NEO 25 – Justus Thorau

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FRÜHJAHR 2017 GESCHENKT

JUNGE STADTZEITUNG FÜR AACHEN

AUFGEHÜBSCHT

Friseur-Handwerk statt Marketing-Studium

BILDER AUS AACHEN Ein Bier mit der Antilopen Gang

NEO-REPORTAGE: GOTTESDIENST

»Zeitfenster« in St. Foillan

JUSTUS THORAU

Jung, talentiert und gelassen: So wird man als Dirigent kommissarischer G ­ eneralmusikdirektor der Stadt Aachen.

ERFOLGS­ GESCHICHTE

Vom Start-Up zum ­Großunternehmen: »Navabi«

KULTURFLASH

Rausgehen in Aachen und Umgebung


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D … LOS!

UUUN

» INHALT

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MAGAZIN 4 HERR LÖHR EMPFIEHLT Fundstücke aus dem Netz

6 TITELGESCHICHTE IM DIENST DER PARTITUR

Justus Thorau ist bald ­kommissarischer General­ musikdirektor am Theater Aachen

8 BILDER AUS AACHEN Die Antilopen Gang im ­Interview über Aachen und das neue Album

10 NEO-REPORTAGE: GOTTESDIENST

»Zeitfenster« – eine neue Art von Gottesdienst im Selbstversuch und im Gespräch mit einer der Organisatorinnen

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IMPRESSUM

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LAUFBAHN 16 AUFGEHÜBSCHT

Friseur-Handwerk statt Marketing-Studium

18 ERFOLGSGESCHICHTE

KULTURFLASH 26 UND IMMER WIEDER KOMMT EIN BUS … Die Geschichte der Shuttle Party in Aachen

Vom Start-Up zum Unter­ nehmen mit Millionenumsatz: »Navabi«

27 FESTIVAL-EUPEN

20 EUROPA ERLEBEN

11 Tipps für Sparfüchse

Die »Europaschule« in Herzogenrath vermittelt europäische Werte

22 PLAN B

Abitur auf dem zweiten ­Bildungsweg am EuregioKolleg

Der Eupen Musik Marathon

28 (FAST) FÜR UMME 29 ARRRRR!

»Seemannsgarn #4«

30 AGENDA

Konzerte, Partys und ­Veranstaltungen in Aachen von März bis Juni

24 EINFACH ANDERS

Handwerklich Studieren an der Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg

Klenkes NEO – junge Stadtzeitung für Aachen \ Oranienstraße 9, 52066 Aachen, Tel: 0241/9450-111, Fax: 0241/9450-180, redaktion@klenkes.de ­VERLAG print'n'press Verlag GmbH \ Herausgeber: Josef Heinrichs \ Geschäftsführer: Olivier Verdin \ www.p-n-p.de, www.klenkes.de, www.klenkes-neo.de \ DRUCK Grenzecho, Eupen \ SEKRETARIAT UND VERWALTUNG Martina Welz, Miriam Schwarz \ CHEFREDAKTION Kira Wirtz (v.i.S.d.P.) \ REDAKTION Christina Rinkens (Leitung), Katja Laska \ REDAKTIONELLE MITARBEIT Sebastian Dreher, Jana Halm, Ilene Houben \ ART ­DIREKTION Malte Pferdmenges \ FOTOGRAFEN DIESER AUSGABE Susanne Walter \ TITELFOTO David Hagemann \ VERTRIEB Richard Mariaux (Tel: -112), Natascha Zähl \ Klenkes NEO ist erhältlich an über 180 Aus­lagestellen in Aachen \ A ­ NZEIGENBERATUNG Manfred Sukrow, Tel: 0241/9450-132, msu@klenkes.de \ © 2017 print'n'press Verlag

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FOTOS: SANDRA BORCHERS, ELAINE RUDOLPHI, IRA WEINRAUCH, SUSANNE WALTER

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IN TRO

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

hier kommt ein Heft für Sieger. In diese Ausgabe von Klenkes NEO hat sich so manche Erfolgsgeschichte geschlichen. Allen voran: Die von Dirigent Justus Thorau. Der hat es bereits mit 30 Jahren geschafft, ab der kommenden Spielzeit kommissarischer Generalmusikdirektor der Stadt Aachen zu werden. Chapeau! Die Antilopen Gang ist mit ihrem zweiten, neuen Album »Anarchie und Alltag« nicht nur direkt auf Platz 1 der deutschen Albumcharts eingestiegen, sondern zeigt im Interview auch einen ehrlichen Blick auf die Aachener Subkultur mit all ihren Eigenheiten und Problemchen. Friseurin Mara beweist allen Zweiflern, dass Abitur und Handwerk sich nicht ausschließen. Man muss eben das machen, was für einen richtig erscheint und nicht, was andere erwarten. So wie die Aachener Firma »Navabi«, die mit einer anfangs belächelten Idee ein weltweit erfolgreiches Großunternehmen aufgebaut hat. Und ich, ich habe es für NEO endlich mal wieder in einen Gottesdienst geschafft. Das ist doch auch mal was.

SIEGER, WOHIN MAN SCHAUT. ABER ES GIBT AUCH SCHATTENSEITEN.

Normalerweise berichten wir in der Frühjahrs-Ausgabe immer über unser lieb gewonnenes Straßenfest »Lothringair«. Leider findet das in diesem Jahr nicht statt. Um die ­eigentliche Siegergeschichte weiterzuschreiben, bedarf es frischer Mitstreiter, die sich engagieren, einen wichtigen und nötigen Bestandteil der Aachener Subkultur zu erhalten. Vielleicht wollt Ihr auch was schaffen und mitgestalten? Dann meldet Euch doch bei den Organisatoren und werdet Mitgestalter des Sieges. Bei allem was Ihr tut, glaubt an Euch. Wir tun’s. Ehrlich. \ Rauf aufs Treppchen

(Redaktion)


FOTO/MONTAGE: KLENKES NEO

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Christoph Löhr ist freier Journalist und betreibt das Blog » loehrzeichen.de

T-A-N-Z-E-N

VERSTEHSTE?

FÜR DIE EWIGKEIT

FUSSBALL TOTAL

»Kannst Du auch Deinen Namen tanzen?« Jeder Waldorfschüler hört diese Frage im Lauf seines Lebens durchschnittlich etwa drei Dutzend Mal. Nein, diesem Satz liegt keine wissenschaftliche Erhebung zugrunde – nur die grobe Schätzung eines Nicht-Waldorfschülers, der diesen ebenso witzigen wie einzigartigen Gesprächsfetzen schon bei etlichen Gelegenheiten aufgeschnappt hat. Dabei müsste man andere Leute doch gar nicht belangen, wenn man auf die Kombination von Tanz und Sprache steht. Der Typotheque Dancewriter tanzt für jeden, der einen Buchstaben, ein Wort oder gar ganze Sätze eingibt. Ja, der funktioniert auch mit Namen, allerdings nicht mit deren klassisch euthythmischer Interpretation. Und für unterwegs gibt es den Dancewriter sogar als App, aktuell jedoch nur für Apple-Geräte. \

Ist hier sonst noch jemand, der drauf schwören würde, dass Michael Stipe bei »Losing my Religion« die zweifelhafte Aufforderung »Let’s pee in the corner!« singt? Und R.E.M. sind bei weitem nicht die einzige Band, deren Lyrics man schon mal missverstehen kann. ABBA, zum Beispiel: »See that girl, watch her scream, kickin’ the Dancing Queen«. Wenn man genauer – oder eben nicht – hinhört, ist dieses ganze Musikbusiness voll mit Missverständnissen. Und natürlich gibt es im Netz ein Archiv, das solche misheard lyrics sammelt. Etliche Millionen nicht ganz richtig verstandene Texte sind auf kissthisguy.com dank einer sehr aktiven Community ­inzwischen zusammengekommen. Kiss this Guy? Ja, das singt Jimi Hendrix in Purple Haze: »Excuse me, while I kiss this guy.« Versteht Ihr doch auch so, oder? \

Ach, wie ärgerlich! Da will man dem Kollegen diese eine Seite zeigen, die so stylish gemacht ist, da haben die Betreiber inzwischen das Design geändert. Oder dieser eine Text da neulich, den man nochmal nachlesen wollte: vom Netz genommen. »Das Internet vergisst nichts«, sagt der Volksmund. Und wegen dieses Archivs hat er damit ziemlich recht. Die Wayback Machine speichert Screenshots von Webseiten und hält sie damit für die Ewigkeit fest. Da findet sich dann die stylish gemachte Seite wieder. Auch der Text wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Verfügung stehen. Mit der Zeit sind in diesem Archiv schließlich mehr als 279 Milliarden Einzelseiten abgespeichert worden. Da kann man auch mal stöbern, ohne konkret etwas zu suchen. \

Bei dieser Sammlung können Fußballfreunde richtig steil gehen. Hunderte Spiele gibt es auf dieser Seite im Bewegtbild zu sehen. Vom WM-Finale 1958 zwischen Brasilien und Schweden über das UEFA-CupFinale 1980 zwischen Frankfurt und Gladbach bis hin zum EM-Halbfinale von neulich ist alles dabei. Und noch so viel mehr. Nur vermeintlich uninteressante Zweitrundenpartien, Freundschaftsspiele, Abschiedsspiele, Copa America, Europacup der Pokalsieger, WM-Qualifikation und und und. Einziges Kriterium: Das Video muss das Spiel in voller Länge zeigen. Völlig geradlinig daher auch die Namensfindung der Seite. »In voller Länge« ist ein fantastischer Zeitfresser für alle, die das runde Leder lieben. Für Nostalgiker und Taktikfüchse, für Flachspieler und Hochgewinner. Für alle! Danke, Trainer Baade. \

» typotheque.com/dancewriter

» kissthisguy.com

» web-beta.archive.org

» in-voller-länge.de



JUSTUS

THORAU IM NEO-PORTRÄT

»ALS DIRIGENT MUSST DU DEN MUSIKERN HELFEN, DIE MUSIKALISCHEN FARBEN AUS DER PARTITUR HERAUSZUHOLEN. OB DAS ›FORTE‹ BRUTAL GESPIELT WIRD ODER DIE LEISE PASSAGE EINEN DROHENDEN UNTERTON ERHÄLT – DAS LIEGT IM ERMESSEN DES DIRIGENTEN.«

FOTO: DAVID HAGEMANN

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IM DIENST DER PARTITUR

Justus Thorau ist ab kommender Spielzeit kommissarischer Generalmusikdirektor der Stadt Aachen. Der Dirigent und begeisterte Sportler sieht seiner Aufgabe mit Gelassenheit entgegen.

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FOTO: F. BEHRINGER

VON SEBASTIAN DREHER

ffenes Hemd, schicker Anzug, sportliche Figur, leichte Bartstoppeln – man könnte Justus Thorau für einen Investmentbanker halten, für einen Anwalt oder einen Architekten. An den Beruf des Generalmusikdirektors, kurz GMD, denkt man zunächst mal nicht. Und doch wird Justus genau das sein – zumindest für die kommende Spielzeit am Theater Aachen. Dort wird der 30-Jährige kommissarisch für ein Jahr in die Fußstapfen seines Vorgängers Kazem Abdullah treten. Der USAmerikaner, der 2012 die Nachfolge von Marcus Bosch angetreten hat, wird Aachen im Juli 2017 verlassen. »Das ist eine große Chance für mich«, sagt Justus. »Ich freue mich drauf, auch wenn es heißt, mehr Verantwortung zu tragen.« Denn ein GMD muss alles im Blick haben, administrative Aufgaben übernehmen, das Programm planen, Solisten einladen und natürlich seine musikalische Abteilung bis ins Detail kennen. »Ich weiß, was auf mich zukommt«, meint er selbstbewusst.

