Ausgabe 10 · 27.02.2025 · Saison 2024/2025
Ausblick auf das Heimspiel gegen Eisenach
HSG-Kabine mit Georg Löwen Was macht eigentlich ... Georgios Chalkidis?
präsentiert
HSG WETZLAR VS. THSV EISENACH
nATur IST unSer bIer!
INHALT
Die schwierigste Partie der Saison
IMPRESSUM
Herausgeber:
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„Natürlich spielen die Fans eine Rolle“
In einem besonders herausfordernden Heimspiel gegen den ThSV Eisenach baut die HSG Wetzlar am Donnerstagabend auch wieder auf die Unterstützung der Zuschauer.
Nach den beiden Spielen gegen die TopTeams THW Kiel und die TSV Hannover-Burgdorf empfängt die HSG Wetzlar in der Handball-Bundesliga am Donnerstagabend (20 Uhr) den ThSV Eisenach. Eine Mannschaft, die als Tabellenzehnter drei Punkte mehr auf dem Konto hat als die Mittelhessen.
Trotzdem sagt Jasmin Camdzic, der Sportliche Leiter der Grün-Weißen: „Das ist die schwierigste Partie der Saison.“ Denn die Thüringer sind ein „sehr unangenehmer Gegner“, wie der 54-Jährige begründet. „Eisenach macht einfach alles anders als die anderen Teams“, fügt Wetzlars Trainer Frank Carstens hinzu. Gerne hätte er mehr Zeit, um sich auf die besondere Herausforderung vorzubereiten. Aber jetzt müssen drei Trainingseinheiten reichen.
Die Ausgangslage
Hinter die 32:34-Niederlage in Hannover machte Frank Carstens nach der üblichen Analyse einen Haken. Natürlich hat er Dinge entdeckt, die gerade in der Schlussviertelstunde nicht mehr so funktioniert hatten, wie noch zuvor.
„Aber“, so sagt der Coach, „viele Sachen waren in diesem Spiel sehr gut“. Zu gerne hätte die HSG Wetzlar nach dem 27:25-Coup gegen Kiel auch dem Tabellenzweiten aus der niedersächsischen Landeshauptstadt ein Schnippchen geschlagen, doch es reichte eben nicht ganz. Trotzdem nehmen die Mittelhessen viel Positives aus den vergangenen Wochen mit.
Das Leistungsniveau ist derzeit stabil. Die Herausforderung am Donnerstag wird aber ganz anders gelagert sein. Weil das handballerische System der Eisenacher vorne wie hinten sehr eigen ist. In der Defensive operieren sie mit einem offensiven, sehr variablen
Deckungssystem. „Als angreifende Mannschaft weißt du nie, was dir da in der nächsten Aktion entgegengestellt wird. Eisenach wechselt die Taktik permanent“, weiß Carstens. In der eigenen Offensive agieren die Thüringer bekanntermaßen gerne mit vier Rückraumspielern. Das macht das Spiel breiter, die Räume, die jeder einzelne zu verteidigen hat, werden somit größer. „Wir brauchen ein starkes Eins-gegen-eins-Verhalten“, sagt Carstens, der den Schlüssel zum Erfolg eher in der eigenen Abwehrarbeit als in der eigenen Offensive sieht.
Es wird entscheidend sein, die Kreise von Top-Torschütze Marko Grgic (153 Treffer) einzuengen. „Viele reden über Grgic, aber man darf nicht die vergessen, die Grgic in die guten Situationen bringen“, merkt der HSGCoach an und denkt allen voran an Filip Vistorp, den Mittelmann und Spielgestalter der Wartburgstädter.
Aber auch an Simone Mengon und Fynn Hangstein. In der Hinrunde gerieten die Wetzlarer nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte (13:13) im zweiten Durchgang arg ins Hintertreffen und unterlagen mit 22:30.
Die personelle Situation der HSG Wetzlar Torwart Till Klimpke wird weiterhin fehlen. Wegen eines hartnäckigen Virusinfekts musste der Kapitän schon in Hannover passen und liegt weiterhin flach. Ob Lion Zacharias nach seiner Fußverletzung eventuell wieder im Kader stehen könnte, entscheidet sich kurzfristig.
Das sagt Trainer Frank Carstens „Ich weiß, dass zwischen Wetzlar und Eisenach ein paar Kilometer liegen. Aber für mich ist das schon ein Derby. Es gab zuletzt immer hochinteressante, emotionale Duelle. Das erwarte ich auch dieses Mal.
