HELLERAU-Programm Mai/juni2018

Mai — Juni 2018

Das HELLERAU-Team Foto: Stephan Floß

Editorial

Dies ist nun unsere letzte Programmvorschau mit unseren letzten beiden Veranstaltungsmonaten in ­ HELLERAU. Ab August beginnt die neue Intendanz unter Carena Schlewitt.

Viele Sätze und Gedanken beginnen jetzt mit „zum letzten Mal …“.

Da schwingt natürlich ein bisschen Wehmut, ein bisschen Abschiedsschmerz mit. Die Bühne ist ein Ort für ungeschminkte Wahrheiten und große Gefühle. Dazu dürfen auch Abschied, Tränen und Traurigkeit gehören.

Wie auch nicht? Fast zehn Jahre haben wir in HELLERAU gearbeitet.

Das Festspielhaus ist ein Haus wie kein anderes und unser Job war nicht irgendeiner. Wir haben ein Haus mit wenig Publikum und wenigen Veranstaltungen übernommen, das in dem Ruf stand, elitär zu sein. Nun übergeben wir ein Haus, in dem pro Jahr mehr als 300 Veranstaltungen stattfinden, das zu den ersten Adressen im zeitgenössischen Tanz in Europa zählt, eine vielfältige lokale und internationale Programmstruktur hat, in der fast alle zeitgenössischen Kunstformen ihren Platz haben, das weltweit vernetzt ist und dessen Finanzierung heute neben den städtischen Subventionen auf eine kontinuierliche Bundesförderung und einen enormen Anteil an selbst akquirierten Drittmitteln verweisen kann.

Wir sind angetreten mit dem Anspruch aus HELLERAU das wichtigste Zentrum für die zeitgenössischen Performing Arts in den neuen Bundesländern zu machen. Wir haben diesen selbst gestellten Anspruch eingelöst. Und wir haben uns als nicht immer beliebter Player und manchmal auch als Provokateur in die Stadtgesellschaft eingemischt, mit sehr früher Positionierung für ein weltoffenes Dresden, gegen Ausgrenzung und für Geflüchtete, einen interkulturellen Garten hinter dem Festspielhaus eingerichtet, eine aus Aleppo geflüchtete Familie bei uns untergebracht. HELLERAU hat damit nicht nur Bekanntheit, sondern weit über die Grenzen der Stadt und des Freistaates Sachsen hinaus Glaubwürdigkeit und Relevanz bekommen.

Editorial 3

Ja, wir sind stolz auf das, was wir geleistet und erreicht haben und wir sagen das sehr selbstbewusst. Aber da gibt es noch etwas mehr als die Fakten, Zahlen und Positionen: Der Gegenpol zu unserem Selbstbewusstwein ist das Empfinden der Demut. Bis heute kann ich mich dieses Gefühls nicht erwehren, wenn ich in das Festspielhaus komme, in diesen großartigen und einmaligen kirchenähnlichen Theaterbau, die „Kathedrale der Moderne“. Diese Demut mischt sich mit der Dankbarkeit für das Privileg in diesem Haus arbeiten zu dürfen, dafür dass wir unseren Teil beitragen konnten, dass HELLERAU WIEDER LEUCHTET. Diesen Titel stellten wir als Versprechen und Anspruch zu Beginn unserer Arbeit 2009.

Unser Programm-Credo war von Begriffen wie Qualität, Diver­sität, Teilhabe, Förderung und Kontinuität geprägt. Wir haben in HELLERAU ganz bewusst ein Weltfenster geöffnet, das Publikum und die Stadt mit ihren lächerlichen 4,5 Prozent Ausländeranteil und ihrem absurd überproportionalen Ausländerhass mit Künstlern und Projekten aus Afrika, Asien, Lateinamerika, der arabischen Welt, dem Maghreb, dem Osten und dem Westen Europas bekannt gemacht. In einer Stadt, die sich mit anderen Kulturen so unendlich schwer tut und die gern Kulturhauptstadt Europas werden möchte, ist das aus unserer Sicht unverzichtbar und notwendig. Wir haben kein Programm für ein exklusives Szenepublikum gemacht, sondern uns bemüht ein breites Publikum anzusprechen und zu begeistern.

Und das werden wir noch einmal in aller Opulenz im Mai und Juni zelebrieren. Noch einmal beginnen wir mit etwas neuem für das Haus: Me, Myself and I ist ein Festival herausragender Solos und Duos; nicht irgendwelche beliebig schönen Tanz-Exerzitien, sondern höchst persönliche Geschichten und ungewöhnliche performative Begegnungen aus Afrika, Asien und Alaska, aus Lateinamerika und Europa.

Mit dem Projekt B-Europe beziehen wir noch einmal Position für die europäische Idee, die momentan zu politischem Abfall zu verkommen droht. Das Festival Kids on Stage erlebt seine fünfte 4 Editorial

Foto: Annette Hauschild

Ausgabe. Wir präsentieren zwei unserer assoziierten Choreografinnen, Avatâra Ayuso mit einem Duo und Cindy Hammer mit ihrer Company go plastic.

Und wir laden Gäste ein, die uns und Ihnen, dem Publikum, in den letzten Jahren wichtig geworden sind. Bruno Beltrão und Akram Khan waren im März und April schon da, im Mai werden der bedeutendste Choreograf Asiens, Lin Hwai-min, und das Cloud Gate Dance Theatre aus Taiwan mit ihrem neuesten Stück Formosa ein weiteres Mal bei uns sein. Hofesh Shechter aus Großbritannien läutet das Grand Finale ein. Thorsten Lensings hochgelobte Inszenierung von Unendlicher Spaß mit gefeierten Schauspielern wie Devid Striesow, Ursina Lardi und ­Jasna Fritzi Bauer wird bei uns zu sehen sein. Das Quasar Saxophone Quartet aus Montréal, Québec, das 2014 bei TONLAGEN begeisterte, ist mit seinem Projekt The Electro Series zu Gast. Die ebenfalls aus Québec stammende, wohl wichtigste Tänzerin der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Louise Lecavalier tanzt noch einmal für uns ihre vielfach preisgekrönte Choreografie So Blue. Und am letzten Wochenende lassen wir uns von ­Batsheva – The Young Ensemble mit Naharin’s Virus infizieren.

Liest sich und ist auch ein Stelldichein einiger der besten Choreografen und Tanzkompanien der Welt – noch einmal zu Gast in HELLERAU, noch einmal zu Gast in Dresden.

Lassen Sie sich nichts davon entgehen!

Ab Ende Mai gibt’s dann das Buch zum Abschied und Rückblick: „We were here“.

Naharin’s Virus, unser Programmabschluss, inzwischen ein Klassiker, basiert auf Peter Handtkes Publikumsbeschimpfung.

In Wirklichkeit ist er aber keine Beschimpfung des Publikums, sondern eine der Mächtigen und Majestäten. Denn auch dieses Statement wollen wir uns zum Abschied nicht nehmen lassen: dass wir uns die Unterstützung der Politik gegen manche Angriffe öfters anders vorgestellt haben.

Zwei Monate als ein rauschendes Abschlussfest mit vielen Gästen und Künstlern und Musikern – und vor allem mit Ihnen, unserem Publikum!

Wir laden Sie noch einmal herzlich ein!

Dieter Jaenicke und das HELLERAU-Team Editorial 5

Festival Foto: Irven Lewis

ME, MYSELF

AND I

MYSELF ME,

WISH I WAS YOU! Das Solos-Duos-Festival ME, MYSELF and I

Fast ein bisschen linkisch und unsicher wirkt er auf der Bühne, ein 60-Jähriger, noch immer mit einem super Body, gepanzert mit einem noch muskelbepackteren Torso-Abdruck, als müsste er sich schützen gegen zu intime Blicke oder den eigenen kritischen Blick. Nach fast 30 Jahren steht er zum ersten Mal wieder selber als Tänzer auf der Bühne: Rui Horta, so etwas wie der Vater des zeitgenössischen Tanzes in Portugal, der gleich mehrere Generationen von Choreografen und Choreografinnen, Tänzer und Tänzerinnen geprägt hat, jetzt tanzt er noch einmal selbst – Rückschau oder doch eher die Komprimierung auf die Essenz eines Lebens mit und für und durch den Tanz. Eine persönliche, fast private, intime Geschichte. Als ich Rui Horta bei der Premiere seines Stückes in Guimarães/Portugal sah, dachte ich: „Wish I was you“ – es ist ein wunderbares Privileg, die eigene Geschichte so erzählen zu können!

Und so sind sie alle, die Geschichten bei Me, Myself and I, unserem Festival aus Solos und Duos. Es beginnt mit dem Solo Like an Idiot von Cristina Moura aus Brasilien: ein bewegend radikales Statement, Zwischenbilanz eines Lebens, wie es persönlicher und schonungsloser auf der Bühne nicht sein könnte.

Da ist Avatâra Ayuso, die mir von ihren Begegnungen in Alaska mit den Inuit-Frauen so eindringlich erzählte, dass ich am liebsten sofort den Koffer packen und mit kommen wollte. Seit mehreren Jahren ist sie bei uns as8 Me, Myself and I

soziierte Choreografin, sie hat unglaubliche Projekte zum Beispiel in Kuba und Mali umgesetzt. Für dieses Festival hat sie ein Duo mit einer Inuit-Künstlerin erarbeitet, das hier uraufgeführt wird.

Ausgangspunkt des Stücks von Meryem Jazouli aus Casablanca ist die Guedra, ein traditioneller Tanz der Nomadenfrauen der Saharastämme Marokkos und Mauretaniens. Die Guedra wird nur auf Knien getanzt. Gemeinsam mit der großartigen Sängerin Malika Zarawar arbeitete Meryem Jazouli an Folkah!, im vergangenen Jahr waren die beiden in einer Residenz in HELLERAU. Wir waren von dem Ergebnis der einwöchigen Residenz so beeindruckt, dass wir sie zu diesem Festival eingeladen haben. Ein zeitgenössisches Stück, inspiriert aus uralten Traditionen der Sahara!

Kaori Ito war viele Jahre Tänzerin bei Alain Platels les ballets C. de la B. 2011 zeigte sie in HELLERAU The Island of no Memories. Diesmal steht sie gemeinsam mit ihrem Vater Hiroshi Ito, einem Bildhauer, auf der Bühne – ein schonungsloser Dialog über ein schwieriges Vater-Tochter-Verhältnis, manchmal schockierend unsentimental analysierend, manchmal zärtlich melancholisch, da sind Spott und Enttäuschung, Warten und Fordern, Kunst, die immer davon bedroht ist, wie ein Kartenhaus zusammen zu fallen, und eine Verbindung, die nicht gelöst, aber auch nicht aufgelöst werden kann.

Akram Khan-Fans werden sie in Erinnerung haben, Kristina und Sadé Alleyne, Zwillingsschwestern und furiose Tänzerinnen. In A Night’s Game erzählen sie von Einsamkeit, Kampf, vom Unterlegensein und der kurzen Dauer des Sieges – und das in atemberaubenden Tanzbildern, mitreißenden Bewegungen zu einem Soundtrack, der kein Aufatmen und Anhalten zulässt.

Auch Mohammed Toukabri, der aus Tunesien stammt und in Belgien lebt, erzählt seine ganz persönliche Geschichte, davon, wie es sich lebt zwischen zwei Kulturen, zwei Ländern, zwei Sprachen und vielen Identitäten. Einer, der sich nicht als Migrant fühlt, weil das Unterwegssein sein Zuhause ist, weil er nirgendwo hinkommt, wo er nicht wieder weg geht. Er erzählt davon, wie er am Gare du Barcelone in Tunis zum ersten Mal Urban Dancers auf der Straße gesehen und das sein Leben verändert hat, Me, Myself and I 9

und wie es ist, Muslim und Tänzer zu sein.

Panaibra Gabriel aus Mosambik ist auch einer, der seit einigen Jahren fest mit unserem Haus verbunden ist und sein Solo als Uraufführung nach HELlERAU bringt.

Auch seine Geschichte wird sehr persönlich und sich von allen anderen unterscheiden. Wie wird man Choreograf und Tänzer in Mosambik, einem Land, das durch einen endlosen Bürgerkrieg zerstört ist, ohne große Chancen und Strukturen, ohne Vorbilder und Rückhalt?

Amancio González ist als langjähriger Tänzer bei William Forsythe in der kollektiven Erinnerung HELLERAUs verhaftet. Für sein Solo Blue Prince Black Sheep, das er gemeinsam mit der renommierten Allround-Performerin Carlotta Sagna erarbeitet hat, tanzt er auf Spitzenschuhen. Ioannis Mandafounis, Manon Parent und Enrico Sutter komplettieren mit ihren Beiträgen das Programm.

Ein ganz besonderer Beitrag kommt von dem Ausnahmemusiker, Solisten und Mitglied des Ensemble Modern Johannes Schwarz, der über ein Klangarchiv verfügt, das zehntausende Soundfiles speichert und auf Befehl wiedergibt. Die Theatermacher Gregor Glogowski und Benjamin Hoesch nähern sich dem Phänomen des Solo-Performers, indem sie die minutiös angelegten Klangarchive von Johannes Schwarz mit der Geschichte des ehemaligen Havard-Professors Ted Kaczynski verbinden, der sich dazu entschloss, in einer Hütte im Wald zu leben und von dort aus Briefbomben verschickte. UNA SOLO ist eine sehr außergewöhnliche musiktheatralische These und Anti-These über das Verhältnis von Solo-Performer und Solo-Terroristen.

Me, Myself and I variiert das narrative Potential von Solos und Duos, in denen die Tanzenden identisch mit den Choreografierenden sind und ihre eigenen Geschichten tanzen. Nur so können sie überzeugend und glaubhaft, inspirierend und bewegend sein. Me, Myself and I ist fokussiert wie ein Brennglas auf das Eigene, öffnet sich wie ein Bilderbuch für sehr persönliche Geschichten aus sehr unterschiedlichen Kontexten und Kulturen.

Dieter Jaenicke 10 Me, Myself and I

Do 03. – Sa 12.05. Festival

Me, Myself and I Me, Myself and I präsentiert zeitgenössische Solos und einige Duos von Choreografinnen und Choreografen unterschiedlicher Generationen und eine inszenierte Soloperformance des Ensemble-Modern-Fagottisten Johannes Schwarz. Es ist beinahe ein Familientreffen, denn viele von ihnen kennen sich aus verschiedenen Kontexten, haben bei der selben Kompanie zu unterschiedlichen Zeiten getanzt, sind bei den selben Festivals aufgetreten ohne sich zu treffen. Einige sind routinierte Solisten, andere kreier­en zum ersten Mal ihr eigenes Solo. Alle waren bereits in HELLE­RAU, sei es in Residenz oder mit einem Gastspiel.

Me, Myself and I versammelt nicht nur herausragende internationale Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt, sondern dient auch als Kontext für das Zusammentreffen des EDN Netzwerkes ( European Dancehouse Network ) zum EDN Forum. Jeden Abend treffen mehrere Solos und Duos aufeinander, treten in Dialog – miteinander und mit dem Publikum. Dabei lotet das Festival explizit die Grenzen der Gattungen Solo und Duo aus und wildert in Grenzbereichen zu Performance, Tanz und Musik. Freuen Sie sich mit uns auf visionäre, apokalyptische oder pragmatische Stücke, auf Bekannte und Unbekannte, auf Verrückungen, Behauptungen, Überwindungen und das Verschieben bestehender Ordnungen.

SUMMARY Me, Myself and I gives the intimate formats of the solo and duo their own special space: the festival brings together outstanding international artists of different generations from Germany, the UK, France, Brazil, Japan, Argentina, Spain, Italy, Belgium, Mozambique, Portugal, Tunisia and Morocco. For their choreo­graphies, they frequently work with artists from other genres. Me, Myself and I provides an opportunity to see what makes small formats such a big deal.

Ein Projekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Wer beide Stücke eines Abends b ­ esucht, erhält den Eintritt zum zweiten für den halben Preis.Kombi­tickets sind im Besucher­zentrum und an der Abendkasse ­erhältlich.

