Audimax Michael Karg

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TITEL

SOFTWARE- & WEBENTWICKLUNG

TITEL

SOFTWARE- UND WEBENTWICKLUNG

ZAHLENSALAT

79,6 41,7 *Vermögen von Microsoft-Entwickler Bill Gates in Milliarden US-Dollar:

WO GEHT DIE REISE HIN?

Software- und Webentwickler gehören zu den Pionieren der IT – und hören nie auf, zu programmieren und zu entwickeln. In unserem Top-Thema schauen wir unter anderem Hackern, App- und Spieleentwicklern über die Schulter

»

*Anzahl der Mitarbeiter des MusikStreaming-Diensts Spotify im Jahr 2009:

»

*Anzahl der Mitarbeiter des MusikStreaming-Diensts Spotify im Jahr 2015:

»

*Prozentualer Anteil der Bundesbürger, die im Jahr 2015 die E-Mail-Provider GMX oder Web.de (United Media) nutzen:

»

*Prozentualer Anteil der Bundesbürger, die im Jahr 2015 den E-Mail-Provider T-Online nutzen:

»

*Prozentualer Anteil der Bundesbürger, die im Jahr 2015 den E-Mail-Provider Google-Mail nutzen:

»

*Umsatz mit kostenpflichtigen virtuellen Zusatzinhalten für Computer- und Videospiele in Deutschland im Jahr 2008 in Millionen Euro: *Umsatz mit kostenpflichtigen virtuellen Zusatzinhalten für Computer- und Videospiele in Deutschland im Jahr 2014 in Millionen Euro:

*Durchschnittliches Jahresgehalt in der Webentwicklung im Jahr 2014 in Deutschland mit weniger als zwei Jahren Berufserfahrung:

»

*Vermögen von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in Milliarden US-Dollar:

53

53,7

4,1 477

4,1

23

»

1.370

»

38.014

58.754

*Durchschnittliches Jahresgehalt in der Webentwicklung im Jahr 2014 in Deutschland mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung:

Illustrationen: Michael Karg 08 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

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KARRIERE

WOHIN GEHT DIE REISE?

89,2 % beträgt aktuell die durchschnittliche Erwerbstätigenquote der Ingenieure im typischen Erwerbsalter bis 65 Jahre

10 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

36,5 MILLIARDEN EURO

UMSATZEINBUSSEN entstehen jährlich aufgrund des Fachkräftemangels im Deutschen Mittelstand

+5 % zum Vorjahr

43.000 IT-Spezialisten gesucht

FACHKRÄFTEMANGEL IN DEUTSCHLAND

davon 17.500 im IT-und TK-Sektor

Grafiken: Michael Karg, Quelle: fotolia.com/macrovevtor

Nicht im Ausland studiert, kein Automotive-Ingenieur und im Vorstellungsgespräch eher schüchtern? Sind Zulieferer trotzdem attraktive Arbeitgeber für dich? Das wollten wir wissen – und haben Personalexperten eure dringendsten Fragen gestellt


KARRIERE

Als Wirtschaftswissenschaftler mit technischem Faible interessiere mich sehr für ein Traineeprogramm bei ZF. Gibt es Möglichkeiten?

»Es gibt für Wirtschaftswissenschaftler definitiv Möglichkeiten als internationaler Trainee in unserem 15-monatigen Programm einzusteigen. Vor allem für die Fachrichtungen Materialwirtschaft, Finanzen, Controlling und HR suchen wir genau die Wirtschaftswissenschaftler mit Interesse an Technik und der innovativen und zunehmend digitalen High-Tech-Branche Automobilindustrie. Bewerbungsstart ist wieder ab Frühjahr 2016.«

1

Karin Kelber-Müller, Leiterin Internationales Trainee-Programm im ZF-Konzern

AUTOMOBILBRANCHENCHECK

Wer wird gesucht? von September 2014 bis August 2015

Ich möchte mit meiner Arbeit einen Mehrwert für die Gesellschaft leisten – welche Möglichkeiten bietet mir Schaeffler? »Globalisierung, Urbanisierung, Digitalisierung: Die Welt ist in Bewegung und das Bedürfnis nach Mobilität wächst unaufhörlich. SchaefflerMitarbeiter auf der ganzen Welt packen die Herausforderungen der Zukunft an und arbeiten an Themen wie umweltfreundliche Antriebe, E-Mobilität oder Energiegewinnung. Mit innovativen, technischen Lösungen und ausgefeilten Komponenten leistet Schaeffler so einen wichtigen Beitrag zur ›Mobilität für morgen‹.« Prof. Dr.-Ing. Peter Gutzmer, Vorstand

Forschung & Entwicklung

16

22 Sonstige

2

IT/Telekommunikation

technische Berufe

in %

11

15 Unterneh10 mensführung/ 6 4 Management 4 5 6

Organisation /Projektmanagment

Rechts-, Steuer-, Finanzwesen

Vertrieb / Verkauf

QUELLE: ADECCO

Bauwesen / Handwerk

Einkauf/ Materialwirtschaft

368 MILLIARDEN EURO

GESAMTUMSATZ

erzielte die deutsche Automobilindustrie im Jahr 2014, davon wurden gut zwei Drittel im Ausland erwirtschaftet.

Technologie der Schaeffler AG

Gemeinsam bewegen wir die Welt

Zukunft gestalten bei Schaeffler Schaeffler – das ist die Faszination eines internationalen Technologie-Konzerns mit rund 84.000 Mitarbeitern, verbunden mit der Kultur eines Familienunternehmens. Als Partner aller bedeutenden Automobilhersteller sowie zahlreicher Kunden im Industriebereich bieten wir Ihnen viel Raum für Ihre persönliche Entfaltung. Die Basis dafür bildet eine kollegiale Arbeitsatmosphäre – ganz nach unserem Motto: Gemeinsam bewegen wir die Welt. Gestalten Sie mit uns die Zukunft. Spannende Aufgaben und hervorragende Entwicklungsperspektiven warten auf Sie. Sie wollen mit uns die Welt bewegen? Dann informieren Sie sich über die vielseitigen Karrierechancen bei Schaeffler unter www.schaeffler.de/career

Jetzt kennenlernen unter: facebook.com/schaefflergroup

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KARRIERE

AUTOMOBILBRANCHENCHECK

41 PROZENT

KURSVERLUST hatte die VW-Aktie nach Bekanntwerden des Abgasskandals zeitweise, bevor sie sich langsam wieder erholte. Volkswagen AG in € 180 160 140 120 100 80

Ich bin bei Vorstel3 lungsgesprächen immer sehr aufgeregt und kann kaum einen klaren Gedanken fassen. Was raten Sie mir? »Das Gespräch dient dem Kennenlernen auf beiden Seiten. Deshalb, seien Sie so, wie Sie sind und schlüpfen Sie nicht in eine Rolle. Ein

4

33 PROZENT ALLER

PATENTANMELDUNGEN konnten die deutschen Autobauer 2014 weltweit für sich beanspruchen.

Ich möchte in einen Bereich einsteigen, der auch noch in zehn Jahren einen zukunftssicheren Job bietet – bin ich damit bei Ihnen richtig?

»Gerade bei sogenannten Industrie 4.0 Technologien ist das Know-how unserer Ingenieure sehr gefragt. Als Innovationsführer bietet Festo insbesondere für Hard- und Softwareentwickler beste Entwicklungsmöglichkeiten und interessante, langfristige Perspektiven. Hardund Softwareentwickler und andere Ingenieure werden künftig noch sehr viel enger zusammen arbeiten – insofern wird es für beide Seiten wichtiger, die Karriere interdisziplinär aufzubauen.« Boris Wörter, Leitung Global HR Product Supply and Head Office bei Festo

12 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

weiterer wichtiger Punkt ist eine gute Vorbereitung. Wir gehen natürlich davon aus, dass Sie sich vor dem Gespräch gut über das Unternehmen informiert haben. Gerade, wenn man besonders aufgeregt ist, hilft es sehr, wenn man zentrale Fragen und Antworten mit einem Freund vorher im Rollenspiel übt. Dann merkt man schnell, bei welchen Fragen man sicher ist und wo man nochmal ran muss. Mit guter Vorbereitung läuft dann auch das Gespräch gut.« Jürgen Zürlein, Personalleiter Europa Webasto Roof & Components SE

FACHKRÄFTEMANGEL IN DEUTSCHLAND

307 FREIE STELLEN könnten im Jahr 2015 nur von 100 arbeitssuchenden Ingenieuren für Maschinen- und Fahrzeugtechnik besetzt werden. Das macht:

3,7 FREIE STELLEN FÜR

1 KANDIDATEN

Foto: Faurecia

Auf der IAA stellte der französische Automobilzulieferer Faurecia erstmal ein System zur Umwandlung von Abgasen in elektrische oder mechanische Energie vor. Ab 2020 sollen die ersten Fahrzeuge mit der emissionsarmen Technologie auf den Straßen zu finden sein.


KARRIERE

5

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Ich habe keine technischen Kenntnisse – kann ich dennoch in der Zulieferindustrie Fuß fassen?

»Auch in der Zuliefererindustrie existieren zahlreiche Funktionen, bei denen technische Kenntnisse kein Einstiegskriterium sind. Wenn nötig können diese außerdem meist direkt on-the-job erlernt werden. Dazu gehören unter anderem Bereiche wie das Personalwesen, verschiedene Marketingabteilungen oder auch die zahlreichen betriebswirtschaftlichen Positionen, für die Mann+Hummel stets nach engagiertem Nachwuchs sucht. Sofern die Job-Beschreibung stimmt, lohnt sich eine Bewerbung also auch ohne technische Kenntnisse.« Wiebke Werner, Human Resources Communications & Marketing Manager bei Mann+Hummel

FACHKRÄFTEMANGEL IN DEUTSCHLAND

So lange dauert es, bis ausgeschriebene Stellen besetzt werden Bundesweiter Durchschnitt (ab 40 % > Durchschnitt = Engpassberuf)

82 Tage Auf meinen Notendurchschnitt im Abitur bin ich wirklich nicht stolz. Wie wichtig sind die Schulnoten bei einer Bewerbung als Hochschulabsolvent?

6

»Bei Bewerbern kommt es uns auf einen stimmigen Gesamteindruck an. Suchen wir beispielsweise im Bereich Entwicklung Elektrik/Elektronik neue Mitarbeiter, achten wir bei Hochschulabsolventen vor allem auf die gesammelte Praxiserfahrung. Hierzu zählen Werkstudententätigkeiten und Praktika oder

Maschinen- und Fahrzeugtechnik

natürlich auch eine Berufsausbildung, etwa zum Elektroniker oder Mechatroniker. Der Notendurchschnitt beim Abitur ist zweitrangig, auch wenn wir im genannten Beispiel natürlich auf die Ergebnisse in den naturwissenschaftlichen Schulfächern schauen. Viel interessanter und ausschlaggebender sind für uns das Bachelor- oder Masterarbeitsthema des Bewerbers sowie die Leistungen in den Studienfächern, die für die jeweilige Stelle relevant sind.« Frank Heger, Recruiting-

(37 % >)

113

Mechatronik, Automatisierungstechnik und Elektrotechnik (40 % >)

115

Informatik und Softwareentwicklung

Leiter der DRÄXLMAIER Group

(51 % >)

AUTOMOBILBRANCHENCHECK

25 MILLIONEN

VERNETZTE FAHRZEUGE sind bereits weltweit auf den Straßen unterwegs.

39,7 %

der Deutschen geben an, dass ein Hybrid-, Elektro- oder Gasantrieb beim Auto für sie auch in Zukunft nicht von Bedeutung sein wird.

