Liebe Leserinnen und Leser, Licht und Energie – diese beiden Elemente ziehen sich wie ein roter Faden durch die aktuelle Ausgabe unseres Hoelzle Journals. Vom Tessiner Traditionsunternehmen CEA, das mit LEDLeuchten «Made in Switzerland» zeigt, wie innovative Fertigung und kurze Lieferwege zusammenpassen, bis zur brandneuen EcoFlow Delta Pro 3 und der vernetzten Instagrid ONE max, die auf Baustellen oder im Camper für leise, saubere Power sorgen: All diese Lösungen stehen für den Mut, Bekanntes zu hinterfragen und mit smarter Technik echten Mehrwert zu schaffen.
Doch Fortschritt endet nicht an der Werkbank. Mit den neuen Touch-Displays von MRS Electronic und unserer Kursreihe zu programmierbaren Steuerungen laden wir Sie ein, den nächsten Schritt in Richtung digitaler Fahrzeugtechnik zu gehen – praxisnah, verständlich und offen für individuelle Ideen. Dass gerade hier die Nachfrage so gross ist, zeigt: Schweizer Werkstätten und Flottenbetreiber wollen ihre Zukunft aktiv gestalten – und wir freuen uns, sie dabei zu begleiten.
Ebenso wichtig wie Hightech sind solide Grundlagen. Deshalb widmen wir uns erneut dem «Deutsch»-Steckersystem und zeigen im Bericht für Lernende Schritt für Schritt, wie man sauber crimpt und auswirft.
Auch auf gesetzlicher Ebene bewegt sich viel. Die LSVA III digitalisiert die Schwerverkehrsabgabe vollständig und schafft so mehr Freiraum für Unternehmerinnen und Unternehmer. Wir erklären, was das für Ihren Fuhrpark bedeutet.
Schliesslich ist diese Ausgabe auch ein Moment des Dankes: Mein Vater Robert Baumann – 36 Jahre lang treibende Kraft hinter Hoelzle – verabschiedet sich in den Ruhestand. Sein Pioniergeist, sein Vertrauen in Menschen und sein Herz für praktikable Lösungen prägen unser Unternehmen bis heute. Lieber Robert: Im Namen des ganzen Teams danke ich dir herzlich – und verspreche, dass wir unseren Weg in die Zukunft mit derselben Begeisterung weiterführen.
Ich wünsche Ihnen anregende Ideen für Ihre Projekte und – wie immer – viel Freude beim Ausprobieren. Bleiben wir gemeinsam neugierig, innovativ und immer einen Schritt voraus.
Geschäftsführer
Ihr
Simon Baumann
Mit Mensch und Maschine zum Erfolg
Das klassische Bild einer «Fabrik» sucht man bei CEA vergebens. Beim Betreten der Produktion fallen zwei Dinge auf: Es ist hell und ruhig, obwohl die Produktion auf Hochtouren läuft. Die Erfahrung von CEA und die Inputs von Vignal haben eine hochmoderne und bestens organisierte Produktionsstätte geschaffen. Gearbeitet wird nach dem Kanban-Prinzip. Neben den Kanban-Boards sind diverse Monitore mit wichtigen Informationen vorhanden, wie beispielsweise wer wo arbeitet, was gerade produziert wird, offene Reklamationsfälle sowie sicherheitsrelevante Informationen.
Was man vergebens sucht, ist ein grosses Lager. «Wir produzieren nur, was die Kunden brauchen», erklärt Geschäftsführer Michele Bellù. Die Produktion auf Abruf ermöglicht ein kleines Lager.
Die Organisation beginnt bei CEA bereits vorher. Der Bürobereich ist in Inseln eingeteilt. Der Reihe nach sind das:
Bevor ein neues Teil produziert wird, wird dieses digital vorbereitet. Der entscheidende Schlüssel ist die CAD-Arbeit, die die effektive Produktion erleichtert. CEA stellt neben eigenen Produkten auch die für deren Produktion benötigten Werkzeuge selbst her. Bevor die Produktion einer neuen Leuchte startet, sind bereits 95% des Wissens über den Produktionsablauf digital erfasst worden.
«Das ist unser Erfolgsschlüssel – das Know-how unserer Mitarbeiter vereint mit einem Hightech-Maschinenpark», gibt Michele Bellù stolz bekannt. Diesen Stolz auf die eigene Firma spürt man auf dem Rundgang bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die eigene Arbeit wird mit einer sichtlichen Begeisterung gezeigt. Die Vereinigung von Mensch und Maschine als Erfolgsmittel spiegelt sich auch in den Wachstumszahlen wider. Alle Mitarbeiterinnen
Mit menschlichem Know-how und maschineller Präzision zum Erfolg
Michele Bellù gewährt Theo Vignuda fürs Hoelzle-Journal einen Einblick in die Produktion von CEA.
Bei CEA gewährleisten Mensch und Maschine gemeinsam höchste Qualität.
und Mitarbeiter von CEA wurden in das Wachstum der letzten Jahre mitgenommen. Während der Maschinenpark um den Faktor 2 gewachsen ist, erfolgte bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Wachstum um den Faktor 0.2.
Umweltschonend hergestellt in der Schweiz
Dass CEA seinen Sitz in der Schweiz hat, bietet viele Vorzüge: Das «Made in Switzerland»-Label wird zu Recht immer noch als Qualitätsmerkmal wahrgenommen. Das spürt CEA bei seinen Kunden – auch im Ausland. So beziehen die griechische Polizei
und die grossen Hersteller von Landwirtschafts-, Off-Road- und LKW-Erstausrüstungen ihre Warnleuchten vorzugsweise beim Tessiner Traditionsunternehmen. CEA selbst gewährleistet, dass diese Qualität erhalten bleibt. Im Fabrikgebäude befindet sich ein eigenes Testlabor. Hier können Schock-, Temperatur- und Dauertests durchgeführt werden. Auch die «Conformity of Production» wird selbst geprüft. Die für den Markt wichtigen IP-Tests werden jeweils bei Vignal in Frankreich gemacht. Neben diesen ausführlichen internen Prüfungen erfolgen monatlich externe Produktionskontrollen. So erhalten die Leuchten von CEA zusätzlich ISO- und IATF-Zertifizierungen.
Im letzten Produktionsschritt, der Montage, werden alle Produkte vor der Verpackung nochmals getestet, inklusive Lichttest («Light Output Test») und Leckageprüfung.
Für Hoelzle bietet sich ein weiterer grosser Vorteil: 209 Kilometer. Keine anderen Leuchten legen so einen kurzen Transportweg zwischen der Produktion und dem Lager zurück. Kurze Transportwege sind effizient und schonen zudem die Umwelt. Gerade der Faktor Umwelt ist für CEA zentral. Der Produktionsausschuss wird eigenständig recycelt. Die dazu notwendige Energie kommt von der eigenen PV-Anlage. Auch alte Produkte können mehrheitlich recycelt werden. Das so gewonnene Granulat aus Polycarbonat und anderen Materialien bildet die Grundlage der Produktlinie «E-System», eine Familie umweltfreundlicher Produkte. Das erste Produkt war E-Venus, eine kompakte Leuchte, die zu über 80% aus recyceltem Material besteht.
