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Ernährung bei Blut hochdruck
Ernährung bei Bluthochdruck
Patienten zu DASH-Diät und Salzreduktion motivieren
Bekanntermaßen ist Hypertonie ein Toprisikofaktor für vorzeitige Sterblichkeit und verschiedene Krankheiten, etwa koronare Herzkrankheit, Schlaganfall oder Niereninsuffizienz. Eine Hypertonie besteht bei einem RuheBlutdruckwert von ≥ 140 und/oder ≥ 90 mmHg, nach mehrmaliger Messung. Optimal ist der Blutdruck bei Werten unter 120 zu 80 mmHg.1 Neben genetischer Prädisposition, Alter und gewissen Krankheiten spielen Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Bewegungsarmut, Übergewicht und ungesunde Ernährung eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Hypertonie. Daher fungiert die Optimierung des Lebensstils als grundlegende Maßnahme in der (begleitenden) Therapie von Bluthochdruck. Die Lebensstilinterventionen mit einer Klasse-I-Empfehlung – angelehnt an die ESC-/ESH-Guidelines aus dem Jahr 2018 – sind in der Infobox aufgelistet.1 Außerdem weisen Stressreduktion bzw. Entspannungstechniken eine gewisse antihypertensive Wirkung auf.2
Interindividuelle Salzsensitivität
Schon seit fast einem Jahrhundert wird Personen mit Hypertonie sinnvollerweise zu einer salzarmen Kost geraten. Auch einzelne Verunsicherungen in der wissenschaftlichen Literatur ändern nichts an dieser Empfehlung. Der natürliche physiologische Salzbedarf eines nicht schwitzenden Erwachsenen beträgt maximal ca. 2-3 Gramm pro Tag. Weltweit wird die zigfache Menge, in einem Bereich von ca. 6 bis 12 Gramm täglich, konsumiert. Ohne Übertreibung kann man daher annehmen, dass wir auf so eine hohe Menge Salz wahrscheinlich nicht programmiert wurden. Bereits Ende der 1940er-Jahre gelang es Dr. Walter Kempner, eindrucksvoll zu zeigen, dass eine stark salzarme (< 1 g/d) „Reis-Diät“ den Blutdruck von Patienten mit höhergradiger Hypertonie deutlich senken oder sogar normalisieren kann.3 Jedoch reagierten nur etwa 60 % seiner Patienten auf die Reis-Diät mit einer relevanten Blutdrucksenkung. Es ist schon seit längerem bekannt, dass die Reaktion des Blutdrucks auf den Salzkonsum starken interindividuellen Schwankungen unterliegt. Die Salzsensitivität steigt mit dem Lebensalter und findet sich häufiger bei adipösen Personen, bei Patienten mit Metabolischem Syndrom oder chronischen Nierenerkrankungen sowie bei Afroamerikanern.4 Relevant ist dabei auch die Tatsache, dass salzsensitive Normotoniker ein höheres Risiko aufweisen, eine Hypertonie zu entwickeln.5 Das ist mitunter ein Grund, warum Normotoniker ebenfalls auf ihren Salzkonsum achten sollten. Das meiste Salz (etwa 75 %) wird durch industriell gefertigte bzw. verarbeitete Nahrungsmittel konsumiert – und nicht so sehr durch unverarbeitete Lebensmittel oder durch das Salzen bzw. Nachsalzen selbst zubereiteter Speisen. Studien zeigten auch, dass eine Reduktion der Salzaufnahme um ca. 20-25 % meistens ohne Geschmackseinbußen akzeptiert wird. Aus Public-Health-Sicht ist es daher nicht nur wichtig, die Menschen zu weniger Salzkonsum zu motivieren, sondern auch den Salzgehalt von verarbeitenden Lebensmitteln zu verringern.
X Infobox: Lebensstil-Interventionen mit Klasse-I-Empfehlung für Patienten mit
Hypertonie oder hochnormalem Blutdruck
Reduktion der Salz(NaCl)-Zufuhr auf weniger als 5 g/d, Begrenzung des Alkoholkonsums auf weniger als 14 Einheiten (E) pro Woche für Männer und auf weniger als 8 E/Woche für Frauen (1 E entspricht 125 ml Wein oder 250 ml Bier), gesunde Ernährung, u. a. eine mediterrane Kost, Vermeidung einer Adipositas bzw. bei Übergewicht/Adipositas eine Gewichtsnormalisierung, regelmäßige körperliche (Ausdauer-)Aktivität nach den Empfehlungen (5-7 Mal/Woche, mind. 30 Min./d in moderater Intensität) und Nikotinverzicht.
Kalium und Magnesium hilfreich
Neben den Effekten der Salzreduktion haben verschiedene Studien und Metaanalysen gezeigt, dass eine hohe diätetische Kaliumzufuhr oder kontrollierte Kaliumsupplementation und bis zu einem geringeren Grad auch eine Magnesiumsupplementation den Blutdruck vor allem von Hypertonikern senken können.6,7 Verschiedene Mechanismen wie eine verbesserte endotheliale Funktion oder eine geringere Sympathikusaktivität werden hinter den günstigen Effekten des Kaliums auf den Blutdruck vermutet.7 Dabei scheint der antihypertensive Effekt des Kaliums bei salzreicher Kost besonders ausgeprägt zu sein. Eine Erhöhung des Kalium-NatriumQuotienten in der täglichen Kost – vor allem durch Steigerung der Obst- und Gemüsezufuhr bei gleichzeitig reduzier-

