Hexespiegel 2017

Page 1

Hexespiegel

Offenburger Hexenzunft e. V., seit 1935

Ausgabe 2017



Hexespiegel 2017

Vorwort Schelle, Schelle Sechser, alli alti Hexe Narro! Liebe Freunde und Mitglieder der Offenburger Hexenzunft, unsere letzte kurze, aber dennoch spannende und erfolgreiche Fasent liegt nun schon wieder ein ganzes Jahr zurück. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an alle Aktiven und Besucher, die dazu beigetragen haben, unsere traditionsreiche Fasent weiter mit Leben zu füllen und zu stärken. Jetzt steht schon die nächste närrische Kam­ pagne bevor. Und diese hat es natürlich wieder in sich. Wie schon im letzten Jahr angekündigt, wird es einen neuen Kappeobend am Fasent Samstig geben. 20 schöne Jahre haben wir an dem bisherigen Konzept festhalten können. Aber durch den Wegfall der Lokale müssen wir etwas Neues auf die Beine stellen. Nach langem Überlegen und reichlich Grübeln haben wir gemerkt: Offenburg hat doch sehr viel zu bieten. Auch für Hexen. Für die ist es doch optimal, in schaurigen Kellern ihr Un­ wesen zu treiben. Also schauten wir uns sehr viele Keller in Offenburg an und kamen dann zu dem Entschluss, den neuen Kappeobend in „Offenburgs Unterwelt“ zu feiern. Insgesamt sind es 12 Keller, in denen man wieder wie in alter Zeit zum Schnaigen und Schnurren gehen kann. Also: Jeder zieht sich

eine Kapp uff und verkleidet sich, um dann von Keller zu Keller zu ziehen und wieder den alten Brauch des Schnaigens aufleben zu lassen. Damit wollen wir natürlich auch die traditionelle Fasent wieder in den Vordergrund stellen. Des­ halb haben wir auch extra für diesen Abend eine spezielle Schnaig- und Schnurrfibel aufgelegt, damit jeder Besucher genau weiß, wie man sich beim Schnurren und Schnaigen zu verhalten hat. Weitere Informationen zum Kappeobend finden Sie ab Seite 36 im Hexespiegel. Ich freue mich natürlich, Sie bei all unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen. Ich wün­ sche Ihnen nicht nur viel Spaß beim Schmökern im Hexespiegel, sondern auch beim Lesen in unserer Fibel. Ein herzliches Dankeschön meinerseits an das Hexespiegel-Team sowie an alle Inserenten Mit Hexengrüßen und einem Schelle, schelle, Sechser, Euer Uwe Schreiner, Zunftmeister der Offenburger Hexenzunft 3

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 3

02.01.17 12:02


Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 4

02.01.17 12:02


Hexespiegel 2017

Inhaltsverzeichnis Zunftnachrichten: Rückblick auf die Fasent 2016 & Zunftehrungen......................................................................................................6-7 Brauchtumsabend am 05. 01. 2016......................................................................................................................................... 10-13 Hauptversammlung am 11.11. 2016................................................................................................................................................. 19 Neue Gesichter im Häs.......................................................................................................................................................................................... 21 Zunftvorstellung: Narrenzunft Triberg................................................................................................................................ 28-29 Nachrufe in Erinnerung an verstorbene Mitglieder....................................................................................... 51-55 Katzenmusik Villingen zu Besuch in Offenburg......................................................................................................................................................59 Sonderausstellung Niggelturm.............................................................................................................................................................................................. 62-63 Gemeinsame Wanderung der Offenburger und Gengenbacher Hexen.............................................................................67 Runde Geburtstage / Dank an die Sponsoren........................................................................................................................................................69 Die Künstler der Hexenzunft................................................................................................................................................................................................................73 Veranstaltungen 2017: Kuchiobende „Vampire, Dämonen und Kuchigeister”......................................................................................................................... 16-17 Hexenbesensetzen / Fasentsdaifi.................................................................................................................................................................................................27 Hexenball am Schmutzigen Donnerstag............................................................................................................................................................... 30-33 Neuer Kappeobend am Fasentssamstag................................................................................................................................................................ 36-39 Zunfttermine für die Fasent 2017 im Überblick................................................................................................................. 42-43 Aus dem Zunftarchiv: Hexen vs. Max und Moritz............................................................................................................................................................................................................ 23-25 Anekdoten alter Hexen..................................................................................................................................................................................................................................45 Fasent vor 50 Jahren............................................................................................................................................................................................................................. 48-49 Mitgliederwerbung / Beitrittserklärung für passive MItgliedschaft.........................................................75+77

Impressum

Der „Hexespiegel“ ist das jährlich erscheinende, kostenlose Mitteilungsheft der Offenburger Hexenzunft e.V. Verantwortlich für den Inhalt: Zunftmeister Uwe Schreiner | Redaktion: Uwe Schreiner, Axel Micelli, Christian Klaus, Stefan Konprecht, Sven Schaller, Eric Waldhecker | Bildbearbeitung: Uwe Schreiner, Axel Micelli | Grafik/Layout: Alessandra Kienzle, Monika Schäfer | Bildquellen: Archiv der Offenburger Hexenzunft e.V., Axel Micelli, Rüdiger Stadel, NZ Triberg, Dominik Schaaf, KALISCH&PARTNER | Druck: Franz Huber Druckerei + Verlag GmbH, Offenburg | Titelbild: KALISCH&PARTNER, Offenburg | Anzeigen: Martin Fehrenbach | Kontakt: hexespiegel@hexenzunft.de

5

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 5

02.01.17 12:02


Zunftnachrichten

Rückblick auf die Fasent ... und eine schöne Kampagne 2016 Bereits am 5. Januar ging es los. Vizezunftmeister Sven Schaller hatte zum ersten Brauchtumsabend alle Aktiven der Hexenzunft eingeladen. Präsentationen, Bilder, Masken und Häser – alles was das Hexenherz begehrt, war zu sehen. Es wurde fotografiert, gefachsimpelt und gestaunt, welche Artefakte im Besitz der Zunft sind. Ein toller Auftakt in die Fasentsaison! Nur alle 4 Jahre, aber dann richtig! Das große Narrentreffen der Vereinigung Schwäbisch-Ale­ mannischer Narrenzünfte e.V. stand an und lud die Elitezünfte im Südwesten der Republik in die Bodensee-Metropole nach Lindau ein. Mit dabei natürlich die Offenburger Hexenzunft. Die Lindauer Insel platzte aus allen Nähten und die „Olympiade“ der Narren feierte ein ganzes Wochenende lang.

stand Bohneburg ganz im Zeichen des Nar­ rentags. Beginnend vom Rathaussturm über die vielen Brauchtumsvorführungen bis zum Kin­ derumzug mit allen Zünften, immer wieder ein Höhepunkt des Offenburger Stadtgeschehens. „Am Mittwoch früh ins Bett, denn der Tag darauf ist lang“, sagten sich die Aktiven der Hexenzunft. Und es wurde wieder einmal wahr. Um 6 Uhr in der Früh wurde der Fasentskrampe getauft und überall in Offenburg vorgestellt. Natürlich auch den Ballbesuchern beim abend­ lichen Hexenball in der Abtsberghalle. „Schön, grandios, Hexenbaaall!!!“, so kann man die Steigerung bezeichnen, die diese Traditions­ veranstaltung wieder eingenommen hat. Jedes Jahr bunter, fröhlicher und nicht zu verpassen.

Wieder zurück in Offenburg wurden die Kuchi­ obende unter dem Motto „Hamburger Nächte“ in Angriff genommen. Man kann sich kaum vor­ stellen, was eine ganze Hexekuchi voller Nord­ lichter so alles anstellen kann. Mit „Hummel Hummel“ und „Mors Mors“ wurde geschwoft bis in den Morgen. Auf St. Pauli hätte es nicht besser sein können. Nachdem der Hexenbesen auf seinem ange­ stammten Platz vor dem Rathaus prangte, 6

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 6

02.01.17 12:02


Zunftnachrichten

15 Jahre Zunftmitgliedschaft Heike Feißt, Manuela Klotzbach, Monika Schäfer, Ellenore Sommerfeld, Manuela Waldhecker

25 Jahre Zunftmitgliedschaft Bernd Konprecht jun., Robert Schmider

50 Jahre Zunftmitgliedschaft Helga Streif

60 Jahre Zunftmitgliedschaft Eckard Bilharz, Alfred Denz (†), Horst Irslinger, Reiner Kaechelen

Zunftabzeichen in Bronze Manuela Waldhecker, Martin Fehrenbach, Sven Schaller

Zunftabzeichen in Silber Axel Micelli

Zunftabzeichen in Gold Uwe Schreiner, Joachim Bahr So wunderte es niemanden, dass am Samstag­ morgen beim internationalen Frühschoppen der Zunft sogar Hexenvater Karl Vollmer (alias Sven Schaller) nach dem Rechten sah und sein Erbe ihm wohl gefiel. Zufrieden lächelnd konnte er seiner Frau und Hexenmutter Pau­ line nur das Beste be­ richten und spendete bei den Ehrungen be­ geistert Applaus.

über das Ambiente Gedanken machen musste. Dies geschah auch umgehend, wie die folgen­ den Seiten im Hexespiegel zeigen werden. Der Montag und Dienstag war dann wieder „Gizig-Zeit“. Zuerst am Montagnachmittag mit dem Bohneburger Narresome in der Geschäfts­ welt der Innenstadt und danach am Dienstagnachmittag beim Hexenfraß um den Neptun­ brunnen. Zentnerweise wurden die hungrigen Mäuler bedient, bis auch wirklich jeder seinen Anteil mit nach Hause nehmen konnte. „Flamme empor“, lautet der Befehl von Zunft­ meister Uwe Schreiner an die Feuerwerker der Zunft, wenn bei einbrechender Dunkelheit an das Fasentskind Feuer gelegt wird und die Stra­ ßenfasent zu Ende geht. Auch 2016 wieder ein Schauspiel, das von tausenden Besuchern aus Nah und Fern bewundert wurde. Selbst beim Schlussrambo in der Hexekuchi ging es dann nicht traurig zu. Bis Mitternacht wurde noch kräftig gefeiert. Auch schon in der Vorfreu­ de auf eine lange und rauschende Fasent 2017. V. l. n. r.: Klaus Hansert (Landschaftsvertreter Schwarzwald VSAN) Martin Fehrenbach, Manuela Waldhecker, Sven Schaller, Axel Micelli, Joachim Bahr, Uwe Schreiner, Roland Wehrle (Präsident VSAN), Rudi Maurer (stellv. Landschaftsvertreter Schwarzwald VSAN)

Der letzte Kappeobend in gewohnter Manier war ein großer Erfolg, so dass man sich nicht über die Veranstaltung selbst, sondern nur 7

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 7

02.01.17 12:02


Mit unserem Verein verbunden. Auch ich genieße es, unter netten Leuten zu sein und mit ihnen meine Interessen zu teilen. Wenn Sie auch bei Ihrer Vorsorge auf ein gutes Umfeld Wert legen, dann sollten wir miteinander sprechen.

R. Bächle OHG Hauptstraße 108 77652 Offenburg Telefon: (0781) 92 407-0 Telefax: (0781) 92 407-50 www.baechleohg.de

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 8

02.01.17 12:02


Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 9

02.01.17 12:02


Zunftnachrichten

Der Brauchtumsabend – mit Erstmals wurden alle Aktiven am 5. Januar 2016 zu einem besonderen Termin in die Hexekuchi geladen. Sven Schaller ging schon ein Jahr zuvor mit einigen Helfern in die streng geheime Planung für diesen Abend. Die Hexekuchi war mit historischen Fotos wunderschön dekoriert. Außerdem waren alte Hexenmasken und Häser ausgestellt.

