Spritzbeton verfüllt um eine Gewölbetragwirkung zu erreichen. In minimalen Abschlagslängen wurde Meter für Meter diese geologisch und geotechnisch äußerst schwierige Strecke vorgetrieben.
Als Spritzverfahren wurde dasTrockenspritzen mit Feuchtmischgut gewählt.
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E-Mail: mat@voith-howden.de
Maßarbeit
Lange Tunnels sind für Tunnelvermesser eine große Herausforderung hinsichtlich Organisation, Einsatz von Technik und Maschine und vor allem in punkto Genauigkeit. Beim Plabutsch wurde diese Aufgabe blendend gelöst. Es war echte Maßarbeit, der Durchschlagsfehler betrug in der Höhe 1 cm, quer 2,3 cm und längs 1,2 cm. Die Messungen im Vortrieb erfolgten in geologisch sensiblen Teilstrecken mehrmals täglich.
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Kundencenter Oberösterreich - Eisenbahn- und Straßentunnels
Ein zuverlässiges Netz an Leistungen
Gute Fahrt. Auf der Schiene und auf der Straße. Sicherheit in unserer mobilen Welt erfordert, insbesondere in so sensiblen Bereichen wie Tunnelanlagen, modernste Technik und kompetente Dienstleistungen. Die VA TECH ELIN EBG bietet für praktisch alle elektrischen und kommunikationstechnischen Aufgabenstellungen bei Eisenbahn- und Straßentunnels durch den Einsatz hohen technischen Know-hows sowie der neuesten am Markt befindlichen Technologien ein Optimum an Sicherheit und Funktionalität.
sustainable solutions. for a better life.
Kraußstraße 1-7, A-4021 Linz • Tel.: (+43/732) 6939-2400, 2621, Fax: (+43/732) 6939-2333 Internet: www.vatechelinebg.at
Mobilfunkversorgung
höchsten Niveaus
Die Alpine Energie ist ein international tätiges Unternehmen der Alpine-Mayreder-Gruppe. Die Kernkompetenz liegt in der schlüsselfertigen Errichtung von Freileitungsnetzen,Fahrleitungssystemen,Kommunikationsanlagen und im Sonderlagenbau. Als größter Generalunternehmer arbeitet die Alpine Energie für alle in Mitteleuropa tätigen Energieversorgungsunternehmen,Telekommunikationsanbieter und Netzbetreiber.
Sicher durch den Tunnel
Die Videoüberwachung im steirischen Plabutschtunnel setzt neue Sicherheitsmaßstäbe im Tunnelbau.
Mag. Rudolf HalsmayrGut versichert
Die Alpine Energie errichtete „Turn Keys“ in beiden Röhren des Plabutschtunnels für die Netzbetreiber MOBILKOM,TMOBILE,ONE,tele.ring und DREI. Eine Mobilfunkanlage,die auf den Letztstand der Technik (GSM900/GSM1800 und UMTS) ausgelegt ist. Die Tunnelversorgung erfolgt über eine so genannte Kopfstation am Tunnelportal,welche das Funksignal über passive Komponenten auf einen Repeater (Masterunit) weitergibt. Die grundsätzliche Funktion eines Repeaters besteht darin,ein Signal zu empfangen,es zu verstärken und wieder abzustrahlen. Die Repeater-Masterunit wandelt dieses Funksignal in ein optisches Signal um und leitet dieses über insgesamt 18 km Lichtwellenleiterkabel zu den in den Tunnelnischen befindlichen RepeaterRemoteunits,welche wiederum das optische Signal in ein Funksignal umwandeln. Die an den Repeater-Remoteunits angeschlossenen Antennen gewährleisten eine homogene Aufteilung des Signals im gesamten Tunnelbereich beider Röhren. ❑
Versorgungsantennen für die Netzbetreiber
ALPINE-ENERGIE GmbH & Co. KG
Winetzhammerstraße 6,A-4030 Linz
Telefon:+43 (732) 90610*0
Telefax:+43 (732) 90610*15
e-mail:linz@alpine-energie.com www.alpine-energie.com
Wir sind stolz Haftpflichtversicherer der ARGEPlabutschtunnelzuseinundmiteinem gemeinsam mit Egon Oppelt abgestimmten Vertrag einen gewichtigen Beitrag zu diesem Bauwerk geleistet zu haben. So sehr sich die Welt seit der Gründung unseres Unternehmensvor100Jahrenauchgewandelthat,Gerling war und ist immer von einem Leitgedanken geprägt:Wir verstehen uns als kompetenter Partner von Industrie und Wirtschaft. Ob unsere Kunden sich gegen klassische Risiken absichern wollen,neue Technologien einführen,zukunftsweisende Märkte betreten oder sich auf geänderte soziale und rechtliche Rahmenbedingungen einstellen:Wir begleiten sie bei allen Unternehmungen vonAnfang an. Wir stellen die Interessen unserer Geschäftspartner kompromisslos in den Mittelpunkt unseres Handelns und bieten ganzheitliche Lösungen. Wir setzen uns dafür ein,die Werte von Unternehmen bestmöglich und nachhaltig zu sichern. Mit einem flexiblen Netzwerkbietenwirschnellenundunkomplizierten Service in ganz Europa sowie in Übersee. Mit internationalen Versicherungsprogrammen sorgen wir für grenzüberschreitendenVersicherungsschutz aus einer Hand. Wir zeichnen uns durch großes Fachwissen im Umgang mit komplexen Risiken und deren Bewertungaus.Sobetreibenwirnichtnurdas reine Versicherungsgeschäft,sondern verstehen uns vielmehr als professionelle Risk-Manager. Nicht nur beim Plabutschtunnel,sondern in jedem Einzelfall kommt es darauf an, Risiken bereits im Vorfeld zu erkennen und einzugrenzen. Wir analysieren die jeweiligen Risiken und entwickeln Sicherheitskonzepte, die bestmöglichen Schutz bieten. ❑
Den Plabutschtunnel können Autolenker beruhigt durchfahren. Die einzigartige sicherheitstechnische Ausstattung des mit 10 km längsten zweiröhrigen Straßentunnels in Europa gilt als wegweisend für weitere Tunnelbauten. Siemens Building Technologies (SBT) realisierte im Plabutschtunnel (im Auftrag der Firma Dürr-Austria) – neben den Brandmelde- und Rauchansaugsystemen – eines der komplexesten und modernsten Videosysteme Österreichs. 120 Videokameras überwachen die Tunnelröhren. Ein ausgeklügeltes Bildauswertesystem registriert ungewöhnliche oder gefährliche Vorkommnisse,wie Unfälle oder Pannen,und meldet diese an den Leitstand,wo entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Staubildung,zu langsame oder still stehende Fahrzeuge,Geisterfahrer,Belegung der Abstellnischen usw. werden nach Fahrstreifen getrennt erfasst und ausgewertet. Die von Siemens entwickelte digitale Videoplattform SIADS speichert und analysiert – mit Hilfe modernster Komprimierverfahren – rund um die Uhr mindestens vier Bilder pro Sekunde und Kamera in einem speziellen Festplattensystem. Im Alarmfall werden in der Umgebung des Ereignisbereiches je Kamera mindestens 25 Bilder pro Sekunde archiviert. Eine Auslagerung von Videosequenzen auf DVD ist ebenfalls möglich. Ist eine Kamera verschmutzt oder fällt ein Videosignal aus,wird dies automatisch gemeldet. „Die größte Herausforderung im Projekt Plabutschtunnel war es,die Fülle der sicherheitstechnischen Maßnahmen,wie Lüftungssteuerung,Rauchansaugsysteme und Tunnelsteuersysteme,untereinander abzustimmen“,sagt Peter Sommer,SBT-Regionalleiter für den Bereich SES/FIS. ❑
Unfallgeschehen
Bis Ende 2003 sind rund 100 Millionen Kraftfahrzeuge durch den Tunnel gefahren. Dabei haben sich insgesamt 265 Unfälle,davon fünf tödliche (7 Tote),ereignet. Die Unfälle sind von 25 in den ersten Betriebsjahren im Schnitt auf 15 zurückgegangen,obwohl sich der Verkehr mehr als verdoppelt hat. Waren es früher vor allem von PKWs verursachte Auffahrunfälle,ausgelöst durch Unachtsamkeit bei zu geringem Abstandhalten im Kolonnenverkehr und Stau, werdenindenletzten5Jahren immer mehr Unfälle von LKWs verursacht.
ZumGlückistesbisherimPlabutschtunnelzu keinem Unfall mit katastrophenähnlichen Ausmaßen und Folgen gekommen. Positiv ausgewirkt hat sich hier der gute sicherheitstechnische Standard des Tunnels in baulicher und ausrüstungsmäßiger Hinsicht,die gute Ausbildung und Ausrüstung der Einsatzorganisationen sowie die gute Zusammenarbeit mit den Leuten in der Tunnelzentrale. So konnten Ereignisse durch rasches Erkennen und Eingreifen bereits im Entstehen erfolgreich bekämpft und mögliche größere Folgen vermieden werden.
Verkehrsentwicklung –Entlastung einer Stadt
Die Plabutschtunnel-Oströhre wurde im Juni 1987 dem Verkehr übergeben. Viele Unfälle und Tunnelsperren sowie die negativen Meinungen der Tunnelgegner prägten die ersten Betriebsjahre von 1987–1990.
Dann änderte sich dieses Bild. Die Tunnelbenützer und speziell die Gastarbeiter als Hauptunfallverursachergewöhntensichanden langen Tunnel. Die Zahl der Unfälle ging zurück,obwohl derVerkehr zunahm. Der Tunnel wurde nicht nur vom Durchzugsverkehr benützt,sondernauchimmermehrvondenheimischenAutofahrernangenommen.Besonders der vom LKW getragene Wirtschaftsverkehr verlagerte sich zusehends in denTunnel.
Der durchschnittliche tägliche Verkehr (DTV) hat sich von 10.272 KFZ / 24 Std. im Jahr 1987 auf 23.162 KFZ / 24 Std. im Jahr mehr als verdoppelt. Dabei wurden Tagesspitzenwerte von 35.900 KFZ erreicht. Der durchschnittliche LKW-Anteil beträgt 18 %, der Maximalwert 6.473 LKWs / 24 Std.Vor allem dieser hohe LKW-Anteil belastet die Be- und Entlüftung in hohem Maße und verursacht mit den im Tunnel verlorenen Ladegütern (Steinmehl,Feinsand, Asche,Saatgut,Sägespäne,Müll usw.), die auf den Ladeflächen nicht ordnungsgemäß verwahrt werden,zusätzliche Lüftungsprobleme und Kosten für Energie und Reinigung.
Alle 106 Meter ein Hydrant
Die Versorgung des Tunnels mit Löschwasser erfolgt über einen 120 m3 fassenden Hochbehälter,der im Bereich des Windenhauses Süd errichtet wurde. Der Behälter ist so situiert,dass am Hochpunkt des Tunnels ein Betriebsdruck von 6 bar erreicht wird. Die Speisung des Hochbehälters erfolgt mit Bergwasser. Dieses wird im Schachtzufahrtsbereich Süd in einem Zwischenbehälter gesammelt und über eine Druckrohrleitung im ca. 90 m hohen Südschacht zum Hochbehälter gepumpt. Diese Leitung ist sowohl Zulauf- als auch Entnahmeleitung für den Hochbehälter. Als Versorgung der Bestandsröhre wurde am Westulm unterhalb des erhöhten Seitenstreifens eine Druckrohrleitung mit 200 mm bzw. 150 mm Innendurchmesser aus Sphäroguss verlegt. Die Löschwasserversorgung ist für eine Entnahme von 1.200 l/min auf die Dauer von einer Stunde ausgelegt.Alle 106 m sind Hydranten in den Feuerlöschnischen und zusätzlich im Bereich des Nord- und Südportals aufgestellt. Die Bestandsröhre wurde schon 1987 für den Vollausbau vorbereitet. Die Rainanschlussmöglichkeiten wurden ausgeführt, sodass die neu errichteteWeströhre in das bestehende System nahtlos eingebunden werden konnte.
