HOELZLE.journal – Ausgabe 23

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HOELZLE.journal

Ausgabe 23

Dashcams – Nützliche Sicherheitsmassnahme oder unnötige Spielerei?

Seite 4

Clevere eMobility-Lösungen aus Skandinavien

Seite 6

Kabellose Helfer mit unzähligen Möglichkeiten Seite 12

Balkonkraftwerke – eine nachhaltige Energiequelle für den Schweizer Privathaushalt

Seite 18

Ihr Kontakt vor Ort

HOELZLE AG Rosengartenstrasse 11 CH-8608

© August 2023 HOELZLE AG | Titelbild: Vision X

T: 044 928 34 34 info@hoelzle.ch www.hoelzle.ch

5 Meta Fauler 079 365 02 04 m.fauler@hoelzle.ch Noe Lochmatter Verkaufsleiter
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n.lochmatter@hoelzle.ch 7 Andreas Riedi 076
a.riedi@hoelzle.ch 8 Hansueli Hui 079 419
h.hui@hoelzle.ch 10 Sven Baechtiger 079 470 22 72 s.baechtiger@hoelzle.ch 9
Hanhart 079 904 62 23 g.hanhart@hoelzle.ch 6
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Godi
Rolf Esslinger 079 359 11 51 r.esslinger@hoelzle.ch
Ralph Bahrt 078 781
1 Roman Brülhart 079 419 60 81 r.bruelhart@hoelzle.ch 2 Markus Felder 076 360 96 67 m.felder@hoelzle.ch 4 Francesco Intini 079 419 60 80 f.intini@hoelzle.ch 3
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96 69 r.bahrt@hoelzle.ch
Bubikon
Impressum

HERZLICH WILLKOMMEN!

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Unser Titelbild deutet es an: Es geht mit Vollgas voran. Elektronik und Digitalisierung treiben unsere Welt vorwärts, schaffen wertvolle Produkte und eröffnen neue Freiheiten. Dies spiegelt sich in der E-Mobilität wider, wo sich Fahrzeug- und Gebäude-Energieflüsse verknüpfen. Unsere neu gegründete Abteilung, spezialisiert auf stationäre Speicher- und Ladelösungen, stärkt unser Elektro-Knowhow in der Gebäudetechnik. Auf Seite 22 erfahren Sie mehr dazu.

Die Energiekrise hat viele dazu gebracht, EcoFlow Powerstations zu erwerben. Um diese genialen Geräte tagtäglich sinnvoll zu nutzen, hat EcoFlow ein passendes Balkonkraftwerk entwickelt. Wie damit der wertvolle Solarstrom zwischengespeichert werden kann, lesen Sie ab Seite 18.

Fachkräftemangel ist ein branchenweites Problem und nur durch gemeinsame Ausbildungsbemühungen für Lernende oder Quereinsteiger zu bewältigen. Unser erster Schulungsbeitrag zum Basiswissen «Sicherungen» in Zusammenarbeit mit dem AGVS finden Sie auf Seite 20.

Neue Produkte bringen neue Herausforderungen mit sich: Erfahren Sie auf der nächsten Seite, wann und wo eine Dashcam erlaubt ist und ab Seite 9, welche Probleme bei der Umrüstung auf LED-Beleuchtung auftreten können.

Als Fahrzeugelektronik-Spezialist arbeiten wir mit weltbesten Herstellern zusammen. Auf Seite 6 und 12 stellen wir Ihnen innovative Produkte aus Norwegen und Schweden vor.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen.

Ihr
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DASHCAMS – NÜTZLICHE SICHERHEITSMASSNAHME ODER UNNÖTIGE SPIELEREI?

Dashcams erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Der Gedanke dahinter liegt auf der Hand: Absicherung im Falle eines unverschuldeten Schadens. Doch darf man in der Schweiz überhaupt eine solche Kamera im eigenen Fahrzeug anbringen und betreiben?

Die Dashcam

Wie der Name bereits verrät, handelt es sich dabei um eine Kamera, die auf dem «Dashboard», also im Bereich des Armaturenbretts des Autos, installiert wird. Mittels Klebe-, Klemm- oder Saugnapfbefestigung wird die kleine Kamera so angebracht, dass sie das Sichtfeld der Fahrerin oder des Fahrers aufzeichnen kann. Dabei wird normalerweise eine Loop-Aufzeichnung gemacht. Die Kamera filmt ununterbrochen und löscht nach Erreichen des Speicherlimits die ältesten Aufnahmen wieder.

Beliebtes Tool, beliebte Aufnahmen

Der eigentliche Nutzen der Dashcams rückt dank Youtube oft in den Hintergrund. In diversen Videozusammenstellungen werden die spektakulärsten Aufnahmen mit der Welt geteilt. Von Unfällen bis hin zu kläglichen Versicherungsbetrugsversuchen ist dabei alles zu finden. Auch dank solcher Videos sind die Umsatzzahlen bei den Händlern in den letzten Jahren stetig gestiegen.

Dashcam in der Schweiz

Der Kauf und die Installation sind in der Schweiz nicht verboten. Bei der Bedienung und der Ablenkung gelten ähnliche Gesetzgebungen wie bei Smartphones und Navigationsgeräten. Die Dashcam darf das Sichtfeld des Fahrers nicht beeinträchtigen – die Kamera sollte daher im unteren Bereich der Frontschei-

be oder hinter dem Innenspiegel angebracht werden. Ebenfalls darf die Dashcam bei der Fahrt nicht bedient werden.

Dashcam im Einsatz

Wenn es um den rechtlichen Aspekt geht, stellt sich als Erstes die Grundsatzfrage: Darf ich überhaupt von meinem Auto aus nach draussen filmen? Hier beginnt bereits die rechtliche Grauzone. Dashcams filmen im öffentlichen Raum. Sie halten Personen am Strassenrand genauso fest wie Autokennzeichen von vorbei- und vorausfahrenden Fahrzeugen. Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte findet dafür klare Worte: Videoüberwachung im öffentlichen Raum. Und diese ist unzulässig. Gerade weil die Dashcam nicht nur Unfälle festhält, sondern auch alltägliche Situationen, die sich abspielen, während die Kamera ununterbrochen aufzeichnet. Einige Juristinnen und Juristen widersprechen diesem Standpunkt jedoch. Einigkeit herrscht allerdings bei der Frage nach der Veröffentlichung: Diese ist klar verboten. Dashcam-Aufnahmen sind ausschliesslich für die Aufklärung von Vorfällen oder als mögliches Beweismittel gedacht. Aber auch in diesem Fall sind sie nicht immer zulässig.

Die Dashcam vor Gericht

Was, wenn eine Dashcam nun einen rechtlich relevanten Vorfall festhält? Ein bekannter Fall wurde vor einem Schweizer Gericht bereits abgewiesen. Dabei hatte ein Fahrer Aufnahmen von über hundert Verstössen im Verkehr gesammelt und Anzeige erstattet. Der Fall wurde jedoch als unverhältnismässig eingestuft.

Das Bundesgericht hält im Entscheid BGer 1C_415/2020 fest, dass Dashcam-Aufnahmen grundsätzlich illegal und somit als Beweis vor Gericht nicht zulässig sind. Es sei denn, die Aufnah-

Marco Kärcher, Product Manager
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men helfen bei der Aufklärung einer schweren Straftat. Die Dashcam-Aufnahmen sind somit in etwa gleichgestellt mit anderen illegal beschafften Beweisen. Helfen solche Beweise bei der Aufklärung schwerwiegender Verbrechen, kann ein Gericht diese zulassen.

