Tschäppeler, Praxishandbuch Stadtnatur Schweiz

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Sabine Tschäppeler Andrea Haslinger

Praxishandbuch Stadtnatur

Biodiversität fördern im Schweizer Siedlungsraum



Praxishandbuch Stadtnatur Biodiversität fördern im Schweizer Siedlungsraum m Sabine Tschäppeler / Andrea Haslinger

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Vorworte Marieke Kruit Direktorin für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün Stadt Bern

Die Stadt von morgen braucht mehr Natur. Eine Stadt bietet viel Lebensqualität. Die urbane Dichte kann für kurze Wege sowie ein vielfältiges Angebot an Arbeitsplätzen, Wohnformen und Freizeitaktivitäten sorgen. Verdichtung darf aber nicht unkoordiniert erfolgen, sonst drohen unversiegelte und bewachsene Freiräume zu verschwinden, die wichtige Lebensräume ¯ȤNj ÌsÞŎÞǣOÌs ǻÞsNjs ȖŘ_ ƻʪ ŘʊsŘ EÞsǼsŘ ȖŘ_ ÞŘ ÌsÞǣǣsŘ ǢŸŎŎsNjŘ ¯ȤNj EĨȤÌĶȖض sorgen. Dichte und Natur dürfen sich nicht ausschliessen. Eine naturnahe Stadt trägt ʊȖNj ®ƊNj_sNjȖض _sNj NjǼsŘɚÞsĶ¯ ĶǼ EsÞʰ ɚsNjEsǣǣsNjǼ EsNj ȖOÌ _ ǣ ɟŸÌĶEsʩŘ_sŘ _sNj ōsŘǣOÌsŘ ȖŘ_ EssÞŘʪȖǣǣǼ _ ǣ ĶŸĨ Ķs ħĶÞŎ ƼŸǣÞǼÞɚʳ ōÞǼ sÞŘ¯ OÌsŘ ȖŘ_ ĨNjs ǼÞɚsŘ Massnahmen können wir in unserer Wohnumgebung die Natur in ihrer Vielfalt unǼsNjǣǼȤǼʊsŘʰ ĵsEsŘǣNj ȖŎs ¯ȤNj ƻʪ ŘʊsŘ ȖŘ_ ǻÞsNjs ǣOÌ ¯¯sŘ ȖŘ_ ¶ĶsÞOÌʊsÞǼÞ¶ ɚŸŘ _sNj ɠŸÌĶǼȖsŘ_sŘ ɟÞNjĨȖض ǣOÌ ǼǼsŘǣƼsŘ_sŘ_sNj ȖŘ_ ĶȖ¯ǼNjsÞŘÞ¶sŘ_sNj ƻʪ ŘʊsŘ ƼNjŸʩǼÞsren. Jede kleine Massnahme trägt dazu bei, die Biodiversität in der Stadt zu fördern ȖŘ_ _ ǣ ǢǼ _ǼĨĶÞŎ ƼŸǣÞǼÞɚ ʊȖ EssÞŘʪȖǣǣsŘʳ Stadtgrün Bern hat in diesem Praxishandbuch mit Unterstützung des Botanischen Gartens der Universität Bern und zahlreicher Fachpersonen eine Fülle wertvollen Wissens rund um die Förderung natürlicher Lebensräume zusammengetragen und liefert gleichzeitig konkrete Anleitungen. Ich bin überzeugt, dass Sie hier genau _ ǣ ʩŘ_sŘʰ ɠ ǣ ǢÞs ENj ȖOÌsŘʰ ȖŎ ÝÌNjsŘ ƼsNjǣƊŘĶÞOÌsŘ ĵsEsŘǣNj ȖŎ ˌŘ ǼȤNjĶÞOÌsNjˍ ʊȖ gestalten. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei und unzählige spannende Naturerlebnisse.

Simone Brander

Natur und Stadt, das liest sich schnell mal als Gegensatz. Doch gerade die Städte bieten mit ihrem Strukturreichtum vielfältigen Lebensraum für die Natur. Es ist wichtig, dieses Potenzial zu nutzen, damit die Rote Liste der gefährdeten Arten nicht ŘŸOÌ Ķ ضsNj ɠÞNj_ʳ ^ ǣ DȖOÌ ˌŗsȖs ǢǼ _Ǽ¯ ȖŘ ˛ ˦˟˟ ǻÞsNj NjǼsŘ _sNj ǢǼ _Ǽ ʉȤNjÞOÌˍ ʊsÞ¶Ǽ _Þs ¶NjŸǣǣs əÞsĶ¯ ĶǼ Ř ǻÞsNjsŘ ÞŘ _sNj ǢǼ _Ǽ ʉȤNjÞOÌ Ȗ¯ʳ ǢÞs ÞǣǼ EsNj ĨsÞŘ ǢsĶEǣǼläufer und es wird nur schon grosser Anstrengungen bedürfen, diesen Stand zu halten. Mit dem Grünbuch, dem kommunalen Richtplan und verschiedenen FachƼĶ ŘȖضsŘ Ì EsŘ ɠÞNj ÞŘ ʉȤNjÞOÌ ǣsÌNj ¶ȖǼsʰ NjÞOÌǼȖضǣɠsÞǣsŘ_s µNjȖŘ_Ķ ¶sŘʳ ōÞǼ _sŎ Programm Stadtbegrünung und der Verankerung der Verbesserung des Stadtklimas in der Gemeindeordnung hat uns der Souverän viel Vertrauen geschenkt mit dem Auftrag, die Stadt mehr zu begrünen und auch Anreize für Private für mehr und wertvolleres Grün auf, am und ums Gebäude herum zu schaffen. Denn wir müssen alle dazu beitragen, damit die Stadtnatur gewinnt: Vom städtischen Grün über die privaten Grundeigentümer:innen bis hin zum individuellen Balkon, der als Trittstein den Weg zu einem anderen Lebensraum öffnen kann. Das Praxishandbuch Stadtnatur zeigt uns, wie das geht und wie im Siedlungsraum grosse und kleine naturnahe Lebensräume geschaffen oder aufgewertet werden können.

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Vorsteherin Tiefbau- und Entsorgungsdepartement ǢǼ _Ǽ ʉȤNjÞOÌ


Katrin Schneeberger Direktorin Bundesamt für Umwelt BAFU

Der Spaziergang im Park, die Pause unter einem Baum oder die Joggingrunde sŘǼĶ ض sÞŘsǣ D OÌsǣ ˛ Ř ǼȖNjŘ Ì ¶sǣǼ ĶǼsǼs ®NjsÞNj ȖŎs ÞŘ ȖŘǣsNjsŎ ɟŸÌŘ˚ ȖŘ_ Arbeitsumfeld bieten uns Menschen Raum für Erholung und Naturerlebnis, und ǣÞs ǣǼsÞ¶sNjŘ ȖŘǣsNj ɟŸÌĶEsʩŘ_sŘʳ rǣ sNj¯ȤĶĶǼ ȖŘǣ ŎÞǼ ®NjsȖ_sʰ ɠsŘŘ ɠÞNj ĨǼÞɚ ɠsNj_sŘ draussen im gemeinschaftlichen Siedlungsgrün, im eigenen Garten oder auf dem Balkon. Damit tun wir nicht nur uns Gutes, sondern auch unserer Umwelt: Ein naturnaher Siedlungsraum kühlt an heissen Tagen und speichert Wasser bei Starkniederschlägen. In Wildhecken, Blumenwiesen, Ast- und Steinhaufen, auf begrünten ^ OÌsNjŘ ǣŸɠÞs ÞŘ ȖŘ_ Ř ɟ ǣǣsNjʪ OÌsŘ ʩŘ_sŘ ǻÞsNjsʰ ƻʪ ŘʊsŘ ȖŘ_ ƻÞĶʊs ɠsNjǼɚŸĶĶsŘ Lebensraum. Das Bundesamt für Umwelt begrüsst und unterstützt das Engagement der Stadt Bern, die das vorliegende Praxishandbuch gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Bern erarbeitet hat. Im Landschaftskonzept Schweiz formuliert der Bundesrat die Vision, dass die Schönheit und Vielfalt der Schweizer LandschafǼsŘ ÌsȖǼÞ¶sŘ ȖŘ_ ĨȤŘ¯ǼÞ¶sŘ µsŘsNj ǼÞŸŘsŘ sÞŘs ÌŸÌs ĵsEsŘǣLJȖ ĶÞǼ Ǽ EÞsǼsŘʳ ˌǢǼ _ǼÞǣOÌs ĵ Ř_ǣOÌ ¯ǼsŘ LJȖ ĶÞǼ ǼǣŸNjÞsŘǼÞsNjǼ ɚsNj_ÞOÌǼsŘʰ µNjȤŘNj ȖŎs ǣÞOÌsNjŘˍ Ķ ȖǼsǼ sÞŘsǣ _sNj ʉÞsĶsʳ ^ ŎÞǼ ɠÞNj _Þsǣsǣ ÌŸO̶sǣǼsOĨǼs ʉÞsĶ sNjNjsÞOÌsŘʰ ENj ȖOÌǼ sǣ ĨǼÞɚs ōsŘschen in den Städten und Gemeinden. Sie zeigen auf und leben vor, wie wir alle zu einem lebenswerten Lebensraum beitragen können. Dieses Praxishandbuch leistet einen wertvollen Beitrag dafür.

Markus Fischer

ɟÞs ħsÞŎĶÞضsʰ ħNj ȖǼsNj ȖŘ_ D ȖŎsʰ rÞsNjʰ ĵ NjɚsŘ ȖŘ_ Ȗǣ¶sɠ OÌǣsŘs ǻÞsNjsʰ Pilze und Mikroorganismen zusammenleben und sich gegenseitig nutzen, und wie diese immense und wunderschöne Vielfalt unsere lebende Umwelt bildet, fasziniert uns alle.

ƻNjŸ¯sǣǣŸNj ¯ȤNj ƻʪ ŘʊsŘökologie und Direktor des Botanischen Gartens der Universität Bern

Diese Vielfalt versorgt uns mit Essen, Holz und Heilmitteln, reinigt Wasser und Luft, hält die Böden fruchtbar und uns gesund. Doch sie nimmt ständig ab. Jährlich verlieren wir allein in der Schweiz Tausende von Beständen von ƻʪ ŘʊsŘ ȖŘ_ ǻÞsNjsŘʳ ^Þsǣ ǣƼÞs¶sĶǼ ȖŘǣsNjsŘ ȕŎ¶ ض ŎÞǼ _sNj ŗ ǼȖNj ɠÞ_sNjʰ der sich zu oft als schädliche Nebenwirkung unseres Wirtschaftens zeigt, statt die natürliche Vielfalt genügend zu fördern. Seit einigen Jahren lebt bereits mehr als die Hälfte der Menschheit in Städten. Stadtnatur ist also für die meisten von uns nützlich, und sie ist prägend ¯ȤNj _Þs ŎsÞǣǼsŘ ħÞŘ_sNjʰ _Þs rĶǼsNjŘ ȖŘ_ ɟsÞOÌsŘǣǼsĶĶsŘ_sŘ ɚŸŘ ŎŸNj¶sŘʳ Doch auch und gerade die Stadtnatur ist unter Druck. Es ist sicher wichtig, wenig biodiversitätsfreundliche, wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen zu hinterfragen. Gleichzeitig kann jeder aber auch selber Vielfalt fördern, gestalten und erleben. Und genau hier setzt dieses überaus erfreuliche Buch an, das neben fundiertem Hintergrund viele Anregungen zur konkreten Förderung der Biodiversität in der Stadt gibt. Dies inspiriert zum Aktivwerden, Dazulernen und Weitergeben. Ich danke den Autorinnen, gratuliere zu diesem gelungenen Buch und wünsche allen Lesenden und der Stadtnatur grossen Gewinn!