Das Ziel von CEA und Vignal ist klar formuliert: hohe Qualität bei lokaler Produktion für globale Kunden. Dieses Ziel wird in Mendrisio erfolgreich erfüllt.
Eine grosse Auswahl von CEA- und Vignal-Leuchten ist im Hoelzle-Shop verfügbar. ®
Aus alt wird neu. Grundstein der E-Venus Leuchte: Recyceltes Polycarbonat-Granulat. Bei CEA werden zahlreiche Produkttests direkt im eigenen Haus durchgeführt.
WIE MAN KONTAKTE VON
«DEUTSCH»-STECKERN CRIMPT, MONTIERT UND DEMONTIERT
ES GIBT UNZÄHLIGE STECKERGEHÄUSE UND ZUGEHÖRIGE STECKERKONTAKTE, UND BEI FAST
JEDEM ERSATZ EINES KONTAKTES STELLT SICH DIE FRAGE ZUM PASSENDEN ENTRIEGELUNGSUND PRESSWERKZEUG. NACHFOLGEND BEHANDELN WIR EINEN STECKERTYP, DER VOR ALLEM IM LANDWIRTSCHAFTS- UND BAUMASCHINENBEREICH IMMER HÄUFIGER ANZUTREFFEN IST.
LOUIS KASPER, PRODUCT MANAGER
«Deutsch»-Serie DTM, DT, DTP und DTHD
Der «Deutsch»-Stecker kommt in vielen Bereichen zum Einsatz. Aus gutem Grund, denn dieser Typ ist einfach in der Handhabung und wasserdicht nach IP68. Zudem ist er in verschiedenen Grössen, Leistungsstufen und Polzahlen erhältlich. Beim Crimpen der Kontakte gibt es je nach Kontakttyp zwei Möglichkeiten, da «Deutsch» bei den Kontaktgrössen Nr. 16 und 20 sowohl unisolierte als auch gedrehte Stift- und Buchsenkontakte anbietet. Bei den unisolierten Kontakten kann jede Presszange verwendet werden, die eine Rollenpressung von 0.35 mm2 bis 6.0 mm2 verarbeiten kann. Zu bevorzugen sind Presszangen von Markenherstellern, da diese sehr genau verarbeitet sind und eine entsprechend hohe Pressqualität liefern.
Die gedrehten Stift- und Buchsenkontakte Nr. 4, 8 und 12 hingegen benötigen eine spezielle Crimpzange mit einer Vierdornpressung. Die Crimpzange HDT48CN bietet eine präzise und zuverlässige Pressung für Kontakte von 0.35 mm2 bis 3.0 mm2 oder AWG
Unisolierte oder gestanzte Kontakte und das passende Presswerkzeug WN2701 zur Rollenpressung
Saubere Pressung eines gestanzten «Deutsch»-Kontaktes
Gedrehte Stift- und Buchsenkontakte und das passende Presswerkzeug HDT48CN mit Vierdornpressung in der Detailansicht
Saubere Pressung eines gedrehten «Deutsch»-Kontaktes
Ausstosswerkzeuge für DTHD-Kontakte. Weiss für 13 mm2 und Grün für 5 - 8 mm2
12 - 22 / Nr. 12, 16, 20 (wobei je kleiner die AWG-Zahl ist, desto grösser in mm2). Für die Kontakte Nr. 4 und 8 der DTHD-Serie mit AWG 4 - 10, also von 13.0 mm2 bis 5.0 mm2, gibt es eine extra Zange HDT-0408. Aufgrund der hohen Kosten empfiehlt Hoelzle stattdessen die Zange WZ05.
Montage und Demontage der Kontakte
Nach dem Crimpen der Kontakte werden diese durch die orangefarbige Gummidichtung am hinteren Ende der Buchsen- oder Stiftgehäuse geführt, bis das Einrasten des Kontaktes zu spüren ist. Sind alle Kontakte eingeführt und eingerastet, wird von der Kontaktseite der passende Verriegelungskeil zur Sicherung der Kontakte platziert. Beim Stiftgehäuse kann die Sicherung je nach Steckergrösse mit einem Schraubenzieher oder einer Spitzzange gesetzt werden und beim Buchsengehäuse geschieht dies von Hand (Daumen) oder mit einem Schraubenzieher.
Die Demontage der Kontakte erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Der Verriegelungskeil im Buchsengehäuse wird mittels eines 00-Schraubenziehers angehoben und herausgezogen. Dann werden die Kontakte leicht aus der Rastposition gehebelt und von hinten herausgezogen. Beim Stiftgehäuse ebenfalls zuerst mit einer Spitzzange oder dem Keilzieher-Haken-Werkzeug AWD7/H2 den Verriegelungskeil entfernen und dann die Kontakte aus der Position hebeln und nach hinten herausziehen.
Die Stecker der DTHD-Serie unterscheiden sich nur bei der Entriegelung der Kontakte vom beschriebenen Vorgehen. Speziell für diesen Zweck gibt es Entriegelungswerkzeuge, die von der Kabelseite in das Steckergehäuse eingeführt werden und den Kontakt entriegeln.
Wie so oft ist das «Gewusst wie» zusammen mit dem richtigen Werkzeug entscheidend für das Gelingen einer sauberen und zuverlässigen Steckverbindung. Falls es Fragen zu diesem oder zu anderen Steckverbindern gibt, steht das Hoelzle-Team mit kompetenter Unterstützung zur Seite und hilft gerne weiter. ®
ANLEITUNG FÜR «DEUTSCH»–STECKER
Kontakt einsetzen
Kontakt greifen
Etwa 25 mm hinter dem Kontaktlauf greifen.
Stecker halten: Mit der Dichtung zum Benutzer ausgerichtet.
Kontakt einführen
Gerade durch die Dichtung drücken, bis ein Klick zu spüren ist. – Leichtes Ziehen bestätigt die korrekte Verriegelung.
Orangen Keil einsetzen
Für Buchsen: Halböffnungen des Keils müssen mit den Kontakten ausgerichtet sein. Für Stecker: Kontakte hinter Vollöffnungen positionieren. Der Keil rastet hörbar ein.
Kontakt entfernen
Oranger Sicherungskeil entfernen
Mit einer Spitzzange den orangen Keil gerade herausziehen.
Kontakt-Rückhaltesystem (DTHD)
Zum Entfernen ist ein spezielles Werkzeug erforderlich (siehe Seite 8 unten links)
Verriegelungsfinger
Entriegelte Position Kontakt
Kontakt entfernen
Kabel vorsichtig nach hinten ziehen. Gleichzeitig den Verriegelungsfinger mit einem Schraubendreher vom Kontakt wegdrücken.
Kontakteinführung
Kontakt in verriegelter Position
Kontakteinführungssystem (DTM/DT/DTP)
Verriegelungsfinger
Entriegelte Position Kontakt
Dichtung halten
Beim Entfernen des Kontakts die hintere Dichtung fixieren, um ein Verrutschen zu vermeiden.