7

Work-Life-Balance ist mir wichtig – ist das ein prominentes Thema bei Ihnen im Haus?

»Work-Life-Balance ist ein wichtiges Thema für ThyssenKrupp, weil es wichtig für unsere Mitarbeiter ist. Für die aktuelle Belegschaft im Übrigen genauso, wie für die kommende. Auch wenn Work-Life-Balance für die so genannte Generation Y, also alle, die zwischen 1977 und 1998 geboren sind, zwischenzeitlich vor dem Dienstwagen kommt. Insgesamt gilt hier: Ein Modell für alle – das funktioniert nicht mehr. Deshalb bieten wir ein breites Unterstützungsangebot an. Von der individuellen Home-Office-Regelung, über die Betriebs-Kita, die Hotline für Beratung bei Pflegefällen in der Familie, umfassende Gesundheitsscreenings bis hin zu Sportangeboten an den Standorten. Wir wollen, dass jeder Mitarbeiter Beruf und Privatleben in Einklang bringen kann – entsprechend seines Lebensmodells. Fabienne Mainz aus dem Team Diversity&Inclusion der ThyssenKrupp AG

124

Wie groß ist die Fachkräftelücke im MINT-Sektor? April 2015

344.900 STELLEN

in MINT-Berufen zu besetzen 137.100

234.036

Personen fehlen = MINT-Arbeitskräftelücke

Arbeitslose, die gerne einen MINT-Beruf ausüben würden trotz teils fehlender MINT-Quailifiaktion

56.100 davon sind MINT-Akademiker Quelle: MINT FRÜHJAHRSREPORT

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KARRIERE

FAKTENCHECK: FACHKRÄFTE M

FACHKRÄFTEMANGEL IN DEUTSCHLAND

Wer hat im Jahr 2030 in Deutschland keinen Job? Erwerbslose in % Personen ohne Abschluss

anchmal hat man ja kurz das Gefühl, in ganz Deutschland liegen die Produktionshallen brach, weil an jeder Ecke qualifizierte Fachkräfte fehlen. Aber wie sieht der Status Quo auf dem deutschen Arbeitsmarkt wirklich aus? Wir haben für euch den Fachkräfte-Index der Unternehmensberatung Hays genauer unter die Lupe genommen. Die Analyseexperten basieren ihre Zahlen auf eine Auswertung von Stellenanzeigen in Tageszeitungen und Online-Jobbörsen. Im Vergleich zum Referenzjahr 2011 wurden im Jahr 2015 deutlich weniger Stellen für Fachkräfte angeboten: Der von Hays gebildete Index für die Nachfrage nach Fachkräften liegt derzeit branchenübergreifend bei 95 Punkten (im Vergleich zu 100 Punkte im ersten Quartal 2011). Die chemische Industrie verzeichnete den stärksten Rückgang an Stellenangeboten für Fachkräfte, gefolgt von der Automobilindustrie und der Banken- und Versicherungsbranche. Die begehrteste Berufsgruppe auf dem deutschen Arbeitsmarkt sind nach wie vor IT-Spezialisten:Insgesamt wurden hier

14,2

Absolventen duale Ausbildung

3,6 Absolventen Fachhochschule

0,9 Hochschulabsolventen

0,5

Quelle: ECONOMIX ARBEITSMARKT 2030

Wer arbeitet im Jahr 2030 in Deutschland?

die meisten Arbeitsplätze ausgeschrieben, und die Nachfrage nahm vergleichsweise am stärksten zu. Der Stellenmarkt für Ingenieure schwächelte 2015 am krisengeschüttelten Auslandsgeschäft: Der Engineering-Fachkräfteindex liegt gegen Ende des zweiten Quartals bei 85 Punkten. Zahlenmäßig am häufigsten wurden im Jahr 2015 Ingenieure aus der Konstruktion gesucht, auch wenn in diesen Berufsfeldern der deutlichste Rückgang des Stellenangebotes festgestellt werden konnte.

Das Schrumpfen der Nachfrage nach Ingenieuren schlug sich über nahezu alle Branchen hinweg auf den Arbeitsmarktzahlen nieder, wobei der drastischste Rückgang bei den Ingenieursbüros zu verzeichnen ist (Einbruch um 74 Indexpunkte), die aber trotz allem insgesamt noch die meisten Stellen anboten. Elektroingenieure und Maschinenbauer hatten 2015 ein lediglich etwas geringeres Stellenangebot zur Verfügung, während es sich hingegen in der Automobilbranche um drei Indexpunkte erhöhte. n ph

GESAMTNACHFRAGE IN DEUTSCHLAND NACH BRANCHE HAYS-FACHKRÄFTE-INDEX

Qualifikation der Erwerbspersonen in %

Referenzwert: Quartal 1/2011 = 100

Arbeitskräfte mit dualer Ausbildung

51 28

160

Arbeitskräfte mit Fachschulausbildung

2014

2015

200

Hochschulabsolventen

14

2013

2012 180

Arbeitskräfte ohne Berufsbildung

Quelle: Hays

Automotive Banken/ Versicherungen

140

Chemische Industrie/ Pharmazie

120 100

9

Quelle: ECONOMIX ARBEITSMARKT 2030

14 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

80

Energieversorgung

60

Handel

40

IT/TK

20

Maschinenbau

0

Q1

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Q4

Q1

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Q4


KARRIERE

In Stellenausschreibungen sind häufig drei bis fünf Jahre Berufserfahrung gefordert – ich war lange Werkstudent auf einem anspruchsvollen Projekt, bin aber noch nicht »richtig« eingestiegen. Kann ich mich als Absolvent dann überhaupt bewerben?

8

»Das kann in Ausnahmefällen durchaus funktionieren, dass es zu einer Zusammenarbeit kommt. Dafür sollte das Projekt aus der Werkstudentenzeit aber in einem hohen Maße der Kernaufgabe aus der Stellenanzeige entsprechen und der Zeitraum der Werkstudententätigkeit nicht nur ein Semester betragen haben. Entscheidend ist, dass die einstellende Fachabteilung den Eindruck gewinnt, dass basierend auf der Vorerfahrung die Einarbeitung in einem vertretbaren Rahmen stattfindet.« Robert Manger, Leiter Personalmarketing bei Leoni

kann ich meine Sichtbarkeit im Netz 9 Wie erhöhen, damit Zulieferer mich aktiv als potenziellen Bewerber finden können? »Seien Sie präsent! Pflegen Sie Ihren digitalen Lebenslauf sorgfältig in Xing für die DACH-Region und vernetzen Sie sich auf LinkedIn im internationalen Kontext. Arbeiten Sie dabei mit Verschlagwortungen zu Ihren Kompetenzen und Ihrer Berufserfahrung. Definieren Sie außerdem Ihren gewünschten Einsatzbereich und machen Sie Angaben zu Ihrer gesuchten Einstiegsposition. Ihre Chancen steigen damit um ein Vielfaches, um von den richtigen Unternehmen angesprochen zu werden.« Claudia Schumacher, Referentin HR

FACHKRÄFTEMANGEL IN DEUTSCHLAND

Elektroberufe im Jahr 2030

648.000 ERWERBSPERSONEN scheiden bis 2030 aus

350.000 ERWERBSPERSONEN kommen bis 2030 hinzu

= 298.000 FEHLENDE FACHKRÄFTE

unter anderem bei Bauelektrik, Elektromaschinentechnik, Energie- und Kraftwerkstechnik, elektrische Betriebstechnik, Leitungsinstallation und -wartung, Elektro- und Informationstechnik, Telekommunikation, Mikrosystemtechnik sowie Luftverkehrs-, Schifffahrts- und Fahrzeugelektronik. Quelle: BIIBB

Marketing & Employer Branding bei MAHLE

MEINE PERFORMANCE. MIT MAHLE ZUR HÖCHSTFORM AUFLAUFEN. „Ans Limit und darüber hinaus, das treibt mich an. Als Teilnehmer des Rennteams an der Uni Stuttgart konnte ich bei MAHLE punkten und viele Kontakte knüpfen. Für mich kam der Start im Unternehmen nach dem Rennen – mit dem Internationalen Traineeprogramm bei MAHLE und dem anschließenden Auslandseinsatz in Brasilien.“ Rudolf Hügel, Produktentwicklung

Wir mögen es, wenn unsere Mitarbeiter Ziele haben. Was ist mit Ihnen? Sind Sie bereit für einen Einstieg im Turbogang? Wir bieten Ihnen mit dem Internationalen Traineeprogramm spannende Entwicklungschancen. Wir von MAHLE sind ein international führender Zulieferer der Automobilindustrie. Mit unseren Produkten für Verbrennungsmotoren und deren Peripherie bis hin zu Lösungen für elektrifizierte Fahrzeuge decken wir von MAHLE alle wichtigen Fragestellungen entlang des Antriebsstrangs und der Klimatechnik ab. Heute arbeiten rund 75.000 Mitarbeiter an über 170 Produktionsstandorten und in 16 großen Entwicklungsstandorten an innovativen Produkten. Ihr Weg beginnt hier und jetzt – mit uns. jobs.mahle.com

Jetzt Fan werden MAHLEKarriereDE www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 15


Topthema // Sales & Vertrieb // Text Kathrin Knorr

SALES & VERTRIEB Logistiker haben Organisationstalent. Marketer wissen schon vor uns, was wir wirklich wollen. Controller haben das Excel-Gen und die aus dem Rechnungswesen eine Brille auf der Nase und den ernsten Gesichtsausdruck. Nur unter einem Berufsfeld können sich immer noch die wenigsten etwas Konkretes vorstellen: Was ist eigentlich der Vertrieb und wie sieht’s dort karrieretechnisch aus?

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Fotos: Sergey Nivens /fotolia.com, privat

WAS IST WAS?


Wir bringen Licht ins Dunkel mit unserem Vertriebs-Überblick

D

en Umfang und die Aufgaben seiner Vertriebsabteilung definiert jedes Unternehmen im Grunde selbst. Allgemein wird unter Vertrieb der Verkauf und die Verteilung von Waren verstanden. Das kann bis ins Marketing und die Logistik hinein reichen. Dank Globalisierung und Internationalisierung haben viele Unternehmen das englische Wort »Sales« für ihren Vertrieb übernommen, der nicht immer nur die alleinige Verkaufskomponente bezeichnet. Die Steuerung des Außendienstes ist ebenfalls oft Teil des Vertriebs, genauso wie Kundenmanagement und Customer Support. Gerade in einer vernetzten Welt wird er zum Wettbewerbsvorteil und Unique Selling Point (USP) eines Unternehmens. Generell unterscheidet man zwischen dem direkten und dem indirekten Vertrieb. Der direkte Vertrieb erfolgt über den Verkauf per Telefon oder Kundenbesuch. Beim indirekten Vertrieb läuft der Weg über den Großund Einzelhandel. Je nach Unternehmen arbeitet der Vertriebler im Business-to-Business-Bereich (B2B), also mit anderen Unternehmen als Kunden oder Businessto-Consumer-Bereich (B2C), wo der Konsument der direkte Endkunde ist. Die Vertriebsregel Nummer eins lautet dabei immer: Der Kunde ist König! Auch im Hinblick auf die eigene Karriere ist der Vertrieb ein weites Feld. Vom Innendienst, wo Angebote geschrieben und Marktanalysen betrieben werden, über die Kundenakquise im Außendienst bis hin zum Vertriebsmanagement, das neue Strategien entwickelt, gibt es unzählige Karriere- und Einstiegsmöglichkeiten für Wirtschaftswissenschaftler. Einige spannende Berufe stellen wir dir auf den kommenden Seiten vor: Vertriebler im Online-Modehandel berichten von spannenden Entwicklungen in ihrer Branche. Key Account Manager sprechen über Kundenpflege Deluxe. Außerdem räumen wir auf mit dem alten Klischee vom Staubsauger-Vertreter – danach sind garantiert keine Fragen mehr offen.

