Lehre lohnt sich

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Abteilung Bildung, Jugend und Kultur

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IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Kärnten (AK), Bahnhofplatz 3, 9021 Klagenfurt | www.kaernten.arbeiterkammer.at Ausstellungskurator und Projektleiter: Mag. Heinz Stefan Pichler – AK-Kärnten, Abteilung Bildung, Jugend und Kultur Projektteam: Mag.a Cordula Wadl, Dr. Helmut Krainer, Mag. Robert Orlitsch, Christoph Appe Fotos und Aussagen der Lehrlinge: Sonya Konitsch, selbständige Pressefotografin in Klagenfurt | www.mein-klagenfurt.at | Foto AK-Präsident: AK/Keinrath Produktion und Gestaltung: Agentur ilab crossmedia - Franz Tomažič, Mag.a Nadja Baumgartner | www.ilab.at AK Young Logo: Designagentur Sternenklar | www.sternenklar.at Klagenfurt, November 2012

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VORWORT

„Die Lehre bietet jungen Menschen eine solide Berufsausbildung. Neben theoretischem Wissen punktest du mit viel praktischer Erfahrung. Den richtigen Lehrberuf zu finden ist allerdings nicht immer so einfach. Aus diesem Grund haben wir die Ausstellung „Lehre lohnt sich“ ins Leben gerufen – eine Präsentation von Lehrlingen für Lehrlinge! Wer gut ausgebildet ist, hat bessere Chancen am Arbeitsmarkt, sichert sich finanzielle und soziale Unabhängigkeit, kann sich flexibler auf kurzfristige Veränderungen oder neue Marktsituationen einstellen und die Anforderungen im Wirtschafts- und Arbeitsleben besser bewältigen! Es ist unser großes Anliegen, dass du ausreichend und umfassend informiert bist, wenn es um deine Ausbildung und deine berufliche Zukunft geht. Die Arbeiterkammer berät, unterstützt und informiert dich und ist deine erste Anlaufstelle, wenn es um Probleme rund ums Lehrverhältnis geht!“ AK-Präsident

Günther Goach

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wer sind wir?

)

Wir sind das Beraterteam für Lehrlinge und Jugendliche in der Arbeiterkammer Kärnten. Wir sind für dich da und helfen dir, wenn du Fragen hast oder wenn es in deinem Lehrverhältnis drunter und drüber geht.

) Mag.

Dr. Helmut Krainer

h.krainer@akktn.at | 050 477-2341

) Christoph

Appé

) Erich

c.appe@akktn.at | 050 477-2343

„Wenn Jugendliche mit Problemen zu uns kommen, helfen wir schnell, kompetent und unbürokratisch. Jeder, der bei uns war, kann sagen, dass er einen guten Ansprechpartner gefunden hat.“

)

Helmut Krainer

Malle

e.malle@akktn.at | 050 477-2344

„Häufig geht es ums Geld! Lehrlinge kommen oft zu uns, weil sie die Lehrlingsentschädigung oder Überstunden nicht ausbezahlt bekommen.“

)

Christoph Appé

„Wir beraten nicht nur in arbeitsrechtlichen Belangen sondern entwickeln – wenn es notwendig ist – auch gemeinsam mit den Jugendlichen einen Ausbildungsplan. Allein im letzten Monat konnten wir 17 jungen Menschen wieder zu einer Lehrstelle verhelfen.“

)

Erich Malle

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Was wir Tun!

Was wir für dich machen!?

Was wir dir bieten!?

) Wir sind deine erste Anlaufstelle, wenn du bei der Lehre, in deinem

)

Praktikum oder bei deiner Arbeitsstelle Probleme hast. Komm einfach bei uns vorbei, ruf uns an oder schreib uns ein Mail!

Wir beraten dich kostenlos!

) Wir bieten dir mit unserer Homepage (www.akyoung.at) eine

attraktive Plattform mit interessanten Stories und wichtigen Informationen. )

Wir hören dir zu und suchen nach konkreten Lösungsvorschlägen. ) Du findest uns auch in den sozialen

) Du kannst dir sicher sein: Es bleibt alles unter uns! Deine Fragen

vertraulich behandelt!

werden

Netzwerken auf facebook,

google+ und twitter! ) Wir

)

Wenn es notwendig ist, schreiben wir deinen Betrieb an.

)

Wir fordern für dich ausstehende Lohnansprüche ein.

Wir beraten dich bei deiner Berufswahl und helfen dir bei der richtigen Bewerbung.

liefern dir Tipps für den Lehreinstieg und informieren im Rahmen von Vorträgen unter anderem zum Thema „Arbeiten in den Ferien“.

) Wir bieten Bewerbungstrainings

an Polytechnischen Schulen und

Hauptschulen.

)

)

Wir unterstützen sinnvolle Aktivitäten außerhalb deiner Lehre.

Wir informieren auch Jugendliche, die eine berufsbildende mittlere oder höhere Schule besuchen, über Pflichtpraktika, Ferialjobs, geringfügige Beschäftigung und Werkverträge.

) Wir führen Planspiele durch, damit du weißt, was in der Arbeitswelt los ist. ) Wir sind auf vielen Veranstaltungen

und Messen unterwegs, die wir selber für dich organisieren oder wo wir als Kooperationspartner mit dabei sind.

)

Outdoor-Trainings für Lehrlinge helfen wir dir, dein Gewinner-Bewusstsein zu stärken und deinen (beruflichen) Erfolg zu steigern.

) Mit speziellen

So erreichst du uns: AK Young – Arbeiterkammer Kärnten Bahnhofplatz 3 | 9021 Klagenfurt Telefon: 050 477-2344 E-Mail: akyoung@akktn.at www.akyoung.at

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Das sind unsere Ziele! Interessenvertretung für alle Arbeitnehmer – speziell auch für Jugendliche – ein kompetenter Ansprechpartner sind.

) Wir wollen, dass du weißt, dass wir als

)

Insbesondere sollen unsere Kompetenzen auf den Gebieten des Arbeits- und Sozialrechtes, des Berufsausbildungsgesetzes und der Berufsorientierung verstärkt dargeboten werden.

) Wir achten darauf, dass deine Arbeits-

hältnisse eingehalten werden.

und Ausbildungsver-

) Wir

informieren dich – auf unserer Homepage (www.akyoung.at), mit Broschüren, Foldern, Vorträgen und ausgewählten Informationsveranstaltungen.

„Kochen, Klo putzen und Babysitten gehören nicht zu meinem Berufsbild. Seit ich bei der AK war, weiß ich, dass ich das nicht machen muss und mein Chef mich dazu nicht zwingen darf.“

)

„Die Probebewerbung und das Selbstvorstellen beim AK-Seminar war einfach super! Die Trainer machen das richtig gut – machen Sie so weiter und danke für die Hilfe fürs spätere Leben!“

)

Linda K, Friseurin

Fragebogenrückmeldung Seminar „Bewerbung – Werbung in eigener Sache“

„Nachdem ich von meinem Chef geschlagen wurde, hat mir die AK geholfen. Dank ihrer Hilfe habe ich Schadenersatz bekommen.“

)

Paul R.

„Ich habe ein halbes Jahr keinen Lohn bekommen und nichts gesagt, weil ich meine Lehrstelle nicht verlieren wollte. Dann habe ich die AK gefragt. Die haben für mich angerufen und dann habe ich auch mein Geld bekommen.“

)

Kevin M.

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„Das „Winning-Training“ war genial! So etwas gibt es sonst nirgends!“

)

Martin U., „Young Potentials“


Unser TUN ist im Gesetz geregelt!

