StammKunde 2022 Holzcluster Steiermark

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Kunde.

Jahresbericht 2022

Holzcluster Steiermark

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Vorwort

Echt stark!

Der Holzcluster ist ohne Zweifel ein wichtiger Impulsgeber für die Wertschöpfungskette Holz. Aber nicht nur das. Wir sind echt stark, weil wir Ideen auf den Boden bringen. Umsetzungsstärke macht den Unterschied, wenn es um das Gestalten von Zukunft geht. Und darum geht es dem Holzcluster. Der Rückblick auf einige Ergebnisse 2022 unterstreicht das:

• Im vergangenen Jahr haben wir sechs Forschungsinitiativen über die gesamte Wertschöpfungskette mit Fokus auf Mehrfachnutzung des Rohstoffes Holz bei der FFG für THINK.WOOD.Innovationen eingereicht und Förderzusagen in Höhe von rund 8 Millionen Euro erhalten.

• Das Projekt Bioeconomy Austria fokussiert auf den Einsatz von Holz-Leichtbau im Bereich der Mobilität und darauf, die Erkenntnisse aus den Forschungsergebnissen auch für andere Holzeinsatzbereiche nutzbar zu machen. Die Vorstellung des Projekts beim Forum Alpbach war ein Meilenstein und erzielte große Resonanz.

• Weil ein Wirtschaftsstandort langfristig nur durch Innovation abgesichert werden kann, betreiben wir das Programm „Spitzen!Leistung Holz“. 13 Netzwerkunternehmen haben diese tolle Möglichkeit genutzt und mit fachkundigen Expertinnen und Experten ihre Innovationsfähigkeit nachhaltig gestärkt. Aufgrund des großen Erfolges und guten Feedbacks haben wir eine neue Förderperiode bereits ab Oktober 2022 gestartet.

• Unseren Cluster-Schwerpunkt Internationalisierung haben wir 2022 im Raum Zagreb mit der Teilnahme an der Immobilienkonferenz im Mai vorangetrieben. Unser Beitrag behandelte schwerpunktmäßig das erdbebensichere Bauen mit dem Werkstoff Holz.

• Die Fachstudienreise nach Norwegen und Schweden hinterließ bei allen Teilnehmenden starke Eindrücke von den Innovationsaktivitäten im skandinavischen Raum.

In das Jahr 2023 gehen wir mit ebenso großem Elan wie starkem Umsetzungswillen. Wir haben uns viel vorgenommen, dazu gehören die Weiterarbeit an Begonnenem und der Ausbau sowie die Stärkung unseres Netzwerks. Wir werden uns der wichtigen Lobbyarbeit und Wissensvermittlung um aktive Waldbewirtschaftung sowie dem nachhaltigen Beitrag von Holzbauprodukten zum Klimaschutz besonders intensiv widmen. Das Thema Fachkräfte, die Arbeitswelt von morgen und das lebenslange Lernen wollen wir mit digitalen Workshops aufarbeiten und wesentliche Punkte verständlich vermitteln.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Netzwerkpartner:innen , Freundinnen und Freunde des Holzclusters: Um unsere Vorhaben und Ziele zu erreichen, braucht es einen starken steirischen Holzcluster. Ein Blick in diesen Jahresbericht überzeugt: Das sind wir. Echt stark! In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein weiteres, umsetzungsstarkes Jahr, und jetzt natürlich viel Freude beim Lesen.

DI Richard Stralz Aufsichtsratsvorsitzender Holzcluster Steiermark
2 STAMMKUNDE
Fotocredit: Sabine Hoffmann

Die Steiermark ist das waldreichste Bundesland und somit das grüne Herz Österreichs. Die Holzwirtschaft ist hier ein traditionelles Stärkefeld und bedeutender Wirtschaftszweig: Über 5.000 Unternehmen dieser Branche sichern mehr als 55.000 Arbeitsplätze.

In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Forst- und Holzwirtschaft in unserem Land sehr erfolgreich entwickelt. Darüber hinaus genießt die Steiermark international einen Ruf als Pionierin für zukunftsweisende Holztechnologien. Dies haben wir insbesondere den großartigen Leistungen des Holzclusters und seiner Mitgliedsbetriebe zu verdanken. Er spielt bei der Vernetzung zwischen unseren innovativen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen eine zentrale Rolle und ist Initiator zahlreicher Leuchtturmprojekte.

Aktuell stehen der Klimaschutz und die Nutzung nachhaltiger Rohstoffe stark im Vordergrund, die Nachfrage nach ressourcenschonenden Lösungen und dem Rohstoff Holz steigt. Die angestoßene grüne Transformation bietet dabei gerade für die Steiermark als Innovationsland mit einer F&E-Quote von mehr als fünf Prozent großes Potenzial und viele Chancen, die wir nutzen wollen.

An dieser Stelle danke ich den mehr als 150 Mitgliedsbetrieben sowie dem engagierten Team des Holzcluster Steiermark für ihre Arbeit im vergangenen Jahr. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit Holz als nachhaltigem und vielfältig einsetzbarem Rohstoff auch in Zukunft auf dem Erfolgsweg sein werden.

Die Steiermark war und ist mit einem Waldanteil von 62 Prozent das grüne Herz Österreichs. Daher ist den Vertreter:innen der Holzwertschöpfungskette schon lange klar, dass es nicht ausreicht, den Wald gesund zu erhalten und zu pflegen. Holz muss in seinem Einsatzbereich bestärkt werden. Das war auch der Gründungsgedanke von proHolz Steiermark vor mehr als 30 Jahren. Der Verein war damit Vorreiter für andere Bundesländer, die in den folgenden Jahren nachgezogen sind.

Angetrieben durch die Entwicklungen und Innovationen der Holzindustrie ist der Holzbau heute eine Hightech-Branche. Das Schattendasein hat der Holzbau eindeutig verlassen. Leuchtturmprojekte wie die mehrgeschoßigen Holzbauten in Graz-Reininghaus, prämierte Wohnbauten wie in der Max-Mell-Allee, aber auch Pionierprojekte im Krankenhausbau tragen davon Zeugnis.

Der Wald ist die Basis für die Wertschöpfung, die in der Steiermark generiert wird. Wir brauchen diesen Lebensraum für Sauerstoff, Wasser, Lebensraum, aber auch für die Rohstoffgewinnung. Holz wird der Rohstoff sein, der uns zum klimaneutralen Bauen verhilft, der Arbeitsplätze langfristig sichert und der in Zukunft erdölbasierte Produkte ersetzen wird.

Der Klimawandel verlangt den Wäldern viel ab. Daher gilt es jetzt, Waldbesitzer:innen und Bewirtschafter:innen zu erreichen, um sie bei der Pflege und dem Umbau zu begleiten. Wir finden über neue Technologien Antworten auf die Fragen, die wir heute lösen müssen, um ein Morgen zu ermöglichen.

Paul Lang Obmann proHolz Steiermark MMag.a Barbara Eibinger-Miedl Wirtschaftslandesrätin
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Fotocredit: Teresa Rothwangl

Forstbetriebe

Forstbetrieb Franz Mayr-Melnhof-Saurau

Forstdirektion Prinz DI Alfred Liechtenstein

Forstgut Mähring

Fürstlich Schwarzenbergsche Familienstiftung

Johanna Kaltenegger vlg. Schaffer

Landwirtschaftskammer für Tirol

Leobner Realgemeinschaft

Liechtenstein Gruppe AG

LIECO GmbH & Co KG

MM Forsttechnik GmbH

Plantownia GesbR

Prinz von Croy'sche Verwaltung

RHA RohHolz A. GmbH

Waldverband Hartberg/Fürstenfeld

Waldverband Salzburg

Waldverband Steiermark

Waldverband Steiermark GmbH

Waldwirtschaftsgemeinschaft Bergwald

WHG WaldHolz GmbH

WWG Leoben

Kleinsägebetriebe

Bergholz Admont GmbH

Ferstl Holz GmbH

HOLZ WEISS Sägewerk-Hobelwerk-Holzhandel

Holzwerk Kern GesmbH & Co KG

Hörtner Christian

Hutter Sägewerk GesmbH

Jannach Lärchenholz GmbH

Liechtenstein Holztreff GmbH

Ludwig Heinzl GmbH & Co KG

Mohik-Wertholz GesmbH & Co KG

Neuberger Holzverarbeitung GmbH

Riegler Holzindustrie GmbH

Sägewerk Georg Sallegger

Sägewerk Hannes Bichler e.U.

Sägewerk Hubert Baumgartner

Sägewerk Peter Felber

Sägewerk Peter Steinbauer

Sägewerk Rupert Tuchscherer

Holzernte/Logistikkette

Cargo Center Graz

Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH

INNOFREIGHT Solutions GmbH

Junuz GmbH

Sägeindustrie

HASSLACHER PREDING Holzindustrie GmbH

Holzindustrie Schafler GmbH & Co KG

Johann Pabst Holzindustrie GesmbH

Kaml & Huber Säge- und VertriebsGmbH & Co KG

Mayr-Melnhof Holz Leoben GmbH

Rubner Holzindustrie Ges.m.b.H.

SCHAFFER Sägewerk-Holzexport GmbH

Stora Enso Wood Products GmbH

Gewerbe

Weiterverarbeitende Holzindustrie

FunderMax GmbH

Gaulhofer Industrie Holding GmbH

James Hardie Austria GmbH

KAPO Holding GmbH

Katzbeck Fenster GmbH Austria

MMK Holz-Beton-Fertigteile GmbH

Steico SE

Weitzer Holding GmbH

Tischlerei/Design/Handwerk

B. Kumpusch GmbH

BRAUCHST

Design – Atelier GeezWood

Diotura

Einrichtungshaus & Tischlerei Aster Ges m.b.H.

