Journal Frankfurt Special: Urlaub vor der Haustür 7/2025

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URLAUB VOR DER HAUSTÜR

VOM ALLTAG PAUSE

Entschleunigung, Erholung, aber auch Neues entdecken oder aktiv sein: Das erhoffen sich die meisten von ihrem Urlaub. Doch dafür müssen nicht unbedingt Koffer gepackt und in die Ferne verreist werden. All das gibt es auch vor der eigenen Haustür zu erleben.

Text: Sonja Thelen

URLAUB VOR DER HAUSTÜR

VOM ALLTAG PAUSE

Entschleunigung, Erholung, aber auch Neues entdecken oder aktiv sein: Das erhoffen sich die meisten von ihrem Urlaub. Doch dafür müssen nicht unbedingt Koffer gepackt und in die Ferne verreist werden. All das gibt es auch vor der eigenen Haustür zu erleben.

Text: Sonja Thelen

Die schöne Jahreszeit eignet sich bestens, Kunst im ö entlichen Raum zu entdecken. Frankfurt steckt voller Kunstwerke und Denkmäler, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder ö entlichen Verkehrsmitteln erkundet werden wollen. Das städtische Kulturamt hat hierzu eine Website gestaltet (www.kunst-im-oe entlichenraum-frankfurt.de), die Standorte von Open-AirKunstwerken aufzeigt und thematische Tourenvorschläge macht: wie zum Beispiel zur „Komischen Kunst“ im GrünGürtel mit amüsanten Werken zum Schmunzeln. Ideengeber sind allesamt Künstler der Neuen Frankfurter Schule, darunter Hans Traxler, F.K. Waechter und natürlich Robert Gernhardt, der „Entdecker“ des Frankfurter „GrünGürtel-Tiers“. Oder eine Tour mit Denkmälern zu „Frankfurter Prominenz“, Gedenkstätten und Skulpturen durch die fünf Kilometer langen ehemaligen und heute begrünten Wallanlagen: Der abwechslungsreiche Spaziergang führt vom Nizza bis zum Literaturhaus vorbei an 35 Objekten.

FAMILIENAUSFLUG

Für eine Rast emp ehlt sich das Hilton Frankfurt City Centre : Sowohl die Terrasse unter schattenspendenden mächtigen alten Bäumen als auch das Restaurant „Hudson Yards“, das im Stil von New York und dem lokalen Flair Frankfurts gestaltet ist, laden zu einer Einkehr ein. „Wir haben mit unserer Parkterrasse einen herrlichen Rückzugsort inmitten der pulsierenden Großstadt gescha en, der unseren Gästen einen Blick in ein grünes Idyll gewährt und ihnen eine kulinarisch genussvolle Auszeit vom Alltag

in diesem Sommer sind musikalische Events auf der Parkterrasse etwa mit „Lafrino“: Dann erklingen südamerikanische Rhythmen.

Coole Drinks und mehr gibt es im „Wegbierkiosk“ auf der Terrasse des Hilton Frankfurt City Centre

ermöglicht“, beschreibt Generalmanager Marc Snijders. Die Gäste können sich in Lounges oder an Hochtischen einen Aperitif oder Cocktail munden lassen, sich mit Freunden zum Essen tre en und zudem aus der Karte des „Hudson Yards“-Restaurants bestellen. Der „Wegbierkiosk“ auf der Terrasse lockt mit coolen Sommerdrinks, Hotdogs, Milkshakes und vielem mehr oder mit einem kühlen „Hellen oder Bunten“ der Frankfurter Brauunion, einer von mehreren lokalen Partnern, mit denen das First-Class-Hotel in der Hochstraße kooperiert. Wer möchte, kann sich Decken ausleihen, um auf den umliegenden Wiesen zu picknicken und sich mit Drinks und Snacks von der Park-Terrasse zu versorgen. Bei schönem Wetter ist täglich, auch am Wochenende, von 12 bis 17 Uhr die „Sprizzer Happy Hour“ mit sechs verschiedenen Sprizzer-Cocktails zur Auswahl. Noch ein Highlight

