Audimax ABI.Reifeprüfung 01-2016

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www.audimax-abi.de

NRW

1-2016 / Januar - Mai / im 15. Jahrgang

ABI

...und dann?


ICH HABE NUR EINE ZUKUNFT UND DIE MÖCHTE ICH SCHÖN HABEN.

Starten Sie Ihre Ausbildung bei Deutschlands Nr. 1 der Juweliere. Handelsfachwirt/-in Duales Studium Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel Kauffrau/-mann für Büromanagement Kauffrau/-mann im Einzelhandel Verkäufer/-in Fachkraft für Lagerlogistik

INFORMIEREN SIE SICH UNTER christ.de/karriere


hat sich das alles ausgedacht. Lebt mit zwei Abiturienten und Verlagsmaskottchen Berta unter einem Dach.

Eva Ixmeier Redaktion. O-Töne, Zitate, Infos aller Art und Antwort auf jede Frage: Eva was there!

Oliver Bialas Boss. Er vertraut uns und zahlt, damit wir für euch machen können, was wir machen.

Michael Karg Art Director. Sorgt für die Optik. Er schweigt gern und macht die Seiten schön.

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Berta

Thomas Günther & Anja Vollmar Schlussredaktion & Grafik. Oder: Rechtschreib-König und Die-Grafik-braucht-ihre-Ordnung-Queen.

Joachim Bärtl

Editorial

WER HAT’S GEMACHT?

Barbara Bialas

Unser Vertriebs-Ass. Sorgt dafür, dass ABI bei euch ankommt.

Sami Rauscher, Petra Herr & Kathrin Knorr Wenn Umfrage, dann Petra, Kathrin & Sami. Sind zu euch an die Schulen, um rauszufinden: Wie geht’s euch?

Marcus Kästner & Torben Brinkema Marcus, Chef-Fotograf. Torben, Interviewer vor dem Herrn: Fangen für euch Wort & Bild ein.

Janine, 17 & Josef, 17 Stellvertretend für unsere Q11-Testzielgruppe – danke fürs Gucken, Bewerten, Kritisieren und Inspirieren!


NRW

Ausgabe

INHALT

Wir alle wünschen euch viel Erfolg! Seid euch treu, lasst euch nicht kirre machen, habt den Mut, Entscheidungen zu treffen – jede einzelne bringt euch weiter. Wir hoffen, euch mit audimax ABI ein paar Inspirationen zu geben für die Vielfalt, die euch erwartet in diesem prallen, wilden Leben nach der Schule. Genießt es und: glaubt an euch! Dann wird alles gut. Euer audimax ABI-Team

REGION IM FOKUS

CHECK: JOB HANDEL

CHECK: STUDIUM

08 Get inspired Unternehmen aus NRW.

28 Drei Wege zum Glück Einstieg in den Handel?

42 Schnelles Wissen: BWL Was lernt man wo und wie?

10 In echt jetzt!

30 Verkauf!Dich!Glücklich! Von Shirt bis Schnitzel:

44 WasIstWas: BWL Von Controlling bis Marketing.

12 Und du so?

32 In echt jetzt! II Lesen, wie es wirklich ist:

Azubi oder dual: Tipps.

Lesen, wie es wirklich ist.

Ihr erzählt: Wunschberufe.

So geht Bewerbung.

16 Lern.Mich.Kennen.

Verkaufs-Job-Vielfalt.

Handel.

34 Weiter? Geht’s! Aufstieg, Glanz & Kohle:

20 Das geht auch! Ausbildungsberufe der anderen Art. 22 Pirat.Prinzessin.Pionier.

Was der Berufsberater rät.

116 Warum denn. In die Ferne? 10 gute Gründe für

ein NRW-Studium.

120 Einmal.Mit alles! Hochschulwegweiser: Schnellcheck. 124 Offen im Denken

Prof. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen, im Interview.

Das bietet der Handel.

46 Anders.Besser.Gleich: BWL

Studenten verraten: Ist das Studium wie erhofft?

48 Das. Geht auch.

BWL und Jura privat.

50 Schnelles Wissen: Jura Was lernt man wo und wie?


WISSEN KOMPAKT

54 Klischee oder Wahrheit? Bankkaufmann = spießig?

74 In der Schule: beschissen! Matthias Schweighöfer

88 Ans Ziel lotsen Der Abi-und-dann-Guide:

78 Keine Ruhe. Haben. Was an der Schule nervt.

94 Heile.Segen. Heilberufe im Schnellcheck.

Versicherung = Laberfuzzi? Unser Klischee-Check.

60 Got to know-Alarm: MINT! 20 Fakten. 62 Top 5-Seite: MINT Dein MINT-Booster:

4 x 5 MINT-Infos.

über Lieblingsfächer & Co.

Antwort auf ganz viele Fragen.

80 Schaffst du! Prüfungsangst war gestern.

Weil: Tipps dagegen.

UND AUSSERDEM

68 Got to know-Alarm: DUAL 30 Fakten.

130 Impressum

HALLO WELT 98 Eine.Reise.Tun

Gap Year-Know-how von Au-Pair bis Studium.

100 …und wenn? Auslands-Ängste & Abhilfe

102 Hammer.Walhai! Tauch-Praktikum in Südafrika. 104 Glück.Erde.Pferde. Farmarbeit in Neuseeland. 106 Wundern & Wandern Praktikum in Nepal. 108 Welt & Wissen Ausland: Studium-Infos

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PAUSE

Inhalt

INSIDE


Illustration: studiostoks/fotolia.com

REGION IM FOKUS

CURRY. WURST. UND MEHR


Was geht. Wo geht’s. Und was braucht’s:

Region im Fokus

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Das pralle Leben als Abi-Azubi in Nordrhein-Westfalen.

Endlich Abi. Endlich frei. Schulfrei. Wahlfrei. Was kommt jetzt? Auf alle Fälle: erst mal nicht mehr nur Theorie. Nicht mehr nur Lernen. Lieber Geld verdienen. Arbeiten. Ausbildung machen. Oder nur ein duales Studium. Halb studieren. Halb arbeiten – Hauptsache was Praktisches?

Dann bist du hier richtig – wir stellen vor: klassische Möglichkeiten, ungewöhnliche Ausbildungen und duale Studiengänge. Bei großen Unternehmen oder kleinen Firmen. Ums Eck oder weiter weg. Ganz nach Wunsch. Plus Bewerbungstipps. Und Erfahrungsberichte.


GET INS Wir präsentieren: Unternehmen aus NRW. Top für Azubis, spitze bei dual. Und ungewöhnliche gibt’s obendrein. Big NRW Deine großen Arbeitgeber Thyssen Krupp, Essen, Duisburg u.a.: Stahl-/Technologieunternehmen, ca. 155.000 Mitarbeiter Chemielaborant, Technischer Zeichner, B.A. International Management Hochtief, Essen: Baukonzern ca. 53.000 Mitarbeiter Vermessungstechniker, Kaufleute für Büromanagement, B.A. Energieund Gebäudetechnik RWE Dormagen, Essen u.a.: Energieversorgung ca. 59.000 Mitarbeiter Anlagenmechaniker, Fachinformatiker, B.A. Maschinenbau Aldi Süd, Standorte in der gesamten Region: Handelsunternehmen ca. 39.000 Mitarbeiter Handelsfachwirt, Informatikkaufleute, Wirtschaftsinformatik Tedi, Dortmund u.a.: Handelsunternehmen ca. 10.000 Mitarbeiter Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen, Fachwirt für Vertrieb im Einzelhandel, Kaufleute für Dialogmarketing

Los geht›s! Eure Top 5 Lehrberufe – die Klassiker Industriekauffrau/-mann 830-1.090 € 3 Jahre Kauffrau/-mann für Büromanagement 510-940 € 3 Jahre Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel 480-940 € 3 Jahre Bankkauffrau/-mann 870-1.000 € 2-3 Jahre Steuerfachangestellte/-r 800-900 € 3 Jahre

Was heißt...

Ausbildung? Genau genommen heißt es ›betriebliche‹ oder ›duale‹ Ausbildung und meint: alle Lehrberufe. In deinem Ausbildungsbetrieb lernst du die Praxis, in Unterrichtseinheiten an der Berufsschule den theoretischen Unterbau. Das kriegst du: Praxis satt. Vorstrukturierten geregelten Tag. Überschaubare Lerninhalte. Das brauchst du: Lust auf Konkretes. Das weißt du: dauert drei bis 3,5 Jahre, du kannst mit Abitur um bis zu zwölf Monate verkürzen. Du verdienst ein festes Azubi-Gehalt. Und hast je nach Alter zwischen 24 und 27 Tagen Urlaub.


SPIRED Best of

Klein(er). Cool. Oho

Duale Studiengänge in NRW

Die haben auch mehr zu bieten

Wo?

Aareon, Essen und Bochum: IT-Beratung Übernahmegarantie (bei einem Notendurchschnitt von mindestens 2,5), interne Schulungen zu Datenschutz, Projektmanagement u.a.

Duales Studium? It takes three: Student, Universität und Unternehmen. Als dual-Student schließt du mit einem Unternehmen eine Art ›Ausbildungsvertrag‹. Du verpflichtest dich, in der studienfreien Zeit im Unternehmen zu arbeiten. Dafür kriegst du über die gesamte Studiendauer vom Unternehmen Geld, auch wenn du gerade Vorlesungsphase hast. Ist vorlesungsfrei, jobbst du im Unternehmen. Manche dualen Studienprogramme enthalten sogar zusätzlich eine klassische Ausbildung, die parallel zum Studium durchgeführt und auch abgeschlossen wird. Mehr dazu ab Seite 68.

Mechatronik und Produktentwicklung Hochschule Bochum 4,5 Jahre mit IHK-Ausbildung ›Anlagenmechaniker/-in‹, ›Fachinformatiker/-in‹ oder ›Maschinenbaumechaniker/-in‹

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Gambit Consulting, Troisdorf: Unternehmensberatung Auszeichnung von Great Place to Work als ›beste Arbeitgeber des deutschen Mittelstandes‹, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen durch die Gambit Akademie

Bingo!-Faktor:

Betriebswirtschaft Fachhochschule Aachen 3,5 Jahre mit IHK-Ausbildung ›Industriekaufmensch‹

Region im Fokus

Ineos, Köln: Chemiekonzern Übernahmequote von mehr als 95 Prozent, Auszeichnung ›Vielfalt gewinnt!‹ der Stadt Köln

Wie lange?

Informatik Hochschule Niederrhein Krefeld 4 Jahre mit IHK-Ausbildung ›Systeminformatiker/-in‹ oder ›Fachinformatiker/-in‹ Versicherungswirtschaft Fachhochschule Dortmund 3,5 Jahre mit IHK-Ausbildung ›Kaufmensch für Versicherungen und Finanzen‹ Energie- und Wassermanagement Hochschule Ruhr-West 4,5 Jahre mit IHK-Ausbildung ›Industriekaufmensch‹


IN ECHT JETZT! Namen und Zahlen sind Schall und Rauch. Deshalb: Lesen, wie es wirklich ist.Zwei Azubis plus zwei Dual-Studenten gibt viermal Nähkästchen. Live aus dem Arbeitsalltag.

STATEMENTS Optimal gefördert und gefordert Timo Plitzner (24) absolviert ein Duales Studium bei der R+V Versicherung Stuttgart

»Ich bin je drei Monate an der Dualen

Vorlesungen sind sehr vielfältig und

Hochschule Baden-Württemberg

reichen von der allgemeinen Betriebs-

(DHBW) und drei Monate im

und Volkswirtschaftslehre bis hin zu

Direktionsbetrieb Stuttgart. In den Praxisphasen durchlaufe ich verschiedene

der speziellen Betriebswirtschaft der Versicherungsbranche. Im fünften Semester

Abteilung und lerne die einzelnen Versicherungs-

kann ich mir zwei Spezialisierungen aus sieben

sparten kennen. Spannende Sonderaufgaben

Wahlpflichtfächern wählen. Durch die Viel-

machen den Arbeitsalltag besonders abwechs-

fältigkeit der Aufgaben lerne ich täglich neue

lungsreich. Auch in den Theoriephasen an der

Themen kennen und werde optimal gefordert

Dualen Hochschule wird es nie langweilig. Die

und gefördert.«


Lieber was mit Medien? Vanessa lernt beim HR. Lesen auf audimax-abi.de/erfahrung

Von beidem etwas

Zusamenhalt und Teamgeist

Benita Hinsen (23) studiert International Management und absolviert gleichzeitig eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Siemens

Helke Gabrys (21) Auszubildende zur Industriekauffrau im 2. Lehrjahr bei Haribo

»ICH EMPFEHLE JEDEM, DIE CHANCE AUF EIN DUALES

»Die zweijährige Ausbildung zur In-

STUDIUM ZU NUTZEN. AUCH WENN ES SICH IM ERSTEN

dustriekauffrau bei Haribo zu beginnen, war für mich die richtige Entscheidung.

DERS SPANNEND IST DIE VERZAHNUNG VON THEORIE UND

Alle zwei Monate wechseln wir, die

PRAXIS. IN DEN PRAXISPHASEN BEGEGNEN EINEM VIELE

Azubis, die Abteilungen. Dadurch

THEMEN AUS BERUFSSCHULE UND STUDIUM. DADURCH

bekommen wir einen vielfältigen Ge-

KANN MAN SICH GUT IN DEN ARBEITSALLTAG INTEGRIEREN. LANGEWEILE KOMMT DABEI SELTEN AUF.«

samteindruck vom Unternehmen und können unsere eigenen Erfahrungen

Aktiv und eigenständig Philipp Burgtorff (22) Auszubildender bei der Deutschen Bank im 2. Lehrjahr

vom Marketing bis hin zur Produktion sammeln. Zusammenarbeit und Teamgeist werden bei Haribo groß geschrieben, sodass sich neue Mitarbeiter ab dem ersten Arbeitstag gut aufgehoben fühlen. Neben abteilungsinternen Aktionen, wie zum Beispiel einem Tag

»Ich habe bisher viele verschiedene Abteilungen kennengelernt, unter anderem das Kredit-, Vorsorge- und Wertpapiergeschäft. Ich habe von Anfang an die Möglichkeit bekommen, selbst aktiv zu werden und schnell eigenständig Kunden zu beraten. Die Berufsschule und interne Trainings vermitteln das dafür nötige Fachwissen. Es gibt viele interne Entwicklungsmöglichkeiten, so dass man im Anschluss seine berufliche Tätigkeit nach den ganz persönlichen Stärken ausrichten kann.«

im Außendienst, gibt es auch Events außerhalb des Ausbildungsalltags. Eines meiner persönlichen Highlights war die Haribo-Kastanienaktion, bei der die Azubis tatkräftig mithelfen und mitfiebern durften.«

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DEN EINSTIEG IN DIE ARBEITSWELT UNGEMEIN. BESON-

Region im Fokus

MOMENT NACH VIEL STRESS ANHÖRT, ES ERLEICHTERT


Fotos: Marcus Kästner

UND DU SO? Reitlehrerin, Psychologin, Informatiker: Eure Berufswünsche. Frisch vom Schulhof. Dazu: Azubis, die erzählen, warum sie gern machen, was sie machen.

»Ich kann unseren Patienten direkt zu einem neuen Lachen verhelfen. Und die Angst vorm Zahnarzt nehmen. Das ist schön. Und ich lerne jeden Tag etwas Neues, das ist eine schöne Herausforderung.« Christiane, 28, Ausbildung beim Zahnarzt


»Reisen! Und dann: Psychologin werden.«

»ICH HABE EINEN

AUSBILDUNG SCHON!

TRAUM: THERAPEU-

SOZIALVERSICHERUNGS-

TISCHE REITLEHRERIN

KAUFFRAU!«

ZU WERDEN!«

Julia, 18

Marleen, 17

»Sportlehrerin an der Mittelschule.« Ruth, 19

»ICH MÖCHTE IM MEDIENMANAGEMENT ARBEITEN.« Fabienne, 19

Region im Fokus

»ICH HABE MEINE

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Melanie, 19


»Ich möchte Grafikdesignerin werden.« Nina, 18

»ICH MÖCHTE FACHINFORMATIKER WERDEN.«

Fabian, 18

»Aus Lebensmitteln kleine Kunstwerke zu machen, ist eine tolle Sache.«

Sheila, 29, Ausbildung in der Konditorei


»Die Tatsache, dass man jemanden helfen kann, der Schmerzen hat.« Natascha, 19, Ausbildung in der Apotheke

Was, wie und wo studieren? 150 Aussteller aus 25 Ländern und 60 Vorträge Veranstalter

22. & 23. April 2016 in Berlin Freikarten unter www.studyworld2016.com


LERN.MICH.KENNEN! Eine Mega-Bewerbung schreiben – elementar wichtig! Sie ist dein erst mal einziges Lern-michkennen-Tool beim Chef in spe. Und entscheidet darüber: nächste Runde? Ja oder nein?

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Du sollst

fehlerfrei schreiben

Flüchtigkeitsfehler wie ein falscher Unternehmensname oder hudelige Buchstabenverhaspler im Stil von ›Abritur‹ statt ›Abitur‹ kommen genauso schlecht wie offensichtliche orthografische Schwächen. Daher: Langsam schreiben, Augen auf, Rechtschreibprüfung an und das Produkt deiner Mühen Freunden oder Eltern zum Korrekturlesen geben.

Du sollst Namen nennen

Pflicht: Den richtigen Ansprechpartner rausfinden und die Bewerbung an ihn adressieren. Version 1: In der Stellenausschreibung ist Frau Müller als Ansprechpartnerin genannt? Bingo! Version 2) Niemand oder nur ›Personalabteilung‹ genannt? Anrufen und nachfragen, wem genau du dein Glanzstück schicken darfst. Keine Scheu vorm Telefon! Die Unternehmen wissen solches Engagement zu schätzen. Du hast die Mailadresse nicht beim ersten Mal verstanden? Ruhig nochmal nachfragen!


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Eine Seite, vier Absätze – so sieht das ideale Anschreiben aus. Wunsch-Azubistelle gefunden? Glückwunsch! Nächster Schritt: Top-Bewerbung schreiben. Denn Personalleute kriegen pro Ausschreibung unzählige Bewerbungen auf den Tisch. Wer sich da schon bei Grundlagen als Schlampsau outet, landet direkt auf dem ›Und Tschüss‹-Stapel. Da nützen dir auch

Du sollst vollständig schreiben

Bewerbungsfoto? Ja, bitte. Hier gilt: Kein Automatenfoto, lieber Fotostudio. Kein Selfie, kein tiefer Ausschnitt, kein sexy Makeup, neutrale Klamotte, wenn Piercing dann konsequent entweder auf Foto und dann im eventuellen Bewerbungsgespräch ohne oder immer mit. Foto auf Lebenslauf oder Deckblatt.

Bewerbungsschreiben, Lebenslauf – lückenlos – und gut lesbare (Schul-) Zeugnis-Scans sind absoluter Standard, und zwar in dieser Reihenfolge. Dazu – wenn aussagekräftig – Zeugnisse von Ehrenamt, längeren Nebenjobs, Praktika, ungewöhnlichen Sprachkenntnissen etc. Gut überlegen, welche Zeugnisse wirklich was Besonderes aussagen, nicht jedes FreischwimmerAttest reinpacken. Einführendes Deckblatt? Kann sein, muss nicht sein.

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Du sollst

übersichtlich sein

PDF lautet die Muss-Devise fürs Dateiformat. Entweder alles in eine Datei oder zwei Dateien: einmal Anschreiben plus Lebenslauf, einmal Zeugnisse. Beschränkung bitte auf zwei bis drei MB.

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Du sollst überzeugend sein Versetze dich in den Personalentscheider. Wärst du als Personaler von deinem Anschreiben überzeugt? Schafft es deine Bewerbung zu vermitteln, dass du, genau du, der oder die Richtige für die Ausbildungsstelle bist? Erkläre, warum der von dir gewählte Beruf zu dir, deinen Fähigkeiten und Interessen passt!

Du sollst gut formulieren Formuliere aktiv. Formuliere in prägnanten Sätzen. Das Anschreiben dient nicht dazu aufzulisten, was du wann gemacht hast (das steht im Lebenslauf) und wie grandios du bist (das kannst du nicht beurteilen). Das Anschreiben hebt deine Motivation, dein Interesse und deine Qualifikation hervor. Langweilige Standardphrasen sind ein No-Go. Du hast genau eine Seite, um von dir zu überzeugen.

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Du sollst dich zeigen

Region im Fokus

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gute Noten nichts – Personaler werfen oft nicht mal einen Blick auf Schlamp-Bewerbungen. Drum gilt: Unbedingt die puppenleicht einzuhaltenden Anforderungen an Formatierungen oder Fehlerfreiheit beachten. Nicht huddeln, nicht schludern, lieber alles zwei Mal lesen.


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Du sollst gut argumentieren Anstatt 08/15-Formulierungen oder größenwahnsinniger Selbstbeweihräucherung argumentierst du, warum gerade du gerade diese Ausbildung in gerade diesem Unternehmen machen möchtest. Was gerade dich als spannenden Auszubildenden hervorhebt. Feste Formulierungen gibt es nicht, im Gegenteil soll das Anschreiben möglichst individuell auf die jeweilige Firma und die Stelle zugeschnitten sein. Standardanschreiben haben wenig Chancen. Beispiel: Wer Mediengestalter lernen will und schon die Abizeitung mitentworfen hat, erwähnt das. Nicht immer jedoch sind die Zusammenhänge so naheliegend. Dann bitte: Gedankenspiele! Überlege, was wirklich deine nennenswerten Stärken sind! Du hast dich schon sozial engagiert? Warst Schülersprecher oder spielst seit Jahren Handball im Verein? Das passt zu Anforderungs-Stichworten wie ›teamfähig‹, ›engagiert‹, ›zuverlässig‹ oder ›kooperativ‹. Du hast dich während deiner Schulzeit auf etwas spezialisiert, bist in einem Fach top? Stell den Bezug zur Ausbildung her!

9 Du sollst

klar sein

10 Du sollst auf

Die Betreffzeile muss klarmachen: Auf welche Stellenausschreibung beziehst du dich? ›Ihre Ausschreibung Ausbildung zum Mediengesalter/in print/online im audimax CAREER CENTER‹. Nicht einfach ›Bewerbung um einen Ausbildungsplatz‹ schreiben – wenn der Personalentscheider erst rumsuchen muss, worauf genau du dich bewirbst, bist du raus. Bitte ebenso klar: deine eigene Mailadresse. Leg dir eine mit Vorname.Nachname@ provider.de zu. Adressen wie guitarhero@web.de sind im geschäftlichen Alltag kindisch und pushen dich ins Aus. Deine Postadresse samt Telefonnummer kommt als Signatur ans Ende der E-Mail und natürlich auch in die ›Persönlichen Daten‹ deines Lebenslaufs.

dem Teppich bleiben

Bitte nicht: vermeintliche Qualitätsmerkmale wie »Schon als Kind wollte ich gerne Pilot sein, darum will ich jetzt zur Lufthansa«. Auch ungut: die Überbewertung von Kurzpraktika oder Ferienjobs. Bewirbst du dich zum Beispiel im Verlagswesen und hast eine Woche in den örtlichen Zeitungsverlag reingeschnuppert, so schreib das, aber tu nicht so, als würdest du den Zeitungsbetrieb aus dem Effeff kennen. Formulierungen wie »Mein Praktikum bei XX hat mein großes Interesse an XX noch gesteigert und mir gezeigt, dass das der Berufsweg ist, den ich gehen will« räumen Praktika den richtigen Status ein. Ein gutes Anschreiben präsentiert dich so authentisch wie möglich ohne aufzuschneiden oder tiefzustapeln.


Vorlagen für deine Bewerbung zum Runterladen: audimax-abi.de/bewerbung

SCHREIB.DAS.SO!

Wie wichtig ist der Lebenslauf?

Kristina Schulte, Senior Recruiter für Future Talents bei adidas

Sabine Haberland-Hoffmann, Ausbildungsleiterin bei der Sparkasse Krefeld

»Das Anschreiben sollte immer individuell auf die Firma bezogen sein und deutlich machen, warum man gerade dort anfangen möchte und warum man der ideale Bewerber ist. Standardanschreiben bei denen nur der Firmenname geändert wird, hinterlassen keinen guten Eindruck und werden sehr schnell als solche erkannt. Auch sollte das Anschreiben keine Nacherzählung vom Lebenslauf sein. Mit einem gut durchdachten Anschreiben hat man die beste Möglichkeit sich von anderen Bewerbern abzuheben.«

Die perfekte Bewerbung? Marina Kuttig, Leiterin Ausbildung bei der Telekom

»Wir wollen deine Persönlichkeit kennenlernen. Zeige uns in deiner Bewerbung, wer du bist, was dich ausmacht und warum du bei uns eine Ausbildung oder ein duales Studium absolvieren willst. Achte darauf, dass deine Bewerbungsunterlagen vollständig sind, denn sie helfen uns dabei, einen ersten Eindruck von dir zu bekommen.«

»Der Lebenslauf ist extrem wichtig, denn er weckt Interesse – wenn man es richtig macht. Er sollte lückenlos, schlüssig und vollständig sein. Mit dem Lebenslauf kann man sich von anderen Bewerbern abgrenzen. Aber: niemals lügen! Besser auch kleine Umwege oder Fehler aufnehmen, auf die man im Anschreiben Bezug nehmen kann, um sie zu erklären.«

Worauf kommt es an? Stefan Noppenberger, Abteilungsleiter Personalmarketing bei der Real SB-Warenhaus GmbH

»Grundsätzlich sollten Bewerbungen ordentlich, fehlerfrei und vollständig sein und sich durch ein individuelles Anschreiben von der Masse abheben. Fach-Abiturienten raten wir, anzugeben, welche Form der Fachhochschulreife sie absolviert haben. Außerdem sollten Abiturienten sich überlegen, ob ein duales Studium oder eher eine praxisorientierte Ausbildung zu ihnen passt.«

Region im Fokus

Das A & O beim Anschreiben?

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Deine Eltern? Können dir viel erzählen. Wir haben die gefragt, die es wirklich wissen: Personalentscheider. Worauf es wirklich ankommt bei deiner Bewerbung. Sie haben’s verraten:


Fotos: ACP prod / fotolia.com

DAS GEHT.AUCH.

Auf der Suche nach Ausbildungsberufen der anderen Art? Ungewöhnliches zum Inspirierenlassen. Dauer

Lerninhalte

Arbeitsort

Tagesablauf

Winzer/in

Drei Jahre. Fächer: zum Beispiel Medienproduktion oder Technische Mathematik. Praxis in der Werkstatt, theoretisches Fachwissen in der In der Einzel- und Sonderfertigung Berufsschule. fertigst oder reparierst du einzelne Bücher nach Kundenwünschen, zum Beispiel Bibliotheken. Du hältst alte Bücher instand oder bindest Loseblattsammlungen und Magazine fürs Archiv. In der Buchbindung (Serie) bist du vor allem an den Maschinen für die Massenproduktion großer Buchauflagen beschäftigt. In der Druckweiterverarbeitung (Serie) produzierst du Bücher und alle möglichen anderen Druckerzeugnisse wie Fotoalben, Zeitschriften oder Taschenbücher. Liebe zum Buch, Spaß an handwerklicher Arbeit. AufDu baumöglichkeit: Medienfachwirt, Restaurator kannst dich als Spezialist auf dem Markt etablieren.

Qualifikationen

Zukunftschancen

Drei Jahre. Alles zu den Themen Weinstöcke, Traubenlese und Veredlung! In Weinbaubetrieben. Hauptsächlich im Freien: auf Weinbergen oder Betriebshöfen, dann in den Weinkellern, Lagerhallen Bodenpflege im und eventuell Verkaufsräumen. Weinberg, Weinstöcke pflanzen und pflegen, teils per Hand – zum Beispiel beim Zurückschneiden der Rebstöcke – teils per Traktor und Maschinen. Weinberg-Arbeit ist körperlich oft anstrengend, du musst oft gebückt arbeiten. Hier ist also Fitness plus gute Kondition gefragt. Aufbaumöglichkeit: Studium Besonders im Bereich biologischer der Önologie. Weinanbau steigt die Nachfrage nach geschultem Personal.

Buchbinder/in


Braulehre = Bier bis zum Abwinken? Steht auf: audimax-abi.de/azubi

Goldschmied/in

Forstwirt/in

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Drei Jahre. Im Ausbildungsbetrieb, in der BeIn der rufsschule und selbstverständlich im Wald Ausbildung lernst du nicht nur Einiges über heimische Wild- und Pflanzenarten, sondern auch über Bekämpfung von Schädlingen und Förderung von Nützlingen. Außerdem musst du dich auch um wirtschaftliche Zusammenhänge kümmern. Du bist ein totaler Naturbursche und liebst den Wald mit seinem geheimnisvollen Charakter? Dann werde Forstwirt und begründe, schütze und pflege Waldbestände. Interesse an Waldarbeit und Technik, körperliche Fitness. Forstwirte Aufbaumöglichkeit: Forstliches Studium werden auch verstärkt im Bereich Biomasseplantagen für die Energiegewinnung gesucht.

Region im Fokus

Augenoptiker/in

Drei Jahre. Fächer: zum Beispiel Mathe und Physik. Praxis in der Geschäftsstelle und Werkstatt, Theorie Du sorgst für den Durchblick. in der Berufsschule. Als Augenoptiker wechselst du zwischen Verkaufsraum, Werkstatt und Büro. Dabei berätst du Kunden, fertigst Brillen, misst die Sehschärfe, passt Kontaktlinsen an oder erledigst Verwaltungsaufgaben. Kontaktfreude, handwerkliches Geschick. Brillen sind nicht nur nützliche Sehhilfen, sondern modische Accessoires. Ein gutes Auge für die neuesten Trends helfen dir bei der Beratung. AufNur für jede baumöglichkeit: Studium der Optometrie vierte Stelle lässt sich zurzeit ein Optiker finden.