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Do 03.05. 20 Uhr 15 / 8 €

Cristina Moura ( Brasilien ) Like an Idiot A 50 Min. Als ein „Duo mit sich selbst“ beschreibt die brasilianische Choreografin und Tänzerin Cristina Moura ihr charmant provokatives Solo Like an Idiot. Schutzlos, im hellen Saallicht und fast nackt tritt sie vor ihr Publikum und setzt sich den fremden Blicken und ihren eigenen Fragen aus. Ausgehend von verschiedenen Impulsen macht sich Moura in der ausdrucksstarken Performance auf die Suche nach ihrer Identität – als Frau, als Künstlerin, als schwarze Brasilianerin. Entstanden ist diese choreografische Selbstbefragung nach ihrer Rückkehr aus Europa, wo sie mehrere Jahre bei renommierten Kompanien wie les ballets C de la B tanzte.

SUMMARY A „duo with oneself“ is how Cristina Moura describes her provocative solo. She exposes herself to others’ gaze and her own questions, going in search of her own identity – as a woman, as an artist and as a black Brazilian.

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Foto: PR

Fr 04.05. 20 Uhr 15 / 8 €

Alleyne Dance ( Großbritannien ) A Night’s Game Deutsche Erstaufführung

A 40 Min. Die Zwillinge Kristina und Sadé Alleyne trainierten zunächst Leichtathletik, bevor sie Tänzerinnen wurden – sicher einer der Gründe für die unglaubliche Geschwindigkeit und Dynamik ihrer Tanztechnik. Sie tanzten unter anderem bei der Akram Khan Company – in HELLERAU waren sie in iTMOi und Kaash zu sehen – und bei Ultima Vez. In A Night’s Game verbinden sie Elemente von Hip Hop, Kathak, Akrobatik und African Dance. Das Duo, das sie als Zwillinge tanzen, erzählt mit synchronisierten und präzisen Gesten und Rhythmen von der Dualität ihrer Beziehung.

SUMMARY In A Night’s Game, twins Kristina and Sadé Alleyne have taken on the challenge of their first duo together, creating an extremely intimate, touching piece. The two women dancers’ dynamic dance style makes this a captivating duo.

Foto: Irven Lewis

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Fr 04. / Sa 05.05. 21 Uhr 10 / 6 €

Meryem Jazouli ( Marokko ) Folkah!

Deutsche Erstaufführung

A 40 Min. Die marokkanische Choreografin und Tänzerin Meryem Jazouli kreiert in Folkah! gemeinsam mit der Sängerin Malika Zarra eine Bewegungssprache, die auf ein getanztes Erbe zurückgreift: In den symbolhaften Sahara-Tanz Guedra, der mit präzisen Fingerund Augenbewegungen epische Fabeln oder höfische Gedichte spiegelt, weben die beiden Performerinnen Verknüpfungen ein, die den traditionellen Tanz dekonstruieren. Entstanden ist ein hypnotisches Stück großer Intimität, inspiriert aus uralten Traditionen der Sahara und zeitgenössisch inszeniert.

SUMMARY Folkah! dawned from the desire to unite two feminine figures around a shared folklore, both danced and sung.

Eine Koproduktion von Espace Darja – Casablanca ( Marokko ), Goethe-Institut M ­ arokko, Afrikayna – Fonds Africa Art Lines pour la mobilité, Moussem-Centre des arts nomades ( Belgien ). Residenzen: Festival Caravane Tighmert ( Marokko ), H ­ ELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Ecole des Sables – Toubab Dialaw ( Senegal ), L’Uzine Fondation TAT Casablanca ( Marokko ), Centro Cultural de Belém Lisabon ( Portugal ). Das Gastspiel wird vom Goethe-Institut Marokko unterstützt.

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Foto: Yoriyas

Fr 04.05. 22 Uhr Eintritt frei

Enrico Sutter ( Deutschland ) BODY BODY Uraufführung

A 20 Min. Enrico Sutter, in der Künstlerformation Sutter / ­Schramm immer wieder in HELLERAU zu erleben, verknüpft in seiner neuesten eigenen Arbeit BODY BODY Tanz und bildende Kunst. Der Tänzer David Voigt nähert sich in immer neuen Variationen extremer Flexibilität und Spannung seinem Spiegelbild an und sieht sich dabei mit seinem filmisch inszenierten Gegenüber konfrontiert, das von mystischer Stille und Pathos umhüllt ist.

Außerdem zeigen wir während des Festivals die Ausstellung Menschenblätter von Sutter / Schramm.

SUMMARY BODY BODY is a 20-minute performance which attempts to link dance and the visual arts. The dancer David Voigt approaches his mirror image, finding himself confronted with a filmic version of himself.

Eine Produktion von Enrico Sutter in Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches ­Zentrum der Künste Dresden.

Fr 04.05 ab 22.30 Uhr Eröffnungsparty mit den DJanes GUCCI 1 + GUCCI 2

Foto: Enrico Sutter

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Foto: Gregory Batardon

Sa 05.05.2018 19.30 Uhr 15 / 8 €

Kaori Ito / Compagnie Himé

( Frankreich / Japan )

I dance because I do not trust words A 60 Min. Die Japanerin Kaori Ito begibt sich in ihrem Duo I dance because I do not trust words auf die Suche nach ihren Wurzeln. Als klassische Tänzerin ausgebildet, nähert sie sich ihrem Vater, einem Bildhauer, in einer eigenen Sprache zwischen Wort und Bewegung: Auf der Bühne stellt sie ihm Fragen und setzt seine Antworten, sein Schweigen und seine Geheimnisse in Bewegung um. Dieses Gespräch zwischen Vater und Tochter wird so nicht nur zu einem tänzerischen Dokument von Verwandtschaft, sondern macht auch das Unausgesprochene zwischen den Generationen für das Publikum sichtund erfahrbar. „Because in Japan, we do not trust words“, so Kaori Ito. SUMMARY In her duo I dance because I do not trust words, Kaori Ito sets off in search of her Japanese roots. Trained in classical dance, she draws closer to her father, a sculptor, speaking her own language of both speech and movement. This conversation between father and daughter not only becomes a document of kinship, but also makes the unspoken between the generations visible and tangible to the audience.

Eine Produktion von Compagnie Himé. In Koproduktion mit Le Théâtre Garonne scène européenne, Toulouse, Le Théâtre de Saint-Quentin-en-Yvelines – Scène nationale, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, La Ménagerie de verre – Paris, l’ADC de Genève – Suisse, Le Lieu Unique – Nantes, Le Klap Maison pour la danse – Marseille, L’Avant-Scène – Scène conventionnée de Cognac, Le Channel – scène nationale de Calais et La Filature – Scène nationale de Mulhouse. Mit freundlicher Unterstützung von Direction régionale des affaires culturelles d’Île-de-France – Ministère de la Culture et de la Communication, La Ville de Genève, La Fondation Sasakawa, Arcadi Île-deFrance, la SSA – société suisse des auteurs, Pro Helvetia, La Loterie Romande et La Fondation Ernst Gohner und Fondation BNP Paribas. Kaori Ito ist assoziierte Künstlerin am MAC de Créteil.

Foto: Gregory Batardon

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Di 08.05. 19 Uhr Mi 09.05. 20 Uhr 15 / 8 €

Avatâra Ayuso ( Spanien ) UKI ( survivor ) Uraufführung, Koproduktion

A 50 Min. Die spanische Tänzerin und Choreografin Avatâra Ayuso begibt sich in ihrem neuen Duo UKI (survivor) gemeinsam mit der InuitPerformerin und Aktivistin Naulaq LeDrew auf eine Begegnungsreise unterschiedlicher ­Generationen, Kulturen und Traditionen, aber auch Gemeinsamkeiten. Beide Performerinnen haben ihre ursprüngliche Heimat ( Mallorca bzw. die Arktis ) verlassen, um in ihrem Beruf überleben zu können. In der Inuit-Sprache bedeutet „Uki“ Überlebender und sowohl Ayuso als auch LeDrew sind von 18 Me, Myself and I

Foto: Avatâra Ayuso

genau diesem Überlebenswillen leidenschaftlich g ­eprägt, der dem Titel des Stückes gerecht wird.

Summary Avatâra Ayuso sets off with the female Inuit performer and activist Naulaq LeDrew on a voyage of discovery bringing together different cultures and traditions. In the Inuit language, “Uki” means “survivor”.

Eine Produktion von Avatâra Ayuso / AVA Dance Company. In Koproduktion mit H ­ ELLERAU – Europäisches Zentrum der K ­ ünste Dresden. Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft von ­Kanada, British Council, Spanische Botschaft in Kanada, S ­ panische Botschaft in Deutschland, der Toronto Inuit Association und Qaggiavuut Nunavut Performing Arts.

Workshop mit Avatâra Ayuso und Naulaq LeDrew " siehe S. 91

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Di 08.05. 20 Uhr 10 / 6 € Musikperformance

Gregor Glogowski / Benjamin Hoesch UNA SOLO Koproduktion Performer : Johannes Schwarz ( Fagott )

A 60 Min. Ted Kaczynski ist ein ehemaliger ­ HavardProfessor der Mathematik, der sich in eine Waldhütte zurückzog und von dort aus Briefbomben verschickte. Johannes Schwarz ist Ausnahmemusiker, Solist und Mitglied des Ensemble Modern und verfügt über ein zehntausende Soundfiles umfassende Klangarchiv. Die Musiktheaterperformance UNA SOLO bewegt sich zwischen Spezialistentum, Virtuosität und gesellschaftlicher Isolation im Spannungsfeld von Handwerk und Technik, Sinnlichkeit und Hochkultur, Disziplin und Anarchie. UNA SOLO lässt das Porträt eines Solisten entstehen, das radikal fremd bleiben darf.

SUMMARY The musical theatre performance UNA SOLO paints the portrait of a soloist – a portrait that is allowed to remain radically alien.

Eine Produktion von Glogowski / Hoesch in Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

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Foto: PR

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Do 10.05. 20 Uhr 15 / 8 €

Lisi Estaràs / Ayelen ­Parolin ( Argentinien / Belgien )

La Esclava A 50 Min. Die argentinische Tänzerin und Choreografin Lisi Estaràs hat mit Alain Platel, Sidi ­ Larbi Cherkaoui und Constanza Macras gearbeitet und es ist immer eine große Freude, ihre Bühnenpräsenz zu erleben. Sie ist politisch, radikal, inspirierend, zerbrechlich und stark, melancholisch und wild. Das Solo La ­Esclava, das sie gemeinsam mit der Choreografin ­Ayelen Parolin entwickelte, entstand während einer Residenz in HELLERAU. Darin bewegt sich Estaràs mit einer riesigen Holzkonstruktion auf dem Rücken und wirkt wie von etwas besessen. Zwischen Verletzlichkeit und Selbstsicherheit, zwischen K ­ ontrolle und Ruin versucht diese Bühnensklavin, die richtigen Strippen in diesem chaotischen Fluss aus Gedanken und Gefühlen zu ziehen.

SUMMARY In this solo a woman, seemingly haunted by herself, and hemmed in by multiple strands of heritage, seeks to extricate or exhume her own history, along with her relationship to the world.

Eine Produktion von Cie. Ayelen Parolin. In Koproduktion mit Brigittines ( Belgien), Charleroi Danses ( Belgien ). Residenzen: Mosaico Danza, La Lavanderia ( Turin ), H ­ ELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Vooruit ( Gent ).

Mit freundlicher Unterstützung von La Fédération Wallonie Bruxelles, WBTD, WBI, SACD, Grand Studio.

Foto: Thibault Gregoire

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Do 10.05. 21 Uhr 10 / 6 €

Mohamed Toukabri

( Belgien / Tunesien )

The Upside Down Man ( the son of the road ) Uraufführung, Koproduktion

A 45 Min. The Upside Down Man ist ein Selbstportrait und die erste choreografische Arbeit des tunesischen Tänzers Mohamed Toukabri. Darin bewegt er sich zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen seinem Heimatland Tunesien und seiner Wahlheimat Belgien, zwischen zwei Kulturen und Traditionen. Tanz, Musik, Text und Video lassen ein sehr persönliches Tanzstück entstehen.

Mohamed Toukabri arbeitet und tourt weltweit seit einem Jahrzehnt mit so renommierten Kompanien wie Rosas, Sidi Larbi Cherkaoui und der Needcompany.

SUMMARY In The Upside Down Man ( The son of the road ) Mohamed Toukabri moves back and forth between the past and the present, two countries, two cultures and two traditions.

Eine Produktion von Mohamed Toukabri. In Koproduktion mit HELLERAU – E ­ uropäisches Zentrum der Künste Dresden. Mit freundlicher Unterstützung der Vlaamse Gemeenschaps­commissie.

Resi­denzen: De Kriekelaar und MILL – Brüssel, Festival Artdanthé – Paris Vanves, Vooruit – Gent und KAAP – Ostend.

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Foto: Mohamed Toukabri

Do 10.05. 22 Uhr Eintritt frei

Ioannis Mandafounis / Manon Parent ( Griechenland, Schweiz ) Sing the Positions A 60 Min. Ioannis Mandafounis ist unserem Publikum nicht nur als ehemaliger Forsythe-Tänzer bekannt, er war auch mehrmals mit Fabrice Mazliah als Formation mamaza in HELLERAU zu Gast.

Sing the Positions ist eine humorvolle und virtuose Verschmelzung von Tanz und Livekonzert und seine neueste Arbeit mit der Performerin Manon Parent. Mandafounis und Parent nutzen die Instrumente und Techniken, die sie über die Jahre als Improvisatoren, Tänzer und Musiker angesammelt haben. Sie reisen musikalisch durch unterschiedliche Klangwelten – von Oper zu experimenteller Musik. Eine Entdeckungsreise, die kindliche Züge trägt und das Publikum einlädt mitzureisen.

SUMMARY With Sing the Positions Ioannis Mandafounis and Manon Parent offer a unique fusion of a dance piece and a concert in the purest and simplest form.

Eine Produktion von Cie- Ioannis Mandafounis. In Koproduktion mit ADC Genève, Tanzhaus Zürich, RESO-Fonds des programmateurs, Prairie-Migros Cultural Percentage. Mit freundlicher Unterstützung von Swiss Arts Council Pro Helvetia, SSA, Nestlé for Art Foundation, Stanley Thomas Johnson Foundation, Corodis, Lottery romande. Cie. Ioannis Mandafounis werden gefördert von der Stadt, der Republik und dem Kanton Genf und von Pro Helvetia – Swiss Art Councils.

Foto: Gregory Batardon

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Fr 11. / Sa 12.05. 19 Uhr 15 / 8 €

Rui Horta ( Portugal ) WASP Deutsche Erstaufführung, ­Koproduktion

A 60 Min. Der 60jährige vielfach preisgekrönte Choreograf Rui Horta kehrt in seinem neuen Solo WASP (Wespe) nach 30 Jahren auf die Bühne zurück. Darin setzt er sich mit der Fragilität des menschlichen Körpers auseinander, mit der Notwendigkeit des Widerstandes, des Kämpfens und des Weitertanzens. Entstanden ist ein Stück, in dem der Mensch ein winziges Teilchen im Kosmos ist, betrachtet mit etwas Wehmut, viel Mitgefühl und einer guten Prise Ironie. „Es gibt so viele Dinge, die wir im Kopf haben. Ein Summen, das um unsere Gedanken schwirrt“, so Rui Horta. Die Wespe im Kopf: Wasp.

SUMMARY The 60-year-old Rui Horta returns to the stage after 30 years. In this piece, he engages with the fragility of the human body; with the need to ­resist, to fight and to keep on dancing.

Eine Produktion von O Espaço do Tempo. In Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Centro Cultural Vila Flor ( Guimarães ), Convento São Francisco ( Coimbra ), Teatro Aveirense ( Aveiro ) und Centro de Arte de Ovar ( Ovar ). Mit freundlicher Unterstützung von DanceXchange & International Dance Festival Birmingham.

* Wer WASP besucht, erhält das Ticket für And if we become child again zum halben Preis.