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Inhalt Einleitung Biodiversität ist wichtig Ob wir die Biodiversität erhalten können, entscheidet sich auch ÞŘ _sŘ ǢǼ _ǼsŘ Wie sieht es in den Städten aktuell aus? Alle können etwas tun Biodiversität konkret Arten Vielfalt der Arten in der Schweiz Gefährdet und geschützt: Rote Listen, Liste der National Prioritären Arten und geschützte Arten Vielfalt der Arten einer Stadt am Beispiel von Bern ÝŘ¯ŸNjŎ ǼÞŸŘsŘ ʊȖ NjǼsŘ ʩŘ_sŘ DsŸE OÌǼȖضsŘ ŎsĶ_sŘ ĵsEsŘǣNj ȖŎs ƉĨŸĶŸ¶ÞǣOÌs ÝŘ¯Nj ǣǼNjȖĨǼȖNj Genetische Vielfalt Eckpunkte der Naturförderung im Siedlungsraum Übersicht Entscheidende Faktoren zur Erhaltung der Biodiversität im Siedlungsgebiet 1. Lebensräume Besondere Standortbedingungen Alter und Dynamik Wertvoller als die Summe der Einzellebensräume: Das Mosaik əsNjǣÞs¶sĶǼs ®Ķ OÌsŘ ˡʳ ƉĨŸĶŸ¶ÞǣOÌs əsNjŘsǼʊȖض ʉȖ¶ ضĶÞOÌĨsÞǼ ǣOÌ ¯¯sŘ 3. Arten ƻʪ ŘʊsŘ˚ ȖŘ_ Ǣ Ǽ¶ȖǼɚsNjɠsŘ_Ȗض Gefährdete Arten 4. Neobiota Invasive Neobiota Neophyten Invasive Neophyten Bekämpfung ɟ ǣ ɠÞNj ÞŎ µ NjǼsŘ ǼȖŘ ĨƊŘŘsŘ Neozoen Rechtliche Situation ˤʳ µs¯ ÌNjsŘ ® ĶĶsŘ Glas und Vögel Gefahren in Garten und Quartier Hauskatzen ħNj ŘĨÌsÞǼsŘ Ŏ DsÞǣƼÞsĶ _sNj ŎƼÌÞEÞsŘ 4

9 9 ˠ˟ 11 12 13 14 14 14 15 ˠ˥ ˠ˥ ˠ˦ ˠ˦ 18 21 22 22 24 25 25 25 ˡ˥ ˡ˦ ˡ˧ 29 ˡ˨ 31 32 32 33 33 34 ˢ˥ 38 39 ˣ˟ ˣ˟ 41 41 42 ˣˢ


˥ʳ ƻsǣǼÞʊÞ_s ȕŎ¶ ض ŎÞǼ ƻʪ ŘʊsŘĨNj ŘĨÌsÞǼsŘ ȕŎ¶ ض ŎÞǼ ȖŘsNjɠȤŘǣOÌǼsŘ ƻʪ ŘʊsŘ ʹˌȕŘĨNj ȖǼˍʺ ȕŎ¶ ض ŎÞǼ ȖŘsNjɠȤŘǣOÌǼsŘ ǻÞsNjsŘ ʹˌǢOÌ _ĶÞضsˍʺ ħȖŘǣǼ_ȤضsNj ȖŘ_ ǻŸNj¯ ˦ʳ DsĶsȖOÌǼȖض Garten Tiere fördern Igel Fledermäuse Singvögel Mauersegler Eidechsen Wildbienen ǢOÌŎsǼǼsNjĶÞضs µsǣǼ ĶǼȖض Wiese Wildhecke Krautsaum NJȖ_sNj ĶʪȖNj Unversiegelte Wege und Plätze Bäume ŷEǣǼE ȖŎs ħŸƼ¯ɠsÞ_sŘ Teiche und andere Gewässer Miniteich Sumpfbeet Kleinstrukturen ǣǼÌ Ȗ¯sŘ Totholz Laubhaufen ËsȖÌ Ȗ¯sŘ ǢǼsÞŘÌ Ȗ¯sŘ ǻNjŸOĨsŘŎ ȖsNj Ǣ Ř_EssǼ ħŸŎƼŸǣǼ Nisthilfen Nisthilfen für Vögel ŗÞǣǼÌÞĶ¯sŘ ¯ȤNj ÝŘǣsĨǼsŘ ŗÞǣǼÌÞĶ¯sŘ ¯ȤNj ħĶsÞŘǣ Ȗ¶sNj Balkon Fassadenbegrünung Dachbegrünung Artenlisten rŎƼ¯sÌĶȖضsŘ

ˣˢ ˣˣ ˣˣ ˣˣ ˣ˦ ˣ˧ 49 52 52 52 53 54 54 55 ˤ˥ ˤ˥ 61 71 83 ˨ˢ 105 117 ˠˡ˥ ˠˡ˦ 131 143 144 149 ˠˤ˟ 155 158 ˠ˥˟ ˠ˥ˢ ˠ˥˦ ˠ˦ˢ ˠ˦˥ 181 183 ˠ˧˦ ˠ˨ˢ 197 207 219 229 ˡˢ˟ 5


Bäume ɟÞĶ_ǣǼNj ȖOÌsNj ǼǼNj ĨǼÞɚs ɟÞĶ_Ƽʪ ŘʊsŘ Fachstellen, Organisationen und Vereine

Bildnachweis Dank ÝŎƼNjsǣǣȖŎ

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232 ˡˢ˥ ˡˣˠ 247

254 255 ˡˤ˥


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Weshalb die Biodiversität erhalten? ΀ Weil es klug ist֚rǣ ÞǣǼ ÞŘ ȖŘǣsNjsŎ sÞ¶sŘsŘ ÝŘǼsNjsǣǣs֚ɟÞNjǼǣOÌ ¯Ǽ ȖŘ_ Gesellschaft hängen von funktionsfähigen Ökosystemen ab. ΀ Weil sie glücklich macht֚DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ Ǽ Es_sȖǼsǼ ǢOÌƊŘÌsÞǼʰ ŗ ǼȖNjsNjlebnis, Eigenart und ist damit ein Teil des Strebens nach einem guten Leben. ΀ Weil es gerecht ist֚ Ȗǣ OÌǼȖض ɚŸNj Ř_sNjsŘ ōsŘǣOÌsŘ Ȗ¯ _sNj ɟsĶǼ֚ Ȗǣ OÌǼȖض ɚŸNj Ř_sNjsŘ ōsŘǣOÌsŘ ÞŘ _sNj ʉȖĨȖŘ¯Ǽ֚ Ȗǣ Achtung vor anderen Lebewesen.

Ȗǣʲ ȕǼ rǣsNj sǼ Ķʳ ʹËNjǣ¶ʳʺ ʹˡ˟ˠˤʺʳ ħĶȖ¶ÌsÞǼʰ µĶȤOĨʰ µsNjsOÌǼÞ¶ĨsÞǼ ˛ ɟ NjȖŎ rǼÌÞĨ ¯ȤNj _Þs ĨŸŘĨNjsǼs Naturschutzarbeit wichtig ist. Bundesamt für Naturschutz, BfN-Skripten 414

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Einleitung Biodiversität ist wichtig

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Biodiversität ist unsere Lebensgrundlage. Die frische Luft, die wir atmen, und das saubere Wasser, das wir trinken, werden zu einem hohen Grad von vielen LebeweǣsŘ NjsÞŘ ¶sÌ ĶǼsŘʳ ƻʪ ŘʊsŘʰ ƻÞĶʊs ȖŘ_ ǻÞsNjs ĶÞs¯sNjŘ ȖŘǣ ŗ ÌNjȖضʰ ōs_ÞʊÞŘʰ D ȖŎ Ǽsrial, Fasern, Farben und vieles mehr. Biodiversität trägt aber auch entscheidend zu unserer Lebensqualität bei. In unserer Freizeit geniessen wir die Schönheit der Natur in den Bergen, wo wir im Winter durch Wälder vor Lawinen geschützt sind. Bleiben wir an heissen Sommertagen ĶÞsEsNj ÞŘ _sŘ ǢǼ _ǼsŘʰ ǣŸ ɚsNj_ ŘĨsŘ ɠÞNj sǣ _sŘ _ŸNjǼ ɠ OÌǣsŘ_sŘ ƻʪ ŘʊsŘʰ _ ǣǣ _Þs Temperaturen einigermassen erträglich bleiben. Alltäglich nutzen wir die Leistungen der Natur, oft ohne uns dessen bewusst zu sein. Voraussetzung für diese sogenannten Ökosystemleistungen ist eine intakte DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ Ǽ ˛ ĶǣŸ sÞŘs ÌŸÌs əÞsĶ¯ ĶǼ _sǣ ĵsEsŘǣ Ȗ¯ ĶĶsŘ rEsŘsŘʰ ɚŸŘ µsŘsŘ ȤEsNj Arten bis hin zu Lebensräumen. ^Þs DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ Ǽ EsʩŘ_sǼ ǣÞOÌ Ġs_ŸOÌ ÞŎ ¯NjsÞsŘ ® ĶĶʳ ȕŘ_ ŎÞǼ _sŎ NJȤOĨ¶ ض _sNj biologischen Vielfalt sind viele wichtige Ökosystemleistungen gefährdet, auf die wir Menschen angewiesen sind. Darunter solche, die für uns existentiell sind, wie ǣ ȖEsNjs ĵȖ¯Ǽʰ ¯NjȖOÌǼE Njs DƊ_sŘ ȖŘ_ _Þs DsǣǼ ȖEȖض ɚŸŘ ŗȖǼʊƼʪ ŘʊsŘʳ ÝŘǼsŘǣÞɚs ĵ Ř_˚ ȖŘ_ ɟ ǣǣsNjŘȖǼʊȖضʰ _ÞNjsĨǼsNj EE Ȗ Ř ǼȤNjĶÞOÌsNj NJsǣǣŸȖNjOsŘʰ ħĶÞŎ ɠ Ř_sĶʰ Verschmutzung und invasive Arten sind Hauptursachen für diesen Verlust. Gemäss ɟsĶǼEÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ ǼǣNj Ǽ ʹÝƻDrǢʺ ɠ Nj _ ǣ ȖǣŎ ǣǣ _sǣ NjǼsŘǣǼsNjEsŘǣ ÞŘ _sNj µsǣOÌÞOÌǼs der Menschheit noch nie so gross wie heute und beschleunigt sich weiterhin. Min_sǣǼsŘǣ ˠ ōÞĶĶÞŸŘ NjǼsŘʰ ĶǣŸ NjȖŘ_ sÞŘ OÌǼsĶ ĶĶsNj ǻÞsNj˚ ȖŘ_ ƻʪ ŘʊsŘ NjǼsŘʰ ĨƊŘŘǼsŘ in den nächsten Jahrzehnten aussterben, wenn sich unsere Wirtschafts- und Lebensweise nicht grundlegend ändert. Jetzt gilt es zu handeln. Nur eine intakte Natur mit hoher Biodiversität ermöglicht das künftige Wohlergehen der Menschen und eine nachhaltige Entwicklung. Der Rückgang der Biodiversität muss in unserem eigenen Interesse gestoppt werden. ˡ˟ˠ˟ Ì EsŘ _Þs ˠ˨˥ əsNjǼNj ¶ǣǣǼ ǼsŘ _sNj ȕŗŷ˚DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ ǼǣĨŸŘɚsŘǼÞŸŘʰ _ NjȖŘǼsNj ȖOÌ _Þs ǢOÌɠsÞʊʰ ˡ˟ ʉÞsĶs ¯ȤNj ˡ˟ˡ˟ ¶sǣsǼʊǼʰ ȖŎ _sŘ ɠsĶǼɠsÞǼsŘ əsNjĶȖǣǼ Ř ĵsEsŘǣNj ȖŎsŘ ȖŘ_ NjǼsŘ ʊȖ ǣǼŸƼƼsŘ ˛ _Þs ǣŸ¶sŘ ŘŘǼsŘ ÞOÌÞ˚ʉÞsĶsʳ ǻNjŸǼʊ ĶĶsNj ɟ NjŘʊsÞchen hat die Weltgemeinschaft kein einziges dieser vereinbarten Biodiversitätsziele erreicht2. Der Druck auf die Biodiversität ist sogar noch weiter angestiegen. Ȗ¯ _sŎ ˠˤʳ DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ ǼǣĨŸŘ¶Njsǣǣ _sNj əsNjsÞŘǼsŘ ŗ ǼÞŸŘsŘ ʹNŷƻˠˤʺ ÞŎ ^sʊsŎEsNj ˡ˟ˡˡ ÞŘ ōŸŘǼNjs Ķ ɠȖNj_sŘ _sǣÌ ĶE ɠsÞǼsNj¶sÌsŘ_s ʉÞsĶs ɚsNjsÞŘE NjǼ ȖŘ_ Ķǣ ŘsȖsǣ weltweites Naturschutzabkommen unterzeichnet3ʲ DÞǣ ʊȖŎ ğ ÌNj ˡ˟ˢ˟ ǣŸĶĶsŘ ʹŘsEǣǼ

