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Groß wird man nicht durch Stillsitzen

Neue Generation, neue Zukunftspläne. Seit Jan Hol sein Unternehmen im Jahr 2019 an seine Kinder Martijn, Anouk und Chantal übergeben hat, entfaltet sich langsam aber sicher ein erneuertes Holbox. Die Pläne für die Zukunft sind groß und unter anderem mit einem großen Ausbau in Polen wurden die ersten Schritte in eine schöne Zukunft bereits gemacht. Welche Pläne hat die neue Generation noch auf dem Tisch und auf welche Weise treten die Kinder Hol in die Fußspuren der vorherigen Generation? Vater und Sohn sprechen miteinander darüber, wie man als Familienunternehmen seine Kernwerte behält, gleichzeitig aber nicht vor Innovation zurückschreckt.

BAUERNSCHLÄUE

Jan beginnt Holbox 1976 mit dem, worin er gut ist: verkaufen. Jan: „Am Anfang habe ich nur Pappkartons verkauft, aber im Laufe der Jahre hat sich der Fokus immer mehr in Richtung Displays verschoben. Die in dieser Zeit aufkommenden Techniken haben mich sehr angezogen und außerdem war der Displaymarkt in meinen Augen viel herausfordernder. Es hat uns die Chance geboten, viel mehr Maßarbeit zu liefern und auf diese Weise tragfähige Beziehungen aufzubauen.“ Martijn: „Mein Vater ist ein Netzwerker durch und durch und er hat im Laufe der Jahre ein beeindruckendes Portfolio mit Kunden wie Douwe Egberts, Swinckels und L’Oréal aufgebaut. Sein Fokus liegt daher auf dem Neugeschäft, während ich mich wie meine Mutter eher auf die Finanzen und daneben hauptsächlich auf die Leitung der Fabrik konzentriere. So hat Martijn während der Kreditkrise zum Beispiel eine wichtige Rolle in der Absicherung der Zukunft von Holbox gespielt. Jan: „Martijn ist der Kapitän auf dem Schiff. Als Hauptverantwortlicher für unsere Produktion weiß er alles und er kennt das Unternehmen in- und auswendig.“

JUNG GELERNT

Für Martijn spielt Holbox schon sein ganzes Leben lang eine Rolle. Als Kind ist er bereits mit seinem Laufwagen durch das Lager gerast. Jetzt, als Geschäftsführer steht er im Unternehmen am Ruder. Auch wenn das nicht bedeutet, dass er der Einzige ist, der das Sagen hat. „Ich habe die letztendliche Verantwortung für das Tagesgeschäft, aber große Investitionen werden nur getätigt, wenn alle damit einverstanden sind. Gelangen wir als Familie nicht zu einem Kompromiss, dann findet es nicht statt. Wir wollen vermeiden, dass unser Verhältnis unter Druck gerät, daher würden wir es nicht anders haben wollen.“ Und obwohl Jan formal einen Schritt zurückgetreten ist, ist er im Hintergrund noch immer anwesend. „Mein Vater pumpt mehr als 45 Jahre Erfahrung ins Unternehmen. Er hat immer neue Ideen und bringt Kollegen nach wie vor dazu, Innovationen zu entwickeln. Er ist wirklich die ‚Brainbox‘ von Holbox. Ich lerne noch jeden Tag von ihm“, erzählt Martijn.

NACHHALTIGE ZUKUNFT

Mit der neuen Generation am Ruder schaut Holbox ehrgeizig in die Zukunft. In deren Mittelpunkt stehen nicht nur Nachhaltigkeit und ein möglichst kleiner ökologischer Footprint, aber auch der Aufbau

nachhaltiger Kundenbeziehungen und Partnerschaften. „Der Displaymarkt zieht im Moment stärker an als wir das je erlebt haben. Wir wachsen aktuell insbesondere auf dem deutschen Markt sehr schnell und in Bezug auf unsere Produkte verzeichnen wir eine hohe Zunahme bei der Anzahl an Anfragen für individuell gefertigte Displays. Diesen Trend möchten wir natürlich fortsetzen, aber dazu brauchen wir dringend eine Ausweitung unserer Produktionskapazität. Daher beschäftigen wir uns mit der Erweiterung unserer Produktionskapazität in Polen und 2023 wollen wir an einen neuen, größeren und vor allem grüneren Standort in Echt umgezogen sein“, erzählen Jan und Martijn. Obwohl dieser Umzug größtenteils in den Händen der neuen Generation liegt, wird Jan dennoch intensiv daran beteiligt bleiben.

„Unsere Branche verändert sich schnell und Entwicklungen folgen schnell aufeinander. Wir haben beide ein großes Interesse an neuen Innovationen und Entwicklungen, die Holbox auf eine neue Ebene bringen können. Wir inspirieren uns gegenseitig und wachsen gemeinsam.“ Mit der Erweiterung des Produktionsstandorts in Polen und dem geplanten Umzug mit Erweiterung des Standorts in Echt nehmen die ehrgeizigen Pläne der neuen Generation bereits Form an. Was steht sonst noch auf dem Programm? „Wir werden uns natürlich weiter entwickeln und wir möchten dem Markt immer einen Schritt voraus sein“, so Martijn. „Wir sind für unsere nachhaltigen und innovativen Displays bekannt, daher dürfen Sie in den nächsten Jahren viele nachhaltige Displaylösungen und einige Innovationen, die den Displaymarkt massiv bewegen werden, von uns erwarten.”

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