Rath · Stingl · Dieter Rechtsanwälte
Verteidiger in Strafsachen Mitglieder der Treuhandrevision der Steiermärkischen Rechtsanwaltskammer
Besondere verkehrsrechtliche Vorschriften für Straßentunnels
Immer wieder ereignen sich in Straßentunnels tragischeVerkehrsunfälle. Dabei resultieren zumeist aus kleinen Fehlern schwere Sach- und Personenschäden. Aus diesem Grund sind die im Verkehrsrecht vorgesehenenVerhaltensvorschriften für das Befahren eines Straßentunnels von maßgeblicher Bedeutung. Einschlägige Bestimmungen sind z.B. § 24 Abs. 1 lit b StVO,der ein absolutes Halte- und Parkverbot festlegt,sowie § 102 Abs. 4 KFG,der den Lenker eines Fahrzeuges beim Anhalten in einem TunnelzumAbstellendesMotorsverpflichtet.Esist zwardasHaltenundParken,abernichteinAnhalten im Sinne der StVO verboten. EinAnhalten liegt nur vor,wenn das Fahrzeug auf Grund derVerkehrslage oder durch sonstige wichtige Umstände erzwungen zum Stillstand gebracht wird. Für die Praxis bedeutetdasHalte-undParkverbotdes§24StVO,dassein FahrzeuglenkerseinenPkwineinemTunnelnuranhalten darf,wenn ihm eine Weiterfahrt völlig unzumutbarbzw.unmöglichist.WurdederPkwineinem TunnelohnetriftigenGrundangehaltenundfährtein nachfolgendes Fahrzeug auf,so hat der Lenker des abgestellten Pkws ein nicht unerhebliches Mitverschulden zu tragen. Der OGH hat auch schon eine Haftung eines Pkw-Halters im Ausmaß eines Viertels festgestellt,obwohl der betreffende Pkw in einem Tunnel auf Grund eines technischen Gebrechens angehalten werden musste. Diese Entscheidung wird damit begründet,dass von diesem Fahrzeug eine außergewöhnliche Betriebsgefahr im Sinne des EKHG ausgeht,sodass,selbst wenn den auffahrenden Lenker ein schwerwiegendes Verschulden trifft (Reaktionsverspätung,überhöhteGeschwindigkeit),derHalter desabgestelltenPkwszurHaftungineinemAusmaß von einem Viertel heranzuziehen ist. Als weiteres Beispiel für eine Verhaltensvorschrift in einem Straßentunnel ist die Beleuchtungspflicht zu nennen. Diese ist zwar in der StVO nicht ausdrücklich normiert,der OGH leitet jedoch aus § 60 Abs. 3 StVO und § 99 KFG ab,dass der Zweck der Fahrzeugbeleuchtungdaringelegenist,dasFahrzeuganderen Straßenbenützern erkennbar zu machen,um das richtige Abschätzen der Breite zu ermöglichen. Aus diesem Grund hat der OGH judiziert,dass eine Verpflichtung zur Einschaltung der Fahrzeugbeleuchtungauchimmerdannbesteht,wenndieLichtverhältnisse für obigen Zweck nicht ausreichen. Ein Verstoß gegen die Beleuchtungspflicht würde im Falle eines Unfalls wiederum ein Mitverschulden begründen. Der Rechtanwalt Ihres Vertrauens berät SiegerneindiesenundanderenFragendesStraßenverkehrs- und Schadenersatzrechtes.
Mag. Gerhard Stingl Partner der Kanzlei Rath · Stingl · Dieter Rechtsanwälte Friedhofgasse 20, 8020 Graz Tel.: 0316/7085
Fax-DW: 25
E-Mail: law-office@rath-partner.at Internet: www.rath-partner.at
Die in Europa Nr.1
Fortsetzung von Seite 54
se gelöst,im über der Zwischendecke liegenden Zu- und Abluftkanal mussten eigene Schneid- und Fräsgeräte angefertigt werden,um diese Arbeiten zeitgerecht erledigen zu können. Über 300 Kanaldeckel mussten erneuert werden. Das Herausschneiden der bestehenden Deckel aus dem Beton wurde mit einem eigens von der ARGE entwickelten Betonschneidgerät bewältigt. Ein großes Lob und Dankeschön den Bauaufsichtsorganen der Steiermärkischen Landesregierung,die dem Einsatz von neu entwickelten Geräten und ArbeitsmethodenvonAnfanganpositivgesinntwaren.DieseEinstellunghatwesentlich zur zeitgerechten Erfüllung des Gesamtwerkes beigetragen.
ARGE Sanierung II Alpine Mayreder,Ing. Johann Möstl
Rohre müssen zumindest
100 Jahre halten
Rehau ist in Umwelt- und Abwassertechnik,Straßen- und Tiefbau als Systemanbieter polymerer Rohrsysteme bekannt. Insgesamt wurden mehr als 60.000 m Rohre aus polymeren Werkstoffen für verschiedene Anwendungsbereiche geliefert. Spezielle tunnelförmige Drainagerohre dienen zur sicheren Ableitung des anfallenden Bergwassers. Großdimensionierte Straßenkanalrohre wurden zur Fahrbahn- und Tunnelhauptentwässerung eingesetzt. Mehrfachbelegungsrohre aus PE ermöglichen den raschen Einbau und dienen dem Schutz von Glasfaserkabeln für die Steuer- und Nachrichtentechnik. Der Neubau des Plabutschtunnels West und die Sanierung des Plabutschtunnels Ost war für uns eine willkommene Gelegenheit,sich als zuverlässiger Partner für Tunnelbaustellen zu präsentieren. Der Plabutschtunnel war schon ein tolles Projekt und wir haben diese Herausforderung sehr gerne angenommen.
Fa. REHAU GmbH
Vertriebsleiter Steiermark und Kärnten Werner Klimpfinger
Neue Generation von Tunnelleuchten
Im Hinblick auf die Länge und die hohe Verkehrsbelastung des Plabutsch-Tunnels wurde die Entwicklung der Tunnelleuchte durch extremeAnforderungen an die Zuverlässigkeit und Sicherheit geprägt. Deshalb wurde in enger,konstruktiver Zusammenarbeit mit Hrn. Ing. AntonWaltl,LeiterReferatTunnelbauSteiermark,eineTunnelleuchteentwickelt,die auch im Falle eines Brandes im Tunnel bei Temperaturen biszu250°mindestensnoch1StundelangdieBeleuchtungsicherstellt. SitecoBeleuchtungstechnikentwickelte–getriebenvondenhohenAnforderungen – mit diesem Projekt eine neue Generation von Tunnelleuchten und wir hoffen durch weiterhin so gute Zusammenarbeit mit den Tunnelbetreibern kurzfristig Innovationen erschließen und umsetzen zu können.
Siteco Beleuchtungstechnik d.o.o. Direktorin
Olga Rojko
Alle Rettungsmaßnahmen funktionierten –Zum Glück nur eine Übung
Die heilige Barbara, Patronin der Bergleute, Botin der Hoffnung – möge sie weiterhin ihren Mantel über den Plabutsch breiten.
Systemlösungen im Straßen- und TunnelbauSicherLicht. Siteco Tunnelleuchten.
industrytrafficshoppingpublicsports
Unsere Einfahrts- und Durchfahrtsbeleuchtung überzeugtdurch Lichttechnik,Wirtschaftlichkeit und Sicherheit.
Über 30 Jahre Erfahrung im Bau von Tunnelleuchten geben Gewähr für eine kompetente Lösung.
Siteco Tunnelleuchten. Nichtnur Lichtam Ende des Tunnels.
Bild links:Plabutschtunnel Europas längster 2 röhriger Straßentunnel
Kompetenzzentrum für Holzbau und -technologie Auf Biegen und Brechen
Heutiger Holzbau heißt Bauen mit lastabtragenden, großformatigen Flächen und Stäben. Der Werkstoff Holz hat dabei das Zeug zu einem vielfältig einsetzbaren Hightech-Produkt mit großen Zukunftschancen. Das junge Kompetenzzentrum für Holzbau und Holztechnologie in Graz setzt dabei vor allem auf „Visionen und Versionen“ der modernen Bauwerkstechnologie.
Holz ist nicht mehr Holz. Der moderne Baustoff Holz ist ein vielfältig auf die verschiedensten Produktanforderungen maßgeschneidertes Technologieprodukt. „Ein großes Potenzial des Holzbaus steckt in den großen Dimensionen und Flächen,die mit Holz schon jetzt problemlos bewältigt werden können“,sagt Univ.-Prof. DI Dr. Gerhard Schickhofer,Leiter des Kompetenzzentrums holz.bau forschungs gmbh. Noch bedarf es jedoch „vertrauensbildender Maßnahmen“,damit Holzwerkstoffe punkto Qualitätssicherung erfüllen,was draufsteht (davon weiter unten).
Prof.GerhardSchickhofer:„Holzbau heute heißt nicht mehr Stab und Stützen,sondern Flächenarbeit. Die Kombination aus Stab und Fläche ist das Potenzial des Holzbaus. Nicht nur Starkholz spielt da eine wichtige Rolle. Wir arbeiten daran,zerspantes Holz wieder in eine Fläche mit großen Dimensionen zu bekommen. Es geht aber auch darum,derVielfalt
der Holzarten Rechnung zu tragen. Nicht nur die Fichte ist da wichtig,auch Esche,Buche oder auch die Edelkastanie haben großes Potenzial für die Umsetzung im Baubereich. Wir müssen von der Vision zur Version kommen,die Idee allein genügt nicht.“
Scheiben und Schalen
Holzbauforschung gibt es in Graz seit 1991,als der Lehrstuhl für Holzbau eingerichtet wurde. Seit eineinhalb Jahren wird die Forschung und angewandte Projektarbeitander„holz.bauforschungs gmbh“ und seit Oktober des Jahres am neuen Institut für Holzbau undHolztechnologiederTUGraz gebündelt,die beide Prof. Schickhofer in Personalunion leitet. Beide Forschungseinrichtungen sind im neu errichteten Bautechnikzentrum der TU Graz (2001 fertig gestellt) untergebracht,das selbst als innovativer Holzbau in Holz-Massivbauweise (seit 1991 am TU-Holzbau-Lehrstuhl entwickelt) die Richtung vorzeigt.
Wände und Dächer in Form von großen flächenhaften lastabtragendenElementen(vonbiszu22x 3,5 Metern) bilden Scheiben und Schalen,die sich gegenseitig stützen. Dem Einsatz im mehrgeschossigen Wohnbau steht damit längst nichts mehr imWeg.
Zwei Patente für Holzprüfverfahren
Was unterscheidet moderne von bisheriger traditioneller Holzbauweise? „Unsere Arbeit verknüpftineinemsehrstarkenAusmaß den Holzbau mit Technologie. Wir sehen nicht nur das Produkt,sondern auch das Bauwerk. Wir müssen die Produkte in den
Baubereich holen und zeigen, wie die Produkte dort einsetzbar sind.DadurcherhöhtsichdasPotenzial von Holz als modernem, vielseitig einsetzbarem Baustoff enorm. Zum Beispiel auf dem Gebiet des Brettsperrholzes (BSP) haben wir mit unseren Forschungen die Basis gelegt etwafürdasinKatschanderMur angesiedelte Unternehmen KLH, das mit seinem ‚Kreuzlagenholz’ Einsatz in vielen Objekten findet“,berichtet Prof. Schickhofer. In insgesamt sieben Forschungsprogrammen will das Grazer Kompetenzzentrum das breite Spektrum Holzbau und Holztechnologie bearbeiten.
Beim Schwerpunkt „shell_structures“ etwa geht es unter der Schirmherrschaft von „HaasFertigbau“ um die Entwicklung, Berechnung und Modellierung vongroßformatigenFlächentragwerken (bis zu 16 x 3 Meter),die mit unterschiedlichen Querschnittaufbauten bis hin zur Holz-Massivbauweise wichtigen Forschungs- und Engineeringbedarf darstellen.
Im Schwerpunkt „qm_online“ wird am Aufbau einer OnlineQualitätsüberwachung und -prü-
Zahlen und Fakten
Gesellschafter: TU Graz,Haas Fertigbau,Kaufmann Holding AG,Holzindustrie Preding, Fachverband der Holzindustrie Österreichs,Holzcluster Steiermark,Joanneum Research
Förderer: BMWA,Steirische Wirtschaftsförderung (SFG),FA
6 A der Steiermärkischen Landesregierung und Stadt Graz
Forschungsbudget: 7 Forschungsprojekte mit einemVolumen von 2,9 Mio. Euro bis 2007
Mitarbeiter: 10
WissenschaftlicherOutput: Fachvorträge und -publikationen weltweit, 14 Diplomarbeiten allein im ersten Jahr
Info: „holz.bau forschungs gmbh“,Inffeldgasse 24,A-8010
Graz,Tel:0316/873-4601,
E-Mail: gerhard.schickhofer@lignum.tu graz.at Internet:www.holzbauforschung.at und www.lignum.at
fung von stabförmigen Holzprodukten gearbeitet. Unter der Schirmherrschaft der „Holzindustrie Preding“ arbeitet man an einer lückenlosen Qualitätskontrolle von „Konstruktionsvollholzstangen“ (KVH) über eine Länge von bis zu 18 Metern. Strukturelle Fehlstellen,Schrägfaser,Stauchungsrisse oder auch Fehlverklebungen bei der KeilzinkekönnenüberdieindenProduktionsablauf integrierte Zugprüfung frühzeitig erkannt und aussortiert werden. Das System, fürdasbereitszweiPatenteangemeldet wurden,liefert damit der Bauwirtschaft Produkte mit garantierter Mindestfestigkeit und schafft mit dieser „vertrauensbildenden Maßnahme“ (Prof. Schickhofer) ein hohes Qualitätsniveau des Produktes KVH. Inzwischen herrscht weltweites InteresseandiesemPrüf-System. Auch im Bautechnikzentrum steht eine Universalprüfmaschine,die geklebte Vollholzbalken in Biege-,Druck- und Schubver-
suchen auf Materialbeanspruchungen hin testen kann. So hält ein Balken mit einem Querschnitt 25 x 6 cm einer Zugbeanspruchung von im Mittel rund 45 Tonnen stand.
