Klipp November 2003

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on tour

Sonnentherme Lutzmannsburg küsst mittleres Burgenland wach

Einzigartige Babyund Kleinkindtherme

Natur & Kultur vereint Blaufränkischland

17 Mio. Euro für Hotelprojekt mit 300 Betten

„Mit der Investition von 17 Mio. € in das neue ,Hotel Sonnenpark‘ mit 300 Betten werden zu den derzeit 103 Mitarbeitern der Therme weitere 70 Mitarbeiter einen Arbeitsplatz finden“,so Tourismuslandesrat Karl Kaplan bei der Gleichenfeier des Hotels. „Mit den zusätzlichen 300 Betten haben wir den Masterplan,der von einer Mindestgröße von 1000 Betten für Lutzmannsburg ausgeht,mit insgesamt 1040 Betten erfüllt.“

„Lutzmannsburg ist ein Selbstläufer geworden. Die Impulsinvestitionen des Landes in die Therme in Höhe von 42 Mio. € zogen Hotelinvestitionen von 45 Mio. € nach sich. Derzeit arbeiten die Hotels in Lutzmannsburg an einem Projekt,das die Gesundheitsvorsorge für Haltungsschäden,Allergien und Ernährung für Kinder im Mittelpunkt hat“,erklärt Landesrat Kaplan. „Genau in diesem Bereich liegt auch der Schwerpunkt des neuen Hotels:Familien mit Kindern und Präventivmedizin.“

„Burgenland wird ein Kompetenzzentrum für Gesundheit werden,denn das ist der wachstumsstärkste Markt. Es ist unser erklärtes Ziel,die burgenländischen Thermen im Hinblick auf die bevorstehende EU-Erweiterung und den touristischen Wettbewerb zu stärken. Nächster Schritt ist die grenzüberschreitende Kooperation im Thermenbereich – mit der Steiermark, Slowenien und Ungarn,um uns international als die ThermenRegion zu positionieren.“

Sonnenland-Informationen

Tel.:02615/87171 dw 210

Sonnentherme Lutzmannsburg

Frankenau GmbH

Thermengelände 1 7361 Lutzmannsburg

Tel.:02615/87171

Fax:02615/87171 Dw 20 info@sonnentherme.at www.sonnentherme.com

Tourismusverband Blaufränkisch Mittelburgenland

Thermenplatz 1

7361 Lutzmannsburg

Tel.:02615/87171 Dw 210 Fax:02615/87974

info@sonnenland.at www.sonnenland.at

Thermenhotel Vier Jahreszeiten

Thermengelände 4 7361 Lutzmannsburg

Tel.:02615/81222

Fax:02615/81222 Dw 6 info@thermenhotel.com www.thermenhotel.com

Thermenhotel Kurz Thermengelände 6 7361 Lutzmannsburg

Tel.:02615/81244

Fax:02615/81244 Dw 45 lutzmannsburg@sport-hotelkurz.at,www.kurz.cc

Apartment Hotel Semi Thermenplatz 3 7361 Lutzmannsburg

Tel.:02615/81300

Fax:02615/81300 Dw 50 kontakt@semi.at www.semi.at

Hotel-Pension Angerer Hauptstraße 62 7452 Grossmutschen Tel.:02615/87999

Fax:02615/87999 Dw 10

Sport-Hotel-Kurz

Stadiongasse 16 7350 Oberpullendorf

Tel.:02612/43233

Fax:02612/43233 Dw 60 oberpullendorf@sport-hotelkurz.at,www.kurz.cc

2 SONNENLAND
Burgenlands Tourismuslandesrat Karl Kaplan

Sonnenland Mittelburgenland: Vielfalt auf fünf Säulen

Fast könnte man meinen,die Sonne sei ein bisschen verliebt in das mittlere Burgenland,denn hier zeigt sie sich nicht nur früher und öfter,sondern sie verweilt auch länger als sonst wo. 300 Tage im Jahr. Den Menschen blieb die Wärme und Zuneigung der Sonne natürlich nicht verborgen und darum haben sie schließlich auch die ganze Landschaft nach ihr benannt.

In diesem Sonnenland hat sich ein beschauliches Örtchen zum größten touristischen Ort des Burgenlandes gemausert.

Praktisch an der grünen Grenze zu Ungarn gelegen ist Lutzmannsburg,mit einem für Österreich einzigartigen Konzept,zum Renner geworden. Eine Kindertherme entstand,die so genannte Sonnentherme,und über 340.000 Besucher/Jahr erholen sich in diesem sonnenreichen Gebiet. Aber nicht nur die Therme lockt,das Sonnenland hat viel mehr zu bieten:Klimabegünstigter Weinbau, der weltberühmte Blaufränkische,prägt die Landschaft ebenso wie seine Burgen und Schlösser,zahlreiche kulturelle Kleinode und Museen,altes erhaltenes Handwerkswissen ...

Natürlichen Reichtum zeigen das größte zusammenhängende Waldgebiet OstÖsterreichs,100 km markierte Wanderwege laden einen genauso ein wie der prächtige Weitblick vom Geschrieben-

Medieninhaber:

stein und zwei Naturparks. Aber auch sportlich hat das Sonnenland als ein wahres Eldorado für Skater und Radler einiges zu bieten. Diese fünf Säulen,die Sonnentherme, der Wein,die Natur,der Sport und die Kultur ließen das KLiPP Steiermarkmagazin neugierig werden,einmal kräftig ins Sonnenland einzutauchen.

KLiPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,8041 Graz,Liebenauer Hauptstraße 2–6,Tel. 0316/426080-0,Fax-Dw 122, www.klippmagazin.at,office@klippmagazin.at. Herausgeber & Geschäftsführer:Dr. Jürgen Lehner. Projektleitung:Karl Knas. Verkaufsleitung:Georg Schottmeier. Redaktion:Mag. Helmut Bast. Sekretariat:Isabella Hasewend. Produktion:Martin Druschkowitsch. Fotos:Sonnentherme Lutzmannsburg Frankenau,Tourismusverband Blaufränkisch Mittelburgenland. Druck: Universitätsdruckerei Klampfer,Weiz

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Sonnentherme Lutzmannsburg: Das Paradies für Babies & Kids . . . . . . . . . .4–6 Hotel Sonnenpark:Neu ab Mitte 2004 . . . . . .7 Blaufränkischland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Rein-Kultur im Sonnenland . . . . . . . . . . . . . . .9 Natur pur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 „Rolling Area“ – Eldorado für Skater und Radler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Hotels & Co . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12–15

Sonnentherme Lutzmannsburg: Das Paradies für Babies & Kids

Nach Abschluss der dritten Ausbaustufe im Frühjahr dieses Jahres präsentiert sich Europas führende Baby- & Kleinkindertherme attraktiver denn je. Für Babies, Kleinkinder, Jugendliche, Eltern und andere Erwachsene gleichermaßen attraktiv, bietet die Sonnentherme Lutzmannsburg mit der „Babyworld“, „Funny Waters“, „Body & Soul“ sowie dem im Mai 2004 öffnenden

4-Sterne-Familien-GesundheitsHotel „Sonnenpark“ neue Qualitätsdimensionen.

Die Wasserwelt für die Kleinen und Kleinsten – „Babyworld“

Angebote speziell für Babies und Kleinkinder,einzigartig,vielfältig,praktisch und durchdacht,machen die Sonnentherme Lutzmannsburg zur führenden Therme für die Kleinen und ihre Eltern. Für Babies ist das Thermalwasser der Sonnentherme Lutzmannsburg Frankenau aufgrund seiner milden Zusammensetzung bestens geeignet. Niemand schaut hier schief,wenn Babys mit der Windel im Wasser plantschen – etwa in der Babyrinne oder in den fünf verschiedenen Flachwasser- und Spielbecken mit Baby-Wasserrutschen und Wasserpilz.

4 SONNENLAND

In der „Babyworld“ ist die durchdachte Angebotsvielfalt für Babies und Kleinkinder auf 1.500 m2 zusammengefasst. Neu sind ein riesiges Babyschwimmbecken in Form einer seichten Lagune, das Babyaktivbecken,der Bubblepool, Babyküche,Stillwaben,Wickeldom,… Für ein Nickerchen steht der Kinderschlafraum zur Verfügung. Wickeltische,Gehschulen,Wippen und Kinderliegen gibt’s in der ganzen Therme sowie Babychairs an der Wand (z.B. in den Umkleidekabinen und Toiletten).

Badespaß garantiert – „Funny Waters“

„Funny Waters“ nennt sich die Erlebnistherme mit dem 23 Meter hohen Rutschenturm und Europas längsten IndoorWasser-Rutschen – „Speedy“ (141 m) und „Twister“ (202 m) als absolute Spaß-Highligts,die erlebnishungrige Badefans immer wieder in die Sonnen-

therme lockt. Weitere Spaßgaranten sind zwei zusätzliche Wasserrutschen (111 und 68 Meter),das Wellenbecken mit Grotte und Wasserfall,der Wildwasserkanal,die Sprungbrett-Brücke und das Außenbecken.

Ein Hit für Kids sind auch die KinderSauna und das Kinder-Dampfbad. Im Freien neu sind ein 25 Meter langes,12 Meter breites Sportbecken,das speziell zum Schwimmen gedacht ist,eine Dreiradler-Rallyebahn,der „Stonehenge“ genannte Erlebnis-Spielplatz,eine „Wasserschlange“ als kleines Bacherl zum Plantschen und ein „Erfühlpfad“ als Laufweg zurVerbesserung der Fußsensorik.

Ganzjährig Programm für Babies, Kids und deren Eltern

Ob Anleitung zur Babymassage,Babyoder Minischwimmen ... den Kleinen macht es Spaß und obendrein ist Bewe-

5 SONNENLAND

gung im Wasser besonders gesund und entwicklungsfördernd. Weiters bietet dieTherme auch aufbauende Babyschwimmkurse an.

Damit auch Mutti ihre Fitness verbessern kann,gibt es wechselnd AquaBauch-Bein-Po,Wassergymnastik, Beckenbodengymnastik und Aqua-Jogging. Malstunden,per e-mail vom Sonnentherme-Fotografen gemachte Bilder versenden und das eigene „Sunny“-TShirt gestalten,sorgen zusammen mit dem Teatro Buffo als lustiger ZirkusShow oder Kasperltheater für jene Stimmung,die Babies,Kleinkinder und ihre Eltern in der Sonnentherme so gerne haben.

Ausspannen und genießen – „Body & Soul“

Fun und Action ist nicht alles – deshalb bietet die Sonnentherme Gästen ab 16

Jahren auch die Möglichkeit,sich entspannt in die Ruhetherme „Body & Soul“ zurückzuziehen. 400 m2 Wasserlandschaft,eine Saunawelt,Kosmetik, Friseur,Massagen,Solarien und moderne Bewegungsprogramme warten auf alle Erholungsuchenden.

Dass es in der Therme ein attraktives und abwechslungsreiches Gastronomieangebot gibt,versteht sich von selbst.

Sonnentherme

Lutzmannsburg

Frankenau

7361 Lutzmannsburg

02615/87171

info@sonnentherme.at www.sonnentherme.com

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Hotel Sonnenpark –

das Familien-Gesundheits-Hotel der Sonnentherme setzt neue Maßstäbe

An der Sonnentherme entsteht bis Mai 2004 mit dem Hotel Sonnenpark ein Familien-Gesundheits-Hotel der neuen Dimension. Das innovative 4-Sterne-Familien-Gesundheits-Hotel mit 240 Betten wird Familien-Gesundheits-Ferien eine neue Qualitätsdimension bieten. Es setzt architektonisch wie angebotsgestalterisch Maßstäbe in Bezug auf Familienfreundlichkeit. Das Hoteldesign ist geprägt von Ästhetik und entspannender Atmosphäre,von Sonne,Luft und Licht. Die Einrichtung besticht durch Familien-Funktionalität!

„Die Besonderheiten der Sonnentherme finden in unserem neuen Hotel ihre logische Fortsetzung,denn es gilt die erfolgreichen Thermen-Angebote auch im Hotel weiterleben zu lassen“,erklärt Sonnentherme Geschäftsführer Wolfgang Stündl.

Ein kurzer,direkter Glas-Verbindungsgang zur Therme sorgt für die optimale Anbindung an die Sonnentherme. Im Übernachtungspreis ist die Benutzung des Familienbereiches der Therme

„Funny Waters“,„Babyworld“ und Saunalandschaft von der Ankunft bis zur Abreise inkludiert. 240 Betten insgesamt,87 geräumige Zimmer (60 Familienzimmer,27 Familien-Appartements)

zwischen 33 m2 – 87 m2,mit baby- und kindergerechterAusstattung (Babybadewanne,Wickeltische,Babyphone usw.), Restaurant mit 240 Sitzplätzen für Frühstück und Abendessen mit Erlebnis-

Schauküche und zahlreiche weitere durchdachte Innovationen geben dem Begriff „Familienfreundlichkeit“ tatsächlich neue Maßstäbe

Speziell für Hotel-Gästekinder wird es ein eigenes Sonnenpark-Babyland mit

Krabbelzone für die bis 2-Jährigen geben. Die hoteleigene Kinder-Erlebniswelt mit fachkundiger Betreuung ist für Kinder in zweiAltersgruppen gestaltet –für 2- bis 6-Jährige und 6- bis 12-Jährige. Dem nicht genug – ein eigenes Kinder-Restaurant mit Kinder-Buffet und direkter Rutsche in die Erlebniswelt.

Hotel Sonnenpark

Thermengelände 2,7361 Lutzmannsburg, Tel.:02615/87171, Fax:02615/87171 Dw 20 info@sonnenpark.at,www.sonnenpark.at

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Der

Einheit

Hier in der Hochburg des österreichischen Rotweines kann die Zunft der Winzer auf eine jahrtausendelange Tradition zurückblicken. Der Blaufränkische ist eine Rarität mit Eigenständigkeit und Charakter. Doch nicht nur das hervorragende Klima,sondern auch der Mut und die Entschlossenheit der hiesigen Winzer haben entscheidend dazu beigetragen,diesem Wein jene Qualität zu verleihen,für die er heute national, aber auch im Ausland geschätzt wird. Keine andere Region in Österreich,ja auf der ganzen Welt,hat sich der Kultur dieser edlen Rotweinsorte so intensiv gewidmet wie die Weinbau Treibenden der Gemeinden Deutschkreutz,Großwarasdorf,

Horitschon,Lutzmannsburg,Neckenmarkt,Raiding und Unterpetersdorf. Die Rebe,aus der heute der Blaufränkische gekeltert wird,dürfte jedoch schon etwa 1000 Jahre hier gedeihen. Und das sehr gut behütet:Das Ödenburger Hügelland im Norden,die Buckelige Welt im Westen und das Günser Bergland im Süden schützen die Weinstöcke vor kühlen Winden. Nur gegen Osten öffnet sich das Blaufränkischland.

Möglichkeiten,die edlen Weine selbst zu verkosten,bieten sich nicht nur bei den zahlreichen Topwinzern der Region, sondern auch in der Gebietsvinothek Deutschkreutz sowie in den Ortsvinotheken von Horitschon,Lutzmannsburg und Neckenmarkt. Hier werden eine Vielzahl von Weinen (Blaufränkisch, Merlot,Zweigelt,Cabernet Sauvignon, ...) zu Ab-Hof-Preisen angeboten.

Natürlich gehört auch ein Besuch des Rotweinlehrpfades in Horitschon,des Weinbaumuseums in Neckenmarkt sowie eines typischen BuschenschankBetriebes zur Pflicht eines jeden Weinliebhabers. Weitere Infos rund um das Sonnenland erhalten Sie unter 02615/87171-210 oder unter E-Mail: info@sonnenland.at bzw. www.sonnenland.at

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Blaufränkischland:
Wein und das Mittelburgenland – eine untrennbare

Rein-Kultur im Sonnenland

Eine wechselvolle Geschichte hat den Kultur- und Naturraum des östlichsten Bundeslandes geprägt. Weitsicht gewährende Ebenen,hin und wieder sanft ansteigende Hügel,eine jahrhundertealte Weinanbautradition,eine ganze Reihe imposanter Burgen und Burgruinen Schlösser,Kirchen und Klöster,die von einer reichen Kulturgeschichte zeugen. Viele Jahrhunderte lang dienten sie als Bollwerke gegen Angriffe aus dem Osten und heute noch zeugen sie eindrucksvoll von vergangener Macht und Stärke. Zum Beispiel die Burg Lockenhaus,ein Teil der Schlösserstraße,bietet ihren Besuchern neben der Burg-Besichtigung zahlreicheAusstellungen und Veranstaltungen.

Die zahlreichen Schlösser verfügen zumeist über wunderschöne Arkadeninnenhöfe,die im Sommer den Rahmen für verschiedenste Kulturveranstaltungen bieten. Schloss Kobersdorf,ein im romantischen und barocken Stil errich-

tetes Wasserschloss,ist alljährlich im Sommer das „Zentrum der europäischen Komödie“.

Für Liebhaber klassischer Musik ist ein Besuch des Geburtshauses von Franz Liszt in Raiding,in dem sich ein Museum befindet,ein Pflichttermin. Hier im Sonnenland ist sonst verschwundenes Handwerks-Wissen erhalten geblieben. Das Töpferdorf Stoob ist seit Urzeiten ein Mittelpunkt des Töpfer- und Hafnergewerbes. Die alten Brennöfen,mit ihrem aus Töpfen gewölbten Brennraum,dienten schon damals zur Herstellung des auch heute bekannten Stoober „Plutzers“.

Die Färber von Steinberg fertigen Tücher,Pölster,Stoffe und Trachten mittels „Indigo Blaudruck“. Das Korbflechtmuseum in Piringsdorf, das Museum des Komponisten Karl Goldmark in Deutschkreutz,das Eisenverhüttungsmuseum in Oberpullendorf, zahlreiche Hausmuseen,Galerien und private Sammlungen,auch zahlreiche Kirchen und Klöster des Sonnenlandes sind als Horte sakraler Kunst einen Besuch wert.

Weitere Infos rund um das Sonnenland erhalten Sie unter 02615/87171-210 oder unter E-Mail:info@sonnenland.at bzw. www.sonnenland.at

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Natur pur –

größtes Waldgebiet Ost-Österreichs, Wanderwege, Weitblick vom Geschriebenstein

Auch im Bereich der Natur kann das Sonnenland mit Attraktionen aufwarten. Der grenzüberschreitende Naturpark Geschriebenstein-Irottkö umfasst das Gebiet rund um den Geschriebenstein mit seiner vielgestaltigen Kultur- und Naturlandschaft. Der 884 m hohe Geschriebenstein ist die höchste Erhebung des Burgenlandes und liegt in einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Ost-Österreichs.Von der neu eröffneten 25 m hohen Aussichtsplattform am Holzaussichtsturm genießt man einen atemberaubenden Rundblick über den Naturpark sowie von den Alpen bis in den pannonischen Raum. Mehr als 100 km markierte Wanderwege auf beiden Seiten der Staatsgrenze laden den Wanderer zu jeder Jahreszeit ein.

Zahlreiche „Lehrpfade“ zu den Themen Jagd,Wein,Getreide und Wald ergänzen das Angebot.

Weitere interessante Besichtigungsmög-

lichkeiten im Naturpark sind die Burg Lockenhaus mit der Greifvogelstation und vielen kulturellen Veranstaltungen wie den Kammermusiktagen und dem „berühmt-berüchtigten“ Raubrittermahl. Der Naturpark Landseer Berge wurde im Frühling 2001 eröffnet und liegt im Übergangsbereich der Ausläufer der Alpen zur ungarischen Tiefebene. Hier befindet sich auch die größte Burgruine Mitteleuropas.

Im Museum des Schlosses Lackenbach haben Besucher die einzigartige Möglichkeit,die Natur bewusst zu entdecken und mit allen ihren Sinnen wahrzunehmen. Ein besonderes Erlebnis für die Kids sind die Multi-Media-Animationen sowie eine computerunterstützte Rätselrallye über die Lebensgewohnheiten der Waldbewohner.

Weitere Infos rund um das Sonnenland erhalten Sie unter 02615/87171-210 oder unter E-Mail:info@sonnenland.at bzw. www.sonnenland.at

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„Rolling Area“ –Eldorado für Skater und Radler

Für alle,die sich gerne auf Rädern vergnügen,gibt’s die „Rolling Area“,das österreichweit einmalige Angebot für Inline-Skater und Radfahrer rund um die Sonnentherme. Das professionell durchdachte Wegenetz bietet kilometerlange Radwege und 45 km Inline-Wege,beide bestens beschildert,in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen und gutem Kartenmaterial. Der Skater findet auch sonst alles,was sein Herz begehrt:Kartenmaterial,ein Leitsystem und Inline-SkaterKurse für Anfänger und Könner. Für Anfänger,aber auch für Fortgeschrittene werden spezielle Kurse angeboten. Für wirkliche Profis gibt es vor der Sonnentherme einen groß angelegten Skaterparcours und ein Inlinehockeyfeld. Die „Rolling Area“ hat für jeden das passende Angebot:schnurgerade Speedstrecken für die Zeitnehmung,leichte Gefälle,Wege für die Kurventechnik und besonders breite Abschnitte für all jene,die noch nicht so sicher auf den flotten Rollen unterwegs sind. Alle Touren starten und enden im Rolling Terminal vor der Sonnentherme Lutzmannsburg Frankenau. Die Routen sind in beide Richtungen beschildert,so dass Sie unterwegs jederzeit in die verschiedenen Strecken einsteigen können.

Eine ideale Kombination für ihre Fitness:Inline-Skaten in der Rolling Area und danach zur genussvollen Entspannung in die Sonnentherme! Die Rolling Area bietet Inline-Skating-Fitnesspro-

gramme,für Damen sind jetzt auch spezielle „Problemzonen-Trainings“ im Programm. Weitere Infos rund um das Sonnenland erhalten Sie unter 02615/ 87171-210 oder unter E-mail:info@sonnenland.at bzw. www.sonnenland.at

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Sonnige Gastfreundschaft

Blühende Pfirsichbäume,idyllische Weingärten,ausgedehnte Wiesen und Wälder,verträumte Dörfer – die vom Massentourismus noch weitgehend unberührte Naturlandschaft rund um die Sonnentherme lädt geradezu ein,sich zu jeder Jahreszeit mit Kind und Kegel ver-

wöhnen zu lassen. Exklusive Hotels, freundliche Pensionen,nette Appartements – die Möglichkeiten,sich im Sonnenland ein paar Tage niederzulassen, sind schier unerschöpflich. Ob Manager oder Großfamilie,ob für ein paar Nächte oder einige Wochen,ob mit Kindern oder auch ohne:Sie werden wiederkommen!

Im Mai 2004 wird das 4Sterne-Familien-Gesundheitshotel Sonnenpark mit 240 Betten fertig gestellt,es gibt aber schon jetzt eine Reihe von familien- und vor allem kinderfreundlichen Hotels und Pensionen in allen Qualitäts- und Preisklassen. Die 4-Sterne-Anlagen direkt an der Therme sind das Thermenhotel Vier Jahreszeiten,das Thermenhotel Kurz und das AppartementHotel Semi.

In der näheren Umgebung befinden sich jedoch ebenso ansprechende Häuser:das 4Sterne-Sporthotel Kurz und in der 3-Stern-Kategorie die Hotel-Pension Angerer oder auch die Burg Lockenhaus. Ende Sommer 2004 eröffnet mit dem All In©lusive Red ein weiteres Hotel mit 4Stern-Charakter,aufgebaut – wie schon der Name sagt – auf einem All-inclusiveKonzept.

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Feel Well

• 3 Nächtigungen inkl. HP

• Bademantelverleih für die Dauer Ihres Aufenthaltes

• 2 Tageseintrittskarten für die Sonnentherme inkl. Body & Soul

• unterirdischer Verbindungsgang zur Sonnentherme (vom Hotel Oberpullendorf 13 km entfernt )

• 2 Massagen á 20 Minuten

• Solarium ohne Limit im Hotel inklusive

• Saunazone & Tischtennis im Hotel inklusive

www.kurz.cc

• Benützung der Sportstätten zu speziellen Hotelgast-Preisen: Tennishalle, Bowlingbahnen, Squashbox

Oberpullendorf Lutzmannsburg

Preis pro Pers./Aufenthalt Basis DZ zu o.a. Leistungen, So. bis Do.

Preis pro Pers./Aufenthalt Basis DZ zu o.a. Leistungen, Do. bis So.

A-7350 Oberpullendorf, Stadiongasse 16, Tel.: 02612/432 33, Fax-DW: 60 e-mail: ober@kurz.cc

€ 209,-- € 239,--

€ 219,-- € 249,--

A-7361 Lutzmannsburg, Thermengelände 6, Tel.: 02615/812 44, Fax-DW: 45

e-mail: lutz@kurz.cc

Therme & Wellness & Sport

Hotel Angerer – Ruhe und Erholung für die ganze Familie

Ruhe und Erholung in Verbindung mit etwas Sport und einem gemütlichen Gläschen Wein finden Sie in unserer HotelPension im Ortszentrum von Großmutschen,5 km von der Sonnentherme Lutzmannsburg entfernt. Ein großer Garten lädt im Sommer,2 Aufenthaltsräume laden im Winter zum Verbleiben ein. Die Nacht verbringen Sie in einem unserer 18 Bio-Zimmer mit Vollholzmöbeln,Parkettböden,

Apartment-Hotel SEMI ****

Verbinden Sie einen 4-Sterne-Familienurlaub mit Wellnessgenuss der besonderen Art – moderne Doppelzimmer,neue Suiten und großzügige Familienapartments,alle Zimmer mit Balkon. Direkter Verbindungsgang zur Sonnentherme.

FitnesSEMI:5 Tage (4 Nächte)

Halbpension,Nachmittagskuchen,eigene Wellnessoase & zwei Tagesthermenkarten . . . . . . . . . . . . .ab € 335,–

Dusche,WC,Sat-TV,Radio,Föhn,Tresor und einem eigenen Kühlschrank für Ihr mitgebrachtes Essen oder Getränke (Babyausstattung kostenlos vorhanden – auf Anfrage). Und in den Tag starten Sie nach einem ausgiebigen Frühstück von unserem äußerst reichhaltigen Buffet.

Ohne Kosten wohnen bei uns Kinder unter 6 Jahren,Sie können bei uns Fahrräder und Rollerskates ausleihen,Tischtennis und Tischfußball spielen,unseren Garten oder unseren eigenen Fußballplatz benützen,Sie bekommendie„SunnyCard“mitvielenanderenAktionen.

Näheres unter www.hotel-angerer.at!

Hotel Pension ANGERER***

Hauptstraße 62,A-7452 Großmutschen Tel.:02615 87999,Fax:02615 87999-10

office@hotel-angerer.at

SPECIALS

Rasul-Bad,Sauna,Dampfbad,Teebar, Solarium,Fitnessraum,Ruheoase,Kosmetik im Hotel,Hotelbademantel,Fahrradverleih,Weinsalon,Sonnenterrasse, Top-Kinderspielzimmer,Abenteuerspielplatz,Kinderfahrzeuge,Gartenanlage,Tiefgarage.

Apartment-Hotel SEMI **** 7361 Lutzmannsburg

Tel. 02615/81300 Fax 50

E-Mail:kontakt@semi.at,www.semi.at

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Parken und einkaufen

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NOVEMBER

STANDARDS COVERSTORY

SONDERTHEMEN

Sonnentherme Lutzmannsburg. Paradies für Babys &Co. Sonderheft zum Herausnehmen.

K&Ö-Tiefgarage – mit viel Flair parken in der Innenstadt. Eine Baussymphonie... 27

POLITIK & WIRTSCHAFT

Politiker überschreiten den Jordan. Schwierige Zukunft für die Kultur. ............................. 8

Todesserie. Kerzen der Trauer auf der Kärntnerstraße. Verheerende steirische Verkehrsbilanz. Der Punkteführerschein kommt.................................. 14

Lilly Lotterblume. Woher das Böse wirklich kommt. ............. 52

Steiermärkische erweitert Belgard-Auftritt – ein logischer Schritt............................. 24

Umwelt: Haushalte von Deponiekostenerhöhung nicht betroffen. LR H. Seitinger gibt Entwarnung. ........................... 34

Der unternehmerische Spirit lebt. Mehr als 2.700 Besucher bei 5. Gründermesse...................... 36

Auflagenstärkste Zeitung Sloweniens. Styria seit Anfang Nov. mit „Zurnal“ am slowenischen Markt. .........................47

Gegendarstellung. „Nix Neger“ – Das Wirtshaus schlägt die Türe zu. (Steiermark-Magazin Klipp 9/2003) ..................... 53

HINTERGRUND

Tagesschule – Lernen als integrative Lebensform. ÖVPGF A. Schnider für ganzheitliche Wissensvermittlung. ........... 44

Fairer Handel goes Citypark. Weltladen in neuem Outfit. ..... 46

Grenze Spielfeld. Steirisches Tor zum Osten durch Sloweniens EU-Beitritt im Umbruch ......... 50

Rollstuhltischtennis. Staatsmeister setzte sich durch. ........ 68

„Nur das Stofftier fehlte noch.“ Kultautor W. Haas beendet Krimiserie. ........................ 69

LEBEN&LEUTE

Werner Gregoritsch und Walter Hörmann – erfolgreich im „Ausland“. ......................... 74

Steirische 380-kv-Leitung –eine unendliche Geschichte..... 78

Unstimmigkeiten im Paradies. Lästiges Balzverhalten auf Teneriffa. ................................ 80

MEDIEN&KULTUR

Nicht ins Dunkel. Steirische Moderne braucht „Bühne“....... 48

4 Klipp November 2003 Spots. 6 Köpfe. .................................... 12 Auto & Motor. .................... 54 Gesundheit.
56 Menschen.
Kino
........................
............................ 62 Wachkoma – weit weg und trotzdem nah. Hoffnung für Wachkomapatienten. .............. 63
/ Bücher. .................... 82
Fremdgeblieben. Ausländer in der Steiermark – vom schwierigen Prozess,heimisch zu werden. ...............18
www www.klippmagazin.at .klippmagazin.at
Foto:Bachernegg

R2003

Zu diesem Heft …

In unserer Titelgeschichte setzt sich Kollege Helmut Bast mit dem Leben von Mitbürgern auseinander,die nicht Deutsch als Muttersprache haben – zumindest in der Zuwanderungsgeneration. Sie sind in unserem Lande auch noch nach Jahrzehnten der Kritik und Anfeindung ausgesetzt. Also ein sehr sensibles und heikles Thema,dem wir uns aber stellen müssen. Früher,da war das Fremd-artige weit weg von uns – in Afrika,in Asien,in Amerika. Dank der globalisierten Mobilität ist es anders geworden. Heute befindet sich das Fremdartige nicht mehr räumlich außerhalb von uns,sondern vorwiegend innerhalb unseres Lebensraums. Man überwindet heute mit dem Flugzeug Distanzen von tausenden Kilometern in wenigen Stunden,kommt sich deswegen aber nicht näher. Hans Magnus Enzensberger schildert in seinem Buch „Die große Wanderung“ eine alltägliche Situation in einem Zugabteil:Zwei

Was ist uns fremd?

Passagiere haben sich häuslich eingerichtet,das Tischchen,die Kleiderhaken, die Gepäckablagen beschlagnahmt. Die Tür öffnet sich und zwei neue Reisende treten ein. Ein deutlicher Widerwille macht sich bemerkbar,zusammenzurücken,die freien Plätze zu räumen. Dabei verhalten sich die ursprünglichen Fahrgäste,auch wenn sie sich nicht gekannt haben,eigentümlich solidarisch. Sie treten dem Störenfried gegenüber als Gruppe auf. Doch irgendwann werden sie geduldet. Man gewöhnt sich an sie. Wenn jetzt zwei weitere Passagiere ins Abteil wollen,wird sich der Status der vorher Eingetretenen ändern. Eben noch waren sie Eindringlinge,Außenseiter,jetzt haben sie sich mit einem Mal in „Eingeborene“ verwandelt. Und auch denen fehlt, so bemerkt Enzensberger,wiederum jedesVerständnis für die Neuankömmlinge ... Was schließen wir daraus? Fremdheit ist nicht eine natürliche Eigenschaft,sondern der Ausdruck einer Wechselbeziehung. „Fremd ist oder fühlt sich nur,wer auch durch andere so wahrgenommen wird. Das Fremde steht also mit dem Eigenen in Verbindung,ja es würde ohne das Eigene nicht existieren. Man kann sagen:Fremdheit ist keine Eigenschaft,auch kein objektives Verhältnis zweier Personen oder Gruppen,sondern die Definition einer Beziehung.“ Jürgen Lehner

IMPRESSUM

Medieninhaber:

KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG, 8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2-6, Tel. 0316/ 42 60 80-0, Fax-Dw 122 office@klippmagazin.at

Herausgeber & Geschäftsführer:

Dr. Jürgen Lehner

Sekretariat:

Isabella Hasewend

Chefredakteur-Stv.:

Mag. Karl Fitzthum

Anzeigenleitung:

Georg Schottmeier

Redaktion und Mitarbeiter (Verkauf):

Mag. Helmut Bast, Bernd Hadler, Karoline Heber, Wolfgang Helke, Karl Knas jr., Mag. Vera Leon, Kornelia Macher, Peter Rappold, Agnes Turza, Helmut Wagner

Produktion:

M. Druschkowitsch, Mangold& Partner

Lektorat:

Mag. Dr. Günter Murgg

Cover:

Herbert Maitz

Marketing: Karl Knas jr.

Druck:

Universitäts-Druckerei Klampfer, Weiz

Abonnentenpreise:

Jahresabo € 14,53, Zweijahresabo € 26,16,

Studentenabo: 2 Jahre € 18,16, 1 Jahr € 13,08

Vertrieb:

Morawa Pressevertrieb

Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b. www.klippmagazin.at

Nächster Erscheinungstermin: Ausgabe 11/2003, KW50

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■ 3 x Verwöhn-Halbpension

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■ 1 x eine Entspannungsmassage

■ Benützung der Wohlfühlwelt

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5 Klipp November 2003
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Achtung, Trittbrettfahrer unterwegs!

Junker-Erfolgslauf sorgt für Nachahmungstäter

Wieder einmal ein voller Erfolg war die diesjährige Junkerpräsentation. Über 200 Steirer-Winzer gaben in der Grazer Seifenfabrik einen ersten Vorgeschmack auf die kommende Weinernte,gleichzeitig wurde

von Bernd

Hadler

der mittlerweile zum echten Markenprodukt gewordene Jungwein auch in Wien,Klagenfurt,Linz,Salzburg,Innsbruck, Feldkirch und – mit drei Tagen Rückstand – auch zum ersten Mal in München vorgestellt. „Unser Frühwein ist jetzt schon ein echter Exportschlager“,ist Weinbaudirektor Werner Lutten-

berger sichtlich stolz. „Fast 60 Prozent unserer Junker werden außerhalb der Steiermark verkauft!“ Das macht immerhin bereits rund 600.000 Flaschen aus, die fern der Heimat ihre Abnehmer finden.

Mitschwimmer auf der Junkerwelle

Freilich:Das Erfolgsprodukt Junker wurde nur möglich durch die Einhaltung strenger Kriterien –nichtjederjungeWeindarfsich so nennen! „Alle eingereichten Weine werden getestet und geprüft“,erklärt Gertraud Schummer von der Marktgemeinschaft Steirischer Wein. Fast ein Viertel

aller „Möchtegern-Junker“ besteht den Qualitäts-Check nicht und darf demzufolge natürlich auch nicht das berühmte Logo mit dem Hut führen. „Wie bei jedem Erfolg gibt es auch bei uns so genannte Trittbrettfahrer“, muss Schummer jedoch gestehen. „Daher ist es für den Konsumenten wichtig,dass nur,wo Junker draufsteht,auch Junker drinnen ist. Diesen Namen haben wir nämlich markenrechtlich schützen lassen.“

Apropos Namen und damit zurück zur Präsentation in die Seifenfabrik. Nach seiner Pleite zeigte Traditionswinzer Edi Tscheppe seinen ersten Junker unter der neuen Marke Vin’o

Tscheppe,ebenfallsunterneuem Titel firmiert seit kurzem das ehemalige Weingut Dreisiebner Muster:Die Gamlitzer Winzer rund um Reinhard Muster nennen sich jetzt peppig Muster.gamlitz – dazu gibt’s auch noch ein äußerst gelungenes neues Logo. Zum ersten Mal nur als Weinbauer vor Ort war ExAgrarlandesrat Erich Pöltl:Gemeinsam mit Junior Erich (der Senior:„Er ist der Chef!“) genoss er den Abend – was übrigens vielen Weinfreaks nicht möglich war. Denn der JunkerStart war restlos ausverkauft –viele mussten enttäuscht an der Eingangstür der Fabrik wieder umkehren … ■

6 Klipp November 2003 Spots
Landesrat Seitinger, Weinbaudirektor Luttenberger, GF Schummer, Steiermärkische-Boss Kassler & Co freuen sich über den neuen Junker. Erich I und Erich II: Die Pöltls vereint im Dienste des Weins. Fotos:Hadler

Immobilienleasing: Innovation durch Kompetenz

Zukunftsweisende Immobilienprojekte prägen im Jahr 2003 die Geschäftsentwicklung der IMMORENT AG. Umfassendes Know-how und die Professionalität der Umsetzung haben Investoren dabei überzeugt.

Die Komplexität moderner Bauprojekte verlangt auch von der idealen Finanzierungsform Höchstleistungen. Immobilienleasing heißt die Finanzierungslösung, die flexibel auf die unterschiedlichen Ansprüche großer Bauvorhaben eingeht und deshalb auch ideal für die besonderen Anforderungen des Zentraleuropäischen Raums ist. Daher nutzen immer mehr Firmen,die im boomenden Markt Zentraleuropa investieren wollen,für ihre Immobilien die risikominimierende Möglichkeit einer Finanzierung durch Leasing. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung kann dabei die IMMORENT jedem Kunden ein maßgeschneidertes Modell anbieten. Daher ist Immobilienleasing sowohl für alle Ansprüche großer Unternehmen,wie auch für Klein- und Mittelbetriebe interessant.

Alles aus einer Hand

Die IMMORENT bietet aber mehr als nur Immobilienleasing. Über die Finanzierung hinaus übernimmt das Unternehmen auf Wunsch die komplette Abwicklung,Koordination,Projektsteuerung und begleitende Kontrolle. Von der Planung bis zur Schlüsselübergabe liegt das gesamte Projekt dann in einer Hand. Die Leasinggesellschaft sorgt für den reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten und die termingerechte Ausführung. Der Kunde muss nur noch in das fertige Gebäude einziehen. Vor Projektbeginn wird ein Kostenrahmen festgelegt. Wenn dieser überschritten wird,geht das zu Lasten der IMMORENT. Dadurch ist der Auftraggeber vor zusätzlichen Kosten sicher. Auch die spätere Verwaltung kann von der IMMORENT übernommen werden.

Durch die Auslagerung des Projektmanagements an die IMMORENT schlüpft diese in die Rolle eines

Cargo Center Graz – ein zukunftsweisendes Projekt für die Wirtschaft

Investors. Das Objekt ist während der Laufzeit des Vertrages Eigentum der Leasinggesellschaft und dient als Sicherheit für die Finanzierung. Der Kunde kann daher davon ausgehen,das der Leasingpartner daran interessiert ist,dass die vereinbarten Kostenund Qualitätsziele erreicht werden.

Projekte im Zeichen höchster Qualität

Das laufende Jahr hat eine Reihe von neuen Immobilienprojekten gebracht,bei denen die Immorent Ihre Leistungsfähigkeit als Leasing-Profi unter Beweis stellen konnte.

So wurden beispielsweise im Jahr der Kulturhauptstadt Graz einige der wichtigsten Bauprojekte in allen Bereichen von der Immorent abgewickelt. Neben dem neuen Grazer Schlossbergcafe und dem neuen Literaturhaus konnte das Unternehmen durch

die Umsetzung des Cargo Center Graz einen Meilenstein für die wirtschaftliche Entwicklung der Steiermark realisieren.

Ein weiteres Zeichen seiner Immobilienleasing –Kompetenz konnte die Immorent mit dem Spatenstich des Innovationsparks Graz-Puchstraße setzen.

Ihr direkter Draht:

IMMORENT SÜD GmbH, Landhausgasse 12,8010 Graz

Tel. 05 0100 - 273 50

Fax 05 0100 - 927 350

www.immorent.at

Ein Unternehmen der Erste Bank-Gruppe und der Sparkassen

7 Klipp November 2003
Innovative Architektur in der Kulturhauptstadt Graz

Spots

Das Ende der Kultur-Freuden?

miere zur gleichen Zeit wie eine imOpernhausistdannkeineUtopie mehr. Übrigens:Erfreulich sind die aktuellenAbo-Verkaufszahlen der „Bühnen“. Zu Monatsbeginn konnte man sich über ein Plus von 13 Prozent gegenüber demVorjahr freuen.

Schlimmes wird befürchtet „Schreckensmeldungen“ausdem Kulturbereich in den letzten MonatenlassenfürdasNach-Kulturhauptstadtjahr 2004 Schlimmes befürchten. Hier eine kurze „ChronologiedesGrauens“: Frühjahr 2003: Karen Stone kündigt ohne Vorwarnung und mit sofortiger Wirkung ihren Intendantenvertrag bei „Theater, Graz“.

September 2003: Chefdirigent Philippe Jordan gibt bekannt seinen Vertrag als Opernhaus-Generalmusikdirektor nicht zu verlängern.

Oktober2003: RolandGeyergibt

Graz ist für internationale Könner und aufstrebende Stars offensichtlich nicht reizvoll genug,was die Arbeitsbedingungen und auch letztendlich die Gagen betrifft. Intendantin Karen Stone,Jungstar und Dirigent Philippe Jordan verlassen Graz und auch der Wiener Klangbotenchef Roland Geyer kommt nun doch nicht nach Graz,sondern übernimmt das Theater an der Wien. Vorbei die Zeiten engagierter Kultur-Politiker wie einst etwa Helmut Strobl oder auch Graz-Bürgermeister Alfred Stingl,heute haben andere das Sagen und tragen damit die volle Verantwortung für das mögliche Katastrophenszenario, das auf „Theater,Graz“ zukommt. Ein etwas düsteres Szenario kurz vor Ende des Kulturhauptstadtjahres.

Die Zukunft der Bühnen: die Fakten

Seit Landesrat Gerhard Hirschmann seinerzeit feststellte,dass

die „Vereinigten Bühnen Graz“ dem Steuerzahler rund 70.000 Euro pro Tag (!) kosten,wird nichtnuraufdenKulturseitender Zeitungen die mögliche Eindämmung der „Kostenflut“ diskutiert. Die Wirtschaftsprüfer „Infora“ lieferten eine Studie und nach längerem Hin und Her einigte man sich im Frühjahr auf eine Umwandlung der Firma im

Herbst 2004:Statt einer gibt es ab dann vier GmbHs (Oper, Schauspielhaus,Next Liberty, Werkstätten & Service),jeweils mit einem eigenen Geschäftsführer. Die Position des Intendanten wird ersatzlos gestrichen, stattdessen gibt es eine „ÜberHolding“ mit einem eigenen Aufsichtsrat,der den oftmals zerstrittenen Theaterausschuss ablösen wird. „Bühnen“-Finanzchef Peter Nebel:„Es ist durchaus möglich,dass in weiterer Folge auch andere Betriebsstätten in diese Holding eingebun-

den werden.“ Ein heißer Tipp dafür ist etwa die Helmut-ListHalle,die ja den „steirischen herbst“ im Moment schwer ins Schleudern bringt.

30 Millionen Euro plus ein flexibler Betrag zurAbdeckung von Bau- und Renovierkosten werdendenvierNeu-FirmenzurVerfügung stehen. Spannend wird die Frage,inwieweit die neuen Einzel-Häuser dann marketingmäßig gegeneinander konkurrieren. Eine Schauspielhaus-Pre-

Graz einen Korb und übernimmt stattdessen das „Theater an der Wien“.

Oktober 2003: Graz 2003 verkündet kein Abschiedsfest zu veranstalten.

Oktober 2003: Der „steirische herbst“ sieht sich just vor der „Lost Highway“-Premiere mit Konkursgerüchten konfrontiert.

November2003:MargaretheMakovec und Anton Lederer geben die Schließung ihrer viel gelobten <rotor>-Galeriebekannt. ■

8 Klipp November 2003
Schwierige Zukunft für die Bühnen Dirigentenjungstar Philippe Jordan verlässt Graz. Nach seinem musikalischen „Parsifal“Triumph entschied sich Jordan Graz den Rücken zu kehren. Foto:Renner Foto:Dinda von Bernd Hadler

Erfolgsstory: So viel Audi gab’s noch nie Auto Kuss in Graz eröffnet größten Schauraum Österreichs

Mit 28 Mitarbeitern hat man vor 16 Jahren in der Weinzöttlstraße in Graz begonnen. „Heute beschäftigen wir rund 170 Mitarbeiter“, zieht Ing. Franz Kuss stolz Bilanz.