Es sollte ein Brauchtumsabend werden, mit dem Schwerpunktthema Schnurren und Schnai­ gen, da das Spiel mit der Maske und das närri­ sche Zwiegespräch heutzutage nicht mehr so im Vordergrund unserer heimischen Fasnacht stehen. Die strenge Planung eines Umzugs, bei dem alles flott vonstatten gehen soll und der auf keinen Fall ins Stocken geraten soll, macht es schwierig mit Zu­ schauern, Freun­ den oder Bekann­ ten zu schnurren und zu schnai­ gen. Auch die ört­ lichen Gaststätten und Wirtschaften bieten meist kein Ambiente oder auch kein Platz für

schnurrende und schnaigende Hästräger. Mitt­ lerweile gibt es sogar vielerorts Schilder an den Eingangstüren zu Gaststätten mit: „Hästräger unerwünscht!“. Im schlimmsten Fall bleiben Gaststätten und Wirtschaften über die Fas­ nachtswoche geschlossen. Es ist wirklich eine trau­ rige Tatsache, dass man diese närrische Form der Redekunst heute immer seltener sieht, ausge­ nommen sind natürlich die Narrenhochburgen wie Villingen, Rottweil oder Elzach. Ein wei­ terer Punkt ist, dass die Maskendisziplin bei neugegründeten Zünften, aber auch

10

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 10

02.01.17 12:02


Zunftnachrichten

besonderer Überraschung bei alten und historischen Zünften des Öfte­ ren zu wünschen übrig lässt. Hier geht die Of­ fenburger Hexenzunft noch immer mit gutem Beispiel voran. Die Gründerväter legten von Anbeginn der Hexenzunft Wert und Augenmerk auf das Tragen der Maske. Deshalb gab es an diesem Abend einen Vortrag über Schnurren und Schnaigen und über Maskendisziplin. Jeder kam im Häs und mit seiner Maske, da auch die verschiedenen Maskentypen von Maskenschnit­ zern betrachtet werden sollten und in einer kleinen Ausstellung zu sehen waren. Hierzu war der hintere Raum der Hexekuchi zum Maskenzimmer umfunk­ tioniert worden und die Tische füllten sich auch enorm schnell mit den Masken der eintreffen­ den Mitglieder. Zudem gab es ein närrisches Fotoshooting. Die Kulissen da­ für waren urig und passend ge­ wählt. Hexen an der Rutschstan­ ge oder am dampfenden Kessel, Hansele, die sich am Ausgieß­ hahn eines hölzernen Weinfas­ ses zu schaffen machen, oder der Hexenmeister, der sich im Kreise der Alt Offenburgerinnen ablichten ließ – die Motive waren vielfältig. Dazu hatten die Organisatoren des Abends allerhand Utensilien zusammen getragen. Ein altes Weinfass, Gummischlangen und Frösche, Mörser und Knochen, ja sogar das Trockeneis für die Raucheffekte auf den Bildern, alles war verfügbar. Sven Schaller nahm hier die vielen Fotos aus den früheren Jahren der Hexenzunft als Vorbild.

Diese wurden seinerzeit von Photo Stober, Foto Grimm und A.Tritschler geschossen und immer waren die Mitwirkenden vor urigen Kulissen richtig in Szene gesetzt. Noch heute sind diese Fotos oder Postkarten sehr begehrt. Doch für schöne Fotos braucht man einen guten Foto­ grafen. Mit Tanja Schaaf und Tina Zotzmann, zwei Fotografinnen aus Villingen, war eine gute und richtige Wahl zur Umsetzung des Ganzen getroffen. Die Zunftmitglieder hatten sichtlich

Spaß mit Tanja und Tina. Beide positionierten unsere „Zunft-Models“ profimäßig passend zum Hintergrund. Als dritter Höhepunkt war eine Überraschung angekündigt, die bis zum Abend selbst noch streng geheim war. Lediglich die Organisato­ ren waren eingeweiht. Gespannt hörten die Aktiven dem Vortrag von Sven Schaller über das Schnurren und Schnaigen zu. –> Fortsetzung S.12 11

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 11

02.01.17 12:02


Zunftnachrichten

Diesen Regeln wurde ohne Ausnahmen und ordentlich Folge gelei­ stet. Man muss wissen, dass die Villinger Nar­ rozunft das letzte Mal 1935 beim Großen Nar­ rentreffen in Offenburg war, ihre Fasnet nur noch in der eigenen Stadt feiert und nur an Brauchtumsveranstal­ tungen teilnimmt, die im Saal stattfinden.

–> Fortsetzung von S. 11

Villinger & Ein tolles Bild!

Als dieser zu Ende war, erklang plötzlich der Villinger Narromarsch aus den Lautsprechern der prall gefüllten Hexekuchi, begleitet vom Rollenklang von vier Hästrägern aus Villingen, die langsam die Treppe der Hexekuchi herunter stiegen. Zwei Narros, ein Stachi und ein Morbili, füllten die Hexekuchi mit Leben. Sie machten sich gleich an das Strählen mit den Zunftmit­ gliedern der Offenburger Hexenzunft. Sowas Schönes hatten bisher die wenigsten gesehen. Villinger Narros bei uns in der Hexekuchi; keiner vermochte das zu glauben. Unser Narrenfreund Dominik Schaaf aus Villingen hatte dies ermöglicht. Er hatte mit dem Zunftmeister der Narrozunft Villingen, Joachim Wöhrle vereinbart, dass alles nach dessen Regeln vonstatten geht.

uchi.

rren in der Hexek

Offenburger Na

Nach zahlreichen Fotos mit den Narros, dem Stachi und dem Mobili, tauschten sich die Villinger Narren und die Offenburger Narren auf freundschaftliche Art und Weise aus. Man hatte sich gerade erst kennen gelernt und doch schien es so, als wäre man schon ewig miteinander befreundet. Es wurde klar, dass alle nur eines wollen: Eine saubere Fastnacht, Strählen und Schnaigen und sich abheben von Party- und Turnschuhzünften. Die Villinger be­ staunten die Hexen- und Hanselemasken, die Offenburger die Narro-, Surhebel und Morbili-­ Schemen und Rollen. Es entstand eine tolle Narrenfreundschaft auf einer Basis, die Sven S c h a l l e r, seine Mit­ helfer und die Offen­ burger He­ xenzunft nie zu bekom­ men glaub­ ten. Ein besonde­ rer Dank gilt an dieser Stelle

12

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 12

02.01.17 12:02


Zunftnachrichten

Dominik Schaaf, unserem Narrenfreund und Restaurator der Wandgemälde in der Hexekuchi und den anderen Häs­ trägern. Außerdem danken wir unseren zwei tollen Fotografinnen für die ge­ nialen Bilder. Auch den Mitorganisa­ toren um Sven Schaller gilt der Dank für einen solch schönen und gelun­ genen Abend. Dieser schöne Brauchtumsabend trug bereits Früchte. Sah man doch zum Beispiel am Hexenball in der Abtsberghalle mehr schnaigen­ de Hästräger der Offenbur­ ger Hexenzunft als bisher. Viele der Zunftmitglieder sagten, dass sie jetzt be­ wusster die Maske vors Ge­ sicht ziehen und zielstrebiger auf Leute zu gehen, um mit ihnen zu schnur­ ren und zu schnaigen.

chi sagt einer Ein Villinger Sta xe auf. He r rge bu fen Of vergesslich Unglaublich, un . lig ma ein und

Was sich die Organisatoren er­ hofft und gewünscht haben, ging in Erfüllung und die Mit­ glieder der Offenburger Hexen­ zunft leben und lieben ihr Häsund Maskenspiel, wie eh und je – und seit dem 5. Januar 2016 noch ein bisschen mehr. Sehr zur Freude vieler Besucher! 13

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 13

02.01.17 12:02


Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 14

02.01.17 12:02


Mehr zur Studie unter www.plana.de

Von Fastnacht aufwärmen in Ihrer PLANA-Traumküche Mit Freunden, Familie und Kollegen ausgelassen feiern. Auf den Straßen brodelt buntes Fastnachtstreiben. Groß und Klein in Umzugslaune, raffinierte Kostüme, kunstvoll geschminkte Gesichter lachen, rufen, singen als Matrose, süßer Hase, Cowboy, Pirat, Indianer oder in der Zunft als Hex’. Aus der Kälte heimkommen in die eigene Küche. Suppe duftet und dampft schon auf dem Herd. Loslassen. Die Küche als harmonisches Refugium für heimliche Spitzenköche, für Genießer mit Herzblut. Lebendiger Familien-Mittelpunkt oder elegante Kochlandschaft für angesagte Küchenpartys. Wir beraten Sie im PLANA Küchenland in Offenburg bei der Wahl der passenden Geräte und einer Traumküche, die speziell zu Ihren Bedürfnissen passt und unsere Traumküchen werden von einer Offenburger Hexe montiert. PLANA Küchenland Offenburg | Maic Schneider Küchenvertrieb Freiburger Straße 8 | 77652 Offenburg Telefon: 07 81 / 9 66 24-0 | www.plana.de/offenburg

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 15

02.01.17 12:02


Veranstaltungen

Kuchiobende 2017: Vampire, Im 36. Jahr der neuen Hexekuchi gibt es ein historisches Motto an den Kuchiobenden. Wurden doch schon die allerersten Kuchiobende nach Fertigstellung der neuen Hexekuchi 1980 unter der Ansage: „Kuchi-Geister“ gefeiert. Der damalige große Erfolg veranlasste die Hexenkünstler auch 2017 dieses Thema als Motto auszugeben. Man darf sich also wieder auf jede Menge Damen und Herren aus der Fraktion „Dracula, Frankenstein & Co.“ freuen, die die Gewölbe der Hexekuchi in ein Gruselschloss verwandeln werden. Kerzenlicht, Spinnweben und viele andere Artefakte werden ihr Zusätzliches tun, um eine unheimliche Atmosphäre zu schaffen, die allen Besuchern und Beteiligten eine Gänsehaut über den Körper jagen wird. Bis zur Geisterstunde muss man allerdings nicht warten. Schon ab 20 Uhr starten die Abende mit stimmungsvoller Musik, die die unheimliche Gesellschaft zum Tanzen auffordern wird.

An der Fasentseröffnung am 5. Januar konnte man bereits einen kleinen Vorgeschmack erleben, der mit Beifallsstürmen bedacht wurde. An den Kuchiobenden treten die Künstler dann in voller Stärke zu folgenden Programmpunkten an:

„Das Labor der Kopflosen“ Andreas Lindtner, Tobias Hauser, Matthias Schlosser, Matthias Lilienthal

„Tanz der Vampire“ Dorothea Coppola, Sonja Bahr, Sonja Bahr-­ Wallasch, Carolin Schoch, Manuela Wald­ hecker, Katharina Waldhecker, Manuela Klotz­bach, Antonio Coppola

„Die zwei Gesichter“ Klaus Martus, Dominic Heck

„Die zwei Wanderer und die Vampirjungfrau“ Eric Waldhecker, Sebastian Schaller, Rolf Heisch

„Hexinos“ Gegen 21 Uhr beginnt dann das Künstlerprogramm, auf das sich alle Besucher schon jetzt freuen dürfen. Die Hexen-Künstler haben auch 2017 wieder tief in die Trickkiste gegriffen und werden unsere Gäste nicht mehr aus dem Lachen entlassen.

Stefan Berg, Klaus Weiler, Markus Fritsch, David Baumann Durch das Programm führen:

„Die Addams Family“ Sven Schaller, Barbara Heisch

16

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 16

02.01.17 12:02


Veranstaltungen

Dämonen und Kuchigeister Zur mitternächtlichen Geisterstund’ trifft sich dann die „Hexenrund’“, um mit einem urigen Hexenspuk die Stempelung eines noch unwissenden Gastes vorzubereiten. Was könnte um Mitternacht passender sein als genau das.

Auch danach kehrt die unheimliche und gruselige Gesellschaft noch lange nicht in ihre Särge zurück. Einmal losgelassen, wird noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Es warten also zwei Abende auf unsere Gäste, die es auf gar keinen Fall zu verpassen gilt.

KUCHIOBENDE 2017 IN DER HEXEKUCHI UNTER DEM MOTTO:

Vampire, Dämonen & Kuchigeister SAMS TAG, 28. J A NUA R 2 0 1 7 SAM S TAG, 18. FE BR UA R 2 0 1 7 BE G I N N 2 0 U H R · HEXEKUCHI E I N L A S S A B 1 9 . 3 0 UH R

Der Kartenvorverkauf mit Platzreservierung für die Kuchiobende findet am Samstag, 14. Januar 2017 ab 10 Uhr in der Hexekuchi statt. Restkarten können danach im Optikfachgeschäft „Die Brille” am Fischmarkt erworben werden. Eintrittspreis: 8,– Euro | Für passive Mitglieder: 5,– Euro 17

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 17

02.01.17 12:02


HEUTE SCHON

VIVILISIERT?