Autocluster meets Holzcluster?
Der Trend im Wohnbau geht eindeutig in Richtung Holzbau und hält heute bei rund 20 Prozent, Tendenz weiter steigend. Im Hallen- und Industriebau ist der Boden für Holz bereitet. Prof.
Holzbau-Charta: Turbo für den Holzbau
Das Land, die Wirtschaftskammer, die Landwirtschaftskammer und die Vereinigung Pro Holz ziehen an einem Strang: Mit der steirischen Holzbau-Charta wollen sie die Steirer von den vielen Vorteilen des Holzes und des Holzbaus überzeugen.
Die Steiermark als waldreichstes Bundesland (60 Prozent) hat enormes Potenzial,den wertvollen Roh- und Baustoff Holz noch besser auszuschöpfen:Öffentliches Bekenntnis zu Holz und Holzprodukten,Nachhaltigkeitskriterien für Bauprojekte,Abbau bestehender Hemmnisse sowie Vorrang für erneuerbare Energieträger sind die Grundpfeiler der steirischen Holzbau-Charta.
„Über Kampagnen und Gespräche mit Architekten und Wohnbauträgern wollen wir forcieren,dass der Holzanteil im Wohnbau von derzeit rund 8 Prozent auf 20 Prozent gesteigert wird“,sagt Landesrat Johann Seitinger,der hofft,dass auch Lobbyisten,Bauunternehmer und Forscher an den Universitäten die Charta mittragen. Im Geschosswohnbau,rund 1700 Wohneinheiten jährlich,soll der Holzbau auf 350 Wohneinheiten gesteigert werden.
„Mit einem Bündel von MaßnahmenkanndieChartazueineminnovativen Turbo für den Holzbau werden und die Marke ‘steirischer Holzbau’forcieren“,ist Pro-Holz-GF Joachim Reitbauer überzeugt.
Holz ist ein wichtiger Wirtschaftsträger:„Die gewerbliche Holzwirtschaft ist ein wesentli-
cher Beschäftigungsfaktor für das Land. Der Holzbau ist eine regionale Chance und dank des hohen Exportanteils einer der größten Devisenbringer“,sagt Wirtschaftskammer-Präsident Peter Mühlbacher.
Elisabeth Leitner,Vizepräsidentin der Steirischen Landwirt-
Schickhofer hofft auf mehr:„Wir hättenunsgefreut,wennzumBeispiel die Grazer Stadthalle in einem innovativen Holzbau realisiert worden wäre.Vielleicht setzt man im kommunalen Baubereich auch bald einmal auf die QualitätendesmodernenHolzbaus.Denn Holz kann auf elegante Weise auchgroßeLastenundSpannweiten problemlos bewältigen.“
Oder Magna baut eine große Produktionshalle aus Holz,nach dem Motto:Autocluster meets Holzcluster. HB ■
schaftskammer:„In den letzten 10 Jahren hat sich der Holzverbrauch pro Kopf fast verdoppelt, eine weitere Steigerung durch die Forcierung im Wohnbau ist wichtig,um die regionalen Kreisläufe abzusichern. Deshalb unterstützen wir die Holzbau-Charta“.
Holz, der Baustoff der Zukunft, verwendet im Hochbau der Gegenwart
Holz,einBaustoffmitTraditionals hochtechnischer Werkstoff für die Vielfalt der modernen Bau-Anwendungen.DassdiesersouniverselleinsatzfähigeWerkstoffimIngenieurbau unglaubliche Leistungen vollbringt,sollte nun schon wirklich allseits bekannt sein.Angesichts der expressionistisch anmutenden und beeindruckenden BautenderWeltausstellungen,wie zum Beispiel dem EXPO-Dach in Hannover,ist erkennbar,wie belastbarundästhetischdieserNaturbaustoffeinsetzbarist.
Nunjedochwird immermehrerkannt,welcheMöglichkeitendieser,speziell in der Steiermark so schier unbegrenzt vorhandene Baustoff,besitzt. Bauen mit vorgefertigten Wanddecken und Dachelementen imStilederklassischen Fertighäuser,jedoch mit den Möglichkeiten der individuellen Planung und mit allen ökologischen und baubiologischen Umsetzungsmöglichkeiten. Holzbauistaberbeiweitemnicht auf das Einfamilienhaus beschränkt. Im mehrgeschossigen Siedlungsbau als auch beim Einsatz für öffentliche Bauten wird immer mehr auf die Vorzüge des Holzes gesetzt. Dass dabei alle Ansprüche an nachhaltiges Bau-
Ein Mensch für einen anderen Menschen werden
en erfüllt werden und zusätzlich die Ästhetik auch nicht zu kurz kommt,ist da schon so etwas wie ein„Gratiszusatznutzen“.
Natürlich,und das ist für die GesamtenergiebilanzeinesBauwerkes nicht unerheblich,kann durch die von Haus aus leicht herstellbare hohe WärmedämmungmitniedrigstenHeizkosten gerechnet werden. Kombiniert mit einem überlegten Gesamtkonzept der Haustechnik und dem Heizsystem (erneuerbare Energiequellen),istdermoderne Holzbau wie kaum eine andere Bauweise geeignet,„nachhaltige“ Objekte zu errichten.
DerAuftraganalleBauverantwortlichenimprivatenwieauchöffentlichen Bereich kann daher nur lauten:umweltgerechtundverantwortungsbewusstsichfürnachhaltiges Bauen einzusetzen und Holz als Bauhauptstoffzuforcieren.
HolzBauWeiz,das„Kompetenzzentrum Holz“ der Lieb-BauWeiz-Gruppe,ist der einzige Holzbaubetrieb Österreichs,welcher für seineArbeiten sowohl in der Steiermark als auch in Kärnten und nun auch in NiederösterreichmitdenjeweiligenHolzbaupreisenausgezeichnetwurde. ❑
Info:www.lieb.at,Tel.:03178 - 51 0 51
Prominente malen bei Blumenpyramide Baumgartner Bgm. Siegfried Nagl und GAK-Präsident Rudi Roth als begeisterte Maler bei Blumen Baumgartner
„AngesichtsdesElendsaufderWelt wollenDingeverändertwerden.Solange das Leid von uns entfernt ist, bleibenwirabermeistuntätig“,weiß Susanne Baumgartner von Karl Heinz Böhm und seinem Projekt „Menschen für Menschen“ zu berichten.MitderAktion„Prominente malen“ will die Blumenpyramide der Familie Baumgartner etwas zur Aufforstung derWälder in Äthiopienbeitragen.„DenVerkaufserlösder Bilder möchten wir „Menschen für
Kompetenz und Kundennähe:
Die neue Volksbank Graz-Bruck
2,7 Mio. €,700 m2,7 Mitarbeiter, 300 Gäste. So stellt sich das neue Kunden- und Kompetenzzentrum der VolksbankGrazBruckvor,das EndeNovemberinGrazSeiersberg seine Pforten öffnet. „Als idealer Standort für unsere Privatkunden, unsere Partner aus Kroatien und Slowenien,aber auch für die Kleinst- und Mittelbetriebe sehen wir dieses Projekt und freuen uns, dasssovieleGästeundFreundemit uns feiern wollen“,zeigt sich Dir.
ÖKO&More:
Top-Brandschutzstandards für den steirischen Tunnelbau
Mit dem Paradeprojekt S6-Semmeringtunnel im Rücken will Öko &More künftig Maßstäbe in Tunnel-Sicherheitsfragensetzen.Dabei zeigtsichJosefTrummerundTeam vor allem für optimalen Feuer-, Brand- und Ölschutz verantwortlich. Als wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit siehtsichTrummermitÖko&More auf einem guten Weg. Der Lohn: Die Aufnahme in das ÖSAG-Pla-
Menschen“ spenden. Außerdem geht 1 € beim Kauf einer Zimmerpflanze an „Menschen für Menschen“,freutsichFrauBaumgartner über den Erfolg der Benefizaktion. BisherdurftendieBaumgartnersunter anderem Christl Stürmer,auch Bgm. Siegfried Nagl,GAK-Präsident Rudi Roth und KrentschkerBank-Dir. Dr. Wolf Schönach begrüßen.
Dr. Reiner über das gelungene Projekt der Volksbank zufrieden. „In nur7Monaten konnteunserjunges Team den neuen Standort beziehen unddaswollenwirauchfeiern“,so Dir.Reiner,dervonThomasMuster undderOldStoarieglerDixieBand amEröffnungstagtatkräftigbeiden Festivitäten und den zahlreichen Gewinnspielenunterstütztwurde.
nungshandbuch. So werden die GerätevonBioversalübernommen und bei künftigen Projekten eingesetzt,weiß Ing. Werner Riffnaller von der ÖSAG. Mehr über Bioversal®-ProdukteerfahrenSieauf www.jtrummer.at/bioversal.
Beschichtetes Kunstherz sichert Überleben
Gemeinsam mit polnischen Wissenschaftern entwickelte das JOANNEUM RESEARCH ein titanbeschichtetes „biokompatibles“ Kunstherz, das Herzpatienten das Überleben während der kritischen Phase bis zur Transplantation eines Spenderherzens sichert.
Metallen stellt derzeit eine große Herausforderung dar. Nur sehr wenige Verfahren erlauben eine dauerhaft haftfeste Verbindung einer dünnen Metallschicht mit einem gummiähnli-
führung erlaubt dabei die Herstellung von Beschichtungen mit hervorragenden Eigenschaften auch auf Werkstoffen,welche keine Erwärmung erlauben (z.B. Kunststoffe).
Herz-Kreislauferkrankungen führen derzeit die Statistik der Todesursachen an. Die Schädigung der Herzkranzgefäße,der Auslöser für letale Herzinfarkte,wird bedingt durch deren Verengung,wodurch nur ungenügende Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Herzmuskels möglich ist. In vielen Fällen ist ein Überleben dieser Patienten nur durch eine Herztransplantation möglich. Weltweit stehen jedoch jährlich nur etwa 3100 bis 3200 Spenderherzen für Transplantationen zur Verfügung,Wartezeiten mit vielen Risken für die Patienten mit geschwächter Herzkreislauffunktion sind notwendig. Mechanische Herzprothesen – also „Kunstherzen“ – können ein Überleben des Patienten in dieser kritischen Phase bis zur Transplantation des Spenderherzens sichern.
An der Entwicklung undVerbesserung einer derartigen mechanischen Herzprothese wird am „ArtificialHeartLaboratory“der
Polnischen Herzchirurgischen Stiftung bereits seit mehr als 20 Jahren gearbeitet. Doch bei den derzeit eingesetzten Systemen wird das „Kunstherz“ außerhalb des Körpers getragen und die komplexeVersorgungseinheiterlaubt den Patienten nur geringe Mobilität. Die polnischen Forscher konzipierten daher ein in den Körper transplantiertes Kunstherz mit zusätzlicher kompakter Versorgungseinheit.
Das Problem:Das Körpergewebe zeigt Abstoßungsreaktionen gegen die Kunststoffoberflächen.
Die Modifizierung der Oberfläche sollte zu einer Verbesserung der Körperverträglichkeit (Biokompatibilität) des gummiähnlichen Kunststoffes führen.
Die Erfindung
Die Beschichtung von gummiähnlichen Kunststoffen mit
chen Kunststoff. Eines dieser Verfahren ist die Pulslaser-Beschichtung,welche am Laserzentrum Leoben der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH zu einem industriellen Beschichtungsprozess entwickelt wurde. Mit diesem Verfahren ist das Laserzentrum Leoben weltweit führend und besitzt zudem eine der welt-
Erst diesesVerfahren erlaubt die Beschichtung des für die Kunstherzen verwendeten Kunststoffs mit hauchdünnen Schichten (die Beschichtung beträgt nur ein fünfhundertstel eines Haares) aus Titan und Titannitrid – zwei der am besten für den menschlichen Organismus verträglichen (biokompatiblen) Materialien. Dies wurde von den Forschern der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH am polnischen Kunstherzen angewendet. Bereits nach kurzer Zeit der Zusammenarbeit konnten die beteiligten Wissenschafter das beschichtete Kunstherz zum Patent anmelden.
Die internationale Auszeichnung
Der Patentierung folgte die Einladung auf die „BRUSSELS EUREKA 2004“,die „Weltmesse fürInnovation,Wissenschaftund Neue Technologien“ zur Präsentation der Erfindung. Das vom
größten Anlagen zur PulslaserBeschichtung:Die Verdampfung von Metallen geschieht mittels hochenergetischer gepulster Laserstrahlen im Vakuum. Eine spezielle Prozess-
polnischen Projektpartner vorgestellte beschichtete Kunstherz konnte dabei einerseits eine Goldmedaille der Jury sowie auch den „Preis der Internationalen Jury“ gewinnen.