Hutter Acustix GmbH

HVO – Handwerk vor Ort e. U.

JAF Zengerer GmbH

Januri e.U.

luxhome GmbH

M. Hechenblaickner Holzhandels GmbH

Messner Ges.m.b.H.

MTDesign Tischlerei GmbH

Paul brennt

Steirer-Holz

Tischlerei – Ausstellungshaus Griessner

Tischlerei Rosenkranz

Holzbau/Zimmerei

ALPE Zimmerei-Tischlerei GesmbH

ESH Engineering

Fritz Friedrich GmbH

Gerhard Feldgrill GmbH & Co KG

Holzbau Horn GmbH

HSP Holzbau-Dach GmbH

Neuco GmbH

Vinzenz Harrer GmbH

ZMP GmbH

Forst Industrie
4 STAMMKUNDE

Industrieller Holzbau

COMMOD-Haus GmbH

Haas Fertigbau Holzbauwerk GmbH & Co. KG

Kulmer Holz-Leimbau GesmbH

Lieb Bau Weiz GmbH & Co KG

O.K. Energie Haus GmbH

Rothoblaas GmbH

Strobl Bau – Holzbau GmbH

Weissenseer Holz-System-Bau GmbH

Papier- und Zellstoff-Industrie

Mondi Frantschach GMBH

Norske Skog Bruck GmbH

Papierholz Austria GmbH

Zellstoff Pöls AG

Know-how

Bildung/Forschung

CAMPUS 02 Fachhochschule der Wirtschaft

Fachhochschule Salzburg GmbH

FH JOANNEUM Gesellschaft mbH

HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur

holz.bau forschungs gmbh

Hycobility Engineering & Technologies GmbH

JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH

Karl Franzens Universität Graz

My Academy Greifenburg GmbH

SYRION e.V.

Technische Universität Graz

Universität für Bodenkultur Wien

Virtual Vehicle Research GmbH

Architektur/Planung

Andrea Vattovani Architecture

Architekten Ronacher ZT GmbH

Greenline Architects

Hohensinn Architektur ZT GmbH

KPZT – Ingenieurbüro für Holzbau

Nussmüller Architekten ZT GmbH

sblumer ZT GmbH

Seewood Dienstleistungs GmbH

Viereck Architekten ZT-GmbH

woodworXX

CLUSTERPARTNER 2022

Anlagenbau/Energie

Energieagentur Obersteiermark GmbH

NET-Automation GmbH

Neureiter Maschinen GmbH

Pilz GmbH

Pluss GmbH

RB Solution e.U.

Regionalenergie Steiermark

Beratung/Dienstleistung

ACECon e.U.

ADLER-Werk Lackfabrik

ags-solution e.U.

Brainplus

Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH

ENABLING.network KG

Festmeter Wöls GmbH

FRAISS IT GmbH

Handelsverband Österreich

Holzinnovationszentrum GmbH

Holzreparatur Austria

IAT GmbH – HUM-ID Österreich

IB STEINER

improvem GmbH

Industriellenvereinigung Steiermark

J Reitbauer GmbH

KREMSER web-design

LEAN MC GmbH

LOVE-IT Passionate Software Solutions

Lumacon Holztechnologie GmbH

MedianovaData GmbH

Mind Consult & Research GmbH

ONTEC AG

Portele Steuerberatung

Rubikon Werbeagentur GmbH

Schachermayer Großhandelges.mbH

Schwaiger EuroRisk GmbH

TENZ GmbH

Wallner & Schauer Beratung und Forschung

Wirtschaftsregion Hartberg

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neues Mitglied

Branchen-Entwicklung

Innovationsbegleitung Projektentwicklung Unternehmensentwicklung

Wir unterstützen Sie bei der Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen, Produkten oder Dienstleistungen.

Wir initiieren regionale wie auch nationale und europäische Förderprojekte und fungieren dabei als Projektpartner.

DI Christian Tippelreither MBA GESCHÄFTSFÜHRUNG

T: +43 316 587850 214

M: +43 664 833 06 88

E: tippelreither@holzcluster-steiermark.at

Sowohl bei der Neugründung von Start-ups oder Unternehmen als auch bei der Weiterentwicklung von bestehenden Geschäftsmodellen können wir Sie mit unserem Know-how unterstützen.

DI Thomas Puster

INNOVATIONS- & BRANCHENENTWICKLUNG HOLZBAU

T: +43 316 587850 210

M: +43 664 963 25 47

E: puster@holzcluster-steiermark.at

Kilian Silberschneider, MSc BIOÖKONOMIE & KREISLAUFWIRTSCHAFT HOLZ

T: +43 316 587850 213

M: +43 664 167 40 45

E: silberschneider@holzcluster-steiermark.at

Michaela Knoll ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG, BÜROORGANISATION & CROSS CLUSTER

T: +43 316 587850 213

M: +43 664 833 06 87

E: knoll@holzcluster-steiermark.at

Derzeit in Bildungskarenz

DI Robert Pirker

Elena Klitzsch-Klausbauer, MA

TEAM HOLZCLUSTER
STAMMKUNDE UNSER NETZWERK

Branchen-Förderung

Softwarelösungen

Von WoodWork über Woodlogistic bis hin zu maßgeschneiderten Systemen und Apps für den vernetzten Wald – unser technischer Support löst Ihr Problem.

Wenn Sie eine Expansion planen, unterstützen wir Sie mit einer umfangreichen Analyse des Zielmarktes.

KOOPERATIONEN

T: +43 316 587850 211

M: +43 664 963 25 40

E: oberwimmer@holzcluster-steiermark.at

DI Peter Wolf

SOFTWARELÖSUNGEN & PROJEKTMANAGEMENT

T: +43 316 587850 217

M: + 43 664 963 25 36

E: wolf@holzcluster-steiermark.at

Der Holzcluster Steiermark entwickelt eigene Veranstaltungsformate und informiert Sie kontinuierlich über Angebote von Weiterbildungsanbietern.

Ing. Christine Tesch SOFTWARELÖSUNGEN

E: tesch@holzcluster-steiermark.at

Miliana Lassl-Savic FINANZEN & CONTROLLING

T: +43 316 587850 216

M: +43 664 206 97 43

E: lassl-savic@holzcluster-steiermark.at

Branchen-Vernetzung

Netzwerk-Events

Bei unseren Veranstaltungen kommen Entscheidungsträger:innen und Vertreter:innen der steirischen Holz- und Forstbranche zusammen.

Das Kommunikationsteam des Holzcluster Steiermark sammelt und teilt interessante Brancheninformationen mit allen Unternehmen und Partner:innen im Netzwerk.

Mit unseren Beziehungen innerhalb des Holzcluster-Netzwerks und darüber hinaus bieten wir Unterstützung für Ihre Expansion in neue Märkte an.

Daniela

MA ÖFFENTLICHKEITSARBEIT, KOMMUNIKATION & VERANSTALTUNGSMANAGEMENT

T: +43 316 587850 212

M: +43 664 164 63 12

E: schmid@holzcluster-steiermark.at

Christof Hütter, BA PROJEKTMITARBEIT

KOMMUNIKATION & EVENTS

T: +43 316 587850 111

E: huetter@holzcluster-steiermark.at

Mag. Visnja Košćak INTERNATIONALISIERUNG & KOOPERATIONEN

T: +43 316 587850 220

M: +43 664 503 97 46

E: koscak@holzcluster-steiermark.at

DI Roland Oberwimmer INNOVATION & FORSCHUNGS Schmid,
PR und Öffentlichkeitsarbeit Internationale Märkte
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Marktanalyse Weiterbildung

157

Clusterpartner

15

F&E-Einrichtungen

55 % produzierende Unternehmen

8

Fördergelder in die Steiermark gebracht 6 Projekte

„Booster für Forschung und Innovation“

Interview mit Geschäftsführer Christian Tippelreither

Seit 21 Jahren setzt der Holzcluster Steiermark auf Innovation und Forschung. Das soll sich auch in Zukunft nicht ändern. Warum der bewährte Baustoff Holz noch immer neue Potentiale in sich birgt, wie wir sie nutzen und wie Förderinitiativen des Bundes diesen Weg unterstützen, erklärt Geschäftsführer Christian Tippelreither im Interview.

Was beschäftigte den steirischen Holzcluster 2022 besonders?

Christian Tippelreither: Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie sich heimische Wälder in den kommenden Jahrzehnten verändern und was diese Entwicklung für die Rohstoffversorgungen bedeutet. Damit eng verbunden sind, welche Holzarten zur Verfügung stehen werden und wie sich die verarbeitende Industrie darauf einstellen muss. Zudem möchten wir mit unseren Partner:innen herausfinden, wie moderne Technologie wie z. B. Drohnen, hochmoderne Kamerasysteme oder moderne Prozesssteuerung sinnvoll bei unseren Mitglieds betrieben etabliert werden können. Die Potentiale sind definitiv vorhanden.

Warum sind Forschung und Innovation in diesen Zeiten wichtiger denn je?

Christian Tippelreither: Wir befinden uns inmitten vielfältiger Veränderungen. Ob am Energiesektor, aufgrund von Krisen durch Klimaveränderungen und Corona oder der Druck zur Digitalisierung – es pras -

seln viele externe Einflussfaktoren auf unsere Betriebe ein. Aber auch technologische Weiterentwicklungen wie künstliche Intelligenz fordern uns im positiven Sinne heraus. Da gilt es Betriebe zukunftsfit zu machen.

