Miſſionszeitſchrift der Evangeliſh-Lutheriſchen Sunodalkonferenz von Nordamerika. Published
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Januar
46. Iahrgang.
+ Mutter
Wright.
Unſerer Mutter Wright war es vergönnt,
dieſe Altersgrenze um dreiundzwanzig Jahre zu überſchreiten. „Köſtlich“. iſt ihr langes Leben hienieden geiveſen, das hat ſie ſelber oft zum Lobe Gottes freimütig bekannt. „Köſtlih“ war ihr Leben ard) gewiß in den Augen Gottes und aller wahren Chriſten, denn ſie hat, wie einſt der alte Simeon, ihr ganzes Leben „fromm und gottesfitrdtig” gelebt und den „Troſt Jsraels“ ihren einzigen Troſt ſein laſſen. Voll „Mühe und Arbeit“ iſt ihr Leben aber auch geweſen. Das wiſſen alle, die „Mutter“ Wright näher kannten, das können ſih aber auch alle die, die ſie niht kannten, leicht vorſtellen, wenn ſie hören, daß die Zeit ihrer Wallfahrt
Hier
in
dieſem
Jammertal
hundertdrei
Jahre
ge-
weſen iſt. Mutter Wright wurde geboren im März des Jahres 1820 gu Chriſtianſtad, auf der Jnſel St. Thomas, in
den Virgin Islands.
Sie hatte dreizehn
Geſchwiſter.
Als ſie kaum neun Jahre alt war, mußte fie, zuſammen mit ihren Eltern und andern Einwohnern, von ihrer Heimaktsinſel fliehen, da ein großer Teil derſelben nad
einem heftigen Erdbeben im Meere verſank. Jn ihrem neunten Jahre kam fie nad den Vereinigten Staaten.
Jhre
Eltern
ließen
fic) in
Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly In advance, St.
Louis,
Mo.,
under
the
Act
of March
3,
1103, Act of October 3, 1917, authorized
1879.
on July 5, 1918.
1924.
Ur. 1.
Greencaſtle aud die Schule beſuchte, iſt uns niht bez
+
„Unſer Leben wahret fiebengig Jahre, und wenn's hoch kommt, fo ſind's achtzig Jahre, und wenn's köſtlich geweſen iſt, fo iſt's Mühe und Arbeit geweſen“, Py.
90, 10. —
at
for in section
Greencaſtle,
Pa.,
nieder.
Dort wuchs Mary Stuart — denn das war ihr MädGenname — in der lutheriſhen Kir<he auf. , Dort ‘liegen auch ihre Mutter und Schweſtern begraben. Jhr Vater iſt in New York begraben. Ob Mary Stuart in
EA
fannt. Jn den Jahren hielt man es wohl no< kaum für nötig, daß cin armes Negermädchen zur Schule gehen ſollte, denn Leſen und Schreiben hat Mary nicht gelernt, obwohl ſie es ſonſt im Leben weit gebracht hat.
Aus ihrer Lebenszeit in Greencaſtle iſt uns wenig bekannt. Sie wurde dort 1846 in der weißen lutheriſchen Kirche konfirmiert. Während des Bürgerkrieges,
Jahren der
des vergangenen
Unionsarmee
als
in
Jahrhunderts,
Krankenpflegerin
den
ſe<ziger
folgte Mart
(nurse)
und
marſchierte am Tage der Übergabe der Stadt New Orleans, im Jahre 1862, hier mit den Unionstruppen
cin. Von da an war New Orleans ihre Heimat. Jhren Unterhalt erwarb ſie fich in der erſten Zeit mit Waſchen,
Vügeln und Nähen. Jn den Jahren, in welchen das \ſchre>lihe Gelbe Fieber herrſchte, das New Orleans immer und immer wieder heimſuchte, hat ſie viel als
Kranfentvarterin in den Familien hin und her gedient und da oft ganze Familien zu Grabe tragen helfen. Jn jenen Jahren waren die Städte nod) nidjt mit all den
modernen Sequemlidjfeiten verſehen wie jest, und wenn auch, fo hatte ſi< Mary wohl wenig dieſer Be-
quemlidjfeiten bedient. Wie oft hat fie ihre Wäſche auf dem Schubkarren ganz von einem Ende der Stadt zum
andern gefahren oder ijt meilenweit mit ihrem Shubfarren gegangen, um fic) Holz, Leben3mittel uſw. zu
holen! Wie oft hat ſie dies der jüngeren Generation vorgehalten, wenn fie mit den jebigen Verhältniſſen “ unzufrieden tvarl!
Aber Marys Tätigkeit entfaltete ſi< Hhauptſä<hli< auf einem andern Gebiet, nämli<h auf dem der Kinderpflege. Und es ift auf dieſem Gebiet, daß ihr Name bei
5
|
“Die Miſſions-Taube.
vielen dex angeſehenſten Bürger unſerer Stadt in dank-
barer Erinnerung ſteht. Sie kannte die Hauptgeneräle ſowohl der ſüdlichen wie auch der nördlichen Armee perſönli<h. Vicle Jahre war ſie Kinderwärterin in der Familie des bekannten Captain Leathers. Wohl an die aiwangig Jahre war fie in dieſer angeſehenen Familie angeſtellt, unternahm im Sommer mit dieſer Familie Reiſen nah St. Paul, New York uſw. überall war Mutter Wright bekannt. Wie gut ſie in dieſer Familie angeſchrieben war, ſicht man anc daraus, daß, als ſie ſich ſpäter mit Walton Wright verheiratete, die Trauung im „guten Zimmer“ (parlor) der Familie Leathers ſtattfand. Auch ihr Gatte, mit dem ſie bis zu _jeinem Tod im Jahre 1893 glü>li<h zuſammenlkebte, war überall gut angeſehen und wohl gelitten.
müßig;
für jeden hatte ſie ein gutes Wort
gute Lehre und immer ret.
murrte
nie.
Gottes
Wege
oder eine
waren
ihr
Aufs engſte aber war Mutter Wrights Leben hier in dieſer volkreichen Stadt mit dem Wohl und Weh unſerer Negermiſſion verbunden. Sie tvar eine der erſten, die fid) mit Rat und Tat unſern erſten Mijjio2 naren, Döſcher und Bakke, zur Seite ſtellte. Mit- Miſ-
ſionar Bakke dur<kämpfte ſie die erſten ſtürmiſchen An-
fänge unſerer Miſſion im alten “Sailors’ Home” und ¿og dann mit der Miſſion nad) der neuerſtandenen Mount Zion Station. Mit dem fkir<li<hen Leben dieſer Station war ſie ſeit Gründung derſelben bis zu ihrem Tode aufs innigſte verbunden. Sie beſaß cine ſ{höne Vibelkenntnis, obwohl fie die Bibel ſelber nicht leſen fonnte. Jumer twar ſie darauf aus, die kirchlichen Zeitſchriften unter die Leute zu bringen. Wo ſie ging und ſtand, pries ſie, ohne jedo< dadurd andern läſtig zu werden, ihre Kirche den Leuten an. Es gibt gewiß wenige Paſtoren, die unter fremden Leuten, die ſie nie
geſchen, ſo ivohl bekannt und ſo gut angeſchrieben ſind
wie unſere Negermiſſionare dank dem Zeugnis, das Mutter Wright über ihre lutheriſche Kirche überall ausgeſtreut hat. Auch ſonſt Hat Mutter Wright ihre Kirche reihli< bedacht. Der fohine Altar mit dem prächtigen Gemälde, die Himmelfahrt Chriſti darſtellend, und . die . wunderhübſche Glo>ke der Mount Zion-Kirche find cin Geſchenk von ihr. Noch vor etwa cinem Jahr hat ſie Dew Turm der Kirche ausbeſſern und cin neues kupfernes Kreuz darauf errichten laſſen. Auch unſere Goce
in der kleinen Konkordia-Kapelle in Carrollton iſt ihr
Geſchenk. Vor vier Jahren war es unſerer Mutter Wright nod) vergönnt, die „Wiege“ unſerer Miſſouriſynode, Perry Co., Mo., zu beſuchen. Es ſchien, als ob dieſer Aufenthalt fie, die dod) nun im neunundneunzigſten Lebensjahr ſtand, um viele Jahre verjüngert hätte.
Wie Hat fie ſi<h dod über das firdlidje Leben dort ge-
Mary Wright. Mutter Wrights leßte Anſtellung als Kinderivär-
terin war in dem Heim des Staatsantwaltes St. Clair Adams. Obwohl ſie damals {don in den neunziger
Jahren ſtand, hat fie dod) ihre Arbeit zur vollen Buz \riedenheit verſehen, bis die Kinder in dieſer Familie Über die Jahre hinaus waren, in denen fie nod) eine Warterin brauchten. Eine neue Stelle wollte ſie nicht mehr annehmen, und fo machte ſie fic) in den lebten Jahren ihres vielbewegten Lebens in den Heimen ihrer vielen Freunde nüßli<, ging von Haus zu Haus, half
nähen und ſtopfen, erzählte den Kindern, die fic) immer
um ſie ſammelten, von alten Zeiten und gab ihnen manche nilblide Lehre mit auf den Lebensiveg. Am Tiſch wurde Mutter Wright immer der Chrenplak cin“geräumt, und die Kinder ſahen gu, daß fie ſtets von allem das Beſte bekam. So verlebte fie die lebten
Sabre ihres Lebens,
Sie war immer zufrieden, nie
freut!
Obwohl
fie
rein
nidts
von
dem
deutſchen
Gefreut hat fie fish aud
über das
GotteSdienſt verſtand, war ſie doc Sonntag für Sonntag in der Kirche.
kräftige Singen der Gemeinde.
Oft hat ſie ſpäter un-
fern Negerchriſten und aud) gerade unſern farbigen Lehrern und Paſtoren erzählt, wie -es dort in den Gemeinden zugeht, wie da für die Miſſion geſammelt wird, und fie ermahnt, ſi< doch ja dankbar dafür zu ergeigen, daß die lutheriſche Kirche fid) ihrer ſo annimmt; ſie ſollten ja treu und fleißig arbeiten, damit fie auch in
der Negermiſſion
foldje Gemeinden
heranzögen.
Es
war, als ob dieſer Aufenthalt in Miſſouri ihren lebten großen Lebenswunſch erfüllt hätte. Einmal ſagte fie:
„Der liebe Gott hat mein Leben fdjin geſtaltet. Aber die {hönſte-Zeit meines \{<önen Lebens waren die zwei Monate in Perry Co., Mo. Wenn Gott will, möchte ih nodjmal dort einen Beſu< machen.“ Aber Gott wollte ſein müdes Kind nun bald an den allerſchönſten Ort bringen. Anfangs Oktober vorigen
Die Miſſions-Taube. Jahres
fing Mutter
Sie fonnte nicht . ſtor, Miſſionar Zimmer. Sie ſie meinte, das
Wright
an,
‘etwas zu
kränkeln.
mehr oft zur Kirche kommen. Jhr Baz Ve>, beſuchte ſie in ihrem ärmlichen hätte wohl beſſer wohnen fönnen, aber ſei gut genug. Jhre Freunde hätten ſie
gern in ihrer Nähe
gehabt, um
ſie beſſer zu pflegen,
aber ſie meinte immer, ſie bedürfe der Pflege nicht.
Am
20. November ließ jie den Unterzeichneten zu ſich rufen,
um gemeinſchaftli<h mit ihm Anordnungen für ihr Bez gräbnis zu trejjen. Sie fragte noch nach allem, haupt-
ſächlich danach, wie es in der Kirche gehe.
Auch nah
Freunden, die ſie in Miſſouri getroffen hatte, erfunz digte fie ſih. Mitten im Geſpräch brach ſie aber ab und ſagte: „Meine Gedanken find nicht mehr far. Laßt uns nux von JEſu reden! Jch will jeßt nur an ihn denken. Er iſt alles, was ich habe. Dort auf dem Tiſch iſt die Bibel. Jm Lukasevangelium ijt die Erzählung vom alten Simeon und der betagten Hanna. Der Text ſoll bei meiner Leichenfeier geleſen werden. Bitte, leſen Sie mir das mal vor!“ Shr Wunſch wurde erfüllt. Auch andere tröſtlihe Stellen wurden ihr vorgeleſen, und es wurde mit ihr gebetet. Dann deutete ſie auf das kleine Fenſter. „Wenn ich nachts hier ſo allein liege, dann ſcheint das Licht vom Turm hier in das
Fenſter. Dann bitte ic) den lieben Gott, daß mein Glaubenslicht hell brennen möge, wenn er mid) ab-
ruft.“ Am 22. November morgens war Mutter Wrights Scele entflohen, als man bei ihr eintrat. Tags darauf wurde fie dhriftlid) zur Erde beſtattet. Jhr Paſtor, Walter Vek, hielt die Leichenrede über ihren Lieblingsſpruch: „HErxr, nun läſſeſt du. deinen Diener im Frieden fahren, wie du geſagt haſt“ uſw., Luk. 2, 29 ff. Der Untergeichnete redete ein paar Worte, denen Pauli Triumphsworte zugrunde lagen: „Jch habe einen guten Kampf gekämpfet; id) habe den Lauf vollendet; id habe Glauben gehalten. Hinfort iſt mir beigelegt die
Krone der Gerechtigkeit“, 2 Tim. 4,7 f. Das Gedächtnis dieſer treuen Gireiterin JEſu bleibe unter uns im Gegen! G. M. Kramer.
Jubelfeier Am
in Springfield.
erften Wdventsfonntag feierte die Holy Trinity-
Jahres hatten die Glieder von dem kommenden Feſt geredet. Sie erkennen eben dankbaren Herzens die große Gnade Gottes an, die ihnen das reine Wort Gottes ge-
bracht und fie alle dieſe Jahre hindurch darin erhalten
hat; ſie rühmen auch allezeit die reiche Liebe, die ihnen die Chriſten der Gynodalfonfereng in dieſer Beit erwieſen haben. Gott gab ſeinen Segen dazu, daß ſie ein recht ſ{<önes Feſt feiern durften. Jm Mtorgengottes= dienſt predigte P. G. Krönk von der farbigen Schweſtergemeinde. in St. Louis, der als Student des hieſigen
in ihrer Son
age
IN
tätig war.
verbrachte die Gemeinde
Den
im Schulzimmer
im chriſtbrüderlihen Verkehr untereinander und mit den Gäſten aus St. Louis und von Hier. Es gab dann auch ein Feſteſſen. Die Gemeinde hält gern ſolche Zujammentfiinjte. Sie ijt nocd) klein genug, um fo als eine Familie zuſammenzukommen. Jm Abendgottesdienſt war die Kirche überfüllt. Eine Anzahl Mitchriſten aus den hieſigen weißen Schweſtergemeinden beteiligie jid) am Feſt, natürlich auch viele Studenten, von denen etliche im Schulzimmer Pla fanden. Die Predigt hielt ein früherer Seeljorger der Gemeinde, P.O. BVöcler, aus Chicago. Wie über die Predigten, ſo freute ſi<h die Gemeinde aud über die Glückwünſche, die die früheren Seelſorger der Gemeinde eingeſandt hatten. Darunter war natürlich auch die väterliche Epiſtel Prof. J. Herzers aus Calgary, der nach dem Abſcheiden Prof. Wynekens die Gemeinde manches Jahr verſorgt und allezeit vaterlich für ſie geſorgt hatte. Prof. Weſſel brachte ſeine Glü>wünſche perſönlich dar. Beſonders freute fic) die Gemeinde auch über die von Dir. C. Drewes im Namen „der Miſſionsbehörde ihr \hriftli< zugerufenen Worte der Ermunterung und über den dur< P. Böcler übermittelten Segenswunſch D. Pfotenhauers. Die Feſtkollefte betrug 100 Dollars. Die Gemeinde hätte eine ſolche Summe ganz gut für die eigenen Bedürfniſſe gebrauchen können, hat ſie aber für außergemeindliche Zwet>e beſtimmt. „Jm Schulzimmer.“ Es beſtand hier früher eine Gemeindeſchule. Die Glieder, die ſie in ihrer Jugend beſucht haben, ſind nod jeßt dankbar dafür und wünſchen ſehnlichſt, daß auch ihre und der Gemeinde und der Nachbarſchaft Kinder desſelben Segens teilhaftig iverden möchten. Mande von ihnen gehen öfters nad St. Louis und ſchen an dem Betragen und den Kenntz niſſen der Kinder unſerer farbigen Gemeinden, twas
eine
Gemeindeſchule
leiſtet.
(Eine
Tochter
unſerer
Gemeinde unterrichtet bekanntlich die Unterklaſſe jener Schule.) Als der fedjsjahrige Freddy von dort, der zum Feſt heraufgekommen war, vor unſerer Friendship
Society die gehn Gebote ſamt Auslegung, faſt ohne an-
öuſtoßen, herſagte
Gemeinde zu Springfield, Jll., ihr fünfunddreißigſtes Gemeindejubiläum. Während des ganzen verfloſſenen
Seminars
Nachuittag
3
(twas er auch im Eßſaal des Semis-
nars bor der Studentenſchaft fertig brachte), und als vor einem Jahre eine Schülerin von dort hier im Weih-
-
nachtsgottesdienft die lutheriſchen Kirchenlieder fo lieblich erklingen ließ, da hieß es auf allen Seiten: „Wenn wir Doc) wieder eine Gemeindeſchule hätten!“ Bekanntlich war das hieſige Seminar die Geburtsſtätte der Holy Trinity-Gemeinde. Jn der Aula hielt Prof. Wyneken anfänglich die Gotte3dienſte und erteilte
den Unterricht.
Holy Trinity und unſere Concordia
find auh immer eng verbunden geblieben. Sowohl“ die Profeſſoren wie die Studenten, auch die farbigen Studenten, die in früheren Jahren auf unſern hieſigen Seminar ſtudierten, find ſtets dienſtbereit geweſen; ſie :
fvaren aud) immer gerne mit der Gemeinde gujanimen und find es Heute noch, wenn fie als Familie aufamz
menkommt.
CONCORDIA SEMINARY LIBRAR Y. ST. LOUIS, MISSOURI
Gegenwärtig
unterrichtet Suben:
Raaſe)
—
Die Miſſions-Taube.
4 “in der Sonntagsſhule; den Jugendverein,
Student Zimmermann
die Friendship
ein eigenartiger Verein.
Society.
leitet
(Dies
iſt
Nicht nur die Jugend der Ge-
meinde gehört dazu, ſondern aud) cine Anzahl der Glieder der Ladies’ Aid ſowie ctlihe Männer und außerdem die ſiebenjährige Juliadelaide. Es iſt eben eine
“ Familie.)
Student Schulze ijt der Gchilfe des Seel-
jorgers und unterrihtet Sonntagmorgens die Bibel= klaſſe. Es gilt als ſelbſtverſtändlih, daß ſämtliche erwachſenen Glieder ſich zu dieſem Gottesdienſt einfinden; er vertritt die Stelle des Morgengottesdienſtes. Wir empfehlen dieſe kleine treue Schar der Gnade Gottes und der Liebe der Mitchriſten | Th. Engelder.
Ein
Sachs8grün, 28. Oktober 1923. Mit viel Freude und Jntereſſe leſen wir vertriebenen Oſtafrikaner neben dem „Lutheraner“ Jhre „Miſſionstaube“. Jn der Oftobernummer laſen wir nun den Brief über die deutſche Miſſionsnot, die aud) uns viel Herzeleid gebracht hat. Unſer ganzes Herz hängt nod) da drüben, und das bange: „Warum, o HErr,
dürfen
wir
niht
Aber
weiterarbeiten?“
fo darf
niht
will
gefragt
niht
werden,
ver-
denn
Gottes Gedanken ſind viel höher als unſere Gedanken,
und gu ſeiner Zeit werden wir es ja erfahren warum. Vielleicht intereſſiert es Sie, verehrter Herr Direktor, oder aud) den einen oder andern Jhrer Leſer, einmal cin Gtidden aus unſerm Miſſionsleben kennen zu
„lernen,
und
fo erlaube
* fleinen- Vortrag
ich
zuzuſenden,
mir
denn,
Jhnen
einen
den ich hier in Freundes-
kreiſen hielt. Das fei mein Dank dafür, daß id) Jhre Miſſionsblätter mitleſen darf. Dem treuen Mitglicd Jhrer Synode, das cs uns ermöglicht, einen extraherz-
lichen Dant!
*
*
*
Jn wenigen Wochen jährt es fic) gum dritten Male, daß wix nah unſerer Vertreibung aus Oſtafrika den Heimatboden betraten. Ein falter, unfreundlicher Novembertag war's; ich ſehe noc) die Kleinſten von unſerer Reiſegeſellſhaft in ihrer notdürftigen Winterkleidung, blau und ſteif gefrorene Fäuſthen; die Augen “und die Naſen gingen ihnen über, und ſie jammerten: „Es tut ſo web!” Was weh tat, das wußten ſie nicht, ‘fie konnten dem Dinge, der Kälte, keinen Namen geben, weil
fie ſie nict kannten.
n
diſchen Boden betreten.
atten das Sonnenland ar aus unſerm Leben A.
der lebendig vor Unſerer Scele und werden uns nod) oft nachklingen.
Und dahin laſſen Sie mich Sie heute führen, ver-
chrte Leſer. Jh mache Sie mit Mwika bekannt, unferm ſtillen, ſ<hönen, grünen Mivika, das mir am vertrauteſten iſt, wo mein Mann Gründerarbeit tun durfte. Es liegt am Abhange eines der zwei Bergrieſen des Kilimandjaro, des wildzerklüfteten Mawenzi, und zerfällt in drei Teile: Obermivika, am Rande des Urivaldes gelegen, Mittelmivifa, wo die Miſſionsſtation ſich befindet, und Untermivifa, der heißen Steppe zu
gelegen.
Als ih 1906 nach Afrika fam, war da eine dichte Wildnis, von ciner Miſſionsſtation gar wenig zu ſehen.
Es ſtand dort ein fleiner Lehmbau,
Brief aus Deutſchland.
Verehrter Herr Direktor!
ſtummen.
gen, ihre wehmutsvollen Abſchiedsgeſänge ſtanden wie-
Wir kamen ja vom Äquator,
Afrika verlaſſen, die Sonne gewichen, wir hatten Falten,
Unſere Gefühle waren ver-
jedener Art. Vergebens ſuchte man die Freude, mitan ſonſt die geliebte Heimat grüßt; wir hatten u viel verloren, unſere ganze {dine Arbeit ſowie - Jn Wehmut gedachten wix unſerer ten Gemeinden; ihr Jammern und Kla-
die Schule, etivas
abſeits cin noch kleinerer, der Aufenthalts3ort für den Miſſionar, der von Mamba aus damals Mivifa mit verſorgte. Und auf einem freigelegten Plage am an-
dern Ende ſtand, in Suaheliart gebaut, die Kapelle, die
die Mwikaleute ganz allein gebaut hatten, als mein Mann mich von der Küſte abholte. Es war ein langgeſtre>ter Lehmbau mit drei Fenſterhöhlen an jeder Längsſeite. Jm Jnnern dienten roh behauene Baumſtämme als Banke, vorn war cin ganz einfaches Altartiſhlein mit einem Chriſtusbild darüber, außerdem ein primitives Leſepult: das war die ganze Jnneneinrihtung. Und doch haben wir da mand ſchönen Gottesdienſt - gefeiert, aud) die erſte Taufe, da 26 Mwikachriſten den Grundſto> bildeten zu der nachfolgenden Gemeinde. Der damalige Miſſionsökonom baute uns in demſelben Jahre ein kleines Steinhaus mit drei Zimmern, das wir im Oktober 1906 bezogen und worin wir die erſten glü>lichen vier Jahre verlebten. “Jm Jahre 1910 wurde vin ſ{<önes, großes Wohnhaus gebaut. Wir benußten die Zeit tüchtig, um aus der Wildnis eine traute Wohnſtätte herzuſtellen, wo man fid) in der fremden Welt wohl fühlen konnte nach heimiſcher Art. Was hat es für Mühe gemacht, glatte Graspläße zu
erzielen!
Wie
wucherten
dort Dornen,
Diſteln
und
Unkraut viel ſchneller als alles Gute! Aber einmal gelang es doch, und dieſe Graspläße wurden mit Obſt-
bäumen bepflanzt. Yeh denke nod daran, wie cin Trupp Müßiggänger unſern pflangenden Arbeitern zu{Haute und einer fragte:
,,Sft denn das cin Ding gum
Eſſen, was du da in die Erde ſte>t?“ Dieſer antwortete darauf: „Nein, ſo bald nod niht; der Mſungu [Europäer] ſagt, in zehn Jahren!“ Der andere: „O, iſt euer Mſungu dumm, daß er fic) fo viel Mühe macht und fo lange warten twill! Schließlich ſicht er überhaupt nichts!“ J<h will vorausfdiden, daß wir doch etwas ſahen, fo viele herrlihe Apfelſinen, Manz
darinen,
Pfirſiche,
Anonen,
Miſpeln
uſw.,
daß
wir
gang Mwika damit erfreuen konnten. Und als fie ge- ſ<hmed>t hatten, was das für herrliche Früchte waren, da kamen ſie, groß und klein, und bettelten um Samen und Stedlinge und kleine Bäumchen, und heute iſt wohl
a fein Garten
Die Miſſions-Taube. eines ſ{hwarzen
Chriſten
ohne Apfelſinen,
Anonen und Mapern. Die Außenarbeit blieb natiirlid) Nebenſache. Es galt, eine Gemeinde zu ſammeln. Die Gottesdienſte in der Lehmkapelle
beſucht; im
Graſe
wurden
Sonntag
für Sonntag
gut
wer drin nicht Play fand, lagerte ſich draußen vor
einer
alles ebenſo gut.
der
Fenſterhöhlen
und
hörte
da
Aber zur Regenzeit ging das nicht.
Gleich als Erſtes plante mein Mann den Bau einer ordentlichen Steinkapelle mit richtigen Glasfenſtern und Türen. Jm Fahre 1908 wurde mit dem Bau begonnen. Da wurden die Balken- und Bretterſäger hinauf in den Urwald geſchi>kt, nach ciniger Zeit andere, die die Balken und Bretter herunterholten; und zwar trugen ſie dieſe auf ihren Schultern und Köpfen. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber ich freue mich noc) heute, wenn ic) der Zeit gedenke, wie willig da die Männer der drei Landſchaften Mwika, Mſae und Konden miteinander abwechſelten und mit lautem Sing-
ſang mit ihren Balken angetrabt kamen, ihre Bürde ab-
luden und als Velohnung nur eingeſchrieben wurden in das Merkbuch des Mſungu und ihnen ein ,,Gaifal” (, Danfel“) genügte. Andere trugen Berge von Bauſteinen zuſammen. Wieder andere holten den Sand zum Bauen aus der Sieppe herauf, was ebenfalls einc ſaure Arbeit war. Noch andere holten die wuchtigen Stangen der Raffiapalmen herauf aus dex ſumpfigen Landſchaft Kileo, wo ſie beſonders gut waren und prachtvolles Material zum Dachde>ken abgaben. Ein Teil zog mit meinem Manne zu wiederholten Malen ins engliſche Gebiet, wo es beſonders ſ{hönen weißen Kalk gab. Er mußte natürlich erſt gebrannt werden, und mein Mann mußte wiſſen, wie das gemacht wird. O, cin Miſſionar muß alles wiſſen! Es wurde gleich ein Lager auf etliche Tage hergerichtet, bis alles bewerkſtelligt war. Mein Mann redet nod) oft und gern von dieſen ſtillen Steppentagen, die eines gewiſſen Reizes nicht entbehrten. Früh und abends verſammelte er ſeine Arbeiter, mehr Heiden als Chriſten, zu einer kurzen Andacht, am Tage wurde fleißig geſchafft, abends, nachdem dem Magen ſein Recht
geſchehen, lagerte man fid) um cin großes Wachtfeuer;
dieſes ſollte Löwen, Leoparden und anderes Getier fernhalten. Ringsum zirpten unermüdlich die Grillen; es wurde geſungen, geplaudert, erzählt bis weit in die Nacht hinein. Dieſe Steppentage haben es mand
einem angetan, daß ſie fic) dem Chriſtentum zuwandten. Von zweien weiß ih es gewiß, daß ſie den Miſſionar baten, fie aud) einzuſchreiben ins Buch der Chriſten;
fie
wollten mehr von den ſ{hönen Liedern lernen und die Geſchichten Gottes hören. Das Bauen ging niht gar fo ſchnell vorwärts;
denn ſchwarze geübte Maurer
gab es nur zwei, die fid
__mein Mann aus Mamba, der benachbarten älteren | Miſſionsſtation, geholt hatte, und die mußten nun erſt die unſrigen anlernen. Aber es ging dod) langſam vortvärts. Da kommt eines Tages der lange Häuptling Ndemaſi
5
an, cines Hauptes länger als ſein Volk, wie weiland König Saul, nod) kein Chriſt, aber dem Chriſtentum
freundlich geſinnt.
Er rechnet jich ſtramm zu meines
Mannes treuen Freunden. Der ſagt in ſeiner ruhigen, beſonnenen Art: „Bwana, numba ga Ruiva ni titia navi, engerase handu, ga wandu wafoil“ (,„Herr, das Haus Gottes ijt recht klein; füge nod) Plabß hinzu für viele Leute!“) und legt 20 Rupien hin. (Vier Rupien waren der Monatslohn cines gewöhnlichen Arbeiters.) Ja, erweitert konnten die Mauern jest nicht mehr werden, und ſo wurden die 20 Rupien zum Fnnenauspuß verivandt.
Die Balken wurden alle mit Karbolineum getränkt
zum Schuß gegen die weißen gefräßigen Ameiſen, von denen wir recht geplagt waren. Auf die Mauern kamen die Dachſparren, auf dieſe wurden die mächtigen Raffiapalmenrippen befeſtigt, mit trodener Bananenrinde wurde gede>t, die in unzähligen Bündeln die
Frauen und Kinder des Mwika-Landes
hHerbeigebracht
hatten, auf die Bananenrinde wurde nod eine dide Schicht Steppengras genäht, und ſo hat dies ſolide Dach zu unſerer Freude mehrere Jahre gehalten, ohne, ivie ſonſti ſo oft, repariert werden zu müſſen. Paulo und Mika, die beide in der Handwerkerſchule
in Marangu
im Tiſchlerhandwerk vorgebildet waren,
hatten unterdeſſen ſchon die Bretter für Bänke und Altartiſ<h zubereitet, und als der Bau gliidlid) vollendet war, ging es an die Jnnenausſtattung. Das ging nun fdnell vorwärts, und eines Tages war es fo weit, daß wir das Kirchlein zur Ehre Gottes einweihen konnten. An dem Feſtgottesdienſt nahm ganz Mwika teil, Chriſt und Heide, alt und jung. Bei weitem nicht alle Zuhörer fanden im Jnnern Plaß. Aber es wollte doch keiner fehlen, hatten doch fo viele an dem Zuſtandekommen des Kirchleins mitgeholfen durd frei- willige Arbeit. Dieſer Tag war aud ein Höhepunkt in
unſerm Leben, den vergißt man nicht ſo leicht. Was uns nun nod fehlte, waren ein paar Glocen,
Dic in würdiger Art die Leute zum Gottesdienjt riefen. Wir hatten bisher nur eine ausrangierte von einer
älteren Station, bei der der Klöppel nicht mehr hielt, ſo daß immer erſt einer auf den Baum klettern mußte, um mit dem Klöppel auf die Glode zu hämmern. Schön war das nicht, und weit tönte dieſe Klopferei auch niht. Da
geriet
denn
unſer
Völkchen
in
helle
Freude,
als
mein Mann cines Tages die Botſchaft erhielt, das Mij= ſion8haus zu Leipzig habe für Mwika zwei Glo>ken abgeſandt, die in Moſchi in Empfang genommen werden ſollten. Nun hieß es: „Freiwillige vorl“ die die Glodten den gut neun Stunden weiten Weg heimtragen
ſollten.
Doch daran fehlte es nidjt.
Eines Tages zog
der Troß mit meinem Mann hin nach Moſchi. Als fie zu Hauſe ankamen mit der ſ<hweren Laſt, aber doc) mit großem Freudengeheul, da war wieder
gang Mwika auf den Beinen, um zu hören und zu ſchen, was da vorging. Der Klang der ſ<hönen neuen
@locen mußte doc) gleich) probiert werden, und als mein Mann befahl, die Umhüllung gu löſen, probierten
Die Miſſions-Taube. cinmal.
ſchnell
Da
war
das
Staunen,
die
und meinen Mann war es cine ergreifende Stunde, hörten wir dod) nad) Jahren einmal wieder ordentliche @loden. Es war ein Grüßen zweier Heimaten, der himmliſchen und der irdiſchen. Sofort wurde cin Blak zum Aufhängen dex Glocen
geſucht und bald gefunden.
Eine mächtige Mfurnan-
dſche, die fid) in halber Höhe gabelte, und ihr zur Seite eine Mſeſewe boten in der einfachſten Weiſe den allerſchönſten Plas. Dort inmitten dieſer beiden Bäume hängen ſie noch heute, von einem Wetterdache gegen den Regen gefdirpt.
Der Häuptling ſ<hlachtete aus Freude mal wieder
einen Ochſen und ſtatt der Stride was ex Übrigens unſerm Weggang
ſchenkte aus der Haut die Riemen, die oder Ketten zum Läuten nötig waren, bereitwillig immer wieder tat bis zu und ſicher heute nod tut. Erivähnen
muß ih nod, daß um das Läutendürfen nad) dem Ruf
meines
Mannes:
„Kapen
mangal”
(„Schlagt
die
Glocen anl“) jedesmal cin Gebalge der Mwikajugend
ſtattfand bis zur allerleßten Zeit.
die Gloden läutete jeder gern.
Ob Chriſt, ob Heide,
So hatten tvir nun, was zu einem Gottesdienſt gehört, auc) — das muß id) nod) erwähnen — ein prachtvolles Harmonium, das faſt ganz von freiwilligen Gaben der Schwarzen gekauft worden war. Herr
Lindholm aus Borna bei Leipzig ſandte es cines Tages an die Gemeinde in Mwika ab, nachdem er cin gut Teil
an den Serjtellungsfojten nachgelaſſen hatte, als er die eigenartige Geſchichte dieſes Harmoniums gehört hatte.
Die
Einholung
des Harmoniums
mit
den
Freuden-
geſängen und -tängen erinnerte mid) ſehr an die Ein-
holung der Bundeslade, da das Volk Jsrael mit ſeinem König David jubelte und ſang und tanzte, alles dem HErxrrn zur Ehre. An dem inneren Samu der Kirche fehlte es auch niht. Da war zuerſt das herrliche Altarbild, Chriſtus am ‘Kreuz, ein Geſchenk aus Kurland (Oſtſeeprovinz), unſer Hochzeitsgeſchenk, eine Kopie des Altarbildes in
meines Mannes Heimatstirde in Candau, Kurland; ferner eine ſilberne Taufſchale und cine ſ<höne weiß- -
leinene Altarbekleidung, ebenfalls von den Landsleuten meines Mannes in Kurland geſtiftet. Unſere Freunde aus der Luthergemeinde in Leipzig ſchenkten uns
eine
{done rote Tuchaltarbekleidung und der Jungfrauenverein daſelbſt zwei große, {dine ſilberne Leuchter. So ſtand das Kirchlein {hmu> und einladend da. Sein ſ{hönſter Shmu> aber war eine große, begierige Zuhörerſchaft.
Die
Chriftenfdjar wu<s
von Jahr
zu
Jahr und hatte die 600 weit überſchritten, als wir fic verlaſſen mußten. = Leicht wurde den Betreffenden das Chriſtwerden von den verknöcherten heidniſchen Sippenverivandten niht gema<t; im Gegenteil, man legte ihnen allerhand Hinderniſſe in den Weg. Jh denke nod an die
erſten Chriſten in der kleinen Landſchaft Konden, die zu uns gehörte. Die Heiden hatten fid) verſchworen, den
damaligen Katechumenen feinerlei Hilfeleiſtung zu tun, ~ die ſonſt bei ihnen gang und gäbe ſind. So helfen ſie einander ganz ſelbſtverſtändlih beim Hüttenbau, beim
Zubereiten ihrer Felder, ihres Eſſens uſw. Doch dieſe erſten Sechs ſahen viel Trübſal. Wie Ausſäbige mied man fie und verhielt fich ganz gehäſſig gegen ſie. Aber ſie blieben feſt in ihren Vorſäben und trugen die Trüb-
fal ganz geduldig.
Auch anderwärts bäumte ſi< das Heidentum auf und ſuchte mit Liſt und Tü>e denen zu ſchaden, die Jum Guten Ernſt machen wollten, Chriſten zu werden. wie im Böſen ſuchte man fie von ihrem Borja abwendig zu machen. Und das alles nur aus ihrer unDurch den beſchreiblihen Angſt vor den Rachegeiſtern.
UEsn E PEPE DRP ÄR RENATE
ſie
Abfall von ihrem alten heidniſchen Glauben verlieren die Geiſter ihren Anhang; es wird ihnen nit mehr
genügend geopfert, und die Geiſter rächen Menſchen und Vieh. Schwache Gemüter oft genug. Aber den ernjtlid) Wollenden Gottes Gnade ihr Vorhaben. Treulich
Wind
und
Wetter
zu
den
fic} dafür an erlagen dabei gelang durch kamen ſie bei
Untkterrichtsſtunden,
die je
nach der Begabung
der Beteiligten längere oder kürzere
Unterrichtsſtunden
die
Zeit
dauerten,
manchmal
anderthalb
Woche.
Der
Jahre
Unterricht
bei
vier
iſt oft
redjt ſhwierig geweſen, namentli<h wenn es alte Väter und Mütter unter den Katechumenen gab, die zu ſehr
verwachſen waren mit ihrem alten Geiſterglauben, mit Jn deren alten Köpfen und Zauberei und dergleichen. Sinn konnte nur ſehr ſhwer die neue Lehre cingepflanzt werden.
Geduld,
viel Geduld
tourden
fie dann
iſt eine der größten
Haupt-
Aber der Tauſftag ſachen im Leben des Miſſionars. ivar dann der große, helle Freudentag nach aller Mühe.
Da
unter
Beteiligung
der
ganzen
Landſchaft, ſpeziell unter der Fürbitte der ganzen Chriſtengemeinde in neuen weißen Gewändern ihrem himmliſchen König zugeführt.“ Es herrſ{<t in unſern Gemeinden da drüben allgemein die {dine Sitte, den Nauftag, hauptſächli<h der Älteren, fortan als deren Geburtstag zu feiern, wobei ſie wieder gemeinſam faſt vollzählig in der Kirche zur Morgen- und Abendandacht
erſcheinen. Neben den Tauftagen gab es nod) zwei Feſte, dic unſere ſhwarzen Chriſten mit großer Liebe und Begeiſterung feierten: Weihnachten und Epiphanias.
Unter dem Weihnachtsbaum in der Kirche fehlte wohl nie ein Chriſt. Und unſere fdjinen, finnigen und innigen Weihnachtlieder, die unſere Miſſionare ihnen
ins Kidſchagga itberjebten, haben es ihnen ganz be-
ſonders angetan. Zur Weihnachtszeit hallte oft die ganze Landſchaft wider von fröhlichen weihnachtlichen"
Geſängen.
Und das Epiphaniasfeſt war
ihr
Feſt.
Da wurde ſtets im Grünen ein Miſſionsfeſt gefeiert
“unter reger Beteiligung von Chriſten und Heiden. Da wurden Kollekten geſammelt für ander e Miffions-
gebicte, die nad) ihren Verhältniſſen
re<t
rei<hli<
one
wir
Freude und die Begeiſterung der Schwarzen groß; ſie wollten gar nicht wieder aufhören zu läuten. . Für mid)
evene ma
6
neem
hochgelobten
Heiland,
Varmherzigkeit unſers Gottes.
geworden
Chriſto, un-
ijt
durch
die
Veim Schreiben dieſer alten lieben Erinnerungen iſt es mir ganz warm ums Herz geworden. Jch möchte auf und davon
zu unſern Leuten drüben
troß aller Ver-
bote der Englander. Jch hatte, da id) vor meiner Verheiratung Schiveſter des Leipziger Diakoniſſenhauſes wvar, die Krankenbehandlung in Mivifa und Umgebung übernommen, und die Chriſten dort jammern nach ihrer Vereinſamung in ihren Briefen: „Wir ſind wie Kinder, die keine Eltern mehr haben. Niemand kümmert fic um unſere Kranken. Wann kommt ihr denn wieder?“ Jett iſt nun die amerikaniſche Auguſtanaſynode für die Leipziger Miſſion eingetreten und hat zum Teil unſere
Stationen
befest.
Faſt
wünſchte
id) die Miſſouri-
ſynode hätte dies ſ{<öne Miſſionsgebict übernommen, denn dann — das ift meine Ahnung — wäre es uns vielleicht cher miglid) geworden, wieder hinauszuziehen und am Bauen des Reiches Gottes wieder mitzuhelfen. Doch wie der HErr will! — Jh grüße alle lieben Miſſionsfreunde überm weiten Meer aufs herzlichſte mit der Vitte, mitzubeten für unſere afrikaniſchen Chriſtengemeinden, die in der ſchweren Beit der Fürbitte ſehr bedürfen.
7
Ein Dankopfer.
—
Zum
Gedächtnis.
Ende November vorigen Jahres erhielt Kaſſierer Schüttner einen Brief von einer lieben Chriſtin in La Grange, Jll., die ihren Namen nicht genannt haben will. Sie ſchrieb: „Einliegend finden Sie einen Sche> im Betrag von $500 für die Negermiſſion. Bitte, verivenden Sie es, wo es am nötigſten iſt. Es ijt cin Danfopfer. Jch hoffe, daß der liebe Gott ſeinen Segen darauf legt. Mein Name braucht nicht in der „Miſſionstaube‘ veröffentli<ht zu werden. Quittieren Sie nur N. N.“ Kurz darauf erhielt der Unterzeichnete dur< P. W. G. Polack in Evansville, Jnd., einen Brief mit einer Geldaniveijung in der Höhe von ebenfalls $500 von ciner lieben Chriſtin ſeiner Gemeinde, die dieſe $500 gibt zum Andenken an ihren ſeligen Sohn. Gott ſegne beide lieben Geberl Mögen recht viele ihrem Beiſpiele folgen! C. F. Drewes.
Mancherlei
aus der Miſſion.
(Von C. F. Drewes.)
Ein
glü>li<hes
Neujahr
wünſcht
die
„Miſſions-
taube“ ihren Tauſenden von Leſern. Wer weiß, für wen das neue Jahr das lebte Jahr in dieſem Jammertal ſein wird! - Bei der Jahreswende Jhre ſehr ergebene denkt der ernſte Chriſt an ſein Ende; er denkt au< wohl Martha Stamberg, Miſſionarsgattin. daran, ſein Teſtament zu machen. Wer etwa in ſeinem Sachsgrün i. V., Poſt Bobenneukirchen, Sachſen. Teſtament unſere Miſſion bedenken will, mag fich dieſes Formulars bedienen: “I give and bequeath to the Mis. sionary Board of the Evangelical Lutheran Synodical Ein Brief mit ciner Miſſionsgabe. Conference of North America for Missions among the Heathen and the Negroes the sum of Dollars Prof. W. Arndt vom theologiſ<hen Concordia(Boe.is ); to be used for the benefit of its work among Seminar hier in St. Louis überſandte uns neulid the Negroes.” cinen leſenswerten Brief, den er von Lehrer C. R. Mit dieſer Nummer beginnt die ,,Miffionstaube” Marquardt in Truman, Minn., erhalten hatte. Er ihren 46. Jahrgang. Wie groß all der Segen iſt, den lautet, wie folgt: dies Blättchen in den verfloſſenen fünfundvierzig
Jahren unter Gottes Gnade geſtiftet hat, wird erſt der
Geehrter Herr Profeſſor! Einliegend
Summe
haben
ſende id) der Negermiſſion
meine
Schüler
ſelbſt
$50.
verdient.
Dieſe
Yd
machte ihnen im Frühjahr den Vorſchlag, eine Henne mit Eiern zu ſeßen und die Kücken für die Negermiſſion im Süden großzuziehen. Das ift geſchehen. Das Reſultat der Arbeit der Kinder überſende ic) Jhnen
nun. Meine Schüler haben beſtimmt, daß dies Geld für Katechismen, Bibliſche Geſchihten, Geſangbücher und Bibeln verwandt und die Bücher den armen Kindern geſchenkt werden ſollen. Die Kinder hoffen und wünſchen, daß recht viele Kinder durch dieſe Gabe ihren Heiland kennen lernen
mögen.
Jn
aller Hochachtung
C. R. Marquardt.
ter
Jüngſte Tag
offenbaren.
Lieber Leſer, willſt du nicht
helfen, daß der Wirkungskreis der „Miſſionstaube“ in
ihrem
das
fehsundbiergigiten
„Täubchen“
Jahr no<
in immer
größer werde und
mehr
lutheriſ<he
Häuſer
fliegen möge? Haſt du Verwandte oder gute Bekannte in Deutſchland? Wie wäre es, wenn du ihnen dies
Mifftonsblattden dies Jahr würdeſt zuſenden laſſen? Vir erhalten immer wieder Nachrichten aus Deutſh-
land, die un8 geigen, daß die „Miſſionstaube“ gern geleſen wird.
dort
Alabama. P. Paul Y. G. Weeke, bisher Paſtor in Superior, Wis., hat einen Beruf unſerer Komntiſſion für Negermiſſion angenommen und gedenkt im Januar
mit Frau und Tochter na<
Selma,
Gott ſebe den neuen Arbeiter zum
Schwarzen Gürtel Wabamas!
Ala., zu ziehen.
Segen für viele im
SEMINARY
Da wvurde geſungen und um das Kommen des Gottes in alle Welt gebetet, daß doc) alle das
Heil erfahren möchten, das uns in FEſu ſerm
Mijfions-TGanbe,
CONCORDIA
waren. Reiches
|
PRITZLAFF MEMORIAL LIBRARY
Die
er
Ss
Die Miſſions-Taube.
habe
während
des
Jahres,
beiſeitegelegt
habe.
Jh
hatte in der „Miſſionstaube“ geleſen, daß andere liebe Frauen es ſo machen, und bin ihrem Beiſpiel gefolgt. Mögen andere liebe Frauen dies auch tun!” Cabarrus Co., N. C. Zu Beginn dieſes Jahres
übernimmt Miſſionar J. E. Shufelt die Bedienung der Gemeinden
Cabarrus
zu Rodivell,
Co., N. C.
The
Mods
Miſſionar
und
Gold
F. Foard
Hill in
wird nad
High Point, N. C., ziehen und die dortige Miſſionsgemeinde ſowie die Station in Southern Pines hinfort bedienen.
Neue
Dru>ſachen.
Sketches from the History of the Church. By G. E. Hageman. 7% X10%X114 Boll. 299 Seiten. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: $3 portofrei. Dies feine kirhengeſchihtlihe Buch ift cin Seitenſtü>k zu D. E. A. W. Krauß? „Lebensbilder aus der Geſchichte der chrijtlichen Kirche". Der Inhalt beider Bücher iſt im großen und ganzen derſelbe; dod) bietet P. Hageman keine bloße Überſchung, ſondern cher cine freie Wiedergabe des Originals. Wir haben hier eine hochintereſſante Beſchreibung der geſchichtlichen Entwidlung der chriſtlihen Kirche in der Welt. Das Buch iſt mit vielen und zum Teil recht ſeltenen Bildern ausgeſtattet. ES und Einband ſind gut. Der Preis iſt erſtaunlich niedrig,
nur
$3.
Can
a Christian Consistently By Richard Kretzschmar.
felbe Verlag.
Preis: 2 Cts.
Say, “So Mote It Be!”? 4 Seiten 3% 5%. Der=
Ein origineller Trattat, der zeigt, daß die Freimaurerei und das echte Chriſtentum zwei unvereinbare Dinge ſind. A Little Queen. — Black and White. Serſag von Johannes Herrmann, Zwi>au, Sachſen. Preis: Je 30 Cts.; das Dugzend $3; das Hundert $22. Zu beziehen vom Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Zwei Geſchichten, die von der bekannten Schriftſtellerin Margarete Lenk deutſch geſchrieben wurden und hier in engliſcher uo ſolchen Kindern geboten werden, die lieber Engliſch
eſen.
Milde
Gaben
für die Negermiſſion.
Durch die Kaſſierer: Th. Buud, Wauwatoſa, Wis., $1840.41;
E. Seuel, St. Louis, 4712.17. Frau E., Orange, Cal., 4. W. F. Görß, Martinsville, N. Y., 5. F. B., Racine, Wis., 5.
Durch P. Drewes: Nob. Kißling, Chicago, 15; Louis Drewes, North: Ridge, N. Y., 1. Frau Herm. Hateſch, Greenleaf, Kanſ., dur<h Otto Müller .50. N. N., Oſhkoſh, Wis., 12. Geo. Detthof - Legat, New York, 500. “Sambo”, Quincy, Bil, 1.75. N. N., La Grange, Jll., 500. W. H. H., Milwaukee, 5. Frau C. Filer, Wilton Junction, Jowa, 1. L. N. Reiſer, New Or-
leans,
dur< Lehrer D. Meibohm 15.
Summa:
fum Bend, 5.85; Zion, Taits Place, 5.35; Mount Carmel, Midway, 4.58; Mount Calvary, Tilden, 3.57; Grace, Jngo-
i
.58;
Christ, Roſebud,
6.60;
St. Paul,
Midway,
mar, 2.62;
8.09;
Redeemer,
Longmile,
Oak
Hill, 3.77;
“St. +James, Buena Viſta, 5.94; St. Andrew, Vredenburgh, 3.87; Mount Olive, Tinela, 6.84; Mobile, Ala., .55; Bethany, Myland, 2.80; St. Peter, Pine Hill, 2.80; Birmingham 1.35; elma 8.45; St) NOE une 5. Ge ptember: Bethlehem,
4.46;
Zion, Taits Place, 2.78;
Mount
Calvary,
Christ, Roſebud, 9.16;
Tilden,
Our
6.56;
Mount
Grace,
Savior
Carmel
Ingo-
St. Paul, Oak Hill, 3.26;
St. Andrew, Vredenburgh, 9.83; Mount Olive, Tinela, 10.34; Mobile, Ala., .25; Bethany, Nyland, 3.53; Birmingham 7; Selma 5; St. John, Joffre, 2,75; St. James, Buena Viſta, 7.09; St. Peter, Pine Hill, 2,13. Oktober: Mount Cal: vary, Tilden, 25.89; Grace, Jngomar, 23.02; St. Andrew, Vredenburgh, 16.65; Mobile, Ala., .35; Mount Olive, Tinela, 22.82; Bethlehem, Holy Ark, 16.94; St. James, Buena Viſta, 39.81; Mount Carmel, Midway, 14.48; Our Savior, Poſſum Vend, 18.32; Zion, Taits Place, 22.83; St. Paul, Oak Hill, 23.25; Christ, Roſebud, 47.35; Selma 9.20; St. John, Joffre, 10; Bethany, Nyland, 14.72; St. Peter, Pine Hill, 18.50; Birmingham 2.17; Our Redeemer, Longmile, 18.06; Trinity, Springfield, 82.96; Alabama 2.10; Alexandria 5; Bethany, Yonkers, 50; Bethel, Charlotte, 10; Bethel, Conover, 1; Mount Olive, Catawba, 3; Bethlehem, Monroe, 5; Bethlehem, New
Orleans,
57.50;
Concordia,
New
Orleans,
15;
Concordia,
Rockwell, 8; Grace, Concord, 40; Greer, S. C., 3.50; Jmmanuel, Brooklyn, 5; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 8; Mount Bion, Charlotte, 16; Mount Bion, New Orleans, 40; Mount Zion, Ros, 10; St. James, Southern Pines, 6.85; St. John, Salisbury, 10; St. Luke, Spartanburg, 15; St. Mart, Atlanta, 7; St. Mark, Winſton-Salem, 13.01; St. Matthew, Meherrin, 9.22; St. Matthew, Meherrin, für das Jm-. manuel-College 32.31; St. Paul, Charlotte, 32; St. Paul, Manſura, 12.50; Mount Zion, Gold Hill, 7. Summa: $1045.07. Für arme Studenten: Frau Offenhauſer, Cleveland, dur< P. Drewes 5,50. Frl. C. W. T., Bloomington, SH, 5. N. N. 2. „Durch P. W. Schreiber, What Cheer, Jowa: St. Martin’s Ladies’ Aid 5; Frl. Henrietta Kißmann 2. J.
Braun,
Anaheim,
Cal.,
dur<h
P. Drewes
5.
G. M. Telle, Kirk-
Summa: Kaſſierer:
wood, Mo., durd) P. W. Maſchoff 5. Für Kapellen: Durch die
$29.50. E, Seuel
20;
JI. P. Schaffer, Pittsburgh, 25; H. E. Sieker, New York, 18.45.
Milwaukee Union Summer Services, Kolleften, dur P. Engel: brecht 152.48. N. N., Courtland, Minn., durch P. Straſen 240. Summa: $455.93. Für das Jmmanuel-College von der Verſchiedenes: « St. Paulskirche zu Paterſon, N. J., durch P. W. Hill 25.
. St. Louis, Mo., 1. Dezember 1923.
H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 5329 Cote Brilliante Ave.
Dankend quittiert Miffionsdireftor Drewes: Erhalten von Chriſtoph Niebuhr, Winslow, Nebr., $5; durch P. M. J. Wehauſen, Johnſon, Minn., 10 von ſeinem Jugendverein für Miſſionar W. Bee zum Verteilen zu Weihnachten; von Frau A. Diekmann, Evansville, Jnd., 500 zum Gedächtnis an ihren verſtorbenen Sohn Charles F. Diekmann; durch Prof. W. Arndt 50 von Lehrer C, R. Marquardts Schulkindern zu Truman, Minn. Bitte zu beachten! Man wolle gütigſt den erred ltetten auf dem Blatt anſehen und
beachten, ob das Abonnement A rompt,
gitinft dami
an e
abgelauyen iſt oder bald ablaufen wird. Ma ODerA E unterbrochen zu werden b .
finer A GT Lieferung niht
GS danert dur<ſ<niltli< sel Wochen,
dem Blatt
die Adreßveränderung
Es
oder Quittung
St. Louis,
$7617.83.
Bon den Negergemeinden: Juli: St. Andrew, Vredenburgh, 4.37; Birmingham 1.65. A u g u ft: Bethlehem, Holy Ark, 3.04; Redeemer, Gongmile, 8.09; Our Savior, Poſ-
“mat,
1.57;
ke ee eee aufwei
Mo.
Die „„Miſſious-Taube““ erſcheint einmal tlich, Preis für ci in EAGER mit Bostic orn Liam OGLE 1 GyeMplAr ...rsersevssssoeescsessrarererseee 60 Cts. Von 10 Expl. an aufwärts an eine Adreſſe 40 Cts. pro Expl.
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E
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hon 37 83Ctd.
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y y In St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 60 Cents pro Exemplar. Briefe, welche Beſtellungen, pt pbeRtellungen Gelder uſw. enthalten, ſende matt uuter der Adreſſe: Concordia Pub] ishing House, St. Louis, Mo. Alle die Medattion betreſſeuden Einſendungen find zu ridten an Rer, 0. Fe
Drewes, 8407 Halliday Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge fiir die miſſion an den Kaſſierer, Mr, Emald Schuettner, $22 Pine St., St. Louis,
Neger Mo.
eee ta OFS
ten: „Dieſe Summe habe ich für die Miſſion geſammelt, indem ic} alle Cents, die id) bei Einkäufen erhalten
Holy Arf,
Poſſum Bend, 1.29;
oe
Gin kurzer Brief. Frau Offenhauſer aus Cleveland ſchi>te vor einiger Zeit $5.50 für arme Negerſtudenten und begleitete die Gabe mit folgenden Wor-
ZAN:
8
Miſſionszeitſhrift der EEE
San
von Nordamerika.