Fazit

Dass die Aufzeichnung der eigenen Dashcam im Falle eines Unfalls oder einer gefährlichen Situation als Beweismittel

zugelassen wird, ist schwierig. Denn es handelt sich bei den Aufnahmen um nicht zulässiges Filmmaterial, da im öffentlichen Raum gefilmt wurde. In Ausnahmefällen, beispielsweise bei schwerwiegenden Verstössen, kann die Aufzeichnung vom Gericht aber als Beweis zugelassen werden. Und kommt es zu einem solchen Fall, zahlt sich die Anschaffung allemal aus. Was sicherlich zu unterlassen ist, ist das Hochladen der Videos auf öffentlichen Plattformen. Mag das Material noch so spektakulär sein. ®

WAS UNSERE KUNDEN ZU HOELZLE SAGEN

Liebherr-Baumaschinen

Dashcam von Vigorplus – Art. DC2631404K
Wir schätzen die Flexibilität. Egal was wir brauchen, bei Hoelzle bekommen wir es, selbst wenn es nicht im Webshop ist.
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AG

CLEVERE EMOBILITY-LÖSUNGEN AUS SKANDINAVIEN

Das norwegische Unternehmen «DEFA» sorgt für Komfort und die Langlebigkeit von Batterien und Komponenten – ob es darum geht, Elektroautos überall aufzuladen oder Verbrennungsmotoren optimal vorzuheizen.

«DEFA» blickt auf eine lange Firmengeschichte zurück: Das 1946 in Oslo gegründete Unternehmen beschäftigt heute 440 Mitarbeitende in sieben Ländern und vertreibt Produkte in 42 Staaten weltweit. Die langjährige Erfahrung des skandinavischen Herstellers mit Lade- und Aufwärmlösungen spiegelt sich in den durchdachten und hochwertigen Produkten wider.

Die Kernkompetenzen von «DEFA» verteilen sich auf drei Segmente:

• Automotive und Industrie

• Beleuchtung

• e-Mobility

Das Know-how in diesen Bereichen kommt nicht von ungefähr: Die Winter in Norwegen sind geprägt von langen Nächten und eisigen Temperaturen. Für diese Umstände hat «DEFA» Lösungen entwickelt. Mit seinen modernen Beleuchtungen sorgt «DEFA» auf Strassen, an Bushaltestellen, in Büros oder auch Laboren selbst im tiefsten nordischen Winter für optimale Lichtverhältnisse.

Den kalten Verhältnissen entsprechend hält das norwegische Unternehmen auch diverse Lösungen für das Problem des kalten Starts von Verbrennungsmotoren bereit. Der Eintritt in den Markt für e-Mobility-Ladelösungen lag für «DEFA» ebenfalls auf der Hand, denn mit 81 Elektrofahrzeugen pro 1’000 Einwohner (Stand 2021) ist Norwegen weltweiter Spitzen-

reiter – mit grossem Abstand. Zum Vergleich: Island liegt auf dem zweiten Platz mit 36.8 E-Fahrzeugen.

Hoelzle führt im Webshop diverse «DEFA»-Produkte aus den Bereichen Auto, Industrie und e-Mobility.

Wärme als Erfolgsmodell

Kaltstarts schaden sowohl dem Motor als auch der Umwelt. Denn das Starten eines Motors ohne die vorherige Erwärmung von Kühlflüssigkeiten und Ölen führt zu erhöhtem Verschleiss, da unter anderem einzelne Komponenten ungleichmässig erwärmt werden.

Bei Personenwagen liesse sich das Problem des Verschleisses zumindest etwas minimieren, indem der Wagen erst einen Moment bei laufendem Motor stehen bleibt – das ist jedoch verboten. Das führt aber zu einem erhöhten Schadstoffausstoss und speziell in Garagen sollte davon abgesehen werden. Fahrzeuge wie Krankenwagen oder Polizeiautos, die den Motor umgehend nach dem Start bereits auf Volllast bringen müssen, können sich diese Zeit aber nicht immer nehmen.

Kaltstarts haben auch einen Einfluss auf die Umwelt. Laut Messungen der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt stösst ein modernes benzinbetriebenes Fahrzeug in den ersten 300 Sekunden nach einem Kaltstart mehr Schadstoffen aus als auf einer 1’300 Kilometer langen Fahrt mit demselben Motor auf Betriebstemperatur.

Ein Teil der negativen Auswirkungen von Kaltstarts lassen sich mit Motorvorwärmern vermeiden, die «DEFA» seit Jahrzehnten in Norwegen produziert und vertreibt. Sie sind intelligent und leicht nachzurüsten und heizen je nach Modell den Kühlwasserkreislauf oder das Öl auf. Bei modernen Motoren wird oft Kontaktwärme verwendet, die den Motorblock erwärmt.

Bild: «DEFA»
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Theo Vignuda, Product Manager

DEFA WARMUP-KOMPONENTEN

Die Motorvorwärmer von «DEFA» sind elektrisch betrieben und können somit bedenkenlos in geschlossenen Garagen eingesetzt werden. Das Fahrzeug wird mit einer Steckdose nachgerüstet und kann mittels Kabel an einer Steckdose eingesteckt werden. Die Vorwärmung lässt sich mit einer einfachen Schaltuhr ein- und ausschalten. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das System mit einer App über Bluetooth oder das Mobilfunknetz zu aktivieren.

Nebst Lösungen, die die Umweltbilanz von Fahrzeugen und die Langlebigkeit der Motoren verbessern, bietet «DEFA» auch Produkte für das Wohlbefinden der Passagiere. Dank Innenraumheizungen, welche ebenfalls via App aktiviert werden können, wird der Innenraum des Fahrzeugs elektrisch aufgewärmt. So kann das Fahrzeug schonend und komfortabel in Betrieb genommen werden – unabhängig von den eisigen Aussentemperaturen. Sämtliche «DEFA WarmUp»-Produkte können am bestehenden Fahrzeug nachgerüstet werden.

Dank einem eigens für diese Produktlinie entwickelten Kabelsystem lassen sich die «WarmUp»-Produkte ganz einfach mit der normalen Haussteckdose verbinden.

e-Mobility

Auch in der Schweiz ist ein klarer Trend zur e-Mobilität erkennbar. Im Jahr 2022 waren bereits 26% der Neuwagen elektrisch oder teilelektrisch (Plug-In-Hybrid). Entsprechend steigt auch die Nachfrage nach geeigneten Ladelösungen.

Für die ersten sogenannten «Wallboxen» spannte «DEFA» mit dem deutschen Unternehmen «ABL» zusammen, welches bereits viel Erfahrung im e-Mobility-Bereich hat. In Zusammenarbeit mit «DEFA» hat ABL Wallboxen für den skandinavischen Markt entwickelt und innerhalb kürzester Zeit die Marktführerschaft für Ladelösungen in Norwegen übernommen. Inzwischen entwickelt «DEFA» eigene «Wallboxen» und weitere Ladelösungen.

«DEFA Power» im Betrieb bei Hoelzle in Bubikon Motorvorwärmer Innenraumheizung
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Batterieladegerät

Aufladen zu Hause

Eine dieser Ladestationen ist das intelligente Ladesystem «DEFA Power». Die Ladestation optimiert die verfügbare Energie und kann dank «PowerSmart-Technologie» Hochpreiszeiten beim Aufladen vermeiden.

Die technischen Werte sind ebenfalls beeindruckend: Bis zu 22 kW Ladeleistung, ein einstellbarer Ladestrom von 6 bis 32 A sowie dreiphasige Spannung mit 400 V. Dank Steuerung über eine eigene App ist diese «Wallbox» nicht nur leistungsstark, sondern auch komfortabel in der Bedienung.

Aufladen unterwegs

Neben den fest installierten Ladelösungen bietet «DEFA» auch mobile Ladegeräte an. Produkte wie die «DEFA eMove» sind für das Leben unterwegs konzipiert. Hier liegt der Fokus in erster Linie auf Langlebigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit.

