HG-Zeitung 09/2024

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Progresso: vom Flüchtling z um Gastgeber im eigenen Restaurant.

Luzern, den 10. April 2024

Die Branchenzeitung der Hotel & Gastro Union seit 1886

CXXXIX. Jahrgang

Ausgabe für Deutsche Schweiz und Tessin

Aktuell

Arlette Scheidegger ist Präsidentin des Berufsverbands Hotel, Administration & Management. In dieser Funktion will sie ausländische Mitarbeitende besser in die Branche integrieren.

Nächste Ausgabe am 24. April

Wechsel in der Leitung des Berufsverbands H otellerie & Hauswirtschaft.

KEYSTONE-SDA

Fluch der Unverbindlichkeit

Nicht zuletzt dank des frühen Schneefalls im November kann die Schweizer Tourismusbranche grösstenteils auf einen äusserst erfolgreichen Winter zurückblicken.

SO GUT WAR DER WINTER

Mit den Ostertagen ist auch die Wintersaison in der Schweiz weitestgehend zu Ende gegangen. Mittels einer landesweiten Pulsmessung zieht Schweiz Tourismus eine erste Bilanz: Sowohl Skigebiete wie städtische Destinationen verbuchen eine sehr gute Saison, die vielerorts gar den bereits überaus erfolgreichen Winter 2022/23 schlägt. «Die Schneesituation war sehr früh sehr gut», freut sich etwa Samuel Rosenast, Leiter Kommunikation bei Davos­K losters Tourismus. «Wir waren

unter den ersten Skigebieten, die auch unter der Woche öffnen konnten.» Der frühe Schneefall war wichtig. Denn der Novemberschnee sei der wichtigste und beste Schnee, vor allem, wenn er liegen bleibe. Auch der Dezember war gut gebucht. So spricht etwa Reto Staub, CEO der Pizolbahnen im Kanton St.  Gallen, von einem «erfreulichen Gästeaufkommen über Weihnachten und den Jahreswechsel». Und auch das Val d’Anniviers/VS verzeichnete gemäss Marketingdirektor Julien Petit einen

ausserordentlichen Winter mit über lange Zeit ausgebuchten Unterkünften. Die Schlechtwetterperioden im Februar und Anfang März dagegen bremsten das Wintergeschäft an vielen Orten k urzzeitig etwas. Bezüglich Gästeherkunft zeigt die Umfrage von Schweiz

Tourismus: Die Wintersaison ist und bleibt in erster Linie getragen von einheimischen, aber auch europäischen Gästen. «Daneben fallen jedoch vor allem die vielen Touristinnen und Touristen aus den USA auf», heisst es in der

Mitteilung. So meint etwa Marc Ungerer, Geschäftsführer von Jungfrau Region Tourismus: «Es kommen vor allem Amerikanerinnen und Amerikaner, insbesondere junge.» Mit dem Osterwochenende ging die Saison vielerorts zu Ende – meist mit erfreulichen Buchungszahlen. Im Berner Oberland waren vor allem Wellness­Hotels beliebt. «In Hotels mit grossem Spa­A ngebot gab es eine Auslastung von 70 bis 100 Prozent» sagt Flurin Riedi, Direktor Gstaad­Saanenland Tourismus. (AHÜ)

Diesen Frühling geht es für mich in die USA. Dafür galt es, nicht nur Hotels zu buchen, sondern natürlich auch einige Restaurants. Beim Reservieren merkte ich schnell, dass die Gastronomie auf der anderen Seite des grossen Teichs etwas anders tickt. Nicht selten wird eine Reservationsgebühr erhoben, oder ein fixes Menü muss bereits bei der Buchung bezahlt werden. Eine Praxis, die No-shows vorbeugen soll – Verbindlichkeit ist heutzutage leider für viele ein Fremdwort. Es soll Gäste geben, die am selben Abend in mehreren Restaurants reservieren und spontan entscheiden, wohin sie tatsächlich gehen. Ebenfalls auffällig bei US-amerikanischen Restaurants: Eine Reservation für mehr als anderthalb Stunden ist kaum zu kriegen – die Tische werden praktisch überall mehrmals pro Abend vergeben. Ich habe Verständnis für solche Massnahmen, schliesslich geht es um viel Geld in einer sonst schon schwierigen Branche. Umso mehr appelliere ich an den Anstand der hiesigen Gäste: Reservationen müssen eingehalten oder mit genug Vorlauf abgesagt werden. Und wer lange sitzt, sollte nicht nur eine halbe Portion und ein Glas Hahnenwasser bestellen. Nur so bleiben Reservationen kostenlos – und man kann den Restaurantbesuch auch künftig gemütlich ausklingen lassen, ohne nach dem letzten Bissen gleich weggeschickt zu werden.

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So macht sich eine Destination attraktiv

Daniel Bosshard, Hotelier und Gemeindepräsident in Silvaplana/GR

Gut, Silvaplana ist von der Natur bevorzugt: im Winter schneesicher, im Sommer sonnig, aber nicht zu heiss, und das alles eingebettet in ein Hochtal von einmaliger Schönheit mit Seen, Flüssen, Wäldern und Bergen. Doch es gibt Rezepte für jede Destination, um ihre Attraktivität zu steigern. Zuvorderst steht für mich die Förderung des Zusammenhaltes von Einheimischen, Unternehmen und Gästen. Dorffeste und Events können Menschen ebenso zusammenführen wie Gelegenheiten zum Meinungsaustausch. Niemand soll sich diskriminiert oder ausgeschlossen fühlen. Plätze und Gassen zum Flanieren und Shoppen, für einen geselligen Apéro oder ein Dorffest sind ideale Orte für Begegnungen. Silvaplana hat in diesem Sinn vor wenigen Jahren seinen Dorfkern neugestaltet und verkehrsberuhigt. Gäste erwarten zudem Hotels und Ferienwohnungen für jeden Anspruch und jedes Budget sowie ein vielfältiges kulinarisches Angebot. Ein «Dine Around», bei dem Halbpensionsgäste eines Hotels zur Abwechslung auch in einem anderen Lokal speisen können, eröffnet die Möglichkeit, verschiedene Küchen im Ort zu geniessen. Mit attraktiven Angeboten kann man Gäste zudem auch ausserhalb der Hochsaison ansprechen, zum Beispiel mit Wanderwochen zwischen Mitte September bis Ende Oktober (wenn im Oberengadin der schönste «Indian Summer» der Schweiz seinen Zauber entfaltet) oder mit Ski-Testwochen (bei uns von November bis Weihnachten). Mit anderen Packages – in Silvaplana beispielsweise das «Corvatsch Ski & Dine» von Ende November bis Ende April – können auch Tage ausserhalb des Wochenendes besser ausgelastet werden. Oberstes Ziel ist, dass sich alle Beteiligten wohlfühlen. Das ist die beste Werbung für einen Ferienort.

Multisensorisches «Walking Dinner» mit Fernsehkoch

Im Hotel Das Morgen in Vitznau/LU beschäftigen sich Köche und Start-ups mit personalisierter Ernährung und der Kulinarik von morgen. Was d abei herauskommt, können Gäste am 20. April erleben.

Bei der Veranstaltung Meet Your Taste geniessen Gäste kulinarische Kreationen, die nicht nur den Geschmackssinn herausfordern, sondern auch ihr Verständnis für Textur, Aroma und Harmonie schärfen. Das «Walking Dinner» unter Anleitung von Fernsehkoch Sebastian Lege interpretiert das traditionelle Konzept der Kitchenparty neu. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, ihre Speisen individuell zusammenzustellen und in Echtzeit von Spitzenköchen zubereiten zu lassen. Die Botschaft dahinter: Lebensmittel sind nicht nur Zutaten, sondern eine Wissenschaft für sich.

Lege ist bekannt für seine prägnanten Fernsehauftritte, in denen er die Tricks der

«Meine Branche.

Mehr Informationen unter: dasmorgen.ch

Lebensmittelindustrie aufdeckt. Er versteht es, die Verbindung zwischen Genuss u nd Wissenschaft verständlich zu machen. Bei «Meet Your Taste» gibt er den Teilnehmenden Werkzeuge an die Hand und zeigt Wege auf, um die unzähligen Geschmacksnerven zu stimulieren.

Silvan Sutter, Gastgeber und Resident Manager von «Das Morgen»: «Das Event soll nicht nur den geschmacklichen Horizont erweitern, sondern auch den Weg weisen, wie wir das Thema Ernährung in Zukunft erleben werden.» In einer Podiumsdiskussion lernen die Gäste zudem, wie sich das Wohlbefinden durch neue Ernährungsansätze steigern lässt und welche Trends es im Bereich der personalisierten Ernährung gibt. «Ausserdem haben die Gäste die Möglichkeit, bei der Prämierung der besten Food-Start-ups dabei zu sein», so Sutter.

Der Anlass findet am Samstag, 20. April, von 16 bis 23 Uhr, in den Eventsälen des Neuro Campus Hotel Das Morgen statt. Der Preis von 199 Franken beinhaltet Speisen und Getränke, Sinnesparcours, Startup-Fair und weiteres. «Meet Your Taste» wird in Zusammenarbeit mit der Klinik Cereneo und dem Lake Lucerne Institute LLUI durchgeführt. (ADE)

Der Bund

Gutes Geschäft mit heisser Luft

In über 80 Ländern gehört ein Schweizer Föhn zur Standardausstattung von Hotelzimmern. Hergestellt werden die Haartrockner von Valera in Ligornetto/TI. Seit 1955 produziert das Unternehmen a usschliesslich in der Schweiz und beschäftigt aktuell 75 Mitarbeitende. Valeras Hotelföhns kosten zwischen 40 und 200 Franken pro Stück. Vom Billighotel bis zur Luxusherberge zählen alle Hotelkategorien zur Kundschaft. Dazu tragen die Qualität, Sicherheitsstandards und das Schweizer Kreuz bei.

Mehr Informationen unter: resortragaz.ch ANZEIGE

Mein Job.»

Das Grand Resort investiert in die Tamina Therme und das Casino

Für die Grossrevision der Tamina Therme und die Umgestaltung des Gästebereichs des Casinos Bad Ragaz wurden sieben Millionen Franken gesprochen.

Während der voraussichtlich knapp sechsmonatigen Schliessung der Therme werden nebst der Erneuerung der 15-jährigen Badtechnik und diversen Malerarbeiten auch d ie Schwimmbecken und Böden saniert. Während der Grossrevision können die Wellness- und Einkaufsangebote der Tamina Therme dank zahlreicher Ausweichmöglichkeiten weiterhin genutzt werden.

Die zweite Investition der Gruppe Grand Resort Bad Ragaz gilt dem Casino Bad Ragaz. Ab August wird während drei Monaten der Gästebereich des Casinos renoviert. «Der Spielbetrieb wird aufrechterhalten», so Co-Geschäftsleiter Orhan Yildiz. «Die Renovationsarbeiten finden in verschiedenen Bauphasen statt und werden ausserhalb der voraussichtlich leicht angepassten Öffnungszeiten vollbracht.» Ziel der Renovation sei, das Gästeerlebnis zu verbessern und eine attraktive Ausgeh-Alternative für Besucherinnen und Besucher aus der Region zu bieten. Ein spezielles Augenmerk g ilt daher auch dem Gastronomieangebot. Die Golden Wave Gin Bar mit über 140 GinSorten im Angebot wird erweitert und in einer neuen Form präsentiert. (ADE)

Trinkgeld bereitet

Angestellten Sorgen

In der Gastronomie ist das Trinkgeld ein hübscher monatlicher Zustupf – unversteuert und ohne Abzüge. Bisher. Weil Gäste immer häufiger mit Kreditkarte oder App bezahlen, erscheint das Trinkgeld nun in der Buchhaltung. Das Steuergesetz sagt, dass Trinkgelder als Einkommen gelten und auf den Lohnausweis gehören, sobald sie einen «wesentlichen Teil des Lohnes» ausmachen. Gemäss Arbeitsrechtlern beträgt die Schwelle zehn Prozent des Gehalts. Wird das Trinkgeld mit dem Lohn abgerechnet, haben Mitarbeitende Ende Monat tatsächlich weniger Geld in der Hand. Später würden sie jedoch von einer besseren Altersvorsorge profitieren.

20 Minuten

Wiener Schnitzel im Vergleich

Ein Video über das angeblich beste Wiener Schnitzel, zubereitet im «Swiss Old House» in Luzern, ging auf Tiktok viral. Das Thema wurde in den M edien heiss diskutiert –auch in Österreich. Ab dem 12. März lancierte «20 Minuten» eine Umfrage, wer das beste Wiener Schnitzel in der Schweiz serviere. 17 Restaurants schafften es in die Auswahl. Am 25. März endete das Voting. 48 000 Stimmen gingen ein. Eine Rangliste wurde bis zum Redaktionsschluss nicht publiziert. Gemäss der Medienmitteilung von Christian und N icole Krahnstöver wurden ihre «Wilden Kaiser» in Egg/ZH und Zollikerberg/ZH mit knapp 47 Prozent aller Stimmen zum besten Wienerschnitzel ­ Restaurant der Schweiz gekürt.

2 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Aktuell
Sebastian Lege, Moderator von «Meet Your Taste», weiss, wie man die Geschmacksnerven stimuliert. ZVG Blick
PRESSESPIEGEL
GASTKOLUMNE

Atici wird Basler Regierungsrat

Die Wahl von Beat Jans (SP) in den Bundesrat machte eine Ersatzwahl für die Kantonsregierung Basel Stadt nötig. Am vergangenen Sonntag wurde Mustafa Atici (SP) mit 25 198 Stimmen vor Luca Urgese (FDP) mit 22 228 Stimmen gewählt. Mustafa Atici tritt sein Amt per 1. Mai an. Er ist 54 Jahre alt und war zuvor 16 Jahre Grossrat und vier Jahre Nationalrat. Er hatte in der Türkei eine Ausbildung zum Industrieingenieur abgeschlossen und kam 1991 in die Schweiz für ein Wirtschaftsstudium. Er blieb und wurde DönerP ionier. Mustafa Atici ist der erste baselstädtische Regierungsrat mit kurdischen Wurzeln. Sein Wunschdepartement ist das Erziehungsdepartement, das diesen Mai frei wird. (GAB)

Sozialstern lädt zur Nominierung

Am 5. November wird der Thuner Sozialstern zum 26. Mal verliehen. Bis zum 28. Juni können Unternehmen aus der Region Thun und Berner Oberland zur Wahl vorgeschlagen werden. Mit dem Thuner Sozialstern werden Unternehmen ausgezeichnet, die sich herausragend für die berufliche Integration von psychisch beeinträchtigten Menschen engagieren. Die Auszeichnung von Firmen macht deren wertvolles soziales Engagement sichtbar. Über die Preisvergabe entscheidet eine fachkundige Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Invalidenversicherung und Sozialpsychiatrie. (GAB)

Wachsende Lust auf Frischkäse

Die Käsekonsumgewohnheiten in der Schweiz verändern sich seit längerer Zeit. So werden Frischkäseprodukte und Quark immer beliebter. Sie haben mit 8,75 Kilogramm den höchsten Anteil am Pro-Kopf-Konsum. Im Jahr 2023 ass jede in der Schweiz lebende Person durchschnittlich 22,7 Kilogramm Käse. Das ist immer noch ein Kilogramm mehr als im Jahr 2018, aber doch 150 Gramm weniger als im Vorjahr. Auf 6,1 Kilogramm abgenommen hat der Konsum von Halbhartkäse wie Appenzeller, Raclette Suisse oder Vacherin Fribourgeois AOP. Ebenfalls abgenommen hat der Konsum von Hartkäse. Ein Grund dafür war laut Switzerland Cheese Marketing das beschränkte Angebot an Alpkäse wegen des trockenen Sommers 2022. (GAB)

Möglichst

schnell von der Idee zur Umsetzung

Das Projekt Ideefix unterstützt touristische Akteure bei der Umsetzung von neuen Ideen. Damit soll die Innovationskraft gesteigert werden.

unter: graubuenden.ch/ideefix

Mehr Informationen

In der dynamischen Tourismusbranche ist Innovation der Schlüssel zum Erfolg. Daher stellt ein Projekt der Fachschule Graubünden in Kooperation mit Graubünden Ferien sowie der «Gutundgut GmbH» genau das in den Fokus. «Ideefix» ebnet den Weg für touristische Akteure, indem das Projekt Unterstützung bietet – von der Ideenfindung bis zur erfolgreichen Markteinführung. Statt wie bisher Projekte langfristig mit externer Unterstützung zu begleiten, soll «Ideefix» dabei helfen, eigenständig in kurzer Zeit ein konkretes

Produkt oder Angebot zu entwickeln, zu testen und einzuführen.