Published
monthly by Concordia Publishing Ilouse, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable STIC in advance, Entered as second-class matter at the Post Office at St. Loufs, Mo., under the Act of March 3, 1879. Acceptance for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 5 1918.
46. Jahrgang.
Februar
1924.
Ur. 2.
Miffionslied.
Die Macht
(Mel. Heralichfter JEſu, was Haft du verbrochen.) Liebſter HErr JEſu, du, der große Hirte, Kameſt, zu ſuchen das ſo weit Verirrte, Und du willſt nun, daß wir in unſrer Mitten Soll’n für fie bitten. Ach, es bededt nod) Finſternis die Erde, Sie lagert fic) auf aller Heiden Herde. Sich doch-mit Liebe, Gnade und Erbarmen Auf dieſe Armen! Den Weg zur Seligkeit ſie niht erkennen, * Sicher und blindlings ſie ins Elend rennen; Die toten Gößen ſie mit Fleiß verchren. Wer kann es wehren? Was iſt es, das die Armen kann erretten Aus Satans und der ſ<hnöden Sünden Ketten? Es ift dein Wort mit ſeinem teuren Scheine — Ja, das alleine. Dies
teure Wort
nun
haſt du
uns
gegeben,
Und es ift unſrer Seele Licht und Leben.
Du willſt auch, daß Auch andern ſagen.
wir's
immer
weiter
tragen,
So Hilf denn, daß wir fleißig dafür ſorgen, Daß cs den Völkern bleibe nicht verborgen! Send’ ihnen Scharen von Evangeliſten; Mach? ſie zu Chriſten! Gib, daß die Heiden fic) zu dir bekehren, Wenn ſie von dir und deiner Liebe hören, Damit in Chriſto ſie für ihre Sünden Vergebung finden!
Ach ja, HErr JEſu, du getreuer Hirte,
Suche du ſelbſt das weit von dir Verirrte Und bringe ſie zu deiner Hürde droben, H. W. Wehrs. Dich dort zu loben!
Jm
Jahr
1733
der Leidensgeſchichte. kamen
die
erſten
Sendboten
der
Brüdergemeinde nad) Grönland, der größten Jnſel der Welt. Der Anfang ihrer Miſſion3arbeit unter den wilden Grönländern in ihrem winterlichen Land war hart und ſ<hwer. Die Eingebornen begegneten den Miſſionaren ſ{<heu und mißtrauiſ< und immer feind-
ſeliger. Jhre Beſuche in den Hütten nahm man unfreundli< auf und ſuchte fie ſo bald als mögli<h wieder los zu werden. Chriſtlichen Unterredungen wih man mit Widerwillen aus. Die rohe Menge ſuchte ihnen ihre Anſprachen durch ſpöttiſhes Nachäffen und höhni-
ſches Geſchrei und Trommellärm unmögli<h zu machen; ja, man trachtete ihnen nah dem Leben. So vergingen fünf Jahre erfolgloſer Arbeit. Am 2. Juni 1738 ſaß der junge Miſſionar Johann
Bec in ſeiner Hütte und arbeitete: an der Reinſchrift einer
itberfegung
der
Evangelien
ins
Grönländiſche.
Mehrere vorüberreiſende Eskimos traten bei ihm ein und ſahen ſeiner Arbeit eine Weile mit Verwunderung gu; ſie hatten vielleiht nod) nie jemand ſchreiben ſehen. Dann baten ſie ihn, er ſolle ihnen etwas daraus
vorleſen.
Das
tat cr gern.
Er
las
ihnen
die
Ge-
ſchichte von JEſu Seelenleiden in Gethſemane bor. Als er nun ſo las, da war die von Gott lange zubr erſehene Stunde gekommen. Das Wort ging einem der Hörer mit Namen
Kajarnak
durs
Herz.
Er
trat an den Tiſch und ſagte mit lauter und bewegter Stimme: „Wie war das? Sage mir das nod) einmal,
denn id) möchte auch gern ſelig werden“
Eine ſolche Frage war unter den Grönländern bis-
her unerhört geweſen.
Sie ging Johannes
Bed
~
;
durd
a
|
ad
|
her er ſtammte, und verkündigte dort mit großem Eifer das Evangelium. Glauben.
Gein
Wieder
Zeugnis
erivedte viele zum C. F. Drewes.“
cin neuer Plan.
Die Liebe ijt erfinderiſ<h. Das gilt auch von Licbe zur Miſſion. Beſonders die lieben Frauen finden immer neue Pläne, um Gaben zu ſammeln
das
heilige Werk
nachſtehende Brief.
der Miſſion.
Das
der erfür
zeigt auch
der
„Geehrter, lieber Herr P. Dretves! „Einliegend
finden
Sie
cinen
auf
$7
lautenden
Sche> für die Negermiſſion, - Sie mögen das Geld für
Kapellen verwenden oder für die „vergeſſene Kaſſe“, wie Direktor Meibohm ſie nennt. [Da die „vergeſſene Kaſſe“ für arme Negerſtudenten nod cine Schuld von
über $600
hat, ſoll obige Gabe
wendet werden. — Seit
D.]
für dieſe Kaſſe ver-
„Dies Geld wurde auf folgende Weiſe geſammelt: leßtem
kammer
Dankſagungstag
ſteht in meiner
cine kleine Blehbüchſe.
Speiſe-
Dieſe hat im Deel
cine Öffnung, groß genug, um ein 25-Centſtü>k aufzunchmen. Zuweilen wandert dieſe „Heilandsbüchſe“
zu
Tiſch,
fommt.
und
Sie
die
Familienglieder
wurde
wiſſen,
feſt umwi>elt;
und
wozu
als dies
ſie
ge-
ſhah, wurde beſchloſſen, die Umividhing am 1. Januar zu entfernen und das „Geheimnis“ zu offenbaren. Am 1. Januar
fanden
fic) etwas
über
$6
in
der
Büchſe.
der ſiebente
Dollar
Die Familie ijt ein Feind vom Bruchteil cines Dollars für Miſſionszwe>e,
und
ſo wurde
voll gemadjt. Die Familie zählt vier ganze Sache ivar ſchr geheimnisvoll, hat allen viel Freude bereitet.— Gott miſſion im neuen Jahr! „Von einer Familie
Zu unſerm
Perſonen. Dieſe verſprechend und ſegne die Negerin M., Wis.
3864
Seelen
ſtatiſtiſchen Bericht.
oder getaufte
Glieder,
Paare
die
unter
der Pflege der Miſſionare ſtehen. Das bedeutet im “Vergleih gum Jahre 1922 eine Zunahme von 159 Seelen. Die Zahl der kommunizierenden oder abend-
(10 weniger als im Vorjahr).
Begraben 1vur=-
den 57 Perſonen (5 mehr als im Vorjahr). Die Betz träge in der Negermiſſion beliefen fich auf $25,256.72 (etwa $1622.72 mehr als im Vorjahr). Durchſchnittlich hat alſo jedes fonfirmierte Glied wahrend des Jahres $11.69 beigetragen für kirchliche Bivece. Das iſt wirkli<h ein großes Opfer, wenn man bedenkt, daß unſere ſchivarzen Mitchriſten meiſtens recht arm ſind an irdiſchen Gütern. Jn den lebten neun Jahren hat ſich die Zahl der Seelen oder getauften Glieder um 1661 vermehrt und die Zahl der abendmahlsberechtigten Glieder um 1166. Jedes abendmahlsberechtigte Glied iſt während des Jahres im Durchſchnitt giveiz bis dreimal zum heiligen Auch dies iſt ein feiner DurchAbendmahl gegangen. Den beſten Rekord in dieſer Beziehung hat ſchniit. Superintendent G. A. Schmidts Gemeinde zu Holy Durchſchnittlich iſt jedes konArk, Ala., aufzuweiſen. firmierte Glied dieſer Gemeinde faſt: fechsmal zum Superintendent Schmidts Tiſch des HErrn getreten. Ala., ſteht in dieſer Longmile, zu Gemeinde andere Beziehung nur cin wenig zurü> hinter der Holy ArkGemeinde. In bezug auf Veiträge ſteht Prof. Th. Engelders Gemeinde in Springfield, Jll., vornean mit $1807.12, der auch hinſichtli<h des durchſchnittlichen Beitrags; nämli< iſt Glied Durchſchnitt für das konfirmierte
$32.29. Die größte Secelenzahl hat St. Paul in New
leans
Xn dieſer Nummer bringt die „Miſſionstaube“ die übliche Statiſtik der Negermiſſion über das Jahr 1923. “Eine Vergleichung dieſer Statiſtik mit der des Jahres 1922 ſowie cinige Bemerkungen dürften unſern lieben 3 Leſern willkommen fein. — Die Negermiffion zählte am Ende des Jahres 1923 genau
Männliche Lehrer: 19 (1 weniger). Schulehaltende Paſtoren: 9 (4 weniger). Lehrerinnen: 33 (4 mehr). Schulkinder: 2614 (70 weniger). Die Zahl der Studierenden auf den drei Lehranſtalten beträgt 218 (3 mehr). Schüler in den Sonntagsſchulen: 3010 (281 mehr als im Vorjahr). Getauft wurden während des Jahres 279 (33 mchr als im Jahre 1922. Unter den Getauften befanden ſi<h 22 Erwachſene). Konfirmiert wurden 241 Perſonen (10 weniger als im Vorjahr. Unter den Konfirmierten waren 143 Erwachſene). Zum Tiſch des HErrn gingen 5303 Gäſte (490 mehr als im Jahr 1922). Getraut tvurden 29
FETT
war nun gebrochen, obwohl fic) zunächſt Verfolgung Kajarnak zog in den Süden der Jnſel, woerhob.
miſſion 503 (das bedeutet 27 mehr als im Vorjahr). Miſſionsſchulen: 38 (dieſelbe Zahl wie im Vorjahr).
4
Das Eis
bereitung wurde er mit den Seinen getauft.
mahlsberechtigten Glieder iſt 2170 (65 mehr als im Jahre 1922), Stimmfähige Glieder zählt die Neger-
TAIT H TEN
Er tat ſcinen Mund auf und erzählte
Mark und Bein.
Kajarnak wurde den Rat Gottes zu unſerer Erlöſung. gläubig mit ſeinem ganzen Hauſe. Nach längerer Vor-
CCENT ONT
Die Miſſions-Taube.
10
(Miſſionar
E.
H.
Wildgrube),
nämli<h
*
Or-
383.
Dieſe Gemeinde hat auch die größte Zahl konfirmierter oder abendmahlsbere<tigter Glieder, nämli<h 236. Miſſionar Wildgrube hat auch während des Jahres die - | meiſten Trauungen vollzogen, nämli<h 6. Miſſionar
Melvin Holſtens Gemeinde zu Concord, N. C., hat die Die meiſten ſtimmberechtigten Glieder, namic 30. Vethlehemsſchule in New Orleans, La. (Miſſionar C.
M. Kramer), wurde von den meiſten Kindern beſucht:
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Schüler in der Sonntagsſcule, nämli<h 225. Hier wird die von der Synodalkonferenz vor einigen Jahren -
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Die Miſſions-Taube.
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beſchloſſene Regel mit Erfolg durchgeführt, daß nämlid) die Kinder der Wochenſchule angehalten werden ſollen, aud) die Gottesdienſte und die Sonntagsſchule in der lutheriſchen Kirche zu beſuchen, und daß bei eintretendem Raummangel in der Schule ſolchen Kindern der Vorzug gegeben werden ſoll, die jid) nad) dieſer Regel richten. Jn Mount Zion iſt die Zahl der Sonntagsſchulkinder leßtes Jahr von 120 auf 225 geſtiegen,
hätten. Jh wunderte mid, daß ſie dieſe Namen fo gut behalten hatte und fo korrekt ausfpredjen konnte. Und nun will id) auch gleich ſagen, daß ih faſt das Eſſen vergaß, während ſie mir aus ihrem Leben erzählen mußte. So habe mir gleich alles genau notiert; denn ich date: Das mußt du den lieben Leſern der „Miſſionstaube“ erzählen! Sophronia Hull wurde geboren am 22. Januar
Bahl in der ganzen Miſſion. Die Wochenſchule wird von 216 Kindern beſucht. Auch anderorts hat ſich die
bereits
konfirmiert
wurden
Perſonen
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und
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ſogenannte Sonntagsſchulregel als fegenSreid) erwieſen.
Ala.
Jun der jungen Gemeinde zu Pine Hill, Wilcox Co., (Miſſionar James Montgomery), wurden die
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Begräbniſſe hatte Miſſionar John
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Gliedern der Miſſouriſynode bekannt, denn dort befindet ſich eine ihrer höheren Lehranſtalten. Prof. Carroll O.
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St. Paul3gemeinde zu Charlotte, N. C., nämlich 9. Dic Sterberate in der Negermiffion war lebtes Jahr
ciwa je 14 aus je 1000 Perſonen.
bige hierzulande
niedrig.
wir dieſe Zahlen
Wenn
Das iſt für Far-
betrachten,
ſo ſchen
wir
fax und deutlich, daß der HErxr, unſer Gott, mit unſern lieben Miſſionaren geweſen iſt und das Werk ihrer
Hände gnädig geſegnet. hat. Jhm Ehre gegeben. Soli Deo Gloria!
in
dieſem
Jahr
fic)
freundlid)
ſei daher auch alle Er wolle min auch
bekennen
-zu
unſerm
Rettungëwerk unter den Kindern Hams und uns alle „Es kommt die Nacht, da mit großem Eifer erfüllen! C. F. Drewes. niemand wirken kann.“
Sophronia Hull. und
Auf meiner jüngſten Viſitationsreiſe im September Oktober, die mid) nad) South Carolina, North
Carolina, Virginia,
Waſhington, D. C., Philadelphia,
Pa., und Yonkers, N. Y., führte, lernte id) auc) eine betagte Negerfrau kennen, die ſeit ihrer Kindheit lutheriſch ijt. Dieſe Frau heißt Sophronia Hull; ſie iſt eine Witwe und wohnt auf ihrer kleinen Farm in Catawba County, N. C.
Jhr feht ſie hier auf dem Vild, wie ſie
auf der Veranda ihres Hauſes unter ihren Blumen ſißt. Bald nach meinem Eintritt in ihre ſauber gehaltene Wohnung fiel mein Auge auf ein Buch, das man ſonſt höchſt ſelten bei weißen lutheriſchen Leuten findet. Es war dies ein Exemplar’ unſers Konkordienbuches.
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war freudig itberrajdt.
Auf meine Frage: „Lieſt
Sophronia
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in Catawba,
N. C.
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Smith iſt: einer der Profeſſoren an dieſer Anſtalt. dem Hauſe ſeines Großvaters John Smith wurde unſere farbige Lutheranerin als Sklavin geboren und erhielt nach der herrſchenden Sitte den Familiennamen ihres Herrn. Bald nach ihrer Geburt wurde ſie in der
evangelifdjelutherifdjen St. Sohannisticaje in der Nähe —
du denn aud) in dieſem Buh?“ erhielt id) die beſcheibon Conover getauft und erhielt den Vornamen Goz dene, faſt ſhüchterne Antwort: “Yes, sir; I read in it phronia (das heißt, die einen geſunden Verſtand hat). right smart”, „Jawohl, ih leſe ſehr viel darin“. Daß Als ſie etwa drei Jahre alt war, ſtarb ihr Herr. - Nah fie die Wahrheit ſagte, konnte man dem Buch deutlich dem Villen des Erblaſſers blieb ihre Mutter bei ‘der “genug anſehen. dj war fo intereſſiert, daß id) ihre Witwe, während fie mit ciner verheirateten Tochter nladung gum Mittageſſen kaum hörte, obwohl idj namens ‘Fſenhouer aiehen mußte. Obwohl ſie fo als“ hon um feds Uhr in Concord Frühſtü> gegeſſen hatte dreijähriges Kind von der Mutter getrennt wurde, fo etwa ſiebzig Meilen im Auto gefahren war. Wäh- ~ hatte ſie es doch im neuen Herrenhaus gut: fie af mit
rend fie aufwartete, erzählte fie, daß Prof. Fürbringer 4
ſes Krebſ<hmar
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bei ihr gegeſſen
der Familie an demſelben Tiſch, und obwohl es gefesli berboten war, wurde ſie audj im Leſen und Schre iben
+
Die
Mtiſſions-Taube.
unterrichtet. Doch das Veſte war, daß fie in Gottes Wort unterrichtet wurde. Als ſie etwa fünfzehn Jahre
alt war, wurde ſie in der St. Johanniskirche mit einigen andern Negerkindern konfirmiert, und zwar von keinem Geringeren als dem in der alten Tenneffeefynode rühmlich bekannten Prediger Polykarp Henkel. Das Gelübde
der Treue, das unſere Sophronia dort in der weißen lutheriſchen Kirche abgelegt, hat ſie mit Gottes Hilfe bis auf den heutigen Tag gehalten, während Tauſende von chemaligen farbigen Lutheranern im Süden nad dem Vürgerkrieg zu den Sekten abfielen. Ehe wir nun aber weitergehen, müſſen wir etwas
13
Nach dem Bürgerlrieg verehelidte fic) unſere Sophronia mit Pink Hull. Dieſer war ein gottesfürchtiger lutheriſcher Neger. Als die Negermiſſion zu Conover von Prof. Dau begonnen wurde, waren „Onkel“ Pink und ſeine Sophronia natiirlid) dabei, obwohl fie bei Catawba wohnten. Später wurde die Miſſion nad
Catawba verlegt, weil dort die meiſten Glieder wohnten.
Jm Dezember 1920 ſtarb „Onkel“ Pink. Seither iſt Sophronia Witwe. Mit ihren Kindern und Großkindern beſucht ſie regelmäßig die Gottesdienſte in der
kleinen Kapelle, die ihr auf dem zweiten Bild ſeht.
Das
Gemeindlein beſteht zumeiſt aus Hulls. Der HErr aber, dem ſie von Jugend auf in ihrer lieben lutherifGen Kirche gedient hat, wolle unſere Sophronia feſtbehalten in ſeinem Wort und Glauben bis ans Ende und ſie zu ſeiner Zeit heimholen in den Simmel!
C. F. Drewes.
Lutheriſche Miſſionare von chineſiſhen Räubern verwundet oder entführt. Aus Peking, China, kam am 31. Dezember die Nachricht, daß eine chineſiſ<he Räuberbande
der Führung
1923 unter
des berüchtigten Räuberhauptmanns Lao
Yao-jen die Stadt Tſao Yang überfallen, Prof. Bernhard Hoff und deſſen Gattin verwundet und Frau Julia R. Kilen gefangen weggeführt haben. Frau Hoſf wurde durch die Schulter geſchoſſen; Prof. Hoff erhielt einen Schuß durch die Lunge.
Tſao
Yang
Hupch.
liegt im nördlichen Teil der Provinz
Dort wollten die genannten Miſſionsleute am
Neujahrstag eine neue Miſſionsſtation eröffnen. Sie gehören zu den Lutheriſchen Brüdern, einer kleinen norwvegiſchen Verbindung in den Vereinigten Staaten, die ctiva 1500 fonfirmierte Glieder zählt. Frau Kilen, die
man
von
Witwe Mount
Olive-Kapelle in Catawba, N. C.
von ihrem Großvater väterlicherſeits erzählen. Dieſer hieß Thomas Smyer oder aud) Thomas Fry. Zwei Dinge, die ſie mir von ihm erzählte, intereſſierten mid ſehr. Erſtens, er wurde als Sklave George Waſhingtons zu Mount
Vernon
geboren.
Jn
ſeinem
ſpäteren
Leben wurde er mit andern Negern nach North Carolina verkauft. Zweitens, im Jahre 1868 erhielt er von der Tenneſſeeſynode bei Gelegenheit ihrer Verſammlung die Erlaubnis und Vollmacht, als lutheriſcher Prediger unter ſeinen Raſſegenoſſen zu wirken. Er war ſomit wohl der erſte lizenſierte farbige lutheriſche Paſtor in Doch es war ihm nicht lange verNorth Carolina.
“ gönnt, als lutheriſcher Prediger gu wirken; die Ge* brechen des Alters ſtellten ſi ein, und er ging bald ein gu ſeines HErrn Freude. ;
den
bisher im
Räubern
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Alter
von
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und
von
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gehört hat, iſt eine
Jahren,
die
die Hälfte
ihres Lebens im Dienſt der Heidenmiſſion in China verbracht hat. Sie ſtammt aus Northfield, Minn. Prof. Hoff, der bis vor etwa zwei Jahren in der Luthe-
riſhen Bibelſhule gu Grand Forks, N. Dak., unterz
richtete, und ſeine Gattin, die etwa drei Jahre im Miſſionsdienſt in China ſteht, hatten im Auguſt ihre Hochzeit und waren etwa einen Monat vorher aus den
Vergen zurückgekehrt. Wie verlautet, wurden die beiden verwundeten Eheleute na<h Siang-Yangfu ins Hoſpi-
tal gebracht, wo er zwei Wochen Die chineſiſche Regierung hat den Kopf des Rauberhauptlings Dezember vorigen Jahres wurde daß
ſcine
Bande
im
danach ſtarb. eine Belohnung auf ausgeſeßt. Anfangs aus China berichtet,
ſüdweſtli<hen
Honan
eine
Stadt
überfallen und etwa 2000 Menſchen verwundet oder erſchlagen- habe. Die Armen wurden zuſammengebunden, mit Kohlöl begoſſen und in Brand
Als
die
Räuber
in das
geſte>t.
Miſſionsgehöft
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Die
14
Miſſions-Taube.
drungen ‘waren, warnte man die drei Miſſionsleute, es nicht zu verſuchen zu entfliehen. Die beiden Hoffs jedoch verſtanden den Dialekt der Räuber nicht und machten den Verſuch, woraufhin man auf fie ſ{oß. Frau Kilen, die den Dialekt der Bande verſtand, über-
hörte cs, wie dic Räuber es planten, die junge Miſ-
fionarsfrau mit ſi< zu führen. Sie überredete dic Räuber, von dieſem Vorhaben abzuſtehen. „Jh gehe an ihrer Stati. Sie wird dod) ſterben“, ſagte die Heldin. Und ſo wurde ſie verhaftet und weggeführt.
C. F. Drewes.
Nachſchrift. Mitte Januar wurde Frau Kilen durch chineſiſche Truppen befreit.
Die Jahrhundertfecier der Berliner Am
Miſſion.
29. Februar kann die Berliner Miſſion auf ein
hundertjähriges Beſtehen zurüd>tbli>en. Es war nämTid) am 29. Februar 1824, als fid) auf den Aufruf Prof. Neanders zehn Männer in der Wohnung des jugendlichen Prof. BVethmann-Hollweg verſammelten, um die „Geſellſchaft zur Beförderung
der evangeliſchen
Miſſionen unter den Heiden“ zu gründen. Zu den Gründern gehörten die Theologen Neander und ThoTud, die Juriſten Bethmann-Hollweg, Lancizolle und Lecoq ſowie die Offiziere von Gerlach und von Röder. Jm Fanuar 1829 wurde cin eigenes Miſſionsſeminar eröffnet, und 1834 fonnten die erſten fünf Sendboten abgeordnet werden, und zwar für den Miſſions-
dienſt in Südafrika. Bethanien war die erſte Miffionsjtation. Nach und nach erweiterte fid) das
Scite
mit
einer
ſolchen
Frage
an
uns
herantrat.
Wenn es zu einem Abkommen in der angedeuteten Richtung kommen ſollte, ſo werden unſere Miſſionare, jedenfalls der größere Teil von ihnen, ihre bisherige Arbeit weiterführen, und es wird wahrſcheinlich ein ſpäterer Wiedereintritt wenigſtens in einem Teil der Arbeit, etiva nach dem Beiſpiel des Abkommens zwiſchen der Leipziger Miſſion und der Auguſtanaſynode, ins Einſtweilen aber haben wir nod Auge gefaßt werden. Grund zu hoffen, daß es gelingen tvird, die nötigen Mittel zur Weiterführung des Werks unter cigener Leitung ſicherzuſtellen.“ Der konfeſſionelle Standpunkt der Berliner Miſſion iſt „der lutheriſche innerhalb der Union“. C. F. Drewes.
Freudige
Rückkehr
deutſher
-
Miſſionare.
Die Norddeutſ<he (Bremer) Miſſionsgeſellſchaft, die ſeit 1847 unter dem Etvevolk in Togo, Weſtafrika, gearbeitet hatte, und deren Miſſionare infolge des
Welikriegs
von
der
britiſchen
Regierung
ausgetiefen
wurden, durfte vor cinigen Monaten die Freude erleben, daß drei ihrer Miſſionare — Schröder, Schloſſer und Freyburger — wieder in die Arbeit eintreten
durften. Die Miſſion der Schottiſchen Freikirche hatte ſich bereit erklärt, dieſe Miſſionare in ihrem Verband, aber im Dienſt der Norddeutſchen Miſſion arbeiten zu laſſen. Die britiſchen Behörden willigten ein, daß die Goldküſtenkolonie und das britiſche Mandatsgebiet, wie in Verwaltung und Schulſachen, ſo auch für die Miſ-
ſion als Einheit behandelt werden. So konnten dieſe Kapſynode, Miſſionare als erſte Deutſche die alte Arbeit in ihren Sulu-Xoſaſynode, Oranjeſynode, Süd- und Nord- * Gemeinden im britiſchen Machtbereich wieder aufnehTransvaal und Natal. Auf dieſem großen Gebiet men. Es handelt fich hier freilich zunächſt erſt um ſtehen gegen 50,000 afrikaniſhe Chriſten unter der Ausſendung cingelner Miſſionare, für deren Unterhalt Pflege der Berliner Miſſionare. Jm Jahr 1891 zudem Bremen aufkommen ng.
in Afrika in Angriff
damaligen
Deutſch-Oſt-
“afrika. Jufolge des Weltkrieges ſind die Miſſionare dicſer Miſſionsgeſellſchaft aus Oſtafrika ausgewieſen worden. Jm Jahr 1872 übernahm die Verliner Miſſion die des
von
Güblaff
gegründeten
Berliner
„Das ſind die Unſern!“ mit dieſem Freudenruf. tvurden die drei Miſſionare mit ihren Frauen von den Eingebornen begrüßt. Jhre Reiſe durch das Eweland geſtaltete fich zu cinem wahren Triumphzug. Wo fie dur<kamen, ſtrömten, oft von weither, die Gemeindez glieder zuſammen; ganze Ortſchaften waren verſammelt, Ehrenbogen waren aufgeſtellt worden, Fahnen\chwvenker begleiteten den Zug, und der Häuptling von
chineſiſchen Miſſionsvereins in Südchina (Kanton- . provinz) unter den Hakka, und 1898 begann ſic in dem Akpafu fam den Reiſenden mit Muſik entgegen. Die damaligen deutſchen Kiautſchougebiet in Nordchina Stationsgebäude waren von oben bis unten friſch geeine zweite chineſiſche Miſſion. ; talft und geteert, Chriſten und Nichtchriſten hatten mite Da die Verliner Miſſion in großer Geldnot ijt, hat einander gelvettcifert, alles ſchön herzurichten. Ein die Vereinigte Lutheriſche Kirche von Nordamerika ihr Heide verſicherte: „Jch werde den 6. Auguſt des Jahres das Angebot gemacht, das Feld in Nordchina ihr ab1923, an dem ich end) wiedergeſehen habe, nic mehr zunehmen. Miſſionsdirektor S. Knak ſchreibt hierüber: vergeſſen.“ Eine fehinere Anerkennung ihrer felbtte „Die Frage war um fo weniger zu umgehen, als die Toſen Arbeit als dieſen fo alle Zeichen der Anhängliß Miſſion der United Lutheran Church, die bisher verfeit an fic) tragenden Empfang hätte ſich dic No “geblich nad) einem geeigneten Punkt des großen chines deutſche Miſſion nach den langen Jahren der Trennung ſiſchen Miſſionsfeldes für die Aufnahme eigener Miſbon ihrem Arbeitsgebiet nicht wvünſchen können.
ſionsarbeit geſucht hatte, ohne Anregung von unſerer
:
C. F. Drewes
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Synodalkreiſen:
Wii
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Miſſionsgebiet
Die Mtiſſions-Taube. Manderlet
aus
der Miſſion.
blinden
Das
„Gemeindeblatt“, das offizielle
Organ der Wisconſinſynode, hat cinen neuen Hauptredakteur bekommen in der Perſon des Herrn P. Walter A. Hönecke von Milivaukee. P. Hönecke iſt Glied unſerer Kommiſſion für Negermiſſion. Die „Miſſionstaube“ wünſcht dem neuen, tüchtigen Nedakteur Gottes reichen Segen. Feuerſchaden. Am heiligen Weihnachtsfeſt fing das Dach der St. Paulskirche in Charlotte, N. C. (Miſſionar John McDavid), Feuer und richtete einen Schaden
im Betrag von $500 St. Louis.
Die
an.
Oberklaſſe
unſerer
Miſſions\chule,
die von Miſſionar Krönk unterrichtet wird, hat diesmal
ihr Weihnachtsprogramm in der Niedringhaus-Halle gegeben. Die geräumige Halle war faſt gefüllt. Federmann iwar des Lobes voll über die Leiſtungen der fehivargen Kinder. Mount Zion, New Orleans. Miſſionar Vee ivohnt bei ſeinen Eltern, die im November von Milivaukee nach Neiv Orleans gezogen ſind. Das iſt gewiß angenehm. * Bethlehem, New Orleans. Miſſionar Kramer berichtet, daß die jungen Leute ſeiner Gemeinde die Kirche geſchenkweiſe mit elektriſcher Beleuchtung verſehen haben bei einer Ausgabe von $80. Das iſt löblich und fein!
Alexandria, La.
Die neue Miſſionsſtation, die hier
im Juni Taria: ivurde, zählt bereits 34 Seelen. „Auguſtana“ nennt fid) das Gemeindlein, ein Beweis, daß es denſelben Glauben bekennt, den einſt unſere Väter zu Augsburg vor Kaiſer und Reich im Jahre 1530 mutig bekannten. Holy Ark, Ala. Jm verfloſſenen Jahr iſt es zum erſtenmal vorgekommen, daß cine unſerer Gemeinden in Alabama mehr als $400 für kir<liche Zwe>ke aufgebracht hat. Die junge Gemeinde zu Holy Ark ge-
nicht dieſen
vor
erſt
zwei
Ruhm.
Jahren
Die
Miſſionsarbeit
begonnen
von
wurde
dort
Superintendent
Schmidt. Das Gemeindlein . zählt 29 konfirmierte Glieder. Dieſe haben durchſchnittlich $15.60 für Gottes Reich geopfert. Erſtaunlih! Die Gegend ijt fandig. Die Leute ſind arm. Sd) habe dort vor einem Jahr bei unſern ivohlhabendſten Gliedern am Tiſch geſeſſen, auf dem nur ein Teelöffel war für uns drei weißen Gäſtel Unſere lutheriſchen Neger ſammeln miſſion. Ju lebten Quartal erhoben
für die Heiden-= unſere farbigen
Mitchriſten im Schwarzen Gürtel Alabamas cine Kollekte für Heidenmiſſion in Jndien. Von drei Gemeinden fehlt ein beſonderer Bericht über das Ergebnis der Kollekte; doch ſcheint die Geſamtſumme ſich auf nahezu $300 belaufen zu haben. Man bedenke: Vor wenigen Jahren wußten dieſe Leute im Schwarzen Gürtel ebenfolvenig von der Gnade
in Jndien,
und
jest bringen
ihrer bitteren Armut cin ſo großes Opfer kehrung der Heiden in Sudien!
(Von C. F. Drewes.)
Glückwunſch.
Heiden
15
Gottes in Chriſto JEſu als die
fie von
für die Bez
Braſilien. Die luſobraſilianiſche Miſſion, die ſeit ciwva ſehs Jahren von unſern Glaubensbrüdern in Südamerika unter den Eingebornen von portugieſiſcher Abkunft betrieben tvird, beſchäftigt vier Paſtoren ganz und gar, ivährend cin Paſtor ſich dieſer Arbeit in ſeiner Gegend nebenbei widmet. Die Gemeinde zu Lagoa Vermelha im Staat Rio Grande do Sul zählt bereits über 70 getaufte Glieder und 33 abendmaßhlsberechtigte Glieder. P. FJ. Buſch, Präſes des Braſilianiſchen Diſtrikts, ſchreibt: „Nein, die Arbeit an den Braſilianern iſt nicht vergebli<h! Laßt uns das dazu uns diez nen laſſen, daß wir immer mehr und inniger für das Kommen des Reiches Gottes unter den Braſilianern beten und auch unſere irdiſhen Gaben und Güter dem HErrn dazu hergeben, damit die Miſſion unter ihnen immer kräftiger betrieben werden kann! Gott will und
wird es uns zeitlich und eivig lohnen.“ Miſſouriſhe
Brand
berichtet:
Heidenmiſſion,
„Dur<h
Gottes
Miſſionsdirektor
F.
Gnade
iſt die Zahl
weiblihe
Miſſionare.
unſerer Miſſionsarbeiter gang erhebli<h vermehrt worden. Sm Dienſte der Heidenmiſſion ſtehen nun in
China
16
männliche
und
3
Rechnen wir zu dieſen die 14 Ehefrauen, die ja alle nach Vermögen unter den Frauen Miſſionsdienſte leiſten ſollen, ſo ergibt das 33 Perſonen. Zu dieſen kommen dann noc) 16 Kinder; zuſammen 49 Perſonen.
Jn JFndien haben wir 21 männliche und 5 weibliche Miſſionare.
Zählen
wir
die Ehefrauen
hinzu,
läuft ſich die Zahl auf 46 crivadfene Perſonen. den Miſſionarsfamilien
finden tir zuſammen
ſo bez
Jn
41 Kin--
der, von denen cine Anzahl unſere Bergheimſchule in Kodaikanal beſucht. * Hieraus ergibt fic) auf beiden Miffionsgebicten
eine
Geſamtzahl
von
136
Perſonen,
die in unſerm Namen im Ausland ſind. Außerdem” haben wir nach den jüngſten uns zu Gebote ſtehenden Zahlen in China 51, in Judien 225 eingeborne Miſſionsarbeiter in unſerm Dienſt; zuſammen 276 cinge-
borne Helfer. Welch cine große Schar iſt das! Und doch, ivic iſt die Schar fo klein, wenn wir an die Mile lionen und aber Millionen Heiden denken, die nod in der Finſternis und im Schatten des Todes ſißen! O HErvr, entzünde in uns einen immer größeren Eifer für die Miſſion!“ . Lutheriſhe
Judianermiſſion
in
Wisconſin.
Die
Miſſionsſchule der Miſſouriſynode für Jndianerkinder “gu Red Springs, Wis., wird in dieſem Schuljahr von 127 Jndianerkindern beſucht. Etwa 25 Kinder mußten wegen Raummangels abgewieſen werden. Dieſe Miſſion wurde vor fünfundzwanzig Jahren gegründet. P. O. Böttcher ſteht der Jndianergemeinde zu Med Springs vor. Seit cinigen Monaten arbeitet der junge Miſſionar Cornelius Aaron, cin geborner Jndianer, auf der Onetdaz -Reſervation_ bei Green
{einem Erfolg.
Bay, Wis., mit
-
Die Miſſions-Taube.
16
Fund:
Neue Dru>ſachen. Short Sermons
His Passion.
on
the
a
Great
Passion
of
900 Seiten 851%. Preis: $1.75 portofrei. Man beſtelle beim Verfaſſer, Rev. J. H. Hartenberger, Red Bud, Ill., oder beim Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. _
P. Hartenberger, dev fic) bereits cinen guten Ruf errungen hat als Verfaſſer deut ſ<er Predigtbücher, tritt hier nun
aud) als Verfaſſer ciner Sammlung
englifder
vor die Öffentlichkeit, und zwar mit feinem Erfolg.
Predigten
Das
Eng-
liſh, das er hier in ſeinen Paſſionspredigten redet, ift korrekt und kirhlih. Die gute alte Predigtweiſe, die wir in unſern
deutſchen Kirchen gewohnt
ſind und die der Verfaſſer in ſcinen
‘deutſchen Predigtbüchern befolgt hat, iſt nicht cine andere geworden in dieſer andern Sprache. Das iſt lobenswert. Damit wird der jüngeren Generation cin Dienſt erwieſen. Go wün-
fdjen wir denn auh ſchon aus dieſem Grund dieſem Predigtbuch die weiteſte Verbreitung. Die Predigten ſind kurz, aber
nicht zu kurz. G8 find ihrer neunundzwanzig, achtundzwanzig über die ganze -Leidensgeſchichte und cine über Chriſti Auferſtehung.
Milde
Gaben
Durch die Kaſſierer: Th. Buu>, Wauwatoſa, Wis., $1718.65;
E. Seuel, St. Louis, 14,630.93; A. J. Torgerſon, Northwood, Jowa, 275. P., N., E. Gandersfeldt und B. Wolter, Homeſtead, Jowa, 1. Jda Bal3mann, Cleveland, 40. Frau W. Müller, Bay City, Mich., 1. Emilie Franke, St. Louis, 25. Damenchor der St. Andreasgemeinde zu Chicago ‘20. Luiſe Bolby,
.
Wilton Junction, Jowa, 10. N. N., St. Charles, Mo., durd) P. Walther 5. M. Jakobid>, Serbin, Tex., durd) H. Schröder 5. Hy. Pragmann, Alma, Mo., 5. Roſa Hooſan und Lena Dürr, Zanesville, O., 10. L, K. 1. Frau Marie Otto, Hubbard, Sowa, 3.
Ladies’ Aid of St. John’s Lutheran Church, Platte
Danlkend
quittieren:
Miſſionar E. H. Wildgrube: Erhalten von Frl. Ada Nommenſens Sonntagsſchulklaſſe in Milwaukce für die Chriſtbeſherung in der Miſſionsſtation zu Pailets Land, New
Orleans, La., zwei Kiſten voll Spielzeug, Chrifthaumfdmud und Kleider. Miſſionar G M. Kramer: Für die Weihnachtsbeſcherung $20 von William Meilahn, Oak Park, Jll., 10 von Guſtav Schäfer, Fairview Village, O., und 5 von N. N., Pittsburgh, Pa. MiſſionarM.N.Carter: Von Frau E. B. Meichsner, Long Prairie, Minn., 1 für Negerkapellen; von Howard Snyder jun., Norfolk, Nebr., 5 für die Miſſion unter Negerkindern; eine Corona-Schreibmaſchine von. der
- Waltherliga
in Norfolk,
Aid
of Messiah
Lutheran
Church,
Plainfield,
Bon den Megergemeinden: Trinity, Springfield, 25; Alabama 9 und 2.70; Alexandria 5; Bethany, Yonkers, 50; - Bethel, Charlotte, 10; Trinity, Springfield, für die Synodal-
baufkaſſe 100; Bethel, Conover, 1; Bethlehem, Monroe, 5; BethIehem, New Orleans, 57.50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Ro>well, 10; Grace, Concord, 30; Greer, S. C., 3.52; Immanuel, Brooklyn, 5; Immanuel Lutheran College, Green8- boro, 1,194.03; Luther College, New Orleans, 20; Mount Calvary, Mount Pleaſant,7; Mount Olive, Catawba, 2; Mount Zion, Charlotte,
16;
Mount
Zion, New
Orleans, 50;
Creek,
5 und
von Frau
J.
Battle
und Leigh, Nebr. 75 durch P. Y. Sie,
von Frau N. N.; von N. N. 60; C.
Plaß,
Creek
Heights,
MiſſionsBuffalo, N. Y.,
von Frau N. N., Ava, Bll,
Milwaukee,
7 für arme
Neger-
durd P. I. S. Haaſe, Two Nivers, Wis., von Frau
L. Hartung 10 für „Maggie“ in Alabama; von Hildegard Eifert, Cisco, Tex., 7; von Frau E. D. Frant, Winfield, Kanſ.,getr. Kleidungsſtücez von Frau H. Kamphöfner, New Melle, Mo., cine Altardede. Direktor J. P. Smith: Für die Weihnachtsfeier im Immanuel College, Greensboro, N. C., von
P. E. A. Mayers Frauenverein, Frankenmuth, Mich., 10 und von P. W. O. Spedhards Frauenverein zu Battle Creek, Mich.,
5; für arme theologiſche Negerſtudenten von Lehrer A. Briskys Schulkindern, Cleveland, O., 5 und dur<h P. F. J. Lankenau
von der Nordweſt-Ohio-Paſtoralkonferenz wiederum 25;
P. G. D. Hamm, Evansville, neuer Kleidungsſtücke.
durch
Jnd., eine Kiſte voll Bettzeug und
Diakoniſſeunſache.
10.
H. Meeſe, Frazee, Minn., 10. Chr. Niebuhr, Winslow, Nebr., 5. Summa: $16,803.28.
Battle
Tilden, Pierce, Madiſon direktor Drewes:
Center, Nebr., 10. Schulkinder gu Battle Creek, Nebr., durch %. H. Braſe 7.70. Dr. A. G. Oftermann, Seymour, Jnd., 10.
Ladies’
Für Holy Urt:
H. A. Dittmar, Hilfstaffierer, 5329 Cote Brilliante Ave.
ſtudenten;
für die Negermiffion:
10.
Coansville, Jnd., durd) P. Drewes,
St. Louis, Mo., 1. Januar 1924.
By J. H. Hartenberger, Pastor of Our Dear Savior. St. John’s Evangelical Lutheran Church, Red Bud, Ill.
*
Von Roſa Hooſan und Lena Dürr
Frau A. Diekmann,
Am Epiphaniasfeſt wurde P. Bruno Poch, ehemaliger Stadtmiſſionar in London, England, als Superintendent unſerer lutheriſchen Diakoniſſengeſellſhaft feierli<h in ſein Amt cine geführt. Er wird ſeine ganze Zeit und Kraft der Diakoniſſen- ſache widmen. Durch die Ausbildung lutheriſcher Diakoniſſen
wird
unſerer Kirche
viel Segen
erwachſen.
Man
richte alle
Rev. BRUNO Pocn, Lutheran Deaconess Home, 2916 Fairfield Ave., Fort Wayne,
Briefegan
Ind.
Mount
=
Bitte gu beachten! Bion, Nods, 10; St. James, Southern Pines, 11.31; St. Mark, Winſton-Salem, 13.30; St. John, Salisbury, 10; St. Man wolle gütigſt den Adreß\treifen auf dem Blatt anfeben und beaten, ob das Abonnement abgelaufen iſt oder bald ablaufen wird. Luke, High Point, 2.50; St. Luke, Spartanburg, 15; St. Mat“Keb 24” bedeutet, daß das Abonnement jest abgelaufen iſt. Man thew, Meherrin, für Immanuel College 9; St. Matthew, Mebezahle gütigſt an ſeinen Agenten oder direkt an uns, und ¿war herrin, 23.86; St. Mark, Atlanta, 7; St. Paul, Charlotte, 24; prompt, damit die Lieferung nidt unterbrochen gu werden braucht. Es dauert- dur<ſ{<nittli< ¿wei Wochen, bis der Adreßſtreifen auf St, Paul, Manſura, 12.50; St. Philip, Philadelphia, 5; St. die Adreßveränderung oder Quittung auſweiſt. Peter, Drys Schoolhouſe, 8; Mount Calvary, Kannapolis, 14. . dem BeiBlatt Entrichtung ſeines Abonnements erwähne man gütigſt immer,
“Summa: $1783.22.
:
Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: Th. Buu> 30.07, E. Seuel 249.06, J. P. Schaffer, Pittsburgh, 5. Elſe und Wilma B., Hampton, Jowa, 2. Frau Klara Döge, Fort Wayne, durd P. F. J. Lankenau 5. Summa: $291.13. Verſchiedenes: Für Alabama: Durch die Kaſſierer: E. Geuel 75, H. Sieker, New York, 15; von Frau S. Drumtra,
Altenburg, Mo., 1; J. G. Hammer, Oſhkoſh, Wis., 5.
_
Für
arme Studenten: Durch Kaſſierer E. Seuel 132.94; von Emilie Franke 25; Wm. Meierkord, Quincy, Jl., 25; Albert Hahn, Sodport, 5; M. F. H., Brooklyn, 10. Durd) Kaſſierer E. Seuel:
‘File Utlanta 7, für die Training-school 5. Für bas Dormitorium: Durch! Kaſſierer E. Seuel 70.42; don R. N., Grafton, -
Wis, 10; M. F. G., Brooklyn, 10.
Für den Endowment
welches Blatt man wünſcht, und gebe Namen und neue, wenn es fic) um Adreßveränderung
CoNCcoRDIA
und Adreſſe handelt).
PUBLISHING
St. Louis,
Mo.
an
(alte
HOULE,
is für ein Jahr D Die „„Miſſions-Taube““ erſcheint einmal monatlig. in Reese pcre mit Hort tn folgender: : ze rele 1 Exemplar 2020000002020 2001 60 Cts, Von 10 Expl. an auſwärts an eiue Adreſſe 40 Cts. pro Expl.
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Sn St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 60 Cents pro Exemplar. Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtelungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaktion betreſſenden Einſendungen find zu richten en 0 FP he an Rev,
Drewes, 3407 Halliday Aye.,
miſſion an den Kaſſierer, Mr. Ewald Schuettner, ia
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Mo,
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-
Miſſionszeitſhrift der Evangelifdj-Lutherifdjen Sunodalkonferenz von Nordamerika. Published Acceptance
monthly by Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly in advance, Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879 for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July. -5, 1918.
März 1924.
46. Sahrgang.
lung ſtatifinden ſollte. Der Anfang war kaum nennenswert. Das Familienhaupt, ein Vater von elf Kindern,
Alabama. 1. Kings Landing. Eine große Plantage,
die den Namen
Kings Land-
ing trägt, liegt am Alabamafluß, etwa achtzehn. Meilen fiibiweftlid)
von
Selma.
Veranlaßt
rührenden Ruf von den Leuten auf fuhren wir am 17. Januar dorthin.
durch
einen
herz-
dieſer Plantage, Es geſchah dies
mit dem Gebet, daß der liebe Heiland, ohne den all unſer Tun umſonſt iſt, die Ohren und Herzen dieſer
armen Leute öffnen wolle für die Botſchaft des ſeligmachenden Evangeliums, damit ſie und ihre Kinder zur gläubigen Erkenntnis dieſes Wortes kommen möchten. Vir baten ihn, daß er uns begleiten und uns eine offene Tür geben wolle zu dieſen armen, verachteten Leuten auf dieſer Plantage, wie er in den vergangenen ſieben ‘Jahren bereits an ſo vielen andern Orten hier in Alabama getan hat. Während wir in unſerm treuen alten Ford über hin und her ſhlängelnde Straßen und zum Teil durch dichte Wälder
fuhren,
begegneten
wir
Ur. 3.
Leuten,
die
zu
Fuß
gingen, auf Eſeln oder Pferden ritten oder in Wagen und Buggies fuhren; wir ſahen kleine Kinder, die bar-
ſowie vier andere waren zugegen.
benachrichtigt worden
waren
Obwohl viele andere
von unſerer Abſicht, einen
Gottesdienſt zu halten, verſäumten fie es doch, fid) einzuſtellen. Yndem er uns dringend bat, dod) regelmäßig Gottesdienjt zu halten, ſagte der Vater jener zahlreichen Familie: „Wir haben hier eine Kirche dringend nötig. Wir ſind unwiſſend und fünfhundert Jahre xükſtändig.“ Der Mann hatte recht. Welch einen traurigen Ausbli> in die Zukunft haben dod) die Leute bei Kings Landing! Hunderte von alten, grauköpfigen “uncles” und “aunties”, die in den Tagen vor dem Bürgerkrieg geboren wurden, leben mit ihren Kindern und Großkin-
dern in dieſen Hütten, die über dieſe und andere, Plan-
tagen hingeſtreut ſind, und verdienen ſo wenig, daß fie
ein kümmerliches Daſein in dieſer Welt friſten müſſen. Und wie {ſteht es mit ihrer Hoffnung für; die zukünftige Welt? Äh, wenn niemand dieſen armen Sündern die gute Botſchaft von der Liebe des gekreuzigten ‘Heilandes bringt, dann können dieſe Seelen nicht ſelig tverden, ſondern
müſſen
ewig
verloren
gehen! -
Leßten Sommer wurden hier bei Kings Landing fuß und in Lumpen bei den Vlodhittten in der Sonne * Erwe>ungsverſammlungen gehalten. Die Leute kamen ſpielten. Ein Gefühl des Mitleids beſhli<h uns; Leben von weit und breit. - Der „Prediger“, ſehr enttäuſcht fie doch in dieſer Welt ohne Gott und ohne Chriſtum. durch die geringen Kollekten ſowie dur den. Umſtand, Hier wohnen ſie in rauhen, kahlen Hütten. Dabei haben daß ſo wenige „Sünder“ dur< ſeine Drohungen erfie in ihrem jebigen Zuſtand keine Hoffnung, einſt in ſchüttert wurden, führte cinen heidniſchen Gedanken aus. das Haus einzugehen, das von Gott erbaut iſt, das Ex befahl dem Vorſteher der Kirche, fic) im Gloctenſtuhl ewig iſt im. Himmel, und dem ivir Chriſten entgegender Kirche zu poſtieren. Das war am leßten 2Abend des “big meetin’” (der großen Verſammlung): Auf ein gehen. vom Prediger. geactenes Leichen tele ex die- Glade ane Während ſolche Gedanken unſer Herz bewegten, erfolagen. : : ZANE reichten wir das Haus, in dem unſere erſte Verſamm-
: Die Miſſions-Taube.
18 Alles war bereit.
Die große Verſammlung begann.
. Der Prediger bat und bettelte; dod) wie in den „Gottes-
dienſten“ an den vorhergehenden Abenden, fo antworteten die „Sünder“ auch jebt niht. Seine grauenhaften Sqilderungen der Hölle und Verdammnis halfen nichts.
genden Plantagen. Sie tappen im Finſtern, ob fie den HErrn doch fühlen und finden möchten; aber vergebens. Zahlreiche Familien, Väter und Mütter mit ihren Kindern, gehen in dieſe Sektenkirchen mit der Frage im Her-
gen und auf den Lippen:
wir ſelig werden? lich ſein?“ Aber
„Was
müſſen
wir
tun, daß
Wie können wir im Fenſeits glüd>blinde Blindenleiter verführen ſie.
Hier ijt das Wort am Flak: „Finſternis bede>t das Erdreich und“ Dunkel die Völker.“ Gott fei Dank, unſere liebe lutheriſche Kirche iſt in dieſe Gegend gerufen iworden, um ſterbenden Sündern das herrliche, ewige Evangelium von Chriſto zu verkündigen, der ſelig machen fann immerdar und auf die allervollkommenſte Weiſe. Jhr Kommen iſt nicht vergebli<h geweſen. Ein Mann, der in einem unſerer ſpäteren Gottesdienſte geweſen war, erklärte: „Jh
Superintendent
Schmidt
unterwegs
in Alabama.
Und nun wurde ſein ſhlauer Plan ausgeführt. Während der „Prediger“ vor den Männern, Weibern und Kindern in der dicht gefüllten Kirche auf den
Knien lag, betete er alſo: “Lord, as a sign that this people can know that they should jine de chu’ch, do Thou ring de bell, O Lordie!” (6€rr, gib du ein
Zeichen, woraus dieſe Leute erfennen können, daß fie fic) der Kirche anſchließen ſollen: läute jest die Glocke, HErr1) Der im kleinen Glodenhirm verſte>te Vorſteher verfebte der Glode cinen gewaltigen Schlag. Laut und flar ertönte der Glodenklang.
Die Gemeinde
gitterte.
Atemloſe Stille ſtellte fic) cin. Der Prediger betete abermals: „HErxr, läute die Glode nohmals!“ Und wieder ſchlug der ſchwarze, im Turm verſte>te Vorſteher die Glo>e an. Die Gemeinde war faſt ſtarr vor Staunen. Redete nicht der HErr zu ihnen?!
mit
geſchloſſenen
will
verſuchen,
Augen
kann
man
ſehen
und
merken,
daß dieſer Mann die Wahrheit predigt.“ Der Redner war ſelber ein Prediger. Er fügte nod) hinzu: „Jh eine
Bibel
zu
bekommen
und
ſie zu
leſen.“ Ein Dritter meinte: „Wenn die lutheriſche Kirche niht nad Kings Landing kommt, dann werde id mich der Gemeinde in Selma anſchließen“ (achtzehn Meilen entfernt). Ähnliche Ausſprachen konnte man am Schluß der andern Gottesdienſte hören, die wir dort
im Februar hielten. Der Heiland offenbarte dieſen Leuten, in welch. großer Finſternis ſie vorhin gewandelt hatten,
und zeigte
ihnen
das
Licht
des
ſeligmachenden
Evangeliums. Da ijt zum Beiſpiel cin alter Großvater. ein ſchändliches Sündenleben geführt. Die
Er hatte Prediger
“Lord, that there be no mistake, strike the bell just once more”, betete der Prediger. (HErr, damit ja
fein Verſehen vorliegt, fo ſchlage die Glode nur nocd cinmal an.) Der getreue Vorſteher im Turm brachte feine Arbeit dieſes Abends zu Ende, indem er nochmals donnernd auf die Gloce fdjlug. Der Erfolg? Erſtaunlih! Yn großer Zahl ſtrömten die „Sünder“, jung und alt, furdjterfiillt und zit-
„Ruf des
HErrn“. Dann begann cin Heidenlärm. Weit hinaus in die nächtliche Stille drang das Schreien, Lärmen, Stöhnen und Stampfen mit den Füßen.
Warum dieſer
furchtbare Lärm in der Kirche? Die Gemeinde dankte dem HErrn “for the converting of sinners” (für die Bekehrung der Sünder). : Das, lieber Lefer, ijt die Religion der Neger hier im Süden. Das ijt die Religion der armen, umnadtez ten Neger hier bet Kings Landing und auf den umlie-
activist
Seats
Am ſagten
von
ihm,
ſchönen Alabama.
er ſei reif für
die Hölle
und
als ein
Er ſei ein Verſtoßener. Opfer der Hölle gebrandmarkt. Die Hoffnung, ſelig zu werden, hatte er daher {on aufgegeben. Er lebte infolgedeſſen in ſteter Todesfurcht. Da hörte er von unſern lutheriſchen Gottesdienſten; er fam und ließ fic) das Wort von dem liebevollen, barm#
ao Y C
ternd nad) vorne, um zu antworten auf den
u C Barbe
©
habe heute abend in dieſer einen Verſammlung mehr gelernt als zuvor in vierzig Jahren!“ Ein anderer ſagte: „Jch werde mich dieſer Kirche anſchließen. Jh kam hierher, um zu tadeln und auszuſeßen, aber ſelbſt
Die
Miſſions-Taube.
ergigen Heiland ſagen. „Febt weiß ich, daß ich ſelig werden kann“, ſagte er. „JEſus wird mich nicht hinausſtoßen. Jh werde mich mit meinen Kindern und Großkindern der lutheriſchen Kirche anſchließen.“ Die Gottesdienſte werden jebßt von vielen beſucht. Nicht weniger als zwanzig große Familien wollen ſich, wie man hört, anſchließen. Gott jebt heim mit ſeiner Gnade.
fucht Kings Landing
Wie iſt denn die Kunde von der lutheriſchen Kirche dorthin gedrungen? Hier in Selma wohnte cine bez tagte Großmutter. Sie war von der Gemeinde, zu der
ſie lange Jahre gehört hatte, ausgeſtoßen worden. Sie hatte dort nie bleibenden Frieden und Ruhe für ihr armes Herz finden können. Unſer Miſſionar traf ſie und ſagte ihr von dem Vlut JEſu Chriſti, das uns rein macht von aller Sünde. Das drang durd) Gottes Gnade in ihr Herz ein. Sie ſebte ihr ganzes Vertrauen auf
den Heiland und ſein Verdienſt und fand fo den geſuch-
ten Frieden.
Dieſe
alte
Jeßt iſt ſie fröhlich.