»IRGENDWAS MIT MUSIK« Justus wird 1986 in Berlin geboren. Die ganze Familie ist sehr musikalisch, zur Geige kommt er durch seinen Onkel – da ist Justus gerade mal dreieinhalb. Von seinem Opa bekommt er den ersten Klavierunterricht. Seine Mutter ist Lehrerin, singt nebenbei im Philharmonischen Chor Berlin. »Als sie mit mir schwanger war, hat meine Mutter Bachs H-Moll-Messe aufgeführt«, sagt Justus und schmunzelt. »Vielleicht hat mich das geprägt.« Während der Schulzeit übt Justus mal exzessiv, mal mehr schlecht als recht. »Die Musik hat mir immer viel Spaß gemacht, aber ich habe nicht verbissen jeden Tag sechs Stunden gespielt.« Justus begeistert sich auch sehr für Sport, ist im Leichtathletikverein und spezialisiert sich auf Stabhochsprung – eine sehr anspruchsvolle Disziplin. »Der komplexe Bewegungsablauf hat mich gereizt.« Vier Mal die Woche Sport, Schule, Geigen- und Klavierspielunterricht, dazu vermehrt Konzerte mit verschiedenen Jugendorchestern – darunter auch das Landesjugendorchester: ­Justus’ Terminkalender ist pickepackevoll. »Ich habe damals mehr gearbeitet als heute«, sagt er und lacht. Das Dirigieren ist damals noch kein Thema für ihn. Er will zwar »irgendetwas mit Musik« ­machen, doch den genauen Plan hat er noch

»BEIM SPORT IST ES BEI MIR WIE BEI DER MUSIK, ICH HABE IMMER WIEDER SPASS, NEUE SACHEN AUSZUPROBIEREN. INNERHALB WENIGER TAGE ­VERTIEFE ICH MICH KOMPLETT IN DIE­J­ EWEILIGE ­SPORTART ODER PARTITUR.«

nicht. Seine Klavierlehrerin glaubt an ihn und ist dabei sehr fordernd. Wenn sie den Eindruck hat, dass er nicht genug geübt hat, schickt sie Justus schon mal nach Hause – bei einem fast einstündigen Hin- und Rückweg eine Strafe, die den ­Jungen hart trifft. Im Schulorchester kommt Justus das erste Mal mit dem Thema Dirigieren in Berührung. Er findet Gefallen an dem Gedanken, nicht nur den jeweiligen Instrumentenpart eines Musikstücks zu beherrschen, sondern einen Überblick über die gesamte Partitur zu haben. Mit einem Jugendorchester dirigiert er schließlich die »FreischützOuvertüre« von Carl Maria von Weber. »Das Stück eignet sich sehr gut für den Anfang, weil es nicht zu komplex ist«, erklärt Justus. »Trotzdem muss es genau dirigiert sein.« Für Justus ist nun klar, dass er Musik mit Schwerpunkt Dirigieren studieren will.

Doch bevor es an die Uni gehen kann, wartet noch der Zivildienst. Am liebsten wäre Justus als Zivi an die Nordsee gegangen, seinem neuen Hobby frönen, dem Windsurfen. »Beim Sport ist es bei mir wie bei der Musik«, sinniert er. »Ich habe immer wieder Spaß, neue Sachen auszuprobieren. Innerhalb weniger Tage vertiefe ich mich komplett in die jeweilige Sportart oder Partitur.« Letztendlich leistet er seinen Dienst in einer Sonderschule in Berlin ab, damit er abends seinen Musikunterricht weiterführen kann.

WEITER AUF SEITE 8


FOTO DIESE SEITE: D. BASTAR (3), F. BEHRINGER

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»DER KOMPLEXE ­BEWEGUNGSABLAUF BEIM SPORT HAT MICH GEREIZT. ICH HABE ­DAMALS MEHR ­GEARBEITET ALS ­HEUTE«

Dennoch bewirbt er sich zu der Zeit an verschiedenen Hochschulen und fährt schließlich zu zwei Aufnahmeprüfungen: an die Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin und die Hochschule für Musik »Franz Liszt« in Weimar. Er spielt bei beiden vor – und die Erfahrungen, die er dabei macht, hätten nicht unterschiedlicher ausfallen können. »In Berlin, an der ehrwürdigen ›Osthochschule‹, kam ich mir vor wie im Verhör«, erinnert sich Justus. »Alle Profs saßen mit todernsten Gesichtern in einer Reihe.« Abgefragt wird alles kreuz und quer durcheinander. »Spielen Sie mal das an«, »Dirigieren Sie das« oder »Harmonisieren Sie mal ›Der Mond ist aufgegangen‹« – Justus kommt irgendwie zurecht, fühlt sich aber sehr unwohl. Ganz anders in Weimar. Die Atmosphäre ist freundlich, die Themen werden hintereinander bearbeitet. Dort ist es ihm auch nicht so unangenehm, Szenen aus Opern anzuspielen und die verschiedenen Stimmen zu »markieren«, wie es

sich nennt. »Dabei spielt man am Klavier und singt Einsätze und markante Stellen an«, sagt Justus. »Dabei geht es nicht darum, die Stimmen besonders schön zu singen, man soll nur vermitteln, wo welche Instrumente oder Gesangsstimmen einsetzen.« Diese Technik ist sehr praktikabel, für Nicht-Sänger allerdings ungewohnt. »Das muss man vorher lange üben«, sagt Justus und fügt hinzu: »Und das ist anfangs total peinlich – vor allem zu Hause, wo einem Unbeteiligte ­zuhören können. Ich hatte lange Hemmungen beim Vorsingen.«

ERSTE MALE Justus entscheidet sich für die Musikhochschule im Weimar, von 2006 bis 2012 wird er dort studieren. In der Goethestadt sammelt er seine ersten Erfahrungen als Dirigent vor einem professionellen Orchester. »Mein ›erstes Mal‹ war sehr ungewohnt, ganz anders als bei einem

L­ aienorchester«, sagt er. »Professionelle Musiker erwarten auch von dem Leiter Professionalität.« Ein guter Dirigent muss schnell einen Eindruck von den individuellen Eigenschaften seiner Musiker bekommen. Was sind seine Stärken und was seine Schwächen? Und eine Antwort auf die wichtigste Frage finden: Wie bringe ich das ­Orchester dazu, mir zu vertrauen? Justus hat dafür eine selbstbewusste Erklärung. »Ich bin geduldig und strukturiert und habe eine sehr ­r uhige Art zu arbeiten.« Mit dem Bild des aufbrausenden Impresario konnte er für sich nie viel anfangen. »Es wäre falsch, sich zu verstellen, denn fehlende Authentizität fällt dem Orchester auf. Außerdem geht es nicht um die Person sondern um die Musik. Alles was man tut, sollte im Dienste der Partitur geschehen.« Nach seinem Diplom geht Justus als Pianist zum Staatstheater Karlsruhe, arbeitet dort ­zunächst als Korrepetitor. Er begleitet Sänger und Chöre beim Einstudieren neuer Stücke auf


FOTO DIESE SEITE: SANDRA BORCHERS, MARIE-LUISE MANTHEI (2)

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»DAS DIRIGENTENPULT IST DER PLATZ, WO ICH IMMER HINWOLLTE – AUCH WENN ICH ES ANFANGS NOCH NICHT WUSSTE.«

dem Klavier, wird jedoch auch als Dirigent eingesetzt, etwa bei »Un Ballo in Maschera« von Giuseppe Verdi, und »Schwanensee« von Pjotr Tschaikowski. Sein Verständnis, was ein Orchesterleiter unter realen Arbeitsbedingungen leisten muss, wird in dieser Zeit klarer und klarer. »Als Dirigent musst du den Musikern helfen, die musikalischen Farben aus der Partitur herauszuholen«, erklärt Justus. »Auf dem Papier stehen nur Noten und Zeichen. Doch ob das ›Forte‹ brutal gespielt wird oder die leise Passage einen drohenden Unterton erhält – das liegt im Ermessen des Dirigenten.« Und da könne auch die jeweilige Tagesform ein Werk um ­Nuancen verändern, etwa das Tempo gemächlicher oder zupackender wirken lassen. 2014 folgt der Wechsel nach Aachen. Zuvor lernt er bei einem Probedirigat das Orchester kennen. Die Zusammenarbeit klappt bei der ­Ouvertüre zur »Fledermaus« von Johann Strauss sehr gut, bei Arnold Schönberg haben beide ­Seiten, Orchester und Dirigent, »sehr mit

dem ungewohnten Stück zu kämpfen«, wie sich ­Justus ausdrückt. Das Gesamtergebnis ist trotzdem sehr gut, Justus wird 1. Kapellmeister und stellvertretender GMD in Aachen. Nun wird Justus in der kommenden Spielzeit den scheidenden Kazem Abdullah ersetzen und Chef des Orchesters sein. Für einen 30-Jährigen ein enormer Erfolg und gleichzeitig eine anspruchsvolle Aufgabe. Bedenken hat er dabei nicht. »Das Dirigentenpult ist der Platz, wo ich immer hinwollte – auch wenn ich es anfangs noch nicht wusste.« Interessant sei auch, dass er beim Dirigieren nie wirklich aufgeregt war. »Auf jeden Fall nicht so wie beim Klavier- oder Geigenspiel. Ich vergesse sogar oft, dass hinter mir das Publikum sitzt.« Was ihn an seinem neuen Amt besonders reizt, ist die Aussicht auf die kommenden Sinfoniekonzerte und darauf, einen Orchesterklang über ­einen längeren Zeitraum zu formen. Zwar wird er aktuell auch schon bei einigen Opern

als ­musikalischer Leiter eingesetzt, etwa bei ­»Orphée et Eurydice« von Christoph Willibald Gluck oder bei »Powder her Face«, der »Skandaloper« von Thomas Adès. Doch für seinen Geschmack könnte es mehr sein. »Bis zum Studium haben mich Opern wenig gereizt«, erinnert er sich. »Ich kannte mich einfach zu wenig aus.« Mit dem Aachener Orchester Wagners »Ring des ­Nibelungen« aufzuführen – das wäre etwas. »Man darf ja noch träumen.« Justus’ Beförderung zum GMD ist momentan noch kommissarisch angesetzt, das heißt erst mal für die kommende Spielzeit. Obwohl diese erst im August beginnt, stellt Justus schon mal klar: »Ich fühle mich der Herausforderung gewachsen. Was die Zukunft bringt, werden wir sehen.« \


FOTOS: JANA HALM

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»AACHEN IST EINFACH KEINE ­MUSIKERFREUNDLICHE STADT. ALLES WAS IRGENDWIE COOL WAR, WURDE BINNEN WENIGER JAHRE KAPUTT G ­ EMACHT.« Koljah, Panik Panzer und Danger Dan (von links nach rechts) sind die Antilopen Gang – teilweise aus Aachen und sehr erfolgreich in der deutschen Rap-Szene. Nicht erst seit dem neuen Album »Anarchie und Alltag«.

EIN BIER MIT … DER ANTILOPEN GANG

BILDER AUS AACHEN

Ihr neues Album »Anarchie und Alltag« stieg direkt auf Platz eins der deutschen A ­ lbumcharts ein – die Jungs von der Antilopen Gang haben im deutschsprachigen Hip-Hop eine ­Marke ­gesetzt. Ein Gespräch mit den Aachener Brüdern Panik Panzer und Danger Dan sowie ­Bandkollege Koljah. Über das neue Album, den Mainstream und die Aachener Subkultur. INTERVIEW: JANA HALM UND HENRIKE KLEHR

AACHEN IST – ZUM TEIL – EURE HEIMAT. WAS VERBINDET IHR MIT DER STADT? PANIK PANZER: Ich verbinde viel mit Aachen, ich bin dort groß geworden. Dennoch konnte ich diese schreckliche Stadt irgendwann nicht mehr ertragen und wollte einfach weg. Es hat sich irgendwie alles wiederholt. Alles, was geil war, hat dicht gemacht. Irgendwann bin ich geflüchtet und brauchte erst mal so ein, zwei Jahre, um wieder

meinen Frieden mit Aachen schließen zu können. Aber jetzt hab ich tatsächlich – es klingt furchtbar und kitschig – so ein heimeliges Gefühl, wenn ich auf den Europaplatz zu fahre. Aber zurück möchte ich trotzdem nicht. DANGER DAN: Ich glaube, ich brauche wahrscheinlich noch ein paar Jahre, bis ich die Stadt wieder mag. Meistens komme ich mit dem Zug an und verbinde wirklich mit jeder Ecke, an der ich vorbeilaufe, eine schlechte Erinnerung. Der Weg vom Bahnhof führt über die Normaluhr, da ist die Viktoriaschule, von

der ich runtergeflogen bin. Noch eine Straßenecke weiter habe ich mal eine aufs Maul bekommen. Noch ’ne Straßenecke weiter hat Meikels Kneipe zugemacht. Unten am Kaiserplatz hat die letzte PunkRock-Kneipe, das Hauptquartier geschlossen. Viele Sachen, die ich mit Aachen verbinde, sind negativ. Ich muss aber zugeben, als ich las, dass der Klenkes kommt und mit uns reden will, da habe ich ein kleines, heimeliges Fünkchen Melancholie verspürt und gedacht: »Ah Klenkes, witzig, da waren wir doch früher mit Sebastian Sturm mal drin.«