Das Familienunternehmen ist Österreichs größter privater VW-,Audi- und SkodaHändler. Nur an drei Standorten gibt es größere Autohäuser,die aber gehören alle der PorscheHolding aus Salzburg. „Eine solche Entwicklung war klarerweise nicht abzusehen“,sagt der Firmenchef. „Erst das Vertrauen unserer Kunden hat das möglich gemacht.“ Die jüngste Erweiterung betrifft die neue Audi-Halle. Firmenchef Ing. Franz Kuss: „Der rund 650 Quadratmeter große Audi-Schauraum schafft die Möglichkeit,die einzelnen Modelle noch attraktiver zu präsentieren. Audi ist mit seinem Allradantrieb quattro bereits zu einer Legende geworden.“ Keine andere Technologie ist so eng mit Audi und Audis Erfolgs-

story der letzten 25 Jahre verknüpftwiederBegriffquattro.Es gibt einen schönen Österreichbezug,den man hier zuerst erwähnen muss:Für die allererste offizielleAusfahrtdesquattrowählte Audi die Jänner-Rallye im oberösterreichischen Mühlviertel. Das war 1981. Am Steuer des

Audi quattro saß der mehrfache RallyeStaatsmeister Franz Wittmann und deklassierte seine Konkurrenten vor der staunenden RallyeWelt um sagenhafte 21 (!) Minuten. Der erste WM-Auftritt folgte schließlich bei der Rallye Monte Carlo. Es passierte auf der ersten Sonderprüfung:Hannu Mikkola überholte den eine Minute vor ihm gestarteten Bernhard Darniche im Lancia Stratos,als ob ein Fahrschüler im Auto sitzen würde. Ohne Anstrengung,ohne Mühe,einfach so. Die Premiere desAudi quattro hätte eindrucks-

voller nicht sein könnenundersollte sowohl die Motorsport- als auch die Autowelt nachhaltig verändern. Audi gewann in den nächsten Jahren dank quattro fast alles und überall,ob auf den staubigen Rallyepisten oder den schnellen Rundstrecken,ob in Europa oder in den USA.

Auto Revue Award 2003: Dreifacher Audi-Sieg!

Über sechs Millionen Leser der Auto Revue und anderer Medien der Verlagsgruppe News waren aufgerufen,die Publikumsautos des Jahres 2003 zu wählen. Die Auto Revue präsentiert in der Ausgabe 11/03 die Sieger des diesjährigen „Auto RevueAward 2003“.

Dabei zählte Audi zu den großen GewinnerndiesesJahres.Sowohl der Audi A3 als auch der A4 und der Audi A8 belegten jeweils in ihrer Klasse die Nummer-1-Position.Audientschieddamit3von7 möglichen Kategorien für sich. Quelle:Audi Magazin Österreich 3/03

9 Klipp November 2003
Die drei Sieger beim Tag der offenen Tür am 21. und 22. November 2003. Bis 29. November 2003 gibt es attraktive Eröffnungsangebote zu Top-Preisen. Ing. Franz Kuss: „… war nicht abzusehen.“

Starkes Kino-Dribbling

Ein Spiel dauert 90 Minuten“ – Sepp Herbergers legendäre Kickweisheit trifft zwar nicht punktgenau auf „Das Wunder von Bern“,den erfolgreichsten deutschen Fußballer-Film aller Zeiten zu (denn der dauert doch 118 Minuten),ist aber trotzdem der Satz,der über diesem Filmhit steht. Und für uns

regelmäßig aufgeigenden Bielefelder kein Problem. Schwieriger scheint es da für ihn noch, seine umwerfenden Eindrücke

von der Gala-Premiere in Essen zu verarbeiten. „Alles,was in Deutschland Rang und Namen hat,war dabei – von Bundes-

Steirer das beste:Ein Wahlgrazer ist „mittendrin,statt nur dabei“!

Denn Martin Bretschneider, Jungstar am Grazer Schauspielhaus,spielteinenderglorreichen germanischen WM-Helden –auchwenndafürnichtnurschauspielerische,sondern auch fußballerische Künste erforderlich waren. Doch diese aufzubringen war für den bei Theater-Matches

kanzler Gerhard Schröder bis zu Nationaltrainer Rudi Völler. Ein einmaliges Erlebnis“,so der cineastische Fußball-Weltmeister. „Schröder war zuTränen gerührt – das sieht man auch nicht oft.“ Dass der Film trotzdem nichts für „Weicheier“ ist,beweisen die tollen Besucherzahlen:Seit dem Deutschlandstart haben beinahe 2,5 Millionen Besucher den heroischen Kampf um den WMTitel 1954 mitverfolgt – in Graz läuft der Film übrigens am 19. Dezember an. Und dass da Bretschneider seine Schauspielhauskollegen natürlich gebannt vor der Leinwand sitzen sehen will, versteht sich von selbst ... ■

10 Klipp November 2003 Spots
„Das Wunder von Bern“: Schauspielhaus-Jungstar Martin Bretschneider ist bald auf der Kinoleinwand zu bewundern
von Bernd Hadler
Martin Bretschneider (2. v. l.) bejubelt im „Wunder von Bern“ den WMTitel 1954. Am Grazer Schauspielhaus ist Martin Bretschneider (hier mit Alexander Weise) unter anderem in „Lumpazivagabundus“ zu bewundern. Foto:Senatorfilmverleih Foto:Peter Manninger

Das Geheimnis heißt Gottschalk

Wie Thomas Gottschalk die Kulturhauptstadt eroberte

Wohin man auch blickte:Begeisterung pur herrschte nach dem „Wetten, dass...?“-Gastspiel in der Grazer Stadthalle. Glücklich war GrazTourismus-Chef Dieter HardtStrehmayr:„Fünf bis sechsmal hat Gottschalk die Marke ,Kulturhauptstadt‘ erwähnt!“ – und das vor über 15 Millionen Fernsehzusehern. Glücklich war auch die Grazer Journalisten-Gilde,weil sie endlich einmal über internationale Stars wie MTV-Abräumer Justin Timberlake berichten konnte. Und glücklich waren auch ausgewählte Steirer-VIPs, die wohl zum ersten Mal in ihrem Leben ein echtes „Promi-Zertifikat“ ausgestellt bekamen. Denn so streng wurde in der Murstadt noch nie zuvor selektiert:Nur 16 „Super-VIPs“ (etwa Landeshauptfrau Waltraud Klasnic, 2003-IntendantWolfgang Lorenz, Tennislegende Thomas Muster mit seiner Kathi Wenusch) durften in die Halle (Gottschalk trös-

tete den Rest:„Vor dem Fernseher sieht man eh viel mehr,in der Halle stehen dauernd Kameras im Weg herum“),1000 dann zur After-Show-Party,aber nur 170 zum exklusiven Teil derselben.

Der Trick mit dem Novembertermin und die Suche nach der Donau

Schlau gewählt war auch der Sendungstermin Anfang November. Entgegen ursprünglichen Unkenrufen („Was nützt eine Show aus der Kulturhauptstadt,wenn das Jahr schon fast vorbei ist?“) trug die Ausstrahlung von „Wetten, dass...?“ sicherlich nachhaltig zur Verfestigung der Marke Graz als Kulturstadtbei–undsorgteaußerdem in einem hotelbuchungsmäßig schwachen Monat für volle HotelsinderStadt.

Freilich:Was den Erfolg der nun schon bald zwei Jahrzehnte laufenden Show ausmacht,ist weiterhin schwer zu sagen. Denn (bis auf Timberlake) waren die

anderen Showgäste wie Christiane Hörbiger,Götz George,Boris Becker,Luciano Pavarotti allesamt eher „Kategorie AltStars“,die Wetten waren schon viel besser (aber auch schlechter) – kurz:Thomas Gottschalk selbst ist das Geheimnis des Erfolges. Er begeisterte während seines Graz-Aufenthaltes mit Esprit,Witz und Spontanität (OTon zum Stichwort Kunsthaus: „Gefällt mir sehr gut,ich freue mich,wie sehr ich die Schulklassen da drinnen noch immer

ablenken konnte.“),gab sich freundlich-locker und auch nicht frei von Fehlern. So überlegte er etwa während einer Probe,warumeshierkeine„DonauWette“ gab:„Oder wie heißt der Fluss,der an mir vorbeigerauscht ist?“). „Stadt – Land –Fluss“ hat Gottschalk wohl nie gespielt ...

Übrigens:DasGlücksgefühlwird fortgesetzt! Spätestens 2006 will die ZDF-Show wieder nach Graz kommen,nächstes Jahr ist „Verstehen Sie Spaß?“ angesagt. ■

Designcocktail bei Ladenstein

Wir haben in der letzten Ausgabe unseres Magazins unter der Überschrift

„Terminators Ziehvater“ Zitate von Bundesratspräsident a. D. Alfred Gerstl über Arnold Schwarzenegger veröffentlicht. Dabei wurde der Eindruck vermittelt,die Äußerungen seien ausschließlich in einem von uns geführten Interview mit Alfred Gerstl gefallen. Tatsächlich ist ein guter Teil der Zitate jedoch einem Interview mit Alfred Gerstl,das Helene Maimann für die Zeitschrift „NU“, Ausgabe 10/2003,geführt hat, entnommen. Diese Zeitschrift ist ein Informationsmagazin für Mitglieder der Israelitischen

Kultusgemeinde und ihnen nahe stehende,an jüdischen Fragen interessierte Menschen,jedoch kein offizielles Mitteilungsblatt der Kultusgemeinde. Wir bedauern,dass wir auf die Quelle unserer Zitate nicht entsprechend deutlich hingewiesen haben und holen dies nunmehr nach. ■

Ein modernes Lebensmagazin für Bauen,Wohnen,Media und Garten hat in Kooperation mit einer italienischen Automarke Mitte Oktober zur Designtour durch Österreich eingeladen. In Graz fand diese Veranstaltung exklusiv im Einrichtungshaus Ladenstein statt. Präsentiert wurden die neuen Designstars im Kleinwagensegment,im Luxuslimousinensegment dieser Marke sowie ein Luxusvan derselben. Die Gäste von Ladenstein,des Grazer Autohauses und des Magazins waren begeistert. Die Kombination Autodesign im Ambiente von exklusiven Designermöbeln zu zeigen brachte eine interessante Spannung mit sich. Bei einem Glas Prosecco und bei einem bezaubernden italienischen

Buffet genossen die Gäste die

angenehme Atmosphäre und nutzten die Gelegenheit das Möbelhaus ausführlich kennen zulernenundmitdemAutohaus bereits Probefahrten zu vereinbaren. Die Gäste waren begeistert und die Kombination aus den doch verschiedenen „Kunstrichtungen“ wird sicherlich wieder einmal insAuge gefasst werden. ❑

Erwin Ladenstein (GF Ladenstein), Harald Lacen (Verkaufsleiter Denzel), Mag. (FH) Daniela Ladenstein (Marketing Ladenstein), Gabriele Takats (Geschäftsführung von ahead media).

11 Klipp November 2003
KLIPP bedauert
„Graz Tourismus“-Chef Dieter Hardt-Strehmayr und Hans Schullin überreichten Thomas Gottschalk in Graz ein „Kunsthaus, gerahmt“. Bild:Kneipp-Verlag Leoben

Köpfe unt

Der kurze Weg zur Gesundheit

Ein hochmodernes Medizinzentrum mitten in Gleisdorf mit mehreren Fachbereichen gewährleistet ab Herbst 2004 eine unkomplizierte medizinische Betreuung. Für die Projektentwicklung und innovativeArchitektur zeichnen die IMC Immobilienmanagement GmbH und das Büro „KLMP Architektur“ verantwortlich. Bürgermeister Christoph Stark:„Das Medizinzentrum „Äskulap“ ist für Gleisdorf als kompetente Anlaufstelle in Gesundheitsfragen ein wichtiger Meilenstein in der Stadtentwicklung.“ ■

Tonino Lamborghini Shop in Graz am Tummelplatz

Neben einer breiten Palette italienischer Espressosorten von Tonino Lamborghini und von Tosteria del Corso und La Tazzo d’oro sowie den hochqualitativen Espressomaschinen werden viele italienische TopProdukte und herrliche Geschenksideen im neuen Geschäft angeboten. Dazu warten auch TopWeine aus allen Regionen Italiens auf die Kenner. ■

Karriere mit Lehre bei Roth

Eine Vielzahl der Roth-Mitarbeiter hat im Unternehmen ihre Lehre absolviert. Sei es als Einzelhandelskaufmann,ElektroInstallateur,Stahlbau-Schlosser oder als Fliesenleger. „Nur durch die intensive Lehrlingsausbildung und regelmäßige Weiterbildung kann der gewohnt hohe Qualitätsanspruch unserer Kunden erfüllt werden“,betont Firmenchef KR Hans Roth jun. anlässlich der Eröffnung des neuen Standortes in Höfstätten (Gleisdorf Süd). Derzeit sind rund 50 Lehrlinge im Bereich Heizung/Sanitär,Elektro-Installation,Fliesen und Verlegung, Metallbau und im Bau-Fachmarkt inAusbildung. ■

Energieprofi 2003

Der Hauptpreis ging heuer an die Forschungsgesellschaft Joanneum Research, welche durch die Sanierung des Zentralegebäudes (Dämmung der Außenwände und Optimierung der Technik) in der Grazer Steyrergasse jährlich 36.000 Euro an Energiekosten einspart,das sind rund 30%. Wesentlich:Auch die CO2-Emissionen wurden dadurch um 99 Tonnen reduziert.

„Erst durch ein von der Grazer Energieagentur entwickeltes Contractingmodell war es möglich,diese tollen Resultate zu erreichen“,so Mag. Edmund Müller,Geschäftsführer von Joanneum Research,stolz auf diese Auszeichnung. ■

Recht und Kunst

Einmal mehr gab es in der Grazer Kanzlei der Rechtsanwälte Dr. Georg Muhri und Dr. Otto Werschitz eine gelungene Vernissage. Die ausgewählten Werke von Florian R. Kastner,vom Selbstportrait bis hin zum Uhrturmschatten,kamen durch die hohen Wände des Altbaustils so richtig zur Geltung. Vorgestellt wurde Florian Kastner von Dr. Johannes Koren und bei einem steirischen Buffet gab es die Möglichkeit zu einem Gespräch mit dem Künstler und zum ruhigen Betrachten der Bilder. ■

Visionär auf Abwegen

Hoch hinaus wollte der Marketingmann Helmut Zwanzleitner schon immer – aber diesmal sollte es bis an die Grenzen gehen. Am Dach der Welt,im Himalaya-Massiv holte er sich neue Energien und Inspirationen. Zwanzleitner betreut als Geschäftsführer der Werbeagentur VISION Kunden wie Verbund-APG, das Messecenter Graz oder die Marke „frisch.saftig.steirisch.“ ■

12 Klipp November 2003
Mag. G. Steiner und Bgm. Ch. Stark beim Spatenstich zum ersten „Äskulap Medizinzentrum“ in Gleisdorf am 4.11.2003 Ein erfolgreicher und preisgekrönter Energiekostensparer: Mag. Edmund Müller von Joanneum Research „Visionär“ Helmut Zwanzleitner mit seinem Sherpa Dandy vor dem Gipfel des Mt. Everest Die Inhaber Herwig Heiling und Claudia Arnold konnten mit „Chefin“ Martina Nusshold (v.r.n.l.) viele Freunde und Partner bei der Eröffnung begrüßen. Dr. Georg Muhri, Dr. Otto Werschitz, Dr. Johannes Koren (von rechts) GF Alois Haas, Margret Roth, KR Hans Roth jun. und GF Anton Feldgitscher (v.l.n.r.) mit Lehrlingen vor dem neuen Roth-Standort bei Gleisdorf Süd.

nterwegs

Belebtes Wasser macht gesünder

Wasser ist Hauptbestandteil unseres Körpers. Die Qualität des Wassers,das wir zu uns nehmen,ist deshalb ein entscheidender Faktor für unsere Gesundheit. Immer mehr Haushalte,Gastronomiebetriebe und Landwirte schwören auf lebendiges Wasser. Ein Weg dazu ist der Wasserbeleber „Aqua-Power-Joint“ . Das Gerät kann in jedem Haushalt unkompliziert an die Hauptwasserleitung montiert werden. Es belebt und energetisiert das Wasser,wirkt harmonisierend und baut auch festgesetzten Kalk teilweise ab. Das Gerät,ein österreichisches Patent,ist wissenschaftlich getestet. Die Ergebnisse zeigen eine Verbesserung der körperlichen Zustände bei Mensch und Tier sowie bei Pflanzen. ■

Steirische Äpfel als Vorreiter

Als erste Erzeugerorganisation im europäischen Apfelgürtel erhalten die Obst Partner Steiermark (OPST) die begehrte EUREPGAP-Zertifizierung des Handels. Damit lassen sie Big Player im europäischen Obst-Geschäft wie Südtirol,Frankreich und Deutschland hinter sich. In Österreich wurde diese Zertifizierung erstmalig vergeben. Manfred Stessel,Geschäftsführer der OPST,über die Bedeutung dieses Zertifikats:„Künftig wird der Handel nur mehr zertifizierte Lebensmittel übernehmen. Für die Marke frisch-saftig-steirisch, die noch stärker exportiert werden soll,stellt die Zertifizierung einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz dar.“ ■

„Ein Produkt aus der Steiermark“

Unter diesem Motto lud man im November zur 45-Jahre-Jubiläumsfeier von SPAR Süd. Eigentlich eine Doppelfeier, war doch auch der 40er des Spar-Partners Tann Graz zu begehen. Beim festlichen Anlass in der SPAR-Zentrale hieß das Motto „Ein Produkt aus der Steiermark“. Für SPAR wie auch für Tann ist „made in Styria“ ein Gütesiegel,das für die Förderung des heimischen Bauernstandes,für die steirische Wirtschaft und für den Erhalt der regionalen Arbeitsplätze steht. Zahlreiche Ehrengäste,unter anderem BM Siegfried Nagl,LR Hans Seitinger,AltBM Alfred Stingl und viele andere mehr überbrachten ihre Glückwünsche dem stellv.Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Fritz Poppmeier und dem Geschäftsführer der SPAR-Zentrale Graz Dir. Erwin Schmuck. ■

Bücher und mehr ...

Rechtzeitig vor der Weihnachtszeit eröffnete im September der neue Donauland-Shop in der Grazer Murgasse. In edlem Weiß und dunklem Braun präsentiert sich die neue Filiale und lädt ein ins vielfältige Reich der Bücher,CDs und DVDs. Hier findet sich für jede Altersgruppe das Passende:seien es Geschenksideen oder eine Überraschung für sich selbst. Einladend ist die Vielfalt an Produkten. Schmökern ist erlaubt:Besuchen Sie einmal auch ohne Kaufabsicht die neue Filiale und lassen Sie sich von den Ideen und Tipps inspirieren. Die Mitarbeiter von Donauland stehen Ihnen mit kompetenter Beratung zur Seite. ■

Hausfrauen-Kalender 2004

Kochen,Putzen,Bügeln und sich um die Kinder kümmern,das ist das typische Image einer Hausfrau.DamitistjetztSchluss–denn Hausfrauen setzen sich richtig in Szene – im exklusiven Hausfrauen-Kalender 2004. Insgesamt gab es über 160 Bewerbungen – ein wirklich toller Fundus. Bekanntlich hat aber auch das Jahr 2004 nur 12 Monate,leider. Umso mehr erfreuen die 12 Finalistinnen,die von Jänner bis Dezember nicht nur das Hausfrauenherz höher schlagen lassen. Die komplette Produktion hat Adi Weiß,Produktionschef der Zeitschrift WOMAN,übernommen. Der Kalender ist mit limitierter Auflage ab 28. 11. 2003 zum Preis von € 28,– erhältlich (www.hausfrauenkalender.at). ■

24 Stunden Energie für „Licht ins Dunkel“

24 Stunden im Sattel – für Wolfgang Fasching nichts Besonderes. Doch diesmal trat der Südoststeirer als Energiebotschafter der VERBUNDAustrian Power Grid AG (APG) für einen guten Zweck in die Pedale: Fasching erradelte mit Unterstützung der Bevölkerung auf vier Ergometern insgesamt 1.698 Kilometer – 715 km davon trat der Spitzensportler selbst. Jeder geleistete Kilometer wurde von derAPG mit fünf Euro belohnt. Das Ergebnis von stolzen € 8490,–wurde noch vor Ort von Projektleiter Otto Wanz auf € 10.000,– aufgerundet. Das Geld wird einem steirischen Kinderprojekt von „Licht ins Dunkel“ zugute kommen. ■

13 Klipp November 2003
Ein österreichisches Produkt mit Voll-Patent Geschäftsführer Manfred Stessel und Obmann Gerhard Meixner sind über das Zertifikat mehr als zufrieden. Direktor Erwin Schmuck und Dr. Fritz Poppmeier Wolfgang Fasching strampelt für Licht ins Dunkel. Die neue Filiale in der Murgasse Die Macher im Hintergrund: Iris Pölzl, Manfred Steinkellner, Bernd Luttenberger und Waltraud Luttenberger (v.l.n.r.) – mit einigen Teilnehmerinnen

Eigentlich gibt es ihn schon für Österreicher, noch bevor er bei uns beschlossen wird: den Punkteführerschein. Nämlich in Italien, wo seit Juli Touristen ein Fahrverbot bis zu zwei Jahren droht. Die Rute im Fenster ist berechtigt: Österreich hat europaweit die niedrigsten Strafen, aber mit 5,3 pro 1000 Einwohnern die höchste Unfallrate – und kein System gegen Unbelehrbare. Das soll sich 2005 ändern: mit empfindlich höheren Strafen und einem Mehrfachtäter-Vormerksystem. Grund für die drastischen Maßnahmen ist die Schreckensbilanz 2003 mit voraussichtlich 984 Todesopfern. Spitzenreiter, die Steiermark mit 70 Prozent mehr Getöteten und den meisten Alk-Unfällen. Fragwürdiger Ruhm auch für Graz: Platz 2 der österreichischen Negativbilanz: 12,3 Verunglückte pro 20.000 Einwohner – Wien hingegen 4,1.

Die Sommer-Überraschung ist unseren südlichen Nachbarn geglückt. „Seit 13. August 2003 ist das 20-Gutpunkte-System in Kraft. Von den Ausländern sind derzeit nur jene betroffen,die zuhause kein

Verheerende

steirische Verkehrs

Verheerende steirische Verkehrs

Punkteführerschein

Punktesystem haben,also auch Österreicher“,warnt ARBÖ-Juristin Barbara Auracher-Jäger. Die Konsequenzen sind schmerzlich:„Wer alle zwanzig Punkte innerhalb eines Jahres verliert,darf zwei Jahre nicht in Italien fahren,wer sein Konto in zwei Jahren

kommt

le Datenbank nach Rom gemeldet und gespeichert:So sind etwa für 40 km/h über dem Limit gleich zehn Punkte weg,detto bei Retourfahrten auf der Autobahn. Be-

von Karl Fitzthum

trunken fahren (es gilt 0,5 Promille) kostet zehn Punkte,bei Rot über die Kreuzung sechs Punkte. Fürs Telefonieren während der Fahrt sind fünf Punkte weg,ebenso beim Motorradfahren ohne Helm und Fahren ohne Gurt. Sogar die Abblendlichter falsch benutzen kostet drei,sich beim Mautzahlen falsch einreihen zwei Punkte. Eine Provokation für manch österreichischen Gasfuß,zumal er „Unrecht“ wittert: denn für Deutsche,die seit 30 Jahren den Punkteführerschein praktizieren,gilt das System nicht. Fest steht,das nicht gerade autofeindliche Italien ist angesichts 300.000 Verletzter und 6.500 Toter zu unpopulären Maßnahmen bereit. Österreich mit relativ mehr Unfällen und Verkehr-

Graz unter den Top 3 bei den Verunglückten in Städten mit mehr als 20.000 Einwohnern

14 Klipp November 2003
Spots

rsbilanz rsbilanz

stoten (noch) nicht. Im April war für Minister Gorbach der Punkteführerschein noch „kein Thema“. Seit dem Vorliegen der Verkehrsbilanz ist Feuer am Dach:Auf 831 wollte man die Zahl der Getöteten reduziert haben,vorausgesagt sind nun 984. Verheerend die steirische Bilanz:Statt 140 werden 213 Tote befürchtet. – Es heißt handeln:Mit Geldstrafen „auf europäischem Niveau“ (doppelt so hoch) und mit einem „Risikolenker-Vormerksystem“. Die Chancen,dass es diesmal alle politischen Querschüsse überlebt,stehen laut Arnold Schiefer (Büro Gorbach) gut:„Die ÖVP zieht mit,und ich

denke,es wird auch anderen Parlamentariern nicht gut anstehen,wenn sie sich sagen lassen müssen,dass sie trotz der vielen Toten nichts unternommen haben.“

„60 bis 100 Tote weniger wären möglich“

Schon seit 10 Jahren fordert das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) gebetsmühlenartig den Punkteführerschein nach europäischem Muster. 60 bis 100 Tote weniger pro Jahr verspricht sich das KfV vom Punkteführerschein. KfV-Dir. Dr. Othmar Thann:„Innerhalb Europas hat Österreich die geringsten Strafsätze für Verkehrsdelikte. Notorische Rowdies werden ohne weiteres wieder zum Straßenverkehr zugelassen. Wir brauchen ein Punktesystem,das hilft,bedrohliche Lenkerkarrieren mit mehrfacher Raserei,gefährlichem Überholen oder alkoholisiertem Fahren frühzeitig zu stoppen.“ Wichtig ist Thann die Entwarnung für kleine Sünder:„Keinesfalls geht es um die Verfolgung geringer Tempoüberschreitungen oder von Parkdelikten. Erfasst werden soll mit dem Punkteführerschein etwa das Rasen im Ortsgebiet mit 100 km/h.“ Dass die Ausselektion der Hochrisikofahrer gelingt,beweist Deutschland:Bei 50 Mio. KFZ-Lenkern wurden 70.000 als Hochrisikofahrer herausgefiltert. Auch in der steirischen Gendarmerie findet der Punkteführerschein Anklang. Abteilungsinspektor Hans-Peter Schume (LGK Steiermark):„Sinnvoll ist er auf jeden Fall. Dem Österreicher – und da spreche ich aus 30-jähriger Erfahrung in der Verkehrsüberwachung – ist nichts heiliger als sein Auto und sein Führerschein. Dementsprechend wird jede Maßnahme,die auf diesen Lebensnerv zielt,Wirkung zeigen.“ Angesprochen auf den Verwaltungsmehraufwand meint Schume:„Der ist seit der Einführung des Führerscheinzentralregisters denkbar gering. Mit Anzeige an die Verwaltungsbehörde können

dort die entsprechenden Strafpunkte im Führerscheinregister vergeben werden.“

Neue Tintenburg à la Flensburg?

Naturgemäß anders sehen die Autofahrerclubs ÖAMTC undARBÖ die Dinge. Quer legte sich bisher besonders derARBÖ. Mit gutem Grund, wie Walter Fabian vom ARBÖ Steiermark meint:„Mit dem Punkteführerschein wird sich de facto nichts ändern. Um notorische Schnellfahrer aus dem Verkehr zu ziehen,reichen die derzeitigen Gesetze bei weitem aus,siehe der längere Führerscheinentzug bei Wiederholungstätern. Das Problem ist nicht ein Mangel an Gesetzen,sondern ihre Exekution,und die ist wegen der unzureichenden Präsenz der Exekutive mehr als lückenhaft. Daran ist nicht die Exekutive schuld,die personell ohnehin krass unterversorgt ist. Man muss sich vor Augen halten:In Finnland liegt die Kontrolldichte bei 30 bis 40 Prozent,in Österreich bei 2 Prozent. Wenn du heute mehrfach mit 200 km/h nach Leibnitz fährst,ist die Chance gering,angehalten zu werden. Was soll da der Punkteführerschein,außer dass noch eine Tintenburg à la Flensburg entsteht. Möglicherweise bewirkt er eine kurzfristige Bewusstseinsbildung. Aber die hält nur so lange,bis die Leute merken,da passiert eh nichts wie bei der 0,5-PromilleGrenze,wo sich heute wieder die schlechten alten Gewohnheiten eingeschliffen haben.“ Ein Argument,das man im Verkehrsministerium nicht stehen lassen will. Verkehrsexperte Schiefer:„Dass wir mit dem Punkteführerschein eine Beamtenburg mit 3.000 Leuten produzieren,ist seit drei Jahren hinfällig. Mit der Erfassung übers zentrale Führerscheinregister fallen nur Softwarekosten an,und das ist es auch schon. Sachlich falsch ist auch,dass die Mehrfachtätererfassung nichts bringt. Gegenwärtig wird bei Wiederholungsdelikten nur die gleiche Gruppe mit starken Strafen geahn-

15 Klipp November 2003
Steiermark an der Spitze bei Alk-Unfällen: Die Alkoholisierten sind überwiegend 15 bis 34 Jahre alt (53,4%) und männlich (90,3%).
Quellenangabe:Kuratorium für Verkehrssicherheit,Unfallstatistik 2002.
Österreich 2001 an unrühmlicher Stelle im westeuropäischen Vergleich (Unfälle pro 1.000 Einwohner)

det,also wenn ich zweimal bei Schnellfahren erwischt wurde. Wie vieleAnzeigen wegenAlkohol oder gefährlichem Überholen ich schon habe,sieht der Beamte nicht. Im neuen System wird es diese Querverbindungen geben,und wir können die echten ‚Stars’aussieben.“ Ausschließlich auf diese schweren Burschen zielt auch der vorliegende Entwurf aus dem Büro Gorbach. Schiefer:„Beim Verkehr ist es wie beim Fußball,jeder der 5 Mio. KFZ-Lenker redet mit. Deshalb haben wir uns auf 10 Delikte konzentriert,die unter den Experten – übrigens auch denen vom ARBÖ – außer Streit stehen. Es handelt sich dabei ausschließlich um solche Vergehen,die derzeit auch schon mit Führerscheinentzug bestraft werden.“ Ein gestaffeltes Programm für den Normalsünder wie in Deutschland,Italien,England oder Luxemburg ist für die nächsten zwei bis drei Jahre nicht geplant. Schiefer:„Nicht,dass es nie kommt. Zunächst aber wollen wir uns die Schwergewichtsklasse anschauen und prüfen,was dort verlängerte Entzuge,empfindlich höhere Geldstrafen und technische Nachschulungen bringen. Danach wird man weitersehen.“ Ab 1.1. 2005 soll der abgespeckte Punkteführerschein kommen,„ein Termin,der halten müsste“,so Schiefer. ■

So bepunktet Italien

Seit 13. August gilt der Punkteführerschein auch für ausländische Kraftfahrer,die in ihrem Heimatstaat keinen haben (z.B. Österreich,Schweiz,Spanien). Jeder startet mit 20 Gutpunkten,bei Verkehrsverstößen wird eine festgesetzte Punktezahl abgezogen. Zusätzlich muss natürlich die vorgeschriebene Strafe bezahlt werden. Bei Verbrauch aller Punkte innerhalb eines Jahres besteht 2 Jahre Fahrverbot in Italien; innerhalb von zwei Jahren ein Jahr und innerhalb von drei Jahren 6 Monate Fahrverbot. Registriert werden der aktuelle Punktestand,die Nummer des Führerscheins und die persönlichen Daten des Lenkers.

Die härtesten Abzüge (minus 10 Punkte):

– Fahren in betrunkenem Zustand oder unter Drogeneinfluss

– Fahrerflucht bei Unfällen mit schwerem Sach- oder Personenschaden

– Geschwindigkeitsüberschreitungen über 40 km/h

– Fahren auf der falschen Straßenseite auf Kuppen,in Kurven oder bei schlechter Sicht

– Überholmanöver in gefährlichen Situationen

– Umkehren auf Autobahnen (Geisterfahrer)

–Im Retourgang auf der Autobahn fahren

–Falsche Benützung der Pannenspuren auf Autobahnen und außerstädtischen Hauptstraßen –Nicht autorisierter Gefahrenguttransport

– Fehlen von Tacho oder Geschwindigkeitsreglern bei LKWs

Nähere Infos bei denAutofahrerclubs:www.oeamtc.at oder www.arboe.at

Fatale Todesserie von Junglenkern

Kerzen der Trauer auf der Kärntnerstraße

Drei Grazer Fälle in kürzester Zeit:Im Mai raste ein 17-jähriger,schwer alkoholisierter Oberösterreicher nach einem Sturm-Spiel in wilder Verfolgungsjagd mit der Polizei Richtung Geidorfplatz:Der neunjährige Nathanael,der beim Aufprall 70 Meter durch die Luft geschleudert wird, und ein 50-jähriger Familienvater haben keine Chance. Wenige Monate später rast ein 18-Jähriger in selbstmörderischer Absicht durch die Kärntnerstraße:Statt wie beabsichtigt in eine Betonwand zu fahren, löscht er das Leben einer entgegenkommenden 49-jährigen Frau aus. Vergangene Woche die nächste Katastrophe in der Kärntnerstraße:Ein 18-jähriger Absolvent der Berufsschule prallt gegen den Mazda von Astrid W. Die Landesbedienstete aus Straßgang verstirbt noch am Unfallort an einer Schädelfraktur. „Eine katastrophale Serie,die zum Glück nur selten vorkommt“,erklärt Oberinspektor Friedrich

Pichler von der Kripo Graz,der mit dem letzten Unfall betraut ist. „Der Lehrling hatte erst seit Juni den Führerschein,hätte also zwei Jahre 0,0 Promille einhalten müssen.“ Tatsächlich hatte der Bursch nach seiner Schulabschlussfeier in einer Lannacher Disco 1,5 Promille im Blut. „Ob tatsächlich Alkohol die Unfallursache war,wissen wir nicht. Er hatte in der Vornacht nur drei Stunden geschlafen,in der Unfallnacht überhaupt nicht. Möglicherweise ist er eingeschlafen.“ Um 6.20 Uhr überfuhr der Lehrling stadtauswärts (kurz nach dem Radarkasten vor Don Bosco) die doppelte Sperrlinie. Astrid W. war – vorbildlich angegurtet und mit 50 km/h – unterwegs zur Arbeit. Beide Fahrzeuge hatten keinen Airbag,der Unglückslenker aber mehr Glück. Er kam mit Brustprellungen und einem Ellenbruch davon. Inspektor Pichler über die Einvernahme:„Zuerst gab er an,ein anderer,der geflüchtet sei,wäre gefahren. Doch

nach der ambulanten Behandlung am UKH und der anschließenden Festnahme stellte sich das schnell als unwahr heraus.“ Für ihre Arbeitskollegen in der Abteilung 7A,wo sie seit 8 Jahren tätig war,ist der Tod der allseits beliebten Astrid ein wirklicher Schock:„Es ist unfassbar,dass sie einfach nicht mehr da ist und auf so tragische Weise sterben musste. Jeder bei uns hat sie gerne gemocht,sie war so lustig,hilfsbereit und freundlich.“ Astrid W. war geschieden und hinterlässt zum Glück keine Kinder. Der Schicksalsschlag trifft ihre Mutter,ihre Schwester und den Bruder. Dieser musste am Unfallort miterleben,wie trotz halbstündiger Reanimationsversuche seine Schwester nicht mehr zu retten war. Zweieinhalb Jahre zuvor hatte er bereits eine krebskranke Schwester verloren. ■

Spots 16 Klipp November 2003
Foto:Ruschitz

Traditionsbetrieb seit über 100 Jahren

Ludersdorf bei Gleisdorf: Modernstes Übungsgelände für Führerscheinneulinge

Neues ARBÖ Fahrsicherheitszentrum setzt neue Maßstäbe Damit’s im Ernstfall nicht kracht

Das 7,4 Millionen Euro teure Fahrsicherheitszentrum bietet auf einer FlächevonrundsechsHektardirekt an der A 2 bei Gleisdorf modernste Voraussetzungen für das Fahrtraining mit Motorrädern,Pkw und Lastfahrzeugen.Alle sechs Module (Aquaplaning-Strecke,Fahrdynamik-Strecke,Kreisbahn,Steigungsbahn,Lkw-Piste und Motorrad-Trainingsbahn) verfügen über frostsichere (beheizbare) Bewässerungsanlagen,die auch einen Winterbetrieb ermöglichen. Gleitas-

phaltbeläge gewährleisten,dass die erwünschtenFahrsituationenschon bei geringen Geschwindigkeiten undabsolutgefahrlosgeübtwerden können.

Neben den hydraulischen Schleuderplatten für Pkw und Lkw gibt es – erstmals in Europa – auch eine Schleuderplatte für Motorradfahrer,die aber selbstverständlich nur im Perfektionsbereich zum Einsatz kommt,ebenso wie eine rund 1,4km lange Motorrad-Handlingstrecke.

Das Holzfachgeschäft Resch in der Grazer Kärntnerstraße begann um das Jahr 1900 ursprünglich als Sägewerk-Mühle und Ölpresse seine Tätigkeit aufzunehmen.

Später erfolgte eine Spezialisierung und somit eine Veredelung der Ware auf gehobelte Produkte. Als Endprodukte wurden Holzdecken, Parketten und Dielenböden angeboten. Speziell geölte Böden für den Wohn- als auch für den Nassbereich in sämtlichen europäischen Edelund Exotenhölzern sind in großerAuswahl vorhanden.

Das reiche Angebot wird um Exklusive-Altholzböden in Dielen bis sechs Meter Länge und auch in Tafelform ergänzt. Beste Qualität,bei anspruchsvollemDesigningrößterAuswahlsowiefachgerechteMontage – dafür steht das Holzstudio Resch.

Schon heute für Weihnachten vorsorgen ...

... ist beim Holzstudio Resch besonders leicht,da es sehr schöne Accessoires für das Weihnachtsfest schon jetzt gibt. So finden Sie wunderschöne Brottabletts,Serviettenhalter und Vorratsgläser mit Holzdeckel,die wunderbare Präsente darstellen,sowie auch Tischteelichtbehälter in Edelstahl und Kupfer,aber auch romantische Öllampen für den Innenbereich,oder aber auch Ölfackeln für denAußenbereich und auch andere ansprechende und exquisite Geschenksideen,die in den großzügig gestalteten Räumlichkeiten erhältlich sind.Wie wäre es also mit einem wunderschönen Relax-Verstell-Rattansessel zum Entspannen?

Oder suchen Sie traumhafte Flechtsessel? Dann kommen Sie jetzt,denn Sie erhalten neben exklusivenBödenaufalleFlechtmöbel vom 17.– 29. Nov. 2003 15% Nachlass,außer auf bereits reduzierteWaren!

Bei der Eröffnung (v.l.n.r.): ARBÖ-Geschäftsführer Fabian, Präsident Hörz, Fahrsicherheitszentrum-Chef Binder, Präsident

Die Familie Resch bürgt für qualitative und fachliche Beratung: So ist Walter für den Außendienst, die Gattin Elisabeth für die Kundenberatung im Geschäft zuständig. Die Tochter hat bereits die HTL für Innenausbau und Möbeldesign erfolgreich abgeschlossen und wird demnächst in die Fußstapfen ihrer Eltern treten.

17 Klipp November 2003
Das Fachgeschäft Holzstudio Resch stellt in den Verkaufsräumen viele Möbel und Geschenksideen für seine Kunden aus.
Fotos:Adam
Schachter und LH-Stv. Voves

Fremd geblieben

Sie leben schon 10 oder 20 Jahre hier und sind noch immer Ausländer. Allein 45.049 (1.1.2003) sind es in der Steiermark, 19.255 in Graz. Viele haben sich in einer Parallelwelt eingerichtet, befinden sich im gesellschaftlichen Out, ein Miteinander mit der einheimischen Bevölkerung findet kaum statt. Als „Krisenherd Ausländer“ aber immer für eine Schlagzeile gut, wenn etwa in der Schulklasse deutsch „fremd“ ist. In den sozial isolierten Grazer „Ghettos“ Lend und Gries konzentrieren sich Probleme, die eine verkehrte Politik verursacht. Ausländer-Institutionen und -Organisationen bemühen sich oft vergeblich um Besserung. Einer, der Fuß gefasst hat, berichtet. Eine Bestandsaufnahme von Helmut Bast.

18 Klipp November 2003 Coverstory
Gastarbeiter unter sich im Grazer Cafe „USAK“: Ein kleines bisschen „Heimat“ Foto: Helmut Wagner

Kennen Sie den? Was ist der kürzeste Weg von der Türkei nach Afrika? Antwort: Von Gries nach Lend. In Gries wohnen die Türken, in Lend die Schwarzafrikaner.

Oder erinnern Sie sich noch an Kritikus? Ein bis heute nicht bekannt gewordener Glossist übte vor zwei Jahren in der Straßganger ÖVP-Bezirkszeitung einen perfiden Anschauungsunterricht in Sachen grassierender rassistischer Klischees und Vorurteile verschiedenen Ausländergruppen gegenüber, die in der Murmetropole leben. Noch heute ist uns die Stadt-VPden Verfasser dieser „Grazer Impressionen“ schuldig, der noch immer den Schutz des Grazer Bürgermeisters genießt.

Da werden die Bettler am Hauptplatz, „an jeder Ecke sitzt einer“, in altbekannter Manier verunglimpft, im „SchwarzenViertel“ am Lendplatz „marschieren sie en masse am helllichten Tag vorbei wie einst der Mohr im Kinderbuch … Frauen mit Kopftuch, an der Hand vier Kinder, eines im Kinderwagen, das nächste bereits im Bauch“, so die „oberflächlichen Impressionen eines überzeugten Grazers“ (Eigendefinition des Schreibers), der sich der gängigen Vorurteile bedient, nach denen Andersheit schlechthin schon verdächtig ist.

Deren Sprache du nicht sprichst

Die Klischees sind also bekannt:

Die Ausländer, die noch dazu „so anders“ ausschauen, prägen das öffentliche Stadt-Bild sichtbar mit, bilden mehr oder weniger geschlossene Subkulturen heraus, sprechen unsere Sprache nicht (gut), wollen sich nicht anpassen, die Frauen tragen Kopftücher, haben viele Kinder, für die sie „uns“ die Beihilfen wegnehmen, die Schwarzafrikaner sind allesamt Drogendealer ... Institutionen wie das „Zentrum zur sozialmedizinischen, rechtlichen und kulturellen Betreuung von Ausländern und Ausländerinnen in Österreich“, kurz ZEBRA, ISOP, das sich mit innovativen interkulturellen Sozialprojekten befasst, oder der Verein Danaida, der Deutsch- und Alphabetisierungskurse für Migrantinnen und Kinder anbietet, haben es schwer, dem ein realistisches Bild der Situation von Ausländern in der Steiermark gegenüberzustellen.

Dem Vorwurf, „die“ Ausländer wollen sich nicht integrieren, widersprechen die Zahlen. Einen Run auf Sprachkurse fürAusländer verzeichnet etwa ISOP, die Wartelisten sind übervoll, pro Jahr besuchen 1500 Menschen die Kurse: „Die Leute wollen die Sprache lernen, an der Kommunikation teilhaben“, sagt Silvia Göhring von ISOP.Auch Danaida kommt allein bei den Buchungen der von der Regierung verordneten Deutschkurse nicht nach. Allein 7 Kurse veranstaltet Danaida, die Nachfrage ist wesentlich höher.

„Einen Platz zum Leben schaffen“

„Zuerst ist es ein fremdes Land, dessen Sprache, Gesetze und Regeln man nicht kennt. Man will einen Weg im Leben schaffen, will die Zukunft gestalten. Mit viel Arbeit habe ich es geschafft“, erzählt Gyner Musa, 32. Er scheint es wirklich geschafft zu haben. Er lebt seit 10 Jahren in Graz, spricht inzwischen ausgezeichnet deutsch. Innerhalb der Funkgruppe 878 ist er seit 2 Jahren als selbständiger Taxiunternehmer tätig. Fünfzehn Taxifahrer (70 Prozent davon Inländer) fahren fünf Taxis für ihn. Die harte Zeit hat er hinter sich, sagt Gyner Musa. Wir treffen ihn im Clubcafe des Kulturverein USAK, benannt nach der westtürkischen Stadt. Mit ihm sind weitere 11 Männer im Lokal in der Dreihakengasse im Bezirk Gries. Alle hier sind Türken, alle schon zwischen 10 und 15 Jahre hier, so gut wie alle als Hilfsarbeiter beschäftigt. Gyner Musa ist der einzige, der inzwischen Österreicher geworden ist, seit drei Jahren genau genommen. Musa stammt aus der Südosttürkei, hat in Istanbul einige Semester Astronomie studiert. In Graz hat er von 1994 bis 2000 Teak Won Do- und Kickbox-Kurse angeboten. Probleme gab es erst, als er sich als Unternehmer selbständig machen wollte. Da spielten die Behörden (Gewerbeamt, Finanzamt ...) nicht mit, ließen sie ihn spüren, dass eine unüberwindliche Kluft zwischen In- und Ausländern besteht. Seit er Österreicher ist, ist es anders, nun ist er erfolgreicher Unternehmer.

Der Kampf um die Arbeitsbewilligung sei kontraproduktiv: „Wie soll man sich einen Platz zum Leben schaffen, wie soll man die Sprache lernen, wenn nicht über die Arbeit? Hart trifft alle die Ablehnung der Regierung, mit der Bevölkerung haben ich und meine Freunde keine Probleme.“ Die Möglichkeiten, sich als Ausländer zu integrieren, sieht Gyner Musa als sehr begrenzt an. Schlimm sei, dass man politisch nicht mitentscheiden kann, nicht wählen darf. Gerade in einem Land in Europa, in dem Demokratie und Mitbestimmung hohe Werte sind. Als richtiger Österreicher sehe er sich daher noch nicht. „Im Kopf habe ich beide Kulturen, die türkische und die österreichische in mir, meine Lebenseinste<llung bleibt aber türkisch-orientalisch“, gesteht Musa. Letztere bestehe hauptsächlich darin, dass die „Religion mehr Anspruch auf das Leben hat“.

Wenn er selbst Urlaub in seinem Heimatort mache, will er nach einer Woche wieder „nach Hause“, fühlt er sich fremd, das Leben dort hat sich geändert. Und er.

