


DRINNEN UND DRAUSSEN








Ein breites kulturelles und sportliches Angebot lockt Frankfurterinnen und Frankfurter nach draußen, um unter freiem Himmel oder indoor Spannendes zu erleben: vom Theater-Festival über eine Kunstmesse bis hin zu einer Schifffahrt.
Text: Katrin Börsch
Ein breites kulturelles und sportliches Angebot lockt Frankfurterinnen und Frankfurter nach draußen, um unter freiem Himmel oder indoor Spannendes zu erleben: vom Theater-Festival über eine Kunstmesse bis hin zu einer Schifffahrt.
Text: Katrin Börsch
Richtig aktiv drinnen und draußen was erleben kann man bei der Volksbühne im Großen Hirschgraben – ein Frankfurter eater, in dem frankforderisch gebabbelt wird – aber nicht ausschließlich. Der Gründer der Volksbühne Michael Quast, selbst auch Schauspieler und Regisseur, sagt: „Wir bringen Themen rund um Frankfurt auf die Bühne: zum Beispiel das Paulskirchen-Jubiläum und die 1848er Revolution oder die Eintracht mit unserem erfolgreichen Format „90+6/Eintracht & Bühne‘“.
Die Volksbühne verfügt seit 2020 über den denkmalgeschützten Cantate-Saal, eine feste Spielstätte im Großen Hirschgraben, gleich neben dem Goethehaus in der Frankfurter Innenstadt. Dort wird das ganze Jahr über gespielt – und aktuell auch gesungen, etwa in der Operette „Die Großherzogin von Gerolstein“. Quast sagt dazu: „Im März haben wir die Operette von Jacques O enbach wieder aufgenommen. Das ist großartige Unterhaltung für Jedermann und Jedefrau, man kann so richtig herzha lachen. Auf der Bühne ein kleines Orchester und neun Schauspielerinnen und Schauspieler, die singen und tanzen. Den Text haben Rainer Dachselt und ich neu übersetzt, damit der Witz und die Frechheiten dieser Militärposse wieder zum Vorschein kommen. Natürlich dürfen aktuelle Spitzen nicht fehlen. Wenn die Realität die Satire überholt, hil nur noch die Operette“.
Im Sommer geht’s dann traditionell raus – zum eaterfestival „Barock am Main“, diesmal vom 3. bis 27. Juli. Das Festival ndet in diesem Jahr an der „Westcoast“, direkt am Main in Frankfurt-Griesheim statt. „Wir sind sehr glücklich darüber, in Griesheim eine neue Ersatz-Spielstätte gefunden zu haben, nachdem wir zuerst den Bolongaro-Palast und dann die Höchster Porzellanmanufaktur verlassen mussten. Das ehemalige Industriegelände direkt am Main hat einen ganz eigenen Charme“, schwärmt Quast. Präsentiert wird „Die lusdischen Weiber von Griesheim“ – erstmals ein Stück von Shakespeare, das quasi „eingefrankfurtert“ wurde: „Aus der emse wird der Main, aus London wird Frankfurt, aus Sir John Falsta wird Ritter Hannes von Wambach und am Ende lachen ‚Die lusdischen Weiber von Griesheim‘“, verrät Quast. volksbuehne.net
barock-am-main.com
Viel künstlerische und kulturelle Vielfalt gibt es auf der Kunstmesse MAIN ART zu entdecken. Die feiert in diesem Jahr vom 17. bis 18. Mai ein Jubiläum. „Als sich die Messe 2015 zum ersten Mal vor zehn Jahren der Ö entlichkeit präsentierte, damals noch in Erlenbach am Main, war sie für die Besucher neu und unbekannt. Heute ist die Internationale Kunstmesse als bedeutende Plattform für zeitgenössische Kunst in Ascha enburg und darüber hinaus etabliert“, sagt Rita Stern, eine Gründerin. Gemeinsam mit Mitorganisatorin Brigitte Seiler-Rothfuss bringt sie zahlreiche Künstler, Galerien sowie Kunstliebhaberinnen und -liebhaber zusammen und scha einen Raum, in dem sowohl kreative Ideen als auch innovative Werke präsentiert werden können.
Kulisse wird erneut die 1904 erbaute Grünewaldhalle im Herzen Ascha enburgs sein. Dort wird zeitgenössische Kunst präsentiert, die in all ihren Formen, Kunstliebhaberinnen, Sammler, Galeristinnen und Künstler zusammenbringt und daraus Verbindungen zwischen Menschen und Kulturen scha . „Das Besondere der dargebotenen, erstaunlichen Vielfalt: Regionale Künstler präsentieren sich neben international Etablierten und somit wird der grenzübergreifende Austausch angeregt“, verrät Stern.