„Tante“
war
es, die Gott gebrauchte,
um das Evangelium von ſeinem Sohn nach Kings Landing zu bringen. Als ſie dort auf Beſuch war, erzählte fie den Leuten von der lutheriſchen Kirche und dem Evangelium, das ſie verkündigt. Sie öffnete ihren Mund und wurde eine Zeugin JEſu. So erfolgte denn der Ruf: Kommt hernieder nach Kings Landing und
helft uns!
Wie groß wird nun
unſere Ernte hier ſein?
Wird
der HErr eine große Zahl teurer Seelen in die heilige Arche der Chriſtenheit führen? Das, geliebte Leſer, wird zum nicht geringen Teil von euch abhängig fein. Wollt ihr nicht den Vater im Himmel bitten, er wolle das Werk auf dieſer neuen Miſſionsſtation ſegnen? Wie ſtark und mächtig wird dies vereinte Gebet ſein, ivenn die Tauſende von Leſern der „Miſſionstaube“ Gott täglich bitten um ſeinen Segen für die Arbeit unter dieſem
armen,
im
Finſtern
ſißenden
Volk
bei
Kings
Landing, das hier nun die gute neue Mär von Chriſto
zum
erſtenmal
hört!
2. Selma.
Hier in Selma, einer Stadt von 16,000 Einwohnern, müſſen wir unſer Miſſionswerk in einer alten Bretterbude in der Nähe des Fluſſes treiben. Mehr als hundert Kinder und ihre zwei Lehrerinnen drängen fid in dieſe alte Bude, die nur fünfzehn Fuß breit und fünfundgivangig Fuß lang ift. Die Barade koſtet un3 an Miete monatlid $4. Jeder kann fich leiht denken, was das für cine „Herrlichkeit“ iſt. Daß dies geſundheitsgefährlich iſt für Lehrer und Schüler, braucht nicht erſt geſagt zu werden. Die Arbeit kann unter ſolchen Umſtänden keine ordentlichen Fortſchritte machen. Sn Birmingham, einer Stadt von 200,000 Einwohnern, arbeitete euer Miſſionar Holneß geit-, tueilig in einer Hütte, für die er nur $2.50 monatlid Miete zahlte. Jn dem Kontrakt hatte der Eigentümer verſprochen, das Gebäude umzubauen (“remodel”). Unter ſolchen Verhältniſſen arbeiten eure lieben Miſſionare hier unten vielerorts.
19
Lieber Leſer, dürfen wir dich bitten, uns zu helfen? Wenn wir an den Orten, wo wir die Arbeit bereits in Angriff genommen haben, uns nicht etwas beſſer einrichten können, wie können wir da no< neue Pläße in Angriff nehmen? Die Leute bei Kings Landing rufen uns. Sie und ihre Kinder wollen von JEſu und ſeiner Liebe hören. Und nun die Frage: Wir,
denen
Wir Das
ſollten den Verirrten Lebenslicht entziehn?
Und Gottes
treue
Wort
Hirten
verliehn,
Sollen wir mit dem Licht des ewigen Wortes der
Wahrheit
in die Finſternis bei Kings
andern Orten im Schwarzen
Gürtel
Landing
und
an
eindringen, oder
ſollen wir dieſen Leuten, die uns um dieſen geiſtlichen Liebesdienſt bitten, den Ritden kehren? Wir bitten nicht um koſtſpielige Kirchen und Schu-
len, ſondern ungeſtört
nur
um
verſammeln
würde nicht mehr als Möge das Mitleid ihren Sünden liegen, dich, lieber Leſer, bis
beſcheidene Lokale, wo wir uns
können.
Eine
Kirche
in Selma
$1500 koſten. mit dieſen Armen, die nod) in und die Liebe zum Heiland, der in den Tod geliebt hat, did) bez
ivegen, uns bald und kräftig zu helfen mit deiner mil-
den Gabe! Und betet für uns! Fleht den Segen Gottes auf das Rettungswerk auf dem ganzen Miſſionsfeld herab! Auch das Werk des HErrn bei Kings Landing wollet ihr in euer Gebet einſchließen! G. A. Schmidt.
Negermiſſion in Südamerika. Es ijt Tatſache! Die „Miſſionstaube“, die aud) in Südamerika freundliche Leſer hat, wird dieſe Nachricht mit nidjt geringer Freude aufnehmen. Wud) in jenem Weltteil iſt die Miſſionsarbeit unter den Negern begonnen worden, und givar an zwei Pläßen. Einer heißt Solidez, Canguſſu; der andere iſt der ſogenannte Camp,
in einiger
Entfernung
davon.
Einen der Miſſionare in Braſilien, P. Aug. Drews, jammerte des ſ{htvarzen Volks in ſeiner Gegend. So fing er denn in dem Hauſe eines Negers an, Gottesdienſte zu halten. Nicht umſonſt! Die Arbeit ijt von Gott gnädig geſegnet worden. Eine ganze Anzahl Neger kommt, um die lutheriſhe Predigt zu hören. Auch ſolche, die nicht gut leſen und darum kaum mitkommen
können, ſtimmen freudig in die Chorale ein, die in portugieſiſcher Sprache geſungen werden. Ein Hodhergiger Gönner dieſer Miſſion hat einen hochgelegenen Plaß gum Bau einer Kapelle geſchenkt. Dieſe ſoll als Kirche und Schule dienen. Man hofft, ſie bald errichtet gu haben. Joao Alves, ein Sohn des Mannes, in deſſen Haus die Miſſion eröffnet wurde, hat von dem Paſtor
ſchon ein ganzes Jahr Privatunterricht erhalten, damit
er in das Seminar eintreten kann, um, will's Gott, nad Vollendung ſeiner Studien ſeinen Raſſegenoſſen als
Miſſionar gu dienen.
SZ
Die Miſſions-Taube.
20
Auf dem’ Camp dient cine niedrige Lehmhütte als Verſammlungzslokal. Sie enthält weder Altar, Kanzel nod Bänke; aber das hält die armen Neger, die fid) der
ihnen gebrachten Heilsbotſchaft freuen, nicht ab, fic) zu den Gottesdienſten einzufinden. Neger wie aud) Jndianer gibt es in Südamerika in großer Zahl. Möge denn die Miſſion unter ihnen mit
Gottes Hilfe fich weit ausbreiten!
Über die Arbeit unter den Deutſchen und den Luſobraſilianern hat die Miſſionskommiſſion für Südamerika Lichtbildervorträge. Dieſe können nebſt allem, was dazu gehört, bei Rev. Geo. L. Luecke, 6150 Nassau Ave., Chicago, I11., beſtellt werden. Gemeinden, die ſelber eine Laterne zu ermäßigtem Preis anſchaſfen möchten, kön-
nen eine foldje von Mr. H. F. Rohrman,
Bldg.,
Chicago,
Ill., beziehen. Auguſt
Marquette
Burgdorf.
Alabama! Wir ſind eine halbe Stunde nad) Mitternacht heimgekehrt von Holy Ark, wo wir KonfirmandenSie waren nod) beide im unterricht erteilt haben.“
Fd) hatte fie im Schlaf geſtört.
Bett.
Nachdem wir im Reſtaurant gefrühſtü>kt hatten, waren wir für die Tagesarbeit gerüſtet. Ob ich vielleicht die Teachers’ Training-school fehen midjte, in der far-
bige Lehrerinnen für dies Feld ausgebildet werden? Gewiß!
Jm nordweſtlichen Stadtteil, in einem kleinen
gemieteten Wohnhaus, wohnen die Mädchen und werden
dort
auch
unterrichtet.
Hier
wird
auch
Gottesdienſt
gehalten! Wir trafen Prof. Otho Lynn in der Klaſſe. Er unterrichtete 21 junge Leute in der Religion und in der Kunſt des Schulehaltens. Nach dreijährigem Studium ſollen ſie ſo weit ſein, daß ſie cine Schule übernehmen können. Es herrſchte hier gute Disziplin. Es
Ein Brief von unferm neuen Miſſionar _in Alabama.
P. Paul.J. G. Wecke, bisher Prediger in Superior, Wis., der einem Ruf in die Negermiſſion gefolgt ijt, hat am 5. Februar ſeinen erſten Brief von ſeinem neuen Wirkungskreis an uns geſchrieben. Wir laſſen den Brief hier in deutſcher üÜberſeßung folgen: Selma, Ala., 5. Februar 1924.
“An
Herrn Miſſionsdirektor Dreives, St. Louis, Mo. —
Geliebter Bruder in Chriſto!
Sie werden gewiß wiſſen wollen, wie mir Alabama gefällt, tweldjeS meine erſten Eindrü>ke waren, und ob mir die neue Arbeit zuſagt. Dieſe Fragen will id) hier-
mit beantworten. Erſte Gindriide ſind bleibende Eindrüde.! Jch kann ‘alles in den einen Sab zuſammen-
in Empfang gu nchmen. Niemand ſchien P. G. A. Schmidt zu kennen. Als ich dann dem Lenker des Fuhrwerks ſagte, er ſolle mid), nad) 720 Water St., W., bringen, fuhr er etwa eine Meile zu weit. So kehrten wir um und hielten jeden zweiten Blod an, um uns zu ertfundigen, bis wir endlid) das vielgeſuchte Haus fanden.
Aber es ivar kein Superintendent Schmidt und kein
Student Paul Ed>ert zu finden!
‘war, wie die andern,
Auch Bruder Weſtcott
auf ciner Predigtreiſe und daher
nicht gu finden. - Aber ih war nun doch am Ziel! Tod“müde von der langen Reiſe, ſchrieb id) einige Zeilen an P. Schmidt und kündigte meine Ankunft an. Jn der “Hoffnung, daß ex vielleiht doch nod an dem Abend ‘heimkommen werde, wartete id) bis 1412 Uhr. Aber “es fam
fein
P. Schmidt.
So
ging id) denn
zu
Beit.
“Morgens um 8 Uhr klopfte ic) an P. Schmidts Tür. Herein, Weekel” hieß es. „Willkommen in Selma,
Miſſionar Paul Weeke am erſten Tag nach ſeiner Ankunft in Alabama.
wurde fleißig gearbeitet. Am Abend beſuchten wir den Gottesdienjt, der von Miſſionar Cogart geleitet wurde. Ex hielt cine einfache, textgemäße Predigt, nad) echt
lutheriſcher Weiſe, über Pf. 23, 1. Das Singen- der Zuhörer war herzhaft, die Aufmerkſamkeit gut. Etwa 40 Leute waren antvefend. Am Sonntag, den 3. Februar, hatte ih meine erſte
‘Probe als Miſſionar unter den Alabamanegern zu bez ſtehen. Morgens um 149 Uhr fuhren Superintendent
Schmidt, Student Edert und ih im Ford nad) Holy Ark,
vierzig Meilen von Selma. Die Straßen waren in unbeſchreiblich ſchre>lichem Zuſtand. Doch unſer guver-
läſſiges Ford brachte uns dur< Bäche und Ströme, durch tiefen Sand und durch roten Moraſt in den Niede-
rungen.
Dann ging es bergan und bergab, über Baum-
wurzeln, Sto und Stein.
nie aufhören?
So ein Fahren!
Wird das
Wie weit iſt es noc) bis nad) Holy Ark?
Jebt geht es im Hui um die Ede.
Da, am Waldes-
rand, ſteht ein Gebäude, das einem alten Stall ähnli
v6 paeageep etm
faſſen: Jch bin froh, daß id) hier bin und Gottes Wort aufmerkſamen Hörern predigen darf. Jch bin hier am 31. Januar angekommen, abends um 1410 Uhr. Es war niemand am Bahnhof, mid
Die
Miſſions-Taube.
ſieht. Eine Tür und eine kleine Luke ſind die einzigen Öffnungen. Kein Fenſter! Und ſchief ſteht das Gebäude. Das iſt Holy Ark. Das iſt die lutheriſche Kirche und Schule.
Durch die Löcher im Dach können wir den
Auf
dem
Weg
nad)
Holy
Ark,
Ala.
blauen Himmel ſehen. Sibße ohne Lehne, ein Ofen, der ſchon wer weiß wie alt iſt, ein kleiner Tiſch, der als Kanzel und Altar dient, und zwei Öllampen bilden das Mobiliar. Welch elende Hütte! Unſere Farmer in Jllinois, Jowa, Miſſouri, Wisconſin uſw. haben beſſere Gebäude für ihr Vieh. Und dies iſt die lutheriſche Kirche zu Holy Ark, Autauga Co., Alabama! Doch wir ſind niht nad) Holy Ark gefahren, um die guten oder die ſhle<hten Seiten des Gotteshauſes zu beſprechen. Eine ſchöne Zuhörerſchar hatte fich eingeſtellt, um Gottes Wort zu hören. Unſere Aufgabe war es nun,
ihnen die Predigt zu halten.
blieben alle Die Lieder the Name My Heart
da, “I of to
21
den Tiſch des HErrn. Und die kleine Herde zählt nur 29 Abendmahlsglieder! Wie viele von unſern weißen
Gemeinden können wohl einen folchen Rekord aufweiſen?
Auf dem Alabamafeld gehen unſere farbigen Mitchriſten im Durchſchnitt viermal des Jahres zum Abendmahl. Abends um 8 Uhr verließen wir Holy Ark. Zwei Knaben, die zwölf bis dreizehn Meilen zu Fuß gur Kirche gekommen waren, fuhren eine Stree ihres Heimwegs mit uns. Sie waren geblieben, um zum heiligen Abendmahl zu gehen. Lobenswert! Um 10 Uhr waren tvir in Montgomerhy (der Hauptſtadt des Staates), müde, hungrig; denn wir hatten ſeit dem fleinen Jmbiß zu Mittag nichts zu eſſen gehabt. Jawohl, die Mahlzeit hat gut geſchme>t. Auch haben wir gut geſchlafen. Am Montagmorgen begannen wir die Rü>kehr nad Holy Ark in einem furchtbaren Regenguß. Wir konnten faum 50 Fuß weit ſehen. Doch während wir ,,Cin’ feſte Burg ‘iſt unſer Gott“ und andere Lieder unterwegs ſangen, vergaßen wir den Regenguß. Das neue Kirchfein zu Holy Ark muß die nötigen Steine zur Unterlage haben. Wir ſollten die Steine beſichtigen. Auch ſind
noch andere vorbereitende Schritte zu tun, ehe mit dem
Vau
begonnen werden kann.
tagsſtunde an —
blieben
wir
im
Wir kamen um die Mite
27 Meilen in 4 Stunden.
rauſchenden
“Lizzie” zu viel Waſſer bekam.
Bad)
fteden
weil
Einmal
unſere
Aber wir kamen wieder
heraus. Einige Meilen weiter glitten wir in den Seitengraben hinein. Schnelles Handeln verhinderte das Umfallen des Fuhrwerks. - So ging es dann nod) einige
Male, ehe wir auf dem Hügel bei Holy Ark ankamen.
Nach der Sonntagsſchule
um dem Predigtgottesdienſt Lay My Sins on Jesus”, Jesus Sounds” und “Lord, Hear” (Grr, öffne mir die
beizuwohnen. “How Sweet Open Thou Gergenstiir)
wurden geſungen. Der Predigt lagen die Worte guz grunde: „Gott will, daß allen Menſchen geholfen werde, und [alle] zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn
es iſt ein Gott und cin Mittler zwiſchen Gott und den Menſchen, nämlich der Menſch Chriſtus JEſus, der ſich ſelbſt gegeben hat für alle zur Erlöſung, daß ſolches zu ſeiner Zeit geprediget würde“, 1 Tim. 2, 4—6. Es mag ſonderbar klingen, doch ich muß mit Wahrheit ſagen, daß ic) noch nie fold) aufmerkſame Zuhörer gehabt habe. Am Nid>en mit dem Kopf konnte man es erkennen, von den ſtrahlenden Geſichtern konnte man es ableſen, tel) innige Herzensfreude ihnen die Botſchaft des Evange-
bereitete.
Wahrlich,
hier ſind Seelen,
die der
des Lebens, dürſten nach dem Waſſer des Lebens.
Gerne
wollen wir über rauhe Wege
Sie hungern nad) dem Brot fahren, um foldjen Leuten
gu predigen, die ſo begierig find nach der vernünftigen
lautern Milch.
Der Abendgottesdienſt wurde
leitet.
von P. Schmidt
Gx fonfirmierte zwei Perſonen
heilige Abendmahl.
Achtundzwangig
gez
und feierte das
CE traten: an
Seeſtraſie.
Jm
MNiffionsford in Alabama.
Nachdem alles beſorgt war, traten wir die Miidtehr nach Selma an — 40 Meilen. "Um halb a<t Uhr waren . wir dort — müde, hungrig, aber doch froh, daß wir hier dem dienen dürfen, der da will, daß allen Menſchen ge-
holfen
werde.
Morgen wollen
wir
eine
Fahrt
von
‘iinet
liums
Seelenjfpeife nicht ſatt ſind!
Die Mliiſſions-Taube.
150 Meilen machen, um einen andern Teil des hieſigen
Wie ein ſterbender Damra eine Weiße tröſtete.
hören
JEſum Chriſtum liebhaben, auch wenn fie der gleichen Raſſe angehören. Schwieriger iſt noch das gegenſeitige
So Miſſionsfeldes zu beſuchen und dort zu predigen. arbeiten die Miſſionare hier Tag für Tag für den Heiland. Und id) bin froh, daß id) nun zu der Schar geWerk.
innerſte
Warum
immer
verſtehen
Verſtändnis
bei
diejenigen
ſi<h
ganz,
Raſſenverſchiedenheit.
die
Aber
dies innerſte Verſtändnis iſt — Gott ſei Lob und Dank! — dod) möglich anc) zwiſchen den einzelnen Menſchen-
fold) ein Unterſchied?
raſſen.
Manche unſerer? Neger gehen meilenweit, um in ſolhen Gebäuden unſern Gottesdienſten beizuwohnen. Viele Kinder müſſen wegen Mangels an Raum zurü>-
-
darf, die teilnimmt an dieſem großen
Nicht
ne OSE
;
22
Die meiſten mit der Zunge.
Neger find bekanntlih ſehr gewandt Sie verſtehen es ſehr gut, die Rede-
weiſe und Redewendungen ihrer Miſſionare fic) anzucignen. Darum iſt no< weniger als bei Weißen ge-
gewieſen werden.
Aber im Sterben fallen angenommene Hüllen;
da zeigt
ſih, ob das religiöſe Leben wahrhaftig war oder nur geborgt in einer verhängnisvollen Selbſttäuſchung. Der
rheiniſ<he
Miſſionar
A. Kuhlmann,
jeßt
in
Omaruru, Damaraland, erzählt aus ſeiner früheren Tätigkeit im einſt deutſchen Südweſtafrika ein ſcheinbar wenig beſagendes
Schlichtheit exjdiittert.
Lutheriſche
Kirche und
G8 iſt wahr:
Schule in Pine
Hill, Ala.
Er war
durch ſeine
getauft.
Er wußte,
daß
er nicht zu retten
war. Still lag er neben den Toten vor den herbeigeeilten Deutſchen, die fic) ſeiner mitleidig angenomBei der ſhwarzgebrannten Leiche ihres men hatten. Mannes ftniete weinend die Frau des Bohrmeiſters. Die Majeſtät des Todes und der namenloſen Trauer breitete Stille um ficj, die niemand zu durdjbredjen wagte. Da — ein Wort! Der Bergdamra ſagt laut und deutlih: „Jh gehe zu meinem himmliſchen Vater. Lebt alle wohl! Mein Vater!” Dann ſtarb er. Das war aus wahrhaft göttli<hem Leben geweſen und ergriff das Herz der weißen Frau. Ein Vater
das Herz an.“ Ja, er ſieht aud und weiß, ob ſolche Zuſtände did) es in dir heißt: Wir müſſen uns anders werden. HErr,
Gib, daß ih tu’? mit Fleiß, Was mir zu tun gebühret, Wozu mid) dein Befehl Jn meinem Stande führet! Gib, daß ich's tue bald,
Zu der Zeit, da id) ſoll, Und Daß
das gerade
Bei der Bohrung eines arteſiſ<hen Brunnens verungliidte nebſt cingebornen Arbeitern ein Bohrmeiſter dur< Dynamit. Nur ein ſchwerverbrannter Bergdamra [lebte unter furchtbaren Qualen noch kurge Zeit.
„Der Menſch ſieht, was vor Augen iſt,
aber der HErr ſieht eben jeßt dein Herz fühl laſſen, oder ob fjamen, und es ſoll
Erlebnis,
wenn ih!s tu’, fo gib, es gerate wohl!
Ob du Paſtor, Lehrer oder Gemeindeglied biſt, wenn dein Hers alſo geſtimmt ijt, dann nimm jeßt deine Gabe, Geld oder Sche>, ſte>e ſie in ein Kuvert, ſchreibe darauf „Für Negerkapellen“ und Yege es in dein Geſangbuch, damit du die Gabe nadften Sonntag abgeben kannſt. (Präſes J. F. Albrecht im „Ev.-Luth. Herold“)
Jeder vierte Menſch in der Welt iſt ein Chineſe. Wenn alle Chine-
ſen in Reihe und Glied ſtänden, fo
würde
die Reihe
die
Erde
Xquator zehnmal umzingeln.
beim
Katholiſche Kapelle und Schule für die Negermiffion der Nömiſchen im Süden. .
on
wandtes Reden über religiöſe Dinge immer ein Zeichen von dem Vorhandenſein wirklichen geiſtlichen Lebens.
Die Miiſſions-Taubve. droben! haben.
Er wird Und auch
23
au< meines Mannes fic) erbarmt mein Vater ijt er, der mic) Ver-
laſſene nicht verläßt. Und ſie bekam inneren Halt. Einige Zeit ſpäter konnte Kuhlmann der Witwe Gaſtfreundſchaft in ſeinem Haus erweiſen. Es ging von ihr cine ſolche Feierlichkeit aus, daß man es kaum wagte, die nod) frijdje Wunde ihres Herzens mit cinem chriſtlichen Troſtwort zu berühren. Nur eins ſagte die innerlich ſtill gewordene Frau immer wieder: „Ein Kaffer meines Mannes lag fehiververbrannt neben meinem Mann. Ganz ruhig ſagte er: „Jh gehe zu meinem Vater.“ Gang ſtill ift ex geſtorben.“ Und wir? Wir ſagen nicht: bloß cin Kaffer, nur ein nigger, ſondern: „Welcher Ende ſchauet an und folget ihrem Glauben nach!“ Otto Hildmann.
Ein
Brief
aus Texas.
Cisco, Tex., 14. Januar 1924. Geehrter Herr Miſſionsdirektor Drewes! Einliegend finden Sie eine verſpätete WeihnachtsDa wir unſere „Miſſionsgabe für die armen Neger. taube“ aufbewahren, möchte id) das Schema in der Dezembernummer nicht ausſchneiden. Bitte, verwenden Sie je cinen Dollar ſo, wie im Schema angeführt. Der übrige Dollar foll für die liebe Maggie, die ein Auge verloren hat, beſtimmt ſein. Meine Eltern leſen die „Miſſionstaube“ und unterDa wir ſtüßen die Negermiſſion an die dreißig Jahre. augenbli>li< keinen Paſtor haben, will ic) diefe Gabe ſelber einſchi>en. Die „Miſſionstaube“ wird in unſerer Gemeinde von jeder Familie gehalten und aus dem Gemeindehaushalt
bezahlt.
Möge
der liebe Gott dieſe geringe Gabe Hochachtungsvoll Hildegard
Der
ſegnen!
Eifert.
Miſſionsneger. Detroit, Mich., Februar
Herzliebe
Jm
„Miſſionstaube“!
habe
Januar
id) meinen
achten
1924.
Geburtstag
gefeiert und zum Schluß durfte id) wieder meinen „Miſſionsneger“ öffnen und fand darin $10.03.
Daß der liebe Heiland
ſegnen möge,
iſt der Wunſch
:
dieſe Gabe zu ſeiner Ehre des kleinen
Rudolf
Quitmeyer.
Um einem Bedürfnis entgegengufommen, offerieren wir eine zierliche, rect ins Auge fallende Miſſionsbüchſe, den Der Miſſionsneger iſt itberaus zwe>Miſſion8neger.
dienlih und eignet ſi vortrefflih zum Uufftellen in Kirchen, Schulen, Sonntags8ſhulen, Verein8zimmern, Verſammlung8-
ſälen und in Wohnſtuben. Er hilft die Gaben mehren. Er hilft nämli<h an das heilige Miſſion8werk erinnern und es dem Beſchauer ans Herz legen. Manche kleine Spende, die fonft wohl nicht erfolgte, wird dur< ihn ihren Weg in die Miſſion finden und zur Uusbreitung des Evangeliums mitwirken. Beſchreibung: Über dem GotteStaften kniet ein kleiner betender Negerknabe in weißem Gewande. Bei jeder Gabe nidt er ſeinen Dank. Größe: 5X7X<11 Zoll. Preis: $3.00; Porto: 15 Cts. Der Beſtellung wolle man freundlichſt den Betrag gleich beilegen. Man ſende ſeine Beſtellung an Mr. Ewald Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo.
Neue
Drueſachen.
Verhandlungen der ahtundzwanzigſten Verſammlung der Ev.-Luth. Synodalkonferenz von Nordamerika zu Cincinnati, O., vom 16. bis zum 21. Auguſt 1922. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. 56 Seiten 534X834. Preis: 40 Cts. Hier haben wir den intereſſanten Bericht über die Verfammlung unſerer Synodalkonferenz in dem Jahr ihres goldenen Jubiläums. Der Bericht bringt daher aud) auf feds Seiten die fine Eröffnungspredigt des Ehrw. BVorfiker8, P. Karl Gaujewit’, über die Worte: „Jch danke meinem Gott, ſooft ich euer gedenke, . . . über eurer Gemeinſchaft am Evangelio vom erſten Tage an bisher.” Thema und Teile der köſtlichen Jubelpredigt lauten alſo: „Wir danken unſerm Gott für dieſe Gemeinſchaft; denn es ijt 1. cine von Gott gegebene Gemeinſchaft, 2. eine Gemeinſchaft am Evangelium Gottes.“ Das gediegene Referat Prof. J. P. Meyers behandelt das zeitgemäße Thema: „Der Kampf um unſer Schulweſen.“ Die beiden Theſen, die
die8mal
vorlagen
und
aus$führlih
folgenden Wortlaut: „IV. Den den wir nur dann richtig führen, bewußt bleiben, daß der Heiland hat. V. Weil unſer Schulweſen
beſprochen
Kampf wenn uns zu Sache
wurden,
haben
um unſere Schule werwir uns deſſen lebendig ſeinen Zeugen berufen des Reiches Gottes iſt,
wird Gott uns mächtig beiſtehen und den Kampf
zum
Siege
führen.“ Den dritten Hauptteil des Berichts — auf 20 Sci= ten — bilden „die intereſſanten Verhandlungen über das geſegnete, große Werk der Negermiſſion“. Paſtoren wünſchen oft Material über die Negermiſſion. Hier wird ihr Wunſch erfüllt. Möge dieſer Bericht über die Jubelverſammlung die weiteſte Verbreitung finden. ;
24
Die Miſſions-Taube.
The Little Minister of Elderon Creek, and other stories and poems. By John Theodore Mueller. G. A. and E. A. Fleischer, Publishers, 106 N. La Salle St., Chi-
cago, Ill.
185 Seiten 5X8.
Preis: $1.25.
Zu beziehen
bom Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. - Viele unſerer jungen Leute wollen leſen, und zwar Geſhihten. Leider ift der Leſeſtoff, der ihnen geboten wird, oftmals vergiftet. Er ſchadet ihnen an der Scele. Darum iſt es durchaus lobenswert und mit Dauk anzuerkennen, wenn ihnen gute, reine Lektüre geboten wird. Das geſchicht hier von G. A.
und
E. A. Fleiſcher in Chicago.
Verfaßt
iſt dies Buch
von
Prof. J. Th. Müller, Hilfsredakteur des „Lutheraner“ und Pro“ feſſor am Concordia-Seminar zu. St. Louis. Wir haben ſeine öffentlihe Laufbahn mit Jutereſſe verfolgt; begann fie dod) an „unſerm Luther-College zu New Orleans, La., im Jahre 1907. Hier zeigt er nun auch, daß er die Gabe eines Schriftſtellers in ſhönem Maße beſißt. Das gefdmadvoll gebundene Buch enthält folgende Erzählungen und Gedichte: 1. “The Little Min-
ister of Elderon Creek” (100 Seiten). 2. “Thy Will be Done” (Gedicht). 3.“Little Mother of Good Will.” 4.“Christmas Eve” (Gedicht). 5.“I Love Thee, Lord Jesus.” 6.“Weary,
Now I Fall Asleep” (cine trefflidje Überſezung des bekannten Liedes „Müde bin ich, geh? zur Nuh”). 7. “Scarlet and White.” 8. “With the Lord Thy Task Begin” (itberfefung des Liedes eMit dem HErrn fang alles an”). 9. “A Friend.” Das Buch eignet fic) als GeburtStagSgejdent. Mögen nun viele nach diefem Werk greifen!
Milde Gaben für die Negernmiſſion. Durch die Kaſſierer: E. Seuel, St. Louis, $11,107.88; Th. Buu>, Wauwatoſa, Wis., 1279.92. N. N., 1. R. E. Eſtel, Perryville, Mo., 5. St. John’s Ev. Luth. Church, Spokane,
Waſh., durd) P. W. Koß 10.34. Frau Minnie Wayne, Ind., 1. W. L. S., Saginaw, Mid, Evansville, Jnd., 5. N. N., durch H. Stegemann, Nebr., 5. Frau P. Geiger, Richmond Hill, Long
N. N., El Paſo, Tex., GO.
Doctor, Fort 3. H. H. L., Bazile Mills, Jsland, 1.50.
P. A. Wiehe, Wecota, S. Dak., 5.
M. D., Cincinnati, O., 5. „Sammy“, Quincy, Jll., 3.25. St. John’s Ev. Luth. Church, Gpofane, Waſh., 2.30. Summa:
$12,495.19.
2
Von den Negergemeinden: Trinity, Springfield, 25. November: Mount Carmel, Midway, 23.95; Our Savior, Poſſum Bend, 13.32; Zion Taits Place, 29.14; Our Redeemer, Longmile, 20; Bethlehem, Holy Ark, 17.86; Christ, Noſebud, 29.71; St. Paul, Oak Hill, 39.11; Mount Calvary, Tilden, 35.95; Grace, Jngomar, 39.60; Bethany, Nyland, 16.88; St. Andrew, Vredenburgh, 19; St. James, Buena Viſta, 16.72; Mount Olive, Tinela, 25.64; Mobile, Ala., .40; St. Peter, Pine Hill, 17.38; Selma, Ula., 9; St. John, Joffre, 10; Bir“mingham, Ala., 3.07. Dezember: Mount Carmel, Midway, 6.65; Our Savior, Poſſum Bend, 8.02; Zion, Taits Place,
21.85; Our Redeemer, Longmile, 18.69; Bethlehem, Holy Ark, 3.34; Christ, Noſebud, 21.32; St. Paul, Oat Hill, 17.48; Mount Calvary, Tilden, 15.92;
Grace, Jngomar,
14.08;
any, Nyland, 14.42; St. Andrew, Vredenburgh, 16.47; James, Buena Viſta, 7.65; Mount Olive, Tinela, 18.95;
Beth-
St. St.
I. P. Schaffer 38.
Frau Emma Mitthoff, Belleville, Jll., durch
P. Lanlenau 5. Frau B. B., Milwaukce, 3. Aus Ernſt Binz gers „Miſſionsneger“, St. Louis, 10. Summa: $604.16.
Verſchiedenes:
Für
die
Training-school:
Durch
Kaſſierer E. Seuel 25; Frau L. Kohlenberg, Hanceville, Ala., 5; Frau E. Müller durd) P. Sie 15. Für St. Paul, New Orleans: Frau E, Müller 10. Für das Dormitorium: Durch Kaſſierer E. Seuel 187.13; Frau W. Prelle, Detroit, 10; cine Miſſionsfreundin in Perryville, Mo., .50; Frau E. Müller 15. Für Maggie: Frau E. Müller 10; Frau L. Hartwig durch P. Haaſe, Two Pines, Wis., 1; Frl. Helen Haaſe 1. Für die Synodalbautajfe: St. Matthew, Meherrin, 15.20. Für Pine Hill: Durch Kaſſierer E.- Seuel 2; Frau E. Müller 10; einc alte Negermiſſionsfreundin in Ava, Sil, 5. Durch Kaſſierer E. Seuel: Für Alabama 10, für das Luther-College 19. St. Louis, Mo., 1. Februar 1924. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 5329 Cote Brilliante Ave. Danlend quittieren: Direktor Smith: Erhalten von E. Ralow, Dundee, Ill., $1 für bedürftige Negerſtudenten; von den Frl. Kügele, Richmond, Va., zwei Bände des Lutheran Witness ſowie andere Blätter;
von
Frau
H.
Hallenberger
und
Frau
C.
Letter-
mann, Elberfeld, Jnd.,- 1 Steppdede. Superintendent G. A. Schmidt: Für die Chriſtfeier im Schwarzen Gürtel: P. R. Heyne, Decatur, Jll., 10, F. Daberkow, Beemer, Nebr., 3, P. Th. Möllering, Cincinnati, O., 5, Fr. Früchternicht, Elgin, Ill, 1, Frl. Nommenſen, Milwaukee, Wis., 5, P. R. Sauer, Herſcher, Jll., 20, Clif. Gottſchalk 2, P. W. Fedderſen, Kingsbury, Ind., 5, Schulkinder in Danville, Jll., 3 und 2.40, Fr. Schulz 2, Tabitha, Danville, Jll., 5, Y. P. S., Cheſter, Ill., 10, Frau L. J. Simon, California, 30; P. E. Claus, Hammond, Ind., 22, P. H. Claus, Ferguſon, Mo., 5, M. Roſchke, St. Louis, Mo., 8, Sonntagsſchule der Kirche Zum Heiligen Kreuz 25, N. N., Fort Wayne, Jnd., 10, aus Chicago, Ill.: N. N. 25, H. Fiſcher 10, N. N. 20, Frau Mees 1, Frau Hunt 1, Frau G. Tatge 5, M. und E. Pfiike 5; Paullina, Jowa: D. Fiddelke 5, F. Strampe 1, durch E. Dobbertin: je .50 von T. Schönhoff, H. Trampe und A. Mayer; je .25 von J. Beermann und Chr. Prieß; je 1 von Frau Steinhoff, Fr. Strampe, C. Straub, A. Riedemann, E. Horn, C. J. Dobbertin und E. Dobbertin; 5 von Chas. Dobbertin. Allen freundlichen Gebern, denen nicht perſönlich durch die Poſt gedankt werden konnte für Kleider und Schuhe, ſei hiermit herzlih gedankt. Miſſionsdirektor Drewes: Von N. N. 10. Miſſionar McDavid: Je 1 Kiſte Kleider von P. A. Mießler, Wengville, Mo., und P. Th. Thurow, Sun Prairie, Wis. Bitte
zu
beachten!
Man wolle gütigſt den Adrebſtreifen auf dem Blatt anſehen und beaten, ob das Abonnement abgelaufen iſt oder bald ablaufen wird. “March 24" bedeutet, daß das Abonnement jest abgelaufen iſt. Man
Peter, Pine Hill, 4.32; Selma, Ala., 11; St. John, Joffre, 7.60; Birmingham, Ala., 3.63; Alabama 5; Auguſtana, Alex-
bezahle gütigſt an ſeinen Agenten oder direft an uns, und zwar prompt, damit die Lieferung nidt unterbro<hen au werden braucht. Es dauert dur<ſ<nittli< ¿wei Wochen, bis der Adreßſtreiſen auf
lehem, Monroe, 5; Bethlchem, New Orleans, 57.50; Concordia, New Orleans, 30; Concordia, Modiwell, 3.50; Grace, “Concord, 40; Greer, S. C., 4,20; Immanuel, Brooklyn, 8; Immanuel Lutheran College, Green8boro, 496.50; Miſſionsvorträge 10; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Cal-
Bei Entrichtung ſeines Abonnements erwähne man gütigſt immer, welches Blatt man wünſcht, und gebe Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn es ſi< um Adreßveränderung handelt). Concorpia PUBLISHING HOUSE, St. Louis, Mo.
andria, 5; Bethany, Yonkers, 50; Bethel, Charlotte, 10; Beth-
vary, Mount Pleaſant, 7; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 7; Mount Zion, Charlotte, 16; Mount Zion, New Orleans, 50; Mount Zion, Rods, 6.35; St. James, Southern Pines, 8.34; St. John, Salisbury, 10; St. Luke, Spartanburg, 15; St. Mart, Atlanta, 7; St. Mark, Winſton-Salem, 7.05; St. Mat-
-
P. Sied, Buffalo, 15. Eine Miffionsfreundin in Perryville, Mo., 50. Cine Familie in M., Wis., durd) P. Drewes 7; Summa: $117.50. Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: E. Seuel 548.16,
_theto, Meherrin, 27.91; St. Paul, Charlotte, 24; St. Paul, ‘Manſura, 12.50; St. Paul, Napoleonville, 15; St. Philip,
grees 5. Gumma: $1559.97. Für arme Studenten: Durch die Kaſſierer: J. P. Shaffer, Pittsburgh, 5; E, Seuel 90. Frau E. Müller a
dem Blatt
die Adreßveränderung
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Die „„Miſſions-Taube‘“ erſcheint einmal monatligh. in Vorausbezablung mit Porto iſt folgender: 1 la! Von 10 CFE
750100 Sint ”
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aufweiſt.
Der Preis fiir ein Jahr
33 Cts, y y +!
In St. Louis, burd) Träger oder Poſt bezogen, 60 Cents pro Exemplar.
Briefe, welche Beſtellungen, Ubbeftellungen, Gelder uftv. enthalten, ſende man
unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo Alle die Medattion betreffenden Einſendungen ſind zu ridten an Rev. C. Fe Drewes, 8407 Halliday Ave., St. Louis, Mo, ; alle Selb betsrae fir bie Neger» miſſion art ben Kaſſierer, Ur, Ewald Schuettner, $22 Pine St., St. Louis, Mo.
Ï —2 5
Miſſionszeitſchrift der Evangeliſh-Lutheriſhen Sunodalkouferenz von Nordamerika. Published Acceptance
monthly
by Concordia
Publishing
Ilouse,
St. Louis, Mo.
Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly in advance,
Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act
46. Jahrgang.
April
Auf Miffionswegen und Jrrwegen in Alabama. Jm Monat März brachten mich die Pflichten meines Amtes als Miſſionsdirektor nad) unſerm Miſſions-
feld im Schwarzen
Gürtel Alabamas.
Am
183. März
wollte ic) mit unſerm neuen Miſſionar Paul Weeke über Montgomery nach ſeinen beiden Miſſionspoſten in Autauga County fahren, nad Joffre und Holy Ark. Wir verließen Selma um etwa 9 Uhr vormittags. Die Fahrt nad Montgomery beträgt fünfzig Meilen. Kurz nach unſerer Abfahrt fing es an zu regnen. Unterwegs fingen Schneeflo>en an zu fliegen. So etwas hatte id nicht im ſonnigen Süden zu ſehen erwartet. Zwiſchen zwölf und ein Uhr waren wir in Montgomery, aßen Mittag und beſichtigten dann die Wohnung, die Miſſionar Weeke nach längerem Warten endlid) hat mieten fonnen. Dann ſeßten wir unſere Reiſe fort. Joffre, das früher Kingston hieß, war unſer nächſtes Ziel. Unſere dortige Miſſionsſtation liegt etwa 26 Meilen nordwveſtli<h von Montgomery. Etiva ſieben Meilen von Montgomery mußten wir
auf einer alten
Fähre
über
den
Alabamafluß
feben.
Nach weiteren ſieben Meilen waren twir in Prattville. Inzwiſchen hatte ein ‘ſtarker Schneeſturm eingeſeßt.
Die Flo>ken waren fo groß wie cin viertel Dollar. Miſſionar Weeke hatte feine Not, das Fenſter — wind-
shield — frei zu halten. , Auf meiner Seite war der Schnee fo dik am Fenſter, daß ic) nichts ſehen konnte. Wir hielten in Prattville an, um uns fiderheitshalber
mit Gaſolin und mit einem lunch zu verſehen. Die 4000 Einwohner Prattvilles ſtanden auf der Straße,
in Türen und an Fenſtern, um das ungewohnte Schauſpiel — cinen Schneeſturm — zu bewundern. Es war
under the of October
Act of March 3, 3, 1917, authorized
io.
on
July
5,
1924.
1918.
Ur. 4.
dies der erſte Märzſchneefall in jener Gegend in ziveiundfünfzig Jahren. Jung und alt raffte den weißen Schnee zuſammen und warf Schneebälle. Kaum hatten wir haltgemacht, da war auch ſchon der Schnee bon unſerm kleinen Ford entfernt. Jn ciniger Entfernung von Prattville wurde der
Weg
ungemein
\{lüpfrig.
Miſſionar
Weeke
mußte
ausſteigen und im dunkelroten .Lehm die Kettën um die Näder legen, während Schnee, Eiskügelchen und Regen fielen. Leider konnte ih ihm nicht behilflich fein, da ich nod) niht über eine ſtarke Erkältung hinweggekommen
tvar.
Bald ſummte und brummte das Ford, wie eben nur
cin Ford fummen und brummen fann, und dann ging's
weiter. Ausſicht
FJebt ſind wir auf einem hohen Hügel. Die zeigt uns bald, daß die Welt hier ſozuſagen
Jnſaſſen
ſtehen alle auf der porch und bewundern
aufhört.
Wir machen vor einem Farinhaus halt.
Die
den
Schnee. Der Farmer — ein e<ter Südländer — konnte uns niht ſagen, wo Joffre iſt. Der Ort hieß vor ſieben Jahren Kingston. Ja, Kingston kannte er.
Gr nannte uns aud wohl ein halbes Dußend Wege, auf denen wir es erreichen könnten. Beſonders verpidt aber tvar er auf die Landſtraße, die bei einem gewiſſen
“Sam Nommi” vorbeiführt. Die erſte Strede des Weges führte bergab in einen Wald hinein. Es war in der Tat ein halsbrederifder Weg. Erkältung oder keine Erkältung — id ſtieg mus und tvatete dur< den {lüpfrigen Schnee, bis wir im Tal ivaren. Hier begann cin Wald. In den nächſten Stunden ſollte ih erfahren, daß ih in einen fo großen Wald gekommen ſei, tvie ich einen ähnlichen in den vierundfiinfgig Jahren meines Lebens noh nie geſehen
Die
1) nid
=
Miffions-Tanbe.
hatte.
Er-wollte; ſchier kein Ende
nehmen:
Wohl
an
die zwanzig Meilen ſahen wir weiter nidts als Bäume
und Waldvögel. flügle dich, mein.
“Tin Lizzie” zu.
„Nah Weſten, o nad Weſten, beKiell“’ rief Miſſionar Weeke ſeiner
Wher cs ging nicht fo ſchnell, wie wir
gern wollten: Baumtourgeln, Stumpen, Moraſtlöcher, mit Schnee bede>te Sträucher, die über den ſ{hmalen Weg hingen, Bäche ohne Britcen — wir mußten durch mchr als cin Ougend. hindurd) — geboten langſames Fahren. :
Endlich ſahen. wir ein.
erhielten zur Antwort, Meilen an’die “big road” road” tvar etiva. ſo! breit einer nördlichen Farm:
Haus.
Wir hielten an und
daß wir nad) weiteren. givei kommen: würden. Dieſe “big wie’ eine gewöhnliche lane auf Wir drehten re<ts ab... Bald
Bald
waren
wir im
Walde.
Weefe auf bekanntem Boden.
Nun
war
M1
—
Miſſionar
Mod) vier “Meilen nag
Joffre und von dort nod) zwei Meilen nad Holy Ark. Als wir am erſten Haus vorbeikamen, hörten wir Wir hielten an und fragten, was man jemand rufen. Ein Schwarzer rief uns zu: “I said it is snowwolle.
ing!” Das ivar durchaus keine Neuigkeit. Waren doch bereits gut vier Zoll des „Schönen“ gefallen, und zwar in Flo>en, die,. wie geſagt, ſo groß waren wie cin viertel Dollar. Um
ſieben
Bretter-
wir bei der alten
waren
Uhr
bude, in der bei’ Holy. Ark nod) Kirche und Schule ge-
Niemand hatte Kein Menſch: war da. halten wird. Es ſchneite in einem uns in dieſem Wetter erwartet. fort. Jm Lichte unſers Ford beſah ich) mir die im Bau begriffene neue Kirche und Schule und trat dann in das
Der Schnee lag cinen halben Fuß
alte Gebäude cin. Hod)
nächtlichen
der
Jn
Türſchwelle.
der
auf
Stille
hörte ih, wie das Waſſer durch das löcherige Dach auf
den Boden tropfte. Mittlerweile ſtellte fid) cin junges Gemeindeglied ein;Er trug cine Flinte auf der Schulter. Noch einige ‘andere aus der Nachbarſchaft kamen, tweil ſie unſer Nachdem Feuer gelärmendes Ford gehört hatten. macht worden war, ging der Glö>ner hinaus und Das ijt cine Goce eigener läutete die Kirchenglo>ke.
Art:
Ein vier Fuß langes Stüc ciner .Eiſenbahnſchiene
Mit einem hängt an cinem Draht unter einem Vaum. fürzeren Stück wird gegen das lange Stück geſchlagen. Lenion, der Glöner, ſagt, man könne dieſe Gloce drei Sein Läuten aber half an bis vier Meilen weit hören. Nachdem wir uns am dieſem winterigen Abend wenig.
gewärmt hatten, begann
im
Predigt
eine
itberrod
3 Mof. 4, 27—85. Nach dem Gottesdienſt redung,
Hier
hielten
Unſere Kapelle zu Holy Ark, Ala. wir während -des Schneeſturms
unſern- Gottesdienſt.
famen wix auf cine Brücke. Sie war aber in cinem jo gefährlichen Zuſtand, daß wir" guriié mußten. Oben auf dem Hügel ſahen wir wieder eine menſchliche Woh-
nung.
Dort wurde uns geſagt, nad) Joffre ſeien es nur
noch fünf Meilen. Waren wir aber froh! War es dod) \chon gegen \ſe<s Uhr. Machdem wir wohl zwei Meilen guriidgelegt hatten, trafen wir einen Neger, der eine Axt trug und von ‘der Arbeit im Urwald na< Hauſe ging. Er ſagte, es. ſeien nod) “exactly” ſiebeneinhalb *Meilen na< Joffre! Von einem andern Schwarzen, den wir am Rand eines andern Waldes trafen, erfuhren wir, daß unſere Kirche und Schule nod) eine Meile abſeits von der “big road” fei, auf der wir ‘waren. Jebt war es jedod) ſchon zu ſpät, den Beſuch zu machen, denn um halb ſieben Uhr ſollten wir bei “Holy Ark fein gu einem angeſagten Predigtgottesdienft.
i Go nal und dod) fo fern!” hieß es hier.
in
der
den
id)
über
kurze
verſicherte,
ihr
nad)
Selma
fuhren wir fort in die Jett geht es nod). Bald kommen wir in rade vor uns, liegen Weg gefallen find.
möchten,
und
kommen
Nacht einen eine zwei „Bis
neuer
dann
hinein. Es \chneite immer ſandigen Hügel hinunter. ſumpfige Gegend. Da, geBäume, die quer über den hieher und niht weiter!“
Die Laſt des naſſen Schnees Hat die Bäume
|
Unter-
Paſtor würde nie Wind und Wetter ſcheuen. Wir forderten die lieben Leute dann auf, für uns zu beten, daß wir’glü>li<h
}
Sündopfer,
das
cine
folgte
Leuten
Jh
der Gottesdienſt.
TT
hielt
E ET
Ofen
entwurzelt.
Wir können nidt an die Jett iſt guter Rat teuer. Bäume ‘heran; denn Unter nen rauſcht das Wafer über den Weg. “Mun zeigte
der
neue
Miſſionar
ſeine
Kunſt
im
‘Lenken des Autos, indem er auf dem fdmalen, ſandigen Weg umkehrte. Er meinte:- „Wir fahren zurü> nad ‘Joffre, ‘erkundigen uns über den re<tèn Weg nah
Montgomery und bleiben dort im Hotel - über Nacht.
Morgen ‘fahren wir dann auf der Südſeite des Alabamafluſſes nach Selma zurü>.“ Um 9 Uhr waren wir Gaſolin war dort leider niht au wieder! in Joffre.
4 i
i
|
rT
H
Die Miſſions-Taube. faufen;
aber
cin Joffreit gab uns
Auskunft,
wie
wir
‘nach dem fehs Meilen entfernten Booth, das öſtlich von Joffre liegt, kommen
könnten.
Wer die Wahl hat, hat auch die Qual. Das erfuhren wir jedesmal, wenn wir an cinen neuen Weg
famen. Wege gibt es dort genug. Es fehlt niht an der Quantität, wohl aber an der Qualität. Wir taten unſer Beſtes, auf dem rechten Weg nach Booth zu blei-
ben,
obwohl
der Boden
mit
Schnee
bede>t
war
und
Sträucher von rehts und links her über den Weg hingen. Jett geht es um einen hohen Hügel herum ins Tal hinab. Nach cinſtündigem Fahren dur< den Wald fommt endlid) ein Haus in Sicht. „Booth!“ ruft Miſſionar Weeke. * Gr tutet das Autohorn. Ju Hauſe wird ein Licht angezündet. Der aus dem erſten Schlaf erivachte Farmer kommt heraus mit einer Laterne und fragt, tas ivir wollen. „Jſt dies Booth2” „Nein. Dies iſt Rawlins Mill.“ Als wir hörten, daß wir vier Meilen ſüdli< von Joffre ſeien ſtatt feds Meilen öſtlich, war es Zeit zu forſchen, ob wir wohl cin Nachtlager bekommen könnten. Miſſionar Weeke, der unſer Ford mehr als hundert Meilen über unbeſchreibliche Wege geleitet hatte, war faſt in Schweiß gebadet. Daß wir nicht vergebens gefragt hatten, konnte man nad) zehn Minuten ſehen, als im Vorderzimmer das Feuer im Kamin freundlich aufToderte. Unſer Wirt machte das Bett zure<ht. Von
11 Uhr abends
bis 6 Uhr morgens
haben
27
Selma ſei. Er hatte nur ein Wort: “Awful!” (Furchtbar!1) Um die Mittagsſtunde kamen wir in Selma an. „Wo ſeid ihr geweſen?“ fragten uns Superintendent Schmidt und Student Paul E>ert. „Wir haben bis zwei Uhr morgens auf cuch geivartet.” Nachdem ſie unſer Erlebnis gehört hatten, ſagte der Herr Superintendent zu ſeinem neuen Miſſionar: „Jeßt biſt du im Black Belt cingetveiht.” Bei der nächſten Andacht, die wir hatten, dankte ich Gott im ſtillen für ſeinen gnädigen Schuß. Und jest, da ich wieder .bei „Muttern“ in St. Louis bin, werde ic) die Erkältung aud allmählid los. C. F. Drewes.
Ordination und Einführung in Birmingham. Am Sonntag Reminiscere, den 16. März, wurde Miſſionar Jſâäak ‘Holneÿ feierli<h als Miſſionar in Bir-
wir dann
beide in tiefem Schlaf ſ{le<te und verkehrte Wege, Schnee und alles vergeſſen. Nach einem kräftigen Frühſtü> gab unſer Wirt uns den richtigen Beſcheid, wie wir ſiher na<h Selma kom-
men würden, nämlich auf der Straße, die durd) Autau-
gaville führt — fünfunddreißig Meilen. Mit einem ſtillen Gebet zu Gott traten wir die Heimreiſe an. Nach ‘einer viertel Stunde ging die Qual wieder an. - Richtig,
wir waren verkehrt gefahren! Sd) ſtieg aus und rekognoſgierte. Nach hundert Schritten ſah id) oben in ‘cinem Baum ein Dußend Aasgeier ſißen. Nun denke
dir: Wir find im dunklen. Wald verirrt, und da ſißen hungrige Geier und gloßen uns an. Es tvar dod) ein bißchen „gruſelig“. Endlich erbli>kte id) hinter cinem
Hügel das Dach eines Stalles.
Als ich) hinkam,
fand
ih einen Schwarzen beim Füttern des Viehes. Als id) ihm ſagte, daß wir uns verirrt hätten, antwortete er:
„Jhr ſeid nicht die erſten!
Vor einigen Tagen habe ih
unſerm Sheriff den Weg gcigen müſſen, und er iſt dod) nur ſieben Meilen von hier aufgewachſen!“ Er wun-
derte fich, daß wir glü>lih durd) die creek gekommen
ſeien. “Pretty bad!” fagte er. knapper Not zum zweitenmal durch.
Wir
kamen
mit
_ Mad einer Fahrt von fünf Meilen kamen wir in eine Lichtung im ‘Wald. Es war ein großes Sägemühl=dorf bei Autau aville. Bei Mulberry, achtgehn Meilen von Selma, fragten wir einen Mann, wie der Weg nad}
Nach der Ordination und Einführung Links:
in Birmingham,
Ala.
Miſſionsdireltor Drewes. Jn der Mitte: Miſſionar. Holneß. Rechts: Superintendent Schmidt.
mingham,
Ala.,
ordiniert
und
eingeführt.
Der
Wt
wurde von Superintendent Schmidt unter Aſſiſtenz des Unterzeichneten vollzogen. Etwa dreißig Erwachſene waren im Gottesdienſt zugegen, der unt 12 Uhr begann und faſt drei Stunden ſpäter zu Ende war.
Der
Jamaika.
neue
Miſſionar,
Er hat auf dem
ein
Farbiger,
Mount
ſtammt ue
Airy Seminary bei
Philadelphia, Pa., Theologie ſtudiert und ijt durc die Vermittlung P. Sdhivehns in Philadelphia als Lehrer in unſere Negermiſſion gekommen und hat in der Miſſions\hule zu Oak Hill, Ala. (Miſſionar Peal), cin
Jahr: Schule gehalten. . Lebten Herbſt ſhi>te Superintendent Schmidt ihn na< Birmingham. Nachdem er
ſich als Lehrer und Miſſionar, gut bewährt hatte, wurde er als Miſſionar - für. Birmingham Berufen and am
genannten Gonntag
Abendgottesdienſt und konfirmiert.
Die
C
ordiniert
Und
hat er dann ss | -
eingeführt.
Sm
Perſonenas
fs
tre.
“I aI
Die Miſſions-Taube. Miete
bezahlen.
Nächſten Herbſt wird wahrſcheinlich eine Miſſionsſchule
eröffnet werden. Superintendent Schmidt fest große Hoffnungen auf die Miſſion in Birmingham, und wohl
mit Recht.
C. F.
Drewes.
Wie ein lutheriſher Judianer Miſſionar
F. Uplegger
in Rice,
ſtirbt.
Ariz.,
einer
der
neun Miſſionare der Wisconſinſynode unter den Apachen in Arizona, gibt folgenden rührenden Bericht
über den Tod eines lutheriſhen Apachen: Es iſt nun ein Jahr her, ſeit unſer Mark Hopkins
uns hier verließ. Unter den Jndianern war er aud bekannt als Nagowago; das bedeutet ſo viel wie „einmal“ oder „manchmal“ und iſt der Name cines india-
niſchen Liedes, das davon handelt, wie ſie einmal oder
manchmal einander wieder treffen mögen. werden wir uns wiederſehen.
