Programm Januar/Februar 2018

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Jan — Feb 2018


Editorial

WELCOME Der Titel wurde durch die Demonstrationen gegen den G20-Gipfel in Hamburg bekannt, aber das Copyright müssen wir schon für HELLERAU reklamieren. Die Abkürzung von HELLERAU gehört bei uns schon lange zur internen Wortwahl, genauso wie z. B. Yoga in Hell, Let’s meet in Hell usw. Es ist ja auch nicht ausgemacht, ob die Hölle nicht doch spannender ist als der Himmel – wer will schon ausschließlich mit Engeln oder Jungfrauen zu tun haben? Im Ernst: Ein bisschen Sympathy for the Devil, ein bisschen Widerständigkeit und Anderssein gehört schon zu HELLERAU und dazu laden wir für das letzte halbe Jahr unserer Zeit in HELLERAU ein. Und wir beginnen genauso: mit Maguy Marins zärtlich-absurdem Endzeit-Spektakel May B – ein absolutes Meisterwerk –, mit der Companhia Brasileira de Teatro und ihrem großartig nachdenklichen Stück Preto über Rassismus, Anderssein, Gleichheit und Ungleichheit. Bis zum Sommer folgen Projekte über ­digital feminism, über Syrien, die kritische Reflexion zum Zustand Europas B-Europe, eine Reihe mit herausragenden Tanzsolos und -duos, große Gastspiele und Koproduktionen von Akram Khan, Hofesh Shechter, Louise Lecavalier, von Batsheva – the Young Ensemble und vieles vieles mehr. Ein kleiner Blick zurück: HELLERAU hat sich in den letzen Jahren zu einem wichtigen Forum für Stadtpolitik und urbane Diskurse entwickelt, sehr viel in ­Community-Arbeit investiert, ist zu einem viel beachteten experimentellen Raum für Migrationsarbeit und Integration von Geflüchteten geworden. Mit seinem Programm, seinem internationalen Renommee und seinem auch 2017 weiter gewachsenen Publikum gehört es heute zu den erfolgreichsten internationalen Produktions­ zentren in Deutschland, auch wenn manche Politiker in

2 Editorial


E TO HELL Dresden immer noch hartnäckig versuchen, etwas anderes auszurechnen. 2017 haben wir u. a. im Februar mit Mashreq to Maghreb ein europaweit wahrgenommenes Festival über zeitgenössischen Tanz und andere Künste aus dem Maghreb und der arabischen Welt veranstaltet. Im Juni gab es die Europapremiere des neuen Stücks der Bat­sheva Dance Company, die wohl weltweit beste Company der Gegenwart. Als Tanzort ist HELLERAU von der europäischen Landkarte nicht mehr wegzudenken. Mit dem Projekt Rekonstruktion der Zukunft haben wir die Geschichte des Festspielhauses, die legendäre Appia-Bühne und den von Salzmann-Lichtraum zum ersten Mal seit über 100 Jahren wieder hergestellt und, wie uns viele sagten, „damit ein Stück Theatergeschichte geschrieben“. Das Projekt Rekonstruktion der Zukunft ist nun auf der Bewerbungsliste für die Architektur-­ Biennale in Vene­dig und die Bühnenbild-Quadriennale in Prag. Für das nächste und letzte halbe Jahr mit uns laden wir Sie noch einmal, nein, noch ganz oft nach HELLERAU ein. Genießen, erleben, erfahren Sie diesen wunderbaren Ort mit uns, mit den Künstlerinnen und Künstlern, die wir einladen und Ihnen vorstellen, mit den Projekten, mit denen wir uns einmischen und Unruhe schaffen, mit den großen emotionalen Momenten, die die Bühne des Festspielhauses vermitteln kann, mit der Atmosphäre, die in HELLERAU anders, persönlicher, direkter und offener ist als in vielen anderen Theatern. In diesem Sinne. WELCOME TO HELL! Und ein besseres Neues Jahr wünschen wir natürlich auch. Dieter Jaenicke und das HELLERAU-Team

Editorial 3


Tanz 4 Tanz


Fr 19. / Sa 20.01. 20 Uhr 21 / 11 €

A 90 Min.

Foto: Hervé Deroo

Cie. Maguy Marin ( Frankreich ) May B

Tanz 5


May B ( vielleicht ) Poesie, (wahrscheinlich) einfach nur Menschlichkeit von Dieter Jaenicke

Sie kommen daher wie die abgedrehte Truppe aus Miloš ­Formans Einer flog übers Kuckucksnest oder direkt aus Dantes ­Inferno. Sie könnten Gestrandete aus einem Flüchtlingsboot in Italien oder an einem Hochsicherheitszaun an der ungarischen Grenze oder an Mauern in Mexiko oder Israel sein. Eine wirre und irre Schar menschlicher Überbleibsel in einer zutiefst erschütternden und zugleich zärtlich-leichten Endzeit-Ode. Die zehn Figuren auf der Bühne schnaufen, tanzen, rücken verrückt choreografische Perspektiven zurecht, streiten und streicheln, verlieben sich, bekriegen sich und bewegen sich in einer um jeden Preis aufeinander angewiesenen hypo­thetischen Gemeinschaft und Gemeinsamkeit. Mit May B ist Maguy Marin, einer der großen Choreografinnen des zeitgenössischen französischen Tanzes, ein zeitloser Klassiker des Tanztheaters gelungen: verstörend, verwirrend, zum Verlieben schaurig und schön, eine tiefe Verbeugung vor dem absurden Theater, das mit diesem Stück Einzug auf die Tanzbühne hält. Maguy Marin wurde 1951 in Toulouse geboren, ihre spanischen Eltern waren vor dem Franco-Regime nach Frankreich geflüchtet. Die Fluchterfahrung ihrer Familie hat sie tief geprägt. Sie studiert klassisches Ballett in Toulouse und Paris, wird Mitglied von Maurice Béjarts berühmter École Mudra und tanzt später in seinem Ballet du XXe Siècle. 1980 übernimmt sie zusammen mit ihrer Kompanie die Leitung des Centre Chorégrafique National de Créteil. 1981 begründet sie mit May B ihren Weltruhm. Viele Choreografien und berufliche Stationen folgen. Heute lebt und arbeitet sie wieder in ihrem Heimatort Toulouse. Sie leitet das von ihr gegründete interdisziplinäre RAMDAM Centre des Arts, ein experimentelles Labor und Kommunikationszentrum für Künste und soziale Projekte. 2016 wurde Maguy Marin von der Tanzbiennale Venedig für ihr Lebenswerk mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. 6 Essay


