Klipp Dezember 2002

Page 1

€ 1,45 € 1,45 V erlagspostamt 8020 Graz, P.b.b. GZ 02Z033225 Dezember 2002 / 11 Hoffnung mit drei neuen Organen Angstvor Psychologen?
Graz: Der Siegi gegen den Walter Sogar Anti-Köche begeistert Mogel(ver)packung Kunsthaus? Foto:Helmut Kolaric abSeite67 Foto:Nina Krok Foto:ARGEKunsthaus
Yasmin will leben

Die Therme ist von 9. bis 14. Dezember 2002 wegen Revisionsarbeiten

geschlossen! Ab 15. Dezember haben wir wieder für Sie geöffnet!

Regeneration für Körper, Geist und Seele.

Die Therme Bad Gleichenberg in der Südoststeiermark

Wir wünschen allen Gästen und Freunden unseres Hauses ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest sowie das Beste für 2003!

Wir wünschen allen Gästen und Freunden unseres Hauses ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest sowie das Beste für 2003!

Geschenksidee

Schenken Sie Entspannung und Wohlbefinden mit Wertgutscheinen der Kurtherme Bad Gleichenberg!

Erhältlich zu € 30,- , € 50,- und € 100,-

» Kulinarium « Wintersaisonpass jetzt erhältlich!

• 1 x Tagesthermeneintritt ohne Sauna

• 1 x Mittagsmenü im Thermenrestaurant um nur € 16,-

Info-Hotline: 0 31 59 / 22 94-0

A-8344 Bad Gleichenberg • Fax: DW 22

E-Mail:gleichenberger-ag@ccf.net • www.kurtherme.at

Die Grundlagen unseres Erfolges bilden die mineralstoffreichen Quellen, unsere geschulten Therapeuten und die laufende Qualitätssicherung unserer Kuranwendungen mit namhaften Ärzten.

Gönnen Sie sich Erholung und erleben Sie entspannende Stunden fernab von der Hektik des Alltags in der Oase der Ruhe!

Erkundigen Sie sich über Therapiemöglichkeiten bzw. Pauschalangebote der Kurtherme Bad Gleichenberg!

www.printmaster.at

Strom aus steirischer Wasserkraft Immer im besten Preismodell ServiceundBeratungrundumdieUhr

Select-ServiceLine: 0800-735328 Select-OnlineService: www.selectstrom.at Wir sind in Ihrer Nähe: Die Select-Garantie. Nicht jeder, der den Fuß in derTür hat, verdient Ihr Vertrauen. Mehr darüber unter der Select-ServiceLine. Unser Strom heißt Select: Steweag-Steg, Grazer Stadtwerke, Pichler Werke, Feistritzwerke, Stadtwerke Hartberg, Hereschwerke
Garantie.
KraftausderNähe –Strom mit

DEZEMBE

COVERSTORY

POLITIK & WIRTSCHAFT

Erfolgreiche Mission der Steirer. Die Regionen können dem GATS trotzen. ................ 16

Ein langer Weg. ”Abfertigung neu” für alle. ........................... 17

Europa trifft sich in der Steiermark. Am 28. März in der Grazer Stadthalle. ............. 18

Lilly Lotterblume. Am Grassesten. Der Finanzminister als James Bond fürs Budget. ........ 20

Den Blauen bleibt nichts erspart. 21

Fetter Auftrag für Grazer Historiker. Stefan Karner forscht wieder geschäftstüchtig ......... 23

Ein Haus, das wächst und wandert. ”Crowing System” macht Wohnträume mobil. ..... 24

WK-Präsident Peter Mühlbacher. Schwierige Phase. .. 26

Styrian Airways: Ab Frühjahr 2003 in der Luft. ..................... 28

klipp& klar. Die Zeit danach. Über die Hinfälligkeit von Wahlversprechen. .................. 37

HINTERGRUND MEDIEN&KULTUR

Wer kann sagen, was Weihnachten ist? Was Kinder vom großen Fest halten. ................. 38

Auf großer Fahrt. Modelleisenbahnen begeistern Groß und Klein. ..................................... 48

Erstmals allein daheim. 52

Menschen helfen Menschen. Für die richtige Sache leben ist entscheidend. ............. 54

Blinde haben Augen für die Arbeit. Neue Chance durch EDV-Berufe. .......................... 56

Kein “Schlagobers” für 2003. Bald ist es soweit. ....... 58

Sparkurs bei der Steirerkrone mit Köpferollen. 58

Sensationsfusion in Druckereibranche. Leykam und Elbemühl “flirten”. .................... 58

Jung und neu ist witzig. Kabarett-Boom made in Steiermark. ......... 58

4 Klipp Dezember 2002
Yasmin will leben - Hoffnung durch drei neue Organe. Nun ist sie wieder DerSiegi gegen den Walter. Wer wird Grazer Bürgermeister? .. 14 Mogel(ver)packung Kunsthaus? Viel Haut bloß für die Optik .. 60

ER 2002

STANDARDS

Zu diesem Heft …

Leidenschaftliche zehn Saiten. Grazer Musiker machen mit Cello und Gitarre Furore. ....... 59

SONDERTHEMA

Bücher, die über Grenzen gehen. Jungverlag “Kitab” setzt auf Qualität der Nische. .......... 59

LEBEN&LEUTE

Selbst Anti-Köche sind begeistert. Von Anna Scheffer. 70

Ein Polyglotter spielt World-Musik. Juan Carlos. . 72

Vom Glück des Scheiterns. T. Sykora über’s Schifahren. .. 74

Schifaon ... foan! 75

Renaissance der Gemütlichkeit. Im Humboldtkeller. ...... 78

Der Golfboom hält an. 80

Golfen mit Ali Rosker. 80

Ein Dankeschön den stillen Engeln

Es gibt sie doch noch, zu unserem Glück, in einer Welt, wo wir tagtäglich von bad News förmlich ertränkt werden - die stillen Helfer. Sie kommen kaum in den Schlagzeilen vor, arbeiten ohne großes Blitzlichtgewitter und freuen sich, wenn sie mithelfen können, die Not von Menschen zu lindern. Wir haben schon im vorletzten KLIPP-Magazin über diese stillen Engel berichtet und setzen in dieser Ausgabe unsere Reportagen über diese Gutmenschen fort, die sich in keinem Fall aufgedrängt haben, dass über sie berichtet wird, sondern fast ein wenig abwehrend reagieren, weil sie nicht nach Publicity aus sind. Vorbildhaft wirken und arbeiten auch die hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter in den steirischen Behindertenorganisationen. Ich finde es einfach toll, wie z.B. die Konditorei Famos im weststeirischen Mooskirchen Menschen mit Handicaps fördert und ihnen damit den Einstieg in ein Berufsleben ermöglicht, wo ihrer Arbeit große Wertschätzung entgegengebracht wird. Umso trauriger ist es, wenn man hört, dass gerade die Mittel der öffentlichen Hand für die Behinderten im Zuge der ausgerufenen Sparwellen künftig nicht im erforderlichen Ausmaß vorhanden sein werden. Beschämend, wenn man daran denkt, dass Österreich zu den reichsten Ländern der Erde zählt. Der Standard einer Demokratie zeigt sich schlicht einfach darin, wie sie mit den Schwächsten in der Gesellschaft umgeht.

Weil das Jahr in den nächsten Wochen zu Ende geht, möchte ich Ihnen im Namen unserer Mitarbeiter gesegnete Weihnachten und ein gesundes neues Jahr wünschen und Ihnen, den LeserInnen und Kunden, für die Treue danken.

P. S.: Meine Wahlprognose war übrigens falsch

IMPRESSUM

Medieninhaber:

KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG, 8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2-6, Tel. 0316/ 42 60 80-0, Fax-Dw 122 Herausgeber & Geschäftsführer:

Dr. Jürgen Lehner

Marketing &Eventmanagement:

Mag. Vera Leon

Sekretariat:

Isabella Hasewend

Chefredakteur-Stv.:

Mag. Karl Fitzthum

Anzeigenleitung:

Georg Schottmeier

Redaktion und Mitarbeiter (Verkauf):

Mag. Helmut Bast, Daniela Gößler, Bernd Hadler, Walter Held, Wolfgang Helke, Karl Knas jr., Helmut Kolaric, Mag. Vera Leon, Kornelia Macher, Peter Rappold, Agnes Turza, Birgit Buchbauer

Produktion:

agentur print-line, Gerald Hammerer, Helmut Kolaric

Lektorat:

Barbara Gruber

Cover:

Herbert Maitz

Internet / EDV:

Gerald Hammerer, Georg Schottmeier

Fotos:

KLIPP-Archiv (wenn nicht anders angegeben)

Druck:

Universitäts-Druckerei Klampfer, Weiz

Abonnentenpreise:

Jahresabo € 14,53, Zweijahresabo € 26,16, Studentenabo: 2 Jahre € 18,16, 1 Jahr € 13,08

Vertrieb:

Morawa Pressevertrieb

Erscheinungsort:

Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b.

Nächster Erscheinungstermin: Ausgabe 1/2003, KW 4

5 Klipp Dezember 2002 Spots. 6
Gekle
11 Auto & Motor. 62 Mit “Gas” geht’s!. Neu:Urania-Kurse fürs Gelände. ......... 62 Gesundheit. 64 Kino. 81 Lesestoff. ............................ 82 Wer fürchtet sich vorm Psychologen? 68
Krimi-Duell um Graz. Helmut
fordert Wolf Haas. .......
KULTUR
ieder zuhause. ........................................... 32

Es war die humorvollste und mit viel Kreativität gestaltete Geburtstagsfeier eines Hotels, die Graz in den letzten Jahren erlebt hat. Mit einer Zeitreise überraschte die Familie Reif-Breitwieser als Erzherzog-Johann-Eigentümer die geladene Gratulantenschar zum 150. Jahrestag der Eröffnung des bekanntesten Grazer Hotels. Da wurden während der

Hotelführung in gut gespielten Szenen plötzlich Kaiser Maximilian und Zarah Leander lebendig, trat eine erfolgreiche Businesslady in einer Videokonferenz auf den Plan und etliches mehr. Die Gäste zeigten sich richtiggehend amü-

Dem Erzherzog Johann fällt immer was ein

siert. Zu guter Letzt schaffte auch Hausherr Bernhard ReifBreitwieser selbst, mit einer launigen Geburtstagsrede das

sonst ja eher spröd wirkende Grazer Publikum zu entspannen und so zu „streicheln“, dass dieses seinem Haus die Treue halten wird. ■

Sp ts

Die neue Steiermärkische in der Schönaugasse

Zwist in der First Class

„Dem Kunden entgegen“ – Das ist schon seit jeher die Devise der Steiermärkischen Bank und Sparkassen AG. Daher wurde die Geschäftsstelle in der Schönaugasse am 19. Februar 1971 in einem Einkaufszentrum errichtet. Damals eine absolute Novität. Mehr denn je steht der Kunde heute im Mittelpunkt des Denkens und Handelns der Steiermärkischen. Um diesen Anforderungen zu entsprechen, wurde die Geschäftsstelle jetzt in einer nur drei Monate dauernden Umbauphase völlig neu gestaltet. Im großzügigen Service-Bereich und der SelbstbedienungsZone profitieren die Kunden jetzt von erweiterten Service-Leistungen. Mit speziellen Beratungszeiten steht das Team rund um Geschäftsstellenleiter Ernst Mathiasch ab sofort auch über die Öffnungszeiten hinaus zur Verfügung. Nutzen auch Sie die Möglichkeit einer persönlichen Beratung in angenehmer Umgebung. Höchste Servicequalität mit individuellen Beratungszeiten warten auf Sie in der Schönaugasse. ❑

Mit (veredeltem) Erdöl kann man allemal noch ordentlich Geld machen. Dies demonstrierte der ehemalige ÖMV-Manager und spätere Tankstellenunternehmer Kommerzialrat Annawitt. Für € 24.000,- ersteigerte er bei derAktion Licht ins Dunkel im Grazer Bankhaus Krentschker einen Attersee. Der Mineralölmann tat dies im Wissen, dass er ein solches Bild beim Künstler direkt sicher um die Hälfte erstehen könnte. Insgesamt € 101.000,flossen in die Kassa, und damit erzielte man das beste Charity-Ergebnis, worüber sich das Duo Jörg Bruckbauer und Georg Wolf-Schönach logischerweise freuten, sowie auch über die Verlängerung ihrer Vorstandsverträge, zu der es kürzlich gekommen war. Die Überraschung dabei, dass das Duo nur bis zum Jahre 2005, und nicht wie üblich bis 2008, verlängert wurde. „Dann bin ich 62, und mehr wollte ich nicht, es ist dann genug“, erklärt Jörg Bruckbauer die Kurzzeitlösung. Die Glückstränen im Bankhaus Krentschker sind nicht allen über die Wangen gelaufen, denn es gibt auch wie üblich bei personel-

len Dingen immer Zoff. Aber natürlich ist man bestrebt, diesen unter der Decke zu halten und nach außen hin, gerade bei einer Privatkundenbank, bemüht, Harmonie zu zeigen. Denn dies ist wohl die erste und wichtigste Anstandsregel im Bankgeschäft. Etliche Wünsche blieben unerfüllt. Einer betraf auch Bruckbauer selbst. Gerne hätte er sich noch in seiner letzten Runde mit dem Titel des Generaldirektors schmücken lassen, doch die Steiermärkische als Eigentümer der Krentschker stimmte diesem Wunsch nicht zu. Versprochen worden war ihm dies seinerzeit vom ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Anton Peltzmann, doch dieser verstarb bekanntlich vor 2 Jahren. So muss er als Vorstandsdirektor in die Pension, was er klarerweise verkraften dürfte. Aber auch anderen wurden Wünsche abgeschlagen, da steht Bruckbauer selbst auf der Bremse. Es handelt sich um die Prokuristenriege im Hause von Kriegl über Sackl, Drexler und Kollegen, die ebenfalls nun karrieremäßig auf der Stelle treten. ■

6 Klipp Dezember 2002
Spots
Viel Applaus für Mitarbeiterteam von der Gratulantenschar Hotelchef Bernhard Reif-Breitwieser mit Familie sorgte für eine Geburtstagsfeier der lustigen Art Licht ins Dunkel Initiator Kurt Bergmann im Bankhaus Krentschker: Auch ihn, genauer gesagt seine Kochkünste, konnte man für einen Abend ersteigern Foto:Kolaric

Bildung sichert Zukunft

Die Fachhochschule Joanneum stellt eine tragende Säule im Bildungsangebot der Universitätsstadt

Graz dar. Am 13. November 2002 öffnet das renommierte Institut offiziell die Pforten seines neuen Domizils. Die IMMORENT Süd zeichnete bei der Realisierung dieses Projektes mit der Stadt Graz als Totalunternehmer verantwortlich.

Moderne Architektur

Bei dieser Kooperation mit der Stadt Graz wurde auf dem ehemaligen Gelände der Fa. SGP in der Alten Poststraße nach den Plänen der Architektengemeinschaft DI Eisenköck/ DI Peyker ein moderner Bau errichtet, der nach rund einem Jahr Bauzeit Ende Juli 2002 von der IMMORENT SÜD an den Generalmieter, die Stadt Graz, übergeben werden konnte.

550 Studienplätze

Das in vier bzw. fünf Ebenen angelegte Herzeigeobjekt weist eine Nettogeschoßfläche von ca. 6.300 m2 auf und bietet der Fachhochschule Joanneum Raum für 550 Studienplätze der Lehrgänge „Informationsmanagement“ und „Sozialarbeit“. Darüber hinaus sind die FH-Abteilungen „Finanzen und Controlling“, „Personal und Administration“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit“ und „Geschäftsführung“ untergebracht. Das „Institut für Technologie und Gesellschaft“, das „Institut für Bildungsrecht und Bildungspolitik“ und die „Ludwig-BoltzmannForschungsstelle Bildungs- und Wissenschaftsrecht“ haben ebenfalls Räumlichkeiten im Gebäude bezogen.

Erfolgreiches PPP-Modell

Der IMMORENT SÜD oblag bei diesem bei-

spielhaften PPP-Modell mit der Stadt Graz die gesamte Umsetzung von der Ausführungsplanung und der Baudienstleistung bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe. Wieder einmal erwies sich die Kooperation zwischen der Stadt Graz und der IMMORENT SÜD als zielführend. „Dank dieses erfolgreichen Public-Private-Partnership-Modells konnte die IMMORENT SÜDihre spezifischen Fachkenntnisse bei der Entwicklung des Fachhochschulwesens in der steirischen Landeshauptstadt zum Einsatz bringen“, freut sich IMMORENT Vorstand Mag. Franz Kerber über dieses Prestigeprojekt.

leasing & more

Die hohe Flexibilität des Finanzdienstleisters IMMORENT ermöglicht individuelle Finanzierungsvarianten und das Eingehen auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden. Optimal abgestimmte Kalkulationen mit unterschiedlichen Laufzeiten und Eigenleistungen gewährleisten die sichere Finanzierung des jeweiligen Projektes. Getreu dem Unternehmensmotto „leasing & more“ übernimmt die IMMORENT neben Finanzierungen auch die gesamte Realisierung von Gebäuden –von der Projektentwicklung bis hin zur schlüsselfertigen Übergabe.

Ihr direkter Draht: IMMORENT SÜD, GF Ing. Heinz Moser, Landhausgasse 12, 8010 Graz, Tel. 05 0100 - 27355, Fax: 05 0100 - 927355, E-Mail: heinz.moser@immorent.at, www.immorent.at.

Unternehmen der Erste Bank-Gruppe und der Sparkassen

Ein Fachhochschule Joanneum: Die IMMORENT SÜD zeichnet als Totalunternehmer verantwortlich. Das Gebäude bietet Platz für 550 Studentinnen und Studenten.

Grazer Segler am Siegerpodest

„Nach 5 Tagen und einer bewegten Fahrt von 710 Seemeilen als Zweiter die Ziellinie zu überfahren ist ein ganz gutes Gefühl gewesen“, kommentiert Gösta Pongratz den Erfolg bei der Middle Sea Race Regatta. Start und Ziel dieser größten Regatta im Mittelmeer ist von Tradition her der Hafen von Malta, Veranstalter der dortige Royal Jachtclub. Dabei sah es nach dem Start so aus, als könnte Göst ‚Pongratz mit seiner 9-köpfigen Crew sogar seine Konkurrenten in der offenen Klasse hinter sich

lassen. „Doch ein Windloch machte uns ganz schwer zu schaffen, wir sind fast einen ganzen Tag nicht zum Fahren gekommen. Dass er mit seinem 15-Tonnen-Segler „Prima Donna“ dennoch wieder einen nach dem anderen überholen konnte, lag daran, dass die Steirer während der Nacht mit Aufkreuzen viel Fahrt machen konnten. So „nebenbei“ wurden sie auch Zeugen, als der Vulkan Ätna wieder aktiv wurde und gewaltige Mengen von Lava ausspie. Geschlafen wurde in diesen 5

Wein von Harry Potter

Der heurige Junker schmeckt zauberhaft –vielleicht weil Harry Potter seine Hände mit im Spiel hat?

Der Hut ist gelandet ... Der Hut? Weinfreunde kennen sich aus – der neue Junker wurde endlich präsentiert. Der Ort (Grazer Congress) war feudal, die Anzahl der Weinbauern (fast 200) genial – und der steirische Jungwein schmeckt ebenfalls. Darum war es auch kein Wunder, dass zahlreiche Promis (etwa „Steiermärkische“-Heinz Hofer, Landesrat Erich „Mein eigener Junker mundet mir auch

schon wieder!“ Pöltl, der Grüne Werner Kogler und viele andere) mehr oder weniger tief ins Glas schauten.

Besonders großer Andrang herrschte um den Stand von Erwin Sabathi, dem jungen „Shooting Star“ der Weinszene. Den nennen Insider übrigens seit kurzem nur noch „Harry Potter“ – ob das an den zauberhaft guten Tröpferln oder an seiner Ähnlichkeit mit dem Junior-Zauberer liegt, sei freilich dahingestellt ...

Ihm kann’s egal sein – denn sein Wein verkauft sich prächtig:

Gösta Pongratz beim Start in Malta: Tolle Leistung mit seiner Crew bei einer Großregatta

Tagen bei oft rauer See sehr wenig. „Die Route selbst“, so Gösta Pongratz, „ist einfach ganz stark, weil man Sizilien umrundet, bis nahe an die Küste Tunesiens kommt, dann wieder in den Norden, bis nach Palermo hinauf, und bei gutem Wind ist das eine echte Herausforderung.“

Vor Pongratz im Ziel lag nur ein

Volvo Ocean-Racer. Gösta Pongratz‘s Crew feierte ausgiebig, allerdings ohne ihn, weil er da schon wieder aus Termingründen im Flugzeug nach Österreich saß. „Gemütlich“ ging seine Crew die Heimreise an, denn sie musste mit dem Boot wieder zurück nach Istrien und war da doch eine Woche unterwegs. ■

„Am besten geht der Junker aber außerhalb der steirischen Grenzen“, berichtete er. Der neue Jungwein ist also ein voller Erfolg – ob die steirische Volkspartei in weiser Vorahnung deshalb jede Menge Junker bei ihrem Wahlkampfevent mit Wolfgang Schüssel in der Grazer Stadthalle ausschenkte? Schwer zu sagen, aber von den zahlreichen Flaschen, die Reini Muster (von „Dreisiebner Muster“ in Gamlitz) & Co mitbrachten, waren am Ende der Veranstaltung nur mehr sehr wenige übrig. ■

Der Arzt un

Er möchte damit unbedingt die Familientradition fortsetzen und den Bärnbachern ein Traditionsgasthaus wiedergeben, den Tax-Wirt. „Ich bin dort aufgewachsen, persönlich kann ich das natürlich heute nicht mehr selbst machen“, sagtAlois Tax, Oberarzt am Unfallkrankenhaus Graz und sicher einer der anerkanntesten (Hand-)Chirurgen Österreichs. Er begann im August mit dem Umbau seines Elternhauses, das vor 100 Jahren ein Gasthaus war. Der Großvater hatte es bereits um 1900 betrieben, und als der Pächter nun vor knapp einem Jahr in Pension ging, musste das Gasthaus geschlossen werden. Jahrzehntelang hatten Fuhrleute und Angestellte im Kohlenbergbau

Spots
Wohl bekommt’s! Starwinzer Erwin Sabathi alias Harry Potter
8 Klipp Dezember 2002
von Bernd Hadler

Oberarzt Alois Tax (UKH): Er ist auf Pächtersuche

BÖG Kalender Präsentation

„Wir müssen nicht jedes Jahr ein Rad neu erfinden, deshalb haben auch wir einen Kalender, den Wirtinnen-Kalender 2003, gemacht.“ Mit diesen ironischen Worten begrüßte am Dienstag, den 12. November, die Hausherrin des Grazer Operncafés Waltraud Hutter die Gästeschar. Der erste Kalender ging, wie Waltraud Hutter stolz verkündete, an Herrn Innenminster Dr. Ernst Strasser, der versicherte, dass dieser ausgefallene, mit Texten von Reinhard P. Gruber witzig untermalte, Kalender in seinen privaten Räumlichkeiten einen dementsprechenden Platz finden wird. Dass es bei jeder Dame wirklich lustig war – Originalton Christian Jungwirth – spiegelt sich in diesem Kalender wider. Für das leibliche Wohl sorgte das Cateringservice der Familie Pfeiffer vom Kirchenwirt in Mariatrost. Der erste Kalender wurde an diesem Abend Herrn Landesrat DI. Herbert Paierl feierlich übergeben.

Eine gelungene Präsentation in einem gelungenen Ambiente. ■

und seine Wirtsseele

den Tax-Wirt zu ihrem Stammlokal gemacht gehabt. „Mein Steuerberater hat mir dringend abgeraten, das Gasthaus wiederzubeleben, aber ich spüre einfach, dass ich das machen muss“, sagt der Mediziner. „Derzeit bin ich auf Pächtersuche, was nicht einfach ist, weil ich möchte, dass es ein bodenständiges, gut geführtes Wirtshaus bleibt, wo sich vor allem die Einheimischen wohl fühlen sollen.“ Für ein junges Pächterpaar daher eine Chance, gibt sich Tax zuversichtlich, doch die Richtigen zu finden – für jenes Haus, in dem er schon als 8Jähriger mitgeholfen hat und wo er praktisch aufgewachsen ist.

„Ich weiß schon, was gute Wirtsleute sind, daher verlasse ich mich bei der Auswahl der Pächter auf mein Gefühl.“ Viele junge Gastleute scheitern an den hohen Pachtzahlungen. „Bei mir sicher nicht, weil ich weiß, wie schwer jeder Schilling im Gastgeschäft verdient ist.“ Bereits zur Landesausstellung im April will Alois Tax auch die Eröffnung des Tax-Wirts feiern. Es ist ihm klar, dass er möglichst rasch die Entscheidung für die Pächter treffen soll. Eine andere ist bereits gefallen: Dass sein Freund aus Jugendtagen Toni Maier zur Eröffnung die Trompete auspacken wird und ordentlich aufgespielt wird. Alois Tax: „Denn er war nicht ganz unbeteiligt, dass ich mich so beeilt habe mit dem Wiederaufsperren des Tax-Wirt.“ ■

9
Dezember 2002
Klipp
Foto:Kolaric

Ganz schön und teuer

Geballte Kraft kann man auch im "Magazin La Strada" sehen, dem sich Fiat – Alfa Romeo – und Lancia-Fahrer verschrieben haben. So unter anderem, den teuersten Oldtimer der Welt. Na eh klar, dass es ein Ferrari ist.

Mit 7,9 Millionen Euro ist ein Ferrari 250 GTO aus den 60er-Jahren der teuerste Oldtimer aller Zeiten. Weitere Modelle in dieser Preis- und Altersklasse gibt es im FerrariMuseum in Maranello zu sehen. Die Hände des Auktionators zitterten, als er den Zuschlag gab. Bei Sotheby`s wechselte

1990 ein Ferrari 250 GTO um sage und schreibe 7,9 Millionen Euro den Besitzer und ist seither der teuerste Oldie der Welt. Um ähnliche Raritäten zu sehen, pilgern Fans der „roten Renner“ gerne ins FerrariMuseum nach Maranello. Hier kann man anhand von Filmen, Trophäen und Entwürfen auch der Lebensgeschichte des legendären

Enzo Ferrari folgen. ■

Dienstag bis Sonntag, Via Dino Ferrari 43, Maranello (Provinz Modena), Tel.: 0039/536/94 32 04.

Unter den über hundert „Graz 2003“-Projekten findet sich eines aus dem Bereich Literatur, das garantiert österreichweite

Aufmerksamkeit erreichen wird. Der Wiener Top-Autor Wolf Haas („Komm süßer Tod“, „Wie die Tiere“) wurde nämlich mit einem Graz-Krimi beauftragt. „Sein“ Inspektor Brenner wird in der Murstadt seinen

Frohes Fest, Ferry!

Vor Weihnachten muss (S)Ex-Stadtrat Spielberger noch vor den Richter. In der krisengeschüttelten FPÖ ist er jedoch noch immer „online“.

dem Paradepfeifenraucher wird ja vorgeworfen, „eine Mitarbeiterin zwei Mal zur Duldung geschlechtlicher Handlungen“ (so der Wortlaut der Anklageschrift) genötigt zu haben.

sundheitlichen Gründen damals zurückgelegt.

Ob der ehemalige Grazer FPÖ-Stadtradt

Ferdinand Spielberger heuer ein geruhsames Weihnachtsfest im Kreise seiner Familie feiert, bleibt abzuwarten.

Knapp davor hat er nämlich einen äußerst unangenehmen Termin zu überstehen. Am 20. Dezember steht er wegen des Vergehens der geschlechtlichen Nötigung vor Gericht –

Die Affäre geschah ja schon 1997, flog aber erst im heurigen Frühjahr auf. Vor fünf Jahren bereits hatten zwei Sekretärinnen den umtriebigen Politiker „Unanständigkeiten“ bezichtigt, die Angelegenheit wurde aber parteiintern (sowohl Granden wie der damalige Landesparteiobmann Michael Schmid, Vize-Bürgermeister Peter Weinmeister und Mares Rossmann wussten davon) unterdrückt und ausgestanden. Offiziell hatte Spielberger sein Amt als Stadtrat aus ge-

Als die Affäre heuer endlich doch publik wurde, musste Spielberger auch seinen Gemeinderatssitz räumen. Als Nachfolger zog der Waltendorfer Polizist Heribert Wind in die FPÖ-Reihen ein.

Spielberger noch im Gemeinderat?

Innerhalb der „Blauen“ scheint sich dieser Wechsel aber noch nicht herumgesprochen haben. Denn auf der aktuellen Homepage des Grazer Gemeinderatsklubs (www.fpoestmk.or.at/graz/ggklub.htm) findet sich „Ferrys“ Konterfei noch immer.

Freilich: Damit ist der „Man of the Ladies“

10 Klipp Dezember 2002 Spots
Helmut Gekle präsentierte seinen letzten Wurf „Weiße Tauben“ mit Popsternchen Taimee Harisson und Ex-Miss Schweiz Paloma Würth im noblen Casino Baden. von Bernd Hadler Ob Hobbyfotograf Ferry Spielberger auch vor Gericht so lässig-cool bleiben wird?

– vorläufig (?) – letzten Fall lösen. Worum es in dem Roman gehen wird, ist noch eines der bestgehüteten Geheimnisse des Kulturhauptstadtjahres. Nur der Titel sickerte bereits durch: „Das ewige Leben“ wird das Werk heißen, auf die Frage nach dem Inhalt erntet man allerorts nur großes Schweigen.

Freilich: Spätestens im Februar wird das Geheimnis gelüftet, denn da wird BrennersAbschied offiziell präsentiert und auf den Buchmarkt kommen. Garantiert ein Bestseller, wie alle Vorgän-

Krimi-Duell um Graz

Das Grazer Kulturhauptstadtjahr 2003

wird auch zum Jahr der Krimis. „Hausherr“ Helmut Gekle fordert dabei Star-Autor Wolf Haas – das verspricht Spannung!

gerfälle ja auch.

Wien gegen Graz

Einem Grazer stößt der Fall

„Brenner in Graz“ jedoch ein wenig auf. Denn Helmut Gekle hat sich ja als „Grazer KrimiAutor“ bereits etabliert, ließ seinen Major Benjamin Kold mittlerweile bereits dreimal („Drosselkönig“, „Zugvögel“, „Weiße Tauben“) zwischen Franziskaner- und Jakominiplatz ermitteln. Und dann muss er erfahren, dass ein Salzburger, der in Wien (!) lebt, den offiziellen 2003Krimi schreibt!

Doch lange hat sich Gekle nicht darüber geärgert. Er setzte sich lieber selbst wieder an die Schreibmaschine. Das Resultat:

und verweigertem Promilletest ja rasch die Konsequenzen gezogen hatte und zurückgetreten war, ist noch immer „online“.

Blaue Lügen Blaue Lügen

und kein Ende der Affären in der FPÖ. Saubermacherpartei – eigenen Stall ausmisten

BildtextBildtextBildtextBildtextBildtextBildtextBildtextBildtextBildtextBildtextBildtext

in bester Gesellschaft. Denn auch „Alk-Lenker“ Helge Endress, der nach einemAutounfall

Fazit: Mag sein, dass die FPÖ zur Zeit andere Sorgen und Probleme als ihren Internetauftritt hat – aber ein paar Wochen vor der Gemeinderatswahl, bei der den Freiheitlichen ja auch riesige Verluste drohen, sollten Weinmeister & Co wenigstens auch ein bisschen aufAktualität achten. Oder bleiben sie auch in diesem Sinne eine Partei der „Ewig-Gestrigen“? ■

Mitte nächsten Jahres wird Kold in einem ganz besonderen Fall zu ermitteln haben. Im Blickpunkt dabei: Ein Wiener Kommissar, der in Graz stirbt. Sein Name: „Löscher“ – ein Schalk, wer da etwa an „Brenner“ denkt ... „Rache kenne ich nicht“, meint Gekle zwar, aber: „Man wird sich doch einen kleinen Spaß erlauben dürfen!“ Und gegen Wiener habe er sowieso nichts einzuwenden. „Meine Freundin lebt in der Hauptstadt und auch ich selbst

werde Graz in Kürze Richtung Bundeshauptstadt verlassen.“ Und sich das Krimi-Duell dann eben aus sicherer Entfernung anschauen ... ■

Klipp Dezember 2002
Fotos: privat, Luise Krobath Wolf Haas arbeitet zur Zeit eifrig an seinem Krimi für “Graz 2003”
€ 1,45 € 1,45 V erlagspostamt 8020 Graz, P.b.b. GZ 02Z033225 M A ugust 2002 7
Das 1,5 Millionen € Auto Wann
Muezzin in Graz? Loipersdorf: Start in neue Ära
ruft
Coffeeshop-Boom GuteZeitenfür Genießer

Köpfe unterwegs

80 Jahre Hansaplast

Seit 1922 klebt es auf Kinderknien, kommt als Reisebegleiter mit auf große und kleine Touren und fehlt in kaum einer Hausapotheke.

Kleinere, aber auch größere Verletzungen lassen sich mit „dem Klassiker schlechthin“ gut versorgen.

Kleines Detail am Rande: Jeder Österreicher verbraucht durchschnittlich einen halben Meter Hansaplast im Jahr. ❑

Hörgeräte Greimel mit göttlichem Beistand

Ende November gab es im Hause Greimel doppelten Grund zur Freude. Zuallererst konnte der Um- und Ausbau ohne Zwischenfälle über die Bühne gebracht werden.

Dann wurde, umgeben von der Weihnachtsbeleuchtung, eine echte Madonna in der Fassade des ersten Stockes angebracht. Sozusagen Hören mit göttlichem Beistand! ❑

Die besten Uhren der Welt

Diese gab es bei der Ausstellung „Die besten Uhren der Welt“ bei Uhren & Schmuck Schullin zu sehen. Eine Rolex Special Edition in Platin mit Baguette-Diamant im Wert von € 87.000 war dabei und auch die kleinste Zeitmaschine der Welt versetzte die Besucher in Staunen: die JaegerLeCoultre Kaliber 101. ❑

MuR - Das andere Geschäft

Seit kurzem gibt es in Graz am Entenplatz ein Geschäft, dessen Angebot in einem Satz nicht zu beschreiben ist. MuR - Modernes und Raritäten. Hochwertiges internationales Top Design – Modernes und Klassisches. Auch Originalstücke aus den 50ies und 60ies werden angeboten. Damit ist in Graz nicht nur eine Angebotslücke geschlossen, sondern auch ein völlig neuer Geschäftstyp zu finden, der irgendwo zwischen Museums-Shop, Galerie, Design-Laden und Altwarengeschäft angesiedelt ist und von jedem ein bisschen hat. ❑

Akademie am Schloss Gabelhofen neuerlich im künstlerischen Mittelpunkt

Der Hausherr Direktor Dkfm. Helmut Zoidl eröffnete am 21. November 2002 die Vernissage von Walter Bistricky „Antizyklisch“, Acryl und experimentelle Techniken. Stadtmusik-Direktor Dr. Schweighofer lobte in seiner Rede vor allem die Familie Zoidl und deren im Schloss Gabelhofen besonders hochgehaltenen Kunstsinn. Wieder ist es Familie Zoidl gelungen, dass der moderne Mensch mit seinen leiblichen Bedürfnissen eine Stätte persönlicher Ermunterung seines Lebens gefunden hat. ❑

Welt-Aids-Tag

Erst vor 20 Jahren wurde eine unbekannte Immunkrankheit als diese definiert – AIDS. Zum 15. Mal gab es heuer den WeltAids-Tag am 1. Dezember. Weltweit leben derzeit 42 Millionen Menschen mit dem HIVVirus bzw. mit der Krankheit Aids. Mehr als die Hälfte sind bereits daran gestorben. In der Steiermark wurden 513 Personen positiv getestet, daran erkrankt sind knapp ein Drittel davon. Jeden Tag infizieren sich 16.000 Menschen weltweit mit dem HIV-Virus, das sind jede Minute 10 Personen. ❑

12 Klipp Dezember 2002
Dr. Hans Schullin mit der Rolex Special Edition Die richtige Verhütung kann Leben retten Weihnachtsgeschenke in Hülle und Fülle

Wirschaftsvision 2000+ - unternehmen erleichtern

Mit vier Leitprojekten soll im Rahmen der Wirtschaftsvision 2000+ die Stadt Graz als moderner Wirtschaftsstandort mit den Attributen „sauber - international - intelligent - attraktiv“ positioniert werden. Mit einer eindrucksvollen Präsentation zeigte das Amt für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung

Ende November in der Stadthalle den Grazer Unternehmern, welchen Nutzen jeder einzelne für sein Unternehmen aus den Projekten ziehen kann und wie wichtig es ist, gemeinsam mit den Unternehmern die Wirtschaftsvision zu gestalten.

Diese Vision soll von den Unternehmern der Stadt Graz gelebt werden. Getragen und gefördert wird sie vom Amt für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung gemeinsam mit Partnern aus der öffentlichen Verwaltung, der Politik und unabhängigen Experten.

Bei dem Leitprojekt Öko+Profit–Klub Graz (sauber) haben sich Grazer Unternehmer in Kooperation mit dem Grazer Umweltamt, Amt für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung und kompetenten Partnern aus Wissenschaft und Forschung dazu entschlossen, durch vorsorglichen Umweltschutz einen positiven Einfluß auf die Grazer Umweltsituation auszu-üben und gleichzeitig ökologische Maßnahmen als positive Wirtschaftsfaktoren einzusetzen.

Der Aktive Wissenstransfer (intelligent) ist eine Serviceleistung, die in Form einer Kooperation zwischen Technischer Universität und der Universität Graz allen innovativen Unternehmern der Region Graz angeboten wird. Von entscheidender Bedeutung ist der aktive Ansatz der Universitäten, die an die Betriebe herantreten, Problemstellungen erheben und konkrete Lösungsvorschläge anbieten.

Als "Schuhlöffel" für Betriebe aus der Grazer Region, die in neue Märkte eintreten wollen dient, die Internationale Kommunikation (international). Nachbarstaatliche Wirtschaftsbeziehungen werden forciert, um die Wettbewerbssituation für die regionale Wirtschaft nachhaltig zu stärken.

Die Unternehmerplattform Graz (attraktiv) ist ein österreichweit einzigartiges Instrument im Internet, das ausschließlich und exklusiv für alle Grazer Unternehmer konzipiert und entwickelt wurde. Die Unter-

befindet sich derzeit in der Testphase und wird 2003 in die Umsetzung gehen. ❑

13 Klipp Dezember 2002
nehmerplattform Mag. Andrea Keimel im Interview mit Dorian Steidl und Martina Rupp Herr Peter Salhofer (FH Joanneum) erklärt das Leitprojekt „Unternehmerplattform“ Frau Frauenwallner, Gerwin Brunner (Fa. roodix) und Stadträtin Mag. Uray-Frick Die Ö3-Wecker-Checker lockerten die Stimmung ungemein auf Herr Mag. Mayrhofer präsentiert seine Erfolgsgeschichte zur intern. Kommunikation Rudi Roth mit Herrn Dr. Karl Nieder - für das Leitprojekt Öko + Profit Klub StR. Mag. Maxie Uray-Frick mit Mag. Andrea Keimel (Abteilungsvst. Amt fWuT)im Gespräch tomx am Saxophon sorgte für gute Stimmung

Politik

FPÖ-Spitzenkandidat

Peter Weinmeister ist durch das Tief seiner Partei im Rennen um die Nachfolge von Alfred Stingl als Bürgermeister praktisch out. Im Rennen bleiben damit Siegfried Nagl (ÖVP) und Walter Ferk (SPÖ). In beiden Lagern gibt man sich überzeugt, dass ihr Kandidat es schaffen wird.