Vier Jahre. Fächer: zum Beispiel Physik und Chemie. Praxis in Juwelierwerkstätten, in Schmuckdesignateliers oder in Industrieunternehmen, Theorie Als Goldschmied lässt du in der Berufsschule. nicht nur Frauenherzen höher schlagen. Du fertigst Schmuckstücke, überlegst dir neue Designs, reparierst geliebte Erbstücke oder arbeitest den Ehering zum Kettenanhänger um. Wahlweise in drei verschiedenen Fachrichtungen: Schmuck, Ketten oder Juwelen. Fingerspitzengefühl, kreatives Köpfchen, Gespür für (Selbst-)Vermarktung. Aufbaumöglichkeit: staatlich geprüfter Gestalter für Edelstein, Schmuck und Gerät, Studium an Akademien der Bildenden Künste, SelbstEin Beruf, den es immer geben wird. ständigkeit. Reich wirst du (wahrscheinlich) nicht, aber zufrieden. Wichtig: Du musst präsent sein, Kontakte zu Galerien etc. pflegen.


Fotos: misterQM / PHOTOCASE, privat

PIRAT.PRINZESSIN. PIONIER. Unsicher im Berufswunsch? Das ist ganz normal. Andreas Sinzinger, Berufsberater bei der Agentur für Arbeit in Nürnberg, hat passende Tipps. Herr Sinzinger, was sind aktuell die Top-Ausbil- vielen Einsatzgebieten. Auch viele Angebote rund um dungsberufe für Abiturienten? Sehr gefragt ist die die Holzindustrie werden oft außer Acht gelassen. Der

Ausbildung zum Industriekaufmann oder -kauffrau. Klarer Vorteil für Azubis ist, dass sie während der Lehre in viele Bereiche reinschnuppern können. Auch technische Berufe wie der Fachinformatiker sind begehrt. Die Bereiche Systemintegration und Anwendungsentwicklung bieten hervorragende Berufschancen. Auch die Angebote für den Erzieherberuf und Tätigkeiten in der sozialen Arbeit steigen, genauso wie das Hotel- und Gaststättengewerbe traditionell viele Ausbildungsmöglichkeiten bietet.

Orgelbauer – meist weltweit im Einsatz – fällt ebenso in diese Nische. Leider gibt es immer wieder hartnäckige Vorurteile gegenüber Handwerksberufen: rauer Umgangston, wenig Geld, viele Überstunden. Das Bild ist natürlich schief. Und gerade Handwerker pflegen untereinander ein enges Netzwerk, um an Jobs zu kommen. Wie schlimm ist es, wenn ich noch gar nicht genau weiß, was ich machen will? Der Leidensdruck ist oft

sehr groß. Schlimm ist das aber nicht. Als StudienbeWelche Nischenberufe sind einen Blick wert? Eher rater habe ich eine bessere Sicht auf die Lage und kann

ungewöhnlich, aber nicht weniger interessant ist die Ausbildung zum Konditor. Auch seltene Handwerksberufe wie Boots-, Holzinstrumente- oder Klavierbauer sowie der Fluggerätemechaniker sind hervorragende Nischen mit Zukunft. Manche entscheiden sich für den Beruf des Bürsten- und Pinselmachers oder arbeiten als Bestattungsfachkraft. Schreiner werden im Möbelbau immer benötigt. Es sind oft exotische Handwerksberufe, die eine lange Tradition haben.

etwas Luft rausnehmen. Im individuellen Gespräch merken viele Abiturienten, was sie alles schon können und wo ihre Interessen liegen. Das hilft bei der Berufsorientierung ungemein. Worauf muss ein Abiturient bei der Bewerbung unbedingt achten? Wichtig ist, sich das Basiswissen

für Bewerbungsprozesse anzueignen. Die wenigsten Schulen bringen das bei. Die Arbeitsagentur bietet dafür kostenlose Workshops und persönliche BeratunWelche Ausbildungsberufe werden eher selten ge- gen an. Als Faustregel gilt: Ein Jahr vor dem Abi damit wählt, obwohl sie interessant sind? Da fällt mir als anfangen und alle Fristen einhalten, dann läuft der erstes der Glaser ein. Klassischer Handwerksberuf mit Bewerbungsprozess ganz entspannt. Falls es doch eng


Lebt ein Azubi in

dir?

Sollte ich mich auch auf Alternativen vorbereiten? Un-

bedingt. Natürlich wollen die meisten Abiturienten in der Nähe des Elternhauses bleiben, das ist verständlich. Nur: Gerade Nischenangebote gibt es nicht überall. Deswegen sollte man sich immer auch bei Betrieben in anderen Regionen bewerben, um auf der sicheren Seite zu sein. Oft gibt es ganz woanders Betriebe, die viel besser zu den eigenen Berufsvorstellungen passen. Wichtig ist: Das Gesamtpaket muss stimmen. Welchen Rat geben Sie Abiturienten? Das ist so einfach wie eindeutig: unbedingt beraten lassen! Jede Arbeitsagentur hat ausgebildete Berufsberater, die sich den ganzen Tag mit diesem Thema beschäftigen und sich in allen Bereichen auskennen. Für die Erstinformation empfehle ich immer unsere Plattform BERUFENET und unsere Jobbörse. In den Agenturen selbst gibt es Hilfe beim Schreiben von Lebenslauf und Bewerbungen. Es gibt auch einen berufspsychologischen Service, der auf die individuellen Bedürfnisse der Abiturienten eingeht und mit hilfreichen Tests zur Seite steht, auf die unsere Beratung aufbauen kann.

Check: Job

wird: Mancherorts gibt es eine sogenannte Nachvermittlungsbörse der Industrie- und Handelskammer, die offene Lehrstellen auch nach dem offiziellen Ausbildungsbeginn besetzt.

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praktische Tätigke it vor Theorie: Du willst endlich ›handfest‹ arbeit en. Du willst: möglich st schnell selbstständig und finanziell unabhängig werde n. Du magst: einen geregelten Tagesa blauf. Du magst: klar an dich definierte To Do’s. Du willst: eine vo rgegebene Arbeitsstruktur?


Illustration: ipanki/fotolia.com

MAL.ZEIT.

Die Schulstunde mag nicht vorr端berziehen? Tob dich hier aus!


BESSER.ALS DAGOBERT.

Auf du und du mit vielen Mäusen? Wär jeder gern. Berufe in der Finanzberatung machen’s möglich. Die private Absicherung gegen die Risiken des Lebens ist heute wichtiger denn je. Ein Finanzberater berät seine Kunden in allen Fragen rund um FiIoannis Milionis (22), Auszubildender im zweiten Lehrjahr bei Swiss Life Select in Bielefeld

Wie sind Sie in die Finanzberatung gekommen? Ich war sehr angetan vom Unternehmen und dem Beratungsansatz: Mich hat die Aufgabe, Menschen auf dem Weg zu ihren persönlichen Zielen mit meiner Beratung zu unterstützen, überzeugt. Welche persönlichen Eigenschaften sind hilfreich für eine Beratertätigkeit? Ein gewisses Maß an

Kommunikationsstärke, Einfühlungsvermögen und Interesse an anderen Menschen ist sicherlich wichtig. Denn ein Kunde muss sich wohlfühlen, um ganz persönliche Themen wie zum Beispiel Verdienst, Ersparnisse, Schulden oder auch Vorerkrankungen offen besprechen zu können. Inwieweit sind Fachkenntnisse vor der Ausbildung wichtig und welche Inhalte werden während der Ausbildung vermittelt? Die Berater sollten bereit

sein, sich regelmäßig fortzubilden und das eigene Fachwissen weiterzuentwickeln. Spezielle Fachkenntnisse vor Beginn der Ausbildung sind deshalb nicht zwingend notwendig, denn sämtliche Grundlagen werden innerhalb der Ausbildung vermittelt und geschult. Daneben steht auch die Persönlichkeitsentwicklung im Fokus. So gehören zum Beispiel Rhetorikseminare, Zeitmanagement oder Audio-Video-Trainings zum Programm.

nanzen und Vorsorge in allen Lebensphasen. Zwei angehende Nachwuchsberater berichten aus der Branche. Patricia Flatt (22), Auszubildende im zweiten Lehrjahr bei Swiss Life Select in Koblenz

Wie ist Ihr Einstieg ins Berufsleben verlaufen? Ich

hatte schon früh Interesse, Aufgaben zu übernehmen, die einen Nutzen für die Gesellschaft bringen. Bei einer Informationsveranstaltung meines Ausbildungsunternehmens hat mich das Gesamtkonzept und die qualifizierte Dienstleistung überzeugt. Ein wichtiges Argument war für mich, dass ich mit Engagement und Eigeninitiative mein Entwicklungstempo selbst bestimmen kann. Wie verläuft Ihre Ausbildung und welches Ziel streben Sie langfristig an? Nach meiner Ausbildung

zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen mit IHK-Abschluss möchte ich als selbstständige Finanzberaterin arbeiten. Es ist ein gutes Gefühl, Menschen darin zu unterstützen, ihre Finanz- und Vorsorgeplanung strukturiert anzugehen und ihre Ziele zu erreichen. Später einmal möchte ich Verantwortung für ein Beraterteam übernehmen. Was ist für Sie das Besondere an Ihrem Beruf? Mich fasziniert die intensive Auseinandersetzung mit den Kunden. So verschieden die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Lebensentwürfe und Bedürfnisse. Die Beratungsgespräche zeichnen sich vor allem durch Vertrauen zwischen Kunde und Berater aus, denn hier werden alle persönlichen Themen angesprochen.


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CHECK JOB

HANDEL. WITH CARE.


26 / 27 Check: Job

Kaufen kann jeder. Aber verkaufen? Das ist shoppen andersrum. Einsteig im Handel heißt: spannende Berufe, sichere Jobs und ’ne steile Karriere.

Klamotten, Essen, Getränke, Schminkzeug, Krimskrams oder Technik: In den Laden rein, rumschauen, aussuchen, zahlen, gehen – Einkaufen ist das normalste der Welt. Und macht Spaß. Also mal genauer hingeschaut: Wie kommen die Sachen in die Läden, wer entscheidet, sucht aus, präsentiert und

kassiert. Und wo kannst du dich da nützlich machen. Inspektion hat ergeben: Es warten spannende Ausbildungsberufe, Abiturientenprogramme und duale Studiengänge auf Shopping-Freaks. Wo, welche, wie, für wen – unser Job-Check ›Handel‹ auf den kommenden Seiten lässt keine Fragen offen.


Bingofaktor

Dauer

Gehalt

Fortbildung

DREI WEGE ZUM GLÜCK Im Handel einsteigen – drei Wege zum Glück: Ausbildung, Abiturientenprogramm, duales Studium. Unser Was-ist-Was-Check.

Du möchtest prakti sch und nah am Mens chen arbeiten Du magst: Kundenkontakt un d -beratung Dienst an der Kasse ? Findest du cool, ungeduldige Kunden machen dich nicht nervös schlichten, einräu men, stapeln, wegräumen, aufrä umen – gehört dazu und macht dir Spaß!? Du kannst dich fü r Produkte begeistern und au ch Freunde davon überzeugen

Du hast kein Proble m, wenn auch Samstage und Ab ende bis 20 Uhr zu deiner Schicht ge hören

Abiturientenprogramm Was? kombinierte Aus- und Fortbildung Kauffrau/-mann im Einzelhandel oder im Groß- und Außenhandel. Das ›Abiturientenprogramm Handelsfachwirt/-in‹ ist ein Angebot, das Absolventen mit Hochschul-, Fachhochschulreife oder fachgebundener Hochschulreife in 35 Monaten auf Führungsaufgaben im Handel vorbereitet. Wie? Learning by Doing ist angesagt. Du arbeitest als Trainee in einem Handelsunternehmen, zusätzlich gibt es Präsenzphasen z.B. in der Akademie Handel. Drei Abschlüsse in 35 Monaten: In den ersten 18 Monaten wirst du Kaufmann/-frau im Einzelhandel beziehungsweise Groß- und Außenhandel, die restlichen 17 Monate erlangst du die Qualifikation, selbst ausbilden zu dürfen, sowie den Abschluss zum Handelsfachwirt. Drei Jahre Fortbildung ›Geprüfter Betriebswirt (IHK)‹ oder berufsbegleitendes Studium möglich


Ausbildung zur Kauffrau/-mann im Einzelhandel oder im Groß- und Außenhandel. Ausbildung zur Kauffrau/mann im Einzelhandel oder im Groß- und Außenhandel. Dual: abwechselnd in der Berufsschule und im Verkauf vor Ort im deinem Ausbildungsbetrieb. Gut, weil Praxis satt und Theorie komprimiert dafür, wo du sie wirklich im beruflichen Alltag brauchst. Du kannst dich voll und ganz auf deine Ausbildung konzentrieren, gute Übernahmechancen drei Jahre, verkürzbar um bis zu zwölf Monate Zwischen 665 und 886 Euro monatlich, je nach Ausbildungsjahr Handelsfachwirt (IHK)

Zahlen, bitte Deinesgleichen: Gut 10.000 Abiturienten starten jährlich in einem der anerkannten Ausbildungsberufe im Handel. Zusätzlich steigen etwa 2.000 über ein Abiturientenprogramm ein. Arbeitgeber: z. B. Edeka, Rewe, kik, Lidl, Peek&Cloppenburg, Deichmann, Galeria Kaufhof, OBI oder IKEA. Duale HandelsStudiengänge gibt’s zum Beispiel bei Kaufland, real, Wöhrl, Sinn Leffers, Karstadt, oder Globus. Abiturientenprogramm: Während der Lernphasen, in denen Ausbildungsinhalte vermittelt werden, ist die tarifliche Ausbildungsvergütung die Untergrenze; vielfach wird mehr gezahlt. Nach der Ausbildungsprüfung wird die Lage deutlich differenzierter – und das Lerngehalt noch deutlich besser.

9:30 – Start in den Tag Der Tag beginnt für mich schon vor Ladenöffnung. Los geht es mit einer Analyse der Umsätze, die ich zusammen mit unserer Abteilungsleiterin mache. Werden bestimmte Teile stark nachgefragt, können wir diese z. B. aus einem anderen Verkaufshaus nachbestellen. 9:30 – Teammeeting Abteilungsmeetings führen wir regelmäßig durch. Meine Abteilungsleiterin und ich berichten im Team von unseren Analyseergebnissen und daraus abgeleiteten Strategien für den heutigen Tag. 10:00 – Kundenansturm Die ersten Kunden strömen herein, für die wir sofort da sind – sie stehen bei uns an erster Stelle. Parallel füllen wir die Warenträger mit Artikeln auf, um unsere Mode zu präsentieren. 12:00 – Pause In unserer Kantine treffe ich zur Mittagszeit viele Kollegen – egal ob Auszubildende, Praktikanten oder Abteilungsleiter. Es gibt immer viel Austauschbedarf, sowohl über berufliche als auch private Themen. 13:00 – Verkaufsfläche in Schwung bringen Sobald alle Kunden glücklich und zufrieden sind, baue ich neue Kollektionen auf. Dafür baue ich die Fläche um. In der Cocktail-Abteilung sortieren wir die Kleider nach Farben, Stil und Schnitten. Indem wir Bolero-Jäckchen und Clutches dazu dekorieren, zeigen wir komplette Outfits. 16:30 – Ordnung ist das halbe Leben Die Kunden shoppen fleißig. Für uns heißt es: Die Verkaufsfläche auf Vordermann bringen. 19:30 – Endspurt Ein letztes Mal die Abteilung strukturieren und Umsätze checken. Gegen 20:00 Uhr läuten wir dann den Feierabend ein.

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Ausbildung

Elisabeth Soulios (21) macht ihre Ausbildung zur Handelsfachwirtin bei Peek & Cloppenburg in Köln

Check: Job

Ausbildung und Studium in einem. Das Studium mit Schwerpunkt Handel wird durch Praxisphasen in deinem Ausbildungsbetrieb ergänzt. Du erhältst einen akademischen Abschluss (Bachelor) sowie in einem ausbildungsintegrierten Studium eine abgeschlossene IHK-Berufsausbildung. In einem praxisintegrierten Studium sammelst du praktische Erfahrung, allerdings ohne zusätzlichen Berufsabschluss. Dich erwartet ein klassisches Studium an der Hochschule und Praxis satt: Denn die vorlesungsfreie Zeit verbringst du in deinem Ausbildungsbetrieb und learnst by doing. Zwei Dinge auf einmal: Studienabschluss und ganz viel Berufserfahrung! 3 bis 4,5 Jahre Semester zwischen 1.300 und 1.700 Euro monatlich Berufseinstieg oder Masterstudium

MAKE MY DAY

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Bachelorstudium dual


GET INSPIRED:

VERKAUF!DICH Fashion und Food, Technik und T-Shirt, Make-up einstiege für Abiturienten. Und nicht alle hat man Fashion & Schmuck

Discount

Technik

Ein T-Shirt ist nicht einfach ein Mittel gegen einen nackten Oberkörper, sondern eine Lebenseinstellung? Kaschmir kein indisches Gewürz? Ein Zweireiher keine Vogelart und Pumps keine handwerkliche Vorrichtung? Hochwertige Stoffe, das Image von Labels und die Beratung von Kunden, die bereit sind, für ihr Outfit Geld in die Hand zu nehmen, lassen dein Herz höher schlagen? Mode ist Ausdruck deiner Persönlichkeit, Spielmittel, Stilmittel? Und: ohne 1a Schmuck kein Top-Outfit. Das ist dir sowieso klar.

Du hast Spaß an großen Sortimenten. Du findest cool, wie die Discounter es geschafft haben, unsere Einkaufswelt zu revolutionieren: Das perfekte Ding für Macher-Menschen, die Lust haben, anzupacken und was zu bewegen. Verantwortung kickt dich, schnelle Aufstiegsmöglichkeiten auch. Du kannst gut mit Menschen – Kollegen wie Kunden. Du magst es, Ware ansprechend zu präsentieren, abzukassieren, super zu verdienen und abends zufrieden mit dem ›Ich hab was geschafft‹-Wissen heimzugehen. Dann bist du der Discount-Star.

Alles was Knöpfe, Tasten, Kabel hat, lässt dein Herz höher schlagen? Mit deinen Kumpels diskutierst du leidenschaftlich über Konsolen, Drucker, Handys, PCs und Neue Medien? Welche Technik-Trends kommen, wie läuft der Einkauf, wie die Lagerhaltung und wie kommt das alles an den Mann beziehungsweise die Frau? Ob Einkauf, Vertrieb oder Internationales Handelsmanagement: Vielfalt pur mit Produkten von heute und für morgen.

Einstiegsmöglichkeiten? zum Beispiel bei Peek & Cloppenburg, Christ Juweliere und Uhrmacher, Breuninger. Wie? Duales Studium, Abiturientenprogramm

Einstiegsmöglichkeiten? zum Beispiel bei Netto, Aldi, Lidl, kik, Woolworth & Co. Wie? Duales Studium, Abiturientenprogramm

Einstiegsmöglichkeiten? zum Beispiel bei Mediamarkt, Saturn. Wie? Zum Beispiel Internationales HandelsmanagementStudium.


H!GLÜCKLICH! Baumarkt & Möbel

Drogerie

Essen macht glücklich. Lebensmittel sind Essen, ergo: Lebensmittel machen glücklich. Hochwertig präsentiert in schickem Ambiente ist Müsli, Obst, Milch, Joghurt, Käse, Schokolade, Chips und Gummibärchen, Eis, Tee, Süßigkeiten, Mehl, Marmelade, Toast, Wurst, Fleisch und und und verkaufen dein ›Verkauf dich glücklich‹-Erlebnis erster Wahl? Bingo! Ob Ideen zur Kundenbindung, die Beratung im Markt, die Steurung von Warenfluss oder das Rausfinden, welche Märkte von welchen Artikeln wie viele brauchen – Lebensmitteleinzelhandel beim Vollsortimenter ist: ziemlich vielfältig.

Kaufen kann jeder. Selbermachen ist angesagt. Zweimal ja? Auf du und du mit Hammer & Co. weißt du: ein Baumarkt ist nicht einfach nur ein Markt für Daheim-Rumwerkler, ein Baumarkt ist eine Lebensphilosophie. Schon der Geruchsmix aus Farbe, Metall und Holz, dazu ein frischer Wind aus der Gartenabteilung und die schicken Werkzeuge haben es dir angetan, die Kundschaft, die lieber macht als machen lässt, ebenso. Gut 60.000 Produkte aus den Abteilungen Technik, Bauen, Wohnen und Garten warten drauf, von dir fachkundig verkauft zu werden.

Der Drogeriemarkt ums Eck ist deine zweite Heimat. Du und deine Freundinnen, ihr cremt, lackiert, feilt und manikürt leidenschaftlich, macht die Haare schön und euch dazu – kurz: Körperpflege und alles, was man dazu braucht, ist dein Steckenpferd. Kundenkontakt findest du super, du organisierst gern, bist teamfähig und ergebnisorientiert. Wie in fast allen Handelssparten hast du die Wahl zwischen einer Ausbildung mit Schwerpunkt in der Filiale oder mit Schwerpunkt in der Zentrale.

Einstiegsmöglichkeiten? zum Beispiel bei Rewe oder Edeka. Wie? Abiturientenprogramm oder Dual

Einstiegsmöglichkeiten? zum Beispiel bei Obi, Hornbach. Wie? Zum Beispiel Duales Studium Bachelor of Arts (Handel)

Einstiegsmöglichkeiten? zum Beispiel bei dm, Rossmann, Müller. Wie? Duales Studium, zum Beispiel Business Administration.

Check: Job

Lebensmittel

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und Möbel – so viele Handelssparten bieten Jobsofort auf dem Schirm. Deshalb: Vorhang auf!


IN ECHT JETZT! Namen und Zahlen sind Schall und Rauch. Deshalb: Lesen, wie es wirklich ist. Drei Azubis plus drei Dual-Studenten gibt sechsmal Nähkästchen. Live aus dem Arbeitsalltag.

STATEMENTS

Vielversprechende Karrierechancen

Jeans as Jeans can

Carolin Behr, Handelsfachwirtin bei CHRIST Juweliere und Uhrmacher im 2. Lehrjahr

Clara Schön Personalleiterin, Jeans Crämer & Co GmbH

»Nachdem ich erfolgreich meine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel bei Christ absolviert habe, starte ich nun mit der Fortbildung zur Handelsfachwirtin. Damit habe ich beste Karrierechancen. Ich bekomme schon jetzt die Chance, die kommissarische Leitung einer kleinen Filiale zu übernehmen. Ich habe sehr viel Freude daran, die Kunden individuell zu beraten. Durch den vielfältigen Einsatz sowohl im Verkauf als auch hinter den Kulissen erhalte ich einen spannenden Einblick in die Praxis eines Lifestyle-Unternehmens.«

»Ich habe mich noch während der Schule um eine Traineestelle im Rahmen des Abiturientenprogramms der Akademie Handel beworben. Während der Ausbildung lernte ich alle Bereiche des Crämer & Co-Stores kennen: Beratung und Verkauf, Kassenführung, Warenwirtschaft, Einkauf und Personal. Die praktische Arbeit ließ sich gut mit den theoretischen Studieninhalten verknüpfen, denn die wurden uns von den Dozenten praxisnah vermittelt. Viele Tipps helfen im Alltag, bestimmte Aufgaben zu lösen und situationsgerecht zu reagieren.«


Von Drogerie bis Discounter: Wie Abiturienten im Handel einsteigen können: audimax-abi.de/erfahrung

Ziel: eigener Chef

Direkt mitgestalten

Phillip Kitz (19) absolviert das Absolventenprogramm bei REWE

Lena Würdinger (19) studiert den dualen Bachelor Großhandel/Verwaltung bei Netto

Arbeit bedeutet Spaß haben Susanne Beck (23) absolviert das Abiturientenprogramm bei Lidl

»Das Abiturientenprogramm hat mich überzeugt: großer Praxisbezug, gut bezahlt und mit tollen Aufstiegschancen. Mittlerweile leite ich meine eigene Schicht von 12 bis 20.30 Uhr. Obwohl ich noch so jung bin, steht das gesamte Team hinter mir. Ich gehe nicht zur Arbeit, um nur meine Stunden abzusitzen, sondern weil ich Spaß daran habe, mir zum Beispiel Gedanken über die neue Ware zu machen: Wie kann ich alles so gestalten, dass es

»Mein dreijähriges BWL-Studium besteht aus dreimonatigen Praxis- und Theoriephasen zu Themen wie Handelsmarketing und -maWirtschaftsenglisch statt. In den Praxisphasen arbeite ich in ausgewählten Abteilungen

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nagement. Einige Vorlesungen finden auch in

in der Netto-Zentrale. Vorteil meines Dualen Studiums? Ich erlebe hautnah den Unternehmensalltag, lerne interne Abläufe kennen und kann kleine Projekte direkt mitgestalten. Der Handel ist eine echt spannende Branche – immer in Bewegung.«

Doppelpack Maria Siegmund (19) absolviert ein duales Studium bei Fressnapf

»BEI FRESSNAPF BESTEHT DIE MÖGLICHKEIT, EINE AUSBILDUNG IM GROSSUND AUSSENHANDEL ZU ABSOLVIEREN UND DIESE MIT EINEM BACHELORSTUDI-

schön aussieht und der Kunde

UM ZUM BEISPIEL IN BUSINESS ADMI-

sich zurechtfindet.«

NISTRATION ZU VERBINDEN.«

Check: Job

»Wer Spaß am Umgang mit Menschen hat und bereit ist, früh Verantwortung zu übernehmen, der ist bei REWE genau richtig. Mit Engagement, Fleiß und Teamfähigkeit kann man schnell Karriere machen. Bereits im ersten Ausbildungsjahr habe ich die Verantwortung für die Obst- und Gemüse-Abteilung übertragen bekommen. Kundenberatung und Warenwirtschaft spielen dort eine große Rolle. Als nächstes steht der Einsatz in der Serviceabteilung für Fleisch und Wurst auf dem Plan. Mein Ziel ist, mal mein eigener Chef zu sein und mit meinem Team viel zu erreichen.«


Fotos: jock+scott / photocase.de

WEITER? GEHT’S! Im Hier und Jetzt ist’s gut und schön. Aber unser kleiner Blick Richtung Zukunft verrät dir, was kommen kann im Handel nach erfolgreicher Ausbildung. Wie viel Geld, welche Jobs und was du dafür brauchst. Rauf geht’s! Karriere im Handel Wow! Vom Azubi zum Chef, yes please! Im Handel passiert der Aufstieg vom Azubi in Führungspositionen immer häufiger. Erst Studium? Muss nicht unbedingt! Das Institut Arbeit und Qualifikation der Uni Duisburg (IAQ) hat rausgefunden: Circa 80 Prozent der Leitungspositi-

onen haben Leute inne, deren Karriere mit einer Berufsausbildung begann. Ladies go fot it: Im Einzelhandel sind überdurchschnittlich viele Frauen in Führungspositionen: 38 Prozent! In anderen Branchen findet man Frauen nur in gut einem Viertel der Jobs auf der ersten Führungsebene. Statistiken zeigen außerdem: Im Handel kann auch ein Teilzeitjob eine Führungrolle bedeuten! Und das wiederum spricht für die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf.

›schnelles Wissen Handel‹ Was ist Groß- und Außenhandel? Was ist Einzelhandel? Knapp gesagt: Waren aller Art Knapp gesagt: Kunden beraten bei Herstellern oder Lieferanten und sich um Planung, Bestellung kaufen und an Handel, Handund den Verkauf von Waren kümmern. werk, Industrie oder GastIn ›deinem‹ Hanronomie weiterverkaufen. Kostengünstige Lagerhaltung, delsbereich hast Überwachung der Logistikdu Expertise zu Herstellung, Qualität kette – wie kommen die Artikel und Nachfrage. Du von A nach B –, Wareneingang beobachtest den Markt, die Konund Lagerbestände prüfen, Ware bestellen und die Warenauskurrenz und den Warenfluss – und entscheidest in höheren lieferung planen . Großhandel ist meist national, Außenhandel Karrierestufen zum Beispiel wie das Sortiment aussehen soll. überwiegend international.


Tobias Dirmeier, Norma: Im Oktober 2010 startete er als BA-Student und lernte Handel von der Pike auf: Kassieren, Lieferungen verräumen, Tagesabschluss machen, die Disposition im Auge haben: Schritt für Schritt nach oben ging es vom BA-Studenten zum Bereichsleiter. Heute ist er Revisor / Inhouse Consultant – eine steile Karriere innerhalb weniger Jahre. Was es dazu braucht? Herrn Dirmeiers klarer Rat: »Begeisterung für den Handel, Zahlenverständnis und Freude am Umgang mit Mitarbeitern!« 34 / 35

Stichwort ›temporeiche Persönlichkeit‹. Will heißen: Deine geistige Flexibilität sollte die einer Schildkröte überschreiten, haben, denn Handel heißt Veränderung. Dauernd. Neue Sortimente, Läden, Vertriebsformen, Mitarbeiter und ein enormer Wettbewerbsdruck gehören zum Tagesgeschäft – Schnelllebigkeit heißt das Stichwort, und das muss dich pushen, nicht lähmen. Tatendrang ist gefragt, eine gewisse Erdung, Kommunikationsstärke ist wichtig. Nicht nur mit Kunden, auch mit deinen Kollegen und, später dann, Mitarbeitern. Und: Du musst Lust auf Leistung haben und darauf, am Ergebnis gemessen zu werden.

