Pfister / Auf der Maur, Praxisbuch Gartenagogik

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5 Vorwort 9 11 Die Entwicklung des Menschen 12 Sammler:innen und Jäger:innen 12 Entwicklung der Landwirtschaft 13 Ein Blick in die Gartengeschichte 15 Mensch und Gesundheit 18 18 Gesundheit 18 Prävention 20 Gesundheitsförderung 21 23 Tiergestützte Interventionen 23 Soziale Landwirtschaft 23 Gartentherapie 23 25 Einflussfaktoren 26 Methodische Ansätze 27 28 29 30 Arbeit & Betreuung 31 Hobby & Freizeit 31 Zielgruppen der Gartenagogik 31 Gartenagogische Settings 33 34 Gartenagogische Ziele 36 Ziele formulieren 36 Ziele im Hobby- und Freizeitbereich 37 38 40 42 Auftrag und Leitung 42 Ressourcen 43 Team und Gruppengröße 43 Regelmäßigkeit, Turnus und Zeitumfang 43 Programme für jedes Wetter 43 Teilnehmende in Gartengruppen 45 Auswahl der Programme 46 Infrastruktur 47 Vorbereitung einer Einheit 48 Ablauf einer Einheit 48 Dokumentation und Evaluation 50 51 Kosten und Aufwand 51 Ertrag und Nutzen 52 Finanzierung der Gartenagogik 53 55 Agogische Kenntnisse 55 Kenntnisse im grünen Bereich 55 Praxiserfahrung 56 57 57 Fachorganisationen 57 Publikationen und Internet 57 Weiterbildungen und Label 57 59 60 Flechten 60 Moose 62 Pflanzen entwickeln Wurzeln 62 Pflanzen bilden Samen 64 Blütenpflanzen entstehen 65 Pflanzen im Gefrierschrank 69
6 70 Keimen 70 Wachsen 71 Blühen 75 Fruchten 78 81 Einjährige Pflanzen 81 Zweijährige Pflanzen 82 Mehrjährige Pflanzen (Stauden) 83 Bäume und Sträucher 85 87 Jede Pflanze hat einen Namen 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 Weitere Pflanzenfamilien und -gattungen 100 Heilpflanzen 102 Essbare Wildkräuter 104 Obst und Beeren 104 Gemüse 106 Freilandstauden 107 Zimmerpflanzen 109 Spontanvegetation 110 Neophyten 111 Pflanzen kennen, lieben und schützen 113 115 116 Entstehung der Erde und des Bodens 116 Bodenschichten 118 Bodenarten 119 Der pH-Wert des Bodens 120 121 Die Bodenflora 121 Die Bodenfauna 122 124 Werkzeuge im Hobby- und Freizeitbereich 124 Maschinen im professionellen Gartenbau 124 125 127 128 Beete vorbereiten 128 Mulchen 129 130 Stickstoff 130 Phosphor 131 Kalium 131 Kalzium 131 Spurenelemente 131 132 Kompost 132 Gründüngung 134 136 137 142 Vorziehen 142 Aussaat ins Freiland 143 Mischkulturen 143 Auspflanzen im Freiland 144 Pikieren 145 Pflege von Jungpflanzen 145 Vegetative Vermehrung 145 Gartenunterhalt 148 151 Der richtige Standort 151 Biologische Schädlingsbekämpfung 152 Pflanzenjauchen zur Stärkung 153 154 Gemüse 154 Obst und Beeren 156 Kräuter und Heilpflanzen 156
7 163 Geeignete Pflanzgefäße 163 Standort 164 Umtopfen 164 Pflege 165 166 168 169 171 172 174 Grundriss und Umgrenzung 174 Umgebung und Erreichbarkeit 174 Lage und Ausrichtung 174 Exposition, Neigung und Relief 174 Bestehende Wege und Plätze 174 Bepflanzung und Bewuchs 174 Einen agogischen Garten planen 176 Bedürfnisse der Zielgruppe 176 Ein Garten für Freizeit und Hobby 176 Ein Garten für die Produktion 177 und Landschaftsbau 177 178 Boden und Gesteine 178 Beete und Rabatten 178 Rasen und Wiesen 178 Hecken und Wald 179 Biotope und Gewässer 179 Kübel und Töpfe 179 Hochbeete und Pflanztröge 179 Wege, Plätze und Sitzgelegenheiten 179 Mauern und Treppen 179 Zäune und Wände 179 Bewässerung und Beleuchtung 180 Beschilderungen und Wegweiser 180 Kunst und Installationen 180 Kompostplätze und Lagerstellen 180 Gewächshaus und Wintergarten 180 181 182 Planung 182 Terrassierung und Treppen 182 Arbeiten mit großen Maschinen 183 Biotop 183 Zäune und Bewässerung 185 Bepflanzung 185 Nutzung und Pflege 185 186 Planung 187 Gartenskizzen und Gartenpläne 187 Umgestaltung des Gartens 189 Empfehlungen 191 192 194 Garten- und Pflanzplan 194 Kategorien von Pflanzen 194 196 Biodiversität 196 Ein Garten mit Tieren 199 Wildstrauchhecken 202 Ein Biotop im Garten 203 204 206 Giftige Bäume und Sträucher 206 Giftige Stauden und Wildpflanzen 206 Giftige Zimmerpflanzen 207 Allergene Pflanzen 207 208 Typen von Hochbeeten 208 Befüllen eines Hochbeets 208 Bepflanzen und Bewässern 209 210 Wintergarten 210 Gewächshaus 210 Arbeits- und Geräteraum 212 Frühbeet und Folientunnel 212 Begrünte Räume 213
8 215 216 217 Phase 1: Idee und Entwicklung 217 Phase 2: Auftragsklärung mit Zielvereinbarung 220 Phase 3: Konzeption 222 Phase 4: Vorbereitung und Detailplanung 234 Phase 5: Durchführung 238 Phase 6: Evaluation und Projektabschluss 245 249 250 252 Höhenstufen 252 Lebensräume 253 257 Zielgruppe 257 Route und Thema 257 Witterung 258 Leitung und Begleitpersonen 258 Ausrüstung 258 Durchführung 259 Themensammlung für Exkursionen 260 Weitere Fachgebiete für Exkursionen 262 263 264 Säugetiere 265 Vögel 268 Amphibien 270 Reptilien 270 Fische 271 Insekten 272 Spinnentiere 276 Weichtiere 277 Fides Auf der Maur 278 Allgemeine Tipps 278 278 287 288 Pflanzenproduktion und Floristik 288 Gartenpflege und Gartenunterhalt 291 Garten- und Landschaftsbau 295 297 299 302 Forstarbeiten mit jungen Erwachsenen im Maßnahmenvollzug 302 Waldschule als Umweltpädagogik 304 308 313 Gartenkind 313 Gartenclubs in Alterszentren 316 Villa Blankenstein 319 322 326 328 330 Heilsames Waldbaden 330 333 335 336 338 Internet 342 Bildnachweis 344 349
9