Für uns ist es eine enorme Herausforderung, nur drei Trainingstage in der Vorbereitung auf dieses Spiel zu haben. Denn die Eisenacher sind in ihrer Spielweise ein besonderer Gegner. Aber das muss jetzt auch reichen, weil wir natürlich schon unsere Erfahrungen gegen sie gesammelt haben. Vorne wollen wir unsere Dinge durchbringen. Wir brauchen dafür etwas mehr Passsicherheit als zuletzt. Aber es wird viel wichtiger werden, defensiv gut aufgestellt zu sein als sich zu lange mit der eigenen Offensive zu beschäftigen. Natürlich spielen in so einem emotionalen Duell zu Hause die Fans immer eine Rolle. Wir haben zuletzt in den Heimspielen tolle Erlebnisse gemeinsam gehabt und ich hoffe, dass wir daran anknüpfen können. “
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HSG-ZEITREISE
Als der Ex-Coach nichts zu lachen hatte
Duelle gegen den ThSV Eisenach haben bei der HSG Wetzlar beziehungsweise deren Vorgängerverein, der HSG Dutenhofen/ Münchholzhausen, eine lange Geschichte. Als sich beide Mannschaften noch in der 2. Liga duellierten, ging es nicht selten hoch her. Ende der 90er Jahre und zu Beginn des Jahrtausends gab es diese prestigeprächtige Partie regelmäßig in der 1. Liga, ehe die Thüringer nach dem Abstieg im Juni 2004 erst wieder in der Saison 2013/2014 im Oberhaus mitmischten.
Eine weitere Note bekam die Auseinandersetzung zwischen der HSG und dem ThSV in der Runde 2015/2016. Denn bei den Eisenachern stand mit Velimir Petkovic ein Trainer an der Seitenlinie, der zwischen 1998 und 2004 für die HSG gearbeitet hatte und bis heute eine gute Verbindung nach Wetzlar pflegt. Für „Petko“ war es immer wichtig, mit seinen neuen Klubs an seiner alten Wirkungsstätte gut auszusehen.
Doch an jenem 6. März 2016 hatte der Routinier gegen seinen Ex-Arbeitgeber wenig zu lachen. Der tief im Abstiegskampf steckende Nachfolgeverein des BSG Motor Eisenach geriet schon im ersten Durchgang gewaltig unter die Räder.
Der rumänische Linkshänder Bogdan Criciotoiu, der in der Bundesliga auch für die TSG Friesenheim, den Bergischen HC und den TuS N-Lübbecke aktiv war, traf nach 13 Minuten zum 4:5 für die Gäste, die bis zur Pause nur noch drei Treffer erzielten. Die HSG zog mit ihren drei frischgebackenen Europameistern Andreas Wolff, Steffen Fäth und Jannik Kohlbacher auf 15:7 davon.
Alleine acht Mal waren die Grün-Weißen in den ersten 30 Minuten über die erste und zweite Welle erfolgreich. „Wir waren zu ängstlich“, ärgerte sich Petkovic hinterher. „Wir haben eine überragende Deckung gespielt.
Letzter Auftritt als Trainer des ThSV Eisenach: Ausgerechnet in Wetzlar steht Velimir Petkovic das letzte Mal als Übungsleiter der Thüringer an der Seitenlinie.
Wenige Wochen nach dem EM-Triumph mit Deutschland feiert Jannik Kohlbacher mit der HSG Wetzlar einen überzeugenden Heimsieg gegen Eisenach.
JAHR: 2016
Alleine Carlos Prieto hat sechs Bälle im ersten Durchgang geblockt“, freute sich dagegen Wetzlars Coach Kai Wandschneider, der im zweiten Durchgang jedoch einen eher zähen Auftritt seines Teams sah. Das lag vor allem daran, dass etliche Spieler grippegeschwächt in die Partie gegangenen waren. Die Fehler häuften sich.
Dennoch: Kristian Bliznac, der verletzungsbedingt seit Dezember 2015 ausgefallen war, traf bei seinem Comeback in der 53. Minute zum 24:17. Der Sieg war also eingetütet, die beeindruckende Heimbilanz auf 18:4 Punkte ausgebaut. Am Ende hieß es 26:20 für die Hausherren.