Viele wichtige Choreografinnen und Choreografen sind von ihr beeinflusst, wie die Brasilianerin Lia Rodrigues, die noch in der ersten Fassung von May B mittanzte (und in HELLERAU bestens bekannt ist) oder das derzeitige Enfant terrible des französischen Tanzes Olivier Dubois (dessen Arbeit auch schon in HELLERAU zu sehen war). Maguy Marin interessiert sich für die existentiellen Themen des Menschseins, klassische Sujets wie Othello oder Coppelia finden sich darin ebenso wie radikal aktuelle Projekte, z. B. Umwelt aus dem Jahr 2005. Die konsequente Grenzüberschreitung zwischen den Kunstgenres, ein starker Einfluss des absurden Theaters und der Bildsprache des polnischen Theaters von Kantor und Wiśniewski, eine ständige Spannung zwischen grotesk überzeichneter Individualität und der ästhetischen Verschmelzung in raumgreifenden Gruppenchoreografien zeichnen ihre Arbeit aus. In der französischen Tanzszene nimmt Maguy Marin mit ihrer Tanzsprache, ihren radikalen Themen und ambitionierten Projekten eine einzigartige Stellung ein. » Unumgänglich, bestürzend und umwerfend, ein Par­cours durch die Windungen der Seele und die Hoffnungen von Kämpfen, Kriegen und Streitereien, ein Spektakel unvergesslicher und atemberaubender Bilder.« Tanzkritiker Rick Panegy über May B

Ich habe May B zum ersten Mal in den 80ern in Frankreich gesehen und in den 90ern in Kampnagel in Hamburg veranstaltet. Als ich das Stück vor zwei Jahren erneut gesehen habe, war ich überwältigt, wie dieses Meisterwerk womöglich noch an Kraft gewonnen hat. Nun eröffnet May B die letzte Phase unserer Arbeit in HELLERAU. Wäre ich ein Dramaturg, würde ich wahrscheinlich sagen, dass dieses großartige Stück noch nie so aktuell wie heute war. Tatsächlich ist für mich das Entscheidende die Zärtlichkeit und Liebe, mit der Maguy Marin ihre Figuren ausstattet, die überbordende Sturheit, mit der sie in einer disparaten Welt an einer unbestimmten menschlichen Hoffnung festhalten. Für HELLERAU, das ein anderer Franzose, nämlich Paul Claudel, vor über 100 Jahren als „Laboratorium einer neuen Menschlichkeit“ bezeichnete, ein angemessenes Stück, um das Jahr 2018 zu beginnen.   Essay 7


Cie. Maguy Marin May B Maguy Marin, die Grande Dame des zeitgenössischen Tanzes, gilt als eine der originellsten Choreografinnen. Sie schuf etwa 50 Stücke, von denen viele inzwischen zum klassischen Tanzrepertoire gehören. Ihren Durchbruch hatte sie mit der 1981 entstandenen Choreografie May B, heute ein Klassi­ ker, dessen Neueinstudierung wir nun in HELLERAU zeigen. Darin legt Maguy Marin die gesamte Absurdität des menschlichen Lebens in zehn Figuren, die auf der Bühne ihr Unwesen treiben. Ein humorvolles Stück voller Zärtlichkeit und Irrungen, inspiriert von Samuel Becketts Universum und genau so subversiv wie vor über 30 Jahren. SUMMARY Maguy Marin, the grande dame of contemporary dance, is considered one of the most original choreographers around. Her breakthrough came in the form of her 1981 choreography May B, today a classic. A humorous dance piece full of tenderness and muddle, inspired by a Beckettsian universe and just as subversive as it was more than 30 years ago.

8 Tanz

Foto: Herve Deroo


Tanz 9


Mi 21. – So 25.02. / Do 01. – So 05.03. 20 Uhr 21 / 11 €

Dresden Frankfurt Dance Company Zweiteiliger Ballettabend von Jacopo Godani Uraufführung Jacopo Godani stellt im Februar 2018 zwei neue Werke vor, die Teil des Repertoires der Dresden Frankfurt Dance Company werden ­sollen. Neue Ideen, neue Choreografien, ein neues Bühnenbild, neue Kostüme und eine neue Musikkomposition erwarten uns. Godani möchte dem Publikum in HELLERAU eine innovative Vision zweier unterschiedlicher Universen zeigen und dabei gleichzeitig den Tanz auf höchstem Niveau halten. Für eine der beiden Choreografien arbeitet Godani mit dem Bühnenbildner Matthias Bringmann zusammen. Die Formation 48nord arbei­tet bereits an einer Originalpartitur. SUMMARY In February 2018, Jacopo Godani will present two new works which will become part of the Dresden Frankfurt Dance Company’s repertoire. New ideas, new choreography, new set design, new costumes and new music composition. Godani wants to provide the HELLERAU audience with a fresh vision of two different universes and, at same time, keep the same high level of dancing. For one of these works Godani has chosen to collaborate with set designer Matthias Bringmann, Looking forward to our premiere in HELLERAU.

Do 22.02. 19.15 Uhr   Einführungsgespräch

mit Luisa Sancho Escanero, der künstlerischen Koordinatorin und Referentin von Jacopo Godani Treffpunkt: Foyer Gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden und den Freistaat Sachsen sowie die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen. Company-in-Residence in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und im Bockenheimer Depot in Frankfurt am Main.

10 Tanz

Foto: Raffaele Irace


Tanz 11


Fr 23. / Sa 24.02. 21.30 Uhr 6 €

Linie 08 ONE / TWO / THREE

LINIE 08 ist ein gemeinsames Projekt von TanzNetzDresden und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden. LINIE 08 wird veranstaltet von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und dem TanzNetzDresden in Kooperation mit der Projektschmiede gemeinnützige GmbH. LINIE 08 wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und durch die Landeshauptstadt Dresden – Amt für Kultur und Denkmalschutz.

A 40 Min.

ConTrust Collective TRUST TRUST – Vertrauen ist ein zweideutiges Gefühl, nach dem wir ständig suchen, aber vor dem wir gleichzeitig immer Angst haben. TRUST ist eine dynamische Reise durch den unbekannten Raum, in dem wir vor und zurück gehen. Sind wir bereit zu vertrauen?

Malwina Stepien – Choreografie Alberto Cissello, Martin Angiuli, Malwina Stepien – Tanz 12 Tanz

Foto: Federica Zedda


Foto: I .Marchidan

A 40 Min.

subsTANZ / Claudio Cangialosi MANkind Eine Cross-Generation-­ Performance Nietzsche schreibt in Also Sprach Zarathustra: „Im echten Manne ist ein Kind versteckt: Das will spielen.“ Erwachsenwerden ist ein Prozess, dem sich jeder selbst stellen muss. In MANkind wird er aus der Sicht von zwei „reifen männlichen Tänzern“ hinterfragt.

In Koproduktion mit: Centre Chorégraphique National de Mulhouse – Acceuil Studio 2017

A 15 Min.