Wer künftig in der Murstadt als Bürgermeister regiert, darüber können am 26. Ja-

ger zählen können.

„Wir mögen beide“, werden sich jene Besucher am 26. Januar schwer tun bei der Stimmabgabe, die sich die großzügigen Buffets bei den Veranstaltungen an diesen beiden Tagen nichtentgehenließen.

Beide Spitzenkandidaten machen einen „smarten“ Eindruck und doch könnten die Lebensläufe unterschiedlicher nicht

Wer folgt Alfred

nuar 2003 190.000 Grazer bestimmen. Vor fünf Jahren hielten das fast 40 % der Bürger für nicht besonders wichtig und gingen gar nicht mehr zur Wahl. Diesmal wird die Zahl der NichtWähler schrumpfen, nicht zuletzt weil mit Siegfried Nagl und Walter Ferk zwei Neue um den Bürgermeistersessel rittern. Das signalisierte bereits der Auftakt zum Wahlfinish in der Grazer Stadthalle, wo an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Nagl und Ferk ihrenAnhängern und Funktionären noch einmal Optimismus einzuimpfen versuchten.

Grau bis weiß dominierten bei den Zuhörern mehrheitlich als Haarfarbe und sind der Beweis, dass sie vor allem auf ältere Bür-

sein. Siegfried Nagl ist Sohn einer altbekannten Grazer Kaufmannsfamilie, der vor der Matura bereits zum ersten Mal Vater wurde und erst im Alter von 35 Jahren quer in die hohe Politik einstieg. Sein Gegenüber, Walter Ferk hingegen, Jahrgang 1956, seit 1983 im MagistratGraz beschäftigt, hat eine Art Bilderbuchkarriere eines Sozialdemokraten hinter sich: Früh schon bei den Kinderfreunden, danach bei den JUSOS, von 1986 bis 2001 Bezirksparteiobmann, seit

Wenn der Siegi gegen den Walter…

1988 im Gemeinderat und ab 1998 Stadtrat. Nagl verkörpert als Typ den tradionellen Bürgersohn und Ferk den des politischenAufsteigers. Logisch, dass bei so viel Verschiedenheit auch derAuftakt zum Wahlfinish konträr war.

Siegfried Nagl ließ seinen außerordentlichen Parteitag fast im Stile einer Vorweihnachtsfeier anlegen, ruhig und getragen; Walter Ferk hingegen gab der Musik und denArtisten breiten Raum. Sympathisch wirken auf die

Wähler die beiden Bürgermeisteranwärter, das zeigen alle Umfragen. Da beide erst seit dem Jahr 1998 in der Stadtregierung tätig sind, sind sie in den Köpfen der Grazer logischerweise noch nicht so verankert wie z.B. eine Richarda Kotal oder ein Helmut Strobl, allerdings jetzt schon in Pension. Was die zwei Bürgermeisteranwärter vergleichbar macht: Keiner tritt mit auftrumpfender Aggressivität auf, weil er weiß, dass die Grazer ein solches Verhalten nicht mögen. Beide sind von einer unangestrengten Umgänglichkeit, das ideologische Unterfutter blitzt nur zuweilen auf. Sie kehren es aus taktischen Gründen nicht demonstrativ hervor, wollen für alle Grazer da

14 Klipp Dezember 2002
Walter Ferk (links) und Siegfried Nagl: Du oder Ich…? Foto: Kolaric

sein, wohl wissend, dass dieser fromm formulierte Wunsch immer Theorie bleiben wird. Ihre Erklärungsversuche dafür bleiben auch dem entsprechend erhaben. Die Stärke von Walter Ferk aus Sicht von ÖVP-Geschäftsführer Köstner: Sein Selbstbewusstsein, seine offene Art, auf Menschen zuzugehen und die Karriere, die er geschafft hat. Die Stärke von Siegfried Nagl mit den Augen von SPÖKlubobmann Karl-Heinz Herper: Nagl gilt aufgrund seiner Erfahrung als Obmann der Innenstadt-Initiative als Stadtmensch und hat eben die Wirtschaft, Medien und die bürgerliche Öffentlichkeit hinter sich. Was auffällt, dass Untergriffe und negative Töne ziemlich selten kommen. Beide Seiten bemühen sich, darauf hinzuwei-

gebnis von Wolfgang Schüssl die Grazer ÖVPin eine Art Siegerstimmung versetzt. Die ÖVP hat nun gute Chancen, auch in Graz sich von der dritten an die erste Stelle zu katapultieren. Waltraud Klasnic deponierte auch das klare Ziel: In Wien werde es die Regierung Schüssel zwei geben, in Graz komme es zur Stadtregierung Nagl eins. Siegfried Nagl ist auch eine Erfindung von Waltraud Klasnic, er selbst bezeichnet sie als seine „politische Mutter“. Offensichtlich auch deshalb, weil der Siegi so etwas von einem VorzeigeSchwieger-Sohn hat. Sein noch immer eher jugendhaftes Äußeres, der tolerante Umgangston, Nagl zeigt niemals wo für ihn die Grenzen des Zumutbaren sind, machen ihn attraktiv - vor allem für weibliche Wähler. Fast

Stingl?

sen, wie lebenswert Graz ist. „Graz grün und sicher zu machen“, lautet einer der Merksätze für sein Publikum (Ferk), „Graz ist eine gute Stadt - machen wir daraus eine bessere“, formuliert Nagl ähnlich.

Aufwind für Nagl

Keine Frage, dass das Wahler-

erinnert er ein wenig an KarlHeinz Grasser, dem derzeit populärsten Politiker. Als Kaufmann hat er bewiesen, dass er von der Wirtschaft etwas versteht, seine Standpunkte und sein Weltbild sind so aufgebaut, dass grundlegende Veränderungen dort nicht vorkommen. So behauptet er, dass man nur in einem geordneten, sozialen, fami-

Schwarz Grün: Schritt für Schritt klären“

Die steirische Grüne Klubobfrau Ingrid Lechner-Sonnek ist bei der Frage ob Schwarz-grün eine Thema im Bund werden kann, dafür „Schritt für Schritt die Klärung angehen mit welchen Themen die ÖVPmit den Grünen überhaupt in eine Verhandlung gehen will“. Sie habe bis jetzt keine Einschätzung darüber. Knackpunkte wie das Thema Abfangjäger würden eher nicht für eine schwarzgrüne Regierungsvariante sprechen.

liärem Umfeld – so wie er es erlebte und hat – zu Spitzenleistungen kommt. Er übersieht dabei zu viele Große der Geschichte. Wie die „politische Mutter“, so hat auch der „Ziehsohn“ ein Büchlein herausgegeben. Wal-

Umsetzen von Projekten und Plänen. „Du darfst nicht einfach Geschirr verkaufen, du musst auch etwas für die Tischkultur tun“, das riet Nagl’s Vater diesem bei der Übernahme des Geschäfts und er tat das mit Erfolg - so manierlich möchte er auch die Politik gestalten.

Schon 16jährige wählen erstmals auch den Bürgermeister

traud Klasnic veröffentlichte ihren Magnolienbaum, in dem sie ihr Leben und ihre Gedanken der Öffentlichkeit kund tat, Siegfried Nagl folgte ihr mit dem Büchlein „Warum ich?“. Dort liest man Sätze wie: „Demokratie ist immer ein Wechselspiel von Macht und Ohnmacht und je mehr Entscheidungsgewalt man in seinem Bereich habe, desto größer ist die Ohnmacht diese Entscheidungen auch umzusetzen.“ Nagl spielt dabei darauf an, dass er, obwohl er das Finanz- und Kulturressort führt, sich nicht leichter tut im

Gemeinderatswahl 1998

ParteiStimmen%Mandate

SPÖ 33.64530,918

ÖVP 25.27423,213

FPÖ 29.16626,816

LIF 2.8682,61

Grüne 6.1105,63

KPÖ 8.5557,94

ÖABP 2.0671,91

Nationalratswahl 2002

ParteiStimmen%

SPÖ 41.08931,56

FPÖ 13.46910,34

ÖVP 52.27040,14

Grüne 18.83614,47

KPÖ 2.8072,16

LIF 1.7391,34

Sonstige

Landtagswahl 2000

ParteiStimmen%

ÖVP 44.58140,61

SPÖ 28.99226,41

FPÖ 15.41714,04

Grüne 13.68812,47

LIF 3.1912,91

KPÖ 3.3943,09

ÖNP 5220,48

Walter Ferk, sein politischer Kontrahent, hat erkannt, dass die Ausgrenzungspolitik seiner Partei in den letzten Jahren diese in eine Sackgasse geführt hat. Allein ist die SPÖ in keinem Fall mehr mehrheitsfähig, er benötigt daher Partnerschaften, will er Bürgermeister werden. Daher streichelt auch er im Wahlkampf die Wähler mit Aussagen, dass man stolz sein kann auf das, was in Graz passiert ist, setzt auf das Selbstwertgefühl und den Lokalpatriotismus der Grazer. Ob sie ihm folgen? 23.000 FPÖ-Wähler haben am 24. November zur Volkspartei ja gesagt, 43.000 Grazer sind selbst bei der Nationalratswahl nicht zu den Urnen gegangen. Es wird also darauf ankommen, wer von den beiden neuen Bürgermeisterkandidaten aus der großen Schar der NichtWähler Stimmen holen kann und last not least: Zum ersten Mal können in Graz die 16Jährigen politisch über den Bürgermeister mitbestimmen. Wer sie beeindruckt, der hat gute Chancen, am Wahlabend unter den Siegern zu sein. Die Entscheidung über den Bürgermeister fällt ja nicht direkt am 26. Januar 2003, sondern in den darauf folgenden Koalitionsgesprächen mit den anderen politischen Parteien im Rathaus, die da sind: SPÖ, FPÖ, Grüne, KPÖ und womöglich auch noch die eine oder andere Namensliste. Leicht wird es also für Siegfried Nagl nicht, den Sessel von Alfred Stingl zu ergattern, ganz schwer für Walter Ferk, diesem nachzufolgen. ■

15 Klipp Dezember 2002
Am 26. Januar 2003 wählen die Grazer ihren neuen Bürgermeister.

Erfolgreiche Mission der Steirer

Seit 2000 verhandeln die Mitglieder der 1995 gegründeten World Trade Organisation (WTO) – unter ihnen Österreich – über das GATS (General Agreement on Trade in Services). Das Ziel: die weltweite Liberalisierung der Dienstleistungsmärkte, auch im Bildungsund Kulturbereich. In Brixen, auf der Mitte Oktober abgehaltenen Konferenz VRE (Versammlung der Regionen Europas), wurden die Auswirkungen eines solchen GATS-Abkommens für die Museen, Schulen, Hochschulen, Bibliotheken und die Kultur in den Regionen eingehend beleuchtet und diskutiert.

Harsche Kritik an dieser Globalisierungspolitik der Welthandelsorganisation (WTO) und an der undemokratischen Handlungs-

führung der EU kommt von Bildungsseite. Die Steiermark vertrat in Brixen ÖVP-Kultursprecher Franz Majcen: „Wenn das alles kommen sollte, dann hat

das gefährliche Konsequenzen für die regionalen „Dienstleistungen“ sprachen sich auch die Steirer gegen die Vorgangsweise aus.“

GATS-KritikerInnen befürchten, dass die von der WTO und den Unternehmen verfolgten Ansätze zur Folge haben werden, eine Marktbeherrschung durch einige wenige private Firmen, einen Verlust der demokratischen Kontrolle über die öffentlichen Dienstleistungen, Preissenkungen auf Kosten der Qualität. Nicht zuletzt auf Initiative der Steiermark soll vorerst für die nächsten zwei Jahre eine Arbeitsgruppe eingerichtet werden. Diese soll für die Regionen Argumentationsgrundlagen für die Durchsetzung ihrer Interessen im Rahmen der GATS-Verhandlungen erarbeiten.

Kultursprecher Majcen: „Damit bekommen die Regionen die Chance, ihren Anliegen auch Gehör zu verschaffen.“ ■

BenettonMegastore Wien,Graz,SCS

16 Klipp Dezember 2002
Kultursprecher Franz Majcen mit Präsidentin Liese Prokop in Brixen: Auch sie vertritt die Linie der Steirer

Ein langer Weg

Ab Jänner 2003 kommen Österreichs DienstnehmerInnen in den Genuss eines neuen Abfertigungs-Systems.

Gut Ding braucht Weile, könnte man hier sagen, da es nach mehr als 10 Jahren gelang, diese neue Regelung zu installieren. Nach der alten Rechtslage kam nur ein Drittel aller ArbeitnehmerInnen in den Genuss einer Abfertigung. Über 2 Millionen Menschen erhielten keine Abfertigung, und ein Anspruch darauf entstand erst ab dem 3. Dienstjahr. Bei Selbstkündigung erlosch überhaupt der Anspruch auf Abfertigung.

KLIPP: Herr Mag. Korschelt, Sie sind freiheitlicher Arbeitnehmervertreter. Jede Fraktion nimmt für sich in Anspruch, die neue Regelung durchgesetzt zu haben. Wie sehen Sie die Dinge?

Korschelt: Die Koalition hat diese Abfertigung neu beschlossen, auf jeden Fall kann man das als Leistung dieser Regierung anerkennen. Was die Geschichte angeht, so möchte ich nur zwei Anmerkungen machen: Jörg Haider hat bereits im Juli 1991, das ist eindeutig dokumentiert, diese Neuregelung mit dem

Rucksackprinzip angeregt und hat damals schon darauf hingewiesen, dass bereits im Jahr 1980 die FPÖ für ein neues Abfertigungsmodell plädiert hat.

KLIPP: Und was ist jetzt in diesem Modell enthalten?

Korschelt: Grundsätzlich sind alle Personen anspruchsberechtigt, die in einem privatrechtlichen Dienstverhältnis stehen und neu eintretende Vertragsbedienstete werden einbezogen. Auch anspruchsberechtigt, was besonders wichtig für uns ist, sind Frauen und Männer in Saisonberufen. Der Anspruchsbeginn ist ab dem 1.Arbeitstag, die Probezeit ausgenommen, gegeben.

KLIPP: Und wie sieht es mit der Leistung aus?

Korschelt: Ein Anspruch auf Leistung entsteht bei jeder Beendigung des Arbeitsverhältnisses.

KLIPP: Also auch bei Selbstkündigung?

Korschelt: Ja, das ist so.

KLIPP: Und wie kann das ausgezahlt werden?

Korschelt: Der Anspruch auf sofortige Auszahlung entsteht, wenn das Arbeitsverhältnis zu-

mindest 3 Jahre gedauert hat und so beendet wurde, dass auch bisher ein Anspruch entstanden wäre.

KLIPP: Und wie verhält es sich in den anderen Fällen?

Korschelt: Dableibendie Beiträge in der Mitarbeitervorsorgekasse und werden für den nächsten Arbeitsplatz mitgenommen.

KLIPP: Und wie sieht das im Todesfall aus?

Korschelt: Neu ist hier auch, dass die Abfertigung dann mit dem Ableben des Arbeitnehmers an dessen Verlassenschaft fällt.

KLIPP: Wie hoch sind die Beiträge?

Korschelt: Sie betragen 1,53% des Monatsbezugs und werden vom ArbeitgeberInnen an die Mitarbeitervorsorgekasse bezahlt. Wenn es bei Frauen oder Männern um Kindererziehungszeiten geht, dann kommen sie aus dem Familienlastenausgleichsfonds. Bei Präsenz- u. Zivildienstzeiten sowie im Krankenstand kommen sie vom Dienstgeber/der Dienstgeberin.

KLIPP: Der Arbeitnehmer hat aber das Wahlrecht, wie er seine Abfertigung kassieren will.

Korschelt: Ja, er kann selbst entscheiden, ob er sich die Abfertigung auszahlen lässt, oder sie bis zur Pensionierung weiter veranlagt. Damit würde er dann über eine monatliche steuerfreie Zusatzrente verfügen.

Climate Star Award 2003 für Grazer Umweltarbeit

Ohne Fleiß kein Preis

In St. Pölten nahm eine Delegation des Grazer Umweltamtes den Preis für das Projekt „Ökodrive“ entgegen. Gefragt waren klimaschutzrelevante Konzepte mit konkreten Umsetzungen und Ergebnissen. „Mit beidem konnten wir aufwarten“, sagt Bürgermeister-Stv. Dr. Peter Weinmeister, Umweltreferent und zeigt sich stolz, aus den 140 Einreichungen aus 13 Ländern in einer Kategorie als klarer Sieger hervorgegangen zu sein. Graz habe auch die meisten Punkte in allen Kategorien erhalten, ergänzte Niederl. „Das Siegerprojekt, Ökodrivè hat sich bereits seit drei Jahren in Graz bewährt. Die heimische Busflotte fährt mit einem aus Altspeiseöl gewonnenen Biodiesel“, so Weinmeister, „160.000 KiloAltspeiseöl kommen pro Jahr dadurch als schadstoffarmer Treibstoff noch einmal zum Einsatz.“Aus 250 Grazer Restaurants und Wirtshäusern wird das Altspeiseöl eingesammelt. ■

Bauen für eine erfolgreiche Zukunft. Die steirische AST-Gruppe konzentriert sich nach erfolgreicher Restrukturierung auf das Kerngeschäft – den Hoch- und Industriebau- sowie auf baunahe Dienstleistungen. Mit Niederlassungen in der Steiermark und Wien, sowie zahlreichen Tochtergesellschaften in Osteuropa, gilt das BauUnternehmen als verlässlicher Partner für hochqualitative und termingerechte Bauvorhaben.

17 Klipp Dezember 2002
Mag. Harald Korschelt Peter Weinmeister: Sammeln 160.000 Kilo Altspeiseöl

Am 28.März 2003 in der Grazer Stadthalle Europa trifft sich in der Steiermark

Mehr als hundert steirische Gemeinden haben Partnerschaften mit ausländischen Kommunen. Delegationen aus diesen Partnerschaftsgemeinden werden ebenfalls bei diesem Fest für Europa in Graz anwesend sein. Weil die Zukunft der Jugend gehört, werden hunderte Jugendliche aus den Europäischen Nachbarländern mit unserer steirischen Jugend in verschiedenen Symposien und Workshops über die Zukunft eines gemeinsamen Europas diskutieren.

„Es wird ein großer Tag in der Steiermark und für die Menschen in unserem Land sein“, ist Landesrat Gerhard Hirschmann überzeugt.

Gemeint ist der 28. März 2003, an diesem Tag wird an hochrangige Politikern aus den Nachbarländern der Europäischen Union und vor heimischer Prominenz sowie tausenden jungen Menschen in der Grazer Stadthalle der „Styrian Award“ für Humanität vergeben werden. Ausgezeichnet werden dabei nicht nur PolitikerInnen, die sich um den Frieden und die Erweiterung Europas verdient gemacht haben, sondern auch private Personen und Organisationen, die auf humanitärem Gebiet gleichsam als „stille Engel“ großes leisten und geleistet haben.

Die Gemeinden sind unser Fundament – vor allem auch in Fragen der Beziehungen zu unseren Nachbarländern. Rund 130 an der Zahl haben mehr oder weniger intensive Kontakte zu Partnergemeinden in europäischen aber auch außereuropäischen Ländern. Das war der Auslöser für ein großes internationales Projekt mit dem Titel „Dialog mit Europa – Europa trifft sich in der Steiermark“, das am 28. März 2003 in der Grazer Stadthalle über die Bühne gehen wird. Initiator dieses „Konvents für Europa“ ist Landesrat Gerhard Hirschmann: „Meine Kollegen in der Regierung und ich werden die Bürgermeister um ihre aktive Mitarbeit ersuchen. Konkret geht es darum, eine Abordnung Ihrer Partnergemeinde für diesen Zeitraum zu einem Besuch in die Steiermark einzuladen.“

Rein organisatorisch ist gedacht, dass die Delegationen der Partnergemeinden jeweils in Ihren Partnergemeinden untergebracht werden, so wie das ja auch sonst bei Besuchen der Fall ist. Die Großveranstaltung gibt es am Freitag, den 28. März 2003 in Graz, das an diesem Tag ganz im Zeichen von Europa stehen wird.Workshops und Symposien zu den aktuellen Themen (Gesundheit, Inte-

gration, Versorgung und Entsorgung, usw.) mit hochkarätiger internationaler Besetzung stellen einen Teil des Rahmenprogramms dar. Landesrat Gerhard Hirschmann: „Die Zukunft gehört der Jugend, sie muss in einem größeren, vereinten Europa neue Wege suchen und gehen. Daher werden in diesen Tagen auch hunderte Jugendliche in die Steiermark eingeladen, um hier die Lebensfragen eines künftigen Europas zu erörtern und auch um einander besser kennen zu lernen. Auch die Stadt Graz hat mit Bürgermeister Alfred Stingl und Siegfried Nagl bereits ihre – finanzielle – Mitwirkung zugesagt.“ Graz ist ein guter Treffpunkt für die Jugend aus vielen europäischen Ländern, die über Mitbestimmung und das Miteinander hier in der Steiermark nicht nur reden, sondern diese auch erleben werden.

Graz als Kulturhauptstadt wird im Jahr 2003 international mehr Beachtung finden als sonst und auch die Osterweiterung – bekanntlich für das Jahr 2004 geplant – gewinnt von Tag zu Tag mehr Aktualität. „Wir Steirer“, so Landesrat Gerhard Hirschmann, „wollen in diesem Zusammenhang in der neuen Stadthalle in Graz die Chance nützen, unsere Heimat als Drehscheibe und Plattform zu präsentieren und deren Stärken als Wirtschafts-, Tourismus-, Kultur-, Sportund Bildungsland hervor zu heben. Auch namhafte Vertreter der Europäischen Union und Repräsentanten aus den Nachbarländern werden durch ihre Anwesenheit diese Großveranstaltung auszeichnen und für ihr Bemühen ein engeres Miteinander in Europa durch das Land Steiermark ausgezeichnet werden. Aber nicht nur sie, sondern auch Steirer, die durch ihr soziales Engagement und ihre SOS-Aktionen in den Ländern des ehemaligen Ostblocks mitgeholfen haben, zahllosen Familien oft das nackte Überleben zu sichern.“

18 Klipp Dezember 2002
Initiator Landesrat Gerhard Hirschmann: Ehrlicher Dialog ist unsere einzige Chance für eine gute Zukunft Nina Krok

Hannes Zischka: Weltweit sind wir einer der größten Anbieter

Griesplatz: „Naschmarktklein“ kommt

Er setzt noch

auf Tennis

immer

KLIPP: Golfurlaube boomen, doch Tennis stagniert?

Zischka: Bei uns zum Glück nicht.

KLIPP: Warum?

Zischka: Wir arbeiten professionell und seriös. Aber das allein würde zu wenig sein, sondern entscheidend ist auch unsere Erfahrung und Kompetenz. Sie hat dazu geführt, dass wir heute mit 9.000 Gästen in der Saison einer der größten Tennis-Camp-Anbieter weltweit sind.

KLIPP: Ist es die Größe allein, die dann erfolgreich macht?

Zischka: Nein, man muss sich auch über die Urlaubsgewohnheiten der Menschen klar sein. Und daher veranstalten wir Camps ausschließlich am Meer, weil das eben attraktiv für die Gäste ist. Hinzu kommt auch, dass wir als Großveranstalter vorwiegend hauptberufliche Trainer beschäftigen und damit eben den Gästen das bieten, was sie erwarten und somit kein Risiko bei der Urlaubsplanung besteht. ■

Die gemeinsamen Bemühungen von der Stadt Graz, IG Gries und der Bezirksvorstehung haben nun doch zum Ziel geführt – noch in der ersten Dezemberhälfte startet das Projekt „Naschmarkt-klein“ am Griesplatz! Wie Wirtschaftsstadträtin Mag. Maxie Uray-Frick dazu feststellt, konnte in der gestrigen Sitzung der Steuerungsgruppe für das Handelsmarketing die für dieses Projekt erforderliche finanzielle Unterstützung der Stadt Graz beschlossen werden. Sollte der Probelauf erfolgreich sein, könnte dieser Markt durchaus auch zu einer Dauereinrichtung werden.

Zur dringend erforderlichen Belebung des Griesplatzes gibt es seit einiger Zeit die Idee, einen „Naschmarkt-klein“ einzurichten, um mit diesem in Graz einzigartigen Angebot wieder vermehrt Kunden anzuziehen.

Wie Wirtschaftsstadträtin Mag. Maxie Uray-Frick nunmehr feststellt, wird dieses von der IG Gries in Zusammenarbeit mit dem Ausländerbeirat erarbeitete und der Bezirksvorstehung unterstützte Vorhaben bereits im Dezember seinen Probelauf starten. Ursprünglich mit ein bis zwei Tagen wöchentlich angedacht, wird der Markt vorerst täglich stattfinden. Möglich wurde dies durch die kürzlich in der Steuerungsgruppe für das Handelsmarketing beschlossene finanzielle Unterstützung durch die Stadt Graz. ■

„Don’t worry – be HYPO“

Dieser Slogan gewann bei einem Kreativwettbewerb, den die Hypobank Steiermark mit der HAK Monsbergergasse gemeinsam umsetzt den ersten Preis. Anfang Dezember fand anlässlich dieses Ereignisses eine Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der HAK statt. Nach einleitenden Worten von Reinhold Matejka seitens der Hypo und Astrid Oberzaucher seitens der HAK Monsbergergasse und ihres Zeichens Professorin für Marketing, wurde der Siegerscheck in der Höhe von 500 Euro an die Gewinnerin, Simone Resch, übergeben. Der Slogan wird von der Hypo Steiermark von nun an im Bereich der Jugend eingesetzt und spiegelt das Sprichwort „nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“, perfekt wider.

Andrea Sohar (Hypo) übergab Simone Resch (HAK Monsbergergasse) den Siegerscheck im Beisein der Mitschüler der 5a/b

19 Klipp Dezember 2002

Hallo, meine Lieben!

Uhi, das kann ja noch munter und lustig werden, wenn ich da so zuhöre, was nach den Nationalratswahlen alles passieren wird. Der Jörg Haider hat wieder einmal seinen Rücktritt vom Rücktritt angekündigt. Nun gut, das regt mich nicht mehr auf, aber etwasAnderes, das wär’schon interessant, denn öffentlichkeitswirksam säubern jetzt Räumkommandos die blaue Partei von allen Ketzern. Auch wenn es zwischendurch gestoppt worden ist, aufzuhalten wird die Sache nicht sein. Köpfe müssen nämlich rollen, erklärt mir mein Allerliebster damit dem verbliebenen Rest von Funktionären in Erinnerung gerufen wird, dass der Kopf nicht etwa zum Denken auf den Schultern säße, sondern vor allem zum Nicken da ist. Jawohl. Und die folgende Geschichte ist ja auch nicht neu und immer wieder sehr, sehr interessant und für uns alle ganz, ganz aufschlussreich. PeterWestenthaler, ein in Ungnade gefallener Musterschüler von Jörg Haider hat nun bereits mit seinen Enthüllungen gedroht. Diese werde er in Buchform der Öffentlichkeit zugänglich machen. Er wird also in seinen Erinnerungen nach schmutzigen und bisher geheim gehaltenen Internas kramen und sie ganz sicher auch zutage fördern. Will Pe-

len, hat Wolfgang Schüssel bei allen Bevölkerungsschichten gepunktet und damit auch die Wahl für sich entschieden. Doch woher kommt die unglaubliche Beliebtheit des neuen und alten Finanzministers? Wenn man dieser Frage nachgeht, so muss man festhalten, dass er ein wirklich gewinnendes Äußeres hat, ein unübertreffliches Schwiegersohn-Köpfchen, dass in jede Familie passt, finde ich dass er ein äußerst attraktives Erscheinungsbild abgibt und dass er auch für nicht zahlungswillige Österreicher ein erfreulicher Anblick ist. Sein Köpfel hat unzählige Titelseiten von News, Format, Profil, der Krone, von Kurier, um nur einige Medien zu nennen, geschmückt und damit auch die Verkaufszahlen entsprechend gepuscht. Für ein Cover des Magazin "News" hat er sich sogar mit einer James-Bond-Pistole lächelnd vor die Kamera gestellt und auch Applaus dafür erhalten. Nein, nein, er hat diese nicht sich selbst an die Schläfe gesetzt. Seine Reformen und Visionen sind auch einmalig. Mit der Kreation des Begriffes "Nulldefizit" hat er sich praktisch als Finanzminister unsterblich gemacht, weil er damit auch eine weitere revolutionäre Erkenntnis und Einsicht geprägt hat: Wenn der Staat höhere Steuern und Abgaben kassiert, bekommt er mehr Geld. So klar und krass kann das nur ein Grasser sagen.

Lilly Lotterblume

ter Westenthaler seinen großen Förderer und den als Bärenthalerfinsterling verschrieenen Jörg Haider endlich die Maske vom Gesicht reißen? Der gelernte Österreicher, sonst ja nicht ein begeisterter Leser von Büchern, würde dafür sorgen, dass die Gedankenwelt des Peter Westenthaler ganz sicher zu einem Bestseller werden würde. Möglich, dass das Büchlein sogar mehr Käufer finden würde, als die FPÖ Wähler bei der letzten Wahl bekommen hat, ätzt die Ute. Doch wie gut, dass niemand von uns weiß, was die abgefallenen HaiderJüngerwirklichwissen.Dennsonstwürdesomanchem die Politik noch verächtlicher erscheinen. Die Vorfreude des Publikums, das hört man allemal, an einem blauen Enthüllungsstück wär’jedenfalls groß. Denn die Österreicher wollen einfach mehr wissen, wie es am Hof des alternden Kärntner Faschingsprinzen zugegangen ist, den sie einerseits brauchen, um sich zu ärgern und andererseits lieben, weil er so ist wie sie.

Krass – Grasser – am Krassesten

Mit seiner Ankündigung, Karl-Heinz Grasser auch in der nächsten Regierung behalten zu wol-

Sternschnuppe Fußi

Es schien so, als hätte er mit dem tollen Ergebnis von 625.000 Unterschriften seines Abfangjägervolksbegehrens in der Politszene Fuß gefasst. Doch bei der Nationalratswahl am 24. November kam die große Ernüchterung. Rudolf Fußi, den alle großen Medien noch vor wenigen Monaten auf den Titelseiten spielten und diesen schon als kommenden Polit-Star ankündigten, schaffte bei den Nationalratswahlen klägliches Ergebnis. Nur 2.356 Wahlberechtigte haben ihr Kreuzerl bei der Partei "die Demokraten" des streitbaren Steirers gemacht. So schnell kann das gehen, kein Blitzlichtgewitter mehr von aufdringlichen Fotografen und Reportern, sondern es droht Fußi ein Gewitter anderer Art. Er muss vor den Kadi, weil ihn FPÖ-Mandatare, darunter Ewald Stadler, Hans Achatz und andere geklagt haben. Fußi hatte dem blauen Politikern vorgeworfen, Kokain zu konsumieren und "braunes Gesindel" um sich zu scharen. Der 24-Jährige, ein "James Dean der Innenpolitik", (Fußi über Fußi) sieht sich einer Klageforderung von insgesamt von mehr als 355.000

Euro Wiedergutmachung gegenüber. Sollte er auch nur einen Teil davon berappen müssen, dann droht ihm der Privatkonkurs. Rudolf Fußi würde jetzt jene Geldgeber brauchen, von denen er sprach, dass sie bei einem politischenAuftritt helfen und ihn unterstützen würden. Er hat nämlich aus eigener Tasche für den Wahlkampf 36.000 Euro aufgebracht und sich seit Monaten ausschließlich der Politik gewidmet gehabt. In Zukunft kann er sich wieder derArbeit zuwenden und seinem Brotberuf, da die politischen Konstellationen so sein dürften, dass Robin-Hood-Typen in absehbarer Zeit in der österreichischen Innenpolitik keine Hauptrolle mehr spielen dürfen.

Ein Ausrutscher

Die richtige Rede zum richtigenAnlass – da gibt’s über Politiker viele Anekdoten, bis hin zu jener, wo am Grab mit der Einleitung zur Geburtstagsrede begonnen wurde. Einen Hauch davon verspürten die Gäste bei einem Empfang in der Grazer Burg, zudem die Koordinatoren der diversen Studentenaustauschprogramme in der EU geladen waren. Landeshauptfrau Klasnic wollte den Universitäts-(Lehrern) für ihr Engagement danken. Weilsieselbstverhindertwar,schicktesieI.Landtagspräsidenten Reinhold Purr an die "Redefront". Dieser sprach in seinen Dankesworten mehrfach vom Studentenaustausch zwischen Graz und Brüssel, so hörte ich vom Herwig aus der Burg, er erwähnte sogar auch die historische Stadt Brügge und die Kontakte dorthin. In die Irre geführt hatte ihn offensichtlich das Studentenaustauschprogramms namens Erasmus, das für ihn so "belgisch" klang. In Wahrheit handelte es sich dabei aber um ein Studentenaustauschprogramm der 15 EU-Staaten untereinander, wo unter dem Dachbegriff Sokrates dann eben einzelne Austauschprogramme, wie Comenius, Lingua und eben Erasmus laufen. 3.000 Studenten kamen in den letzten Jahren in den Genuss dieses Studentenprogramms klärte mich mein Mann auf. Die Anwesenden reagierten, wie es sich für eine höfliche Lehrerschaft gebührt, einigermaßen verwundert, aber nicht so deutlich, dass sich Landtagspräsident Purr dadurch brüskiert fühlen hätte müssen.Allerdings fiel schon das eine oder andere Wort beim späteren Zusammenstehen über Politiker, die sich halt nicht entsprechend auf ihreAuftritte vorbereiten. Am Rande dieser kleinen Feier wurde auch eineherwenigerfreulicherAspektdiskutiert:Dass nämlich die zur Verfügung stehenden Studienplätze an den diversesten europäischen Universitäten von den heimischen Studierenden nicht in dem Umfang genützt werden, wie man das von jungen Leuten erwarten würde. Sie wollen heute nicht weg für längere Zeit von Vati und Mutti, Freundin oder Freund.

Einen guten Rutsch ins 2003 von Eurer Lilly

20 Klipp Dezember 2002

Zwei „Männer“, die ohne Zweifel aber attraktive Frauen sind, mischen bei den Richtungskämpfen in der steirischen FPÖ in Zeiten wie diesen kräftig mit. Magda

Bleckmann und Mares

Ein starkes Frauentrio: Theresia Zierler (o.), Magda Bleckmann (m.) und Mares Rossmann

Ross-Mann stehen dabei zweifellos ihren Mann. Die eine soll nach Wien ins Parlament, die andere dürfte ihr Amt als Tourismusstaatssekretär mit vielen schönen Reisen nicht behalten.

ging einem Parteiausschluss nur knapp und kann mit Magda Bleckmann überhaupt nicht, und der unauffällige Georg Ferstl, dieser wurde von der Fraktion nie wirklich akzeptiert, könnten eine Minifraktion bilden, sollten sie sich von der steirischen FPÖ „abspalten und als wilde Abgeordnete“ im Landtag verbleiben. Aber auch die restlichen 5 blauen Abgeordneten sind längst keine verschworene Partie mehr. Rückt Theresia Zierler in den Landtag ein, dann wird es noch um einen Hauch lustiger in der Fraktion. Sie, bei den Landtagswahlen im Jahr 2000 bekanntlich Spitzen-

Den Blauen bleibt nichts erspart

Beide haben aber über einen Umstand nicht den geringsten Zweifel aufkommen lassen:

Dass sie bedingungslos – Rossmann kommt sogar aus Kärnten und verdankt Haider ihren Aufstieg – hinter dem „Jörg“ stehen. Parteichef Leopold Schöggl muss einem schon fast Leid tun, weil er nicht wirklich weiß, welchem blauen Kameraden in der Bundes-FPÖ er nun Gefolgschaft und Treue leisten soll. Die Landtagsfraktion ist praktisch gespalten zwischen Magda

Bleckmann und Ex-Clubobmann Franz Lafer. Lafer, er ent-

kandidatin in der Steiermark gewesen, wurde als Powerfrau gehandelt, stürzte aber total ab und rettete sich nach Wien. Dort durfte sie noch einige Zeit FPÖGeneralsekretärin bleiben, bis sie völlig aus der Öffentlichkeit verschwand. Wenn sie – schon vor dem Wahlkampf im Jahr 2000 von den FPÖ-Steirern als Eindringling angesehen – wieder zurückkehrt und sogar dann im Landtag sitzt, so bleibt wenigstens eine Tatsache gesichert: Daß die FPÖ und auch Obmann Leopold Schöggl nicht zur Ruhe kommen werden. ■

DCM services > Marketing Logistics Financing Warehousing

DCM products > Iron Ores Ferro Alloys

Noble Alloys Metals

committed to the steel industry

For further information: www.dcm-vienna.com info@dcm-vienna.com

DCM Headquarters

Fuerstenfeld, Austria

tel: +43-3382-520 52

fax: +43-3382-557 65

Please contact: Maria Posch

DCM Austria Vienna

tel: +43-1-585 5363-0

fax: +43-1-585 5363-60

Please contact: Hermann Heine

DCM Australia Adelaide

tel: +61-8-8410 8088

fax: +61-8-8410 8066

Please contact: Stephen Hunt

DCM Ukraine Kiev

tel: +38-044-254 4400

fax: +38-044-254 4243

Please contact: Stanislav Seljuk

DCM Canada

St-Joseph-de-Sorel

tel: +1-450-746 1666

fax: +1-450-746 1066

Please contact: Claude Racine

21 Klipp Dezember 2002
© peter philipp

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

New Line Handelsges. m. b. H. Köstenbaumgasse 17

"Katalysator, Trainer, Lehrer"

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

A-8020 Graz

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Dr. Johannes Fresner (STENUM) zu innovativen Wirtschaftskonzepten

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Telefon: ++43 (0)316 721550-0

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Fax: ++43 (0)316 721550-4

e-mail: office@newline.at

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Frieren unter’m

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Weihnachtsbaum?

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Das muss nicht sein!

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Ökonomische und ökologische Grundsatzüberlegungen bilden längst kein Gegensatzpaar mehr. Unter dem Slogan „Prepare for the future“ definiert das Team rund um Johannes Fresner als „STENUM, Unternehmensberatung und ForschungsgmbH“ Total-QualityManagement-Konzepte auf der Basis eines zeitgemäßen Ansatzes.

‚Johannes Fresner, Stenum Unternehmensberatung und ForschungsgmbH

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

New Line Fenster New Line Fenster

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

„Das wesentlichste Schlagwort innerhalb unserer Konzepte lautet ‚Nachhaltigkeit’“, so Dr. Fresner, der mit dem „PREPARE-Toolkit“ wahre Quantensprünge in Richtung der Ressourcenoptimierung erreicht. Mit der „Nachhaltigkeit“ ist in allererster Linie eine Orientierung an „einer langfristig sinnvollen Wirtschaftsweise“ gemeint, die diverse kurzlebige Modelle, die an möglichst raschem Profit orientiert sind, auf Dauer zweifellos ablösen wird.

Energiegutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

Bei einer Auftragssumme ab 5000,– Euro erhalten Sie von uns eine Energiegutschrift von 300,– Euro. Die Aktion hat Gültigkeit bis 22. Dezember 2002.

Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein Gutschein

„Wir versuchen, in der Verbindung aus ökologischem und ökonomischem Denken den Begriff des Total Quality Managements zu aktualisieren. ‚Nachhaltig’ist für uns eine Wirtschaftsweise, die mit den Strukturen der Zukunft kompatibel ist. Noch vor zwanzig Jahren wäre die Einbindung eines Ressourcenmanagements, jeglicher Umweltbezug oder ein effizientes Emissionshandling in keinem betriebswirtschaftlichen Modell integraler Bestandteil gewesen, heute sehen mehr und mehr Partner aus der Wirtschaft diese Elemente als integrale Bestandteile moderner und zukunftsweisender Unternehmensführung. Die Innovationsfreude

spricht auch aus unserer Referenzliste, von der Krankenhauswäscherei über Daimler-Chrysler bis hin zur Großbrauerei reicht die Palette derer, die sich mit der Nachhaltigkeit moderner Konzepte beschäftigen. In diesem Bereich fungieren wir nicht nur als Technologieanbieter, sondern in einer Mehrfachfunktion. Überzeugungsarbeit, Sensibilisierung für ökonomische/ ökologische Themenfelder und die ‚Übersetzung‘ aktueller Technologieentwicklungen sind unsere Hauptaufgabenbereiche. In diesem Zusammenhang müssen auch die Vertreter der Politik erwähnt werden, die speziell in der Steiermark entscheidend dazu beitragen, dass moderne Konzepte, wie wir sie in erster Linie im Umgang mit Ressourcen, im Bereich der Abfallvermeidung und im Bereich der Energieoptimierung anbieten, auch entsprechende Unterstützung finden. Wesentlich ist dabei sicherlich eine gewisse ‚Übersetzungsaufgabe’, die uns zufällt – es gibt zwar ein Weißbuch der EU, das sich mit der Ressourcenthematik auseinandersetzt, aber kein Vertreter aus dem KMU-Bereich wird die Zeit haben, sich mit dem sperrigen Werk intensiv auseinander zu setzen. Genau hier setzt das Prepare Toolkit ein – und die Erfolge und die immer längere Referenzliste gibt dem nachhaltigen Ansatz unserer Konzepte und Strategien Recht." ■

22
business is fun and rock n ´roll

Fetter Auftrag für Grazer Historiker

Als „Spezi“ von Wolfgang Schüssel tut er sich leichter als viele seiner Kollegen, an den Futtertrog zu kommen, sprich wenn es um die Finanzierung von Projekten geht. Mit seinen Arbeiten über den 2. Weltkrieg und alle möglichen Ereignisse im Zusammenhang mit Kriegsgefangenen und Besatzung hat sich der Grazer Historiker Stefan Karner einen Namen in der Öffentlichkeit gemacht. Seine letzte „Großtat“ war die Herausgabe eines Steiermarkbuches, wofür ihm das Land rund € 500.000,- an Honorar zukommen ließ, was unter den Historikern für viele Diskussionen sorgte. In seinem jüngsten Projekt soll er nun die russische Besatzungszeit aufarbeiten und die Geschehnisse in diesen 10 Jahren (1945 bis 1955).

In der Steiermark waren die Russen vom Mai bis Juli 1945 stationiert, dann wurden sie von den Engländern abgelöst. Für die anderen Besatzungsmächte, die Amerikaner, die Briten und die Engländer gibt es bereits derartige Arbeiten. Jetzt ist auch der Zugang zu den russischen Archiven möglich und es sollte schon die eine oder andere sensationelle Enthüllung durch die Arbeit möglich sein. Interessant ist hier vor allem, wie die Sowjets selbst die Situation und die Ereignisse damals bewerteten, da wird es so manche Überraschung für die österreichische Seele geben. Es ist ja genug geschehen, was bestimmt nicht in Ordnung war, Übergriffe, Verhaftungen, Verurteilungen, Vergewaltigungen, Verbote von politischen Gruppierungen usw. Volksanwalt Stadler (FPÖ) ist ja ganz schön ins Fettnäpfchen getreten, als er die Vorgänge während der Besatzungszeit so-

gar mit jenen in der Nazi-Ära zu vergleichen versuchte und die

Russen somit nicht als „Befreier“ anerkennen wollte. Man darf auch gespannt sein, wie das Budget in der Höhe von zumindest € 300.000,- verwendet wird. Die fantasievollenAbrechnungsmethoden von Stefan Karner sind bekannt, die letztend-

lich darauf hinausführen, dass der größte Brocken, ganz unabhängig davon, wie intensiv andere mitarbeiten, für ihn übrig zu bleiben hat. Eine Geschäftstüchtigkeit, unter der die wissenschaftliche Qualität der Arbeit zu leiden droht. ■

Klipp Dezember 2002

B ÖRSE -T IPP

Fondsanlage mit 100 % Kapitalgarantie und Mindestverzinsung

Wer wird derzeit nicht mit der Stimmung an den internationalen Märkten, den politischen Veränderungen und den damit verbundenen Auswirkungen konfrontiert.

Genau in solchen Phasen ist man mit langfristigen finanziellen Entscheidungen sehr vorsichtig. Wer möchte schon lange Planungen vornehmen, wo sich tagtäglich Veränderungen für die Zukunft ergeben.Auch wenn man kurzfristig an der positiven Entwicklung von Investments in Aktien oder Fonds zweifelt, so wird diese Form der Anlage langfristig ein sehr maßgeblicher Faktor als Ergänzung der gesetzlichen Pensionsvorsorge werden. Die Vorteile einer dynamischen Veranlagung zu lukrieren und dabei das Verlustrisiko auszuschalten, ist derzeit der Wunsch vieler Anleger.

Garantie Plus Zinsen –ein erfolgreiches Konzept

Bei Garantie Plus Zinsen ist man von Anfang an zu 100% in einem Fonds. Erst bei fallenden Märkten wird stufenweise zur Absicherung in Anleihen umgeschichtet und bei einem Wiederanstieg zurück in den Fonds investiert. Daher ergibt sich auch ein maximaler Partizipationsfaktor bei steigenden Märkten. Aufstrebende Märkte werden voll genützt und fallende Märkte abgefedert.

Werterhalt durch 100 % Kapitalgarantie und 3 % p.a. Mindestverzinsung

DieAngst, sein Kapital gänzlich zu verlieren wird hier ausgeschaltet. Im schlimmsten Fall bekommt man nach einer Laufzeit von 10 Jahren seinen Einsatz und eine garantierte Mindestverzinsung von 3 % p.a. zurück. Eine Kombination aus Kapitalerhalt und gleichzeitiger Wertsicherung.

Warum Garantie Plus Zinsen?

Auch bei turbulenten Marktverhältnissen ist der Einsatz durch ein effizientes Risikomanagement abgesichert. Die Flexibilität gekoppelt mit optimalen Ertragschancen ist durchaus für Wertpapiereinsteiger und erfahrene Anleger ein Anreiz.

Für nähere Informationen stehen wir Ihnen gerne unter unserer kostenlosen Servicehotline 0800 80 80 72, oder per Mail unter fondsbetreuung@capitalbank.at zur Verfügung.

Burgring 16, 0316/ 80 72-0

Zeigt Innovation, die ins Auge fällt - DI René Dolinsek

Vier obersteirische Unternehmen beweisen, dass es sich auch im Kleinen „clustern“ lässt. Das gemeinsame Produkt ist ein Zukunftshaus, das der 27 Jahre junge René Dolinsek ausgetüftelt hat. Sein Patent vereint Fertigteilkonzepte mit moderner Architektur, ist für Häuselbauer ebenso wie für ganze Siedlungen geeignet und schont die Umwelt wie kein anderes.

Es sollte ein Modell für das Wohnen von morgen werden. Herausgekommen ist ein variables Bausystem, mit dem die

Markant und anpassungsfähig: „Das Haus wie du“ beweist, dass gute, steirische Architektur nicht teuer sein muss. Tragegerüst (rot) bietet Wetterschutz für Holzausbau (grau)

Ein Haus, das wachsen und wandern kann

Zukunft schon heute beginnt. Sparsam im Verbrauch von Ressourcen, architektonisch ansprechend, preiswert, materialientreu und noch dazu hochwassersicher. „Das Haus ist eine Stahl-Holzkonstruktion“, so sein „Vater“, DI René Dolinsek. „Es steht auf Stützen in der Landschaft, die nun nicht mehr zubetoniert werden muss. Ein Kelleraufbau ist nicht erforderlich; die Durchlüftung erfolgt von unten und bietet zugleich einen überdachten Parkplatz.“ Auch Wandervögel werden daran ihre Freude haben. Dolinsek: „Das Haus ist so konstruiert, dass man es abtragen und woanders ohne Qualitätseinbußen wieder aufbauen kann. D. h., es lässt sich auch

mobil

auf einem gepachteten Grundstück errichten.“ – Zu haben mit Fach-, Pult- oder Giebeldach passt es sich in der Größe wie ein Maßanzug den Bedürfnissen an: „Dankunserer modularen Aufbauweise sind Grundrisse von Einzelhauslösungen über städtische Wohnbauten bis hin zu Industrieanlagen möglich“, spricht Dolinsek einen breiten Kundenkreis an. Auch an die Bauwirtschaft hat der angehende Architekt gedacht: Stahlskelett und Dachausbau werden zugleich realisiert, erst dann erfolgen - wettergeschützt - der Innenausbau und die Haustechnik. Ein enormer Vorteil für die Baubranche, gerade in der auftragsschwachen Winterzeit.

Vier Unternehmen und ein „Kümmerer“

Die Suche nach interessierten Unternehmen war gar nicht so leicht, denn das Konzept ist neu und unkonventionell. „Aber gerade das hat mich von Beginn an angesprochen“, erklärt Heide Zeiringer vom Heizungs- und Installationsunternehmen „Zeiringer GmbH“ aus Murau, einer der Partner im Vierer-Netz-

24 Klipp Dezember 2002
„Growing System“ macht Wohnträume

werk von „Growing System“. Mit im Boot sind die Zimmerei Gottfried Guster und Metallbau Prodinger aus Stadl a. d. Mur, sowie die Elektro Kotnig GmbH aus Oberwölz, die ihr Spezialwissen für dieses Projekt bündeln. Dank der integrativen Planung der Einzelleistungen (Zimmerei, Stahlbau sowie E- und Wasserinstallation) verspricht der Bau hohe technische Reife bei gleichzeitig kurzer Errichtungszeit. Und die ist wetterunabhängig.

Zeiringer: „Das war für uns und die anderen Partner ein wichtiger Grund, hier einzusteigen. Das Haus ist ein echtes Winterhaus, das gerade in den schwachen Monaten Jänner bis April eine bessereAuslastung unserer Mitarbeiter bietet.“

Fürs Marketing nach außen sorgt ein eigener (geförderter!) Netzwerk-Broker, der die vier Einzelunternehmen zu einer GesmbH formen soll - für dieses Projekt, versteht sich. „In dieser eigenen Gesellschaftsform sehe ich keinen Nachteil“, erklärt Zeiringer, „weil jeder von uns bereits viel Eigenleistung ins Projekt eingebracht hat, was natürlich auch mit Risken verbunden ist.“ Mit hunderten Aufträgen gleich in der Startphase rechnet die geeichte Geschäftsfrau nicht: „Ich erwarte mir Interesse, aber auch Widerstand von Bürgermeistern und Bauverantwortlichen. Denn mit dem doch sichtbaren Stahlgerüst und den Stelzen ist die Optik markant. Wer genauer hinsieht, wird erkennen, dass die Vorteile überwiegen und viele individuelle Lösungen möglich sind.“ Hoffentlich sieht man das auch so in Murau, wo das Vorzeigeprojekt am so genannten „Holzweg“ erstmalig realisiert werden soll. Nach einem umstrittenen Glaspalast (dem BH-Gebäude) wäre es jedenfalls eine Chance für die Holzmetropole, ihren Grundstoff wiederzuentdecken. ❑

Gemeinsam statt einsam Netzwerk-Bonus für steirische Betriebe

So viele Unternehmen wie Einzelprodukte und Dienstleistungen? Ein schwerfälliger Ansatz gerade dort, wo Kooperation ein Plus im Endprodukt bringt. Etwa beim Hausbau. Vier obersteirische Handwerksbetriebe gehen einen anderen Weg: Sie gründen ein Netzwerk-Unternehmen, um das ausgetüftelte Fertighaus-Konzept (siehe: „Ein Haus wie du“) besser umsetzen und vermarkten zu können. - Ein Beispiel, das zeigt, dass „clustern“ nicht länger nur ein Vorrecht der Großen ist. LR Herbert Paierl: „Wir brauchen Netzwerke auch unter KMUs, um die wirtschaftliche Zukunft der Steiermark abzusichern: Klarerweise geht das nicht von heute auf morgen. Mittelfristig erwarte ich mir ca. 15 Netzwerk-GesmbHs, die auch neue Arbeitsplätze schaffen.“

Starthilfe für gute Zusammenarbeit

Der finanzielle Anreiz zum Netzwerken kommt von der Steirische Wirtschaftsförderung (SFG). Wer künftig mit mindestens zwei Firmen kooperiert, verbessert nicht nur seine Marktchance, sondern darf sich in der Startphase über eine 50-%ige (bis max. € 50.000,-) Projektförderung freuen. Gefördert wird in den ersten 6 Monaten der Aufbau des Netzwerkes bis zur Gründung eines Netzwerk-Unternehmens in Form einer GesmbH. Nach der Startphase und einer positiven Realisierungsentscheidung schließt eine zweite Förderungsstufe an. Sie ist auf 18 Monate angelegt und umfasst die Produkt- oder Dienstleistungsentwicklung sowie die Vermarktung des Netzwerkproduktes. Der Förderungsanteil liegt ebenfalls bei max. 50 % (Obergrenze € 100.000,- ).

Detailinfos unter: http://sfg.at bzw.: netzwerke@sfg.at Gerlinde Siml, Tel.: 0316/ 7094-215

Mitglied der Treuhandrevision der Steiermärkischen Rechtsanwaltskammer

IhrRechtsanwalt spricht fürIhrRecht

Praktisch alle Bereiche des menschlichen Zusammenlebens werden durch Vorschriften, Gesetze und Verordnungen geregelt. In vielen Lebenslagen ist es notwendig, über die eigene rechtliche Position und über die Durchsetzbarkeit der eigenen Ansprüche Bescheid zu wissen. Eine kompetente Beratung durch den Rechtsanwalt des Vertrauens macht sich somit jedenfalls bezahlt. Als Universalist ist der Rechtsanwalt auf alle Ihre rechtlichen Fragen vorbereitet. Daneben existieren Spezialisten, die über besonderes Wissen in bestimmten Fällen verfügen. Haben Sie Ihren Rechtsanwalt einmal gefunden, dann ist es wichtig, daß Sie von Anfang an offen mit ihm reden, damit ein Vertrauensverhältnis wachsen kann, das es Ihrem Rechtsanwalt ermöglicht, in Ihrem Sinne rasch und zielgerichtet zu handeln. Ihr Rechtsanwalt ist Dritten gegenüber, d.h. auch Gerichten und Behörden, zur absoluten Verschwiegenheit über Ihre Angelegenheit verpflichtet und darf natürlich von Anderen keine Aufträge annehmen, die zu Ihren Interessen im Widerspruch stehen. Er verhilft Ihnen zu Ihrem Recht, ohne Aufhebens davon zu machen. Nur Sie wissen, warum er tut, was er für Sie tut – und sonst niemand. Die Beratung durch Ihren Anwalt ist somit in jedem Fall persönlich und vertraulich.

Das Spektrum anwaltlicher Tätigkeit erstreckt sich von der Vertragsverfassung und Testamentserrichtung über die Beratung im Zivilrecht und das Einschreiten in Zivilprozessen, die Vertretung und Verteidigung vor den Strafgerichten, die Vermögensverwaltung und Unternehmensberatung, die Vertretung in Steuersachen vor den Abgabenbehörden, die Vertretung vor Verwaltungsbehörden, Disziplinarbehörden und Verwaltungsstrafbehörden, sowie die Vertretung vor den Höchstgerichten der Republik Österreich. Der direkte Online-Zugang zum Grundbuch, zum Firmenbuch, zum Grundstückkataster und zu den Rechtsdatenbanken ist für Ihren Rechtsanwalt ebenso Selbstverständlichkeit wie der elektronische Rechtsund Rückverkehr mit den Gerichten. Unabhängig davon, ob Sie sich nunmehr an eine Partnerschaft von mehreren Rechtsanwälten oder an einen Einzelanwalt wenden – alle verstehen sich als moderner Dienstleistungsbetrieb, der sich gleichzeitig den traditionellen Grundsätzen der anwaltlichen Verschwiegenheit und Unabhängigkeit sowie der umfassenden Wahrung und Durchsetzung der Interessen der eigenen Klienten verpflichtet fühlt.

Der Rechtsanwalt Ihres Vertrauens spricht für Ihr Recht.

Klipp Dezember 2002
Dr.
Dr. Manfred Rath, Rechtsanwalt undPartnerderRechtsanwaltskanzlei Dr.Rath&Partner Friedhofgasse20 • 8020Graz Tel.0316/7085 • Fax-DW25 E-Mail:law-office@rath-partner.at Internet:www.rath-partner.at
Foto Nina Krok Dr. Manfred Rath

Wirtschaftskammer-Präsident Peter Mühlbacher erlebt in diesen Wochen sicher eine der schwierigsten Phasen in seiner Karriere als In-

ja Einnahmen wegfallen - wie z.B. die Eintragungsgebühren oder die Kammerumlage 2. Sie führen dazu, dass massiv weniger Geld eben in die Kammerkasse durch die Mitglieder einbezahlt wird. „Und jeder in der Wirtschaft weiß, wenn ich auf Dauer mehr ausgebe, als ich einnehme, dann habe ich ein Problem“, bemerkt Mühlbacher. Dies gelte klarerweise auch für die Kammer, wie man das ja auch beim Staat sieht, der in Schwierigkeiten kommt, wenn man die Ausgabenseite nicht im Griff hat.

Wenn einmal Infrastrukturmaßnahmen nicht mehr zu finanzieren sind, und diese Erkenntnis sei da, dann müsse man eben anders vorgehen, sich neu ausrichten. Und dazu gehöre auch

„Wir haben dadurch viel weniger Entscheidungs- und Gestaltungsspielräume in den Unternehmen, das müssen wir ändern.“ Bis zum Jahr 2010 müsse die Abgabenquote von derzeit weit über 40 % auf 40 % gesenkt werden. Hier sind vor allem auch die Lohnnebenkosten weiter zu senken. „Die Menschen wollen einfach mehr Netto auf die Hand haben, und das ist durchaus möglich, wenn wir reformieren“, behauptet Mühlbacher.

„Lob für Gewerkschaft“

Ein Meilenstein sei die Abfertigung neu. „Da muss ich den Hut vor den Gewerkschaftern ziehen, wie diese Sache partnerschaftlich oder sozialpartnerschaftlich vorbildhaft geregelt

gesehen europaweit.“ Die bevorstehende EU-Osterweiterung sei eine sehr gute Gelegenheit. „Wir haben hier weit mehr Chancen als Risken“, wehrt er jede Angstmache ab. Dies zeige sich schon ganz deutlich auch in der Handelsbilanz, wo Österreich bereits jetzt die Zuwächse den gestiegenen Exporten in diesen Ländern verdanke. Als steirische Beispiele nennt Mühlbacher die Unternehmen Arda, Knauff, Leder & Schmid. „Es darf keinen Kantönligeist bei uns geben, wenn im Jahr 2004 die Vorhänge aufgehen, dann sollten wir diese Chancen bestens nützen.“

Als Unternehmer und Gastronom errichtet Peter Mühlbacher

„Keine leichte Phase für ihn“

teressensvertreter, lässt sich das aber bei seinen Auftritten äußerlich kaum anmerken. Als gelernter Gastwirt - er besitzt in St. Lorenzen bei Murau seinen Betrieb - reagiert er auch in Krisensituationen gegenüber dem Gast, sprich der Öffentlichkeit, beherrscht und freundlich. „Die gegenwärtige Sparwelle verlangt aber eine hohe Disziplin“, sagt er.

„Gewaltiger

Bis Ende Juli 2003 muss sich nämlich die Wirtschaftskammer von 90 MitarbeiterInnen trennen. Aufgrund der beschlossenen Kammerreform müssen die Kosten bis zum Jahr 2005 um 30 % gesenkt werden. Ein tiefer, gewaltiger Einschnitt für die Kammer. Auslöser dafür sind sinkende Kammerbudgets, weil

eine Staatsreform, wo man die Aufgaben- und die Ausgabenverantwortung, aber auch die Kompetenzverteilung neu festlegt. Heute habe man in Österreich 350.000 Industriearbeitsplätze, aber 700.000 Beamte. Dieses Verhältnis sei einfach ungesund, bemerkt Mühlbacher.

„Wir haben eine Gesetzesmaschinerie in Bewegung gesetzt, die die Beamten braucht. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.“ Die Folgekosten bei Gesetzen sind einfach vorher zu analysieren. Sie seien durch eine unabhängige Stelle zu prüfen und damit eben dann verpflichtend einzuhalten.

„Abgabequote senken“

Im Vergleich zu anderen EULändern ist die Abgabenquote für den Wirtschaftskammer-Präsidenten in Österreich zu hoch.

worden ist“, sagt Mühlbacher. Die neue Abfertigungsregelung sei einfach fairer für beide Seiten und auf Dauer auch für ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen verträglicher.

„Fort mit Kantönligeist“

Die Steiermark habe in der Vergangenheit ständig mit Standortnachteilen zu kämpfen gehabt. Jetzt, da durch die bevorstehende EU-Osterweiterung dieser in den Hintergrund rückt, gelte es, darauf zu achten, dass mit dem Einführen des RoadPricing-Systems nicht wiederum ein Nachteil entstehe - und zwar in Form einer Doppelmaut, weil ja eben auf verschiedenen Streckenabschnitten Mautgebühren zu entrichten sind. Mühlbacher: „Es muss eine einheitliche Regelung kommen, und zwar auf lange Sicht

in St. Lorenzen bei Murau gerade mit einer eigenen Gesellschaft eine neue Appartementund Hotelanlage. Sie wird gut angenommen, das zeigen bereits die getroffenen Buchungen. Aber als Mann der Gastronomie und des Tourismus sieht er auch ein großes Problem, weil dieArbeitsmarktsituation ganz schwierig wird. Dies hänge mit den Beschäftigungskontingenten zusammen. Es gelte einfach, hier mehr Flexibilität zu zeigen. Denn wenn der Tourismus ausgelaugt werde, nicht mehr jene Leistung erbringen könne, dann sei das auch für die gesamte Wirtschaft nicht von Vorteil.

„Wir brauchen flexiblere Lösungen, keine Überreglementierung denn sonst bleiben wir in Österreich hinter unseren Möglichkeiten zurück, und andere machen das Geschäft“, so Präsident Mühlbacher warnend. ■

26 Klipp Dezember 2002
Einschnitt für Kammer“
„Nicht auslaugen“
WK-Präsident Peter Mühlbacher: „Mehr Chancen als Risken im ehemaligen Osten“

Land Steiermark lässt neue Forschungsstrategie erarbeiten

Das JOANNEUM RESEARCH analysiert aktuelle Forschungseinrichtungen und deren Stärken. Ziel: Weg davon, in allen Bereichen Bestleistungen erbringen zu wollen.

Das Land Steiermark lässt sich eine neue Forschungsstrategie erarbeiten. Sie soll weg von einer kurz- und mittelfristigen Projektfinanzierung und hin zu einer Programmfinanzierung innerhalb der steirischen Forschungslandschaft führen. Dazu sollen zuerst der Output der aktuellenForschungseinrichtungen analysiert und im Laufe des kommenden Jahres konkrete steirische Stärkefelder ausfindig gemacht werden, die man in den nächsten Jahren primär unterstützen will. Erstellt wird das Forschungskonzept vom Institut

für Technologie- und Regionalpolitik des JOANNEUM RESEARCH.

Um die Effektivität der eingesetzten Mittel zu steigern, die Anstrengungen zu bündeln und sich auf längerfristige Schwer-

punkte festzulegen, hat der steirische Forschungsreferent, Landeshauptmann-Stv. DI Leopold Schöggl, diese Initiative gestartet. Dazu sei eine kritische Reflexion und Bewertung des bisher Geleisteten notwendig. Diese Arbeit soll in den nächsten

Monaten vom Institut für Technologie-undRegionalpolitikunter der Leitung des Grazer Volkswirtschafters Univ. Prof. DDr. Michael Steiner der landeseigenen Forschungsgesellschaft JOANNEUM RESEARCH geleistet werden. ❑

27 Klipp Dezember 2002
Bei einer Pressekonferenz stellten JR-Geschäftsführer Mag. Edmund Müller, Univ. Prof. DDr. Michael Steiner, Landeshauptmann-Stv. DI Leopold Schöggl und JR-Geschäftsführer Dr. Bernhard Pelzl Überlegungen für eine steirische Forschungsstrategie vor.

Im neuen Jahr wollen sie zum ersten Mal abheben, die Flugzeuge der Styrian Airways. Die Steiermark bekommt damit den ersten „Home carrier“. Viele kleine und große Hürden gilt es dabei zu überwinden. Einer der Erfahrung hat im Aufbau von Fluglinien ist Tyrolean-Gründer Jakob Ringler, der heute Mehrheitseigentümer von Tyrol Air Ambulance und Welcome Air ist. Seit September fliegt WelcomeAir auch von Graz nach Hannover und Rotterdam. „Der Aufbau einer Fluglinie verlangt viel Mut“, bewundert Ringler die steirischen Investoren und meint: „Synergien im Wartungsbereich wären sogar möglich.“

Es ist immer eine schwierige Aufgabe, gegen die Großen in den Markt zu ziehen, doch was gelingt heute schon ohne Risiko. „Zu unserer Zeit gab es noch den Staatsprotektionismus für die großen Airlines, heute ist das zum Glück Vergangenheit“,

Styrian Airways: Ab Frühjahr 2003 in der Luft

meint Jakob Ringler. Er zeigt, dass auch „kleine Flugunternehmen“ sich am Markt behaupten können. Ringler ist seit 1964 im Fluggeschäft tätig, 1978 wurde er zum Flugunternehmer. „Ich war fünf Jahre lang Geschäftsführer der TyroleanAir und auch der Namensgründer. Schon damals gab es die TyrolAirAmbulance als eigene Abteilung der Tyrolean Airways.“ Nach seinem Ausscheiden bei Tyrolean Airways bleibt Ringler jedoch weiter in der Air Ambulance tätig und übernahm im Jahr 1999 die Mehrheitsanteile der Tyrolean Air Ambulance im Rahmen eines ManagementBuy-Outs. Die Tiroler Rettungsflieger sind mittlerweile Europas größtes Ambulanzflugunternehmen. Seit Anfang der 90er-Jahre befördert die Tyrolean Air Ambulance als einzige internationa-

28 Klipp Dezember 2002
Tyrolean-Gründer Ringler: „Aufbau einer Fluglinie ist schwierig“ Foto:Jone Styrian-Führungstrio bestellte Flugzeuge: Lenz, Feitl und Ertler

le Gesellschaft flugplanmäßig „Wintersportopfer“ in ihre Heimat. Die „Gipsbomber“ bringen ihre Patienten – bisher rund 14.000 – nach Holland, Belgien, ins deutsche Rhein-Ruhr-Gebiet, Dortmund, aber insbes. nach Rotterdam, Antwerpen und London.

Daher weiß Jakob Ringler nur zu genau, wie das Fluggeschäft läuft. Sein Fazit: „Ein Flugunternehmen zu betreiben ist etwas anderes als ein Geschäft zu ebener Erd.“ Es tut dem Mitbegründer von Tyrolean Airways klarerweise weh, dass durch die strukturellen Veränderungen in der AUA-Gruppe der Name Tyrolean verschwinden wird. „Weil er für unser Land viel an Image gebracht hat“, verweist er auf die Bedeutung des Namens für ein Bundesland. Er gibt daher den Styrian Airways gute Chancen, weil – so war es in Tirol – regionale Fluglinien im Aufspüren von attraktiven Routen auch noch heute gute Mög-

lichkeiten haben. So fliegt beispielsweise seine Welcome Air mit Ausgangspunkt Innsbruck nach Graz und von da nach Hannover und Rotterdam, im Sommer bis nach Olbia und Neapel.

„Es muss jeder versuchen, am Markt Nischen auszufüllen“, sagt Ringler, der insgesamt rund 100 MitarbeiterInnen in seinem Unternehmen beschäftigt. Wir haben fast keine Personalfluktuation in einer Zeit, in der offensichtlich nur jene als gute Unternehmer gelten, die hunderte Mitarbeiter entlassen und wo

in der Folge dann dieAktienkurse steigen. Alles, was zu groß wird, läuft Gefahr, unsozial zu werden, lautet seine Erfahrung. Tyrol Air Ambulance und Welcome Air verfügen über zwei Dornier 328, einen Dornier 328Jet und zwei Ambulanzjets sowie einen eigenen Flugzeugwartungsbetrieb. Neben der Linie werden die Flugzeuge auch für spezielle Veranstaltungen wie Firmen-Events, Produktpräsentationen usw. gechartert. Dieser Bereich entwickelt sich gut, sagt Ringler. Daneben gibt es auch

„Spezialflüge“, wenn z. B. Goldbarren oder der Harem eines Saudiarabischen Scheichs in eine europäische Hauptstadt zum Einkaufen oder zum „Urlauben“ geflogen werden. Doch nähere Details verrät er nicht. Nun zurück zu den Styrian Airways.

Ex-Lauda-Lenz lenkt Styrian

Beim für Jänner kommenden Jahres geplanten Start der privaten Grazer Styrian Airways übernimmt überraschend der frühere Lauda Air-Manager Otmar Lenz den Job eines Geschäftsführers. Lenz wurde der Vorzug gegenüber dem bisherigen Geschäftsführer Georg Pommer gegeben. Pommer soll sich mit Ex-Tyrolean-Boss Fritz Feitl, der Styrian berät, überworfen haben. Styrian-Gesellschafter Norbert Ertler: „Wir sind voll im Plan. Die Flugzeuge sind bestellt und angezahlt.“ ■

RIGIPS Austria und Steirische Ferngas in Bad Aussee

Mit einer Gesamtinvestitionssumme von 3,75 Mio Euro hat die Steirische Ferngas eine Versorgungsleitung zum Bad Ausseer Werk der Firma RIGIPS Austria errichtet. Damit konnte die Gipsplattenproduktion von Butan auf Erdgas umgestellt werden.

Im November 2002 nahmen RIGIPS-Geschäftsführer Dkfm. Heinz Ramsauer und Werksleiter Dipl.-Ing. Reinhard Balling sowie die Herren des Vorstandes der Steirischen Ferngas, Dipl.-Ing. Max Pölzl und Dipl.-Ing. Peter Köberl, die Erdgasversorgung des Werkes offiziell in Betrieb.

Im Gegensatz zur Vorlaufzeit konnte das rd. 30 Kilometer lange Leitungsprojekt in allen notwendigen Phasen – Planung, Projektierung, Kommissionierung und Bau – in nur 14 Monaten realisiert werden. "Die Entscheidung für dieAnbindung an das Erdgasnetz ist aus mehreren Gründen gefallen", erklärt Dkfm. Heinz Ramsauer. "Wir gewinnen damit Versorgungssicherheit, können den technischen Aufwand in der Handhabung verringern, erhöhen den Sicherheitsstandard und erzielen darüber hinaus auch noch eine Kosteneinsparung." Bisher hat RIGIPS Austria den Energiebedarf des Standortes mit Butangas gedeckt. "Mit dem Anschluss an das Erdgasnetz haben wir sowohl das Transport- als auch das Lagerrisiko großer Gasmengen aus der Welt geschafft" ist Dipl.-Ing. Reinhard Balling, Werksleiter von RIGIPSAustria stolz. Für RIGIPSAustria ist die nunmehr erfolgte Umstellung auf Erdgas ein entscheidender Beitrag zur Standort- und demnach auch Arbeitsplatzsicherung. "Die Investition in das neue Energiesystem wird sich in wenigen Jahren amortisiert haben", er-

klärt Ramsauer. "Damit stellen wir sicher, dass das Gipskartonplattenwerk in Bad Aussee eines der wirtschaftlichsten im Konzern sein wird."

Der Einsatz einer EU-weit bislang erstmals von der Steirischen Ferngas eingesetzten 10-Bar-Technologie im Kunststoffleitungsbau hat es ermöglicht, dass "die Investitionskosten um rund ein Drittel gesenkt werden konnten", so der Sprecher des Vorstandes der Ferngas, DI Pölzl. Weiters erfreulich ist, dass nicht nur RIGIPS von der Erschließung des Ausseerlandes mit Erdgas profitieren wird. "Bereits Ende Oktober haben wir die Versorgung von Tauplitz aufgenommen und weitere Gemeinden haben schon Interesse gezeigt!" so FerngasVorstand Köberl.

29 Klipp Dezember 2002
Ölscheichs - häufige und gute Kunden von privatenFluggesellschaften
Dkfm. Ramsauer, DI Balling (RIGIPS), BM Marl (Bad Aussee), VDir. Pölzl, VDir. Köberl (Steirische Ferngas), DI Wichert (RIGIPS), VDir. DI Fehringer (ESTAG) bei der Inbetriebnahme

Wenn angenehme Nachbarn umziehen, dann sind die Zurückbleibenden immer ein wenig traurig. Ganz so schlimm ist es nicht, aber die Firma Fürndörfler war im BusinessCenter in Graz-Liebenau, dort wo auch das Steiermarkmagazin KLIPPzu Hause ist, ein wirklich

angenehmer Nachbar.

Kürzlich

übersiedelte man aus dem Untergeschoss, neben der Golfzone, wieder an die Oberwelt. Ursprünglich hatte man das Büro im Turm beim Liebenauer Stadion, übersiedelte dann eben in das Business-Center, weil dort Räumlichkeiten frei wurden, nun ging man wieder einige Häuser weiter.

„Weil unser Geschäft einfach gewachsen ist und wir doch glauben, dass auch die Laufkundschaft für uns immer wichtiger wird“, betont das Ehepaar Fürndörfler. Die Gelegenheit war günstig, weil man die Golfzone, die sich in un-

Hubner & Allitsch

W irtschaftstreuhänder

KOMPETENZENVERBINDEN

Buchhaltung

Personalverrechnung

Jahresabschlüsse

Steuererklärungen

steuerliche Beratung

Gesellschaftsrecht und Rechtsformberatung

sozialversicherungs- und arbeitsrechtliche Beratung

mittelbarer Nachbarschaft im Business-Center befindet, weiter ausbauen will und Fürndörfler gleich in der Nähe ein frei gewordenes Geschäftsobjekt fand. Der neue Firmensitz befindet sich ebenfalls in der Liebenauer Hauptstraße, aber etwas weiter südlich, genau an der Kreuzung, wo man zum großen Sparmarkt und Porsche Liebenau abbiegt. „Wir haben dort einfach unsere Fläche von 200 auf 400 Quadratmeter aufstocken können und sind nun in der Lage, auch viel mehr und viel attraktiver unser Angebot den Kunden zu präsentieren“, freut sich klarerweise das Ehepaar Fürndörfler. ■

v.l.n.r.: Krainer, Klasnic, Schöpfer und Kommerzialrat Pscheidl

Späte Auszeichnung

Die Josef-Krainer-Preise gingen diesmal an Univ. Prof. Dr. Wolfgang Köle, dem Mediziner, der lange Jahre Vorstand der Zweiten ChirurgischenAbteilung des Landskrankenhauses Graz war; weiters an die Festspielgemeinde Öblarn, sodann aber auch an Univ. Prof. Dr. Heimo Witmann, langjähriger Vorsitzender der Grazer Altstadt-Sachverständigen-Kommission. Unter den Krainer-Preisträgern auch Kommerzialrat Josef Pscheidl, er hat in Graz das Versicherungsunternehmen AVUS aufgebaut. Sein Firmengruppe reguliert auf internationaler Ebene Versicherungsschäden und hat daher Niederlassungen in zahlreichen europäischen und außereuropäischen Ländern. ■

Viele Birnen

Außergerichtliche Konfliktlösung

Wirtschaftsmediation

Steuerberatung

Unternehmensberatung

Hubner & Allitsch Wirtschaftstreuhänder Consulting Team Graz Unternehmensberatung

Wirtschaftsprüfung

Prüfungen von Kapitalgesellschaften, Stiftungen und Vereinen

Controlling

Strategieberatung

Personalmanagement

Projektmanagement

Organisationsentwicklung

Wirtschaftstreuhänder Hubner & Allitsch Steuerberatungsgesellschaft OEG

Schillerstraße 27, A-8010 Graz

Telefon 0316 / 32 42 81, Fax 0316 / 32 42 81-2

E-Mail: steuerberatung@hubner-allitsch.at / www.hubner-allitsch.at

GF: MMag. Gerhard Hubner, beeideter Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Wirtschaftsmediator

Mag. Martin Allitsch, Steuerberater, Unternehmensberater

GF Mag. Martin Allitsch

DI(FH) Roland Baumann

DI(FH) Julian Englich

FH-Prof. Mag. Dr. Martin Tschandl

GF MMag. Gerhard Hubner

Mag. Elisabeth Hubner

Mag. Claudia Pukl

Kooperationspartner des Consulting Team Graz

Akad. Vkfm Anton Alt (Alt & Walch)

DI Martin Klock (Klockwork IT)

Klaus Landauf

DI Martin Mayer (Innoversum)

FH-Prof. Mag. Wolfgang Ortner

Kai Pongratz (nc digitalis)

Prof. Mag. Karl Steinberger (KST Vermögensverwaltung)

verbinden Kompetenzen verbindenKompetenzen

DI Wolfgang Haag (Management Partners)

Claudia Kocher (C. Kocher Marktforschung)

Dr. Andreas Mautner (:womm.)

DI Uwe Mayer (DI Mayer KEG)

Mag. Norbert Podany (BSU)

Mag. Walter Slupetzky (Quintessenz)

Mag. Karlheinz Uhl (BSU)

Ing. Mag.(FH) Helmut Wulz

MMag. Bernd Maier (rubicon)

30 Klipp Dezember 2002
Fürndörfler stieg aus der „Unterwelt“ auf Ein
Foto für´s
Firmenalbum
– das Team von Fürndörfler
Consulting Team Graz Unternehmensberatung Consulting Team Unternehmensberatungsgesellschaft mbH Schillerstraße 27, A-8010 Graz, Telefon 0316 / 324 281 60, Fax 0316 / 324 281-2 E-Mail: unternehmensberatung@consulting-team.at, Internet: http://www.consulting-team.at leuchten heller! www.consulting-team.at Steiermarks größtes Unternehmensberaternetzwerk Das Consulting Team Graz ist die erste von der ÖQS nach ISO 9001:2000 zertifizierte Unternehmensberatung in der Steiermark Berater des Consulting Team Graz
Renate und Gerald Fürndörfler siedelten in Liebenau ein paar Häuser weiter: Jetzt doppelt so viel Platz

– steirisch Guat – urig – steirisch

Nicht nur die Außengestaltung des Grazer Bahnhofes ist fantastisch, sondern auch der Innenraum, dem die Gastronomie einen neuen Glanz verleihen.