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 18

02.01.17 12:02


?

Zunftnachrichten

Hauptversammlung 11.11.16 Zunftmeister Uwe Schreiner begrüßte zum ersten Mal am „Elften-Elften“ die Aktiven der Traditionszunft zur ordentlichen Hauptversammlung in der Hexekuchi. Die an diesem Tag bisher stattfindende feierliche Eröffnung der Fasent findet ab 2017 am 5. Januar statt. Neben den traditionellen Wahlen der Neuaufnahmen wurde über viele Neuerungen berichtet. In seinem Bericht gratulierte Uwe Schreiner zu vielen runden Geburtstagen. Zudem freut sich die Zunft über einen Baby-Nachwuchs und zwei Eheschließungen in den Reihen der Aktiven. Drei leider verstorbenen Mitgliedern wurde in einer Schweigeminute gedacht.

Kappeobend 2017

Bereits am Vor­ mittag des 11.11. wurde in einem Pressetermin der kommende neue Kappeobend vor­ gestellt, dessen Ablauf Schreiner t el w er nt U nun auch den In Offenburgs Aktiven in allen Details präsentierte. Wie zu Urzeiten wird dieser ab 2017 in den Gewölben der Offenburger Unterwelt gefeiert. Zwölf Keller in einmaliger Atmosphäre können hierfür bezogen werden. Kein Wunder also, dass die ersten KappeobendPins und Hexenballkarten reißenden Absatz bei den Aktiven fanden. Im Vorverkauf, der bereits gestartet ist, sind aber noch jede Menge Pins und Karten zu haben. Dann war es an der Reihe, dass Säckelmeister Martin Fehrenbach in seinem ausführlichen Kassenbericht über eine ausgewogene Kasse berichten konnte. Daraufhin wurde er zusam­ men mit dem Zunftrat per Akklamation ent­ lastet. Es wird von Jahr zu Jahr jedoch immer schwieriger, die ständig steigenden Kosten

aufzufangen. So machen sich immer mehr Ge­ bühren und Posten bemerkbar, die vor Jahren noch gar nicht in der Kalkulation auftauchten. Es folgte die Vorstellung der Neuaufnahmen, bei der Birthe Lilienthal als Hansele und Felix Burghard als Büttel ihre zweijährige Probezeit beginnen. Stephanie Novak hat diese bereits hinter sich und wurde wie auch Carolin Faulk in die Reihen der Aktiven aufgenommen. In einer Satzungsänderung wurde durch die Ver­ legung der Hauptversammlung auf den 11.11. die dadurch notwendige Verlegung des Ge­ schäftsjahres vom 1. Oktober bis 30. September einstimmig beschlossen. Anschließend führte Zunftmeister Uwe Schrei­ ner den Aktiven in einer Präsentation vor Au­ gen, welche künftigen Änderungen innerhalb der Zunft den Verein auch für kommende Auf­ gaben und Generationen fit machen sollen. So ist es angedacht, dass ab 2017 die Aufnahme von Frauen erleichtert werden soll und die Auf­ gaben zur Pflege und Erhaltung der Hexekuchi nicht nur den Anwärtern in ihrer Probezeit zu­ fallen. Die lebhaften Diskussionen über diese Themen zeigten, dass Tradition einer sinnvol­ len und zeitgemäßen Neuausrichtung nicht im Wege stehen darf. Vizezunftmeister Sven Schaller brachte es auf den Punkt: „Brauchtum heißt nicht die Asche zu bewahren, sondern das Feuer weiterzugeben!“ In dieser Manier wird die Offenburger Hexenzunft auch künftig handeln und damit den Weg in die Zukunft beschreiten. 19

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 19

02.01.17 12:02


Narri-Narro Offenburg Großer Sonderverkauf im Erdgeschoss Fantasievolle Kostüme, fantastische Masken, bunte Schminke und vieles mehr finden Sie jetzt in großer Auswahl auf unserer Sonderfläche im Erdgeschoss. Ab dem 11. 02. 2017 Verkauf von Hexensouvenirs.

Offenburg, Lindenplatz · Mo. bis Mi. von 9:30 Uhr - 19:00 Uhr, Do. bis Fr. 9:30 Uhr - 20:00 Uhr, Samstag von 9:00 Uhr - 19:00 Uhr Schmutziger Donnerstag von 9:30 - 20:00 Uhr, Fasnachtsdienstag von 9:30 - 13:00 Uhr Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 20 1650_Image_Fasching_Offenburg_150x210.indd 1

02.01.17 26.01.1112:02 13:28


Zunftnachrichten

Neue Gesichter im Häs Bei den Neuaufnahmen dominiert 2017 das weibliche Geschlecht. Hier freut sich die Hexenfamilie ganz besonders über hübschen Zuwachs in den Reihen der Hansele. Etwas jüngeren Datums ist unser zweites Han­ sele Carolin Faulk, die 1991 in Offenburg das Licht der Welt erblickte. Schon als Kind war sie an der Fasent immer dabei und von der Hexen­ zunft begeistert. Durch Freunde und ihre Musik kam sie zu den Hexefetzern. Nach deren Auflö­ sung war es für sie eine Selbstverständlichkeit und eine Freude ins Hanselehäs zu wechseln. Auf diese Weise kann und will sie weiter in der Zunft aktiv bleiben und freut sich schon auf die kommenden tollen Tage, an denen sie unter der Holzmaske ihre geliebte Bohneburger Fasent feiern darf. Die Hexenzunft begrüßt die beiden neuen Hansele auf das Herzlichste und freut sich darauf, mit ihnen eine tolle Fasent zu feiern. Stephanie Novak wurde 1980 in Bohneburg geboren, ist Tochter unserer Hexe Georg Baum­ gärtner und Ehefrau unserer Hexe Alija Novak. Da die ganze Familie zur Hexenzunft gehört und auch schon ihre Kinder eifrig die Narren­ sprüchle üben, war sie in den Anfangsjahren immer mit ihrem späteren Mann Alija an der Fastnacht bei den Hexen unterwegs. So wie sie es auch schon durch ihre Eltern kennen­ gelernt hat. Sie ist immer wieder von dem tollen Programm begeistert, das die Zunft innerhalb der Fasent veranstaltet und will helfen, dass dies auch künftig so bleibt. Die Hexenfamilie hat sie mit offenen Armen aufgenommen und freut sich auf ihre Sprünge als Hansele. 21

0 Uhr

1.11 13:28

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 21

02.01.17 12:02


Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 22

02.01.17 12:02


Aus dem Zunftarchiv

Hexen vs. Max & Moritz Dass die Hexeneltern Karl und Pauline Vollmer schon in den 1920er Jahren närrisch aktiv waren, belegen Einblicke in verschiedene Archive. Die Preismaskenbälle in Offenburg und sogar über Offenburg hinaus zogen das Paar magisch an. Viele der Gruppen fingen schon unter dem Jahr an, ihre Kostüme und Maskie­ rungen zu basteln, so auch die Vollmers. Karl war es als Glasmaler möglich, an die neuesten Klebstoffe und an die ver­ schiedensten Fügemassen zu gelangen. Pauline setzte die Ideen ihres damals noch Verlobten an der Nähmaschine um. Sie machten ein riesiges Geheim­ nis aus ihren Kostümen und ließen sich nicht über die Schultern schauen.

Alte Fotografien belegen, dass die Vollmers so zum Beispiel als Ramses und Nofretete, als Stammesobere eines Maja-Stammes oder sogar als javanische Tänzer zum Duell mit anderen verkleideten Gruppen antraten. Meistens beim Carnevalsverein Offenburg und meistens auch unerkannt. Sie gaben sich immer erst zu erken­ nen, nachdem sie den ersten Preis abgeräumt hatten.

Es nahte der Preismaskenball des Jah­ res 1933. Veranstalter war, wie auch in den Jahren zuvor, der Carnevalsverein, Vorreiter der heutigen Althistorischen Narrenzunft. Dass dieses Kostüm und diese Maske der Ursprung der Offenbur­ ger Hexenzunft waren, konnte damals noch keiner ahnen. Angeregt durch den alten Offenburger Narrenruf: „Schelle Schelle Sechser, alli alte Hexe, Narro …“, wurde fleißig und eifrig genäht. Man nahm für die beiden ersten Offenburger Hexenhäser das, was gerade an Stoff zur Hand war. Karl bastelte die Masken aus zwei Drahtgazemasken, die er mit Glaserkitt und Pappmache zu Hexengesichtern modelliert hatte. Ein einfaches gepunktetes Halstuch dien­ te damals noch als Kopftuch. Jede der beiden Hexenmasken hatte schon sechs Strohzöpfe. Aufgeregt stiegen beide am besagten Tag in ihr Kostüm, zogen sogleich ihre Masken auf und machten sich auf den Weg zum Preismasken­ ball. Überzeugt davon, die Figur der Hexe in 23

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 23

02.01.17 12:02


Für die

Sinne

besser sehen

besser hören

Offenburg Hauptstraße 36 0781 923 86 60

Offenburg Klosterstraße 13 0781 15 20

Optic

Hörgeräte

Oberkirch Hauptstraße 79 07802 9 12 10

Kehl Hauptstraße 13 07851 32 80

Optic Hörgeräte

Optic Hörgeräte

Die Brille Offenburg Fischmarkt 1 0781 2 32 69

Optic Hörgeräte

Friederichs-Anzeige Hexespiegel 2017_nachgebaut_12-2016.indd 1 Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 24

Optic

21.12.16 02.01.17 09:32 12:02


6 09:32

Aus dem Zunftarchiv

Offenburg heimisch zu machen, stellten Karl und Pauline sich dem Elferrat und der Jury vor. Auch das Publikum war von den beiden Offenburger Hexen begeistert und betrachtete gespannt ihre Sprünge und ihre Gesten. Doch dem närrischen Treiben wurde ein jähes Ende gesetzt, als die Preise vergeben wurden. Der Schäfer Schorsch, Präsident des Carnevals­ vereins, verkündete das Urteil der Jury in der Reihenfolge: 1. Preis: „Max & Moritz“ – (Fräulein Elisabeth Wacker und Erni Schmidt) 2. Preis: „Alli alti Hexe“ – (Der Preis wurde nicht abgeholt und deshalb konnten die Namen nicht ermittelt werden!) 3. Preis: „25 Jahre Krieg“ – (Frau Bertsch und Herr Maucher) Gekränkt, enttäuscht und unerkannt verließen Karl Vollmer und Pauline Wagner den Preis­ maskenball. Dass ihre Mühen und die Idee der Hexenfigur nicht die gebührende Aner­ kennung fand, konnten die beiden nur schwer akzeptieren. So verging auch das Jahr 1934 ungenutzt und die ersten Hexenhäser und die Masken blieben an der Fasent im Schrank. Erst 1935 zum Großen Narrentreffen in Offenburg gingen die beiden wieder als Hexen auf die Straße. Diesmal war ihr Bemühen von Erfolg gekrönt. Sie wurden von den Zuschauern am Umzugsweg bewundert. Nicht zuletzt von den späteren Gründungsmitgliedern, die sich noch im gleichen Jahr den Vollmers anschlossen und sich gemeinsam mit ihnen an die Gründung der Offenburger Hexenzunft machten. Darunter waren auch zwei nicht unbekannte Gesichter. Elisabeth Wacker und Erni Schmidt, genau die beiden, die ihnen zwei Jahren zuvor den 1. Preis als „Max & Moritz“ auf dem Preismaskenball ab­ luchsten. Den ersten Hexenmasken aus Glaser­ kitt und Pappmache und den ersten Hexenhä­ sern aus alten Stoffresten war leider kein langes