„Einmal“
Er war cin Mann, der in ſeinem Stamm hoch geachtet, aber aud) von manchen gefürchtet und gehaßt wurde, vornehmli< wegen ſeiner Strenge, beſonders als Poliziſt im Dienſte der Regierung. Jahrelang diente er als Dolmetſcher und tat uns andere ſehr wert-
volle Dienſte, beſonders Peridot, in deren Nähe er er aud) kommunizierendes 1904 getauft worden. Er
auf unſerer Miſſionsſtation auf ſeiner Farm wohnte, wo Glied war. Er war im Juni war ein fleißiger Mann und
ſprach oft mit großem Bedauern über die Läſſigkeit und Gleichgültigkeit unter ſeinem Volk. Doch er fühlte fid nit allen Verſuchungen enthoben, denen ſeine Volksgenoſſen in der Regel am leichteſten nadgeben. Etliche weiße Leute, die nad) dem Augenſchein und oft nad bloßem Gerücht urteilen, lähelten, wenn man von Mark als einem bekehrten Yndianer ſprach, obwohl auch unter ihnen mit großer Anerkennung von ihm geredet wurde. i Eines Morgens im Dezember leßten Jahres — es war nod) früh — wollte Mark Feuer in ſeinem Küchenofen anmachen. Er wohnte, ein guter Ehemann und
Hausvbvater,
in
einem
Hauſe,
worin
er
unter
andern
Sachen aud) Bücher, Bilder, einen Phonographen
anderes
mehr hatte.
Es
war kalt;
er hatte
und
es eilig.
Aus Verſehen ergriff er cine Gaſolinkanne ſtatt der Lampenölkanne. Die Kanne explodierte. Mark wurde {Giver verbrannt und in das Schulhoſpital zu Rice ge-
*bra<t.
Von
zwei
Dritteln
ſeines Körpers
war
die
tritt ins Zimmer ſtellte ex ſeinen Stuhl fo weit entfernt
vom Krankenbett, daß der leidende Mann nicht immer merke, wie er beobachtet werde. „Nein, febe deinen Stuhl
gerade
hierher“,
{Hiwarggebrannten,
ſagte
er, indem
verbundenen,
teils
er mit
von
ſeiner
friſcher
Haut überkleideten Hand zur Bettſeite wies. „Sage mir noch wieder etivas von dem, was ich fo oft in der Kirche gehört habe.“ „Was denn beſonders?“ „Das weißt du.“ Er hatte es fo oft ſelbſt geſagt, als Dolmetſcher und ſonſt. -Er wiederholte Schriftſtellen, die angeführt wurden, und wiederholte meine Worte, wenn ih betete, obwohl er zeitweiſe nur flüſtern konnte. Go ſprachen wir auh zuſammen über Joh. 3, 16. „Du
weißt, die Worte
„alle, die‘ gehen auc)
dich) an.
Du
glaubſt ja. So haſt du hier den großen Sche> von dem HErrn des Lebens. Er lautet auf „das ewige Leben“. Du gehſt jebt hin, um es in bar und voll zu erhalten.“ „Ja“, flüſterte er, mit einem Lächeln auf ſeinem Geſicht, „ih gehe nun hin, um es in bar und voll zu erhalten.“ Er wußte, es würde niht mehr lange dauern. Ein paar Stunden verſtrichen. Wiederholt dem Erſti>ken nahe, wurde ihm Trinkwaſſer mit einem Löffel
gegeben.
Sein Geiſt war klar und ruhig.
„Halte mid
nod ein tvenig länger — nein, dein Arm tut mir da niht weh — hier, halte meine Handl“ „Mark, du haſt
die Stimme
JEſu gehört:
will cud) erqui>en.“
„Fa, meine Seele.“
mehr
leiden;
und
„Kommet
Du haſt Ruhe
her zu mir!
Jh
in ihm gefunden.”
„Bald wird auch dein Leib nicht
er wird
neu
geſchaffen
werden
in
Herrlichkeit durch ihn, der aud für dich gelitten hat, geftorben und auferſtanden iſt.“
und dann —
„Ja, alles zur Ruhe —
in Barzahlung und voll —
aus Gnaden
— das ewige — Leben — von — JEſu — — jeßt1“
Noch cin Bli>, ruhig, friedvoll. — Wir hatten einen Jndianer in Frieden ſterben ſehen, ohne einen Schatten von jener ſchre>lichen Furcht, die ſonſt zwar etwas zurückgedrängt werden mag, aber in der Seele brennt.
Nie zuvor hatten wir auf der Reſervation eine Trauerverſammlung wie die’ an jenem 18. Dezember auf der Miſſionsſtation Peridot; nie ſol< eine Klage der Weiber, die niht zur Sippe des Verſtorbenen gehörten. Jndianer und Weiße waren von nah und fern gekommen. Sie lauſchten einer Predigt über den Text: „Das iſt je gewiglid) wahr und ein teuerwertes Wort, daß Chriſtus JEſus kommen iſt in die Welt, die Sünder ſelig zu machen“, und kürzeren Anſprachen. Es wurde gezeigt, wie aud) dieſer Jndianer- ſelig ſei, weil er durch den Glauben an Chriſtum zur Freiheit von der Furcht vor dem Zorn und dem großen Feind, dem Tode,
Haut verbrannt. Doch keine Klagen kamen von ſeinen Lippen. Die Krankenpflegerin wunderte fid) immer
Bewegung auf das Geſicht des Mannes, der oft ſo ge-
‘nar von daheim und der Schreiber wechſelten mit ein
ein Jndianer, geachtet und geliebt.
aufs neue über die beiſpielloſe Geduld.
Sein Miſſio-
_ paar'’andern Freunden ab im Nachtwachen. ; __ an der Nacht, als Marks Kräfte ſtark ſanken, bekam ‘der
Schreiber, der Henry, Marks Bruder, bei ſich hatte, “einen unvergeßlihen Eindru> davon, wie ein rift.
Tider Yndianer ſterben kann.
Bald nad ſeinem Ein-
tha steele
$30
snMMIMer!
für den wir monatlid)
ae
Laden an der Ede der 15. Straße und Woodland-Avenue
gehalten,
gelangt ſei.
Noch
einmal
ſahen
alle mit
ree or
28
tränenvoller
fürchtet und gehaßt worden war, aber auch, wie ſelten
Sein Tod war ein großer Verluſt für uns, bedeutete aber au< einen großen Sieg. Wir daten: Und wäre alle unſere Arbeit hier mit nur dieſem Ges
Winn geſegnet worden, wir Hatten nicht gu viel daran?
gewandt.
Wir waren traurig und dod) aud) dankbar.
5
Die Mtiiſſions-Taube. Miſſionsceifer
dreier Schüler.
P. A. Vaur in Cedar Mills, Meeker Co., Minn., bez richtet im „Ev.-Luth. Gerold” (herausgegeben im
Qutereffe der Gemeinden
des Redwood
Falls-Diſtrikts
der Synode von Wisconſin u. a. St.) : „Auch drei unſerer Schüler ſind vom Miſſionsgeiſt ergriffen, namlich Minna, Ludwig und Edwin Witte. Gleich nachdem
P. Marmaduke Carter, unſer 16. Oktober des Jahres 1921
farbiger Miſſionar, am ſeinen Vortrag über die
Negermiſſion in unſerer Gemeinde gehalten hatte, fingen dieſe Kinder an, eingedenk des Wortes ihres Heilandes: „Was ihr getan habt eincm unter dieſen meinen geringſten Brüdern, das habt ihr mir getan‘, regelmäßig einen
monatlichen Beitrag von je 50 Cents bei ihrem Paſtor
zu entrichten, und haben es bis dato treulich beibehalten.
„Würden alle Kinder in der Synodalkonferenz die-
ſem Veiſpiel folgen, dann brauchten unſere Negermiſſions-Lehrerkollegien keine Schüler, die fic) gerne für
den Miſſionsdienſt ausbilden laſſen wollen, vom College
abzuweiſen; dann brauchten keine Kinder ſions\ſchulen ausgetviefen zu werden, weil klein ijt; dann könnten die fo ſchr nötigen wirklich gebaut werden, und ſo viele neue Felder unter den Negern brauchten nicht laſſen zu werden, weil es an Arbeitern teln fehlt.“
aus den Miſder Raum zu Kapellen aud) verſprechende unbeſeßt geund an Mit-
gehabt
und
ſcheuern heißt. Der Herausgeber der Miſſions8zeitſchrift Chinese Recorder gibt ſeine Unterredung mit dem chriſtlichen
General wieder, die fid) um Chinas große, brennende Fragen drehte. „Was braucht China am nötigſten?“
Ohne
mehr
Zögern
kam
die Antwort:
weſtliche Ziviliſation,
Chinas
Wohl eine der anzichendſten Geſtalten des modernen China iſt der dhrijtlide General Feng. An den Kampfen des lebten Jahres um Peking hat er einen
Anteil
[1923] machte. Gleich beim Tor ſah er die Schule für Offiziersfrauen; ſie lernten an Nähmaſchinen Kleider machen unter Leitung einer amerikaniſchen Miſſionarin. So wird religiöſe Erziehung mit praktiſcher Handarbeit verbunden, ein Gedanke, der jeßt überhaupt das amerikaniſche Erziehungsweſen auch in der Miſſion beherrſcht. Auf einem großen Paradeplab, dem früheren kaiſerlichen Jagdpark, ſah er Soldaten beim Spiel: es war eben Samstagnachmittag. Mitten auf dem Plaß war ein großes Kreuz aus Jmmergrün hergerichtet als Vorbereitung auf die kommende Oſterfeier. 13,000 Soldaten ſollten zur Parade erſcheinen, um zuerſt gemeinſam, ſodann in Gruppen Oſteranſprachen zu vernehmen mit nachfolgenden Gebetsvereinigungen. Die Varaden der Truppen Fengs fielen auf durch die peinliche Reinlichkeit, die überall herrſhte. Das Rätſel löſte ſich, als” man erfuhr, daß der General gelegentli<h bei ſeinen Aufſichtsgängen fic) nicht ſcheut, ſelbſt auf den Boden
„Wir
brauchen
wohl
als da ſind Eiſenbahnen,
den Telegraphen uſw., aber Chinas größtes Bedürfnis iſt JEſus Chriſtus.“ Darüber befragt, mit welchen ſozialen Fragen und Schäden fic) die Hrijilide Kirche
General Feng.
entſcheidenden
29
wurde
dann
zum
ſinnen,
befaſſen
daß
ſolle,
ſagte
er fic) wenig
Unterdrü>ung
gegen dieſelben
der Laſter.
Feng
verſprehe
nad)
von
einigem
Be-
Geſeßen
zur
Aber ohne Unterlaß müſſe
gearbeitet tverden.
Entgleiſte fordert er Zufluchtshäuſer.
Für Gefallene und
über die Kinder-
Gouverneur einer bedeutenden Provinz berufen. Er iſt aber nicht nur ein tüchtiger Feldherr, der ſeine Truppen gum Siege führt — cinmal hat er cine zehnfache Übermacht geſhlagen —, ſondern vor allem ein ganz entſchiedener Chriſt, der ſeinen Einfluß dazu benust,
arbeit war er anderer Anſicht als der Frageſteller; hier find eben aud) die Vorausſeßungen ganz andere als im Weſten. Er hält ſie für gut und notwendig, ſofern ſie
gidfe Erneurung ſeiner Armee wie ſeines ganzen Volkes
„Was halten Ausbreitung des
möglichſt viel Gutes zu tun und die fittlide und reli-
nach Kräften zu fördern.
Jn Verbindung mit ameri-
faniſhen Miſſionaren wirkt er unter ſeinen Soldaten wie cin Miſſionar. Dieſe ſind au< zum größten Teil Chriſten; ſie giehen unter Abſingen von chriſtlichen Liedern in den Streit und zeichnen fich vorteilhaft aus dur< gute Manneszucht. Die Methodiſten nehmen
Feng als den ihrigen in Anſpruch. ) Originell ift die Art, wie er auf die Gemüter ſeiner Untergebenen
einzuwirken
ſucht.
Die
Mauern
der
Stadt Kaifeng, ſeines Verwaltungsſibes, ließ er weißen und daran ſtatt der üblichen Anzeigen und Reklamen in Rieſenlettern gehaltvolle Sprüche chriſtli<hen und moraliſhen Jnhalts malen, damit jeder Vorübergehende
etivas Nahrhaftes auf ſeine Gedankenmühle bekommt.
Gin Miſſionar beſchreibt einen Beſuch, den er in Peking bei dem Gewaltigen vor Oſtern dieſes Jahres
die Kinder
vor dem, Vettel und Müßiggang
Er ſelber verwendet Knaben als Diener. Armee, ſorgt aber auch für ihre Erziehung.
Antwort:
„Den
bewahrt.
in
ſeiner
Sie für das größte Hindernis der Chriſtentums in - Jhrem Lande?“
Konfugianismus;
er iſt alt und
tief
eingewurzelt, während das Evangelium nod) neu iſt und der Boten des Evangeliun1s viel zu wenige.“ Die chriſtlichen Prediger ſollten vor allem die Sprache ganz beherrſchen. “Die Unterredung endete mit dem üblichen Tee, und
der Gajtgeber lick es fic) ni<t nehmen, ſeinen Beſuch bis zur Tür gu begleiten, obſchon er eben cine ſ<hwere Operation überſtanden hatte und die meiſte Zeit auf dem — Ruhebett zubringen mußte. Er wird geſchildert als cine hohe Geſtalt mit rundem Kopf und rötlihem Gefidjt.- Doch macht ex keinen kriegeriſchen Cindrud, ſeine Stimme iſt für gewöhnlich ſanft. Das klare Auge geugt von einem gielbewußten Willen; die Worte, knapp im
Ausdru>,
kommen
:fdnell hervor
und
find
von
ent-
Li ſprechenden Gebärden begleitet, die verhaltene Energic verraten. Er kann, wie cinſt Cäſar, die verſchiedenſten Geſchäfte gugleich erledigen, und alles ſo ruhig und ſchnell, daß er dabei das ausgedehnteſte Geſpräch mit ſeinem Beſucher führen kann. Er iſt ein fleißiger
‘Mann. Morgens um 147 Uhr waren ſchon hundert Offiziere im Hof verſammelt, um ſeinen Unterricht über
ihre militäriſhen Pflichten anzuhören,
feſſelnden Vortrag Heerführer {loß.
über Jm
der mit einem
die Erfahrungen erfolgreicher weiteren Verlauf trat er die
Leitung der Verſammlung an einen Miſſionar ab und gab ein gutes Beiſpiel, indem er ſelber aufmerkſam zuhörte. Er ſucht auf alle mögliche Weiſe ſeiner Armee
einen drijtliden Geiſt einzuflößen.
Wie Hoffmimgsvoll ijt doch dieſe Erſcheinung für Chinas Zukunft und Rettung aus dem Chaos der Gegentvart! Gott wolle mehr folde Manner ſchenken
und dieſe ſeinem Volke erhalten!
Feinde, die ſeinen Einfluß nicht Vernehmen nach ſoll Feng in den cinen „Ehrenpoſten“ verſeßt, das den ſein. Neben fold) großen Führern,
Feng Hat aud) ſeine
die der HErr
fich in
geltend machen, ſtehen die vielen kleinen namenloſen Chrijten, in deren unbedeutendem Leben es anfängt zu leuten von cinem ewigen Lichte, daß- auch ihre heid-
nije Umgebung es fühlt: Ja, das iſt's, das ſollten wir alle aud) haben; hier ift die cingige wirkliche Hilfe! Als der chineſiſhe Miniſterpräſident Hiung Si Ling unlängſt in blutigen Kämpfen erlebte, daß alle andern Krankenträger davonliefen und nur die driftliden in der Todesgefahr aushielten, da \{<hrieb er: „Bei dieſer Gelegenheit habe id) eine wihtige Entde>ung gemadt, und die iſt, daß, wenn wir als Volk beſtehen wollen, wir Leute dieſer Art nicht entbehren können. “ (Der ev. Heidenbote, Baſel.)
Mann
fromme
einer Träne.
Der Meiſter nimmt das- Maß zur Wie er nun den ſtattlichen jungen
„Ach,
in dem
fdonen
Leib
iſt doc)
‘keine Seele mit Troſt und Frieden, womit man ſelig Yeben und fterben kann. Was könnte aus dem werden, wenn er den HErrn JEſum kenntel“ Er weiß nicht, ‘wie ihm geſchieht, die Tränen treten ihm darüber in dic ‘Augen. Der Student fragt.ihn, warum er weine. Der Schneider ſagt ihm ſeine Gedanken. ener aber antwortet ihm kurz und unwirſch: „Was geht Euh meine Religion an?
Macht
mir den Rod
Aber
geht
fort,
die Träne
und
ſ<heinbar
das
ruhig
Wort
vom
und
un-
Neuen
Teſtament laſſen ihn niht mehr los. Still geht er hin, kauft fid) ein Neues Teſtament, \<ließt fic) bei Waſſer und Brot ein, lieſt es durch und den Nömerbrief zweimal, und ſiche, niht lange darauf meldet er ſi< zur Taufe. Der Student war aber niemand anders als
der nachmals weithinbekannte Jmmanuel
Frommann,
der mit Auguſt Hermann Frande die erſte Judenmiſſion in Deutſchland begründete. Hunderttauſende von chriſtlichen Schriften find dur< ihn verbreitet worden, und viele Söhne ſeines Volkes wurden zu den Füßen des Kreuzes JEſu geführt — und das alles im lebten Grund durch eine Träne.
Mancherlei
aus
der Miſſion.
(Von C. F. Drewes.)
Chicago. Nachdem Schreiber dieſes am 5. Februar einer Verſammlung der Chicagoer Paſtoralkonferenz beigewohnt hatte, beſchloß dic Kommiſſion für Negermiſſion, eine Miſſionsſtation unter den 139,000 Negern Chicagos verſuch8weiſe zu eröffnen und Miſſionar Marz maduke Carter als Miſſionar anzuſtellen. Dieſer hat am Sonntag Quinquageſimä (2. März) in der Halle
der Y. AL. C. A. für Neger an der Wabaſh-Avenue
und
38. Straße den erſten Gottesdienſt gehalten, der von 29 farbigen und 63 weißen Perſonen beſucht wurde.
Jm zweiten Gottesdienſt, am 9. März, waren 40 Neger zugegen und etiva 50 Weiße. 27 Seelen find geſammelt worden. Von dieſen ſind 19 Konfirmierte und 6 Manner. Sie ſtammen aus unſern Negergemeinden im Süden. Gott wolle dieſe neue Station ſegnen!
-Luther-College, New Orleans.
mit dem gewinnenden Auge anſieht, denkt der Meiſter:
Der Jüngling
bewegt.
Auf dieſer Anſtalt
werden zurzeit 48 Studenten unterrichtet von Direktor Hugo Meibohm, Dr. Heinri<h Nau und Prof. Karl Stoll
Jn Halle an der Saale kommt eines Tags ein jüdiſcher Student zu ‘einem Schneider, um fid) einen Rock
‘anmeffen zu laſſen. Hand und beginnt.
Wahrheit kommen.“
wünſchen. Neueſtem äußerſten Norden an heißt, verbannt wor-
China erivedt, daß ſie ihren Einfluß weithin zum Segen
Mat
Bachur, wenn Jhr nur einmal unſer Neues Teſtament leſen könntet, ſo würdet Shr wohl zur Erkenntnis der
gut, das iſt Euer
“Geſ@häft1“ Darauf antwortet der {li<te Mann, dem ie Tränen in den Augen ſtehen: „Ach, mein lieber *
(farbig). Nah Schluß der Synode des Südlichen Diſtrikts, auf der er das Referat lieferte, beſuchte Prof. -Louis Weſſel vom Concordia-Seminar zu Springfield, SIL,
mit
ſeiner
Gattin
einige
Stunden
im
Luther-
College und hielt furgé, paſſende Anſprachen an die verſchiedenen Klaſſen. ,— -Der Geſundheitszuſtand der Marianna,
Prof. Naus
Tochter, - beſſert IE
mit Gottes
Hilfe. Pailets Land. Die Miſſionsſtation i in dieſem nördlichen Teil ber Stadt New Orleans, die Miſſionar
Wildgtibe bon: der St. PaulSgemeinde lebten. Juni er-
öffnet hat, hat ihr Heim in einem Heinen
gemieteten
Privathaus, das -der Miſſionar mit eigener Hand. etwas
tirdliG ‘eingerichtet hat.
Die Sie: hat er ſelber ge-
tert. Prof. Meibohm erzählte mir folgendes: „Als lebten Oktober an einem Sonntagabend im Sutereffe
mm
Die Miſſions-Taube.
30
Die Rtiiſſions-Taube. des- Luther-College in Pailets Land war, ſah id, daß auf einer Straßene>e ein Gottesdienſt im Gang war.
Als ih näher trat, merkte id, daß es unſer lieber Miſſionar Wildgrube war, der eine Predigt hielt über dic
Rechtfertigung cines armen Sünders vor Gott. Die Leute ſtanden im Kreiſe herum oder ſaßen vor ihren
Häuſern und hörten andächtig zu.“ Der Miſſionar hatte die Schüler ſeiner Sonntagsſchule mitgenommen. Dieſe ſangen lutheriſche Lieder und riefen ſo die Zuhörer herbei. Miſſionar Wildgrube möchte nächſten Herbſt cine Miſſionsſchule ins Leben rufen. St. Paul, New Orleans (Miſſionar Wildgrube). Wir zeigen in dieſex Nummer der „Miſſionstaube“ ein Vild dex neuen zerlegbaren Schule, die cine Firma hier in St. Louis für Lehrer Win. Seeberrys Klaſſen Hergeſtellt hat. Das Gebäude iſt 35 Fuß lang, 25 Fuúß breit und 12 Fuß hoch (an den Seiten) und hat im ganzen nur $1700 gekoſtet. Der Lehrer und ſeine Schüler ſind
ſtolz auf ihre Schule, und zwar mit Recht.
Tag,
an
dem
ich dies Bild
abgenommen
habe,
An
dem
fehlten
81
auf: 1. Die Kollekte wird mittels Klingelbeutel erhoben. 2. Das „Halleluja“ und „Amen“ wird hinaufgeſungen. Anders ijt es im Abendgottesdienſt. Es herrſcht in Bethlehem cin geſundes Gemeindeleben. — Miſſionar Kramer hat mir verſprochen, wieder einige Geſchichten aus ſeinem Wmtsleben in der Negermiſſion für dic „Miſſionstaube“ zu ſchreiben. Maypolconville, La. (Miſſionar C. P. Thompſon). Die Ausſichten für unſere kleine Miſſionsgemeinde in dieſem Städtchen ſind trübe geworden. Unter den ungünſtigen Umſtänden ſind ſonderlich folgende zu nennen: 1. Seit die große Bucterrohrmiihle (Elm Hall) in der Nähe von Napoleonville abgebrannt iſt, herrſcht große Arbeitsloſigkeit, und die Neger zichen fort. Auch einige unſerer Glieder ſind weggezogen, und andere werden folgen, ſobald fie jid) das nötige Reiſegeld verdient haben. 2. Napoleonbville ijt ein e<tes Logenneſt. Als rechte lutheriſche Gemeinden aber nehmen unſere Negergemeinden keine Logenglieder auf. - 3. Die frühere Lehrerin hat unſern Miſſionar Thompſon famabhlid) beTogen. Nicht nur privatim, ſondern aud) öffentlich bci ihrer Konfirmation, vor verſammelter Gemeinde, hat
ſie beteuert, daß ſie ihre Verbindung mit der Loge als
eine ſündliche gelöſt habe. Als ihre ſhändliche Heuchelei dann offenbar wurde und fie ſ<hliezli<h aus der Gemeinde ausgeſchloſſen wurde, eröffnete. ſie eine Gegenſchule und machte durch allerlei Vorſtellungen uſw. viele Kinder unſerer Miſſions\hule abſpenſtig. Zwar ſind bereits mehrere Kinder zurü>gekehrt, und andere werden folgen; dennoch - wird die Miffionsleitung wohl Veränderungen vornehmen müſſen. \
Die neue Schule in New Orleans. Lehrer Seeberry und ſeine Klaſſe.
8 Schüler. Links neben dem das “Chicken Coop” zu ſehen.
neuen Schulgebäude iſt So nannten die Feinde
die erſte Kirche der St. Paulsſtation.
Das
Gebäude
ivird von dem farbigen Kircheridiener Moore bewohnt. Mount Zion, New Orleans (Miſſionar W. Be>).
An
der
Kirche
nommen.
Die
werden
Arbeit
nötige
beſorgen
Reparaturen
unſer
vorge-
Miſſionar
und
ſein Vater. So wird die Gemeinde keine großen Ausgaben haben. Für das Befeſtigen der Fenſterſcheiben haben fie 60 Pfund Kitt gebraudjt! Das ſollte wohl halten:
Weil es an Raum
mangelt hat die Schule aud
dies Jahr wieder 75 bis 100 Kinder abweiſen müſſen. Lehrer Th. Schröder, Lehrer Andrew Seraile und Lehrerin Ethel- Johnſon haben jest ſhon mehr als genug
Schüler. Lebtere hat über 90 Kinder auf der Liſte. G. M: (Miſſionar Orleans New Bethlehem, Kirche und Schule find leßten Sommer Kramer).
frifeh angeſtrichen worden und ſehen ſauber aus.
Alles
Es feblt niht einmal eine ijt in beſter Ordnung. Sachkundiger fönnte es niht ein Selbſt Fenſterſcheibe. -
raten,
zſhule
daß
iſ.
dies
Jm
die Heimat
einer
Morgengottesdienſt
Negerkirhe
und
fiel mir zweierlei
Alexandria, La. Yn dieſer Stadt von 23,000 Einivohnern (darunter 8000 Neger) hat Miſſionar Tervalon von Manſura lebten Gommer eine Mifjionsſtation eröffnet, die zu guten Hoffnungen berechtigt."
Sie
zählt bereits
35
getaufte
ivird von 50 Kindern beſucht.
Alabama.
Glieder.
Die
Schule
Das Werk Gottes auf dem Miſſion3feld
in Alabama geht fdjon voran. Auf den beiden neuen Stationen ‘zu Virmingham und Kings Landing werden uns bald große Ernten beſchert werden. Yeh twar neu-
Tid) an beiden Orten und konnte mid) ni<t genug wundern über den gxoßen geiſtlichen Eifer der Leute, die in
die lutheriſ<he Kirche aufgenommen werden wollen. — Superintendent Georg A. Schmidt, der auf dem ganzen Gebiet von allen geliebt und geehrt wird (“the people are just crazy about him”, fagte cin Mann) und in großem Segen arbeitet, hatte im März einen Beruf nag Long Ssland, den er natürli<h abgelehnt hat: — Leh= -
rerin Roſa
ein
Young
bebenflidjes
iſt immer
Herzleiden.
nod) leidend.
Unſere
Sie hat
Miſſionsfreunde
wollen Gott bitten, daß er uns dieſe treue, aufrichtige"
“Chriſtin erhalten wolle, wenn. es ſein Wille iſt. —
Miſ=
ſionar E. ‘A. Weſtcott und Gattin in Selma ſind mit einem Todjterdjen beſchenkt worden, | das in der Taufe den Namen Eunice erhalten Hat. — Nad Tangent
.
Die Rtiſſions-Taube.
32
Suchen in Selma und Montgomery hat unſer neuer Miſſionar Paul Weeke endli< in Montgomery cine
Wohnung gefunden.
5
Vizepräſes Friedrih Brand, Miſſionsdirektor der mifjourifden Heidenmiſſion, der zu Anfang dieſes Jahres fo ſhwer erkrankte, daß er ins Lutheriſche Hofpital zu St. Louis gebracht werden mußte, weilt zur
weiteren Erholung in Florida.
N
In London ſtarb am 2. Januar dex engliſche Prez diger S. Baring-Gould, der Verfaſſer des Liedes Onward, Christian Soldiers.
Nene Drucjaden. Proceedings
of the Seventh
Convention of the Alabama
Luther Conference of the Ev. Luth. Synodical Con-
ference of North America, held at Buena
December
30,
1923,
to January
2,
Vista, Ala.,
1924.
20
Seiten.
Preis: 10 Cts. Man ſende ſeine Beſtellung an Rev. E. A. Westcott, Box 683, Selma, Ala. Dic Gemeinden unſerer Negermiſſion find nod) niht ſo weit, daß ſic cine eigene Synode bilden können. Die Miſſionare halten jedod) regelmäßig Konferenzen, die aud) von Gemeindeabgeordneten beſucht werden. Es gibt drei ſolcher Konferenzen: in den Carolina’, in Louiſiana und. in Alabama. Hier haben wir den gedru>ten Bericht der ſiebenten Konferenz der Alabama
Luther Conference. Dieſer Bericht hat folgenden Jnhalt: 1. Namenliſte. 2. “The Second Coming of Christ.” Referent: Miſſionar W. F. Carlſon. 3. “The Means Used by the Holy
Ghost in Converting Man.” Referent: Prof. Paul D. Lehman. 4. “Envelope System, Why Introduce It?” Referen-
tin:
Lehrerin A. M. McBryde.
5. “The Pastor’s Salary.”
Referent: Miſſionar C. D. Peay. 6. “In Memory of Two Departed Coworkers.” Predigt, gebalten bon Prof. Otho Lynn. 7. “Closing Address.” Gehalten von Superintendent Geo. A. Schmidt. Auf zwei Seiten folgt dann cin Bericht über dic Sonntagsſhulverſammlung, die gleih nad) der Konferenz abgehalten wurde. — Wer gerne crfahren möchte, was unſere Miſ„ſionare auf ihren Konferenzen tun und wie fie arbeiten, der beſtelle fic) dieſen Bericht. Der Preis — 10 Cents — iſ ſehr niedrig. The
Proof-Texts
Commentary.
of
the
Vol. II.
Catechism
with
a
By Louis Wessel.
Practical
155 Sei-
ten 9X6. Papierumfdlag. Preis: $1.60 netto. Man beſtelle beim Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Es gereiht uns zu großer Freude, dieſen zweiten und leßten Band des vortreffliden Werkes Prof. Weſſels zur Anzeige zu bringen. Dieſer Teil enthält die Erklärung der Sprüche, die unter dem dritten bis ſehſten Hauptſtück im miſſouriſchen Synodalfatedhismus ſtehen. Die Erklärungen find kurz, zutreffend und durchaus praktiſ<h. Was hier geboten wird, iſt wirklih brauchbar und dient dem beabſichtigten Zwe>. Der Paſtor und Lehrer, der dieſe Erklärungen aufmerkſam durch-
lieſt, wird gewiß mit größerem Erfolg unterrichten als vorher.
Er wird es dem geehrten Verfaſſer oft Dank wiſſen, daß er die-
ſen Practical
Band bereits zweiten Band
figt.
Commentary
Wer
den
erſten *
befigt, ſollte es niht verfehlen, fic) auch dieſen anzuſchaffen, damit er das Werk vollſtändig be-
Der erſte Band
vergriffen.
vollendet hat.
(300 Seiten) koſtet nur $2 und iſt faſt
N. N., El Paſo, Tex., durd) P. Drewes 10. Frau Henry Stover, Sebeka, Minn, 1. Frau L. P. Kohl, Waupun, Wis., 1. L. N. Reiſer, New Orleans, durd) D. Meibohm 15. Rudolf Quitmeyer, Detroit, 10.03. Karol. Kellermann, College Point, dur P. Drewes 3. Summa: $18,904.53. Von den Negergemeinden: Trinity, Springfield, 30; Alabama 2 und 6.50; Auguſtana, Alexandria, 5; Vethel, Char-, lotte, 10; Bethel, Conover, 1.50; Bethlehem, Monroe, 5; Beth: fehem, New Orleans, 57.50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Rodwell, 5.25; Grace, Concord, 40; Immanuel, Shantletown, 12; Grace, Greensboro, 15.83; Greer, S. C., 3; Immanuel Lutheran College, Greensboro, 433.15; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 7; Mount Olive, Catawba, 1; Mount Bion, Charlotte, 16; Mount Zion, New Orleans, 50; Mount Zion, Rocks, 13.65; St. James, Southern Pines, 7.40; St. Lute, High Point, 5; St. Lute, Spartanburg, 15; St. Mart, Atlanta, 7; St. Mart, Winſton-Salem, 8.73; St. Matthey, Meherrin, 31.41; St. Matthew, Meherrin, für dic Synodalbautafje 1.60; St. Paul, Charlotte, 24; St. Paul, Manz ſura, 12.50; St. Philip, Philadelphia, 5; Zion, Gold Hill, 3.75. Summa: $841.77, Verſchicdenes: Für arme Studenten: Durch Kaſſicrer E. Seuel 34.90; Chriſtina-Lichtenhahn-Legat durd) G. Schad, Mo.,
Purdy,
“Spe erry, P. Drewes 1
EE
Drewes
P.
1.
Für
Bitte
zu
beachten!
Man wolle glütigſt den Adrebſtreiſen auf dem Blatt anſehen und beaten, ob das Abonnement abgelaufen iſt oder bald ablaufen wird. “April 24” bedeutet, daß da3 Abonnement jest abgelaufen iſt. Man begable gütigſt an ſeinen Agenten oder direkt an un3, und zwar prompt, damit die Lteferung ni<t unterbro<hen gu werden braucht.
Es
dem
dauert
dur<ſ<nittli<
zwei
Blatt die Adreßveränderung
Wochen,
bis der Adreßſtreifen
oder Quittung
auſweiſt.
auf
Bei Entrichtung feines Abonnements erwähne man gültigſt immer, welches Blatt man wünſcht, und gebe Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn es fic) um Adreßveränderung handelt): CoxNcoRDIA PosLisHING HOUSE, St. Louis,
Mo.
E e ceeee tg m Poris tiem E anette Peel für ein Jab CET Von
i Exemplar reee SSE 60 Cts, 10 Expl. an auſwärts an eine Adreſſe 40 Cts. pro Expl.
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33 Cts.
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LA LA und im AusPo} bezogen, ſotvieie i in Canada durch fea Träger Jn Cents St. Louis, ger oder oder Poſt Dro Erera Tanb'so
für die Negermiſſion. A
durd)
Schulzimmer.
ys
Milde Gaben
Eifert
Hildegard
Danfend quittieren: MiſſionarM.N.Carter: Durch Lehrer A. F. Eilers, Congress Park, Jll., $10 von Katharine Zuttermeiſter und 2 von ſeinen andern Schülern; 1 von Lena Obermüller, Lincoln, Kanj.; für die Ausſtattung ſcines Studierzimmers3: 8 von P. A. Ollenburg, Bloomfield, Nebr., und 20 von der Waltherliga, Columbus, Nebr. (P. J. P. Kühnert). Miſſionar G. M. Kramer: Von Frau O. Müller, Springfield, Minn., 1 für Maggie, die ihr Auge verlor, und 1 für Lehrer Seeberrys
”
Sp OE paler E. E
50;
Maggie: Hildegard Eifert 1. Für die Training-school: Durch Kaſſierer E. Seuel 42; Frl. Laforda Schimmelpfennig, Delano, Minn., 2.50; Frau L. Kohlenberg, Hanceville, Ala., 10. Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: H. E. Sieker, New York, 35, E. Seuel 696.78; Hildegard Eifert 1; Frau K. Doctor, Denver, Durch Kaſſierer E. Für den Endowment Fund: Colo., 1. Seuel 10; Hildegard Eifert 1. Für das Dormitorium: Durch Kaſſierer E. Seuel 65.91; Hildegard Eifert 1. Für das Immanuel College: Hildegard Eifert 1. Durch Kaſſierer E. Seuel: Für Alabama 95.60, für St. Paul, New Orleans, 25, für St. Peter, Pine Hill, 3.85, für Holy Url 25, für Atlanta 10. St. Louis, Mo., 1. März 1924. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 5329 Cote Brilliante Ave.
W. Vogel,
Jowa, 1. egar! er i8co, Terx., du Eine Leſerin der «Miſſion2taube*, St. Tenia ne
Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungeu, Gelder uſw. enthalten, ſende man unte der Adreſſe: r Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. E @ Alle die Nedaktion betreſſenden Einſendungen find zu ricdten an Rev. C. LA
Drewes, 3407 Halliday.Ave., St. Louis, Mo. ; alle
Geldbeträge fiir die Neger: miſſion an den Kaſſierer, Mr, Ewald Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo.
Miſſionszeitſhrift der Evangeliſh-Lutheriſhen Sunodalkouferenz von Nordamerika. Subscription price, 50 cts. per annum, payable gay in advance, monthly by Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, Acceptance for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918. Published
46. Jahrgang.
Mai
Kirchweih in Holy Ark, Ala. Sonntag, der 30. März, wird allen, die der Einweihung der neuen Kirche und Schule in Holy Ark,
Ala., beigewohnt haben, lange in Erinnerung bleiben. Um halb zwei Uhr verſammelte in dem alten Gebäude, um gottesdienſt zu halten. Dann nach dem naheliegenden neuen
fich die ganze Gemeinde einen furzen Abſchiedsmarſchierten wir hinüber Gebäude. Hier fanden
die unter uns üblichen Feierlichkeiten ſtatt. Zuerſt ivurde die Tür des neuen Gotteshauſes im Namen des
dreicinigen Gottes feierli<h geöffnet. Dann marſchierten alle, immer zu ziveien, in das neue Gotteshaus und blieben in den Vanken ſtehen, bis der Schriftabſchnitt verleſen und das Gebet geſprochen war. Beim Singen der Lob- und Danflieder ſpiegelte ſi<h auf den ſtrahlen-
den Geſichtern von jung und alt die Freude ab, die er-
wet wurde durch die Weihpredigt, die Prof. Paul Lehman von unſerer Anſtalt in Selma hielt auf Grund der Worte: „HErr, ich habe lieb die Stätte deines Hauſes und den Ort, da deine Ehre tvohnet.“ Um ſe<s Uhr verſammelten ſi< die Glieder und viele Freunde wieder zum Gottesdienſt. Superinten-
dent Georg A. Schmidt hielt cine vortreffliche Predigt über “The Glory of the Lutheran Church” („Die Herrlichkeit der lutheriſchen Kirche“). Dieſe Herrlichkeit beſteht nicht in äußeren Dingen, aud) niht in
Lehren, die von Menſchen erdacht ſind, ſondern allein in dem herrlichen Evangelium
von Chriſto JEſu.
Keiner
der anivefenden Fremden brauchte im unklaren zu bleiben in bezug auf die bibliſh-lutheriſ<he Lehre vom Weg zum ewigen Leben.
1924.
Ur. 5.
Prof. O. Lynn, Prinzipal ing-school in Selma, hielt ſprache, in der er den Namen lehem — gum Ausgangspunkt
führte
folgende
Gedanken
unſerer Teachers’ Traindann eine herrli<he Ander Gemeinde — Bethſeiner Rede madte. Er
aus:
Gott
hat
uns
ein
Vrothaus gegeben, das heißt, einen Ort, da wir das Lebensbrot empfangen. Wir ſollen nun aber nicht ſelbſtſüchtig dies Lebensbrot für uns behalten, ſondern unſere Freunde und Nachbarn einladen, mit uns zu gehen, damit fie nicht zu hungern und zu dürſten brauchen. Hier in unſerm Bethlehem, unſerm Brothaus, hören wir von JEſu Chriſto, dem einigen Heiland der Sünder. Jn dieſem Abendgottesdienſt wurde auch eins unſerer Schulkinder getauft, ein neunjähriges Mädchen. Auch dies neue Gebäude iſt nad dem jebt in der
Negermiſſion üblichen T-Plan gebaut: vorne die Kirche, hinten die Schule. Zwiſchen beiden ſind Türen angebracht, die bei ſtarkem Beſuch der Gottesdienſte ges öffnet werden fönnen.
Der gütige Gott wolle nun fortfahren, unſere Bethlehemsgemeinde in ihrem neuen Heim gu ſegnen mit
allerlei geiſtlihem Segen in himmliſchen Gütern dur< Chriſtum! Paul J. G. Weeke. Anmerkung.
Die
Vethlehemsgemeinde
iſt im
Geben die cifrigſte aller unſerer Gemeinden im Schwar-
gen Gürtel Alabamas. Haben doch ihre 29 konfirmierten Glieder aus ihrer leiblihen Armut lebtes Jahr nicht weniger als $402.14 beigetragen zur Erhaltung von Kirche und Schule; das heißt, Männer, Frauen, Knaben und Mädchen, die konfirmiert ſind, haben in
Durchſchnitt etiva $14 gegeben.
Jhr beſcheidenes neues
Die Miſſions-Taube.
34
Sird{ein, über das ſie jich ſo herzlich freuen, haben ſie
aber nod niht ganz bezahlen können. Sie ſchulden nod $439.90. Wir zweifeln nicht, daß die lieben Leſer der „Miſſionstaube“ dem treuen Häuflein in Holy Ark helfen werden. C. F. Drewes.
Kings Landing, 1. „Onkel“
Ala.
Milton.
Doch der Miſſionar redet niht nur von der Sünde.
Sichjt du das Vild? Der Alte in der Mitte iſt „Onkel“ Milton. Er wohnt in dieſem Hauſe. Neben ihm ſißt ſeine betagte Gattin.
Als unſere lutheriſche Kirche Mitte Januar anfing, gu Kings Landing Gottesdienſte zu halten, bildete dies in jener Gegend das Tagesgeſpräch. Dieſer alte Mann, der
ſeine
Einige
fünfundſiebzig
der neuen
Jahre
Glieder
auf
dem
zu Kings
Rücken
hakt,
Landing.
„Onkel“ Milton in der Mitte.
hörte aud) davon. angehört;
Er hatte nie einer Kirche gliedlich
vierzig Jahre lang hatte er ſogar cin wüſtes
Leben geführt. Vor einiger Zeit ſtellte ſi< cin BeinTeiden bei ihm ein. Das betreffende Bein mußte ab-
genommen werden. Als „Onkel“ Milton nun fo daſaß in ſeinem einfachen Heim, fing er an über dies und
jenes nadgubdenfen.
Leben nad.
Er dachte über
Gr bli>te in die Zukunft.
kurze Tage, und was dann?
keit —
das Feuer der Hölle!
Sünde den Menſchen in die Hölle bringt, daß alle, die die Welt liebhaben, mit der Welt vergehen. Welche Gedanken mögen da ſein Herz durdgudt haben! Es iſt alſo wahr, er findet ſeine {limmſten Befürchtungen beſtätigt: er muß den Sold der Sünde nehmen — den Tod, den zeitlichen und ewigen Tod. Wir konnten nicht in ſein Herz ſehen, aber die Tränen, die über ſein Gejicht rollten, zeigten, was in ſeinem Sunern vor fish ging.
„Oufkel“ Milton hört auc) vom Heiland.
Da! — er hört es: Gott hat die Welt geliebt. Ein HoffDas ſchließt auch „Onkel“ Milton mit ein. Der Kirche, nungsſtrahl dringt in ſein Herz hinein. » die ihm dieſe ſelige Wahrheit bringt, will er fic) anſchließen. Aber will dieſe „neue“ Kirche ihn haben? Er läßt den Miſſionar zu fic) in fein Haus kommen und fragt ihn. Doch der böſe Feind läßt dieſen alten Maun nicht ſo leicht los. „Onfel“ Milton ſ<hwankt hin und her zwiſchen Zweifel und Furcht. Hat er nicht andere Prediger ſagen hören, daß nur die, die reines Herzens ſind, Gott ſchauen - werden, daß nur die Gerechten ſelig werden? Welche Ausſichten hat da cin ſol< alter Sünder? Der Mutherifde Miſſionar ſißt neben dieſer zerſ<lagenen Seele und erklärt den Spruch: „Das iſt je gewißli<h wahr und ein teuertvertes Wort, daß Chriſtus JEſus kommen ift in die Welt, die Sünder ſelig zu machen.“ Er zeigt ihm, wie der liebevolle Heiland die große Sünderin und den ſterbenden Schächer am Kreuz
angenommen hat. Hest iſt der. Sieg gewonnen. „ODOnfel“ ſpricht dem Miſſionar die Worte nach: Grad!
JInwendig
Noch ein paar
die Ewig-
Er wurde ſchr-unruhig.
Er fürchtete fic) vor dem Tod. Er war ganz niederWaren es die Schmerzen, die durd) die geſ<hlagen. Operation verurſacht wurden, die ſeine Gedanken fortwährend auf die Un ‘der ewig Verdammten hinlenkten? “Vir wiſſen es nit. Dies aber wiſſen fia, daß er einigen inſtändig bat, ihn nad) der „neuen“ Kirche ou ehmen. Die Eſel wurden angeſpannt; Und hier iſt
wie id) bin:
ganz
So,
Furcht,
Gottesfamm,
Milton
unbercit’t,
Voll Zweifel, Zagen, Herzeleid,
fein ſündhaftes
Das Grab —
„Kann dieſer
Heiland auch cinen alten, verhärteten Sünder lieben? Habe ich Wird er mich, ja, and) mi< ſelig machen? Sind meiner Sünden nicht nicht zu lange gewartet? gu viele, und find fie nicht zu groß und fdjrectlicy2?” Solche Gedanken fuhren ihm durch den Sinn.
auswendig
Streit —
ic) komm’, ic) komm’.
„Am Oſterſonntag taufe id) dich, Großvater“, ſagte der Miſſionar. Oſtern? Das iſt gu fern in der Bue
kunft für „Onkel“
Milton.
Mittwoch
er in
Er möchte die Gewißheit,
die die heilige Taufe gibt, bald haben. empfing
Wiedergeburt.
ivaren zugegen.
ſeinem
Hauſe
Am
dies
folgenden Bad
der
Die Leute, die ihr auf dem Bilde febt, Es wurde bei dieſer Gelegenheit cine
kurze Predigt gehalten.
Auf die Frage: „Glaubſt du, daß JEſus dein Hei-
land ijt?” antwortete der „Onkel“ getroſt und freudig: „Ja, ih glaube es.“ Auf die fernere Frage: „Willſt
du auf den Namen JEſu Chriſti getauft werden?“ kam
~
E
Die
Miſſions-Taube.
. die fehujuctsbolle Antwort: „Ja, und ich will ſelig werden.“ So wurde „Onkel“ Milton die Erſtlingsfrucht auf dem Felde bei Kings Landing, das reif iſt zur Ernte. Lieber Leſer, bete für unſern „Onkel“ Milton! 2. Manderlei. Von „Onkel“ Miltons Haus gehen tvir zu einem andern. Ja, die Bewohner dieſes Hauſes haben auch von der lutheriſchen Kirche gehört. „Wieviel koſtet dies Vlättchen? Wir haben dieſe Nummer wiederholt ganz durchgeleſen.“ Es iſt cine Nummer des Colored
Lutheran,
die
Freude
in -dies
Haus
gebracht
hat.
50 Cents werden uns gereicht, und hinfort wird dies Miſſionsblatt regelmäßig in dies Haus einkehren. Wir nehmen unſere Bibel zur Hand, leſen cinen Abſchnitt, erklären ihn, ſprechen cin Gebet, und nach einer Einladung zum lutheriſchen Gottesdienft begeben wir uns nad “Aunt” Callies Haus, fünf Meilen entfernt. Ja, “Aunt” Callie liegt dort nod) in ihrem alten, jämmerlichen Bett, das fie nie verlaſſen wird. FJhre einzige Tochter iſt draußen auf dem Feld beim Pflügen. Wir feben uns hin und erzählen der Alten von dem großen Sünderfreund. Dann ſingen wir cin Lied und verlaſſen die Hütte mit dem Gebet, daß der Heilige Geiſt unſere Botſchaft an dem Herzen der “Aunt” Callie verſiegeln wolle. Jebt geht es nach einer andern Hütte. Das kranke Mütterchen ſißt nod) da am ſelben Fle>, didjt am Feuerherd. Sie zittert wie üblih. Jhre Nerven ſind gerrüttet. Doch ſiehſt du das Lächeln, das fich bei unferm Eintreten über ihr Geſicht verbreitet? Vier lange Jahre iſt fie fon Jnvalidin. Sie konnte nicht zur Kirche kommen, und niemand hat ſie irgendwie geiſtlich verſorgt. Wir ſingen cin Lied, erzählen ihr von der erlöſenden Liebe Chriſti; nod ein Lied, cin Gebet, und
wir verlaſſen das Haus,
nachdem
abermals
ſtellt fid) ein. Zuweilen ſind es 120 Erwachſene, die dem Unterricht beiwohnen. Es haben ſi< bereits 40 zur Aufnahme gemeldet. Sie ſollen, ſo Gott will, werden.
Lieber Miſſionsfreund, bete für das herrliche Wert,. das unſere liebe lutheriſche Kirche hier im Süden unter dieſem armen, veradjteten Volk ausrichtet! Viel, ach fo viel hängt von eurem Gebet ab! Vergeßt auch nict, daß wir in Selma, Birmingham und Kings Landing Kirchlein nötig haben! Und wollt
ihr nicht, ehe ihr es wieder vergeßt, einen Brief an Kaſſierer Schüttner
legen?
-
ſ<hreiben und
Mit herzlichem Gruß
cine milde
:
39
Urgroßkinder eines lutheriſchen Negerpaſtors getauft.
Etwa fünfundzwanzig Meilen ſüdöſtli<h von Charlotte, N. C., liegt die Stadt Monroe. Yn unſerer dortigen Bethlehemskirche taufte Miſſionar John McDavid vor einiger Zeit acht Kinder, von denen zwei, Robert und Frederic Broadway, die Urgroßkinder des ſeligen
P. Samuel
Wade
Hampton
ſind.
Als ih lebten
Herbſt die Miſſionsſtation in Monroe beſuchte, photographierte ich die beiden beim Hauſe der Großmutter, Frau Carrie Tidwell, einer Tochter des ſeligen Hampton. Hampton tvar urſprünglich ein Methodiſtenprediger. Er beſaß außer ſeinem Wohnhaus eine kleine, E
a
eR
ein Herz
_ mit wahrer, ſeliger Freude erfüllt worden iſt. Es folgen nod) einige Hausbeſuche, und dann bez ginnt der Katechismusunterriht. Eine große Schar
zu Oſtern aufgenommen
E
Gabe
ein-
aus dem Schwarzen Gürtel Euer Georg A. Schmidt.
Urgroftinder
eines lutheriſhen
Negerpajtors.
gegen Wind und Regen nur ſ{<hle<t gefdiibte Bretter= bude, in dex er bet gutem Wetter einige Negertinder gegen cine geringe Vergütung unterridtete. Eines Tages kam er zu einem unſerer Miſſionare und bat um eine kleine Gabe für den Bau einer Kapelle. Dieſe
fonnte ihm natiirlid) nidt gegeben werden; dafür befam ex aber ctivas Beſſeres: einen Unterricht in lutheriſcher Lehre und Praxis im Gegenfak gu den Lehren ſeiner Kirhe. Ctiva zwei Sabre ſpäter, gu Anfang des
Jahres
1900, bat er den betreffenden Miſſionar brief-
lih, nad) Monroe zu kommen und den dortigen Negern zu predigen. Cr ſtellte dem Miſſionar fein Schulhaus zur Verfügung. Späterhin fdjentte er es der Miſſionsfommiſſion. i ee
Am
Palmſonntag,
12 Perſonen
getauft
den 23. März
und
1902, wurden
15 konfirmiert.
Unter
den
Konfirmanden befanden fic) Hampton und ſeine Fran ſowie fünf Kinder. Etwa vierzehn Monate ſpäter
36
Die Miſſions-Taube.
konnte die neue Kapelle eingeweiht werden. Hampton war krank; aber cr wollte bei der fröhlichen Feier zugegen ſein und ließ fich zur Kirche tragen. Drei Wochen ſpäter wurde ex von der Kirche aus unter außerordentlich großer Beteiligung chriſtli< zur Erde beſtattet. Die Miſſionsſtation in Monroe iſt von ciner ganzen Reihe von Miſſionaren bedient worden: Bake, Eſſig, McDavid, Peay, Thompſon, Dähnke, Lehman, Alſton und Carlſon. Unter McDavids Aufſicht wirkte cine Zeitlang ein farbiger Graduierter unſers Seminars in Springfield, Jll., der vorgab, ein afrikaniſcher Prinz zu
fein.
Er ſchrieb jid) Yucu
Yowah
Futer Yolaf Saba
wurde
die
Youſow Mohammed. Der „Prinz“ mußte aber aus der Miſſion entlaſſen werden, wanderte nad) dem nahen South Carolina und ijt dort ſpurlos verſhwunden. Wegen des häufigen Predigerivedfels ſowie wegen des
Wanderlebens
des
Volkes
Gemeinde
in
Monroe nad und nad kleiner, ſo daß wir vor einigen Jahren daran dachten, das Eigentum zu verkaufen. Unter Miſſionar Carlſons Pflege jedod) nahm die Station einen neuen Aufſhwung. Das Wachstum hält unter P. McDavid an. Den Hauptitod bilden die Kinder, Großkinder und Urgroßkinder des ſeligen Hampton. Vielleicht wird Robert oder Frederi> cin-
mal ein lutheriſher Paſtor.
C. F. Drewes.
Zum fünfundzwanzigjährigen Jubiläum der Miſſion unter den Stockbridge-Judianern. I. The Last of the faner”, fo lautet der den James Fenimore ſchrieb. Dieſer Titel
Mohicans, „Der leßte der MohiTitel eines berühmten Romans, Cooper vor etiva hundert Fahren könnte uns veranlaſſen zu glau-
P. Theodor Von
links nad) re<t3:
Niel
und
ſeine
Truſtees.
Win, Davids, P. Niel,
P. Hendrids,
Adam
Davids.
der Achtbare John
mittleren Hudſon in New York. Daher wurden ſie von den Holländern „Flußindianer“ genannt. Auf der Weſtſeite des Fluſſes ſ{<loſſen fie fic) an die Munſces bei Caisfill Creek, auf der Oſtſeite an die Wappinger in der Nähe von Poughkeepſie an. Vis nach Maſſaufetts hinein reihten einige ihrer vierzig Dörfer. Die dort am Houſatonicfluß wohnenden Mohikaner wurden Houſatonic genannt. Das ſogenannte Ratsfeuer der Mohikaner (die Ratsverſammlung, die an einem im
ben, daß der Jndianerſtamm der Mohikaner ſhon vor
hundert Jahren ausgeſtorben ſei. Dem iſt jedoch nicht ſo. Es gibt heute nod) gegen 600 Glieder dieſes Stammes im nördlihen Wisconſin. Was uns hierbei am meiſten intereſſiert, iſt der Umſtand, daß drei-
Hundert dieſer Mohikaner unſere lutheriſhen Glaubensbrüder ſind. Jhre Gemeinde trägt den Namen Mohegan Ey. Lutheran Immanuel Church. Sie ijt die Frucht der Arbeit, dic im April 1898 von P. Theodor Niel,’ jest Paſtor in Wittingen, Hannover, Deutſch-
land, begonnen wurde. Jm folgenden Jahr wurde dic von ihm begonnene Miſſion von der Miſſouriſynode übernommen
und
der
erſte
ſeßhafte
Miſſionar
lieben
Leſern
der
an-
geſtellt. So kann denn die Miſſouriſynode dies Jahr ‘das fünfundzwanzigjährige Beſtehen ihrer Jndianermiſſion
feiern.
Den
„Miſſions-
taube“ wird es daher gewiß willkommen ſein, wenn ‘dies Blatt in einigen Nummern etivag über dieſe Miſ-
“ſion berichtet. :
i
“Die alten Mohikaner — der Name bedeutet „die m flutenden Waſſer“ — - hatten ihren Wohnſiß am ‘
Eine lutheriſche Judianerfamilie. Die drei Kinder waren die erſten Stockbridge-Jndianer, die P. Nidel getauft hat.
Die
Mtiſſions-Taube.
Freien angezündeten Feuer gehalten wurde) war in Schodac, auf einer Juſel in der Nähe von Albany. Um das Jahr 1664 wurden fie durch die Feindſeligkeiten der Mohawks endlich genötigt, ihr Ratsfeuer nach Weſtenhu> in Maſſachuſetts zu verlegen. Weſtenhuk — fo hieß chemals das heutige Stodbridge — liegt im weſtlichen Maſſachuſetts, in Verkſhire County. Die Häuptlinge der Houſatonics hießen Konkapot und Umpachene. Erſteren hatte die britiſhe Regierung zum
Kapitän
gemacht,
lebteren zum
Leutnant.