Leitfaden und Workshops

Das Herzstück von «Ideefix» ist ein frei zugänglicher Leitfaden. Er zeigt touristischen Leistungserbringern und Destinationen auf, wie Kosten eingespart und Risiken minimiert werden können. Zur Entwicklung des Leitfadens wurden Erkenntnisse aus drei Anwendungsbeispielen der Tourismusorganisationen Bergün Filisur, Bregaglia und Viamala zusammengetragen. Zusätzlich zum Leitfaden können Interessierte Workshops oder eine ganzheitliche, externe Begleitung in Anspruch nehmen. Zur Lancierung des Projekts werden am 1. und 14. Mai kostenfreie Webinare mit tiefergehenden Einblicken und direkten Austauschmöglichkeiten angeboten. (AHÜ)

Mehr Logiernächte für die Jufa-Hotels

Die beiden Jufa-Hotels in Savognin und Malbun haben sich im hiesigen Markt erfolgreich etabliert. Die Marke spricht vor allem Familien an.

unter: thunersozialstern.ch

Mehr Informationen

Die Jufa-Hotelgruppe ist derzeit mit über 60 Standorten in vier Ländern präsent und europaweit Marktführerin im Bereich Familienhotels. Mit je einem Hotel in Savognin/GR und Malbun (FL) bearbeitet die Gruppe seit rund drei Jahren auch den Schweizer und Liechtensteiner Markt. Dies sehr erfolgreich, wie die Zahlen der Wintersaison zeigen.

Ein Drittel mehr Übernachtungen

In Malbun verzeichnete man in der Wintersaison 2023/24 rund 35 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahr. Gemäss einer Mitteilung der Hotelgruppe

Das Jufa-Hotel in Malbun positioniert sich auch als Tagungsstandort. ZVG

Renoviert

Das Restaurant Fischerstube in Basel, das heuer ein halbes Jahrhundert alt wird, hat am 2. April nach kurzer Umbauzeit wieder seine Türen geöffnet. Die Traditionsbeiz gehört der gleichnamigen Brauerei. Mit Carina Tschudin hat eine sympathische Gastronomin das Ruder übernommen.

Reorganisiert

Nach einer sechsmonatigen Pause begrüssen die neuen Gastgeber Vanessa Lenherr und Christoph Fankhauser a b Mittwoch, 1. Mai, wieder Gäste im gemütlichen Restaurant und Hotel Löchlibad in Obergoldbach/BE.

Repräsentiert

Letzte Woche begann das Kultur Lokal Rank in Zürich ein spannendes neues Kapitel. Das Lokal begrüsst seine Gäste mit einem Menü, das traditionelle Zürcher Küche in einem modernen Licht präsentiert und zugleich die Verpflichtung des Lokals zu Nachhaltigkeit und Verwendung lokaler Produkte unterstreicht.

haben dazu nicht nur die ausgezeichneten Schneeverhältnisse b eigetragen, sondern auch die Positionierung als Tagungsstandort. Die Logiernächte verteilen sich mittlerweile je zur Hälfte auf den Freizeit- und den Businesstourismus. In Savognin verbuchte man 3 0 Prozent mehr Übernachtungen. Das Haus sei besonders bei Gruppen beliebt. Zudem mache das attraktive Gastronomieangebot das Hotel auch zum Treffpunkt für Einheimische. (AHÜ) ZAHL DER WOCHE

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Jetzt für den Prix Montagne bewerben

unter: prixmontagne.ch

Mehr Informationen

Für den Prix Montagne werden Unternehmen gesucht, welche direkt zur Wertschöpfung im B erggebiet beitragen.

Zum 14. Mal verleihen die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB und die Schweizer Berghilfe den mit 40 000 Franken dotierten P rix Montagne. Gesucht werden Projekte verschiedenster Träger -

schaften wie Unternehmen, Genossenschaften, Kooperationen o der Vereine. Sie sollen zur wirtschaftlichen Entwicklung im B erggebiet beitragen und seit mindestens drei Jahren wirtschaftlich erfolgreich sein.

Entsprechende Projekte können ab sofort auf der Website von Prix Montagne eingereicht werden, Eingabefrist ist der 30. April. Anschliessend nominiert die Jury sechs Projekte. Im Rahmen einer Preisverleihung werden am 5. September in Bern die zwei Siegerprojekte verkündet. (AHÜ)

Schaumwein und Amuse-Bouches

Das Zürcher Weinhaus Smith & Smith und das spanische Weingut Gramona veranstalten zum sechsten Mal den Wettbewerb «Amuse Contest Switzerland». In diesem Jahr geht es darum, ein AmuseBouche zu dem Thema «Forever Foods» zu kreieren. Der Fokus für die Zutaten des Amuse-Bouche liegt auf den Herstellungsarten Konservieren, Fermentieren, Reifen, Einlegen, Räuchern, Trocknen und Einmachen. Doch das ist noch nicht alles: Teamwork ist gefragt. Denn Köche und Weinenthusiastinnen müssen zusammen kreieren, tüfteln und degustieren. Das Amuse-Bouche soll n icht nur das Thema treffen, sondern auch der beste Match zum Gramona Innoble Cuvée 319 sein: ein Corpinnat aus 100 Prozent Xarello aus Reserve-Weinen. Interessierte haben bis Anfang September Zeit, ihre Kreationen einzureichen. Weitere Informationen gibt es auf gramonaamuse.ch. (GAB)

Gesucht: die beste Weinkarte

Eine Weinkarte ist nie zu Ende geschrieben. Das soll und darf sie auch nicht. Denn die Weinwelt ist zu vielschichtig, um stillzustehen. Das schreibt das Magazin für Weinkultur «Vinum», Organisator des Wettbewerbs «Swiss Wine List Award 2024». Der Wettbewerb richtet sich an Gastbetriebe, die ihrer Weinauswahl grösste Aufmerksamkeit schenken, um ihren Gästen ein besonderes Erlebnis zu bieten. Ab sofort können ambitionierte Sommeliers und Gastgeber ihre Werke einreichen. Deren Passion für gelebte Weinkultur will «Vinum» mit dem Wettbewerb unterstützen und weiter fördern. Bewertet werden Weinkarten in den Kategorien Gourmet & Sterne, gehobene Küche (Fine Dining), gutbürgerliche Küche (Casual Dining) sowie Design& Szenelokale und Weinbars. Die Teilnahme an der zehnten Austragung ist kostenlos. Einsendeschluss ist der 16. Mai. Weitere Informationen gibt es auf der Website swisswinelistaward.ch. (GAB)

Jahre stand Lukas Imseng (63) in der Backstube. Nun schaltet der Bäcker aus Saas-Fee/VS den Ofen aus und hängt die Schürze an den Nagel. Das veränderte Einkaufsverhalten und der Fachkräftemangel haben ihm zu schaffen gemacht. In der Liegenschaft, zu der auch ein Hotel und ein Tearoom gehören, entstehen acht Eigentumswohnungen.

Lukas Imseng wurd national bekannt als Autor des Buches «Backen mit Globi». Dieses wurde in der Schweiz bereits 40 000 Mal verkauft.

Wein touristisch nutzen

Mit dem Prädikat «Best of Wine Tourism» sollen Projekte ausgezeichnet werden, mit denen die Qualität des weintouristischen Angebots gesteigert werden. Für die siebte Austragung des Wettbewerbs können auch Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe Projekte einreichen, die im weiteren Sinne die Förderung regionaler Weinerlebnisse beinhalten.

Organisiert wird dieser von der Agentur FH Solution in VillarsBozon/VD unter dem Patronat der Swiss Wine Communication. Auf der Liste der Gewinner der letzten Jahre, auf bestofwinetourism.ch gelistet, finden sich Gastbetriebe wie die Colline de Daval in Sierre/ VS oder das Weinhotel Conca Bella in Vacallo/TI. (GAB)

3 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Aktuell
ZVG
• LATEST NEWS

In Appenzell lässt sich gut Bier degustieren

Das Dorf Appenzell ist um eine Touristenattraktion reicher: In der Brauerei Locher können Interessierte neu beim Brau prozess zuschauen.

Die Brauerei Locher hat laut eigenen Angaben kürzlich das neue Besucherzentrum «Brauquöll» in Appenzell/AI eröffnet. Die Besucherinnen und Besucher erhalten einen Einblick in das Brauereihandwerk. Gezeigt wird, wie Malz, Hopfen, Wasser und Hefe zu Bier gebraut werden. Das «Brauquöll» gibt Bierinteressierten zudem die Gelegenheit, in die Welt der Brauerei Locher einzutauchen.

Das Herzstück des neuen Besucherzentrums, welches sich direkt am Brauereiplatz befindet, ist

das offene Sudhaus, das es Besucherinnen und Besuchern erlaubt, den Brauern bei der Arbeit zuzusehen und den Brauprozess selber im Detail zu verfolgen. Verschiedene Bierspezialitäten stehen an der Bar zur Verkostung bereit.

Das Besucherzentrum bietet eine Reihe von Veranstaltungen, darunter öffentliche Bier-Degustationen und ein vielfältiges Angebot für angemeldete Gruppen. Appenzell hat weitere kulinarische Entdeckungen zu bieten: Nur einen Steinwurf vom Brauereiplatz entfernt, können Interessierte bei der Appenzeller Alpenbitter AG in der firmeneigenen K räuterwelt auf einem Rundgang 42 Kräuter entdecken. Anschliessend können die Kräuter in flüssiger Form degustiert werden. Es fi nden öffentliche Führungen statt, die Daten sind auf der Firmen-Website zu finden. (DOE)

Das Café Sprüngli in Zürich wird umgebaut

Das Traditionscafé im Sprüngli-Haus am Paradeplatz in Zürich wird saniert und im Herbst 2024 mit erweitertem Angebot wiedereröffnet.

Das Café-Restaurant im ersten Stock der Confiserie Sprüngli wird in den kommenden Monaten einer umfassenden Renovation unterzogen, wie die Confiserie mitteilt. Neben der Auffrischung des Gastraums sollen auch die Küche und die technische Infrastruktur auf den neuesten Stand gebracht werden. Im Herbst öffnet das Café mit einem erweiterten GastronomieAngebot wieder. Die Umbauarbeiten starten am 15. April. Das Verkaufsgeschäft, die Café-Bar und das Boulevard-Café im SprüngliHaus bleiben während der Umbauphase geöffnet. Zwischenzeitlich könne vorübergehend keine warme Küche angeboten werden. Es werde jedoch ein spezielles Mittagsangebot kreiert.

Zusätzlich zu den Räumlichkeiten werde die Speisekarte erneuert, teilt das Unternehmen m it. Der Schwerpunkt soll auf einem kulinarisch vielfältigen

Quelle: Bundesamt für Statistik; Erhebung über die Einkommen und Lebensbedingungen 2022. SO

STEHT ES UM DAS ARBEITSKLIMA

Die grosse Mehrheit in der Schweiz ist mit dem Arbeitsklima zufrieden. Bei den Finanzen und der Freizeit liegt die Zufriedenheit häufiger im mittleren und niedrigen Bereich.

Wechsel im Berufsverband

Hotellerie & Hauswirtschaft

Elvira Schwegler, Geschäftsführerin des Berufsverbands Hotellerie & Hauswirtschaft, tritt in den Ruhestand. Ihr Nachfolger wird Nicola Frey.

Elvira Schwegler hat einige Neuerungen im Bereich Hotellerie-Hauswirtschaft auf den Weg gebracht. Nun tritt Nicola Frey in ihre Fussstapfen. ZVG Das sich

Mittags-Angebot liegen. Neben neuen Kreationen werden die beliebten Sprüngli-Klassiker weiterhin auf der Speisekarte zu finden sein. «Das Café im Sprüngli-Haus soll auch weiterhin ein beliebter Treffpunkt für alle bleiben, wo Familien zum Sonntagsbrunch, Geschäftsleute zum Frühstück, Touristen zum Mittagessen und Freundinnen und Freunde zum Apéro zusammenkommen können», sagt Tomas Prenosil, CEO der Confiserie Sprüngli. Das letzte Mal wurde das SprüngliHaus 1930/31 grundlegend umgebaut und renoviert. (DOE)

Elvira Schwegler prägte in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Weiterentwicklung der Berufe Hauswirtschaft, Hotelfach und Hotellerie. Mitte August geht sie in Teilpension. «Als ich 2001 die Geschäftsführung des damaligen Berufsverbands Hauswirtschaft übernahm, stand die neue Grundbildung Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter EFZ im Entwicklungsprozess», sagt die heute 63-Jährige. In verschiedenen Arbeitsgruppen brachte sie weitere Neuerungen auf den Weg, darunter die Weiterentwicklung der Grundbildung Hotelfachassistentin/Hotelfachassistent zur dreijährigen Grundbildung Hotelfachfrau/Hotelfachmann. Weiter brachte sie ihr grosses Wissen bei der Zusammenführung der Abschlüsse der Berufsprüfung aus der klassischen Ho -

tellerie sowie den Heimen und Spitälern ein. Diesen Sommer starten die neuen Grundbildungen zur Fachfrau/Fachmann Hotellerie-Hauswirtschaft EFZ und Praktikerin/Praktiker HotellerieHauswirtschaft EBA. «Ich werde die Einführung der neuen Berufe noch begleiten und die Geschäftsführung der OdA (Organisation der Arbeitswelt) Hauswirtschaft Schweiz ausführen», so Elvira Schwegler. Die Geschäftsführung des Berufsverbands Hotellerie & Haus-

wirtschaft übernimmt per 1. Juli der 28-jährige Nicola Frey. Der gelernte Restaurationsfachmann EFZ und diplomierte HôtelierRestaurateur ist bereits seit 2022 innerhalb der Hotel & Gastro Union als Event & Marketing Manager tätig. Neben seiner neuen Funktion als Geschäftsführer des Berufsverbands Hotellerie & Hauswirtschaft wird Nicola Frey zudem die Gesamtleitung des Bereichs Sponsoring bei der Hotel & Gastro Union übernehmen. (DOE)

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Mehr Informationen unter: appenzellerbier.ch appenzeller.com
Das neue Besucherzentrum «Brauquöll» der Brauerei Locher. ZVG
Mehr
in Familienbesitz befindende Sprüngli-Haus am Paradeplatz. ZVG
Informationen unter: hotelgastrounion.ch
STATISTIK DER WOCHE
12.5 68.3 22.6 9.1 58.1 25.8 16.2 56.1 25.8 18.1 3.3 % Arbeitsklima Arbeitsbedingungen Finanzielle
Vorhandene
84.1
Situation
Freizeit

Beim Hoteliers-Sohn wurde die Leidenschaft für seinen Beruf früh geweckt. Heute entwickelt er am liebsten neue Gerichte.

HGZ: Axel Boesen, Sie arbeiten als Chef de partie im «The Japanese» im Hotel The Chedi in Andermatt/UR. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Chefs Dominik Sato und Fabio Toffolon?

AXEL BOESEN: In vielen Küchen herrschen eine angespannte Atmosphäre und ein rauer Ton. Der von den Zwillingsbrüdern Fabio und Dominik gelebte Führungsstil ist ein lockeres, respektvolles Miteinander. Dabei geht der Fokus auf die Qualität der Gerichte n iemals verloren. Dieses Arbeitsumfeld hat meinen Blick auf die Gastronomie verändert. Die Balance zwischen Professionalität u nd menschlicher Wärme nehme ich für meine eigene Küche mit. Welchen Einfluss haben die beiden auf Ihren Kochstil? Ich liebe es, neue Gerichte mitzuentwickeln und zuzubereiten. Die japanische Ausrichtung ihrer Küche ist sehr inspirierend. Genauso das Kennenlernen neuer Techniken und Produkte.

Haben Sie weitere Vorbilder? Ja, viele. Das grösste ist mein Vater. Bereits in jungen Jahren konnte ich ihm helfen. Die familiäre Atmosphäre in seiner Küche hat mich selber motiviert, Koch zu werden. Seit fast 40 Jahren leitet er die Küche im Hotel unserer Familie in Trassem (DE), nahe der Grenze zu Luxemburg. Er hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und ist nie stehengeblieben.

Jeden Tag probiert er neue Dinge aus und ist mit offenen Augen in der Welt der Kulinarik unterwegs.

Was hat Sie bewogen, am Wettbewerb «La Cuisine des Jeunes» mitzumachen?

Ich geniesse es, mein Können mit anderen motivierten Köchen zu messen. Auch koche ich gerne mit Schweizer Fleisch, weil ich von seiner herausragenden Qualität überzeugt bin. Schweizer Fleisch steht für Nachhaltigkeit, artgerechte Tierhaltung und transparente Herkunft. Werte, die ich in meiner Küche hoch schätze und meinen Gästen vermitteln will.

Sie nennen Ihr Gericht «Pouletbrust. Beurre noisette velouté. Dim Sum. Rahyu. Lauch.» Was steckt dahinter?

Ich brate die Pouletbrust an der Karkasse und serviere sie mit einer rohen Fenchelbrunoise auf glasiertem Lauch. Verfeinert wird das Gericht mit einer Poulet-Nussbutter-Sauce. Als Beilage serviere ich Dim Sum, gefüllt mit Fleisch von den Keulen, Shiitake-Pilzen und Knoblauch. Alle einzelnen Details will ich hier jedoch noch nicht verraten.

Können Sie einen Hinweis auf das Amuse-Bouche geben?