Schnelligkeit mit Qualität“

lautet das Motto. Die Firma Tekro Restaurantbetriebs-

gmbH mit insgesamt 9 Outlets in Salzburg hat sich in enger Zusammenarbeit mit der Brauunion Österreich AG die Möglichkeit, echte steirischeAtmosphäre am Grazer Hauptbahnhof

zu schaffen, nicht nehmen lassen.

Nach einem Jahr Zusammenarbeit der beiden Firmen wird am 20. Dezember 2002 der Startschuss fallen. Die neue Gastro-

nomie am Bahnhof wird eröffnet. Das steirische Restaurant mit dem Namen „s‘Wirtshaus“ bietet kulinarische Schmankerl.

„Man sollte auch um 8 Uhr morgens eine deftige Gulaschsuppe genießen können“, so Geschäftsführer der Tekro RestaurantbetriebsgmbH, Herbert Gross. Nicht nur das neue Restaurant „s‘Wirtshaus“, sondern auch das bereits am 27. September 2002 in Betrieb genommene

Café Lavazza sind Projekte der Firma Tekro. Ein italienisches Kaffee-Ambiente in den neu gestalteten Grazer Hauptbahnhof zu bringen, war das Ziel von Lavazza. „Die Erwartungen wurden in jeder Hinsicht übertroffen“, zieht Herbert Gross Bilanz.

15 Mitarbeiter werden sich ab 20. Dezember im typisch steirischen Restaurant um das

Für Genießer gibt´s Bier in Hülle und Fülle

Wohlbefinden der Gäste des Bahnhofes bemühen und die steirische Küche, welche man Mo - So von 8 - 23 Uhr genießen kann, mit Freude servieren.

Gerald Paunger von der Brauunion Österreich AG und Herbert Gross von Tekra erschaffen Ambiente mit ausgezeichneter Küche am Bahnhof - GutenAppetit.

31 Klipp Dezember 2002
Gemütlichkeit pur bald auch am Grazer Hauptbahnhof Die Tekro-Partner Herbert Groß und Johann Teuschl Italienisches Ambiente - das Café Lavazza am Bahnhof

Coverstory

Yasmin Faustmann aus Hartberg ist gerade zwei geworden. Es hätte auch anders sein können. Sie kam mit einem Kurzdarmsyndrom auf die Welt, schon am Geburtstag musste sie operiert werden, viele weitere Operationen in ihrem jungen Leben folgten. Nur 35 Wochen konnte sie bisher zuhause sein. Ihr Alltag hieß bisher Spital und Intensivstation. Der Kunst der Chirurgen ist zu verdanken, dass sie mit neuer Leber, Darm und Bauchspeicheldrüse weiterleben kann. Mehr jedoch noch den jungen, starken Eltern, die ihre Tochter nie aufgaben.

Yasmin w mit drei neuen

Wieder zuhause: Yasmins ernster Blick verrät noch viel von den schweren Operationen
O
32 Klipp Dezember 2002
Fotos: Nina Krok

„Hallo, hallo“, begrüßt uns Yasmin. Selbstbewusst und sicheren Schrittes kommt sie uns entgegen. Vater Mario nimmt Yasmin auf den Schoß. Gerade hat sie eine Plastilinblume geknetet. Später wird sie Plastilinbecher aufeinander stapeln, mit ihrem Spielzeughandy telefonieren. Wie jedes andere

Mario und Christine Faustmann mit Yasmin: „Sie hat auf jeden Fall einen Kämpfergeist“

Kind ihres Alters, könnte man meinen. Doch schon Yasmins erster Tag auf dieser Welt endete mit einer schweren Operation.

Seit 11. November kann Yasmin Faustmann wieder zu Hause bei ihren Eltern in der Siedlung am Rande von Hartberg sein. Am 25. November hat sie ihren zweiten Geburtstag zuhause gefeiert. Für Yasmin gar nicht selbstverständlich. In ihrem zweijährigen Leben waren das bisher bloß 35 Wochen, die sie bei Mutter Christine und Vater Mario Faustmann verbringen konnte. Die meiste Zeit verbrachte sie auf der LKH-Kinderklinik in Graz und seit November 2001 standen wochenlange Aufenthalte in Innsbruck auf der dortigen Transplantationschirurgie am Programm. Dort sollte auch die rettende Multi-Organverpflanzung von Leber, Bauchspeicheldrüse und des gesamten Dünndarms stattfinden. Das lange und bange Warten auf die Spenderorgane begann. Am 13. und 14. August wurde Yasmin operiert. Doch es war ein langer, schmerzhafter Weg dahin.

Schwerste Phase: Operation schon am Geburtstag

Bereits am ersten Tag ihres Lebens wurde Yasmin am Darm operiert: „Sie ist um halb

acht in der Früh auf die Welt gekommen und um Mitternacht operiert worden. Da hat man eh schon lange gewartet“, schildert der Vater. Bereits bei der Geburt bricht sie grün, war ganz leise. Man hat noch zugewartet, sie zum Stillen angelegt. „Sie hat nichts getrunken, war überhaupt nicht weckbar, sie hat geschlafen so fest und tief und hat sich nicht gerührt“, erinnert sich Christine Faustmann. Um halb acht Uhr am Abend wurde Yasmin in die Kinderklinik nach Graz gebracht. Um Mitternacht die erste Operation. Diagnose: Darmverschluss. „Da waren wir schon erschrocken, als uns die Ärzte aufklärten, was los ist. Das war eine schwere Zeit“, erzählt der Vater.

Aufenthalt drei bis vier Wochen, so die Einschätzung der Ärzte. Es sollten fünfeinhalb Monate daraus werden. Nach einem Monat ist man draufgekommen, dass der Darm bloß 60 cm lang ist und keine Nervenzellen hat: Subtotale Aganglionose, Kurzdarmsyndrom, auch unter Morbus Hirschsprung bekannt.

will leben Organen

Die Nahrung kann nicht aufgenommen und verarbeitet werden. Die wenigen Male, die das kleine Mädchen Stuhlgang hatte, war es sehr schmerzhaft, hat nicht gearbeitet, erzählen die Eltern. Infektionen oder Operationen machten ein Heimgehen unmöglich. Beim dritten Versuch klappt es. Nach letzt-

lich fünfeinhalb Monaten auf der Intensivstation konnte das Baby das erste Mal heim zu den Eltern, die Yasmin jeden Tag im Krankenhaus besuchten.

„Keiner weiß, was man da wirklich mitmacht.“ Man könne die Tage an zwei Händen abzählen, wo die Mutter nicht bei ihr war, in den ganzen zwei Jahren. Auch der Vater ist jeden Tag nach der Arbeit von Wien, wo er als Technischer Angestellter arbeitet, nach Graz gefahren, um seine Tochter vielleicht eine halbe Stunde zu sehen. Um zehn Uhr nach Hause, um fünf Uhr auf und wieder nach Wien in die Arbeit und das wochenlang.

Zu große Spenderorgane

Die Mutter, die ausgebildete Krankenschwester ist, macht sich auf eine schwierige Zeit gefasst: die Infektionsgefahr ist das Problem für das geschwächte Kind. Daheim. Nach drei Wochen zuhause bekommt Yasmin eine starke Sepsis, drei Wochen Krankenhaus folgen, dann ist sie wieder sieben Wochen daheim. Es ist November 2001. Es wird klar, dass nur mehr eine Transplantation von Darm, Leber und Bauchspeicheldrüse helfen kann. Die Kinderchirurgie des LKH Graz, wo Yasmin bisher die vielen Spitalsaufenthalte verbrachte, verweist die Familie auf die Transplantationschirurgie in Innsbruck. Yasmin kommt auf die Warteliste von Eurotransplant. Vier Monate Krankenhausaufenthalt in

von Helmut Bast
33 Klipp Dezember 2002

Innsbruck folgen. Das heißt ein dreiviertel Jahr banges Warten.

Ab Mai ist Yasmin auf Nummer eins der Liste gesetzt worden.

„Sie haben halt wirklich zugewartet, bis der optimale Spender gekommen ist. Im August war die kritische Phase, wo man nur mehr gehofft hat, ob der richtige Spender da ist“, so der Vater. Nach einer schweren Sepsis im Juni des heurigen Jahres, als sie

für drei Wochen zuhause war, mussteYasmin, das war im LKH Graz, in den künstlichen Tiefschlaf versetzt werden. Die Ärzte konnten nichts mehr tun, erinnert sich Mario Faustmann. Entzündungswerte, die normal nicht größer als fünf sein sollten, waren bei dem Mädchen auf über 200. Auch die Leukozyten, deren Normalwerte bei Yasmin 8000 ausmachten, waren auf

„Keine Erfolgsstory“

null gesunken (normalerweise hat der Mensch 240.000 davon).

Zu diesem Zeitpunkt wäre auch keine Operation möglich gewesen.

Schließlich haben die Chirurgen um Prof. Raimund Margreiter von der Transplantationschirurgie der Uni-Klinik in Innsbruck die Organe einer vierjährigen Spenderin akzeptiert. Mit 20 Kilogramm war das Spenderkind

„Morbus Hirschsprung, benannt nach einem dänischen Arzt, nennt sich die Krankheit, an der die kleine Yasmin seit ihrer Geburt litt“, erklärt Prof. Michael Höllwarth von der Grazer Kinderchirurgie, der die kleine Yasmin in Graz betreute und operierte. Bei diesem angeborenen Defekt des Dünndarms hat dieser keine Ganglienzellen, die für die Kontraktion und den Weitertransport der Nahrung sorgen. Etwa zwei Meter lang ist der Darm eines Neugeborenen. Nur 20 cm des Darms von Yasmin waren funktionstüchtig. Man entfernte den funktionsuntüchtigen Darm und verlängerte die verbliebenen 20 cm mittels einer Operationsmethode auf 40 cm. Dennoch hatte auch dieser Darm „keine gute Beweglichkeit“. Der verbleibende, aber nicht verarbeitete Kot im Darm vergiftete die Leber, auch die künstliche Ernährung durch Infusionen eröffnet die „Gasse“ zum Kurzdarmsyndrom. Die Transplantation von Darm, Leber und Zwölffingerdarm war die einzige Chance, da es Yasmin immer schlechter ging. Die Transplantation des Dünndarmes insbesondere bei Kindern ist eine erst relative neue Entwicklung der Chirurgie und es habe sie erst fünf Mal in Österreich gegeben, so Prof. Höllwarth. Neuartige Medikamente können die Akzeptanz des transplantierten neuen Organs erhöhen. 60 Prozent der Patienten überleben die ersten fünf Jahre. Prof. Höllwarth: „Eigentlich keine Erfolgsstory.“ Für Yasmin und ihre Eltern zählt umsomehr jeder Tag.

eigentlich zu groß und damit auch die Organe für Yasmin. „Auf der Spendeliste war wir bis 15 Kilo“, erinnert sich Christine Faustmann. „Aber Yasmin war schon an der Grenze, sie hätte es nicht mehr lange gemacht“, glaubt Mario Faustmann. Dadurch, dass das Spenderkind so groß war, hat man nur einen Teil der Leber nehmen können und hat den Darm auch nicht gleich einsetzen können, das hat man erst bei einer zweiten Operation gemacht. Der Darm ist zunächst nur auf dem Bauch von Yasmin gelegen. Man musste aber den Bauch zumachen, damit er mit den neuen Organen erweitern konnte. Einmal ist die Narbe aufgebrochen, weil das Bauchgewebe durch die neuen, für die kleine Bauchhöhle zu großen, Organe zu viel Spannung verursachte. Nun hat Yasmin einen Spaltmuskel. Der Bauch ist ganz weich, sie muss eine Bauchbinde tragen, der den Bauch stützt. Die Narben sind jetzt gut verheilt.

Bis jetzt ist es zu keinen Abstoßungsreaktionen gekommen. Sollte es zu Komplikationen kommen, würde auch Mario

34 Klipp Dezember 2002
Prof. Michael Höllwarth: Neue Medikamente helfen den neuen Darm zu akzeptieren Für andere selbstverständlich, für Mario, Christine und Yasmin bisher ein seltenes Glück: Zuhause sein

Faustmann als Lebendspender einen Teil seiner Leber und seines Darmes für seine Tochter spenden. Seine Blutgruppe und Gewebstyp passen. Eine nicht unriskante Operation allerdings.

Wie bewältigt Yasmin eigentlich diese Strapazen?

„Am Anfang als neugeborenes Kind hat sie nicht mitgekriegt, was wirklich passiert. Sie hatte zwar Schmerzen, es tat ihr weh, aber was da wirklich passiert, fing sie erst mit eineinhalb Jahren zu registrieren an“, so die Einschätzung des Vaters. Für sie sei dieses Leben auf der Klinik mehr oder wenigerAlltag geworden. Das ganze Spitalliegen, das Stechen, die Schmerzen.

Eine Stunde Besuchszeit: „Ein Augenzwinkern“

Christine Faustmann widerspricht: „Es hat sie schon angezipft. Wie sie jetzt transplantiert worden ist, hat sie genau gemerkt, sie darf nicht aufstehen, wir dürfen nur eine gewisse Zeit da sei, was für sie wahrscheinlich nur ein Augenblick war. Dann hat sie nicht reagiert. Sie hat uns nicht angeschaut, sie war total angefressen auf jeden. Warum muss ich da bleiben und ihr geht’s wieder, dann sind wieder die Schwestern da, warum bleibt’s nicht länger da. Am Anfang haben wir ja nicht länger dürfen. Als es ihr dann schon besser, na ja besser, wo sie dann schon

Zuwenig Spenderorgane

Der Grazer Spezialist für Transplantationschirurgie Prof. Karlheinz Tscheliessnigg bedauert, dass in Graz die „Kinderärzte konservativ eingestellt“ sind und keine Kinder, die eine Transplantation nötig hätten und denen es schlecht gehe, nicht an seine Abteilung weiterschicken. Zwar sei man auf eine Transplantation des Dünndarms in Graz nicht spezialisiert, da gebe es weltweit bloß 3 bis 5 Spezialisten, aber Transplantationen von Leber, Niere, Lunge, Herz und Bauchspeicheldrüse finden auch in Graz statt. Klarerweise ist die Hauptgruppe der Empfänger Erwachsene, doch es seien in Graz auch schon zwei Kindern eine neue Leber transplantiert worden. Kinder und Transplantation seien aber ein eigenes Thema, komme viel seltener als bei Erwachsenen, übrigens seien auch die Spenderorgane viel seltener als bei Erwachsenen. Dabei sei Österreich generell durch die Gesetzeslage begünstigt, die die Entnahme von Organen bei Hirntoten erlaubt, so nicht der Tote zuvor diesem ausdrücklich widersprochen hat (§ 62 a) Die vorhandenen Spenderorgane decken etwa ein Drittel des Empfängerbedarfs (Erwachsene und Kinder), die anderen zwei Drittel sterben oder müssen mit Alternativen leben.

mobiler war, da haben wir dann gesagt, wir müssen was machen mit der Besuchszeit, so geht’s nicht.“ Nur eine Stunde Besuchszeit für die Eltern ist für alle drei eine harte Zeit. „Ein Augenzwinkern“, sagt der Vater. Dennoch: Mario Faustmann ist überzeugt, dass die fortwährende Anwesenheit der Eltern beim Kind dazu beigetragen hat, dass es

Die Operationsnarbe ist gut verheilt, die künstlichen Seitenausgänge sind für Yasmin (noch) selbstverständlich

Zur Zeit muss Yasmin zweimal pro Tag einen Cocktail mit insgesamt 13 Medikamenten zu sich nehmen: Antibiotika gegen Infektionen, Immunsupressiva gegen die Abstoßung der transplantierten Organe, Magnesium etc. Anfangs war auch noch Cortison dabei. Wenn dann der Körper die Folgen der Operation verdaut hat, kann auf die Basisimmunisierung reduziert werden. Mit den transplantierten Organen leben heißt auch mit Medikamenten leben, die auch wieder Leberschaden etc. verursachen können. Aber als künstlich herbeigeführte Immunschwäche ist jeder Husten oder Schnupfen für das kleine Kind bereits gefährlich.

Von der Lebenserwartung kann man noch gar nichts sagen, so die Eltern. „So lange es gut geht, ist es gut. Das ist eine Sache der Natur“, will der Vater realistisch

Yasmin heute wieder so gut geht, dass sie deshalb noch am Leben ist.
35 Klipp Dezember
2002
Transplantationschirurgie Innsbruck: Yasmin bekam drei neue Organe Prof Karlheinz Tescheliessnigg: „Kinderärzte sind konservativ eingestellt“

bleiben.

„Medikamente sind nur eine Unterstützung, aber wenn es wirklich sein will, dann helfen auch die Medikamente nichts mehr. Dann werden die Organe abgestoßen, dann ist es, wenn man nicht schnell reagiert, vorbei. Dann besteht nur mehr die Möglichkeit der Retransplantation meiner Organe, dann liegen wir alle zwei im OP, in der letzten Instanz“, erwägt Mario Faustmann nüchtern.

„Jeder Deka zählt“

Als nächsten operativen Schritt sollen die künstlichen Seitenausgänge rückoperiert werden. Dazu muss Yasmin aber zunehmen. „Sie will nicht essen“, stellen sie bedauernd fest, dabei hat sie nur 7 Kilo. „Aber wir waren schon einmal auf 7,4“, weiß Mario Faustmann. Jeder Deka mehr auf der Waage wird bejubelt. „Nimmt sie hundert Gramm zu, ist das für Yasmin nicht wenig“, so der Vater. Nach dem Stress des Wiedernachhauskommens und der Untersuchungen dreimal die Woche in Graz war wohl nicht so recht ans Essen zu denken. Dennoch hat Yasmin viel Energie: „Von 8 Uhr in der Früh bis 9 am Abend, ohne Schlaf“, stöhnt der Papa. „Sie hat auf jeden Fall einen Kämpfergeist, den Willen zum Leben“, ist die Mutter stolz. Sonst zeige sie sich interessiert an den Dingen wie jedes Kind, auch das Videogerät ist nicht mehr sicher vor ihr. Sie ist sehr kommunikativ, habe nie gefremdelt, dadurch dass sie immer viel von Menschen umgeben war.

Zuwenig Pflegegeld für maximalen Aufwand

Teuer kommen der Familienkasse allerdings die Medikamente: 300 Euro Rezeptgebühren im Monat. Befreiung in solchen Fällen gibt es keine. „Wir können es am Schluss des Jahres von der Steuer absetzen. Das ist alles. Aber das Geld müsste ich ja jetzt haben“,

klagt Mario Faustmann. Zwar bekommen sie noch Pflegegeld. Wobei ihnen, so Mario Faustmann, mindestens 7000,- Euro Pflegegeld vorenthalten wurde, weil ihnen niemand rechtzeitig gesagt hat, dass sie Anspruch darauf haben. „Eigentlich sollte es so sein, dass das Krankenhaus, die Stationsschwester, eine Sozialarbeiterin einschaltet, dass die dann zu dir kommt und feststellt, dass das Kind einen längeren Aufenthalt hat

Das weitere Leben

In Urlaub zu fahren ist nicht drin, das gehe nicht, sagt der Vater. Draußen ist sie gern, spielen, spazieren gehen und im Wagerl sitzen, schauen und winken ist momentan Yasmins Lieblingsbeschäftigung. Mit den Puppen spielt sie ganz gern.

Menschenansammlungen müssen gemieden werden, wegen der Infektionsgefahr, im Krankenhaus muss deshalb auch der Extraeingang zur Anmeldung benutzt werden. Bauernhof geht jetzt auch nicht, wegen der Keime der Tiere. Man versucht schon das Leben so normal wie möglich zu führen, auch einkaufen zu gehen mit Yasmin.

Am meisten Freude macht Yasmin, wenn wer kommt, wenn es draußen läutet.AufAbwechslung ist sie aus, lange genug hatte sie Krankenhausmonotonie, wenngleich ihr die vielen Leute jetzt schon abgehen.

Schon geringere Sorgen haben Paare in solchen Situationen zerbrechen lassen. Wie übersteht die junge Familie diesen vielfältigen Stress, der aus dieser Situation erwächst?

Christine und Mario Faustmann hat das

und nachher mit einer Infusion heimgehen wird. In Graz war das nicht der Fall. In Innsbruck war die Sozialarbeiterin am ersten Tag da“, sagt Christine. In der Angst um das Kind hatten die Eltern natürlich auch nicht an diese Seite gedacht. Das Pflegegeld richtet sich nach der Zeit der Betreuung für das Kind. In der Zeit, als Yasmin von Infusionen ernährt wurde, was viel Betreuungs- und Pflegezeit verursachte, gab es etwas Pflegegeld. Wobei der Pflegeaufwand der Eltern zeitweise 24 Stunden am Tag betrug, der Mehraufwand dagegen auf lediglich 10 Stunden pro Monat vergütet wurde, ärgern sich Christine und Mario Faustmann. Nun, da Yasmin wieder essen kann, fällt das Pflegegeld weg. Nur sind die Kosten für die Medikamente, die Yasmin zum Überleben braucht, mindestens genauso hoch wie die vorherigen Kosten. Nur dafür gibt es kein Geld. Ein Widerspruch des medizinischen Gebührensystems?!

Dankbar sind die beiden noch heute dem „Verein Kinderbegleitung“, der sie sehr unkompliziert über dessen Fond unterstützt. Insgesamt hat der Verein der Familie bereits mit 2.377 Euro Unterstützungsgeldern geholfen. Immerhin eine Anerkennung.

schwierige Leben ihrer Tochter dagegen zusammengeschweißt. In Phasen der extremen Krise hat den beiden das Reden geholfen, sagen sie und dass Yasmin ein gewolltes Kind war, gebe ihnen die Kraft, sagt der Vater dazu. „Die Kraft bekomme ich von Yasmin selber. Wenn es ihr gut geht, geht es auch mir gut“, so die Mutter. Yasmin ist eine Kämpferin, die vor Leben sprüht, der Lebenswillen ist auf jeden Fall da. „Ohne ihn wäre sie nicht so weit gekommen“, ist sich Christine Faustmann sicher.

Nun hoffe man einfach dahin zu leben, die Zukunft ist ein Fragezeichen. Christine Faustmann: „Ich schau, dass ich alles so gut wie möglich machen kann, dass sie so lange wie möglich daheim ist. Was ich tun kann tu ich, Mario hilft mir dabei.“ ■

36 Klipp Dezember 2002
telefonieren mit dem eigenen Handy wie die Großen und ... mit der Puppe kuscheln Endlich Zeit zum Spielen, ...

Die Zeit danach

Wir durften es gerade erleben. Wahlkämpfe lassen sich am ehesten als eine Art Gemeinschaftsaktion zur Vernichtung der Chancen und Spielräume für die nächste Legislaturperiode begreifen, als Versuch maximaler Erschwerung allen künftigen Regierens. Denn zuviel ist und wird in diesen Zeiten, wo wahlgekämpft wird, von den PolitikerInnen versprochen und verbrochen.

Je unpräziser, desto besser

Man findet sich in der seltsamen Lage, nicht auf die Vergesslichkeit, sondern auf die Hinfälligkeit von Wahlversprechen zu hoffen, darauf, dass die PolitikerInnen nicht wirklich tun werden, was sie sagen und nicht so sind, wie sie sich geben.

der Tendenz beherrscht werden, im letzten Augenblick umzuschwenken oder beizudrehen und die Siegesaussicht der BewerberInnen zu enttäuschen. Das mussten Gusenbauer und Grüne zur Kenntnis nehmen, als sie sich oben fühlten und glaubten, bereits am Ziel zu sein. Da auf einmal reagierten die ÖsterreicherInnen, erschien ihnen Rot-Grün dennoch zu gewagt. Und Signale und Botschaften von Seiten eines Herrn Gusenbauer an die 700.000 FPÖ-Sympathisanten, die nicht wirklich wussten, was sie wählen sollten, blieben aus. Diese taten folglich nur einen kleinen Schritt - hin zur ÖVP. Kurzsichtigkeit, die seit Vranitzky kultiviert wurde.

alles versprechen. Abgesehen von den Grünen, die sich eben als Umweltpartei und Schützerpartei des kleinen Mannes präsentiert, will man alle zur diffusen politischen Mitte bringen. Dorthin, wo die wahlentscheidende Mehrheit der WählerInnen vermutet wird. Weltanschaulich ausgerichtete Parteien sind eben nicht mehrheitsfähig. Der Trend geht daher einfach zu Allerweltsparteien, die sich um Stimmen aus allen Schichten und Gruppen der Bevölkerung bemühen.

Verschwommene Profile

Klipp und klar

Die vielen Unentschiedenen, von denen die Demoskopen vor der Wahl gesprochen haben, mögen daher gar nicht jene wachzuküssenden Unpolitischen gewesen sein, für die man sie in den Parteizentralen gehalten hat. Sondern verzweifelte Verweigerer und Entscheidungsflüchtlinge, die auch bei angestrengtem Nachdenken nicht herausfinden konnten, welches diesmal das kleinere Übel sein soll. Dafür spricht einfach, dass wir WählerInnen von Ausweichmanövern und

Dabei gehört sonst die Kunst des Vernebelns einfach zum Handwerkszeug aller PolitikerInnen und aller Programm-Schreiber in den Parteien. Es klingt z.B. so schön genau oder besser gesagt präzise, wenn die „Treffergenauigkeit“ staatlicher Leistungen erhöht werden soll. Doch es wird nicht gesagt, wem dabei etwas weggenommen werden muss. Vage Formulierungen sind einfach die beste Strategie: Je unpräziser die Aussagen, desto größer wird der Spielraum für die AkteurInnen bei späteren Koalitionsverhandlungen oder Gesprächen. Auch so kann man dem Vorwurf vorbeugen, Wahlversprechen gebrochen zu haben. Im Kampf um Stimmen ist nichts unmöglich, deshalb können die Parteien, und tun es auch, fast allen

Congress Award 2002 ging an AVL Graz

Der Fachverband der österreichischen Kongresswirtschaft (ACB) ehrte Prof. Dr. Helmut List mit dem „Austrian CongressAward“ für dieAVL Tagungen im Grazer Congress und Dr. Josef Burger, Veranstalter derAustrianAirlines Group. List konnte wegen einer Auslandsverpflichtung selbst nicht anwesend sein, wurde aber durch Michael Ksela vertreten, der die künstlerisch wertvolle Aluminiumfigur im Casino Austria (Wien) entgegennahm. Rudolf Kadanka, PräsidentACB, äußerte sich zu diesem Ereignis: „Unternehmen mit einer so hohen internationalen Reputation und Kompetenz gehören zu den wichtig-

Dieses verschwommene Profil der Parteien spiegelt durchaus den WählerInnenwillen wieder. Die meisten ÖsterreicherInnen, ergründen die Experten, sind wie die Liberalen für kräftige Steuersenkungen, wollen aber auch mit den Sozialdemokraten verlässlichen sozialstaatlichen Schutz. Sie sind keine täglich praktizierenden Christen mehr, halten aber doch möglichst an den kirchlichen Riten bei Geburt, Eheschließung und Todesfall fest. Sie sortieren gewissenhaft den Hausmüll, empören sich aber groschengeizig über ökologisch vernünftige Energie-Preiserhöhungen. Kurzum, die Majorität der ÖsterreicherInnen ist ein bisschen sozialdemokratisch, ein bisschen neoliberal, ein bisschen christlich und ein bisschen grün, in manchen Fragen der inneren Sicherheit und der Migration durchaus auch ein bisschen rechtspopulistisch, mit einem Hauch von Faschismus, geneigt. Und so schaut dann auch das Wahlergebnis aus. ■

sten Säulen des Kongresswesens. Wir können stolz darauf sein.“

Beide Preisträger sind durch ihr hohes persönliches Engagement maßgeblich am Erfolg der österreichischen Kongresswirtschaft beteiligt.

Helmut List initiierte heuer die 14. „Motor & Umwelt“ Tagung in Graz, die für Experten aus fast 30 Ländern eine Diskussion über Motorenund Fahrzeugtechnologien ermöglicht. Zudem hat AVLeine weitere internationale Tagung ins Leben gerufen: „AVLInternational Commercial Powertrain Conference“, eine weltweit einzigartige Tagung, die von 3. bis 4.April 2003 in Graz stattfinden wird.

Übergabe das Austrian Congress Award 2002 anHelmut List, vertreten durch Michael Ksela (2 v. li), Josef Burger (mitte) der Reihe nach: Preißach (AVL), Ksela (AVL), Burger (Austrian Airlines Group), Kadenka (ACB), Mezgolits (Casino Austria)

37 Klipp Dezember 2002

Weihnachten

Was immer die Erwachsenenwelt aus dem Fest Weihnachten macht, das von Hektik und Kaufwut in seinem ureigenen Sinn oft überlagert wird, es verliert seinen Reiz bis heute nicht. Denn die Kinder sind es, die mit ihrer Freude, Ungeduld, ihren leuchtenden Augen, ihrer antasie dafür sorgen, dass Weihnachten bis heute das aufregendste Fest des Jahres

Immer wieder schön Immer wieder schön

geblieben ist. Die Kinder sind der Garant dafür, dass Weihnachten das Fest der Freude – zumindest für sie – bleibt. Jeder von uns hat in seinem Kopf die Bilder aus Kindertagen, wie er Weihnachten erlebte, welche Freude, welche Enttäuschungen es dabei gab. KLIPP-Mitarbeiterin Vera Leon sprach in dem von ihr geführten Kindergarten Gulliver mit den Kleinen über Weihnachten und versuchte herauszufinden, was für sie dieses Fest bedeutet.

38 Klipp Dezember 2002

Wer kann sagen, was Weihnachten ist?

Wer kann sagen, was Weihnachten ist?

Raphaela:Weihnachten ist immer nachts. In der Nacht wurde Jesus geboren, weil das eine wunderschöne Nacht war.

Raphael: Wenn z. B. die Japaner nicht wissen, was Weihnachten ist, sollen sie zu uns kommen. Dann sehen sie alles.

Jana:Ja. Und weil er Geburtstag hat, schenkt er Geschenke. Das verstehe ich auch nicht.

Raphael:Er ist immer freundlich. Er kommt aber nicht überall. Zu den Bösen kommt er nicht.

Raphaela:Den Bösen bringt er einen Zettel und da steht: Ich schenke dir keine Geschenke, nur diesen Zettel.

Stelio:Ja, wenn er sieht, dass jemand einen roten Popo hat, weil er schlimm war, schickt er den Krampus. Du darfst das ganze Jahr nicht schubsen, nicht zwicken und nicht beißen.

Ihr sagt immer er.

Wer bringt die Geschenke?

Anna: Beide. Das Christkind und der Nikolaus. Nur der Krampus kommt allein. Was der Nikolaus vergisst, das bringt das Christkind.

Clemens:Wenn das Christkind im Zimmer ist und man geht plötzlich hinein und man sieht es, dann schreckt ers sich und fliegt davon. Dann schafft er nicht alle Geschenke da zu lassen, nur die halberten.

Florentina:Christkind muss Millionen Kinder besuchen. Er ist im Himmel und kommt schnell herunter, nur um die Geschenke abzugeben. Er muss wochenlang vorher einkaufen gehen. Weil er in der Nacht so viel zu tun hat, muss er am Tag schlafen.

Dorian:Wie eine Eule.

Jana:Das Christkind ist sehr ängstlich.

Florentina:... Aber stark. Es bringt Christbäume sogar in den vierten Stock. Ja, schon geschmückt.

Jana: Nein, bei mir hilft ihm immer die Mama den Baum zu schmücken.

Anna:Bei mir helfe ich der Mama.

Wie unterscheidet sich Nikolaus vom Christkind?

unterscheidet sich Nikolaus vom Christkind?

Anna:Das Christkind hat Flügel und sieht wie ein Mensch aus, der fliegen kann und er ist aus Gold und Silber.

Jana:Ja, ich habe das gesehen. Das Haar ist auch aus Gold. Das Christkind hat in meinem Zimmer ein goldenes Haar verloren.

Florentina:Ich würde das Christkind gerne sehen. Aber immer wenn es kommt, muss ich spazieren gehen.

Jana:Und mich sperrt Mama immer aus.

Sandro: Ich kenne das Christkind.

Eva:Ich habe sie alle schon gesehen.

Vica: Ich auch. Den Weihnachtsmann in Villach und Nikolo bei uns zu Hause.

Cara:Ich war mit dem Weihnachtsmann einkaufen.

Was wünschst du dir zu Weihnachten?

Was wünschst du dir zu Weihnachten?

Florentina:Ich wünsche mir eine Rodel mit dem Lenkrad. Und den Schnee, sobald wie möglich.

Sandro:Ich brauche keine Puppe. Ich möchte ein echtes Baby haben und alles, was das Baby braucht. Ich wohne in Grünäckerweg 4. Vor dem Haus steht Mercedes mit der Aufschrift Café Karin. Das ist meine Mama.

Anna: Ich möchte Schminkpuppe haben und die Schminke und das alles soll schön verpackt sein.

Raphaela: Er soll das in die Feldgasse 8 bringen. Dort bin ich.

Florentina:Mein Haus ist gelb und das Tor ist silbern und da muß man hinauf in den 4 Stock. In der Mitte ist die Tür.

Jana:Bei mir ist es einfach: nur durch die Tür durch dann so und das ist mein Zimmer. Er kann aber auch durchs Fenster kommen. Dort warte ich.

39 Klipp Dezember 2002
Wer bringt die Geschenke?
sagt immer er.

Weihnachten

Holzstudio Resch

Traumhaft schlafen mit SAMINA Royal.

Das Schlafsystem für höchste Ansprüche.

Weihnachtsangebot: -10% bis 20.12.2002

Avenger Seawolf heißt die neue Tauchuhr aus Titan, die auch noch in 3000 Meter wasserdichtist. In der Seawolf befindet sich ein Sicherheitsventil, welches den Druckausgleich vornimmt,dennbeieinemÜberdruckvon ca. 3 Bar wird das Helium automatisch abgelassen, um eine Explosion des Gehäuses zu verhindern. Einfach genial! Aber welcher Sporttaucher tauchtschon3000Metertief? ❑

Scaria mit neuer Filiale

Im ScheinerHaus, am EisernenTor7,bietet die neue ScariaFilale allen Weinfreunden eine große Auswahl steirischer und internationaler Weine zu verlockenden Preisen.

Perlender Prosecco, Sekt und Champagner lagern ebenso im Weinkeller wiedelikateHochprozentige:Grappa, Whiskey, Cognac und steirische Schnapserl.

Kärntnerstraße 155 8053 Graz

Tel. 0316- 261092 – Fax: 0316- 261731

Öffnungszeiten:

Montag - Mittwoch von 9.00 – 12.00 / 14.00 – 18.00 Uhr

Donnerstag – Freitag von 9.00 – 12.00 / 14.00 – 19.00 Uhr

Samstag von 9.00 – 13.00 Uhr

Lange Samstage: von 9.00 – 17.00 Uhr

Das orthopädisch durchdachte Schlafsystem jetzt erhältlich bei:

Geöffnet ist die Vinothek Scaria Montag bis Samstag von 9.00 bis 23.00 Uhrund Sonntag von 10.00 bis 20.00 Uhr.

-10% Weihnachtsrabatt

erhalten Sie bis zum 20.12.2002

Das Holzstudio Resch in der Kärntnerstraße 155 hat für Sie viele traumhafte Geschenksideen. z. B. diesen CD-Ständer der etwas anderen Art. ❑

&

NightHome

Die chinesische Lehre,welche es seit nunmehr 6000 Jahren gibt,ist nicht nur bei der richtigen Wahl einer Wohnung oder eines Hauses anzuwenden,sie wird mittlerweile auch bei der Bekleidung angewendet und Triumph International AG schwört darauf.„Nachtbekleidung nach Feng Shui“ lautet das Motto.Pyjama in Flanell- oder Satin,beide Materialien innen wintergemäß angeraut.Darf´s vielleicht auch Feinjersey sein? Das persönliche nächtliche Outfit finden Sie mit Hilfe von Triumph International AG und Feng Shui.

Triumph International AG,Wienerstraße 121-123

A-2700 Wr.Neustadt,Tel: 02622 / 399-0

Fax: 02622/399-500,e-mail: a.aufschnaiter@ aon.at

Oase des guten Geschmacks

Schullin’s Geschenke

Ausgefallene Geschenke, die die Anspruchsvollsten überraschen: wo gibt es die?

In einem der schönsten Grazer Innenhöfe, dem Herzogshof in der Herrengasse 3, hat Schullin ein Mekka für Schenkende gezaubert. Inmitten der Adventatmosphäre des ehrwürdigen Hofs gibt es bei Schullin’s Geschenke Duftkerzen, blattvergoldete Bambusalben (ab € 15!), handbemalten Christbaumschmuck, coole japanische Schalen, ja sogar einen asiatischen Esstisch für den Weihnachtsmann. Bei einer 30teiligen Besteckkassette aus Massivsilber gibt es diesmal ein Fischbesteck für 6 Personen gratis dazu. Für den Weihnachtskarpfen. ❑

40 Klipp Dezember 2002
SAMINA Royal Lamellenrost Klimaregulierende SAMINASchafschurwollauflage Frei schwingender SAMINA Royal Lamellenrost Naturkautschukmatratze mit hoher Punktelastizität Geschenksidee? Dieser exklusive Korbflechtsessel bekommen Sie nur bei Holzstudio Resch Mode nach Feng-Shui zum Wohlfühlen
Holzstudio Resch
Die neue Vinothek am Eisernen Tor Traumhafte Zudecken (4-Jahreszeitendecke) + Kissen in Schafschurwolle – Merinoqualität

ENERGY TANKEN! ENERGY TANKEN!

Der Conrad-Energy-Drink (250 ml Dose) zum Einführungspreis von nur 49 Cent!

Der Conrad-Energy-Drink (250 ml Dose) zum Einführungspreis von nur 49 Cent!

1699.–

1699.–

389.–389.–

Küchenunterbau-TV KTV 0560

Das Kochduell kann steigen! 5,6" Küchen-Fernsehgerät mit digitaler Uhr · Stereo-Lautsprecher · 24-Stunden-Anzeige · Alarmfunktion · Dreh- und schwenkbarer Bildschirm zum Ausklappen · 75 Ω Antennenanschluss · Cinch-AV-Eingang · 230 V/50 Hz und 12 V betriebsfähig (z.B.für Camping-Mobile) · Fernbedienung · PAL/SECAM.

269.–269.–

Toshiba Rückprojektionsfernseher 43 VJ 13 P

New Black Stripe Screen (antireflex) · Digitaler Kammfilter · Perfect Contrast · 2 x 65 WattGesamtmusikleistung·Bassverstärker·Multisystem (PAL,SECAM,NTSC)· 16:9-Formatumschaltung · Auto Tuning System · 100 Programmspeicherplätze · Megatext (128 Seiten) · OSD · Kindersicherung · On-/Off-Timer · Abschaltautomatik · 3 x Scart,Front-AV und S-VHS · Subwooferausgang · Kopfhöreranschluss · Component Video In · B x H x T (mm):958 x 1159 x 443.