Der Mensch ist ein Teil der Natur und gehört als zur Familie der Menschenaffen in die Ordnung der Primaten. Den größten Teil in ihrer Geschichte waren die Menschen als Sammler:in-nährung grundlegend verändert.

oder in der Freizeit, sowohl in Gärten oder auch in der Natur. Zielgruppe der Gartenagogik sind

Die Gartenagogik greift auf die Methoden der verschiedenen agogischen Berufsfelder zurück und nutzt die vielfältigen Möglichkeiten von Pflanzen, Gärten und anderen Naturelementen. Gartenago--

reitung, eine geeignete Infrastruktur und eine sorgfältige Durchführung und Dokumentation. Die Bereich aufgewogen.

Umtopfen

nach Togni-Wetzel (2016): Arbeitsagogik: Grundlagen des professionellen Handelns

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— Kognitive Lernprozesse:

— Körperliche Lernprozesse:

— Emotionale Lernprozesse:

— Soziale Lernprozesse:

29

Gärtnerei und Floristik

Heilpädagogik

Waldschule

Gartengruppen

Interkulturelles Gärtnern

Seelsorge

30
Floristik
31
42
Gartenagogin in Aktion

Ressourcen

Nicht nur für die Durchführung von Programmen, sondern auch für Vorbereitungsarbeiten, Dokumentation und Evaluation müssen genügend Ressourcen einberechnet werden. Als Faustregel wird für den Gesamtaufwand die doppelte Zeit wie für die reine Durchführung budgetiert. Nicht vergessen werden darf der Aufwand für den Unterhalt des Gartens.