22 Jahre Ausländer geblieben

Nach dem Einkaufen: Auch Ausländerinnen prägen das öffentliche Stadt-Bild sichtbar mit

Kara Oglan lebt mit seiner Frau Hamide seit 22 Jahren in Österreich, seit sechs Jahren in Graz, seit drei Jahren hat er ein Export- und Imbissgeschäft im Grazer Bezirk Gries. Österreichische Staatsbürgerschaft hat er noch immer keine, er denkt jedoch daran, einen Antrag zu stellen. So sei er halt immer Ausländer geblieben. Herr Oglan stammt aus der Osttürkei, fünf seiner sechs Kinder gehen zur Schule, alle sind hier geboren. Hier sei seine Heimat, er fühlt sich wohl, manchmal gebe es Probleme mit Leuten, die nicht zahlen wollen. Sonst habe er viele österreichische Freunde.

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2003
Gyner Musa, 10 Jahre hier, seit drei Jahren Österreicher, hat es als Taxiunternehmer geschafft. Foto: Helmut Wagner Foto: Helmut Wagner

„Natürlich gibt es die türkische Frau, die nicht die Sprache spricht und sie auch nicht sprechen will, wozu auch? Wie viel muss ich über eine andere Kultur wissen, um mit den Menschen leben zu können?“, fragt Silvia Göhring. Und wie perfekt muss jemand deutsch können,

um sich zu verständigen? Und die verpflichtenden Deutschkurse? „Druck kann ich nur machen, wenn ich was anzubieten habe. Die neue Regelung, in 100 Stunden Deutsch lernen zu sollen, mit der Androhung von Strafe, falls man es nicht tut, ist es nicht. Welche Erwartung hat man da. Damit kann ich höchstens Begrüßungsfloskeln lernen. Keinesfalls jedoch, Formulare auf Ämtern etc zu lesen, geschweige denn zu verstehen. Damit hat ja der ‚Normalbürger’ nicht selten seine Schwierigkeiten “, weiß Silvia Göhring. Wenn jemand nach 20 Jahren noch nicht die Sprache spricht, ist die Integration gescheitert. Derzeit herrsche eine Stimmung vor, die nur den Ausländern die schuld daran gibt. Als „Gastarbeiter“ hat(te) man aber keine

„Niederlassungs- und Aufenthaltsraum“ Steiermark

Mit 1. 1. 2003 leben 45.049 Ausländer in der Steiermark, allein 19.255 davon in Graz. Steiermarkweit haben ca. 86 Prozent der hier lebenden Ausländer eine Niederlassungsbewilligung, die laut Innenministerium „zum Aufenthalt in Österreich und somit zur Einwanderung“ berechtigt. Einwandern? Das kann dauern. Zwischen 10 und 20 Jahren und länger. Dabei ist die überwiegende Mehrzahl der hier lebenden Ausländer jung, zwei Drittel jünger als 40. Die Chancen auf Integration im Schwebezustand des Ausländerseins minimieren sich. Wird die Steiermark zum Land der Neueinbürgerungen? Immerhin ist ein Aufwärtstrend bei den Einbürgerungen zu verzeichnen: 3.057 Neo-Steirer bis zum Oktober 2003 heben die Statistik der letzten Jahre enorm. 2002 waren es nur 1.835.

Motivation deutsch zu lernen. Die Deutsch- und Integrationskurse zielen nicht wirklich auf die Bedürfnisse der Menschen ab. In 100 Stunden Deutsch zu lernen funktioniert einfach nicht.

Parallelwelten – unter Ausschluss der Öffentlichkeit

So leben viele in ihrer eigenen Kultur, quasi in einer Form der Abwehr gegenüber unserer Kultur, der sie sich mangels Integration verweigern, oder zwischen zwei Welten „schweben“, ohne Bodenhaftung. „Die Integration ist gescheitert“, so die Einschätzung von Göhring, die weiter kritisiert, „es hat bis jetzt kein Konzept von Integration gegeben, nicht nur in Österreich, in der ganzen EU nicht. Integration ist ein wechselseitiger Prozess, in dem sich alle Beteiligten bewegen müssen. Es gibt aber auch sonst keine Ressourcen, die diesen Menschen zur Verfügung stehen. Wie sollen sie ein eigenständiges Leben führen, wenn sie als Asylbewerber durch das Ausländerbeschäftigungsverbot vom Arbeitsleben ausgeschlossen werden?“

Kultur ist kein Rucksack

Interkulturelle Veränderung findet dennoch statt, ist Silvia Göhring überzeugt, wenn auch langsam und in evolutionärer Entwicklung. Vor 20 Jahren habe es noch keine Pizzeria, keinen Mac Donald, keine KebabBuden bei uns gegeben, da hat sich das Angebot verändert. Im wirklichen Leben habe sich was getan, interkulturelle Ehen werden immer mehr geschlossen. Das Wertesystem wird nicht anders, mehr Ethnien ändern es nicht, aber soziokulturelle Prozesse finden statt, wie Kultur mit ihren jeweiligen Trägern und Generationen überhaupt permanenter Veränderung unterworfen ist.

„Kultur ändert sich ständig, sie ist kein Rucksack, den man mit-

bringt“, sagt Wolfgang Gulis von ZEBRA, dort für die Bildungsarbeit zuständig. Es sei die Aufgabe der Gesellschaft, den Menschen, die kommen, klare Regeln, um leben zu können, verstehbar zu machen. Das bedeute auch beim Zuzug eine quantitative Grenze zu ziehen.

Die Bezirke Gries und Lend: Desinteresse der Politik – erforderliche Maßnahmen scheitern am Geld

„Es macht keinen Sinn in den armen Bezirken Gries oder Lend die ausländische Wohnbevölkerung derart zu konzentrieren. Billige Wohnungen ziehen sozial Schwache an. Die neu gestalteten Lend- und Griesplatz sind nur Kosmetik, Begegnung untereinander sind nicht möglich“, beurteilt Irene Windisch von Danaida diese städtebaulichen Aktionen.

Auch mit EU-Geldern finanzierte Projekte wie URBAN, die die Stadteilentwicklung von benachteiligten Bezirken im Auge haben, bringen nicht viel, da nach dem Ende der Förderungen niemand mehr für die weiterlaufenden Kosten aufkommen will.

Was braucht es, um Integration zu ermöglichen?

Irene Windisch: „Bessere Verteilung der Ausländer über die Stadt, mehr Bildungsmöglichkeiten, mehr demokratische Rechte, Aufklärung der österreichischen Bevölkerung, mehr Kindergartenplätze … alle Bereiche müssten besser in einander greifen.“

Der Grazer Bezirk Gries bündle unkoordiniert viele Problem, um die man sich nicht annehmen will. Das Rotlichtmilieu mit den Sexarbeiterinnen, das sozial isolierte Viertel mit seinen vielen Ausländern, die heruntergekommene Bausubstanz sorgen dafür, dass es sich um ein „verrufenes Viertel“ handelt. „Keine nette Gegend“, fasst Irene Windisch zusammen.

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Orient Shop – interkulturelle Veränderung findet statt. Geschäfte als Wegbereiter kultureller Offenheit? Silvia Göhring von ISOP: Konzepte für Integration fehlen
Foto:ISOP
Foto: Helmut Wagner

Asyl in Österreich – bitte (lange) warten!

Es herrscht Enge im Flüchtlingsheim St. Gabriel der Caritas. Das Gebäude bietet einen abgewohnten, wenngleich ordentlichen Anblick: Von den langen Gängen des zweistöckigen Gebäudes gehen links und rechts die Zimmer weg, pro Ganghälfte eine Küche, deren Gerüche das Gebäude durchziehen. Eine vielstimmige Geräuschkulisse, Kinderstimmengewirr, viel Bewegung ist im Haus. Das Heim beherbergt insgesamt 54 Leute, 13 davon sind Kinder. Sie kommen vor allem aus den Ländern der Ex-Sowjetunion wie Moldawien, Armenien, Kasachstan, Tschetschenien oder sie kommen aus den aktuellen Krisenregionen Iran, Afghanistan und Irak viele sind noch immer da aus Ex-Jugoslawien. Für 90 Prozent laufen dieAsylverfahren, für die anderen gilt das humanitäre Aufenthaltsrecht, wie für jene ältere Frau aus Bosnien, die seit 1997 hier lebt und krankheitsbedingt kaum ihr Zimmer verlässt.

Zivildiener Christian Moser, im Zivilberuf als Informationsmanager tätig, ist die Anlaufstelle für die diversen Gebrechen des Hauses und für die Bedürfnisse seiner Bewohner: Eine neue Glühbirne wird gebraucht, ein Junge will sich das Kofferradio ausborgen, ist Post gekommen? ...

Christian Moser will kein hilfloser Helfer sein, abgrenzen ist wichtig, sagt er, genauso wie das Helfen, und vielleicht wirkt er gerade deshalb so kompetent und kann die Leute, die irritiert, fremd, frustriert und doch voller Hoffnung sind, oft auch mit Schmäh als gleichwertiges Gegenüber nehmen. Die Leute haben einiges zu verdauen, zum Teil traumatisiert von Kriegsgeschehen in ihren Herkunftsländern, wollen sie in diesem Land Zuflucht finden. Ein Land von dem sie vorher nicht viel gewusst haben, dessen Reserviertheit und Ablehnung sie aus beklommener Lage vom Rand wie aus einem Korridor wahrnehmen.

Banges Warten auf das „Interview“

Am Härtesten aber ist das Warten in der Ungewissheit auf eine Zukunft mit völlig offenem Ausgang. Bekommen sie Asyl oder nicht?

Alles weitere Leben hängt von der Beantwortung dieser Frage ab. Das „Interview“ mit den Beamten des Innenministeriums, das entscheidet, ob Asyl gewährt wird oder nicht, wird gefürchtet und ersehnt zugleich. Werden sie den Schilderungen ihrer Gefahren, Nöte und Flucht aus den Heimatländern Glauben schenken?

Da ist etwa die 22-jährige Elena B.* aus Moldawien. Sie habe große Probleme mit verschiedenen Menschen im Heimatland gehabt, sie könne nicht mehr zurück, da ist nichts mehr für sie. Das Warten zermürbt sie, in Graz geht es ihr aber gut. Sie hat nun ein 2 Monate altes Kind, lebt bereits ein Jahr im Flüchtlingsheim in Graz. Wie viele werden es noch werden?

Oder Afsan R.* Der 31-jährige Kardiologe und Dichter aus Kabul, der ob seiner Kriegserlebnisse 10 Jahre älter aussieht, hat als Regimekritiker Probleme mit der afghanischen Regierung bekommen, seine Frau ist gestorben, sein viereinhalbjähriger Sohn lebt bei seiner Familie, mit der er keinen Kontakt hat. Vor drei Jahren ist er geflohen, ist seither in Österreich, seit 10 Monaten lebt er hier im Grazer Flüchtlingsheim. Vor einem Jahr hatte er sein „Interview“. Seither wartet er auf den Bescheid. Er spricht inzwischen sehr gut deutsch, studiert an der Medizinischen Fakultät, um sein Kabuler Doktorat hier zu nostrifizieren. Er will als Arzt arbeiten. Doch die Behörden lassen sich Zeit. Zulange! Zwei bis fünf Jahre dauert es, bis die Menschen hier ihr Gesuch um Asyl beantwortet kriegen. Das heißt bis zu fünf Jahre nichts tun, sie dürfen ja nicht arbeiten, höchstens Deutschkurse besuchen, sich auf ein Leben „danach“ vorbereiten, das genauso die Abschiebung bedeuten kann. Dennoch überwiegt die Hoffnung. Die Unsicherheit nagt, nicht nur am Selbstvertrauen. Soll man die Sprache überhaupt lernen, wenn am Ende doch nichts rausschaut?

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Seit 22 Jahren im Land: Kara und Hamide Oglan kommen aus der Osttürkei und betreiben ein Imbissgeschäft ins Gries: „Ausländer” geblieben Foto: Helmut Wagner

Mit der Religion funktionierts

Rund 70.000 Schüler moslemischen Glaubens gibt es in Österreich und 40.000 davon besuchen den Religionsunterricht. Ohne große Aufregung hat Österreich damit etwas zustande gebracht, was z.B. in Deutschland noch viele wünschen: Den einheitlichen islamischen Religionsunterricht in deutscher Sprache, mit dem sowohl die Eltern, die Schüler, die Lehrer, aber auch der Staat selbst zufrieden sind. Laut österreichischem Gesetz ist der Religionsunterricht Sache der Kirchen oder der Religionsgesellschaften und diese kümmern sich um alles – um die Lehrer, die Lehrpläne und Schulbücher. Offizieller Ansprechpartner für das Unterrichtsbzw. Bildungsministerium in Österreich ist die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich.

Wer nicht in den Religionsunterricht geht, muss sich abmelden. Dass viele Schüler nicht am Unterricht teilnehmen, hat keine wirklich inhaltlichen Gründe, sondern organisatorische Ursachen. In ländlichen Gebieten findet der Unterricht oft an weit entfernten Sammelpunkten statt und das meist nachmittags. Rund 350 Lehrer pendeln zwischen den Schulen.

Im Unterricht müssen die Schüler den Koran nicht auswendig lernen. Er hat vor allem die Aufgabe, den Schülern die islamische Geschichte und die Begegnung mit der prophetischen Überlieferung zu vermitteln, heißt es im Lehrplan. Die Themen sind das Leben des Propheten, die Fundamente des Islam, wie Glaubensbekenntnis und Gebet, die Pflichten, was ist für den Islam verboten, was ist erlaubt. Es gibt keine Abschnitte, die für die Scharia oder den Gottesstaat werben. Aber wie funktioniert die Kontrolle des Lehrplans? Durch eine Selbstkontrolle und die hat in den letzten 20 Jahren gut funktioniert. Eine Angst vor islamistischer Bewanderung gibt es bis jetzt nicht. Die Religionslehrer werden an der islamischen religionspädagogischen Akademie in Wien, im 7. Bezirk, in der Neustiftgasse ausgebildet. Acht Semester dauert das Studium, jährlich gibt es rund 200 bis 250 Studenten. Die Voraussetzung für die Aufnahme ist die Matura. Ohne viel Aufsehen gibt es auch eine Regelung für einen sehr heiklen Punkt im Koran: Der muslimische Mann hat das Recht auf vier Ehefrauen, solange er sie versorgen kann. Bei uns in Österreich gilt jedoch die Einehe als Voraussetzung. Rund 350.000 Muslime leben heute in Österreich – das sind mehr als 4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Was nur wenig bekannt ist: Seit dem Jahre 1912 ist der Islam in Österreich staatlich anerkannt und daher mit den christlichen Kirchen gleichgestellt.

„Auffälliges Verhalten“

Vor allem junge Frauen sprechen immer wieder von Situationen, dass Männer aus anderen „Kulturkreisen“ sie auf lästige oder

Moslemisches Freitagsgebet im Grazer Gebetsraum – 350.000 Muslime leben in Österreich: Religionsunterricht ohne Konflikte wie in Deutschland

beschämende Weise „anbaggern, anmachen, unsittlich berühren, nachpfeifen, zudringlich werden“ etc. Ist das ein Rückschritt im Umgang eines respektvollen Umgangs?

Wolfgang GULIS von ZEBRA betont Grundsätzliches: „Wenn junge ‚Männer aus dem Süden’ Frauen auffällig aggressiv ‚an-

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Wolfgang Gulis von ZEBRA: Gastarbeiter sind immer Hilfsarbeiter geblieben. Foto: ZEBRA Foto: Pachernegg

Junge Steirer und Wähler von übermorgen –allerdings kommen ihre Eltern aus nicht deutschsprachigen Ländern

Einbürgerungsstatistik ab 1996

Nach einem kräftigen „Knick“ im letzten Jahr, steigen im Jahr 2003 die Einbürgerungen rasant an. Ein großer Anteil der steirischen Neubürger kommt aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien

baggern’oder obszön ansprechen,sei das natürlich ein Rückschritt im Sinne der Gleichberechtigung,der als Alltagsproblem auffällt. Diese Männer sind mit dem Druck und der Diskriminierung nicht zurecht gekommen. Die gesellschaftliche Aufgabewärees,fürdieseProblematik Offenheit zu entwickeln“,so Wolfgang Gulis.

Gastarbeiter – niemals hier angekommen

Auf einer aussichtslosen „Schieflage“ haben sich die „Gastarbeiter“ einrichten müssen. Die erste Generation der Gastarbeiter lebt noch immer in der ehemaligen Kultur,ausdersieentstammten.–Das sei eineAntwort auf fehlende Integration,„die ist missglückt“, konstatiert auch Wolfgang Gulis nüchtern. „Die Menschen,die in den 60er Jahren kamen und nun andie40Jahrehierleben,wurden als Gastarbeiter geholt und hatten als solche,fortwährend in diesem Provisorium lebend,keine Inte-

grationschance bekommen. Ihnen war kein Aufstieg möglich, sie sind immer Hilfsarbeiter geblieben.“

In drei bis acht Jahren einbürgern

Die „Rückkehroption“ für die Gastarbeiter hat nicht funktioniert,wie sich längst herausgestellt hat. Die 2. Generation der Gastarbeiter kennt aber das Heimatland der Eltern nur vom Urlaub. Da wird eine ganze Generation hier lebender junger Menschen als Ausländer behandelt, dabeistellensieeingroßesPotenzialdar,mangibtihnenaberkeine Signale oder Möglichkeiten. Es ist ein Widerspruch:Einerseits lehntmandieAusländerab,andererseits sollen sie sich wie integrierte Bürger verhalten. Dazu gehe der Einbürgerungsprozess von10–20Jahrenvielzulangsam vonstatten. Die Einbürgerung,so Gulis,sollte in drei bis acht Jahren schrittweise möglich sein. Dann ist es von Gries nach Lend auch nicht mehr so weit. ■

23 Klipp November 2003
„Interkulturelles Fast-Food“: Kebab-Geschäfte erfreuen zunehmend die heimischen Gaumen Foto:Bachernegg
Coverstory

Serbien und Montenegro sind Zukunftsmärkte

Steiermärkische erweitert Belgrad-Auftritt

Wer Serbien, vor allem Belgrad besucht, dem fällt eines sofort auf: Jedes zweite Fahrzeug, jeder zweite Bus und auch Maschinen in Unternehmen haben längst ausgedient, sind nach unseren Standards nicht mehr verkehrstüchtig. Sie werden nur noch vom guten Willen „Funktionieren zu müssen“ zusammengehalten. Es herrscht also gewaltiger Nachholbedarf, ein „Paradies“ für Leasinggesellschaften.

Dementsprechende Goldgräberstimmung auch bei der s-Leasing,die jeweils zu 50 Prozent der Steiermärkischen und der Immorent gehört. Vorstandsdirektor Jost, Auslandschef der Steiermärkischen und Immorent-Vostandsdirektor Franz Kerber bei einem Besuch in Belgrad anlässlich des offi-

stig möchte die s-Leasing einen Marktanteil von mindestens 10 Prozent halten.

Serbien führt EU-Standards ein

Erst das kürzlich beschlossene EU-konforme Leasinggesetz ermöglicht den Startschuss für den breiten Einstieg in das Leasinggeschäft. Seit zwei Jahren betreibt die Steiermärkische bereitseineRepräsentanzinBelgrad.Erleichtert wird den internationalen Bankengruppen der Einstieg durch den Umstand,dass der serbische Bankensektor trotz einer Reform vor zwei Jahren noch immer „flach“ ist,also kaumübergenügendKapitalfürentsprechendeKreditvergabenverfügtundnurdieausländische Konkurrenz über die nötigen Kapitalmittelundauchdasentsprechendetechnische Know-how verfügt. Die Steiermärkische selbst überlegt,innerhalb der nächsten zwei Jahre auch eine maßgebliche Bank-Beteiligung,um noch präsenter am Markt auftreten zu können. Ähnlich wie in Kroatien,wo Steiermärkische und Erste bereits die Nummer Drei sind.

„Vielfach handelt es sich dabei um Maschinen,die unsere Kunden seit Jahren auf Messen sehen,aber mangels Finanzierungsmöglichkeitennichtkaufenkonnten.“„DasMobilien-Geschäft werde mit vertretbarem Risiko abgewickelt,weil ja die Leasing-Gesellschaft Eigentümer bleibt“,so Jost und Kerber übereinstimmend. Zusätzlich sei jedes Fahrzeug, jedeMaschinedurcheineKaskoversicherung (PartnerhierdieWienerStädtische)nochmals abgesichert,weil ja im Schadensfall der Kunde kaum in der Lage wäre,dafür aufzukommen.

Sehr restriktiv bei Krediten

ziellen Starts der s-Leasing:„Wir peilen bis zum Ende 2004 rund 20 Millionen Euro an Geschäftsvolumen an,Nachfrage gibt es für 70 bis 100 Millionen Euro.“ Die Anfragen stapeln sich im Büro im Belgrad. Mittelfri-

Man finanziere vorerst nur Mobilien-Geschäfte,also die Investition in Fahrzeuge und Maschinen und Anlagen. s-Leasing-Geschäftsführer in Belgrad ist Johan Höfler:

In den kommenden Jahren sollen rund 5.000 Unternehmen,die heute noch im Besitz des Staates sind,privatisiert werden. „Daraus werden“,so Kerber,„etwa 200 Groß- und Mittelbetriebe und ca. 1500 Kleinunternehmen hervorgehen. Die haben gute Chancen, in diesem Wachstumsmarkt erfolgreich zu sein.“Schonjetztabergibtesausreichendprivate Unternehmen,die über gute laufende Einnahmen verfügen,also die 20-prozentige Anzahlung und ihre Leasingraten ohne Probleme bedienen können. Sie verfügen nur nicht über das entsprechende Kapital - die nötigen Sicherheiten - für den Kauf.Ausland-

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von Jürgen Lehner Jahrzehnt der Isolierung und Sanktionen führt zu gewaltiger Nachfrage bei Kraftfahrzeugen und Maschinen. Ertragreiches „Paradies“ für Leasing-Firmen.

Steirer bei s-Leasing-Premiere in Belgrad: (v.l.n.r.) Höfler, Präsident Mayer-Rieckh, Kerber, Jost

schef August Jost:„Das ist die Kundschaft, die uns braucht.“ Da das Zinsniveau bei rund 12 Prozent liegt,sind auch die GewinnchancenfürdieBankenaußerordentlicherfolgversprechend. Leasing ist deshalb sehr attraktiv für die serbischen Unternehmen,weil aufgrundvonBeschränkungenKreditefürderartige Investitionen nur eine maximale Laufzeit von zwei Jahren haben dürfen. Bei Leasing hingegen beträgt der Zeitraum vier Jahre. Da die Nachfrage ungemein stark ist,können sich die Gesellschaften ihre Kundschaft noch wirklich aussuchen. Seit August arbeitet die s-Leasing in Belgrad,die ersten Finanzierungen betreffen,so s-Leasing-Belgrad-Chef

Johann Höfler,Busse,PKW,Landmaschinen und Geräte für die Fotoausarbeitung.

Logischer Schritt nach Südosten

Privatstiftungsrecht

Einwohner: 10,4 Millionen,davon

Serbien:7,5 Millionen

Montenegro:0,6Millionen

Kosovo:2,3 Millionen

Fläche: 102.173 Quadratkilometer

Serben 88.361

Montenegro:13.812

Hauptstadt: Belgrad (ca. 2 Millionen

Einwohner)

Bevölkerung: 63 % Serben

17 %Albaner

5 % Montenegriner

Analphabeten:7 %

Religion: 44 % Serbisch-Orthodox

31 % Katholiken

Währung: Serbien:Dinar (1 Euro = rund 68 Dinar)

Kosovo und Montenegro:Euro

Die konsequente Stabilitäts- und Reformpolitik und die Privatisierungsschritte machen Serbien zu einem Zukunftsmarkt am Balkan. Immorent-Vorstandsdirektor Franz Kerber: „UnserSchrittnachBelgradwar,nachdemwir sieben Jahre erfolgreich in Slowenien und Kroatien das Leasing-Geschäft auf- und ausgebaut haben,die logische Konsequenz. UnsereEntscheidung,Zentral-undSüdosteuropa als erweiterten Heimmarkt zu sehen,erweist sich als absolut richtig.“ Sobald auch auf dem Immobilien-Sektor die Voraussetzungen im SinnedesEU-Standardsgegebensind-esgibt zumBeispielkaumGrundbücher,dieeinewesentlicheVoraussetzungfürdenEinstiegsindwerde man auch dort Projekte entwickeln. Dies sollte innerhalb der nächsten zwei Jahre möglich sein. Die Serben arbeiten daran,hier Rechtssicherheit für Investoren zu bieten. Schon bereiten sich internationale Fonds vor, die ertragreiche Geschäfte in den nächsten Jahre in Serbien und am Balkan wittern. Die totale Isolierung aufgrund der Kriegswirren hat dazu geführt,dass der Sanierungs- und Neubaubedarf am Immobiliensektor gewaltig ist. Den Serben selbst fehlt das Kapital dafür, sie müssen sich daher für internationale Investoren öffnen. Dieser Mangel an guter Infrastruktur führt dazu,dass die Büro- und Wohnungspreise in Belgrad bereits heute das Niveau der Wiener Innenstadt erreicht haben –15 bis 20 Euro pro Quadratmeter sind in guter Lage der übliche Marktpreis. ■

Nunmehr ist in Österreich seit 01.09.1993dasPrivatstiftungsgesetz in Kraft. Nach früherem Recht durften in Österreich Stiftungen nur zu gemeinnützigen Zwecken errichtet werden. Durch die Einführung der Möglichkeit der Errichtung einer eigennützigenPrivatstiftungsollteeinerseits der Abfluss in ausländische Stiftungen und andererseits die Zerschlagung wirtschaftlicher Vermögenseinheiten im Zuge von Verlassenschaftsverfahren verhindertwerden.DasWeseneinerStiftungliegtdarin,dass der Stifter eine Erklärung abgibt,ein bestimmtes Vermögen dauernd aus seinem eigenen Vermögen auszuscheiden und für einen bestimmten Zweck rechtlich zu verselbständigen. Die Gründung der Privatstiftung wird mittels Errichtung der Stiftungserklärung (Stiftungsurkunde) und Eintragung der Privatstiftung in das Firmenbuch vorgenommen. In der Stiftungserklärung ist zwingend anzugeben,welchesVermögen gewidmet wird,der Stiftungszweck,die Bezeichnung des Begünstigten,der Name und der Sitz der Privatstiftung und die Angaben,ob die Stiftung auf bestimmte oder unbestimmte Zeit errichtet wird.

Vor allem bei Familien-Privatstiftungen empfiehlt es sich, von der Möglichkeit einer Stiftungszusatzurkunde Gebrauch zu machen. Diese muss im Gegensatz zur Stiftungsurkunde dem Firmenbuchgericht nicht vorgelegt werden. Der zentrale Inhalt dieser Urkunde wird in der Regel sein, wer unter welchen Voraussetzungen Begünstigter der Stiftung ist.

Die Stiftungszusatzurkunde ist somit für Angaben gedacht, die nach dem Willen des Stifters nicht für jedermann einsehbar sein sollen. Der Privatstiftung muss ein Vermögen in Höhe von mindestens € 70.000,– gewidmet werden. Aufgrund der Kosten der Errichtung und Verwaltung in Verbindung mit steuerrechtlichen Regelungen ist eine Privatstiftung jedoch erst ab € 1 bis € 1,5 Mio. anzuraten. Organe der Privatstiftung sind der Stiftungsvorstand,der Stiftungsprüfer,gegebenenfalls der Aufsichtsrat und allenfalls weitere vom Stifter selbst zur Wahrung des Stiftungszweckes vorgesehene Organe. Durch all diese Organe ist in hohem Maße gewährleistet,dass der Stiftungszweck entsprechend den Wünschen des jeweiligen Stifters über Generationen hinweg erreicht werden kann. Darüber hinaus bietet die Privatstiftung auch steuerliche Vorteile gegenüber den traditionellen Formen der Weitergabe von Vermögenswerten. Zur Beantwortung sämtlicher zivilrechtlicher und steuerlicher Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Gründung und dem Bestand einer Privatstiftung steht Ihnen der Rechtsanwalt Ihres Vertrauens selbstverständlich gerne zur Verfügung.

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Dr. Rath & Partner Mag. Gerhard Stingl
Mag.
Dr.Rath&Partner Friedhofgasse20 • 8020Graz Tel.0316/7085 • Fax-DW25 E-Mail:law-office@rath-partner.at Internet:www.rath-partner.at
Mitglied der Treuhandrevision der Steiermärkischen Rechtsanwaltskammer Gerhard Stingl, Rechtsanwalt und Partner der Rechtsanwaltskanzlei Foto Nina Krok

legenheit. Die Geschäftsführung obliegt den beiden Söhnen des Firmengründers. Ing.Manfred Schreiner ist der Geschäftsführer des Unternehmens,leitet die Geschicke der Firma seit 1999 und ist zuständig für alle technischen Belange,Prokurist Robert Schreiner ist für alle kaufmännischen Aufgaben zuständig.

35

Jahre Schreiner Trockenbau

Kaum zu glauben,aber wahr. Schon seit 1968 gibt es die renommierte Grazer Trockenbaufirma Schreiner. Was 1968 mit 2 Mitarbeitern begann, ist heute so etwas wie eine steirische Erfolgsstory. Am 20. September beging die Firma ihr 35jähriges Jubiläum. – Aber nicht still und leise,sondern mit einem rauschenden,großen Fest,

ganz dem Anlass gebührend. Von einem Golfwettbewerb über eine Toskana-Weinverkostung bis hin zum einem abschließenden großen Feuerwerk wurde den Gästen alles geboten. Auch Livemusik-Unterhaltung durfte bei diesem Anlass natürlich nicht fehlen. „Wir haben mit rund 300 Gästen gerechnet. Gekommen sind letztlich aber 420“,so der Geschäftsführer der Firma Ing. Manfred Schreiner. Aber selbst für diese 420 Gäste war das riesige Buffet mehr als ausreichend. Unter den Gästen waren auch der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl und LAbg. Bittner,Kommerzialrat Quester und Dr. Kristinus zu finden.

Selbstverständlich waren auch Vertreter von jahrelangen Partnern wie den Firmen Rigips, KNAUF und Lafarge vertreten. Selbstverständlich war auch der „Firmenvater“ Johann Schreiner mit bei der Feier. Der gelernte Bodenleger hat schließlich auch den Grundstein für das heutige Familienimperium gelegt. Belagsverlegungsarbeiten waren auch die erste Tätigkeit,die die Firma in Angriff nahm. Über Raumausstattung,maschinellen Nassputz und Estrichverlegung führte der Weg zum Trockenbau. 1980 erfolgte dann die Spezialisierung auf den Trockenbau. „Vor allem im maschinellen Nassputz waren wir ein Vorreiter“,erzählt Manfred Schreiner aus der Firmengeschichte. Die Geschäftsführung ist auch heute noch eine reine Familienange-

Indenletzten35Jahrenhatsichviel getan. Aus den 2 Mitarbeitern wurden inzwischen rund 220. Das Unternehmen erwirtschaftet inzwischen einen Jahresumsatz von rund 14,5 Millionen Euro und ist in mehreren Bereichen tätig,wie zum Beispiel auch im Immobiliensektor. AucheinenzweitenStandorthatdie FirmaTrockenbauSchreinerbereits – in der Thaliastraße 87 in Wien. Alles Gute und mögen die nächsten 35 Jahre genauso erfolgreich sein wie die vergangenen. ❑

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Graz 2003,die Kulturhauptstadt Europas. Am rechten Murufer erhebt sich das neu errichtete Kunsthaus. Ihm gegenüber,praktisch in Griffweite erstreckt sich unter der Erde ein zweites architektonisches Meisterwerk,ganz bestimmt ein Pionierprojekt im europäischen Garagenbau:das für 500 Fahrzeuge ausgelegte Parkhaus des Kaufhauses Kastner & Öhler.

Eine durchkomponierte Bausymphonie

Hell,freundlich und wunderschön. Diesen Eindruck gewinnt man,wennmanindieneuerrichtete Tiefgarage der Grazer Traditionsfirma Kastner & Öhler am

Tiefgarage mit Flair in der Grazer Innenstadt

Kaiser-Franz-Josef-Kai fährt. Deutlich hebt sich die Garage von den üblichen schlecht beleuchteten und oft auch unheimlichen,gewöhnlichen Tiefgaragen ab,was besonders für Frauen sehr angenehm ist. Pastelltöne dominieren,den Kunden empfängt schon beim Aussteigen Musik und die gesamte Garage wird lückenlos rund um die Uhr kameraüberwacht. Auch ein modernes Parkleitsystem wurde installiert,um die freien Parkplätze mittels elektronischer Anzeige leichter zu finden. „Es ist zwar unsere Tiefgarage,ist aber eine Bereicherung für die gesamte

Stadt. Die Frequenz in der Innenstadt ist jetzt schon gestiegen“, freuen sich die beiden Vorstände von Kastner & Öhler Mag. MartinWäg und Mag.Thomas Böck.

Große Herausforderung

Bis es endgültig so weit war und dieneueTiefgarageam24.Oktober 2003 in Betrieb genommen werden konnte,waren schier unglaubliche bau-,planungs- und geotechnische Schwierigkeiten zu bewältigen. „Eines kann mit Sicherheit behauptet werden:Es wareinesderaufsehenerregendsten Bauvorhaben,die es in Euro-

pajegegebenhat“,istIng.Walter Roscher,Geschäftsführer von Steiner Bau,überzeugt. Am Anfang gab es große Skepsis,ob dieses Projekt überhaupt umsetzbar ist – rechtlich und bautechnisch. Den Satz:„Das geht leider nicht“ hat Mag. Martin Wäg oft genug gehört. Nicht nur von den Bauunternehmen,sondern auch von den Behörden,denn bevor mit dem Bau begonnen werden konnte,wardasAnsuchenumdie Genehmigungen ein intensiver Weg,der sich letztendlich gelohnt hat. Ein derartiges Projekt muss von Beginn an rechtlich abgesichert sein,um böse Überra-

schungen zu vermeiden. Dr. Georg Eisenberger,Verwaltungsrechtsexperte der Kanzlei Eisenberger & Herzog,der das BauvorhabenvonBeginnanbegleitet hat:„Natürlich ist die rechtlich richtige Vorgangsweise bei einem so großen und schwierigen Bauvorhaben wichtig. Entscheidend ist aber,dass der Bauherr auchdenMutunddenWillenhat, trotz unvermeidlicher rechtlicher und technischer Unsicherheiten das Projekt durchzuziehen. Beides hat der Vorstand Mag. Wäg von Kastner & Öhler gehabt und vor allem deshalb gibt es diese Garage jetzt.“

27 Klipp November 2003
Ohne dunkle Ecken Bohrpfähle als Tragwerk des Admonterhofes, hergestellt von Bauer Spezialtiefbau

Bewältigung bautechnischer Schwierigkeiten

Jedoch waren neben den rechtlichen auch immense bautechnische Schwierigkeiten zu meistern. „Bevor wir überhaupt mit dem Bau beginnen konnten, mussten der Hauptsammler der Kanalisation und 16 Starkstromleitungen verlegt werden. Für

den Baugrubenaushub war das erfahrene Unternehmen Tieber GmbH verantwortlich. „In der Grube war wegen der Verbundstützen wenig Platz und gerade wegen des Platzmangels stellte dieser Aushub eine große Herausforderungdar“,freutsichIng.

Franz Tieber. Die Stützung des darüber liegenden Gebäudekomplexes mittels Verbundstützen

machte die Firma Zeman & Co GmbH aus Wien,die auch schon beim Kunsthaus hervorragende Arbeit leistete. Eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit war,dass derVerkehr am KaiserFranz-Josef-Kai ständig einspurig aufrechterhalten werden musste“,berichtet DI Wendl von den anfänglichen Turbulenzen. Zu schaffen machte bei der Er-

richtung die ungewöhnliche Geologie und vor allem auch das Abhalten des Grundwassers. „Die Baugrubensicherung war eine große Herausforderung für unser Büro. Besonders die Geologie war problematisch. Das trifft ganz besonders auf den DolomitvomSchlossbergzu“,so DI Lechner vom gleichnamigen Grazer Planungsbüro. Für die

28 Klipp November 2003 Edelstahl- und Glasarbeiten Panoramalift Windfänge - Übergänge ins Kaufhaus Geländerkonstruktionen aus Edelstahl Brandschutzbereiche Sonderportalbauten mit Füllungen aus Seilnetzen A-8152 Stallhofen, Bernau 52, Telefon 03142/23711-0, Telefax: 03142/23711-29, E-Mail: office@sfl-gmbh.at STAHL-, FASSADEN- und LÜFTUNGSBAU Gesellschaft m. b. H. METALLBAU Gesellschaft m. b. H.

Umsetzung der Abdichtungsmaßnahmen der Baugrube war die Unterpremstättner Firma Lawugger Zormann GmbH verantwortlich. „Eine besondere Herausforderung war nicht nur der intensive Kontakt zur historischen Bausubstanz,sondern auch die Abdichtung der Tiefgarage. Weiße Wanne? Braune Wanne? Schlussendlich fiel die Wahl auf die „Braune Wanne“,ausgeführt ausVoltex,eine Geotextile Bentonit Flächenabdichtung,so Josef Zormann,Geschäftsführer von Lawugger Zormann. Die Gründe waren die herausragenden Eigenschaften von Voltex:Hohe Dichtigkeit,witterungsunabhängige Verlegung,hohe Robustheit,Selbstheilungseffekt und hohe Reißfestigkeit.

„Aufgrund des Grundwassers musste auch die Bodenplattenstärke mit 120 cm dimensioniertwerden,damitdieBodenplattenichtauf-

beiten von Beschäftigten verschiedener Arbeitgeber gleichzeitig ausgeführt wurden. „Um diese besonderen Gefahrensituationen zu minimieren legte man in Zusammenarbeit mit den ausführenden Firmen,Planungs- und Baustellenkoordinatoren und der Arbeitsinspektion die erforderlichen Maßnahmen zur Gefahrenverhütung vorweg fest,deren Einhaltung im Zuge der Begehung von uns permanent kontrolliert wurde“,so Ing. Karl Gerstner vom Arbeitsinspektorat Graz. Während der gesamten Bauphase kam es zu keinerlei Unfällen.

Termingerechte Fertigstellung

Generalunternehmer mit Recht

schwimmt“,so DI Eisner. „Ganz besonders schwierig gestaltete sich auch die Unterfangung des ,Admonterhofes‘ und des ,Stöckls‘. WirmussteneigentlichdenGebäudekomplex während der Bauzeit in der Luft halten“,so Eisner weiter.

Sicherheit war oberstes Prinzip

Damit auch die Sicherheit der Arbeiter ständig gewährleistet war,führten die Mitarbeiter des Arbeitsinspektorats ständig ihre Kontrollen durch. Auf Grund der Komplexität der BaustelleergabensichbesondereGefahrensituationen insbesondere daraus,dass die Ar-

TrotzallerSchwierigkeitenundeinerBauverzögerung von 2 Monaten aufgrund geologischer Schwierigkeiten stellte man die Tiefgarage zeitgerecht wie geplant fertig. „Man kann sagen,dass die Tiefgarage eine der schwierigsten Baustellen Europas war“, erklärt DI Karla Kowalski vom Planungsbüro Szyszkowitz-Kowalski,die auch fürdiegesamteInnenarchitektur der Garage verantwortlich zeichnet,wobei DI Rolf Seifert die Projektleitung innehatte. „Wir haben es geschafft,dass die Garage für alle Benutzer übersichtlich ist. Frauenparkplätze gibt es nicht, weil es nirgendwo im gesamten Bereich dunkle Ecken gibt. Man fühlt sich überallsicherundgutaufgehoben“,soDIKowalski weiter. „Die geschaffeneAtmosphäre gleicht der eines Wohnzimmers“,bestätigt Peter Wagner von der Fa. Brandl. „Unsere Aufgabe war dieVer- und Entsorgung der gesamten Infrastruktur der darüber liegenden Gebäude. Unter großem Zeitdruck wurde an dieserBaustellemiteinemhohenMaßanFlexibilität gearbeitet“,berichtet Peter Wagner weiter. Dafür,dass auch die Stiegenhäuser dementsprechend gestaltet wurden,zeichnete die Grazer Fliesenfirma Engel verantwortlich.„EinederSchwierigkeitenwarsicherdie Koordination mit den anderen Firmen. Teilweise waren 80 Leute gleichzeitig im Einsatz

Die Zentrale der 1958 von Albert Steiner gegründeten Fa. Steiner Bau befindet sich in St. Paul im Lavanttal. Der Generalunternehmer,auch beim Kunsthaus und Flughafen Graz,hat bei der Tiefgarage Kastner & Öhler Meisterarbeit geleistet. Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung Kastner wurde auch nach erfolgreicher Beendigung des SporthausUmbaues das Vertrauen für die Errichtung der Tiefgarage erneut entgegengebracht. Die gesamte Konstruktionsstatik der bestehenden Häuser (Admonterhof und Stöckl) wurde aus dem Hause Steiner Bau in Zusammenarbeit mit DI Dr. Riedlbauer erstellt. Zu berücksichtigen waren zwei Problemfälle – zum einen im Bauzustand,wo das gesamte Gebäude auf den Bohrpfählen gelagert wurde,zum anderen nach Beendigung der Rohbauarbeiten,als das gesamte Gebäude wieder auf den Stützen der neuen Tiefgarage gelagert wurde. Die Steiner Bau GesmbH,im Speziellen Projektleiter Ing. Walter Roscher,ist stolz darauf,die gesamte Unterfangungskonstruktion so hergestellt zu haben,dass die darüber liegenden Gebäude diesen massiven Eingriff ohne Schäden überstanden haben. Insgesamt war der Generalunternehmer vom 25. März 2003 bis 23. Oktober 2003 im 3-Schicht-Betrieb mit einer durchschnittlichen Mannschaft von 70 Mitarbeitern je Schicht auf der Baustelle vertreten. „In unserer Firmengeschichte war der Bau der Tiefgarage eines der spektakulärsten Projekte. Dieses Bauwerk wird europaweite Anerkennung finden und wir haben viel Erfahrung gesammelt“,so Ing.Walter Roscher. Mit viel Engagement wurde auch von der Geschäftsführerseite am Bau mitgearbeitet. „Eigentlich hätte Herr Mag. Wäg Geschäftsführer einer Baufirma werden sollen“,schmunzelt Roscher. Er schmunzelt mit Recht,denn der Bau der Tiefgarage erforderte ein hohes Maß an Können, welches Steiner Bau mit derTiefgarage wieder einmal mehr unter Beweis gestellt hat. ❑ A-8051 Graz, Reinbacherweg, Tel. 0316/ 68 58 38-0, E-Mail: steinerbau.roscher@aon.at

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Ing. Walter Roscher
LUFT- & KLIMATECHNIK PLANUNG AUSFÜHRUNG SERVICE

und jeder wollte am selben Fleck arbeiten“,erzählt Wolfgang Kortschak,Geschäftsführer von Fliesen Engel.

mit Stolz erfüllt …

Stolz auf die neu errichtete Garage sind ohne Ausnahme alle Firmen,dieamBaubeteiligtwaren – zu Recht,wenn man das fertige Objekt betrachtet. In einem sind sich auch alle einig: Das größte Problem war der Zeitdruck,welches ein hohes Maß an Flexibilität für alle bedeutete. In kürzester Zeit wurde in Graz ein Objekt geschaffen, das der Stadt alle Ehre macht.

Der Partner Hagebau Wallner, vertreten durch Gerhard Schuster,möchte an dieser Stelle dem Generalunternehmer Steiner Bau GmbH und allen Partnern zur abgeschlossenen Baustelle gratulieren. „Den Letzten beißen die Hunde“,so Harald

Krienzer,Bauleiter der Firma Granit,denn die von Granit errichtetenAußenanlagen und Natursteinbeläge auf der Tiefgarage,am Schlossbergplatz und vor dem Sporthaus waren die letzten Tätigkeiten zur kompletten Fertigstellung der Garage. „Deshalb arbeiteten alle rund um die Uhr mit vollem Einsatz an dieser Baustelle“,so Krienzer.

650 neue Parkplätze ohne Fremdförderung

Mit der neuen Garage stehen den Kunden von Kastner & Öhler, aber auch dem Innenstadtbesucher500neueParkplätzezurVerfügung. Gemeinsam mit den 150 Parkplätzen in der KunsthausGarageistjetztdieInnenstadtum 650 Parkplätze reicher. Fast 25

Millionen Euro hat Kastner & Öhler in beide Garagen investiert,und das ganz ohne öffentliche Fördermittel.