Konka-
pot jvar ‘ein außerordentlich kluger und cinſihtsvoller Mann und begehrte chriſtlichen Unterricht für fieh und ſein Volk. Die kirchlichen und folonialen Behörden freuten ſich über dies Begehr des guten Häuptlings und jandten einen Paſtor in der Perſon des jungen John Sergeant. Dieſer kam im Jahre 1734 nach Weſtenhuck und hielt zunächſt Umſchau. Am 31. Auguſt des folgenden
Jahres
wurde
er ordiniert
und
begann
bald da-
nach ſeine Arbeit unter den Houſatonics. Dieſe twohnten ſehr zerſtreut. Das erſchwerte die Arbeit. So ivurde denn von der Kolonialregierung bei Weſtenhu>k cine Reſervation, die 23,040 A>ker umfaßte, angelegt,
die im Mai
des Jahres
den Menominces ein großes Stück Land fauften und ihre Hütten aufſchlugen. Hier blieben fie etiva vierunddreißig Jahre (bis 1856). Beſonders für die Leſer in Wisconjin dürfte es von Jntereſſe ſcin, zu erfahren, daß dieſe Jndianer die erſte Freiſchule in Wisconſin eröffneten. Electra Quinney, eine Jndianerin, war die Lehrerin, und zwar die erſte im ganzen Nordweſten. Unter der Leitung ihres Predigers namens Joſevh Slingerland,
nämlich arch gleich cine Schule eingerihtet.
Jum Jahr
der ſelber
ein Stockbridge-Jndianer
war,
gogen fie 1856 nach ihrer jebigen Reſervation in Shaivano
Co.,
Wis.,
etiva
zweihundert
Meilen
nördlich
von Milwaukee. Als Stamm werden fie nie wieder den Wanderſtab ergreifen. Die Stammesverbindung iſt nämlich aufgelöſt, und alle ſind Bürger der Vercinigten Staaten im vollen Sinne des Wortes. Wie unſere lutheriſche Kirche die Miſſionsarbeit unter dieſen Mohikanern begonnen hat, ſoll in der nächſten Nummer der „Miſſionstaube“ erzählt werden.
C. F. Drewes.
1736 von den Jndianern be-
zogen ivurde. Bald halten fic) dort mehr als 400 Seelen angeſiedelt. Unter ihnen wohnten vier weiße Familien. Eine Familie war die des Lehrers; es wurde
37
Ein
chineſiſcher Bettler.
Dies Vild zeigt einen Bettler in Shihnan. Die Szene iſt auf der Straße vor unſerm Mijfionsgebaude.
1739 ließ fich dieſe Anſiedlung in Weſtenhuck inkorporieren. Dabei wurde ein neuer Name, ein engliſcher, angenommen — Gtodbridge. So heißt ein Ort in
England.
So kam es, daß die Houſatonics vom Stamm
der Mohikaner Sto>bridge-Jndianer genannt wurden. Der Krieg der Franzoſen und Jndianer gegen die Engländer (1754 bis 1763) war für die StobridgeJndianer verhängnisvoll. Auch im amerikaniſchen Befreiungsfrieg verloren manche unter ihnen ihr Leben. Sie ſtellten nämlich eine ganze Kompanie, die auf ſeiten
der Amerikaner kämpfte.
Go hod) fhabte Waſhington
ihre Dienſte, daß er nah Friedensſ{luß dem Proviantfommiſſär befahl, ihnen einen gemäſteten Ochſen zum
barbecue
(cin Gdmaus
im Freien,
wobei man
einen
ungejtitdt gebratenen Ochſen verſpeiſte) ſowie ein halbes Faß Whisky zu ſtellen. Der Geſchichtſchreiber berichtet, daß ſie gegeſſen und getrunken hätten ad libitum, ſoviel ſie wollten. Weil ihre Zahl klein geworden war, da auch dic weißen Anſiedler in zu großer Anzahl und immer näher
famen,
fo nahm
der Reſt dieſer Sto>kbridge-Jndianer
im Jahr 1785 cine Einladung der Oneidas an und 30g nach Oneida Creek in Madiſon Co., N. Y., und gründete
dort New Stockbridge. Der Umzug nahm zwei Jahre Unter dem Schub der Oneidas mehrten in Anſpruch. ſich die Sto>kbridge-Jndianer wieder, fo daß ſie 1796 ctwa 300 Scelen zählten. ¿ Um das Jahr 1820 zogen ſie unter der Leitung ihres Häuptlings Metoxen mit den Oneidas und Mun-
ſecs nach Green Bay, Calumet Co., Wis., wo fie von
Ein
chineſiſcher Bettler.
Auf dem Vild ſicht man Miſſionar Klein und ſeinen Sprachlehrer im Haupttorweg. Auch ſieht man einen Delikateſſenverkäufer, der eine Art “Tello” und Getränke feilbietet.
Der Bettler hat cin Tellerchen vor fic) gum Ein-
ſammeln des Geldes, das die mitleidigen Leute ihm geben. Jn der rechten Hand hat er nod cin Stäbchen, womit er beim Gehen den Weg fühlt; denn der arme
Menſch iſt blind.
Um die Leute noh beſonders zum Mitleid zu bewegen, fügt fic) dieſer Blinde noch cine beſondere Marter zu. Er trägt nämlich auf ſeinem Haupt eine Art
Gabel.
Das untere Ende
dieſer Gabel ift ſpi, und
dies ſpibe Ende hat ſi der Vettler ſo tief in die Kopfhaut gerammt, daß dic Gabel aufrechtſteht. Die Gabel
Die Miſſions-Taube.
38
hat drei Baden, die famtlic) hohl find. Jn dieſen hohlen Zaden ſte>en drei Stäbchen brennenden Weih-
Mandherlet
raus.
Man ſieht hier in China nicht ſehr. oft Bettler, die ſich auf dieſe Weiſe martern. Es gibt allerdings viele, die ſi<h verſtümmeln, um deſto mehr Mitleid zu erregen; aber daß fie jid) Weihrauch auf den Kopf ſte>en,
iſt denn dod) etwas Seltenes. Dies Bild erinnert uns wieder cinmal daran, wie doch ſo vicle arme Leute in China ganz und gar verfommen. Dieſe leibliche Verkommenheit darf uns ard) ein Bild ſein des großen geiftliden Verderbens des Chineſenvolkes. Wie dieſer Blinde am hellen Tag mit Finſternis umhüllt iſt, fo find auc) die allermeiſten ſeiner Volksgenoſſen trob der hellſheinenden Gnadenfonne des Neuen Teſtaments nod) immer in der tiefſten
geiſtlichen Finſternis.
Der liebe Leſer wolle gerade auch dieſer armen Geez
len gedenken, wenn er betet: „Dein Reich komme!“ Arnold H. Gebhardt, Shihnan, Hupeh, China.
aus der Miſſion.
(Von C. F.
Drewes.)
Todesfall. VA Albrecht, der fünfzehnjährige Sohn Präſes Jm. F. Albrechts, ijt am Abend des 8. März in New Ulm, Minn., in einem Autounfall
plöblih ums Leben gekommen. Präſes Albrecht ſteht an der Spibe des Minneſota-Diſtrikts der Ehrw. Wisconſinſynode und ijt ſeit zwei Jahren Glied unſerer Kommiſſion für Negermiſſion. Unſer herzliches
Beileid!
Free Soil, Mich. P. H. J. Storm, der neben ſeiner Arbeit in ſeiner weißen Gemeinde nod jeden Sonntagnachmittag in einer Negeranſiedlung auf dem Land predigt, hat dort cin Gemeindlein von 15 Seelen geſammelt, von denen 9 Konfirmierte find. © Mögen andere Paſtoren dieſem löblichen Beiſpiel folgen! Greensboro, ‘N. C. Unſer Negercollege wird zurgeit von 105 Studenten beſuht. — Prof. Hans N ä -
Lob unſerer Miſſionsſchulen. Der farbige Lehrer Wm. B. Seeberry, der über fünfsgehn Jahre in unſerer St. Paulsſhule zu New Orleans, La., unterrichtet hat, erzählt, wie leitende
Manner
in der Negerwelt über unſere Miſſionsſ<hulen
fic) lobend ausgeſprochen haben. Er ſchreibt: „Wir haben in jüngſter Zeit wiederholt die angenehme Er-
fahrung machen dürfen, daß Leute ein günſtiges Urteil
über die lutheriſ<he Schule fällen. Dies ungeſuchte Lob erfüllt unſer Herz mit Dank gegen Gott. „Ein ehemaliger Schüler war verhaftet worden. Das Kind war unſchuldig. Die Eltern baten mid, den Verſuch zu machen, die Freilaſſung ihres Kindes zu bewirken. Der Richter — er hieß Wilſon — ſagte: „O, ein Lutheraner, wie? Jhr Leute tut treffliche Arbeit in jenem Stadtteil. Schade, daß eure Schulen nicht über die ganze Stadt hin zerſtreut find!‘ „Einer unſerer hervorragendſten farbigen Ärzte in New Orleans erklärte: „Jh ſage es Jhnen geradeheraus Serr Lehrer, ihr tut im ganzen mehr für die wirkliche Hebung der Raſſe als die meiſten Freiſhulen _suſammengenommen. Sie müſſen mir einmal er“zählen, wie ihr Lutheraner es macht, damit id) das in “meinen Vorträgen anerkennend erwähnen fann.‘“ Die erſte proteſtantiſche Dru>erei in Jndien wurde gu Trankebar im Jahr 1711 von dem erſten proteſtantiſchen Miſſionar in Jndien, Bartholomäus Ziegenbalg, ‘eingerichtet. Das erſte Buch, das die Preſſe verließ, “war D. Martin Luthers Kleiner Katechismus. Ziegena ‘balg und fein Genoſſe Plütſhau waren am 9. Juni a 1706 ap Indien gelandet, fedjeundadjtgig Jahre vor
Prof.
Hans
Näther.
ther, der lebten Herbſt als Aushelfer im College angeſtellt wurde, iſt am 31. Januar als ordentlicher Profeſſor berufen worden. Er hat den Beruf angenommen. e Granite Quarry, N. C. Da ſi< einige Glieder ſeiner Gemeinde
zu Mods
etwas
nördli<h
von
Granite
Quarry in Rowan Co., N. C., niedergelaſſen haben, hält Miſſionar Shu felt zweimal monatli< im Hauſe eines der Glieder Gottesdienſt. Der erſte Gottesdienſt wurde am Palmſonntag, den 18. April, abgehalten. No>s, Nowan Co., N. C. (Miſſionar J. E. Shufelt.) Die Glieder dieſer Gemeinde haben ihrem Kirchlein einen doppelten Anſtrich gegeben und das Geld dafür ſelber unter fid) geſammelt. So iſt's recht! — Sw Gold Hill hat Miſſionar Shufelt ‘einen Jugend-
verein gegründet. — Lehrerin Martha McTier hält ſeit
Wintersanfang Schule.
in unſerer
Gemeinde
gu
Ro>kwell
Die Mtiſſions-Taube. Arme Negerſtudenten. Die Schuld in der Kaſſe für arme Negerſtudenten mehrt ſi<h wieder. Sie betrug am 1. April $755.14. Das Schuljahr fojlieht etwa Mitte Mai. Soll es mit einer ſo großen Schuld geſchloſſen werden? Man kann ſeine Gabe direkt an unſern Kaſſierer ſhi>en: Mr. Ewald Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo. Monroe, N. C. Wn der Kapelle ſind nötige Reparaturen
vorgenommen
1vorden.
Miſſionar
McDavid,
der fid) niht nur aufs Miſſionieren verjteht, ſondern auch auf andere Dinge, hat mit Hilfe ciniger Männer die Kirche angeſtrichen. Greer, S. C. Hier hat Miſſiónar John Fuller aus Spartanburg ſeit Eröffnung der Miſſionsſtation fünf Scelen in die lutheriſhe Kirche aufgenommen. Wie üblich, erhebt fich an dieſer neuen Stelle Oppoſition. Die Schule, die im Oktober von Lehrerin Eliza Johnston eröffnet wurde, wird von 50 Kindern beſucht. Selma, Ala. Jun dieſer ſchönen Stadt von 16,000 Eintvohnern haben wir zwei Miſſionsſtationen, die von dem farbigen Miſſionar Cozart bedient werden. Die eine hat ihren Mittelpunkt in dem gemieteten Lehrgebäude der Anſtalt; die andere befindet fich im öſtlichen Stadtteil, in einer gemieteten alten Bretterbude. Sn der kleinen Bude werden 106 Kinder von zwei Lehrerinnen unterridtet! Die Zuſtände find einfach unberantivortlid. Es muß gebaut iwerden, und zwar bald.
Unſere
lieben
Miſſionsarbeiter
ſte>en
nun
ſchon über zwei Jahre in der alten Hütte. Wer ſpendet cine Miſſionsgabe für den Kirchbau in Selma? Etwa
$3500 werden nötig ſein. Die Zur Erinnerung.
verſchiedenen
lutheriſchen-
Synoden, die unſere Negermiſſion gemeinſam betreiben, haben die Bauten neuer Kirchen und Schulen in der Negermiſſion niht in ihr Budget aufgenommen. Wenn alſo eine Gemeinde ihre Quote für die Negermiſſion voll und ganz aufbringt, ſo hat fie damit nod
nichts zur Errichtung der vielen ſo nötigen Kirchen und Schulen getan. Beſondere Gaben und eine beſonders
gute Kollekte für Negerkirchen
ſind dringend nötig. Ein
gutes
Zeugnis
für
die
und
-ſ{<hulen
Gemeindeſchule.
Die
Hochſchule für Knaben in New Orleans, die von 1400 Knaben beſucht wird, ſebte neulich einen Preis aus für
den beſten Aufſaß über das Thema: “How Can the People of the State, through Their State and Local Government, Best Help Themselves to Safer, HapDer erſte Preis pier, and More Prosperous Lives?”
war ein scholarship auf der Staatsuniverſität. wurde
von einem Knaben
der zweite
Preis
zweitunterſten
von
Klaſſe ijt.
Dieſer
in der Oberklaſſe gewonnen,
Gerhard
Kramer,
der in
Dieſer iſt cin Sohn
der
unſers
Miſſionars G. M. Kramer und ein Produkt der lutheri-
hen Gemeindeſchule.
- Leſer der ,,Miffionstaube” in Deutſchland. Lewtes Jahr haben mehrere Miſſionsfreunde uns Gaben ge-
„ſandt, damit wir die „Miſſionstaube“ an ſolche Perpa Ly
39
ſonen in Deutſchland ſenden konnten, die dies Blättchen gerne leſen, aber die Haltegebühr niht erſ<hwingen fonnten. Dies Jahr dagegen haben nur wenige daran gedacht. Dieſe Erinnerung wird gewiß genügen. Der Preis iſt 60 Cents das Jahr für Leſer in Deutſchland. Miſſionsfeſte bieten eine gute Gelegenheit, für ein Miſſionsblatt neue Leſer zu werben. Wenn der Paſtor Pläne macht für das nächſte Miſſionsfeſt, ſollte er auch „daran denken, tvie er es am beſten in ſeiner Gemeinde macht, daß bei dieſer guten Gelegenheit neue Leſer für die ,, Miffionstaube” gewonnen werden. Die Jndianerſchule der Vereinigten Norwegiſchen Synode bei Wittenberg, Shawano Co., Wis., wird von 153 Kindern im Alter von fünf bis adtzehn Jahren beſucht. Für die Heidenmiſſion haben die 3,801,235 getauften Glieder der verſchiedenen lutheriſhen Synoden unſers Landes im Jahr 1922 die Summe von $1,301,468
beigetragen.
Jndien. Die Miſſionare der Miſſouriſynode in Jndien haben auf ihrer lebten Konferenz beſchloſſen, im
fommenden
Juli cin Seminar zur Ausbildung einge-
borner Prediger in Nagercoil, Travancore, zu eröffnen.
Ein dreijähriger Kurſus iſt geplant.
Dies ijt gewiß ein
Schritt in der redjten Richtung. — Die etiva 50 Familien in Madras und Nagapatam, die aus der früheren
Leipziger Miſſion ausgetreten ſind und fid) an uns geivandt haben, tverden von Miſſionar P. F. He>el bedient. — Die Zahl der getauften Glieder beträgt jebt 3028, die der konfirmierten Glieder 770.
China.
Miſſionar Georg Lillegard iſt lebten De-
gember von Jchang in der Provinz Hupeh nad der in der Proving Szehwan über. Stadt Wanhſien geſiedelt und hat in dieſer Stadt von mehr als 300,000 Eintvohnern cine neue Miſſionsſtation eröffnet. Jn dieſer volkreihen Stadt arbeitet ſonſt nur nod die
China-Jnland-Miſſion. deten
Station
Auf der ebenfalls neugegriin=
Kweifu in Szehwan arbeitet Mij= * ſionar H. ©. Klein. Die Einwohnerzahl der Provinz Szechivan wird auf 66 Millionen geſ<häßt. — Dr. Peter Kleid aus Deutſchland, der für die ärztliche Miſſion in China gewonnen wurde, iſt am 9. Februar mit ſeiner
Familie nach China abgereiſt. — Der ſtatiſtiſ<he Jahresbericht gibt die Zahl der getauften Glieder an als 8381. “ Sapan.
Der
Frauenmiſſionsverein
der Vereinig-
ten Lutheriſchen Kirche in Amerika iſt dabei, $175,000 für cine Griftlide Mädchenſchule in Japan zu ſammeln.
— „Ruteru“ („Lutheraner“) heißt ‘das amtliche Kirchenblatt der lutheriſchen Miſſion in Japan.
In Braſilien werden neun Parochien von fünf Paz ſtoren der hieſigen Ohioſynode bedient. Jede Parochie hat mehrere Kapellengemeinden. Die Prediger arbeiten in Santa Catarina und andern Staaten. Mohammedaner in der Welt. Der Mohammedanermiſſionar Samuel Zwemer veröffentlicht in ſeiner Zeitſchrift Afoslem World eine Statiſtik, laut der die
Die Miſſions-Taube.
40 Anhänger des falſ<hen Mohammed
fic) folgendermaßen
Milde
auf die fünf Weltteile verteilen: Auſtralien: 40,000; Amerika: 204,429; Europa: 17,769,957; Afrika: 59,444,397; Aſien: 157,336,206; Geſamtzahl aller Mohammedaner in der Welt: 234,794,989. Gin Oſterci. “A little early Easter egg for my dear Negro Missions” („Ein fleines frühes Oſterei für meine liebe Negermiſſion“), ſo ſhrieb eine ungenannte Miſſionsfreundin in Melroſe Park, Fl, am 8. März an unſern Kaſſierer Schüttner in einem Brief, dem ſie $5 beilegte. Der Herr Kaſſierer nimmt auh noch ſpäte Ojtereier an, große und kleine.
und
Gag und
Fond du Lac, Wis., 10.
Yonkers,
Miß-
Synodalhandbuch der Ev.-Luth. Synode von Miſſouri, Ohio und andern Staaten. Auf Beſchluß der Synode zuſammengeſtellt. Gal. 5, 1; 1 Kor. 14, 40. Fünfte, völlig umgearbeitete Auflage. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. 1924. §leinoltav. 184 Seiten. Leinwand
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Dieſer treffliche Brief, der im „Lutheraner“ vor.
The Baptism, or Gift, of the Holy Ghost. mann,
Derſelbe Verlag.
Ph. D., D. D.
Preis: 12 Cts.
Ein Synode
My
;
erſchienen
iſt,
By P. E. Kretz-
19 Seiten 649.
Abdru> des engliſchen Referats, das 1922 des Weſtlichen Diſtrilts verleſen wurde.
auf
der
Savior Lives! A Complete Program for Children’s Easter Services. By H. R. Charlé. Derſelbe Verlag. 1924. 7 Seiten 69. Preis: Einzeln 5 Cts.; das Dußend 50 Cts.; 100: $3.50 und Porto.
Da ich einen Monat von Hauſe abweſend war und dic „Miſ-
fionStaube nur cinmal im Monat erſcheint — zuweilen auh tect fpit —, jo kommt die Anzeige dieſes Ofterprogramms
post festum, nach dem Feſt. -wird dann fdjon folgen.
A Sermon on Christian Education.
_
3
Rev, Paul Pieper,
Church, western
50;
Luther
Matt. 18, 1—14.
Pastor of St. Peter’s
By
Ev. Luth.
Milwaukee. Published by request. NorthPublishing House, Milwaukee, Wis. 1924.
Preis: Einzeln 10 Ct8.; Eine gute Sdulpredigt.
das Dukend 60 Ct8.;
100; $4.
Negermiſſion.
N. N., Melroſe Park, Ill, 5.
Mar
College, New
Orleans,
40;
Alabama
*
Danfend quittieren: Miſſionar G M. Kramer: Erhalten von Luiſe Neßler $2 für die Armen. Miſſionar E. H. Wildgrube: Für die Sonntagsſchulkinder zu Pailets Land 50 eingerahmte bibliſche Bilder von Frl. Ada Nommenſen, Mile waukce, Wis. MiffionsSdirettor Drewes: Von Frau Erna Pflang, Seaſide, Oreg., 2; von Frau Wm. Althoff, Loc wood, Mo., 25; vom Men’s Club, Eaſt St. Louis, Ill., 5; durch P. M. A. Chriſtian, Watertown, Wis., 25 vom Jugendverein; je 10 von Luiſe Nitter und Chriſtine Brand, Paſadena, Cal. Bitte
zu
beachten!
Man wolle gütigſt den Adreßſtreifen auf dem Blatt anſehen und beachten, ob das Abonnement ab Lauſen oden bald ablaufen wird. “May 24” bedeutet, daß das Abonnement jebt abgelaufen iſt. Man bezahle güti it an ſeinen Agenten oder direkt an uns, und zwar prompt, damit die Lieferung niht unterbroden ¿u werden braucht.
Es
dauert
Furs ſchnittlich awei
Woden,
bis der
Adreſ;ſtreife
n auf dem Vlatt die Adreßveränderung oder Quittung auſweiſt. mates Sntciotung [eines Moonnements ecto hne man gütigſt immer, A und Nam gebe , und und neue, wenn es ſi< um Adrebßeründerung Handelh. ens Concorpia
PUBLISITING
St. Louis,
Doch iſt die? Programm fo cingig=
artig — in Poeſie und Verſen — und fein, daß wir hoffen, daß man fid) wenigſtens cin Probeexemplar beſtellt. Das übrige
die
7.51; Auguſtana, Alexandria, 5; Bethany, Yonkers, 50; Bethel, Charlotte, 10; Bethel, Conover, 1.50; Bethlehem, Holy Arl, 10; Vethlehem, Monroe, 6; Bethlehem, New Orleans, 57.50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Rodwell, 7.50; Grace, Concord, 40; Greer, S. C., 4.50; Immanuel, Broollyn, 3; Immanuel Lutheran College, 733,01; Luther College, Netv Orleans, 20; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 7; Mount Olive, Catawba, 1.50; Mount Olive, Tinela, 27; Mount Zion, Charlotte, 17; Mount Zion, New Orleans, 50; Mount Zion, Nods, 10.55; St. James, Southern Pines, 6.75; St. John, Salisbury, 10; St. Luke, High Point, 5; St. Lule, Spartanburg, 15; St. Mark, Atlanta, 7; St. Mark, WinſtonSalem, 9.31; St. Matthew, Meherrin, 31.39; St. Paul, Charlotte, 24; St, Paul, Manſura, 12.50; St. Paul, Napoleonville, 10; St. Philip, Chicago, 119,81; St. Philip, Philadelphia, 5; Zion, Gold Hill, 17.25. Summa: $1538.40. Verſchiedenes: Für Kapellen: Durch Kaſſierer E. Seuel 83.84; P. K. Kreßſhmar, Fort Smith, Ark., 5; Henry Nolte dur<h P. W. Wiehe, Wecota, N. Dak., 5. Für das Dormitorium: Durch Kaſſierer E. Seuel 14; Frau Otto Siefman, Beardstown, Jll., 1. Für dic Training-school: Durch Kaffie= rer E. Seuel 25. Für arme Studenten: Durch Kaſſierer E. Seuel 12.50; N. N. 2; Frau L. König durch P. Wegner, Beatrice, Nebr., 10; C. Gaulke, Thiensville, Wis., 3; Frau Dena Hertlein, St. Joſeph, Mich., 25. Für Alabama: Durch die Kaſſierer: N. Mathwich 16, E. Seuel 13.70. Durch Kaſſierer E. Seuel: Für Holy Ark 3.60, für St. Louis 42.47. St. Louis, Mo., 1. April 1924. ; H. A. Dittmar, Hilfstajjierer, 5329 Cote Brilliante Ave.
Neue Denejachen.
liegt hier in handlicher Form
für
Ullmann, Kirkwood, Mo., durch P.P. M. Dautenhahn 1. Emilie Franke, St. Louis, 50. Summa: $3808.73. Von den Negergemeinden: Trinity, Springfield, 30; Grace, Greensboro, 35.82; Jmmanuel, Brooklyn, 5; Vethany,
trauen gegen die Weißen in ihnen we>en! Auch die deutſchen Miſſionen leiden zum Teil ſchon darunter.“
mit Goldtitel.
‘Gaben
Durch die Kaſſierer: E. Seuel, St. Louis, $2444.34; Th, Buu, Wauivatoja, Wis., 1107.52. Y. H. Kuhlmeier, Canton, Kanj., 100. Ladies’ Mission Societies, Racine, Wis., 81.37, N. N. 2; N. N. 5. “Sammy”, Quincy, Fil, 2.5 H. Götſch,
Afrika. Miſſionar Schulenburg, ein Hermannsburger, der in Ramaliane unter den Vetſchuanen in Südafrika arbeitet, berichtet über den Fortſchritt auf ſciner Station und bricht dann in die Klage aus: „Wie ſchade nur, daß politiſhe- Strömungen, die von den Negern Nordamerikas hierher gelcitet werden, die Ge-
müter unſerer Völker verwirren
y
Die „„Miſſious-Taube‘“ erſcheint ei i in Voranbbe e mit orte ſo anali. 1, Exemplar EEA 50 Von 10 Expl. an auſwärts an eine Adreſſe 40 a 50 y y ” non « 37 Ianto Jn Sait St "Louis, Te Caen dur Träger hy er ober Poſt Poſt bezogen, bezogen!” ſowi ſowie riefe, welche Veſtellungen,
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Kaſſierer, Mr. Ewald Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo.
SVAMETK LAMBRCERTS TL
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a
Miſſionszeitſchrift der Evangeliſh-Lutheriſhen Sunodatkonferens von Nordamerika. Published Acceptance
for
mailing
at special
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of
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provided
46. Jahrgang.
der
for
Juni
Negermiſſion Jn
Stadt,
in
der
in Cincinnati. vor
givetundfiebgig
Jahren
Harriet Beecher Stowe Uncle Tom's Cabin \hrieb, um der Befreiung der Neger aus leiblicher Sklaverei Vor-
{hub zu leiſten, haben unſere lutheriſchen Glaubensbrüder auf löblihe Weiſe das Werk der geiſtlichen
Befreiung der Nachkommen
Hams
begonnen.
Stadt-
miffionar Georg Kafe fing bereits vor zwei Jahren an, ſich der farbigen Jnſaſſen der ſtädtiſchen Anſtalten feelforgerlid) anzunehmen. Jm Auguſt 1922 feierte dann unſere Synodalkonferenz gelegentlid) ihrer zweijährlichen Verſammlung in Cincinnati ihr goldenes
Jubiläum.
Jm
Hubilaumsgottesdienjt
predigte
aud
P. C. Peay, unſer farbiger Miſſionar in Oak Hill, Ala. Jn den Geſchäftsverſammlungen wurden dann, tvie üblich, auch die Sachen unſerer Negermiſſion beſprochen und beraten. So wurde das Qntereffe für die RettungSarbeit unter den armen Schwarzen gefördert. P. Peay traf in Cincinnati eine lutheriſhe Negerin namens Livingston, die aus North Carolina ſtammt.
Durch dieſe wurde er mit einem gebildeten farbigen Arzt bekannt. Bald darauf wurden dann von P. Kaſe regelmäßig im Hauſe der Livingstons Gottesdienſte ge-
halten. teilen.
D
monthly by Concordia Publishing Ilouse, St, Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, páyable strictly in advance, Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879.
Er begann auch Konfirmandenunterricht zu er= Die erſte Konfirmation wird wohl bald ſtatt-
finden. So beſteht denn cin Häuflein, das den Kern einer lutheriſ<hen Negergemeinde in Cincinnati bilden wird. Die farbige Einwohnerzahl Cincinnatis beträgt etiva 35,000. Darunter wird fich gewiß viel Miſſionsmaterial ‘befinden. 3
Nicht nur
P. F. Krone,
der Vertreter
unſerer
in section
1103,
Act
of October
1924.
3,
1917,
authorized
on
July
5,
1918.
Ur. 6.
MNegermiffion im Engliſchen Diſtrikt, der in Cincinnati wohnt, ſondern aud) die übrigen Paſtoren der dortigen Gemeinden unterſtüßten P. Kaſe mit Rat und Tat. Auch einige Laien legten ein reges Jntereſſe an den
Tag.
Am 23. März wurde dann in der Kirche der alten
Muttergemeinde, in der Oreifaltigteitstirde (P. Theo. Möllering), eine lutheriſche Maſſenverſammlung im Intereſſe der Negermiſſion abgehalten. P. Möllering leitete die firdlide Eröffnung der Verſammlung, und P. $Y. L. Dannenfeldt ſtellte den Hauptredner, P. F. Y. Lankenau, vor. Dieſer ermunterte in beredten Worten ſeine Zuhörer zum heiligen Werk der Miſſion unter den
Negern in Cincinnati.
Ferner redete Herr W. H. Horr,
Vorſiber des Vorſtandes der vereinigten lutheriſchen Gemeinden in Cincinnati, ſowie Herr C. W. Bredenförder, der Vorſiber der Verſammlung, und P. W. Litt-*
mann.
Noch in Der Erfolg war cin höchſt erfreulider. derſelben Verſammlung wurden $3906.50 gezeichnet für cinen Fonds von $10,000, der geſammelt werden ſoll, um ein paſſendes Gebäude für Rirdenz und SchulMan muß ſi< wahrli< aivede käufli<h zu erwerben. Die fedjS Gemeinden in Cincinnati ſind wundern. Sie zählen zuſammen keine volkreihen Gemeinden. Und doch haben fic etwa 1200. fonfirmierte Glieder. es unternommen, für die Miſſion unter den Negern in ihrer Mitte die große Summe von $10,000 zu ſam=; Das iſt herrlich! meln. Das Gebäude, das man zu kaufen beabſichtigt, wird Es iſt ein früheres Badectivas über $5000 koſten. und „mißt ein cinfticiges Backſteingebäude, haus,
23X90
Fuß.
Es kann leiht mittels einer Wand in
4
Die Miſſions-Taube.
42
wei Zimmer cingeteilt werden, mit dem Gottesdienſt-
lokal vorne und dem Schullokal hinten. Gott helfe nun den lieben Mitchriſten in Cincinnati, daß ſic das noch fehlende Geld aud) wirkli< zufammenbringen, und gebe zu ihrem lobenswwerten Unternehmen ſeinen reihen Gegen! Er wolle and unſere lieben Chriſten in andern nördlichen Städten willig machen, dem ſ{<önen Beiſpiel ihrer Glaubensbrüder in Cincinnati zu folgen und kräftig dafür zu
ſorgen, daß die armen
Schwarzen,
die in den lebten
Jahren aus dem Süden in großer Zahl gekommen ſind und wie der arme Lazarus vor ihrer Tür liegen, mit dem Brot des Lebens geſpeiſt werden!
C. F. Drewes.
Grofftadthinderniffe
unſerer
Miſſionsſchule.
Unſere Schule hier in St. Louis zählt jeßt 88 Kin-
der im
Alter
von ſe<s
fünf Klaſſen ‘verteilt ſind.
bis fünfzehn
Jahren,
die auf
Der Unterricht geſtaltet ſich
ebenſo wie in jeder lutheriſ<hen
Gemeindeſhule.
Der
Religionsunterridt an der Hand von Luthers Katechismus ficht obenan;
ſodann
folgen die Elementarfächer.
Gottes Wort iſt die Hauptſache. Die Kinder hierin zu unterrichten, iſt ja der cingige Grund, warum wir eine folde Schule haben und unterhalten. Nur wenige unſerer Schulkinder ſind von Haus aus lutheriſ<h (unſere Gemeinde iſt eben nod klein). Die meiſten gehören allen möglichen Kirchen an oder find bis8her ganglich kir<los geweſen. Die Eltern ſchi>en ihre Kinder in unſere Schule, weil hier ein guter Unterrit
erteilt
und
gewiſſenhafte
Aufſicht
geführt
wird.
Sie hätten gerne, daß ihre Kinder mehr lernten und weiter kämen als ſie ſelber. Doch ſehen fie bald, wel< geivaltigen Einfluß Gottes Wort auf die Herzen ihrer Kinder ausübt, und fdiden ihre Kinder darum um fo lieber zu uns. Ohne Hinderniſſe und Schwierigkeiten geht es aller-
dings dabei niht ab. Eins der Haupthinderniſſe ift unregelmäßiger Schulbeſu<. Sehr oft gehen die Mütter
den Tag über auf die Arbeit; da müſſen die älteren Kinder des Morgens aufräumen und kommen fpat in die Schule; oder eins der Kleineren wird krank, und
die Älteren müſſen dann tagelang zu Hauſe bleiben. Bei naſſem Wetter und in der kalten Yahresgeit iſt \chadhaftes Schubgeug und ungenügende Kleidung oft der Grund ihres unregelmäßigen SGdulbefuds. Bei cinem ploblidjen Witterungsivedfel mußten mehrere Kinder den Tag über im Bett bleiben, weil keine Kohlen vorhanden waren. Die Mutter konnte nur einige Körbe voll zurzeit erſ<hwingen; die Händler aber wollten fid ‘an ſolchen Tagen niht mit foldjen Kleinigkeiten abgeben. : i; ‘Manchen Kindern iſt es faſt unmöglih, Schularbei“ten gu Hauſezu verrichten, da oft niht einmal Gaslicht x nden iff, und um die Petroleumlampen ift es
meiſtens ſ{le<t beſtellt.
An einem trüben Wintertage
kam der Lehrer auf ſeinen Hausbeſuchen in eine Dachwohnung mit zwei Zimmern, in der cine Familie von fünf wohnte. Ein Mädchen machte ihre Schularbeiten. Sic wollte gerne fertig werden vor dem Abendeſſen, weil nur eine Lampe da war. Möbel waren nicht da. Warenkiſten erſeßten Tiſche und Stühle. Die Lampe ſtand auf einer Kiſte, die als Tiſch diente. Die Schularbeit war darauf ausgebreitet, und das Mädchen kfauerte davor auf den Knien. Eines Morgens tvar cin Bürſchchen beſonders unaufmerkſam in der Schule. Es war weder Bosheit nod) Trägheit. Deshalb achtete der Lehrer darauf, ob cs Mittagbrot bei ſi< habe. Es hatte ni<ts. Als er nadjfragte, ſtellte es fid) heraus, daß es zum Frühſtück nur tro>enes Brot und Waſſer genoſſen hatte. Natürlich konnte es nicht aufmerkſam fein. Das größte Hindernis iſt die böſe Umgebung, in der die Kinder aufwachſen müſſen. Daß doch die Ertvachſenen wenigſtens in Gegenwart der Kinder ihre Zungen im Zaum hielten! Die grauenhafte Unſittlichkeit macht ihre giftigen Eindrücke auf die empfindſamen Kinderſeelen. ebten Herbſt trat ein für fein Alter kluges und gewandtes Bürſchchen ein, das viel zu verſprechen ſchien. Aber ſhon nach mchreren Tagen erfuhren wir gu unſerm Leidweſen, wie entſeßlih verſumpft fein Genuit var. Der kleine Junge hatte ſi< ſhon alle mög-
lichen unflätigen Redensarten und gotigen Geſchichten
angeeignet und gab ſie bei jeder Gelegenheit zum beſten. Gr verſtand es aud) meifterlich, andere an ſi< zu feſſeln. Vorſtellungen fruchteten nur, ſolange er in Sichtweite des Lehrers war. Da er in kurzer Zeit mehrere Male bei Schlechtigkeiten ertappt wurde und trobß gegebenen Verſprechens fich niht änderte, mußte er ausgewieſen
werden. : Das find Fälle, wie wir fie gu Anfang jedes Schulz jahres faſt tägli< antreffen. Des öfteren müſſen wir Kinder fortſchi>en, weil ihr Einfluß auf die andern zu verderblih ift. Jn den meiſten Fällen jedo< ſiegt Gottes Wort und ändert die Herzen. Tagtäglich gibt der Lehrer fid) die größte Mühe, den Kindern den Heiland zu zeigen und es ihnen unauslöſ<hli<h in die Seele
zu prägen, daß er gekommen iſt, Sünder zu retten, und“ daß ſie aus herzlicher Dankbarkeit gegen ihn nun gött-
lich) leben und ihm
dienen ſollen.
G. L. Krön k.
Zum fünfundzwanzigjährigen Jubiläum der Miſſion- unter den Sto>bridge-Judianern. John
Sergeant,
IT.
der ſih im Jahr 1735 unter
den Stocdbridge-Yndianern als erſter Miſſionar nieder-
ließ, war ein Kongregationaliſt.
Nach vierzehnjähriger
Virkſamkeit ſtarb er im jugendlichen Alter ‘von neununddreißig Jahren. Gein Nachfolger war kein Ge-
|
Die “ ringerer als der berühmte Theolog
Mtiſſions-Taube.
Jonathan
Ed-
wards, der in den aht Jahren ſeiner Tätigkeit als Jndianermiſſionar in der Stille zu Stockbridge ſeine großen Werke über den Willen und über die Erbſünde ſchrieb. Jhm folgte ein gewiſſer Stephen Weſt. Nach dieſem fam John Sergeant jun. Samſon Occum, ein Mohikaner, tvar der erſte eingeborne Prediger der
Stoctbridge-Yudianer.
Unter den ſpäteren Miſſionaren verdient Jeremiah Slingerland, ein Stod>bridge-Jndianer, beſondere Erwähnung. Während ſeine Vorgänger ſämtlih Kongregationaliſten waren, gehörte SlingerI
SS
43
den vollauf zu tun hatte, trieb ihn do< ſein rühmens3werter Miſſionseifer, das Werk der Miſſion unter den Stocbridges ſofort in Angriff zu nehmen. Groß war die Freude der Jndianexr, als er ihnen verſprach, daß er fommen und ihnen Gottes Wort predigen werde. Das tuar im April 1898. Die Regierungs\chule wurde für
die Gottesdienfte zur Verfügung geſtellt.
Die Gottes-
dienſte wurden in engliſcher Sprache abgehalten.
Das
iſt die einzige Sprache, die von den meiſten verſtanden
wird. Nur noch die ganz Alten verſtehen und ſprechen Mohiakunnuk, die alte Mohikanerſprache. P. Nickel fuhr zuerſt alle vierzehn Tage hinaus nad
==
Eine lutheriſche ELS
vor Beginn des Gottesdienſtes, 1899.
Vor der RNegierungsſchule au Red Springs, Wis.
land zur Presbyterianerkirche.
Er wirkte aud) länger
als irgendeiner ſeiner Vorgänger, nämlich über dreißig Jahre, von 1849 bis an ſein Ende im Jahr 1884. Er diente aud) als Lehrer und erhielt ſeine ganze Unterftiigung
von
der Landesregierung.
Nach
ſeinem
Tode
waren die Sto>bridge-Jndianer faſt fünfzehn Jahre lang kir<li< gang verwaiſt und verlaſſen. Als ihr Kirchlein halb zerfallen war, bauten die Römiſchen eine große Kirche hin, um alle Jndianer auf einmal in ihr Mek zu fangen. Doch ſie hatten längſt nicht den gewünſchten Erfolg. Endlich wurde P. Theodor
Ni > el mit mehreren
dieſer firdhlid) verwahrloſten Leuten bekannt. Er wohnte in Shawano, ettva ſe<zehn Meilen von Red Springs entfernt.
Obtvohl er in ſeinen beiden weißen Gemein-
Red Springs, ſpäter alle drei Wochen. An den andern Sonntagen hielten die Jndianer Lefegottesdienft. Der
größte und ſchwerſte und einer der älteſten unter ihnen, Adam Davids mit Namen, kam regelmäßig troß ſeiner ſiebzig Jahre und ſeiner 265 Pfund drei Meilen
gu Fuß und las aus Luthers Kirchenpoſtille ſeinen Kinz dern
und
Stammesgenoſſen
eine Predigt bor.
Er iſt
auf dem Bild leiht herauszufinden. P. Nid&el — er hat ſeither die Doktorwürde erhalten und bedient zurgeit die Gemeinde in Wittingen, Hannover — verſorgte die Jndianergemeinde ein Jahr mit Wort und Sakrament unter mancherlei Mühe und Arbeit. Cr machte aber ſchöne Erfahrungen und konnte mit Freuden wahr-
nehmen, daß ſeine Arbeit nicht vergeblid) war in dem HExrrn. Da war zum Beiſpiel eine kranke Jungfrau.
Die Miſſions-Taube.
44
Der römiſche Prieſter hatte ſih ihr aufdrängen wollen;
aber ſie wollte nichts von ihm wiſſen. Sie wollte den lutheriſhen Paſtor haben. ‘Dieſer erzählt über ſeinen Krankenbeſuch folgendes: Auf meine Frage, wie es ihr gehe, antwortete ſie: „Mir geht's gut. Yd) bin wohl an Seele und Geiſt.“ Shr Vater, der ihre Hand in ſeinen Händen hielt, fragte fie, ob ic) mit ihr beten ſolle. „Ja“, antwortete fic; „und ſeine Frau ſoll auch mitbeten.“ Meine Frau hatte
mid) nämlich bei dieſem Beſuch begleitet. Yd) las der Kranken das Lied vor „Warum ſollt’ id) mid) denn
grämen?“ und ſprach cin freies Gebet. Darauf drückte fie mir die Hand und ſagte: „Sie find fo freundlid gegen mid). O id) bin fo glü>li<hl! Mein Leib iſt ſehr krank, aber meine Seele iſt ſehr fröhlih.“ Jh ſagte: „Ja, Wer den HErrn JEſum kennt, kann in der größten
Dann fing ſie an, jeden zu ermahnen:
wird ihm ſagen, was er tun muß.
in Ned
Springs,
Wis.
Leben lang in feinem Dienſt tätig ſein. Will er mid aber abrufen, fo will ic) auch) gerne gehen. Jh bin
weder betrübt nod) bange; denn id) gehe heim. O id bin fo fröhlich!“ „Ja, mein Kind“, ſagte der Vater, „wenn JEſus dich wieder geſund machen will, ſo ſollſt
und wenn er did) haben will“
“_— wie \{<wer wurde es ihm, es auszuſprehen!
iſt es aud gut.“
—,
„ſo
„Ja“, ſagte ſie, „im Himmel allein und der rechte Friede.“ Hierauf ſangen wir zuſammen “Jesus, Lover of My Soul”. Nach dem Geſang ſagte die Kranke: „Die Schrift ſagt: Abraham hat Gott geglaubt, und das iſt ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.“ Das gilt aud) mir. Wud) id glaube, darum wird auc) mir mein Glaube geredjnet Ae zur Gerechtigkeit. Jh weiß, ich werde ſelig, niht weil id SEjum liebhabe, ſondern weil JEſus mich liebhat "und für mic) geſtorben iſt.“ : =
iſt unſere
Heimat
erfüllt.
Kandidat
J. David
Larſen
vom
theologiſchen Seminar in Springfield, Jll., wurde als der crſte ſeßhafte Sndianermiffionar berufen und am 3. September 1899 ordiniert. Die Miſſionskoummiſſion kaufte zwanzig Acker Land an einen lieblichen See, der eine halbe Meile lang und halb ſo breit iſt, und errichtete ein Pfarrhaus. Die geräumige Küche diente als Gottesdienſtlokal. Leider ſah fich der beliebte Miſſionar bereits nad neun Monaten genötigt, ſcin Amt niederzulegen. Bivar hatte ex im Segen gearbeitet; allein Krankheit zwang ihn zu reſignieren. Wir werden ihn ſpäter wieder treffen. Jn demſelben Jahr traf die junge Jndianermiſſion cin zweiter Schlag. Am 7. März 1900 ſtarb näullich der liebe alte Vorleſer Adam Davids. Er war cin treuer, frommer Chriſt. Nicht nur hatte er regelmäßig die Gottesdienſte beſucht, ſondern auch täglich mit ſeiner Familie ſeine Morgen- und Abendandachten gehalten. Während fic) ſonſt unter den Rothäuten leider die Sünde des Saufens fand, entſagte er um des guten Veiſpiels willen allem berauſchenden Getränk. Einige
Not fröhlich fein.” Sie entgegnete: „Wenn mid) JEſus wieder geſund machen will, fo will id mein ganzes
du für ihn allein leben;
Ym Himmel werden
wir uns wiederſehen. Da will ich ihm danken für alles, ivas er für mich getan hat. — Gott ſegne dich, Lizzie“ rief ſie ihrer Freundin zu. Dieſe antwortete unter Tränen: „Gott ſegne did, mein Liebling!” Dann bat die Kranke noch: „Betet für mid! Yeh bete für jeden einzelnen unter cud.” Mit einem langen Amen ſ{<loß ſie ihre Rede. Als ih ihr zum Abſchied die Hand gab, dankte ſie mir und ſagte: „Sehen wir uns hier nicht wieder, fo doch im ſeligen Himmel.“ Nachdem P. Nickel ſeine kleine Jndianergemeinde ein Fahr bedient hatte, bat er die Synode, die von ihm begonnene Arbeit zu übernehmen und einen eigenen Miſſionar anzuſtellen. Seine wohlbegründete Bitte
wurde
Jndianerkir<he
„Jt jemand
in dieſem ganzen Hauſe, der JEſum noch nicht kennt? O, der gehe dod) zum Paſtor! Dieſer Mann Gottes
Tage vor ſeinem Ende fragte ihn ſein altes Mütterchen, ob er auch bereit ſei zu ſterben.
„Ja“,
antwortete
er.
„Fh habe zwar zeitlebens verſucht, nad Gottes Willen
gu wandeln; aber darin bin id) niht gerechtfertigt. Worauf id) mich verlaſſe, das iſt die Gnade meines
HErrn
ben iſt.“
JEſu
Chriſti,
der
für
meine
Sünde
geſtor-
Dann tröſtete er ſein Weib und ermahnte ſie:
„Bleib treu bis an den Tod, damit wir uns im Himmel
wiederſehen.“
So iſt er im Glauben an ſeinen Erlöſer,.
der auch für den roten Mann geſtorben ift, eingegangen in die ewige Ruhe. Nach Miſſionar Larſens Wegzug wurde Student E. Biegener aus St. Louis angeſtellt. Er kam im
Juli (1900), gewann bald die Liebe und das Zutrauen
der Jndianer und arbeitete ein Jahr mit großem Fleiß und Erfolg. So zahlreich kamen die Zuhörer, daß dic
geräumige Küche ſich als zu klein erwies. Ein Teil der Beſucher mußte oft draußen ſtehen. Go wurde denn ein
Kirchlein erbaut, das Sibpläße für etwa 200 Perſonen
-
Die bietet.
Mijfions-Taube,
Der Anbau hinter der Kirche diente ſpäter als
Schulzimmer.
Als die Kirche am 14. Juli 1901 eingeweiht wurde,
konnte auch der neue Miſſionar, P. Robert Kreg mann, eingeführt werden. Dieſer blieb ſe<seinhalb
Nü>anſicht
der Judianerkirche.
Jahre und wirkte mit unermüdlichem Eifer. Auf den Wunſch einiger Yndianer eröffnete er bald cine Schule. Gr ſelber erteilte den Unterricht. Ein etwas beſſer geſhultes Jndianermädchen half ihm. Zwölf Jndianerfinder beſuchten die Schule. Sollte jedod) aus der Schule etwas Ordentliches werden, fo tvar zweierlei nötig: - einmal mußte ein beſonderer Lehrer angeſtellt werden; zum andern aber mußte die Schule eine Art Koſtiſchule werden. So beſchloß denn die Synode im Nahr 1902, der Miſſionsbehörde zu geſtatten, einen Lehrer anzuſtellen und nad) dem Vorgang der RNegierungs- und Sektenſchulen den Sndianerfindern ebenz falls ein koſtenfreies Mittageſſen reichen zu laſſen. Die Vehörde berief Lehrer O. W. Volkert von Stevensville, Mich. Dieſer wurde ſhon am 24. Auguſt 1902 in ſeinem neuen Wirkungskreis eingeführt. Doch nur viereinhalb Monate ſollte er als Miſſionslehrer tätig ſein. Er ſtarb ſhon am 20. Januar des folgenden Jahres im Alter von nur neunundzwanzig Jahren. Sein Tod war ein ſchwerer Schlag für die Miſſion.
Meilen
entfernten
45 Morgan-Anſiedlung,
aus
der
die
meiſten Kinder kamen. So wurde denn unſere Miſſions\hule aus Mangel an Kindern bis auf weiteres geſchloſſen. Miſſionar Kreßmann rief ni<t nur gleid) eine Schule ins Leben, ſondern gründete auch bald einen Frauenverein und einen Singverein. Am Ende des erſten Jahres ſeiner Wirkſamkeit (1901) ſegnete er die erſten Konfirmanden ein, 13 an der Zahl, lauter Erwachſene, ſehS8unddreißig bis über a<tundſiebzig Jahre alt. Am Ende dieſes Jahres zählte die Jndianergemeinde 145 Seelen, das heißt, getaufte Glieder. Von den Paſtoren Nicel, Larſen und Kreßmann waren in iveniger als vier Jahren 110 Jndianer getauft worden. Jm erſten Fahr ſeiner Wirkſamkeit gründete Miſſionar Kreßmann aud) zwei Predigtpläße, nämlich in der Regierungsſchule zu Keſhena (adt Meilen öſtlich von der Hauptſtation Red Springs) und zu Morgan Siding, etwa fünf Meilen weſtli<h von Red Springs, in dem ſogenannten Hinterbuſch. Etiva zwanzig Meilen nördli<h von Red Springs, * in der Nordivejtede von Shatvano County, Wis., wohnten in der Waiaskeſit-Anſiedlung zwiſhen 400 und 500 noch ganz heidniſhe Menominee-Jndianer. Der Weg dorthin führte durd) den Urwald und war ganz entſebli<h. Miſſionar Kregmann fuhr Ende des Jahres 1902 zweimal dorthin und hielt Umſchau. Beſonders der Häuptling Waiaskeſit begehrte cine Schule für die Kinder. Die Regierung in Waſhington bewilligte zehn Acker Land zwe>s Gründung einer Schule. Die Miſſionsbehörde erbaute cine Blo>kſchule und eine Lehrerwohnung. So entſtand die Miſſionsſtation Zoar. Jm Herbſt (1903) wurde die Schule eröffnet. Zwölf Kinder ſtellten fic) cin. Da man keinen geſchulten
Zweieinhalb Jahre mußte man fide nun mit Aushilfe Doch war die Schülerzahl gegen Ende des bedienen.
Jahres 1904 auf ctwa 30 angewachſen.
Dieſe wurden
niht nur in den gewöhnlichen weltlichen Fächern unter-
richtet, ſondern vor allem in Gottes Wort und Luthers
Frauenverein auf der Sto>bridge-Neſervation.
Jm Herbſt 1905 wurde Sdulamtstandidat Lehre. F. J. Lü bke als Lehrer eingeführt. Unter ſeiner ge-
Lehrer bekommen konnte, wurde der Laie B. als Lehrer
nah zwei Jahren traten hindernde Verhältniſſe ein.
nis. Alle Morgen brachten die Kinder auch eine neue Schar Ungeziefer aus ihren Hütten mit. Nun entſtand
\chi>ten Leitung kam die Schule zur Blüte. i Doch ſchon
Die Regierung eröffnete eine Shule in der etwa fünf
angeſtellt.
Doch er hielt nur einige Wochen aus unter
dem unreinen Heidenvolk in der wisconſiniſ<hen Wild-
| Die Wijfions-Tanbe,
46
ein Kampf bis aufs Blut zwiſchen dem Ungeziefer und dem armen Lehrer. Lewterer räumte das Feld. Ein chriſtlihes Jndianermädchen, das Miſſionar Kregmann konfirmiert hatte, wurde als Lehrerin angeſtellt. Am 1. September 1904 trat Lehrer Auguſt Krenke aus
der Ebenezergemeinde
Zoar an.
in St. Louis
ſein Amt
Er unterrichtete 14 Kinder.
ſchr unregelmäßig. der leidende Zuſtand der Squle nötig. Miſſion die Freude,
zu
Dieſe kamen
Schon im folgenden März machte der Frau Krenke cinen Wechſel in Anfangs Februar 1903 hatte die den früheren Miſſionar Larſen als
Miſſionar für die Menominees
zu Boar einführen zu
dürfen. Er hielt Schule. Jn ſeiner Abweſenheit ſtand ſeine Frau der Schule vor. Beide wirkten in Zoar mit großer Geduld und Treue. Jm April 1908 tvurde
Miſſionar Larſen an die Hauptſtation zu Red Springs bverfegt.
Die Station Boar ging dann
ein, ebenſo der
Predigtplaß in Keſhena. Aber auf der Hauptſtation ging das Miſſionswerk ſ{<hön voran. Jnnerhalb dreier Jahre konnten 84 Jndianer getauft werden. Darunter waren 26 Exivadfenc.
C. F.
Drewes.
Reiſen
durd)
Wohnung
Miſſionar
Südafrika
cines
Moffat
Abends
kam
auf
ſeinen
müde
bei
der
Ehe er fic) aber zur Ruhe legte, machte
den Tiſch gelegt und ein Licht dazu geſtellt.
Der Miſ-
fionar fegte fic) vor die Bibel obenan, der Hausherr zu ſeiner Rechten, die Hausfrau zur Linken, weiterhin die Söhne und Töchter. Nun war alles bereit, und alles
erwartete,
daß
auf
der Miſſionar etwas
anfange.
zu warten;
Aber
er wußte
dieſer
nämlich,
daß der Wirt cine Anzahl Hottentotten im Dienſt hatte, und, daß die meiſten Holländer dieſe ſhwarzen Leute mehr wie das liebe Vich anſehen, das keine unſterbliche Seele hat. Da wollte er gern aud) dieſen Leuten etwas vom HErxrn JEſu ſagen.
Als Moffat dieſen Wunſch zu
erfennen gab, gogen fic) die Augenbrauen des Hollän-
ders gornig zuſammen,
und
Hunde ſollen hereinkommen?“ trübt die Bibel auf und
er rief aus:
„Was,
dieſe
Da \{<lug Moffat be-
las die Stelle:
„Ja,
HErr;
aber doc eſſen die Hündlein von den Broſamlein, die von ihrer Herren Tiſche fallen.“ Der Wirt blieb ſtill. Moffat ſprach die Worte noc cinmal. Da fuhr der Holländer plöblih auf und ſchrie: „Halt ein, das kann “ih ni<t länger aushalten. Rufe die H. .“— er wollte fagen Hunde, aber er konnte niht — „Hottentotten!“ Es geſchah; und bald war der Saal mit \{<hwarzen
Knechten und Mägden angefüllt, die nun zum erſtenmal
von
der Liebe Chriſti hören ſollten.
ſeine Knie
und
fängt
an
laut zu weinen. Der Miſſionar wußte nicht, was das bedeuten ſollte. Endlich ſagt die Frau, ob er niht mehr an jene Abendandacht im Hauſe des Holländers ſich erinnere; ſie und ihr Mann ſeien damals aud) dabei geweſen; und das Wort, das ſie damals gehört, ſei ihnen
tief in das Herz gegangen, und von jenem Tag an hätten fie den. HErrn JEſum geſucht, und er habe ihnen ihre Sünden vergeben, und nun hätten ſie ihn, ihren Heiland, fo lieb, daß fie die glü>lichſten Leute auf der Welt ſeien.