Leben beschert. Die Masken verbrannten in der ersten Hexekuchi in der Schuttergasse, als wäh­ rend des Krieges eine Bombe einschlug und aus den ersten Hexenhäsern wurden Schürzen, die auf die seit 1935 modifizierten und schöneren Hexenhäsern der Vollmers getragen wurden. Erfreulich ist jedoch berichten zu können, dass aus einer närrischen Idee, eine nicht mehr weg­ zudenkende Figur wurde, die letzten Endes Vorbild und Ausgang für alle kommenden Hexenfiguren wurde. Zusammen mit der Gengen­ bacher Hexe ist die Offenburger Hexe die ­älteste Hexenfigur im schwäbisch-alemanni­ schen Raum. Maßgeblich daran beteiligt wa­ ren unsere Hexenmutter und unser Hexenvater, wie das Ehepaar Vollmer noch heute liebevoll in der Zunft genannt wird. Ihnen und ihrer künstlerischen Ader ist es zu verdanken, dass die Offenburger Hexenzunft aus der Taufe gehoben wurde. Wenn auch nicht gleich auf Anhieb, sondern eher durch den Ansporn eines verschmähten 2. Preises. 25

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 25

02.01.17 12:02


Manchmal setzen wir …

… auch verrückte Ideen um

Franz Huber

Druckerei+Verlag GmbH 77652 Offenburg · Hauptstraße 128 fh-huber-druck.de · www.fh-huber-druck.de @@ Telefon 0781 0781 7 20 38 7 20 38 ··Fax Fax0781 07817 20 39 7 20 39· ·info info fh-huber-druck.de · www.huber-druck.de Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 26 Anzeige2 Franz Huber Druckerei+Verlag GmbH_Hexenspiegel_2011_ganze Seite A5_1-2011.indd 1

20.01.201102.01.17 17:27:3412:02 Uhr


Veranstaltungen

Hexenbesen stellen Auch diese Fasent wird er wieder über das historische Offenburger Rathaus wachen. Der Hexenbesen mit seinen gewaltigen 14 Metern. Er ragt ab dem 9. Februar 2017 wieder in die Höhe, inmitten der Innenstadt. Mit Zunftfah­ nen der Offenburger Hexenzunft geschmückt, kann sich kein Narr seinem Anblick entziehen. Wie es der tausendjährige Brauch so will, läutet das Stellen des Hexenbesens die schwäbischalemannische Fasent in Offenburg ein. Auch in diesem Jahr schafft es die Hexenschar, nur mit Hilfe zahlreicher fleißiger Kinder, den ge­ waltigen Baum an das Offenburger Rathaus zu ziehen und später in die Lüfte zu heben. Natürlich sollen die Kräfte der Kinder nicht umsonst gewesen sein. Nach getaner Arbeit warten Laugengebäck und warme Getränke auf den Bohneburger Nachwuchs.

Fasentdaifi Am Schmutzigen Donnerstag, 23. Februar 2017 um 6.00 Uhr in der Früh, bei Dunkel­ heit, Nebelschwaden und Morgentau, wird am Narrenbrunnen am Lindenplatz der „Krampe“

getauft. Welchen Namen das Narrenkind der Offenburger Hexenzunft diese Fasent von der „Gettel“ und dem Hexenmeister bei der Taufe bekommt, erfahren natürlich die Hexen und zahlreichen Hemdeglunker am Morgen selbst als Erste. Frisch getauft und gierig zu wachsen, gedeiht der „Krampe“ dann die gesamte Fasent über, bis er am Fasnachtsdienstag gegen Einbruch der Dunkelheit vor dem historischen Rathaus, bei der legendären Strohhexenverbrennung, ins Feuer geschickt wird. So rufen wir alle Hemde­ glunker und Frühaufsteher auf, zur musikalisch umrahmten „Daifi“ des „Krampe“ zu kommen, um bei der magischen Zeremonie und anschlie­ ßender Bohnensuppe dabei zu sein.

r

H 8

7:34 Uhr

Um dieses Ritual auch dieses Jahr wieder in seiner spektakulären Art und Weise zu meistern, sind wie immer alle Zuschauer recht herzlich eingeladen, diesem Brauch beizuwohnen und die Fasent 2017 einzuläuten.

27

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 27

02.01.17 12:02


Zunftvorstellung

Narrentreffen in Triberg „Andere Städte – andere Fasent”

Grund genug dies mit einem Narren­ treffen gebührend zu begehen, an dem wir am Samstagabend eine Strohhexenverbrennung durchführen werden. Die Geschichte der Fasnet im Schwarz­ wald ist auch die Ge­ schichte der Fasnet in Tri­ berg. Denn bereits aus dem Jahr 1525 finden sich Nachweise, dass in Triberg „Narrenkleider“ angefertigt wurden. Im Laufe der Jahrhunderte finden sich noch viele Hinweise auf ein reges Narrentreiben in Triberg, bis dann im Jahr 1928 die Narrenzunft Triberg gegründet wurde, die das heimische Brauchtum hoch hält und im Jahr 1960 Mitglied der Vereinigung Schwä-

Triberger Spättlehansele

bisch-Alemannischer Narrenzünfte gewor­ den ist. Zu den ältes­ ten Triberger Masken zählen der Teufel, der „Federeschnabel“, der „Rote Fuchs“ und das in den 1980er Jahren wieder belebte Spättle­ hansele.

der „Rote Fuchs”

2017 ist für unsere Narrenfreunde aus Triberg ein ganz besonderes Narrenjahr: am Wochenende des 04./05. Februars 2017 findet in Triberg das Landschaftstreffen Schwarzwald innerhalb der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte statt. Bis zu diesem Zeitpunkt soll der im Jahre 1977 eingeweihte Narrenbrunnen um die Figur des Spättlehansele ergänzt sein.

Ursprünglich als Einzel­ figur im Jahre 1893 konzipiert, vermehrte sich die Figur des Teufels seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs rasch. Heute kann man bei Triberger Fastnachtsumzügen eine Gruppe von bis zu 400 Hästrägern zählen, die insbesondere beim nächtlichen Teufelsumzug am Schmutzigen Donnerstag in großer Zahl zu bewundern sind. Die Holzlarve des Teufels zeigt ein kupferrotes grinsendes Gesicht, die Hörner, Stirnhaare und der Kinnbart sind schwarz. Dazu trägt der Teufel ein rotes Gewand, eine schwarze Halskrause und zwei schwere Riemen mit Bronzeschellen. Dunkle Handschuhe und ein an der Masken­ haube baumelnder Fuchsschwanz vervollstän­ digen das Teufelskleid. Das Federnkleid des „Federeschnabels“ ist eine sehr alte Art der Verkleidung. Bereits in spät­ mittelalterlichen Schembartbüchern sind bei Fasnachtsumzügen Figuren in Federkleidung zu

28

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 28

02.01.17 12:02


Zunftvorstellung

1928 wiederbelebt. 1957 wurde das ein­ fache rote Gewand mit Zackenlitzen durch das heutige Häs mit echten Fuchsfellen abgelöst. Die Holzmaske mit den ange­ schnitzten Ohren zeigt einen graubraun getönten Fuchskopf. Wie beim Teufel ge­ hört auch beim Roten Fuchs eine Klopf­ peitsche zur Ausstattung.

Triberger Teufel

„Federeschnabel”

erkennen. Als bei Gründung der Narren­ zunft betagte Mitbürger nach alten Fast­ nachtsbräuchen befragt wurden, stellte sich heraus, dass der Federeschnabel in Triberg schon vor dem Krieg von 1870/71 getragen wurde. Die Triberger Vogelfigur hatte früher eine aus Zinkblech angefer­ tigte Maske, die aus der Zeit um 1880 erhalten ist. Diese bemalte und lasierte Maske stellt einen Vogelkopf mit Raubvogelschnabel dar. Die heutige Larve ist dieser nachempfun­ den, besteht jedoch aus Holz. Der heutige Fe­ dereschnabel trägt auf einem Überanzug Ge­ fieder aus präparierten Federn in den Farben rot, gelb und blau und stellt eine Einzelfigur der Triberger Fastnacht dar. Der „Rote Fuchs“, eben­ falls eine Einzelfigur der Triberger Fastnacht, die bereits im 19. Jahr­ hundert Erwähnung findet, wurde im Jahr

Eine weitere wichtige Figur in Triberg ist das Spättlehansele, das erstmals an der Fasnet im Jahr 1929 auftritt. Das Aussehen der Spättle­ hansele war bis 1980 uneinheitlich. Danach erfuhr das Spättlehansele eine Wiederbelebung in der uns heute bekannten Form. Es trägt einen Anzug, auf dem etwa 1500 Spättle aufgenäht sind. Zum Häs trägt es eine weiße Halskrause, weiße Handschuhe und schwarze Schuhe. Die Besonderheit der Maske ist, dass sie in echter närrischer Manier eine weinende und eine la­ chende Gesichtshälfte zeigt.

Weitere Informationen ... über die Zunft und das Narrentreffen www.narrenzunft-triberg.de www.narrentreffen-triberg.de 29

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 29

02.01.17 12:02


n

r e d t h c a N e i D e t h c ä N n i . f l o l ba

ww

w.hex e

Veranstaltungen

l l a b n e Hex lte“ D e r n eu e „ a

Hexenzunf t r e g r u b n fe f d er O

e. V.

früher ! e i W . g i r U . ll Traditione

“ r e g i z t u m h c „S

Hexen

axi VIP-T

017, 20 Uhr 2 r a u r b e F . 3 2 h ell-Weierbac Z e ll a h g r e b Abts

30

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 30

02.01.17 12:02


Veranstaltungen

Hexenball 2017 Traditionell, urig, so wie früher! Freuen Sie sich auf eine weitere Auflage des Hexenballs, der an die früheren, schönen und urigen Traditionsbälle angelehnt ist. Gemütlichkeit in einer schönen Halle mit jeder Menge Tanz- und Stimmungsmusik ist garantiert. Freuen Sie sich auf den Hexenball am „Schmutzigen”. Ein Ball für alle Generationen! Am Abend des Schmutzigen Donnerstags wer­ den die Besucher scharenweise in die Abtsberg­ halle strömen, um mit uns eine rauschende Ballnacht zu feiern. Auch 2017 gibt es wieder einen Fotostand, an dem sich die Besucher ablichten lassen können. Die Bilder können auf einem Hexen-USB-Stick erworben werden. Mit Verzehr-Bons versehen, können unsere Gäste von Bar zu Bar pendeln oder sich kulina­ risch verwöhnen lassen. HITRADIO OHR sowie Tom & Andy werden mit Fastnachtsmusik vom Feinsten die Halle zum Kochen bringen. Auch 2017 wird man auf dem Hexenball wieder einen lange nicht mehr gehörten Klang hören: Nämlich den der klingenden Gläser beim Zuprosten. Sind die Plastikbecher doch echten Bier-, Wein- und Sektgläsern gewichen, aus denen das vielfältige Getränkeangebot natürlich viel besser schmeckt.

Hexenmeister Uwe Schreiner wird nach dem Einmarsch der Zunft, seiner Begrüßung und dem Hexenspuk mit Stempelung nur noch „Viel Spaß und viel Vergnügen …“ wünschen, in ge­ mütlicher Atmosphäre, verbunden mit toller Stimmung und einem Riesenangebot an Ge­ tränken und Speisen. Auch 2017 haben sich die Hexen und Hansele wieder etwas Neues einfallen lassen. Einige Dinge wie z. B. die Pfandrückgabe und der Verzehrbonverkauf werden einfacher gestaltet, damit auch wirklich jeder schnell in den Genuss aller Angebote kommen kann. Am 14. Januar um 10 Uhr startet der Vorverkauf der Eintrittskarten in der Hexekuchi. Bitte reser­ vieren Sie sich rechtzeitig Ihre Karten, da es kei­ ne Abendkasse geben wird. Dafür können aber mehrere Karten pro Person erworben werden.

31

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 31

02.01.17 12:02


Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 32

02.01.17 12:02


Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 33

02.01.17 12:02


Patric Jasper Büroservice M e h r E f f i z i e n zi n B u c h f ü h r u n g (nach § 6 Abs.3/4 StBerG)

Vogesenstraße 15 · 77652 Offenburg Telefon 07 81 / 9 50 84 26 Mobil 01 76 / 24 48 48 15 info@bueroservice-jasper.de www.bueroservice-jasper.de

der Buchhaltung

77694 Kehl-Goldscheuer Schießrainstraße 12 · Tel. 07854 343 77694 Kehl-Marlen Kehler Straße 12 · Tel. 07854 400 info-metzgerei-kraemer@t-online.de

www.metzgerei-kraemer.com

ARNO SCHEIDERBAUER

FLIESEN. HANDWERK MIT VIELFALT.