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ȖǼŸNjÞŘŘsŘʲ ^ʳ ǢOÌ ¯sNjʰ ʳ˚ĵʳ ğȖضsʰ ħʳ NJsŎEŸĶ_ʰ DŸǼ ŘÞǣOÌsNj µ NjǼsŘ _sNj ȕŘÞɚsNjǣÞǼ Ǽ DsNjŘ

ˡ ®ȤŘ¯ǼsNj ¶ĶŸE ĶsNj DsNjÞOÌǼ _sNj ȕŗŷ ʊȖNj ĵ ¶s _sNj DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ Ǽ ʹµĶŸE Ķ DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼɴ ŷȖǼĶŸŸĨˤʰ ˡ˟ˡ˟ʺʱ www.cbd.int/gbo5 3

ɠɠɠʳOE_ʳÞŘǼˀ NjǼÞOĶsˀOŸƼˠˤ˚OE_˚ƼNjsǣǣ˚NjsĶs ǣs˚ʩŘ Ķ˚ˠ˨_sOˡ˟ˡˡ

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Ř_sNjsŘ ʉÞsĶsŘʺ ˢ˟ ̇ _sNj ɠsĶǼɠsÞǼsŘ ĵ Ř_˚ ȖŘ_ ōssNjsǣʪ OÌs ȖŘǼsNj ŗ ǼȖNjǣOÌȖǼʊ gestellt sein, um gefährdete Arten und Ökosysteme zu schützen und intakte NaǼȖNjNj ȖŎs ʊȖ sNjÌ ĶǼsŘ ʹˢ˟ɮˢ˟˚ʉÞsĶʺʳ ^Þsǣ sNj¯ŸNj_sNjǼ ɠsĶǼɠsÞǼ sÞŘs əsNj_ŸƼƼĶȖض _sNj ǢOÌȖǼʊʪ OÌsŘ Ř ĵ Ř_ ȖŘ_ sÞŘs əsNjɚÞsNj¯ OÌȖض ÞŎ ōssNjʳ

33% 67%

˥˦ ̇ _sNj ǢOÌɠsÞʊsNj ® ȖŘ ÞŘ den berücksichtigten Gruppen kommen in Schweizer Städten vor. Jede einzelne Stadt weist ʊɠÞǣOÌsŘ ˡ˟ ̇ ȖŘ_ ˣˠ ̇ NjǼsŘ der Schweizer Fauna auf. Dabei beherbergt jede einzelne Stadt durchschnittlich 44 National ƻNjÞŸNjÞǼ Njs NjǼsŘ ʹʊɠÞǣOÌsŘ ˡˣ ȖŘ_ ˠˠˢʺʳ

55% 45%

Das Siedlungsgebiet ist eine wichtige, unterschätzte Biodiversitätsquelle. In Städten leben ǣOÌ ǼʊȖضǣɠsÞǣs ˣˤ ̇ _sNj sÞŘÌsÞŎÞǣOÌsŘ µs¯ ǣǣƼʪ ŘʊsŘ NjǼsŘʳ

ÝŘ _sŘ ĶsǼʊǼsŘ ˢ˟ ğ ÌNjsŘ Ì Ǽ ǣÞOÌ _Þs ¶ĶŸE Ķs ƉĨŸŘŸŎÞs ȖŎ _ ǣ ǢÞsEsŘ¯ OÌs ȖŘ_ _sNj ¶ĶŸE Ķs Ë Ř_sĶ ȖŎ _ ǣ OÌǼ¯ OÌs ¶sǣǼsÞ¶sNjǼʳ ƻNjŸ_ȖĨǼÞŸŘ ȖŘ_ ħŸŘǣȖŎ ǣÞŘ_ ÌsȖǼʊȖtage meist räumlich getrennt. Dadurch verlagert sich die Belastung der Natur durch die reichen Länder wie die Schweiz immer mehr ins Ausland. Somit trägt die Schweiz auch eine Mitverantwortung für die internationale Situation. Erste Lichtblicke zei¶sŘʰ _ ǣǣ ǣÞOÌ sÞŘ rض ¶sŎsŘǼ ĶŸÌŘǼʲ ǢsÞǼ _sŎ ğ ÌNj ˡ˟˟˟ ÞǣǼ _sNj ®Ķ OÌsŘ ŘǼsÞĶ _sNj ǢOÌȖǼʊ¶sEÞsǼs Ř ĵ Ř_ ɠsĶǼɠsÞǼ ɚŸŘ ˠ˟ Ȗ¯ ˠˤ ̇ ¶sǣǼÞs¶sŘ ȖŘ_ _Þs EÌŸĶʊȖضǣNj Ǽs ist im Vergleich zum letzten Jahrzehnt um etwa ein Drittel gesunken. Es braucht ein wirtschaftliches und gesellschaftliches Umdenken, z. B. darin, was wir einkaufen, wie wir unser Land bewirtschaften und welchen Stellenwert die Natur bei politischen Entscheidungen hat. Drei Viertel der Lebensräume an Land und zwei Drittel der Meereshabitate wurden bereits durch den Menschen erheblich verändert. Inzwischen ist der Biodiversitätsverlust so weit fortgeschritten, dass es nicht mehr ausreicht, den Druck auf unsere Umwelt lediglich zu verringern, sondern wir müssen aktiv Lebensräume wiederherstellen, um der Natur genügend Platz zu geben. Die Vereinten Nationen haben deshalb die UN-Dekade zur WiederherstelĶȖض ɚŸŘ ƉĨŸǣɴǣǼsŎsŘ ʹˡ˟ˡˠ˚ˡ˟ˢ˟ʺ Ȗǣ¶sNjȖ¯sŘ4. Dazu sind wir alle gefragt. Nur ¶sŎsÞŘǣ Ŏ ĨŸŎŎsŘ ɠÞNj _sŎ ʉÞsĶʰ _sŘ DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ ǼǣɚsNjĶȖǣǼ ʊȖ ǣǼŸƼƼsŘʰ Ř ÌsNjʳ ĶĶs ĨƊŘŘsŘ sÞŘsŘ DsÞǼNj ¶ ĶsÞǣǼsŘ ˛ ¯ ضsŘ ɠÞNj _ŸOÌ ÞŎ ĶĶǼ ¶ĶÞOÌsŘ ĵsEsŘ ȖŘ_ ÞŘ Ř OÌǣter Nähe an, im eigenen Garten, auf dem Balkon oder auf dem Fenstersims.

Ob wir die Biodiversität erhalten können, entscheidet sich auch in den Städten In unserer Vorstellung sind Städte für die Menschen da und nicht für die Natur. Für Ŏ ŘOÌs ÞǣǼ ˌǢǼ _Ǽˍ ǣŸ¶ Nj sÞŘ ǢɴŘŸŘɴŎ ʊȖ ˌŘ ǼȖNj¯sNjŘˍʳ ^ ǣ µs¶sŘǼsÞĶ ÞǣǼ Ġs_ŸOÌ _sNj ® ĶĶʲ ǢǼ _Ǽs Ì EsŘ sÞŘs ɠÞOÌǼÞ¶s Ds_sȖǼȖض Ķǣ ĵsEsŘǣNj ȖŎ ¯ȤNj sÞŘÌsÞŎÞǣOÌs ƻʪ Řzen und Tiere. Und die Stadtbevölkerung trägt Verantwortung für die Erhaltung der Biodiversität. Warum das so ist, wird klar, wenn man genauer hinschaut.

15%

85%

˧ˤ ̇ _sNj ǢOÌɠsÞʊsNj DsɚƊĶĨsrung lebt heute in städtischen Gebieten.

ÝŘ _sNj ǢOÌɠsÞʊ EsʩŘ_sǼ ǣÞOÌ _ ǣ ǢÞs_ĶȖضǣ¶sEÞsǼ Ì ȖƼǼǣ OÌĶÞOÌ ÞŎ ōÞǼǼsĶĶ Ř_ʳ ^ŸNjǼ ŘsÌŎsŘ ǢÞs_ĶȖضsŘ ŎÞǼǼĶsNjɠsÞĶs NjȖŘ_ ˠ˦ ̇5 der Fläche ein. Die verbleibende Landschaft im Mittelland hat sich im letzten Jahrhundert durch den Wandel der Landnutzung stark verändert˥: Bäche wurden eingedolt und bestimmte Gebiete grossʪ OÌÞ¶ sŘǼɠ ǣǣsNjǼʳ ǢǼNjȖĨǼȖNjsĶsŎsŘǼs ɠÞs ËsOĨsŘʰ ǢǼsÞŘŎ ȖsNjŘ Ÿ_sNj D ȖŎ¶NjȖƼƼsŘ ǣÞŘ_ ɠsÞǼ¶sÌsŘ_ ɚsNjǣOÌɠȖŘ_sŘʳ ^ _ȖNjOÌ Ì EsŘ ɚÞsĶs ǻÞsNj˚ ȖŘ_ ƻʪ ŘʊsŘ NjǼsŘ ÞÌNjsŘ Lebensraum und somit ihre Nahrungsgrundlagen und Versteckmöglichkeiten verloren. In den Städten hingegen gibt es in Gärten, alten Parkanlagen, auf Friedhöfen,

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www.undekade-restoration.de

ˤ DȖŘ_sǣ ŎǼ ¯ȤNj ǢǼ ǼÞǣǼÞĨ ʹˡ˟ˠ˧ʺʲ ^Þs DŸ_sŘŘȖǼʊȖض ÞŘ _sNj ǢOÌɠsÞʊʰ NJsǣȖĶǼ Ǽs _sNj Njs Ķ˚ ǣǼ ǼÞǣǼÞĨ ˡ˟ˠ˧ ˥ ǻÌÞE ȖĶǼ ĵ OÌ Ǽʰ ^ ŘÞsĶ ƻ ȖĶÞʰ ɳɚsǣ µŸŘǣsǼÌʰ µNjs¶ŸNj ħĶ Ȗǣʰ NÌNjÞǣǼŸƼÌ ǢOÌsÞ_s¶¶sNjʰ ƻ ǣO Ķ əÞǼǼŸʊ ʹˡ˟ˠ˟ʺʲ ɟ Ř_sĶ _sNj DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ Ǽ ÞŘ _sNj ǢOÌɠsÞʊ ǣsÞǼ ˠ˨˟˟ʰ Ë ȖƼǼ əsNjĶ ¶

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Bauerwartungsgebiet und Gewerbeareal noch naturnahe Lebensräume, welche viele Eigenschaften der auf dem Land verloren gegangenen Biotope aufweisen. Sie ǣÞŘ_ ʊɠ Nj ŎsÞǣǼ ŘȖNj ĨĶsÞŘʪ OÌÞ¶ ɚŸNjÌ Ř_sŘʰ EsNj Ÿ¯Ǽ ÞŘ sÞŘsŎ ĨĶsÞŘNj ȖŎÞ¶sŘ ōŸsaik verschiedenster Standortbedingungen verzahnt, was ihren Wert für Flora und ® ȖŘ ɠsǣsŘǼĶÞOÌ sNjÌƊÌǼʳ əÞsĶs NjǼsŘ ʩŘ_sŘ ÞŎ ǢÞs_ĶȖضǣ¶sEÞsǼ rNjǣ ǼʊĶsEsŘǣNj ȖŎs für Habitate˦, die in der traditionell bewirtschafteten oder natürlichen Landschaft typisch waren. Es gibt sogar Arten, die sich weitgehend vom landwirtschaftlich geprägten Raum ins Siedlungsgebiet verlagert haben. Dazu gehört beispielsweise auch der Igel. Ein Blick in die schweizerischen Flora- und Fauna-Datenbanken, welche den Überblick über das Vorkommen der Organismen in der Schweiz bieten, zeigt, dass tatǣ OÌĶÞOÌ ˥˦ ̇ _sNj ǻÞsNj NjǼsŘ8 ȖŘ_ ˣˤ ̇ _sNj sÞŘÌsÞŎÞǣOÌsŘ ɟÞĶ_Ƽʪ ŘʊsŘ NjǼsŘ9 im Siedlungsgebiet beobachtet worden sind. Im Siedlungsraum allein kann die Biodiversität jedoch nicht erhalten werden. Es leben hier nur Arten, die mit den speziellen Bedingungen und dem hohen Nutzungsdruck klarkommen. Ein besonderes Problem ist zudem, dass die Populationen meist zu klein und zu isoliert sind, um Ķ ض¯NjÞǣǼÞ¶ ȤEsNjĶsEsŘǣ¯ ÌÞ¶ ʊȖ ǣsÞŘʳ ®ȤNj ɚÞsĶs ǻÞsNj˚ ȖŘ_ ƻʪ ŘʊsŘ NjǼsŘ ĨƊŘŘǼsŘ sǣ indessen die städtischen Lebensräume sein, von welchen aus sie sich eine wieder lebensfreundlicher gewordene Landschaft zurückerobern. Wenn wir es schaffen, sie bis dann zu halten. ħŘ ƼƼ ˧ˤ ̇ _sNj ǢOÌɠsÞʊsNj DsɚƊĶĨsNjȖض ĶsEǼ ÞŘ ǣǼ _ǼÞǣOÌsŘ µsEÞsǼsŘʳˠ˟ Wenn im Wohnumfeld im Alltag Naturerlebnisse möglich sind, kann dies also die Naturverbundenheit eines Grossteils der Bevölkerung stärken. Nur wenn die Menschen sich emotional mit der Natur verbunden fühlen, ist die Erhaltung der natürlichen Vielfalt für sie wichtig. Denn: Wer etwas nicht kennt, interessiert sich auch nicht dafür, wenn es verloren geht. Die Möglichkeit zum Naturerlebnis im Wohnumfeld ist Lebensqualität, und viel Grün mildert die Auswirkungen zunehmender Hitzeperioden auf die Stadtbevölkerung.

