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Nummer 108 – RMS1 Mittwoch, 12. Mai 2010

Rems-Murr SPORT

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Michael Schweikardt: Melsungen statt TVB Handball, 2. Bundesliga: „Seine Rückkehr nach Bittenfeld war immer Wunschdenken“, sagt TVB-Trainer Günter Schweikardt Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Wagner

Michael Schweikardt

Michael Schweikardt vom Handball-Erstligisten FA Göppingen hat sich entschieden: Er wird zur neuen Saison nicht zu seinem Heimatverein TV Bittenfeld zurückkehren, sondern zur MT Melsungen wechseln. Am Montag unterschrieb er beim Göppinger Liga-Konkurrenten einen Zweijahres-Vertrag. „Ich hoffe, die Bittenfelder haben Verständnis“, sagt der 27-Jährige.

ᔡ Michael Schweikardt wurde am 7. März 1983 geboren. Er ist 1,90 Meter groß, wiegt 84 Kilogramm und ist ledig. ᔡ Schweikardt spielte in der Jugend beim TV Bittenfeld und stieg mit seinem Heimatverein in der Saison 2002/ 2003 in die Baden-Württemberg-Oberliga auf – zusammen mit seinem Bruder Jürgen, der heute noch beim Zweitligisten spielt. Vater Günter Schweikardt trainiert den TVB. ᔡ Michael Schweikardt erlernte den Beruf des Sozialversicherungs-Fachangestellten. ᔡ Zur Saison 2003/2004 wechselte er zum Erstligisten FA Göppingen. Zuvor wollte ihn Trainer Rolf Brack zum damaligen Bundesligisten VfL Pfullingen locken. ᔡ In den Spielzeiten 2006/2007 und 2007/2008 wählten ihn die FA-Fans zum Spieler des Jahres. ᔡ Meistens wird Michael Schweikardt auf der Spielmacherposition eingesetzt, er gilt aber als sehr variabel. FA Göppingen hatte ihm mitgeteilt, dass es in der neuen Saison auf der MittePosition anderweitig plant. ᔡ Das Angebot der Göppinger, in der neuen Saison als zweiter Linksaußen hinter Dragos Oprea zu fungieren, lehnte Schweikardt ab. ᔡ Zur Saison 2010/2011 wechselt Schweikardt zum Göppinger Liga-Konkurrenten MT Melsungen.

Nachdem Michael Schweikardt Mitte Februar angekündigt hatte, FA Göppingen nach sieben Jahren am Ende der Saison zu verlassen, gab’s sofort wilde Spekulationen über eine Rückkehr zu seinem Heimatclub TV Bittenfeld. Ganz ausgeschlossen hatte Schweikardt diese Option nie, wenngleich sein Fokus stets auf der 1. Bundesliga gelegen hatte. Je länger Schweikardt mit seiner Entscheidung wartete, desto größer wurden die Hoffnungen der Bittenfelder. Die suchten zwar nicht explizit einen Spielmacher, sondern eher einen Linkshänder für den rechten Rückraum. Aber natürlich hätte ihn sein Vater und TVB-Trainer Günter Schweikardt mit offenen Armen empfangen. „Jeder Trainer kann sich glücklich schätzen, so einen Spieler in seinem Team zu haben“, sagt er.

Melsungens Philosophie hat sich gewandelt Die Enttäuschung darüber, dass sich sein Sohn anderweitig entschieden hat, hält sich jedoch in Grenzen. „Dass er zurückkommt, war immer ein Wunschdenken von uns.“ Die Entscheidung gegen den TVB sei ihm aber sicher nicht leichtgefallen. Schließlich sei er nach wie vor sehr eng mit dem Verein verbunden. In Melsungen herrschten jedoch ganz andere Rahmenbedingungen. „Das sind alle Vollprofis“, sagt Günter Schweikardt. Der TV Bittenfeld sei noch längst nicht so weit. Der TVB-Coach ist überzeugt davon, dass sein Sohn die richtige Entscheidung getroffen und den richtigen Verein gewählt habe. In Göppingen habe er eine schöne Zeit gehabt, „auch wenn’s hinten raus nicht mehr ganz so zufriedenstellend war“. Melsungen sei ein solide geführter Verein, dessen Phi-

