W|Z Magazin - September 2011

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Bonitätsrating BNP Paribas: S&P AA ·Moody’s Aa2

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Welche Währung Ihr Depot schmückt

Warrants und Zertifikate

September 2011

BNP Paribas Trading Tour

Produkte: Renditechancen in turbulenten Zeiten | Gold: das Gegengewicht zum weltweiten Schuldendrama | DAX® daily Trading: leichte Aufhellung

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09 2011

Editorial

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Volatilitätschancen

Angesichts der angespannten fundamen‑ talen Rahmenbedingungen rund um das Schuldendesaster in Europa und den USA kam der Rückschlag der Aktienmärkte seit August nicht völlig überraschend. Dennoch hatten die großen Indizes mit ihren relativ stabilen Entwicklungen bis Ende Juli keine eindeutigen Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden Einbruchs geliefert. Vor allem aber hat das crashähnliche Ausmaß der weltweiten Kursverluste zeitweise regel‑ rechte Panik verbreitet. Nun gilt es, mit der veränderten Situation umzugehen. Und hierbei gibt es neben all der negativen Stimmung auch positive Aspekte. Aufgrund der hochgeschnellten Volatilitäten – der VDAX®-New erreichte am 10.08.2011 bereits knapp 49,00 Zähler – erhalten Anleger jetzt nämlich besonders attraktive Konditionen bei vielen Zertifikaten. Vor allem Neuengagements in Discount-Papieren und Bonus Zertifikaten profitieren von einer hohen erwarteten Schwankungsintensität des jewei‑ ligen Basiswertes. Dies äußert sich in güns‑ tigen Einstiegspreisen bestehender Papiere und in attraktiven Parameterausstattungen von Neuemissionen. Beide Produktstrukturen bie‑ ten Risikopuffer gegen sinkende Basiswertno‑ tierungen. Dennoch muss der Anleger eine gewisse Zuversicht für den künftigen

Börsentrend mitbringen. Der Politik ist es zwar bislang nicht gelungen, die Märkte durch überzeugende Maßnahmen rechtzeitig zu beruhigen. Immerhin zeigten aber die ersten Reaktionen auf die absackenden Aktienindizes, dass die Problematik wahrgenommen wird. Zudem haben die Notenbanken mode‑ rat reagiert, indem etwa die EZB den Aufkauf von italie‑ Grégoire Toublanc, BNP Paribas Deutschland nischen und spanischen Staatsanleihen aufnahm und die amerikanische Fed für mindestens weitere zwei Jahre einer kurzen Laufzeit bis 15.06.2012 ließ sich Minizinsen versprach. Vielleicht gelingt es am 12.08.2011 bei einem Indexniveau von nun auch der Politik, Zeichen zu setzen und 2.302 Punkten für lediglich 25,04 Euro erwer‑ die Börsianergemüter zu beruhigen. Schließ‑ ben. Der fast 48-prozentige Sicherheitspuffer lich droht ein neuerliches Abgleiten in bis zur Barriere bietet einen komfortablen die Rezession, sodass treffsichere Aktionen Risikoteilschutz, die Bonusrendite p.a. beläuft bitter nötig sind. sich auf respektable 4,56 Prozent und darüber hinaus nimmt der Anleger an einer möglichen Nur ein Investmentbeispiel für einigerma‑ Erholung des EURO STOXX 50 vollständig teil. ßen zuversichtlich gestimmte Anleger möge die günstigen Konstellationen verdeutli‑ Im Hauptthema ab Seite 10 stellen wir chen: Das klassische Bonus Zertifikat auf diesmal das Trading mit Währungen in den EURO STOXX 50 (WKN BN6G4D) mit den Fokus. Auch hier herrschen starke niedriger Barriere von 1.200 Punkten, einem Trendbewegungen vor, wie etwa der Blick Bonuskurs von 2.600 Zählern und auf den Schweizer Franken überaus deutlich zeigt. Die BNP Paribas Trading Tour (Anmeldung unter www.tradingtour2011.de) wird im September ebenfalls das spannende Thema Währungstrading aufgreifen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

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Inhalt

Rechtzeitige DAX®Verkaufssignale in der Trader’s Box

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Welche Währung Ihr Depot schmückt

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Discount, Bonus und weitere Investment-Highs

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07 DDV: Zertifikate- Familien im Index-Gewand

Renditechancen in turbulenten Zeiten

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16 EUR/USD: Euro und US-Dollar im Duell der Schwäche

34 DAX® daily Trading: leichte Aufhellung

Bildnachweis Titel: Shutterstock Innenseiten: 123RF, Fotolia, iStockphoto, Photaki, Shutterstock, Vectorstock

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Inhalt

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Aktuelles Freier Eintritt zum Anlegerforum in Berlin 06 Last Minute-Anmeldung zur BNP Paribas Trading Tour 2011 07 Meinung Weiter en vogue

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Hauptthema Welche Währung Ihr Depot schmückt

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Produkte Renditechancen in turbulenten Zeiten

16

Unsere Selektion DDV: Zertifikate-Familien im Index-Gewand Ausgezeichnete Investments

20 21

Strategie Garantie-Investments selbst konstruieren Discount, Bonus und weitere Investment-Highs

22 26

Rohstoffe Gold: das Gegengewicht zum weltweiten Schuldendrama

32

Währungen EUR/USD – Euro und US-Dollar im Duell der Schwäche

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Trading Basiswerte im Blickwinkel der Charttechnik DAX® daily Trading: leichte Aufhellung

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Wissenswertes Zahlen des Monats

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Presse / Buchtipp Pressestimmen Buch des Monats

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Bestellseite Für Ihren Wissensvorsprung Impressum

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wz Warrants und Zertifikate

BNP Paribas Trading Tour

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Aktuelles

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09 2011

Freier Eintritt zum Anlegerforum in Berlin Wir freuen uns auf Ihren Besuch beim Börse Online Anlegerforum am 10.09.2011 in Berlin und stellen Ihnen kostenfreie Eintrittskarten über unseren Promotionscode zur Verfügung. Kurz vor dem Start ins vierte Quartal des Börsenjahres 2011 ermöglicht das Börse Online Anlegerforum die gezielte Informa‑ tionsbeschaffung zu neuen Anlageideen

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Kostengünstig traden Für Unlimited Turbos, X-Unlimited Turbos und Mini Futures auf den DAX® hat BNP Paribas den Geld-Brief-Spread dauerhaft auf nur noch einen Cent gesenkt. Die Differenzen zwischen den An- und Verkaufs‑ kursen von Hebelprodukten sind ein entscheidender Kostenfaktor für aktive Trader. BNP Paribas hilft Ihnen ab sofort beim Sparen: Die Geld-Brief-Spreads von Hebelprodukten ohne Laufzeitbegrenzung auf den DAX® wurden dauerhaft von ehemals 2 Cent auf jetzt nur noch 1 Cent halbiert. Diese Reduktion kann ihren Erfolg beim Einsatz von Unlimited Turbos, X-Unlimited Turbos und Mini Futures nachhaltig positiv beeinflussen. Beispielsweise vermindern sich Ihre Kosten schon bei jeweils 1.000 gehandelten Papieren pro Transaktion deutlich spürbar um 10,00 Euro (= 1.000 x 0,01 Euro).

Ausgewählte News und Produktchancen auf Onvista BNP Paribas bestückt die Newsbox auf www. onvista.de mit gewinnbringenden Inhalten. Spannende Themen werden aufgegriffen und mit Produktchancen unterlegt. Ein regelmäßiger Blick auf die Nachrichten‑ box („Im Fokus“) rechts oben auf der Homepage von www.onvista.de lohnt sich. BNP Paribas steuert hier ab sofort interessante Inhalte bei. Die jeweils aufgearbeitete Thematik wird dabei mit konkreten und aussichtsreichen Investmentideen abgerundet.

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und den zugehörigen Produkten. Das um‑ fangreiche Konferenzprogramm wird Benja‑ min Krüger, Produktmanager bei BNP Paribas, mit seinem interessanten Vortrag zum Thema „Hohe Koupons in jeder Marktphase – Aktienanleihen der BNP Paribas“ bereichern. Zudem stehen Ihnen unsere Derivate-Experten am Stand Nr. 29 zur Klärung aller produktbezogenen Fragen gern zur Verfügung.

Die Veranstaltung findet am Samstag, dem 10.09.2011, im dbb forum berlin (Friedrichstraße 169/170) von 10:00 bis 18:30 Uhr statt. Die Kosten für das Tagesticket in Höhe von 10,00 Euro können Sie über eine Vorab-Registrierung mit unserem Promotionscode sparen. Melden Sie sich hierzu einfach auf der Website www. anlegerforum.de/berlin unter Angabe des Promotionscodes 2A8205C4 an. Daraufhin erhalten Sie Ihr Ticket für den freien Eintritt.

Investieren in Nachhaltigkeit mit Kapitalgarantie Der Global Green Protect Anleihe liegt ein aussichtsreiches Indexkonzept zu‑ grunde, von dessen Performance Anleger mit einer cleveren DurchschnittsHöchststandsicherung profitieren. Die Global Green Protect Anleihe (WKN BP0J7W, Zeichnung ab 05.09.2011) wird zur Fälligkeit am 06.10.2017 mindestens zum Nennwert von je 100,00 Euro zurückgezahlt. Dem Papier liegt der BNP Paribas Global Green Excess Return Index zugrunde. Dieser Dachindex für Nachhaltigkeitsinvestments wird seit Ende Oktober 2004 berechnet und realisierte im Zeitraum vom 31.10.2004 bis 31.05.2011 eine Rendite p.a. von ansehnlichen 10,21 Prozent. Vier gleichgewichtete Subindizes (Rebalancing vierteljährlich) zu den Themenbereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Wasserwirtschaft und Abfallwirtschaft sind im BNP Paribas Global Green Excess Return Index zusammengefasst. Die Auswahl der Unternehmen innerhalb der Subindizes (halb‑ jährliche Anpassung) erfolgt nach fundamen‑ talen und wirtschaftlichen Kriterien. Die Erwirtschaftung von Erträgen peilt die Global Green Protect Anleihe auf dem Wege einer Durchschnitts-Höchststandsicherung an. An sechs jährlichen Beobachtungstagen (erstmals am 28.09.2012 und letztmalig am 29.09.2017) wird zunächst die prozentuale Wertentwicklung des Basiswertes gegenüber

dem Startniveau vom 30.09.2011 ermittelt. Dann wird die Durchschnittsperformance aus allen bisherigen Beobachtungstagen berech‑ net (am ersten Beobachtungstag zählt nur die hier gemessene Performance, am zwei‑ ten Beobachtungstag zählt der Mittelwert vom ersten und zweiten Beobachtungstag und so fort). Schlussendlich stehen am 29.09.2017 sechs durchschnittliche Performancewerte zur Verfügung, wobei der höchste dieser Werte die Verzinsung der Global Green Protect Anleihe bestimmt. Auch wenn der Basiswert nur in der ersten Zeit positiv und später enttäuschend verlaufen sollte, kann somit eine anfänglich positive Durchschnittsperformance die ent‑ sprechende Verzinsung der Anleihe, bezogen auf den Nennwert als Ertrag, definieren. Falls hingegen jede Durchschnittsperformance negativ war, bleibt es bei der vollen Rückzahlung des Nennwertes (je 100,00 Euro).

Global Green Protect Anleihe WKN:

BP0J7W

ISIN:

DE000BP0J7W0

Zeichnungsfrist: 05.09.2011– 29.09.2011 (14:00 Uhr) Nennwert:

100,00 EUR je Anleihe

Ausgabeaufschlag: 2,50 EUR je Anleihe Bewertungstag:

29.09.2017


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Aktuelles

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Last-Minute-Anmeldung zur BNP Paribas Trading Tour 2011 Nutzen Sie jetzt noch die letzte Möglich‑ keit für Ihre Anmeldung zum Top-Trading‑ ereignis des Jahres mit dem OnlineFormular auf www.tradingtour2011.de.

Harald Weygand, Head of Trading bei GodmodeTrader.de, wird wichtige Werk‑ zeuge der charttechnischen Analyse erläu‑ tern und die aktuellen Marktbewegungen

Anfang September ist es end‑ lich so weit: Die BNP Paribas Trading Tour 2011 startet ihre Route von Düsseldorf (05.09.2011) über Berlin (06.09.2011), Frankfurt Jetzt noch anmelden unter am Main (08.09.2011), www.tradingtour2011.de Stuttgart (12.09.2011) und Wien (15.09.2011) nach München (19.09.2011).

Nach den rasanten Ausschlägen bei DAX® und Gold, aber auch vielen Währungen und weiteren Rohstoffen versprechen die Abendveranstaltungen in diesem Jahr besonders viel Spannung. Gilt es doch gerade jetzt, die richtigen Schlüsse für chancenreiche Positionierungen zu ziehen.

BNP Paribas Trading Tour

live vor Ort analysieren. Grégoire Toublanc, Leiter des Bereichs Optionsscheine und Zertifikate für Privatinvestoren bei BNP Paribas, macht Sie anschließend fit für die Auswahl der passenden Hebelprodukte und deren gewinnbringenden Einsatz. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Realtime-Kurse kostenfrei Die übersichtlichen Listen mit unverzögerten Kursdaten von Einzelaktien, Währungen und Rohstoffen auf www.derivate.bnpparibas.de erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Vor allem die Notierungen von Einzelaktien können im Tagesverlauf normalerweise nur mit mindestens 15-minütiger Verzögerung ange‑ zeigt werden. Sonst müsste sich der Nutzer für das jeweilige Kursinformationssystem registrieren und Gebühren an die Börse ent‑ richten. Daher bleiben echte Realtime-Daten meist den Profi-Tradern vorbehalten. Um dennoch jeden Anleger auf das Infor‑ mationsniveau eines Profis zu heben, ver‑ öffentlicht BNP Paribas ab sofort indika‑ tive Echtzeitkurse auf der eigenen Website www.derivate.bnpparibas.de. Hierbei handelt es sich zwar nicht um die von der betref‑ fenden Börse im aktuellen Handelsgeschehen ermittelten Notierungen, doch die mög‑ lichen Abweichungen sind in der Regel nicht nennenswert.

Rechtzeitige DAX®-Verkaufssignale in der Trader’s Box Nutzer der Trader’s Box App wurden im DAX® daily Newsletter schon seit dem 27.07.2011 auf eine Korrektur eingeschworen und waren somit für den Markteinbruch bestens vorbereitet. Das Timing hätte kaum besser sein können. Am 27.07.2011 lieferte der DAX® daily Newsletter nach zuvor einigen neutralen bis posi‑ tiven Markteinschätzungen das erste von sechs Abwärtssignalen. Der Markt startete an diesem Tag bei 7.315,75 Punkten in den Handel. Zwei moderat negative Tage folgten. Und was sich ab dem 01.08.2011

ereignete, ist gemeinhin bekannt: Der crashähnliche Rückschlag des DAX® weitete sich bis zum 09.08.2011 ohne Zwischenerholung aus und erreichte innerhalb von nur zehn Handelstagen mit Tiefstkursen von 5.503 Punkten gegenüber dem Eröffnungsniveau vom 27.07.2011 ein Ausmaß von knapp 25,00 Prozent. Die DAX® daily Analysten hielten währenddessen ihre negative Marktbeurteilung bei. Anleger, die den Newsletter in der Trader’s Box App für iPhone und Android-Smartphones lesen oder als kostenfreies E-Mail-Abonnement beziehen, wurden somit zum Durchhalten ihrer Positionen mit Short-Hebelprodukten ermutigt und konnten beeindruckende Gewinne erzielen.

Das kostenfreie Realtime-Kurssystem von BNP Paribas können Sie ohne vorherige Registrierung ganz einfach über den Menü‑ punkt „Realtime Kurse“ auf www.derivate. bnpparibas.de aufrufen. Für die Titel des DAX®, MDAX®, SDAX®, TecDAX® und EURO STOXX 50 erhalten Sie hier übersichtliche, nach der Tagesperformance geordnete Listen mit automatischer Aktualisierung bei jeder Kursänderung. Die Notierungen ohne Zeitverzögerung für zahlreiche weitere Aktien, Währungen und Rohstoffe werden auf eigenen, ebenfalls fortlaufend aktuali‑ sierten Unterseiten dargestellt.

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Meinung

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Weiter en vogue Die Währungsanalysten von BNP Paribas haben ihre Prognosen angepasst. Vor allem der Franken dürfte stark bleiben – denn die Schweizerische Nationalbank hat nur einen begrenzten Handlungsspielraum. Mitte Juni gingen wir für den Euro-USDollar-Kurs noch von 1,50 im dritten und 1,55 im vierten Quartal aus. Inzwischen hat sich auf den Kapitalmärkten sehr viel getan – und wir haben unsere Erwartungen deshalb korrigiert. Jetzt rechnen wir mit 1,45 im dritten und 1,50 im vierten Quartal dieses Jahres und mit einer Abschwächung auf 1,40 für das zweite Quartal 2012. Ähnlich groß sind auch unsere Anpassungen beim US-DollarYen-Kurs. Hier gehen wir jetzt für das vierte Quartal noch von 78 Yen (zuvor 83) und für das zweite Quartal 2012 von 80 Yen pro US-Dollar (zuvor 90 Yen) aus. Gründe für unsere Anpassung sind eine län‑ gere Periode von Belastungen der Gemein‑ schaftswährung durch die europäischen Peripheriestaaten. Zudem rechnen wir mit einem schwächeren US-Dollar, weil wir davon ausgehen, dass die US-Notenbank Fed auf die Eintrübung der Wachstumsaussichten reagieren wird. Das könnte eine Verlängerung der „außergewöhnlichen Maßnahmen” wie – naheliegend – der QE- bzw. QuantitativeEasing-Maßnahmen (Anleihekäufe und be‑ sonders niedrige Refinanzierungszinsen für die Banken) bedeuten. Für Europa erwarten wir Handlungen, die die spanischen und italienischen Zinsen für Staatsanleihen wie‑ der auf ein Niveau bringen, auf dem sie sich problemlos refinanzieren können.

