ANDACHT
härtesten Arbeiten machen - ohne die richtige Motivation, die geeigneten Mittel und die notwendigen Finanzmittel. Wochen vergehen, ohne dass er gut essen kann. Er ist allein, hat keine Kommilitonen und ist von der Gleichgültigkeit der Menschen erschöpft, von der Sehnsucht gehetzt, von der Undankbarkeit verletzt. Wenn er in sein Land zurückkehrt, wo er hofft, ein bisschen Verständnis und Mut zu finden, ist er schon ein Ausländer. Er ist verwiesen worden, man guckt ihn mit Verdacht und Misstrauen an. Man behandelt ihn ohne Rücksicht und wird sogar für eine Bedrohung gehalten. • Wenn man nichts macht, dann fehlt ihm Handlungswille. • Wenn man etwas macht, dann hat er zu viel Handlungswille. • Wenn man nichts sagt, fehlt ihm die Ausdrucksfähigkeit. • Wenn man etwas sagt, ist man nicht richtig. • Wenn man jung zurückkommt, verliert man die Einbildungskraft. • Wenn man als reifer Erwachsene zurückkommt, bekommt man keine Chance. • Wenn man alt zurückkommt, wird man an die Wand gestellt. Alle diese Sachen, die für den Oberflächlichen, den Nassauer und den Ehrgeizigen verachtete und vermiedene Nachteile sind, sind für den echten Missionär seine Freude, sein Reichtum sein Vermögen. Freude, Reichtum und Vermögen, die er weder gegen die Meinungen noch gegen die Hierarchien der Menschen umtauscht, die ihn verachten und belästigen. Der echte Missionär kann nicht anders sein. Sein Leben und seine Taten drehen sich um diese Berufung und um diese Leidenschaft. Der echte Missionär kann alles ertragen, außer dass man ihn von seiner himmlischen Berufung abbringt. Der echte Missionär ist dazu bereit, alles außer seiner Berufung aufzugeben. Der echte Missionär weiß, dass Gott ihn berufen hat und dass sein Aufruf und Werk über alle Menschen und Sachen liegt. Der echte Missionär lebt seine Mission, denn er „muß es tun” (1 Korinther 9:16) und er kann sie weder vermeiden noch aufgeben. Der echte Missionär versteht, dass die höchste Aufgabe der Kirche die Evangelisierung der Welt ist, und hat sein Leben diesem Ziel gewidmet. Der echte Missionär stellt kein anderes Interesse vor dem allerhöchsten Interesse der Seelenerlösung und der unerlässlichen Beziehung mit seinem Meister, den er liebt, dient und dem er gehorcht. Wegen dieser stabilen Überzeugungen und mächtigen Gründen kann der echte Missionär weder sich verbergen noch schweigen. Er muss leiden doch das ist seine Freude denn “der Jünger ist nicht über seinen
Meister noch der Knecht über den Herrn“ (Matthäus 10:24). So wie sein Herr wird er auch verurteilt und schlecht kritisiert. Man spuckt ihm beleidigende Wörter. Man macht ihn, das Kreuz des Verrufs tragen. Er wird in das Grab der Verachtung und des Vergessens begraben. Doch so wie sein Meister am dritten Tag wiederauferstand, ersteht der echte Missionär jeden Tag wieder auf, denn jeden Tag wird er verurteilt, gekreuzigt, begraben. Somit erfüllen sich jeden Tag die Worte von jenem anderen großen Missionär, dem Apostel Paulus, der schrieb: „Wir haben allenthalben Trübsal, aber wir ängsten uns nicht; uns ist bange, aber wir verzagen nicht; wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen; wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um; und tragen allezeit das Sterben des HERRN Jesu an unserm Leibe, auf daß auch das Leben des HERRN Jesu an unserm Leibe offenbar werde. Denn wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um Jesu willen, auf das auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen
Der echte Missionär kann nicht anders sein. Sein Leben und seine Taten drehen sich um diese Berufung und um diese Leidenschaft. Der echte Missionär kann alles ertragen, außer dass man ihn von seiner himmlischen Berufung abbringt. Der echte Missionär ist dazu bereit, alles außer seiner Berufung aufzugeben. Der echte Missionär weiß, dass Gott ihn berufen hat und dass sein Aufruf und Werk über alle Menschen und Sachen liegt. Fleische. Darum ist nun der Tod mächtig in uns, aber das Leben in euch.” (2 Korinther 4: 8-12). Deswegen steht der echte Missionär jeden Tag lebendig, mit neuen Kräften, neuer Motivation, neuer Vision, neuem Entschluss auf und gibt denjenigen, zu denen er predigt, seine Vision, seine Kräfte und sein Leben. Als Alexander der Große Diogenes, dem griechischen Weiser, fragte: womit kann ich dich dienen? Antwortete dieser: Geh mir nur ein wenig aus der Sonne. Der Apostel Paulus sagte: „Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden geachtet. Ja, ich achte es noch alles für Schaden gegen die überschwengliche Erkenntnis Christi Jesu, meines HERRN, um welches willen ich alles habe für Schaden gerechnet, und achte es für Kot, auf daß ich Christum gewinne” (Philipper 3: 7-8). Deswegen spiegelt sich das Werk des echten Missionärs, der den Spuren seines Meisters nachgeht, durch diese Bibelpassage aus Psalm 126:5-6: „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben” l September 2015 / Impacto evangelisch
41