In den Farben des Regenbogens präsentiert sich die Terrasse am Dienstag, 1. Juli, beim Warm-up für den diesjährigen Christopher Street Day (17. bis 20. Juli), bei dem das Hilton Frankfurt City Centre erneut ozieller Hotelpartner ist. „Mit der Unterstützung des CSD bekennen wir uns klar zu Vielfalt, Respekt und Toleranz. Werte, die Teil unserer DNA sind und von uns gelebt werden“, betont Generalmanager Marc Snijders. Das Warm-up auf der Terrasse mit DJ Julian Smith, BBQ und coolen Drinks startet um 19 Uhr. Für Abkühlung an heißen Tagen sorgt ebenso das ehemalige Stadtbad Mitte, das in den 2000 Quadratmeter großen Fitness- und Wellness-Bereich des Hotelkomplexes integriert ist. Die denkmalgeschützte Schwimmhalle mit den Mosaikwänden und der wellenförmigen Decke steht nach wie vor allen offen - nicht nur Hotelgästen. Montags bis freitags sind auch Frankfurterinnen und Frankfurter im Schwimmbad willkommen. frankfurt.hilton.com hudsonyards-frankfurt.com

Die Sommerferien stehen vor der Tür, und viele Familien fragen sich, wie sie die freien Tage am besten nutzen können. Ob gemütliche Rundfahrten, malerische Tagesaus üge oder spannende emenfahrten – mit der Primus-Linie sind entspannte Stunden auf dem Wasser garantiert. Mit den abwechslungsreichen Fahrten von Hessens größtem Schi fahrtsunternehmen können Interessierte die Schönheiten Frankfurts und der Umgebung entdecken. Beim Aus ugsklassiker, der Rundfahrt, können die Fahrgäste die Mainmetropole aus einer neuen Perspektive genießen. In 50 oder 100 Minuten gleiten sie entspannt über den Main und können dabei die beeindruckende Skyline bewundern. Von Montag bis Freitag kann zu der 11-Uhr-Fahrt ein Frühstück dazugebucht werden. Im Juli und August stehen spannende Tagesfahrten zu charmanten Zielen wie Seligenstadt, Ascha enburg und Rüdesheim auf

„Eismachen ist Teil unserer DNA “

Interview mit Jonus Efendiler und seiner Schwester Kyübra Efendiler über ihre Lolli Eis-Salons. 2014 eröffnete Jonus Efendiler seine erste Eisdiele. Heute sind es fünf an der Zahl (vier in Frankfurt, einer in Kronberg), die er mit Kompagnon Mert Vural leitet.

JOURNAL FRANKFURT: Ihr habt frisch auf der Eckenheimer Landstraße/Ecke Wielandstraße Euren neuesten Lolli Eis-Salon eröffnet. Das ist ja ein prestigeträchtiger Standort. Wie gefällt es Euch da?

Was ist das Besondere an Lolli Eis?

und Nutella oder Erdnuss-Crunch mit Erdnussbutter, Karamell und salzigen Nüssen, unsere weiße Schokolade mit Granatapfel und Pistaziencreme oder unser beliebter „Omas Zitronenkuchen“.

JONUS: Der Standort gefällt uns sehr. Er hat für mich eine persönliche Vorgeschichte. Ich bin im Nordend aufgewachsen, und meine erste Arbeitsstelle war hier im früheren Eiscafé Christina. Mit 16 Jahren habe ich hier angefangen, Eis zu verkaufen. Eismachen hat in meiner Familie eine lange Geschichte. Mein Großvater hatte 1965 in der damaligen Tschechoslowakei einen Eissalon eröffnet. Die Wurzeln meiner Familie liegen in Nordmazedonien in einer Region, wo das Eismachen, ähnlich wie in Norditalien, eine große Tradition hat. Mein Onkel hat bis heute in Tschechien sein Eiscafé. Als Zehnjähriger habe ich schon mit einem kleinen Eiswagen geholfen. Als ich mit zwölf Jahren nach Deutschland kam, das war 2000, war immer mein Ziel, einen eigenen Eis-Salon aufzumachen. Eismachen ist einfach ein Teil unserer DNA. Als ich im Eiscafé Christina anfing, sagte ich zu dem früheren Besitzer: „Ich werde irgendwann auch ein Eiscafé aufmachen.“ Tatsächlich habe ich zehn Jahre später meine erste Filiale in der Bornheimer Landstraße eröffnet. Es macht mich stolz, dass ich diesen Salon übernehmen konnte.