PANIK PANZER: Bei mir ist es so, dass in den Songs, in denen ich retrospektivisch werde – das ist auf dem neuen Album mindestens einmal der Fall – dann erzähle ich aus meiner Zeit in Aachen. Die Bilder, die mir dabei durch den Kopf ­wandern, sind alle aus Aachen. Das ist einfach die Stadt, in der ich die meiste Zeit verbracht habe und in der die wahrscheinlich prägendsten Sachen passiert sind. WO WOHNT IHR HEUTE? KOLJAH: Also ich, der nichts mit Aachen am Hut hat – außer, dass


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ich die beiden kenne –, wohne in Düsseldorf und ich bin auch in ­Düsseldorf groß geworden. PANIK PANZER: Mich hat’s nach Köln verschlagen. DANGER DAN: Vor lauter Alternativlosigkeit bin ich nach Berlin gegangen. WAS GLAUBT IHR, WORAN ES LIEGT, DASS KÜNSTLER NACH KÖLN ODER BERLIN GEHEN? EIGENTLICH SAGT MAN JA, AACHEN HABE IM DREILÄNDERECK EINE GUTE LAGE. PANIK PANZER: Naja, Musiker ist ja nicht gleich Musiker. Ich kann mich natürlich nicht in einen klassischen Musiker hineinversetzen. Ich glaube, für ihn ist es noch einmal was anderes. Mich persönlich hat die Rap-Szene in Aachen nicht weiter interessiert. Das ist aber nicht der Grund, warum ich gegangen bin. Für mich waren es einfach persönliche Gründe und weil Aachen scheiße ist. (Dan lacht) DANGER DAN: Also Aachen ist einfach keine musikerfreundliche Stadt. Aachen hatte mal den ältesten Jazzclub Deutschlands, den Malteserkeller. Der musste auch irgendwann zu machen – um einen Laden mit so einer Historie würden sich viele andere Städte reißen. Die ersten Jazzkonzerte in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg haben dort stattgefunden. Und so ein Laden wird einfach dicht gemacht, weil das Ordnungsamt Ärger macht. Alles, was irgendwie cool war, wurde binnen weniger Jahre kaputt gemacht. Alles, was in Aachen irgendwie nett ist, kriegt dann hier und da Probleme mit der Stadt und der Verwaltung. PANIK PANZER: Ich merke gerade, dass es zu einfach ist, zu sagen: »Aachen ist scheiße und da findet nix mehr statt und alles, was irgendwie subkulturell interessant für mich war, macht dicht. Ich hau ab.« Das ist eine bequeme Ansicht, die für mich auch zur optimalen Lösung wurde. Aber trotzdem gibt es einen Haufen Leute, die versuchen, irgendwas zu reißen. Es gibt noch das Autonome Zentrum und das KingzCorner. Es gibt auf jeden Fall Leute, die versuchen, abseits des Mainstreams etwas stattfinden zu lassen. Und das finde ich cool. DANGER DAN: Ich möchte an dieser Stelle meinen guten Freund Udo

»DAS NEUE ALBUM IST ­SCHÖNER. ES HAT MEHR ­BÄSSE. ES BESITZT MEHR SCHNELLIGKEIT. UND WIR ­RAPPEN BESSER« erwähnen, den Betreiber des ­Hotel Europa. Er hat in einer Stadt, in der wahrscheinlich alle gedacht haben, das würde nicht funktionieren, einen abgefahrenen Hipster-Schuppen aufmacht und der Laden ist rappelvoll. Der Typ ist super cool. Es gibt in Aachen auf jeden Fall auch coole Leute, so ist das nicht. Aber die müssen alle gegen städtische Mühlen ankämpfen. Es ist nicht so, dass die Türen sperrangelweit aufstehen und man einfach problemlos was reißen kann. Das ist alles immer mit Problemen verbunden. BEI EURER LETZTEN TOUR WART IHR NOCH IM MUSIKBUNKER. AUF DER KOMMENDEN TOUR STEHT AACHEN NICHT MEHR AUF DEM PROGRAMM. WELCHE GRÜNDE HAT DAS? PANIK PANZER: Die Leute sind immer traurig, wenn man nicht in ihre Stadt kommt. Aber das hat ziemlich unromantische, komplizierte und bürokratische Gründe. DANGER DAN: Es gibt in Aachen überhaupt keine Locations mehr, in denen wir spielen könnten. Wir sind zehn Personen und müssten in einem Laden spielen, in den ein paar Leute reinpassen – damit sich das Konzert am Ende rentiert und wir nicht draufzahlen. Bei einem Konzert im Musikbunker verdienen wir überhaupt nichts, im besten Fall können wir froh sein, wenn wir nicht zu viel Verlust machen. Selbst wenn der Laden ausverkauft ist. Und größere Läden gibt’s nicht mehr, die haben alle dicht gemacht, zum Beispiel der Jakobshof, den Rick damals betrieben hat. Und so wandern dann immer mehr Leute aus Aachen weg und auch die Konzerte werden weniger. Da muss sich eine Stadt nicht wundern, dass sie unattraktiv wird, wenn sie keine gemeinsamen Lösungen findet. NUN ZUM NEUEN ALBUM: WAS UNTERSCHEIDET »ANARCHIE UND ALLTAG« VON DEN BISHERIGEN?

PANIK PANZER: Es ist schöner. Es hat mehr Bässe. Es besitzt mehr Schnelligkeit. Und wir rappen besser. KOLJAH: Ja, das stimmt alles. Wir haben das gemacht, was wir immer machen – nur noch besser, noch professioneller, noch ausgefeilter. Die Antilopen Gang ist in ’ner Art Selbstfindungsprozess und wir suchen die ganze Zeit die perfekte Positionierung für uns, den perfekten Sound und ich glaube, wir kommen dem mit jedem Album ein bisschen näher. Ich finde, wir haben auf jeden Fall einen Fortschritt gemacht zu den letzten Releases, ohne dass wir aber jetzt irgendwas komplett neu gemacht haben, sondern wir sind der Linie treu geblieben. SAGT MAL WAS ZUM COVER. DAS HÄTTE ICH SO BEI EINER RAP-BAND NICHT ERWARTET. DANGER DAN: Also das Cover ist in einer 3-D Animations-Optik gemacht, wie man sie eigentlich aus der Immobilienwerbung kennt. Und ich finde alleine die Ästhetik an sich verrät viel über die Welt, in der wir gerade leben. Ein Neubau, die Sonne scheint, alle Leute sind gut gelaunt und im besten Alter, friedliche Kinder spielen, die Wiese ist saftig grün. Es ist einfach die perfekte Welt. Natürlich sieht so die Realität niemals aus. Aber es reicht trotzdem vollkommen aus, um Leute dazu zu bewegen, sich Jahrzehnte lang bei einer Bank zu verschulden. Und ich finde, das ist so widersprüchlich und so absurd in sich, dass wir unglaublich gerne mit dieser Ästhetik arbeiten wollten. IN DEM LIED »TROJANISCHES PFERD« SINGT IHR DAVON, ALS »MORALISCHES GEWISSEN« GESEHEN ZU WERDEN. WER IST DAS MORALISCHE GEWISSEN DER BAND? KOLJAH: Ich sehe mich selbst innerhalb der Gang als moralisches

Gewissen. Allerdings ein Gewissen, auf das zunehmend keine Rücksicht genommen wird. (beide anderen lachen). IN EUREN TEXTEN KRITISIERT IHR OFT DIE MAINSTREAM-RAP-SZENE. JETZT GEHÖRT IHR SELBER DAZU. WIE GEHT IHR DAMIT UM? PANIK PANZER: Indem wir es ironisieren. KOLJAH: Ich find auch gar nicht, dass wir besonders die Rap-Szene kritisieren. Wir kritisieren ganz viele Sachen, einschließlich uns selbst. Man kann ja auch bei Sachen mitmachen, die man scheiße findet. DANGER DAN: Ich mache ja auch bei der Antilopen Gang mit! (lacht) LETZTE FRAGE: WENN IHR JETZT KEINE BAND HÄTTET, WAS WÄRE DANN AUS EUCH GEWORDEN? PANIK PANZER: Ich würde wahrscheinlich in irgendeiner Aachener Webdesigner-Klitsche rumhängen und responsive WordPress-Web­ sites machen und mein Studien­ ende vor mir her schieben. KOLJAH: Ich hatte eigentlich seit frühster Kindheit immer das Ziel, niemals richtig arbeiten zu gehen und habe das nach dem Studium dann auch erstmal durchgezogen. Vermutlich wäre es irgendwas im journalistischen Bereich geworden. Texte schreiben, im besten Falle sogar von zu Hause aus. Aber vielleicht wäre es auch ganz anders gelaufen. DANGER DAN: Ich wäre jetzt Intendant eines Theaters. Das wäre ein richtig trauriges Leben. Ich hätte wahrscheinlich sehr viel Zeit in der Oper verbracht und mir persönlich irgendwelche klassischen Interpretationen von moderner Musik, so’n bisschen crappiges Zeug, vorspielen lassen. Allerdings ohne Publikum. \

» antilopengang.de


NEO-REPORTAGE

GOTTESDIENST

VON CHRISTINA RINKENS

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lauben fällt mir schwer. Nicht nur der Glaube an Gott. Insgesamt ist an etwas zu glauben – an Beziehungen, die eigenen Stärken, das Gute im Menschen – immer auch mit der wagen Angst verbunden, enttäuscht zu werden. Wenn man glaubt, dann vertraut man. Dass alles gut wird, dass es sich lohnt, Vertrauen zu inverstieren und dass es einem genauso wieder entgegen gebracht wird. Das ist eine komplexe Sache. Die ohne Gegenleistung nicht funktionieren kann. Mein Glaube an Gott ist praktisch nicht existent. Ob das wirklich so stimmt, da bin ich mir selber nicht sicher. Klar, gerne würde ich glauben, dass es »ein Mehr« gibt. Dass die Entstehungsgeschichte des Lebens irgendwie so erklärbar ist. Dass nach dem Tod nicht alles vorbei ist und etwas auf uns wartet. Dass es jemanden gibt, der Acht gibt. Dass all das Schlimme auf der Welt einen tieferen Sinn hat. Sich da irgendwer etwas dabei gedacht hat. Eigentlich fing mein Bezug zur Kirche an, wie wahrscheinlich bei vielen: Katholischer Kindergarten, Religionsunterricht in der Grundschule. Ferienfreizeiten organisiert von der Gemeinde, drei Jahre Flöten-AG im Pfarrhaus mit regelmäßigen Auftritten in Gottesdiensten. Die Erstkommunion. Ich hatte viel Freude bei all dem. Aber vor allem wegen der Menschen, mit denen ich

Seit 2010 wird jeden ersten Freitag im ­Monat in der sehr zentral gelegenen St. ­Foillan Kirche – ­direkt neben dem Dom – eine neue Art von Gottesdienst gefeiert: »Zeitfenster«. Mit viel Musik und einer neuen Form soll er junge und ältere Erwachsene in der heutigen Zeit erreichen. Ein persönlicher Selbstversuch und eine der Organisatorinnen im Gespräch.

FOTO: ELAINE RUDOLPHI

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MEIN GLAUBE AN GOTT IST ­PRAKTISCH NICHT E ­ XISTENT. OB DAS ­WIRKLICH SO STIMMT, DA BIN ICH MIR SELBER NICHT S ­ ICHER. dabei zu tun hatte. Bei all dem hat mir nie jemand den tieferen Sinn des Glaubens vermitteln können. Bei der Ferienfreizeit habe ich das erste Mal gezeltet, nach der Flöten-AG die erste Zigarette geraucht. Bei der Beichte für die Erstkommunion fragte mich der Pfarrer »Bist Du nicht die kleine Rinkens?« Danach gerügt zu werden, die Hausaufgaben mal nicht gemacht zu haben, still in der Kirche Buße zu tun und dabei Angst zu haben, der Pfarrer würde es meinen Eltern erzählen, das war als achtjähriges Mädchen nicht schön. Vielleicht fing meine Skepsis da an. Seit ich ­etwa zwölf bin, kann ich meine GottesdienstBesuche an zwei Händen abzählen. Bei meiner Nichte, jetzt ebenfalls acht Jahre, merke ich aber, wie viel es ihr bedeutet, mit der Schule in die ­Kirche zu gehen, sich auf die Erstkommunion vorzubereiten, mit den Sternsingern durch die Straßen zu ziehen. Als ich zuletzt mit ihr einen Gottesdienst besuchte, war es beeindruckend zu sehen, wie sehr sie das alles aufgesaugt hat. Mit welcher Konzentration sie da saß und still mitsang. Vielleicht muss man dem Ganzen doch eine Chance geben.