Sonnenhof heute in Fürth Fußball-Regionalliga. Mit einem 3:2-Erfolg gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg im Rücken reist die SG Sonnenhof Großaspach heute zum Auswärtsspiel bei der Spvgg Greuther Fürth II an. Gegen die Franken erwartet der Großaspacher Sportkoordinator Koukoutrigas heute (Spielbeginn ist um 19 Uhr) ein schweres Spiel. „Wie fast alle zweiten Mannschaften besitzen die Fürther Spieler eine gute Technik und sind gut ausgebildet“, sagt er. Von seinen Spielern erwartet er vor allem Einsatz: „In den verbleibenden vier Spielen hat noch mal jeder die Chance, sich für die kommende Saison zu empfehlen.“ Personell muss der Großaspacher Interimscoach Gundelsweiler nur auf die Langzeitverletzten Schmiedel, Pelipetz und Zivaljevic verzichten. Zivaljevic wird seine Kickstiefel in der kommenden Saison zudem für den SGV Freiberg schnüren. Die SG Sonnenhof Großaspach leiht den Stürmer für ein Jahr aus.

Michael Schweikardt bleibt in der 1. Bundesliga: Der 27-Jährige kehrt nicht zum TV Bittenfeld zurück, sondern wechselt zur MT Melsungen. losophie sich gewandelt habe. Früher hätten vornehmlich ausländische Spieler im Kader gestanden, mittlerweile setze der Verein auch auf junge deutsche Spieler wie Michael Allendorf, Jens Schöngarth oder Felix Danner. Günter Schweikardt ist sich sicher, dass Michael Schweikardt bei seinem neuen Verein auf der Spielmacherposition Akzente setzen wird – zusammen mit dem Serben Nenad Vuckovic und dem Griechen Grigorios Sanikis, die auch im linken Rückraum spielen können. Mit Vladica Stojanovic hat ein weiterer Konkurrent auf der Mitte-Position die Melsunger verlassen.

Michael Schweikardt hat sich Zeit gelassen bei der Suche nach einem neuen Verein. Nach Prüfung verschiedener Angebote war der TV Bittenfeld am Ende der einzige Konkurrent für die MT Melsungen, die schließlich das Rennen machte. „Mein Ziel war es immer, weiter in der 1. Liga zu spielen“, sagt Michael Schweikardt. Nach sieben Jahren bei FA Göppingen habe er noch mal eine neue Herausforderung gesucht. Er hofft, dass er in Melsungen mehr Spielanteile bekommt als zuletzt in Göppingen. „Ich will beweisen, was ich drauf habe.“ Das Konzept der Melsunger hat ihn über-

Bild: Baumann

zeugt, zudem hätten sich die Verantwortlichen sehr um ihn bemüht. In den vier Jahren seit ihrem Aufstieg war die MT nie besser als Rang zehn. In der nächsten Saison soll ein Top-Ten-Platz gelingen, Schweikardt will seinen Teil dazu beitragen.

Irgendwann werde ich sicher zum TVB zurückkehren „Sicher hätten es viele gerne gesehen, wenn ich nach Bittenfeld gekommen wäre“, sagt Michael Schweikardt. „Ich hoffe, die Leute

TC Waiblingen: Sieg und Niederlage

haben Verständnis. Irgendwann werde ich sicher zum TVB zurückkommen.“ Nun will sich Schweikardt in den restlichen Spielen für Göppingen gut präsentieren – und nebenbei dem TV Bittenfeld die Daumen drücken. „Wenn er am Samstag gegen Bietigheim gewinnt, lässt er sich den zweiten Platz im letzten Spiel nicht mehr nehmen. Und in den Aufstiegsspielen ist alles drin.“ Wenn alles perfekt läuft, könnte Michael Schweikardt also früher nach Bittenfeld zurückkehren als geplant: mit der MT Melsungen in der kommenden Erstliga-Saison.