Check

Check: Job

What you need

Money! Wer sich einbringt, verdient gut: Ein Bereichsleiter im Bereich Konsumgüter/Handel kann gut auf circa 80.000 Euro im Jahr kommen, Einsatz- und Verantwortungsbereitschaft und wöchentliche Arbeitszeit von 50+ Stunden vorausgesetzt. Steigst du nach deinem (dualen) Studium im Handel ein, bist du mit circa 35.000 Euro Jahresgehalt (brutto) mit von der Partie.


Der richtige Weg nach dem Abi! Wir zählen seit vielen Jahren zu den bedeutendsten und erfolgreichsten Handelsunternehmen im Lebensmittel-Discountbereich. Wir verfügen heute über ein Netz von über 1.400 Filialen, das sich über Deutschland, Frankreich, Österreich und Tschechien erstreckt.

Bachelor of Arts (m/w) Duales Studium mit vertiefter Praxis

Studium+ mit NORMA: Durch das Duale Bachelor-Studium bei NORMA stehen Ihnen eine Vielzahl von Managementaufgaben in unserem Haus offen. Sie qualifizieren sich für einen zukunftssicheren Beruf mit hervorragenden Aufstiegsmöglichkeiten. Diese praxis- und anwendungsorientierte Ausbildung in Kombination mit einem Bachelor-Studium auf wissenschaftlichem Niveau erfolgt in einem dreijährigen Studiengang, der sich aus theoretischen Studienzeiten und praktischen Ausbildungszeiten im 3-monatigen Wechsel zusammensetzt.

Handelsfachwirt (m/w) Abiturientenprogramm in 36 Monaten

Die Aus- und Weiterbildung zum Handelsfachwirt bei NORMA eröffnet Ihnen spannende Einblicke in die Welt des Handels und eine exzellente Vorbereitung auf eine Karriere im mittleren Management. NORMA bietet für Abiturienten ein spezielles mehrstufiges Programm an, das Sie innerhalb 36 Monaten zum Handelsfachwirt qualifiziert.

Ihre Ausbildung: Sie erwerben u. a. betriebswirtschaftliche Kenntnisse aus dem Einzelhandel und sind am Ende Ihrer Ausbildungszeit bestens auf Führungsaufgaben als Nachwuchsführungskraft vorbereitet. Dank der praxisbezogenen AusSie übernehmen Verantwortung: Packen Sie es an, denn auf Sie warbildung lernen Sie alles über Warenlogistik sowie Qualitätssicherung. ten verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Aufgaben, die nur daSelbstverständlich stehen Ihnen erfahrene Mitarbeiter und Vorgesetzte rauf warten von Ihnen gemeistert zu werden. zur Seite. Eine überdurchschnittlich hohe Vergütung rundet diese erstIhr Anforderungsprofil: • Für das Studium sind die Allgemeine Hoch- klassige Ausbildung ab. schulreife, die Fachgebundene Hochschulreife oder die FachhochschulIhr Anforderungsprofil: reife Voraussetzung • Hohe Lern- und Leistungsbereitschaft • Überzeugendes Abitur oder Fachabitur • Teamfähigkeit • Selbstständiges Denken und Handeln • Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen • Belastbarkeit und Verantwortungsbereitschaft • Analytisches Denken, Verständnis für betriebswirtschaftliche • Gute Allgemeinbildung • Bereitschaft zur Mobilität Vorgänge • Interesse für den Handel • Hohes Maß an Flexibilität und Belastbarkeit Wir bieten: • Hohe Teamfähigkeit • Hervorragende Ausbildung auf hohem Niveau Ihre Ausbildung – Dauer: • Ausgezeichnete Karriere-Chancen nach dem Studium z. B. als • Nach 18 Monaten Abschluss zum Kaufmann im Einzelhandel Führungskraft in den Bereichen Vertrieb oder Zentraleinkauf • Weiterbildung zum Handelsfachwirt (m/w) Exzellente Praxisorientierung: Nach erfolgreichem Abschluss des • Die Weiterbildung zum Ausbilder Studiums führt Sie der Weg direkt in die Praxis. Für die perfekte Vorbereitung ist gesorgt. Ausbildungsvergütung: Studieren und verdienen: Schon ab dem ersten Monat verdienen Sie 1. Jahr 1.050,– Euro, 2. Jahr 1.250,– Euro, 3. Jahr 2.000,– Euro Ihr eigenes Geld: 1. Jahr 1.400,– Euro, 2. Jahr 1.600,– Euro, 3. Jahr 1.800,– Euro. Alle jeweils anfallenden Studiengebühren werden von NORMA übernommen.

Unabhängig davon für welchen Ausbildungsberuf Sie sich entscheiden, können Sie sicher sein, eine umfassende Ausbildung zu erhalten bei der Sie sich auf unsere Unterstützung verlassen können. Dazu gehören auch interne Schulungen und fachkundige Betreuung. Bei konstant guten Leistungen besteht eine hohe Aussicht auf Übernahme!

NORMA – Mit Erfolg in die Zukunft! Interessiert und herausgefordert? Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an folgende Adresse.

Lebensmittelfilialbetrieb Stiftung & Co. KG z. Hd. Frau Glaser, Kennziffer 130 Ruhsteinweg 66, 90766 Fürth personalentwicklung@norma-online.de


meine hEisSeN jEtZt SaMsuNg unD

sind digital Inside

aUsBilDuNg, Wo DaS lEbEn SpIelT.

Philipp D., Azubi zum Kaufmann im Einzelhandel im 2. Lehrjahr Philipp D., Azubi zum Kaufmann im Einzelhandel im 2. Lehrjahr Als Azubi bekomme ich von REWE zu Beginn meiner Ausbildung ein eigenes Tablet geschenkt* – mit REWE Lern-Apps, die mir das Lernen dort ermöglichen, wo das Leben gerade spielt. Sei es zu Hause auf der Couch, in der Bahn oder am See. Und wenn ich Fragen habe, sind meine Kollegen nur ein paar Klicks entfernt. So bin ich immer und überall vorbereitet – damit bei der Ausbildung keine Fragen offen bleiben. Und meine Erfolge teile ich mit Freunden, denn mein REWE Tablet nutze ich auch privat. Gute Gründe für deine Ausbildung bei REWE:

Garantierte Übernahme bei guten Leistungen Sichere Branche Frühe Verantwortung Lernen mit eigenem Tablet Du suchst eine Ausbildung, die dich weiterbringt? Dann bist du ganz nah dran:

Lernwelt

ReWe Schenkt dir ein TableT*! Praktisch zum Lernen, aber auch perfekt für die Freizeit. Infos unter rewe.de/ausbildung

Bewirb dich online unter REWE.DE/ausbildung Seit Ausbildungsbeginn Sommer 2015 erhalten alle neuen Azubis im Markt (Kaufmann im Einzelhandel (m/w), Kaufmann im Einzelhandel Feinkost (m/w), Abiturientenprogramm (Handelsfachwirtausbildung), Fleischer (m/w), Fachverkäufer Fleischerei (m/w), Verkäufer (m/w)) bei REWE nach bestandener Probezeit ein Tablet für die Zeit der Ausbildung. Dieses dürfen sie bei erfolgreichem Abschluss der Ausbildung behalten.

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MAL.SIE.REIN! Deine Lehrer: bildschön? Mal sie in die Rahmen! Dein Nachbar soll erraten: wer ist’s?

„Abitur – und jetzt?“

Bewirb Dich jetzt! Aus- und Weiterbildung zum geprüften Handelsfachwirt (m / w) Du interessierst Dich für den Handel, hast Spaß am Umgang mit Menschen und möchtest nach der Aus- und Weiterbildung ein Team selbstständig führen oder sogar eines unserer Woolworth-Kaufhäuser eigenständig leiten? Dann bieten wir Dir die passende IHKAus- und Weiterbildung zum geprüften Handelsfachwirt (m / w) an. Im Rahmen dieses internen Führungsnachwuchsprogramms erhältst Du: • 3 IHK-Abschlüsse in nur 36 Monaten (Kaufmann im Einzelhandel (m / w), Ausbildereignung und geprüfter Handelsfachwirt (m / w)). • Praxisnahe Einsätze in unseren Kaufhäusern per Training on the job. • Theoretische Wissensvermittlung in Blockseminaren in unserem Bildungsinstitut in der Nähe von Hannover. • Erste Führungserfahrungen durch Sondereinsätze oder temporäre Übernahmen kleinerer Kaufhausflächen. • Beginn im Sommer eines jeden Jahres. • Du erhältst eine attraktive Vergütung: 1. – 6. Monat: 1.000,00 €, vom 7. – 18. Monat: 1.100,00 € und ab dem 19. Monat: 1.300,00 € (brutto monatlich). • Bei einem Wohnortwechsel wird Dir eine monatliche Mietzulage von 100,00 € (brutto monatlich) gewährt oder die Unterbringung in einer Firmenwohnung. Hast Du Interesse? Woolworth GmbH · Abteilung Aus- und Weiterbildung Formerstraße 6 · 59425 Unna · Telefon: 02303 / 5938 -100 E-Mail: ausbildung@woolworth.de


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Qualifizierte Nachwuchskräfte gehören zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren unseres Unternehmens. Deshalb liegt uns die Förderung und Entwicklung junger Talente besonders am Herzen. Für engagierte Bewerber (m/w) bieten wir folgende Ausbildungsprogramme:

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Verkäufer (m/w) Kaufmann im Einzelhandel (m/w) Fachausbildung zum Marktleiter (m/w) Abiturientenprogramm zum Kaufmann im Einzelhandel mit integriertem Handelsfachwirt (m/w) Kaufmann für Büromanagement (m/w) Kaufmann im Groß- und Außenhandel (m/w) Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung (m/w) Berufskraftfahrer (m/w) Fachkraft für Lagerlogistik (m/w) Fachlagerist (m/w) IT-Kaufmann (m/w) Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (m/w) Fachinformatiker für Systemintegration (m/w) IT-Systemelektroniker (m/w) Servicefachkraft für Dialogmarketing (m/w) Abiturientenprogramm zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel mit integriertem Handelsfachwirt (m/w)

Duale Studiengänge • • • •

Bachelor of Arts – Einzelhandel (m/w) Bachelor of Arts – Großhandel/Verwaltung (m/w) Bachelor of Arts – Logistik (m/w) Bachelor of Arts – Steuern und Überna Prüfungswesen (m/w) hm Garanti e• Bachelor of Science – bei bes e Wirtschaftsinformatik (m/w) o

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CHECK STUDIUM

WIRTSCHAFT. UND RECHT.


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Zum Uni-Check, bitte! Heute auf dem Prüfstand: BWL und Jura studieren. ›BWL‹ – machen viele, aber was ist das eigentlich genau? So richtig vorstellen kannst du dir darunter auf Anhieb nur wenig? Ändern wir!!! Unser ›StudiumCheck‹ bringt Fakten auf den Tisch: Was lernt man wie und wo, was kann man damit machen und wer ist da gut aufgehoben ?

›Jura‹ ist da schon griffiger: Anwalt, Richter, Staatsanwalt sind gängige Berufsbilder und sagen jedem was. Wie das Studium wirklich ist, wie viel du lernen, lesen, pauken musst und wie deine Berufschancen als Jurist sind: Unser Klischee-WahrheitCheck ›Jura‹ bringt’s auf den Punkt.


GET INSPIRED:

SCHNELLES WISSEN BWL BWL steht für Betriebswirtschaftslehre. Was ist das?

Du beschäftigst dich mit betrieblichen Abläufen wie Buchhaltung, Gewinnoptimierung, Planung und Organisation. Und genau?

BWL ist ein Teil der Wirtschaftswissenschaften. Die wiederum erforschen alle Aspekte der Wirtschaft – ein ziemlich großes Feld also. Deshalb hat man sie in zahlreiche Gebiete unterteilt. BWLler leisten in Unternehmen Hilfestellung bei wirtschaftlichen Fragen – klingt erst mal ooch, ist aber spannend!

Spannend für wen?

Was lernt man?

BWLer sind die Generalisten unter den Wirtschaftswissenschaftlern. Wen das große Ganze interessiert und wer eine breit angelegte Annäherung an wirtschaftliche und unternehmerische Fragestellungen will, ist hier richtig. Denn die meisten Fragen, die in Unternehmen auftreten, sind wirtschaftlicher Natur – entsprechend breit sind Ausbildung und Einsatzgebiet für BWLer: Marketing oder Unternehmenskommunikation, Mitarbeiterführung oder Personalwesen, FinanzControlling, Rechnungswesen oder Qualitätssicherung – BWL ist mega-vielschichtig und deshalb als Studienfach so beliebt. Für den ›Ich will in die Werbung‹-Kreativkopf passt sie mit den richtigen Schwerpunkten ebenso wie für den Zahlenfreak mit Hang zur Buchhaltung oder jemanden, der im Personalwesen arbeiten möchte.

Wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen mit viel Praxisorientierung. Wirtschaftliche Prozesse und Gesamtzusammenhänge verstehen, anaysieren und daraus praktische Ableitungen bilden. In den ersten Semestern vor allem Mathematik, Statistik und Marketing. Außerdem Rechnungswesen, Finanzierung, Personalmanagement und Logistik. Plus – meistens – eine oder mehrere Fremdsprachen.

Was wird man? Du machst deinen ersten Studienabschluss als Bachelor of Arts, Bachelor of Science oder Bachelor of Business Administration. Danach geht es im Master-Studium in die Spezialisierungen.


BWL Entweder an einer staatlichen oder einer privaten Hochschule – egal ob Uni, Hochschule oder Business School. Business Schools sind meist private sogenannte ›Ein-FachHochschulen‹, die eng an die Praxis gekoppelt und oft qualitativ hochwertig ausbilden. Außerdem geht das Ganze natürlich auch dual. Mehr Infos siehe auch ab Seite 68 .

Wo arbeitet man?

Die Klassiker: Unternehmensberatung, Personalarbeit, Finanzwesen / Controlling, Supply Chain Management / Logistik, Marketing oder Projektplanung und -steuerung. Meistens kommt man über ein Traineeprogramm in den Job: Du durchläufst diverse Abteilungen, und kannst so die vielschichtigen Strukturen kennenlernen, die ein Unternehmen hat und ausmacht.

Wie viele studieren das? Wirtschaftswissenschaftler stellen 19 Prozent aller Studenten in Deutschland. In Zahlen bedeutet das: 549.400 Studenten der Wirtschaftswissenschaften (Stand August 2015).

Checkliste Steckt ein BWLer in dir? Schlaues Köpfchen: Deine Merkfähigkeit ist hoch. Mathe? Yes, please! Mathematisches Grundverständnis bringst du mit. Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen? Hast du!

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BWLer werden in fast allen Bereichen eines Unternehmens gebraucht: Sie planen Projekte, steuern und analysieren Prozesse, verwalten Firmenkapital, suchen nach Einsparmöglichkeiten, rekrutieren Mitarbeiter, erarbeiten Vertriebskanäle und Marketingstrategien. Auch für eine eigene Unternehmensgründung ist BWL ein guter Grundstein.

Check: Studium

Wo studieren?

Wirtschaftsnews, Nachrichten aus der Unternehmenswelt und Wirtschaft & Recht sind dein ›freu mich drauf‹. Der Gedanke, Prozesse in Unternehmen unter wirtschaftlichen Aspekten zu beleuchten und das Unternehmen damit voranzubringen, reizt dich. BWL ist mega-beliebt: Volle Hörsäle und entsprechend viel ›Konkurrenz‹ im Studium sind für dich ok. you can say you to me: Du hast – mindestens – gute Englischkenntnisse.

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Was bringt das?


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WAS IST WAS

Controlling, Personalführung, Logistik, Marketing, Beratung – was soll das sein? It’s all BWL! Hier unsere Auswahl ›BWL for Beginners‹.

Controlling

Logistik

Was ist das? Auf gut Deutsch: Kontrollieren, dass Einsatz, Leistung und Ertrag zusammenpassen. Controlling ist ein Teilbereich des unternehmerischen Führungssystems. Die Hauptaufgabe ist die Planung, Steuerung, Optimierung und Kontrolle aller Unternehmensbereiche unter der Fragestellung: Arbeitet das Unternehmen wirtschaftlich effizient und sinnvoll? Wie? Controller sammeln, überprüfen und bereiten unternehmensinterne Informationen auf und bereiten so Entscheidungen der Unternehmensmanager unterstützend vor. Nach der Umsetzung bestimmter Maßnahmen bewerten und überprüfen sie, ob die Maßnahmen erfolgreich waren. Klingt theoretisch? Ist es auch: Aufgaben von Controllern variieren von Unternehmen zu Unternehmen, aber alle Controlling-Aufgaben sind für die Steuerung eines Unternehmens wichtig.

Was ist das? Beispiel: Wie sorgt man dafür, dass das in Amerika erfundene und in China produzierte Handy in der richtigen Menge zur richtigen Zeit zum Handyladen in Deutschland geliefert wird? Wie kommen die unterschiedlichsten Waren aus den verschiedensten Ländern pünktlich und in richtiger Menge in die Regale der Supermärkte? Wie organisieren globale Unternehmen ihre Warenströme? Dafür bist du als Logistiker zuständig.


BWL

Marketing Was ist das? Du sorgst für den richtigen Auftritt und die Positionierung des Unternehmens oder seiner Produkte am Markt. Du entwickelst Marketingstrategien, um die Unternehmensziele zu erreichen. Das heißt: Du

Unternehmensberatung Was ist das? Wie der Name schon sagt: Ein Unternehmensberater berät ein Unternehmen zum Beispiel in Bezug auf Strategie- oder Personalfragen. Arbeitet das Unternehmen effizient? Gibt es Abteilungen, die umgebaut, Abläufe, die restrukturiert werden können, damit das Unternehmen

kümmerst dich um alle Entscheidungen, die zum Beispiel die Verpackung des Produktes betreffen, du findest heraus, welchen Preis die Kunden bereit sind zu bezahlen, versuchst, die Kunden in der Kaufentscheidung positiv zu beeinflussen und sorgst dafür, dass die Ware auch in den Handel kommt.

noch mehr Erfolg hat? Externe Unternehmensberater – das ist die Regel – kommen für ein Projekt auf Zeit in das Unternehmen, schauen sich dort die Abläufe und Prozesse an, erarbeiten Reorganisierungsmaßnahmen und unterstützen Team- und Organisationsprozesse. Inhouse Consultants übernehmen die gleichen Aufgaben, sind aber im Unternehmen, das sie beraten, angestellt.

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Was macht man? Du erarbeitest die Verteilung von Aufgaben, die Bildung von Teams und die Realisierung von Projekten mit den geeigneten Mitarbeitern. Um hier erfolg-

reich zu sein, brauchst du fachliche Qualifikation und Erfahrung in Menschenführung: Du musst Menschen ab- und einschätzen können und erkennen, welche ihrer Fähigkeiten du wie herausarbeiten und fördern kannst, um im Team erfolgreich zu sein.

Check: Studium

Personalführung


ANDERS – BESSER –

GLEICH?

»Der große Zusammenhalt hat mich überrascht« Lena Rödamer (22) , 5. Semester, findet Folgendes:

»Man kann sich tatsächlich endlich seine Zeit selbstständig einteilen und seine Vorlesungen so legen, dass man auch mal auf eine der vielen Studentenfeiern gehen kann. Ich war sehr überrascht, dass es so einfach ist, neue Leute kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Generell ist der Zusammenhalt unter den Studenten größer als ich erwartet habe. Es werden Lerngruppen gebildet, Mitschriften und Prüfungen weitergegeben. Manchmal ist Hilfe auch dringend nötig, denn bereits in den Basismodulen gibt es sehr anspruchsvolle Fächer. Und manchmal gibt es für die Fächer mit extrem hohem Lernaufwand nur wenig ECTS – das ist ungerecht. Was mich auch wirklich nervt, ist die Anmeldung für die Kurse. Die sind oft nach einer Minute voll, wenn da das Internet zu langsam ist, hat man Pech gehabt. Gerade für die Kurs- und Professorenwahl sollte man die älteren Semester nach ihren Erfahrungen fragen, dann bleibt einem manche Pleite erspart. In meinen Augen ist jedoch das Wichtigste, sich nicht verrückt machen zu lassen. Gerade im ersten Semester sollte man es langsam angehen lassen, lieber wenige Prüfungen schreiben und sich darauf gut vorbereiten.«


Lernt man was in Germanistik? Anders-besser-gleich auf audimax-abi.de/studiwissen

Lena und Stefanie studieren BWL. In ›anders besser gleich‹ verraten sie: Ist das Studium wie erhofft? Dazu ihre Tipps, was sie vor Studienbeginn beachten würden, hätten sie damals schon gewusst, was sie heute wissen. Und bitte:

BWL

»Lange Wartezeiten, aber gute Noten«

Charaktere kennenlernt und hin und wieder mit einem besonders zerstreuten Professor zu tun hat. Auf viel Unterstützung durch die Profs kann man jedoch leider nicht hoffen. Ich war enttäuscht, dass das Studium und der ganze Lehrbetrieb eher an Massenabfertigung erinnert. Die Vielzahl der Studenten macht auch die Anmeldung für manche Schwerpunkte überraschend schwierig. Lange Wartezeiten sind an der Tagesordnung, eine Verzögerung des Studiums muss man da in Kauf nehmen. Dafür helfen einem die Leute von der Fachschaft immer gerne weiter. Und auch wenn manche Vorlesungen ohne Vorkenntnisse kaum schaffbar sind, kann man doch in einigen Fächern sehr leicht gute Noten erreichen. Was mich wirklich positiv überrascht hat, ist wie wenig mathelastig das Studium ist, das habe ich von BWL nicht erwartet. Mein Tipp: Schon vor Studienbeginn mit erfahrenen Studenten reden und sich helfen lassen.«

Check: Studium

»Die Hochschule ist, wie erwartet, ein bunter Ort, an dem man viele verschiedene

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Die Tipps von Stefanie Tülsner (21), 5. Semester:


Foto: olly/fotolia.com

DAS GEHT.AUCH. BWL oder Jura ganz klassisch an Uni und FH och, nö? Das muss auch anders gehen? Tut es.

Zum Beispiel an einer Privathochschule. Was läuft da anders? Begrenzte Studentenzahl, Top-Ausstattung, Top-Lehre, sehr guter Betreuungschlüssel, hohe Leistungsbereitschaft der Studenten, geringe Abbruchquoten, enger Kontakt zur Wirtschaft, super Karrierechancen und häufig ein Lehrfokus auf wirtschaftliche Studiengänge. Die Dozenten, nicht selten prominente Gastdozenten, kommen in der Regel aus der Praxis und arbeiten selbst in dem Feld, das sie unterrichten. Standard sind außerdem kleine Lerngruppen sowie die intensive Unterstützung und Förderung der Studierenden. Das Studium ist straff organisiert. Und: Es kostet Geld.

Privathochschule – was ist das? Private Hochschulen sind Hochschulen in privater Trägerschaft, die akademische Grade verleihen dürfen und – häufig – staatlich anerkannt sind. Gibt es bei uns erst seit 1980. Die meisten privaten Hochschulen sind FHs. Ein Studium an einer Privathochschule kostet Studiengebühren. Denn eine Privathochschule bekommt das Geld, das sie braucht, um ihren Lehrbetrieb zu realisieren, nicht oder nicht ausschließlich vom Staat. Sie muss selbst dafür sorgen, dieses Geld verfügbar zu haben. Und kann es in die Qualität der Lehre und die Ausstattung stecken.


Und die Kosten?

Check: Studium

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Klischee: Können sich nur reiche Söhnchen, Töchterchen, Schnösel leisten. Wahrheit: Es gibt mittlerweile zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten (Stipendien, BAföG, ›nachlaufende Studiengebühren‹: Die Studiengebühren werden erst erhoben, wenn du im Job entsprechend verdienst). Durchschnittlich kostet ein Bachelorstudium an einer privaten Hochschule im Monat 520 Euro, Lebenshaltungskosten nicht eingeschlossen.

Für wen passt das? Wer drei Tage die Woche frei und zwischendrin Laberfächer will, ist hier sicher nicht richtig aufgehoben. Du willst schnell und karrierezielgerichtet studieren. Du willst mit hohem Praxisbezug studieren. Du bist sehr leistungsbereit. Du bist bereit, in deine Ausbildung Geld zu investieren. Internationalität ist dir wichtig.

Wo geht das zum Beispiel? ism International School of Management, FOM Hochschule für Oekonomie und Management, Bucerius Law School, WHU.


GET INSPIRED:

SCHNELLES WISSEN Jura

Was ist das?

Was lernt man?

Was heißt das? ›Jura‹ heißt offiziell Rechtswissenschaften. Im Studium lernst du zum Beispiel das Handwerkszeug, um mit Paragraphen, Verträgen und Gesetzen zu arbeiten sowie Konflikte zu lösen beziehungsweise vorzubeugen. Es geht also um jede Form von Regeln für das gemeinsame Miteinander.

Das Studium für Richter und Anwälte in spe. Dein angestrebter Abschluss ist das Staatsexamen, die Basis für Richter, Staatsanwalt, Rechtsanwalt. Auch ein Bachelor und Master sind möglich, häufig in Kombination mit Wirtschaft. Damit wirst du kein Richter oder Anwalt, sondern arbeitest z.B. in der Rechtsberatung.

Im Grundstudium, meist vier Semester, lernst du die Basis der verschiedenen Rechtsgebiete: Bürgerliches Recht, Öffentliches Recht, Strafrecht. Im Hauptstudium geht es dann an die Vertiefungen dieser Gebiete und Spezialisierungen wie Familien-, Arbeitsoder Erbrecht.

Wie viele studieren das? In Deutschland gab es – an 32 juristischen Fakultäten und sechs juristischen Fachhochschulen – im August 2015 circa 126.000 Studenten der Rechtswissenschaften. Das sind etwa fünf Prozent aller Studenten.

Spannend für wen?

In großen, internationalen oder kleineren Kanzleien; viele Kanzleien spezialisieren sich außerdem auf einige Rechtsgebiete. Oder selbstständig als Anwalt mit eigener Kanzlei. Im Staatsdienst als Richter oder Staatsanwalt. Oder bei großen Unternehmen mit Rechtsabteilungen.

Gernelerner! Lesen, lernen, lesen, reproduzieren und verstehen – da schlägt dein Herz höher? Bingo. Man sagt: Ein inzwischen emeritierter Jura-Professor hat grob überschlagen, dass sich Studenten im Laufe ihres Studiums im Minimum etwa 20.000 Seiten an Literatur zu Gemüte führen müssen.

Wo arbeitet man?


JURA Was wird man? Richter, Rechtsanwalt, Staatsanwalt, Notar oder Rechtsberater.

Klassischerweise an der Uni. Nur dort kannst du über Grund- und Hauptstudium erstes und zweites Staatsexamen machen – die Voraussetzung für Anwalt, Richter & Co. Alternativen: Ein Jurastudium kannst du auch mit einem Bachelor of Laws (LL.B.) oder Master of Laws (LL.M.) abschließen, und zwar an einer Uni, einer FH oder dual. Richter oder Anwalt ist dann zwar nix, doch: die freie Wirtschaft ruft!

Jobgarantie? Momentan schwierig, da die Anforderungen an Jura-Absolventen hoch sind. Häufig werden Prädikatsexamen (Abschluss mit neun bis zwölf Punkten) erwartet, die allerdings die wenigsten Studierenden erreichen. Durch gesellschaftliche Veränderungen erweitern sich aber zahlreiche Einsatzbereiche für Juristen, die Anfoderungen sind momentan ebenfalls im Umbruch. Daher: Verlass dich auf deine Leidenschaft, wenn dein Herz für die Rechtssprechung schlägt.

Und: Auch an ausgewählten Privathochschulen kannst du Rechtwissenschaften studieren.

Checkliste Du hast Interesse an rechtlichen Fragestellungen. Books, please! Du liest gern und magst Textarbeit! Du hast Spaß an präzisester Textauslegung. Ein sehr spezifischer und differenzierter Umgang mit Sprache sind dein Ding. Analytisches Denken? Volltreffer! hohes Abstraktionsvermögen? Ebenso! Ohne viel (auswendig) lernen kein Jura! Du hast kein Problem damit, dass du viel mit Unfrieden, Streitigkeiten und der ›dunklen Seite‹ der Gesellschaft konfrontiert bist.

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Wo studiert man das?

Check: Studium

Was bringt das?


Illustration: studiostoks/fotolia.com

INSIDE JOB

AUF HERZ UND NIEREN


52 /53 53 Inside KAPITELNAME

Unsere ›KlischeeWahrheit-Checks‹ prüfen, was Sache ist. In ausgewählten Jobs und Studiengängen. Und helfen so beim Rausfinden: Passt zu dir?

Geredet wird ja viel. Arbeiten bei Banken und Versicherungen: Nur was für Anzug-Fans! Mit umfangreicher Polohemdenkollektion und Muttersöhnchen-Faktor. Wer im Handwerk einsteigt, braucht Bock auf klare Ansagen, schuftet sich ab und fällt abends tot ins Bett. Und Jobs in der Reisebranche sind nur was für Leute, die Mutti entfliehen und viel

unterwegs sein wollen. Und im Studium geht das Gossiping genauso: Wer IT studiert, hat grundsätzlich was gegen frische Luft und keine Freunde, dafür Pickel. Maschinenbauer trinken Weizen, haben nur Karohemden im Schrank und sind präzise, aber spaßfrei, es sei denn unter ihresgleichen. Vorhang auf: Ist das wirklich wahr?