ZEITFENSTER

Und so mache ich mich gemeinsam mit meiner Kollegin Katja an einem Freitagabend auf den Weg zu St. Foillan. Wie üblich gab es schon das ein oder andere Feierabendbierchen. Vielleicht nicht die besten Voraussetzungen, aber für uns ein normaler Freitag. Und wenn der Gottesdienst ins moderne Leben passen soll, sagt ja niemand, dass das nicht auch freitagstypisch nach einem Bier funktionieren kann. Und hat nicht Jesus mit seinen Jüngern auch immer ein Weinchen getrunken? Beim Eintreten bin ich erstmal überwältigt. Die Kirchenkuppel ist in warmen Rot-Tönen angeleuchtet, überall stehen Kerzen, leise wird die Melodie von John Lennons »Imagine« gespielt. Und es ist brechend voll. Einen Sitzplatz finden wir nicht. Still stellen wir uns hinter die letzte Kirchenreihe und warten ab. »Willkommen« steht vorne auf der Präsentation. Und das erste Mal seit vielen Jahren – und das liegt nicht an der leichten Bier-Vernebelung – empfinde ich eine Kirche nicht als einen angsteinflösenden, irgendwie unangenehmen Raum. Sondern auf seltsame Weise fühle ich mich in diesen ersten Momenten geborgen.


Die Musik kommt im Übrigen von einer Band, die sich nun vorstellt und einige Lieder singt: »Breakaway« von Kelly Clarkson, »Bleib einfach stehen« von Johannes Falk. Viele Besucher singen mit. Dann übernimmt eine Frau mit Headset die Leitung. Das lässt mich erstmal stutzen: Eine Frau in einer katholischen Kirche. Allerhand. Thema des heutigen Gottesdienstes ist »Fake News«. »Was kann man noch glauben und wem?«, fragt sie. Das Selfie eines jungen Geflüchteten, das dieser gemeinsam mit Angela Merkel gemacht hat, wird gezeigt. Dieser junge Mann wird seitdem immer wieder zu Unrecht beschuldigt, mit ­terroristischen Aktivitäten in Verbindung zu stehen. ­Eine Geschichte, die auch mich in der ­vergangenen Woche interressiert hat. Nach einem kurzen Musikbeitrag folgt die Predigt. Thema auch hier »Fake News«. Die hält ein junger Mann, der für mich so gar nicht nach Kirche aussieht und in der Jesus eine WhatsappGruppe mit seinen Jüngern hat. Bis zu diesem Moment fühle ich mich zwar nicht mehr so wohl, wie am Anfang, aber ich muss zugeben: Mir gefällt’s. Nach der Predigt folgt ­eine zehnminütige Pause. Die Moderatorin erklärt, man könne sich segnen lassen, das Gespräch mit dem jungen Herrn suchen, der gerade gepredigt hat oder eine Fürbitte aufschreiben. Die Besucher der Kirche setzen sich in Bewegung. Wir sind erstmal überfordert. Klar, man könnte einfach sitzen bleiben, aber einen Sitzplatz

FOTO: ELAINE RUDOLPHI

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­ aben wir ja nicht. Meine Kollegin verkrümelt h sich auf die Toilette. Ich versuche, nicht im Weg zu stehen. Als sich ­alle wieder auf ihren Plätzen eingefunden haben, wird noch »Still« von Jupiter Jones und »Straßen unserer Stadt« von Ralph McTell ­gesungen. Danach geht die Kollekte rum. Man sammle für eine neue Kamera, um den Gottesdienst ins Netz übertragen zu können. Erst dürfe man sich aus dem ersten Korb eine Schokolade nehmen und in den zweiten seine Spende legen. Als uns die Körbe unter die Nase gehalten werden, erinnert mich das doch sehr an frühere ­Besuche in Kirchen. Meiner Kollegin geht’s ­ähnlich. Als wir die Kirche verlassen, sind wir beide zwiegespalten. Irgendwie war’s schön. Bei mir ging es aber nach wie vor um die Menschen, weniger um Gott. Aber ­war es wirklich so richtig anders?

DAS ERSTE MAL SEIT VIELEN J­ AHREN ­EMPFINDE ICH EINE ­KIRCHE NICHT ALS EINEN ANGST­ EINFLÖSENDEN, ­UNANGENEHMEN RAUM. Natürlich muss jeder für sich entscheiden, was ihm zusagt. Vielleicht nehme ich beim nächsten Mal meine Nichte mit zu »Zeitfenster«. Ihr wird’s bestimmt gefallen. Und vielleicht kann sie mir dabei helfen, es auf mich wirken zu lassen. ­Abseits von Klischees und Erinnerungen. \

» zeitfenster.de

FOTO: CHRISTINA RINKENS

BEDINGUNGSLOS

Dr. Annette Jantzen ist geistliche Leiterin des Bundes der

Deutschen Katholischen Jugend im Bistum Aachen und ­Pastoralassistentin in Aachen-Ost-Eilendorf. »Zeitfenster« ­unterstützt die Theologin in einem Ehrenamt. In einem ­Gespräch reagiert sie auf unsere Erfahrungen im »Zeitfenster«Gottesdienst und spricht über den Glauben in der heutigen Zeit. WIE ENTSTAND DIE IDEE FÜR »ZEITFENSTER«? Jürgen Maubach, Gemeindereferent in der ­Aachener Innenstadt an St. Foillan, hat 2010 den Impuls für die Schaffung von »Zeitfenster« gegeben. Damit hat er in seiner eigenen Unzufriedenheit und der Sehnsucht vieler Personen Ausdruck verliehen, in Aachen eine Gemeinde zu schaffen, in der postmoderne Menschen einen neuen Bezug zum Glauben und zu Gott finden können. WIE LÄUFT DIE GRÜNDUNG EINER GEMEINDE AB? In Deutschland gibt es überall bereits Gemeinden. Diese Gemeinden haben örtliche Strukturen, sind also Ortsgemeinden. »Zeitfenster« und

auch »Kafarnaum« (Anm. d. Red.: »Kafarnaum« ist die Hauskirche von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, ebenfalls an St. Foillan angegliedert) sind Personalgemeinden, die sich über die Personen definieren, die sie erreichen möchten. Gemeinden neu zu gründen ist einfacher, als bestehende neu zu gliedern. WANN SIND SIE ZUM TEAM VON »ZEITFENSTER« GESTOSSEN? Seit 2011 wird »Zeitfenster« von Jürgen Maubach, Ursula Hamann und mir in einem gleichberechtigten Team geleitet, das all unsere Aktivitäten koordiniert.

WAR VON ANFANG AN KLAR, DASS DIE »ZEIT­ FENSTER«-GOTTESDIENSTE IN ST. FOILLAN ABGEHALTEN WERDEN SOLLEN? Die Wahl hatte zuerst praktische Gründe: Für jeden Gottesdienst haben wir viel Technik zu transportieren. Das ist hier leichter zu realisieren. Außerdem ist St. Foillan eine Kirche mit einer starken Stimmung, ein sehr spiritueller Ort.

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FOTOS: ELAINE RUDOLPHI

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»WIR WOLLEN ­GOTTESDIENSTE SO ­FEIERN, DASS DAS ­GEFÜHL ZU GOTT WIEDER IN SCHWUNG KOMMT. WIR ÄNDERN DIE FORM, NICHT DIE I­NHALTE.« ÄHNLICHE ANGEBOTE IN BERLIN ODER ESSEN HALTEN IHRE GOTTESDIENSTE ABSICHTLICH FERNAB VON CHRISTLICHEN RÄUMLICHKEITEN IN KINOS ODER ALTEN FABRIKHALLEN AB. DAS WAR FÜR AACHEN KEINE OPTION? Für uns hat sich die Frage erstmal nicht gestellt, weil es in der Innenstadt kein leerstehendes Gebäude gibt, das in Frage käme. Wir haben das Modell aber diskutiert und für uns entschieden, dass das nicht unserer Wunschform entspricht. Zumal wir mit St. Foillan einen idealen Ort in der Innenstadt haben, der auch Zufallsbesucher anlockt, wenn zum Beispiel an einem lauen Sommerabend die Kirchentüren offen stehen. WEN SPRICHT »ZEITFENSTER« AN? Vielbeschäftigte junge und ältere Erwachsene. Wir wollen ein Zeitfenster öffnen – daher auch der Name –, das gut tun darf und in dem man auch Gutes tun kann. Wir achten darauf, dass der Stil unserer Zielgruppe entspricht. Zu uns kommen Menschen, die bereits vertraut sind mit dem christlichen Glauben, die vielleicht noch zur Ersten Kommunion gegangen sind, aber den Bezug zur Kirche verloren haben. Die vielleicht sagen, »das erreicht mein Herz nicht.« Wir möchten wieder erfahrbar machen: Glauben ist erstmal mit einer bedingungslosen Zusage von Gott verbunden, für die man nicht in Vorleistung gehen muss. Die vermittelt »Du musst Dich nicht beweisen; Du bist so gewollt, wie Du bist und darfst genau so sein« – das wollen wir auch vermitteln. Wenn man dies für das eigene Leben entdeckt, liegt da eine ungemeine Kraft drin. WIE HABEN SIE PERSÖNLICH ZUM GLAUBEN GEFUNDEN? Ich bin in einem katholischen Elternhaus aufgewachsen, beeindruckt hat mich aber erst ein Schulseelsorger an meinem katholischen Gym-

nasium. Theologie habe ich studiert, um zu wissen, was die Welt im Inneren zusammenhält. Während meiner Studienzeit in Bonn, Jerusalem, Straßburg und Tübingen war der Glaube stets automatisch ein Teil meines Lebens, im Alltag ist aber auch mir selbst die Praxis ein wenig abhanden gekommen. Deshalb ist »Zeitfenster« ein besonderer Ort für mich, den ich mitgestalten kann. DIE ÄSTHETIK DER »ZEITFENSTER«-GOTTESDIENSTE UNTERSCHEIDET SICH DEUTLICH VON DER REGEL. INWIEFERN? Wir wollen Gottesdienste so feiern, dass das Gefühl zu Gott wieder in Schwung kommt. Wir ändern die Form, nicht die Inhalte. Wir haben die gleiche Verkündigung, bringen sie aber beispielsweise ohne Orgelmusik und Musik aus dem 19. Jahrhundert rüber. Wir nutzen Lieder, die man aus dem Radio kennt – von Coldplay, The Cure, Von Brücken oder Kettcar – und die man entweder als Bindeglied zwischen zwei Menschen oder auch zwischen Gott und Mensch verstehen kann. BEI DEM VON UNS BESUCHTEN GOTTESDIENST WAR DAS THEMA »FAKE NEWS«. UND ES WURDEN VERGLEICHE ZUM MODERNEN LEBEN MIT SOZIALEN MEDIEN GEZOGEN. IST DAS IMMER DER FALL? Der Vorwurf, Falschnachrichten zu verbreiten, ist nicht neu. Nehmen wir die Auferstehung Jesu – auch da gab es den Vorwurf, das sei alles gar nicht wahr. Wir versuchen, den Bibeltext zu erklären. In einer Sprache, die man versteht. Und unsere Zielgruppe ist sehr affin für die Neuen Medien. WÄHREND DES GOTTESDIENSTES GEBEN SIE DEN ZUHÖRERN ZEHN MINUTEN FREIE ZEIT. DAS HAT BEI UNS FÜR VERWIRRUNG GESORGT. Wir wollen damit ein Zeitfenster schaffen, in dem man über das Gehörte nochmal nachdenken kann. Man kann einfach sitzen bleiben, der