Weinstrasse 173 · Offenburg - Rammersweier Tel. 0781 / 44 01 71 · www.scheiderbauer-fliesen.de

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 34

02.01.17 12:02


Inhaberin: Natascha Marinkovic

Telefon 0781 92 66 48 55 bistro-piccolino@web.de www.bistro-piccolino.de facebook.com/bistro.piccolino

Öffnungszeiten: Montag ab 17.30 Uhr Dienstag bis Freitag ab 11.00 Uhr Samstag ab 10.00 Uhr Sonn- und Feiertage geschlossen

Am Schmutzige ab 6.00 Uhr geöffnet

Schelle, Schelle Sechser, alli alti Hexe Narro! Worum steht denn dinni Anzeig’ nit do?

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 35

02.01.17 12:02


Veranstaltungen

Der neue Kappeobend 2017 Traditionell, urig, wie in d’r gude aldi Zit! Die Offenburger Hexenzunft hat dem Kappeobend am Samstag, 25. Februar, eine Frischzellenkur verordnet. Die Rezeptur stammt aus legendären Bohneburger Zeiten. In zwölf Kellergewölben wird eine gepflegte Form der Fasent gefeiert – wie früher. Seien Sie gespannt!

Kappeobend 2017

Der nächste Kappeobend der Offen­ burger Hexenzunft wird ein anderer sein, wie bereits beim Pressege­ spräch deutlich wurde. Nämlich t el w er nt U einer, der zurück In Offenburgs zu den Wurzeln der legendären Bohneburger Fasent führt. Also

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 36

keine Straßenparty mit Malle-Flair, keine Partys in Plastikzelten mit Besuchern ohne närrische Verkleidung. Dafür: „Traditionell, urig, wie in d’r gude aldi Zit!“ Der Kappeobend drohte in den vergangenen Jahren aus dem Ruder zu laufen, war entge­ gen den Anfangsveranstaltungen ab 1995 zu einer beliebigen Sause im Disko-Stil geworden. Zudem haben immer mehr Lokale ihre Bereit­ schaft zu öffnen zurückgezogen. Kurzum:

02.01.17 12:02


Veranstaltungen

zurückführen lässt. Von Beginn des 19. Jahr­ hunderts bis in die 1920er Jahre waren es Dominos und „Alde“, die während der Fasnacht in Gasthäusern aufschlugen. Der Domino war ein Überbleibsel der Herren­ fasnacht, das der 1886 gegründete Offen­ burger Carnevalsverein übernahm. Die Alde steht kurz für Alt Offenburgerin, die einer Bürgersfrau aus der Biedermeierzeit ent­ sprach. Mit ihrem losen Mundwerk zog sie über Land und Leute her. Das brachte ihr den Ruf einer bösen „Schnaige“ ein.

„Dieses Jahr geht es in die Keller!“ ist das Motto der Offenburger Hexenzunft. Zwölf Kellergewölbe mitten in der Stadt öffnen ihre Tore. Denn Offenburgs Unterwelt ist mystisch und passt daher bestens zu den Hexen. Schnurre und Schnaige ist angesagt! Abtauchen in frühere Zeiten lautet auch das Programm. Fasent so feiern wie in den 30erJahren. Das enorme historische Potenzial der hiesigen närrischen Tage aufleben lassen. So zielt der neue Kappeobend auf Leute ab, die wie­ der eine echte Fasent haben wollen. Dazu gehört das fast ver­ gessene Schnurre und Schnaige. In der Offenbur­ ger Fasnacht hat das Schnurren und Schnaigen eine gro­ ße Tradition, die sich bis auf das Rüge­ recht im Mittel­alter

Die Alden gingen in gleicher oder ähnlicher Verkleidung und einer Gesichtsmaske aus Gaze-Stoff oder auch Holz oder Pappmache zum Schnaigen. Dabei schlossen sie sich meist zu einer Clique zusammen und zogen durch die Lokale und auf Fasnachtsbälle, um mit ihrer spitzen Zunge bekannte Personen zum Narren zu halten. Die Bewirtung wird im traditionellen Stil aufge­ legt. Statt Fast-Food oder Mixgetränken werden badische Schmankerln und Getränke geboten. Sitzgelegenheit ist in den Kellern vorhanden, das Kronenbrau­ haus stellt teil­ weise sein altes Mobiliar zur Ver­ fügung. Die Atmosphäre der Gewölbekeller ist authentisch und zum Revival der AltOffenburger Fasent wunderbar passend, versichern die Hexen den Besuchern. –> Fortsetzung S. 38 37

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 37

02.01.17 12:02


Veranstaltungen

–> Fortsetzung von S. 37 Ute Dahmen, die Autorin der neuen Broschüre

»Schnurre un Schnaige, Anleitung für Bohneburger un Rinschmeggde« hat in Archiven gründlich recher­ chiert und ist fündig geworden bis ins Mittelalter. Lokale Fasentbräuche, ein Lage­ plan der Keller, eine Erklärung der Begriffe, Rezepte, Masken und Geschichten beinhaltet die Lektü­ re, die jeder erhält, der eine Karte im Vorverkauf ersteht. Die visuelle Botschaft – Treppe runter ins Gewölbe – zei­ gen das Logo und der Eintritts-Pin. Der Sti­ cker kann als Kombi-Ticket eingesetzt werden. Der Eintritt zum Kappeobend kostet 9,– Euro. Wenn der Hexenball mit gebucht wird, kos­ ten beide Veranstaltungen zusammen 18,– Euro. Gespart hat der Käufer zudem sofort

am Kappeobend, für jeden Pinbesitzer gibt es ein Fasent-Freibier vom Kronenbrauhaus. Die Pins sind ab sofort im Geschäft „Die Brille“ am Fischmarkt erhältlich. Abendkassen wird es keine mehr geben. Die Karten sind nur im Vorverkauf erhältlich. Aber ein bisschen Straßenfasent-Flair wird es aber den­ noch geben. Natür­ lich sind die Hexen in Gruppen unterwegs. Zudem haben sich bereits einige Ab­ ordnungen Schwä­ bisch-Alemanni­ scher Narrenzünfte im jeweiligen Häs angemeldet. Es er­ wartet Sie also ein reges Narrentrei­ ben auch in den Straßen!

38

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 38

02.01.17 12:02


Veranstaltungen

Der Beginn des Kappeobend wird ab 18.45 Uhr vom Rathausbalkon in einer feierlichen Zeremonie proklamiert. Ab dann heißt es: „Auf in d’ Keller liebe Lit, s’ isch Kappeobend-Zit“!

:

k Auf einen Blic

Kappeobend-Pin: 9,– Euro

berechtigt zum Eintritt in die Keller inkl. 1 Fasent-Freibier vom Kronenbrauhaus

Kombiticket: 18,– Euro Hexenball & Kappeobend

Vorverkaufsstellen

ab sofort: „Die Brille” am Fischmarkt Hexekuchi: nur am Samstag, 14. 01. 2017

Karten nur im Vorverkauf KEINE ABENDKASSEN

39

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 39

02.01.17 12:02


Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 40

02.01.17 12:03


Hexennostalgie

Hexenspuk in der ersten Hexekuchi (Schuttergasse, 1930er Jahre) 41

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 41

02.01.17 12:03


Samstag, 14. Januar 2017 10 Uhr: Kartenvorverkauf für Kuchiobende, Hexenball und Kappeobend in der Hexekuchi, Hexentreiben in der Innenstadt

Samstag, 28. Januar 2017 20 Uhr: 1. Kuchiobend, Hexekuchi Motto: „Vampire, Dämonen & Kuchigeister”

Donnerstag, 9. Februar 2017 19 Uhr: Setzen des Hexenbesens vor dem Rathaus Eröffnung der Straßenfasent

Samstag, 11. Februar 2017 10 Uhr: Offenburger Narrentag mit Narren- & Kinderumzug Narrentreiben in der Stadt, Musik & Stimmung in der Hexekuchi

Samstag, 18. Februar 2017 20 Uhr: 2. Kuchiobend, Hexekuchi Motto: „Vampire, Dämonen & Kuchigeister” 42

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 42

02.01.17 12:03


Donnerstag, 23. Februar 2017 6 Uhr: Fasentstaufe mit Hexenspuk am Narrenbrunnen auf dem Lindenplatz 20 Uhr: Offenburger Hexenball in der Abtsberghalle in Zell-Weierbach mit Tom & Andy und der Kult-Party von BadenMedia

Samstag, 25. Februar 2017 ab 10 Uhr: Hexegmüs-Verkauf & Hexentreiben auf dem Wochenmarkt; ca. 11.15 Uhr Aktenvernichtung am Rathaus 18.45 Uhr: Kappeobend – Eröffnung vor dem Rathaus, Narrentreiben

Montag, 27. Februar 2017 14 Uhr: Gizig-Rufen mit den Offenburger Kindern – Treffpunkt: Hexekuchi

Dienstag, 28. Februar 2017 15 Uhr: Verteilung von Hexenfraß am Neptunbrunnen, anschl. Musik und Stimmung in der Hexekuchi ca. 18.30 Uhr: Verbrennung der großen Strohhexe vor dem Rathaus, anschl. Schlussrambo in der Hexekuchi 43

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 43

02.01.17 12:03


Gute Werbung ist keine Hexerei

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 44

02.01.17 12:03


Aus dem Zunftarchiv

Anekdoten alter Hexen Der spendable Zunftmeister Es war einmal ein Zunftmeister, um genauer zu sein, der dritte Zunftmeister der Offenburger Hexenzunft. Die Generalversammlung hatte im Hotel Sonne in Offenburg getagt und Junghexen in den Zunftrat berufen. Voller Elan ging es dagegen und auch der erste Termin stand für die jungen Zunfträte an: die Herbstarbeitstagung der Vereinigung (VSAN). Stück für Stück berei­ tete der Zunftmeister die Neulinge auf das bevorstehende Ereig­ nis vor. Alle freuten sich und machten sich an einem Samstag im Herbst in den 1960er Jahren auf den Weg zur Herbstarbeitsta­ gung. Nach der Ankunft im Hotel machte der Zunftmeister eine Ent­ deckung in seinem frisch bezogenen Zim­ mer. Dort stand ein Kühlschrank mit ­einer Flasche Wein. Am Mit­ tagessen verkündete er, dass es nach der Tagung und dem bun­ ten Abend den „Absa­ cker“ auf seinem Zim­ mer gäbe und sie zusammen den Kühlschrank leer trinken. Er würde alles bezahlen. Verwun­ derung und Ungläubigkeit machte sich bei den Jung-Zunfträten über eine solche Groß­zügigkeit breit, doch sie beendeten das Mittag­essen ohne

weiter darüber nachzudenken. Kurz vor Abfahrt zur Tagung ließ jedoch einer der Zunfträte vor­ sorglich den Kühlschrank seines Zunftmeisters vom Hotel­personal bis unter die Hohlziegel füllen. Natürlich ohne seinen Zunftmeister davon zu unterrichten. Später im Hotel lud der Zunftmeister, wie bereits angekün­ digt, seine Zunfträte aufs Zimmer ein, um noch gemütlich den vermeintlich kleinen Dämmerschoppen zu sich zu nehmen. Als er den Kühlschrank öffnete, entgleisten ihm jedoch die Ge­ sichtszüge. Der Kühl­ schrank war tatsäch­ lich mit allem gefüllt was das Herz begehrt. Und so ging der „Absa­ cker“, dann vermutlich doch bis in die frühen Morgenstunden und war bestimmt teurer als gedacht. Und die Moral von der Geschicht: „An einem Absacker spart man nicht!“ 45

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 45

02.01.17 12:03


Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 46

02.01.17 12:03


Hexennostalgie

Hexenmutter Pauline Vollmer auf dem Wochenmarkt (1950) 47

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 47

02.01.17 12:03


Aus dem Zunftarchiv

Hexenfasent vor 50 Jahren Die Fasent im Jahr 1967 verlief in gewohnten Bahnen. Eine kurze Fasent stand bevor. Am 7. Januar traten die Hexen auf dem Feuerwehrball zum ersten Mal an die Öffentlichkeit und am 8. Februar war bereits Aschermittwoch.

