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auflÖsung „schau genau“

Die gesuchte Sonnenuhr in der letzten Ausgabe befindet sich auf der Fassade des Bezirksgerichts in Reutte und ist eine von insgesamt vier Uhren, die anlässlich der Kulturzeit „Huanza“ Außerfern zum Motto Uhren entstanden sind. Die Sonnenuhren wurden im Jahr 2000 von den damaligen Schülern der Fachschule für Kunsthandwerk und Design gemalt. Der preisgekrönte Entwurf stammt von Sibylle Vogel und Karl Schwarzinger. Den Sonnenuhren verschiedener Epochen sind Symbole zugeordnet, die den jeweiligen Zeitgeist kennzeichnen sollen.

Das gesamte Fassadenbild zeigt oben links eine Gebetsuhr, die die Hinwendung zur Spiritualität und Mystik wiedergibt. Die Sonnenuhr oben rechts gibt die wahre Ortszeit an. Diese Uhr ist mit einer Schnecke geschmückt, die ein Symbol der Erneuerung darstellt. Wenn Sie auf der Fassade im Uhrzeigersinn weiterschauen, sehen Sie die Sonnenuhr mit unseren Gebrauchszeiten, die mit Zeitzonen abgebildet ist. Sie basiert auf der mittleren Sonnenzeit und ist an Sonnenmeridiane gebunden. Zu guter Letzt kommt die Erklärung zu unserem gesuchten „Schau genau“, links unten auf der Fassade. Die antike Sonnenuhr soll für die Sonne selbst stehen. Die Hochschätzung der Wissenschaft und Weisheit in der Antike ist durch die Eule und die geometrische Einteilung des Ziffernblattes ausgedrückt. Bis zum Aufkommen der Räderuhren (14. Jhd.) waren die „Temporalstunden“ das bürgerliche Zeitmaß. Die Tageszeit wurde von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang in zwölf gleiche Teile geteilt, 1., 2., 3. Stunde usw. Im Zuge der Fassadenrenovierung wurden die Uhren im Rahmen des Betriebspraktikums der Schüler aus der Fachschule für Kunsthandwerk und Design 2020 erneuert.

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