DVD System 5102 PSPK

DVD/SVCD/VCD/CD/MP3/CD-R/CD-RW abspielbar · Benutzerführung über OSD Menü und InfoDisplay in den einstellbaren Sprachen (D/E/F/SP/I) · Digitaltuner mit Senderkennung · Frequenzen:FM/MW-Stereo · Kompatible Soundsysteme:Dolby Digital AC-3,Dolby Pro-Logic und DTSDekoder integriert · Integr.Verstärker · TV-Systeme:PAL/NTSC (16:9/4:3 kompatibel) · Alle Funktionen vollständig fernbedienbar · Kindersicherung · Equalizer-Funktion.

Technische Daten: Ausgangsleistung:5 x 15 W und 25 W (Subwoofer) RMS · 50 Senderspeicherplätze · 75 Ω Antenneneingang · Ein-/Ausgänge:SCART,RCA composite Video-Ausgang,S-VHS-Ausgang,6 Lautsprecher-Ausgänge,1 Kopfhörer-Ausgang · Stromversorgung 230 V/50 Hz · Abm.(B x H x T) 43 x 7,8 x 37 cm · Gewicht:6.2 kg · Farbe:Silber. Lieferumfang: DVD-Player · 5 Lautsprecher und 1 Subwoofer · Fernbedienung.

Nur solange Vorrat reicht · Irrtum vorbehalten · Angebote/Aktion gültig bis 14.12.2002

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 9.00–19.00 Sa.9.00–18.00

Filiale Graz/-Center • Kärntner Straße 228 CONRAD-Parkplatz • Tel.:0316/286464-0
SHOPPING
EURO
www.conrad.at
110 cm Diagonale 16:9 Format

Weihnachten

Advent in Graz – vom 1. bis 24. 12.2002

Der Grazer Advent wird auch in diesem Jahr wieder verzaubern. Graz will aus der stillsten Zeit im Jahr kein riesengroßes, lärmendes Spektakel machen. Tradition und Zeitgeist werden behutsam miteinander verbunden – und trotzdem hat Graz im Advent wieder eine Menge zu bieten! Wir wollen hier einen kleinen Überblick rund um die Aktivitäten in Graz bringen. Das ist natürlich noch lange nicht alles, aber alle Aktivitäten würden den vorhandenen Rahmen sprengen!

Adventbeleuchtung

täglich von 16.30 bis 24.00 Uhr setzt Graz leuchtende Akzente!

Adventführungen

Altstadtrundgang mit Orgelkonzert, Glühwein und Keksen; Zur Krippe her kommet;Ausflugsfahrt zum Weihnachstmarkt nach Schloss Kornberg. Treffpunkt beim Graz-Tourismus in der Herrengasse 16, Begrenzte Teilnehmerzahl!

Adventkalender

16.30 - 24.00 Uhr; Die Rathausfassade verwandelt sich in einen überdimensionalen Adventkalender.

Advent-Treff am Eisernen Tor

30. 11. - 23. 12. 2002 - täglich von 12 - 19 Uhr

Christkindlmarkt vordem Rathaus

30. 11. - 23. 12. 2002, täglich 10 - 20 Uhr,

24.12. 10 -16 Uhr

AltgrazerChristkindlmarkt im Franziskanerviertel

30. 11. - 23. 12. 2002, täglich von 10 - 20 Uhr , 24. 12. 10 - 14 Uhr

Eiskrippe

Gert J. Hödl wird auch heuer wieder ein monumentales Kunstwerk erschaffen

Geschenk und Handwerk auf derGrazer Messe

5. 12. – 8. 12. 2002, täglich 10 -19 Uhr

Weitere Informationen & Buchungen

Graz-Steiermark-Information, Herrengasse 16 Tel: +43/316/8075-0, Fax: DW 15 info@graztourismus.at, www.graztourismus.at

Wenn Eis die Herzen schmelzen lässt...

...dann ist Advent in Graz. Mit der Eiskrippe im Landhaushof, einer einzigartigen Weihnachtsbeleuchtung, dem Adventkalender am Rathaus, Adventführungen und vielen Weihnachtsmärkten.

Kunsthandwerksmarkt am Färberplatz

13./14.12., 18. - 21.12. 2002, jeweils 10 - 18 Uhr

Lichtturm am Hauptplatz

SteirischerAdvent in derGrazerOper

8. und 16. 12. 2002 - jeweils 16 und 19 Uhr

Weihnachtsmarkt am Mariahilferplatz

TraditionellerWeihnachtsmarkt am Mariahilferplatz

30. 11. - 23. 12. 2002, täglich 10 - 20 Uhr, 24. 12. 10 - 14 Uhr

Weihnachtslieder

Alle Fragen rund um die Weihnachtslieder unter 0316/877-26 60

Graz Tourismus, Tel: +43/316/8075-0, www.graztourismus.at

42 Klipp Dezember 2002
Auch heuer wieder taucht die stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung die Herrengasse in wohliges Licht
Komm ins Weihnachtshaus! Freude schenken mit Gutscheinen 10 euro GUTSCHEINeuro 10 D ieser Gutschein wird in allen Kastner+Öhler und Gigasport-Häusern für den Einkauf von Waren gerne in Zahlung genommen. euro euro20 GUTSCHEIN 20 D ieser Gutschein wir d in allen Kastner+Öhler und Gigasport-Häusern für den Einkauf v n War en gerne in Zahlung genommen. www.dasweihnachtshaus.at P Gratis Parken bei KASTNER+ÖHLER Graz Jeweils 1 Stunde gratis parken in der Hotel Weitzer Tiefgarage ab einem Einkauf von 35,-. Parkticket ins Kunden-Servicecenter, 3. Stock bringen!

Dort, wo Hermann Maier zu Hause ist, in Flachau, in der Skiwelt Amadé werden in den kommenden Monaten wieder tausende Wintersporturlauber die Hänge herunterrutschen. Wer dabei als Stützpunkt und Urlaubsdomizil die Abenteuerherberge Lacknerhof gewählt

hosenarchitektur“ satt und entschied sich für diesen Stilbruch in der Salzburger Landschaft. Sein Urlaubsschloss sprengt das Ortsbild. Abgerundet wird das äußere Erscheinungsbild noch durch die Yeti-Bar, die ebenfalls auf mittelalterlich getrimmt wurde

Eigenwilliger Stil Eigenwilliger Stil Eigenwilliger Stil

hat, der wird dennoch überrascht sein. Denn es handelt sich dabei um ein skurriles Schloss, das von weitem wie eine Märchenburg aus Zuckerguss anmutet –man fühlt sich beinahe nach Disneyworld versetzt – und damit in der Gegend gehörig auffällt. Geschmäcker und Träume sind verschieden, kann man hier nur diplomatisch feststellen. Und Hausherr Lackner hatte offensichtlich die langweilige „Leder-

und dazu kommt noch das Burgschlössl, ein Pub, das für Aprèsski der Treffpunkt im Winter ist. Im Inneren orientierte man sich teilweise an der Feng-Shui-Philosophie und setzt auf Bio-Vollholzmöbel. Weitläufig ist der Wellness-Bereich, der alles bietet, was man sich heute unter diesem Begriff vorstellt und auch anzubieten hat. Für Entspannen und Schönheitspflege ist überdimensional gesorgt. Nur

der wichtige Schönheitsschlaf könnte auf der Strecke bleiben, wenn in der Yeti-Bar der Bär (wie sieht denn Yeti eigentlich aus?) los ist. Denn zur Discozeit da wackeln fast die Wände im Schloss, dröhnt die Musik und das Gegröle der Besucher durch die Wände der Zauberburg. Wie überhaupt die gesamte Tonlage im Lacknerhof durch die Discotime gewöhnungsbedürftig ist und für Besucher, welche eher die Ruhe suchen, zu einem Problem werden kann.

Erlebnis – der Hochseilgarten

Er ist etwas, dass man sich „geben sollte“, der Hochseilgarten im Adventure Center Flachau. Es handelt sich dabei um einen Hindernisparcours mit einer Vielzahl von Elementen wie Netze, Balken, Seile und Stämme, die auf einer Baumstamm-

gruppe in 9 bis 12 Meter Höhe montiert sind. Der Parcours wird unter Anleitung von Profis gemeinsam mit einem Partner bewältigt. Dahinter steht die Philosophie, den Ablauf von Teamprozessen zu zeigen, persönliche Grenzen zu erkennen und zu überschreiten und Persönlichkeitsprofile zu erstellen. Dafür sorgen dann die Profis, die einen betreuen. Im Hochseilgarten geht es um Selbstüberwindung und Vertrauen zum Einzelnen und zur Gruppe. Hindernisse, die auf den ersten Blick ganz leicht wirken, werden in so großer Höhe auf einmal zur Hürde. Man stößt auf persönliche Grenzen und steht in luftiger Höhe vor der Entscheidung, diese zu überschreiten oder nicht.

44 Klipp Dezember 2002
฀ ฀฀฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ ฀ Weihnachten

Skurrile Architektur, die das Ortsbild sprengt, aber den Gästen gefällt´s

denn schließlich muss man sich selbst bei jedem Hindernis mit den Karabinern absichern. Nach gut eineinhalb Stunden lassen Kräfte und Konzentration nach, die Knie zittern und die Arme schmerzen. Körper und Geist

haben alles gegeben. Die überdurchschnittliche Adrenalinproduktion hat eine allgemeine, reinigende Wirkung. Man fühlt sich ganzheitlich „durchgeputzt“. Anspannungen und Überdruck vom Alltag sind verschwunden und machen Platz für neue körperliche Kraft und geistige Stärke. Und das ist wohl die größte Freude und Entspannung an einem Urlaubstag. ■

Halbe Sachen zählen im Hochseilgarten nicht. Befindet man sich einmal in 10 Metern Höhe, gibt es keinen Weg zurück. Der einzige Weg nach unten ist der flying fox, eine 70 Meter lange Seilbahn, die man allerdings erst erreicht, wenn man sich über Netze gehantelt hat, über herun-

terhängende Seile, von einem zum anderen geschwungen hat und über schmale Balken balanciert ist. Obwohl man durch ein Sicherungssystem doppelt gesichert ist und nicht tiefer als 40 Zentimeter fallen kann, ist die Kraftanstrengung groß. Vollste Konzentration ist notwendig,

Klettergarten: Irgendwie kommt jeder nach oben und unten

45 Klipp Dezember 2002
BenettonMegastore Wien,Graz,SCS

Alle Angebote des Kur- und Thermenzentrum Bad Gleichenberg gibt es auch zu verschenken. Dies ist einerseits möglich in Form von Geschenkgutscheinen, die ein Pauschalangebot beinhalten oder andererseits wurden Wertgutscheine, die zu 30, 50 und 100 EUR erhältlich sind, vorbereitet. Mit diesen Ge-

Geschenke aus der Therme

Frohe Festtage und ein glückliches Jahr 2003

wünschen allen Steirerinnen und Steirern die Mitglieder der Steiermärkischen Landesregierung

Landeshauptmann

Waltraud KLASNIC

Mag. Franz VOVES

Zweiter Landeshauptmannstellvertreter

Dipl.-Ing. Leopold SCHÖGGL

Erster Landeshauptmannstellvertreter mit den Landesräten

Günter DÖRFLINGER Dr. Kurt FLECKER Dr. Gerhard HIRSCHMANN

Dipl.-Ing. Herbert PAIERL Erich PÖLTL Hermann SCHÜTZENHÖFER

für die Mitglieder des Steiermärkischen Landtags

Landtagspräsident Reinhold PURR

Zweiter Landtagspräsident Dr. Anna RIEDER

Dritter Landtagspräsident Ing. Hans KINSKY

sowie im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der steirischen Landesverwaltung

Landesamtsdirektor Univ.-Prof. Dr. Gerhart WIELINGER

Ein herzliches Danke für alle Festtagsgrüße, die uns übermittelt werden!

Das Land

Steiermark

schenksideen kann man Körper, Geist und Seele so richtig verwöhnen lassen. Auch im Bereich der „Kulinarik“ gibt es in Bad Gleichenberg einiges. So werden Produkte aus der Region, wie z.B. das „Thermentröpferl“, den „Thermengeist“ oder den „Gleichenberger Schokogruß“ angeboten. Diese zarten Versuchungen kann man entweder im Paket als „Kurpinkerl“, oder einzeln in der Therme erwerben. Der absolute Top-Hit in dieser WinterSaison ist die Thermal-Kosmetik-Pflegelinie. Diese Produktpalette für schöne anschmiegsame Haut ist in Zusammenarbeit mit der Firma Biofame auf den Markt gebracht worden und ist zugleich die erste österreichische Pflegelinie, die Gleichenberger Thermalwasser als wesentlichen Bestandteil enthält. Nähere Informationen unter 03159/2294-16 (Helga Peiner).

Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr wünschen

Hauptbüro Fürstenfeld: Grzer Platz 5 8280 Fürstenfeld

Tel.: 03382/ 54 167-0

Fax: 03382/ 54 167-20

E-Mail: fuerstenfeld@team-depisch.at

Weitere Bürostandorte: Jennersdorf, Oberwart, Graz, Vösendorf, Hartberg, Fehring, Kapfenberg, Saalfelden

http://www.team-depisch.at

josef und maria
46 Klipp Dezember 2002 Weihnachten
www.breitling.com

Da beginnen die Augen nicht nur der kleinen Lokomotivführer zu glänzen, wenn unter dem Christbaum die Modelleisenbahn ausgepackt und fachmännisch aufgestellt die große Fahrt beginnt. Wolfgang Buch-

Zugförderung Graz in der Waagner Biro Straße 30b.

Auf einer Größe von ca. 50m2 kann man einen Ausschnitt des Semmering mit Krausel Tunnel, Klausel Klause Viadukt, Poleruswand und der Kalten Rinne sowie

wachsen. „Als besonderes Highlight haben wir die Computersteuerung heuer in Betrieb genommen.“, freut sich Obmann Helmut Gutschi.

Den 45. Geburtstag feierte erst kürzlich der „Modelleisenbahnclub Graz“ (MEC).

Modelleisenbahn auf großer

haus mit der „LGB“, die „echten“ Lokführer des Vereines „Gemec“ und jene des „MEC“ laden besonders in der Adventzeit zum Besuch ihrer Anlagen ein.

Wolfgang Buchaus, erfolgreicher Grazer Juwelier, hat sich einen Kindheitstraum erfüllt und ist unter die Hobby-Eisenbahner gegangen. Ihm hat es eine große Bahn angetan. Das besondere an der Modelleisenbahn der „Lehmann-GrossBahn“ (LGB) ist nicht nur, dass sie die erste Großbahn für drinnen und draußen ist: Bereits seit 1968 auf dem Markt, schwören viele noch nach Jahrzehnten – inzwischen erwachsen geworden – auf die Baugröße G, weil Qualität und Innovation stimmen. Die hohen Verkaufszahlen sprechen ohnehin für sich. Die LGB-Modelle sind besonders für den Garten geeignet, da sie wasserfest sind. Dem realen Bahnszenario draußen im Garten steht also nichts mehr im Weg.

Auch so manche Vereine laden in der Adventzeit zu ihrer Modellbahnausstellung. Etwa der „Grazer Eisenbahner Modell-Eisenbahn-Club“ in den Keller der

den Bahnhof Penk der Tauernstrecke sehen. Originalgetreu ist der Wald inzwischen um mehrere tausend Bäume ge-

Seine 40 m2 große Anlage hat eine österreichische Mittelgebirgslandschaft von 1950 bis 1970 zum Thema: inklusi-

48 Klipp Dezember 2002
Weihnachten

ve Berg- und Schmalspurstrecken, diversen Anlagen, einer Kleinstadt. Zahlreiche liebenswerte kleine Details, wohin man blickt, etwa originalgetreu „klingende“ Brücken ...

Lazarettgasse 23-25, Haupteingang Oeverseegasse. ❑

er Fahrt

Ausstellungstage:

Gemec: Von 7. 12. bis 22. 12.: Jeweils Sa. (14.00 bis 17.00 Uhr) und So. (10.00 bis 17.00 Uhr).

MEC: Von 7. 12. bis 29. 12. jeweils Sa. und So. (10. 00 bis 17.00 Uhr, am 21., 24., und 28. 12. ab13.00 Uhr; am 15. 12. keine Ausstellung).

Eintritt jeweils frei!

BUCHHAUS

49 Klipp Dezember 2002
bieten:
Gutes Service – Umbauten und Reparaturen zu vernünftigen Preisen
Große Schauvitrinen
Wir
Laufend
Angebote
Schauen Sie
uns, es zahlt sich aus! Beimgrößten Beimgrößten Modellbahn-Fachgeschäft der Steiermark! der Steiermark! 8020 Graz, Lazarettgasse 18 Tel. und Fax (0316) 77 45 27
im Advent:
– Freitag 10.00 – 12.00 Uhr und 16.00 – 18.30 Uhr
– 16.00 Uhr BUCHHAUS MODELLEISENBAHN A- 8020 Graz, Annenstrasse 33 neben UCI Annenhof Kino Tel.: 0316/ 71 28 16 Fax: 71 28 16 / 18
günstige
rein bei
Öffnungszeiten
Dienstag
Samstag09.00

„Ich habe nichts Besonderes getan. Also schreiben Sie über unser Tun, aber nicht über mich“, sagt einer, der in den letzen Jahren 70 Mio. S an Spenden gesammelt hat.

Noch zu Ceausescu‘s Zeit erzählte ihm eine Bekannte, dass es in Rumänien Waisenhäuser gibt, in denen unbeschreibliche Zustände herrschen.

Menschen helfen Menschen

Für die richtige Hintergrund

Die Kinder, kaum bekleidet, würden aus einem Eimer auf dem Boden essen und wie Tiere gehalten. Das konnte unser Herr K., nennen wir ihn einfach so, nicht glauben. Er überzeugte sich nach dem Zerfall des kommunistischen Regimes selbst davon und die Erlebnisse in diesen Kinderheimen gaben seinem Leben eine neue Richtung.

Lebensmittel, Bekleidung und Schuhe - an allem mangelte es Anfang der 90er-Jahre in Rumänien. „Ich habe bei mir eine Gabe entdeckt. Ich konnte fast jeden Menschen motivieren, bewegen und für die Idee begeistern. Alle wollten mitmachen, gleich, jetzt, sofort“, beschreibt Herr K. die ersten Hilfsmaßnahmen. Aber schon bald darauf gründete er einen Verein, der heute 700 Mitglie-

der zählt und über diese organisierte er bis heute Spenden in Wert von 70 Millionen Schilling. Das Netzwerk „Österreichisch-Rumänische Hilfe“ umfasst Handwerker, Banken, Ärzte, Krankenhäuser bis hin zu Firmen wie Philips, Siemens, Kodak, General Motors und nicht an letzter Stelle – die Politiker. Egal wo etwas renoviert wird, Herr K. erfährt es als Erster und wartet mit seinen Leuten auf die gebrauchten Gegen-

Krankenhaus in Jimbolia. Sie werden es mir nicht glauben, die vier Ärzte mussten das Wasser selbst vom Brunnen holen und im Teekessel aufwärmen. Alle Instrumente waren verrostet, es gab keine Geräte und keine Medikamente.“ Gott sei Dank und diesen Menschen sei Dank, gehört all das der Vergangenheit an.

stände – Röntgenanlagen, Computer, was auch immer. Es wird nach Plan gearbeitet, mit Bedarfslisten und Bauprojekten.

Dank dieser Hilfe haben es die Einwohner von Lenauheim in 15 Jahren geschafft, aus den Ruinen eine kleine, gut funktionierende Gemeinde aufzubauen.

„Angefangen haben wir mit dem

„Zur Zeit konzentrieren wir uns vorwiegend auf unsere Partnergemeinde, Lenauheim.“ Das ist eine Grenzstadt, die nur von der Landwirtschaft lebt. Ohne Hilfe von draußen wäre keine Entwicklung möglich. Heute ist man auf die Infrastruktur bedacht. Das Motto lautet: „Hilfe zur Selbsthilfe“. Nach der vollständigenAusrüstung des Krankenhauses und der Einrichtung des Kindergartens ist endlich die örtliche Wasserleitung an der Reihe. Die Baupläne kommen vom BüroArch. DI Schwarzl-Heidinger. Angefangen mit dem Brunnen, der mehr als 400 m tief ist, über die Wasserpumpe, die gesamte Elektronik, Rohre, Fachleute bis zu dem persönlichen Einsatz vor Ort – alles aus österreichischer Hand. 140 Anschlüsse wurden fertiggestellt und die Familien konnten aber die S

Die Arbeiten an der Wasserleitung - mit einfachsten Mitteln wurde der 408 m tiefe Brunnenschacht gegraben

50 Klipp Dezember 2002
Die Eröffnung der Ortswasserleitung in Lenauheim war ein großes Ereignis LHWaltraud Klasnic verlieh die Humanitasmedaille in der Grazer Burg an Helmut Kahr Diesen Kindern wurde mit Kleidung und Spielsachen große Freude bereitet von Kornelia Macher

gen dringend Kühlanlagen für die geschlachteten Tiere.Ansonsten müssen sie weiterhin zu Billigpreisen verkaufen. Zurück zu Herrn K., der nichts Besonderes getan haben will. Er

Sache leben

fordern Projekte für

mit Lernbehinderungen

Qualifizierung und Beschäftigung

»Pluspunkt«

individuelle Qualifizierung Jugendlicher (Berufsfindungszentum Hartberg)

»Pension Anders«

Beschäftigungsprojekt (Lebenshilfe Radkersburg)

»working solutions«

Qualifizierung für Tätigkeiten in Küche und Garten (Pius Institut)

»Service-Sajach«

Arbeitstraining in der Landschaftspflege (Verein Alpha Nova)

Beschäftigungsprojekt in der Reinigung (Verein Alpha Nova)

Teilqualifizierungslehre (Verein Alpha Nova)

»Team A+«

Qualifizierung in Landschaftspflege, Büro, Regalbetreuung und industrielle Hilfstätigkeiten (Lebenshilfe GUV)

»next way«

Ausbildung zu DienstleistungsassistentInnen (sozialökonomischer Betrieb ›KOMPETENZ‹)

»nueva«

Ausbildung zu EvaluatorInnen (Verein à tempo)

»Da Qui«

EDV-Ausbildung (Verein à tempo)

Begleitung in die Erwerbstätigkeit

Arbeitsassistenz (Verein Jugend am Werk)

Jobcoaching

Begleitung bei der Eingewöhnung am Arbeitsplatz (steiermarkweit)

Start?Klar!

Begleitung bei der Auswahl des richtigen Berufsfeldes und Unterstützung bei den notwendigen Umsetzungsschritten (steiermarkweit)

Unvorstellbare Zustände in denWaisenhäusern. Kinder sind dankbar für jedes kleine Geschenk

800,- an Gebühren nicht aufbringen. Das Bundeskanzleramt in Wien sprang ein und der Staat Österreich hat das Projekt mit S 3,5 Mio. unterstützt. Jeder kennt die Fotos mit „vorher“ und „nacher“. Dieser gewaltige sichtbare Unterschied ist der größte Stolz der unzähligen Helfer.

Aus der Hilfestellung ist eine Partnerschaft geworden, die tagtäglich gelebt wird mit Arbeit, aber auch mit Einladungen zu jedem Anlass, wie zuletzt zum 200sten Todestag von Nicolaus Lenau. Herr K. fährt persönlich ca. 60 Mal im Jahr, der Bürgermeister von Mureck, Herr Wieser ist auch sehr oft in Rumänien. Bedürftige und Helfer sind Freunde fürs Leben geworden. Die Zukunftspläne sind auch schon fertig. Die Bauern benöti-

heißt in Wirklichkeit Helmut Kahr, hat den Verein „Österreichisch-Rumänische Hilfe“ aufgebaut und ist dessen Seele. Normalerweise schafft er alles, aber jetzt hat Helmut K. ein Problem: der Winter naht, eine vollständige Heizungsanlage mit allem Drum und Dran lagert in der Schule in Lenauheim und es wird fieberhaft nach Handwerkern vom Fach gesucht, die diese vor Ort montieren würden. Der Aufruf ist an alle Spezialisten, wie auch Installationsfirmen gerichtet.

Die Kontaktperson ist Helmut Kahr, Tel.: 0664/34 64 353. ■

Verbesserung der Rahmenbedingungen

»Capito« Übersetzung von Informationsmaterialien in Leicht-Lese-Versionen (Verein à tempo)

»people first«

Aufbau einer Selbstvertretungsorganisation (Lebenshilfe Steiermark)

Auskünfte erteilt Herr Wolfgang Grünauer

Tel.: 0316/7090-652

Oder unter: www.basb.bmsg.gv.at

49 Klipp Dezember 2002
Mehr
ö
als ein Amt
Diese Projekte für Menschen Behinderung werden aus Mitteln der Beschäftigungsoffensive der österreichischen Bundesregierung und des europäischen Sozialfonds finanziert.
Wir
Menschen

Medienpräsenz: „Wenn man bedenkt, dass 10 % der Bevölkerung von der Behindertenproblematik direkt betroffen sind, wird eine intensivierte Sensibilisierung der brei-

Landeshauptstadt, aber auch in den Bezirken laufen verschiedene Schwerpunktprogramme.

Derzeit will ich nur die Oststeiermark und das Ennstal erwähnen, wo ebenso intensive wie in-

Stichworte

Im Gespräch mit Franz Wolfmayr, Präsident der Steirischen Behindertenhilfe

Die Steiermark liegt im sozialen Engagement, was Behindertenunterstützung und -integration betrifft, zweifellos nicht nur österreichweit in führender Position. Dennoch gibt es einige „Reizwörter“ innerhalb der Behindertenproblematik, zu denen Franz Wolfmayr, Präsident des Dachverbands „Die Steirische Behindertenhilfe“ und Geschäftsführer von „Chance B“, Stellung bezieht:

ten Öffentlichkeit immer notwendiger. Hier fehlt, vor allem in der Tagespresse, die entsprechende Kontinuität in der Berichterstattung - obwohl unsererseits die Medienvertreter ständig mit hochinteressantem Material versorgt werden. Eine mediale Plattform, wie sie in diesem Forum geboten wird, tut der gesamten Szene gut. Trotzdem arbeiten wir für das nächste Jahr, das ja einen gewissen Symbolcharakter aufweist, an einem Netzwerk für Öffentlichkeits- und Medienarbeit, um die Präsenz, vor allem die Kontinuität in der Berichterstattung zu sichern.“

Vorreiterrolle: „Die Steiermark hat sich im Bereich der Behindertenarbeit europaweit einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Immerhin sind 40 voneinander unabhängige Organisationen mit verschiedensten Konzepten tätig. Seitvier Jahren gibt es die Kooperation dieser Organisationen‚im Dachverband’, wobei die Eigenständigkeit jeder einzelnen Institution betont wird, um im Gesamten noch mehr Effizienz zu garantieren. Naturgemäß liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten im Bereich der

teressanteArbeit geleistet wird.“

„Neues“ Behindertengesetz: „Wir hoffen darauf, dass innerhalb der nächsten 6 Monate das ‘neue’Gesetz endlich auch vom Landtag verabschiedet wird.

Man darf nie vergessen, dass das derzeitige Behindertengesetz aus den Sechziger Jahren stammt, und dass es unmöglich wäre, beispielsweise Umweltauflagen aus dieser Zeit zu übernehmen. Der Entwurf, der vorliegt, ist zweifellos zeitgemäß, durchdacht und praxisbezogen, er weist allerdingsnoch wesentliche Mängel auf. Die Gesetzesmaterie ist so komplex, dass die Diskussion im Landtagsausschuss bisher nicht wirklich weiter gekommen ist. Es gibt fünf Themen, die eine politische Entscheidung der Politiker brauchen. Dann liegt es an den Beamten, die Entwürfe konkret umzusetzen.

Budget: „Auch hier liegt seit Jahrzehnten ein Denkfehler vor. Das Landesbudgetin der Behindertenhilfe steigt jährlich um annähernd8 Millionen Euro, weil das neue Gesetz noch nicht umgesetzt ist. Dadurch beschränken sich Pflichtleistungen

vor allem auf Beschäftigungstherapie und Wohnheimplätze –die teuerste Variante. Ein Vorstoß in Richtung verstärkter Integration im alltäglichen und beruflichen Leben läge also nicht nur im Interesse des gesellschaftlichen Selbstverständnisses unserer gehandicapten Mitbürger, sondern auch im volkswirtschaftlichen. Das neue Gesetz und neue Modelle tun hier dringend Not.“

Kooperationsbereitschaft: „Wie schon erwähnt, arbeiten die ca. 40 Einzelorganisationen hervorragend zusammen, ohne die jeweilige Eigenständigkeit aufzugeben. Das liegt auch im Interesse des Dachverbandes, der einerseits einen aufgeblähten Apparat vermeiden will und andererseits die individuellen Konzepte der einzelnen Institutionen, die sich zum Teil schon seit Jahren als zielführend erwiesen haben, beeinflussen will. Nächstes Ziel der Kooperation ist die bereits angeführte forcierte konzertierte und konzentrierte Medien- und Öffentlichkeitsarbeit - eine Plattform, wie sie hier geboten wird, ist in dieser Richtung von größter Wichtigkeit.“ ■

Erstmals a Wohnen Erstmals a Wohnen

Mosaik: Wegweisende Konze

Iris Udl ist aufgeregt. Siedeln ist angesagt, die 22-Jährige wechselt von einer sogenannten „Trainingswohnung“ in die eigenen vier Wände. Was für einen Menschen in diesem Alter ganz normal klingt, ist bei Iris mit einer grundlegenden Schwierigkeit verbunden: Sie ist auf den Rollstuhl angewiesen, hat bei „Mosaik“ eine neue, entsprechend ausgestattete Heimat – das erste „Eigenheim“ im Sinne des Wortes – gefunden. „Daheim“ statt „Heim“...

Menschen 52 Klipp Dezember 2002
Franz Wolfmayr, Präsident der Steirischen Behindertenhilfe.

nzepte im Wohnbereich

Mag. Hans Mörschbacher, eigentlich AHS-Lehrer, braucht als Standortleiter in der Grazer Schererstraße 33Aviele Manteltaschen: zwei Pager, diverse Handys, Fernbedienungen für Türen und Rollos. Man könnte annehmen, dass er allein schon aus Platzmangel nicht raucht, weil er die Zigaretten in diesem Utensilo ohnehin nicht finden könnte. Mörschbacher zeichnet sich verantwortlich für ein wegweisendes Wohnprojekt im Grazer Bezirk Wetzelsdorf: Die Mosaik GmbH bietet innerhalb eines hochmodernen Wohnprojektes Raum für jene, die sich mit dem lapidaren Begriff „Wohnen“ etwas schwerer tun als Un-

sereins: Das gesamte Projekt ist maßgeschneidert für Menschen mit schweren körperlichen Behinderungen, garantiert Sicherheit und Betreuung bei absoluter Wahrung der Intimsphäre der Mieter. Daheim statt Heim.

24 Stunden pro Tag, 365 Tage im Jahr

„Das Grundkonzept, das wir hier in der Schererstrasse verfolgen, ist relativ einfach zu erklären: Erwachsenen Männern oder Frauen mit einer Beeinträchtigung, die es für sie unmöglich macht, ohne Assistenz oder Betreuung wohnen zu können, werden hier Wohnmöglichkeiten geboten, die sich weitestgehend

Aufregung vor einer wichtigen Hürde zur Selbstbestimmung: Iris Udl, „Mosaik“-Bewohnerin

mit ‚normalen’Wohnbedingungen decken.“ Mag. Mörschbacher umreißt mit wenigen Sätzen, was ein wesentlich subtileres und komplexeres Thema betrifft: Das Leben von Behinderten in einem „normalen“ sozialen Gefüge und in „normaler“ Umgebung. „Die wesentlichen Eckpfeiler unsere Unternehmensphilosophie werden durch infrastrukturelle Grundbedingungen garantiert: Selbstbestimmung, Wahrung von Intimität, Respektierung der Individualität und Sicherheit.“

der Bewohner als höchstes Prinzip betrachtet. Abgesehen von den technischen Einrichtungen wie Fernbedienungen für Türen und Rollos, den ‚Alarm- und Kommunikationsgeräten’wird hier ganz bewusst darauf wert gelegt, den Mietern ein ‚normales’Wohngefühl zu übermitteln.“ Dieses Angebot wird auch

„Integration durch Wohnen“: Mag. Hans Mörschbacher, einer der 275 Mosaik-Mitarbeiter, die rund um die Uhr im Dienste integrativen Wohnens tätig sind

In insgesamt 2 Wohngemeinschaften und 4 Einzelwohnungen erfährt der Begriff „betreutes Wohnen“ neue Dimensionen: „Unsere Mieter sind naturgemäß auf Fremdhilfe und ein hohes Maß an Sicherheit angewiesen. Das bedeutet Bereitschaft rund um die Uhr, abgesehen davon aber wird die Eigenständigkeit

entsprechend angenommen –der Wohntrakt, mitten in einer völlig „normalen“ Umgebung platziert, ist längst ausgebucht. „Es passt eigentlich alles“, so Iris Udl, „zwei behindertengerechte Supermärkte in unmittelbarer Nähe, ein Freizeitangebot, das die Wahl zwischen betreuten und individuellen Möglichkeiten offen lässt und eine entsprechende verkehrsmäßige Anbindung verbinden Mobilität, Unabhängigkeit und größtmögliche Sicherheit.“ Die Aufregung bleibt trotzdem – ist doch diese Form des Wohnens ein wesentlicher Schritt in die größtmögliche Unabhängigkeit der Mieter. Mag. Mörschbacher definiert ein Traumziel: „Integration durch Wohnen ist ein wesentlicher Bestandteil zeitgemäßer Behindertenbetreuung. Wenn es von hier aus ein Behinderter schafft, sich selbst mit geringstmöglicher Betreuung zu etablieren, ist unser Konzept aufgegangen.“ ■

53 Klipp Dezember 2002 „Ein
Angebot des Bundesministeriums für soziale Sicherheit und Generationen“
„Iris allein zuhause“: Trotz Betreuung so unabhängig wie möglich
allein allein

Fachmagazin

BEHINDERT(e)

inFamilie,SchuleundGesellschaft

Die Zeitschrift für gemeinsames Leben, Lernen und Arbeiten

Alle zwei Monate Fachwissen aus erster Hand!

Dazu kurze Reportagen, Lebensgeschichten, Meldungen, Fortbildungstermine und Kommentare!

Produziert von einer Druckerei, in der behinderte Menschen Ausbildung und Arbeit finden!

Das ist die Zeitschrift BEHINDERTE, das Fachmagazin im deutschsprachigen Raum!

Bestellkupon

Ausschneiden und senden an: Zeitschrift BEHINDERT(E) in Familie, Schule und Gesellschaft Alberstraße 8, 8010 Graz

Abo-Aktion

■ Ich bestelle ein Jahresabo der Zeitschrift Behindert(e) und erhalte die Hefte 4/5 und 6 des Jahrganges 2002 GRATIS dazu:

■ Jahresabo, Inland normal € 30,52

■ Jahresabo, Ausland normal € 37,06

■ Studentenabo*, Inland € 20,49

Fachblatt mit Herz

BEHINDERTe – die Zeitschrift des Vereins Ein Prozent

„Ein Prozent” trifft schon mit dem Namen den Kern der Idee: 1% (in Worten ein Prozent) des Einkommens der Mitglieder dieses gemeinnützigen Vereins wird für behinderte Kinder und Jugendliche abgegeben oder für Öffentlichkeitsarbeit verwendet. Die Zeitschrift BEHINDERTe ist ein Teil davon. Der Leiter des Vereinsbüros in Graz und verantwortlicher Redakteur für den Magazin- und Serviceteil des Fachmagazins „BEHINDERTe in Familie, Schule und Gesellschaft”, Dr. Peter Rudolf, sieht den medialen Auftrag der Publikation aus einem sehr praxisbezogenen Blickwinkel. „So haben wir zur heurigen 25Jahr-Feier auch keinen Festakt sondern ein inhaltlich ansprechendes Seminar zum Informations- und Erfahrungsaustausch veranstaltet.” Die Zeitschrift BEHINDERTe gilt als anerkanntestes Fachmedium im deutschsprachigen Raum. „Wir bieten neben einem

buntgemischten Magazinbereich bewusst immer ein Schwerpunktthema an, aus Befragungen wissen wir, dass diese Blattlinie ankommt und unsere Leserschaft das Fachwissen unserer Autorinnen und Autoren sehr schätzt. Die lesefreundliche Gestaltung der Zeitung gehört zu den laufenden Verbesserungen in Layout und Aufmachung. Hier könnten Insertionspartner aus der Wirtschaft entscheidende Hilfe leisten.” Das Produkt finanziert sich zum Großteil aus Abonnements. Chefredakteur der Zeitschrift ist Dr. Josef Fragner, der Leiter der pädagogischen Akademie des Bundes in Linz. BEHINDERTe erscheint sechs Mal pro Jahr, Anfragen an den Verein „Ein Prozent fürbehinderte Kinderund Jugendliche”

Alberstraße 8/1, 8010 Graz, Tel.: 0316/32 79 36 – 34, Fax-Nebenstelle: 21. E-Mail:behinderte@graz1.at.

Blinde haben Augen für die Arbeit

Bei der Informationsveranstaltung „Blick.punkt 02“ demonstrierte das EDV-Schulungszentrum des bfi Steiermark eindrucksvoll, dass blinde und sehbehinderte Menschen in EDV-Berufen ihren sehenden KollegInnen in nichts nachstehen.

Name

Straße, Hausnummer

PLZ/Ort Land

Datum, Unterschrift

■ Studentenabo*, Ausland € 27,03 * mit Inskriptionsbestätigung behinderte@graz1.at

Dass blinde und sehbehinderte Menschen nicht nur in den traditionellen Blindenberufen (z. B. als Korbflechter und Bürstenbinder) arbeiten, sondern auch als hoch qualifizierte und in modernen Unternehmen gern gesehene EDV-Profis auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen, ist vor allem der gemeinsame Verdienst des Bundessozialamtes Steiermark des EDV-Schulungszentrums des bfi (Berufsförderungsinstitut) Steiermark. Das bfi bietet den Betroffenen seit Jahren immer wieder neue innovative und professionelle Qualifizierungsprogramme und übernahm damit auch europaweit die Vorreiterrolle.

Bei der bfi-Veranstaltung „Blick.punkt 02“ die am 26. November 2002 im Hotel Merkur unter dem Motto „new way – new life“ abgehalten wurde, konnten sich zahlreiche Interessierte aus Unternehmen und Sozialinitiativen von der großartigen Leistung blinder Menschen in EDV-Berufen ein Bild machen. Präsentiert wurde im Speziellen der Help-

Desk – ein Programm, das bei internen und externen Hotlines in Call-Centern und im EDV-Support eingesetzt wird. Michael Berger, Mitarbeiter der Firma GH INFORMATIK Rightsizing Products (GHI), und selbst blind, bewies in einer Demonstration vor Ort, dass blinde Menschen die gestellten Aufgaben am HelpDesk genau so wie Sehende problemlos bewältigen. Das Unternehmen GHI bietet Help-Desks und übernimmt für Unternehmen auch die Aufgaben des Supports.

Der Erfolg der Veranstaltung ist für das bfi Ansporn, das Thema „Blindenqualifikation“ weiterhin imAuge zu behalten und die Qualifizierungskonzepte für Blinde und Sehbehinderte kontinuierlich weiterzuentwickeln. ❑

Information:

Michaela Meiervom bfi EDV-Schulungszentrum informiert Sie gerne unterTel.: +43 (0316) 57 35 48 DW 12, E-Mail: michaela.meier@bfistmk.at.

