HG-Zeitung 25/2019

HGZ No 25

Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 Luzern, den 25. September 2019

CXXXIV. Jahrgang

Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin

Po l i t i k

Novum an der SHL: Ab 2020 werden «Certified Butlers» ausgebildet.

Gastronomen kandidieren für Nationalrat

Seite 17

Seite 14

Po l i t i k

www.hotellerie-gastronomie.ch

Kulinarik

Food Trends 2020 Snackification, Urban Food, Beyond Plastic, Glokalfood, Qualitätsfood, Genussfood: Die Ernährung ist in Bewegung. Wir blicken ins nächste Jahr und stellen zwei Trends näher vor.

Seite 13

Grenzenlose Erfahrung für Jungköche

Die 32-jährige Sarah Schwarzenbach gibt Gas in der Hotelbranche.

Seite 17

Seite 11

Alle fordern Weiterbildung, aber nur wenige gehen hin

Michael Friess und Debora Weiss haben die Wettbewerbsaufgaben zum Thema Urdinkel so bravourös gelöst, dass sie den Sieg für sich entscheiden konnten.

LU K A S B I D I N G ER

DIE BROT-CHEFS 2019 SIND GEKÜRT

D

ie Chance, Brot-Chef und Junior-Brot-Chef 2019 zu werden, stand für die vier Finalisten in den Kategorien «Lernende» und «Ausgebildete» gar nicht mal so schlecht. Dass es für die Lernende Debora Weiss und Michael Friess bei den Ausgebildeten zum Sieg reichte, war für beide natürlich trotzdem eine riesige Freude. «Ich habe lange und intensiv für den Wettbewerb trainiert und bin glücklich, dass sich die Extrastunden in der Backstube ausgezahlt

haben», so Debora Weiss, «jetzt aber Fachwettbewerbs mit dem Thema Ur- fasern sehr bekömmlich. Mit dem bin ich ziemlich erschöpft und freue dinkel tatsächlich eine besondere Her- «Brot-Chef»-Wettbewerb, der jeweils mich auf etwas Erholung.» Auch Mi- ausforderung ausgedacht. Urdinkel ist im Herbst im Pilatusmarkt Kriens/LU chael Friess zeigte sich an der Sie- eine alte Getreidesorte, die seit einiger vor Publikum ausgetragen wird, will gerehrung glücklich: «Obwohl ich im Zeit eine Renaissance erlebt. Thomas der sbkpv den Stellenwert der Berufe Umgang mit Urdinkel geübt bin und Kurth, Geschäftsführer der IG Dinkel: fördern und zukünftige Lernende beschon einige Jahre Berufserfahrung «Für Bäcker ist es wichtig, sich mit et- geistern. Diese können an den beiden mitbringe, war es mein Ziel, immer was Speziellem zu profilieren, anstatt Finaltagen miterleben, was es braucht, noch mehr aus einem Produkt heraus- nur mit Massenprodukten zu arbei- um feine Brote und Backwaren zu prozuholen. Anscheinend ist mir das ge- ten.» Zudem sei das Urgetreide aus der duzieren und zu verkaufen. lungen.» Der Schweizer Bäckerei- und Bronzezeit dank eines hohen Anteils Konditorei-Personal-Verband sbkpv an komplexen Kohlenhydraten, ungehat sich für die fünfte Ausgabe des sättigten Fettsäuren und NahrungsSeite 8

AZA 6002 LUZERN

Adligenswilerstr. 29/27, 6006 Luzern

Eines der grössten Probleme der Branche ist der Fachkräftemangel. Eine Gegenmassnahme, die oft erwähnt wird, ist Aus- und Weiterbildung. Sie soll helfen, das Image der Berufe zu fördern und so das Gastgewerbe für Lernende interessanter zu machen. Sie soll der Kitt sein, der Fachkräfte in der Branche hält, und der Garant dafür, dass auch Ältere bis zur Rente einen Job haben. Gerade jetzt vor den Nationalratswahlen wird der Ruf, man müsse die Weiterbildung ausbauen und finanziell fördern immer lauter. Dabei wird vergessen: Wenn es von etwas im Gastgewerbe viel, wenn nicht sogar genug hat, dann sind es Aus- und Weiterbildungsangebote. Vom Integrationslehrgang für anerkannte Flüchtlinge über Berufsatteste und Grundbildungen bis zu Berufsprüfungen und Master-Abschlüssen. Von den vielen Kursen, Workshops und anderen Bildungsveranstaltungen gar nicht zu reden. Was paradoxerweise fehlt, sind genug Menschen, die diese Angebote nutzen. Am Preis kann es nicht liegen. Viele Angebote, darunter die Berufsprüfungen, sind für die Absolventen praktisch gratis.

Und doch ist die Beteiligung oft so gering, dass Kurse nicht durchgeführt werden. Dabei ist Bildung ein Privileg. Genau wie das Wahlrecht. Solche Privilegien sollte man unbedingt schätzen und vor allem auch nutzen.

R I CC A R DA FR EI

Erscheint jeweils mittwochs Inserat_Ernst_Hotellerie&Gastronomie_25-19_D.pdf

www.RotorLips.ch Rotor Lips AG 3661 Uetendorf 033 346 70 70

1

11.09.2019

11:31:00

2

A k t ue ll

HGZ No 25

Luzern, den 25. September 2019

PR E S S E S PI EG E L

20 Minuten

Diese ÖV-Kampagne macht Köche und Kellner hässig

G A S TKO LU M N E

Regionale Kulinarik ist immer wichtiger Urs Eberhard, Vizedirektor Schweiz Tourismus

A N Z E I G E

Das «Ermitage» war im Ranking von Wellnesshotels schon immer unter den ersten zehn. Und wird es wohl auch bleiben. Z VG

Mehr Ruhebereiche für Hotelgäste, weniger Hallenbadfeeling Die Besitzer des Wellness- und Spa-Hotels Ermitage in Schönried haben rund vier Millionen Franken in die Erneuerung des Solbads und Wellnessbereiches investiert.

Mehr Informationen unter: www.ermitage.ch

Mit der Fertigstellung des neuen Spa-Bereiches ist die letzte Etappe des grossen Umbaus vorläufig beendet. Seit 2012 wurde das «Ermitage» im Berner Oberland Schritt für Schritt restauriert. Erst die Lobby und der Barbereich, dann die Küche und zu guter Letzt das Solbad und der Wellnessbereich.

«Während dieser Umbauphase mussten wir das Hotel für zehn Wochen schliessen», so Hoteldirektor David Romanato. «Es vibrierte im ganzen Haus.» Zudem sei die Wellness-Anlage ihr USP, und es wäre nicht gästeorientiert gewesen, wenn diese nicht zugänglich gewesen wäre.

Seit diesem Sommer laden nun auf rund 3700 Quadratmetern ein neues Fitnesscenter, das Frei- und Hallensolbad, ein beheizter Aussen-Sportpool, ein Aqua-Dom, eine Lady’s Spa sowie zehn Saunen und Dampf-

bäder ein. Besonders in den neuen Lounges fallen die natürlichen Baumaterialien aus Naturstein, Glas und Holz auf. «Wo immer möglich verwendeten wir Materialien aus der Gegend», so David Romanato. Diese wurden von Fachkräften aus nahen Firmen verbaut. Damit der Umbau pünktlich fertiggestellt werden konnte, hat die Firma Allplast aus Gwatt/BE die Hülle für das neue Solebad vorfabriziert.

Investieren zahlt sich aus Auffallend an der neuen Wellness-Oase sind die grosszügigen Ruheräume. «Rückzugsorte, die nur unseren Hotelgästen vorbehalten sind», so David Romanato. Damit das Wellnessen für die Mahlzeiten nicht unterbrochen werden muss, stehen den Gästen in der «Brunnenstube» ein Vitalzmorge sowie ein kleines Mittagsbuffet zur Verfügung.

Das stetige Investieren der Besitzerfirma HLS Hotels und Spa AG lohnt sich: «Wir haben 65 Prozent Schweizer Gäste», freut sich der Direktor. Zudem verzeichnete er bereits wenige Wochen nach Fertigstellung der neuen Wellnessanlage zusätzliche Gäste.

S A R A H SI D LER

Um die Wette kochen für einen guten Zweck und dabei gut essen Und wieder ist der Kitchen Battle auf Tour. Dieses Jahr fliesst der Erlös in ein Projekt in Zürich.

Kitchen Battles fliesst in die Projekte von «Cuisine sans frontières» (Csf). Csf bittet in sozialen Konfliktsituationen weltweit zu Tisch, um Konflikte zu lösen und die Gemeinschaft zu fördern.

Start ist in Luzern, wo unter anderem ein Spezial-Battle zum Thema «Wild» stattfindet. Es folgt Zürich mit fünf thematischen Abenden quer durch die Restaurants der Stadt. Zum Tourabschluss wird in der Grossen Halle der Reitschule Bern an drei Abenden um die Wette gekocht.

Beim Kitchen Battle kochen renommierte Kochteams aus einem Warenkorb, dessen Inhalt sie erst am selben Tag erfahren. Unter Zeitdruck kreieren die Teams daraus ein Vier-Gang-Menü, das von den Gästen und der fünfköpfigen Jury verspeist und beurteilt wird. Der Erlös des

Gastronomische Projekte weltweit

Mehr Informationen unter: www.cuisinesansfrontieres.ch

Das Erleben der regionalen Kulinarik gehört bereits seit einiger Zeit zu den grossen Reisetrends weltweit. Touristinnen und Touristen reisen heute auch (oder oft sogar vor allem), um das «Lokale» kennenzulernen. Die örtlichen Spezialitäten und der Genuss von Einheimischem aus Küche und Keller begeistert nicht nur die so genannten «Foodies», sondern immer mehr verschiedenste Gäste-Segmente. Unser Ferien- und Reiseland Schweiz kann diesem internationalen Bedürfnis perfekt entsprechen und sollte dies somit auch vermehrt tun.

Verstehen Sie mich nicht falsch, es geht hier nicht um Fondue und Raclette für alle! Die Schweiz hat viel mehr zu bieten: Fisch aus dem Genfersee, Bündner Wein, Tessiner Risotto und Kaffee – ich könnte diese Liste ewig weiterführen, bis mir das Wasser noch mehr im Mund zusammenläuft.

Authentizität heisst das Zauberwort. Auch in der Gastronomie. Um unsere starken, regionalen Erzeugnisse ins Schaufenster zu stellen, ist keine Fünf-Sterne-Küche notwendig. Die Zeit der standardisierten Massenprodukte ist langsam aber sicher vorbei, die Zeit der lokalen Alpkäse-Spezialitäten, der hausgemachten Konfitüren, der einheimischen Weine, der saisonalen Gerichte definitiv gekommen. Es lebe die Regionalisierung! Findige Gastgeber punkten bereits seit längerem mit dem Herausgreifen lokaler Besonderheiten und kulinarischer Charaktereigenschaften. Überraschen ihre Gäste mit authentischem, lokalem Essen und edlen Tropfen aus den Kellern der Region, jenseits der standardisierten Massenware und streichen die Herkunft der Ware auch deutlich heraus.

Seien wir alle in diesem Bereich noch mutiger und nutzen unsere vielfältigen Produkte auch ganz bewusst als Marketinginstrument.

Csf baut in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern in Krisengebieten gastronomische Treffpunkte und Ausbildungsstätten auf. Ziel ist stets, den wirtschaftlich eigenständigen Betrieb der Projekte langfristig sicherzustellen. Dieses Jahr liegt der Fokus auf dem Engagement in der Schweiz. Im «Fogo» in Zürich, wo neu Geflüchtete und junge Erwachsene in Ausbildung leben, baut Csf den Social Gastronomy Hub Zürich auf. Dazu gehören Kochveranstaltungen mit der neuen Nachbarschaft. S A R A H SI D LER

Mit solch kontroversen Meinungen haben die Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) vor der Veröffentlichung ihrer neuesten Kampagne wohl nicht gerechnet: Vor allem auf Facebook musste das Unternehmen einstecken. Mitglieder der Hotel & Gastro Union fühlten sich durch die Kampagne angegriffen und veröffentlichten ein Bild davon. Denn: Werbesprüche wie «Früher Kellner, heute VBL-Chauffeur» zieren die Plakate. Die Antwort der Hotel & Gastro Union folgte sogleich: In einem nächsten FacebookPost veröffentlichte sie eine Fotomontage, bei welcher die Werbesprüche etwa zu «Ich bin lieber Koch als VBLChauffeur, weil ...» abgeändert wurden.

Basler Zeitung

Von der Brandruine zurück zur Beiz Das Hotel Krafft, die Bar Consum und jetzt auch das Restaurant zum Schwarzen Bären: Die Basler Stiftung Edith Maryon hat nun auch die Liegenschaft an der Rheingasse 17 gekauft. Jene Liegenschaft, die nach dem Dachstockbrand seit 16. August nur noch eine Brandruine ist, wo immer noch ein Bagger Gebäudeteile aus dem verkohlten Inneren hievt. Wichtige Ziele seien der Erhalt sowie die Wiederermöglichung einer vielfältigen Nutzung und die Stärkung des Boulevardcharakters der Rheingasse, so die Erwerber.

Tagblatt

Millionenschulden eines Wirts Eine Million Franken Schulden hat Wirt S. A., der bis vor kurzem das Jack’s-Pub in Arbon/TG führte, angehäuft.

Er stehe dazu, sagt er. Letzte Woche gab er das Patent zurück. Die Medienberichte hätten den Ausschlag gegeben. «Ich bin regelrecht an den Pranger gestellt worden», sagt A. Allerdings habe das Ganze das Ende nur beschleunigt: «Ich hatte sowieso seit Frühling vor, das ‹Jack’s› auf Ende September zu schliessen.» Überrascht habe ihn, dass die Stadt die Rückgabe seines Patents in einer Medienmitteilung öffentlich gemacht hat.

Luzern, den 25. September 2019

Tourismussommer 19: oben top, unten flop Schweiz Tourismus (ST) hat die Tourismusbranche um eine erste Einschätzung der Sommersaison gebeten.

Z VG

«Liebefeld» mit neuem Konzept

«Sommerfrische» ist wieder in

117 Schweizer Biere sind auszeichnungswürdig

Andreas Becker legt Amt nieder

Mehr Informationen unter: www.vkd.com

Die Biervielfalt kennt keine Grenzen. Die besten sind mit dem Swissbeer Award ausgezeichnet worden.

Belgisches Witbier mit Koriander und Orangenschalen, holzfassgereiftes Sauerbier, Märzen, Porter, Bio-Bier, Biere aus verschiedenen Getreidesorte: Die Biervielfalt in der Schweiz und in Liechtenstein Bei der Bieranalyse wird unter anderem wird immer grösser.

Z VG der pH-Wert bestimmt.

In Bern wurden anlässlich der Prämierungsveranstaltung des Schweizer Brauerei-Verban- eingeladen, ihre Biere möglichst des insgesamt 117 Biere mit dem zahlreich einzuschicken. In ZuSwiss Beer Award belohnt. Bei der sammenarbeit mit der Labor Auszeichnung handelt es sich um Veritas AG und der Zürcher Hochdie nationale Prämierung von Bie- schule für Angewandte Wissenren verschiedenster Stile, die von schaften sowie ausgewiesenen Brauereien in der Schweiz oder Bier-Sommeliers und -SensoriLiechtenstein gebraut werden. Im kern wurden die Biere nach strenvergangenen März wurden alle gen Beurteilungskriterien laborbiersteuerpflichtigen Brauereien technisch untersucht, sensorisch vom Schweizer Brauerei-Verband beurteilt und bewertet.

(R M A )

Marriott schafft Stellen für Junge

Eine Kartoffel belebt das Berner Oberland

Mehr Informationen unter: www.gstaad.ch

Marriott International kämpft gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Das Unternehmen sei auf dem besten Weg, bis 2020 40 000 jungen Menschen berufliche Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, hiess es in einer Mitteilung vergangener Woche. Das Engagement für die Jugend sei Bestandteil der Unternehmensstrategie für Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Engagement: «Serve 360: Doing Good in Every Direction». Seit 2015 konnte Marriott International in Europa 30 000 Ausbildungsmöglichkeiten in Form von Praktika und Lehrstellen anbieten. Weitere 15 000 junge Menschen wurden direkt von Marriott International eingestellt.

Das Ziel für 2020 bildet das Herzstück der ehrgeizigen Initiative «World of Opportunity», die darauf abzielt, Talente zwischen 15 und 24 Jahren in Europa zu entdecken und zu fördern. (R U P)

ihre Produkte immer mehr auf spontane und kurzfristige Buchungen ausrichten müssen.

Besonders die Touristiker im BergAn einer nicht-repräsentativen gebiet freuen sich über HitzeperiUmfrage von ST nahmen landes- oden im Sommer: Diese bescheren weit zahlreiche Tourismusanbie- ihnen viele einheimische Gäste, ter und Leistungsträgerinnen aus die aus den heisseren niederen den verschiedensten Sektoren Lagen in die kühlen Berge zur Erteil: Beherbergung, Bergbahnen, holung «fliehen». «Die ‹SommerRegionen, Destinationen, Kultur- frische› ist wieder in», so Urs und Freizeitanbieter. Die Befrag- Pfenninger, Direktor der Touristen erwarten generell starke Zah- mus Adelboden-Lenk-Kandersteg len, die mancherorts sogar den AG. Und dies vor allem bei den Ausnahmesommer 2018 übertref- Gästen aus den nahen urbanen Zentren. «Wandern ist nicht zufen könnten.

Im Bereich Beherbergung letzt dank Instagram auch bei wird ein durchschnittliches Plus den Jungen wieder ein grosses der Logiernächte von 2,8 Prozent Thema», freut sich Samuel Rosenangegeben. Bei den Frequenzen ast, Leiter Kommunikation Davos (Eintritte, Tagesausflüge) sogar Klosters. Anbieter in tieferen ein Plus von 3,8 Prozent im Ver- Lagen sowie in den Städten leiden gleich zur Sommersaison 2018. hingegen während der Hitze Die Umfrage zeigt auf, dass auch unter beträchtlichem BesucherTourismusanbieter in der Schweiz schwund.

(R M A )

«Le Caveau» heisst das neue Restaurant, das im ehemaligen Weinkeller des Landhauses Liebefeld in Bern eingerichtet worden ist. «Für das Menü mit fünf Gängen verwenden wir ausschliesslich Zutaten, deren Produzenten wir persönlich kennen, und bei denen die Transportwege kurz sind. So kommen die Waygū-Rinder aus Bern oder unser Lachs aus Graubünden», erklärt Restaurantleiter Thomas Christen. Das «Caveau» bietet fünf Tische mit zwölf Sitzplätzen und ist ab 17. Oktober jeweils abends von donnerstags bis samstags geöffnet.

(R U P)

Überraschender Rücktritt an der Spitze des Verbandes der Köche Deutschlands (VKD): Andreas Becker legt sein Amt als Präsident aus persönlichen Gründen vorzeitig nieder. Man habe sich auseinandergelebt, erklärte VKD-Pressesprecherin Anouk Friess gegenüber der deutschen «Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung». 2017 war er in seiner zweiten Amtszeit bestätigt worden.

Gemäss Satzung des deutschen Kochverbands rückt der bisherige Vizepräsident Richard Beck nach.

Das VKD-Präsidium setzt sich aus dem kommissarischen Präsidenten Richard Beck und den Vizepräsidenten Hans-Peter Achenbach, Johann Grassmugg und Daniel Schade zusammen.

(R U P)

3

A k t ue ll

HGZ No 25

Abländschen gehört zu den abgelegensten Orten des Kantons Bern. Jetzt macht das Dorf mit einem Projekt auf sich aufmerksam.

«Wir möchten in Abländschen Agrotourismus aufbauen», erklären die Initianten. Aus diesem Grund wurden im vergangenen Juni auf acht Aren rund 400 Kilogramm Kartoffeln gesetzt, die nun geerntet werden konnten.

Hinter dem Kartoffelprojekt stecken die Gstaader Gastgeber Hanspeter Reust und Thomas Frei. Parallel zum Kartoffelanbau produzierte die Buure Metzg in Gstaad eine Bratwurst, die zu den Kartoffelsorten passt. Die Rezeptur stammt vom ehemaligen Spitzenkoch André Jäger. Das Gericht wird im «Bernerhof» von Thomas Frei serviert. Bei einem Wettbewerb werden zudem Jungköche und Lernende das Tagesmenü für die Gstaader Messe vom 24. bis 27.

Oktober kreieren – mit «Härdöpfeln» aus Abländschen.

(R M A )

L ATE S T N E WS

Erneuert

Mit dem Kürzel Q12 tritt die Vereinigung von kleinen und mittleren Kongress- und Kulturhäusern der Schweiz (ehemals KMKK) seit kurzem unter einem neuen Label im Veranstaltungsmarkt auf.

Aufgenommen

Das Café Odeon in Zürich wurde in den Klub der Wiener Kaffeehausbesitzer aufgenommen. Deshalb gibt es am 1. Oktober noch mehr Wiener Spezialitäten und Musik.

Revitalisiert

Repower hat mit Mitteln aus dem Naturemade-Star-Fonds die Cavaglia-Ebene ökologisch und landschaftlich aufgewertet. Dank ÖkostromKunden fliessen rund 400 000 Franken in die Revitalisierung des Ausflugsorts im Puschlav.

Informiert

Vergangenes Wochenende lancierte der Walliser Bergführer Martin Nellen gemeinsam mit dem Gletscherforscher Hanspeter Holzhauser vier neue Thementafeln «Der Grosse Aletschgletscher im Wandel der Zeit».