Was dabei raus springt

Das verdienst du: Einsteiger verdienen etwa 45.000 Euro + eine flexible Komponente, die Prämie. Vertriebsleiter kommen jährlich auf bis zu 130.000 Euro. Zum direkten Vergleich: Das Jahresgehalt im Marketing beträgt rund 40.000 Euro, für einen Controller sind es circa 44.000 Euro. In diesen Branchen verdienen Vertriebler am besten: Banken und Pharma, Versicherungen, Telekommunikation, Maschinenbau

Topthema

In a nutshell Der Vertrieb sorgt dafür, dass die Produkte den Kunden erreichen. Die Vertriebsregel Nummer 1: Der Kunde ist König!

Was Vertriebler machen

Vertrieb ist Verkauf Vertriebler verkaufen Produkte – am Telefon oder im persönlichen Kontakt mit dem Kunden. Vertrieb ist Kundenpflege Im Vertrieb sollen Bestandskunden gebunden und neue Kunden akquiriert werden. Die Kunden können Preise und Produkte unterschiedlicher Anbieter vergleichen, qualitativ hochwertige Betreuung ist deshalb ein echter Wettbewerbsvorteil. Vertrieb ist Verbesserung Vertriebler können bei der Produktentwicklung und -verbesserung mitwirken, da sie direkt vom Kunden Feedback bekommen. Vertrieb ist Vermitteln Vertriebler vernetzen sich mit allen Abteilungen des Unternehmens, um zu garantieren, dass ihre Kunden die perfekte Betreuung und das ideale Produkt oder die ideale Dienstleistung erhalten. Vertrieb ist Strategieplanung Vertriebler entwickeln neue Strategien, um ihrem Unternehmen einen Vorteil gegen die Konkurrenz zu verschaffen. Das kann über Vertriebs- oder Versandwege sein, oder einfach, weil sie ihre Kunden und deren Wünsche sehr genau kennen. Vertrieb ist Flexibilität Vertriebler müssen flexibel in ihrer Arbeitsweise sein, da sich ihre Kunden und die Märkte auf denen sie operieren immer schneller ändern. Zunehmend müssen durch die Digitalisierung mehrere Vertriebskanäle im Multichannel-Management betreut werden.

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TOP-THEMA

FINANZDIENSTLEISTUNG

MEHR ALS NUR EINE NUMMER Finanzdienstleister arbeiten mit unserem Geld – und sorgen dafür, dass unser Wirtschaftsleben funktioniert. Auf den folgenden Seiten schauen wir unter anderem Controllern, Steuerberatern oder Treasurern über die Schulter

ZAHLENSALAT »

* Wert des gesamten Sportteams des FC Barcelona in Milliarden Euro im Jahr 2015:

3,54 »

* Börsenwert der Deutschen Bank in Milliarden Euro im Oktober 2015:

35,9 06 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker


FINANZDIENSTLEISTUNG

1,29

TOP-THEMA

1,12

* Wechselkurs des Euro * Wechselkurs des Euro gegenüber US-Dollar in US- gegenüber US-Dollar in USDollar im September 2014: Dollar im September 2015:

67,1 * Prozentualer Anteil der Bundesbürger, deren Vertrauen in die Bankenbranche vom Jahr 2013 zum Jahr 2014 gestiegen ist:

37,5 »

* Prozentualer Anteil der Bundesbürger deren Vertrauen in die Bankenbranche vom Jahr 2013 zum Jahr 2014 gesunken ist: » * Prozentualer Anteil der Bundesbürger mit einer privaten Haftpflichtversicherung im Jahr 2014:

»

* Prozentualer Anteil der Bundesbürger mit einer privaten Unfallversicherung im Jahr 2014:

»

* Prozentualer Anteil der Bundesbürger mit einer privaten Rentenversicherung im Jahr 2014:

»

* Staatsschulden je Einwohner in Deutschland in Euro im Jahr 2014:

»

* Staatsschulden je Einwohner in Griechenland in Euro im Jahr 2014:

»

Illustration: Michael Karg

28.867

24,4

29.081

6 38

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ARBEITS MARKT REPORT 2016 Karrierewissen satt: Welche Branchen punkten? Wieviel wird verdient? Was sagen Personaler? Unsere Reise ins Jobjahr 2016

Fachkräftemangel

Durchschnittliches Bruttoeinstiegsgehalt* für Hochschulabsolventen in Euro

Verteilung der offenen Arbeitsstellen in Deutschland

nach Studienrichtung in Deutschland im Jahr 2015

nach Branchen von Juli 2015 bis September 2015

57.000

Rechtswissenschaften (mit Promotion) Informatik (mit Promotion) Ingenieurwissenschaften Wirtschaftsingenieurwesen Medizin Rechtswissenschaften Informatik Wirtschaftswissenschaften Pharmazie, Lebensmittelchemie

52.000

Industrie/ Technik

26,2%

Handel

15,2%

Informations- & Kommunikationstechnik

10%

Gesundheitswesen/Sozialwesen

7%

Gastronomie

5,5%

Bildung/Forschung

4,9%

Unternehmensdienstleistungen

4,5%

Pharmazie/Chemie

4,3%

Behörde/Gemeinnützig

4,2%

47.500

Finanzen/Versicherungen

3,7%

Medien/Kommunikation

3,3%

47.500

Kultur/Freizeitgestaltung

2,8%

Bau

2,6%

Transport/Logistik

2,2%

50.000 50.000 49.000

44.000 40.000

Sprach- und Kulturwissenschaften

39.000

Grafik / Design

39.000

Versorgungswirtschaft

Gesucht werden Experten für hoch komplexe Tätigkeiten deutschlandweit vor allem in folgenden Berufsgruppen:

1. Humanmedizin

2. Informatik und Softwareentwicklung

1%

Persönliche Dienstleistungen

0,8%

Landwirtschaft/Fischerei

0,7%

Gebäudebetreuung/Reinigung

0,6%

Sicherheitsdienste/Feuerwehr/Polizei

0,4%

Verwaltung/Callcenter

0,4%

3. Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt- und Schiffbautechnik Quelle: Bundesagentur für Arbeit

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KARRIERE

Wie sehen die Deutschen ihre Chancen? (Umfrage aus dem Mai 2015) So sehen die Deutschen ihre Situation auf dem Arbeitsmarkt (Angaben in Prozent): Lage auf dem Arbeitsmarkt ist »sehr gut« Lage auf dem Arbeitsmarkt ist »ziemlich gut« Lage auf dem Arbeitsmarkt ist »ziemlich schlecht« Lage auf dem Arbeitsmarkt ist »sehr schlecht«

9

59 4 23

Um 3 Millionen Personen wird die Anzahl der Erwerbstätigen mit Hochschulabschluss in Deutschland bis zum Jahr 2030 steigen.

1,3 Millionen der zusätzlichen Erwerbstätigen kommen aus den Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften. Auch Mathematiker und Naturwissenschaftler werden in zunehmender Zahl auf den Arbeitsmarkt strömen. Zudem wird es laut Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky 30 bis 40 Prozent weniger Festanstellungen auf Lebenszeit geben, Arbeit auf Projektbasis, auch für Hochqualifizierte, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Und wie sieht das die Bundesagentur für Arbeit? »Die Zahl erwerbstätiger Akademiker ist in den letzten Jahren kräftig gewachsen: seit 2003 um rund 2 Millionen oder ein Drittel. Der Akademikeranteil kletterte in diesem Zeitraum um vier Prozentpunkte. Dies spiegelt den fortschreitenden Strukturwandel hin zu einer Wissens- und Informationsgesellschaft wider«, heißt es auf Nachfrage.

»Gegenseitig ergänzen, inspirieren und motivieren« Warum Vielfalt im Unternehmen wichtig ist und was Minderheiten zu sagen haben. Das erklärt Dr. Eva Voß, Managerin Diversity & Inclusiveness bei EY Frau Voß, wofür steht Diversity & Inclusiveness bei EY? Diversity ist der Mix der Menschen bei

EY, während Inclusiveness den Weg beschreibt, wie wir diesen Mix erfolgreich managen. Für viele bedeutet Diversity Management, Minderheiten besser in die Mehrheit zu integrieren. Doch das Gegenteil ist richtig – nämlich die ungeschriebenen und oftmals ausschließenden Überzeugungen und Regelungen der Mehrheit in Frage zu stellen und so Vielfalt zu ermöglichen. Welche Projekte verfolgen Sie in diesem Zusammenhang konkret? Ein

Beispiel ist unser jährlicher ›Leadership Pipeline Review‹, mit dessen Hilfe wir das Geschlechterverhältnis unserer Führungskräfte im Auge behalten und, wenn notwendig, gezielt eingreifen. Wir achten auch auf Equal Pay, das heißt jährlich führen wir ein Gender-Audit durch, um Transparenz bei den Gehältern zu haben. Wir fördern zudem unseren weiblichen Führungsnachwuchs mit Karriereprogrammen, der Unterstützung von Netzwerken und Role Model Kampagnen, nicht zuletzt dank tatkräftiger Mithilfe von Männern. EY bietet flexible Arbeitszeitmodelle und unterstützt mit vielfältigen Maßnahmen die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Welche Ziele haben Sie sich gesteckt? Wir haben bereits ein gemein-

schaftliches Verständnis, dass Diversity Management keine Initiative

oder Managementmode, sondern absolut business-relevant ist. Nun geht es darum, dieses Wissen, noch stärker zu materialisieren, das heißt für jeden Einzelnen noch konkreter nutzbar zu machen. Dazu bieten wir beispielsweise Workshops an, um die Bildung von Highest Performing Teams im Unternehmen zu stärken. Das sind Teams, die ihre Vielfalt in Form unterschiedlicher Kompetenzen, Erfahrungen und Werten im Kundengeschäft einsetzen und damit Höchstleistung erzielen. Welchen Mehrwert versprechen Sie sich von einer heterogen geprägten Mitarbeiterschaft? Nicht nur menschlich, sondern auch unternehme-

risch ist es geboten, Vielfalt zu fördern. Wir glauben, dass sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Nationen, mit verschiedenen Lebenserfahrungen und Lebensentwürfen, gegenseitig ergänzen, inspirieren und motivieren. Und in einer Arbeitsumgebung, in der alle Beschäftigten mit ihren individuellen Ausprägungen ihr volles Potenzial entfalten können, werden Teams bessere Ergebnisse liefern können. Wie wichtig ist fachliche Interdisziplinarität? Sehr wichtig. Viele unse-

rer Projekte sind so komplex, dass sie beispielsweise Aspekte der Steuerund Managementberatung ebenso berühren wie rechtliche Fragen und Personalmanagement. Unsere Teams werden für jedes Projekt neu und individuell zusammengestellt. Nur so können verschiedene Kompetenzen und Sichtweisen einander ergänzen. n ei www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 9


KARRIERE

1.

Standort

Als Unternehmen in einer Boomregion müssen Sie sich kaum Standortsorgen machen. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um sich von der zahlreichen Konkurrenz vor Ort abzuheben

2.

Sicherheit

Viele Absolventen belastet die Forderung nach totaler Flexibilität stark. Welche Sicherheiten bietet Ihr Unternehmen, um den Bedenken der Absolventen entgegenzuwirken

VIER FRAGEN ZU DEINER ZUKUNFT 3.