Chiara Detscher Musik, Tanz und Poesie Eine Vorlesung Poesie, Tanz und Musik werden in einer Vorlesung miteinander verschmelzen. Die Gedichte von Silvio Colditz aus Der Maulkorb und der Tanz werden musikalisch untermalt von Alina Gropper. Chiara Detscher – Choreografie und Tanz Silvio Colditz – Text Alina Gropper – Musik / Violine Foto: Heike Neubauer Antoci

Tanz 13


Theaterperformance 14 Theaterperformance

Foto: Nana Moraes


Fr 26. / Sa 27.01. 20 Uhr 15 / 8 €

A ca. 90 Min.

Companhia Brasileira de Teatro ( Brasilien ) Preto ( Schwarz )   Theaterperformance 15


Rassistisch sind nicht nur die Anderen „Preto“ der Companhia Brasileira de Teatro hat das Zeug zu ganz großem Theater von Dieter Jaenicke

Wir fahren durch ein Spalier aus Panzern, hoch gerüsteten, vermummten Soldaten und Polizisten, aus den offenen Fenstern der gepanzerten Militärjeeps ragen martialisch und machohaft die Mündungen vollautomatischer MPs. Nein, wir sind nicht in Syrien, Irak oder Afghanistan, wir befinden uns auf dem täglichen Schulweg der Mittelklasseviertel von Rio de Janeiro. Wenn ich in Rio bin, fahre ich hier meine Tochter jeden Morgen zur Schule, sofern der Schulunterricht nicht wegen der Schießereien abgesagt ist. Die Stadt befindet sich in einem vom Rest der Welt noch nicht mal wahrgenommenen, nicht endenden Krieg zwischen rivalisierenden Narko-Gangs, kleinen und größeren Drogendealern, korrupten Polizisten, panischen Soldaten und der bis zum Überdruss schikanierten und verängstigten Bewohner der Favelas. Seit dem Regierungsputsch im vergangenen Jahr befindet sich die brasilianische Gesellschaft ökonomisch, logistisch und ethisch in einem kollektiven freien Fall. Niemand garantiert mehr die öffentliche Sicherheit, einfachste Strukturen für Bildung, Gesundheit und staatliche Grundaufgaben brechen in sich zusammen, die Orgien an Korruption von allen politischen Parteien nehmen kein Ende, staatliche Institutionen und Personen sind restlos desavouiert. Und das nationale Parlament entscheidet die Verschärfung des Abtreibungs­ paragrafen auch bei Vergewaltigung und Lebensgefahr für die Mutter, erlaubt Ärzten und Psychiatern die Behandlung von Homo­ sexualität als Krankheit. Im Zustand der gesellschaftlichen Auflösung ist die Deutungshoheit für gesellschaftliche Werte und Regeln in den Händen einer korrupten politischen Klasse zum reaktionären Macht­instrument verkommen. 16 Essay


60% der Jugendlichen von der Peripherie ohne krimi­nellen Hintergrund waren schon Opfer von Polizeigewalt Von 4 Personen, die die Polizei tötet, sind 3 Schwarze An den brasilianischen Universitäten sind nur 2% der Studierenden Schwarze Das alles hat Tradition in Brasilien, das Land des ­erotischsten Karnevals der Welt, der permanenten öffentlichen Ikonisierung von Körperkultur und Schönheit brutalisiert die Diskriminierung von Minderheiten in immer wiederkehrenden exzessiven Ausgrenzungen. Brasilien, über Jahrhunderte einer der größten Abnehmer afrikanischer Sklaven, das letzte westliche Land, das die Sklaverei gesetzlich verbot, zelebriert bis heute in fast allen Lebensbereichen offenen und versteckten Rassismus, Homophobie und Diskriminierung von Frauen. Von all dem handelt Preto der Companhia Brasileira de Teatro, aber das Stück geht über das Thema Rassismus weit hinaus. Regisseur Marcio Abreu stellt die Inszenierung in einen historisch-aktuellen und real-intellektuellen politischen Kontext: Joaquim Nabuco, Wissenschaftler und engagierter Verfechter der Abschaffung der Sklaverei im Brasilien des 19. Jahrhunderts auf der einen Seite und der renommierte südafrikanische Philosoph Achille Mbembe mit seiner kritischen Theorie zum Rassismus bilden die inhaltlichen Ausgangspositionen für das Stück. Preto ist ein frappierend genaues, schockierendes Theaterstück mit einigen der besten Schauspieler Brasiliens. Sie bilden Realität nicht als eine illusionäre Als-Ob-Veranstaltung auf der Bühne ab, sie erlauben auch kein einfaches Bestätigungsritual politischer Korrektheit, sondern begeben sich in einen Dialog mit der Realität, die thematisch präzise und theatralisch an der Spitze der Zeit ist: Wie lebe ich mit dem Anderen, wie lebe ich das Andere, wie lebe ich Unterschiede, Gleichheit und Ungleichheit? Denn rassistisch sind nicht nur die Bösen, die Faschisten, die Rassisten. Rassismus fängt im eigenen Denken an, er findet sich in Millionen Symbolen, er beginnt beim Blick auf die Weltkarte, er brütet in Kirchen, Moscheen und Tempeln, er findet sich in Sportstadien und in der autosuggestiven Beruhigung der ganz Toleranten. Preto ist ein notwendiges Stück, das das Zeug für großes Theater hat.   Essay 17


Companhia Brasileira de Teatro ( Brasilien ) Preto ( Schwarz ) Europäische Erstaufführung, Koproduktion Portugiesisch mit deutschen Übertiteln Rassismus und Ausgrenzung sind auch in Brasilien ein trauriges Dauerthema. Marcio Abreu, der dort als einer der begabtesten und mutigsten Theaterautoren und -regisseure gilt, setzt sich in Preto (Schwarz) mit zentralen Fragen des Alltagsrassismus auseinander. Wie können die Dimensionen des Rassismus und die historischen Wahrnehmungen, die uns als ein soziales Gefüge, eine Stimme, einen aktiven Körper inmitten anderer Körper definieren, künstlerisch artikuliert werden? Welche Stimmen wollen wir hören, welche Bilder beschreiben? Wie sehe ich mich selbst? Wie werde ich gesehen? Ausgehend von Achille Mbembes wegweisender Schrift Kritik der schwarzen Vernunft und seinen Ausführungen zu Geschichte und Auswirkungen der Sklaverei beleuchtet die Kompanie das Nord-Süd-Gefälle und die Nachwehen des Kolonialismus. Preto entstand während einer 18 Theaterperformance

Foto: Nana Moraes


Residenz in HELLERAU. Es verwebt den Blick aus Brasilien mit einer globalen Perspektive, Theater mit Film und Performance, Philosophie mit Literatur und Biografien, Musik mit Anthropologie. SUMMARY In Preto (Black), Marcio Abreu deals with central questions related to racism, which is still an everyday occurrence in Brazil. This piece combines the outlook from Brazil with a global perspective; philosophy with literature and biographies, and music with anthropology, and sheds light on the painful aftermath of colonialism.