Welche Bereiche betrifft das im Speziellen?

Christian Tippelreither: Wir haben etwa Forschungsprojekte, die sich mit den Anpassungen des Waldes beschäftigen. Mittels Simulationstechnologien und dank besserer Datengrundlage soll es möglich werden, noch viel zielgerichteter und frühzeitiger Erkenntnisse darüber zu erhalten, wie sich Waldbestände verändern können. Wir wissen dadurch, welche Potentiale und Herausforderungen es für unsere Wertschöpfungskette gibt. Neben dem Forstbereich gilt es auf der Produktseite zu kurbeln, wobei zwei Bereiche maßgeblich sind: Wir müssen die Holzbauprodukte ständig weiterentwickeln, um mehr aus unserem Werkstoff Holz ins fertige Bauprodukt zu bekommen. Und zweitens müssen wir die Wertschöpfung aus einem Festmeter Holz steigern und, als Beispiel dafür, Holz in hochveredelte Produkte in die Mobilitätsbranche bringen.

Welches Projekt des Jahres 2022 macht Sie besonders stolz?

Christian Tippelreither: Wir haben gemeinsam mit wissenschaftlichen Partner:innen rund um die Universität für Bodenkultur in Wien ein Förderprojekt gewonnen, das helfen wird, in Zukunft die gesamte

Mio. Euro
8 STAMMKUNDE WACHSTUMSPOTENZIALE

Rohstoffausbeute zu erhöhen. Konkret geht es darum, minderwertige Holzsorten oder Laubholzarten in Mischform oder im Verbund zu Holzbau produkten wie Brettsperrholz zu verarbeiten. Wir wollen so neue Sortimente im Stoffkreislauf halten und somit langfristig CO 2 in Gebäuden speichern, womit wir auch mit neuen Holzarten einen wichtigen Beitrag zur Klimakrise leisten können. Die BOKU ist international für ihre Expertise im Bereich der Werkstofftechnologie bekannt. Das Förderprojekt beschäftigt sich mit Grundlagen der Prozesstechnik. Im nächsten Schritt wird es darum gehen, erste Machbarkeiten zu zeigen sowie in die Konzeptionen und Größenskalierungen zu gehen, damit mittelfristig verwendbare Produkte entstehen. Wir sind in diesem Bereich in vielen Themen Vorreiter.

Geschäftsführer Christian Tippelreither im Gespräch über die bisherigen Erfolge im Netzwerk und die Vision, durch Forschung und Entwicklung neue Maßstäbe zu setzen.

Eine weitere bedeutende Förderung geschieht über den Waldfonds des Bundesministeriums. Warum ist diese Initiative so erfreulich?

Christian Tippelreither: Es ist für uns enorm wertvoll, dass auch die Politik die Themenfelder der Unternehmen und Wissenschaft aufgreift und in gezielte Innovationsprogramme ummünzt. Das gilt auch für den angesprochenen Waldfonds, der vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus ins Leben gerufen wurde. Er ist ein Booster für Forschung und Innovation. Der Bund nimmt 350 Millionen Euro in die Hand, 20 Millionen davon werden bis 2025 allein in den Holzforschungs- und Innovationsbereich fließen. Über diese Initiative ist es uns als Holzcluster Steiermark gelungen, sechs Projekte zu initiieren und mitzugestalten. In Summe reden wir hier von acht Fördermillionen, die in steirischen Beteiligungen rund ums Holzclusternetzwerk zum Einsatz kommen.

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Clusterpartner-Forum 2022

Arbeitswelt der Zukunft: Kommende Generationen begeistern

Die Veränderungen der Arbeitswelt sind omnipräsent – und auch die Herausforderung, gute Arbeitskräfte zu finden und sie zu halten. Gemeinsam mit unseren Clusterpartner:innen haben wir uns Ende September einen Tag Zeit genommen, um herauszufinden, wie wir Arbeitskräfte inspirieren und als Arbeitsgeber attraktiv positionieren können.

Unternehmen quer durch die Wertschöpfungskette stehen vor Schwierigkeiten, gute Arbeitskräfte zu halten und kommende Generationen für den eigenen Betrieb zu begeistern. Jüngere Generationen bringen neue bzw. andere Anforderungen für Arbeitgeber:innen in diesen Prozess mit. Wir haben gemeinsam auf vier große Fragen der Zeit Antworten gefunden:

Weitere Informationen:

Daniela Schmid, MA

T: +43 316 587850 212

E: schmid@holzcluster-steiermark.at

10 STAMMKUNDE UNSER NETZWERK
„Die heutige Generation denkt ganz anders. Die Jungen wollen nicht nur Spaß haben, sondern auch einen Sinn in ihrem Tun erkennen.“

Was wollen junge Menschen?

Die Suche nach Arbeitskräften beschäftigt jede Branche und jeden Arbeitsbereich. Die junge Generation trägt großes Potential in sich – doch wie sticht man in diesem hart umkämpften Markt heraus und wird attraktiv? „Die heutige Generation denkt ganz anders. Die Jungen wollen nicht nur Spaß haben, sondern auch einen Sinn in ihrem Tun erkennen“, erzählte ein Teilnehmer. Neben Sinnstiftung ist auch Work-Life-Balance ein immer größeres Thema. „Unser Betrieb versucht schon früh, die Jugendlichen einzubinden und mit unserer Marke zu verknüpfen. Selbst wenn sie zwischenzeitlich für eine Ausbildung wegziehen, vielleicht kommen sie bei Familiengründung wieder zurück in den Ort und wollen dann bei uns arbeiten“, beschrieb eine Teilnehmerin ihren langfristigen Zugang.

Wie finden unterschiedliche Generationen zueinander?

Ein altes Sprichwort besagt: „Alle sagten: Das geht nicht! Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.“ Generationenübergreifende Arbeit kann im Betrieb ungeahnte Grenzen überschreiten und Neues anstoßen oder zu einem echten Problem werden. Gerade als Führungskraft benötigt es Fingerspitzengefühl, um das Wissen langjähriger Mitarbeiter:innen umfangreich zu nutzen und dennoch den neuen Mitarbeiter:innen genügend Platz zur Entfaltung zu bieten. „Unsere jungen Mitarbeiter:innen haben oft einen ganz anderen Zugang, wie sie Problemstellungen begegnen. Wir haben es aber geschafft, ein Klima zu entwickeln, bei dem auch diese Art der Problemlösung Platz findet, ohne dass die Führungskraft sich deswegen angegriffen fühlt“, erzählte ein Geschäftsführer über die Entwicklung im eigenen Unternehmen.

Trennt Homeoffice Bürobetrieb und Produktion noch mehr voneinander?

Spätestens mit der Corona-Pandemie hat sich Homeoffice zum State of the Art entwickelt. Dabei gilt es den Spagat zu schaffen zwischen dem Personal im Büro, das nach mehr Arbeit von zuhause strebt, und der Belegschaft in der Produktion, bei der Homeoffice kein Thema ist. „Wir haben unseren Mitarbeiter:innen bewusst Räume für den persönlichen und den privaten Austausch untereinander geschaffen, egal ob online oder in Präsenz“, erzählte ein Geschäftsführer von seinem Betrieb. „Um hybride Teams zu formen, braucht es mehr als einen Laptop und einen VPN-Zugang für jede:n Mitarbeiter:in“, stellt eine Diskussionsteilnehmerin klar. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass bei hybriden Teams eine genaue Rollen- und Aufgabenverteilung essenziell ist. Es braucht zudem Spielregeln für Online-Meetings und Zeiten der Erreichbarkeit. Homeoffice hat bei uns dazu geführt, dass sich die täglichen Arbeitszeiten verschoben haben. Wir haben aber nicht die Erfahrung gemacht, dass jemand zu Hause zu wenig Stunden gearbeitet hätte, eher sogar zu viele“, wurde am Tisch offen erzählt.

Wie wichtig ist Aus- und Weiterbildung?

Enorm wichtig. Mitarbeiter:innen sollen sich ausprobieren dürfen und sich dort entwickeln, wo sie Spaß und Leiden schaft entwickeln können, waren sich viele Netzwerkpart ner:innen einig. „Oberste Priorität für die Führungskraft ist, das Potential der Mitarbeiter:innen zu erkennen“, wusste jemand zu berichten. Auch müsse dies in Abgleich mit den Entwicklungswünschen der Mitarbeiter:innen gebracht werden. Denn nicht jedes Entwicklungspotential will auch genutzt werden. Konsens der Diskussionsgruppen war am Ende, dass man betriebliche Angebote schaffen muss und Barrieren für die Weiterbildung abbauen sollte. Auch der Holzcluster Steiermark bietet regelmäßig Fortbildungsmaß nahmen zu unterschiedlichen Themenbereichen an. Mehr dazu auf Seite 22.

„Wir haben unseren Mitarbeiter:innen bewusst Räume geschaffen, für den persönlichen und privaten Austausch untereinander.“
„Unsere jungen Mitarbeiter:innen haben oft einen ganz anderen Zugang, wie sie Problem- stellungen begegnen.“
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„Oberste Priorität für die Führungskraft ist, das Potential der Mitarbeiter:innen zu erkennen.“

Best Practise aus dem Forstsektor

Die Hidden Champions der Waldbewirtschaftung

ROSEWOOD4.0 hat rund 280 nachhaltige Waldbewirtschaftungslösungen des Kontinents identifiziert, zusammengefasst und miteinander vernetzt. 21 Projektpartner:innen aus 18 verschiedenen Ländern waren mit dabei. Doch das Ende des offiziellen europäischen Projekts ist erst der Anfang einer langfristigen Zusammenarbeit.