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Foto: PR

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Fr 11. / Sa 12.05. 20 Uhr 15 / 8 €

Panaibra Gabriel Canda / Walter Verdin ( Mosambik / Belgien ) And if we become child again Uraufführung, Koproduktion

A ca. 60 Min. Der mosambikanische Choreograf und Tänzer Panaibra Gabriel Canda arbeitet in seiner neuesten Arbeit And if we become child again zusammen mit dem renom­m ierten belgischen Videokünstler Walter Verdin. Inspiriert von den Autoren Janusz Korczak und Fernando Pessoa beschäftigen sie sich mit den unterschiedlichen Sicht­ weisen von Erwachsenen und Kindern und mit verlorenen oder verschütteten Utopien.

SUMMARY Mozambican dancer and choreografer ­ anaibra Gabriel Canda and video artist Walter VerP din are creating Andi f we become child again. Inspired by children’s writers, they focus on different ways of perception.

Eine Produktion von Panaibra Gabriel Canda / CulturArte in Koproduktion mit H ­ ELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden. * Wer WASP besucht, erhält das Ticket für And if we become child again zum halben Preis.

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Foto: Panaibra Gabriel Canda

Sa 12.05. 21 Uhr 10 / 6 €

Amancio González / Carlotta Sagna ( Spanien / Italien ) Blue prince black sheep Uraufführung, ­Koproduktion

A 30 Min. Das schwarze Schaf ist ein vom Aussterben bedrohtes Tier. Die blauen Prinzen (die charmanten Prinzen) sind auch rar gesät, denn sie sind Teil der Welt der Träume und rar geworden in unserer konkreten Wirklichkeit. Diese Realität passt nicht zu unserem Helden, also entfernt er sich davon und bildet einen schützenden und imaginären Kokon, der es ihm ermöglicht, eigene Erinnerungen neu zu schreiben, den Lauf der Dinge zu ändern und sich selbst neu zu erfinden. Amancio González, langjähriger Tänzer bei William Forsythe, und Carlotta Sagna, Tänzerin, Choreografin und Performerin, haben ein Stück kreiert, das sich mit Alter, Gender, Präsentation und Repräsentation auseinander setzt und sich zwischen Realität und Phantasie bewegt.

SUMMARY In his very first solo, the 50 year old dancer Amancio Gonzalez deals with topics of age, gender, presentation and representation, while crossing the boundaries between reality and fantasy – in pointe shoes.

Eine Produktion von Amancio González in Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und HebelHalle ( Unterwegs Theater ) Heidel­berg.

Sa 12.05. ab 22.00 Uhr Abschlussparty mit DJ dorfdisko

Foto: Carlotta Sagna

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Festival Foto: Sebastian BĂźchner

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EIN PROJEKT ÜBER DIE VIEL­FALT, VISIONEN UND DEN PLAN B VON ­EUROPA Kolumnentitel 31

Wie wir Europa denken könnten …

Wer nach HELLERAU schaut, sieht eine Welt, sieht ein Europa ohne Grenzen. Wir sehen ein neugieriges Europa, das sich einlässt auf die Geschichten von Menschen aus aller Welt, das sich berühren lässt, das den Austausch sucht. Künstlerinnen und Künstler zeigen uns, wie ein gutes Europa aussehen kann: Wir können ein Europa sehen, das sich dem Thema Migration stellt und sich klar wird, dass zu jeder Zeit Menschen nach Europa gekommen sind und kommen werden, die hier arbeiten, einen Beruf lernen, studieren oder einfach nur ihr Glück suchen wollen. Manche werden bleiben, viele werden weiterziehen. Das ist der Normalzustand dieser Welt. Wir werden Freude und Gewinn an diesen Bewegungen haben, wenn wir sie gestalten.

Alle Versuche, Migration zu verhindern, machen uns nur ärmer – kulturell, ökonomisch und moralisch.

Wir können ein Europa sehen, das Institutionen schafft und entwickelt, die den sozialen Ungerechtigkeiten in den Ländern und zwischen den Ländern in Europa Chancen und solidarische Unterstützung entgegensetzt.

Wir können ein Europa sehen, das sich der Verantwortung aus seiner Vergangenheit stellt. Die Spuren des Kolonialismus sind in den Städten Europas überall sichtbar und spürbar, rassistische Ressentiments und Ausgrenzung sind Alltag in unserer Gegenwart. Kunst und Bildung helfen uns, dies zu verdeutlichen und zu erinnern und daraus reale Konsequenzen zu ziehen.

32 B-Europe

Exklusionen und Diskriminierungen müssen abgebaut, geraubter kultureller und ökonomischer Reichtum müssen zurückgegeben werden.

Wir können ein Europa sehen, das nicht wegschaut, wenn Menschen aus politischen, religiösen oder rassistischen Gründen eingesperrt, gefoltert und ermordet werden, wenn Städte und Dörfer in Kriegen zerstört werden.

Wir können ein Europa sehen, das dem autoritären Denken, Ideen für eine liberale, offene und geschlechtergerechte Gesellschaft entgegenstellt.

So müssen und können wir Europa denken: Als eine politische Gemeinschaft freier Bürgerinnen und Bürger, die gemeinsame Grundwerte teilen und solidarisch füreinander einstehen. Und deshalb auch Verantwortung übernehmen für diese Grundwerte.

Das Festival B-Europe startet mit dem Tanzstück #minaret von Omar Rajeh/Maqamat Dance Theatre (Libanon). Es setzt sich mit der Zerstörung der Stadt Aleppo auseinander und fragt: „Kann eine Stadt sterben?“ Aus Griechenland kommt das Stück Clean City. Fünf Putzfrauen und Expertinnen des Alltags erzählen aus ihrem Leben, fünf Migrantinnenschicksale, fünfmal Demütigung und Unsichtbarkeit: Ein Trupp selbstbewusster Frauen aus Albanien, Südafrika und den Philippinen.

Kornél Mundruczó und das Proton Theater aus Ungarn wählen mit Winterreise Schuberts berühmten Lieder­ zyklus der Einsamkeit, des Reisens und der Fremde, um von Entbehrung, Hoffnungslosigkeit und zermürbender Untätigkeit in einem ungarischen Flüchtlingscamp, aber auch vom Suchen und Träumen zu erzählen.

B-Europe zeigt, spielt, diskutiert darüber hinaus mit Filmen, Rollenspielen, Lebendiger Bibliothek und Podien Perspektiven aus Europa und über Europa.

B-Europe fragt, was Europa ist und was sein könnte, was ich in Europa bin und sein könnte und was mein Europa sein könnte.

Wir wüschen viele gute Inspirationen für ein besseres Europa.

Stefan Schönfelder Geschäftsführer Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen

B-Europe 33

Mo 14.05. – Mo 21.05.

B-Europe Ein Projekt über die Vielfalt, Visionen und den Plan B von Europa Was bedeutet Europa, was verstehen wir heute unter dieser Staatengemeinschaft? Ist Europa nur eine riesige Institution, die aus Brüssel und Straßburg gesteuert wird, oder sehr viel mehr? Seit Jahren spitzt sich die politische Lage in Europa zu: Populisten gewinnen Wahlen, besetzen Plätze und Straßen, aber auch Narrative und Diskussionen, indem sie gegen „Europa“ wettern.

Braucht Europa einen Plan B? Das Projekt B-Europe nähert sich diesem Thema und präsentiert Künstlerinnen und Künstler aus den europäischen Peripherien sowie aus Ländern außerhalb Europas, die einen anderen Blick auf die europäische Idee und ihre aktuelle Entwicklung werfen.

SUMMARY What does Europe mean; what do we see this community of states as meaning today? Is Europe just a giant institution governed from Brussels and Strasbourg, or is it a great deal more? For years, the political situation in Europe has been coming to a head: populists have won elections, taking over not only the squares and streets but also narratives and discussions by railing against “Europe”. Does Europe need a Plan B? The project B-Europe engages with this topic, presenting artists both from the outskirts of Europe and from countries outside Europe who have a different outlook on the European idea and its current developments.

Ein Projekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. In Zusammenarbeit mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen. Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Förderprogramms Grenzgänger der Robert Bosch Stiftung unterstützt.

Wir danken Thalia Kino, FILMFEST DRESDEN, Europa direkt e.V., Hole of Fame, Pulse of Europe Dresden, AEGEE-Dresden e.V.

34 B-Europe

Foto: Sebastian Büchner

Tanz mit Livemusik Do 17. / Fr 18.05. 20 Uhr 15 / 8 €

Omar Rajeh / Maqamat Dance Theatre ( Libanon ) #minaret Work in progress, Uraufführung, Koproduktion

A ca. 75 Min. Die Bomben auf Aleppo haben die Flüchtlingsströme mit ausgelöst, die Europa in jüngster Zeit in seinen Grundfesten erschüttert haben.

Deshalb haben wir Omar Rajeh mit seiner neuesten Produktion #minaret eingeladen, die sich mit der Zerstörung Aleppos auseinander setzt.

Kann eine Stadt sterben? Und mit ihr die Werte, Ideale, Prinzipien, Geschichte und Kultur, die sie ausmachten? Fast 1000 Jahre lang erhob sich das Minarett der O ­ majjaden-Moschee von Aleppo über die gesamte Stadt. Jetzt liegen beide in Trümmern.

Der libanesische Regisseur Omar Rajeh eröffnete mit seinem Stück Beytna im vergangenen Jahr das Festival Mashreq to Maghreb. In #minaret verbindet er zeitgenössischen Tanz, bildende Kunst und Livemusk, inspiriert vom klassischen Musikerbe Aleppos.

SUMMARY The bombs that fell on Aleppo were one of the factors behind the surge of refugees which has recently shaken Europe to its foundations. It is for this reason that we have invited Omar Rajeh to appear with his latest production #minaret. His work deals with the destruction of Aleppo. Can a city die? And along with it the values, ideals, principles, stories and culture that made it what it was?

Eine Produktion von Omar Rajeh/ Maqamat Dance Theatre. In Koproduktion mit ­ ELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, BIPOD Festival und La FondaH zione Romaeuropa – Arte e Cultura. Mit freundlicher Unterstützung von apap – advanced performing arts project und Tanzfabrik Berlin. Ein Projekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Fr 18.05. im Anschluss Party

Foto: PR

B-Europe 35

Musiktheater Sa 19.05. 20 Uhr So 20.05. 21 Uhr 10 / 6 €

Kornél Mundruczó / Proton Theatre ( Ungarn ) Winterreise A 75 Min. Wie im Fegefeuer, sagt der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó, ist die Situation eines Menschen auf der Flucht: „Niemand weiß, wie über ihn gerichtet wird.“ Sein Ein-Personen-Stück Winterreise führt Franz Schuberts berühmten Liederzyklus der Einsamkeit, des Reisens und der Fremde mit dem Thema Flucht zusammen. Filmsequenzen erzählen von Entbehrung, Hoffnungs­losigkeit und zermürbender Untätigkeit in einem ungarischen Flüchtlingscamp, aber auch vom Suchen und Träumen. Sie brennen sich tief ins Gedächtnis ein als eine bedrückend aktuelle und verstörend vertraute Winterreise.

SUMMARY A refugee’s situation on the move is like being in purgatory, says Hungarian director Kornél Mundruczó very drastically: “No one knows how they will be judged.” Together with Proton Theater from Budapest, he has developed a one-person show, which ruthlessly combines Schubert’s Winterreise with the subject of “flight”.

Eine Produktion von Proton Theatre. In Koproduktion mit CAFé Budapest Contemporary Art Festival, Danubia Orchestra Óbuda, FILC – Fischer Iván’s Apartment Theatre. Unterstützt von der Opera Vlaanderen. Ein Projekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

36 B-Europe

Foto: Bálint HROTKÓ

Theaterperformance So 20. / Mo 21.05. 19.30 Uhr 15 / 8 €

Anestis Azas / Prodromos Tsinikoris ( Griechenland ) Clean City Griechisch mit deutscher Übertitelung • A 75 Min. Ausgangspunkt für das Stück Clean City war die von der rechtsextremen Partei Goldene Morgenröte erhobene Forderung, Griechen­land von Migranten „zu säubern“. Die Theatermacher Anestis Azas und Prodromos ­Tsinikoris fragen auf der Bühne nach, wer hier tatsächlich sauber macht. In Clean City erzählen fünf ­Frauen aus ihrem Leben. Fünf Expertinnen des Alltags, fünf Migrantinnenschicksale, fünfmal Demütigung und Unsichtbarkeit: Ein Trupp selbstbewusster Frauen erobert mit Authentizität und Ironie die Bühnen in ganz Europa.

SUMMARY The extreme right-wing party “Golden Dawn” has the goal to “cleanse” Greece from migrants. In Clean City, cleaning staff from the various immigrant generations talk about work and about solidarity in times of crisis.

Eine Koproduktion von Onassis Cultural Centre Athens und Goethe­-Institut, im Rahmen des EUROPOLY Projekts. EUROPOLY ist ein Projekt des Goethe­-Instituts in Europa in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen, Onassis Cultural Centre Athens, Sirenos – Vilnius International Theatre Festival, Teat­ ro Maria Matos Lisbon und Tiger Dublin Fringe. Ein Projekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Mo 21.05. im Anschluss Publikumsgespräch mit Anestis Azas und Carmen Mehnert

Foto: Christina Georgiadou

B-Europe 37

Film Mo 14.05. 20 Uhr 6 € Thalia Kino

Krisis

Filmprogramm

Ein Film von Wolfgang Reinke

38 B-Europe

Jede Krise birgt die Chance zur radikalen Veränderung. Im antiken Griechenland diente das Wort „Krise“ nicht nur dazu, instabile Zustände zu beschreiben, sondern umfasste auch das Aufbrechen etablierter Verhältnisse.

Bedingungslose Solidarität und menschliche Güte sind die Waffen, mit denen sich drei Griechen der schier endlosen sozialen und politischen Katastrophe entgegenstellen. Enttäuscht von den aktuellen politischen Entwicklungen sehen die drei nur eine Handlungsalternative: soziales Engagement.

Sie arbeiten Tag und Nacht bis zur Erschöpfung, um ­ihren Traum einer besseren Welt Wirklichkeit werden zu lassen.

SUMMARY Unconditional solidarity and human kindness are the weapons with which three Greeks confront an endlessly unfolding social and political catastrophe. The film tells us how we can live together regardless of our geographic or social origin.

In Zusammenarbeit mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen. www.krisis-film.info

Im Anschluss Filmgespräch mit dem Regisseur Wolfgang Reinke und der gruppe polar

Krisis Foto: PR

Filmprogramm Di 15.05. 20 Uhr 6 € Thalia Kino

B-Europe Kurzfilme mit dem FILMFEST DRESDEN

A 75 Min. Programm aus dem Wettbewerb des 30. FILMFESTS DRESDEN und weiteren Filmbeiträgen zu den Themen Popu­lismus, Arbeit, Migration, Krise.

Chuckwalla Regie: Korinna Kraus • D 2017 • A 23 Min. In erster Linie Regie: Veronika Schubert • A 2017 • A 05:20 Min. Stand-by ­Office Regie: Randa Maroufi • F / NL / RO / LBN 2017 • A 13 Min. Monica Regie: Dimitris Argyriou • D/GR/BIH 2016 • A 5 Min. Yelena Regie: Dimitris Abatzis • GR 2015 • A 16 Min. Ourania Regie: Despoina Kourti • GR 2017 • A 16 Min. SUMMARY Programme from the 30th FILMFEST DRESDEN competition and other film competitions on the subjects of populism, work, migration and crisis.

In Zusammenarbeit mit Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.

Im Anschluss Gespräch mit Dimitris Argyriou ( Hellas F ­ ilmbox ­Berlin ) und Sven Pötting ( Programm­verantwortlicher beim FILMFEST DRESDEN )

Film Mo 21.05. 17.30 Uhr Eintritt frei

Wasser und Seife Regie: Susan Gluth • D 2008 • Dauer: 85 Min. • www.wasserundseife-film.de

Tatjana, Gerti und Monika arbeiten schwer in einer in die Jahre gekommenen Wäscherei in Hamburg. Sie meistern ihren mühsamen Alltag mit Würde, sie sind stille Heldinnen der Hoffnung, die sich hin und wieder ein kleines Stück vom Glück erobern.