KLISC

HEE

HEIT R H A W

KLISC

Foto: olly/fotolia.com

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NICHTS ALS DIE WAHRHEIT Unsere Klischee-Wahrheit-Checks von Bank bis Mechatronik HEIT WAHR

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Ein typischer Versicherungsvertriebler? Männlich, konservativ, Labertasche. Ein Tag als Versicherungsvertriebler? Am Morgen den akkurat gebügelten Anzug anziehen, noch einmal ein überzeugendes Lächeln vor dem Spiegel üben und los gehts. Ein Kundentermin vor Ort jagt den nächsten, Zeit im Büro ist rar. Vor dem ersten Gespräch noch kurz prüfen, wie überzeugend die Argumente sind und dann: reden, reden, reden. Denn, je mehr man selbst redet, desto weniger Fragen können die Kunden stellen – und desto leichter lässt sich die Versicherung verkaufen. Um 17 Uhr ist noch lange nicht Feierabend, schließlich haben viele Kunden erst jetzt Zeit für ein Gespräch – Termine außerhalb der normalen Geschäftszeiten sind demnach an der Tagesordnung. Der Tag endet gegen 21 Uhr, der Anzug zwickt und der Mund ist fusslig vom vielen Reden, dafür sind die Kunden um einige Versicherungen reicher.

Leopold Braun (23) ist Auszubildender als Kundenbetreuer bei der Allianz

KLISC HEE »Das Versicherungsgeschäft ist nur etwas für konservative Menschen? Dieses Klischee hat sich für mich beim ersten Treffen mit Kollegen erledigt. Von tätowierten Vollbartträgern über Frauen mit veganer Lebenseinstellung habe ich jeden erdenklichen Typ kennengelernt. Die Anzugträger gibt es zwar, aber es darf auch mal ein Poloshirt sein. Männerdomäne? Von wegen: In meinem AzubiJahrgang sind sogar mehr Frauen als Männer. Mein Arbeitsalltag ist sehr abwechslungsreich, auch weil ich viel unterwegs bin. Direkter Kundenkontakt ist mir wichtig und macht Spaß. Ich fahr gerne mal zu ihnen nach Hause, um Versicherungsfragen vor Ort zu klären. Im Gespräch gehe ich immer auf mein Gegenüber ein: Manchmal rede ich viel, manchmal höre ich dem Kunden mehr zu. Und wie oft ich unterwegs bin, kann ich selbst steuern. Geschäftstermine außerhalb der normalen Geschäftszeiten kommen zwar vor, sind aber nicht die Regel. Unsere Kunden möchten nach der Arbeit schließlich auch ihren Feierabend haben.«

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HEIT WAHR

Inside

Die Versicherung


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Der Banker KLISC

HEIT WAHR

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Mario Geppert, Auszubildender im Privatkundengeschäft der Commerzbank

Der Banker an sich ist ein konservativer, anständiger Mann im Anzug – stets bemüht seinem Gegenüber von seiner Vertrauenswürdigkeit zu überzeugen. Was jedoch gar nicht so einfach ist, lassen doch die Kunden die Bankmitarbeiter ihr Misstrauen gerne spüren. Doch: Der Banker steht stoisch darüber. Private Schulden kommen für den Finanzexperten nicht in Frage, schließlich lassen sein privater Finanzplan keine finanziellen Engpässe zu. Ein Banker weiß schließlich, wie man mit Geld umgeht. Und mit Zahlen jonglieren kann er auch – macht das Mathegenie doch den ganzen Tag nichts anderes.

KLISC

Foto: fotolia.com/Romolo Tavani

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»Eine Bank braucht heutzutage Menschen mit verschiedenen Geisteshaltungen. Das Bild vom konservativen, langweiligen ›Bankbeamten‹ ist in den Köpfen zwar weit verbreitet, die Realität sieht jedoch echt anders aus. Ein Anzug ist für Herren allgemein anerkannte Business-Garderobe, er vermittelt Seriosität, Professionalität und Vertrauen. Ich trage im Kundenkontakt gerne Anzug und zu Seminaren Jeans, freue mich abends aber auch mal auf meine Jogginghose. Wer privat nicht mit Geld umgehen kann, sollte meiner Meinung nach nicht den Beruf des Bankkaufmanns wählen. Immerhin arbeitet man in der Bank mit fremdem Vermögen. Das heißt nicht, dass man selbst keine Schulden machen darf, sofern man sie zurückzahlen kann. Man muss tatsächlich kein Mathegenie sein, da Computer und spezielle Programme die mathematische Arbeit erleichtern. Viel wichtiger ist die Fähigkeit, mit fremden Menschen kommunizieren zu können, hilfsbereit und zielorientiert zu sein. Ich erlebe täglich im Gespräch mit Kunden, dass das Bankgeschäft ein Vertrauensgeschäft ist. Meine Beratung in persönlichen Gesprächen und gute Verbindungen sind für mich die beste Art, Vertrauen zu schaffen.


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Tourismus KLISC

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Sandra Rohleder (21), Auszubil-

KLdende ISCHLinienflugmanagement, EE

»Gut Englisch sprechen und schreiben können ist Pflicht, man hat sehr viele internationale Kontakte. Vor allem für den Job im Reisebüro ist Spaß am Verreisen eine gute Basis: Denn wer gerne verreist, kann viel authentischer beraten. Ob man viel unterwegs ist, kommt auf den Arbeitsplatz an: Reisebüromitarbeiter sind oft auf Inforeisen, Hoteleinkäufer oft in den Hotels vor Ort. In anderen Abteilungen dagegen arbeitet man das ganze Jahr vom Büro aus.«

Handwerk KLISC

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Steht der Handwerker vor der Tür, ist er vor allem eines: männlich. Schließlich muss man richtig anpacken können, da kommt es auf den richtigen Körper und genug Muckis an. Mit Kopfarbeit hat das Handwerk dagegen wenig zu tun. Daher: Einmal Handwerker, immer Handwerker. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es kaum. Deshalb ist ein Abitur nicht wirklich notwendig für eine Ausbildung im handwerklichen Bereich.

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Tourismuskauffrau für Privat und Geschäftsreisen, Schwerpunkt Reiseveranstaltung

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Die Weltenbummler der Arbeitswelt, stets einen gepackten Koffer dabei und in den Hotelzimmern der Welt zu Hause. Wer in der Touristik arbeitet ist stets von Fernweh geplagt, spricht mehrere Sprachen fließend und verbringt kaum einen Tag im Büro, schließlich sollte man schon vor der Ausbildung viel von der Welt gesehen haben. Feierabend? Kennt die Touristikbranche nicht, denn irgendwo auf der Welt ist’s immer 17 Uhr.

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Evelyn über ihre Ausbildung zur

KLISC Kirchenmalerin HEE

»Meine dreijährige Ausbildung zur Kirchenmalerin war geprägt von körperlicher Arbeit und Geduld. Wer behauptet, dass Handwerksarbeit ohne geistige Eigenleistung funktioniert, vergisst, dass Praxis nie ohne Theorie funktionieren kann. Auch wenn Abitur keine Voraussetzung für viele Handwerksberufe ist, praktisches Geschick muss vorhanden sein. Die Aufstiegschancen sind anders als in der freien Wirtschaft, aber dank Meister, Selbstständigkeit oder Studium ebenso erfolgversprechend.


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IT studieren KLISC

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Franz (23) studiert im 5. Semester Informatik

Ein Hörsaal voller pickliger, übergewichtiger und langhaariger, Bandpullover tragender Metalfans, die in ihrer Freizeit vor allem vor dem Computer sitzen und Videospiele zocken. Ernährt wird sich von Chips, Bestellpizza und Eistee, Natur gibt es nur am Bildschirm in ungefährlicher digitaler Form. In den Vorlesungen, in denen mehr Zahlen als Buchstaben vorkommen, brüten die Zahlenjongleure über mathematischen Problemen und haben richtig Spaß daran. Denn wer kein Mathegenie, kein Informatikstudent. In den Pausen wird eher wenig gesprochen, generell sind Kommunikation und soziale Kontakte für Informatikstudenten eher Übel als unterhaltsamer Zeitvertreib. Viel lieber ziehen sie sich in ihre Zahlenwelt zurück und durchlaufen das Studium im Alleingang – Teamarbeit ist für viele ein Fremdwort. Glücklicherweise muss nicht mit Ablenkung durch Gekicher, Tratsch oder gar Liebesverwirrungen gerechnet werden, denn Frauen findet man auf den Fluren der Informatiklehrstühle selten bis gar nicht, liegt doch der Männeranteil bei 99,9 Prozent.

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»Kommunikation ist mittlerweile auch für Informatiker eine Schlüsselqualifikation. Wer meint, während des Studiums oder im Berufsleben daheim in seinem Keller Erfolg haben zu können, wird bitter enttäuscht werden. Wir arbeiten von Beginn an viel in Gruppen, da wird es schnell hinderlich, wenn Teammitglieder ihre Meinung nicht wiedergeben oder Sachverhalte nicht erklären können. Mathematik macht einen Großteil des Studiums aus. Dass das Mathewissen aus der Schule dafür nicht ausreicht, sollte klar sein. Deshalb sind wir jedoch nicht alle Mathegenies: Für die meisten sind die ersten Semester, in denen die grundlegenden Mathekenntnisse vermittelt werden, eher ein notwendiges Übel. Am besten findet man sich einfach damit ab und versucht, ein bisschen Spaß an mathematischen Problemen zu finden, dann fällt die ganze Sache viel leichter. Der Männeranteil ist definitiv hoch, die Frauen holen aber Jahr für Jahr auf. Die Anteile unterscheiden sich je nach Fachrichtung: In der Wirtschafts- und Medieninformatik sind beispielsweise deutlich mehr Frauen als im reinen Informatikstudium. Ich habe viele Kommilitonen, die Videospiele gut finden. Wird viel Zeit beim Zocken verbracht, entsteht schließlich eine gewisse Affinität für Computer, da liegt die Wahl des Informatikstudiums natürlich näher als die des Medizinstudiums. Grundsätzlich glaube ich aber, dass mittlerweile Videospiele auch bei viel mehr Nicht-Informatikern beliebt sind. Genau so ist es auch mit den (langhaarigen) Metalfans, die findet man nicht exklusiv bei uns.«


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Maschinenbau KLISC

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HEIT WAHR

Sebastian (25) studiert im 3.

»Wir tragen gerne Karohemden, weil sie der Spagat zwischen einfarbigen Hemden, die over-dressed wirken, und schlichten T- Shirts sind. Allgemein ist der typische Maschinenbauer eher pragmatisch aber keinesfalls fantasielos, da die Lösung mechanischer Aufgaben einiges an Kreativität erfordert. Ein Hang zur Technikverliebtheit lässt sich nicht bestreiten. Wer sich auf die große Liebe allein im Hörsaal verlässt, ist bei dem sehr kleinen Frauenanteil relativ bald verlassen.«

Jura studieren KLISC

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Das Jurastudium besteht vor allem aus: lernen, lernen, lernen. Die Studenten sitzen den ganzen Tag in langen Vorlesungen und müssen den Monologen der Professoren lauschen. Und obwohl es so viel zu lernen gibt, fangen doch alle erst kurz vor dem Examen damit an – was den hohen Erfolgsdruck nicht leichter zu ertragen macht.

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KLISSemester CHEE Maschinenbau

Inside

Bist du auf der Suche nach Maschinenbauern, halte einfach Ausschau nach einer Gruppe Männer in Karohemden, die über Technik reden. So findest du die manchmal etwas spaßbefreiten und spießigen Studenten, die jedes Problem mit Mathematik lösen – Kreativität und Fantasie kennt ein Maschinenbaustudent nicht. Deshalb sind auch keine Frauen in den Hörsälen zu finden.

HEIT WAHR

Lisa Kohn (24), 9. Semester

KLIS JuraCund HEdamit E fast ein ›alter

Hase‹ mit ihrem Insider-Wissen

»Es stimmt, ich muss viel lernen, lernen, lernen und am Ende ist es doch nicht genug. Deshalb sollte man wirklich von Anfang an mitlernen, denn man ist am effektivsten, wenn man die Vorlesungen direkt nacharbeitet. Aufgrund des Erfolgsdrucks sind manche Kommilitonen nicht sehr kollegial. Was ich aber wirklich schätze, ist, dass ich meine Zeit flexibel einteilen und vieles selbstständig erarbeiten kann.«


MINT MACHT SPASS. MOBIL.DIE ZUKUNFT. FAKTEN

MINT MEANS:

MATHEMATIK, INFORMATIK, NATURWISSENSCHAFTEN, TECHNIK. DIE FÄCHER, DIE WIR IM KLISCHEE-WAHRHEITCHECK VORGESTELLT HABEN, ALSO IT, MASCHINENBAU, MECHATRONIK, GEHÖREN ZU DEN MINT-FÄCHERN.

MINT-JOBS SICHER? Deutschlands Kernindustrien wie Maschinenbau und Automobil sind MINT-Branchen, das heißt, wir brauchen definitiv MINT-Nachwuchs. Der IT- und Ingenieursbereich sind eine ziemlich sichere Bank. Das Institut der deutschen Wirtschaft prognostiziert für das Jahr 2020 eine Fachkräftelücke von rund 670.000 MINT-Fachkräften. NICHT NUR WERKSTATT UND LABOR: MINT geht auch im Büro, zum Beispiel Fachinformatiker, Mediengestalter und Bauzeichner.

AUCH VORNE MIT DABEI: alle Ingenieurwissenschaften und die IT sind MINT-Fächer. WICHTIG? Ohne Technik keine Welt von morgen. Keine schlauen Smartphones, keine selbstfahrenden Autos, keine coolen Apps. Ingenieure, Informatiker, Naturwissenschaftler, Techniker jeder Art entwickeln all die Dinge, die unser Leben definieren. Und sichern so unsere persönliche und wirtschaftliche Zukunft . Wichtig? Yes!!!! VIELFALT: Fast 90 Studienfächer zählen zu MINT. Darunter zum Beispiel Technomathematik, Astrophysik, Ozeanographie, Pharmazie, Feinwerktechnik und Holzbau.

MENSCH-TECHNIKINTERAKTION: Gibt es nicht nur im Alltag, das kann man auch studieren. Was dich erwartet: Eine Mischung aus Informatik, Psychologie, Ergonomie und Design. Was du lernst: Wie sich die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine benutzerfreundlich gestalten lässt. MECHATRONIK: eine Mischung aus Mechanik, Elektronik und Informatik. Gefragt sind: handwerkliches Geschick und gute Physik- und Mathekenntnisse.

UND WO? DIE MEISTEN FACHKRÄFTE ARBEITEN IM BEREICH TECHNIK. JEDER ELFTE BESCHÄFTIGTE VERDIENT SEIN BROT MIT INFORMATIK, JEDER 20. MIT MATHEMATIK UND NATURWISSENSCHAFTEN. MONEY, MONEY, MONEY: Ingenieure und Informatiker verdienen ein Jahr nach ihrem Studienabschluss durchschnittlich 41.150 Euro im Jahr brutto, bei Chemikern und Elektrotechnikern sind’s rund 44.000 Euro.


Manche Fakten muss man 2016 einfach wissen. Zum Beispiel: was MINT ist. Was MINT macht. Was MINT bringt. Deshalb hier für dich: Unser ›Got to know‹-Alarm MINT!!!!!

NUR 14 PROZENT DER MITARBEITER WEIBLICH. WER MACHT´S? 16 Prozent akademische Fachkräfte, 23 Prozent spezialisierte Fachkräfte (z.B. mit Techniker oder Meister) und 62 Prozent Fachkräfte (mit Berufsabschluss) – so sieht der MINTArbeitsmarkt momentan aus.

MINT-JOBS SICHER? Es gibt immer weniger junge Leute in Deutschland, aber immer mehr Alte – Stichwort demografischer Wandel. Und weil die technischen Weiterentwicklungen definitiv voranschreiten werden und die ja jemand realisieren muss, brauchen wir definitiv MINT-Nachwuchs.

MÄDELS, JETZT

ZAHLENGÖTTER! BEI

ABER! 2014 gab es 169.326 Studienanfänger in den Ingenieurwissenschaften. Nur 24 Prozent davon sind weiblich.

MATHEMATIK UND NATURWISSENSCHAFTEN WAREN ES 2014 167.203 STUDIENANFÄNGER.

SCHEFFE! FACHKRÄFTE IN MINT-BERUFEN SCHAFFEN ES HÄUFIGER IN LEITENDE POSITIONEN ALS SONSTIGE FACHKRÄFTE. UND SIE VERDIENEN AUCH MEHR ALS ANDERE.

IRRTUM Thomas Watson, Chairman von IBM, prognostizierte 1943, dass es weltweit einen Markt für lediglich fünf Computer gebe. Allein im dritten Quartal 2015 wurden weltweit 73 Millionen Computer abgesetzt.

BERUF ›ERFINDER‹: Bei der Arbeitsagentur gibt es dazu keine Treffer. Die Suche nach MINT ist erfolgreicher: Die Suchmaschine bringt 200 Stellen.

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IM MINT-BEREICH SIND

MINT-AUSBILDUNG: KLASSISCHE BERUFE SIND ELEKTRONIKER, MECHATRONIKER, BIOLOGIELABORANT, ZAHNTECHNIKER.

DIE MINT-ARBEITSKRÄFTELÜCKE LAG IM JANUAR 2016 BEI 135.700 PERSONEN.

Inside

GIRLS, GO FOR IT! IM

Got to know!


Lerninhalte

WE PROUDLY PRESENT: TOP 5 MINT Unsere ›Top 5‹-Seite – dein MINTbooster.

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TOP 5 MINT-Studium

TOP 5

Subjektiv, aber gründlich recherchiert hier unsere Favorites in Sachen MINT-Studiengänge:

›Bitte mitbringen!‹

Mathematik, Bachelor of Science, Technische Universität Darmstadt Moderne mathematische Methoden anwenden und weiterentwickeln. Dazu zählen Algebra, Analysis, Numerik und Stochastik. Angeboten werden die Studienrichtungen Mathematik und Wirtschaftsmathematik. Beide Bereiche bieten englischsprachige Veranstaltungen, die zusätzlich angerechnet werden. Nebenfächer: Wirtschaftswissenschaften, Informatik oder Chemie und Physik.

Was du kopftechnisch brauchst als MINTler der Zukunft: Logisches Denken

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Biologie, Bachelor of Science, Universität Bayreuth Grundlagen der Naturwissenschaften, zum Beispiel Biochemie, Mathematik, Physik und Pflanzenwissenschaften. Spezialisieren kannst du dich auf Molekular- und Zellbiologie oder ökologische und organische Biologie.

Grundkenntnisse in Technik und Programmieren

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Informatik, Bachelor of Science, RWTH Aachen Programmieren von Datenbanken und Informationssystemen sowie Technische Informatik bilden die Grundlage. Als Vertiefungsrichtungen gibt es zum Beispiel Virtual Reality, IT-Sicherheit, Software-Engineering, Computergraphik oder Künstliche Intelligenz.

Kreativität und Phantasie

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Mechatronik, Bachelor of Engineering, Fachhochschule Kiel Alles zum Thema Feinmechanik, Sensorik, Mikrotechnik und ComputerAided Design. Hinzu kommt das komplette Know-how rund um Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Ein integriertes Praktikum macht dich fit für die Praxis. Elektrotechnik/Informationstechnik als Frauenstudiengang, Bachelor of Engineering, Hochschule Jena Neben den Grundlagen der Elektrotechnik, Informatik und Mathematik gibt es drei Vertiefungsrichtungen: Kommunikations- und Medientechnik, Automatisierungstechnik und Technische Informatik. Stärken und Interessen der Studentinnen werden durch Mentoring gezielt gefördert. Auch ein Auslandssemester ist möglich, aber keine Pflicht.

Durchhaltevermögen bei kleinteiligen Aufgaben Freude an Mathematik und räumliches Vorstellungsvermögen


TOP 5 Vorbild

Deine größten MINT-Befürchtungen und wie du sie los wirst:

Fünf MINT-Leute, die richtig coole Sachen machen!

»Ich hab ne knappe Drei in Mathe – MINT kann ich nicht!« Viele Hochschulen bieten Mathe-Studienvorkurse für einen reibungslosen Übergang an. »IT ist nur was für Nerds und PC-App-Programmierfreaks!« Check dich: Einige Institute für Informatik an Unis haben Online-Selbsttest. »Ich bin ein Mädchen! Technik liegt mir nicht!« Erfolg ist hier auch Frage der Unterstützung – der Beweis: Wo es Mentoring-Programme für MINT-Studentinnen gibt, in denen sie von erfolgreichen MINT-Frauen begleitet werden, ist die Studien-Abbruchquote ganz gering! »Die Technik ist doch so schnelllebig! Da kann ich nicht mithalten!« Quatsch! Wer MINT studiert, ist tausendmal mehr am Plus der Zeit als alle anderen. »In meiner Familie ist keiner Ingenieur. Da komm ich im Studium nicht klar!« Wenn deine Eltern nicht studiert haben, fühlt sich das vielleicht eine ›Nummer zu groß‹ an, aber: Zahlreiche Programme unterstützen Studis in dieser Situation. MINT-Denke ist keine Frage der Herkunft.

Claudia Süssemilch, Ingenieure ohne Grenzen ... hat eine Filteranlage für Zisternen in Tansania entwickelt, die verunreinigtes Wasser mit der Kraft der Sonne reinigt und von Bakterien befreit. Nils A. Kulak, PreOmics & LMU Entrepreneurship Center ... hat eine schnelle und einfache Methode erfunden, um mit nur einem Tropfen Blut viele Krankheiten festzustellen. Katrin Pojda: Sie ist die Gewinnerin des audimax Frauen-MINT-Awards 2015 und der eindrucksvolle Beweis für Frauen-MINT-Leistungen. Martin Ebner, Verein MINT-Slot ... hat eine gemeinnützige Entwickler-Plattform für MINT-Module aufgebaut. Die Ziele: effizientere Energienutzung, Erschließung von Geo-Daten und die Entwicklung neuer Apps für E-Bikes. Heike Heckroth, Adhesys Medical ... hat einen synthetischen Wundkleber erfunden, der selbst stark blutende Wunden auf der Haut oder im Körper in Sekunden verschließt.

Inside

›So isses doch!‹

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DUAL HEISST:

DIE VERKNÜPFUNG VON PRAKTISCHER ARBEIT IN EINEM UNTERNEHMEN UND THEORETISCHEN VORLESUNGEN IN EINER HOCHSCHULE ODER BERUFSAKADEMIE. MEIST HAST DU EINEN REGELMÄSSIG ABWECHSELNDEN RHYTHMUS ZWISCHEN THEORIE UND PRAXIS.

DOPPELMOPPEL 1: ›Ausbildungsintegrierend‹ heißt was? Heißt Doppelmoppel: Du studierst und absolvierst neben dem bzw. zeitgleich zum Studium eine vollständige Berufsausbildung. Dauert meist vier Jahre. Es wird ein Studium mit Bachelor-Abschluss und eine Ausbildung mit IHK/ HWK-Abschluss, bzw. fachschulischem Abschluss kombiniert.

MEIST HAST DU EINEN REGELMÄSSIG abwechselnden Rhythmus zwischen Theorie und Praxis. Theorie- und Praxisphasen gibt’s in Blöcken von jeweils mehreren Wochen oder Monaten, ergo: Du verbringst zum Beispiel das Semester an der Hochschule und die Semesterferien im Unternehmen. WOHER? Die Schwaben haben’s erfunden: Baden-Württemberg ist das Mutterland des dualen Studiums. Mittlerweile eine deutsche (und teilweise sogar europäische) Erfolgsgeschichte, kannst du dual in allen Bundesländern studieren. PRAXIS-CHECK »Mir gefällt besonders gut der Facettenreichtum. Die Schwerpunkte meines Studiengangs sind Ernährungs- und Trainingswissenschaft sowie Betriebswirtschaft. Diese Kombination bietet mir die idealen Voraussetzungen, mein akademisches Wissen direkt in ›meinem‹ McFIT-Studio in die Praxis umzusetzen.« Anna Böskens, duales Studium McFit, B.A. Fitnessökonomie an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement.

ENDE VOM LIED: Bei ›ausbildungsintegrierenden‹ dualen Studiengängen hast du zwei Abschlüsse in der Tasche! Den Bachelor als akademischen Hochschulabschluss und den Azubi-Abschluss von der zuständigen Kammer. Während dieser Art des Dual-Studiums besuchst du abwechselnd deinen Ausbildungsbetrieb, die Berufsschule und eine Hochschule.

PASST ZU DIR WENN DU WEISST, WAS DU WILLST, WENN DU MIT DER DOPPELBELASTUNG STUDIUM UND ARBEIT GUT KLARKOMMST, WENN DU DICH GUT ORGANISIEREN KANNST. GUT ÜBERLEGEN, OB DU DAS STEMMST! KOHLE Manche Unternehmen kommen sogar zusätzlich zur Ausbildungsvergütung für Studiengebühren und Semesterbeiträge auf. Bei praxisintegrierenden Studiengängen die Vergütung für deine Praxisphasen vorher festlegen und vertraglich regeln.


Das gilt immer. Zum Beispiel: Ein Studium plus eine Ausbildung ergibt zwei Abschlüsse. Heißt Duales Studium. Unser ›Got to know‹-Alarm nimmt dich mit in die doppelte Welt.

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Anzahl der Unternehmen, die ein duales Studium anbieten, ist von 2006 bis 2011 um über die Hälfte gestiegen. 2014 hatten knapp 41.500 ein duales Studium im Angebot, du hast die Wahl zwischen über 1.500 Studiengängen und etwa 94.000 Kommilitonen.

WO BEWERBEN? Fürs ausbildungsintegrierende duale Studium bitte beim Unternehmen. Ausbildungsvertrag unterschieben = automatisch ein Studienplatz an der Hochschule, mit der der Ausbildungsbetrieb arbeitet.

MONEY Als Dualer in ausbildungsintegrierenden Studiengängen zahlt dir dein Unternehmen oft das gleiche Gehalt wie seinen ›normalen‹ Azubis. Manche auch mehr.

WHAT YOU NEED SELBSTDISZIPLIN, FLEISS, ZIELSTREBIGKEIT. WENN

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Z.B. BEIM BIBB UNTER

ANDERE SEMESTERFERIEN HABEN, ARBEITEST DU IM UNTERNEHMEN.

Inside

WO SUCHEN?

Got to know!

DIE MEISTEN DUALEN STUDIENGÄNGE WERDEN VON FACHHOCHSCHULEN (FH), BERUFSAKADEMIEN (BA) UND DER DUALEN HOCHSCHULE BADEN-WÜRTTEMBERG ANGEBOTEN.

BA = BERUFSAKADEMIE Merke: ›BA‹ steht für Berufsakademie. Nicht für Bachelor of Arts (B.A.). Das ist zwar fast immer Makulatur, denn mittlerweile werden von den meisten Berufsakademien die akademischen ›Bachelor‹Abschlüsse vergeben. Trotzdem: Informierst du dich bei einer Berufsakademie über ein duales Studium, bitte genau nach dem Abschluss erkundigen! Vereinzelt gibt es noch die nicht-akademischen Diplom (BA)-Abschlüsse, die dich nicht qualifizieren, ein weiteres akademisches Studium wie etwa einen Master auf deinen BAAbschluss zu satteln.

DOPPELMOPPEL 2: ›Praxisintegrierend‹ heißt was? Heißt ›abgespeckter‹ Doppelmoppel: in einem praxisintegrierenden dualen Studiengang ergänzt du das Studium durch längere Praxisphasen in einem Unternehmen. Eine richtige zusätzliche Berufsausbildung durchläufst du allerdings nicht! Dauert meist drei bis vier Jahre.

ENDE VOM LIED: DU MACHST ›NUR‹ DEN BACHELOR, KRIEGST ABER VIEL PRAKTISCHE VERZAHNUNG IM VERGLEICH ZU EINEM KLASSISCHEN NUR-HOCHSCHULSTUDIUM


BINGO: BERUFSERFAHRUNG VOM START WEG. DU KANNST SCHON LANGE VOR DEM ABSCHLUSS CHECKEN, OB DEIN BERUF DIR WIRKLICH TAUGT. UND PARTY? Geht schon! Immer wieder mal. Aber klassisches Studentenleben mit regelmäßig Puppen-Party und vormittags frei sieht anders aus als im dualen Studium. Das muss dir klar und im Idealfall nicht so wichtig sein.

KNETE KRIEG ICH BAFÖG? ALS DUAL-STUDENT BIST DU GENAU SO BAFÖG-BERECHTIGT WIE ALS KLASSISCHER STUDENT.

BEWERBUNGEN FUNKTIONIEREN HÄUFIG ONLINE! ANGEFORDERTE FORMALIEN WIE DIE ANZAHL DER LETZTEN ZEUGNISSE ACHTEN. BEIM LEBENSLAUF GILT AUCH HIER: LÜCKENLOS UND GUT STRUKTURIERT. KARRIERE? Beste Jobchancen warten: Absolventen von dualen Studiengängen sind gefragt. Berufserfahrung, Stressresistenz und gutes Selbstmanagement, da schlagen Personalerherzen höher. Oft kommt ein Jobangebot direkt von deinem Ausbildungsbetrieb. Job suchen ist also nicht. Klaro, denn du hast drei Jahre lang gezeigt, was du kannst, bist eingearbeitet und kennst die Abläufe aus dem EffEff.

