236 Besondere Anlässe
Cocktailkleid
Cocktailkleider waren vor allem in den 1950er-Jahren in Mode und zeichneten sich aus durch duftige Kreationen aus Tüll und Organza, mit glitzernden Verzierungen und trägerlosem Oberteil. Sie gelten auch heute als wichtiger Bestandteil der weiblichen Garderobe. Das Cocktailkleid, das gern auf Partys und Schulabschlussbällen getragen wird, ist wesentlich weniger formell als das Ballkleid. Meist ist es auch wesentlich kürzer und reicht nur etwa bis zum Knie oder höchstens bis zur Wade. Es soll glamourös, aber alles andere als förmlich wirken. Das von Coco Chanel in den 1920er-Jahren entworfene »kleine Schwarze« mit vertiefter Taille und knielangem ausgestelltem Rock entwickelte sich zur Standardkleidung für Cocktailempfänge. Die knabenhaft schlanke Shift-Silhouette eignet sich besonders gut als Hintergrund für Besätze und Verzierungen, während Schwarz als konventionelle Farbe für formelle und halbformelle Anlässe gilt. Cocktailpartys waren in den 1950er-Jahren besonders beliebt, und Modeschöpfer wie Christian Dior experimentierten mit extremen Silhouetten, wie beim »New Look« mit stark ausgestellten Röcken und Wespentaille. Christian Lacroix begeisterte 1987 mit seinen Kleidern mit Rüschen- und Ballonröcken (den »Poufs«). Seit diesem Jahrzehnt gilt das Cocktailkleid als zeitloser Klassiker der Damengarderobe. Moderne Cocktailkleider sind vielfältig gestaltet – vom origami-artig gefalteten, architektonisch konstruierten Kleid aus plastisch gewebtem Stoff bis hin zu fließenden paillettenbestickten Seidenjerseymodellen.
merkmale Aus Quadraten und Rechtecken konstruiertes Kleid mit Latz, eckig ausgeschnittenen Armlöchern und schürzenartigem Überteil, das in der Taillennaht befestigt ist. Der gerade, mittig geschlitzte Rock vervollständigt die architektonische Note des knöchellangen Kleids.
Ärmelloses Shiftkleid mit Nackenträger; das bis zur Hüfte reichende Oberteil ist eng anliegend und dicht mit Pailletten besetzt. Der Bahnenrock ist zum Knie hin ausgestellt. Der weiße Tüllunterrock verleiht dem Rock mehr Volumen und charakterisiert das Modell als Charlestonkleid.
ru rsprünglich enges Oberteil und
weiter, gereihter Rock, oft mit Unterrock; heute auch Abwandlungen
rR ocklänge bis knapp über oder
unter dem Knie
ru rsprünglich Stoffe mit festlichem
Charakter wie Tüll oder Organza, heute auch fließende Materialien