Wie sieht es in den Städten aktuell aus? ȖOÌ ÞŎ ǢÞs_ĶȖضǣNj ȖŎ ǣǼsÌǼ _Þs əÞsĶ¯ ĶǼ _sNj ƻʪ ŘʊsŘ˚ ȖŘ_ ǻÞsNj NjǼsŘ ȖŘ_ _sNj ĵsEsŘǣNj ȖŎs ÌsȖǼs ȖŘǼsNj ^NjȖOĨʳ ^Þs ǢÞs_ĶȖضǣsŘǼɠÞOĨĶȖض Ř OÌ ÞŘŘsŘ ʹəsNj_ÞOÌǼȖضʺ ist einer der wichtigsten Faktoren für den Rückgang der Biodiversität: Alte, strukturreiche Lebensräume werden überbaut oder verändert, Wanderkorridore für Tiere unterbrochen. Neue Aussenräume in Wohn- und Gewerbegebieten werden immer noch grösstenteils naturfern und mit vielen versiegelten Flächen gestaltet. Die Fol¶s _ ɚŸŘʲ ^Þs ĵsEsŘǣNj ȖŎs ¯ȤNj ǻÞsNjs ȖŘ_ ƻʪ ŘʊsŘ ɠsNj_sŘ ɠsŘÞ¶sNjʰ ĨĶsÞŘsNj ȖŘ_ ĶÞsgen weiter auseinander. Dies führt schleichend zu einer Abnahme der Biodiversität. Um diese Entwicklung zu stoppen, muss die Biodiversität bei Planungen und SanieNjȖضsŘ ɚŸŘ Ds¶ÞŘŘ Ř ŎÞǼEsNjȤOĨǣÞOÌǼÞ¶Ǽ ɠsNj_sŘʳ ħŸŘĨNjsǼ ¶sÌǼ sǣ ȖŎ _Þs ǢOÌ ¯¯Ȗض qualitätsvoller, naturnaher Lebensräume, um die Minimierung der Versiegelung,

˦

Ȗ¯sŘǼÌ ĶǼǣŸNjǼ sÞŘsNj EsǣǼÞŎŎǼsŘ ǻÞsNj˚ Ÿ_sNj ƻʪ ŘʊsŘ NjǼ

˧ ɳɚsǣ µŸŘǣsǼÌʰ ÝŘ¯Ÿ® ȖŘ ʹˡ˟ˠ˧ʺʰ əŸNjǼNj ¶ Ř _sNj ® OÌǼ ¶Ȗض ˌǢǼ _ǼŘ ǼȖNj ÞŎ ^ÞOÌǼsǣǼNjsǣǣ ˛ ɟ NjȖŎ ɠÞNj ĠsǼʊǼ Ì Ř_sĶŘ ŎȤǣǣsŘˍ ˨ ǢǼs¯ Ř r¶¶sŘEsNj¶ʰ ÝŘ¯Ÿ®ĶŸNj ʹˡ˟ˠ˧ʺʰ əŸNjǼNj ¶ Ř _sNj ® OÌǼ ¶Ȗض ˌǢǼ _ǼŘ ǼȖNj ÞŎ ^ÞOÌǼs˚ ǣǼNjsǣǣ ˛ ɟ NjȖŎ ɠÞNj ĠsǼʊǼ Ì Ř_sĶŘ ŎȤǣǣsŘˍ ˠ˟ DȖŘ_sǣ ŎǼ ¯ȤNj ǢǼ ǼÞǣǼÞĨ ʹˡ˟ˡˠʺ

STs

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die Verbesserung der ökologischen Vernetzung und die Beseitigung von Barrieren und Gefahren für Tiere. ^Þs D ǣÞǣ _ ʊȖ ÞǣǼ ɚŸNjÌ Ř_sŘʲ ^sNj DȖŘ_sǣNj Ǽ ɚsNj EǣOÌÞs_sǼs ˡ˟ˠˡ _Þs ǢǼNj Ǽs¶Þs DÞŸdiversität Schweiz11ʳ rÞŘsǣ _sNj ʊsÌŘ ˌǣǼNj Ǽs¶ÞǣOÌsŘ ʉÞsĶsˍ _sNj Ř ǼÞŸŘ ĶsŘ DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ ǼǣǣǼNj Ǽs¶Þs ÞǣǼ _Þs ®ƊNj_sNjȖض _sNj DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ Ǽ ÞŎ ǢÞs_ĶȖضǣNj ȖŎʳ əÞsĶs ħ ŘǼŸŘsʰ ǢǼ _Ǽs ȖŘ_ µsŎsÞŘ_sŘ Ì EsŘ DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ ǼǣǣǼNj Ǽs¶ÞsŘ ʹŸ_sNj ˚ĨŸŘʊsƼǼsʺ sNj NjEsÞǼsǼʰ ÞŘ ɠsĶOÌsŘ ʉÞsĶs ȖŘ_ ō ǣǣŘ ÌŎsŘ ¯ŸNjŎȖĶÞsNjǼ ǣÞŘ_ʳ əÞsĶs ǢǼ _Ǽs Ì EsŘ _ ǣ ĵ EsĶ ˌµNjȤŘǣǼ _Ǽ ǢOÌɠsÞʊˍ12 erlangt. In einigen Gemeinden sind bereits eigentümerverbindliche Vorgaben zur Förderung der Biodiversität in ihrer Grundordnung festgeĶs¶Ǽʳ ɟsÞǼsNjs ɠsNj_sŘ ¯ŸĶ¶sŘʲ ^Þs ˡ˟ˡˡ ɚŸŎ DȖŘ_sǣ ŎǼ ¯ȤNj ȕŎɠsĶǼ ɚsNjƊ¯¯sŘǼĶÞOÌǼs ƻȖEĶÞĨ ǼÞŸŘ ˌrŎƼ¯sÌĶȖضsŘ ¯ȤNj ōȖǣǼsNjEsǣǼÞŎŎȖضsŘˍ13 zeigt auf, wie die Förderung der Biodiversität in den Gemeinden rechtlich verankert werden kann. Städte realisieren bereits seit Längerem in öffentlichen Grünanlagen neue LebensNj ȖŎs ¯ȤNj ƻʪ ŘʊsŘ ȖŘ_ ǻÞsNjs ȖŘ_ Ƽʪs¶sŘ _Þsǣs ¯ O̶sNjsOÌǼʳ ɟÞĶ_ÌsOĨsŘʰ ǻsÞOÌs und Blumenwiesen sind Beispiele dafür. Der öffentliche Raum ist jedoch begrenzt ȖŘ_ ŎȖǣǣ ɚÞsĶs ®ȖŘĨǼÞŸŘsŘ sNj¯ȤĶĶsŘʳ rNj NjsÞOÌǼ ŘÞOÌǼ Ȗǣʰ ȖŎ _sŘ ǻÞsNj˚ ȖŘ_ ƻʪ Řzenarten die Lebensräume zu bieten, die sie zum Überleben benötigen. Es ist deshalb unabdingbar, dass auch auf privaten Grundstücken Bedingungen geschaffen werden, welche die natürliche Vielfalt fördern. Ein grosses Potenzial haben dabei die Aussenräume von Wohnsiedlungen. Beispielsweise in der Berner Siedlung ®NjƊǣOÌŎ ǼǼ ŎÞǼ NjsÞŘsŘ NJ ǣsŘʪ OÌsŘ ȖŘ_ sÞŘsNj ¶sǣOÌ ǼʊǼsŘ NjǼsŘʊ ÌĶ ɚŸŘ ˣ˟ ǻÞsNjarten wurden nach einer ökologischen Umgestaltung des Aussenraums nach 1,5 ğ ÌNjsŘ ŎsÌNj Ķǣ ˦ˤ ǻÞsNj NjǼsŘ ¶sʊ ÌĶǼʳ ŗ OÌ ɠsÞǼsNjsŘ ʊɠsÞ ğ ÌNjsŘ ɠ NjsŘ sǣ EsNjsÞǼǣ ȤEsNj ˠˡ˟ NjǼsŘʰ _ EsÞ ȖOÌ ¶s¯ ÌNj_sǼs ɟÞĶ_EÞsŘsŘ NjǼsŘʳ Viele Städte unterstützen die Aufwertung von Wohnaussenräumen oder die Begrünung von Dächern und Fassaden mit Förderprogrammen, die unterschiedlich Ȗǣ¶sĶs¶Ǽ ǣÞŘ_ ȖŘ_ ɚŸŘ DsNj ǼȖض EÞǣ ʊȖ ʩŘ ŘʊÞsĶĶsŘ ŘNjsÞʊsŘ NjsÞOÌsŘ ĨƊŘŘsŘʳ14

Alle können etwas tun Für die langfristige Förderung der Biodiversität ist es wesentlich, dass sich möglichst viele Menschen engagieren. Dafür ist ein eigener Garten zwar hilfreich, aber ŘÞOÌǼ ŘƊǼÞ¶ʳ Ȗ¯ Ġs_sŎ ®sŘǣǼsNjǣÞŎǣʰ D ĶĨŸŘʰ Ȗ¯ Ġs_sNj ȖǣǣsŘʪ OÌs ˝ Ȗ¯ _sŎ DŸ_sŘʰ Ř _sŘ ® ǣǣ _sŘ Ÿ_sNj Ȗ¯ _sŎ ^ OÌ ˝ ĨƊŘŘsŘ ō ǣǣŘ ÌŎsŘ ʊȖNj ®ƊNj_sNjȖض der Artenvielfalt getroffen werden. Dieses Buch soll dabei helfen. Es zeigt, wie Sie vorgehen können, und worauf es ankommt, damit das, was entsteht, auch wirklich der Stadtnatur dient. Es gibt im Internet sehr viele und sehr detaillierte Websites und Merkblätter zu allen Themen dieses Buches. Einige besonders dienliche Adressen werden geŘ ŘŘǼʳ ǢŸĶĶǼsŘ ǢÞs ȖŘǼsNj sÞŘsNj ȕNJĵ ŘÞOÌǼ ŎsÌNj ʊȖŎ ʉÞsĶ ĨŸŎŎsŘʰ ʩŘ_sŘ ǢÞs ȖŘǼsNj www.haupt.ch/praxishandbuch-stadtnatur _sŘ _ÞNjsĨǼsŘʰ ĨǼȖsĶĶsŘ ʉȖ¶ ضʳ

11 DȖŘ_sǣ ŎǼ ¯ȤNj ȕŎɠsĶǼ ʹˡ˟ˠˡʺʲ ǢǼNj Ǽs¶Þs DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ Ǽ ǢOÌɠsÞʊ 12 www.gruenstadt-schweiz.ch 13 DȖŘ_sǣ ŎǼ ¯ȤNj ȕŎɠsĶǼ ʹˡ˟ˡˡʺʲ DÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ Ǽ ȖŘ_ ĵ Ř_ǣOÌ ¯ǼǣLJȖ ĶÞǼ Ǽ ÞŎ ǢÞs_ĶȖضǣ¶sEÞsǼ – ÞŎ ǢÞs_ĶȖضǣ¶sEÞsǼ – rŎƼ¯sÌĶȖضsŘ ¯ȤNj ōȖǣǼsNjEsǣǼÞŎŎȖضsŘ ¯ȤNj ħ ŘǼŸŘs ȖŘ_ µsŎsÞŘ_sŘ Ř STs

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14 ʊʳ Dʳ ˌōsÌNj Ķǣ µNjȤŘˍ ÞŘ ʉȤNjÞOÌ Ÿ_sNj «Luzern grünt»


Das Mähen macht ein Grünland zur Wiese. Ob feucht oder trocken, schattig oder sonnig – Wiesen können unter unterschiedlichsten Voraussetzungen gedeihen. Besonders artenreich und wertvoll sind sie an nährstoffarmen, gut besonnten Standorten und wenn sie nur ein- bis zweimal pro Jahr gemäht werden. Wiesen bieten Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Insekten, welche wiederum Futter für andere Tiere sind.