Ein
Bauernkuccht.
von Amſterdam, hatte ein chrbarer Bauer einen Knecht; der arbeitete, wenn er Luſt hatte, und wenn ex keine
er ſeinem Wirt den Vorſchlag, ob ſie niht miteinander ‘eine Abendandacht halten wollten. Dem Wirt war das gang re<t. Eine große holländiſche Bibel wurde auf
ſchien nod)
fic) vor ihm nieder, umfaßt
Auf einem Miſſionsfeſt erzählte einmal Hofprediger
eines holländiſchen Koloniſten an und bat um
cin Nachtlager.
Hate, mit der ſie arbeitet, fallen, läuft zu ihm, wirft
E. Frommel folgende Geſchichte: Jn Holland, nicht weit
Die Abendandacht. Londoner
Sie richtet fic) auf und ſieht den Wanderer an, läßt die
„Alſo madtig wuchs das Wort
des OErrn.”
Der
Predigt des Miſſionar:zu s — dergleichen hatten fie noch nie gehört. Am andern Morgen 30g Moffat fort, und erſt nag Jahren kam er wieder dahin. Da, als er wiederkam, ſah er eine Hottentottenfrau in der Nähe auf dem Feld.
Sie hörten ill der
hatte,
ließ er es bleiben.
Dabei
war
er grob
wie
Bohnenſtroh und hatte auch eine derbe Hand bei ſeinem großen Mund, ſo daß ihn jeder fürchtete. Da hatte er einſt im Sommer einen Wagen mit Frucht zur Stadt zu fahren. Am Abend kam er wieder heim; aber — wunderbar! — diesmal nicht wie ſonſt, halb benebelt, ſondern fein nüchtern, daß fich der Bauer nicht genug verwundern konnte. Am folgenden Morgen tat er ſeine Arbeit fo ſ<hön und ſo ohne Brummen, daß ſich der Bauer abermals verwunderte. Er dachte freilih: es wird wohl niht lange währen. Aber der Knecht trieb es ſo fort, war ſtill und fleißig und teilte keine groben Worte noch Hiebe mehr aus. Als ihn der Bauer fragte, warum er denn fo anders getvorden
wäre, blieb er ſtumm wie ein Fiſch. Endlich:
erfuhr der Bauer
gelegentlich,
daß
in der
Stadt auf einem Miſſionsfeſt ein Menſch bei der Schilderung cines Heidenherzens laut in der Kirche gerufen
hatte: wäre.
„Das bin id jal” und damit hinausgeſtürzt Nach der Beſchreibung mußte das ſein Knecht
fein, und er war es aud.
Von nun an bekam der Bauer
Reſpekt vor dem Worte Gottes und wurde aud ein lebendiger Chriſt. Jedes redjte Chriſtenleben iſ ein Miſſionar. Fit es auch das deinige? :
Das
älteſte <riſtli<he Denkmal
in China.
Das älteſte chriſtli<he Denkmal in China befindet fid) in Singanfu und ſtammt aus dem Jahr 781. Es handelt fic) um die ſogenannte neftorianijde Tafel. Sie iſt eins dex’ merkwürdigſten Denkmäler, denn ſie 1
.
Die Miſſions-Taube, legt Zeugnis dafür ab, daß ſhon im Anfang des ſiebten Jahrhunderts Mönche von Konſtantinopel nach China gekommen ſind. Es iſt dies aud) das einzige Denkmal, das uns Kunde davon gibt, daß ſchon zu jener Zeit chriſtli<he Gemeinden in China beſtanden haben. Dic
Tafel wurde im Jahr * Schenſi) aufgefunden. hohen Stück
ſ{<hwarzen
1626 in Singanfu (Provinz Sie ift aus einem zehn Fuß
Marmor
Vacftcinmauer eingefügt.
hergeſtellt und in cine
Am Kopfe befindet fic) unter
einem Baldachin cin kleines Malteſerkreuz und darunter die Jnſchrift: „Tafel zum Preiſe der erhabenen Religion in China“, verfertigt von Kina Tſchang, cinem Prieſter der ſyriſchen Kirche. Weiter unten ſtehen dic folgenden Worte: „Der wahre Gott iſt ohne Anfang, tief unſichtbar und unveränderli<h. Mit ſeiner Macht und Fähigkeit zu vollenden und zu verändern, {huf er Himmel und Erde.“
Manqherlei
aus
der Miſſion.
New Orleans, La.
Eine Heilands8büchſe geöffnet.
Miſſionar Walter Be> von der
Mount Zionsgemeinde gedenkt in dem Stadtteil Hollygrove die Miſſionsarbeit aufzunehmen. Er meint, es
fei cin ausſihtsvoller Blab.
Mobile, Ala. Weil mehrere unſerer Glieder aus Wilcox County nach Mobile gezogen ſind, wird hier ſeit etiva aivet Jahren den lutheriſ<hen Negern monatli<h einmal gepredigt. Da dic Miſſion3ausſichten in Mobile ſehr gut geworden ſind, ſoll eine Schule eröffnet und aud) ein eigener Miſſionar angeſtellt werden. Selma, Ala. Die Miſſionsbehörde hat in ihrer Plenarſißung am 23. April beſchloſſen, mit dem Bau der ſo nötigen Lehranſtalt zur Ausbildung von Lehr-
kräften für das blühende Miſſionsfeld in Alabama
fo
bald als möglich zu beginnen. Der Bauplatz hat $4500 gekoſtet. Die nadten Gebäude — cin Wohnhaus und ein Lehrgebäude — werden nicht tveniger als $15,000 koſten. Das ijt ja billig genug und wird keine Verſhwendung ſcin. Allein für unſere Negermiſſion iſt _das denn doch cine beträchtlihe Summe. Wir bitten daher um milde Gaben für die neue Léhranſtalt in Selma. Alabama. Am Sonntag nad Oſtern (27. April)“ wurde im Schwarzen Gürtel Alabamas wieder einc
neue Gemeinde
gegründet, nämli<
in
Dallas
County.
—
Sn
erſten
dort neunzehn Perſonen den
zu Kings Landing
Superintendent
Schmidt
nahm
dieſes Jahres
haben
in die lutheriſche Kirche auf.
vier Monaten
unſere Miſſionare in Alabama über 150 neue Glieder gewonnen. — Zu Oſtern wurde in unſern Gemeinden für
die
notleidenden
Kinder
in
Europa
kollektiert.
Unſere armen Negerchriſten haben ctwa $300 für dieſen
Bive
geſammelt. —
anſtalt in Selma
Prof. O. Lynn
mußte
Blinddarmentzündung
ſi<
verlief, Gott ſei Dank, glü>lich.
von unſerer Lehr-
einer Operation
unterziehen.
Die
Wo Kirchen nötig ſind in Alabama. Wir möchten unſere werten Miſſionsfreunde nochmals daran erinnern, daß ſchon ſeit längerer Zeit einfache, aber doch menſchenwürdige Gebäude nötig, dringend nötig ſind in Selma und Pine Hill, die als Kirchen und Schulen benußt tverden können. Wir ſollten unſere lieben Miſſionare niht nod) länger in jenen elenden, geſundheits3ſchädlichen Hütten arbeiten laſſen. Auch in Birmingham ſollte gebaut werden. Greensboro, N. C. Die Vorbercitungstlafjen. in unſerm Negercollege haben mit dem Ende des Schuljahrs aufgehört. Prof. Th. Rennegarbe, der dieſer Abteilung vorgeſtanden hat, iſt daher aus dem Dienſt der Negermiſſion ausgeſchieden. Auch Prof. Enno Schülke, der im lebten Schuljahr kränkelte, hat aus dieſem Grunde ſeine Reſignation eingereiht. Gott vergelte beiden, was ſie im Dienſt der Negermiſſion Gutes getan haben!
20. April
(Von C. F. Drewes.)
wegen
Operation
:
|
47
1924.
„Milwaukee,
Wis.,
Geehrter, lieber Herr P. Drewes!
Heute, am Oſterfeſt, wurde unſere „Heilandsbüchſe‘, die ſeit dem 1. Januar wieder geheimnisvoll zugebunden
war,
in großer
Erwartung
geöffnet, und
der Jnhalt
geht morgen an Sie ab. Es haben ſi< $13 in der fleinen Büchſe finden laſſen, und die Freude darüber
war keine kleine.
Allerdings \ollte
die Summe viel
größer ſein, aber beſonders große Auslagen im Haushalt
machten es unmögli<h. Bitte, verwenden Sie das Geld in der Kaſſe für arme Negerſtudenten. Gott kann die Summe
vergrößern,
wenn
er will.
Mit
freundlichen
Gruß von der Familie N. N.“ Die Kaſſe für arme Negerſtudenten iſt wieder tiefer in Schulden, geraten.
$755.14.
wollen,
Am
1. April betrug die Schuld
Acht Negerjünglinge,
tverden
aus
die Paſtoren werden
dieſer Kaſſe unterjtiibt.
Die Neger in Nordamerika haben gegen 40,000 Kirchen mit etwa fünf Millionen Gliedern, ſagt der
Watchman-Examiner. Die angegebene Zahl der Glieder iſt fidjerlid) zu Hod. Ende
Unſere
Glieder.
des
lutheriſhe
Taubſtummenmiſſion
vergangenen
Dieſe
ſind
Jahres
während
zum Tiſch des HErrn gegangen.
802
des
Jahres
zählte am
fonfirmierte 1746mal
Die Beiträge beliefen
fic) auf $5515.57. Organiſierte Taubſtummengemeinden gibt cs 10. Jn 84 verſchiedenen Städten ſowie in 17 Staatsfdulen wird den armen Taubſtummen in der Zeichenſprache das Evangelium gepredigt. Lutheraner in ſkandinaviſchen Ländern. Den lebten Angaben zufolge gibt es mehr als 15 Millionen Lutheraner in den verſchiedenen ſkandinaviſchen Ländern: in
Schweden
Dänemark
3,335,395;
5,863,929,
in
Norwegen
8,200,372, in Jsland
Total:
15,090,833.
2,596,917,
in
94,220, in Finnland
Wie erfreuli<h wäre
es doch, wenn dieſe fünfzehn Millionen in allen Stiiden bei Gottes Wort und Luthers Lehre geblieben wären!
—
Die Miſſions-Taube.
48 Auſtralien.
auftralifdjen
Seit dem Jahr 1901
Glaubensbrüder
eine
Pleaſant, 7; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 7; Mount Calva Tilden, 16.88; Mount Carmel, Midway, 18.30; Mount Olive!
betreiben unſere
geſegnete
Miſſion
Catawba, 2.50; Mount Olive, Tinela, 21.14; Zion, Taits Place, 29.53; Mount Zion, Charlotte, 17; Mount Zion, New
unter den heidniſchen Auſtralnegern bei Koonibba an der Weſtküſte Südauſtraliens, ctwa achtzehn Meilen von der ſhönen Denial Bay. Jm vergangenen Jahr wurden zehn Kinder getauft; drei Kinder und cin Erwachſener wurden chriſtlih beerdigt; cin Paar wurde kfirhlih getraut. Die Gemeinde — Church of Our Redeemer — gählt zurzeit 160 getaufte Glieder, von denen 60 abendmahlsberechtigt ſind und 31 ſtimmfähig. Dic Miſſionsſhule wird von 51 Kindern beſucht, die
Lehrer
A. Bode
unterrichtet.
Außerdem
befinden
\i<
„Für Kapellen:
Jowa, 5.
2.
Dru>ſachen.
Following the Faith of Our Fathers. A Paper Read at the Convention of the Missouri Synod in Fort Wayne, 1923, by Prof. F. Bente, D. D.
Je 16
Concordia Publishing House, St. Louis,
Mo. Preis: Je 10 Cts. portofrei. Zwei vortreffliche Vorträge, die weite Verbreitung verdienen.
Special Problems of the Christian Day-School. By Paul T. Buszin, C. H. Seltz, A. A. Grossmann, Th. Kuehnert, and Paul E. Kretzmann. 136 Seiten 512X814, in Leinwand mit Titel gebunden. Preis: $1 netto. Derſelbe Verlag. Ein wertvolles Werk für Lehrer und ſhulehaltende Paſtoren. Wer
Alb. Beech u.a.
kartoniert:
Gaben
Heft 6: „Zwei Häus-
Durch Kaſſierer E. Seuel, St. Bard, Sylvan Grove, Kanf., 10.
Haven, Mid., 2.
Louis, Mary
N. N., Milwaukee,
1.
$4972.08. A. Bähre,
Frau
Henry Grand
W. Althoff,
Lockwood, Mo., durd) P. Drewes 25. N. M., Philadelphia, 5. Ernſt Winkler 5. N. N. 5. A. Krautli8, Philadelphia, durch
P. Drewes 25.
Summa:
$5050.03.
Von den Megergemeinden:’ Trinity, Springfield, 30; Grace, Greensboro, 33.37; Grace, St. Louis, 25; Wla= bama 6.01; Auguſtana, Alexandria, 7; Bethany, Nyland, 17.77; Bethany, Yonkers, 50; Bethel, Charlotte, 10; Bethel, Conover, 1.25; Bethlehem, Holy Ark, 15.26; Bethlehem, Monroe, 6; Bethlehem, New Orleans, 57.50; Birmingham, Ala., 24.45;
Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Rodwell, 4; Christ, Roſebud, 17.79; Grace, Concord, 40; Immanuel, Shantletown, 10; Grace, Jngomar, 16.93; Grace, St. Louis, 25; Greer, ©. C., 5.01; Immanuel, Brooklyn, 5; Immanuel Lutheran
Mount
College,
Calvary,
Greensboro,
Kannapolis,
917.03;
14;
Mobile,
Mount
Ala.,
Calvary,
1.87;
Mount
Frau
C.
Brand,
Paſadena,
aß.
18 Cts.
fiir die Negermiffion.
1.
Mo.,
Dantend quittieren: } Direktor J. P. Smith: Erhalten von der English Lutheran Mission Society of St. John’s Church, Sheboygan, Wis., cine Kiſte Bettzeug für das Immanuel Lutheran College zu Greensboro. Miſſionsdirektor Drewes: ae A. Krantlis, Philadelphia, Pa.; 13 von der Familie”
Man
Milde
Craig,
H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 5329 Cote Brilliante Ave.
Tein am Bach.“ Erzählung für Kinder von Marg. Lent. Jedes Heft 32 Seiten Oktav. Reich illuſtriert und mit buntem Umſchlag verfehen. Verlag und Drud von Johannes Herrmann, Zividau, Sachſen. Preis: Geheftet:
8 @t8.;
Ernſting,
St. Louis, Mo., 1. Mai 1924.
will unterhalten fein? Heft 2: „Kindergeſchichten und Reime.“ Von Marg. Lenk und Rob. MReinid. Mit Bildern von O. Burkhardt, WMidter ua. Heft 4: „Kindergeſchihten, Reime und Bilder.“ Von Friedr. Unader, Nob. NReinid, Marg. Lenk,
2 Richter,
F.
Frau M. Verger, Buffalo, N. Y.,
Wis., 25.
Cal., dur Frau Luiſe Ritter 10 und von Frau Luiſe Ritter 10. Summa: $303.32. N. N., Sheboygan, Wis,, 2. Für Kings Landing: Frau W. Müller, Bay City, Mich., 1. H. und A. Semmann, Milwaukee, Wis., 100. N. N., Hordville, Nebr., 5. Frau M. Diemer, Fort Wayne, Ynd., 5. Summa: $113. Für Selma: Leſerin der „MiſſionsVerſchiedenes: Für Pine taube“ 2.50; M. M. Göring, Springfield, Jll.,, 5. Hill: Leſerin der „Miſſionstaube“ 2.50; John A. Nuff, Grand Jsland, Nebr., 2. Für arme Studenten: Durch Kaſſierer E. Seuel 15; John Latter, Havelo>, Nebr., 5. Für Endowment Für cin Dormitorium: Fund: Durch Kaſſierer E. Seuel 5. Durch Kaſſierer E. Seuel 67.75; durch P. H. Näther, GreensFür boro, 40.04; St. Paul’s Girls’ Club, Albany, N. Ÿ., 10. Chicago: Durch Kaſſierer E. Seuel 140.64.
Die redjte Weltanſchauung. Vortrag, gehalten auf der Dele: gatenſynode 1923 von F. Picper. Ind., in June,
J. P. Schaffer,
Young People’s So-
Frau W. Prelle, Detroit, 20.
ciety, Watertown,
Sciten 69.
Durch die Kaſſierer:
Pittsburgh, 1; E. Seuel 176.32; Mathwich, Milwaukee, 20. N. N., Cleveland, 8. F. L. Hartman, Milford, Bil, 5. J. H Frauenverein der St. Petrigemeinde M., Oakland, Cal, 15. Miſſionsfreundin in Fort Dodge, zu Campbell Hill, Jll., 5.
aber es fehlt cin Hoſpital.
Neue
Long:
Redeemer,
Our
mife, 29.41; Our Savior, Poffum Bend, 21.57; St. Andrew, Vredenburgh, 20.64; St. James, Buena Viſta, 19.64; St. James, Southern Pines, 9.25; St. John, Joffre, 13.90; St. John, Salisbury, 10; St. Luke, High Point, 6; St. Lule, Spartanburg, 15; St. Mark, Atlanta, 7; St. Mark, Winſton: St. Paul, Salem, 10.90; St. Matthew, Meherrin, 40.40; Charlotte, 32; St. Paul, Manſura, 12.50; St. Paul, Oal Hill, 12.33; St. Peter, Pine Hill, 13.01; St. Philip, Chicago, 53.54; St. Philip, Philadelphia, 5; Selma, Ala., 22.50; Zion, Gold Hill, 7. Summa: $1896.18. John L. Richter, „Unbekannt“ 6.50. Für Alabama: Accident, Mo., 5. Frau E. P., Seaſide, Oreg., dure) P- Drewes 2. Frau Meeſe, Frazee, Minn., 10. J. G. Hammer, Oſhkoſh, Wis., 5. Summa: $28.50.
noh wwveitere 23 im Kinderheim. P. C. Hoff iſt Superintendent der Miſſionsſtation und P. Walter Jurs ſein Gehilfe. Auf der Miſſionsfarm wurden 5000 Gact Weizen und 530 Sack Hafer geerntet. Das Kinderheim hat ſcit Weihnachten cine Krankenpflegerin, Fräu-
lein Semmler;
Mount Zion, Rods, 10;
Orleans, 50;
“
wolle
Bitte zu beachten!
gütigſt den
specu
eter
auf dem
Blatt
anſehen
und
beaten, ob das Abonnement abgelaufen iſt oder bald ablaufen wird. ‘June $4” bedeutet, daß das Abonnement iebt abgelaufen iſt. Man bezahle güti t an ſeinen Agenten oder direkt an uns, und ¿war prompt, damit die Lieferung ER unterbrochen ¿u werben braut. Es dauert dur<\{<nittli< gwei Wochen, bi3 der Wdrefftretfen auf dem Blatt die Adreßveränderung oder Quittung aufweiſt. Bei Entrichtung ſeines Abonnements erwähne man gütigſt immer, welches Blatt man wünſcht, und gebe Namen und Adreſſe an (alte und
neue,
wenn
es ſi< um
Adreßveränderung handelt). CoNCoRDIA PUBLISHING HOUSFE,, St. Louis, Mo.
in Borabezäblung mit Porto th folgenden Ver Preis für ein ek Die „„MiſſiousVon
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imim Muse
land 60 Cents Pea Serale So Dogen | Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Medaftion betreffenden Einſendungen find zu richten an Rev. C. F. Drewes, 3407 Halliday Ave., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge fiir die Negas miſſion an den Kaſſierer, Ur, Ewald Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo,
-
r
Miſſionszeitſhrift der Evangeliſh-Lutheriſhen Snnodalkonferens von Nordamerika. Published
Acceptance
monthly by Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly in advance, Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879. for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918.
46. Jahrgang.
+ Lehrer
Juli Dictrid)
Mecibohm.
+
Am Sonntagmorgen, den 15. Suni, ſtarb in feinem Heim gu New Orleans, La., unſer treuer alter Lehrer Dietrich Meibohm im Alter von 78 Jahren, 5 Monaten und 23 Tagen. Am darauffolgenden Mittwochnachmittag wurde er unter zahlreicher Beteiligung driftlid gur Erde beſtattet. Der Verſtorbene hat mchr als neunundzwanzig Jahre in unſerer Negermiffion gedient (von November 1893 bis Februar 1923), und zwar in cin und derſelben Schule: Mount Zion in Netw Orleans. Nur einer hat länger Schule gehalten in unſerer Miſſion, und zwar ebenfalls in derſelben Schule, nämlich der ſelige Lehrer Eugen R. Vix, der vor ſehs Jahren einging zu ſeines HErrn Freude. Lehrer Dietrich Meibohm wurde am 23. Dezember 1845 zu Kutenholz, Kirchſpiel Mulſum, Oldenburg, ge-
1924. School
Ur. 7. kummſt,
denn
ſegg man:
„Unſer HErrgott
giw
us Glü>, unſer HErrgott giw us Segen, unſer HErr-
gott giw us all, wat wi nötig hett 1‘“ Jm Winter 1862 und 1863 beſuchte er das Semi-
nar zu Stade, Hannover.
Von April 1863 bis Sep-
boren. Geine Eltern waren Johann Meibohm und Adelheid, geborne Wille. Am 11. Januar 1846 wurde
er von P. Ludwig Fürchtegott Pfannkuche zu Mulſum getauft. Von 1853 bis 1861 beſuchte er die Schule zu Kutenholz. Konfirmiert wurde er am Gründonnerstag
1860 von Superintendent §. H. Bohn. Schon frühzeitig, als er nod) niht ſe<zehn Jahre alt war und noch kein Lehrerſeminar beſucht hatte, befam er übung im Schulehalten, nämlich in der Gemeinde zu Schierdel, Oldenburg, von September 1861 bis April 1862, nachdem er von Superintendent Ei>ken-
rodt eraminiert worden ivar. Seine „Einführung“ vollzog cine Großmutter von achtzig Jahren, die vor den verſammelten Schulkindern zu dem jugendlichen Schulmeiſter ſagte: „Nu, Schoolmeſter, wenn du in de -
Lehrer Dietrich Meibohm.
tember 1864 diente er in der Shule gu Kuhla, bei Himmelpforten, in Oldenburg. Dann wanderte er nad Amerika aus und trat im Januar 1865 in daz
Lehrerſeminar zu Addiſon, Jll., ein.
er Examen
Ym
Juni machte
und erhielt einen Beruf an die Schule zu
F
Die Miſſions-Taube.
50
Cheſter, Jll. Hier wirkte er von Auguſt 1865 bis September 1867, in St. Charles, Mo., von September 1867 bis September 1873, in der Bethlehemsſchule zu St. Louis
von
Oktober
1873
bis
Oftober
in
1890,
Terre Haute, Jnd., von Oktober 1890 bis Juli 1892. Jm November des Jahres 1893 wurde er dann als
Aushelfer in der Mount Zionsſchule zu New Orleans angeſtellt. Dic Anſtellung wurde dann permanent. Faſt dreißig Jahre hat er in dieſer Schule mit großer
Geduld und Treue unter Gottes Segen gearbeitet.
Er
hatte gerne noch länger gedient. Jndes die Schwächen und Gebrechen des Alters ließen es nit gu. Jm Februar 1923 erhielt ich folgenden Brief von ihm:
New Orleans, La., 9. Februar 1923. Geehrter, lieber Herr Direktor! Mit tiefem Bedauern greife id jebt zur Feder, um Jhnen die Mitteilung zu machen, daß meine Wirkſamkeit ſcheinbar zu Ende ijt. Yeh hoffte, ſechzig Jahre in der Schule dienen zu können. ... Dann ſtellt fic) cin Huſten ein, den id) niht wieder los werden kann. Nun Teide ih ſcit cinigen Monaten an Schlafloſigkeit, ſo daß ich faſt dic ganze Nacht mit Huſten zubringe; und dann fühlt man ſi< wie cine lahme Gans, die weder gids nod gad ſagen mag (wie Dr. G. ſi< auszudrü>en pflegte). Nun kommt ſcit cinigen Tagen noch hinzu, daß id) —. Gic ſchen aus dieſen Notizen, daß ich cin geplagter Mann bin. Gedenken Sie meiner in Fhrer Fürbitte. Hochachtungsvoll grüßt Sie
Jhr
ergebener D. Meibohm.
Die Miſſionskommiſſion ſebte ihn hierauf in den wohlverdienten Ruheſtand. Nachdem er fic) wieder etwas erholt hatte, vertrieb er ſi< die Zeit damit, daß er hie und da feine Schulklaſſe beſuchte, an ciner Logik (Lehrbuch von den Geſeben des Denkens) arbeitete uſw. Als ich ihn lebten Februar bei Gelegenheit meiner Viſitation in New Orleans beſuchte, fand id) ihn ſchr
\<hwach. Er hatte cinen Schlaganfall gehabt. Der Entſchlafene war- cin tüchtiger Schulmann. Es war mir immer ein Genuß, ſein Schulzimmer zu
viſiticren. Rube und Ordnung waren faſt muſterhaft. Und wie fein -konnte er den ſchwarzen Kindern den
Katechismus erflären und die bibliſhen Geſchichten er¿ählen! Einmal hatte id) feine Klaſſe am Vormittag beſucht und dabei verſprochen, am Nachmittag wieder furz borgufpredjen.
Die Schule war aus, ohne daß ich
mein Verſprechen hatte halten: können; und am nächſten ‘Tag ſollte’ ih weiterreiſen. Wie erſtaunt war id, als mix mitgeteilt wurde, daß er und ſeine Schüler nod) im Zimmer ſeien und auf mic) warteten! Jh eilte hinein. Nach meinem
Wunſch gefragt, fprad ih die Bitte aus,
daß die Geſchichte von dem Jüngling zu Nain durdgenommen werde. Die Umſtände waren durchaus ungünſtig. Lehrer und Schüler hatten den ganzen Tag gearbeitct und waren abgeſpannt. Und wenn dic
Schule aus ift und die andern Schüler heimgehen, iſt es
keine kleine Kunſt, die Kinder zu intereſſieren.
Dod) ſie
hörten andächtig und aufmerkſam zu. Jedes Kind war ganz bei der Sache. Fede Frage wurde richtig und fein beantwortet. Unſer Lehrer
Er
Meibohm
Veiſpiel
zum
hat
ein
war
ard)
literariſch
brauchbares
ſchrieben über „Die Frage im Unterricht“.
Büchlein
ge-
Vor cinigen
über den
erſchienen ſeine köſtlihen Katecheſen
Jahren
tätig.
engliſchen Synodalfatechismus, in zwei Bänden. Es überleben ihn ſeine betagte Gattin (eine geborne Kammeier aus New Melle, Mo.), fein Sohn Hugo (Direktor unſers Luther-College in New Orleans), cine ledige Tochter, Frau Prof. R. A. Wilde in Milwaukee und Frau Prof. J. T. Müller dahier in St. Louis und Gott tröſte alle Hinterbliecine Anzahl Großkinder.
benen mit der Hoffnung eines fröhlichen Wiederſehens! C. F. Drewes.
Schlußfcier
in unſerm Alabama College.
Luther
Am 30. Mai hielt unſer Alabama Luther College ſeine erſten Schlußfeierlichkeiten. Das College befindet ſih in der Stadt Selma; aber aus Mangel an Raum fand die Feier ſtatt in der Miſſionskirhe zu Poſſum Vend, etwa fünfzig Meilen von Selma. Am Nachmit=tag hielt P. Paul Weeke aus Montgomery cine Anſprache über den Text: „Die Furcht des HErrn iſt der Weisheit Anfang.“ Er zeigte in ſeiner Rede, daß nicmand wahrhaft gebildet iſt, er habe denn die Furcht des HErrn im Herzen. Obwohl es faſt den ganzen Tag regnete, war doch eine größere Zuhörerſchaft anweſend, um die treffliche Rede zu hören. Am Abend veranſtalteten die Studenten cin Konzert. Die Glanznummer dieſer Unterhaltung war der unter Prof. Paul Lehmans Leitung vorgetragene ſchöne Geſang der Studenten. Die zahlreichen Buz hörer, die die Kapelle füllten, lauſ<hten mit geſpannter
Aufmerkſamkeit.
niht nur
tragen
felder.
den
über
Doch
Die
Raum,
harmoniſchen
ſondern
die umliegenden das Singen
wurden
Klänge ‘aud
Baumwoll-
war nicht das
füllten
hinausge-
und
einzige,
Korn-
die Herzen der Zuhörer erfreute, die troß Regen
Schmut ſi< Hinausgeivagt hatten, um Unterhaltung — unſer erſter Verſuch
tung —
beizuwohnen;
was
und
der öffentlichen in dieſer Rich-
es wurden auch ſchr gute An-
ſprachen gchalten von den Mädchen, die die Erſtlingsfrucht unſerer Anſtalt ſein werden. Jn dieſen Reden wurden folgende Gegenſtände behandelt: “Some
Things I have Learned (Einige Dinge, die id) in lernt habe); “Why We chial Schools” (Weshalb unterſtüben ſollen); “The
cation”
(Der
Wert
in the Lutheran School” der lutheriſhen Schule geShould Support Our Parowir unſere Gemeindeſchulen Value of a Christian Edu-
einer
Griftlidien
Erziehung);
“Why We Need Christian Teachers in Our Schools” (Weshal wir chriſtliche Lehrer in unſern Schulen nötig
Die Miſſions-Taube. haben).
Auf die Zuhörer wurde ein tiefer Cindruc ge-
macht durch die Worte, die von den Lippen dieſer jungen Leute fielen; und wir können gewiß ſein, daß dieſe Worte Frucht bringen werden. Die Glieder der Gemeinde in Poſſum Bend bewirteten die Studenten und die anivefenden Freunde, wofür wir ihnen herzlich danken. Am 28. Mai wurden die Studentinnen in Kraſftwagen
51
nad
Kings
Landing,
fünfzehn
Meilen
von
Selma, gebracht, ivo ſie inmitten dieſer unſerer jüngſten und ſchnell wachſenden Gemeinde cine Unterhaltung veranſtalteten. Die Gemeinde bewirtete uns mit einem guten Abendeſſen, wofür ſie von unſern Schülern mit ihren Geſängen und Reden reidhlich belohnt wurden. Der HErr hat unſere Anſtalt während des ver-
Prof.
Otho
Lyun.
ffoffenen Schuljahres reidlid) geſegnet, ſo daß wir bez fennen müſſen: „Der HErr iſ freundli<, und ſeine Güte währet ewiglih.“Sm ganzen beſuchten einundzwanzig Schüler die Anſtalt; von dieſen verloren wir zwei vor Schluß des Schuljahres. Die Studenten find ohne Musnahme lutheriſch, und ihr Betragen war gut.
Um die Mitte des Schuljahres erkrankte unſere Matrone, Frl. Roſa Young. Frau Lou Fenkins vertrat ihre Stelle bis zum Ende des Studienjahres. Während der zwei Jahre des Beſtehens der Anſtalt haben wir-hier in Selma in kleinen gemieteten WohnHäuſern gewohnt.
menden fönnen,
So Gott will, werden
wir im kom-
Herbſt die beiden neuen Wohnungen beziehen die dieſen Sommer errichtet werden ſollen.
Der HErxr, in deſſen Namen
wir dieſe neue Lehranſtalt
begonnen haben, wolle ſie ſegnen und behütengu feiner Ehre und
an
zur Ausbreitung
ſeines Reiches! R. O. L.
Lynn.
Lutherkonferenz. Unſere
Negermiſſionsarbeiter
auf
dem
Louiſiana-
Miſſionsgebiet verſammelten ſih diesmal inmitten un-
ſerer Bethlehemsgemeinde hier in New Orleans. Die Konferenz ivurde eröffnet mit einem feierlichen Gottesdienſt am Mittwochabend, den 28. Mai. Prof. C. Stoll von unſerm Luther- College predigte, und Lehrer A. Wiley von der Vethlehemsſchule hielt eine kurze Vez willfommnungsrede. Prof. Stoll zeigte auf Grund von Joh. 11, 35, wie unſer Heiland ein ſo herzliches Mitleid mit den Menſchenkindern hat, daß ihr Jammer ihn, den Goittesſohn, Tränen vergießen läßt. Sollten wir, die wir uns nach ſeinem Namen nennen, niht auch herzliches Erbarmen mit unſern Mitmenſchen haben und alles tun und dranjegen, um ihr Elend, hauptſächlich ihr geiſtlihes Elend, zu mildern? Darüber uns zu beraten und gegenſeitig in der Furcht Gottes zu belehren, das und das allein ijt auch der eine große Zwe> unſerer Konferenzen. Am folgenden Morgen trat die Konferenz zu ihrer Fünf Sibungen wurden aberſten Sißung zuſammen. gehalten. Unſer farbiger P. Calvin Thompſon legte eine exegetiſche Arbeit vor über 1 Tim. 3,1—7. Sodann beſchäftigte fic) die Konferenz in den Geſchäftsſibungen mit Verhandlungen über unſere Miſſionsarbeit, mit der Ausdehnung derſelben ſowie mit dem Wohl und Weh unſerer Miſſionsſhulen und unſers Luther-College. Die Finanzen unſerer Miſſion ivurden aud beſprochen. Hier find in einigen unſerer Gemeinden ſchöne Fortſchritte zu verzeihnen. Aber unſere farbigen Chriſten ſollten doch aud) lernen, fic) mehr und mehr an dem Werk der Kirche im allgemeinen zu beteiligen. Es wurde deshalb beſchloſſen, es unſern Gemeinden und durch die andern beiden großen Konferenzen allen Gemeinden unſers twwveitverzweigten Miſſionsfeldes nahezulegen, von jebt an etiva zwei große, allgemeine Kollekten, womiglid) an demſelben Sonntag, auf unſerm ganzen Miſſionsfeld zu erheben, eine, ctiva um die Weihnachtszeit, für unſere Colleges, die andere, etiva um Oſtern, für Kapellenbauten. Außerdem ſtrengen ſi<h unſere Gemeinden ja aud an, alle ihre Ausgaben für Reparaturen uſw. ſelbſt zu beſtreiten. Auch dicsmal wurden, wie in früheren Jahren, neben den cigentliden Konferenzſibungen zwei bez
ſondere Abendſibungen abgehalten, zu denen ſämtliche Gemeindeglieder
ſehr zahlrei<
eingeladen
beſuchten.
Jn
waren
und
die
ſie
aud
der erſten Abendſibung
legte P. W. Ve> von der Mount Zion-Station eine Arbeit vor über „Chriſtliche Liebestätigkeit“, und in der
zweiten Sibung der farbige P. W. Terbalon von der St. Paulusgemeinde in Manfura, La., eine Arbeit über „Die eigentliche Arbeit der Diener am Wort“. — Beide Arbeiten wurden in Gegentvart der Gemeindeglieder
eingehend befprodjen.
Auf dieſe Weiſe verfudjen wir
Die Mtiiſſions-Taube.
52 unſere redjten
Leute Lehre
immer beſſer und gründlicher in der und der rechten firdlidjen Praxis zu
unterweiſen und anc Fremde, die fic) aud gewöhnli<h
zahlreich cinjinden, über die Lehrſtellung unſerer hithez riſchen Kirche zu unterrihten. Gewiß iſt unſere Be-
mühung
aud
in dieſem
Stü>k
niht
ganz
vergeblich.
Unſere Glieder halten ſehr viel auf dieſe öffentlichen Konferenzſibungen. Verbunden mit dieſen Abendſißbungen iſt ein „Fragekaſten“, dur< den Gemeindeglieder und auch Fremde irgendwelche Fragen, die es mit unſerer kir<hlichen Arbeit oder Lehren der Schrift zu tun haben, vor die Konferenz bringen können. Dr. Nau, Profeſſor an unſerm Luther-College, wurde diesmal von der Konferenz beauftragt, die eingereihten Fragen zu beantworten. Am Sonntagmorgen predigte P. Holls von der hieſigen weißen St. Johannisgemeinde. Die Konferenz \{loß dann am Sonntagabend mit cinem feierlichen Schlußgottesdienſt und mit gemeinſchaftliher Abendmahlsfeier. P. Tervalon hielt die Veichtrede über die Einſebungsworte, und P. Wildgrube von der hieſigen St. Paulusgemeinde predigte über Offenb. 22, 18 f.
Er wandte dies Wort Gottes an als ein Wort ernſter
Warnung
an
alle Paſtoren
alle Gemeindeglieder,
und Lehrer,
nihts an dem
aber auch
Wort
an
Gottes zu
ändern oder aud) nur zu tadeln, ſodann aber aud als cine heilige Mahnung, das Wort Gottes aufzunehmen,
es zu hören und zu leſen, es aber and) von ganzem Herzen zu glauben.
Unſere Kapelle war an allen Abenden gut befesst; am Sonntagabend war fie bis auf den lebten Pla angefüllt. G. M. Kramer.
Ein
Nachklang
zur vergeſſenen Kaſſe. .
Es freut dén Unterzeichneten, dankend beſcheinigen zu können, daß ſcin Appell in der „Miſſionstaube“ an die Miffionsliebe ihrer Leſer nicht vergeblich verhallt iſt.
Die
Bedürfniſſe
Studenten,
in Sachen
der herrliche Zwe>
der Unterſtüßung
armer
dieſer Kaſſe, die Größe
des damals beſtehenden Defizits und ein Voranſchlag der Ausgaben für dies Schuljahr ſind damals dargelegt worden
mit der herzlichen Bitte,
dod) dieſe Sache
lieben Sünderheilandes niht ganz zu vergeſſen. Eine
ganze
chriſten iſt dur<
ivorden,
mit
Reihe
ihren
von
Gemeinden
die Barmherzigkeit Gebeten
und
und
Gottes
Gaben
des
Einzel-
bewogen
dies Werk
zu
‘fördern. Im allgemeinen ſoll hiermit denen der \{huldige Dank abgeſtattet werden, deren Gaben auf dem geordneten Weg in die Hände unſers werten Kaſſierers gegangen ſind, ſo daß nicht nur die laufenden Ausgaben beſtritten werden könnten, ſondern aud) das Defizit von nahezu $1000 auf etwa $755 verringert. worden iſt. Im beſonderen möchte ih hiermit aud) die folgenden Gaben quittieren, die durd) meine Hände gegangen
ſind:
Von Herrn H. G. Amling, Maywood, J ., $25;
durd) Kaſſierer W. E. Junge von P. O. W. N Lindemeyer $10; von ciner Miſſionsfreundin in Quincy, Jll., $5; von einer Miſſionsfreundin in Lucas, Kanſ., $5 und von ihrem Vater $10.
Außerordentliche
Anerkennung
verdienen
die
fol-
genden Chriſten: Jm Oktober erbot ſi<h Herr Baden in der Gemeinde P. R. Mießlers in Judependence, Kanſ., die Hälfte der Summe zu geben, wenn die Gemeinde einen unſerer Studenten als ihren eigenen erhalte. Dies freigebige Anerkennen ſeitens beider wurde angenommen, und ſeitdem ſind $80 von dieſer Gemeinde für ihren Studenten eingelaufen. Noch ein lieber Mitchriſt
mit
einem
warmen
Herzen
für die Miſſion wurde auf Privativegen bewogen, einen andern armen Studenten, der nod) nidjt auf unſerer Anſtalt war, zu erhalten. Da er vorzicht, daß ſein Name nicht genannt wird, febe ich der Liebe dieſes
Herrn in Fowa
dies anonyme
Denkmal.
Er hat den
Studenten mit Kleidung, Koſfer, Büchern, Reiſekoſten und Unterhalt auf der Anſtalt verſorgt und es ſi<h aus geringen Mitteln $125 koſten laſſen. Die Gemeinde
P. A. W. Brauers in State Center, Joa, hat für den-
ſelben Zweck $75.95 beigeſteuert. Allen dieſen der herzlichſte Dank! Möge Gott es ihnen reihli< vergelten, und möge ihr Exempel aud viele andere reizen, ſo daß dieſe Kaſſe aus ihrem Defizit herausfommt und um fo beſſer ihrem geſegneten Zwe> dienen fann. H. Meibohm. Anmerkung des Miſſionsdirektors. Am 1. Juni belief fid) der Fehlbetrag in der Kaſſe für arme Studenten immer nod) auf $702.50. Hoffentlich wird dies Defizit während der Sommerferien beſeitigt und ein Vorrat in der Kaſſe geſchaffen, Man wolle ſeine milde Gabe für dieſen Zwe> entweder bei ſeinem Paſtor abgeben oder, wenn man das vorgicht, an unſern Kaſſierer ſchi>ken. Seine Adreſſe ijt: Mr. E. Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo.
Zum fünfundzwanzigjährigen Jubiläum der Miſſion unter den Sto>bridge-Judianern. III. Jn den ſechseinhalb Jahren, die P. R. Krebmann alg Miſſionar unter den StocbridgezYndianern gu Red
Springs, Wis., wirkte, hatte er mand {dines Erlebnis.
Da war zum Beiſpiel cine Schülerin namens Thereſe. Jhr Vater war ein Heide, die Mutter gehörte zur luthe-
riſchen Kirche. Thereſe redete gerne von Gott und göttlichen Dingen. Eines Tages ſagte fie: „Jh möchte gern iviſſen, wie es im Himmel ſein wird. Wird es da
nicht ſchön ſein?“
„Gewiß“, erwiderte der Miſſionar,
„viel tauſendmal ſchöner als hier, ivo fo viel Not und
Elend iſ.“ Als fie dann hörte, daß der kranke Nachbar geſtorben ſei, ſagte ſie: „Ach, id) möchte auch ſo gerne
Die Mijfions-Tanbe, in
den
Engel
Himmel uns
aufgenommen
hinauftragen
werden!
Werden
wie den Lazarus?
Und
den wir auch wieder herunterfliegen können?“ dem Begräbnis des Nachbars meinte ſie: „Jch
die wer-
Nach denke,
aes Ay
4
ty
i
Unſere
neue
Judianerſchule
zu
Ned
Springs,
A
1 eer
Wis.
ivenn meine Zeit kommt, muß ic} aud) gehen.“ „Ja“, hieß cs; „weil unſere Zeit ſchnell zu Ende gehen kann, ſollen wir uns immer bereithalten.“ Darauf erwiderte ſie: „O, ih bin ſo froh, daß JEſus mein Heiland ijt!
Durch den komme ich in den Himmel.
ſiche, die Kirche, die dieſe Jndianer faſt fünfzehn Jahre vernachläſſigt hatte, errichtete nun eine Gegenmiſſion. Um die Weihnachtszeit (1907) bekam Miſſionar Krebmann einen Veruf an eine weiße Gemeinde und hielt im Januar ſeine Abſchiedspredigt. Bald darauf
© geBP
NL
GA DÉ
ft es nicht gut,
daß er für uns geſtorben iſt?“ Einige Tage ſpäter verunglückte ſie beim Spielen, indem ſie auf den Kopf fiel. Der Fall ſchien erſt keine üblen Folgen nach fic) zu ziehen; jedo< am Abend in der Singſtunde bat ſie den Miſſionar ſofort, das Lied “T Know that My Redeemer Lives” (J< iveiß, daß mein Erlöſer lebt) ſingen zu laſſen. Sie ſang herzhaft mit. Nach Schluß der Singſtunde ſprang ſie ſchnell auf Die Plattform, legte ihren Arm auf die Schulter des Miſſionars und ſprach: „O bitte, bitte, nur noch einmal „Jh weiß, daß mein Erlöſer lebt‘1“ Die Sänger und Schulkinder ſebßten fid) wieder und ſangen nod) einmal ihr Lieblingslied. Zwei Tage darauf klagte das Kind Über Kopfiveh. Sie wurde nach Hauſe gebracht. Dort rief fie oft des Miſſionars Namen und ſagte: “I know that my Redeemer lives.” Go cntfcjlicf das fromme
53
erhielt
Berufe,
auch und
Ungern
Lehrer
Lübke
verſcßte
nun
den zweiten
nacheinander
nahm
die
er an.
zwei
Miſſionsleitung
Miſſionar Larſen im April von Zoar nach Red Springs. Hatte er doch gu Boar in ſichtlichem Segen getvirkt. Eine halbe Woche vor Larſens Ankunft in Red Springs war der HalbblutSiouxprediger der Presbyteriañer angekonmien. Lebterer mußte jedod) bald das Feld räumen. Die Jndianer bei Red Springs kannten ja Miſſionar Larſen von früher her und hatten mit ganzem Herzen an ihm gehangen. Schließlich ging die Gegenmiſſion ganz ein. Dazu trug aud) der Umſtand nicht wenig bei, daß die Jndianerſchule wieder eröffnet wurde, und zwar als cin JFnternat (boarding-school). Gin Wirtſchaftsgebäude, das etiva $5000 foſtete und bequem Raum bot für 50 Kinder, konnte am 12. Januar 1909 eingeweiht werden. Frau Larſen ſtand der Schule vor; P. Larſen erteilte den Religionsunterriht. Jn wenigen Wochen ſtieg die Schülerzahl auf 79. Jm Schuljahr 1913—14 ſtand Student E. Schröder vom Seminar in St. Louis
der Schule
vor, die von
68 Yndianerfindern
beſucht
wurde. Das Jahr 1914 brachte wieder einen Wechſel im Miſſionsperſonal. Bei Gelegenheit einer von der Synode angeordneten Untèrſuchung reihte der Miſſionar ſeine Reſignation cin, die ſofort angenommen wurde und am 1. September in Kraft trat. Etwa drei Monate ſpäter konnte der neue Miſſionar cingeführt werden. Es war P. Karl Günther aus der Ehriv. Wisconſinſynode, der etwa elf Jahre lang Miſſionar unter den Apachen in Arizona geweſen war. Jn der
Jndianerxkind. Mit freudigem Auftun des Mundes konnte Miſſionar Kreßmann an ihrem
Sarg ſagen: „Das Mägdlein iſt nicht tot, ſondern es fchlaft.” Es fehlte freili<h auch nicht an trüben Er-
Der
Miſſionar
Sünden
den Rothäuten finden:
mußte
ſtrafen,
die
natürlich ſi<h
bei
Trunkſucht und Hure-
rei, die ſie inſonderheit vom weißen Mann gelernt haben. Er konnte ferner ſolche, die als offenbare Unchriſten geſtorben waren, niht
Seitenanſicht
als.
Chriſten begraben. Dies und anderes mehr gefiel aber ſonderlich denen, die früher gu den Presbyterianern
gehört Hatten, je länger, je weniger.
Ie
an
einen
resbyterianerprediger
Gie iwandten fich
in der Nahe.
Und
des
neuen
Koſtſhulgebäudes
zu
Red
Springs.
i
Schule wurde Frl. Kohler angeſtellt. Unter Miſſionar Günthers Leitung kam es endlich auch zur Gemeindebildung. Die Gemeinde nahm folgenden Nauen an:
Mohegan
gation.
Evangelical
Miſſionar
Lutheran
Günther
Immanuel
konnte
leider
Congre-
nur kurze
rami u ee =
fahrungen.
die beſonderen
Die Rtiiſſions-Taube.
54 Zeit
dienen.
siweimal
ſeine
Sein
Geſundheitszuſtand
Reſignation
Stelle trat Kandidat
Otis
einzureihen.
L. Lang
nötigte An
ihn,
ſeine
vom theologi-
ſchen Seminar in St. Louis, der im Auguſt 1915 als Hilfsmiſſionar eingeführt worden war. Jn der Schule diente Student Ernſt Gajjold aus St. Louis im Schul-
jahr 1915—16.
Jhm folgte im Herbſt 1916 Kandidat
Eugen Peebke aus Seward, Nebr., und Frl. Jna Kempff. Die Schule nahm wieder cinen ſchönen Aufſhwung. Da kam der Weltkrieg. Und im Auguſt ‘1918 wurde Lehrer Peebke zum Kriegsdienſt eingezogen. Nun mußten wieder Aushelfer dienen. Der Krieg war aug ein Grund mit, weshalb das ſo nötige neue Wohn- und Wirtſchaftsgebäude nicht aufgeführt iverden konnte. Am 22. Mai 1921 konnte das Gebäude endli<h eingeweiht werden. Die Koſten bez liefen ſih auf $37,172. Jn dieſem Gebäude befinden ſih Eßſaal, Schlafzimmer, Spielraum ſowie Wohnzimmer für die Angeſtellten der Miſſion. Etiva 130
früher einmal der Norwegiſchen
Synode
als Csfimo-
miſſionar in Alasfa gedient hatte. Nach ſe{<sjähriger treuer Arbeit in der Jndianermiſſion nahm er einen
Beruf an in die Norwegiſche Synode. Jhm folgte der jebige Miſſionar in der Jndianermiſſion, P.O. W. C.
Vöttcher. Eine beſondere Freude erlebte die Fndianermiſſion im Juni 1923, als der Predigtamtskandidat Kor nelius Aaron das Concordia-Seminar in St. Louis, Mo., abſolvierte. Er iſt cin Enkel jenes Kornelius Aaron, von dem ſeinerzeit die zwanzig Weer Land für die Miſſionsſtation zu Red Springs fauflich erworben
wurden.
Die Miſſionskommiſſion ſtellte dieſem jungen
indianiſhen Predigtamtsfandidaten einen Beruf zu unter den Fndianern auf der Oneida-Reſervation. Dieſe Reſervation liegt in der Nähe von Green Bay, Wis., und ijt etiva vierzig Meilen von Red Springs entfernt. Dort iſt ein vielverfpredendes Feld. Es ivohnen etiva 4000 Jndianer auf der Reſervation,
unter ihnen einige Lutheraner.
Wie verlautet,
wirkt der junge Miſſionar im Segen unter ſeinen Volksgenoſſen. So twwird denn jebt von zivei ordinierten Miſſionaren an vier Orten miſſioniert: auf der Hauptſtation zu Red Springs, auf dem Predigtplak bei Morgan Siding (ettva ſehs Meilen weſtli<h von Red Springs), auf dem Predigtplab Neopit (etwa zwölf Meilen nördlih von
’ hs
Red Springs)
und bei Green Bay.
Laut
der
lebten Statiſtik zählte die Sndianermiffion in Wisconſin ungefähr 300 Seelen oder getauſte Glieder, 75 fonfirmierte oder abendmahls-
berechtigte Glieder und 19 Stimmberechtigte. Die Beiträge der Jundianerchriſten beliefen fich
Springs,
Wis.
Schüler ſind für dies Schuljahr eingeſchrieben, und an die 30 mußten abgewieſen werden. Unter den Kindern gibt es ganz helle, ſogar blauäugige und blondhaarige Jndianer neben ſolchen von reinſter Raſſe. Auch einige Miſchlinge, deren Vater Jndianer, die Mutter Negerin
hat
Tebte3 Jahr auf $75. Das geſamte annähernd einen Wert von $45,000.
die
Es iſt ein heiliges, herrliches, geſegnetes Werk, das Miſſouriſynode in dieſen fünfundzwanzig Jahren
Die Kinder
in unſerer
Yndianerfdjule
gu Ned
iſt, ſind zu finden. Die Matrone ſagt, die Vollblutindianer ſeien am leichteſten zu handhaben. Herr O. C. Toſtrud iſt Lehrer der Oberklaſſen, während Fr. Kaſper die Unterklaſſen unterrihtet. — Bei der Einweihung erhielt aud Sam Miller, cin Glied der Sndianergemeinde, das Wort und zeigte in beredten Worten, in welcher Finſternis des Heidentums und _ Aberglaubens fie, die bekehrten Yudianer, früher geſte>t hätten, und wie dankbar fie dafür ſeien, daß dic lutheriſche Kirche ſih ihrer angenommen und ihnen das Licht der Wahrheit gebracht habe. Miſſionar Otis Lang hat der Miſſion nur gsivet Jahre und fünf Monate dienen können. Sm Januar des Jahres 1918 reſignierte ex aus Rückſicht auf ſeine und ſeiner Frau Geſundheit. An ſeiner Stelle ließ
Gott der Miſſionsbehörde bald einen tüchtigen und erfahrenen Mann finden in P.O. M. Tjernagel, der
EAN
Eigentum Zum Be-
trieb der Jndianermiſſion ſind jahrlic) $15,000 unter den Fndianern der HErr der Ernte werk ſegnen zum Scelen! Möge dies
nötig.
in Wisconſin getrieben hat. Möge aud in Zukunft dies Rettungsewigen Heil vieler unſterblichen Werk fich weit ausbreiten; denn
immer nod) ſind Zehntauſende von Rothäuten ohne die Predigt des Evangeliums von Chriſto, der alle, auch die Indianer, von Sünden erlöſt hat mit ſeinem heiligen Herzblut. C. F. Drewes.
Ehe der Jüngſte Tag kommt, muß der Kirche Regi„ment und der chriſtliche Glaube laufen über die ganze Welt, wie ſonſt der HErr Chriſtus zuvor auch geſagt hat, daß nicht eine Stadt wird ſein, das Evangelium ſolle darinnen gepredigt werden, und daß das Evangelium ſolle laufen dux die ganze Welt, auf daß fie alle
Zeugnis haben über ihr Gewiſſen, ob ſie glauben oder nit glauben. (Luther. )
—
Die Miſſions-Tauve. Mandherlei
aus
der Miſſion.
Die ſchwediſche Auguſtanaſynode hat während ihrer Sibungen zu De Kalb, Jll., im Juni beſchloſſen, für
(Von C. F. Drewes.)
ihre
Nene Miffionsarbeiter. Die Verteilungskommiiſſion der Ehriv. Wisconſinſynode hat uns den Predigtamtsfandidaten W m. F. Schink vom Seminar zu Wautvatoſa zugetvieſen. Er ſtammt aus der Gemeinde P. Gauſewib' in Milivaukee und wird ſcinen Wirkungsfreis in Mobile finden. Die Verteilungskommiſſion der Miſſouriſynode hat uns zwei Kandidaten geben können: 1. Kandidat Andreas Schulze vom Seminar zu Springfield, der aus Cincinnati ſtammt und die Holy Trinity-Gemeinde in Springfield bedienen tvird; 2. Kandidat Paul Trumpoldt vom Seminar in St. Louis, der die Miſſionsſtationen in Philadelphia und Waſhington bedienen ſoll. Seine Heimat iſt bei
Philadelphia.
:
* Veruf abgelehnt. Zu unſerer Freude Hat Superintendent Georg A.Schmidt in Alabama den an ihn ergangenen Beruf der iwveißen Gemeinde in Mobile abgelehnt und bleibt auf feinem überaus wichtigen Poſten. Greensboro, N. C. Am 9. Juni wurde auf unſerer Anſtalt in Greensboro zum erſtenmal cine Sommerhule eröffnet. Sie dauerte zwei Wochen und wurde von allen unſern Lehrern und Lehrerinnen in den Carolinas beſucht. Die Profeſſoren Berg und Näther: erteilten den Unterricht — ausſ<ließli< in religiöſen Fächern. Auf Beſchluß der Miſſionskleitung müſſen dic Lehrer und Lehrerinnen ebenfalls cine anerkannte Sommerſchule beſuchen, um ſi< in den weltlichen Fächern weiter auszubilden. — Prof. F. Lankenau und
Gattin wurden von Gott mit cinem Töchterlein beſchenkt. Wir gratulieren. — Direktor J. P. Smith verweilte cinige Woden na<h Schluß der Anſtalt bei ſeiner Schweſter in Gaithersburg, Md. Wenn Collegebau in Selma, Ala.
unſere
lieben.
Miſſionsfreunde dieſe Zeilen leſen, iſt die Bauarbeit in Selma
bereits begonnen
worden.
