

Planungspraxis Permakultur
Systemdesign für grüne Projekte
Volker Kranz | Carolin Hüllwegen | Rebekka Melloh

Volker Kranz | Carolin Hüllwegen | Rebekka Melloh
Planungspraxis Permakultur
Systemdesign für grüne Projekte
Haupt Verlag
Inhaltsverzeichnis
5 Beobachtung und Strategien in der Landschaft
Vorwort einer Geschichtenerzählerin
Von Cornelia Funke
Was macht denn eine Geschichtenerzählerin in einem Buch über Permakultur?
Nun, darauf ließe sich vieles erwidern. Zum Beispiel, dass wir diesen Planeten nur deshalb in solch eine zerstörerische Unordnung bringen, weil wir die falschen Geschichten erzählen: die Geschichte vom unendlichen Wachstum, obwohl die natürliche Welt jeden, der hinsieht, lehrt, dass es das nicht gibt. Die Geschichte, dass alles, was in dieser Welt existiert, zu Geld gemacht werden muss – was immer das ist. Oder die, dass alles auf diesem Planeten ausschließlich zu dem Zweck existiert, unserer Spezies zu nutzen. Wir lieben Geschichten, die von Kampf und Unterwerfung handeln, von Plünderung und Zerstörung, und belegen Menschen, die sich dabei besonders hervortun, mit dem Titel «Der Große». Falsche Geschichten. Gefährliche Geschichten. Letztlich handeln sie alle von einem: der Angst des Menschen vor der Natur. Dem Wunsch, sie zu beherrschen, statt sich die Mühe zu machen, sie zu verstehen. Oder gar dankbar dafür zu sein, dass sie uns am Leben erhält. Schon die ältesten Geschichten, die überliefert sind, erzählen von gefällten Wäldern und wilden Kreaturen, die nur getötet werden müssten, um die Welt wieder heil und sicher für Menschen zu machen. Wir brauchen neue Geschichten.
«Ich glaube, dieses Buch kann ein paar Geschichten pflanzen, die davon erzählen.»
Aber wir dürfen sie nicht nur in Worten erzählen, sondern auch durch Orte. Was erzählt bessere Geschichten als ein Wald oder ein Garten? Was erklärt uns besser und eindringlicher das feine Gespinst des Lebens, mit jedem Spinnennetz und jedem mit Tau bedeckten Blatt? Wir stellen uns das Paradies nicht umsonst als einen Garten vor, wo all die anderen – Pflanzen, Tiere – uns daran erinnern, wie viel mehr dieser Planet ist als die menschengemachte Illusion, die die Stadt uns so gern vorgaukelt. Aber da wir bislang so oft die falschen Geschichten erzählt haben, sind selbst unsere Gärten und die Felder, von deren Ernte wir leben, allzu oft ein Spiegel unserer Sehnsucht danach zu beherrschen, zu ordnen und zu kontrollieren. Da wird ausgerupft, was wächst, ohne dass wir es gepflanzt haben. Da wird gesprüht und Gift gestreut, als wären wir nicht Teil des Kreislaufes, den wir vergiften. Permakultur – viele Freunde, denen ich erzähle, dass ich meine Grundstücke nach diesem Prinzip gestalten möchte, sehen mich ratlos an. Vielen ist das Wort noch nie untergekommen. Ich hoffe, viele werden dieses Buch in die Hand gedrückt bekommen, damit das Wort sich mit Sinn, Farben und nicht zuletzt Pflanzen füllt. Vielleicht kann es erreichen, dass so mancher plötzlich all die Geschichten hört, die gesunde Erde flüstert, und den Spaten hinfort vorsichtiger