Team und Gruppengröße

Ein Gartenagoge oder eine Gartenagogin kann eine -

Programme für jedes Wetter

Eine gute Gruppengröße für gartenagogische Pro-

ungspersonen nötig. Neben der Gartenagogin sollte

Im Sommerhalbjahr bieten sich die meisten Möglichkeiten für gartenagogische Programme. Doch auch im Winterhalbjahr können aber interessante Programme durchgeführt werden. Sie eignen sich auch bei schlech-

und Vorschläge zu Aktivitäten im Winter oder bei schlech-

sein. Diese müssen sorgfältig ausgewählt werden und gewisse gruppendynamische und gärtnerische Fähigkeiten mitbringen. Vor allem sollen sie wie ausgebildete

und der Natur mitbringen!

Regelmäßigkeit, Turnus und Zeitumfang

Es hat sich bewährt, gartenagogische Programme regelmäßig, mindestens einmal wöchentlich anzubieten.

und können sich auf die nächste Einheit freuen.

Eine gartenagogische Einheit sollte auf mindes-

den. So steht genügend Zeit für Einleitung, Hauptteil und Ausklingen zur Verfügung. In vielen Institutionen steht am Morgen zwischen Frühstück und Mittagessen weniger Zeit zur Verfügung als am Nachmittag. Zudem -

geplant. Daher hat es sich bewährt, gartenagogische Programme am Nachmittag zu veranstalten. Im Hochsommer wäre es dennoch manchmal besser, die kühleren Vormittage zu nutzen.

— Verarbeitung von Kräutern: -

— Verarbeiten von Gemüse, Obst und Beeren: Die Säften verarbeitet werden. Gemüse und Früchte können in Einmachgläsern sterilisiert und so haltbar gemacht werden.

— Gestecke, Trockenblumen und Duftsäckchen:liebt sind vor allem Weihnachtsgestecke, Sträuße aus Strohblumen oder Lavendel-Sträußchen oder -Duftsäckchen.

— Pflege der Werkzeuge: Scheren, Handwerkzeuge, Schaufeln usw. müssen regelmäßig gereinigt und -

fung von neuen Werkzeugen sind ebenfalls gute Winterarbeiten.

Programme für Gartengruppen 43
Schild Gartenclub Kräuteressig

werden die Pflanzen in einjährige, zweijährige und mehrjährige Pflanzen eingeteilt.

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Bienen auf Echinacea

(s. unten) kopieren und diese im Garten entdecken.

gen großen Früchte oder die einhäusigen kleinen Arten wählt und was das bedeutet.

>Pflanzen bestimmen lernen mit dem Buch «Was blüht denn da?», das auf den Farben der Blüten und der Anzahl Kron-

ten Pflanzen in der Natur und im Garten zu bestimmen. Am besten notiert man sich dazu die Ergebnisse in einem Heft oder Notizbuch. Sehr hilfreich sind auch Fotos. Neuerdings gibt es Apps für das Smartphone oder das Tablet, mit denen

tigen Namen der Pflanze angezeigt bekommt.

>Die einzelnen Teile der Blüte mit obigem Schema bei Blüte beobachten

> Mit einer Lupe oder dem Binokular noch genauer hinschauen. . Mit einer Lupe kann man versuchen, die Anzahl der kleinen gel-

kular kann man bei den Zungenblüten Narbe und Griffel sowie Staubfäden entdecken.

> Die einzelnen Teile der Blüte mit einer Pinzette abzupfen und auf ein schwarzes Blatt geordnet ablegen. Es können damit auch Bilder gestaltet werden. Dabei klebt man die einzelnen

Teile am besten mit einem Klebestift auf und laminiert das fertige Bild.