Unvorstellbar biegsam
Eine Ausnahmekönnerin: Die 14-jährige Grazerin Sabrina Pilhatsch
Erst kürzlich wurde Sabrina Pilhatsch Junioren-Staatsmeisterin in der rhythmischen Gymnastik. Ihr großes Ziel ist die Teilnahme bei Olympia 2008 in Peking. Dafür nimmt die 1990 geborene Schülerin in Kauf, dass sie täglich zumindest vier bis fünf Stunden trainiert und auch die Ferien opfert.
Lust zum Trainieren habe ich immer“,antwortet Sabrina Pilhatsch auf die Frage,ob es ihr nicht manchmal schwer fällt. „Manchmal möchte ich sogar mehr,doch ich muss auch an die Schule denken.“ Die junge Grazer Leistungssportlerin besucht das Lichtenfelsgymnasium in Graz und sie schaffte erst kürzlich den Junioren-Staats-
meister-Titel in der Rhythmischen Gymnastik – sowohl im Vierkampf als auch bei den Einzelbewerben mit Seil,Ball und Band. „Mein Lieblingsgerät war heuer der Ball,aber nächstes Jahr gibt’s dafür den Reifen und mit dem kann ich ebenfalls ganz gut umgehen.“ Die Bemerkung „ganz gut“ ist leicht untertrieben,wenn man Sabrina Pilhatsch beim Training oder im Wettkampf beobachtet. „Sie ist auffallend beweglich“,betont ihre Mutter Birgit Pilhatsch,„und sie macht den Sport einfach aus Leidenschaft. Es spielt sicher auch die Veranlagung eine Rolle“,bemerkt sie,die selbst vor 20 Jahren mit der Mannschaft den 5. Platz bei
Europameisterschaften in Wien – der größte Erfolg – schaffte. „Aber ich war nicht so beweglich wie Sabrina. Sie hat einfach lockere Bänder,noch nie Beschwerden,eine Wirbelsäule, die äußerst biegsam ist und die Gymnastik ist ihre Leidenschaft.“ Sabrina hat – und da schließt sich der Kreis – in Rajna Asionlieva,der ehemaligen
bulgarischen Nationaltrainerin, dieselbe Betreuerin wie ihre Mutter. „Und das gibt mir,aber auch meiner Tochter,ein Gefühl der Vertrautheit und Geborgenheit,was beim Training immens wichtig ist.“ Die junge Grazerin ist in Österreich bereits eine Ausnahmekönnerin und wenn man ihre Artistik sieht,dann fragt man sich,ob das noch gesund ist. „Sabrina plagt sich dabei nicht, sie ist weit beweglicher,als ich das war, und das ist ein großes Plus,kaum eine andere ihrer Kolleginnen tut sich da so leicht und daher ist der Wirbelsäulenapparat nicht gefährdet. Es ist nicht natürlich,sich genau in die Gegenrichtung zu biegen,aber das
hängt viel von der Hüftstellung ab,ob sich jemand überhaupt so dehnen kann.“ In den ersten beiden Jahren war sie steif wie ein Besenstiel,erst ab dem dritten Jahr – und da begann die Leidenschaft für diesen Sport –wurde sie „beweglicher“:„Sie biegt sich mit Freude und sie wird ärztlich kontrolliert.“
Zu verdienen gibt es nichts
„IchmacheeseinfachalsHobby, weil es mir gefällt und weil ich mich natürlich freue,wenn die Leute bei Wettkämpfen applaudieren und wenn mich die russischen oder auch andere Trainer loben.“ Ihren größten internationalen Erfolg schaffte sie vor Monaten bei der inoffiziellen TeamWM in Tokio,wo sie im Einzel und auch mit dem Team 8. in einem 13 Teilnehmer großen Feld geworden ist. Das Finale der besten sechs wurde ganz knapp verpasst,aber Japan war dennoch ein Riesenerfolg. „So nervös wie inTokiowarichnochnie,aberda lenkeichmichimmerselbstganz gut ab,indem ich immer wieder beim Einturnen die Übungen durchmache.“ Beruflich wird sie aus diesem Hobby nie Gewinn ziehen können. „In Österreich ist das nicht möglich“,so die Mutter.DieweltbestenTurnerinnen–wie jene aus Russland,Bulgari-
en,derUkraineusw.–habenweit bessere Trainingsmöglichkeiten, in Österreich kann der Verein in Zukunftwahrscheinlichgarnicht mehr die Trainerkosten übernehmen. „Was wir dann machen, weiß ich noch nicht,es ist auch sehrschwierig,Sponsorenzufinden. Die Rhythmische Gymnastik ist nun mal eine Randsportart und da muss man auch seine Ziele zurückstecken.“ Wobei Birgit Pilhatsch auch noch aus der Schule plaudert:Bei Punktesportarten–soauchinderRhythmischen Gymnastik – geht es nicht immer fair zu,weil die Sportler – wie etwa auch beim Eislaufen–inderBeurteilungihrerLeistungsehrvonderEinstellung des Kampfgerichts abhängig sind. „Die Punktebewertung ist subjektiv und immer wieder kommt es vor,dass junge Sportlerinnen trotz guter Leistungen einfach nicht entsprechend gewürdigt werden. Du kannst noch so gut sein,entscheiden tut immer der Kampfrichter. Bei Leichtathleten und Schwimmern ist das anders,denn da entscheidet nur die Leistung.“ Aber davon lassen sich die Sportlerinnen nicht beeindrucken und das ist wieder das Schöne,weil die Begeisterung für den Sport trotzdemerhaltenbleibt.Undsogesehen ist das auch eine gute Schule fürs Leben. ■
Galanacht der Pferde
Französische Eleganz,WildWest-Stil oder mystische Reitkünste mit gregorianischen Chorälen unterlegt – gehen Sie mit Apassionata am 5. Jänner in der Grazer Stadthalle auf Entdeckungsreise rund um den Globus mit den edelsten Pferden der Welt. Stürmische Kosaken,wendige Quarter Horses,stolze Andalusier und edle Lusitanos demonstrieren die grenzenlose Viel-
falt der Pferdewelt in einer noch nie dagewesenen Show für die ganze Familie. Wer im Vorjahr nicht unter den mehr als 240.000 Besuchern der Apassionata Tour war,hat heuer erneut die Chance sich von der mitreißende Leidenschaft der erstklassigen Reitkünstler und edlen Rösser verzaubern zu lassen. Karten sind im Vorverkauf bei der Ö-Ticket-Hotline unter 01-96 096 erhältlich. ❑
(Kulinarik und Wein) ist weit preiswerter als in anderen Regionen Europas.
Premiere für Rot-Weiß-Rot
Es war schon eindrucksvoll,dass die österreichische Fahne eine von24war,zumerstenMalnahm ein österreichisches Golfduo an derWMteil.Nochnichtganzden Stellenwert erkannt haben dies die großen heimischen Medien. Dabei ist diese Teilnahme mindestens so gewichtig wie die von Schwimmerstar Markus Rogan, durch dessen Leistungen niemand nach Österreich zum Schwimmen kommt. Zigtausen-
Tourismusansage: Steiermark
Sicherer Putt leichtfertig vergeben
Die gute Nachricht ist ja bereits sattsam bekannt. Das Duo Martin Wiegele/ Markus Brier schaffte bei der GolfWM in Sevilla den sensationellen 5. Platz. Die weniger gute Botschaft:Es ist ernüchternd gewesen. „Die Steiermark entwickle sich zu einem internationalen Golfland“,äußerten sich kürzlich Tourismuslandesrat Hermann Schützenhöfer und seine Berater,„weil wir ja in der Tat herzeigbare Golfplätze haben.“ Die Realität ist ernüchternd. Da schafft das österreichische Duo Wiegele/ Brier,wenn auch mit Glück,einen Startplatz unter den 24 besten Golfnationen bei der Weltmeisterschaft in Spanien. Neben dem Rydercup (Wettkampf USA – Europa) sicherlich das größte Golfereignis. Und die Steiermark,aber auch der österreichische Golfverband nützen diese Auftrittschance überhaupt nicht,sind nirgends
präsent,nicht mit dem grünen Herz oder mit einer anderen Werbeaktivität. Da wird 4 Tage, 12 Stunden live Golf von allen großen TV-Stationen übertragen, die österreichischen Golfer sind stets am Bildschirm präsent, Millionen verfolgen die Weltmeisterschaft,tausende Zu-
schauer jeden Tag vor Ort,nur dass die Steiermark ein Golfland ist,dass der „Austrianer“ Martin Wiegele sogar aus dieser Region kommt,diese Botschaft versäumte man. Dabei verfügt die Steiermark über eine hervorragende Tourismus- und Golfqualität und das gesamte Angebot
de Spanier stürmten in Sevilla jeden Tag die Golfanlage und jubelten auch die Österreicher,die als Außenseiter so toll aufspielten. Und das bei vernünftigen Eintrittspreisen,denn 10 Euro sind leistbar.
„Wenn man am erstenTag gegen die Briten,einen der Favoriten
wird Golfland. Schön wär’s – die verpasste Chance der Golf-WM in Sevilla, wo „Austria“ in aller Munde warSpanier sind golfbegeistert: 30.000 Zuseher pro Tag. Österreicher international in der Auslage.
(auch der spätere Sieger),spielt und du schlägst sie,dann motiviert das natürlich sehr“,sagt Martin Wiegele. Auf dem Leaderport leuchtete der NameAustria auf,gemeinsam mit den Iren stand man an erster Stelle. „Nur ein Einbruch am 3. Tag“ machte ein noch besseres Abschneiden unmöglich,zumal auch Markus Brier an diesen Tagen nicht wirklich glücklich spielte. „Ich hab sicher mein bestes Golf in diesem Jahr gespielt und gese-
hen,dass ich mit den Größten derWelt mitspielen kann“,tankte Martin Wiegele nach der verkorksten ersten Saison auf der Europäischen Tour damit neues Selbstvertrauen. Am letzten Tag setzten sich die Engländer mit nureinemSchlaggegenüberden Hausherren,das waren die Spanier,durch. Nur 5 Schläge dahinter landeten die Österreicher und kassierten dafür jeder mehr als 60.000,– Euro und mit ein wenig mehr Glück,nur 2 Schläge weniger und sie hätten das
doppelte Preisgeld kassiert. Von derTechnikherspielendieWeltprofis auf ähnlich hohem Niveau. „Du musst nur dazu im Kopf frei sein.“ Martin Wiegele war das. Etwa am 18. Loch: Markus Brier schlug seinen Ball ins Wasser,Martin Wiegele stand damit gewaltig unter Druck,spielte den Ball bis zu 2,5 Meter an die Fahne und puttete dann ein. „Es ist im Sport nicht immer erklärbar,wenn es läuft,dann läuft es“,so Martin Wiegele. ■
Preisgeld
1. England– 3161/64/68/64= 257$1,400.000
2. Spanien– 3063/68/61/66= 258$700.000
3. Irland– 2860/71/64/65= 260$400.000
4. Südafrika– 2566/65/64/68= 263$200.000
5. Österreich– 2360/70/68/67= 265$145.000
5. Holland– 2365/69/63/68= 265$145.000
7. Deutschland– 21= 267$110.000
7. Schweden– 21= 267$110.000
7. USA– 21= 267$110.000
Im Skilauf normal, dass Österreich ganz vorne ist. Im Golfsport eine Sensation.
Fantasiereisen – Reisen mit Fantasie
Für Individualisten, Abenteurer, Sonnenanbeter oder Kulturinteressierte –mit einer Angebotspalette der besonderen Art erfüllt die Kreativität der österreichischen Reiseagenturen und -veranstalter nahezu jeden noch so anspruchsvollen Reisewunsch.
Während die einen mit Wehmut ihre Urlaubsdias ordnen, planen die anderen, trotz spätem Wintereinbruch, schon die nächste Reise. Beliebt in diesem Jahr sind fantasievolle Angebote, denn der All-Inclusive-Urlauber ist eine aussterbende Spezies. Da die Zeiten stets schnelllebiger werden, ist auch die Anforderung an einen Urlaub zunehmend mit der Zeitfrage verbunden. Kurzurlaube sind der klare Trend – denn die günstige und attraktive Möglichkeit, einfach in Graz in den Flieger zu steigen und nach Lust und Laune ein paar Tage am Strand oder im tiefsten Winter zu verbringen, regt die Fantasie bedeutend an.
Über den Wolken –Flughafen Graz
Die österreichische InterSky Luftfahrt GmbH fliegt seit 2002 erfolgreich durch den deutschen und Schweizer Luftraum. Mit Beginn dieses Jahres erobert der
angebotsstarke Low-Cost-Carrier auch die österreichische Luftsphäre. Der Heimatflughafen Friedrichshafen liegt direkt im Dreiländereck Österreich, Deutschland und Schweiz und ist aufgrund der guten Verkehrsanbindung sowohl für Kurzreisen zu unglaublich geringen Kosten als auch für die steirische Wirtschaft sehr interessant. Gegen Sommer stehen Mittelmeer-Traumziele wie Nizza, Sardinien und Elba auf dem Flugplan.