Und was bedeutete diese Niederlage für Velimir Petkovic? Nicht gutes. Wenige Tage nach der Pleite an der Lahn wurde der Trainerfuchs von seinen Aufgaben entbunden. Mit Gennadij Chalepo übernahm ebenfalls
ein ehemaliger Wetzlarer den Job in der Wartburgstadt. Doch der gebürtige Weißrusse konnte das Ruder nicht mehr herumreißen. Der ThSV Eisenach stieg am Ende der Saison ab, landete zwei Jahre später sogar in der 3. Liga, ist aber seit Sommer 2023 wieder im Oberhaus vertreten.
Wetzlar: Wolff, Nikolai Weber – Rompf, Holst (8/5), Hahn (3), Prieto, Sebastian Weber (1), Kohlbacher (2), Ferraz (3), Mirkulovski (1), Laudt (3), Fäth (4), Bliznac (1), Klesniks.
Feiert nach dreimonatiger Verletzungspause gegen Eisenach sein
Comeback: Kristian Bliznac.
HSG WETZLAR VIP-TIPPSPIEL
Wir wünschen allen Teilnehmern am Tippspiel
VIEL ERFOLG!
26 : 25
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 9
Manfred Wagner Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar
Katja Reinhardt Geschäftsführerin FIRST ART GmbH
29 : 27
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 4
Carsten Braun Landrat
26 : 22
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 8
32 : 28
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 9
Hubert Dotzauer Förderer HSG Wetzlar
27 : 25
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 11
Rainer Stallmach Kanzlei Unützer, Wagner & Werding
30 : 26
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 11
Rainer Dotzauer Förderer HSG Wetzlar
22 : 21
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 4
Stefan Seißler Prokurist | Bereichsleiter Markt enwag
29 : 28
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 4
Dr. Lars Witteck Vorstandsmitglied Volksbank Mittelhessen
Volker Georg Geschäftsführer Georg GmbH
26 : 34
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 8
Daniel Beitlich Geschäftsführer Revikon
29:25
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 4
27 : 25
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 5
Christoph Krombach Geschäftsführer ck-modelcars
25 : 20
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 4
Tim Kornmann Prokurist|Kornmann Assekuranzmakler GmbH & Co. KG
30 : 26
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 6
Stefan Drescher Geschäftsführer Archikon
24 : 20
Punktestand nach dem 9. Heimspiel: 5
Stephan Hofmann Vorstandsmitglied Sparkasse Wetzlar
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TEAM-PLAYER
Frank Carstens
Geburtstag: 26.09.1971
Position: trainer
Nationalität: DE FC
Filip Mirkulovski
Geburtstag: 14.09.1983
Position: Co-Trainer
Nationalität: MK FM
Marius Göbner
Geburtstag: 31.07.2001
Position: TW Nationalität: DE
Rasmus Meyer Ejlersen
Geburtstag: 23.06.1998
Position: KM
Nationalität: DK 05
Dominik Mappes
Geburtstag: 25.12.1994
Position: RM Nationalität: DE
Viktor Petersen Norberg
Geburtstag: 25.03.2000
Position: RR Nationalität: NO
Ole Klimpke
Geburtstag: 20.03.2001
Position: RL
Nationalität: DE
Zsolt Krakovszki
Geburtstag: 09.07.2002
Position: RA
Nationalität: HU 10
Till Klimpke
Geburtstag: 01.04.1998
Position: TW
Nationalität: DE 11
Anadin Suljakovic
Geburtstag: 16.06.1998
Position: TW Nationalität: BA/QA
Vladimir Vranjes
Geburtstag: 14.12.1988
Position: KM
Nationalität: BA
Noel Hoepfner
Geburtstag: 06.04.2003
Position: RL Nationalität: DE 17
Lukas Becher
Geburtstag: 24.03.2000
Position: LA Nationalität: DE 18
Philipp Ahouansou
Geburtstag: 02.05.2001
Position: RL Nationalität: DE 19
Jona Schoch
Geburtstag: 02.08.1994
Position: RL Nationalität: DE 22
Tizian Weimer
Geburtstag: 22.09.2004
Position: RA Nationalität: DE 24
Justin Müller
Geburtstag: 25.10.1995
Position: RM Nationalität: DE 25
Georg Löwen
Geburtstag: 08.06.2004
Position: KM Nationalität: DE
Nemanja Zelenovic
Geburtstag: 27.02.1990
Position: RR Nationalität: RS 42
Lion Zacharias
Geburtstag: 20.06.2003
Position: LA Nationalität: DE
Domen Novak
Geburtstag: 26.04.1998
Position: RA Nationalität: SI
Stefan Cavor
Geburtstag: 03. 11. 1994
Position: RR Nationalität: ME
Liebe Freunde & Partner,
die Kraft der Gemeinschaft macht den Sport zu einem unvergleichbaren Bereich unseres Lebens. Sie verbindet uns, inspiriert uns und zeigt, dass wir gemeinsam Außergewöhnliches erreichen können. Als führende Clubs unserer Region laden wir – die GIESSEN 46ers, die HSG Wetzlar, der RSV Lahn-Dill und das Sprintteam Wetzlar – Sie herzlich zu einem exklusiven Gala-Abend am 21. März 2025 in den Räumen von Neils & Kraft in Gießen ein.
