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Stärker in der Gemeinschaft mit Holbox

Uns als Familienunternehmen ist der soziale, menschliche und warme Aspekt unseres Geschäfts sehr wichtig. Wir arbeiten daher mit sozialen Arbeitsplätzen, sowohl an unserem Produktionsstandort in den Niederlanden und in Polen. Daher arbeiten wir in den Niederlanden seit Oktober 2020 mit PSW Werk, einer Organisation, die arbeitsmarktferne Menschen betreut. Einige dieser Menschen sammeln jetzt Berufserfahrung bei uns, vom Kennenlernen unserer Produkte bis hin zur vollwertigen Beteiligung am Arbeitsprozess. Die ersten Reaktionen zu diesem Pilotprojekt sind positiv.

Die Arbeit bei Holbox ist ideal für PSW-Teilnehmer, erzählt Lei Kurvers von PSW Werk. Er betreut und schult die Teilnehmer an jedem Montag bei Holbox vor Ort. „Insbesondere für Teilnehmer mit Autismus ist dies eine angenehme Arbeitsumgebung“, berichtet er. „Die einfachen, sich wiederholenden und manuellen Fertigkeiten passen perfekt zu ihnen. Die Tatsache, dass der soziale Aspekt weniger wichtig ist, ist hier nur gut. Sie haben selbst oftmals keine Ahnung, worin sie gut sind oder welche (Karriere-) Möglichkeiten sie haben. Jetzt bekommen sie die Chance, dies herauszufinden.“

ENGELSGEDULD

Die Kollegen von Holbox kümmern sich am Arbeitsplatz um ihre PSW-Kollegen. Sie kennen die Fähigkeiten und Möglichkeiten dieser Arbeitnehmer und verfügen außerdem - nicht unwichtig - über eine Engelsgeduld. Die Arbeiten müssen in den meisten Fällen nämlich mehr als einmal erklärt werden. Aber diese Geduld trägt jetzt bereits Früchte, erzählt Lei. „Eine unserer Teilnehmerinnen hat in den letzten Wochen sogar immer wieder andere Arbeiten übernommen. Zwar auf ihrem Niveau und in ihrer Struktur, aber es ist einmalig, dass ihr diese Chancen angeboten werden.“

EIN TEAM

Natürlich könnten wir bestimmte Tätigkeiten auch in einer Behindertenwerkstatt ausführen lassen, aber wir haben uns bewusst dafür entschieden, die PSW-Teilnehmer bei uns zu beschäftigen. Eddy Maens, Betriebsleiter bei Holbox, erklärt den Grund dafür: „Das Ziel ist, die Teilnehmer so gut wie möglich in Richtung einer aktiven Tagesgestaltung oder Arbeit (mit oder ohne Vergütung) zu begleiten. Darum finden wir es wichtig, dass die Kollegen aktiv in unseren täglichen Produktionsprozess einbezogen werden.“ Laut Lei trägt es auch zum Selbstwertgefühl, zum Status und zum Selbstvertrauen der Teilnehmer bei, einen Job oder eine Tagesbeschäftigung zu haben. „Insbesondere wenn sie in einem Supermarkt Displays stehen sehen, zu dem sie einen Beitrag geleistet haben“, berichtet er.

MEHR SELBSTSTÄNDIGKEIT

Wir haben vereinbart, dass die Teilnehmer selbstständig zur Arbeit kommen, um ihnen ein echtes Arbeitsgefühl zu vermitteln. Lei: „Einer unserer Teilnehmer fährt jeden Morgen von seiner betreuten Wohneinrichtung in Echt zu Holbox. Es hat einen erheblichen Einfluss auf sein Selbstvertrauen, dass er jetzt selbstständig fährt, denn jetzt muss er nicht mehr in einem ‚Kleinbus‘ zu einer Tageswerkstatt gefahren werden.“

Eddy: „Es ist schön zu sehen, dass die PSW-Teilnehmer in kurzer Zeit Erfahrungen gesammelt und viel erreicht haben. Sie haben einige Hürden überwinden müssen und sind darauf erkennbar stolz. Und das dürfen sie auch sein!“ 

Berufliches Aktivitätszentrum in Polen

In Polen arbeiten wir mit GZAZ zusammen, einer Einrichtung für berufliche Aktivitäten, die Menschen mit Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt unterstützt. Diese Menschen arbeiten in unserer Produktionsstätte in Gliwice an verschiedenen Display-Produktionen. Sie bieten professionelle Montageleistungen auf höchstem Niveau.

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