Märchenhaft schön
Verträumte Landschaften, die eine einmalige Symbiose aus unberührter Natur und kultureller Vielfalt auf einem Fleck – dem Baltikum – bilden, werden von Retter Reisen angesteuert. Auch Erwachsene verlieren sich gerne in MärchenundMythen,denen meist ein Funken geschichtliche oder kulturelle Wahrheit zugrunde liegt. Reiseziel sind die drei Hauptstädte Tallinn, Riga, VilniusderbaltischenStaatenEstland, Litauen, Lettland. Eingebettet in die komfortablen Schlafsessel des Marktführers Mercedes „Setra“ bringt Retter seine Passagiere sicher ans Ziel. Zur Grundausstattung der Busflotte, welche alledreiJahregegenneueModelle eingetauscht wird, gehören die neuesten Erkenntnisse der Tech-
nik sowie eine 4-Sterne-Luxusausstattung mit besonders großer Beinfreiheit.
Sibirische Flusslandschaft
Auch auf dem Kreuzfahrtschiff
„Michail Svetlov“ finden Passagiere alles, was das Luxus-Herz begehrt. Entlang der Lena, der Lebensader der russischen Föderation, bis zum Eismeer bietet sichdenPassagiereneineVielfalt an Flora und Fauna sowie Landes- und Kulturkunde über die mehr als 100 Nationalitäten der Autonomen Republik Yakutien. Anlaufshafen für dieses außerge-
eine schließt das andere nicht aus: wer sich eine Brise Meeresluft um die Nase wehen lassen will, während der Golfschläger überdassaftigeGrünvonAustralien oder Dubai gleitet, ist bei TGR in Graz bestens beraten. Wer allerdings die Zweisamkeit auch beim Sport schätzt, kann sichaufeinenderTennisplätzean der Küste von Kroatien begeben und mit Tennisprofis von Zischka Tennisreisen das Spiel von Grund auf erlernen.
Panorama der Superlative
Weit von Sand und Meer entfernt bietet der Großglockner das schönste Panorama Österreichs. Vom Anfänger bis zum Schiprofi ist für jeden eine Auswahl an Pisten im Angebot. Für Extremsportler hat Heiligenblut ein Kursprogramm für Eisklettern mit ausgebildeten Bergführern erstellt, das einen zum wahren „Cliff Hanger“ werden lässt.
wöhnliche Angebot ist das Tui Reisecenter im Citypark.
Entspannen beim Sport
Wem Jogging auf dem Sonnendeck nicht ausreicht, der kann seine Figur beim Sporturlaub in Schuss halten – was aber nicht bedeutet, dass das klassische Braun des Urlaubs ausbleibt. Das
Obwohl man bei diesem facettenreichen Angebot schnell ins Träumen gerät und einem das Fernweh in den Kopf steigt, darf man verschiedenste Ereignisse aus der jüngeren Vergangenheit nicht außer Acht lassen. Aus diesem Grund legen alle Anbieter größten Wert auf Sicherheit in Form von modernster Technik und fachmännischer Leitung. ■
Heiligenblut am Großglockner
Heiligenblut glänzt nicht nur mit dem Blick auf den Großglockner, sondern auch mit schneesicheren Pisten bis auf 2912 m. Bei guten Schnee- und Pistenverhältnissen im Skigebiet Heiligenblut finden alle schneehungrigen Skifahrer, Snowboarder, Carver und Sonnenanbeter 55 km abwechslungsreiche Abfahrten. Die 13 Liftanlagen wurden im Winter 2003/04 durch eine kuppelbare 4er-Sesselbahn erweitert. Besonders Familien kommen hier auf ihre Kosten: Das „Snowland“ und der „Bobo Kinder Club“ bieten jede Menge Spaß für die Kids. Tennishalle, SquashboxundEisschießbahnrunden das sportliche Programm ab. Eine abendliche Pferdeschlittenfahrt, Snowrafting, eine Rodelpartie oder gemütliches Plaudern am Kamin lassen den Skitag ausklingen.„Wohlfühlen“lautetdieDevi-
Abenteuer Lena – Flusskreuzfahrt
se in den Unterkunftsmöglichkeiten (vom 4*-Hotel bis zur familiären Frühstückspension, zum Appartement oder Bauernhof). Überzeugen Sie sich selbst von unserem Angebot bei einem Winterurlaub beiuns.
Information
Tourismusverband Heiligenblut A-9844 Heiligenblut
Tel.: ++43/4824/2001-21
Fax: ++43/4824/2001-43
Internet:
http://www.heiligenblut.at
e-mail: office@heiligenblut.at
Nüchtern betrachtet ist die Lena der längste Strom Europas mit einem Verlauf von 4265 Kilometer durch die Autonome Republik Jakutien bis hin zum Eismeer. Auf der LenaKreuzfahrt vom 12.8. bis 28.08.05 mit Abflug ab/bis Wien bzw. Graz durch Nordostsibirien erleben Sie die geballte Kraft der unberührten Natur im mächtigsten Strom der russischen Föderation hautnah.
Mit Moskau als Ausgangspunkt beginnt eine vielseitige Kreuzfahrt über 16 Tage durch Nordostsibirien. Mit Besichtigungen
des Lenin-Mausoleums und Bolschoi-Theaters bis hin zur Kreml-Besichtigung mit einer der prächtigsten Kathedralen beginnt das reichhaltige kulturelle Programm und der atemberaubende Ausflug in eine Welt der unberührten Natur undTradition.
Das Schiff „Michail Svetlov“ wurde 1985 in Korneuburg in Österreich erbaut, mit einer Längevongewaltigen90Meternund einer Breite von 15 Metern. Auf dem komfortablen Kreuzfahrtschiff bieten sich den Passagieren ein Tanzsalon, ein wunderschöner Speisesaal, ein kulinari-
sches Erlebnis Nordostsibiriens, Friseursalon, Kinos und Sonnendeck, nur um ein paar Beispiele zu nennen. Auch wenn der Winter bis zu 70 Minusgraden aufweisen kann, ist der Sommer durch die Wärme der langen Sommertage mild bis heiß. Unberührt von Staudämmen und Wasserkraftwerken fließt die Lena in ihrem natürlichen Flussbett. Die Lena ist eine der wichtigsten Lebensadern Russlands und beherbergt eine atemberaubende Vielfalt an Flora und Fauna. Vor allem das Lena-Delta, eine felsige Tundra-Landschaft nördlich des Polarkreises, beherbergt eine faszinierende Vogelwelt. Aber nicht nur Vögel sind ausgezeichnete Fischer, sondern auch den Passagieren bietet das kristallklare Wasser ein Anglerparadies und ein Anglerwettbewerb testet ihr Talent.
DieErkundungderLebensweisen der einheimischen Bevölkerung, eine Vielfalt von über 100 Nationalitäten, stellt einenTeil des Pro-
gramms dar, sowie Folklore-Vorführungen und Landeskunde der Autonomen Republik Jakutien und kleinerVölkergruppen. Ein Hauch von Abenteuer und Diamantenstaub schwingt stets in der Luft von Jakutien mit, das einViertelderWeltproduktionan Diamanten mit seinen reichhaltigen Minen bereitstellt. Die Diamantenmine „Alrosa“ stellt den größten Arbeitgeber der Republik dar und ist auch Besitzer unseres Kreuzfahrtschiffes „Michail Svetlov“. Für weitere Informationen wenden Sie sich an das Tui Reisecenter im Citypark. ❑
Kontakt:
Austria GesmbH
Nfg.Gmbh & Co KG
8025 Graz, CITYPARK –
Lazarettgürtel 55
Tel.: 0316/71 15 87-0, Fax: 0316/71 04 33
e-mail: seereisen@tui.co.at
Flughafen Graz 2005 – das Jahr der Innovationen
Mitmoderner,sekundenschneller Kommunikationsindinderheutigen Zeit langeAnfahrtszeiten für Urlaubs-undGeschäftsreisenundenkbar geworden – mit Stil und vollem Geldtascherl abheben heißt die Devise 2005. Mit einer erfolgreichen Bilanz des Jahres 2004 nutzt der Flughafen Graz den Erfolg nicht um sich auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern um am wohlklingenden Destinationsangebot zu basteln. Der Flughafen Graz bietet mit der neuen Fluglinie „Intersky“ seit Anfang diesesJahresfürZeitfragenAbhilfeinLichtgeschwindigkeit.
Hoch hinaus mit InterSky
SeitAnfang 2005 fliegt die LowFairAirline InterSky viermal pro Woche Friedrichshafen, direkt im Dreiländereck Deutschland, Österreich und Schweiz, an. Der Flughafen Graz bietet somit eine
fantastische Basis für einen Kurzausflug oder für erhebliche Zeitersparnisse im Terminplaner der Geschäftsreisenden.
Cote d’Azur am Wochenende
Für ein Wochenende an der Cote d’Azur steht die Welcome Air ab Mai bereit. In ein paar Stunden kann man das Abendessen über den Dächern von Nizza genießen oder das internationale Flair an der weltberühmten Promenade
des Anglais auf sich wirken lassen. Auch InterSky steuert Mittelmeer-Traumziele wie Nizza, Sardinien und Elba sowie zusätzlich Zadar an der kroatischen Küste imCharterverkehran.Wer dem Bus abschwören will, fliegt für das verlängerte Wochenende spontan an den Sandstrand.
Flughafen in neuem Design
Als überschaubarer Flughafen, der den Passagieren lange Wan-
derungen durch endlose Gänge erspart, steht das Service an erster Stelle. Die Zufriedenheit der Passagiere spiegelt sich nicht nur im deutlichen Zuwachs der Passagierzahlen von rund 40.000 gegenüber 2003 wider, sondern wird auch durch den im Mai 2004 aufgestellten Rekord, mehr als 6.000 Fluggäste an einem Tag betreut zu haben, ersichtlich.AbApril/Mai lernt man den Flughafen Graz auch von einer völlig neuen Seite kennen –die neue Abflughalle wird fertig gestellt und bietet dem Passagier verbessertes Service, interessante Architektur und größeren Komfort.
Eines bleibt aber auch mit der Fertigstellung des neuen Terminals Ende des Jahres gleich: die Wege des Flughafens führen nicht automatisch nach Rom, sondern bleiben kurz, bequem und zeitsparend.
Pulsierend, modern und doch polnisch:
Lodz – nur, wo war eigentlich Theo?
Wer kennt nicht Vicky Leandros’ Klassiker „Theo, wir fahren nach Lodz“? Knapp 200 Kilometer südwestlich von Warschau erstrahlt Theos Ziel, die ehemalige Textilmetropole Polens, in neuem Gewand. In der mehr als 4 km langen Piotrkowska Straße herrscht reges Treiben, Fabrikhallen werden zu Museen und die Paläste der Besitzer zu Firmensitzen internationaler Konzerne. Doch Lodz bleibt noch Polen, auch wenn Europa mehr und mehr zu spüren ist. Das Magazin Klipp überzeugte sich persönlich davon und begleitete die Land-Steiermark-Delegation bei ihrem Aufenthalt in der Woiwodschaft Lodz.
Als Termin-,Anlass- und Interviewansammlung im ehemaligen Osteuropa. So stellten wir uns Lodz bis zu unserer Ankunft am erst kürzlich neu gestalteten Flughafen Lublinek vor. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Kühl,eigentlich kalt war es
zunächst und die Sonne blieb unsichtbar unter einer Wolkendecke verborgen. „Polen eben“,stellten wir voller Vorurteile fest. Selbst der Transport zum Hotel erfolgte in der typischen Klapperkiste. Dabei nicht ausgenommen:Unsere politischen Landesvertreter, angeführt von Wirtschaftslandesrat Univ.-Prof. Gerald Schöpfer, die sich beherzt und ohne Murren in das Lada-Uraltmodell zwängten. Sicher,der Mercedes war bestellt,gekommen ist er allerdings
erst am Tag darauf und da auch erst,als es wieder zum Flughafen ging. Die Fahrt:einAusflug in eine Mischung aus Kommunismus und erstem Leuchtreklamewettbewerb westlicher Großkonzerne:Coca-Cola gegen Uniqua oder MacDonald’s gegen Generali lautete das Match zwischen baufälligen Ruinen und frisch
Zufrieden zeigen sich LR Schöpfer für das Land Steiermark und Woiwodschaft Lodz über ihre strategischen Partnerschaften für die Zukunft.