•

Z A H L D E R WOC H E

310 000 «Sotheby’s» versteigerte im Rahmen einer Online-CharityAuktion neun ImperialFlaschen à sechs Liter und eine Salmanazar à neun Liter des Weines Ornellaia 2016 «La Tensione». Dabei wurde ein Erlös von 310 000 Franken zugunsten der Solomon R. Guggenheim Foundation erzielt. Dieser wurde dem Programm «Mind’s Eye» gestiftet, das Blinden und Sehbehinderten dabei hilft, Kunst mit ihren anderen Sinnen zu erleben.

230 Millionen für Schweiz Tourismus Das Parlament stärkt den Schweizer Tourismus. Der Nationalrat hat vergangene Woche den Ständeratsentscheid zum Budget von Schweiz Tourismus bestätigt. Damit stehen für Landesmarketing und Produktentwicklung in den kommenden vier Jahren 230 Millionen Franken zur Verfügung.

Das ist gleichviel wie beim letzten Parlamentsentscheid 2015. Das Parlament setzt damit ein starkes Signal zugunsten der Branche und zur Förderung eines innovativen und nachhaltigen Tourismus. Die touristischen Verbände begrüssen die Einigung. «In den kommenden vier Jahren stehen wichtige Herausforderungen an», sagt Nationalrat Dominique de Buman, Präsident des Schweizer TourismusVerbands. Besonders die nachhaltige Rückgewinnung europäischer Gäste und die Produktentwicklung regionaler und nationaler touristischer Angebote können nun angepackt werden.

(S SI)

Europaweit gegen Food Waste Der internationale Grosshandelsspezialist Metro und Too Good To Go, die führende App gegen Lebensmittelverschwendung, erweitern ihre Partnerschaft von zwei auf sechs Länder. Nach den Pilotregionen Deutschland und den Niederlanden wird «Too Good To Go» nun auch in Frankreich, Spanien, Italien und Belgien mit «Metro» zusammenarbeiten. «Metro» will bis 2025 die Lebensmittelverschwendung im eigenen Unternehmen halbieren. Seit Beginn der Zusammenarbeit von «Metro» und «Too Good To Go» in den Niederlanden und Deutschland im Juni 2019 konnten fast 90 Prozent aller in der App angebotenen Lebensmittel aus den niederländischen Metro-Märkten und Marktrestaurants in Deutschland gerettet werden – das entspricht weit über 12 000 Mahlzeiten.

(S SI)

BachmannChocolatiers bei SRF «Jobtausch» Im Rahmen der SRF-Sendung Jobtausch haben zwei Chocolatiers der Confiserie Bachmann ihren Arbeitsplatz für eine Woche getauscht. Die Reise ging ins 9000 Kilometer entfernte Panama zur Oreba Chocolate Organisation.

Anstatt in der modernen Backstube in Luzern Confiserie-Produkte herzustellen, haben die beiden im Dschungel Kakao geerntet, auf offenem Feuer Bohnen geröstet und diese von Hand geschält.

Die beiden Tauschmitarbeiterinnen aus Panama haben tatkräftig in Luzern mitgearbeitet und Schutzengeli und andere Schokoladenspezialitäten hergestellt.

Die Sendung wurde am 20. September ausgestrahlt und kann nachgeschaut werden auf www. confiserie.ch/jobtausch.

(S SI)

4

A k t ue ll

Vom Boden direkt auf den Restaurant-Teller

Mirko Buri, skv-Mitglied und Betreiber des Anti-Food-Waste-Restaurants Mein-Küchenchef in Köniz, bekochte an der «Sichlete» die Besucher mit kleinen Versucherchen. Die Zutaten dafür holte er direkt bei den Marktständen der sechs Berner Regionen, die ihre Produkte auf dem Bundesplatz feilboten. Weil dieser direkte Weg Sinn macht, haben sich der Schweizer Bauernverband, Hotelleriesuisse und Gastrosuisse zusammengetan und an der «Sichlete» die Plattform «Land Gast Wirt» aus der Taufe gehoben. Dort können Bauern ihre Ernteerzeug-

WIE WÄHLEN SCHWEIZER IHR REISEZIEL?

nisse aufschalten. Und die Gastronomen erwerben diese nach Bedarf direkt ab Hof. Speed-Dating für Lebensmittel Am Nachmittag führte der Berner Bauernverband zum zweiten Mal ein Speed-Dating durch. Zum ersten Mal wurde ein solches an der BEA in Bern durchgeführt. Dort haben sich zwanzig Bauernbetriebe mit Gastronomen getroffen.

Daraus sind konkrete Geschäfte entstanden. Ähnlich erfolgreich war der zweite Anlass. «Wir wollen diesen Austausch unbedingt weiterführen», sagt Katrina Ritter, Bereichsleiterin Kommunikation und Services beim Berner Bauernverband. Was ihr fehle, seien interessierte Gastronomen.

Diese können sich gerne direkt bei ihr melden.

R U T H M A R EN D I N G

Der Reiseversicherer Allianz Partners hat das Buchungsund Reiseverhalten der Schweizer ermittelt. Es wurden Mehrfachnennungen akzeptiert. Angaben in Prozent.

Persönliche Empfehlungen von Freunden und Verwandten

44 19

Persönliche Beratung durch Reisebüro/Reiseveranstalter

13

Werbung Reise-Blogs/persönliche Reiseberichte im Internet

10

Social Media

10

Quelle: Studie «Buchungs- und Reiseverhalten 2019», Allianz Partners

Die Hotelfachschule Luzern wird internationaler Die SHL bietet neu in Kooperation mit der Hochschule Luzern einen Bachelor in Hospitality Management an.

Mediterrane Kost wird im Restaurant Z VG Olea serviert.

gen wie Fior-di-Latte-Mozzarella und Sugo. Zu haben sind die Pizzen auch als Take-away. Mitten im Olea-Restaurant wurde eine offene Bar mit Regalen und zwei massiven Holztischen eingerichtet. Neben Weinen stehen hier Aperitifs, Longrinks und Snacks im Angebot.

Im optisch puristisch gehaltenen japanischen Restaurant Kaori bereiten Köche täglich Maki, Futomaki, Nigiri und Sashimi zu.

Zudem können Gäste Rice Bowls mit Thunfisch, Poulet, Avocado und Ei bestellen. Das Restaurant verfügt über 101 Sitzplätze. (R U P)

Mehr Informationen unter: www.shl.ch

Da ist zum einen das Restaurant Olea mit 240 Sitzplätzen. Serviert werden hausgemachte Eier-Pasta, dazu grillierte Fleischstücke in Swiss-Prim-Qualität, Fisch und Meeresfrüchte wie Fritto misto oder konfierter Kabeljau sowie eine Auswahl an kalten und warmen Gemüsekreationen oder warmem Shakshuka-Gemüse-Ragout mit pochierten Eiern. Im Fokus stehen auch Pizzen mit 48 Stunden lang geruhtem Teig und Aufla-

50

Websites bzw. Apps von Tourismus-Regionen

Lange wurde gerätselt, für welches Gastro-Konzept sich das Kongresshotel in Pfäffikon/SZ entscheidet.

Grilliertes Fleisch und confierter Kabeljau

62

Bewertungsportale

«Seedamm Plaza» setzt neu auf Pizza und Sushi

Kommt nach dem noblen «Pur» wieder ein Top-Gourmet-Restaurant ins Haus? Nein. Nach Umbau und einer Pop-up-Zwischenlösung hat sich das Kongresshotel Seedamm Plaza in Pfäffikon/SZ für einen neuen gastronomischen Weg entschieden. Und der lautet: unkomplizierte mediterrane und japanische Küche, die in erster Linie auf die Bedürfnisse von Seminar- und Kongress-Gästen zugeschnitten ist.

Luzern, den 25. September 2019

S TATI S TI K D E R WOC H E

www.bernerbauern.ch facebook.com/regiogastro www.vomhof.ch/gastro

An der «Sichlete» in Bern wurde das Projekt «Land Gast Wirt» lanciert. Ein Koch zeigte, wie das geht.

HGZ No 25

Die «Kaderschmiede der Schweizer Hotellerie» SHL verzeichnet seit ihrer Gründung 1909 eine steigende Nachfrage nach Studienplätzen. Um dieser gerecht zu werden, wurde die Schule nun für fünf Millionen Franken umgebaut. Unter anderem wurden dabei die Klassenzimmer modernisiert und das Wohnhaus nach Drei-Sterne-Standard ausgebaut.

Restaurantgästen wird zudem neu ein direkter Blick in die Küche gewährt. «Wir sind ein Ausbildungsbetrieb. Da soll man die Akteure des Küchensemesters auch sehen», erläutert SHL-Direktorin Christa Augsburger.

Die SHL geht mit der Zeit

Blick ins neue japanische Restaurant Kaori.

Z VG

Jene, die ihre Ausbildung zum dipl. Hôtelier-Restaurateur HF nach fünf intensiven Semestern abschliessen, haben meist keine Probleme, in der Schweiz anschliessend eine geeignete Stelle zu finden. Hierzulande hat die SHL ein Renommee, das keiner Erklärung bedarf. Allerdings zieht es immer mehr Absolventen nach der Ausbildung ins Ausland.

Dort reicht ein HF-Abschluss meist nicht. «Das duale Bildungssystem ist vielerorts gänzlich unbekannt. Das hat zur Folge, dass unsere Abschlüsse in anderen Ländern häufig nicht richtig eingeordnet werden können», erläu-

Hanspeter Vochezer (hinten links) mit der Butler-Equipe von morgen.

tert Christa Augsburger. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Schule zu stärken und die Karrieremöglichkeiten der Studierenden zu verbessern, hat die Schule deshalb in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Luzern den Bachelor of Science in Hospitality Management ins Leben gerufen. Dieser wird sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch angeboten und fördert damit die Internationalität der Schule. Ein Gewinn für alle Involvierten, wie Christa Augsburger betont.

Der Weg zum zertifizierten Butler

Z VG

rung kämen. Aktuell sind an der SHL 238 Studierende aus 18 Nationen in zwei Programmen eingeschrieben. Und es dürften bald noch mehr dazukommen.

Der Bachelor of Science in Hospitality Management ist an der SHL nämlich nicht das einzige Novum mit internationalem Fokus. Im April 2020 startet ein vierwöchiger Vollzeit-Lehrgang, in welchem sich passionierte Dienstleister zum «Certified Butler SHL» mausern. «Weltweit leisten sich immer mehr Menschen und Unternehmen die Services eines Butlers, der ihnen zahlreiche Arbeiten abnimmt», erläutert Hanspeter Vochezer, Initiant des Kurses und Inhaber der Agentur Swiss Butlers.

D É SI R ÉE K L A R ER

Die Internationalität trüge nämlich dazu bei, dass auch die Studierenden der deutschsprachigen Studiengänge stärker mit anderen Kulturen und der englischen Spra- Mehr dazu erfahren Sie im Artikel che als Lingua franca in Berüh- «Butlern: Die Kunst, zu dienen», Seite 17.

Luzern, den 25. September 2019

Alumni-Fahrt ins Entlebuch Gute Stimmung, akzeptables Wetter und ein tolles Programm kennzeichneten den dritten Alumni-Event des Schweizer Kochverbands skv. Nach der nostalgischen Fahrt ins Entlebuch stand eine Besichtigung der Distillerie Studer in Escholzmatt/LU bevor. Diese wird im Familienverbund geführt: «Bei uns wohnen und arbeiten die dritte, vierte, fünfte und sechste Generation unter einem Dach», so Seniorchef Ivano Friedli. Nach

5

A k t ue ll

HGZ No 25

3

4

der Degustation ging es zu Fuss weiter ins «Rössli». Dort servierte «Hexer» Stefan Wiesner einen Apéro der besonderen Art. Auf drei Feuerringen wurden Gemüse, Fleisch und Brot so lange gegart, bis sie buchstäblich schwarz wurden. «Ein eindrücklicher Apéro», so das einhellige Echo der Teilnehmer. Stefan Wiesner kommentierte sein Werk: «Ich wurde gebeten, einen Apéro riche auszurichten. Das verstehe ich darunter.» (R M A )

5

6 1

2

Weitere Bilder zum Anlass finden Sie auf www.hotelgastrounion.ch/de/skv/kochnationalmannschaften/alumni/bildergalerien/bildergalerie-2019

7

1 In gemächlicher Fahrt ging es in

einem historischen Postauto vom Treffpunkt in Luzern ins nahe Entlebuch.

2 Zuwachs für die Alumni-Gruppe (v. l .): Daniel Straumann, Manuel Engel, Steven Duss und Norman Hunziker.

3 Bei der Degustation in der Distillerie Studer konnten viele der hauseigenen Spirituosen probiert werden wie etwa der Rum mit Feigen.

4 skv-Präsident Thomas Nussbaumer freut sich über die rege Teilnahme am Alumni-Event.

5 Kevin Wüthrich (r.), Koch bei Stefan Wiesner, tritt am diesjährigen SCC an.

6 Alumni-Leiter Urs Messerli (l.) im Gespräch mit Heinz Schättin.

7 Apéro riche der besonderen Art mit Markbein vom Rind und zehnjährigem Käsefindling.

8 Die Distillerie Studer hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1883 zurückreicht. B I LD ER Z VG

8

A N Z E I G E

DAS SCHWEIZER STELLENPORTAL DER BRANCHE

SUCHST DU EINE NEUE STELLE?

Du findest sie gratis unter www.gastrojob.ch

6

A k t ue ll

HGZ No 25

Luzern, den 25. September 2019

KOMIKERDUO LAPSUS «WIR SIND EHER CERVELATS»

An diesem Abend wird der Gastrostern 2019 gekürt. Sie werden also nicht die einzigen Stars sein.

Wir sehen uns eher als Cervelats, denn als Stars. Das passt doch ganz gut zur Gastronomie.

Womit kann man Ihnen bei einem Hotel- oder Restaurantbesuch ein Lächeln auf die Lippen zaubern?

Mit freundlichen Mitarbeitenden, die nicht immer perfekt sind, aber Charme und Witz haben.

Lapsus bedeutet Fehltritt.

«Unsere Starallüren? Rivella rot und extrem verdünnte Shorley.»

L A P SU S

Haben Sie einen persönlichen Bezug zum Gastgewerbe?

Christian hat während der Dimitrischule in einem Hotel den Abwasch gemacht.

Gibt es in einem Ihrer Programme eine Gastronomieszene?

Wir hatten mal ein Stück, das «Wurscht» hiess. Da grillierten wir auf der Bühne und erzählten als Wilhelm Tell, Walterli und Helvetia viele billige Witze.

Achten Sie vor den Auftritten auf eine spezielle Ernährung?

ALEXANDER CURIGER «EINTAUCHEN IN DIE WELT DER DRINKS» Wer im Barbereich tätig ist, findet innerhalb der Igeho in Basel eine Fachmesse, in der nicht nur die neuesten Spirituosen vorgestellt werden.

Alexander Curiger, wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine Fachmesse für Bar- und Spirituosenfans auf die Beine zu stellen?

A L E X A N D ER C U R I G ER : Während es im Ausland bereits zahlreiche B2B-Messen in der Spirituosenbranche gibt, hat sich in der Schweiz diesbezüglich wenig getan in den letzten Jahren. Deshalb entschied ich mich dazu, die «DRINKafFAIR» zu starten und so einen Ort zu schaffen, wo sich sämtliche Fachpersonen aus der Branche zum Networken versammeln können. Es erscheint mir wichtig, dass der Kontakt zu den Brennmeistern und Brand-Ambassadoren gefördert wird und man die Personen hinter den Produkten kennenlernt. Und auch, dass bestehendes Wissen weitergegeben wird. Wir haben heraus-

Meistens nicht, aber wir verzichten auf Alkohol vor dem Spielen.

Da hatten wir schon schräge Erfahrungen. Zwei Glas Rotwein und das Timing geht den Bach runter. Und eine Laufbandnummer mit Tempo 18 mph ist alkoholisiert nicht gesundheitsfördernd.

Künstler haben an Hotels oft ausgefallene Sonderwünsche.

Wie ist das bei Ihnen?

Wir brauchen Rivella rot und extrem verdünnte Shorley.

Viele Leute aus dem Showbusiness eröffnen einen Gastronomiebetrieb. Wie ist das bei Ihnen?

Christian ist an einem Kultur­ lokal mit Bistro beteiligt, dem Gleis 21 in Dietikon/ZH. Kultur ist ein Fass ohne Boden, das wussten wir bereits vor dem Kulturlokal.

Mehr Informationen unter: www.nacht-der-gastronomen.ch www.lapsus.ch

Worauf dürfen sich die Gäste der Nacht der Gastronomen bei Ihrem Auftritt freuen?

L A P S U S : Auf ein Querbeet-Best-ofProgramm. Natürlich mit Bezug auf den Anlass.

H GZ :

Welcher Lapsus hat Sie zum herzhaften Lachen gebracht?

Wir traten an einer Gala auf. Am gleichen Anlass war ein Musiker.

Dieser war nur auf den Wein aus und motzte über das Essen, das ihm zu fad war. Er zog kurzerhand sein Aromat heraus. Er habe das immer dabei, weil jedes Essen ohne Aromat ungeniessbar sei.

Sein künstlerischer Beitrag war auch ungeniessbar. Leider gab es dafür kein Aromat.

Gastgewerbler und Künstler lösen bei ihrem Publikum Emotionen aus und entführen es für kurze Zeit aus dem Alltag. Sehen Sie noch weitere Gemeinsamkeiten?

Beide müssen gute Unterhalter sein und die Menschen spüren.

Sie müssen detailversessen sein, gerne Überstunden machen, und das geht nur mit Leidenschaft für das, was man tut.

Wenn Sie privat Gästen haben,

Medien

p a r tn e r

ragende Persönlichkeiten in unserer Branche.

Was steckt genau hinter dem Namen «DRINKafFAIR»?

Der Name ist eine Mischung aus unserer Plattform drink.ch und «Fair», englisch für Messe. Mit dem Zusatz «af», also «affair», eng-

H GZ :

Alexander Curiger ist Inhaber der Silverbogen AG, Betreiber der Onlineplattform drink.ch. und Gründer der «DRINKafFAIR».

lisch für Liebschaft, wollten wir zudem die Leidenschaft für die Produkte ausdrücken. Wir haben viele engagierte Personen in unserer Branche, die mit Leidenschaft ihre Produkte herstellen, verkaufen oder kreativ in Cocktails einsetzen, diesen soll mit «affair» Rechnung getragen werden.

2018 und in diesem Frühjahr fanden die ersten Messen statt.

Wie war das Echo?

Grundsätzlich ist es bei Messen so: Wer viel Geld investiert, hat

Mehr Informationen unter: www.drinkaffair.com

Seit es 2007 mit dem Zirkus Knie auf Tournee ging, kennt die ganze Schweiz Lapsus. Am 18. November führt das Komikerduo in seinen Rollen als Theo Hitzig und Bruno Gschwind durch die «Nacht der Gastronomen».

eine grössere Standfläche und hebt sich mehr von den übrigen Ausstellern ab. Für mich war es aber wichtig, dass auch kleinere Marken und Newcomer die gleichen Chancen haben. Ich setzte deshalb auf ein einheitliches Erscheinungsbild. Die eigens für die «DRINKafFAIR» konzipierten Stände mit den Holzboxen unterschieden sich so einzig durch die Produkte und Personen hinter den Tresen. Dies stiess im Vorfeld zwar auf Kritik, sorgte letztlich aber durchweg für positives Feedback. Nicht zuletzt auch, weil dadurch ein familiäres Ambiente entstand, in dem der Austausch ungestört stattfinden konnte.

Sie wechseln mit der Messe an die Igeho nach Basel, warum?

Die ersten beiden Messen veranstalteten wir in der Eventhalle unseres Logistikcenters in Glatt-

Christian Höhener und Peter Winkler haben sich an der Dimitrischule kennen­ gelernt. Ihre Paraderollen sind die Figuren Bruno Gschwind und Theo Hitzig. Z VG

kochen Sie selber?

Ja, wir kochen selber. Aber am meisten Spass macht es, wenn man zusammen kocht und tratscht. Wir hatten schon Feste, da lagen nur die Zutaten rum und alle mussten anpacken. Gemüse rüsten und mitkochen. Bei 30 Gästen hingen halt einige nur an der Flasche, aber das Feedback war grossartig.

Was ist Ihr nächstes künstlerisches Projekt?

Alle Jahre wieder: Die Moderation vom Arosa Humorfestival.

I N T ERV I E W R I CC A R DA FR EI

brugg/ZH. Dort gab es genügend Platz, wir waren verkehrs- und lagetechnisch gut erschlossen, und das Ambiente mit dem IndustrieFlair verlieh der Messe einen besonderen Charakter. Nun mussten wir die Eventhalle aber zu Lagerfläche umnutzen und waren so gezwungen, ein neues Umfeld für die «DRINKafFAIR» zu suchen.

Mit der Igeho haben wir nicht nur den idealen Standort, sondern auch einen idealen Partner gefunden, und ich denke, dass unsere Messe als separater Fachbereich für Spirituosen die Igeho perfekt ergänzen wird.

Was dürfen die Igeho-Besucher an Ihrer Fachmesse erwarten?

Sie tauchen in eine Themenwelt ein, die sich ganz den Spirituosen sowie Cocktails widmet und sich auch optisch abheben wird. Neben spannenden Newcomern und

HG

+

Die Halle 1.0 Süd ist während der Igeho Treffpunkt für alle Bar-Fans. Einen Eindruck vermittelt das Video auf unserer App HG+.

Z VG

Nacht der Gastronomen Am Montag, 18. November, finden im Rahmen der Igeho in Basel die «Nacht der Gastronomen» und die Verleihung des «Gastrosterns 2019» statt.