Das Projektende von ROSEWOOD4.0 ist eher ein Anfang. Warum?

Visnja Košćak: Wir haben uns zweieinhalb Jahre lang mit verschiedenen Akteur:innen der Wertschöpfungskette vernetzt, um die Holzmobilisierung in Europa und die Digitalisierung in diesem Bereich zu stärken. Das große Konsortium hat nach dem erfolgreichen Austausch und den diversen Delegationsreisen in

Weitere Informationen:

Mag. Visnja Košćak

T: +43 316 587850 220

E: koscak@holzcluster-steiermark.at

Delegationsreisen und internationaler Austausch hier zum Nachsehen:

www.youtube.com/

playlist?list=PLJRWjCWvtHn0vI3dtSvs0VepwrUXo7kza

Projektdetails und Best Practises:

www.holzcluster-steiermark.at/projekte/rosewood-4-0

diesem Jahr entschieden, dass wir an diesem Punkt nicht aufhören dürfen. Wir arbeiten auf Volontärbasis weiter. ROSEWOOD4.0 war aber vor allem auch Startschuss für Folgeprojekte.

Was ist mit ROSEWOOD4.0 gelungen?

Visnja Košćak: Wir haben die Best Practise-Beispiele der Waldbewirtschaftung von morgen zusammengetragen, diese umfassen 280 Konzepte aus dem ganzen europäischen Kontinent. Neben unseren Vorzeigelösungen von Festmeter, FORSITE, HolzmobRegio, Woodlogistics und BioRES sind auch andere digitale Lösungen aus Österreich vertreten. Damit konnten wir die österreichische Kompetenz nicht nur über die Grenzen tragen, sondern auch externe Inspirationen in unser Netzwerk bringen. Die Best Practise-Beispiele wurden analysiert und können nun in einem gesamten Überblick online abgerufen werden.

Welchen Nutzen bringt das?

Visnja Košćak: Die forstlichen Best Practices aus ganz Europa werden dadurch sichtbarer und nutzbar, auch werden regionale Unterschiede ausgeglichen. Besonders wertvoll war es, die Hidden Champions in den einzelnen Ländern ausfindig zu machen und kennenzulernen – auch mit Reisen nach Finnland, Schweden oder Norwegen. Das entstandene Angebot richtet sich sowohl an Forstbetriebe als auch an Bildungs- und Entwicklungsorganisationen. Darüber hinaus wurde eine neue Plattform mit Onlinekursen für Forstunternehmer:innen und private Waldbesitzer:innen entwickelt.

12 STAMMKUNDE INNOVATION

Forstausbildung von morgen

Rosewood hat gezeigt, dass es Aufholbedarf bei der forstlichen Aus- und Weiterbildung gibt. Das neue Erasmus+ Projekt „FOREE – Boosting Digital Competencies and Skills in Forest Education“ führt die Ausbildung in der Waldbewirtschaftung in die digitale Zukunft.

Die forstwirtschaftliche Ausbildung muss digitaler werden – auch das war eine Erkenntnis des europäischen Vernetzungsprojekts ROSEWOOD4.0. „Die forstlichen Ausbildungszentren in Europa arbeiten noch sehr traditionell und betreiben mit Ausnahme der nordischen Länder Wissenstransfer fast ausschließlich in Präsenz“, erklärt Roland Oberwimmer. Digitales Lehren und Lernen stellt einen Paradigmenwechsel im forstlichen Ausbildungsbereich dar. „Die Auszubildenden kommen mit Vorwissen zu den Veranstaltungen und können idealerweise digitale Trainingsvideos und Animationen später noch einmal verwenden, um sich

in Präsenz angeeignetes Wissen wieder in Erinnerung zu rufen.“ Ein digitales Weiterbildungsangebot erleichtert es hoffernen Waldbesitzer:innen weiters, sich forstliches Wissen anzueignen, und in die aktive Waldbewirtschaftung (wieder)einzusteigen. Auch dem fehlenden Nachwuchs im Lehrpersonal soll durch moderne Ausbildung entgegengewirkt werden. Das Projekt wird von drei forstlichen Ausbildungszentren aus Österreich, Deutschland und Estland, der auf eLearning spezialisierten Universität Padua (Italien), sowie dem Holzcluster Steiermark als Koordinator im Zeitraum bis Mitte 2025 umgesetzt.

Weitere Informationen:

Mag. Visnja Košćak

T: +43 316 587850 220

E: koscak@holzcluster-steiermark.at

Virtuell erlebbare & aktive Waldbewirtschaftung

Wissenschaftliche Daten werden in Zukunft die Basis für Entscheidungen der Waldbewirtschaftung sein. In den nächsten drei Jahren werden digitale Werkzeuge erarbeitet, um waldbauliche Maßnahmen und deren langfristigen Auswirkungen im Zeichen des Klimawandels für steirische Waldbesitzer:innen begreifbar zu machen.

Der Holzcluster Steiermark beteiligt sich im aktuellen Waldfondsprojekt „ForForestInnovation-WF“. Dadurch werden Daten aus vorangegangenen Projekten wie der dynamischen Waldtypisierung FORSITE, die sich mit Wasservorrat, Nährstoffen oder Temperaturen an den Standorten beschäftigte, mit vorhandenen Bestandsdaten der österreichischen Waldinventur

verknüpft. „Am Ende entsteht so ein gesamtheitlicher Blick auf den Waldbestand auf Einzelstandorten“, weiß Projektleiter Roland Oberwimmer. Durch die Kombination von umfassenden Standortdaten mit Klimaentwicklungsszenarien wird es möglich, Aussagen darüber zu treffen, wie sich der Waldbestand kleinräumig in den kommenden Jahren entwickeln wird. „Wir wissen dann aber auch, mit welchen Holzmengen und -sortimenten beispielsweise ein Sägewerk in einer Region rechnen kann.“ Zudem bekommen forstliche Fachberater:innen oder Ziviltechniker:innen ein aussagekräftiges Werkzeug für eine klimafitte Planung und Beratung des Kleinwaldes in die Hand.

App erhebt und bewertet Holzernte

Im Rahmen von „HolzmobRegio“ entwickelte der Holzcluster Steiermark gemeinsam mit dem Waldverband Steiermark und dem Softwareentwickler „Love-IT“ eine App, das Waldbesitzer:innen die moderne Erntetechnik schmackhaft macht.

Analoge Notizen oder ausgedruckte Tabellen, die bei der Begehung ausgefüllt wurden, sind Vergangenheit in der Holzernte. Ein neues Qualitätssicherungstool in Form einer digitalen App kann nach Ernte anhand von Stichproben die Pfleglichkeit von Holz erheben und bewerten. „Das dient einerseits dazu, die guten Unternehmen herauszufinden, und andererseits das Vertrauen der Waldbesitzer:innen in die moderne Erntetechnik zu stärken“, erklärt Peter Wolf, der die Entwicklung für den Holzcluster Steiermark begleitet hat. Es handelt sich um eine digitale Lösung am Puls der Zeit, wie Peter Wolf erklärt: „Es kommen unter anderem auch GPS und Fotos als zusätzliche Funktionen zum Einsatz. Das alles führt dazu, dass die Bewertung nachvollziehbar wird und alle Beteiligten dem Tool vertrauen.“

Weitere Informationen:

DI Peter Wolf

T: +43 316 587850 217

E: wolf@holzcluster-steiermark.at

13 WWW.HOLZCLUSTER-STEIERMARK.AT

Spitzen!Leistung Holz 2022+

Branchenförderung durch Innovation und Nachhaltigkeit

Die Förderaktion „Spitzen!Leistungen Holz“ unterstützte in den vergangenen drei Jahren erfolgreich Innovationsprozesse und digitale Transformation. Dank eines Nachfolgeprojekts wird die Erfolgsgeschichte weitergeschrieben – und um ein entscheidendes Detail adaptiert. Projektleiter Roland Oberwimmer über ein Förderprogramm mit Zukunft.

Die Förderaktion „Spitzen!Leistungen Holz II“ ist mit Juli 2022 erfolgreich zu Ende gegangen. Was waren die Lehren für den steirischen Holzcluster?

Roland Oberwimmer: Es war auffällig, dass bei allen 13 teilnehmenden Unternehmen Innovationsmaßnahmen auch eng mit Digitalisierung verknüpft waren. Der Digitalisierungsgrad der Teilnehmer:innen war bereits sehr hoch und gleichzeitig waren die jeweiligen Herausforderungen und Entwicklungsrichtungen sehr vielfältig.

Die Nachfolgeförderaktion hört auf den Namen „Spitzen!Leistung Holz 2022+“ und startete mit Oktober 2022 – mit einer entscheidenden Änderung. Warum?

Roland Oberwimmer: Auch diesmal gibt es zwei Themenblöcke. Die Digitalisierung bleibt erhalten, wird aber nun mit dem Thema Nachhaltigkeit ergänzt. Und

zwar ganz bewusst, weil von gesetzlicher Seite einiges auf die Firmen zukommt und es in diesem Bereich noch mehr Sensibilisierung braucht. Unsere Wirtschaft ist nicht nur Teil eines großen globalen Problems namens Klimakrise –viel wichtiger – jede:r unserer Netzwerkpartner:innen kann und soll ihren Teil zur Lösung beitragen. Es gilt, sich zu überlegen, wie CO 2 -Emissionen eingespart werden können. Da stellen sich unter anderem folgende Fragen: Welche Energie(-träger) sollen verwendet werden? Wie können meine betrieblichen Leistungen ressourcen- und energieeffizienter werden? Wie wird letztlich meine Dienstleistung oder mein Produkt grüner? Welche Emissionen verursacht mein Produkt in der Anwendung bei Kund:innen? Mit Lösungen zu diesen Fragen können sich steirische Unternehmen im Rahmen von „Spitzen!Leistung Holz 2022+“ systematisch beschäftigen und betriebliche Nachhaltigkeitskonzepte erarbeiten.