Ehrwürdige Fabrikshalle der ehemaligen Textilmetropole Lodz
restaurierten Bürokomplexen. Der Empfang im Posnanski Palais dafür ein Augen- und Ohrenschmaus:Herrlicher Spiegelsaal neben prunkvollem Kabinett aus der Zarenzeit. Empfangsräume,die auch den Vergleich mit der Hofburg nicht zu scheuen brauchten,und selbst ein Chopinkonzert fehlte nicht. Der Mann am Flügel weiß,was er seinen Stadtvätern schuldig ist. Stilecht das Gläschen Büffelgras-Wodka. Und unserer steirischen Delegation fiel es nicht schwer bei dieser Umgebung,beste Voraussetzungen für künftige Kooperationen zu schaffen. Der Funke – ob polnisch oder steirisch – sprang sofort über,und auch ohne Dolmetsch wurde diskutiert,gelacht und über die künftige Zusammenarbeit nachgedacht. Sonne,buntes Stadttreiben,glitzernde Geschäftsmeilen am nächsten Tag. Plötzlich alles an-
ders – und wir waren nicht etwa schonwiederzuHause,wirwaren immernochinLodz.MitderPiotrkowska-Straße,mit 4 km Länge mehr Wanderpfad als Straße,begegneteunseinPolen,dassichals Europas Partner von morgen sehenlassenkonnte:Studenten,Geschäftsleute,Flaneure beim Einkaufen,herrliche Fassaden und gepflegte Straßen- und Parkanlagen:Es machte einfach Spaß zu Fuß zum nächsten Termin zu spazieren. Denn die Vertragsunterzeichnung hatten wir erfolgreich hinter uns gebracht. Unser Landesrat zeigte sich zufrieden,gute Kontakte zu einem möglichen starken Partner für die Steiermark geknüpft zu haben. Und auch das Gefühl,eine Stadt erwacht aus ihrem Winterschlaf,ließ einen nun nicht mehr los. Nur eines war dann doch irgendwie schade; dass Theo nicht da war,denn er hätte gestaunt,was sich so alles getan hatinLodz,inderWoidwodschaft (entspricht unseren Bundesländern),in Polen. Doch wie wahrscheinlich damals auch Theo schon wusste:Hinterhöfe sind undbleibenzumeiden,denndorthin ist Europa bis heute einfach noch nicht vorgedrungen. ■
Eine Runde mit dem Rallyeprofi
Eine Kooperation zwischen
VW Autohaus Gleisdorf und dem Verband der 26 Jugend- & Familiengästehäuser machte es möglich: Ein Fahrtechnikkurs am Gelände des Fahrtechnikzentrums des ARBÖ in Ludersdorf für die 40-köpfige Führungsriege des Vereines Jugend- & Familiengästehäuser.
Was tun 40 Führungskräfte des Verbandes der 26 Jugend- & Familiengästehäuser,wenn sie sich zum zweimal jährlich stattfindenden Führungskräfteseminar diesmal zur Fortbildung in Pöllau treffen? Sie sind begeistert vom Angebot und dem Ambiente des jüngsten Hauses,das im Oktober
eröffnet wurde. Wenn dazu als besonderes
Highlight des einwöchigen Seminares ein Fahrtechnikkurs am Gelände des Fahrtechnikzentrums des ARBÖ in Ludersdorf dazukommt,das vom VWAutohaus Gleisdorf gesponsert wurde – umso besser. Damit nicht genug konnten alle Mitarbeiter zum Abschluss noch eine Runde mit dem Bergrallyeprofi Herbert Pregartner drehen. Das VW Autohaus Gleisdorf besteht seit 1989,ist neben seinem NeuwagenverkauffürVW(PKW und LNF),einem großen Gebrauchtwagenangebot mit seinem Service-Technik-Center auchPartnerfürAudi,VW(PKW
Neue Roth-Tankstelle
Die Firma hat mit Ende November ihr modernstes und bisher aufwändigstes Tankstellenprojekt beim Cargo Center Graz in Werndorf – direkt bei der Abfahrt von der A 9 – mit einem dreitägigen Fest eröffnet.
Die Firma Roth konnte über 2.000 Personen – unter anderem zu einem einzigartigen Live-Konzert der „Stoakogler“ – auf dem Tankstellenareal begrüßen.
Nach der erfolgreichen Eröffnung startet nun unsere neue
Tankstelle mit unserem neuen Shopkonzeptundeinemgemütlichen Cafe Rosso,sowohl im PKW-Bereich,mit Benzin- und Dieselprodukten und mit modernsten OsmoseFreiwaschplätzen, als auch im LKWBereich,mit einem neuartigen Autohof mit „Frächter-Diesel-Konzept“, durch!
Auf Grund des bisherigen bereits regen Zuspruches sowohl am PKW- als auch am LKW-Sektor sehen wir sehr positiv in die Zukunft und ersuchen etwaige Interessenten für Kundenkartenoderauchfürun-
und LNF). Das Autohaus Gleisdorf legte bereits am 13. März 1997 als erster VW-Audi-Service-Betrieb in der Oststeiermark und als erste Kfz-Werkstätte in Gleisdorf die ISO-Qualitätsmanagementzertifizierung ab. Wie wichtig dem VW Autohaus Gleisdorf Lehrlingsausbildung ist,zeigt
übrigens die Auszeichnung der Steirischen Wirtschaftskammer im Jahr 1999 mit dem „Junior ProfiCenter2000“fürLehrlingsausbildung.
sere „Großkundendieselvereinbarung“,sichvorOrtoderbeiunserer Frau Astrid Kaufmann unter Tel. 0316/47 22 12-550 zu informieren!
Wiederum ist es der Firma ROTH gelungen,als steirisches Unternehmen vor Ort ein weiteres hervorragendes Projekt in der Steiermark zu verwirklichen!
Luxus für die Chefitäten
Als Weihnachtsgeschenk wird sie nur unter wenigen Christbäumen zu finden sein: Die Luxus-Limousine vom Freund, der Freundin, dem Mann oder der Ehefrau, als Überraschung gedacht. In den Chef-Etagen der Politik und der Wirtschaft –da gehören sie zum Status und Image, drücken Seriosität oder auch Vertrauen aus.
Denn ein Geschäftsmann oder Politiker,der im Jahr 50.000 Kilometer und mehr aufAutobahnen und Landstraßen verbringt,braucht ein anderes Fahrzeug als jemand,der seinen Wagen nur zum nächsten Supermarkt bewegt. Wer an manchen Tagen hunderte Kilometer herunterspult, braucht Komfort. Damit er wach
und erholt aus seinem Wagen aussteigen kann
abschließende Verhandlungsrunde beim Kunden auch zum Geschäftsabschluss führt. Das Bild von offiziellen Anlässen her:Der heimische Oberklassemarkt ist fest in deutscher Hand. Audi,BMW,Mercedes –und seit kurzem Volkswagen mit dem Phaeton – sichern sich 90 Prozent des Chef-Marktes.
Das Image
der deutschen „PremiumMarken“ zieht einfach und, auch wenn es nicht gerne zugegeben wird,nicht wenige Politiker und Chef-Manager mögen teure,luxuriöse Autos. Natürlich steht an erster Stelle in der Argumentation immer der Begriff Sicherheit. Bei allen Markenherstellern eine Selbstverständlichkeit:üppig geschnürte Pakete,die für Ersatzwagen und
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sorgen. Auch Kulanzfragen werden meist großzügiger geregelt.
Der Top-Seller am heimischen Markt war in den ersten sieben Monaten dieses Jahres der durchaussportlichzufahrendeAudiA8.
Gerade für heimische Vielfahrer interessantsinddie„quattro“-Modelle mit permanentem Allrad. Seit kurzem mischt auchVW mit dem Phaeton mit. Auch in der BMW-Siebener-Reihe muss man auf Zwölfzylinder-Sound nicht verzichten.AberschondieSechszylinder bieten mit ihrem schon legendären vibrationsfreien Lauf Antriebskomfort vom Feinsten. Traditionellsportlichabgestimmt, fahren sich auch die Flaggschiffe des bayerischen Herstellers besonders leichtfüßig. Das gilt auch für die angebotene Langversion. Ein Facelifting ist für das nächste Jahrgeplant.
Ein Modellwechsel steht der Mercedes-S-Klasse in der zweiten Jahreshälfte 2005 ins Haus. Die Wagen aus Stuttgart stehen
bereits seit Jahrzehnten für üppiges Raumangebot,souveräne Motorisierungen (inkl. Zwölfzylinder-Biturbo) und sehr guten Geräusch- und Federungskomfort.WemderPlatzimFondnicht reicht,derwähltdieLangversion.
Oder,ebenfallsausdemDaimlerChrysler-Stall,gleicheinenMay-
bach,dessen Langversion 62 (ebensowieder„kleine“Basistyp 57) mit seinem überragenden Raum- und Geräuschkomfort in einereigenenLigaspielt.Gefragter als in der Vergangenheit ist wieder die britische Nobelmarke Jaguar XJ,auch der japanische LexusfälltinseinerQualitätnicht
wirklich ab und die Amerikaner versuchen,mitdemCadillacCTS und dem Chrysler 300 am Markt zu punkten. Eine Ausnahmeerscheinung ist aber noch immer Bentley:DerContinentalGTkostet rund 200.000,– Euro und basiert technisch auf den KonzernbrüdernA8undPhaeton. ■
Wer hätte das gedacht: Öffis sind doch deutlich günstiger als angenommen!
1,70 Euro für eine Fahrt mit Bus oder Bim in Graz? Wir zeigen, wie Sie 60 Prozent und mehr sparen können.
Mit der Einführung des Verkehrsverbundes
1994 kam es zu einer massiven Verbilligung vor allem der Zeitkarten – das sind die Wochen-, Monats- und Jahreskarten. Dieses Prinzip gilt heute immer noch.
Wer oft fährt, fährt billiger! Beim Kauf von Zeitkarten ergeben sich Preisvorteile gegenüber der einzelnen Stundenkarte von 60 Prozent und mehr. Angenommen, ein Berufstätiger unternimmt fünf Mal pro Woche
täglich zwei Fahrten, arbeitet 22 Tage im Monat und arbeitet (bei fünf Wochen Urlaub) 47 Wochen im Jahr – umgelegt auf die Zeitkarten sinkt der Preis pro Fahrt enorm:
Mit einer Wo Wochenkarte für Graz (10 Fahrten pro Woche) kostet jede Fahrt nur 82 Cent. Ersparnis gegenüber der Stundenkarte um € 1,70: 52 Prozent!
Mit einer M Monatskarte (44 Fahrten) kostet jede Fahrt nur 64 Cent. Ersparnis: 62 Prozent!
Mit einer Ja Jahreskarte (470 Fahrten) kostet jede Fahrt nur 5 58 Cent. Ersparnis: 66 Prozent!
Persönliche Beratung für Graz und die gesamte Steiermark gibt´s bei Mobil Zentral in der Grazer Jakoministraße 1.
Fahrplan: www.busbahnbim.at Mobil Zentral: Tel. 0316/82 06 06
Die Säule zeigt die Preise pro Fahrt bei folgender Inanspruchnahme: Jahreskarte € 271,- mit 470 Fahrten Monatskarte € 28,30 mit 44 Fahrten Wochenkarte € 8,20 mit 10 Fahrten
Steirischer Botschafter in Wien – die Familie Reitbauer führt mit dem Steirereck das am meisten ausgezeichnete Restaurant Österreichs
Das wichtigste Gewürz zum Kochen – Liebe
Viele träumen davon, in der Gastronomie groß zu werden. Nur wenige schaffen es. Das Steirereck in Wien ist ein gutes Beispiel, wie Träume wahr werden.
Es ist ein Dezemberabend. Ein eiskalter Wind fegt durch die Straßen von Wien. Ich eile zum Restaurant Steirereck,das sich rühmt,das beste Restaurant von Österreich zu sein. 4 Hauben im Gault Millau und viele Punkte und Sterne, Auszeichnungen und Anerkennungen der Gäste und Richter der Esskultur. Die wenigen Passanten,die ich treffe,wissen sofort,wonach ich frage. Das „Steirereck“ ist ein nobles Res-
Glasfront. Drinnen,hinter blickdichten Vorhängen,die Silhouetten der Gäste und das Flattern der Tischkerzen. Die wenigen Bäume vor dem Eingang und der Eingang selbst haben Weihnachtsschmuck erhalten. Ein kleiner Vorraum mit Vitrinen,in denen die Speisekarten und Weine sowie Kochbücher ausgestellt sind,dann die Garderobe und ein großes Zimmer und mittendrin ein Gebäude-Modell.
taurant in der RasumofskyStraße im dritten Bezirk. Das ganze Eck des Palais Rasumofsky besteht aus einer erweiterten
In der Verlängerung des Zimmers beginnt schon das Restaurantleben. Im Grunde genommen sind es mehrere große, ineinander gehende Räume. Alles offen,alles freundlich. DasPersonal–dunkelangezogen – flitzt hin und her,unhörbar,
freundlich,zuvorkommend … Mein Gastgeber und Restaurantbesitzer Heinz Reitbauer begrüßt mich und wir setzen uns an einen Tisch,vonwelchemerallesleicht überblicken kann. Es ist 19.30 Uhr,die Gäste kommen ununterbrochen. Herr Reitbauer bewegt sich mit der Leichtigkeit eines Tänzers zwischen meinen Fragen und seinen Gästen. Die meisten begrüßt er persönlich. So höre ich ihre Namen und ihre Titel und denke,das müssen bestimmt Stammgäste sein. Staune,dass er sie alle kennt und mit ihnen ein Wort über dies und jenes wechselt. Einige von ihnen begleitet er persönlich zu ihrem Tisch. Trotz vielem Rummel,der um diese Zeit herrscht,erfahre ich die Fa-
miliengeschichte und denWerdegang dieses Restaurants.