Bestnoten für Firmen

„Meine wesentlichsten Beiträge waren der Glaube an das Projekt und mein Verständnis zum bautechnischen Detail. Dies hat dazu geführt,dass ich wesentlich an derAbwicklung teilgenommen habe“,so Mag. Martin Wäg. An alle Unternehmen kann die Bestnote vergeben werden. Dass derart viele Firmen auf engem Raum so großartig reagierten,agierten, arbeiteten und entschieden,ist eine unvorstellbare Meisterleistung.„VieleKöcheverderbenden Brei“ heißt es,aber dass es auch funktionieren kann,hat diese Baustelle gezeigt. Ein herzliches Dankeschön für dieses Engagement,welches letztendlich zur termingerechten Fertigstellung der Garage geführt hat,möchte Mag. Wäg an dieser Stelle aussprechen. Auch ihm ist vollkommen bewusst,dass 100-prozentiger Einsatz und viel Arbeit notwendig waren,um eine derartige Leistungzuvollbringen. ■

30 Klipp November 2003 8055 Graz, Lagergasse 348 Tel. 0316/294924 ● Fax: 0316/294924-14
Ein Wohnzimmer für die Pkws –strahlend schön

Der Ansprechpartner für alle Bauingenieurleistungen

Wer die fertige Tiefgarage am Kaiser-Franz-Josefs-Kai von der Firma Kastner&Öhler betrachtet,wird beeindruckt sein,aber kaum etwas von den bautechnischen Schwierigkeiten sehen. Eine der Firmen,die unmittelbar mit den bautechnischen Schwierigkeiten konfrontiert war,da an der Errichtung beteiligt,war das Grazer Ziviltechnikerbüro Lechner. „Im innerstädtischen Bereich entstand unter schwierigstenVerhältnissen eine Parkgarage mit 5 Tiefgeschoßen und 500 Stellplätzen. Besonders schwierig war einerseits die Errichtung dieser Garage unter den bestehenden Gebäuden des Warenhauses und anderseits erforderten die geotechnischen Verhältnisse ein höchstes Maß an Ingenieurtätigkeit. Der Aushub für die ca. 3.600 m2 große Garagengrundfläche erfolgte bis zu 10,0 m unter dem Grundwasserniveau. Auch massive Abdichtungen des Untergrundes waren erforderlich“,berichtet der Chef des ZT-Büros,BM DI Peter Lechner,der seit 2000 auch an der FH Graz am Institut für Bodenmechanik, Grundbau und Tunnelbau tätig ist. Das Büro Lechner zeichnete unter anderem für die erdstatischen Berechnungen der Baugrubensicherung und die Konzipierung der Baugrubenabdichtungen gegen das eindringende Grundwasser verantwortlich. Aber die Tiefgarage von Kastner&Öhler ist nicht das einzige Großprojekt in Graz,an dem das ZT-Büro mitarbeitet.Auch bei der gerade im Bau befindlichen Tiefgarage im Pfauengarten ist das Büro Lechner an der Planung beteiligt. Das 1989 gegründete Büro bietet dem Kunden aber noch vieles mehr. Von Baugrubengutachten,Baugrubensicherung,Bodenerkundung,über Betonbau,Brückenbau,Tunnelbau,Hochwasserausweisungen,bis hin zu Ausschreibungen,Bauaufsicht,Baukoordination und Projektmanagement – das Büro Lechner bietet alle Leistungen an. Dementsprechend liest sich auch die Kunden- bzw. Referenzliste:Strabag,Granit,Teerag-Astag,Kages, HLAG,ÖBB. Für die Zu- und Neubauten vom LKH Knittelfeld,das TPACenter,das Hotel-Vital-Ressort in Loipersdorf zeichnete ebenfalls das Büro Lechner verantwortlich.

Tief, tiefer, Keller Grundbau

DieAushubtiefen der Tiefgarage betrugen ca. 19m,wobeiderGrundwasserspiegelbeica. 9,50 m unter der Geländeoberfläche ansteht. Die innerhalb der Baugrube bestehenden 3-geschossigen und bis zu 400 Jahre alten Gebäude wurden mittels Stahlbetonträgerrost unterfangen,wobei die Sicherung der Baugrubenwände mittels Hochdruckbodenvermörtelung erfolgte. Bei dieser Vermörtelung,System „SOILCRETE“,wird ein Bohrgestänge drehend auf die erforderliche Endtiefe abgeteuft und anschließend das Korngefüge des anstehenden Bodens unter Einsatz eines hochenergiereichen Flüssigkeitsstrahles aufgelöst. Weiters wurden im Zuge des Aushubes insgesamt an die 12.000 m Anker zur Stützung des SOILCRETE-KörpersindenBodenabgebohrt.LautProkuristIng. Friedrich Trummer,Spartenleiter der Fa. Keller GrundbauSEE,ergabensicherheblicheSchwierigkeiten aus der stark wechselnden Geologie, wobei zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen erforderlich waren. Zu diesem Zwecke wurden vonderAushubtiefevonca.9,50mInjektionsarbeiten mit Suspensionen auf Zement-WasserBasis durchgeführt. Damit wurde im nördlichen Teil der Baugrube in einer Tiefe von 10 m unter der geplanten Aushubsohle ein Dichtschirm mit einer Mächtigkeit von 6m hergestellt. Eine im Tertiär liegende und durch Kernbohrungen aufgeschlossene Sand-Kies-Linse im südlichen Bereich der Baugrube wurde mit Düsenstrahlverfahren abgedichtet. Zur laufenden Überwachung der Setzungen wurde ein elektronisches Schlauchwaagensystem installiert. Dieses System liefert bis zur Beendigung der Baumaßnahmen kontinuierliche Informationen. Zur Beobachtung der Gebäude und Baugrubenwände wurde in Anpassung an die fortschreitenden Aushubtiefen eine absolute geodätischeVermessung durchgeführt. Zum Zeitpunkt des Erreichens der tiefsten Aushubsohle wurden die prognostizierten Verformungen und Wasserzutritte bei weitem unterschritten. Die Firma Keller Grundbau ist das zur Zeit weltgrößte Spezialtiefbauunternehmen mit insgesamt ca. 6.000 Mitarbeitern und ist spezialisiert auf komplizierteste Problemlösungen im Grundbau. In Österreich gibt es Standorte in Wien,Söding,Salzburg, Innsbruck und Dornbirn.

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31 Klipp November 2003
DI Peter Lechner

Stützen, die Kastner & Öhler tragen

Der Bau der Kastner & Öhler-Tiefgarage erregte über Monate eine ähnliche Aufmerksamkeit wie der Bau des „Friendly Alien“ gleich auf der anderen Seite der Mur. Eine weitere für den jeweiligen Baufortschritt entscheidende Gemeinsamkeit tragen beide Bauwerke: An beiden war die Zeman & Co GmbH als Fachunternehmen für Stahlkonstruktionen maßgeblich beteiligt. Hatte man am Grazer Kunsthaus den Tragrost über dem Erdgeschoss und den „Kinderbauch“ als Herausforderung hinsichtlich Genauigkeit und Zeitdruck zu meistern,so war es bei derTiefgarage von Kastner & Öhler Aufgabe des Stahlbauspezialisten,die 185 Verbundstützen mit Höhen von 2,5 bis 4,5 Metern zu fertigen,zu liefern und sie verteilt auf fünf Untergeschosse ab einer Tiefe von 18 Metern zu montieren. Das Gesamtgewicht dieser Tragestützen umfasst 150 Tonnen,alle haben elliptischen Querschnitt sowie Einbaukästen für

Höchstes Niveau in der Betontechnologie

GRANIT – Perfekte

Leistung trotz hohen Zeitdrucks

die Beleuchtung. „Besonderen Koordinationsaufwand auf Grund der schwierigen Montagebedingungen gleich einem Drahtseilakt erforderte schon das Einheben mit den Baustellenkränen in die Grube und dasVersetzen mit Teleskopstaplern. Die Montage der Verbundstützen hatte natürlich bei gleichzeitigen Schalungsund Betonierarbeiten durch die Baufirma zu erfolgen. Einiges ‚logistisches Gspür‘ erforderte auch Platznot an der Baustelle,die eine exakte Koordination der Transporte notwendig machte“,schildert Zeman & Co.-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Dr.Walter Siokola einige der Herausforderungen bei der Montage der Verbundstützen der Kastner & Öhler Tiefgarage. Dazu mussten die gelieferten Stützen immer möglichst rasch so eingebaut werden,dass sie von der Baufirma verfüllt und die nachfolgende Geschossdecke betoniert werden konnte. ❑

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Die Anforderungen an die Betontechnologie waren wegen der Besonderheit „Altbau auf Pfählen“ sowie Dichtheit des Bauwerkes, nach Art der zukünftigen Nutzung des Objektes,sehr unterschiedlich und für die Firma Beton Schotter Kratochwill,ein Unternehmen der Porrgruppe,eine große Herausforderung. Als Betonlieferant des Generalunternehmens Steiner Bau,wurde der Beton in Gratkorn (GTB) gemischt und transportiert. In Abhängigkeit von äußeren Einflussfaktoren,wie Wasserdruck,Untergrund (Fels,Schlurf),die hohe Last des Altbaues oder die klimatischen Verhältnisse,konnte durch die Wahl der geeigneten Betongüte nach Ö-Norm 4710-1 die vorher festgelegte Anforderungsklasse erfüllt werden. Herr Heinrich Geiger,Betriebsleiter des Betonwerkes,zeigt sich zufrieden und stolz über die Glanzleistung der einzelnen ausführenden Firmen und Architekten und möchte an dieser Stelle an alle ausführenden Firmen ein großes Lob aussprechen:„Ich bin stolz den Anforderungen der Betontechnologie bei der Tiefgarage Kastner & Öhler Folge geleistet zu haben“,so Geiger. Wenn man bedenkt,dass eine riesige Betonplatte den Altbau tragen musste und bei Hochwasser der Mur die Platte „geschwommen“ wäre,dann kann man nur von hoher technischer Ingenieurleistung der einzelnen Firmen sprechen.

„Der Bau der Tiefgarage Kastner & Öhler war mit Abstand der gigantischste Bau,den es in Graz je gegeben hat. Wenn man sich die Tiefgarage anschaut,dann hat man nicht das Gefühl eine Garage,sondern einen Wohnraum für PKWs geschaffen zu haben“,so Geiger,der in seinen 18 Jahren Berufserfahrung noch nichts Vergleichbares gesehen hat.

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Der richtige Ansprechpartner in Sachen AußenanlagenundHerstellung des Natursteinbelages auf der Tiefgarage,am Schlossbergplatz und vor dem Sporthaus,war die Firma Granit. Speziell für die Oberfläche derTiefgarage wurde ein Natursteinbelag aus 8 ZentimeterstarkensandgestrahltenPlattengewählt,daauf Optik und Atmosphäre von Kastner & Öhler größten Wert gelegt wurde. Zulieferer der Hartberger Granitplatten bzw. des Natursteinbelages war die Firma Poschacher Granit aus St. Georgen an der Gusen. Die größte Herausforderung für Granit war der Zeitdruck. Vom 15. September 2003 bis einschließlich 22. Oktober 2003 zwei Uhr morgens,einen Tag vor der Eröffnung,wurde Tag und Nacht (bei Bedarf),auch sonntags mit 15–30 Mann hart gearbeitet unter der Führung vor Ort vom Polier,Hrn. Heinrich Lindner. Tagsüber wurde der Kaiser Franz Josef Kai nicht gesperrt,sondern nur nachts und so manche Entscheidungen mussten binnen Sekunden getroffen werden. Die Detaillösungen wurden gemeinsam mit dem Bauherrn vor Ort ausgearbeitet,entschieden und verarbeitet. Die Straße von der Unterführung bis hin zum Schlossbergplatz wurde gehoben,um eine problemlose Zufahrt für die künftige Nutzung des neu gestalteten Platzes bzw. des Innenhofes zu gewährleisten,da dasbestehendeNiveauderStraßemitdemdesPlatzes auf der Tiefgaragendecke nicht ident war. „Hätte die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen dem Bauherrn,der Bauaufsicht und den ausführenden kompetenten Firmen nicht so perfekt funktioniert,hätten wir es nicht geschafft“,so Bauleiter von Granit,Ing. Harald Krienzer.Aufgrund des Zeitdrucks,derVerkehrsbedingungenunddesPlatzmangelsstelltedieBaustelle eine große Herausforderung,ein hohes Maß an Flexibilität und Koordination dar. Die Fertigstellung der Tiefgarage hatte für das Bauunternehmen Granit absolute Priorität. Insgesamt wurden etwa 200 Tonnen Naturstein verarbeitet und in einer 5-wöchigen Bauzeit wurde das,was unmöglich erschien,doch möglich,zeigt sich Ing. Harald Krienzer stolz. „Ich finde, dass die Tiefgarage Kastner & Öhler außen und auch innen ein einzigartiges Meisterwerk ist,welches in kürzester Zeit entstanden ist“,so Krienzer. ❑

Filiale Graz Tiefbau · Feldgasse 14 · A-8022 Graz·Tel:0316/271111-0 Fax:Dw11·E-Mail: zentrale@granit-bau.at · www.granit-bau.at

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Betriebsleiter Heinrich Geiger Bauleiter Ing. Harald Krienzer Pionierleistung bei den Verbundstützen

Baugrubenaushub: Herausragende Leistung

Seit Jahren funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Tieber GmbH und Steiner Bau,dem Generalunternehmer. Auch bei der Tiefgarage konnte die Teamfähigkeit der beiden Unternehmen wieder unter Beweis gestellt werden. Die Aufgabengebiete für Tieber GmbH waren der Abbruch eines 2-stöckigen Gebäudeteiles im Innenhof des Admonterhofes und die Aushubarbeiten. Der Abbruch des Gebäudes stellte ein etwas kompliziertes Unterfangen dar,da dieses angrenzend an andere Gebäude war. Mit einem Bagger wurde das Gebäude etwa 14 Tage mit viel Gefühl Stück für Stück abgebrochen und abtransportiert. Im März 2002 wurde mit dem Baugrubenaushub begonnen und insgesamt wurden 70.000 m3 Material ausgehoben und abtransportiert (8.000 LKW-Fuhren). Wegen des massiven Platzmangels in der Grube aufgrund der Säulen und demVerkehr stellte derAushub eine große Herausforderung dar. Vorsichtiges Handeln der Fahrer war Voraussetzung und absolute Priorität. Nachdem der Aushub vollzogen war,machte sich Keller Grundbau an die Baugrubensicherung. Die Grube selbst war nur über eine Rampe befahrbar. Spektakulär war zum Schluss diese zu entfernen. Das Restmaterial von Schotter,auf dem die Rampe befestigt war,wurde in Container verladen und der Bagger,der sich in der Grube befand,wurde aus dieser mit einem Kran geborgen. „Besonders betonen möchte ich die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Steiner Bau sowie auch die Kompetenz der anderen Firmen,welche große Einsatzbereitschaft zeigten. Aufgrund des enormen Zeitdrucks war es nicht leicht,aber mit unseren Mitarbeitern und den einzelnen Unternehmen konnten wir das Ziel erreichen“,so Ing. Franz Tieber,Gesellschafter des seit 1958 bestehenden gleichnamigen Familienunternehmens, welches sich auf die Produktion von Rohstoffen,Erd-,Abbruch- und Entsorgungsarbeiten in Peggau spezialisiert hat. „Für mich persönlich war es die größte Herausforderung bisher und ein Riesenpotential an Erfahrung. Es erfüllt mich mit Stolz diese Leistung vollbracht zu haben,so Tieber. ❑

TieberGmbH · Grazer Bundesstraße 7 · A-8120

Peggau·Tel.:03127/41500-0·www.tieber-kies.com

Fliesen Engel

Alles rund um die Fliese

Sie hatten einen Rohrbruch und Fliesen wurden beschädigt,ihre Terrassenfliesen sind im Winter aufgefroren, Sprünge im Boden,Risse in der Wand-Verfliesung? Das ist noch lange kein Grund um zu verzweifeln,denn für solche Fälle gibt es Spezialisten. Einer dieser Spezialisten ist die Grazer Firma Fliesen Engel. Seit nunmehr über 50 Jahren gibt es die renommierte Grazer Firma in der Rösselmühlgasse. Alles an Reparaturen rund um die Fliese,aber auch Stein,von der Einzelfliesenreparatur bis hin zu Komplettverfliesungen wird von Fliesen Engel alles prompt und zuverlässig erledigt. Besonders stolz ist man auch auf die schönen Ausstellungsräumlichkeiten in der Rösselmühlgasse,in denen der Kunde gustieren kann. Seit 1990 wird das erfolgreiche Unternehmen von Wolfgang Kortschak und seiner Frau Karin geführt. Die Referenzliste ist lange und sehenswert:Zeughaus Graz,Gasometer Wien,Juwelier Schullin Graz,L’Occitane Graz und Wien. Auch die Steiermärkische Landesregierung,die Steiermärkische Bank und Sparkassen AG oder der Magistrat zählen zu den ständigen Kunden von Engel. Der letzte Großauftrag von Fliesen Engel war die neue,in Europa einzigartige Tiefgarage der Firma Kastner & Öhler am Kaiser-Franz-Josefs-Kai. Mit Kastner & Öhler verbindet den Grazer Fliesenspezialisten nun bereits eine mehr als 15jährige erfolgreiche Zusammenarbeit. Hatte die Firma in den Gründertagen noch vier Mitarbeiter,zählt die Firma heute bereits rund 20 Mitarbeiter. „Besonders stolz sind wirdarauf,dasswirständigdreibisfünfLehrlinge im Betrieb ausbilden“,so der Inhaber der Firma Engel,Wolfgang Kortschak. ❑

Fliesen Engel · Rösselmühlgasse 6 · A-8020 Graz·Tel.0316/711207,Fax03167/711207-4 · www.fliesen-engel.at

Tiefgaragendesign der besonderen Art

Pastellfarben ausgemalt,hell,freundlich –Attribute,die man jeder modernen Wohnung verleihen möchte. In diesem Fall ist aber die Rede von einer Tiefgarage,der neuen Tiefgarage am Kaiser-Franz-Josefs-Kai der Firma Kastner&Öhler. Hauptverantwortlich für die Planung und die schnelle Umsetzung des Tiefgaragenbaues zeichneten drei renommierte Büros:Szyszkowitz – Kowalski,Wendl und das Ingenieurbüro Eisner. Schon in der Vergangenheit hat die Generalplanungsgemeinschaft etliche Umbauten für die Firma K&Ö vorgenommen,wie zum Beispiel die Glaskonstruktionen in der Sackstraße,das neue Mediahaus oder zuletzt den Umbau des Sporthauses. Auf das Tiefgaragenprojekt sind die Planer aber besonders stolz. „Es ist uns gelungen,eine moderne und schöne Tiefgarage zu errichten,die sich von den üblichen dunklen und unfreundlichenTiefgaragen abhebt“,so DI Karla Kowalski.Was man aber jetzt nicht mehr sieht,sind die bautechnischen Schwierigkeiten,die es zu bewältigen galt. „Vor allem das Wasser hat uns große Probleme bereitet. Damit die Bodenplatte nicht aufschwimmt,haben wir sie 1,2 Meter stark,mit 4500 m3 Beton und 750 Tonnen Bewehrung gebaut“,erzählt DI Eisner aus seinem Aufgabengebiet. Nach kürzester Bauzeit ist es gelungen,in Graz eine der schönsten,wenn nicht die schönste Parkgarage Europas zu errichten. ❑

www.szy-kow.at · www.zteisner.at ·

www.wendl.co.at

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Architektenduo DI Michael Szyszkowitz und DI Karla Kowalski DI Herbert Eisner DI Robert Wendl Ing. Franz Tieber Wolfgang Engel

Ein wichtiger Schritt in die steirische Abfallzukunft

Servus Abfall eröffnet Österreichs modernste MBA für 65.000 Jahrestonnen Abfälle.

Österreichs modernste Mechanisch-Biologische Abfallbehandlungsanlage (MBA) wurde kürzlich im Gelände des ABEZ Frohnleiten am Dürrnberg eröffnet, in der jährlich rund 65.000 Tonnen Abfälle aus der Stadt Graz, deren Umlandgemeinden und weiteren Bezirken der Steiermark umweltgerecht behandelt werden.

(PPP). Die neue MBA wird aus dem Restmüll reaktionsarmes, ablagerungsfähiges Deponiegut sowie Material für die thermischeVerwertung erzeugen.

Errichtet hat die 9 Mio. Euro teure Anlage die Servus Abfall DienstleistungsGmbH. & Co KG,Österreichs größtes öffentlich-privates Unternehmen

„Die neue mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage der Servus Abfall bedeutet einen großen Schritt für die Abfall-ZukunftderSteiermarkunddieEntsorgungssicherheit der Landeshauptstadt Graz sowie ihrer Umlandgemeinden und einiger wei-

terer Regionen der Steiermark“,stellte Dipl.-Ing.WalterSattler,Kaufmännischer Geschäftsführer,der gleichzeitig Vertreter der AEVG in der ServusAbfallist,fest.Die Stadt Graz schaffe damit einen Entsorgungs- und Verwertungs-Standard,wie ihn viele Regionen und Städte Österreichs bei weitemnochnichterreichthätten. Da die allgemeine Akzeptanz in der Bevölkerung für Müllverbrennungsanlagennicht erreicht werden konnte und die entsprechende Infrastruktur vielfach vorhanden war,sei der Betrieb von MBAs eine gute

Lösung für die Steiermark,so Sattler. „Wir werden ab Anfang Jänner rund 45.000 Tonnen Abfall,der von der AEVG in Graz vorbehandelt wird,und weitere 20.000Tonnenbiologischbehandelbarer Materialien,die von der EBG angeliefert werden und aus Grazer Umlandgemeinden bzw. anderen Bezirken der Steiermark stammen,verarbeiten“,erklärt Mag.GerhardZiehenberger,Servus-Geschäftsführer und VertreterderEBG(Entsorgungsbeteiligung Graz GmbH) in der Servus Abfall. ❑

Internationaler Abfallwirtschaftskongress in Wien

Der renommierte internationale Kongress „Saubere Stadt – Sauberes Land, von Littering zu Produzentenverantwortung“ bot vom 20.–23. Oktober in der Hofburg Wien rd. 500 TeilnehmerInnen aus 40 Nationen Information und Diskussion über aktuelle Probleme und zukunftsorientierte Lösungsmodelle in der Abfallwirtschaft.

Der gemeinsame Kongress von Stadt Wien und ARASystem war auch eine gute Gelegenheit die enge Zusam-

menarbeit zwischen österreichischen Kommunen und ARA-System international zu

demonstrieren. Gemeindevertreter und Entsorgungsfachleute erörterten mit Managern aus

Industrie und Handel die Kongressthemen. Das Programm wurde abgerundet durch international besetzte Podiumsdiskussionen mit VertreterInnen der EU und aus Industrie,Politik, Wissenschaft und Abfallwirtschaft.

Wenige Monate vor der EU-Erweiterung ist die große Zahl an VertreterInnen aus den osteuropäischen Beitrittsländern von besonderer Bedeutung. Für diese Staaten bot diese Tagung die Möglichkeit,Know-how zu erwerben,Kontakte zu knüpfen und so den Aufbau der AbfallwirtschaftinihrerHeimatzuprofessionalisieren.

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Immer einen Schritt voraus auf dem Weg zur nachhaltigen Verpackung Die beiden Geschäftsführer DI W. Sattler und Mag. G. Ziehenberger sorgen für hohen Entsorgungs- und Verwertungs-Standard. Modernste Anlagentechnik für 9 Mio. Euro ©SERVUS Abfall/medienservice steinmann gmbh

Haushalte von Deponiekostenerhöhung nicht betroffen

Die Abfallwirtschaftsbranche klagt über massive Kostenerhöhungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Deponieverordnung. Für die Haushalte gibt der zuständige Landesrat Hans Seitinger Entwarnung. Die kommunalen Entsorgungskosten werden sich dadurch nicht wesentlich verändern.

In der steirischen Abfallwirtschaft sind neue Wege angesagt. Abfall,der heute anfällt,soll heute auch nachhaltig entsorgt werden,damit nicht künftige Generationen die Altlasten zu tragen haben. 111 kg kommunaler Restmüll fallen in der Steiermark

Ab dem Jahr 2004 darf Restmüll,wie er bei den Haushalten eingesammelt wird,nicht mehrdirektaufDeponienabgelagertwerden. Restmüll muss entweder „thermisch“ oder „mechanisch-biologisch“ vorbehandelt werden,erst die verbleibenden Rückstände dürfen auf Deponien endgültig abgelagert werden. Das Ziel dieser Vorbehandlung ist die Reduktion der organischen Substanz,die ansonsten im Deponiekörper auf biologischem Wege abgebaut wird und dabei zur Bildung von Deponiegas und belastetem Deponiesickerwasserführt.

pro Einwohner jährlich an. Mülldeponien haben in der Vergangenheit Altlasten (Sickerwässer,Geruchsprobleme,Luftverunreinigungen etc.) verursacht,die von nachfolgenden Generationen teuer saniert werden müssen. Der jährliche österreichischeAltlastensanierungsbedarf liegt bei rund 70 Millionen Euro,die Deponieverordnung soll mithelfen,die Maßnahmen zurAbfallbehandlung nachhaltig zu verändern.

In letzter Zeit gab es vermehrt Pressemeldungen,wonach es durch die Umsetzung der Deponieverordnung zu einer massiven Erhöhung der Entsorgungskosten kommen soll. Umweltlandesrat Seitinger:„Ich möchte insoweit Entwarnung geben,dass aufgrund der nunmehr erforderlichen Vorbehandlung des Hausmülls auf die Haushalte keine wesentliche Veränderung der Entsorgungskosten zukommen wird. Durch verschiedene Steuern und Abgaben,die nichts mit der Deponieverordnung zu tun haben,wie z.B. der kilometerbezogenen Autobahnmaut für den Schwerverkehr (RoadPricing)oderderErhöhungderMineralölsteuer auf Dieselkraftstoff,kann es im Bereich der Haushalte zu geringfügigen Veränderungen der Entsorgungskosten kommen.“

Dass sich die Kosten für kommunalen Restmüllnichtgravierendverändernwerden,liegt vor allem daran,dass in der Steiermark der Standard in der Abfallentsorgung schon bislang sehr hoch war. Die bereits vorhandene Infrastruktur (Altstoffsammelzentren,Müllhygienisierungsanlagen usw.) und die kluge Konzeption zusätzlicher neuer Anlagen wie z.B.derMüllverbrennungsanlageNiklasdorf, die mit hohem energetischen Wirkungsgrad arbeitet (dieAbwärme wird von einem angeschlossenen Industriebetrieb ganzjährig verwertet),sowie die Mitverbrennung von heizwertreichen Abfällen in industriellen Feuerungsanlagen (Zementwerke Peggau und Zementwerk Retznei) sowie die neuenAnlagen zur mechanisch-biologischen RestabfallbehandlunginFrohnleiten,HalbenrainundLiezen entsprechen einer kostengünstigen Gesamtkonzeption,bei der der bisherige Anlagenbestand optimal mitgenutzt werden kann. Weiterssollnochgesagtsein,dassalleSteirer durcheinenhohenAnteilgetrenntgesammelter Altstoffen (Altpapier,Altglas,Verpackungsabfälle,Biomüll)zurVerminderung derRestmüllentsorgungskosteneinenBeitrag leistenkönnen.

NähereInformationenzurSteirischenAbfallwirtschaft finden Sie im Internet unter: www.abfallwirtschaft.steiermark.at

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Landesrat Hans Seitinger: „Entwarnung für die Haushalte“ DI Dr. Wilhelm Himmel: „Nachhaltigkeit im Dienste der nächsten Generationen“

Der unternehmerische Spirit lebt

Mehr als 2.700 Besucher bei 5. Gründermesse

Steirer sind längst keine Muffel in Sachen Selbstständigkeit mehr, das zeigt der Besucherrekord auf der 5. Steirischen Gründermesse. Erstmals in Graz, konnten sich die Veranstalter, die Steirische Wirtschaftsförderung SFG, das GründerCenter der Steiermärkischen und die Stadt Graz über ein sattes Besucher-Plus von 10,8 Prozent freuen. Der diesjährige „Pflichttermin für neue Chefs“ überzeugte nicht nur mit bewährtem Infotainment, Best-Practice-Betrieben, geballter Gründer-Information. An ihrem 5. Geburtstag ist der Messe ein Best-Practice-Nachweis für Nachhaltigkeit gelungen. 4165 neu gegründete Unternehmen 2002 beweisen: Der unternehmerische Spirit made in Styria lebt.

Auf 4.500 m2 Ausstellungsfläche konnte das größte Gründerforum Österreichs seine Qualitäten voll ausspielen: Im Foyer gab die „Designbox“ nach ihrer Reise durch die Steiermark mit drei Shows Einblicke in industrial-, information- und communication-Design. Im Hauptsaal mit 13 Themeninseln warteten 132 Firmen und Institutionen auf Info-Hungrige; über den Tag verteilt war in 6 Workshops kompaktes Know-

how von Unternehmensplanung bis zur Finanzierung abzuholen. Gefordert im weitläufigen Areal waren die Moderatoren Kathi Wenusch und Hans-Jörg Willnauer. Rechtzeitig an den vielen Einsatzorten zu sein, war nicht immer leicht:Auf der Hauptbühne, wo das Veranstalter-Quartett LR Herbert Paierl, Mag. Theißl, Stadtrat Buchmann und GD Hofer den Startknopf zur Eröffnung drückten, beim Würfelspiel „idealer Standort“, wo auf einem übergroßen DKT-Feld mit den 21 Impulszentren Geschicklichkeit gefragt war oder beim Forum „nachhaltiges Wirtschaften“, wo der Biocluster „Eco&Co.“ eindrucks-

voll sein 600 Betriebe starkes Netzwerk präsentierte. – Es war viel zu sehen und jeder der 2771 Besucher nahm etwas mit nach Hause: neue Ideen, gute Gespräche, erste Kontakte, sicher viel Info-Material und nicht zuletzt die Frage: Selbstständig werden, warum eigentlich nicht?

Gründer-Sprint hingelegt

Landesrat Herbert Paierl lobte die Schlüsselstellung der Messe „als DAS Forum für ein positives Gründungsklima“ und bestätigte der Steiermark einen wahren Sprint in puncto Neugründungen: „Mit 4165 neuen Unternehmen haben wir 2002 erstmals den dritten Platz in Österreich erreicht. Und wir sind weiter im Aufwind.“ Ein Ansporn auch für Graz. Stadtrat Christian Buchmann, der sich über die Heimkehr der Messe freute: „Wir wollen Graz wieder unter die Top 3 der Unternehmensstandorte in der Steiermark bringen.“ Dazu sind drei weitere

Kompetenzzentren geplant, vor allem mehr Service für Gründer. Stichwort: one-stop-shop für alle Behördenwege. Für die Steirische Wirtschaftsförderung SFG war die Messe „ein Erfolg, der seinesgleichen sucht“, so Geschäftsführerin Mag. Patricia Theißl: „Es war gut für uns und gut für Graz, hier zu sein. Wir hatten ohnehin einen Ortswechsel geplant, und bei 140 Ausstellern bot die neue Stadthalle einfach das beste Ambiente.“ In der Vielzahl der Anregungen durch die Messe ist für Theißl eine Botschaft zentral: „Wir bieten mehr als Ideen, wir verkaufen Know-how für Gründer.“ Ihr Ziel ist es, über die Fachbereiche hinaus Gründer besser zu qualifizieren: „Es gibt ein enormes Interesse an betriebswirtschaftlichem Grundlagenwissen, wie Kostenrechnung, Projektmanagement, Controlling oder Arbeitsrecht, die Schlüsselfaktoren fürs betriebliche Leben sind. Darauf wollen wir verstärkt reagieren.Auch an derArchillesfer-

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Am Drücker für steirische Gründer: Mag. Theißl, Herbert Paierl, Christian Buchmann, Heinz Hofer Professionell betreut – Kinderecke macht die Messe zum Spaß für die Kleinsten

se Finanzierung ist Coaching das Um und Auf. Steiermärkische-GD Heinz Hofer: „Im Vorjahr haben wir in unserem GründerCenter 400 Gründer in 1000 Beratungsstunden begleitet. Vor allem die KMUs liegen uns am Herzen. Dank der intensiven Begleitung überleben heuer mehr als 80 Prozent aller Start-Ups unter 10 Dienstnehmern.“

Platz für Bewährtes und Neues

„Die Gründermesse ist unverzichtbar und die perfekte InfoPlattform für Gründer. Sie trifft ihre Zielgruppe 100-prozentig“, so evoloso GF-Ing. August Murgg, der die Messe diesmal aus der Sicht des Gründer-Beraters erlebte. Ein halbes Jahr nach Gründung firmierte das Organisationssoftware- und Consulting-Unternehmen bereits unter den „best-practice-Unternehmen“ der Messe. Auslöser für seinen Schritt in die Selbständigkeit „war die innovative Idee, von der ich überzeugt war.“ Jetzt heißt es, in die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hineinzuwachsen. „Das ist sicher eine Herausforderung, gerade bei unserem Produkt, das viel Überzeugungsarbeit braucht. Aber es ist schon eine besondere Genugtuung, wenn sich plötzlich Türen zu Großunternehmen öffnen, die man für unerreichbar gehalten

hat.“ – Ein Stichwort für weiblichen Gründerspirit: Der Frauenanteil ist durch gezielte Förderung von 25 auf 35,5 Prozent gestiegen. Jüngstes Beispiel für Frauenpower ist bluemonday, eine Zwei-Frau-OEG von Barbara Supp und Mag. Micheala Jatzko. Der Firmenname steht sowohl für den Gründungstag (Montag der 13. Oktober) wie auch fürs Produkt: Gesundheitsmanagement für Unternehmen. Barbara Supp: „Durchschnittlich 5 bis 10 Prozent der Mitarbeiter eines Betriebs haben Suchtprobleme. Ihnen zu helfen, ist eine zentrale Herausforderung nachhaltiger Personal- und Organisationsentwicklung.“ – Überhaupt zeigte sich Nachhaltigkeit als zentrales Thema der diesjährigen Messe. Ein neues Stärkefeld, wie die zahlreichen Aktivitäten und die Dichte der Umwelttechnik am Stand von Eco & Co bewiesen. Über rund 600 Unternehmensstandorte verfügt der Ökocluster (www.ecoundco.at), davon alleine 230 innerhalb der Landeshauptstadt Graz. Hannes Piber, Eco & Co: „Ich glaube, es ist uns gelungen, die Aufmerksamkeit der Unternehmen für das Thema Umwelttechnik und Nachhaltigkeit zu gewinnen und die Ökotechnik als entscheidenden Beitrag zur Stärkung der steirischen Wirtschaft deutlich zu machen.“

Mag. Thomas Mrak (SFG) über das Erfolgsrezept Gründermesse und die Herausforderungen im gemeinsamen Markt mit Slowenien

Die Gründermesse 03 war der größte Erfolg seit Bestehen dieses Gründerforums. Worin liegt ihr Erfolgsgeheimnis?

Mrak: Darin, dass wir das Thema Selbstständigkeit seit Jahren mit aller Kraft forcieren, und zwar als Vorreiter in Österreich. Ein größeres Forum als unsere Messe findet man nirgends. Die diesjährige Messe hat –abgesehen von den ca. 2700 Besuchern – einen neuen Standard in Messemanagement, Informationsvielfalt und -tiefe gesetzt. Mitentscheidend für den Erfolg war sicher, dass heuer alle 21 Impulszentren von Radkersburg bis Liezen mit ihrem Angebot vertreten waren. Das hat, denkt man an die vielfältigen Themenschwerpunkte der Zentren, den branchenspezifischen Informationsaustausch wesentlich erleichtert. Eine Antwort auf die zentrale Frage für Gründer, welcher Standort ist der geeignetste für mich, war noch nie so direkt, nämlich an einem Tag und an einem Ort, abholbar.

Es heißt immer, dass in einer großwirtschaftlichen Talsole, auch das Gründerklima leidet.

Mrak: Aus Sicht der Förderanträge und aus meinen eigenen Erfahrungen im Management des Start-up Centers in Graz sehe ich das nicht so. Die Ausfallsquote in unseren Impuls- und Technologiezentren ist denkbar gering.Denn Zeiten, wo Großunternehmen auf der Kostenbremse stehen, bieten für Spinn-offs eine gute Gelegenheit, ausgelagerte Bereiche zu übernehmen. Dass gerade der innovative Bereich floriert, zeigt das erst kürzlich eröffnete Grazer Start-up-Center: Von den 24 Büros für technologieorientierte Gründer sind nur noch vier frei. Ich denke, unser Zugang stimmt: Mit gemeinsam genutzten Ressourcen helfen wir den Gründern Geld sparen, und sie können sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Durch gezieltes Match-Making, werden jene Bereiche an externe Experten vermittelt, die der Gründer unzureichend abdeckt: Etwa bei einem Techniker oft der kaufmännische Bereich. Auch die kostenlose Qualifizierungsseminare sind entscheidende Stabilisatoren fürs Gedeihen der Neugründungen.

Der EU-Beitritt Sloweniens steht vor der Tür. Welche Schiebungen im Bereich Betriebansiedlungen erwarten Sie für Mai 2004?

Let´s party: Wirtschaftskammer und Antenne sorgten für schwungvollen Ausklang.

Mrak: Sicher wird sich die Landschaft verändern, denn Slowenien ist Ziel-1-Gebiet. Wie weit Slowenien das nutzen kann, wird man sehen. Sicher ist, dass wir uns nicht zu verstecken brauchen, und erste Adresse für steirische Gründer bleiben. Auch haben wir rechtzeitig mit der Achse Graz-Maribor eine Schiene für den erweiterten Markt gelegt. Deshalb sehe ich weniger die Gefahr der Abwanderung von steirischen Betrieben. Was sich verstärken wird, sind Niederlassungen bestehender Unternehmen, was mit einem Plus für den steirischen Standort bereits praktiziert wird. Der EU-Beitritt unseres Nachbarn ist ein guter Anlass verstärkt global zu denken: das heißt an einen vergrößerten Markt mit vielen Kunden und an marktfähige Produkte, die die Innovationskraft in der Steiermark sichern. So gesehen ist der 1. Mai 2004 vor allem eine Chance.

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„Wir brauchen uns nicht zu verstecken“

Ein Gutschein fürs größte Ein

Einmalig für die Steiermark, wahrscheinlich für ganz Österreich, ist die Tatsache, dass sich in einer Region alle Städte zu einer Kooperation entschlossen haben. Unter dem Motto „Was Seiersberg kann, können wir schon lange“ starten nun die Partner Bad Radkersburg, Fehring, Feldbach, Friedberg, Fürstenfeld, Gleisdorf, Hartberg und Weiz eine gemeinsame Einkaufs-Initiative. Mit dem 8Städte-Gutschein hat man 732 Unternehmen der Oststeiermark in der Tasche.

Mehr als 1.000 Unternehmen,über 100.000 Angebote,500.000 Kunden und zwei Millionen Gäste,die-

se Eckdaten machen die oststeirischen Städte zum größten Einkaufszentrum Österreichs. Ein enormes,gemeinsames Handels-Potenzial,das es erst zu entdecken und auszubauen gilt. Statt von „Nachhaltigkeit“ nur zu reden,wurden Bad Radkersburg,Fehring,Feldbach, Friedberg,Fürstenfeld,Gleisdorf,Hartberg und Weiz aktiv. Ein Jahr ist es nun her,dass die acht Bürgermeister dieser Städte eine gemeinsame Strategie zur Innenstadtbelebung und Kaufkrafterhaltung beschlos-

Walter

„Als Unternehmer habe ich gelernt, dass man nur gemeinsam erfolgreich sein kann. Deshalb haben sich unzählige Unternehmer/innen und dieBürgermeisterderachtoststeirischenStädte vor einem Jahr zur Oststeirischen Städtekooperation zusammengeschlossen. Es ist unser Ziel, gemeinsam etwas für die Wirtschaft und die Bevölkerung der Oststeiermark zu bewegen. Die erstenErfolgezeigen,dasswiraufdemrichtigen Weg sind. Und ich hoffe, dass immer mehr mitmachen, um die oststeirischen Städte noch dynamischer und lebenswerter zu machen.“

sen haben. Die Geburtsstunde der oststeirischen Städtekooperation „stadtkern“. Gezielt der Abwanderung von Kaufkraft an die Peripherie entgegenzuwirken war die Grundidee des Feldbacher Tourismusobmanns Walter Imp. Er initiierte den Zusammenschluss der acht zu einer Arbeitsgemeinschaft. Das strategische Konzept,das er vorlegte,überzeugte das EURegionalmanagement Oststeiermark,das Land Steiermark und die Steirische Wirtschaftsförderung als Fördergeber. Mit

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Imp – Tourismuschef von Feldbach und Unternehmer! Bgm. Kurt Deutschmann, Feldbach LAbg. Franz Majcen: Durch die Städtekooperation Oststeiermark ist es nun gelungen, das Bild der Oststeiermark als ländlichen Raum zu vervollständigen. Bgm. Rupert Gruber, Friedberg Bgm. Dr. Günter Höllerl, Fürstenfeld Bgm. Helmut Kienreich, Weiz

inkaufszentrum Österreichs

ihnen und dem Engagement der lokalen Tourismusverbände und Werbegemeinschaften lief die Städtekooperation im Vorjahr vom Stapel – mit großem Erfolg. Horst Fidlschuster,GF von EU-Regionalmanagement

Oststeiermark:„Die Städtekooperation Oststeiermark ist ein gelebtes Beispiel von integrierter,nachhaltiger Regionalentwicklung. Durch sie und die daraus entstandenen Netzwerke wird es zunehmend leichter,an EU-Fördergelder heranzukommen.“

Die ganze Angebotsvielfalt und noch mehr

Attraktiver,kreativer,vielfältiger underlebnisreichersinddieStichwortederstarkenachtfürdieNeueroberung des großes gemeinsamenMarktes.MitAngebotserweiterungen,speziellen FörderungsmaßnahmenundWerbestrategien, mit attraktiven Gemeinschaftsangeboten im Zwischenbereich von Kultur- und Geschäftswelt,mit Inszenierungen und neuen Erlebniskomponentenrüstensiesichfür dieAufgabe. BesondereAktionen

sollen die Städte der Region auch den mehr als 2 Millionen Gästen näherbringen. Ein Highlight,das den Kunden ab Mitte November zur Verfügung steht,ist der 8-Städte-Gutschein. Mit einem Wert von 10,Euroisterbeiallen33Bankinstituten sowie bei den Tourismusverbänden erhältlich. Mit 10 Euro hat man nicht nur 732 Unternehmen quasi in der Tasche –welche das sind,vermerkt ein Beiheft. Der 8-Städte-Gutschein istauchdasidealeGeschenk.Für ein gutes Gefühl beim Einkaufen sorgtnebendergrößtenAuswahl, das Bewusstsein,regionale Arbeitsplätze und Wertschöpfung zu sichern. LAbg. Franz Majcen, Vorsitzender des EU-Regionalmanagements:„Abgesehen von den mehr als 3 Mio. Euro,die an Förderungen der Region zufließen,wird über den Städtegutschein ein zweistelliger Millionenbetrag an regionaler Wertschöpfunggebunden.“

39 Klipp November 2003 WIRTSCHAFTSKAMMER
STEIERMARK
Bgm. Peter Merlini, Bad Radkersburg Bgm. HR Mag. Manfred Schlögl, Hartberg Bgm. Christoph Stark, Gleisdorf Bgm. Herbert Weinrauch, Fehring Peter Mühlbacher, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, ohne seine Mithilfe wäre das Projekt kaum realisierbar gewesen, es gibt Hoffnung, dass noch viele derartige Kooperationen entstehen werden.

Standort Steiermark durch Forschung stärken

Beim „Steirischen Forschungstag“ präsentierte sich JOANNEUM RESEARCH vor den Spitzenbeamten des Landes.

Landeshauptmann Waltraud Klasnic eröffnete die Präsentation und betonte das primäre Unternehmensziel der JOANNEUM RESEARCH:Zur weiteren Entwicklung des Landes Steiermark im Rahmen der „EU-Zukunftsregion“ beizutragen und den Standort zu stärken,vor allem durch die Schaffung qualifizierter Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Bedeutung derartiger Netzwerke zwischen verschiedensten Forschungs- und Bildungseinrichtungen betonten auch Landeshauptmann-Stv. DI Leopold Schöggl und Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder.

JOANNEUM RESEARCH verfügt über 15 Forschungseinheiten in Graz und Wien,sowie in Leoben,Niklasdorf,Frohnleiten und Weiz. Die gute Zusammenarbeit mit den steirischen Universitäten ermöglicht nicht nur eine enge Verbindung von Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung,sondern auch einen ständigen Zustrom von jungen, hochtalentierten AkademikerInnen.

Die steirische Forschungsgesellschaft setzt auf die Verstärkung der internationalen Vernetzung: Das Ergebnis dieser Gespräche ist eine enge Kooperation mit der „Niederländischen Organisation für angewandte wissenschaftliche

Forschung“ (TNO),eine unabhängige Forschungsorganisation,die wie JOANNEUM RESEARCH eine Vielfalt an wissenschaftlichen Disziplinen repräsentiert und marktgerechte Forschungsergebnisse für private Unternehmen und die öffentliche Hand erarbeitet.

Die Weichen für einen starken österreichischen Beitrag zum Europäischen Forschungsraum sind gestellt:Als erstes Forschungsunternehmen Österreichs hat JOANNEUM RESEARCH ein Kooperationsmodell mit einem internationalen Partner entwickelt. Ziel ist eine Beteiligung der TNO im Ausmaß von 10% an der landeseigenen Forschungsgesellschaft,verbunden mit einer Kapitalaufstockung und einem gemeinsamen Entwicklungsfonds. Das Ziel der Kooperation besteht darin,gemeinsam die international verfügbaren Technologien und das Know-how der Wirtschaft und der öffentlichen Hand stärker zur Verfügung stellen zu können und die Wettbewerbsfähigkeit der Partner und damit der Standorte zu stärken. Durch die Kooperation werden gegenseitig Marktmöglichkeiten geöffnet,gemeinsame F&E-Projekte entwickelt und bearbeitet und vor allem EU-Projekte gemeinsam entwickelt,eingereicht und bearbeitet.

