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auf der suche nach gastfamilien
Eine tolle Sache für beide Seiten, auch wenn die Ausgangslage alles andere als erfreulich ist: Spanien hat mit 29,3 Prozent die zweithöchste Jugendarbeitslosigkeit in der EU (nur Griechenland weist einen geringfügig höheren Wert aus). In Österreich wiederum herrscht Fachkräftemangel – nicht zuletzt in der Pflege. Und daher soll ein Projekt eine zweite Auflage erhalten, das vor drei Jahren erstmals gestartet worden war: Damals holte man im Rahmen eines LEADER-Projektes der Europäischen Union zehn junge Leute von der iberischen Halbinsel ins Außerfern, um sie im Campus Gesundheit auszubilden. Heuer sollen es sogar vier mehr sein.
Damit trägt man der Tatsache Rechnung, dass nach der jüngsten Statistik zum Beispiel unter der Bevölkerung der Marktgemeinde Reutte gerade mal 5,2 Prozent zwischen 15 und 19 Jahre alt sind. Gleichzeitig steigt die Zahl der Senioren, was auch bedeutet: Der Pflegebedarf nimmt zu. Alle 37 Gemeinden im Bezirk plus das Bezirkskrankenhaus, das Haus Ehrenberg, das Haus zum Guten Hirten und der Sozial- und Gesundheitssprengel haben sich daher zusammengetan, um das „Spanier-Projekt“ erneut auf den Weg zu bringen. „Diese jungen Leute helfen uns, die Lücke auf diesem Sektor zu schließen“, freut sich Peter Mittermayr, der Direktor des Campus Gesundheit.
In der Heimat der jungen Leute war die Aktion unter der Regie der Reuttener Firma Percom schon von Erfolg gekrönt: Die 14 jungen Leute, die ihre Zukunft in Tirol finden wollen, stehen bereits fest. Wo sie letztlich wohnen werden, indes noch nicht. Ein Teil sicher im Wohnheim im Campus Gesundheit, aber zudem möchte man einige gern in Gastfamilien unterbringen, denn das erleichtert sicher die Eingewöhnung in der (noch) fremden Umgebung. Dabei will auch Jonathan Suri-Valdes helfen. Er ist einer der Teilnehmer des ersten Projekts und hat die ersten Startschwierigkeiten überwunden: „Am Anfang war es wirklich nicht einfach für mich. Aber heute habe ich im Außerfern ein neues Zuhause gefunden. Danke an alle, die das ermöglicht haben!“ Seinen Landsleuten, die ihm nun nachfolgen, möchte er mit Rat und Tat zur Seite stehen: „Die Arbeit in der Altenpflege hat mir sehr geholfen, die Sprache zu lernen. Die Neuankömmlinge möchte ich gerne dabei unterstützen, im Außerfern eine neue Heimat zu finden.“
Bei Nadine Elsen vom Freiwilligenzentrum der Regionalentwicklung Außerfern, die bei der Suche nach Gastfamilien Percom unterstützend zur Seite steht, haben sich bislang zwei Familien gemeldet. Luft nach oben existiert also sicher noch. Angst vor Verständigungsschwierigkeiten braucht man übrigens keine zu haben. Laut Florian Pfurtscheller von der Percom besuchen alle jungen Leute vor ihrer Abreise nach Tirol noch einen Deutschkurs.
Wer gern einen jungen Menschen aus Spanien bei sich aufnehmen möchte, kann sich unter Telefon (0 56 72) 6238712 oder E-Mail freiwilligenzentrum@rea.tirol bei Nadine Elsen melden.
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