Gerne. Da werde ich einen Gruyère-Chawanmushi, einen japanischen Eierstock mit Greyerzer K äse, zubereiten. Dazu kommen karamellisierte Poulethaut und grüner Spargel.

Ein vielfältiges Programm. Wie oft haben Sie geübt?

Ich habe mein Gericht schon viermal zubereitet und dabei

wertvolles Feedback von meinen beiden Chefs sowie meinen Arbeitskollegen erhalten.

Was, denken Sie, wird die Juroren überzeugen?

Die Kombination aus einer raffinierten Zubereitung und der Wertschätzung für die natürlichen Aromen der Lebensmittel macht meine Kreationen einzigartig. Die Präsentation und der G eschmack der Gerichte werden die Juroren überzeugen.

Weshalb möchten Sie den Wettbewerb von «Schweizer Fleisch» gewinnen?

Ich möchte bei «La Cuisine des Jeunes» gewinnen, weil der Sieg eine einzigartige Chance bietet, mein Kochtalent frühzeitig in der Gastroszene zu etablieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Als junges Kochtalent strebe ich danach, meine Kreativität und mein Können unter Beweis zu stellen, insbesondere mit meinem Poulet-Hauptgericht und meinem Amuse-Bouche. Diese Gelegenheit, meine Fähigkeiten vor einer renommierten Jury zu präsentieren, ist für mich äusserst motivierend und bedeutet einen wichtigen Schritt in meiner kulinarischen Karriere. (GAB)

Zur Person

In Deutschland geboren und aufgewachsen, arbeitet Axel Boesen (25) seit Dezember 2 022 im «The Chedi» in Andermatt/UR. Seine Zukunft sieht er als Küchenchef im Hotel seiner Familie.

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AXEL BOESEN «DEN GESCHMACK DES POULETS V OLL ZUR GELTUNG BRINGEN»
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Den Einfluss japanischer Kochtechniken findet Axel Boesen inspirierend. ZVG

BEI BENEFITS DARF ES EIN BISSCHEN MEHR SEIN

Aktuell sind 10 000 Stellen im Gastgewerbe unbesetzt. Neben einem fairen Lohn wollen Mitarbeitende vor allem wertgeschätzt werden.

Der Rat der Hotellerie Gastronomie Zeitung an die Arbeitgeber: Tut ihnen etwas Gutes! Acht Beispiele, wie man es macht.

Sechs Wochen bezahlter Vaterschaftsurlaub

«Was kann ich Mitarbeitenden um die 30 Besonderes bieten?» Rainer Hoffer vom «Rössli» im zürcherischen Illnau macht Nägel mit Köpfen: Seit 1. Januar 2024 zahlt er Jungvätern einen sechswöchigen Vaterschaftsurlaub. «Damit wollen wir ein positives Signal setzen und natürlich potenzielle Jungväter ansprechen», sagt der Geschäftsführer. Seit seiner Übernahme des Traditionsbetriebs hat er zudem einen 18-Punkte-Plan mit diversen attraktiven Benefits für Mitarbeitende eingeführt, darunter die Übernahme des HandyAbos, die Unterstützung bei der Wohnungssuche und die Bezahlung von Fachliteratur. roessli-illnau.ch

16 Wochen Elternzeit und geschenkte Sneakers

Ganz gleich in welchem Arbeitsverhältnis sie beschäftigt sind, Mitarbeitende der Basler Krafft-Gruppe kommen in den Genuss von neun Benefi ts. Sowohl werdende Mütter als auch werdende Väter kommen in den Genuss von 16 Wochen bezahlter Elternzeit. Des Weiteren profitieren Angestellte von 50 Prozent Rabatt auf die Konsumation in allen Restaurantbetrieben der Gruppe. Angehörigen wird 50 Prozent Rabatt auf Übernachtungen in den Hotels gewährt. Und wer in seinen Lieblingsarbeitsschuhen oder -sneakers arbeiten will, dem werden sie bis zu einem Wert von 200 Franken geschenkt. krafftgruppe.ch

Gratis mit dem E-Auto fahren

In Zusammenarbeit mit dem Verleihunternehmen Sponti Car bietet das Grand Resort Bad Ragaz seinen Mitarbeitenden monatlich eine dreistündige Gratis-Miete von E-Autos. Sobald das Kontingent aufgebraucht ist, werden sechs Franken pro Stunde verrechnet. Des Weiteren kommen die Mitarbeitenden in den Genuss von vergünstigten Restaurantbesuchen. 50 Prozent Rabatt gibt es für den Besuch mit maximal drei Begleitpersonen in den Restaurants Verve, Olives, Namun und Zollstube. 20 Prozent Vergünstigung gibt es im «Koiso». Und statt 890 Franken für das Jahresabo des Resort-Fitnesscenters zahlen Mitarbeitende die Hälfte – 445 Franken. resortragaz.ch

6 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Schwerpunkt
ZUSAMMENSTELLUNG JÖRG RUPPELT, BILDER ZVG, GESTALTUNG MAIKE LUTTENBERGER

2000 Franken für Lehrmittel und Berufskleidung

Die sieben in den Aargauhotels zusammengefassten Betriebe bieten einen grossen Katalog an Benefits. Unter «Für dein Portemonnaie» werden neben Gesundheitsund Geburtstagsgutscheinen auch eine Vermittlungsprovisionen von bis zu 2000 Franken aufgelistet. Ausserdem gibt es 25 Prozent Rabatt auf Konsumationen in den Restaurants und 50 Prozent Übernachtungsrabatt bei Swiss Quality Hotels. Speziell für Lernende gewährt die Gruppe unter anderem 2000 Franken Anschubfinanzierung für Lehrmittel und Berufskleidung. Der Nachwuchs wird im zweiten Lehrjahr zu einem Motivationscamp eingeladen. aargauhotels.ch

Eine

Mit Benefit-Pass günstig einkaufen

Mit Sport lockt man Berufsleute ins Unterengadin. Bei Eintritt in die Gruppe der Belvedere-Hotel-Family (insgesamt vier Betriebe) erhalten Mitarbeitende einen Benefit-Pass. Damit können sie in Freizeitgeschäften in Scuol vergünstigt einkaufen und Sportausrüstungen mieten. Wer beispielsweise bei «Jon Sport Alpin» ein Bike mietet, erhält 50 Prozent Rabatt auf den Normalpreis. Zudem organisieren die Belvedere-Betriebe regelmässig interne und externe Schulungen und beteiligen sich finanziell an Weiterbildungen. Für Lernende gibt es je nach Abschlussnote einen Geldbetrag und jeder Abgänger geniesst ein Abendessen mit Eltern und Direktion. belvedere-hotelfamilie.ch

Übernachtung für erfolgreiche Mitarbeitervermittlung

Mitarbeitende werben Mitarbeitende. Das «Hof Weiss bad» in Appenzell belohnt erfolgreiche Empfehlungen für offene Stellen mit einem attraktiven Gutschein. Darin enthalten ist eine Übernachtung für zwei Personen inklusive Frühstück und einem Vier-Gang-Abendessen im Wert von 1000 Franken. Voraussetzung ist, dass der neu gewonnene Mitarbeiter dem Betrieb mindestens sechs Monate treu bleibt. Daneben zahlt das Hotel seinen Mit arbeitenden Treueprämien (ab fünf Jahren) und gewährt 20 Prozent Reduktion auf das Essen im Restaurant und auf Behandlungen im Wellnesszentrum. hofweissbad.ch

Kostenlose Nutzung der Bike-Flotte

Das familiengeführte Hotel Continental Park in Luzern wirbt unter anderem mit fünf Wochen Ferien und sechs bezahlten Feiertagen und lockt mit internen und externen Weiterbildungsmöglichkeiten. Zusätzlich gibt es ein Konto bei «Brands for Employers», ein Internet-Mitarbeiterportal mit stark vergünstigten Preisen auf verschiedenste Markenartikel. Des Weiteren profitieren Mitarbeitende von einer Karriereplanung mit Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, von Family & Friends Rates in über 40 Swiss Hospitality Collection Hotels und der kostenlosen Benutzung der hoteleigenen Bike-Flotte. continental.ch

Für Vielreisende ein SBB-Generalabo

Wer sich bei der Familie Wiesner Gastronomie in Dübendorf/ZH bewerben will, kann bereits auf deren Webseite durchrechnen, was er verdient. Die Gastrogruppe verkauft sich als «raketisch, bunt, bodenständig und familiär». Wer «Bock hat», in den Restaurants etwas mitzugestalten, dem winken unter anderem Handyabo, Kreditkarte und für Vielreisende ein SBB-Generalabonnement. Zu weiteren Benefits zählen Member- und Familiencards mit Ver günstigungen in den Wiesner-Restaurants, zwei zusätzliche unbezahlte Ferienwochen (sofern gewünscht) und eine private Unfallversicherung weltweit. fwg.ch

7 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Schwerpunkt

TCS-Camping feiert Jubiläum

Der grösste Campinganbieter der Schweiz besteht seit 75 Jahren und steht 2024 vor einer weiteren Saison mit boomender Nachfrage.

Letztes Jahr verzeichnete TCS Camping die zweitbeste Saison seiner Geschichte mit 950 000 Logiernächten. Und es dürfte laut einer Mitteilung erfolgreich weitergehen: Die Zahl der Buchungsanfragen sei sehr erfreulich.

«Die Professionalisierung in der Camping-Branche ist besonders im europäischen Markt in vollem Gang», sagt Oliver Grützner, Leiter Tourismus und Freizeit beim TCS. «Naturnähe, Ökologie und Lifestyle sind zentrale Bereiche, in die wir investieren.»

Zuwachs bei Campingplätzen

Auch 2024 erweitert TCS Camping das Portfolio: Anfang Jahr eröffnete der am Neuenburgersee gelegene Campingplatz «La Nouvelle Plage» in Estavayer/FR. Gegen Ende des Sommers wird ausserdem der Campingplatz Olivone im Bleniotal im Tessin dazukommen, der derzeit umgebaut wird.

Heute betreibt TCS Camping 25 Plätze in der ganzen Schweiz, mit 6000 Stellplätzen und 800 Bet-

ten in Glamping- und Mietunterkünften. Das Unternehmen erarbeitet einen Umsatz von 35 Millionen Franken im Jahr und beschäftigt 380 Mitarbeitende.

Gegründet wurde die «Sektion Camping» des Touringclubs Schweiz im März 1949 mit sechs Zeltplätzen. Bis in die späten 80er-Jahre boomte das Geschäft, dann setzte eine Stagnation ein. Seit 2014 erlebt der Sektor wieder einen starken Aufschwung, zusätzlich angetrieben durch die Pa ndemie. Der Wunsch nach mehr Freiheit, naturnahen Ferien und der Flucht aus dem Alltag ist heute wieder sehr präsent. TCS Camping dürften also weitere gute Jahre bevorstehen. (AGU)

Viel Lärm um das SeeuferProjekt von Samih Sawiris

Investor Samih Sawiris hat sein Hafen- und Hotelprojekt auf der Halbinsel I sleten/UR redimensioniert. Ob es jemals gebaut werden kann, ist unklar.

Auf dem Areal der ehemaligen Sprengstofffabrik Cheddite auf der Halbinsel Isleten am Urnersee will Samih Sawiris einen Bootshafen, ein Hotel und Ferienunterkünfte errichten. Nachdem Kritik aus der Bevölkerung laut wurde, reduzierte er sein Vorhaben von 55 000 auf 37 000 Quadratmeter bebaute Fläche, wie er vor kurzem bekanntgab.

Initiative und Landschaftsschutz

Vorgesehen ist neu ein Drei- bis Viersternehotel mit 50 Zimmern und 30 Wohnungen. Acht Mehrfamilienhäuser wurden verkleinert von 100 auf 70 bewirtschaftete Wohnungen. Der Bootshafen ist noch halb so gross wie angedacht, ausserdem sind grössere Renaturierungsflächen und öffentliche Badeplätze vorgesehen. Während das Projekt von der Urner Regierung und von den Gemeinderäten der Standortgemeinden Seedorf und Isenthal unterstützt wird, herrscht in der Bevölkerung schon lange Unmut: Zwei

Petitionen gegen die Überbauung sammelten rund 10 000 Unterschriften, die Grünen lancierten d ie kantonale Volksinitiative «Isleten für alle», über die voraussichtlich im November abgestimmt wird. Kommt sie durch, sind neue Bootshäfen, Wohn- und Hotelgebäude verboten und nur Umnutzungen bestehender Gebäude möglich.

Doch das Projekt könnte weitere Probleme bekommen, wie jüngst die «Sonntagszeitung» publik machte. Denn die Isleten gehört wie der ganze Vierwaldstät-

tersee und dessen Uferzonen zum Bundesinventar der Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung. E xperten für Umweltrecht, welche die Zeitung zitiert, gehen davon aus, dass das Projekt die Schutzziele des Inventars verletzen würde. Eine Bewilligung wäre laut Rechtsanwalt Christoph Jäger «schwierig bis unmöglich». Sawiris hat sich offenbar auch damit beschäftigt, was wird, wenn die Isleten nicht überbaut werden kann: Er könne sich vorstellen, das Grundstück zu verkaufen oder es privat zu nutzen. (AGU)

GUTE KÖCH*INNEN WISSEN WARUM

Vielseitig, gesund und regional. raps.ch/gastro

8 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Aktuell
Noch ist nicht sicher, ob und wie auf der Isleten gebaut werden darf. KEYSTONE-SDA TCS Camping startete im Jahr 1949 mit sechs Zeltplätzen. ZVG
Mehr Informationen unter: isenag.ch
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ARLETTE SCHEIDEGGER

«WIR MÖCHTEN GERNE INTERNATIONALER WERDEN»

Quereinsteiger und ausländische Mitarbeitende sollen besser in die Branche integriert werden. Doch das ist nicht das einzige, was sich beim Berufsverband Hotel, Administration & Management tut.

HGZ: Der Vorstand Ihres Berufsverbands hat sich zu einem besonderen Workshop getroffen. Worum ging es da?

ARLETTE SCHEIDEGGER: Im Gastgewerbe haben wir viele ausländische Mitarbeitende. Aber nur wenige von ihnen sind Mitglied eines Berufsverbands. Zusammen mit den anderen Verbänden der Hotel & Gastro Union haben wir dieses Thema beleuchtet. An unserem Workshop haben wir nun aus unserem Blickwinkel Ideen für alle f ünf Berufsverbände gesammelt, wie es gelingen könnte, ausländische Angestellte sowie Quereinsteiger besser in unserer Branche zu integrieren.

Das passt zum aktuellen Jahresthema Ihres Verbands.

Richtig. Unser Jahresthema lautet «Ankommen». Wir möchten folglich, dass die Quereinsteiger und d ie ausländischen Mitarbeitenden bei uns im Verband ankommen und von den vielen Vorteilen einer Mitgliedschaft profitieren.

Haben Sie das Jahresthema deswegen ausgewählt?

Nein, wir handeln das Thema Ankommen wesentlich vielschichtiger ab. Bei Weiterbildungen geht es beispielsweise um das Ankommen bei sich selbst. Stichwörter dazu wären Resilienz oder Führungskompetenzen. Es geht aber auch um das Ankommen im digitalen Zeitalter, den Umgang mit den neuen Technologien und KI im Arbeitsalltag sowie in der Berufsbildung. Aber auch um das Ankommen und den Austausch in einer kollegialen Gemeinschaft, wie wir das an unseren Treffen leben.

Was stand oder steht bei den Events Ihres Berufsverbands dieses Jahr denn so an?

Am 18. und 19. März hat in Vitznau/LU das HR & Employer Branding Camp Schweiz stattgefunden. Es handelt sich dabei um einen länderübergreifenden Event, den wir jeweils mit HSMA Deutschland zusammen organisieren. Das Echo der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am ersten

Barcamp 2023 war damals so positiv, dass wir uns noch während des Anlasses entschlossen, auch 2024 ein HR & Employer Branding Camp zu machen.

Ist dieses Camp nun fester Bestandteil im Jahreskalender Ihres Berufsverbands?

Der Anlass hat sich bewährt und wir werden sicher weitere Barcamps organisieren. Ob dies tatsächlich im Jahresrhythmus geschieht, werden wir sehen. Es ist u ns wichtig, bei Anlässen eine gewisse Routine und Flexibilität beizubehalten, um auf die stetig ändernden Bedürfnisse der Mitglieder eingehen zu können.

Gibt es dieses Jahr wieder einen «Inside Hotels»-Anlass? Nein, dieses Eventformat wird durch «HGU Fokus» abgelöst, einen neuen Anlass, den alle fünf Berufsverbände der Hotel & Gastro Union am 11. und 12. August gemeinsam durchführen. Der Fokus wird an diesem Tag auf das Thema Bildung ausgerichtet sein.

Wird es in diesem Jahr weitere «HGU Fokus»-Events geben?