Franken-Stärke im Fokus Auf Rekordkurs befindet sich der Schweizer Franken, und wir gehen davon aus, dass der Franken extrem überbewertet ist – bedeu‑ tend mehr als der Yen. Das gilt nicht nur für den Euro. Gegenwärtig sind der Franken und der Yen aufgrund der Turbulenzen im US-Dollar- und Euro-

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Meinung

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Raum extrem attraktive Währungen. Die jüngsten Maßnahmen der Schweizerischen Nationalbank SNB hatten eine direkte Intervention auf den Devisenmärkten ver‑ mieden, und das weist darauf hin, dass man bei der SNB die fehlgeschlagenen Interventionen von 2008 und 2009 nicht wiederholen möchte. Aus der Einleitung der jüngsten Verlautbarung der SNB geht hervor, dass die SNB keine unbe‑ grenzte Verschlechterung der monetären Bedingungen hinnehmen möchte. Die Euro-Schwäche gegenüber dem Franken läuft bemerkenswert parallel zur Ausweitung der Risikoaufschläge (Spreads) der italienischen Staatsanleihen gegen‑ über den deutschen Papieren. Allerdings lässt sich hieraus auch noch einiges Aufwertungspotenzial des Franken gegen‑ über dem Euro herauslesen. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Bank of Japan mit solchen Interventionen liegen jetzt Maßnahmen näher, die die Währungszuflüsse in den Franken bremsen und die Schweiz zurück in eine Rezession treiben und zu deflationären Szenarien füh‑ ren könnten. Dabei dürfte die SNB eine direkte Konfrontation mit dem Devisenmarkt vermeiden wollen. Unter normalen Marktbedingungen hätte die jüngste SNB-Verlautbarung – das Ziel‑ band des 3-Monats-Libors wurde noch ein‑ mal auf 0 bis 0,25 % deutlich gesenkt – das gewünschte Ziel erreicht und den Franken geschwächt. Aber jetzt spielen die rela‑ tiven Zinsen kaum noch eine Rolle für die Nachfrage nach dem Franken. Eine Schlüsselrolle spielen aber die auf Franken lautenden Spargelder. Auch histo‑

Ray Attrill (New York) und Steven Saywell (London), Währungsstrategen, BNP Paribas

risch ist diese Parallele gut belegt. Denn auch die Aufwertung des Franken zwischen 1990 und 2001 ging mit einer Erhöhung der Spareinlagen einher. Und bemerkens‑ werterweise sind die Spareinlagen immer während US-Rezessionen besonders stark gestiegen. Die SNB ließ weiter verlauten, dass man die Entwicklungen an den Devisenmärkten genau verfolge und dann weitere Maß‑ nahmen gegen die Franken-Stärke ins Auge fassen werde, wenn sich das als notwen‑ dig erweisen sollte. Für suboptimal hal‑ ten wir direkte Deviseninterventionen oder weitere unkonventionelle Maßnahmen zur Geldmengenausweitung.

Beschränkter Handlungsspielraum Möglich sind dagegen bestimmte Formen von Kapitalverkehrskontrollen. Denn Zu‑ flüsse in den Franken – besonders aus dem Euro-Raum – gelten als Haupttreiber für den starken Franken. Denkbar sind hier negative Zinsen für ausländische Anleger. Solche Negativzinsen für Anleger mit Wohnsitz außerhalb der Schweiz gab es bereits einmal zwischen 1972 und 1978. Sie starteten damals bei 2 % pro Quartal und endeten bei 10 % – was eine effek‑

tive Belastung von 40 % pro Jahr ergab. Allerdings brachten diese Negativzinsen nicht den erwünschten Effekt, weil sie die Franken-Aufwertung nicht stopp‑ ten. Und auch der Versuch, die Wechsel‑ kurse stabil zu halten, wurde später aufge‑ geben, weil dies zu einem unerwünschten Anstieg der Inflationsraten geführt hatte. Damit bleibt der Handlungsspielraum der SNB beschränkt, solange die Währung als sicherer Hafen für die Wirtschaft und die Märkte in den USA und in der Euro-Zone betrachtet wird. Möglicherweise helfen aber andere Maßnahmen. Wenn beispiels‑ weise die Europäische Zentralbank EZB ihre Anleiheverkäufe wieder aufnehmen und dabei auch italienische Staatsanleihen aufkaufen sollte, könnte das den EuroFranken-Kurs drehen. Und wenn sich die Lage in den Euro-Peripheriestaaten ins‑ gesamt wieder etwas beruhigt, dürfte der Euro gegenüber dem Franken etwas auf‑ werten. Wir erwarten 1,17 bis 1,18 Franken für den Euro in den kommenden sechs Monaten und 1,20 in einem Jahr. Aber vor dem Hintergrund der aktuellen Marktbedingungen in den wichtigsten Wäh‑ rungsblöcken bleibt der Franken „en vogue”.

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Hauptthema

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Welche W채hrung Ihr Depot schm체ckt

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Hauptthema

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Der Devisenmarkt bietet aktiven Anlegern hohe Gewinnchancen. Oft weisen die verschiedenen Währungsrelationen starke Trends auf, die sich im Trading ausgiebig abschöpfen lassen.

Die Staatsschuldenkrise ist derzeit das beherrschende Thema bei den Kräfteverhältnissen zwischen den wichtigen Währungsräumen. Besonders drastisch zeigt sich dieser Aspekt an der rasanten Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro und ebenso gegenüber dem US-Dollar. Investoren suchen die vermeintliche Sicherheit und transferieren ihr Kapital in das solide finanzierte Alpenland. Derart nachhaltige Bewegungen wie die über 30-prozentige Abwertung des Euro zum Schweizer Franken seit 2010 ermög‑ lichen traumhafte Renditen durch den Einsatz von Hebelprodukten bereits wäh‑ rend der zwischenzeitlichen Trendschübe. So hat beispielsweise der Unlimited Turbo Short auf den EUR/CHF-Wechselkurs mit der WKN BN82N4 allein vom 20.05.2011 bis zum 08.08.2011 während des rund 14-prozentigen Einbruchs beim EUR/CHFWechselkurs um satte 384,88 Prozent an Wert zugelegt. Dabei gehörte das Papier mit einem Basispreis von rund 1,3150 EUR/CHF zum Startzeitpunkt am 20.05.2011 bei einem Währungskurs von 1,2570 EUR/CHF nicht einmal zu den extrem stark gehebelten Papieren. Auch weitaus moderatere Kursschwan‑ kungen der zugrunde liegenden Wäh‑ rungspaare genügen schon, um mithilfe der Hebelwirkungen von Turbos, Mini Futures, Unlimited Turbos sowie herkömm‑ lichen Optionsscheinen hohe Gewinne zu erzielen. BNP Paribas bietet mittlerweile Papiere auf 27 Währungspaare an (siehe Tabelle). Anleger haben hier die Möglichkeit, auch weniger stark im öffentlichen Fokus stehende Relationen für passgenaue Engagements zu nutzen.

Vor allem Neueinsteiger sollten die als Basiswerte verwendeten Währungsrelationen zunächst genau verinnerlichen, um Missverständnisse zu vermeiden. Wenn in der Presse beispielsweise von der starken Aufwertung des Schweizer Franken zum Euro die Rede ist, erscheint zur Veranschaulichung mitunter eine invertierte Chartgrafik des EUR/CHF-Wechselkurses, damit der Aufwertungsprozess offensichtlich erkenn‑ bar ist. Wer mit Hebelprodukten auf eine Fortsetzung dieses Trends setzen möch‑ te, muss jedoch ein Short-Hebelprodukt

auf EUR/CHF erwerben, denn die Rally des Franken zum Euro offenbart sich tatsäch‑ lich in sinkenden Notierungen des EUR/CHFWechselkurses (siehe auch Abbildung 1 auf Seite 13). Damit Sie bei der Wahl Ihres Investments keinen Irrtümern unterliegen, haben wir in der unten stehenden Tabelle genau dargestellt, von welcher Bewegung Sie bei der jeweiligen Währungsrelation mit einem Long- bzw. Short-Papier profitieren.

Trader haben die freie Wahl: BNP Paribas bietet aktuell Hebelprodukte auf 27 Währungspaare Basiswert- Kürzel AUD/JPY AUD/USD CAD/JPY CHF/JPY EUR/CAD EUR/CHF EUR/CZK EUR/DKK EUR/GBP EUR/HUF EUR/JPY EUR/NOK EUR/SEK EUR/USD GBP/CAD GBP/CHF GBP/JPY GBP/USD NOK/SEK NZD/JPY NZD/USD USD/CAD USD/CHF USD/DKK USD/JPY USD/NOK USD/SEK

Mit einem Hebelprodukt Long setzen Sie auf einen steigenden Wert von …

Mit einem Hebelprodukt Short setzen Sie auf einen sinkenden Wert von …

Australischem Dollar zum Japanischen Yen Australischem Dollar zum US-Dollar Kanadischem Dollar zum Japanischen Yen Schweizer Franken zum Japanischen Yen Euro zum Kanadischen Dollar Euro zum Schweizer Franken Euro zur Tschechischen Krone Euro zur Dänischen Krone Euro zum Britischen Pfund Euro zum Ungarischen Forint Euro zum Japanischen Yen Euro zur Norwegischen Krone Euro zur Schwedischen Krone Euro zum US-Dollar Britischem Pfund zum Kanadischen Dollar Britischem Pfund zum Schweizer Franken Britischem Pfund zum Japanischen Yen Britischem Pfund zum US-Dollar Norwegischer Krone zur Schwedischen Krone Neuseeland-Dollar zum Japanischen Yen Neuseeland-Dollar zum US-Dollar US-Dollar zum Kanadischen Dollar US-Dollar zum Schweizer Franken US-Dollar zur Dänischen Krone US-Dollar zum Yen US-Dollar zur Norwegischen Krone US-Dollar zur Schwedischen Krone

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Hauptthema

Knock-out-Risiko rund um die Uhr Währungen schlafen nie. Über die verschie‑ denen Zeitzonen der Welt hinweg erfolgt ein durchgehender Handel. Wer sein Trading mit herkömmlichen Call- und Put-Optionsscheinen betreibt oder die zum Teil ebenfalls ange‑ botenen Discount Calls und Discount Puts einsetzt, muss sich um drohende Knock-outEreignisse keine Gedanken machen. Natürlich können starke Basiswertschwankungen über Nacht auch hier zu erheblichen Gewinnen oder Verlusten führen. Ein Totalausfall des jeweiligen Produkts ist jedoch nicht zu befürchten, sodass man sich im mehrtätigen Positionstrading gegebenenfalls vollständig auf die Kursbewegungen während der deut‑ schen Handelszeiten konzentrieren kann. Auch Intraday-Trader, die Hebelprodukte mit Knock-out-Risiko nutzen und ihre Positionen spätestens am Abend vollständig schließen, sind auf die Unversehrtheit der Barriere ledig‑ lich während ihrer Aktivitäten angewiesen. Wer jedoch Engagements in Turbos, Mini Futures und Unlimited Turbos über Nacht hält, muss sich der ständigen Gefahr eines Knock-outs bewusst sein. Relevant ist der auf Reuters für das jeweilige Währungspaar fortlaufend veröffentlichte Kurs. Ein Knockout-Ereignis kann dieser Kurs immer von Montag um 00:00:01 Uhr bis Freitag 23:59:59 Uhr Frankfurter Ortszeit auslösen.

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Doppelte Wechselkurseinflüsse

Beispiel 1:

Die Preise von Hebelprodukten mit Knockout-Risiko sind transparent und einfach nachvollziehbar. Der Produktpreis ergibt sich fast ausschließlich aus dem inneren Wert. Das gilt auch im Bereich der Währungen. Um hier aber die Preisstellungen eins zu eins nachvollziehen zu können, muss man wissen, dass der Produktwert zunächst in einer Fremdwährung ermittelt wird. Das hierzulande gehandelte Produkt muss anschließend in Euro umgerechnet wer‑ den und unterliegt dabei zusätzlichen Wechselkurseinflüssen. Dieser Aspekt lässt sich am einfachsten anhand von zwei Beispielen verinnerlichen.

Angenommen, Sie möchten auf eine fort‑ schreitende Aufwertung des Schweizer Franken zum Euro setzen. Dazu wählen Sie den Mini Future Short auf EUR/CHF mit der WKN BP0AU6. Bei einem Basispreis von 1,1591 CHF, einem Stop Loss von 1,1475 CHF, einem Bezugsverhältnis von 100,00 und einem aktuellen Währungskurs von 1,0507 EUR/CHF wurde das Papier am 11.08.2011 für 10,31 Euro (Geld) auf 10,33 Euro (Brief) gehandelt. Der Produktpreis ergibt sich aus dem inne‑ ren Wert, wobei dieser nach der Ermittlung der Differenz zwischen Basispreis und aktuellem Währungskurs noch in Euro, die Handelswährung des Mini Futures, umge‑ rechnet werden muss: (1,1591 – 1,0507) x 100 / 1,0507 = 10,32 Euro Steigt der Schweizer Franken gegenüber dem Euro nun gemäß Ihren Erwartungen beispielsweise bis zur Parität, sodass der EUR/CHF-Wechselkurs auf 1,0000 EUR/CHF sinkt, so ergibt sich der ungefähr zu erwar‑ tende Kurs des Mini Futures wie nachfol‑ gend errechnet. In diesem Beispiel wird kein Zeitraum der Kursbewegung berück‑ sichtigt, sodass die tägliche Anpassung des Basispreises beim Mini Future außen vor bleibt. Somit beträgt der in Euro umge‑ rechnete innere Wert des Papiers bei einem Wechselkurs von 1,0000 EUR/CHF: (1,1591 – 1,0000) x 100 / 1,0000 = 15,91 Euro


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Hauptthema

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Abbildung 1: Euro zu Schweizer Franken – Flucht in Sicherheit 1,7

Die 4,83-prozentige Wertminderung des Euro zum Schweizer Franken würde den inneren Wert des betrachteten Hebelprodukts in diesem Beispiel also um 54,17 Prozent klettern lassen.

EUR/CHF Wochenchart, 2002 bis 11.08.2011, mit gleitendem Durchschnitt über 200 Tage

1,6

1,6

1,5

1,5

1,4

1,4

1,3

1,3

1,2

1,2

1,1

1,1

1,0

1,0 2002

Im vorliegenden Szenario profitiert der Anleger sogar zusätzlich von der Währungs‑ entwicklung, auf die er abzielt. Denn zu‑ nächst erhöht der nachgebende Kurs des Euro zum Schweizer Franken den in Schweizer Franken ermittelten inneren Wert des Produkts. Und zudem erfolgt die Division des erreichten inneren Wertes von 15,91 CHF jetzt nicht mehr wie zum Einstiegszeitpunkt durch 1,0507 EUR/CHF, sondern eben durch die erzielten 1,0000 EUR/CHF, sodass in Euro ein höherer innerer Wert resultiert. Neben den in diesem Beispiel realisierten Währungschancen sind natürlich auch die Währungsrisiken zu beachten. Würde sich der EUR/CHF-Wechselkurs entgegen den Erwartungen des Anlegers erhöhen, müsste der Mini Future Short zunächst einen Rückgang des inneren Wertes in Schweizer Franken hinnehmen und würde dann bei der Umrechnung in Euro zusätzlich unter dem gestiegenen EUR/CHF-Wechselkurs leiden.

1,7

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

Quelle: Lenz+Partner AG, Investox, Stand der Daten: 12.08.2011

Die rasante Aufwertung des Schweizer Franken zum Euro wächst sich zum handfesten Problem für die Eidgenossen aus. Die Unternehmen sehen ihre Exportchancen in Gefahr und beklagen den anhaltenden Erlös- und Margenschwund. Hintergrund der anhaltenden Kapitalschwemme in die Schweizer Währung ist die Flucht der ausländischen Investoren in die Sicherheit des moderat verschuldeten Alpenstaats, der über hohe Goldbestände von 1.040 Tonnen verfügt.

diskutiert. Dann würde die Notenbank regelmäßig Euro kaufen, wenn der EUR/CHF-Wechselkurs unter eine bestimmte Schwelle abzutauchen droht. Die Analysten von BNP Paribas erwarten einen weiterhin starken Franken, sehen aber das Zielniveau mit 1,1700 bis 1,1800 EUR/CHF in einem halben Jahr und rund 1,2000 EUR/CHF in einem Jahr merklich über den zuletzt extrem gedrückten Notierungen.

Spätestens nachdem im August kurzzeitig die Parität zwischen Euro und Schweizer Franken ausgetestet wurde, sollten Währungstrader mit zunehmenden Gegenmaßnahmen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gegen einen weiteren Einbruch des EUR/CHFWechselkurses rechnen. Zunächst hatte die überraschende Zinssenkung der SNB Anfang August zwar keinen anhaltenden Erfolg, aber dabei dürfte es nicht bleiben, wenn der vorherrschende Trend anhält.

Charttechnik Seit der Eskalation der Finanzkrise in der zweiten Jahreshälfte 2008 kennt der EUR/CHF-Wechselkurs nur die Abwärtsrichtung. Der Rutsch unter die Unterstützungslinie bei rund 1,4450 EUR/CHF im März 2010 gab die charttechnische Initialzündung für den weiteren Verfall der Währungsrelation. Nachdem im Mai 2011 nun auch die Unterstützung bei 1,2400 EUR/CHF unterboten wurde, hat der Run auf den Schweizer Franken nochmals an Dynamik gewonnen.

Mit zeitweiligen Interventionen, bei denen Schweizer Franken durch den Kauf von Euros auf den Markt ge‑ worfen werden, hatte sich die SNB in den vergangenen Jahren verhoben und musste 2010 einen Rekordverlust von 21 Mrd. CHF ausweisen. Dennoch wurde zuletzt sogar vermehrt eine Bindung des Franken an den Euro

Die Parität stellt eine psychologisch bedeutsame Unterstützung dar und dürfte von der Schweizerischen Nationalbank vehement verteidigt werden. Sollte eine ausgedehnte Gegenbewegung einsetzen, so trifft diese ab 1,2000 bis 1,2400 EUR/CHF auf starke charttechnische Widerstände.

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Hauptthema

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09 2011

Abbildung 2: US-Dollar zu Japanischem Yen – auf neuen Tiefstständen USD/JPY Wochenchart, 2002 bis 11.08.2011, mit gleitendem Durchschnitt über 200 Tage

Beispiel 2: Auch wenn das gehandelte Währungspaar keinen Bezug zum Euro aufweist, spielt der Euro bei der Umrechnung in den Produktpreis eine wichtige Rolle. Wenn Sie etwa davon ausgehen, dass der US-Dollar gegenüber dem Japanischen Yen weiter schwächeln wird, könnten Sie zum Beispiel den Mini Future Short mit der WKN BN56ST auf USD/JPY erwerben. Dieses Produkt besaß am 11.08.2011 einen Basispreis von 88,1675 JPY, einen Stop Loss von 87,2858 JPY und kostete bei einem Wechselkurs von 76,6050 USD/JPY im Geldkurs 10,64 Euro und im Briefkurs 10,66 Euro. Der innere Wert ergibt sich hier zunächst in Japanischen Yen in Höhe von 1.156,25 JPY (= [88,1675 – 76,6050] x 100 = 1.156,25) und muss noch in Euro umgerechnet werden. Zum gleichen Zeitpunkt lag der EUR/JPY-Wechselkurs bei 108,6050 EUR/ JPY. Durch diesen Wert ist der in Japanischen Yen ermittelte innere Wert zu dividieren, sodass der zum oben genannten Geld-BriefKurs des Produkts passende innere Wert von 10,65 Euro resultiert (= 1.156,25 / 108,6050).