Der Branchenanlass ist exklusiv für Mitglieder der Hotel & Gastro Union. Sie können gratis teilnehmen. Die Gästezahl ist begrenzt, daher rasch anmelden. www.nacht-der-gastronomen.ch

etablierten Brands werden auch zahlreiche Brand-Ambassadoren sowie andere Branchenprofis vor Ort sein. Dazu kommt ein spannendes Rahmenprogramm mit diversen Masterclasses. Ein weiterer Höhepunkt ist zudem sicherlich unsere Cocktailbar.

Da unsere «DRINKafFAIR» am Abend eine Stunde länger geöffnet hat als die Igeho, lädt diese dazu ein, den Messetag in Basel bei einem gemütlichen Feierabenddrink ausklingen zu lassen.

«Mir ist es wichtig, dass der Kontakt zu Brennmeistern und BrandAmbassadoren gefördert wird.»

Welche Trends sehen Sie in der Barszene und in der Spirituosenbranche?

Wir erleben einen Unterschied zu dem, worüber in der Branche gesprochen wird, und dem, was wir an Bestellungen und Umsätzen auf drink.ch sehen. Lokal ist die Rede von einem Trend im Bereich Wermut und Mezcal, was sich aber nicht in unserem Verkaufsvolumen widerspiegelt. International hingegen reden Profis aktuell sehr viel über Rum, doch auch dieser Trend ist noch nicht bei uns angekommen. Wir erleben nach wie vor den Gin als die am stärksten wachsende Kategorie, obwohl man von Profis immer wieder hört, dass der Gin-Trend vorbei sei.

I N T ERV I E W J Ö RG R U P P ELT

Luzern, den 25. September 2019

7

A k t ue ll

HGZ No 25

Aktuelles Weiterbildungsangebot: Investieren Sie in Ihren Erfolg!

1

20 % t

2

R a b a tr der

ede fü r M itg li a st ro & l H o te G U n io n

3

Apéro & Snacks (mit Salvador Plà Petit, Weltkonditor des Jahres 2018)

4

RICHEMONT-REZEPT-TIPP

HOLUNDER-TARTELETTE

DATUM/ZEIT: MITTWOCH, 6. NOVEMBER 9.30–16.30 UHR

ZUTATEN

1000 g Weizenmehl 400 225 g Wasser 225 g Holundermark 100 g Zucker

5 g Vanillezucker mit Zucker in der Flüssigkeit auflösen

75 g Backhefe

75 g Eier

10 g Flüssigmalz

50 g Vollmilchpulver im Wasser auflösen 150 g Butter nach 3–4 Minuten beigeben

20 g Speisesalz

Das Speisesalz gegen Ende der Mischzeit beigeben und den Teig plastisch auskneten.

Teigruhe: 90 Minuten

Meringage espagnol mit Holunderblütensirup (185 g)

55 g 100 g 20 g 10 g

Eiweiss Zucker Holunderblütensirup Zitronensaft, frisch

Zutaten (45 g)

Holunderblütencreme, gekocht (641 g) 200 g Vollrahm

55 g Vollmilch 170 g Holunderblütensirup

20 g Zitronensaft, frisch zusammen auf kochen

65 g Cremepulver Vanille zum Kochen

15 g Vanillezucker

1 g Speisesalz 115 g Vollmilch

15 g Weizendunst zum Stauben

30 g Bratbutter zum Fetten der Förmchen

PREIS: Fr. 450.00

HERSTELLUNG 1 Schüttflüssigkeit Diese besteht aus je 50 % Holundermark (ohne Zuckerzusatz) und Wasser. Holundermark kann während der Saison hergestellt und portioniert im Tiefkühler gelagert werden oder ganzjährig als TK-Fruchtmark bei der Firma Boiron bezogen werden (Bild 1).

2 Teig aufarbeiten Hefesüssteig auf 3,5 mm ausrollen und eine Stunde im Tiefkühler abstehen lassen.

Blumen ausstechen, in gefettete Aluförmchen (73 × 41 × 30 mm) legen und gut andrücken (Bild 2).

Stückgare: 20–30 Minuten zu-

gedeckt bei Raumtempe­ratur gut gären lassen.

3 Holunderblütencreme Cremepulver, Vanillezucker und Salz mit dem zweiten Teil Milch gut verrühren. Angleichen und alles zusammen aufkochen. Auf desinfizierten, flachen Behälter ausgiessen, zudecken und im Kühlraum bei 5 °C abkühlen lassen.

4 Vorbereiten und backen Boden nochmal etwas andrücken, dann je 20 g Holunderblütencreme eindressieren (Bild 3).

In einem milden Ofen ohne Dampf backen. Eventuell gegen

Schluss die Tartelettes mit Silikonpapier abdecken, um ein zu starkes Färben zu vermeiden.

5 Meringage herstellen Alle Zutaten unter ständigem Rühren auf 40–45 °C erwärmen.

Die Masse kalt zu Schnee schlagen.

6 Fertigstellen Je 6 g Meringage espagnol mit einer kleinen Sterntülle wie eine Holunderblüte auf die gebackenen Tartelettes aufdressieren (Bild 4) und mit dem Bunsenbrenner abflämmen.

Verzeichnis der Zutaten: Weizenmehl (CH), Wasser, Holunder 8 % , Zucker, Rahm, Holunderblütensirup 6 % (Zucker, Wasser, Zitronensaft Konzentrat, Säuerungsmittel, Aroma), Milch, Butter, Backhefe, Eier (CH), Eiweiss, Cremepulver Vanille (Maisstärke, Weizenstärke, Vanille Aroma, Farbstoff [E160a, E101], Antioxidationsmittel [E301, E413]), Vollmilchpulver, Zitronensaft, Butter eingesotten, Speisesalz jodiert, Vanillezucker, Gerstenmalz Nährwerte je 100 g: Energiewert 1476 kJ / 353 kcal; Fett 9,2 g, davon ges. Fettsäuren 5,1 g; Kohlenhydrate 43 ,4 g, davon Zucker 15,2 g; Protein 6 ,1 g; Salz 0,7 g Deklaration, Nährwerte und Kalkulation beziehen sich ausschliesslich auf diese Rezeptur.

Mehr Informationen unter: www.richemont.online

Hefesüssteig mit Holundermark (1935 g)

INHALT: Salvador Plà Petit ist ein weitbekannter spanischer Konditor und trägt den Titel Weltkonditor 2018. Wer gerne nach Spanien reist, kann seine ganze Produktpalette in seinem Geschäft Pastelería Monpla in Valencia bestaunen. Neben spannenden Brotkreationen und einzigartigen Pâtisserievarianten sind seine Ideen auch in der salzigen Küche anzutreffen. Bei uns wird Salvador Plà Petit Innovationen im Bereich Apéro und Snacks präsentieren.

Lassen Sie sich von seinen Kreationen und seiner ausserordentlichen Arbeit inspirieren: ×× Ideen für Apéro-Buffet ×× Spezialitäten für Partyservice ×× Ideen für Tapas ×× Dekor-Möglichkeiten ×× Geschmackskombinationen

Schokoladenschaustücke (Praxis, Grundkurs) DATUM/ZEIT: MONTAG, 11. NOVEMBER 9.30–16.30 UHR DIENSTAG, 12. NOVEMBER 8.00–16.30 UHR

techniken werden Blumen und Figuren aus Couverture und anderen Kakaoerzeugnissen kreiert.

Die praktischen Übungen werden mit klaren Beschreibungen und fachlichen Erläuterungen unterstützt. Durch Zeichnungen, Schablonen und Farbenlehre wird der Transfer in die Praxis erleichtert.

Mit unseren Tipps und Tricks können Sie Ihre eigenen Ideen umsetzen und verleihen Ihrem Geschäft neue Attraktivität durch tolle Schokoladenschaustücke.

PREIS: Fr. 895.00

Praliné-Herstellung (Grundkurs) DATUM/ZEIT: DIENSTAG, 19. NOVEMBER 9.30–16.30 UHR MITTWOCH, 20. NOVEMBER 8.00–16.30 UHR INHALT: In diesem zweitägigen Kurs erhalten Sie fundiertes Wissen über den Aufbau der Grundmassen wie Ganache, Butterganache, Gianduja, Pralinémasse oder Marzipan und ihre Verarbeitungsmöglichkeiten sowie über die neuesten Arbeitstechniken.

Unsere erfahrenen Kursleiter vermitteln Ihnen viele Basis-Rezepte und instruieren Sie bei der Herstellung. Erhöhen Sie Ihre Kompetenz auf diesem interessanten und immer beliebten süssen Gebiet.

INHALT: Im Mittelpunkt dieses Kurses stehen wirkungsvolle Blickfänge aus Couverture, die mit effizienter und wirtschaftlicher Herstellungsweise der Verkaufs- und Imageförderung dienen. Mit neuartigen Methoden und Arbeits-

PREIS: Fr. 895.00

Richemont Kompetenzzentrum Bäckerei Konditorei Confiserie Seeburgstrasse 51 CH-6006 Luzern Telefon +41 (0)41 375 85 85 +41 (0)41 375 85 90 Telefax richemont@richemont.cc

Richemont centre de compétences boulangerie pâtisserie confiserie Avenue Général-Guisan 48 CH-1009 Pully Téléphone +41 (0)21 728 46 75 Téléfax +41 (0)21 729 48 32 richemont-romandie@richemont.cc

8

S chwe rpu n k t

HGZ No 25

Luzern, den 25. September 2019

Obwohl das Dekorieren von Spitzbuben eigentlich den Kleinen vorbehalten war, liessen es sich auch die Finalisten nicht nehmen, Hand anzulegen. Der Erlös der verkauften Spitzbuben ging vollumfänglich an die Stiftung für B I LD ER LU K A S B I D I N G ER Schwerbehinderte SSBL Luzern. (V. l . n . r.): Michael Friess, David Kaiser, Debora Weiss und Karin Pedrini.

DER KREATIVITÄT UND INNOVATION SIND KEINE GRENZEN GESETZT

D

Die «Brot-Chef»-Finalisten haben das Bäcker-Konditor-Handwerk dank viel Training, Innovationskraft und Leidenschaft auf das nächste Level gebracht. führung, den Backprozess sowie die Übereinstimmung von Rezept und Resultat zu beurteilen. Auch Kaueigenschaft, Geschmack, Optik und Geruch sind wichtige Bewertungskriterien.»

Kopf-an-Kopf-Rennen bei den Ausgebildeten

Mehr Informationen unter: www.brot-chef.ch

ie beiden jüngsten der vier «Brot-Chef»-Finalisten Debora Weiss und Karin Pedrini stellten am Fachwettbewerb vom Schweizer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband sbkpv eindrücklich unter Beweis, dass das Alter nur zweitrangig ist. Fokussiert, lösten die Kandidatinnen der Kategorie Lernende in fünf Stunden die vier Aufgaben zum Thema Urdinkel: Sie backten Brot und Kleingebäck, kreierten Fingerfood für einen Aperitif und prä-

sentierten ihr Schaustück. Die dass Debora, die schon als Kind Tessinerin Karin Pedrini wurde gerne backte, eigentlich einen Bein der eigens für den Wettbewerb ruf im Sozialbereich anvisierte. aufgebauten Bäckeranlage im Beim Praktikum in der Bäckerei Pilatusmarkt Kriens/LU von ih- war es dann um sie geschehen. rer Mutter unterstützt. Während Gut so, braucht der Beruf doch des Wettbewerbs stand sie unent- motivierten Nachwuchs. wegt in Sichtweite ihrer Tochter und redete ihr gut zu. Uns verriet Kräftemessen mit Symbolkraft sie: «Karin wurde von ihrem Lehrbetrieb leider nur unzureichend Den Nachwuchs zu begeistern, unterstützt, weshalb sie stets zu- sei ein wichtiges Ziel des öffentlihause üben musste.» Ihr liebevoll chen Wettbewerbs, so sbkpv-Gehergerichteter Schautisch über- schäftsführer David Affentranger: zeugte Jury und Zuschauer. Denn «Der Fachwettbewerb ist eine Geer präsentierte geschmackvolle, legenheit, den Leuten zu zeigen, von Tessiner Einflüssen geprägte was das Bäckerhandwerk so einzigartig macht. Die Finalisten Backwaren.

Der Fanclub der zweiten Fi- sind nicht nur passionierte Bäcker nalistin Debora Weiss mit Fami- und somit Botschafter ihres Belie und Lehrmeister war beein- rufs, sondern auch Künstler.» druckt, wie ruhig ihr Schützling Jurorin und Bäcker-Vize-Juans Werk ging. Die strahlende niorenweltmeisterin Angela BisMama verriet: «Wir sind stolz, segger hatte aber mehr zu bewerdass Debora es in den Final ge- ten, als nur den kreativen Aspekt: schafft hat. Ich glaube, ich bin «Die Aufgabe der Jury ist es, nervöser als sie.» Auch verriet sie, die Teigherstellung und Trieb-

Die Ausgebildeten Michael Friess und David Kaiser absolvierten am zweiten Finaltag das gleiche Programm wie die Lernenden. Jurypräsident Stefan Kogler: «Beide Kandidaten haben Backhandwerk auf höchstem Niveau gezeigt», und bemerkte, «Michael hat eine durchweg souveräne Leistung gezeigt.» Ein roter Faden führte durch sein Programm, er arbeitete versiert, exakt und hatte kaum Materialausschuss. Sein Schaustück – die Ur-Biene – war der Hingucker schlechthin. Mit dem filigran gearbeiteten Schaustück holte Michael Friess mit

50 Prozent der Stimmen dann auch den Publikumspreis.

Umfunktionierte Heissleimpistole Das Rennen haben Debora Weiss von der Bäckerei Maier in Laufenburg/AG und Michael Friess vom Sonne-Beck in Frauenfeld/TG gemacht. Stefan Kogler: «Debora hat detailgetreu gearbeitet, fühlte sich in ihrer Arbeitsumgebung sicher und war mit innovativen Ideen am Start. Die Heissleimpistole, die sie mit Isomaltpatronen ausrüstete, war etwas, das wir so noch nicht gesehen hatten.» Die Junior-Brot-Chefin Debora Weiss und der Brot-Chef Michael Friess haben je 2000 Franken gewonnen.

Die Zweitplatzierten Karin Pedrini und David Kaiser dürfen sich über 1000 Franken in bar freuen.

Der Wettbewerb findet auch im nächsten Jahr wieder statt.

Interessierte können sich beim sbkpv anmelden.

A N D R E A D ECK ER

Luzern, den 25. September 2019

9

S chwe rpu n k t

HGZ No 25

5

2

6

7

Weitere Bilder zum Anlass finden Sie auf: www.brot-chef.ch

1

3

8

4

9

1 David Kaiser lässt sich vom

Wettbewerbstrubel nicht beirren.

2 Michael Friess’ Familie ist vor

Ort, um die Daumen zu drücken.

3 Jury-Präsident Stefan Kogler (rechts) begutachtet das Schaustück von Debora Weiss.

4 Einige Mitglieder des Zentralvorstands der Hotel & Gastro Union lassen es sich nicht nehmen, am Finaltag mit den Gewinnern zu feiern.

5 World-Skills-Gewinnerin Sonja Durrer (links) und WorldSkills-Teilnehmerin Rahel Weber mit den Siegern.

6 Detailverliebt: Debora Weiss.

7 Moderator Roger Lütolf (rechts) im Gespräch mit Vorjahressieger Maurus Signer.

8 Petra Ruckli, IG Dinkel, Debora Weiss, sbkpv-Geschäftsführer David Affentranger, Michael Friess und Ursula Gerber, IG Dinkel.

9 Karin Pedrini in ihrem Element.

10

Prod u k te

HGZ No 25

Z VG

Kampf dem Plastikmüll Z VG

Juwel aus dem Weinhaus Obrist

Z VG

Urdinkel: gesunde Pasta aus der Schweiz Mehr Informationen unter: www.urdinkel.ch

Die Cure d’Attalens ist das erste Weingut, das von Emile Obrist 1896 erworben wurde. Heute erstrecken sich die Rebparzellen über 15 Hektar. Der Terrassenrebberg über den Dächern von Vevey ist mit Chasselas, Gamay, Galotta, Diolinoir und Merlot bepflanzt und wird von den vier erfahrenen Winzern Corinne Buttet, JeanMarc Favez, Yves Neyroud und Gianni Bernasconi betreut. Das Weinhaus Obrist freut sich, eine der raren Auftragswinzerinnen des Kantons zu seinen Winzern zählen zu können. Corinne Buttet ist auch die erste je an einer Fête des Vignerons gekrönte Auftragswinzerin. Aus den Reben der Cure d’Attalens entstehen heute der seit Jahrzehnten für seine Qualität bekannte Chasselas, eine spannende rote Assemblage, ein trockener, sehr aromatischer Viognier und ein Viognier Passerillé. www.obrist.ch

Die Marke Urdinkel garantiert Pasta aus alten Schweizer Dinkelsorten.

Die Schweizer Firma Strawganic sagt dem Plastik den Kampf an und setzt auf farbenfrohe Strohhalme aus Glas und Stahl. Die Trinkhalme sind wiederverwertbar und einfach zu reinigen. Gleichzeitig

Wo Dinkel draufsteht, ist nicht immer Dinkel drin.

Wer jedoch mit Schweizer Urdinkel-Pasta arbeitet, weiss, was er hat.

Urdinkel ist das Korn unserer Ahnen und eignet sich hervorragend zur Herstellung feinster Pasta. Urdinkel-Pasta bietet eine einheimische Alternative zu herkömmlichen Teigwaren, die fast ausschliesslich aus importiertem Hartweizen hergestellt werden.

Zudem ist Urdinkel ein herausragender Proteinlieferant, eine wichtige Quelle essentieller Aminosäuren und reich an Nahrungsfasern.

Bestechend ist auch der gegenüber Weizen deutlich höhere Mineralstoffgehalt und das optimale Fettsäuremuster. Herkömmlicher Dinkel wird oft mit modernem Weizen gekreuzt oder chemisch verkürzt, um mehr Ertrag zu erzielen. Die Marke Urdinkel garantiert Pasta aus echten, alten Schweizer Dinkelsorten. Aktuell kann mit jeder Packung Urdinkel-Pasta an einem Wettbewerb mit über 100 Preisen teilgenommen werden. ( A H Ü)

Z VG

3D-Drucken leicht gemacht 3D-Food-Printing ermöglicht es, Lebensmittel in die gewünschte Form zu bringen. Oft wird das notwendige Kalibrieren und Vordosieren vor der eigentlichen Pro-

Luzern, den 25. September 2019

sind sie eine stylishe Dekoration für Smoothies oder Cocktails.

Für die Gastronomie sind spezielle Gastro-Boxen mit jeweils 50 Strohhalmen erhältlich. Glas-Strohhalme gibt es in Blau oder klar, die Metall-Strohhalme in Silber und Schwarz. Die Idee zu Strawganic kam Co-Gründerin Olivia Gadient beim Surfen auf Bali, als sie beim Paddeln nicht nur gegen die Wellen, sondern auch gegen Unmengen von Plastikabfällen kämpfte.

Sie war schockiert über den vielen Müll und die Menge an Strohhalmen. Für sie stand fest, dass wiederverwertbare Strohhalme ihr Pendant aus Plastik ersetzen müssen: eine kleine Änderung für Anbieter und Konsumenten mit grosser Wirkung. www.strawganic.com

duktion allerdings als lästig empfunden. Das neue System «Procusini 4.0» soll Abhilfe schaffen.

Dank der Funktion «Auto-Kalibrieren» wird die Bedienung nun noch einfacher. «Anwender können einfach das Lebensmittel und das gewünschte Objekt wählen und starten, den Rest erledigt der Procusini», sagt Gerd Funk, CEO des Herstellers «Print 2 Taste».

Zudem profitieren die Nutzer von über 700 Objekten in der Vorlagenbibliothek sowie von Rezepten und Tipps und Tricks bei der Verwendung eigener Lebensmittel.

Denn mit dem Procusini können sowohl eigene Lebensmittel wie auch spezielle «Procusini-3D-Refills» mit Gelinggarantie eingesetzt werden. www.procusini.com

A N Z E I G E

FUTURO ZUKUNFT GELECEK

Prog

Ein Lehrgang der Hotel & Gastro formation Schweiz.

WEITERBILDUNG FAST ZUM NULLTARIF – DANK DEM L-GAV.

resso

-A

n2 ente bsolv

014/

2015

Luzern, den 25. September 2019

HGZ No 25

11

Pe rsön lich

«Ich will in Frieden und gerne arbeiten»

PE R SO N A LI A

Sarah Schwarzenbach betreibt bereits vier Betriebe. Bald kommen weitere Häuser in Zermatt dazu.

Man könnte meinen, der Betrieb von zwei gut laufenden Hotels, einem Bergrestaurant und neun Serviced Apartments würden eine Person auslasten. Nicht so Sarah Schwarzenbach. Nächstens übernimmt die 32-Jährige weitere 40 Betten in umliegenden Häusern des Boutique Hotels Matthiol in Zermatt, um sie als Serviced Apartments anzubieten.

Das Boutique Hotel konnte sie nach Abschluss der Hotelfachschule Luzern 2011 übernehmen.

In der ersten Saison führte sie es gemeinsam mit dem bisherigen Geschäftsführer. Dann übernahm sie das Haus ganz und liess es 2015 zum Boutique Hotel Matthiol mit 33 Zimmern und dem Grillrestaurant Filet et Fils umbauen. «Die Zimmer waren zu gross und zu luxuriös für den Ortsteil Winkelmatten.» Nicht nur für die Innenarchitektur, auch für die Bauherrschaft zeichnete sie verantwortlich. «Ich konnte das Hotel auf mich zuschneiden.»