Ja, die Berufsverbände und die Hotel & Gastro Union organisieren diesen Anlass auch für ihre Mitglieder in der französischen Schweiz. Der Event «HGU Focus

Vielseitige Möglichkeiten dank neuem Beruf

Der neue Beruf Hotellerie-Hauswirtschaft bietet den Lernenden neue Perspektiven. Wie zum Beispiel im Hotel Einstein in St. Gallen.

Salome Kressibucher ist Leiterin Hauswirtschaft im Hotel Einstein in St. Gallen. Sie teilt die Stelle mit Cilia Manfredi. Derzeit bilden sie zwei Lernende Hotelfachfrau/ Hotelfachmann EFZ aus. Im August beginnt Ladina Kuster ihre Ausbildung im neuen Beruf Fachfrau Hotellerie-Hauswirtschaft. Für Salome Kressibucher ist die offensichtlichste Veränderung des neuen Berufs, dass die Lernenden nach der Ausbildung mehr Möglichkeiten haben: «Ein grosser Vorteil für die jungen Berufsleute ist, dass sie sich nach der Ausbildung aussuchen können, wo sie arbeiten möchten. Sei es im Spital, Hotel oder in einem Heim.»

Digitalisierung ist positiv

Die Ausbildungsverantwortliche im Hotel Einstein bewertet die Digitalisierung im neuen Berufs sehr positiv. In Zukunft stehen alle Ausbildungsdokumente der Berufs-

Salome Kressibucher und ihre zukünftige Lernende Ladina Kuster. ZVG

fachschule sowie der ÜK digital zur Verfügung. «Ich denke, dass nun vieles einfacher wird», erklärt Salome Kressibucher. Die Lernenden müssten nun nicht mehr jede Prüfung zum Unterschreiben mit in den Betrieb bringen. Ausserdem könne sie verfolgen, was die

Lernenden gerade in der Berufsfachschule und in den ÜK lernen. Somit habe sie die Möglichkeit, Themen gleich in die Praxis einzubringen. «Detailliert weiss ich noch nicht viel über das digitale Hilfsmittel.» Im Mai finde jedoch eine Informationsveranstaltung

formation» wird am 2. September stattfinden. Der Durchführungsort wird zu einem späteren Zeitpunkt noch bekanntgegeben.

Ein anderer wichtiger Termin ist die Delegiertenversammlung der Hotel & Gastro Union und der Berufsverbände im Herbst. Kandidieren Sie für eine weitere Amtszeit?

Ja, denn die Vorstandsarbeit macht mir nach wie vor Freude. Zudem gilt es, weitere spannende Projekte mit meinem tollen Vorstand umzusetzen und knifflige Aufgaben zu lösen, um unsere Berufe und Berufsleute – und da-

mit die Branche – voranzubringen. Bei diesem Prozess möchte ich weiter mitwirken. RICCARDA FREI

Zur Person

Arlette Scheidegger ist seit 2018 Präsidentin des Berufsverbands Hotel, Administration & Management. Bis zur Geburt ihres Sohnes war sie über acht Jahre Vizedirektorin im Hotel Continental Park in Luzern. Seit Juli 2023 ist sie dort als Guest Relations Manager und Talent Coach tätig.

statt. Die Informationen zum neuen Beruf hat sie auch noch nicht alle erhalten. Im vergangenen Herbst besuchte sie in Rheineck/SG eine Informationsveranstaltung. «Es war meiner Meinung nach noch zu früh, um detailliert zu informieren», sagt die 25-Jährige. Sie werde sich die nötigen Unterlagen noch besorgen, damit sie auf dem neuesten Stand sei.

«Ich lege Wert darauf, dass sie einen guten Start haben.»

SALOME KRESSIBUCHER, AUSBILDUNGSVERANTWORTLICHE

Mehr Informationen unter: einstein.ch hotelgastro.ch

Die angehende Lernende Ladina Kuster hat sich für eine Ausbildung als Fachfrau HotellerieHauswirtschaft entschieden, weil sie einen abwechslungsreichen Beruf wollte. «Und mir ist es wichtig, dass ich nach der Ausbildung verschiedene Möglichkeiten habe, mich zu entwickeln.» Für Ladina ist das Hotel Einstein ihre Traumlehrstelle. «Ich weiss, dass man sich hier gut um die Lernenden kümmert.»

Sie freue sich darauf, dass sie Einblick in verschiedene Abteilungen erhalte. Somit sei für die A bwechslung gesorgt, die sie an ihrem gewählten Beruf schätze. Von ihrer Ausbildungsverantwortlichen erwarte sie, dass sie bei Fragen jederzeit auf sie zukommen könne. «Das beruht auf

Gegenseitigkeit», erklärt Salome Kressibucher. Für sie sei eine offene Kommunikation das A und O. Ihr sei es sehr wichtig, dass sich die Lernenden wohlfühlen und wissen, dass sie mit allen Anliegen zu ihr kommen dürfen.

Lernende gut betreut

Salome Kressibucher wünscht sich ausserdem, dass die Lernenden von Anfang an im Team integriert sind. «Ich lege grossen Wert auf einen guten Start.» Das bedinge auch, dass die jungen Menschen ins Team passen. «Und für mich ist es unabdingbar, dass d ie Lernenden Freude am Beruf haben.» Dabei seien für sie die schulischen Leistungen eher zweitrangig. Denn wer Spass am Beruf habe, zeige dies auch in der Berufsfachschule.

Ein weiterer wichtiger Punkt seien für sie die Eltern. «Es kann nur funktionieren, wenn die Eltern voll und ganz hinter der Berufswahl ihrer Kinder stehen.» Denn diese müssten auch die unregelmässigen Arbeitszeiten sowie die Gegebenheiten in der Hotellerie unterstützen. DANIELA OEGERLI

Infoveranstaltungen

Verschiedene Kantone bieten Informationsveranstaltungen an.

An diesen Anlässen erklären

Fachleute die Revision der Grundbildung im Detail. Die genauen Daten und Durchführungsorte sind auf der Webseite der Hotel & Gastro

9 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Aktuell
Mehr Informationen unter: hotelgastrounion.ch/de/bvham
Arlette Scheidegger, Präsidentin Berufsverband Hotel, Administration & Management, will ausländische Mitarbeitende zur Mitgliedschaft motivieren. ZVG
Formation
zu
Schweiz
finden.

Bio-Rüebli

Clever planen und kochen, dann rentiert Bio sogar

Der Verband Bio Suisse und die Organisation «Bern ist Bio » möchten die Verwendung und das Angebot von BioProdukten in der Gemeinschaftsgastronomie fördern. Potenzial sehen sie dabei im Convenience-Bereich.

Bio Suisse und «Bern ist Bio» haben Gastronomiebetriebe im Kanton Bern zu deren Einsatz von Bio-Produkten befragt. «Unsere Erkenntnis aus dieser Befragung ist, dass das gewünschte Bio-Convenience-Angebot fehlt oder in der Gastronomie noch nicht angekommen ist», sagt Monika Weiss, Projektleiterin Gastronomie und Nachhaltigkeit bei Bio Suisse.

Die meistgenannten Bio-Produkte, die sich die Betriebe vorverarbeitet wünschen, sind geschälte und geschnittene Kartoffeln, Gemüse und Früchte sowie Salate. Zudem besteht die Nachfrage nach vorverarbeiteter Tiefkühlware in Bioqualität.

Sabine Vogt von «Bern ist Bio» ergänzt: «Wir haben mit den Akteuren aus Verarbeitung und Handel bereits Kontakt aufgenommen und gemeinsam ein Angebot im Tiefkühl- und FrischeConvenience-Bereich zusammengestellt. Dieses soll nun in der Gemeinschafts- und der klassischen Gastronomie verbreitet werden.»

Lieber weniger, dafür Bio

Ob frisch vom Feld oder vorgefertigt – viele Köche scheuen die höheren Warenkosten für Bio-Produkte. Einer, der dies nicht tut, ist Hanspeter Howald, Leiter Gastronomie und Küchenchef im Murhof – Betreutes Wohnen & Pflege i n St. Urban/LU. Er sagt: «Alles, was erhältlich ist, haben wir in

Bioqualität.» Diese Einstellung zahlt sich aus. Der Küchenchef verkündet stolz: «Wir sind jetzt, am 4. April, mit dem Bio-CuisineLabel zertifiziert worden und haben zwei von drei Sternen erhalten.» Mit diesem dreistufigen K nospen-Gütesiegel zeichnet Bio Suisse Gastronomiebetriebe und deren Anteil an Bioprodukten aus.

Auf die höheren Einkaufspreise und die Lieferbarkeit angesprochen sagt Hanspeter Howald: «Wenn man umsichtig plant, flexibel ist, die Produkte haushälterisch einsetzt und mit den Produzenten clever verhandelt, dann ist der Einsatz von Bio durchaus finanzierbar und rentabel.»

In der Praxis sieht das im «Murhof» so aus: Es gibt nicht täglich Fleisch; wenn, dann aber möglichst in Bio-Qualität. Dafür in etwas kleineren Portionen. Diese Massnahme hilft nicht nur die Kosten, sondern auch den Food Waste im Zaum zu halten.

Selber anbauen

Hanspeter Howald kauft, wo immer möglich, direkt bei den Produzenten seiner Region ein.

Im Gegensatz dazu baut Dahlia Emmental, ein Dienstleistungs-

betrieb in den Bereichen Wohnen, Betreuung und Pflege im Alter, sein Gemüse selber an. «Wir haben unsere Gärtnerei schon vor Jahren auf biologischen Landbau umgestellt, ohne dies explizit auszuzeichnen», sagt Franziska Furer, Geschäftsleiterin Dahlia Emmental. Etwa 60 Prozent des Bedarfs an Salat, Gemüse und Kräutern stammen aus eigener Produktion. Für die Köche bedeutet das nicht nur, dass sie immer er ntefrische Zutaten erhalten. Es heisst auch, dass sie sehr flexibel und kreativ sein müssen, um das zu verkochen, was gerade erntereif ist. Was nicht direkt verbraucht werden kann, wird eingemacht oder tiefgekühlt.

Interesse ist vorhanden

Auch wenn sie nur im Ausnahmefall Bedarf an Bio-ConvenienceP rodukten hat, findet Franziska Furer es gut, wenn es davon ein breiteres Angebot gäbe. «Randensalat beispielsweise wäre ein cooles Produkt», sagt sie. Hanspeter Howald hingegen wäre an einer Rindsbouillon in Bio-Qualität interessiert, die nicht klebt, keine K nollen bildet und für die Gastronomie geeignet ist. RICCARDA FREI

Die Beiträge auf den Produktseiten w erden von Jörg Ruppelt zusammengestellt und redigiert. joerg.ruppelt@ hotelleriegastronomie.ch

Nur Appenzeller Minze darf es sein

«Kuuhl Minz» heisst ein neuer Minzlikör aus dem Hause Appenzeller Alpenbitter. Den kreativen Köpfen hinter dem Produkt ging es vor allem darum, keine Kompromisse zu machen: Im neuen

Er soll schwimmen und nicht fliegen

Das ist gut fürs Klima: Hiddenfjord auf den Färöer-Inseln ist der erste Züchter der Welt, der seine Lachse statt per Luftfracht nur noch per Schiff verschickt. Darunter auch zu Dyhrberg in die Schweiz. Der Hiddenfjord-Lachs wird ohne Beigabe von Hormonen und problematischen Medikamenten aufgezogen und zeichnet sich durch seinen einzigartigen Geschmack und seine feste Konsistenz aus. Die Fische und Filets werden innerhalb von nur drei Stunden nach der stressfreien Ernte verarbeitet, eisgekühlt und verpackt. Hiddenfjord-Lachs ist

Minzlikör werden nur ausgesuchte Pfefferminzblätter verwendet, die von sieben Bauernfamilien angebaut werden. Und z war im Umkreis von zehn Kilometern Luftlinie um den Produktionsstandort im Herzen von Appenzell. Ob als Aperitif gemixt, als Partydrink oder einfach pur u nd «eis-kuuhl»: «Kuuhl Minz» schmeckt in jeder Variation. Die Neuheit aus Appenzell ist lieblichfrisch und überrascht im Abgang mit einem Hauch von Schärfe. «Wie die beiden Gründer pflegen auch wir das Handwerk mit grosser Sorgfalt. Wir leben die Brenntradition und legen grossen Wert auf Innovation», erklärt Pascal Loepfe-Brügger, Geschäftsführer der Appenzeller Alpenbitter AG. appenzeller.com

in der Schweiz exklusiv bei Dyhrberg auf Vorbestellung erhältlich: als ganzer Fisch ab fünf bis sieben Kilo, als Filets mit und ohne Haut, frisch oder tiefgekühlt. dyhrberg.ch

Zum Dessert ein Meringue-Tropfen

Das umfassende Hug-MeringuesSortiment wird mit kleinen, zuckersüssen Meringue-Tropfen erweitert. Diese sind nicht nur ein G enuss für den Gaumen, sondern auch die perfekte Dekoration für

Pommes mal in neuer Form

Warum die Gäste nicht mal mit «Twister Pommes» überraschen?. Sie werden aus ausgewählten Kartoffelsorten hergestellt und aus der ganzen Kartoffel geschnitten, um eine feste und stabile Qualität zu erreichen. Dadurch erhalten sie ihre lockere Form und können vielseitig eingesetzt werden. Die «Seasoned Twisters» sind bereits gewürzt und müssen nur noch frittiert oder im Backofen gebacken werden. Sie haben eine k nusprige Aussenhülle und eine weiche, fluffige Backkartoffel-Textur im Inneren. Damit sie knusprig beim Gast eintreffen, direkt

jedes Dessert in der klassischen Gastronomie, Hotellerie oder Gemeinschaftsverpflegung. Die kleinen kulinarischen Kunstwerke sind vielseitig einsetzbar. Egal, ob die Meringue-Tropfen mit viel Liebe auf einem Tartelette arrangiert, als feine Beilage auf einem Dessert-Teller oder stilvoll auf einem Coupe platziert werden –die Anwendungsmöglichkeiten i m Foodservice-Kanal sind grenzenlos. Das komplette MeringuesSortiment von Anbieter Hug aus Malters/LU wird nach den strengen Vorgaben der Hug-RohstoffCharta in der Schweiz produziert. Erhältlich ist das neue Produkt von Hug bei allen regionalen und nationalen Abhol- und Belieferungsgrosshändlern. hug-foodservice.ch

aus der Fritteuse servieren oder maximal zehn Minuten im Warmhaltebehälter aufbewahren. Das Produkt ist in qualitativ hochwertigen Kartons verpackt. lambweston.eu

10 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Marktplatz
Berner Gastronomen wünschen sich mehr Bio-Convenience-Produkte zum Beispiel aus Äpfeln und anderen Obstsorten. BIOMEDIALIBRARY
mögen im Einkauf etwas teurer sein, aber dafür kann man sie vollständig verwerten – von der Wurzel über die Schale bis zum Blatt. Die ganzheitliche Nutzung rechtfertigt den Preis und vermindert zudem Food Waste. ADOBE-STOCK
ZVG ZVG ZVG ZVG Mehr Informationen unter: bernistbio.ch bio-suisse.ch

Serie: Progresso-Erfolgsgeschichten Logatharan Thangarajah: der Traumerfüller

Einst musste der Sri Lanker aus seiner Heimat fliehen. Heute führt Logatharan Thangarajah ein Restaurant.

Der 6. Oktober 2023 war für Logatharan Thangarajah ein denkwürdiger Tag. An diesem Datum erfüllte er sich seinen grossen Lebenstraum und eröffnete sein eigenes Restaurant: den Gasthof Sonne in Uerkheim/AG. Logatharan Thangarajah ist gelernter Koch EFZ. Folglich sorgt er in der «Sonne» für das kulinarische Wohl der Gäste, während seine Frau Pawathariny für den Service zuständig ist.

Bereit für ein glückliches Leben

Das Wirtepaar wohnte bis zur Eröffnung des Gasthofs Sonne in Sissach/BL. Der Wechsel nach Uerkheim dürfte ein Schritt gewesen sein, der den beiden leicht gefallen ist. «Das Wort ‹Uerkheim› hat in der Sprache Sri Lankas die Bedeutung ‹mein Dorf› respektive ‹meine Heimat›. Und eine solche braucht man, um ein glückliches Leben zu führen», ist Logatharan Thangarajah überzeugt.

Ein glückliches Leben scheint den frischgebackenen Gastgebern bevorzustehen. Am Eröffnungstag jedenfalls strahlte als gutes Omen die Sonne über der «Sonne».

Gutbürgerliche Schweizer Küche

Vor seiner Selbständigkeit arbeitete Logatharan Thangarajah unter anderem im Restaurant Moosersagi in Wiliberg/AG und im Restaurant Federal in Zofingen/AG. Beides sind traditionsreiche Unternehmen, die für ihre g utbürgerliche Schweizer Küche bekannt sind.

Auch das Wirtepaar mit Wurzeln in Sri Lanka bietet im Gasthof Sonne gutbürgerliche Schweizer Küche an. Denn Logatharan Thangarajah kocht am liebsten Rösti.