§

Grundlage Arbeiterkammergesetz (AKG)

§

Überwachung von Arbeitsbedingungen 5 (1) Die Arbeiterkammern sind berufen, zur Überwachung der Einhaltung arbeitsrechtlicher, so­ zialversicherungsrechtlicher und arbeitnehmerschutzrechtlicher Vorschriften. 1. D ie Besichtigung von Arbeitsstätten aller Art und von Dienst- oder Werkswohnungen bei den Arbeitsinspektoraten und sonstigen zuständigen Behörden zu beantragen und daran sowie an polizeilichen Tatbestandsaufnahmen anlässlich von Betriebsunfällen teilzunehmen; 2. Mit den Betriebsinhabern über die Abstellung gesetzwidriger Zustände zu verhandeln.

(2) Die Arbeiterkammern können Lehrlings- und Jugendschutzstellen einrichten und durch diese insbesondere 1. d ie in Abs. 1 bezeichneten Rechte hinsichtlich der Lehrlinge und jugendlichen Arbeitnehmer wahrnehmen; 2. d ie Arbeits- und Wohnverhältnisse von Lehrlingen und jugendlichen Arbeitnehmern überprüfen und die Abstellung gesetzwidriger Zustände bei der zuständigen Behörde beantragen; 3. a n der Überwachung der fachlichen Ausbildung von Lehrlingen und bei Lehrabschlussprüfungen mitwirken; 4. a n der Festsetzung der Dauer der Lehrzeit mitwirken, die Untersagung der Lehrlingsausbildung beantragen und die sonstigen Mitwirkungsrechte nach dem Berufsausbildungsgesetz, BGBl. Nr. 142/1969, in der jeweils gültigen Fassung und dem Bundesgesetz über die Beschäftigung von Kinder und Jugendlichen 1987, BGBl Nr. 599, in der jeweils geltenden Fassung wahrnehmen.

(3) Die in Angelegenheiten gemäß Abs. 1 und 2 sowie in die in Berufsausbildungsangelegen­­heiten zur Überwachung oder Vollziehung zuständigen Behörden sind verpflichtet, der zuständigen Arbeiterkammer im Zusammenhang mit gemeinsamen Betriebsbesichtigungen, die zum Zwecke der Einhaltung der Arbeits- und Berufsausbildungsberechtigungen erforderlichen Auskünfte zu erteilen.

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So schaut’s aus – Lehrlingssituation in Kärnten )

In Kärnten gibt es derzeit rund 8.950 Lehrlinge Das sind 7 Prozent aller österreichischen Jugendlichen, die im dualen Ausbildungssystem eine Lehre absolvieren.

)

Die Entwicklung der Lehrlingszahlen zeigt einen deutlichen Trend: Lehrlinge in Kärnten

Lehrlinge in Österreich

15.288 11.430

1980

43% Geburtenjahrgang 1996

2000

9.004

2005

9.170

2010

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15000

150000

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50000

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194.089 145.516

1980

1990

126.600

122.378

2000

2005

offene Stellen gemeldet. Gegenüber 2010 bedeutet dies eine Steigerung um rund 13 Prozent. Den 344 gemeldeten offenen Lehrstellen standen im Jahr 2011 530 Lehrstellensuchende gegenüber.

Jahr 2011 in Kärnten

) Im Jahr 2011 waren in Kärnten 2.000

100%

) Die 5

344

beliebtesten Berufe:

Männer: Frauen: ) Kraftfahrzeugtechnik

) Einzelhandel – Lebensmittel

) Maschinenbautechnik

) Friseurin u. Perückenmacherin

) Metalltechnik, -bearbeitungstechnik

) Bürokauffrau

) Koch ) Einzelhandel ) Elektrotechnik ) Restaurantfachfrau ) Von den 3.230 weiblichen

Lehrlingen waren ein Drittel in lediglich 3 Berufen beschäftigt. Ein Fünftel der 5.737 männlichen Lehrlinge wählte die beliebtesten 3 Berufe.

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2010

600 530

Lehrstellen

65%

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129.823

) Österreichweit begannen im Jahr 2011 etwa 43 Prozent des Geburtenjahrganges 1996 eine Lehrausbildung

Lehrstellensuchende

Lehrausbildung

1990

9.696

20000

500 400 300 200 100 0


wer sind wir? )

Wir sind das Team der Gewerkschaftsjugend Kärnten (ÖGJ Kärnten) Wir sind dein wachsames Auge und kümmern uns darum, dass auch deine Rechte als Lehrling am Arbeitsplatz gesichert sind!

) G erd

„Es gibt kein Gesetz, das dir Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld verspricht. Aber es gibt uns und wir sorgen Jahr für Jahr dafür, dass du ein 13. und 14. Monatsentgelt bekommst!“

)

Michael Raunig

Riegler

Landesjugendsekretär gerd.riegler@oegb.at | 0463 5870-342

) M ichael

Raunig

Jugendsekretär michael.raunig@oegb.at | 0463 5870-343

Geschenkt gibt’s im Leben kaum was – auch nicht von deinem Chef! Je mehr wir sind, umso stärker können wir auftreten und umso mehr springt bei den jährlichen Verhandlungen für dich als Lehrling raus!

Warum Gewerkschaftsmitglied werden?

„Jedes Jahr verhandeln wir als Gewerkschaft mit den Arbeitgebern die Kollektivverträge aus, damit du eine Lohnerhöhung bekommst und unter guten Arbeitsbedingungen im Betrieb arbeiten kannst!“

)

Gerd Riegler

Neben den jährlichen Verhandlungen über die Erhöhung deines Lohnes gibt es natürlich noch weitere gute Gründe, Gewerkschaftsmitglied zu sein: )

Spitalgeld bei Freizeit- und Berufsunfällen

)

Gewerkschaftliche Arbeitslosenunterstützung

)

Kostenlose Beratung in allen arbeits- und sozialrechtlichen Fragen

)

Kostenloser Rechtsschutz in arbeitsrechtlichen Streitfällen

)

Kostenlose Vertretung vor dem Arbeitsgericht

)

Kostenlose Freizeitveranstaltungen, Bildungs- und Urlaubsangebote

www.oegj-ktn.at

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Daniela Textilverkäuferin, 3. LEHRJAHR, 18 Jahre

Daniela ist 18 Jahre und im 3. Lehrjahr bei der Firma Grüner in Klagenfurt. In ihrer Arbeitszeit „jagt“ sie gerne nach passenden Kleidungsstücken für ihre Kund/innen. Am liebsten ist sie mit ihren Freundinnen auf der Pirsch nach tollen „must haves“ in Klagenfurt.

)

Zum Lehrberuf: Einzelhandelskaufleute im Bereich

Textilhandel verkaufen Herren-, Damen- und Kinderbekleidung und beraten ihre Kund/innen. Sie bestellen die Waren, übernehmen die Lieferungen und sorgen für die fachgerechte Lagerung. Sie planen verkaufsfördernde Maßnahmen (z. B. Werbung oder Preisausschreiben) und führen diese durch. Außerdem dekorieren sie das Geschäftslokal passend zu den jahreszeitlichen Gegebenheiten (Weihnachten, Ostern ...). Beim Verkauf ihrer Waren wickeln sie den Zahlungsverkehr ab. Für das Erledigen der anfallenden betriebswirtschaftlichen Tätigkeiten beherrschen sie den Umgang mit dem Computer. Sie arbeiten in Einzelhandelsbetrieben der Textilbranche oder in Filialen von Textilhandelsunternehmen im Team mit ihren Kolleg/innen und haben Kontakt zu Fachkräften aus anderen Abteilungen und ihren Kund/innen.