An wen richtet sich das neue Förderprogramm „Spitzen!Leistung Holz 2022+“?

Roland Oberwimmer: Die Förderung sieht vor, dass im Bereich Digitalisierung nur mehr echte KMUs teilnehmen dürfen. Im Bereich der Nachhaltigkeit ist es so, dass jedem Groß-Unternehmen ein kleines gegenüberstehen muss. Es ist schön zu sehen, dass sich mehr kleine Unternehmen als erwartet der Thematik annehmen wollen. Wir haben viele KMUs im Clusternetzwerk, die bereits in lokalen Stoffkreisläufen den -

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ken und wirtschaften. Eine der Herausforderungen ist oftmals, dass die Firmen ihr nachhaltiges Wirtschaften besser in der Außenkommunikation vermitteln müssen, um sich einerseits vom Mitbewerb abzuheben und andererseits ihre klimafreundlicheren Produkte und Dienstleistungen am Markt platzieren zu können.

Was ist das große Ziel von „Spitzen!Leistung Holz 2022+“?

Roland Oberwimmer: Wir wollen die dreizehn Unternehmen, denen wir Budgets zur Verfügung stellen können, wieder bestmöglich beraten und begleiten. Für die Entwicklung der einzelnen Betriebe aber auch der Branche wäre es wichtig, dass möglichst viele Projekte sich dem Thema Nachhaltigkeit widmen. Dabei ist Digitalisierung ohnehin immer ein Teilaspekt, weil das erfolgreiche Wirtschaften von Morgen sehr datengetrieben sein wird. Unmittelbar möchten wir Unternehmen jedoch vorrangig dabei helfen, sich den gesetzlichen Regularien und Anforderungen rund um die Nachhaltigkeit anzunehmen und hier in der Forstund Holzwirtschaft eine Vorreiterrolle einzunehmen.

Sie wollen weitere Unternehmen kennenlernen, die an „Spitzen!Leistung Holz“ teilnehmen?

Finden Sie online alle teilnehmenden Betriebe und ihre innovativen Ideen aus der letzten Förderperiode.

www.holzcluster-steiermark.at/news/ 13-spitzenleistungen-im-portraet

Weitere Informationen:

DI Roland Oberwimmer

T: +43 316 587850 211

E: oberwimmer@holzcluster-steiermark.at

Unsere Themenschwerpunkte

Digitalisierung/Automatisierung Weg zur Klimaneutralität

Digitalisierung hat viele Gesichter. Digitale Innovation bedeutet für jeden Betrieb etwas anderes!

„Spitzen!Leistung Holz 2022+“ bietet Unterstützung zur systematischen und umfassenden digitalen Transformation Ihres Unternehmens. Darunter können zum Beispiel fallen:

• Lückenlose Transformation von internen Geschäftsprozesse in einen digitalen Workflow

• Erschließung neuer Kundensegmente durch den Einsatz von digitalen Technologien

• Neue datengetriebene Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle

• Integration von Lieferanten und/oder Kund:innen in die eigenen Geschäftsprozesse und ­abläufe

• Optimierung und Automatisierung von Produktionsprozessen

• Strategien zu Datenmanagement, Datenanalyse und datenbasierte Entscheidungsprozesse

„Spitzen!Leistung Holz 2022+“ fördert alle Maßnahmen, die zur systematischen Verbesserung der Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen führen. Dabei sollen neben einer Verbesserung der Prozessabläufe auch Konzepte für Geschäftsmodelle angesprochen werden. Darunter können zum Beispiel fallen:

• die Entwicklung von ganzheitlichen unternehmerischen Digitalisierungs­ oder Nachhaltigkeitsstrategien

• Aktivitäten, die die Verankerung organisationaler und struktureller Digitalisierungs­ bzw. Nachhaltigkeitsprozesse im Unternehmen unterstützen

• Maßnahmen, die im Unternehmen Voraussetzungen für die Entwicklung nachhaltiger, zirkulärer oder digitaler Produkte und Dienstleistungen schaffen

• Aktivitäten, die der Vorbereitung von Investitionsprojekten dienen, welche sich aus einer im Rahmen des Projekts entwickelten Nachhaltigkeits­ bzw. Digitalisierungsstrategie ergeben

Go Digital (bereits offen) Go Green (öffnet demnächst) 15 WWW.HOLZCLUSTER-STEIERMARK.AT

Die Zukunft der Mobilität –mit Holz gestalten?

Hightech-Leichtbauteile bewegen uns in Zukunft nicht nur nachhaltiger, sondern auch unabhängiger von fernen Märkten. Vom öffentlichen Verkehrsmittel bis zum Sportflitzer scheint vieles möglich. Steirische Know-how-Partner:innen, allen voran die Weitzer Woodsolutions, gehen dabei als Pioniere voran.

„Natürlich bestehen beim Thema Holz in der Mobilität noch Barrieren im Kopf“, weiß Holzcluster Steiermark Geschäftsführer Christian Tippelreither. „Aber wir sind an einem Punkt, wo einerseits der Wille da ist und anderseits die absolute Notwendigkeit zum Schutze des Klimas immer offensichtlicher wird.“ Doch auch Unabhängigkeit in den Lieferketten spricht neben Nachhaltigkeit für Holz in neuen Anwendungen.

„Diverse globale Krisen zeigen, dass Rohstoff-Selbstversorgung die Lieferketten vereinfachen, verkürzen und lokaler gestalten kann.“ Federführend in der Umsetzung dieser Vision sind nicht nur die COMETForschungsprojekte, sondern auch die in Weiz ansässige Weitzer Woodsolutions. Folgende Anwendungen zeigen schon heute, warum Holz in der Zukunft der Mobilität eine wichtige Rolle spielt:

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Foto: Weitzer Woodsolutions

„Busse mit Biodiesel oder E-Autos zum Sharen sind ein Anfang“, weiß Tippelreither. „Aber: Es geht noch viel grüner. Wenn all diese Fahrzeuge konstruktiv nur zu einem geringen Anteil aus Holz-Hybrid-Bauteilen bestehen würden, dann würden wir schon enorme Einsparungen in alle Richtungen erzielen.“ Die konkrete Anwendung in Form einer Bustreppe in Holzleichtbauweise etwa führte zu einer Gewichtseinsparung von bis zu 35 Prozent sowie zu einer Reduktion von bis zu 45 Prozent des emittierten CO₂. Auch im Bereich der Innenausstattung wäre im gesamten Mobilitäts sektor – konstruktiv wie an der Oberfläche – noch viel mehr möglich. Doch damit nicht genug: „Durch das Know-how, das wir durch die Forschungsprojekte wie WoodC.A.R. gemeinsam mit unseren Partner:innen in der Steiermark generieren konnten, eröffnen sich für den gesamten produzierenden Holzsektor neue Geschäftsfelder: Wir stehen am Anfang davon, dass die heimische Holzbranche als Zulieferer der Mobilitätsbranche agieren kann und völlig neue Wertschöpfung und Arbeitsplätze entstehen.“

Christian Clerici kennen einige noch als einstigen TV-Presenter der Kuppelshow „Herzblatt“. Am Zukunftstag der Steirischen Wirtschaftsförderung (SFG) war er als Moderator gebucht – und verkuppelte sich selbst – mit Christian Tippelreither vom steirischen Holzcluster. Clerici verfolgt mit seinem Projekt #ninefourteenelectric die Vision eines möglichst nachhaltigen 914er-Porsches.Für die Stoßstangen wollte er zuerst Meeresplastik recyceln – doch dann traf er auf Holzcluster-Geschäftsführer Christian Tippelreither, der ihm erklärte, dass er auch Holz in Betracht ziehen sollte und vernetzte ihn mit den steirischen Expert:innen! Daraufhin entwickelten die Weitzer Woodsolutions in Rekordzeit erste Prototypen, die beweisen sollten, dass Hightech-Holzanwendungen in der Mobilität zu einem „Perfect Match“ werden können. „Clerici wollte mit Bauteilen aus Holz ein Zeichen setzen. Wir freuen uns über das Vertrauen und sind stolz, dass wir unser Know-how mit diesem Showcase unter Beweis stellen konnten“, erklärt Geschäftsführer Martin Karner von den Weitzer Woodsolutions. Und auch Christian Clerici ist begeistert: „Es war Liebe auf den ersten, zweiten und dritten Blick. Wer hätte gedacht, wie fortschrittlich und zukunftsorientiert der Holzweg sein kann.“

Weitere Informationen:

DI Christian Tippelreither MBA

T: +43 316 587850 214

E: tippelreither@holzcluster-steiermark.at

Die Murtalbahn ist eine Schmalspurbahn mit großer Tradition. 1894 wurde die Strecke von Unzmarkt in der Steiermark nach Mauterndorf in Salzburg feierlich eröffnet. Nun werden die Züge der Murtalbahn einmal mehr in seiner langen Geschichte erneuert – und dabei setzt die Steiermarkbahn weitestgehend auf Holz. Nicht nur für Oberflächen, sondern auch für tragende Teile wird Holz im Einsatz sein. „Wir profitieren natürlich auch von den Fähigkeiten von Holz als Leichtbaumaterial. Das führt, neben den angenehmen natürlichen Eigenschaften von Holz, auch zu einer größeren Energieeinsparung durch weniger Treibstoffverbrauch für die Fahrzeuge, und das ist natürlich ganz im Sinne der Nachhaltigkeit“, weiß Markus Griesangerl, Sprecher der Steiermarkbahn. Projektleiter Wolfgang Knöbl von Weitzer Woodsolutions erklärt: „Mit diesem Projekt können wir zeigen, dass Holz sowohl ein schönes Designelement im Innenraum als auch ein Strukturelement in Form eines Sessels sein kann.“ Bei dem Prototypen für die Erneuerung der Züge sind auch die tragenden Bodenelemente und der Boden aus Holz. Und selbst bei der Renovierung der Triebwagen kommt am Führerstand weitestgehend der natürliche Werkstoff zum Einsatz.