Auch sonst ist er von der kulinarischen Seite der Schweiz begeistert. So kommt es, dass die Hausspezialitäten in der «Sonne» Klassiker wie Zürcher Geschnetzeltes, Kalbsleberli und Cordon bleu sind.

Das Angebot kommt gut an. Das kleine à-la-carte-Restaurant mit 24 Sitzplätzen hat sich bereits eine einheimische Stammkundschaft erarbeitet. Auch die beiden Säle mit 24 und 60 Sitzplätzen sind gut gebucht. «Wir haben rund 60 Bankette durchgeführt», freut sich Logatharan Thangarajah. Keine schlechte Bilanz für die ersten sechs Monate nach der Eröffnung. Vor allem da das umtriebige Wirtepaar – abgesehen von der Unterstützung durch eine Hilfskraft und Aushilfen auf Abruf – alles alleine macht.

Das soll sich bald ändern. «Ich möchte einen Koch und Servicemitarbeitende fest einstellen», kündigt der Gastgeber an. «Durch

die Entlastung hätte ich dann die nötige freie Kapazität, einen Lernenden auszubilden.»

Filmreife Bilderbuch-Karriere

Logatharan Thangarajah wurde in Sri Lanka geboren. Dort arbeitete er als Geschäftsführer eines Lebensmittellagers. Weil in seiner Heimat ein Bürgerkrieg tobte, flüchtete er in die Schweiz. Thangarajah sprach zwar kein Deutsch, dennoch hatte er bereits drei Monate nach seiner Ankunft in der Schweiz einen Job. Er sagt über sich selbst: «Ich bin ein fleissiger Mann.» Dass dies keine leeren Worte sind, hat Logatharan Thangarajah in seiner Karriere mehrfach bewiesen.

Von der Pike auf

Im Jahr 2017 meldete er sich zu einem Progresso-Kurs an. «Ich habe mich für den Kurs Küche entschieden, weil die Arbeit dort vielseitig ist.» Ausserdem wollte er die Schweizer Kultur besser kennenlernen. «Was und wie ein Volk kocht und isst, verrät viel über dessen Geschichte und Kultur», sagt der Koch EFZ.

Direkt nach dem Progressokurs absolvierte er die verkürzte Ausbildung zum Küchenangestellten EBA und hängte zwei Jahre später die Nachholbildung EFZ an. Anschliessend machte er das Wirtepatent und durchlief zielstrebig alle Module des G1. Damit er sein Wissen an junge Berufsleute weitergeben darf, besuchte Logatharan Thangarajah z udem den Ausbildner- sowie den Berufsbildnerkurs.

Mit der Eröffnung des eigenen Restaurants ist er an seinem Ziel angekommen. Jetzt gilt es, sich als Küchenchef und Gastgeber langfristig zu etablieren. RICCARDA FREI

Die Serie «Erfolgsge schichten» portraitiert M enschen, die sich Dank eines Progressokurses im Gastgewerbe etabliert haben.

Adrian Bolsmann

Küchenchef

Das Romantik Hotel Schweizerhof in Grindelwald/BE ernennt Adrian Bolsmann zum neuen Executive Head Chef. Bolsmann ist im südafrikanischen Kapstadt geboren und aufgewachsen. Nach Stationen im Ausland ist er seit 2013 in renommierten Häusern der Schweiz tätig.

Alex Schellenberger

Senior Vice President Brand

Mandarin Oriental ernennt Alex Schellenberger zum Senior Vice President Brand. Er wird die Vision von Mandarin Oriental unterstützen und die Attraktivität des Hauses als Luxusmarke in der Hotellerie steigern. In dieser neu geschaffenen globalen Rolle tritt d er Deutsche d em Führungsteam der Hotelgruppe bei.

Mehr Informationen

unter: restaurantsonneuerkheim.ch

Sascha Gill

CEO

Der United-Waterways-Konzern mit Hauptsitz in Basel verstärkt sein Top-Management und holt Sascha Gill als neuen operativen CEO an Bord. Robert Straubhaar, Gründer und Hauptaktionär der Firmengruppe, wird sich fortan auf das Präsidium und die strategische Konzernausrichtung konzentrieren.

Klaus Tschütscher

CEO

Verwaltungsratspräsident Klaus Tschütscher übernimmt neu auch die Funktion des CEO in der Grand Resort Bad Ragaz AG. Er tritt die Nachfolge von Serge Altmann an. Altmann verlässt das Unternehmen, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen.

Imi Ritter

Vorstandsmitglied

Der Hotelier-Verein Berner Oberland wählt Imi Ritter neu in den Vorstand von Hotelleriesuisse Berner Oberland. Sie tritt die Nachfolge von Thomas Dübendorfer an. Er scheidet nach maximaler Amtszeit von neun Jahren aus. Ritter ist Gastgeberin im Hotel Beausite in Interlaken/Unterseen, das ihr gehört.

Michael Feitknecht

Geschäftsleiter

Per 1. Juli 2025 wird Michael Feitknecht Vorsitzender der Geschäftsleitung der Fenaco Genossenschaft und Leiter der Division Unternehmensentwicklung. Er folgt auf Martin Keller. Feitknecht leitet zurzeit das Departement Pflanzenbau. Diese Funktion übergibt er im Hinblick auf seinen Wechsel an Jürg Friedli.

11 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Persönlich
PERSONALIA LESERBRIEF Schreiben Sie uns! Wir freuen uns über Inputs, Lob, Ideen und natürlich auch Kritik. briefe@hotellerie-gastronomie.ch oder an Hotellerie Gastronomie Verlag, Postfach 3027, 6002 Luzern
Der Gasthof Sonne ist nur dienstags geschlossen. Einen freien Tag hat das Wirtepaar aber nicht, denn dann stehen Wareneinkauf und Buchhaltung an. ZVG
Logatharan Thangarajah hat sich in Uerkheim gut eingelebt. FILIPA PEXEIRO

STEFAN GERBER

«I N UNSERER PÂTISSERIE GIBT ES KEIN NEIN»

Mit 25 Jahren stiess

Stefan Gerber zum Team des «Badrutt’s Palace». 23 Jahre später ist er noch immer dabei.

HGZ: Stefan Gerber, Sie haben seit 23 Jahren die Pâtisserie des Badrutt’s Palace Hotels in St. Moritz unter sich. Welches ist das meist produzierte

Dessert?

STEFAN GERBER: Diese Frage ist leicht zu beantworten: Unser Millefeuille mit Vanille und frischen Himbeeren produzieren wir jeden Tag in allen Grössen und Formen.

Wie viele Desserts stellen Sie täglich her?

Das variiert je nach Saison und Tag, manchmal sind es einige wenige, an anderen Tagen wie zum B eispiel am Silvesterabend mehrere Tausend Stück.

Der Anteil der Bevölkerung, der sich vegetarisch oder vegan ernährt, wächst auf tiefem Niveau. Gehen Sie auf deren Wünsche ein?

Natürlich, es gibt in unseren elf Restaurants fast alles, nur kein Nein. Bei uns in der Pâtisserie stehen vegetarische oder vegane Produkte auf der Tagesordnung und zwar vom Frühstück bis zum Friandise am Abend in unserem Fine-Dining-Restaurant. Wir haben immer eine Alternative für u nsere Gäste bereit. Und falls nicht, organisieren wir sie umgehend. Wir erfüllen die süssen Wünsche unserer Gäste stets bestmöglich. Unsere Süssigkeiten gibt es glutenfrei, lactosefrei, ohne Ei sowie mit möglichst wenig Zucker.

Was bieten Sie Ihren vegetarischen und veganen Gästen beispielsweise an?

Mein Team und ich arbeiten mit alternativen Desserts, die ge

Viele klassische Desserts haben tierische Zutaten. Womit ersetzen Sie diese? Wir verwenden Mandeldrink oder Kokosmilch, aber auch pflanzliche Produkte von Flora Plant oder vom Start-up New Roots.

«Bei uns geht die ganze Welt ein und aus. Wir berücksichtigen alle süssen Wünsche.»

Haben Sie eine Rezeptidee für ein veganes Dessert für uns?

Ja klar. Sehr einfach und lecker ist ein Chia-Pudding. Dafür 500 Milliliter Kokosmilch oder -püree

dig aufgequollen ist, ist das Dessert servierbereit. Ein wunderbares, gesundes Dessert, ergänzt mit einem Mangosorbet ein Genuss.

Im Sommer gibt es zudem eine Gelateria, die vor Jahren auf Ihre Initiative entstanden ist. Wird es diese wieder geben? Ja, klar. Aus einem kleinen Pop-up wurde eine Anlaufstelle für viele Einheimische und Gäste. Wir bieten dort spezielle Kreationen w ie Aperol-Spritz-Sorbet, Bergjoghurt, Cheesecake oder Engadiner Nusstorte an. RUTH MARENDING

Zur Person

Stefan Gerber hat in seiner

Mehr Informationen unter: badruttspalace.com

Mehr Informationen

mandarinoriental.com

Antonio Guida begann seine Karriere als junger Koch im «Orsini» in Zürich. Nun ist der Sternekoch zurück und kreiert für das Restaurant italienische Gerichte mit modernem Twist.

«Mit Zürich verbinde ich sehr schöne Erinnerungen», sagt Antonio Guida. Der Sternekoch kann sich noch gut an seine Zeit als Demi-chef im Restaurant Orsini erinnern. «Ich liebe die Stadt, und es war eine Ehre und Freude für mich, als das ‹Mandarin Oriental Savoy› mich anfragte, ob ich Consultant-Chefkoch des wiedereröffneten ‹Orsini› werden möchte.»

Ohne Säure geht bei ihm nichts

Das «Orsini» befindet sich in einem Gebäude aus dem 14. Jahrhundert und soll eine Hommage a n die namensgebende italienische Adelsfamilie sein, welche meh rere Päpste zu ihrem Stammbaum zählt. Dazu passen die authentischen italienischen Gerichte von Guida perfekt, der für seine innovativen kulinarischen Kreationen bekannt ist. Umgesetzt wird das von Guida konzipierte Menü von Dario Moresco, der in Mailand (IT) fünf Jahre mit Guida zusammengearbeitet hat. Antonio Guidas Küche zeichnet sich unter anderem durch sein

Spiel mit Aromen aus: «Meine Philosophie ist, möglichst harmonische Gerichte zu kreieren – stets m it einem Tupfer Säure.» Die Grundlage dafür sind hochwertige Produkte aus der Region sowie aus Italien. Guidas Liebe zur Säure zeigt sich beispielsweise in seinem Signature Dish, einem Risotto mit Himbeeren, Salbei und Kräutercreme – auch optisch ein Hingucker in Grün und Rosa. Das Risotto steht auch im «Seta» im «Mandarin Oriental» in Mailand auf der Karte, wo Guida hauptzeitlich tätig ist und mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Das Ziel im «Orsini» ist für Guida dann auch klar: Auch dieses Restaurant soll unter seiner Leitung zu einem Fine-Dining-Mekka der italienischen Küche werden. ANGELA HÜPPI

Zur Person

Antonio Guida (51) war in Sternerestaurants wie dem «Pierre Gagnaire» in Paris (FR) und der «Enoteca Pinchiorri» in Florenz (IT) tätig, bevor er als Executive Chef im Hotel Il Pellicano in der Toskana (IT) zunächst mit einem, dann mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Seit 2015 ist der Italiener Executive Chef im «Seta», dem mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Fine- Dining-Restaurant des «Mandarin Oriental» in Mailand (IT).

Ihre Vorteile

Kostenlose Lieferung und Miete

Geringer Energieverbrauch

• Einfache Handhabung und Reinigung

• Mobil und geringer Platzverbrauch

Mehr Infos

12 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Persönlich
Saisonalität und Frische stehen bei Stefan Gerber an erster Stelle. «Bei uns werden alle Desserts täglich frisch produziert.» ZVG
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Ein Maestro kehrt zurück nach Zürich
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WO WAHLEN ÖFFENTLICH SIND

Jeweils am ersten Sonntag im Mai findet die Glarner Landsgemeinde statt. Die Stimmberechtigten treffen sich mitten in Glarus im Ring auf dem Zaunplatz, auch Landsgemeindeplatz genannt.

Es ist ein eindrückliches Bild und wirkt wie aus der Zeit gefallen. Wenn in Glarus die Landsgemeinde tagt, stimmen die Einwohner – und seit 1972 auch die Einwohnerinnen – über anstehende politische Geschäfte ab.

Die Versammlung ist bis heute das oberste Organ des Kantons. Sie nimmt nach wie vor einige wenige Wahlen vor: den Landammann und den Landesstatthalter aus dem Kreis der an der Urne gewählten Regierungsräten und R ichtern. Vor allem aber ist sie für Verfassungs- und Gesetzgebung, für die Festsetzung des

Steuerfusses und andere wichtige Sachentscheide zuständig.

Die Glarner Landsgemeinde findet in diesem Jahr am 5. Mai mit Verschiebungsdatum 12. Mai statt. Durch Abschätzen ermittelt der Landammann bei den Wahlen und Abstimmungen das Resultat. Grundlage für die Stimmberechtigten ist das «Memorial für die Landsgemeinde» mit der Traktandenliste und einer Beschreibung aller anstehenden Geschäfte sowie dem Antrag des Landrates, h ier Kantonsparlament genannt.

An der Landsgemeinde haben die Stimmberechtigten das Recht «zu raten, zu mindern und zu

mehren». Das heisst, sie können zu jedem Sachgeschäft das Wort verlangen und Änderungen beantragen. Zutritt zum Ring haben nur stimmberechtigte Personen.

Ein Stück pure Demokratie

Wann die Landsleute von Glarus erstmals zu einer Landsgemeinde zusammentraten, ist nicht überliefert. Jedenfalls reichen die Wurzeln bis mindestens ins 13. Jahrhundert zurück. Es ist der politisch wichtigste Tag im Leben der Glarnerinnen und Glarner und gleichzeitig ein Volksfest. «Die Landsgemeinde interessiert

als urdemokratisches Instrument viele Heimwehglarner, zieht aber auch grosses Publikum von weither an», sagt Roland Wermelinger, Informationsbeauftragter des Kantons Glarus. «Es melden sich immer wieder Gäste aus internationalen Regierungsorganisationen an, die erleben möchten, wie eine Landsgemeinde funktioniert.» Wichtig an diesem Tag ist ein Festessen: Kalberwurst mit Kartoffelstock. Der Wurstverkauf nimmt vor dem Landsgemeindesonntag deutlich zu, denn sowohl i n den Privathaushalten als auch in den Gasthäusern wird die Spezialität gekocht. Die Glarner

Kalberwurst ist eine weisse Brühwurst aus Kalbfleisch, Wurstspeck, Milch, Ei, Weissbrot und G ewürzen. Dani Hösli von der gleichnamigen Metzgerei in Glarus sagt: «Seit wann wir Kalberwürste produzieren, weiss ich z war nicht, doch das Rezept wurde im Laufe der Jahre mehrmals den gesetzlichen Richtlinien angepasst. Die Grundzutaten blieben dabei aber immer die gleichen.» Die Landsgemeinde sei natürlich der Peak der Kalberwurstproduktion. «Wir produzieren r und zwei Tonnen auf dieses Wochenende hin, ein Vielfaches der üblichen Menge.» RUTH MARENDING

13 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Aspekte
Mehr Informationen unter: landsgemeinde.gl.ch kalberwurst.gl
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Brauchtum
Schweiz ist voller Bräuche. Während eines Jahres picken wir einige davon heraus
jenen
Glarus.
Gut

Eine Zeitreise im Emmental

Durch eine TV-Serie wurde Eggiwil/BE schweizweit bekannt. Der «Hirschen» im Ort profitiert noch heute davon.

Es war im Jahr 2004, als das Schweizer Fernsehen im Sahlenweidli in Eggiwil die dreiwöchige Doku-Serie «Leben wie zu Gotthelfs Zeiten» drehte. Damals wohnte die Familie Zuppiger im

Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert genauso spartanisch, wie es z u Lebzeiten von Jeremias Gotthelf (1797–1854) üblich war. Nämlich ohne Strom und Wasser. Wie nachhaltig die Serie bis heute ist, spürt der «Hirschen» noch immer. «Seit jenem Drehjahr pachten wir für zwei Monate im Winter das Haus und betreiben dort ein Beizli», erzählt Alexander Liechti, der zusammen mit seinen Eltern Urs und Doro Liechti sowie seiner Ehefrau Yomari den «Hirschen» in dritter und vierter Generation betreibt. Zudem bietet das Hotel Seminargästen die Möglichkeit, das Abendessen im historischen

Bauernhaus zu geniessen. «Da wir dort aus feuertechnischen Gründen und wegen der Hygieneanforderungen nicht kochen dürfen, produzieren wir alles in unserer Küche vor, packen sous-vide ab und regenerieren vor Ort.» Jüngst ist mit «Übernachten wie zu Gotthelfs Zeiten im Sahlenweidli» ein weiteres Angebot h inzugekommen. Für die erste Nacht im Sahlenweidli erhalten die Gäste einen gut gefüllten Warenkorb, um sich damit das Abendessen und Frühstück selber zuzubereiten. Tags darauf geht es zurück ins 21. Jahrhundert, wo im «Hirschen» das komfortable Zimmer, die Gaststube mit typischen Berner Spezialitäten und ein Wellnessangebot warten.