Die Langlebigkeit wird durch eine wetterresistente Bauweise gewährleistet. Temperaturwerte bis minus 40° C sind für diese Ladestation kein Problem. Für die Sicherheit beim mobilen Laden mit bis zu 2.3 kW sorgt ein integrierter Temperatursensor, der eine Überhitzung der Steckdose verhindert.

Passende Kabel zu sämtlichen Produkten bietet «DEFA» gleich selbst an. Neben den gängigen 3-Pol-Anschlüssen gibt es diese auch mit dem hauseigenen Anschluss «DEFA MiniP-

lug». Sie sind jeweils in den Längen 5 oder 7.5 Meter erhältlich und eignen sich für Ladeleistungen von 4.6 bis 22 kW.

Unterwegs und bei jedem Wetter zuverlässig einsetzbar: «DEFA eConnect» (Bilder:: «DEFA»)

Eine breite Palette für Mobilität und Komfort

«DEFA» hat sich den Werten Innovation, Kundenfreundlichkeit und Einfachheit verschrieben und die umfangreiche Palette mit durchdachten Produkten demonstriert das eindrücklich. Innenraumheizungen und Ladelösungen des norwegischen Herstellers sind im Hoelzle-Webshop erhältlich. ®

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Art. 711307

DIE KRUX BEI DER UMRÜSTUNG

Seit der Entwicklung von LED-Leuchten im Fahrzeugbereich sind viele Jahre vergangen und die Produkte sind immer vielfältiger und zuverlässiger geworden. Eines hat sich jedoch nicht geändert: die Probleme, die nach der Installation auftreten, insbesondere bei LEDSchluss-Brems-Blinkleuchten. Aufgrund der wesentlich geringeren Last der LED-Leuchten werden diese von den verschiedenen Überwachungssystemen als vermeintlichen Fehler im Beleuchtungssystem erkannt. Der Grund ist einfach: Die neue Last stimmt nicht mehr mit der von der Bordelektronik erwarteten Last überein.

Seit 2012 gibt es die ISO-Norm 13207-1, die die Parameter für die Blinkerausfallkontrolle bei LED-Leuchten definiert. Denn nur die Blinkerausfallkontrolle ist laut ECE-R 48 für die Überwachung von Blinkleuchten an Fahrzeugen bzw. an Anhängern gesetzlich vorgeschrieben. Bis heute wird diese Norm aber nur von wenigen Herstellern (z. B. Aspöck, Hella, Proplast, WAS) angewendet.

Sehr viele Automobil- bzw. Nutzfahrzeughersteller überwachen jedoch zusätzlich eine Vielzahl weiterer Leuchtenfunktionen – sowohl der Fahrzeug- als auch der Anhängerbeleuchtung. Hierfür gibt es aber keine Norm, ausser die erwähnte ISO 13207-1, die aber nicht vorgeschrieben ist. Einige Fahrzeuge überwachen zum Beispiel zusätzlich nur das Bremslicht, andere alle Leuchtenfunktionen bis hin zu Rückfahrscheinwerfer und Kennzeichenleuchten.

Dabei gibt es im Wesentlichen zwei Verfahren: Bei der «Warm-Abfrage» wird der Betriebsstrom der Leuchte im eingeschalteten Zustand geprüft, bei der «Kalt-Abfrage» fliesst hingegen ein kleiner Prüfstrom im ausgeschalteten Zustand. Manchmal werden sogar beide Verfahren kombiniert. Sollen Fahrzeuge oder Anhänger mit LED-Leuchten ausgestattet werden, kann es aufgrund der deutlich ge-

ringeren Betriebsströme der LED-Leuchten zu verschiedenen Problemen kommen. Diese äussern sich zum Beispiel darin, dass die LED-Leuchten durch den Prüfstrom bei der «Kalt-Abfrage» leicht aufglimmen, dass das Fahrzeug Fehlermeldungen ausgibt oder dass das Zugfahrzeug nicht korrekt erkennt, wenn ein Anhänger angekoppelt wurde und somit auch das LSVA-Gerät nicht funktioniert. Die sicherste Methode, diese Probleme zu umgehen, ist die Umprogrammierung des Bordcomputers auf die neuen Leistungswerte. Dies ist jedoch bei vielen Fahrzeugen nicht möglich. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, bei allen Leuchtenfunktionen je nach Lichtleistung hoch- oder niederohmige Widerstände parallel zur LED-Leuchte zu montieren. Für die Blinkleuchten dürfen aber nur Systeme verwendet werden, die nach ECE eine sichere Erkennung des Ausfalls bzw. des Unterschreitens der geforderten Lichtwerte ermöglichen.

Da es für diese Problematik somit nach wie vor keine Plug-and-Play-Standardlösung gibt, hat Hoelzle aus langjähriger Erfahrung die folgende Übersicht erstellt (siehe nächste Seite), mit den nach der Montage von LED-Leuchten auftretenden Problemen und möglichen Lösungen. Diese erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, kann aber als Leitfaden dienen.

Gerne können auch Werkstätten ihre Erfahrungen und Lösungsansätze an Hoelzle senden. Nach deren Prüfung wird Hoelzle die Übersicht entsprechend erweitern und online zur Verfügung stellen. Gerne steht unser kompetentes Hoelzle-Team bei Fragen und Lösungsvorschlägen zur Verfügung. ® (Quelle: u. a. Jokon GmbH)

LED-Nachrüstung
AUF LED-BELEUCHTUNG
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Louis Kasper, Product Manager

LÖSUNGSVORSCHLÄGE BEI PROBLEMEN MIT LED-BELEUCHTUNG

Bei Problemen mit LED-Beleuchtungen gibt es oft keine Standard- oder einfache Lösungen. Die Lösung hängt vom jeweiligen Problem ab, das am Fahrzeug auftritt.

ACHTUNG: mögliche Problemlösungen nur für 12 V oder 24 V möglich!

Problem 1 Blinker blinkt zu schnell

Ursache

Da die Last des Blinkers nicht mehr 21 W, sondern nur noch wenige Watt beträgt, wird dies für den Blinkgeber als Fehler erkannt und die Blinkfrequenz wird erhöht.

Mögliche Lösungen Ein entsprechender Einzelwiderstand wird parallel zum Kabel, das zur Blinkleuchte führt, auf Masse angeschlossen. Pro Kanal ein Widerstand.

Bei 12 V wird ein 6.8 Ω-Widerstand und bei 24 V ein 27 Ω-Widerstand benötigt. Bitte auf eine genügend grosse Leistungsfähigkeit des Widerstandes achten!

Je nach Leistung in Watt der normalerweise verwendeten Glühlampe kommt ein entsprechender Widerstand zur Anwendung. Beispiel

Es kann ein LED-Blinkgeber eingebaut werden. Diese reagieren bereits auf kleinste Belastungen. Das Problem hier ist, dass keine Ausfallkontrolle mehr gegeben ist und dass vorgegebene Steckplätze meistens nicht weiterverwendet werden können.

Zudem gibt es keine Lösung für den Landwirtschaftsbereich, wo bis zu zwei Anhänger gezogen werden dürfen und normalerweise drei Blinkerkontrolllampen verwendet werden. Beispiel

Montageort

• Widerstände: am Zugfahrzeug oder am Anhänger

• LED-Blinkgeber: am Zugfahrzeug

Problem 2 Bordcomputer zeigt Fehlermeldung bei der Beleuchtung an

Ursache Da die LED-Beleuchtung weniger Last aufweist (wenige Watt anstelle von 5, 10, oder 21 W), wird dies für die Beleuchtungsüberwachung als Fehler erkannt.