Wiese

STs

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Rückgang der Artenvielfalt DÞǣ ōÞǼǼs _sǣ ˡ˟ʳ ğ ÌNjÌȖŘ_sNjǼǣ wurden Wiesen zweimal pro Jahr gemäht und wenig gedüngt. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft haben unsere Wiesen _ȖNjOÌ ÞŘǼsŘǣÞɚsǣ ^ȤضsŘʰ Ì Ȗʩ¶s Mahd und neue, produktive Saatmischungen ihr blütenreiches Gesicht verloren. Dadurch gingen auch der Lebensraum und die Nahrungsgrundlage vieler Lebewesen, insbesondere Insektenarten wie Schmetterlinge, verloren. Es herrschen heute Intensivwiesen ɚŸNjʰ _Þs ŘȖNj Ȗǣ ɠsŘÞ¶sŘ ƻʪ ŘʊsŘ˚ arten gebildet werden.

Eine Wiese ist Grünland, das regelmässig gemäht und in der Landwirtschaft zur Futterproduktion für Nutztiere genutzt wird. Je nach Bewirtschaftungsart bietet sie ŎsÌNj Ÿ_sNj ɠsŘÞ¶sNj ƻʪ ŘʊsŘ˚ ȖŘ_ ǻÞsNj NjǼsŘ ĵsEsŘǣNj ȖŎʳ ^sNj NjǼsŘNjsÞOÌǼȖŎ ȖŘ_ _Þs ʉȖǣ ŎŎsŘǣsǼʊȖض _sNj ɟÞsǣs Ì Ř¶sŘ ɚŸNj ĶĶsŎ ɚŸŘ _sNj ^ȤضȖضʰ EsNj ȖOÌ ɚŸŘ _sNj ŗȖǼʊȖض ʹÞŘ _sNj ǢǼ _Ǽ ÞǣǼ _ ǣ _Þs ƻʪs¶sʺ Eʰ ĶǣŸ ɚŸŘ ǢOÌŘÞǼǼÌ Ȗʩ¶ĨsÞǼʰ -höhe und -termin. Besonders artenreich sind Wiesen auf nährstoffarmen Böden, wenn sie nur ein- bis zweimal pro Jahr gemäht werden. Werden Wiesen nicht mehr gemäht, verbuschen sie allmählich und entwickeln sich zu Wald. ^Þs ǼɴƼÞǣOÌs ɟÞsǣsŘ NjǼ ÞŎ ōÞǼǼsĶĶ Ř_ ÞǣǼ _Þs ®NjŸŎsŘǼ ĶɠÞsǣs ʹǻ Ķ¯sǼǼɠÞsǣsʺʳ ǢÞs EsǣǼsÌǼ ɠÞs ĶĶs Ř_sNjsŘ ɟÞsǣsŘ Ȗǣ µNj ǣsNjŘ ȖŘ_ ħNj ȖǼsNjŘ ȖŘ_ Ĩ ŘŘ ɚŸNj _sŎ sNjǣǼsŘ ǢOÌŘÞǼǼ sÞŘs ËƊÌs ɚŸŘ ˧˟˛ˠ˟˟ OŎ sNjNjsÞOÌsŘʳ ^Þs EĶȖŎsŘNjsÞOÌs ȖǣƼNj ¶Ȗض _sNj Fromentalwiese ist heute im Mittelland selten geworden. Noch seltener sind Ma¶sNjɠÞsǣsŘ ɠÞs _sNj ŎÞǼǼsĶsȖNjŸƼ ÞǣOÌs Ë ĶEǼNjŸOĨsŘNj ǣsŘʳ ^ÞsǣsNj ɟÞsǣsŘǼɴƼ ʩŘ_sǼ sich nur auf nährstoffarmen Böden in sonnigen Lagen. Er zeichnet sich durch eine besonders grosse Artenvielfalt aus und beherbergt oft auch zahlreiche seltene und ¶sǣOÌȤǼʊǼs NjǼsŘ ʹʊʳ Dʳ ŷNjOÌÞ_ssŘʺʳ ÝŎ ǢÞs_ĶȖضǣNj ȖŎ sŘǼɠÞOĨsĶŘ ǣÞOÌ ō ¶sNjɠÞsǣsŘ meist an Bahnböschungen oder an stark geneigten Lagen. So ist der steile Aargauerstalden mitten in der Stadt Bern ein alter Halbtrockenrasen, der im Inventar der Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung verzeichnet ist. An nährstoffreichen und beschatteten Standorten blühen Wiesen weniger bunt. Doch selbst wenn solche Wiesentypen bezüglich Flora nicht sehr vielfältig sind, dienen sie doch der Fauna als Versteck, Überwinterungsort und Nahrungsgrundlage.

Unterschied zwischen Rasen und Wiese Der Rasen ist eigentlich eine _ȖNjOÌ Ì Ȗʩ¶s ʹŎsÌNj Ķǣ _NjsÞŎ Ķ Ġ ÌNjĶÞOÌsʺ ō Ì_ ĨȖNjʊ ¶sÌ ĶǼsŘs Wiese. Weitaus der grösste Teil _sNj µNjȤŘʪ OÌsŘ ÞŘ _sNj ǢǼ _Ǽ ÞǣǼ Ķǣ Rasen ausgebildet. Rasen eignet sich für stark genutzte Flächen wie Sportanlagen und intensiv genutzte Park- und GartenbereiOÌsʳ Ë Ȗʩ¶ _ÞsŘǼ sNj Ķǣ NJsƼNj ǣsŘtationsgrün. ^ _Þs əÞsĶ¯ ĶǼ ɚŸŘ ƻʪ ŘʊsŘ und Insekten jedoch mit der ǢOÌŘÞǼǼÌ Ȗʩ¶ĨsÞǼ EŘÞŎŎǼʰ ÞǣǼ sÞŘ Rasen ökologisch viel weniger wertvoll als eine Wiese. Es ist deshalb sinnvoll, kaum begangene oder genutzte Gartenbereiche seltener zu mähen, so dass eine Wiese entsteht.

Aufbau einer Wiese

Blühschicht

Streuschicht

Wurzelschicht

Artenreiche Wiesen haben einen charakteristischen Aufbau mit nieder- bis hochɠȤOÌǣÞ¶sŘ NjǼsŘ Ȗ¯ ɚsNjǣOÌÞs_sŘsŘ rǼ ¶sŘʳ ÝŘ DŸ_sŘŘ Ìs EsʩŘ_sǼ ǣÞOÌ _Þs ǢǼNjsȖɠȤ schicht, die dank dichtem Wuchs für feuchte, schattige und geschützte Lebensräusc chi me sorgt. Darüber liegt die Blühschicht, ein lichter und luftiger Bereich zwischen m den langen Halmen der Gräser. ˥ˡ


Wiesentypen

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STs

Ë ĶEǼNjŸOĨsŘNj ǣsŘ ʊȖNj ʉsÞǼ _sNj rǣƼ NjǣsǼǼsŘEĶȤǼs ʹō Þʰ Nj¶ ȖsNj˚ ǣǼ Ķ_sŘʰ DsNjŘʺ

Typische Fromentalwiese Anfang Mai mit Wiesenkerbel ʹɟÞŘǼsNjÌ ĶÞʰ DsNjŘʺ

STs

Nĵō

®sȖOÌǼs ®NjŸŎsŘǼ ĶɠÞsǣs Ř¯ ض ō Þ ŎÞǼ ħȖOĨȖOĨǣĶÞOÌǼŘsĶĨs ʹ®NjÞs_ÌŸ¯ DȤŎƼĶÞʊʰ DsNjŘʺ

Trockene Fromentalwiese Ende Mai mit Wiesensalbei ʹǢOÌȖĶÌ Ȗǣ rضsĶɠÞsǣʰ ǢǼʳ µ ĶĶsŘʺ

ħŗȤ

STs

®NjŸŎsŘǼ ĶɠÞsǣs Ř¯ ض ğȖŘÞ ŎÞǼ ō Nj¶sNjÞǼs ʹµDōʉ ħĶssʰ ʉȤNjÞOÌʺ

E¶sEĶȤÌǼs ®NjŸŎsŘǼ ĶɠÞsǣs ʹrOŸLJȖ NjǼÞsNj ĵsǣ əsNj¶sNjǣʰ ōsɴNjÞŘʺ

˥ˢ


Diese Tiere können wir mit einer Wiese fördern Wiesen können sehr insektenreich sein und damit die Nahrungsgrundlage für viele Vögel und insektenfressende Säugetierarten bilden. Sie bieten auch Tagesverstecke und Rückzugsorte. Beispiele für Tierarten, welche mit Wiesen gefördert werden können:

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Vögel

Hauptnahrung des Grünspechts sind Ameisen, die er auf dem Boden sucht. Er bohrt ins Ameisennest und schnappt sich mit seiner ˠ˟ OŎ Ķ ضsŘ ʉȖضs _Þs ǻÞsNjsʳ

^ÞǣǼsĶʩŘĨ Carduelis carduelisʰ µNjȤŘʩŘĨ Carduelis chloris, Ringeltaube Columba palumbus, Turmfalke Falco tinnunculus, Eichelhäher Garrulus glandarius, Neuntöter Lanius collurio, Haussperling Passer domesticus, Feldsperling Passer montanus, Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus, Girlitz Serinus serinus, Star Sturnus vulgaris, Amsel Turdus merula, Wacholderdrossel Turdus pilaris

Säugetiere

AMe

^Þs ʉ ȖŘsÞ_sOÌǣs EsŘƊǼÞ¶Ǽ Essonders viele Versteckmöglichkeiten wie Stein- und Holzhaufen in ɟÞsǣsŘʳ ǢÞs ÞǣǼ ŘÞOÌǼ ǣsÌNj ʪÞŘĨ ȖŘ_ kann Feinden, wie der Hauskatze, schlecht entkommen.

lus noctula

Reptilien

Blindschleiche Anguis fragilisʰ ʉ ȖŘsÞ_sOÌǣs Lacerta agilis

Schmetterlinge

ǢȤ_ĶÞOÌsNj ħȖNjʊǣOÌɠ ŘʊÞ¶sNj DĶ ȖĶÞض Cupido alcetasʰ ħȖNjʊschwänziger Bläuling Cupido argiadesʰ ħĶsÞŘsNj ®sȖsNj¯ Ķter Lycaena phlaeas, Schachbrettfalter Melanargia galathea, Schwalbenschwanz Papilio machaon, Hauhechelbläuling Polyommatus icarus, Admiral Vanessa atalanta, Distelfalter Vanessa cardui, Gewöhnliches Widderchen =\JDHQD ȴOLSHQGXODH Tagpfauenauge Aglais ioʰ ħĶsÞŘsNj ®ȖOÌǣ Aglais urticae, Gammaeule Antographa gamma, Taubenschwänzchen Macroglossum stellatarumʰ µNjŸǣǣsNj ħŸÌĶɠsÞǣǣĶÞض Pieris brassicae, Grünaderweissling Pieris napiʰ ħĶsÞŘsNj ħŸÌĶɠsÞǣǣĶÞض Pieris rapae, Ligusterschwärmer Sphinx ligustri

Libellen ʹÞŎ ʉȖǣ Ŏmenhang mit µsɠ ǣǣsNjʺ

Blaugrüne Mosaikjungfer Aeshna cyanea, Braune Mosaikjungfer Aeshna grandisʰ µNjŸǣǣs ħƊŘÞ¶ǣĶÞEsĶĶs Anax imperatorʰ əÞsNjʪsOĨ Libellula quadrimaculata, Grosser Blaupfeil Orthetrum cancellatum, Blutrote Heidelibelle Sympetrum sanguineum, Grosse Heidelibelle Sympetrum striolatum

Heuschrecken

Nachtigall-Grashüpfer Chorthippus biguttulus, Gemeiner Grashüpfer Chorthippus parallelus, Feldgrille Gryllus campestris, Roesels Beissschrecke Metrioptera roeselli, Grünes Heupferd Tettigo-

HSt

Hornklee und Strauchwicke sind NJ ȖƼsŘ¯ȖǼǼsNjƼʪ ŘʊsŘ _sǣ µswöhnlichen Widderchens.