Die Organisatorinnen legen – wie auch schon in den Vorjahren – Wert darauf, Nachwuchstalenten eine Plattform zu bieten und ihnen somit eine nachhaltige Etablierung am Kunstmarkt zu ermöglichen. Kuratorin und Kunsthistorikerin Bianca Hambusch ist von Anfang an dabei gewesen. Sie sagt: „Die Main Art verbinde ich mit Liebe zur Kunst: Hier darf man Mensch sein, den eigenen Gefühlen und Instinkten vertrauen, authentisch und selbstbewusst sein, Entspannung genießen und Kra tanken – Kunstscha ende wie Kunstliebende gleichermaßen. Ich freue mich auf zehn Jahre Main Art Community.“
Gemeinsam mit den Kuratorinnen Elisabeth Claus (Neuer Kunstverein Ascha enburg) und Iris Solbès (KunstLanding Ascha enburg) sei es Hambusch gelungen, eine künstlerische wie auch kulturelle Vielfalt an qualitativ hochwertigen Kunstwerken aller Genres zu tre en: 49 Kunstscha ende aus zwölf Nationen, darunter acht Nachwuchskunstscha ende, fünf Künstler:innenvereinigungen und eine Galerie. Geboten werden Kunstwerke aus allen Bereichen – von den klassischen Genres Malerei, Zeichnung, Gra k, Skulptur und Foto-
Auf der MAIN ART gibt es Kunst und Konversation.
gra e über Collagen, Assemblage, Cut-Out, ligrane Papierkunst oder Mixed Media bis hin zur Computergra k, die anhand einer Augmented Reality „live“ erlebt werden kann.
„Als Kuratorin bin ich stolz darauf, dass auf der Main Art die Vielfalt und der Reichtum der internationalen Kunstszene gefördert werden. Ich freue mich auf inspirierende Begegnungen und die Würdigung der Kunstscha enden, indem Kunstwerke von Kunstliebenden erworben werden“, so Hambusch. mainart-messe.de
Ein Aus ug nach Ascha enburg lohnt sich, denn die Stadt hat mit ihrem Schloss und Schlossgarten, dem Pompejanum – einem Nachbau einer römischen Villa – und dem Frühstückstempel –einem Pavillon mit Blick auf den Main – einiges zu bieten. Direkt gegenüber vom Schlossgarten be ndet sich das historische Gasthaus Zum Goldenen Ochsen , das bereits seit 210 Jahren besteht. Es bietet rustikal-moderne Übernachtungsmöglichkeiten mit Frühstück und liegt in Bestlage, nur fünf Minuten vom Bahnhof entfernt. Nicht nur draußen in Ascha enburg, sondern auch im Hotel selbst gibt es einiges zu entdecken. Denn das BetreiberPaar Nadine Gala und Florian Lö er bietet Kochkurse an, die auch für Gruppen, zum Beispiel für Familientre en, ausgerichtet werden.
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In „Un Giro Italiano“ etwa wird den Teilnehmenden die Küche des italienischen Südens nähergebracht. Nach einem Aperitivo und frittierten Calamaretti geht es weiter mit Carpaccio von Langustinen mit Orange und Fenchel. Es folgen Linguine mit Venusmuscheln und Gewürztomaten sowie Seewolf im Ganzen gebraten auf Safranrisotto mit Gremolata. Den süßen Abschluss machen sizilianische Cannoli. „Der Kochkurs ‚Halb Apulien, halb Franken‘ entsteht dadurch, dass ich aus Apulien komme und mein Mann aus Franken“, erklärt Nadine Gala. In dem Kurs vereine Lö er die kulinarischen Perspektiven zweier Länder und Regionen quasi autobiogra sch in einem Vier-Gänge-Menü. Aufgetischt wird Weizenbrot aus Apulien, schwarze Olivenpaste, Olivenöl und über Mandelschale und Eichenrinde geräucherter Schinken. Es folgt „Vitello forelle“ – Scheiben vom Kalbstafelspitz auf Rauchforellencreme mit Kapern aus unreifen Holunderbeeren. Der Hauptgang ist ein in Balsamico geschmortes Rind & Dry Age Bistecca. Den Abschluss bildet ein Ricotta-Gries mit Basilikum-Sorbet. In dem Kochkurs „Das perfekte Wiener Schnitzel“ wird eine Rinderkra brühe mit Lebernockerln vom Rind, Kräuter ädle und Bouillongemüse gemacht. Anschließend steht – natürlich – das Wiener Schnitzel mit fränkischem Karto elsalat auf dem Plan. Als Dessert gibt es Kartäuserklöße mit
Aprikosenkompott. Im Anschluss erhalten alle Teilnehmenden die Rezepte zum Mitnehmen. zumgoldenenochsen.de
Auch bei einer Fahrt mit der PrimusLinie kommt keine Langeweile auf. Sie schippert den Main auf- und abwärts und ist – laut eigener Aussage – das größte und modernste Schifffahrtsunternehmen in Hessen, mit einer Tradition, die bis ins Jahr 1880 zurückreicht. Die moderne Flotte mit ihren fünf Schi en Nautilus, Wappen von Frankfurt, Maria Sibylla Merian, Johann Wolfgang von Goethe und Wikinger verkehrt regelmäßig zwischen Frankfurt, Rüdesheim, Ascha enburg und Seligenstadt. 200 000 Passagiere befördert die Primus-Linie pro Jahr. Das Programm lockt nicht nur Touristinnen und Touristen, sondern auch Einheimische. „Unsere Touren sind bei gutem und schlechtem Wetter geeignet. Wobei es bei sonnigem Wetter am schönsten ist“, sagt Madeleine Günther von der Primus-Linie.