An diesem Abend stellen wir unsere kraftvolle Gemeinschaft in den Dienst der guten Sache!
Freuen Sie sich bei kulinarischen Genüssen auf ein besonderes Abendprogramm mit Showacts, Tombola und inspirierenden Gesprächen mit den Athlet*innen unserer Clubs. Der Erlös dieser Gala fließt in karitative Projekte, mit denen wir gemeinsam dort helfen, wo Unterstützung in unserer Region benötigt wird.
In freudiger Erwartung auf einen unvergesslichen Abend, Ihre GIESSEN 46ers, Ihre HSG Wetzlar, Ihr RSV Lahn-Dill und Ihr Sprintteam Wetzlar
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Exklusives 3-Gänge-Menü
Besondere Showacts, Programme und Tanz
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159€ bzw. 300€ für zwei Personen
VERANSTALTUNGEN
Zum Lachen in die Buderus Arena....
IMPRESSIONEN
GEGEN THW KIEL
Kaum zu stoppen: Dominik Mappes ist im Angriff der HSG Wetzlar der Denker und Lenker und erzielt gegen die Kieler acht Tore.
Überragender Rückhalt: Mit 17 Paraden ist Torwart Till Klimpke einer der Matchwinner.
Die Entscheidung: Justin Müller bejubelt ausgelassen seinen Treffer zum 27:25 und startet damit die Jubelsause.
Die Trommler geben den Takt vor: In der ausverkauften Buderus Arena herrscht eine tolle Stimmung.
Wieder einmal kassiert Andreas Wolff an alter Wirkungsstätte eine Niederlage. Zum vierten Mal kommt der Nationalkeeper mit dem THW Kiel nach Wetzlar, zum dritten Mal verliert er.
Geschlossene Mannschaftsleistung: Das Team der HSG Wetzlar freut sich über den überraschenden, aber verdienten Sieg gegen das Topteam aus Kiel.
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HSG Kabine
Mein schönstes Handball-Erlebnis
Das liegt noch gar nicht so lange zurück. Mein schönstes Erlebnis war mein erstes Bundesligaspiel. Das war am ersten Spieltag dieser Saison. Genauer gesagt: Am 7. September 2024. Da ist ein großer Traum von mir in Erfüllung gegangen. Nach der Bundesliga habe ich mich immer gesehnt, dafür habe ich immer hart gearbeitet. Dass mein Debüt im Oberhaus dann auch noch in Magdeburg, in der Getec Arena, stattgefunden hatte, hat die ganze Geschichte noch einmal aufgewertet. Das war ein Kreis, der sich an jenem Tag schloss. Denn Magdeburg ist meine zweite Heimat. Hier habe ich sieben Jahre lang gelebt, im Internat, in der ersten eigenen Wohnung, in meiner ersten WG. Beim SCM bin ich handballerisch zu dem geworden, was ich jetzt bin. Und dass ich dann meine erste Bundesligapartie genau dort bestreiten kann, war schon eine tolle Sache. Meine Eltern waren da, meine Schwester, dazu ein paar Freunde – das hat mir viel bedeutet. Auch wenn wir letztlich mit 28:35 verloren hatten, so war unsere Leistung über weite Strecken in Ordnung. Ich habe Spielzeit bekommen und tatsächlich auch meinen ersten Treffer in der ersten Liga erzielt. Einfach schön.
Georg Löwen
In der Kabine sitze ich neben...
… neben Vladimir Vranjes und Jona Schoch
Vor jedem Spiel...