SSI SCHÄFER PEEM veranstaltete Ende September Logistica 03,den 1. internationalen Logistikkongress in Graz als Plattform fürdieinternationaleLogistikbranche. Top-Manager aus den unterschiedlichstenBranchenundLogistik-Experten diskutierten Trends, NewsundVisionen.„Mehrals140 Teilnehmerausüber18Nationen–die Resonanz auf unsere Logistica 03 war enorm. Die Logistik ist einer der wenigen Unternehmensbereiche,dienochRationalisierungspotentiale haben,und wir zeigten Lösungen für dieses bedeutende Gebiet auf“,zeigt sich Dr. Hans Hueter,Geschäftsführer von SSI SCHÄFER PEEM,zufrieden.Anlässlich der Logistica 03 wurden auch neue Lösungen zur Prozessoptimierung im Lager präsentiert. „Materialfluss-Optimierung,Produktivitätssteigerung,effiziente Abläufe,intelligente LogistikkonzepteundhochwertigeAuftragsabwicklung sind zentraleThemen erfolgreicher Unternehmen. Mit unserer Erfahrung sowie mit unseren Produktinnovationen verschaffen wir unseren Kunden genau diesen Vorsprung,der über wirtschaftlichen Erfolg entscheidet“,unterstreicht Dr. Hueter. Neben der Festigung als Logistik-Experte in den Kernmärkten sollen mit den jüngstenProduktinnovationenauchneue Märkte erschlossen werden. Eine Fördertechnik der neuen Generation sowie die innovativen Lagerund Kommissioniersysteme,die branchen- und produktunabhängig einsetzbar sind,eröffnen neue Per-

spektiven durch ihr hohes Marktpotential.SeitderEingliederungin die internationale SSI SCHÄFERGruppe wurden über 5 Mio. Euro in den Standort Graz (450 Mitarbeiter) investiert.Produktionstechnologien auf dem neuesten Stand der Technik,ein modernst ausgestattetes Logistikforum als PlattformfürSchulungen,Konferenzen undSeminaresowieweitreichende F&E-Aktivitäten,die über eine in-

terne Produktentwicklung hinausragen,sind eine Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Die SSI SCHÄFER-Gruppe verfügt weltweit über 53 Niederlassungen,beschäftigt mehr als 7.500 Mitarbeiter und zählt zu den führenden Komplettanbietern hochwertiger Produktsystemefürwirtschaftliche Gesamtlösungen in der Lager-, Förder- und Kommissioniertechnik. Das Unternehmen produziert vor allem Förderanlagen sowie automatische Kommissionierungsanlagen und die dazugehörige Software. ❑

40 Klipp November 2003
1. Logistica 03 1. Logistica 03
Dr. Hans Hueter, Geschäftsführer von SSI SCHÄFER PEEM
Landeshauptmann Waltraud Klasnic und alle Top-Vertreter des Landes informierten sich aus erster Hand über die Ziele „ihrer“ Forschungsgesellschaft JOANNEUM RESEARCH.

Neuer Glanz am Bahnhof Leoben

Die Montan- und Universitätsstadt Leoben hat einen der 20 meistfrequentiertesten Bahnhöfe in Österreich. Täglich verlassen Tausende Leobener die Stadt und wiederum Tausende Obersteirer reisen mit

dem Zug an,um ihre Arbeit in Leoben anzutreten. Der Spatenstich zum Umbau des Leobener Hauptbahnhofes Mitte Oktober war der Grund,dass Bundesminister Hubert Gorbach das erste Mal in Leoben gewesen war,

Moderner –besser –Unterwaldertunnel

Der letzte Meilenstein im Gesamtausbau der Schoberpass-Strecke ist mit dem Bau des Unterwaldertunnels gesetzt. Zwei Jahre nach dem Tunnelanschlag ist der 1.075 m lange Unterwaldertunnel nun fertig gestellt. Die Modernisierung der Schoberpass-Strecke zählt zu den wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen der Steiermark. Mit dem Bau des derzeit modernsten Eisenbahntunnels Österreichs erfolgt der zweigleisige Lückenschluss entlang der 63 Kilometer

ganz im Gegensatz zu Landeshauptmann-Stellvertreter Dipl.Ing. Leopold Schöggl,der in Leoben studierte,auch graduierte und nach wie vor sehr eng mit dieser Stadt verbunden ist. „Ein Bahnhof ist nun einmal die Visitenkarte einer Stadt und muss dem internationalen Standard entsprechen,so Schöggl,der auch stolz auf die kulturelle Verantwortung eines Bahnhofes verweist,wenn man beispielsweise an den Flascherlzug in der Weststeiermark denkt. Der völlig veraltete Bahnhof in Leoben war für einen Umbau fällig und die ÖBB-Bahnhofsoffensive nahm sich des Projekts an. Bis

langen Schoberpass-Strecke. „Die Obersteiermark erhält den modernsten Eisenbahntunnel Österreichs auf hohem Tunnelsicherheitsstandard“,betont ÖBBGeneraldirektor Dipl.-Bw. Rüdiger vorm Walde. In einer Bauzeit von weniger als 4 Jahren ist der Lückenschluss nunmehr erfolgreich abgeschlossen. Rund 80 Personen waren an den Tunnel-,Erd- und Brückenarbeiten beteiligt,rund 112.000 m3 Gestein wurden ausgebrochen und 58,9 Mio. Euro an Bundesgeldern investierte man in dieses Projekt. Im Rahmen des Ausbaus errichtete man Lärmschutzwände (Fa. Durisol) mit einer Gesamtlänge von 2,8 Kilometer und 11

März 2005 wird nach den Plänen der beiden Architekten Markus Ostertag und Horst Gaisrucker der Bahnhof samt Vorplatz zeitgemäß modernisiert. Die Kosten der Generalsanierung in und um den Bahnhof Leoben belaufen sich auf 5,8 Millionen Euro,wobei zusätzlich 200.000 Euro in die Park-&-Ride-Anlage investiert werden. Der Bahnhof wird behindertengerecht mit Liften vom Personentunnel zu den Bahnsteigen und zur Bahnhofshalle ausgestattet,auch die Sanitäranlagen werden behinder-

tengerecht ausgestattet. „Wir werden durch warme helle Farben ein freundliches Ambiente im Hauptbahnhof Leoben schaffen“,betont der Leiter der ÖBBBahnhofsoffensive,DI Norbert Steiner. „Nicht zuletzt wegen seiner Bedeutung als obersteirische Universitätsstadt ist der Hauptbahnhof Leoben ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt auf der Südbahn“,so Hubert Gorbach. Auch der Bürgermeister Dr. Matthias Konrad freut sich über den Startschuss:„Der Hauptbahnhof ist ein wichtiges

neue Bahn- und Straßenbrücken. Die Eröffnung erfolgte Ende August im Rahmen eines Festes. „Es ist ein wichtiger Tag in der Bahngeschichte Österreichs. Ich wünsche mir,dass man erkennt,dass wir dabei sind,die ÖBB fit zu machen,denn Österreich braucht starke Bahnen“,so Infrastrukturminister Hubert

Gorbach.

„Die ÖBB steht still,so heißt es immer,jedoch stimmt das überhaupt nicht. Es handelt sich um einen bedeutenden Lückenschluss,den Europa braucht. Das Geld wurde also sinnvoll investiert“,so vorm Walde. Seit 24. August 2003 sind die insgesamt vier Kilometer langen Gleisanlagen und somit der gesamte Lückenschluss eingleisig befahrbar. Parallel dazu findet die Errichtung des zweiten Gleises statt. Ende November 2003 wird der Betrieb entlang der neuen zweigleisigen Strecke aufgenommen und die Schoberpass-Strecke durchgängig zweigleisig ausgebaut. ❑

41 Klipp November 2003
„Schoberpass-Strecke ausgebaut“
Mit Trommelwirbel weihte man den Unterwaldertunnel ein. Der Leobener Bürgermeister Dr. Matthias Konrad, Landeshauptmann Stellvertreter Dipl. Ing. Leopold Schöggl und Bundesminister Hubert Gorbach freuen sich über den Spatenstich Leoben. (Fotomontage) Die Bahnfahrer dürfen sich freuen. So soll der Leobener Bahnhof aussehen.

Die Belieferung der 132 Filialen der Charles Vögele Gruppe in Österreich erfordert eine ausgefeilte Logistik, in der Herbstund Frühjahrssaison müssen 50 Artikel pro Woche vor Ort zum Verkauf bereitstehen. Seit Mai des Jahres hat der Logistik- und Transportspezialist Jöbstl mit Sitz am „Cargo Center Graz“ in Werndorf ein umfassendes Warehousingprogramm für die Aufbereitung und Belieferung der Vögele-Filialen übernommen. „Warehousing“ der neuen Art ist Lagerbewirtschaftung, die hohe Flexibilität erfordert.

Logistik: Warehousing für Fortgeschrittene

Als „Tandem-Partner“ mit unterschiedlichen ArbeitgebernwickelnMariusReberundDaniel Berner den gesamten Warehousing-Bereich ihrer beiden Firmen ab. Immerhin müssen 100.000 Textilteile täglich aufgeschlossen werden.Flexibilitätistgefordert:Ware,diezusätzlich in derWerbung angeboten wird,muss termingerecht in der Filiale sein. 50 Artikel sind das pro Woche,enge Liefertermine also, diemanschaffenmuss.

Seit 1994 bereits hat die Firma Jöbstl die Belieferung der nun 132 Filialen der Vögele-Gruppe übernommen,die mit 92.000 m2 Verkaufsfläche Branchenleader ist. Im Mai 2003 wurde die Geschäftsbeziehung auf zahlreiche Zusatzleistungen,so genannte „varied services“,ausgeweitet.

„Wir wickeln 75 Prozent unseres GeschäftsvolumensüberFernostab.Auchdie13Millio-

So einfach geht bügeln!

Marius Reber führt uns in den riesigen Lagerund Aufbereitungsbereich am „Cargo Center Graz“ in Werndorf,der 10.000 m2 Grundfläche und 16.000 m2 Nutzfläche umfasst.Allein das Palettenlager für die unüberschaubare Menge von Pullovern,Kleidern,T-Shirts etc.,die täglich aufbereitet,lager- ausliefer-

bereit gemacht wird,hat eine Kapazität von 3500 Europaletten. Es ist die erste Station der Ware aus Fernost.

NachdemdieTextilienausgepacktundiminsgesamt 15 Kilometer (!) langen Hängelager, das auf drei Etagen untergebracht ist und ein Fassungsvermögen von 450.000 Stück hat, landen,erfolgen die nächsten Aufbereitungsschritte:Etikettieren,zählen,bügeln,für den Transport als Hänge oder Liegeware bereitmachen. Allein die Bügelanlage,die den gigantischenUmsatzvon1.500StückBügeltextilien pro Stunde schafft,hat es in sich:Die Hängeware wird in dem ca. fünf Meter langen „Bügeleisen“,ein einem riesigen Metallschrank gleichendes technisches Wunderstück,vollautomatisch durchgeschleust,auf 120 bis 150°Celsius aufgewärmt,bedampft und in einem heißen Luftstrom unter 6 bis 8 barDruckgetrocknet.Soeinfachgehtbügeln! Insgesamtsindandie200Menschenindiesem System der gegenseitigen Liefer-,Lager- und Aufbereitungspartnerschaftbeschäftigt.

nen Teile,die in Österreich jährlich in unsere Filialen gelangen,stammen zu 75 Prozent aus Asien“,erklärtDanielBerner,vonderVögeleGruppe Österreich für die Logistik zuständig.

Marius Reber vom Transportspezialisten Jöbstlergänzt:„18–20MillionenTeilewerden von uns im Jahr für dieAufbereitung und Belieferung der Vögele-Filialen übernommen. Wir sind voll in das Waren- und Wirtschaftssystem derVögele-Gruppe eingebunden.“

❑ 42 Klipp November 2003
Marius Reber: Bei Jöbstl ist er für das gesamte Warehousing für die Vögele-Gruppe zuständig.
Alle Fotos:Wagner
Daniel Berner, bei Vögele zuständig für die Logistikabwicklung mit Jöbstl Hängeware frisch gebügelt. 1.500 Stück pro Stunde – Bügeln bei Jöbstl in Werndorf geht im Eilzugstempo. Bis zu 20 Mio. Textilien werden vom Warehouse-Spezialisten Jöbstl für die Vögele-Gruppe Österreich aufbereitet und an die Filialen geliefert. Werbung

Hilfreiche Ratgeber im Berufsleben

Der Marketingplan

Der Marketingplan eignet sich besonders für kleine Unternehmen und Dienstleistungsbetriebe. Er bietet allen jenen, die den Wert eines schriftlichen Marketingplans zu schätzen wissen und denen bewusst ist,dass dieser regelmäßig revidiert werden muss,eine wertvolle Hilfestellung.

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ProjektManagement

Jeder muss irgendwann einmal ein Projekt organisieren! Wie man Projekt-Management am besten angeht und welche Dinge während und nach Abschluss des Projekts zu beachten sind,dabei hilft Ihnen dieser kompakte Ratgeber. Neue Themen in dieser Auflage sind u. a. Kommunikation und Software.

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wendet sich an den Kostenrechner,Buchhalter,Sachbearbeiter,aber auch an die Geschäftsführer und Unternehmer. Hauptzweck ist,die Grundbegriffe in verständlicher Weise zu erklären und einfache Instrumente vorzuschlagen,die eine praktische Umsetzung sicherstellen.

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Selbstsicher,unterhaltsam und locker, mit einem Blick für das Wesentliche, fesseln amerikanische Vortragende ihre Zuhörer auf ganz besondere Art und Weise. Was ist das Geheimnis amerikanischer Vortragstechnik? Worin unterscheiden sich amerikanische Präsentationen von deutschsprachigen? Wie können deutschsprachige Vortragende diese Technik nutzen?

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Persönliches Zeitmanagement

Ein gutes Zeitmanagement im Arbeitsalltag ist heute unerlässlich. Wie man die richtigen Prioritäten setzt und dennoch Zeit für einen Plausch mit dem Kollegen hat und wie man das Dringende nicht das Wichtige verdrängen lässt,wird hier mit konkreten Tipps erklärt. In der zweiten Auflage neu hinzugekommen sind u. a. Zeitspartipps für Reisende.

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Geld vom Staat für Investitionen im Jahr 2003

Um die Investitionstätigkeit der Unternehmer anzuregen, hat der Staat (vorerst bis Ende 2003 befristet) die Investitionszuwachsprämie eingeführt.

Wie der Name Zuwachsprämie bereits verrät,wird nur jener Teil der Investitionen gefördert,der über dem Durchschnitt der letzen drei Jahre liegt. Weitere Einschränkungen bestehen darin,dass Art und Beschaffenheit der förderbaren Investitionen beschränkt wurden. Demnach sind nur ungebrauchte,körperliche und bewegliche Wirtschaftgüter,die im Wege der Abschreibung abgesetzt werden können,begünstigt. Durch diese Definition sind z.B. Software (= unkörperlich),Grund und Boden (= nicht abnutzbar) oder Vorführwagen (= gebraucht) nicht förderbar.

Darüber hinaus sind folgende Wirtschaftgüter von der Prämie ausgeschlossen: Gebäude; GeringwertigeWirtschaftgüter,die sofort vollständig abgeschrieben werden; PKW und Kombi (ausgenommen Fahrschul-KFZ und KFZ zur gewerblichen Personenbeförderung); Wirtschaftsgüter,die imAusland eingesetzt werden. JenerBetraganbegünstigtenInvestitionen,derüber dem Durchschnitt der drei vorangegangenen Jahre liegt,wird mit einer Prämie in Höhe von 10% gefördert,die vom Finanzamt demAbgabenkonto gutgeschrieben wird.

Die Geltendmachung erfolgt im Zuge der Abgabe derSteuererklärungineinemeigenenFormular.Besonders interessant ist diese Form der Investitionsförderung für neugegründete Unternehmen,da hier der Durchschnitt der Investitionen der letzen drei Jahre Null ist,und somit sämtliche begünstigungsfähigen Investitionen mit 10% Prämie gefördert werden. Weiters ist es nicht erforderlich,dass die Güter bereits im Jahr 2003 in Betrieb genommen werden,sondern es reicht die wirtschaftlicheVerfügungsmacht.

Unter diesen Gesichtspunkten sollte jeder Unternehmer Überlegungen anstellen,ob es für ihn nicht vonVorteil wäre,noch heuer zu investieren oder Investitionen in das heurige Jahr vorzuziehen. Ihr Steuerberater ist Ansprechpartner in all diesen FällenundstehtIhnenfürweitereFragengernezurVerfügung.

43 Klipp November 2003
KR Friedrich Wolfgang Sperl MAS ist Partner der Sperl & Lafer Wirtschaftstreuhand OEG in 8200 Gleisdorf

Die Tagesschule – Lernen als integrative Lebensform

Herr Bundesrat,Ihr Vorschlag,die gegenwärtigen Schulformen mit ihren starren 50-Minuten-Einheiten und der Konzentration auf den Vormittag grundsätzlich zu überdenken,hat für Aufregung gesorgt – auch in den eigenen Reihen.

Schnider: Die Aufregung kommt daher,dass ich – abseits von politischer Überfrachtung des Themas – zu den pädagogischen Kernbotschaften vordringen wollte. Sie erklärt sich auch aus einer Begriffsverwirrung: Nurwenigewissen,warumesbei Tagesheimschule,Ganztagsschule,Betreuungsplätzen eigentlich geht. Zur Klarstellung: IchhabeganzbewusstvonGanztagsschule gesprochen,und ich habe auch ganz bewusst von Gesamtschule gesprochen. Ganztagsschule in unserem Modell heißt,dass man Unterricht und Freizeitaktivitäten in einer verschränkten Form über den Tag anbietet. Nicht dass Kinder von 7.30 bis 19.00 Uhr in der Schule sitzen. Es heißt,dass Kinder am Vormittag später mit der Schule beginnen und sich das über den MittageinStückindenNachmittaghineinzieht,etwavon9.00bis 16.00 Uhr.

Bleiben wir bei dem einen Aspekt,der (Ganz)Tagesschule. Was ist der pädagogische Ansatz dahinter?

Schnider: Ein veränderter Bildungsbegriff. Wir gehen heute mit Wissen anders um. Der Lehrer oder die Lehrerin ist nicht in erster Linie Wissensvermittler,

sondern einer,der dem Schüler hilft zu recherchieren und diese Informationen zu Wissen zu bündeln. Der andere Aspekt der Tagesschule ist die neue Zeiteinteilung in unserer Gesellschaft: Der Samstag ist kein Schultag mehr. Die 4 bis 5 Stunden vom Samstag wurden auf die restlichen Tage aufgeteilt,d.h. heute

Unter dem Arbeitstitel „Tagesschule“ präsentiert

VP-Landesgeschäftsführer Andreas Schnider einen Entwurf zur ganzheitlichen Wissensvermittlung für 7- bis 15-Jährige. Er kombiniert Ansätze der Tagesheimschule wie auch der Gesamtschule zu einem neuartigen Lernmodell. Das Beste aus zwei Schulwelten?

sitzen Neun- und Zehnjährige schon bis 13.30 oder 14.00 Uhr in der Schule. Wenn wir heute von Familie und Partnerschaft reden,wissen wir aus eigener Erfahrung,dass Väter und Mütter eher in den frühen Morgenstunden Zeit haben für die Familie oder am späten Nachmittag. Oder im Beruf,wo Modelle von Kernzeit und Gleitzeit gut eingeführt sind,nur noch nicht in der Schule. In unserem Modell: Gleitzeit in der Früh und am Nachmittag,dazwischen die Kernschulzeit. Mit der Tagesschule wollen wir außerdem wesentliche Elemente des Zusammenlebens,die heute am Ver-

schwinden sind,neu würdigen, etwa das gemeinsame Mittagessen.

Ist diese Tagesschule nicht ein Einschnitt in ÖVP-Grundsätze, woesimmergeheißenhat,dieöffentliche Hand soll nicht die Aufgaben der Familie übernehmen?

Ein Tabubruch in Richtung SPÖGedankengut?

Schnider: Nein,kein Tabubruch. Die oben erwähnten Entwicklungen waren vor 10,15 Jahren überhaupt noch nicht so virulent. Internet,schulfreier Samstag,die neuen Arbeitszeitmodelle sind neue Bedingun-

44 Klipp November 2003
Schnider: „Spreche bewusst von Ganztagsschule und spreche bewusst von Gesamtschule.“
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gen,auf die wir Rücksicht nehmen müssen. Das kann keine Partei für sich vereinnahmen. Parteien müssen wissen,wie Gesellschaft und Familie heute aussehen und adäquate Rahmenbedingungen schaffen:Denn warum gibt es in den skandinavischen Ländern eine höhere Geburtenrate,warum lässt sich dort für Frauen Beruf und Familie leichter vereinbaren? Weil sie ein zeitgemäßeres Schulsystem haben.

Wie sieht Frau Minister Gehrer Ihren Vorstoß?

Schnider: Sie hat das alles zunächst schon unter einem großen Fragezeichen gesehen. Trotz ihrerVorbehalte hat sie veranlasst,dass esindennächsten6Monatennachdemsteirischen Modell in allen Bundesländern auf Ortsebene solche Diskussionen geben muss. Sie will dann im März sichten,was sich von den Ergebnissen in eine solche Schulreform einbringen lässt.

In Ihrem Konzept derTagesschule steckt aber nicht nur eine zeitlich neue Schulform,sondern ist im Kern auch eine Gesamtschule, also eine gemeinsame Schule aller 7- bis 15Jährigen.

Schnider: Gut,dass Sie das auseinander halten.

Die ÖVP hat eineVerschmelzung von Hauptschule und AHS-Unterstufe stets unter Hinweis auf den Leistungsgedanken abgelehnt.

Schnider: Das ist aus heutiger Sicht ein Fehler. Denn wir haben kein differenziertes System,jedenfalls nicht in der Stadt. Die AHS ist de facto bereits die Gesamtschule,die Hauptschule eine „Restschule“,auch wenn das scheußlich klingt. Das heißt nicht,dass es in der Tageschule keine innere Differenzierung geben wird,im Gegenteil. Nur wird sie langfristiger sein und erfolgreicher sein. Denn wenn ich wirklich Begabten- und keine Elitenförderung will,muss ich zuerst alle möglichen Begabungen um einen Tisch versammeln.

IhrModellderTagesschuleist personalintensiv –Wer trägt die Kosten?

Schnider: Ich sehe Schule als eine der ganz grundlegendenAufgaben des Staates und der Gesellschaft. Sie wird auch weithin,ob sie jetztTagesschuleheißtoderanders,nichtsmit Schulgeld zu tun haben. ❑

Styria und Leykam in Slowenien

Mit der Gratiszeitung „Zurnal“ exportiert die Styria Medien AG ihr in Steiermark und Kärnten erfolgreiches Konzept nach Slowenien. Ab 7. November erscheint Zurnal rund um Lubljana und Maribor und wird in einer geplanten Auflage von 205.000 Stück an alle Haushalte dieser Regionen verteilt. Verantwortlich für das Engagement in Slowenien zeichnen einmal mehr Dr. Klaus Schweighofer und Dietmar Zikulnig,GF der Styria Wochenzeitungs- und Beteiligungs-GmbH. Als Herausgeber fungiert

die 100-Prozent Styria-Tochter „zurnal doo.; Geschäftsführer des Verlages ist Sani Dolar,Chefredakteur Dejan Steinbuch. Die 45-mal erscheinende Zurnal wird „auf Anhieb die auflagenstärkste Zeitung Sloweniens sein“,so Schweighofer,und „einen Mix aus seriöser Information und Infotainment“ bieten. Die Leykam Medien AG sieht das anders:Sie ist mit einer Auflage von insgesamt 241.000 Exemplaren mit der Gratis-Zeitung „Dobro Jutro“ auf dem Markt,die nun in einem neuen Layout erscheint.

45 Klipp November 2003

Fairer Handel goes Citypark

Neue Wege geht der Grazer Weltladen. Erstmals hat eine Weltladen-Filiale in einem Einkaufszentrum – im Grazer Citypark – seine Pforten geöffnet, um seine fair gehandelten Produkte einem erweiterten Kundenkreis anzubieten.

„Hier fair gehandelte Waren kaufen heißt den Erzeugern aus der Dritten Welt das Überleben zu sichern”, freut sich Weltladen-Leiterin Hildegard Klug.

Die Leute schauen in dieAuslage und sind von der fremden Produktvielfalt fasziniert: Von jung bis alt, quer durch die Bildungsschichten, schon wird für Weihnachten gustiert, die exotisch-schöne Vielfalt der Dinge lockt zum Kauf ...

Kaffee aus Lateinamerika, Tee und Gewürze aus Sri Lanka, Reis aus Laos und Thailand, Textilien aus Indien, Spielzeug und Musikinstrumente ausAfrika ... der neue Weltladen im Citypark bietet Produkte aus der Dritten Welt inklusive einer gerechten Handelsphilosophie, die den Produzenten faire Preise bietet. Der Grazer Weltladen, dessen Basisgeschäft in der Grazer Mandellstraße bald 25-Jahr-Jubiläum feiert, macht sich in einem bis dahin unüblichen Rahmen, in einem Einkaufszentrum, in völlig neuem Outfit auf, neue Kundenschichten zu gewinnen.

„WirwollenimCityparkKundenansprechen, die vielleicht wissen, dass es Fair Trade gibt,

Hildegard Klug leitet den Weltladen und freut sich über die Akzeptanz: „Viele Kunden sagen, das hat gefehlt im Citypark.”

aber sonst nicht in einen Weltladen gehen würden. Das neue Outfit des Weltladens soll dieSchwellenangstvorder‚alternativen’Produktphilosophie nehmen. „Viele Kunden sagen, das hat gefehlt im Citypark“, freut sich Hildegard Klug, Leiterin des Weltladens in Graz, über die Kundenakzeptanz.

VorbeisinddieZeitendesalternativenLooks, der Citypark-Weltladen im Erdgeschoss betört durch Exklusivität und freundliche Helligkeit, um mehr Kunden Dritte-WeltProdukte schmackhaft zu machen.

Der gemeinnützige Verein Weltladen arbeitet ohne private Gewinnausschüttung, das erwirtschaftete Geld kommt direkt den Produzenten zugute. In diesen 25 Jahren hat sich einiges getan. Waren es anfänglich einige 100 Produkte, ist die Produktpalette inzwischen auf 3000 gewachsen. Dazu kommen neu ins Programm genommene Erzeugerländer wie Vietnam, Ecuador oder Südafrika. In den

Weltläden wird dazu viel Bildungsarbeit geleistet: Im November etwa wird Amara Dissanayake über die vielen Seiten des Teetrinkens informieren, im Mai ist eine große Veranstaltung zu „25 Jahre Grazer Weltladen” geplant.

Fairer Handel –eine Alternative zur „Kaffeepreiskrise”

„Die Kooperativen, mit denen wir zusammenarbeiten, wollen, dass wir mehr verkaufen“, erzählt Hildegard Klug. Daher auch die Neueröffnung im Citypark. Gesteigerter Verkauf hier ermöglicht mehr Erzeugern aus der Dritten Welt, dass sie ihre Produkte kostendeckend produzieren und damit sich und ihren Familien unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und fairen Löhnen bessere Lebensbedingungen schaffen können.

Beispiel Kaffee: Kaffee ist nach Erdöl das zweitwichtigsteWelthandelsprodukt.Dramatisch ist seit einigen Jahren die Situation der 25 Millionen Kaffeeproduzenten in weltweit über50AnbauländerninderDrittenWelt,denen die „Kaffeepreiskrise“ ziemlich zusetzt: Zur Zeit notieren die Kaffeepreise auf dem niedrigsten Niveau seit 30 Jahren, nämlich bei rund 68 Dollar je Sack (= 45,4 kg). Doch die Selbstkosten der Produzenten liegen bei rund 80 US $ / Sack. „Fair Trade“-Kaffee garantiert den Erzeugern den Basispreis von 126 US $ / Sack. Das macht einen großen Unterschied aus. Erhalten im Welthandel üblicherweise die Produzenten rund 5 Prozent des Preises am Ladentisch, bekommen die Fair-Trade-Erzeuger immerhin nahezu 30 Prozent. Das ermöglicht für diese zumindest ein gerechteres Einkommen, als es der Welthandel bieten würde.

Kaffee, Schokolade, Tee, Gewürze, Textilien, Keramik ... zu „fairen“ Preisen wird eine Vielzahl von Produkten aus der Dritten Welt in schönem, hellem Ambiente präsentiert.

46 Klipp November 2003
Der neue Weltladen im Grazer Citypark: Neues, exklusives Outfit Fotos: Helmut Wagner

Die schnellsten Kritiken des Landes

Wie Bernd Hadler die aktuellsten Aufführungen in Graz gesehen hat,lesen Sie immer schon am nächsten Tag auf www.klippmagazin.at –einen kleinen Auszug aus der neuen Spielzeit gibt’s hier:

Peanuts: kleine böse (?) Leute

Ein echter Glücksfall für die Probebühne ist „Peanuts“,ein Stück, das der erst 27-jährige Italiener Fausto Paravidino geschrieben hat. Die Schilderung einer erst leichtödenJugendpartysowieder raschen Entwicklung zu beinhartenFolterernwirdvomEnsemble, das von talentierten Schauspielstudenten (etwa Katharina Knap) vortrefflich unterstützt wird,teilweise brilliant umgesetzt und leidet nur ein wenig unter der etwas unkreativenRegie.

Heiße Herzen: Spätpubertärer Versuch einer Revue

Der Versuch Erotik und prickelig-spritziges Vergnügen samt einer gehörigen Portion Trash im Schauspielhaus auf die Bühne zu bringen scheitert „dank“

Dialogen (aus der Feder von Bernd Schmidt und Dominique Schnizer). Das Ganze wirkt auf den Besucher eher konzeptlos, auch das Niveau selbst und die Ausstattung passen nicht wirklich. Franz Solar,Alexander Weise,Susanne Weber,Andrea Wenzl & Co „kämpfen“ zwar tapfer,sind machtlos. Eine vergebene Chance.

GPA schlagkräftig und mobil

17 Mio. Euro für Mitglieder erkämpft

Gerade in Zeiten wie diesen, wo arbeitsrechtliche Errungenschaften in Fragen gestellt werden,ist es wichtig starke Gewerkschaften im Rücken zu haben. Die GPA,die Gewerkschaft der Privatangestellten,ist mit 300.000 Mitgliedern österreichweit eine der stärksten Teilorganisation innerhalb des ÖGB. Alfred Reidlinger,Vorsitzender der steirischen GPA: „Wir verhandeln allein 130 Kollektivverträge pro Jahr. Erst jüngst haben wir in KV-Verhandlungen für die 180.000 ArbeitnehmerInnen der Metallindustrie 100 Mio. Euro an Lohnsumme bewegt.“ Das Geheimis der Stärke ist die Solidarität vieler. „Je mehr hinter uns stehen, desto besser können wir ihre In-

teressen vertreten“,lädt Reidlinger zur Mitgliedschaft in der GPA ein. Als zusätzlicher Anreiz,wird unter Neu-Mitgliedern ein Wochenende mit dem GPAsmart verlost.

Voller Rechtschutz für Mitglieder

Seit der GPA-Reform im Jahr 2000 stehen die Zeichen auf Flexibilität und Service. Franz Haberl vom steirischen GPA-Präsidium:„Die GPA agiert heute zielgenauer auf die Bedürfnisse seiner Mitglieder,etwa mit der Einführung von Interessengemeinschaften,die uns besser auf spezifische Anliegen reagieren lassen. – Und sie öffnet sich nach außen. Da Stammarbeitsplätze zurückgehen,freiberuf-

liche oder a-typische Arbeitsverhältnisse stark zunehmen,wollen wir ganz gezielt auch diese Beschäftigten ansprechen.“ Unverzichtbar ist der für Mitglieder kostenlose, volle Arbeitsrechtsschutz wie ihn die GPA bietet. „Wir haben 2002 aus unsere Rechtsschutztätigkeit österreichweit 17,7 Mio. Euro gerichtlich und außergerichtlich für unsere Mitglieder erkämpft, allein in der Steiermark waren es 1,4 Mio. Euro“,rechnet Norbert Schunko von GPA-Steiermark die Erfolgzahlen vor. Mit der Er-

Birds Club: tanzende Vögel

Rassant,schnell – alles in allem einen äußerst kurzweiligen Abend bietet der weibliche Teil vonDarrelToulonsBallettcrewin einer Choereographie von Catherine Guerin auf der Schauspielhaus-Probebühne. Schade,dass die „Tanz,Graz“-Gruppe nur so selten zum Einsatz kommt!

Don Pasquale: Entertainment pur

Nach dem „Parsifal-Schock“ zu Beginn der Saison bietet „Don Pasquale“ als letzte Opera buffa im großen Stil leichtere Kost. Margareta Klobucar,zuckersüß und bitterböse zugleich,brilliert nicht nur in hohen Tönen,sondern zeigt ein erstaunlichesVolumen. Regisseur Uwe Hergenröder präsentiert den Stoff sehr ironisch,aber nie zynisch und schafftesdreiStundenohneLangeweile vorübergehen zu lassen.

richtung eines mobilen Büros ist das Service der GPA Steiermark noch schneller bei ihren Mitgliedern vor Ort. ❑

Nähere Infos und Auskünfte: Tel.:0316 / 7071 - 216 oder www.gpa.at/steiermark

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V. l. n. r.: Norbert Schunko, Franz Haberl, Ing. Alfred Reidlinger Auf dem Weg zur Enttäuschung des Jahres: „Heiße Herzen“ mit Alexander Weise und Erik Göller. Foto:Manninger

Nicht ins Dunkel!

Gehobene Meisterwerke brauchen „Bühne“

Weit unter ihrem Wert geschlagen wurde – trotz der 10.000 Besucher – die Ausstellung „Meisterwerke der steirischen Moderne“. An die Peripherie verbannt und in letzter Minute ins 2003-Programm aufgenommen, gelang Altmeister Emil Breisach auf Burg Rabenstein dennoch ein beeindruckender Längsschnitt von 1918 bis 2000. Ein wichtiger Vorstoß für eine Moderne-Sammlung, deren Gründung seit 20 Jahren im Raum steht und die einst die Ur-Legitimation fürs Grazer Kunsthaus war. Mit dem neuen Kunsthaus scheint das vergessen. Kein Platz also für jene Werke, die aus provinziellen Fesseln, Rückständigkeit und Boniertheit ausbrachen und Graz kulturell einen Namen gaben?

In jeder europäischen Metropole wäre diese Ausstellung mit diesen Exponaten ein Publikumsrenner geworden. In der Kulturhauptstadt Graz durfte sie nicht gezeigt werden. „Intendant Lorenz war der Meinung, dass die steirische Moderne in Europa niemanden interessiert und fürs Kulturjahr zu wenig attraktiv ist“,so kopfschüttelnd der Kunstvermittler Günter Eisenhut. „Mit dieser Meinung steht Lorenz wohl allein da.“ Eisenhut weiß,wovon er spricht. Er hatte zusammen mit Kurator Peter Weibel die steirische Kunst zwischen 1933 und 1945 aus der Versenkung gehoben und publikumswirksam in der Ausstellung „Moderne in dunkler Zeit“ präsentiert. – Eine Pionierleistung und

späte Korrektur gegenüber den in der Stadt derVolkserhebung vertriebenen und verbotenen Künstlern. An dieser großflächigen Sichtung ließ sich anknüpfen,und zwar mit den „verstecken“ Meisterwerken der 60er bis 80er Jahre in öffentlichen und privaten Beständen. Erstmals war ein historischer Querschnitt des 20. Jahrhunderts verfügbar,eine Retrospektive,an der nicht zuletzt der Grazer Kunsthistoriker Prof. Götz Pochat seit Jahren forscht,und zwar mit der für eine Neubewertung der steirischen Kunst so wichtigen Neutralität. Doch wie gesagt, blitzte das quasi auf dem Präsentierteller offerierte Projekt bei den 2003-Programmmachern ab. Zum Glück fand Emil Breisach in

der Estag einen Sponsor,dem das Thema am Herzen liegt und der mit Burg Rabenstein über Präsentationsräume verfügt. Die Gestalter („Die Organisation“) hatten freilich mit der Enge der Burgräume zu kämpfen:Zu wenig Platz für eine groß dimensionierte Retrospektive.

Ebenbürtig mit Wiener Szene

Dennoch. „Die Reaktionen waren durchwegs positiv bis begeistert“,erklärt Emil Breisach. „Viele Besucher staunten,wie exemplarisch sich die Kunstgeschichte in den steirischen Exponaten spiegelt. Eine echte Begeisterung,verbunden mit dem Wunsch nach mehr Information. Der Düsseldorfer Kunstverein,der mit einer Gruppe anreiste,attestierte unserer Bestandsaufnahme,dass sie derWiener Szene ebenbürtig ist.“ Eine Genugtuung für Breisach,der seine Beharrlichkeit bestätigt fühlt. 8 öffentliche und über 50 private Sammlungen haben er und sein Arbeitsteam durchforstet. Schließlich könnten 110 Meisterwerke von 70 steirischen Künstlern den 10.000 Besuchern präsentiert werden. Nicht nur die wenigen „Internationalen“ wie ein Thöny,ein Günter Brus oder jüngst ein Erwin

48 Klipp November 2003
Moderne-Mentor Emil Breisach: „Die Authentizität und Vielfalt der steirischen Meisterwerke erweckt Staunen.“

Wurm,auch die Steirer der „Neuen Wirklichkeiten“ (Herzig,Pongratz,F. Ringel oder R. ZeppelSperl) und eine Vielzahl jener Progressiven (Hauser,Pointner,Motschnig,Schmalix etc.),die das Forum Stadtpark bündelte und der Avantgarde in Österreich zum Durchbruch verhalf. – Jetzt ist vieles aus dieser Aufbruchszeit gehoben,wassonstinDepotsderNeuen Galerie und des Stadtmuseums schlummerte.Zuhebenbleibtnoch mancher Schatz der Wirtschaftskammer,wo eine Hundertschaft

von Steirern gesammelt wurde,so das Koren-Porträt Motschnigs, wichtige Fabiane oderWerbers.All das zurück in die Dunkelkammer?

Bühne für steirische Moderne?

„Bezeichnendistesschon,dasswir in Graz Gotik,Renaissance und Barocksehenkönnen,woauchkeine Besucherrekorde losbrechen, oder die Frühgeschichte in Eggenberg,aber nicht das 19. und 20. Jahrhundert“,reagiert Günter EisenhutaufBedenken,eineständige

Moderne-Schau werde wenig Besucheranziehen.Kaumvorstellbar, wenn man etwa daran denkt,im Zuge der steirischen ModerneSchau den Trigon-Gedanken unter aktuellen Vorzeichen wiederzubeleben. Damit auch private Leihgeber aufspringen,wäre eine kostenfreie restauratorische Betreuung und wissenschaftliche Bearbeitung derExponateeinModell.Auchvon der Politik,von Stadtrat Buchmann und LH Klasnic,kommen grundsätzlich positive Signale. Entscheidend bleibt die Standort-

Leben und Tod in der dionysischen Küche

Dem steirischen Autor Wilhelm Hengstler ist mit seiner Erzählung „fare“ das literarische Kunststück gelungen, eine lustvolle „Grammatik“ des Kochens, des Lebens, der Kunst und des Verschwindens zu schaffen, die spannend und anspruchsvoll zugleich eine Welt seltsam-extremer (Lebens)Bezüge herstellt.

Der hässliche,irgendwie unfassbare Iannis,„kindliches Genie“ mit geheimnisvoller Herkunft,verlässt die matriarchal-archaische Welt des griechischen Inseldorfs (Kreta) –Hengstler schafft als Griechenlandkenner und -fan zugleich mühelos eine moderne griechische Landes- und Lebenskunde –und soll an der „Nationalen Anstalt für Tourismus und Gastronomie“ seine herausragende Kunst des Kochens zur hohen Schule bringen. Sprachkunst und Kochkunst,in Hengstlers Novelle verquicken sie sich zum lustvollen Lesevergnügen. Die Meisterschaft gelingt Iannis mühelos: „Aber was Iannis ihnen vorkochte,erfüllte sie mit der Macht un-

mittelbarer Erkenntnis,die sich dem Vergleich von besser oder schlechter entzog – Epiphanien, die sie formten.“

Wilhelm Hengstlers Erzählung „Fare“–„fare“,dasenglischeWort oszilliert zwischen „Nahrung,Verpflegung,Hausmannskost“,„essen,speisen“ und „reisen“ – legt

zahlreiche Fährten,verdichtet anspielungsreich Bezüge und extreme Kontraste. Ein seltener Glücksfall von Gegenwartsliteratur. Iannis,der es versteht,wahre „Geschmackssinfonien“ zu komponieren,stünde die große Welt der Haute Cuisine offen,hätte das Zeug zu einem Popkoch à la Jamie

frage,die so lange noch offen ist, wie Joanneum-Chef Peter Pakesch nicht über ein Funktionskonzept seines Vielspartenmuseums entschieden hat. Ein historisches Argument liegt dabei auf dem Tisch: Die Idee eines Museums der Moderne geht zurück auf Günter Waldorf,der seine Sammlung einem solchen Museum stiften wollte. Daraus entstand der Plan für ein Trigon-Museum,daraus wurde der füreineKunsthalle,dannderfürein Kunsthaus. Nun ist es gebaut – allerdings mit anderenAufgaben. ■

Oliver,doch er bleibt in seinem Kaff,so kommt die Welt in sein „Tantalos“ und dann ins „Dionysos“,wo sich die Gourmets vor haltlosem Glück an seinen Gerichten ergehen,bis sich zuletzt Iannis’Spur in seiner als „Metamaschine“ ausgestatteten Küche verliert. (Helmut Bast) ■

Wilhelm Hengstler,geboren 1944inGraz,Dr.juris.ErsteVeröffentlichungen 1966 in den „manuskripten“,1987 „Die letzte Premiere“. Macht Filme,u. a. „Fegefeuer“ (nach Jack Unterweger),„Tief oben“,verfasst Film- und Theaterkritiken. Eine „Film- und Literatur-Aficionado“(WalterTitz)undfrüherauch langjähriger KLIPP-Kulturredakteur.

49 Klipp November 2003
Wilhelm Hengstler gelang mit „fare“ ein fährtenreiches Buch über die Kulinarik, das Leben und das Verschwinden. Wilhelm Hengstler. fare, Droschl, 127 Seiten, 19 Euro

Grenzkontrolle Spielfeld –Steirisches Tor zum Osten im Umbruch

Es sollte nichts sein als eine ganz normale, alltägliche Routinekontrolle an einem der rund 12000 PKWs,die täglich die Grenzkontrolle in Spielfeld,dem steirischen Tor zum Osten passieren. Ein weißer 745er BMW – nichts Besonderes eigentlich. Nur das Modell war noch nicht im Handel erhältlich,wurde erst sieben Stunden zuvor vom Münchener Firmenparkplatz von BMW gestohlen. Den findigen Grenzgendarmen

stach diesesAuto sofort insAuge. Ein großer Erfolg – der Wert des Wagens rund 100.000 Euro. „Ein sehr großer Erfolg war auch die Festnahme eines italienischen Mörders,der noch nicht offiziell zur Fahndung ausgeschrieben war. Als nach ihm gefahndet wurde,war er von uns in Spielfeld schon längst dingfest gemacht“,so der Leiter der Grenzgendarmerie Spielfeld,Chefinspektor Josef Knapp.

„Ein bisschen läuft das Ganze wie ein Katzund-Maus-Spiel:Diebe,Fälscher und Schmuggler denken sich eine neue Methode aus,dann ist die Reihe an uns,sie zu durchschauen. Natürlich sind auch sie inzwischen nicht untätig und erfinden einen neuen Trick, wenig später haben wieder wir die Oberhand. Mankönntefastsagen,dassmanvoneinander lernt“,so Knapp weiter.

Am 28. Oktober wurde ein weiterer Meilenstein in Sachen Zusammenarbeit gelegt. In-

Große Veränderungen stehen in den kommenden Jahren durch Sloweniens EU-Beitritt für die Zollbehörden und die Grenzgendarmerie an. Einerseits wird das Personal der Zollwache auf 16 Personen reduziert, zum anderen werden sich auch die Aufgabenbereiche sowohl für Zoll als auch für Grenzgendarmerie verschieben.

nenminister Ernst Strasser und sein slowenischerAmtskollege Rado Bohinc unterzeichneten einen Staatsvertrag,der die verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden im Kampf gegen die organisierte Kriminalität regelt. Der Staats-

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vertrag,der erste mit einem EUBeitrittsland im Bereich der inneren Sicherheit,enthält Instrumentarien zur grenzüberschreitenden Bekämpfung aller Formen der Kriminalität,insbesondere des organisierten Verbrechens. Damit wird es möglich, dass die slowenischen Behörden bis zu 30 Kilometer hinter die österreichische Grenze auf Verfolgungsjagdgehendürfen.Umgekehrt natürlich können auch die österreichischen Behörden bis zu 30 Kilometer ins slowenische Hinterland die Verfolgung fortsetzen.

Spielfeld ist der größte Grenzübergang in der Steiermark. Betrachtet man sich die Zahlen,so findet man das bestätigt. Vieles wird sich in den nächsten Jahren verändern. Vor allem in Hinblick auf den EU-Beitritt Sloweniens im Mai 2004. Nicht nur,dass damiteigentlichdieGrenzbarrieren zum steirischen Nachbarn fallen, soll auch die Schengen-Grenze mit 2007 von der österreichischen Grenze an die slowenischkroatische verlegt werden. MassiveVeränderungen,nicht nur für die österreichischen Behörden, sondern auch für die slowenischen. Durch diese neu entstandene Situation kommt es aber auch zu starken Umstrukturierungen,von denen vor allem die österreichische Zollbehörde betroffen ist. Das Zollamt in Spielfeld hat derzeit rund 100 Beschäftigte,davon sind 84 von der Zollwache,der Rest zivile Bedienstete. „Angst seinen Job zu verlieren hat bei uns keiner. Wir wissen ja im Prinzip,wie es mit uns weitergehen wird“,erzählt einer der Zollwachebeamten optimistisch. Entlassen soll laut Innenministerium auch niemand werden. Die Hälfte der Beamten wird vom Innenministerium übernommen,die anderen kommen zur Finanz und der KIAB (Kontrolle illegaler Auslandsbeschäftigung),wo sie sicher auf den einen oder anderen Bekannten treffen werden. In Spielfeld selbst sollen 16 Zöllner auch

nach dem EU-Beitritt Sloweniens ihren Dienst versehen.Allerdings in einem anderen Rahmen. Alle Zollwachstellen werden zu so genannten „Kundenteams“ umfunktioniert,die dann auch verstärktmobileKontrollen,ähnlich wie beim Planquadrat der Polizei,durchführen sollen. Die südsteirischen Zöllner in den Bezirken Deutschlandsberg,Leibnitz und Bad Radkersburg. „Spektakuläre Aufgriffe hat es heuer zwar noch keine gegeben, erfolgreich waren wir aber trotzdem“,berichtet Herbert Holler vom Zollamt Spielfeld. 2002 wurden rund 1600 Einzelaufgriffe gemacht,bei denen pro Aufgriff nicht mehr als 10.000 Stück Zigaretten geschmuggelt wurden. „Heuer ist die Zahl allerdings rückläufig“,so Holler weiter. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen vom slowenischen Zoll wird durch den EU-Beitritt Sloweniens nicht mehr anders verlaufen als mit den österreichischen.

