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Arbeitswelt der Zukunft: Kommende Generationen begeistern
Die Veränderungen der Arbeitswelt sind omnipräsent – und auch die Herausforderung, gute Arbeitskräfte zu finden und sie zu halten. Gemeinsam mit unseren Clusterpartner:innen haben wir uns Ende September einen Tag Zeit genommen, um herauszufinden, wie wir Arbeitskräfte inspirieren und als Arbeitsgeber attraktiv positionieren können.

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Unternehmen quer durch die Wertschöpfungskette stehen vor Schwierigkeiten, gute Arbeitskräfte zu halten und kommende Generationen für den eigenen Betrieb zu begeistern. Jüngere Generationen bringen neue bzw. andere Anforderungen für Arbeitgeber:innen in diesen Prozess mit. Wir haben gemeinsam auf vier große Fragen der Zeit Antworten gefunden:
Weitere Informationen:
Daniela Schmid, MA
T: +43 316 587850 212
E: schmid@holzcluster-steiermark.at
Was wollen junge Menschen?
Die Suche nach Arbeitskräften beschäftigt jede Branche und jeden Arbeitsbereich. Die junge Generation trägt großes Potential in sich – doch wie sticht man in diesem hart umkämpften Markt heraus und wird attraktiv? „Die heutige Generation denkt ganz anders. Die Jungen wollen nicht nur Spaß haben, sondern auch einen Sinn in ihrem Tun erkennen“, erzählte ein Teilnehmer. Neben Sinnstiftung ist auch Work-Life-Balance ein immer größeres Thema. „Unser Betrieb versucht schon früh, die Jugendlichen einzubinden und mit unserer Marke zu verknüpfen. Selbst wenn sie zwischenzeitlich für eine Ausbildung wegziehen, vielleicht kommen sie bei Familiengründung wieder zurück in den Ort und wollen dann bei uns arbeiten“, beschrieb eine Teilnehmerin ihren langfristigen Zugang.
Wie finden unterschiedliche Generationen zueinander?
Ein altes Sprichwort besagt: „Alle sagten: Das geht nicht! Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.“ Generationenübergreifende Arbeit kann im Betrieb ungeahnte Grenzen überschreiten und Neues anstoßen oder zu einem echten Problem werden. Gerade als Führungskraft benötigt es Fingerspitzengefühl, um das Wissen langjähriger Mitarbeiter:innen umfangreich zu nutzen und dennoch den neuen Mitarbeiter:innen genügend Platz zur Entfaltung zu bieten. „Unsere jungen Mitarbeiter:innen haben oft einen ganz anderen Zugang, wie sie Problemstellungen begegnen. Wir haben es aber geschafft, ein Klima zu entwickeln, bei dem auch diese Art der Problemlösung Platz findet, ohne dass die Führungskraft sich deswegen angegriffen fühlt“, erzählte ein Geschäftsführer über die Entwicklung im eigenen Unternehmen.

Trennt Homeoffice Bürobetrieb und Produktion noch mehr voneinander?
Spätestens mit der Corona-Pandemie hat sich Homeoffice zum State of the Art entwickelt. Dabei gilt es den Spagat zu schaffen zwischen dem Personal im Büro, das nach mehr Arbeit von zuhause strebt, und der Belegschaft in der Produktion, bei der Homeoffice kein Thema ist. „Wir haben unseren Mitarbeiter:innen bewusst Räume für den persönlichen und den privaten Austausch untereinander geschaffen, egal ob online oder in Präsenz“, erzählte ein Geschäftsführer von seinem Betrieb. „Um hybride Teams zu formen, braucht es mehr als einen Laptop und einen VPN-Zugang für jede:n Mitarbeiter:in“, stellt eine Diskussionsteilnehmerin klar. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass bei hybriden Teams eine genaue Rollen- und Aufgabenverteilung essenziell ist. Es braucht zudem Spielregeln für Online-Meetings und Zeiten der Erreichbarkeit. Homeoffice hat bei uns dazu geführt, dass sich die täglichen Arbeitszeiten verschoben haben. Wir haben aber nicht die Erfahrung gemacht, dass jemand zu Hause zu wenig Stunden gearbeitet hätte, eher sogar zu viele“, wurde am Tisch offen erzählt.
Wie wichtig ist Aus- und Weiterbildung?
Enorm wichtig. Mitarbeiter:innen sollen sich ausprobieren dürfen und sich dort entwickeln, wo sie Spaß und Leiden schaft entwickeln können, waren sich viele Netzwerkpart ner:innen einig. „Oberste Priorität für die Führungskraft ist, das Potential der Mitarbeiter:innen zu erkennen“, wusste jemand zu berichten. Auch müsse dies in Abgleich mit den Entwicklungswünschen der Mitarbeiter:innen gebracht werden. Denn nicht jedes Entwicklungspotential will auch genutzt werden. Konsens der Diskussionsgruppen war am Ende, dass man betriebliche Angebote schaffen muss und Barrieren für die Weiterbildung abbauen sollte. Auch der Holzcluster Steiermark bietet regelmäßig Fortbildungsmaß nahmen zu unterschiedlichen Themenbereichen an. Mehr dazu auf Seite 22.
Best Practise aus dem Forstsektor