… esse ich Nudeln mit Pesto – zumindest bei Heimspielen.
… mache ich die gleichen Dehnübungen.
… ziehe ich mir immer den selben Schuh zuerst an.
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GEORGIOS CHALKIDIS WAS MACHT EIGENTLICH ...
Georgios Chalkidis fühlt sich in seinen fünf Jahren bei der HSG Wetzlar pudelwohl.
Dabei hatte er eigentlich andere Pläne.
In seinem Arbeitszimmer in Athen hängt ein großes Foto von ihm im Dress der HSG Wetzlar. Auch das grün-weiße Jubiläumstrikot der Saison 2022/2023, das ihm HSG-Betreuer Stefan Rühl geschenkt hat, hat in dem Raum seinen Ehrenplatz. Keine Frage: Auch wenn Georgios Chalkidis schon vor über zwölf Jahren den Mittelhessen den Rücken gekehrt hat, ist der Klub, für den er als Kreisläufer zwischen 2007 und 2012 lang gespielt hat, noch immer tief im Herzen verankert. Der heute 47-Jährige kam von der MT Melsungen zur HSG Wetzlar und eroberte durch seine emotionale Spielweise schnell die Sympathien der Fans. Chalkidis gab nie auf – das schätzten die Zuschauer an ihm.
Dem Handball ist der zweifache Familienvater noch immer eng verbunden. In der griechischen Hauptstadt trainiert er einen
Erstligisten. Als Coach hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter fortgebildet und besitzt nun die höchste Lizenz. Er träumt davon, irgendwann auch mal als Trainer im Ausland zu arbeiten. Denn die Probleme im griechischen Handball sind immens, wie er im Interview verrät.
Georgios, wo erwische ich Dich gerade?
Georgios Chalkidis: Ich bin gerade zu Hause. Ich lebe mit meiner Frau und unseren beiden Söhnen in Athen. Ich bin Trainer des Erstligsiten ASE Doukas. In den vergangenen Jahren habe ich zudem für die griechischen Nachwuchs-Nationalmannschaften gearbeitet. Das habe ich mittlerweile aber beendet, weil ich nicht mehr die Zeit dafür habe.
„Dutenhofen? Das konnte ich mir eigentlich nie vorstellen“
Könntest Du Dir vorstellen als Trainer auch wieder im Ausland zu arbeiten?
Georgios Chalkidis: Auf jeden Fall. Das würde mich sehr reizen. Das Niveau in Griechenland ist sehr überschaubar. Ich würde mich gerne in einer besseren Liga präsentieren. Ich bin mittlerweile im Besitz der EHF-Mastercoach-Lizenz. Zuvor habe ich als bislang einziger Trainer in Griechenland, die A-Lizenz in Spanien erworben. Die spanische Trainerschule gilt als eine der besten der Welt.
Warum ist das Niveau in Griechenland so schwach? Du stammst aus der goldenen Generation, die bei Olympia 2004 in Athen und auch ein Jahr später bei der WM in Tunesien jeweils Sechster wurde. Wieso haben es die Griechen nicht geschafft, auf diese Leistungen etwas Langfristiges aufzubauen?
Georgios Chalkidis: Wir waren zu meiner aktiven Zeit zehn bis zwölf Spieler, die in der Bundesliga aktiv waren. Heute schafft diesen Schritt kaum noch einer. Mehr muss man nicht sagen. Wir haben die Chance einfach nicht genutzt. Unser Verband ist nicht so gut organisiert. Basketball und Fußball dominieren alles. Der Handball findet hier keinen Platz. Wir müssen in kleinen Hallen spielen, weil in den großen Arenen ausschließlich die Basketballer zu Hause sind.
Dann blicken wir mal zurück auf die Zeit, als der griechische Handball noch erfolgreich war. Nach Olympia in Athen bist Du zunächst nach Spanien gegangen – anders als Deine Nationalmannschaftskollegen Alvanos, Karipidis, Sanikis und Vasilakis, die es direkt in die Bundesliga zog. Warum Spanien?
Georgios Chalkidis: Ich bin jetzt mal ehrlich: Ich wollte nicht nach Deutschland. Wenn ich mit Alexis Alvanos gesprochen hatte und er mir von Dutenhofen erzählt hat, da habe ich ihm immer gesagt, dass ich mir das nicht vorstellen kann, dort zu spielen. Ich war zu dieser Zeit in Santander, habe die Sonne und das Meer genossen. Das hat mir gut gefallen. Ein Leben in der deutschen Provinz war nicht meine Lebenstraum. Letztlich kam alles anders – und das war auch gut so.