Musik lauschen; sich segnen lassen oder Gegenfragen zur Predigt stellen. Wir wollen damit den Menschen Zeit schenken. Dass Sie das so empfunden haben, nehme ich als Anregung in unser nächstes Planungstreffen mit. EBENSO DIE KOLLEKTE, MIT DER GELD FÜR EINE NEUE KAMERAAUSRÜSTUNG GESAMMELT WURDE, HAT BEI UNS VERWUNDERUNG AUSGELÖST. Die Kollekte haben wir erst nach einer Weile eingeführt. Wir möchten damit eine Beteiligungsmöglichkeit bieten. Und natürlich brauchen wir ab und zu auch neue Technik, die Sachen fallen ja nicht vom Himmel und kosten Geld (lacht). Wir sammeln bei jedem zweiten Gottesdienst für uns, sonst immer für eine andere Organisation. Beim nächsten Mal geht das Geld an einen Verein hier in Aachen, der sich für psychisch kranke Kinder und deren Familien einsetzt. Dass wir bei dem entsprechenden Gottesdienst nicht auf diese Abwechslung hingewiesen haben, werde ich auch als Feedback mitnehmen. FÜR VIELE JUNGE MENSCHEN IST DIE KIRCHE RÜCKSTÄNDIG UND ENTWICKELT SICH NICHT WEITER. STICHWORTE SIND HIER HOMOSEXUALITÄT, GLEICHSTELLUNG VON FRAUEN, VERHÜTUNG … Das ist richtig und hat alles seinen berechtigten Platz in ethischen und kirchenpolitischen Diskussionen. Das ist aber nicht das Hauptthema, warum man einen Gottesdienst feiert und das sind nicht unbedingt Fragen für einen Gottesdienst. Natürlich kann man diese Fragen anders beantworten, als sie das derzeit werden. Elemente, die zeigen, dass wir eine andere Haltung gegenüber Homosexualität haben, können auch im Gottesdienst vorkommen. Wir wollen selbst auf neue Art Kirche sein, als Kirche zugänglich sein. Auch das kann Veränderungen mit sich bringen. \



FOTOS: KAI ZIMUTTA

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NEO-THEMA

LAUFBAHN RUND UM ­AUSBILDUNG UND BERUF

AUSBILDUNG

AUFGEHÜBSCHT

Dass Mara Laeven nahezu perfekt ­gestylt ist, verwundert nicht, sie ist Friseurin und V ­ isagistin. Mit 21 Jahren besucht die ­Aachenerin gerade die Meisterschule und will sich d ­ emnächst selbstständig machen. Wie sie zu diesem Beruf gekommen ist, w ­ arum sie Menschen gerne schöner macht und ­wieso ­ElitePartner nichts für sie ist, hat sie uns ­erzählt.


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»MAN SOLLTE SICH IMMER ÜBER ALLE ­MÖGLICHKEITEN INFORMIEREN UND IM BLICK ­HABEN, DASS AUCH EINE ­AUSBILDUNG DIE RICHTIGE WAHL SEIN KÖNNTE.«

W

VON ILENE HOUBEN

as anderes als Studieren kam mit Abi in der Tasche eigentlich gar nicht in Frage«, sagt Mara, wenn man sie auf ihre ersten Pläne für die Zeit nach der Schule anspricht. Nach einem Berufsberatungsseminar, das ihr bei der Studienfachauswahl helfen sollte, folgte sie den Vorschlägen der Experten und begann nach dem Abitur in Venlo International Marketing zu studieren. »Am Anfang war ich noch begeistert von dem ganzen Merkzettelchen kleben, Sachen markieren und Ordner anlegen«, erzählt sie lachend, »aber inhaltlich passten manche Fächer definitiv nicht zu mir. Rechnungswesen und Statistik fand ich zum Beispiel ziemlich abstrakt.« Nach fast einem Jahr in Venlo brach sie deswegen das Studium ab. Und was dann? »Erstmal gab es ziemlich viele Tränen, weil die Alternativen gefehlt haben«, erzählt sie. Stattdessen zog sie erst einmal wieder Zuhause ein und hatte so ein bisschen Zeit zum Nachdenken. Ihre Mutter schlug ihr schließlich vor, eine Ausbildung zu machen. Dass sie sich dann für die Ausbildung zur Friseurin entschieden hat, bezeichnet sie als »Glückstreffer«. Bei ihrer Stiefmutter in Neuss hatte sie immer mal im Friseursalon geholfen, dieser Einblick in den Berufsalltag erleichterte ihr die Entscheidung.

NEUANFANG Aber warum gerade Friseurin? »Ich fand die Vorstellung schon immer schön, bei Menschen innerlich und äußerlich etwas zu verändern, die vielleicht schlecht gelaunt in den Salon kommen, aber dann mit einem Lächeln nach Hause gehen und toll aussehen«, sagt Mara. Natürlich sind ein Studienabbruch und ein Neuanfang keine leichte Sache. Einige Freunde und Bekannte redeten hinter ihrem Rücken von einem »verschwendeten Abitur« und äußerten sich nicht besonders wohlwollend über ihre neue Berufswahl. Dass sie jedoch für sich selbst die richtige Entscheidung getroffen hatte, wurde ihr spätestens am Ende der Ausbildung bewusst. Durch ihr Abitur konnte sie die Lehre von drei auf zwei Jahre verkürzen und wurde von der Kreishandwerksschaft Niederrhein als Beste ihres Jahrgangs ausgezeichnet. Wie viele andere Ausbildungen auch ist die Friseurlehre eine Duale Ausbildung, bei der man sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule lernt. »In der Schule geht es um die Theorie, zum

Beispiel den Umgang mit Chemikalien, Farblehre und Salonmanagment. Im Betrieb gibt es dann die Praxis.« Neben der Ausbildung hat Mara ­außerdem in Eigeninitiative eine Weiterbildung zur Visagistin gemacht. Seitdem darf sie jedes Jahr bei der »Lambertz Monday Night« hinter den Kulissen mitarbeiten, betreut im Friseursalon Bräute und veranstaltet regelmäßig Make-UpWorkshops für Kunden. Ein halbes Jahr nach ihrer Ausbildung besucht sie nun die Meisterschule, um sich demnächst selbstständig machen zu können. Bis vor einigen Jahren brauchte man als Geselle dafür eine mehrjährige Berufspraxis, heute kann man ­direkt nach der bestandenen Gesellenprüfung mit dem Meister weitermachen. Das geht entweder direkt bei der Handwerkskammer oder an einer privaten Schule. Manche bieten die Meisterschule als berufsbegleitenden Kurs an, Mara hat sich für den dreimonatigen Vollzeit-Kurs entschieden. Das Programm dort ist stressig. An sechs Tagen der Woche verbringt sie zehn Stunden in der Akademie. »Es wird zum Beispiel BWL, Recht und Arbeitspädagogik unterrichtet. Das sind am Ende die Prüfungen, die jeder Handwerksmeister ablegen muss, egal ob Schreiner, Metzger oder Friseur. Und dann gibt es noch friseurspezifischen Fächer wie Salonmanagment.« Bei so viel Arbeit stellt sich natürlich die Frage, ob Mara mit ihren neuen Herausforderungen glücklicher ist als sie es vorher im Studium war. Lange überlegen muss sie für eine Antwort nicht. »Auf jeden Fall! Ich merke einfach immer mehr, dass ich in dem Studium nicht wirklich Ich sein konnte.«

VORURTEILE ABBAUEN Mara scheint ihren Traumjob gefunden zu haben. Trotzdem fällt vielen Schülern und Abiturienten die Berufs- und Studienwahl schwer. Maras Tipp für Unentschlossene: »Man sollte sich immer über alle Möglichkeiten informieren. Nach dem Abitur will fast jeder studieren gehen, aber manchmal sollte man im Blick haben, dass auch eine Ausbildung die richtige Wahl sein könnte.« Besonders das Handwerk bietet dem klassischen Studium gegenüber viele Vorteile, denn der ­Arbeitsmarkt ist vielfältig und die Chancen nach der Lehre einen Job zu finden, sind hoch. »Wenn man dann sein Ding durchzieht, kann man wahnsinnig erfolgreich werden«, ist sich Mara sicher. Sie würde sich über weniger Vorurteile gegenüber einer handwerklichen Ausbildung freuen. »Es bedeutet nicht, dass du schlechter bist als andere, wenn du eine Ausbildung machst. Den Gedanken muss man loswerden, auch wenn ­einem das am Anfang vielleicht noch schwer fällt. Man kann sich damit vielleicht nicht bei ­ElitePartner anmelden, aber das ist ­eigentlich auch der ­einzige Nachteil.« \

BERUFSBILD FRISEUR/IN ZUGANG UND AUSBILDUNG RECHTLICH GIBT ES FÜR DIE FRISEURLEHRE ­KEINEN VORGESCHRIEBENEN SCHULABSCHLUSS. DIE DUALE AUSBILDUNG, DIE SICH AUS BERUFSPRAXIS IN EINEM BETRIEB UND DER BERUFSSCHULE ZUSAMMENSETZT, DAUERT REGULÄR DREI JAHRE. JE NACH SCHULABSCHLUSS UND LEISTUNGEN IN DER BERUFSSCHULE KANN DIE LEHRE JEDOCH AUF 2,5 ODER 2 JAHRE VERKÜRZT WERDEN. MEISTERSCHULE NACH DER ABGESCHLOSSENEN AUSBILDUNG UND BESTANDENER GESELLENPRÜFUNG KANN MAN DIE MEISTERPRÜFUNG ABLEGEN. DIE VOR-

BEREITUNGSKURSE WERDEN UNTER ANDEREM VON HANDWERKSKAMMERN ODER PRIVATEN SCHULEN ANGEBOTEN UND KÖNNEN BERUFSBEGLEITEND SOWIE IN VOLLZEIT ABSOLVIERT WERDEN. KOSTEN FÜR DIE ANFALLENDEN KOSTEN KANN ZUM BEISPIEL DAS AUFSTEIGS-BAFÖG BEANTRAGT WERDEN, BEI DEM DIE WEITERBILDUNGSMASSN� NAHME FINANZIELL UNTERSTÜTZT WIRD UND NUR ANTEILIG ZURÜCKGEZAHLT WERDEN MUSS.

» berufenet.arbeitsagentur.de » hwk-aachen.de


ERFOLGS

FOTO: CHRISTINA RINKENS

FOTO: IRA WEINRAUCH

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UNTERNEHMER

GESCHICHTE

Bahman Nedaei und Zahir Dehnadi gründeten »Navabi« 2009 und sind bis heute Geschäfts­f ührer des ­Unternehmens.

Vor acht Jahren als junges Start-Up gegründet, ist die ­Aachener Firma »Navabi« inzwischen weltweit der führende Online-Shop für hochwertige Damenmode ab Größe 42. Ein Besuch in der Zentrale auf der Jülicher Straße zeigt, wie das Unternehmen zu dem wurde, was es ist. Mit viel Herzblut, Innovation und Gin. VON CHRISTINA RINKENS

V

on außen sieht man dem alten Fabrikgebäude nicht unbedingt an, dass sich hier das Headquarter eines Jungunternehmens versteckt. Wobei »jung« in diesem Kontext nicht mit »neu auf dem Markt« gleich zu setzen ist. Immerhin hat sich »Navabi« seit der Gründung durch Bahman Nedaei und Zahir Dehnadi 2009 zu einem etablierten Großunternehmen gemausert – eines, das weltweit führend im Bereich des Online-Handels mit Mode in Übergrößen ist. Mit inzwischen drei Standorten und über 150 Mitarbeitern. Jung ist die Aachener Firma dennoch geblieben: Mit einer frischen und offenen Unternehmenskultur wird hier weiter an der Erfolgsgeschichte von »Navabi« gearbeitet. In der Firmenzentrale trudeln gegen halb zehn gerade ein paar Mitarbeiter ein, andere sitzen schon fleißig an ihrem Arbeitplatz. Marke-

ting, Content, Finance, Design, User Experience, IT, Grafik, Logistik, Einkauf, Kundenberatung, ­Design. Allein in der Jülicher Straße beschäftigt das Unternehmen etwa 70 Mitarbeiter. Weitere 40 arbeiten am Lagerstandort in Niederzier bei Düren. Und weitere zehn am zweiten Unternehmensstandort in London. Hinzu kommen zahlreiche Praktikanten und Freelancer. Trotz der vielen Mitarbeiter herrscht eine angenehm, ruhige Atmosphäre. Mit viel Liebe zum Detail wurde das alte Fabrikgebäude aufgepeppt. Im Eingangsbereich eine kleine Meeting-Area, in der frisches Obst bereitsteht, Noise-Down-Arbeitsplätze, die optimale Konzentrationsmöglichkeiten bieten, im obersten Geschoss ein großer Entspannungsbereich mit Chill-Areas, langen Holztafeln fürs Mittagessen und ein Kicker für spielerische Abwechslung. Fatma Al-Fartwsi arbeitet seit 2013 in der Presseabteilung von ­»Navabi« und führt mit viel Begeisterung durch die Räumlichkeiten. »Neu ist unser Meditationsraum. Wir haben gemeinsam einen Workshop gemacht, bei dem auch jeder einen ›Buddy‹ zur Seite bekommen hat«, erzählt sie. Mindful listening, füreinander da sein und Ansprechpartner bei Problemen sein. Seitdem wird jeden Morgen um 10.10 Uhr gemeinsam im großen Aufenthaltsraum meditiert. »Natürlich immer nur, wer mag.«