Entfernen eines Kontaktes (DTHD)
Kontakteinführung
Werkzeug eingeführt zum Entriegeln des Kontakts
Werkzeug und Kontakt entfernt
Entfernen eines Kontakts (DTM/DT/DTP)
Schraubenzieher eingeführt zum Entriegeln des Kontakts
Kontakt entfernt
Kontakt in verriegelter Position
«DEUTSCH» ist eine eingetragene Marke der Unternehmensgruppe TE Connectivity plc.
MAXIMALE POWER – MOBIL, LANGLEBIG UND SICHER
WER UNTERWEGS MIT SCHWEREM GERÄT ARBEITET ODER SEIN ZUHAUSE IM NOTFALL MIT STROM VERSORGEN MÖCHTE, KENNT UND SCHÄTZT DIE ECOFLOW DELTA PRO. MIT DER NÄCHSTEN GENERATION DER STÄRKSTEN MOBILEN POWERSTATION VON ECOFLOW WERDEN NUN AUCH WÜNSCHE VON CAMPERN ERFÜLLT.
DAMIR VELJACA, LEITUNG SOLTARK
Starke Updates – optisch und technisch. Art. EFDelta3/Pro und Art. EFDelta3/Pro/EU
Im Jahr 2021 stellte EcoFlow mit der Delta Pro eine revolutionäre Powerstation vor. Dank der hohen Speicherkapazität und Leistungsabgabe kam das Gerät nicht nur als mobile Powerstation infrage, sondern auch als Heimspeicherlösung. Knapp fünf Jahre später erhält die Delta Pro mehrere Updates – optisch und technisch.
Die Delta Pro 3 fällt auf: modernes Design, grosses Display, stabile Bauweise. Das Gerät strahlt Eleganz und Wucht aus. Von der Optik des Vorgängermodells blieben die Räder und der Transportgriff übrig. Entscheidender als der Auftritt ist bei Powerstations jedoch die Leistung. Hier wird das Upgrade noch spürbarer.
Bei allen Leistungswerten wird eine klare Steigerung erzielt:
Pro 3
Wh
Pro Steigerung
Wh
W
CEE 16/3 4’000 W nicht vorhanden
Die höhere Leistung wirkt sich aber auf die Abmessungen aus. Während die Delta Pro 45 kg auf die Waage brachte, sind es bei der Delta Pro 3 gut 51.5 kg.
Sicherer und leiser Betrieb
Bei einer Leistungsabgabe von 2’000 Watt ist die Delta Pro 3 gut geeignet für den Betrieb innerhalb von Gebäuden oder Campingfahrzeugen. Der niedrige Geräuschpegel fällt kaum störend auf, auch in der Nacht. Dies verdankt die Delta Pro 3 einem optimierten Lüftungskonzept.
Von den Neuerungen der Delta Pro 3 werden in erster Linie auch Camper profitieren. Neu verfügt die Powerstation über eine 230 V CEE-16-Ampere-Steckdose. Somit kann die Delta Pro 3 ohne Adapter an den Landstromanschluss von Wohnwagen und Wohnmobilen angeschlossen werden. Dank des RCD-Modus, der in der EcoFlow-App aktiviert werden kann, würde im Falle eines Fehlers der FI-Schalter im Campingfahrzeug ausgelöst werden. Möglich wird diese Funktion durch ein integriertes RCD-Support-Relais. Dieses macht die EcoFlow Delta Pro 3 zu einer optimalen Stromquelle für solche Fahrzeuge.
Die 16 Ampere starke CEE-Steckdose eröffnet aber auch für Handwerker neue Möglichkeiten, da nun auch leistungsstarke Geräte und Maschinen an die Powerstation angeschlossen werden können. Auch im Veranstaltungsbereich kommt die Delta Pro 3 nun vermehrt zum Einsatz, da der FI-Schutz der Sicherheit aller Beteiligten dient.
Alle EcoFlow-Produkte der neuesten Generation sind im Webshop von Hoelzle zu finden. ®
Der RCD-Modus kann in der EcoFlow-App aktiviert werden.
Die CEE-16/3-Steckdose ermöglicht Camping unabhängig von fixen Landstromquellen und ohne Akku im Fahrzeug.
Bei Arbeiten mit leistungsstarken Geräten bestens geeignet: EcoFlow Delta Pro 3
INSTAGRID ONE MAX – STANDORT, STATUS, SICHERHEIT
BEI DER FLEXIBLEN STROMVERSORGUNG AUF BAUSTELLEN BESTEHT GROSSE GEFAHR, DASS DIE
KONTROLLE AUF DER STRECKE BLEIBT. INSTAGRID ONE MAX MACHT DAMIT SCHLUSS: MIT VERNETZTER TECHNIK, STANDORT-ORTUNG UND APP-ANBINDUNG LASSEN SICH GERÄTEFLOTTEN NICHT NUR VERWALTEN – SIE LASSEN SICH AUCH SCHÜTZEN. WER JEDERZEIT IM BILD IST, WO SEINE GERÄTE STEHEN UND IN WELCHEM ZUSTAND SIE SIND, SPART ZEIT UND SCHÜTZT ZUDEM SEIN EIGENTUM.
SAMUEL KNÖPFLI, LEITUNG PRODUCT MANAGEMENT
Vernetzte Geräte – volle Transparenz
Warum es dem klassischen Generator an den Kragen geht, haben wir im Hoelzle Journal 26 bereits beschrieben. Mobile Energieversorgung kann aber weit mehr als nur leistungsstark, leise und emissionsfrei sein.
Über das sogenannte Internet of Things (IoT) – also die direkte Verbindung zwischen Geräten und Cloud über das Mobilfunknetz – stehen alle Betriebsdaten auf dem Smartphone zur Verfügung. WLAN ist nicht nötig. Die Kommunikation läuft unabhängig und automatisch, auch in abgelegenen Gebieten.
Wie das konkret aussieht, zeigt ein Blick in die App:
Flottenmanagement per App
• Übersicht über Betriebszustand und Standort aller registrierten Geräte
• Ladezustand, Temperatur und Betriebsstatus auf einen Blick
• Detaillierte Batteriestatistiken für jede Einheit
• Push-Benachrichtigungen bei niedriger oder voller Ladung (zum Beispiel Warnung bei kritischem Ladezustand – wichtig, wenn ein Gerät im Notfalleinsatz rechtzeitig ersetzt werden muss)
Diebstahlschutz durch GPSOrtung
Baustellen sind keine hermetisch abgeriegelten Areale. Geräte werden deshalb über das Wochenende oft in Containern oder Kisten verstaut – und die Kisten teils sogar an Baustellenkranen aufgehängt. Dennoch ist Diebstahl gerade bei hochwertigen Geräten ein grosses Thema. Die Instagrid ONE max ist auch in dieser Hinsicht klar im Vorteil: Jedes Gerät verfügt über eine integrierte GPS-Einheit.