Immer höchst emotional:
Georgios Chalkidis (l.) im Disput mit Balingens Felix Lobedank.
Erst einmal bist Du zur MT Melsungen gewechselt. Wieso warst Du nur ein Jahr dort?
Georgios Chalkidis: Ich war einfach nicht zufrieden. Unter Trainer Ratislav Tritk kam ich wenig zum Zug. Als dann Robert Hedin im Winter übernahm, wurde es etwas besser.
Aber Rainer Dotzauer hat nie locker gelassen und mich immer wieder kontaktiert. Er wollte mich unbedingt zur HSG Wetzlar holen. Mir hat es imponiert, wie sehr er sich um mich bemüht hatte. Also bin ich 2007 nach Wetzlar gekommen.
Hast Du den Schritt bereut?
Georgios Chalkidis: Überhaupt nicht. Meine beiden Söhne sind in Wetzlar geboren, von daher habe ich lebenslang eine enge Bindung zu dieser Stadt. Ich habe viele schöne Momente in Wetzlar erlebt, auch wenn es sportlich immer herausfordernd war. Aber
die Arena war regelmäßig gut gefüllt. Die Fans haben so viel investiert und eine tolle Atmosphäre erzeugt. So etwas hatte ich vorher noch nicht in dieser Art und Weise erlebt. Deswegen wird die HSG Wetzlar auch immer in meinem Herzen sein.
Du hast es angedeutet: Sportlich war die Zeit schwierig. In jeder Saison war Abstiegskampf angesagt. Welche Erinnerung hast Du noch an die Zeit?
Georgios Chalkidis: Natürlich war es sportlich schwierig. Umso mehr habe ich in Erinnerung, wie viel Leidenschaft die Zuschauer investiert haben. Das war unser großes Plus. Und ich erinnere mich, dass Rainer Dotzauer vor wichtigen Heimspielen auf die Idee kam, dass wir vorher im Hotel in Wetzlar übernachten, um uns voll auf das Spiel konzentrieren zu können.
Angriff-Abwehr-Wechsel: Georgios Chalkidis macht sich bereit, schnell in die Partie zu kommen. Neben ihm der damalige Coach Volker Mudrow, der langjährige Betreuer Horst Theis (†) und Rückraumspieler Volker Michel.
Bei der HSG Wetzlar bist Du in einer Kategorie noch immer unangefochtener Spitzenreiter.
Georgios Chalkidis: (lacht) Ja, ja, ich weiß, worum es geht.
Kein Spieler in der Bundesliga-Geschichte der HSG Wetzlar hat so viele Zwei-MinutenStrafen kassiert wie Du. Lag es an Dir oder bist Du von den Schiedsrichtern schlecht behandelt worden?
Georgios Chalkidis: Als ich bei der HSG Wetzlar meinen Vertrag unterschrieben habe, hat mir Rainer Dotzauer gesagt, dass ich nur kommen darf, wenn ich ihm verspreche, in jedem Spiel mindestens zwei Mal eine Zeitstrafe bekomme. Daran habe ich mich gehalten (lacht). Mit Oliver Roggisch habe ich mir jede Saison ein Duell um den Titel des Strafzeitenkönigs geliefert. Ich wollte einfach nicht, dass ein Gegenspieler in meiner Zone ein Tor erzielt. Deswegen war habe ich immer emotional und hart verteidigt. An den Schiedsrichtern lag es also nicht, sondern eher an mir.
2012 hast Du die HSG Wetzlar verlassen und bist in die Schweiz zu Wacker Thun gewechselt. Das war auch ein schöne Zeit oder?
Georgios Chalkidis: Auf jeden Fall. Und es war erfolgreich. Wir sind Meister und Pokalsieger geworden und haben international gespielt. 2013/2014 waren wir in der Champions League dabei und in einer Gruppe mit Paris und Barcelona.
Deine Leistungen waren so gut, dass Du 2017 in die Hall of Fame des Schweizer Handballs aufgenommen worden bist.
Georgios Chalkidis: Das ist eine schöne Ehre. Diese Aufnahme hat mich sehr gefreut. Woher stammt Dein Spitzname „Bruno“?