nutzt. Und wer weiß, vielleicht pflanzt dieses Buch ein paar neue Geschichten: über einen behutsamen Umgang mit der Welt, über die Neugier auf all das andere, was auf diesem Planeten lebt, und unsere Abhängigkeit von all dem, was da fleucht und kreucht. Kurz, die Neugier auf das Leben, das eben nicht der Verkehr auf unseren Straßen ist oder das Gedränge in unseren Shopping Malls. Das Leben ist etwas ganz anderes.
Cornelia Funke ist eine Illustratorin und Geschichtenerzählerin, deren Bücher in mehr als 40 Sprachen übersetzt sind. Sie lädt junge Künstler:innen und Naturschützer:innen aus aller Welt zu sich ein, um sich auszutauschen und Inspiration für neue Projekte auf ihren zwei Höfen in der Toskana zu
Noch ganz frisch. Das Permakultur-Projekt in der Toskana beginnt zu wachsen.
Prinzipien der Permakultur umgestaltet, um Besucher:innen durch Pflanzen und Geschichten wieder neugierig auf die natürliche Welt zu machen.








2 Systemverständnis
Komplexität und Psychologie
Indikatorvariablen und kritische Variablen
Vernetzung und Eigendynamik
Entscheidungsfreudigkeit
Maßnahmen- und Funktionsvielfalt
Strukturvielfalt
Intensivieren und extensivieren
Durchlässigkeit und Hypothesen
Ein Beispielprojekt, in dem zeitliche Dynamik und Nutzungsintensität für uns entscheidende Planungsinhalte -
natives Wohnprojekt für Demenzkranke, welches mit einem landwirtschaftlichen Background als Therapieform arbeitet.
räumliche Einbindung der genossenschaftlich geführten Wohngemeinschaften in eine grüne Umgebung mit Kontakt zu Natur und Tieren, um den Bewohner:innen sinnstiftende Tätigkeiten und einen aktiven Alltag voller Eindrücke, Bewegungen und Aufgaben zu bieten.4
Da die Außenanlagen einen wesentlichen Bestandteil und den Rahmen des Konzeptes bilden, hat sich die
Freianlagen und der Gebäude von Anfang an eng miteinander zu verknüpfen. Wir konnten daher bereits vor Einreichung des Bauantrages gemeinsam mit der Architektur sinnvolle Zusammenhänge zwischen den Gebäuden und den Außenanlagen erkennen und entwickeln.
Eine Planung in dieser frühen Phase hat zur Folge, dass mit vielen Unbekannten geplant werden muss.
wollen und wie viele? Wird man das Futter komplett zukaufen oder selbst herstellen? Wer wird in der Einrichtung wohnen und wie hoch werden das Interesse und die körperlichen und geistigen Fähigkeiten sein, um sich an der Arbeit auf dem Gelände zu beteiligen? Wird
es einen nennenswerten Gemüseanbau oder einen Laden geben, in dem selbst geerntete und verarbeitete Produkte aus dem Hofgarten verkauft werden? Oder braucht es eher blütenreiche Stauden- und Wildblu-schaften und nur einige Obstgehölze zum Naschen?
Das sind Fragen, die zum Planungszeitpunkt nicht geklärt werden können und, wenn man ehrlich ist, auch noch nicht, wenn die ersten Bewohner:innen in den
der Nutzer:innen immer wieder ändern wird.
Wir haben uns bei der Planung daher entschieden, eine Art Cluster aus Flächen anzulegen, die mit unterschiedlichen Ausbauintensitäten belegt werden können. Diese Flächen sind von ihrer Lage und Grund-
sich verändernde Anforderungen reagieren kann. Hier kann Gemüse angebaut werden, es können Stauden-
sind denkbar. Jede Form der unterschiedlich intensiven Nutzung macht Sinn, denn die Lage (Hauptweg) und Grundstruktur (durchsetzt mit Aufenthaltsorten, multifunktionaler Möblierung in Nischen, Alleen, Abstandsgrün zu den Zäunen) lässt sehr unterschiedliche Möglichkeiten zu, die jederzeit verändert werden können, ohne dass die Grundstruktur umgebaut werden muss. Hierfür bedarf es aber einer vorausschauenden Planung, die das ermöglicht.
NASCHOBST
PFLEGELEICHT
EXTENSIVE EINSAATEN
STAUDENPFLANZUNG
PFLEGEINTENSIV

INTENSIVES GÄRTNERN
Die Wege, Gebäude und Bäume bilden den Rahmen, des Rahmens können in ihrer Nutzungs- und die Zeit angepasst und verändert werden.