Mögliche Lösungen Wenn der Fehler nur bei einer der Funktionen auftritt, also beim Standlicht, beim Bremslicht oder bei den Blinkern, dann kann analog zur Leistung in Watt der Glühlampen ein entsprechender Widerstand pro Kanal/Seite parallel zum Stromkabel auf Masse geschaltet werden. (Bei 12 V 5 W: 33 Ω – 10 W: 18 Ω – 21 W: 6.8 Ω)

Einbau eines Widerstandmoduls mit sieben Kanälen. Somit werden alle Beleuchtungskanäle auf einmal abgedeckt. Beispiel

Ist kein Festeinbau gewünscht oder werden verschiedene Anhänger an verschiedenen Zugfahrzeugen verwendet, so kommt allenfalls ein CAN-Bus Adapter in Frage. Aber Achtung: da die Adapterlösung von den Herstellern auf deren LED-Leuchten abgestimmt ist, kann es sein, dass verschiedene Adapter ausprobiert werden müssen.

Montageort • Widerstandmodul: am Zugfahrzeug oder am Anhänger

• Adapterlösung: an der Steckdose des Zugfahrzeuges

Beispiel
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Problem 3

LED-Beleuchtung am Anhänger flackert

Ursache Dies ist meist der Fall, wenn das Zugfahrzeug über die Steckdose einen Elektroimpuls sendet, um zu prüfen ob ein Anhänger angekoppelt ist. Dies geschieht entweder über das Standlicht, den Stopp oder über eine Blinkerleitung. Dieser Impuls genügt dann bereits, um die LED-Leuchten zum flackern oder aufblitzen zu bringen.

Mögliche Lösungen Es muss herausgefunden werden, über welche Leitung dies geschieht. Dies kann so geprüft werden, indem an eine der Leitungen parallel eine normale Glühlampe mit z.B. 10 W angeschlossen wird (eine Prüflampe mit Glühlampe bestückt geht auch). Wenn die entsprechende Leitung gefunden wurde, erlischt die Fehlermeldung und/oder der Anhänger wird erkannt.

Dann kann anstelle der Glühlampe ein entsprechender Widerstand parallel zu dieser Leitung montiert werden, z.B. Art. W720497 (bei 24 V).

Wenn die impulsführende Leitung festgestellt wurde, wird an diese der Aufblitzverhinderer Art. FP12 oder Art. FP24 (12 oder 24 V) angeschlosssen.

Beispiel

Es kann auch ein Schliesser-Relais verwendet werden. Dazu wird die impulsführende Leitung unterbrochen und an den Kontakt 85 angeschlossen. Zugleich wird eine Brücke zum Anschluss +30 gemacht.

Anschluss 86 an Masse legen. Der andere Teil der unterbrochenen Leitung wird am Relaisausgang 87 angeschlossen. Kommt nun ein Impuls, so fliesst dieser durch die Relaisspule auf Masse.

Da die Spannung gering ist, wird das Relais den Kontakt nicht schliessen. Sobald aber auf dieser Leitung eine normale Spannung fliesst, z.B. bei Bremsbetätigung das Bremslicht aufleuchtet, erhält die Spule die volle Spannung, das Relais schliesst den Kontakt und die Bremsleuchten leuchten auf.

Montageort • Anhänger

Problem 4 Anhänger wird durch das LSVA-Gerät nicht erkannt

Ursache Das LSV-Steuergerät im Zugfahrzeug sendet über die Steckdose einen Elektroimpuls, um zu prüfen, ob ein Anhänger angekoppelt ist. Dies geschieht entweder über das Bremslicht oder über eine Blinkerleitung.

Mögliche Lösungen siehe bei Problem 3

Problem 5 Zugwagen 24 V zieht Anhänger oder Wohnwagen mit 12 V und LED-Beleuchtung. Es wird ein 15 13-pol Adapter verwendet.

Ursache Da der Adapter über einen getakteten Spannungswandler verfügt, werden die Signale mit Störungen weitergegeben.

Mögliche Lösungen Es kann ein linearer Spannungswandler, z.B. von Hella Art. 5DS008125001, verwendet werden, 24 V  12 V. Dieser wird dann an eine 12 V Steckdose angeschlossen.

Montageort • Zugfahrzeug

Wir hoffen, diese Erläuterungen haben zur Lösungs des Problems beigetragen. Sollte dies nicht der Fall sein und es bestehen weiterhin Unklarheiten, dann kontaktieren Sie uns bitte. Wir werden Ihre Anfrage gerne an den jeweils zuständigen Techniker/ Produktmanager weiterleiten.

Relais Output to LCG K3 K1 Gnd K7 D1 Recovery Chain 1RE 1N4148
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KABELLOSE HELFER MIT UNZÄHLIGEN MÖGLICHKEITEN

Funkfernbedienungen haben in der Fahrzeugbranche schon lange Einzug gehalten. Der Hersteller Åkerströms bietet hier eine Vielzahl von Ausführungen, darunter einfache und robuste Modelle mit drei bis sechs Tasten. Diese Systeme können entweder vorkonfiguriert oder ganz nach den Wünschen des Anwenders programmiert werden. Im Folgenden werden die verschiedenen Varianten genauer vorgestellt.

Ob es darum geht, Lichter zuzuschalten, die Hebebühne eines Lieferwagens zu betätigen, mit einer Seilwinde im Wald zu arbeiten oder eine Kranstütze an einem Lkw auszufahren: Funkfernbedienungen kommen bei den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz. Bei diesen Systemen besteht der Aufbau immer aus einem Sender und einem Empfänger. Der Funksender sendet ein Signal, das vom Empfänger verarbeitet wird, um einen Ausgang ein- oder auszuschalten. Dies

geschieht ähnlich wie beim Schalten eines Relais, wobei hier anstelle des Relais elektronische Schalter, sogenannte Transistoren, eingesetzt werden

Den Einstieg dafür bietet die 6-Kanal-Funkfernbedienung Art. 947306000. Mit den sechsTasten können die jeweiligen Ausgänge tastend oder rastend durch Umstellen eines Jumpers auf der Elektronikplatine vorgewählt werden. Soll die Bedienung aus grösserer Entfernung erfolgen, kann auf die Version Art. 947306001 zurückgegriffen werden. Diese kann mithilfe einer am Gehäuse befestigten Antenne aus Entfernungen von über 300 Meter eingesetzt werden, und es lassen sich sogar bis zu drei Sender an einen Empfänger koppeln.

Der Hersteller bietet auch Lösungen, die bereits für eine bestimmte Anwendung vorbereitet sind. Der Empfänger ist immer gleich aufgebaut, nur die Bedienung ändert sich. Ein Beispiel ist die Funkfernbedienung für eine oder sogar

Funkfernbedienung und Empfänger Art. 947306000 und Art. 947306001 mit externer Antenne

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Verschiedene Einsatzbereiche für Funkfernbedienungen. (Bild: Åkerströms)

zwei Seilwinden. Hier muss zunächst eine Taste in der Mitte länger gedrückt werden, um das System zu aktivieren. So kann ein versehentliches Drücken während der Arbeit im Gelände vermieden werden. Ebenso gibt es eine massgeschneiderte Lösung für Hebebühnen. Auch hier muss das System zuerst explizit aktiviert werden. Dazu sind die Symbole mit der entsprechenden Funktion bereits auf der Tastatur vorhanden.

Für noch individuellere Lösungen steht auf Anfrage auch eine programmierbare Version zur Verfügung.

Mit der unten angezeigten Software «Logic Tool» lässt sich jeder der sechs Ein- und Ausgänge nach Bedarf anpassen. So können Ein-/Ausschaltverzögerungen, Reihenfolgen oder Kombinationen umgesetzt und sogar vor der Übertragung simuliert werden. Anschliessend werden die

Im «Logic Tool» von Åkerströms können Fernbedienung und Empfänger programmiert werden.

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Einstellungen über ein Kabel vom Computer zum Empfänger übertragen und gespeichert.

Hier ein mögliches Anwendungsbeispiel:

• Ausgang 1 soll nach Drücken der Taste 1 zuerst schalten, anschliessend soll Ausgang 2 schalten.

• Ausgänge 3 und 4 sollen zusammen schalten, aber erst nachdem Taste 5 eine Sekunde lang als Freigabe gedrückt wurde.