Summary Tatjana, Gerti and Monika work hard at a dilapidated laundry in Hamburg. Their pay is low. Despite everything, they get through their hard-working day with dignity.

B-Europe 39

Podiumsdiskussion Mi 16.05. 20 Uhr Eintritt frei Hole of Fame

Für wen sind die Städte ­Europas? mit Dr. Noa Ha, Leiterin des Zentrums für Integrationsstudien an der TU Dresden, und Stefan Schönfelder, Weiter­denken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.

Sauber, sicher, trocken – so hätten wir gern unsere deutschen, unsere europäischen Städte. Die beiläufige Gegenwart kolonialrassistischer Geschichte im Straßen­ bild dagegen stört uns kaum. Was sagen die kolonial-rassistischen Spuren über unsere Gesellschaften? Wie und warum verändert sich der Blick auf diese Spuren? Gibt es eine europäische Öffentlichkeit, die sich damit auseinandersetzt? Was sagen die Debatten über den Zustand und die Perspektiven Europas?

SUMMARY Clean, safe, dry – that’s how we’d like to imagine our German and European cities. A casual touch of colonial, racist history on their streets hardly bothers us at all.

In Zusammenarbeit mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.

Workshop Fr 18.05. 9 – 12 Uhr

Wie kann man Europa vermitteln?

Wie können wir Europa für Jugendliche erfahrbar ­machen? Ist europäischen Jugendlichen bewusst, was es heißt, einen EU-Pass zu besitzen? Die Organisation EUROPA-DIREKT e.V. erarbeitet Methoden und Materialen, die Aktiven in der informellen Bildung eine Handreichung zum Thema ‚Europa‘ bieten soll. Im Festspielhaus wird dies zusammen mit den Teilnehmenden ausprobiert und diskutiert. Eingeladen sind Pädagoginnen und Pädagogen, Studierende, Jugendliche und alle, die sich mit der Vermittlung Europas auseinandersetzen möchten.

SUMMARY The organisation Europa Direkt e.V. is currently developing methods and materials which those working in informal education can hand out on the subject of Europe.

Anmeldung: jaffredo@hellerau.org Veranstalter: EUROPA-DIREKT e.V., HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden

40 B-Europe

Ausstellung Eintritt frei Öffnungszeiten 17. / 18.05. ab 18 Uhr 19. – 21.05. ab 14 Uhr An Veranstaltungstagen bis eine Stunde nach Veranstaltungsende

Jörg Gläscher ECHOLAND Über das Ringen um Europa

Die Fotoausstellung ECHOLAND zeigt das Ringen um Europa in den Hallen des EU-Parlaments, in den Büros der EU-Kommission oder in der Lobby des EU-Rates. Dort werden Entscheidungen für Millionen getroffen: das Diskutieren und Debattieren, das strategische Planen und Abwägen, das Warten auf die nächste Runde.

Erweitert wird dies durch Aufnahmen von den Orten, an denen Europa tatsächlich stattfindet bzw. seine Spuren hinterlassen hat. In Echoland verbindet sich die europäische Vergangenheit mit der Gegenwart, das Verhandeln von Diplomatie und die lebendige Gegenwart des europäischen Gedächtnisses.

SUMMARY With ECHOLAND photographer Jörg Gläscher looks behind the scenes of vthe European Parliament in Brussels, Frankfurt and Strasbourg. Echoland connects past and present, inside and outside, the negotiation of diplomacy and the living presence of the European memory.

Gefördert im Rahmen des Robert Bosch Grenzgänger Programms und durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen

Do 17.05. 19 Uhr

Foto: Jörg Gläscher

Vernissage in Anwesenheit des Fotografen

B-Europe 41

Diskurs Sa 19.05. 18 – 22.30 Uhr Eintritt frei

Lebendige Bibliothek Eine Lebendige Bibliothek funktioniert wie eine normale Bibliothek: Die auszuleihenden „Bücher“ sind aber Menschen mit einem besonderen Bezug zur EU: In jeweils 20-minütigen Gesprächen mit EU-Politikern, Erasmusstudierenden oder EU-Praktikanten können Erfahrungen und Ansichten über Europa ausgetauscht werden.

SUMMARY A Living Library works like a normal library: How­ ever, the “books” in the Living Library are people whom visitors can “borrow” for a 20-minute discussion. They can “borrow” EU politicians, Erasmus students or EU placement students.

In Zusammenarbeit mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.

Ausstellung Do 17. – Mo 21.05. Hole of Fame Öffnungszeiten

17. – 19.05.

18 – 21 Uhr 20.05. 15 – 20 Uhr

Nada Gambier / Mark Etchells The Voice of a City The Voice of a City will den europäischen Alltag, wie er zu Beginn des 21. Jahrhunderts gelebt wird, so vielstimmig wie möglich dokumentieren. Dafür reisen die Performance-Künstler Nada Gambier und Mark Etchells in die verschiedensten Regionen Europas, um mit den Einwohnern über Themen wie Armut, Gesellschaftsvorstellung, Umbruch zu sprechen. Auf diese Gespräche baut die Ausstellung auf.

SUMMARY The Voice of a City is intended to offer insights into everyday European life as lived at the start of the 21st century.

Di 15. – Do 17.05.

Schreibworkshop – Nada Gambier und Mark Etchells bieten einen Schreibworkshop an. Voraussetzung: Grund­kenntnisse in Englisch, zudem Freude am Schreiben. Weitere Informationen und Anmeldungen bis Fr 11.05. bei Frauke Wetzel: wetzel@hellerau.org • 0351 2646237 Mi 16.05. 18 Uhr Lesung The Voice of a City Hole of Fame

42 B-Europe

Ausstellung Do 17.05. – Do 28.06. Eintritt frei Öffnungszeiten 17. / 18.05. ab 18 Uhr • 19. – 21.05. ab 14 Uhr • 22.05. – 28.06. an Veranstaltungs­tagen eine Stunde vor bis eine Stunde nach der Veranstaltung

César Dezfuli Passengers 64 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. Der spanische Journalist und Fotograf César ­Dezfuli, Taylor Wessing Preis-Gewinner und PORTRAITS-Preisträger, gibt der Statistik Gesichter: P ­ assengers zeigt Hunderte Porträts von Migranten, nur wenige Minuten nach deren Rettung aus dem Meer. In der Reihe Banjul to Biella begleitet Dezfuli den 19jährigen Gambier Malick Jeng – einen von 181.436 im Jahr 2016 über das Mittelmeer Geflüchteten. Die Ausstellung, entstanden als Satellitenausstellung des PORTRAITS – ­HELLERAU PHOTOGRAPHY AWARDS in den Räumen der Agentur OBERÜBER KARGER, verbindet eine Auswahl aus beiden Bildreihen.

SUMMARY At this moment, 64 million people around the world are refugees. The Spanish journalist and photographer César Dezfuli gives the statistics a face: Passengers shows hundreds of portraits of migrants just minutes after being rescued from the sea.

Vielen Dank an die Kommunikationsagentur OBERÜBER KARGER für die großzügige Ausleihe.

Foto: Cézar Desfuli

B-Europe 43

Festival HELLERAU räumt für fünf Tage die Bühne für den Nachwuchs.

Ein buntes Programm aus Tanz- und Theater­stücken, Musik, Installationen, Zirkus, Begegnungen, Diskussionen und Debatten verwandelt das Festspielhaus vom 11. bis 15. Juni in einen „Spielplatz Kunst“.

Jugendliche spielen in HELLERAU für Jugendliche, Kinder für Kinder und natürlich sind auch Familien, Freunde und erwachsenes Publikum herzlich eingeladen!

44 Kids on Stage

Mo 11.06. – Fr 15.06.

Kids on Stage Zum 5. Mal in HELLERAU! In Kooperation mit dem studienbegleitenden Angebot Theater am Institut für Germanistik der TU Dresden werden nach den Vorstellungen Nachgespräche, Reflexionsrunden und Diskussionen zwischen den Darstellern und dem Publikum in verschiedenster Form gestaltet.

SUMMARY For five days HELLERAU will be clearing the stage for up-and-coming performers. From 11 to 15 June, a colourful programme of dance and theatre, music, installation art, circus performances, meetings, discussion and debate will turn the Festival Theatre into an “art playground”. At HELLERAU, young people perform for young people, children perform for children and, of course, families, friends and an adult audience are also warmly welcome!

Kids on Stage 45

Mo 11.06. 17.30 Uhr 5 / 3 €

Vor allem mögen wir es nicht, wenn man uns Flüchtlinge nennt Performance mit Dresdner Schülern Konzept und Rauminstallation: Ulrike Gärtner • Klanginstallation: Marco Rüdiger

Die Fähigkeit, sich vorzustellen, wie ein anderer Mensch fühlt, ist entscheidend für unser Zusammenleben. In verschiedenen Klang­installationen tauchen wir für einen kurzen Moment in das Leben des Anderen: Ein Rucksack, gepackt für die Überfahrt über das Mittelmeer. Ein Versteck, in dem jemand hofft, nicht entdeckt zu werden, um die DDR zu verlassen.

Person, Ort und Jahrhundert wechseln. Doch durch alle Zeiten ist es dieselbe Erfahrung: Der Flüchtling hat das nackte Leben, nicht viel mehr. Ein Zitat von Hannah Arendt ist titelgebend für das Stück: „Vor allem mögen wir es nicht, wenn man uns ‚Flüchtlinge‘ nennt.“ SUMMARY Refugees have little more than plain life. A quote by Hannah Arendt gives this piece its title: “In the first place, we don’t like to be called ‘refugees’.”

Mo 11. / Di 12.06. 19 Uhr Eintritt frei*

Friends 10.3.2 Tanz-Theater-Projekt mit Kindern und Jugendlichen aus Prohlis und Gästen Konzept und Choreografie: Yeri Anarika • Choreografie und Assistenz: ­ aroline Beach • Video und Videokonzept: Konrad Behr C

Kinder und Jugendliche aus Dresdens sozialem Brennpunkt Prohlis, darunter Migranten und Asylbewerber, entwickeln mit Tanz, Schauspiel, Video und Musik eine szenische Collage zu sozialen Medien und elektronischer Kommunikation in ihrem Alltag. Dabei geht es vor allem um Freundschaft und Partnerschaft.

SUMMARY Children and young people, from Dresden’s social trouble spot of Prohlis, including migrants and asylum-seekers, 46 Kids on Stage

have used dance, acting, video and music to develop a dramatised collage about social media and electronic communication in their everyday lives. The main topics are friendship and partnership. *Förderprojekt „Chance Tanz“, Kostenlose Tickets im Besucherzentrum und an der Abendkasse Die Veranstaltung wird gefördert von Chance Tanz, einem Projekt des „Bundesverband Tanz in Schulen e.V.“ im Rahmen des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des BMB. Kooperationspartner: 121. Oberschule Dresden-Prohlis, Verbund Sozialpädagogischer Projekte e.V.

Di 12.06. 17.30 Uhr 5 / 3 €

Explosion und der Lauf der Hupe mit 22 Kindergartenkindern Projektleitung und Saxophon: Hartmut Dorschner • Andrea Hofmann, ­Violine; Matthias Macht, Schlagzeug

Die Kinder der Kindertagesstätte „KinderReich“ in Dresden-Loschwitz haben vier Monate mit dem Komponisten Hartmut Dorschner an musikalischen Erfindungen gearbeitet, dafür selbst musiziert und improvisiert und sogar eigene Notationen entwickelt. Heute werden zahlreiche gemeinsame Kompositionen vorgestellt, die dabei entstanden.

SUMMARY The children of the “KinderReich” preschool centre in the Dresden district of Loschwitz worked with the composer Hartmut Dorschner for four months on musical creations, themselves making music, improvising and even developing musical notation of their own. Today, many of the resulting joint compositions will be presented.

Kooperationspartner: Kindertageseinrichtung „KinderReich”

Kids on Stage 47

Mi 13.06. 17.30 Uhr Eintritt frei*

einMALacht mit Kindern der Grundschule Cossebaude Choreografie / Projektleitung: Elena Cencetti und Kristin Mente

ein MAL acht ist acht. Ein MAL acht tanze ich!

Kinder der Grundschule Cossebaude setzen sich beim Community-Tanzprojekt einMALacht tänzerisch und körperlich mit Mathematik auseinander. Mit Spaß und Neugier rechnen sie und messen, (er)finden Formen und Rhythmen, lösen Matheaufgaben, ziehen imaginäre Linien und bewegen sich danach geometrisch durch den Raum. Die Ergebnisse des Projekts zeigen sie in einer spannenden mathematischen und tänzerischen Performance.

SUMMARY One TIMES eight is eight. One TIMES eight I’ll dance!

At the community dance project einMALacht, children from Cossebaude primary school engage with maths physically and through dance. They present the results of the project in a fascinating mathematical dance performance. *Förderprojekt „Chance Tanz“, Kostenlose Tickets im Besucherzentrum und an der Abendkasse Die Veranstaltung wird gefördert von Chance Tanz, einem Projekt des „Bundesverband Tanz in Schulen e.V.“ im Rahmen des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des BMB. Kooperationspartner: Grundschule Cossebaude, Hort der Grundschule Cossebaude, Kinder- und Jugendhaus “Alte Feuerwehr”

Mi 13.06. 19 Uhr 10 / 6 €

Grauzone musikalisches Theaterprojekt mit Schülern des Gymnasiums Coswig ( 9. Klasse ) Künstlerische Leitung und Regie: Annette Jahns • Musikalische Konzeption und Einstudierung: Annette Hannemann

Wir alle träumen. Sind es biochemische Vorgänge im Gehirn?

Oder Informationen aus dem Äther, aus der Welt-Ursuppe?

Wunsch-Träume, Angst-Träume, Warnsignale? Abarbeiten von Konflikten? Auch der Theaterraum ist ein Traum-Raum, fast

48 Kids on Stage

grenzenlos in seinen Möglichkeiten. Individuelle Geschichten sind eingebettet in gruppendynamische Bewegungen, werden von ihnen aufgefangen und aufgelöst oder verstärkt.

SUMMARY We all dream. Is it biological processes in the brain?

Or information from the ether, from the primeval soup? Dreams of longing, dreams of fear, warning signs? Processing conflicts?

The inside of a theatre is also a space for dreams, one of almost endless possibilities.

Kooperationspartner: Gymnasium Coswig

Do 14.06. 17.30 Uhr 5 / 3 €

Der süße Brei Adaption des Grimmschen Märchens mit Schülern der Oberschule Weixdorf ( 6. Klasse ) Projektleitung: Heidi Lempke • Pädagogische Mitarbeit: Pamela Riemann

Das Stück handelt von einem Mädchen, dessen Alltag durch Alleinsein, Verständnislosigkeit, Hunger und Wünschen nach einem besseren Leben geprägt ist. Erst die Begegnung mit einem seltsamen Mann, der sich DER HUHN nennt, scheint für sie die Erfüllung ihrer Wünsche zu bringen. Und dann kommt alles anders …

SUMMARY This piece is about a little girl whose everyday life is about being alone, being misunderstood, being hungry and wanting something better. It is only when she comes across a strange man who calls himself THE HEN that her dreams seem to come true. And then it all turns out differently …

Kooperationspartner: Oberschule Weixdorf

Kids on Stage 49

Do 14.06. 19 Uhr 10 / 6 €

Fliegen lernen TanzManege! Bühne frei 2 mit Kindern und Angehörigen der Radebeuler Sozial­projekte, der 122. Grundschule und des Hortes Tintenklecks der 135. Grundschule.

Idee/Konzept: Franziska Kusebauch • Choreografie: Franziska Kusebauch, Charlotte Mehling, Wagner Moreira, Philipp Schneider

Aus dem Nest fallen, Windsurfen. Sonne, Elbe und Rückenwind. Älter werden. Den langen Weg wählen und dabei überrascht werden. Die Hand ausstrecken, nach hinten fallen, wieder aufstehen, wirbeln, schaukeln, das Glück in den Himmel schreien.