> An Blüten im Garten beobachten, welche von welchen Insekten besucht werden, und die Ergebnisse notieren. So kann man eine Liste der nützlichen Blütenbesucher erstellen. Bei Bienen und Hummeln kann man mit bloßem Auge die Pollenhöschen beobachten. Vielleicht gibt es in der Nähe eine:n Imker:in, wo man bei einem Besuch mehr zu den Bienen

> Schmetterlinge sind bei den meisten Menschen sehr beliebt. Die Vielfalt der Schmetterlinge lässt sich in einem Naturgarten oder auf einer Naturwiese bei Sonnenschein im Sommer beobachten. Mit etwas Geduld und Glück kann man auf Pflanzen die Eier von Schmetterlingen entdecken. Jeder Schmetterling legt seine Eier auf eine ihm eigene Pflanzenart (Wirtspflanze). Auch dazu kann man eine Liste anlegen. Mit etwas Geschick kann man Schmetterlinge auf den Blüten -

buch die Art aufschreiben. An verschiedenen Orten gibt es «Schmetterlingshäuser» oder Papilioramen, bei denen sich ein Besuch lohnt.

>

oder dem Binokular sind Schmetterlingsflügel interessant zu beobachten. So entdeckt man kunstvolle Farbmosaike. Auch Rüssel und Behaarung der Schmetterlinge sind unter dem Binokular sichtbar.

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Ragwurz

EinzelfrüchteSpringfrüchte

Sammelfrüchte

Schließfrüchte

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Hülse Schote Kapsel (Mohn) Nuss (Buchecker)Steinfrucht (Pflaume) Beere (Weinbeere) Sammelfrucht (Himbeere)
336 www.gartenagogik.ch

www.bioterra.ch/angebote-engagement/gartenkind

www.wurzelarbeit.ch

www.altra-sh.ch

www.altra-sh.ch

https://andreafrommherz-crea.ch

www.altra-sh.ch

www.kerbholz.org

www.altra-sh.ch

www.baselland.ch/politik-und-behorden/direktionen/ sicherheitsdirektion/arxhof

www.heks.ch/was-wir-tun/unsere-schwerpunkte/ soziale-integration/heks-neue-gaerten

337
349 25, 27 60 125, 207 203, 270 19, 38, 55 258 232, 244 30, 57 28, 38, 55 148 38 212 326 42 143 162 60, 72, 91 45, 64, 85 65 18, 29, 31, 34 79 14 20 178, 196, 202 311 179, 183, 203 75 178, 198 65 128 122 121 289 227, 229 23 29 216 192 20 50, 233 40, 78 132 53 178 60 127 130 154 125 52 304 104, 156 50, 245 257, 260, 268 62, 100 53, 234 271 60 168, 288 53 169, 302 278 60, 71 66, 79, 85, 86 78 137, 212 181 177, 295 42, 186, 218, 316 15 15 137, 148, 291 181, 187 23, 53
350 168, 288 137 43, 106 43, 124 192 18 21 180, 210 206 23, 57 333 134 142 186 182 299 102, 156, 185 190, 208 252 12 118, 132, 134 34 47 210 44, 78, 95, 99, 200, 272 322 13 27, 46 13 70 238 301, 313 73, 121, 130 263, 304, 307 229, 232, 234, 243 132 239, 241 155 222 158 152, 270 174 132 252 13, 23, 297 66 71 81 18, 53 25, 29 152, 270 123 124, 149 226, 239 143 62 68, 129 72 64 308 12 69, 111 152 118 43, 104 204 20, 37 76 87 71 139, 151 257 217 20, 145 176
351 20, 37 57 40, 42, 46 221, 232, 241 219, 232 218, 220, 233 232, 236, 241, 245 299 257 270 256 64, 79, 83 265 38 149, 169, 292 328 22, 33 222 293 48, 125, 151, 259 23 176, 186, 250, 330 229, 234 110 83 146 45, 78, 85 136 319 49 211, 301 264 199, 205 159 163 116, 136 20 125 145 21 200 71 330 304 309 162 202 43, 289 210, 213 123 18, 21 44, 62, 72, 82 36 31 40, 73, 109 49

Das Praxisbuch zur Gartenagogik beschreibt erstmals umfassend, wie Menschen mit Beeinträchtigungen im Garten und in der Natur begleitet werden können. Es bietet praktische Pflanzenkunde und Grundlagen für agogisches Arbeiten im Garten sowie für die Gestaltung agogischer Gärten. Nach Kapiteln zu Projektmanagement und Ausflügen in die Natur werden 14 Anwendungsfelder vorgestellt.

Neben Fachpersonen aus dem grünen und dem agogischen Bereich kann das reich illustrierte Buch auch von Laien als Anleitung für agogisches Gärtnern verwendet werden.

ISBN 978-3-258-08322-3
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