• Es soll möglich sein, diese Befehle von 2 Fahrzeugen mit getrennter Bedienung zu geben (z. B. zwei Fahrzeuge, die nebeneinander im Feld fahren).

All dies ist kein Problem, mit diesen Komponenten und der entsprechenden Software lässt sich das mit ein wenig Geschick spielend umsetzen. Falls Kunden eine solche Anwendung wünschen, aber nicht selbst programmieren möchten, kann Hoelzle dies auf Anfrage umsetzen.

Wie anhand der obigen Beispiele gezeigt, eröffnen sich mit programmierbaren Funkfernbedienungen zahlreiche Möglichkeiten, um Arbeitsprozesse erheblich zu erleichtern. Unser Hoelzle-Team steht gerne zur Verfügung, um spezifische Anwendungsfälle zu besprechen und individuelle Lösungen zu finden. ®

WISSENSWERTES ZU DIESEM BEITRAG

Was sind Jumper?

Jumper werden häufig in der Elektronik eingesetzt und haben die Aufgabe, 2 Pins mittels einer Steckverbindung auf einer Elektronikplatine zu verbinden. Durch Umstecken des Jumpers können bestimmte Voreinstellungen angepasst werden.

Was sind Transistoren?

Transistoren sind heute auf fast jeder Elektronikplatine zu finden. Der Fachbegriff Transistor stammt von den englischen Begriffen «Transfer» und «Resistor» – «Übertragung» und «Widerstand». Es findet also eine Übertragung infolge einer Widerstandsänderung statt. Ein Transistor besteht aus verschiedenen Halbleiterelementen und dient zur Steuerung oder Verstärkung von Spannungen oder Strömen. Ein Leistungstransistor, wie er auch hier am Empfänger der Fernbedienung verbaut ist, hat drei Anschlüsse: einen Steuerstromkreis (B) und einen Arbeitsstromkreis (C und E). Durch ein Signal im Steuerstromkreis wird der Arbeitsstromkreis für einen Verbraucher elektronisch zu- oder abgeschaltet. Das System arbeitet kontaktlos und ist verschleissfrei.

Arbeitsstromkreis B C E C B Physikalische Stromrichtung
Steuerstromkreis
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FAHRZEUGELEKTRIK

DAS RICHTIGE LICHT FÜR BESONDERE ANWENDUNGEN

Der richtige Scheinwerfer in jeder Situation – der Hoelzle-Webshop bietet ein breites und tiefes Sortiment mit unzähligen Einsatzmöglichkeiten. Manchmal braucht es mehr Leistung, in anderen Fällen ist der Platz für die Montage des Scheinwerfers limitiert oder die Arbeitsumgebung rauer. Im Folgenden richten wir den Blick auf vier ausserordentliche Scheinwerfer für ausserordentliche Situationen.

Auf hoher See: Vision X Light Cannon LED Gen 2

Manchmal kommen diverse Bedingungen für einen Scheinwerfer zusammen. Gerade wenn es um Restaurierungen oder Modernisierungen an Fahrzeugen geht, gibt es optische Anforderungen an einen Scheinwerfer. Das Aussehen des Fahrzeugs soll nicht verändert, die Technik jedoch auf den neusten Stand gebracht werden.

Dies ist in der Personenschifffahrt der Fall. Ausserdem müssen Scheinwerfer eine erhöhte Robustheit aufgrund der teils rauen Bedingungen auf den Gewässern aufweisen. Der Vision X Cannon CG Extrem-LED ist hier eine geeignete Lösung. Der Scheinwerfer sieht aus wie ein klassischer run-

der Scheinwerfer, wie er auf Schiffen seit Jahrzehnten vorkommt. Durch die patentierte «Single-LED-Technologie» und die Iris-Linse ist er den Halogen-Versionen sehr ähnlich. Allerdings entspricht er den neuesten technischen Standards und erfüllt so eine extreme Leistung: Bis zu 100 Watt LED mit 6’200 theor. Lumen (4’340 effektiv). Das ermöglicht eine Spot-Beleuchtung von bis zu 1’000 Metern. Der Vision X Cannon LED Gen 2 verfügt zudem über ein formschönes und robustes Gehäuse aus pulverbeschichtetem Aluminium und eine Polycarbonat-Linse.

Hart im Nehmen: Vega-Serie von Oledone

Werden Scheinwerfer im «Heavy-Duty» Bereich, also im Schwerlastbereich eingesetzt, so steigen auch deren Anforderungen markant. Sie sind gefordert, starken Vibrationen, Schlägen oder extremen Witterungseinflüssen gerecht zu werden.

Genau hier kommt die neue Scheinwerfer-Serie von Oledone (Art. WD90120B) zum Einsatz. Ob auf grossen Muldenkippern oder auf Radladern im Kieswerk, ob an einer Schneeschleuder oder an einem Mähdrescher: Überall, wo nachts gearbeitet wird und neben schlechter Sicht raue Bedingun-

Art. CG2/CPZ810 von Vision X
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Samuel Knöpfli, Leitung Product Management

gen vorzufinden sind, erleichtert der Vega-Scheinwerfer die Arbeit. Dank seines massiven Alugehäuses und einem 4 mm dicken Halter aus Chromstahl ist der Scheinwerfer kompakt. Zudem kann der Abstrahlwinkel um 30 Grad in der Höhe eingestellt werden und erreicht mit einer Leistung von 120 Watt und einem Lichtstrom von 12’000 Lumen auf jeder Maschine eine perfekte Ausleuchtung des Arbeitsfeldes.

Macht die Nacht zum Tag: Laser-Scheinwerfer WDLS150 von Oledone

Dieses revolutionäre Produkte wurde im Hoelzle-Journal 18 bereits genauer angeschaut. Ebenfalls wurde in diesem Bericht die Funktionsweise der Laser-Scheinwerfer erklärt: Um einen Laserstrahl herzustellen, benötigt man ein Medium, zum Beispiel Gas, Kristalle oder Flüssigkeit, eine Energiequelle und zwei Spiegel, wobei einer der Spiegel lichtteildurchlässig ist. Die Energiequelle verursacht eine Photonenlawine im Medium. Die Photonen prallen an den Spiegeln ab, bis sie gebündelt aus dem teildurchlässigen Spiegel als Laserstrahl austreten.

Oledone ist einer der wenigen Hersteller für Nachrüstscheinwerfer, die den Laserchip der dritten Generation verwenden. Die Chips der dritten Generation sind nicht nur ungefährlich für das Auge, sondern auch viel kompakter als Laserchips vorhergehender Generationen. Die Chips vorhergehender Generationen erforderten zudem ein platzraubendes Modul für den Projektor.

Oledone verwendet die Laser-Active-Remote-Phosphor-Technik, kurz LARP. Die gleiche Technologie wird beim Laserchip BMW i8 verwendet. Im Gegensatz zu diesem ist der von Oledone verwendete Chip jedoch wie ein LED-Chip aufgebaut. Dies ermöglicht einen einfacheren Aufbau des Scheinwerfers, da kein Modul und keine Projektorlinse benötigt werden. Allerdings muss der Chip sehr präzise montiert werden.

Im Vergleich zu normalen LED-Chips produzieren Laserchips keine höheren Lichtleistungen. Sie haben aber eine höhere Lichtintensität (1'000 cd/mm2). Dadurch sind weiterreichende Lichtstrahlen möglich als mit LED-Leuchten. Ein Hybrid-Laser-Licht (LED/Laser) kann 60% und ein reines Laserlicht sogar 350% weiter leuchten als ein LED-Scheinwerfer.

Bei der Spot-Version des WDLS150 fällt die Beleuchtungsstärke erst nach zwei Kilometern unter ein Lux.