Fliegen lernen. – Kinder erkunden in diesem generationenübergreifenden Stück zusammen mit Mutter oder Vater, mit Schwester, Bruder, Opa, Oma oder einer anderen geliebten Person, was es bedeuten kann, fliegen zu lernen.

SUMMARY Children in Dresden and Radebeul try out their skills at Learning to fly.

Bomul ( Baumwolle ) mit Jugendlichen vom Cirkus Ung och N ­ ormal ( Jung und Normal ) Choreografie: Ung och Normal, Cirkus Normal ( SE )

In Schweden verbrauchen vor allem junge Menschen Baumwolle. Mit diesem Konsumverhalten setzten sich die Mitglieder des Stockholmer Cirkus Normal auseinander. Dafür recherchierten sie zur Textilindustrie Indiens. Ihre Gedanken und Gefühle über Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensbedingungen von Kindern, die gezwungen sind, für die globale Baumwollindustrie zu arbeiten, flossen in die Entwicklung des Stückes ein.

SUMMARY Young Swedes get to grips with consumerism and the use of cotton.

Rahmenprogramm Damals jetzt mal! Eine JukeBox-Performance Kooperationspartner: TanzManege!, JugendKunstschule Dresden. TanzManege! Bühne frei 2 ist ein Projekt von Kulturladen e.V. in Kooperation mit der JugendKunstschule Dresden, den Radebeuler Sozialprojekten, der Schulsozialarbeit ‘MALSO’ der Mobilen Jugendarbeit Dresden-Süd e.V., dem Hort Tintenklecks der 135. Grundschule, und Sport und Jugend e.V. TanzManege! wird gefördert von der VINCI Stiftung für gesellschaftliche Verantwortung. Dank an den Cirkus Normal!

50 Kids on Stage

Fr 15.06. 17.30 Uhr Eintritt frei

SPACE Intervention mit Schülern des Marie-­Curie-Gymnasiums Dresden (9. Klasse) Regie: Lissy Bauer und Kerstin Chill

SPACE – das Vertraute und das Fremde eines ­unbekannten Universums: Raum / Weltraum / Leertaste / Stellplatz / freier Raum / Lücke / Spielraum / geistiger Raum / Spacelab / Spaceshuttle / Myspace / Cyberspace / spacig – futuristisch/modern/avantgar­ distisch.

SUMMARY Art intervention featuring schoolchildren from the Marie-Curie-Gymnasium in Dresden.

Kooperationspartner: Marie-Curie-Gymnasium Dresden

Fr 15.06. 19 Uhr 10 / 6 €

Kinderszenen Schülertanzprojekt mit 50 Kindern des Evangelischen Gymnasiums Tharandt Konzept und Choreografie: Katja Erfurth • Idee und Produktionsleitung: Anne Horenburg • Am Flügel: Nikolaus Branny

Die Choreografin Katja Erfurth entwirft mit Schülern der 5. bis 7. Klassenstufe des Evangelischen Gymnasiums Tharandt ganz wortlos kleine Szenen und Episoden zu einem Klassiker der Klaviermusik – den Kinderszenen von Robert Schumann, ergänzt mit weiteren Klavierstücken und Liedern Schumanns. Die Charakterstücke des 1838 entstandenen Zyklus geben vielfältig Gelegenheit, von Träumen und Sehnsüchten, von Abenteuern und fernen Ländern, von Alltäglichem und Kuriosem zu erzählen.

SUMMARY The choreographer Katja Erfurth works with children from Years 5 to 7 from the Evangelisches Gymnasium school in Tharandt to develop totally wordless little scenes and episodes set to a piano classic – Robert Schumann’s Kinderszenen ( “Scenes from Childhood” ).

Kooperationspartner: Evangelisches Gymnasium Tharandt.

Kids on Stage 51

Tanz 52 Tanz

Fr 25. / Sa 26.05. 20 Uhr 24 / 13 €

Cloud Gate

Dance Theatre of Taiwan

Formosa Foto: LIU Chen-hsiang

Tanz 53

Die Schöne Über Cloud Gate Dance Theatre, Lin Hwai Min und Formosa

Nationaltheater Taiwan, 24. Oktober 2017, Uraufführung von Formosa, dem neuen Stück von Cloud Gate. Ich kenne diese Kompanie seit fast 30 Jahren, ihre Bewegungssprache, ihre Rituale und Repertoires und Lin Hwai-mins ganz eigene choreografische Textur und plötzlich sehe ich Bewegungen und choreografische Elemente, von denen ich kaum glauben kann, dass sie von Hwaimin stammen: auf wunderbare Weise verkantete, gegenläufige Gruppenchoreografien, Momente der Bewegungslosigkeit führen in rasende Brechungen – ein choreografischer Aufruhr inmitten der tief in der asiatischen Spiritualität geerdeten Tanzkunst von Cloud Gate.

Formosa – die Schöne, die Liebliche nannten die portugiesischen Seefahrer im 6. Jahrhundert die Insel vor dem chinesischen Festland. Bis vor wenigen Jahrzehnten war es der Name Taiwans. Formosa heißt Lin Hwai-mins neue Arbeit. Er ließ sich dafür von der Schönheit der Landschaft, den ureigenen Traditionen Taiwans, der wechselvollen Geschichte und den großen Veränderungen seines Landes inspirieren. Der Choreografie auf der Bühne wird kontrastiert von der kalligrafischen Kunst chinesischer Schriftzeichen in überdimensionalen Projektionen.

Aber die Schönheit der chinesischen Kaligrafie wird immer wieder überlappt von unvorhersehbaren Verschränkungen, Verbindungen, verliert sich im chaotischen Zeichen-Gewimmel einer verwirrenden Gegenwart, findet ihre Entsprechungen im tänzerischen Aufruhr auf der Bühne. Geschichte eben – und Geschichten – mit Bewunderung, Respekt und Anteilnahme vermittelt. Das Geschriebene, so scheinen die Tänzer auf der Bühne zu vermitteln, ist ein riskantes Mittel zur Übermittlung von Erinnerungen, verändert es doch immer wieder seine Bedeutung im Verlauf der Geschichte. Begleitet wird dies alles vom Gesang des taiwanesischen Sängers Sangpuy, der 2017 den Preis für das „Beste Album des Jahres“ bei den Golden Melodie Awards, dem wichtigsten Musikpreis Taiwans, erhielt.

Das Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan ist die bedeutendste zeitgenössische Kompanie Asiens. Sie hat mit ihren Stücken ( Songs of the Wanderers erstmals in der von HELLERAU kopro54 Tanz

duzierten Live-Version mit dem Rustawi-Chor aus Georgien, RICE – ebenfalls eine Koproduktion von HELLERAU und im letzten Jahr mit Dust / White Water ) das Programm in HELLERAU – in den letzten Jahren kontinuierlich bereichert. Cloud Gate hat einen einzigartigen Stil entwickelt, der auf Qigong, einer speziellen Form des Tai-Chi, Meditation, einer ganzheitlichen Trainingsmethode und Elementen von klassischem Ballett, Modern Dance und zeitgenössisch westlichem Tanz basiert. So wie der alte Name ihrer Heimatinsel ist für das Cloud Gate Dance Theatre Schönheit ein zentrales Anliegen in allen Choreografien. Der Name Cloud Gate ( Wolkentor ) steht auch für den ältesten bekannten Tanz Chinas. Heute gilt das Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan als eine der führenden Kompanien der Welt.

Lin Hwai-min, der Gründer und Künstlerische Leiter von Cloud Gate, studierte Literatur und Journalismus in Taiwan und den USA. Mit 14 Jahren begann er zu schreiben und veröffentlichte 1969 seinen Roman Cicada, der ein Bestseller wurde. Dennoch entschied er sich für den Tanz, der ihn von Kindheit an begleitete. Er vervollkommnete seine Tanzausbildung in New York bei Martha Graham und Merce Cunningham. Sprache, Literatur fließen aber bis heute in alle seine Choreografien ein. In der Auseinandersetzung mit den historischen und gesellschaftlichen Kontexten Taiwans, auch in seinem komplizierten Verhältnis zur Volksrepublik China, transportieren Hwai-mins Arbeiten zunehmend politische Botschaften. Für seine Leistungen wurde Lin Hwai-min mit zahlreichen Auszeichnungen und Ehrendoktortiteln geehrt, u.a. 2009 mit dem Movimentos Tanzpreis für sein Lebenswerk, 2013 mit dem Samuel H. Scripps American Dance Festival Award, den u.a. auch Merce Cunningham und Pina Bausch erhielten, und dem Ramon Magsaysay Award, der als asiatischer Nobelpreis gilt.

Einen Tag vor der Uraufführung von Formosa kündigte Lin Hwai-min an, dass er Ende 2019 die Leitung des Cloud Gate Dance Theatre abgeben werde und Formosa seine letzte abendfüllende Choreografie für Cloud Gate sei. Die Aufführungen in HELLERAU werden also in mehrfacher Hinsicht ein großer Abschieds ein.

Wir danken dem Kulturministerium Taiwans und der Vertretung Taiwans in Deutschland und Cloud Gate Dance Theatre selbst für die Unterstützung, ohne die die Veranstaltungen in HELLERAU nicht möglich geworden wären.

Dieter Jaenicke Tanz 55

56 Tanz

Foto: LIU Chen-hsiang

Cloud Gate

Dance Theatre of Taiwan

Formosa A 70 Min. Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan zählt zu den weltweit besten zeitgenössischen Tanzensembles und begeisterte Medien und Publikum in HELLERAU bereits mit Songs of the Wanderers, RICE und White Water / Dust.

Formosa ist eine Liebeserklärung des Choreografen Lin Hwai-min an seine Heimat: Als „formosa“, „schön“ bezeichneten die portugiesischen Seefahrer im 16. Jahrhundert die grüne Insel, die später Taiwan genannt wurde. Es sind sowohl die Landschaft als auch die historischen Überlieferungen, die Lin Hwai-min zu seinem neuesten Stück inspirierten. Die Choreografie skizziert die menschliche Gemeinschaft in ihren sich wandelnden sozialen Anordnungen, in denen Stammesrituale und großstädtisches Gewimmel letztendlich zu verschmelzen scheinen. Mittels Tanz, Kalligrafie und Gesang entsteht ein lebendiges Universum voller Liebe, Tragödien, Hoffnung und Wiedergeburt.

SUMMARY In his latest piece, FORMOSA, the Cloud Gate choreographer Lin Hwai-min makes a declaration of love for his home country: in the 16th century, Portuguese seafarers described the green island later named Taiwan as "formosa" - "beautiful".

Eine Koproduktion der Movimentos Festwochen der Autostadt in Wolfsburg; National Performing Arts Center – National Theater & Concert Hall, Taiwan; National Kaohsiung Center for the Arts ( Weiwuying ), Taiwan; Sadler’s Wells, London, Théâtre de la Ville, Paris; Carolina Performing Arts, University of North Carolina at Chapel Hill. Das Gastspiel in Dresden wird unterstützt vom Ministerium für Kultur und vom Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der Republik China (Taiwan).

Tanz 57

Fr 01. / Sa 02.06. 20 Uhr 40 / 30 € bzw. 25 / 19 €

Hofesh Shechter Company Grand Finale ( Großbritannien ) Koproduktion

58 Tanz

Foto: Rahi Rezvani

Tanz  59

Hofesh Shechter Company Grand Finale Koproduktion

A 1 St. 45 Min. inkl. Pause Nach seinen umjubelten Stücken Political Mother (2012) und Sun (2016) ist Hofesh Shechter, der Rockstar unter den zeitgenössischen Choreografen, mit seiner unverwechselbaren Bühnensprache aus hochenergetischem Tanz und kraftvoller Musik erneut in HELLERAU zu Gast. Wieder kreiert der ausgebildete Schlagzeuger Shechter die Klangkulisse zu seinem Stück selbst, die Musik wird live gespielt. Seine Werke sind wie Explosionen, sie fegen mit roher Kraft über die Bühne. Mit Grand Finale Tänzer entwirft Shechter eine mythische, elementare Vision, die es schafft, gleichzeitig komisch, düster und schön zu sein. Wie eine gewalttätige Komödie voller anarchischer Energie, die im Widerstreit mit sich selbst liegt, erzählt das Stück die Geschichte der Menschheit voller Macht und Emotionen.

Eine Kooperation von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und den Dresdner Musikfestspielen.

60 Tanz

SUMMARY Performed by a ten-strong tribe of world-class dancers and accompanied by a live band, Grand Finale com­bines a cacophonic, pulsating score and richly theatrical set and c­ ostume design with the incredibly anarchic energy of S ­ hechter’s choreography, and portrays a world in freefall.

Ein Projekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Eine Produktion der Hofesh Shechter Company mit Georgia Rosengarten, Sadler’s Wells, Théâtre de la Ville-Paris / La Villette-Paris und Brighton Dome and Festival. In Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Colours International Dance Festival Stuttgart, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, Romaeuropa Festival, Theatre Royal Plymouth und Marche Teatro / Inteatro Festival zusammen mit Danse Danse Montréal, Dansens Hus Oslo, Athens and Epidaurus Festival, HOME Manchester und Scène Nationale d’Albi. Unterstützt von der International Music and Arts Foundation.

Rahmenprogramm: Sa 02.06. 11 – 13 Uhr „EXPERIENCE“ Workshop für Tänzer und Nichttänzer mit Mitgliedern des Ensembles Anmeldung bis 23.05.: hinzpeter@musikfestspiele.com. Mit der Teilnahme am Workshop ist der Kauf eines Tickets für die Vorstellung am 02.06. garantiert.

Sa 02.06. im Anschluss Party

Fotos: Rahi Rezvani

Tanz 61

62 Tanz

Fr 22. / Sa 23.06. 20 Uhr 15 / 8 €

Louise Lecavalier / Fou Glorieux ( Kanada ) So Blue Koproduktion

Foto: André Cornelier

Tanz 63

You can be a hero – for much more than one day Louise Lecavalier – So Blue I, I wish you could swim Like the dolphins Like dolphins can swim Though nothing, nothing will keep us together We can beat them, forever and ever Oh, we can be heroes just for one day David Bowie – Heroes

Sie IST durch die Luft geschwommen mit der Eleganz von Delphinen, sie ist wie ein Torpedo über die Bühne gestürzt, wirbelte im Flug um die eigene Achse wie ein durchgedrehter Pfeil. Damals in den 80er Jahren revolutionierte Louise Lecavalier als Tänzerin in Edouard Locks legendärer Compagnie LaLaLa Human Steps den Tanz wie nie eine Tänzerin zuvor, sie ist Ikone und Idol ganzer Generationen von Tänzern und Tänzerinnen geworden.

30 Jahre danach, mit über 55 Jahren, betritt sie nun in ihrer eigenen Choreografie wieder die Bühne: Sie hat etwas schüchternes, das sich scheinbar nicht vertragen will mit dem überbordenden tänzerischen Selbstbewusstsein dieser Frau. Tänzelnd, trippelnd, aufgeregt wie ein Paradiesvogel kurz vor dem Balztanz, wie ein Faun, flüchtig, vorsichtig, fast verwundet und verwundert wirkt sie da alleine auf der riesigen Bühne. Und dann spinnt sie sich hinein in ihren Tanz, virtuos und in rasender Geschwindigkeit tanzt sie mit den Armen, Schultern, Händen, flagellantische Selbstkasteiungen und ausufernde Umarmungen, winzige, Zen-versunkene Finger-Choreografien. Mit einer unglaublichen Präzision hebt sich Louise Lecavalier selbst ab aus ihrer eigenen Tanzgeschichte, die leicht zur Falle für sie hätte werden können, ausladende Schrittfolgen, ein Kopfstand in perfekter Balance ohne die geringste Bewegung über eine gefühlte Ewigkeit. Wie kann denn eine, die der Welt 64 Tanz

schon vor 30 Jahren gezeigt hat, dass eine Tänzerin ein Torpedo sein kann und damit zuhauf Betrachtungen über die Relativität physikalischer Gesetze provoziert hat, das noch toppen? Louise Lecavalier KANN, weil sie über viele Bühnenjahre und alle undenkbaren Loops menschlicher Erfahrungen eine Dimension körperlicher Konzentration und Präsenz erlernt hat, die sie mit scheinbarer Leichtigkeit das fast Unmögliche zelebrieren lässt. Die noch immer provokante Schönheit ihrer peroxid-blonden asymmetrisch verwuschelten Haare, ihre beiläufig stimmige Trainingskleidung, die ätherische Leichtigkeit ihres Körpers, ein wundervoll zurückgenommenes Licht, die leere Bühne, der Gegensatz zu dem großen, stämmigen Tänzer Frédéric Tavernini in einem kurzen Duo und die großartige treibende Kraft der Sufi-Techno-Beats des türkischen Musikers Mercan Dede geben Louise Lecavalier den Raum ihrem Körper zu erlauben alles zu sagen, was er sagen will – ohne jede Zensur, ohne jede Einschränkung, aber unnachahmlich. Man könnte wieder Betrachtungen anstellen, diesmal über die Fähigkeit des Körpers sein Alter zu überwinden.