FAMILEN-START-UP Den jungen Start-Up-Charakter haben die Geschäftsführer Bahman Nedaei und Zahir Dehnadi erhalten können. Den Launch des Online-Shops stemmten sie noch zu sechst. »Wenn die beiden jetzt zurückschauen, merkt man, dass sie sehr stolz auf das sind, was sie erreicht haben«, so Fatma. Und das können sie sein. Zu der Idee kamen

Fatma Al-Fartwsi ist seit 2013 bei dem e­ rfolgreichen Aachener Unternehmen und eine von ungefähr 150 zufriedenen Angestellten von »Navabi«.

sie übrigens über die Tante von Bahman Nedaei, Maryam Navabi, die zurvor die Boutique La Donna in der Aachener Schmiedstraße ­geführt hat. Durch sie entdeckten die Freunde den Nischenmarkt der Übergrößen-Mode für sich. Und obwohl anfangs nur Wenige an sie glaubten und die Finanzierung zwischenzeitig stockte, haben die beiden ein Unternehmen mit einem Millionen-­ Umsatz aufgebaut. Tante ­Maryam ­Navabi und auch weitere Familienmitglieder sind bis heute Teil des Teams. Mit selbst entworfenen Eigenmarken, dem verantwortungsbewusstem Produzieren der ­Klamotten – vorwiegend in Deutschland und Italien – und einem besonders engen Kontakt zu den Kundinnen, nähert sich das Unternehmen immer weiter seiner Vision an: Dass Frauen ihre Persönlichkeit und ihren Stil durch Mode aus­ drücken können – unabhängig von der Konfek­ tionsgröße. »Wir alle haben uns so sehr in diese Vision reingedacht. Ich habe einen regelrechten Wechsel­ respekt, einen anderen Arbeitsplatz und eine andere Vision anzunehmen, kann ich mir nur schlecht vorstellen«, erzählt Fatma im Chill-­ Bereich. »Hier wird anders gedacht, auch mal quer und immer sehr teamorientiert.« Und wenn Erfolge zu ­feiern sind – und das ist nicht selten der Fall – dann halten alle gemeinsam kurz inne und feiern das ­Erreichte. Gerne bei legendären Partys mit der ein oder anderen Flasche Gin. \

» navabi.de


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\\\ 20 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ WWW.KLENKES-NEO.DE \\\ BERUFSKOLLEG

FOTO: ILENE HOUBEN

EUROPA ERLEBEN

Seit 2012 trägt das Berufskolleg Herzogenrath offiziell das Zertifikat »Europaschule«. Mit Auslandsaufent­ halten und -praktika fördert die Schule einen besonderen Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern in ganz ­Europa.

G

erade die kulturellen Erfahrungen sind wichtig, um die Grenzen im Kopf abzubauen und Chancen für Europa zu eröffnen«, erzählt Manuela Nießen. Die Lehrerin am Berufskolleg Herzogenrath betreut das vielfältige Austauschund Praktikumsangebot. Allein in diesem Schuljahr werden für die Schülerinnen und Schüler Fahrten in die Niederlande, nach Polen und nach Frankreich angeboten. Diesen besonderen Fokus auf den Austausch mit anderen europäischen Ländern gibt es am Berufskolleg schon seit vielen Jahren. Drei Schülerinnen, die ein zweiwöchiges Praktikum in Paris machen, werden dort alleine wohnen,

leben und arbeiten. Die drei freuen sich auf die Erfahrung und die einmalige Chance: »Während einer normalen Klassenfahrt nach Paris sieht man vielleicht die Stadt, aber bei einem Praktikum lernt man auch wirklich den Alltag kennen«, erklärt die 17-jährige Pia. Bei dem Schüleraustausch nach Polen wird auch das ehemalige Konzentrationslager in Auschwitz besucht. Denn ein geeintes Europa ist auch wichtig, damit sich Kriege wie der Zweite Weltkrieg nicht wiederholen. Saskia ist 16 Jahre alt und wird auch Teil der Reisegruppe sein: »Es gibt auch ein Videoprojekt, bei dem wir den ganze Austausch dokumentieren und das zeigen soll,

wie wir uns mit Auschwitz auseinandergesetzt haben.« Für Schulleiter Thomas Stephan gehören solche Bildungsreisen dazu, wenn man als Schule Schüler aus über 20 Nationen betreut und den Titel »Europaschule« trägt: »Mit den Angeboten versuchen wir die Idee ›Europaschule‹ und natürlich auch die Schüler immer weiter zu fördern. Das hebt uns von anderen Berufskollegs ab.« \ IH

Die Schülerinnen und Schüler des Berufskolleg Herzogenrath freuen sich auf ihre Aufenthalte im europäischen Ausland.

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FOTO: JANA HALM

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ZWEITER BILDUNGSWEG

PLAN B

Die falsche Ausbildung gemacht? Oder ­einfach keine Lust mehr auf die Schule gehabt? Das ­Euregio-Kolleg bietet allen Erwachsenen, die Möglichkeit, auf dem zweiten Bildungsweg ihr A ­ bitur nachzuholen. NEO-­Autrorin Jana Halm hat mit dem ehemalige ­Student ­Heiner Tholen gesprochen.

E

s ist immer wieder witzig. Jedes mal, wenn ich hier bin, muss ich etwas schmunzeln. Es war ein Wendepunkt in meinem Leben«, erinnert sich Heiner Tholen an seine Studienzeit am EuregioKolleg in Würselen zurück. Heiner war bereits in Genf am CERN als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt und schreibt mittlerweile seine Doktorarbeit in Hamburg. Trotzdem kommt er gerne wieder für einen Besuch in Würselen vorbei. Alte Mitschüler trifft er zwar nicht mehr, aber die Theateraufführungen des Literaturkurses »Darstellendes Spiel« schaut er sich immer gerne an. Das war während seiner Zeit am EuregioKolleg schließlich auch seine große Leidenschaft. Eigentlich ist es ein ganz normaler Literaturkurs. Aber ganz so normal dann auch wieder nicht. Ohne die motivierten Mitschüler und Lehrer hätten sie Aufführungen wie »Die Dreigroschenoper« von Bertolt Brecht wohl nicht auf die Bühne gebracht. Schon gar nicht auf die der Burg Wilhelmstein. Heiner, der bald promovierter Physiker ist, hat das Theater immer Spaß gemacht. Besonders der »Ner-

venkitzel« auf der Bühne habe ihm gefallen. Dass die Aufführungen heute nicht mehr so aufwendig sind und vor allem, dass es keinen Leistungskurs Kunst mehr gibt, findet Heiner wirklich schade. Doch auch das Euregio-Kolleg muss sich wandeln, anpassen und neue Wege gehen, erklärt Kollegleiter Martin Seyer. Kunst-LK ist eben nicht im Zentralabitur vorgesehen. Und mit wechselnden Lehrern kommen auch andere Kurse und Schwerpunkte hinzu. Oder fallen weg. Auch will Heiner seine Zeit in Indien nicht missen. 2003 hat er beschlossen, zwei Urlaubssemester einzureichen, um noch etwas von der Welt zu sehen. Und sich selbst zu finden. Also packte er seine sieben Sachen und reiste für vier ­Monate nach Südasien. Urlaubssemester sind am Euregio-Kolleg kein Problem und werden gerne unterstützt, erzählt Martin Seyer. Gerade für Berufswechsler sei es eine tolle Möglichkeit, sich selbst zu finden, die Welt und andere Kulturen zu entdecken. Oft seien die Studenten nach ihrer Reise auch viel motivierter.

Dass Heiner Tholen überhaupt auf dem Euregio-Kolleg gelandet ist und heute seine Doktorarbeit schreibt, verdankt er einem Berufsschullehrer. Denn eigentlich ist Heiner gelernter Koch. Doch das Berufsbild hat ihn nicht überzeugt. »Zu diesem Zeitpunkt war ich noch

überhaupt nicht so weit zu wissen, was in mir steckt.« Und das war offensichtlich noch jede Menge. Heute ist er froh, diesen Weg gegangen zu sein. Und so blickt er gerne auf seine Zeit am Euregio-Kolleg zurück. Denn diese bedeutet für ihn: »Freiheit und neue Möglichkeiten«. \

INFORMATIONEN ZUM ZWEITEN BILDUNGSWEG VORAUSSETZUNGEN > VOLLJÄHRIGKEIT > FACHOBERSCHULREIFE > BERUFSAUSBILDUNG / ­ZWEIJÄHRIGE FÜHRUNG EINER FAMILIE (FREIWILLIGES SOZIALES JAHR UND ARBEITSLOSIGKEIT WERDEN ANGERECHNET) > AUCH MÖGLICHKEITEN OHNE FACHOBERSCHULREIFE (VORKURS) INHALTE > RICHTEN SICH NACH DEM ZENTRALABITUR > PFLICHTKURSE AUS DREI AUFGABENFELDERN: SPRACHLICHLITERARISCH-KÜNSTLERISCHES AUFGABENFELD, GESELLSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHES ­AUFGABENFELD, MATHEMATISCH-­

NATURWISSENSCHAFTLICHES AUFGABENFELD DAUER > ZWISCHEN EIN UND DREI JAHREN > DIE DAUER RICHTET SICH NACH DEM GEWÄHLTEN MODELL. ZUR AUSWAHL STEHEN: VOLLZEIT­KOLLEG, TEILZEITKOLLEG, ­ABITUR-ONLINE.NRW KONTAKT STAATLICH ANERKANNTES ­WEITERBILDUNGSKOLLEG – KOLLEG, ABENDGYMNASIUM – FRIEDRICHSTRASSE 72 52146 WÜRSELEN TEL: +49-(0)24 05-41 15 » euregio-kolleg.de


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Die Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg vereint Tischler, Konditoren, Augenoptiker und Bootsbauer unter einem Dach. Auch wenn man es beim Vorbeifahren nicht erwartet: Hinter den dicken Mauern des ehemaligen Gutshofs findet man geballte Kreativität und handwerk­liches Geschick. NEO-Autorin Ilene Houben hat einen Blick hinter die Kulissen geworfen und mit zwei Studierenden der Akademie gesprochen.

D

er malerische Hof mit dem noch viel malerischeren Namen »Gut Rosenberg« liegt an einem kleinen Bach mitten in der Ortschaft Horbach, kurz vor der niederländischen Grenze. In über 25 Jahren hat sich die Akademie der Handwerkskammer am nördlichen Rand von Aachen als wichtiger Aus- und Weiterbildungsstandort etabliert. Eine erfolgreiche Gesellenprüfung in einem handwerklichen Fachbereich ist eine Voraussetzung für die Aufnahme an der Akademie – in welchem Beruf genau man seinen Gesellenbrief bekommen hat, ist dabei nebensächlich. Neben dem angebotenen Studiengang Handwerksdesign können viele der Studierende am Ende ihres Studiums ihre Meisterprüfung ablegen. Evelyn (31) ist eine von zwei Konditorinnen, die zurzeit an der Akademie studieren. Ihr eigent-

liches Handwerk, das Tortenbacken, kann sie in den Ateliers und Werkstätten der Akademie aber nicht ausüben. »Deswegen konnte ich mir damals nicht richtig vorstellen als Konditorin auf Gut Rosenberg zu studieren«, erzählt sie. Dafür macht sie jetzt das, was alle anderen Studierenden auch machen: Modelle bauen, kleinere Stegreif-Aufgaben erledigen und größere Semesterprojekte entwickeln. »Bei den Projekten ist es häufig so, dass wir ein Thema bekommen, das wir so interpretieren und umsetzten können, wie wir wollen.« Deswegen sind auch die vielen unterschiedlichen Fachrichtungen, die hier zusammentreffen, kein Problem. Für ihre Zwischenprüfung hat Evelyn beispielsweise Verpackungen für Nussecken aus Papier und Karton entwickelt. »Besonders wichtig war mir das Gefühl, das die Verpackung vermittelt.