02 ZUG 03 AUTO
01 BUS
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Was Holz wirklich kann Bioeconomy Austria

Mithilfe des österreichischen Waldfonds formierte sich das Netzwerk „Bioeconomy Austria“. Das Leuchtturmprojekt der Bioökonomiestrategie des Bundes wird die nächsten drei Jahre regionale Wirtschaft und Zusammenarbeit entlang gemeinsamer Wertschöpfungsketten fördern. Die Steiermark wird dabei Beweise antreten, warum der Weg von Holz in neue Anwendungen nicht aufzuhalten ist.

Wir leben in Zeiten der Knappheit und Unsicherheit in der Rohstoffversorgung, aber auch in Zeiten des Klimawandels und seinen Folgen. Ein Ausweg: Die Bioökonomie, eine Transformation im Sinne einer Marktwirtschaft, die statt auf fossile Ressourcen auf nachwachsende Rohstoffe setzt.

Mit „Bioeconomy Austria“ legen wir 2022 den Grundstein für diesen Prozess – und gelten gleichzeitig als Leuchtturmprojekt der Bioökonomiestrategie des Bundes. „Durch den Zusammenschluss mit weiteren österreichischen Clustern und Plattformen wollen wir unser Wissen weiter ausbauen und neue Aspekte der Bioökonomie in die Steiermark bringen“, erklärt Kilian Silberschneider, Projektleiter vonseiten des steirischen

Holzclusters. „Es ist für uns auch die Chance, unsere Kompetenzen im Holzleichtbau zu präsentieren und über die Grenzen hinaus zu tragen.“

Die Initiative ist eine große Chance für die steirische Holzbranche. „Wir bringen Akteur:innen der Holzbranche mit jenen aus der Forschung zusammen und setzen gezielte Schwerpunkte, um neue Anwendungsfelder rund um Holz weiter voranzutreiben“, so Silberschneider. Im Bereich der Mobilität hat dieser Prozess – nicht zuletzt mit dem COMET-Projekt WoodC.A.R. – schon vor Jahren begonnen.

„Nun wollen wir auch andere Branchen begeistern und ausloten, wo der Einsatz von Holz Sinn macht. Etwa im Bereich Maschinenbau oder bei Konsumgütern“, führt Silberschneider fort. Die ASFINAG plante etwa bereits Verkehrsleitbrücken auf Autobahnen aus Holz. Silberschneider blickt daher positiv in die Zukunft: „Es gibt viele Anwendungen, in denen wir herkömmliche Materialen durch innovative Holzlösungen substituieren könnten. „Bioeconomy Austria“ wird uns helfen, flächendeckend zu beweisen, was Holz wirklich alles kann.“

Einmal im Jahr treffen sich in den Tiroler Bergen die Vordenker:innen unserer Zeit und besprechen die Themen von morgen. Bei der Ausgabe im Jahr 2022 kam es außerdem zu einer Premiere – dem ersten offiziellen Auftritt des österreichweiten Netzwerks „Bioeconomy Austria“. Präsentiert wurden Hausdämmungen aus Holzrinde, biobasierte Leime und Holz­Hybrid­Bauteile für die Mobilitätsbranche.

22.000 internationale Gäste treffen sich zum Informieren, Fachsimpeln und Netzwerken. Mittendrin: das COMET­Projekt

CARpenTiER, das im Zuge von „Bioeconomy Austria“ auf der Innovation Area in Klagenfurt vertreten war. Mittels Show Cases wurde über Holzleichtbau in der vollen Breite informiert. Etwa eine Flugzeugfahrwerkschachtklappe und ein Seitenaufprallträger aus Holz.

Damit diese ambitionierten Ziele auch Wirklichkeit werden, ist Ihre Expertise und Beteiligung von zentraler Bedeutung. Die Teilnahme am Netzwerk bringt zahlreiche Vorteile:

Netzwerkpartner:in werden:

www.bioeconomy-austria.at

• Sichtbarkeit auf der Website www.bioeconomy-austria.at

• Vermittlung von vorwettbewerblichen Informationen Ihrer Organisation innerhalb des Netzwerks

• Gemeinsame Identifikation von Kooperationsmöglichkeiten

• Exklusive Veranstaltungen für Netzwerkpartner:innen

• Und vieles mehr.

Spannende Diskussionen standen beim Aufeinandertreffen von Forschung, Entwicklung und Unternehmen auf dem Programm des Green Tech Innovators Club in Kärnten. Die brennendste Frage einmal mehr: Warum ist Holz in vielen Anwendungen eine sehr gute Alternative zu herkömmlichen Materialien? Die Antworten gaben Bernadette Karner und Thomas Krenke vom Innovationszentrum W.E.I.Z..

Forum Alpbach Internationale Holzmesse Green Tech Innovators Club
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Beim ersten österreichweiten Netzwerkempfang in Wien stellte sich das Konsortium unter Anwesenheit des Landwirtschaftsministers Norbert Totschnig und der Klimaministerin Leonore Gewessler der Öffentlichkeit vor.

Von der Forschung zur Anwendung

Holz-Leichtbau on Tour

Im ersten Schritt widmete sich das Projekt WoodC.A.R. der Simulation von neuen Anwendungsgebieten des Werkstoffs Holz. Bei dem COMET-Nachfolgeprojekt CARpenTiER dienen diese Forschungsergebnisse nun als Grundlage für den Weg in die Industrialisierung. Die Resonanz über die Holzbranche hinweg war 2022 äußert positiv, wie unsere Holzleichtbautour zeigte.

Leichtbautag und Mobilitätskongress

Der ACStyria Mobilitätscluster ist seit Beginn der Holz­Leichtbau­Reise wichtiger Partner des steirischen Holzclusters – beim Leichtbautag sowie dem Mobilitätskongress 2022 der ACStyria zeigten wir gemeinsam mit den Projektpartnern des Innovationszentrum W.E.I.Z. und der Weitzer Woodsolutions der Mobilitätsbranche, was in Holz steckt.

Hollenegger Designgespräche

Auch heuer lud die Creative Industries Styria zu den Designgesprächen im Schloss Hollenegg. Die BMW Group und Weitzer Woodsolutions zeigten Tischler:innen und Designer:innen, wie ihre Zusammenarbeit zu ökologischem Leichtbau führt und wie die Zukunftsvision von nachhaltiger Mobilität aussieht.

Zukunftstag der SFG

Gemeinsam mit Unternehmen und Expert:innen des Green Tech Clusters, der Creative Industries Styria und der ARGE Plattform Automatisierungstechnik Steiermark suchte der Holzcluster Steiermark am Zukunftstag der SFG nach innovativen Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft – dabei konnten wir vor allem die Potentiale von Holz in neuen Anwendungen ins Zentrum stellen.

Weitere Informationen:

Kilian Silberschneider, MSc

T: +43 316 587850 213

E: silberschneider@holzcluster-steiermark.at

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Holz und Design

Work-RelaxBalance

Arbeiten, wo andere entspannen? WorkLets machen das möglich. Sitzgelegenheiten, die in der Natur stehen und dazu einladen, produktiv zu sein oder zu relaxen. Im Rahmen des Designmonats Graz 2022 luden die Creative Industries Styria und der steirische Holzcluster ein, solche Arbeitsoasen zu kreieren.

Auch heuer zeigten Designer:innen, Archtitekt:innen und Tischlereien, welche Art von Designstücken mit Holz möglich sind. Die Aufgabe im Jahr 2022: WorkLets. Hybride Arbeits- und Entspannungsplätze, die auch dort stehen können, wo man sich gerne aufhält: an idyllischen Plätzen in der Natur mit Aussicht. Der Anspruch: hybride Möbel, die „Digital Natives“ ebenso anspricht wie Menschen, die sich analoges Entschleunigen wünschen. Diese inspirierenden Arbeitsplätze sind im Designwettbewerb aus heimischer Fichte, gesponsert von J. u. A. Frischeis, entstanden:

PERZ+GARTLER & Hutter Acustix

„Alma“ hilft durch das bewusste Ausblenden störender Reize, den Fokus auf die wichtigen Dinge im Leben zu lenken. In einer schützenden Hülle aus heimischen Hölzern wird das Panorama vor uns gekonnt umrahmt, während die schallabsorbierende Innenseite dafür sorgt, lästige Nebengeräusche zu beseitigen. Egal, ob als nützlicher Arbeitsplatz, gemütliche Relax-Zone oder für einen entspannten engen Austausch – „Alma“ bietet sich vielseitig an.

Raus aus der Wohnung und das Homeoffice in die Natur verlegen: „little boxes“ von SelfSightSeeing Company sind zwei kleine Kisten um groß zu denken, wie das Designer:innen-Duo itshe+io betont. Gernot Pichler von Brauchst zeichnete für die Umsetzung verantwortlich. Die Worklets sind sowohl als günstige DIY-Variante mit selbst gestaltetem Interieur verfügbar als auch als individuell gebrandete Version mit voller Ausstattung.