Louise Lecavalier hat einiges gemeinsam mit David Bowie, nicht nur äußerlich, auch diese etwas linkisch-schüchterne Art, die sie ein bisschen wie seine kleine Schwester erscheinen lassen, sie haben zusammen gearbeitet, waren Künstler-Freunde, verwandte Seelen vielleicht.

So Blue ist gerade in seiner bewegenden Bescheidenheit ein tänzerisches Manifest, ein Meisterwerk, das mit den wichtigsten Kunstpreisen Kanadas geehrt wurde. Die Tanzkritikerin Deirdre Kelly schrieb darüber: „… dieses Stück kann nur die unnachahmliche Lecavalier selbst tanzen, dies ist ein Stück, das sie anderen nicht beibringen könnte oder auch nur sollte.“ Für HELLERAU ist es eine Ehre diese großartige Arbeit koproduziert zu haben und Louise Lecavalier in unserem Abschiedsmonat noch einmal mit So Blue zu präsentieren.

Wir danken der Vertretung Québecs in Deutschland für die Unterstützung und die ­Zusammenarbeit über all die Jahre hier in HELLERAU. Tanz 65

Louise Lecavalier So Blue Koproduktion Reihe Montréal Spécial

A 60 Min. Sie gilt weltweit als Ikone des zeitgenössischen Tanzes – die Ausnahmetänzerin Louise Lecavalier begeisterte das Publikum schon mehrfach in HELLERAU. Noch einmal zeigen wir ihre hochenergetische Choreografie So Blue. In blaues, kontemplatives Licht getaucht, tritt Lecavalier in einen unkontrollierten Trancezustand ein, begleitet von Mercan Dedes wildem Techno-Rhythmus. Schon bald verwandelt sich das Solo in ein Duett: Louise Lecavalier und ihr Bühnenpartner Frédéric Tavernini vollziehen ein magnetisches Wechselspiel, sie ergänzen einander und 66 Tanz

stoßen einander ab. Ein Befreiungsschlag für Körper und Geist, der die Persönlichkeit der Tänzerin widerspiegelt: „Blau ist die Farbe, die ich sehe, wenn ich zu viel denke und nicht mehr denke, wenn ich bin, was ich bin... die Farbe der Seele, des Geistes und eines Wechsels zwischen Zuständen, die wunderbar unhaltbar sind.“ SUMMARY She is known all over the world as an icon of contemporary Canadian dance – the exceptional dancer Louise Lecavalier has already delighted many an audience at HELLERAU. We will be presenting her high-energy choreography So Blue one last time.

Eine Produktion von Fou Glorieux in Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Festival Transamériques ( Montreal ), tanzhaus nrw ( Düsseldorf ), Théâtre de la Ville (Paris) und National Arts Centre ( Ottawa ). Residenz: Szene Salzburg. Mit freundlicher Unterstützung der Vertretung von Québec in Deutschland.

Foto: André Cornelier

Tanz 67

68 Tanz

Do 28. – Sa 30.06. 20 Uhr 21 / 11 €

Batsheva Company – The Young Ensemble ( Israel ) Naharin’s Virus

Foto: Gadi Dagon

Tanz 69

Batsheva Company – The Young Ensemble Naharin’s Virus A 60 Min.

Das monumentale Requisit von Naharin’s Virus: Eine schwarze Wand – gleichermaßen Mauer, übergroße Schreibtafel oder begrenzender Hintergrund, vor der die 16 virtuosen Tänzer in hoch dynamischen Sequenzen immer wieder auszubrechen scheinen. Das Schlüsselwerk des Choreografen Ohad Naharin stammt aus dem Jahr 2001 und basiert auf Peter Handkes Theatertext Publikumsbeschimpfung. „Handkes Stück befreit die Bühne von allen Erwartungen, von allen theatralen Konventionen. Ein Raum, eine Leere entsteht: und genau dort findet meine Kreation statt“, erklärt Naharin. Zur Musik von Habib Allah Jamal, palästinensischer Musiker und Komponist, Shama Kader und Karni Postel brechen in dieser mit dem „Bessie Award“ ausgezeichneten Kreation komplexe choreografische Strukturen, theatrale Elemente sowie emotional aufgeladene Szenen immer wieder abrupt ab. Zitate aus der Publikumsbeschimpfung, Tanz und Kreidegraffiti entwickeln sich zu einer Hymne aus Wort, Schrift und Bewegung.

70 Tanz

SUMMARY Ohad Naharin’s renowned creation from 2001 makes use of the great Austrian playwright Peter Handke’s Offending the Audience in order to explore the scope of language by its boundaries. In 2003 Naharin received the Bessie award for Virus.

Gaga classes ( 10 € ) Anmeldungen unter: a.schmidt@hellerau.org Fr 29.06., 12 – 13 Uhr für Tänzer Fr 29.06., Sa 30.06., 13.30 – 14.30 Uhr für alle Sa 30.06. ab 22 Uhr Abschlussparty Foto: Gadi Dagon

Tanz 71

Sa 02.06. 22 Uhr So 03.06. 20 Uhr 6 €

LINIE 08

… for the road A

ca. 60 Min.

Die LINIE 08 verabschiedet sich mit Choreografien von Caroline Beach, Kristin Mente und Magdalena Weniger.

SUMMARY LINIE 08 takes its leave with choreographies by Caroline Beach, Kristin Mente and Magdalena Weniger.

LINIE 08 ist ein gemeinsam von TanzNetzDresden und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden veranstaltetes Projekt. LINIE 08 wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und durch die Landeshauptstadt Dresden – Amt für Kultur und Denkmalschutz.

A 25 Min.

Caroline Beach / Noah Punkt Two Hands in the Sun Tanz, Performance: Caroline Beach • Kontrabass, Performance: Noah Punkt

Two Hands in the Sun untersucht die alltäglichen Bemühungen, stets sein wahres Potential vollends auszuschöpfen und über sein Limit zu gehen. Yoga, Skalenexerzitien und Atemübungen sind Einstiegspunkte, um sich in weite Höhen zu schwingen.

Aber was passiert, wenn diese zum Drill werden, wenn ein tiefer Atemzug zu Panik führt? In einer Zeit, in der wir dem Erfolg hinterher jagen, ist Two Hands in the Sun der Versuch einen ruhigen, sicheren Ort zu finden.

72 Tanz

Foto: PR

A ca. 15 Min.

Kristin Mente ( Newcomer ) neu ordnen Konzept/Choreografie/Tanz: Kristin Mente • Tanz: Juliane Bauer, Chiara Detscher • Mentorin: Jule Oeft

neu ordnen beschäftigt sich mit dem Thema Veränderung und dem Prozess des Gewöhnens an eine neue Lebens­ situation. Wie verarbeitet man eine große Lebensveränderung? Wie fühlt man sich in dem Zwischenraum zwischen Alt und Neu? Drei Frauen treffen aufeinander, deren Leben sich gerade im Wandel befinden. Jede sucht ihren eigenen Weg, um in der neuen Situation anzukommen.

A ca. 20 Min.

Magdalena Weniger ( Newcomer ) two torsos and tension Konzept, Regie, Ausstattung: Magdalena Weniger • Performance: Carina Hajek, Tabea Wittulsky

Dissonanz – musikalischer Klang, eine Situ­ ation der Unstimmigkeit, etwas, das auseinanderstrebt, Spannung erzeugt und nach Auflösung drängt. Wann empfinden wir etwas als dissonant, wann als harmonisch? Wir verhandeln physisch, stimmlich und räumlich, was sich meist nur innerlich bewegt.

Foto: Magdalena Weniger

Di 05.06. 20 Uhr 6 €

go plastic company

Das Szenario: zwei Menschen in den letzten Stunden der Erde, in einem Motelzimmer. Ein Ort zum Teilen ihrer kleinen und großen Gedanken, vielen und wenigen Vorstellungen, leichten und schweren Zweifeln. Ein Ort, der nichts und zugleich vieles verspricht. In dem man mit allem brechen kann, Tabus, Mustern, Erwartungen … Was beschäftigt die zwei „letzten Menschen auf der Erde“? Welche Fragen stellen sie sich? Zu welchen Mitteln greifen sie, um dem Ende zu begegnen? Wie sehr brauchen sie einander und sich selbst?

74 Tanz

MOTEL VIBES

Showing

SUMMARY The scenario: two people in the Earth’s final hours, in a motel room. A place to share their thoughts, big or small, plentiful and scarce ideas, major and minor doubts. A place that promises nothing, but also everything.

Eine Produktion von go plastic in Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und ZENTRALWERK Dresden. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsi­schen Landtags beschlossenen Haushalts und dem Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden. Mit freundlicher Unterstützung der TENZA schmiede Dresden und Miami Light Project Miami / USA.

Im Anschluss Publikumsgespräch

Foto: go plastic company

Tanz 75

So 17.06. 20 Uhr 15 / 8 €

Floor on Fire Battle of Styles Der Vorverkauf beginnt am 13.05. 13 Uhr. Wir weisen darauf hin, dass pro Kaufvorgang maximal 6 Tickets erworben werden können.

Breakdance gegen Ballett, Streetstyle gegen Contemporary, Hip-Hop misst sich mit Spitzentanz. HELLERAUs innovatives Tanzformat Floor on Fire – Battle of Styles lebt von der Individualität der Tänzerinnen und Tänzer, ihrem virtuosen Können und ihrer unbegrenzten Kreativität. Dabei versuchen in abwechselnder Reihenfolge die Darstellenden aus den Bereichen Ballett, Breakdance und Contemporary die gegenüberstehenden Kontrahenten durch die eigene 76 Tanz

Darbietung zu übertrumpfen. Ohne einer Choreografie zu folgen, zeigen die Tänzerinnen und Tänzer mit großem Spaß und Enthusiasmus die verschiedenen Facetten ihres jeweiligen Tanzstils. Ein Erlebnis für Tänzer und Publikum!

SUMMARY Breakdancers versus ballet solo-ists, street style versus contemporary dance: Floor on Fire – Battle of Styles brings different styles face to face. In a new interpretation of the principle of a battle, dancers from the fields of breakdance and urban dance, ballet and contemporary dance attempt to outdo their opponents with their own performance.

Foto: Stephan Floß

Tanz 77

78 Tanz

Foto: Danny Willlems

Sa 12.05. Moving Audience

16.30 Uhr Abfahrt vom Festspielhaus Hellerau

Wim Vandekeybus / Ultima Vez Go Figure Out Yourself HELLERAU bewegt Publikum zwischen Prag und Dresden!

Der Publikumsaustausch mit dem Archa Theatre Prag ist zu einer regelmäßigen Theaterlinie in beide Richtungen geworden. Ein Bus wird von HELLERAU aus nach Prag fahren und das Publikum am selben Abend wieder nach Dresden zurückbringen.

Die neueste Produktion des gefeierten Choreografen Wim Vandekeybus und seiner Company Ultima Vez Go Figure Out Yourself ist eine Begegnung weit über die schützenden Mauern des Theaters hinaus. Irgendwo zwischen mitreißendem Soundtrack, Worten, Musik und Tanz verschmilzt die Grenze zwischen Performance und Publikum.

Nach der Rückkehr können alle Mitreisenden noch die Abschlussparty des Festivals Me, Myself and I im Festspielhaus erleben.

Abfahrt vom Festspielhaus Hellerau 16.30 Uhr Rückfahrt mit Stopps am Hauptbahnhof und Bahnhof Neustadt bis zum Festspielhaus Hellerau SUMMARY Enjoy Wim Vandekeybus / Ultima Go Figure Out Yourself at the Archa Theatre in Prague. A bus will take you from HELLERAU to Prague and back.

Departure: 4.30 pm.

Mit Unterstützung von: Tax Shelter measure of the Belgian Federal Government, Casa Kafka Pictures Tax Shelter empowered by Belfius

Tanz 79

Fr 08. / Sa 09.06. 19 Uhr 21 / 11 €

Thorsten Lensing Unendlicher Spaß nach dem Roman von David Foster Wallace in der Übersetzung von Ulrich Blumenbach Koproduktion

80 Theater

Theater Foto: David Baltzer / Agentur Zenit

Theater 81

Thorsten Lensing Unendlicher Spaß nach dem Roman von David Foster Wallace in der Übersetzung von Ulrich Blumenbach Koproduktion

A 4 Std. inkl. Pause mit Jasna Fritzi Bauer, Sebastian Blomberg, André Jung, Ursina Lardi, Heiko Pinkowski und Devid Striesow Thorsten Lensings Regiearbeiten wie Onkel Wanja, Kirschgarten oder vor drei Jahren Karamasow begeisterten immer wieder nicht nur in HELLERAU. Nun zeigen wir Unendlicher Spaß. Der Roman von David Foster Wallace ist der Versuch, auf 1.500 Seiten die gegenwärtige Welt zu erzählen, ohne sie einer einheitlichen Deutung zu unterwerfen.

Wallace’ tragische wie komische Figuren „werden gepanikt“ von Sorgen, von der Angst, in der Trauertherapie durchzufallen oder bloßes „Mobiliar der Welt“ zu sein; sie erzählen von ihrem Leben mit übertriebenem Speichelfluss, bildschönen Krankenschwestern und Vögeln, die mitten im Flug einen Herzinfarkt erleiden.

Lensings Kunst ist es, diese beschädigten Seelen zu zeigen, ohne über sie zu urteilen – ein Ensemble von Menschen, die immer wieder unberechenbar sind, von ihrem Leben, ihren Gefühlen und Gedanken überrascht und überfordert.

SUMMARY Thorsten Lensing’s theatre productions have been regularly celebrated in HELLERAU. His latest directorial project, a German staging of Infinite Jest by David Foster Wallace, features, among others, Devid Striesow and Ursina Lardi.

Eine Produktion von Thorsten Lensing in Koproduktion mit Schauspiel Stuttgart, Schauspielhaus Zürich, Ruhrfestspiele Recklinghausen, Kampnagel Hamburg, Theater im Pumpenhaus Münster, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Künstlerhaus Mousonturm, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg und SOPHIENSÆLE. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und der Stadt Münster.

Aufführungsrechte beim Rowohlt Theater Verlag, Reinbeck bei Hamburg. Ein Projekt im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

82 Theater

„ … das Schönste, was man seit ­Langem auf der Bühne gesehen hat“ Süddeutsche Zeitung

Foto: David Baltzer / Agentur Zenit

Theater 83

Musik Do 21.06. 20 Uhr

Quasar Saxophone Quartet The Electro Series Reihe Montréal Spécial

84 Musik

Jimmie LeBlanc De sphères et d’écumes für Saxophonquartett und Elektronik ( 2018, Europäische Erstaufführung )

Georgia Spiropoulos Interjections für Saxophonquartett und Live-Elektronik ( 2018, Europäische Erstaufführung )

Annesley Black Not thinking about the ­elephants für Saxophon­quartett und Live-Elektronik ( 2018, Europäische Erstaufführung )

Sergej Maingardt, construct-deconstruct für Saxophonquartett, Elektronik und Video ( 2018, Europäische Erstaufführung, Auftragswerk von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden )

Seit 24 Jahren prägen sie die Musikszene von Québec mit ihrem virtuosen Spiel, ihrer Entdeckerfreude und Experimentierlust. Das Quasar Saxophone Quartet aus Montreal steht für Ideenreichtum, Networking und beharrliche Charmeoffensiven im Dienst der zeitgenössischen Musik. Mit ihren ungewöhnlichen Konzertprogrammen, die oft auch szenische Präsentationsformen einbeziehen, gastieren sie regelmäßig in Europa und den USA. 2014 begeisterten sie das Publikum beim Festival TONLAGEN, nun sind sie mit ihrem Projekt The Electro Series erneut in HELLERAU zu Gast. Zur Aufführung kommen neueste Werke für Saxophonquartett und Elektronik, die mit raffinierten Raumklangwirkungen das Publikum ganz unmittelbar in ihren Bann ziehen.