S A R A H SCH WA R ZEN B ACH , EI G EN T Ü M ER I N M A I SO N S M AT T H I O L

Ebenfalls 2015 übernahm die Powerfrau die neun Matthiol Serviced Apartments mit 66 Betten in Zermatt. Im selben Jahr war sie in Potsdam (D) verantwortlich für das Konzept und die Neueröffnung des Hotels Waveboard Boardinghouse sowie für den Aufbau des Teams. Im Jahr 2017 pachtete sie das Bergrestaurant Stafelalp dazu. Obwohl dieses im April 2018

abbrannte und nun drei Jahre lang als Provisorium betrieben wird, werden dort, am Fusse des Matterhorns, im Winter bis zu 600 Personen täglich bewirtet.

Znacht im Pyjama? Kein Problem Unter dem Dach Maisons Matthiol sind das Bergrestaurant Stafelalp, das Boutique Hotel Matthiol sowie die Serviced Apartments vereint und werden über Schwarzenbachs eigene Management-Firma betrieben, bei der sie zu 100 Prozent Eigentümerin ist. In jeder der vier Firmen nimmt sie einen Sitz im Verwaltungsrat ein. Sarah Schwarzenbach kümmert sich bei jeder Firma um das Marketing, die Buchhaltung sowie die Strategie.

Trotzdem ist die Chefin von bis zu 55 Mitarbeitern überall anzutreffen. «Ich mag flache Hierarchien.» Im Service auf der Stafel-

Das Hotel Matthiol ist je nach Saison zwischen 75 und 87 Prozent ausgelastet. Im Sommer finden viele Hochzeiten statt.

B I LD ER Z VG

alp arbeitet sie in der Uniform ihrer Mitarbeiter. «Um zu spüren, wie sich die Anforderungen der Gäste verändern, muss ich vor Ort sein.» Sie denkt stets eine Saison voraus. «Diesen Sommer machte ich viele Weintastings, da ich nun weiss, dass die Russen im Winter gerne teuren Bordeaux trinken.»

Sarah Schwarzenbach ist es wichtig, dass Mitarbeiter sowie Gäste sich wohlfühlen in ihren Betrieben. «Und wenn ein Gast im Pyjama zu Abend essen will, dann soll er das tun.» Um an gute Mitarbeiter zu kommen, geht sie, so weit es geht, auf ihre Wünsche ein.

Jeder soll sich selbst sein können.

«Auch ich will meinen Frieden haben und gerne arbeiten. Es ist mein Leben.»

S A R A H SI D LER

Zur Person Sarah Schwarzenbach wusste bereits mit zwölf Jahren, dass ihre Berufung in der Hotellerie liegt und bewarb sich im Hotel Gstaad Palace.

In ihrer Ausbildung absolvierte sie die Bereiche Marketing, Sales, Human Resources und Accounting.

Nach zwei Jahren als Réceptionistin in den Luxushotels Grand Hotel Regina in Grindelwald und Mont Cervin Palace in Zermatt gönnte sie sich eine sechsmonatige Snowboard-Auszeit in Kanada. Danach absolvierte sie die Schweizerische Hotelfachschule in Luzern und schloss das Studium 2011 als diplomierte Hôtelière ab.

Mehr Informationen unter: www.matthiol.com

«Ich gebe meinen Mitarbeitern selbst in der Hochsaison Ferien.»

Bis sie 14-jährig war, ist Sarah Schwarzenbach elfmal umgezogen.

Christina Gläser

Chantal Beck

Marktverantwortliche Italien

Geschäftsführerin

Ab 1. März 2020 wird Christina Gläser bei Schweiz Tourismus den Markt Italien mit den Büros in Mailand sowie Rom und dem Team von acht Personen übernehmen. Die mehrsprachige Politologin mit einem Bachelor der Universität Genf kennt die DNA eines lateinischen Markts.

Der bisherige ST-Landesleiter Armando Troncana wechselt nach Amsterdam und Brüssel und ist ab 1. Januar 2020 Marktverantwortlicher Benelux.

Der Verwaltungsrat der Rail Away AG hat Chantal Beck zur neuen Geschäftsführerin ernannt. Die 37-Jährige ist aktuell Vizedirektorin beim Schweizer Tourismus-Verband STV. Sie wird als Nachfolgerin von René Kamer per 1. Januar 2020 die Leitung der Rail Away AG übernehmen. Chantal Beck absolviert derzeit ein Executive MBA in Marketing Management mit Schwerpunkt Digitale Transformation.

Thierry Fuhrer

Reto Maurer

Betriebsleiter Gastronomie

Unternehmensleiter

Thierry Fuhrer hat am 1. September die Betriebsleitung Gastronomie bei der BielerseeGastro AG übernommen. Der 28-Jährige verantwortet neben der Schiffsgastronomie auch das Hafenrestaurant Joran, direkt an der Schiffländte Biel, und die Café-Bar Dock 4 am Bieler Strandboden.

Per 1. Januar 2020 wird Reto Maurer Unternehmensleiter der Mérat & Cie. Der bisherige Verkaufsleiter wird Nachfolger von Hans Reutegger, der sich vollumfänglich auf seine Tätigkeit als Geschäftsleitungsmitglied in der MicarnaGruppe sowie der Saviva konzentrieren wird.

A N Z E I G E

ATTRAKTIVE STELLE ZU VERGEBEN? Hier könnte Ihre Annonce platziert sein!

Schalten Sie jetzt Stelleninserate, Ankündigungen für Aus- und Weiterbildung und Immobilienanzeigen in der Hotellerie Gastronomie Zeitung.

Unser Verkaufsteam berät Sie gerne: Telefon 041 418 24 44

Publireportage

Neues Sorglospaket für Firmen Zurich geht im Sachversicherungsgeschäft neue Wege.

Davon profitieren insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Das Malheur ist schnell passiert. Der Lagerist des Medizinalunternehmens passt einen Moment lang nicht auf und fährt mit dem Stapler in ein Palett mit Messgeräten. Fünf von ihnen werden beschädigt und können nicht mehr verkauft werden.

Der Ärger ist gross, der Schaden noch viel grösser. Weil die Ladung nicht durch die Sachversicherung gedeckt ist und auch nicht separat versichert wurde, bleibt die Firma auf Kosten von 20’000 Franken sitzen.

Auch der Kellner beim Italiener um die Ecke hat nicht seinen besten Tag. Beim Servieren bleibt er an der Vitrine mit den Antipasti hängen. Die Vorspeise fliegt auf den Boden und die Vitrine geht zu Bruch. Der Wirt hat für Letztere keine spezielle Versicherung abgeschlossen, über die Sachversicherung kann er den Schaden auch nicht abrechnen. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Kosten von 4’000 Franken aus dem eigenen Sack zu berappen. KMU haben wenig Spielraum für solche Zwischenfälle – auch finanziell nicht. Solchen Ärger können sie sich künftig ersparen: Zurich lanciert diesen Frühling die Zurich Sachversicherung, eine Art Vollkaskoschutz für KMU. Das Versicherungsmodell «all risk» war bislang Grosskunden mit einem Mindestversicherungswert von 5 bis 10 Millionen Franken vorbehalten. Zurich ist nun der erste Schweizer Versicherer, der ein solches Sorglospaket über den Agentenvertrieb allen Firmenkunden anbietet, also auch Kleinstkunden. Die Lösung umfasst die Basisdeckung Feuer/Elementar, Wasser, Einbruchdiebstahl und Glasbruch sowie zusätzlich den Schutz gegen Beschädigung, Zerstörung und Abhandenkommen.

Daneben lässt sich Zurich Sachversicherung modulartig an die weiteren spezifischen Bedürfnisse eines jeden Unternehmens anpassen. Zwei Beispiele: Nach einem Gewitter fällt in einer Metzgerei über Nacht oder das Wochenende der Strom aus. Das gesamte Fleisch muss entsorgt werden. Warenwert: 40’000 Franken. Zurich kommt für den Schaden auf, wenn das Zusatzmodul Warenverderb mitversichert ist. Das Gleiche gilt für Büroelektronik: Einem Unternehmensberater fällt auf der Fahrt zum nächsten Verkaufstermin der Laptop zu Boden. Das Display ist zerstört, die Reparatur kostet 1’000 Franken. Zurich stellt dem Kunden dank dem umfassenden Versicherungsschutz frei, ob er das Display ersetzen lassen möchte, oder den Betrag nutzt, um sich einen neuen Laptop zu kaufen. «Wir wollten für KMU eine einfache und umfassende Lösung

ZH 24537-1909 PR Artikel Kampagne Sachversicherung 270x410_DE.indd 1

entwickeln», erklärt Ralph Echensperger, Leiter Schaden bei Zurich. «Das ist uns mit Zurich Sachversicherung gelungen.»

Kunden erhalten schneller Geld Entscheidend ist der neue Ansatz. «Die Firma muss nicht mehr jedes einzelne Objekt versichern, sondern ist – vereinfacht ausgedrückt – gegen alles versichert, was nicht explizit ausgeschlossen wurde», betont Ralph Echensperger. «Der Kunde ist damit also auch vor Gefahren geschützt, die ihm so noch gar nicht so bewusst waren.» Zudem erhält er einfacher sein Geld: Er muss neu nur noch aufzeigen, dass ein Schaden aufgetreten ist und bekommt dann diesen ersetzt, wenn Zurich nicht nachweisen kann, dass ein Ausschluss greift. Die Zurich Sachversicherung ist vergleichbar mit einer Vollkaskoversicherung bei Motorfahrzeugen. Mit dem modularen Aufbau ist zudem gewährleistet, dass wir auf alle individuellen Kundenbedürfnisse eingehen», sagt Echensperger.

Schadenbeispiele Ein Holzverarbeitungsbetrieb hat beispielsweise ein grosses Interesse daran, dass seine Anlagen versichert sind. Wenn der Motor einer Fräse durch eine äussere Einwirkung beschädigt wird, kostet dies rasch einmal

8’000 Franken. Diesen Betrag übernimmt Zurich, wenn das Unternehmen die neue Sachversicherung abgeschlossen hat. Im Gastrobereich kann der Schutz gegen Epidemien schnell zu einem Thema werden. Beispiel: Der Chefkoch eines Gourmetrestaurants bringt ein besonderes Feriensouvenir heim. Sein Hausarzt diagnostiziert bei ihm Hepatitis A, eine Viruserkrankung, die sich unter anderem über Lebensmittel weiterverbreitet. Wegen der Ansteckungsgefahr wird ihm ein Arbeitsverbot auferlegt. Sein Chef muss deshalb eilends einen Ersatz suchen. Zurich kann ihm zwar nicht einen neuen Koch stellen, leistet dem Unternehmen aber eine Entschädigung.

Auch der Cyberschutz kann Bestandteil der Zurich Sachversicherung sein. Wenn ein Virus den Zugang zu den Daten eines Betriebes blockiert, organisiert Zurich einen Spezialisten, der die Daten rekonstruiert und zusätzlich das gesamte System überprüft. Der Betrieb muss sich nicht um die Kosten in der Höhe von 10’000 Franken kümmern. Diese werden von Zurich übernommen. Zurich Sachversicherung ist ein perfektes Sorglospaket für KMU. Oder wie es Ralph Echensperger formuliert: «Gegen einen kleinen Aufpreis erhalten KMU den besten Versicherungsschutz in der Schweiz!» zurich.ch/property

Lassen Sie sich von unseren Versicherungsexperten in Ihrer Region beraten – damit Ihr Unternehmen bestens geschützt ist.

09.09.19 14:10

Luzern, den 25. September 2019

HGZ No 25

13

A spe k te

SO ESSEN WIR IM JAHR 2020 Nächstes Jahr wird alles anders. Dieses Gefühl entsteht zumindest beim Lesen der Voraussagen der Foodtrendprognostiker. Auch Hanni Rützler unterstreicht diese Tendenz in ihrem neuesten Report.

→

S

nackification, Urban Food, Beyond Plastic, Glokalfood, Qualitätsfood, Genussfood oder Nachhaltigkeitsfood: Wer im Internet auf Recherche nach den Foodtrends des nächsten Jahres geht, wird mit einem Reigen von neuartigen Essensrichtungen konfrontiert.

Dazu passt die kürzliche Meldung in verschiedenen Tageszeitungen, dass unsere Menü-Klassiker wie Älplermagronen langfristig bedroht seien, da alteingesessene Lebensmittel wie die Kartoffel wegen der Klimaerwärmung nicht mehr angebaut werden könnten.

Auch wenn dies zum Teil sehr fu-

turistisch anmutet und an das in den 1980er-Jahren proklamierte Waldsterbeszenario erinnert, ist eines klar: Die Welt verändert sich, auch wenn vieles nur schleichend wahrnehmbar ist.

und einem Dessert zum Abschluss. ist das bereits deutlich spürbar: Doch glaubt man den Trendprog- Immer öfter werden Mezze, Tapas nosen von Hanni Rützler in ihrem und Bowl-Gerichte serviert. «Die kürzlich erschienenen Trendre- klassische Gastronomie kann sich port 2020 ist dieses Szenario bald schon heute damit auseinanderVergangenheit. setzen, sich weitere neue GastroIm Zeitalter der Digitalisie- konzepte rund ums gesunde und Das Zeitalter der veränderten rung verdrängt der Trend Snacki- hochwertige Snacking zu überleErnährung hat bereits begonnen fication die klassischen Mahlzei- gen», so Hanni Rützler. ten. Der seit dem neunten JahrWeiter an Terrain wird auch Die Mehrheit der Gastronomiebe- hundert bekannte Imbiss als «Urban Food» gewinnen. Nicht triebe, vor allem in ländlichen kleine Mahlzeit zwischendurch zu verwechseln mit Urban GarRegionen, bietet ihren Gästen wird zum Standard. Diese kleinen dening, dem Gärtnern auf brachnoch immer die gleiche Auswahl Essenseinheiten sollen frisch und liegenden städtischen Flächen. der meistbestellten Gerichte an: gesund sein. Sie sind die Antwort Sondern die Tatsache, dass unser Cordon bleu mit Pommes frites, auf das schnellere, mobilere und Essen immer mehr aus vertikaKalbsbratwurst mit Rösti, ser- flexiblere Leben, wie wir es heute len Farmen oder schwimmenden viert mit einem Salat als Einstieg gewohnt sind. In der Gastronomie Ställen kommen wird. «Urban

Food» steht für ein neues Bewusstsein und für eine neue Bewegung, die Alternativen zum traditionellen Ernährungssystem vorantreiben möchten.

Ein Beispiel dafür ist ein französisches Start-up-Unternehmen.

Mitten im Zentrum von Paris wachsen auf nur 30 Quadratmeter grossen Containern – so genannten Cooltainer – das ganze Jahr über frische Erdbeeren. Dabei wird auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet. Zudem kommen die Cooltainer dank Hydrokultur bei minimalem Wasser- und Energieverbrauch völlig ohne Erde aus.

R U T H M A R EN D I N G

Mehr Informationen unter: www.zukunftsinstitut.de

Ein Häppchen hier, ein Häppchen dort.

Der Trend zu mehreren Mahlzeiten, verteilt über den ganzen Tag, setzt sich nächstes Jahr fort. U N S P L A S H

A N Z E I G E

WIR-Partner 100% WIR nur jetzt: Auch grössere Beträge

Rund 3000 Lernende haben unsere Zeitung abonniert.

DU AUCH? www.hotellerie-gastronomie.ch/Abo

Profitieren Sie jetzt: 10% Rabatt bis Ende Dezember 2019

Bärtschiger

Maler- und Gipsergeschäft Ihr Fachmann für:

• Malen I Gipsen • Totalbau I Fassaden • Schweizweit mit Garantie!

Telefon 079 628 18 49

14

A spe k te

HGZ No 25

Luzern, den 25. September 2019

SIE WOLLEN IN DEN NATIONALRAT Am 20. Oktober wählt das Schweizer Volk den Nationalrat. Auch Frauen und Männer aus dem Gastgewerbe stellen sich zur Wahl, um in Bern für unsere Branche einzutreten.

I

n den vergangenen Jahren wurde oft bemängelt, dass sich zu wenig Gastgewerbler politisch engagieren. Und zwar auf Gemeinde-, Kantonsund Bundesebene. Bei den diesjährigen Nationalratswahlen ist dieser Vorwurf unangebracht. Auf einen Aufruf der Hotellerie Gastronomie Zeitung haben sich spontan über 25 Frauen und Männer gemeldet, die in der Gastronomie tätig sind und für den Nationalrat kandidieren. Sie alle stammen aus dem linken und mittleren, wirtschaftlich-orientierten politischen Umfeld. Aus dem rechten Flügel hat sich kein Kandidat gemeldet.

verbände der Hotel & Gastro Union würden. Doch nur gerade eine Handvoll der kandidierenden Gastgewerbler ist Mitglied im Schweizer Kochverband oder Restaurationsverband. Dabei verhilft jede Mitgliedschaft den Arbeitnehmern im Gastgewerbe zu mehr politischem Gewicht und Gehör.

L-GAV ist zu wenig bekannt Einige der Nationalratskandidaten scheinen sich noch nie mit dem L-GAV des Schweizer Gastgewerbes beschäftigt zu haben.

Denn sie fordern Dinge, die es dank dieses allgemeinverbindlichen Landes-Gesamtarbeitsvertrags, den die Hotel & Gastro Union miterarbeitet hat, schon gibt.

Zum Beispiel wünschen sie sich, dass Aus- und Weiterbildungen finanziell gefördert werden.

Im Gastgewerbe werden Absolventen von Berufsprüfungen und höheren Fachprüfungen schon seit Jahren so grosszügig unterstützt, dass ihre Weiterbildungen für sie praktisch kostenlos sind.

Eine weitere Forderung, die im Gastgewerbe längst erfüllt ist, betrifft die Sozialabgaben für ältere Mitarbeitende. In unserer Branche zahlen Arbeitgeber für alle Angestellten sieben Prozent vom Lohn in die Pensionskasse ein. Ganz egal, ob die Arbeitskraft 25 oder 65 Jahre alt ist. Das ist im L-GAV von den Sozialpartnern extra so festgelegt worden, um eine Altersdiskriminierung, wie sie in anderen Branchen vorkommt, zu verhindern.

Obschon einiges erreicht wurde, es gibt für Gastgewerbler in Bundesbern noch viel Arbeit.

Kandidaten und Kandidatinnen aus den eigenen Reihen, die anpacken wollen, sind vorhanden. Nun liegt es an uns, dem Volk, sie auch zu wählen.

R I CC A R DA FR EI

Die Jungen wollen mitreden Auffallend ist, dass sich viele junge Menschen aus dem Gastgewerbe um ein Amt als Volksvertreter bewerben: Vom Küchenangestellten EBA bis zur Studentin, die ihr Studium mit Servieren verdient.

Mehrheitlich gehören sie einer grünen Partei an. Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind Themen, welche diese Altersgruppe besonders beschäftigen. Das trifft sich gut, denn nach wie vor sind die schöne Landschaft und das Natur­ erlebnis Hauptgründe für Ferien in der Schweiz. Diese Ressourcen gilt es zu erhalten, auch aus wirtschaftlichen Gründen.

Berufsbildung fördern Etliche Nationalratskandidaten, jüngere wie ältere, sagen, dass sie sich in Bern für die Berufsbildung, für mehr Wertschätzung der gastgewerblichen Berufe, bessere Arbeitszeitmodelle und bessere Löhne einsetzen werden.

Um das zu tun, müssten sie nicht erst Nationalrat werden. Es würde schon reichen, wenn sie Mitglied in einem der fünf Berufs-

4 Fragen 1

Wofür würden Sie sich in Bern besonders einsetzen?

Raymond Bloch (56)

Kanton Aargau, parteilos, Liste ­Piratenpartei gelernter Koch, Arbeitsagoge im Bereich Gastronomie in der Stiftung Domino in Hausen/AG

1 Ich

setze mich gegen weiteren Sozialabbau durch neoliberale Lobbyisten, Konzerne und Anti-Demokraten ein, welche unsere Bundesverfassung ignorieren, sowie für eine gerechte Wirtschaft, von der alle profitieren.

2 Die Attraktivität dieser wichtigen Berufe soll gesteigert werden. Beispielsweise, indem die Mehrwertsteuer für alle Gastrobetriebe runtergesetzt wird, mit der Auflage, dass die frei werdenden Mittel vermehrt in die Ausund Weiterbildung in den Gastronomie-, Bäcker- und Metzgerbranchen investiert werden. Zudem sollte die Gastronomie ihre eigene Lohnpolitik revidieren. Die Attraktivität der Berufe setzt auch gute Löhne voraus, nicht nur den Idealismus der Patrons und Mitarbeiter.

3 Die Erhöhung des Rentenalters wird gar nichts bringen. Die Automation wird zusätzlich Arbeitslose erzeugen. Ich sehe eine grosse Chance für alle Beteiligten, wenn die Politik, die Behörden und die Gastronomie gemeinsam Lösungen finden. Zum Beispiel Umschulungen mit anerkanntem eidgenössischem Abschluss, die zur Hälfte von der ALK oder anderen Sozialversicherungen und den Arbeitgebern bezahlt werden.

4 Grundsätzlich bin ich gegen Subventionen. Es gibt andere Möglichkeiten, die Gastronomie zu entlasten und zu stärken. Gerade vom Tourismus- und Gastgewerbe könnte man erwarten, das bedingungslose Grundeinkommen zu fördern. Ich bin überzeugt, dass man dann die wirklich fähigen und willigen Mitarbeiter rekrutieren könnte, denn die Grundbedürfnisse aller wären gedeckt. Das ist sicher einer Überlegung und Diskussion wert.

2

Etliche Lehrstellen in der Gastronomie, im Bäckerund Metzgergewerbe konnten nicht besetzt werden.