Auslandserfahrung

Illustration: Anja Meister/fotolia.com

Globalisierung ist ein Megatrend auf dem Arbeitsmarkt. Wie gehen Sie mit Bewerbern um, die bisher noch keine Auslandserfahrung sammeln konnten oder wollten

10 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

4.

Vertrauen

Viele Unternehmen geraten aktuell durch diverse Skandale in eine Vertrauenskrise. Was tun Sie, um langfristig die Glaubwürdigkeit Ihres Unternehmens als Arbeitgeber zu sichern


ARBEITSWELTEN

Die aktuellen Job-Prognosen für Studenten und Absolventen: 25 Personaler stellen sich dem audimax-Fragen-Check

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äuft!« So könnte man es sagen, wenn man über das Jobjahr 2016 für Akademiker in Deutschland spricht – natürlich gehen wir euch zuliebe gern etwas mehr ins Detail. Besonders erfreulich: Es gibt mehr Geld. »Im Jahr 2016 werden Akademikergehälter ähnlich wie 2015 moderat um rund drei Prozent steigen. Abzüglich der prognostizierten Inflationsrate macht das einen Anstieg von 1,4 Prozent«, erklärt Henning Pätz, Geschäftsführer von gehaltsreporter.de. Besonders Einsteiger dürfen sich auf höher ausfallende Bezahlungen zum Jobstart freuen. Die guten Konjunktur in Deutschland gepaart mit den zunehmenden demografischen Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft führen zu dickeren Geldbörsen für Jobneulinge, so Pätz. »Das sah vor circa vier bis fünf Jahren noch anders aus. Damals stieg das allgemeine Gehaltsniveau ebenfalls moderat, aber die Absolventengehälter entwickelten sich unterdurchschnittlich. Dieser Trend wird sich, insbesondere in den MINT-Berufen, in den kommenden Jahren weiter umdrehen: Es wird sich ein leicht überproportionales Wachstum bei Absolventengehältern einstellen.« Her mit den Moneten. Am meisten wird voraussichtlich in den Branchen Chemie- und Pharmaindustrie, Banken, Automobil, Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Softwareindustrie gezahlt. Zu den Topverdiener auf dem Arbeitsmarkt 2016 zählen vor allem Ingenieure, Mediziner, Wirtschaftsingenieure und Informatiker. Keine wirkliche Überraschung ist, dass Geistes-, Sozial- und Sprachwissenschaftler sowie Grafik- und Designabsolventen wohl keine Spitzengehälter erwarten dürfen. Aber dennoch bleibt zu erwähnen, dass es jeweils auf die Einstiegsstelle ankommt: Wer beispielsweise als Germanist bei einer Unternehmensberatung anfängt, verdient ähnlich gut wie ein Ingenieur oder Absolvent der Wirtschaftswissenschaften. Je nach Disziplin können junge Jobeinsteiger einer Hochrechnung von gehaltsreporter.de nach folgende Gehaltsstufen erwarten: In den Naturwissenschaften circa 51.500 Euro, in der IT und als Rechtswissenschaftler etwa 48.900 Euro, für Wirtschaftswissenschaftler rund 45.300 Euro sowie für Geistes- und Sozialwissenschaftler 40.200 Euro. Gute Aussichten für Hochschulabgänger. »Der Arbeitsmarkt für Akademiker stellt sich insgesamt sehr positiv dar«, verspricht Susanne Lindner, Referentin in der Arbeitsmarktberichterstattung bei der Bundesagentur für Arbeit. Besonders im Vergleich mit anderen Qualifikationsgruppen ebenso wie mit den Zahlen vergangener Jahre können Absolventen hierzulande mehrheitlich aufatmen: Im Jahr 2013 waren Angaben des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge nur etwa 2,5 Prozent der Personen mit Hochschulabschluss in Deutschland arbeitslos gemeldet. Zudem zeichnet sich seit Jahren ein tendenzieller Trend zur Höherqualifizierung ab und lässt die Nachfrage nach Akademikern wohl auch in den kommenden Jahren weiter ansteigen, so die Prognose des IAB. Lindner geht davon aus, dass sich insbesondere das starke Wachstum der Branchen im Dienstleistungssektor, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie dem Handel bemerkbar machen wird: »Besonders gesucht sind derzeit beispielsweise Sozialarbeiter und Sozialpädagogen sowie Wirtschaftswissenschaftler, vor allem für Handel, Vertrieb und Logistik. Darüber hinaus sind auch Informatiker, Architekten, Lehrer und Mediziner gefragt.« 

Auslandserfahrung Globalisierung ist ein Megatrend auf dem Arbeitsmarkt. Wie gehen Sie mit Bewerbern um, die bisher noch keine Auslandserfahrung sammeln konnten oder wollten?

Rewe Group Alexander Pape, HR-Experte Arbeitgebermarketing »Auslandserfahrung ist nicht alles – Bewerber ohne Auslandserfahrung sind auch willkommen! Wir als Handels- und Touristikkonzern schauen uns den Bewerber im Gesamtpaket an: Die Berufserfahrung durch zum Beispiel Praktika oder Werkstudententätigkeiten und das passende theoretische Wissen stehen für uns im Mittelpunkt.«

Bayerische Landesbank Gertrud Kuffner, Referentin Nachwuchsentwicklung »Absolventen, die sich mit Auslandserfahrungen bewerben, haben in der Regel bessere Chancen. Das Fehlen einzelner Qualifikationen stellt für die BayernLB alleine noch kein K.-o.-Kriterium dar. Fehlt die Qualifikation und ist sie für die berufliche Tätigkeit wichtig, kann sie entweder während des Traineeprogramms oder später, zum Beispiel durch unser Job-Rotation-Programm, nachgeholt werden.«

Rossmann Stephan-Thomas Klose, Pressesprecher »Auslandserfahrungen spielen für Rossmann als nationales Handelsunternehmen keine so entscheidende Rolle. Bei Bedarf lässt sich der Führungsnachwuchs auch im Rahmen eigener Traineeprogramme für eine Funktion in einer ausländischen Tochtergesellschaft (Polen, Ungarn, Tschechien, Albanien, Türkei) qualifizieren.«

ABB AG Cornelia Glock, Leiterin HR Marketing »Nicht für alle Positionen ist Auslandserfahrung erforderlich, aber natürlich haben Bewerber mit Auslandserfahrung für viele Stellen durchaus einen Vorsprung. Durch einen wachsenden Anteil an internationalen Projektgruppen gibt es – abgesehen von kurz- und längerfristigen Auslandseinsätzen – aber viele ›on-the-job‹-Möglichkeiten, internationale Erfahrungen zu sammeln.«

Schaeffler Kurt Mirlach, Vorstand Personal und Arbeitsdirektor »Bewerber sollten grundsätzlich die fachlichen und persönlichen Kompetenzen für die Stelle mitbringen. Auslandserfahrung ist dabei wünschenswert aber kein Muss. Die Freude, sich in einem internationalen Arbeitsumfeld zu bewegen, muss jedoch vorhanden sein.«

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KARRIERE

Viele Absolventen belastet die Forderung nach totaler Flexibilität stark. Welche Sicherheiten bietet Ihr Unternehmen, um den Bedenken der Absolventen entgegenzuwirken?

ING-DiBa Kees de Knegt, Leiter HR Operations & Programs »Eine gewisse Flexibilität ist natürlich erforderlich. Einige Tätigkeiten bei der ING-DiBa erfordern Einsätze im Ausland, wenn es um konzernweite Themen geht. Aber gerade das ist ja auch spannend. Flexibilität hat auch positive Komponenten, zum Beispiel kann ich meine Arbeit meist frei einteilen.«

EY Marcus K. Reif, Leiter Recruiting & Employer Branding »Wir fordern keine totale Flexibilität. Allerdings erwarten wir eine hohe Leistungsbereitschaft und die Motivation, sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln. Dabei ist es uns wichtig, die richtige Balance zwischen den individuellen Bedürfnissen unserer Mitarbeiter und den Interessen der Mandanten, der Teams und des Unternehmens zu finden.«

ALDI SÜD Anja Königstein, Manager HR Marketing »Neue Mitarbeiter werden ausführlich in das Unternehmen, in ihre Position und die damit verbundenen Aufgaben eingeführt. Prägend für unsere Unternehmenskultur sind flache Hierarchien und ein faires Miteinander. Im Jahr 2013 waren über die Hälfte unserer Mitarbeiter zehn Jahre und länger bei ALDI SÜD. Zudem bieten wir ein überdurchschnittliches Gehalt und umfassende Weiterbildungsmaßnahmen an. Nicht umsonst gehört es beispielsweise zu unserem Konzept, Mitarbeitern Verantwortung zu übertragen und die Stärken jedes Einzelnen zu fördern.«

Dürr AG Paul Eckert, Director Corporate People Development »Wir lassen Absolventen bei den ersten Schritten im Berufsleben und darüber hinaus nicht allein: Ein Pate begleitet sie persönlich mit Rat und Tat und ein individueller Plan sorgt für eine strukturierte Einarbeitung – so lernen unsere Absolventen Schritt für Schritt, wie man sich in einem dynamischen Arbeitsumfeld zurechtfindet.«

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Große Namen. Klar, Boomregionen wie München und Hamburg überzeugen nicht nur durch ihr großes Jobangebot, sondern sicher auch durch Dinge wie ihre Alpen- beziehungsweise Meeresnähe. Allerdings ist für über die Hälfte der Studierenden aktuell die Arbeitgebermarke sehr viel entscheidender als die Attraktivität des Standortes. In der ›Wunscharbeitgeber 2015‹-Studie, die gemeinsam von audimax und der CSR jobs&companies GmbH durchgeführt wurde, kristallisierten sich für das Jahr 2015 als beliebteste Wunscharbeitgeber BMW, Bosch, Audi, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, Google, Siemens, Daimler, VW, BASF, Bayer, Porsche, Lufthansa, die Deutsche Bahn sowie das Auswärtige Amt heraus. Weitere relevante Faktoren für die Jobwahl nannten die über 1.000 Befragten flexible Arbeitszeiten, Unterstützung bei der Kinderbetreuung sowie betriebliche Gesundheitsförderung (siehe rechte Seite). Traumjob gesucht: Wie geht das? Lindner von der Bundesagentur für Arbeit rät Studierenden, frühzeitig nach geeigneten Stellenangeboten Ausschau zu halten und auch mal auf Jobbörsen und Absolventenmessen vorbei zu schauen. »Grundsätzlich gilt dabei: je weniger berufsbezogen der Studiengang, desto früher sollte man mit der Jobsuche beginnen.« Will heißen: Wer als Historiker etwa doch lieber im Vertrieb arbeiten möchte, muss sich bei der Jobsuche erst recht an den frühen Vogel halten. Und wie immer gilt: Gepunktet für den eigenen Lebenslauf wird meist während des Studiums, sich danach erst Gedanken zu machen, ist zu spät. Darum heißt es, nicht lange zu zögern und Praxiserfahrung durch Praktika und Werkstudententätigkeiten sammeln – hier kann man wertvolle Kontakte zu Unternehmen knüpfen. Die Arbeitsmarktexpertin Lindner betont: »Auch eine praxisbezogene Bachelor- oder Masterarbeit in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen kann bereits eine Brücke für eine spannende Tätigkeit und den erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben sein.« Karl Brenke, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) glaubt, dass im kommenden Jahr besonders Sprachkenntnisse, räumliche Mobilität sowie die Fähigkeit, sich rasch in neue Aufgaben einzuarbeiten von Arbeitgeberseite aus gefordert sind. Asylsuchende als Konkurrenten? Sowohl Brenke vom DIW als auch Prof.