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SelfSightSeeing Company & Brauchst

An einen gewöhnlichen Strandkorb dachte die Interior Designerin Simone Kovac bei ihrem Design – doch sie dachte ihn neu. Würde man das Geflecht eines Strandkorbes breiter denken, auseinanderziehen und drehen, wäre erreicht, was erreicht werden sollte. Und es entsteht ein luftiges und geschlossenes Holzkonstrukt, das wie ein Netz vor Sonne, Wind und Blicken von außen schützt. Ein Worklet, das dank Holzgeflecht von Tischlerin Birgit Kumpusch nach oben hin Privatsphäre bietet.

Lernen Sie unsere Teams in ihren Vorstellungsvideos kennen:

www.holzcluster-steiermark.at/news/ relaxen-mit-absicht-arbeiten-mit-aussicht

Der Entwurf entstand aus der Idee, das beliebte steirische grüne Herz erlebbar zu machen. Das Objekt bildet dieses in seiner Draufsicht und könnte somit selbst zur Markierung von Standpunkten in Stadtkarten dienen. Das steirische Signature-Möbel ist durch seine elegante Form flexibel nutzbar – ob zum Arbeiten, Sitzen, Liegen, Entspannen oder Stehen.

Holz und traditionelles Handwerk sichtbar machen – das sind die beiden verbindenden Elemente für die Architektin Nina Kuess und Daniel Mair von der Tischlerei SteirerHolz. Bei den Worklets des Gestaltungsduos werden aus einem Holzwürfel mit 80 mal 80 Zentimeter die Tisch- und Sitzgelegenheit herausgeschnitten, ehe klassische Holzverbindungen sichtbar eingesetzt werden. Die handlichkompakten Outdoormöbel bilden zueinander gestellt eine kleine Sitz- und Liegelandschaft.

AVA – Andrea Vattovani Architecture & mtdesign Tischlerei KUESS Architektur ZT & Tischlerei Steirer-Holz
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Simone Kovac Interior Design & B. Kumpusch GmbH

Weiterbildung und Information im Fokus

Zugeschnittene Angebote für die Holzbranche

Der Holzcluster Steiermark bot auch im Jahr 2022 zahlreiche Weiterbildungs- und Informationsangebote. Hier waren LEAN-Prozessoptimierung, Grundlagenwissen zu Holzverarbeitung oder Holzbau sowie umfangreiche Informationen zu neuen EU-Richtlinien im Energiemanagement oder Nachhaltigkeitsberichtswesen im Fokus.

„Wertstrom – Baum bis Kunde“ LEAN ist das Zauberwort für das Verschlanken von Strukturen und Prozessen. Gemeinsam mit den Vorzeigebetrieben Hutter Acoustix, Weitzer Parkett, OK Haus und KWB sowie unserem Know-how-Partner LEAN MC konnten wir die Theorie der Prozessoptimierung mit der Praxis verbinden. In der vierteiligen Seminarreihe „Wertstrom – Baum bis Kunde“ konnte das Gelernte rund um Qualitätsmanagement, Produktionsanforderungen und Kundenzufriedenheit direkt in den Betrieben in Anwendung betrachtet werden. Bei Ihrem Interesse ist hier eine Fortsetzung geplant.

Basiswissen Holz

Die Ergebnisse von UPWOOD haben wir zudem auch für die eigene Branche weitergedacht. Mit „Basiswissen Holz“ vermittelten wir innerhalb von zwei Modulen Grundlagen zum Werkstoff Holz und dessen Verarbeitung. Die Zielgruppe dabei sind Mitarbeiter:innen beispielsweise aus dem Marketing, Buchhaltung oder Controlling, die keine klassische Holzausbildung absolvierten, aber die Prozesse innerhalb des Betriebes besser verstehen möchten. Bei Ihrem Interesse ist hier eine Fortsetzung geplant.

Weitere Informationen:

Daniela Schmid, MA

T: +43 316 587850 212

E: schmid@holzcluster-steiermark.at

Lernunterlagen für holzfremde Gewerke im Holzbau Welche holzspezifischen Kompetenzen benötigen holzferne Beteiligte auf einer Holzbaustelle für eine erfolgreiche Umsetzung und fachgerechte Ausführung? Diesen Fragen sind wir gemeinsam mit unseren europäischen Projektpartner:innen im Zuge des Erasmus+ Projekts UPWOOD nachgegangen. Aufbauend auf einer umfangreichen Analyse sowie diverser Umfragen und Interviews mit Expert:innen erarbeiteten wir ein umfangreiches Paket an Lern- und Lehrmaterialien, das nun in sechs Sprachen auf unserer Webseite zum Download zur Verfügung steht.

Lernunterlagen zum Download:

www.holzcluster-steiermark.at/projekte/upwood

22 STAMMKUNDE WACHSTUMSPOTENZIALE

Wie können Betriebe in der Holzbranche ihren Energieverbrauch effizient senken und was steckt hinter der Zukunftsvision Wasserstoff als Energieträger? Expert:innen der Energie Steiermark gaben darauf beim exklusiven Workshop Antworten.

Um dem neuen Energieeffizienzgesetz der EU gerecht zu werden und den europaweiten Energieverbrauch bis 2030 drastisch zu senken, braucht es Maßnahmen in allen Bereichen, die holzverarbeitende Unternehmen betreffen – ob Wärme, Treibstoff oder Strom.

Dazu kommt, dass die Energiekosten im Jahr 2022 in ungeahnte Höhen stiegen. Um effektiv entgegenzusteuern, bietet der steirische Holzcluster daher gemeinsam mit dem Kompetenzpartner Energie Steiermark kostenlose KMU-Beratungen an, um individuelle Einsparungspotentiale ausfindig zu machen.

Der Startschuss dafür ertönte Anfang Oktober beim ersten Workshop, in dem nicht nur erste Anhaltspunkte der individuellen Betriebsanalyse erklärt wurden, sondern auch die erste außerbetriebliche Produktions -

anlage für „grünen“ Wasserstoff Österreichs in Gabersdorf besichtigt werden konnte. Bei Ihrem Interesse ist hier eine Fortsetzung geplant.

Neue EU-Richtlinie bringt Änderungen

Wider die Kostenexplosion Die Nachhaltigkeitsberichterstattung von morgen

In Kürze werden eine Vielzahl an Unternehmen verpflichtet sein, detaillierte Informationen zu Nachhaltigkeitsaspekten zu veröffentlichen. Gemeinsam mit der denkstatt GmbH erarbeiteten wir in einem exklusiven Workshop, was dies für die Holzbranche bedeutet und wie sich die Betriebe darauf vorbereiten müssen.

Ende November 2022 gab der Europäische Rat final bekannt, dass Unternehmen darüber Bericht erstatten müssen, wie sich ihr Geschäftsmodell auf die Nachhaltigkeit des Unternehmens auswirkt und wie externe Nachhaltigkeitsfaktoren – wie etwa Klimawandel oder Menschenrechtsfragen – ihre Tätigkeiten beeinflussen. So sind Investor:innen und andere I nteressenträger:innen künftig besser in der Lage, fundierte Entscheidungen in Nachhaltigkeitsfragen zu treffen. Zudem wird etwa die Nachvollziehbarkeit der Nachhaltigkeitsmaßnahmen am Finanzmarkt eine entscheidende Rolle bei der Vergabe von Krediten spielen.

Auf den ersten Blick scheint die Holzbranche einen Startvorteil zu haben. Unterm Strich kamen die Teilnehmer:innen des Workshops aber zum Schluss, dass der Weg zu einem regelkonformen Nachhaltigkeitsbericht auch für unsere Branche noch ein weiter ist. Vor allem aufgrund zweier Faktoren: Einerseits stehen die Betriebe und Produktionen aktuell noch vor großen Herausforderungen, um die für die Berichterstattung benötigten Daten überhaupt zu erheben und zu monitoren. Anderseits müssen politische

Entscheidungs träger:innen schnellstmöglich den Werkstoff Holz auf die Agenda bringen, um Richtlinien und Vorgaben besser auf unseren Rohstoff anzupassen, damit beispielweise Beton oder Kunststoff im Katalog der Taxonomieverordnung nicht besser bewertet werden.

Betroffene Unternehmen sollten den Umfang der notwendigen Berichterstattung schnellstmöglich abstecken – Fachexpert:innen aus unserem Netzwerk helfen bei den ersten Schritten oder auch bei der Gesamtabwicklung gerne. Der Holzcluster Steiermark steht bei der Vermittlung bereit.

Weitere Informationen:

DI Christian Tippelreither MBA

T: +43 316 587850 214

E: tippelreither@holzcluster-steiermark.at

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Internationaler Restart

Auch in der Hochphase der Corona-Pandemie setzte der Holzcluster Steiermark auf überregionalen Austausch. Als sich die pandemische Lage entspannte, starteten die internationalen Aktivitäten wieder so richtig durch. Projektleiterin Visnja Košćak über einen mehrgeschossigen Holzbau im kroatischen Erdbebengebiet, das Vorzeigeland Slowenien und was Sachsen von der Steiermark lernen will.

Der Holzcluster Steiermark setzt traditionell stark auf Internationalisierung. Welchen Einfluss hatte die Pandemie darauf?

Visnja Košćak: Unsere guten internationalen Kontakte und Vernetzungen rissen auch während des Lockdowns nie ab und wir mussten auch in den virtuellen Raum ausweichen. Aber natürlich konnten wir heuer endlich wieder durchstarten. Es war vielleicht sogar noch mehr Begeisterung und Motivation zu spüren, weil sich die ganze Branche wieder über den internationalen Austausch vor Ort gefreut hat.