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Quelle: Lenz+Partner AG, Investox, Stand der Daten: 12.08.2011

Die Exportnation Japan leidet unter der drastischen Aufwertung des Yen zum US-Dollar. Die fragile, von allenfalls geringen Wachstumsraten, jahrelangen deflationären Tendenzen und der TsunamiKatastrophe gebeutelte Wirtschaft bräuchte dringend neue Schubkraft. Doch auf eine Ankurbelung der Ausfuhren durch eine schwache Währung kann Japan vorerst nicht bauen. In der ersten August-Woche griff die Notenbank ins Geschehen ein, verkaufte 4,6 Billionen Yen (rund 41 Milliarden Euro) und lockerte ihre Geldpolitik weiter. Der Yen verbilligte sich dadurch aber nur kurzzeitig. Dennoch hat die Bank of Japan kaum eine andere Wahl, als die Wirtschaft durch Währungseingriffe und eine lockere Geldpolitik zu unterstützen. Allerdings steht Japan bereits unter kritischer Beobachtung der Ratingagenturen. Zuletzt mahnte Moody’s in Reaktion auf die Devisenmarktinterventionen, dass eine baldige Herabstufung möglich sei. Der japanische Staat ist mit über 200 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts verschuldet. Ein Vorteil gegenüber den von der Gunst ausländischer Investoren abhängigen USA ist jedoch die Tatsache, dass mehr als 50 Prozent der japanischen Anleihen von inländischen Anlegern gehalten werden. Bei ihrem Kampf gegen den anhaltenden USD/ JPY-Abwärtstrend könnte die Bank of Japan bald

weitere Steine in den Weg gelegt bekommen. Sollte die US-Notenbank Fed nämlich eine dritte Auflage des Quantitative Easing einleiten, könnte das dem Yen weiteren Auftrieb gegenüber dem US-Dollar verleihen. Charttechnik Seit dem Zwischenhoch am 22.06.2007 befindet sich der USD/JPY-Wechselkurs in einem ausgeprägten Abwärtstrend und ist mittlerweile um knapp 39,00 Prozent eingebrochen. Für einen US-Dollar mussten im August zeitweilig nur noch 76,2950 Yen bezahlt werden. Auch der jüngste Eingriff der japanischen Notenbank verpuffte nach einem kurzen Aufbäumen des US-Dollar am 05.08.2011. Damit notiert der Wechselkurs weiterhin unter der charttechnisch wichtigen Marke von 80,00 USD/JPY. Diese leitet sich aus dem Tief vom 19.04.1995 bei 79,7500 USD/JPY ab. Weitere Interventionen der Bank of Japan könnten zwar schnelle Gegenbewegungen auslösen. Solange sich der US-Dollar aber nicht wieder nachhaltig über die Marke von 80,0000 Yen erhebt, bestehen am Abwärtstrend kaum Zweifel. Im Falle einer ausgedehnten Gegenbewegung ist in den Bereichen um 85,5000 und 88,0000 USD/JPY mit charttechnischen Widerständen zu rechnen.


09 2011

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www.wz-magazin.de

Abbildung 3: Euro zu US-Dollar – wer ist schwächer? 1,6

Gemäß Ihrer Prognose sinke der Kurs des USD/JPY-Währungspaares nun auf 65,0000, wobei die Basispreisanpassungen des Mini Futures wieder vereinfachend unberücksichtigt bleiben. Der innere Wert des Mini Futures Short in JPY ergibt sich dann in Höhe von 2.316,75 (= [88,1675 – 65,0000] x 100). Gleichzeitig möge der Japanische Yen auch zum Euro zugelegt haben und eine Relation von 100,0000 EUR/JPY aufweisen. Demnach beträgt der innere Wert des betrachteten Mini Futures jetzt 23,17 Euro. Im skizzierten Beispiel hat der innere Wert des Hebelprodukts also um 117,56 Prozent zugelegt, während der USD/JPYWechselkurs um 15,15 Prozent (= [65,0000 / 76,6050] -1) und der EUR/JPY-Wechselkurs um 7,92 Prozent (= [100,0000 / 108,6050] – 1) nachgegeben haben.

EUR/USD Wochenchart, 2002 bis 11.08.2011, mit gleitendem Durchschnitt über 200 Tage

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Quelle: Lenz+Partner AG, Investox, Stand der Daten: 12.08.2011

Die Schuldenkrise diesseits und jenseits des Atlantiks hält die Märkte in Atem. Während die Politiker der Eurozone noch nicht mit einem endgültig schlagkräftigen Rezept zur nachhaltigen Abwehr der Probleme in den Peripheriestaaten überzeugen konnten, haben die USA ein Trauerspiel des politischen Taktierens abgeliefert. Erst im letzten Moment gelang die Einigung der Republikaner und Demokraten zur Anhebung der Schuldenobergrenze. Ende 2012 werden die USA auf einem Schuldenberg von 16,8 Billionen Dollar sitzen. Das geplante Sparpaket konnte die Ratingagentur S&P indes nicht von der Herabstufung der Kreditwürdigkeit auf AA+ abhalten. Zudem droht ein Abwürgen der ohnehin wackeligen Konjunktur durch die Sparmaßnahmen. Im Ergebnis ist nicht auszuschließen, dass sich die seit April unter starken Schwankungen anhaltende Pattsituation zwischen den angeschlagenen Währungen Euro und US-Dollar noch fortsetzt. Möglicherweise könnte aber die US-Notenbank den Startschuss für eine zunehmende Dollar-Schwäche geben. Zwecks einer Beruhigung der Märkte rang sich die Fed zwar bislang nur zu dem Versprechen durch, dass die Zinsen noch mindestens bis Mitte 2013 extrem niedrig bleiben werden. Viele Beobachter gehen jedoch davon aus, dass eine dritte Runde des

Quantitative Easing folgen könnte. Durch massive Käufe von US-Staatsanleihen würde die Fed dann de facto Geld drucken und den Dollar damit tendenziell schwächen. Charttechnik Die maßgebliche charttechnische Hürde für den EUR/USD-Wechselkurs im Falle einer ausgedehnten Aufwärtsbewegung liegt im Bereich von rund 1,5300 bis 1,6000 EUR/USD und leitet sich aus der Top-Bildung im Jahr 2008 nach dem langfristigen Aufwärtstrend des Wechselkurses seit 2002 ab. Eine weitere markante Widerstandszone findet sich im Bereich zwischen etwa 1,4950 und 1,5150 EUR/USD, wo der Euro zuletzt im Mai dieses Jahres punktgenau scheiterte. Ungeachtet der charttechnischen Widerstände ist die Aufwärtstrendlinie seit Juni 2010 (aktuell rund 1,4000 EUR/USD, steigend) bislang intakt. Ein baldiger Hausse-Schub des Währungspaares – beispielsweise ausgelöst durch neue Maßnahmen der Fed – ist so gesehen nicht auszuschließen. Eine mittelfristige Abwärtsbewegung hingegen könnte von den charttechnischen Unterstützungen bei etwa 1,2900 EUR/ USD und vor allem zwischen circa 1,16500 und 1,1900 EUR/USD abgebremst werden.

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Produkte

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09 2011

Renditechancen in turbulenten Zeiten Die Aktienmärkte sind schwer lädiert. Reverse Bonus Zertifikate, Discount Puts und eine abgesicherte Kombinationsstrategie bieten die Aussicht auf reizvolle Gewinne. Während sich speziell der deutsche Leitindex DAX® bis Ende Juli trotz der Diskussionen um strauchelnde Staats‑ finanzen noch relativ stabil halten konnte, rutschten die Notierungen unmittelbar mit dem Start in den August im Sog der Nach‑ wirkungen des faulen US-Schulden‑ kompromisses umso stärker ab. Auf attraktive Investmentchancen müssen Anleger dennoch nicht verzichten. Auch die verfeinerte Saisonalstra‑ tegie (siehe wöchentliche Betrach‑ tung auf www.wz-magazin.de und Artikel im W|Z Magazin Ausgabe 06-2011) hat alle beob‑ achteten Indizes im August – teilweise wegen der zuvor behaupteten Tendenz unerfreu‑ lich stark verzögert – in eine Desinvestitionsphase geschickt. Neupositionierungen sieht das Konzept auf Basis der zum Teil jahrzehntelangen Rückrech‑ nungsergebnisse frühestens Ende Oktober vor und auch nur dann, wenn die Momentum-Analyse wieder eine positive Börsentendenz attestieren sollte. Nun ist daraus keineswegs zwingend zu schließen, dass die großen Indizes im Spätsommer und Herbst pausenlos einbre‑ chen werden. Dass aber umgekehrt plötzlich alle Ampeln wieder auf Grün springen und eine nachhaltige sowie ausgedehnte Rally startet, dürfte vorerst nicht besonders wahr‑ scheinlich sein. Vor diesem Hintergrund bietet sich die Suche nach Investmentchancen an, die in einem möglicherweise weiter sinkenden, seitwärts laufenden oder eventuell auch moderat

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genesenden, aber gemäß den Erwartungen eben nicht rasant haussierenden Markt hohe Renditen einfahren. Solche behutsamen Abwärtsstrategien sind speziell mit Reverse Bonus Zertifikaten und Discount Puts hervor‑ ragend umsetzbar. Zudem steht ein sehr ein‑ faches Konzept zur Produktkombination zur Verfügung, das mit winzigen Verlustrisiken eine aussichtsreiche Positionierung für eine baldige Erholung der Märkte ermöglicht.

Discount Puts – reizvolles Investmentprofil für Depotbeimischungen Discount Puts können einerseits als sehr offensive Baisse-Instrumente alternativ zu klassischen Put-Optionsscheinen eingesetzt werden. Daneben ist jedoch die defensive Produktvariante besonders interessant. Hier lassen sich schon bei kurzen Laufzeiten im Seitwärts- und Abwärtsmarkt hohe Renditen erzielen. Dazu wird ein Papier gewählt, dessen Floor-Preis merklich über dem aktuellen Kurs des Basis‑ wertes liegt. Auf Sicht zum Bewertungstag hält der Anleger einen Anstieg des Basiswertes über den Floor-Preis des Discount Puts für absolut unwahrscheinlich. Tritt diese Prognose ein, so wird am Bewertungstag der maxi‑ male Auszahlungsbetrag je Discount Put (= [Basispreis – Floor] x Bezugsverhältnis) fest‑ gestellt, und der maximal erzielbare Gewinn ist damit sichergestellt. Steigt der zugrunde liegende Titel am Bewertungstag bis in die Spanne zwischen Floor und Basispreis, ergibt sich der Auszahlungsbetrag aus der mit dem Bezugsverhältnis gewichteten Differenz zwi‑ schen Basispreis und Basiswertkurs. Hieraus kann noch ein Ertrag oder bereits ein mehr oder weniger drastischer Verlust resultieren. Im schlechtesten Fall haussiert der Basiswert entgegen den Erwartungen des Investors


Produkte

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09 2011

Tabelle 1: Ausgewählte Produkte – Defensive Discount Puts auf den DAX® und den EURO STOXX 50 WKN BN90JN BN4926 BN90RV BN90SF

Typ Discount Discount Discount Discount

Put Put Put Put

Basiswert DAX® DAX® EURO STOXX 50 EURO STOXX 50

Basispreis 7.200 7.500 2.800 2.900

Floor 6.700 7.000 2.600 2.700

Bewertungstag 21.10.11 16.12.11 21.10.11 16.12.11

Geld in EUR Brief in EUR Max. Rendite 3,96 3,98 25,63% 4,27 4,29 16,55% 1,63 1,65 21,21% 1,69 1,71 16,96%

Max. Rendite p.a. 195,13% 52,28% 149,05% 53,76%

Quelle: BNP Paribas, Stand der Daten: 05.08.2011, DAX®: 6.286 Punkte, EURO STOXX 50: 2.408 Punkte

Verlustzone. Und bei einem Indexniveau von mindestens 7.500 Punkten könnte das Produkt keinerlei Auszahlungsbetrag mehr liefern.

und klettert zum Bewertungstag über den Basispreis. Dann liefert der Discount Put keine Rückzahlung, sodass der Einsatz vollständig verloren ist. Wegen dieser nicht unerheblichen Totalverlustgefahr sollten Discount Puts aus‑ schließlich als überschaubare Beimischung im Depot genutzt werden.

Reverse Bonus Zertifikate können als die Klassiker der defensiven BaisseInvestments bezeichnet werden. Je nach Produktausstattung ist eine Abwärtsbewegung des Basiswertes nicht notwendig, um mit den Papieren hohe Renditen zu erzielen. Entscheidend ist, dass der Kurs des zugrun‑ de liegenden Titels während der gesamten Laufzeit niemals bis auf oder über die Barriere klettert. Der Wahl der passenden Barriere ist also größte Aufmerksamkeit zu widmen.

zur Auszahlung festgestellt. Dieser ergibt sich aus der Differenz zwischen ReverseKurs und Bonuskurs, gewichtet mit dem Bezugsverhältnis. Notiert der Basiswert sogar unter dem Bonuskurs, so entspricht die Rückzahlung je Zertifikat der Differenz zwischen Reverse-Kurs und aktuellem Basiswertkurs, ebenfalls gewichtet mit dem Bezugsverhältnis. Der Anleger profitiert also vollständig von sehr starken Verlusten des zugrunde liegenden Titels. Diese Berechnung gilt auch, wenn der Basiswert irgendwann während der Laufzeit die Barriere ver‑ letzt hat. Hierbei drohen gegenüber dem Kaufpreis des Zertifikats erhebliche Verluste, die im Extremfall nach einer rasanten Hausse des Basiswertes sogar im Totalverlust enden könnten.

Am Bewertungstag wird bei unverletz‑ ter Barriere mindestens der Bonusbetrag

Das Reverse Bonus Zertifikat auf den DAX® mit der WKN BN8TAB (siehe Tabelle 2) steigt

Reverse Bonus Zertifikate – Teilschutzinvestments für Börsenbären

Mit Bezug auf den DAX® ist beispielswei‑ se der Discount Put mit der WKN BN4926 attraktiv (siehe Tabelle 1), sofern der Anleger dem deutschen Standardwerte-Barometer am 16.12.2011 keine Notierung über dem der‑ zeit weit unterschrittenen Niveau von 7.000 Punkten zutraut. Der am 05.08.2011 für je 4,29 Euro erhältliche Discount Put klettert in die‑ sem Szenario auf 5,00 Euro und erbringt somit einen Gewinn von 16,55 Prozent, die einer stolzen Rendite p.a. von 52,28 Prozent entspre‑ chen. Ab einem DAX®-Stand von 7.071 Zählern am 16.12.2011 rutscht der Discount Put in die

Abbildung 1: Kombinationsinvestment Beispiel 1 Hohes Gewinnpotenzial in der Markterholung plus Renditechancen im seitwärts sowie leicht abwärts tendierenden Markt bei eng begrenztem Risiko 30 %

10 %

-20 % -30 % DAX® Kombination je 1 Stück WKN BN3DAX + WKN BN8TAB bei verletzter Barriere, Performance in jedem Fall –3,58 % Kombination je 1 Stück WKN BN3DAX + WKN BN8TAB bei unverletzter Barriere, Performance maximal +15,69 %, minimal –3,58 %

Quelle: BNP Paribas

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DAX®-Stand am 21.09.2012

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Performance

20 %

Erwartung des Investors: Der DAX® wird seitwärts laufen, moderat nachgeben oder bevorzugt merklich steigen. Bis zum 21.09.2012 werden aber niemals 7.800 Punkte oder mehr erreicht. Zwischenzeitliche Börsenrückschläge dürfen in beliebigem Umfang auftreten. Am 21.09.2012 notiert der DAX® möglichst weit über 5.520 Punkten, jedoch unter 7.800 Zählern. Kombinationsposition aus jeweils 1 Stück: 1) DAX® Open-End Index Zertifikat, WKN BN3DAX 2) DAX® Reverse Bonus Zertifikat, WKN BN8TAB, Bonuskurs 5.000, Barriere 7.800, Reverse-Kurs 14.000, Bewertungstag 21.09.2012 Gesamtpreis der Kombinationsposition am 05.08.2011: 145,20 Euro Wichtige Eckdaten am 21.09.2012 (siehe Grafik) • Minimalwert der Kombinationsposition bei DAX® ≤ 5.000 Punkte und bei verletzter Barriere: 140,00 Euro, somit Verlustrisiko begrenzt bei –3,58 % • Gewinnzone beginnt ab 5.520 DAX®-Punkten • Seitwärtsrendite (bei DAX® 6.286 Punkten): 5,28 % • Maximale Rendite (bei DAX® 7.799 Punkten): 15,69 %

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Produkte

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09 2011

Tabelle 2: Ausgewählte Produkte – Reverse Bonus Zertifikate auf den DAX® WKN BN8TAB BN9AWP BN69AZ

Basiswert DAX® DAX® DAX®

Bonuskurs 5.000 6.400 4.200

Barriere Cap 7.800 10.000 7.800 4.200

Reverse-Kurs 14.000 15.000 13.000

Bewertungstag 21.09.12 21.09.12 21.12.12

Geld in EUR Brief in EUR Bonusrendite p.a. 82,30 82,34 8,18% 90,61 90,65 73,10 73,14 14,34%

Abst. Barriere 25,08% 60,36% 25,08%

Quelle: BNP Paribas, Stand der Daten: 05.08.2011, DAX®: 6.286 Punkte

von 82,34 Euro am 05.08.2011 auf mindestens 90,00 Euro am 21.09.2012, wenn der DAX® bis dahin niemals auf 7.800 Punkte oder mehr anzieht. Die Bonusrendite beträgt somit 9,30 Prozent beziehungsweise 8,18 Prozent p.a. Sollte der DAX® unter den Bonuskurs von 5.000 Punkten einknicken, so sind mit dem Produkt am 21.09.2012 noch weitaus höhere Gewinne erzielbar.

Crashresistent auf Stabilisierungen DAX®-Stand am 21.09.2012 und Erholungstendenzen setzen 8.100

7.900

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Eines der einfachsten und gleichzei‑ tig risikoärmsten Engagements, um von einer nachhaltigen Beruhigung bis hin zu einer deutlichen Erholung des aktuell 6.300

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Performance

Für Investoren, die stark negativ gestimmt sind, und diese pessimistische Markteinschätzung 30 % mit geringem Risiko in einem Engagement 20 %möchten, ist beispielsweise das umsetzen Reverse Bonus Zertifikat mit der WKN 10 % BN9AWP besonders reizvoll. Das Papier besitzt eine 0 % Barriere von 10.000 Punkten, deren Verletzung bis zum Bewertungstag -10 % am 21.09.2012 aus aktueller Sicht kaum vorstellbar erscheint. Somit besteht eine sehr -20 % hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Anleger

wenigstens den Bonusbetrag von 86,00 Euro als Auszahlung zurückerhalten wird. Gegenüber dem Einstiegspreis von 90,65 Euro am 05.08.2011 ergäbe dies einen Verlust von 5,13 Prozent. Das Ziel des Anlegers besteht derweil in DAX®-Notierungen weit unter dem Bonuskurs von 6.400 Punkten am 21.09.2012. Dann kommt nämlich ein Hundertstel der Differenz zwischen dem Reverse-Kurs von 15.000 Punkten und dem DAX®-Niveau zur Auszahlung, sodass ein fortschreitender Indexeinbruch vollständig in Gewinne ver‑ wandelt wird.

gebeutelten DAX® zu profitieren, bietet die Kombination je eines DAX® Open-End Index Zertifikats (WKN BN3DAX) und eines attraktiven Reverse Bonus Zertifikats mit möglichst wenig Aufgeld. Die Kombinationsstrategie ist ebenfalls für andere Indizes und sogar für einzelne Aktien umsetzbar. Dazu wird je ein Reverse Bonus Zertifikat auf den betreffenden Titel mit der Aktie gemeinsam erworben. Nachfolgend soll jedoch der DAX® im Mittelpunkt stehen. Die resultierende Positionierung weist insgesamt immer eine eindeutige Wert‑ untergrenze am Bewertungstag auf. Aus‑ ufernde Verluste muss der Anleger also in keinem Fall befürchten. Attraktive Gewinne fallen an, wenn das Reverse Bonus Zertifikat seinen Bonusbetrag als Auszahlung lie‑ fert und sich das Open-End Index-Papier

-30 % DAX® Kombination je 1 Stück WKN BN3DAX + WKN BN8TAB bei verletzter Barriere, Performance in jedem Fall –3,58 %

Abbildung 2: Kombinationsinvestment Beispiel 2 Kombination je 1 Stück WKN BN3DAX + WKN BN8TAB bei unverletzter Barriere, Performance maximal +15,69 %, minimal –3,58 % Mit winzigem Risiko auf eine ausgedehnte Erholung bis 21.09.2012 setzen

Erwartung des Investors: Der DAX® fängt sich nach seinen jüngsten Einbrüchen wieder und klettert bis zum 21.09.2012 deutlich. Ein Niveau von 8.500 Punkten wird jedoch bis zum 21.09.2012 niemals erreicht oder überschritten. Zwischenzeitliche Börsenrückschläge dürfen in beliebigem Umfang auftreten. Am 21.09.2012 notiert der DAX® aber möglichst weit über 6.267 Punkten, jedoch unter 8.500 Zählern.