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums 1967 der Narrenzunft Triberg war die Hexenzunft zu Gast bei einem Freundschaftsnarrentreffen in der Schwarzwaldkurstadt. Abfahrt war am Samstag, 21. Januar um 15.00 Uhr. Der Zunft­ meister hatte seine Hexen, Hansele, Büttel und Alt-Offenburgerinnen zur Abfahrt an den Nar­ renbrunnen am Lindenplatz zusammengerufen. Unter den Klängen der Hexenmusiker, die die närrische Schar selbstverständlich wie in den vergangenen Jahren begleitete, wurden die Omnibusse bestiegen und los ging die Fahrt in ein vergnügtes Wochenende. Die Narren selbst freuen sich alljährlich auf solche Freundschafts­ treffen, an denen das Wiedersehen gefeiert, alte Bekanntschaften aufgefrischt und neue

geschlossen werden. Erster offizieller Auftritt der Zunft in Offenburg war dann beim Setzen des Hexenbesens vor dem Rathaus. Noch bevor Zunftmeister Metzger einmal „Hauruck“ sagen konnte, war der riesige „städtische Streichstift“ schon aufgerichtet. Zu diesem Zeitpunkt wuss­ ten die Bewohner der Innenstadt, dass die ­Fasent jetzt wirklich angebrochen war. Nächster Auftritt war dann am Morgen des Schmutzigen Donnerstag zur Fasentdaifi. In den Armen von Gettel „Meggele-Beck“ Karl Gehring strampelte der Fasentkrampe und gebärdete sich wie wild. „Er isch eigesinnig un dickköpfig und rechthaberisch“, bruddelte Hexenmeister Hans Metzger. In Anspielung auf die kommu­

48

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 48

02.01.17 12:03


Aus dem Zunftarchiv

nale Stadtpolitik unter Federführung von Max Elble und Kilian Schenkel wurde das Fasentkind auf den Namen „Maxi-Kilian“ getauft. Abends ging es zum Hexenball in die Oberrheinhalle. „Quicklebendig und attraktiv wie eh und jeh“, betitelte das Offenburger Tageblatt in seiner Ausgabe vom 4. Februar 1967 den Hexenball. Zur mitternächtlichen Stunde wurde unter anderem Metzgermeister Jäckle von der gleichnamigen Metzgerei aus der Steinstraße, quasi stellvertretend für alle spendablen Metz­ germeister, gestempelt. Im Anschluss daran reg­ nete es Wurst und Wecken unter die hungrigen Ballbesucher, die sich in der Halle wie Kinder darum balgten und lauthals „Gizig, gizig“ ru­ fen mussten. Das Hexegmies war wie in den Vorjahren wieder ein Verkaufsschlager. Rüben, Lauchstengel, Sellerie, Orangen – alles war ver­ hext. Der Verkaufserlös ging wie gehabt in den Erwerb des Hexenfraßes. Im Anschluss daran besuchten die Hexen die französische Stadtkommandantur und entmisteten danach das Rathaus.

nische und griechische Worte vernommen. Hier wurde Europa bereits gelebt! In dieser Nach­ barschaft muss sich der kleine sizilianische Esel, der seinen bunten Karren mit Blutorangen zur Freude der Kinder durch die Menge zog, direkt wohl gefühlt haben. Sein Gastspiel an diesem Nachmittag durfte die Hexenzunft kaum ver­ ärgert haben, transportierte er schließlich die Orangensorte „Offenburger Hexle“. Am Abend dann spuckte und zischte, rauch­ te und stank das Hexenkind Maxi-Kilian und wehrte sich mit aller Kraft gegen den Flam­ mentod, obwohl es laut Zunftmeister Metzger „viehmäßig g’lade“ war. Mit „Schelle, Schelle Sechser“ – und kräftigen „Narri-Narro“-Rufen nahm das närrische Volk Abschied vom Fasents­ kind sowie von der Fasent 1967. Der Trost für das Narrenvolk blieb, denn es ging ja schon wieder dagegen.

Am Fasentsonntag stand dann wie ge­ wohnt der Kinderumzug im Mittelpunkt des Offenburger Fasentgeschehens. So steht im Offenburger Tageblatt vom 6. Februar 1967 geschrieben: „Sehr bunt ging es zu. Die Freude der Kinder übertrug sich auf die Zuschauer. Manchmal regten sich auch Hände zum Beifallklatschen. Es wäre schön, wenn das in Offenburg bei Fasnachtskinderumzügen allgemeine Übung würde.“ Zum Hexenfraß am Fasentdienstag kam wieder viel Besuch. Dass nicht nur Offenburger gekommen waren, merk­ te man gleich. Da hörte man beinahe soviel Elsässisch und Französisch wie Offenburgerisch. Dazwischen wurden viele italienische, manchmal auch spa­ 49

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 49

02.01.17 12:03


Keine Hexerei...

…Citylight. Wo man geht und steht. Am Tag, und in der Nacht.

www.citylightcontact.de Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 50

02.01.17 12:03


Unsere Verstorbenen

Horst Eckerle verstorben Im Januar 2016 verstarb ein langjähriges Mitglied unserer Zunft, wenn nicht gar eine der dienstältesten Hexen überhaupt – Horst Eckerle. Schon sein Vater Walter Eckerle war gleich nach dem Krieg in die Offenburger Hexenzunft eingetreten. So blieb es nicht aus, dass auch seine drei Söhne mit dem Hexenvirus angesteckt wurden. 1952 trat Horst in die Zunft ein und bekam den Hexenname „Koleridis“ verpasst, im gleichen Jahr kam auch sein Bruder Günter in die Zunft. Fünf Jahre später sein jüngster Bruder Helmut.

Offenburger Hexenzunft so tat. Mit ihm ver­ liert die Zunft eine Hexe mit Leib und Seele und außerdem das letzte Mitglied der HexenEckerle-Dynastie.

Die Eckerle-Brüder waren, so kann man sagen, in der zweiten Hexekuchi unterm Lindenplatz daheim. An den Kuchiobenden waren sie grundsätzlich im Häs und mit der Maske da, um die Gäste hexemäßig zu begrüßen und ih­ nen beim Hinabsteigen in die Gewölbe das Fürchten zu lehren. Außerdem waren alle drei Eckerle-Brüder grandiose Springer und zeigten immer bei der Strohhexenverbrennung am Fa­ sentsdienstag ihr Können. Horst übernahm darüber hinaus Jahrzehnte lang die Reinigung und Ausgabe der Büttel­ häser. Diese Aufgabe hatte schon sein Vater als Eigentümer der Reinigung Eckerle in der Wilhelm-Bauer-Straße inne. So manche Hexe erinnert sich noch heute an die Ausgabe des Büttelhäses durch Horst. Er hatte ein gutes Auge für die Größe die man brauchte und kommentierte dann mit: „Passt! Do musch mir unterschriebe!“ Um seine Verdienste für die schwäbisch-ale­ mannische Fastnacht wurde Horst 1984 mit dem bronzenen Abzeichen der VSAN geehrt. Auch wenn Horst in den letzten Jahren nicht mehr aktiv am Zunftgeschehen teilnahm, war er stets an dem interessiert, was sich in der 51

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 51

02.01.17 12:03


ä l w d z e r r a w Sch arrenN serle wäs

Trink zu De FasenD was Du bisch!

d i e Fa s eNd Fi t uN d ges u N d ü b e r s t e h e N i st k e i N hex eN w e r k !

Nur iN der FaseNtzeit

In unserer Region ist die Fasend eine lange und großartige Tradition, die wir begeistert leben. Damit der Tag „danach“ frisch und munter beginnt, fülle deine Körperstimmung mit unserem Narrenwässerle immer wieder auf.

Da s O r i g i n a l aus D em sch wa r z wa l D

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 52

02.01.17 12:03


Unsere Verstorbenen

Nachruf Fred Denz Am 28. Juni 2016 verabschiedete sich unser „Stenzle“, so der Hexenname von Fred Denz, im Alter von 90 Jahren von dieser Welt. Noch bis ins hohe Alter pflegte Fred viele Hobbys. Hierbei war ihm die Hexenzunft besonders ans Herz gewachsen. Bereits 1955 trat Fred in seine geliebte He­ xenzunft ein. Karl-Otto Schimpf war es, der ihn in diesen damals kleinen Kreis zu den Hexen holte. Der waschechte Offenburger, der in der Glaserstraße das Licht der Welt erblickte, arbei­ tete bei den Modegeschäften Orth sowie Har­ der. Mit seinem beruflichen Wechsel als freier Handelsvertreter für die Kleiderfabrik August Vordemfelde in Aschaffenburg im Jahre 1970 ging der private Umzug ins Bayerische mit einher. So musste Fred über die ganzen Jahre seines Aufenthaltes in Bayern hinweg sein He­ xenhäs eingemottet im Schrank lassen. Nichts desto trotz hing sein Herz an der Hexenzunft.

Gerd Wenz und Hubert Benz vor den großen städtischen Weinfässern posierte. Ebenfalls in lebhafter Erinnerung war für ihn das am Fasent­ sonntag ausgetragene Fußballspiel zwischen der Hexenzunft und der Presse im Jahre 1960.

Unvergesslich waren für ihn die Fotoaufnah­ men im Weinkeller des Sankt Andreas Spitals, als er zusammen mit seinen Hexenkameraden

Im Oktober 2007 ging es zurück in die badische Heimat, wo Denz gleich wieder den Kontakt zur Hexenzunft aufnahm, in deren Reihen er unver­ ändert willkom­ men war.

Als Hexe wirbelte er bei der Einweihung des Narrenbrunnens am Lindenplatz sowie beim großen Narrentreffen der VSAN 1964 durch Of­ fenburgs Straßen. Als Hexe auf der Motorhaube des Moderationsfahrzeuges liegend, führte er den prächtigen Umzug an. Viele schöne und hu­ morige Stunden verbrachte das „Stenzle“ in der zweiten Hexenküche unter dem Lindenplatz.

Die Weggefähr­ ten von damals wieder zu se­ hen, in alten Er­ in­nerungen zu schwel­gen so­ wie eine Viel­ zahl ihm noch nicht bekann­ ter Mitglieder kennen lernen zu dürfen – dies machte für Fred den Reiz aus. 53

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 53

02.01.17 12:03


Fastnacht ist einfach. Wenn man einen Finanzpartner hat, der Kunst und Kultur in der Region fördert. Kulturförderung ist wichtig für das Zusammenleben in der Gesellschaft. Sie ist eine Investition in die Zukunft unserer Kinder. Deshalb unterstützen wir viele Projekte, die sich für den Erhalt des Brauchtums in unserer Region einsetzen. Die Narren mit ihrer langen Tradition gehören dazu.

sparkasse-offenburg.de

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 54 1 Fastnacht-ist-einfach_2017_148x210_mB_4c.indd

02.01.17 12:03 07.09.2016 15:48:43


Unsere Verstorbenen

Lore Ehrenhard verstorben Am 30. Juli 2016 musste die Offenburger Hexenzunft von einem langjährigen Mitglied Abschied nehmen. Mit Lore Ehrenhard verstarb eines unserer ersten Hansele. Lore war die Tochter von Louis Burg, dem Hexe-Schlosser und Hexenhandwerker. Ihre Mutter Lina war eine der ersten Alt-Offenburgerinnen. machen, war undenkbar. Bis zu jenem Tag, an dem zwei Töchter der Hexenhandwerker beim damaligen Zunftmeister und Gründungsmit­ glied Karl Wacker eine offene Türe einrannten. Er hatte schon lange die Idee, eine Masken­ figur für Frauen zu schaffen und berief sich auf den Hansel, der schon zwanzig Jahre zuvor unorganisiert auf Offenburgs Straßen aufge­ treten war und von Frauen verkörpert wurde. Im Jahre 1956 bewarben sich Lore Ehrenhard, geb. Burg und Gisela Krehl, geb. Ernst als die ersten zwei Hansele bei der Offenburger Hexenzunft. Von den Zunftoberen anerkannt und akzeptiert, waren die beiden von nun an auf den Straßen Offenburgs an Fasent als Han­ sele zu sehen. 1957 waren es bereits 15 Frauen, die das Hansele-Häs mit Maske trugen.

