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Bundeskaderlehrgang Technik in Hennef

TechnikBundeskaderlehrgang in Hennef – Vorbereitung auf die WM

Mian Fromm und Helena Silberhorn

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von Raffaella Delli Santi

Nach der EM ist vor der WM: Zwischen der für das deutsche Team sehr erfreulich verlaufenen Europameisterschaft mit 12 Medaillen und der im April stattfindenden Weltmeisterschaft in Südkorea liegt nicht viel Verschnaufpause für die Formenwettkämpfer:innen. Um sich auf dieses Saisonhighlight vorzubereiten, kamen die potentiellen Starter:innen Ende Februar unter gewohnt perfekten Bedingungen in der Sportschule Hennef zusammen, um unter Anleitung des Bundestrainerteams miteinander zu trainieren und ihren Leistungsstand zu präsentieren. Die generelle Lehrgangsausrichtung orientierte sich an der Periodisierung kurz vor der WM: Hohe Intensität in den Einheiten mit vollem Fokus, aber wenig Umfänge und der Möglichkeit für die Sportler, ihre Belastung individuell zu steuern. Damit ist gewährleistet, dass sie auch in der nächsten Woche direkt weiter an den Themen arbeiten können und auch das Verletzungsrisiko minimiert wird.

Der Freitagabend stand noch im Zeichen des “Ankommens”. Nach der teils langen Anfahrt der Teilnehmer:innen widmeten sich Daniela Koller und Paul Knauthe vor allem den Themen "Mobilisierung” und “Aktivierung”, um die müden Muskeln und Sehnen auf das Training der kommenden zwei Tage vorzubereiten. In der anschließenden Wahl der kommissarischen Aktivensprecher erhielten Bärbel Reiner und Steven Behn erneut die Stimmen des Teams, um deren Belange und Interessen kompetent zu vertreten. Das Technikteam freut sich auf die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den beiden erfahrenen Aktivenvertretern.

Der Samstagmorgen startete dann mit Grundmobilisation als Vorbereitung für den gesamten Trainingstag, um die Einheiten effizient nutzen zu können. Nach einer kurzen Theorieeinheit mit Vizepräsident Rainer Tobias und Sportdirektorin Raffaella Delli Santi zum aktuellen Stand der WM-Planungen arbeiteten die traditionellen Formenläufer mit Daniela Koller und Paul Knauthe vor allem an der Exaktheit und Dynamik ihrer Ap und Yop Chagis: Um vor allem die Kickhärte in den Fokus zu nehmen, wurden die Techniken auf ihre Einzelbestandteile reduziert geübt sowie die Ansteuerung der benötigten Muskulatur. Anschließend wurde alles „zusammengebaut“ und in Kickreihen trainiert, bevor die Sportler:innen diese Inhalte in ihre Formensequenzen überführten. Die Freestyler widmeten sich mit Disziplin-Bundestrainer

„Der Lehrgang hat wie immer viel Spaß gemacht. Wir sind in vielen Bereichen auf einem sehr guten Stand. An den Baustellen haben wir noch einmal einen Schritt vorwärts gemacht und blicken jetzt voller Vorfreude in die heiße Phase der WM-Vorbereitung.“ (Bundestrainer Lukas Stein) „Es war beeindruckend, wie die Sportler auf diesem Niveau arbeiten, Impulse annehmen und sich in kürzester Zeit weiterentwickeln. So macht die Arbeit Riesenspaß und lässt positiv in die Zukunft blicken.“

(Bundestrainer Paul Knauthe)

Lukas Stein währenddessen der Verbesserung und Verstetigung einzelner Elemente ihrer Choreographien.

Die Nachmittagseinheit Stand im Zeichen von Impact und Flow. Mit der Vorgabe, die Hüfte anzusteuern und auf klare Endpunktsetzung zu achten, mussten alle Teilnehmer:innen zwei Formen unter Wettkampfbedingungen präsentieren, um den Trainern die Möglichkeit zu geben, nach der Analyse individuelle Verbesserungen und Impulse an die Hand zu geben, die sie in den anstehenden Wochen im Heimtraining umsetzen sollen. Hier waren dieses Mal auch die beiden Landestrainer aus der TUBW und der HTU zu Gast – Nicole Ketteniss und Marcus Ketteniss – um den Input der Bundestrainer für die Landesbetreuung mitzunehmen und über die Leistungsentwicklung der Schützlinge zu sprechen. Die Athlet:innen zeigten Topleistungen und überzeugten das Trainerteam, dass sie bereit für das große Event sind. Samstagabend stieß dann auch Bundestrainerin Imke Turner zum Team – ab da waren bei den „Traditionellen“ drei strenge Augenpaare bei der Arbeit.

Der dritte Trainingstag sah dann vor allem Zeit für die individuelle Arbeit vor, ebenso wie für Teamkonstellationen: Die Bundestrainer boten allen Zeitslots, um nochmals individuell mit ihnen zu arbeiten. Den Abschluss bildeten ann eine kleine Stabieinheit sowie das Lehrgangsfazit. Das fiel beim Bundestrainerteam sehr gut aus: Sie waren hochzufrieden mit der Einstellung der Sportler:innen und verzeichneten vielversprechende Leistungen. Auch das Feedback des Teams viel positiv aus, die Teilnehmer:innen konnten viel Entwicklung bei sich selbst feststellen – genau das war den Trainern ein Anliegen.

“Über die drei Tage hinweg arbeiteten die Sportler:innen konzentriert und fokussiert miteinander, um sich für ihr gemeinsames Ziel im April in Topform zu bringen. Trotz vieler Unwägbarkeiten sind Leistungsbereitschaft und -niveau auf einem sehr hohen Level, was die Professionalität des Teams unterstreicht. Mit einem guten Gefühl kann die finale Phase der Vorbereitung angegangen werden.“

(Bundestrainerin Daniela Koller)

Bärbel Reiner und Steven Behn als neu gewählte Aktivensprecher

„Keine zwei Monate mehr bis zur WM, und noch immer gibt es keine Entscheidung zu den Einreisebedingungen und damit keine Planungssicherheit. Ich bewundere die Zuversicht unseres potentiellen WM-Teams, mit der alle hochmotiviert weiter trainieren und sich ständig verbessern. Und ich wünsche allen, dass sie die Chance bekommen, ihre Leistung auch abzurufen." (Bundestrainerin Imke Turner)

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