Auch bei der Grenzgendarmerie wird es Umstrukturierungen geben. „Momentan ist gerade eine Evaluierung im Gange. Die Grenzübergänge sollen flexibler werden und nach dem „OneStop-Prinzip“ gestaltet werden. Wo es baulich möglich ist,sollen die Grenzkontrollen zusammengelegt werden“,erklärt Chefinspektor Knapp von der Grenzgendarmerie Spielfeld. So soll zum Beispiel an der Autobahngrenzstation die österreichische Grenzkontrolle zu den Slowenen übersiedeln.

Gibt es Befürchtungen, dass sich die Situation verschlechtern wird?

„Ganz im Gegenteil“,so Knapp, „dieSlowenensindbestensfürdie neueAufgabegerüstet.Ichmöchte sogarfastsoweitgehen,zusagen, dass es mit den Grenzkontrollen noch besser werden wird. Ein großer Vorteil ist,das die Sprachbarrieren dann praktisch wegfallen,da die Slowenen auch Kroa-

tisch und Bosnisch sprechen“, schildertKnappdieneueSituation weiter.Schonjetztgibteseinerege undvorallemauchfruchtbareZusammenarbeit zwischen ÖsterreichundSlowenien.Wöchentlich werden gemeinsame Dienstbesprechungenabgehalten.Auchder Datenaustausch hinsichtlich Fahndungen funktioniert hervorragend. Dass die österreichische Grenzgendarmerie hervorragende Arbeit leistet,zeigen auch die jüngsten Sicherstellungen. Das Gros der Festnahmen bezieht sich aber auf kleinere Delikte,wie Dokumentenfälschung.„Geradeaber die Dokumentenfälschung hat aberinletzterZeitstarkzugenommen“,so Knapp. „Mit Flüchtlingenhabenwireigentlichkeineall-

zu großen Probleme. In Niederösterreich ist das anders. Da marschieren sie fast im Stundentakt über die Grenze. Durch die AbschaffungderVisa-PflichtfürBulgarien und Rumänien haben vor allem die illegalen Aufenthalte in Österreich zugenommen“,berichtet Knapp. Die Reisetätigkeit ist aber in letzter Zeit rückläufig. Einer der Gründe dafür ist sicher, dass der „Zigarettentourismus“ unterbunden wurde und auch die Benzinpreise erhöht wurden. Mit Sloweniens EU-Beitritt können aber wieder 800 Stück Zigaretten proPersoneingeführtwerden,was wiederum sicher zu einemAnsteigen der Verkehrslawine führen wird.

Seit kurzem ist auch ein so genannter „Schengen-Bus“ im Einsatz,ein Kleinbus,der mit DokuBox,FaxundLaptopausgestattet ist. Der Bus ermöglicht es,vor Ort Dokumente und Daten zu überprüfen. In Hinkunft sollen auch hier verstärkt Kontrollen im Hinterland stattfinden – der „Schengen-Bus“ könnte steiermarkweit eingesetzt werden. Auch die slowenischen Behörden sind bereits im Besitz eines solchen Busses. ■

51 Klipp November 2003 Monatlich ca. 1,5 Mio. Reisende 500.000 PKW 35.000 LKW 3000 Busse 2000 Züge Jährlich ca. 250 Gerichtsanzeigen 80 Haftbefehle 200 Sicherstellungen 1500Verwaltungsanzeigen 5000 Organmandate 6000Vignettenvergehen

Hallo, meine Lieben!

Ich bin ja noch immer zutiefst betroffen,was da in Fohnsdorf passiert ist. Auch wenn er offensichtlich einen ganz,ganz großen Schutzengel gehabt hat,weil der sonst tödliche Schuss nur durch das Armband seiner Uhr glücklicherweise abgelenkt worden ist. Er habe keine Rachegefühle,er empfinde Mitleid mit dem Todesschützen,sagte der BürgermeisterJohann Straner unter Tränen in einer ersten Stellungnahme am Krankenbett. Irgendwie erinnert mich das an das Attentat auf Papst Paul Johannes, der dem Täter ebenfalls verziehen hat. Offensichtlich gehen Menschen,die an der Schwelle zum Tod gestanden sind,ihr weiteres Leben gelassener an. Ich würde nur wünschen,dass man auch ohne derartig harte Schicksalsschläge im Alltagsleben,aber auch im Umgang mit anderen dazu in der Lage wäre. Bürgermeister Straner werden nach seiner Genesung die Probleme des Alltags nicht so leicht

verloren. Und dabei haben die beiden,aber auch die anderen neuen Aufsichtsräte,noch überhaupt keinen Finger gerührt,geschweige denn in irgendeiner Weise in die Geschehnisse eingegriffen. Plötzlich steht das Unternehmen wieder fast völlig sauber da,so als sei nichts geschehen und gewesen. Wie sehr man sich doch von den Medien beeinflussen lässt,sagt der Otto,und bringt einen Vergleich mit dem Sport. In der ESTAG habe man nur das Trainer-Team ausgetauscht,die Mannschaft sei die selbe wie vorher und jetzt soll alles besser laufen. „Ist das nicht entlarvend und seltsam?“,fragte der Otto in die Runde. Nicht einverstanden mit Ottos Standpunkt war,oder ist – besser gesagt – unser Freund Alfred,denn der meinte nur,man möge die Kontrollen und Prüfungen des Rechnungshofes abwarten und dann werde sich sehr wohl zeigen,dass in der ESTAG viel brisantes an die Oberfläche komme. Er versteht das Ganze nicht,wundert sich mein Allerliebster auch auf der Nachhausefahrt. Noch vor wenigen Monaten gab es beim Abschied von Gerhard Hirschmann aus der Landesregierung Tränen der Rührung

Lilly Lotterblume

aus der Ruhe bringen können. Zumal er ja das Schlimmste erfahren hat,was einem Menschen passieren kann.

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Was die Hilde,meine Freundin,die in der Burg arbeitet,überrascht hat: Dass Landeshauptfrau Waltraud Klasnic nach diesem Ereignis nicht nach Fohnsdorf gefahren ist,um den geschockten Menschen dort auch Trost zu spenden und in einer solchen Situation da zu sein. Sie,die sonst bei derartigen traurigen Anlässen sofort spürt,dass hier von der Bevölkerung auch der offizielle Beistand des Landes erwartet wird. Es wirkte irgendwie komisch,so die Hilde,wenn selbst in einer solchen Stunde nur SPÖ-Chef Franz Voves nach Fohnsdorf fährt und den Parteifreunden Mut zuspricht. Die weitreichendere Geste wäre gewesen,wenn beide sich zu einem Besuch nach Fohnsdorf aufgemacht hätten.

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Er möchte die ESTAG-Sache in keinem Fall kleinreden,kam es in es in unsrer jüngsten Tarock-Runde auch zu einer heißen Diskussion,an der sich auch mein Allerliebster beteiligte. Aber angesichts des dramatischen Vorfalls in Fohnsdorf oder der schlimmen Attentate und Terroranschläge im Irak,sind die Dinge in der ESTAG wohl nicht wirklich von lebensbedrohender Brisanz. Zum Glück,so pflichtete man dem Otto bei –er kommt aus dem Stromeck –,sei das steirische Paradeunternehmen in keiner Notlage,wie das so manche Medien,da vor allem die Kleine Zeitung und die Steirerkrone,immer wieder getrommelt haben.

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Ich verstehe selbst nichts von diesen Dingen,aber der Otto hat da eine ganz interessante Theorie meinen Freunden und mir präsentiert. Seit dem die beiden Ex-Politiker PeterSchachner und Ex-Staatssekretär

Dietz an der Spitze des ESTAG-Aufsichtsrates stehen – das ist eine knappe Woche –,herrscht offensichtlich wieder Ruhe im Unternehmen,haben die Medien größtenteils ihr Interesse am ESTAG-Skandal

und die besten Wünsche von allen Seiten. Und nun gibt es tiefgehende, unkittbare Enttäuschungen bei den Betroffenen in allen Lagern,ob das nun ein Norbert Ertler ist oder Landesrat Herbert Paierl,die beiden Vorstandsdirektoren WernerHeinzl und Hubert Jeneral,aber auch bei den zurückgetretenen Aufsichtsräten Heinz Hofer, Guido Held und allen übrigen. Wie der Otto gesagt hat,allesamt Persönlichkeiten,die noch vor kurzem gut miteinander umgehen konnten und auch für das Land viel weiterbrachten. Viel wurde jetzt zerschlagen,das nie mehr gekittet werden kann. Wer die Guten und wer die Bösen in dieser Sache sind,wer wagt das schon wirklich zu beurteilen?

Ein gewisser H. D.,offensichtlich ist das Hans Dichand selbst,kommentierte jüngst in der Sonntags-Krone ein Foto,auf dem weinende amerikanische Berufssoldaten zu sehen sind. Sie trauern um Kollegen,die im Irak nach einer Attacke ihr Leben verloren haben. Hans Dichand meint dabei, dass es den US-Soldaten ähnlich ergehe wie jenen deutschen und österreichischen Soldaten,die im Zweiten Weltkrieg kämpfen und töten mussten. Was H. D. dabei nicht erwähnt,dass es bei einer solchen Auseinandersetzung es immer zwei Seiten gibt.Auch jene Menschen,die durch die Amerikaner zu Tode gekommen sind,haben Angehörige und Familien, die um sie trauern. Warum sieht man immer nur die eigenen Opfer? Warum erkennt man,frage ich mich oft,in derartigen tödlichen Konflikten, aber auch in anderen Auseinandersetzungen,immer nur die Opfer auf der einen Seite?Wo doch auf beiden Seiten Mütter undVäter,Frauen und Kinder um ihre Liebsten trauern. Ist das das Schicksal des Menschen,dass er das Böse an und für sich nicht wirklich sieht und sich von ihm lösen kann?

Nichts,so bemerkte Gerda,scheint so unbestimmt,wie der Begriff des Bösen. Er steht für Krankheit,Schmerz und Tod,bezeichnet aber auch den Hass,den Missbrauch von Kindern,Verkehrsunfälle,die Korruption,

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den Terrorismus,den Handel mit Drogen ... Ich finde,sagte mein Großvater immer,wir sollten einen Unterschied machen zwischen dem Unausweichlichen und dem Unakzeptablen. Also zwischen dem,was schicksalshaft ist und dem, was derAbsicht entspringt,anderen zu schaden. Heute weiß ich,dass er Recht hat. Denn tatsächlich ist das Böse,das die einen erleiden müssen, nur das Spiegelbild des Bösen,das die anderen ihnen zufügen wollen. Erlittenes oder begangenes Übel,diese beiden Dinge zu trennen zu wollen,wäre vergebens. Sie entstammen der gleichen dunklen Region des Menschlichen,ob in Fohnsdorf,im Irak und letzten Endes auch die Vorfälle in der ESTAG.

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Die Erde ist zum audiovisuellen Theater geworden,in dem der Einzelne diesem Spektakel unmittelbar ausgesetzt ist. Wenn ich mir heute das Fernsehen anschaue,kein Verbrechen,dessen Zeuge wir nicht sind. Und als Mutter denke ich so oft daran,als würden die wirklichen Übel nicht ausreichen,muss man zudem noch die fiktiven Übel auf Fernsehsendern,die brutalen Comics und andere Dinge miterleben. Es ist doch höchst bedenklich,dass ein Heranwachsender, der seit seiner frühesten Jugend laut Statistik,so höre ich von der Vera,täglich drei Stunden ferngesehen hat,2.000 sexuelle Gewaltakte und 1.500 Morde gesehen haben wird.

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Wo bleibt da das Menschliche,frage ich mich als Mutter. Es geht nicht darum,das Böse abzuwehren,denn es ist da. Manche Leute verhalten sich aber buchstäblich wie Moralprediger,sie wollen die Leidenden unbedingt belehren,doch die Vorwürfe,die Fragen,die Ratschläge,das Mahnen – alles das ist vergeblich. Nur eines ist wichtig,und das weiß man als Mutter:Man muss Mitgefühl zum Ausdruck bringen können. Und jeder von uns weiß,wie schwer es manchmal ist,einfache,richtige und aufrichtige Worte zu sagen. Ich bin zumindest in der Sprache frei,zwischen der Seite des Guten und derjenigen des Bösen zu wählen –auch und besonders als Mutter. Meine Großmutter hat mir als Kind immer wieder erzählt,dass das Mitgefühl und die Einfühlsamkeit einer Mutter das höchste Gut auf Erden sei. Würden die Menschen stets oder mehr mit der Einsicht,dem Mitgefühl,der Solidarität von Müttern handeln,dann wäre die Welt besser,hätte das Böse weniger Chancen. Und ich finde,sie hat Recht gehabt,meine Großmutter, obwohl sie nur die Volksschule besucht hat. Also in diesem Sinn – bis zum nächsten Mal,

Reaktionen

Gegendarstellung:

Sie schreiben in der Ausgabe Oktober 2003 / 9 Ihres periodischen Monatsmagazins Steiermark Magazin / Klipp auf Seite 80, dass im von der Latino’s Gastronomiebetriebs GesmbH betriebenen Lokal „Latino’s“ strikt zwischen weiß,braun,dunkelbraun und schwarz unterschieden wird sowie dass die Notwendigkeit,eine Clubkarte zu besitzen bzw. Stammgast zu sein,ein fadenscheiniges Argument wäre,nachdem herauskommende Gäste nichts von einer

Zeugen sehen es anders …

Gegen den Lokalbesitzer des Latino’s wurde übrigens am 29. 0ktober 2003 eine Anzeige beim Grazer Rechtsamt wegen „anhaltender Ungleichbehandlung und Diskriminierung gemäßArt. IXAbs. 1 Zeile 6 EGVG“ erstattet.

Dem Inhalt der obigen Gegendarstellung stehen jedoch nach wie vor einige Punkte entgegen,auf die wir uns auch in der KLIPP-Story bezogen haben:Fünf Zeugen bestätigen,dass esbeieiner„HelpingHands“-Lokaltouram20. 9. 2003 sehr wohl zu Ungleichbehandlung und Diskriminierung gekommen sei. Der Latino’sTürsteher ließ die beiden Schwarzafrikaner Mohamed Tiamiou und Romain Kaptue Wafo nicht ins Lokal. Begründung des Türstehers: „Nur für Clubkartenbesitzer und Stammgäste.“ Die Zeugen schildern weiter:„Als andere ka-

Fibromyalgie noch nicht heilbar

In der Klipp-Juli-Ausgabe berichtet die Fibromyalgie-Patienten Edith Preßmair vom „Wunder ihres Lebens“. Nach sechs Jahren verzweifeltem Kampf gegen die unheilbare Krankheit verschaffte ihr ein Eingriff durch Prof. DDr. Bauer,der in München und Klagenfurt nach eigener Methode operiert, Schmerzfreiheit. – „Dieser Einzelfall soll nicht darüber hinwegtäuschen,dass es noch keine neueren Erkenntnisse darüber gibt,wodurch diese Krankheit ausgelöst wird“,reagiert Franziska Graßmugg von der Selbsthilfegruppe Fibromyalgie-Erkrankter in Steiermark und Kärnten auf den Klipp-Bericht. Graßmugg über die Operationsmethoden von

Clubkarte gewusst hätten. Diese Tatsachenmitteilung ist unrichtig,nachdem im Lokal Latinos zu keiner Zeit Gäste nach ihrer Hautfarbe unterschieden werden,eine Clubkarte existiert,die zu unbeschränktem Zutritt berechtigt und immer Stammgästen vor Gästen,die das Lokal erstmalig besuchen,der Vorzug gegeben wird,wenn die Kapazität des Lokales ausgelastet ist. Mag. Dr. Anton Karner,Mag. Dr. Michael Mayer,Rechtsanwälte,Graz

menundeslangsamvollvorderTürwurdeund wir bei den hinauskommenden Gästen nachfragten,obsieClubkartenbesitzeroderStammgäste wären,antwortete nur einer,nach längerem Blickwechsel mit dem Türsteher,den er übrigens kannte,mit ‚Ja’.Alle anderen antworteten verdutzt mit ‚Nein’. Der Türsteher behauptete,LatinoswäreamFreitagundSamstag ein Club und man hätte eh einige Afrikaner drinnen. Als ein Afrikaner zum Beleg aus dem Lokal geholt wurde,den Mohamed Tiamiou sogar kannte,fragten wir ihn,ob er eine Clubkarte hätte. Er antwortete mit ‚Nein‘.“

Klipp bringt die Gegendarstellung entsprechend dem Pressegesetz,behält sich aber vor, entsprechende rechtliche Schritte einzuleiten, sollte sich offiziell und amtlich herausstellen, dass es Diskriminierung gegeben hat und die begehrte Gegendarstellung des Gastronomiebetriebes ungerechtfertigt war.

Prof. Bauer:„Es gibt keinerlei offizielle Studien über diese Operationen. Ich kenne PatientInnen,denen es jetzt schlechter geht als vorher. Fibromyalgie-PatientInnen reagieren individuell verschieden auf die angebotenen Behandlungen und können nur durch eigene und enge Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Arzt das Richtige für sich herausfinden. Ich finde,man sollte sich mit derTatsache auseinander setzen,dass zur Zeit noch keine Heilmethode für die Fibromyalgie-Erkrankung gefunden werden konnte. Trotzdem sollte jeder Fibromyalgie-Patient wissen,dass man an Fibromyalgie nicht stirbt und auch nicht im Rollstuhl landet.

Weitere Auskünfte unter Tel.:0676/3923477 oder franziska@grassmugg.com.

53 Klipp November 2003

„Natürlich sicher …“

„… muss ein Volvo sein”, spricht Peter Ewerstrand, Projektmanager des neuen Volvo S-40. „Unser Kleinster soll all jene Eigenschaften aufweisen, die Kunden von wesentlich größeren und teureren Autos erwarten; das gilt fürs Design, für das Fahrvergnügen oder den Komfort, um nur einige Beispiele zu nennen”, ergänzt HansOlov Olsson, Vorstandsvorsitzender der Volvo Car Corporation. Wer die Herren kennt, weiß, dass sie es sehr ernst meinen.

Da steht er nun, der ganz neue Volvo S-40. Ein bisschen stupsnäsig vielleicht, aber

das auch nur aus einem ganz bestimmten Winkel. Mit einer sehr gelungenen Seitenansicht und einem noch schöneren Heck. Der Volvo-typische Knick in der hinteren Seitenwand ist etwas zurückhaltender, die kantigen Kurven (gibt’s so was?) am Po sind ein wenig harmonischer als bei den größeren Modellen – das steht ihm gut. Sieht auch recht kraftvoll aus. Kürzer ist er geworden, aber auch breiter als sein Vorgänger. Das kommt den Insassen entgegen, die sich vor allem auf den sehr gut – wenn auch weich – geformten vorderen Sitzen ausnehmend wohl fühlen werden. Hinten geht’s nicht ganz so geräumig zu, und wer große Schuhe hat, tut sich ein wenig schwer beim Einfädeln, denn der Tank und ein massiver Querträger unter den hinteren Sitzen beanspruchen Platz, der den Fersen abgeht.

Womit wir bei der Sicherheit wären. Schon zu Zeiten des Vol-

vo 121er und 122er Amazon in den 60er Jahren war Volvo der Inbegriff von Sicherheit und Gediegenheit. Sicherheitsgurte, knickbare Lenksäule, Schwedenstahl und Knautschzonen wurden damals eingeführt, und immer hat Volvo ganz laut auf-

nun? Gut – sportlich, aber nicht zu hart, gutmütig, aber nicht langweilig. Natürlich kommt es auf die Motorisierung an, aber der Gesamteindruck wird von PS und Drehmoment nicht wirklich verändert. Der Wagen passt wie ein Handschuh. Wohlfühlen

dem S-40 schneller als man glaubt, aber zum Rasen verführt der Wagen nicht wirklich.

gezeigt. Alles heute längst verfeinert, weiterentwickelt und ergänzt, und wieder ist Volvo vorne mit dabei.

Die neue Knautschzone des S40 zum Beispiel: Mehrere Bereiche der Front geben dank verschiedener Stahlsorten und entsprechender Konstruktion unterschiedlich stark nach; das ist notwendig, damit die Verformung der Front immer weniger wird, je mehr sich Bauteile wie z.B. der Motor der Fahrgastzelle nähern. Oder der extrem steife Querträger in der vorderen Stoßstange; ebenso alle zum Schutz gegen seitlichen Aufprall wirkenden Träger in Türen und Seitenwänden; oder die klappbaren Pedale; oder, oder, oder. Wie fährt sich der neue S-40

ist angesagt, und wirklich, man glaubt in einem größeren Auto zu sitzen. Wenige Geräusche sind im Inneren zu hören, der Motor brummt höchstens bei höheren Drehzahlen ein bischen unwillig; griffig das Lenkrad, das einen guten Eindruck der Fahrbahn vermittelt. Fast gleichmütig werden große Wellen geschluckt, wesentlich deutlicher ist die Rückmeldung von kurzen Stößen. Die Gänge sind leicht und exakt einzulegen, und die Automatik schaltet weich und nahezu ruckfrei. Selten hat man den Eindruck das Fahrwerk zu überfordern, und die serienmäßige Fahrdynamikregelung greift so sanft ein, dass man sie kaum bemerkt. Die Bremsen: ein Gustostückerl! Meist ist man mit

Neu die Mittelkonsole, auf die Volvo besonders stolz ist. Sie sieht aus, als ob Bang & Olufsen Pate gestanden wäre. Auf dem schlanken gebogenen Prachtstück aus Alu, Holz und Kunststoff, das fast zwischen den Sitzen zu schweben scheint, sind fast alle Informationen abrufund viele Funktionen steuerbar. Hinter dem Flachmann gibt es noch eine Ablage, die von beiden vorderen Sitzen aus erreichbar ist. Vielleicht, damit man, wie in der Schule, kleine Zettelchen hin und her schicken kann??

Ab € 23.800.- (mit dem kleinen 110 PS Diesel) ist er zu haben. Vorgesehen ist die Markteinführung für Anfang 2004.

54 Klipp November 2003 Auto & Motor
Auto Motor

Nicht nur mit neuem Gesicht

Der Alfa 166 gehört nun ganz zur Familie! Nicht nur durch die behutsamen Eingriffe an der Front und beim Interieur, sondern auch bei der Palette der Motoren wurde tatkräftig gearbeitet und modernisiert.

Die Anpassung an das neue, noch „schärfere“

Luxus mit neuem Namen

Klare Linienführung, Alfa-typisches Erscheinungsbild: Der neue Alfa 166 ist schöner und dynamischer denn je.

Alfa-Gesicht ist mehr als nur vollzogen worden, nein, es ist geradezu modelliert worden. Somit hat der Alfa 166 dieselben markanten Gesichtszüge wie seine MarkenkollegenAlfa 147, 156, GTVund der Spider. Die Kennzeichenposition ist nunmehr auch aus Fahrersicht links vorne positioniert, was dem einheitlichen Erscheinungsbild auf der Straße zugute kommt: Hier kommt ein Alfa entgegen, ist nun jedermann auf einen Blick klar. Dass Alfa vor allem auf den sportlichen Fahrer abzielt, ist nichts Neues. Jedoch fordert speziell im hochprei-

sigen E-Segment die Kundschaft durchzugsstarke Dieselmotoren und zu 50 Prozent über 150 PS auch mitAutomatik. Diese ist im Detail eine 5-Stufen-Automatik der neuesten Generation, wobei nicht nur die Leerlaufkontrolle zur Verminderung der Kriechneigung stark verbessert, sondern auch unter anderem die automatische Aktivierung eines Schaltprogramms für Bergfahrten integriert wurde. Dies war mit der bisherigen Modellpalette nicht möglich, aber nun hat man mit dem neuesten Dieselaggregat (175 PS) die besten Karten in der Hand. Beim Interieur ging man dagegen ein wenig behutsamer vor, da man Gutes nur sehr behutsam verändern wollte. Vor allem handelt es sich um farbliche Änderungen und kleine Korrekturen hie und da, ohne jedoch die stark geprägte Charakteristik des Cockpits zu verändern. Abschließend bleibt nur mehr zu sagen, dass Alfa ein wunderschönes, sportliches Fahrzeug gelungen ist, das die typischen Alfa-Gesichtszüge trägt und durch die neuen Motoren unheimlich stark aufgewertet wird. Probefahrten sind bei Vogl & Co in der Grazer Schießstattgasse jederzeit möglich.

Der sicherste Freiraum Europas. Der Renault Espace.

Rochaden bei Daewoo

Einzigartig KIA

Opirus: 5 Jahre Neuwagengarantie ohne Kilometerbegrenzung.

Seit Anfang November gibt es in der Luxusklasse ein neues, wohlgefälliges Gesicht, das auf den Namen KIAOpirus hört. Neben Luxusausstattung pur punktet der Hersteller mit einer ungewöhnlichen Garantieleistung von ganzen 5 Jahren ohne Kilometerbegrenzung.

Der langjährige Geschäftsführer von Daewoo Austria, Heung Sup Han, übernimmt mit sofortiger Wirkung die Position eines Associate Director, Product Planning bei General Motors Daewoo Europe in Zürich. Seine Nachfolge bei Daewoo Austria übernimmt der bisherige Manager für Sales, Marketing und PR, Michael Röck, wobei er seine bisherigen Verantwortungsbereiche weiterführen wird.

Michael Röck ist nunmehr neuer Geschäftsführer von Daewoo Austria.

5 Sterne, 35,11 Punkte von 37: Der Renault Espace ist das sicherste Auto Europas!

Der Renault Espace ist neben dem Renault Laguna, Renault Mégane, Renault Vel Satis und dem neuen Renault Scénic eines von 5 Automobilen von Renault mit der Höchstnote von 5 Sternen beim Euro NCAP-Crashtest!

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VOGL + CO
55 Klipp November 2003

Übung für den Ischiasnerv: (7 Atemzüge lang, ca. 1 Minute) Rechtes Bein über gebeugtes linkes Bein führen, rechtes Knie mit beiden Armen zur Brust ziehen, gleichzeitig rechtes Gesäß nach unten drücken.

Dehnungsexperte Prof. Helmut Aigelsreiter:

ist aber im Prinzip eine revolutionäre Methode in der Behandlung des Ischias-Syndroms. Aigelsreiter:„Die Mediziner haben bisher nur gewusst,dass der Ischias-Nerv Schmerzen im Gesäß oder im Kreuzbein verursacht. Aber dass das auch mit einer Verkürzung des Muskels zusammenhängen kann und durch Dehnung behandelbar ist,daran hat man nicht gedacht. Prof. Anderhuber und ich nehmen in Anspruch,dass wir das entdeckt haben. Wie viele Ischias-Leiden muskulär bedingt sind und durch Dehnung behandelbar sind,das weiß ich nicht. Das wird erst die Zukunft zeigen.“

Für „Forum Gesundheit“ exklusiv erklärten Prof. Anderhuber

Neue Hoffnung bei Ischias-Problemen

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Die Erfahrung,dass Sport nicht immer gesund ist, musste Prof. HelmutAigelsreiter anlässlich seiner Schilehrer-Ausbildung am eigenen Bewegungsapparat leider selbst machen. So quälten ihn bereits mit 40 Jahren enorme Kreuzschmerzen. „Ich hab’dann mein Schicksal selbst in die Hand genommen und begonnen sehr gezielt mit Dehnungs- und Kräftigungsübungen. Der Erfolg hat sich eingestellt und ich bin bis heute meinem Rezept treu geblieben.“ Prof. Helmut Aigelsreiter - heute bereits 70 - ist noch immer topfit. Seine jüngste Erkenntnis zu einem Spezialproblem:Nicht in allen Fällen verursacht ein Bandscheibenschaden den unerträglichen IschiasSchmerz:„Ich kann heute sagen, dass ein Muskel in vielen Fällen der Schmerzauslöser ist und eine einfache Dehnungsübung als Therapie zu erstaunlichen positiven Wirkungen führt.“ Was so einfach und einleuchtend klingt,

und Dr.Aigelsreiter nun diese für viele Ischiaspatienten so wichtigen Zusammenhänge. Auf einen einfachen Nenner gebracht,lassen sich die neuen Erkenntnisse so zusammenfassen:Bei Ischiasbeschwerden mit nicht eindeutiger Diagnose (wenn also kein offensichtlicher Bandscheibenvorfall oder sonstige erfassbare Erkrankungen vorliegen) soll die Devise erst einmal Muskeldehnung lauten.

Was ist eigentlich Ischias?

Genauer genommen ist Ischias keine Krankheit,sondern einfach eine Kurzbezeichnung für den Ischiasnerv. Der Ischiasnerv ist dergrößtemenschlicheNervund sobreitwieeinFinger.Erbesteht aus einem Bündel von Nervenfasern.

In der medizinischen Fachsprache wird er als Nervus ischiadicus oder kurz Ischiadikus bezeichnet. Der Name ischiadicus

56 Klipp November 2003
braucht Loipersdorf. www.therme.at
Weihnachten
Foto aus Buch:Die 7 Aigelsreiter,Eigenverlag des DKB-Institutes

kommt aus dem Lateinischen und bedeutet in der Übersetzung

„das Sitzbein bzw. das Gesäß betreffend“:ErtrittausdemBecken aus,teilt sich und gelangt dann das Bein entlang an die Unterseite des Oberschenkels.

Wenn wir von Ischias sprechen, so Aigelsreiter,meinen wir Schmerzen im Bereich des Nervus ischiadicus. Ursache ist eine Irritation des Ischiasnervs. Die Beschwerden gehen vom Gesäß

aus und können entlang der Nervenbahn bis zur Fußspitze ausstrahlen. Die Schmerzen sind dumpf oder stechend und treten in Schüben auf.

Das Musculus-Piriformis-Syndrom hat dasselbe Haupt-SymptomwiederBandscheibenvorfall (Schmerzen entlang des Ischiasnervs). Allerdings sind beim Bandscheibenvorfall die aus dem Rückenmark austretenden NervenfasernUrsachedesSchmerzes.

Die Symptome beider Krankheiten sind sich also recht ähnlich. Prof. Aigelsreiter:„Daher kann es vorkommen,dass es sich bei einem angeblichen Bandscheibenvorfall tatsächlich um ein Musculus-Piriformis-Syndrom handelt.“

Typische Beschwerden beim Piriformis-Syndrom sind ein Schweregefühl und ein dumpfer Schmerz in der Gesäßmitte. Der Schmerz kann bis in das Bein

Glücklich abnehmen … und dabei noch sparen!

Neu in den Ring-Jungbrunnen-Hotels – einzigartig in Österreich: gesund, schlank und schön mit der neuen Bio-Glyxdiät.

Die RING Jungbrunnen Hotels in Hartberg und Bad Waltersdorf können bereits auf eine rund 30-jährige Erfahrung mit Bio-Vollwertnahrung verweisen. Viele der mittlerweile 200.000 Gäste konnten durch die lactovegetabile Ring Vollwertkost von Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht,Diabetes,Bluthochdruck,hohen Colesterinwerten oder Herz-Kreislaufbeschwerden auf völlig natürliche Weise befreit werden.

Nur „gute“ Kohlehydrate

Auf Basis ihrer bewährten Vollwertkost bieten die Ring Jungbrunnen Hotels nun eine in Österreich einzigartige „Glücksdiät“. Bei der Bio-Glyxdiät,die ein Forschungsteam aus namhaften Ärzten und Ernährungsphysiologen sowie Köchen entwickelt haben,steht bei den Vollwert-Menüs nicht mehr die Kalorienmenge im Vorder-

grund,sondern der so genannte glykämische Index (GI) einzelner Zutaten. Es werden vorwiegend Lebensmittel mit niedrigen GI verwendet. Denn „schlechte“, denaturierte Kohlehydrate (mit hohem GI) regen erwiesener Maßen die Bauchspeicheldrüse übermäßig an,Insulin auszustoßen. Dadurch kommt es zur Blutfettbildung,die zu einem Unterzucker führt,der dann wieder Heißhunger erzeugt. Ein Teufelskreis.

Kalorienzählen vergessen

Bei der Zusammenstellung der Gesundheits- und Fastenmenüs nach der Bio-Glyxdiät tritt das Sättigungsgefühl früher ein und hält auch länger an. Außerdem wird der Körper mit sämtlichen Vital- und Ballaststoffen ausreichend versorgt. Ein Jo-Jo-Effekt wie bei konventionellen

Fastenkuren ist ausgeschlossen,dem gegenüber ist für eine völlig natürliche und effektive Gewichtsabnahme gesorgt. Die Vitalmenüs werden nach individuellen Bedürfnissen und Wünschen verordnet und bestehen vorwiegend aus Getreide,Obst,Gemüse und Milchprodukten mit einem hohen Anteil von Mineralien,Vitaminen,ätherischen Ölen etc. sowie basenbildenden Stoffen mit entsäuernder Wirkung.

strahlen. Bewegungseinschränkungen sind möglich. Häufig fühlt sich das Gesäß kalt an. Die Schmerzen verschlimmern sich an Regentagen (evt. auch dann, wenn der Betroffene hustet oder bei Stuhlentleerung).

Textpassagen sind entnommen mit freundlicher Genehmigung von Prof. Helmut Aigelsreiter in der Zeitschrift „Forum Gesundheit“ (3/2003) ■

Mit attraktiven Fasten-Rabatten laden die Ring Jungbrunnen Hotels jetzt zum Kennenlernen ihrer einzigartigen Diätform ein,bei individuellen Gesundheits- und Schönheitsfragen zur Bio-Glyxdiät stehen die HotelKurärzte beratend zur Seite. ❑

57 Klipp November 2003
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9.000

Tennisspieler im letzten Jahr!

Hannes Zischka – Frontmann in der „bröckelnden“ Tennisszene

Klipp: Es ist ja kein Geheimnis, dass Golf Tennis als Freizeitsport Nr. 1 verdrängt.

Zischka: „Bei uns ist das nicht spürbar.Wirhabenimabgelaufenen Jahr bei unseren Camps und Urlauben einen Zuwachs gehabt und 9.000,so hoffe ich doch zufriedeneTennisspieler betreut.“ Klipp: Das bedarf aber großer Anstrengungen.

Zischka: „Tennis hat in den letzten Jahren viele Konkurrenten bekommen,ob das nun Joggen, Rad fahren,die neuen Medien, oder auch Golf sind. Jeder,der sich dabei engagiert ist zeitlich und auch finanziell auf einer anderen Schiene unterwegs. Ich muss aber auch als Präsident des Tennisverbandes sagen,dass das

Angebot in vielenVereinen überholt ist und man heute Tennis anders präsentieren muss,wenn du mithalten willst.

Klipp: Undworaufkommtesdaan?

Zischka: „Wir haben zum Glück als Spezialveranstalter nicht nur die Größe,sondern auch eine gute Organisation und die Größe wiederum ermöglicht viele,professionelle Mitarbeiter,die für eine stets gleich hohe Qualität in unseren Camps sorgen.“

Klipp: „Zischka verbindet man immer mit Kroatien und Slowenien.

Zischka: „Wir sind dort seit Jahrensehrpräsent,obinBolaufder InselBrac,Borec,Portoroz,Rabac und auch unsere Partner dort haben in die Verbesserung der Qualität investiert und das wird

sich auch im Jahr 2004 für alle günstig auswirken. Je nachdem was man will,gepflegt,familiär, aber auch elitär – diese Wahlmöglichkeiten benötigt man für eine erfolgreiche Saison.“

Klipp: Und woher kommt der Optimismus für die kommende Saison?

Wilkinson QUATTRO: Der erste 4-Klingen-Nassrasierer der Welt

Der Wilkinson QUATTRO ist der erste Nassrasierer der Welt mit 4 exakt aufeinander abgestimmten Klingen für die perfekte Rasur. Wilkinsons bester Nassrasierer aller Zeiten schneidet noch schärfer,ist gründlicher und sanfter zugleich und rasiert noch schneller,noch glatter als bisherige Nassrasierer aus Solingen.

Das Besondere:Der Klingenkopf des QUATTRO ist nur unwesentlich größer als der eines herkömmlichen 3-Klingen-Rasierers. Gegenüber bisher verwendeten Klingen haben die neu entwickelten QUATTRO-Klingen einen wesentlich spitzeren Schleifwinkel,der erst durch die ebenfalls von Wilkinson Sword

Zischka: „Weil wir schon jetzt viele Anfragen verzeichnen,bei manchen Terminen im Frühjahr die Plätze bereits knapp werden, und sie sind die Bestätigung dafür,dass der Preis und die Qualität in unseren Camps stimmen. ■

entwickelte Alpha-Diamond-Beschichtung ermöglicht wurde. Acht Schutzbügel sind asymmetrisch um die druckanpassenden Klingen angeordnet und hinsichtlich ihrer Position als auch Anzahl nach neuestem Forschungsstand optimiert. Größtmögliche Durchspülkanäle gewährleisten eine optimale Reinigung der Klinge. Hautstraffer vor und Gleitstreifen hinter den Klingen sind mit den hochwertigen Pflegestoffen Vitamin E und Aloe Vera angereichert. Ideal für eine absolut sanfte Rasur. Wilkinson QUATTRO garantiert das Rasurerlebnis der 4. Dimension mit unübertroffener Gründlichkeit!

58 Klipp November 2003 Gesundheit
Hannes Zischka: Tennis ist nach wie vor für die Kondition und die Fitness ein gesunder Sport.

Theresienhof für seine Qualität ausgezeichnet

Im Rahmen eines Festaktes wurde die ISO 9001:2000-Zertifizierung des orthopädischen Krankenhaus Theresienhof zelebriert. Damit hat der Theresienhof als erstes bettenführendes Krankenhaus Österreichs ein strenges Qualitätsmanagementsystem verwirklicht. Ziel dabei war es, sämtliche Arbeitsbereiche des Krankenhausbetriebes effizient zu gestalten, um eine nachhaltige Qualitätsverbesserung zu erreichen.

Prim. Dr. Klaus Engelke,der ärztliche Leiter des Theresienhofs,sieht darin die Vorrausetzung für eine kontinuierliche Weiterentwicklung und meint dazu:„Qualität ist für alle Tätigkeiten ein wichtiges Markenzeichen in unserem Krankenhaus. Der Heilungsverlauf und das Wohl aller Patienten hängen immer direkt davon ab, wie wir arbeiten. Für uns alle

war das externe Zertifizierungsverfahren erst der Beginn einer langfristigen,qualitativen Weiterentwicklung.“

Begonnen hat dieses Projekt bereits im September 2002,seither wurden gemeinsam mit Genia Consult die nötigen Schritte gesetzt. Unter Einbeziehung aller Mitarbeiter wurde zunächst ein Unternehmensleitbild erarbeitet. Zahlreiche Strategien und Maß-

nahmen zur Qualitätsverbesserungfolgten.Mag.HelmutMayr, Geschäftsführer des Krankenhaus Theresienhof fügt besonders Stolz hinzu:„Mit der ISOZertifizierung des Theresienhofs haben wir einen weiteren wichtigen Schritt zurVerbesserung und Objektivierung der Behandlungsqualität gesetzt und zwar in allen Bereichen,von der Diagnostik und der Therapie bis hin zur Pflege. Gleich bleibend hohe Qualität ist bei uns eine wichtige

GrundlagefürdenUnternehmenserfolg. Schließlich entscheiden sich die Patienten nur aufgrund unserer hervorragenden Behandlungsqualität für den Theresienhof. Nur durch unser ehrliches Bekenntnis zur Qualität können wir unseren Marktvorsprung weiter ausbauen und sichern. Den Abschluss für den Theresienhof bildete die Zertifizierung gemäß der Norm ISO 9001:2000 durch das unabhängige Zertifizierungsunternehmen ÖQS.“

❑ 59 Klipp November 2003 © Hundertwasser Architekturprojekt DieKunstdesSchenkens Gutscheine für jeden Anlass Hotel & Spa Rogner-Bad Blumau, Hotel & Spa • Gutschein Information: • A-8283 Bad Blumau 100 • Telefon:03383-5100-9473 Fax: 03383-5100-808 • e-mail: gutscheine@blum.rogner.com • www.blumau.com
(v.r.n.l.) Überreichung der Zertifizierung nach ISO 9001:2000 durch den Geschäftsführer der ÖQS, Dipl.-Ing. Günther Waldner an den ärztlichen Leiter des Theresienhofs, Prim. Dr. Klaus Engelke und den Geschäftsführer Mag. Helmut Mayr.

Gesundheit

ORTHOPÄDISCHES KRANKENHAUS Theresienhof

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Täglich eine Stunde weniger Arbeit fürs Herz

Das Material von Wohnungseinrichtungen hat größere Auswirkungen auf Wohlbefinden und Gesundheit als bisher angenommen. Wissenschaftern der Forschungsgesellschaft

Körperlicher Belastungstest im Zirbenzimmer brachte eindeutige Resultate

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UND WIE BEWEGLICH SIND SIE?

Zirbenzimmer nicht auf. Nachgewiesen ist auch die bessere Schlafqualität im Zirbenholzbett. Dazu Prof. Maximilian Moser von JOANNEUM RESEARCH:„Die durchschnittli-

Joga und Qigong auf einer Schiene

Meist besteht zwischen jenen,die sich dem Joga und dem Qigong als Lehrende verschrieben haben ein Konkurrenzdenken. „Wir haben nun einen Verein gegründet – die Akademie für Integrative Gesundheitsförderung und Persönlichkeitsbildung –,wo wir eine Verbindung dieser beiden Disziplinen in der Praxis anbieten“,sagt Heinz Paul Binder, selbst jahrelang in der Qigong-Bewegung aktiv. Bei der Verknüpfung handelt es sich um eine sechs semestrige berufsbegleitende Ausbildung,die es bisher nicht gibt. Nähere Infos gibt es unter Telefonnummer 0664 / 18 19 728 oder auf www.do-in-akademie.at.

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JOANNEUM RESEARCH in Weiz gelang es,die positiven Auswirkungen von Zirbenholz nachzuweisen. Beim Test im Labor zeigten sich deutliche Unterschiede in der Erholungsqualität zwischen einem Zirbenholzzimmer und einem identisch gestalteten Holzdekorzimmer. Zirbenholz bewirkt eine niedrigere Herzrate bei körperlichen und mentalen Belastungen. In den anschließenden Ruhephasen wird der vegetative Erholungsprozess beschleunigt. Wetterfühligkeit der Herzfrequenz tritt im 60 Klipp November 2003
Humanomed Krankenhaus
Zirbenholz schafft me

messbar Wohlbefinden

BESENREISER

Von Dr. Gerhard

FA f. Chirurgie, Leibnitz

che Arbeitsersparnis für das Herz liegt bei 3.500 Schlägen oder einer Stunde Herzarbeit pro Tag.“ Durchgeführt wurden die Untersuchungen über aufwendige Herzfrequenzmessungen an

einer Reihe von Testpersonen. Durch modernste Sensortechnik und Auswertungsverfahren ist es möglich,das autonome Nervensystem sowie die Bio-Rhythmen des Organismus zu beobachten. Noch ein weiteres Ergebnis erbrachte die Studie:Im Zirbenzimmer,aber auch nach Schlaf im Zirbenbett erlebten sich die Versuchspersonen extravertierter,offener und gesprächiger als im Holzdekor-Ambiente:War dies der Grund,warum früher Gaststuben häufig mit Zirbenholz verkleidet waren? Nicht zuletzt behindert Zirbenholz auch die Entwicklung von Kleidermotten und wirkt in feuchter Umgebung antibakteriell. Verantwortlich für die positiven Eigenschaften des Zirbenholzes ist das Pinosylvin,das in hoher Konzentration im Holz und Harz vorkommt. ■

Facelifting für Stoiser in Loipersdorf

In Rekordzeit gingen im Thermenhotel Stoiser Umbauarbeiten vonstatten.IndenSommermonaten Juli und August wurde der Eingangsbereich neu gestaltet, die Rezeption ein wenig verlegt und vor allem vergrößert. Damit finden die Gäste leichter Zugang zu den „freundlichen Damen“ an der Rezeption und können so auch in einer angenehmeren Atmosphäre komfortabler und schneller bedient werden. Auch die weiteren Renovierungs- und

Erneuerungsarbeiten sind von den Gästen des Thermenhotel Stoiser gut angenommen worden. „Unsere Mitarbeiterinnen haben nun auch mehr Platz und Aktionsradius. Das schien uns für eine kundenfreundliche Abwicklung von An- und Abreise, Erledigungen aller Art und Informationstätigkeit so wichtig, dass wir den schönen Plan unseres Architekten umgesetzt und 700.000 Euro investiert haben“, so Stoiser. ❑

Telefon: 03452/ 82 7 82

Besenreiservenen an den Beinen sind eine besondere Form von Krampfadern, kosmetisch oft sehr störend und nicht einfach zu behandeln. Büschelweise konzentriert bilden sie „blaue Flecken“, an der Außenseite des Oberschenkels nach oben gerichtete „Flammen“.