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Da ich aus gesundheitlichen Gründen meine Friseurlehre abbrechen musste, war ich froh, dass ich eine so tolle Lehrstelle gefunden habe. Nach der Schnupperwoche wollte ich unbedingt in diesem Betrieb bleiben. Ich besuche wöchentlich die Berufsschule in Klagenfurt. Werbetechnik und Werkkunde gefallen mir besonders! Außerdem werden wir Lehrlinge oft auf Weiterbildungskurse geschickt, wo wir Verkaufstechniken lernen. Es macht mir Freude, mit Kunden zu arbeiten und es ist immer schön, für Kunden die passenden Kleidungsstücke zu finden. Ich interessiere mich sehr für Mode, deshalb ist mein Beruf ideal, um immer am neuesten Stand zu sein. Wenn möglich, möchte ich nach der Lehrabschlussprüfung weiter in diesem Beruf tätig sein. “


JenNifer MechatronikerIn | Elektrotechnikerin, 2. LEHRJAHR, 17 Jahre

Jennifer ist im 2. Lehrjahr und lernt bei der Firma Infineon in Villach. Genauso wie bei der Arbeit ist sie beim Fußballspiel: Eine absolute Teamplayerin!

)

Zum Lehrberuf: Mechatroniker/innen sind für die Her-

stellung, Montage und Instandhaltung mechatronischer Systeme im Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau zuständig. Sie stellen mechatronische Teile her, bearbeiten sie, bauen mechatronische Baugruppen zusammen und gleichen sie ab. Im Bereich der Werkstoffbearbeitung bearbeiten sie Metalle und Kunststoffe mechanisch. Dabei wenden sie Bearbeitungstechniken wie Messen, Verbinden, Trennen, Bearbeiten von Oberflächen und Montieren an. Auch das Lesen von Werkzeichnungen und Skizzen bzw. die Anfertigung dieser Pläne gehört zu den Tätigkeiten der Mechatroniker/innen.

Ein wichtiges Feld ihres Tätigkeitsbereichs sind die Elektrotechnik und Elektronik. Die Mechatroniker/innen richten Leitungen her, verlegen sie und schließen sie an. Sie messen elektrische und einschlägige nichtelektrische Größen und wenden mechanische und elektrische Schutzmaßnahmen an. Besonders wichtig ist dabei die Kenntnis elektrischer und elektronischer Bauelemente.

Ich habe zuerst die HWL Hermagor besucht. Mein Onkel, er ist ebenfalls bei Infineon beschäftigt, hat mich auf den Doppellehrberuf Mechatroniker / Elektrotechniker aufmerksam gemacht. Ich ging nicht so gerne in die Schule und bin froh, dass hier in der Firma alles so praxisorientiert ist. Nach einer technischen Ausbildung in St. Andrä im Lavanttal ging es in die Werkstatt, wo Ersatzteile für unsere Maschinen erzeugt werden. Außerdem habe ich pro Lehrjahr 10 Wochen Berufsschule in Villach. Besonders gefällt mir die Teamarbeit bei den Wartungsarbeiten und Reparaturen der über 200 verschiedenen Anlagen und Maschinen. Man lässt uns selbständig Fehler finden und nach Lösungen suchen. Ich werde die Lehrabschlussprüfung sicher schaffen, ob ich dann noch den Werkmeister mache, weiß ich heute noch nicht. “

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corina Pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin, 3. LEHRJAHR, 21 Jahre

Corina ist 21 Jahre und arbeitet im 3. Lehrjahr in der Apotheke in Ebenthal/Klagenfurt. Sie wurde durch ihre Lehre von der Lehrerin zur Heilerin!

)

Zum Lehrberuf: Pharmazeutisch-kaufmännische Assis-

tent/innen unterstützen Apotheker/innen. Dabei kümmern sie sich vor allem um die kaufmännisch-organisatorische Seite des Apothekenbetriebes. Sie überprüfen den Arzneimittelbestand, geben Bestellungen auf, achten auf die ordnungsgemäße Lagerung der Arzneimittel und bearbeiten Rechnungen sowie Lieferscheine. Je nach Arbeitsplatz (Apotheke, pharmazeutischer Großhandel, Krankenhäuser) arbeiten sie gemeinsam mit Berufskolleg/innen sowie mit weiteren Fachkräften.

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Nach der Matura habe ich an der Pädagogischen Hochschule zu studieren begonnen, musste aber bald feststellen, dass dieser Berufsweg für mich nicht passt. Ich habe mich auf eine Anzeige in der Zeitung für eine Lehrstelle als Pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin beworben. Die Lehrzeit dauert 3 Jahre, 10 Wochen pro Lehrjahr verbringe ich in der Berufsschule in St. Veit. In diesem Job muss man sehr genau und ordentlich arbeiten und er ist mit viel Verantwortung verbunden. In meinem Lehrbetrieb lerne ich auch sehr viel über traditionelle chinesische Medizin. Mir gefällt, dass ich vielen Menschen helfen kann. Es ist schön zu sehen, dass es den Kunden nach meinem Rat besser geht. Außerdem macht es mir sehr viel Spaß, jeden Tag vor neuen medizinischen Aufgaben zu stehen. “


Yvonne Malerin, 2. Lehrjahr, 17 Jahre

Yvonne arbeitet bei der Firma Rom in Klagenfurt und obwohl sie erst im 2. Lehrjahr ist, freut sie sich jetzt schon auf ihre Meisterprüfung. Dann kann sie endlich sagen: „Das Sagen auf der Baustelle habe ich!“

)

Zum Lehrberuf: Maler/innen und Anstreicher/innen

schützen und verschönern Putz, Stein-, Holz-, Beton-, Metall- und Kunststoffflächen mit Grundier-, Farb- und Lackschichten. Sie malen (auf Leitern oder Gerüsten stehend) Wohnungen und Büros sowie Außenfassaden von Gebäuden aus, außerdem tapezieren und verlegen sie Wand-, Decken- und Bodenbeläge. Sie verwenden Spritzaggregate und Spachteln, Farben und Lacke, chemische Lösungsmittel usw. Sie arbeiten meist in gewerblichen Klein- und Mittelbetrieben in Werkstätten, bei Kund/innen vor Ort in Innenund Außenräumen. Maler/innen und Anstreicher/innen haben Kontakt mit Auftraggeber/innen und Lieferant/innen. Im Zuge der Polytechnischen Schule habe ich eine Schnupperwoche bei der Firma Rom absolviert. Da durfte ich von Anfang an mitmachen. Deshalb habe ich mich total gefreut, dass man mich wegen meiner Leistungen während der Schnupperwoche als Lehrling genommen hat! Bei meiner Tätigkeit gibt es immer sehr viel Abwechslung, da wir auf den verschiedensten Baustellen und Wohnungen unterwegs sind. Das Mischen der Farben ist toll und es erstaunt mich immer wieder, wie Farbe aus etwas Altem etwas Neues macht. Ich will auf jeden Fall nach der Lehrabschlussprüfung die Meisterprüfung machen, da man dann besser bezahlt wird und auf der Baustelle das Sagen hat! “

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Alina Floristin, 3. Lehrjahr, 17 Jahre

Die geschickte 17-jährige Alina liebt Blumen über alles. Es war für sie nur logisch bei der Firma Brommer in Klagenfurt eine Lehre als Floristin zu beginnen. Sie ist bereits im 3. Lehrjahr und mit gleich viel Eifer dabei wie am ersten Tag.

)

Zum Lehrberuf: Blumenbinder/innen und -händler/

innen (Florist/innen) arbeiten in Gärtnereien oder in Betrieben des Blumenhandels. Sie verarbeiten Schnittblumen, Trocken- und Kunstblumen sowie Dekorationsmaterial zu verschiedenen Blumengestecken und Kränzen für bestimmte Anlässe wie Advent, Weihnachten, Muttertag, Ostern, aber auch für Hochzeiten und Trauerfeiern. In Auftragsarbeiten dekorieren sie Ball- und Festsäle oder Empfangshallen mit Blumenschmuck. Sie stellen Blumen sträuße für Kund/innen zusammen und beraten sie, verkaufen aber auch Topfpflanzen, Balkon- oder Grabpflanzen. Sie arbeiten mit Berufskolleg/innen und Hilfs kräften zusammen und stehen in Kontakt mit Lieferant/innen und Kund/innen.