Serie KARDIOLOGIE

Autor: Ao. Univ.-Prof. Dr. Cem Ekmekcioglu
Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin, Zentrum für Public Health, MedUni Wien
tem Verzehr von salzreichen verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst oder gewissen Fertigprodukten – wird sich nicht nur vorteilhaft auf den Blutdruck auswirken, sondern möglicherweise auch auf das Typ-2-Diabetes-Risiko.7
Gute Erfolge mit DASH-Diät
Foto: © shutterstock.com/ New Africa Bezüglich der Kostformen weisen, in Anlehnung an eine umfangreiche Metaanalyse, verschiedene Ansätze einen günstigen Einfluss auf den Blutdruck von Hypertonikern und Prähypertonikern auf.8 Dabei schneidet die DASH(Dietary Approaches to Stop Hypertension)-Diät am besten ab. Diese basiert auf einer obst-, gemüse- und getreidereichen Ernährung, die zudem Milch und Milchprodukte mit niedrigem Fettgehalt, Geflügel und Fisch umfasst.8 Die stärksten blutdrucksenkenden Effekte erzielt die DASH-Diät bei unbehandelten Hypertonikern9 und bei gleichzeitiger Salzreduktion.10 Zusammenfassend hat der Lebensstil, einschließlich einer salzarmen, kaliumreichen gesunden Ernährung, einen wesentlichen günstigen Einfluss auf den Blutdruck.
„Eine Erhöhung des KaliumNatrium-Quotienten wird sich nicht nur vorteilhaft auf den Blutdruck auswirken, sondern möglicherweise auch auf das Typ-2-Diabetes-Risiko.“
Quellen: 1 Williams B et al., 2018 ESC/ESH Guidelines for the management of arterial hypertension. Eur Heart J 2018; 39: 3021-3104. 2 Wu Y et al., Mayo Clin Proc 2019; 94: 432-446. 3 Kempner W, Am J Med 1948; 4: 545-577. 4 Dorner TE et al., Herz 2013; 38: 153-162. 5 Barba G et al., J Hypertens 2007; 25: 1465-1471. 6 Iqbal S et al., Nutrients 2019; 11(6): 1362. 7 Ekmekcioglu C et al., J Physiol Biochem 2016; 72: 93-106. 8 Schwingshackl L et al., Crit Rev Food Sci Nutr 2019; 59: 2674-2687. 9 Filippou CD et al., Adv Nutr 2020; 11(5): 1150-1160. 10 Sacks FM et al., N Engl J Med 2001; 344: 3-10.

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