PRAXIS-CHECK »Das Besondere an unserem dualen Studium ist der starke Praxisbezug. Die meisten unserer Dozenten kommen aus der freien Wirtschaft und vermitteln mehr als nur die Theorie. Im Studium zum Bachelor of Business Administration haben wir auch Kontakt zu Kommilitonen aus anderen Branchen – das erweitert den eigenen Horizont. Die Unternehmenseinsätze bei Beiersdorf sind sehr abwechslungsreich. Wir können unsere Stationen frei wählen und so individuelle Schwerpunkte setzen.« Daniela Bieck und Miguel Storbel, Beiersdorf

PRAXIS-CHECK »Ich sammle viel Praxiserfahrung und kann mich ausprobieren, es ist ein guter Mix aus Theorie und Praxis. Die kleinen Kursgruppen sind super zum Lernen und um sich kennenzulernen. Finanziell unabhängig zu sein ist auch toll. Klar hat das duale Studium einen hohen Zeitaufwand, aber das hat jedes Studium, das ernst genommen wird.« Lilith Tschürtz, Soziale Arbeit/Erziehungshilfen an der DHBW. HALLO REALITÄT! WÄHREND DEINER ZEIT IM BETRIEB WIRST DU VON ANFANG AN ALS VOLLZEITKRAFT IN DEN TÄGLICHEN ARBEITSALLTAG EINGEBUNDEN UND ÜBERNIMMST VERANTWORTUNG.

UND UNI? AN UNIVERSITÄTEN IST DAS DUALE STUDIUM NOCH NICHT SEHR VERBREITET.


GUT! DU LERNST VON ANFANG AN KENNEN, WIE ES SICH ANFÜHLT, IN DER VON DIR GEWÄHLTEN SPARTE ZU ARBEITEN. PRAXISSCHOCK? NICHT MIR DIR ALS DUAL-STUDENT.

PRAXIS-CHECK »Der ständige Wechsel macht das Studium sehr abwechslungsreich und spannend, man wird sowohl in der dualen Hochschule als auch im Berufsalltag gefordert. Von Anfang an baut man eine Beziehung zum Unternehmen auf und sammelt praktische Berufserfahrung, die reinen Universitätsstudenten meist fehlt. Mit dem dualen Bachelorabschluss kann man seine Bildung in jede Richtung weiter vertiefen. Zudem ist die praktische Erfahrung eine wichtige Qualifikation. Auch nach meinem Abschluss werde ich weiterhin bei Penny arbeiten, voraussichtlich als Bezirksleiter.« Simon Gessner, duales Studium, Penny

ZASTER Musst du wissen: Für die Dauer deines dualen Studiums hast du dich an ein bestimmtes Unternehmen gebunden. Also: Vorher gut checken, in welcher Branche und wo du dich dort verpflichtest. Weil: Du kannst zwar abbrechen, aber das kann ungünstige Folgen haben, zum Beispiel musst du eventuell die Studien- und Semestergebühren zruückzahlen.

GUTER GRUND Als Hauptgrund für ihre Studienwahl nennen DualStudenten die Abwechslung zwischen Theorie und Praxis. Auch wichtig ist ihnen die Anwendung der erlernten Theorie in der Praxis.

[ Leistung]

Bei uns sind Sie ganz vorne mit dabei. Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau Duales Studium zum Bachelor of Arts, Fachrichtung Bank Duales Studium zum Bachelor of Science, Fachrichtung Wirtschaftsinformatik u Interessiert? Dann richten Sie Ihre Bewerbung bevorzugt online an: ausbildung@bayernlb.de BayernLB . Corporate Center Bereich Personal . Nachwuchsentwicklung 80277 München . Telefon +49 89 2171-27193 . www.bayernlb.de

WANN BEWERBEN? CA. 1 JAHR VOR AUSBILDUNGSBEGINN LOSLEGEN!


Illustration: studiostoks/fotolia.com

PAUSE

HAVE. A BREAK.


72 / 73 Pause

Was du magst. Was dich nervt. Was dir hilft. Und was Herr Schweighöfer dazu sagt. Endlich: Pause! Ab ins Leben.

Auf den nächsten Seiten: Ganz sicher keine ›Mach doch dies und jenes‹-Tipps. Keine Zukunft. Keine Abi-und-dann-Ratschläge. Hör den Pausengong!

Dürfen wir bitten: Zum Interview mit Matthias Schweighöfer. Zur Reise in eure Köpfe. Und zu einem Abi mit weniger Stress.


Matthias Schweighöfer, 35, seit Ende Februar im Kino mit ›Der geilste Tag‹ zu sehen.


Interview: Torben Brinkema & Petra Herr, Fotos: Petra Herr

Was kommt dir als erstes in den Sinn, wenn du an deine Schülerzeit zurückdenkst? Öffentliche Ver-

Woran erinnerst du dich aus deiner Schulzeit am liebsten? Ich war mit 28 Mädchen der einzige Jun-

kehrsmittel benutzen.

ge in der Klasse, das war eine ganz coole Zeit.

Gut oder schlecht? Seit ich 20 bin, benutze ich

Wie war das, als Hahn im Korb? Immer toll. Auf Klassenfahrten wusste man immer, dieses Zimmer ist für dich und die anderen, das sind alles Zimmer für die Mädchen. Meine Bettdecke lag vom ersten Tag an unberührt in seinem Bettchen und ich war unterwegs (lacht).

keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr. Ich persönlich fand das immer beschissen. Im Winter war es arschkalt draußen, dann bist du in den Bus, da war es arschheiß und dann bist du wieder raus in die Kälte. Da musstest du auch immer auf irgendwas warten, damit du irgendwo hin kommst, anstatt zu sagen, ich setzt mich jetzt irgendwo rein und bewege mich dann, wenn ich Lust dazu habe. Man war wirklich immer abhängig von den Abfahrtszeiten. Oder so etwas: Du hattest einen wichtigen Termin, wolltest eine Freundin treffen, noch ein bisschen Fummeln im Kino oder so, und dann fuhr die 31 auf einmal weg und du dachtest dir so, »Oh Scheiße, die nächste kommt erst in 25 Minuten, lauf ich jetzt? Na, ich warte«. Und dann hast du gewartet. Da stand damals dann keiner an der Bushaltestelle, da musste man noch mit sich alleine an der Bushaltestelle warten.

Welchen Spruch hätten deine Mitschülerinnen damals über dich in die Abizeitung geschrieben? Die

Mädchen hätten reingeschrieben, »Aus einem kleinen, dicken Jungen wurde ein dünner, größerer Junge mit sehr viel Humor. Aber trotzdem auch noch zu kindisch im Kopf. Ronny und Mike aus der 12b sind viel cooler«. Was waren deine Hassfächer? Mathe, Biologie,

Physik, Chemie, Französisch. Informatik war scheiße, Werken und Schulgarten gab es bei uns ➜

Pause

Illustration: boomua / fotolia.com Deutsch? So lala. Musik? Gut. Und Geschichte? Verrät Matthias Schweighöfer hier. Und noch mehr: Was an seinen Klassenfahrten gut war. Was die Mädels über ihn gesagt haben. Und wie wichtig das Abi ist.

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»ICH WAR IN DER SCHULE ZIEMLICH: BESCHISSEN.«


noch, das fand ich auch scheiße. Deutsch war so lala, Geografie, wäh, Geschichte, pfui. Kunst fand ich großartig, wir hatten auch Theater-AG, das war toll. Musik fand ich gut, Sport und eben Deutsch ein bisschen. Und Englisch. Warst du gut in der Schule? Ich war in der Schule

ziemlich beschissen, was aber auch daran lag, dass ich wegen der vielen Dreharbeiten oft nicht da war. Ich habe damals mit 15 schon angefangen, zu arbeiten. Trotzdem wollte ich aber unbedingt mein Abi schaffen, und habe es dann auch geschafft. Allerdings mit 3,4. Waren Noten dir wichtig? Ich wusste, dass ich ir-

gendwann mein Abitur schaffen wollte. Ja, deshalb waren mir Noten schon wichtig. Und in Sachen ›Lieblingslehrer‹? Meine Lieblings-

»Ich habe nie überlegt, die Schule abzubrechen, das wollte ich nicht.«

lehrerin war Frau Schröder, Frau Schröder war Deutschlehrerin. Und Frau Schröder ging gerne ins FKK-Bad. Für alle, die nicht wissen, was FKK ist: das heißt Freikörperkultur, also: nackt. Meine Eltern gingen auch gerne ins FKK-Bad, also war ich auch oft dort und traf Frau Schröder da auch ab und zu mal nackt. Deswegen war sie meine Lieblingslehrerin (lacht). Mathe mochtest du nicht so gerne. Was würdest du heute deinem Mathelehrer sagen? Ach, mein

Mathelehrer war schon cool, ich war nur einfach zu dumm, wahrscheinlich wird es das gewesen sein. Es ist aber auch schwierig für Lehrer, Kindern immer wieder etwas beizubringen. Wenn Kinder keinen Bock haben, hast du heutzutage auch keine Chance. Deswegen: Seid ein bisschen gnädiger zu den Lehrern. Was vermisst du heute an der Schule? Die große Hofpause. Ich weiß nicht, ob das heute noch so ist, damals gab es die große Hofpause, die war großartig.


Welche Art von Schüler warst du? Schon der Klas-

Gab es deshalb öfter Diskussionen zuhause? Es ist

senclown, aber irgendwie auch nicht. Denn mit so vielen Mädchen in der Klasse muss man sich auch behaupten.

relativ schwierig, wenn du Eltern hast, die Schauspieler sind und mit dir über diesen Beruf diskutieren wollen. Das ist ein bisschen kontraproduktiv. Deswegen hatte ich eigentlich ganz gute Karten. Genauso habe ich mal geraucht und meine Eltern standen rauchend vor mir und haben gesagt, »Hör mal Junge [ahmt Zug an Zigarette nach], das kann doch nicht sein, dass du rauchst! Kannst du mal bitte aufhören«.

Was würdest du heute machen, wenn du plötzlich wieder Schüler wärst? Ich würde mich freuen.

Denn erstens wäre ich jünger und zweitens hätte ich irre viel freie Zeit. Die Schulzeit, wie viel Zeit man da hat, und wie wenig Verantwortung. Man geht einfach ›nur‹ in die Schule.

Wie merkst du dir eigentlich deine Texte? Ach-

raus und habe mit den Jungs aus den anderen Klassen gespielt und habe meistens ein Brot gegessen.

tung: Ich lerne sie. Und ich lerne meine Texte meistens einen Abend vorher, damit sie sich über Nacht in meinem Gehirn verankern und ich sie am nächsten Tag noch weiß.

Hast du mal überlegt, die Schule abzubrechen?

Ich habe nie überlegt, die Schule abzubrechen, das wollte ich nicht.

Funktionierte das auch damals in der Schule schon? Ja, ich konnte gut lernen, ich konnte mir

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Wie hast du die Pausenzeit verbracht? Ich bin

eine gute Frage, wie erkennt man das? Wenn dich eine Sache glücklich macht, du damit zufrieden bist und dich das, was du machst, stolz macht, dann solltest du weiter machen, solange es dich eben glücklich macht. Immer, wenn du merkst, dass du mit etwas unglücklich bist und auch alle anderen sagen, du solltest mit der Sache aufhören, würde ich es ernst nehmen und darüber nachdenken, ob das so ist. Aber wenn man merkt, man hat immer noch viele Eisen im Feuer, dann würde ich sowieso auf alle Meinungen scheißen, und trotzdem weitermachen.

Welchen Tipp hast du für Abiturienten, die sich gerade fragen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen? Auf jeden Fall unbedingt das Abi

schaffen. Und dann eine Entscheidung treffen, das zu machen, womit ihnen das Leben Spaß macht und mit dem sie ihr Leben aber trotzdem auch unabhängig von allen anderen bestreiten können, finanziell wie menschlich.

Wie haben deine Eltern reagiert, als du Schauspieler werden wolltest? Meine Eltern haben ge-

sagt, »Bist du behindert, Junge? Warum willst du das werden? Damit verdient man kein Geld.« Aber ich habe mir gedacht, ich mach auf jeden Fall etwas, was mir Spaß macht, das ist nie umsonst. Ich habe Spaß daran und deswegen habe ich es gemacht.

Für euch in Berlin getroffen! Matthias Schweighöfer mit unserer Interview-Crew Petra Herr und Torben Brinkema

Pause

gut Sachen merken. Wie erkennt man im Leben, ob man eine Sache weiter verfolgen oder aufgeben sollte? Das ist


KEINE RUHE.HABEN. Was euch nervt am Schulalltag. Live aus deiner Pause aufs Papier gezaubert. Und bitte: STATEMENTS

»Schule und Ausbildung sind wichtig, aber sie sollten nicht die oberste Priorität sein müssen und das ist mit dem konstanten Leistungsdruck schwierig. Und Deutschklausuren. Die sind einfach am stressigsten, man lernt nichts, aber schreibt dann vier Stunden Klausur, das ist eine Plagerei.« Hans-Peter, 16, Nürnberg

»DER EWIGE DRUCK.« Antonia, 16, Hamburg

»DASS ICH FÄCHER NICHT

»So viel Lernen. Die ganze Zeit. Und dass die Lehrer, auch wenn

STREICHEN KANN, DEUTSCH

die Welt komplett verrückt spielt,

ZUM BEISPIEL. WENN ICH

immer nur an ihren Stoff denken und allgemeine gesellschaftliche Themen so gut wie nie aufgegriffen werden.« Hannah 16, Stuttgart

SPÄTER INGENIEURWISSENSCHAFTEN STUDIEREN WILL, DANN INTERESSIERT KEINEN, OB ICH IN DEUTSCH EINE VIER HAB ODER EINE ZWEI.« Jonas, 17, Dortmund

»Die ganzen vorbereitenden Seminare zur Berufsfindung. Die bringen mir gar nix.« Moritz, 16, Bad Salzufflen


punkte legt und es vorgeschrieben ist, welche Fächer man wählen muss und alles nur auf Theorie getrimmt ist.«

Josef, 16, Mannheim 78 / 79

sich selbst nicht aussuchen kann, wo man seine Schwer-

Cassandra, 17, Nürnberg

»DASS MAN EINE BESTIMMTE PUNKTZAHL BRAUCHT, UM ZUM ABI ZUGELASSEN ZU WERDEN.« Fabian 16, Nürnberg

»Keine Kohle und keine Zeit, welche

»ALSO AN DER SCHULE NERVEN MICH

zu verdienen. Außer Samstags, und

MEISTENS DIE LEHRER, MUSS ICH

da soll ich lernen. Es geht immer nur

EHRLICH SAGEN. ES GIBT EINFACH VIEL

um die Schule in meinem Leben.« Pasqual, 17, Frankfurt

ZU WENIG JUNGE LEHRER, DIE EIGENTLICH DIE COOLSTEN SIND. ÄLTERE SIND OFT VIEL ZU STRENG.« Jonas, 17, Berlin

Pause

»Das bayerische Schulsystem. Dieses System, dass man

»Wir haben vier mal die Woche bis nachmittags halb fünf Schule. Ich geh um zehn nach sieben morgens aus dem Haus. Bis ich wieder zu Hause bin, ist es 17 Uhr 15. Dann noch lernen, Referate, Hausaufgaben? Keine Ahnung, wann. Man ist ja nicht nur Schüler, sondern auch Mensch mit Interessen, Hobbies und Freunden. Da bleibt fast keine Zeit. Das ständige Entscheiden-Müssen zwischen ›mach ich nach so nem langen Tag jetzt was Schönes oder doch noch die Mathe-Aufgabe für morgen‹ nervt mich gewaltig.«


Fotos: flo-flash / photocase.de

SCHAFFST DU! Du solltest: Lernen. Du machst: dir Sorgen. Am Bett rumliegen. Zimmer aufräumen. Nur mal schnell auf Facebook gucken. Weil: Dich graust’s vor Klausuren & Co. Muss gar nicht! Unsere Keine-PrüfungsangstLern-Motivations-Tipps von Dr. Doris Wolf. Die Angst überwinden Um deine Prüfungsangst abzubauen, kannst du an drei Punkten ansetzen: Erstens an den Angst erzeugenden Einstellungen, zweitens an den Angst erzeugenden Vorstellungen und drittens im körperlichen Bereich.

STRATEGIE 1: Du korrigierst deine Angst erzeugende Einstellungen

Ein wesentlicher Einflussfaktor bei der Entstehung von Prüfungsängsten ist deine Einstellung.

Alles, was du denkst, jeder einzelne Gedanke, bewirkt automatisch auch eine Veränderung in deinen Gefühlen. Nicht immer entsprechen unsere Gedanken den Tatsachen. Manchmal interpretieren wir etwas in eine Situation hinein, ziehen falsche Schlussfolgerungen oder malen die Zukunft übertrieben schwarz. Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob ein Gedanke eine Situation unangemessen oder angemessen beschreibt. Deshalb ist es umso wichtiger, eigene Gedanken bewusst wahrzunehmen und zu prüfen, inwieweit sie der Realität entsprechen. In den Köpfen von Leuten mit Prüfungsangst gibt es typische negative Einstellungen, die Prüfungsangst auslösen. Diese Einstellungen stellen wir im Folgenden vor, gleich danach gibt’s deren Korrektur:


»Ich darf keinen Fehler machen.« Der Realität entsprechende Gedanken: »Ich verlange Übermenschliches von mir, wenn ich an mich den Anspruch habe, keinen Fehler zu machen. Außerdem setze ich mich dadurch so unter Druck, dass ich vor lauter Angst erst recht Fehler mache. Fehler machen ist kein Beinbruch. Deswegen falle ich nicht gleich durch eine Prüfung.« »Ich bekomme in der Prüfung bestimmt kein Wort raus. Mir fällt garantiert nichts ein.« Der Realität entsprechende Gedanken: »Ich weiß nicht, ob ich in der Prüfung kein Wort rausbringe. Selbst wenn ich einen Augenblick blockiert wäre, wäre das keine Katastrophe. Ich werde mich gut vorbereiten und ein Entspannungsverfahren erlernen, dann kann ich mein Wissen besser abrufen. Es ist unwahrscheinlich, dass mir überhaupt nichts einfällt, wenn ich mich vorbereite.«

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»Es wird garantiert nicht gefragt, worauf ich mich vorbereitet habe.« Der Realität entsprechende Gedanken: »Natürlich gibt es keine 100-prozentige Garantie, dass auch die Themen drankommen, auf die ich mich vorbereitet habe. Ich werde mir Informationen verschaffen, welche Themen gewöhnlich vorkommen, und mich darauf vorbereiten.« »Ich bin vollkommen in der Hand des Lehrers.« Der Realität entsprechende Gedanken: »Der Lehrer bestimmt zwar über meine Note, aber nicht über mein Leben. Er ist nämlich auch nur ein Mensch wie ich. Ich habe durch meine Leistungen Einfluss auf seine Bewertung.« »Wenn ich die Prüfung nicht bestehe, kann ich mein Berufsziel nicht erreichen. Dann ist alles aus.« Der Realität entsprechende Gedanken: »Wenn ich die Prüfung beim ersten Mal nicht bestehe, habe ich die Möglichkeit, einen zweiten Anlauf zu nehmen. Sollte ich die Prüfung auch dann nicht bestehen, geht mein Leben dennoch weiter. Aber da ich die Schule bis hierhin geschafft habe, ist es eher unwahrscheinlich, dass ich die Prüfung nicht bestehe.«

Buchtipp Dr. Doris Wolf, Dr. Rolf Merkle: ›So überwinden Sie PRÜFUNGSÄNGSTE‹ pal Verlag, 9,80 €


»Alle werden mich für einen Versager halten, wenn ich durchfalle.« Der Realität entsprechende Gedanken: »Ich weiß nicht, wie die anderen über mich denken und wie sie reagieren würden. Möglicherweise hält mich der ein oder andere für einen Versager. Aber es ist völlig unwichtig, was andere denken. Ich weiß, dass eine nicht bestandene Prüfung aus niemandem einen vollkommenen Versager machen kann. Alles, was man objektiv

Immer, wenn du eine der fett gedruckten Angst auslösenden Einstellungen bei dir erkannt hast – ersetze sie durch die korrigierten Einstellungen! Nicht davon abschrecken lassen, wenn dir die korrigierten Gedanken zunächst gekünstelt vorkommen oder du das Ganze als Wortspielerei betrachtest.

STRATEGIE 2: Du gestaltest dir eine positive Vorstellung von Prüfungssituationen Wenn du deine Prüfungssituation in düsteren Farben ausmalst, dich hilflos auf dem Kuli kauend vor dem leeren Papier sitzend oder stotternd vor dem Prüfer siehst, dann musst du Angst empfinden. Du kannst aber bewusst eine alternative Vorstellung dagegensetzen und dich darin üben, mit der Angst in der Prüfungssituation umzugehen: Stell dir hierzu möglichst lebendig die Prüfungssituation vor, den Raum, die Sitzordnung, die anwesenden Personen etc.Stell dir vor, wie deine Angstgefüh-

le auftauchen und du damit umgehen kannst. Sag dir: »Bleib ruhig. Du hast dich gut vorbereitet. Niemand will dir schaden. Deine Angst wird vorübergehen. Konzentriere dich auf die Fragen. Wenn du eine Frage nicht beantworten kannst, ist das keine Katastrophe. Bleibe ruhig, atme tief. Du kannst die Situation bewältigen.« Wichtig: Male dir aus, wie du deinen Körper wieder beruhigst und deine Fassung gewinnen kannst, auch wenn die Angst auftaucht. Wiederhole diese positiven Vorstellungen, wann immer die ›Katastrophenphantasien‹ auftauchen.

sagen könnte, wäre, dass ich eine Prüfung nicht bestanden habe.«


Diese drei Strategien sind wichtige Handwerkszeuge, um gelassener ins Abi gehen zu können. Und immer dran denken: Eingefahrene Denk- und Verhaltensmuster lassen sich nicht durch Erkenntnis, sondern nur durch Training verändern.

Wichtig: Bring dich in einen ›empfangsbereiten Zustand‹ Ganz klar: Ohne gute Lern- und Arbeitstechniken haut das mit der stressfreien Prüfung nicht hin. Sie sind unerlässlich für gute Prüfungserfolge. Alles beginnt mit unserer Motivation. Und die hängt von unserer körperlichen und mentalen Verfassung ab. Körperliche Verfassung: Hier gilt: Bitte ausgeschlafen, leicht gesättigt und schmerzfrei! Außerdem: dich nicht aufs Bett fläzen, sondern eine Körperhaltung einnehmen, als ob du möglichst jede kleine Einzelheit einer spannenden Neuigkeit mitbekommen wolltest. Probier es am besten gleich aus – auch wenn du dir am Anfang affig vorkommst. Deine Kopfhaltung, Mimik, Körperhaltung und Atmung sollten gespannte Aufmerksamkeit signalisieren. Merkst du den Unterschied? Die gezielte Veränderung der Körpersprache mag sehr banal klingen; aber in der Tat ist es so, dass wir mit einer bestimmten Körperhaltung immer auch eine bestimmte seelische Verfassung verknüpfen. Nehmen wir die Körperhaltung ein, rufen wir die Stimmung wach. Mentale Verfassung: Unser Körper aktiviert die Energie, die wir von ihm verlangen. Unser Drive ist umso stärker, je mehr wir ihm erzählen, dass es am Ende des Weges etwas Positives zu erlangen oder etwas sehr Negatives zu vermeiden gibt. Willst du deine Lernmotivation erhöhen, bedeutet dies: Du musst dir die Vorteile möglichst lebendig vor Augen führen, die das Bestehen der Prüfung mit sich bringen. Wie wird sich dein Leben nach der Prüfung verändern? Welche neuen Perspektiven hast du? Wie werden Freunde und Familie reagieren? Je positiver du dir alles ausmalst, umso mehr zieht es dich zu deinen Büchern. Und vergiss nicht, dich täglich für deinen Einsatz zu loben. Falls du die Kurve zum Lernen mal nicht bekommen hast, dann akzeptiere, dass der Schweinehund mal gesiegt hat und starte neu durch.

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Eine einfache, aber effektive Methode als Ausweg: Die Bauchatmung. Lege deine Hand flach zwei Zentimeter unterhalb des Nabels auf die Bauchdecke. Atme tief ein und stell dir vor, wie der Atem langsam bis hinunter zu deiner Hand fließt und schließlich deine Hand hochatmet. Dann stell dir vor, wie der Atem langsam wieder über den Brustraum zurück über die Nase nach außen entweicht, und konzentriere dich darauf, wie die Hand wieder nach unten sinkt. Wiederhole diese Technik mehrere Minuten beziehungsweise so lange, bis du deutlich entspannter und ruhiger bist. Du kannst diese Übung vor dem Einschlafen am Abend, beim Warten vor dem Prüfungszimmer oder vielleicht sogar in den Pausen während der Prüfung einsetzen. Vorteil dieser Übung: Sie funktioniert schnell und benötigt kein Training.

LERN-UND ARBEITSTECHNIKEN

Pause

STRATEGIE 3: Du bringst deinen Körper in einen entspannten Zustand Angst macht sich in einer Umstellung des vegetativen Nervensystems und in einer Veränderung der Muskelanspannung bemerkbar. Außerdem beschleunigt sich der Atemrhythmus und es kommt zu einem flachen Atmen im oberen Brustbereich.


Wie du deine Konzentration verstärkst Äußere und innere Störfaktoren können für Konzentrationsprobleme verantwortlich sein. Äußere Störfaktoren: Häufig sind uns die äußeren Störfaktoren nicht einmal bewusst. Gerade die schränken aber die Konzentration und Wissensaufnahme empfindlich ein. Unsere kleine Checkliste: Störfaktoren: Lärm, Musik, Ereignisse vor dem Fenster, unangemeldete und häufige Besuche, Anrufe, ständiges Whatsapp- und Mail-Checken, störende Unterhaltung anderer. Schreibtisch: zu klein, um den Prüfungsstoff auszubreiten, mit nicht prüfungsrelevanten Dingen versehen, überladen und unübersichtlich, in Reichweite liegen Zeitschriften, Handy usw. Arbeitsmaterial: nicht vollständig, muss noch besorgt werden, zum Holen muss die Arbeit unterbrochen werden. Stuhl: zu niedrig, zu unbequem Beleuchtung: zu schwach, zu hell (Sonne, Schreibtischlampe steht falsch) Abhilfe: 1. nichts in Reichweite liegen lassen, was ablenkt. Handy weg. Mailprogramm aus. 2. alle Arbeitsmaterialien vor Lernbeginn bereit legen. 3. Deine Arbeitszeit in deine leistungsstärkste Zeit legen. Die ›laschen‹ Phasen für andere Aktivitäten nutzen. 4. Pausen bewusst einplanen! 5. immer einen bestimmten Tisch und Stuhl zum Lernen benutzen. Innere Störfaktoren: Gedanken um den Prüfungserfolg, aber auch Ärger über Freunde und andere Probleme können unsere Aufmerksamkeit vom Prüfungsstoff abziehen: Wir rebellieren vielleicht innerlich gegen die Paukerei oder malen uns aus, was uns während der Prüfungsvorbereitungszeit alles an schönen Aktivitäten entgeht. Um dich zu konzentrieren, kannst du Folgendes tun: 1. Setze den Gedankenstop ein. Wann immer du dich bei einem vom Thema abweichenden Gedanken ertappst, sag innerlich laut: »Stop!« Bist du allein im Raum, kannst du auch laut »Stop!« rufen und dabei in die Hände klatschen. Manchmal muss man diese Strategie viele Male hintereinander einsetzen. 2. Du hast ein ernsthaftes Problem? Dann such erst eine Lösung, bevor du von dir Konzentration auf den Prüfungsstoff forderst. 3. Du bemitleidest dich? Setz die positive Vorstellung davon dagegen, was dich nach Prüfungsabschluss Tolles erwartet. 4. Du grübelst? Schreib die Grübelgedanken auf und schieb das Thema bis zu einem ganz bestimmten festgelegten Zeitpunkt auf, an dem du dich wieder damit befasst.


Wie lernt ihr? Tipps vom Schulhof: audimax-abi.de/schaffen

Pause

Wie du deine Merkfähigkeit erhöhst In der Schule wird immer noch zu wenig Wert auf die Vermittlung von Merkfähigkeitsstrategien gelegt. Bring dir vor der Prüfungsvorbereitung solche Strategien bei. 1. Du erinnerst besser, was du verstehst. Nicht stur auswendig lernen! Versuche, das Gelernte zu verstehen, in eigene Formulierungen zu kleiden und zusammenzufassen. 2. Du erinnerst um so besser, auf je mehr Sinnesebenen du den Stoff abgespeichert hast. 3. Du erinnerst besser, wenn du öfter und dafür weniger lernst: Es ist besser, täglich 30 Minuten zu lernen als an einem Tag acht Stunden. Du kannst dir dadurch den Stoff schneller merken und ihn länger behalten. Du lernst besser, wenn du den Stoff frühestens nach einem Tag wiederholst und dann mit jeweils sich verdoppelnden Intervallen – so lange, bis er sitzt. 4. Du lernst schneller, wenn du dir das Gelernte regelmäßig laut vorsagst. 5. Du erinnerst dich an etwas besser, wenn du es als Ganzes immer wieder wiederholst, als wenn du es in Teile zerlegst und jeden Teil einzeln lernst. 6. Du lernst schneller und behältst auch länger, wenn du regelmäßig kleine Pausen einlegst. Fünf und mehr Stunden am Stück zu lernen, ist sehr unproduktiv – selbst wenn man das Gefühl hat, noch gut aufnehmen zu können. Leg alle 30 Minuten eine kurze Pause von zwei bis drei Minuten ein, mach das Fenster auf und streck dich. Nach circa einer Stunde sollte man eine Pause von fünf Minuten machen, in der man etwas trinken oder essen kann. Arbeitet man über mehrere Stunden hinweg, mach die oben beschriebenen kurzen Pausen und nach zwei Stunden eine Pause von 20 bis 30 Minuten. Nach einer Arbeitsphase von vier Stunden ist eine längerfristige Unterbrechung notwendig, in der du dann am besten auch was Vernünftiges isst. 7. Eine Woche vor der Prüfung nichts Neues mehr lernen – jetzt ist Wiederholung angesagt! Denn so kurz vor der Prüfung besteht die Gefahr, dass du Wissenslücken feststellst und darüber in Panik gerätst.