Auf der Rallye-Piste zu Hause: Fernscheinwerfer LP55012V von «PIAA»

«PIAA» ist seit mehreren Jahrzehnten ein bekannter Name im Motorsport. Gerade bei professionellen Rally-Fahrzeugen sind die Scheinwerfer aus Japan ein sicherer Wert. Gründe dafür gibt es viele: Piaa-Scheinwerfer sind äusserst robust und wetterfest. Zudem entspricht die Leistung oder Lichtfarbe den Bedürfnissen des professionellen Rennsports.

Der Fernscheinwerfer Art. LP55012V bietet eine ideale Ausleuchtung dank der Vorwärts-Reflektor-Technologie, einem speziellen Verfahren von Piaa. Zudem weist der Fernscheinwerfer ein sportliches Design mit Steinschlag-Gitter und Piaa-Schriftzug auf. Ein weiterer Vorteil des Produktes: Es ist für den Strassenverkehr zugelassen. Das macht es zum perfekten Zusatz-Scheinwerfer an Fahrzeugen, die sowohl neben als auch auf der Strasse unterwegs sind.

Für jeden Einsatz gibt es den passenden Scheinwerfer. Wichtig ist, sich vor dem Kauf ein Bild der geplanten Anwendung sowie allfälliger Vorschriften zu machen.

Ebenfalls muss geprüft werden, welche Leistung der Scheinwerfer haben muss und welchen äusseren Einflüssen er ausgesetzt sein könnte. Ausserdem haben LED-Scheinwerfer grundsätzlich einen geringeren Stromverbrauch im Gegensatz zu Halogen. Allerdings weisen sie meist eine höhere Leistung auf als Halogen-Scheinwerfer, wodurch sich der Stromverbrauch wieder erhöht. Überdies ist der Einbau von Relaisschaltungen und die Verwendung von passenden Kabeln und Querschnitten bei Hochleistungs-LED Scheinwerfern zwingend notwendig.

Für eine einwandfreie Zulassung von Zusatzscheinwerfern sind das richtige ECE-Prüfzeichen sowie die Einhaltung der Referenzwerte auf der Leuchte ein Muss. Auch Arbeitsscheinwerfer weisen heute enorme Leuchtweiten und hohe Lichtströme auf. Wie der Name Arbeitsscheinwerfer schon sagt, soll der Scheinwerfer deshalb bei der Arbeit auf dem Gelände und nicht im Strassenverkehr eingesetzt werden. Um keine anderen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu gefährden, ist es daher wichtig, nach verrichteter Arbeit auf der Strasse die Scheinwerfer wieder auszuschalten. ®

Laser-Scheinwerfer von Oledone Art. WDLS150 Vega-Serie von Oledone Art. WD90120B Fernscheinwerfer von «PIAA» Art. LP55012V
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BALKONKRAFTWERKE – EINE

NACHHALTIGE ENERGIEQUELLE FÜR

DEN SCHWEIZER PRIVATHAUSHALT

Sonnenenergie nutzen, ins eigene Netz einspeisen oder sogar speichern – und das ohne fest installierte Solarpanels auf dem Hausdach. Gerade für Bewohnerinnen und Bewohner von Wohnungen war der Vorteil der Solarenergie bisher schwer zugänglich. Aber auch Hausbewohner und -besitzer haben viele Hürden zu überwinden bei der nachträglichen Installation einer PV-Anlage. Balkonkraftwerke bieten eine mögliche Alternative.

Balkonkraftwerke sind kleine Photovoltaikanlagen, die auf Balkonen oder Terrassen von Wohnungen und Häusern installiert werden. Sie bestehen aus Solarmodulen, einem Wechselrichter und optional einem Batteriespeicher. Balkonkraftwerke sind eine innovative Lösung, um erneuerbare Energie im Privathaushalt zu nutzen. Da sie nach dem Plugand-play-Prinzip aufgebaut sind, sind sie sehr einfach zu installieren. Anbieter wie Ecoflow ermöglichen damit eine bedienerfreundliche Anwendung – auch für Personen mit wenig technischem Wissen.

Strom speichern für spätere Nutzung

Der produzierte Strom der Solarzellen ist sofort nutzbar – oder kann ins Stromnetz eingespeist werden. Wichtig dabei zu beachten ist, dass der produzierte Strom auf einer Phase ins Hausnetz eingespeist wird. Der effektive Eigenverbrauch kann nur optimiert werden, wenn die Verbraucher auf derselben Phase angeschlossen sind. Eine nachhaltige Lösung bieten dabei passende Stromspeicherbatterien. Dadurch lässt sich der überschüssig produzierte Strom speichern und zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Mobile Speicherbatterien ermöglichen sogar eine Stromversorgung überall dort, wo kein Stromnetz zur Verfügung steht. Zum Beispiel im Freien oder unterwegs.

Wichtig zu beachten: Balkonkraftwerke können in der Regel nicht den gesamten Strombedarf eines Haushalts decken. Sie dienen als Ergänzung zur herkömmlichen Stromversorgung und können dazu beitragen, den eigenen Stromverbrauch zu reduzieren und die Abhängigkeit von konventionellen Energiequellen zu verringern. Zudem besteht in der Schweiz je nach Kanton eine Meldepflicht für den Betrieb und die Installation eines Balkonkraftwerks.

Balkonkraftwerke nutzen Sonnenenergie – eine saubere und erneuerbare Energiequelle, um Strom zu erzeugen. Dadurch

Balkonkraftwerke ermöglichen die Nutzung von Solarenergie auch wenn die Sonne bereits untergegangen ist.

Damir Veljaca, Leitung Business Unit Speicher- und Ladelösungen Die Vorteile von Balkonkraftwerken
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wird der CO2-Ausstoss reduziert und die Umwelt geschont. Wer ein Balkonkraftwerk betreibt, reduziert dank dem eigenen Strom die Abhängigkeit von grossen Energieversorgungsunternehmen und damit die Stromrechnung. Ein weiterer Vorteil des eigenen Balkonkraftwerks: Mit einer passenden mobilen Stromspeicherbatterie lässt sich der gespeicherte Strom ausserhalb des Haushalts verwenden. Zum Beispiel beim Camping, im Schrebergarten oder bei Arbeiten im Aussenbereich. Lästiges Kabelziehen gehört der Vergangenheit an.

Herausforderungen für die Installation

Balkonkraftwerke benötigen ausreichend Platz auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten, um die Solarmodule zu installieren. Dies kann in städtischen Gebieten mit begrenztem Raum eine Herausforderung darstellen. Weiter ist der Betrieb von Solarzellen von der Stärke des Sonnenlichts abhängig. An bewölkten Tagen oder in den Wintermonaten kann die Stromerzeugung eingeschränkt sein. Zudem erfordert die Installation eines Balkonkraftwerks möglicherweise Genehmigungen von den Wohneigentümern, der Verwaltung und der Nachbarschaft.

Gesetzliche Bestimmungen für Balkonkraftwerke in der Schweiz

In der Schweiz gibt es gesetzliche Bestimmungen für die Installation und den Betrieb von Balkonkraftwerken. Zudem muss laut dem Eidgenössischen Starkstrominspektorat ESTI der zuständige Netzbetreiber informiert werden, bevor ein Balkonkraftwerk an die Steckdose angeschlossen wird. Die dafür notwendige Konformitätserklärung stellt Hoelzle bei allen bestellten Balkonkraftwerken zur Verfügung. Ausserdem ist immer eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (PRCD1, Typ B, 30 mA) im Netzkabel oder im Netzstecker auf der AC-Seite des Mikrowechselrichters vorhanden oder eine allstromsensitive Fehlerstrom-Überwachungseinheit (RCMU2) im Wechselrichter / in der Netzschnittstelle eingebaut.