Sa 27.01. im Anschluss

Publikumsgespräch

Eine Produktion der Companhia Brasileira de Teatro in Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Mousonturm Frankfurt, Théâtre de Choisy-le-Roi – Scène conventionée pour la diversité linguistique und Sesc São Paulo. Mit Unterstützung von PETROBRAS. Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Theaterperformance 19


Musik 20 Musik


Musik 21


FR 02.02.

Lederkoralle

Schanell  Foto: Naitschel

Gaffa Ghandi Goldner Anker

Pisse

22 Musik

No Waves

Tacho Strg. Z Schan ell Gaffa Ghandi No Waves Pisse Indian Summer Westward Ho! Goldner Anker Lederkoralle Wuc an Choir Boys Wucan  Foto: BurningMoon


SA 03.02. The Ghost and the Machine Vetter_Huber  Foto: Robert Maybach

Zebra Centauri

KID BE KID Foto: Thomas Schlorke

Tinted House Pupkuli es & Rebecca Zebra Centauri KID BE KID Vetter_Huber Alphon zo Beatdenker The Ghost and the Mach ine Llankrú Lady Blu e Beard

Llankrú

Pupkulies & Rebecca  Foto: Diego Beltramo Beatdenker

Tinted House

Musik 23


Fr 02. / Sa 03.02. 20 Uhr VVK 12 / AK 15 € Kombiticket Fr / Sa: VVK 16 € / AK 19 €

Bandstand V Dresden’s Finest

Das jährliche Heimspiel der Dresdner Bandszene im Festspielhaus Hellerau geht in die fünfte Runde. Vielversprechende Newcomer, gestandene Local Heros und Dresdner Gewächse, die auch andernorts durch die Decke gehen, präsentieren sich zum ersten Mal beim größten Indoor-Festival der Stadt. Bands der härteren Gangart bestimmen das Line up am Freitag: Mit dabei u. a. die Post-Punk-Combo No Waves, deren relaxte Grooves die 80er zum angesagtesten Sound der Gegenwart machen, die Dresdner All Time Favourites von Goldner Anker oder Lederkoralle um den Gitarristen Joachim Wespel: Aus Anklängen an Jazz, Elektronika und indischen Rhythmen erfinden sie ein neues Genre namens Subwater Beats. Gaffa Ghandi mixen den Funk der frühen 90er und Progrock der vergessenen 70er-Avantgarde zu einem explosiven Cocktail und die Kräuterrock-Combo Wucan punktet mit hippiesken Retroklängen. Aufreger sind auch Tacho, die DIY-Punk-Band Pisse mit unikater Instru­mentierung, deren Instrumente beim Durchwechseln wie beim Hütchenspiel über die Bühne fliegen. Tinted House, die am Samstag ihren Auftritt haben, schaffen in ihren Räumen aus Dreampop, Psychedelic und Grunge ein einvernehmliches Wohnverhältnis und die Musikerin, Komponistin und Produzentin KID BE KID beatboxed, singt und spielt Klavier – alles gleichzeitig. Mit dabei sind auch Llankrú, das neueste Projekt der Brüder Thomas und Stefan Weiß, sowie Pupkulies & Rebecca, deren Chanson-House-Synthpop nicht nur intelligent, sondern auch tanzbar ist. VETTER_HUBER verdichten 24 Musik


ihren eigenen künstlerischen Kosmos aus Industrial-Techno und inszenierter Selbst-Performance. Andi Lechner (Gitarre, Gesang), Heidi Fial (Kontrabass, Percussion, Gesang) und M ­ atthias Macht (Schlagzeug) sind die drei Köpfe hinter The Ghost And The Machine, die mit blues-angereichertem Folk ihren Einstand beim Bandstand geben. Auch das Beiwerk beim Gipfel­ treffen der Dresdner Bandszene hat es in sich: HELLERAUs Technikcrew mit dem besonderen Händchen für außergewöhnliche Raumgestaltungen verwandelt das Festspielhaus auch dieses Mal wieder in ein visuelles und akustisches Wow-Erlebnis. Außerdem: Zwischen den Bühnen­acts lauern an vermuteten wie unvermuteten Orten im Festspielhaus allerlei Überraschungen auf das Publikum. Wir raten unbedingt zu! SUMMARY For the fifth time, promising newcomers, experienced local heroes and homegrown Dresden acts that bring the house down even outside the city will be coming together for the biggest indoor festival the city knows. As usual, the HELLERAU technical crew will once again transform the Festival Theatre into a visually and acoustically amazing experience. In Kooperation mit GrooveStation / Jazzclub Tonne / Ostpol. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

Musik 25


Mo 29.01. 20 Uhr 10 / 6 €

Feature Ring Lutz Adrian Streun ( Bassklarinette )

Bei keinem anderen verschmelzen die Grenzen zwischen Pop und Jazz so gründlich wie bei Lutz Adrian Streun. In Jan Böhmermanns Fernsehshow sitzt er allwöchentlich als Gallionsfigur des Rundfunk-Tanzorchesters Ehrenfeld in der ersten Reihe. Außerdem tourt er als Teil des Trios Three Fall um die kongolesisch-deutsche Sängerin Melane durch die Lande. Wir freuen uns auf einen episch munteren Dialog in sphärischen Klanglandschaften und treibenden Rhythmen! SUMMARY The bass clarinettist Lutz Adrian Scheun blurs the borders between pop and jazz. As well as weekly appearances on Jan Böhmermann’s television show, he tours the country as part of the trio Three Fall. We look forward to an epic, animated dialogue exploring landscapes of celestial sound and pounding rhythms! 26 Musik

Foto: Anja Ligaya Weiss


Foto: Thea Morise

Di 27.02. 20 Uhr 6 €

Dienstagssalon mit Max R ­ ademann Zu Gast: Sarah Brendel und Band Sarah Brendels Musik ist kraftvoll und poetisch, erinnert in ihrer Intensität an Leonard Cohen, atmet die Freiheit eines Bob Dylan und versprüht den rauen Charme der frühen Folkbewegung. Dennoch sind ihre Songs so eigen, verträumt und schön, dass sie in keine Schublade passen. Begleitet wird die Musikerin von Moritz Brümmer und Filip Sommer auf Cello, Bratsche und anderen Instrumenten. Auf dem grünen Sofa erzählt sie von ihrem Engagement für die Menschenrechtsorganisation IJM und den Verein Refugeeum, der Flüchtlingen und Obdachlosen ein Zuhause gibt. SUMMARY Sarah Brendel’s powerful, poetic music written for her own dreamy songs is so lovely that it is impossible to pigeonhole. The musician is accompanied by Moritz Brümmer and Filip Sommer on the cello, viola and other instruments. Sitting on the green sofa, she describes her commitment to helping refugees, and much more.   Musik 27


28 Portraits

Foto: Matt Hamon


Do 08.02. – Mo 02.04. Eintritt frei

Portraits – HELLERAU PHOTOGRAPHY AWARD Presence

Portraits 29


Fotos links: Alina Simmelbauer Foto rechts: Irina Matthes

30 Portraits


Foto. Cesar Dezfuli

Do 08.02. 19 Uhr

Vernissage

Do 08.02. – Mo 02.04.

