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Gemeinsam großes leisten: Mit bewegenden Momenten

Auch abseits des Bankgeschäfts liegen die Menschen der Hypo Vorarlberg am Herzen. Deshalb unterstützt die Bank besondere, regionale Projekte, die das Gemeinwohl fördern – seit über 30 Jahren auch den Dornbirner Verein ELKI (ELtern-KInd-Turnen).

Das außerschulische Bewegungsangebot für Kinder erfreut sich großer Nachfrage: „Aus den anfänglich zwei Gruppen sind über 40 geworden“, so Obfrau Andrea Pastor voller Stolz. Für das Gespräch treffen wir sie im ELKI-Fröschlehus in Dornbirn.

Frau Pastor, wie beschreiben Sie Interessierten, was ELKI macht?

Pastor: Wir bewegen pro Woche rund 1.200 Kinder, angefangen bei drei Monate alten Babys im „Babyschwimmen“ bis hin zu 8-Jährigen bei „Finde deinen Sport“. Zwei Drittel der Kinder werden von ihren Eltern begleitet, die wir auf diese Art und Weise auch mitbewegen. Sogar für sie ist es manchmal körperlich herausfordernd, wenn sie hinterher erstaunt berichten, dass die Einheit anstrengend war und sie sich dachten: „Wie kann das sein, wir sind doch beim Kinderturnen?“ (lacht)

Warum braucht es das Angebot von ELKI? Kinder bewegen sich doch von Haus aus gerne.

Pastor: Das stimmt! Aber durch unser Angebot wird die Freude an Bewegung noch zusätzlich gefördert. Früher verbrachten Kinder viel mehr Zeit draußen beim Spielen mit Gleichaltrigen aus der Nachbarschaft. Heute ist ihr Alltag durch viele Verpflichtungen bestimmt. So fehlt ihnen oft die Zeit, sich noch mit anderen Kindern bewegen zu können.

Kinder sind sehr bewegungsfreudig. Das hat sich auch in den letzten Jahren nicht geändert!

Mit unserem Angebot schaffen wir daher einen zeitlich fixierten Raum für Bewegung. Wir beobachten häufig eine Vernetzung zwischen den gleichaltrigen Kindern und ihren Eltern. Das ist insbesondere für Zugezogene, die nicht in Dornbirn aufwachsen und denen hier vielleicht ein familiäres oder soziales Netzwerk fehlt, wichtig. Denn durch unser Angebot ergeben sich oft ganz tolle Kontakte, mit den gleichaltrigen Kindern als verbindendes Element.

ELKI übernimmt also auch eine wertvolle soziale Funktion.

Pastor: Ja, durchaus, denn in den Turnstunden passiert ganz viel Positives. Ich habe beispielsweise einmal eine Einheit, in der fünf verschiedene Sprachen gesprochen wurden, gehalten. Als wir dann die Teilnehmerinnen fragten, woher sie und ihre Kinder stammten, kamen die Gespräche untereinander so richtig in Gang. Wir freuen uns auch sehr darüber, dass immer mehr Papas mit ihren Kindern, aber auch Omas und Opas mit ihren Enkeln an unseren Kursen teilnehmen.

Wie sehr wünschen Sie sich auch Männer, die einen Kurs leiten? Derzeit gibt es in Ihrem Team ja ausschließlich Kursleiterinnen.

Pastor: Nicht ganz, das hat sich dieses Jahr erstmals geändert! Heuer haben wir auch einen Kursleiter. Bei den Kursen für die 4- bis 6-jährigen Kinder hatten wir schon öfters Helfer. Zwar gab es immer Interessenten, aber der Frauenüberhang hat die Männer dann leider doch davon abgehalten, selbst einen Kurs zu halten. Unser neuer Kursleiter ist mit diesem Thema berufsbedingt vertraut, denn er ist ausgebildeter Kindergartenpädagoge. Dass er nach seiner ersten Einheit begeisterten Applaus der Eltern und Kinder bekam, zeigt, wie gut er und sein Kurs angenommen werden. Alle sind happy, dass er unser engagiertes Team so bereichert!

Ist ELKI nach wie vor ein Angebot, das auf Dornbirn beschränkt ist, oder reicht die Strahlkraft inzwischen darüber hinaus?

Pastor: Zum Babyschwimmen kommen Teilnehmerinnen sogar von Deutschland oder Liechtenstein, aus dem hintersten Bregenzerwald oder tiefsten Montafon nach Dornbirn, nur um sich eine halbe Stunde mit ihrem Kind im Wasser zu bewegen. Unser Einzugsgebiet ist überraschend groß, vor allem bei den Kursen für die ganz Kleinen bis etwa vier Jahre. Ab dem Kindergartenalter sind dann hauptsächlich Dornbirner Kinder in unseren Kursen. Besonders schön ist, dass wir mit unserem Bewegungsangebot alle sozialen Schichten ansprechen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir die Kursbeiträge – auch dank Unterstützung durch unsere Sponsoren wie der Hypo Vorarlberg – gering halten können.

Abgesehen von einem großen Einzugsgebiet: Gibt es noch andere große Ziele für ELKI?

Pastor: Ich möchte den Verein so weiterführen, wie er ist, weil alles super läuft. Und wenn etwas gut läuft, dann muss man es nicht unbedingt ändern! Großes für die Kinder können wir aber sicher dann erreichen, wenn wir offen für die Ideen aus dem Team bleiben. So ist beispielsweise auch unser Kursangebot im Sommer entstanden – das war die Idee einer Übungsleiterin, weil es in den Ferien kein entsprechendes Angebot gab. Jetzt bieten wir auch in den Sommerferien Bewegung im Freien oder bei Regenwetter im Turnsaal oder Reitstall an. Auch Babyschwimmen ist mittlerweile in dieser Zeit möglich und gefragt.

Bleiben wir abschließend bei den ganz Kleinen: Seit 2017 haben sie im Fröschlehus ausreichend Platz zum Turnen und Entdecken.

Pastor: Genau! Bis dahin hatten wir zwar unseren großen Turnsaal in der Kletterhalle, das Büro war aber quasi über ganz Dornbirn verteilt. Das änderte sich erst 2017, als wir das ehemalige Pfarrheim im Froschweg für ein Büro und Bewegungsräume speziell für Kleinkinder von 8 Monaten bis 2 Jahren adaptieren konnten – daher auch der Name „Fröschlehus“. Die Hypo Vorarlberg war damals sehr offen für diese Idee und hat uns beim Umbau und beim Kauf von Sportgeräten mit einem namhaften Betrag aus dem Spendenfonds unterstützt. Diese unkomplizierte Art der Zusammenarbeit mit unserer Bank schätzen wir seit Beginn an, also inzwischen mehr als 30 Jahre. Und wir freuen uns, wenn das so bleibt.

Zur Person: ANDREA PASTOR

Die Mutter dreier Kinder ist selbst ehemalige Kursteilnehmerin. Weil sie die ELKI-Idee so begeisterte, machte sie 2005 die Ausbildung zur Kursleiterin und übernahm anschließend 2009 die Funktion der Obfrau. Zusätzlich engagiert sie sich als Clownfrau und Eltern-Support-Trainerin®.