In der Schweiz dürfen bis zu 600 Watt Solarenergie für den Eigenverbrauch eingespiesen werden. Hier zeigt sich der Vorteil von Balkonkraftwerken mit zusätzlicher Powerstation: Was darüber hinausgeht, kann in der Powerstation gespeichert wer den. Dadurch können in der Nacht oder bei schlechtem Wetter

1 Portable Residual Current Device (tragbares Fehlerstromschutzgerät)

2 Residual Current Monitoring Unit (Fehlerstrom-Überwachungseinheit)

bis zu 600 W (2.6 A-AC) rückgespiesen werden. Dasselbe gilt bei einem geringeren Eigenverbrauch. Werden beispielsweise nur 150 Watt im Haushalt gebraucht, geht der überschüssige Solarstrom ebenfalls in die Powerstation. Wenn Ecoflow Balkonkraftwerke als Set gekauft werden, kommen sie mit zwei «PowerPlugs». Damit erkennt der Mikroinverter den exakten Verbrauch an den Steckdosen, bei denen der «PowerPlug» zwischen Steckdose und Verbraucher eingesteckt wird. Dank dieser genauen Messung kann der Mikroinverter die Einspeisung der Solarenergie je nach Bedarf erhöhen oder senken.

«PowerStream» Balkonkraftwerke von EcoFlow

EcoFlow bietet verschiedene Balkonkraftwerksets an. Die Bandbreite reicht dabei von einer Grundausführung mit Wechselrichter, Solarpanels und Smart-Plug-Adaptern bis hin zum leistungsstärksten Set mit einer EcoFlow Delta Pro Powerstation. Im Hoelzle-Shop sind vier verschiedene Sets sowie sämtliche Komponenten und Powerstationen einzeln erhältlich. Das ermöglicht, ein Balkonkraftwerk entsprechend individuellen Bedürfnissen einzurichten.

Fazit

Das Balkonkraftwerk bietet Eigentümerinnen und Eigentümern sowie Mietparteien eine kostengünstige Möglichkeit, erneuerbare Energie selbst zu produzieren, zu nutzen und zu speichern. Stromverbrauch und Energiekosten reduzieren sich und gleichzeitig leisten die Betreiberinnen und Betreiber einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Die Installation ist meist auf ein Plug-and-play-Prinzip ausgelegt. Dadurch lässt sich das Balkonkraftwerk selbstständig aufbauen und anschliessen. Vor dem Kauf und der Installation eines Balkonkraftwerkes sollten die lokalen Bestimmungen und Meldepflichten des Kantons oder des Netzanbieters beachtet werden.

Balkonkraftwerke: ein Stück mehr Freiheit und Unabhängigkeit mit erneuerbarer Energie. ®

EcoFlow bietet mit den «EcoFlow PowerStream» diverse Balkonkraftwerksets an

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#HoelzleAcademy

Nützliches Wissen für die Profis von morgen

In dieser Kategorie möchten wir den Profis von morgen die Grundlagen der Fahrzeugelektrik vermitteln. Schülerinnen und Schüler, Lernende und alle die sich neu mit den Themen Fahrzeugelektrik- und elektronik auseinandersetzen möchten, finden hier spannende Informationen und Wissenswertes für den Berufsalltag. Die Themen werden in Absprache mit der Abteilung für Berufsbildung des Auto Gewerbe Verband Schweiz («AGVS») erarbeitet.

Flachstecksicherungen oder Schmelzsicherungen

«Dem sind die Sicherungen durchgebrannt» – eine bekannte Redewendung im deutschsprachigen Raum mit einem spannenden technischen Hintergrund. Warum brennen Sicherungen eigentlich durch? Und warum braucht ein Fahrzeug so viele verschiedene Sicherungen?

Wenn bei einem Fahrzeug eine elektrisches Bauteil ohne erkenntlichen Grund nicht mehr funktioniert, führt die Suche nach der Ursache nicht selten zum Sicherungskasten, auch Sicherungsdose oder Sicherungshalter genannt. Dieser kleine Kasten kommt in allen Fahrzeugen vor, welche über elektrische und elektronische Komponenten verfügen. Also vom PKW über den Traktor bis hin zum Bulldozer.

Sicherungen werden eingebaut, um den Stromkreis automatisch zu unterbrechen, wenn eine festgelegte Stromstärke über einen gewissen Zeitraum überschritten wird. Das ist das gleiche Prinzip wie bei Gebäuden. Fliesst also mehr Strom als vorgesehen von der Fahrzeugbatterie in Richtung eines Verbrauchers, brennt die Sicherung durch und der Stromfluss ist umgehend unterbrochen. Dies schützt vor allem die Verkabelung des Fahrzeugs und soll Kabelbrände verhindern. Daher kommt auch der Fachbegriff «Überstromschutzeinrichtung». Eine durchgebrannte Sicherung kann übrigens auch auf eine fehlerhafte Komponente im Fahrzeug hinweisen. In so einem Fall wäre das Problem mit dem Austausch der Sicherung noch nicht behoben.

Wie erkennst du eine durchgebrannte

Sicherung?

Zur Überprüfung, ob eine Flachstecksicherung durchgebrannt ist, gibt es viele Möglichkeiten. Wir zeigen dir hier drei gängige Varianten auf. In zwei Fällen müssen die Sicherungen aber zuerst aus dem Sicherungskasten gezogen werden.

Das Allerwichtigste zuerst: Bevor du Sicherungen aus dem Sicherungskasten herausziehst, musst du immer zuerst das Fahrzeug ausschalten. Erst wenn kein Strom mehr fliessen kann, dürfen die Sicherungen aus dem Sicherungskasten entfernt werden.

Die erste Methode ist der prüfende Blick auf die herausgezogene Sicherung: Im Kunststoffgehäuse einer Flachstecksicherung sieht man bereits von aussen den sogenannten Schmelzleiter. Das ist ein kleiner Draht aus Elektrolytkupfer oder Feinsilber. Oft erkennst du sofort, dass der Schmelzleiter geschmolzen ist. Die betroffene Sicherung kann nun ausgetauscht werden.

Für die zweite Methode benötigst du ein Multimeter. Mit einer Durchgangsprüfung kannst du die Funktionalität der Sicherung überprüfen. Dazu legst du je eine Messspitze des Multimeters an die beiden Sicherungsanschlüsse. Zeigt das Multimeter den Wert 0 Ohm an, ist die Sicherung noch intakt – zeigt das Multimeter «0L» also «Open Loop» an, ist sie jedoch defekt und muss ausgetauscht werden.

Die dritte Methode findet innerhalb des Sicherungskastens statt und ohne, dass die Sicherung herausgezogen wird. Als Erstes schliesst du das Multimeter mit einer Klemme an die Masse des Fahrzeugs an. Mit der Messspitze des Multimeters werden nun Ein- und Ausgang der Sicherungen geprüft. Zeigt das Multimeter die korrekte Voltzahl an, ist die Sicherung intakt.

Zeigt das Voltmeter jetzt aber weniger oder sogar 0 an, ist die Sicherung nicht zwingend kaputt. Das kommt daher, dass gewisse Sicherungen erst dann unter Strom sind, wenn zum Beispiel Zündung, Licht oder Radio laufen. In so einem Fall lohnt es sich, die Sicherung herauszunehmen und nach den oben vorgestellten Methoden 1 und 2 zu prüfen.

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Die Flachstecksicherung ersetzen

Wenn’s passt, wird’s schon stimmen – bloss nicht! Die Sicherungen sind auf verschiedene Stromstärken (Ampère) ausgelegt, haben teils jedoch die gleiche Grösse. Das Einsetzen einer falschen Sicherung kann zu Schäden an elektrischen Komponenten führen, weil dann zu viel Strom fliessen könnte.

Die richtige Sicherung erkennst du an zwei Merkmalen: Die Zahl oben auf der Sicherung zeigt die Ampère an. Falls diese Ziffern aber nicht mehr lesbar sind, ist das auch nicht so schlimm – die Farbe der Sicherung gibt nämlich dieselbe Information wieder. Dieser «Farbcode» ist einheitlich geregelt:

WISSENSWERTES ZU DIESEM BEITRAG.