2 Planungsprozess und Planungsrahmen 3
Planungsprozess
Genehmigungsplanung
Planungsbeteiligte
workshops, kann aus dem anfänglichen theoretischen Interesse die Identifi kation mit dem Projekt erwachsen. In Planungsdisziplinen wie dem Ingenieurwesen, der Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung oder Landschaftsarchitektur werden die Planungen in der Regel in ganz ähnliche Planungsphasen unterteilt. Jedes Land hat dafür unterschiedliche Richtlinien geschaffen, um eine Vergleichbarkeit der Planungsleistungen und damit nicht zuletzt auch eine Hilfestellung zur Ermittlung der Planerhonorare zu gewährleisten.
Ein Vergleich der Gewichtung der Planungsphasen in der Landschaftsarchitektur von Deutschland, Schweiz und Österreich mit dem Prozessmodell OBREDIMET aus der Permakultur.
Auffallend ist beim Vergleich der Leistungsphasen aus der Landschaftsarchitektur mit denen der Permakultur, dass die Schwerpunkte in den Planungsprozessen aus der Permakultur stärker in den ersten Phasen, nämlich der Beobachtung, der Auseinandersetzung mit dem Vorgefundenen, liegen. In den Honorartabellen der klassischen Planerberufe für grüne Räume sind diese Phasen kaum berücksichtigt. Und wenn der zweite Schwerpunkt der permakulturellen Planung beginnt, nämlich die Begleitung des Projektes in eine dynamische Weiterentwicklung und Pflege des Systems, ist die klassische Projektplanung bereits beendet.
klassischeProjektphasevonder Grundlagenermittlungbiszur Ausführung Voruntersuchungen &Machbarkeitstudien ausgelagert
=ÜbereinstimmungmitundSchwerpunktsetzungvonklassischenLeistungsphasen derLandschaftsarchitektur,vereinfachteDarstellung BetriebundErhaltung bedingt Planerleistung
JAN.FEB.MÄRZAPRILMAIJUNIJULIAUG.SEPT.OKT.NOV.DEZ.
DAS 1. JAHR
PFLEGE
STAUDEN
STRÄUCHER


BÄUME

ERNTE



DAS 3. - 7. JAHR
PFLEGE ERNTE mulchen
Staudenteilen


AB DEM 8. JAHR
PFLEGE
Wegemulchen
Staudenteilenmulchen

ERNTE

Eine Planung muss weit über den Fertigstellungstermin hinausgehen. Gerade bei grünen Projekten muss, wie hier bei eines Gemeinschaftswaldgartens, die Strategie über Jahre fortgeführt werden.
Energiekonzept
Gemeinsam mit den Bauverantwortlichen wurde ein innovatives Energiekonzept erdacht, das auf erneuerbare Energien setzt und verschiedene Technologien kombiniert, um eine kostengünstige und skalierbare Lösung ohne Verbrennung zu bieten. Zentral dabei sind die in alten Betonsilos platzierten Wärmepumpen, die durch Geothermie betrieben werden. Diese nutzen die konstanten TemGebäuden, wodurch der Bedarf an fossilen Brennstoffen vollständig entfällt. Zur Unterstützung der Erdwärmepumpen wird Nahwärme eingesetzt und durch einen Saisonspeicher ergänzt. Dieser Speicher ermöglicht es, überschüssige Wärmeenergie aus den Sommermonaten für die Nutzung in den Übergangsmonaten zu
tragen Photovoltaikanlagen und Solarthermie dazu bei, die Gebäude mit Strom und Wärme aus Sonnenenergie zu versorgen. Diese Technologien sind besonders vorteilhaft, da sie nicht nur umweltfreundlich, sondern auch kostengünstig in der Anwendung
Energiebedarf unterschiedlicher Größenordnungen angepasst werden, von Einfamilienhäusern bis hin zu ganzen Wohnvierteln. Dieses Energiekonzept stellt eine zukunftsweisende Alternative dar, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll ist und einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen leistet.


Entscheidend für die Planung war letztendlich, dass wir als Architekten in der ganz frühen Phase der Planung die Permakulturideen mit einbezogen haben.
Architektur zu Ende denken und dann die Fachplaner:innen holen, kann niemals ein gleich gutes Ergebnis liefern. Die Planungsstrukturen, die sich in den letzten Jahrzehnten herausgebildet haben, zementieren aber leider, dass alle Fachabteilungen nacheinander und nach einem klar orchestrierten Ablauf ihre Arbeit verrichten und die darauffolgende Disziplin diese Vorgaben zu berücksichtigen hat. Diese Praxis muss sich dringend durch einen frühzeitigen, konzeptionellen Austausch unter den Planer:innen ändern.
Hierbei geht es auch nicht nur um gute Synergieeffekte. Ein wichtiger Teil nachhaltiger Planung besteht eben darin, die Möglichkeiten und Ressourcen eines Ortes zu erkennen und in eine entsprechende Strategie einzubauen. Dies funktioniert aber nicht, wenn die Fachplaner:innen zu spät zur Planung hinzugezogen werden. Dann sind nämlich genau diese Ressourcen
Der umgebaute Schweinestall mit den beiden angrenzenden Betonsilos als Wohntürme
der Permakulturansatz auch Szenarien entwickelt, die vielleicht zu einem viel späteren Zeitpunkt erst zum Tragen kommen. Dies geht aber nur, wenn die Möglichkeiten dafür, was denn vielleicht mal wie genutzt werden könnte, schon in der ersten Planungsphase geprüft und benannt werden. So haben wir schlussendlich alle größeren Baukörper, die noch ungenutzt waren, daraufhin überprüft. Ein besonders schönes Beispiel war hier








2
Landschaften lesen 4
Eine andere Art zu sehen
Wie entstehen eigentlich Landschaften?

Der Humusaufbau in den Tropen unterscheidet sich deutlich von dem in gemäßigten Breiten. In dieser thailändischen Versuchsgärtnerei werden Methoden des Bodenaufbaus für die Tropen getestet.
Ab einer bestimmten Höhe wachsen nur noch Zwergformen der Bäume.
Nadelwald wechselt und einige Höhenmeter weiter nur noch gedrungene Zwergformen wachsen.
Grundsätzlich haben Pflanzen einen unterschiedlichen Licht- und Wasserbedarf, tolerieren eine bestimmte Temperaturspanne und vertragen unterschiedlich gut Windbelastung oder sonstige klimatische Besonderheiten wie beispielsweise salziges Seeklima.
Mit der Vegetation kommen charakteristische Tierarten, die zum einen bestimmte Landschaftstypen für ihre Überlebensstrategie benötigen (zum Beispiel Offenland im Gegensatz zu Wald) und bestimmte Pflanzen darin als Futter, Nistmaterial oder Versteck. Und alle Lebewesen sterben irgendwann und das organische Material trägt wieder zur Bodenbildung bei. Diese großen und kleinen Bewohner gestalten auch ihre Umwelt – womit wir nun zum einflussreichsten Landschaftsgestalter kommen: dem Menschen.









2 Beobachtung und Strategien in der Landschaft 5
Erwandern und Downloaden
Geodatenbanken und Computeranalyse
Mikroklima
Wasser
Wege und Zonen
Vegetation
Tiere
Menschen

Für den Bau dieses Erdkellers wurden 200 m³ Fundamentaushub eines Doppelhauses verwendet. Das vorher nur leicht geneigte Gelände bekam durch den Erdkeller und die terrassierten Gemüsebeete eine vollkommen neue Gestaltung und es wurde kein Boden abgefahren.
in der jedes Haus einen eigenen Erdkeller hatte. Hierdurch konnte gleichzeitig ein wesentlicher Teil des Erdaushubes verbaut werden.
Eine weitere Möglichkeit für die Anwendung im Hochbau sind Erdgewächshäuser. Frei stehende Gewächshäuser haben immer das Problem, dass in ihnen ein sogenanntes Barackenklima herrscht. Kommt die Sonne raus, wird es warm, kommt die erste Wolke, wird es kalt. Dies liegt an der mangelnden Speichermasse der Gewächshäuser. Bei einem Erdgewächshaus lehnt die Nordseite an einem Hügel oder das ganze Gewächshaus ist seitlich eingegraben. Hierdurch entsteht ein größeres Massenvolumen, welches sich bei Sonnenschein erst erwärmen muss und bei Bewölkung die gespeicherte Wärme an den In-
nenraum abgibt. Solche Konstruktionen gibt es seit über hundert Jahren, nur sind sie durch die moderne Schattierung und Heizung von Gewächshäusern in Vergessenheit geraten.
Magerstandorte
Wenn wir über den Umgang mit Boden sprechen, werden wir irgendwann auch auf die Bodenqualität kommen. Im Gartenbau und der Landwirtschaft spricht man gerne von einem «guten Boden». Aber kann es so etwas überhaupt geben? Eigentlich gibt es nur die Frage, ob wir die richtige Nutzung für den vorhandenen Boden finden. Die Landwirtschaft meint mit «gut» in der Regel einen Boden, der ertragreich ist (also Nährstoffe enthält), gut zu bearbeiten ist (also nicht zu schwer) und ausreichend Humus enthält, damit er Wasser halten kann. Diese Eigenschaften führen normalerweise zu einer guten Ernte. Mit «guter Ernte»

ist wiederum ein Ertrag in Kilogramm gemeint, nicht ein Ertrag in Biodiversität oder Geschmack. Ein Boden, der nämlich genau diese Merkmale nicht hat, ist ganz anders zu bewerten. Er bringt keinen guten Massenertrag – sollen wir ihn deshalb mit Humus anreichern? Diese Frage lässt sich nur aus dem konkreten Kontext heraus beantworten. Wir sollten uns aber immer fragen, ob eine Veränderung des Bodens wirklich sinnvoll und angemessen ist. Aus der Sicht der Permakultur ist es immer lohnend, erst einmal zu prüfen, was sich unter den vorhandenen Bedingungen alles anbauen oder pflanzen lässt. Das Besondere an besonderen Standorten ist nämlich immer, dass sie auch besondere Pflanzen hervorbringen. Je mehr wir versuchen, immer überall alles gleich zu machen, umso artenärmer wird unsere Nahrung und unsere Umwelt. Das Designprinzip «Nutze und schätze die Vielfalt»
stellt diesen Ansatz in den Vordergrund. Mit Vielfalt ist wirklich jede Form von Vielfalt gemeint, auch die Vielfalt der Böden in unseren Anbausystemen. Der Rückgang der Vielfalt bei den Kulturpflanzen ist unter anderem damit zu erklären, dass wir uns durch technische und chemische Methoden jeden Standort auf die gleiche Bodenqualität zurechtbiegen. Wir drainieren, düngen, lockern und wässern einfach jeden Standort so, dass er für die meisten Kulturpflanzen passt. Bevor wir diese technischen Möglichkeiten hatten, wurde auf jedem Boden das angebaut, was dort gedieh. Das Ergebnis war eine ausgesprochen breite Palette an Nahrungsmitteln. Dies sollten wir durchdenken, bevor wir einen «guten Boden» herstellen.
Ein von baumrausch mit geplantes, naturnahes Firmengelände, bei dem wiegend aus Recyclingschotter, Mineralgemisch und Sand besteht.
Die Autor:innen