Übersicht behalten über die gesamte Flotte
Sicherheit durch eine exakte Ortung dank integrierter GPS-Einheit
Das GPS (Global Positioning System) erlaubt die exakte Ortung des Geräts, sobald es sich unter freiem Himmel befindet und eingeschaltet ist. Die Position wird in der App mit einem Zeitstempel angezeigt. Wird das Gerät innerhalb eines Gebäudes betrieben, ist während des dortigen Einsatzes zumindest eine Standortermittlung im Umkreis von rund ± 200 Metern möglich.
Die GPS-Funktion kann nur durch technische Eingriffe und ein Zerlegen des Geräts deaktiviert werden. Damit bietet die Ortung einen realen Schutz gegen Diebstahl und erhöht die Chance, entwendete Geräte wiederzufinden.
Updates aus der Ferne
Firmware-Updates erfolgen direkt über die App – ohne Kabel, ohne Laptop. Somit müssen die Geräte für die Updates nicht eingesammelt werden, sondern sie bleiben einsatzbereit. Das spart Zeit und reduziert Stillstände.
Voraussetzung für das Update ist eine funktionierende 230-V-Spannungsversorgung, zum Beispiel während des Ladevorgangs, sowie eine aktive Datenverbindung auf dem Smartphone oder Tablet, das mit dem Gerät verbunden ist.
Geräteanmeldung und Nutzerverwaltung
Die Registrierung und Verwaltung der Geräte erfolgt über die Instagrid App (verfügbar im Google Play Store und im Apple App Store).
IMMER VERBUNDEN MIT DER INSTAGRID APP
Flotten-Management
Alle Geräte immer aktuell auf dem Smartphone.
Der Ablauf und die Bedienung der App ist unkompliziert:
• App installieren und Nutzerkonto erstellen – Der Eigentümer oder die Eigentümerin registriert sich in der App mit einem persönlichen Account.
• Gerät hinzufügen – Nach dem Scannen des QRCodes auf der Rückseite des Geräts ist die Einheit dem Konto zugeordnet.
• Freigabe durch Hoelzle – Zur Aktivierung der IoT-Funktionen wird geprüft, ob der Nutzer auch Eigentümer des Geräts ist. Dies dient dem Diebstahlschutz. Die Freigabe erfolgt in der Regel innerhalb weniger Stunden.
• Flottenverwaltung und Nutzerfreigabe
– Pro Nutzerkonto können beliebig viele Geräte registriert werden – ideal für Flottenmanagement bei Organisationen wie Feuerwehr, Zivilschutz oder Notfalldiensten. Geräte lassen sich auch für weitere Nutzer freigeben – etwa Bauleiter, Poliere, Lagerverantwortliche oder Gerätewarte.
• Gerät entfernen oder übertragen – Wird ein Gerät verkauft oder wechselt es die Einsatzgruppe, kann es einfach aus dem Konto entfernt und neu registriert werden.
Technischer Nutzen in der Praxis
Die Kombination aus IoT, GPS-Ortung und App-Anbindung schafft Transparenz über Zustand, Standort und Einsatzzeit jeder Einheit. Das ist nicht nur für Flottenbetreiberinnen und -betreiber relevant, sondern für alle, die ihr Eigentum schützen und ihre Geräte zuverlässig betreiben wollen. Besonders bei Notfalleinsätzen oder wechselnden Einsatzorten ist es entscheidend, den Überblick über Ladezustand, Betriebsdauer und Position zu behalten – auch ohne direkten Zugriff auf das Gerät. ®
Batterie Statistiken
Detaillierte Statistiken für jedes einzelne Gerät, um Verbräuche besser kennen.
Updates waren noch nie so einfach dank der Instagrid App. INSTAGRID APP
https://qrco.de/bea0Ls
Firmware Update
Standortbestimmung
Echtzeit-Standorte der Einheit(en).
Auch zum Schutz des Eigentums.
EINFACH, VIELSEITIG UND ROBUST
Moderne Displays von MRS
WO FRÜHER IN MOBILEN MASCHINEN AUF EINEM DISPLAY NUR EIN EINZELNER STATUS ODER WERT DARGESTELLT WERDEN KONNTE, SIND HEUTE VERMEHRT KOMBINIERTE EIN- UND AUSGABEGERÄTE IM EINSATZ.
URS DÄSCHER, PRODUCT MANAGER
Die Tconn HMIs (Touchdisplays) von MRS Electronic bieten dem Anwender eine Vielzahl an Möglichkeiten – von der intuitiven Bedienung über die individuelle Visualisierung bis hin zur direkten Steuerung komplexer Funktionen – in einem einzigen kompakten, robusten Gerät.
Der deutsche Hersteller MRS Electronic, der seit über 25 Jahren smarte Elektronikprodukte und Softwarelösungen entwickelt, stellt zwei neue, innovative Displays (oder modern ausgedrückt: HMIs – Human Machine Interfaces) vor:
• Art. 15023030000 mit 4.3 Zoll
• Art. 15033030000 mit 7 Zoll
Die beiden Displays unterscheiden sich lediglich in der Bildschirmdiagonale, der jeweilige Funktionsumfang ist derselbe.
Der Begriff HMI verdeutlicht, dass nicht nur Parameter wie Sensordaten oder Zustände visualisiert, sondern auch Befehle eingegeben und verarbeitet werden können. Beide Touchdisplays sind auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Als Ergänzung sind vier bzw. sechs kapazitive Taster integriert, die durch ihre Haptik auch in rauen Umgebungen – etwa bei Erschütterungen oder Fahrzeugbewegung – eine sichere Bedienung ermöglichen.
Dank der Schutzart IP67 sind die Geräte sogar für den Ausseneinsatz bestens geeignet und zudem mit Handschuhen bedienbar. Die Kommunikation erfolgt über einen robusten 8-poligen Deutsch Stecker mit zwei CAN-Bus-Schnittstellen.
Einfache Programmierung und Gestaltung der Benutzeroberfläche
Zentrale Vorteile der Displays sind die einfache Programmierung sowie die Erstellung individueller Benutzeroberflächen. Während bisherige Displays oft über eine Programmiersprache mit komplexen Codes konfiguriert werden mussten – was für Werkstätten eine grosse Herausforderung bedeutete – bietet das Projektor Tool (Art. MRS/SWPB) eine anwenderfreundliche Lösung, für die keine tieferen Programmierkenntnisse nötig sind.
Über eine Drag-&-Drop-Oberfläche lassen sich aus zahlreichen vorgefertigten Symbolen, Graphen oder Textfeldern Funktionen zuweisen. Auch eigene Logos oder Bilder können mühelos eingebunden werden.
Im Tool wird ein neues Projekt erstellt – beispielsweise mit drei Schaltersymbolen zur Ansteuerung von drei Leuchten. Jedem Symbol wird eine Funktion oder Variable zugewiesen. So wird gewährleistet, dass das Display beim Antippen des Symbols den entsprechenden Befehl korrekt verarbeitet.