JONUS: Am Anfang war ich erst einmal ein Neuling, musste mich schulen lassen und mich durchsetzen, und zwar durch meine Qualität. Das Besondere sind vor allem die hochwertigsten Zutaten, unsere Leidenscha für das Handwerk und die vielfältigen Sorten, die wir entwickeln.

Was macht den Besuch einer Eurer Eisdielen zu einem Erlebnis?

KYÜBRA: Uns ist vor allem wichtig, unsere Gäste unsere familiäre Atmosphäre spüren zu lassen, sie mit unserem hohen Qualitätsanspruch und unserem handwerklichen Können zu überzeugen und ihnen unsere Passion fürs Eismachen zu vermitteln. Wir haben bei null angefangen und haben heute eine Produktion auf Weltklasse-Niveau. Unsere Produktionsstätte Enkheim ist mit den modernsten Geräten ausgestattet. Wir führen mittlerweile fünf Eis-Salons: vier in Frankfurt und einen in Kronberg.

Auf welche neuen Sorten können wir uns in diesem Sommer bei Euch freuen?

Wie entwickelt Ihr neue Kreationen?

JONUS: Zum Beispiel esse ich einen Schokoriegel, einen Kuchen oder Obst, die mir sehr gut schmecken. Dann versuche ich, den Geschmack in einem Eis umzusetzen. Das ist wie beim Kochen, wo ich die verschiedenen Zutaten, Salz und Pfe er dazugebe, bis es lecker ist. Oder ein Cocktail, etwa eine Pina Colada: Ich analysiere ihre Bestandteile, vor allem Kokos und Ananas, und versuche, den Geschmack beim Eis nachzuahmen. Ich kenne viele Barkeeper, die immer wieder verrückte Rezepturen ausprobieren. Gefällt mir ein Cocktail, versuche ich, daraus ein Eis zu kreieren.

Warum heißt Ihr Lolli Eis?

JONUS: Ich bin kein Italiener und wollte meinen Laden nicht Venezia oder Gondola nennen. Es war nicht leicht, einen anderen Namen zu nden, der kurz, knapp, süß klingt und in Erinnerung bleiben sollte. Beim ersten Laden hatte der Innenarchitekt im Entwurf Zuckerstangen an die Wand gezeichnet. So kam ich auf Lolli: Der ist süß, wird auch geleckt, der Name kurz und knapp, bleibt im Kopf.

JONUS: Heute zum Beispiel habe ich eine neue vegane Sorte mit Matcha auf der Basis von Kokosmilch und Kokosfett entwickelt. Der Fettanteil ist zwölf, dreizehn Prozent, sodass es eine sehr cremige Struktur hat. Neue Sorten entstehen spontan. Ist es zum Beispiel warm, machen wir etwas mit Zitrone und Basilikum oder Erfrischendes mit Limette oder Wassermelone und Minze. Wir waren auch einer der ersten mit einer Dubai-Schokoladen-Eissorte. Die ist sehr im Trend. Dann plane ich ein Ricotta-Eis mit Pistaziencreme und mit Kekskrümeln – inspiriert vom italienischem CannoliGebäck.

Was sind Eure Lieblings-Eissorten?

JONUS: Ich mache viel mit Nüssen. Da ich die selbst röste und püriere, habe ich eine Leidenscha dafür. Das sind dann auch meine Lieblingssorten.