.

me r.

n it

5:48:43

Gleich nach dem Krieg kam Lore mit der Offenburger Hexe-Fasent in Kontakt. Ihr Vater Louis wurde von Hexenvater Karl Vollmer zum Hexenhandwerker ernannt. Als Kunstschlosser war er maßgeblich daran beteiligt, die zweite Hexekuchi unter dem Lindenplatz mit wunder­ schönen Schmiedearbeiten auszustatten. Auch seine Tochter Lore fühlte sich im Kreise der Hexen wohl. Doch Frauen waren damals noch an die Figur der Alt-Offenburgerin gebun­ den. Unerkannt, mit Maske und Häs Fasent zu

Lore Ehrenhard führte die Schlosserei Burg zusammen mit ihrem Mann Karl weiter und stand der Offenburger Hexenzunft immer mit Rat und Tat zur Verfügung. Ihre Tochter Karin war jahrelang unsere Säckelmeisterin und En­ kel Stefan hat heute als Zunftrat das Amt des Brauchtumsbeauftragten inne. In den letzten Jahren lebte Lore Ehrenhard krankheitsbedingt zurückgezogen, jedoch war sie weiterhin am Zunftgeschehen interessiert. Wir werden uns immer an die Hartnäckigkeit der zwei Hexenhandwerker-Töchter zurückerin­ nern, die letzten Endes die Hansele-Figur erst möglich machten. Lore Ehrenhard war eine von ihnen. 55

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 55

02.01.17 12:03


Okenstrasse 288_X Gewerbehalle D-77652 Offenburg

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 56

02.01.17 12:03


Hexennostalgie

0er Jahre)

Strohhexenverbrennung in Offenburg (196

57

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 57

02.01.17 12:03


Du machst mich so heiß, liebe Sonne! Warmwasser & Heizung

Der Experte für Solarthermie Sanitär · Brücklesbünd 4 · 77654 Offenburg · Tel. 07 81 / 78 77-0 · www.fritz-sanitaer.de

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 58

02.01.17 12:03


Zunftnachrichten

Katzenmusik zu Besuch Pünktlich zum Weinfest stand bei der Offenburger Hexenzunft hoher Besuch ins Haus. Die Vorstandschaft der Katzenmusik Villingen, der zweitgrößte und älteste eingetragene Narrenverein im schönen Villingen, hatte sich zum Sektempfang und zur Besichtigung unserer Hexekuchi angesagt. Das Oberhaupt der Katzenmusik und unser He­ xenfreund Dominik Schaaf, der übrigens bei der Katzenmusik an Fastnacht den Titel eines „Generalfeldmarschalls“ trägt, hatte zuvor mit seinem Vorstand das Narrenmuseum Niggel­ turm in Gengenbach besichtigt und führte seine Leute nun in die tiefen Gewölbe der Hexekuchi. Es dauerte nicht lange bis, im wahrsten Sinne des Wortes, die Korken knallten. Als krönen­ der Abschluss und als „Absacker“ waren un­ sere Hexekuchi und das Offenburger Weinfest genau richtig. Mit Staunen betrachteten alle diese Räumlichkeit und machten es sich auch gleich bei uns gemütlich. Zum Marsch der Katzenmusik sangen alle Katzenmusiker ihre Fasnetshymne, so dass man meinen konnte „es wäre mitten in der Fasnet“, wie man in Villingen sagt. Dominik erklärte seinen Leuten, wo die Stempelung stattfindet und woher die Offen­

burger Hexen und ihr Hexenmeister kommen, wenn die Uhr zum Hexenspuk zwölf Mal schlägt. Für den renommierten „Generalfeldmarschall“ wahrlich kein Problem, war er doch selber schon zitternd auf dem Schragen gelegen und hatte das Ehren­zeichen der Hexen empfangen. Gegen 18.30 Uhr machte sich die närrische Gruppe, bestehend aus Offenburger Hexen und Villinger Narros, auf zum besagten Weinfest. Bei gutem Ortenauer Wein, Flammenkuchen und zünftiger Blas­musik verlebten alle einen wunderschönen Abend, bis die Villinger mit ein bisschen Weh­ mut sich auf den Weg zu ihrem Bus machten und um 1 Uhr den Heimweg antraten. Der Generalfeldmarschall Dominik Schaaf und sein Gefolge waren begeistert von unserer Gast­ freundschaft. Für die Offenburger Hexen war es eine Selbstverständlichkeit unsere Narrenfreun­ de zu bewirten und zu verköstigen.

!

59

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 59

02.01.17 12:03


Projekt2_Layout 1 05.12.11 11:03 Seite 1 Projekt2_Layout 1 05.12.11 11:03 Seite 1 Projekt2_Layout 1 05.12.11 11:03 Seite 1

• Hausmeisterdienst Hausmeisterdienst •• • Hausmeisterdienst Urlaubsvertretung • Urlaubsvertretung • Urlaubsvertretung

• Winterdienst Winterdienst •• • Winterdienst Dienstleistungen • Dienstleistungen • Dienstleistungen

Bruno Stüber Bruno Stüber Stüber Bruno Resedenweg 21 Resedenweg 21 21 Resedenweg 77656 OFFENBURG 77656 OFFENBURG OFFENBURG 77656

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 60

Tel. 07 81 / 5 46 66 Tel. 07 07 81 // 55 46 46 66 Tel. Fax 0781 81 / 5 5266 94 Fax 07 81 / 5 52 94 Fax 0701 8171 / 5/52 94 Mobil 8 56 55 55 Mobil 01 71 / 8 56 55 55 55 Mobil 01 71 / 8 56 55

02.01.17 12:03


Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 61

02.01.17 12:03

Heimatverbunden und europaweit unterwegs!

Zimmermann Reisen eK - ZimBus | Flößerstraße 15 | 77723 Gengenbach | Kontakt Organisationsteam Mo - Fr 8 - 17 Uhr | Telefon 07803-6027-0


Zunftnachrichten

Sonderausstellung über die Eine heitere und anmutige Landschaft bildet den harmonischen Rahmen für das malerische Städtchen Gengenbach mit seiner mittelalterlich geprägten historischen Altstadt. Stolz erheben sich die Türme über Fachwerkhäuser, Plätze, Straßen und Gässchen.

Als einer der schönsten zieht der Niggelturm mit seiner prachtvollen Balustrade die Blicke auf sich. Hier in dem ehema­ ligen Wehrturm hat die Narrenzunft Gengenbach 1982 ein faszinierendes Narrenmuseum einge­ richtet. Es ist eines der schönsten Fastnachts­ museen im süddeutschen Raum. Auf sieben Stockwerken erhält der Besucher einen Einblick in die Gengenbacher Fasent und in die heimische Fastnacht. Mit zahl­ reichen lebens­großen Figuren aus dem schwä­ bisch-alemannischen Raum, der Werkstatt des ersten Gengenbacher Schnitzers Hans Irion und themenbezogenen Sonderausstellungen wird ein Ausflug ins Narrenmuseum Niggelturm ein besonderes Ereignis für Groß und Klein. Die Entstehungsgeschichte der Offenburger Hexenzunft wurde in diesem Heft an anderer Stelle bereits ausführlich beschrieben. (siehe „Hexen vs. Max & Moritz“ auf den Seiten 19 und 21). Parallel zur Offenburger Hexe, ent­ wickelte sich in den 1930er Jahren auch die Gengenbacher Hexe, ebenfalls eine wunder­ schöne und unverkennbare Figur der schwä­ bisch-alemannischen Fastnacht. Die Offen­ burger und die Gengenbacher Hexe legten den

Grundstein für die vielen heutigen Hexenfiguren im süddeutschen Raum. Mehr als 80 Jahre nach der Gründung der Offenburger Hexenzunft wird es von April bis Oktober 2017 erstmals im Narrenmuseum Niggelturm eine Sonderausstellung über unsere Zunft geben. Das oberste Stockwerk des ehemaligen Wehr­ turms aus dem 13. Jahrhundert, der zeitweise auch als Stadtgefängnis genutzt wurde, bietet das perfekte Ambiente für die Ausstellung: „Schelle Schelle Sechser, alli alti Hexe, Narro“. Hier werden nicht nur einige der Gründer­ masken der Offenburger Hexenzunft, sondern auch viele Bilder, alte Dokumente und andere närrische Exponate aus den ersten Tagen der Hexenzunft zu sehen sein. Viele der Ausstel­ lungsstücke stammen aus dem Nachlass von Karl und Pauline Vollmer und waren der Öffent­ lichkeit jahrzehntelang verborgen. Mehr Details sollen aber an dieser Stelle noch nicht verraten werden, nur so viel steht fest: Die Besucher der Ausstellung werden staunen! Für die Offenburger Hexenzunft gibt es keinen schöneren Platz für eine solche Ausstellung. Wir fühlen uns geehrt, im Heiligsten unserer Hexen-

62

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 62

02.01.17 12:03


Zunftnachrichten

Offenburger Hexenzunft Schwestern und der Narrenzunft Gengen­bach unsere Schätze auszustellen. An dieser Stelle möchten wir uns bei Thomas Rautenberg, dem Verantwortlichen für das Narrenmuseum Nig­ gelturm, bedanken. Zusammen mit unserem

stellvertretenden Zunftmeister Sven Schaller rumort die Idee einer Ausstellung über die Offen­burger Hexenzunft im Niggelturm schon seit einigen Jahren. Dass es 2017 nun endlich soweit ist, erfüllt die Offenburger Hexenzunft und die Narrenzunft Gengenbach mit großer Freude und Stolz. Man kann wirklich sagen: Zu Gast bei Freunden! Öffnungszeiten April bis Oktober: Mittwoch und Samstag von 14 bis 17 Uhr Sonn- und Feiertag von 11 bis 17 Uhr Sonderführungen jederzeit möglich. www.narrenmuseum-niggelturm.de 63

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 63

02.01.17 12:03


hochgenau temperieren von -125 bis +425 °C

Top-Arbeitgeber 2016

F I N A L I S T

Großer Preis des MITTELSTAN DES

Finalist beim Großen Preis des Mittelstandes, Top 100-Innovator, Handwerksunternehmen des Jahres und Top-Arbeitgeber. Wir freuen uns über diese Auszeichnungen und nehmen es als Ansporn für weitere Innovationen in der Temperiertechnik.

Erfahren Sie mehr über uns unter: www.huber-online.com

Technologieführer

Jetz bewer t ben!

Wir sind Technologieführer für hochgenaue Temperierlösungen in Forschung und Industrie. Eingesetzt werden unsere Produkte für Materialprüfungen und Umweltsimulationen sowie in der Chemietechnik und Forschung.

Peter Huber Kältemaschinenbau AG • 77656 Offenburg • Telefon 0781 9603-0 • www.huber-online.com

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 64

02.01.17 12:03


Hexennostalgie

C

t Hexentreiben auf dem Fischmark

1957

65

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 65

02.01.17 12:03


Wir lieben Wir lieben Zeitschriften … Zeitschriften …

… und die … undlieben die Deutschen Deutschen unslieben dafür.* uns dafür.* * Die Deutschen kaufen jedes Jahr fast 350 Millionen unserer Zeitschriften.

Allein mit unseren Magazinen erreichen wir so 54 Millionen Menschen. Damit das so bleibt, sorgen fast 1.000 fest angestellte Journalisten für die kaufen jedes Jahr fast 350 Millionen unserer Zeitschriften. * Die Deutschen hohe Qualität unserer Produkte. Allein mit unseren Magazinen erreichen wir so 54 Millionen Menschen. Damit das so bleibt, sorgen fast 1.000 fest angestellte Journalisten für die hohe Qualität unserer Produkte.