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Ich liebe Blumen, deshalb habe ich nach der 9. Schulstufe alle Blumengeschäfte nach einer Lehrstelle abgeklappert. Schließlich wurde ich fündig und nach einer Schnupperwoche haben sie mich dann genommen. In den 3 Lehrjahren habe ich jeweils 2 Monate Schule in Spittal an der Drau. Das Erzeugen von so vielen verschieden Werkstücken mit Blumen und anderen Materialien macht mir viel Spaß. Nach der Lehrabschlussprüfung möchte ich einige Kurse und die Meisterprüfung machen. Auf jeden Fall werde ich die Firma wechseln, um neue Erfahrungen zu sammeln.“


Martin Zimmermann, 3. Lehrjahr, 18 Jahre

Martin ist 18 und im 3. Lehrjahr bei der Firma Roth in Feldkirchen in Kärnten. Er wollte immer schon im „Freien“ arbeiten. Sein Extrabonus: Er kann durch diese Arbeit ganz Österreich kennenlernen.

)

Zum Lehrberuf: Zimmereifachleute stellen Holzkon­

struktionen und Holzbauten aller Art her. Sie fertigen Dachstühle, Treppen, Decken, Wandverkleidungen, Fußböden oder Beton­ schalungen für Betonwerkteile an. Außerdem stellen sie Bauteile von Fertigteilhäusern her, montieren sie am Einsatzort und isolieren die Bauteile mit Wärme-, Schall- oder Brandschutzplatten. Zimmereifachleute lesen die Werkpläne, ermitteln den Materialbedarf und richten die Baustelle her. Dann schneiden sie die Holzteile zurecht und verbinden sie durch Nägel oder Zapfenverbindungen. Sie arbeiten in Werkstätten und auf Baustellen mit Berufskolleg/innen sowie mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften des Bauwesens zusammen.

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Ich habe mich nach der Polytechnischen Schule gleich bei dieser Firma beworben. In unserem Betrieb werden Fertighäuser und Carports produziert. Ich finde es toll, dass ich vom ersten Zuschneiden der Balken bis zur Endmontage vor Ort mit dabei bin. Als Lehrling darf ich vom 1. Lehrjahr an schon richtig zupacken. Das Arbeiten an der frischen Luft und mit Holz gefällt mir gut. Bei der Montage von Häusern bin ich in ganz Österreich und Norditalien unterwegs. Aber am Schönsten ist es, an einem Haus vorbeizufahren und sagen zu können: Da habe ich mitgebaut! “

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Stephanie Friseurin, 3. LEHRJAHR, 17 Jahre

Die quirlige Stephanie ist 17 Jahre und konnte noch nie lange stillsitzen. Deshalb wollte sie unbedingt nach der 9. Schulstufe eine Lehre beginnen. Sie lernt im 3. Lehrjahr bei der Firma Wilhelmer in Klagenfurt und möchte nach ihrer Lehre als mobile Friseurin arbeiten!

)

Zum Lehrberuf: Friseur/innen und Perücken-

macher/innen (Stylist/innen) schneiden, pflegen und gestalten Haare und Frisuren von Damen, Herren, Jugendlichen und Kindern. Außerdem stellen sie von Hand Perücken her. Sie vereinbaren Termine mit ihren Kund/innen, beraten sie über typgerechte Frisuren und geeignete Haar- und Hautpflegeprodukte und setzen schließlich die Wünsche der Kund/innen um. Dabei hantieren sie mit Kämmen, Scheren, Haartrockengeräten und kosmetischen Präparaten. Sie arbeiten gemeinsam mit ihren Kolleg/innen in den Räumlichkeiten von Friseursalons.

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Bereits in der Hauptschule habe ich mir selber die Haare geschnitten. Für mich kam kein anderer Beruf in Frage: Ich wollte immer schon Friseurin werden. Als Lehrling im 3. Lehrjahr darf ich schon mit Anleitung Kunden die Haare schneiden. Ich gehe einmal die Woche zur Berufsschule, nütze aber jede Gelegenheit, um mich fachlich weiterzubilden. In meinem Lehrbetrieb werden betriebsinterne Kurse angeboten, aber auch Schulungen habe ich bereits besucht. Es ist immer wieder toll, einem Kunden einen neuen „Look“ zu verpassen! Nach meiner Lehrabschlussprüfung möchte ich die Meisterprüfung machen. Ich möchte mich nämlich selbständig machen und als mobile Friseurin kreativ sein.“


Lukas Fleischer, 3. LEHRJAHR, 17 Jahre

Der 17-jährige Lukas ist im 3. Lehrjahr und ein wahrer Akrobat im Umgang mit den Messern. Er ist bei der Firma Kanerta in Klagenfurt beschäftigt und schätzt dort die Abwechslung, die ihm dieser Betrieb bietet.

)

Zum Lehrberuf: Fleischer/innen verarbeiten Fleisch zu

Fleischwaren und richten diese verkaufsfertig her. Das Haltbar­ machen, Kühlen, Einfrieren und Lagern sowie Abfüllen und Ver­ packen gehören zum Tätigkeitsbereich. In der Ausbildung lernt man, wie man Fleischereiwerkzeuge, Maschinen und Arbeitsbe­ helfe wartet, instand hält und wie sie zu handhaben sind. Fleischer/innen zerlegen und richten Schlachttierkörper, Schlachttierhälften und Schlachttierviertel für den Verkauf und die Weiterverarbeitung her. Auch das Beurteilen von Art und Qualität des Fleisches gehört zu den Aufgaben von Fleischereifachleuten.

In der Landwirtschaftlichen Fachschule in Hartberg war mein Lieblingsgegenstand Fleischverarbeitung. Es war also logisch für mich, dass ich mich nach dem Umzug meiner Eltern nach Kärnten, gleich um eine Lehrstelle als Fleischer gekümmert habe. Da ich in einem Großbetrieb lerne, habe ich verschiedene Aspekte meines Berufsbildes kennengelernt. Ich bin sehr geschickt im Umgang mit dem Messer, deshalb macht mir das Ausnehmen und Filetieren Spaß. Nach der Lehrabschlussprüfung möchte ich in meinem Lehrbetrieb bleiben.“

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Christoph Bäcker, 2. LEHRJAHR, 17 Jahre

„Kleine Brötchen“ backen will Christoph in Zukunft nicht mehr. Der 17-jährige will nämlich zum Bundesheer und dort in großen Dimensionen seinem Beruf nachkommen. Da er jetzt im 2. Lehrjahr ist, muss er sich noch ein bisschen gedulden. Christoph ist Bäckerlehrling bei der Firma Wienerroither.

)

Zum Lehrberuf: Bäcker/innen erzeugen Brot, wie etwa

Roggenbrot, Schwarzbrot, Mischbrot, Weizenbrot, Vollkornbrot und sonstige Brotsorten. Sie fertigen Semmel und Formgebäck, Feinbackwaren, Kuchen, Dauerbackwaren wie Zwieback, Hart- und Weichkekse, Salz- und Käsegebäck, Striezel usw. an. Vorteilhafte Eigenschaften für diesen Beruf sind: ein guter Geruchs- und Geschmackssinn, keine Erkrankungen der Atemorgane, ein technisches Verständnis, die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und ein gewisses Organisationstalent.

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Im Internet habe ich diese freie Lehrstelle gefunden. Es braucht etwas Zeit, bis man sich auf den neuen Tagesrhythmus einstellt, schließlich fangen wir um 3 Uhr in der Früh zu arbeiten an. Dafür ist man aber auch mittags mit der Arbeit fertig. Das ist im Sommer besonders praktisch! Wir haben wöchentlich einen Tag Berufsschule. In meinem Betrieb backen wir die verschiedensten Brotsorten und Formgebäck. Am liebsten stehe ich vorm Ofen und hole die fertigen Brote raus. Es ist toll, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu erzeugen. Nach meiner Lehrabschlussprüfung möchte ich zum Bundesheer und dort für ein paar Jahre als Bäcker arbeiten. “


Tamara Schildermacherin, 3. LEHRJAHR, 17 Jahre

Wenn das Auto Rallyestreifen braucht, dann ist man bei Tamara, 18 Jahre alt und im 3. Lehrjahr als Schildermacherin bei der Stadt Villach, richtig.