Was sollte die Politik dagegen unternehmen?

3

Der Wirtschaft fehlen Fachkräfte, das Rentenalter soll erhöht werden und gleichzeitig finden über 50-Jährige kaum noch eine neue Stelle. Wie könnte die Politik diese Probleme lösen?

4

Bauern leisten einen wichtigen Beitrag für die Landschaft und bekommen dafür Subventionen/Direktzahlungen. Wirte leisten einen wichtigen Beitrag zur sozialen Struktur und Kultur, besonders in ländlichen Gebieten. In vielen Dörfern gehen die Restaurants ein. Soll die Politik Gegensteuer geben?

Jean-Marc Comment (67) Kanton Jura, Grüne freiberuflicher I­ nformatiker und Tourismus-Student an der Universität Lausanne

1 Ich

engagiere mich für einen nachhaltigen, qualitativ hochwertigen Tourismus. Davon profitieren alle: die Natur, die lokalen Produzenten und Dienstleister und somit die ganze Bevölkerung.

2 Mit der Entwicklung eines Hochqualitäts-Tourismus steigen

die Bedeutung und damit das Ansehen dieser Berufe. Das wird sich auch bei den Löhnen zeigen.

3 Ich bin dafür, das Rentenalter zu senken, um jungen Menschen und Arbeitslosen, insbesondere den über 50-Jährigen, Arbeit zu geben. Ich denke, die Schweiz als reiches Land, hat die Mittel für diese Politik. Das Problem ist, dass die zweite Säule keine Renten mehr zulässt. Daher finde ich, sollte die zweite Säule in die AHV integriert werden.

4 Ich bin überzeugt, dass wir mit nachhaltigem Tourismus die dörflichen Infrastrukturen erhalten können. Die Entwicklung des Gemeinschaftslebens – speziell für Senioren – ist ein Weg, um die Restaurants im Dorf zu erhalten.

Gaby Gerber (47)

Kanton Aargau, FDP erste Biersommelière der Schweiz, Leiterin Unternehmenskommuni­kation bei der Brauerei Feldschlösschen in Rheinfelden

1 Ich

setze mich für gute Rahmenbedingungen der Wirtschaft ein. Es braucht einen Bürokratie-Abbau. Mit dem Klimawandel stehen wir zudem vor grossen Herausforderungen. Hinter einer guten Klimapolitik verbergen sich schwerwiegende Fragen für unsere Gesellschaft. Ich verstehe Klimapolitik auch als Wirtschaftspolitik. Nicht Verbote sind der Weg, sondern Anreizsysteme.

Ausserdem können wir es uns nicht leisten, auf die Frauen in der Wirtschaft zu verzichten. Es braucht deshalb zahlreiche Massnahmen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern.

2 Das duale Bildungssystem ist eine wichtige Säule der Schweiz und ein Erfolgsfaktor im Schweizer Bildungssystem. Die Politik kann den dualen Bildungsweg ermöglichen und attraktiv gestalten, aber direkte Eingriffe für einzelne Fachrichtungen sind nicht zielführend. Wichtig ist, dass die Jugendlichen über die Möglichkeit, den beruflichen Weg über die praktische Berufsbildung zu starten, informiert sind. Für Lehrbetriebe muss der administrative Aufwand überschaubar bleiben.

3 Die Wirtschaft hat einen Fachkräftemangel und wird auf ältere, erfahrenere Fachkräfte angewiesen sein. Einen Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmende lehne ich ab. Es würde dazu führen, dass ältere Arbeitnehmende noch schlechtere Chancen auf dem Stellenmarkt haben. Lösungen müssten eher im Bereich der hohen Sozialkostenbelastung bei älteren Arbeitnehmenden für die Arbeitgeber gefunden werden.

4 Restaurants und Vereine leisten einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt in Dörfern.

Nötig sind gute Rahmenbedin-

gungen für Restaurants, damit sie möglichst unbürokratisch arbeiten können. Dass nationale Politik über ein Subventionsmodell Restaurants fördert, sehe ich nicht als zielführend. Ein Restaurant muss sich nach dem Markt ausrichten.

Marktverzerrende Eingriffe sind auf lange Sicht nicht das Richtige.

Alois Gmür (64)

Kanton Schwyz, CVP Braumeister in der Familienbrauerei Rosengarten AG in Einsiedeln, seit 2011 Nationalrat

1 In Bern setze ich mich ein für eine familienfreundliche Wirtschaftspolitik, für eine sichere Schweiz, für die finanzielle Sicherung der Sozialwerke, für gute Verkehrsinfrastrukturen und für eine saubere Schweiz.

2 Hier ist die Branche gefordert.

Die Politik ihrerseits hat für gute Rahmenbedingungen und ein nachhaltiges Wirschaftswachstum zu sorgen.

3 Die Politik sollte familienfreundliche Rahmenbedingungen schaffen. Auch muss der Inländervorrang umgesetzt werden.

4 Das wäre ein Markteingriff, der das Problem nicht löst. Die Promillegrenze, das Rauchverbot und das Verhalten der Leute verursachen diese Entwicklung.

Anna Götenstedt (51)

Kanton Basel-Stadt, LPD Basel-Stadt Wirtin in der Restauration zur Harmonie in Basel, Mitglied Berufsverband Restauration bvr

1 Besonders einsetzen möchte ich mich für die KMUs in den Grenzregionen – weniger Vorschriften, weniger Staat und mehr Eigenverantwortung. Ich unterstütze die Fair-Preis-Initiative.

Wenn die Schweiz weniger eine Hochpreis-Insel und die Materialkosten etwas geringer wären, gäbe es vielleicht Möglichkeiten, die Arbeitsbedingungen anzupassen und damit die Berufe für junge Menschen attraktiver zu machen.

2 Die Politik müsste mehr auf die speziellen Bedürfnisse der Branche eingehen und sie unterstützen im Sinn von weniger Bürokratie. Das würde möglich machen, die Arbeitsbedingungen so anzupassen, dass die Berufe für Junge interessanter werden.

3 Die Politik muss endlich einsehen, dass die zukünftigen Arbeitslosen über 50 ein Riesenproblem darstellen. Es sollten überall die gleichen prozentualen Sozialabzüge gemacht werden, so dass die Ausrede, dass ältere Mitarbei-

tende mehr kosten, wegfällt.

4 Subventionen sind keine Lösung, da die natürliche Konkurrenz und damit der Ansporn zu hoher Qualität wegfällt. Der öffentliche Verkehr in ländlichen Gegenden muss auf jeden Fall erhalten bleiben oder verbessert werden. Es wäre auch wichtig, ländliche Regionen viel mehr in den Alltag einzubinden und zum Beispiel Geschäftsessen, vor allem die vom Staatspersonal, dort abzuhalten.

Sebastian Huber (18)

Kanton Luzern, Junge Grünliberale Partei, Absolvent Gymnasium, Servicehilfskraft im Restaurant Helvetia in Luzern

1 Meine

politischen Schwerpunkte umfassen die Klimapolitik, die AHV-Reform, die Ehe für alle und die Legalisierung von Cannabis.

2 Als Wirtschaftsliberaler sehe ich die Verantwortung für dieses Problem nicht in der Politik. Die betroffenen Branchen müssen die Lehrstellen attraktiver gestalten.

3 Grundsätzlich sind Quoten im Sinn einer wirtschaftsliberalen Politik nicht erstrebenswert, da sie lediglich die Ungerechtigkeit auf eine andere Interessengruppe verschieben, statt Chancengleichheit zu ermöglichen. Die GLP sieht daher die Lösung für dieses Problem vor allem in der Förderung von nicht betriebsspezifischen Weiterbildungen.

4 Allgemeine Direktsubventionen nach dem Giesskannenprinzip wären nicht angebracht. Doch im Interesse der GLP steht auch die Verkürzung sämtlicher Wegzeiten zur allgemeinen Reduktion der Mobilität. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine effektive Verteilung von Betrieben, unter anderem auch aus der Gastronomie, zu fördern.

Ein Lösungsansatz wäre, den finanziell unter Druck stehenden Wirten eine Anlaufstelle zu bieten, wo diese Fördergelder beziehen könnten. Eventuell wären diese aber an bestimmte Kriterien gebunden wie zum Beispiel den Bezug von Nahrungsmitteln aus lokalen Bauernhofbetrieben.

sein. Ich bin offen für komplett neue Systeme wie das bedingungslose Grundeinkommen. Es ist sozial und liberal zugleich.

2 Die Politik soll das duale Bildungssystem stärken. Es nützt nichts, wenn wir nur noch Akademiker haben. Wir brauchen Menschen, die stolz sind auf ihren Beruf, nicht auf ihren Titel.

3 Eine Änderung des aktuellen Systems vom fixen Pensionsalter hin zur Lebensarbeitszeit könnte eine Lösung sein. Wer jung ins Arbeitsleben einsteigt, würde dann früher pensioniert. Wer später einsteigt und dank der Steuerzahlerinnen und -zahler eine längere Bildung geniessen konnte, kommt dementsprechend auch später ins Pensionsalter. Eine Flexibilisierung könnte auch das bedingungslose Grundeinkommen bringen. Dieses würde ab einem gewissen Alter, zum Beispiel ab 57 Jahren, langsam erhöht. Es würde beim Erreichen des aktuellen Pensionsalters in etwa den heutigen AHV-Beiträgen entsprechen. So hätten wir eine Übergangsrente, die eine langsame Reduktion der Arbeitstätigkeit ermöglicht.

Ein Kündigungsschutz für über 50-Jährige würde dazu führen, dass Arbeitnehmer den Leuten einfach früher kündigen.

4 Ich mag ganzheitliche Lösungen, die nicht nur einer Branche zugute kommen. Es ist sinnvoller, den Raum und die Rahmenbedingungen zu schaffen, statt Geld zu sprechen. Ein schönes Beispiel ist Mels, wo man die Tagesschule in Weiss­ tannen ansiedelte. So konnte erreicht werden, dass die Schule nicht geschlossen wurde und neue Familien ins Dorf zogen.

Der Mittagstisch der Tagesschule wird von der Dorfbeiz bekocht, die so wieder mehr Umsatz macht.

Ich mache Politik, die den Menschen und seinen Lebensraum ins Zentrum stellt. Davon kann dann die Gastronomie profitieren.

Hans Kipfer (53)

Kanton Bern, Evangelische Volks­ partei EVP, Koch EFZ, Gastwirt im Restaurant Schlossgut in Münsingen und Grossrat Kanton Bern. Mitglied Gas­trosuisse, Mitglied VDH Vereini­ gung dipl. Hoteliers sowie Mitglied VCH Verband christlicher Hotels

Schule und KMUs müssten forciert und die Berufslehre generell gestärkt werden.

3 Wir müssen die Arbeitsintegration von leistungsbeeinträchtigten Menschen fördern. Wir haben viele Leute, die etwas gut können.

Nischenarbeitsplätze müssten arbeitsvertraglich ermöglicht und die praktische Berufsausbildung im niederschwelligen Bereich (Berufsattest) ausgebaut werden.

4 Nicht Subventionen des Gemeinwesens für Wirte, sondern Kooperationen der Wirte mit dem Gemeinwesen scheint mir der Lösungsschlüssel zu sein. Der Wirt soll aber entschädigt werden, wenn er für das soziale Leben in der Region Infrastruktur bereithält. Ich bin da pragmatisch ohne Markteinmischung: Gute Zusammenarbeit unter den Exponenten ist das A und O. Dies gilt übrigens auch für die Zusammenarbeit mit der produzierenden Landwirtschaft vor Ort.

Gallus Hufenus (40)

Kanton St. Gallen, SP ursprünglich Redaktor, heute selb­ ständig als Barista und Kaffeehändler im Kaffeehaus in St. G allen

1 Ich stehe für Vielfalt, Huma-

nismus, Mehrsprachigkeit, Chancengleichheit, Ehe für alle, Mitbestimmung für alle Menschen in der Schweiz, proaktive Raumplanung, Freiräume, Treffpunkte, Kulturorte und Grünoasen. Denken wir bei der Stadtentwicklung zuerst an die Treffpunkte, wo sich Menschen entfalten können, schafft das auch Raum für eine lebendige Gastronomie. Wir müssen Werte wie Sinnmaximierung statt Gewinnmaximierung ins Zentrum stellen. Die Wirtschaft muss fair und nachhaltig gestaltet

Viele Kandidaten, ein Ziel: einen Nationalratssitz im Bundeshaus.

S W I S S- I M AG E

indem der BVG-Satz für alle Altersgruppen einheitlich wird.

4 Man kann leider nicht alles mit Subventionen lösen.

Daniel Mumenthaler (48) Kanton Luzern, Evangelische Volkspartei EVP Koch EFZ, Gastronomieleiter, Stiftung Rodt­e gg, Mitglied des Schweizer Kochverbands skv

1 Im

Nationalrat werde ich mich für die Stärkung des dualen Berufsbildungssystems einsetzen, gegen die Hochpreisinsel Schweiz und für faire Preise. Zudem werde ich mich für einen starken Tourismus engagieren.

2 Man muss die Branche attraktiver machen, indem man die gesellschaftliche Wertschätzung gegenüber der Branche erhöht, bessere Entlöhnung und Sozialleistungen bietet, die Arbeitszeiten attraktiver gestaltet mit weniger Zimmerstunden und mehr freien Wochenenden.

3 Ein erhöhter Kündigungsschutz für Arbeitnehmer ab 50 Jahren könnte helfen.

4 Ich finde nicht, dass dies eine Aufgabe der nationalen Politik ist.

Subventionen sind der falsche Ansatz. Das würde viele zum Wirten verlocken, die nicht vom Fach sind. Ich befürworte eher eine Vereinfachung der Bürokratie mit weniger gesetzlichen Vorgaben.

1 Die Berufsbildung und das du-

ale Bildungssystem sind mir besonders wichtig. Zudem setze ich mich für folgende Themen ein: Regionalität, Ressourcenschonung, nachhaltigen Tourismus und Integration von Leistungsbeeinträchtigten in den Arbeitsprozess. Niederschwellige Arbeitsplätze in der Tourismusbranche können für den Einbezug von benachteiligten Menschen in die Gesellschaft genutzt werden. Die Regionalität möchte ich fördern durch Zusammenarbeit der Partner vor Ort, Kooperationen beim Direkteinkauf, Produktbezug vor Ort und das Fördern von Qualitäts- und Preisbewusstsein für Schweizer Produkte. Um in den Randregionen die Wirtschaftskraft zu erhalten, soll der nachhaltige Tourismus durch entsprechende Fördermittel gesteuert werden.

2 Die Lehrpläne der 9. Klasse sollten noch vermehrt auf praktische Berufe fokussieren. Die Zusammenarbeitsformen zwischen

15

A spe k te

HGZ No 25

Thomas Ramseyer (56) Kanton Aargau, CVP Koch im R ­ estaurant alte Braui in Oftringen

1 Ich setze mich dafür ein, dass

der Umweltschutz nicht auf dem Buckel der Wenigverdienenden ausgetragen wird. Im Weiteren engagiere ich mich für die Verbesserung der Lebensqualität von Familien und die Zukunft unserer Nachkommen sowie die Probleme der «Ü-50-Jährigen». Die Sicherung der Arbeitsplätze bis zur Pensionierung und auch darüber hinaus ist mir wichtig.

2 Zurzeit habe ich dafür noch keine Lösung.

3 Die Politik könnte das Problem unter anderem damit lösen,

Domenic Schneider (52)

Kanton Basel-Land, Grünliberale ­u rsprünglich Mechaniker, später im ­elterlichen Restaurant tätig bis zum Chef de service. Heute Head of Solu­ tions (verantwortlich für Tools wie Pauli’s Kitchen Solution, Necta, Calc­ menu usw.) bei GS1 Switzerland, Bern

1 Wir müssen realistische Lösungen für ein nachhaltiges, ressourcenschonendes Leben entwickeln und umsetzen. Dafür benötigen wir mehr Ressourcen für Forschung und Innovation. Das sollte dazu führen, dass viele Wirtschaftszweige mehr Arbeit haben, wir alle davon profitieren und gleichzeitig unser CO2Ausstoss reduziert wird. Leider resultieren etwa zehn Prozent des schweizweiten CO2-Ausstosses aus dem Food Waste. Hier könnte regulatorisch eine massive Verbesserung erzielt werden.

2 Gastgewerbliche Ausbildungen sollten in einem vergleichbaren Masse gefördert werden, wie dies bei den akademischen Laufbahnen der Fall ist. Eine Idee, die zu diskutieren wäre: Angenommen, wir würden den Lohn für jeden Menschen im berufsfähigen Alter aus einem staatlichen Grundlohn und einem Teil vom Arbeitgeber zusammensetzen, dann könnten die Lohn­ unterschiede reduziert werden. So würden die Löhne im Gastgewerbe höher und die Berufe attraktiver. Es sollte Abzugsmöglichkeiten bei den Steuern für Kost und Logis geben, damit sich die Steuerbelastung reduziert. Das entspräche einer direkten Lohnerhöhung.

3 Die BVG-Abzüge sollten immer gleich hoch sein. Ein weiteres Problem: Menschen, welche im Alter von 15 Jahren in einen gewerblichen Beruf einsteigen und bis 65 arbeiten, haben 50 Jahre lang in die Sozialwerke einbezahlt. Menschen, die bis 30 studieren und bis 65 arbeiten, haben nach ihrer sehr teuren Ausbildung nur 35 Jahre gearbeitet und einbezahlt. Wäre es nicht sinnvoll, eine generelle Arbeitsdauer von zum Beispiel 45 Jahren anzustreben?

4 Subventionen sind oft Fehlanreize. So werden in der Landwirt-

schaft für «IP» Subventionen ausbezahlt, obwohl das nur bedeutet, dass man nicht mehr Dünger und Gift ausbringt als sinnvoll ist.

Subventionen müssen also sehr gut überlegt werden. Die gesellschaftliche Entwicklung bringt es leider mit sich, dass viele Restaurants schliessen müssen. Das Geld wird heute anders ausgegeben als früher. Statt über Subventionen Dorfrestaurants am Leben zu erhalten, sollten die Gastronomen ihr Konzept überdenken.

Shadid Safiullah (36)

Kanton Luzern, SP Secondos Plus Migrant(inn)en Koch EFZ, Diätkoch EFZ, Chefkoch eidg. FA, Teamleiter Küche in der Stiftung Rodtegg in Luzern, Mitglied des Schweizer Koch­verbands skv

1 Ich engagiere mich für eine In-

tegrationspolitik, welche die Chancengleichheit und Teilnahme am öffentlichen Leben fördert und das Zusammenleben zwischen einheimischer und ausländischer Bevölkerung erleichtert. Ich setze mich ein für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide. Genmanipulierte Lebensmittel sollte man in der Schweiz weiterhin nicht zulassen. Leider sind solche GVOProdukte nicht gänzlich verboten.

Ich engagiere mich für eine gesunde, bewusste und klimaschonende Ernährung.

2 Die Politik kann sich für bessere und attraktivere Arbeitsbedingungen einsetzen. Die Arbeitgeber müssen jedoch offener für neue Arbeitszeitmodelle sein und zum Beispiel die Zimmerstunden abschaffen und mindestens einmal im Monat ein Wochenende freigeben. Die Lernenden sollten in erster Linie keine Arbeitskräfte sein, sondern eben Lernende. Sie sollten nicht schikaniert, ausgebeutet oder herumkommandiert werden. Der raue Umgangston, der in gewissen Küchen herrscht, müsste nicht sein.

3 Man sollte intern Mitarbeiter besser unterstützen und zu Fachkräften weiterbilden.

4 Bei Subventionen sehe ich die Gefahr, dass Hobby-Wirte davon profitieren und der hohen Qualität der Gastronomie schaden. Es liegt an den Wirten, die Qualität zu verbessern, bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen und die Gäste zufriedenzustellen.

Mehr Informationen zu Nationalratskandidaten: www.vimentis.ch www.smartvote.ch

Luzern, den 25. September 2019

16

Sabine Sieber (59)

Kanton Zürich, SP ursprünglich Hauswirtschaftslehrerin, heute Gastwirtin und Besitzerin Seminarhaus Alter Steinshof in Sternenberg. Mitglied OdA Hauswirtschaft

1 Ich

engagiere mich für gerechte Löhne, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, Mindestlöhne und Personenfreizügigkeit.

2 Die Politik soll das duale Berufsbildungssystem fördern und die Anforderungen zum Eintritt ins Gymnasium erhöhen.

3 Lösungsansätze sehe ich in der Flexibilisierung des Rentenalters und der Unterstützung bei Weiterbildung. Die Lohnstruktur müsste angepasst werden, damit je älter nicht je teurer bedeutet.

4 Strukturschwache Gebiete sollten Subventionen bekommen und gleichzeitig die Qualität mit der Wiedereinführung der Wirteprüfung und Weiterbildungen gestärkt werden. Entwicklungen wie Regionalmarketing und Naturparks gilt es weiterzuverfolgen und die Hypothekenpolitik der Kantonalbanken zu überprüfen.

A spe k te

chen. In Bezug auf das Gastronomiegewerbe würde ich für bessere Entlöhnung kämpfen. Ausserdem müssen strengere Gesetze verabschiedet werden, welche die Arbeitnehmenden stärken und ihnen bessere Anstellungsbedingungen gewährleisten.

2 Um den Stellenwert der Gastroberufe zu fördern, muss die Bevölkerung für deren Notwendigkeit sensibilisiert werden und sich bewusst sein, dass Jobs in der Gastronomie Knochenarbeit sind. Bei einer hohen Wertschätzung eines Berufs kann leichter Nachwuchs gefunden werden.