Ausstellung

Portraits – HELLERAU ­PHOTOGRAPHY AWARD Presence Die zeitgenössische Fotografie ist die jüngste Kunst­ sparte, die während der Intendanz Dieter Jaenickes ins Festspielhaus Hellerau einzog. Dabei begleitet die Fotografie den künstlerischen Tanz am Haus eigentlich schon seit Beginn. Sie gehört daher in den Reigen am Zentrum der Künste ganz selbstverständlich dazu. Das war 2015 auch die Ursprungsidee einer aufregenden neuen Reihe am Haus: Bilder vom Menschen zu zeigen nämlich, und damit die Kunst der Fotografie der Gegenwart in Hellerau neu zu beleben. Der PORTRAITS – HELLERAU PHOTOGRAPHY AWARD war 2017 zum dritten Mal ausgeschrieben. Erneut reichten mehrere hundert Fotografen aus aller Welt Werke zum Wettbewerb mit dem Thema Presence ein. Die Preise im Gesamtwert von 10.000 Euro wird die zehnköpfige Jury nun zur Vernissage der großen Jahresausstellung am 8. Februar 2018 verleihen. Daneben zeigen wie letztes Jahr mehrere kleinere Galerien in der Innenstadt interessante Einzelpositionen. SUMMARY For the third call for entries to the PORTRAITS – HELLERAU PHOTOGRAPHY AWARD, hundreds of photographers from all over the world again submitted works for the photographic competition. The prizes, worth €10,000 in all, will be awarded by the panel of ten judges at the opening of the big annual exhibition on 8 February 2018.

Öffnungszeiten: Fr – So 14 – 18 Uhr und jeweils eine Stunde vor und nach Veranstaltungen Ein Projekt von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden in Kooperation mit der Kunstagentur Dresden. Ermöglicht wird der PORTRAITS – HELLERAU PHOTOGRAPHY AWARD durch das großzügige Engagement des Hauptsponsors Frank-Rüdiger Scheffler (Tiefenbacher Rechtsanwälte/Steuerberater, Dresden) und weiterer Sponsoren – allen voran OBERÜBER KARGER Kommunikationsagentur, Fotolaborservice Görner und Tecco Fotopapiere

Portraits 31


Im RAC – Refugee Art Center bietet HELLERAU künstlerische Workshops und Gruppen für Menschen aller Nationalitäten in Dresden an. Innerhalb der Workshops werden Übersetzungen in Deutsch, Arabisch, Englisch und Farsi angeboten, weitere Sprachen sind möglich. Die Angebote sind kostenfrei und neue Projektideen und Kooperationen sind immer willkommen. Vorerfahrungen sind nicht nötig. SUMMARY Building on our experiences and networks, since mid-2016 the Refugee Art Center has been developing at HELLERAU – European Center for the Arts Dresden. We use joint artistic activities to create a platform where refugees, artists and activists can express themselves through art. 32 RAC

Foto: Ali Arab Purian & Ulla Heinrich


Ab 03.01. mittwochs 17 – 21 Uhr Probestudio Industriegelände

MultiMoves: Und Jetzt? Offen für Alle  ·  Leitung: Olga Feger und Ali Arab Purian Wir fragen weniger danach, woher jemand kommt, sondern vielmehr, was jeden Einzelnen von uns prägt und was uns jetzt hier, da, wo wir sind, umtreibt – mit den Mitteln von Tanz und Theater. SUMMARY We rarely ask where someone comes from, but rather, what shapes every single one of us and what motivates us in the here and now – by the means of dance and theatre.

Ab 12.01. freitags 14 – 17 Uhr Probestudio Industriegelände

Being Here Für Frauen  ·  Workshopleitung: Ellen Muriel Die Teilnehmerinnen erarbeiten mit den Mitteln von Theater und Puppenspiel die Geschichte einer jungen Frau, die sich auf eine Reise begibt, um in einer fremden Stadt ein neues Leben zu beginnen. SUMMARY Being Here is an international theatre project for women, which use music, theatre and puppetry to begin to tell a story.

Februar / April / Juni 2018 Termine unter: www.hellerau.org/rac

HAMS International Women group  ·  Leitung: Avatâra Ayuso HAMS ist ein Ort, an dem geflüchtete und nicht geflüchtete Frauen zusammenkommen und gemeinsam kreative Zeit verbringen – ein Tanz-, Bewegungs- und Begegnungsworkshop für Frauen mit der spanischen Choreografin Avatâra Ayuso. SUMMARY HAMS is a project for refugee and non-refugee women that have a desire to meet other women from different cultures via dance and movement. Weitere Informationen oder Fragen:

hellmann@hellerau.org RAC 33


34 RAC

Fotos: Ulrike Christof


Sa 27.01. 18 Uhr 5 / 3 €

A 45 Min.

Mobiles Theaterprojekt „Glaube Liebe Zukunft“ Prometheus

Jugendliche aus Afghanistan, Somalia, Syrien und Deutschland haben gemeinsam die Bedeutung des antiken Prometheus-Stoffes für unsere heutige Zeit erkundet und dazu tragisch-dramatische oder absurd-liebevolle Geschichten entwickelt. Das Ergebnis dieses forschenden Theaterspiels wird im Anschluss sachsenweit auf Tour gehen. SUMMARY Together, young people from Afghanistan, Somalia, Syria and Germany have explored what the ancient legend of Prometheus means in our modern times, and developed tragic, dramatic or absurd and loving stories on this basis.

Frank Hohl, Ulrike Christof — Spielleitung David Campesino — Video Angelique Donath — Tanz

Weitere Informationen unter: www.theaterpaedagogik-sachsen.de

Ein Projekt des Referats für Spiel- und Theaterpädagogik am Landesjugendpfarramt Sachsen in Kooperation mit dem Künstlerischen Profil 10 des St. Benno Gymnasiums und dem Berufsbildungszentrums Dresden-Plauen. Gefördert vom Lokalen Handlungsprogramm für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden und dem Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden.