Eine integrierte Simulation mit einem direkten Abbild der Anzeige ermöglicht das Testen der Anwendung, ohne dass das Display
vorweg physisch angeschlossen werden muss. So können Fehlfunktionen schon vor der Inbetriebnahme am Fahrzeug oder an der Maschine eliminiert werden.
Die fertige Applikation kann nun über die CAN-Schnittstelle oder über den USB-C-Port auf der Rückseite des Displays übertragen werden. Vor allem im Feldeinsatz bietet der USB-Port Vorteile: Steckt man einen USB-Stick mit der Applikation ein, startet der Flashvorgang automatisch und das Display bootet nach Abschluss neu – ideal für schnelle Updates.
Die Montage erfolgt bequem über gängige RAM-Mount-Halterungen, deren Basisplatte direkt am Display verschraubt werden kann.
Nahtlose Integration – zwei Praxisbeispiele
Doch wie können die HMIs eingesetzt werden? Hier bieten sich mehrere Möglichkeiten, wie die folgenden einfachen Beispiele zeigen.
Beispiel 1 – erweiterte Anzeigen:
An einem LKW soll zur bestehenden Anzeige im Fahrzeug eine erweiterte Anzeige der relevanten Betriebsdaten wie Temperaturen
Bild in der Simulation, Schalter 2 wird über einen Mausklick betätigt.
Bequeme Montage über gängige RAM-Mounts-Halterungen.
oder Geschwindigkeiten angezeigt werden. Die Daten sind über die vorhandene CAN-Bus-Schnittstelle für das Flottenmanagement am LKW vorhanden und werden in das Display eingelesen. Die relevanten CAN-Nachrichten werden im Projektor Tool richtig zugewiesen und editiert. Das Display dient nur als Anzeige, es wird keine weitere Steuerung benötigt. Das HMI empfängt lediglich Daten vom LKW.
Beispiel 2 – externe Bedienungen:
Bei der zweiten Variante an einem LKW wird für den Aufbau eine externe Bedienung von aussen benötigt. Das Fahrzeug soll gestartet, die Leerlaufdrehzahl erhöht oder der Nebenantrieb aktiviert werden.
Hier bieten LKW-Hersteller ebenfalls eine spezielle CAN-Schnittstelle, die sogenannte Bodybuilder-Plattform, welche für solche Anwendungen vorbereitet ist. Nun werden im Programm die Symbole auf dem Display als Eingabegeräte zugewiesen und die vorhandenen Nachrichten richtig editiert. So kann über das Display
der Befehl via CAN-Nachricht auf dem CAN0 an den LKW gesendet werden, um beispielsweise den Nebenantrieb einzuschalten. Ebenfalls können Parameter vom LKW empfangen werden. Da das HMI über zwei CAN-Schnittstellen verfügt, wird für das Erfassen der Sensordaten und das Ansteuern von deren Verbraucher am Aufbau selbst eine Steuerung von MRS unabhängig von der anderen CAN-Schnittstelle auf CAN1 integriert. Beide CAN-Schnittstellen empfangen und senden parallel Daten.
Fazit
Die Tconn HMIs von MRS Electronic erleichtern die Bedienung und Anzeige in Fahrzeugen und Maschinen. Dank robuster Technik, einfacher Programmierung und vielseitiger Einsatzmöglichkeiten lassen sie sich schnell integrieren und flexibel nutzen – egal, ob zur Anzeige oder als Eingabegerät. In Kombination mit dem bewährten HOELZLE-Support kann auf Anfrage auch die komplette Applikation für Kunden entwickelt und umgesetzt werden. ®
Tconn HMI
Art. 15023030000
Sendet Daten an LKW
Empfängt Daten von LKW
CAN0_HIGH
CAN0_LOW
Vorhandener FMS-Stecker mit CAN-Bus Schnittstelle am LKW
Beispiel 1
Vohandene Aufbauer-Schnittstelle für Befehle und Istwerte am LKW
Sendet Daten an die Steuerung
Empfängt Daten von der Steuerung
Zusätzliche Steuerung für Sensordaten und Verbraucher am Aufbau Art. 115430000
Beispiel 2
EINE STEUERUNG FÜR ALLE FÄLLE
PROGRAMMIERBARE STEUERUNGEN BIETEN SOWOHL WERKSTÄTTEN ALS AUCH KUNDINNEN UND KUNDEN MEHRERE VORTEILE. VOR ALLEM INDIVIDUELLE LÖSUNGEN KÖNNEN DAMIT EINFACHER REALISIERT WERDEN. DAS INTERESSE IST GROSS: BEREITS MEHR ALS 150 TEILNEHMENDE BESUCHTEN BISHER DIE ENTSPRECHENDEN HOELZLE-KURSE. EIN BLICK ZURÜCK – UND EINER NACH VORNE.
Die Kurse – beliebt und begehrt
Im April 2024 fand die erste Schulung mit zehn Teilnehmenden statt. Geplant und durchgeführt werden die Kurse von Hoelzle Product Manager Urs Däscher. Sein umfassendes Know-how und die steigende Nachfrage nach programmierbaren Steuerungen führten zum Entscheid, mit entsprechenden Schulungen an die Kundschaft heranzutreten. Das Fachwissen und die Produkte waren bei Hoelzle also vorhanden; der Ruf als Schulungsspezialist jedoch noch nicht. Dass bereits die erste Schulung ausgebucht sein würde, war anfangs ungewiss. Umso erfreulicher war
URS DÄSCHER, PRODUCT MANAGER
das grosse Interesse und das Vertrauen der Kundschaft. So war nicht nur der erste, sondern auch alle darauffolgenden Termine und Zusatztermine rasch ausgebucht.
«Den anspruchsvollen Kundenbedürfnissen können wir nun einfacher, schneller und umfangreicher Rechnung tragen.»
Wendelin Gisler
Leo Schallberger AG
Ein eingespieltes Team
Möglich war der Erfolg auch dank der engen Zusammenarbeit mit dem Hersteller MRS aus Deutschland. Gemeinsam mit Daniel Fussnecker, Director Of Application Engineering bei MRS Electronic, wurden die ersten Schulungen vorbereitet und durchgeführt. Von der engen Partnerschaft zwischen MRS Electronic und Hoelzle profitieren die Kundinnen und Kunden nicht nur in den
«Eine Schulung mit praxisbezogenen Beispielen – einfach erklärt.»
Stefan Hüppi Robert Aebi AG Baumaschinen
Theorie trifft auf Praxis: Einsteigerkurs zu programmierbaren Steuerungen bei Hoelzle
Felix Breitenmoser von Lenggenhager Mechanik AG in Flawil
ANWENDUNGSFÄLLE BEI LENGGENHAGER MECHANIK AG
Beide Kurse besucht und bereits ein gutes Vorwissen hat Felix Breitenmoser von der Lenggenhager Mechanik AG. Die Firma beschäftigt heute rund 25 Mitarbeitende und bietet kundenorientierte Lösungen im Maschinen- und Fahrzeugbau an. Ziel ist es, das gesamte Engineering – von der Planung über die Entwicklung bis hin zur Produktion – aus einer Hand bereitzustellen.