Volker Kranz
arbeitet seit 35 Jahren als Permakultur-Designer und Freiraumgestalter. Er führt Lehrveranstaltungen an Universitäten und Hochschulen durch und gibt Seminare zur Theorie und Praxis der Permakultur. Er leitet das Planungsbüro der Firma baumrausch in Bremen und ist Co-Autor des Buches «Praxisbuch Waldgarten – Natürlicher Anbau mit Permakultur».
Rebekka Melloh ist Landschaftsarchitektin mit rund 15 Jahren Erfahrung. Nach mehreren Jahren in den Büros Latz + Partner und Bruun & Möllers wechselte sie in das Planungsbüro von baumrausch. Dort plant sie innerstädtische Waldgärten, naturnahe Umgestaltungen von Firmengeländen und Baugebietsentwicklungen und verknüpft die Strategien der Permakultur mit urbanen Anforderungen.
Carolin Hüllwegen ist Ingenieurin der Landschaftsarchitektur und absolvierte ihre Permakultur-Ausbildung unter anderem bei dem australischen PermakulturDesigner Geoff Lawton. Mit den Schwerpunkten digitale Geländeanalyse, Konzeptplanung und -strukturierung sowie internationale Zusammenarbeit arbeitet sie seit 2019 bei baumrausch.
Das Planungsbüro baumrausch ist spezialisiert auf die Planung nachhaltiger Projekte im Sinne der Permakultur. Diese reichen von der Gestaltung kleiner Selbstversorgerhöfe über urbane Projekte und ökologische Baugebiete bis hin zu Lösungskonzepten in der Entwicklungszusammenarbeit. Die Vielgestaltigkeit der Aufgabenstellungen zeichnet die Arbeit von baumrausch aus, welche regelmäßig auch zu Projekten ins Ausland führt. Neben dem Planungsbüro gehört zu baumrausch ein ökologischer Landschaftsbau- und Baumpflegebetrieb mit rund 30 Mitarbeitenden, sodass Erfahrungen aus Planung, Umsetzung und langjähriger Projektbegleitung bei baumrausch ineinandergreifen. www.baumrausch.de www.permakultur-planung.de
Stichwortverzeichnis
Wald-undBaumgrenze
1. Auflage: 2025
ISBN 978-3-258-08392-6
Umschlaggestaltung, Gestaltung und Satz: pooldesgin.ch
Lektorat: Dr. Agnes Przewozny, D-Berlin
Alle Rechte vorbehalten.
Copyright © 2025 Haupt Verlag, Bern
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Gedruckt in der Tschechischen Republik
Diese Publikation ist in der Deutschen Nationalbibliografie verzeichnet.
Mehr Informationen dazu finden Sie unter http://dnb.dnb.de.
Der Haupt Verlag wird vom Bundesamt für Kultur für die Jahre 2021–2025 unterstützt.
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Wir verlegen mit Freude und großem Engagement unsere Bücher. Daher freuen wir uns immer über Anregungen zum Programm und schätzen Hinweise auf Fehler im Buch, sollten uns welche unterlaufen sein.
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3012 Bern Kreidlerstr. 9
SCHWEIZ 70806 Kornwestheim herstellung@haupt.ch DEUTSCHLAND www.haupt.ch haupt@brocom.de
ISBN 978-3-258-08392-6
Permakultur wird schnell auf die Anlage von Gemüsebeeten und Selbstversorgung reduziert. Dabei steckt dahinter eine nachhaltige Planungsstrategie zur Gestaltung komplexer Systeme.
Dieses Buch zeigt, wie Permakultur in der Landschaftsarchitektur zur Gestaltung von Freiräumen funktioniert, und verknüpft systemische Planungstheorie anschaulich mit Praxisbeispielen von sowohl urbanen als auch ländlichen Projekten im In- und Ausland.
Das Autor:innen-Team ist Teil des Planungsbüros baumrausch, das auf über 35 Jahre Praxiserfahrung zurückblickt. Mit diesem Buch gibt es einen Einblick in den Planungsprozess – mit jeder Menge praktischer Hinweise und fachlicher Gestaltungsansätze für den Umgang mit Komplexität und dynamischen Prozessen, von der Geländeanalyse über Designmethoden bis hin zu planungsrechtlichen Fragen.