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Performance

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-20 % DAX® Kombination je 1 Stück WKN BN3DAX + WKN BN9AWL bei verletzter Barriere, Performance in jedem Fall –3,02 % Kombination je 1 Stück WKN BN3DAX + WKN BN9AWL bei unverletzter Barriere, Performance maximal +14,43 %, minimal –3,02 %

Quelle: BNP Paribas

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25 % 20 %

Kombinationsposition aus jeweils 1 Stück: 1) DAX® Open-End Index Zertifikat, WKN BN3DAX 2) DAX® Reverse Bonus Zertifikat, WKN BN9AWL, Bonuskurs 5.800, Barriere 8.500, Reverse-Kurs 15.000, Bewertungstag 21.09.2012 Gesamtpreis der Kombinationsposition am 05.08.2011: 154,67 Euro Wichtige Eckdaten am 21.09.2012 (siehe Grafik) • Minimalwert der Kombinationsposition bei DAX® ≤ 5.800 Punkte und bei verletzter Barriere: 150,00 Euro, somit Verlustrisiko begrenzt bei –3,02 % • Gewinnzone beginnt ab 6.267 DAX®-Punkten • Seitwärtsrendite (bei DAX® 6.286 Punkten): 0,12 % • Maximale Rendite (bei DAX® 8.499 Punkten): 14,43 %


Produkte

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30 %

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DAX®-Stand am 21.09.2012

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Performance

20 %

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Reverse Bonus Zertifikats bestimmt. Drei ab dem Beispiele hierzu zeigen die kommentierten Kombination je 1 Stück WKN BN3DAX + WKN BN8TAB bei unverletzter Barriere, Performance maximal +15,69 %, minimal –3,58 % Einstieg möglichst Abbildungen 1 bis 3. auch noch positiv entwickelt hat. Der Anleger baut darauf, Kombinationsinvestment 1 ist für Anleger dass der Basiswert bis zum geeignet, die auf Sicht eines guten Jahres 40 % Bewertungstag nicht bis auf zum 21.09.2012 noch moderate Abwärts‑ 30 % oder über die Barriere des risiken des deutschen Leitbarometers be‑ Reverse Bonus Zertifikats klet‑ fürchten, schon im Seitwärtsmarkt einen 20 % tert, sich aber letztlich doch Gewinn von 5,28 Prozent erzielen möchten, aber auch eine durchaus deutliche Erholung 10 % möglichst nahe an die Barriere heranpirscht. In welcher Zone bis knapp unter 7.800 Punkte für wahr‑ DAX®-Stand am 21.09.2012 0 % konkret Gewinne anfallen, scheinlich halten, um Erträge von bis zu wird durch die Parameter und 15,69 Prozent zu erwirtschaften. Die Kombi‑ -10 % Konditionen des ausgewählten nationsinvestments 2 und 3 setzen hingegen DAX®

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Performance

Kombination je 1 Stück WKN BN3DAX + WKN BN8TAB bei verletzter Barriere, Performance in jedem Fall –3,58 %

ausschließlich auf eine klare DAX®-Erholung, einmal auf Jahressicht bis zum 21.09.2012 und einmal eher kurzfristig bis zum16.12.2011. Die eindeutig begrenzten Verlustrisiken von 3,02 Prozent beziehungsweise 3,28 Prozent bele‑ gen das geringe Gefahrenpotenzial für den Anleger. Derweil beginnt die Gewinnzone am Bewertungstag bereits in unmittelbarer Nähe des aktuellen Indexstands vom 05.08.2011 (6.286 Punkte). Es ist also nicht erst ein größerer Kraftakt nötig, bis das jeweilige Engagement mit positivem Vorzeichen endet. www.wz-magazin.de

-20 % DAX® Kombination je 1 Stück WKN BN3DAX + WKN BN9AWL bei verletzter Barriere, Performance in jedem Fall –3,02 %

Abbildung 3: Kombinationsinvestment Beispiel 3 Kombination je 1 Stück WKN BN3DAX + WKN BN9AWL bei unverletzter Barriere, Performance maximal +14,43 %, minimal –3,02 % Attraktive Gewinnchancen bei einer schnellen DAX®-Erholung bis Mitte Dezember, eng begrenztes Risiko 25 % 20 %

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-10 % -15 % DAX® Kombination je 1 Stück WKN BN3DAX + WKN BN8AP0 bei verletzter Barriere, Performance in jedem Fall –3,28 % Kombination je 1 Stück WKN BN3DAX + WKN BN8AP0 bei unverletzter Barriere, Performance maximal +9,83 %, minimal –3,28 %

Quelle: BNP Paribas

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Performance

15 %

Erwartung des Investors: Der DAX® wird sich in den nächsten Monaten von seinem stark gedrückten Niveau kräftig erholen, jedoch bis zum 16.12.2011 niemals auf oder über 7.800 Punkte klettern. Zwischenzeitliche Rückschläge in beliebigem Ausmaß sind unerheblich. Am 16.12.2011 wird der DAX® weit über 6.375 Punkten, jedoch unter 7.800 Punkten notieren. Kombinationsposition aus jeweils 1 Stück: 3) DAX® Open-End Index Zertifikat, WKN BN3DAX 4) DAX® Reverse Bonus Zertifikat, WKN BN8AP0, Bonuskurs 5.900, Barriere 7.800, Reverse-Kurs 14.000, Bewertungstag 16.12.2011 Gesamtpreis der Kombinationsposition am 05.08.2011: 144,75 Euro Wichtige Eckdaten am 16.12.2011 (siehe Grafik) • Minimalwert der Kombinationsposition bei DAX® ≤ 5.900 Punkte und bei verletzter Barriere: 140,00 Euro, somit Verlustrisiko begrenzt bei –3,28 % • Gewinnzone beginnt ab 6.375 DAX®-Punkten • Seitwärtsrendite (bei DAX® 6.286 Punkten): –0,62 % • Maximale Rendite (bei DAX® 7.799 Punkten): 9,83 %

19


DDV

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09 2011

Zertifikate-Familien im Index-Gewand Die von der European Derivatives Group berechneten Zertifikate-Indizes zeigen die Eigenschaften der Produkttypen. Den jüngsten Markteinbruch haben Zertifikate relativ gut überstanden. Bonus-Index

Überstanden – aber für die Jahreszeit zu kühl.

In der ersten Augusthälfte gingen die Aktienmärkte schlagartig auf Tauchstation. Der EURO STOXX 50 Index büßte vom Zwischenhoch am 22.07.2011 bis zum 15.08.2011 schmerzliche 16,16 Prozent seines Wertes ein. Betrachtet man daneben noch die Tendenz vom Jahreshoch am 18.02.2011 bei 3.068 Punkten bis zum 15.08.2011, so bemisst sich das Minus schon auf beunruhigende 24,23 Prozent. Outperformance Zertifikate konnten sich in den beiden Betrachtungsperioden erwar‑ tungsgemäß nicht besser halten. Schließlich ist hier kein Risikopuffer vorgesehen. Gemessen am Outperformance-Index lagen das jüngste Ergebnis bei -17,73 Prozent und das Resultat seit 18.02.2011 bei -24,24 Prozent. Dafür haben sich die übrigen ZertifikateKlassiker im schwachen Marktumfeld

20

deutlich besser behauptet. So konn‑ te sich der Bonus-Index im längeren Auswertungszeitraum seit Mitte Februar merklich vom negativen Sog des EURO STOXX 50 absetzen und verlor vergleichs‑ weise moderate 14,38 Prozent. Während des Markteinbruchs vom 22.07.2011 bis 15.08.2011 betrug das Minus 13,15 Prozent. Derweil sind die Meister der fort‑ laufenden Abmilderung negativer Börsenentwicklungen natürlich wie immer die Rabattpapiere. Hier liegen die Verluste seit 22.07.2011 nur bei 5,88 Prozent (Discount-Index) beziehungsweise 7,05 Prozent (Aktienanleihen-Index). Und die kräftigen Abschläge des EURO STOXX 50 seit dem Jahreshoch am 18.02.2011 haben die Discounter und Aktienanleihen sogar um rund drei Viertel auf -4,98 Prozent beziehungsweise -6,57 Prozent reduziert.

1.300 1.300 1.200 1.200 1.300 1.100 1.100 1.200 1.300 1.000 1.300 1.000 1.100 1.200 900 1.200 900 1.000 1.100 800 1.100 800 900 1.000 700 1.000 700 800 900 600 900 600 700 800 500 800 500 600 700 400 700 400 500 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 600 600 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 400 500 500 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 400 400 Discount-Index 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 1.300 1.300 1.200 1.200 1.300 1.100 1.100 1.200 1.300 1.000 1.300 1.000 1.100 1.200 900 1.200 900 1.000 1.100 800 1.100 800 900 1.000 700 1.000 700 800 900 600 900 600 700 800 500 800 500 600 700 400 700 400 500 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 600 600 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 400 500 500 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 400 400 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 Outperformance-Index 1.500 1.500 1.300 1.500 1.300 1.500 1.100 1.300 1.500 1.100 1.300 900 1.100 1.300 900 1.100 700 900 1.100 700 900 500 700 900 500 700 300 500 700 300 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 500 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 300 500 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 300 300 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 1.300 1.300 Garantie-Index 1.200 1.200 1.300 1.100 1.100 1.200 1.300 1.000 1.300 1.000 1.100 1.200 900 1.200 900 1.000 1.100 800 1.100 800 900 1.000 700 1.000 700 800 900 600 900 600 700 800 500 800 500 600 700 400 700 400 500 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 600 600 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 400 500 500 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 400 400 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 02.01.2006 02.01.2007 02.01.2008 02.01.2009 02.01.2010 02.01.2011 1.300 1.300 1.200 1.300 Aktienanleihen-Index 1.200 1.100 1.300 1.200 1.100 1.300 1.000 1.200 1.100 1.000 1.200 900 1.100 1.000 900 1.100 800 1.000 900 800 1.000 700 900 800 700 900 600 800 700 600 02.01.2009 02.07.2009 02.01.2010 02.07.2010 02.01.2011 02.07.2011 800 700 02.01.2009 02.07.2009 02.01.2010 02.07.2010 02.01.2011 02.07.2011 600 700 02.01.2009 02.07.2009 02.01.2010 02.07.2010 02.01.2011 02.07.2011 600 600 02.01.2009 02.07.2009 02.01.2010 02.07.2010 02.01.2011 02.07.2011 02.01.2009 02.07.2009 02.01.2010 02.07.2010 02.01.2011 02.07.2011

Quelle: Scoach

41 % 41 % 41 % 41 % 41 %


09 2011

Unsere Selektion

w|z

Ausgezeichnete Investments

Die Liste der 5-Sterne-Produkte finden Sie hier: www.wz-magazin.de/themen/magazin

Mit ihren Ratings bietet die European Derivatives Group einen Wegweiser durch das Zertifikate-Universum. Fünf Sterne erhalten die Top-Produkte in der jeweiligen Risikoklasse.

Ausgewählte Produkte: Discount Zertifikate mit einem 5-Sterne-Rating der European Derivatives Group EDG Basiswert WKN Cap

Bei der Auswahl von Zertifikaten kann das Rating der European Derivatives Group EDG eine wertvolle Hilfestellung geben. Fünf Sterne liefern den Hinweis, dass das betref‑ fende Zertifikat sehr gut für Anleger geeignet ist, die in der jeweiligen Risikoklasse ein Investment suchen. Sie finden das EDGRating auf www.derivate.bnpparibas.de in der Titelzeile der Detailansicht eines Zertifikats und ausführlicher aufbereitet ebenfalls in der Detailansicht im Menüpunkt „Rating und Value at Risk“. In den nebenstehenden Tabellen haben wir einige ausgewählte Papiere aufgelistet, die in verschiedenen Risikoklassen das Top-Rating erhalten haben. Die EDG überwacht ihre Ratings fortlaufend und führt eine wöchentliche Aktualisierung durch. Dabei kann sich das Rating logischer‑ weise im Zeitablauf verändern. Beispielsweise kann ein Zertifikat zunächst sehr gut für spekulativ orientierte Anleger geeignet sein. Wenn sich der Basiswert aber nachfol‑ gend sehr positiv entwickelt, könnten die Ausstattungsparameter später sehr konservativ werden und dann ein Top-Rating in einer deutlich niedrigeren Risikoklasse einbringen. Die EDG-Ratings sind also immer eine Momentaufnahme und sollten kurz vor einer Entscheidung über neue Positionen oder Umschichtungen zurate gezogen werden. Genaue Erläuterungen zum Konzept und zur Durchführung der EDG-Ratings finden Sie auf www.derivate.bnpparibas.de in der jewei‑ ligen Produkt-Detailansicht im Menüpunkt „Rating und Value at Risk“.

BN4N0J 50,00 BAYER BILFINGER & BERGER BN8CPQ 48,00 BMW BN9Y1X 58,00 DEUTSCHE POST BN9Y70 10,50 DIALOG SEMICONDUCT. BN8CSR 15,00 EADS BN8KEG 18,00 FRESENIUS BN75L5 62,00 FRESENIUS MED BN9ZC2 46,00 HEIDELBERG CEMENT BN8QTQ 34,00 HENKEL VZ BN4QRL 40,00 HUGO BOSS VZ BN9FU9 58,00 INFINEON BN7DUD 5,00 LEONI BN825D 24,00 LUFTHANSA BN9Y88 12,00 MERCK KGAA BN9ZJ2 65,00 BN9ZNB 46,00 PORSCHE VZ SIEMENS BN8Q0X 68,00 THYSSEN KRUPP BN9ZVZ 24,00 TUI BN7D2J 5,00 WACKER CHEMIE BN9FX2 115,00

Bewertungstag EDG-Rating 21.06.13 15.06.12 21.12.12 21.09.12 16.03.12 16.03.12 15.06.12 21.09.12 16.03.12 21.12.12 15.06.12 21.12.12 15.06.12 21.09.12 21.09.12 16.03.12 16.03.12 21.12.12 21.12.12 16.03.12

Seitwärtsrendite p.a.

5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | spekulativ 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | sicherheitsorientiert 5 Sterne | sicherheitsorientiert 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit

10,45 % 11,29 % 16,17 % 12,60 % 11,42 % 16,75 % 11,51 % 10,70 % 18,26 % 10,29 % 14,72 % 15,36 % 19,79 % 16,98 % 11,87% 16,82 % 17,24 % 12,71 % 17,14 % 11,91 %

Quelle: BNP Paribas, Stand der Daten: 08.08.2011

Ausgewählte Produkte: Bonus und Capped Bonus Zertifikate mit einem 5-Sterne-Rating der European Derivatives Group EDG Basiswert WKN Typ

Bewertungs- EDG-Rating tag

ADIDAS BN49C4 Bonus 21.06.13 ALLIANZ BN6GMK Bonus 21.12.12 BASF BN8SEM Bonus 16.03.12 BAYER BN58DV Bonus 21.12.12 BMW BN6NUN Bonus 21.12.12 DAIMLER BN4662 Bonus 21.12.12 DEUTSCHE POST BN464X Bonus 15.06.12 DEUTSCHE TELEKOM BN48MM Bonus 15.06.12 LUFTHANSA BN4623 Bonus 21.12.12 SIEMENS BN4792 Bonus 21.06.13 THYSSEN KRUPP BN478W Bonus 15.06.12 VOLKSWAGEN VZ. BN6P19 Bonus 21.12.12 BILFINGER & BERGER BN9PNR Capped Bonus 15.06.12 DEUTSCHE BANK BN8TGQ Capped Bonus 16.03.12 HENKEL VZ BN9U5Z Capped Bonus 21.09.12 LINDE BN9R8R Capped Bonus 21.09.12 MERCK KGAA BN8TMB Capped Bonus 21.12.12 MÜNCHENER RÜCK BN5WGY Capped Bonus 21.12.12 PORSCHE VZ BN815Y Capped Bonus 21.12.12 VOLKSWAGEN VZ. BN75AR Capped Bonus 17.02.12 Quelle: BNP Paribas, Stand der Daten: 08.08.2011

5 Sterne | risikobereit 5 Sterne | risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | risikobereit 5 Sterne | risikobereit 5 Sterne | risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | risikobereit 5 Sterne | risikobereit 5 Sterne | risikobereit 5 Sterne | risikobereit 5 Sterne | vermehrt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | vermehrt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit 5 Sterne | risikobereit 5 Sterne | begrenzt risikobereit

Bonus- rendite

12,69% 23,12% 10,72% 10,63% 12,24% 16,93% 12,97% 12,44% 15,74% 15,81% 11,84% 15,87% 14,10% 18,95% 12,99% 13,90% 9,84% 15,69% 23,48% 12,54%

Bonus- Abstand rendite p.a. Barriere 6,60% 16,37% 18,34% 7,64% 8,78% 12,08% 15,35% 14,72% 11,25% 8,17% 14,00% 11,34% 16,70% 33,22% 11,50% 12,29% 7,08% 11,21% 16,62% 25,06%

34,00% 32,91% 31,10% 31,94% 31,35% 33,26% 31,49% 34,10% 33,25% 37,78% 37,40% 30,30% 32,59% 31,57% 31,69% 32,64% 32,60% 40,29% 38,63% 31,23%

21


Strategie

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09 2011

Garantie-Investments selbst konstruieren Abgesicherte Positionen mit attraktiven Renditechancen durch die Kombination von Discountern und Puts – unsere aktuellen Beispielinvestments.