3 Ältere Arbeitnehmende können ruhig mehr kosten als ihre jüngeren Kolleginnen und Kollegen. Ein Betrieb kann von ihrer Arbeitserfahrung und Reife profitieren. Ich würde eine Altersquote und einen strengeren Kündigungsschutz für Arbeitnehmende ab dem 50. Altersjahr begrüssen.

4 Die Schweiz sollte Interesse haben am Fortbestehen des Wirtschaftsmotors Tourismus, an inländischen Fachkräften und an dem sozialen Beitrag, den Restaurants und Bars erbringen. Die allgemeine Unterstützung des Gastronomiegewerbes kann mithilfe von Finanzspritzen des Bundes geschehen.

HGZ No 25

ADRIAN WÜTHRICH «GRATISANALYSE FÜR Ü-40-JÄHRIGE»

Nico Züllig (26)

Kanton Graubünden, Junge Freisinnige FDP-Futuro, Restaurationsfachmann, Studium als Wirtschaftsjurist, ab Oktober Wirtschaftsprüfer bei ­Pricewaterhouse Coopers

Er ist einer der höchsten Arbeitnehmervertreter der Schweiz und Nationalrat.

Nun stellt sich der Berner Adrian Wüthrich, Präsident und Geschäftsführer von Travail Suisse, als Nationalrat zur Wiederwahl.

1 Ich

möchte den Wirtschaftsstandort und die Digitalisierung in den Randregionen fördern, so dass auch dort gute Arbeitsplätze entstehen.

2 Das Ansehen der Lehre muss gestärkt werden. Eine Lehre mit anschliessender Berufsmatura ist der Königsweg, der einem alle Türen öffnet. Das sollte die Politik stärker vermitteln.

3 Da ich für die Liberalisierung bin, halte ich wenig von Quotenregelungen. Die Politik hat jedoch die Möglichkeit, durch Förderprogramme Anstösse zu geben.

4 In der Gastronomie spielt der Markt, und das ist gut so. Restaurants oder Hotels zu subventionieren, macht keinen Sinn. Bei Bergbahnen, die für eine ganze Region existenziell sind, könnte man eher darüber nachdenken.

Adrian Wüthrich, wofür setzen Sie sich im Nationalrat besonders ein?

A D R I A N W Ü T H R I C H : Für die Anliegen der Arbeitnehmenden. Mit der Reform der AHV und der Pensionskassen, dem Arbeitsgesetz und dem Rahmenabkommen mit dem Lohnschutz stehen wichtige Geschäfte zum Entscheid an. Ich setze mich dafür ein, dass Renten nicht gekürzt, Arbeitsbedingungen nicht verschlechtert und die Löhne durch GAV und Lohnkontrollen weiter geschützt werden.

H GZ :

Weitere Kandidaten mit Gastronomiebezug:

Andri Silberschmidt (25) Kanton Zürich, FDP Gründer und Verwaltungsratspräsident der Gastronomiekette Kaisin, Mitglied von Gastrosuisse.

1 Ich bin für eine faire Regelung

der Lärmemissionen, für eine Aufhebung der Industriezölle und für eine Stabilisierung der AHV. 2 Es gilt, das Vertrauen ins duale Bildungssystem zu stärken; zum Beispiel mit einem aktiven Wissensaustausch zwischen den Berufsbranchen und den Schulen.

3 Die Politik soll berufsbegleitende Weiterbildungen unterstützen, so dass auch Arbeitnehmende über 50 up to date sind. Die Flexibilisierung der Arbeitszeit und des Rentenalters würde dazu beitragen, dass ältere Arbeitnehmende gemäss ihrem Rhythmus arbeiten können und nicht von einer Alters­g uilloutine in den Zwangsruhestand geschickt werden.

4 Die Politik sollte das Unternehmertum erleichtern und die Regulierungen in der Gastronomie abbauen. Das fördert Innovationen und ermöglicht es Gastronomen, zeitnah auf neue Bedürfnisse zu reagieren. Subventionen zementieren Strukturen, die nicht auf die zukünftigen Herausforderungen ausgerichtet sind.

Vera Teinilä (22)

Kanton Aargau, Junge Grüne Studentin Politik und Geschichte mit Studentenjob in einer Bar

1 In Bern möchte ich mich besonders für das Klima stark ma-

Kanton Graubünden, FDP Koch, B ­ esitzer und Hotelier im Hotel Schweizerhof, Lenzerheide, Präsident von Hotelleriesuisse

1 Meine Hauptanliegen sind die

Standortförderung in Bergregionen, Massnahmen gegen den Fachkräftemangel, faire Rahmenbedingungen und das Vorantreiben der Digitalisierung, damit die Randregionen den wirtschaftlichen Anschluss nicht verlieren.

2 Stimmen müssen die Rahmenbedingungen. Was den Ausbildungsplan angeht, steigen die Ansprüche an Lernende und Ausbildner ständig. Da müssen wir langsam die Bremse ziehen und weniger akademisieren, sonst schliessen wir viele Jugendliche von den Ausbildungen aus. Für die gastgewerblichen Berufe braucht es handwerkliches Geschick. Jeder praktisch veranlagte, lernwillige Jugendliche sollte eine Kochlehre machen können. Auch wenn er in der Schule nicht mit Bestnoten glänzen konnte.

3 Den Arbeitsmarkt über Quoten zu regulieren, funktioniert nicht. Aber es muss Anreize für Unternehmen geben, um Quereinsteiger im Betrieb zu unterstützen, Teilzeitstellen für Mütter und Väter sowie neue Stellenangebote und Arbeitszeitmodelle zu schaffen. Dazu brauchen Arbeitgeber einen gewissen Freiraum. Die Politik hat deshalb die Verantwortung, die Regulierungen so gering wie nötig zu halten.

4 Es bringt nichts, Strukturen aufrechtzuerhalten, die nicht überlebensfähig sind. Geht die Dorfbeiz oder die Bergbahn zu, ist das traurig, aber nicht Sache der nationalen Politik. Ist es für die Dorfgemeinschaft wichtig, diese Infrastruktur zu haben, muss sie selber aktiv werden und eine Lösung finden. Stichwort: PublicPrivate-Partnership.

Mustafa Atici (50)

Kanton Basel-Stadt, SP, Geschäftsführer der A Foodliner GmbH, Basel Stadion-Catering und Berater Arslan GmbH (Lebensmittel Import/Export)

Nico Che Eberli (26)

Kanton Luzern, Junge Grüne Polygraf und Restaurations­ angestellter, Mitglied Vegane Gesellschaft Schweiz

Jana Inäbnit (25)

Kanton Bern, Junge Grüne Servicemitarbeiterin und Studentin Veterinärmedizin

Cyrill Kern (24)

Kanton Aargau, Junge Grüne Bartender

Gabriel Longchamp

Kanton Zürich, FDP, Koch EFZ, Mitglied des Schweizer Kochverbands skv

Fabienne Luder (24)

Kanton Aargau, Junge Grüne Bar-Mitarbeiterin

Bojan Lutz (27)

Kanton Basel-Stadt, Junge CVP Küchenangestellter EBA, Mitglied des Schweizer Kochverbands skv

Debora Meili (24)

Kanton Tessin, Junge Grüne Hotel-Mitarbeiterin

Roger Reuss (54)

Kanton Zürich, Grünliberale Koch und Hotelier, Key Account Manager bei Hugentobler Küchensysteme

Jona Studhalter (24) Kanton Luzern, Junge Grüne Koch EFZ

Mehr Informationen unter: www.adrianwuethrich.ch www.travailsuisse.ch

Andreas Züllig (61)

Luzern, den 25. September 2019

Stichwort EU-Rahmenabkommen: Wie ist Ihre Position, und wo betrifft das Abkommen das Gastgewerbe?

Ich habe mich mit Travail Suisse grundsätzlich für ein Rahmenabkommen ausgesprochen, wenn es den Lohnschutz garantieren kann.

Den aktuellen Vertragstext unterstütze ich deshalb nicht, weil wir dann unsere flankierenden Massnahmen und den Lohnschutz nach unten anpassen müssten.

Das Rahmenabkommen ist eine Forderung der EU zur Weiterführung des bilateralen Weges. Die Personenfreizügigkeit ist ein Abkommen in den bilateralen Verträgen und ermöglicht auch dem Gastgewerbe, im EU-Raum nach Mitarbeitenden zu suchen. Mit den flankierenden Massnahmen wird kon­ trolliert, dass für alle Arbeitnehmenden in der Schweiz die GAV-Löhne bezahlt werden und die gleichen Arbeitsbedingungen herrschen.

Die Hotel & Gastro Union ist Mitglied von Travail Suisse.

Wie können die Union und das Gastgewerbe von Ihrem Sitz im Nationalrat profitieren?

Als Parlamentarier kann ich noch direkter für die Anliegen von Travail Suisse einstehen. Ich erhalte frühzeitig Informationen, die uns unsere Arbeit erleichtern. Wenn die Hotel & Gastro Union ein konkretes Anliegen hat, kann ich sie dabei unterstützen und Kontakte vermitteln: im Parlament, in der Bundesverwaltung und im Bundesrat. Alleine diese Möglichkeit zu haben, ist im entscheidenden Moment hilfreich. Bei der Abstimmung über die EU-Waffenricht­ linien im letzten Mai habe ich mich mit Vertretern der anderen Tourismus- und Gastroverbände gemeinsam an vorderster Front für ein «Ja» eingesetzt.

Der Berner SP-Politiker Adrian Wüthrich ist seit 2018 Nationalrat.

Z VG

halb zusammen mit Sozialpartnern, darunter Travail Suisse, Massnahmen zur Förderung der inländischen Arbeitnehmenden beschlossen. Bald werden alle ab dem Alter von 40 Jahren ein Anrecht auf eine kostenlose Standortbestimmung und Potenzialanalyse haben. Damit haben wir die Möglichkeit, unsere Arbeitsmarktfähigkeit frühzeitig zu verbessern: mit entsprechender Weiterbildung und persönlicher Entwicklung. Zudem werden stellenlose, ältere Arbeitnehmende besser von den RAV unterstützt. Wer nach 60 Jahren ausgesteuert wird, soll das Anrecht auf eine Überbrückungsrente erhalten und nicht mehr in die Sozialhilfe gedrängt werden. Diese Rente muss 2020 noch vom Parlament beschlossen werden. Da aber bis 2030 über eine halbe Million Arbeitskräfte in der Schweiz fehlen werden, ist davon auszugehen, dass die Unternehmen von sich aus eine altersunabhängige Personalpolitik betreiben und die Vorteile von älteren Arbeitnehmenden erkennen.

Gastro-Lehrstellen konnten nicht besetzt werden.

Was sollte die Politik unternehmen?

Die Politik selber kann nicht viel tun. Es sind die Branchenverbände, die Sozialpartner mit den Organisationen der Arbeitswelt, welche für die Attraktivität der Berufslehren sorgen müssen.

Mit dem Projekt «Berufsbildung 2030» wurden diverse Massnahmen getroffen, um die Berufsbildung attraktiv und zukunftsfähig zu halten. Die Politik kann jedoch mithelfen, ein gutes Image für die Berufslehre zu schaffen. Mit der Unterstützung der Swiss Skills beispielsweise konnte eine attraktive Plattform für die Berufe geboten werden. Eine etwas länger dauernde Massnahme betrifft die Familienpolitik. Es gilt, ein Umfeld zu schaffen, das Paare motiviert, eine Familie zu gründen und wieder mehr Kinder zu haben.

Der Vaterschaftsurlaub gehört hier dazu. I N T ERV I E W R I CC A R DA FR EI

Der Wirtschaft fehlen Fachkräfte, gleichzeitig finden Arbeitnehmende ab 50 kaum Wie der Vaterschaftsurlaub finanziert eine neue Stelle. Wie kann die werden soll und was er von Subventionen Politik das Problem lösen? für Dorfbeizli hält, verrät Adrian Jede Diskriminierung wegen des Wüthrich im Interview, das es online in Alters muss konsequent bekämpft voller Länge zu lesen gibt, unter: werden. Der Bundesrat hat des- www.hotellerie-gastronomie.ch

Luzern, den 25. September 2019

17

A spe k te

HGZ No 25

«Butlern»: die Kunst, zu dienen

MIKE P. PANSI «STRESS DARF KEIN DAUERZUSTAND SEIN»

Die SHL bildet ab April 2020 Interessierte zu «Certified Butlers» aus.

Sie trifft damit den Nerv der Zeit.

Mehr Informationen unter: www.swissbutlers.ch

Junge Köche kommen bei der länderübergreifenden Veranstaltung «Young Chefs Unplugged» voll auf ihre Kosten. Um sie längerfristig in der Branche zu halten, braucht es aber mehr.

Mike Pansi, als Präsident des österreichischen Verbands der Köche und der «Koch G5» organisieren Sie die zweite Ausgabe von «Young Chefs Unplugged» in Dornbirn (Ö).

An wen richtet sich die Veranstaltung?

M I K E P. PA N S I : An junge Köchinnen und Köche sowie an Lernende und Auszubildende im Bereich Küche, die sich weiterbilden und Berufskollegen aus den Regionen Österreich, Deutschland, Luxemburg, Südtirol und der Schweiz treffen möchten.

H GZ :

Gibt es Änderungen im Vergleich zur ersten Ausgabe?

Wir konzentrieren uns dieses Jahr noch mehr auf Workshops. In 45 Minuten kann man sich zu Themen wie Schokolade, Sushi oder Messer von Fachleuten und Praktikern kreative Inputs holen.

Zudem wollen wir den Austausch mit den Referenten noch mehr fördern, um den Nachwuchs mit Stars aus der Branche wie Roland Trettl, Dominik Flammer, Hanni Rützler oder Nicolas Min Jørgensen zu vernetzen.

«Wir müssen uns um unsere Mitarbeitenden kümmern wie um unsere Gäste.»

«Young Chefs Unplugged» ist ein Anlass der «Koch G5».

Wieso braucht es diesen Zusammenschluss von Köchen der deutschsprachigen Regionen Europas?

Gerade im schnelllebigen digitalen Zeitalter braucht es neben den nationalen Zusammenschlüssen auch Interessensvertretungen über die Grenzen hinaus, um den Berufsstolz und die Berufsförderung zu stärken. Die «Koch G5» vertritt gemeinsam 35 000 Köchinnen und Köche – wenn das mal kein starkes Signal ist! Ein Wissenstransfer und eine Netzwerkplattform wie «Young Chefs Unplugged» wäre ohne die «Koch G5» nicht möglich.

Wie wichtig ist das europäische Netzwerk gerade für junge Köche?

Neben dem Fachwissen und der Passion für den Beruf ist das Netzwerk für Köche etwas vom Wichtigsten. So gross unsere Branche ist, kennen sich doch alle über drei

In Filmen heissen sie James oder Charles. In der Schweiz jedoch heisst der aktuell berühmteste Butler Hanspeter. Geboren und aufgewachsen ist Hanspeter Vochezer am Zürichsee. Er ist eidgenössisch diplomierter HôtelierRestaurateur HF, Inhaber der Agentur Swiss Butlers und ab April 2020 Dozent seines eigenen Lehrgangs. Dem Lehrgang nämlich, den er gemeinsam mit der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern SHL auf die Beine gestellt hat. Dieser bietet Vollblutdienstleistern ab zwanzig Jahren die Möglichkeit, sich in einem vierwöchigen Vollzeitprogramm zum «Certified Butler SHL» ausbilden zu lassen – für 10 500 Franken exklusive Mehrwertsteuer.

Weg von der Luxushotellerie und rein in die Privatwirtschaft

Die «Koch G5» unter Präsident Mike P. Pansi vereint 35 000 Berufsleute.

Z VG

Ecken. Das hilft, um wichtige Empfehlungen zu erhalten, gemeinsame Projekte zu realisieren und von den Erfahrungen anderer zu lernen.

sonst oder um 50 Prozent reduziert – sei dies Essen, Skifahren, Eintritte in Bäder und so weiter.

Was können Betriebe konkret gegen den Fachkräftemangel tun?

Das ist nicht einfach zu beantworten, da die Betriebe so verschieden sind wie die Köche selbst. Meiner Erfahrung nach spielt der Lohn zwar eine Rolle, ist aber nicht das wichtigste Kriterium. Wichtiger ist den Mitarbeitenden die Wertschätzung sowie die Work-LifeBalance. Würden wir uns mit dem gleichen Engagement um unsere Mitarbeiter kümmern wie um unsere Gäste, wäre das Problem bedeutend kleiner. In Vorarlberg erhalten beispielsweise alle Mitarbeitenden im Tourismussektor die Starcard von Vorarlberg Tourismus. So beziehen sie alle Leistungen der Tourismusbranche um-

Workshops, Netzwerk, Karriere: Mit «Young Chefs Unplugged» bringt die «Koch G5» europäische Jungköche zusammen, um den Berufsnachwuchs zu fördern. Neben Themen wie Schokolade, Pâtisserie oder Messerschleifen stehen auch Referate zu alten Lebensmittelsorten, Food und Flavour Pairing sowie Artenvielfalt auf dem Programm. Der Anlass findet vom 18. bis 20. Oktober in der Messe Dornbirn (Ö) statt.

Ein Ticket kostet 120 Franken inklusive Verpflegung und Übernachtung. Anmeldung unter Tel. 041 418 22 22 oder bildung@hotelgastrounion.ch. www.hotelgastrounion.ch/skv

Und wie lässt sich die WorkLife-Balance verbessern?

Die Branche hat grosse Die Leidensbereitschaft ist in der Nachwuchssorgen. Was muss Gastronomie sehr hoch. Auch in passieren, damit sich das anderen Berufen gibt es viel ändert?

Stress, in der Gastronomie ist er Diese Problematik hat sehr viele aber leider Dauerzustand. Viele Facetten. Grundsätzlich lässt sich Junge sind – zu Recht – nicht mehr beobachten, dass Dienstleistungs- bereit, das mitzumachen. Es gibt berufe in unserer Gesellschaft verschiedene Modelle, um das in nicht mehr die gefragtesten sind den Griff zu bekommen. Beispielsund dass das Handwerk nicht weise die Drei-Tage-Woche, wie es mehr den Stellenwert hat, den sie in vielen skandinavischen Kües verdient. Gerade Länder wie chen gibt. Es geht um Respekt: Österreich und die Schweiz sind Meine Köche geben in Spitzenaber im Grunde Tourismusländer zeiten alles, dafür respektiere ich, durch und durch, und die Kulina- dass sie auch genügend Freizeit rik ist ein wichtiger Teil unserer brauchen, um die Batterien aufzuKultur. Dies hat die grosse Allge- laden.

I N T ERV I E W A N G EL A H Ü P P I meinheit leider vergessen. Wir müssen der hochstehenden Kulinarik als Teil unseres Kulturguts Young Chefs wieder die Wertschätzung zukomUnplugged 2019 men lassen, die sie verdient.

Natürlich sei es eine Frage der Prioritäten, ob man dafür so viel Geld ausgeben wolle, sagt Vochezer. Er wiegelt ab: «Lehrgänge an anderen Schulen in der EU sind teurer und bieten auch nicht das tiefe Know-how, das wir aufgrund unserer Kooperation bieten können.» Zudem erhielten die Absolventen des Lehrgangs Unterstützung bei der Stellensuche. «Ich musste schon manchen Klienten enttäuschen, der gerne gehabt hätte, dass ich nach einem Auftrag direkt bei der Familie geblieben wäre. Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Butlern ist also da», konstatiert Vochezer.

Für ihn komme es nicht mehr in Frage, mit einer Familie in der halben Welt herumzureisen.

Diese Zeiten hat er hinter sich ge-

lassen. Doch andere Menschen mit seinen Diensten glücklich machen, das möchte er nach wie vor, wenn auch mehrheitlich als Coach.

Ein feines Gespür sei auch hier sehr wichtig, um Potenziale erkennen zu können. «Am Ende sind es die kleinen Dinge, die den Butler zum Profi machen», sagt Vochezer.

Der perfekte Butler von heute ist leistungsbereit und flexibel Die kleinen Dinge waren es auch schon früher. Zum Beispiel in den 1980er-Jahren, als es vor allem im asiatischen Raum wieder mehr Millionäre und Milliardäre gab, die sich einen Butler leisten konnten. Zu jener Zeit gehörte das Empfangen und Versorgen der Gäste zu den Hauptaufgaben eines Butlers. «Niedere» Aufgaben wie das Packen oder Waschen wurden von anderen Bediensteten ausgeführt. Sein steifes Image des türaufhaltenden Bediensteten hat der Butler jedoch abgestreift.

Heute gleicht ein Butler eher einem Personal Assistant, der eine unglaubliche Leistungsbereitschaft, Flexibilität sowie ein immenses Wissen mitbringen muss. Dabei gehören Aufgaben wie Blumenbouquets zusammenstellen, teure Autos parkieren oder Wäsche richtig waschen dazu. «Der Butler von heute verkörpert den absoluten Multitask-Manager», fasst Vochezer zusammen.

Warum nur wenige Frauen die Aufgabe des Multitask-Managers in Angriff nehmen, kann sich Vochezer nicht erklären. Zumal diese in arabischen Ländern sehr gefragt seien. «In diesen Ländern dürfen Herren die Räumlichkeiten von Madame nicht betreten.

Das wäre viel zu intim», sagt er.

Dies mache sich auch in der Luxus-Hotellerie bemerkbar, wo die Nachfrage nach weiblichen Butlern aufgrund des Gästezuwachses aus dem arabischen Raum steige.

D É SI R ÉE K L A R ER

Hanspeter Vochezer freut sich auf die Zusammenarbeit mit der SHL.