)

Zum Lehrberuf: In den einschlägigen Lehrbetrieben

werden folgende Kenntnisse und Arbeitsmethoden vermittelt: Qualitätsmanagementsysteme, die Bearbeitung von verschiedenen Materialien, die Gestaltung und Herstellung von ­Schriften und Bildern, das Entwerfen und Herstellen von Schildern und Displays, die Herstellung von Lichtschilderanlagen und diverse Restaurierungsarbeiten sowie die Herstellung von Werbebe­ schriftungen an Werbeträgern. Die Lehrzeit beträgt 3 Jahre, die Berufsschule ist mit 2 Monaten geblockt. Ich habe immer schon gern gebastelt und gezeichnet, deshalb bin ich auch den kreativen Zweig in der Hauptschule gegangen. Mit der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe konnte ich mich nicht so recht anfreunden und war deshalb sehr froh, diese Lehrstelle zu finden. Zu meinem Berufsalltag gehört das Neugestalten und Erhalten von Schildern in ganz Villach. Ganz toll finde ich, dass wir für einen Monat im 2. und im 3. Lehrjahr in einem Privatbetrieb alles über digitalen Druck lernen konnten. Aber am meisten Spaß macht mir das Bekleben von Autos. Nach meiner Lehrabschlussprüfung möchte ich auf jeden Fall die Meisterprüfung machen, mich auf Autofolienbeklebung spezialisieren und selbständig werden. “

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Barbara Konditorin | Zuckerbäckerin, 2. LEHRJAHR, 18 Jahre

Die perfekte Torte wollte die 18-jährige Barbara schon seit ihrer Kindheit backen. Geschmacklich waren ihre Torten immer schon ein Hit, nun im 2. Lehrjahr bei der Firma Wienerroither in Pörtschach, sind sie auch optisch etwas Besonderes.

)

Zum Lehrberuf: Konditor/innen stellen alle Arten von

Konditorwaren her, vor allem Torten, Konditorbackwaren (z. B. Kuchen aus verschiedenen Teigen, wie etwa Germteig, Blätterteig, Plunderteig, Mürbteig, Biskuitmasse usw.), Zuckerwaren (z. B. Marzipanerzeugnisse, Zuckerl), Obsterzeugnisse (z. B. Marmelade, Gelees, Dickobst) und Schokoladewaren (z. B. Bonbons und Konfekt). Konditor/innen fertigen auf Kundenwunsch auch Spezialwaren, wie etwa Hochzeitstorten, an. Zahlreiche Geräte wie z. B. Teigbearbeitungsmaschinen, Rühr- und Ausrollmaschinen, computergesteuerte Backöfen, Frostanlagen und Gärunterbrecher erleichtern die Arbeit in der Backstube. Konditor/innen dekorieren mit einem Dressiersack bzw. einer Spritztüte die glasierten Torten mit Creme oder Schlagobers und belegen sie mit Früchten, Bonbons oder Marzipan.

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Ich habe zu Hause schon immer gerne gebacken. Nach der Landwirtschaftlichen Fachschule in Ehrenthal habe ich über das Arbeitsmarkt­ service eine Lehrstelle gefunden. Wir fangen um 4.30 Uhr zu arbeiten an, aber an das frühe Aufstehen gewöhnt man sich schnell. Beim Tortenbacken gefällt mir am meisten das Dekorieren der Torten. Aber am liebsten forme ich Figuren aus Marzipan. Unsere Firma nimmt auch an Lehrlingswettbewerben teil, dabei hab ich den 2. Platz belegt. Schade finde ich, dass es in Österreich so wenig Weiterbildungskurse für Konditor/innen gibt. “


Vanessa Kfz-Mechanikerin, 3. LEHRJAHR, 19 Jahre

Den Geruch von Öl und Benzin liebt die aus Ferlach kommende Vanessa genauso wie andere Parfumgeruch. Die 19-Jährige schraubt gerne an Oldtimern herum und da sie schon im 3. Lehrjahr ist, kennt sie sich dabei auch schon gut aus.

)

Zum Lehrberuf: Kraftfahrzeugtechniker/innen

kontrollieren die Verkehrs- und Betriebssicherheit von Kraftfahr­ zeugen und führen Wartungen und Reparaturen durch. Das machen sie sowohl bei Personenkraftwagen als auch bei einspurigen Kraftfahrzeugen (Motorräder, Mopeds) und Nutzfahrzeugen (z. B. Lastkraftwagen oder Autobusse). Hochkomplexe Sicherheitstechnik und immer mehr Elektronik gehören mittlerweile zum Berufsbild. Kraftfahrzeugtechniker/innen reparieren außerdem Kraftfahr­zeuge, die durch Unfälle beschädigt wurden. Sie tauschen bei Wartungsarbeiten Verschleißteile aus, die einer starken Beanspruchung ausgesetzt sind. Service- und Wartungsarbeiten werden häufig gemeinsam mit der gesetzlich vorgeschrieben Begutachtung der Verkehrs- und Betriebssicherheit („Pickerlüberprüfung“) durchgeführt.

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Mein Vater zeigte mir schon früh wie ein Motor funktioniert. Als ich mich dann für eine Kfz-Lehre entschied, waren meine Freundinnen skeptisch, ob ich mich in dieser Männerdomäne auch zurechtfinden würde. Aber in meinem Lehrbetrieb ist das anders. Ich werde dort nur nach meiner Leistung beurteilt. Bei Reparaturen werde ich immer hinzugezogen, um die Fehlerquelle zu finden. So lerne ich schnell alle Problemstellen des jeweiligen Fahrzeuges kennen. Die Berufsschule besuche ich in Klagenfurt und nach dem 3. Lehrjahr geht es in Wolfsberg mit dem Spezialmodul „Systemelektronik“ weiter. Wenn ich die Lehrabschlussprüfung habe, werde ich sicher in einem technischen Beruf bleiben. Da ist auch die Bezahlung viel besser! “

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Jennifer Einzelhandelskauffrau, 2. LEHRJAHR, 18 Jahre

Jennifer ist 18 Jahre und im 2. Lehrjahr. Als Sparmitarbeiterin in Ferlach ist sie Teil einer großen Lehrlingsfamilie.

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Zum Lehrberuf: Einzelhandelskaufleute führen in

Einzelhandelsbetrieben (Fachgeschäften, Großkaufhäusern, Supermärkten, Einkaufszentren) den Einkauf, die Lagerung und den Verkauf von Waren sowie die damit verbundenen kaufmännischadministrativen Tätigkeiten (Bürotätigkeiten) durch. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist der Verkauf von Waren (z.B. Nahrungs- und Genussmittel, Textilien, Elektrowaren). Dieser Lehrberuf kann mit folgenden Ausbildungsschwerpunkten erlernt werden: Allgemeiner Einzelhandel, Baustoffhandel, Einrichtungsberatung , Eisen- und Hartwaren, Elektronikberatung, Feinkostfachverkauf, Gartencenter, Kraftfahrzeuge und Ersatzteile, Lebensmittelhandel, Parfümerie, Schuhe, Sportartikel, Telekommunikation, Textilhandel und Uhren- und Juwelenberatung.