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Tennis-Regionalliga, Frauen: 2:7 gegen Mannheim, 7:2 gegen Vaihingen (alp). Die ersten Spiele der Frauen des TC Waiblingen in der Tennis-Regionalliga haben für ein ausgeglichenes Punktekonto gesorgt. Mit 2:7 verlor das Team gegen GrünWeiß Mannheim, siegte aber 7:2 über BlauWeiß Vaihingen. Eine positive Erkenntnis: Der TCW hat endlich ein bärenstarkes Doppel. Die Mannheimerinnen gehören zur Favoritengruppe in der Regionalliga Südwest – und dennoch verkaufte sich die junge Waiblinger Truppe gut am Neckarplatt. Vor allem die erst 15 Jahre alte Tschechin Barbora Krejcikova erwies sich als Glücksgriff und sorgte mit dem 5:7, 6:1, 7:6 (10:4) gegen die frühere deutsche Spitzenspielerin Nina Dübbers für den einzigen Punktgewinn in den Einzeln. Maxi Walther unterlag Lisa Fritz knapp im Match-Tie-Break. In den Doppeln zeigte sich nach dem 1:5Rückstand, dass der TC Waiblingen nun endlich über eine richtig starke Paarung verfügt. Zorica Petrov und Krejcikova traten gegen die Mannheimer Spitzenspiele-

rinnen Aniko Kapros und Teodora Mircic an – und zeigten ein Match auf höchstem Niveau. Das TCW-Duo gewann im MatchTie-Break mit 10:7. Verena Schmid und Jelena Schäftlmeier dagegen führten im entscheidenden Durchgang gegen Lisa Fritz/ Sabrina Wist bereits 7:1 – und unterlagen noch.

Waiblingen beflügelt Tags darauf ging es gegen die Mannschaft von Blau-Weiß Vaihingen, die ebenfalls gegen den Abstieg spielt. Beflügelt vom guten Auftreten tags zuvor in Baden ließen die Waiblingerinnen nun nichts anbrennen. Zu einem Krimi wurde das Match zwischen Krejcikova und Laura Haberkorn. Die Waiblingerin gewann den ersten Satz 6:0, Haberkorn Durchgang zwei mit 6:3. Letztere hatte im Match-Tie-Break beim Stand von 9:8 Matchball, doch Krejciokova drehte die Partie und war mit 11:9 erfolg-

reich. Weitere Einzelpunkte steuerten Petrov, Schmid, Walther und Schäftlmeier bei. Nach dem 5:1 waren die Doppel nur noch Formsache, wobei wiederum Petrov/Krejcikova gegen Melander/Haberkorn eine herausragende Vorstellung zeigten. Bereits am morgigen Donnerstag kommt es zum nächsten Spiel gegen den Abstieg. Die Mannschaft des TC Waiblingen empfängt das Team aus Sindelfingen. Los geht’s um 10 Uhr. Grün-Weiß Mannheim – TC Waiblingen 7:2. Kapros – Petrov 6:3, 6:4; Mircic – Schmid 6:0, 6:4; Dübbers – Krejcikova 7:5, 1:6, 6:7; Fritz – Walther 2:6, 6:4, 7:6; Wist – Demmler 6:1, 6:4; Frankl – Schäftlmeier 6:0, 6:2; Kapros/Mircic – Petrov/Krejcikova 6:3, 3:6, 6:7; Fritz/Wist – Schmid/Schäftlmeier 6:4, 4:6, 7:6; Dübbers/Dolic – Walther/Demmler 7:5, 6:1. TC Waiblingen – Blau-Weiß Vaihingen-Rohr 7:2. Petrov – Melander 7:5, 6:4; Schmid – Kiss 6:3, 6:4: Krejcikova – Haberkorn 6:0, 3:6, 7:6; Walther – Holz 6:2, 6:1; Demmler – Maack 2:6, 4:6; Schäftlmeier - Sommer 6:4, 6:1; Petrov/Krejcikova – Melander/Haberkorn 6:1, 6:2; Schmid/Walther – Kiss/Maack 3:6, 6:1, 7:6; Schäftlmeier/Brutschin – Holz/Sommer 0:6, 3:6.