RAC 35


Foto: Lutz Jaekel

Fr 12.01. 19 Uhr Eintritt frei

Kitchen Talk – „Wir backen das“ Gaumenfreuden für das Abendland und ­Kennenlernen am Hot Pot! Die Reihe Kitchen Talk geht weiter! Gemeinsam zu kochen und dann zu essen ist eine schöne Form, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Dieses Mal backen wir. Jede und jeder hilft mit und darf seinen Nachbarn und neue kulinarische Genüsse kennenlernen. Bäcker ist der syrische Schauspieler, Autor und YouTube-Star Firas Alshater. Spenden sind willkommen. SUMMARY Cooking and then eating together is a great way to get into conversation. This time we’ll be baking. Anyone can pitch in and get a chance to meet their neighbours and new culinary delights. Our baker will be the Syrian actor, author and YouTube star Firas Alshater. This event is free of charge. Donations welcome. In Kooperation mit dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden im Rahmen des Projekts „Courage: Wissen, Sehen, Handeln!“

36 RAC / Kitchen Talk


Wie erzähle ich meine ­Geschichte? Workshop mit Firas A ­ lshater

Mitmachen

Sa 13.01. 11 – 15 Uhr

Wie erzähle ich meine Geschichte? Wie verbreite ich sie über Blogs, Videos, Social Media? Wie eine Low-BudgetVideo­produktion mit dem Smartphone entsteht, vermittelt Firas Alshater, Berliner, geboren in Damaskus, Schauspieler, Comedian und erfolgreicher YouTuber. Seine politischen Videos brachten ihn in Syrien ins Gefängnis.

SUMMARY How can I tell my story and spread it via blogs, videos and social media? The Syrian actor and comedian Firas Alshater explains how a low-budget video production can be created using a smartphone. In Kooperation mit dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden im Rahmen des Projekts „Courage: Wissen, Sehen, Handeln!“.

Do 11.01. 14.30 – 17.30 Uhr

Choreografie und Raum Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer

Gemeinsam mit Cindy Hammer und Susan Schubert von der go plastic company entdecken die Teilnehmenden, wie Choreografien entstehen und gedacht werden. Wie kann der Raum als Ausgangspunkt der Arbeit genutzt werden? Wie verändert die Choreografie bzw. der Körper den Raum? In Zusammenarbeit mit KOST – Kooperation Schule und Theater. SUMMARY Along with Cindy Hammer and Susan Schubert from the go plastic company, participants will discover how choreographies are made and imagined, and get to know HELLERAU better. In cooperation with KOST – schools and theatres in cooperation.

Anmeldung: Frauke Wetzel wetzel@hellerau.org 0351 / 26 46 237   RAC / Mitmachen 37


Mitmachen

ArtRose Workshop 60+ mit Jenny Coogan Das 60+-Community-Tanz-Ensemble namens ArtRose und HELLERAU laden ein, Bewegung und Tanz ohne körperliche Grenzen kennenzulernen. Für alle jungen Alten ab 60 Jahren mit Freude an Bewegung. Keine Vorkenntnisse und körperlichen Voraussetzungen erforderlich. Immer in Kombination mit einem Training oder Gespräch mit Künstlern, die am gleichen Abend in HELLERAU auftreten. SUMMARY The 60+ community dance ensemble ArtRose and HELLERAU invite newcomers to discover movement and dance with no physical limits. Sa 27.01. 17 Uhr Eintritt frei *

A 120 Min.

ArtRose mit Jenny Coogan Sa 24.02. 17 Uhr Eintritt frei *

A 120 Min.

ArtRose mit einem Tänzer der Dresden Frankfurt Dance Company *  Treffpunkt Besucherzentrum Tickets für die Abendveranstaltung bitte eigenständig erwerben Anmeldungen bitte bei Adèle Jaffredo: jaffredo@hellerau.org 0351 / 264 62 29

Sa 13.01. 14 Uhr 5 €

A 90 Min.

Tanzworkshop für Menschen mit Tanzerfahrung. Mit Diego de la Rosa und Young-Won Song Anmeldungen bitte bei Frauke Wetzel: wetzel@hellerau.org 0351 / 26 46 237 38 Mitmachen


So 11.02. 11 / 15.30 Uhr 5 / 3 €

KiWi meets ­Banda Inter­nationale Let’s groove! SUMMARY The Banda Internationale, with musicians from Syria, Palestine, Iran and Iraq, will be guests at KiWi and look forward to making music with you kids!

Die Banda Internationale mit Musikern aus Syrien, Palästina, Iran und dem Irak hat im vergangenen Jahr zahlreiche Preise gewonnen und mehr als sechzig Konzerte in Deutschland gespielt. Nun freut sich die Banda darauf, mit Euch Musik machen! In Bodypercussion- und Beatbox-Stücken wird Euer Körper zum Schlagzeug, Ihr lernt erste Grooves mit Drumsticks auf Eimern, mysteriöse Becher lassen Euch Musik erleben, die Grenzen zwischen Tanz und Musik werden aufgehoben und mit Kinderliedern und mitreißenden Call- und Response-Spielen werdet Ihr mit der Banda Internationale grooven! KiWi ist die neue interkulturelle Reihe für Kinder ab fünf Jahren und ihre Familien. Alle zwei Monate stellen wir neue Klänge, Rhythmen oder Tanz ganz unterschiedlichen Ursprungs vor. Wir wollen gemeinsam die kulturelle Vielfalt unserer Welt entdecken – und vor allem mitmachen, wenn Musik gespielt oder getanzt wird! HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden in Kooperation mit dem Interkulturellen Musikforum Sachsen. Gefördert durch das Bundesministerium des Innern. Foto: Moritz Schlieb

KiWi 39


Residenzen im Januar / Februar

Das Residenzprogramm von HELLERAU bietet Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlicher Kulturen, Nationalitäten und Genres (Performing Arts, Musik und Bildende Kunst) Raum und Zeit für künstlerische Recherche und Produktion. SUMMARY The HELLERAU residency programme provides artists of various cultures, nationalities and genres with a place and time to do artistic research and develop new productions. Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

05. – 19.01.2018

Diego de la Rosa ( Spanien ) / Young-Won Song ( Südkorea )  ·  Performing Arts Diego de la Rosa und Young-Won Song gewannen den „Residenzpreis HELLERAU“ des 31. internationalen Choreographie Wettbewerbs Hannover. Sie sind von Bboying, zeitgenössischem Tanz, Akrobatik, Hip Hop, Kampfkunst und Gaga beeinflusst und gründeten 2003 die Frantics Dance Company in Berlin. Gemeinsam mit dem Tänzer Juan Tirado erarbeiten sie während ihrer Residenz ein neues Stück. 28. – 16.02.2018

Amancio Gonzalez ( Spanien ) / Carlotta Sagna ( Italien )  ·  Performing Arts Amancio Gonzalez war von 1999 bis 2005 Tänzer im Ballett Frankfurt unter der Leitung von William Forsythe und 2015 in der Forsythe Company. Carlotta Sagna ist Tänzerin, Choreografin, Performerin und bewegt sich zwischen Tanz, Theater und Film. Beide erarbeiten während ihrer Residenz ein neues Solostück. 40 Residenzen


16. – 18.03.2018

2. dgtl fmnsm Festival Das Festival dgtl fmnsm lädt KünstlerInnen und Publikum dazu ein, Teil eines dynamischen Surroundings aus interaktiven Räumen und futuristisch-feministischen Szenarien zu werden. Die Substanz des thematischen Rahmens Intimität wird dabei von aufwühlenden Dystopien über eine spektakuläre Butt-Plug-Performance und gedankenvolle GIF-Ausstellung bis hin zu Save-Spaces* für die Community gemein­ sam durchexerziert und ästhetisch verhandelt. Die Gegenwart ist mehrdimensional und die Zukunft bisher unbewiesen. SUMMARY The festival dgtl fmnsm invites artists and audience to become part of dynamic surroundings of interactive spaces and futuristic-feminist scenarios.