Menschen 54 Klipp Dezember 2002
per E-Mail bestellen

Kritiklos allerdings darf auch der neue Gesetzesentwurf, auf dessen Umsetzung schon in geradezu messianischen Kategorien gewartet wird, nicht hingenommen werden. Donat

zweifellos engagiert und beharrlich für Innovationen im Behindertenbereich eingesetzt, schließlich kann manAnfang des dritten Jahrtausends nicht nach Prinzipien arbeiten, die nach fast vierzig Jahren einfach antiquiert sein müssen.

Was den Beteiligten aber immer wieder auffällt, ist die Tatsache, dass der Gesetzesentwurf im Ansatz in die richtige Richtung geht, bei vielen Details und in der Umsetzbarkeit aber noch Mängel aufweist:

Wichtige Dienstleistungen wie z.B. der gesamte Beratungsbereich fehlen, die Frage der Kostenbeteiligung von Menschen mit Behinderung ist nicht gelöst.

Donat Schöffmann: „Der Teufel steckt eben im Detail, und die Materie ist äußerst komplex.“

Innerhalb des Unterausschusses des steirischen Landtages, der ja letztendlich der Entscheidungsträger ist und das neue Gesetz beschließt, wäre es deshalb wichtig, das Fachwissen aus der Praxis der Behindertenbetreuung einfließen zu lassen. „Jedenfalls sollten die Ergebnisse des Begutachtungsverfahrens entsprechend berücksichtigt werden. Diese ‚Feinarbeit’am neuen Behindertengesetz, d.h. am Entwurf, der das richtige Grundgerüst ist, dürfe jetzt nicht zum Politikum werden, sondern bedarf des Schliffs. Das schmälere keineswegs die Leistung des en-

gagierten Politikers Flecker, der nach seinem Amtsantritt in denkbar kurzer Zeit den zukunftsweisenden Gesetzesentwurf vorgelegt hat. Die Gesetzesvorlage hat die Wege für eine sachliche Diskussion und Bearbeitung geebnet, und diese sollte nun auch zügig von den Parteien zu einem positiven Ende geführt werden.

Der Lebenshilfe-Geschäftsführer Donat Schöffmann an dieAdresse der politischen Verantwortungsträger: „Es geht ja um nicht weniger als um die Zukunft der gesetzlich verankerten Hilfe für Menschen mit Behinderung, und fürdiesesGesetzsolltedas„Steirische Modell der Behindertenhilfe“ Vorbild sein.” ■

Der Teufel im Detail

Donat Schöffmann (Lebenshilfe Graz/Graz-Umgebung/Voitsberg) zum

Das „neue Behindertengesetz“ spielt für die Vertreter steirischer Behindertenorganisationen eine wesentliche Rolle für dringend notwendige neue Dienstleistungen und die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderung. Immerhin stammt das derzeitig gültige Gesetz aus dem Jahr 1964 – und seither hat sich in diesem sensiblen Bereich doch Einiges entwickelt.

Schöffmann, Geschäftsführer der Lebenshilfe Graz und Umgebung-Voitsberg ortet vor allem in der Umsetzbarkeit des derzeitigen Entwurfes Schwächen im Detail: „Wenn man die notwendigen Zutaten für Weihnachtskekse hat, heißt das noch lange nicht, dass die Kekse auch gelingen. Gerade in der Politik sollte es heißen, das richtige Gesetz auch richtig zu machen. Landesrat Dr. Kurt Flecker hat sich

Wie in Hinkunft der Hilfeplan für den einzelnen Menschen erstellt werden soll, bleibt unklar. Eine vertraglich vereinbarte Verrechnung der Kosten der Dienstleistungen zwischen Trägern und der öffentliche Hand ist nicht verankert.

Anregungen und Änderungsvorschläge aus den Stellungnahmen der Behindertenorganisationen wurden in den vorliegenden Entwurf nicht mehr eingearbeitet.

55 Klipp Dezember 2002 Mehr Mobilität und Lebensfreude mit Elektrofahrzeugen von mit und ohne allwettertauglicher Kabine erhältlich Unsere Fahrzeuge entsprechen den gesetzlichen Anforderungen! A-8262 ILZ, NESTELBACH 77 Tel 03385/82 82 -0 Fax 8282-5 e-mail: office@graf-carello.com http://www.graf-carello.com Einsitzer Modell mit und ohne allwettertauglicher Kabine erhältlich hrerschei
Das ideale Einkaufsfahrzeug – mit großem Stauraum!
Sie jetzt kostenlos und unverbindlich Ihre Probefahrt
fordern Sie Prospektunterlagen über unsere Fahrzeuge an. Mit TÜVZulassung
nfr
Machen
oder
Donat Schöffmann, Geschäftsführer der Lebenshilfe Graz und Umgebung-Voitsberg
neuen
Behindertengesetz

reagieren wie andere Betriebe –sind auf Basis eines umfangreichen Sanierungskonzeptes die Geschäftsabschlüsse wieder stark verbessert. Die Schließung von zwei Fensterabteilungen wurde verkraftet, die Mitarbeiter sind zum Grossteil umgeschult worden und auf neuen Arbeitsplätzen im Betrieb tätig. Um jedoch die Zukunft abzusichern und den Ausbildungsbereich weiterhin zu verbessern, plant Team Styria weitere Neuinvestitionen, einerseits um die Arbeitsplätze der Behinderten abzusichern und andererseits um

Team Styria: große Pläne für Jahr 2003

Das größte steirische Integrationsunternehmen für Behinderte, Team Styria, legt sich speziell für das Jahr 2003 die Latte sehr hoch: Trotz finanzieller Engpässe und einem Sparpaket, für das auch nach den Wahlen keiner wirklich verantwortlich sein will, ist der Kurs des steirischen Vorzeige-Unternehmens klar definiert - Integration und Würde sind direkt mit der Sicherheit des Arbeitsplatzes verbunden.

300 Mitarbeiter an vier Standorten – trotz der wirtschaftlichen Troubles der letzten Jahre hat sich dieTeam Styria GmbH weiter als die wichtigste und innovativste Institution im Bereich der Behindertenintegration etabliert. Die Struktur des Unternehmens unterliegt zwar wesentlich härteren Gesetzen als „herkömmliche“ Betriebe, das Engagement und die Innovationsbereitschaft von Direktor

Hans Brence und dessen Team sichern aber auch für das kommende Jahr die Wirksamkeit eines zielführenden Konzepts ab. Brence zu den Plänen für 2003:

„Gebeutelt von den wirtschaftlichen Veränderungen in den letzten Jahren – kann doch das Unternehmen personell nicht so

die zahlreichen Stammkunden aus der steirischen Wirtschaft mit Qualitätsprodukten beliefern zu können. Zeitgemäße Produktionsstätten und –voraussetzungen fördern die Motivation am Arbeitsplatz, der Sicherheit wird größter Platz eingeräumt, optimale Arbeitsabläufe minimieren letztendlich auch die körperlichenAnstrengungen.

DerAusgleichstaxfonds im Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen hat seine Unterstützung bereits zugesichert. Auf die Zusage der steirischen Politik hoffen das Team und dessen Klienten – damit die Existenz dieser wichtigen Produktions- und Bildungswerkstätte für die Steiermark gesichert werden kann.“ ■

Süße Arbeit

Wo Klienten ihre Kunden verwöhnen

Wichtig sei, dass jeder für seine Arbeit Anerkennung erntet und dass jeder weiß, wie wertvoll seine Arbeit ist, stellt Smiljana Sabeder von der Lebenshilfe fest.

Die Konditorei „FaMoos“ im weststeirischen Mooskirchen bei Graz ist ein mutiges Projekt der Lebenshilfe.

Dort sind zum Großteil behinderte Personen beschäftigt, die unter Aufsicht von Bäckermeister Gerhard Stategger, Konditormeisterin Doris Reinisch und Sozialpädagogin und Lebensberaterin Smiljana

Sabeder mit guter Arbeit zufriedene Kunden bedienen.

Zum einen in der Konditorei selbst, wo alle Leckereien wie Fruchtoberstorte, Sachertorte, Schwarzwälderkirsch, Mala-

Menschen 56 Klipp Dezember 2002
Geschäftsführer Thomas Kober (li.) mit seinem Team vor dem weit hin beliebtesten Caféhaus Direktor Hans Brence: Integration und Würde sind direkt mit der Sicherheit des Arbeitsplatzes verbunden.

kofftorte, Tiramisu, Esterhazyschnitte, Doboschschnitte, Ischlerschnitte als „Verführer“ zum Süßen warten. Daneben werden auch Sanatorien, Altersheime, Cafés als Großkunden regelmäßig beliefert. Das FaMoosTeam erfüllt aber auch nahezu alle Sonderwünsche der Kunden, wie gerade jetzt vor Weihnachten, aber auch zu Ostern, wenn es um Hochzeiten, Geburtstage, Taufen, Jubiläen und andere Anlässe geht, zu denen alle möglichen „süßen Ideen“ gefertigt werden. Ein besonderer Gag: Firmenlogos und Fotos drucken sie auf essbares Papier. Thomas Kober: „Wir arbeiten in zwei Schichten 40 Stunden die

Die meisten Klienten leben in Söding und kommen zur Arbeit mit Bus, Zug oder sie werden mit dem Auto geholt. Die Arbeit ist nach ihren Möglichkeiten aufgeteilt. Jeder muss für seine Arbeit Anerkennung ernten und unser Team freut sich über jede positive Meldung der Kunden. Das ist auch die größte Motivation“, stellt Smiljana Sabeder fest. Thomas Kober dazu: „Ja, die meisten spüren Verantwortung und machen ihre Arbeit mit großem Einsatz.“

Und man merkt es, denn wenn sie bei der Arbeit sind, sind die Klienten kaum zum Reden zu bringen. Viel lieber sind sie auf die Arbeit konzentriert. Denn

Die pädagogische Betreuerin Smiljana Sabeder (2. v. li.) und Doris Reinisch (re.) - sie ist eine perfekte „Konditor- und Motivationsmeisterin“ - mit ihren Schützlingen

Woche. Die meisten spüren Verantwortung und machen ihre Arbeit mit ganz großem Einsatz.“

Die „Klienten“, so nennen die Behindertenorgansiatione die von ihnen betreuten Menschen, arbeiten sowohl im Service, in der Konditiorei als natürlich auch in der Produktion.

„Wir unterscheiden Arbeitstherapie von der Ausbildung“, schildert Geschäftsführer Thomas Kober. Die Absicht ist, diese Menschen so gut wie möglich in dieArbeitswelt zu integrieren. Die Idee stammt von Dr. Hatzl, dem Leiter einer Tageswerkstätte in Söding, das Konzept erarbeitete Mag. Rudolf Rux. „Seit drei Jahren leisten wir mit unseren Klienten gute Arbeit und liefern hohe Qualität.

Mehl, Zucker, Butter ... richtig nach dem Rezept abzumessen, erfordert Konzentration. Ebenso das Anstreichen von Schokolade, Verzieren der Torte, Belegen von Brötchen – das alles muss sauber, richtig und ganz genau nach den Hinweisen des Bäckermeisters oder der Konditormeisterin gemacht werden, sonst sehen die Sachen nicht schön aus. Und etwas Schönes zu produzieren, macht eben viel Spaß.

FaMoos ist ein gelungenes Beispiel einer gut durchdachten und richtig konzipierten Idee. Tagtäglich bewährt sie sich. Hier werden die Kunden durch die Klienten richtig verwöhnt und man weiß nicht, wer zufriedener ist: der Kunde oder der Klient. ■

57 Klipp Dezember 2002
Sozialtelefon 07114/200111 zum Ortstarif www.soziales.steiermark.at Sozialservicestelle Informations- und Beratungsstelle für den gesamten Sozialbereich Hofgasse 12 8010 Graz 0316/877-2750 Mo–Do: 7.30–16.00
Fr: 7.30–14.00
RoRo+Zec

Medien

Kein „Schlagobers“ für 2003 Kein „Schlagobers“ für 2003

Sensationsfusion in Druckereibranche Leykam und Elbemühl

„Mindestens hundertfünf Chefredakteure“ hätten mitgewerkt am dickleibigen „Programmbuch Graz 2003“, stöhnte noch bei der Präsentation einer davon, noch dazu ein wirklicher. 1,3 Kilo wiege der „Ziegel“ (so 2003Intendant Wolfgang Lorenz) und vereine 103 Projekte. Im vergan-

A

genen Jahr habe man damit 0,3 Projekte pro Tag (weiter-)entwickelt. Ja, Zahlen zählen im Kulturjahr 2003. 1999 beschäftigte das Projekt noch einen Mann, nämlich Lorenz selbst, heute seien es 80 Leute. 57 Millionen Euro beträgt das Budget. Von London, Südosteuropa bis New York habe man das Graz, das alles darf, vorgestellt. Die Maschinerie läuft, die Baustellen sind in Arbeit, die Kunst in den Startlöchern. „Herrliche“

Jahre, in denen gegen das Projekt „öffentlich oder zumindest offiziös polemisiert wurde“ gingen nun (leider?!) zu Ende, resümiert Lorenz im Programmbuch.

mbitionierte Bücher und satte Gewinne vertragen sich schlecht. Doch das schreckt engagierte Kulturvermittler zum Glück nicht ab. Nicht Mag. Robert Gutounig, Dr. Wilhelm Baum und ihren Jungverlag „Kitab“. In nur zwei Jahren haben sie 16 Titel produziert, die über Sprach- und Kulturgrenzen gehen. Polyglotte Bücher, die in großen Kulturzeiträumen („Indien und Europa im Mittelalter“) ebenso zuhause sind wie in kleinen („Die Grafen von Görz“). Gutounig „Wir haben unsere Chance gerade darin gesehen, dass für deutsche Großverlage das untere Limit 5000er-Auflagen sind. Nicht gewinnorientierte,aber interessante Titel gehen im Mainstream immer mehr unter.“ Dem kontert Kitab mit ausgesuchter Literatur und Wissenschaft. Nichts gegen gute Verkaufszahlen, doch das hat für Gutounig nicht Priorität, „solange sich die Kosten rechnen“. Mittlerweile steht auch

Bücher, die über Grenzen gehen

eine Barbara Frischmuth dem Verlag mit Hörspielen („Eine Liebe in Erzurum“) zur Seite. Der ersten Titel von Kitab waren übrigens die Deutschen Dichtungen des bedeutendsten slowenischen Dichters, France Preseren. Eine Gelegenheit, sein Werk wieder zu entdecken! ■ Verlagsprogramm und Bestellungen unter: www.kitab-verlag.com

Es ist gewiss, da kommt einiges auf uns zu, aber kein „Schlag-

„flirten“ intensiv

E

Auch die 2003-Souvenierabteilung hat sich einiges einfallen lassen: z.B. Die Wanda-Sacher-Masoch-Torte

obers“, das über Graz geschmiert werde, so wieder Lorenz ebendort. Dieses gibt einen unprätentiösen (immerhin) Überblick. Programmbuch und Kalender – im „Doppelpack“ sind um satte 20 Euro zu haben, das Programmbuch (zweisprachige Version) allein kostet 17 Euro, der Kalender 6 Euro. ■

Dem “Wirtschafts-Blatt” bestätigten nun SPÖ-Insider erstmals offiziell die Gerüchte, “Sondierungsgespräche” wurden auch von der EbermühlChefetage bereits zugegeben. Zur Zeit sei die Bereitschaft zur Zusammenarbeit sehr groß.

Wenn der Deal 2003 über die Bühne ginge, würde die neue Gruppe 260 Millionen Euro jährlich umsetzen. Allerdings sind in der neuen Fusion auch Kürzungen geplant - Kündigungen aufgrund von Doppelgleisigkeiten werden wohl nicht zu vermeiden sein ... ■

ine österreichische Drucklösung bahnt sich an: 2003 sollen die Rollendrucker Ebermühl/ Tusch und Leykam fusionierendamit wird der Konzentrationsprozess in der kriselnden Branche vorangetrieben.Die Steirerkrone macht als Österreichs auflagenstärkstes Kleinformat selbst in schwierigen Zeiten noch immer mehr Gewinne als sämtliche Mitbewerber zusammen. Dennoch veranlasst die Gier nach noch mehr die Manager zu einer Sparwelle. Was Zyniker sogar zur Bemerkung veranlasst, dass es schön wäre, würde die Krone sich selbst völlig einsparen.Aber das wird nicht passieren, denn die Österreicher wissen ja, was sie an der Krone haben. Einige führende oder langjährige Mitarbeiter tun sich da schon schwerer, denn sie schickt man von Bord. Peter Siegmund, noch nicht so lange zum Chefredakteurstellvertreter aufgestiegen, der langjährige Sportchef Silli (er geht im Februar 2003 in Pension) und Heribert Weber, auch ein Urgestein in der Steirerkrone, gehören künftig dem Team nicht mehr an. Wobei Steirerkroneleiter Markus Ruthardt, nie mit der Wahrheit verheiratet gewesen, dem Kollegen Siegmund nahegelegt haben soll, dieser möge öffentlich verkünden, dass er aus freiwilligen Stücken seinen Abschied genommen hätte. Siegmund erfüllte der Krone diesen Wunsch nicht, doch Ruthardt hat ja bei seinem bevorstehenden Abschied die Chance, das Prädikat „freiwillig“ zu strapazieren. ■

58 Klipp Dezember 2002
©
Graz 2003
© Graz 2003
Intendant Wolfgang Lorenz (mitte) mit seinen beiden Geschäftsführern Manfred (re.) Gaulhofer und Eberhard Schrempf: „Herrliche“ Jahre gehen zu Ende. Was mag da noch kommen?
Sparkurs bei Steirerkrone mit Köpferollen Kultur
Leykam-Chef Annawitt: Bereitschaft zur Zusammenarbeit groß

Leidenschaftliche zehn Saiten

Zwei Grazer begeistern mit stimmungsvoll-leidenschaftlichen Cello- und Gitarreklängen.

Von den intimen Klängen Schuberts und Vivaldis, von Bartoks rumänischenVolkstänzen bis zu den leidenschaftlichen Klängen spanischer Komponisten reicht das Spektrum der von den beiden jungen Grazer Musikern Erich Oskar Huetter und Armin Egger eingespielten CD „Diez Cuerdas“. Diez Cuerdas, das heißt zehn Saiten, ist eine äußerst reizvolle, im Konzertleben (leider) nicht sehr häufige Kombination von Cello und Gi-

tarre. Im Zusammenspiel der beiden Grazer Musiker eine ideale Symbiose. Insbesondere die Bearbeitungen von Werken spanischer Komponisten geraten den beiden Virtuosen sehr stimmungsvoll und leidenschaftlich. Huetter (27), und Egger (29), die beide an der Grazer Musikuniversität studierten – Egger unterrichtet hier inzwischen auch –und zahlreiche Auszeichnungen erhielten, konnten erst kürzlich in zwei Konzerten ihre CD ei-

Jung und neu ist witzig

Kabarett-Boom in der Steiermark: neuer Jungstar aus Leoben, neues Humor- Zentrum in Weinitzen.

nem begeisterten Grazer Publikum präsentieren. Weitere Konzerte sind geplant. Erich Oskar Huetter spielt außerdem am 21. 12. 2002 im Grazer Minoritensaal ein Cello-Klavier-Rezital mit Janna Polyzoides. Im März 2003 sind sie zu Konzerten im Rahmen eines Kammermusikfestivals in New York und Washington geladen. Die CD „Diez Cuerdas“ von Oskar E. Huetter und Armin Egger ist über die Grazer Buchandlungen Pock und Bücherstube und über konzertagentur@yahoo.de zu beziehen. ■

Frisches Blut in der steirischen Kabarettszene–endlich,wieviele sagen. Abseits von „Evergreens“ wie Leo Lukas und Simon Pichler oder auch „Mittlerweileauch-schon-fast-Evergreen“ Mike Supancic (der sich ja noch immer gerne als Newcomer verkauft), zaubert jetzt ein 19-jähriger Obersteirer mehr als nur ein Lächeln in die Steirer-Herzen und Gesichter. Thomas Stipsits ist sein Name, und als Halb-Burgenländer und Halb-Leobener hat er die besten Voraussetzungen zum Lustigsein.

Zur Zeit ist er mit der „langen Nacht des Kabaretts“ (gemein-

sam mit Pichler, Klaus Eckel und den Divas) in ganz Österreich unterwegs, genauso wie mit mit seinem Soloprogramm „tiefkalt“. In der Zwischenzeit absolvierte er noch (praktisch nebenbei) die Matura am Eisenerzer BORG, jetzt wartet er auf seinen Zivildiensteinsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr in Leoben. Seine zahlreichen weiblichen Fans können also bereits einmal aufatmen –die blonden langen Haare bleiben dem Kabarett-Shootingstar also vorerst erhalten.

Kritiker bescheinigen ihm einerseits „geniale Wuchteln“, andererseits auch bereits eine fabelhafte Bühnentauglichkeit. Der Grund dafür liegt wohl in seinem Background. Einerseits schreibt sein Vater viele seiner Texte (Stipsits junior: „Wie sollte ich sonst Bundesheerwitze machen? Ich war noch nie dort und werde es auch nie sein ...“), andererseits sorgt sein Manager und Mentor Andi Peichl („TheAter Direkt“)

für die „tiefkalte“ Regie. Kann man „Witzig sein“ eigentlich lernen, oder ist das angeboren? Da hilft vielleicht ein Blick auf Stipsits’„Ferialjob-Karriereleiter“ weiter. 2001 arbeitete er als „Animateur“ auf einer Wiener Baustelle („Eine schlechte Erfahrung“), heuer dagegen fand er seine wahre Berufung: Er mimte den „Murenschalk“, das Maskottchen des großen Brucker Gauklerfestes. Dass er sich hierbei wohler gefühlt hat, muss nicht näher ausgeführt werden ...

Konkurrenz fürs Theatercafé als Kabaretthochburg?

Apropos Newcomer: Sigrid und Günther Perje versuchen nun,

ihren Buschenschank „Lorenzhof“ (www.lorenzhof.at) in Weinitzen als neue Top-Location für lokale Kabarettgrößen zu etablieren. Thomas Stipsits spielte bereits den Vorreiter, trat schon zweimal auf. In den kommenden Wochen sind unter anderem Irene S., Simon Pichler (sein Highlight: „Dann kam Grasser!“) und Robbie Stützle zu Gast. Die Perjes setzen dabei auf ein besonderes Zuckerl: Nur 15 € sind Eintritt, Essen und ein Getränk inkludiert – da kann man nur hoffen, dass man sich vor lauter Lachen nicht verschluckt ...

Orpheum bringt die Stars des Kabaretts

Freilich: Wer über Kabarett in der Steiermark spricht, darf das Grazer Orpheum nicht vergessen. Denn Heimo und Vojo Radkovic bieten regelmäßig den großen Stars der Szene ein Heim – Beispiele gefällig? Am 9. und 10. 12. „mitsubishelt“ Alf Pojer, am 12. 12. spielt Josef Hader Hader, Stermann & Grissemann heißen am 14. 12. herzlichst „Willkommen in der Ohrfeigenanstalt“, Alfred Dorfer gibt am 17. 12. sein Erfolgsprogramm „heim.at“ und Lukas Resetarits hat am 22. und 23. 1. 2003 „Zeit“. ■

59 Klipp Dezember 2002
Thomas Stipsits – der steirische Kabarettaufsteiger hat viele Gesichter Die Grazer Musiker Erich Oskar Huetter und Armin Egger: Cello und Gitarre geben sich ein intensives Zusammenspiel Thomas Stipsits – der steirische Kabarettaufsteiger hat viele Gesichter

Kultur

Seit seiner Kür zum Siegerprojekt leidet „Friendly Alien“ an einer rätselhaften Krankheit - einer Hautsache.

Zwar hatten die britischen Architekten Cook/Fournier den blauen Wabbelpudding schön angerichtet, aber das Kochrezept

Graz diese technische Schallmauer durchbricht, daran zweifelten bauerfahrene Architekten von Beginn an. Weitsichtig etwa DI Karin Tschavgova (in Korso

Mogel(ver)packung Kunsthaus?

Die ARGE Kunsthaus setzt offenbar aufs Vergessen: Eine transparente Blase war einmal die conditio sine qua non. Nun hält die Konventionalität Einzug. Von der allseits beachteten „Skin“ bleibt nicht viel mehr als die Optik. Die eigentliche Haut wird eine blickdichte Decke. Dem Mangel an Durchsicht sollen, wie bei der Biennale präsentiert, Lichtspiele am sonst funktionslosen Plexiglaskleid abhelfen. Eine Mogelpackung? Für eine recht aufwändige Wartung ist jedenfalls gesorgt.

nicht mitgeliefert. Gerade für die viel beachtete Blase fehlte eine Ausführungsplanung. Wohlweislich, meinen Insider. Denn die Umsetzung des amorphen, durchscheinenden Daches lag zumindest an der Grenze der Machbarkeit. Und dass gerade

5/2000), die zum Entwurf meinte: „Die Frage ist nicht, ob es gute Architektur ist, sondern ob es guteArchitektur wird. Gelingt es den Architekten, den glatten [...] Eindruck der Haut in den großen Maßstab zu übersetzen, so ist schon viel gewonnen.

Colin Fournier am 11. Mai 2000:

„Es ist technisch durch verschiedene Füllungen möglich, die Haut durchscheinend zu machen. Für die oberste Etage ist natürliche Beleuchtung vorgesehen.“ Auf die Frage, ob das Kunsthaus bis 2003 mit dem vorgesehenen Budget von 450 Millionen realisierbar ist: „Technisch ist es machbar. Auch um den genannten Preis.“ (Quelle: Kleine Zeitung)

Nach außen hin zumindest.“ Wahrlich prophetische Worte: Denn weder die Umsetzung in Teflon, einem Folienmaterial, noch in Laminat (verleimte Schichten), die für die gewünschte Transparenz der „Skin“ hätten sorgen können, ist machbar. So heißt es jetzt. Nicht zu reden davon, dass die Haut auch „organische“ Aufgabe, wie das Raumklima, übernehmen könnte. Doch Glaube versetzt bekanntlich Berge, zumindest auf dem Zeitungspapier: „Ein Haus von Weltruf entsteht (Wiener Wirtschaft), „es schreibt bereits Kultur- und Architekturgeschichte“, so Labg. Dr. Wolf Rauch. Und auch die „Krone“, sonst Fürsprecher rustikaler Gustostückerl, war um Vergleiche nicht verlegen: „Auch Eifelturm und die Oper in Sydney wurden gegen Widerstand gebaut und sind jetzt Wahrzeichen.“ Architekturexperten werden wohl gemessener urteilen, schon deshalb, weil sie auch unter die Verpackung sehen. Und das ist die Skin nun eigentlich geworden.

„Spoiler“ statt Durchsicht

Von seiner originären Idee hat

sich das Kunsthaus ein gutes Stück entfernt. Zwischen die Stahl-Tragekonstruktion, an der gerade gebaut wird, kommt eine Dämmebene, darüber ein Leicht-Deckenaufbau. Er erfüllt technisch gesehen sämtliche Dachfunktionen und ist bis auf wenige Gucklöcher blickdicht. Erst darüber wird das glitzern, was von der „,Skin“ übrig bliebt: eine Plexiglas-Haut aus einzelnen 3x2 Meter großen Platten, die auf die Decke aufgeständert montiert werden. Eine optische Lösung, die dem Auge helfen soll, die von Cook/Fournier erdachte Transparenz in die Bauwirklichkeit herüberzuretten. Damit bleibt auch ein Teil großer Architektur auf der Strecke, die der Bau für sich be-

Volker Giencke (Juryvorsitzender*)

„Wir legen massiven Protest ein, sollte nicht zumindest die Plexisglasvariante umgesetzt werden, die eine durchschimmernde Blase garantiert. Denn alles andere [...] entspricht in keiner Weise den Qualitäten, die ausschlaggebend für die Kür des CookFournier-Baus waren.“

*Zitat: Kleine Zeitung vom 25. 6. 2002, also noch vor der Präsentation der nunmehrigen Skin bei der Biennale von Venedig.

60 Klipp Dezember 2002
Aufbau der Haut ist voll im Gang, nur durchscheinend wird sie nicht
Foto:ARGEKunsthaus Foto:Kolaric

Prof. Günther Domenig: „Schwerer Fehler im technischen Detail“

„Ich kenne beide Architekten gut und bin mit Peter Cook befreundet, sonst hätte unser Büro den Auftrag gar nicht übernommen. Vielleicht war es mein größter Berufsfehler, hier einzuspringen. Aber das Projekt war wirklich großartig und ich freue mich jedes Mal, wenn ich an der Baustelle vorbeifahre. Dass die Haut sich nicht wabbelig umsetzen wird lassen, oder nur mit enormen Aufwand, war mir von Anfang an klar. Doch darum geht es jetzt nicht. Denn wenn ich höre, dass die Hautkonstruktion nicht durchscheinend wird, ist das etwas, was ich nie unterstützt hätte. Denn das ist technisch durchaus machbar, und wurde auch schon realisiert, etwa mit zwei Glasschichten außen und innen, mit einem dazwischenliegenden transparenten Dämmmaterial. Oder man hätte auch eine Lösung mit einem hochfahrbaren Sonnenschutz zur Wärmedosierung finden können. Dass nun die Skin nicht durchscheinend wird, halte ich für einen schweren Fehler im technischen Detail.“

ansprucht. DI Ernst Pogöschnig (Kunsthaus AG Graz): „Es stimmt: unter der Haut erfolgt ein konventioneller Deckenaufbau, der die Plexiglas-Haut technisch gesehen eigentlich nicht braucht.“ Von einer Mogelpackung will der Bauherrn-Vertreter dennoch nicht sprechen: „Die Umsetzung der Haut ist sicher dasAnspruchvollste, was wir bisher gemacht haben. Schließlich müssen wir eine amorphe Form realisieren, die noch dazu von der Horizontalen in hängende Flächen übergeht. Um diese Form spielen zu können, muss jede Platte individuell gepresst und für die Fixierung eigens vermessen werden. Denn keine der Platten ist gleich und keine ist eben. Damit sie voll auf der Unterkonstruktion aufliegt, sind pro Platte 6 unterschiedliche Auflagepunkte zu errechnen.“

Dennoch steht die Frage im Raum, ob die jetzige Lösung noch dem Siegerentwurf entspricht. Pogöschnig: „Für mich ja. Denn gewonnen hat das Projekt ja nicht wegen der Haut, sondern wegen seiner städtebaulich markanten Form. Und die wurde ja nicht aufgegeben. Richtig wäre der Einwand, wenn wir ebene Platten verwenden würden. Dann sähe die Skin so aus wie eine geschliffener Diamant.“ - Und das soll es dann doch nicht sein. Eher ein Graustufen-Bildschirm, wie bei der Biennale von Venedig präsentiert.

Neonlampen unter der Plexiverglasung machen Lichtspiele möglich (oben). Querschnitt (rechts) zeigt undurchsichtige Unterdecke mit aufgeständerten Glashaut.

Zur Hebung der Optik bekommt die Plexihaut nämlich auf einer Fläche von 45 x 20 Metern (lendkaiseitig)1100 kreisrunde Neonlampen untergeschoben, die sich per Computer schalten und dimmen lassen. Je nach Schaltung kann das Kunsthaus damit Icons, Animationen oder auch einfache Botschaften an die Stadt ausgesenden. Vielleicht auch jene, die man oft an verschmutzen Autoscheiben sieht: Bitte reinigen!

„Halt, da ist ein Spalt“

Bei der Wartung wird die neue Hautlösung anspruchsvoller als einem lieb ist: Einfach abkärchern ist nicht. Denn die Platten schließen nicht bündig zueinander ab, sondern lassen ca. 5 cm große Spalte offen –„wegen des großen Dehnungskoeffizienten der Platten“, erklärt Pogöschnig. Das heißt aber auch, dass bei straßenseitiger Lage Ruß, Blätter oder Vogelkot der glänzenden Hülle zusetzen und in den Hohlraum zur Unterdecke eindringen und diese verdrecken. „Natürlich wird die Reinigung ein gewisser Aufwand“, so Pogöschnig. Alle zwei Jahre soll Unterhaut wie Plexiplatten gesäubert werden, ohne die 300 Kilo schweren Platten abheben zu müssen. Nur wie soll die Unterseite zugänglich sein bei einem 5cm großen Spalt? „EsgibtjaeineSprenkelanlage außen und im Hohlraum zur Innenhaut, mit der gewaschen wird“, ist Pogöschik zuversichtlich. Wird das, denkt man ans Autowaschen, ausreichen? Sicher aufwändiger wird‘s zugehen, wenn die Lampen zu wechseln sind. Da müssten im Extremfall 200 Platten lendkaiseitig abgehoben werden. Insgesamt eine 14-tägige Servicearbeit, für die natürlich auch die Straße zu sperren ist. Pogöschnig: „Aber das steht nur ca. alle 7 Jahre an.“ Offen ist noch mit welchen Maschinen, da einfache Sauggeräte nicht passen. Pogöschnig: „Heikel ist die innere

Spannung der Platten, wenn sie am falschen Punkt gehoben werden, kann es zu Brüchen oder Verwindungen kommen.“ Jedenfalls werden Maschinen, die mit den Unikat-Platten sorgsam umgehen, sowie Servicearbeiten der Stadt einiges mehr kosten als die € 30.000,–, die für die jährliche Reinigung veranschlagt sind. Eine Spezialaufgabe fürs Kulturbudget! ■

Colin Fournier:

„Bei der Skin ging es um einen Kompromiss zwischen der gewünschten Transparenz und den Anforderungen eines modernen Museums, wo Temperatur- und Klimakontrolle an ersten Stelle stehen. Deshalb waren auch Abstriche an der anfangs großflächigeren Transparenz nach außen nötig, die dennoch an wichtigen Punkten erhalten blieb (Ausblicke auf die Mur und Schlossberg). Entscheidend für uns ist, dass die Radikalität des Baus mit seiner geschmeidigen Oberfläche so umgesetzt wird wie geplant, was keine Selbstverständlichkeit war. Dafür mussten wir Monaten hindurch kämpfen. Denn eine Lösung etwa mit ebenen Acrylglasscheiben wäre ein echter Bruch mit dem Entwurf und inakzeptabel für uns gewesen. Wenn es nur ums Wollen gegangen wäre, hätten wir auch für die Unterhaut gerne eine zweisinnig gekrümmte Unterkonstruktion gewünscht, die die Bewegung der Acryl-Haut mitmacht. Dieser aus puristischer Sicht sinnvolle Mehraufwand hätte aber die Kosten für die Haut verdoppelt. Bei gegebenem Zeit- und Kostendruck eine Unmöglichkeit. Übrigens ist die Unterhaut bzw. -konstruktion keine konventionelle Lösung, sondern state of the art.“

61 Klipp Dezember 2002
„Intelligenter Kompromiss gefunden“
Foto:Kolaric Fotos:ARGEKunsthaus

Wer sagt denn, dass die bekannte Bildungseinrichtung URANIA nichts anderes im Sinn hat als Kultur und hochgeistige Dinge? Die Mitglieder schätzen das breit gefächerte Bildungsangebot. Vorträge, Kurse, Lehrgänge, Bildungsreisen und vieles mehr stehen am Programm. Neuerdings geht es auch mit dem allradgetriebenen Untersatz ins Gelände

Auto Motor

Die Mehrzahl der GeländewagenbesitzerwarnieimGelände unterwegs. Wenige wissen, was dort zu beachten ist. Wie auch? Die Fahrschulen lehren das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Im Gelände jedoch müssen manchmal Handlungen gesetzt werden, die im normalen Straßenverkehr unmöglich sind.

ErfahreneSpezialisten,wiedieInstruktoren der 4x4 Clubs Maribor und Lublijana, berichten aus bis

zu 30-jähriger Erfahrung bei Trials und Trophies. Der erste Fahrkurs der URANIAfand bei schlechtestem Wetter, nein, man muss sagen, bei besten Bedingungen statt. Tagelang hatte es schon geregnet und auch am Kurstag schüttete es. Beste Voraussetzungen, um beispielsweise das Fahren auf rutschigem Terrain im Off Road Gelände zu üben.

aufgibt. Dass durch schnelle und kontinuierliche Lenkbewegungen Grip gefunden werden kann, war ein weiterer Tipp. Auch wenn es dann im Schneckentempo nur um Zentimeter weitergeht – es geht weiter.

Bremsen im Gelände ist eine Sache für sich. Manchmal ist es notwendig, dass die Räder blockieren. Ein Problem bei Fahrzeugen mit ABS, das in Geländewagen abschaltbar sein müsste! Aber das ist schon hochspezifisches Fachwissen, das man eben unter Aufsicht selbst erfahren und ausprobieren muss.

Schrägfahrten waren auch ein Thema. Wie schräg darf‘s wann sein?Wasistzutun,wenndasAutozukippendroht?Dassauchhier wieder viel „Gas“ und vor allem

Mit „Gas“ geht´s!

Dort wurde den Teilnehmern klar, dass sie ihr Fahrzeug bislang unterschätzt hatten. Mit den richtigen Tipps der Profi-Offroader wurden nicht bewältigbar erscheinende rutschige Passagen gemeistert.Mitviel,jedochwohldosiertem „Gas“ schafften sie Steilhänge, wo man sonst von vornherein

schnelles und beherztes Handeln schwerste Unfälle verhindern kann, überraschte die wissbegierigen Teilnehmer.

Besonders beeindruckend: Die Fahrten mit den Profifahrzeugen der Instruktoren. So wurde auch ein tiefer Graben bewältigt, stellenweise an die zwei Meter tief

62 Klipp Dezember 2002
Mit einem „normalen“ VW Syncro-Bus konnte ein begeisterter Teilnehmer trotz einfacher Straßenbereifung „bedrohliche“ regennasse Steilpassagen bewältigen Fotos:Kolaric

Teilnehmer des ersten Geländewagenfahrkurses der URANIA – auch der zuständige Koordinator für Reisen, Dr. Wolfgang Stock, wagte sich erstmals ins Gelände. Ergebnis: Begeisterung und Fortsetzung des Kursangebotes im Frühjahr 2003

war der Grund zwischen den Rädern. Was spektakulär aussah, erwies sich unterAufsicht als harmlose Übung.

Auch ganz einfache aber wichtige Dinge wurden erklärt. Wie hält mandasLenkradrichtig?Niemals darf der Daumen den Lenkkranz umschließen! Ein Schlag durch ein Hindernis kann derart heftig sein, dass man sich den Daumen bricht – also Daumen entsprechend auflegen!

Wie man mit Benzin und dem Feuerzeug einen Reifen aufpumpt, war eine der vielen „feinen“ Draufgaben.

Beitrag zur Verkehrssicherheit

Zweck der Fahrkurse ist unter anderem, den Teilnehmern die Gefahren im Gelände zu verdeutlichen. So werden die Grenzen des Machbaren klar aufgezeigt, um zu verhindern, dass im Vertrauen auf die Technik falsche Vorstellungen Platz greifen und zu Unfällen führen. Die Erfahrungen aus den Übungsfahrten sind z. B. für die Winterzeit sehr nützlich.

EinKursteilnehmerzumErlebten:

„Es war eine völlig neue Erfahrung. Erstmals hat mir ein Profi gezeigt, was in meinem Auto steckt und wo die Grenzen sind. Ich weiß jetzt, wie gefährlich das Fahren im Gelände sein kann und dass man dafür sehr viel Übung und Erfahrung braucht.“

Darum ist es auch besser, auf den Strassen zu bleiben und nur dann

ins Gelände zu fahren, wenn es unvermeidbar ist. Nebenbei ist es in den meisten europäischen Ländern nur bei genehmigten Veranstaltungen erlaubt.