Für mich ist das ein ganz wesentlicher Aspekt zur Wertschätzung des Produkts«, erklärt sie. Und sie hat Recht: In der Bäckerei gibt es die Nussecke meistens in einer einfachen Brötchentüte. Das werde dem Produkt einfach nicht gerecht. »Bei mir ist sowohl ein einfaches Verpackungssystem für den To Go-Bereich entstanden, das jede Konditorei umsetzten könnte, als auch ein Baukastensystem für den Transport.« Felix ist 27 Jahre alt und gelernter Tischler. Er hat für seine Zwischenprüfung eine Babywiege gebaut. Das Design ist chic, den Praxistest gibt es ab Mai, denn dann wird Felix zum ersten Mal Onkel. Drei Wochen hat die gesamte Entwicklung »vom Nullpunkt bis zum Endprodukt« gedauert. Das Besondere an der Wiege: Die Wipp-Richtung. »Im Gegensatz zu den meisten anderen Wiegen wippt meine Wiege in die Längsrichtung. Dafür


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»FÜR MICH IST DIE VERPACKUNG EIN GANZ WESENTLICHER ASPEKT ZUR WERTSCHÄTZUNG DES PRODUKTS« habe ich mich zum Beispiel auch mit gesunder Schlafsituation für Kleinkinder beschäftigt«, ­erklärt er. Neben den praktischen Aufgaben in Handwerk und Design vermittelt die Akademie auch Theorie. »Nicht so viel wie an normalen Unis vielleicht, aber wir haben Vorlesungen zu Kunstund ­Designgeschichte und Designtheorie«, sagt Evelyn. Auch die Arbeit mit Zeichenprogrammen, Photoshop und InDesign und Unternehmensführung spielt eine Rolle. Das gesamte Programm der Akademie bereitet die gelernten Handwerker auf eine ganz andere Art von Arbeitsalltag vor, als sie ihn aus der grundlegenden Ausbildung kennen. Für Felix ist das genau das Richtige: »Ich wusste eigentlich schon während der Ausbildung, dass ich nicht mein Leben lang als angestellter Tischler Montagearbeiten machen möchte, sondern ich wollte hierher um ein Tischler mit hohen gestalterischen Fähigkeiten werden. Die Akademie bereitet mir dafür den Weg.« Ein weiterer Vorteil ist ganz sicher auch die Zusammenarbeit unter den Studierenden – das finden beide. »Konkurrenz gibt es hier kaum«, erklärt Evelyn, »eher im Gegenteil: Der Austausch mit den anderen Studierenden, die mit einem frischen Blickwinkel auf die Sache gucken, ist ungeheuer wichtig.« Felix kann sich in der Zukunft sogar eine Zusammenarbeit vorstellen, bei der er »in Kooperation mit anderen Absolventen, die

alle aus unterschiedlichen Fachbereich kommen, Kunden zum Beispiel Gesamtkonzepte für eine Renovierung liefert.« Auch wenn Evelyn und Felix über komplett unterschiedlichen Handwerke an die Akademie gekommen sind, hatten sie doch eine ähnliche Vorgeschichte. Beide haben nach dem Abi ein Studium angefangen und beide hatten einen Punkt, an dem sie damit nicht weitermachen wollten – Evelyn nennt es einen »Alarmmoment«. Auf Gut Rosenberg studieren die beiden nun doch wieder, nur ist es dort eben ganz anders ist als an normalen Unis. \

» gut-rosenberg.de

Oben: Konditorin Evelyn hat innovative Verpackungen für Nussecken e­ ntwickelt. Unten: Felix Kinderwiege erfüllt ­Design-­Ansprüche und wird ab Mai vom Familiennachwuchs getestet. Die Produkte der beiden und viele weitere Arbeiten gibt es aktuell auf Gut Rosenberg zu sehen.

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UND IMMER WIEDER KOMMT EIN BUS … Die Geschichte der Shuttle Party in Aachen

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ies ist die Geschichte eines Klassikers. Bereits zum 40. Mal findet im Sommersemester die Shuttle Party – Aachens größtes studentisches Event – statt. Mehr als 200.000 Studierenden haben seitdem die zweimal jährlich stattfindende Party besucht, die eine normale Nacht in der Woche unter Zuhilfenahme der Shuttle-Busse der ÖPNV-Busse der Aseag zur ausgeweiteten Partyzone macht. Ein »Who’s Who« der lokalen Club- und Kneipenszene wird zur Partymeile vernetzt. DIE GESCHICHTE Begonnen hat alles am 5. November 1997. Der Klenkes fungierte bei den ersten beiden Durchgängen noch als Vermittler zur lokalen Gastronomie und wichtigster Medienpartner. Der Partner: eine Eventagen-

tur aus Würzburg, die die Shuttle Party außerhalb des süddeutschen Raums auch im Rheinland etablieren wollte. Und die erste Shuttle Party wurde trotz – die größten Skeptiker kamen aus der Gastronomie –oder gerade weil sie außerhalb des Wochenendes stattfand, ein Riesenerfolg: 7.000 feiernde Studentinnen und Studenten ergaben von da an die Zielgruppe für weitere Parties zum ­Beginn eines jeden neuen Semesters. Mit der dritten Auflage der Shuttle Party wurde der Klenkes der alleinige Organisator, von nun an erlebten wir im Team jede Shuttle-­Nacht leibhaftig mit: Prächtig gelaunte Busfahrer der Aseag, Stimmungskanonen als Fahrgäste, Aachener Wetter mit Dauerregen, der die tolle Stimmung an den Haltestellen nie stören konnte oder laue Frühlingsnächte, in denen sich bis 24 Uhr alles auf der Straße abspielt bevor die Party beginnt. Oder verspätete Shuttle-Busse ohne Durchkommen, verursacht durch in zweiter Reihe-Falschparkern, die von

der Polizei ermittelt, erst aus dem Bett geklingelt werden mussten – das waren harmlose Widrigkeiten, mit denen man sich in einer Nacht ­herumschlagen musste. DIE SPIELREGELN An der ersten Station, die Ihr an dem Abend besucht, löst Ihr ein ­Ticket für 6 Euro. Ab dann gilt freier Eintritt und die freie Nutzung alle Shuttle-Busse im 10-Minuten-Takt, die Euch bis 4 Uhr früh zu den teilnehmenden Locations bringen. DAS PROGRAMM Steht ab Anfang April. Alle Infos zu teilnehmenden Locations, den Parties und Livebands, die Fahrtzeiten der Busse und der Route findet Ihr im Netz beim Klenkes. \ RED 24.4. SHUTTLE PARTY AB 21 UHR » klenkes.de » facebook.com/klenkes.de


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FESTIVAL-EUPEN

Am 20. und 21. Mai findet wieder der »Eupen Musik Marathon« statt. Unter anderem mit Joris.

F

ünf Bühnen am Samstag und doppelt so viele am Sonntag: Das ergibt eine Mischung aus Rock, Pop, Electro, Klassik, Weltmusik, Jazz und weiteren musikalischen Genres. Zwei Tage Festival-Stimmung im ostbelgischen Eupen, nur 30 Autominuten von Aachen entfernt. Das Beste: Der Eintritt ist frei. Und das Line-Up hat es in sich: Top-Act am Sonntagabend auf der KBC Bühne Stadtpark ist der deutsche Pop-Durchstarter Joris (»Herz über Kopf«). Die belgischen Bl!ndman [strings] zelebrieren in der Friedenskirche und in der ­Gospertstraße progressive Klassik auf höchstem Niveau. Unsere niederländischen Nachbarn sind am Sonntag mit den ­Psychedlic-Rockern DeWolff und am Samstag mit der Indie-Rock Band Indian Askin und den BrassRavern Gallowstreet auf der KBC Bühne Stadtpark gleich drei Mal

vertreten. Der libanesische Multiinstrumentalist Bachar Mar-Khalifé und die deutsche Band Wildes Holz, die Welthits und Eigenkompositionen auf Konzertgitarre, Kontrabass und Blockflöte intoniert, markieren am Samstag- und am Sonntagabend Höhepunkte an der BRF Bühne ­Klötzerbahn. Die deutschen DJs Mikka Vision am Samstag und Benjamin Fröhlich am Sonntag sind die Stars der Electro-­Stage. Der exklusive Auftritt von Ivan Paduart, Quentin Dujardin und Begleitband auf der BRF Bühne Klötzerbahn ist außerdem ein ­Leckerbissen für Freunde von Jazz und World-Music. Also: Auf nach Festival-Eupen. \ RED

Top-Act am Samstag beim Eupen Musik Marathon: Joris

20.-21.5. »EUPEN MUSIK MARATHON« EUPEN, OSTBELGIEN » sunergia.be

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(FAST) FÜR UMME

Knapp bei Kasse? Hier sind elf Tipps für Sparfüchse. THEATER AACHEN Das Theater-Abo gibt es ab 28 Euro, für Studenten sogar schon für 20 Euro. Man spart bis zu 30% im Vergleich zu Einzelkarten und kann direkt mehrere Stücke in einer Kategorie seiner Wahl besuchen. Kurz vor Veranstaltungsbeginn gibt bei es an der Theaterkasse außerdem Restkarten für alle Ermäßigungsberechtigten für einen Festpreis von 6 Euro (ausgeschlossen davon sind allerdings Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen). Manchmal, kurz vor der Premiere, öffnet das Theater Aachen seine Tore bereits zur Generalprobe – dann kann man als Zuschauer sogar kostenlos zugucken.

» theateraachen.de

CINEPLEX AACHEN Wer Überraschungen mag, für den ist die Sneak Preview im Cineplex genau richtig. Jeden Mittwoch gibt es da einen Kinoneustart vor dem offiziellen deutschen Starttermin zu sehen. Das Beste: Die Tickets kosten nur 5 Euro und es gibt ein »2 for 1«-Getränke Special.

BÜCHERSCHRÄNKE Kultur To Go gibt es in den Bücherschränken, die in fast ganz Aachen verteilt sind. Gelesenen Büchern kann man so ein neues Zuhause schenken und selbst immer wieder kostenlos Neues entdecken. Standorte sind unter anderem in der Pontstraße vor der Kath. Hochschulgemeinde, der Burtscheider Markt, die Kreuzung Passstraße/Grüner Weg, der Richtericher Marktplatz, in der An der Ahornstraße auf der Hörn.

FOODSHARING BEIM VERTEILER HIRSCHGRÜN Ein relativ neuer Trend ist das sogenannte Foodsharing. Lebensmittel, die man nicht mehr braucht, können abgegeben werden oder Abgegebenes kostenlos mitgenommen werden. Auch andere Dinge, wie Klamotten, DVDs oder Spielzeug können so getauscht werden.

» foodsharing.de

» cineplex.de/aachen/

AACHENER TAUSCHRING – OECHER TALENTE E.V. Mit Hilfe der alternativen Währung »Klümpchen« können beim Tauschring »Oecher talente e.V.« Dienstleistungen wie Beratungen, (Haushalts-)Arbeiten oder Gebrauchtwaren getauscht werden. Ideal für alle, die ganz praxisnah Hilfe anbieten wollen oder welche benötigen – ganz ohne Geld.

» oechertalente.de

TIVOLI Wer Fußball liebt, muss als Student mit knappem Budget nicht auf den Stadionbesuch verzichten. Bei der Alemannia Aachen auf dem Tivoli zählt bei Vorlage des Studentenausweises der Preis für ermäßigte Karten. Stehplätze gibt es im Vorverkauf so schon ab 8 Euro, an der Tageskasse für 10 Euro. Bei den Sitzplatzkarten geht es ab 11 Euro los.

» alemannia-aachen.de

ÖFFENTLICHE SCHWIMMBÄDER Für wen es nicht immer Joggen oder Fitnessstudio sein soll, kann gerade als Student sehr günstig in einem der städtischen Schwimmbäder seine Bahnen ziehen. Inklusive dem Freibad Hangeweiher bietet die Stadt in sechs Einrichtungen den ermäßigten Eintrittspreis von 2,30 Euro.