STs

Feldgrillen leben in selbst gegrabenen Wohnröhren. Bei der Überwachung des Eingangs können sie gut beobachtet werden. Ihre Leibspeise sind Gräser und ħNj ȖǼsNj ÞŘ ɟÞsǣsŘʳ

Hausspitzmaus Crocidura russula, Igel Erinaceus europaeus, ɟsÞǣǣNj Ř_ʪs_sNjŎ Ȗǣ Pipistrellus kuhliiʰ NJ ȖÌ ȖǼʪs_sNjŎ Ȗǣ Pipistrellus nathusiiʰ ʉɠsNj¶ʪs_sNjŎ Ȗǣ Pipistrellus pipistrellus, ōȤOĨsŘʪs_sNjŎ Ȗǣ Pipistrellus pygmaeus, Hermelin Mustela erminea, Iltis Mustela putorius, Rötelmaus Myodes glareolusʰ ħĶsÞŘs D NjǼʪs_sNjŎ Ȗǣ Myotis mystacinus, Grosser Abendsegler Nycta-

nia viridissima

ħ ¯sNj

ħ Ř ĶĨ ¯sNj Amara sp., Hainlaufkäfer Carabus nemoralis, Rosenkäfer Cetonia aurata, Feld-Sandlaufkäfer Cicindela campestris, Metallfarbener Schnellläufer +DUSDOXV DɘQLV Roter Weichkäfer Rhagonycha fulva, Gemeiner Bienenkäfer, Bienenwolf Trichodes apiarius

˥ˣ


Wildbienen

D NjǼÞ¶s ħȖOĨȖOĨǣÌȖŎŎsĶ Bombus barbutellus, Gartenhummel Bombus hortorum, Veränderliche Hummel Bombus humilis, Helle Erdhummel Bombus lucorum, Ackerhummel Bombus pascuorum, Wiesenhummel Bombus pratorum, Dunkle Erdhummel Bombus terrestris, Gewöhnliche Maskenbiene Hylaeus communis, Gemeine Furchenbiene Lasioglossum calceatum, Rote Mauerbiene Osmia bicornis, Grosse Holzbiene Xylocopa violacea

Spinnentiere

Schnecken

Wespenspinne Argiope bruennichi, Pechschwarze Tapezierspinne Atypus piceus, Listspinne Pisaura mirabilis Gemeine Glattschnecke Cochlicopa lubrica, Weinbergschnecke Helix pomatia, Gerippte Grasschnecke Vallonia costata, Schiefe Grasschnecke Vallonia excentrica, Glatte Grasschnecke Vallonia pulchella, Gemeine Windelschnecke Vertigo pygmaea

Diese Pflanzen können wir mit einer Wiese fördern ÝŘ sÞŘsNj NjǼsŘNjsÞOÌsŘ ɟÞsǣs ĨƊŘŘsŘ ˥˟ Ÿ_sNj ŎsÌNj ƻʪ ŘʊsŘ NjǼsŘ ¶s_sÞÌsŘʳ DsÞǣƼÞsĶs ¯ȤNj ƻʪ ŘʊsŘ NjǼsŘʰ ɠsĶOÌs ŎÞǼ ɟÞsǣsŘ ¶s¯ƊNj_sNjǼ ɠsNj_sŘ ĨƊŘŘsŘʲ

Fromentalwiese Fromentalgras oder Glatthafer Arrhenatherum elatius, WiesenGlockenblume* Campanula patula, Rapunzel-Glockenblume* Campanula rapunculus, Wiesen-Schaumkraut* Cardamine pratensis, Wiesen-Pippau Crepis biennis, Feld-Witwenblume* Knautia arvensis, Wiesen-Margerite* Leucanthemum vulgare, Bisam-Malve* Malva moschata, Östlicher Wiesen-Bocksbart Tra-

BTh

Am Boden der Wiese baut die Pechschwarze Tapezierspinne sÞŘsŘ ʩضsNj NjǼÞ¶sŘ ® ضǣOÌĶ ȖOÌʰ in dem sie in der Nacht sitzt und darüber laufende Tiere hineinzieht.

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Die Witwenblume blüht von Frühling bis Herbst. Die lange Blühzeit macht sie für Insekten EsǣŸŘ_sNjǣ ɠsNjǼɚŸĶĶʳ ʉȖ_sŎ ÞǣǼ ǣÞs NJ ȖƼsŘ¯ȖǼǼsNjƼʪ Řʊs ɚsNjǣOÌÞs_sner Schmetterlingsarten.

gopogon pratensis subsp. orientalis STs

Halbtrockenrasen

Genfer Günsel* Ajuga genevensis, Aufrechte Trespe Bromus erectus, Skabiosen-Flockenblume* Centaurea scabiosaʰ ʉɴƼNjsǣǣsŘblättrige Wolfsmilch* Euphorbia cyparissiasʰ ħNjÞsOÌsŘ_s Ë Ȗhechel* Ononis repens, Wiesen-Salbei* Salvia pratensisʰ ħĶsÞŘsNj Wiesenknopf Sanguisorba minor, Tauben-Skabiose* Scabiosa columbaria

Hunderte kleine gelbe Röhrenblüten bilden zusammen mit den ȖŎ¶sEsŘ_sŘ ɠsÞǣǣsŘ ʉȖضsŘEĶȤten die grosse attraktive Scheinblüte der Wiesen-Margerite. Sie locken Bestäuber an.

ˎ ǣÞsÌs rÞ¶sŘǣOÌ ¯ǼsŘ ȖŘ_ ǢǼ Ř_ŸNjǼ¯ ĨǼŸNjsŘ _sNj ĠsɠsÞĶÞ¶sŘ ƻʪ ŘʊsŘ NjǼ ÞŎ ħ ƼÞǼsĶ ˌ NjǼsŘĶÞǣǼsŘˍ E Ǣʳ ˡˡ˨ʳ

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Der Wiesensalbei stellt mit einem Hebelmechanismus seine Bestäubung sicher: Wenn eine Biene auf der Unterlippe Platz nimmt, klappen die Staubblätter, die unter der Oberlippe liegen, herunter und bepudern das Insekt mit Blütenstaub.

˥ˤ


So wird die Wiese für Tiere und Pflanzen wertvoll ΀ Saatgut von einheimischen, standortgerechten Wildarten lokaler Herkunft֚ĵŸĨ Ķs ƉĨŸǼɴƼsŘ ɚŸŘ ɟÞĶ_Ƽʪ ŘʊsŘ ǼNj ¶sŘ ʊȖNj ¶sŘsǼÞǣOÌsŘ əÞsĶ¯ ĶǼ EsÞ ȖŘ_ Ì EsŘ sÞŘs ¶NjƊǣǣsNjs NÌ ŘOsʰ ǣÞOÌ ÞŘ _sNj ɟÞsǣs Ķ ض¯NjÞǣǼÞ¶ ʊȖ sǼ EĶÞsNjsŘʲ ^Þs ɟÞsǣs EĶsÞEǼ NjǼsŘNjsÞOÌʳ ğs ŎsÌNj ƻʪ ŘʊsŘ NjǼsŘʰ _sǣǼŸ mehr Tierarten. ħŗȤ

Stark besonnte und magere µ NjǼsŘEƊǣOÌȖض ʹËƊض¶ʰ ʉȤNjÞOÌʺ

΀ Besonnter, magerer Standort֚ Ř ǣǼ NjĨ EsǣŸŘŘǼsŘʰ ǼNjŸOĨsŘsŘ ȖŘ_ Ř ÌNjǣǼŸ¯¯ NjŎsŘ ǢǼ Ř_ŸNjǼsŘ ɚsNjĶÞsNjsŘ ǣǼ NjĨ ɠȤOÌǣÞ¶s ƻʪ ŘʊsŘ NjǼsŘ Ř ÌNjǣǼŸ¯¯NjsÞOÌsNj DƊ_sŘ ÞÌNjsŘ ħŸŘĨȖNjNjsŘʊɚŸNjǼsÞĶʳ ǢŸ sŘǼǣǼsÌǼ ƻĶ Ǽʊ ¯ȤNj eine Vielzahl von Spezialisten, welche an diese besonderen Standortbedingungen angepasst sind. Die meist lückige Vegetation ist auch für ÝŘǣsĨǼsŘ ȖŘ_ Ř_sNjs ħĶsÞŘǼÞsNjs ɠsNjǼɚŸĶĶʳ ΀ Nachbarschaft֚^Þs ɟÞsǣs ¶NjsŘʊǼ Ř Ř_sNjs Ř ǼȖNjŘ Ìs ĵsEsŘǣNj ȖŎs ʹǢǼNj ȖOÌsNjʰ ËsOĨsŘʰ D ȖŎsʰ ħĶsÞŘǣǼNjȖĨǼȖNjsŘ sǼOʳʺʳ ^Þsǣ ¯ƊNj_sNjǼ ÝŘǣsĨǼsŘʰ da die meisten für ihren Lebenszyklus mehrere unterschiedliche Lebensräume brauchen.

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Diese Wiese ist mit einer Wildhecke und einem Asthaufen ɚsNjʊ ÌŘǼ ʹɟŸĶĶÞǣÌŸ¯sŘʰ ʉȤNjÞOÌʺʳ

΀ rɮǼsŘǣÞɚs ƻʪs¶s֚^Þs ɟÞsǣs ɠÞNj_ ŘȖNj ˠ˝ˢɮ Ġ ÌNjĶÞOÌ ¶sǣOÌŘÞǼǼsŘʳ ^ ǣ erste Mal frühstens, nachdem die Wiesenmargeriten verblüht sind. Das ǢOÌŘÞǼǼ¶ȖǼ ɠÞNj_ ŎÞŘ_sǣǼsŘǣ ˡˣ Ì ʹEsǣǣsNj ˣ˧ Ìʺ ĶÞs¶sŘ ¶sĶ ǣǣsŘʳ ÝŘǣsĨǼsŘ ĨƊŘŘsŘ ǣÞOÌ ɚsNjĨNjÞsOÌsŘʰ ƻʪ ŘʊsŘ Eǣ ŎsŘʳ ΀ Schonender Schnitt֚ō ÌsŘ ŎÞǼ ǢsŘǣs Ÿ_sNj D ĶĨsŘŎ ÌsNjʳ ōÞǼ sÞŘsNj ǢOÌŘÞǼǼÌƊÌs ɚŸŘ ˠ˟˝ˠˡ OŎ ɠsNj_sŘ ÝŘǣsĨǼsŘ ȖŘ_ Ř_sNjs ħĶsÞŘǼÞsNjs EsÞ der Mahd geschont. ΀ Altgrasstreifen֚ɟsŘŘ ¶sǣǼ ¯¯sĶǼ ʹsǼ ƼƼsŘɠsÞǣsʺ ¶sŎ ÌǼ ɠÞNj_ Ÿ_sNj sÞŘ ȖضsŎ ÌǼsNj ĶǼ¶Nj ǣǣǼNjsÞ¯sŘ ɚŸŘ ŎÞŘ_ʳ ˠ˟ ̇ _sNj ɟÞsǣsŘʪ OÌs EsĶ ǣǣsŘ ɠÞNj_ʰ ʩŘ_sŘ ÝŘǣsĨǼsŘ sÞŘsŘ NJȤOĨʊȖ¶ǣŸNjǼʳ ΀ Alter der Wiese֚DÞǣ ǣÞOÌ sÞŘs ǣǼ EÞĶs ĵsEsŘǣ¶sŎsÞŘǣOÌ ¯Ǽ ʹƻʪ ŘʊsŘʰ ÝŘǣsĨǼsŘʰ DŸ_sŘĶsEsɠsǣsŘʺ sÞضsǣǼsĶĶǼ Ì Ǽʰ ENj ȖOÌǼ sǣ ʉsÞǼʳ rÞŘs ĶǼs ɟÞsǣs ist artenreicher als eine junge Wiese.