Großmutter und Mutter als Vorbild
Heinz Reitbauer erzählt,dass er schonalsBub–„meinOnkelführte ein Gasthaus in Turnau in der Obersteiermark“ – praktisch mit dem Gastwirtsleben aufgewachsen ist. SeinVater war Fleischhauer,er selbst erlernte auch diesen Beruf. „Aufgewachsen bin ich am HofdesBrudersmeinerMutterim Gasthaus Eigner. So habe ich über Landwirtschaft,Fleischhauerei, Gasthaus bestens Bescheid gewusst. Meine Großmutter und Mutter waren begabte Köchinnen.“ Von ihnen hat sein Gaumen gelernt,waswirklichdiegute,stei-
rische Hausmannskost ist. Seine Mutter sagte einmal:„Zum Kochen gehört Liebe. Das ist das wichtigsteGewürz.“
Er spricht sichtlich mit Freude über das schon bekannte Restaurant am Pogusch in der Steiermark,das von seinem Sohn geführt wird. „Seit einigen Jahren bin ich am Wochenende immer dort. Es ist ein toller Platz. Kom-
und eine Kellnerin bringt ihnen dann die Butter:„Das ist die Steirische Butter!“,höre ich und es klingt wunderbar. Nicht irisch, nicht französisch,nicht italienisch – nein,es ist die gute steirische Butter! Und auf einmal begreife ich,wie köstlich die steirischen Produkte sind. Da kommt einer aus Mexiko oder Japan und verspeist das,was in der Steier-
ken aus einem abgerissenen steirischen Schloss. Hier hat ein Wirt,ein Philosoph,ein Visionär verstanden,aus dem,was er ist, waserkenntundwaserliebt,Kapital zu schlagen. Und neben ihm haben viele Obst-,Gemüse- und Fleischproduzenten aus der Steiermark viel davon. Vor allem einen verlässlichen Abnehmer ihrer Ware,eine große Motivation und klare finanzielleVorteile.
Selbst für Wien eine Sensation
men Sie,es wird Ihnen gefallen!“ Ich habe Geschichten über Gäste gehört,die mit Hubschrauber landen,umsichamPoguschkulinarisch verwöhnen zu lassen. Herr Reitbauer gibt dazwischen kurze und klare Anweisungen an seinPersonal,erkommtdenGästen freundlich entgegen,und zwar die ganze Zeit. Aber Stress ist in seinem Gesicht nicht zu erkennen,vielmehr Entspannung und Zufriedenheit. „Es ist ja alles normal,wie jedenAbend.“
Und während Heinz Reitbauer sich immer wieder seinen Gästen widmet,habe ich Zeit,meinen aus frischen Zitronenblättern gemachten Tee zu trinken und das Geschehen zu beobachten. Zu meinenOhrenkommenverschiedene Sprachen:Spanisch,Japanisch,Französisch,Italienisch, Englisch und natürlich Deutsch. Alle kommen,um verfeinerte Spezialitäten aus der Steiermark zu genießen.AmTisch neben mir sitzt ein junges Paar. Der „Brotbeauftragte“ führt sie in die reiche Welt der leckeren,knusprigen Brote. Sie suchen etwas aus
2004
mark in der Sonne gereift ist.Wir können das täglich haben,für uns ist es keine Besonderheit. Aber hier in der Hauptstadt bekommt das alles eine andere Dimension.
Heimische Köstlichkeiten
Im Steirereck ist die ganze Steiermark auf ein hohes Podest gestellt,denn hier bekommt man wahre Spezialitäten wie FeigenGänseleber,Gänseleberpralinen, Pogusch-Lamm,Steirereck-Gulasch,Sellerie gebraten mit Vulkanoschinken,Lachsforelle mit Fenchel und Birne,Eierschwammerl-Tatar und vieles mehr. Das istdiebestesteirischeKücheveredelt mit einem klassisch-österreichischen Geschmack.
Die Familie Reitbauer hätte ihrem noblen Restaurant auch einen anderen Namen geben können,der international klingt und kein Zungenbrecher ist wie Steirereck. Und während mein Gastgeber sich wieder für kurze Zeit entschuldigt,beobachte ich das ganze Restaurant. Der Giebel besteht aus gutem Holz. Große Bal-
„Nach 35 Jahren übersiedeln wir im Februar in den Stadtpark in die ehemaligen Meiereien,wo vor 100 Jahren noch die Milch ausgeschenkt wurde. Das hier wird verpachtet oder verkauft, das wissen wir noch nicht. Kommen Sie,ich zeige Ihnen das Modell! Sie sehen,hier im EG werden nach wie vor Milchprodukte angeboten,alles,was mit Milch zu tun hat. Hier oben kommt das Restaurant. Hier ist die Riesenküche,die Wände sind aus Glas. So können die Gäste 20 Köche bei ihrer Arbeit beobachten. Dann gibt es hier einen langen goldenenTisch für die Gäste, die ohne Reservierung kommen. Auch eine große Terrasse ist hier.“ Es ist ein Riesenprojekt. Aber Reitbauers haben ihre Erfahrung,ihre 4 Hauben und ihre Gäste,die ihnen überallhin folgen,denn sie wissen:egal wo das Steirereck untergebracht wird, dort ist die Spitzenqualität.
EswarimFrühjahr1967,alserseine Frau kennen gelernt hat – auch sie kommt aus Turnau – und ein Jahr später haben sie geheiratet. „Ich habe eine Kegelbahn gepachtet und sie eine Pension,aber wir wollteneinfachwasEigeneshaben und nur eines nicht – nach Wien gehen.“ Aber der Zufall wollte es anders. Am 1. 1. 1970 eröffneten sie das Steirereck,es gab Riesenportionen,gute Hausmannskost, das sprach sich in Wien rasch herumunddasLokalentwickeltesich schnellzueinergefragtenAdresse.
„Die Jahre waren klarerweise sehr hart und der persönliche Einsatz
auch sehr groß. Am Anfang hatten wir täglich nur eine Speise. Mit jedemJahrerweitertenwirunserRepertoire. Und wir hatten immer gute Gäste,die unser Bemühen anerkannt haben. Nach 5 Jahren Arbeit ohne Pause sind wir,meine Frau und ich,zum ersten Mal für dreiWochenaufUrlaubgefahren–eineReisedurchEuropa.Wirsuchten die besten Hotels und beste Restaurants aus.Als wir wieder zu Hausewaren,warenwirsehrdeprimiert,denn was wir in Europa gesehen haben,hat uns gezeigt,dass wir inWien quasi nur einen ,Würstelstand‘führten.DieGästeundder Umsatzstimmten,aberwirwollten mehr. Wir fragten uns,ob das alles ist,was wir können? Werden wir unser Leben lang immer das Gleichemachen?Dahabenwirunsentschlossen:Wir werden jeden Tag
etwas verbessern. Und das taten wir auch. Gemessen haben wir uns an den besten Vorbildern. Ich bin immer wieder nur für einen Tag nach Paris oder Mailand geflogen, um dort in einem guten Restaurant zuessenundneueIdeenzubekommen.WirhabenauchunsereKöche und Weinexperten,unsere Mitarbeiter auf diese Weise unterstützt. Sie haben auch bei verschiedenen Wettbewerben teilgenommen. Helmut Österreicher ist der Koch des Jahres 1988 geworden.“ Bereits 1992 schaffte das Steirereck vier Hauben,eine für Österreich unglaublicheAuszeichnung.Heinz Reitbauer:„Gute Investitionen bringenimmerguteResultate.Und derWeglohntsich.“
Frisör Klier expandiert in Österreich
Eine der ältesten Apotheken in Österreich
Adler-Apotheke in Graz: „Roboter“ ist begehbar
Seit fast zwanzig Jahren gibt es Frisör Klier in Österreich. Erst vor kurzem wurde der 1000. Salon europaweit eröffnet.
Die Erfolgsgeschichte von Frisör Klier begann als die Frisörmeisterin Elfriede Klier in Werdau/Sachsen den ersten Frisörsalon gründete. Ihre Söhne HubertusundJoachimKlier,ebenfallsFrisörmeister, die das Handwerk von der Pike auf gelernt haben, erweiterten das Unternehmen zunächst auf zwei, später drei Salons. Mit der Eröffnung der ersten Filiale in Wien wurde Klier international 1988 gegründet. Mittlerweile werden 30 Salons in Österreich und 85 weitere Salons europaweit von der internationalen Klier-Zentrale in Wien gesteuert. Im Jahr 2004 eröffnete Frisör Klier in Österreich neue Filialen in den Einkaufszentren in Villach, Wörgl und Fürstenfeld, sowie den ersten Cut & Color in Wien. Weitere Standorte wurden bereits für 2005/2006 geplant.
Qualifizierte Mitarbeiter (rund 7.500 insgesamt) und erstklassiger Service sowie eine individuelle Beratung haben bei Frisör Klier höchste Priorität. Eines der Erfolgsgeheimnisse ist das klare Servicekonzept : Frisör Klier arbeitet generell ohne Voranmeldung. Geringe Wartezeiten werden durch ein ausreichendes Potenzial an Mitarbeitern gewährleistet. Außerdem gibt es komplett gleiche Preise für Sie und Ihn. Kostenloser Kaffeeservice ist eine Selbstverständlichkeit.
Top-Standorte gesucht!
Eines von Europas größten Frisörunternehmen sucht in Österreich
Standorte für Frisör Klier, Cut &Color und Frisör der kleinen Preise (Frisör-Discount) in Fachmarktzentren, Shopping-Centern und 1a Fußgängerzonen auf einer Fläche von ca. 60-120 qm.
Wir sind bereit, bis zu 2 Monatsmieten Vermittlungsprovision zu bezahlen!
Beinahe vier Monate Umbauzeit waren notwendig,um aus der ältesten Apotheke von Grazzugleichdiemodernstezumachen.„Das Kernstück dabei:der erste Rowa-ApothekenRoboter der Steiermark. Dank ihm gelangen die gewünschten Medikamente innerhalb weniger Sekunden über ein vollautomatisiertes Lager- und Transportsystem zum/r Apotheker/in am Kundenberatungsplatz. Zuerst wa-
ren die MitarbeiterInnen skeptisch,aber jetzt sind sie begeistert“,erläutert Eigentümer Prof. Mag. Milenkovics. Der Roboter verwaltet 80 Prozent der lagernden Medikamente vollautomatisch. Der dadurch gewonnene Raum gehört den Kunden und die so gewonneneZeitbleibtfürkompetenteBeratung,Gespräche und den Aufbau von Kundenbeziehungen.PortalundSchaufensterwurdennach den Wünschen der Denkmalschützer neu gefertigt. Die alten Möbel blieben erhalten und die modernen Elemente fügen sich harmonisch dazu. Planung und Bauaufsicht dieses schwierigen Umbaues hatte der Architekt DI Jörg Fuchs. Seit vielen Generationen im Besitz der Familie hat Prof. Mag. Milenkovics im Jahr 1980 die Apotheke übernommen und 1985 funktionell umgebaut. 1995 wurde der Wurzelsepp vom Lendplatz in das daneben liegende Geschäftslokal geholt,das KräuterReformhaus stellte sich als ideale Ergänzung zurApotheke heraus.
Prof. Mag. Milenkovics (re.): „ROWA-Apotheken-Roboter bringt mehr Raum für die Kunden.
20 Jahre Lisa Löhner
– Seit nunmehr zwei Jahrzehnten schreibt Lisa Löhner mit Charme und Charisma eine unglaubliche Erfolgsgeschichte
Am7.September1984gründetedieHausfrau und Mutter von zwei Kindern zunächst als Hobby die Einzelfirma Lisa Löhner Fashion Cosmetics Vertriebsges.m.b.H.,Generalimport und Alleinvertrieb für Österreich von Edelmarken und Kosmetikprodukten. Heute zählt sie zu den erfolgreichsten Unternehmerinnen Österreichs und kann mit Stolz zum 20-jährigen Jubiläum verkünden,dass die Firma noch immer in ihrem Alleinbesitz ist.