KYÜBRA: Es gibt bei uns wöchentlich neue Kreationen – neben unseren klassischen Sorten, die wir über die Jahre entwickelt haben, wie das PiNuNu mit Pistazie, Nuss

KYÜBRA: Ich liebe vor allem Joghurt-Eis. Davon haben wir eine große Auswahl an Sorten, die auch zu 100 Prozent aus Joghurt bestehen.

lollieis.de

Jonus (v.l.) und Kyübra Efendiler und Mert Vural

Die lusdischen Weiber von Griesheim

Komödie in hessischer Mundart von Rainer Dachselt nach William Shakespeare

dem Programm. Auch ab Ginsheim, Mainz und Wiesbaden bietet die Primus-Linie Fahrten in den Rheingau an – ein herrliches Ziel für einen Kurzurlaub zu Hause. Bei den Barbecue-Fahrten von Juli bis September genießen die Gäste besondere Ausblicke bei zartem Fisch, sa igen Steaks und weiteren Grillleckereien. Begleitet wird der Abend von san er Lounge-Musik. Wer Party möchte, kann beim A er-Work-Shipping in Frankfurt oder ab Wiesbaden und Mainz bis Ende September auf dem Schi einen „FeierAbend“ bei kühlen Drinks und leckerem Essen erleben, während ein DJ für passende Stimmung sorgt. Ein Highlight ist am 9. August „Rhein in Flammen – Koblenz“. Während etwa 70 Schi e auf dem Rhein dahingleiten, verzaubert ein spektakuläres Großfeuerwerk das Publikum. primus-linie.de

Eine grüne Oase und ein hervorragendes Aus ugsziel für die ganze Familie ist der Frankfurter Palmengarten. Einmal im Jahr ö net das Gesellscha shaus im Palmengarten (Zugang über die Palmengartenstraße) zudem für ein besonderes Event: und zwar für die Frankfurter Familienmesse , zu der das „Frankfurter Bündnis für Familien“ unter der Federführung des Frankfurter Kinderbüros einlädt. In diesem Jahr steht am Sonntag, 7. September, bereits die 20. Au age der Familienmesse an. Zahlreiche Institutionen, städtische Ämter, Vereine, Museen, Jobcenter oder auch Träger von Kindertagesstätten stellen ihre familienorientierten Angebote vor. Es gibt jede Menge Informationen zu den emen Bildung und Kultur, Arbeit, Betreuung, Gesundheit, Sport und Freizeit, Wohnen, Alter und P ege – alles, was für Familienmitglieder aller Generationen und alle Familienformen interessant ist. Die Familienmesse bietet Informationen und gute Unterhaltung. Sie ist ein buntes, lebendiges Miteinander im Gesellscha shaus: Sowohl im großen Saal, der direkt an das Palmen-

Entspannte Stunden auf dem Wasser: zu erleben auf den Fahrgastschiffen der Primus-Linie Die Frankfurter Familienmesse im Palmengarten Gesellschaftshaus: bunt,

haus angrenzt, als auch auf der Empore und in weiteren Räumen sind Stände aufgebaut.

Vor allem für Kinder ist für Kurzweil gesorgt: Sie können das Kinderrechte-Mobil entdecken, an einem überdimensional großen „Vier gewinnt“ spielen, Glücksrad drehen, in einer mobilen Lernwerkstatt ihre Neugier ausleben, malen, basteln, leckere Fruchtcocktails schlürfen oder sich an anderen Mitmachaktionen ausprobieren. Sowohl der Eintritt zur Veranstaltung im Gesellscha shaus als auch der Eintritt in den Palmengarten ist für kleine und große Besuchende der Frankfurter Familienmesse frei. Der kostenfreie Eingang in den Palmengarten ist nur über die Familienmesse im Gesellscha shaus möglich. Einen guten Überblick zu den familienorientierten Angeboten in Frankfurt bietet ganzjährig die Website der Familienmesse. frankfurter-familienmesse.de

KUNST UND THEATER

Der Sommer ist da, und damit die Lust, rauszugehen. Doch nicht immer lacht einem im Sommer die Sonne. Und daher haben wir auch einen Tipp für ein spannendes Aus ugsziel an einem regnerischen Tag und besuchen das deutschlandweit einzige Geldmuseum der Deutschen Bundesbank an der Wilhelm-Epstein-Straße 14.