SUMMARY For 24 years they have influenced the Québec music scene with their virtuoso technique, their spirit of enquiry and their love of experimentation.

The Quasar Saxophone Quartet from Montreal stand for inventiveness, networking and a persistent charm offensive, all in the service of contemporary music.

In Kooperation mit CIRMMT ( Centre for Interdisciplinary Research in Music Media and Technology, Montreal ), HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und Goethe Institut Montreal. Mit freundlicher Unterstützung der Vertretung von Québec in Deutschland.

Foto: PR

Musik 85

So 13.05. 11 Uhr 18 / 12 /Familienkarte 45* € **

ensemble courage Komponisten zum Frühstück mit Isabel Mundry

ensemble courage Katrin Paulitz – Flöten Georg Wettin – Klarinetten Uta-Maria Lempert – Violine Matthias Lorenz – Cello Susanne Stock – Akkordeon Torsten Reitz – Klavier Moderation: Jan Michael Horstmann Isabel Mundry Liaison ( 2007 / 09 ) für Violine, Violoncello, Klarinette und Klavier Die Vorüberlaufenden ( 2003 ) für Flöten, Bassklarinette und Violoncello Balancen ( 2006 ) für Violine solo Spiegelbilder ( 1996 ) für Akkordeon und Klarinette

86 Musik

Welche Wege geht eine musikalische Idee, um Klang zu werden? Bei schönster Frühstücksatmosphäre liefert die Veranstaltung Antworten und jede Menge Musik. „Komponieren verstehe ich als das tönende Erfassen eines Augenblicks (egal welcher Dauer), in sich vielschichtig, geprägt und prägend zugleich…“ (Isabel Mundry) Isabel Mundry studierte bei Frank-Michael Beyer und Gösta Neuwirth in Berlin sowie bei Hans Zender in Frankfurt Komposition, außerdem Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. Sie lehrte in Berlin, Frankfurt Darmstadt und Japan. Seit 2004 ist sie Professorin für Komposition an der Musikhochschule Zürich, seit 2011 auch in München. International bedeutende Orchester und Ensembles haben ihre mit zahlreichen Preisen dotierten Werke aufgeführt.

Ensemble courage spielt Mundrys Kammermusik für Bläser, Streicher, Klavier und Akkordeon. Neben der Beschäftigung mit Texten Franz Kafkas kommt im Duo Spiegelbilder Mundrys Affinität zur Musik von Guillaume Dufay ( 1400 – 1474 ) zum Klingen.

SUMMARY How do you become a composer? What path does a musical idea follow as it is translated into sound?

The composer Isabel Mundry answers these questions in a wonderful atmosphere over breakfast to the sound of her works for voice, accordion, percussion and piano.

Eine Koproduktion von ensemble courage und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden. Gefördert von der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz und von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

* Familienkarte für maximal zwei Erwachsene und maximal drei Kinder ** Die Eintrittspreise beinhalten ein kleines Frühstück mit verschiedenem Gebäck, Käse, Butter, Joghurt, Marmelade und Obst sowie Kaffee und Tee.

Musik 87

Foto: PR

Foto: PR

Mo 14.05. 20 Uhr 10 / 6 €

Mo 18.06.20 Uhr 10 / 6 €

Feature Ring Anna-Lena Schnabel ( Saxofon )

Feature Ring mit Feven Yoseph

Sie spielte mit Greg Osby, Kenny Wheeler und Maria João und stand als Solistin vor den Hamburger Symphonikern. Ihr eigenes Album brachte der 28-Jährigen den ECHO Jazz 2017 und eine vieldiskutierte TV-Reportage, in der sie auf die schwierige Lebenssituation junger Künstler aufmerksam machte. Das RING TRIO freut sich auf einen improvisationsreichen Dialog mit der beeindruckenden Ausnahmekünstlerin Anna-Lena Schnabel.

Feven Yoseph wuchs in Dessie auf, einer der größten äthiopischen Städte am nordöstlichen Rand des Hochlands von Abessinien. Mit ihren Songs reißt sie allseits vorherrschende Barrieren ein: Sie verbindet spirituelle und säkulare Musik, kombiniert äthiopische Stile mit Jazz, Reggae, Soul und RnB und benutzt schließlich ihren Äthio-Jazz als Sprachrohr für Offenheit, Spiritualität und Fortschritt im eigenen Land.

SUMMARY At the age of 28, the saxophonist’s biography reads more like that of an American jazz legend. She has not only played with Greg Osby, Kenny Wheeler and Maria Joao, but also played solo before the Hamburg Symphony Orchestra. Her own album won her the 2017 ECHO Jazz award.

SUMMARY Ethiopian singer Feven Yoseph unites spiritual and secular music, combines Ethiopian styles with jazz, reggae, soul and R 'n' B, and finally uses her Ethiopian jazz to spread a message of openness, spirituality and progress in her own country.

88 Musik

Foto: Christiane Michel

Foto: David Campesino

Di 29.05. 20 Uhr 6 €

Di 26.06. 20 Uhr 6 €

Dienstagssalon mit Falk Töpfer

Dienstagssalon mit Max Rademann

Zu Gast: Max Rademann

Zu Gast: Anna Mateur

Seit acht Jahren moderiert Max Rademann den Dienstagssalon und entlockt den Größen der Dresdner Musikszene mal zarte, mal raue Töne, außerdem allerleih intime Bekenntnisse. Höchste Zeit, den Schriftsteller, Zeichner, Filmemacher und Musiker einmal selbst auf die Couch zu setzen und zu seinem wilden Leben in Schwarzenberg und andernorts zu befragen. Gastgeber ist diesmal Showmaster Falk Töpfer.

Lange musste Max Rademann um diesen Stern am Showbiz-Himmel werben, aber früher oder später kriegt er sie alle: Anna Mateur, Sängerin, Schauspielerin und Zeichnerin, hat mit ihren legendären Auftritten alle wichtigen Kabarett- und Kleinkunstpreise abgeräumt.

In ihrem Büro für Ordnung und Chaos war Max Rademann der Sidekick, in seiner Show hat er die Hosen an – aber wird er sich gegen die Vollblut-Entertainerin behaupten können?

SUMMARY For eight years now, Max Rademann has presented his Dienstagssalon, coaxing sometimes tender, sometimes raw sounds from the great names of Dresden’s music scene, as well as all kinds of intimate confessions. About time for the writer, sketch artist, film-maker and musician to sit on the couch himself for a change.

SUMMARY It took a long time for showmaster Max Rademann to win over this star in the show-business sky, but sooner or later he gets them all into his Dienstagssalon. With her legendary performances, Annamateur, a singer, actor and sketch artist, has scooped all the main cabaret and studio theatre awards.

Musik 89

Deutsches Hygiene-Museum

Rassismus Die Erfindung von Menschenrassen 19.5.2018 6.1.2019

Fig. 1

Fig. 2

Fig. 3

Fig. 4

Fig. 5

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Fig. 7

Fig. 8

Fig. 9

Fig. 10

Fig. 11

Fig. 12

Fig. 13

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Fig. 15

Fig. 16

Fig. 17

Fig. 18

Fig. 19

Fig. 20

Lingnerplatz 1 • 01069 Dresden • geöffnet Di – So und an Feiertagen 10.00 – 18.00 Uhr Gefördert durch das Lokale Handlungsprogramm für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden

In Kooperation mit

Medienpartner

Design: pingundpong.de

Ausstellung — Veranstaltungen — Politische Bildung

Sa 05.05. 17 Uhr

ArtRose Workshop 60+ mit Avatâra Ayuso und Naulaq LeDrew

Treffpunkt Besucherzentrum, Eintritt frei ( Tickets für die Abendveranstaltung bitte eigenständig erwerben ) Unser Angebot für alle jungen Alten ab 60 Jahren, die Bewegung und Tanz ohne körperliche Grenzen kennenlernen wollen.

Die spanische Tänzerin und Choreografin Avatâra Ayuso und die Inuit-Performerin und Aktivistin Naulaq LeDrew führen in ihre Welt ein, erzählen von der Kultur der Inuit und tanzen mit den Teilnehmenden.

SUMMARY The Spanish dancer and choreographer Avatâra Ayuso and the Inuit performer and activist Naulaq LeDrew introduce their world, tell tales of Inuit culture and dance with attendees.

Anmeldungen sind erbeten bei Adèle Jaffredo: jaffredo@hellerau.org 0351 – 26 46 229 " siehe S. 18

Mitmachen

A 120 Min.

Mitmachen 91

Mo 25. / Di 26.06 13 – 19 Uhr Workshop Probestudio

HAMS

International Women’s Group

HAMS ( arabisch für „flüstern“ ) heißt die internationale Frauengruppe, in der seit zwei Jahren geflüchtete Frauen und nicht-geflüchtete Frauen zusammenkommen. Angeleitet von der spanischen Choreografin Avatâra Ayuso versuchen wir, mit einfachen Bewegungen unsere Geschichten zu erzählen. Dafür ist keine Vorerfahrung nötig.

Alle Frauen sind willkommen. Alle Nationalitäten sind willkommen. Wir bieten Kinderbetreuung an. Der Workshop findet in Arabisch, Deutsch und Englisch statt, Übersetzung in weitere Sprachen ist möglich.

SUMMARY This international women’s group is a workshop where refugee and non-refugee women in Dresden can meet and take action.

Kontakt: hellmann@hellerau.org Tel: +49 351 26462 38 Di 26.06. 19 Uhr Öffentliche Aufführung nur für weibliches P ­ ublikum und Abschlussfest HAMS-Projekt 92 RAC

Di 26.06. 18.30 Uhr 5 / 3 € Dalcrozesaal

MultiMoves Und Jetzt?

Die zweite Stückentwicklung der internationalen Theatergruppe MultiMoves beschäftigt sich mit den Themen Leben und Tod. Es geht um Ende und Neuanfang, Verlust von Heimat, Orientierung, Kultur sowie neuer Hoffnung, Suche nach neuen Werten, Wegen und Sinn weiterzumachen oder neu anzufangen.

Acht Monate lang hat eine Gruppe von rund 20 Menschen aus Syrien, Irak, Iran, Deutschland, Palästina, Brasilien und Burkina Faso unter der Leitung der Schauspielerin und Theaterpädagogin Olga Feger einmal wöchentlich miteinander gerungen, getanzt und gespielt, auf der Suche nach Sinn, Zusammenhalt, dem Anderen und der Freude am Leben, während zur selben Zeit teilweise in der Heimat die Bomben fielen.

Es geht um das pralle Leben mit all seinen Facetten und Farben und darum und genau deswegen die Feste so zu feiern wie sie fallen!

SUMMARY The second piece of work developed by the international theatre group MultiMoves deals with the subjects of life and death. It is about endings and new beginnings, losing your home, finding your way, culture and new hope, searching for new values, paths and meaning, continuing or starting again from scratch.

Juni 2018

Golgi Park

Interkultureller Garten HELLERAU

Im Juni findet im interkulturellen Garten der Aktions­ monat SOCIAL SEEDS statt. Das Programm finden Sie u ­ nter: www.hellerau.org/golgi-park-info SUMMARY In June, the month-long SOCIAL SEEDS drive will be taking place in the Intercultural Garden. The pro­gramme can be found at: www.hellerau.org/golgi-park-info RAC 93

CLAIMING COMMON SPACES KUNST UND URBANE PRAXIS 21.–23.06.

2018 HAU HEBBEL AM UFER BERLIN Ein Projekt des Bündnisses internationaler Produktionshäuser: FFT Düsseldorf, HAU Hebbel am Ufer Berlin, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Kampnagel Hamburg, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main, PACT Zollverein Essen, tanzhaus nrw Düsseldorf. www.produktionshaeuser.de

Gefördert von:

Fast zehn Jahre haben Dieter Jaenicke und sein Team HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden geleitet, entwickelt, vernetzt und zu immer neuen Herausforderungen geführt. Wir haben uns eingemischt, provoziert, schöne, notwendige und innovative Kunst gezeigt und HELLERAU vor allem als Tanzhaus wieder auf die europäische Agenda gebracht.

Wir haben die Besten der Welt präsentiert und blutigen Anfänger*innen die ersten Schritte ermöglicht. WE WERE HERE ist Rückblick, Erinnerung, Kritik, Selbstkritik, viel Rock’n’Roll und ein bisschen Melancholie.

Wenn Ihnen HELLERAU in den letzten zehn Jahren etwas gegeben hat, brauchen Sie dieses Buch.

Der Preis: 15 € – und wenn Sie das Buch in Verbindung mit einer Karte zu einer Veranstaltung im Großen Saal kaufen, kostet es sogar nur 10 €.

Herausgeber: HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und Förderverein HELLERAU

Stefanie Minzenmay Wandabwicklung auf Semi Gloss Photopapier

Die Fotografin Stefanie Minzenmay hat das Festspielhaus als erste Residenzpreisträgerin des PORTRAITS – HELLERAU PHOTOGRAPHY AWARD 2016 im Rahmen ihres Artist in Residence Aufenthaltes erkundet. Trotz ihrer Reduziertheit fügen sich die dabei entstandenen Detailaufnahmen u.a. von Fenstern, Türen und Kacheln zu einem Bild zusammen, das die zeitlichen Schichtungen des Festspielhauses in ihrer Vielfalt und Andersartigkeit erahnen lässt.

Zum Schluss

WE WERE HERE Das Buch zum Rückblick und Abschied

RAC 95

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ERLEBEN SIE MEHR ALS 60 HOCHKARÄTIGE KONZERTE IN DEN SCHÖNSTEN SPIELSTÄTTEN DRESDENS: Budapest Festival Orchestra, José Cura, Joyce DiDonato, Dresdner Festspielorchester, Hélène Grimaud, Königliche Kapelle Kopenhagen, Yo-Yo Ma, Mischa Maisky, Münchner Philharmoniker, Orchestre des Champs-Élysées, Royal Concertgebouw Orchestra, Royal Scottish National Orchestra, Valer Sabadus, Sächsische Staatskapelle Dresden, Sir Bryn Terfel, Daniil Trifonov u.a.

Die Dresdner Musikfestspiele sind eine Einrichtung der Landeshauptstadt Dresden und werden mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

SEMPEROPER BALLETT

JUSTIN PECK, JIRÍ KYLIÁN, HOFESH SHECHTER CHOREOGRAFIE JUSTIN PECK CHOREOGRAFIE JIRÍ KYLIÁN CHOREOGRAFIE HOFESH SHECHTER PREMIERE 2. JUNI 2018 Informationen & Karten T +49 (0) 351 49 11 705 semperoper.de

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Führungen im Festspielhaus Hellerau

HELLERAU — Europäisches Zentrum der Künste Dresden Karl-Liebknecht-Straße 56 01109 Dresden

sax TICKET Königsbrücker Straße 55 01099 Dresden Mo – Fr 10 – 20 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr

jeden dritten Sonntag im Monat 11 Uhr, Freitags 14 Uhr. Preise: 4 / 3 €.

Im Seitengebäude West +49 351 – 26462 46 ticket@hellerau.org www.hellerau.org

Konzertkasse Florentinum Ferdinandstraße 12 01069 Dresden Mo – Fr 9.30 – 20 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr

Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa / So 11 – 18 Uhr

Konzertkasse Schillergalerie Loschwitzer Straße 52a 01309 Dresden Mo – Fr 9 – 20 Uhr, Sa 9 – 18 Uhr +49 351 – 3158 70

Abendkasse / Box Office +49 351 – 26462 44 Öffnet zwei Stunden vor ­Veranstaltungsbeginn

Online Ticket Shop www.hellerau.org/spielplan www.reservix.de

Ticketservice im Kulturpalast hier ohne VVK-­Gebühren Schloßstraße 2 01067 Dresden Mo – Fr 10 – 19 Uhr, Sa 9 – 14 Uhr +49 351 – 656 067 00

Titelmotiv: Kai Kaden

Zusätzliche Führungen für Gruppen ab 15 Perso­nen nach Anmeldung.

Anmeldung: +49 351 – 26462 46 sachsen@deutscher-werkbund.de

Die Pasta­manufaktur ­HELLERAU Restaurant im Ostflügel des ­Festspielhauses Karl-Liebknecht-Str. 56 01109 Dresden +49 351 – 32377 99 Mo – So 12 – 14.30 Uhr, an Veranstal­ tungstagen außerdem 17 bis 22 Uhr Das Vorderhauspersonal der POWER PERSONEN-OBJEKT-WERKSCHUTZ GMBH begleitet die Veranstaltungen von HELLERAU — Europäisches Zentrum der Künste Dresden sicher und kompetent und steht Ihnen bei allen Belangen sehr gern zur Verfügung.

Ermäßigungen für Kinder, SchülerInnen, StudentInnen, Auszubildende, Arbeitslose, Bundesfreiwilligendienstleistende, Dresden-Pass- und Ehrenamts-Pass-Inha­ber­Innen sowie Schwer­behinderte (ab 80% MdE) und die nachgewiesene notwendige Begleitperson. Gültige Berechtigungsausweise sind erforderlich.

HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden ist eine Einrichtung der Landeshauptstadt Dresden und wird derzeit gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

HELLERAU-Team Intendant: DIETER JAENICKE · Assistenz der Intendanz: Pauline Halm · Kauf­männische Direkto­ rin: SABINE STENZEL · Assistenz der Kaufmännischen Direktorin: S­ IBYLLE ­KELLER · Programm­leitung Musik und Musiktheater: BARBARA DAMM · Programmleitung Perfor­ming: Arts C­ ARMEN MEHNERT · Programmleitung: Sonderprojekte FRANK GEISSLER · Assistenz Programm­ leitung Performing Arts, Koordination Residenzen: Anne-Katrin Schmidt · Audience Development: FRAUKE ­WETZEL · L ­ eitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: KATJA SOLBRIG · PR / Marketing / Online­redaktion: Antonia Gersch · Leitung Digitale Kommunikation / Sonderprojekte / Projektkoordination Golgi Park: ULLA ­HEINRICH · Künstlerische Administra­tion, Projektkoordination Refugee Art Center: JUDITH ­HELLMANN · Leiterin Künstlerisches Betriebsbüro: SIMONE MICHEL · Künstlerisches Betriebsbüro: DANA ­BONDARTSCHUK · Finanzmanagement und Con­trolling: FRIEDEMANN ­HEINRICH, KATRIN MEINIG · Vertrags­management: Susanna Rentsch · Personal, Verwaltung: SANDRA GRÜNER · Technischer Leiter: KAI KADEN · Assistenz der Techni­ schen ­Leitung: HENRYK ­BASTIAN · Technischer ­Produktionsleiter: A ­ NDREAS LORENZ · Konstruktion: TOBIAS ­BLASBERG · Ton- und Medientechnik: HELGE PETZOLD · Beleuchtungs­technik: FALK DITTRICH · Bühnentechnik: PETER R. FIEBIG · Besucher­service, ­Führungen: Katha­rina Lengert & ­CHRISTINE REICH · FSJ Kultur Elisa ­Kneisel, Moritz Christoph Arndt · Deutsch-Französischer Freiwilligendienst Kultur Adèle Jaffredo

IMPRESSUM HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden Karl-Liebknecht-Str. 56, 01109 Dresden T: +49 351 – 26462 0 F: +49 351 – 26462 23 www.hellerau.org

Redaktion: Katja Solbrig Druck: Druckerei Thieme Meißen GmbH Gestaltung: www.pleasantnet.de

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Immer wieder und mit allen nach ­HELLERAU! Nutzen Sie den Preis­ vorteil – für eine oder mehrere Veranstaltungen, so oft und mit wem Sie wollen! Ob viermal allein, zweimal zu zweit oder einmal zu viert – die vierte Karte gibt’s geschenkt.

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HELLERAU – Partner Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden | Verein Bürgerschaft Hellerau e.V. | Deutscher Werkbund Sachsen e.V. | Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH | Die Scheune e.V. | DIU – Dresden International University | Dresdner Kammerchor | Dresdner Philharmonie | Filmfest Dresden | HeinrichTessenow-Institut Hellerau e.V. | H ­ einrich-Schütz-Konservatorium Dresden | Hellerau Grundbesitz GmbH | Hochschule für Bildende Künste Dresden | Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden | Institut Rhythmik e.V. | Komponistenklasse Dresden | Palucca Hochschule für Tanz Dresden | Säch­ sisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst | Semperoper Ballett | Societaetstheater | Staatsschauspiel Dresden TanzNetzDresden | Technische Universität Dresden | Trans-Media-Akademie Hellerau e.V.

HELLERAU – Assoziierte Künstler und Künstlerinnen Akram Khan Company | Avatâra Ayuso | Constanza Macras / DorkyPark | ensemble courage | Dresdner Sinfoniker | DEREVO Tanztheater Dresden-St. Petersburg | Dresden Frankfurt Dance Company | Thorsten L ­ ensing / Jan Hein | Ulf Langheinrich | Cindy Hammer / go plastic company

HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden ist Mitglied in AIBM Association International des Bibliothèques Musicales | Bündnis internationaler Produktionshäuser | Dachverband Tanz | Deutscher Bühnenverein | European Dancehouse Network | ietm European Performing Arts Network | INCD International Network for Cultural Diversity | Internatio­nales Theaterinstitut (ITI) | KlangNetz Dresden | Kultur Quartier Dresden | resartis | Tanzplattform Deutschland

Termine Mai – Juni Do 03.05. – Sa 12.05.

Me, Myself and I

Do 03.05.

Cristina Moura Like an Idiot

20 Uhr

Festival

Seite 12

Tanz

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Tanz

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Tanz

Seite 15

Tanz

Seite 91

Workshop

Großer Saal

Fr 04.05.

20 Uhr

Alleyne Dance A Night’s Game Großer Saal

Fr 04.05. / Sa 05.05.

21 Uhr

Fr 04.05.

22 Uhr

Meryem Jazouli Folkah!

Nancy-Spero-Saal

Enrico Sutter BODY BODY Dalcrozesaal

Sa 05.05.

17 Uhr

ArtRose mit Avatâra Ayuso Treffpunkt Besucherzentrum

Sa 05.05.

19.30 Uhr

Kaori Ito / Compagnie Himé I dance because I do not trust words Großer Saal

Seite 16

Tanz

Di 08.05. / Mi 09.05.

di 19 Uhr Avatâra Ayuso UKI ( survivor ) Mi 20 Uhr Großer Saal

Seite 18

Tanz

Di 08.05.

20 Uhr

Seite 20

Musik­ performance

Do 10.05.

20 Uhr

Seite 22

Tanz

Do 10.05.

21 Uhr

Seite 24

Tanz

Do 10.05.

22 Uhr

Seite 25

Tanz

Fr 11.05. / Sa 12.05.

19 Uhr

Seite 26

Tanz

Fr 11.05. / Sa 12.05.

20 Uhr

Panaibra Gabriel Canda / Walter Verdin And if we become child again Großer Saal

Seite 28

Tanz

Sa 12.05.

21 Uhr

Amancio González / Carlotta ­Sagna Blue prince black sheep Nancy-Spero-Saal

Seite 29

Tanz

Sa 12.05.

16.30 Uhr

Moving ­Audience: Wim Vandekeybus / Ultima Vez Go Figure Out Yourself

Seite 78

Tanz

Seite 86

Musik

Gregor Glogowski /Benjamin Hoesch Una Solo Dalcrozesaal

Lisi Estaràs / Ayelen Parolin La Esclava Großer Saal

Mohamed Toukabri The Upside Down Man Seitenbühne Ost

Ioannis Mandafounis / Manon Parent Sing the Positions Nancy-Spero-Saal

Rui Horta WASP Großer Saal

16.30 Uhr Abfahrt vom Festspielhaus Hellerau

So 13.05.

11 Uhr

ensemble courage Komponisten zum Frühstück mit Isabel Mundry Südempore

Termine Mai – Juni Mo 14.05.

20 Uhr

Mo 14.05. – Mo 21.05.

Mo 14.05.

20 Uhr

Feature Ring Anna-Lena Schnabel ( Saxofon ) Dalcrozesaal

Seite 88

B-Europe Wolfgang Reinke Krisis

Musik

Festival

Seite 38

Film

Seite 42

Workshop

Seite 39

Film

Seite 42

Ausstellung Lesung

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Ausstellung

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Ausstellung

Seite 43

Ausstellung

Seite 35

Tanz

Thalia Kino, Görlitzer Str. 6

Di 15.05. / Mi 16.05.

11.30 – 17 Uhr

Di 15.05.

20 Uhr

Mi 16.05.

18 Uhr

Nada Gambier / Mark Etchells Schreibworkshop Hole of Fame, Königsbrücker Str. 39

B-Europe Kurzfilme mit dem FILMFEST DRESDEN Thalia Kino, Görlitzer Str. 6

Nada Gambier / Mark Etchells öffentliche Lesung und Vernissage der Ausstellung The Voice of a City Hole of Fame, Königsbrücker Str. 39

Do 17.05. – Mo 21.05.

11 – 20 Uhr Nada Gambier / Mark Etchells The Voice of a City Hole of Fame, Königsbrücker Str. 39

Do 17.05. / Fr 18.05.

Jörg Gläscher Echoland

Do 17.05. / Do 28.06.

César Dezfuli Passengers

Vernissage Do 17.05. 19 Uhr Studio West

Vernissage Do 17.05. 19 Uhr Festspielhaus

Do 17.05. / Fr 18.06.

20 Uhr

Omar Rajeh / Maqamat Dance Theatre #minaret

Fr 18.05.

9 Uhr

Wie kann man Europa ­vermitteln? Dalcrozesaal

Seite

Diskurs

Sa 19.05.

18 UHr

Lebendige Bibliothek

Seite

Diskurs

Seite 36

Theater

Seite 37

Theater­ performance

Seite 39

Film

Seite 52

Tanz

Seite 89

Musik

Freitag Party im Anschluss Großer Saal

Dalcrozesaal

Sa 19.05. / So 20.05.

Sa 20 UHr So 21 UHr

Kornél Mundruczó / Proton Theatre Winterreise Großer Saal

So 20.05. / Mo 21.05.

19.30 Uhr

Anestis Azas & Prodromos ­Tsinikoris Clean City Mo Publikumsgespräch im Anschluss Großer Saal

Mo 21.05.

17.30 Uhr

Susan Gluth Wasser und Seife Dalcrozesaal

Fr 25.05. / Sa 26.05.

20 Uhr

Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan Formosa Großer Saal

Di 29.05.

20 Uhr

Dienstagssalon mit Falk Töpfer Zu Gast: Max Rademann Nancy-Spero-Saal

Termine Mai – Juni Juni 2018 Fr 01.06. / Sa 02.06.

20 Uhr

Golgi Park – interkultureller Garten HELLERAU

Seite 93

RAC

Hofesh Shechter Company Grand Finale ( Großbritannien )

Seite 58

Tanz

Seite 61

Workshop

Seite 72

Tanz

Koproduktion Großer Saal

Sa 02.06.

11 – 13 Uhr „EXPERIENCE“ Workshop für Tänzer und Nichttänzer Sa im Anschluss Party Großer Saal

Sa 02.06. / So 03.06.

Sa 22 Uhr So 20 Uhr

LINIE 08 … for the road

Di 05.06.

20 Uhr

go plastic company Motel Vibes Showing Seitenbühne Ost

Seite 74

Tanz

Fr 08.06. / Sa 09.06.

19 Uhr

Thorsten Lensing Unendlicher Spaß

Seite 80

Theater

Mit Caroline Beach / Noah Punkt • Kristin Mente • Magdalena Weniger Nancy-Spero-Saal / Dalcrozesaal

Koproduktion Großer Saal

Mo 11.06. – Fr 15.06.

Kids on Stage

Mo 11.06.

Vor allem mögen wir es nicht, wenn man uns Flüchtlinge nennt

17.30 Uhr

Festival

Seite 46 Performance

Performance mit Dresdner Schülern Nancy-Spero-Saal

Mo 11.06. / Di 12.06.

19 Uhr

Di 12.06.

17.30 Uhr

Friends 10.3.2

Seite 46

TanzTheaterProjekt

Seite 47

Musik

Seite 48

Tanz

Seite 48

Theater

Seite 49

Theater

Tanz-Theater-Projekt mit Kindern und Jugendlichen aus Prohlis und Gästen Großer Saal

Explosion und der Lauf der Hupe mit 22 Kindergartenkindern Nancy-Spero-Saal

Mi 13.06.

17.30 Uhr

einMALacht mit Kindern der Grundschule Cossebaude Nancy-Spero-Saal

Mi 13.06.

19 Uhr

Grauzone musikalisches Theaterprojekt mit Schülern des Gymnasiums Coswig ( 9. Klasse ) Großer Saal

Do 14.06.

17.30 Uhr

Der süße Brei Adaption des Grimmschen Märchens mit Schülern der Oberschule Weixdorf ( 6.

Klasse ) Nancy-Spero-Saal

Termine Mai – Juni 19 Uhr

Fliegen lernen TanzManege! Bühne frei 2

Seite 50 TanzManege!

mit Kindern und Angehörigen der Radebeuler Sozial­projekte, der 122. Grundschule und des Hortes Tintenklecks der 135.

Grundschule.

Bomul ( Baumwolle ) mit Jugendlichen vom Cirkus Ung och ­Normal ( Jung und Normal ) Großer Saal

Fr 15.06.

17.30 Uhr

SPACE

Seite 51

Intervention

Seite 52

Tanz

Seite 76

Tanz

Seite 88

Musik

Seite 84

Musik

Seite 62

Tanz

Seite 93

RAC Workshop

Seite 93

RAC

Intervention mit Schülern des Marie-­CurieGymnasiums Dresden ( 9. Klasse ) Festspielhaus

Fr 15.06.

19 Uhr

Kinderszenen Schülertanzprojekt mit 50 Kindern des Evangelischen Gymnasiums Tharandt Großer Saal

So 17.06.

20 Uhr

Floor on Fire – Battle of Styles Großer Saal

Mo 18.06.

20 Uhr

Do 21.06.

20 Uhr

Fr 22.06. / Sa 23.06.

20 Uhr

Feature Ring mit Feven Yoseph Großer Saal

Quasar Saxophone Quartet The Electro Series Reihe Montréal Spécial Großer Saal

Louise Lecavalier / Fou Glorieux So Blue Koproduktion Großer Saal

Mo 25.06. / Di 26.06

13 – 19 Uhr HAMS – International Women’s Group Probestudio

Di 26.06.

18.30 Uhr

MultiMoves Und Jetzt?

Dalcrozesaal

Di 26.06.

19 Uhr

HAMS – Öffentliche Aufführung

Seite 92

Probestudio nur für weibliches ­Publikum

Di 26.06.

20 Uhr

Dienstagssalon mit Max Rademann Zu Gast: Anna Mateur

Seite 89

Musik

Seite 68

Tanz

Nancy-Spero-Saal

Do 28.06. – Sa 30.06.

20 Uhr

Batsheva Company – The Young Ensemble ( Israel ) Naharin’s Virus Sa ab 22 Uhr Abschlussparty Großer Saal

Änderungen vorbehalten

Do 14.06.