In einem Drittel der Fälle ergibt die Untersuchung per Ultraschall sonst nichts, in zwei Drittel jedoch kommen größere, zuführende Venen zutage, an welchen die Besenreiserbüschel dran sitzen wie die Quaste am Schwanz des Löwen. An der Innenseite des Knies schließlich können Besenreiser erstes Anzeichen eines von der Leiste ausgehenden Krampfadernleidens sein. Die Behandlung erfolgt meist in drei Stufen. Zuerst müssen die größeren, zuführenden Venen operativ beseitigt werden, in der Regel lokal und in Lokalanästhesie. Dabei genügt oft ein mikrochirurgischer Eingriff per Häckchentechnik. Der zweite Schritt betrifft kleinste zuführendeVenen:Sie werden mittels Injektionen beseitigt (verödet). Dafür ist jeweils ein Kompressionsverband für zwei Tage erforderlich. Erst der dritte und letzte Schritt betrifft die Besenreiser selbst. In der Vergangenheit wurde auch dabei mit Sklerosierungsinjektion vorgegangen - mit wechselndem Erfolg undmitderGefahr,dassetwasvomInjektionsmittel„danebengeht“ und hartnäckige bräunliche Flecken entstehen. Viel besser beseitigen lassen sich Besenreiser mit dem Neodym YAG-LASER: Durch die Anwendung einer bestimmten Lichtwellenlänge wird erreicht, dass der LASER-Strahl bis zu den kleinen Gefäßen eindringt und dort seine Energie an die roten Blutkörperchen abgibt. Wirksam wird somit Wärme, die wohldosiert und genau platziert die Besenreiser verlötet.

Wichtig zu wissen: Die LASER-Impulse werden wie kleine Nadelstiche wahrgenommen und gebräunte Haut ist nicht ausreichend durchscheinend und somit für die LASER-Behandlung ein Hindernis.. ❑

61 Klipp November 2003

Fünf Jahre Sozialservicestelle

Hauptziel der Sozialservicestelle des Landes Steiermark sind kompetente,schnelle Information und Hilfe im gesamten Sozialbereich. Über das Sozialtelefon 07114 / 200 111 bekommt man aus der gesamten Steiermark zum OrtstarifAuskunftundBeratung,die Leistungen sind kostenlos. „Moderne Sozialpolitik schafft Ansprüche,auch auf erstklassige Information“,ist Soziallandesrat Kurt Flecker überzeugt. „Die Aufgabe der Sozialservicestelle ist es,den kürzestenWeg zwischen Problem und Lösung zu weisen.“

Menschen mit Behinderung,mit finanziellen Problemen,ArbeitsloseundinsgesamtüberwiegendFrauennehmenamhäufigstenmit der Sozialservicestelle Kontakt auf. Fast jede zweiteAnfrage führt auch zu einer finanziellen Hilfeleistung des Landes.

Mariella Konrad leitet die Sozialservicestelle,die eng mit den Bezirksverwaltungsbehörden,dem Magistrat Graz,Vereinen und Institutionen zusammenarbeitet:„Es gibt kaum negative Reaktionen auf unsere Bitten,gemeinsam jenen zu helfen,die sich nicht selbst helfen können und durch das soziale Netz fallen.“

Österreichischer Zivil-Invalidenverband

Bezirksgruppe Bruck/Kapfenberg

8605 Kapfenberg,Lindenplatz 5

Telefon 03862/22465,Fax 03862/22465-4

E-mail:buero@oeziv-kapfenberg.at

Der Österreichische Zivil-Invalidenverband,Bezirksgruppe Bruck/ Kapfenberg veranstaltet am Sonntag,den 30. November 2003,im Haus der Begegnung am Schirmitzbühel (Schule) mit Beginn um 14.30 Uhr eine Adventfeier.

Mitwirkende:Der Seemannschor „Admiral Tegetthoff“ aus Graz und die „Top 3“ unter der Leitung von Herrn Prof. Mag. Hans Trafella.

Die Bezirksgruppe Mürzzuschlag des Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes veranstaltet am Samstag,den 06. Dezember 2003,in Veitsch im „Veitscherhof“ die Jahreshauptversammlung mit anschließender Weihnachtsfeier.

Für die musikalische Umrahmung sorgt die Musikgruppe „Sunny Teens“.

In Kindberg haben wir ein „Adventstandl“,wo wir mit Punsch, Glühwein und Keksen die Besucher verwöhnen.Außerdem verkaufen wir unsere schönen Handarbeiten,wobei der Erlös unseren bedürftigen Mitgliedern zugute kommt. Die Termine für unser „Adventstandl“:Vom 9. bis 11. Dezember sowie vom 18. bis 19. Dezember, am Hauptplatz in Kindberg.

Zehnjähriges Jubiläum

Schulungszentrum des ÖGKV in Graz

Eggenberg wird zur Akademie ernannt

Gleich zweifachen Grund zum Feiern gab es kürzlich im steirischen Schulungszentrum des Gesundheits- und Krankenpflegerverbandes:das10-Jahres-Jubliläumunddiefeierliche Erhebung zurAkademie für Gesundheitsberufe.

Direktorin Cäcilia Petek durfte im Festsaal der Barmherzigen Brüder zahlreiche Ehrengäste begrüßen:die Prioren der Barmherzigen Brüder,L. Schneider,den ersten Leiter des Zentrums,allen voran LH Waltraud Klasnic. Diese bedankte sich für die großartige Arbeit,die letztlich dem Patienten zugute kommt. In einem stimmungsvollen Festakt überreichte LH Klasnic der Direktorin des Zentrums,welches einen ausgezeichneten Ruf genießt,das Dekret „AkademiefürGesundheitsberufe“.Seitder Gründung 1993 haben ca. 8.000 Personen aus allen Gesundheitsberufen an Fort-,Weiter- und Sonderausbildungen teilgenommen. Ein besonderer Schwerpunkt ist das mittlere Pflegemanagement mit 600 Absolventen und die Weiterbildung zum zertifiziertenWundmanager mit 300Absolventen.

Cäcilia Petek, Landesvorsitzende des ÖGKV und Direktorin der Akademie für Gesundheitsberufe

Jobwärts

InZeitenwiediesenerreichtdie ArbeitslosenquoteneueHöhen. Damit Menschen mit geistigen Behinderungen,die traditionell diesbezügliche Statistiken anführen,diesem Trend etwas entgegensetzen können,hat alpha nova das EU-Projekt Jobwärts durchgeführt. Gemeinsam mit Partnern aus 7 Ländern wurden Lehreinheiten zur persönlichen Qualifizierung in Schlüsselfähigkeiten erarbeitet. In diesem Projekt – gefördert vom EU-Programm Leonardo – gelang es,Materialien für Arbeitsbegleiter zur Umsetzung von realitätsnaher beruflicher Qualifizierung zu 100 Themen,wie z.B. Teamarbeit,zu entwickeln. Bei der Abschlussveranstaltung im Bildungshaus Maria Trost hob alpha-nova-Geschäftsführer Thomas Wögerer insbesondere die Tatsache hervor,dass alle Lernmaterialien auf einer CD-Rom erhältlich sind.

Informationen oder Bestellungen der CD unter 03135/56450 oder jobwaerts@alphanova.at

62 Klipp November 2003
Mag. Thomas Wögerer, Geschäftsführer von Alpha Nova

Wachkomapatienten erwecken in uns ein Gefühl der Ohnmacht. Verloren im eigenen Körper,sind sie auf fremde Hilfe angewiesen,wobei man oft nicht weiß,ob diese auch ankommt. Mit geöffneten Augen blicken sie ins Leere,können nicht sprechen und sich nicht bewegen. Ursache ist eine komplexe Schädigung des Gehirns,meist verursacht durch SchädelHirnverletzungen oder durch Sauerstoffmangel nach Reanimationen. Ca. 400 ÖsterreicherInnen jährlich geraten nach Freizeit-,Sport- oder Verkehrsunfällen, nach Gehirnblutungen und Herzinfarkten in den Zustand des Wachkomas. Eine Abdeckung der teuren Langzeitbetreuung durch die Krankenkassen gibt es nicht. Dr.

Wachkoma –weit weg und trotzdem nah

Meist dämmern sie als „hoffnungslose Fälle“ in einem Zwischenbereich von Leben und Tod. Doch für Wachkomapatienten besteht Hoffnung. Das beweist der 33jährige Jürgen Bigler, der sich mit seiner beispielhaften „Initiative für Menschen im Wachkoma“ diesen scheinbar Verlorenen widmet. Eine gemeinnützige Leistung, die den „GRAWEjohann“ verdient. Zu ihrem 175. Geburtstag hat die traditionsreiche Grazer Wechselseitige Versicherung AG diesen Preis ins Leben gerufen, der von einer unabhängigen Jury unter Vorsitz des Aufsichtsratspräsidenten in weiterer Folge jährlich vergeben wird.

Doris Burgstaller,ärztliche Leiterin am Geriatriezentrum der Stadt Graz meint:„Viele denken,dass ein Wachkomapatient wegen seiner Bewegungsunfähigkeit ein einfacher Patient ist. Genau das Gegenteil ist der Fall. Rund um die Uhr muss für ihn jemand da sein. Da er nur sein vegetatives Nervensystem als Ausdrucksmittel hat,reagiert er auf Veränderungen oft mit Fieberschüben,hohem Blutdruck und Ähnlichem. Wichtig ist es nun zu erkennen,was die Reaktion bedeutet.“ Jedem Patienten sind zwei oder drei Pfleger zugeteilt,die ihn gut kennen und mit seiner „Sprache“ vertraut sind. Therapie-Schwerpunkt ist die „basale Stimulation“,etwa über den Geruchssinn. Gerüche sind sehr direkt mit Lebens-Erinnerungen aus der Zeit vor dem Unfall verknüpft. Und mit den biographischen Erin-

nerungen kommen auch „vergessene“ Bewegungsabläufe wieder.

„Werden am Du zum Ich“

Dank des Engagements des Pflegeleiters Jürgen Bigler,der 2002 den Verein „Initiative für Menschen im Wachkoma“ ins Leben gerufen hat,konnte das GGZ sein Therapieangebot für die „biographische Arbeit“ maßgeblich erweitern. Bigler:„Wir bieten unseren Patienten Kunst- und Musiktherapie,die über unseren gemeinnützigen Verein finanziert wird.“ Einzigartig ist der „SnoezelenRaum“,ein abgedunkelter Raum,in dem sich die Patienten entspannt Sinnesreizen hingeben können. Menschen im Wachkoma müssen die Chance erhalten,wieder am Leben teilnehmen zu dürfen. Bigler:„Ausflüge

in Einkaufszentren,in den Zirkus oder zum Fußball sollen Erinnerungen wachrufen und Brücken in die Gegenwart schlagen. Wachkomapatienten werden sozusagen am Du zum Ich“,weiß der 33Jährige,nach dem Motto:Das Unmögliche versuchen,um das Mögliche zu erreichen.

Würdiger Preisträger

Ein würdiger GRAWEaward-Preisträger, befand die 5-köpfige Jury unter der Leitung von Dr. Franz Harnoncourt-Unverzagt:„Der große soziale Einsatz von Jürgen Bigler zeigt, dass schwerkranke Menschen,wenn sie mit Körper und Seele wahrgenommen werden, wieder gesunden können.“ Solch großartige Leistung fürs Gemeinwohl will die GRAWE nicht nur anlässlich ihres 175. Geburtstags honorieren,sondern auch in Zukunft. Es wurde eine Stiftung eingerichtet,die mit € 100.000,–dotiert ist und durch die Mithilfe von rund 40 Donatoren (Geschäftspartner der GRAWE) jährlich den GRAWEaward von € 7.000,–ausschütten kann. Gen.-Dir. Dr. Othmar Ederer:„Wir wollen damit all jenen danken,die mit ihrem Einsatz unser Zusammenleben menschlicher machen.“

63 Klipp November 2003
Foto:GRAWE
Jürgen Bigler, GRAWEaward-Preisträger 2003 und Generaldirektor Dr. Othmar Ederer, GRAWE

Die Auflösung der steirischen Handwerkervereinigung 1963

nahm Ingrid Stuhec, geborene Kozmuth alsAnlass zur Gründung einer eigenen Firma,der „Stako Berufskleidung“ in Graz. Durch die Übernahme des Betriebes durch ihren Sohn Gerald Kozmuth 1992 wurden viele innovative Ideen verwirklicht und das Unternehmen präsentiert sich heute modern und zukunftorientiert. Durch permanente Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter kann Kozmuth auf ein engagiertes Team zurückgreifen,welches nicht nur in den Bereichen Zuschnitt,Näherei und Verkauf eingesetzt wird,sondern vor allem in der beratungsintensiven Stickerei hervorragendeArbeit leistet. Mit über 500 verschiedenen Modellen im Bereich der Arbeitsbekleidung,von Notarztjacken aus Mikrofaser oder Reinraumanzüge

Innovatives Zentrum von Stako in Seiersberg

Europas höchster Tauchturm

für einen Neustart in Seiersberg,da im wahrsten Sinne des Wortes „alles aus den Nähten platzte“. Am 25. Juni 2003 wurde Stako in den neuen Räumlichkeiten eröffnet. Die Entscheidung für einen Ausbau des Betriebes war genial,G. Kozmuth ging aber noch einen Schritt weiter. In nur 7 Monaten BauzeitentstandnichtnurStakoneu,sondern auch ein innovatives Zentrum in Seiersberg. Ein moderner Gebäudekomplex,welcher den höchsten Edelstahl-Tauchturm Europas,ein Ärztezentrum mit acht verschiedenen Fachärzten,Stako Berufsbekleidung „neu“,ein Yogazentrum und die Tauchschule Blue Dolphin beinhaltet.

Stako „alt“ mit sieben voll ausgestatteten Garcioneren im 1. Stock wurde nach Seiersberg ganz einfach mitgenommen. Das Wohnund Geschäftsbauwweise wurde einst in der Raumzellenbauweise von Stugeba Mobile Raumsysteme erbaut und konnte somit abgebaut,transportiert und wieder aufgebaut werden. DasYogazentrum von Renate Ruhdorfer wird mit Beginn nächsten Jahres in diesem Haus,welches zur Gänze außen,sowie auch innenneuadaptiertwurde,eröffnet.Aufgrund des Ehrgeizes von Kozmuth in ZusammenarbeitmitengagiertenUnternehmen,wurdedas ZentrumSeiersberginderZeitvonDezember

für Lackierereien bietet Stako in Eigenproduktion dem Kunden ein umfangreiches Repertoires. Vor allem die Flexibilität in Schnitt, Farbe,Länge oder Ausführung der Berufsbekleidung durch die eigene Näherei bietet dem Kunden ein optimales Service. „Wir erzeugen vom Overall über Ärztehosen bis zum Kochgewand alles im eigenen Haus. Das Besticken von Logos auf Berufsbekleidung,T-Shirts oder Polos,Satteldecken und Bademäntel ist ein zusätzliches Angebot an den Kunden“,so Gerald Kozmuth.

Der Firmensitz in der Pratogasse (Puntigam) wurde bald zu klein und man entschied sich

FA für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Dr. Andreas GLASNER

Tel.:0316/28 97 40

Mobil:0664/120 52 42

FA für innere Medizin

Dr. Manfred GROSSSCHÄDL

Tel.:0316/25 16 56

Dipl. Physiotherapeutin

Ursula KASTNER

Tel.:0316/28 97 60

FA für Orthopädie und orthopädische Chirurgie

Dr. Josef RASCHID

Mobil:0676/792 72 17

Gewerblicher Masseur

Bernhard SANTNER

Mobil:0664/781 28 35

FA für Allgemeinchirurgie

Dr. Rudolf SCHRITTWIESER

Tel.:0316/25 16 56

FA für Kinder- und Jugendheilkunde

Dr. Stephan SCHMUTZ

Tel.:0316/28 97 50

FA für Haut- und Geschlechtskrankheiten

Dr. Paulus ZENAHLIK

Mobil:0664/795 95 98

64 Klipp November 2003
Stako Berufskleidung jetzt in Seisersberg Höchster EdelstahlTauchturm Europas

2002 bis Juni 2003 fertiggestellt. Mit den richtigen Ansprechpartnern Fa. Lutterschmied (Fehring),BWT (Lieboch),Berndorf Metall- und Bäderbau (Berndorf),Zierler Innenausbau (Graz),Strabag (Graz),Stugeba (Bad St. Leonhard),Pachlinger (Teufenbach),Installation Mitic (Graz),Kulmer-Dach (Graz) und Kment-Dach (Graz) wurde gewaltige Arbeit geleistet. An dieser Stelle möchte sich Gerald Kozmuth bei allen mitwirkenden Firmen für ihr Engagement bedanken,dennohnederUnterstützung dieser,würde das Zentrum Seiersberg keinesfalls so glänzen. „Aufgrund des enormen Zeitdruckswaresselbstverständlich nicht immer leicht und ich bin froh,dass Firmen dabei waren,mit denen die Zusammenarbeit gut funktionierte. Nach der Fertigstellung dieses Gebäudekomplexes mit dem Tauchturm, bin ich zu dem Entschluss gekommen,nie wieder zu bauen“ so Gerald Kozmuth lachend.

Schwimmbecken und Europas höchster Edelstahltauchturm

Die Errichtung eines Tauchturmes in Kombination mit einem Schwimmbad,als idealer Schulungsort für den Tauchsport,war seit Jahren ein Traum von Kozmuth. Er,selbst Sporttaucher,ließ seinen Fantasien und Ideen gemeinsam mit dem Bäderbauspezialisten Berndorf Bäderbau freien Lauf. Wegen der

enormen Gewichtsbelastung, Schwimmbad im dritten Stock, steht das gesamte Gebäude auf einer Betonplatte,ausgeführt mit einer speziellen Streifenfundamentierung. Insgesamt wurden 1.000 m3 Beton verarbeitet. Durch den Einbau vieler Betonsäulen,die im Erdgeschoss durch Punktfundamente abgeleitet werden,erhält der Bau die nötige Statik. Die Betonsäulen ziehen sich durch Eisenverbindungen von Parterre bis in den dritten Stock. Alleine die Räumlichkeiten Lüftung und Klima sind in er Größenordnung von 65m3 konzipiert.DieHeizungist eine Kombination aus Fernwär-

me,Solarenergie und Wärmepumpe. Die Lüftung und Klimatechnik (Mitic & Pachlinger) sind in eigenen Räumlichkeiten untergebracht.

Nützung des Tauchturmes und Hallenbades

Gerade für Schulen ist das Schwimmbadim3.Stock,selbstverständlich mit behindertengerechten Sanitäranlagen und Lift, sehr gut geeignet. Die großen VorteilefürdieTauchschuleBlue Dolphin sind im Vergleich zu öffentlichen Einrichtungen natürlich der 11m tiefe Tauchbereich neben dem Schwimmbecken.

Das launische Wetter kann das Tauch- und Schwimmvergnügen in keinster Weise beeinflussen. Angeboten wird eine normale Tauchausbildung,Kindertauchen,Behindertenschwimmentauchen,Apnoesport (=Atemübungen und Konzentrationstraining) Aquagymnastik und auch Physiotherapien. Im eigenen Tauchshop ist dieAusrüstung für Schwimmer und Taucher selbstverständlich erhältlich. Detailinformationen zur Benützung des Tauchturmes und des Hallenbades,sowie die Kosten für die einzelnen Kurse finden Sie unter www.tauchboerse.at Graz braucht Innovation und gemütlicheAtmosphäre. Im neuen Zentrum Seiersberg findet man so ziemlich alles unter einem Dach. Sei es nun die Bekleidung für Firmen bei Stako Berufsbekleidung,die Utensilien für den Sport- oder HobbytaucherimTauchshop,dieFertigkeit des richtigen Schwimmens und Tauchens bei Blue Dolphin,die optimaleFormderStressbewältigung im neuen Yogazentrum (ab Frühjahr2004)odereinFacharzt, denn im neuen Zentrum Seiersberg findet man ein vielfältiges Angebot an Spezialisten. ■

Stako Berufskleidung

Gerald Kozmuth,Tel:0676 / 409 02 70

Blue Dolphin AstridDexl,Tel:0676/4090271 Premstätter Straße 1 A-8054 Graz Seiersberg

65 Klipp November 2003
Der Tauchturm von innen – für die Taucher ein wahrer Traum Stakos Team in Seiersberg

Lutterschmied – alles aus einer Hand

Er gilt als einzigartig in Europa,der neu errichtete Tauchturm in Seiersberg bei Graz. Maßgeblich am Bau beteiligt war die Firma Lutterschmied aus Fehring. Aber nicht alleine für die Errichtung des Tauchturmes zeichnet sich die Fehringer Firma verantwortlich. Sämtliche Baumeistertätigkeiten,vom Aushub bis hin zum Estrich und den Putzarbeiten wurde alles von der Fa. Lutterschmied in die Hand genommen. „Auf dieses Projekt sind wir besonders stolz. Wir haben alles fristgerecht,in kürzester Zeit und professionell umsetzten können“,so der Leiter der Oststeirischen Traditionsfirma,BM Ing. Ernst Lutterschmied. Die 1926 gegründete Firma hat sich aber nicht nur auf reine Bautätigkeiten

verlegt,sondern hat auch einen Baustoffhandel und ein Betonwerk. Lutterschmied ist somit ein Komplettanbieter. Betonsteine,Lecasteine,Gesimssteine und Wohnbetondecken werden im eigenen Betonwerk erzeugt. Den gesamten Bedarf an Baumaterialien für Wohnhäuser hat Lutterschmied im Programm – und großteils auch auf Lager. Auch Fenster,Türen und Tore,sowie ein umfangreiches Angebot für den Innenausbau sind bei Lutterschmied

im Programm. „Wir haben es uns zum Ziel gemacht,alles für den Bauherren anzubieten,ob als Betonwarenerzeuger,Baustofflieferant,Errichter des Rohbaues oder als Generalunternehmer. Wir verwirklichen Wohnträume zu kostengünstigen Preisen“,so der Geschäftsführer,BM Ing. Ernst Lutterschmied. Oberstes Firmencredo war immer,den Kunden zufrieden zu stellen und ihm das Gefühl zu geben, in sicheren Händen zu sein.

Lüftung und Pufferspeicher – Miro Mitic

Installationsfirmen machen die Dinge,die kaum jemand bemerkt,die aber ganz wesentlich beim Hausbau sind. Das aufsehenerregenste Projekt,an dem die Firma Mitic zuletzt beteiligt war,ist der neue Tauchturm in Seiersberg. Der Grazer Installationsspezialist zeichnete hier für die Errichtung der neuen Solaranlage verantwortlich. Die knapp

80 m2 große Solaranlage,die sich auf dem Dach des Gebäudes befindet,ist unter anderem dafür da,die Lüftungsanlage,die Poolheizung und auch die Fußbodenheizung zu betreiben. So weit,so gut,kann man sagen. Die Besonderheit der Anlage liegt aber in dem Pufferspeicher,der es ermöglicht,die Solaranlage auch bei schlechtem Wetter oder im

Winter zu betreiben. In der Lieferzeitunterbrechung der Fernwärme kann die Anlage auch die Heizung betreiben. Dadurch und durch die spezielle Förderung des Landes ist eine schnelle Amortisation gewährleistet. Auch auf eine komplette Schalt- und Regelungszentrale wurde nicht vergessen,die es ermöglicht,alle Daten von der Ferne abzurufen und gegebenenfalls auch zu korrigieren. Auch Neuinstallationen von Einfamilienhäusern,Verteilung über Fußboden- oderWandheizung und zusätzlicheAuswertung von Alternativenergie (Wärmepumpe, Solarenergie,Photovoltaikanlagen) zählen zu dem breiten Spektrum

Wer auf die Firma Lutterschmied setzt,erhält praktisch alles aus einer Hand. Von der Bauplanung,über Bauführung,Regiemaurerbereitstellung und Schalungsverleih, bis hin zum schlüsselfertigen Haus. Heute zählt der Betrieb bereits rund 60 Mitarbeiter. Seit 1986 hat die Firma Lutterschmied auch bereits eine zweite Filiale – in Ilz. ❑

der Firmenleistungen – genauso wie die Sanierung von Badezimmern und Heizungsanlagen im Altbau inkl. der Baunebenarbeiten, sowie sämtliche Reparaturen. In der Spenglerei werden vor allem RHZ-Material für Fassadenbau sowie natürlich auch alle anderen Bleche im Bauspenglerbereich verarbeitet. Weitere Arbeitsbereiche sind Sanierung und Reparatur von Flachdächern sowie Verlegung von EPM-Pirelli-Kautschukplanen. Als Partnerfirmen stehen der Firma Mitic alle namhaften Unternehmen des Großhandels und der Industrie zur Seite. ❑

66 Klipp November 2003
Bm. Ing. Ernst Lutterschmied Geschäftsführer Miro Mitic
Tel. 0316/844052 Fax 0316/844052-6 E-Mail miromitic@aon.at office@mitic.at
Belüftung und Pufferspeicher im innovativen Zentrum Seiersberg

Die Firmengruppe STUGEBA, Mobile Raumsysteme GmbH und NCA Container- und Anlagenbau GmbH in Bad St. Leonhard, kennt sich in der Raumzellen- und Containerbauweise sehr gut aus. Anfangs standen Geschäftsführer Peter Sturmer,Prokurist Günther Probsdorfer und Verkaufsleiter Albert Sturmer allein auf weiter Flur und gründeten das Unternehmen vor nunmehr 27 Jahren. Heute darf sich Stugeba über ein erfolgreiches Team von 200 Mitarbeitern erfreuen und konnte langjährige Kunden wie McDonald’s,Billa,die Steiermärkischen Krankenanstalten,Mineralölfirmen wie OMV,JET und AGIP,sowie die Mobilkom Austria oder Daimler Chrysler gewinnen,die sich von der Raumzellenbauweise überzeugten. DasGebäudeStakoBerufsbekleidunginGrazwurde1995eben inder Raumzellenbauweise erbaut. Geschäftsführer von Stako,Gerald Kozmuth,siedelte nach Seiersberg und das „alte“ Haus wurde in seine Einzelteile zerlegt. Zunächst baute man den Dachstuhl ab und die einzelnen Raumzellen wurden voneinander getrennt. In weiterer Folge wurden die Raumzellen verladen,per LKW nach Seiersberg transportiertunddortwiederaufgebaut.DasgenialeundpraktischeSystemder Raumzellen- und Containerbauweise ermöglicht es,wie in diesem Fall,KostenfüreinneuesHauszusparen.Bewundernswertistauchdie kurze Zeit an der Baustelle. ImAugust wurde mit demAbbau begonnen und im November 2003 ist innen sowie auch außen alles wie neu. Der Einsatzbereich dieser Bauweise erstreckt sich unter anderem über Verkaufs-, Wohn- und OP-Säle inkl. aller erforderlichen Nebenräume, frei nach dem Motto „Geht nicht gibt es nicht und vielleicht ist uns zu wenig.“ ❑

Raumzellen: Aus alt wird neu

Nur weil ein Haus an einem bestimmten Platz erbaut wurde, heißt das noch lange nicht, dass man dieses dort nicht wieder abbauen kann. Aus alt wird neu und das auch auf einem anderen Platz, wie der für den Bau zuerst gewählte. Und zwar ist der Abbau und Wiederaufbau eines Gebäudes durch die Raumzellen- und Containerbauweise von Stugeba möglich. D.h. einzelne Raumzellen wie im Bausteinsystem ergeben ein Ganzes. Stako Berufsbekleidung in Graz übersiedelte und hat das Haus gleich mitgenommen.

Abbau, Verladung und Aufbau – Stugeba: Alles aus einer Hand

67 Klipp November 2003
Stako alt in Puntigam Stako neu in Seiersberg

Leben & Leute

Nach sechs Romanen hat Kulturautor Wolf Haas seine Krimiserie beendet, definitiv wie er sagt.

Wie beurteilt der Ex-Werber von Demner & Merlicek den medialen Auftritt der Kulturhauptstadt?

Haas: Soweit ich es verfolgt habe,war der mediale Auftritt sehr gelungen. Inhaltlich kann ich mir kein Urteil erlauben,weil ich nicht in Graz lebe und wenig mitgekriegt habe.

Steirischer Rollstuhlstaatsmeister

Großartiges Können

Sie nehmen den kleinen weißen Ball mit aller Raffinesse ins Visier, schneiden ihn gekonnt an, sind reaktionsschnell und wendig und ihr Handicap, dass sie im Rollstuhl sitzen müssen, lassen sie in diesen intensiven Momenten sportlicher Betätigung beinah vergessen. Steirer dominieren seit Jahren das österreichische Rollstuhltischtennis und zeigten ihr großartiges Können in der Shoppingcity Seiersberg, wo es um das Shoppingcity-Masters 2003 ging.

In einem spannenden Showturnier in der Shoppingcity Seiersberg präsentierten neun Spieler Rollstuhltischtennis der Spitzenklasse. Mit dabei der amtierende Staatsmeister im Einzel,Harald Fink,Franz Mandl (ehemaliger Olympiasieger,Weltmeister und Europameister),Christian Saiger (er gilt als eines der größten Nachwuchstalente Österreichs) und Günther Unger,die als wahre Meister im österreichischen Roll-

stuhltischtennis seit zwei Jahren die heimischen Staatsmeisterschaften souverän dominieren und allesamt Steirer sind. Harald Fink,aktueller Staatsmeister der Behinderungs-Klasse 3,Kurt Marath,Christian Saiger sowie Mile Ivic setzten sich in den Gruppenbewerben durch. Kurt Marath bot eine ausgezeichnete Leistung gegen den favorisierten Franz Mandl und besiegte ihn unerwartet klar 3 zu 0.

Als Sieger des Shoppingcity-Masters 2003 ging Harald Fink hervor. Er setzte sich gegen Christian Saiger durch,dem damit die Revanche für das verlorene Finale bei der letzten Einzelstaatsmeisterschaft in St. Pölten nicht gelang. Er verlor knapp in vier Sätzen (1 :3). Den dritten Platz holte sich Kurt Marath mit einem 3:0-Sieg gegen Mile Ivic.

Die Veranstalter,der Steirische Behindertensportverband und die Shoppingcity Seiersberg,konnten sich über großes Publikumsinteresse freuen. Dem Publikum wurde auch beim Match zwischen dem nichtbehinderten Staatsliga-B-Spieler Christoph Fradler und dem Shoppingcity-Masters-Sieger Harald Fink ein interessanter Vergleich geboten. Für Rollstuhlfahrer Harald Fink reichte es zwar zu keinem Satzgewinn,doch konnte er Fradler einige schöne Punkte abringen. ■

Diese vier Steirer dominierten die letzten Staatsmeisterschaften im Rollstuhltischtennis:

Günther Unger, Franz Mandl, Harald Fink und Christian Saiger (v. l.)

Haben Sie das bei der Ton-Panne während Ihrer Lesung im Schwarzenegger-Stadion auch so empfunden?

Haas: Naja,das war natürlich schon zum Aus-derHaut-Fahren,als das Mikro nicht ging. Aber andererseits,einer,der so viel mit „Fehlern“ spielt wie ich,muss auch einmal Humor beweisen,wenn der Fehler mit ihm spielt. Mit dem „Ewigen Leben“ haben Sie Graz 2003 literarisch aus der Verlegenheit geholfen. Was waren die „Auflagen“ für das Auftragswerk?

Haas: Nein,ein Auftragswerk mit irgendwelchen inhaltlichen Auflagen war das wirklich nicht. Ich wurde einfach gefragt,ob ich mir vorstellen könnte, einen meiner Brenner-Krimis in Graz spielen zu lassen. Da der Brenner ohnehin aus Graz stammte, musste ich keine Kompromisse dafür eingehen. Aber Sie haben doch gezielt Grazer Phänomene eingebaut:Wonach haben Sie die ausgewählt?

Haas: Jedes meiner sechs Brenner-Bücher spielt an einem anderen Ort. Dabei habe ich mich jedes Mal bemüht,den Kriminalfall möglichst fest in diesem Ort zu verankern,also idealerweise sollte der Fall an keinem anderen Ort spielen können. Es geht also wenigerumLokalkolorit,sonderninersterLiniedarum, welche lokalen Gegebenheiten mir ermöglichen,Ort und Fall möglichst stark zu verflechten. Die Grazer HobbypolizistensindbeispielsweiseeinfacheinPhänomen,das sich sehr gut in einen Krimi integrieren lässt,weil ich diese Gschaftlhuber zu nützlichen Idioten bei der Fall-Aufklärung machen konnte. Mit Graz-2003 und den Haas-Tagen im steirischen herbst hat die Brennermania fast schon Harry-Potter-Dimensionen erreicht – bis auf das Merchandising.

Haas: Ja,das Brenner-Stofftier fehlte noch. Wegen des Rummels mach ich mir aber keine Sorgen,weil ich die Serie ohnehin beendet habe.

Klipp November 2003
Showdown in der Shoppingcity Seiersberg: Staatsmeister Harald Fink (li.) ließ sich gegen Nachwuchshoffnung Christian Saiger den Turniersieg nicht nehmen.
„Nur das Stofftier fehlte noch“
„Nur das Stofftier fehlte noch“

Zum Leidwesen Ihrer Fans,nicht zuletzt der weiblichen. Wenn man bei Büchersignieren in den Augen Ihrer Groupies liest,kann einen schon der Neid fressen.

Haas: Da haben Sie aber mehr gesehen als ich! Wohin schauen Sie dann?

Haas: Schauen ist gut. Nach Lesungen muss ich in ersterLinieschauen,dassichnichtdenFlackerblick kriege. Es ist schon eine komische Situation. Man wird von so vielen Leuten umschwirrt,dass man sich erst recht wieder mit keinem unterhalten kann.

Markenzeichen Ihrer Krimis ist der „HaasSprech“,die von Ihnen erfundene Kunstsprache. Lässt sich die überhaupt – gegenwärtig wird ja „Silentium“ verfilmt – in eine Bildersprache übersetzen?

Haas: Das ist gerade das Spannende an der Sache, dass es nicht so leicht geht und nicht von vornherein „aufgelegt“ ist. Man muss eben eine eigene Bildsprache finden,die den Büchern dadurch nahe kommt,dass sie sich von ihnen entfernt. Heute hab ich meinen philosophischen Tag!

Apropos philosophisch. Sie sagten einmal,dass Sie sich dabei in die Sprache,in Ihre Herkunft zurückschwindeln. Ist das ein Bedürfnis?

Haas: Ich weiß nicht genau,ob es ein Bedürfnis ist. Es ist eher so wie ein wackeliger Zahn,wo man immer wieder mit der Zunge hinfühlen muss. Eine Mischung aus Lust und Ekel.

Sie sind jetzt 43,also so alt wie der Brenner,als Sie die Serie begonnen haben,was bedeutet dieses Alter für Sie?

Haas: Damals dachte ich mir:DasAlter eines alten Deppen.

Und heute?

Haas: Heute fühle ich mich eigentlich besser,als ich damals glaubte. Ich würde jetzt gern ein paar Jahre lang 43 bleiben. ■

Kompetenter Partner für den letzten Weg

Ein geliebter Mensch ist gestorben. Viele organisatorische Dinge müssen geregelt werden, Ärzte und Behörden sind zu kontaktieren, Formalitäten wollen erledigt werden. Und eine würdige Trauerfeier soll einen letzten Abschied ermöglichen. Mit viel Gefühl, Fachwissen und reichhaltigen Dienstleistungspaketen steht die Grazer Bestattung hilfreich zur Seite.

Wir haben eine reichhaltige Sargauswahl,die bis zum Luxusmodell aus den USA reicht. Auch das Urnenangebot ist reichhaltig:Von der handgefertigten Messingurne,der Augarten-Porzellanurne mit Zertifikat,der Tonurne bis zur normalen Kupferurne“,fasst Mag. Dieter Farago,Direktor der Grazer Bestattung,die Auswahl zusammen.

Der Grazer Traditionsbetrieb,der sich zu einem modernen Dienstleistungsbetrieb entwickelt hat,besteht seit fast 100 Jahren und bietet seine Erfahrungen auch in vielen Filialbetrieben in der Steiermark an. Durchschnittlich 2.500 Bestattungen finden jährlich in der Landeshauptstadt statt. Sämtliche Behördenwege,wie das Besorgen der Sterbeurkunde,der Überführungsbewilligung sowie Grabverlängerungen etc.,weiters die Bestellung von Blumenschmuck und der Räumlichkeiten für das Totenmahl,die Hotelbuchung für anreisende Trauergäste bis zur Gestaltung der Zeitungs- und Druckparten u. v. m. werden erledigt.

Ein reichhaltiges Dienstleistungsangebot wird geboten:Sechs Erd- und sechs Feuerbestattungsdienstleistungspakete in einem

angemessenen Preis/Leistungsverhältnis, das keinen Vergleich zu scheuen braucht. Das Dienstleistungsangebot reicht von der schlichten Beisetzung (1.950,– Euro inkl. MWSt.) bis zum exklusiven Begräbnis (4.300.– Euro inkl. MWSt.),in diesen Preisen enthalten sind auch die üblichen Fremdleistungen der Friedhofsverwaltungen,wie Totengräbergebühr,Kammermieten usw. „Als erstes Bestattungsunternehmen bietet dieGrazerBestattungschonseitJahreneine kostenlose und anonyme Trauerbegleitung an. Eine Fachärztin mit spezieller gruppentherapeutischer Ausbildung,die bei Bedarf einen Therapiehund einsetzt,betreut die Hinterbliebenen anonym,diskret und seriös,als Angebot direkter Hilfe“,so Dir. Dieter Farago.

Zwei in familiärem Charakter gehaltene Aufbahrungs- und Verabschiedungsräume inderGrazerFeuerhallebietendenTrauerndendieMöglichkeit,dieletztenStundenvor der „offiziellen“ Verabschiedung mit dem Toten im engsten Kreis zu verbringen. Diese und alle anderen Serviceleistungen werden von den Kunden gerne angenommen,wie auch das Kundenfeedback mittels Bewertungsbögen bestätigt. ❑

69 Klipp November 2003
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Immer mehr Leute suchen ihr Heil nicht mehr bei der gewöhnlichen Schulmedizin, sondern in alternativen Heilmethoden. Das „AURUM-Institut“ in Linz ist in den letzten Jahren sehr erfolgreich im Sektor der ganzheitlichen Verfahren tätig. So verwundert es auch nicht, wenn die Nachfrage aus den Bundesländern immer größer wird. Deshalb gibt es nun auch in Graz die Möglichkeit,eine ganzheitliche Ausbildung zu absolvieren. Das KLIPP-Magazin sprach mit Birgit Lohr über diese neue Ausbildung.

Ein Beruf mit Zukunft, ein Beruf für die Zukunft

KLIPP: Wie ist es Ihnen gelungen,diese Ausbildung nach Graz zu holen,und was hat Sie dazu veranlasst?

Lohr: Ich habe selbst in Linz die Ausbildung zum energetischen Naturpraktiker gemacht. Das hat eine große Bereicherung,privat wie auch beruflich für mich dargestellt. Da die Leiter auch gute Bekannte von mir sind,ist es uns gelungen,alle namhaften Referenten nach Graz zu holen.

KLIPP: Was genau ist ein Naturpraktiker und was umfasst sein Arbeitsbereich?

Lohr: Bei körperlichen Gebrechen kann man diverse Fachärzte aufsuchen,bei psychischen Problemen den Psychotherapeuten. Naturpraktiker versuchen den Menschen einen ganzheitlichenAnsatz für die Lösung ihrer Probleme zu bieten.

KLIPP: Was genau muss man sich darunter vorstellen?

Lohr: Ein Naturpraktiker ist ein Bewusstseinstrainer für Körper,

Geist und Seele. Der Naturpraktiker kann Ihnen Unterstützung und Beratung geben,sich aus sich heraus den Problemen zu stellen und dieVerantwortung zu übernehmen.

KLIPP: Das klingt recht umfangreich. Wie lange dauert diese Ausbildung?

Lohr: Die Ausbildung zum Naturpraktiker wird berufsbegleitend an den Wochenenden absolviert und dauert rund zwei Jahre. Energetische Körperarbeit nach Dorn&Breuss,Arbeit mit Farben und Kristallen,Gesichtsanalyse,Blütenessenzen, Heilreisen,Kommunikation und vieles mehr sind die Inhalte,die in dieser Ausbildung erlernt werden.

KLIPP: Welche ganzheitlichen Aus- bzw. Weiterbildungen bietet das „AURUM-Institut“ sonst noch an?

Lohr: Neben der Ausbildung zum energetischen Naturpraktiker kann man auch noch zum Spagyriker und zum Essenzbe-

rater ausgebildet werden. Wir bieten aber auch Kurse in energetischer Körperarbeit und in

Kommunikation an. In Zukunft soll dieses Angebot noch erweitert werden,z. B.:Familienaufstellungen und Astrologie.

KLIPP: Wie sieht es dann mit den Job-Aussichten in Österreich aus?

Lohr: In Österreich haben wir die Möglichkeit,die Inhalte dieser Ausbildung mittels eines freien Gewerbescheins in selbstständiger Tätigkeit umzusetzen. Doch vor der Fokussierung auf beruflichen Nutzen der Ausbildung stellen die Seminarreihen eine tiefe Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit dar. Erst dann wird es möglich, anderen Menschen unvoreingenommen beratend zur Seite zu stehen.

KLIPP: Wo hat man in Graz die Möglichkeit,diese Ausbildungen zu absolvieren?

Lohr: Im PSI-Zentrum,Esserweg 36 in Liebenau. In Hrn. Mag. Hans-Jörg Lennert,der selbst Psychologe ist,haben wir als Ausbildungsleiter genau den Richtigen gefunden. Der nächste Kurs für den Naturpraktiker beginnt übrigens am 16. Jänner 2004.

KLIPP: Wo kann man sich genauer über Ihr Angebot informieren?

Lohr: Wir schicken jedem Interessenten gerne eine kostenlose Informationsbroschüre zu. Am 20. November gibt es außerdem einen Infoabend im Gasthof Urdlwirt in Unterpremstätten, wo die Referenten ausführlichst informieren. Dafür möchte ich auf diesem Wege um Voranmeldung bitten. ❑

70 Klipp November 2003
AURUM Graz Birgit Lohr 8055 Graz Mobil:0664/4663255 E-Mail:birgit@aurum-seminare.info www.aurum-seminare.info
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Harry Potter über Graz

Mit der „bescheidenen“ Startauflage von 2 Millionen Exemplaren für den deutschsprachigen Raum geht die deutsche Übersetzung von Harry Potters fünftem Abenteuer „Harry Potter und der Orden des Phönix“ an den Start. Die Grazer Obdachlosenzeitung Megaphon versorgte die Grazer und steirischen Harry-Potter-Fans jedoch schon zuvor mit viel Harry-Potter-Fieber, konnte sie doch das erste Kapitel des neuen „Harry Potter“ im Vorabdruck anbieten.

Dader Carlsen Verlag die deutschsprachige Version des Harry Potter verlegt,kam es zur Idee,zwischen dem Carlsen Verlag und den deutschsprachigen Straßenzeitungen eine Kooperation einzugehen,die die neuen Abenteuer des jungen Zauberers ausgerechnet in Obdachlosenzeitungen abdruckt,auch weil Potter-Erfinderin Rowling selbst für ihr soziales Engagement bekannt ist. Straßenzeitungen sollen so ihre Auflagen steigern können.

Noch bevor die deutschsprachige Version in denBuchhandelkam,wurdedasersteKapitel von „Harry Potter und der Orden des Phönix“

in Straßenzeitungen Österreichs,Deutschlands und der Schweiz veröffentlicht. In Österreich publizierten neben dem „Megaphon“ auch das Salzburger „Apropos“ (ehemals „Asfalter“) und der Innsbrucker „Zwanzger“ die ersten Seiten.

Die Novemberausgabe des „Megaphons“ ist zum Renner (Auflagensteigerung von 10.000 auf17.500Exemplare)geworden,Kinderund Jugendliche griffen sich den Megaphon-Potter wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Der Chefredakteur des Caritas-Projektes „Megaphon“,Harald Schmied,sieht vor allem auch den sozialen Nutzen:„Wir haben

die Chance,mit einer ganz neuen Zielgruppe in Berührung zu kommen,da die Novembernummerdieüblichensozialenundkulturellen Themen beinhaltet.“ Es sei ein normales Megaphon,nur mit zwölf Seiten mehr.

71 Klipp November 2003
Harry Potter fliegt auf Graz, bevor 2 Millionen deutschsprachige Exemplare die Harry-Potter-Fans verzücken.

Putten – Geheimnis oder Kunst

Von Head Pro Ali Rosker im Golfclub Erzherzog Johann, Maria Lankowitz

Internet:www.golfschule-ali.at – E-Mail:office@golfschule-ali.at

Die Routine

In der Routine ist der gesamte Vorgang festgelegt. Dies fängt mit dem Erfassen der Balllage an und hört mit der Einleitung zum Rückschwung auf. Die Routine sollte folgende Punkte in dieser Reihenfolge beinhalten:

•Erfassen der äußerlichen Einflüsse

•Erfassen von Schäden auf dem Grün

•ErfassendesLochesundseiner Umgebung

•Erfassen des Geländes zwischen Ball und Loch bezüglich Neigung

•Errechnen des Zielpunktes

•Erfassen der Ballziellinie

•Vergleich und Korrektur

•GreifendesSchlägersundEntschluss

•Einschätzen und Abwägen der aufzubringenden Kraft

•Ansetzen und Ausrichten der Schlagfläche

•Ausrichten des Körpers zur Schlagfläche

•Einnehmen des Standes und der Haltung

•AusrichtenderSchulterlinieund DefinitionderSchaftstellung

•Abschätzen und Orientierung

zumLochausandererPerspektive

•Fixieren des Balles

•Ausholen und Schlag nach dem Ball

Dies ist die Routine,die von fast allen erfolgreichen Spielern im langen wie auch im kurzen Spiel umgesetzt wird. Ein Schlag erfolgt nie aus der Ruhe,sondern immer aus physischer und psychischerBewegung.ErstdieEinheitvonTechnikundGeistmacht Putten zu einer Kunst.