Vom 29.07.2011 bis zum 10.08.2011 verlor der DAX® auf Schlusskursbasis erschre‑ ckende 21,59 Prozent an Wert. Gegenüber diesem Börsenunwetter waren die Einbußen des aktuellen Engagements in unserer fort‑ laufenden Positionsbeobachtung (siehe Abbildung 4) nur ein kleiner Regenschauer. Von dem bereits leicht gedrückten Niveau am 29.07.2011 büßte das Gespann aus je einem 8.400er Discount Zertifikat (WKN BN4YHE) und je einem 7.400er Put (WKN BN7Q7Q) nur noch weitere 2,71 Prozent bis knapp unter den per Laufzeitende gewähr‑ leisteten Minimalwert ein.

Abbildung 1: Basiswert DAX®: Chance/Risiko-Profile der beiden Beispielinvestments am Laufzeitende im Vergleich 25% 20%

max. Rendite p.a. 24,74 %

15%

max. Rendite p.a. 13,89 %

10% Performance

Während der ersten beiden August‑ wochen hat sich die eindeutige Verlustbegrenzung von Kombinations‑ positionen aus Discount Zertifikaten und Put-Optionsscheinen als überaus wertvoll erwiesen.

DAX-Stand am 15.06.2012

5% 0% 4.500 -5% -10%

4.800

5.100

5.400

5.700

min. Rendite p.a. -8,55 %

6.000

6.300

6.600

6.900

7.200

min. Rendite p.a. -8,42 %

-15% -20%

DAX®

Kombination 1

Kombination 2

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Quelle: BNP Paribas

1. DAX®: Absicherung + Chance auf hohe 90% Rendite im Aufwärtsmarkt

Performance

Stand der Daten: 12.08.2011, DAX®: 6.009 Punkte Laufzeit: 15.06.2012 Minimale Rendite: -7,26 % bzw. -8,55 % p.a. Maximale Rendite: 11,60 % bzw. 13,89 % p.a. (wird erzielt, wenn der DAX® am Laufzeitende auf oder über 7.100 Punkten notiert)

80% 70% 60% 50% 40% 30% 20%

2. DAX®: Absicherung + Chance auf hohe Rendite im Abwärtsmarkt max. Rendite p.a. 103,87 %

Stand der Daten: 12.08.2011, DAX®: 6.009 Punkte Laufzeit: 15.06.2012 Minimale Rendite: -7,15 %, bzw. -8,42 % p.a. Maximale Rendite: 20,51 % bzw. 24,74 % p.a. (wird erzielt, wenn der DAX® am Laufzeitende auf oder unter 4.700 Punkten notiert) max. Rendite p.a. 23,61 %

Hierfür zu kombinierende Produkte: Hierfür zu kombinierende Produkte: EURO STOXX 50-Stand 10% am 15.06.2012 Discount Zertifikat mit Cap 7.100 Punkte (WKN BN6955) und Discount Zertifikat mit Cap 4.700 Punkte (WKN BN9NRH) und 0% Put-Optionsschein mit Basispreis 5.900 Punkte (WKN BN7Q9J) mit Basispreis (WKN BN7Q9K) 1.700 1.900 2.100 2.300Put-Optionsschein 2.500 2.700 2.900 3.100 3.300 3.500 6.100 3.700 Punkte 3.900 4.100 4.300 4.500 -10% in gleicher Anzahl in gleicher Anzahl min. Rendite p.a. -7,97 % min. Rendite p.a. -12,10 % -20%

Aktueller Preis der Produktkombination Aktueller Preis der Produktkombination (Stand 12.08.11): 63,62 EUR (Stand 12.08.11): 50,62 EURO STOXX 50 Kombination 1 EUR Kombination 2 Minimaler Wert der Produktkombination Minimaler Wert der Produktkombination am Laufzeitende: 59,00 EUR am Laufzeitende: 47,00 EUR Maximaler Wert der Produktkombination am Laufzeitende Maximaler Wert der Produktkombination am Laufzeitende (bei DAX® ≥ 7.100 Punkte): 71,00 EUR (bei DAX® ≤ 4.700 Punkte): 61,00 EUR

22


09 2011

Strategie

w|z 25% 20%

max. Rendite p.a. 24,74 %

15%

max. Rendite p.a. 13,89 %

Performance

10%

DAX-Stand am 15.06.2012

5% 0% 4.500 -5% -10%

4.800

5.100

5.400

5.700

6.000

min. Rendite p.a. -8,55 %

6.300

6.600

6.900

7.200

min. Rendite p.a. -8,42 %

-15% -20%

DAX®

Kombination 2

Abbildung 2: Basiswert EURO STOXX 50: Chance/Risiko-Profile der beiden Beispielinvestments am Laufzeitende im Vergleich 90%

max. Rendite p.a. 103,87 %

80% 70% 60% 50% Performance

Trotz dieser positiven Erkenntnis bleibt es aber bei der Tatsache, dass der für die Positionswechsel maßgebliche DAX®-Trend‑ indikator (siehe Abbildung 3) durch die über‑ triebene Markterholung nach dem FukushimaSchock aus dem Tritt geraten ist. Der Übergang in das aufwärts orientierte Discounter-PutDuo am 09.05.2011 wäre besser ausgeb‑ lieben. Und der auf www.wz-magazin.de angekündigte Wechsel am 15.08.2011 in die Short-Kombination aus je einem 5.400er Discount Zertifikat (WKN BN692R) und je einem 5.800er Put (WKN BN7Q4K) scheint nach dem bereits erfolgten Markteinbruch abermals eher mäßige Erfolgschancen zu besitzen. Dafür bleibt das Verlustrisiko am Ende der kurzen Laufzeit bis zum 21.10.2011 aber bei winzigen 1,71 Prozent begrenzt, während bei einem neuerlichen Baisse-Schub des DAX® attraktive Gewinne von bis zu 5,57 Prozent auflaufen können.

Kombination 1

40% 30% 20%

max. Rendite p.a. 23,61 % EURO STOXX 50-Stand am 15.06.2012

10%

0% 1.700 1.900 2.100 2.300 2.500 2.700 2.900 3.100 3.300 3.500 3.700 3.900 4.100 4.300 4.500 -10% -20%

min. Rendite p.a. -7,97 % EURO STOXX 50

min. Rendite p.a. -12,10 %

Kombination 1

Kombination 2

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Quelle: BNP Paribas

1. EURO STOXX 50: Absicherung + Chance auf hohe Rendite im Aufwärtsmarkt

2. EURO STOXX 50: Absicherung + Chance auf hohe Rendite im Abwärtsmarkt

Stand der Daten: 12.08.2011, EURO STOXX 50: 2.302 Punkte Laufzeit: 15.06.2012 Minimale Rendite: -6,77 % bzw. -7,97 % p.a. Maximale Rendite: 82,41 % bzw. 103,87 % p.a. (wird erzielt, wenn der EURO STOXX 50 am Laufzeitende auf oder über 4.500 Punkten notiert)

Stand der Daten: 12.08.2011, EURO STOXX 50: 2.302 Punkte Laufzeit: 15.06.2012 Minimale Rendite: -10,31 % bzw. -12,10 % p.a. Maximale Rendite: 19,58 % bzw. 23,61 % p.a. 67% (wird erzielt, wenn der EURO STOXX 50 am Laufzeitende auf oder unter 1.800 Punkten notiert)

Hierfür zu kombinierende Produkte: Discount Zertifikat mit Cap 4.500 Punkte (WKN BN55EJ) und Put-Optionsschein mit Basispreis 2.300 Punkte (WKN BN577V) in gleicher Anzahl

Hierfür zu kombinierende Produkte: Discount Zertifikat mit Cap 1.800 Punkte (WKN BN5ANJ) und Put-Optionsschein mit Basispreis 2.400 Punkte (WKN BN577U) in gleicher Anzahl

Aktueller Preis der Produktkombination (Stand 12.08.11): 24,67 EUR Minimaler Wert der Produktkombination am Laufzeitende: 23,00 EUR Maximaler Wert der Produktkombination am Laufzeitende (bei EURO STOXX 50 ≥ 4.500 Punkte): 45,00 EUR

Aktueller Preis der Produktkombination (Stand 12.08.11): 20,07 EUR Minimaler Wert der Produktkombination am Laufzeitende: 18,00 EUR Maximaler Wert der Produktkombination am Laufzeitende (bei EURO STOXX 50 ≤ 1.800 Punkte): 24,00 EUR

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Strategie

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09 2011

Foto: Aixtron SE

Weitere Strategien finden Sie hier: www.wz-magazin.de/themen/strategien

erliche Überwindung dieses Chartniveaus und eine nachfolgend kräftige Erholung. Pessimisten sehen die Notierungen bei 18,90 Euro scheitern und weiter kräftig abtauchen.

Der Aixtron-Hauptsitz in Herzogenrath/Aachen – verschlafen hat hier keiner.

Aixtron im Fokus

tige Chartunterstützung bei rund 18,90 Euro wurde im Zuge des Börseneinbruchs in der ersten Augusthälfte unterschrit‑ ten. Dennoch blieben die Kursverluste der bereits kräftig gesunkenen AixtronAktie bisher relativ moderat, und bis zum 15.08.2011 konnte sich der Titel sogar wie‑ der bis zur 18,90er-Marke emporkämpfen. Optimisten prognostizieren jetzt eine neu‑

Nach ihrer fulminanten Rally in den Jahren 2009 und 2010 hat die AixtronAktie seit Mitte Januar dieses Jahres den Rückwärtsgang eingelegt. Was zunächst als relativ harmlose Konsolidierung begann, hat sich seit Juni mit dem Unterschreiten der 200-Tage-Linie zu einer rasanten Korrektur ausgeweitet. Auch die wich‑

Abbildung 3: DAX® (wöchentlich) seit Mai 2001 bis 12.08.2011 mit einer exemplarischen, mittel- bis langfristigen Indikatoranalyse zur Erkennung vermeintlicher Auf- und Abwärtstrends 8000 7409,68 7000

8000 7409,68 7000

5997,74 6000

6000 5997,74

5000

5000

4000

4000

3000

3000

Short Long Short

2002

Long

2003

Quelle: Lenz + Partner AG, Investox

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Short

2004

Long

2005

ShortL ong

2006

2007

Short

Long

2008

2009

L

2010

2011

Mit dem positiven Blickwinkel bietet sich beispielsweise die Kombination je eines 34er Discount Zertifikats (WKN BN76Z8) mit je einem 19er Put (WKN BN77WT) an. Dafür waren am 15.08.2011 insgesamt 20,98 Euro zu zahlen, als Aixtron bei 18,44 Euro notierte. Endgültig abgerechnet wird am 15.06.2012, und zwar im besten Fall mit einer Gesamtauszahlung von 34,00 Euro, wenn die Aixtron-Aktie nach einer Aufwärtsbewegung mindestens ebenso teuer ist. Der maximal erzielbare Gewinn liegt dementsprechend bei 62,06 Prozent (78,21 Prozent p.a.). Schlimmstenfalls sinkt der Wert des Produktgespanns per 15.06.2012 auf 19,00 Euro bei ebenso nied‑ rigen oder tieferen Aktienkursen, sodass der drohende Verlust bei 9,44 Prozent (11,19 Prozent p.a.) begrenzt bleibt. Wer in den nächsten Monaten für die Aixtron-Notierungen schwarzsieht, könnte den Bewertungstag am 16.12.2011 anpeilen und jeweils ein 14er Discount Zertifikat (WKN BN948Z) mit jeweils einem 18er PutOptionsschein (WKN BN6RZJ) gemeinsam erwerben. Der erzielbare Gesamtwert dieses Duos liegt am 16.12.2011 bei 18,00 Euro, wenn die Aixtron-Aktie ihren Einbruch bis auf 14,00 Euro oder weniger fortgesetzt hat. Gegenüber dem Einstandspreis von 15,52 Euro am 15.08.2011 ergibt das einen poten‑ ziellen Gewinn von 15,98 Prozent (55,26 Prozent p.a.). Der Verlust kann 9,79 Prozent (26,35 Prozent p.a.) nicht übersteigen, wenn Aixtron stabil geblieben ist und am 16.12.2011 mindestens 18,00 Euro kostet.


Strategie

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Foto: Adidas Group

09 2011

Adidas im Fokus

Foto: Adidas Group

Der alte Rekordstand der Adidas-Aktie bei 51,63 Euro vom Januar 2008 durfte als nachhaltig überwunden betrachtet werden, bis die allgemeinen Aktienmarkteinbrüche im August einen kräftigen Rückfall unter das Niveau forcierten. An der charttechnischen Unterstützungslinie bei rund 42,50 Euro fin‑ gen sich die Notierungen jedoch und leiteten bis zum 15.08.2011 eine rasante Erholung bis zur runden 50-Euro-Marke ein. Auch die 200-Tage-Linie wurde damit zurückerobert (49,14 Euro am 15.08.2011, leicht steigend).

Um mit Blick auf den 16.12.2011 von sinkenden Kursen der Adidas-Aktie zu pro‑ fitieren, bietet sich die Kombination von je zehn 50er Puts (WKN BN7KXX) mit je einem 40er Discount Zertifikat (WKN BN4MSX) an. Hier sind bis zu 15,26 Prozent (52,42 Prozent p.a.) als Ertrag erzielbar, sofern der Basiswert zum Bewertungstag auf 40,00 Euro oder weniger abrutscht. Der

Abbildung 4: Fortlaufende Positionsbeobachtung (31.08.2007 bis 12.08.2011) von Discount+Put-Kombinationen mit Umschichtungen gemäß Trendanalyse aus Abb. 3 142% 136% 130%

Der Adidas Performance Store in New York.

Die Erwartung eines ausgedehnten Auf‑ wärtstrends lässt sich zum Beispiel gut durch das Bündnis aus je einem Discount Zertifikat mit Cap bei 80,00 Euro (WKN BN9K2Y) und je zehn Put-Optionsscheinen mit 50er Basispreis (WKN BN7KX2) aufgreifen. Aus den am 15.08.2011 hierfür zu zahlenden 55,73 Euro können bis zu 80,00 Euro am 21.12.2012 wer‑ den. Dafür muss die Adidas-Aktie mindestens ebenfalls 80,00 Euro kosten. Der Gewinn mit der Derivatestrategie erreicht dann stolze 43,55 Prozent (30,62 Prozent p.a.) und spricht für das gute Chance/Risiko-Profil. Denn der Verlust kann allenfalls 10,28 Prozent (7,70 Prozent p.a.) erreichen, wenn Adidas am 21.12.2012 nur bei 50,00 Euro oder weniger notiert.

Einstiegspreis für die Derivatekombination von 43,38 Euro am 15.08.2011 kann sich demgegenüber auf 40,00 Euro am 16.12.2011 verbilligen, wenn sich die Adidas-Anteilsscheine auf oder oberhalb von 50,00 Euro behaupten. Die Gefahren bleiben somit bei einem Verlust von 7,79 Prozent (21,39 Prozent p.a.) in einem über‑ schaubaren Rahmen begrenzt

124%

Kennzahlen im Zeitraum: 31.08.2007 bis 12.08.2011 DAX® Discount+Put-Strategie Volatilität p.a. 27,04 Prozent 6,71 Prozent Rendite p.a. -5,94 Prozent 5,57 Prozent 5

3

118%

8 7

9

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6

4

112% 106% 100% 1

2

94%

1 bis 9 ehemalige Positionen; zur vollständigen Historie siehe www.wz-magazin.de 10 Aktuelle Position: Umschichtung am 09.05.2011 in neue Position „Long” gemäß Ankündigung auf www.wz-magazin.de WKN BN4YHE (8.400er Discount) + WKN BN7Q7Q (7.400er Put)

88% 82% 76% 70% 64% 58% 52% 46% 31.08.2007

DAX® Discount+Put-Strategie 29.02.2008

31.08.2008

28.02.2009

31.08.2009

28.02.2010

31.08.2010

28.02.2011

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Quelle: Lenz + Partner AG und eigene Berechnung BNP Paribas

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Strategie

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Discount, Bonus und weitere Investment-Highs Erholungschancen nach dem Einbruch?

Die DAX®-Entwicklung im Juli lieferte noch keine eindeutigen Anzeichen einer bevorstehenden Korrektur. Vielmehr unternahm das StandardwerteBarometer hier sogar zwei neue Anläufe, um sich aus der vielbeachteten Zone zwischen rund 7.030 und 7.230 Punkten nach oben zu befreien. Allenfalls die Erfolglosigkeit dieser beiden Ausbruchsversuche konnte kritische Beobachter aufhorchen lassen. Dafür ergab sich aber am 01.08.2011 durch den mehr als vierprozentigen Verlust zwi‑ schen Eröffnungs- und Schlusskurs gleich ein ganzes Bündel an Verkaufssignalen. So wurde die Zone zwischen 7.030 und 7.230 Punkten deutlich nach unten verlassen, während gleichzeitig die 200-Tage-Linie (7.089 Punkte am 01.08.2011) eine empfindliche Verletzung erfuhr, ferner die Aufwärtstrendlinie seit März 2009 (circa 7.045 Punkte am 01.08.2011) gebrochen wurde und nicht zuletzt auch noch die merkliche Unterschreitung des psy‑ chologisch bedeutsamen Niveaus von runden 7.000 Zählern erfolgte. Wer hier sofort mental umschaltete und nicht mehr an das seit April regelmäßig vorherr‑ schende Aufbäumen des DAX® nach kurzen Schwächeanfällen glaubte, konnte also für eine Korrektur vorgewarnt sein. Dass sich aber innerhalb von nur sechs Handelstagen ein über 20-prozentiger, crashähnlicher Einbruch ohne jede Gegenwehr anschlie‑ ßen würde, haben wohl auch die kühnsten Börsenbären nicht erwartet. Charttechnische Unterstützungen spielten bis zum Erreichen von rund 5.500 Punkten am 09.08.2011 überhaupt keine Rolle mehr. Das Fukushima-Tief bei 6.500 Zählern, die Unterstützungszone zwischen 6.330 und 6.390

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DAX® und VDAX®-New Juli 2009 bis 15.08.2011 7600 7400 7200 7000 6800 6600 6400 6200 6000 5800 5600 5400 5200 5000 4800

DE: DAX®, GD

7600 7400 7200 7000 6800 6600 6400 6200 6000 5800 5600 5400 5200 5000 4800

4600

40 30 20

4600 VDAX®-New 38,91 am 15.08.2011

Close von DE: VDAX®-NEW

40 30 20

Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug 2010 2011

Quelle: Lenz + Partner AG, Investox

Aktuelle Volatilitäts-Spitzenreiter unter den von BNP Paribas abgedeckten Basiswerten (Stand 09.08.2011) COMMERZBANK PORSCHE VZ CREDIT SUISSE CONTINENTAL UBS TUI LANXESS DEUTSCHE BANK INFINEON SWISS RE CELESIO DAIMLER RICHEMONT BMW SALZGITTER THYSSEN KRUPP VOLKSWAGEN ZURICH FINANCIAL METRO AIXTRON 0%

10%

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Strategie

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Punkten sowie die dort verlaufende flache Aufwärtstrendlinie seit August 2009, ferner der Unterstützungsbereich zwischen 6.160 und 6.200 Zählern und schließlich auch noch das Niveau von runden 6.000 Punkten wurden ohne Innehalten nach unten durchstoßen. Dennoch ist damit zu rechnen, dass diese Niveaus im Falle einer stärkeren Erholung als Widerstände erneut Beachtung finden.