Methode 1: Sichtkontrolle

Hier siehst du sehr gut, dass der Schmelzleiter bei der linken Sicherung noch ganz, bei der rechten Sicherung aber durchgetrennt ist. Das bedeutet, dass die rechte Sicherung durchgebrannt ist.

Methode 2: Entfernte Sicherung mit Multimeter prüfen

In Kürze:

• Sicherungen schützen die Fahrzeugverkabelung vor zu hohen Stromstärken.

• Beim Prüfen von Sicherungen müssen stets alle notwendigen Sicherheitsmassnahmen eingehalten werden – im Zweifelsfall immer mit einem Vorgesetzten absprechen.

• Mit einer Sichtkontrolle oder einem Multimeter kann eine durchgebrannte Sicherung erkannt werden.

• Dank Ampère-Angabe und Farbcode erkennt man die richtige Sicherung, die eingesetzt werden muss.

Das war ein kleiner Einblick in die Welt der Sicherungen. Es gibt neben Flachstecksicherungen unzählige weitere Typen von Sicherungen, welche in Fahrzeugen vorkommen können. Auch gibt es weitere Möglichkeiten die Funktionalität zu prüfen.

Noch ein abschliessender Tipp: Bei Sicherungen gilt «Lieber haben als brauchen» - ein Satz Sicherungen sollte immer im Fahrzeug sein, in der Werkstatt sowieso. ®

Hier siehst du dieselben zwei Sicherungen. Stelle das Multimeter auf Durchgangsmessung Ω. Die Messspitzen des Multimeters werden an die beiden Kontakte gehalten. Bei der neuen Sicherung zeigt das Multimeter 0 Ohm an, bei der defekten Sicherung in Bild zwei «0L», also «Open Loop» bzw. «Unterbruch» – es gibt also keinen Stromfluss.

Methode 3: Prüfen der eingesteckten Sicherung mit Multimeter

Wichtig: Als Erstes, wie im Bild links, wird das Multimeter mit der Masse verbunden. Die Messspitze am zweiten Kabel wird nun an der Sicherung, sowohl am Ein- als auch am Ausgang, herangehalten. Bei intakten Sicherungen zeigen Ein- und Ausgang die richtige Voltzahl an. Hier sind es 12 Volt, die Sicherung ist also noch intakt.

1 A schwarz 25 A matt 2 A grau 30 A blaugrün 3 A violett 40 A orange 4 A rosa 50 A rot 5 A hellbraun 60 A blau 7.5 A braun 70 A hellbraun 10 A rot 80 A klar 15 A blau 100 A violett 20 A gelb 21

HOELZLE SMART ENERGY – NEUE BUSINESS UNIT FÜR SPEICHER- UND LADELÖSUNGEN

Auf einmal waren sie in aller Munde: Powerstationen. Hoelzle nahm die tragbaren Energiespeicher ins Sortiment auf und vertiefte die Partnerschaft mit «EcoFlow» in den letzten Jahren. Auch das Sortiment mit innovativen Ladelösungen von Lieferanten wie «Juice», «NRG» oder «DEFA» wurde stetig tiefer und breiter. Das führte zu einem erfreulichen, aber auch höheren Arbeitsvolumen mit Produkten ausserhalb der klassischen Fahrzeugelektrik.

Neue Technologien vernetzen das Leben

Nach der Arbeit das Auto zu Hause in die Garage stellen und einstecken. Der Strom, der in den Wagen fliesst, wird zum Teil von den Solarpanels auf dem Hausdach gewonnen. Derselbe Strom fliesst in die Kaffeemaschine und den Fernseher im Haus. In den letzten Jahren haben sich das Zuhause und das Auto immer mehr verbunden – ein System ist entstanden. Die Aufnahme von Stromspeicher- und Ladelösungen war somit ein naheliegender Schritt für Hoelzle. Dank solcher Produkte kann das Fahrzeug mit dem Stromkreislauf von Gebäuden verbunden werden – bestenfalls mit nachhaltigem Strom, der vom eigenen Hausdach kommt. Das bedeutet aber auch, dass zur Kernkompetenz der Fahrzeugelektrik ein neuer Bereich hinzukommt: die Gebäudetechnik.

Aufgrund des vielseitigen Sortiments in diesen Bereichen von Herstellern wie «EcoFlow» oder «DEFA», sowie des hohen Interesses daran seitens Kundschaft, folgt nun der nächste Schritt: «HOELZLE Smart Energy». Die neue Abteilung hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. Das Ziel der Erweiterung ist in erster Linie das Hochhalten von Service, Know-how und Kundenfreundlichkeit. Durch das Ausgliedern von «Smart Energy» aus dem bisherigen Kerngeschäft von Hoelzle können sich Produktmanagement und Aussendienst der beiden Bereiche voll auf ihre Kernkompetenzen fokussieren und Kunden bestmöglich beraten.

Auch das Team wächst

Die neue Abteilung besteht aus Produktmanagement, Servicestelle und Aussendienst und wird von Damir Veljaca geleitet. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Aufbau von neuen Geschäften sowie dem Vertrieb von Technologieprodukten bringt Damir die optimalen Voraussetzungen mit, um Smart Energy in die richtigen Bahnen zu lenken.

Das Produktmanagement von Hoelzle kann sich durch diese Neuorganisation wieder vollkommen auf die Fahrzeugelektrik fokussieren. Dennoch bietet sich durch die enge Zusammenarbeit mit «Smart Energy» die Möglichkeit, Synergien zu nutzen und stetig voneinander zu lernen. Auch bei technischen Anfragen unterstützen sich die beiden Bereiche gegenseitig. Gerade Samuel Knöpfli, Leiter Product Management bei Hoelzle, verfügt nun wieder über mehr zeitliche Ressourcen für das Produktmanagementteam. Er hat den Bereich EcoFlow bei Hoelzle aufgebaut und seither eng begleitet.

Logistik, Kundendienst, Finanzen und Kommunikation sind weiterhin gemeinsam für alle Bereiche von Hoelzle zuständig. Auch für die Kunden ändert sich durch diese Erweiterung grundsätzlich nichts. Einzig der oder die zuständige Aussendienstmitarbeitende könnte wechseln, falls der Grossteil der bezogenen Produkte aus dem Bereich «Smart Energy» kommt.

Für mehr Unabhängigkeit

Auf die Frage nach der Motivation für «Smart Energy» sind sich Damir Veljaca und Hoelzle-Geschäftsführer Simon Baumann einig: Mit moder-

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NEUE MITARBEITENDE BEI HOELZLE

Wir freuen uns, dass folgende Personen das Hoelzle-Team verstärken:

Überprüfung von EcoFlow-Geräten in der Servicestelle

nen Produkten und innovativer Technologie, bietet man den Kunden die Möglichkeit, selbstständig Energie zu generieren, zu speichern und zu verwalten. Das vereint Freiheit und Unabhängigkeit mit Nachhaltigkeit. Die hohe Nachfrage soll nicht einfach mit dem Verkauf von Powerstationen und Solarlösungen beantwortet werden, sondern mit dem hohen Grad an Service und Know-how, den sich bisherige Kunden von Hoelzle gewohnt sind.

In den letzten Monaten konnte Samuel Knöpfli schrittweise Knowhow an Damir Veljaca transferieren

UND NICHT VERGESSEN:

BESUCHEN SIE UNS

VOM 8. - 11.

NOVEMBER 2023

AN DER TRANSPORT-CH IN BERN

HALLE 1.2 | STAND A012

Urs Däscher Product Manager Eintritt März 2023 Damir Veljaca Leitung Business Unit Speicher- und Ladelösungen Eintritt Mai 2023 Damir Veljaca
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® Deniz Thoma, Kommunikation
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