Lange Tradition

Die Geschichte des «Hirschen» beginnt 1815 als Bauernhof mit Krämerladen. 1868 machten die damaligen Besitzer daraus eine Gastwirtschaft, und 1919 übernahm die Familie Liechti den Betrieb. Zum ursprünglichen Haupthaus mit den Gastronomie- und Seminarräumlichkeiten gehören die verpachtete Heidbühl Metzg sowie das Gästehaus, wo die meisten der 33 Hotelzimmer untergebracht sind. 2022 ist der Wellnessbereich mit Sauna, Whirlpool und Ruheraum hinzugekommen.

Im Laufe der über 100 Jahre, während denen die Familie Liechti den «Hirschen Eggiwil» führt, hat sie zahlreiche Umbauten und Renovationen realisiert. «Wir haben vor zwei Jahren alleine in die Renovation der Zimmer, den Wellnessbereich und eine Fotovoltaik-Anlage rund 700 000 Franken investiert», verrät Liechti. Besonders letztere Investition lohnt sich, liefert die Anlage auf dem Dach doch zwei

Die Serie «Das Konzept» Zündende Ideen kreativ umgesetzt ist der Inhalt der Konzepte, die in loser Folge erscheinen.

ALEXANDER

LIECHTI

«WERTSCHÄTZUNG DER MITARBEITER IST MIR WICHTIG.»

HGZ: Alexander Liechti, Sie bieten im «Hirschen» 16 Vollzeitstellen an. Eggiwil und Ihr Betrieb sind im hintersten Winkel des Emmentals.

Wie rekrutieren Sie die Mitarbeitenden?

ALEXANDER LIECHTI: Wir haben sehr viele langjährige Mitarbeitende. Viele von ihnen waren auch mal für ein paar Jahre weg und sind später wieder zu uns zurückgekommen. Das freut uns sehr.

Das spricht für Sie als Arbeitgeber.

Drittel des gesamten Energiebedarfs. Geheizt wird mit Fernwärme, die mit Holzschnitzeln aus der Umgebung entsteht.

Bern gibt den Ton in der Küche an Das Erfolgsrezept des «Hirschen» führt Alexander Liechti auf den Fokus der lokalen Küche zurück. «Wir bieten oft Null-KilometerMenüs an.» Beispielsweise kommen der Käse und das Fleisch von den Fachgeschäften auf der anderen Strassenseite. Liechti bezeichnet deshalb sein Lokal als Regionalspezialitäten-Restaurant. Das regionale Ansinnen setzt sich im Hotelbereich fort: Shampoo und Handseife sind Eigenkreationen der Dorfdrogerie. RUTH MARENDING

Fakten und Zahlen

Hotel Drei-Sterne-Hotel mit 33 Zimmern in drei Kategorien: Klassik, Superior und Familie mit einer Auslastung von bis zu 75 Prozent im Sommer.

Seminare Drei Veranstaltungsräume für Seminare, Meetings und Familienfeiern bis zu 200 Personen.

Sitzplätze im Restaurant 50 innen, 60 aussen.

Foodrenner Markbein mit hausgemachtem Zopftoast; Filet Médaillon vom Emmentaler Dry Aged Beef; hausgemachte Eiscremes mit Eggiwiler Meringues

Mehr Informationen unter: hirschen-eggiwil.ch

Ja, das denke ich auch. Uns liegt das Wohl der Mitarbeitenden sehr am Herzen. Wo immer möglich gehen wir auf deren Wünsche ein.

Was wäre ein solcher Wunsch?

Ein Beispiel ist einer unserer Küchenmitarbeiter. Er kam aus Afghanistan als Flüchtling in die Schweiz. Bei uns hat er in der Küche erst einfache Arbeiten verrichtet. Nach und nach arbeitete er sich hoch und hat nun den Fachausweis Koch EFZ.

Und Sie haben ihn auf diesem Weg unterstützt? Absolut. Wir unterstützen alle unsere Mitarbeitenden bei einem Weiterbildungswunsch, dies auch finanziell.

Gibt es noch andere Gründe, warum Ihre Mitarbeitenden so lange bei Ihnen bleiben? Wir sind nicht nur ein Familienunternehmen, sondern integrieren unsere Mitarbeitenden. Sie f ühlen sich als Teil der Familie. Zudem bieten wir allen sechs Wochen Ferien und eine faire Entlöhnung. Das zahlt sich aus.

Zur Person

Alexander Liechti, Jahrgang 1985, lernte Koch. Anschliessend ging er für ein paar Jahre auf Lehr-und Wanderzeit. Er arbeitete unter anderem im Hotel Giessbach am Brienzersee. In der Dominikanischen Republik eröffnete er ein Restaurant im Auftrag von Schweizer Besitzern. Dort lernte er seine Frau Yomari kennen, die heute im Betrieb das Housekeeping betreut. Liechti absolvierte die Hotelfachschule Thun, bevor er in den elterlichen Betrieb eintrat.

14 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Aspekte
In der «Hirschen»-Küche spielt die Regionalität eine grosse Rolle.
Der Landgasthof Hirschen bietet neu ein Arrangement an, bei dem die Gäste eine Nacht im historischen Bauernhaus ohne Strom und Wasser schlafen. Am nächsten Tag geht es für eine Nacht weiter ins Dreisternehaus in Eggiwil, wo sie sich verwöhnen lassen können.
BILDER
ZVG

WEINAGENDA

DEUTSCHSCHWEIZ

Der 1. Mai, ein Mittwoch, ist in der Deutschschweiz der traditionelle Tag der offenen Weinkeller. Über 200 Winzerinnen und Winzer, vom Bieler- und Thunersee bis nach Graubünden, öffnen dieses Jahr ihre Türen – und die besten Flaschen – bereits am Wochenende vom 27. und 28. April. Jeweils ab 11 Uhr laden sie in ihre Rebberge und Keller ein. deutschschweizerwein.ch/ offene-weinkeller bielerseewein.ch thunerseewein.ch

NEUENBURG

Am Freitag und Samstag, 3. und 4. Mai, laden 34 Winzer in ihre Keller ein. Gratisbusse bringen die Besucher am Samstag vom Bahnhof Neuenburg in die Weinberge zwischen Vaumarcus und Le Landeron und später wie der zurück nach Neuenburg. Am Freitag öffnen die Keller ab 16 Uhr, am Samstag ab 10 Uhr. neuchatel-vins-terroir.ch

WALLIS

Das Auffahrtswochenende vom 9. bis 11. Mai steht ganz im Zeichen der Walliser Weine. Von Martigny bis Salgesch öffnen ab 11 Uhr zahlreiche Winzer ihre Keller und erzählen ihre Geschichte. caves-ouvertes-valais.ch

TESSIN

Tessiner Winzerinnen und Winzer bieten gleich zwei «Cantine Aperte» an: Am 11. und 12. Mai im Sottoceneri und am 18. und 19. Mai im Sopraceneri. Jeweils zwischen 10 und 18 Uhr kann der neue Jahrgang verkostet werden. cantineaperte.ch

WAADT UND VULLY

Ebenfalls am Samstag und Sonntag, 18. und 19. Mai, öffnen rund 300 Waadtländer Winzer ihre Keller. Die Wege über steile Rebterrassen laden zum Spazieren ein. In den schmucken Dörfern bieten zahlreiche Restaurants Erfrischungen an. Bereits einen Tag früher, am Freitag, 17. Mai, ab 16 Uhr, empfangen die Winzer am Mont Vully Weininteressierte. ovv.ch/caves-ouvertes vully.ch

GENF

Im Kanton Genf öffnen die Winzer ihre Keller nur am Samstag, dem 25. Mai. An diesem einen Tag jedoch pilgern die Städter hinaus in die Winzerdörfer. Ein Hot Spot ist Dardagny. Dort spielen Bands auf, Verpflegung wird angeboten und im Schatten grosser Bäume lässt es sich bei einem Glas Wein gemütlich chillen. Ausserdem heisst es in Genf: «Caves ouvertes, c’est samedi» – an Samstagen haben viele Winzer ihre Keller geöffnet. geneveterroir.ch

Beim Wein aus Rioja liegt das Terroir im Fokus

Bei der neuen Vielfalt ist es nicht möglich, nur einen Rioja-Wein zu wählen. ZVG

Die Spitzenweine aus dem spanischen Weinbaugebiet Rioja waren noch nie so facettenreich wie heute.

Legendär sind die für lange Zeit in Fässern gereiften Reservas und Gran Reservas. Auf ihnen basiert das Renommee des Weinbaugebiets Rioja. Seit einigen Jahren sorgen frische Terroir-Weine für Furore. Dazu gehören die «Vinhos de Pueblo» genannten Ortsweine sowie Gewächse aus Einzellagen, «Viñedos Singulares» genannt.

Interessant sind auch die Weissweine und Rosés, die elf Prozent der Produktion ausmachen.

Im Rahmen des Rioja Prestige Tasting 2024 im Restaurant Mammertsberg in Freidorf/TG präsentierte Spanien-Experte David Schwarzwälder 25 sorgfältig selektionierte Crus. Darunter befanden sich etliche Raritäten, die erst seit kurzem und nur in kleinen Mengen auf dem Schweizer Markt erhältlich sind.

Harmonie mit der zeitgenössischen Haute Cuisine

Terroirweine gedeihen auf Böden, die in unterschiedlicher Weise von Kalk, Ton und Schwemmland

Grosser Markt der alpinen Terroirs

Im Rahmen des Palp Festivals wird das Dorf Bruson im Val de Bagnes zum Zentrum der alpinen Kulinarik.

Kultur abseits zentraler Plätze erlebbar machen, ist die Idee des 2011 gegründeten Palp Festivals. Auf dem Programm stehen Kultur und Kulinarik. Die diesjährige Veranstaltungsreihe beginnt am 20. April mit dem Maskenball in Venthône und endet am 3. November mit dem Käsemarkt in Bruson/VS. Dazwischen gestreut gibt es Spaziergänge, Besichtigungen, Verkostungen und Konzerte. Zu Letzteren gehört «Electroclette» in Verbier/VS. Dieses Fest ist eine

Kombination von Raclette aus vielen Käsesorten mit noch mehr Fendants zur Verkostung und elektronischer Musikbegleitung.

Produkte von Slowenien bis ans Mittelmeer

Ein Höhepunkt ist der grosse Markt der alpinen Produkte vom 15. und 16. Juni in Bruson. Dort wir der Rebsortenforscher José Vouillamoz in einer Masterklasse 15 Weine aus alpinen Rebsorten vorstellen. Diese stammen aus Frankreich, Italien, der Schweiz und Slowenien. Marie Linder präsentiert Amigne-Weine und deren Sterne. Im Anschluss an die Verkostungen treten Mitglieder der «Petites Tables de Suisse» in Aktion. Sie werden ihr Gäste mit einem Menü aus Produkten, die der

geprägt sind. «Bei den Mikroklimata spielen die Höhenlage zwischen 700 und 1000 Meter über Meer sowie die Entfernung vom kühlen Atlantik eine wichtige Rolle», sagt David Schwarzwälder. «Diese neuen, fast durchwegs von Eleganz und Temperament geprägten Rioja-Crus harmonieren hervorragend mit der zeitgenössichen Haute Cuisine.» Das bewies Silvio Germann, der Küchenchef des mit zwei Michelin-Sternen und 18 Gault-Millau-Punkten ausgezeichneten Lokals. Sein Menü war perfekt auf die Weine abgestimmt.

Begeisternde Weissweine und eine Weltneuheit

Ein Höhepunkt aus dem Menü war sicher die Goldbrasse mit Kamille und fein gehobeltem rohem Fenchel. Kamille und Fenchel nahmen die Aromen der Weissweine aus den Rebsorten Viura 2020 (Bodegas Navajas) sowie Garnacha Blanca 2022 (Victor Ausejo) hervorragend auf. Überhaupt fand die kühle Stilistik der Weissweine – ob sortenrein oder in einer Assemblage – grossen Anklang. Alle Aufmerksamkeit hatte Experte David Schwarzwälder, als er den Tempranillo Bianco Villahuercos 2021 (Bodegas Javier San Pedro Ortega) präsentierte. Das war nicht etwa ein Weisswein aus sofort gepressten blauen Trauben. Tempranillo Bianco ist eine eigenständige Rebsorte, die aus einer farblosen Mutation des Tempranillo entstand.

Bei den Rotweinen vermochten allen voran die Crus aus der R ioja Alavesa zu überzeugen. Grossartig der sortenreine Garnacha Finca la Medika 2020 (Juan Valdelana) oder der Tempranillo Genérico 2021 (Altún Carralaguardia). Auch zum Rind mit Broccoli und Harissa überzeugte ein sortenreiner Wein, ein Garnacha Gran Reserva 2016 (Eralena) aus der Rioja Oriental. GABRIEL TINGUELY

Markt der alpinen Terroirs hergibt, verwöhnen. Im Konferenzzentrum wird an beiden Daten über die Ernährung diskutiert. Zu den Themen gehören der Einfluss von Standards in der Produktion von Lebensmitteln auf die Berglandwirtschaft oder das alpine Nahrungsmittelerbe als zukünftiges Unesco-Weltkulturerbe. (GAB)

Humagne Rouge 2022

«Finessenreicher Wein mit wilden Aromen aus sehr alten Reben.»

Mehr Informationen unter: riojawine.com

Mehr Informationen unter: palpfestival.ch

GABRIEL TINGUELY, WEINEXPERTE

Rebsorte

Humagne Rouge ist eine autochthone Walliser Rotweinsorte. Im benachbarten Aostatal (IT) wird sie Cornalin d’Aoste genannt. DNA-Analysen haben ergeben, dass sie aus einer natürlichen Kreuzung zwischen Rouge du Pays und einer unbekannten, vermutlich ausgestorbenen Sorte entstanden ist. Trotz Ähnlichkeit darf Humagne Rouge nicht mit Rouge du Pays, dem Cornalin du Valais, verwechselt werden. Humagne Rouge produziert sehr aromatische Trauben.

Wein

Die spätreife Rebsorte ergibt einen violetten Wein mit intensiv fruchtigem Bouquet, das an Holunder und Heidelbeeren erinnert. Dazu kommen würzige Noten von Zimt, Nelke und Pfeffer. Das warme Jahr 2022 ergab einen charaktervollen, aber eher zahmen Wein. Seine Säure ist elegant und tragend, die Tannine weich und eingebunden. Als idealer Begleiter von Wildgerichten harmoniert er vor allem zu feinen, rosa gebratenen Stücken wie Rehrücken. Humagne Rouge aus kühleren Jahren besitzt kräftige Tannine und wilde Aromen.

Produzent

Im Jahr 1965 gründeten Edmond Défayes und sein Schwager Jean Crettenand das Familienweingut. Auf zwei Hektaren kultivierten sie Humagne Blanc (nicht verwandt mit Humagne Rouge), Riesling, Pinot Valais und Humagne Rouge. Stéphane Défayes übernahm den Betrieb alleine und erweiterte die Rebfläche auf 6,8 Hektaren. Mit Chasselas, Muscat und Petite Arvine sowie Syrah, Cornalin und Cabernet Franc kamen neue Sorten dazu. Heute liegt die Verantwortung bei François Défayes. Er ergänzt die Tradition mit neuen Ideen. So vinifizierte er den 2023er Humagne Rouge erstmals ohne biologischen Säureabbau, um die wilde Robustheit zu erhalten.

Adresse: Cave Défayes & Crettenand, En Arche 44, 1912 Leytron/VS Preis: Fr. 22.00 WEINTIPP

15 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Aspekte
Mehr Informationen unter: defayes.com
José Vouillamoz hat Rebgene erforscht und Überraschendes entdeckt. ZVG

DAS WAR DIE ZWEITE GASTIA

Die Fach- und Erlebnismesse Gastia brachte die Ostschweizer Gastronomie- und Hotelleriebranche Ende März erneut auf dem Gelände der Olma Messen in St. Gallen zusammen. Die Veranstalter sind auch im zweiten Jahr sehr zufrieden.

Im April 2023 fand die erste Ausgabe der Gastia statt, mit 121 Ausstellenden und rund 8000 Besucherinnen und Besuchern. Dieses Jahr präsentierten sich vom 24. bis zum 26. März bereits 150 Anbieter an der regionalen

Fachmesse. Auf der Besucherseite gab es ebenfalls ein leichtes Plus von drei Prozent, wie die Olma

Messen St. Gallen AG mitteilte.

Messeleiterin Viviane Fässler zeigte sich nach der zweiten

Durchführung der noch jungen

Messe zufrieden: «Die Stimmung bei allen Beteiligten war gut und die Kontaktqualität hoch.» Auch

unter den Ausstellenden hörte man viele positive Stimmen, die den Austausch im kleineren, regionalen Rahmen schätzten. Laut Viviane Fässler haben etliche bereits die Teilnahme an der Gastia 2025 in Aussicht gestellt.