Seit März bis Mitte Oktober fahre die Primus-Linie wieder ihre Rundfahrt – eine Sightseeing-Tour im Frankfurter Stadtgebiet. Dabei gebe es zwei Touren, je nachdem, wie lange man Zeit hat, 50 oder 100
Minuten. Die Primus-Linie starte täglich ab 11 Uhr, Abfahrten fänden immer zur vollen Stunde statt. „In den Osterferien starten auch unsere Tagesfahrten nach Seligenstadt, Ascha enburg und Rüdesheim. Das ist ein schöner Tagesaus ug – morgens mit dem Schi hin, Örtlichkeiten anschauen und dann mit dem Schi oder der Bahn zurück“, sagt Günther. Für alle, die abends an der schillernden Skyline entlangschippern wollen, biete sich die Sunset X Skyline-Tour an. Man erlebe die blaue Stunde und die Lichter am Abend, ergänzt werde das Ganze mit
Informationen zur Stadt und zum Leben der Menschen mit und am Fluss. Die Partysaison werde eingeläutet mit dem Tanz in dem Mai. Ab Mitte Mai stünden dann wieder die A er-Work-Shipping-Touren auf dem Programm. Für Spaß und das leibliche Wohl sorgen ein DJ, ein Dance oor, Essen à la carte und Longdrinks. „Ansonsten haben wir im April noch unsere EventFahrten. Ganz neu im Programm: Quiz Ahoi – Verwirrung garantiert! Ein Abend voller Rätsel und Überraschungen“, verrät Günther. Außerdem gebe es noch das Grusel-Dinner mit Jack the Ripper, das
Die glitzernden Stadtlichter lassen sich am besten vom Wasser aus betrachten.
JOURNAL
spannende Krimi-Schi , das märchenha e Familienfrühstück und den Sonntags-Brunch im Fahrtenkalender. primus-linie.de
Wer draußen aktiv werden will, kann das wunderbar auf dem Fahrrad tun und zum Beispiel den Frankfurter Grüngürtel entlangradeln. Den nötigen Drahtesel dafür kann man sich bei Zweirad Stadler kaufen.
Das familiengeführte und seit 1936 bestehende Fahrradgeschäft wurde durch die Idee geprägt, Kundinnen und Kunden das Einkaufserlebnis einer permanenten Fahrradmesse mit einer großen Auswahl an Fahrrädern zu bieten. Als eines der führenden Handelsunternehmen im Radsportbereich bietet das Zweirad-Center Stadler ein riesiges Sortiment an Fahrrädern, E-Bikes, Fahrradteilen und Zubehör sowie Fahrrad-Bekleidung in Deutschland und Österreich – regional-stationär und online. Die Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fährt selbst Rad und gibt ihre Leidenschaft mit Engagement und Fachwissen an Kundinnen und Kunden weiter. An der Borsigallee in Frankfurt können Fahrradliebhaberinnen und -liebhaber fündig werden.
Bei Zweirad Stadler geht es dank geregelter Verkehrsordnung nicht brenzlig zu.
Ein tolles Angebot, das sich an Berufstätige und Unternehmen wendet, ist die Möglichkeit auf ein geleastes Rad. Robert Raguž, Niederlassungsleiter von Zweirad Stadler in Frankfurt erklärt, wie das funktioniert: „Der Arbeitgeber bietet seinem Mitarbeiter einen Überlassungsvertrag für die Nutzung eines Fahrrads mit einem Leasingfaktor an, der sich bei 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises bewegt. Der Unternehmer kann seinen Angestellten das Leasingrad kostenlos zur Verfügung stellen oder ein Gehaltsumwandlungsmodell vereinbaren. Dabei werden die Raten vom Bruttogehalt einbehalten“. Ob E-Bike, Mountainbike oder Rennrad – das entscheidet die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter selbst. Bei den Raten, die man drei Jahre lang bezahlt, ergebe sich eine Ersparnis von etwa 30 Prozent. Nach Ablauf der Leasingraten könnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Rad für etwa 15 bis 18 Prozent der unverbindlichen Preisempfehlung kaufen. Dafür müsse der Arbeitgeber nur einen Kooperationsvertrag mit einer Leasinggesellscha abschließen. „Die Leasinggesellscha en, mit denen wir zusammenarbeiten, bieten alle Laufzeiten von drei Jahren an. Es gibt aber unterschiedliche Ausstiegsmöglichkeiten, das de niert der Arbeitgeber mit seinem Mitarbeiter individuell. Darunter versteht man etwa, was im Fall einer Kündigung des Mitarbeiters zu tun ist. Das ist allein eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer“, erklärt Raguž. zweirad-stadler.de/frankfurt