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Fotos: PR HELLERAU

Vorschau 41


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Kartenvorverkauf / Advance Booking Besucherzentrum / Visitor Center HELLERAU — Europäisches Zentrum der Künste Dresden Karl-Liebknecht-Straße 56 01109 Dresden Im Seitengebäude West +49 351 – 26462 46 ticket@hellerau.org www.hellerau.org

An allen reservixVVK-Stellen und: sax TICKET Königsbrücker Straße 55 01099 Dresden Mo – Fr 10 – 20 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr

Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa / So 11 – 18 Uhr

Konzertkasse Florentinum Ferdinandstraße 12 01069 Dresden Mo – Fr 9.30 – 20 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr

Sonderöffnungszeiten zum Jahreswechsel: 24. / 25.12. / 30.12.2017 – 07.01.2018 geschlossen, 26. – 29.12.2017  14 – 18 Uhr

Konzertkasse Schillergalerie Loschwitzer Straße 52a 01309 Dresden Mo – Fr 9 – 20 Uhr, Sa 9 – 18 Uhr +49 351 – 3158 70

Abendkasse / Box Office

Ticketservice im Kulturpalast hier ohne VVK-­Gebühren Schloßstraße 2 01067 Dresden Mo – Fr 10 – 19 Uhr, Sa 9 – 14 Uhr +49 351 – 656 067 00

+49 351 – 26462 44 abendkasse@hellerau.org Öffnet zwei Stunden vor ­Veranstaltungsbeginn Titelmotiv: Cesar Dezfuli  Passenger  Wettbewerbsbeitrag Portraits – HELLERAU PHOTOGRAPHY AWARD

Online Ticket Shop www.hellerau.org/spielplan www.reservix.de

Führungen im Festspielhaus Hellerau jeden dritten Sonntag im Monat 11 Uhr, Freitags 14 Uhr. Preise: 4 / 3 €. Zusätzliche Führungen für Gruppen ab 15 Perso­nen nach Anmeldung. Anmeldung: +49 351 – 26462 46 sachsen@deutscher-werkbund.de

Die Pasta­manufaktur ­HELLERAU Restaurant im Ostflügel des ­Festspielhauses Karl-Liebknecht-Str. 56 01109 Dresden +49 351 – 32377 99 Mo – So 12 – 14.30 Uhr, an Veranstal­ tungstagen außerdem 17 bis 22 Uhr Das Vorderhauspersonal der POWER PERSONEN-OBJEKT-WERKSCHUTZ GMBH begleitet die Veranstaltungen von HELLERAU — Europäisches Zentrum der Künste Dresden sicher und kompetent und steht Ihnen bei allen Belangen sehr gern zur Verfügung.

Ermäßigungen für Kinder, SchülerInnen, StudentInnen, Auszubildende, Arbeitslose, Bundesfreiwilligendienstleistende, Dresden-Pass- und Ehrenamts-Pass-Inha­ber­Innen sowie Schwer­behinderte (ab 80% MdE) und die nachgewiesene notwendige Begleitperson. Gültige Berechtigungsausweise sind erforderlich.

HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden ist eine Einrichtung der Landeshauptstadt Dresden und wird derzeit gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

HELLERAU-Team Intendant: DIETER JAENICKE · Assistenz der Intendanz: Pauline Halm · Kauf­männische Direkto­ rin: SABINE STENZEL · Assistenz der Kaufmännischen Direktorin: S­ IBYLLE ­KELLER · Programm­leitung Musik und Musiktheater: BARBARA DAMM · Programmleitung Perfor­ming: Arts C­ ARMEN MEHNERT · Programmleitung: Sonderprojekte FRANK GEISSLER · Assistenz Programm­leitung Performing Arts, Koordination Residenzen: DENISE SUMI · Audience Development: FRAUKE ­WETZEL · ­ Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: KATJA SOLBRIG · PR / Marketing / Online­redaktion: KATJA ZEHRFELD · Leitung Digitale Kommunikation / Sonderprojekte / Projektkoordination Golgi Park: ULLA ­HEINRICH · Künstlerische Administra­tion, Projektkoordination Refugee Art Center: JUDITH ­HELLMANN · Leiterin Künstlerisches Betriebsbüro: SIMONE MICHEL · Künstlerisches Betriebsbüro: DANA ­BONDARTSCHUK · Finanzmanagement und Con­trolling: FRIEDEMANN ­HEINRICH, KATRIN MEINIG · Vertrags­management: N. N. · Personal, Verwaltung: SANDRA GRÜNER · Technischer Leiter: KAI KADEN · Assistenz der Techni­schen ­Leitung: HENRYK ­BASTIAN · Technischer P ­ roduktionsleiter: A ­ NDREAS LORENZ · Konstruktion: TOBIAS ­BLASBERG · Ton- und Medientechnik: HELGE PETZOLD · Beleuchtungs­technik: FALK DITTRICH · Bühnentechnik: PETER R. FIEBIG · Besucher­service, F ­ ührungen: Katha­rina Lengert & ­CHRISTINE REICH · FSJ Kultur Elisa ­Kneisel · Deutsch-Französischer Freiwilligendienst Kultur Adèle Jaffredo

IMPRESSUM HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden Karl-Liebknecht-Str. 56, 01109 Dresden T: +49 351 – 26462 0   F: +49 351 – 26462 23 www.hellerau.org

Redaktion: Katja Solbrig Druck: Druckerei Thieme Meißen GmbH Gestaltung: www.pleasantnet.de


Projektförderungen & -partner

Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz

Dauerhafte Ticketaktion

Vier kaufen, drei zahlen, doppelt freuen. Immer wieder und mit allen nach ­HELLERAU! Nutzen Sie den Preis­ vorteil – für eine oder mehrere Veranstaltungen, so oft und mit wem Sie wollen! Ob viermal allein, zweimal zu zweit oder einmal zu viert – die vierte Karte gibt’s geschenkt.