Um den Telekomriesen schien es in den vergangenen Monaten recht still gewor‑ den zu sein. Doch der Eindruck täuscht. In der Chefetage rumort es gewaltig. Bereits Anfang Juli berief der Aufsichtsrat Baden-Württembergs ehemalige Kultus‑ ministerin Marion Schick sowie die Unternehmensberaterin Claudia Nemat in die Vorstandsbereiche Personal und Europa. Thomas Sattelberger, der die Frauenquote in der Führungsriege der Deutschen Telekom einst ins Spiel brachte, muss seinen Posten räumen. Und auch Strategiechef Francis Deprez, der als langjähriger Vertrauter von René Obermann gilt, verliert seinen Job. Eine Triebfeder der Veränderungen sind nicht zuletzt die abermals durchwachsenen Ertragszahlen des Unternehmens. Im ersten Quartal dieses Jahres schrumpfte der Umsatz

um rund 7,00 Prozent im Vorjahresvergleich von 15,81 Mrd. Euro auf 14,60 Mrd. Euro. Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern musste ein schmerzhaftes Minus von 19,00 Prozent auf 1,64 Mrd. Euro verkraftet werden. Auch bei der Anzahl der Festnetzanschlüsse und Mobilfunkkunden blieb das erhoff‑ te Wachstum aus. In beiden Segmenten verzeichnete die Deutsche Telekom leich‑ te Rückgänge zum Vorjahr. Lediglich im Breitbandgeschäft gelang ein Zuwachs von 5,7 Prozent auf 16,6 Millionen Anschlüsse. Unter der Parole „Save for Service” will Vorstandschef René Obermann vor allem in der Bonner Zentrale während der kom‑ menden Jahre bis zu 1.600 Stellen streichen. Nach der insgesamt 39,00 Mrd. US-Dollar umfassenden Verkaufsvereinbarung mit AT&T über T-Mobile USA verliert die Deutsche Telekom einen erheblichen Umsatzanteil. Entsprechend überbesetzt erscheint Ober‑ mann nunmehr der Verwaltungsapparat am Bonner Hauptsitz.

Foto: Deutsche Telekom

Die Hoffnung ruht jetzt auf der am 09.08.2011 und am 11.08.2011 geglückten Umkehr des DAX® bei rund 5.500 Punkten. Ausgehend von diesem zweifach bestä‑ tigten Stabilisierungsniveau hat sich der Pegelstand bis zum 15.08.2011 wieder bis auf gut 6.000 Punkte regeneriert. Die einge‑ leitete Erholung könnte durchaus noch bis zu den Widerständen bei knapp 6.400 und 6.500 Punkten voranschreiten. Dort dürften die Notierungen erneut zur Schwäche nei‑ gen, falls sich nicht das Fukushima-Szenario mit einer übertriebenen Rally nach dem Rückschlag wiederholt. Als derzeit wichtigste charttechnische Unterstützung dürfte das Korrekturtief bei etwa 5.500 Punkten unter genauester Beobachtung der Marktteil‑ nehmer stehen.

Deutsche Telekom – sparen für den Aufschwung

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Strategie

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AroonUp, AroonDown 50

50

70 60 50 40 30

70 60 50 40 30

11,4

RSI Deutsche Telekom NA, Juli 2010 bis 15.08.2011 mit gleitenden Durchschnitten über 30, 90 und 200 Tage

11,4

11,2

11,2

11,0

11,0

10,8

10,8

10,6

10,6

10,4

10,4

10,2

10,2

10,0

10,0

9,8

9,8

9,6 9,521 9,4

9,6 9,521 9,4

9,2

9,2

9,0

9,0

8,8

8,8 5 1219262 9 1623306 1320274 1118251 8 1522296 1320273 101724317 1421287 1421284 1118262 9 1623306 1320274 1118251 8

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

Jan 11 Feb

Mrz

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Quelle: Lenz + Partner, Investox

Die charttechnische Situation AroonUp, AroonDown

Prozent. Das positive technische Momentum Mit dem Bekanntwerden der Veräußerung blieb auch noch bis in den Mai bestehen, 50 Bis von 50T-Mobile USA im März dieses Jahres fand am 13.05.2011 aber ein jähes Ende. kam in den sonst eher lethargischen Anfang Juni wurde die Aufwärts-Kurslücke 60 60 Kursverlauf der Aktie der Deutschen Telekom vom 21.03.2011 fast vollständig geschlos‑ 40 40 RSI 20 20 Bewegung. kräftig Von einem Handelstag sen, wobei sich die Notierungen vorerst Nokia A, Juli 2010 bis 15.08.2011 mit gleitenden Durchschnitten über 30, 90 und 200 Tage auf den anderen machten die Notierungen an der Aufwärtstrendlinie seit Mai 2010 9 des Indexschwergewichts zwischenzeitlich stabilisieren konnten. Mit dem August9 kam einen8 Freudensprung um erstaunliche 16,50 nun der allgemeine Aktienmarkteinbruch 8 7

7

6

6

5

5

4,0874

4,087 4

5 1219262 9 1623306 1320274 1118251 8 1522296 1320273 101724317 1421287 1421284 1118262 9 1623306 1320274 1118251 8 15

Foto: Deutsche Telekom

Jul

28

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

Jan 11 Feb

Mrz

57%

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

hinzu, dem sich auch die Anteilsscheine der Deutschen Telekom nicht entziehen konnten. Bei 8,80 Euro, noch oberhalb der Unterstützung im Bereich von etwa 8,55 Euro, sind die Notierungen erst einmal nach oben abgedreht. Die Widerstandslinie bei rund 9,60 Euro konnte aber bisher nicht wieder überwunden werden. Hier dürfte sich nun die Tendenz der nächsten Zeit abzeichnen. Gelingt eine weitere Erholung, so ist mindestens Luft bis zur gebrochenen Aufwärtstrendlinie seit Mai 2010 vorhanden (circa 10,20 Euro am 15.08.2011, steigend). Andernfalls ist ein neuerlicher Rückschlag zu befürchten, der nochmals die Unterstützung bei 8,55 Euro anpeilen könnte. Die histo‑ rischen Tiefstkurse aus dem Jahr 2009 im Bereich von 7,90 Euro bilden ein weiteres potenzielles Stabilisierungsniveau.


09 2011

Strategie

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Aktienanleihe WKN BN8L26

ISIN Basispreis DE000BN8L268 8,70 EUR

Geld in % Brief in % 97,51 97,71

Nennwert 1.000,00 EUR

Anzahl Aktien Kupon 114,94253 8,00%

Maximalrendite Maximalrendite p.a. Bewertungstag 9,66% 10,31% 20.07.2012

Capped Bonus Zertifikat Anregungen für Ihre Watchlist Mit ausgewählten Zertifikaten lässt sich auch eine verhaltene Entwicklung der TelekomAktie in lukrative Ertragschancen verwandeln. Insbesondere die hohe Dividendenrendite kommt vielen Zertifikatestrukturen zugute.

1. Auf Kuponjagd gehen Wer auf Sicht der kommenden knapp zwölf Monate von einer wenig dynamischen und eher seitwärtsgerichteten Entwicklung der Aktie der Deutschen Telekom ausgeht, kann die Aktienanleihe mit der WKN BN8L26 für eine vielversprechende Positionierung nut‑ zen. Der Basispreis von 8,70 Euro liegt leicht unter dem Tief der jüngsten Kursverluste im August. Notiert der Basiswert am Bewertungstag, dem 20.07.2012, auf oder oberhalb des Basispreises, erfolgt die Rückzahlung des vollen Nennwertes der Aktienanleihe. Außerdem erhält der Anleger in jedem Fall den lukrativen Kupon in Höhe 8,00 Prozent des Nennwertes. Da die Aktienanleihe derzeit bereits für 97,71 Prozent zu erwerben ist, liegt die erzielbare Maximalrendite p.a. mit 10,31 Prozent sogar über dem reinen Kuponertrag. Rutscht die Aktie der Deutschen Telekom am Stichtag unter den Basispreis, müssen hingegen Einschnitte bei der Nennwertrückzahlung in Kauf genommen werden.

2. Üppiger Puffer durch Renditecap Aufgrund der eingebauten Renditeschranke können Capped Bonus Zertifikate beson‑ ders komfortable Risikopuffer bieten. Währenddessen lässt das rückblickend eher träge Chartbild der Deutschen Telekom einen Verzicht auf theoretisch unbegrenzte Kursgewinne durchaus vertretbar erscheinen. Das Papier mit der WKN BN7NEG eröffnet aktuell die Chance auf eine Bonusrendite in Höhe von 13,20 Prozent p.a., die gleichzeitig

WKN BN7NEG

ISIN Bonuskurs DE000BN7NEG8 12,50 EUR

Barriere 6,00 EUR

Geld 10,58

Brief 10,60

Bonusrendite p.a. Aufgeld 13,20% 10,92%

Bonusrendite 18,26%

Cap 12,50 EUR

Bezugsverhältnis 1,00 Bewertungstag 21.12.2012

der erzielbaren Maximalrendite entspricht. Zudem steht dem Investor ein angenehmer Sicherheitspuffer von 36,98 Prozent gegen‑ über dem derzeitigen Aktienkurs (9,52 Euro am 15.08.2011) zur Verfügung. Mit 6,00 Euro liegt die Barriere sogar noch deut‑ lich unter dem historischen Tiefstkurs der Aktie der Deutschen Telekom (7,83 Euro am 08.05.2009). Fällt der Kurs des Basiswertes

bis zum Bewertungstag, dem 21.12.2012, niemals auf oder unter die Barriere, steht der Vereinnahmung der Bonusrendite nichts im Wege. Wird die Barriere hingegen auch nur ein Mal verletzt, erlischt der Anspruch auf den Bonusmechanismus und es drohen Verluste durch die Rückzahlung des Zertifikats ent‑ sprechend dem Aktienkurs (maximal auch dann 12,50 Euro).

Nokia – alter Glanz und neue Technik

fähige Mobilgeräte an den Mann brachte, hatte Nokia das Nachsehen. Lediglich knapp über 16 Millionen Stück setzten die Finnen im gleichen Zeitraum ab. Insgesamt wurden 88,5 Millionen Geräte von April bis Ende Juni verkauft. Das sind satte 18 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Lediglich in Lateinamerika konnte ein Zehntel mehr veräußert werden. In den wichtigen Industrieländern und Wachstumsmärkten war der Rückgang nicht aufzuhal‑ ten, sodass auch Nokias Geschäftszahlen enttäu‑ schend ausfielen.

Über Jahre hinweg führte der finnische Handyhersteller Nokia die Verkaufslisten für Mobiltelefone mit komfortablem Vorsprung an. Nach dem Rückzug des Erzrivalen Siemens im Jahr 2005 aus dem Geschäft mit mobilen Endgeräten schien der Siegeszug perfekt. Doch der Markt hat sich drastisch verändert. Der Absatz klassischer Handys ging im Jahr 2010 um knapp 4 Prozent zurück. Die Musik spielt inzwischen bei Multifunktionsgeräten, den sogenannten Smartphones. Hier wurde der weltweite Absatz im vergangenen Jahr um rund zwei Drittel gesteigert.

1987 Die Nokia-Verantwortlichen haben die‑ sen Trend lange verschlafen. Während der US-Konzern Apple von seinem Flaggschiff iPhone 4 mehr als 20 Millionen Einheiten im zweiten Quartal dieses Jahres absetzen konn‑ te und auch der südkoreanische Hersteller Samsung geschätzte 19 Millionen. internet‑

Der Umsatz knickte um 7,00 Prozent auf 9,27 Mrd. Euro ein. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen schmolz sogar vollstän‑ dig dahin und mündete im zweiten Quartal dieses Jahres in ein Defizit von

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Strategie

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09 2011

Capped Bonus Zertifikat WKN BN9RFX

ISIN Bonuskurs DE000BN9RFX7 5,40 EUR

Barriere 2,50 EUR

Geld 4,25

Brief 4,29

Bonusrendite p.a. Aufgeld 18,96% 4,53%

Bonusrendite 26,46%

Cap 5,40 EUR

Bezugsverhältnis 1,00 Bewertungstag 21.12.2012

Discount Zertifikat WKN BN951K

ISIN DE000BN951K6

Cap 3,80 EUR

Bezugsverhältnis 1,00

Outperf.-Pkt. 4,82

Geld 3,20

Brief 3,22

Maximalrendite 18,01%

Maximalrendite p.a. 16,20%

Bewertungstag 21.09.2012

2011

Die charttechnische Situation Seit den Rekordnotierungen in der ersten Hälfte des Jahres 2000 bei rund 65,00 Euro kennt die Nokia-Aktie per saldo nur den Weg nach unten. Lediglich von August 2004 bis Ende 2007 war ein ausgedehnter und nach‑ haltiger Erholungstrend zu beobachten, im Zuge dessen sich die Notierungen mehr als verdreifachten. Das Jahr 2011 bringt nun wie‑ der neue Negativrekorde für Nokia-Aktien her‑ vor. Seit Februar beliefen sich die Kursverluste in der Spitze auf gut 55,00 Prozent. Wenn man überhaupt noch von chart‑ technischen Unterstützungen sprechen kann, so leitet sich eine sehr auffällige poten‑ zielle Stabilisierungszone aus den markanten Kursniveaus der Jahre 1995 und 1997 zwi‑ schen ungefähr 3,50 Euro und 3,85 Euro ab. In diesem Bereich wurden auch die jüngsten Kursrückgänge während des Aktienmarkt‑ einbruchs im August abgebremst, bis eine erste Erholung startete. Ohnehin wurde die bereits

Fotos: Nokia

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487 Mio. Euro. Neue Smartphones mit neuen Betriebssystemen sollen jetzt die Wende brin‑ gen und Marktanteile zurückerobern. Das im Juni angekündigte Nokia N9 mit dem in Kooperation mit Intel neu entwickelten Betriebssystem MeeGo soll die finnische Marke nach Hoffnung der Nokia-Führung wieder auf Trab bringen.

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09 2011

Strategie

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AroonUp, AroonDown 50

abgeschlagene Nokia-Aktie von der zuletzt allgemein sehr negativen Börsentendenz nicht mehr übermäßig in Mitleidenschaft gezogen. Sollte sich die Lage weiter aufhellen, so ist mit dem nächsten Widerstand im Bereich von 4,50 Euro zu rechnen.

Anregungen für Ihre Watchlist Investments auf Grundlage der Nokia-Aktie sind ausschließlich für Anleger geeignet, die dem Unternehmen zutrauen, dass es die Käufergunst mit neuen Produkten endlich wieder zurückgewinnen kann. Angesichts der hohen Volatilität der Aktie bieten sich dann mit risikogepufferten Zertifikaten reizvolle Renditechancen.

1. Attraktive Chance mit Teilschutz Bonus Zertifikate gewähren dem Investor einen komfortablen Sicherheitspuffer gegen moderate Aktienkursverluste. Im Falle von Nokia erscheint die Nutzung der renditebe‑ grenzten Produktvariante mit Cap sinnvoll, da hier besonders attraktive Kombinationen aus einem großen Barrierenabstand und einer hohen Bonusrendite realisierbar sind. Das Capped Bonus Zertifikat mit der WKN BN9RFX stellt mit seinem Cap bei 5,40 Euro eine maxi‑ male Bonusrendite p.a. von 18,96 Prozent in Aussicht. Maßgeblich für den Erfolg ist die permanente Unversehrtheit der Barriere bei 2,50 Euro. Dieses Niveau liegt noch einmal knapp 30,00 Prozent unter der charttech‑ nischen Unterstützungszone zwischen rund 3,50 und 3,85 Euro. Fallen die Notierungen der Nokia-Aktie bis zum Bewertungstag, dem 21.12.2012, niemals bis auf oder unter die 2,50er Barriere, darf die Bonusrendite als Anlageerfolg fest eingeplant werden. Wird die Barriere hingegen verletzt, bestimmt der Aktienkurs am 21.12.2012 mit den vollen Verlustrisiken den Auszahlungsbetrag je Zertifikat (maximal auch dann 5,40 Euro).

70 60 50 40 30 11,4

50 70 60 50 40 30

RSI Deutsche Telekom NA, Juli 2010 bis 15.08.2011 mit gleitenden Durchschnitten über 30, 90 und 200 Tage

11,4

Das Nokia Research Center in Ruoholahti – Innovationsträger für die Zukunft.

11,2

11,2

11,0

11,0

10,8

10,8

2. Seitwärtsinvestment mit Rabatt 10,6

erst, wenn die Nokia-Aktie am 21.09.2012 10,6 Wer10,4der Nokia-Aktie auf Sicht zum unterhalb des Kaufpreises des Discount 10,4 Euro, 21.09.2012 eine weitgehend seitwärts‑ Zertifikats, also unterhalb von 3,22 10,2 10,2 gerichtete Kursentwicklung zutraut und notiert. Bei höheren Aktienkursen resul‑ 10,0 10,0 bei 9,8zwischenzeitlichen Kurseinbrüchen tiert in jedem Fall ein Gewinn. Das9,8vor‑ nehmliche Anlageziel besteht derweil in jegliche 9,6 der 9,6 Gefahr von Barrierenverletzungen 9,521 9,521 ausschließen möchte, bevorzugt Discount Erwirtschaftung der Maximalrendite9,4 von 9,4 Zertifikate. Das Rabattpapier mit der WKN 16,20 Prozent p.a. Dieser Ertrag ist9,2ver‑ 9,2 einnahmt, wenn sich die Nokia-Aktie BN951K 9,0 am 9,0 war am 15.08.2011 für 3,22 Euro zu 21.09.2012 gegenüber ihren Notierungen haben. Der gut 21-prozentige Preisabschlag 8,8 8,8 5 1219262 9 1623306 1320274 8 1522296 1320 273 101724317 1421284 1118262 9 1623306 1320274 1118251 8 von1421287 Mitte August bei gut 4,00 Euro weit‑ (Discount) gegenüber dem1118251 Aktienkurs wirkt Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan 11 Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug am Bewertungstag als Risikopuffer. Denn gehend stabil halten kann und somit nicht Verluste drohen mit diesem Investment unter 3,80 Euro zurückfällt.