Bitte melden Sie sich bei:
Frisör Klier Ges.mbH, Frau Krepper, Döblinger Hauptstraße
7a/2/1/Top 11, A-1190 Wien, Tel.: 06 64 / 3 25 96 80
Ansprechpartner: www.frisoer-klier.at
Durch ihre grenzenlos positive Lebenseinstellung konnte die ambitionierte Jungunternehmerin rasch das Vertrauen der großen Marken gewinnen und zählt heute Designerdüfte wie z.B. Burberry,Fendi, Krizia,S.T.Dupont,Benet-
ton,Oilily,Nike oder Pino Silvestre zu ihrer Produktreihe,wobei die Erfolge der eigenen Produkte nicht außerAcht zu lassen sind. Gekrönt wird ihr 20-jähriges Jubiläum vom durchschlagenden Erfolg des neuesten Projekts „Lisa Löhner Inner Beauty – Schönheit von innen“. Die Vision eines Gesundheitsund Ganzheitskonzepts für die Verbindung von innerer und äußerer Schönheit hat Frau Löhner nicht nur erfolgreich umgesetzt,sondern ist dafür bereits Ende November 2004 mit einem Ehrendoktor im Zuge des Weltkongresses der Komplementärmedizin in Sri Lanka ausgezeichnet worden. Mit zahlreichen Tipps für die innere Schönheit,einer Nahrungsergänzungsserie und zwei CDs Entspannungsmusik hat Lisa Löhner ein Pionierprojekt geschaffen. Dabei betont sie aber wiederholt,dass der Weg zum Erfolg immer voneinemklarenGeistund – unerlässlich – einer positiven Lebenseinstellung geprägtist.LisaLöhnerhat uns dabei ein schönes Beispiel vorgelegt. ■
Family Park Turnau geplant Aus Tradition in die Moderne
Am Fuße des Pogusch,in Turnau,Obersteiermark,soll eine Hotelanlage mit einer Entertainment-Erlebnismühle im Winter 2005/06 eröffnet werden. Die Erlebnismühle (Play & Win Electronics Entertainment) wird für Junge und Junggebliebene eine virtuelle Erlebnismühle mit zahlreichen verschiedenen Software-
programmen beinhalten. Darüber hinaus wird man in dieser revitalisierten Mühle,die unter Denkmalschutz steht,die Vorgänge zum Brotbacken spüren, riechen,begreifen und erfassen, bewundern und nachvollziehen können. Zuletzt können die BesucherInnen selbst ihren eigenen Brotteig zusammenstellen.
Renault Kangoo an Lebenshilfe
Ali’s Tennisrunde macht’s möglich
In der Hotelanlage „Hotel Steirisch Art“ befinden sich 57 großzügige Zimmer/Romantikzimmer,Restaurant,Bar,Trainings-Locations und ein NaturWell-Health-Refugium. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Wirtshaus Steirereck am Pogusch einerseits,andererseits ist die gesamte Tourismusregion Hochschwab/Mariazellerland ein potentieller Gästemagnet für dieses
Projekt (u.a. „Region der Wege“). 55.000 BesucherInnen werden in der Play &Win Electronics Entertainment Erlebnismühle ebenso erwartet wie knapp 19.000 Übernachtungen im Hotel Steirisch Art. Das entspricht einer prognostizierten Zimmerauslastung von 58 Prozent. Das gesamte Investitionsvolumen wird rund 6,8 Millionen Euro betragen,davon 5,1 Millionen Euro die Hotelanlage. ■
Wohnen ist eine zutiefst persönlicheAngelegenheit für alle Menschen:Mit Behinderung oder ohne. Das respektiert die Lebenshilfe bei der Planung von Wohnangeboten und der Unterstützung im Alltag. Mit dem Ziel:Lebensfreude spürbar und erlebbar machen!
Im Lebenshilfe-Wohnprojekt Waldertgasse wird für 15 Menschen mit Behinderung ein Lebenstraum vom selbständigen Wohnen verwirklicht.
Ali’sTennisrunde besteht nun seit 18 Jahren und spielt jeden Samstag in der Früh von 8–10 Uhr im Tennisparadies von Franz Jauk auf allen neun Plätzen Doppel.
Derzeit hat die Runde 110 „Mitglieder“,wobei Mitglieder nicht die richtige Bezeichnung ist. Es handeltsichnämlichwederumeinen Klub noch einen Verein,dem man beitreten könnte. Man wird eingeladen und dieser Einladung folgen Politiker unterschiedlicher Couleur,Spitzenbeamte,Universitätsprofessoren,(Primar-)Ärzte, Anwälte,Architekten,viele Unternehmer,Manager,Angestellte und Journalisten. Gemanagt wird die Runde vonAli Nitzl.
JedenSamstagzahlendiejeweiligen 36 Spieler einen Beitrag in die „Sozialkassa“,die zusätzlich auch noch vom Erlös einer Weihnachtstombola gespeist wird. ■
Besondere „Kunstwelten“
Ausdrucksstarke Bildkunst von Menschen mit Behinderung zeigt der 2005-Kalender der Steirischen Lebenshilfe unter dem Motto „Kunstwelten“.
Anita Schadl arbeitet mit dem „Kopfstab“, einem Pinsel,der an ihrem Kopf befestigt ist. Sie malt mit kräftigen Farben und arbeitet nach Intuition,Lust und Laune. Siegfried Zimmermanns Schwerpunkt liegt im grafischen Bereich,er arbeitet mit Fineliner auf Papier und Leinen oder auch mit Acryl auf Leinwand. Bevorzugte Themen sind Frauen,die er in Porträts oder Akten darstellt. Erfolgreich war und ist Zimmermann in Ausstellungen im Inland zu sehen,aber auch an der „Art Brut aus Österreich“ in der Münchner Galerie Bittel. DieKünstler,dieinTageswerkstätten,Kreativgruppen etc. der Lebenshilfe Steiermark ihrem künstlerischenSchaffennachgehen,habenviel gemeinmit„normalen“Künstlern:Siearbeiten mit Konsequenz undAusdauer,sie fällt ebenso der Selbstzweifel an,sie haben ihre künstleri-
sche Linie gefunden,variieren ihre Techniken mit viel Gefühl für die feinen Nuancen. Der „Kunstwelten“-Kalender für 2005 zeigt ausgewählteWerke von Menschen mit BehinderungderLebenshilfeSteiermark.Essind12 persönliche Annäherungen an die je eigene Welt der Empfindungen und Fantasie,lebendig,extro-undintrovertiert,injedemFallausdrucksstark. ■
Die Ermutigung kam im ersten Malkurs im Raiffeisenhof Graz – es war im Jahr 1989 –,als ihr Instruktor Ernst Posch sagte: „Bleib dran,mach weiter,du hast Talent.“ Es war dies derAuslöser für ihr Eintauchen in die Welt der Farben und sie wurde sich erstmals ihrer Fähigkeit und ihres Gespürs dafür bewusst. Barbara Sebaths Farben in ihren Bildern waren anfangs oft schwer – viel Schwarz,viel Rot –,sie kamen aus der Bewältigung ihres eigenen Lebens in einer Zeit,als Wohlbefinden fern war. Damit verbunden war ein Gefühl der Erleichterung,ein Loswerden undVerarbeiten. Dann folgte der Übergang zu helleren,fröhlicheren Bildern,die Kraft und Motivation geben. Viele positive Reaktionen bei ihren Ausstellungen in Tirol,Kärnten und der Steiermark in den letzten zehn Jahren wa-
In einem schwierigen Lebensabschnitt entdeckte Barbara Sebath ihr künstlerisches Talent
Zufall oder doch Schicksal?
Es gibt Menschen, die entdecken in schwierigsten Lebensphasen, in denen man an allem zweifelt, besonders auch an sich selbst, verschüttete, verborgene Talente. Die Grazer Künstlerin Barbara Sebath zählt dazu.
ren logischerweise ein zusätzlicher Ansporn. „Der Anstoß zum Arbeiten kommt immer durch einen Impuls,ich kann zwar Impressionen speichern,setze sie aber bald um. Ich habe daher immer Zeichenblock und Buntstifte bei mir“,beschreibt sie ihr Arbeiten,„zuerst entsteht alles auf einem Konzeptpapier. Was dann wirklich entsteht,das hängt auch stark von der Stimmung ab.“ Neben dem Malen interessierte sie sich auch für die Bildhauerei und auch auf diesem Gebiet schuf die Grazer Künstlerin in den letzten Jahren Skulpturen, die starke Beachtung fanden. Natürlich gibt es in ihrer Zeitplanung Phasen,in denen sie nicht
Malen (2000)
in den Farben baden im Blau
die Wellen des Meeres spüren im Grün in Gedanken im Wald spazieren im Gelb
die Wärme der Sonne auf der Haut spüren im Rot sich urplötzlich stark und erfolgreich spüren und dann im Indigo oder Schwarz ins Blau,Grün,Gelb und Rot hineinfahren und wieder aus dem sinnlichen Träumen zurückkommen in das, was sich so landläufig Leben nennt.
malt oder auch nicht bildhauert,aber immer wieder fertigt sie Skizzen an und arbeitet auch mit dem Computer oder schreibt Gedichte, die für sie ebenfalls eine starke Ausdrucksmöglichkeit ihrer Lebenserfahrung und ihres Lebensgefühls bieten. „Die künstlerische Tätigkeit ist eine gewaltige Bereicherung in meinem Leben“,so Barbara Sebath. RL ■
Der Hirsch im Zeichen des Lichts
Während heute Hirsche höchstens noch den Schlitten des Weihnachtsmannes ziehen oder als Tischdekoration und Kerzenleuchter dienen, kam dem Hirsch in vor- und frühchristlicher Zeit eine besondere Bedeutung als Lichtsymbol zu.
Weihnachten ist ein Fest des Lichtes,was aber hat der Hirsch damit zu tun? Das Geweih ist das,was Hirsche von anderen Tieren unterscheidet. Ohne Zweifel sind die zwei Knochenstangen am Haupt des Rothirsches etwas Auffälliges. Sie sind so einzigartig,dass das Tier davon auch seinen Namen hat:Hirsch leitet
sich vom Wort Hirn ab. Die Knochen am Kopf wären aber an sich noch nicht so sehr beeindruckend. Das Faszinierende ist,dass sie alljährlich abgeworfen und wieder neu gebildet werden. Deshalb galt der Hirsch seit Urzeiten als Symbol der Erneuerung,der Sonne, des wiederkehrenden Lichts. Für die Christen symbolisierte
er Christus und die menschliche Seele. Die Neubildung des Geweihs war Symbol für die Wiedergeburt nach dem Tode. Gesteuert wird die Geweihbildung tatsächlich durch das Sonnenlicht.
Sonnenlicht ist für Pflanze,Tier undMenschlebensnotwendig,es gibtWärme und spielt eine wichtige Rolle,wenn wir etwas sehen wollen. Das Licht,das auf die Netzhaut unserer Augen fällt,ist aber nicht nur notwendig zum Sehen,ein Teil davon wird auch direkt auf das Zwischenhirn übertragen,wo es die Produktion von Hormonen anregt. Damit stoßen wir zu einer der wichtigsten Schaltstellen im Wildtier vor,
denn über die Tag-Nacht-Länge werden in der Natur Balz und Brunft,Geburt oder auch Geweihaufbauundvielesanderegesteuert,die Sonne ist also einer der wichtigstenTaktgeber im Leben von Wildtieren,aber auch von uns Menschen.
Weihnachten ist also ein Fest des Lichtes,und wer heute Kerzen auf einem Hirschgeweih entzündet,der verwendet damit ein Symbol,das jahrtausendealt ist. Gehörnte Götter mit Hirschgeweih wurden schon bei den Kelten verehrt.
Dr. Hubert Zeiler, Wildökologe der Steirischen LandesjägerschaftLesestoff
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Wien anno 1683
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Anno domini 1683: Großwesir Kara Mustafa wagt das große Kriegsabenteuer:den Angriff auf Wien,die Residenzstadt des Giaurenkönigs,den Goldenen Apfel osmanischer Eroberungsträume. Ein Unternehmen,das Tod und Zerstörung über den Osten des Habsburgerreichs bringt,das Hunderttausende Menschen ins Unglück stürzt und dessen Scheitern das Kräfteverhältnis zwischen Kaiser und Sultan für immer verändert …
Woran glauben Sie? Gespräche mit Sinnsuchenden
Johannes Kaup Styria Verlag
in Graz,Liezen, Deutschlandsberg,Hartberg, Kapfenberg,Leoben und Feldbach
Seit der letzten Auflage der „Sammlung Wachter“ hat es imArbeitsrecht aufgrund von neuen Gesetzen und Novellierungen bestehender Gesetze neuerlich zahlreiche Änderungen gegeben. Die Neuerungen haben einen erheblichen Teil der in der Sammlung wiedergegebenen Gesetze betroffen. Es war daher höchste Zeit,eine überarbeitete Fassung vorzulegen,um den amArbeitsrecht Interessierten ein aktuelles Kompendium der arbeitsrechtlichen Gesetze in die Hand zu geben.
Ungewöhnliche Streifzüge durch Leben und Denken bekannter Zeitgenossen. Der Ö1-Journalist Johannes Kaup hat Persönlichkeiten aus den Bereichen Kultur,Wissenschaft, Wirtschaft,Politik und Kirche aufgesucht und sie gefragt,woran sie glauben. Sie erzählen im Gespräch,was ihr Leben bewegt,reflektieren so nicht nur erste und letzte Dinge – Gott und die Welt –,sondern bieten auch ungewöhnliche Streifzüge durch ihr Leben und Denken.
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