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HELLERAU – Partner Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden | Verein Bürgerschaft Hellerau e.V. | Deutscher Werkbund Sachsen e.V. | Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH | Die Scheune e.V. | Dresdner Kammerchor | Dresdner Philharmonie | Filmfest Dresden | Heinrich-Tessenow-Institut Hellerau e.V. | ­Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden | Hellerau Grundbesitz GmbH | Hochschule für Bildende Künste Dresden | Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden | Institut Rhythmik e.V. | Komponistenklasse Dresden | Palucca Hochschule für Tanz Dresden | Säch­sisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst | Semperoper Ballett | Societaetstheater | Staatsschauspiel Dresden TanzNetzDresden | Technische Universität Dresden | Trans-Media-Akademie Hellerau e.V.

HELLERAU – Assoziierte Künstler und Künstlerinnen Akram Khan Company | Avatâra Ayuso | Constanza Macras / DorkyPark | ensemble courage | Dresdner Sinfoniker | Hotel Pro Forma | norton.commander.productions. | DEREVO Tanztheater Dresden-St. Petersburg | Dresden Frankfurt Dance Company | Thorsten ­Lensing / Jan Hein | Ulf Langheinrich | Cindy Hammer / go plastic company

HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden ist Mitglied in AIBM Association International des Bibliothèques Musicales | Bündnis internationaler Produktionshäuser | Dachverband Tanz | Dance Dialogues Africa | Deutscher Bühnenverein | European Dancehouse Network | ietm European Performing Arts Network | INCD International Network for Cultural Diversity | Internatio­nales Theaterinstitut (ITI) | KlangNetz Dresden | Kultur Quartier Dresden | resartis | Tanzplattform Deutschland


DAVID DAWSON

FREDERICK ASHTON

SEMPEROPER BALLETT

CHOREOGRAFIE FREDERICK ASHTON CHOREOGRAFIE DAVID DAWSON PREMIERE 10. MÄRZ 2018 Informationen & Karten T +49 (0) 351 49 11 705 semperoper.de


D e u t s c h e s

h yg i e n e - m u s e u m

Tieri ch BEste Freun e Über Haustiere und iHre MenscHen

AUSSTellUNG 28. OKTOber 201 7 — 01. JUli 2018

Lingnerplatz 1, 01069 Dresden Foto: Christoph Schwabe

Di – So: 10 – 18 Uhr


14. — 18. 03. 2018 WWW.TANZPLATTFORM2018.DE TICKETHOTLINE: 0201.81 22 200 Photo ©: Jeffrey Milstein

Veranstalter: PACT Zollverein Förderer: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Stadt Essen, Regionalverband Ruhr, Kunststiftung NRW, Kulturstiftung Essen, Gut für Essen — Stiftung der Sparkasse Essen Kooperationspartner: Stiftung Zollverein, Theater und Philharmonie Essen, Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, Folkwang Universität der Künste, Kultur Ruhr GmbH Medien- und Kulturpartner: coolibri, K.West — Magazin für Kunst, Kultur, Gesellschaft, tanz — Zeitschrift für Ballett, Tanz und Performance, WDR 3


Ab 03.01.

mittwochs MultiMoves: Und Jetzt? 17 – 21 Uhr Offen für Alle

Seite 33

RAC

Seite 37

Workshop

Seite 33

RAC

Leitung: Olga Feger und Ali Arab Purian Probestudio Industriegelände

Do 11.01.

14.30 –  17.30 Uhr

Choreografie und Raum

Ab 12.01.

freitags Being Here 14 – 17 Uhr Für Frauen Workshopleitung: Ellen Muriel Probestudio Industriegelände

Fr 12.01.

19 Uhr

Kitchen Talk „Wir backen das“

Seite 36 Kitchen Talk

Seitenbühne Ost

Sa 13.01.

11 – 15 Uhr Wie erzähle ich meine ­Geschichte?

Seite 37

RAC

Workshop mit Firas Alshater

Sa 13.01.

14 – 15.30 Uhr

Tanzworkshop mit Diego de la Rosa und Young-Won Song

Seite 38

Workshop

Fr 19. / Sa 20.01.

20 Uhr

Cie. Maguy Marin – May B

Seite 04

Tanz

Fr 26.01. / Sa 27.01.

20 Uhr

Seite 14

Theater­ performance

Seite 38

Workshop

Seite 34

RAC

Seite 26

Musik

Großer Saal

Companhia Brasileira de Teatro Preto Europäische Erstaufführung, Koproduktion 27.01. im Anschluss Publikumsgespräch Großer Saal

Sa 27.01.

17 Uhr

ArtRose Mit Jenny Coogan Treffpunkt Besucherzentrum

Sa 27.01.

18 Uhr

Mobiles Theaterprojekt „Glaube Liebe Zukunft“ – Prometheus Dalcrozesaal

Mo 29.01.

20 Uhr

Feature Ring Lutz Adrian Streun (Bass­klarinette) Dalcrozesaal

Änderungen vorbehalten

Termine Januar – Februar


Termine Januar – Februar

Fr 02.02. / Sa 03.02.

20 Uhr

Bandstand V Dresden’s Finest

Seite 20

Musik

Festspielhaus

Do 08.02.

19 Uhr

Portraits – HELLERAU ­PHOTOGRAPHY AWARD Presence

Seite 28 Wettbewerb

Vernissage

Do 08.02. – Mo 02.04.

Fr – So Portraits – HELLERAU 14 – 18 Uhr ­PHOTOGRAPHY AWARD Presence

Seite 28 Wettbewerb

Ausstellung

So 11.02.

11 / 15.30 Uhr

KiWi – Kinderwelt in HELLERAU KiWi meets Banda Internatio­ nale – Let’s groove!

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KiWi

Seite 10

Tanz

Seite XX

Tanz

Seite 12

Workshop

Seite 27

Musik

Seite 33

RAC

Nancy-Spero-Saal

Mi 21. – So 25.02. / Do 01. – So 05.03.

20 Uhr

Fr 23.02. / Sa 24.02.

21.30 Uhr

Dresden Frankfurt Dance Com­ pany – Zweiteiliger Ballettabend von Jacopo Godani Uraufführung Großer Saal

Linie 08 – ONE / TWO / THREE Malwina Stepien / Massimo Gerardi / Chiara Detscher Nancy-Spero-Saal

Sa 24.02.

17 Uhr

ArtRose mit einem Tänzer der Dresden Frankfurt Dance Company Treffpunkt Besucherzentrum

Di 27.02.

20 Uhr

Dienstagssalon mit Max Rademann – Zu Gast: Sarah Brendel und Band Nancy-Spero-Saal

Feb 2018

HAMS – International Women group Workshopleitung: Avatâra Ayuso


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