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5. Gehörst du zu denjenigen, die tief im Innern gegen die Prüfung rebellieren? Dann denke so: »Ich entscheide mich dafür, mich heute für die Prüfung vorzubereiten und den für heute geplanten Stoff zu bearbeiten. Niemand kann mich zur Prüfung zwingen.«


Illustration: studiostoks/fotolia.com

WISSEN KOMPAKT

WISSEN. IST MACHT


T.

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Uni. Studium. Bachelor. Gap-Year. NC. Geld. Job. Alle labern von der Post-Abi-Zeit. Was heißt das alles? Steht hier: Im ›Abi und dann‹-Guide. Plus: Heile. Segen. Unser Schnell-Check in Sachen Heilberufe.

Schule rum, Leben an, und: viele Fragen offen. Wir waren unterwegs auf Pausenhöfen und in den Netzwerken und haben nachgehorcht: Welche Fragen treiben euch um, was wüsstet ihr gern, wisst aber

nicht, wen fragen. Nicht nur in Sachen Studium, auch zur ganzen Orga drumrum und zum PostAbi-Leben allgemein. Hier unser Frage-AntwortMatch zu so einigem, was ihr wissen wolltet.


ANS ZIEL LOTSEN Was ist der NC? Numerus Clausus: Hat ein Studiengang einen NC, wird für ihn nur eine bestimmte Anzahl von Studienplätzen vergeben. Umgangssprachlich meint man mit NC den Abi-Schnitt, den man braucht, um einen Platz in einem Studiengang zu bekommen.

Sind NC-Studiengänge besonders schwer? Nein. Sie sind besonders beliebt. Wenn eine Hochschule in einem Studiengang die Bewerber nach NC auswählt, wollen mehr Leute das Fach studieren, als es Plätze gibt.

Legt den NC jemand fest? Nein. Der NC ergibt sich jedes Semester neu aus Angebot und Nachfrage nach Plätzen in einem Studiengang. Vereinfacht gesagt: Erst bekommen Leute mit einem 1,0er-Abi einen Platz, dann die mit 1,1 und so weiter, bis es zum Beispiel bei 2,5 keine Plätze mehr gibt. Dann liegt der NC bei 2,5.

Was ist eine Uni? Eine Uni ist eine Hochschule mit Promotionsrecht. Der Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlicher Forschung und Lehre. Das Fächerangebot ist häufig sehr groß.

Darf ich ein Studium abbrechen? Ja. Wenn du merkst, dass das Studium nicht das Richtige für dich ist, ist das kein Weltuntergang. Bill Gates, Steven Spielberg und Mark Zuckerberg haben ihr Studium auch abgebrochen und es dennoch zu etwas gebracht.

Zählt beim NC nur die Abi-Note? Nicht immer und nicht nur, aber sehr häufig. Manche Hochschulen gewichten die Noten in bestimmten Fächern mehr als in anderen Fächern.

Was ist eine FH? Eine Fachhochschule ist praxisbezogener als eine Uni und integriert daher ein Praxissemester in das Studium. Es wird vor allem Wissen vermittelt, weniger geforscht. In manchen Bundesländern nennen sich Fachhochschulen nur noch Hochschulen, manchmal mit dem Zusatz ›für angewandte Wissenschaften‹.


Keine Ahnung, was nach der Schule wird? Unser Plan-dich-Plan hilft audimax-abi.de/faq

Der Abi-und-dann-Guide für jede Menge Fragen zu Studium, Zukunft & Co. Was heißt ›Studium‹ eigentlich? Was ist ein Master? Das Masterstudium baut auf den Bachelor auf und dauert zwei bis vier Semester.

Was ist ein Bachelor?

Was sind Module?

So heißt der erste berufsqualifizierende Studienabschluss, den du in der Regel nach sechs Semestern erreichst.

Module sind thematische Abschnitte, in die dein Studium in Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Seminare und Übungen) unterteilt ist. Die Noten der einzelnen Veranstaltungen werden addiert und ergeben so deine Durchschnittsnote für das jeweilige Modul. Alle Modulnoten fließen in deine Abschlussnote ein.

Welche Bachelor-Grade gibt es?

Wie lang krieg ich Kindergeld?

Jede Studienrichtung ist anders, deswegen gibt es auch unterschiedliche Abschlüsse: den Bachelor of... Arts, Fine Arts, Music, Musical Arts, Education, Science, Engineering und Laws.

Solange du in deiner ersten Berufsausbildung oder deinem ersten Studium bist, bis zum Ende des 25. Lebensjahres. Das gilt auch, wenn du noch ohne Ausbildungsplatz oder Studium bist, auch wenn du nebenher Geld verdienst, zum Beispiel mit einem Studenten- oder Ferienjob.

Wissen kompakt

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›Studium‹ kommt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie ›nach etwas streben; sich um etwas bemühen‹. Die älteste heute noch existierende Universität ist die Universität Ez-Zitouna in Tunesien – gegründet im Jahr 737.


Bin ich kranken-

Was heißt staatlich anerkannt?

versichert?

›Staatlich anerkannt‹ heißt: Die Definition eines Hochschulstudiums entspricht der unabhängigen wissenschaftlichen oder praxisorientierten Forschung und Lehre von staatlichen Hochschulen. Hat eine private Hochschule eine staatliche Anerkennung, dann ist das ein Gütesiegel, auf das du dich verlassen kannst

Sobald du eine Ausbildung beginnst versichert dich dein Arbeitgeber. Während des Studiums bist du im Normalfall bis zum 25. Lebensjahr beitragsfrei bei deinen Eltern mitversichert. Das gilt ebenso für die Zeit zwischen Abi und Ausbildung oder Studium.

Was ist eine Fakultät?

Was ist das ECTS-System?

Wissenschaftliche Fachbereiche einer Hochschule werden in Fakultäten gruppiert. Der Fakultätsleiter ist der Dekan.

Kurzform für ›European Credit Transfer and Accumulation System‹. Sorgt dafür, dass Studienleistungen international einheitlich vergleich- und umrechenbar sind. Dafür wird für jede erbrachte Leistung eine bestimmte Anzahl von Punkten, so genannte «Credit Points», vergeben.

Was ist BaFöG? BaFöG steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz. Der Staat stellt finanzielle Mittel zur Verfügung, damit junge Menschen unabhängig ihrer sozialen und wirtschaftlichen Situation eine Ausbildung machen können. Ob und wie viel Geld du bekommst, hängt von deiner finanziellen Situation und der deiner Eltern ab. 670 Euro pro Monat zahlt der Staat maximal, 50 Prozent davon müssen unverzinst zurückgezahlt werden.

Was bedeutet Study abroad? Ein Auslandsstudium, zum Beispiel ein oder zwei Semester an einer (Partner-)Hochschule im Ausland. An vielen Hochschulen gibt es ein International Office, das dir bei der Planung eines solchen Auslandsaufenthaltes hilft.


Wie viel Geld brauch

Wenn es mehr Bewerber als Studienplätze gibt, dann muss es eine Auswahl geben. Dabei kann jede Hochschule individuelle Auswahlverfahren anwenden. Dazu zählen Wissenstests genauso wie Einzelinterviews. Auch Noten und Praktika können eine Rolle spielen.

ich im Studium? Das Deutsche Studentenwerk hat sich das in seiner 20. Sozialerhebung angeschaut und kommt zu folgendem Ergebnis: 794 Euro im Monat. Wenn du weg von Mama wohnst. Wie das kommt? Durchschnittlich so: Miete: 298 €, Ernährung: 165 €, Klamotten: 52 €, Lernmittel: 30 € , Auto/öffentliche Verkehrsmittel: 82 €, Gesundheit: 66 €, Telefon/Internet/Rundfunk- und Fernsehgebühren: 33 €. Freizeit/Sport/Kultur: 68 € .

Wissen kompakt

Was sind Credit Points? Credit Points (CP) stehen für den Arbeitsaufwand (Workload), den eine Veranstaltung mit Vor- und Nachbereitung erfordert. Ein CP soll 25 bis 30 Stunden Aufwand entsprechen. Pro Semester sammelt man rund 30 Credit Points.

Was ist mit Anwesenheitspflicht? Eine feste rechtliche Regelung für oder gegen die Anwesenheitspflicht gibt es nicht. Je nach Bundesland, Hochschule, Veranstaltungsart und teilweise sogar innerhalb der Studienfächer ist dies unterschiedlich geregelt. Wenn Anwesenheitspflicht besteht, gilt: Wer mehr als zwei Mal unentschuldigt fehlt, wird nicht zur Prüfung zugelassen.

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Was heißt Auswahlverfahren?

Was bringt ein Praktikumssemester? Vorteile eines Praktikums passend zu deinem Studium: Einblicke in deine künftigen Arbeitsfelder und Kontakte knüpfen in interessanten Unternehmen. Ein Praktikum kann der erste Schritt in Richtung Festanstellung sein.


Was bedeutet

Was ist ein Staatsexamen?

Immatrikulation?

Eine zweistufige Abschlussprüfung. Sie wird in solchen Studiengängen abgelegt, in denen hauptsächlich der Staat der spätere Arbeitgeber ist, zum Beispiel: Juristen, Mediziner, Lehrer. In solchen Studiengängen sind Ausbildung und Prüfung vom Landes- beziehungsweise Bundesgesetzgeber einheitlich geregelt.

Das ist deine offizielle Anmeldung bei einer Hochschule. Wer sich für einen Studiengang einschreibt, ist immatrikuliert.

Was ist die Regelstudienzeit? Die Regelstudienzeit soll ›in der Regel‹ ausreichen, um das Studium erfolgreich abzuschliessen..

Wer kriegt Stipendien? Du musst nicht Mr. & Mrs. Superstreber Brain sein! Stipendien bekommen nicht nur engagierte Hochbegabte – im Grunde kann sich jeder dafür bewerben. Denn viele Stiftungen vergeben ihre Förderung unabhängig von guten Noten. Auswahlkriterien können beispielsweise der Geburtsort, der Beruf der Eltern oder das Studienfach sein. Es lohnt, sich auch bei kleineren, eher unbekannten Stiftungen zu bewerben.

Was ist ein Hochschulranking? Ein Ranking ist eine Sortierung in Listen, um bestimmte Themen/Institute/Objekte zu vergleichen. Hochschulrankings haben ihren Ursprung in den USA, sind mittlerweile aber auch in Deutschland sehr beliebt. Es kursiert eine Vielzahl verschiedener Hochschul-Bewertungen in unseren Zeitungen, Zeitschriften und im Internet – mehr oder weniger aktuell und mehr oder weniger präzise.

Sind Semesterferien wirklich Ferien? Im Prinzip: Nein! Der offizielle Begriff lautet ›vorlesungsfreie Zeit‹, und es können in dieser Zeit durchaus prüfungsrelevante Veranstaltungen stattfinden: zum Beispiel Klausuren oder das Betriebspraktikum.


Praxis und Studium in einem. Während der vorlesungsfreien Zeit arbeitest du in einem Partnerunternehmen und sammelst Praxiserfahrung.

Die Akademiker-Arbeitslosenquote liegt bei 2,5 Prozent, so das Institut für Arbeitsmarktund Berufsforschung – eine Größenordnung, bei der Ökonomen von Vollbeschäftigung sprechen. Die Chancen stehen also gut, auch wenn du dich nicht nur auf deinen Studienabschluss verlassen solltest.

Müssen meine Eltern zahlen?

Wie viel darf ich

Ja. Ein Studium fällt unter den Oberbegriff Ausbildung. Möchtest du nach dem Abi studieren, müssen deine Eltern Unterhalt zahlen – auch dann, wenn sie lieber hätten, dass du eine Lehre oder sonstwas machst. Die Unterhaltspflicht besteht im Fall einer Hochschulausbildung grundsätzlich bis zum Ende der Regelstudienzeit, danach gilt eine ›Schonfrist‹ von drei Monaten bis zum Abschluss.

nach dem Abi jobben?

Was ist ein Gap Year? Wenn du dir nach dem Abi erst mal ein Jahr Zeit nimmst, um rauszufinden, was du möchtest, spricht man von Gap Year, meist in Zusammenhang mit einem Auslandsaufenthalt. Oder einem sozialen Jahr.

Wenn du keine Abgaben wie Sozialversicherungen machen möchtest, solltest du einen Minijob wählen, bei dem du nicht mehr als 450 Euro im Monat verdienst. Außerdem zu beachten: Damit deine Eltern weiter Kindergeld bekommen, muss ersichtlich sein, dass du dich trotz Job um einen Ausbildungsoder Studienplatz bemühst.

Auslandsjahr - einfach gammeln? Ein ganzes Jahr rumchillen und gar nichts machen – lieber nicht! Kommt im Lebenslauf komisch rüber. Jobben, Soziales Jahr, ein Projekt im Ausland (auch hier lieber was Sinnvolles als nur Party in Thailand), den Jakobsweg wandern – all sowas ist ok.

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Ist ein Studium ein Jobgarant?

Wissen kompakt

Was heißt dual?


HEILE.SEGEN.

Helfen, heilen, lindern: Geht auch ohne einsnuller Abi und Medizinstudium. Braucht vor allem: Lust auf Arbeit mit Menschen. Gewusst, wie – mit unserer Parade der Heil- und Gesundheitsberufe. Arbeitsinhalte

Ablauf

Got to know

Heilpraktiker/-in

Hilft Menschen zum Beispiel bei der Wiedereingliederung nach schwerer Krankheit. Oder unterstützt die Behandlung von Kindern mit Entwicklungsverzögerunen oder Behinderung: Ergotherapie ist eine Arbeits- und Beschäftigungstherapie, bei der du eingeschränkte Fähigkeiten und Handlungsunfähigkeit deiner Patienten, sowohl körperliche als auch psychische, spezifisch und individuell zum Beispiel mit künstlerischen, musikalischen oder sportlichen Übungen therapierst. Entweder Ausbildung an einer Berufsfachschule oder Ergotherapie-Bachelor-Studium. Die schulische Berufsausbildung enthält theoretische und praktische Unterrichtseinheiten. Ausbildungsdauer: drei Jahre. Ergotherapeuten arbeiten in Krankenhäusern, Reha-Kliniken, Gesundheitszentren und in Praxen für Ergo- und Physiotherapie.

Das schnelle Weg-Behandeln von Symptomen ist nicht sein Ziel: Er will die Erkrankung eines Patienten durch genaues Verstehen von dessen Lebensumständen und Psyche lindern oder beheben. Durch individuelle Betreuung findet er die richtigen naturheilkundlichen Heilungsansätze und aktiviert damit die Selbstheilungskärfte des Körpers. Kein Lehrberuf. Es gibt keine fest geregelte Ausbildung. Klassischer Weg ist der Besuch einer Schule für Heilpraktiker. Die Ausbildungs-Dauer variiert von Schule zu Schule: von Abendkursen bis Langzeitunterricht die ganze Woche ist alles dabei. Um praktizieren zu dürfen, steht die ›Amtliche Überprüfung‹ im Gesundheitsamt und die Erlaubniserteilung nach dem Heilpraktikergesetz an. Du musst mindestens 25 Jahre alt sein. Heilpraktiker, häufig seslbstständig, zählen zu den Freien Berufen.

Ergotherapeuth/-in


Physiotherapeut/-in

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Berät, untersucht und behandelt Patienten mit Sprach-, Sprech- oder Stimmstörungen, Kommunikationsstörungen und Störungen des Schluckens. Stottern, chronische Heiserkeit, Sprachverlust nach einem Schlaganfall – Logopäden behandeln viele Störungen der Sprache, der Stimme und des Sprechens. Sie arbeiten mit Menschen jeden Alters vom Säugling bis zum Hochbetagten. Entweder mit einer bundesweit einheitlich geregeltendreijährigen Schulausbildung an Berufsfachschulen oder als Bachelor-Studium. Vielfältige Einsatzgebiete zum Beispiel in Kliniken, Rehazentren, Logopädie- und psychologischen Praxen oder Sprachheilkindergärten

Logopäde/-in

Hilft entweder präventiv oder nach Erkrankungen oder Verletzungen, Menschen in Bewegung zu bringen. Die wichtigsten Methoden und Hilfsmittel sind bewegungstherapeutische Übungen, Massagen, Wärme- und Kältebehandlungen, Reizstrom und Ultraschall. Sie sind Spezialisten für den Bewegungsapparat und behandeln Patienten aller Altersstufen, fördern den Heilungsprozess und geben Tipps für das eigenständige Training zu Hause. Der Oberbegriff Physiotherapie meint einerseits die Krankengymnastik und andererseits die physikalische Therapie: hier arbeiten Physiotherapeuten und Masseure gleichberechtigt nebeneinander. Entweder mit einer dreijährigen Schulausbildung oder als Bachelor-Studium. Physiotherapeuten arbeiten in vielfältigen Bereichen von Prävention, Therapie und Rehabilitation entweder in speziellen Praxen oder in Kliniken.

Wissen kompakt

Fitnesstrainer/-in

Haupt-Einsatzgebiet sind Fitnessstudios, zunehmend auch Personal Training. Erklärt die Geräte. Braucht Kenntnisse zu Anatomie, Physiologie und gängigen Krankheitsbildern wie Bluthochdruck, Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall, Bandscheibenvorfall oder Rückenschmerzen. Vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten, leider unübersichtlich. Fitnesstrainer werden in C/B/A-Lizenzen ausgebildet. Entweder bei den Landessportverbänden oder über private Träger (zum Beispiel BSA Akademie, SAFS Beta, Inline, IST). Sie sind relativ teurer, bieten aber viel Service. Verschiedene TÜV-Verbände bieten AusbildungsEmpfehlungen an. Wer alle Ausbildungsstufen und Lizenzen durchläuft, Weiterbildungen absolviert und eine bestimmte Anzahl Praxisstunden nachweisen kann, kann sogar seinen ›Bachelor of Arts Sport mit der Spezialisierung Gesundheitssport und Prävention‹ machen.


Illustration: studiostoks/fotolia.com

EXTRA AUSLAND

HALLO WELT.


Viele Fragen. Alle völlig berechtigt. Und ganz normal. Woher soll man nach zwölf Schuljahren und Ausland maximal in den Ferien wissen, wie sich das

96 / 97 Hallo Welt!

Koffer packen. Neugierig sein. Mama Tschüss sagen. Leben leben. Gute Basis für eine Gap-Zeit im Ausland. Wie, wohin, wie lange, als was? Hier: Inspirationen, Informationen, Anregungen!

so anfühlt auf unbekanntem Terrain? Unsere ›Hallo Welt‹-Seiten mit Antworten aus dem prallen Leben abroad – in Europa und der ganzen Welt.


GET INSPIRED:

EINE.REISE.TUN! Unser Kaleidoskop der Möglichkeiten von Au-Pair bis Studium. Au-Pair

Work & Travel

Freiwilligenarbeit

Was? Du bist – meistens ein Jahr – Familienmitglied auf Zeit: In deiner Gastfamilie erlebst du authentisch den Alltag einer fremden Welt: Mit Kindern, Haushalt und allem, was dazu gehört. Du lebst mit deiner Gastfamilie unter einem Dach, lernst deren Kultur kennen und perfektionierst deine Sprachkenntnisse. Du übernimmst für eine bestimmte Stundenanzahl pro Woche die Betreuung der Kids und leichte Hausarbeiten. Als Gegenleistung wohnst und isst du bei deiner Gastfamilie und kriegst Taschengeld, oft ist ein Sprachkurs integriert. Freizeit und Sprach-Lern-Zeit hast du, wenn die Kids in der Schule oder im Kindergarten sind. Passt zu dir, wenn Kinder bei dir keine Allergien auslösen und du dir zutraust, dich in ein bestehendes Familiensystem zu integrieren. Bingo-Faktor: Mehr ›Alltag hautnah‹ im Ausland geht fast nicht!

Was? Du verbindest Reisen und Arbeiten: Du bereist ein Land intensiv mit vielen verschiedenen Zwischenstopps und verdienst dir einen Teil der nötigen Kohle dafür mit Gelegenheitsjobs. Australien, Neuseeland und Kanada sind die ›Dauerbrenner‹. Denn für sie gibt es das ›Working Holiday Visum‹, mit dem man bis zu einem Jahr im Land bleiben und jobben kann: Kellnern, Feld-, Farm- und Erntearbeiten oder Jobs in der Tourimus-Industrie - die Auswahl an Jobs ist groß, allerdings musst du dich auch dahinterklemmen, einen zu ergattern. Grundsätzlich kannst du in allen Ländern, in denen die Visabestimmungen vorsehen, dass du einen bezahlten Job annehmen darfst, Work & Travel machen. Passt zu dir,wenn du dich selber einigermaßen organisieren kannst und keine beständige Anlaufstelle brauchst. Bingo-Faktor: Freiheit! Wie viel work & wie viel travel – it’s up to you! Vielfalt! Gleichgesinnte!

Was? Du lebst gemeinsam mit der Bevölkerung vor Ort und arbeitest unentgeltlich in einem gemeinnützigen Projekt: Ob Englisch-Assistenzlehrkraft auf Bali, Teilnehmer im Elefantenschutzprojekt in Namibia, Meeresschützer in Mexiko oder die Mitarbeit in einem Pflegeheim in Vietnam – Hilfe wird weltweit gebraucht. Es gibt unzählige Möglichkeiten. Du kannst mit Freiwilligenarbeit zwar kein Geld verdienen – im Gegenteil, du zahlst für deinen Aufenthalt – dafür leistest du aber einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensumstände, zum Naturschutz und zur Völkerverständigung. Passt zu dir, wenn du nicht nur rumchillen, sondern helfen willst, anpacken kannst und neugierig bist auf authentisches Leben in einem fremden Land. Bingo-Faktor: Gutes tun! Dich selbst erfahren! Massig über Land, Kultur und Menschen lernen! Und die Veranstalter helfen dir bei der nicht immer einfachen Organisation des Aufenthalts.


Was? Direkt nach dem Abi im Ausland studieren? Zum Beispiel, weil in Deutschland ein hoher NC auf deinem Traum-Studienfach liegt, im Ausland aber nicht. Oder weil es dein Traum-Studienfach bei uns schlichtweg nicht gibt. Je nach Land gibt es unterschiedliche Hochschulen mit unterschiedlichen Angeboten und Abschlüssen. Coole Idee: Wer ›Studium im Ausland‹ antesten möchte, ohne sich gleich über Jahre festzulegen, kann an einem so genannten ›Campus Experience‹-Programm teilnehmen. Mehr dazu auf Seite 108. Passt zu dir, wenn du selbstständig bist, nicht fremdelst, sicher bist, dass du kein Heimweh kriegst und wirklich Lust hast auf ein ganz neues Nach-Schule-Leben. Bingo-Faktor: Du lernst die ›drei großen L‹ völlig neu und international kennen: Leben, Lehren, Lernen. Du erweiterst deinen Horizont, perfektionierst deine Sprachkenntnise und beweist Mut.

Hallo Welt!

Auslandsstudium

Illustrationen: leremy/fotolia.com

Was? Der Unterschied zur Freiwilligenarbeit? Freiwilligendienste sind von offizieller Seite organisiert: Eine in Deutschland ansässige ›Entsendeorganisation‹ organisiert den Freiwilligendienst, der ›Ausführende‹ erhält, je nach Rechtsform, eine unterschiedlich hohe staatliche Bezuschussung für seinen Dienst. Freiwilligenarbeit bezieht sich hingegen auf Angebote freiwilliger Arbeit (im Ausland) von privaten Veranstaltern bzw. Organisationen, die Freiwilligenarbeit als eine spezielle Form nachhaltigen & sozialen Reisens anbieten. Du kannst zum Beispiel ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder ein Freiwilliges Ökologische Jahr (FÖJ) weltweit im Ausland ableisten. Passt zu dir: siehe ›Freiwilligenarbeit‹ und – wenn du genug Organisationsvermögen aufbringst, diesen meist langwierigeren Weg zu gehen. Bingo-Faktor: Gutes tun! Und Organisationstalent beweisen.

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Freiwilligendienst


Illustration: retrostar/fotolia.com

UND: WENN...? Ausland? Fändest du cool. Aber ein Rest Befürchtung bleibt – was, wenn: Heimweh? Ohne Freunde los? Lebenslauf? Unser ›Und wenn...‹-Album live aus euren Köpfen. Und Hilfestellungen dazu. ...ich meine Familie zu sehr vermisse? Ganz normal! Nutz die Chance und frag dich: Was bedeuten die anderen für mich? Warum sind sie mir so wichtig? Was geben sie mir, das ich nicht in mir habe? Am Anfang nerven solche Fragen, aber sie bringen dich weiter! Du wächst dran.

…mir die Art von Freiwilligenarbeit einfach nicht liegt? Sandra Geisler, Quality Manager, Praktikawelten

»Dann ist es ganz wichtig, sich direkt an die verantwortlichen Ansprechpartner zu wenden. Es gibt immer die Möglichkeit, in ein Alternativprojekt zu wechseln.«

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Du bist nicht allein! Schnapp dir nette Kollegen und sag ihnen, »Leute, mir geht’s heut scheiße!« Du wirst sehen, wie viele sagen: Kenn ich, hatte ich gestern, heute sieht’s ganz anders aus und dich schon allein dadurch trösten, dass du wieder mal siehst: Ist alles halb so wild.

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…ich bei Work & Travel keine Jobs kriege? Aline, Programmkoordinatorin Work & Travel bei TravelWorks

»Wer geographisch flexibel und offen ist und auch vor körperlich anstrengender Arbeit nicht zurückschreckt, wird einen Job finden. Wer mit einer Organisation ins Ausland fährt, bekommt zudem jede Menge Tipps für die Jobsuche. Oft sind es die vermeintlich stumpfsinnigen Jobs, bei denen man richtig gut verdient und somit schnell wieder die Reisekasse füllen kann. Also, nicht zu wählerisch sein. Bei Work & Travel geht’s ja auch nicht darum, den Traumjob zu finden, sondern um die Erfahrung.«

…ich dolles Heimweh kriege? Zulassen! Zuerst mal. Dann was Cooles im Gastland unternehmen, eine Sache, die du nur dort machen kannst. Dir klar machen, wie toll das grade ist und was du verpassen würdest. Und dann: Handy raus und Mama anrufen. Kann auch mal guttun.

Marc-Stefan Brodbeck, Leiter Recruiting & Talent Acquisition, Deutsche Telekom:

»Wir machen die Erfahrung, dass Bewerber, die im Ausland studiert oder gearbeitet haben, offener sind, kommunikativer und ein höheres Verantwortungsbewusstsein haben. Ein Auslandsaufenthalt eröffnet ganz andere Sichtweisen, es fördert die spätere Leistungsfähigkeit, Zielstrebigkeit und Menschenkenntnis. Generell interessiert uns aber die ganze Persönlichkeit. Erlaubt ist das, woran man wächst - egal ob der Lebenslauf geradlinig ist oder im Zickzack verläuft.«

...ich nicht gut genug Englisch kann? Kannst du! Hundert Pro. Wird am Anfang vielleicht nicht perfekt sein, aber zum Durchkommen – kein Problem. Einfach drauflosreden und dir ein bisschen LMAA-Feeling zugestehen. Es wird von Tag zu Tag besser. Ganz bestimmt.

…ich merke, dass ich im fremden Land nicht klarkomme? Verena Schmidt, EF education first

»Gib dir selbst ein bisschen Zeit dich an die neue Umgebung zu gewöhnen! Wenn du trotzdem nicht alleine zurechtkommst, kannst du bei nahezu allen Anbietern von Auslandsprogrammen eine Kontaktperson vor Ort treffen. Ihr kannst du deine Sorgen und Probleme anvertrauen und zusammen werdet ihr eine Lösung finden.«

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Klingt hart, ist aber wahr: Hat er/sie kein Recht dazu. Es ist dein Leben. Deine Entscheidung. Du wirst sie dir nicht leicht gemacht haben, und niemand darf sie dir aus Egoismus noch schwerer machen. Klar ist: Für den, der zu Hause bleibt, ist die Sache meist schwieriger; also offen über eure Ängste sprechen und versuchen, den anderen zu verstehen.

…das nichts bringt für meinen Lebenslauf?

Hallo Welt!

...mein/e Freund/in mir Stress macht, dass ich gehe ?


Text: Lorenz Bialas Fotos: Andrea Bratenstein

Lesen, wie es wirklich ist: Lorenz erzählt aus Südafrika

HAMMER. WALHAI! Trauch-Praktikum in Sodwana: Eine andere Welt zwischen Rochen, früh aufstehen und Zebrawurst.

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Uhr morgens. Der Weckel klingelt. Scheiße, ist das früh. Ich quäle mich aus dem Bett, normale Tauchschulen-Aufsteh-Zeit in der Hochsaison. Vier Monate Zeit, Neugierde und ein bisschen Taucherfahrung – das war’s, was ich im Gepäck hatte, als ich am Flughafen in Richard’s Bay landete. Warum gerade dort? Natur, Tellerrand, Tauchen. Ich wollte möglichst günstig meinen Dive-Master machen, um mir künftige Semesterferien zu finanzieren und: Afrika war komplettes Neuland für mich. Ich wurde netterweise abgeholt von der mir völlig unbekannten Charmaine, die in der Nähe meiner Tauchschule, dem Sodwana Bay Lodge Scuba Center, eine Lodge betreibt. Und lernte damit schon eine der herausragendsten südafrikanischen Eigenschaften kennen: Hilfsbereitschaft. Vorbei ging es, unter der glühenden südafrikanischen Sommersonne, an buschartiger Steppe, kaputten Stromleitungen, runtergekommenen Blechhäusern und kaputten Autos. Ab und zu eine Giraffe, ausgemergelte Kühe auf ausgetrockneten Steppenwiesen. ›Malerisch‹ geht anders.