Die vorhandene Erfahrung mit programmierbaren Steuerungen konnte Felix Breitenmoser in den Hoelzle-Kursen vertiefen. Profitieren konnte er auch von den Schulungsmethoden an sich: So hat er bereits eigene Mitarbeitende im Betrieb auf den MRS-Steuerungen geschult. Inzwischen sind in der Werkstatt in Flawil über 150 Fahrzeuge mit MRS-Steuerungen ausgestattet – Tendenz steigend.
Felix Breitenmoser sieht viele Vorteile in programmierbaren Steuerungen: «Bis jetzt haben wir 150 Steuerungen verbaut, ohne jede negative Rückmeldung. MRS-Steuerungen ermöglichen es uns, schnell und kostengünstig individuelle Lösungen umzusetzen.» Die Kundinnen und Kunden sind nicht selten erstaunt, wie klein die Lösungen sind, die so realisiert werden können.
GÜLLETRANSPORTER
Das Absaugen und Transportieren von Gülle ist komplex – und nicht ungefährlich, wenn mit dem gashaltigen Gut falsch hantiert wird. Verschiedene Ventile regeln die Ansaugung, die Be- und Entlüftung, den Druckablass und weitere Prozesse. Die MRS-Steuerung, die von der Lenggenhager Mechanik AG hier verbaut wurde, macht die wiederkehrenden Prozesse einfacher und sicherer. Die Ansteuerung der Funktionen vom Gülletransporter erfolgt über das Key PAD, das T Conn wird als Anzeige für die Betriebsparameter wie Druck, Temperatur und Drehzahlen genutzt.
Schulungen; ein grosses Sortiment, kurze Lieferzeiten und vor allem ein professioneller Support bei allen Fragen rund um das Thema sind weitere Vorteile.
Mit dem Ansatz einer langfristigen Planung im Bereich programmierbare Steuerungen wurde Peter Fehlmann ins Product Management Team von Hoelzle geholt. Wie Urs Däscher bringt auch er ein vielfältiges Wissen über programmierbare Steuerungen und deren Anwendung mit. Peter Fehlmann wird künftig auch Kurse in französischer Sprache durchführen.
Kursprogramm
Hoelzle bietet aktuell folgende Kurse zu programmierbaren Steuerungen an:
• Einsteiger (Deutsch)
• Einsteiger (Französisch)
• Fortgeschrittene (Deutsch)
«Mit der
Technik
von
Hoelzle
sind wir gewappnet für die Zukunft.»
Joel Blattner
Anliker Landtechnik
Weitere Kursdaten werden regelmässig aufgeschalten und nach Bedarf werden weitere Kursthemen angeboten. Aktuelle Termine sind jeweils auf www.hoelzle.ch auf der Startseite ersichtlich. ®
Zuständig für programmierbare Steuerungen bei Hoelzle: Urs Däscher (rechts) und Peter Fehlmann
VALTRA TRAKTOR
LINDNER KOMMUNAL-TRANSPORTER
Kommunaltransporter sind so individuell wie die Gemeinde, in denen sie eingesetzt werden. Bei diesen Fahrzeugen werden vorher meist noch Funktionen nachgerüstet. Im Falle dieses Lindner Kommunaltransporters werden bei der Lenggenhager Mechanik AG ein Hakenaufbau und ein Kran nachgerüstet. Die MRS-Steuerung übernimmt die elektrischen Umschaltfunktionen für den Wechsel des Aufbaus. Wird der Hakenaufbau gegen den Kran getauscht, stellt das Weichenventil und die Elektrik entsprechend um.
Die Bedienung dieses imposanten Krans mit Forstaufbau wird von einer programmierbaren MRS-Steuerung unterstützt. Die Aktivierung und Deaktivierung der Funksteuerung sowie ein Bedienungswechsel zwischen Fahrzeug und Kran sind so zuverlässig gewährleistet.
DIGITALISIERUNG DER
SCHWERVERKEHRSABGABE
DAS BESTEHENDE SYSTEM ZUR ERHEBUNG DER LEISTUNGSABHÄNGIGEN SCHWERVERKEHRSABGABE (LSVA II) WIRD BIS ENDE 2025 DURCH EIN MODERNES, DIGITALES MODELL ERSETZT: DIE LSVA III. GRUND FÜR DEN WECHSEL IST DAS TECHNISCHE LEBENSENDE DES BISHERIGEN SYSTEMS. KÜNFTIG WERDEN DIE FAHRDATEN DURCH DIGITALE DIENSTE PRIVATER ANBIETER ERFASST UND AUTOMATISCH AN DAS BUNDESAMT FÜR ZOLL UND GRENZSICHERHEIT (BAZG) ÜBERMITTELT.
MARCO KÄRCHER, PRODUCT MANAGER
Neues Erfassungskonzept
Im Zentrum des neuen Systems steht die Trennung von Gerät und Service: Der Bund schreibt nicht mehr vor, welches Erfassungsgerät verwendet werden muss, sondern definiert lediglich die Art und Qualität der zu liefernden Daten.
Die Erfassung der Mautdaten wird künftig von zugelassenen NETSoder EETS-Anbietern als Dienstleistung angeboten.
NETS (National Electronic Toll Service) eignet sich für Fahrzeuge, die hauptsächlich in der Schweiz verkehren. Zugelassene NETS-Anbieter (ZNA): ZNA sind für die Erfassung der Fahrtdaten in der Schweiz zugelassen (analog NATRAS AG).
Für Informationen zu Anbietern informieren Sie sich bei Ihrem Telematik-Partner oder auf der BAZG-Seite des Bundes.
EETS (European Electronic Toll Service) eignet sich für Fahrzeuge
mit regelmässigem Auslandseinsatz. EETS ermöglicht die Mauterhebung in der Schweiz und in weiteren europäischen Ländern mit einem einzigen Gerät. Auch inländische Fahrzeuge sollen künftig EETS nutzen können.
Vorteile der LSVA III
Die Einführung von LSVA III bringt mehrere Verbesserungen:
• Die Datenübermittlung erfolgt vollautomatisch, Chipkarten und deren monatlicher Versand entfallen.
• Die neuen Geräte können selbständig oder von einer Werkstatt eingebaut werden, der bisherige Tachoprüfbericht entfällt.
• Fahrzeughalter können den Anbieter frei wählen, was zu mehr Flexibilität führt.
• Die Prozesse für Deklaration und Rückerstattung werden vereinfacht, der administrative Aufwand wird geringer.
Unveränderte Elemente
Erhebungskriterien, Parameter und Zuständigkeit für Berechnung und Inkasso bleiben beim BAZG. Auch die Kontrolle erfolgt
weiterhin durch stationäre und mobile Anlagen. Für den mobilen Betrieb wurde die Firma VüCH beauftragt. Erfasst werden unter anderem Kontrollschilder, Fahrzeugbilder, Fahrtrichtung sowie Ort und Zeitpunkt der Durchfahrt.