Interaktive Angebote im Geldmuseum der Bundesbank machen die Welt des Geldes erlebbar

Es liefert Antworten auf Fragen wie „Seit wann gibt es Geld?“, „Wie erkenne ich eine Fälschung?“, „Was sind die Aufgaben einer Zentralbank?“ oder auch ganz simpel „Warum heißt eine Bank Bank?“ Auch im Sommer und während der Ferien hat das Geldmuseum seine Pforten täglich (außer samstags und zwischen dem 25. und 31. August) von 9 bis 17 Uhr geö net. Ein Besuch, der sich lohnt: Schließlich ist der Eintritt frei im interaktiv konzipierten Geldmuseum.

Sein zentrales Anliegen: zum Verständnis des Geldwesens in seinen vielfältigen Aspekten beizutragen. Auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern untergliedert sich die Dauerausstellung in vier emenmodule: Bargeld, Buchgeld, Geldpolitik und Geld global. An diese schließen sich fünf Kabinette an: Geldkabinett, Sprache des Geldes, In ation 1923, Deutsche Zentralbankengeschichte und Europäische Wirtscha s- und Währungsunion. In der Mitte be ndet sich ein 360-Grad-Rundkino, das zum Eintauchen in die Welten des Geldes einlädt. „Die attraktiven Rauminszenierungen und die vielen interaktiven Angebote, die die Welt des Geldes erlebbar und verstehbar machen, machen den Besuch spannend, informativ und interessant“, betont Museumsleiter Dr. Ulrich Rosseaux. Für ihn sind außerdem der „Goldbarren zum Anfassen“ und die „Brutus-Aureus“, eine extrem seltene und daher sehr wertvolle römische Goldmünze, Highlights in der Ausstellung.

Zudem schätzt der Museumsleiter die integrierte Kinderebene, wo die Kids und Teenager vieles selbst entdecken können. Auch in diesem Sommer bietet das Geldmuseum wieder Workshops für Kinder und Jugendliche an. Zur Auswahl stehen drei 90-minütige Workshops für Gruppen von zehn bis 20 Personen. Beim Workshop „Banknotendetektive im Einsatz“ (zehn bis dreizehn Jahre) lernen die Teilnehmenden echtes von falschem Geld zu unterscheiden. Der Workshop vermittelt spielerisch und unterhaltsam das nötige Wissen und entlässt die Teenager als Banknotendetektive. Beim Workshop „Die Welt der Münzen“, der für Sechs- bis Zehnjährige konzipiert ist, dreht sich alles um die Herstellung von Münzen: sowohl anno dazumal als auch heute. Bei diesem Workshop können die Jungs und Mädchen zudem eigene Münzen entwerfen. Die individuelle Kreativität ist auch beim dritten Workshop „Gestalte deinen eigenen Geldschein“ gefragt, der sich ebenso an Sechs- bis Zehnjährige richtet. Durch spielerisches Gestalten eines eigenen Geldscheins lernen die Kinder die gra schen Elemente und Sicherheitsmerkmale einer Banknote kennen. Damit der Museumsbesuch alles, aber bloß nicht langweilig wird, können Kinder und Jugendliche das Geldmuseum außerdem auf eigene Faust entdecken: Für sie gibt es inhaltlich unterschiedlich au ereitete Rallyes. Die Flyer hierzu liegen an der Infotheke im Museum aus. Ebenso gibt es spannende und interaktive Führungen speziell für Kinder und Familien. Die genauen emen, Termine zum Sommerferienproramm sowie die Anmeldeinformationen sind auf der Homepage des Geldmuseums zu nden. Und Dr. Ulrich Rosseaux gibt schon einen Tipp für den Herbst: Dann ö net am 29. Oktober die Sonderausstellung „Mein Geld und ich. Seid Ihr bereit für die Challenge?“ ihre Pforten. Sie ist interaktiv im Stil eines Escape-Rooms gestaltet, in dem Teams „gemeinsam Aufgaben rund um das ema Finanzbildung lösen können“. geldmuseum.de