Es
ſollen zwei
be-
ſcheidene Gebäude errichtet werden. Der Bauplaß hat $4500 gekoſtet. Die beiden Gebäude werden wohl zu-
ſammen gegen $20,000 foften. Gott wolle feine ſchübende Hand über den Bau und die Bauleute halten! Ex wolle auch die Herzen unſerer Chriſten willig machen, recht bald und kräftig das ſo nötige Unternehmen mit ihren Gaben zu unterſtüßen! Die junge Anſtalt dient zur Ausbildung der ſo nötigen Lehrkräfte auf unſerm großen, Hoffnungsvollen Miſſionsfeld in Alabama. Die
“ Studenten ſind ſämtlich Lutheraner. Jhr Betragen wie ihr Fleiß iſt durchaus muſterhaft. Nun helft mit euren Bez Gebeten und Gaben, daß ſie cin Heim bekommen! merkt, daß cure Gaben für das Alabama Luther College in Selma beſtimmt ſind. Die Stadtmiſſion
ſilbernes
Jubiläum
in St. Louis konnte im Juni ihr
feiern.
55
Dieſe fünfundzwanzig
Jahre hat P. Herzberger als Stadtmiſſionar gedient; fo konnte zugleich ſcin Jubiläum gefeiert werden.
Miſſionen
in
Yndien,
China
und
Oſtafrika
$212,000 nächſtes Jahr zu verausgaben. Die ganze Faſtenzeit wurde beſtimmt für die Darbringung beſonderer Opfer für Miſſionszwe>e. Vier Miſſionare wurden für den Dienſt in Afrika abgeordnet. Die Synode zählt etiva 295,000 Scelen. Die
Hermannsburger
Miſſion
feierte
am
25.
und
26. Juni ihr fünfundſiebzigjähriges Jubiläum. Sie wurde im Oftober 1849 von P. Ludwig Harms gegründet. Jhr Miffionsgebict iſt in Südafrika. Das Feld in Jndien hat ſie infolge des Krieges an die hieſige Ohioſynode abgetreten. Lutheriſche Mohammedanermiſſion in Perſien. Dic Jnterſynodale Ev.-Luth. Orientmiſſionsgeſellſchaft, gegründet 1910 und beſtehend aus Gliedern verſchiedener lutheriſcher Synoden in Nordamerika, treibt ſeit 1911 cine ſhwierige Miſſion unter den Kurden zu -Sautſchbulak in Weſtperſien. Die Kurden zählen etwa drei Millionen Seelen. Sie find ſämtli<h Anhänger des falſchen Propheten Mohammed. Sautſchbulak (friſche Quelle) iſt cine kurdiſche Stadt von ctwa 15,000 Einwohnern und liegt 32 Meilen ſüdöſtli<h vom Urmiaſce. Als im Oktober 1921 der Rebellenführer Simko die Stadt überfiel und plünderte, wurde Miſſionar Georg VBadhimont erſchlagen. Die übrigen Miſſionsarbeiter
entfamen durch die Flucht.
Nachdem die perſiſchen Be-
hörden dic Ruhe wiederhergeſtellt hatten, konnten dic lutheriſchen Miffionsarbeiter zu Anfang dieſes Jahres
zurü>fehren
und
cin Hoſpital ſowie. eine Schule er-
öffnen. z Ein Zeichen rührender Dankbarkeit. Die Negerchriſten zu Mamba am Kilimandjaro in Oſtafrika haben von der großen Not in Deutſchland gehört, unter der auch ihre früheren Hirten und Miſſionare (aus der Leipziger Miſſion) leiden. Was tut die Liebe dieſer Negerchriſten? Sie handelt. Sie veranſtaltet eine
freiwillige Geldſammlung,
die 255
Schillinge
ergibt.
Wie mag den Miſſionaren dies treue Zeichen dankbarer Herzen wwohlgetan haben! So fließt der Strom der Liebe hinüber und herüber, und kein Weltmeer und kein Weltkrieg kann ihn aufhalten.
Südafrika.
Miſſion
zählten
Die
am
Megergemcinden
Ende
des lebten
der
Jahres
Berliner 72,533
Glieder, darunter 35,130 Abendmahlsberechtigte. Die größte Gemeinde — Kragkenjtein — zählt 4462 Seclen. Neuguinea. Auf dieſer großen Jnſel haben lutheriſche Miſſionare etwa 10,500 Chriſten aus den wilden Papuas geſammelt. _
“Eine gute Antwort. Ein gebildeter Herr beſchwerte fich mit großer Entrüſtung über das viele Mtijfionsgeld, das außer Landes gehe. Cin Schuhmachermeiſter entz gegnete
ifm:
„Beruhigen
Sie
fidj, lieber
Jhnen iſt ja doch fein Pfennig dabei!”
Herr;
bon
Die Miſſions-Taube.
56 Neue
Dru>ſachen.
Franz Pieper, Profeſſor Von D. Chriſtliche Dogmatik. am Concordia-Seminar zu St. Louis. Band I. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. XII und 690 Seiten 6X9. Preis: $ Gott hat Gnade gegeben, daß es unſerm lieben und ehrwürdigen Doltor gelungen iſt, das ihm von der Synode aufgetragene Werk, ein Buch über die chriſtliche Lehre zu ſchreiben, zu vollenden. Band T reiht ſich nun würdig an Band IL und 111 an. Das Ganze iſt in jeder Hinſicht ein vortreffliches Werk.
Commentar
Brief
den
über
Pauli
an
die Nömer.
Von
D. Georg Stidhardt, (weiland) Profeſſor am Concordia- Seminar zu St. Louis. Derſelbe Verlag. 649 Seiten 69, in Leinwand mit Goldtitel gebunden. Preis:
$3.50.
Ein Meiſterſtü> wahrer Schriftauslegung. Nicht nur innerhalb, ſondern auc) außerhalb der Synodalkonferenz haben ſo viele Hände nach dieſem Werk des von Gott hochbegnadeten, nun feligen SchriftauslegerS gegriffen, dajs dieſe zweite Wusgabe erDer Preis des ſhön ausgeſtatteten Buches iſt ſcheinen mußte. außerordentlich billig. Book of Concord. Concordia Edition. The Symbols of the Evangelical Lutheran Church. With Indexes and His354 Seiten Derjelbe Verlag. torical Introductions. Preis: TX10Ys, in Leinwand mit Goldtitel gebunden.
$3.50.
“Es ijt zu loben, daß das Verlagshaus in St. Louis unſern Chriſten, die lieber Engliſh leſen, einen Gondcrabdrud des engliſchen Teils der großen Concordia Triglotta bietet. Mögen nun viele nach dem Buch greifen und es leſen, damit ſic beſſer lernen, was ihre Kirche glaubt, lehrt und bekennt.
The Lord's Prayer.
By William Dallmann.
Second Edi-
tion. Derſelbe Verlag. 1924. 259 Seiten 51428, Leinwand mit Goldtitel gebunden. Preis: $1.50.
in
Dieſe elf Betrachtungen über das Gebet des HErrn ſind bereits in weiten Kreiſen vorteilhaft belannt und ſollten in immer größeren Kreiſen bekannt werden. The
Destruction of Jerusalem by the Romans A. D. 70. From the Narrative of Josephus, as Retold by Dean Milman in His History of the Jews. By L. H. Becker. Derſelbe Verlag. 70 Seiten 5X74, in Leinwand mit
Dedeltite! gebunden.
Gin feines Buch
Preis: 55 Cts.
für die Jugendbibliothek.
Statistical Year-Book of the Ev. Luth. Synod of Missouri, Ohio, and Other States for the Year 1923. Derſelbe Verlag.
216 Seiten.
Preis:
$1 netto.
Eine Fülle von Ynformation über die Miffourijynode.
Dic
Ev.-Luth.
Synodalkonferenz
von
Nordamcrika
tritt, w. G., zu ihrer neunundzwanzigſten Verſammlung zuſammen am 20. Auguſt in P. F. J. Lankenaus Kirche zu Napoleon, O. C. F. Drewes.
Maſemann, Mercer, Pa., 5. Herm. Maſemann, Minneapolis Minn, 3. Fr. Maſemann, Hamburg, Minn., 2, Frau John Rupp, Monett, Mo., 5. Summa: $2735.73. Von den Negergemeinden: Grace, Greensboro, 33.52; Trinity, Springfield, 30; Alabama 7.70; Auguſtana, Alcrandria, 7; Bethany, Yonkers, 50; Bethel, Charlotte, 10; Bethel, Conover, 1; Bethlehem, Monroe, 6; Bethlehem, New Orleans, 57.50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Modiwell, R Grace, Concord, 40; Grace, St. Louis, 25; Greer, S. C., 3.82; Immanuel, Brooklyn, 5; Luther College, New Orleans, 20; Mount Calvary, Kannapolis, 14; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 7; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; Mount Olive, Catawba, 1.50; Mount Zion, Charlotte, 17; Mount Zion, New Orleans, 50; Mount Zion, Mods, 10; St. James, Southern Pines, 9.25; St. John, Salisbury, 10; St. Lule, High Point, 5; St. Luke, Spartanburg, 15; St. Markl, Atlanta, 7; St. Marl, Winſton-Salem, 8.22; St. Paul, Charlotte, 24; St. Paul, Manfura, 12.50; St. Paul, Mapoleonville, 15; St. Philip, Chicago, 41.80; Training-School in Alabama 5; Bion, Gold Hill, 7; Immanuel Lutheran College 239.70. Summa: $811.26.
Kings Landing: W.B., Luverne, Jowa, 2. Aus Seymour, JInd.: A. H. Ahlbrand 25, Frau E. H. Ahlbrand 10, Otto L. Ahlbrand 10, E, W. Ahlbrand 10. Summa: $57. Kapellen: Durch die Kaſſierer: E. Seuel 64; J. P. Schaffer, Pittsburgh, 8.15; N. Mathwich, New York, 32.90. St. Paul’s Ladies’ Aid, Melroſe Park, Fil, 25. „L. in C.“ 5. Summa: $135.05. Verſchiedenes: Für Alabama: Durch Kaſſierer E. Seuel 118; F. M., Baltimore, 10; Minnie Müller, Prior Lale, Minn., 4: John Braun, Anaheim, Cal., 5. Durch Kaſſierer E. Seuel: Für Training-School 5, für Chicago 193.82, für St. Louis 14.37. Für arme Studenten: Durch Kaſſierer E. Seuel 67.47; Frau W. Karſten 25; Frau M. Diemer, Fort Wayne, JInd., 5. Für Holy Ark: Frau W. Karſten 25; Frauen der St. Lulasgemeinde in Town Poſen, Minn., 50.13. St. Louis, Mo., 1. Juni 1924, x 7 H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 5329 Cote Brilliante Ave. Danlend quittieren: Miſſionsdirekltor Drewes: Erhalten von James und Hazel Whitely, Olcott, N. Y., $10; von G. E. Friß und Frau, Staunton, Jll.,, 25. DireltorJ.P. Smith: 25 für arme Negerſtudenten von J. D. Hartman, New Philadelphia, O. Miſſionar G. M. Kramer: 2 fiir die Armen von L. Neßler. Miſſionar E. H. Wildgrube: Von Frl. Ada Nommenſens Sonntagsſchulklaſſe zu Milwaukce, Wis., 5 für die Sonutagsſchule zu Pailets Land. Bitte zu beachten! Man wolle gliligſt den Adreßſtreiſen auf dem Blatt anfeben und
beaten, ob das Abonnement abgelaufen iſt oder bald abtaien wird. “July 24" bedeutet, daß das Abonnement jest abgelaufen iſt. Man bezahle glillgſt an ſcinen Agenten oder direlt an uns, und zwar prompt, damit die Licferung nicht unterbroden ¿u werden braucht.
Es dauert dur<ſ{<nittli< ¿wei Wochen, bis der Adreßſtreiſen dem Blatt die Adreßveränderung oder Quittung aufweiſt.
in eres it EEG folgte onattid: Des erl für ein Sate Die „„Miſſions-Taube“‘“ Von
Milde
Gaben
für
dic Negermiſſion.
_ Durd die Kaſſierer: E. Seuel, St. Louis, $2643.88; A. Torgerſon, Northwood, Jowa, 62.85. “Sammy”, Quincy, Jll., 2. Mission Society of Lutheran Church, Pſymouth, Wis., dur< E. H. Schmidt 10. Aug. Kruſe, New Albin, Jowa, 2. Willie
auf
Bel Entridtung ſcines Abonnements erwähne man gütigſt immer, welches Vlatt man wünſcht, und gebe Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn es ſi< um Adreßveränderung handelt). CoNCoRDIA PUBLISHING House, t. Louis, Mo. E
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1 Gyemplar.....rccccecccsecccccssscsssesese 60 Cts, 10 Expl. an aufwärts an eine Adreſſe 40 Ct3. pro Expl.
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In St. Louis, dur Träger oder Po! en, ſolvie ana! im AusTand 60 Cents AES LE n Rated Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaktion
betrejfenden
Einſendungen
find zu richten
aw Rev. C. F.
Drewes, 8407 Halliday Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge für die Negermiſſion an den Kaſſierer, Ur, Ewald Schuetiner, 922 Pine St., St. Louls, Bo.
PRC
MPC
ES ers se
AMAS
RLT,
Miſſionszeitſchrift der Evangeliſh-Lutheriſhen Snnodalkonferenz von Nordamerika. Published
monthly by Concordia Publishing Louse, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly In advance. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louls, Mo., under the Act of March 5, 1879. 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918. section in for provided postage of rate special at Acceptance for mailing
Auguſt
46. Jahrgang.
Hord!
Es
ruft die Stimme
JEſu.
Horch! Es ruft die Stimme JEſu: „Gehet hin in alle Welt, Geht und bringt mir her die Garben; Weiß zur Ernte iſt das Feld!“ Laut und lange ruft der Meiſter, Reich belohnen will er dich. Wer will gehu, mit Freuden fagen: „HErr, hie bin id), ſende mi<h“? Kannſt du nicht die Meere kreuzen, Heiden lehren für und für, Du fannft Heiden näher finden, Ach, ſogar vor deiner Tür. Haſt du weder Gold noh Silber, Leg! der Witwe Scherflein ein; Was du gibſt dem HErrn von Herzen,
Läßt er lieb und wert
Haft
du
Kannſt
auch
niht
fic) fein.
Engelszungen,
du nicht ein Paulus
ſein,
Du kannſt JEſu Liebe rühmen, Wie ſein Blut macht Sünder rein. Kannſt du nicht die Böſen ſchre>en Mit dem Donner des Gerichts, Kannſt du dod) die Kindlein lo>en Zu dem Gott des Heils und Lichts. O es ſage „Mich hat
Wo
Und Was
keiner müßig: niemand je gediugt!“
doh Menſchenſcelen
Ur. 8.
1924. Einige Briefe.
Echo, Minn., 5. Mai 1924. Werter Herr Kaſſierer Schiittner! Junliegend ein Sche> von $50.18 für die Kapelle zu Holy Ark, Ala., von den Frauen der St. Lukasgemeinde in Town Poſen bei Wood Lake, Minn. Obige Summe ivurde zuſammengebracht dur) den Verkauf der Eier, die die Hühner am Karfreitag gelegt haben. Möge der
liebe Gott auch dieſe Gabe ſegnen! Frau
Philadelphia, Pa., 4. April 1924. Werter Herr Schüttuer! Joh habe den „Negerknaben“ in meinem Hauſe. Er
und die liebe „Miſſionstaube“ ſind meine liebſten Freunde. Er hat nun wieder 5 Dollars geſammelt. Der liebe Gott tvolle feinen Segen darauf legen! Bd
wünſche nur, daß viele andere Glieder den „Miſſionsneger“ zu ihrem Hausgenoſſen machten.
Laß ſein Werk vergnügen dich. Wenn er ruft, fo ſprih geſhwinde: „HErr, hie bin ich, ſende mich!“
(“Hark, the Voice of Jesus Crying”, von D. March, Verdeutſcht von H. Wein.)
Er macht mir
große Freude und den armen Heiden noch viel größere Freude; denn ihnen wird dadurch geholfen zur Rettung ihrer armen Seelen. Achtungsvoll
grüßend,
ſterben
der Ruf des HErrn erklingt. du tun ſollſt, tue gerne,
W. C. Bode.
*
Jhre
N. MN.
College Point, L. J., 28. Mai 1924.
Werter Herr Schüttner!
N
armen Neger Inliegend givet-Dollars für die dem ¿Miſſion3in Jch habe das Geld ſtudenten. fid) nod) mehr werden Hoffentlich neger“ geſammelt.
Die Mliſſions-Taube.
68
Miſſionsfreunde melden und etwas für die armen Neger-
ſtudenten geben.
etwas
gu tun.
Manche ſchämen fid, für die Neger
J<
muß
Jhnen
mal
cine kleine
Ge-
fdidte erzählen. Es ſind ſhon gewiß fünfunddreißig Jahre her, da kam cinmal cin Neger in unſer Geſchäft und ſagte: „Guten Morgen!” Jh lachte. Er ſagte: „Sie lachen, weil id) Deutſch ſpreche.“ Jh antwortete: „Ja.“ Er gab mir zur Antwort: „Es ijt dod) einerlei,
ob man ſchwarz oder weiß iſt, ſolange man fic) gut beträgt.“ Jch ſagte: „Da haben Sie re<tl“ ... So iſt es mit der Miſſion: Wir alle, aud) die Neger, wollen
ſelig werden.
einen
Weg
Es gibt bloß cinen
zum
Himmel:
dur<h
JEſum Chriſtum. — Red.] ~ Achtungs8voll grüßt Sie :
Karoline
:
Snliegend cin Sche> von $450.
den
Glauben
damit
ſie
treu
und
John
helfen.
die armen Negerkinder.
Mit herzlihem Gruß
Ihr
Hubbard, Jowa. Jch dachte,
P. Schaffer.
finden Sie $2 für die Bethlehemskirche
ers Miſſionsfeſtes cinen Vortrag über. die Negerſion, tn dem-er aud) die Schulkinder beſonders an-
ihre gliidlidje Lage mit der traurigen Lage nder erate: ‘Am nächſten Tag brachte eine
Aber meine
Stunde war nod nicht gekommen. Go will ic) denn, ſolange ic) nod bei euch bin, Gutes tun. Dieſe kleine Gabe ift für Kings Landing. [Es waren $5. — D.] Jch hoffe, daß noch recht viele alte „Onkel“ und „Tanten“ den Heiland finden. Frau M. O.
Leichenbegänguiſſe in der Negermiſſion.
Üüber-
Chicago, vu, 23. Suni 1924. “Lieber Herr P. Drewes! Einliegend ſende ih einen Sche> im Betrag von $5 für \die Negermiſſion. Gewöhnlich ſende id alle dergleichen Beiträge durd) den Diſtriktskaſſierer; aber da _ dies Geld in beſondere? Weiſe cingefommen iſt, wollte j 6) es extra einſchi>en. aye Miſſionar Carter, der ja jebt in unſerer Stadt cine ‘ Negergemeinde gegründet Hat, hielt bei Gelegenheit unUnd
ſie gefüllt.
Theo. F. Siemon.
dic
gu Holy Ark, Ala. Yeh las von der Einweihung derſelben in der „Miſſionstaube“, aud) daß die Gemeinde nod) Schulden hat. Sch möchte nun aud mein ScherfTein zur Tilgung derſelben beitragen. Möge der liebe Gott es rei<hli< ſegnen! * Jch leſe die „Miſſionstaube“ ſehr gerne. Meine lieben Eltern hatten ſie ſchon vor vierzig Jahren; ſomit iſt ſie eine alte Freundin. Mit freundlichem Gruß ; : Marie Brommer.
_tebel
Und ſiehe da, in kurzer Zeit war
id) würde am Stillen Freitag heimgeholt.
1924.
arbeiten,
Sering,
Als wir ſie öffneten, zählten wir $5. Bitte, verwenden Sie das Geld alſo für die Negermiſſion, beſonders für
der Leidenszeit nur auf mid ſelber bedacht.
Dies iſt beſtimmt
cifrig
Adeline
Zu Oſtern ſchrieb ih nidt, denn id war während
Kellermann.
Omaha, Nebr., 9. Juni 1924. - Werter Herr P. Dreives! Einliegend
kleine
Werter Herr Sdhiittner!
Kirche zu füllen und auch ſelbſtändig zu werden. mitteln Sie ihnen meinen Gruß.
Ihr
die
andern Kindern, wenn ſie wollten, könnten ſie ſie füllen
wiß nod) dies und das nötig haben, dürfen fie die ganze Summe behalten. Sch hoffe, dah dies den lieben Leuten macht,
Unterklaſſe,
an
für die neue Kapelle und Schule gu Holy Ark, Ala. Bd ſehe in der .,.Miffionstaube”, dak dic Leute nod $489.90 auf ihrem Gebäude ſchuldig find. Da fie ge-
Mut
der
ihre ganze Sparbüchſe Lehrer C. Appelt für die armen Negerkinder. Da die Sparbüchſe nod) niht ganz voll war, ſtellte Lehrer Appelt ſie auf ſein Pult und ſagte den
Himmel [und nur
Pittsburgh, Pa., 4. Juni . Werter Herr Schüttner!
Schülerin
Bei Begräbniſſen zeigt fic) unter den Schwarzen oft
von ſeiten ſolcher, die keine Hoffnung
haben
oder no<
ſchr, ſchr ſchwach im Glauben find, ein unchriſtliches Ge-
brüll und Betragen. Es war am 18. Dezember 1922, als cin gewiſſes Glied unſerer St. Paulsgemeinde in Netw Orleans beerdigt wurde. Seine Schweſter iſ römiſchkatholiſch, auch viele ſeiner ſonſtigen Verivandten. Als der Gottesdienſt im Hauſe zu Ende war und der Paſtor den WAnivefenden ſagte, daß fie nun die Leiche ſehen könnten, da drängte fic) die Schweſter an den Sarg heran und brüllte geradezu, ſo daß man ès mehrere Straßengevierte weit hören konnte: „Ach, mein Bruder!
Ach, mein Bruder!
Mein
Bruder, dies iſt das lebte,
ach, das lebte, was ich von dir habe! O komm, komm und ſage Lebewohl! O Bruder, good-by, good-by,
good-by! © Bruder, o Bruder!“ Und dann kriſch fie, was ſie kreiſchen konnte. Jch trat zu ihr und ſuchte. ſie zu beruhigen. Eine Zeitlang ivar fie ſtill; aber dann
fing ſie wieder
von neuem
an.
Das
übte
ſeine
Virkung natürlich auf die andern Anweſenden aus, von
denen nun aud viele anfingen zu heulen und zu \hreien. War das cin Larm! Aber noch hatten nicht alle die Leiche geſchen. Als
die lebten nod
ivorfen
hatten,
cinen Blik auf den Verſtorbenen da
wurde-
die
Schweſter
wie
ge-
raſend.
Alle meine Worte halfen nichts. Sie drängte ſi< wieder an den Sarg, erfaßte die Leiche und wirtſchaftete in einem fort. Dann wurde der Paſtor \<hließli< ctivas grob, und in befehlendem Ton wies er fie vom Sarg und gab dem Leichenbeſtatter das Zeichen, den Garg gu 14
*
1
Die Mijfions-Tanbe, ſchließen. Als dies geſchehen war, legte ſi<h and der Lärm zum Teil. Nein, ſo etwas! Ein anderes Mal beerdigte ih ein <riſtli<hes Mädchen, deren Verwandte faſt alle lutheriſ<h ſind. Da
ging es fein chriſtli<h her.
Alles war fo ſchön ſtill, und
ein recht hriftlides Benehmen war wahrzunehmen. Einige Vertvandte kamen zu mir, als ich die Leiche bez ſchaute, und ſagten: „Herr Paſtor, es tut ſo weh, daß der HExr ſie von uns genommen hat; aber wir wiſſen, daß fie jebt an cinem beſſeren Ort iſt, als wie fie hier auf Erden weilte. Wir werden fie auch einſt wiederſchen. Dort werden wir niht mehr getrennt werden. Wir wollen an JEſum glauben, damit wir ſelig werden und zu ihr in den Himmel kommen.“ E. H. Wildgrube.
Erlebniſſe
unſerer größten der St. Pauls-
Er bedient aud die Filiale Trinity Chapel
in New Orleans. Da einige ſeiner Glieder nad) dem nördlichen Ende der Stadt — Pailets Land — gezogen ſind, hat ex dort vor einem Jahr einen Predigtplaß und eine Sonntagsſchule gegründet. Wohl die ärmſte und niedrigſte Klaſſe von Leuten wohnt dort. Troß mancher Hinderniſſe verliert unſer Miſſionar dod) nicht den “ Mut. Er hat zum Beiſpiel auf der Straßene>e unter freiem Himmel gepredigt. Er ſchrieb gegen Ende
Juni: „Jn den Gottesdienften hatten wir eine Zeitlang
“ ſo Hod) wie zwölf erwachſene Perſonen.
Nun aber, ſeit
der Sommer kam, fommen aud) Tänze, Pickni>s uſw., und
die
Erwachſenen
ſind
ſehr
ſchwer zur
Kirche
zu
bringen. Schon ſeit drei Sonntagen habe id) keine Erivachſene im Gottesdienſt geſehen. „Als id Yebten Sonntag, den 15. Juni, die Straßen von Pailets Land im Dunkel dur<ſchritt und jeden, den ich traf, zum Gottesdienft einlud und aud viele Verſprechungen erhielt, die alle gebrochen wurden,
und dann, heimgekehrt, ganz allein im Hauſe ſaß und aus dem Fenſter ſchaute, ſah id) einen „Paſtor“ einer
Sektenkirche, der aud) umherging und Leute zu bewegen ſuchte, zu ſeinem
Gottesdienft zu kommen.
porch ſaßen gegen acht Perſonen.
Auf einer
Dieſe hatte fid) der
farbige Prediger ansgefudt. Vor der porch ſtehend, fang er ihnen vor: ‘Be baptized, the Lord has said, And you shall enter the kingdom of God.’ („Laßt eu<
taufen, hat der HErr geſagt, dann werdet ihr ins Reid) Gottes eingehen.‘) Das ſang er wohl ein dußendmal
nacheinander.
Den
Leuten
auf
der
porch
wurde
es
endlich zu viel, und ſie laten den Negerprediger aus.
Er ging die Straße entlang und ſang ſein Liedchen weiter. Dann kam er wieder und ſtellte fid) nodjmals bor die porch. Da ſprang ſ<nell ein Mann auf und
ea
fragte den Prediger: ,Was haſt du geſagt?“ Und wieder fing dieſer ſein Liedchen an und febte noch hinzu: But if you be not baptized, you shall go to hell.’ (,Wenn ihr aber niht getauft werdet, dann fahrt ihr zur Hôölle.‘“) Das war dem Neger auf der porch denn dod zu biel. Er hob einen Stein auf und jagte dem Prediger nad. Der lief, was er nur laufen konnte. „So verderben uns dort die ‘preachers’ unſere Gottesdienſte; denn die Leute, die es eben nicht beſſer wiſſen, ſchließen daun, daß wir unſere Gottesdienſte auch ſo halten. „Unſere Sonntagsſchule wird gut beſu<ht. Jeden Sonntag ſtellen fic) dur<ſchnittli<h gegen zwanzig Kinz dex cin, denen ich Unterricht erteile im Katehismus und in der Vibliſchen Geſchichte. Dieſe Kinder freuen fig ſehr auf die Sommerſchule, die ich Mitte Juli dort zu eröffuen gedenke. Vielleicht wird in Pailets Land dod
in Pailets Land.
Miſſionar Wildgrube iſt Paſtor Gemeinde in New Orleans, namlid
gemeinde.
59
Pailets Land, New Orleans. Auf der linken Seite dieſes Wohnhauſes hält Miſſionar Wildgrube Gottesdienſte.
nod)
etivas
Er (links)
durch
wollen Gott bitten, Arbeit ſegne.“
die
und
P. Kramer
Kinder
daß
ſtehen vor dem Haus.
zuwege
er mit uns
gebracht.
ſei und
Vir
unſere
Unſere Regierung und die Judianer. Jm vergangenen März waren hundert Jahre verfloſſen ſeit der Gründung des Indian Bureau (Bureau
für Jndianerangelegenheiten). Der Vater dieſes Bureaus war der bekannte John C. Calhoun aus South Carolina, der damalige Kriegsminiſter unter Präſident Jaſon. Dieſem Regierungsbureau, das für das Wohl. der Jndianer zu ſorgen hat, iſt es zu verdanken, daß die Ureinwohner unſers Landes nod niht ausgeſtorben ſind. Bis zum Jahre 1824 hatte die Landesregierung in
bezug auf Erziehung, Wohlfahrtseinri<htungen und Ziviliſierung des roten Mannes ſehr wenig getan; fie hatte nur geringe Hilfsgelder für die von den Kirchen erhaltenen Miſſionsſhulen hergegeben. Jm Jahre 1820 wurde der Präſident ermächtigt, jahrlid) Hilfsgelder bis zur Höhe von $10,000 an Geſellſchaften und
Die Mlijfions-Taube.
60 Perſonen,
die fid) mit der Erziehung der Judianer bez
faßten, auszuzahlen.
Neunundzwanzig
Jahre
ſpäter
gab es 16. Gewerbeſchulen, 87 Koſtſchulen (Penſionate) und andere unter der Auſſicht der Miſſionsgeſellſchaften ſtehende Schulen, die dicſe winzigen Hilfsgelder empDie erſte Schule, dic niht auf ciner Reſervafingen. tion fteht, wurde zu Carlisle, Pa., gegründet im Zu jener Zeit betrug die Geſamtzahl der Jahr 1879. * Jndianerſchüler in den Regierungs- und MiffionsHeute dagegen werden ſchulen niht mehr als 6000. 65,000. in Penſionaten, Miſſions- und öffentlichen Die Regierung gibt für dieſen Schulen unterrichtet. Freilich Zwe> jährli<h fünf Millionen Dollars aus. find immer nod für Zehntauſende von. Jndianerkindern keinerlei Schulgelegenheiten vorhanden. Der Schuß der Geſundheit der Rothäute iſt eine der
humare
gebrauchen
Eidechſen und
die Apachen
Spin-
neneicr. — Unter den 5000 Apachen in Arizona arbeiten ſeit etiva ſe<s8undzwanzig Jahren die Miſſionare unſerer lutheriſchen Wisconſinſynode mit ſ{önem Er-
folg.
(Wer
etwa
fortlaufend
Neuigkeiten
aus
dieſer
geſegneten Apachenmiſſion leſen möchte, der beſtelle ſich das neue Miſſionsblatt, The Apache Scout, bei Rev. H. C. Nitz, Whiteriver, Ariz. Die Haltegebühren be-
tragen 50 Cents das Jahr.)
.
Auch unſere Miffourifynode miſſioniert unter den Vndianern, namic unter dem Sto>bridgeſtamm im nördlichen Wisconfin. Dieſe Miſſion kann dies Jahr ihr ſilbernes Jubiläum feiern. Jm ganzen miſſionieren etwa 450 proteſtantiſ<he Paſtoren unter den Rothäuten. Von dieſen 450 Paſtoren ſind etwa 225 Jndianerpaſtoren. Die Zahl der proteſtantiſ<hen Jndianer wird von manchen auf 80,000 geſchäbt, von manchen ſogar auf 100,000. Die römiſch-katholiſche Kirche gibt 100,000 als die Zahl ihrer indianiſchen Mitglieder an; 60,000 wird wohl richtiger ſein. Unter ihnen wirken ungefähr 200 Prieſter. Statiſtiker behaupten, daß immer nod) zwiſchen
40,000 und 45,000 Jndianer kein Wort von Chriſto,
ihrem Heiland, gehört haben.
C. F. Drewes.
Der jüdiſche Salzhändler und fein Fuhrmaun.
Ls eee
Gin
Es war vor cinigen Jahren ein Jude am Rhein, der dort weitumher mit Salz handelte und dazu einen Fuhrmann gebrauchte. Er traf einen Mann mit Namen Peter, mit dem er eins wurde; dieſer wollte ihn mit ſeiner Ware fahren. Peter hatte die Gewohnheit, beim Fahren laut im
pew
kleiner
„Häuptling“
Neuen Teſtament zu leſen.
im
Staatsangug.
Hauptaufgaben des Bureaus für Yndianerangelegenz heiten. Die Regierung beſoldet 150 angeſtellte Ärzte auf den 147 Reſervationen und in den Schulen, um den
Indianern ärztliche Behandlung zu gewähren. dem
ſind
80
Krankenpflegerinnen
und
70
Außer-
Matronen
angeſtellt. Nicht weniger als 78 Hoſpitäler werden unterhalten, in denen jährli<h 20,000 Jndianer ärztlich behandelt werden. Da die Jndianer beſonders empfänglih ſind für Schwindſucht und Trachoma (Augen-
liderflechte), reiſen cinige Spezialiſten für dieſe Leiden bon Reſervation zu Reſervation, um Unterſuchungen vorzunchmen und beſondere Hilfe zu leiſten. Jnfolge-
Als der Jude zuerſt dieſe
Gewohnheit innewurde, da ſprach er: „Peter, das geht nidt; das Leſen mußt du laſſen!“ Peter aber ſprach: „Wenn das nicht geht, ſo geht's mit uns überhaupt niht.“ Da brummte der Jude und ließ es alſo geſchehen. So fuhren ſie manche ſchöne Zeit miteinander. Als fie ſhon längſt nicht mehr in Verbindung ftanz den, hörte Peter, ſein alter Freund, der Jude, liege krank danieder. Er dachte bei fic): Du haſt ein fin Stü>k
Geld bei ihm verdient;
ſollſt doch mal hingehen, ihn zu
beſuchen. Gedacht, getan. „Biſt du's, Peter?“ ruft ihm der Kranke aus dem Bett zu, als Peter eintritt.
„Ja, ich bin's“, erwiderte dieſer;
„und wie geht's dir
denn?“ Da twar aber cin Lärm in der Stube, daß man ſein eigenes Wort nicht hören konnte vor der Menge der Juden, die, cin jeder in einem andern Ton, dem kranken
deſſen ijt die Yndiancrraffe niht am Ausſterben, ſondern am Zunehmen. Während der leßten zehn Jahre Juden die Litanci vorbeteten. „Mir geht's gar übel“, war cine Zunahme von mchr als 13,500 zu verſpxach der Jude zu Peter; . „ih muß ſterben.“ „Wenn “geihnen. Viele von den Alten machen allerdings keinen du ſterben mußt“, antivortete Peter, „willſt du dann Gebrauch von der angebotenen ärztlichen Hilfe. Sie nicht ſelig werden?“ „Wenn's möglich wäre, gern!” “bleiben” bei ihren Medizinmännern oder Zauberern. lautete die Antwort aus dem Bett. Die Papago-Jndianer im ſüdlichen Arizona gebrauchen „Nun, es iſt noch mögli<!“ fprach Peter. „Gehe Heimchen (Grillen, crickets) als Heilmittel; die Taranur gerade zum HErrn JEſu Chriſto, der in die Welt
4
Die Miſſions-Taube. ſelig zu machen;
tvas gilt's,
verſagt, wic id) jebt merke, und hat das Zehncentſtü>k in
wahr?“ ruft freudig der Sterbende. „Ja, es iſt gewißli<h wahr“, verſicherte Peter. „Nun, wenn's alſo iſt“, ſo erhebt der Jude betend Herz und Hände, „wenn's
Sie haben alle von ihrem übrigen eingelegt; dieje aber hat von ihrer Armut alles, ivas ſie hatte, ihre ganze Nahrung, cingelegt.
„Jſt's
alſo iſt, HErr JEſu, ſo nimm mich alten Sünder an; tue Barmherzigkeit an mir und laß mir dein bitter Leiden zugut kommen und laß mich kommen in dein Reich!“ Und alſo ſtarb er.
Die Menge der Juden im Stüblein hielt fich die Ohren zu und rannte entſeßt und mit großem Geſchrei gur Tür hinaus, als wäre die Peſt im Hauſe; Peter aber drü>te dem Juden die Augen zu, und es war ihm jo weh und doch ſo froh ums Herz, als ſollte er ſelber ſterben; er hofft ſeinen jüdiſchen Freund beim HErrn JEſu in ſeinem himmliſchen Paradies einſt wiederzufinden.
Sie An Schluß
büchſen.
hat getan, was
fie konute.
einem Ort wurde Miſſionsfeſt gefeiert. Zum verteilte ein Miſſionar kleine Miſſionsſammel-
Das fechsjahrige Töchterchen eines Schmiede-
geſellen wollte gern cine ſolche Büchſe haben, aber der Vater ſagte: „Wir ſind zu arm, Kindl“ Doch ſie ließ > niht nach, und als der Miſſionar ihre flehenden Augen ſah, da ſchenkte er ihr cine Miſſionsbüchſe. Der Schmied erklärte: „Mein Verdienſt iſt gering; vor wenigen Wochen habe ich mein liebes Weib zu Grabe getragen. Da iſt nod) manches zu bezahlen; ich kann nichts in die Vüchſe legen.“ — „Das ſchadet nichts“, erwiderte ihm ſreundlich der Miſſionar; „nehmen Sie die Büchſe zur
Freude Jhres Töchterleins mit!”
:
Ein Fahr war ſeitdem verfloſſen. Wieder tar Miſſionsfeſt, und wieder ſaß der Schmiedegeſelle da, aber — ganz allein. Sein Töchterchen hatte er vor wenigen Tagen zur lebten Ruhe beſtattet. Als nun am Schluß
des Feſtes die vor Jahresfriſt verteilten Miſſionsbüchſen eingeſammelt
wurden,
reichte
Büchſe hin mit den Worten: nah!
auh
der
Schmied
ſeine
„Bitte, zählen Sie einmal
Es müſſen 52 Cents darin ſein.
Meine Tochter
bat mich jede Woche um einen Cent und hat ihn hinein-
gelegt.“
Man
Zehncentſtü>.
zählte und fand richtig 52 Cents und ein
Da dachte der Schmied:
Woher hat mein
Kind das Zehncentſtü>k bekommen? — Es quälte ihn; denn er wurde den Argivohn nicht los, ob ſie chrlich und
re<tmäßig in ſeinen Beſiß gelangt ſci. Als er cincs Abends traurig zu Hauſe ſaß, trat cine Dame ins Zimmer, die die Kleine in ihrer lebten Krankheit oft beſucht Ein Wort gab das andere, und bald hatte der hatte. Schmied
geſtanden.
der freundlichen Dame
Und
was
bekam
ſeinen böſen Argwohn
er da zu hören?
„Als.
die Miſſionsbüchſe gelegt für ihren Heiland!“
Wie cin Tiſchgebet einſt zu einem Judenmiſſionar
Ein Judenmädchen beſuchte an beſtimmten Tagen cine chriftlide Familie, um das Nähen und andere weibliche Handarbeiten zu exlernen, und da der Weg nach Hauſe etwas weit war, pflegte ſie öfters zu Mittag zu bleiben. Wenn fic) nun die Familie zu Tiſch feBte, hörte die Jüdin ſtets das Sprüchlein beten: Komm, HErr JEſu, ſei unſer Gaſt Und ſegne, was du uns beſcheret haſt!
Sie wußte nichts von dieſem eingeladenen JEſus; aber je öfter ſie ihn einladen hörte, um ſo mehr wünſchte ſie zu erfahren, wo er wohl ſei, warum man ihn um ſeinen Segen bitte, und ob er endlid) aud wohl der Einladung Folge leiſten und mit ſeinem
Segen
erſcheinen würde.
Sie wandte ſi<h darum mit
der Frage: „Wer iſt denn dieſer HErr JEſus?“ an ihre jüdiſ<he Mutter. Dieſe war über alle Maßen
erſchro>en,
als
ſie ihre Tochter
dieſen Namen
aus-
ſprechen hörte, und verbot ihr aufs ſtrengſte, ihn je wieder in den Mund zu nehmen, gab ihr auc) keinen Aufſchluß über den, welcher jenen Namen führt. Die Tochter, von ihrer Mutter eingeſchüchtert, aber nun erſt recht wißbegierig geworden, wandte fic) dann mit ihrer Frage direkt an die Chriſtin, die ihr Unter-
riht im Nähen gab. aus
Erfahrung
Dieſe kannte den HErrn JEſum
und beantwortete
ihr daher die Frage
mit großer Freudigkeit. Nach Verlauf eines Jahres erklärte das Judenmädchen ſeiner Mutter, ſie kenne nun den HErrn JEſum und ſei willens, ihm zu folgen. Darüber
wurde die Mutter aufs ärgſte ergrimmt und verſuchte alles, was fie konnte, dieſen Schritt zu hintertreiben. Allein die in dem Herzen des Mädchens durch den
Heiligen Geiſt entzündete Liebe zu dem HErrn
JEſu
war ſtärker als der Haß der Mutter gegen ihn. Die zur Erkenntnis Gekommene bekannte daher aud) nun ihren Glauben, wodurch zuerſt ihr älteſter Bruder und
hernach auch ihr Vater zum Glauben kam. der
Mutter
brachte
dies
nur
um
ihrer
Blindheit
jo
Jm Herzen
entſchiedeneren
Widerſtand hervor, und ‘man mußte ſie mit Gewalt hindern, ihren beiden jüngeren Söhnen kein Leid zuzufügen,
da
fie cs
in
und
Verſto>theit
für beſſer hielt, daß ihre Kinder ſtürben, als daß ſie Chriſten würden. Doch fie ſtarb früher als ihre
ih Jhr Töchterlein das lebte Mal beſuchte“, ſprach ſic,
Kinder.
wie ſie fo durſtig war. Da gab ich ihr ein Zehncentſtü> für cine Orange. Sie aber hat fic) dieſe Erquidung
Geſchichte hat.
„da ſah ich, wie ihre Lippen in Fieberglut brannten und
wurde.
Der Segen ihrer bekehrten Tochter aber ruht nod auf ihren Urenkeln, aus deren Mund der Erzähler dieſe
}
Cte
iſt, die Sünder
er macht dich auch ſelig, und das noch heute!“
te
gekommen
61
Die RMiſſions-Taube.
62 Manderlet
Miſſionar Wildgrube und Gattin — St. Paul, New Orleans, La. — wurden am. 7. Juni von Gott mit einem geſunden Töchterlein beſchenkt. Wir gratulieren.
aus der Miſſion.
(Von C. F. Drewes.)
Die Synodalkonferenz verſammelt ſi, ſo Gott will,
vom 20. bid gum
25. Auguſt in der Gemeinde des P. F.
Arme Negerſtudenten. Wir haben eine Anzahl frommer Negerknaben, die nad Vollendung ihrer Stu-
Negermiſſion
dien ihrer lieben lutheriſhen Kirche dienen möchten als
bilden. Die Synodalkonferenz iſt der größte allgemeine l[utheriſ<he Körper in den Vereinigten Staaten und gablt 1,265,456 getaufte Glieder. Cincinnati, O. Die ſe<s lutheriſhen Gemeinden der Stadt; die ein großes Qutereffe zeigen für die ~ Negermiffion, die P. Kafe vor etwa zwei Jahren begonnen hat, haben die Kommiſſion für Negermiſſion gebeten, einen Lehrer zu ſtellen für die Schule, die im Herbſt eröffnet werden ſoll in dem neuli<h erworbenen Gebäude, das in einem Stadtteil ſteht, in dem gegen 18,000 Neger der beſſeren Klaſſe wohnen.
mittel haben und aus der Kaſſe für arme Negerſtudenten unterſtüßt werden müſſen. Am 1. Juli war in der Kaſſe eine Schuld von $783.17, und nächſten Monat beginnt ſchon wieder das neue Schuljahr. — Herr H. S.
J.
Lankenau
zu
Napoleon,
O.
Die
wird den Hauptgegenſtand der Geſchäftsverhandlungen
Konfirmandenklaſſe
in Mount
Zion,
New
Prediger oder Lehrer, die aber nicht die nötigen Geld-
Freihube
in
Milwaukee
Alabama.
Unterſtüßung
eines
Jm zweiten Quartal dieſes Jahres, alſo
Konfirmandenklaſſe
Bild abgenommen wurde, das wir hier geigen, fehlte eins der feds Mädchen.
die
in nur drei Monaten, haben unſere Miſſionare im Schwarzen Gürtel Alabamas nicht weniger als 78 neue
Orleans.
Mount Zion, New Orleans. Miſſionar Walter Wed hatte die Freude, zwölf Kinder fonfirmieren zu, dürfen (fechs Knaben und ſe<s. Mädchen). , Als das
hat
fünfzehnjährigen. Negerknaben, der im ſtädtiſchen Kinderheim iſt und auf unſerer Anſtalt in Greensboro jtuz dieren will, übernommen. Gin herrlihes Werk! Möge er Nachfolger finden!
in Bethlehen,
New
Orleans.
Abendmahlsglieder und 138 neue getaufte Glieder geivonnen. Die Geſamtzahl der Seelen oder getauften Glieder auf dieſem unſerm jüngſten Qiiſtone feto bez trägt jest 1257.
im College zu Greensboro, N. C., gehalten wurde, hat
Jn Tuzscalooſa, Ala., hat die Negermiſſion der Ohioſynode im Januar ihre erſte höhere Lehr- und Ergiehungsanſtalt für Negerknaben und -mädchen er-
und Lehrerinnen wären gerne noch länger geblieben.
junger’ Mann waren die erſten Schüler.
Die Sommerſchule,
die während des Monats Juni
fich als eine geſegnete Einrichtung erwieſen. Zwei Todesfälle in North Carolina.
Die Lehrer
Unſere Neger-
“fire in North Carolina hat dieſen Sommer zwei treue, alte Glieder dur< den Tod verloren. Am 9. Mai ſtarb bet Kannapolis „Onkel“ Bill Sutton, einer der Gründer
der
Gemeinde.
Jn
Winſton-Salem
ſtarb
am
19. Mai Frau Katherine Mitchell. Jn ihrer Wohnung wurden in den erſten Jahren die Gottesdienſte der kleinen Gemeinde gehalten. Vor zwei Jahren, als ſic bereits vierundſe<zig Jahre alt war, lernte fie noc) das ‘Leſen, um das heilige Bibelbuch leſen zu können. Dies Buch war ihre tägliche Troſtquelle in ihrer uleGten “Krankheit.
öffnét, die “Dobler Academy”.
nur
Vier Mädchen
und ein
Lynchmorde ſind in der erſten Hälfte dieſes. Jahres fünf vorgekommen gegen fünfzehn in den erſten
ſehs Monaten des vorigen Jahres. Arizona. Die Wisconſinſynode Hat jest acht Miſ-, ſions\tationen unter den heidniſchen Apachen in Arizona. Das Miſſionswerk macht erfreuliche Fortſchritte. Wm Oſterſonntag. taufte Superintendent E. Günther fünfunbdfedjgig indianifde Knaben und Mädchen der’ Koſthule zu Whiteriver. Predigtamtskandidat . Arthur Arndt bom theologiſ<hen Seminar - zu- Wauwatoſa luurbde für die Miſſionsſtation am Cibecúë beſtimmt.*-
SS
ESS
TIE
Die Miſſions-Taube. Die
Schwarzfuß-Jndianer
—
im
nordweſtlichen
Montana und in Canada — erhalten nun zum erſtenmal die Bibel in ihrer eigenen Sprache, Miſſionar H. B: C. Stocken, ein Glied der Epiſkopalkirche, der fon ſeit vielen Jahren unter ihnen tätig iſt auf den
canadiſhen Prärien, vollendet das Werk in ſeinem Heim zu Victoria, B.C. Er dru>t die von ihm über-
febte Bibel auf einer kleinen Preſſe, die beſonders für dieſen Zwe hergeſtellt worden ijt. Er hat die Sprachseichen (jedes Zeichen bildet eine Silbe), die ſtenographi-
fen
Zeichen
ähnli
ſind,
ſelber erfunden.
Er
bez
gann zuerſt mit 72 Schriftzeichen, verminderte ſie aber auf 40. Sie ſind ſo leicht erlernbar, daß einige Jn-
dianer ſhon
nad) wenigen
Abenden
ſchreiben lernten.
Silas Wolfkragen, ein alter ſtreitbarer Held, war Miſſionar bei ſeiner Arbeit behilflich. Das
die Bibel.
weitverbreitetſte
Lebtes
Jahr
Buch
in der
wurden
ganzen
nicht
dem
Welt
iſt
weniger
als
dreißig Millionen Bibeln und Bibelteile verkauft. Die Heilige Schrift ijt jeßt in 770 verſchiedene Sprachen
und Dialekte iiberfest.
Daun folgt John Bunyans Pil-
grim’s Progress, das in 107 verſchiedene Sprachen und Dialekte überſeßt worden iſt. Argentinien, Südamerika. P. A. Kramer in Buenos Aires, der dort eine deutſche Gemeinde bedient, gedenkt demnächſt daſelbſt auch in ſpaniſcher Sprache die Arbeit gu beginnen. Einige Erwachſene haben ſi< zum Unter-
richt gemeldet.
Gott ſegne dies Unternehmen!
Auſtralien. Auf der Miſſionsſtation zu Koonibba, too unſere auſtraliſ<hen Glaubensbrüder unter den Auſtralnegern arbeiten, ſoll in der Nähe des Kinderheims ein kleines Hoſpital errichtet werden. . Die aus befehrten Heiden beſtehende Gemeinde zählt 160 ge-
taufte Glieder.
Für ihre Heidenuiſſion hat die Presbyterianerfirde
in den Vereinigten Staaten etwas über vier Millionen Dollars bewilligt. Auf ihren verſchiedenen Miſſionsfeldern werden gegen 210,000 abendmahlsbere<tigte Glieder von 1,600 amerikaniſchen ſowic 8,960 ceinge-
bornen Arbeitern bedient. Uganda, Oſtafrika. Die Miſſionare der engliſchen Kirchenmiſſion haben [estes Jahr 15,786 bekehrte Neger getauft, darunter 12,412 Ertvachſene. Amboland, Südweſtafrika. Als nach dem Krieg die
Sendboten
der Rheiniſchen
Miſſion
des Landes
ver-
63
werden verſorgt und verwaltet 34 Arbeitsfelder, dic früher unter deutſcher Leitung ſtanden, mit 306 Stationen und 231,000 Chriſten.
(Ev.-Luth. Mijjionsblatt.)
Hermannsburger Miſſion. Dieſe Miſſion zählte am Ende des vergangenen Jahres auf ihren beiden Feldern in Südafrika 90,450 getaufte Glieder. Jhre von der hieſigen Ohioſynode fortgeſeßte Miſſion in Jndien hatte 3,066 getaufte Glieder. Japan. Nihon Fukuin Ruteru Kyokwai — ſo heißt die japaniſche evangeliſh-lutheriſ<he Kirche. Sie zählt zurzeit 37 Gemeinden mit 1,574 fkonfirmierten Gliedern. China. Es ſind gerade hundert Jahre verfloſſen, ſeit die erſte Bibel in Hhinejifder Sprache in dem „Reich der Mitte“ ihr Erſcheinen machte. Der erſte proteſtantiſche Miſſionar in China, Robert Morriſon, hat die Überſeßung geliefert. Dies Jubiläum wurde kürzlich in New York gefeiert. Der chineſiſche Geſandte in Waſhington, Sao-Ke Alfred Sze, ſowie J. Leighton-Stuart, Präſes der Pekinger Univerſität, und D. Haven von der Amerikaniſchen Vibelgeſellſchaft hielten paſſende Anſprachen. Die Bibel iſt heute in China in neununddreißig verſchiedenen Sprachen und Dialekten zu haben. Sie ift das meiſtgeleſene und meiſtgekaufte Buch in China getvorden. Die Amerikaniſche Bibelgeſellſchaft hat im Jahre 1923 über zwei Millionen Bibeln und
BVibelteile in China
verkauft.
Dieſe Zahl wäre be-
deutend größer geworden, wenn das Erdbeben und Feuer in Tokio, Japan, die chineſiſ<hen Bibelplatten
nicht zerſtört hätten.
Nias. Jm Jahr 1915 gab es auf dieſer Jnſel 17,000 Chriſten. Dieſe Zahl hat ſi< bis Ende 1922 verdreifacht. Auch der lebte Bericht weiſt wieder einen
Jahresertrag
von
5000
HSeidentaufen
30,000, die noch auf die Taufe warteten.
auf,
neben
Wie man milde Miſſion8gaben abliefern kann.
Es
fommt wohl oft vor, daß Leſer der „Miſſionstaube“ durch dieſen oder jenen Artikel zu dem Entſchluß be-
ivogen tverden, eine milde Gabe zu opfern.
Sie wiſſen
aber nicht redjt, wie und iwo fie die Gaben abliefern ſollen. So gerat die Sache etiva in Vergeſſenheit. Um dies zu verhüten, ſte>e man das Geld oder den Sche>
ſofort in ein Kuvert, klebe es gut zu, ſchreibe darauf: „Für die Negermiſſion“
und lege das Kuvert am näh-
ſten Sonntag in die Kollekte.
Die Gabe wird dann
wieſen wurden, übernahm die Finniſche Miſſionsgeſellſchaft ihr Arbeitsfeld. Beide Miſſionsgeſellſchaften
ſchon an die re<te Adreſſe gelangen.
gearbeitet.
Ein Judenmiſſionar geſtorben. Ju Hoſpital zu Minneapolis, wo er fich wegen eines Krebsletdens ope-
hatten
ſchon
vorher
auf
dieſem
y
Feld
gemeinſchaftli<h
:
Deutſche Miſſionen. Nach dem Jahrbuch der verz einigten deutſ<hen Miſſionskonferenzen 1924 ſtehen unter
unmittelbarer
Verwaltung
déutſher
Miſſions-
geſellſchaften heute nod 36 Arbeitsfelder mit 352 Miffionsftationen, 513 europäiſchen Miſſionaren, ein- \{ließli< der weiblichen, und rund 583,000 Heiden-
Griften... Von . außerdeutſ<hen 1
Miſſionsgefellſchaften
rieren ließ, ſtarb am 25. April P. Johann Resnit, ein
Judenmiſſionar der nortvegiſchen Zionsgeſellſchaft für Jsrael. Er war gebürtig aus Rußland, wo fein Vater
jüdiſcher Rabbi war.
Der Sohn ſollte ebenfalls Rabbi
werden. Doch dex junge Student lernte in Minsk einen Tutherifdjen Miſſionar kennen, ſtudierte das ‘Neue
Teſtament und ließ fid) in Schweden
taufen.
Seine
Die Miſſions-Taube.
64
Eltern verſtießen ihn. Schließlich kam er na< Amerika. Jm Jahre 1906 kehrte ex nah Europa zurü> und
wurde von der Schwediſchen Miſſion als Judenmiſſionar nad Rumänien geſandt. Der Weltkrieg nötigte ihn, ſeine Arbeit dort einzuſtellen. Er kam wieder nad) Amerika und wurde von der nortvegiſchen Zionsgeſell-
ſchaft für Jsrael
als
Miſſionar
angeſtellt.
Als
die
Amerikaniſche Bibelgeſellſhaft das Neue Teſtament ins Yiddiſche überſeßen ließ, wurde ihm die überſcßung des Johannisevangeliums übertragen. Er konnte in zehn verſchiedenen Sprachen predigen. Dic Amerikaniſche Univerſität in Kairo, Ägypten, die im Oktober 1920 eröffnet wurde von den Presbyterianern und von verſchiedenen Miſſionsbehörden gutgeheißen wird, hat in der kurzen Zeit ihres Beſtchens cinen ſchönen Aufſhwung erfahren. Zweihundert Studenten beſuchen die Univerſität — Ägypter,
Türken,
Armenier,
Syrer,
Araber
und Juden.
über
die Hälfte komml aus mohammedaniſchen Häuſern, cinige aus redjt vornehmen Familien. Alle müſſen am Bibelſtudium teilnehmen und aud die Morgenandacht beſuchen, in der Bibelabſchnitte verleſen und chriſtliche Gebete geſprochen werden. Einer der Studenten —
Ganul-Es
Sayyed Muſſallami
Nachkomme Mohammeds. Wirf deine ,, Miffionstaube”
aus Meffa
—
iſt cin
niht weg, nachdem
du
ſie geleſen haſt! Falls du fie niht aufbewahrſt, reiche fie deinem Nachbarn oder Freund zum Leſen. Auf dieſe
Weiſe gewinnſt Abonnenten. Su
Japan
du
ihn
vielleiht
als
regelmäßigen
ivurde
1859
die
erſte
proteſtantiſche
Die erſte Gemeinde entſtand 1872
in der Stadt Yokohama. 191,341 proteſtantiſhe
Heute zählt man in Japan Chriſten. Die Miſſion der
Vereinigten Lutheriſchen Kirche in Amerika, die 1892 begonnen wurde, zählt zurzeit etwa 1250 fonfirmierte Glieder.