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Nach der 9. Schulstufe habe ich mich auf die Suche einer Lehrstelle begeben. Bei unserem Eurospar in Ferlach bin ich fündig geworden. In unserem Betrieb durfte ich von Anfang an mithelfen und war sofort Teil des Teams. Im 2. Lehrjahr bin ich für die Obstabteilung verantwortlich. Ich bestelle, verwalte und sortiere die Ware. Zur Berufsschule geht’s einmal die Woche nach Klagenfurt. Das ist eine nette Abwechslung und Warenkunde ist mein Lieblingsgegenstand. Leider bleibt in einem modernen Supermarkt wenig Zeit für Kundenbetreuung. Für ältere Menschen, die oft Hilfe beim Einkaufen brauchen, nehme ich mir gerne Zeit. “


Melissa Metalltechnikerin, 3. LEHRJAHR, 18 Jahre

Melissa ist 18 Jahre alt, im 3. Lehrjahr und arbeitet im Ausbildungszentrum für Maschinenbautechnik in Krumpendorf. Sie möchte den Jungs zeigen, wo der Hammer hängt.

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Zum Lehrberuf: Metalltechniker/innen lernen alles über

Metalle, Maschinen und Werkzeuge. Die Lehrzeit dauert 3,5 Jahre und richtet sich nach dem Schwerpunkt, zu welchem der ausgebildete Lehrling befähigt sein sollte. Techniken sind z. B.: Messen, Anreißen, Feilen, Sägen, Bohren, Gewindeschneiden, Senken, Schleifen, Schaben, Meißeln, Reiben, Passen, Nieten, Richten, Biegen, Abkanten, Schneiden, einfaches Warmbehandeln, einfaches Härten, Drehen, Fräsen. Ebenfalls notwendig sind das Anwenden von EDV-Systemen, die Kenntnis einschlägiger englischer Fachausdrücke sowie das Erlernen von Kenntnissen über Kostenrechnung und die Abrechnung der Arbeitsunterlagen. Die für den Lehrberuf relevanten Maßnahmen und Vorschriften zum Schutz der Umwelt, sowie das Aufsuchen von Fehlern und Ausführen von Reparaturen sind wichtige Lernpunkte. Weitere Ausbildungsteile sind: Kenntnisse und Anwendungen der Hydraulik und der Pneumatik und Grundkenntnisse der Elektrotechnik inkl. elektrischer Antriebe. Auch das Fertigen, das Zusammenbauen und das Montieren von Bauteilen und Geräten oder Objekten gehören zum Tätigkeitsfeld dieses Berufs.

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Mit meiner Ausbildung habe ich die Möglichkeit, einen Beruf zu ergreifen, der Zukunft hat und mir gute Verdienstmöglichkeiten bietet. Meine Lehrausbildung umfasst drei Bereiche: Basisausbildung im ÖGB-Ausbildungszentrum in Krumpendorf, der Berufsschulunterricht und mehrere Berufspraktika in Kärntner Betrieben. Am meisten Spaß macht mir das Arbeiten in der Werkstätte. Ich habe auch schon mein erstes Berufspraktikum hinter mir. Es war eine gute Erfahrung, zu sehen, wie es in einem Betrieb außerhalb der Werkstätte zugeht. “

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Melanie Verwaltungsassistentin, 3. LEHRJAHR, 19 Jahre

Melanie ist 19 Jahre und befindet sich im 3. Lehrjahr bei der Gemeinde Ferlach. Sie versucht jedem Problem mit einem Lächeln zu begegnen und sieht in ihren Akten mehr als nur ein Stück Papier. )

Zum Lehrberuf: Verwaltungsassistent/innen erledigen

die Büroarbeiten im Administrationsbereich großer Unternehmen und Institutionen, vor allem in Industriebetrieben und in der öffentlichen Verwaltung, aber auch im Gesundheitswesen (Krankenhäuser), bei Versicherungen, im Dienstleistungsbereich oder bei den Freien Berufen (Ärzte, Rechtsanwälte, Architekten usw.). Eine wichtige Aufgabe der Verwaltungsassistent/innen ist die Erledigung der Post, der Ablage, der Evidenz und der Registratur. Sie fertigen Texte und sonstige Schriftstücke an. Dabei arbeiten sie auch mit Formularen und Vordrucken. Sie stellen Berichte zusammen und werten diese aus, schreiben Briefe nach Diktat oder allge meinen Angaben.

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Ich bin froh, eine so tolle Lehrstelle gefunden zu haben. Ich war überrascht, in welch schroffen Tönen man von manchen Klient/innen angesprochen wird. Aber mit der Zeit habe ich gelernt, damit umzugehen, und jetzt bringt mich so schnell nichts mehr aus der Ruhe. Zur Berufsschule fahre ich nach St. Veit. Da ich eine gute Schülerin bin, macht mir das natürlich viel Spaß. Für die Gemeinde zu arbeiten finde ich deshalb toll, weil ich mithelfen kann, das Leben der einzelnen Bewohner ein bisschen leichter und manchmal auch ein bisschen schöner zu machen. Nach meiner Lehrabschlussprüfung möchte ich, wenn möglich, in der Verwaltung weiterarbeiten.“


Romina Versicherungskauffrau, 3. LEHRJAHR, 21 Jahre

Den Gedanken, den ganzen Tag im Büro zu sitzen, fand die 21-jährige Romina schon immer schrecklich. Jetzt ist sie im 3. Lehrjahr und düst im Namen der Wiener Städtischen Versicherung mit Handy und Laptop von Termin zu Termin.

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Zum Lehrberuf: Versicherungskaufleute arbeiten in Be-

trieben der Versicherungswirtschaft, in den Bereichen Verwaltung und Organisation, Rechnungswesen, Akquisition (Anwerbung von Kund/innen) und Beratung, Verwaltung der Versicherungsverträge und Schadenabwicklung. Sie arbeiten in den verschiedensten Versicherungsbereichen, je nach Angebot des jeweiligen Versicherungsunternehmens. Versicherungskaufleute arbeiten mit modernen Informations- und Kommunikationssystemen und beachten dabei die Vorschriften des Datenschutzes und der Datensicherheit. Im Schadensfall gehört es zu ihren Aufgaben, den Schaden aufzunehmen, die Berechtigung der Kund/innen auf Schadenersatz zu prüfen und sich um einen reibungslosen Ablauf der Schadenabwicklung zu sorgen. Den Großteil ihrer Arbeiten erledigen die Versicherungskaufleute EDV-unterstützt. Versicherungskaufleute werden im Innen- und Außendienst bei Versicherungsunternehmen und -vereinen, bei Makler/innen, Agent/innen und Berater/innen beschäftigt. Nach Abschluss der Handelsschule wollte ich nicht nur im Büro arbeiten. Ich wollte einer abwechslungsreichen Tätigkeit nachgehen. Ich bemerkte schnell, dass diese Lehrstelle genau meinen Wünschen entsprach. Also entschied ich mich für die Lehre. Ich bin viel unterwegs und genieße es, mir die Zeit selbst einteilen zu können. Die Berufsschule ist in Feldbach in der Steiermark und mit 3 Monaten geblockt. In meinem Job gibt es viele Möglichkeiten sich weiterzubilden, auch unsere Firma bietet regelmäßig Schulungen und Seminare an. Deshalb weiß ich noch nicht, ob ich die Maklerprüfung machen werde. “

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Madleine Rezeptionistin, 3. LEHRJAHR, 21 Jahre

In den Sprachen Französisch, Italienisch, Englisch oder Deutsch – die 21-jährige Madleine aus Sachsenburg kümmert sich in jeder Sprache gerne um ihre Kund/innen. Dazu muss man nur im Hotel Sandwirth einchecken. )

Zum Lehrberuf: Rezeptionist/innen sorgen für den

Empfang der Gäste, die Zuteilung freier bzw. reservierter Zimmer und die Ausstellung der Endrechnung bei der Abreise der Gäste. Weiteres führen sie eine ständige Übersicht über die freien, reservierten und belegten Zimmer (Zimmerspiegel). EDV-gestützte Buchungs- und Reservierungsprogramme erleichtern die Arbeiten wesentlich. In kleineren Betrieben sind Rezeptionist/innen meist auch für die Telefonvermittlung zuständig. Sie helfen dem Gast beim Transport von Gepäckstücken in das Zimmer, wo sie diesem die Einrichtungen zeigen und erklären. Anschließend übergeben sie die Zimmerschlüssel und betreuen die Gäste während des gesamten Aufenthaltes. Sie nehmen telefonische Weckaufträge entgegen, reservieren Karten für Veranstaltungen und vereinbaren Fremdenführungen. Sie informieren die Gäste über das Freizeitangebot des Hotels und der Region. Je nach Größe und Arbeitsorganisation erstellen Rezeptionist/innen auch die Endrechnung bei der Abreise der Gäste.