Dr. Herbert Brücker vom IAB, Experte für die Integration Europäischer Arbeitsmärkte, gehen davon aus, dass Asylsuchende unter anderem aufgrund von Sprachbarrieren für deutsche Hochschulabgänger kaum Konkurrenz darstellen – im Gegenteil, profitieren Absolventen deutscher Hochschulen Brücker zufolge überwiegend von den Auswirkungen der Migrationswelle auf den deutschen Arbeitsmarkt. Ein ausführliches Interview mit Prof. Dr. Brücker zu diesem Thema findest du auf www.audimax.de. n ph

Fotos: ALDI SÜD, privat

Sicherheit

Standortfrage. Akademiker-Jobs scheint es in Deutschland offensichtlich zu geben, nur wo denn bitte genau? Der Blick auf die Ergebnisse einer Studie des Jobsuchmaschinenanbieters Adzuna, die im Jahr 2015 über 4.000 Stellenangebote aus verschiedenen Bundesländern und Metropolen in Relation zu Daten des Statistischen Bundesamtes setzte, zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, eine passende Stelle zu finden, stark davon abhängt, in welcher Region man danach sucht. Während Berlin in Sachen Praktikums- und Traineestellen die Nase vorn hat, sieht es in Bezug auf Festanstellungen ganz anders aus. Hier bietet Hamburg im Städtevergleich die meisten Jobs für Absolventen. Im Ländervergleich regiert der weiß-blaue Süden: Bayern bietet mit konjunkturstarken Metropolregionen wie München und Nürnberg über ein Viertel aller Absolventen-Stellen an – und das, obwohl nur 13,7 Prozent der im Wintersemester 2014/15 eingeschriebenen Studierenden an bayerischen Universitäten immatrikuliert waren. Als Rekordhalter, gemessen an der Anzahl der Studierenden – 27 Prozent aller deutschen Studierenden –, kann Nordrhein-Westfalen nur mit vergleichsweise dünnen 13,6 Prozent der Stellen für Akademiker in Deutschland aufwarten – dennoch immer noch wesentlich mehr, als das Saarland (0,4), Sachsen-Anhalt oder Mecklenburg-Vorpommern (beide 0,6) prozentual in petto haben.


KARRIERE Wie bewerben sich Studenten und Absolventen?

Anteil der Befragten, die die Arbeitgebermarke wichtiger als die Attraktivität des Standorts finden.

53%

84,4

32,6

7,3

EMail

Post

App

Wie informieren sich Bewerber über Unternehmen?

89,3

10,7

Klassische Medien

Web- oder native Apps

SO SEHT IHR DAS! Unser großer Studenten-Monitor ›Wunscharbeitgeber‹ zeigt, was Studenten in Sachen Berufseinstieg und Karriere wichtig ist Wir haben in Zusammenarbeit mit der CSR jobs&companies GmbH (www.csr-jobs.de) mehr als 1.000 Studenten nach ihren Präferenzen bei der Arbeitgeberwahl befragt. Fast die Hälfte der Teilnehmer war zum Zeitpunkt der Studie zwischen 20 und 25 Jahre alt, mehr als 30 Prozent waren 26 bis 30 Jahre. Mit 26,6 Prozent stellen die Geisteswissenschaften den größten Teil der Befragten, gefolgt von BWL- und

Gesundheit wichtiger als Sabbaticals

VWL-Studenten, die knapp 20 Prozent der Befragten ausmachen. Die Teilnehmer wurden in verschiedenen Kategorien gefragt, was ihnen an einem potenziellen Arbeitgeber wichtig ist. Wir präsentieren dir den ersten Teil der Auswertung, weitere detaillierte Ergebnisse liest du in der kommenden audimax-Ausgabe, die ab dem 12. Februar 2016 an deiner Hochschule ausliegt. n

Teilzeit ist weniger wichtig als flexible Arbeitszeiten Alle Angaben in Prozent

Kinderbetreuung

sehr wichtig oder wichtig nach Alter in %

77

Flexible Arbeitszeiten Teilzeitarbeit

71 70 66

Sabbaticals Betriebliche Gesundheitsförderung <20 <25 <30 Ü30 Jahre alt

Frauen Männer

54

32

46,2

eher unwichtig

unwichtig

7 21

57 52 19,8

20 48,5

7,4

2

69,8

11,1

50,4

18,1

Internationalität

57,25

18,4

Corporate Volunteering

27,9

36,5

47 Internationalität

Corporate Volunteering

sehr wichtig oder wichtig bei

Frauen Männer

94,1

wichtig

Unterstützung bei Kinderbetreuung Betreuung Angehöriger

Angehörigenbetreuung sehr wichtig oder wichtig bei

sehr wichtig

60 54

Prozent der Befragten wollen bereits während der Schulzeit oder des Studiums auf interessante Arbeitgeber aufmerksam gemacht und über sie informiert werden.

(bezeichnet die Förderung gesellschaftlichen Engagements von Mitarbeitern)

- ist für Frauen wichtiger als für Männer - hat während der Studienzeit weniger Relevanz -ist im MINT-Bereich weniger gefragt als bei anderen Studiengängen

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KARRIERE

Standort Wie hält man in Zeiten von Landflucht und urbanen Boomregionen den eigenen Standort für Bewerber attraktiv?

Vertrauen Viele Unternehmen geraten aktuell durch diverse Skandale in eine Vertrauenskrise. Was tun Sie, um langfristig die Glaubwürdigkeit Ihres Unternehmens als Arbeitgeber zu sichern?

Kuka Silvia Buchinger, Konzernpersonalleiterin »Augsburg verfügt erfreulicherweise über eine hohe Standortattraktivität. Neben einer guten Infrastruktur und einem hochwertigen Arbeitsplatz- und Freizeitangebot, sind dabei die vielfältige Bildungslandschaft und Familienfreundlichkeit zentrale Aspekte.«

Robert Half Sven Hennige, Senior Managing Director »Bereits seit der Gründung von Robert Half im Jahr 1948 leben wir unsere Leitsätze ›Ethics First‹ und ›Leadership by Example‹. Das bedeutet, dass Ehrlichkeit und ethische Grundsätze die Basis für unser Handeln bilden. Von unseren Führungskräften erwarten wir, dass sie hier eine Vorbildfunktion einnehmen. Denn nach unserer Überzeugung spiegelt sich deren ethisches und professionelles Verhalten dann auch im Team und gesamten Unternehmen wider.«

Knorr-Bremse Jörg Stegert, Leiter Personal »Bei uns übernehmen Mitarbeiter Verantwortung, werden gefordert und gefördert. Flexible Arbeitszeitmodelle, umfassende Weiterbildungsangebote und sehr gute persönliche Entwicklungsmöglichkeiten im internationalen Umfeld machen Knorr-Bremse zu einem attraktiven Arbeitgeber.«

Generali Deutschland Christoph Gloeckner, Functional Head HR Germany »Customer Centricity ist ein großer Schwerpunkt unserer aktuellen Strategie. Wir wollen mit digitalen Lösungen und einfachen Produkten dem Kunden einen spürbaren Mehrwert bieten und ihn nachhaltig binden. Simple and smart agieren wir auch nach innen, binden aktiv unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, fordern Feedback ein und informieren transparent über die Strategie. Halten wir diese Versprechen ein, sichern wir langfristig die Glaubwürdigkeit der Generali in Deutschland.«

Bausparkasse Schwäbisch Hall Nina Goeke, Leiterin Personalmarketing »Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber, weil wir interessante Karriereperspektiven mit einer systematischen Nachwuchsförderung und Führungskräfte-Entwicklung bieten. Und wir haben eine Vielzahl von Bausteinen etabliert, um Beruf und Lernen, Familie und Freizeit vereinbaren zu können: So können unsere Mitarbeiter aus mehr als 80 Arbeitszeitmodellen wählen, unsere Tagesstätte ›Fuchsbau‹ zur Kinderbetreuung nutzen, und pflegebedürftige Eltern in unserem Seniorenstift unterbringen.«

Claas Michael Hyllan, Leiter HR Management KGaA »Wir sind mit dem was wir tun, offen und ehrlich – und kommunizieren auch nur Themen, die den Tatsachen entsprechen. Wir präsentieren uns als Arbeitgeber ganz bewusst authentisch und transparent, denn wir wissen, dass insbesondere durch soziale Medien, Unwahrheiten und Unehrlichkeit sich besonders schnell offenbaren.«

Deloitte Jens Plinke, Head of Employer Branding »Mit modernen Büros unter anderem in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, München müssen wir sicher keinen Vergleich scheuen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Unternehmenskultur und damit die Art und Weise der Zusammenarbeit der maßgebliche Unterscheidungsfaktor ist. Und gerade hier bescheinigen uns Mitarbeiter immer wieder Bestnoten, sodass auch bei hohen Anforderungen der Spaß nie zu kurz kommt.«

Pilz Renate Pilz, Vorsitzende der Geschäftsführung »Bei uns im Haus herrscht Offenheit und Klarheit. Pilz ist ein fairer und verlässlicher Partner. Das heißt nicht, dass wir keine Fehler machen. Aber, wenn wir ein Problem erkennen, dann handeln wir sofort. Denn von der Sicherheit unserer Produkte hängen Menschenleben ab.«

14 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker


KARRIERE

Auslandserfahrung Globalisierung ist ein Megatrend auf dem Arbeitsmarkt. Wie gehen Sie mit Bewerbern um, die bisher noch keine Auslandserfahrung sammeln konnten oder wollten?

Sicherheit Viele Absolventen belastet die Forderung nach totaler Flexibilität stark. Welche Sicherheiten bietet Ihr Unternehmen, um den Bedenken der Absolventen entgegenzuwirken?

Rohde & Schwarz Martin Troschke, Senior Manager Employer Branding »Wir schätzen es, wenn Bewerber über Auslandserfahrung verfügen – allerdings ist es kein Muss. Einstiegschancen hat, wer in erster Linie Spaß an technischen Herausforderungen hat, offen für Neues ist und sich als Teamplayer mit einer kreativen und unternehmerischen Denkweise auszeichnet. Und wer Auslandserfahrung nachholen möchte: Neben klassischen Auslandseinsätzen in einer unserer zahlreichen Niederlassungen bieten wir auch die Mitarbeit in internationalen Teams und Projekten.«

Bayer Bernd Schmitz, Leiter Personalmarketing »Eine gewisse Flexibilität ist sicher hilfreich für die persönliche Entwicklung und Karriere. Bei Bayer werden mögliche neue Aufgaben oder Auslandseinsätze allerdings stets im engen Dialog zwischen Mitarbeiter, Vorgesetzten sowie HR besprochen und die persönlichen Wünsche des Mitarbeiters dabei ausdrücklich berücksichtigt.«

TÜV Rheinland Andy Fuchs, Teamleiter Personalmarketing »Wir bieten spezielle Trainings und Schulungen mit internationalem Fokus an. Dabei geht es weniger um die Vermittlung von Sprachkenntnissen, als vielmehr um eine Schulung von interkulturellen Kompetenzen. Das ist gerade im Hinblick auf unser wachsendes Geschäft in Asien und Südamerika von wichtiger Bedeutung.«

Deutsche Bahn Jana Schmidt, Recruiting technische Akademiker »Bei der Deutschen Bahn finden Mitarbeiter die richtige Kombination aus Flexibilität und Sicherheit. Denn auch die persönlichen Rahmenbedingungen können sich ändern. Hier bietet die Größe des Konzerns eine Vielfalt an Standorten und Einsatzmöglichkeiten, um erfolgreich Antworten auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu finden.«