Advent
Immanuel, Shantletown, 10; Grace, Jngomar, 1; Grace, St. Louis, 25; Greer, S. C., 2.41; Immanuel, Brooklyn, 5; Immanuel Lutheran College, Greensboro, 786.03; Luther College 20; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; Mount Olive, Catawba, 1.50; Mount Zion, Charlotte, 17; Mount Bion, New Orleans, 50; Mount Zion, Nods, 10; St. James, Southern Pines, 6; St. John, Salisbury, 10; St. Lute, High Point, 5; St. Lute, Spartan: burg, 15; St. Mark, Atlanta, 12.60; St. Mark, Winfton= Salem, 15.56; St. Paul, Charlotte, 24; St. Paul, Manjura, 5; St. Paul, Napolconville, 10; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 7; St. Philip, Chicago, 23.72; Zion, Gold Hill, 7. Summa:
$1372.58.
Fir Kapellen: Durch die Kaſſierer: E. Seucl 387.17; R. J. Mathwid, New York, 14. H. A. Anfinger, St. Charles,
Mo., 10.
G. Telle, Uniontown, Mo., 4.
Neue
Dru>ſachen.
to Advent.
Sermons
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Für Kings Landing: Durch die Kaſſierer: J. P. Schaffer, Pittsburgh, 104; E. Seuel 26.95. First and second classes, Senior Dept. of St. Paul’s Sunday-school, Ann Ar-
bor, Mich., 5.30. ford, Quincy,
G. E. Friß dur P. Drewes 5.
Jll.,, 5.
N.
berg, Hanceville, UWla., 5. Summa: $161.25.
Für Alabama:
Texts.
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Alabama 6.66; Auguſtana, Alexandria, 7; Bethany, Yonkers,
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Louis,
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Jowa,
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12.50. G. E. Fri dure) P. Drewes 10. Frau C. Plat, Milwautee, 13. Karoline Kellermann, College Point, 2. Leſerin der „Miſſionstaube“, Milford, Jll., 2, W. Meierkord 5. Friß Heine sen., Craig, Mo., 5. Martin Zucer, Frankenmuth, 5. I. P. Hahn, St. Louis, 10. A. H, Kaufmann, Detroit, 25. Miſſionsfreundin in Brooklyn 5. Summa: $94.50. Für
Holy
Ark:
Durch
Kaſſierer
J. P.
Schaffer, Pittsburgh, 450; N. N., St. Louis, 5. Für Selma: W. Meierford 5. Für Birmingham: W. Meierkord 5; durdy Kaſſierer J. P. Schaffer 33. Für die Training-school: Durch Kaſſierer E. Seuel 591.97; E. Mehling, Duluth, Minn., 1; Frau L. Kohlenberg 5; Miſſionsfreundin in Brooklyn 10. Durch Kaſſierer E. Seucl: Für das Dormitorium zu Greensboro 6, für Pine Hill 6.50, für Cincinnati 60.25. St. Louis, Mo., 1. Juli 1924. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 5329 Cote Brilliante Ave. Bitte zu beachten! wolle gütigſt den Adreßſtreifen auf dem Blatt auſehen und
Man
Free
G. E. Frig, Staun-
ton, Sif, durd) P. Drewes 10. Leſerin der „Miſſionstaube“, Hranfermuth, 3. Klara und Helena Horſt, Ofterville, Maff., 5. Dru Henry Priifer, Cedar Mapids, Jowa, 10. Summa:
Verſchiedenes:
Miſſion gegründet.
From
50; Bethel, Charlotte, 10; Bethel, Conover, 1; Vet Monroe, 5; Bethlehem, New Orleans, 57.50; ‘Concordi Orleans, 15; Concordia, Rodwell, 5.75; Grace, Concord, 40;
beaten, ob das Abonnement abgelaufen iſt oder bald ablaufen wird. “Aug 24” bedeutet, daß das Abonnement jest abgelaufen iſt. Man
bezahle gütigſt an ſeinen Agenten oder direkt an uns, und ¿war prompt, damit die Lieferung nicht unterbrochen au werden braucht. Es dauert durchſchnittli<h 3wei Wochen, bis der Adreßſtreiſen auf
dem Blatt die Adreßveränderung oder Quittung auſweiſt. Dei Entrichtung ſeines Abonnements erwähne man gütigſt immer, welches Blatt man wünſcht, und gebe Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn es fic) um Adreßveränderung handelt).
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Die „„Miſſions-Taube“‘“ erſcheint einmal monatli<. Der Preis für ein Jahr in ET a mit ‘porta folgender: 3 bee TI Exemplar eee cscccccscecscccccsessecseseee 60 Cts. Von 10 Expl. an aufwärts an eine Adreſſe 40 Cts. pro Expl. ” u
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|
+
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ZR CAMP CE CRAB RECHT ST
Miſſionszeitſchrift der Evangeliſh-Lutheriſchen Sunodalkonferenz von Hordamerika. monthly by Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly in advance. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879. for malling at special rate of postage provided for in section 11038, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918,
46. Sahrgang.
| |
September
Brief
Nachruf, dem
treuverdienten Lehrer Treuer
Dietrich
Lehrer,
Streuteſt
du
cdlen in
Meibohm
Herzen
Armer Mohrenkinder aus, Führteſt fie in JEſu Namen Durch des Wortes helle Kerzen Hin ins fel’ge Vaterhaus. Bis zum ſpäten Feierabend Wirkteſt du in Zions Garten Tren im Dienſt der Miſſion. Pflügend, faend, düngend, grabend Ließ dich Gott nach ſtillem Warten Schaun der Arbeit reichen Lohn. Treuer Lehrer, wir gedenken Daulkend deiner Segensëtwerke, Die dein HErr durch dich vollbracht. Seines Geiſtes weiſes Lenken,
Seiner Liebe Wunderſtärke
Hat
dein
Herz
ſo treu
gemacht.
Muh’ in Frieden, frommer Pilger, Nach des Amtes ſchweren Bürden
Von der Hirtenarbeit aus!
Trug Heim Heim
dich doc) dein Sündentilger in ſihre Himmelshürden, ins große Freudenhaus.
Ja, dort wirſt du herrlich leuchten, - Leuchten wie des Himmels Glänzen,
Strahlen Nach dem Schmiidt Daß dein
wie der Sterne Pracht. Leid, dem tränenfeuchten, did) Gott mit Ehrenkränzen, Mund frohlodend lacht.
Ur. 9. ciner Farmersfrau
Nebrasta.
gewidmet.
Samen
tauſend
1924.
O. NR Hüſchen,
Superintendent
Georg
aus
Schmidt
dem
ſchönen
in Selma,
Ala.,
übermittelt uns folgenden Brief, dex für die „Miſſionstaube“ beſtimmt iſt: ;
Geliebte Miffionsfreunde!
Jmmer freut es mich ſehr, wenn die Kirchenzeitungen kommen. Die „Miſſionstaube“ iſt zwar klein, aber ſchr jain und lehrrei<. Es ijt ſhade, daß ſo wenige das Blättchen leſen. Jh gebe jahrlid) gut zehn Dollars für Kirchenzeitungen aus. Davon gehen viele ins Ausland: „Lutheraner“, „Miſſionstaube“. und „Kinder- und Jugendblatt“. Die Verwandten find fo froh und dankbar dafür. Jhr Paſtor komint immer, um dieſe Blätter zu holen und and zu leſen. Eine Familie ſchreibt, die Blätter bereiteten ihnen groge Freude; ſie hätten niht gedacht, daß wir hier in Amerika ein fold reges Miſſionswerk treiben. Ein Sohn aus dieſer Familie, der erſt Vikar iſt, ſagt, aus dieſen Blättern fönne er viel lernen; es konime alſo ein großer Nußen und Segen ins Haus aus Amerika.
Jh
möchte auch
cine kleine Gabe
geſſene Kaſſe cinſchi>en; daß ihr uns oft daran erinnert.
für die
ver-
und es ijt recht gut, Yeh ſchi>e $5 von mir
und $2 von meiner kleinen Tochter, die aud) gern mithelfen möchte, daß den Armen das ſüße Evangelium verkündigt wird. daß ſie mithelfen.
Sie
läßt
alle lieben
Kinder
bitten,
Als ih am Schreiben war, kam die „Miſſionstaube“ ins Haus. Jh ſchaute ſie ſchnell dur<. Da war fo viel 2
Acceptance
e
Published
Die Rtiſſions-Taube.
66
7
Schönes von lieben Chriſten, die für die geſorgt haben. Auch id) möchte fo einen denten ausrüſten, wenn id) könnte; aber mir die Mittel. Doch wir alle oder doch zuſammen cinige ſolche arme Studenten wenn tvir uns wirklich etwas cntſagten —
armen Neger armen Studazu fehlen viele könnten unterſtüben, cinen neuen
Hut oder cin neues Kleid, die Männer ctwas von ihren Vergnügungen. Wenn wir es mit Luſt und Liebe tun, wird der HErr unſer Werk ſicherlich gelingen laſſen und
aud das Kleine ſegnen.
S$ bin immer fo dankbar, tvenn ich ctivas für das
Reich Gottes geben kann. Jh lege noch $5 bei. Dafür fönnen doch cinige Hemden gekauft werden. Alſo, bitte, liebe Freunde, die ihr dod) alle den
HErrn JEſum recht licbhabt, der ſo viel für uns getan hat, laßt uns etivas für ifn tun! Er wird es aus Gnaden reichli< ‘belohnen, hier gcitlic) und dort ewig-
lid.
„Was ihr getan habt einem unter dieſen meinen
geringſten Brüdern,
das habt ihr mir getan“,
ſagt er.
Es grüßt cud) alle Die
Farmersfrau
aus
Nachſchrift.
dem ſchönen Nebrasfa.
Jch lege noch 50 Cents bei von meiner kleinen Tochter. Es ‘ſind erſparte Cents und nickels. Gic möchte auch helfen, einen Studenten zu kleiden; es gäbe cin paar Taſchentücher; wenn man in der Schule ſiße und lerne, ſci cs oft ſo heiß, daß man ſhwißen müſſe; ſo fei es dod) ſ<hön, wenn man ein Taſchentuch habe, um ſih den Schlveiß abzutro>nen, lieber als mit der Hand allein. Verzeihen Sie das kindliche Geſpräch; aber es ijt gut gemeint. Jh hoffe, es helfen viele Mütter ihre Kinder ſparen lernen, damit ſie haben zu geben für
Gottes Diener. Mich freut es immer, wenn ich meine cigene Kinderſchar anſehe —
hergeben
aus
alle geſund.
Dankbarkeit
Da kann man wohl etwas
gegen
den
lieben
Kinder-
freund JEſus, der uns alle liebhat und uns täglich viel + Gutes tut an Leib und Seele.
Sicher ift ſicher. Jm County-Kinderheim gu Wauwatoſa bei Milwwaufee befindet fid ein heimatloſer Negerknabe, den
Stadtmiſſionar Enno Dümling
Junge
möchte gern
konfirmiert hat.
Paſtor werden.
Und
nun
Der
hat der
liebe Gott cinen freigebigen Chriſten, Herrn H. S. Freihube, willig gemacht, ihn ſtudieren zu laſſen. Herr Freihube ſagt in cinem Schreiben : > „<< ging nad) Wautvatofa hinaus, um Herrn Aug. Kringel, den Superintendenten, und den Knaben zu
ſehen. Der Knabe iſt groß für fein Alter. Er wird “ anfangs September fünfzehn Jahre alt. Gr kam ins
Counthbeim, als. er zwei Jahre alt war.
ip ash fragte ihn, ob ex cin lutheriſcher Prediger
:
werden möchte. Er antwortete: „Ja; aber id) habe keinen, an den id) mich um, Unterſtüßung wenden könnte.“ Jd) ſchrieb daher an Prof. J. P. Smith, den Direktor des Negercollege in Greensboro, N. C. Cr autivortete, daß das Studium ſieben Jahre in Anſpruch nehme, und daß die Ausgaben jährlich etiva $125 fein würden, alſo im ganzen $875. „Nun möchte ih die Miſſionskommiſſion fragen, ob fie bereit iſt, den Jungen als Prediger auszubilden, wenn id) ihrem Kaſſierer $900 fdice. Sch bin fein reicher Mann und erwarte nicht, daß ih nod) lange lebe. Yoh bin ſiebenundſe<hzig Jahre alt. Darum twill id) das Geld im voraus abgeben. „Sollte der Junge ſterben, oder ſollte er nicht geraten, ſo daß cr entlaſſen werden müßte, ſo können Sie an ſeiner Stelle einem andern Knaben dies Geld zukommen laſſen. H. S. Freihube.“ Das ijt cin feines, frommes Werk! Mander nimmt fic) wohl vor, ſpäter einmal mit ſeinem Geld cin gutes Werk gu tun, kommt aber nicht dazu, weil der Tod ihn creilt, che cr ſcin Vorhaben ausgeführt hat. Dann iſt es zu ſpät. Sicher iſt ſicher. Möge Herr Freihube Nachfolger finden! C. F. Drewes.
Ein Brief von einem betagten Miſſionsfreund. Jndianapolis, Jnd., 28. Juli 1924. An P. C. F. Drewes, 3407 Halliday Ave., St. Louis, Mo. Lieber und geehrter Herr Paſtor! BVeiliegenden Sche> von zwölf Dollars ſchenke id der Negermiſſion mit der Bitte, das Geld für Negerkirchen und -\hulen zu verwenden. Gott ſegne Sie in dem ſeligen Werk, die Schäflein JEſu unter den Negern zu ſammeln und ſie zu unſerm guten Hirten JEſu zu führen] 3H kann niht mehr ſchreiben. Gott wird neue Freunde criveden, wenn er die alten abruft. Meine Arbeit ijt beendet. Jh warte auf den Ruf meines
HErrn.
Ach, HErr, rufe bald, ja bald!
Gott ſegne Sie, lieber Paſtor, und die ganze Negermiſſion!
Mit herzlichem
Gruß
br
Auguſt
Krome.
Erfolge unſerer Miſſions\hule. Vor einiger Zeit haſt du, lieber Leſer, bereits von mancherlei Hinderniſſen gehört, mit denen wir in un-
ferer Schule hier in St. Louis zu re<nen haben.
rok
Die Rtiſſions-Taube. dieſer Hinderniſſe haben wir aber etliche Erfolge zu vergcidjnen.
Ym
Schulunterricht ſteht an erſter Stelle das Er-
lernen von Bibelſprüchen und des Katehismus.
Da die
meiſten der Neueintretenden nur wenige Sprüche wiſſen
und überhaupt nichts vom Katechismus, fo ijt es eine bedeutende Leiſtung, wenn ſie im Laufe des Jahres die feds Hauptſtü>ke und etwa 50 bis 70 Sprüche ausivendig lernen. Die lebteren werden mit Angabe von Kapitel und Vers des Buches erlernt, z. B. 1 Joh. 1,7 „Das Blut JEſu Chriſti, ſeines Sohnes, macht uns rein bon aller Sünde.“ Dies macht es wohl etwas ſhwieriger zu memorieren, hat aber den Vorteil, daß die «Kinder andern dieſe Sprüche in der Bibel zeigen können. Ein anderer Zwe iſt der, fie fo viel wie mögli<h zum Leſen und Suchen in der Schrift zu bringen und ſie um fo beſſer davon zu überzeugen, daß die lutheriſche Lehre ganz und gar aus der Heiligen Schrift geſchöpft iſt. Die Kinder ſind ſtolz darauf, daß fie die Sprüche in der
67
Tagen brachte ſeine Mutter ihn zurü> und bat um ſeine Wiederaufnahme. Er wurde abgewieſen. Nach einiger Zeit brachte ſeine Mutter ihn nodmals und bat, wir möchten es nod) einmal mit ihm verſuchen, und falls er ſich niht ändere, würde ſie ihn einer Beſſerungsanſtalt übertveiſen müſſen. Der Junge ahnte jest, daß er in unſerer Schule gehorchen müſſe, und verſprach, fic zu beſſern. An ihm hat fic) im Laufe des Jahres die Kraft des Wortes Gottes bewieſen. Er iſt vollſtändig geändert. Auch in den gewöhnlichen Schulfächern merkt man den Einfluß des Evangeliums. Die Kinder lernen eifriger. Lebtes Jahr traten mehrere aus dem fünften Grad in den ſiebten Grad der Stadtſchule. Doch der größte Erfolg ijt, daß die Kinder ihren Heiland kennen und bekennen und danach trachten, <riſtli< zu- leben.
G. L. Krönk.
ESRI
Bibel finden können und auch ausivendig wiſſen. Bei jeder Gelegenheit werden ſie ermuntert, die Bibel auch
u Hauſe zu leſen. Daß dies geſchieht, erfuhren wir zu unſerer Freude lebte Weihnachten. Als Geſchenk erhielt jedes Kind ein Neues Teſtament. Bald nachher Ivar es im Unterricht zu merken, daß die Kinder manche bibliſhe Geſchichte wußten, die noh nidt in der Schule durchgenommen tvorden tvar. Erfreulich iſt es, wenn man von Erwachſenen hört, wie die Kinder Zeugnis ablegen von Gottes Wort und troß des Spottes, den ſie öfters dabei ernten, mutig für
das Wort
einer
der Schrift eintreten.
Familie
üblih war.
zu
Beſuch,
in
der
Ein
das
Junge
Er aber fprad das „Komm,
fet unſer Gaſt!“
trob der verivunderten
twar in
Tiſchgebet
nicht
HErr JEſu,
und höhniſchen
Blide der Anweſenden. Es iſt ſhon mehrere Male vorgekommen, daß Kinder unſerer Schule lieber vom Spiel mit andern Kindern fortblieben, als daß fie ſhle<hten Reden zugehört hätten. Zu Beginn jedes Schuljahres wird das fünfte Gebot ſorgfältig durdjgenommen, um an der Hand desſelben
die Sündhaftigkeit des Raufens und Balgens zu zeigen und cingufdarfen. Dies ijt nötig, denn bei den meiſten ſind dieſe Untugenden an der Tagesordnung. Der Einfluß des Wortes Gottes iſt bald zu merken, und
gegen
Ende
ſelten vor.
des
Jahres
kommen
ſolhe
Störungen
Oft werden uns Kinder gebracht, mit denen die Eltern nichts mehr anfangen können. Dem Lehrer wird dies aber nidt geſagt. Ein Fall mag als Beiſpiel Ein ziemlich großer Junge hattr es fic) in den “ dienen.
Kopf geſebt, daß er nicht mehr zu gehorden brauche,
und war oft ſehr widerſpenſtig. Obendrein war er dabei ſehr jähzornig. Verſchiedene Male weigerte er ſich, aufgegebene Schularbeiten zu verrihten. Auf Er“ mahnungen antwortete ex fre< und ſpöttiſ<h. Er mußte aus der Sele entlaſſen werden, weil er in grengen--.
loſer Wut ein Mädchen verlebt hatte.
Nach mehreren
Lutheraner im Süden gehen
Kandidat
an die Arbeit.
Trumpoldts Einführung Philadelphia.
in
Sonntag, der 3. Augúſt, wird unſern farbigen Mitchriſten hier in Philadelphia lange in Erinnerung bleiben. An dieſem Tag wurde nämlich ihr neuer Miſſionar, Predigtamtskandidat Paul Trumpoldt,
feierlid) in fein Amt eingeführt in einem herrlichen. GottesSdienſt, der in der Martinikirhe abgehalten wurde, ganz in der Nähe des gemieteten Miſſionslokals.
Als das ſchöne alte Kirchenlied “Come, Holy Ghost, God and Lord!” angeſtimmt wurde, war die Kirche überfüllt. Glieder aus allen unſern weißen Gemeinden
hatten ſi< eingeſtellt, um mit ihren farbigen Mitchriſten Gott zu danken für die Gabe eines neuen Miſſionsarbeiters. Die Paſtoren, die fic) eingeſtellt hatten, der neue Miſſionar und der Chor der St. Johannisgemeinde
marſchierten in die Kirche. P. A. W. Lange von der Martinigemeinde
leitete ~
den Titurgifden Gottesdienſt, P. H. Brauns von der St. Matthäusgemeinde, aus welcher der junge Miſ=fionar ſtammt, verlas den Schriftabſchnitt, und P. Walz
ter Schwehn
von der St. Johannisgemeinde
hielt dic
-
Die Rtiſſions-Taube.
68
+ Paſtor C. J. Albrecht. +
Predigt auf Grund der Worte: „Und betet zugleih auch für uns, auf daß Gott uns die Tür des Worts auftue,
zu reden
das Geheimnis
Chriſti, darum
id) and
ge-
Am
10. Juli
entſchlief
zu
New
Ulm,
miſſionstätiger lutheriſcher Prediger,
Minn.,
ein
der es verdient,
in unſern Miſſionsblatt in Wort und Vild gezeigt zu werden. War er dod) cin Mitbegründer der Chinamiſſion (1912) und Vorſiber der PECE Miſſionsgeſellſchaft. Sein älteſter Sohn, P. Jm. F. Albrecht, Präſes
des Minneſota-Diſtrifts
der
Ehrtv.
Wisconjine
ſynode, iſt ſeit cinigen Jahren cin Glied unſerer Negerz miſſionskommiſſion. © über das Leben und Wirken des heimgegangenen
Miſſionar unſer“ neuer
Paul Paſtor
Trumpoldt, in Philadelphia.
bunden“ bin, auf daß ih dasſelbe offenbare, wie ich ſoll
reden“, Kol. 4, 3. 4.
Nach der Predigt wurde der neue Miſſionar eingeführt-von P. Sdivehn, früher Paſtor der Negergemeinde in Conéord, N. C., jebt Hauptpaſtor der blühenden St. Johannisgemeinde. Die Paſtoren Brauns, Lange, __Bruſtat, Schülke und Prof. Heinrichsmeyer aſſiſtierten. Durch den Amtsantritt des nenew Miſſionars wird
Gottesmannes
leſen
wir
im
„Ge-
meindeblait“: „Der ſelig in ſeinen HErrn Enulſchlafene, P. C.F Albrecht, wurde ant 13. Juli 1847 zu Eſchenau im as maligen Königreich Württemberg geboren. Die Eltern waren Heinrich Albrecht und Chriſtine, geborne Schilling. Seine theologiſche Ausbildung erhielt-er auf der Kriſchona, ciner Miſſionsanſtalt bei Vaſel in der Schweiz. Nachdem er dieſe Anſtalt im Auguſt des Jahres 1872 abſolviert hatte, wurde er als Miſſionar Nad: den ‘ Vereinigten Skaaten berufen. Vor ſeiner Auswanderung trat er im Oktober desjelben Jahres mit Maria Frey in den Stand der heiligen Ehe. Die Gattin ging ihm am 18. Januar 1893 im Tode voraus. Die glückliche Ehe wurde mit zehn Kindern geſegnet, von denen noch fünf den Entſchlafenen ‘überleben: P. Jm. F. Albrecht, «Fairfax, “Minn.; “ P. Guſtav Albrecht,
cine merkliche Lücke ausgefüllt in dieſer Großſtadt mit ſeiner
rieſigen . Negerbevölkerung.
C. Stoll-im* Sommer
Seit
Miſſionar
1923 als Profeſſor ‘ans Luther-
College in New Orleans verſebt wurde, hatte P. Schwehn neben ſeiner vielen Arbeit ſich der verivaiſten Gemeinde liebreih angenommen. Unter den Umſtänden konnte er ſie ‘nur notdürftig bedienen. Das Feld fordert die ganze Zeit eines Mannes. So ijt es ja wohl in allen unſern“ großen Städten. Wenn wir Umſchau halten,
ſehen wir auf allen Seiten
land nicht fennen..
Laßt
und Miſſionare bitten! find der Arbeiter.
firdlofe Leute, die den Hei-
uns Gott
um
mehr
Prediger
„Die Ernte iſt groß, aber wenig
Darum
bittet den HErrn
der Ernte,
daß er Arbeiter in ſeine Ernte. ſende!“ += Moge der HErr die Arbeit dieſes neuen Miſſionars fegnen! “Er gebe ihm ſeinen Geiſt und ſeine Gnade, daß. viele dur ſeinen Dienſt zur Erkenntnis des Heils
‘gebracht werden. Dies ijt das Gebet der kleinen Chriſtenſchar, die ſeiner Pflege anbefohlen iſt.
Sm
März des Jahres 1873 folgte P. econ
einem Rufe an die Gemeinde gu Greenwood, Hennepin
Co., Minn! ‘Dieſer Gemeinde diente ex bis gum Auguſt 1882.
Godann nahm er den Beruf:an die St. Paulus=-
ii
Ernt’ in alle Welt! wogt das weiße Feld; noc der Schnitter Zahl, Arbeit überall,
St. Peter,” Minn.; > Frau P. F. Köhler, Nicollet, Minn; ; Frl. Adelheid umd Martha, nod) zu Hauſe.
|
- Auf zur “ Weithin Klein iſt Viel der
Schülke.
bi
„Enno
Paſtor C. 3. Albrecht.
Die Miſſions-Taube. gemeinde zu New Ulm an, der er in ſeltener Treue öwveiundvierzig Jahre lang gedient hat. „Bei einer Sibung der früheren Minneſotaſynode au New Ulm 1888 wurde er als Präſes der Synode ge-
wählt.
Elf Jahre
verwaltete er dieſcs Amt.
Jn die
Beit ſeines Präſidiums fällt die Gründung des DoktorMartin-Luther-College zu New Ulm. Jhm, der ſelbſt
Miſſionszögling war, fiel der Mangel an Arbeitern im Weinberge des HErrn ſchwer aufs Herz. Rüſtig machte
er fic) im Verein mit andern an die Arbeit, und ſchon im Spätherbſt des Jahres 1884 konnte die neuerbaute Anſtalt eröffnet werden. Auch dann legte er die Hände niht in den Schoß. Ein Jahr lang verwaltete er das Amt des Direktors und war Glied der Fakultät bis zum Jahre 1893. Er erteilte Symbolik und Paſtorale in der theologiſchen Abteilung. Vis in die jüngſte Zeit war cr Mitglied
“ „Während
des Netw
Ulmer
Verivaltungsrates.
ſeiner Amtszeit als Paſtor in New
Ulm
wurde die jebige Kirche, dic’ bei ſeiner Ankunft im Bau
begriffen ivar, vollendet.
Zehn Jahre ſpäter wurde ſie Energiſch trat er bald nad ſeinem Amtsantritt für chriſtli<he Erziehung ein. Eine Gemeindeſchule wurde gegründet, die nun der Stolz der Gemeinde ift. Zwei Schulhäuſer und die Pfarrwohnung wurden errichtet. „Während ſeiner nahezu zweiundvierzigjährigen Amktstätigkeit an unſerer Gemeinde vollzog er 2583 Taufen, konfirmierte 1868 Kinder, traute 646 Paare, reichte das heilige Abendmahl 82,744 Kommunikanten und beſtattete 935 Tote zu ihrer lebten Ruhe. Denken Iwir mim noch an die vielen ungezählten Kranken- und Hausbeſuche in unſerer gewiß nicht kleinen Gemeinde, eine Arbeit, die dur die beiden Hoſpitäler unſerer Stadt noch bedeutend vergrößert wurde, denken wir an die bedeutende Arbeitslaſt, die ihm in Verbindung mit der Anſtalt und der Synode erivuchs, fo werden tir einigermaßen inne, auf wel ein arbeitsvolles und an Mühen und Sorgen reiches Leben wir hier zurü>bli>en. Buchſtäblich Hat ſi<h an ihm das Wort. erfüllt: „Unſer Leben währet ſiebenzig Jahre, und wenn's hoh fommt, ſo ſind's adtgig Jahre, und wenn's köſtlich geweſen iſt, ſo. iſt's Mühe und Arbeit geweſen.“ Ja, Mühe und Arbeit war es, die ihm das Leben köſtlih mahten. Wo es galt, ſeinem HErrn und ſeinem Nächſten zu dienen, da tvar er allezeit bereit und bei der Hand. Nur als
* dur
cinen
Anbau
vergrößert.
Diener feines HErrn und Heilandes wollte er arbeiten
und alles für ihn dranſeben. Dieſen Gedanken hat er aud ſelbſt vor furgem in recht lieblicher Weiſe gum
69
hatte ihm das Augenlicht wieder völlig hergeſtellt.
Und
doch ſollte er fic) deſſen nicht mehr lange erfreuen. Mitten aus ſeiner Arbeit heraus rief ihn der HErr zu ſeiner ewigen Ruhe. Seine lebten Amtshandlungen ivaren zivei Begräbniſſe am Montag, den 23. Juni. Freitagmorgen, den 27. Juni, wurde er von einem Schlaganfall betroffen, der fo ſ<hmerzlos war, daß er ſelbſt bezweifelte, überhaupt krank zu ſein. Der HErr ſchenkte ihm ein kurzes und ſ{<merzloſes Krankenlager. Selbſt in den leichten Fieberphantaſien, in denen er die lebtenTage verbrachte, waren es ſein Amt und Amtsgeſchäfte, die ihn fort und fort beſchäftigten, bis ihn der HErr am 10. Juli gegen 9 Uhr ſanft einſchlafen ließ. „Die Beerdigung fand Montag, den 14. Juli, nachmittags um 2 Uhr, unter großer Beteiligung ſtatt. Von fern und nah waren die Brüder im Amt erſchienen, um dem Entſchlafenen das lebte Geleite zu geben. Jm Hauſe amtierte P. H. Straſen von Courtland. Die Leichenrede hielt Prof. A. Pieper von unſerm theologiſhen Seminar zu Wautvatoſa, Wis., ein langjähriger Freund des Entſchlafenen, über den 90. Pſalm. Sm Namen der Synode redete P. J. Plocher, Vizepräſes des
Minneſota-Diſtrikts der Allgemeinen Synode von Wisconſin. Jm Namen des Doktor-Martin-Luther-College
ſprach Prof. E. Bliefernicht. Auf dem Kirchhof amtierte P. Jak. Baur, ein früherer Schüler“ P. Albrechts. „Eine dankbare Gemeinde wird des Entſchlafenen noch lange gedenken. Aber ard) unſere ganze Synode wird durch ſeinen Tod betroffen. Als Präſes der alten Minneſotaſynode wirkte er auf eine Annäherung der” Minneſota- und Wisconſinſynoden hin und tvar an der Vildung der Allgemeinen Synode, wie fie jest beſteht,
rege beteiligt.
Ganz beſonders tritt in ſeinem Glau-
bensleben fein Miſſionseifer hervor. niht nur in der Gründung einer
Dieſer erivies ſich Anſtalt zur Aus-
rüſtung von Arbeitern für die Kirche, ſondern anc darin, daß er glaubensmutig mit zwei andern Paſtoren
es ivagte, die Chinamiſſion zu gründen, die nun von der Ehriv. Miſſouriſynode übernommen iſt. Verknüpft mit
dieſem Miffionseifer war ein kindliches Gottvertrauen und treues Feſthalten an dem Wort der Wahrheit.
„Der HErr tröſte uns alle mit dem Wort ſeiner Gnade! Er gebe in dieſer lebten, böſen Zeit recht viele ſolch treue Knechte und befecle ſie mit Eifer und Luſt zu ſeinem Werk!”
So alle Heiden ſollen Gott loben, ſo EN das zuvor da fein, daß er ihr Gott ſei worden. Goll er thr Gott ſein, ſo müſſen ſie ihn kennen und an Gott glauben und alle Abgötterei fahren laſſen, ſintemal man Gott nicht loben fann mit einem abgöttiſ<hen Munde oder mit un-
[20
Ausdrud> gebracht in dem Gedicht, das bei der Begräbnisfeier verleſen wurde: „Hier bin ih, HErr.“ „Sein langgehegter Wunſch, ſeinem OErrn bis an ſein Ende dienen zu können, ſollte in Erfüllung gehen. gläubigem Gergen. Sollen ſie glauben, ſo müſſen ſie Zwar ſchien es eine Zeitlang, als ob der HErr ihm nod fein Wort zuvor hören und dadurch den Heiligen Geiſt ein beſonderes Kreuz gu tragen’ erſehen habe. Schon - kriegen, der ihr Herz durd den Glauben reiniget und ſeit längerer Zeit war er mit einem Augenleiden bez exleuchtet, ... Gollen fie ſein Wort hören, ſo müſſen Prediger zu ihnen geſandt werden, die ihnen Gottes haftet, fo daß er im vergangenen-Winter faſt erblindet Wort verkündigen. (Luther über den 117. Pſalm.) lvar. Jedoch eine Operation im April dieſes“ Jahres
Die Mijfions-Tanbe,
den alten deutſchen Kolonien des Staates Rio Grande
do Sul hierher gewandert ſind. Die Kolonie iſt bereits alt; die Koloniſten rühmen fics des Beſibrechtes, was ja leider der Mehrzahl der Koloniſten im ſüdlihen Miſiones nicht vergönnt iſt. Jm Jrdiſchen ſind ſie vor ihren Mitmenſchen geſegnet, im Geiſtlichen ſind ſie aber redjt arm. Die Felſen und Heden in der Natur ſind ein rechtes Abbild ihres Herzens, wenn der HErr Einlaß in
dasſelbe
begehrt.
Gottes Wort
fällt, wenn
man
es
überhaupt hört, auf einen Felſen und unter die Dornen. Die Wollüſte dieſer Welt, beſonders das Tanzen und grobe Fleiſchesſünden, erſti>en alles geiſtliche Leben. Obwohl man von Sekten verſchont iſt, die ſonſt Miſiones fo ſchwer heimſuchen und ſo manchen in ihre Schlingen fangen, herrſcht der Aberglaube um fo unbeſchränkter. Teujelshinft wird offen und ungefdjeut gebraucht. Neben dem faſt üblichen Blutſtillen und Madenbeſprechen ſpaltet man dur< „Brauchen! das Unwetter und den Hagel oder verhindert {wärmende Bienen
- vom Wegfliegen, und was der „Künſte! mehr ſind. Am Butterfaß ſtudieren alte Frauen ihre Zauberbücher. Ja,
dient
des Teufels Macht
ihm
offen
und
iſt groß in Cerro
heimlich,
Cora;
wiffentlid)
und
man
un-
wiſſentlich. „Doch der HErr baut überall ſcine Kirche, wo ſein
Wort rein und lauter gepredigt wird. Wenngleich jahrelanges Predigen keinen äußeren Erfolg aufweiſt,
verheißt er dod) feinen Dienern
ſeinen Segen,
Sef. 55,
10.11. Und wenn ein lebenslanges Predigen zur Gewinnung aud) nur einer unſterbli<hen Menſchenſeele
beitrüge,
wie
gern
wollte
man
da
weiterarbeiten
an
“ dieſer Saat auf Hoffnung! „Zwei Jahre bereits iſt das Wort Gottes hier verkündigt worden. Jm Monat März wurde die erſte Konfirmandenlklaſſe gebildet. E3 war dies eine eigenartige Klaſſe. Drei junge Leute waren nod) niht getauft; andere drei lernten den ſpaniſchen Text unſers Katechismus, da niemand in der Familie Deutſch leſen konnte. Eine Konfirmandin twar bereits zwei Sommer in unſere
deutſche Gemeindeſchule zu Derendinger gegangen und hatte dort die Hauptſtü>ke gelernt, während
die andern
vordem faum einen Katechismus geſehen hatten. Am 11. April fand nah nötigem Unterricht die Taufe der drei Konfirmanden Helmut, Lydia und Friß Beuter ſtatt. ‘Bei dieſer Gelegenheit wurden auch die jüngeren Brüder, Erich und Alfred, getauft, und Helmut wurde fonfirmiert.
fitmation
der
Am
Palmſonntag
fand ſodann
übrigen Konfirmanden
im
die Kon-
palmenge-
aud)
der
Konfirmandenunterridt
hier
abgehalten
worden. (Herr Muſſard iſt ein Onkel P. Rudolf Haſſes in Lagoa Vermelha, Braſilien.) Der liebe Gott hatte
uns herrliches Wetter geſchenkt, und ſo fanden ſi< über 70 Erwachſene zur Konfirmation ein, die größte Zu-hörerzahl, die wir bisher hier gehabt haben. Bei der Prüfung hörte man den ſpaniſchen Text neben dem uns
bekannten deutſchen Text des Katehismus.
„Sei getreu
bis an den Tod, ſo will ich dir die Krone des Lebens geben!‘ war der Zuruf des Paſtors an die Konfirmande. Darauf ſangen die Konfirmanden das ſchöne Lied „JEſu, geh voran.“ Wm heiligen Abendmahl nahmen außer den Konfirmanden leider nur ſieben Perſonen teil, ein Zeichen einer großen geijtliden Dürre und Lauheit. „Man ſicht hier deutlich, was aus früheren Chriſten wird, wenn der chriſtlihe Unterricht einer Gemeindeſchule fehlt. Eine Gemeindeſchule ſcheint, menſ<li< geredet, die cingige Rettung zu ſein; durch ſie können die Kinder zu Miſſionaren an ihren Eltern werden. So Gott will, ſoll im kommenden Sommer cine Schule eingerichtet werden. Jm Urwald fehlt es ja an Bauholz und Kindern niht. Guter Wille baut aus erſterem eine Schule und aus leßterem unter Gottes Segen eine
chriſtlihe Jugend. „Die
Lydia
und
Namen
Frib
der
Konfirmanden
Beuter;
Pauline
ſind:
Helmut,
Deines;
Lucilla
Kretſchmann; Konſtanze, Aleſandro und Luigi Mattivi; Klara und Mathilde Muſſard; Erdmann Richard; Leo-
pold Prebel.
Gott gebe dieſen jungen
treu zu bleiben bis an den Tod!”
Aus Über
amerika
unſerer
Miſſion
in Braſilien
Argentinien.
das Miſſionswerk
\<reibt
Leuten
P.
A.
unſerer
Meyer
im
Brüder
re
P. Gerhard Hübner in Miſiones, Argentinien, Südamerika, ſchreibt über einen ſeiner Predigtpläße — Gerra Cora — im „Ev.-Luth. Kirchenboten“ (Buenos Aires) alſo: A „Dies iſt die erſte Gemeindenadridt, die von dieſer Kolonie gebradt wird. Das“ ſteinige «und gebirgige Cerro Cora iſt angeſiedelt mit Koloniſten, die meiſt aus
ſhmüd>ten Hauſe ‘des Herrn Peter Muſſard ſtatt;
war
a
Miffionsarbeit unter Deutſchen in Argentinien.
Kraft,
und in Süd-
„Kirchenboten“
(Buenos Aires) folgendes: „Erfreulih waren die Miſſionsberichte, die auf der Synode verleſen und befprodjen wurden. Wenn unſere
Miſſionare
in
Argentinien
und
Braſilien
aud
mit
mancherlei, zuweilen re<t großen, Schwierigkeiten zu kämpfen haben, fo ſind doh an faſt allen Plaben gute
Fortſchritte gu vergeidinen.
Sowohl inneres als 'au<
äußeres Wachstum ift bemerkbar. Freilich iſt dabei nicht außer adjt zu laſſen, daß gar mande Gemeinde nod) mehr zum Bau des Reiches Gottes, inſonderheit gum Unterhalt des eigenen Seelſorgers, beitragen könnte. Beſonders aber iſt es zu beklagen, daß ſi faſt allenthalben der Mangel an Seelſorgern und tüchtigen
Lehrkräften geltend madjt.
Laſſen wir daher nicht ab
zu bitten: Err, ſende Arbeiter in deinen Weinberg! „Um dieſem allgemeinen Mangel an Paſtoren und
Lehrern, beſonders in Argentinien, immer mehr und mehr abzuhelfen, beſ<loß die Synode, den Beſchluß
M
70
Die Miſſions-Taube. der Argentiniſchen Paſtoralkonferenz, baldmöglichſt cin eigenes colegio zu gründen, zu billigen und den Präſes u bitten, ihn bei den betreffenden Behörden in Nordamerifa zu befürworten. Auch ſollen die Gemeinden Braſiliens gebeten werden, jid) an der Kollekte für dic
Einrichtung dieſes colegio nach Kräften zu beteiligen.
Es wurde darauf hingetvieſen, daß alle Anſtalten unſerer Synode klein angefangen hätten, daß aber Gott ſolc<h geringe Anfänge ſihtli< geſegnet habe. Es ijt daher redjt und billig, daß wir in Argentinien mit dem Bau eines colegio getroſt, im Vertrauen auf Gott beginnen. Er wird getviflic) unſer Werk ſegnen.“
Manderlet
71
Ein nadahmenswerter Beſchluſi. Der „Ev.-Luth. Herold“ ſagt in ſeinem Bericht über die Verſammlung des Minneſota-Diſtrikts der Wisconſinſynode: „Wun-
derbarer Erfolg iſt zu verzeihnen auf dem Gebiet der
Negermiſſion. Nicht nur Hunderte, ſondern Tauſende ſtrömen herbei auf den Ruf des Evangeliums Chriſti. Kapellen ſind überaus nötig und wurden darum von der Synode mit in den jährlichen Voranſchlag aufgenommen.“ Nur fo kann der ſchreienden Not in bezug auf Kirchen und Schulen in der Negermiſſion abgeholfen werden, daß alle zur Synodalkonferenz gehörenden Synoden die nötigen Neubauten mit in ihr jährliches Budget aufnehmen. Flugſchiff im Dienſt der Miſſion. Dr. E. A. Lape von Philadelphia, ein Arzt, der von der Miſſionsbehörde der Vereinigten Lutheriſchen Kirche nad der
aus der Miſſion.
(Von C. F. Drewes.)
Dic nächſte Nummer der „Miſſionstaube““ wird ſtatt aht Seiten fedjgchn Seiten enthalten. Sie wird den vollen ziveijährlichen Bericht über die Negernmiſſion
bringen.
Das jährlihe Miſſionsfeſt bictet cine feine Gelegenheit, neue Leſer für die „Miſſionstaube“ zu werben. Zwei nene Arbeiter hat die Kommiſſion für Negermiſſion neuli<h erwählt und berufen: P. Wilhelm H. Kampfdmidt von Wadena, Minn., als Profeſſor am Immanuel Lutheran College zu Greensboro, N. C., und P. Arthur L. Krevling aus Fords, N. J., als aiveiten Miſſionar in St. Louis. Springfield, Jl. Am Sonntag, den 17. Auguſt, wurde Predigtamtskandidat Andreas Schulze von Direktor A. Klein feierli< eingeführt als Paſtor unſerer Holy Trinity-Gemeinde. Seine Ordination wurde am 20. Juli von P. Th. Möllering in Cincinnati
vollzogen.
Der HErr febe ihn zum Segen für viele!
Immanuel
Lutheran
College.
Prof:
W. L. Rörig
hat ſeine Reſignation eingereiht. Sie wurde in der Verſammlung der Kommiſſion am 13. Auguſt angenommen. Cincinnati. Es iſ der Negermiſſionskommiſſion noch niht gelungen, einen weißen Lehrer für die zu eröffnende Miffionsfdule zu finden.
Chicago. P. Auguſt Burgdorf ſchreibt: „Unſer Nord-Jllinois-Diſtrikt hat beſchloſſen, die Gemeinden
‘in ſeinem Kreis
um
Gaben
zur Errichtung
eines
Ge-
bäudes anzugehen, deſſen unterer Sto> als Kapelle und
deſſen zweiter Stok “unſerer Negermiſſion
als Wohnung dienen kann.“
für den’ Miſſionar Dieſe Nachricht hat
Uns große Freude bereitet. Möge der liebe Gott au ‘dem Wollen min aud) das Gelingen geben! ~ Neuer Katechismus. Auf Beſchluß unſerer Kommiſſion iſt ein neuer Katechismus ausgearbeitet worden, “der ſich niht mur für den Unterricht in der Schule und
Sonntags\cule eignet, ſondern auc) für den Unterricht Erwachſener. Der neue Katechismus ift jeßt auf dem “Markt.
Miſſionar
Andreas
Schulze,
unſer neuer Paſtor in Springfield, Sil.
Mühlenberg-Miſſion in Liberia, Afrika, geſandt wurde,
hat früher im Fliegerkorps der canadiſchen Armee ge-
dient. Eine einflußreihe Gemeinde hat fig bereit erz flart, den Doktor mit einer Flugmafdine ausguriijten, wenn er dies modernſte Fahrzeug in ſeiner Miſſions-
praxis vertwverten kann. Luth. Herold.) Faſt einhundert Miſſionare hat die Miſſion3behörde
der Presbyterianerfirde auf einmal in einem beſonderen Gottesdienft in der Stadt New York feierlih abgeordnet. Von dieſen neuen Miſſionaren gehen 4 nad
Afrika, 11 nad China, 3 nad Korea, 5 nad Sudien, 3 nad) Weſtindien, 3 nad Braſilien, 2 nad) Colombia, 4 nach Mexiko, 2 nad Perſien, 1 nach den Philippinen,
8 nad Siam, 3 nad Syrien.
Gott‘wolle bald die Zeit
Spradjen, in denen hier P. F. W. Weidmann neuli<
miſſioniert wird. Wie berichtete, arbeiten die
herbeiführen, da fo etwas auch in unſerer lieben lutheriſchen Kirche geſchehen kann! Kongregationaliſten
hierzulande
in
80
verſchiedenen
Die Miſſions-Taube.
Sprachen, die Baptiſten und Presbyterianer in 27, dic
durch P. Th. F. Siemon, Chicago, 5. Frauenverein zu Wecota, S. Dak., durch P. W. H. Wiehe 10. Summa: $4319.83.
Methodijten und Siebententags- Adventiſten in 23, die Epiſkopalen in 15 und unſere Miſſouriſynode in — 7 Sprachen. x Deutſche Miſſionare dürfen zurückkehren. Nach ciner Mitteilung des britiſhen Miſſionsausſchuſſes Hat die britiſhe Regierung darin cingeivilligt, den Bann gegen dic deutſchen Miſſionsgeſellſchaftenin den dem Kolonialamt unterſtehenden britiſhen Kolonien, Proteftoraten und Mandatsgebicten aufzuheben. Deutſche Miſſionsgeſellſchaften werden dementſprechend in Zukunft den Miſſionsgeſellſchaften anderer europäiſchen Lander in bezug auf die Zulaſſung ihrer Miſſionare gleichgeſtellt werden können. Jm einzelnen ijt -die Empfehlung von ſeiten der Konferenz der britiſchen Miſſionsgeſellſhaſten und der Nachweis erforderlich, daß durd) Vereinbarungen zwiſchen der deutſchen Ge-
ſellſchaft,
der
verivaltenden
Miſſion
und
der
Von den Negergemeinden: Trinity, Springfield, 35.50; Grace, Greensboro, 35.49; durd) P. Weſtcott 8.35; Auguſtana, Alexandria, 7; Bethany, Youkers, 50; Bethel, Charlotte, 10; Bethel, Conover, 1; Beth{ehem, Monroe, 5; Bethlehem, New Orleans, 57.50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Rodwell, 4.75; Grace, Concord, 40; Grace, Xngoz mar, 1; Grace, St. Louis, 25; Greer 2.25; Immanuel, Brook: lyn, 5; JImmanuel-College 10; Luther=College 25.85; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; Mount Olive, Catawba, 1; Mount Zion, Charlotte, 17; Mount Zion, New Orleans, 50; Mount Bion, Mods, 10; St. James, Southern Pines, 6; St. Lule, High Point, 5; St. Lule, Spartanburg, 15; St. Mart, Atlanta, 7; St. Mark, WinſtonSalem, 16.80; St. Matthew, Meherrin, 25.05; St. Paul, Charlotte, 24; St. Paul, Manfura, 5; St. Peter, Cabarrus Co., 7; St. Philip, Chicago, 28.59; Trinity, Selma, 5; Bion, Mount Zion, 7. Summa: $589.13. Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: (E. Seuel 117.95, A. Scherer 27. Zwei Miſſionsfreunde, Olawville, Jll., 6. Summa: $150.95. Für Pine Hill: Von N. M., Eaſt Oakland, Cal, 2. Miſſionsfreundin, Racine, Wis., 5. F. E. Göhring, Frohna, Mo., 2. Summa: $9. Für arme Studenten: Frl. Hulda Doctor, Fort Wayne, Jud., 1. K. Doctor, Denver, Colo., 1. Frau Ernſt Lömlker, Odell, Nebr., 2. Miſſionsfreundin, Nacine, 5. Frau
Einge-
bornenfirde ctivaigen Reibungen vorgebeugt ivorden iſt. Deutſche Auswanderung. Bei Gelegenheit ciner Tagung der Arbcitsgemeinſchaft für deutſ<hes Wanderungsivejen gab Dr. Mansfeld, der bekannte Verfaſſer der Kameruner ,,Urivalddofumente”, intereſſante ZahTen über die deutſche Auswanderung. Sic ſebte im Jahre 1919 wieder cin und iſt ſcitdem allmählich im Wachſen. Wenn auch die Zahlen aus dem Jahre 1880 (3iveimal 100,000 im Jahr) nod nicht erreicht ſind,
M.
. gehen fie doc) weit über dic Ziffern der Vorkricgsjahre
Berliner
Miffionsgefell-
Miſſion3geſellſchaft,
55 Jahren
geſtorben.
iſt
Karl
ſpäter am
Seit
Milde
Gaben
für
der
11. Juni
1922
ſuperintendent der Kurmark.
Durch die Kaſſierer:
Axenfeld,
Direktor
war
im
St.
Louis,
Heftermann
durd)
P.
P.
dem
Berliner
L. Klünder,
Kaſſierer,
von St. Mark's Mis-
Blatt die Adreßveränderung oder Quittung auſweiſt. Vei Entrichtung ſeines Abonnements erwähne man gütigſt immer,
und
neue, wenn
es ſi<
cr Genecral-
um
Adreßveränderung
CoNCcoRDIA >
und Adreſſe an handelt).
PUBLISHING
St. Louis,
Mo.
(alte
HOUSE,
Die „„Miſſious-Taube““ erſcheint einmal monatlid. Der Preis für ein Jahr in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: ; 1 Gremplar ....rsccresccssscsecccecessecsesece 60 Cts. Bon 10 Expl. an auſwärts an eine Adreſſe 40 Cts. pro Expl.
$2873.66;
Melroſe
Schüttner, 922 Pine St.
welches Blatt man wünſcht, und gebe Namen
von
Ih.
H. Buud, Wauwatoſa, 1403.17. “A Friend”, Milwaukee, 2. N. N., Phillips, Wis., 5. Klaas Schmidt, Edgerton, Minn., 5.
Grau
Raz
“Sept 24” bedeutet, daß das Abonnement jest abgelaufen iſt. Man bezahle gütigſt an ſeinen Agenten oder direkt an un3, und zwar prompt, damit die Lieferung niht unterbrochen gu werden braucht. Es dauert dur<ſ<nittli< zwei Woden, bis der Adreßſtreiſen auſ
die Negermiffion.
E. Seuel,
Bertermann,
Bitte zu beachten!
chemaliger Alter
H.
Man wolle gütigſt den Adreßſtreifen auf dem Blatt anſehen und. beachten, ob das Abonnement abgelaufen iſt oder bald ablaufen wird.
tungarbeit in die Hände der amerikaniſchen Lutheraner übergehen. und
Frau
vom Frauenverein Nr. 1 zu Alma, Mo.;
cinigten Lutheriſchen Kirche, das Miſſionsfeld in Schantung zu übernehmen, angenommen. An 1. Januar 1925 wird alſo wahrſcheinlich die Leitung der Schan-
Generalſuperintendent
5.
sion Society, Sheboygan, Wis., drei Steppdeden und 27 Vorhänge. Miſſions8direktorDrewes: Von Joh. Braun, Anaheim, Cal., $5, von Frau Georg Prager, North Milwaukee, Wis., 10, von Auguſt Krome, Jndianapolis, JInd., 12.
ſchaft hat am 1. Juli beſchloſſen, das Angebot der Ver-
Miſſionsinſpektor
JInd.,
Danfend quittieren: DirektorJ.P.Smith:. Erhalten für das Immanuel Lutheran College dur< Frau F. W. Lohöfener eine Steppdede
rund 120,000, davon 60,000 nach den Vereinigten Staaten und 20,000 nad) Südamerika. (Die Ev. Miſſionen.) Die
Wayne,
Ewald
dert. Nach itberjee find gegangen: 1919: 3000; 1920: 10,000; 1921: 24,000; 1922: 37,000; 1923:
China.
Fort
St. Louis, Mo., 1. Auguſt 1924.
1900 bis 1914 hinaus. Qn dieſen viergehn Jahren ſind nur in bier Jahren mehr als 30,000 ausgetwan-
Schantung,
Diemer,
cine, Wis., 10. Summa: $24. Verſchiedenes: Durch Kaſſierer E. Senel für Selma 25; Miſſionsfreunde in Bloomington, Vil, 10. Für das Dormitorium zu Greensboro: Durch Kaſſierer E. Seuel 1.50. Für dic Training-school: Frau W. Prelle, Detroit, 10; G. A. Lanz . benſtein dur<h P. W. Graf, Fredonia, Wis., 5. Für Holy Ark: Marie Brommer, Omaha, 2. Für Birmingham: C. Gieſchen, Milwaulkece, 3. \
Park,
1.
H. D. Heimfoth, Cole Camp, Mo., 5. James und Hazel Whitely urd) P. Drewes 10. Lehrer C. Appelts Schulkinder
:
omRe
GEA
Bee ct
a i u u u oon u ACL in St. Louis, dur Träger oder Poſt bezogen, ſowie in Canada und im Muse landWo Cents veo Erede LCEN Brieſe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaktion betreſſenden Einſendungen find zu richten an Rev. Ce F. Drewes, 3407 Halliday Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge flir dieN be miſſion an den Kaſſierer, Mr, Ewald Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo
EON
72
Spezialnummer.
Miſſionszeitſchrift der Evangeliſh-Lutheriſhen Sunodalkouferenz von Nordamerika. Published Acceptance
monthly by Concordia Publishing House, St. Louls, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly In advance, Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879. for mailing at special rate of postage provided for In section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918.
46. Sahrgang.
Oktober
Zweiundzwanzigſter Bericht der Kommiſſion für Negermiſſion. Von
Juli
1922
bis Juli
1924.
„Halleluja! Danket dem HErrn; denn er iſt freundlich, und ſeine Güte währet ewigli<h! Wer kann die großen Taten des HErrn ausreden und alle ſeine
Toblidjen Werke
preiſen?“
Pſalmiſten kommen
Dieſe
Worte
uns in den Sinn,
des heiligen
da wir uns an-
{@iden, der Ehrw. Synodalkonferenz den üblichen zweijährlichen Bericht über ihr von Gott geſegnetes Werk
der Negermiſſion zu unterbreiten.
Der freundliche und
gütige HErr hat durd) den treuen Dienſt eurer lieben Miſſionare große Taten und löbliche Werke ausgeridjtet unter den hieſigen Kindern Hams. Wer kann dieſe
großen Taten ausreden und dieſe löblihen Werke alle preiſen? Es würde einen langen Bericht geben, wenn wir nur den hundertſten Teil dieſer Taten und Werke des HErrn erzählen wollten. Möge das wenige, das
hier aus der Fülle des vorliegenden Beridjtmaterials
vorgelegt wird, die lieben Miſſionsfreunde veranlaſſen,
mit dem Pſalmiſten auszurufen:
dem HErrn;
„Halleluja!
Danket
denn er iſt freundlih, und ſeine Güte
währet ewigli<h1“
Neue Miſſionsſtationen. Jn dieſen beiden Berichtsjahren ijt die Miſſion3arbeit an folgenden a<t Pläßen begonnen worden:
Pine Hill, Ala.;
Selma, