Hauptsachen - Kunsthandwerk|Design - 1|2010 - Haupt Verlag

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Nach der ersten Bildstudie gehen Sie dann dazu über, in einem Designbuch zu arbeiten. Hier dokumentieren Sie die Grundideen, erarbeiten einen Entwurf und planen Ihr Werkstück. Wichtig sind: Materialien, Maßstab, Farbe, Techniken und Arbeitsabläufe sowie die Art des Schmuckstücks, das Sie kreieren möchten, ob Brosche, Kette oder Ring. Steht das Design, setzen Sie Ihre Ideen in einer Reihe von Probestücken um, bevor Sie Prototypen und schließlich das eigentliche Stück herstellen ... Aus dem Artikel: Moderne Schmuckgestaltung

sachen   Kunsthandwerk | Design  1 | 2010 Kundenmagazin

SCHMUCK

Moderne Schmuckgestaltung Neue Hauptsachen Eine kleine Geschichte des Modeschmucks


Neue Hauptsachen

Kunsthandwerk-Kalender

Katrin und Frank   Hecker Steine, Federn, Muscheln Naturkunst   mit Kindern

Ein Überblick über ausgewählte Messen und Veranstaltungen 2010 / 2011. Weitere und aktualisierte Veranstaltungshinweise finden Sie auf www.haupt.ch

Events Haupt Buchhandlung, Bern, ganzjährig Ausstellungen, Buchvernissagen, Lesungen, literarische Dinner u.v.m. Bitte informieren Sie sich über das aktuelle Programm auf www.haupt.ch.

handarbeit & hobby Köln Messegelände, 26. – 28. März 2010 Internationale Fachmesse für Stricken, Sticken, Nähen und Basteln; über 200 Aussteller. Vielseitige Sonderschauen sowie kreatives Workshop-Programm. www.handarbeit-hobby.de

BLICKFANG Basel, 23. – 25. April 2010 Designmesse für Möbel, Mode und Schmuck. www.blickfang.com

FormSzene –   KunstHandWerk-Ausstellung Erlenbach, 29. und 30. Mai 2010 26 KunsthandwerkerInnen aus der ganzen Schweiz. Produkte mit hoher handwerklicher Qualität und eigener gestalterischen Handschrift. www.kunst-handwerk.ch/formszeneKHW.html

EUNIQUE – arts & crafts Karlsruhe, 11. – 13. Juni 2010 Treffpunkt der internationalen Kunsthandwerkszene und des Designs www.eu-nique.eu Impressum Hauptsachen Herausgeber: Haupt Verlag AG, Bern Erscheinungsweise: halbjährlich Auflage: 10 000 Redaktionsschluss: Februar 2010 Konzept/Redaktion: Frank Heins Layout/Satz: Atelier Mühlberg, Basel, und Walter Fuchs, Haupt Verlag Abbildungen: Titelbild und Seiten 2 – 5: aus Vannetta Seecharran, «Schmuckgestaltung heute», Seite 6: Jinks McGrath, Seiten 7 – 10: aus Carles Codina «Neuer Schmuck», Seite 11: Heidi Müller, Seiten 12: aus Iva Juricic «Faszination Glasperlen», Seiten 14 – 15: aus Uta Donath et al., «recycled»

Ornaris Zürich, 13. – 16. August 2010 Fachmesse für Neuheiten und Trends. www.ornaris.ch   Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort. Ideen und Anleitungen für Naturkunstwerke im Wald, am Strand, im Schnee, in der Blumenwiese oder zuhause

Tendence Messe Frankfurt, 27. – 31. August 2010 Neuheiten und Trends rund um die Themen Wohnen, Schenken und Dekorieren. www.tendence.messefrankfurt.com

144 S., Klappenbroschur, EUR 23.90 / CHF 39.90 ISBN 978-3-258-60007-9

NEU

Projekte für Gruppen, Familien und Einzelkünstler/innen, mit vielen Tipps und Informationen zum kreativen Arbeiten mit Naturmaterialien

Helena Arendt Entdecke die Farben der Natur Das Werkstattbuch   für Kinder

Frankfurter Buchmesse Messe Frankfurt, 6. – 10. Oktober 2010   (Publikumstage 9. / 10. Oktober) Die größte Buchmesse der Welt. www.buchmesse.de   Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.

GRASSIMESSE Leipzig, 29. – 31. Oktober 2010 Internationales Forum für Angewandte Kunst und Produktdesign www.grassimesse.de

in & out Bally Lab Schönenwerd   29. – 31. Oktober 2010 Trendmesse und Verkaufsausstellung. Neuheiten, Klassiker und Lieblingsstücke von Schweizer Designern. www.in-out-design.ch   Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.

158 S., kart., EUR 23.90 / CHF 39.90 ISBN 978-3-258-60004-8

Sieben Werkstätten zu den Themen: Saftfarben aus Pflanzen, Gestalten mit Saftfarben, Sand, Erdfarben, Kleisterfarben, besondere Naturfarben und Zauberpflanzen

NEU

Anleitungen und Ideen zum Anwenden der Farben zuhause und in der Natur

Josephine Barbe Hut und Putz Kreationen aus Filz,   Stroh und Stoff Broschierte Sonderausgabe

Ansprechpersonen Haupt-Kunsthandwerk Lektorat & Lizenzen: Heidi Müller, heidi.mueller@haupt.ch Leiterin Haupt Buchhandlung: Adela Haupt, adela.haupt@haupt.ch Online-Shop/Newsletter: Claudia Roth, claudia.roth@haupt.ch Vertrieb & Werbung: Hanna Wyler, hanna.wyler@haupt.ch Presse: Brigitte Meier, brigitte.meier@haupt.ch Matthias Haupt, Verleger Regine Balmer, Leiterin Lektorat Frank Heins, Leiter Marketing & Vertrieb

www.haupt.ch

Haupt Verlag AG Tel. 031 309 09 00 Falkenplatz 14 Fax 031 309 09 90 Postfach verlag@haupt.ch CH-3001 Bern www.haupt.ch

2. Auflage. 247 S., kart., EUR 29.90 / CHF 49.– ISBN 978-3-258-60015-4

Gut verständlich werden Basiswissen und Techniken der Hutherstellung vermittelt, und zwar vom Filzhut über den Strohhut zum Stoffhut. Zu jeder Hutart gibt‘s mehrere Projekte zum Nacharbeiten; mit vielen Ideen zur eigenen Gestaltung oder Variation.

NEU

«Nach dem Lesen prickelt die Lust, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen.» TAXI


Inhalt

Editorial

2 Moderne Schmuckgestaltung 6 Schmuckkünstlerin und Erfolgsautorin: Jinks McGrath 7 Imitation ist schick – Eine kleine Geschichte des Modeschmucks 11 Hinter den Kulissen: Heidi Müller 12 Glasperlen im Spiel mit dem Licht – Interview mit der Schmuckkünstlerin Iva Juricic 14 Großmaschig – Projekt zum Nacharbeiten: Hängematte aus Schläuchen 16 Neue Hauptsachen

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde des Haupt Verlags Unsere dritte Ausgabe der Hauptsachen widmet sich der Schmuckgestaltung. Wenn wir den Verkaufszahlen unserer Bücher glauben dürfen, erleben wir derzeit geradezu einen Boom des Themas. Immer mehr Interessierte belegen Kurse zum Einstieg in die faszinierende Welt des Schmucks und lesen die vielfältigen Anleitungsbücher zum Thema. Im neuen Kundenmagazin möchten wir Ihnen daher nahe bringen, auf welchen Materialien, Methoden und Traditionen dieses wunderbare Handwerk beruht und so ein wenig Lust auf den eigenen Einstieg in die Schmuckgestaltung machen. Die Vorstellung der Erfolgsautorin Jinks McGrath und ein Interview mit der Glasperlenkünstlerin Iva Juricic runden das Ganze ab. Als neues Projekt zum Nacharbeiten stellen wir Ihnen eine Hängematte aus Fahrradschläuchen – Sie haben richtig gelesen… – vor. Dieses und viele andere Objekte aus wiederverwertbaren Materialien stammen aus unserer Novität «recycled». Und selbstverständlich setzen wir auch unsere Rubrik «Hinter den Kulissen» fort, in der wir jeweils Mitarbeitende und Freunde des Hauses vorstellen. Diesmal erhalten Sie einen Einblick in die Arbeit und die Interessen unserer Lektorin Heidi Müller, die das Kunsthandwerk-Programm des Verlags betreut. Herzlich danken möchten wir wieder allen Leserinnen und Lesern, die uns in den letzten Monaten ihre Meinung zum Kundenmagazin und zu unseren Büchern mitteilten! Wir hoffen, dass Sie in den neuen Hauptsachen wieder interessante Anregungen finden und wünschen viel Spaß beim Blättern und Lesen! Mit herzlichen Grüßen Adela und Matthias Haupt, Regine Balmer, Frank Heins und das gesamte Haupt-Team P.S. Es gibt noch Restexemplare der ersten beiden Ausgaben der Hauptsachen. Bei Interesse schreiben Sie uns doch bitte (info@haupt.ch) – oder kommen Sie einfach mal zu uns in die Buchhandlung am Falkenplatz in Bern. Sie sind herzlich willkommen!

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MODERNE

SCHMUCKGESTALTUNG Dem Schmuckgestalter von heute steht eine immense Auswahl an Werkstoffen zur Verfügung. Bisweilen verwendet er in einem Modell zwei oder drei verschiedene Materialien. Kunststoff, Glas, Stoff, Papier und eigene Fundstücke haben unterschiedliche optische und physikalische Eigenschaften. Diese gilt es zu berücksichtigen, wenn es um Design geht. Die Methoden, modernen Schmuck zu gestalten, können so vielfältig sein, wie die ausgewählten Werkstoffe selbst. Die Schmuckgestalterin Vannetta Seecharran beschreibt im Folgenden für Einsteiger/innen, welche Punkte ihnen bei der Arbeit immer wieder begegnen werden.

Bildjournal Ausgangspunkt ist normalerweise ein Bildjournal. Darin sammelt man inspirierendes Bildmaterial wie selbst gefertigte Zeichnungen von Originalen, Fotos, Illustrationen oder Fundstücke. Mit der Zeit erkennen Sie wahrscheinlich zwischen vielen dieser Quellen einen Zusammenhang. Zum Beispiel werden Sie Farben mit ganz anderen Augen sehen, Sie erkennen sich wiederholende Muster oder Veränderungen in der Natur und schöpfen aus Museumsstücken, Erzählungen und Theorien. Die eigenen zeichnerischen Studien sind ein guter Anfang, und durch Erarbeiten, Beobachten und Dokumentieren entwickeln Sie Ihre gestalterischen Fähigkeiten. Das Bildjournal sollte auch eigene Vermerke enthalten. Betrachten Sie zum Beispiel ein Ausstellungsstück in einem Museum, verzeichnen Sie Datum, Titel, Werkstoff, Katalognummer und alles, was Ihnen wert scheint, festgehalten zu werden.

Skizzenmaterial, Loukia Richards Bügelohrringe (oben) Min-Ji Cho Aufgeschnittene schwarze Gummihand­schuhe, gefaltet und mit Silberdraht zusammengehalten, sind das Material für diese Ohrringe.

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Designbuch Nach der ersten Bildstudie gehen Sie dann dazu über, in einem Designbuch zu arbeiten. Hier dokumentieren Sie die Grundideen, erarbeiten einen Entwurf und planen Ihr Werkstück. Wichtig sind: Materialien, Maßstab, Farbe, Techniken und Arbeitsabläufe sowie die Art des Schmuckstücks, das Sie kreieren möchten, ob Brosche, Kette oder Ring. Steht das Design, setzen Sie Ihre Ideen in einer Reihe von Probestücken um, bevor Sie Prototypen und schließlich das eigentliche


Moderne Schmuckgestaltung

Stück herstellen. Während dieses Prozesses werden Sie feststellen, dass Sie immer wieder zu Ihrem Skizzenbuch greifen, um bestimmte Aspekte zu überprüfen und Änderungen zu dokumentieren. Die Modelle und Probearbeiten sind ein wesentlicher Bestandteil der Gestaltung, insbesondere wenn man mit einem neuen Werkstoff arbeitet, da man nicht immer vorhersagen kann, was passiert. Durch Experimentieren kommt man oft zu überraschenden Ergebnissen und kann zudem die technischen Aspekte der Reihe nach abarbeiten. Beispielsweise, wenn man klären möchte, ob der Verschluss eines Armbands das Stück auch sicher am Handgelenk hält. Technisches Journal Ebenfalls wichtig für die Entwicklung und Fertigung ist das technische Journal. Es enthält Informationen zu Techniken und Arbeitsabläufen, auf die man bei späteren Arbeiten zurückgreifen kann. Hierin sollte man die Materialkosten vermerken und angeben, wo das Material erstanden wurde. Ferner wird der Arbeitsablauf genau beschrieben, damit man ihn später wiederholen kann. Häufig werden die einzelnen Arbeitsschritte auch fotografisch festgehalten.

Farbe, Ramon Puig Cuyàs Für den spanischen Goldschmied ist Farbe ein wichtiger Bestandteil des Designs. Seine Materialien sind Fundstücke aus Kunststoff, Glas, Kieselsteine, Metall, Lack und Holz. Arbeitete man diese Objekte ausschließlich aus Silber nach, sprächen sie eine völlig andere bildliche Sprache.

Beth Legg Schmuck aus natürlichen Materialien

Judith Crowe Handbuch Schmuckund Edelsteine

Georges Wyss et al. silberschmieden Das Handbuch aller Techniken

Das Handbuch verbindet praktische und historische Informationen über Naturmaterialien, die zur Herstellung von Colliers, Fingerringen, Broschen und freien Schmuckobjekten verwendet werden.

«Dieses Buch zeichnet sich dadurch aus, dass es auch für die nicht mit Vorwissen behafteten Edelsteinfans das best denkbare zum Genre ist. Die Kapitel sind sehr praktisch für Künstler und Manufakteure ausgelegt, wir allgemein Interessierten lernen alle, aber auch wirklich alle Edelsteine dieser Welt kennen.» Reh-Zensionen

«Obwohl das in gediegener Aufmachung erschienene Buch als Modelllehrgang zuhanden des SilberschmiedeBerufsnachwuchses konzipiert ist, gibt es auch dem interessierten Laien und der ambitionierten Gestaltungslehrperson zahllose nützliche Informationenen in praktisch nachschlagbarer Form, die sich auch in einer Schulwerkstatt ab der Oberstufe umsetzen lassen.» Werkspuren

«Dieses Buch öffnet Schmuckschaffenden und allen, die sich für zeitgenössische Schmuckkunst und deren Fertigung interessieren, neue Horizonte.» Hephaistos 144 S., farb. Abb., kart. EUR 23.90 / CHF 39.90 ISBN 978-3-258-07405-4

176 S., über 500 farb. Abb., geb., EUR 39.90 / CHF 64.–  ISBN 978-3-258-07298-2

Hans Stofer Schmuck aus Draht «Der Berner Haupt Verlag gehört zu den führenden Verlagen im Hinblick auf anspruchsvolles Kunsthandwerk. Hier reiht sich auch dieser Band ein. Mithin geht es nicht um Nachahmung – wie leider so oft bei derlei Veröffentlichungen – sondern um Inspiration für eigenschöpferisches Arbeiten.» lehrerbibliothek.de 112 S., 114 Farbfotos, kart., EUR 22.– / CHF 36.– ISBN 978-3-258-07073-5

2., überarb. Aufl. 2008. 388 S., 752 s/w Zeichn., geb., EUR 59.90 / CHF 98.– ISBN 978-3-258-07377-4

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Moderne Schmuckgestaltung

Bildjournal, Designbuch und technisches Journal kann man auch zusammenfassen. Oft ist es jedoch einfacher, drei einzelne Bücher zu haben, um sich ganz auf die jeweilige Phase des Gestaltungsprozesses zu konzentrieren. Bei einem neuen Projekt ist man sehr oft versucht, es so schnell wie möglich fertigzustellen. Wenn Sie den Prozess des Gestaltens und Testens jedoch Schritt für Schritt abarbeiten, erzielen Sie bessere Ergebnisse. Der eigene Charakter Dem Schmuckdesigner geht es darum, seinen Objekten eine persönliche Note zu geben. Dank der unzähligen zur Verfügung stehenden Werkstoffe und Techniken lassen sich mit der Zeit Arbeiten mit individuellem Charakter entwickeln, die leicht als die eigenen zu identifizieren sind. Viele zeitgenössische Schmuckkünstler entwerfen Objekte in Serien. Oft findet man beispielsweise Ringserien, deren Stücke sich in Größe, Farbe und Material minimal voneinander unterscheiden und dennoch als Objektfamilie zusammengehören. Derartige Abweichungen im Design kommen bei Arbeiten aus Massenproduktion eher nicht vor. Auch die Handfertigung ist ein besonderes Charakteristikum modernen Designschmucks.

Siebdruck-Halskette, Uli Rapp Computergestütztes Design ist eine beliebte Gestaltungsmethode. Uli Rapp entwirft ihre Siebdruck-Stücke mit Hilfe von Adobe® Illustrator®. Ihre Zeichnungen werden direkt auf die fertigen Schmuckteile gedruckt. Diese Kette besteht aus Stoff, Gummi und Blattmetall.

Technische Zeichnung, Jennifer Saners Die Fertigung eines Stückes kann mit technischen Zeichnungen, Fotos und einem ausführlichen Text dokumentiert werden. Multimedia, Natalya Pinchuk (rechts) Diese Halskette präsentiert einen fein ausgewogenen Materialmix aus Wolle, Kupfer, Email, Kunststoff, gewachstem Garn und Edelstahl.

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Materialwahl Bei der Wahl des Materials gibt es keine feste Regel, ob das Material bestimmt, was entsteht, oder ob das Design bestimmt, welches Material man wählt. So gibt es Einzelstücke, bei denen sich der Künstler für ein Material eher aufgrund seiner symbolischen Bedeutung als aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften entschieden hat. Andere


Moderne Schmuckgestaltung

wählen den Werkstoff aufgrund seiner Eigenschaften. In jedem Fall ist es spannend zu sehen, wie die Arbeit mit der Zeit subtile Änderungen und Abwandlungen erfährt und sich kontinuierlich weiterentwickelt. Es gibt auch Schmuckgestalter, die alles auf dem Papier entwickeln und erst einmal sämtliche Möglichkeiten durchspielen, bevor Sie einen Werkstoff in die Hand nehmen. Bei so preiswertem Material wie Papier, Kunststoff und Stoff wird man eine Serie von Teststücken bis zum definitiven Objekt hin ausarbeiten, wobei man diese Probearbeiten als dreidimensionales Entwerfen betrachten kann. Es mag zunächst befremdlich scheinen, eine Arbeit ohne Detailzeichnungen zu beginnen. Dafür setzt man sich jedoch unmittelbar mit den Materialeigenschaften auseinander. Viele moderne Künstler ziehen diese Vorgehensweise vor. Farbe ist ein wichtiger Faktor, wenn man mit Fasern, Kunststoff und Glas gestaltet. Die Auswahl ist so groß, dass Farbe oft zu einem wichtigen Teil des Konzepts wird. Viele Werkstoffe, die gerne für modernen Schmuck verwendet werden, zwingen dem Schmuckdesign ihre Eigenschaften auf, wenn sie sich beispielsweise nicht erhitzen lassen. In solchen Fällen wird stattdessen genietet, geklammert und geklebt. Auf den ersten Blick scheint das ein Nachteil zu sein, doch es stellt tatsächlich eine reizvolle Herausforderung dar. Für das Design spielt häufig auch das Materialgewicht eine Rolle. Kunststoffe, Gummi und Stoff sind vergleichsweise leicht und eignen sich daher für größere Arbeiten. Das Experimentieren mit Werkstoffen ist in der Schmuckgestaltung keineswegs ein moderner Trend. Haar, Glas, versteinertes Holz, Federn und Papier wurden neben zahlreichen anderen Werkstoffen bereits vor Tausenden von Jahren zur Schmuckherstellung verwendet. Heute entscheiden vielleicht andere Gründe über Materialwahl und Design, doch den Wunsch, Schmuck zu kreieren und zu tragen, werden wir immer hegen.

Nieten, Hu Jun Der chinesische Schmuckdesigner verwendet traditionelle Lackarbeiten, die er mit kalten Verbindungen in seine Arbeiten integriert. Die Nieten sind immanenter Teil des Designs.

Schmuckgestaltung heute – das Buch zum Artikel Vannetta Seecharran Schmuckgestaltung heute Innovative Materialien und Techniken 160 S., gebunden EUR 29.90 / CHF 49.90 978-3-258-60001-7

NEU

Dieser Artikel wurde der Neuerscheinung «Schmuckgestaltung heute» von Vannetta Seecharran entnommen. Die englische Schmuckgestalterin und -dozentin widmet sich in ihrem Anleitungsbuch besonders den unterschiedlichen Materialien. Denn die zeitgenössische Schmuckkunst bedient sich eines breiten Spektrums von Werkstoffen, und nicht selten werden an ein und demselben Schmuckstück mehrere Materialien kombiniert. Jedes Kapitel enthält Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie man den jeweiligen Werkstoff auf neuartige Weise bearbeiten kann.

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SCHMUCKKÜNSTLERIN UND ERFOLGSAUTORIN

JINKS McGRATH Die Britin Jinks McGrath ist Schmuckkünstlerin mit speziellem Interesse im Emaillieren. Auf zahlreichen Reisen nach Indien, Thailand und Afrika ließ sie sich von einheimischen Kunsthandwerkern inspirieren und eignete sich ihre Techniken an. Die Künstlerin schafft fast ausschließlich Unikate, die sie nur auf Anfrage nochmals herstellt. Ihr Design stützt sich auf klassische geometrische Formen, die eingesetzte Elemente hervorheben: «So kann ich die Edelsteine, Halbedelsteine und Emails ihrem Charakter gerecht zur Geltung bringen und das ganze Schmuckstück wirkt trotzdem wie aus einem Guss. Ich verwende gerne unterschiedliche Metalle in einem Stück und gestalte die Oberflächen jeweils mit diversen Techniken. Ich liebe starke, satte Farben von Steinen, Perlen und Emails und das spiegelt sich in meinen Arm- und Halsketten, Finger- und Ohrringen wider.» In den 70er-Jahren unterrichtete sie am Berkshire College of Art and Design in England. In den vergangenen zehn Jahren arbeitete Jinks McGrath zusammen mit einer Firma in Nord-Thailand, um das Emaillieren zu vereinfachen und um das Arbeiten mit Gold zu vertiefen. Vor wenigen Jahren richtete sie in www.jinksmcgrath.com Kabul, Afghanistan, eine Schule zur Schmuckherstellung mit Edelsteinen ein. Mehrere Wochen im Jahr verbringt Jinks McGrath seither mit der Betreuung dieser Ausbildungsstätte. Jinks McGrath hat bereits sechs Titel veröffentlicht. Vier davon sind in Deutsch im Haupt Verlag erschienen und sind für viele Schmuckdesigner unverzichtbare Grundlagenwerke für ihre Kunst geworden.

Bücher von Jinks McGrath im Haupt Verlag

Jinks McGrath Techniken der Schmuckherstellung Der Klassiker: mehr als 15000 verkaufte Exemplare! «Dieses Buch aus dem kunsthandwerklich ausgewiesenen Berner Haupt Verlag motiviert zur eigenen Arbeit. Ein erstklassiges Handbuch für Anfänger und Fortgeschrittene.» lehrerbibliothek.de 3. Auflage. 176 S., 592 farb. Abb., br., EUR 19.90 / CHF 36.– ISBN 978-3-258-06521-2

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Jinks McGrath Schmuckkurs «Das anschaulich gestaltete Buch führt Schritt für Schritt ein in alle wichtigen Techniken vom Sägen und Ausglühen über das Gießen, Walzen und Polieren bis hin zum Fassen von Edelsteinen. Für alle Metallgestalter, die im Schmuckbereich tätig sind, eine sinnvolle Ergänzung ihrer «how to do»-Bibliothek.» Hephaistos 144 S., farb. Abb., br., EUR 23.90 / CHF 39.90 ISBN 978-3-258-07378-1

Jinks McGrath Oberflächengestaltung von Schmuck Im Anschluss an «Techniken der Schmuckherstellung» vertieft Jinks McGrath das Thema der Oberflächengestaltung. Fünfzehn verschiedene Techniken wie das Granulieren, Emaillieren, Treiben und Punzieren sowie Retikulieren, aber auch Einlegearbeiten und das Formpressen werden jeweils in drei Teilen vorgestellt. 128 S., 423 farb. Abb., kart., EUR 22.– / CHF 36.– ISBN 978-3-258-07121-3

Jinks McGrath Ringe Jinks McGrath zeigt die geschichtliche und symbolische Bedeutung von Ringen auf, bevor sie sich den aktuellen Goldschmiedetechniken für Ringformen, Fassungen, Dekorationen oder Oberflächenstrukturen zuwendet. 128 S., 15 Zeichn., 235 farb. Abb., 1 Tab., kart., EUR 22.– / CHF 34.– ISBN 978-3-258-06554-0


IMITATION IST SCHICK – EINE KLEINE GESCHICHTE DES

MODESCHMUCKS Die Historie des Modeschmucks fasziniert immer wieder aufs Neue. Über Jahrhunderte hinweg hat Modeschmuck das Geschick des Gestalters verkörpert und die Träger zum Träumen gebracht. Seine Vorläufer reichen zurück bis zum alten Ägypten, in dem für Grabbeigaben mit gelben Pigmenten Gold imitiert wurde. Im 14. Jahrhundert wurden aus Glaspulver und Eiweiß falsche Perlen hergestellt; um die Mitte des 18. Jahrhunderts kam durch Georges Fréderic Strass in Paris das neuartige, funkelnde bleihaltige Glas in Mode. Im Folgenden erzählt Monica Gaspar die Geschichte des Modeschmucks, wie wir ihn heute kennen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand im Umfeld der Haute Couture ein blühender Industriezweig, der sich auf die Einführung der neuesten Produktionstechnologien für die bijoux de couture (Modeschmuck) positiv auswirkte. Der Modemacher selbst entwarf die Accessoires, der Künstler blieb anonym. Erst seit den 1950er-Jahren wird auf Schmuckstücken der Name des Künstlers angegeben. Zu dieser Zeit setzte sich der Beruf des Schmuckdesigners durch. Coco Chanel (1883 – 1971) entwarf eine Linie nach alten Vorbildern, unter anderem große byzantinische Kreuze oder lange Ketten aus falschen Perlen, die hinduistisch anmuteten und einen dekorativen und luxuriösen Effekt hatten, wenn sie zu nüchternen Gewändern getragen wurden. Coco ließ diese Stücke von der Firma Gripoix herstellen, deren Dynastie zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit Augustine Gripoix ihren Anfang genommen hatte. Über vier Generationen stellte das von Frauen geleitete Unternehmen Schmuck fürs Theater und für Kostümfeste her, die beispielsweise von Paul Poiret organisiert wurden. Chanel verlagerte den Schwerpunkt der Aktivitäten der Firma, indem sie Schmuck herstellen ließ, der zum Tragen auf der Straße gedacht war. Ihre wichtigste Schmuckkreation waren die vrais bijoux en toc (echte Imitationen), deren Luxus mit der Schlichtheit der Kleidung kontrastierte. Sie stellten einen ironischen Beitrag zur Anpassung an die schwierige Zeit zwischen den Weltkriegen dar. Die ewige Rivalin von Chanel war die adelige Italienerin Elsa Schiaparelli (1890 – 1973), die um das Jahr 1925 die Modebühne betrat. Roger Scemama, einer der berühmtesten Modeschmuckdesigner, arbeitete für sie. Schiaparelli verfügte über eine große künstlerische Sensibilität und nahm schon bald Kontakt zu den avantgardistischen Kreisen auf. Am bemerkenswertesten war ihre Zusammenarbeit mit Salvador Dalí und Meret Oppenheim. Schiaparelli betrachtete Modeschmuck als «Reiseschmuck», was in ihrem völlig neuartigen Design zum

Breites Armband aus Glas und Halbedelsteinen, gestaltet von Elsa Schiaparelli (1890 – 1973). Sie war berühmt für ihre Entwürfe von juwelenbesetzten Kleidern. Sammlung Barbara Berger.

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Eine kleine Geschichte des Modeschmucks

Kette mit Naturformen, in den 1940er-Jahren von Chanel (1883 – 1971) entworfen. Sie besteht aus geblasenem Glas und Dublee. Sammlung Barbara Berger.

Brosche in Form einer Rose, entworfen von der Accessoire-Gesellschaft Nettie Rosenstein, New York, 1950. Die Rose ist auf Dublee aufgesetzt. Sammlung Barbara Berger.

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Ausdruck kam. Ein Beispiel dafür sind die Telefon-Ohrringe für Dalí und die Kette aus Aspirin-Tabletten nach einer Idee des Dichters Louis Aragon. Nach dem Trauma des Ersten Weltkriegs brauchte die Gesellschaft Zerstreuung und Unterhaltung. Die verrückten 1920er-Jahre waren die Zeit des Charleston, des Jazz und des Art déco. Im Jahr 1925 war dieser Trend aus der Ausstellung «Exposition internationale des arts décoratifs et industriels modernes» in Paris hervorgegangen. Er lässt sich definieren als Vereinigung der domestizierten kubistischen Kunst mit Einflüssen des russischen Balletts und der afrikanischen Kunst. Art déco steht für eine fantasievolle und experimentierfreudige Zeit, in der die Schmuckstücke von ebenso kühler Schönheit waren wie die Maschinen und in der die Schmuckmaterialien um Lack und Glas erweitert wurde. Im Bereich des Modeschmucks kamen neue industrielle Materialien zum Einsatz, etwa Bakelit, das bei zukünftigen Sammlern zum Synonym für bunte Verzierungen und zum Fetisch-Material werden sollte. Die Wirtschaftskrise nach dem Börsencrash 1929 verlieh der Modeschmuckindustrie Auftrieb, während die Produktion von Luxusartikeln rapide zurückging. In den USA begann man mit der Herstellung von fabulous fakes («wunderbare Fälschungen»), die einerseits echte Schmuckstücke aus Europa imitierten, andererseits humorvolle figürliche Darstellungen waren – bekannt als Cocktail jewelry. Imitationen waren schick. Das ging sogar so weit, dass Frauen, die sich eigentlich echten Schmuck leisten konnten, Modeschmuck kauften. Ein Beispiel für die Ästhetik der Fälschungen sind die von Salvador Dalí in den 1930er- und 1940er-Jahren entworfenen Objekte. Es handelt sich dabei um sehr üppigen Schmuck, der faszinierend und zugleich irritierend wirkt aufgrund der maßlosen Verwendung von Gold und Edelsteinen. Der Höhepunkt des Modeschmucks Obwohl Modeschmuck eigentlich eine französische Erfindung war, wurden die USA nach dem Zweiten Weltkrieg zu seiner zweiten Heimat. Während die Firmen in Europa von ihren Entwürfen nur wenige hundert Stücke oder limitierte Serien herstellten, konnten Unternehmen in den USA mehrere tausend Exemplare eines einzigen Modells produzieren. Die 1938 in Kalifornien gegründete Joseff of Hollywood Inc. war ein typisches Unternehmen jener Zeit, da es den wirtschaftlichen Wohlstand widerspiegelte und die Materialisierung des amerikanischen Traums verkörperte. Mit großen geschäftlichen Visionen spezialisierte sich die Firma auf die Herstellung von Modeschmuck für die gigantischen Filmproduktionen Hollywoods. So entstand eine Serie von Accessoires aus matt vergoldetem Metall – sie sollten im Scheinwerferlicht der Filmproduktionen nicht unerwartet funkeln. Miriam Haskell war ein weiteres bedeutendes Unternehmen, das in den Vereinigten Staaten Modeschmuck herstellte. Seit 1924 war die Pionierfirma in diesem Sektor tätig und rühmte sich einer auserwählten Klientel des internationalen Jetset. Der galante Stil der Schmuckstücke erinnerte an den Rokoko und basierte auf Blumen und barockartigen Trauben aus farbigen Perlen. In den 1950er-Jahren war die Modeschmuckindustrie in den USA zweifellos auf ihrem Höhepunkt. Zu den wichtigsten Unternehmen zählten Roger Scemama, Miriam Haskell, Coro, Trifari, Eisenberg & Sons und Bonaz. Die Rationierung der Metalle in der Nachkriegszeit begünstigte die Erforschung verschiedener Kunststoffe: Leichte, preiswerte Kunststoffe in vielen Farben und mit neuen Bearbeitungsmöglichkeiten eröffneten der Modeschmuckindustrie ein neues


Eine kleine Geschichte des Modeschmucks

Tätigkeitsfeld, in dem eine sofortige Anpassung an fast jeden Modetrend vollzogen werden konnte. So wurde beispielsweise die Schmucklinie Tutti Frutti aus der Taufe gehoben, die von den Frucht-Turbanen der Sängerin und Tänzerin Carmen Miranda inspiriert war. Schmuckherstellung und «Do it yourself» – eine intime Dimension der Kunst Mitte der 1970er-Jahre wurde der Glamour zu einem überholten Prinzip, welches die junge Generation zugunsten von mehr Authentizität und Natürlichkeit ablehnte. Mit Fantasie wollte die Jugend die Welt verändern. So wurde die Kreativität zum Allgemeingut: Die Künstler teilten den Herstellungsprozess der Objekte mit ihren Zuschauern, Industriedesignerinnen produzierten Möbel, die man selbst zusammenbauen konnte, und die Mode brachte veränderbare Kleidung hervor... Es begann die Ära des «Do it yourself». In der Schmuckherstellung brachten die britischen Juweliere Wendy Ramshaw und David Watkins im Jahr 1964 eine Reihe von Schmuckstücken zum Ausschneiden auf den Markt, die Something special genannt wurden. Neben anderen wichtigen Persönlichkeiten in Deutschland (Hermann Jünger, Gerd Rothmann), den Niederlanden (Gijs Bakker, Emmy van Leersum), Spanien (Anna Font, Joaquim Capdevila) und

Nathalie Delhaye Bijoux Modeschmuck aus Perlen und Knöpfen «Selten hat mir ein Fachbuch solch Freude bereitet: ich entdecke lustvoll die Magie der unkomplizierten Schmuckherstellung! Dieses Buch enthält Projekte, die die Geduld nicht überstrapazieren und deren Zutaten zu bezahlen sind.» amazon.de 144 S., 114 farb. Abb., 211 Zeichn., br. EUR 23.50 / CHF 39.90 ISBN 978-3-258-07132-9

Kathie Murphy Schmuck aus Gießharz Alle Informationen für das problemlose Gestalten mit Gießharz «Zum Thema Kunstharzguss finden sich nur wenige ältere Buchtitel im deutschsprachigen Raum; dieses Buch und der im Hinblick auf Kunsthandwerk hervorragend ausgewiesene Haupt Verlag treten besonders positiv hervor.» lehrerbibliothek.de 125 S., 113 Fotos, 7 Zeichn., 3 Tab., kart., EUR 22.– / CHF 36.–  ISBN 978-3-258-06680-6

Something special paper jewellery (1967) von David Watkins und Wendy Ramshaw, Sammlung «Optik art jewellery». Victoria & Albert Museum, London. Foto: Bob Cramp.

Silke Bosbach Textile Schmuckgestaltung 20 Projekte

Sophie Britten Schmuck gehäkelt 35 Schmuckstücke aus Garn, Draht und bunten Perlen

«Fantasievollen Schmuck für Hals, Arm und Hut stellt Silke Bosbach auf 128 Seiten vor. Die ästhetischen Schmuckobjekte können dank detaillierter Anleitungen nachgearbeitet werden, zum anderen aber auch als Inspirationsquelle für eigene Kreationen dienen.» Quiltsundmehr.de

«Alles ist klar und übersichtlich beschrieben und reich bebildert. Wer bisher Häkeln nur als textile Technik gekannt hat, wird sich hier rasch motiviert fühlen, seine Fähigkeiten auch auf das Gebiet des Schmucks auszudehnen.» weberberg.de

128 S., Klappenbroschur EUR 23.90 / CHF 39.90 ISBN 978-3-258-07511-2

128 S., 121 farb. Fotos, Klappenbroschur, EUR 22.– / CHF 36.– ISBN 978-3-258-07144-2

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Eine kleine Geschichte des Modeschmucks

Kette Hare O‘Harix and his six carrots (2000), von Felieke van der Leest. Kombination verschiedener Silberschmiedetechniken sowie Einarbeitung von Fundstücken aus Kunststoff und Häkelarbeiten.

Xavier Ines Monclús: Brosche Contemporary jewellery, 2003. Silber, Gold und in Plastik verschweißtes Papier.