Z VG

18

U -25

HGZ No 25

Luzern, den 25. September 2019

Pop-up-Konzepte für die Zukunft

ROGER JUTZI «DIE UNION STEHT IN DER PFLICHT» Die Begleitung der Lernenden ist doch mit dem Lehrlingsgesetz schon heute geregelt.

Das Gesetz greift aber nicht weit genug. Ein Lehrmeisterkurs beispielsweise dauert gerade mal fünf Tage. Das ist lächerlich. Zudem ist nicht jeder Betrieb, der aktuell Lernende beschäftigt, auch wirklich dazu geeignet. Wie sollen Lernende beispielsweise in einer Pizzeria Tranchieren, Filetieren oder Flambieren üben? Meist sind sie dort nur billige Arbeitskräfte.

Das schadet unserer Branche.

Mehr Informationen unter: www.hotel-krone.ch

aufzeigen und die Lernenden zudem besser begleiten.

Was wäre die Alternative?

Es müsste ein Kontrollinstrument geben und die Möglichkeit, fehlbare Betriebe zu sanktionieren. So könnten schwarze Schafe konsequent rausgefiltert werden oder kämen gar nicht auf die Idee, Lernende ausbilden zu wollen.

Ein halbjährlicher Bildungsbericht zur Kontrolle genügt nicht und wird wohl oder übel von vielen Lehrbetrieben auch nicht richtig genutzt.

Roger Jutzi hat in seiner beruflichen Laufbahn schon rund 80 Lernende ausgebildet. Im Interview äussert er sich zum Thema Nachwuchsförderung.

H GZ : Seit diesem Sommer haben angehende Restaurantfachfrauen und -männer die Möglichkeit, sich in einem Bereich zu spezialisieren: Jung-Barista, Jung-Chef-deRang, Jung-Barkeeper und Jung-Sommelier. Ein Schritt in die richtige Richtung?

RO G ER J U T ZI : Für mich bleibt fraglich, inwiefern dies die Attraktivität der Lehre steigern soll.

Zumal die Lernenden ihre Ausbildung schon heute in Betrieben mit unterschiedlichen Schwerpunkten absolvieren. Ziel sollte doch sein, ihnen einen echten Mehrwert zu bieten. Und das ist den Verantwortlichen mit dieser Revision nicht gelungen.

Z VG

genmerk auf den administrativen Teil gelegt hat, ist mir ein Rätsel.

Inwiefern würde dies die Lehre attraktiver machen?

Die meisten, die eine Lehre in der Hotellerie absolvieren, hegen doch insgeheim den Wunsch, dereinst selbst einen Betrieb zu leiten. Und die Lernenden bekämen so die Möglichkeit, in den drei Jahren mehr zu lernen, als «nur» zu servieren oder Betten zu machen.

«Die Lehre im Service ist mit drei Jahren schlicht zu lang.»

Was heisst hier «nur»?

So wie diese EFZ-Berufslehren derzeit aufgebaut sind, sind sie zu lang. Um dieses Handwerk zu erlernen, braucht es keine drei Jahre. Deshalb stelle ich in diesen Was würden Sie sich für die Bereichen auch nur EBA-LernenLernenden wünschen? de ein. Dort weiss ich, dass sie am Die Lernenden sollten schon wäh- richtigen Ort sind. rend der Lehre die Möglichkeit haben, Verantwortung zu über- Harte Worte. nehmen. Also beispielsweise den Ja, das mag sein. Aber auch Einkauf oder ein Bankett verant- treffende. Dass häufig nur die worten, die Abrechnung machen schwächsten Schüler eine Lehre oder eine Weinkarte selbst gestal- in der Hotellerie absolvieren, ist ten. So bekommen sie ein Gefühl eine bittere Realität, die es zu ändafür, was in dieser Branche alles dern gilt. Das kann nur funktiomöglich ist. Warum man bei der nieren, wenn wir den angehenden Revision beispielsweise kein Au- Berufsleuten früh Perspektiven

Bei Missständen können sich die Lernenden doch ans Berufsbildungsamt wenden.

Das trauen sich viele im ersten Lehrjahr gar nicht. Im letzten wiederum wollen sie die Lehre nur noch hinter sich bringen und wenden sich anschliessend von der Branche ab. Das ist doch kein Zustand.

Und wer soll diese Inspektoren finanzieren?

Für mich steht hier ganz klar die Union in der Pflicht. Schliesslich ist die Gewerkschaft sonst auch immer zuvorderst, wenn es etwa um höhere Löhne oder kürzere Arbeitszeiten geht. Es sollte auch im Interesse der Union sein, die Lernenden verstärkt zu schützen.

Nur so können wir sie auch in der Branche halten.

I N T ERV I E W D É SI R ÉE K L A R ER

Zur Person Der 49-jährige Roger Jutzi ist eidgenössisch diplomierter Hotelier-Restaurateur HF und seit gut 18 Jahren Direktor des Hotels Krone Unterstrass in Zürich.

Seit April 2018 ist er zudem im Vorstand des Zürcher Hotelier-Vereins. In seiner Freizeit treibt der verheiratete Vater von zwei erwachsenen Söhnen viel Sport, reist gerne oder widmet sich der Kulinarik.

In Österreich nehmen Junggastronomen die Nachwuchsförderung selbst in die Hand und weibeln für ihre Berufe.

Mehr Informationen unter: www.junggastronomen.jimdo.com

Roger Jutzi wünscht sich eine gravierende Veränderung im Lehrlingswesen.

Und wer soll die Betriebe kontrollieren?

Man könnte beispielsweise Berufsinspektoren in die Betriebe schicken, die überprüfen, ob betriebsintern ein Lehrplan besteht und ob dieser eingehalten wird.

Zudem trauen sich Lernende dann vielleicht auch eher, sich bei Unzufriedenheit zu äussern, weil noch eine dritte Partei dabei ist.

Johannes W. Egger und Paul Rhomberg von den «Junggastronomen» (v. l .).

Mit dem Fachkräftemangel hat nicht nur die Schweizer Gastronomie zu kämpfen. Auch Betriebe in Deutschland und Österreich können ein Lied davon singen. In Österreich sind die Folgen davon selbst für die Gäste sichtbar.

Dann nämlich, wenn sie vor einem Wirtshaus stehen, dessen Tore für immer geschlossen wurden.

«Mit dem Wirtshaussterben in Österreich geht viel Familiäres verloren», sagt Johannes Wolfgang Egger (18) vom Verein Junggastronomen. Häufig handle es sich dabei um gutbürgerliche Wirtshäuser. Gründe dafür seien zum einen die fehlende Rentabilität der Speisen, zum anderen aber auch die fehlenden Fachkräfte.

«Die meisten Fachkräfte gehen dorthin, wo die höchsten Löhne bezahlt werden. Der Konkurrenzdruck unter den verschiedenen Gasthäusern ist gross.»

Junggastronomen an die Macht Darauf zu warten, dass die Verbände der Branche etwas für den Nachwuchs und gegen den Fachkräftemangel tun, kam für Egger nicht in Frage. Er wollte selbst auf die bestehende Problematik aufmerksam machen und so zumindest indirekt etwas für den Nachwuchs tun. «Dazu war die Übernahme des Vereins die beste Gelegenheit», konstatiert Egger.

Seit zwei Jahren engagiert er sich nun schon mit Jung-Küchenchef Paul Rhomberg (18) für den Verein Junggastronomen. Dies neben dem Studium an der Tourismusschule Klessheim in der Nähe von Salzburg. «Von dort kommen auch praktisch alle Mitarbeitenden, die sich freiwillig an unseren Events engagieren», sagt Egger, der die Geschäftsleitung innehat und zudem als Schatz-

Z VG

meister (Buchhalter) amtet. Er ist froh, dass mit diesen Kontakten auch die Nachfolge im Verein gesichert ist, «wenn wir abschliessen und in den Wehrdienst müssen».

Die Menüpreise sind Richtpreise Bis es so weit ist, möchte er jedoch mindestens noch einen Event durchführen. Mit Events meint er die Pop-up-Restaurants, die er gemeinsam mit Rhomberg konzeptioniert, plant und umsetzt. «Wir haben dieses Format gewählt, um mit Aktivismus auf den fehlenden Nachwuchs aufmerksam zu machen. Wir wollen gesehen werden. Aber wir wollen auch zeigen, was in dieser Branche alles möglich ist, wenn man wirklich will.»

Dieser Wille sei essentiell, sagt Egger. Denn anders als viele andere Institutionen im Tourismusbereich erhalten Egger und Rhomberg mit ihrem Verein keine Fördergelder vom Staat. Zudem können sie, da sie ein Verein sind, keine fixen Menüpreise verlangen.

«Mit den Preisen weisen wir aus, wie viel das Menü de facto kostet.

Meist liegt dies so zwischen 80 und 120 Euro. Die Gäste entscheiden dann selbst, ob sie bereit sind, diesen Richtpreis zu zahlen.»

Bisher sei es nur einmal vorgekommen, dass ein Gast den Richtpreis nicht bezahlt habe. «Das war eine Journalistin von einer Tageszeitung, die anstelle der 120 Euro 20 Euro gegeben hat. Das hat mich schon ein wenig stutzig gemacht», sagt Egger. Klar, seien die Medien wichtig, damit die Bekanntheit des Vereins steige und auch die nachfolgenden Generationen von ihrem Verein erfahren, «aber das fand ich schon ziemlich daneben».

Zumal die Bezahlung des Richtpreises ein Zeichen von Wertschätzung für die freiwilligen Mitarbeitenden sei. Den grössten Gewinn sieht er jedoch darin, hautnah mitzuerleben, wie viel Freude es bereitet, etwas von Beginn weg selbst auf die Beine zu stellen. «Man muss keine dreissig werden, um seinen eigenen Betrieb zu eröffnen», sagt Egger bestimmt.

D É SI R ÉE K L A R ER

Luzern, den 25. September 2019

19

H orizonte

HGZ No 25

Löhne oder eine bessere Infrastruktur verwendet werden. Doch wer entscheidet eigentlich, wofür das Geld ausgegeben wird und wer wie viel Geld erhält?

Die Genossenschaft «Kreuz» in Solothurn betreibt ihr Restaurant schon seit dem Jahr 1973.

Mehr Informationen unter: www.kreuz-solothurn.ch

Geschäftsleitung statt Kollektiv

FI LI PA P EI X EI RO

Alle für einen und einer für alle – so die Idee Genossenschafterinnen und Genossenschafter, die gemeinsam einen Betrieb leiten, tun dies mit viel Elan – und klaren Hierarchien.

In einer Aktiengesellschaft (AG) ist der Fall klar. Die Stimmen derer, die am meisten Aktien haben, haben bei Abstimmungen auch mehr Gewicht. Bei einer Genossenschaft sieht es ein wenig anders aus. Hier hat jedes Mitglied eine Stimme, unabhängig von der Anzahl der Aktien. Und noch etwas unterscheidet die Genossen-

schaft stark von der Aktiengesellschaft: Gewinne fliessen nicht an die Genossenschafter, sondern wieder in die Genossenschaft selbst. Damit soll sie ihren Mitgliedern im Gegensatz zur AG keine Vorteile durch Gelderträge bringen, sondern durch ihre Tätigkeit. Das Geld bleibt im Geschäft und kann etwa für höhere

zient zu agieren, wie Epper berichtet. «Strittige Themen werden in Arbeitsgruppen vorbereitet, bevor sie an der Genossenschaftssitzung zur Abstimmung kommen.»

Was genau bei solchen Abstimmungen die häufigsten Streitpunkte sind, möchte Epper nicht im Detail benennen. Generell sei es wohl die Diskrepanz, die manchmal zwischen Anspruch und Wirklichkeit herrsche. Daher sei Kommunikation das A und O. Besonders, da neue Genossenschafter oft überfordert seien mit der Komplexität eines Unternehmens mit 3,5 Millionen Umsatz und 50 Angestellten.

Felix Epper, Geschäftsleitungsmitglied und Vorstandsmitglied der Genossenschaft Kreuz in Solothurn, muss es wissen. Er ist schon seit 19 Jahren Teil der 1973 gegründeten Genossenschaft, die ein Restaurant betreibt und auf zwei Stockwerken 13 Hotelzimmer vermietet.

Als er zum «Kreuz» dazustiess, befand sich dieses gerade kurz vor dem finanziellen Ruin. Daher ent- Ein Spagat für den Arbeitgeber schieden sich die Genossenschafter, einige Dinge umzukrempeln. Jene, die nicht nur der Genossen«Seither sind unsere Tätigkeiten schaft beitreten, sondern auch im klar geregelt. Für die operative operativen Geschäft mitanpackFührung des Tagesgeschäfts bei- ten, identifizierten und befassten spielsweise ist die Geschäftslei- sich meist mehr mit dem Betrieb, tung zuständig. Diese besteht aus sagt Epper. Allerdings sei es keine den Bereichsleitern der einzelnen Pflicht, als neuer Mitarbeitender Betriebe», sagt Epper. Durch die auch Genossenschafter zu werden.

Schaffung einer Geschäftsleitung «Beim Bewerbungsgespräch wird habe die Genossenschaft an Effi- darauf kurz eingegangen. Für zienz gewonnen und sei zudem eine Anstellung wird aber keine wirtschaftlich agiler geworden. Bereitschaft zur Mitgliedschaft Dies nicht zuletzt, weil seit den verlangt.» Sogar bei den Bereichs2000er-Jahren auch juristische leitern habe es schon Ausnahmen Personen Genossenschafter wer- gegeben.

Epper kann nachvollziehen, den können und nicht nur Mitwarum ein Geschäftsleitungsmitarbeitende. glied der Genossenschaft nicht Hierarchie durch Anciennität beitreten möchte. «Auf struktureller Ebene sind die GenossenLängerfristige, strategische Ent- schafter gleichrangig. Dass sie im scheide werden allerdings nach operativen Alltag mit Hierarchien wie vor von allen aktiven Genos- umgehen und Weisungen entgesenschaftern gemeinsam gefällt. gennehmen müssen, ist nicht imAllerdings versuchen die Genos- mer einfach. Es ist ein ‹Spagat›, senschafterinnen und Genossen- gleichzeitig Arbeitnehmer und Arschafter auch hier, möglichst effi- beitgeber zu sein». D É SI R ÉE K L A R ER

A N Z E I G E

DIE BR A NCHE IM MULTIPACK

i n k l u s ive b.ch g a s t r o jo i g e n ze S tellena g ra tis

Lösen Sie jetzt ein Jahres-Abo und Sie erhalten 34 Ausgaben der Zeitung und 5 Themenmagazine für 98 Franken.

Gratis dazu: eine Stellenanzeige im Wert von 260 Franken.

Der Hotellerie Gastronomie Verlag ist der grösste Fach verlag der Schweizer Hotellerie und Gastronomie. Quer denkende Restaurateure, aufstrebende Hoteliers, mutige Köche, innovative Konzepte – bei uns lesen Sie, was die Branche bewegt. Die neusten Küchentechniken, Produkte und Trends sowie Hintergrundwissen im Food- und BeverageBereich erfahren Sie aus unseren Themenmagazinen.

www.hotellerie-gastronomie.ch/abo

H orizonte

Kursleiter. Gleichzeitig zerstörte er einige Illusionen: «Die meisten Posts sind für den A..., weil Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis stehen.» Deswegen nicht

Roger Basler de Roca ist Social Media-Spezialist und Autor von Büchern wie «Linked in – Richtige Nutzung für Unternehmen».

Algorithmen sind wie Hunde: Man muss sie regelmässig füttern.

UNSPL ASH

zu posten, sei jedoch keine Option.

Es brauche ein digitales Grundrauschen, damit vielleicht einer von zehn Beiträgen beachtet werde.

Welcher das sei, hänge unter anderem vom Algorithmus der jeweiligen Online-Plattform ab.

Algorithmen lieben Evergreens

Viele Posts sind für den A … !

Wie bekommt mein Post Aufmerksamkeit? Diese Frage wurde am ersten Workshop der neuen Fachgruppe Kader geklärt.

«LinkedIn»-Workshops zu erklären, wie sie diese Social-MediaPlattform optimal zur Kontaktpflege, für die Mitarbeitersuche, zur Gästebindung und zu Analysezwecken nutzen können. Doch bevor er seine Tipps verriet, weckte Blaser de Roca das digitale Verständnis der Teilnehmenden.

Viel Zeit blieb Roger Basler de «Wer weiss, wie Algorithmen tiRoca nicht. Der Social-Media- cken, weiss, wie Posts sein müssen, Spezialist hatte nur einen Vormit- um die grösstmögliche Aufmerktag, um den Teilnehmenden des samkeit zu erzielen», sagte der

«Mit dem Posten einer interessanten News wie beispielsweise der Resultate der World Skills können Sie rasch viel Aufmerksamkeit generieren. Aber das ist nicht nachhaltig. Sobald die News verbreitet ist, verpufft das Interesse», erklärte Roger Blaser de Roca.

Besser sei es, so genannte Evergreens aufzuschalten. Informationen also, die möglichst kein Verfallsdatum haben und auch nach mehrmaligem Teilen aktuell und interessant sind. Denn je mehr ein Post geteilt, geliked und kommentiert wird, desto höher wird er vom jeweiligen Algorithmus einer Online-Plattform als relevante Info eingestuft und weiterverbreitet. «Algorithmen sind wie Hunde. Nur wenn man sie regelmässig füttert, arbeiten sie gut.»

HGZ No 25

Dominique Schürmann, die erste Veranstaltung der Fachgruppe Kader ist vorbei.

Wie lautet Ihr Fazit?

D O M I N I Q U E S C H Ü R M A N N : Es war ein cooler, interessanter Workshop, an dem jeder Teilnehmende, H GZ :

Gut geplant ist halb gepostet Damit ein Post eine Chance hat, angeschaut zu werden, muss er ­einige Kriterien erfüllen: ×× Er muss unterhalten oder Wissen vermitteln. Am besten beides gleichzeitig. ×× Die Botschaft des Posts muss innert zwei Sekunden klar sein. ×× Der Post sollte Bilder oder einen Film enthalten. Das erhöht den Beachtungsgrad sowie die Chance, dass der Post geteilt, geliked oder kommentiert wird. ×× Fragen, die beantwortet werden, Problemlösungen und alles, bei dem es um Personen geht, wird gerne angeschaut und geteilt. Statt nur das Bild des Menüs zu posten, lieber die Person, die es gekocht hat, die Zubereitung oder das Rezept zeigen. ×× Einen Inhalt nicht auf allen Plattformen gleichzeitig, sondern zeitlich verschoben und dem Nutzungsverhalten der jeweiligen Zielgruppe entsprechend posten. ×× Und das Wichtigste: Geduld, Disziplin und Ausdauer beweisen. Der Aufbau einer starken Community braucht einen langen Atem. R I CC A R DA FR EI

Luzern, den 25. September 2019

DOMINIQUE SCHÜRMANN «WIR SIND FÜR ALLE KADER DA»

Und wie beim Hund sollte man auch beim Algorithmus auf die Qualität des Futters achten. Roger Blaser de Roca empfiehlt, unbedingt eine Strategie und ein Konzept für die Social-Media-Auftritte zu erarbeiten. «So können Sie aktuelle Themen besetzen und Evergreens lancieren, die über längere Zeit immer weiter geteilt werden.»

Mehr Informationen unter: www.hotelgastrounion.ch /bvham www.rogerbasler.ch

20

Dominique Schürmann ist die Leiterin der neuen, dieses Jahr gegründeten Fachgruppe Kader des bvham.

unabhängig vom vorgängigen Wissensstand, profitiert hat. Besonders schön fand ich, dass wir eine Kaderperson aus der Hauswirtschaft begrüssen durften.

Warum freut Sie das?

Unser Ziel ist es, ein interdisziplinäres Netzwerk für Kader aufzubauen. Ob Küche, Service, Hauswirtschaft oder Administration – gewisse Führungsthemen sind gleich. Da können wir Synergien nutzen. Die berufsspezifischen Themen werden weiterhin von den Berufsverbänden abgedeckt.

Wann findet der nächste Kader-Event statt?

Das ist noch offen. Wir werden aber rechtzeitig informieren.

A N Z E I G E

DAS SCHWEIZER STELLENPORTAL DER BRANCHE

SIE SUCHEN EINEN BÄCKER/EINE BÄCKERIN?

Mit einem Inserat auf gastrojob.ch finden Sie die geeignete Fachkraft. Über 2500 Mitglieder des Schweizer Bäckerei- und Konditorei- PersonalVerbands nutzen die Website für ihre Stellensuche.

Luzern, den 25. September 2019

21

H ote l & G as tro U nion

HGZ No 25

«Ich finde es eine gute Sache, aber …»

Serie: Werterhaltung (Teil 9)

ALINA CLAVADETSCHER «MODERNE GERÄTE SCHONEN UMWELT UND GELDBEUTEL»

In der Serie «Werterhaltung» erzählen die Mitglieder des bvhh, was sie bewegt.

Alina Clavadetscher, als Gruppenleiterin Hauswirt­ schaft der Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL ist Wäsche ein Teil Ihres Arbeitsalltags. Welche Tipps haben Sie für uns?

A L I N A C L AVA D E T S C H ER : Ich empfehle stets, in hochwertige Textilien zu investieren, die pflegeleicht, waschbar und möglichst trocknergeeignet sind. Billige Basics färben gerne ab und verlieren an Form. Schweissflecken sind zudem nur schwer rauszukrie­gen.

Qualitätsware hingegen hält auch eine 40-Grad-Wäsche aus und wird dabei richtig sauber.

Mehr Informationen unter: www.hotelgastrounion.ch

Wenn jemand Tipps geben kann, wie man nachhaltig und professionell mit Wäsche umgeht, dann Alina Clavadetscher, b­ vhhMitglied und «Housekeeper of the Year 2018».