Dräger Sabina Ufferheide, HR-Managerin »Mitarbeiter bei uns arbeiten selbstverständlich mit Kollegen aus anderen Nationen zusammen, überwinden Kulturunterschiede, nehmen sie als Bereicherung wahr und erreichen gemeinsam Ziele. Wenn jemand bereits Auslandserfahrung hat, ist das fein, aber kein Muss. Eine offene Haltung dazu ist jedoch unabdingbar, denn Dräger ist weltweit aktiv.«

Telemotive AG Markus Fischer, Vorstand »Bei Telemotive gibt es nur unbefristete Arbeitsverträge. Doch Sicherheit bedeutet bei uns viel mehr – und zwar den Menschen das mitzugeben, was in der Zukunft zählt: ein breiter Wissens- und Erfahrungsschatz bei Zukunftsthemen wie autonomem Fahren oder Konnektivität, außerdem die Fähigkeit zu eigenverantwortlichem und vernetztem Denken und Handeln.«

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Christian Jenssen, Leiter Zentrales Personalmarketing »Auslandserfahrung ist kein Muss. Wichtiger ist uns, dass Absolventen ausgezeichnete fachliche Grundlagen mitbringen, in Systemansätzen denken und gut Englisch sprechen. Durch den internationalen Charakter vieler Projekte lernen unsere Mitarbeiter ganz selbstverständlich Offenheit und Respekt im Umgang mit Kollegen aus unterschiedlichen Kulturen.«

Vaillant Group Michael Dietel, HR Manager »Die Vaillant Group gibt es seit über 140 Jahren. Sie befindet sich bis heute in Familienbesitz. Der Tarifvertrag regelt bei vielen Mitarbeitern der Vaillant Group unter anderem die Arbeitszeit und das Gehalt. Attraktive Sozialleistungen gehören selbstverständlich dazu. Wir fördern eine offene, respektvolle Führungskultur.«

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TOP-THEMA

FORSCHUNG & INNOVATION

DER KAMPF GEGEN DEN STATUS QUO Ausgaben von Unternehmen für Forschung und Entwicklung weltweit in Milliarden US-Dollar im Jahr 2015

680

im Jahr 2005

Umsatz der Branche Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin in Deutschland für genannte Jahre in Milliarden Euro im Jahr 2010

10,1 im Jahr 2015

10,5 06 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

Illustration: bloomua/fotolia.com / Quelle: Statista

400


TOP-THEMA

FORSCHUNG & INNOVATION

Bundesausgaben für Forschung 2015 in Millionen Euro Luft- und Raumfahrt

Energie

Forschungsbudget VW im Jahr 2015 in Milliarden US-Dollar

Forschungsbudget Daimler im Jahr 2015 in Milliarden US-Dollar

1.459 1.567 Zivile Sicherheitsforschung

102

15,3

7,6

Forschung und Entwicklung hat ganz viel mit Zahlen zu tun, denn so frei viele Forschungsfelder sind, so eng sind oft die Budgets. Deshalb blicken wir zu Beginn unseres Top-Themas ›Forschung & Innovation‹ auf grundlegende Zahlen Anteil an den weltweiten Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Bereich Computer/Elektronik im Jahr 2015 in Prozent:

»

Anteil an den weltweiten Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Bereich Automobilindustrie im Jahr 2015 in Prozent:

»

Anteil an den weltweiten Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Bereich Luftfahrt im Jahr 2015 in Prozent:

»

Umsatz in der Forschung und Entwicklung in Deutschland im Jahr 2010 in Milliarden Euro:

»

Prognostizierter Umsatz in der Forschung und Entwicklung in Deutschland im Jahr 2016 in Milliarden Euro:

»

Anteil der deutschen Unternehmen, die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Talenten im Bereich IT haben, in Prozent:

»

Anteil der deutschen Unternehmen, die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Talenten im Bereich F&E haben, in Prozent:

»

3,3

46 6,52

34

7,97

24,5 16,1 |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 07


Karriere // Wunscharbeitgeber 2016

STUDENTEN

MONITOR

Manche Arbeitgeber sind beliebter als andere? Stimmt. Wir präsentieren: Wo ihr arbeiten wollt. Und warum. Die erstaunlichen Ergebnisse unserer Studie ›Wunscharbeitgeber 2016‹.

ICH WILL DA REIN WUNSCH

W

o einsteigen? DAX oder Mittelstand, Start-up oder Traditionsunternehmen – welche Kriterien legt ihr an, wenn es um Arbeitgeber geht und: Welche Unternehmen stehen in eurer persönlichen ›Best of‹-Liste an der Spitze? Das wollten wir wissen. »Die Frage, wie unsere Leser ticken, ist die Basis für all unsere Arbeit. Redaktionell, aber auch in unserer Kommunikation mit Arbeitgebern. Der Studenten-Monitor ist eine weitere ›Reise in die Köpfe unserer Leser‹«, sagt Ivo Leidner, der den audimax Studenten-Monitor zusammen mit CSR jobs&companies etabliert hat – eine datenbankbasierte Umfrage zum Thema ›Welche Arbeitgeber punkten bei euch und: Was ist euch wichtig?‹ Letzteres haben wir in audimax 01/2016 beleuchtet - wichtig sind weiche Faktoren.

Die größten Teilnehmergruppen nach Studienrichtung: Geisteswissenschaftler

Welche Arbeitgeber in eurer Wahrnehmung eure Kriterien am besten erfüllen und so eure Wunscharbeitgeber 2016 sind, zeigen wir in diesem Teil des StudentenMonitors. Die Ergebnisse sind teilweise erstaunlich. Dass fast nur deutsche Traditionsunternehmen dabei sind, ist bemerkenswert und und spricht für die Qualität deutscher Arbeitgeber.

Wirtschaftswissenschaftler

Wenn mehrere Unternehmen in einer Zeile stehen, wurden sie exakt gleich oft genannt.

1. BMW 2. Bosch / Audi / GiZ 5. Google 6. Daimler / VW / Siemens 9. BASF 10. Bayer

14. Auswärtiges Amt

Ingenieure

10,1%

Das sind die am häufigsten genannten Arbeitgeber.

12. Lufthansa / Deutsche Bahn

19,8%

Naturwissenschaftler

Ranking «beliebteste Arbeitegeber»

11. Porsche

26,6%

13,6%

2016

78% der Befragten sind zwischen 20 und 30 Jahre

02 |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  |

Illustration: monamis/fotolia.com

Über 1.000 Studenten wurden befragt

ARBEITGEBER


Auch für das Ranking 2017 ist deine Meinung wieder gefragt: www.audimax.de/wunscharbeitgeber

»Arbeiten im Ausland fasziniert mich, ich bin in Peru und Peking aufgewachsen. Deshalb ist für michvon ein Konzern, der mir Laut einer Prognose Sicherheit bietet und dennoch vieleeuropäische internationale Optionen Celent geben bietet, ganz oben auf derVersicherer Liste.« im Jahr 2015

94,1% der Befragten wollen bereits während der Schulzeit und des Studiums auf interessante Arbeitgeber aufmerksam gemacht werden.

53,3%

Die wichtigsten Kriterien, die der Wunscharbeitgeber erfüllen muss :

über 53 Milliarden US-Dollar Christian, WunscharbeitgeberfürSiemens, Master Ingenieurwissenschaften ihre IT aus.

flexible Arbeitszeiten 78% Unterstützung bei der Kinderbetreuung 70%

49 Prozent »Porsche fasziniert michRund einfach. Die der ganze Marke, die GeDeutschen nutzte imnatürlich Jahr schichte hinter dem Unternehmen und die Produkte. 2014deutscher Onlinebanking. Quelle: Für mich ein Inbegriff von Wertarbeit. Da warten Statista spannende und sicher disziplinübergreifende Aufgaben.«

betriebliche Gesundheitsförderung 68%

Daniel, Wunscharbeitgeber Porsche, Student Master Fahrzeugbau

Ranking «MINT-Arbeitgeber»

»Was Sinnvolles machen. International tätig sein können. Das sind die wichtigsten Kriterien für mich.«

Die Unternehmen, die sich laut der Befragten aktiv für MINT engagieren:

Stefanie, Studentin Kulturwissenschaften, Wunscharbeitgeber GIZ

ist die Arbeitgebermarke wichtiger als die Attraktivität

Über

200

des Standorts.

Unternehmen wurden als Wunscharbeitgeber genannt

Es finden sich auf den vorderen Plätzen des Rankings fast nur traditionelle deutsche Industrieunternehmen

1.

Bosch

2.

Siemens

3.

BMW

4.

Bayer

5.

BASF

6.

Google

7.

Fraunhofer Institut

8.

Daimler

9.

Audi

10.

VW

11.

SAP

12.

Flughafen München

13.

Allianz

LADIES GO MINT! WO FRAUEN EINSTEIGEN WOLLEN I

n welche MINT-Branchen und MINT-Unternehmen zieht es Absolventinnen? Und wie äußern sich die Unterschiede in ihrer „Da will ich arbeiten“-Liste zu ihren männlichen Kollegen? Das zeigen spannende Ergebnisse der ›MINT Minded Company‹-Umfrage 2015/16. Bei Männern beliebter als bei Frauen sind die Automobilbranche und die Chemiebranche. Junge Frauen hingegen haben häufiger Unternehmen aus der Mobilitätsbranche auf ihrer Wunschliste. Etwa gleich beliebt sind Forschung, IT und die großen, breit aufgestellten Industriekonzerne wie Siemens und Bosch. Unternehmen wie Bayer, SAP und Fraunhofer sind bei Fraunen beliebter als bei Männern. Unternehmen wie VW, BASF oder Google liegen bei Männern vorne. 17 Prozent der Stimmen aller männlichen Voter fallen auf die Top 5 Autobauer BMW, Audi, Daimler, Porsche und VW. Das zeigt: KFZ is still a man’s word – denn nur bei 13 Prozent der Frauen nehmen diese Unternehmen Top-Ränge ein. Unsereins zieht‘s mehr zu DB, Flughafen München, Lufthansa – Mobilitätsunternehmen also.

TOP 10 bei Männern

TOP 10 bei Frauen

1.

Bosch

1.

Siemens

2.

Siemens

2.

Bosch

3.

BASF

3.

Bayer

4.

BMW

4.

BMW

5.

Google

5.

Frauenhofer Institut

6.

Daimler

6.

BASF

7.

Volkswagen

7.

Daimler

8.

Audi

8.

SAP

9.

Bayer

9.

Audi

10. Fraunhofer

10.

Google

www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  | 03


WUNSCH

ARBEITGEBER

Karriere // Wunscharbeitgeber 2016//  Text Barbara Bialas

1

Die Automobilindustrie als eine der weltweit größten Industrien ist für viele Absolventen als künftiger Arbeitgeber besonders attraktiv. Wer gehört dazu? Im engeren Sinne Hersteller (Original Equipment Manufacturer, OEMs) für Kraftfahrzeuge und Motoren, Anhänger und Container sowie Fahrzeugteile und –zubehör. Weiter gefasst umfasst das Arbeitgeberpotenzial zum Beispiel auch Zulieferer aus der Textil- oder Elektroindustrie.

Unser 10 x Karrierewissen liefert Trends, Prognosen, Zahlen und Wissenswertes für den Einstieg bei Autobauern und Zulieferern. Denn unsere Studie zeigt: Wer ›Wunscharbeitgeber‹ sagt, meint auch diese beide Branchen

3

2016

2

In Forschung und Entwicklung wird die Rolle der Zulieferer immer wichtiger: Ihr Anteil an der globalen Forschungs- und Entwicklungswertschöpfung soll bis 2025 auf 53 Prozent steigen.