Was waren die Highlights 2022 im überregionalen Austausch?

Visnja Košćak: Wir haben mit unseren europäischen Partner:innen aus dem ROSEWOOD4.0-Netzwerk die besten Vorzeigeprojekte mit dem Fokus auf Digitali -

sierung und Innovation im Forstbereich gesucht – und diese auch gefunden. Besonders beeindruckend war die Impulsreise nach Schweden und Norwegen. Im skandinavischen Raum haben der Forstsektor und die Holzverarbeitung eine ähnliche Tradition wie in Österreich, umso spannender waren die innovativen Lösungen für unsere steirische Delegation. Unter anderem besuchten wir die umweltfreundlichste Möbelfabrik der Welt namens „The Plus“ von Vestre, „Mjøstårnet“, das als höchstes Holzgebäude der Welt gilt, oder „ Elverum Ydalir“, Norwegens erstes NullEmissions-Viertel. Darüber hinaus hatten wir aber etwa heuer auch einen großen Auftritt bei der Immobilienkonferenz in Zagreb, wo wir drei Tage lange viel über Holzbau diskutieren und unseren österreichischen Partner:innen eine Bühne bieten konnten.

24 STAMMKUNDE UNSER NETZWERK

Gerade in Kroatien tut sich etwas im Holzbau – das zeigt nicht zuletzt ein Hochhaus in der Hauptstadt Zagreb. Wie kam es dazu?

Visnja Košćak: Langjährige Clusterpartner:innen von uns waren an diesem Projekt beteiligt. Es handelt sich um einen fünfstöckigen Holzbau wenige hundert Meter vom Zagreber Hauptplatz entfernt. Wir werten dieses Gebäude als großen Erfolg – gerade, weil es im Bereich eines Erdbebengebiets entstanden ist, wo sich Holzbauten besonders gut eignen. Wir haben mit den Investoren vor Ort viel diskutiert. Wir konnten einen Workshop beitragen und aufzeigen, dass man auch bei solchen Gebäudehöhen auf Holz setzen kann und sollte – und auch, dass die Gesetze und Normen diese Bauweise möglich machen.

Wie Österreich gilt auch Slowenien als Vorzeigeland im Bereich Holzbau. Wie eng ist der Austausch mit dem südlichen Nachbarn?

Visnja Košćak: Es gab einerseits die WoodriseKonferenz in Portorož, wo wir mit Partner:innen eingebunden und vertreten waren. Darüber hinaus haben wir Architekt:innen und Firmen aus der Steiermark eingeladen, um Holzbauten wie Sporthallen, Hotels, Kindergärten oder mehrgeschossige Gebäude in Slowenien anzusehen. Es ist sehr spannend, einen Blick in dieses Land zu werfen, weil es im öffentlichen Bereich ein gutes Fördersystem für Holzbauten gibt, das sich nicht nur auf die Konstruktion bezieht, sondern auch auf Bereiche wie Fenster und Türen. Es wird die regionale Wertschöpfung gestärkt und Holzbau nimmt eine enorme Entwicklung.

Austausch passiert nicht nur durch Reisen ins Ausland, der Holzcluster empfängt auch immer wieder Delegationen in der Steiermark. Warum?

Visnja Košćak: Es kommen immer wieder Interessierte der gesamten Wertschöpfungskette und wollen renommierte Holzbauten in unserer Region sehen sowie mit Expert:innen und Stakeholder:innen diskutieren. Engen Austausch hatten wir auch mit dem Bundesland Sachsen, die zweimal Delegationen in die Steiermark schickten. Einmal Schüler:innen in der Berufsfindungsphase und einmal den Staatsminister mit

Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft. Sachsen ist bereits eine potente Holzregion, ist aber an einer ähnlichen Cluster-Struktur, wie wir sie aufgebaut haben, interessiert. Nicht zuletzt werden wir auch im Bereich Forstmanagement als Vorbild gesehen und werden so zum Anziehungspunkt Interessierter aus ganz Europa. Auf all das dürfen wir absolut stolz sein.

Sie wurden 2022 darüber hinaus für die kommenden zwei Jahre in den Vorstand des europäischen Netzwerks für Forschung und Entwicklung namens InnovaWood gewählt. Was sagt das über die Arbeit des steirischen Holzclusters?

Visnja Košćak: Es ist eine Auszeichnung und zeigt unser internationales Renommee und wir profitieren als Cluster sehr davon. Wir können für unsere Firmen eine zusätzliche internationale Bühne schaffen und noch mehr Know-how-Austausch fördern.

Steirischer Holzbau im Fokus – Incoming Delegation aus Slowenien und Kroatien

youtu.be/b4czgqHVSO8

Österreicher-Tag bei der Immobilienkonferenz ZagRE 2022 in Zagreb

youtu.be/eXltPWn3pQE

Weitere Informationen:

Mag. Visnja Košćak

T: +43 316 587850 220

E: koscak@holzcluster-steiermark.at

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Warum Holzbau nicht aufzuhalten ist

Die Fachexpert:innen sind sich einig: dem Holzbau gehört die Zukunft – auch im mehrgeschossigen und urbanen Bereich. Die Steiermark nimmt bereits eine Vorreiterinrolle ein, doch es gilt weiterhin Bauträger:innen und Entscheidungsträger:innen zu überzeugen. Ein neues Forschungsprojekt wird diesen Weg ab 2023 maßgeblich begleiten.

Der Holzbau ist in aller Munde und sein Potential für die Bauwirtschaft im Sinne einer nachhaltigeren Zukunft ist für Fachexpert:innen unumstritten. Besonders im mehrgeschossigen Holzbau nimmt die Steiermark eine Vorreiterinrolle ein und ist für ihr Know-how in diesem Bereich weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt. „Delegationen aus aller Welt, die wir immer wieder begrüßen dürfen, sind Zeugen dieser internationalen Strahlkraft. Dieser geschaffene Vorsprung ist eine große Chance für den steirischen Holzbau. In der Zwischenzeit arbeiten alle großen Bauunternehmen daran, ihr Tätigkeitsfeld um eine Holzbaukompetenz zu erweitern“, erklärt Projektleiter Thomas Puster.

Systematisch in die Breite Speziell im urbanen und mehrgeschossigen Bereich ist der Holzbau allerdings noch nicht selbstverständlich. Was fehlt, sind systematisierte und vereinfachte Planungsprozesse und ein breitenwirksames Bewusstsein, wie gut mit Holz hoch hinaus gebaut werden kann. „Syswood“ wird dabei helfen: Das 2023 startende Forschungsprojekt wird über das Forschungsförderprogramm THINK. WOOD finanziert und durch den Holzcluster begleitet. Es handelt sich um eine universitätsübergreifende Zusammenarbeit von vier bedeutenden österreichischen

Forschungsinstituten, bei der unter Einbindung von Partner:innen der Wirtschaft zukunftsweisende und praxistaugliche Lösungen erarbeitet werden, die den Holzbau weiter stärken sollen.

Gemeinsam für die Holzbauzukunft Neben den Forschungsprojekten für die Holzbauzukunft zusammen mit den Clusterpartner:innen besteht ein wichtiger Teil unserer Arbeit darin, alltägliche Herausforderungen für die Holzbaubetriebe zu beleuchten. Nur gemeinsam und unter der Zusammenwirkung aller Akteur:innen von der Wissenschaft über die Interessensvertretungen und Entscheidungsträger:innen in der Politik bis hin zu den Betrieben in der Wirtschaft, können wir einen Schritt vorwärts schaffen. „Im Fokus unseres Handelns steht, aktuelle Forschungsergebnisse aufzugreifen, diese zu diskutieren und mit Lösungen und Umsetzungswegen für die Betriebe in die Praxis zu bringen. Mit unserem kommenden Informationsformat „Holzbau Unlimited“ sowie beim gemeinsamen Diskutieren am „Holzbau Round Table“ wollen wir wertvolle Inputs liefern, die für unsere Mitgliedsbetriebe einen echten Mehrwert darstellen“, erklärt Puster. Denn wir alle sind überzeugt: Der Holzbau ist nicht aufzuhalten, wir müssen seine Vorteile weiter in die Welt hinaustragen und technologisch weiterentwickeln.

Weitere Informationen:

DI Thomas Puster

T: +43 316 587850 210

E: puster@holzcluster-steiermark.at

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STAMMKUNDE INNOVATION

WIR MACHT’S MÖGLICH.

Seit über 125 Jahren in der Landwirtschaft verwurzelt –Raiffeisen weiß, was landwirtschaftliche Betriebe brauchen. Ob Finanzierungen, betriebliche Vorsorge oder Förderungen, mit dem richtigen Partner an Ihrer Seite können Sie sich stets auf das Wesentliche konzentrieren: Ihren Betrieb.

raiffeisen.at

Impressum

Herausgeber und Medieninhaber: Holzcluster Steiermark Gmbh

Redaktion: Daniela Schmid, MA, Peter K. Wagner, DI Christian Tippelreither MBA

Layout: Rubikon Werbeagentur GmbH

Druck: Offsetdruck Bernd Dorrong e.U.

Fotos: Christof Hütter, Holzcluster Steiermark/Schmid, Adobe Stock, Teresa Rothwangl, Sabine Hoffmann, Weitzer Woodsolutions, KK

Sollte die weibliche oder männliche Form nicht explizit erwähnt werden, sind im Sinne der Gleichbehandlung beide Geschlechter gemeint.

Holzcluster Steiermark GmbH

Reininghausstraße 13a, 8020 Graz

Tel.: +43 (0) 316/58 78 50-0

office@holzcluster-steiermark.at

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