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Nachdem ich die Handelsakademie nach der 2. Klasse abgebrochen hatte, war ich auf der Suche nach einer Lehrstelle. Meine Schwester arbeitete schon im Hotel Sandwirth im Service. Also entschloss ich mich, mich auch hier zu bewerben. Neben der Arbeit an der Rezeption bin ich im 3. Lehrjahr schon verantwortlich für die Organisation, den reibungslosen Ablauf von Pressekonferenzen und ähnlichen Veranstaltungen. Ich zeige den Gästen ihre Zimmer und gebe allerlei Auskünfte in mehreren Fremdsprachen. Nach meiner Lehrabschlussprüfung möchte ich unbedingt ins Ausland, um meine Sprachkenntnisse zu vertiefen, obwohl ein Barista- oder ein Sommelierkurs auch toll wären. “


FRANK Müller , 3. LEHRJAHR, 18 Jahre

Mehlsäcke stemmen statt Kraftkammer! Das ist das tägliche Fitnessprogramm des 18-jährigen Frank aus Spittal an der Drau.

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Zum Lehrberuf: In der Getreidewirtschaft wird heute

durchwegs mit automatischen Großanlagen produziert. Müller/ innen steuern und überwachen den Produktionsprozess. Sie beurteilen die Qualität der zu verarbeitenden Roh- und Hilfsstoffe (vor allem Getreidesorten, wie Weizen, Roggen, Mais, Gerste, Hafer oder Hartweizen), bereiten diese für die Produktion vor, stellen die Maschinen ein und überwachen die verschiedenen Produktionsabläufe bis hin zum Abfüllen, Wiegen und Verpacken der Endprodukte. Zum Aufgabenfeld von Müller/innen gehören die Instandhaltung der Maschinen durch regelmäßige Reinigungs- und Wartungsarbeiten und bei Maschinenstörungen auch kleinere Reparaturarbeiten. Nach der Schule habe ich über das Arbeitsmarktservice diesen Lehrberuf gefunden. Zuerst dachte ich mir: Da muss man nur putzen und schleppen! Aber mit der Zeit sind meine Aufgaben immer vielfältiger geworden. So gehören neben dem Reinigen der Maschinen auch das Warten und das Erledigen kleinerer Reparaturen dazu. Das Abfüllen von Mehl in verschieden große Mengen sowie die Qualitätskontrolle zählen auch zu meinen Aufgabenbereichen. Die Arbeit ist meist recht staubig, aber das stört mich überhaupt nicht. Dafür sind die Arbeitszeiten ideal, von 6 Uhr bis 15.30 Uhr. Nach der Lehrabschlussprüfung gibt es dann Wechselschicht, da die Mühle ja rund um die Uhr in Betrieb ist. “

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Raphael Hotel- und Gastgewerbeassistent, 3. LEHRJAHR, 26 Jahre

Der 26-jährige Späteinsteiger arbeitete lange Zeit bei einem Beerdigungsinstitut. Nun serviert Raphael lieber den Lebenden im Hotel Sandwirth in Klagenfurt das Essen. Er kocht sehr gerne und möchte eventuell das Kochen zu seinem Hauptberuf machen.

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Zum Lehrberuf: Hotel- und Gastgewerbeassistent/innen

führen Organisations- und Verwaltungsarbeiten eines Hotel- oder Gastgewerbebetriebes durch. Sie sind dabei im kaufmännischen Bereich ebenso wie im Empfangsbereich tätig. Im Service und in der Küche übernehmen sie vor allem Kontroll- und Organisationsaufgaben. Sowohl im Bereich der Rezeption als auch im Service haben sie unmittelbaren Kontakt zu den Gästen. Je nach Art und Größe des Betriebes arbeiten sie mit anderen Fach- und Hilfskräften zusammen wie z. B. mit Restaurantfach leuten, Rezeptionist/innen, Gastro nomiefachleuten oder Köch/innen.

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Die Lehrstelleninfo des Arbeitsmarktservice hat mich auf die Lehre­ neugierig gemacht. Ich habe mich gleich beim Hotel Sandwirth beworben und bin auch prompt genommen worden. Mittlerweile­ habe ich mich schon durch fast alle Bereiche unseres Betriebes durchgearbeitet. Ob als Stubenbursche, im Servicebereich oder an der Rezeption, überall ist man in diesem Beruf einsetzbar. Besonders gefiel mir die Zeit im Frühstücksservice: Dort war ich für 3 Wochen für den morgendlichen Ablauf zuständig. Wenn man dort erkennt, wer ein Morgenmuffel ist und darauf Rücksicht nimmt, kann man bei der Abfahrt der Gäste auf ein nettes Trinkgeld hoffen. Die Berufsschule ist in Villach und da ich schon im 3. Lehrjahr bin, überlege ich, ob ich vielleicht noch eine Kochlehre mache. Ich bin zurzeit in der Küche tätig und da geht’s richtig rund! “


Manuela Fitnesstrainerin, 3. LEHRJAHR, 19 Jahre

Ob beim Fußballspiel oder im Job: Manuela mag es, wenn alle nach ihrer Pfeife tanzen! Die 19-jährige Fitnesstrainerin im 3. Lehrjahr ist bei Body and Sun in Villach beschäftigt und liebt es, andere zur Bewegung zu motivieren.

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Zum Lehrberuf: Fitnesstrainer/innen betreuen die

Kund/innen von Fitnesscentern, Sportstudios oder Trainingscentern. Sie beraten die Kund/innen bei der Auswahl von Trainingsgeräten und stellen individuelle Trainingsprogramme zusammen. Sie zeigen den Kunden/innen vor, wie mit den Trainingsgeräten geübt wird und wie diese einzustellen sind. Dabei achten sie auf den fachgerechten Einsatz der Geräte. Für diese Tätigkeiten ist auch eine genaue Kenntnis und gute praktische Beherrschung der ErsteHilfe-Maßnahmen wichtig, da beim intensiven Training immer etwas passieren kann. Fitnesstrainer/innen informieren die Kund/innen über weitere Dienstleistungen des Betriebes, wie z. B. Massage und Gymnastikangebote. Sie verkaufen verschiedene Produkte, wie Trainingskleidung und -zubehör, gesunde Nahrungsmittel, Getränke und Kosmetika. Schließlich wirken sie auch bei Verwaltungs- und Bürotätigkeiten mit und führen z. B. die Kund/innenkartei, stellen Mitgliedskarten aus und erledigen den Schriftverkehr.

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Schon im Turnunterricht war ich der Liebling der Turnlehrerin. Als ich dann von dieser Lehrstelle erfahren habe, war ich gleich Feuer und Flamme. Meine Lehre dauert 3 Jahre und die Berufsschule ist geblockt auf 2 Monate in Klagenfurt. In unserem Lehrbetrieb betreue ich Kunden, sorge für Sauberkeit bei den Fitnessgeräten und im Umkleidebereich. Doch am liebsten führe ich Gymnastikkurse durch. Es ist toll, wenn alle motiviert mitmachen. Der Lehrbetrieb ermöglicht mir den Besuch von Kursen und Messen, damit ich immer mit den neuesten Trends in Sachen Fitness vertraut bin. Nach der Lehre will ich auf jeden Fall im Wellnessbereich arbeiten und eventuell noch eine Massageausbildung machen.“

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Christopher Glas- und Metallbautechniker, 4. LEHRJAHR, 18 Jahre

In allen Bundesländern hat Christopher schon gearbeitet. Der 18-jährige Villacher ist im 4. Lehrjahr und arbeitet bei der Firma Glas Metall Keil. Christopher ist viel auf Baustellen unterwegs. Wer war schon mit 18 Jahren in allen Bundesländern?