Bei der URANIAgeht‘s wieder im Mai 2003 in einem 2-tägigen Kurs. Wer ein Erlebnis der anderenArtvorzieht,solltesichderAlpenüberquerung 2003 von Graz bis an die Cote d‘Azur anschließen. ■

Grazer Autofahrer können dank

Kastner & Öhler bald

Das die Umwelt belastende und lästige Kreisfahren in der Grazer Altstadt hat bald ein Ende. Im Herbst 2003 wird die neue Tiefgarage von Kastner&Öhler in Betrieb gehen. Ab dann gibt es in der Altstadt endlich genügend Parkraum. Die 500 Stellplätze in der neuen Kastner-Tiefgarage

aufatmen

am linken, sowie die 150 am rechten Murufer unter dem neuen Kunsthaus werden zu einer Belebung der Geschäfts- und Einkaufstätigkeit sorgen. Die Garage (18 Millionen Euro) unter dem Admonter Hof – Teile des Gebäudes gehen bis ins 14. Jahrhundert zurück – stellt eine

Ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Ihnen das Team der Firma Graf Carello!

Meisterleistung dar. Um für die Garage Platz zu schaffen, musste der unter Denkmalschutz stehende Admonter Hof auf einer Länge von 80 Metern unterfangen werden und steht nun auf bis zu 27m hohen Pfeilern. Das Kunststück dabei: Das Gebäude auf den Millimeter in seiner alten Position zu halten, damit es keine Schäden nahm. Der bekannte steirische Familienkonzern nimmt auch andere Hürden gut. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnte der Vorjahresumsatz (249 Millionen Euro) gehalten werden, dabei erwirtschaftete man einen Überschuss von 1,4 Millionen Euro. Zufrieden verweisen die Kastner&Öhler-Geschäftsführer Böck und Wäg darauf, dass man mit „Giga Sport“ in Slowenien und in der Tschechei (dort gibt es bereits fünf Standorte) schon zum Marktführer aufgestiegen zu sei. ■

Mehr Mobilität und Lebensfreude mit Elektrofahrzeugen von mit und ohne allwettertauglicher Kabine erhältlich Unsere Fahrzeuge entsprechen den gesetzlichen Anforderungen! A-8262 ILZ, NESTELBACH 77 Tel 03385/82 82 -0 Fax 8282-5 e-mail: office@graf-carello.com http://www.graf-carello.com Einsitzer Modell mit und ohne allwettertauglicher Kabine erhältlich hrerscheinfr Das ideale Einkaufsfahrzeug – mit großem Stauraum! Machen Sie jetzt kostenlos und unverbindlich Ihre Probefahrt
Fahrzeuge
Mit TÜVZulassung 63 Klipp Dezember 2002
oder fordern Sie Prospektunterlagen über unsere
an.
Ab Herbst 2003:500 Parkplätze in der Kastner&Öhler-Tiefgarage Foto:Kolaric

Kurmedizin

UnsereLebensweisemachteskaum mehr möglich, gesunde RatschlägeinvollemUmfangzubefolgen.

ZuvielHetzerei,zuwenigZeit.Solange man keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen spürt, fühlt man sich auch nicht betroffen. Erste Symptome für eine nervliche Überbelastung

äußern sich in Form von Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Schlafstörungen, Angst, bis hin zu Depressionen. Gönnen Sie Ihren gestressten Nerven eine Frischekur! Ein angenehmes Wannenbad lässt den Körper Wärme tanken und durchströmtihnmitneuerEnergie.

Im Kurzentrum Bad Gleichenberg behandelnwirsogenanntevegetative Erschöpfungssyndrome mit Luftsprudelbädern. 180 - 280 Liter erwärmte LuftwerdenproMinutedurcheineam Wannenboden liegende Matte gepresst. Dies führt zu einer direkten Reizung der Hautrezeptoren und wird als äußerst entspannend empfunden. AlsunterstützendeMaßnahmewerden dem Wasser aktivierende oder beruhigende Kräuterauszüge (zB Baldrian, Rosmarin, Lavendel oder Melisse) beigefügt. Angezeigt bei Stresssituationen istjedenfallseineausreichendeZufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. (Gleichenberger Johannisbrunnen besitzt hohe Bioverfügbarkeit der Mineralstoffe Calcium undMagnesium).Gesundeundausreichend genährte Zellen verleihen OptimismusundStressprophylaxe.

Nähere Informationen unter der Telefonnummer 0 31 59 / 22 94-0.

1) Gleichgewichtssinn

Wie gut können Sie noch Ihr Gleichgewicht halten? Stellen Sie sich auf ein Bein und stoppen Sie, wie lange Sie so stehen bleiben können, ohne die Balance zu verlieren. Notieren Sie die entsprechende Zahl.

60 Sekunden und länger- 0,5 40 – 59 Sekunden0 20 – 39 Sekunden+ 1 weniger als 25 Sekunden+ 2,5

2) Gedächtnis

Ist Ihr Erinnerungsvermögen noch intakt? Nehmen Sie sich eine Minute Zeit und versuchen Sie, sich die zwanzig unten angeführten Begriffe einzuprägen. Danach sollten Sie sich fünf Minuten lang mit ganz anderen Dingen beschäftigen. Danach schreiben Sie alle Begriffe auf, die Ihnen noch in den Sinn kommen. Zählen Sie nach, wie viele Worte Ihnen eingefallen sind.

Die Begriffe: Uhr, Kalender, Urlaub, Kasten, Füllfeder, Telefon, Creme, Birne, Nase, Hund, Blitz, Freude, Maus, Fisch, Fahrrad, Kamel, Stein, Freude, Stuhl,Auto.

17 – 20gemerkte Begriffe- 3

14 – 16gemerkte Begriffe- 1

8 – 13gemerkte Begriffe+ 0,5

5 – 7gemerkte Begriffe+ 1,5

3) Erholung in der Nacht

Wie viele Stunden schlafen Sie durchschnittlich pro Nacht?

Ungefähr6,5 Stunden0

Weniger als 6,5 Stunden+ 1

Ungefähr6,5 bis 7,5 Stunden- 1

Rund7,5 bis 8,5 Stunden- 1

4) Libido

Ist Ihr Sexleben befriedigend?

Nein, eigentlich gar nicht+ 1

Es könnte besser sein0

Ich bin zufrieden (Frauen)- 2

Ich bin zufrieden (Männer)- 2,5

5) Beweglichkeit

Wie dehnbar ist Ihr Körper? Stellen Sie sich mit geschlossenen Beinen und durchgedrückten Knien auf einen ebenen Boden. Beugen Sie sich nach unten, strecken Sie die Fingerspitzen in Richtung Boden. Wie weit sind Ihre Finger vom Boden entfernt?

Finger berühren den Boden- 3

Finger berühren fast den Boden- 1

DerAbstand beträgt weniger als zehn Zentimeter+ 1,5

Es fehlen zwanzig Zentimeter oder mehr bis zum Boden+ 3

Wie alt bin ic

6) Reaktionsvermögen

Für diesen Test brauchen Sie einen Partner und ein dreißig Zentimeter langes Lineal. Ihr Partner hält das Lineal bei der 30-Zentimeter-Marke und lässt es senkrecht nach unten baumeln. Sie halten Ihre halbgeöffnete Hand am unteren Ende bereit. Wenn Ihr Partner das Lineal loslässt, schnappen Sie so schnell wie möglich zu. Wo haben Sie das Lineal zu fassen bekommen?

Bis zu acht Zentimeter- 1,5 15 – 20 Zentimeter- 1 20 – 30 Zentimeter+ 1,5 nicht gefangen+ 3,5

7) Familienstand

Leben Sie alleine, zu zweit, sind Sie glücklich oder nicht?

Lebe in einer glücklichen Beziehung- 1 Ich bin Single+ 1,5 Bin geschieden, verwitwet+ 1 Ich lebe in einer unglücklichen Beziehung+ 2

8)

Haut

Wie hoch ist die Spannkraft Ihrer Haut? Ziehen Sie eine Hautfalte vom Handrücken mit dem Daumen und Zeigefinger hoch und halten Sie diese für zehn Sekunden fest. Dann lassen Sie los. Wie langedauertes,biskeineSpurenmehrzusehensind?

Die Falte war sofort weg- 1,5 Nach zwei Sekunden war nichts mehr zu sehen- 1

Die letzten Spuren verschwanden nach vier Sekunden0 Es dauerte fünf Sekunden oder mehr, dann war die Haut wieder glatt+ 2

64 Klipp Dezember 2002 Gesundheit

ich wirklich?

Biologisches Alter. Wer auf Körper und Geist achtet, altert auch langsamer. Wie alt Sie wirklich sind, ermitteln Sie mit diesem Test.

9) Langer Atem

Wie gut funktioniert Ihre Lunge? Für diesen Test brauchen Sie eine brennende Kerze. Versuchen Sie, die Kerze aus möglichst großer Entfernung auszublasen.

Mehr als ein MeterAbstand- 0,5

Ein Meter bis 70 Zentimeter+ 0,5

Weniger als 70 Zentimeter+ 1,5

10) Psyche

Hatten Sie im vergangenen Jahr große Probleme?

Nein, eigentlich nicht0

Ich hatte ein schweres Stressereignis+ 1

Ich hatte zweimal starke Belastungen durchzustehen+ 2

Ich habe ständig mit großen Problemen zu kämpfen+ 3

11) Gesundheitsbewusstsein

Rauchen Sie?

Nein, habe ich auch nie- 3

Seit drei Jahren nicht mehr- 1

Seit drei Monaten nicht+ 1,5

Ja, seit 20 Jahren+ 3

12) Sport

Haben Sie sich in den vergangenen drei Jahren körperlich fit gehalten?

ORTHOPÄDISCHES KRANKENHAUS

Nein, kaum+ 1,5

Ich betreibe täglich mindestens eine Stunde Sport- 1

12) Start in den Tag

Wie oft nehmen Sie sich Zeit fürs Frühstück?

Fünfmal pro Woche- 0,5

Höchstens zweimal+ 1

13) Körpergewicht

Ist Ihr Körpergewicht seit dem 18. Lebensjahr gestiegen?

Ich habe 10 – 20 Kilo mehr+ 1

Ich habe über 20 Kilo mehr+ 2,5

Nein0

14) Sinn für Humor

Freunde sagen, Sie hätten

Sinn für Humor- 0,5

Keinen Sinn für Humor+ 0,5

15) Alkoholisches

Wie viel Wein konsumieren Sie?

Mehr als 3 Gläser täglich+ 1,5

1/2 bis 1 Glas täglich- 0,5

Auswertung Seite 66

65 Klipp Dezember 2002 Orthopädisches Krankenhaus Theresienhof A-8130 Frohnleiten, Hauptplatz 3-5, Tel: 03126/4700-0, FaxDW: 565 E-Mail: info@theresienhof.at, www.theresienhof.at, www.osthera.at Ein Humanomed Krankenhaus • Konservative Orthopädie • Orthopädische Rehabilitation • Postoperative Remobilisation • Physikalische Medizin • Ambulante Therapie • OSTHERA – Zentrum für frühpostoperative Remobilisation
AUS
Theresienhof GESUNDHEIT
BESTEM HAUS
V eröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Magazins „Fotmat“

P P PP- fit fit

Mit der E-LAN® Methode bieten wir Ihnen eine ausgewogene Mischung aus Kraft-, Koordinations-, Dehnungs- und Entspannungsübungen an.

Nackenschule nach der E-LAN®Methode

Verspannungenund

Schmerzen im Nackenbereich sind heutzutage ein weit verbreitetes Problem. Die Ursachen davon, sowie die Diagnosen, Einflussmaßnahmen und Behandlungen sind vielfältig und äußerst unterschiedlich. Gezielte Bewegung kann da sehr wohltuend wirken und heilsam sein. Da in dieser Körperregion Psyche, Seele und Körper besonders eng zusammenwirken, basiert unsere Methode auf der Integration physischer, psychischer und motorischer Aspekte. Bei der Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und der Psyche stehen

Übungen zur Verbesserung der Körperwahrnehmung als Voraussetzung für eine Änderung des Verhaltens wie der Körperhaltung an erster Stelle. Ergänzt werden diese durch sanfte Entspannungs-, Dehnungs- und Kräftigungsübungen. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige dieser Wahrnehmungsübungen vor.

„Spieglein, Spieglein an der Wand...“

a) Betrachten Sie Ihre Schulterregion von vorne im Spiegel: Befinden sich beide Schultern auf gleicher Höhe? Nun

neigen Sie den Kopf langsam zur Seite, einmal nach rechts, einmal nach links. Ziehen Sie dabei die Schultern nicht hoch und drehen Sie den Kopf nicht. (Die Nasenspitze zeigt immer zum Spiegel). Erreichen Sie auf beiden Seiten mit dem Ohr annähernd die Schulter? Gelingt diese Übung auf beide Seiten gleich gut oder schmerzt eine oder beide Seiten dabei?

b) Heben Sie einenArm über die Seite in die Höhe und beobachten Sie dabei Ihre Schulter! Gelingt es, den Arm zu

heben und die Schulter dabei unten zu lassen? Achten Sie auch hier wieder auf Seitendifferenzen!

c) Zum Schluss versuchen Sie mit dem Daumenballen den 7. Halswirbel (das ist der Halswirbel der stark vorsteht) zu berühren! Schaffen Sie das sowohl mit der rechten wie mit der linken Hand ohne weiteres? Wunderbar!

Mehr Informationen zur Nackenschulenachder E-LAN®Methode erfahren Sie bei unserem Workshop am 6. April! Informationen unter: www.salutoaesthetic.atoder Tel/Fax: 0316/ 42 17 38. ■

Auswertung von S. 64/65

Zählen Sie alle Zahlen zusammen. Werte mit einem Minus davor werden abgezogen. Die so ermittelte Punktezahl wird jetzt je nach ihrem biographischenAlter mit folgendem Faktor multipliziert.

Bis 40 Jahre: multiplizieren mit 0,3

40 – 49 Jahre: multiplizieren mit 0,4

50 – 59 Jahre: multiplizieren mit 0,5

60 und darüber: multiplizieren mit 0,6

Zählen Sie die so errechnete Zahl zu Ihrem biographischen Alter. Hat Ihr Zwischenergebnis ein Minus davor, ziehen Sie es von Ihrem biographischenAlter ab. Das Resultat: Ihr biologischesAlter.

66 Klipp Dezember 2002 Gesundheit www.greimel-hoergeraete.at e-mail:info@greimel-hoergeraete.at Tel. 0316-46 17 77
KLI KLI PP-fit PP-fit KLI
KLI
Evelyn Erlitz-Lanegger Bettina Teubl

Für den Laien ist es oft verwirrend, weil er nicht weiß, an wen er sich wenden soll.

Psychiater, Therapeut und Psychologe sind für ihn eins. Dabei haben die drei Berufsgruppen recht unterschiedliche Aufgaben und Ausbildungen: Der Psychiater ist der Facharzt für die medizinisch-medikamentöse Behandlung. Anders der Psychotherapeut, der eine der vielen (und kostspieligen) therapeutischen Ausbildungen wie Gestalt-, Gruppen-, Verhaltenstherapie etc. absolviert hat, aber über kein Universitätsstudium verfügen muss wie der Psychologe.

Psychologie vor allem auch für Gesunde

Von der Verkehrs-, Schul- und Notfallspsychologie bis zurArbeits- Wirtschafts- und Organisationspsychologie reicht die Palette, der

Wer fürchtet sich vorm Psychologen?

Wenn´s um seelische Nöte geht, ist die Verlegenheit groß. Anders als bei körperlichen Leiden, wird der Weg zu fachkundiger Hilfe oft lang und länger. Doch mittlerweile findet eine Umkehr im Denken vieler statt, verstärkt durch die Abgeltung psychologischer Leistungen durch die Krankenkasse. Seit 1995 ist die klinisch-psychologische Diagnostik auf Krankenschein möglich. Für den Berufsverband Österreichischer PsychologInnen ein wichtiger, aber nur erster Schritt.

Mag. Gerlinde Marktl

Gesundheitspsychologin, klinische Psychologin, Arbeitspsychologin

Berliner Ring 28/5/12, 8047 Graz Tel.: 0664/420 94 03

e-mail: gerlinde.marktl@chello.at

Arbeitsschwerpunkte:

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF), Psychologische Behandlung

- Entwicklung von Gesundheitsförderungsprojekten

- Konzeption und Auswertung von Mitarbeiterbefragungen (PRO FIT)

- Projektevaluation

- Coaching von Betrieben & Einzelpersonen im Bereich „psychosoziale Belastungen“

- Überlastungsreaktionen

- Konfliktsituationen

- Persönlichen Krisen

- Depression und Angststörungen

- Stressmanagement für Einzelpersonen und Gruppen

„Hilfe wird vermehrt angenommen”

studierten Experten fürs Erleben, Verhalten und ihre Veränderung. „Der Psychologe ist so gesehen, eigentlich ein Universalist, der über die nötigen wissenschaftlichen Grundlagen verfügt und ein breites Beratungs- und Behandlungsspektrum anbieten kann“, erklärt Mag. Hans-Jörg Lennert vom Berufsverband (BÖP). Darauf greift auch die Wirtschaft vermehrt zu, nicht zuletzt seit das Arbeitnehmerinnenschutzgesetz den Einsatz von Psychologen vorsieht. Mag. Gerlinde Marktl vom BÖP: „Im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention können Psychologen u.a. durch Mitarbeiterbefragungen, Arbeitsplatzanalysen und Mitarbeitertrainings zu einem wesentlich gesünderen Arbeitsumfeld beitragen. Beispiel Stressmanagement: Betriebe, die Stressoren reduzieren, machen ihre Mitarbeiter fitter im Umgang mit Belastungen. Sie er-

Seit 10 Jahren ist die Klinische Psychologin Dr. Cornelia Raschl im Bezirk Voitsberg tätig, und hat sich dort über Mundpropaganda, Vorträge und Fachkommentare einen Namen gemacht. Vor 3 Jahren eröffnete sie ihre eigene Praxis und bietet die gesamt Leistungspalette. „Ganz besonders wichtig ist, dass sich die Menschen bei mir wohlfühlen.“ Über Zuspruch aus dem Bezirk braucht Raschl nicht klagen: „Psychologische Hilfe wird angenommen, wiewohl ich mir wünsche, dass der Weg zum Psychologen so selbstverständlich wird, wie der Gang zum Hausarzt..“ Neben der Klinischen und Gesundheitspsychologie bietet Raschl zusammen mit Dr. Maya Weikhard auch Trainings für Firmen im Bereich Kommunikation und Konfliktmanagement.

Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin

Dr. Cornelia Raschl

Josef Radkohl Straße 16, 8570 Voitsberg, Tel.: 0676 / 702 40 39

67 Klipp Dezember 2002

B Ö P

BERUFSVERBAND ÖSTERREICHISCHER PSYCHOLOGINNEN UND PSYCHOLOGEN Landesgruppe Steiermark

Mag. Hans-Jörg Lennert, Tel.: 0699/11552503

Mag. Gerlinde Marktl, Tel.: 0664/4209403

Dr. Karin Klug, Tel.: 0650/9720137

Mag. Martina Schuster, Tel.: 0699/18855409

Dr. Philip Streit, Tel.: 0699/10033857

höhen damit sowohl die Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen, wie auch die Motivation ihrer Mitarbeiter. Und darauf sollte kein Betrieb leichtfertig verzichten.“

Auch Behandlung für Psychologen öffnen

Eine gesetzlich „geschützte Marke“ unten den Psychologen ist der Klinische und Gesundheitspsychologe. Damit ein Psychologe unter diesem Namen arbeiten darf, muss er zusätzlich zum Studium eine einjährige theoretische Ausbildung und 1500 Praxisstunden nachweisen. „Dennoch wird ihm, sofern er einen Kassenvertrag hat, nur die Diagnose abgegolten, nicht aber eine logisch folgende allfällige Behandlung seines Patienten“, erklärt Mag. Lennert vom BÖP. Dr. Cornelia Raschl, Klinische Psychologin im Bezirk Voitsberg: „20 Jahren warten wir nun schon auf diese Abgeltung. Offenbar glaubt man in einem falschen Rückschluss, dass wir nur das können, was uns bezahlt wird.“

Auf dem Weg zum Psychologen liegen immer noch Stolpersteine, etwa die Meinung: Wer dorthin geht, ist verrückt. „Ein

„Oft

Schwarz-Weiß-Denken, das langsam der Vergangenheit angehören sollte. Seelische Leiden sind ebenso ernst zu nehmen wie körperliche und die Problem, um die es geht, sind nur allzu menschlich und überhaupt nicht verrückt“, so Dr. Karin Klug vom Berufsverband „BÖP“.

„Ohne den Patienten läuft gar nichts“

Die moderne Psychologie versteht sich als Helfer bei Trennungen, Suchtproblemen, Lernschwierigkeiten, Stress am Arbeitsplatz, bei der Raucherentwöhnung oder einfach bei der Suche nach einem neuen Lebensimpuls.

Klug: „Wir können auch nicht, was viele glauben, durch einen Menschen durchschauen. Wir geben ein Angebot, das in Gesprächen mit dem Patienten entsteht und wo der Patient jederzeit die Möglichkeit hat zu sagen, das will ich oder das will ich nicht.“ Sicherlich: Mut braucht es noch immer, den nötigen Schritt zu machen. Klug: „Leichter ist sicher der Griff zu einem Medikament, als selber aktiv werden. Aber ohne den Patienten läuft in der Psychologie gar nichts.“ ■

Verbesserungen“

Viele wissen nicht, dass die psychologische Diagnostik bei Kassenpsychologen eine Leistung auf Krankenschein ist, auch bei psychosomatischen Erkrankungen wie Gastritis, Bluthochdruck etc. „Herz- und Kreislauferkrankungen, die in Österreich tendenziell zunehmen, gelten als verhaltensabhängige Erkrankungen. D. h., sie sind von gesundheitsschädigenden Verhaltensweisen beeinflusst. Gespräche mit dem Psychologen können hier vorbeugend wirken“, so die Klinische Psychologin Dr. Angelika Gabriel. Auch präventiv sind Entspannungstraining, Autogenes Training oder Lebensstiländerungen wirkungsvoll. Neben der fachkundigen Behandlung von Depression, Burn-out oder Angststörungen bietet Dr. Gabriel auch Coachings für Personen an, die sich beruflich verändern und ihre Ressourcen stärken wollen.

Dr. Angelika Gabriel, Klinische Psychologin/Kassenpsychologin Mariatroster Straße 89, A-8043 Graz

Tel.: 0316/32 24 90, mobil: 0676/390 79 07

Mag. Gabriela Krauland: Klinische und Gesundheitspsychologin

Klinisch Psychologische Psychotherapeutische Praxisgemeinschaft DELTA

Teilweise Rückerstattung der Kosten

Angebot von englischsprachigen Therapien

Frauenseminare (Abendgruppen)

Hörbiger Straße 17

A-8530 Deutschlandsberg

Tel: 0699/11 99 00 02, e-mail: mag.krauland@aon.at Mo - Fr von 9 bis19 Uhr

D iagnostik für Kinder und Jugendliche

E lternberatung

L erntraining

T herapie

A nonym

Kinder- und Jugendliche: Das Angebot erstreckt sich auf Schul- und Entwicklungsprobleme, Verhaltensstörungen, Depression und Angst, Persönlichkeitsstörung, Lern- und Rechtschreibschwäche

Elternarbeit: Eltern- und Erziehungsberatung

Erwachsene: Therapie für Einzelne, Paare und Familien, Mobbing am Arbeitsplatz, Lebensberatung, Psychosomatische Beschwerden, Förderung der Kompetenz, des Selbstbewusstseins, der Eigenmacht

„Eltern kennen ihre Kinder am besten. Probleme und das Leid werden erkannt, können jedoch teilweise nicht zugeordnet werden. Wir können helfen, und gemeinsam als Partner der Eltern finden wir mögliche Ursachen und Lösungen!“

Esserweg 36, A-8041 Graz

Kinder und Jugendliche

Mag. Hans-Jörg Lennert Tel: 0699/11552503

Arbeitspsychologin

Mag. Elfriede Amtmann Tel: 0699/11641787

Kinder-Jugend-Familienpsychologie: Entwicklungsdiagnostik- und Förderung, Kinder und Jugendliche, Krisenintervention, Partnerberatung, Beziehung, Trennung, Eltern- und Familienberatung, Berufsorientierung, Mobbingberatung

Arbeits- und Organisationspsychologie: Organisationsentwicklung, Coaching, Evaluation, Tätigkeitsanalysen, Entspannung, Training- und Stressmanagement - Burnout

68 Klipp Dezember 2002 Gesundheit
Das Leitungsteam des BÖP (v.l., s. oben) Daniel Kulle: Psychotherapeut Andrea Fasching: Psychotherapeutin
bringen schon Erstgespräche

„Wirsind ein Helferberuf”

20 Jahre Erfahrung stehen hinter der Praxis von Dr. Franz Nechtelberger (Psychotherapeut & Klinischer Psychologe) und Mag. Evelyn Pöck (ausgebildete Verkehrspsychologin & Klinische Psychologin). Zwei Schwerpunkte der geprüften Klinischen Psychologin sind die Nachschulung und die Untersuchung von alkoholauffälligen Lenkern. Verstärkt widmen sich Pöck und Nechtelberger aber auch den eigentlichen Gesundheitsaufgaben: „Schließlich sind wir ein Helferberuf“, erklärt Pöck. „Viele Menschen leben jahrlang mit Überlastungssyndromen, Angstzuständen oder Depressionen und scheuen Hilfe in Anspruch zu nehmen, obwohl es die gibt.Auch auf Krankenschein.“ Für Kinder bietet Mag. Pöck spielerische Diagnostikformen an, ab 2003 auch Programme zur Raucherentwöhnung und Gewichtskontrolle.

Institut fürklinisch-psychologische Diagnostik und Psychotherapie Verkehrspsychologische Untersuchungsstelle derAAP

Dr. Franz Nechtelbergerund Mag. Evelyn Pöck

Tel.: 0 38 42 / 43 7 49, e-mail: pz-leoben@aap.co.at Franz Josef Straße 6, 8700 Leoben

Thema heute“

Die Praxis Dr. Karin Klug, Klinische und Gesundheitspsychologin, ist eben erst eröffnet. Eine Gemeinschaftspraxis mit Martha Stadler, Gründungsmitglied des Grazer Frauenhauses. Als langjährige Trainerin am BFI weiß Klug, wie sehr Leistungdruck heute ein Thema ist: „Es ist das Thema: Stresssymptome bleiben oft unbemerkt. Hier wäre es wichtig, auf Unwohlsein und Antriebslosigkeit gleich zu reagieren, und nicht auf den burn-out zu warten. Um auf ein anderes Gleis zu kommen, reichen oft ein, zwei Gesprächs-Stunden.“

Einzel- und Paarberatung bei: Sucht/Abhängigkeit, Stress/Erschöpfung, Analyse und Unterstützung des Lebensstils, Psychosomatische Beschwerden, Gesundheit/Wellness (Ernährung, Bewegung), Depression/Angst, Lebenskrisen und akute Belastungen, Supervision

Praxis Psychologie und Lebensberatung

Dr. Karin Klug

Klinische und Gesundheitspsychologin

Klosterwiesgasse 33/II, 8010 Graz

Mo. – Fr. nach tel. Vereinb. unter: 0650/ 97 20 137

Kinder– JugendlicheErwachsene

Dr. Herta MoserFriedrich

Plüddemanngasse 77 A-8010 Graz Tel: 0664/4220505

Telefonische Anmeldung erforderlich

Diagnostik (Kinderund Jugendliche): Entwicklung, Intelligenz, Neuropsychologischer Bereich, Erleben der sozialen Umwelt und Persönlichkeit Arbeitsbereiche (Erwachsene und Kinder): Konzentrationsstörungen, Lernprobleme, Suizid, Ängste, Depression, Belastung, Schlafstörungen, Psychosomatische Beschwerden, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Stressberatung.

„Die Hemmschwelle vor dem Psychologen sollte überwunden werden. Von den Krankenkassen sollte die psychologische Behandlung als Leistung anerkannt werden.“

Lebensqualität zu vermitteln ist unser Ziel.....

Die SINN RESIDENZ in Graz/Ragnitz vermittelt unseren älter gewordenen Mitmenschen eines, welches mit einem einzigen Wort zu beschreiben ist: Lebensqualität! In diesem modernst geführten Haus sind qualifizierte Mitarbeiter rund um die Uhr darum bemüht, ihre 38 BewohnerInnen bestens zu betreuen, damit diese ihren wohlverdienten Lebensabend genießen können.

Bei erhöhter Pflegebedürftigkeit

wird man erst richtig die Qualität des Hauses und der Mitarbeiter zu schätzen wissen. Neben einem individuellen Tagesablauf ist es auch selbstverständlich, dass jederR die eigenen Möbel und sogar das eigene Haustier mitbringen kann.

Eine Frischküche sorgt für die Erfüllung der kulinarischen Wünsche und bietet Wahlmenüs und Diäten.

Besuchen Sie die SINN RESIDENZ und überzeugen Sie sich von der Lebensqualität in diesem Haus.

SINN-Residenz

Ragnitzstraße 60

Tel.: 0316/30 32 80

E-Mail: sinn.residenz@chello.at

69 Klipp Dezember 2002
Leiterin der SinnResidenz –Andrea Drexler
„Leistungsdruck ist das
nach Dr. Auer® Natriumfrei, selenhältig, wissenschaftlich geprüft
450
und Wissenschaft in Harmonie Das Basensystem Echtnur mitdemParacelsus Vertrauen Sie nur den geprüften Originalen aus Ihrer Apotheke! BASENKAPSELN mit der organischen Basenformel 60 Stk. BASENPULVER Natriumfrei mit Kreatin, Taurin, Selen und Magnesium und den wichtigsten Vitaminen 150 g BASENBAD® eine Kurzentspannung im Alltag BASENPULVER® nach Dr. Auer® DasOriginal
150 g und
g Natur

Leben & Leute

Es war ein Wochenende der etwas anderen Art im Scheffer’s Hotel in Altenmarkt/Zauchensee: Die Hausherrin Anna Scheffer - eine begnadete Köchin und Kochbuchautorin - lud uns in ihre Küche zum Mitkochen ein und wir Hobbyköche waren allesamt begeistert, weil zu allerletzt auch herrlich getafelt wurde. Wir, das waren Journalisten aus allen Himmelsrichtungen, die nach dem Abendessen in der Gaststube beim gemütlichen Zusammensitzen mit der „Chefköchin“ Anna Scheffer den Wunschzettel abgaben, was jeder einzelne gerne am nächsten Tag kochen würde. Anna Scheffer erstellte dann eine Liste, was für den nächsten Tag wirklich möglich war.

In der Früh ging’s dann nach Salzburg auf den Markt zum Einkaufen. Anna Scheffer hatte ein Bündel an Einkaufszetteln zu-

Gustieren und Einkaufen für die 20-köpfige Gruppe am Bauernmarkt in der schon ganz weihnachtlich geschmückten Innenstadt von Salzburg ein vielver-

Wenn selbst AntiKöche begeistert sind

sammengestellt und jeder durfte sich einen ziehen. „3 x Germ“ stand auf meinem, eine leichte Sache dachte ich, doch am ganzen

Bauernmarkt fand ich zu meiner Überraschung keine Germ, so landete ich letztendlich doch bei Billa. Doch insgesamt war das

sprechender Auftakt. Zurück im Hotel am frühen Nachmittag ging’s dann in die Küche, logischerweise „bewaffnet“ mit Schürze und einer Mütze. Ein halbes Dutzend Hauptspeisen, Suppen und alles was dazu gehört standen auf dem Menüplan. Und selbst jene, die mit dem Kochen bis dahin nicht viel am Hut hatten, waren sehr rasch von dem geschäftigen Tun „infiziert“. Denn selbst kräftig bei

der Zubereitung von Gaumenfreuden mitzutun, da lief jedem von uns schon das Wasser im Mund zusammen. Da brutzelte das Hochlandrindfleisch, welches aus der eigenen Landwirtschaft der Familie Scheffer stammt, Fische wurden filetiert, Strudelteig ausgerollt, Zwiebel angeröstet, Käse gerieben, zwischendurch auch Töpfe abgewaschen, Schlagobers geschlagen, nachgeschaut, ob

70
Klipp Dezember 2002
Hausherrin Anna Scheffer mit ihren „Koch-Kollegen“ bei der Vorbesprechung der Menüs

Ob Anti-Koch oder Hobbykoch - Alle wurden mit dem „Virus“ Kochen infiziert

das Fleisch schon durch war, Eier aufgeschlagen und dutzende andere Leckereien vor- und zubereitet. Und was das Angenehme war, alles geschah völlig ungezwungen, sogar mit der einen oder anderen Rauchpause dazwischen und jeder hatte Spaß daran. Selbstverständlich wurde auch zwischendurch gekostet, wurden Fragen gestellt, half der eine dem anderen, wenn Hilfe nötig war und gab es Tipps von der Küchenchefin für zu Hause, die so mancher von uns genauestens schriftlich festhielt. Nach Stunden intensiverArbeit war es soweit, es ging ans Essen und das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen. Mit großem Appetit und viel Phantasie suchte sich jeder sein persönliches Menü aus - dazu gab es natürlich auch den passenden Wein - und sogar bei Tisch wurden die Erfahrungen des Nachmittags „analysiert“, wie nach einem Tennis-Match.

Viel Verbindung mit der Natur

So natürlich wie die „Chefin“ in der Küche arbeitete, so ungezwungen ist die Atmosphäre, die viel Natürlichkeit und Energie vermittelt, in Scheffer’s Hotel. Schon seit vielen Jahren beschäftigt sich Anna Scheffer mit den Kräften aus der Natur. Bergkristalle in den Wasserkrügen sollen die Wirkung des Wassers verstärken. Auch in den Zimmern, im Wellness-Bereich und in der Gaststube gibt es jede Menge Edelsteine und Kristalle in Körberln, die ganz offensichtlich auch ihre Wirkung haben, denn man fühlt sich in ihrer Umgebung wohl.

Ein Bild aus Gewürzen

So zusagen als Dessert gab es amAbend den Besuch im Atelier des Altenmarkter Künstlers John Wieser. Und auch dort konnte jeder von uns selbst künstlerisch tätig werden, umgeben von den eindrucksvollen Bleistift-Akten von John Wieser. In dem kleinen „Kunstpavillon“ duftete es wie in einem türkischen Gewürzbasar.

Auf dem

Geschäftiges Treiben bei der Zubereitung der Speisen

Aus den am Tisch vorbereiteten Gewürzen zauberte jeder mit viel Kreativität sein persönliches Kunstwerk

Nicht nur ein schöner Anblick, sondern auch eine Gaumenfreude: die servierten Vorspeisen

Tisch standen eine Vielzahl von Schüsselchen mit Gewürzen aller Art - Zimt, Ingwer, Lorbeer, Puderzucker, usw. Diese waren für uns vorbereitet worden. Jeder erhielt eine Leinwand, die er mit Pinsel und Kleister bestreichen konnte. Darauf konnte man dann die verschiedenen Gewürze streuen und ihnen mit dem Pinsel eine gewünschte Form geben. Das Werk nahm dann jeder für sich persönlich mit nach Hause.

Mein Fazit aus diesem Wochenende: Kochen und Malen sind auch für einen Laien nicht nur spannend, sondern auch so entspannend, dass ich mit neuer Kraft und Energie wieder Richtung Steiermark fuhr. ■

Informationen: Scheffer’s Hotel, A-5541 Altenmarkt/Zauchensee, Tel: 06452/ 5506, Fax: 06452/ 7421, E-Mail: office@scheffers-hotel.at, Homepage: www.scheffers-hotel.at

Das Ergebnis der stundenlangen „Köchelei“ kann sich sehen lassen

Klipp Dezember 2002 Fotos: Heimo Ruschitz

Kennen gelernt habe ich Juan Carlos vor etwa 10 Jahren als Studenten der klassischen Gitarre. Damals hat er kaum Deutsch gesprochen. „Ich komme aus Uruguay“, stellte er sich vor. Ein Jahr später hörte ich ihn spanische und brasilianische Lieder singen. In einem griechischen Restaurant sang er griechisch und spielte Busuki. Mit einer Band sang er in englischer Sprache, alles von Jazz bis Beatles. Als ich ihn fließend russisch und französisch sprechen hörte, wollte ich mehr von diesem vielseitigen Musiker, der offensichtlich in mehreren Musikrichtungen und Sprachen beheimatet ist, wissen.

Er wuchs mit Tango auf

Geboren ist Juan Carlos Sungurlian in Montevideo, der Hauptstadt von Uruguay, wo sich seine Großeltern, Armenier vertrieben von den Türken, im Jahre 1915 niederlassen haben.

Schon damals sprach man in ihrer Familie Armenisch, Spanisch, Russisch und Türkisch. Musik war schon immer ein Bestandteil des Lebens. „Mein Vater, von Beruf Vermessungsingenieur, sang immer Tango. Da Tangolieder aus dem Alltag entstanden sind, fand er in jedem Satz ein Stichwort, um Tango zu singen. Viele Jahre später wurde mir klar, dass ich ungewollt unglaublich viele Tangolieder von ihm gelernt habe. Auch meine Mutter, von Beruf Rechtsanwältin, musizierte. Meine Großeltern arbeiteten hart und sparten und arbeiteten damit ihre Kinder die Hochschule besuchen konnten. Das war für sie sehr wichtig. Auch meine Eltern schickten uns in die französi-

sche Schule. Heute ist meine Schwester Ärztin und mein Bruder Jurist. Ich hätte in die Fußstapfen meines Vaters treten sollen, was drei Jahre lang auch so aussah.“Aber das Leben hatte mit Juan Carlos etwas anderes vor. Um Taschengeld zu verdienen, nahm er jedes Wochenende die Faire nach Buenos Aires. In der Hauptstadt Argentiniens gibt es viele Lokale und sie brauchen Lifemusik. „Ich spielte als 18-jähriger im Lokal eines Griechen, der ein echter Virtuose an der Busuki war. Er brachte mir seine Kunst bei. Ich lernte dieses Instrument und unzählige griechische Lieder von ihm“.

Geld spielt keine Rolle

Im dritten Studienjahr bewarb sich Juan Carlos um ein Stipendium in Russland und er bekam es. „Russland war damals für uns ein Begriff.“ Wir dachten naiv, dass dort nur Intellektuelle, die den Mond erobern, lebten. Geld brauchen sie sowieso nicht, weil im Kommunismus das Geld keine Rolle

72 Klipp Dezember 2002
Juan Carlos: Über Moskau und Voitsberg nach Graz Mittlerweile auch ein Meister an der Bouzuki

spielt. Jedem steht alles zur Verfügung. Ich kam nach Moskau und von dort nach Irevan, die Hauptstadt von Armenien, wo ich geplant hatte, 6 Jahre lang zu bleiben, wenn ich an dem Studium der Technik fest halte. Das Studentenheim, ein Betongebäude in dem nur Studenten aus der dritten Welt untergebracht waren, wirkte ernüchternd auf mich. Ich wechselte zur Musikhochschule. Ein viersemestriges Studium erschien mir ausreichend zu sein. Es gab nur eine Möglichkeit für mich:

„Das russische Volksinstrument Oud zu erlernen.“ Ich konzentrierte mich auf die Sprache und das Studium. Das Geld, die Dollars, die er beim Griechen in Argentinien verdiente, erleichterten ihm das Leben. „Ich kaufte dort eine Gitarre, denn meine hatte ich nicht mitgenommen, und ich hatte viele Freunde von überall her“, war das Leben für Juan Carlos dort zumindest interessant.