4:30 Uhr, wir sind zu Fuß auf dem Weg zum Di-

ving Center. Wir, das ist die Tauchcrew rund um Ben, den Chef vom Scuba Center, drei Holländer, ein Ukrainer, ein Australier und allerlei wechselnde Belegschaft aus anderen Teilen der Welt. Alle sind supernett, nehmen mich sofort in die Tauchfamilie auf und machen mir das Eingewöhnen ganz leicht. Ich fühl mich weniger einsam als befürchtet. ›Praktikum‹ beim Scuba Center heißt: Schuften und dafür umsonst Tauchen. Schuften heißt: früh aufstehen, zur Tauchschule laufen, Equipment und Flaschen fertig machen, die Flaschen auf Traktoren packen, die Boote klarmachen, alles zum Strand fahren, dort abladen, alles auf die Boote schleppen und ins Wasser lassen. Anschließend fahren wir mit den Tauchgästen raus zu den unendlich eindrucksvollen Riffen. Sodwana Bay ist Naturschutzgebiet. Die Tauchschule ist nicht direkt am Strand. Am Strand ist nichts. Außer Sand und Brandung. Alles, was wir am Strand und zum Tauchen brauchen, müssen wir aufwändig hinbringen. Per Traktor,


Kiwikoller in Neuseeland? Lukas erzählt’s unter audimax-abi.de/weg

Südafrika-Tipps Ins ›Maak N’Jol‹ gehen: authentisches Sodwana-Nightlife, schräger Mix aus Tauch-Touris und Einheimischen und ebensolcher Musikmix.

Das geht nur hier DSonnenuntergänge auf dem Wasserturm anschauen. Party und Braai am Lake Sibaya machen. gehen Bitte nicht Alleine rumspazieren., wa

denn um zum Strand zu kommen, geht es über Buschland, Urwald und Dünen runter zur Bucht. Unser Traktor ist übrigens mehr oder weniger kaputt, so wie vieles in diesem Teil Südafrikas. Kein Auto mit intakten Scheiben, jeden zweiten Tag kein Strom, die Häuser ohne Dach, die PickUps komplett vom Rost zerfressen – die Leute hier haben andere Herausforderungen. Das Leben funktioniert trotzdem, irgendwie, und ich erfahre nach deutschem Überfluss und deutscher Perfektion das erste Mal, wie wenig man eigentlich braucht. Und wie improvisiert ein Alltag sein kann. Aufpassen müssen wir, hat Ben uns zu Anfang erklärt, denn die Leute hier sind arm. Lieber nicht alleine rumlaufen. Überfälle sind an der Tagesordnung. Die Polizei schert sich nicht. Eine ganz neue Erfahrung für mich: sich nicht ›frei‹ zu fühlen. 6 Uhr, der erste Bootslaunch. Zehn Gäste. Die Brandung ist stark, die Skipper, alles Schwarze, lenken die Boote mit traumwandlerischer Sicherheit durch die Wellen. Unter Wasser gibt es eine zweite Welt, mit Rangordnungen, den kuriosesten Lebewesen und unfassbarer Schönheit. Das fasziniert mich so am Tauchen: die Erkenntnis, dass da unten ein völlig eigener Kosmos herrscht. Das relativiert das Leben über Wasser ungemein. Wenn wir nicht mit rausfahren zum Tauchen, bleiben wir am Strand. Warten auf den nächsten Launch, die nächsten Taucher, die nächste Schlepperei. Sitzen zu-

sammen, quatschen über Gott und die Welt, rauchen und essen ungesunde Sachen: Sandwich, Pommes und Oreos. Plaudern mit schwarzen Jugendlichen, die am Strand rumhängen, sehen wie ungerecht die Welt ist und wie ungleich die Chancen. Ob und wer hier zur Schule geht, kümmert keinen. Mir wird klar, wie behütet wir sind. Zu Hause, in dieser anderen Welt, in der sogar die Flaschencontainer Öffnungszeiten haben und zum Radfahren ein Helm aufgesetzt wird.

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Unbedingt probieren Hansa, das ortsansässige Bier. Und die Sandwiches

an Strand. Kein kulinarisches Highlight, aber typisch.

14:30 Uhr, der letzte Launch ist wieder am Strand

angekommen. Jetzt heißt es: Boote, Ausrüstungen und Flaschen, alles zurück zum Camp. Die Arbeit ist anstrengend, eine Tauchflasche wiegt 15 Kilo, in der Highseason schleppen wir 40 davon am Tag und machen acht Boote startklar. Ab dem frühen Morgen heißt es voller Körpereinsatz – ich bin nicht der Sportlichste. Alles tut mir weh. Nach zwei Wochen ist das vorbei, ich gewöhn mich dran und mag den Job: Abends weiß ich, was ich geschafft hab. Und: das Tauchen entschädigt sowieso. Für alles. 16 Uhr: Wir sind fertig. Ab zum Bier im Scuba Cen-

ter. Den Tag Revue passieren lassen. Wir planen noch die nächsten Launches, dann geht es zurück zum Tauchcamp, wo wir grillen. Der Chef hätte ein Zebra geschossen und Wurst daraus gemacht. Sagen die anderen. Vielleicht verarschen sie mich aber auch. Schmeckt irgendwie – würzig. Um 21 Uhr sind alle völlig platt und fallen ins Bett. Bis 4 Uhr. Scheiße, ist das früh.

Hallo Welt!

Hinkommen Ich hab mir das Praktikum selber organisiert. Einfach Kontakt per Mail und nachgefragt.


Text: Luisa Schäfer

Foto: privat

Lesen, wie es wirklich ist: Luisa, Farmarbeit in Neuseeland

GLÜCK.ERDE.PFERDE. Zwischen Stall, Garten und vielen netten Leuten: Farmarbeit in Neuseeland.

B

evor ich meine Reise nach Neuseeland antrat, war ich sehr aufgeregt, obwohl ich schon auf einigen anderen Kontinenten war. Der Unterschied: Ich war das erste mal auf mich allein gestellt! Ich wusste nicht wie die Dinge am anderen Ende der Welt ablaufen, da war es natürlich super, vor Ort einen Ansprechpartner zu haben, der mir all meine Fragen beantworten konnte. Als ich dann in Wellington gelandet war, hat auch direkt ein Mann vom Shuttle-Service auf mich gewartet, was mich sehr beruhigt hat. Angekommen im Hostel, kam ich sofort mit ein paar anderen Backpackern aus meinem Zimmer ins Gespräch. Als ich schließlich auf die Partnerin von Auszeit-weltweit traf, war meine Aufregung schon fast verflogen und ich freute mich nur noch, endlich zu ›meiner‹ Farm, auf der ich die nächsten Monate verbringen und arbeiten würde, weiter zu reisen und reiten zu können. Der Reitclub, auf dem ich etwa 25 Stunden die Woche gegen Kost und Logis gearbeitet habe, liegt in Otaki, etwa eineinhalb Stunden nördlich von Wellington, an der Westküste (Kapiti Coast). Dort angekommen wurde ich freundlich von der Familie empfangen und direkt in meinen neuen Tagesrhythmus eingeführt. Meine Aufgaben: Hauptsächlich die Arbeit mit den Pferden sowie tatkräftige Unterstützung im Stall, Garten

und bei anderen kleinen Projekten. Am nächsten Tag ging es dann erst mal ab aufs Pferd. Ausreiten war angesagt und es war einfach wunderschön – so wie jedes Mal. Die steilen Berge Neuseelands hochzugaloppieren und von oben eine Wahnsinnsaussicht über Berge, Schafe und Meer zu haben – das ist einfach traumhaft. Auf der Farm gibt es neun Pferde, die trainiert und geritten werden. Einmal in der Woche wurde außerdem therapeutisches Reiten angeboten. Ich reite nun seit elf Jahren, aber trotzdem habe ich in Neuseeland noch eine Menge über Pferde gelernt beziehungsweise musste ich mich auf neue Dinge einstellen, die ich so noch nicht kannte. Jeder Mensch behandelt seine Pferde eben anders und so dauerte es ein paar Tage, bis ich mich auf all die neuen Dinge eingestellt hatte, was aber auch normal ist. Ganz wichtig hierbei ist, dass man nicht ängstlich oder schüchtern ist, es ist immer besser einmal mehr zu fragen, als am Ende etwas falsch zu machen. Genauso ist es auch mit der Sprache, denn viele alltägliche Vokabeln waren mir am Anfang noch unbekannt, die lernt man aber mit der Zeit. Aber nicht nur die Arbeit mit den Pferden hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, sondern auch das Leben in der Familie war sehr interessant und anders, als ich es von zu Hause kenne. Vor allem das Essen war so gut, dass ich


Hula-Hoop und endlos Chillen: Simone macht den Check auf Hawaii audimax-abi.de/weg

Neuseeland-Tipps Unbedingt probieren Blackwater Rafting in den Waitomo Caves – ein Höhlensystem, beleuchtet von abertausenden Glühwürmchen. Rein in den Neoprenanzug, Gummireifen unter den Po und los geht der Spaß.

Das geht nur hier Durch die Kulissen von ›Herr der Ringe‹ reiten, spazieren, paddeln, schwimmen, klettern… Bitte nicht Etwas Negatives über die All Blacks, die Rugby-Nationalmannschaft, sagen. In Neuseeland unantastbares Heiligtum.

Hallo Welt!

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Übernachten Auf dem Curio Bay Holiday Park in den Catlins (Südinsel), hier kann man tagsüber Delfine in der Bucht springen sehen und abends die Pinguine begrüßen, die aus dem Meer zurückkommen und zu ihren Jungen hopsen.

einen ganzen Stapel neuer Rezepte mit nach Hause gebracht habe. Kleiner Tipp: Falls du im Winter reist, denke an warme Kleidung zum Schlafen, da die meisten Kiwis keine Heizung haben! An meinen freien Tagen habe ich mit einem anderen Mädchen aus Deutschland Trips unternommen und so konnten wir während unserem Farmstay schon einen großen Teil der Nordinsel erkunden. Neuseeland ist wirklich das ideale Land zum Backpacken! Die Leute sind sehr nett und hilfsbereit, die Landschaft ist unheimlich schön und vor al-

lem auch abwechslungsreich. Auch wie die Busse und Hostels funktionieren, findest du ganz leicht heraus, ansonsten frag einfach einen anderen Backpacker, der kann dir garantiert weiter helfen. Und: Auf die Partneragentur vor Ort ist auch immer Verlass! Wenn du einen groben Plan hast, was du sehen möchtest, reicht das auch völlig aus, denn es macht viel mehr Spaß, spontan zu entscheiden, wo es als nächstes hingeht. Und wenn du Glück hast, lernst du jemanden kennen, der das Abenteuer mit dir teilen will.


Text: Julia Kohl

Fotos: privat, Maygutyak/fotolia.com

Lesen, wie es wirklich ist: Julia erzählt aus Nepal

WUNDERN & WANDERN Fünf Monate Nepal: Ein Praktikum mit Faxgerät, Linsen und ganz viel Menschlichkeit.

R

aus aus dem Flughafen, rein ins Abenteuer: Kaum aus der Tür, fühlte ich mich wie erschlagen von einer Wand aus schwüler Luft und fremden Gerüchen. Während der Taxifahrt dachte ich nur daran, dass ich mit Sicherheit überfahren werden würde, setzte ich einen Fuß auf die viel befahrenen Straßen. Verkehrsregeln? Fehlanzeige. Der Kulturschock traf mich mit voller Härte – also nahm ich mir vor, die erste Woche abzuwarten, – anstatt überstürzt zurückzufliegen. Der Schock war jedoch zum Glück schnell überwunden und wurde von meiner Neugier, spannenden Erlebnissen und neuen Freundschaften verdrängt. Nach ein paar Tagen beeindruckenden Sightseeings in der quirligen Hauptstadt Nepals mit etwa einer Million Einwohnern begann der eigentliche Grund meines Aufenthalts: mein Praktikum bei einer Trekkingagentur. An meinem ersten Arbeitstag redeten meine nepalesischen Kollegen kaum mit mir. Und wegen ihres starken Akzents hatte ich auch auf Englisch Probleme. Nach kurzer Zeit wurden

wir aber warm miteinander. Die Kollegen verloren ihre Scheu und fingen sogar an, mir ganz von selbst Witze zu erzählen. Eine Kollegin lud mich dann noch zu ihrer Familie ein, um das größte Fest des Jahres zu feiern, das DashainFestival. Meine Aufgaben im Praktikum waren sehr vielfältig. Einerseits hieß es ›Büroarbeit‹, zum Beispiel Tourenprogramme schreiben und Übersetzungen anfertigen. In der Trekkingagentur arbeiteten wir lustigerweise noch regelmäßig mit uralten Faxgeräten und handschriftlichen Notizen. Andererseits durfte ich auch Touristengruppen vom Flughafen abholen und ins Hotel bringen oder diese zu einer Stadtführung begleiten. Ein Arbeitstag begann üblicherweise gegen zehn Uhr oder halb elf. Vor zehn Uhr war niemand im Büro, da die Nepalis vormittags ihre Hausarbeit erledigen. Zu Mittag wurde stets frisch gekocht und zwar das Nationalgericht Dhal Bhat (Reis mit Linsen und Gemüse), das in Nepal zwei Mal am Tag gegessen wird. Bei meiner Gastfamilie war das nicht anders – im Büro hatten wir glückli-


Die nervigsten Au-Pair-Arbeiten – Sammlung auf : audimax-abi.de/weg

Nepal-Tipps Übernachten In ausgewählten, tibetanischen Klöstern schlafen. Die Ruhe fühlt sich an wie eine ganze Woche Urlaub.

echten Holi-Festival teilnehmen! Dagegen und mit dem Helikopter nach Hause sind die deutschen Kopien ein Schwarzfliegen, wenn das Wetter zu schlecht ist. Weiß-Film. Bitte nicht In Nepal wird immer mit Das geht nur hier Auf 3.000 Meter den Fingern gegessen. Aber niemals die Unbedingt probieren Im März an einem Höhe immer noch im Dschungel wandern linke Hand benutzen. Die gilt als unrein.

denn gehen wollen. Und nach dem Praktikum? Wollte ich auf jeden Fall noch die beeindruckende Bergwelt des Himalaya aus der Nähe bestaunen und wanderte zum Everest Base Camp sowie um das Annapurna-Massiv, was bis heute mit Abstand meine schönsten und faszinierendsten Erlebnisse sind. Einen weiteren Ausflug unternahm ich über In meiner Gastfamilie hatte ich ein eigenes Silvester nach Pokhara, der zweitgrößten Zimmer mit einem extrem harten Bett. Ganz Stadt des Landes, um auf einem Streetfestival normal hier, wurde mir erklärt. Oft ist das ins neue Jahr zu feiern. Bett tatsächlich nur eine Holz- oder Steinpritsche mit einer dünnen Matratze darauf. Gegen Ende meines Aufenthalts war klar: Die Nepalis glauben, ein hartes Bett sei das Ich hatte mich in dieses Land mit seinen gastbeste Mittel gegen Rückenschmerzen. Auch freundlichen Menschen verliebt und wollte ein ›modernes westliches‹ Bad gab es gleich nicht mehr weg. Vieles war ganz anders, als neben meinem Zimmer: modern und west- ich es mir jemals vorgestellt habe. Wer in Nelich bedeutete, dass es zwar eine Dusche gab pal jemanden besuchen möchte, kommt einaber kein warmes Wasser. fach vorbei und wird mit Sicherheit zu einem Tee und Essen eingeladen. Auch herrscht eine Auch Ausflüge unternahm ich: Beispielswei- vollkommen andere Zeitwahrnehmung. Für se ins Touristenviertel Thamel, wo man auf eine Strecke von 200 Kilometer musste ich Schritt und Tritt von Verkäufern begleitet mit sieben Stunden Fahrt rechnen, schlechter und angesprochen wird. Dort sind auch ei- Straßen und alter Verkehrsmittel sei Dank. Aunige der wenigen Bars und Clubs des ganzen ßerdem teilen die Nepalis sich ihre Zeit anders Landes. Im Allgemeinen gehen Nepalis aber ein. Sie machen gerne alle zwei Stunden eine nicht oft oder gerne aus. Sie feiern lieber im kleine Essenspause und vertreten sich etwas die Kreise ihrer Familie die zahlreichen religiö- Beine. Stress? Ein Fremdwort. Und man kann sen Feste oder Familienfeiern wie Hochzei- davon ausgehen, am Ende der Fahrt sämtliche ten, die immer mehrere Tage lang andauern. Mitfahrenden kennengelernt zu haben. Alle sind Dennoch gingen wir abends ab und zu in die wie eine große Familie, denn man spricht sich ein oder andere Bar – allerdings mussten wir üblicherweise mit Familienbezeichnungen an, jedes Mal schon etwa gegen 18 Uhr starten, wie Didi – ältere Schwester – oder Dhai – älterer da um etwa 22 Uhr der Barbesitzer unruhig Bruder. Vor allem solche waren Erfahrungen von wurde und uns zu fragen anfing, wann wir unschätzbarem Wert für mich.

Hallo Welt!

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cherweise mehr Variation. Jeder Tag war strukturiert durch zahlreiche Teepausen, in denen wir den typischen nepalesischen Schwarztee, gesüßt mit gefühlten zehn Löffeln Zucker, genossen und uns austauschten. Um die ›verlorene‹ Arbeitszeit wieder aufzuholen, ist die sechstägige Arbeitswoche in Nepal üblich.


Illustration: boomua / fotolia.com

WELT UND WISSEN

Uni-Abstecher ins Ausland. Bringt: Welt & Wissen. Was Globetrotter mit Hochschulhunger wissen sollten? Steht hier.

Wer & warum

Entweder: NC-Fach-Anwärter. Die meisten, die von Anfang an im Ausland ihr Wunsch-Fach studieren, tun dies aus NC-Gründen: Du willst ein NC-Fach studieren, hast aber nicht den in Deutschland nötigen Schnitt. Im Ausland sieht das oft anders aus, beliebt zum Beispiel bei Psychologen und Medizinern. Ländern der Wahl sind zum Beispiel Österreich oder Ungarn. Oder: Welt-Entdecker. Um die soll es hier vorrangig gehen. Das sind die, die neugierig sind auf die ›experience abroad‹, aber nicht Freiwilligenarbeit, work & travel, Au-Pair machen wollen. Sondern ausländisches Hochschulleben kennenlernen wollen. Campusleben, Lehrweisen, Lernweisen. Gut: Die Bandbreite ist groß. Austauschprogramme. Auslandssemester. Kurzstudium im Ausland. Campus Experiences. Bingo: Ausprobieren, was dir liegt und gleichzeitig Horizont und Sprachkenntnisse erweitern.


Check! Für euch probiert!

Rechtzeitig organisieren! Formalitäten nicht unterschätzen. Finanzierung planen: Lebenshaltungskosten, Versicherung, Unterkunft, potenzielle Heimreisen im Vorfeld bedenken. Unterstützungsangebote abchecken: Auslands-Bafög, Stipendien, spezielle Darlehen. Stichwort Kurzstudium: Man kann wählen zwischen Zertifikatsund Einzelkursen (vier bis 24 Wochen) und Diploma-Kursen ab sechs Monaten. Die Vielfalt ist riesig: von BWL über Architektur, Design, Gastronomie bis hin zu Psychologie oder Jura.

Studieren in Kanada Klingt theoretisch? Dafür hast du ja uns! Wir machen die Vorhut und probieren live vor Ort für dich aus: Studieren in Vancouver! Wir schicken Lorenz, 18, frisch gebackener Abiturient, zur nagelneuen TravelWorks ›Campus Experience‹ ans Greystone College in Vancouver. Er checkt für euch aus, wie das wirklich ist: Studieren ganz weit weg von zu Hause, auf einem anderen Kontinent, mit einer anderen Sprache, neuen Lebensumständen. Im Mai geht’s los: Er wird für euch berichten und bloggen über das Study-Leben abroad am Greystone College in Vancouver: Acht Wochen lebt er kanadisches Student-Sein mit Vorlesungen, Prüfungen und jeder Menge Party (hoffentlich!) Mehr dazu in der nächsten ABI ab 27. Mai. Selber neugierig? Na dann mach’s wie Lorenz und hau ab! TravelWork beitet Kurzstudienprogramme in fünf Ländern an: USA, Kanada, Australien, Neuseeland und England! Je nach Kurs und gewähltem College dauert das Programm einen Monat bis ein Jahr, die möglichen Studienrichtungen sind richtig breit von Mode bis BWL. Abschluss gibt’s auch? Na klar: Du erlangst ein Certificate oder Diploma. Muss man 18 sein? Nicht überall. Die ein oder andere Option gibt’s auch ab 17. Keine Zeit zu kümmern, weil AbiStress? TravelWorks schnürt dir ein Komplettpaket mit Flug, Studienplatzvermittlung, Studiengebühren, Unterkunft, Flughafentransfer und natürlich Beratung und Betreuung. Interesse? Unbedingt persönlich bei TravelWorks beraten lassen, damit du das Top-of-the-Top-Programm für dich findest! Und wenn nicht Campus Experience: bei travelworks.de findest du auch Work&Travel, Freiwilligenarbeit, Sprachreisen, Auslandspraktika und Au-Pair.

Hallo Welt!

To know!

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AUSLAND


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Foto: Pippilotta* / photocase.de

WÜNSCH DIR.WAS? Hier kommt die Fragen-Fee. Du hast: zehn Fragen frei. Zu Uni und Studium. Sie hat: zehn Antworten. Gefunden: auf MeinProf.de

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WELCHES SIND DIE BESTEN HOCHSCHULEN?

Willst du dich lieber an einer alten Universität mit langer Tradition einschreiben oder an der FH, an der auch dein Vater studiert hat? Eines bleibt gleich: Für den Abschluss müssen alle Studenten lernen, und das geht am besten mit engagierten Dozenten. Wo Deutschlands Studierende ihren Dozenten die besten Noten für die Lehre geben, findest du mit dem Hochschulranking von MeinProf.de heraus.

2

WAS SOLL ICH STUDIEREN?

Auf MeinProf.de findest du rund 18.000 Studiengänge. Von A wie Accessoire Design bis Z wie Zentralbankwesen – hier ist bestimmt der richtige Studiengang für dich dabei.

3

WO SOLL ICH STUDIEREN?

Willst du Ingenieur werden? Oder doch lieber Wirtschaftswissenschaften studieren? Die bestbewerteten Studiengänge kannst du bei MeinProf.de ganz einfach nach Studienrichtung filtern und dir somit nur die besten Studiengänge zum Beispiel für Ingenieure anzeigen lassen.

4

BEI WEM SOLL ICH STUDIEREN?

Je nachdem, was für ein Lerntyp du bist, findest du in den Top-Listen von MeinProf.de genau

die richtigen Kurse und Dozenten nach Kriterien. Suche dir, wenn du eher zum selbstständigen Lerntyp gehörst, am besten Kurse, in denen das Material Bestwertungen bekommen hat. Für die Lerntypen, die intensiv betreut werden wollen, kommen eher Kurse in Frage, die besonders in den Kategorien Verständlichkeit und Interesse punkten konnten.

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WEN KANN ICH NACH EMPFEHLUNGEN FRAGEN?

Der Sprung von der Schule an die Hochschule ist immer ein Sprung ins Ungewisse. Die meiste Aufklärung und Sicherheit kannst du nur durch fragen, fragen und nochmal fragen kriegen. Und Antworten, Antworten, Antworten? Wer hat die? Nicht von schlechten Eltern: über 449.000 davon kriegst du auf MeinProf.de!

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WIE KOMME ICH DURCH DIE PRÜFUNGEN?

Fast die Hälfte aller Bewertungen auf MeinProf.de enthalten Kommentare: Welche Fragen kamen in der Klausur vor? Worauf achtet der Dozent besonders? Am besten liest du dir vor Auswahl deiner Kurse einmal alle relevanten Bewertungen durch, so kann eigentlich nichts mehr schiefgehen in der Vorlesung!


Nicht jede Hochschule hat nur eine Bibliothek. An manchen großen Unis zum Beispiel hat fast jedes Fach eine eigene Bibliothek. Licht ins Bibliotheksdickicht bringen die Einrichtungsbewertungen auf MeinProf.de. Hier bewerten Studenten die Bibliotheken, beispielsweise nach Bestand und Öffnungszeiten.

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WELCHE BÜCHER BRAUCHE ICH ÜBERHAUPT?

Zu jedem Kurs können Kommilitonen, also deine Mitstudenten, und auch die Dozenten selbst Literaturempfehlungen abgeben. Wenn du schon einmal in der Buchhandlung nach einem Einführungsbuch zur BWL geschaut hast, weißt du, dass es davon ganz schön viele Ausgaben gibt. Da kommt so ein Tipp von einem Studenten, der dein Wunschfach studiert, genau richtig, oder?

MeinProf MEINPROF.DE: Webseite, auf der Studenten die Kurse ihrer Dozenten bewerten. ZAHLENWISSEN: fast 450.000 Bewertungen, mehr als 650 Hochschulen, rund 50.000 Dozenten, gegründet 2005

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IN WELCHER MENSA KANN ICH GUT UND GÜNSTIG ESSEN?

Nicht nur Bibliotheken, auch Mensen sind nicht gefeit vor den Bewertungen der Studenten. Dein Vorteil, denn wenn andere schon wissen, wo’s die besten Nudeln gibt, kannst du gleich losmampfeln. Praktisch, oder? Was mittags auf den sprichwörtlichen Tisch (mensa lat. bedeutet ›Tisch‹) kommt, verrät dir übrigens die audimax-App ›Mensa-Jäger‹, die 550 Mensa-Speisepläne anzeigt. Einrach runterladen!

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IN WELCHER VORLESUNG HABE ICH AM MEISTEN SPASS?

Du kannst dir auf MeinProf.de die besten Kurse nach Verständlichkeit, Interesse oder Material suchen. Aber auch Spaß gehört unbedingt dazu, wenn du erfolgreich studieren willst. Deshalb kannst du dir auch den Kurs mit dem größten Spaßfaktor suchen auf www.MeinProf.de.

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WO KANN ICH BÜCHER AUSLEIHEN?

Check: Studium

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Wo kann man gut E-Technik studieren? Die Antwort steht auf audimax-abi.de/MeinProf


Illustration: studiostoks/fotolia.com

REGION IM FOKUS

GOLD GRUBE HEIMAT


Studieren im Westen der Republik.

Region im Fokus

Tief im Westen sind unsere Dialekte so 端berraschend wie unsere Hochschulen. Weg von zu Hause studieren, ja bitte. Aber nicht weg aus NRW?

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GLEICH. GIBBET WAT!


WARUM DENN. IN DIE FERNE SCHWEIFEN? Tief im Westen: Viel besser, als man glaubt. Zehn Gründe der Extra-Klasse für ein Studium in NRW Alle Theorie ist grau? Nicht bei uns in NRW. Hier ist sie bunt und groß. Dich erwartet: Studentenleben der Extra-Klasse, denn:

So schön

1

Rheinsteig. Fünf Jahreszeiten. Zeche Zollverein. Belgisches Viertel. Die Eifel. Massig Stauseen. Rhein in Flammen. Helge Schneider. Rheinuferpromenade. Aachen. Sorry, aber braucht’s da noch Argumente zum Dableiben? Millionen Touristen können nicht irren.

So sporty

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Biken. Surfen. Klettern. Bergsteigen. Kanufahren. Segeln. Drachenfliegen. Wandern. NRW hat alles, was es zum Theorie-Ausgleich braucht.


Bitte wählen: fast 2000 Bachelor-Studiengänge von Agribusiness bis Zukunftsenergien buhlen um deine Gunst. Berufsbegleitend oder Vollzeit, Fernstudium oder Präsenz. Eine zugegebenermaßen individuelle Auswahl gibt’s auf den folgenden Seiten.

So international

4

Partnerschaften und Forschungskooperationen mit Institutionen auf der ganzen Welt – das bieten unsere Hochschulen, dazu internationale Studiengänge mit Unterrichtssprache Englisch: So bist du in NRW und der Welt daheim.

So straight

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Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Wir sind ein überaus erfolgreicher Wirtschaftsstandort – momentan für dich noch weit weg, aber die Zeit wird kommen, in der dich Karrieremöglichkeiten interessieren: Viele Studiengänge an unseren Hochschulen sind auf die Bedürfnisse der Wirtschaft abgestimmt. Die Arbeit mit neuesten Forschungsergebnissen und moderne Ausstattung sind dein Sprungbrett in die Arbeitswelt von morgen.

8

Okay, ernährungswissenschaftlich wäre das zu diskutieren. Aber: Currywurst. Himmel und Ähd. Killepitsch. Printen. Halver Hahn. Pillekuchen. Und natürlich: Bier. Kölsch. Pils. Alt. Wir sind das Bundesland mit den meisten Biersorten. Muss keiner nach Bayern deshalb.

So schlau

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So authentisch

Die akademische Ausbildung in NRW ist Top: Exzellente Lehrqualität und international einen ausgezeichneten Ruf – das bietet sie. Höchste Standards gewährleistet die Überprüfung aller Studiengänge und Institutionen von unabhängigen Akkreditierungsagenturen.

Chi-Chi und Schnickschnack braucht’s bei uns nur ab und zu. Ansonsten gilt: Mehr Sein als Schein. Einsilbigkeit und Einzelgängertum bleiben außerhalb der Landesgrenzen, bei uns musst du keine Angst haben vor Kontaktarmut im Studium: Was fürs Leben gilt, gilt auch fürs Studium.