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Sport in Kürze Handball. Frauen-Bezirksligist SV Remshalden hat den Landesliga-Aufstieg verpasst. Nach der 19:24-Niederlage in Neuhausen unterlag er zu Hause 24:26.

Zwei A-Ligisten auf dem Weg ins Finale Fußball-Bezirkspokal, Halbfinale: Gute Chancen für Iraklis Waiblingen und den TSV Schornbach

Arnold zur Spvgg Rommelshausen Z

wei Trainer haben die Spvgg Rommelshausen im Laufe der Saison bereits verlassen, nun haben die „Römer“ den dritten verpflichtet: Umberto Arnold. Der 42-Jährige mit Trainer-CLizenz aber wird das Team erst in der kommenden Spielzeit übernehmen. Im Augenblick betreut er noch die SG Schorndorf. Für die „Römer“ geht es am Sonntag gegen Stetten um die letzte Aufstiegschance. Umberto Arnold (links)

(gni). Halbfinale im Fußball-Bezirkspokal und noch immer sind zwei Teams aus der Kreisliga A dabei. Und beide haben heute Abend durchaus Chancen, ins Finale zu kommen. TSV Schornbach – SV Remshalden. Der TSV Schornbach spielt zwar im Titelrennen der Kreisliga A I keine Rolle, im Pokal aber hat er unter den Bezirksligisten richtig aufgeräumt. SV Allmersbach, TSV Nellmersbach und zuletzt auch den VfL Winterbach. Die SV Remshalden muss also auf alles gefasst sein. Allerdings kann sie in diesem Jahr auch auf eine gute Bilanz zurückblicken: Das Halbfinale erreicht und dabei unter anderem Bezirksligameister FSV Waiblingen eliminiert und in der Liga nach einer schwachen Vorrunde den Direktabstieg zumindest schon mal vermieden. In Schornbach ist alles möglich. Iraklis Waiblingen – TB Beinstein. Das gilt im gleichen Maße für die zweite Halbfinalpaarung. Iraklis Waiblingen empfängt den TB Beinstein. Die Waiblinger stecken

mitten in der alles entscheidenden Woche. Am Sonntag sind sie wieder auf Platz eins der Kreisliga A I geklettert, am kommenden Sonntag können sie im Spitzenspiel gegen den VfR Birkmannsweiler sogar für eine Vorentscheidung sorgen. Und heute Abend ins Pokalfinale einziehen. Der TB Beinstein allerdings spielt zum einen eine Klasse höher und hat im Pokal jedes Mal auswärts überzeugt. Die beiden Pokalbegegnungen (heute 19 Uhr) werden von Schiedsrichtergespannen geleitet. In Schornbach sind im Einsatz Benedikt Wiegmann (TSV Adelberg) und seine Assistenten Gerd Flaig (SG Schorndorf) und Harry Zimmer (TSV Haubersbronn). In Waiblingen pfeift Markus Seidl (TSV Nellmersbach) zusammen mit Timo Lämmle (Spvgg Rommelshausen) und Christof Pejdo (SV Fellbach). Kreisliga A II, Nachholspiel. In der Kreisliga A II steht noch ein Nachholspiel aus. Der FC Welzheim erwartet dabei heute um 18.30 Uhr den VfR Murrhardt. Für die Gäste geht es darum, nach Punkten zu Tabellenführer Alexander Backnang aufzuschließen.

Beim SC Korb setzten sich Slobodan Zelinac (rechts gegen David Felzmann) und Iraklis Waiblingen durch. Heute erwarten die Griechen im Pokalhalbfinale den TB Beinstein. Bild: Steinemann


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