AroonUp, AroonDown 50

50

60 40 20

60 40 20

RSI Nokia A, Juli 2010 bis 15.08.2011 mit gleitenden Durchschnitten über 30, 90 und 200 Tage

9

9

8

8

7

7

6

6

5

5

4,0874

4,087 4

5 1219262 9 1623306 1320274 1118251 8 1522296 1320273 101724317 1421287 1421284 1118262 9 1623306 1320274 1118251 8 15

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

Jan 11 Feb

Mrz

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Quelle: Lenz + Partner AG, Investox

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Rohstoffe

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09 2011

Gold: das Gegengewicht zum weltweiten Schuldendrama Seit Wochen wurde gepokert – und dann konnte in letzter Sekunde doch noch die Katastrophe abgewendet werden. Wer darauf gehofft hatte, dass eine gütliche Einigung im US-Schuldenstreit ein Kursfeuerwerk an den Börsen entzündet, wurde enttäuscht. Die Anhebung der Schul‑ dengrenze vermochte die Märkte allenfalls für wenige Stunden zu euphorisieren, denn wie bei dem im Juli

verabschiedeten Rettungspaket für Griechenland stellt auch die Einigung in Washington keine wirklich belastbare und langfristig tragbare Lösung dar. Als US-Präsident Obama das Gesetz zur Erhöhung des Schuldenlimits von 14,3 Billionen Dollar auf 16,8 Billionen Dollar unterzeichnete, sprach er zwar von der Absicht zu sparen, forderte aber im gleichen Atemzug auch eine Verlängerung der Arbeitslosenhilfe über das nächste Jahr hinaus. Das ist auch dringend nötig, denn fast jeder zehnte Amerikaner ist ohne Auskommen, während jeder Achte auf Nahrungsmittelmarken angewiesen ist. Eine Situation, die vor nicht allzu langer Zeit noch unvorstellbar war. Damals schaff‑ te es eine demokratische Regierung unter Präsident Clinton mehr einzunehmen als auszugeben. Das hatte es in den USA seit dreißig Jahren nicht gegeben. Damals hieß es, die Gesamtverschuldung von 3 Billionen Dollar werde binnen zehn Jahren abgebaut sein. Heute plant die US-Regierung bis zum Jahr 2020 eine Gesamtverschuldung von 20 Billionen Dollar. Das wäre bereits mehr als die Wirtschaftsleistung. Zwar hat die Ratingagentur Standard & Poor’s ihr Kreditrating für die USA gesenkt. Fitch und Moody’s bekräftigen es allerdings. Doch die Pfeiler, auf denen sie das AAA-Rating begrün‑ den – starke Unternehmensbilanzen und der Reservestatus des Dollars –, wackeln. Gerade hinsichtlich der Stabilität des Dollar machen sich viele Politiker im Ausland Sorgen. Die chinesische Ratingagentur Dagong stufte das US-Kreditrating von „A+“ auf „A“ ab. Das Tempo der Neuverschuldung ist höher als das Wirtschaftswachstum der Vereinigten Staaten, weshalb sich die Zahlungsfähigkeit relativ verringert, schreibt Dagong.

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09 2011

Rohstoffe

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Ausgewählte Produkte: Mini Long, Unlimited Long und Short Zertifikate auf Gold WKN BN2LAY BN47EE BN85HW BN85JC

Typ Mini Long Unlimited Long Unlimited Short Unlimited Short

Basiswert GOLD GOLD GOLD GOLD

Basispreis 792,1181 USD 1.138,01 USD 2.018,75 USD 2.177,08 USD

Bezugsverhältnis 0,1 0,1 0,1 0,1

Hebel 1,82 3,12 4,7 3,25

Quelle: BNP Paribas, Stand der Daten: 04.08.2011

Im laufenden Haushaltsjahr 2011 geben die Vereinigten Staaten 3,7 Billionen Dollar aus, nehmen aber nur 2,2 Billionen ein. 1,5 Billionen fehlen also, ziemlich genau 40 Prozent der Staatsausgaben. Diese Differenz muss durch neue Schulden gedeckt werden. Dabei schlägt der Schuldendienst in diesem Jahr schon mit 255 Milliarden Dollar zu Buche, Tendenz steigend. Da in den USA die BabyboomerGeneration langsam aus dem Arbeitsleben ausscheidet – das sind fast 80 Millionen Menschen –, sinken die Steuereinnahmen, während die Sozialausgaben explodieren. Und die Kreditaufnahme geht weiter. Zentralbanken setzen auf Gold Der Kurs des US-Dollar leidet darunter besonders. Die US-Valuta fiel in der ersten Augustwoche gegenüber dem japanischen Yen fast auf den niedrigsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg, während er gegenüber dem Schweizer Franken auf ein Allzeittief einbrach. Die Zentralbanken der Schweiz und Japans arbeiten fieberhaft an Lösungen, um ihre eigenen Währungen zum Schutz des Exports ihrer Länder vor weiteren Aufwertungen zu schützen. Die drohende Zahlungsunfähigkeit führte allen Gläubigern der US-Regierung die unmittelbare Gefahr vor Augen, die mit ihren Verbindlichkeiten einhergeht. Die südkorea‑ nische Zentralbank kaufte im Juni und Juli ins‑ gesamt 25 Tonnen Gold im Gesamtwert von 1,2 Milliarden Dollar, während auch Thailand, Mexiko und Russland ihre US-Dollar-Vorräte gegen Gold eintauschten. Die Käufe stellen eine bedeutende Veränderung im Verhalten von Zentralbanken dar. Sie sehen Gold zunehmend als Versicherung gegen Risiken, die mit dem Verlust von Zahlungskraft der Papierwährungen oder mit der Volatilität der Kapitalmärkte einhergehen. Ihre immen‑ sen Ressourcen und ihre konservative

Anlagepolitik lassen Zentralbanken zu bedeut‑ samen Spielern am Goldmarkt werden. In diesem Jahr haben die Währungshüter ihre Goldbestände fast verdreifacht, indem sie seit Jahresbeginn 203,5 Tonnen Gold erwarben. Im Jahr 2010 waren es lediglich 76 Tonnen, berichtet der World Gold Council. Vor dem Jahr 2010 haben Zentralbanken zwei Jahrzehnte lang ihre Goldbestände abgebaut, da viele es als Relikt alter Zeiten betrachte‑ ten. Daten von GFMS zufolge war das Jahr 1988 das letzte, in dem sich die weltweiten Goldvorräte der Zentralbanken erhöhten. Dadurch, dass Zentralbanken zu Nettokäufern von Gold wurden, holen sie erst auf, was Privatanleger schon vor Jahren begonnen haben. Private Investoren halten Informationen von GFMS zufolge heute 18,7 % des weltweiten Goldes und damit mehr als Zentralbanken, die lediglich auf einen Anteil von 17,4 % kommen. Der Goldanteil von Zentralbanken an ihren Währungsreserven ist oft noch sehr niedrig. In Deutschland liegt der Anteil des Goldschatzes an den Währungsreserven bei rund drei Viertel, in China lediglich bei 1,6 % und bei 8,7 % in Indien. Südkorea kaufte im Juni und Juli zwar 25 Tonnen Gold und verdoppelte damit seine Goldvorräte; der Anteil macht aber immer noch nur 0,7 % der Gesamtreserven aus, die Ende Juli einen Rekord von 311 Milliarden Dollar erreichten. Überhitzung? Ein wenig kritisch stimmt hierbei nur das Verhalten einer Marktteilnehmergruppe: der Goldminen. Sie haben ihre Preisabsicherungen – sogenanntes Hedging – im ersten Quartal ausgeweitet. Dabei überschritt die Menge der neu eröffneten Hedging-Positionen die Menge der Auflösung solcher Positionen – in den vergangenen vier Jahren war der Trend stets umgekehrt.

Gold-Hedging beschreibt einen Vorgang, bei dem eine Goldmine sich einen Preis für eine in der Zukunft liegende Lieferung bereits heute sichert. Das Ziel dabei ist es, einen Teil des Cash‑ flows eines Bergwerks gegen den Fall zu sichern, dass die Goldpreise plötzlich stark fallen. Das Unternehmen hat damit die Möglichkeit, die täglichen Kosten weiter zu decken und poten‑ zielle Verluste zu limitieren. Als die Goldpreise in den vergangenen Jahren immer weiter stie‑ gen, haben sich Goldminen dafür entschieden, diese Versicherungen wieder abzustoßen, was den Unternehmen die Möglichkeit gab, wieder von steigenden Preisen zu profitieren. Die Methode des Hedgings hat sich aller‑ dings leicht verändert. Im ersten Quartal bevorzugten Goldminen Optionen gegenü‑ ber Verkäufen von Forwards, was laut GFMS Ausdruck des Wunsches nach mehr Flexibilität ist. Im ersten Quartal überstieg die Summe neuer Hedge-Positionen die Auflösung bereits bestehender Positionen um 6 Tonnen, womit das weltweite Hedgebuch, also die Summe aller Goldvorausverkäufe, auf 152 Tonnen anwuchs. Wenngleich diese Menge zu klein ist, um von einer großen Veränderung zu sprechen, deutet sie dennoch auf den Wunsch einiger Goldminen hin, zumindest einen Teil des Risikos aus dem Markt zu nehmen. Auch GFMS gibt Entwarnung: „Wir rechnen nicht mit einer konzertierten Rückkehr zum Hedging in 2011.“ Die Consulting-Gesellschaft rechnet sogar mit einem Rückgang der Hedging-Aktivität um 25 Tonnen in diesem Jahr, womit sich das globale Hedgebuch auf nur noch 121 Tonnen bis zum Jahresende verkleinern würde. Jochen Stanzl

Ein Service der BörseGo AG

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W채hrung

EUR/USD: Euro und US-Dollar im Duell der Schw채che

Ein ewiger Kampf ohne Sieger.

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09 2011


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Währung

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der Hand in den Mund. Man ist auf die extreme Volatilität seit Ende der 1990erJahre konditioniert.

Kursverlauf EUR/USD seit Juni 2009 (1 Kerze = 1 Woche)

Quelle: GodmodeTrader.de

Die Finanzmärkte wurden in der ersten August‑ woche wieder ordentlich durchgeschüttelt. Indizes weltweit gerieten erheblich unter Abgabedruck. Der DAX® durchbrach innerhalb kürzester Zeit die entscheidende Unterstützung bei 6.900 Punkten, der Dow Jones seine ana‑ loge Marke bei 11.900 Punkten. Beide Indizes wurden damit aus charttechnischer Sicht in beginnende Bärenmärkte bugsiert.

An den Rohstoffmärkten kippt der Ölpreis in eine echte Korrektur, die Edelmetalle Gold und Silber haussieren noch. Im Moment schwirren zu viele Unbekannte durch den Info-Orbit. Kommt QE 3.0 – ja oder nein? Stehen die Märkte vor einem deflationären Schock – ja oder nein? Bekommen die Europäer die Verschuldungskrise in den Griff? Als aktiver Anleger lebt man von

Ausgewählte Produkte: Hebelprodukte auf EUR/USD WKN BN917Y BN8HV2 BN72EE

Typ Mini Long Mini Long Unlimited Long

Basispreis 1,3779 USD 1,3629 USD 1,348 USD

Stop Loss 1,3917 USD 1,3765 USD

Aktueller Hebel 24,04 19,19 15,95

Das Währungsverhältnis Euro gegenüber US-Dollar (EUR/USD) bewegt sich seit Juni 2010 in einem breiten Aufwärtstrendkanal. Innerhalb dieses Trendkanals läuft seit Mai dieses Jahres eine Seitwärtskorrektur. Der Charakter eines Korrekturmusters kann sich während der Korrekturausdehnung ändern. Der Status quo ist der, dass ein fallendes Dreieck vorliegt. Ein Wochenschlusskurs unter 1,4300 USD wäre negativ zu werten. Um aber nicht unnötig in einen Fehlausbruch hineinzulaufen, bietet sich die Marke von 1,3837 USD als Sell Trigger an. Die Prognose muss konditional formuliert werden. Fällt EUR/USD auf Wochenschlusskursbasis unter 1,3837 USD ab, generiert dies ein mittel‑ fristiges Verkaufssignal. Auf der anderen Seite ergibt sich ein mittelfristiges Kauf‑ signal, wenn EUR/USD auf Wochenschluss‑ kursbasis über 1,4700 USD ansteigen sollte. Im Chart sind beide Szenarien mit A und B gekennzeichnet. Zum Ende dieses Artikels präsentiere ich Ihnen drei Hebelprodukte, mit denen Sie das Szenario A, also den Ausbruch über 1,4700 USD handeln können. Beachten Sie aber, dass die formulierte Bedingung eines Anstiegs über 1,4700 USD erfüllt sein muss, um diese Hebelprodukte sinnvoll zu handeln. Herzlichst Ihr Harald Weygand Head of Trading bei GodmodeTrader.de

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r. Glas Wasse n i e , n e l l ien halten e beste t i k S A e : i r S h m U e on d 13:59 ernehmen, v t n U uartalsn Q i E e t u g : r t h e U art 14:00 icht unerw l t n e f f ö r . e v igt sofort e t s s r u K er zahlen – d ampagner. h C e h c s a l e F tellen ein s e b e i S 14:01 Uhr:

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09 2011

Trading

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Basiswerte im Blickwinkel der Charttechnik ALLIANZ – Einbruch auf zentrale Unterstützung und jetzt? Allianz SE (Abbildung 1)

Kursstand: 79,66 Euro Rückblick: Die Aktie der Allianz erreichte im Juni 2007 ein Hoch bei 180,27 Euro und geriet danach im Zuge der Finanzkrise massiv unter Druck. Die Aktie fiel auf 45,15 Euro zurück. Damit näherte sie sich dem Tief aus dem März 2003 bei 44,50 Euro massiv an. Anschließend drehte die Aktie aber wieder nach oben. Zu‑ nächst scheiterte sie zwar mehrfach an der Zone zwischen 75,82 und 77,74 Euro, aber im August 2009 gelang ihr der Ausbruch über diese Zone, die anschlie‑ ßend bei mehreren Rücksetzern Halt gab. Bis Februar 2011 kletterte die Aktie auf

ein Hoch bei 108,85 Euro, näherte sich damit dem Hoch aus dem Jahr 2007 aber kaum an. Andere Werte aus ande‑ ren Branchen konnten ihre jeweiligen Höchststände aus den Jahren 2007 oder 2008 teilweise deutlich übertreffen. Seit Februar 2011 steht die Aktie wieder unter Verkaufsdruck. Bereits in den zurücklie‑ genden Wochen erhöhte sich das Tempo der Abwärtsbewegung. Anfang August nahm es crashartige Züge an. Dabei nähert sich die Aktie wieder einmal der Zone zwischen 77,74 und 75,82 Euro an, die jetzt unterstützend wirken sollte. Charttechnischer Ausblick: Im Bereich um 77,74–75,82 Euro könnte die Aktie der Allianz zu einer Bodenbildung ansetzen. Zumindest sollte es ausgehend von dieser Zone aber zu einer Erholung in Richtung 89,00–90,00 Euro kom‑ men. Ein Rückfall unter diese Zone auf

Anlagezertifikat: Nach dem Absturz in die wichtige Unterstützungszone lässt sich bei Allianz das Discount Zertifikat mit der WKN BN9YXM nutzen, um an einer möglichen Stabilisierung in diesem Kursbereich mittelfristig zu partizipieren. Mit einem Cap bei 72,00 Euro bietet sich derzeit ein hoher Discount von 20,68 % auf den aktuellen Kurs. Auch ein tempo‑ räres Unterschreiten der Unterstützungs‑ zone wäre möglich, um dennoch bis zum Ende der Laufzeit eine mögliche Rendite von 11,73 % p.a. zu erzielen. Bei einem Direktinvestment müsste es hingegen ohne Sicherheitspuffer dafür wieder bis fast an die gebrochenen 91 Euro gehen. Wochenschlusskursbasis wäre aber ein schwerer Rückschlag für die Aktie. Die Unter‑ stützungszone zwischen 45,15 und 44,50 Euro käme dann schon in Sichtweite.

140.000 130.000 120.000

108,85

Discount Zertifikat auf Allianz SE

110.000 100.000

91,00

WKN: ISIN:

77,74-75,82

DE000BN9YXM9 63,39 Euro

Cap:

72,00 Euro

Laufzeit:

21.09.2012

Sicherheitspuffer:

20,68 %

Seitwärtsrendite:

11,73 % p.a.

Outperformance bis:

79.660 80.000

BN9YXM

Kursstand:

90,77 Euro

90.000

70.000 60.000

50.000

46,15

021.571M Jun Aug Oct Dec Feb Apr Jun Aug 2009

Nov

Feb Apr Jun Aug Oct Dec Feb Apr Jun Aug 2011 2010

Abbildung 1: Allianz SE, Kursverlauf vom 28.04.2008 bis 04.08.2011 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche) Quelle: BörseGo AG

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Trading

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Google – Zunächst gescheitert, aber …

ab. Es kommt zu einem Rücksetzer, der bei 553,31 US-Dollar eine erste markante Unterstützung findet.

Google (Abbildung 2)

Kursstand: 572,11 USD Rückblick: Der jüngste Quartalsbericht bei Google wurde sehr positiv aufgenommen. Die Aktien konnten sich im Vorfeld auf einem bei 473,00 US-Dollar liegenden wichtigen Aufwärtstrend stabilisieren. Damit gelang innerhalb der seit 2009 erkennbaren gro‑ ßen steigenden Dreiecksformation wieder ein Anstieg an den bei 629,51 US-Dollar liegenden Widerstandsbereich. Daran prallen die Notierungen nun zunächst im sehr schwachen Marktumfeld nach unten

Charttechnischer Ausblick: Übergeordnet ist der laufende Rücksetzer ausgehend von 629,51 US-Dollar zunächst noch nicht bärisch zu werten. Mittel- bis langfristig bleibt hier die Formationslage bullisch, solange Google nicht mehr unter die 473,02 US-Dollar zurückfällt. Bereits bei 553,31 US-Dollar bietet sich darü‑ ber hinaus wieder die Möglichkeit, einen weiteren Angriff auf 629,51 US-Dollar zu starten. Wenn der Ausbruch der stei‑ genden Dreiecksformation folgend über 629,51 US-Dollar noch gelingt, dann bietet sich Folgepotenzial bis in den Bereich von 747,24 US-Dollar.

09 2011

Anlagezertifikat: An der insgesamt vor‑ handenen relativen Stärke sowie dem übergeordnet weiter bullischen Chartbild lässt sich mit einem Risiko‑ puffer von 23,72 % auch über das Discount Zertifikat mit der WKN BN8QTM profitieren. Dieses ist mit einem Cap bei 450,00 US-Dollar ausgestattet, sodass das Verbleiben innerhalb der großen steigenden Dreiecksformation bis zum Laufzeit‑ ende am 15.06.2012 eine Rendite von 8,66 % p.a. ermöglicht.

Weitere Trading Infos finden Sie hier: www.wz-magazin.de/themen/trading

Analyse von Ein Service der BörseGo AG

800.00

747,24

Discount Zertifikat auf Google

700.00

629,51

600.00 572.11

553,31 500.00

WKN:

BN8QTM

ISIN:

400.00

29,65 Euro

Cap:

300.00

450,00 US-Dollar

Laufzeit:

15.06.2012

Discount:

247,30

23,72 %

Seitwärtsrendite:

8,66 % p.a.

Outperformance bis: 589,92 US-Dollar

38

433,63

DE000BN8QTM5

Kursstand:

Verlust ab:

473,02

418,78 US-Dollar

17.84M 0 Aug Oct Dec Feb Apr Jun Aug 2009

Nov

Feb Apr Jun Aug Oct Dec Feb Apr Jun Aug 2011 2010

Abbildung 2: Google, Kursverlauf vom 30.06.2008 bis 05.08.2010 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche) Quelle: BörseGo AG

Der Inhalt dieses Beitrags spiegelt ausschließlich die Meinung der externen Redakteure wider, für deren sachliche Richtigkeit BNP Paribas keinerlei Haftung übernimmt.