H GZ :

Welche Rolle spielt Nachhaltig­ keit in einer Wäscherei?

Gerade in einer Grosswäscherei lohnt sich die Investition in moderne Geräte. Diese verbrauchen im Vergleich zu älteren Modellen rund 40 Prozent weniger Wasser, bis zu 10 Prozent weniger Wasch-

Qualitätswäsche und -kleider bleiben länger gepflegt und rein.

UNSPL ASH

mittel und bis zu 20 Prozent weni- Die Wäsche trennen wir in eine ger Energie. Automatische Dosier- Sauber- und in eine Schmutzzone, systeme verhindern zudem eine um eine Kontamination zu verÜber- oder Unterdosierung. Je hindern. Ein gut organisierter nach Wäschevolumen können Ab- Wäschekreislauf kann zudem den weichungen von wenigen Milli­ Personaleinsatz optimieren. Frei gewordene Zeit kann in der Wäscherei für andere anfallende Arbei­ ten genutzt werden.

Alina Clavadetscher arbeitet in der Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL als Gruppenleiterin Hauswirtschaft.

litern Waschmittel den Betrieb mehrere tausend Franken Kosten verursachen.

Wie organisieren Sie die Wäscherei so, dass möglichst keine Leerläufe entstehen?

Wie kennzeichnen Sie die Wäsche der Bewohner, so dass jeder wieder seine Sachen zurückerhält?

Ideal ist, die Wäsche mit dem Namen des Bewohners mittels eines textilschonenden Verfahrens zu kennzeichnen. Das kann ein Patch oder angenähtes Namens­ schild­chen sein. Textilien, die eine ausserordentliche Reinigung benö­ tigen, kennzeichnen wir mit einer farbigen Klammer. A N D R E A D ECK ER

Mehr Informationen unter: www.hotelgastrounion.ch/bvhh

Dass man Weiss nicht mit Bunt und Schwarz nur mit Schwarz waschen soll, wissen wir. Was ist zudem wichtig?

Reissverschlüsse sollten immer geschlossen werden, denn die Verzahnungen wirken wie kleine Zähnchen, die Abnützungen verursachen können. Bei den Knöpfen ist das Gegenteil der Fall: Im zu­ geknöpften Zustand gehen sie schneller kaputt oder reissen ab.

Dieser Satz bringt die Berufe nicht weiter und trotzdem hört der Berufsförderer Josef Prenka diesen Satz oft. Warum ist das so?

Weniger Lehrverhältnisse, Branchen-Abgänge und daraus folgender Fachkräftemangel. Diese Entwicklung ist nicht neu und alle sprechen darüber. Oft wird gesagt, der andere soll. Diese Einstellung ist der Todesstoss für unsere Berufe. Wenn jeder sagt, der andere soll, dann wird es zu einem «Schwanzbeisser».

Die Wirklichkeit sieht anders aus. Jeder hat die Möglichkeit, etwas für unsere Branche zu tun.

Man muss es einfach nur tun.

Andreas Züllig, Gastgeber Hotel Schweizerhof Lenzerheide, macht es vor. Er ist nicht nur Präsident von Hotelleriesuisse, sondern kandidiert auch noch für den Nationalrat mit dem Ziel, unsere Branche vorwärtszubringen. Das ist nicht selbstverständlich und muss

«Wir helfen mit, dass unsere Berufe ein attraktives Ansehen erhalten.»

J OSEF P R EN K A , B ER U FSFÖ R D ER ER

unbedingt unterstützt werden.

Das Bundeshaus muss nicht bei allen das Ziel sein. Es reicht aus, im eigenen Betrieb etwas zu tun.

Warum spricht man im Betrieb nicht über die Berufsverbände, über die Errungenschaften, über die Möglichkeiten, welche die Verbände bieten? Unser Berufs­förderer besucht viele Betriebe, und das ist wichtig und richtig. Er erzählt von den diversen Weiterbildungsmöglichkeiten,

über den Gesamtarbeitsvertrag, Fachwettbewerbe und vieles mehr.

Die Zwanzig-Minuten-Präsentation kommt bei den Teilnehmern gut an, und oft staunen die Zuhörer, was die verschiedenen Berufsverbände bieten. Es kommt leider auch vor, dass er bei der telefonischen Kontaktaufnahme die Antwort erhält: «Ich finde es eine gute Sache, aber ...» Warum? Will man nur nett absagen oder hat man etwas nicht verstanden? Natürlich gibt es Härtefälle wie: «Wenn Sie in meinem Betrieb über Progresso

Josef Prenka hält in den Betrieben kurze Präsentationen über die Hotel & Gastro Union und klärt auf, worum es geht.

sprechen, wollen bestimmt einige Mitarbeiter diesen Kurs besuchen, und das will ich nicht. Sie kosten dann mehr. Aus diesem Grund muss ich absagen.» Zum Glück ist das ein Einzelfall. Zeigt allerdings auf, dass einige in unserer Branche etwas nicht begriffen haben.

Wenn man die paar Franken Mehrausgaben als Hauptgrund für die Verhinderung von Weiterbildung angibt, dann unterstützt man aktiv den Fachkräftemangel.

Oft hört Prenka den Satz: «Finde ich gut, aber ...» Dieser Satz ist eine Katastrophe für unsere Berufe und nicht zukunftsorientiert. Machen Sie es besser. Übernehmen Sie Verantwortung für Ihren Beruf, erzählen Sie im Betrieb oder bei Berufskollegen von den Berufsverbänden und buchen Sie den Berufsförderer Josef Prenka für einen kurzen Besuch.

Kein «aber», sondern «tun» lautet die Devise, wenn man Berufsstolz hat.

Bei Fragen oder um einen Betriebsbesuch zu buchen, wenden Sie sich an Josef Prenka unter: ­josef.prenka@hotelgastrounion.ch oder 079 338 36 96.

(H GU)

A N Z E I G E

Grosse Mitgliederbefragung – letzte Chance!

Ihr Berufsverband will Ihre Meinung wissen, damit wir Sie noch besser begleiten können.

Füllen Sie bitte den Online-Fragebogen aus. Die E-Mail-Einladung dazu erfolgte am 11./12. September. Ihre Antworten sind sehr wichtig für uns.

Vielen Dank.

Falls Sie kein E-Mail mit dem Link erhalten haben, melden Sie sich bitte bei marketing@hotelgastrounion.ch. Wir senden den Fragebogen gerne nach.

Weitere Infos finden Sie unter www.hotelgastrounion.ch

Hotel & Gastro Union ∙ Adligenswilerstrasse 29/22 ∙ Postfach 3027 ∙ 6002 Luzern Telefon 041 418 22 22 ∙ info@hotelgastrounion.ch ∙ www.hotelgastrounion.ch

Inkl.

Verlosung

22

Pagina Ita lia na

HGZ No 25

ESTHER LÜSCHER «SONO MOLTO CONTENTA DEI RISULTATI OTTENUTI A KAZAN» Esther Lüscher ha accompagnato la delegazione svizzera a Kazan, in Russia.

La presidente di Hotel & Gastro Union racconta come ha vissuto i campionati WorldSkills 2019.

HOTELLERIE GA STRONOMIE ZEITUNG

CXXXIV. JAHRGANG I m press u m HERAUSGEBERIN Hotel & Gastro Union Adligenswilerstrasse 22 6002 Luzern Tel. 041 418 22 22 (Geschäftsstelle Luzern) Tel. 021 616 27 07 (Geschäftsstelle Lausanne) info@hotelgastrounion.ch www.hotelgastrounion.ch

poteva percepire la solidarietà della squadra, dei parenti e dei tifosi. Ho trovato particolarmente piacevole il sostegno tra le varie professioni. Tutti si sono motivati a vicenda. Se volete vivere da vicino le emozioni, l’orgoglio professionale e l’amore per la Svizzera, dovete far parte dei WorldSkills 2021 a Shanghai.

Ha partecipato ai campionati WorldSkills privatamente o in Esther Lüscher, è soddiveste ufficiale? sfatta delle prestazioni dei professionisti del settore In qualità di presidente di Hotel & gastro-alberghiero ai Gastro Union (HGU) ho avuto il WorldSkills? privilegio di rappresentare l’organizzazione professionale ai WorldE S T H ER LÜ S C H ER : Sì, moltissimo.

Due dei nostri membri della So- Skills. Oltre a svolgere vari compiti cietà Professionale della Ristora- di rappresentanza, ho colto l’occazione (spr) e dell’Associazione sione per scambiare idee con i rapSvizzera del Personale della Pa- presentanti degli altri parteci- In veste ufficiale per Hotel & Gastro Union a Kazan: Christopf Muggli, Esther netteria e Pasticceria (asppp) panti. Quasi tutti hanno dovuto Lüscher e Urs Masshardt.

DR hanno ottenuto la medaglia d’oro lottare con il tempo e le spese fiper le categorie di ristorazione e nanziarie per partecipare alla panetteria. Ottime posizioni sono competizione. gli altri padiglioni, preso contatti sere una governante certificata state raggiunte anche dal nostro internazionali e aggiornato quo- era la pulizia. Non c’era sporcizia tidianamente i social media. In sul pavimento e i bagni erano membro della Società Svizzera dei serata abbiamo partecipato ad sempre puliti e pieni di carta igieCuochi (scc) per la categoria cueventi con politici, rappresen- nica dalla mattina alla sera. La cina, dal nostro membro asppp tanti del mondo economico e cosa che mi è piaciuta di più, natuper la categoria pasticceria e dal dell’industria. Per esempio, ralmente, è stato l’ingresso a efnostro membro della Società Professionale Hotel, Administration, siamo stati invitati a una cena uf- fetto della delegazione svizzera Management (spham) per la cateficiale con il consigliere federale nella cerimonia di apertura.

Guy Parmelin. Sono rimasta stugoria hotel reception. Senza parlare del terzo posto nella classifica pita di quante poche donne ho in- Com’era la cucina russa? contrato. Ero l’unica donna su se- Chi ama la carne e le patate deve nazionale come miglior paese eudici uomini. ropeo. Semplicemente fantastico. andare in Russia. Non abbiamo L’intera delegazione svizzera ha mangiato male neanche una volta. eseguito una performance ecceCos’altro l’ha colpita a Kazan?

I piatti sono ben conditi, solitazionale! Un grande ringrazia- Com’era la sua routine Ero piuttosto curiosa di sapere mente si trova dell’aneto in ogni mento va non solo ai giovani pro- quotidiana e quali erano i suoi cosa mi aspettava in Russia e devo portata. Abbiamo dovuto abifessionisti, ma anche ai loro alle- compiti a Kazan? dire: sono entusiasta del paese e tuarci al fatto che piatti e bicchieri natori e ai loro aiutanti dietro le Alle 9.30 Urs Masshardt, segreta- della sua gente. Kazan è estrema- vengono sparecchiati appena fiquinte. I buoni risultati sono l’e- rio generale di HGU, Christoph mente curata e pulita, la gente è nito di mangiare. Così alla fine del sito di un lavoro di squadra di Muggli, presidente spr e io ci re- aperta e molto amichevole. Il pasto si rimane seduti ad un tacavamo sul posto. Lì osserva- luogo del concorso era molto ben volo vuoto. Gli shots di vodka si prima classe. vamo i nostri cinque canditati e posizionato e arredato. Ad ogni bevono di norma con cetrioli e Com’era l’atmosfera tra i mem- gli altri partecipanti svizzeri e angolo si incontravano volontari funghi. Siamo inoltre rimasti sorscambiavamo idee e opinioni con sorridenti che mostravano la presi dall’ottima qualità del vino bri della delegazione svizzera?

Molto bella, collegiale e di soste- i genitori e gli allenatori dei con- strada da percorrere. Ciò che ap- russo.

I N T ERV I E W R I CC A R DA FR EI gno. Già all’aeroporto di Zurigo si correnti. Abbiamo anche visitato prezzavo particolarmente dell’es- A DAT TA M EN TO S ELEN A B R U SO R I O H GZ :

«I buoni risultati sono l’esito di un lavoro di squadra di prima classe.»

HG

W ET TB E W E R B

Zu gewinnen: Hotelcard – die besten Hotels mit bis zu 50 % Gewinnen Sie eine von zwei Hotel­ cards und übernachten Sie beliebig oft mit bis zu 50 % Rabatt in mehr als 660 Tophotels in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Italien.

Ob im Berghotel für Wanderlustige, im Winter-Hotspot für Sportbegeisterte oder in der Wellness-Oase für Erholungssuchende: Dank der Vielfalt an Hotelangeboten sind Ihnen bei Ihrem nächsten Ausflug keine Grenzen gesetzt. Und das Beste: Ihre Partnerin bzw. Ihr Partner kann Sie je­derzeit begleiten, denn um ein Doppel­ zimmer zu buchen, genügt eine einzige Karte.

Der Preis im Wert von je 99 Franken wurde gesponsert von www.hotelcard.ch

Luzern, den 25. September 2019

+

Nehmen Sie am Wettbewerb teil.

Und so funktioniert’s: ×× Laden Sie gratis unsere HG+ App auf Ihr Smartphone. Zu finden im App Store oder bei Google Play. ×× Öffnen Sie die App und scannen Sie anschliessend das Bild auf der ­linken Seite. ×× Auf dem Bildschirm Ihres Smartphones erscheint die Wettbewerbsfrage. ×× Beantworten Sie diese und senden Sie uns das Lösungswort per Mail zu. Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Adresse anzugeben.

Einsendeschluss ist der 7. Oktober 2019.

Der Gewinner aus Ausgabe Nr. 23/19 ist Gregor Ambühl, Mauren (FL).

VERLAG Hotellerie Gastronomie Verlag Adligenswilerstrasse 27 6006 Luzern Tel. 041 418 24 44 Fax 041 418 24 71 info@hotellerie-gastronomie.ch www.hotellerie-gastronomie.ch VERLAGSLEITUNG UND CHEFREDAKTION Mario Gsell (mgs) Jörg Ruppelt (rup/stv.)

PRODUKTIONSLEITUNG Gabriel Tinguely (gab) Sarah Sidler (ssi/stv.)

VERKAUF Josef Wolf (Verkaufsleiter) Marion Niklaus (Sales Consultant) Beat Unternährer (Sales Consultant) Iris Fischer (Buchhaltung) Karin Huwyler (Kundendienst Anzeigen) Esther Kurmann (Produktion Anzeigen) Vera Egli (Adressverwaltung) REDAKTION Patrick Claudet (pcl) Andrea Decker (ade) Riccarda Frei (rif) Angela Hüppi (ahü) Désirée Klarer (dkl) Ruth Marending (rma) Sarah Sidler (ssi) Gabriel Tinguely (gab) ONLINE-REDAKTION Andrea Decker (ade/Leitung) Désirée Klarer (dkl) Alessia Kennel (Content Manager) REDAKTIONELLE MITARBEIT Mulan Duss (Hotel & Gastro Union) Selena Brusorio (Pagina italiana) GESTALTUNG Pierina Bucher (Creative Direction) Luka Beluhan (Art Direction) Cynthia Kaufmann (Junior Art Direction) GESTALTERISCHE MITARBEIT Fotografie Priska Ketterer Christoph Läser Claudia Link Filipa Peixeiro ÜBERSETZUNG Bertrand Denzler KORREKTORAT Antje Giovannini (HGU) DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG, CH-8021 Zürich

Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwendung der redaktionellen Inhalte bedarf der schriftlichen Zustimmung durch die Redaktion. Die in dieser Zeitung publizierten Inserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonst wie verwertet werden.

HOTELLERIE GASTRONOMIE ZEITUNG Die Hotellerie Gastronomie Zeitung ist die auflagen­ stärkste und meistgelesene Zeitung im Schweizer Gast­ gewerbe. Mit einer von der Werbemedienforschung (WEMF) beglaubigten Auflage von 28 073 und ihren ­ausgewiesenen Mehrfachlesern erreicht die Zeitung in der ganzen Schweiz wöchentlich über 125 000 Fach­­ personen aus dem Gast­gewerbe und seinen artverwandten Branchen. Die Druck­auflage variiert je nach Woche und aufgrund e­ ines ziel­g ruppenorientierten Zielversandes zwischen 25 700 (Basisauflage) und 42 500 (Gross­auflage II) Exemplaren und beträgt im Durchschnitt 30 300 Exemplare.

THEMENMAGAZIN Mit den zweisprachigen Themenmagazinen (ehemals Booklets), die sechs Mal im Jahr in Deutsch und Französisch erscheinen, betrat der Hotellerie Gastronomie ­Verlag 2011 verlegerisches Neuland. Diese hochwertigen, monothematischen Gastrozeitschriften kommen wie Lifestyle-Magazine für den Endkonsumenten daher, richten sich aber ausschliesslich an den Branchenprofi.

Jede Ausgabe fokussiert dabei auf ein bestimmtes Fach­ thema. Die Themenmagazine werden der Hotellerie ­Gastronomie Zeitung lose beigelegt. Dadurch werden sie ­zielgruppenorientiert in der Branche diffundiert. Die Druckauflage beträgt 31 500 Exemplare (Deutsch: 26 000 / Französisch: 5500).

Luzern, den 25. September 2019

HGZ No 25

23

Age nda

Kurse & Veranstaltungen Verband/Region

HGU

sbkpv

bvr

skv

bvhh

skv

HGU

Angebot

UNION-CIRCLE-ANLASS «BAUSTELLENRUNDGANG HOTEL PALACE LUZERN»

ROADTOUR 2019: URDINKEL

BAR-NEWS 1-TAGES-BARKURS MIT ATTEST

DIE HEUTIGE DIÄTKÜCHE

WERTERHALTUNG MIT HILFE VON MODERNER TECHNIK

ROADTOUR 2019: FEUER UND FLAMME

NACHT DER GASTRONOMEN

Datum/Ort

16. Oktober Hotel Palace Luzern

18. Oktober Knecht Mühle AG und Kernkraftwerk Leibstadt

21. Oktober Felix Bar Zürich

Martina Wick bei Berndorf

Inhalt

Das Fünf-Sterne-Hotel Palace wird aktuell komplett saniert.

Die Teilnehmer erhalten eine exklusive Baustellenführung mit anschliessendem Apéro. www.hotelgastrounion.ch/ union-circle

Wie funktioniert ein Kernkraftwerk? Wie entsteht aus Urdinkelkörnern bestes Mehl?

Seien Sie dabei und besich­tigen Sie mit uns das Kernkraftwerk Leibstadt und die Knecht Mühle. Ausklang mit ­Ver­pflegung und Networking. www.hotelgastrounion.ch/sbkpv

Die Teilnehmenden lernen die Grundregeln kennen, die in einer Bar gelten, und sind in der Lage, einfache Cocktails zu mixen. Dieser Kurs kann auch während zwei Tagen mit Diplom absolviert werden. www.hotelgastrounion.ch/bvr

25. und 26. Oktober BBB Berufsfachschule Baden

In diesem Kurs erneuern Sie Ihr Fachwissen auf der Basis medizinischer Indikatoren und können diätetische Speisen kreativ, effizient und schmackhaft zubereiten. www.hotelgastrounion.ch/skv

4. November Cleanfix Reinigungssysteme Henau

Erleben Sie Werterhaltung mit Hilfe von moderner Technik und begleiten Sie uns auf einer Betriebsbesichtigung mit Produktvorführung eines Scheuersaugroboters.

Anschliessender Apéro. www.hotelgastrounion.ch/bvhh

4. November Foom GmbH Waldenburg

Seien Sie dabei und erlangen Sie aus erster Hand praktische Tipps, wie Sie einfach und in kurzen Schritten eine optimale Aromatisierung von Speisen und Getränken erhalten. www.hotelgastrounion.ch/skv

18. November Igeho Basel

Erleben Sie mit, wie wir an der «Nacht der Gastronomen» aktuelle Wettbewerbsgewinner nochmals würdigen. Der Branchenanlass ist kostenlos und exklusiv für Mitglieder der Hotel & Gastro Union. www.nacht-der-gastronomen.ch

Nutzen Sie unsere Online-Anmeldung unter www.hotelgastrounion.ch/bildung.

Weitere Kurse und Veranstaltungen der Hotel & Gastro Union finden Sie im Netz.

Event der Woche Lassen Sie sich von den Branchen-Profis im Bereich Table Top in deren Welt entführen und erleben Sie Tischkultur bei Workshops, Betriebsbesichtigung und Apéro riche.

INHALT ×× Neueste Trends zum Thema Table Top ×× Betriebsbesichtigung Berndorf ×× Austausch mit Goldmedaillengewinnerin Martina Wick ×× Apéro riche ZIELGRUPPE Mitglieder des Berufsverbandes Restauration sowie Interessierte KOSTEN Fr. 20.– Mitglieder Fr. 50.– Nichtmitglieder TERMIN 14. Oktober, 14.00 bis 17.00 Uhr DURCHFÜHRUNGSORT Berndorf Luzern AG Sempach Station AUSKUNFT & ANMELDUNG www.hotelgastrounion.ch/bvr

«Durch die Erfahrungen, die ich rund um die World Skills sammeln durfte, habe ich mich beruflich und ­privat enorm weiterentwickeln können! Wir sehen uns bei Berndorf zum Austausch.»

M A RTI N A W I CK , W ELTM EI S T ER I N R E S TAU R ATI O N

Wir freuen uns auf Ihren Besuch am Stand C094, Halle 1.2.

Stand C094, Halle

Feine Köstlichkeiten und gute Gespräche erwarten Sie.

1.2

www.ccaligro.ch Bern | Brüttisellen | Frauenfeld | Gossau | Emmen | Pratteln Rapperswil | Sargans | Spreitenbach www.aligro.ch Schlieren | Matran | Sion | Chavannes-Renens | Genève

Ins_HGZ_270x410_KW39.indd 1

19.09.19 12:44