den USA (William Harper, Robert Ebendorf) waren diese beiden Kunstschaffenden Pioniere «zeitgenössischer Schmuckkunst». Diese Kunstrichtung stellte sich der traditionellen Trennung zwischen «wertvollem» und «nicht wertvollem» Schmuck entgegen, postulierte provokant eine Verschmelzung der beiden Bereiche und erhob ihre neuen Objekte ebenfalls zu Kunstwerken. Von der jahrtausendealten Tradition der Schmuckherstellung wurde die Gepflogenheit übernommen, mit herausragender Technik einzigartige Stücke anzufertigen. Im Bereich des Modeschmucks interessierten dabei besonders die Verwendung mannigfaltiger Materialien – sowohl künstlicher als auch natürlicher –, die Unmittelbarkeit der Produktion und die für jedermann zugänglichen Verzierungen. In den 1980er-Jahren wurde diese Tendenz noch radikaler, so dass postmoderne Verzierungen in theatralischen Dimensionen entstanden. Die Hersteller ließen sich vollkommen von ihrer Spontaneität leiten; sie woben Nylonfäden ein (Caroline Broadhead, Großbritannien), bearbeiteten leichtes Material wie Papier (Nel Linsen, Niederlande oder Holz (Marjorie Schick, USA) oder fügten PVC und Stahlfäden zusammen (Ramon Puig Cuyàs, Spanien). Damit wollte man zeigen, dass man Schmuckstücke auch ganz ohne das Fachwissen eines Juweliers herstellen konnte. Heutzutage scheinen uns die Entwicklungen der Kunst und des Designs erneut in den Bereich des Experiments zu führen – diesmal jedoch nicht als eine Provokation an die Berufswelt der klassischen Schmuckhersteller, wie beispielsweise die Goldschmiede, sondern als Gesamtheit von Arbeitsvorgängen, die in den eigenen vier Wänden durchgeführt werden können und damit die Fertigung intimer werden lassen, ohne die Intensität und Vorstellungskraft einzuschränken. Zu dieser Strömung gehören der amerikanische Künstler Tom Friedman mit seinen Skulpturen aus gekautem Kaugummi, der niederländische Designer Jürgen Bey mit seinen humorvollen Bearbeitungen antiker Möbel und der katalanische Juwelier Xavier Ines Monclús mit seiner Verwendung einfacher Materialien. Sie alle haben sich eindeutig für bescheidene Produktionsmethoden entschieden, die häufig dem Handwerk entspringen. Als Gegenpol zum rasanten Tempo in unserer Wegwerfgesellschaft fordern sie eine gewisse Langsamkeit der Arbeitsprozesse, die Raum für Nachdenklichkeit und eine intimere Beziehung zu den Objekten entstehen lässt.

Neuer Schmuck – das Buch zum Artikel Dieser Artikel wurde dem Buch «Neuer Schmuck» von Carles Codina entnommen. Der spanische Schmuckgestalter und -dozent bietet einen neuen Zugang zum Thema Schmuck, dessen Hauptgewicht nicht auf der Wahl eines teuren Edelmetalls liegt, sondern auf der Kreativität und der Originalität im Umgang mit dem Material und den Techniken.

Carles Codina Neuer Schmuck Innovative Materialien und Projekte 160 S., 770 Farbfotos, geb., EUR 39.90 / CHF 66.–, ISBN 978-3-258-06902-9

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«Menschen, die ausgetretene Pfade im Schmuckbereich – auch im Unterricht – verlassen wollen, ist Codinas neues Buch sehr zu empfehlen.» werkspuren


HINTER DEN KULISSEN

Fragen an Lektorin Heidi Müller Von Nadina Terzic, Auszubildende im Verlag Was ist Ihr liebster kunsthandwerklicher Gegenstand? Mir gefällt es, wenn ein ästhetisches Objekt gleichzeitig auch noch funktional ist – wie dies bei der Wandleuchte von der Eisenplastikerin und Buchautorin Martina Lauinger der Fall ist. Die Leuchte besteht aus einem Walzenlager, das ursprünglich für Pflüge hergestellt wurde und irgendwann auf dem Schrottplatz landete. Auch dieser Aspekt – die Wiederverwertung von Materialien und die Verwendung in einem anderen Kontext – interessiert mich bei kunsthandwerklichen Objekten.

Heidi Müller (Jahrgang 1969) ist Lektorin im Programmbereich Kunsthandwerk.

Nutzen Sie die kunsthandwerklichen Bücher aus dem Haupt Verlag selbst, gestalten Sie? Zu Beginn meiner Tätigkeit bei Haupt habe ich mich besonders für die historischen Nachschlagewerke wie den «Atlas der Textilien» interessiert. Bald aber kehrte die Lust am Gestalten zurück und ich habe wieder zu nähen, bedrucken von Textilien und auch stricken begonnen. Und seit ich Kinder habe, nutze ich das komplette Kinderprogramm aus unserem Verlag sehr rege.

bei einem weiteren verhandle ich Preise und Termine mit dem Lizenzgeber, von dem wir ein Buch einkaufen und übersetzen wollen, bei fünf fast fertigen Projekten schreibe ich Texte für die Programmvorschau und bei zwei Titeln kontrolliere ich die Plotter, bevor die Werke in Druck gehen.

Wie wird man eigentlich Lektorin? Es gibt keine konkrete Berufsausbildung zur Lektorin. Meistens werden ein Hochschulabschluss im entsprechenden Gebiet und ein Volontariat oder ein Praktikum in einem Verlagslektorat vorausgesetzt. Viele gehen davon aus, dass eine Lektorin nur Manuskripte liest. Wie sieht ein typischer Arbeitstag tatsächlich aus? An einem typischen Arbeitstag habe ich etwa 15 verschiedene Dossiers auf dem Tisch. Bei einem Projekt lese ich gerade das Manuskript, bei zwei anderen erstelle ich eine Kalkulation, ein Projekt begutachte ich, bespreche das Konzept mit der Autorin und bereite es für die Programmsitzung vor, bei zwei weiteren nehme ich Rücksprache mit der Gestalterin, die Fragen zum Layout gestellt hat, für das nächste Projekt suche ich eine geeignete Übersetzerin,

Nach der Ausbildung zur Buchhändlerin und Aufenthalten in Frankreich und Schottland studierte sie Germanistik und Kommunikationswissenschaften in Fribourg und in Hamburg. Seit 1999 arbeitet sie als Lektorin im Haupt Verlag.

Und was ist für Sie der schönste Teil Ihrer Arbeit? Ein sehr schöner Moment ist, wenn der erste Umbruch eines Werkes eintrifft, wenn das Projekt also gelayoutet ist. Während des Lektorats ist man sehr stark mit dem Text beschäftigt, man sichtet zwar auch die Bilder und ordnet sie dem Text zu, aber beim Layout kommen sie erst richtig zur Geltung. Bei der Durchsicht des Umbruchs gibt es in der Regel noch ein paar Umstellungen und Änderungswünsche, aber das Projekt nimmt Gestalt an und kann zum Beispiel auch schon für Präsentationen an Vertreterkonferenzen oder an Buchmessen genutzt werden. Wenn man bei der Arbeit schon viel zu lesen hat, liest man dann zuhause noch gerne? Ja, sehr gerne, als Erstes in der Regel die Zeitung und danach einen Roman oder Kurzgeschichten. Und welches ist ihr Lieblingsbuch? Eines meiner Lieblingsbücher ist «What I loved» von Siri Hustvedt.

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GLASPERLEN

IM SPIEL MIT DEM LICHT Interview mit der Schmuckkünstlerin Iva Juricic

Frau Juricic, woran arbeiten Sie gerade? Im Moment habe ich eine Arbeitspause eingelegt. Das Buch zu schreiben war sehr intensiv und ich genieße nun die Ruhe und die Zeit mit der Familie. Natürlich entstehen gerade jetzt viele Ideen. Die Zeit, sie zu realisieren wird später kommen.

Glas wie Schmuckstücke, Flaschen usw. gesammelt. Am liebsten reihte ich das alles am Fenster auf, damit das Licht das Glas zum Leuchten brachte. Schließlich bin ich 2003 durch eine drastische Veränderung in meinem Leben definitiv zum Glas gekommen. Seitdem setze ich mich mit diesem Werkstoff intensiv auseinander.