4

Vielfalt pur für Hallo junge Ingenieure: Welt: Von Forschungs- und LokaliEntwicklungsaufgasierung ben mit den Schwerpunkten Reist einer der Trends gelelektronik, Antrieb, Fahrwerk, der Branche; immer Komfort oder Sicherheit bis hin zur mehr Zulieferer bauen Mitarbeit im Bereich Computersieigene Standorte in Boommulation reichen die Einsatzfelder. märkten frühzeitig auf, nicht Auch Prüfstandversuche im Labor selten, bevor die großen Hersteloder auf der Teststrecke sind Teil ler selbst dort vor Ort sind. Diese des Ganzen. Präsenz in den Wachstumsmärkten bringt ein hohes Maß an internationaler Arbeit mit sich. Praxischeck Daimler: Dr. Anna-Maria Karl, Leiterin Global Talent Acquisition and Development, sagt: „Grundsätzlich ist es in einem globalen Unternehmen ein Pluspunkt, wenn Absolventen Auslandserfahrung mitbringen. Es ist allerdings für viele Stellen keine zwingende Einstellungsbedingung. Bewerber können internationale Erfahrungen auch nach dem Einstieg entweder ›on the job‹ sammeln oder in unserem Traineeprogramm bei einem Auslandeinsatz ausbauen.“

DRIVE MY CAR: 10 X KARRIEREWISSEN! 5

Was braucht’s? TopEnglischKenntnisse, Flexibilität, Weltoffenheit und die Bereitschaft, neue Aufgaben zu übernehmen. Dazu Managementfähigkeiten und Teamplaying.

6

75 Prozent der Wertschöpfung eines Automobils erbringen die Zulieferer und „bilden damit einen entscheidenden Kern der Innovationskraft der deutschen Automobilindustrie“, sagt Klaus Bräuning, Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie. Für Einsteiger heißt das: Es gibt eine große Bandbreite an Jobs, Abwechslung ist garantiert. Das bestätigt Christian Marek, Systementwickler bei Schaeffler: „Ich kann verschiedene Produkte entwickeln – mal einen Antrieb, mal ein komplettes Fahrzeug“. Für die aktuelle Mercedes A-Klasse liefern zum Beispiel 50 Zulieferer Bauteile zu.

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7

Auch Nicht-MINT-Absolventen haben gute Chancen in der Automobilindustrie: Besonders gefragt sind Absolventen der Betriebswirtschaftslehre, Wirtschafts-, Finanz-, Rechts- und Kommunikationswissenschaften. Wichtig sind hier Soft Skills wie Pioniergeist, Mut und Teamfähigkeit. Bei großen Autobauern arbeiten Absolventen der unterschiedlichen Studiengänge oft in gemischten Teams eng zusammen, manche Arbeitgeber bieten Nicht-Ingenieuren innerhalb bestimmter Traineeprogramme Seminare zum Thema „Basiswissen Auto“.


Eines Auswahl der größten und umsatzsärksten Zuliefererunternehmen

Leopold Kostal GmbH 2,11 Milliarden Euro. Das Familienunternehmen mit 100jähriger Tradition und Stammsitz in Deutschland produziert z.B. Lenksäulen- und Dachmodule, Well-Being-Duftsysteme oder Sitzelektroniksteuergeräte. 18 Länder, über 16.000 Mitarbeiter.

Benteler Automobiltechnik, 5,87 Milliarden Euro. Das Unternehmen, für das rund 20.850 Menschen in 29 Ländern arbeiten, entwickelt und produziert Strukturteile, Fahrwerke, Module, Motor und Abgassysteme.

Knorr Bremse 5,2 Milliarden Euro. Entwickelt, produziert und vertreibt seit 110 Jahren Bremssysteme für Schienen- und Nutzfahrzeuge.

Schaeffler, 12,1 Milliarden Euro. Durchschnittlich 60 Produkte von Schaeffler stecken in jedem Kraftfahrzeug weltweit. Vom fränkischen Herzogenaurach erlangt Schaeffler Weltruhm mit seinen Wälzlagern, Motoren- und Getriebeelementen sowie Kupplungs- und Antriebstechnik. Das Unternehmen mit rund 84.000 Mitarbeitern in 50 Ländern meldet jährlich mehr als 2.500 Patente an.

KSPG 2,45 Milliarden Euro Die drei Premiummarken Kolbenschmidt, Pierburg und Motorservice gliedern, entwickeln, fertigen und liefern Pumpen, Kolben, Magnetventile, Aktuatoren und Gleitlager. Webasto 2,62 Milliarden Euro. Seit 1901 in Familienbesitz, produziert und entwickelt der international tätige Zulieferer mit Sitz in Stockdorf Dachund Cabriodachsyteme sowie Heiz- und Klimasysteme. Dräxlmeier 3,40 Milliarden Euro. Das global tätige Familienunternehmen mit Hauptsitz im bayerischen Vilsbiburg entwickelt und fertigt z.B. Bordnetzsysteme, Mittelkonsolen, Türverkleidungen sowie zentrale Elektrik- sowie Elektronikkomponenten. Brose Fahrzeugteile, 5,17 Milliarden Euro. Das Coburger Familienunternehmen mit 24.000 Mitarbeitern in 23 Ländern entwickelt und produziert mechatronische Systeme für Fahrzeugtüren und -sitze sowie Elektromotoren. Hella KG Hueck, 5,18 Milliarden Euro . In Lippstadt produziert das über 100-jährige Familienunternehmen mit ca 29.000 Mitarbeitern z.B. Scheinwerfer, Innenbeleuchtung oder Elektroniksysteme für den Fahrzeugbau.

Mahle 11 Milliarden Euro. Ist ein wahrer Tausendsassa: Es gehören z.B. Kolbensysteme, Zylinderkomponenten, Ventiltrieb, Luft-, Öl- und Kraftstoffmanagement, Kühlung, Klimatisierung, Motoren für elektrische Servolenkungen für Pkw und Nutzfahrzeuge sowie Entwicklung und Konstruktion von Komponenten zur Leistungsrange. 170 Standorte, an dem 75.000 Mitarbeiter arbeiten. ZF Friedrichshafen 30 Milliarden Euro Die Produktpalette des Unternehmens erstreckt sich von Teilen für Pkw, Motorsport und Busse über Lkw und leichte Nutzfahrzeuge hin zu Bau- und Landmaschinen, Staplersysteme und Schienenfahrzeuge sowie die Bereiche Windkraft, Luftfahrt und Marine. 134.000 Mitarbeiter arbeiten in circa 40 Ländern. Robert Bosch 48,93 Milliarden Euro Das Produktportfolio umfasst z.B. Antriebs-, Sicherheits- und Komfortsysteme, Motorräder, E-Bikes, Marineanwendungen, Schienen-, Minen- und Baufahrzeuge, Motorsporttechnik und Flottenmanagement, Rund 290.180 Mitarbeiter in 2014.

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Die deutsche Automobilindustrie hat ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung erneut erhöht. 2014 stiegen die weltweiten Aufwendungen auf 34,3 Mrd. Euro – ein Zuwachs von acht Prozent gegenüber 2013. Nach Angaben der Europäischen Kommission stemmt die deutsche Automobilindustrie ein Drittel der gesamten weltweiten FuE-Ausgaben der Automobilbranche – das ist die Spitzenposition.

10

Die Zulieferer konnten 2014 wieder Personal aufbauen, ein Plus von zwei Prozent. So arbeiteten Ende 2014 insgesamt 297.500 Menschen in der Zulieferindustrie, womit die die Vorkrisenmarke wieder erreicht war. Den Grund für den Aufschwung zu dieser neuen Stärke kann man vor allem im „Innovationsgeist und der globalen Ausrichtung der Unternehmen“ sehen, so der Verband der Automobilindustrie.

Gemeinsam bewegen wir die Welt

Zukunft gestalten bei Schaeffler Schaeffler – das ist die Faszination eines internationalen Technologie-Konzerns mit rund 84.000 Mitarbeitern, verbunden mit der Kultur eines Familienunternehmens. Als Partner aller bedeutenden Automobilhersteller sowie zahlreicher Kunden im Industriebereich bieten wir Ihnen viel Raum für Ihre persönliche Entfaltung. Die Basis dafür bildet eine kollegiale Arbeitsatmosphäre – ganz nach unserem Motto: Gemeinsam bewegen wir die Welt. Gestalten Sie mit uns die Zukunft. Spannende Aufgaben und hervorragende Entwicklungsperspektiven warten auf Sie. Sie wollen mit uns die Welt bewegen? Dann informieren Sie sich über die vielseitigen Karrierechancen bei Schaeffler unter www.schaeffler.de/career

Jetzt kennenlernen unter: facebook.com/schaefflergroup

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Arbeitswelten // Game Development // Text Sami David Rauscher

VERSPIELTE INFORMATIK Game Developer müssen in erster Linie Theorie beherrschen - Spielkinder sind andere

S

ie erschaffen Welten. Ganze Zukunftsszenarien. Schreiben die Geschichte noch einmal neu, so wie ihnen das gefällt. Dabei sind sie nicht die Impulsgeber, sondern sie arbeiten sich ab an Algorithmen, Zahlen, Programmiersprachen. Pioniere der deutschen Spielebranche

Andrej Maibaum, Director of Human Resources, Ubisoft Blue Byte Studio in Düsseldorf

Grundsätzlich gilt, »während Programmierer ihr Theoriewissen aus der Informatik und Mathematik beziehen, sind es bei den Gamedesignern eher die Geisteswissenschaften und die Psychologie«, erklärt Andrej Maibaum, Director of Human Resources von Ubisoft BlueByte am Standort Mainz. Zwar gibt es mittlerweile spezielle Games-Studiengänge, eine sichere Nummer sind die aufgrund des Namens allerdings noch nicht. So warnt Maibaum: »Hier gilt es zu beachten, dass das Studium keine reine Allrounder-Ausbildung sein sollte. Nach der Einführungsphase, die idealerweise aus Gamedesign, etwas Grafik, etwas Programmierung und zur Abrundung noch Projektmanagement besteht, sollte ausreichend Zeit für eine Spezialisierung und mehrere Projektarbeiten sein.« Einerseits braucht es tiefgreifende Fachkenntnisse im

entsprechenden Arbeitsbereich, andererseits sind auch Soft Skills und fachübergreifendes Denken gefragt. Die Fähigkeit zur Teamkommunikation entscheidend. »Jedes Game wird in der Regel von einem interdisziplinär tätigen Team entwickelt«, unterstreicht Andrej Maibaum. »Hierzu zählen: Projektleiter und Gamedesigner, die das Spielprinzip festlegen, Programmierer, Artists, Spieletester, und weiter im Hintergrund natürlich auch viele andere Mitarbeiter, zum Beispiel Mitarbeiter im Marketing.« Dass auch und gerade der Games-Bereich stets neuen technischen Innovationen gegenübersteht, erklärt sich von selbst. Für Entwickler heißt das: »Im PCSpielemarkt müssen Entwickler ein feines Gespür dafür haben, technische Innovation und Hardwareanforderungen miteinander in Einklang zu bringen«, so Andrej Maibaum. Fans mit dem neuesten Turborechner soll ein besonderes Erlebnis geboten werden – ohne dabei Nutzer mit älteren Computern komplett abzuhängen. Beim Bewerber ist das Portfolio ausschlaggebend, weiß der Personalleiter von Ubisoft Blue Byte: »An welchen Produktionen war er beteiligt? Ist der Bewerber eher als Junior oder Senior einzuordnen? Wie schneidet der Bewerber im Assessment ab? Passt er auch menschlich ins Teamgefüge?« Auch in Deutschland sind Studios sehr international besetzt. Im deutschen Ubisoft Blue Byte Studio finden sich Entwickler aus über 30 Ländern. ›Free-to-play‹-Spezialisten »Die Branche entwickelt sich rasant«, sagt David Erhard, Producer bei Envision Entertainment. »Es ist gerade deshalb wichtig, die Talente eines Entwicklers zu erkennen und zu fördern. In einem Alltag, der sehr projektbezogen und schnelllebig ist, kann es auch passieren, dass

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Fotos: Eletronic Arts, KochMeida

»Jeder Entwickler muss sich mit dem Produkt identifizieren können, an dessen Entstehung er beteiligt ist.«


sich Know-how verliert«. Dabei ist es eben mit dem Wissen um die fachgerechte Bedienung eines Joysticks nicht getan. David Erhard macht klar: »Spieleentwicklung und Game Design sind enorm theoretisch. Design-Konzepte erfordern sehr viel mathematische Kentnisse, Algorithmen und Datenstrukturen. Die Komplexitätstheorie ist das Mindeste, das jeder Informatiker mitbringen sollte.« Deshalb denkt auch Erhard, dass das klassische Informatikstudium nach wie vor ein guter Weg zum SoftwareEngineer in der Spielentwicklung ist.