18 Inszenierungen zeigt die Dramatische Bühne diesen Sommer auf ihrer Bühne im Grüneburgpark

Nur wenige Schritte vom Geldmuseum entfernt liegt der Grüneburgpark: ein Ort zum Entschleunigen, zum Erholen, zum Sporttreiben, für Spiel und Spaß, aber auch ein Ort der Kultur. Alljährlich im Sommer wandelt sich die große Wiese unweit des Plateaus in ein Open-Aireater der Dramatischen Bühne , die sonst in Bockenheim an der Leipziger Straße 91 ihre Heimstatt hat. In dieser Sommer-Saison zeigt das Ensemble binnen 53 Tagen ab dem 3. Juli „18 Inszenierungen aus den vergangenen 30 Jahren, von ‚Nosferatu‘ bis ‚Die Nibelungen - Ritter der Kokosnuss‘. Schauriges wie bei ‚Nosferatu‘ tri auf Komödiantisches etwa bei ‚Don Juan‘, klassisches Drama wie ‚König Lear‘ folgt auf Trash wie bei ‚Hänsel und Gretel, die Dämonenjäger‘, beschreibt Intendant und Inhaber orsten Morawietz. Zu erleben

sind Schauspielerinnen und Schauspieler in bis zu 20 verschiedenen Rollen. Und beinahe jeden Abend gibt es ein neues Stück zu entdecken. „Die Vision unserer Arbeit ist eine Wiederbelebung des aberwitzigen, tolldreisten eatertraums, wie er seit Shakespeares Zeiten geträumt wird: Geschichten voller Alberei und Tiefsinn zugleich, reich an Kostüm, Kulisse und (faulem) eaterzauber, Pracht und Armseligkeit des Komödiantentums und des Schmierentheaters, liebenswert altmodisch, abgedroschen und herrlich zugleich“, betont Morawietz.

Beispielsweise „Romeo & Julia“ ist als eine von weiteren Inszenierungen beim FreilichtTheaterfestival zu erleben: Die unsterbliche Geschichte von Liebe und Tod, Raserei und Verrat, voll Witz und Melancholie, mit Gesang, Degenkampf und wahrlich ohne Moral (3. & 4. Juli). Gefolgt von Alice im Wunderland (5. & 6. Juli). Hier spaziert das Publikum mit den Schauspielerinnen und Schauspielern durch die Weite und tri auf die surrealen Gestalten des Wunderlandes: den verrückten Hutmacher mit seiner Teegesellscha der Unendlichkeit, den dichtenden Goggelmoggel, die lebenden Spielkarten, die grotesken Zwillinge Tweedledee und Tweedledum und viele tolldreiste Fantasiegestalten mehr. Den „Sommernachtstraum“, wo Liebende durch den nstren Zauberwald auf der Flucht vor ihrer verbotenen Liebe irren, Elfen und Geisterwesen noch in den Wäldern hausten, können die Zuschauenden vom 9. bis 12. Juli im Grüneburgpark verfolgen. Das Open-Air- eater der Dramatischen Bühne endet am 24. August mit der Au ührung von „Der Graf von Monte Christo“: In einem tolldreisten Mix aus Spiel lm und eater entfaltet sich das noch nie gesehene Abenteuer um Schein und Wirklichkeit (weitere Termine 22. und 23. August).

Auch bietet die Dramatische Bühne eine kleine Gastronomie. Wer möchte, kann sich eigene Speisen mitbringen und es sich auf der

„Barock am Main“, das Sommertheater-Festival der Volksbühne, bringt in diesem Jahr Shakespeare nach Griesheim. Neuer Spielort in diesem Sommer: die Westcoast

Wiese gemütlich machen. Der Eintritt beträgt 20 Euro, 15 ermäßigt. Wer kein Geld hat, kommt auch für einen Euro Eintritt hinein. diedramatischebuehne.de

Noch mehr eater gewünscht? In diesem Jahr bringt „Barock am Main“, das Sommertheater-Festival der Volksbühne, Shakespeare nach Griesheim. Nachdem das Ensemble rund um Michael Quast zuerst den seit 2017 wegen Sanierung geschlossenen Bolongaropalast und dann die Höchster Porzellanmanufaktur verlassen musste, wurde für 2025 ein neuer Spielort in Frankfurt-Griesheim gefunden: die „Westcoast“.