» aachen.de

»KOMMA VOM SOFA« Jeden Monat ein Konzert, bei dem der Eintritt nichts kostet. Das ist das simple Prinzip der Konzertreihe »Komma vom Sofa« im Musikbunker. Am 12. April spielt die Hamburger Band Pool. Die Jungs sind schon auf dem Melt!-Festival und als Vorband von The 1975 aufgetreten. Am 12. Mai ist Maid of Ace zu Gast, die All Girl-Punkband aus Großbritannien.

» mubu.ac

»ZENTIS-TAG« IM LUDWIG FORUM Ein ganzes Jahr spendiert die Firma Zentis jeden Donnerstag den Eintritt ins Ludwig Forum Aachen. Dafür gibt es einmal in der Woche zwischen 10 und 20 Uhr moderne Kunst und Wechselausstellungen renommierter Künstler für lau.

» ludwigforum.de

Kultur umsonst – das gibt es. Beispielsweise einmal im Monat im Musikbunker im Rahmen von »Komma vom Sofa«. Im April kommt die Hamburger Band »Pool«.

EUPEN MUSIK MARATHON Jedes Jahr aufs Neue gibt es in ­Eupen nur ein paar Kilometer hinter der belgischen Grenze das ­kostenlose Festival, dass tausende Besucher in die kleine Stadt lockt. Zu Gast waren unter anderem schon die Beatsteaks, Royal Republic und Max Herre. Dieses Jahr muss man sich als den 20. und 21. Mai fett im Kalender markieren, denn als Headliner kommt in diesem Jahr Joris. Der Eintritt ist natürlich frei. (Mehr auf Seite 27)

» sunergia.be

KULTURFESTIVAL X Seit einigen Jahren findet im Frühjahr das KulturFestival X statt. Das Motto: Kultur, Konzerte und Lesung, die für jeden bezahlbar sind und in der ganzen Städteregion verteilt. Weil die Karten subventioniert werden, gibt es den Eintritt zu jeder Veranstaltung zum Preis von einem großen Bier – 3,50 Euro. \

» staedteregion-aachen.de ZUSAMMENGESTELLT VON ILENE HOUBEN DIE REDAKTION ERHEBT KEINEN ­ANSPRUCH AUF VOLLSTÄNDIGKEIT


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1/2017

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Mhickt

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Programm

1/2017

Frauen Frauen Frauen Auch für Männer

ARRRRR!

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Klenkes NEO und der AStA der RWTH Aachen rufen auf zum nächsten »Seemannsgarn«.

D

icht sitzende Menschen auf Bierzeltgarnituren, schauen gespannt nach vorne auf einen ­angestrahlten alten Tisch auf dem ein skurriler Pokal thront. Davor steht ein Mikrofon. Der Laden ist bis zum Bersten gefüllt. In der Ecke hinterm Tresen sitzen aufgeregt schnatternd junge Menschen, bereit ihre Geschichte zu lesen. In der anderen hat sich die Jury hinter einem Sitzfass versammelt. Das ist unser Seemannsgarn. Der Kurzgeschichtenwettbewerb geht bereits in die vierte Wiederholung. Und wer teilnehmen oder einfach nur zuhören möchte, sollte sich so schnell wie möglich um das Einsenden der Texte oder um ein Ticket kümmern. Dieses Mal ist das Motto für die Kurzgeschichten »Meuterei«. Das Prinzip ist simpel: Noch bis zum 21. März können Geschichten mit bis

zu 7.000 Zeichen an seemannsgarn@ asta.rwth-aachen.de ­geschickt werden, die sich im entferntesten mit dem Thema »Meuterei«auseinandersetzen. Eine Jury wählt die besten sechs Texte aus und die Autoren dieser Werke präsentieren ihr Schriftgut am 28. März bei einem Lesungsabend, bei dem das Publikum im Anschluss einen Gesamtsieger kürt. Weitere Voraussetzungen an die Autoren gibt es nicht. Der abschließende Lesungsabend fand und findet erneut, passend zum maritimen Motiv des Wettbewerbs, in Jörg Polzins Kiez Kini auf der Promenadenstraße statt. \ SW 28.3. »SEEMANNSSGARN #4 – MEUTEREI« 19 UHR, KIEZ KINI » klenkes-neo.de

Lyrikerin und Erzählerin Safiye Can

Dichterin, Literaturkritikerin, Übersetzerin Pegah Ahmadi

Freie Autorin und Übersetzerin Rasha Khayat

Literatur

in der Nadelfabrik

Drei interkulturelle Autorinnen lesen aus Ihren Werken: Safiye Can, am Donnerstag 20.04.2017, um 19.00 Uhr Pegah Ahmadi, am Dienstag, den 25.04.2017, um 19.00 Uhr Rasha Khayat, am Freitag, den 28.04.2017, um 19.00 Uhr Moderation: Suleman Taufiq Eintritt frei! In Kooperation mit:

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A GEN DA

FOTO: PRESSEFOTO

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KONZERTE, PARTYS UND ­VERANSTALTUNGEN IN AACHEN

Tanzen für den Dialog: Eine deutsch-französische Musiknacht gibt es bei der »Music Night 2K17 – Institut français« im Musikbunker. Ab 23 Uhr. DI 21.3. Dass Plastikmüll das ökologische Gleichgewicht unserer Ozeane zerstört, ist kein Geheimnis. Zeit für »Kino im Dialog: A Plastic Ocean« im Apollo. Start ist um 20.15 Uhr. DO 23.3. Seit mehr als 20 Jahren dokumentiert Armin Linke mit seinen Fotografien die Auswirkungen der Globalisierung. Um 19 Uhr wird seine Ausstellung »The Appearance of That Which Cannot be Seen« im Ludwig Forum eröffnet. Die geht bis zum 18. Juni. FR 24.3. Das Theater Aachen wird zum Kinosaal: bei »Chaplins Filmnacht«. Gezeigt wird »Modern Times«, die letzte Stummfilmkomödie. Mit live gespielter Musik – dirigiert von Justus Thorau ­(Seite 6). SA 25.3 Die Party-Reihe »Banzai, Hawaii« ist im Hotel Europa zu Gast und nimmt den Laden von der ­Lobby bis zur Honeymoon-Suite in Beschlag. Ab 21 Uhr. DI 28.3. Unser vierter Törn steht an: »Seemannsgarn #4 – Meuterei« ab 19 Uhr im Kiez Kini. Mehr Infos auf Seite 29.

FR 31.3.

Keinen Dresscode, kein Benehmen und keine Regeln. Das gibt es ab 23 Uhr bei der »Lieb mich oder lass es« im Nox. MO 3.4. Comedian Simon Stäblein lädt drei handverlesene StandUp-Comedians zu »Stäbup / Die Comedy-Mixed-Show« im Franz ein. Und das ab 20.15 Uhr. MI 5.4. Der Benjamin Button des deutschen Raps kommt für sein Ersatzkonzert in den Musikbunker: Fatoni. Ab 20 Uhr. SO 9.4. Der britische SingerSongwriter Fink zeigt in der Muziekgieterij in Maastricht, dass ihm auch der Blues liegt. MI 12.4. Die Newcomer-Band »Pool« aus Hamburg kommt vom Sofa und im Musikbunker vorbei. Einlass ist um 20 Uhr. Mehr Infos Seite 28. SA 15.4. Sebastian Sturm ist mit seiner Exile Airline Band in seiner

»Modern Times« – einen der Filmklassiker von Charlie Chaplin zeigt das Theater Aachen am 24. März mit besonderer Live-Musik-­ Untermalung auf der großen Bühne.

Heimatstadt Aachen zu Besuch. Ab 20.30 Uhr im Musikbunker. DO 20.4. Im Rahmen der Literaturwoche 2017 liest die interkulturelle Autorin Safiya Can ab 19 Uhr aus ihrem Werk »Lest Gedichte!«. FR 21.4. – SO 23.4. Kunstmarkt und Guter Zweck. 40 Künstlerinnen und Künstler, 360 Kunstwerke. Das ist die »Artconnection« in der Aula Carolina. FR 21.4. Gitarrist The Flamenco Thief spielt ab 20 Uhr ein Wohnzimmerkonzert im Langen Turm. SO 23.4. Mädels- und Kindermarkt in den Kurpark Terrassen. Second Hand, Vintage und Handmade – all das wird ab 11 Uhr angeboten.

Gern gesehene Gäste in Aachen: Am 25. Mai spielen »Jamaram« im Musikbunker auf.

MO 24.4.

Zum vierzigsten Mal kommt der Bus: Die Shuttle Party in der Jubiläumsausgabe. Mehr auf Seite 26. DO 27.4. Der bessere der Kalkbrenner-Brüder kommt im Complex in Maastricht vorbei: Fritz Kalkbrenner. Beginn ist um 22 Uhr. FOTO: EUROPÄISCHE FILMPHILHARMONIE

FR 17.3.


\\\ KLENKES NEO FRÜHJAHR 2017 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ 31 \\\ FOTO: LUTZ ADORF

»ALKOHOL & ANARCHIE« SO 23.4.

Mit Musiker Männi ist Klenkes NEO auf ­besondere Art verbunden. Drei Tage und zwei Nächte haben wir uns mit ihm um die Ohren geschlagen, als er nach dem Erscheinen seines ersten ­Solo-Albums die irrwitzige Idee hatte, für genau diesen Zeitraum den Musikbunker nicht zu verlassen. Und trotzdem freuen wir uns, über das Erscheinen seines zweiten Solo-Albums »Alkohol und ­Melancholie« und das damit verbundene Konzert im Musikbunker ganz entspannt berichten zu können. Ohne Schlafentzug. \

Nic Knatterton & die Marmeladenfabrik spielen gemeinsam mit Stevenhill & der ­Alte ein Konzert in der Raststätte ab 19 Uhr. Die Aachener Musikszene lebt. FR 5.5. – SO 7.5. Das Autonome Zentrum lädt zum AZ Fest in seinen Bunker. Erwartet werden darf eine Mischung aus Rebellion, Kultur und Ekstase.

SZENE

REGELMÄSSIG AUS UND IN DER REIHE TANZEN

Jeden Montag lädt das Apollo zum Alternative Monday, ab 23 Uhr startet die Party mit, na wer kann’s erraten, alternativer Musik. \\\ ­ Jeden Dienstag gibt’s im Freiraum ab 21 Uhr Karaoke, da kann man dann seine Stimmbänder aufwärmen, um danach im Apollo bei Remmi Demmi-Musik ab 23 Uhr laut mitzugrölen. \\\ Jeden Mittwoch lädt das Café Madrid zu seiner legendären Mittwochsparty. Immerhin gibt es die schon seit zehn Jahren. Um 21 Uhr geht’s los. \\\ Jeden Donners­ tag kann man zu Reggae&Soul die Hüften schwingen. Das geht natürlich am besten im Hotel Europa ab 23 Uhr. \\\ Jeden Freitag das Feinste hören, bei Fridays Finest ab 19 Uhr im Café Madrid. \\\ Jeden Samstag startet um 6 Uhr im Nightlife die After Hour, der Nachschlag für die Nacht. \

­ ND NICHT U ­VERGESSEN: WÄHLEN ­GEHEN AM 14.5.­ BEI DER LANDTAGSWAHL NRW

MO 8.5. Ab 20 Uhr furiose Frau-

enpower aus St. Petersburg mit Iva Nova. Bei den Montagskonzerten im Domkeller. SA 20.5. – SO 21.5. Festival umsonst und draußen. Der Eupen Musik Marathon. Mehr auf Seite 27. DO 25.5. Jamaram machen im Rahmen ihrer Freedom of Screech Tour Halt im Musikbunker. Einlass ist ab 20 Uhr.

FR 2.6. Nein, das ist nicht nur eine Karnevalsband. Die Texte sind halt nur kölsch. Kasalla spielen auf der Freilichtbühne der Burg Wilhelmstein. Beginn ist um 19.30 Uhr. \ MEHR TERMINE AUF KARTEN GIBT’S BEI

FOTOS: HOCHSCHULSPORTZENTRUM, DAVID NYEKI, SUSANNE WALTER (2), ROMAN WOLLENHAUPT

FR 28.4.

Im Uhrzeigersinn: »Banzai Hawaii« erstmals in neuer Wirkungsstätte, dem Hotel Europa, »Showtime« im Apollo mit Filmen von Studierenden der FH, fancy Tanzeinlagen bei der »Hochschulsportshow«, fleißige Studierdende bei der »Langen Nacht der Hausarbeiten« und die »Diploma« fürs Wintersemester der FH.


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