So famous

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So cosy

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Eltern nerven. Klar. Gerade kurz vor dem Abi. Aber trotzdem. In globalisierten Zeiten ist es manchmal besser, als du dir jetzt grade vorstellen kannst, nicht allzu weit vom Nest entfernt zu sein. Heimkommen heilt. Zumindest die Seele. Ist der Weg nicht so weit – umso besser.

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Udo Lindenberg, Alice Schwarzer, Gerhard Schröder, Joseph Beuys, Nena, Konrad Adenauer oder Beethoven – alle in NRW geboren. Und das ist nur ne Auswahl. Scheint hier an der Luft zu liegen.

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3

So lecker

Region im Fokus

So breit


ALTER ELFELKERKER! LEHRER-NICKNAMES Schatzihase kann ja jeder. Finde schöne neue Namen für deine Peiniger. Setze sie aus den Silben, die du rechts findest, zusammen.

aus bel der der ein el er fel fen frit hoc ka kerk klär knecht mo nerv peit schän scher schlecht schwen sens ta turm ver vo witz ze zeit


At EU Business School, you don’t just learn from entrepreneurs, you become one! Business school is where you build good habits, learn the theory, pick up practical skills and obtain the knowledge necessary to put your ideas into action. You need a business school that will help you develop both as a business person and as an entrepreneur. At EU Business School, we make a difference in students’ lives and propel them to success. PEOPLE HAVE IDEAS. ENTREPRENEURS MAKE THEM HAPPEN.

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GET INSPIRED:

EINMAL. MIT ALLES. TH Köln Wo? Köln. Und Gummersbach. Und Leverkusen. Gründungsjahr? 1971 Was? 51 Bachelor-, 45 Masterund vier duale Studiengänge. Schwerpunkte auf Ingenieurwesen, Informatik und Naturwissenschaften, aber auch Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften möglich Wie viele? 23.600 Studierende Was muss ich sonst noch wissen? firmierte jahrelang als

FH Köln, Umbenennung in TH Köln im vergangenen Jahr www.th-koeln.de

Uni Witten/Herdecke Wo? Stadt Witten Wo genau? Zwischen Dortmund

und Bochum Gründungsjahr? 1982, Lehrbetrieb startete 1983 Was? 26 Studiengänge an den drei Fakultäten für Gesundheit, Wirtschaftswissenschaften und Kulturreflexion Wie viele? 2.107 Studierende Was muss ich sonst noch wissen? Die Uni Witten/Her-

anerkannten akademischen decke ist eine private Uni, die Grad Bachelor of Fine Arts. Die Studienbeiträge im Modell des ›Umgekehrten Generationenver- Studiengänge können sowohl in Vollzeit als auch in trags‹ erhebt. Das bedeutet: Die Studierenden müssen die Studi- Teilzeit absolviert werden, Beengebühren erst nach ihrem Ab- ginn Sommer- sowie schluss zurückzahlen. Die Höhe Wintersemester eines Jahres. der Rückzahlung hängt von der Wie viele? Rund 60 Studierende Höhe des Einkommens ab. Besonderheiten? Kleine Atelierund Seminargruppen mit intenwww.uni-wh.de sivem Kontakt zu den Lehrenden, Verbindung von fachspezifischer Hochschule der und interdisziplinärer Kunstpraxis, kunstbezogener Theorie Bildenden Künste und Wissenschaft. Großzügige Essen Räumlichkeiten inklusive Atelierhaus für die Studierenden, kurze Regelstudienzeit (sieben Wo? Essen, wo sonst? Semester) Wo genau? Im grünen Süden der Ruhrmetropole, am BaldeWas muss ich sonst noch wissen? neysee gelegen. Zwei Fußminu- Staatlich anerkannte, private ten vom S-Bahnhof Kupferdreh Kunsthochschule mit interna(S 9) entfernt. tionalem Profil – zwei BewerGründungsjahr? 2013 bungstermine pro Semester Was? Drei Bachelorstudiengän- – jährlicher Rundgang – Studige: Bildhauerei/Plastik, Fotogra- engebühren – Förderpreis und Stipendien möglich – Ausbilfie/Medien und Malerei/Grafik mit dem international dungsförderung (BAföG) – gute Verkehrsanbindung www.hbk-essen.de


Nordrhein-Westfalen ist groß. Sehr groß. Und sehr vielfältig: gut 70 Hochschulen, 2.000 Studiengänge. Wie denn wo denn was denn? Unsere Auswahl kommt hier:

Deutschland–Belgien–Niederlande Gründungsjahr? 1971 Was? 53 Bachelorstudiengänge, 22 Master- und drei kooperative Studiengänge aus den Ingenieur-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften. Einige Studiengänge werden auch dual oder berufsbegleitend angeboten. Wie viele? Mehr als 13.000 Studierende Besonderheiten? Am Standort Jülich kooperiert die Hochschule mit dem Forschungszentrum Jülich, einer der größten Forschungseinrichtungen Europas. Was muss ich sonst noch wissen? Die Hochschule

pflegt ein internationales Profil, was durch die Lage am Dreiländereck gefördert wird. Mehr als 19 Prozent der Studierenden kommen aus dem Ausland. www.fh-aachen.de

Ostwestfalen-Lippe Wo? Lemgo Wo genau? Im nordöstlichen

Nordrhein-Westfalen, 25 Kilometer östlich von Bielefeld und etwa 100 Kilometer südwestlich von Hannover. Gründungsjahr? 1971 Was? 27 Bachelorstudiengänge und 17 Masterstudiengänge aus den Bereichen Ingenieurwesen, Informatik, Naturwissenschaften, Architektur und Umweltplanung. Wie viele? Um die 6.700 Studierende Besonderheiten? Im Angebot sind so innovative Studiengänge wie BWL für klei-

ne und mittlere Unternehmen, Industrielle Lebensmittel- und Bioproduktion, Technologien der Kosmetika und Waschmittel sowie Zukunftsenergien. www.hs-owl.de

FolkwangUniversität der Künste Wo? Essen, weitere Standorte

sind Bochum, Dortmund, Duisburg und Wuppertal Wo genau? Inmitten des Ruhrgebiets Gründungsjahr? 1927 Was? 21 grundständige Studiengänge mit Bachelorabschluss und 26 weiterführende Studiengänge mit Masterabschluss in den Bereichen Musik, Theater, Tanz und Gestaltung Wie viele? Gut 1.500 Studierende Besonderheiten? Einzige Hochschule in NRW, die in Musik und Kunst ausbildet. Was muss ich sonst noch wissen? Helge Schneider, Armin

Rohde und Diether Krebs haben an der Folkwang-Uni studiert. www.folkwang-uni.de

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Wo? Aachen und Jülich Wo genau? Im Dreiländereck

Hochschule

Region im Fokus

FH Aachen


GET INSPIRED:

Universität Siegen Wo? Siegen, natürlich. Wo genau? Im Siegerland, nord-

westlich des Dreiländerecks Nordrhein-Westfalen – Hessen – Rheinland-Pfalz Gründungsjahr? 1972 Was? 134 Studiengänge in den Fakultäten ›Bildung, Architektur, Künste‹, ›Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht‹, ›Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät‹ sowie in der Philosophischen Fakultät (ein Studienkonzept mit drei Studienmodellen) Wie viele? 19.414 Studierende im WiSe 2015/16 Was muss ich sonst noch wissen? An der Universtät

Siegen gibt es ein Zentrum für

Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB). Die fakultäts- und fächerübergreifenden Lehramtsstudiengänge erfordern eine übergreifende Organisationseinheit als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zur Lehramtsausbildung an der Universität Siegen. www.uni-siegen.de

Westfälische Hochschule Wo? Hauptsitz in Gelsenkirchen,

weitere Standorte in Bocholt, Recklinghausen und Ahaus.

Wo genau? Sieben Kilometer von der Veltins-Arena und acht Kilometer vom Movie Park Germany entfernt. Gründungsjahr? 1992 Was? 23 Bachelorstudiengänge, elf duale Bachelor- und 20 Masterstudiengänge aus den Fachbereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Naturwissenschaften, Informatik und Kommunikation, Wirtschaft, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsingenieurwesen Wie viele? 9.200 Studierende Was muss ich sonst noch wissen? Uni-Motto: ›Wissen.

Was praktisch zählt‹. www.w-hs.de

Westfälische Wilhelms-Universität Münster Wo? Münster, Fahrrad- und Tatort-Stadt Wo genau? Zwischen Dortmund und Osnabrück Gründungsjahr? 1780 Was? Über 120 Studienfächer in mehr als 280 Studiengängen aus 15 Fachbereichen. Darunter finden sich auch sogenannte Orchideenfächer wie Human Movement in Sports and Exercise oder Klassische und Christliche Archäologie. Wie viele? 43.084 Studierende


Wo? In der Stadt, die es angeb-

Bergische Universität Wuppertal

lich nicht gibt. Wo genau? Im nord-östlichsten

Wo? Im Bergischen Land. Zipfel von NRW, gar nicht weit Wo genau? Quasi im rechten weg von Münster, Osnabrück Absolventen gehören Götz Winkel von Rheinland (DüsselAlsmann, Kai Diekmann, Oliver und Gütersloh. dorf) und Ruhrgebiet. Kalkofe, Ursula von der Leyen Gründungsjahr? 1969 Gründungsjahr? 1972 und Thomas de Maizière. Was? 113 Studienangebote an Was? Knapp 100 Studiengänge 13 Fakultäten (Biologie; Chemie; an acht Fakultäten und der www.uni-muenster.de Erziehungswissenschaft; GeSchool of Education (Geistesund Kulturwissenschaften; schichtswissenschaft, Hochschule Human- und SozialwissenschafPhilosophie und Theologie; Gesundheitswissenschaften; ten; Wirtschaftswissenschaft – Niederrhein Linguistik und LiteraturwisSchumpeter School of Business senschaft; Mathematik; Physik; and Economics; Mathematik und NaturwissenPsychologie und SportwissenWo? Krefeld (Hauptsitz) und Mönchengladbach schaft; Rechtswissenschaft; schaften; Architektur und BauSoziologie; Technische Fakultät ingenieurwesen; Elektrotechnik, Gründungsjahr? 1971 Informationstechnik und Was? Über 55 Studiengängen an und Fakultät für WirtschaftsMedientechnik; Maschinenbau zehn Fachbereichen (Chemie; wissenschaften) und Sicherheitstechnik; Design Design; Elektrotechnik und Wie viele? 24.000 Studierende und Kunst) Informatik; Maschinenbau Besonderheiten? Seit Juli und Verfahrenstechnik; Oe2003 besteht das Zentrum für Wie viele? 21.000 Studierende Ästhetik an der Universität. Das Besonderheiten? Zum 1. April cotrophologie; Sozialwesen; Textil- und Bekleidungstechnik; Zentrum für Ästhetik bildet für 2016 richtet die Deutsche die vielfältigen künstlerischen Wirtschaftswissenschaften; Forschungsgemeinschaft an der und kulturellen Aktivitäten der Wirtschaftsingenieurwesen; Universität das GraduiertenkolUniversität einen gemeinsamen leg ›Dokument – Text – Edition. Gesundheitswesen) institutionellen Rahmen. Bedingungen und Formen ihrer Wie viele? 14.500 Studierende Transformation und ModelBesonderheiten? Die Öffentliche Was muss ich sonst noch Prüfstelle für das Textilwesen in wissen? In Bielefeld gibt es lierung in transdisziplinärer Mönchengladbach führt als neu- tatsächlich noch fünf weitere Perspektive‹, das für zunächst trale, staatliche Einrichtung des Hochschulen, darunter die Fach- viereinhalb Jahre gefördert wird. Landes Nordrhein-Westfalen hochschule. Was muss ich sonst noch Materialprüfungen durch. wissen? An der Universität www.uni-bielefeld.de bestehen über 40 Forschungsinwww.hs-niederrhein.de stitute und Zentren. www.uni-wuppertal.de

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Was muss ich sonst noch wissen? Zu den bekanntesten

Universität Bielefeld

Region im Fokus

Besonderheiten? Die WWU ist – gemessen an den Studierendenzahlen – die fünftgrößte Hochschule in Deutschland.


Text: Thomas Günther / Fotos: Marcus Kästner

OFFEN IM DENKEN Die Universität Duisburg-Essen zeichnet sich durch Internationalität und Forschungsstärke aus. Chanchengleichheit und die Qualität des Studiums liegen Rektor Prof. Ulrich Radtke besonders am Herzen.

Wo studieren? ABI-Check Universität Duisburg

P

ulsierend, lebensnah und international, das sind drei Attribute, mit denen sich der Rektor der Universität Duisburg-Essen, UDE, für ›seine‹ Universität anfreunden kann. Professor Ulrich Radtke ist kein Kind des Ruhrgebiets, aber er ist der lebende Beweis dafür, dass in dieser Region nahezu jeder ein Stück Heimat entdecken kann. Das trifft – und das ist eines der besonderen Merkmale der UDE – auch auf die zahlreichen internationalen Studenten zu, die in Duisburg und Essen studieren. 18 Prozent der insgesamt über 41.000 immatrikulierten UDE-Studierenden kommen aus dem Ausland, 130 Nationalitäten beherbergt die Uni. »Die UDE ist ein Ort der Toleranz und des friedlichen Miteinanders. Wir sind aufgeschlossen gegenüber Fremden, aber auch gegenüber Bildungsaufsteigern.« Bildungsaufsteiger, Bildungsgerechtigkeit – auf diese Schlagworte kommt Professor Radtke immer wieder zu sprechen. Es sind zentrale Themen der Bildungsrepub-

lik Deutschland im Jahr 2016 und in der Zukunft, die oft viel zu wenig Beachtung finden. Nicht so an der UDE. »Wir bieten mehrere Programme an, um einen gerechteren Zugang zu Bildung zu ermöglichen«, berichtet der Rektor und zählt auf: »Im Projekt ›ProSALAMANDER‹ können sich Migranten mit ausländischem Hochschulabschluss in etwa zwölf bis 18 Monaten in bestimmten Fächern weiterbilden, ihre Sprachkenntnisse verbessern und einen deutschen Hochschulabschluss erwerben, ohne wieder komplett bei null anfangen zu müssen. Dieses Gemeinschaftsprojekt mit der Universität Regensburg und der Stiftung Mercator verfolgt einen Drei-Säulen-Ansatz, der neben der fachlichen Nachqualifizierung auch die sprachliche Studierfähigkeit sowie die Arbeitsfähigkeit in akademischen Berufen in den Blick nimmt.« Ein weiteres Projekt zur Bildungsgerechtigkeit nennt sich ›Chance hoch 2‹. »Wir begleiten und un-


Region im Fokus

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terstützen gezielt Jugendliche aus Nichtakademikerfamilien mit und ohne Migrationshintergrund ab der Klassenstufe 9 beziehungsweise 10 bis zum Bachelorabschluss und fördern sie sowohl materiell als auch ideell. Dabei geht es noch nicht einmal in erster Linie darum, ob diese Jugendlichen dann tatsächlich studieren, sie sollen aber wenigstens die Möglichkeit zur Entscheidung haben, ob sie studieren wollen oder nicht. Viele Jugendliche aus Nichtakademikerfamilien bekommen leider gar nicht die Chance, vor dieser Wahl zu stehen«, erklärt Professor Radtke. Diese und einige andere Projekte wie ›FreestylePhysics‹ oder ›MINTroduce‹, die sich vor allem um den MINT-Nachwuchs kümmern, zeigen erste Früchte an der vergleichsweise noch jungen Universität, die 2003 aus einer Fusion hervorgegangen ist. »Es gibt meines Wissens nach keine Universität in Deutschland mit so vielen Bildungsaufsteigern wie bei uns, hier vollbringen unsere Mitarbeiter und Studierenden eine sehr große Integrationsleistung. So haben unsere Studierenden schon über 13.000 Schüler im Förderunterricht auf dem Weg zum Abitur unterstützt. Außerdem zeigt sich die Integrationsleistung der UDE auch bei der aktuellen Flüchtlingsdebatte: »Flüchtlinge erhalten bei uns einen kostenlosen Gasthörerstatus und können sich darüber hinaus über die Studien- und Arbeitsmöglichkeiten bei uns informieren«, gibt Professor Radtke einen weiteren Überblick.

»Die entscheidende Frage lautet: Wie können wir bei weiter steigenden Studierendenzahlen die Qualität der Lehre für den Einzelnen sicherstellen?« Professor Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen

Trotz dieser Leistungen ist es vor allem das Alltagsgeschäft, das den Rektor umtreibt. Die Hochschullandschaft steht vor einschneidenden Herausforderungen, die Ulrich Radtke an einem Zahlenspiel verdeutlicht: »Das Betreuungsverhältnis Professoren zu Studierende wird in Deutschland immer schlechter. Momentan liegt es ungefähr bei 1:65, in meiner Studienzeit lag es noch bei 1:36. Qualitativ hochwertige Lehre bei einer immer größer werdenden Studierendenzahl und einer insgesamt sehr heterogenen Studierendenschaft zu sichern,


Sie gehört mit rund 41.000 Studenten aus 130 Nationen zu den – nach Studentenzahlen – zehn größten deutschen Universitäten.

Die UDE bietet ein breites akademisches Spektrum mit gleich elf Fakultäten: Geisteswissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Bildungswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, der Mercator School of Management (Betriebswirtschaftslehre), Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Ingenieurwissenschaften und Medizin.

Bekannte Absolventen sind unter anderem Hannelore Kraft (Ministerpräsidentin NordrheinWestfalen), Karl-Thomas Neumann (Vorstandsvorsitzender Adam Opel AG), Dieter Nuhr (Kabarettist) und Frank Mastiaux (Vorstandsvorsitzender EnBW AG).

ist eine der zentralen Herausforderungen, denen wir uns stellen. Da müssen wir uns als Gesellschaft auch ganz wesentliche Fragen stellen. Eine dieser Fragen lautet: ›Welche Qualität soll die Ausbildung an einer Universität haben?‹ Jede Branche, jede Lobbygruppe und jeder Minister kämpft um ihr/sein Budget, und da müssen wir vermehrt dafür werben, die Bildung und damit die Zukunftsfähigkeit unseres Landes stärker in den Fokus zu rücken«, lautet das Plädoyer des Rektors, dem er eine eindringliche Bitte an die Studierendenschaft in Duisburg/Essen und darüber hinaus anschließt: »Wir als Rektoren mahnen diese Situation an. Aber wenn sich 270 Rektoren und Präsidenten zu Wort melden, wird das leider keine große Wirkung haben. Auch die Studierenden müssen klarmachen, dass sie mehr Qualität in ihrer Ausbildung wollen – und auch benötigen, um den Bedarf und die Anforderungen der Wirtschaft zu decken.« Um diese Anforderungen zu decken, hat sich die UDE in vielen Bereichen aufgestellt, teilweise auch als Vorreiter. So hat die Universität Duisburg-Essen

als erste Universität ein Prorektorat Diversity Management gegründet. Sechs Graduiertenkollegs gehören genauso zum Angebot wie Mentoringprogramme. Zudem führt sie mit der TU Dortmund und der Ruhr-Uni Bochum eine ›Global Young Faculty‹, in der je 50 sehr gute Nachwuchswissenschaftler interdisziplinär zusammenarbeiten. »Die Themen, an denen die Nachwuchswissenschaftler forschen, legen sie selbst fest. Sie allein entscheiden, welche Impulse sie in die Gesellschaft setzen möchten”, erklärt Professor Radtke das Programm, das von der Stiftung Mercator mitgefördert wird. Im Denken offen zu sein, heißt auch, sich Ziele für die Zukunft zu setzen: »Uns fehlen noch ein paar Sonderforschungsbereiche, wir möchten bei der nächsten Runde der Exzellenzinitiative erfolgreich sein und unsere Zusammenarbeit in der Universitätsallianz Ruhr weiter intensivieren«, formuliert Rektor Ulrich Radtke die Zukunftspläne an der UDE, um den Status als offene, internationale und forschungsstarke Universität weiter ausbauen zu können.

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Die Universität DuisburgEssen (UDE) wurde am 1. Januar 2003 durch eine Fusion der Gerhard-MercatorUniversität Duisburg und der Universität-Gesamthochschule Essen gegründet.


MIX&MATCH: DEIN INFO-GUIDE FAKTEN DAVID GEGEN GOLIATH Egal ob groß oder klein – in der deutschen Hochschullandschaft ist für jeden etwas dabei. Zu den Großen der Republik gehören zum Beispiel die Ludwigs-Maximilians-Universität München mit rund 50.000 Studenten, die Ruhr-Universität Bochum mit etwa 41.000 Studenten und die Universität Duisburg-Essen mit knapp 39.000 Studenten. Es geht aber auch kleiner: Das zeigen die Fachhochschule Bingen mit rund 2.500 Studenten, die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig mit etwa 1.000 Studenten und die Hochschule Geisenheim mit gut 1.000 Studenten.

DIE DEINEN 41 Prozent der deutschen 18- bis 21-jährigen Schulabsolventen hatten im Jahr 2014 die allgemeine Hochschulreife.

ÜBERZEUGENDE KOMBI Markus Wetter (21) ist überzeugt: Katholische Religion und Management in Erfurt – das passt! »Ich möchte später gerne im wirtschaftsethischen Bereich arbeiten sowie Verantwortung in Kirche und Gesellschaft übernehmen. Daher studiere ich im Bachelor Katholische Religion und im Nebenfach Management an der Uni Erfurt. Neben dem inhaltlich spannenden Studium findet man in Erfurt auch ein buntes und blühendes Studentenleben, denn an der Katholisch-Theologischen Fakultät studiert man gemeinsam mit ›Volltheologen‹, ›Lehrämtlern‹ und Studenten aus anderen Studienrichtungen.« HORIZON Die Messe für Studium und Abiturientenausbildung: Hochschulen, Unternehmen und Bildungsorganisationen aus der Region sowie der ganzen Republik und dem Ausland stellen sich vor. Wann und wo: 20. und 21. Februar in Stuttgart 05. und 06. März in Münster Info: www.horizon-messe.de

AZUBI- & STUDIENTAGE Messe für Bildung und Karriere, bei der sich Hochschulen, Unternehmen und Weiterbildungseinrichtungen vorstellen und über deine Einstiegsmöglichkeiten informieren. Wann und wo: 27. und 28. Februar in Chemnitz 11. und 12. März in München 15. und 16. April in Koblenz 23. April in Stuttgart Info: www.kabijo.de/messe

SMART TECHNOLOGY Was das ist: Bachelor of Science ›Smart Technology‹ an der Fachhochschule Wedel Was dich erwartet: projektorientierter, interdisziplinärer Studiengang, Natur- und Ingenieurwissenschaften, FabLab, Schwerpunkte wie ›Smart Home‹ und ›Ambient Assisted Living‹ Ziel: Ausbildung von Experten mit Kompetenzen in Hardware, Software und Projektdurchführung, die sogenannte Intelligente Systeme konzipieren, realisieren und in Betrieb nehmen können Was du mitbringen solltest: kreative Ader, selbstständige Herangehensweise, Interesse an Technik Was du wissen solltest: sieben Semester, Beginn zum Sommer- und Wintersemester, möglich als duales oder Vollzeitstudium, Studiengebühr bis zu 1.290 Euro pro Semester


Wissen ist bekanntlich Macht. Deshalb: Unser ›Got to know-Alarm Hochschule‹ mit neuen Studiengängen, Veranstaltungen und ein paar kuriosen Fakten.

GRÖSSTEN ABITURIENTENANTEIL. CHAMPIONS Die drei beliebtesten Arbeitgeber für Abiturienten sind die Polizei, die Bundeswehr und die BMW Group, das ergab das Schülerbarometer 2015, eine Umfrage unter rund 13.000 Schülern der Jahrgangsstufe acht bis 13.

AUSGEZEICHNET Dein Lehrer rockt den Unter-

richt? Reißt dich jedes Mal aufs Neue mit? Und überzeugt dich mit seinen innovativen Ideen? Dann schlag ihn für den Deutschen Lehrerpreis vor. Mit diesem Preis zeichnet die Vodafone Stiftung Deutschland und der Deutsche Philologenverband zum einen besonders engagierte Lehrkräfte, die ein verantwortungsvolles Miteinander in der Schule fördern, aus. Zum anderen werden ideenreiche, innovative Unterrichtskonzepte mit Preisen im Gesamtwert von 13.000 Euro belohnt. Einsendeschluss für beide Kategorien unter www.lehrerpreis.de ist am 15. April 2016.

AUF DEM TREPPCHEN Die Top drei der – geht man nach der Studierendenzahl – wohl beliebtesten

Studiengänge sind Betriebswirtschaftslehre, Maschinenbau und Rechtswissenschaften. Dicht gefolgt von Informatik und Wirtschaftswissenschaften. (Quelle: Statista)

TOPF ZUM DECKEL Du möchtest dich für ein Stipendium bewerben? Dann mach nicht den gleichen Fehler wie Studenten: Bei einer Bewerbung für ein Stipendium bewerben sich 92 Prozent aller Studierenden bei nur 0,8 Prozent der Stiftungen, so eine Allensbach-Studie. Jede fünfte Stiftung in Deutschland findet dagegen keine Stipendiaten. Abhilfe schafft das Internetportal www.mystipendium.de. Interessierte können dort entsprechend ihres Lebenslaufs aus 2.300 Fördereinträgen ihr passendes Stipendium suchen.

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BUNDESLAND MIT DEM

Inside

SPITZE HAMBURG IST DAS

Got to know!

INNOVATIV UND PRAXISNAH Der Ingenieurstudiengang ›Werkstoff-

technik Glas und Keramik‹ (Bachelor of Engineering) am WesterWaldCampus der Hochschule Koblenz vermittelt Kenntnisse über den innovativen Werkstoff Keramik, der etwa in Mobiltelefonen, Rußpartikelfiltern, biomedizinischen Prothesen, in der Raumfahrt oder in der Haustechnik vorkommt. Werkstofftechnikingenieure entwickeln und produzieren neue Materialien für den technischen Fortschritt. Da dieser besonders vielfältige Studiengang mit seinem hohen Praxisbezug an kaum einer anderen Hochschule angeboten wird, sind die Absolvierenden auf dem Arbeitsmarkt hochbegehrt. Erfahre mehr unter www.hs-koblenz.de/wwc und am Tag der offenen Tür am 23. April 2016 am WesterWaldCampus.


MIX&MATCH MIGRATION & INTEGRATION

Was das ist: Bachelorstudiengang ›Sozialwissen-

schaften: Migration und Integration‹ an der Katholischen Hochschule Mainz Was dich erwartet: ein internationaler Studiengang mit verpflichtendem Auslandsjahr und sozialwissenschaftlicher Ausrichtung Ziel: Ausbildung von Fachkräften für die Themen Migration und Integration, die in der Lage sind Aufgabestellungen rund um diese Themen in verschiedenen Branchen und Ressorts zu bearbeiten Was du mitbringen solltest: gute Englischkenntnisse, da Vorlesungen auf Englisch und Deutsch, Neugier auf Menschen, Offenheit und ein Gespür für gesellschaftliche Verantwortung Was du wissen solltest: acht Semester, Beginn zum Wintersemester, 30 Studienplätze, Bewerbungsfrist 31.05.2016 Info: www.kh-mz.de/bami

QUAL DER WAHL Im Wintersemester 2014/15 gab es an den Hochschulen in Deutschland insgesamt 18.044 Studiengänge.

DU SCHAFFST DAS! Du bist der erste aus deiner Familie, der studieren möchte? Deine Eltern sind noch skeptisch? Die Initiative Arbeiterkind.de hilft dir dabei deine und die Fragen deiner Eltern zu klären. Denn das Ziel der Initiative ist es, Menschen aus nicht-akademischen Verhältnissen den Zugang zum Studium zu erleichtern.

Die nächste Ausgabe der ABI-Reifeprüfung erscheint am 27. Mai 2016.

Impressum

audimax MEDIEN GmbH Hauptmarkt 6 - 8 · 90 403 Nürnberg, Telefon: 0911. 23 77 9 - 0 E-Mail: info@audimax.de, www.audimax.de Titel: audimax ABI.-Reifeprüfung Herausgeber: Oliver Bialas Chefredaktion: Barbara Martin-Bialas (V.i.S.d.P.) Redaktion: Eva Ixmeier Redaktionelle Mitarbeit: Petra Herr, Kathrin Knorr, Julia Kohl, Luisa Schäfer, Sami David Rauscher, Torben Brinkema, Thomas Günther, Marcus Kästner Gestaltung: Michael Karg, Anja Vollmar Hochschulkommunikation: Dr. Rowena Sandner Anzeigenberatung: Markus Erhardt, Alexandra Jubl, Ivo Leidner, Achim Lohberger, Josefine Lorenz, Conny Pentenrieder, Marion Tuchbreiter Vertrieb: Joachim Bärtl Produktionsfördernde Hilfsmittel: Haribo Phantasia (2 kg), Wasabi-Erdnüsse (3 kg), Merci-Schokolade (Weißer Knusper, 1 kg)), Ingwertee (20 Liter) Druck: Jungfer Druckerei und Verlag, Herzberg am Harz. audimax-ABI-Reifeprüfung erscheint dreimal jährlich auf chlorfrei gebleichtem Papier und enthält keine Produktwerbung. audimax ist politisch unabhängig. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Termin­­­angaben wird keine Gewähr über­nommen. Für unverlangt einge­sandte Ma­nus­kripte, Fotos und Illustra­tionen wird nicht gehaftet. Beteiligungsverhältnisse der audimax MEDIEN GmbH gemäß §8 Abs.3 BayPrG: 100% Bialas Holding GmbH. Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 15. Verbreitete Auflage laut IVW 4/15: 230.010 Exemplare. ISSN 1612-9075

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