„Dass wir das ehemalige Industriegelände überhaupt bespielen können, verdanken wir der BEOS AG, die uns das Areal am Wasser zur Verfügung stellt. Der neue Spielort – mit Blick auf den Main und einen riesigen Kran – bildet einen reizvollen Kontrast zwischen Barock und Industriecharme. Darauf freuen wir uns sehr“, sagt Festivalleiter und Chef der Volksbühne im Großen Hirschgraben, Michael Quast. Gezeigt wird in der diesjährigen Open-Air-Saison „Die lusdischen Weiber von Griesheim“. Autor Rainer Dachselt hat die Komödie in Frankfurter Mundart nach William Shakespeare bearbeitet.

Erstmals bringt Barock am Main damit ein Stück von Shakespeare auf die Bühne. „Die einzige Shakespeare-Komödie, die in einer Kleinstadt und im bürgerlichen Milieu spielt“, sagte Dachselt: „Eine Gesellscha , in der man sich kennt, sich ärgert und sich auch wieder miteinander verbandelt – das passt wunderbar nach Windsor … und nach Griesheim.“ Aus London wird Frankfurt, aus der emse der Main. Die Figur des trinkfreudigen Sir John Falsta wird in der Bearbeitung zu Ritter Hannes, der es auf das Geld der reichen Frau Horn abgesehen hat. Gleich drei Bewerber hingegen sind an deren Tochter Ännchen interessiert „Es wird shakespearig, deftig und sehr komisch“, verspricht der Autor. „Männer üchten in Frauenkleidern, landen in Wäschekörben oder werden im Wald von Kobolden drangsaliert. Die gewitzten Frauen haben die Hosen an.“

Das Festival, das sich längst als Marke beim Publikum etabliert hat, bleibt seinem hohen künstlerischen Anspruch treu. „Wir machen Weltliteratur nahbar durch Mundart, aber immer mit Respekt für die Figuren wunderbar in Szene gesetzt von unserer Regisseurin Sarah Groß. Das Publikum spürt das und kommt jedes Jahr mit wachsender Begeisterung“, sagte Quast. Premiere ist am Donnerstag, 3. Juli, gespielt wird bis zum 27. Juli. Das eaterareal im Freien ist mit festen Sitzplätzen ausgestattet und nahezu komplett überdacht. Zur Einstimmung wird vor Beginn der Au ührungen und in der Pause barocke Platzmusik gespielt. Auch für Speis’ und Trank direkt am Mainufer ist vor und nach der Vorstellung gesorgt. barock-am-main.com, volksbuehne.net

Ticket-Hotline 069/ 427262649

Kunst im öffentlichen Raum präsentiert auch die Stadt Eschborn in einer großzügig gestalteten Parkanlage mit Rasen-, Wiesenund Stauden ächen in ihrem 2010 gestalteten Skulpturenpark Niederhöchstadt (Freizeitpark Oberwiesen, Steinbacher Straße, Eschborn), wo sie dauerhaft erworbene Kunstwerke stilvoll platziert hat. Im Rahmen der alljährlichen Sommerausstellung zeigt der Bildhauer Faxe Müller (*1963) unter dem Titel „Spannung, Dynamik und Gleichgewicht“ noch bis 5. Oktober seine bemerkenswerten Kunstwerke. Faxe Müllers Skulpturen scheinen auf den ersten Blick eine geschmeidige Struktur zu besitzen. Gleichzeitig verleiht der Künstler der Formensprache einen ausgesprochen reduzierten und abstrahierten Charakter. Scheinbar mühelos und voller Bewegtheit biegen und winden sich die Skulpturen zu Schlingen, Schleifen, Voluten. Was sofort ins Auge fällt, ist der rötlich gefärbte Werksto : Hierbei handelt es sich um Cortenstahl, ein äußerst robustes, beständiges und widerstandsfähiges Material. Der Materialität stehen die Leichtigkeit und Beweglich-