Wie sind Sie auf den Werkstoff Glas gekommen? Glas hat mich schon immer sehr angezogen und fasziniert. Eigentlich habe ich schon als Kind Gegenstände aus

Neben der Schönheit von Glasobjekten ist auch eine ganze Menge technisches Wissen und praktische Übung nötig – welche Fähigkeiten sind in Ihrer Tätigkeit am wichtigsten? Praxis und Technik sind lernbar, indem man mit viel Geduld und Übung dran bleibt und aus den Erfahrungen lernt. Die Fähigkeit jedoch, in einen Werkstoff einzutauchen, diesen sinnlich zu erleben und mit dem inneren Auge zu sehen, was aus einem Stück Glas werden könnte, kann man nicht lernen. Das ist wie eine Gabe, auf die man sich einlassen sollte. Ich arbeite nicht Ziel gerichtet auf ein bestimmtes Publikum hin – die Glasperlen entstehen aus dem Moment heraus und werden deshalb so vielseitig und unterschiedlich wie die Menschen, denen sie gefallen. An wen richtet sich Ihr Buch? Die Idee zum Buch ist aus dem Defizit entstanden, dass ich keine Möglichkeit hatte, Kurse zu besuchen. So habe

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Hauptthema Schmuck: Faszination Glasperlen

ich mir vieles autodidaktisch erarbeitet. Ich habe dann gemerkt, dass es viele Leute gibt, die sich das Arbeiten mit dem Material Glas mit all den technischen Anforderungen nicht zutrauen. Das Buch soll nun andere ermutigen den Schritt in die Kreativität zu wagen, auch wenn die finanziellen Mittel für Kursbesuche fehlen. Das Buch bietet das Grundgerüst an Basiswissen, woran man mit Übung, Geduld und Freude arbeiten kann. Iva Juricic beschäftigt sich seit 2003 im Selbstudium mit Glas, Glasperlen und Mosaik. In ihrem Atelier «artepura» bietet sie neben Glasperlen und Mosaiken auch Kurse an. Sie ist verheiratet, Hausfrau und Mutter von zwei Kindern.

Faszination Glasperlen – das Buch zum Thema Iva Juricic Faszination Glasperlen Geschichte und Techniken der Glasperlenherstellung 232 S., geb., EUR 39.90 / CHF 64.90 978-3-258-60005-5

NEU

Die Techniken der Perlenherstellung, Schritt für Schritt erklärt Viele nützliche Informationen zu Glassorten, Brenner und Zubehör Mit einem Extrakapitel zum Thema Farbenlehre und Farbenwahl, damit aus den Perlen attraktiver Schmuck entsteht

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GROSSMASCHIG PROJEKT ZUM NACHARBEITEN: HÄNGEMATTE AUS SCHLÄUCHEN Häkeln mit Fahrradschläuchen – diesen Schaukelsitz können Sie mit bloßen Händen und ohne weitere Hilfsmittel fertigen. Zum Aufhängen benötigen Sie in erster Linie einen Baum mit stabilen Ästen. Und selbst bei drohendem Regen müssen Sie den Schaukelsitz abends nicht abhängen, denn die Schlauchware ist zu jeder Jahreszeit outdoor-tauglich.

1 Für diesen Sitz verwenden Sie möglichst ungeflickte Schläuche. Zuerst schneiden Sie die Ventile heraus. Dann weichen Sie die Schläuche mit Spülmittel ein – am besten in der Badewanne – und rubbeln sie mit einem Haushaltsschwamm ab. Lassen Sie die Schläuche auf der Wäscheleine trocknen. Da Fahrradschläuche innen mit Talkum versehen sind, läuft dieses beim Aufhängen teilweise heraus. Legen Sie einfach einen Lappen unter die nassen Schläuche oder hängen Sie sie, wenn möglich, draußen auf. Sie können auch mit aufgeschnittenen Schläuchen arbeiten – das ist etwas mehr Arbeit, funktioniert aber genauso. In diesem Falle werden die Schläuche mittig längs aufgeschnitten, von beiden Seiten gesäubert und mit einem Lappen trocken gerieben. Knoten Sie nun die Enden von zwei Schläuchen fest zusammen. Verbinden Sie auf diese Weise vier bis fünf Schläuche, sodass ein längeres Band entsteht. Es kann passieren, dass sich später beim Häkeln in dem Schlauch die Luft staut. Sollte Sie das stören, können Sie die Schläuche auch Stück für Stück beim Verhäkeln aneinanderknoten. Sonst einfach mit der Scherenspitze hineinstechen und die Luft herausdrücken. Alternativ lassen sich die Schläuche mit der Nähmaschine aneinandernähen. Am stabilsten ist der Zickzackstich. So wird gehäkelt: Fangen Sie mit einer Reihe Luftmaschen an. Dazu machen Sie eine Schlaufe. Stecken Sie

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Material für die Hängematte • ca. 40 – 50 Fahrradschläuche in ähnlicher Breite • Schere

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Projekt zum Nacharbeiten: Hängematte aus Schläuchen

durch diese Ihre Hand und ziehen Sie ein Stück Schlauch locker hindurch. Leicht festziehen – aber nicht zu fest, da in der Folgereihe wiederum von Hand eine Masche durchgezogen wird. Alle Maschen müssen noch so groß bleiben, dass Ihre Hand hindurchpasst. Mit einem 28-Zoll-Schlauch lassen sich vier bis fünf Luftmaschen häkeln. Der hier abgebildete Sitz ist 70 x 130 cm groß. Häkeln Sie eine 70 cm lange Reihe; dafür benötigt man etwa drei Schläuche. In der nächsten Reihe werden feste Maschen gehäkelt: Führen Sie die Hand durch die Luftmasche und durch die vorletzte Masche, greifen Sie ein Stück Schlauch und ziehen Sie es durch die vorletzte Masche. Nun führen Sie die Hand durch die so entstandene Masche, holen nochmals ein Stück Schlauch und führen es durch beide Maschen. Mit einem Schlauch lassen sich etwa zwei Maschen häkeln. Die Knoten können Sie ignorieren bzw. mitlaufen lassen. Am Reihenende wenden Sie das ganze Stück und beginnen wieder von vorn. Es braucht ein bisschen Übung, mit Fahrradschläuchen zu häkeln – aber dann haben Sie schnell eine große Fläche geschafft. Achten Sie beim Arbeiten auf das Einhalten der Breite – es passiert leicht, dass man die letzte Masche in der Reihe vergisst und der Sitz von Reihe zu Reihe schmaler wird. Ist die Fläche groß genug, führen Sie durch die letzte Masche das Schlauchende und ziehen es richtig fest. Für die Aufhängung brauchen Sie, je nach Sitzgewicht, mindestens acht ganze Schläuche. Jeweils zwei werden mit einer Anknüpfschlinge an einer Ecke des Sitzes befestigt. Ziehen Sie dafür ein Stück Schlauch durch eine Ecke und den restlichen Schlauch durch diese Schlinge. Bei Bedarf können Sie auch noch mehr Schläuche anknüpfen. Suchen Sie nun ein schönes Plätzchen zwischen Bäumen und hängen Sie die Aufhängeschlaufen in verschiedene, tragfähige Äste ein. Da Fahrradschläuche elastisch sind und unter Gewicht nachgeben, müssen Sie darauf achten, dass der Sitz hoch genug hängt.

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recycled – das Buch zum Thema

NEU

Uta Donath, Eva Hauck, Claudia Huboi, Dorothée von Rosenberg recycled Projekte aus Schläuchen, Plastik, Papier, Textilien, Metall und Korken 128 S., Klappenbroschur, EUR 23.90 / CHF 39.90 ISBN 978-3-258-60003-1

25 dekorative und funktionale Wohnobjekte und Accessoires aus Fahrradschläuchen, Papieren, Kunststoffen, Metallen, Textilien und Korken Einführende Hinweise zu den Materialien und ihrer Verarbeitung Anschauliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen, damit jedes Projekt bestimmt gelingt Alle Modelle ohne spezielle Vorkenntnisse und mit herkömmlichen Werkzeugen realisierbar

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Neue Hauptsachen

Colin Gale Das Praxisbuch der künstlerischen Drucktechniken

160 S., geb. EUR 39.90 / CHF 64.90 ISBN 978-3-258-60002-4

NEU

«Das Praxisbuch der künstlerischen Drucktechniken» vermittelt Anfängern und Fortgeschrittenen alle wichtigen Informationen zu traditionellen wie auch neuen Techniken. Dank leicht nachvollziehbaren Anleitungen mit Fotografien lernt man, die neuen Techniken zu meistern und vorhandene Fertigkeiten zu vertiefen.