09 2011

Trading

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DAX® daily Trading: leichte Aufhellung Keine Frage, den Juli haben die DAX® daily Analysten eindeutig gut gemeistert. Eine beständige Rückkehr zur früheren Prognose-Treffsicherheit bleibt aber vorerst ein Traum. bescherte gleich wieder moderate Gewinne, bis am 04.07.2011 erneut auf sinkende DAX®Stände gesetzt wurde. Hektische Wechsel blieben diesmal aus. Unsere StandardTeststrategie hielt somit ihre fiktive ShortPosition im Umfang der üblichen 10,00 Prozent des letzten Kapitalkurvenstands mit Hebel 50 durch und wurde schließlich am 11.07.2011 belohnt. Als der Markt deutliche Schwäche zeigte, erreichte das Engagement sein Gewinnziel. Die neuerliche Abwärtsprognose am 12.07.2011 ging dann allerdings völlig dane‑ ben. Nachdem der DAX® auf dem bereits gedrückten Niveau zunächst noch weiter einbrach, kehrte er um und schloss im Plus. Die positive Markttendenz am 13.07.2011 tat dann ihr Übriges und ließ 10,00 Prozent des vorherigen Stands der fiktiven Kapitalkurve im Totalverlust enden.

Ist endlich wieder Sunshine-Feeling angesagt?

Auch wenn selbstverständlich nicht jede morgendliche Marktvorhersage im DAX® daily Newsletter ins Schwarze treffen konnte, hatten die Chartprofis bei der Analyse des deutschen Standardwerte-Index im Juli zweifellos ein gutes Händchen. Viele langjährige Abonnenten dürften sich sofort an die guten alten Zeiten von Ende 2004 bis Sommer 2009 erinnert haben, als man zuweilen die scheinbar wahr‑ sagerischen Fähigkeiten der Analysten mit Staunen quittieren musste. Allerdings ist Vorsicht angesagt. Zu oft schon haben wir bei kleinen Lichtblicken in den vergangenen zwei Jahren auf eine fort‑ schreitende Besserung der verschlechterten Prognosequalität gehofft, leider regelmäßig

vergebens. Ein winziger Funken Optimismus ist jedoch entfacht. Unsere Teststrategien zur systematischen Auswertung der Markt‑ vorhersagen im DAX® daily Newsletter haben sich im Juli zaghaft erholt. Überzeugen konnte vor allem der gute Verlauf der Tages‑ prognosen, wie eine detaillierte Betrachtung des Auswertungszeitraums vom 29.06.2011 bis 26.07.2011 zeigt. Das anfängliche Hin und Her der Richtungs‑ aussagen weckte zunächst Befürchtungen, die jedoch unbegründet waren. So wurde die goldrichtige Aufwärtsprognose am 29.06.2011 zwar leider am Folgetag durch eine verlustbringende Abwärtsprognose unterbrochen. Doch die anschließende positive Marktbeurteilung am 01.07.2011

Daraufhin folgten aber noch zwei erbauliche Gewinne. Vom 14.07.2011 bis 19.07.2011 wurde auf der Short-Seite ein Ertrag verbucht. Und vom 19.07.2011 bis zum 21.07.2011 folgte ein erfolgreicher Long-Trade, der sogar sein Gewinnziel erreichte. Bis zum Ende des Beobachtungszeitraums am 26.07.2011 war die Aktivität damit erst einmal beendet. Auch die Trendfilter-Teststrategien (siehe Abb. 3 bis 5) konnten sich im Auswertungs‑ zeitraum ein wenig erholen. Neben der arg gebeutelten Directional-Movement-Strategie (+4,06 Prozent) und der MomentumStrategie (+9,14 Prozent) stach dabei die Adaptive-Stochastic-Strategie mit einem 18,21-prozentigen Zugewinn der fiktiven Kapitalkurve positiv heraus. DAX® daily Trading finden Sie täglich unter: www.wz-magazin.de/themen/trading

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Trading

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09 2011

Trades im jüngsten Beobachtungszeitraum vom 29.06.2011 bis 26.07.2011 Abb. 1: DAX® daily Trading Standard-Teststrategie

+12,52 Prozent seit 29.06.2011 Anzahl der Trades: 7 5 Gewinne (Gewinnziel erreicht: 2) 2 Verluste (Verluststopp erreicht: 1) Performance im Beobachtungszeitraum: +12,52 % 320.000 160.000 80.000 40.000

320.000 20.000 10.000 160.000 26.11.2004 80.000

26.11.2005

26.11.2006

26.11.2007

26.11.2008

26.11.2009 26.11.2010

Langfristige Backtestings seit 26.11.2004 (Start des DAX® daily Newsletters) bis 26.07.2011 40.000

Für alle Backtesting-Berechnungen gilt: eingerechnete Gebühren 4,60 Prozent je Trade für Einstieg, Ausstieg und Slippage; Steuern unberücksichtigt Abb. 2: Kapitalkurve der Standard-Teststrategie Jede 320.000 Tendenzprognose im DAX® daily Newsletter wird als potenzielles Ein-/Ausstiegssignal für Trades berücksichtigt. 160.000

80.000

80.000 Prozent seit 26.11.2004 +333,86

+1.836,23 Prozent seit 26.11.2004 40.000

40.000 320.000

640.000 20.000

20.000 160.000 10.000 80.000 26.11.2004

320.000 10.000 26.11.2004 160.000 26.11.2005

26.11.2006

26.11.2007

26.11.2008

26.11.2009 26.11.2010

40.000 20.000 640.000 10.000

26.11.2004 320.000 160.000 Backtesting- Zeitraum 80.000 Startniveau 40.000 640.000

26.11.2005

26.11.2006

26.11.2007

26.11.2004 bis 26.07.2011 10.000 EUR

26.11.2008

26.11.2009 26.11.2010

Niveau 26.07.2011 max. Drawdown Trefferquote

43.386 EUR 93,12 % 52,12 %

20.000 Abb.320.000 4: Kapitalkurve der Trendfilter-Teststrategie Directional Movement Tendenzprognose im DAX® daily Newsletter wird nur als Ein­stiegssignal 10.000 160.000 berücksichtigt, im Einklang mittelfris­ tigem26.11.2009 DAX®-Trend anhand 26.11.2004 wenn 26.11.2005 26.11.2006 mit 26.11.2007 26.11.2008 26.11.2010 Directional 80.000 Movement über 30 Tage (+DI größer oder kleiner als –DI).

40.000 +1.484,12 Prozent seit 26.11.2004

80.000 Backtesting- Zeitraum 40.000 Startniveau

26.11.2005

40

320.000 160.000

26.11.2007

26.11.2008

26.11.2009 26.11.2010

26.11.2005

26.11.2006

26.11.2007

26.11.2008

26.11.2009 26.11.2010

80.000 40.000 640.000 20.000 320.000 10.000 160.000 26.11.2004 80.000

Backtesting- 40.000 Zeitraum Startniveau 20.000

26.11.2004 bis 26.07.2011 10.000 EUR

640.000

Niveau 26.07.2011 max. Drawdown Trefferquote

193.623 EUR 79,16 % 57,81 %

10.000

Abb.320.000 5:26.11.2004 Kapitalkurve der Trendfilter-Teststrategie Momentum 26.11.2005 26.11.2006 26.11.2007 26.11.2008 26.11.2009 26.11.2010 im DAX® daily Newsletter wird nur als Einstiegs­signal berück-­ Tendenzprognose 160.000 sichtigt, wenn im Einklang mit mittelfristigem DAX®-Trend anhand Momen­tum 40-Tage-Momentum > 100; Short: 60-Tage-Momentum < 100). (Long:80.000

26.11.2006

26.11.2007

26.11.2008

26.11.2009 26.11.2010

640.000 10.000 320.000 26.11.2004

26.11.2005

26.11.2006

26.11.2007

26.11.2008

26.11.2009 26.11.2010

26.11.2005

26.11.2006

26.11.2007

26.11.2008

26.11.2009 26.11.2010

160.000 80.000 40.000 20.000

26.11.2005

26.11.2006

26.11.2007

26.11.2004 bis 26.07.2011 10.000 EUR

20.000 10.000 640.000 26.11.2004

26.11.2006

20.000

80.000 40.000 640.000 20.000 320.000 10.000 160.000 26.11.2004

26.11.2005

40.000 +3.913,53 Prozent seit 26.11.2004

20.000 640.000 10.000 320.000 26.11.2004 160.000

20.000 640.000

Abb. 3: Kapitalkurve der Trendfilter-Teststrategie Adaptive Stochastic 10.000 320.000 Tendenzprognose im DAX® daily Newsletter wird nur als Einstiegs­signal 26.11.2004 26.11.2005 26.11.2006 26.11.2007 26.11.2008 26.11.2009 26.11.2010 berücksichtigt, wenn im Einklang mit mittelfristigem DAX®-Trend anhand 160.000 der Adaptiven Stochastic (10/500).

26.11.2008

26.11.2009 26.11.2010

Niveau 26.07.2011 max. Drawdown Trefferquote

158.412 EUR 79,42 % 56,02 %

640.000 10.000 26.11.2004 320.000

Backtesting- 160.000 Zeitraum 80.000 Startniveau

26.11.2004 bis 26.07.2011 10.000 EUR

Niveau 26.07.2011 max. Drawdown Trefferquote

401.353 EUR 68,71 % 59,73 %

40.000 20.000

26.11.2005

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Quelle: Lenz + Partner, Investox 26.11.2006 26.11.2007 26.11.2008 26.11.2009 26.11.2010 10.000 26.11.2004

26.11.2005 30 %

26.11.2006

26.11.2007

26.11.2008

26.11.2009 26.11.2010


09 2011

Zahlen

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Wissenswertes Zahlen des Monats Zahlen Inflation:noch ausstehend!

2,3 %

Deutschlands Verbraucherpreisindex im Juni 2011 ggü. Juni 2010 Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland

EZB-Leitzins:

1,50 %

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) senkte ihren Leitzins überraschend auf fast null und kündigte an, die Wirtschaft mit

2,7 1,9

Quelle: (1)

In Deutschland befinden sich

50

Milliarden Franken zu fluten.

Die BNP Paribas hat

oder

Fed-Leitzins:

im Umlauf, die auf Euro lauten und von deutschen Emittenten platziert worden sind.

Quelle: Fed

Arbeitslosenzahl:

2,939 Mio.

Quelle: (2)

Produkte in der Anlageklasse Währungen zu

Billionen Euro an Schuldtiteln

Quelle: EZB

0-0,25 %

2.481 27

Billionen US-Dollar

Währungspaaren.

160

Quelle: (3)

Derzeit gibt es weltweit über offizielle Währungen, aber nur die beiden gebräuchlichsten Währungen der Welt,

registrierte Arbeitslose in Deutschland im Juli 2011 (-7,8 % ggü. Vorjahresmonat)

der US-Dollar und der Euro, gelten als internationale Leitwährungen.

Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland

Quelle: (5)

Im Oktober 2010, berichtet die Bloomberg Businessweek, betrug das durchschnittliche Trade-Volumen in Großbritannien unglaubliche

1,8 112,9 30% 8% 20% 24% 0,1%, 3 12,7 4. 100.000 767 ifo Geschäftsklimaindex:

im Juli 2011 (nach 114,5 im Juni 2011; letzter Höchstwert 115,4 im Februar 2011) Quelle: ifo Institut für Wirtschaftsforschung

Der Handel mit Devisen (Forex-Trading) stellt weltweit den mit Abstand größten Finanzmarkt dar und erreicht mit einem täglichen Volumen von bis Billionen US-Dollar zu einen beeindruckenden Umfang.

Billionen US-Dollar pro Tag,

In London werden über aller Forex-Trades abgewickelt.

mehr als im April desselben Jahres

In New York finden aller Forex-Trades statt.

und um satte

mehr als ein Jahr zuvor. Quelle: (4)

Die Kosten, also der Spread, betragen normalerweise weniger als

Ein Pip ist die kleinste Einheit, um die sich ein Währungspaar verändern kann,

je nach Einsatz und Hebel kann es auch weniger sein.

Quelle: (7)

Quelle: (8)

Auf dem Forex-Markt wird in Lots (Losgröße) gehandelt. Die Standardgröße für ein Lot sind

Ende 2009 waren rund

Milliarden

Euro-Banknoten im Wert von

normalerweise die Stelle hinter dem Komma.

Quelle: (7)

US-Dollar.

Milliarden Euro im Umlauf.

Quelle: (7)

Quelle: (6)

Quellen: (1) FTD 04.08.2011, (2) FAZ 04.08.2011, (3) derivate.bnpparibas.de, (4) forex-aktuell.de, (5) deviseninfo.de, (6) ecb.int, (7) forex-ok.de, (8) trading-online-forex.com

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Presse / Buchtipp

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09 2011

Pressestimmen der vergangenen Wochen BörsenZeitung, 02.08.2011 „BNP nach Zahlen trendlos […] Die französische Großbank hatte im zweiten Quartal mit einem starken Ergebnis im Privatkundengeschäft Belastungen aus der Griechenland-Krise wett‑ gemacht. Der Gewinn war im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent gestiegen. In allen ope‑ rativen Sparten hatte es zumindest kleinere Verbesserungen gegeben. Von Analysten wurden die Zahlen zumeist positiv aufgenommen.“

Handelsblatt, 02.08.2011 „Die WestLB hat die Einstufung für BNP Paribas nach Zahlen zum zweiten Quartal auf ‚Add‘ mit einem Kursziel von 54,00 Euro belassen. Bereinigt um die Auswirkungen des Schuldenschnitts in Griechenland hätten die Zahlen der französischen Bank die Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst Christoph Bossmann […]. Bossmann lobte vor allem die gute Entwicklung im Privatkundengeschäft. […] Insgesamt sei der Trend bei der Bank positiv.“

Börse Online, Nr. 29/2011 „Die französische BNP Paribas ist der ‚Zertifikateemittent des Jahres 2011‘. […] BNP Paribas siegte beim wichtigsten Kriterium Gesamtzufriedenheit mit einer Schulnote von 1,81 […]. Bei der Online-Umfrage hatten ins‑ gesamt knapp 800 ‚Börse Online‘-Leser und Zertifikate-Kunden ihre Wertung abgegeben. […] Gesamtsieger BNP Paribas schafft es auch, bei wichtigen Unterkategorien konstant gute Bewertungen zu erzielen, so etwa bei der wich‑ tigen Frage nach der ‚fairen Preisstellung‘.“

ZertifikateJournal, Nr. 30/2011 „Trotz all dieser ausgezeichneten Nachrichten und Perspektiven musste die [Leoni-] Aktie zuletzt Kursverluste hin‑ nehmen […]. Außer dem schwachen Umfeld gibt es dafür jedoch keine Gründe. Und auch das 2012er KGV von unter acht ist sicher kein Verkaufsargument. Mit Blick auf die aktuelle Gesamtmarkt-Entwicklung sollten Anleger aber vorsichtig investieren und auf ein Bonus-Papier setzen, welches einen komfortablen Puffer bietet. Beim Zertifikat der BNP Paribas (ISIN DE000BN9RD03) ist dies der Fall, denn die bei 22,00 Euro eingezogene Barriere lässt Kursverluste von mehr als einem Drittel zu. Dem steht eine Bonus-Rendite von 14,4 Prozent p.a. bis zum Laufzeitende im Dezember 2012 gegenüber. Mehr wird es allerdings nicht, denn auf Höhe des Bonus-Niveaus liegt auch der Cap.“

Financial Times, 02.08.2011

Aktiencheck.de, 02.08.2011

„BNP Paribas, the biggest holder of Greek bonds among French banks, has taken a €534m provision as part of its pledge to play a role in the Greek bail-out plan. Nevertheless the strength of France’s big‑ gest bank was underlined as it posted a resilient set of second-half results. Net income in the second quarter of 2011 rose 1.1 per cent to €2.13bn ($3bn) on revenue that fell 1.7 per cent to €10.98bn. [...] All operating divisions improved in performance compared with the same period in 2010 despite ’a challenging market environment’ and the Greek impact, said Baudouin Prot, chief executive. […] Omar Fall, analyst at UBS, said the results ’underline the market view that BNP has good management and sound asset quality’.”

„Mit dem Nettoergebnis aus den für Q2 2011 berich‑ teten Zahlen habe die BNP Paribas [nach Aussage von Matthias Engelmayer, Analyst bei Independent Research] im Rahmen der Analystenprognose gele‑ gen und den Marktkonsens um 3% übertroffen. Das Zahlenwerk für Q2 habe einmal mehr das im Branchenvergleich niedrige Risikoprofil sowie eine ausgewogene Ergebnisdiversifikation aufgezeigt.“

Buch des Monats Georg von Wallwitz – Odysseus und die Wiesel Der Typus Odysseus wäre nach Ansicht des Autors Georg von Wallwitz ideal, um erfolgreich an der Börse zu agieren. Klug, voller Ideen, unruhig, kühl berechnend und listenreich ließe es sich vortrefflich durch die oft unruhigen Märkte navigieren. Die meisten Börsianer seien jedoch eher mit Wieseln zu vergleichen. Diese kleinsten aller Raubtiere müssen als Raubtiere auftreten, sind ob ihrer geringen Größe mit dem Beuteschlagen aber ständig überfordert. Der spitzfindige Titel dieses empfehlenswerten Buches zeigt schon, dass von Wallwitz einen durchaus kritischen Blick auf die Akteure an den Finanzmärkten wirft. Der Autor, selbst seit 1998 im Fondsmanagement tätig, liefert jedoch keine böse Abrechnung mit der Branche, sondern beschert dem Leser die im Untertitel versprochene „fröhliche Einführung“ in die Börsenwelt. Eine Anekdotensammlung sollte man jedoch nicht erwarten. Das Buch vermittelt in erster Linie gelungen und lehrreich ein gehaltvolles Verständnis der Vorgänge an den Finanzmärkten. Manches Schmunzeln über die geschilderten Charaktere dürfte eher bei Lesern mit Börsenerfahrung aufkommen. Autor: Georg von Wallwitz

42

Odysseus und die Wiesel Eine fröhliche Einführung in die Finanzmärkte

ca. 144 Seiten, Hardcover 20,00 Euro (D); 33,50 SFr. (CH) (UVP)

ISBN 978-3-937834-48-1 Berenberg Verlag, Berlin 2011 www.berenberg-verlag.de


09 2011

Bestellseite

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Impressum W | Z Magazin Herausgeber: BNP Paribas Europa-Allee 12 · 60327 Frankfurt am Main Fon: 069 - 71 93 23 10 · Fax: 069 - 71 93 34 99 Redaktion: Sebastian Schmidt, eveniat GmbH Gesamtbearbeitung und Gestaltung: LAD-fc, LINKING ADVERTISING, Maria Trippler, www.LAD-fc.com Art Director: John Fell Druck: Druckhaus Berlin-Mitte GmbH Verlag: SC Marketing GmbH

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