Arbeiten von Bildhauer Faxe Müller sind im Skulpturenpark Niederhöchstadt ausgestellt

keit der Skulpturen gegenüber, die mit ihren biomorphen, an Gewachsenes erinnernden Formen überraschen. Eine Balance zwischen Ruhe und Dynamik ist das entscheidende Moment in der Wirkung. Das Zusammenspiel von Licht und Schatten macht den Gegensatz zwischen eleganten Rundungen und strengen Kantenformen erfahrbar. Die Betrachtenden werden eingeladen, sie von allen Seiten zu erforschen und in die Dynamik der Bewegung einzutauchen. Dabei entsteht ein Dialog mit dem Objekt. Leitmotive in Müllers Scha en sind die Elemente Reduktion, Ruhe, Spannung und Dynamik. Seine Skulpturentitel ndet der Künstler, indem er der Abkürzung „KK“ für „Keilkörper“ die Summe der Gradmaße aller Windungen hinzufügt. Die Titel geben damit den Betrachtenden weder Assoziationen noch Interpretationen vor. Vielmehr werden Neugier und intellektuelle Beweglichkeit eingefordert.

eschborn.de/stadt-kultur-und-tourismusinformationen/kultur/skulpturenpark

Im Sommer bietet es sich auch an, die nähere Umgebung der Metropolregion FrankfurtRhein-Main zu erkunden. Und warum nicht mal per pedale? Knapp 50 Kilometer von Frankfurt aus den Main aufwärts empfängt einen das herrlich gelegene „Nizza am Main“: Die einstige Residenzstadt Ascha enburg ist ein hervorragendes Ziel für einen Tapetenwechsel. Über Jahrhunderte von den Mainzer Erzbischöfen wie den bayerischen Königen

geformt, laden spektakuläre Bauten, eine vielfältige Museumslandscha und wunderschöne Gartenlandscha en zu Entdeckungen ein. Das Spätrenaissanceschloss Johannisburg mit seinen europaweit bedeutenden Sammlungen und dem Schlossgarten, das Pompejanum – ein Nachbau einer römischen Villa – und der Frühstückstempel – ein Pavillon mit Blick auf den Main – sorgen für mediterranes Flair. Direkt gegenüber vom Schlossgarten sowie am Mainradweg und nur fünf Minuten vom Hauptbahnhof entfernt liegt das Hotel „Zum Goldenen Ochsen“ : Das seit gut 210 Jahren bestehende historische Gasthaus mit seinem Betreiberpaar Nadine Gala und Florian Lö er bietet seinen Gästen 39 rustikal-modern eingerichtete Zimmer mit Frühstück. „Auf Gäste, die mit dem Rad unterwegs sind, haben wir uns sehr gut eingestellt, bieten entsprechende Übernachtungspakete“, berichtet Inhaberin Nadine Gala. Auch trägt das historische Gasthaus das Siegel „Radfahrer willkommen“. Ein Angebot ist die „Genießer-Radtour“, das einlädt, die Spessart-Metropole mit dem Rad zu erkunden: sowohl die Bauten, die pittoreske Altstadt als auch die Weinberge in der Umgebung. Aber auch Familien fühlen sich im „Zum Goldenen Ochsen“ wohl, das über Familienzimmer verfügt. So oder so: Nadine Gala stellt sich auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Gäste ein, besorgt die Touristenkarte mit kombinierten Tickets für Schloss und Pompejanum und gibt wertvolle Tipps für die Auszeit vor der Haustür. zumgoldenenochsen.de

Vom Hotel „Zum Goldenen Ochsen“ aus lässt sich das „Nizza am Main“ gut entdecken

Fotos: Kultur
Eschborn, Jack Kulcke

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