RZ_AZ_VDZ-Jahrbuch 2014_230x297.indd 1

RZ_AZ_VDZ-Jahrbuch 2014_230x297.indd 1

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 66

24.02.14 14:10

24.02.14 14:10

02.01.17 12:03


Zunftnachrichten

Hexenschwestern unterwegs Dass man nicht nur an Fasent närrisch sein und Narrenfreundschaften pflegen kann, bewies der Hexenstammtisch der Offenburger Hexenzunft. Am Pfingstwochenende 2016 trafen sich acht Hexen morgens am Offenburger Bahnhof. In Gengenbach angekommen, wurden wir von unseren Hexenschwestern und Hexenfreunden mit der wehenden Gengenbacher Hexenfahne empfangen. Ausgelaugt und durstig, gab es erstmal ein Schnäpschen, bevor sich die lusti­ ge Truppe auf den Weg in das Narrenmuseum Niggelturm machte. Dort bekamen die Offenburger Hexen einen Einblick in die Gengenbacher Zunftgeschichte. Nach einem Sektfrühstück machte man sich auf den Weg in Richtung „Erbeerli“, einer Gen­ genbacher Hexe, die ihren Kuhstall zu einem gemütlichen närrischen Domizil umgebaut hat. Nach der ereignisreichen Besichtigung ging es zum Kapellenhof, wo der Grill schon angeschürt wurde. Gesättigt und müde nahm man den Aufstieg in Richtung Kornebene in Angriff, dem Nachtquartier der Gruppe. Nach dem Bauernvesper wurde in der guten Stube bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, ge­

e n .*

sungen und gelacht. Die Gengenbacher Hexen lernten die Offenburger Narrensprüchle und umgekehrt. Außerdem gibt es seit dem Abend zwei Gengenbacher Hexen am Offenburger Hexenstammtisch. Gegen 11 Uhr am nächsten Morgen machte sich die Hexen-Wandergruppe auf den Rückweg. Angekommen am Parkplatz im Haigerach, wurden die Männer von ihren Gattinnen empfangen. Gemeinsam ging es zum Abschlussessen in den Ponyhof in Gengenbach. Die Offenburger Hexenzunft kann stolz sein, solch tolle närrische Freunde zu haben. Hier zeigt sich, dass das Miteinander zählt und wir an einem Strang ziehen. Fasent zu feiern und zu leben, wie wir es machen und kennen, wird leider in der heutigen Zeit immer schwieriger. Darum ist es wichtig, Gleichgesinnte zu finden und zu haben. An dieser Stelle ein ganz herzli­ ches Dankeschön an die Organisatoren Rüdiger Stadel, Sven Tetz und Andreas Ben Aissa.

riften. hen. ür die

24.02.14 14:10

67 14:10

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 67

02.01.17 12:03


plastic-Kauf Offenburg, Hauptstraße 114 / 116, Tel. 07 81 / 2 49 04

Teichfolie in jeder Größe!

Oase Premium Stützpunkthändler

Alles für den Wassergarten: Schwimmteichfolie, Teichfolie, Vlies, Böschungsmatten, Pumpen, Teichfilter, Teichbeleuchtung, Teichbecken, Bachlaufschalen

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 68

02.01.17 12:03


Zunftnachrichten

Michaela Eberle Birgit Kölmel

Jürgen Holzhause

Alles Aktuelle und Wissenswerte   mit vielen Infos über die Offenburger   Hexenzunft jetzt auch als Download-App für Ihr Handy.   Erhältlich in den App-Stores unter dem Suchbegriff „Hexenzunft“.

Werner Rafain Gerhard Amend Ursula Irslinger

Eva Borho Reiner Kaechelen

Herzlichen Dank! An dieser Stelle   möchten wir uns   bei allen Inserenten und   Sponsoren bedanken, durch deren Beitrag das Erscheinen des „Hexespiegel“ unterstützt wird.

Die Redaktion 69

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 69

02.01.17 12:03


Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 70

02.01.17 12:03


Hexennostalgie

Hexentreiben am Bahnhof

(1950er Jahre) 71

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 71

02.01.17 12:03


Versichern – vorsorgen – Vermögen bilden Ob Sie sich versichern, Ihre Vorsorge überprüfen oder Vermögen aufbauen möchten: Als Ihr Allianz Fachmann bin ich der richtige Partner. Denn ich berate Sie ausführlich, umfassend und in aller Ruhe – bei mir stimmen Leistung und Service. Überzeugen Sie sich davon und besuchen Sie mich bald.

R. Bächle OHG Hauptstraße 108 77652 Offenburg Telefon: (0781) 92 407-0 Telefax: (0781) 92 407-50 www.baechleohg.de

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 72

02.01.17 12:03


Zunftnachrichten

Die Künstlerfamilie Der letzte Vorhang ist gefallen, der letzte Beifall verstummt. Wie werden wir sie vermissen – die kleine, schummrige Künstlerbühne in der Hexekuchi. Aber es geht schon wieder dagege, denn nach der Fasent ist vor der Fasent! Unseren Gästen ein lustiges, uriges und unterhaltsames Programm zu bieten, ist jedes Jahr unsere Motivation!

Nach kurzer Verschnaufpause und einer „Ma­ növerkritik“ über das letzte Programm, sprudeln bereits neue Ideen. Für welches Motto werden wir uns wohl entscheiden? Wie sieht das Büh­ nenbild aus? Welche Künstler stehen zusam­ men auf der Bühne? Gibt es neue Gesichter innerhalb der Künstlertruppe? Wir treffen uns nach den Sommerferien und legen gemeinsam das nächste Motto für die Kuchiobende fest. Dann beginnt sie – die heiße Phase! Texte werden geschrieben, Tanz- und Musik­ stücke arrangiert, Kostüme angefertigt und Dekomaterial bestellt. Was wären wir – auch in der Vorbereitungszeit – ohne unsere Technik? Wer spricht in welches Mikrophon? Wo und wie werden Musikstücke geschnitten? Wie setzt man wen ins optimale Rampenlicht?

Aus einem kunterbunten Haufen wird allmäh­ lich eine lustige Einheit – unsere Künstlerfamilie! Die Zeit vergeht wie im Flug, bevor sich der erste Vorhang öffnet. Das Lampenfieber und die Spannung steigen. Der Programmab­ lauf wird festgelegt. Wer macht den Anfang – für wen öffnet sich der Vorhang zuerst? Sobald der erste Funke am Kuchiobend auf das Publikum überspringt, gibt es für uns Künstler kein Halten mehr. Mit Spaß, Freude und Begeisterung – und na­ türlich auch wie jedes Jahr mit dem ein oder anderen „Texthänger“ – geben wir alles! Das Publikum und sein Applaus sind unser Brot – was gibt es Schöneres für uns Künstler? 73

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 73

02.01.17 12:03


Heinrich-Hertz-Str. 18a · 77656 Offenburg · info@autokonprecht.de

Glänzend in Fahrt! Bei Lack- & Blechschäden an Ihrem Auto sind wir für Sie da!

07 81 / 5 20 07

www.autokonprecht.de Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 74

02.01.17 12:03


In eigener Sache

Mitgliederwerbung Liebe Leser des Hexespiegels, auf der übernächsten Seite finden Sie eine Beitrittserklärung zur passiven Mitgliedschaft in der Offenburger Hexenzunft. Wir freuen uns, wenn möglichst viele dieser Erklärungen, entsprechend ausgefüllt, bei unserem Säckelmeister Martin Fehrenbach ins Haus flattern würden. Falls Sie selbst schon Mitglied sind, animieren Sie bitte Verwandte, Bekannte, Nachbarn u.s.w. Weitere Vordrucke erhalten Sie bei jedem unserer Zunfträte oder im Internet unter www.hexenzunft.de/passive Für den geringen Jahresbeitrag von 10,– Euro können Sie Eintrittskarten für unsere beliebten Kuchiobende mit Platzreservierung erwerben und last, but not least, wird Ihnen jedes Jahr ein Exemplar des Hexespiegels zugesandt. Die Hexenzunft bedankt sich bereits jetzt für Ihre Bemühungen. 75

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 75

02.01.17 12:03


Luxus, den Sie sich leisten können: Ihren persönlichen Bäckermeister:

Ihre Bäckerei Konditorei

Frisch, freundlich . . . und ganz persönlich . . . typisch der Glatze-Beck

Genießen Sie jetzt leckeren Kaffee und frischen Kuchen in unserem Stehcafé Ortenberger Str. 10 • Tel. 37015 Z eller

B rugg Fey´s Gasthaus-Winstub´

Zell-Weierbach Talweg 2 – Ortsmitte Tel. 07 81 / 3 77 00

Z eller

B rugg Fey´s Gasthaus-Winstub´

Z eller

B rugg Fey´s Gasthaus-Winstub´

Zell-Weierbach Talweg 2 – Ortsmitte Tel. 07 81 / 3 77 00

Zell-Weierbach Talweg 2 – Ortsmitte Tel. 07 81 / 3 77 00

der nft Hexenzu

eine närrgisnec!he Kampa

auf Facebook, Twitter und Youtube – Auktionen in eBay

auf Facebook, Twitter und Youtube – Auktionen in eBay

auf Facebook, Twitter und Youtube – Auktionen in eBay

zeller-brugg@t-online.de www.zeller-brugg.de

zeller-brugg@t-online.de www.zeller-brugg.de

zeller-brugg@t-online.de www.zeller-brugg.de

Wir n wünsche

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 76

02.01.17 12:03


Beitrittserklärung für Passive

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zur „Offenburger Hexenzunft e.V.“ als passives Mitglied. Name Vorname Geburtsdatum Straße/Hausnummer PLZ/Wohnort E-Mail (für schnelle, kurzfristige Informationen) Offenburg, den Unterschrift

Ermächtigung zum Einzug von Forderungen mittels Lastschrift Hiermit ermächtige(n) ich/wir Sie widerruflich, die von mir/ uns zu entrichtenden Zahlungen bei Fälligkeit zu Lasten meines/unseres Kontos mittels Lastschrift einzuziehen. Wenn mein/unser Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstituts keine Verpflichtung zur Einlösung.

Name

Jahresbeitrag Offenburger Hexenzunft

Straße/Hausnummer

_____ Pers. à 10,– Euro

Vorname

PLZ/Wohnort IBAN

An (Zahlungsempfänger) BIC

Offenburger Hexenzunft e.V. Postfach 2223 77612 Offenburg

Ort/Datum Unterschrift

77

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 77

02.01.17 12:03


Friedenstraße 26 · Telefon 07 81 / 3 75 51 · gegr. 1903 · samstags bis 12 Uhr geöffnet

INFOS UNTER:

07 81 / 6 88 73 INTERNET:

www.taekwondo-klebach.de

E-MAIL:

patrickklebach@web.de

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 78

Mo. und Do.

18.00 – 19.00 Uhr Di. und Fr.

18.00 – 21.20 Uhr

02.01.17 12:03


Hexennostalgie

7)

Die ersten Hansele der Hexenzunft (195

79

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 79

02.01.17 12:03


• Werkstätte für LKW+ Anhänger Heinrich• Bremsendienst + SP Hertz-Str. 28 • Fahrtenschreiberdienst · AU 2 77656 • Werkstätte für LKW+ Anhänger Offenburg • Tankwagen-Service • Schweißfachbetrieb Tel. (0781) 99 02 24-11 · Fax (0781) 99 02 24-25 • Blatt- u. Parabelfedern meinradmueller@t-online.de · www.fahrzeugbaumueller.de • Ladebordwände + Krane • Standheizungen-Service • Wohnwagen-Service

Telefon: 07 81 2 56 52

Im Drachenacker 21 • 77656 Offenburg

www.schlosserei-keller.de • info@schlosserei-keller.de

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 80

02.01.17 12:03


Hexennostalgie

0er Jahre) Hexensabbat in der alten Hexekuchi (196

81

Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 81

02.01.17 12:03


Sicher und zuverlässig

WEGGLER ALLMENDGRÜN 11 77799 ORTENBERG Hexespiegel_2017_innen_12-2016.indd 82

Vorwahl (0781)

ice Krankenfahrten Ihr Taxi-Serv exen für alle H Kurierfahrten Narren und sonstige Lastwagenüberführungen F T G 5 5

U N A X M B 5 6 1 6 2 0

K I H 1 0

02.01.17 12:03




Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.