Kosten und Wahlmöglichkeiten
Die Grundversorgung durch den nationalen NETS-Anbieter bleibt kostenlos. Bei anderen NETS- oder EETS-Providern können Gebühren anfallen, deren Höhe vom Leistungsumfang und von der Anbieterwahl abhängt. Das BAZG publiziert laufend eine aktuelle Liste der zugelassenen Anbieter.
Zum 1. Januar 2025 wurde die LSVA um 5 % erhöht. Diese Anpassung erfolgte im Rahmen des gesetzlich vorgesehenen Teuerungsausgleichs.
Fazit
Mit der LSVA III entsteht ein flexibles digitales Erhebungssystem für den Schwerverkehr. Die technische Umstellung führt zu Effizienzsteigerung, Marktöffnung und Vereinfachung der administrativen Prozesse – ohne die Grundstruktur der Abgabe zu verändern. ®
ERFASSUNGSSYSTEM
VON NATRAS
Das neue Erfassungssystem von NATRAS verfügt im Gegensatz zum bisherigen Emotach-Gerät nicht mehr über eine integrierte Anhängererkennung. Das bedeutet, dass am neuen Gerät keine entsprechenden Anschlüsse vorhanden sind. Auf Wunsch stellt Ihnen Hoelzle jedoch gerne eine Steuerungslösung zur Verfügung, die dem Fahrer ebenfalls signalisiert, wenn ein Anhänger angekoppelt wird.
CIAO, ROBERT!
NACH 36 JAHREN AN DER SPITZE DER HOELZLE AG VERABSCHIEDEN WIR
UNSEREN GESCHÄTZTEN EHEMALIGEN FIRMENCHEF ROBERT BAUMANN, DER IN ZWEITER GENERATION UNSER UNTERNEHMEN ÜBER VIELE JAHRE MIT ERFOLG GEFÜHRT HAT.
Mit grossem Engagement, Weitsicht und Leidenschaft hat Robert Baumann die Firma von einem kleinen Vier-Mann-Betrieb zu einem erfolgreichen Unternehmen mit 28 Mitarbeitenden geführt. Nun tritt er mit 68 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Mit Stolz durfte er im Jahr 2015 die Geschäftsführung an die dritte Generation, seinen Sohn Simon Baumann, übergeben, der die Erfolgsgeschichte der Hoelzle AG weiterschreibt.
Vom kleinen Handelsbetrieb zum etablierten Unternehmen
Was vor 36 Jahren als kleiner Familienbetrieb übernommen wurde, hat sich dank seines unermüdlichen Einsatzes zu einer festen Grösse in der Fahrzeugbranche entwickelt. Besonders im Bereich Fahrzeugelektrik setzte unser Firmenchef stets auf hohe Qualität und innovative Lösungen. Nach dem Motto «Small but powerful» gelang es ihm, mit einem spezialisierten Angebot auf Fahrzeugelektrik Kundinnen und Kunden in der ganzen Schweiz zu begeistern.
Schnelligkeit und Kundenzufriedenheit als oberste Priorität
Entgegen gängigen Managementpraktiken entschied sich Robert Baumann für grosse Lagerbestände, um Lieferzeiten so kurz wie möglich zu halten. Denn Geschwindigkeit war für ihn stets ein entscheidender Faktor. Die Kundschaft stand dabei immer im Mittelpunkt: «Der Kunde ist König» war nicht nur ein Motto, sondern gelebte Realität. Individuelle Wünsche und Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden wurden gehört und konsequent umgesetzt.
Ein starkes Team mit vielen Freiheiten
Hinter einem erfolgreichen Unternehmen steht ein engagiertes Team. Unser Firmenchef legte stets grossen Wert darauf, dass alle Mitarbeitenden ihre Ideen einbringen konnten. Er hatte immer ein offenes Ohr für betriebliche sowie private Anliegen und schuf damit eine vertrauensvolle Atmosphäre. Auch der soziale Zusammenhalt wurde aktiv gefördert und regelmässig gefeiert mit gemeinsamen Mittagessen, Jahresfeiern und Jubiläumsreisen bis nach Sardinien und Malta.
Zur Nachwuchsförderung wurde ab 2014 mit Elias Willauer der erste Logistiker-Lehrling eingestellt. Heute werden stets drei Lernende in der Logistik ausgebildet.
Pioniergeist und Innovationsfreude
Als Quereinsteiger brachte Robert Baumann für damalige Verhältnisse schon ein gutes IT-Verständnis mit, das er nutzte, um massgeschneiderte IT-Lösungen für die Hoelzle AG zu entwickeln – völlig unabhängig von externen Dienstleistern. Sein Kredo: «Die IT muss sich den Mitarbeitenden anpassen und nicht umgekehrt.» Diese Philosophie ermöglichte effiziente Arbeitsabläufe und ein unkompliziertes Handling. Einfache und klare Lösungen waren ihm immer wichtig. So waren auch alle Verträge: Keine Vereinbarung war länger als eine A4-Seite, nach dem Motto: «In der Kürze liegt die Würze.»
Probleme waren für ihn keine Hindernisse, sondern Herausforderungen, für die es immer eine pragmatische Lösung gab. Diese lösungsorientierte Herangehensweise prägte die Unternehmenskultur nachhaltig und sorgte für hohe Kundenzufriedenheit.
Technologische Begeisterung und nachhaltige Weichenstellung
Sein Interesse an neuen Technologien zeigte sich auch in der Gründung der Schwesterfirma Ecodrive AG. Damit wagte er den Schritt in die Welt der Elektrofahrzeuge – eine mutige Entscheidung, die den Innovationsgeist des Unternehmers unterstreicht.
Als Vorreiter führte Robert Baumann den ersten CD-Katalog auf dem Markt ein, um den Bestellprozess für die Kundinnen und Kunden angenehmer und effizienter zu gestalten. Plötzlich konnte man am eigenen Computer mit einigen Klicks auf farbige Bilder seine Bestellung zusammenstellen. Auch die Gestaltung des legendären «H-Boys», der jedem Fachbetrieb Ordnung für seine Kleinteile bringt, geht auf seine Initiative zurück.
Ein Familienbetrieb mit Zukunft
Das wohl grösste Glück unseres Firmenchefs war es, das Unternehmen in die Hände der dritten Generation zu übergeben. Sein Sohn, Simon Baumann, führt das Unternehmen kompetent und mit frischen Ideen und grossem Engagement seit 2015 erfolgreich in die Zukunft.
Dank und Anerkennung
Wir danken unserem ehemaligen Firmenchef für seine visionäre Führung, seinen unermüdlichen Einsatz und seine Menschlichkeit. Er hat eine solide Basis geschaffen, auf der wir weiter aufbauen können.
Das gesamte Hoelzle-Team wünscht alles Gute für den neuen Lebensabschnitt, mehr Zeit für seine vier Enkelkinder und für seine Leidenschaft, das Fliegen – und danke für alles! ®
#HoelzleAcademy
Nützliches Wissen für die Profis von morgen
CrimpenAuswerfenund – So geht’s richtig
Wenn du mit elektrischen Leitungen arbeitest, kommst du ums Crimpen und Auswerfen von Kontakten nicht herum. Vielleicht klingt das im ersten Moment etwas kompliziert – aber keine Sorge: Mit ein bisschen Übung, dem richtigen Werkzeug und dieser Anleitung bist du bald ein echter Profi!