Georgios Chalkidis: Bruno nennen mich nur die, die mich aus Deutschland oder der Schweiz kennen. Als ich neu in Melsungen war, war ich im Büro von Barbara Braun. In einem Nebenzimmer stand ein übergroßer Bär als Stofftier. Er hieß Bruno. Frau Braun sah damals Ähnlichkeiten zwischen dem Bär und mir. Also gab sie mir den Spitznamen Bruno.
Wintersport-Familie: Georgios Chalkidis mit seiner Fraue Irene (r.) und den Söhnen Nikolas (2.v.r.) und Georgios
Verfolgst Du die HSG Wetzlar noch?
Georgios Chalkidis: Ich sehe alles. Gerade erst habe ich das Spiel gegen Kiel gesehen. Es war natürlich großartig, dass die HSG es geschafft hat, die Kieler zu besiegen.
Unser ehemaliger Kreisläufer Erik Schmidt ist nach Griechenland gewechselt. Siehst Du ihn manchmal?
Georgios Chalkidis: Ich sehe ihn sogar sehr oft. Denn er trainiert mit AEK Athen in der selben Halle wie wir. Wir unterhalten uns häufig.
Hast Du noch Kontakt mit ehemaligen Mitspielern aus Deiner Wetzlarer Zeit?
Georgios Chalkidis: Ich telefoniere häufiger mit Daniel Valo, Timo Salzer, Alois Mraz und Nikolai Weber. Ich will auch gerne mal wieder zu einem Spiel nach Wetzlar kommen. Gerade jetzt erst haben meine Söhne gefragt, ob wir nicht mal wieder nach Wetzlar fahren könnten. Ich denke, dass wir das demnächst mal in Angriff nehmen.
Zwei Ex-Wetzlarer Kreisläufer in Athen: Georgios Chalkidis mit Erik Schmidt.
Stolzer Vater: Georgios Chalkidis mit seinen Söhnen Nikolas (l.) und Georgios.
Zur Person
Geburtdatum:
13. Mai 1977
Wohnort:
Athen (Griechenland)
Familienstand:
verheiratet mit Irene – Söhne Nikolas (18 Jahre) und Georgios (16 Jahre)
Karriere als Spieler:
Panellinios Athen (bis 2004), Teka Cantabria Santander (2004 – 2006), MT Melsungen (2006 – 2007), HSG Wetzlar (2007 – 2012), Wacker Thun (2012 – 2016). – als Trainer: U21 Griechenland, Diomidios Argos (2019 –2022), ASE Douklas (seit 2022).
Erfolge:
Griechischer Rekordnationalspieler (240 Partien), drei Mal griechischer Meister (1999, 2001, 2003), Schweizer Meister 2013, vier Mal griechischer Pokalsieger (1999, 2001, 2003, 2004), Schweizer Pokalsieger 2013, Platz sechs bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen, Platz sechs bei WM 2005 in Tunesien, Nominierung für All-Star-Game 2006 in Spanien.
Georgios Chalkidis im Olympischen Museum in Athen.
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Entfernung der Arenen
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SO. 09.02.2025 15:30 SG BBM Bietighim –HSG Wetzlar 27:28
SO. 16.02.2025 16:30 HSG Wetzlar –THW Kiel 27:25
SA. 22.02.2025 19:00 TSV Hannover-Burgdorf –HSG Wetzlar 34:32
DO.
27.02.2025 20:00 HSG Wetzlar –ThSV Eisenach --:
SO. 09.03.2025 15:00 Füchse Berlin – HSG Wetzlar --:
SO. 23.03.2025 16:30 HSG Wetzlar –Frisch Auf! Göppingen --:
DO.
27.03.2025 19:00 VfL Gummerbsach –HSG Wetzlar --:
FR. 04.04.2025 19:00 HSG Wetzlar – TVB Stuttgart --:
DO. 17.04.2025 20:00 1.VfL Potsdam – HSG Wetzlar --:
SO.
27.04.2025 15:00 HSG Wetzlar –SC Magdeburg --:
DO.
01.05.2025 19:00 SC DHfK Leipzig –HSG Wetzlar --:
DO.
15.05.2025 20:00 HSG Wetzlar –SG Flensburg-Handewitt --:
MO.
19.05.2025 20:00 MT Melsungen – HSG Wetzlar --:
MI.
28.05.2025 19:00 HSG Wetzlar – Lemgo Lippe --:
SA.