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Gestaffelt gemähte Wiese ʹDNjȤŘŘsŘʰ DsNjŘʺ

Wie ich zu einer Wiese komme ˠʳ ŘƼ ǣǣȖض _sNj ƻʪs¶s sÞŘsǣ NJ ǣsŘǣ Wenn Sie Ihren Rasen nicht mehr düngen und nur noch ein- bis dreimal jährlich mähen, entwickelt sich daraus eine Wiese. Dies kann eine recht schöne, artenreiche Wiese geben, wenn es sich um einen alten Rasen an besonnter Lage mit einem ÌŸÌsŘ ŘǼsÞĶ Ř ħNj ȖǼsNjŘ Ì Ř_sĶǼʳ ǢÞs EĶȤÌǼ _ ŘŘ ŎsÞǣǼʰ ɠsŘÞ¶ǣǼsŘǣ ÞŘ _sŘ sNjǣǼsŘ Jahren, etwas weniger üppig als eine neu angelegte Wiese, ist aber ökologisch ¶sǣsÌsŘ ǣŸ¶ Nj ɠsNjǼɚŸĶĶsNj ʹǣʳ S. 25 ˌ ĶǼsNj ȖŘ_ ^ɴŘ ŎÞĨˍʺʳ Besteht Ihr Rasen jedoch vor allem aus Gräsern und/oder Weissklee, wird auch die Wiese unattraktiv und eintönig.

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Balkon

Balkone, Terrassen und Fenstersimse sind Gärten im Miniformat. Mit sÞŘÌsÞŎÞǣOÌsŘ ƻʪ ŘʊsŘ in Töpfen können dort verschiedenste naturnahe Lebensräume nachgebildet werden. So können sich diese «grünen Zimmer» für den Menschen in Erholungsräume und für mobile Arten in wichtige kleine Trittsteine im Siedlungsraum verwandeln.

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Ein Balkon, eine Terrasse oder ein Fensterbrett sind Gärten im Miniformat. Es sind hier ǻƊƼ¯s ŎÞǼ ĨĶsÞŘsŘ DĶȖŎsŘɠÞsǣsŘʰ ŎÞǼ ħNj ȖǼsNjŘ Ÿ_sNj ħĶsǼǼsNjƼʪ ŘʊsŘ ŎƊ¶ĶÞOÌ ȖŘ_ ǣŸ¶ Nj ōÞŘÞǼsÞOÌs ǣÞŘ_ Njs ĶÞǣÞsNjE Njʳ ŷEɠŸÌĶ ʉÞsNjƼʪ ŘʊsŘ Ÿ_sNj sɮŸǼÞǣOÌs ƻʪ ŘʊsŘ Ķǣ Essonders attraktiv gelten, bieten sie oft wenig bis gar keine Nahrung für einheimische əƊ¶sĶ Ÿ_sNj ÝŘǣsĨǼsŘʳ ȖǣǣsNj_sŎ ǣÞŘ_ ǣÞs Ÿ¯ǼŎ Ķǣ sŎƼʩŘ_ĶÞOÌsNj ÞŎ ŗsÌŎsŘ Ķǣ sÞŘÌsÞŎÞǣOÌs ɟÞĶ_Ƽʪ ŘʊsŘʰ ɠsĶOÌs ®NjŸǣǼ sNjǼNj ¶sŘʰ Ƽʪs¶sĶsÞOÌǼ ȖŘ_ Ÿ¯Ǽ Ķ ضĶsEÞ¶ ǣÞŘ_ʳ Der Unterhalt für Letztere beschränkt sich auf gelegentliches Giessen und Düngen. Blütenpracht D ĶĨŸŘƼʪ ŘʊsŘ ɠÞs µsNj ŘÞsŘ oder Petunien sind wegen ihrer farbigen Blütenpracht und der langen Blühdauer beliebt. Einige ʉÞsNjƼʪ ŘʊsŘ ǣÞŘ_ _ȖNjOÌ ¶s¯ȤĶĶǼs Blüten besonders attraktiv. Doch Achtung: Gefüllte Blüten sind steril. Sie enthalten keinen Pollen, kaum Nektar und sind für Insekten nahezu nutzlos.

D ĶĨŸŘs Ì EsŘ ĨsÞŘsŘ DŸ_sŘĨŸŘǼ ĨǼʰ _sŘŘŸOÌ ǣÞŘ_ ǣÞs ȤEsNj ŘʪÞs¶sŘ_s Ǣ ŎsŘʰ ÝŘǣsĨǼsŘ ȖŘ_ əƊ¶sĶ ŎÞǼ _sNj ȕŎ¶sEȖض ɚsNjEȖŘ_sŘʳ ōÞǼ ÌsÞŎÞǣOÌsŘ ƻʪ ŘʊsŘ Esstückt, bilden sie so im Siedlungsraum wichtige kleine Lebensraum-Trittsteine zur Vernetzung mobiler Arten. rÞŘ EsƼʪ ŘʊǼsNj D ĶĨŸŘ ɚsNj¶NjƊǣǣsNjǼ _sŘ ƼsNjǣƊŘĶÞOÌsŘ ɟŸÌŘEsNjsÞOÌ ŎÞǼ sÞŘsŎ ˌ¶NjȤŘsŘ ʉÞŎŎsNjˍ ȖŘ_ EÞĶ_sǼ _ _ȖNjOÌ rNjÌŸĶȖضǣNj ȖŎʳ rŘǼǣƼNjsOÌsŘ_ Ȗǣ¶sǣǼ ǼǼsǼ sNjmöglicht er Naturerlebnisse in nächster Nähe. Sie können so ein Stück Natur für Ihr ʉȖÌ Ȗǣs ǣOÌ ¯¯sŘ ȖŘ_ ÌŘĶÞOÌ ɠÞs ÞŘ sÞŘsŎ µ NjǼsŘ ȖŘǼsNjǣOÌÞs_ĶÞOÌs ĵsEsŘǣNj ȖŎs beherbergen.

Aufbau Balkonbegrünung Mit PET-Flaschen bewässern Ein Bewässerungssystem mit PETFlaschen ist einfach einzurichten: Man sticht in den Deckel einer dünnwandigen PET-Flasche Löcher, füllt die Flasche mit Wasser, schraubt den durchlöcherten Deckel zu und steckt die Flasche umgekehrt, Deckel voran, in die Erde. Einige Tricks: ˛ ʉȖsNjǣǼ ¶ȖǼ ɠ ǣǣsNjŘʰ EÞǣ _Þs rNj_s vollgesogen ist, erst dann die Flasche aufstellen. ˛ ®Ķ ǣOÌs ŎȖǣǣ Ȗ¯NjsOÌǼ ʹ Ȗ¯ _sŎ ħŸƼ¯ʺ ǣǼsÌsŘʰ sɚǼĶʳ ŎȖǣǣ Ŏ Ř sie dazu stabilisieren, damit sie nicht umfällt, z. B. anlehnen oder anbinden.

ħĶsǼǼsNjƼʪ ŘʊsŘ

ħĶsÞŘsNj ǢǼNj ȖOÌ

Wiese Teich ħNj ȖǼsNj

®ȤNj sÞŘsŘ D ĶĨŸŘ ĨƊŘŘsŘ ¶ Řʊ ȖŘǼsNjǣOÌÞs_ĶÞOÌs ƻʪ Řʊ¶s¯ ǣǣs ɚsNjɠsŘ_sǼ ɠsNj_sŘʳ ^Þs µNjƊǣǣs ȖŘ_ Ds¯ȤĶĶȖض _sǣ ƻʪ Řʊ¶s¯ ǣǣsǣ ÞǣǼ EÌ Ř¶Þ¶ ɚŸŘ _sNj ƻʪ ŘʊsŘɠ ÌĶ und der Stabilität des Balkons. Für grosse Gefässe bewährt sich folgender Aufbau:

Erde

Vlies es ˟ OŎ DĶ ÌǼŸŘ Ÿ_sNj ǻŸŘǣOÌsNjEsŘʲ ˤ˝ˠ˟ OŎ Scherbe über Wasserabzugsloch gsloch

Bei kleinen Töpfen braucht es Drainageschicht und Vlies nicht. 198

®Ȥǣǣs ʹŸ_sNj ȕŘǼsNjǣsǼʊsNjʺ


Balkone

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Die Begrünung auf dem Minibalkon schafft eine Schutzschicht ʊȖNj ǣǼ NjĨ Es¯ ÌNjsŘsŘ ǢǼNj ǣǣs ʹǢOÌɠ NjʊǼŸNjǣǼNj ǣǣsʰ DsNjŘʺʳ

ƻʪ ŘʊsŘ EÞĶ_sŘ ǼŎŸǣƼÌ Njs ¯ȤNj _sŘ ǢÞǼʊƼĶ Ǽʊ ȖŘ_ ɚsNjNjÞضsNjŘ _Þs rÞŘǣsÌE NjĨsÞǼ ʹËsÞĶÞ¶ĨNjsȖʊǣǼNj ǣǣsʰ ǢǼʳ µ ĶĶsŘʺʳ

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^ ŘĨ D ĶĨŸŘEsƼʪ ŘʊȖض Ĩ ŘŘ Ŏ Ř ȖOÌ ÞŎ _ÞOÌǼsŘ džȖ NjǼÞsNj Ȗǣ _sNj µNjȤŘ_sNjʊsÞǼ ÞŘǣ µNjȤŘs ǣOÌ ȖsŘ ʹDNjsÞǼsŘNj ÞŘʰ DsNjŘʺʳ

ōÞǼ DsƼʪ ŘʊȖض ɠÞNj_ ÞŎ _ȖNjO̶ Ř¶Þ¶ Ÿ¯¯sŘsŘ D ĶĨŸŘ _sŎ sÞ¶sŘsŘ DsNjsÞOÌ Ý_sŘǼÞǼ Ǽ ɚsNjĶÞsÌsŘ ʹŷEsNj¯sĶ_ʰ ŷǣǼsNjŎȖŘ_Þ¶sŘʺʳ

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rÞŘ D ĶĨŸŘ ¯ȤNj µsŎȤǣs ȖŘ_ ħNj ȖǼsNj ǣǼ ǼǼ sÞŘsǣ µ NjǼsŘǣ ʹǢOÌɠ NjʊǼŸNjǣǼNj ǣǣsʰ DsNjŘʺ

Ds¶NjȤŘǼsNj ®sŘǣǼsNjǣÞŎǣ ʹǢǼʳ ŷǼŎ Njʰ ǢǼʳ µ ĶĶsŘʺ

199


Diese Tiere können wir auf dem Balkon fördern

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Der Haussperling trinkt gerne aus dem Topfuntersetzer oder pickt Ǣ ŎsŘ ɚŸŘ ɚsNjEĶȤÌǼsŘ ƻʪ ŘʊsŘteilen.

Von einer naturnahen Gestaltung von Balkonen, Terrassen und Fensterbrettern ƼNjŸʩǼÞsNjsŘ ʊ ÌĶNjsÞOÌs ŎŸEÞĶs ǻÞsNj NjǼsŘʳ ^Þs ĨĶsÞŘʪ OÌÞ¶sŘ DsƼʪ ŘʊȖضsŘ ǣÞŘ_ ÞŘǣEsǣŸŘ_sNjs ¯ȤNj ÝŘǣsĨǼsŘ Ȗ¯ _sNj ^ȖNjOÌNjsÞǣs ɠÞĶĶĨŸŎŎsŘs ˌǻ ŘĨǣǼsĶĶsŘˍʳ əƊ¶sĶ Es_ÞsŘsŘ ǣÞOÌ ŘÞOÌǼ ŘȖNj Ř ƻʪ ŘʊsŘʰ ®NjȤOÌǼsŘ ȖŘ_ ÝŘǣsĨǼsŘʰ ǣŸŘ_sNjŘ ŘÞǣǼsŘ ȖOÌ E und zu in Balkonkistchen. Vögel

^ÞǣǼsĶʩŘĨ Carduelis carduelis, Blaumeise Cyanistes caeruleus, Bachstelze Motacilla albaʰ ħŸÌĶŎsÞǣs Parus major, Haussperling Passer domesticus, Feldsperling Passer montanus, Amsel Turdus merula

Schmetterlinge

Gammaeule Antographa gamma, Taubenschwänzchen Macroglossum stellatarum, Schwalbenschwanz Papilio machaon, Grünaderweissling Peris napiʰ ħĶsÞŘsNj ħŸÌĶɠsÞǣǣĶÞض Pieris rapae, Hauhechelbläuling Polyommatus icarusʰ ħĶsÞŘsNj ®ȖOÌǣ Aglaeis urticae, Aurorafalter Anthocharis cardamines, Admiral Vanessa atalanta

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Gemeiner Rosenkäfer Cetonia aurata

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Beim Taubenschwänzchen handelt es sich um einen tagaktiven ŗ OÌǼ¯ ĶǼsNjʳ DsÞŎ ǢOÌɠÞNjNjʪȖ¶ während des Nektarsaugens sNjÞŘŘsNjǼ sNj Ř sÞŘsŘ ħŸĶÞENjÞʳ

Wildbienen

Gartenhummel Bombus hortorum, Rote Mauerbiene Osmia bicornis

Spinnentiere

Gartenkreuzspinne Araneus diadematus, adematus, Spaltenkreuz Spaltenkreuzspinne Nuctenea umbratica

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Larven des Rosenkäfers ähneln Maikäferengerlingen und entwickeln sich auch in Balkonkisten. Sie fressen jedoch keine lebenden ƻʪ ŘʊsŘǼsÞĶsʰ ǣŸŘ_sNjŘ ǼNj ¶sŘ ʊȖNj Humusbildung bei.