Von Moskau nach Voitsberg

Nach dem ersten Studienjahr, im Sommer 1990 kam ich auf Einladung einer Freundin, die ebenfalls in Armenien studierte, nach Voitsberg. Oft kam ich nach Graz. Hier war eine andere Welt, ich war begeistert. Unter vielen Musikern lernte ich einen Gitarristen aus Brasil kennen, der bald darauf über den Sommer nach Brasilien flog. Ich durfte sein Zimmer im Afro-Asiatischen Institut bewohnen. Das war für mich Luxus. Endlich einmal warmes Wasser und ein schönes Zimmer. Ich war überglücklich.

Mit der Herrengasse überlebt

Tagsüber musizierte ich auf der Straße“. In der Herrengasse ver-

brachte Juan Carlos den ganzen Tag. Er lernte viele Menschen kennen. Sie sprachen ihn einfach auf Grund seiner Musik an. Einige der damaligen Bekannten sind heute seine Freunde. Auch seine Wohungsvermieterin hat er auf der Straße kennen gelernt „Frau Christina Smrz, ehemalige Kern die Eigentümerin von Teich und Garten in St.Peter ging täglich an mir vorbei und wir plauderten oft. Ich wohne noch immer bei ihr. Zuerst war es ein Zimmer, heute haben meine Frau Katharina und ich mit unserer kleinen Tochter eine Wohnung hier, mitten im Garten!“

Mit dem gesparten Geld aus der Straßenmusik kauft Juan Carlos in Russland Unmengen von Büchern, vor allem technische, für sein Studium, das er in Montevideo fortzusetzen beabsichtigte. „Ich schickte sie nach Hause. Sie sollten auf mich warten. Ich dachte, einen Sommer noch möchte ich in Graz verbringen. Wieder Afro-Asiatisches Institut, wieder Herrengasse und viele Freunde ... und das alles war ausschlaggebend, dass ich noch immer hier bin.“

Und was ist dein Beruf?

Juan Carlos inskribierte Jazz und klassische Gitarre und musizierte nebenbei, um sein Studium selber zu finanzieren. „Meine Eltern sind gut situiert, aber ich wollte nie Geld von ihnen haben. Sie haben von mir etwas anderes erwartet und nicht das Musikerleben, obwohl mein Vater dann, als er die CDs und meineAuftritte erlebt hatte, stolz auf mich war.“ Hier, das hat Juan Carlos sehr wohl erfahren, hat der Musiker einen anderen Stellenwert. Die meisten Türen bleiben weit offen, wenn er mit seinen Instrumenten kommt. Der mittlerweile in Graz beheimatete

Juan Carlos: „Bei uns zu Hause, wenn du sagst, dass du Musiker bist, fragt man sofort, ja aber was ist dein Beruf?“ ■

Weihnachten ist ... ein Geschenk-Abo Weihnachten ist ... ein Geschenk-Abo

Manche Geschenke halten nur wenige Tage, andere sind Woche für Woche neu. Wie wäre es mit einem Geschenk-Abo des Lesezirkels?

So schenken Sie nicht nur die beliebtesten Zeitschriften, sondern auch jede Menge Unterhaltung und Information!

Name:

Anschrift:

PLZ/Ort:

73 Klipp Dezember 2002
KENNENLERNEN Ausfüllen, ausschneiden und senden an: Lesezirkel „Am Kamin", Joh.-Strauß-G. 15, 8013 Graz oder einfach telefonisch bestellen: Abo-Hotline 0316/68 66 60
GUTSCHEIN FÜR EINE GRATIS-PROBEMAPPE ZUM

Vom Glück des Scheiterns

Nach Hermann Maier war er der bestverdienende Schiprofi der Alpenrepublik.

Während des Terminators weitere Karriere nach dem schweren Motorradunfall noch immer ungewiss ist, hat Thomas Sykora die schwere Entscheidung „Ich hör mit dem Rennfahren auf“ schon hinter sich. Offen und ohne Scheu beschreibt er in seinem Buch „Vom Glück des Scheiterns“ diesen einschneidenden Lebensschritt.

Der Anfang vom Ende

Es war ein Ende, gegen das er verbissen, aber erfolglos ankämpfte. Praktisch auf dem Höhepunkt seiner Karriere bedeutete schon die erste schwerwiegende Verletzung das Aus für den Niederösterreicher, schon von daher ein Exote unter den österreichischen Schigrößen. Zwei Risse in der Patellasehne* zwangen ihn in die Schirente, obwohl er drei Jahre an seinem Comeback arbeitete – aber diesen Kampf verlor.

Auslöser für das bittere Karriereende war der Superzehnkampf der Sporthilfe im Sommer 1998, ein Juxbewerb. Eine harmlose Verletzung an der Hand wirkte sich fatal aus. „Als ich bei einem Bewerb mit hoher Geschwindigkeit an einer Stange hinunterrutschte, mich die verletzte Hand schmerzte, ließ ich früher los und rumpelte ziemlich unsanft zu Boden. Da spürte ich zum ersten Mal diesen hässlichen Stich im Knie.“ Schon am nächsten Tag verschlechterte sich der Zustand des Knies und in der folgenden Woche musste Sykora das Schitraining abbrechen. Die erste Operation folgte zu jener Zeit, als Hermann Maier den Rest der Schiwelt mit seiner Rohkraft zertrümmerte. Sykora wollte einfach mit ihm gleichziehen. Zu früh wollte er nach einer ersten Operation wieder im Rennzirkus mit dabei sein. Kranjska Gora in Slowenien und der dortige Hang sollten sein Schicksalsort werden. Dort kam es im Jänner 1999 zum ersten Riss der Patellasehne. „Ich hätte mir länger Zeit lassen müssen“, weiß es Sykora heute besser.

Schnalzendes Geräusch

„Es war beim dritten Tor während des Einfahrens, also noch vor dem Rennen. Ich war nicht einmal noch richtig draufgestiegen, die Sehne war so malträtiert, dass es ein lautes schnalzendes Geräusch gab und dann war sie ab. Dieses Geräusch werde ich niemals vergessen und dann die Sekunden der Hilflosigkeit, die dann folgten, während ich hundert Meter auf dem Eis nach unten rutschte, ohne etwas dagegen unternehmen zu können.“ Es folgte die unausbleibliche Operation mit vielen, vielen Heilungsproblemen und Ratschlägen und im Juni 1999 nahm Thomas Sykora wieder das Training auf. Irgendwo in seinem Kopf blieb aber immer die Frage „Reißt sie wieder?“ und die Angst davor fuhr mit. Nach tollen Trainingsläufen folgten Zweifel, weil die Schmerzen im Knie kamen und gingen. Im September beim Schneetraining auf dem Gletscher in Sölden dann der Keulenschlag. Bei leichtem Training riss die Sehne

neuerlich. Am 16.Dezember 1999 ließ sich Thomas Sykora erneut operieren. Sein Arzt Dr. Kutschera versuchte etwas völlig Neues. Mit drei Bändern, die in sein Knie eingelegt wurden, versuchte man die schwache Patellasehne zu stärken. Er arbeitete wieder an seinem Comeback. Und obwohl sein Einsatz intensiver und sein Wille da war, gelang es ihm nicht mehr, zurück an die Spitze zu kommen. Nicht zuletzt weil sich die Technik des Slalomfahrens in Folge der Kurzschi total änderte und neue Siegfahrer wie Mario Matt sich Gehör verschafften. Während dieAsse früher mit knapp 2 Meter Schiern nach unten wedelten, taten sie das nun auf Winzlingen von 1,55 bis 1,73 Metern. „Nicht nur die Schi, auch die Technik, damit umzugehen war völlig anders“, sagt Thomas Sykora. „Die Schi machen viel mehr selber, ich aber war gewohnt, vor allem mit den Knien Drehungen zu machen. Man musste sehr viel mehr und länger entlasten. Es ist ein Fahren wie auf Schienen mit vollen Risiko. Heute gewinnt ein Bode Miller mit drei Fehlern noch, zur Zeit der 1,90er-Schi war ein Fehler schon zuviel, weil die Technik bei allen ausgereift und ausgereizt war.“ Der revolutionäre Durchbruch der Kurzschi bedeutete letztendlich das Karriereende von Sykora. Auch er musste auf 1,55 Meter umsteigen, fast 40 cm kürzer als sein letzter Siegerschi. Im Training zeigte sich, dass er auf Anhieb schneller war, doch wirklich durchsetzen konnte er sich nicht mehr und daher fasste er den Entschluss, endgültig aufzuhören. „Es gab immer wieder Schmerzen im Knie und alles passte nicht mehr zusammen.“

Daher fasste er den Entschluss, seinen letzten Slalom in Kitzbühel zu fahren. Für den zweiten Lauf schaffte er es nicht mehr, sich zu qualifizieren, doch als Vorläufer verabschiedete er sich von seinem Publikum. Dort wo er 1996 und 1998 seine größten Triumphe feierte. Jede Medaille hat zum Glück zwei Seiten: „Wenn ich mir die Sehne nicht gerissen hätte, ich hätte sie abschneiden müssen, denn sonst hätte ich meine Frau nie kennen gelernt, hätte keine Kinder und keinen Betrieb." Es hat alles seinen Sinn.**

* Patellasehne: Strecksehne des Knies, bei Sportlern, die kurze Schnellkraftbewegungen ausführen (wie z.B. Slalomfahrer), eine häufig vorkommende Verletzung.

** Seine Frau Heidi war die Therapeutin in jenem Spital, wo Sykora nach dem ersten Riss operiert worden ist.

Verlag: Edition Niederösterreich, Niederösterreichisches Pressehaus, Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Landesverlag

St. Pölten – Wien – Linz

Autor: Heidi Sykora / Robert Salzer ■

74 Klipp Dezember 2002
Thomas Sykora zwischen denStangen, wie ihn seine Fans kannten MIt Frau Heidi und den Zwillingen

Schifoan ... foan!

Hoffentlich in eine der bekannten Schiregionen, wünschen sich die dortigen weiß-grünen Tourismusverantwortlichen. Erstmals hat die

...in der Steiermark

Steiermark die Schallmauer von 1,1 Millionen Gästen durchbrochen und ist bei den Inländern das beliebteste Urlaubsland. Auch die Wiener mögen die Steirer, denn sonst würden wir nicht 700.000 Nächtigungen aus der Bundeshauptstadt verzeichnen. Traditionell sind die Gäste aus Deutschland noch immer die stärkste „Urlaubergruppe“, doch Winterurlauber aus den ehemaligen Ostblockländern entdecken die Vorzüge der Steiermark mehr und mehr. Der Bei-

trag der Wintersportregionen steigt von Jahr zu Jahr. Waren es 1997 noch 320 Millionen Euro, sind es im abgelaufenen bereits 420 Millionen Euro (5,7 Milliarden österreichische Schilling) gewesen. Und obwohl der Schnee sich heuer länger Zeit lässt, gehen die Tourismusverantwortlichen davon aus, dass es einen neuerlichen Zuwachs bei den Gästen geben wird. Also dann Schi Heil und fühlen Sie sich wohl auf den steirischen Pisten! ■

75 Klipp Dezember 2002
„Am Freitag auf´d Nocht montier’ i die Schi (und das Snowboard) auf mein Auto und dann begib i mi –ja wohin.....?“
Foto: TVAmadé

Schiarena Präbichl – das Schigebiet mit Tradition liegt voll im Trend !

Modern, familienfreundlich, kinderfreundlich und vor allem abwechslungsreich, so zeigt sich die Schiarena Präbichl in der kommenden Wintersaison!

Saisonstart: Samstag, 7. Dezember 2002. Unter dem Motto „Jetzt geht's los“ fahren am Samstag, den 7. Dezember 2002 alle Gäste zum Kindertarif.

13.01.-17.01.2002: Ladies Days im Winterwunderland Präbichl. Alle Damen erhalten den Kindertarif und werden in der Après-Ski Bar auf ein Glas Prosecco eingeladen.

Info: 03849/60 60-0 Fax: DW60 e-mail:office@praebichl.at Internet: www.praebichl.at ❑

SCHIREGION AFLENZ-BÜRGERALM

Der Winter steht vor der Tür

Das familienfreundliche Schi- und Snowboardgebiet für Anfänger und Könner in Ihrer Nähe. Durch die Weitläufigkeit des Geländes kommt kein Gedränge auf den Pisten auf. Wenn der Wettergott hilft, wird das SchiOpening am 7. Dezember mit halben Preisen stattfinden.

Bis 15. Dezember ist bei entsprechender Schneelage jeweils am Wochenende Betrieb.

Ab 21. Dezember gibt es durchgehenden Schi-Betrieb. Information unter www.schiregion-aflenz.at oder Tel. 03861/2229. Neueröffnung des bekannten Gasthofes „Schönleitenblick“ mit herrlichem Blick auf das gesamte Schigebiet. ❑

Anpfiff der Skisaison am 14. Dezember am Stuhleck

Auftakt dieser Veranstaltung ist ein VIP-Riesentorlauf mit Fußball-Legenden wie Hans Krankl, Herbert Prohaska, Andi Ogris uvm.

Als Vorläufer sind u.a. Joesi Prokopetz, Andy Lee Lang, Christoph Fälbl und der steirische Landesrat Dipl.-Ing. Herbert Paierl am Start. Das Opening dient auch einem karitativen Zweck, die Stuhleck-Bergbahnen stellen einen namhaften Spendenbetrag dem Kinderheim „Villa Lützow“, einem Heim für Kinder von zerrütteten Familien in Spital am Semmering, zur Verfügung. ❑

76 Klipp Dezember 2002
Fotos: TVAmadé

Schigebiet Hohentauern:

„Winteram Tauern“ – Dem Himmel ein Stück nähersein!

Sicherheit und Pistenpflege stehen bei uns an erster Stelle. Es freut uns daher besonders, dass wir als kleines, privates Skigebiet noch vor Beginn der Wintersaison mit dem „Steirischen Pistengütesiegel“ ausgezeichnet werden!

Aber auch für Nicht-Skifahrer sowie zur Abwechslung wird einiges geboten: Winterwandern, Schneeschuh-Wanderungen, Eislaufen, Eisstockschießen und vieles mehr ...

AUSGEZEICHNET!

Schiarena Präbichl – das Schigebiet mit Tradition liegt voll im Trend !

Steile Buckelpisten, Tiefschneeabfahrten, breite Carvingpisten, Übungswiesen, Variantenabfahrten, eine Rodelpartie oder ein Sprung mit dem Paragleitschirm über das Winterwunderland – am Präbichl findet jeder sein individuelles Wintererlebnis. Der neue „Info Point“ in der Schiarena informiert über umfassende Möglichkeiten, am Präbichl einen erlebnisreichen Tag im Schnee zu verbringen.

Sicherheit, Kundenorientierung, Vermeidung von Unfällen. Dies sind die Eckpunkte des Steirischen Pistengütesiegels. Um dieses zu erreichen, müssen sich steirische Schigebiete einer umfangreichen Überprüfung durch eine eigene Kommission des Landes unterziehen.

Am 20. November 2002 wurden die Schigebiete „Reiteralm“, „Hohentauern“, „Turracherhöhe“ und „Präbichl“ ausgezeichnet. Sie erfüllen alle Kriterien hinsichtlich Sicherheitsstandard, Kundeninformation und Qualität des Rettungsdienstes. Sämtliche Pisten sind zu markieren und zu kontrollieren und vor atypischen Gefahren (v.a. Lawinengefahr) zu sichern. Die Pisten selbst werden nach Schwierigkeitsgraden in 3 Klassen unterteilt. Welche Abfahrten mit den einzelnen Liften erreicht werden können, muss ersichtlich sein und ob diese Abfahrten offen (grün) oder gesperrt (rot) sind. In diesem Zusammenhang muss auch über die aktuellen Schnee- und Wetterverhältnisse informiert werden.

Als weitere Voraussetzung für das Steirische Pistengütesiegel wird unter anderem eine entsprechende Qualität des Rettungsdienstes mit ausgebildetem Personal und optimaler Ausstattung verlangt. Dieser Rettungsdienst hat jeden Unfall durch Unfallerfassungsblätter zu dokumentieren und monatliche Meetings abzuhalten, wodurch man sich zusätzliche Erkenntnisse und in der Folge eine weitere Senkung der Unfallzahlen erwartet.

Alle 3 Jahre wird es nach dieser ersten Überprüfung zu weiteren Kontrollen kommen, bei gravierenden Änderungen sogar jährlich. Zusätzlich ist eine jährliche Überprüfung durch einzelne Kommissionsmitglieder ohne Voranmeldung vorgesehen. ■

Die wesentlichen Investitionen stellen die Komplettierung der Beschneiungsanlage mit dem Bau des größten Speicherteiches im Skiverbund Amadé sowie die Errichtung der neuen Abfahrt „Finale Grande“ nach Gleiming zur Gondelbahn dar. Im heurigen Sommer wurde in großzügigste Pistenverbesserungen auf der Reiteralm investiert. Das herrliche Pistenangebot wurde somit wesentlich erweitert.

Schigebiet TurracherHöhe –Die Schönheit derNockberge

In 1763 m Höhe im Grenzgebiet zwischen Kärnten und der Steiermark liegt das kleine aber feine Schigebiet, Turracher Höhe, inmitten der Nockberge! Hier wird nicht nur Schi gefahren, sondern es werden sehr viele andere sportliche Aktivitäten angeboten. Speziell für unsere Kleinen gibt es ein vielseitiges Angebot.

77 Klipp Dezember 2002
Reiteralm – derHit in der Schladminger4-BergeSkischaukel Großer Tag im weißen Saal in der Grazer Burg für Schiregionen Tourismuslandesrat G. Hirschmann: „Sind stolz über die Sicherheit“
Fotos:Kolaric

Speisekarten kann jeder anbieten. In „Trudes Musikbeisl“ wird ein spezielles Menü offeriert: Von „Abba bis Zappa“ wird jedem musikalischen Wunsch entsprochen – ohne Dröhnland, ohne Disco-Atmosphäre, dafür fein säuberlich auf einer umfangreichen Karte aufgelistet.Trude undAlf, die Knei-

gen Sprüche an den Wänden („Glücklich ist, wer verfrisst, was nicht zu versaufen ist) wichen Hochglanzposter, das Kofferradio mit ewig dudelndem Ö-RegionalSound einer High-End-Anlage,

sonst könnte man ihn auch Penthouse nennen. Und ein Lokal, das zum Stammbeisl werden kann, muss den goldenen Mittelweg zwischen Bordell und Beichtstuhl gehen, um die entsprechende „Kundenbindung“ zu garantieren. Mitternacht im Humboldtkeller: Angeregtes Philosophieren an der Theke mit den Gastgebern – Trude an ihrem angestammten Platz hinter derTheke,Alf, ohne Ledermütze einfach nicht vollständig, auf seinem Hocker im Verschlag mit LPs, CDs, Laufwerken, Mischpulten, Musicassetten. Von A bis Z ist alles andere als übertrieben–vonRaritätenbiszuGassenhauern kann Alf á la carte nahezu alles bieten, was in den letzten 70 Jahren musikalisch konserviert wurde. Wird kein spezieller

oder „Beislkultur“?

piers–Nachnamensindindieser Umgebung unnötig – versuchen seit einigen Jahren erfolgreich, eine althergebrachte Tradition zu reanimieren: Die Beislkultur. Dass sich daraus auch ein Kulturbeislentwickelthat,istebenso erfreulich wie logisch.

Tradition

Der Humboldtkeller blickt auf einelangeTraditionzurück:BisEnde der Siebziger Jahre fand der Gast ein klassisches „Beisl“ vor, in dem quer durch alle sozialen Schichten und Altersgruppen die (hauptsächlich Stamm-) Gäste mit einem bescheidenen, aber wohlfeilen und mit Liebe zubereiteten gastronomischen Angebot bedient wurden. Die Trendwende anfangs der achtziger Jahre zerstörte eine Idylle, in der emeritierte Uni-ProfessorInnen gemeinsam mit der Putzfrau aus dem Nachbarhaus, einigen StudentInnen und nörgelnde PensionistInnen bei etlichen Vierteln den Sinn des Lebens neu (er)fanden: Die sinni-

„Ja, früher...“ beginnen sehr häufig Thekengespräche, „früher ist noch was gelaufen in der Stadt...“ . Nachtschwärmern mit nostalgischen Ambiancen bietet sich in der Grazer Humboldtstraße ein veritabler Geheimtipp: Im „Humboldtkeller“ sind die Uhren vor geraumer Zeit stehen geblieben. Schon deswegen bleibt man gern ein wenig länger...

statt Beuschelsuppe und Schweinsbraten versuchte der Beisl-Nachwuchs mit einer breiten Palette an Käsespezialitäten Schickis und Mickis gleichermaßen anzulocken. Der Grundcharakter des ehrwürdigen Gemäuers trotzte allerdings jahrelang jedemVersuch, sich „Clubs“, „Pubs“ oder ähnlich seelenlosen 08/15-Lokalitäten angleichen zu müssen. Und blieb – Bacchus sei Dank – ein Beisl, das von der rührigen Trude gegen Ende des vorigen Jahrhunderts seiner ursprünglichen Bestimmung mit neuen Ideen wieder übergeben wurde.

Lokal-Augenschein

Ein „Keller“ hat ein bisschen duster und ein wenig muffig zu sein,

Musikwunsch geäußert, passt der DJ sich in bewundernswerter Art und Weise der Stimmung an – nie

standteil des Services. Die Dekoration, zwischen rustikal und originell pendelnd, lässt ahnen, dass sich hier nicht alle Kultur auf Konserven beschränkt. Trude setzt im Zusammenhang mit der Beislkultur auf ihr Kulturbeisl mit eigenem Charakter: Ein „Programm“ gibt es kaum, nur ab und zu,die„Kultur“gehtspontanüber die Bühne und gewinnt dadurch um so mehr an „live“-Charakter. Kurz nach Mitternacht trottet DanielinsLokal,grüßtindieRunde, setzt sich ans Klavier, raucht genüsslich und wartet darauf, dass ihm Alf – ohne zu fragen –das Krügerl aufs Pianino stellt. Alf retiriert in seinen Verschlag und fadet langsam aus, er grinst, weil er weiß, was kommt. Der Stammgast ist heute „drauf“, er öffnet den Klavierdeckel und legt los – Tom Waits in Reinkultur, mit einer Stimme, die schmeichelt, kreischt und lamentiert, mit einer unglaublichen Fingerfertigkeit und vor allem immer mit dem Tschick im Mund. „Wir wollen KünstlerInnen die Möglichkeit geben, einander musikalisch ebenso zu treffen wie in einer angenehmen Atmosphäre. Trude, die resolute Wirtin, könnte stundenlang über Andekdötchen, Sessions und Festl‘n erzählen. „Stimmung und Gemütlichkeit kannst‘ nicht erzwingen. Wenn‘s passt, passt‘s.“

zu laut, nie aufdringlich, nie auf „Bedröhnung“.Was anderswo zur lästigen Berieselung verkommen ist,bildethiereinenintegralenBe-

Heut passt es mit Daniel und Reinhard. Früh wird’s halt, aber das muss einem das Leben wert sein.

Renaissance der Gemütlichkeit „Kulturbeisl“
78 Klipp Dezember 2002
Alf samt Kappe: DJ, Faktotum, Philosoph. Trude, an der Theke ein Mittelding aus Gastronomin und Seelsorgerin. Daniel, Stammgast, beim „Jammen“. von Walter Held

Mode bei Brühl

(mit Wohlfühlgarantie)

Festlich ist gefragt

Ganz schlicht ist im Augenblick wenig gefragt. Es kommen festliche Tage und mit ihnen Eleganz und Klassik. Eher aufwändig und nicht schlicht ist die Mode in diesem Winter durch jene aus den 80er-Jahren inspiriert. Farbkombinationen mit Schwarz, Grau, Dunkelrot, Natur- oder auch Schneeweiß kommen bei Kerzenlicht noch besser zum Ausdruck. Klassik, verspielte Eleganz, Schnitte, die die Silhouette betonen und aus edlen Stoffen sind, unterstreichen die Festlichkeit.

Auch im Alltag ist die klassische und sportliche Linie gefragt. Erdige Töne, Schoko, Camel, in Kombination mit Schwarz, Grau und Weiß stehen im Trend. Wohlfühlgarantie kommt von hochwertigen Stoffen. Wolle und Kaschmir werden ausgewogen gemixt, Tweed und Leder unterstützen einander, Cord tragen sowohl Damen als auch Herren. Die Struktur und Farben sind oft völlig identisch.

Und Jeans haben sich in dieser Saison überall Platz gemacht. Jeans werden bei jeder Gelegenheit getragen mit Wolle, Leder, Tweed, unter langen und kur-

zen Mänteln. Man akzeptiert sie in jeder Farbkombination. Die Mode in diesem Herbst und Winter ist insgesamt sehr versöhnlich und mit der Mode der vergangenen Jahre verträglich.

Damit Sie nicht einrosten über die Wintermonate. Machen Sie die nachfolgenden Übungen so oft wie möglich. Nicht nur für Golf ideal.

Wintertrockenübungen für zu Hause

Übung I: Kopf ruhig halten

Übung II: RückschwungTischkante

Der Golfboom hält an

Das Jahreszeugnis 2002 bescheinigt dem Golfsport in Österreich eine klare zweistellige Prozent-Zuwachsraten bestätigen den Trend:

● Stellen Sie sich ca. 15 cm vor eine Wand

● Fixieren gegenüber der Wand ein Bild (Punkt)

● Stellen Sie sich mit der rechten Hüfte an die Tischkante, Arme verschränkt

● Augen fixieren das Bild

● Oberkörper dreht nach rechts, bis Sie mit beiden Händen die Wand dahinter berühren

● 10 Wiederholungen nach rechts

● Drehen Sie die Hüfte am Tisch zurück (45 Grad)

● Hände parallel zum Boden

● Schultern sind 90 Grad gedreht, Gewicht ist rechts

Der Golfsport in der Alpenrepublik boomt wie nie – unaufhörlich klettert die Zahl der Golfmitglieder nach oben. Einer der wichtigsten Indikatoren dafür ist, dass der einst absolut elitäre und nur für die obersten Einkommensschichten erschwingliche Sport immer mehr in die Breite geht. Einsteigeraktionen machen die heimischen Greens und Fairways für jedermann zugänglich, Kurzplätze und 9-LochAnlagen wurden ein bedeutendes Marktsegment.

Absolut bestätigt wird die These des wachsenden Golfbooms durch event media, die Agentur des ÖsterreichischenGolfverbandes.

● 10 mal nach links

● Strecken Sie den linken Arm

● Das ist das Gefühl der perfekten Rückschwungposition

● Von 1985 bis 2000 hat sich die Spielerzahl verzehnfacht, die Plätze haben sich mehr als vervielfacht.

● Zum Ende der Saison 1999 waren 54.806 Golfer bei 124 Golfclubs registriert, der Status Quo mit Ende 2002 liegt nun schon bei 74.085 Aktiven und 135 Clubs.

Übung III: HüftdrehungDurchschwung

● Ansprechposition

einnehmen

● Linker Handrücken am Türstock

● Außenkante linker Fuß eine Linie mit Türstock

● Drehen Sie nun die Hüfte in die Front gegen den Oberkörper.

● So bekommen Sie die richtige Beweglichkeit der Hüftdrehung und die richtige Reihenfolge für den Ab- und Durchschwung

● Die Prognose der Wirtschaftsstudie von Dr. Ennemoser lässt die Zahlen für 2010 auf 130.000 Golfspieler in 185 Clubs österreichweit ansteigen.

Golf als Wirtschaftsfaktor

Golfer sind ausgabenfreudig.

● Die Tagesausgaben eines Golf-

80 Klipp Dezember 2002
Von Head Pro Ali Rosker im Golfclub Erzherzog Johann, Maria Lankowitz

touristen belaufen sich auf rund 240 Euro.

● Insgesamt werden durch Golf in Österreich ca. 508.709.840 Euro ausgegeben, davon ca. 60% durch Golfreisende.

● 97% der Manager erklären, Golf ist ein guter Weg, um Geschäftsbeziehungen aufzubauen, 92 % sind der Meinung, dass am Golfplatz neue Geschäftsbeziehungen entstehen, und bereits über 50 % sind überzeugt, dass Golf für neue Kundenkontakte oder Kundenpflege wichtiger ist als Einladungen zu Essen oder Geschäftsreisen.

● Beachtlich ist auch die Umwegrentabilität einer 18-Loch-Anlage: Jeder am Golfplatz ausgegebene Euro verdreifacht sich durch den Multiplikator-Prozess: Man generiert eine induzierte Wertschöpfung von mehr als 5,1 Millionen

Euro und bis zu 30.000 zusätzliche Nächtigungen durch Golfer und Begleitpersonen.

● Dazu kommen weitere wirtschaftliche und touristische Auswirkungen wie erhöhtes Steueraufkommen für die Gemeinden, Investition in die Regionen, Schaffung von Arbeitsplätzen, neue Werbeaufhänger und Imagegewinn.

Der Golfsport in Österreich wächst also unaufhörlich, und das Erfolgsgeheimnis liegt klar auf der Hand: das Hauptmotiv, um mit dem Golfsport zu beginnen, liegt im hohen Erholungswert. Die Synergien, dabei private, wirtschaftliche und geschäftsbedingte Interessen in perfektem Ambiente als Kommunikationsplattform zu vereinen, ergeben die logische Folge. ■

MordaufBestellung

Fehlt Ihnen der Nervenkitzel? Haben Sie Feinde? Besser noch: Überraschen Sie Ihre Freunde, Bekannten oder Mitarbeiter mit einer interaktiven Krimi-Komödie!

Was ist heutzutage schon das Besondere an einer Geburtstagsparty oder einer – der Jahreszeit entsprechend – Weihnachtsfeier? Alle Jahre dieselben Gesichter und mehr oder weniger dieselben gleichen Späße, Unterhaltungen und Witze. Erfreuen Sie Ihre Bekannten mit einer interaktiven Dinnershow der Extraklasse: „Mord à la Carte“ ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Mordsspaß für erlebnishungrige Menschen aller Altersklassen. Hier werden optimal Schauspiel und Abenddinner kombiniert, hier werden Gäste vom passiven Zuseher zum Teil einer Verschwörung, mehr noch, hier wird man unbemerkt Teil dieser Aktion, und ehe man sich versieht, steckt man schon mitten drin... . Konzept dieses „Mordsspaßes“ stammt von Marion Steinbichler-Pelzl, welche

Demnächst im Kino im Augarten

in Turin und in der großbürgerlichen Atmosphäre von Luigis Villa nicht wohl. Als auch Matteo beginnt, gegen seinen Vater zu revoltieren, der in allerlei krumme Geschäfte verstrickt ist, kommt es zu folgenschweren Ereignissen. ■

„ICH LIEBE DAS RAUSCHEN DES MEERES“

zu Italienisch „Preferisco il rumore del mare”, ein Film von Mimmo Calopresti

Der fünfzehnjährige Matteo lebt in Turin bei seinem Vater, seit seine Mutter die beiden verlassen hat. Die Familie ist wohlhabend, doch Matteo langweilt sich.

Der gleichaltrige Rosario lebt in Kalabrien; seine Mutter wurde bei einem Mafia-Hinterhalt getötet, sein Vater sitzt im Gefängnis. Auf Initiative von Matteos Vater Luigi, der mit Rosarios Familie weitläufig verwandt ist, kommt Rosario nach Turin. Er wohnt in einem Erziehungsheim, das von einem engagierten Priester geleitet wird. Luigi versucht, die beiden sehr unterschiedlichen Jungen miteinander anzufreunden. Doch der schweigsame Rosario fühlt sich

„Marta ... Marta“ ein Film von SANDRINE VEYSSET... für unser Bedürfnis nach Trost V

on einem Markt zum anderen, vom Angeln zum Monopoly: Ein Leben unter schwierigen Bedingungen, auch in der Liebe zueinander, führen Martha, Reymond und ihre kleine Tochter Lise. Das Glück scheint greifbar. Doch die Gespenster der Kindheit liegen stets auf der Lauer, und so driftet Martha, von diesen verfolgt, langsam aber sicher in einen endlosen Abgrund und zieht auch ihre kleine Welt mit sich. ■

Mord à la Carte ist ein Riesenspaß für alle Beteiligten

schon Anfang der neunziger Jahre Erfolge mit Ihrer Dinner&CrimeShow „Toni und Tinas Hochzeit“ feierte. Dieses wohl einzigartige Erlebnis ist natürlich auch für jedermann buchbar und für maximal 130 Gäste konzipert.

Nähere Informationen unter: www.moardsweiber.at ❑

81 Klipp Dezember 2002
Trailer
Foto:Kolaric Auch er will sich dem Golfboom nicht verschließen

Belletristik

Die Rückkehr des Tanzlehrers.

Henning Mankell Zsolnay € 25,60

Der Strom.

Gerhard Roth Fischer € 20,50

Die Korrekturen.

Jonathan Franzen Rowohlt € 25,60

Die Leopardin.

Ken Follett Lübbe € 24,70

Die Hochzeit von Auschwitz.

Erich Hackl Diogenes € 17,40

Sachbuch

Die Gute Küche 2. PlachuttaBrandstätter € 36,--

Mein Leben.

Heinrich HarrerUllstein € 25,70

Die Sklavin.

Mende NazerSchneekluth € 20,50

Anlage Vatermord.

Martin PollackZsolnay € 22,10

Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth

Brigitte Hamann € 27,70

„Strategisches Eigentum für Österreichs Zukunft“

Bauer, Consemüller, Fritz, Gruber, Grünwald, Hartmann, Lehner, Leitl, Nowotny, Rupp, Skyba, Taus, Verzetnitsch, Zorn - OGB Verlag

Der Verein „Zukunftsforum Österreich“ beschäftigt sich mit grundsätzlichen Fragen der gesellschaftlichen Entwicklung, wobei vor allem der Wirtschafts- und Sozialpolitik große Aufmerksamkeit gewidmet wird. Dieses Buch stellt einen Beitrag zur aktuellen Diskussion der gesellschaftlichen Entwicklung und der künftigen Rolle des Staates und des nationalen Eigentums in Österreich dar. ■

„Der Steirer Land“

Markus Russegger (Hg.) - STYRIA

Lesestoff

„Deckname Ar-

– Die geheimen Menschenversuche der CIA“

Egmont R. Koch, Michael

Wech - C. Bertelsmann

Am 28. November

1953 starb Frank Olson, Biochemiker der CIA, nach einem Sturz aus einem Hotelfenster in New York. Angeblich war es Selbstmord. Fünfzig Jahre später beweisen Egmont R. Koch und Michael Wech: Es war Mord im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes. Frank Olson musste sterben, weil er zuviel wusste - über die Experimente der CIAmit tödlichen Keimen, chemischen Kampfstoffen und gefährlichen Psychodrogen. Der erschütternde Report einer menschenverachtenden, mörderischen Wissenschaft im Dienst von CIAund Militär. ■

Nicht etwa ein einzelner Autor gibt hier seine persönlichen Eindrücke wieder, es sind die Persönlichkeiten selbst, die ihre Geschichte in Bild und Text erzählen: Erleben Sie geheime Einblicke in die Stiftsbibliothek von Admont, genießen Sie noch nie zuvor veröffentlichte Fotografien von Inge Morath, wandeln Sie auf den Spuren von Erzherzog Johann, staunen Sie über den Schöckel als Flugplatz, und, und ... ■

„Revolution der Steine“

Eine israelisch-palästinensische LiebesgeschichteDoris Mayer / Kremayr & Scheriau

Als Golda Rashid begegnet, ist sie gerade erst nach Jerusalem zurückgekehrt. Vor dreizehn Jahren hatte sie nach einem tragischen Ereignis Israel verlassen. Goda fühlt sich hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen für den jungen Palästinenser und dem tiefen Misstrauen gegenüber seinem Volk. Goda und Rashid werden als Verräter und Kollaborateure geächtet. Allen Anfeindungen zum Trotz feiern sie ihre Hochzeit mit

befreundeten Arabern und Juden. Ein Gast zieht eine Waffe und erschießt Rashids Schwester. Rashid stürzt sich auf den Gast und tötet ihn. Goda und Rashid werden verhaftet ... ■

„Leadership – Verantwortung in schwieriger Zeit –Meine Prinzipien erfolgreicher Führung“

Rudolph W. Giuliani - C. Bertelsmann

Nach den Anschlägen vom 11. Septemberder Bürgermeister von New York, Rudolph Giuliani, traf mit ruhiger Entschlossenheit die richtigen Entscheidungen. Er versammelte ein kompetentes Team, koordinierte die Rettungseinsätze, demonstrierte Führungskompetenz und signalisierte allen, dass trotz eines nie da gewesenen Horrorszenarios das Leben weitergeht. In „Leadership“ gewährt Rudolph Giuliani ungeschminkt, anschaulich und aus einem großen Reservoir anekdotenhafter Begegnungen schöpfend Einblick in seine Grundregeln erfolgreicher und verantwortungsbewusster Führung, die für jede Organisation anwendbar sind. ■

„Hausarbeit zum NulltarifNo fun, no money“

Ursula MitterlehnerLeykam Verlag

Eines Tages, als der Mann von der Arbeit nach Hause kam, traf er ein totales Chaos an. Die Kinder spielten in ihren Schlafanzügen draußen im Dreck. Vor dem Haus lagen überall leere Schachteln und Bonbonpapier herum. Als er in das Haus ging, wurde es noch schlimmer. Essensreste auf dem Tisch, Hundefutter verstreut am Boden, ein zerbrochenes Glas unter dem Tisch und ein Haufen Erde aus dem umgekippten Blumentopf in der Ecke des Zimmers. Der Mann fürchtete, seiner Frau sei etwas zugestoßen. Als er in das Schlafzimmer kam, lag sie noch in ihrem Pyjama im Bett und las in einem Buch. Er fragte verwirrt: „Was war denn hier heute los?“ Sie lächelte und sagte: „Weißt du, wenn du heimkommst, fragst du mich, was ich den ganzen Tag getan habe - heute habe ich nichts getan.“ ■

82 Klipp Dezember 2002 Lesestoff BESTSELLERLISTE
tischocke

VBV MITARBEITERVORSORGEKASSE

Der schnellste Weg zur Abfertigung Neu.

AM 1.1.2003 TRITT DIE ABFERTIGUNG NEU IN KRAFT. Für Unternehmer ist es jetzt an der Zeit, die richtige Vorsorgekasse auszuwählen. Entscheiden Sie sich für den besseren Weg: die VBV, den starken Partner der Sparkassengruppe. Wir bringen Sie und Ihre Mitarbeiter sicher und zuverlässig ans Vorsorgeziel. Nützen Sie diese Vorteile und sprechen Sie jetzt mit Ihrem Kundenbetreuer.

www.steiermaerkische.at
Rolex Yacht-Master. Officially Certified Swiss Chronometer. www.rolex.com Perpetual Spirit
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.