SILVESTERGOLF

28.12.03-04.01.04

*Flug Wien-Larnaca-Wien mit der AUA inkl. Taxen

*Mietauto inkl. Versicherung, Taxen und freier km ( 2Pers./Auto)

*7 NF/DZ im Athena Beach Hotel****sup.

*Zimmer mit Meerblick

*3 x Halbpension (2 x Buffet und Farewelldinner)

*Silvestergalamenü und Welcome Cocktail

*5 Greenfees: Aphrodite Hills GC, Secret Valley GC, Tsada Golf

*Reservierte Startzeiten

*Fun- und Stablefordturniere

*TGR -Reiseleitung

Aufpreis Flug ab/bis Graz inkl. Taxen € 130.-p.P.

€1265.-

EZZ € 69.-

TGR-Golfreisen, Tel. 0316/38 40 35

Liebenauer Hauptstr. 2-6, 8041 Graz

mailto: office@tgr-golfreisen.at

72 Klipp November 2003
Golf
Mit Stablefordturnieren, lustigen Golfspielen, Silvestergalamenü, Kultur und viel Spass.....
Am Secret Valley GC stehen eine Turnierrunde und ein Shoot out am Programm Eine erlebnisreiche Woche zum Jahreswechsel auf der Götterinsel Zypern mit TGR-Golfreisen Auf keinen Fall den Kopf heben, bevor der Ball unterwegs ist!

AUVA unterstützt Lehrer beim

Kampf gegen aggressive Schüler

Dr. Mechthild Rotter,Referentin für Sicherheitserziehung/AUVA:„Schulen sind keine Inseln der Seligen,vermutlich waren sie es nie. Stress,Hektik und aggressive Umgangsformen machen auch vor den Schultoren nicht Halt.“

Eine aktuelle Studie des Universitätsinstituts für angewandte und klinische Psychologie zeigte einen signifikanten Zusammenhang zwischen schlechtem Klassenklima,mangelndem Vertrauensverhältnis zwischen Lehrern und Schülern sowie einem hohen Aggressionspegel der Klasse. Unruhe,Störungen im Unterricht,Chaos in den Pausen sowie ungebremstes Verhalten auf dem Weg von der Schule nach Hause gelten aber auch als potenzielle Gefahrenherde im Sektor Sturz und Fall.Aber auch psychologisch betrachtet ist ein unfaires und aggressives Klima alles andere als ideal.

Ein gutes Klassenklima hingegen bedeutet für die Schülerinnen und Schüler:Verhindern von Gewalt ist ein gemeinsames Anliegen der Klasse,Konflikte werden durch

Eingreifen von Mitschülern gelöst,im Unterricht ist es selten laut,Schüler langweilen sich nicht und gehen relativ gerne zur Schule. Lehrer haben ein gutesVertrauensverhältnis zur Klasse,kümmernsichumdieSchülerundsind bei Problemen bereit,mit den Schülern persönlich zu sprechen. Hier setzt die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) mit einem einzigartigen Projekt zur Aggressionsbewältigung in der Schule an!

Für Schulen der 6- bis 12-Jährigen hat die AUVA schon seit langem die Schiene des sozialen Lernens genutzt. Schüler können durch Spiele,Bewegungsangebote,stress- und aggressionsabbauende Methoden sowie durch Kreativität zu einem verantwortungsvollen Umgang mit anderen geführt werden. DieVerantwortlichen derAUVA haben nun Medien zur Sicherheitserziehung entwickelt,die inhaltlich auf die Entwicklungsstufe der Kinder abgestimmt und altersgerecht gestaltet sind. Nur wenn Kinder spielerisch Konfliktlösungsmuster erlernen,werden sie in der Schule

AUVA-Medien und -Materialien zum Thema Aggressionsbewältigung, Konfliktschlichtung, soziales Lernen:

Wertvolle Spiele 1 (Kooperations-, Kommunikations-,Musik-, Tanz- und Rhythmusspiele,beruhigende Spiele etc.).

Wertvolle Spiele 2 (Spiele für Kleingruppen,für Klassen,für Schulklassen).

Medienpaket zur Aggressionsbewältigung (Poster,Lehrerbroschüre,Musik-CD,Video-Musical zum Thema „Von Streit- und Kampfhähnen“).

Video „Fun & Safety“ (Schulprojekte zu Musik,Bewegung,Rollenspiel sowie zum sozialen Lernen).

Broschüren mit Ideen zu Pausenspielen sowie zur Pausenraum- und Pausenhofgestaltung.

Diese Materialien sind für Schulen kostenlos bei der AUVA zu bestellen: E-Mail mechthild.rotter@auva.sozvers.at

und im späteren Leben besser mit Aggressionen umgehen lernen.

Comicfiguren machen auf die vielfältigen Gefahren des Schulalltags aufmerksam.

In ihrem gesetzlichen Auftrag zur Prävention stellte sich für dieAUVA die Frage,wie sichAggressionen minimieren lassen um Verletzungen zu verhindern. Denn aus der Sicht der Schüler darf Sicherheitserziehung nicht langweilig sein. Wenn Schüler Sicherheitsthemen aktiv bearbeiten,eigene Ideen,Projekte und Gruppenarbeit entwickeln,erreicht man bei ihnen nicht nur einen wesentlich effizienteren Lernprozess,son-

dern auch eine gute Basis für ein Sicherheitsbewusstsein. Als Ansätze dafür eignen sich Bewegung,Angebote für die Pausen, Rollenspiele,Kreativität,Musik, bildnerische und Medienerziehung. Das Medien-Konzept der AUVA setzt daher bewusst auf fundierte Informationen und attraktive Gestaltung. So entstand ein umfangreiches Paket,das aus einem Musical von Schülern für Schüler besteht,einer CD,einemVideo,Postern und der Lehrerbroschüre. Weiters zur Auswahl für Lehrer stehen Ideen für Projekte,offene Lernarrangements,Bewegungs- und Musikspiele,grafische Umsetzungen oderAusstellungen.

Wohnen Nähe Leechwald

Exklusiv,aber zu einem realistischen Preis bietet VISIO Immobilien GmbH Wohnungen von ca. 40 m2 bis zum Penthouse mit ca. 120 m2 an. Die Fertigstellung dieses Wohnprojektes mit nur 9 Wohneinheiten wird für Spätherbst 2004 erwartet. Für diese Wohnanlage spricht ein moderner Baustil, der großzügige Terrassen,Balkone und Gartenanteile berücksichtigt. Interessante Steuermodelle für Anleger ergeben sich auf Grund des günstigen Quadratmeterpreises. Der Verkauf dieser Wohnungen wird honorarfrei angeboten.

INFO unter 0664/ 61 47 032,Herr Rene Mihelic ❑

73 Klipp November 2003

Der „Osim“ von Mattersburg

Der Aufsteiger SV Mattersburg spielt auch mit den Großen der Liga mit und hat sich in der Tabellenmitte etabliert. Für viele eine Überraschung, immer für eine Überraschung gut ist auch die Mannschaft, wenn auch zuletzt etwas vom Pech verfolgt. Der Mann, der hinter den Erfolgen von Mattersburg steht, ist der im Unfrieden vom GAK gegangene Werner Gregoritsch. Mit seiner Mannschaft schaffte er eine Fußballbegeisterung im Burgenland, die einzigartig in der Bundesliga ist. 13.000 begeisterte Fans bei Heim-spielen, davon können auch die heimischen Spitzenklubs nur träumen.

Zwei erfolgreiche

Werner Gregoritsch sorgt im Burgenland für Fußball-Euphorie, W

Es ist schön,wenn man erfolgreich ist”, bekennt Werner Gregoritsch,Trainer des Aufsteigers aus dem Burgenland. Ein gutes Team und ein Präsident,der die eingeschlagene Linie voll und ganz unterstützt, das könne für einen Trainer nur optimale Bedingungen heißen. „Mattersburg,das heißt Fußballleidenschaft,das heißt den Fußball lieben. Die Burgenländer sind friedliebende Menschen,die oft belächelt werden,man kennt nur den Neusiedlersee und den Wein. Die Leute leben hier ein ehrliches Leben. Und hier in Mattersburg gibt es jede Menge Enthusiasmus,Mattersburg ist Kult. Da geht die Großmutter genauso zum Match wie der 12-jährige Bub”,beschreibt Gregoritsch die Fußballstimmung im Burgenland.

Die Erfolge,die „Gregerl”mit Mattersburg erzielte,sind wahrlich erstaunlich:Erst in der Saison 1999/2000 von der Regionalliga Ost in die erste Division aufgestiegen,hielten sich die Burgenländer – mit Gregoritsch – dort nur drei Spieljahre auf,um nun vielleicht noch die eine oder andere Überraschung zu liefern. Inzwischen hat Gregoritsch 103 Meisterschaftsspiele für den Verein bestritten,großteils siegreiche. Als „Osim”von Mattersburg,der aus einer Provinzmannschaft den Sprung in die oberste heimische Liga schafft,will er sich nicht sehen. „Ich bin froh,diesen Job zu haben. Mattersburg ist einzigartig.”

„Graz interessiert mich nicht mehr”,so Gregoritsch. Eine Einschätzung von Sturm und GAK will er dennoch geben:„Sturm hatte eine ‚Jahrhundertmannschaft’,der Druck auf die Spieler,die erst eine Mannschaft werden müssen,ist hoch. Zum GAK:Ich habe schon letztes Jahr gesagt,dass sie ganz vorne mitspielen. Beide,Sturm und GAK,können in dieser Saison an die Spitze gelangen.”

Der eher unrühmliche Abschied von Graz habe keine Spuren hinterlassen. Dass der karenzierte Turn- und Deutschlehrer als Trainer des GAK im September 2000 den GAK im Groll verließ – ausschlaggebend war letztlich das 0:7 gegen Tirol – führt er auf einen Neidkomplex so mancher GAK-Funktionäre zurück. Dabei habe er mit dem GAK alle Ziele erreicht:Er war zweimal im Europacup, einmal Supercupsieger,erreichte den dritten Platz vor Sturm in der Meisterschaft bei mindestens sechs ebenbürtigen Konkurrenten. Noch immer sieht sich Werner Gregoritsch mitdemGAKengverbunden,hegtkeineRessentiments gegen seinen ehemaligen Verein,mit dem er groß geworden ist. „Mattersburg wird,realistisch eingeschätzt, gegen den Abstieg kämpfen müssen. Erfolg zuhabenbringteinenweiter,aberwirmüssen lernen,Misserfolge wegzustecken. Die Spieler haben viel ehrliche Arbeit gezeigt,sie ziehen mit. Das Wichtigste ist,dass sie lernwillig sind”,streut Gregoritsch seiner Mannschaft Rosen. (HB) ■

Die Mannschaft, die mehr als nur Burgenländer begeistert. Von 13.000 Zuschauern wie in Mattersburg bei Heimspielen können Sturm,

74 Klipp November 2003
GAK und Co. nur träumen. Werner Gregoritsch entfachte das Mattersburger Fußballfeuer. – „Graz interessiert mich nicht mehr“ Fotos (2):Leodolter

„Auslands-Steirer“

Die Portion Spaghetti in einem gutbürgerlichen Restaurant in Vaduz steht mit 25 Franken (220 altösterreichische Schilling!) auf der Karte, ein Preis, bei dem Österreicher doch die Augenbrauen hochziehen. Für Liechtensteiner aber völlig normal und auch für Walter Hörmann. „Ich verdiene hier gut, die Einkommen sind generell höher als in Österreich und die Steuern viel niedriger, bei rund 14%.” So viel zum Thema Finanzen und Lebenshaltung. Seit März 2002 betreut Walter Hörmann den FC Vaduz.

Vor wenigen Wochen hat er mit der Nationalmannschaft,die er „nebenbei”für die Europameisterschaftsqualifikation betreute,in Liechtenstein Sportgeschichte geschrieben. Nur 0:2 unterlagen die Liechtensteiner vor rund 60.000 Zuschauern im Old TraffordStadion in Manchester der Fußballweltmacht England. „Es war nach Meinung der Experten und der Medien ein sehr gutes Spiel”, schwärmt Hörmann davon. Nur sechs Clubs gibt es im knapp 34.000 Einwohner zählenden Fürstentum,die Meisterschaft spielen. Aber nur Hörmanns Verein,der FC Vaduz spielt in der Nationalliga B (Challenge League),der zweithöchsten Schweizer Liga. „In der abgelaufenen Saison sind wir Meister geworden,

nachdem ich die Mannschaft im März 2002 auf einem Abstiegsplatz übernommen habe” kann Hörmann auf eine starke Erfolgsserie verweisen. Im Aufstiegs-Play-Off in die Superliga,die oberste schweizer Spielklasse,wo auch der FC Basel,Grashoppers Zürich usw. um die Meisterschaft matchen,scheiterte er knapp mit seiner Mannschaft. Die Rahmenbedingungen sind gut,obwohl Vaduz selbst nur

5.000 Einwohner zählt. „Ich habe 13 Profis und der Rest sind Halbprofis,das Niveau ist vergleichbar mit jenem in der Red Zac-Liga.”Als Hauptsponsor agiert die LLB,die Liechtensteiner Landesbank und auch eine britische Investorengruppe. „Die haben hier Spieler aus Brasilien,Litauen und Frankreich „geparkt”,die derzeit für den FCVaduz spielen und auf lukrative Angebote warten.”Hörmann will erstmals in der Geschichte Liechtensteins den Sprung in die Super-League schaffen. „Im Herbst passt zwar unsere Leistung,aber nicht die Ergebnisse”kommentiert Hörmann den nicht optimalen Start in die Meisterschaft. Sein Arbeitsplatz ist das kleine, schmucke Rheinparkstadion,das maximal 5.000 Zuschauer fasst und nur bei großen Spielen entsprechend ausgebucht ist. „Bei normalen Heimspielen haben wir nur 500 Zuseher”,gesteht Hörmann ein,dass die bequemen Liechtensteiner den Weg ins Stadion bei Kälte

usw. nicht auf sich nehmen. „Sollten wir aber den Aufstieg in die SuperLeague schaffen,dann wäre das ein gewaltiger Ruck.“ Der heute 42-jährige Walter Hörmann kommt selbst aus Riegersburg in der Oststeiermark und hat sehr früh auf die Karte Fußball gesetzt. „Der Vater ist 1975 plötzlich an Herzinfarkt verstorben,ich habe kurz vor der Matura aufhören müssen und bin Profi geworden. Mit 1.500 Schilling brutto,freierWohnung,die ich mit einer 67-jährigen Dame teilen musste und zwei warmen Essen am Tag im Restaurant Teichhof,das war damals für mich schon was Großes.”Von 1980 bis 1985 spielte er für Sturm,dann ging Hörmann als Legionär nach St. Gallen,es folgte Austria Wien (1987 bis 1992),die Rückkehr nach Graz zu Sturm (1992 bis 1996) und zum Abschluss seiner Karriere wurde er mit Salzburg (1996 bis 1998) in der Saison 1997 noch einmal Meister. Im Herbst 2001 coachte er gemeinsam mit Toni Pfeffer für eine halbe Saison dieAustriaWien. „Der Frank Stronach hat uns damals von einer Stunde auf die andere diese Chance geboten und es war eine kurze,aber sehr wertvolle Erfahrung.”Die Ablöse erfolgte dann ebenso abrupt und löste die Abwanderung nach Liechtenstein im März 2002 aus. „Ich hole mir hier wertvolle Erfahrung und es ist logisch,dass mich Österreich ganz besonders reizen würde. Aber der Philosoph im eigenen Lande gilt eben nichts.“ Dennoch kommt er aus familiären Gründen in jeder freien Minute nach Hause („die Fahrt ist oft sehr stressig“). Nicht zuletzt,weil sein jüngerer Sohn Philipp im Sturmnachwuchs kickt und die Sturmakademie besucht. Fachkommentar des Vaters: „Er ist talentiert.”(JL) ■

75 Klipp November 2003
Walter Hörmann: mit Nationalmannschaft, die er nebenbei betreut, in Liechtenstein Sportgeschichte geschrieben
e, Walter Hörmann arbeitet im Fürstentum Liechtenstein daran.
Der steirische Trainer hat in der EM-Qualifikation mit der Nationalmannschaft für Aufsehen gesorgt.
Foto:Wagner
Die fürstliche Burg in Vaduz
Der „Walter von Liechtenstein“

Umweltsünder, die ungestraft bleiben

Sie präsentieren sich von ihrer Berufung her gern als die wahren Naturschützer, werden auch als solche in den Medien herum gereicht. Gemeint sind in diesem Fall die Expeditionsbergsteiger in den Alpen, aber auch in den anderen großen Gebirgszügen der Welt. Sie sind Umweltverschmutzer und Umweltsünder der besonderen Art, wenn man bedenkt, wie viele Tonnen an Müll sie in den Bergen zurücklassen. Durchaus möglich, dass Generationen in ein paar tausend Jahren derartige Funde bejubeln und bestaunen werden, wie das in unseren Tagen mit dem Ötzi geschieht. Ein Gespräch mit Reinhold Oblak, im Brotberuf

Unmengen von Müll, die nie verrotten, werden einfach zurückgelassen Presse-Chef von AT&S, der von einer Himalaja-Expedition der besonderen Art zurückgekehrt ist:

KLIPP:Was man als NichtBergsteiger oder Laie einfach nicht begreifen oder auch verstehen kann, dass Bergsteiger zwar schwere Lasten nach oben tragen, dann aber wie normale Wanderer ihren Schmutz, ihren Abfall am Berg lassen. Das kann man ja immer wieder in den Berichten hören und auch sehen. So lagern im Himalaja tausende Tonnen von Müll, der nie verrotten wird.

Oblak: Das ist leider so. Es gibt Unmengen von Ballast, der dann zurückbleibt. Doch es ist nicht allein mangelndes Umweltbewusstsein, es gibt da viele Ursachen.

KLIPP: Und welche sind das?

anderen Lager. Erst einmal um die Ausrüstung nachzubringen, aber zum Zweiten auch um sich an die Höhenluft langsam und besser zu gewöhnen.

KLIPP: Und warum verfährt man dann beim Abstieg nicht genauso, wenn man doch meist schon den Erfolg oder den Gipfelsieg in der Tasche hat und es noch leichter gehen sollte?

Reinhold Oblak: Ein neuerliches Aufsteigen, um zurückgelassenen Ballast zu entsorgen ist oft zu gefährlich

Oblak: Man muss sich vorstellen, dass bei derartigen extremen Expeditionen die Ausrüstung in mehreren Etappen nach oben gebracht wird. Und so kann es geschehen, dass man eben drei Mal auf und ab muss, von einem zum

Oblak: Ich sag so, wie ich es empfinde: Da sind die Bergsteiger dann meistens zu müde, manchmal auch einfach zu faul oder zu nachlässig, weil der Abstieg sonst viel länger dauern würde. Beim Runtergehen oder beim Zurückkommen will man möglichst schnell zum Basiscamp, denn da gibt’s eine Küchenmannschaft und dort kann man einfach wieder normal zu leben beginnen.

KLIPP: Das klingt aber sehr bequem.

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Oblak: Das mag in manchen Fällen auch so sein, aber es gibt durchaus wichtige Gründe, Dinge zurückzulassen. Zum Beispiel dann, wenn das Wetter so schlecht ist, dass einfach ein neuerliches Aufsteigen zu gefährlich wäre und man damit sein Leben riskiert. Wir haben z.B. ein Zelt zurückgelassen und konnten dann am nächsten Tag sehen, dass dieses vom Wind einfach weggeweht worden war. So war unsere Entscheidung richtig, nicht mehr aufzusteigen, denn dann würde ich vielleicht heute hier nicht mit Ihnen sprechen können.

KLIPP: Es soll am Berg auch ein echtes Saufgelage gegeben haben.

Oblak: Zur Klarstellung: Nicht bei uns. Wir sind auf eine achtköpfige australische Expedition gestoßen. Zwischen dem Lager 2 und dem Lager 3 auf dem Annapurna gibt es eine problematische Stelle. Die acht Australier haben mehrmals versucht diese zu meistern. Es handelt sich dabei um eine breite Gletscherspalte mit einer überhängenden Eiswand in einer Höhe von 6300

Meter. Nachdem sie das nicht geschafft haben, sind dieAustralier zurück ins Basislager auf 4800 Meter, haben die Träger ins nächste Dorf geschickt, die sind dann mit vielen Kisten voll Bier und Whiskey zurück gekommen. Und die Australier – ich sag’das so salopp – haben sich dort einfach niedergesoffen und sämtliche Flaschen und alles übrige dort liegen lassen. Ich muss sagen, ich schäme mich dafür, aber man kann selbst dann auch nichts dagegen tun.

KLIPP: Sie sind aber auch als Saubermacher im wahrsten Sinn des Wortes aktiv geworden. Was haben Sie da wirklich gesammelt und ist das nicht nur der Tropfen auf dem berühmten heißen Stein?

Oblak: Natürlich befinden sich in den Camps tonnenweise Abfälle, doch vieles ist gleichsam im Schnee verborgen und man kann das nicht so leicht wegräumen.

KLIPP: Und was haben Sie konkret dann dort an Müll abtransportiert?

Oblak: Wir haben in großen Seesäcken rund 250 kg Müll nach unten gebracht. Das klingt nicht extrem viel, bedeutet aber in dieser Höhe eine gewaltige Anstrengung. Wir haben es selbst runtergetragen, d.h. die Mitglieder unserer Expeditioninsgesamt waren wir acht, darunter fünf Steirer. Wir haben dann den Müll nicht einfach liegen lassen, sondern ihn mit dem Flugzeug nach Katmandu bringen lassen und dort auch eine Pressekonferenz gegeben, wo

wir eben auf dieses Müllproblem hingewiesen haben. Unser mitgebrachter Müll wurde auch entsprechend fachgerecht entsorgt. Es gibt sogar bei jeder Expedition einen Begleitoffizier, der für das Müllproblem zuständig ist, man zahlt dann 2.000 Dollar Müllgebühr an die Regierung bei jeder Expedition, doch das Problem ist: Diese Begleitoffiziere bleiben in Katmandu sitzen und tun praktisch nichts.

KLIPP: Von der Müllentsorgung war die Expedition erfolgreich. Allerdings nicht was das bergsteigerische Ziel betrifft.

Oblak: Wir haben unsere Gipfelbesteigung wegen orkanartiger Stürme abbrechen müssen. Das Bittere war – wenn Sie so wollen –, dass wir den schwierigsten Teil schon hinter uns hatten. Nach drei Nächten auf einer Höhe von rund 6.500 Meter –manche waren schon auf 6.800 –haben wir uns zum Umkehren entschlossen, weil es einfach zu gefährlich war. Natürlich war das eine große Enttäuschung, aber es gibt Wichtigeres als einen Gipfelsieg, den man dann vielleicht mit dem Leben bezahlen muss. So sind wir vor allem froh, dass wir alle wieder doch gesund in unserer Heimat gelandet sind.

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Selbst die gesammelten 250 kg waren ein gewaltiger Kraftakt Nach drei Nächten auf 6.500 Metern zum Umkehren entschlossen

putzt. „Heute würde ich nicht einmal mehr die 30-kV-Leitung über mein Grundstück lassen“, erzählt Schreiber weiter.Wirklich betroffen ist er jedoch nicht,geht doch die Leitung immerhin rund 200 Meter an seinem Haus entfernt vorbei. „Gesundheitliche Bedenken? Ich kenneeinigeStudien,wiesichdasGanzeaberauswirken wird,kann man erst in 10 oder 15 Jahren sagen,glaube ich.Aber die Lärmbelastung wird immens.Vor allem weil bei uns oft Nebel istundsoderSchallnochbessergeleitetwird“, berichtetSchreibervonseinenBedenken.

So lange ich lebe, gibts von mir Widerstand.

AllerortshörtmanauchdasGespöttelderLeute über die vom Joanneum Research vorgeschlagene Trasse – Rutschungsgebiet meinen die Einwohner. Ein weiterer Bewohner,der seinem Unmut freien Lauf lässt,ist der Gemeinderat Franz Wagnes. „Wir haben dieVermessungsleute erst auf das Rutschungsgebiet aufmerksam machen müssen“,erzählt er nicht ohne Genugtuung. „Solange ich lebe,kommt mir die 380-kV-Leitung nicht freiwillig auf meinenGrundundBoden.Diebleibtjadortein Lebenlangstehenundichwillnicht,dassnoch meine Enkelkinder sagen:Der Depp hat die

Auflehnung bis Hass: Menschen wehren sich gegen 380-kV-Leitung

geben wir nichts her…“

Die dramatischen Stromausfälle in Italien und England sind Wasser auf die Mühlen des Verbunds. Er hofft, die 380-kV-Leitung auf steirischem Boden nach jahrelangem Streit bis zum Jahr 2006 realisieren zu können. Doch die Gegner sagen nach wie vor: „Freiwillig geben wir nichts her und auch nicht nach.“

Ein Kampf gegen Windmühlen

Eine der betroffenen Gemeinden ist die kleine oststeirische Ortschaft Goggitsch. Malerisch liegt das Dorf inmitten eines Tales,links und rechts ragen bewaldete Hügel empor. Doch

diese Idylle wird nicht länger eine bleiben, wenn sich die Leitung quer durch das nur 400 Meter breite Tal schlängelt. Dementsprechend erbost reagieren auch die Anrainer von Goggitsch. „Momentan herrscht eine sehr eigenartige Stimmung“,schildert Hermann Ruhry, Mitglied der Bürgerinitiative und Bewohner

der kleinen Gemeinde die Situation. Eine Stimmung,diemangleichmitbekommt,wenn man mit den Leuten ins Gespräch kommt.Von Resignation über offene Auflehnung fast hin bis zum Hass gehen die Gemütsschwankungen. „Wir brauchen die Leitung nicht und wir wollen sie auch nicht“,berichtet der Landwirt Franz Schreiber,während er Schwammerln

Verschandelung zugelassen“,echauffiert sich Wagnesweiter.ImmerhingehtdieLeitungmit ihren hier rund 60 Meter hohen Masten aber am anderen Ende desTales,also rund 400 MeterentferntanseinemHausvorbei.„Mirreicht schon,wenn ich mir den ,schiachen‘ Masten

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„Freiwillig
Befürchtung der Anrainer: Bei Schönwetter geht es, aber bei Nebel summts und brummts

aus der Entfernung anschauen muss. Für mich gibt es nur den Weg der Zwangsenteignung –freiwillig gibt es nix“,so Wagnes weiter.

Grundstück wird total entwertet

Wirklich betroffen ist die Familie Menapace. 60–70 Meter vor und hinter ihrem Haus geht die Leitungvorbei.„IchkanndieMasten und die Leitung dann ja praktisch von überall in meinem Haus se-

Sinn-Residenz mit neuer Beschäftigungstherapie!

Die Idee: ein Seniorenheim mit dem höchsten Qualitätsstandard zu gründen.

Das Ambiente: Großzügiges Wohnenfür38Dauer-oderKurzzeitgäste zu schaffen.

Das Ziel: Leben in Eigenverantwortung und Selbstbestimmung und doch Betreuung und Pflege zu erhalten.

DerPinguin: selbstständigmiteinem Computer umgehen zu können. Der Name des Computers stammt übrigens von einem Seni-

Meter an das Grundstück herangeht. DassdieLeitungwirklichbenötigt wird,wird überall in den betroffenen Gemeinden bestritten. „Wir sind für eine dezentrale Stromversorgung. Es kann nicht sein,dass dann die ganzeVersorgung auf einer riesigen Leitung hängt. Dann passiertsoetwaswieinItalien“,so der Obmann der Bürgerinitiative undselbstbetroffenerAnrainer,DI RichardHubmann.

Optimistischer Verbund

Die ersten Erklärungen durch Frau Stephanie Petschauer sowie den weiteren Sponsor des Pinguins Herrn Ing. Hubert Fürnholzer und Herrn Mag. Wolfgang Rothauer und die Heimleiterin Frau Andrea Drexler

oren,der meinte,dieser sieht wie ein Pinguin aus. Jeder Bewohner hat ab sofort die Möglichkeit mit seinenLiebenperInternetzukommunizieren,da es nämlich keine Frage desAlters ist,ein E-Mail zu versendenoderdieneuestenFotos von den Enkelkindern per Mailattachment zu erhalten. Mit diesem Computer können – übrigens der Erste dieserArt in einem Grazer Seniorenhaus – neben Emails auch viele andere Dinge gemacht werden,wie z. B. Gedächtnisoder Geschicklichkeitsspiele auszuführen,wobei die Eingabe der Befehle nur durch Berührung des Bildschirmes (eines so genannten Touchscreens)getätigtwird.

Die Heimleiterin Andrea Drexler freut sich ganz besonders,dass dieses Gerät jetzt in der Sinn-ResidenzwegenderregenUnterstützung durch Sponsoren aufgestellt werdenkonnteunddenMenschen in dieser Umgebung das Leben umvieleserleichtert. ❑

hen. Von der Terrasse,von der Küche,einfach überall. Mein Grundstück wird total entwertet und von der Lärmbelästigung durch das Surren und dem Elektrosmog will ich gar nicht erst anfangen“,redet sich Gerhard Menapace in Rage. Einspruchsrecht hat er keines gegen die Leitung aufgrund des Starkstromwegegesetzes. Das besagt,dass es ein Einspruchsrecht nur gibt, wenn die Leitung näher als 30

„Im Süden Österreichs wird sich die ohnehin schon angespannte Stromsituation in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen,wenn nichts getan wird“,erklärt der Vorstandsdirektor der VERBUND-APG Heinz Kaupa. Im Leitungsnetz sind die bestehenden Nord-Süd-Verbindungen infolge von Erzeugungsüberschüssen im Norden und Versorgungsdefiziten im Süden bereits über die technischen Grenzen überlastet. „Wir haben bei der Planung alles bedacht. Wir nähern uns nirgendwo entlang der 95 km langen Leitungstrasse mehr als 70 bis 100 Meter an ein Wohnhaus. Wir haben großen Wertdaraufgelegt,diegünstigste Trasse für die Bevölkerung zu finden. Auf einer solchen Länge istesunsaberunmöglich,allebewohnten Gebiete zu umgehen“, so der Projektleiter der Steiermarkleitung OttoWanz. . ■

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Projektleiter Otto Wanz ist ständig um eine Lösung bemüht. In der ganzen Oststeiermark trifft man auf Zeichen des Protests.
g.

In den nächsten Wochen und Monaten,wenn es bei uns kalt und nebelig wird,da zieht es viele Sonnen- und Wärmehungrige nach Teneriffa des angenehmen Klimas wegen. Die Grazerin Gerda Pongratz entschied sich für einen „Jahresurlaub“. Sie hatte sich entschlossen,als Erasmus-Studentin ein Jahr im europäischen Ausland zu verbringen. Ihre Wahl fiel eher zufällig auf die „Universidad de LaLaguna“,die sich auf der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa befindet. Für KLIPP schildert sie als „guiri“ – eine Ausländerin – ihre Erfahrungen auf der

Unstimmigkeiten Unstimmigkeiten im Paradies

Insel,die dem afrikanischen Kontinent näher ist als dem europäischen Festland.

Auf zum Vulkan Teide

Ichsteheineinerdichtgedrängten Menschen-Schlangeundummich herum herrscht ein Gewirr von Sprachen – viel Spanisch,ein wenig Deutsch,Englisch und auch

VonGerda Pongratz

Holländisch.Wirhabendensechsten Juli und ich warte darauf –„sportlich“,wie ich bin – mit der touristischen Seilbahn den größten Berg Spaniens zu erklimmen. Der „Teide“ ist 3715 Meter hoch und befindet sich auf der kanarischen Urlaubsinsel Teneriffa. Endlichobenangekommen,bietet sich mir ein atemberaubender Blick über „meine“ Insel. Phasenweise durchdringt SchwefelgeruchdieLuft–keinWunder,stehe ich doch auf einem erloschenen Vulkan. Ich kann die trockene, wüstenähnliche Landschaft des Südens sehen,die im krassen Gegensatz zur grünen,vegetationsreichenNaturdesNordenssteht.

DieheutigenBewohnerTeneriffas sind Nachfahren der Guanchen –der Ureinwohner der Kanarischen Inseln,von denen man vermutet, dass sie einst aus Afrika gekommen waren. Im Jahr 1494 wurden sie nach langen und harten Kämpfen von den Spaniern besiegt und nahezu ausgerottet. So mancher „Tinerfeño“ – so nennen sich die Einheimischen selbst – scheint noch immer Guanchen-Blut in sich zu haben und befindet sich

deshalb wohl auch in kämpferischer Opposition zu den FestlandSpaniern.Auf baufälligen GebäudenundMauernkannmanmitbilligem Farblack aufgesprühte Sprüche wie „Godos fuera“ lesen. Mit „Godos“ sind die FestlandSpanier gemeint und „fuera“ ist die Aufforderung an ebendiese, dieInselzuverlassen.

Lästiges Balzverhalten

Trotz alldem sind die Tinerfeños unleugbar Spanier. Denn,das allerorts bekannte spanische „Super-Machotum“bildetmitdemarchaischenErbederGuancheneine fruchtbare Symbiose. Besonders blonde Erasmusstudentinnen haben darunter zu leiden. Zusätzlich zu den leidigen Pfiffen sind sie auch noch Rufen wie „Hola,rubia“,was so viel heißt wie „Hallo Blondie“,ausgesetzt.Vielerstaunlicher ist aber,wie sehr einheimischePlatzhirschedasbereitsabgesteckteTerritorium–sprichFrau–

ihrer Opponenten respektieren. WieichnunauseigenerErfahrung weiß,lautetderZauberspruch,um aufdringliche Don Juans zu vertreiben:„tengo novio“ (Ich habe einenFreund).Alsichnämlichgenau das einem spanischen Jüngling,der mit mir tanzen will,mitteile,flüchtete er sofort,als ob mein Freund schon mit dem GewehrimAnschlaghintermirstündeundaufihnzielte.

Die große Freundlichkeit und Offenheit der Inselbewohner überstrahlt das lästige Balzverhalten jedoch allemal. Gastfreundschaft ist ein prägnanter Wesenszug. Für mich als Österreicherin ist es sehr ungewohnt,dass ich zum Beispiel von meinen spanischen Freunden, obwohlwireinandererstkurzkennen,gleich zum Essen mit der gesamtenFamilieeingeladenwerde. Andererseits nimmt die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft mitunterauchrechtseltsameZügean.

Eine Eigenheit hat sich während meines Aufenthalts besonders herauskristallisiert:Bittet man einen Inselbewohner um Auskunft, gibt dieser lieber eine falscheAntwort,bevor er zugeben muss,dass ernichtweiterhelfenkann.

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Blonde Ausländerinnen tun sich auf Teneriffa schwer –nicht aber der junge Mann. Spanisch – Baustil und Lebensart, aber historisch bedingt doch in kämpferischer Opposition zu Festland-Spanien.

Spanische Mentalität

NichtnurdiekulturellenEreignisse geben Aufschluss darüber,wie sehr sich die österreichische von der spanischen Mentalität unterscheidet. Das Wort Stress taucht eherseltenimSprachgebrauchdes Durchschnitts-„Tinerfeños“ auf. Undmanchmal,wennArbeitseifer gefragt wäre,versteckt er sich hartnäckig. Diese schmerzliche Erfahrung machte ich beim Versuch Briefmarken zu kaufen. Tatort:eine Trafik auf Teneriffa,Tatzeit:ca.elfUhrvormittags,Mission:der Kauf von vierzehn Briefmarken. Genauer gesagt zwölf für Österreich und zwei für Irland. Gleich beim Eintreten ins Tabakgeschäft fühle ich mich,als störte ich die Privatsphäre des Verkäufers empfindlich. Als ich meinen Wunsch äußere,bekomme ich die interessante Antwort,dass es nur Briefmarken für Europa gäbe. Natürlich bin ich damit auch zufrieden. So weit,so gut. Schlussendlich zaubert er aus einer ver-

reich,England,ItalienundBelgien trafen wir uns im Zentrum von Santa Cruz,der Hauptstadt Teneriffas. Wir versammelten uns kurz vor zwölf am „Plaza de España“, um inmitten der Tinerfeños einem besonderen spanischen Brauch zu huldigen,der Glück fürs neue Jahr bringen soll:Das Weintraubenessen. Um Punkt Mitternacht muss man sich im Sekundentakt zwölf Weintrauben einverleiben. Leider fiel mein zukünftiges Glück aber meinen laienhaften Spanischkenntnissen zum Opfer. Ich hatte dieGeschichtenämlichfalschverstanden,so dass ich mir alleWeintrauben bereits vorm Glockenschlageinverleibthatte.MeineUnkenntnis bescherte mir also einen schlechten Start ins neue Jahr. Dennoch:ichhattemehrGlückals

Christoph – ein deutscher Student, der an diesem Abend mit einem ProblemderanderenArtzukämpfen hatte:Sie hießAna,war ca. 80 Jahrealt,90Kiloschwerundnoch ziemlich rüstig. Sobald die ersten Walzerklänge ertönten,fand er sich ungewollt in der schraubstockartigen Tanz-Umarmung der alten Dame wieder. Fazit:Wenn Spaniereinmalfeiern,danngibtes keinEntkommen.

Romantik pur im Hotel Gmachl in Salzburg-Elixhausen

Begrüßt wird man gleich vor dem Eingang von einem freundlichen „Wuff,wuff“ –mit seinen kurzen Beinen und seinem herzigen Blick stolpert er uns schon die Stiege beim Eingang entgegen – der niedliche einäugige Hund Moritz. Er ist Liebling der Gäste des 4-Sterne-Romantik-Hotels Gmachl im Dorf Elixhausen am Stadtrand von Salzburg. Schon beim Betreten des Hotels sind wir vom gemütlichen Ambiente fasziniert – alte Schränke,Kommoden und mit Holz getäfelte Wände verbreiten eine heimelige Stimmung. In den Zimmern wird diese altehrwürdige Einrichtung geschmackvoll mit modernem Komfort verbunden.

will,kann im Wellness-Bereich mit Sauna,Dampfbad,Nebelgrotte und beheiztem Außenpool so richtig relaxen. Im Sommer kann man auf der Wiese direkt am Pool in ruhiger Lage,die nur manchmal durch die Kirchturmglocken des Ortes „gestört“ wird,Körper und Geist entspannen. Beim gemütlichen Zusammensitzen auf der Couch im Kaminzimmer am offenen Feuer kommt dann richtig romantische Stimmung auf.

staubtenSchachteldieZielobjekte hervorundbeginntsieabzuzählen. Mittendrinbemerkteraber,dasser nicht genug hat. Tja,ich verlasse dieTrafikohneeineeinzigeBriefmarke gekauft zu haben. Der Herr hat mir nämlich höflich erklärt, dass er nicht genug hätte und ich deshalb – alle zusammen – woanderskaufensolle.

Wenn Spanier (Silvester) feiern

GemeinsammitanderenErasmusStudentenausDeutschland,Öster-

Wirklich bewusst wurde mir das aber erst durch den Karneval. Auf Teneriffa dauert er immerhin fast zwei Wochen. Anders als bei uns getrautsichindieserZeitkaumjemand ohne Faschingsverkleidung aufdieStraße.SantaCruzverwandeltsichamAbendineinenHexenkessel. Über den Feierlichkeiten der Nacht vergisst so mancher auf den Besuch desArbeitsplatzes am nächsten Morgen – und auch die Universität ist regelrecht leergefegt. Am Aschermittwoch,der eigentlichdenBeginnderFastenzeit einläutet,wird eine überlebensgroße Sardine aus Pappmaschee, diedasEndedesFaschingssymbolisiert,zu Grabe getragen. Annahmen meinerseits,der Karneval sei damitbeendet,erwiesensichalsirrig. Erstaunlich viele Inselbewohner feiern nämlich – den katholischenGebräuchenzumTrotz–bis zumWochenendeweiter. ■

Bei einem entspannenden Drink an der liebevoll eingerichteten Hotelbar erzählt uns der Hausherr Fritz Gmachl über die Geschichte seines Hotels. Er ist stolz darauf,dass der Landgasthof schon seit 1583 im Besitz der Familie Gmachl ist und sich seinen alten Wirtshauscharakter erhalten hat. Früher war das Hotel die Taverne des Benediktinerordens vom Kloster Nonnberg. Tagsüber bietet sich das Hotel –durch die stadtnahe Lage zu Salzburg – für Unternehmungslustige als guter Ausgangspunkt für Kurzausflüge in die Mozartstadt an. Diese wartet das ganze Jahr über mit kulturellen Highlights auf und ist auch einen Einkaufsbummel in dessen Geschäftswelt allemal wert. Wer den Tag etwas „ruhiger angehen“ lassen

Auf jeden Fall einen Abstecher ins Hotel Gmachl wert ist die Küche. Beim Mittag- oder Abendessen im Wintergarten,wo die Sonnenstrahlen Licht und angenehme Wärme verbreiten,kann man sich vom Chefkoch und seiner „Crew“ verwöhnen lassen. Man schmeckt einfach,dass die Zutaten der kulinarischen Kreationen aus der hauseigenen Landwirtschaft und Metzgerei stammen. Edelste Tropfen aus dem gut sortierten Weinkeller machen somit ein romantisches Candlelight-Dinner perfekt.

Nähere Informationen: Romantik Hotel & Restaurant Gmachl, A-5161 Salzburg-Elixhausen, Tel.:0043 (0)662/480 212, Fax:0043 (0)662/480 212-72, E-Mail:office@gmachl.com, Internet:www.gmachl.com

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Ein Motiv, das Teneriffa-Urlaubern bestens bekannt ist.

Lesestoff

Die 30 verhängnisvollsten Skandale der Finanzgeschichte

Thomas Luther RedlineWirtschaft beiVerlag moderne Industrie

ilfe,mein Geld ist weg! Eine Reihe spektakulärer Pleiten und Finanzskandale sorgte in den letzten Jahren für Furore in der Wirtschaftspresse. Anleger wurden um Milliardenbeträge geprellt! Die Finanzgeschichte ist voll von solchen „Unfällen“ –und viele Fälle weisen deutliche Parallelen auf.

Thomas Luther zeigt Ihnen in seinem Buch auf,welche elementaren Fehler die jeweils Beteiligten gemacht haben,wie es zur Katastrophe kommen konnte – und wie man solcheAnlegerfallen vermeiden kann! ■

Männerkrieg und Frauenfrieden

Geschlechterdimensionen in kriegerischen Konflikten Neissl,Eckstein,Arzt,Anker / Forschung ProMedia

HIm Fokus der Analysen stehen dabei die Auswirkungen auf Frauen und Kinder (die „Opfer“) und die Gewaltbereitschaft der Männer (als „Täter“).

Die Beiträge des Bandes zielen auf die Zuschreibung von Weiblichkeit und Männlichkeit in der (medialen) Darstellung von Kriegen.BeispielhaftwirdderUS-AngriffaufAfghanistan und die damit verbundene Legitimation von Krieg als Einsatz für Frauenrechte analysiert. Antworten werden auch auf die Frage gesucht,ob Krieg ein „typisch männliches“ Konfliktlösungsmodell darstellt. ■

Mit vielen Tipps und Adressen

Peter Lückemeier / Bastei Lübbe

Sie wollen Ihr tristes Dasein endlich hinter sich lassen,ins Fernsehen und auf die Titelseiten der Regenbogenpresse kommen,sich in Ruhm,Glück und Geld sonnen – kurz,prominent werden und damit ein Stück Unsterblichkeit erreichen?

Nun,da gibt es mehrere Möglichkeiten: Prominenz durch Heirat,durch Zufall, durch Leistung,trotz Schlichtheit ... Der Autor zeigt anhand zahlreicher Beispiele von Promis,die es geschafft haben,wie es geht. ■

EinekurzeGeschichtederSprachen

Tore Janson / Spektrum Akademischer Verlag AmAnfangwardasWort...

ie sind die Sprachen der Welt entstanden und wie haben sie sich über die Jahrtausende entwickelt? Warum blühen manche Sprachen auf und warum sterben andere aus? Kann eine Sprache den Untergang einer Zivilisation überlegen. Von den Sprachen der Jäger-und-Sammler-Gesellschaften zu den Hieroglyphen der Ägypter,von den „klassischen“ Sprachen Griechisch und Latein bis hin zur Weltsprache Englisch – immer hat Tore Janson die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Sprache und Geschichte im Blick. ■

Alle Bücher erhältlich unter:

Schwarzbuch2003

Verwendung und Verschwendung

Wie der Staat unser Geld ausgibt

Oliver Ginthör / Linde Populär

Wer österreichische Steuerzahler zahlt dem Staat jedes Jahr rund 55 Milliarden € an Steuern und Abgaben. Ein halbes Jahr arbeitet der/die ÖsterreicherIn nur für das Finanzamt. Das ist der Grund,warum der VÖS – Bund der Steuerzahler Ende Juni den Steuerzahlertag begeht. Mit einer Abgabenquote von knapp 45% des BIP liegen wir im europäischen Spitzenfeld. Grund genug den Steuerzahler darüber zu informieren,was mit seinem Geld passiert,denn wer Steuern zahlt,will Sparsamkeit. ■

work@professional

Haftungsrecht für Führungskräfte

Günther Löschnigg,Nora Melzer-Azodanloo / OGB Verlag

DDas vorliegende Buch gibt einen Überblick,wie die einschlägigen Gesetze Führungskräfte definieren,welchen Status etwa Geschäftsführer,leitende Angestellte,Führungskräfte in Genossenschaften, ... haben und welche rechtlichen Verantwortlichkeiten diese übernehmen. Erstmals systematisch beschrieben wird betreffend Haftungsfragen die Stellung des selbstständigen Task-Managers,einer neuen Form operativer und gleichzeitig selbstständiger und weisungsfreier Managementtätigkeit mit Gewerbeschein. ■

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