Was bedeutet eigentlich «Crimpen»?
Crimpen heisst so viel wie pressen. Dabei wird ein Kontakt (z. B. ein kleiner Metallstift oder eine Buchse) fest mit einem Kabel verbunden. Das funktioniert mit einer Crimpzange. Die Zange drückt den Kontakt und die Litzen (also die feinen Drähte im Kabel) fest zusammen.
Warum das wichtig ist: Ganz einfach: Nur so kann Strom zuverlässig fliessen – ohne dass sich etwas löst oder zu wackeln anfängt*. Eine schlecht gecrimpte Verbindung kann zu Fehlfunktionen, Unterbrechungen oder sogar zu Schäden an Geräten führen.
Die Vorbereitung
Bevor du loslegst, brauchst du:
• das passende Kabel in der richtigen Grösse mit abisolierter Spitze (aber nicht zu viel abisolieren!)
• den richtigen Kontakt, der in der Grösse zum Kabel passt
• eine passende Crimpzange für den Kontakt
• eventuell eine Halte- oder Einführhilfe
Es gibt verschiedene Arten von Crimpkontakten – gestanzt, gedreht, isoliert oder unisoliert – und jede braucht ihr eigenes Werkzeug. Die Crimpzange muss zur Kontaktart und zum Kabelquerschnitt passen, sonst gibt es kein zuverlässiges Ergebnis.
In dieser Kategorie möchten wir den Profis von morgen die Grundlagen der Fahrzeugelektrik vermitteln. Schülerinnen und Schüler, Lernende und alle die sich neu mit den Themen Fahrzeugelektrik- und elektronik auseinandersetzen möchten, finden hier spannende Informationen und Wissenswertes für den Berufsalltag. Die Themen werden in Absprache mit der Abteilung für Berufsbildung des Auto Gewerbe Verband Schweiz («AGVS») erarbeitet.
*Tech-Info – Bei jeder elektrischen Verbindung entsteht ein Übergangswiderstand. Je mehr schlechte Verbindungen (Schalter, Sicherungen, Stecker etc.) es gibt, desto grösser ist der Ohm’sche Widerstand. Dies wiederum führt zu einem Spannungsabfall und kann vom Leistungsverlust bis zum Totalausfall des elektrischen Verbrauchers führen.
Abisoliertes Kabel, passender Kontakt und die richtige Zange – damit kann es losgehen!
Schritt für Schritt: So crimpst du richtig
1. Kabel vorbereiten
Schneide das Kabel sauber ab und isoliere es ein kleines Stück ab (je nach Kontakt etwa 4–6 mm). Die Litzen dürfen nicht beschädigt oder geknickt sein.
2. Kontakt in die Zange einlegen
Öffne die Crimpzange und lege den Kontakt in die richtige Position. Achte darauf, dass der Kontakt in der richtigen Richtung sitzt.
3. Kabel einführen
Führe das abisolierte Kabelende in den Kontakt, bis die Litzen ganz im Kontakt stecken. Es darf kein Draht überstehen, er darf aber auch nicht zu kurz sein.
4. Crimpen (Pressen)
Drücke die Zange ganz zusammen, bis sie sich automatisch wieder öffnet (bei hochwertigen Zangen mit Ratschenmechanismus). Dadurch wird der Kontakt sicher und gleichmässig gepresst.
5. Ergebnis kontrollieren
Schau dir die Verbindung genau an: Sitzt der Kontakt fest? Wackelt nichts? Sind die Litzen ordentlich im Kontakt eingepresst? Wenn du diese Fragen mit Ja beantworten kannst, hast du alles richtig gemacht!
Wenn du unsicher bist, machst du besser eine Musterpressung und lässt sie von einer Fachperson prüfen.
Oben siehst du, wie es nicht gemacht wird – die Kabelisolierung liegt viel zu weit hinter dem Kontakt. Unten ist das Kabel genau an der richtigen Stelle –so wird’s gemacht!
Was bedeutet «Auswerfen»?
Irgendwann kommt der Moment, in dem du einen Kontakt wieder entfernen musst, weil ein Kabel ersetzt oder ein Stecker neu bestückt werden soll. Dann spricht man von Auswerfen oder Demontieren der Kontakte.
Dafür gibt es spezielle Werkzeuge – sogenannte Ausrück- oder Entriegelungswerkzeuge. Sie helfen dir dabei, den Kontakt wieder aus dem Gehäuse zu lösen, ohne etwas zu beschädigen.
Schritt für Schritt: Kontakte auswerfen
1. Steckergehäuse öffnen
Viele Steckverbinder haben einen Sicherungskeil, der die Kontakte an Ort und Stelle hält. Diesen musst du zuerst vorsichtig entfernen – oft geht das mit einem kleinen Schraubenzieher oder einer Spitzzange.
2. Entriegeln
Führe das Entriegelungswerkzeug von der Steckerseite her ein. Es hebt die Rastnasen im Inneren an, sodass der Kontakt freigegeben wird.
3. Kontakt herausziehen
Jetzt kannst du den Kontakt vorsichtig nach hinten aus dem Steckergehäuse ziehen. Achte darauf, dass du das Kabel nicht verbiegst oder verdrehst.
4. Nachkontrolle
Prüfe, ob das Gehäuse und der Kontakt noch intakt sind. Bei sichtbaren Schäden solltest du Ersatzteile verwenden.
Wenn du den Kontakt später erneut verwenden willst, darf er beim Auswerfen nicht beschädigt werden. Sonst kann es zu schlechten Verbindungen oder einem Wackelkontakt kommen.
Auch beim Auswerfen gilt: zuerst das richtige Werkzeug bereitlegen. Mit ein wenig Übung wird das Auswerfen zum Kinderspiel.
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
Kabel zu weit abisoliert
Dann liegt zu viel Draht frei und die Verbindung ist unsicher.
Falsche Crimpzange verwendet
Der Kontakt wird nicht richtig gepresst oder er wird beschädigt.
Kontakt nicht korrekt eingerastet
Das kann später zu Ausfällen führen.
Kontrolle
Abschliessend sollte immer am Kabel mit etwas Zug überprüft werden, ob es sich aus dem Kontakt ziehen lässt. Nur wenn dies nicht geschieht, ist später eine einwandfreie Funktion gewährleistet.
Fazit
Crimpen und Auswerfen sind zwei ganz wichtige Arbeitsschritte bei der Kabelverarbeitung. Sie sorgen dafür, dass Strom sicher und zuverlässig fliessen kann – und dass du lange Freude an deinen elektrischen Verbindungen hast.
Wenn du dir die Zeit nimmst, sauber zu arbeiten, das passende Werkzeug verwendest und dich an die Schritte in dieser Anleitung hältst, bist du auf gutem Weg. Und wenn du mal unsicher bist: Frag deine Ausbildnerin oder deinen Ausbildner – sie helfen dir gerne weiter!