Regionale Präsenz stärken

Erstmals dabei war unter anderem das Aargauer Start-up Bulls

C offee GmbH. Laut Raphaell

Schär, Chief Marketing Officer, war die Gastia ein «Perfect Match». «Sie ermöglichte es, unsere Präsenz in der Ostschweiz

zu stärken und unsere Produkte i n der Gastronomie und Hotellerie bekanntzumachen.»

Bereits zum zweiten Mal vor

Ort war die Mérat AG. Nach einer positiven Erfahrung im letzten

Jahr habe man sich für eine erneute Teilnahme entschieden, so Maximilian Andres, Leitung Verkauf. «Für uns ist eine regionale

Messe sehr interessant. In unserer Branche besteht ein wachsendes Bedürfnis nach persönlichen Treffen in kleinerem Rahmen. Genau das bietet die Gastia.» Das Potenzial von regionalen

Fachmessen erkannte das Team

der Olma Messen St. Gallen AG vor einigen Jahren: «Der Markt verändert sich dahin, dass regionale Angebote relevanter werden», so Katrin Meyerhans, Leiterin Bereich Produkte. «Auf dem Markt Ostschweiz gab es dahingehend noch viel Potenzial.»

Weiterentwicklung der Gastia

Nach der ersten Ausgabe der Gastia haben sich die Veranstalter einige Neuerungen überlegt. «Wir haben zwei Sonderschauen entwickelt, um dem Beverage-Bereich mehr Raum zu geben», so Viviane Fässler. Dort konnten sich Anbieter von Wein und Spirituosen dem Publikum präsentieren. Die Zahl der Stammtische, an denen aktuelle Branchenthemen diskutiert werden konnten, wurde für die zweite Ausgabe zudem reduziert, um eine bessere Auslastung der einzelnen Angebote zu erreichen. Auch die Netzwerk-Möglichkeiten kamen nicht zu kurz: Besonders der After-Fair-Apéro stiess laut Fässler auf viel Zuspruch.

Die Daten für die dritte Gastia stehen bereits fest. Diese wird vom 23. bis zum 25. März 2025 stattfinden. ALICE GULDIMANN

16 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Aspekte
Mehr Informationen unter: gastia.ch 1 2 3 4 7 9 8 5 6 Medienpartner

1 Turm Kaffee

Peter Gertsch, Jennifer Nydegger und Roger Bähler.

2 S wiss Gastro Solutions

Maximilian Andres (2. v. l.) und sein Standteam.

3 Sonnenbräu

Das Gastia-Team der Rheintaler

B rauerei Sonnenbräu.

4 Egro Suisse/Rancilio Group

Patrizia Cettou, Athit Forrer und Nils Dubuisson.

5 U CC Coffee Switzerland

Thierry L. Mattle, Elena Minekova, u nd Susana Rico von UCC Coffee.

6 Hotel & Gastro Union

Célina Hersperger und Torsten Frömming am Stand der HGU.

7 Hunn Gartenmöbel

Stefan Neff und Jürg Bänninger.

8 K alte Lust

Florian Stähli, Rahel Wüthrich und J onas Steiner.

9 Romer ’s

Kari Artho, Stefan Feuerlein, Timmy Mitchell und Urs Häuptli.

1 0 Rilling

Roger Hohl von der Firma Rilling.

11 Adrian & Diego Mathier

Peter Seeholzer vom Weingut

Adrian & Diego Mathier.

1 2 Hero

Urs Hahn, Adrian Demont, Stephan Moor und Sven Willimann.

1 3 Aligro

Sacha Kaufmann (l.) und sein

G astia-Team.

14 Glen by Atelier Manus

Andreas Joost von Glen by Atelier Manus.

1 5 Balteschwiler Consulting

Regula Balteschwiler von Balteschwiler

C onsulting.

16 Electrolux Professional

Elias Anania von Electrolux.

1 7 Saviva

Flavio Moretto und Corinne Gebert.

1 8 Wiberg

Daniela Specker von Wiberg

N ovataste Switzerland.

19 Illycafé

Raiko Joachim Moser (2. v. l.) und sein Gastia-Standteam.

2 0 Ebneter/Cafina

Chläus Länzlinger, Claudia Schumacher und Christian Ebneter.

17 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Aspekte
BILDER ZVG 10 19 16 15 17 18 14 13 11 20 12
18 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Aspekte 21 30 27 26 28 29 25 24 22 31 23

21 Innocard Loyalty

Kaltrina Ameti und Dominic Meile.

22 Pitec

Domenico De Luca und Leandro

K räuchi.

23 Pistor

Erich Büchler und Lara Amrhein.

2 4 Kern & Sammet

Ivan Beeler, Dominik Salzer, Daniela

Elmer, Alexandra Horat, Philipp

Anliker und Jhonny Gomes.

25 Happy Professional

Alexandra Burkart von Hilding Anders

Sw itzerland.

26 Narimpex/Haco

Valentin Pittet, Reto Mühle, Stefan

St einmair und Ralph Hauri.

27 Dr. Oetker Professional

Nazan Ergen, Rodrigo Baumann, S usanne Züttel und Jana Mönkemeyer.

28 Obrist S.A.

Markus Hoerler, Urs Fehlmann und Edson Nigg.

29 Mosterei Möhl

Andreas Rohner, Nicole Rohner und A driano Battaglia.

30 Bamix

Markus Wüst und Fabrice Buhl.

3 1 Hugentobler

Reto Emmenegger (3. v. l.) und sein

G astia-Team.

32 Kadi

Sam Zaugg (Mitte) und sein S tand-Team.

33 Unilever Food Solutions

Geneviève Gebert (r.) mit ihrem

S tand-Team.

34 Beck Konzept

Jeannine Müller und Anita Iten.

3 5 BWT Aqua

Laszlo Ceh, Michaela Leber, Enrico

Di Vincenzo und Cyril Salzmann.

3 6 Hügli

Rolando Vidi und Peter Bütler.

3 7 Transgourmet Prodega

Donat Osterwalder (l.) mit seinem

G astia-Team.

38 Roandi Vinos

Diego Moral von Roandi Vinos.

3 9 Maillardos

Uriel Sonderegger, Raquel Sandoval,

u nd Marc Beckers.

40 Franke

Patrick Stampfli (l.) und das Franke

G astia-Team.

BILDER ZVG

19 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Aspekte
32 39 37 36 38 35 34 40 33

Passion für das Bäcker-Handwerk

Die Richemont-Fachschule in Luzern bietet Berufsleuten Fachwissen, setzt Impulse und fördert die Kreativität der Branche.

1945 gegründet und mit Sitz in Luzern, versteht sich Richemont als unabhängiges, nationales und i nternationales Kompetenzzentrum der Gesamtbranche Bäckerei, Konditorei und Confiserie. Dabei steht die Weiterbildung im Fokus. Dies in den Bereichen Unternehmensleitung genauso wie in Fachkursen und Nachwuchsförderung. So trainiert die Richemont-Fachschule auch die besten Berufsleute der Schweiz in den Berufen Bäcker, Konditor und Confiseur für die World Skills.

Mitglieder der Hotel & Gastro Union profitieren von 20 Prozent Rabatt auf die Kurspreise.

Richemont-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen wie auch externe L ehrbeauftragte sind Personen, die mit beiden Beinen in der Praxis stehen. Es wird nicht nur

Wissen vermittelt, sondern auch die Fähigkeiten, dieses Wissen erfolgreich in die Praxis umzusetzen. Dank des international vernetzten Richemont-Clubs kann d ie Luzerner Fachschule regelmässig auf ausländische Profis als Referenten zählen.

Aktuelle Beispiele sind GlaceKurse für Einsteiger oder Fortgeschrittene, die Kurse rund um Sauerteig in der Brotherstellung oder die Weiterbildung zur Berufsbildnerin Verkauf. Alle Kurse, Masterklassen und Diplomlehrgänge sowie Dienstleistungen sind auf der Website richemont. swiss/bildung.ch gelistet. Mitglieder der Hotel & Gastro Union profitieren von Rabatten. (GAB)

Das Restaurant Bad-Stübli liegt inmitten der wunderschönen Parkanlage der Bad Schinznach AG. Diese bietet ein umfassendes Angebot, welches Thermalbäder, ein Kurhotel, eine Privatklinik mit Therapiezentrum, einen Kurzlochgolfplatz sowie eine Designer-Bar beinhaltet. Unser langjähriger Pächter geht in seinen wohlverdienten Ruhestand, deshalb suchen wir per 1. Oktober 2024 eine/n neue/n

Pächter/in

Abseits von Verkehr und Hektik, mit genügend Parkplätzen und guten Anbindungen an den öffentlichen Verkehr, erwartet Sie das gemütliche Restaurant mit 75 Innen-Sitzplätzen.

Im Weiteren besticht die idyllische Gartenterrasse mit ihren 180 Sitzplätzen und schön angelegtem Spielplatz.

Alle Besucher, ob gross oder klein, werden hier zum Verweilen eingeladen. Das regional sehr bekannte Ausflugs-Restaurant ist ganzjährig geöffnet und präsentiert sich in einem gepflegten und guten Zustand. Eine funktionelle Küche sowie ein zentrales Getränkebuffet garantieren speditive Arbeitsabläufe. Im Gebäude befindet sich ebenfalls eine 2.5-Zimmer-Wohnung, welche im Pachtpreis inbegriffen ist und aktuell als Büro genutzt wird.

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre kulinarischen Ideen und Träume in einem gut etablierten und rentablen Betrieb zu verwirklichen. Einen ersten Eindruck können Sie sich unter www.bad-stuebli.ch verschaffen.

Für zusätzliche Informationen steht Ihnen Daniel Bieri, Vorsitzender der Geschäftsleitung, gerne zur Verfügung: Tel. +41 (0) 56 463 76 00.

Ihre schriftlichen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an: Bad Schinznach AG

Jeannette Kuhn, Leiterin Personalabteilung Postfach 67 - 5116 Schinznach-Bad info.personal@bs-ag.ch www.bad-schinznach.ch

Zu Besuch in der grössten Bäckerei der Schweiz

In der Coop-Bäckerei in Schafisheim/AG arbeiten Menschen und Maschinen Hand in Hand.

Die Zahlen beeindrucken: rund 200 000 Brote pro Nacht, jeden Tag 100 000 Zöpfe und mehr als 120 000 Cremeschnitten in der Woche. Über 63 000 Tonnen Brote, Kleingebäck und Pâtisserie werden in der grössten Bäckerei der Schweiz jährlich hergestellt. Seit der Eröffnung im Jahr 2016 zählt sie zu den modernsten Produktionsstätten der Branche. Ausgerüstet ist sie mit Anlagen, in denen Mehl, Hefe und alle anderen Zutaten auf Knopfdruck fertig abgewogen durch Deckenrohre in 4 00 Liter fassende Knetmaschinen fliessen. Trotz der Mechanisierung ist immer noch viel Handwerk gefragt. Zahlreiche Brote werden von Hand eingeschnitten, und auch Zöpfe flechten können nur Fachkräfte.

Ein Blick hinter die Kulissen

Anders als Coop-Kunden, welche die Produkte in den Regalen der Backwarenabteilung sehen, können interessierte Berufsleute am Montag, 27. Mai, die Produktion vor Ort miterleben. Den Blick hinter die Kulissen organisierte Stefan Kogler, Geschäftsführer

des Berufsverbands Bäckerei & Confiserie. Der Tag beginnt um 8 Uhr mit einem Begrüssungskaffee im Coop-Restaurant an der Rupperswilerstrasse 5 in Schafisheim. Von den Bahnhöfen Lenzburg oder Hunzenschwil sind es nur wenige Minuten mit dem Bus bis zur Haltestelle Schafisheim Coop. Für Anreisende im Auto stehen Parkplätze zur Verfügung. Nach einer kurzen Einführung startet um 9.30 Uhr der Rundgang durch die Produktionsräume. Wichtig: Aus hygienischen Gründen müssen alle Teilneh-

menden die Richtlinien für Besucher durchlesen und diese strikt befolgen. Ohne eine zustimmende Unterschrift kann am Event nicht teilgenommen werden. Nach der Besichtigung bleibt während des Stehlunch ab zirka 11.30 Uhr Zeit zum Netzwerken, bevor der Anlass gegen 14.30 Uhr endet.

Der Anlass kostet 10 Franken für Lernende, 30 Franken für Mitglieder der Hotel & Gastro Union oder 50 Franken für Nichtmitglieder. Anmeldeschluss ist der 18. Mai. Informationen gibt es online oder bei Stefan Kogler.

20 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Hotel & Gastro Union
(GAB) Coop stellt in Schafisheim auch Teiglinge her. KEYSTONE-SDA Die Richemont-Fachschule begeistert für das Handwerk. KEYSTONE-SDA
Scannen und mehr erfahren: anmelden bis 18. Mai
WIE ZUFRIEDEN BIST DU MIT DEINEM LOHN? NIMM AN DER UMFRAGE TEIL! SAG UNS DEINE MEINUNG! GASTRO-UMFRAGE.CH MEHR ERFAHREN Mindestlohnverhandlungen UNSERE FORDERUNGEN Teuerungsausgleich Alles wird teurer, die Kaufkraft muss erhalten bleiben. Was bleibt Ende Monat? Zusätzlich zum Teuerungsausgleich fordern wir eine Reallohnerhöhung. ANZEIGE

Kann ich die Kündigung widerrufen?

Ich habe meinen Job gekündigt, weil ich eine andere Stelle in Aussicht hatte. Doch daraus wurde nichts. Die Kündigungsfrist an meiner bisherigen Stelle ist noch nicht abgelaufen. Kann ich die Kündigung widerrufen? Nein, eine ausgesprochene Kündigung kann vom Kündigenden nicht widerrufen werden. Wollen Sie beim bisherigen Arbeitgeber angestellt bleiben, suchen Sie das Gespräch mit ihm. Denn nur mit seinem Einverständnis können Sie Ihre Kündigung zurückziehen.

Mein Chef hat sein Restaurant aus gesundheitlichen Gründen verpachtet. Am ersten Arbeitstag unter dem neuen Arbeitgeber wurde mir mitgeteilt, dass man meine Arbeitskraft nicht mehr brauche und ich eine neue Stelle suchen soll. Der neue Chef will mir jetzt keinen Lohn mehr zahlen. Darf er das?

Das kommt darauf an, ob der Pächterwechsel einen Betriebsübergang darstellt. Damit ein Betriebsübergang vorliegt, muss der Betrieb derselbe bleiben und seine ursprüngliche Identität wahren. Ist dem so, gehen beim Pächterwechsel alle Rechte und Pflichten des Arbeitsverhält n is-

ses mit dem ehemaligen Pächter auf den neuen Pächter über. In diesem Fall rechtfertigt ein Pächterwechsel keine frist lose Entlassung. Der neue Chef muss die vertragliche Kündig ungsf rist einhalten und den Lohn während der Kündigungsfrist bezahlen. Sind die Kriterien für einen Betriebsübergang nicht erfüllt, muss der offene Lohn beim alten Pächter eingefordert werden. (RIF)

Rechtsauskunft

Roger Lang ist Leiter Recht – Sozialpolitik –Kampagnen bei der Hotel & Gastro Union. Wenn Sie Fragen oder Probleme rund um die Arbeitsbedingungen haben und Mitglied der Union sind, erhalten Sie gratis Rechtsauskunft.

Tel. 041 418 22 22

Verkehr: Das gilt neu

Seit März dauert die Fahrprüfung für Töfffahrer neu eine Stunde. Das ist aber nicht die einzige Veränderung im Strassenverkehrsgesetz.

Im Mai 2023 hat der Bundesrat ein Umsetzungspaket zur Optimierung der Aus- und Weiterausbildung von Fahrzeuglenkenden beschlossen. Die einzelnen Verordnungen und Regeln treten seit Juli 2023 gestaffelt in Kraft. Im Rahmen dieser Staffelung sind am 1. März 2024 verschiedene Veränderungen rechtsgültig geworden.

Bisher dauerte die praktische Fahrprüfung für Motorräder nur 30 Minuten. Neu müssen angehende Töfffahrer eine 60-minütige Prüfungsfahrt absolvieren, u m den begehrten Fahrausweis zu erhalten.

Keine doppelten Sehtests mehr

Wer bereits einen Lernfahr- oder Führerausweis besitzt und eine weitere Ausweiskategorie erwerben will, muss neu keinen zusätzlichen Sehtest mehr machen. Der Grund dafür ist einfach: Ausweisinhaberinnen und -inhaber müssen die Anforderungen an das Sehvermögen generell immer erfüllen und nicht nur, wenn sie eine neue Ausweiskategorie anstreben.

Auch Berufsfahrer wie beispielsweise Chauffeure von HotelMehr Informationen

Die Motorrad-Fahrprüfung dauert neu 60 Minuten. PIXABAY

bussen brauchen seit 1. März keinen separaten Sehtest mehr. Ihr Sehvermögen wird nämlich bei der verkehrsmedizinischen Untersuchung bereits geprüft.