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Auf Balkonen können über die ganze Vegetationsperiode hinweg ƻʪ ŘʊsŘ EĶȤÌsŘʰ _Þs ɚŸŘ ɟÞĶ_bienen wie der Gartenhummel ضsʪŸ¶sŘ ɠsNj_sŘʳ

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Die Gartenkreuzspinne sitzt tagsüber im Netz und macht nachts Beute. So fallen auch die für den Menschen lästigen Mücken der Spinne zum Opfer.

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Diese Pflanzen können wir auf ddem Balkon fördern ÝŘ ¶ssÞ¶ŘsǼsŘ ƻʪ Řʊ¶s¯ ǣǣsŘʰ Ř ¶ȖǼsŘ ǢǼ Ř_ŸNjǼsŘ ʹŘÞOÌǼ ʊȖ ÌsÞǣǣʰ ŘÞOÌǼ ʊȖ ǣOÌ ǼǼÞ¶ʺ ȖŘ_ ŎÞǼ sÞŘsNj ȖǣNjsÞOÌsŘ_sŘ Dsɠ ǣǣsNjȖض ĨƊŘŘsŘ ¯ ǣǼ ĶĶs sÞŘÌsÞŎÞǣOÌsŘ ɟÞĶ_Ƽʪ ŘʊsŘ ʹ ȖǣǣsNj D ȖŎsŘʺ Ȗ¯ D ĶĨŸŘsŘʰ ǻsNjNj ǣǣsŘ ȖŘ_ ®sŘǣǼsNjǣÞŎǣsŘ ¶sÌ ĶǼsŘ ɠsNj_sŘʳ ^Þs ÌsÞŎÞǣOÌs ƻʪ ŘʊsŘɠsĶǼ ƼNjŸʩǼÞsNjǼ _ EsÞ Ŏ ŎsÞǣǼsŘʰ ɠsŘŘ ǼɴƼÞǣOÌs ƻʪ ŘʊsŘ NjǼsŘ Ȗǣ _sNj NJs¶ÞŸŘ ¶sƼʪ ŘʊǼ ɠsNj_sŘ ʹǣʳ Ǣʳ ˡˡ˨ ˌ NjǼsŘĶÞǣǼsŘˍʺʳ ǢÞs ĨƊŘŘsŘ einfach einzelne attraktive Wildstauden ästhetisch wirksam kombinieren. Mit SaatŎÞǣOÌȖضsŘ ʹʊʳ Dʳ DĶȖŎsŘɠÞsǣsʰ ËŸOÌǣǼ Ȗ_sŘʪȖNjʺ ĨƊŘŘsŘ ǢÞs Ġs_ŸOÌ ȖOÌ ¶ Řʊs ĵsEsŘǣNj ȖŎs ÞŎ ħĶsÞŘ¯ŸNjŎ Ǽ ÞŘ D ĶĨŸŘĨÞǣǼsŘ ŘĶs¶sŘʳ ɟsŘŘ sǣ sNjĶ ȖEǼ ÞǣǼ ȖŘ_ NJ ŘĨÌÞĶ¯sŘ ɚŸNjÌ Ř_sŘ ǣÞŘ_ ʹʊʳ Dʳ µsĶ Ř_sNjʺʰ ĨƊŘŘsŘ ÞŘ ƻʪ Řʊ¶s¯ ǣǣsŘ ĨĶsǼǼsNjŘ_s ƻʪ ŘʊsŘ ɠÞs ɟÞĶ_s ƻĶ ǼǼsNjEǣs Lathyrus silvestris, Wilde Rebe Clematis vitalba, Wildrosen Rosa spec. oder Hopfen Humulus lupulus gedeihen. ŷ¯Ǽ ǣÞŘ_ ŎsÌNjĠ ÌNjÞ¶s ħĶsǼǼsNjƼʪ ŘʊsŘ ɚŸŘ _sŘ DsǣÞǼʊsNjʲÞŘŘsŘ ŘÞOÌǼ ¶sNjŘs ¶sǣsÌsŘʰ dann können Sie auf einjährige zurückgreifen wie Feuerbohne, Trichterwinde oder ħ ƼȖʊÞŘsNjĨNjsǣǣs ʹĶsÞ_sNj ¶ÞEǼ sǣ ĨsÞŘs sÞŘÌsÞŎÞǣOÌsŘ sÞŘĠ ÌNjÞ¶sŘ NjǼsŘʺʳ


Impressum rÞŘs sNjǣǼs əsNjǣÞŸŘ _Þsǣsǣ DȖOÌǣ ɠȖNj_s ÞŎ ğ ÌNj ˡ˟ˡˠ ɚŸŘ ǢǼ _Ǽ¶NjȤŘ DsNjŘ ȖŘǼsNj _sŎ ǻÞǼsĶ ˌŗ ǼȖNj ENj ȖOÌǼ ǢǼ _Ǽ ˛ DsNjŘsNj ƻNj ɮÞǣÌ Ř_EȖOÌ ǢǼ _ǼŘ ǼȖNjˍ ʹǻǣOÌ ƼƼsĶsNj Ǣʳʰ Ë ǣĶÞضsNj ʳʺ ɚsNjƊ¯¯sŘǼĶÞOÌǼʳ ®ȤNj _ ǣ ɚŸNjĶÞs¶sŘ_s DȖOÌ ɠȖNj_s _Þs EsNjŘǣƼsʊÞʩǣOÌs Grundlage von Sabine Tschäppeler mit fachlicher Unterstützung von Max RuckǣǼȖÌĶ ʹʉȤNjÞOÌʺʰ NÌ ŘǼ Ķ ĵs ō NjÞw ʹǢǼʳ µ ĶĶsŘʺ ȖŘ_ ɳɚŸŘŘs NJsÞǣŘsNj ʹD ǣsĶʺ ȖŘ_ Ř Gesamtschweizer Verhältnisse angepasst. Autorinnen: Ǣ EÞŘs ǻǣOÌ ƼƼsĶsNjʰ ® OÌǣǼsĶĶs ŗ ǼȖNj ȖŘ_ ƉĨŸĶŸ¶Þs ǢǼ _Ǽ¶NjȤŘ DsNjŘʱ ħŸŘǼ ĨǼʲ ǣ EÞŘsʳǼǣOÌ sƼƼsĶsNj˔EsNjŘʳOÌ Ř_Njs Ë ǣĶÞضsNjʰ ɟÞĶ_ ˓ DȖŘǼ ˛ ŗ ǼȖNjNj ȖŎ¶sǣǼ ĶǼȖض Ë ǣĶÞضsNjʰ ËsNjʊɠÞĶʱ ħŸŘǼ ĨǼʲ ɠɠɠʳɠÞĶ_ȖŘ_EȖŘǼʳOÌʰ ÞŘ¯Ÿ˔ɠÞĶ_ȖŘ_EȖŘǼʳOÌ ^ ǣ DȖOÌ sŘǼÌ ĶǼ ǻsɮǼƼ ǣǣ ¶sŘ ɚŸŘ DsǼǼÞŘ DȤNjĨÞʰ NNjÞǣǼÞŘs ^Ȗ NjǼsʰ NÌNjÞǣǼÞŘs ®ƊÌNjʰ Marion Renner, Deborah Schäfer. ^ ǣ ħ ƼÞǼsĶ ˌDÞŸ_ÞɚsNjǣÞǼ Ǽ ÞǣǼ ɠÞOÌǼÞ¶ˍ ɠȖNj_s ɚŸŘ ŘŘs˚ĵ ȖNjs ğȖضsʰ ħ ǼĠ NJsŎEŸĶ_ und Deborah Schäfer verfasst. ħŸŘʊsƼǼ ȖŘ_ NJs ĶÞǣÞsNjȖضʲ Ǣ EÞŘs ǻǣOÌ ƼƼsĶsNj Praxisteile: Andrea Haslinger µsǣǼ ĶǼȖض ʹÞŘĨĶʳ ȕŎǣOÌĶ ¶ʺ ȖŘ_ Ǣ Ǽʊʲ Ǣ EÞŘs ǻǣOÌ ƼƼsĶsNj Bilder und Illustrationen: siehe Bildnachweis Papier und Umschlag: Nautilus® ʹˠ˟˟̇ NJsOɴOĶÞضƼ ƼÞsNjʺ

ˠʳ Ȗʪ ¶sʲ ˡ˟ˡˣ ÝǢDŗ ˨˦˧˚ˢ˚ˡˤ˧˚˟˧ˢˡ˧˚ˤ Alle Rechte vorbehalten. NŸƼɴNjÞ¶ÌǼ ˕ ˡ˟ˡˣ Ë ȖƼǼ əsNjĶ ¶ʰ DsNjŘ Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlags ist unzulässig. ^Þsǣs ƻȖEĶÞĨ ǼÞŸŘ ÞǣǼ ÞŘ _sNj ^sȖǼǣOÌsŘ ŗ ǼÞŸŘ ĶEÞEĶÞŸ¶Nj ʩs ɚsNjʊsÞOÌŘsǼʳ ōsÌNj ÝŘ¯ŸNjŎ ǼÞŸŘsŘ _ ʊȖ ʩŘ_sŘ ǢÞs ȖŘǼsNj ÌǼǼƼʲˀˀ_ŘEʳ_ŘEʳ_sʳ ^sNj Ë ȖƼǼ əsNjĶ ¶ ɠÞNj_ ɚŸŎ DȖŘ_sǣ ŎǼ ¯ȤNj ħȖĶǼȖNj ¯ȤNj _Þs ğ ÌNjs ˡ˟ˡˠ˛ˡ˟ˡˣ unterstützt. Sie möchten nichts mehr verpassen? ®ŸĶ¶sŘ ǢÞs ȖŘǣ Ȗ¯ ȖŘǣsNjsŘ ǢŸOÞ Ķ˚ōs_Þ ˚ħ Ř ĶsŘ und bleiben Sie via Newsletter auf dem neuesten Stand: www.haupt.ch/informiert Wir verlegen mit Freude und grossem Engagement unsere Bücher. Daher freuen wir uns immer über Anregungen zum Programm und schätzen Hinweise auf Fehler im Buch, sollten uns welche unterlaufen sein. www.haupt.ch ˡˤ˥


In naturnahen Gärten, in alten Parkanlagen und auf unversiegelten Flächen des Gewerbegebiets konnten sich im Siedlungsgebiet viele Arten halten, die ausserhalb verschwunden sind. Mit der Siedlungsentwicklung nach innen wird jedoch auch hier der Platz knapp. Es ist deshalb besonders wichtig, auch in Städten und anderen Siedlungsräumen, die Biodiversität zu fördern. Heute sind viele Arten in den Quartieren noch vorhanden, deshalb sind Aufwertungen oft besonders wirkungsvoll. Wer in seinem Garten, Vorgarten, auf dem Balkon, Fenstersims oder Dach gezielt Massnahmen für die Biodiversität umsetzt, hat etwas davon: Singvögel künden den Frühling an, Mauersegler den Sommer, Igel streifen in der Nacht umher, Fledermäuǣs Ķ ǣǣsŘ sNjǣOÌ ȖsNjŘʰ ōŸĶOÌs ʩŘ_sŘ _sŘ ǻsÞOÌʰ _sŘ ȖOÌ ĵÞEsĶĶsŘ ʊȖNj ®ŸNjǼƼʪ ŘʊȖض ŘȖǼʊsŘʳ Dieses Praxishandbuch zeigt detailliert auf, wie Sie im Siedlungsraum Lebensräume neu schaffen oder aufwerten können, so dass sie der Biodiversität dienen.

ISBN 978-3-258-08328-5


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