31.05.2025 16:30 HSG Wetzlar –Rhein-Neckar-Löwen --:
DI. 03.06.2025 19:00 HSV Hamburg – HSG Wetzlar --:
SO
08.06.2025 15:00 HSG Wetzlar – HC Erlangen --:
Die Termine werden unter Vorbehalt kommuniziert, da es aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Ansetzungen in den europäischen Clubwettbewerben noch zu Änderungen und endgültigen Festlegungen von Spielterminen kommen kann.
DUELL DIREKTES
Bildquelle: Oliver Vogler
Der Größte
Philipp Ahouansou 203 cm Philipp Meyer 200 cm
Domen Novak 182 cm Timothy Reichmuth 179 cm
Die Duelle
HSG-Siege (5) Remis (0) ThSV-Siege (1)
11.10.2024 ThSV vs. HSG Wetzlar 30:22
07.02.2024 HSG Wetzlar vs. ThSV 31:30
10.11.2023 ThSV vs. HSG Wetzlar 23:27
06.03.2016 HSG Wetzlar vs. ThSV 26:20
10.10.2015 ThSV vs. HSG Wetzlar 25:29
25.03.2014 ThSV vs. HSG Wetzlar 27:28
Vladimir Vranjes 36 Jahre Silvio Heinevetter 40 Jahre
Georg Löwen 20 Jahre Aleksandar Capric 20 Jahre
Vom Einmannbetrieb zum Entsorgungsfachbetrieb
TRADITION SEIT 1899
Die Firma Kreiling, ein Unternehmen, das sich seit fünf Generationen im Familienbesitz befindet, wurde im Jahr 1899 von Karl Kreiling als Sandgruben- und Fuhrbetrieb in Wieseck gegründet. Weil wir seit dieser Zeit neuen Innovationen stets offen gegenüber standen, sind wir in mittlerweile drei Jahrhunderten kontinuierlich gewachsen und haben uns zu einem deutschlandweit agierenden Entsorgungsunternehmen entwickelt.
UNSER SERVICE
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7 Zahlen zum ThSV Eisenach
Trainer Misha Kaufmann nimmt mit Simone Mengon (Foto) und Ivan Snajder zwei Spieler aus der aktuellen Mannschaft in der kommenden Saison mit zum TVB Stuttgart, wo der Schweizer Coach ab 1. Juli 2025 einen Drei-Jahres-Vertrag besitzt.
Vier Mal gelang den Thüringern der Aufstieg in die Bundesliga. Das war 1997, 2013, 2015 und 2023.
Bester Torschütze der Eisenacher in dieser Saison ist der deutsche Nationalspieler Marko Grgic. Der 21-jährige Shootingstar, der von größeren Vereinen heftig umworben wird, hat bislang 158 Treffer erzielt. Außerdem hat er 58 Tore direkt vorbereitet.
Der ThSV Eisenach wurde 1990 als Nachfolgeklub der Handballsektion der BSG Motor Eisenach gegründet. Die Betriebssportgemeinschaft erreichte im DDR-Handball zwei Mal das Finale um die Meisterschaft. Doch sowohl in der Saison 1955/1956 und 1956/1957 verloren die Thüringer das Endspiel.
Nachdem Johannes Bitter im Oktober des vergangenen Jahres offiziell seine Handballkarriere beendet hat und mittlerweile als Sportlicher Leiter des HSV Hamburg fungiert, ist Eisenachs Torwart Silvio Heinevetter mit seinen 40 Jahren der älteste noch aktive Spieler der Handball-Bundesliga.
Noch nie schafften die Wartburgstädter im Endklassement der Bundesliga einen einstelligen Tabellenplatz. Rang zehn am Ende der Saison 2001/2002 war die beste Platzierung der Eisenacher bislang.
2017 wechselte Alexander Saul vom SC Magdeburg zum ThSV Eisenach und ist dem Klub damit seit über sieben Jahren treu. Kein anderer Akteur steht so lange bei den Thüringern unter Vertrag wie der 29-jährige Linkshänder. Saul hat das Auf und Ab des Vereins mitgemacht und blieb dem ThSV auch treu, als es 2018 für ein Jahr in die Drittklassigkeit ging.
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Buderus wünscht der HSG Wetzlar viel Erfolg.
Wir drücken dem Team ganz fest die Daumen und freuen uns auf ein spannendes und faires Spiel.
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