Geissfluh-Gipfelkreuz

Wo waren Sie denn in den vergangenen zwei Jahren? Wenn ich in den vergangenen Monaten von meiner hohen Warte aus auf unser Dorf heruntergeblickt habe, mutete das Bild, welches sich mir bot, nach einer ganz eintönigen Fasnacht an. Kaum haben die Bewohnerinnen und Bewohner ihre eigenen vier Wände verlassen, haben sie sich mit einer Maske verhüllt. So sind meine bereits verfassten Zeilen von 2020 auch im Nirvana verhallt, da auch

Wir lüften die Maske und werden wieder sichtbar...

der Dorfmäret dieser Pandemie zum Opfer fiel.

Zuerst dachte ich, dass diese Maskierung auf mangelndes Selbstbewusstsein der Trimbacherinnen und Trimbacher zurückzuführen ist, doch dann erkannte ich – bei guter Fernsicht – dass dieses Phänomen nicht nur in unserer Gemeinde zu beobachten war. Umso schöner die Tatsache, dass die Gesichter wieder gelüftet werden und das öffentliche Leben wieder Fahrt aufnimmt.

Auch die Reisetätigkeit hat wieder spürbar zugenommen, was sich ja mit der Rückkehr des Oster- und Pfingststaus am Gotthard eindrücklich zeigt. Auch ich reise zuweilen gerne – nein, das nennt man dann nicht Kreuzzug – und werde in der Ferne oft gefragt, woher ich denn stamme. Diese Frage kennen Sie bestimmt auch. Was antworten Sie? Aus dem Dorf mit dem schweizweit bekannten Töff-Treff, dem Ort wo das Wernli-Biscuit herkam, wo diverse Projekte (Gemeindehaus, Schulhaus, Werkhof) stocken, wo ein Impfzentrum im Mühlemattsaal entstand und so Vereine ausgeladen wurden, wo... . Hier dürften wir in den Antworten noch etwas kreativer sein. Hier meine Ideen: Ich stamme aus der Heimat von Mister Bruna 2022!

Das wussten Sie nicht? Der älteste und sehr bekannte Stier Bleiker’s OB General Gregi von Eugen Hitz aus Trimbach darf sich mit diesem Titel schmücken, wenn das kein Erfolg ist – Herzliche Gratulation!

Es wären aber auch andere Aktionen denkbar um Trimbach sichtbarer zu machen. So würde ich mich gerne für bestimmte Aktionen zur Verfügung stellen. Während der Pandemie wäre ich beispielsweise als Botschafter zum Maskentragen zur Verfügung gestanden und aktuell würde ich mich gerne zweifarbig als Mahnmal für die weltpolitische Situation einsetzen. Dies wäre sehr passend, habe ich doch entdeckt, dass eine der geflüchteten Ukrainerinnen den Namen unseres Dorfes als Familiennamen träg (Zürcherin nimmt Ukrainerin Daryna Trimbach auf – sie bezeichnen sich gegenseitig als Engel, Bund vom 11.3.2022).

Wollen wir hoffen, dass sich das aktuelle Jahr im Kleinen und Grossen positiver entwickeln wird als es begonnen hat. Auf jeden Fall freue ich mich auf einen tollen Dorfmäret 2022 mit vielen schönen, physischen Begegnungen. Lebewesen sind soziale Wesen, auch wenn dies zuweilen leider etwas in den Hintergrund gerät. Lassen wir der Menschlichkeit wieder den Raum, der ihr gebührt. In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund – physisch und psychisch.

Ihr Gipfelkreuz auf der Geissflue

von Rohr Holzbau AG 4622 Egerkingen

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