Schluss mit Spielchen

Eine weitere Neuerung betrifft den Umgang mit Ausweisentzug. Um mobil zu bleiben, auch wenn einem die Fahrbewilligung fürs Auto entzogen wurde, wendeten gewisse Verkehrsteilnehmer ein Bubentrickli an. Sie beantragten einfach einen Lehrfahrausweis für ein Motorrad. Das ist nun nicht mehr möglich. Neu kann

während der Zeit eines Ausweisentzugs weder ein Lehrfahrausweis beantragt noch eine Fahrprüfung abgelegt werden.

Blaue Ausweise werden ungültig

Der Bundesrat will die Fahrausweise aus Papier abschaffen. Allerdings hat er die Frist verlängert. Die blauen Papierführerausweise sind noch bis 31. Oktober 2024 gültig. Wer nach diesem Datum noch keinen Führerausweis im Kreditkartenformat hat, macht sich strafbar. Denn er oder sie fährt ab 1. November 2024 ohne gültige Fahrerlaubnis. (RIF)

21 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Hotel & Gastro Union
RECHTSBERATUNG
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unter: admin.ch

17 nuovi professionisti diplomati in cucina dietetica

Lo scorso 20 marzo, presso il Ristorante Castelgrande di Bellinzona, sono stati consegnati gli attestati professionali federali di cuoca e cuoco in dietetica.

Sono 17 i nuovi professionisti che hanno superato con successo gli esami professionali. Per la prima volta il corso di preparazione e la sessione d’esame sono stati proposti in lingua italiana

L’esame professionale rappresenta una nuova tappa di specializzazione che permette ai professionisti attivi nel settore di acquisire competenze più mirate. Questo nuovo attestato professionale federale fa parte, insieme al diploma federale e al diploma delle scuole specializzate superiori, del settore terziario professionale superiore e completa

un’offerta di formazione superiore già molto ampia

Il corso, per la prima volta proposto in lingua italiana, è stato organizzato da Hotel & Gastro Formazione Ticino in collaborazione con la Scuola specializzata superiore alberghiera e del turismo (SSSAT) di Bellinzona e il Centro Professionale Tecnico (CPT) di Trevano. Anche gli esami sono stati organizzati presso la SSSAT, su mandato della commissione per la garanzia della qualità, i cui membri rappresentano le associazioni di categoria del settore: Gastrosuisse, Hotelleriesuisse e Hotel & Gastro Union

La formazioe di cuoca o cuoco in dietetica si rivolge a professionisti del settore che già dispongono di un attestato federale di capacità (cuoco) e di una solida esperienza professionale nel settore. I professionisti preparano menu equilibrati e variati con lo scopo di preservare e promuovere la salute

e il benessere dei clienti tramite una nutrizione equilibrata e corrispondente alle loro esigenze. Sono in grado di combinare tecnica, tecnologia ed arte culinaria grazie a conoscenze specialistiche sugli alimenti e sulla nutrizione. Lavorano nella ristorazione di ospedali, cliniche, centri sportivi e a ltre istituzioni per persone che necessitano di assistenza

Per la SSSAT e il CPT è ancora un’occasione per confermare la loro vicinanza al mondo del lavoro e il loro orientamento alla pratica professionale, avvalendosi della comprovata esperienza e delle competenze specifiche di professionisti del settore

I prossimi corsi di preparazione agli esami professionali ini zieranno in autunno 2024. Maggiori informazioni su corsi e momenti informativi sono disponibili sul sito della SSSAT (sssat. ti.ch), nella sezione dedicata alla formazione continua (CS/SEB)

WETTBEWERB

Davide Machado Texeira vince il Poivrier d’Argent

ll giovane vodese David Machado Texeira ha vinto il Poivrier d’argent 2024, concorso intercantonale per il miglior apprendista cuoco svoltosi per la prima volta in Ticino lo scorso 23 marzo. Anche la ticinese Matilde Domeniconi ha conquistato una vittoria, aggiudicandosi il premio speciale per il m iglior piatto di carne presentato in gara. Il concorso, nato nel 1997 per incoraggiare giovani cuochi e cuoche in formazione della Svizzera Romanda e del Ticino a mettersi in gioco, quest’anno, per la prima volta, è approdato in Ticino. La gara si è svolta al Polo dell’alimentazione e dei servizi della Svizzera italiana (PASSI) del Centro professionale tecnico (CPT) Lugano-Trevano. Oltre al Ticino, hanno partecipato al concorso le scuole professionali di Jura, Vaud, Ginevra, Neuchâtel, Friburgo e Berna con i loro candidati. (SEB)

Congratulazioni

Hotel & Gastro Union si c ongratula con i suoi soci per il superamento degli esami.

C uoco/a in dietetica APF:

Teodoro Chiaravalloti

Arbedo/TI

Matteo Cavadini

Somazzo/TI

Pierromeo Mauri Locarno/TI

Marco Viviani

Bigorio/TI

Mirjam Trinkler

Mendrisio/TI

Francesco Lobosco Ascona/TI

Davide Rossatti Pura/TI

Mitmachen und gewinnen: 2 Tageskarten der Niederhornbahn

HOTELLERIE GASTRONOMIE ZEITUNG

CXXXIX. JAHRGANG

IMPRESSUM

Herausgeberin

Hotel & Gastro Union

Adligenswilerstrasse 22

6006 Luzern

Tel. 041 418 22 22 (Geschäftsstelle Luzern)

Tel. 021 616 27 07 (Geschäftsstelle Lausanne) info@hotelgastrounion.ch

hotelgastrounion.ch

Verlag

Hotellerie Gastronomie Verlag

Adligenswilerstrasse 22

6006 Luzern

Tel. 041 418 24 44 info@hotellerie-gastronomie.ch

hotellerie-gastronomie.ch

Verlagsleitung und Chefredaktion HGZ

Jörg Ruppelt (rup)

Andrea Decker (ade/stv.)

Redaktionsleitung HGZ

Gabriel Tinguely (gab)

Angela Hüppi (ahü/stv.)

Rédacteur en chef Hebdo

Patrick Claudet (pcl)

Verkauf

Josef Wolf (Verkaufsleiter)

Sebastian Schmid (Sales Consultant)

Beat Unternährer (Sales Consultant)

Iris Fischer (Buchhaltung)

Karin Huwyler (Kundendienst Anzeigen, Adressverwaltung)

Esther Kurmann (Produktion Anzeigen)

Redaktion

Patrick Claudet (pcl)

Andrea Decker (ade)

Riccarda Frei (rif)

Alice Guldimann (agu)

Angela Hüppi (ahü)

Ruth Marending (rma)

Daniela Oegerli (doe)

Jörg Ruppelt (rup)

Gabriel Tinguely (gab)

Online-Redaktion

Andrea Decker (ade/Leitung)

Alice Guldimann (agu)

Cecilia Reber (Content Manager)

Redaktionelle Mitarbeit

Selena Brusorio (seb/Pagina italiana)

Pierre Thomas (pts)

Véronique Zbinden (vzb)

Gestaltung

Pierina Bucher (Leitung)

Sonja Demarmels (Grafikerin)

Maike Luttenberger (Polygrafin)

Korrektorat

Antje Giovannini

Druck

DZB Druckzentrum Bern AG, Zentweg 7, 3006 Bern

Im Angebot von Bio-Convenience-Produkten gibt es Lücken. Was wünschen sich Gastronomen?

A) Haferflöckli B) Randensalat C) Mostbröckli

Ein Ausflug aufs Niederhorn ist fast wie Ferien. Nur besser. Denn auf dem Niederhorn gibt es für alle etwas.

Der Preis im Wert von 112 Franken wurde gesponsert von niederhorn.ch

Wer Action liebt, kommt beim TrottiBiken oder auf dem Heartbeat-Trail auf seine Kosten. Grosse und kleine Entdecker machen sich auf Spurensuche durch die sommerliche Landschaft – am besten auf einem der zahlreichen Sommerwanderwege.

Und wenn die Kinder auf dem Spielplatz toben, dann ist Zeit für ein paar Augenblicke der Ruhe. Umhüllt von Stille kann das einzigartige Panorama genossen werden. Wertvolle ge-

meinsame Momente sind auf dem Niederhorn garantiert. So werden Erinnerungen fürs Leben geschaffen. Übrigens: Familien profitieren auf dem Niederhorn von tollen Vergünstigungen und Sonderangeboten.

Einsendeschluss ist der 22. April 2024

S enden Sie Ihre Antwort an: Redaktion

H otellerie Gastronomie Zeitung, PF 3027, 6002 Luzern, oder mit einer Mail an: wettbewerb-hgz@hotellerie-gastronomie.ch Der Gewinner aus Ausgabe Nr. 7/24 ist Jörg Hunziker, Feldbrunnen.

Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwendung der redaktionellen Inhalte bedarf der schriftlichen Zustimmung durch die Redaktion. Die in dieser Zeitung publizierten Inserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, b earbeitet oder sonst wie verwertet werden.

Hotellerie Gastronomie Zeitung

Die Hotellerie Gastronomie Zeitung ist die auflagens tärkste und meistgelesene Zeitung im Schweizer Gastgewerbe. Mit einer von der Werbemedienforschung (WEMF) beglaubigten Auflage von 32 881 und ihren ausgewiesenen Mehrfachlesern erreicht die Zeitung in der ganzen Schweiz wöchentlich über 125 000 Fachpersonen aus dem Gast g ewerbe und seinen artverwandten Branchen. Die Druck a uflage variiert je nach Woche und a ufgrund e ines ziel gr uppenorientierten Zielversandes zwischen 23 050 (Basisauflage) und 38 950 (Grossa uflage II) Exemplaren und beträgt im Durchschnitt 28 695 Exemplare.

Hotellerie Gastronomie Magazin

Mit den zweisprachigen Magazinen, die vier Mal im Jahr in Deutsch und Französisch erscheinen, betrat der Hotellerie Gastronomie Verlag 2011 verlegerisches Neuland. Diese hochwertigen, monothematischen Gastrozeitschriften kommen wie Lifestyle-Magazine für den Endkonsumenten daher, richten sich aber ausschliesslich an den Branchenprofi. Jede Ausgabe fokussiert dabei auf ein bestimmtes Fachthema. Die Magazine werden der Hotellerie Gastronomie Zeitung lose beigelegt. Dadurch werden sie zielgruppenorientiert in der Branche diffundiert. Die Druckauflage beträgt

22 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Pagina Italiana
33 775 Exemplare (Deutsch: 27 350/ Französisch: 6425).
I diplomati con Caner Sevil, presidente di HGU Ticino (a sinistra), René Schanz, presidente della commissione per la garanzia della qualità, e Jacopo Soldini, direttore della SSSAT (a destra). PGC

Wissenschaft und Technik in der Küche

Beim Weiterbildungslehrgang «Avantgardistische Küche» erleben Kochprofis die faszinierende Verschmelzung von Kochkunst, Technik und Wissenschaft.

Wer Innovation in seine Küche bringen will, ist beim berufsbegleitenden Weiterbildungslehrgang « Avantgardistische Küche» der Stiftung Innocuisine an der richtigen Stelle. Den Teilnehmenden werden biologische, physikalische und chemische Prozesse für die Zubereitung und den Genuss von Speisen und Getränken theoretisch und praktisch vermittelt. Zudem wird die Handhabung spezieller Geräte, welche man sonst nicht in der Küche antrifft, gelehrt.

«Der Lehrgang regt dazu an, Abläufe im Kochalltag zu hinterfragen.»
ARINA LAUENER, ABSOLVENTIN «AVANTGARDISTISCHE KÜCHE»

Die erworbenen Erkenntnisse tragen nicht nur zu einer innovativeren Küche bei, sondern auch zu einem spannenden Angebot an gesunden und natürlichen Produkten. Zudem wird die Wettbewerbsfähigkeit des Betriebs verbessert und die Wertschöpfung gesteigert. Weiter können die Teilnehmenden von einem interdisziplinären und internationalen Kompetenznetzwerk profitieren.

Zu den Themen des Lehrgangs gehören unter anderem eine Einführung in die chemische Zusammensetzung von Lebensmitteln, d ie Anwendung von Flüssig-Stickstoff und anderen Gasen, Physiologie und Mikrobiologie sowie

Wer biologische, physikalische und chemische Prozesse versteht, kann faszinierende Gerichte kreieren, die den Gästen in Erinnerung bleiben. ZVG

Vertiefungen zu Themen wie Sensorik, Kaffee oder Gewürze. Ins L eben gerufen wurde die Weiterbildung von der Stiftung Innocuisine, welche sich zum Ziel gesetzt hat, die Innovationskraft in der Schweiz im Bereich der Gastronomie, Kulinarik und Kochkunst zu stärken; dies unter anderem durch den Aufbau eines berufsbegleitenden Bildungsangebots.

Wissen und Netzwerk

Arina Lauener ist Absolventin des Lehrgangs und empfiehlt ihn gerne weiter. Die stellvertretende Leiterin Küche bei Bühnen Bern ist überzeugt: «Der Lehrgang lohnt sich definitiv.» Sie habe angefangen, die Dinge mehr zu hinterfragen und das neu erlernte W issen zu nutzen, um Prozesse zu verstehen, sowohl im Alltag wie auch in der Küche. «Zudem

durfte ich dank des Lehrgangs viele interessante Personen kennlernen, sowohl Dozierende wie auch Kursteilnehmende.» (AHÜ)

«Avantgardistische Küche»

Der Weiterbildungslehrgang findet als Blockkurs vom 8. bis 12. Juli (Hotel & Gastro Formation Schweiz, Weggis/LU) sowie vom 30. September bis 4. Oktober (Ostschweizer Gastronomiefachschule, St. Gallen) statt. Die Kosten belaufen sich auf 3900 Franken oder auf 2250 Franken im Rahmen der L-GAV-Rückerstattung. HGU-Mitglieder können zusätzlich von einer Rückerstattung von bis zu 1000 Franken profitieren.

Wichtige Fragen für das QV klären

Lernende in der HotellerieHauswirtschaft haben sich an den QV-Vorbereitungstagen den letzten Schliff – für die bevorstehende Abschlussprüfung geholt.

Bis zum Abschluss der Ausbildung dauert es nicht mehr lange. Rund 60 Lernende Hotelfach besuchten kürzlich den QV-Vorbereitungstag im Ausbildungszentrum Wäbi i n Wädenswil/ZH. In elf Bereichen, die am QV getestet werden, gaben Expertinnen praktische Tipps, worauf die Lernenden besonders achten sollten. So zeigten Sarah Lösch und Désirée Späte den Lernenden, wie man ein «Schweizer Bett» eindeckt. Die Lernenden waren etwas überrumpelt, sie hatten nicht einmal im Ü K von dieser Art des Bettenmachens gehört. Die Lernenden lösten noch weitere Aufgaben, beispielsweise wie man ein Zimmer für ein Hochzeitspaar einrichtet.

Im Bereich Gästebetreuung Service durften die Lernenden entweder eine Eierspeise zubereiten oder eine Käseplatte für vier Personen kreieren. Die Expertin Tanja Riedl machte die Anwesenden darauf aufmerksam, dass sie zuerst eine «Mise en place» erstellen sollen. «Ihr verliert zu viel Zeit, wenn ihr zuerst das Schneidebrett und danach das passende Messer suchen müsst.» Die Lernenden waren dankbar für diesen Tag, an dem

sie nochmals viele Fragen klären konnten, bei denen sie noch unsicher waren. Sie durften in allen Bereichen selber wählen, welche Aufgabe sie lösen wollten. Die Expertinnen verrieten den Lernenden auch, worauf beim QV grossen Wert gelegt wird. «Die persönliche Hygiene ist das A und O», betonte zum Beispiel Kim Müller, welche die angehenden Hotelfachleute in der Getränkezubereitung schulte. Daher müssten die Lernenden immer daran denken, zuerst die Hände zu waschen, bevor sie Lebensmittel oder Geschirr anfassten.

Die Lernenden mussten nicht nur Aufgaben für sich alleine lösen. Sie mussten auch in Rollenspielen Mitarbeitende instruieren. Alexandra Rath, Vorstandsmitglied vom Berufsverband Hotellerie & Hauswirtschaft, erklärte, dass dies eine hohe Sozialkompetenz der jungen Berufsleute erforderte. Jedoch gehörte dies zu der Ausbildung, da viele nach der Grundbildung eine leitende Position einnähmen.

QV-Vorbereitungstage

Seit 1996 bietet der Berufsverband Hotellerie & Hauswirtschaft QV-Vorbe reitungstage an. Dabei haben die Lernenden die Gelegenheit, in allen prüfungsrelevanten Bereichen Fragen an Fachleute zu stellen und praktisches Wissen zu vertiefen.

23 L uzern, den 10. April 2024 HGZ No 9 Hotel & Gastro Union
DANIELA OEGERLI
Das Vorbereiten eines Frühstücksbuffets gehört zu den täglichen Aufgaben. ZVG Mehr Informationen unter: hotelgastrounion.ch
Mehr Informationen unter: innocuisine.ch/weiterbildung
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