Unity Editor

Auch er warnt davor, die Theorie zu unterschätzen: »Etliche Aspekte der Spieleprogrammierung enthalten viel Theorie. Man denke etwa an die Funktionsweise von Computergraphik oder Physikengines. Die erklärenden mathematischen Grundlagen werden auch in diesem Studiengang behandelt. In meiner Industriezeit habe ich auch bei Ubisoft und EA in Kanada gesehen, dass in Jobinterviews nach diesem Verständnis gefragt wird.« Für Engine-Programmierung ist nur eine analytische Betrachtungsweise notwendig. »Das normale Freizeitzocken ist weniger hilfreich«, stellt Lürig klar. »Wichtig ist in meinen Augen auch der Einblick in Nicht-Computerspiele wie Brett- oder Rollenspiele.«

Eine Begeisterung für Games ist dennoch nicht zu unterschätzen. »Es sind sicher schon viele in der Branche gelandet und erfolgreich geworden, ohne einen Spielerhintergrund oder eine riesen Leidenschaft für das Thema Games zu haben. Das ist keinesfalls zwingend erforderlich«, räumt der Fachmann von Envision Entertainment ein. »Ich denke jedoch, das es gerade beim Einstieg eine große Hilfe sein kann, wenn der Entwickler sich auch privat mit dem Thema beschäftigt und gerne mal eine Runde zockt. Das hilft dabei, Schlüsse zu ziehen und Zusammenhänge besser zu verstehen.« So erklärt David Erhard auch die Vorteile von OnlineGames: »Der Reiz ist die Möglichkeit, die Spiele fortan weiter zu betreuen und weiterzuentwickeln. Die heutige Nähe zum Spieler über unterschiedlichste Kanäle gibt den Entwicklern gute Einsicht und Feedback über die Qualität des Spiels.« Rückmeldung gibt es zum Beispiel über Chats, Foren, ›Let´s Plays‹. Bei letzterem handelt es sich um kommentierte Videos von privaten Spielesessions. Mit Hilfe dieser direkten Bewertung ihrer Arbeit können Entwickler unmittelbar erfahren, was sich die Spieler wünschen. Und direkt darauf eingehen. Vorteile liegen also vor allem im Support, wie Erhard zusammenfasst: »Onlinegames sind heute vielmehr eine Art fortlaufender Service.« Informatik-Professor für Spieleprogrammierung Für den hitgetriebenen Spielemarkt nennt Prof. Dr. Christoph Lürig, Professor mit dem Schwerpunkt Spieleprogrammierung an der Hochschule Trier, ein paar Eckdaten: »Sehr wenige Spiele machen den größten Anteil des Umsatzes im Markt aus.« Diese Spiele wurden meistens mit einem umfangreichen Budget eines großen Studios ausgestattet. Top oder Flop entscheidet sich recht schnell: »Der meiste Umsatz wird kurz nach dem Launch gemacht. Als Faustregel gilt, dass 80 Prozent der Einnahmen in den ersten sechs Wochen erzielt werden. Dies ist aber keine neue Entwicklung der letzten Jahre.«

auch beachten inwieweit ein Plan B damit möglich ist. Günstig sind daher gestalterische oder informatisch orientierte Studiengänge mit einer Schwerpunktbildung im Bezug auf Spiele.« Eingestellt wird der Einzelne für eine der Spezialdisziplinen, darunter die beiden Schwerpunkte Game Programming und Game Art. »Wesentlich ist, dass der Bewerber in diesem Bereich eine kritische Masse an Wissen mitbringt«, unterstreicht Christoph Lürig.

Bei Entwicklern und Publishern der deutschen Videospielbranche waren im März 2015 mehr als 12.700 Personen beschäftigt. Zum Vergleich: In der App-Entwicklung waren es 279.000.

Auf die Frage, welches Computerspiel ein Spielemuffel unbedingt einmal antesten sollte, antwortet er so auch mit einer Gegenfrage: »Welche Spiele wie Topfschlagen oder Fangen haben Sie als Kind gerne gespielt? Viele Computerspiele sind Aufgüsse dieser Mechaniken in neuem Gewand.« ■

Den größten Umsatz unter Game-Publishern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014/15 Sony Computer Entertainment mit rund 9,89 Milliarden Euro. Den zweiten Platz mit 7,73 Milliarden Euro belegte Tencent aus China, die vor allem im Online-Bereich aktiv sind, dicht gefolgt von Microsoft mit 7,25 Milliarden Euro.

Unreal 4 Editor

Für weniger aufwendige Spiele, sogenannte CasualGames, wie Candy Crush liegt die Schwierigkeit aus Entwicklerperspektive laut Prof. Dr. Lürig wiederum darin, dass der Erfolg extrem schwer vorhersehbar ist. Er weist auch darauf hin, dass nicht jeder Student, der sich für Game-Development interessiert, am Ende auch Spieleentwickler wird oder auf Dauer einer bleibt: »Die Hälfte aller Spieleentwickler hört innerhalb der ersten fünf Jahre auf und geht einem anderen Job nach. Daher sollten Game-Interessierte bei ihrer Studiengangswahl

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51

Arbeitswelten // IT // Text Sami David Rauscher

34

Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind in den vergangenen zwei Jahren Opfer von digitaler Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl geworden

60

Prozent der befragten Experten gehen davon aus, dass die Herstellung individueller Arzneimittel mit Hilfe von Big-Data-Technologien in zehn Jahren verbreitet sein wird

29

Prozent der deutschen Unternehmen gab in einer Umfrage an, dass in Folge der Digitalisierung völlig neue Ausbildungsberufe eingeführt werden müssen

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Prozent der Deutschen würde in einen autonomen PKW steigen

ALLES IM NETZ

CHANCE ODER GEFAHR? Wenn unsere Wirtschaft einen kompletten Umbruch in die digitale Welt erlebt - wer sorgt dafür, dass wir nicht mit den falschen Dingen vernetzt werden?

42

Prozent der OnlineShopper haben bereits Möbel und andere Einrichtungsgegenstände im Internet gekauft

64

Prozent der TopManager aus der Finanzbranche sehen sich bei der Digitalisierung in zehn Jahren weit vorne


15

Das ausführliche Interview mit Nick Sohnemann findet Ihr hier:

Interview

Prozent der Nutzer verschlüsseln ihre E-Mails

Telemedizin Pharmaunternehmen wurden befragt: Welche Möglichkeiten werden in zehn Jahren eine große Rolle spielen?

denken, dass Operationen von Spezialisten aus der Ferne geleitet oder untersützt werden.

98%

gehen davon aus, dass die telemedizinische Überwachung des Gesundheitszustands eines Menschen, zum Beispiel bei Herzerkrankungen, eine große Rolle spielt.

97%

sind sich einig, dass die OnlineSprechstunde zwischen Arzt und Patienten an Bedeutung gewinnt.

70%

Prozent aller Online-Shopper haben bereits Lebensmittel oder Getränke im Internet gekauft

Markt für IT-Sicherheit Umsatz mit Security Software und Services in Deuschland in Mio. € Identiy & Zugriffsverwaltung

Illustration: Mimi Potter/fotolia.com, Datenquelle: Statista

229

sollte sich im Zuge der Digitalisierung nicht an alten Strukturen festklammern«, meint Nick Sohnemann, Innovationsforscher und Gründer von futurecandy.

bauen auf den telemedizinische Austausch eines Arztes mit anderen Spezialisten, zum Beispiel zur Diagnoseoptimierung.

100 %

28

Chance: »Wer den Anschluss nicht verpassen will,

Netzwerk- Endgerätesicherheit sicherheit

37

320

Web-, Nachrichten- und Datensicherheit

221

2.916 Dienstleistungen

Was macht das Silicon Valley so erfolgreich? ›Nothing is a mistake. There is no win. There is no fail. There is only MAKE.‹ Unter diesem Motto leben die Studenten der Standford Universität, die im Mittelpunkt des Silicon Valleys steht. Viele junge Innovatoren lassen sich vom Flair inspirieren und verwirklichen erste Ideen. Auf engstem Raum hat sich die höchste Dichte innovativer Menschen niedergelassen. Denn das macht das Silicon Valley aus – der einzigartige Netzwerkeffekt. Und auch das: Große Deals etwa werden nicht per Mail abgeschlossen. Es werden Zahlen auf Bierdeckel und Servietten geschrieben und das Geschäft ist besiegelt. Nichts wird unnötig kompliziert, vieles auf direktem Wege gemacht. Genau das macht das Silicon Valley so einzigartig. Welche Innovationen werden welche Branchen in den nächsten Jahren umwälzen? Es gibt keine Branche, die an der digitalen Transformation vorbeikommen wird. Wer sich jetzt keine Gedanken um die Zukunft macht, geht in der starken Polarisierung, die die digitale Transformation mit sich bringen wird, als Verlierer heraus. Starke Medienpräsenz in Bezug auf Innovationen genießt zurzeit die Automobil-Branche. Elektro-Fahrzeuge, selbstfahrende Autos und virtual dashboards sind schon lange keine Zukunftsmusik mehr und bald serienreif. Zwar ist Carsharing schon länger auf dem Markt, aber es wird in den nächsten Jahren aufgrund von explodierender Urbanisierung immens an Bedeutung gewinnen. Aber auch andere Branchen, die nicht im zentralen Fokus der Medien stehen, werden einen Wandel erfahren und müssen sich damit auseinandersetzen. An welche Branchen denken Sie genau? Vor allem an die Logistik-Branche. Bereits heute werden auch in Deutschland Drohnen zur Auslieferung von Paketen eingesetzt. Zeitgleich werden selbstfahrende Lkws getestet. Augmented Reality und der Einsatz von Big Data werden in der Logistik Branche nicht mehr wegzudenken sein. Ebenso wird sich das Baugewerbe verändern. Intelligente Materialen werden verarbeitet und die ersten Pläne für Bauprojekte, die nur durch 3D-Druck realisiert werden sollen, stehen bereits. 3DDrucker werden ohnehin in jeder Branche zu finden sein, sei es im Retail oder in der Medizin. n

Quelle: Bitkom

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