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Zum Lehrberuf: Glasbautechniker/innen führen sowohl

Neuverglasungen als auch Reparatur- und Wartungsarbeiten an bereits bestehenden Verglasungen durch. Sie verglasen Außenbereiche von Gebäuden (z. B. Tür-, Fenster-, Schaufensterverglasungen, Fassaden) und montieren Glasdächer und andere Glaskonstruktionen. Sie stellen Möbel, Schiebetüren, Zierverglasungen usw. für den Innenausbau, Spiegel und Bilderverglasungen und Fahrzeugverglasungen her. Glasbautechniker/innen erstellen Skizzen und Entwürfe, transportieren das Glas und hantieren mit Glasschneidemaschinen, Glassägen und Glasbohrern. Sie arbeiten gemeinsam mit ihren Kolleg/ innen in den Werkstätten von Betrieben des Glasereigewerbes und in Produktionshallen von glasbearbeitenden und -verarbeitenden Industriebetrieben. Für Fassaden und Außenverglasungen arbeiten sie mit Fachkräften des Baugewerbes direkt vor Ort an der Baustelle.

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In der Polytechnischen Schule habe ich eine Schnupperwoche bei der Firma Keil absolviert. Meine Ausbildung ist recht umfangreich: Die Berufsschule und Ausbildung im Metallbereich erfolgt geblockt in Wolfsberg. Zusätzlich erhalte ich meine Glaserkenntnisse in der Schule in Kramsach in Tirol, wo ich 2 Monate verbringe. In Villach werden in der Werkstätte Aluminiumfassaden, Fenster, Türen und Balkone angefertigt und ich bin bei jedem Schritt dabei. Im Anschluss geht es dann auf die Baustellen. Durch meine Doppel­lehre ist meine Bezahlung auch in Zukunft recht gut. Trotzdem will ich mich so früh wie möglich selbständig machen und mit meiner eigenen Firma auf Montage fahren! “


Randy Optiker, 1. LEHRJAHR, 18 Jahre

„Schau mir in die Augen, Kleines ...“ Diesen lahmen Spruch verwendet der smarte 18-jährige Randy zwar nicht, aber seinen Kund/innen ganz genau in die Augen schauen muss der Lehrling im 1. Lehrjahr trotzdem.

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Zum Lehrberuf: Augenoptiker/innen sind Fachleute für

die Beratung, die individuelle Anpassung von Korrektions- und anderen Brillen und für deren Herstellung und Instandhaltung. Sie informieren ihre Kund/innen über alle optischen Korrektions­ möglichkeiten entsprechend ihren individuellen Sehanforderungen in den Bereichen Arbeit, Sport und Freizeit sowie zum Schutz der Augen. Sie unterstützen Kund/innen bei der Wahl der passenden Brillenfassungen und erläutern die Wirkungsweise der geeigneten Brillengläser und deren Veredelungen. In der Werkstatt berechnen und messen sie die optischen Werte, schleifen mit modernsten Maschinen Brillengläser in die Fassungen ein und führen Reparaturen durch. Die fertige Brille passen sie individuell dem Gesicht und dem Kopf ihrer Kund/innen an und sorgen dafür, dass sie anatomisch perfekt sitzt. Nicht zuletzt zählen auch Büroarbeiten, ein aufgeräumtes Lager sowie Ordnung und Sauberkeit im Geschäft zu den Alltagspflichten. Ich habe die 3-jährige Fachschule für soziale Berufe in Klagenfurt besucht und war mit dieser Wahl unzufrieden. Nach einem Schnuppertag bei einem Optiker wusste ich: Das ist das Richtige für mich! Als Optiker berate ich Kunden bei der Auswahl der Brillenfassung, des Glases und bei dessen Veredelung. Dabei muss man über viel Fachwissen verfügen. Ich freue mich schon auf die 15 Wochen Berufsschule in Hall in Tirol, wo ich mein Grundwissen über Optik vertiefen kann. Mir ist wichtig, dass der Kunde sich bei mir gut versorgt fühlt und mit dem richtigen Produkt das Geschäft verlässt. “

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anna Fotokauffrau, 1. LEHRJAHR, 17 Jahre

Anna ist 17 Jahre und im 1. Lehrjahr bei der Firma Gottwald in Klagenfurt tätig. Sie liebt es am Computer zu sitzen, dabei Musik zu hören und aus einfachen Fotos mit wenigen Mausklicks wahre Kunstwerke zu machen.

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Zum Lehrberuf: Foto- und Multimediakaufleute sind im

Foto- und Multimediahandel tätig. Sie arbeiten mit Fotoapparaten und Fotozubehör genauso wie mit Film-, Projektions- und Videogeräten. Dazu kommen Mobiltelefone und Smartphones, Geräte der Unterhaltungselektronik (Audioanlagen, CD- und MP3-Player) und Computertechnik (Heimcomputer, Notebooks, Scanner, Drucker). Sie präsentieren die Geräte, informieren die Kund/innen und erklären die Handhabung. Sie nehmen defekte Geräte zurück, kleinere Reparaturen erledigen sie selbst, für größere senden sie das Gerät an die Herstellerfirma. Sie nehmen Fotoarbeiten entgegen, senden sie zur Entwicklung weiter, entwickeln sie selbst im eigenen „Minilab“ oder drucken sie vor Ort aus. Außerdem erledigen sie Aufträge, bestellen Produkte bei Lieferant/innen und verwalten das Warenlager.

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Als ich vor kurzem für mich Passbilder machen musste, habe ich spontan gefragt, ob die Firma Gottwald einen Lehrling sucht. Prompt durfte ich einen Schnuppertag machen und bin jetzt im 1. Lehrjahr. In meiner Tätigkeit als Fotokauffrau durfte ich von Anfang an Kunden bedienen und beraten. Neben der Übernahme der Fotoaufträge mache ich Passbilder, nehme Reparaturen entgegen, rahme Fotos und mache kleine Nachbearbeitungen an den Bildern. Dabei bekomme ich die volle Unterstützung meiner Kollegen und Ausbildner. Ich habe die ersten 2 Monate Berufsschule in Salzburg noch vor mir. Nach meiner Lehrabschlussprüfung möchte ich unbedingt etwas mit Fotografie machen! Ein eigenes Fotostudio wäre schon toll! “


Sonya Konitsch, geboren 1971 in Melbourne/ Australien, ist verheiratet und lebt mit ihren beiden Kindern Lea und Simon in Klagenfurt. Sie hat im Jahr 1990 eine Lehre als Fotokauffrau bei der Firma Foto Fischer in Klagenfurt absolviert. Danach war sie in facheinschlägigen Firmen tätig. Seit dem Jahr 2007 ist sie als selbständige Pressefotografin in ganz Kärnten tätig. Für das Projekt „Lehre lohnt sich“ war sie im Auftrag der Arbeiterkammer Kärnten im Zeitraum September bis Oktober 2012 fotografisch engagiert und hat auch die Kurzaussagen der jeweiligen Lehrlinge zusammengefasst. Ihr Eindruck: „Ich habe es hier mit selbstsicheren, ge­erdeten und zielstrebigen Jugendlichen zu tun, die genau wissen wo sie im Leben hin wollen – das gilt für alle Lehrlinge die ich im Rahmen dieses Projektes fotografieren durfte.“

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