Heather Weston Buchbinden – vom Handwerk zur Kunst Schritt für Schritt zum eigenen Buch

«Buchbinden» bietet ein breites Spektrum an Bindetechniken mit im Schwierigkeitsgrad ansteigenden Projekten. 128 S., kart., EUR 23.90 / CHF 39.90 ISBN 978-3-258-60000-0

NEU

«Buchbinden» stellt einige exquisite Beispiele für Bücher, Bindearten und Buchkunst aus aller Welt vor, die als Anregung zu verstehen sind.

Helga Becker, Richard Becker (Fotograf) Neues Drechseln für Fortgeschrittene Der Folgeband zu «Neues Drechseln» mit 18 Projekten zur Herstellung moderner wie traditioneller Objekte der Kunstdrechslerei

208 S., geb., EUR 39.90 / CHF 64.90 ISBN 978-3-258-60006-2

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NEU

Viele Fotos verdeutlichen die einzelnen Arbeitsschritte aus Sicht des Drechslers und zeigen wichtige Details in Bezug auf Werkzeughaltung, Spannmöglichkeiten, Einsatz von Spezialwerkzeugen etc.


Neue Hauptsachen

Kunsthandwerk-Kalender

Katrin und Frank   Hecker Steine, Federn, Muscheln Naturkunst   mit Kindern

Ein Überblick über ausgewählte Messen und Veranstaltungen 2010 / 2011. Weitere und aktualisierte Veranstaltungshinweise finden Sie auf www.haupt.ch

Events Haupt Buchhandlung, Bern, ganzjährig Ausstellungen, Buchvernissagen, Lesungen, literarische Dinner u.v.m. Bitte informieren Sie sich über das aktuelle Programm auf www.haupt.ch.

handarbeit & hobby Köln Messegelände, 26. – 28. März 2010 Internationale Fachmesse für Stricken, Sticken, Nähen und Basteln; über 200 Aussteller. Vielseitige Sonderschauen sowie kreatives Workshop-Programm. www.handarbeit-hobby.de

BLICKFANG Basel, 23. – 25. April 2010 Designmesse für Möbel, Mode und Schmuck. www.blickfang.com

FormSzene –   KunstHandWerk-Ausstellung Erlenbach, 29. und 30. Mai 2010 26 KunsthandwerkerInnen aus der ganzen Schweiz. Produkte mit hoher handwerklicher Qualität und eigener gestalterischen Handschrift. www.kunst-handwerk.ch/formszeneKHW.html

EUNIQUE – arts & crafts Karlsruhe, 11. – 13. Juni 2010 Treffpunkt der internationalen Kunsthandwerkszene und des Designs www.eu-nique.eu Impressum Hauptsachen Herausgeber: Haupt Verlag AG, Bern Erscheinungsweise: halbjährlich Auflage: 10 000 Redaktionsschluss: Februar 2010 Konzept/Redaktion: Frank Heins Layout/Satz: Atelier Mühlberg, Basel, und Walter Fuchs, Haupt Verlag Abbildungen: Titelbild und Seiten 2 – 5: aus Vannetta Seecharran, «Schmuckgestaltung heute», Seite 6: Jinks McGrath, Seiten 7 – 10: aus Carles Codina «Neuer Schmuck», Seite 11: Heidi Müller, Seiten 12: aus Iva Juricic «Faszination Glasperlen», Seiten 14 – 15: aus Uta Donath et al., «recycled»

Ornaris Zürich, 13. – 16. August 2010 Fachmesse für Neuheiten und Trends. www.ornaris.ch   Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort. Ideen und Anleitungen für Naturkunstwerke im Wald, am Strand, im Schnee, in der Blumenwiese oder zuhause

Tendence Messe Frankfurt, 27. – 31. August 2010 Neuheiten und Trends rund um die Themen Wohnen, Schenken und Dekorieren. www.tendence.messefrankfurt.com

144 S., Klappenbroschur, EUR 23.90 / CHF 39.90 ISBN 978-3-258-60007-9

NEU

Projekte für Gruppen, Familien und Einzelkünstler/innen, mit vielen Tipps und Informationen zum kreativen Arbeiten mit Naturmaterialien

Helena Arendt Entdecke die Farben der Natur Das Werkstattbuch   für Kinder

Frankfurter Buchmesse Messe Frankfurt, 6. – 10. Oktober 2010   (Publikumstage 9. / 10. Oktober) Die größte Buchmesse der Welt. www.buchmesse.de   Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.

GRASSIMESSE Leipzig, 29. – 31. Oktober 2010 Internationales Forum für Angewandte Kunst und Produktdesign www.grassimesse.de

in & out Bally Lab Schönenwerd   29. – 31. Oktober 2010 Trendmesse und Verkaufsausstellung. Neuheiten, Klassiker und Lieblingsstücke von Schweizer Designern. www.in-out-design.ch   Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.

158 S., kart., EUR 23.90 / CHF 39.90 ISBN 978-3-258-60004-8

Sieben Werkstätten zu den Themen: Saftfarben aus Pflanzen, Gestalten mit Saftfarben, Sand, Erdfarben, Kleisterfarben, besondere Naturfarben und Zauberpflanzen

NEU

Anleitungen und Ideen zum Anwenden der Farben zuhause und in der Natur

Josephine Barbe Hut und Putz Kreationen aus Filz,   Stroh und Stoff Broschierte Sonderausgabe

Ansprechpersonen Haupt-Kunsthandwerk Lektorat & Lizenzen: Heidi Müller, heidi.mueller@haupt.ch Leiterin Haupt Buchhandlung: Adela Haupt, adela.haupt@haupt.ch Online-Shop/Newsletter: Claudia Roth, claudia.roth@haupt.ch Vertrieb & Werbung: Hanna Wyler, hanna.wyler@haupt.ch Presse: Brigitte Meier, brigitte.meier@haupt.ch Matthias Haupt, Verleger Regine Balmer, Leiterin Lektorat Frank Heins, Leiter Marketing & Vertrieb

www.haupt.ch

Haupt Verlag AG Tel. 031 309 09 00 Falkenplatz 14 Fax 031 309 09 90 Postfach verlag@haupt.ch CH-3001 Bern www.haupt.ch

2. Auflage. 247 S., kart., EUR 29.90 / CHF 49.– ISBN 978-3-258-60015-4

Gut verständlich werden Basiswissen und Techniken der Hutherstellung vermittelt, und zwar vom Filzhut über den Strohhut zum Stoffhut. Zu jeder Hutart gibt‘s mehrere Projekte zum Nacharbeiten; mit vielen Ideen zur eigenen Gestaltung oder Variation.

NEU

«Nach dem Lesen prickelt die Lust, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen.» TAXI


Nach der ersten Bildstudie gehen Sie dann dazu über, in einem Designbuch zu arbeiten. Hier dokumentieren Sie die Grundideen, erarbeiten einen Entwurf und planen Ihr Werkstück. Wichtig sind: Materialien, Maßstab, Farbe, Techniken und Arbeitsabläufe sowie die Art des Schmuckstücks, das Sie kreieren möchten, ob Brosche, Kette oder Ring. Steht das Design, setzen Sie Ihre Ideen in einer Reihe von Probestücken um, bevor Sie Prototypen und schließlich das eigentliche Stück herstellen ... Aus dem Artikel: Moderne Schmuckgestaltung

sachen   Kunsthandwerk | Design  1 | 2010 Kundenmagazin

SCHMUCK

Moderne Schmuckgestaltung Neue Hauptsachen Eine kleine Geschichte des Modeschmucks


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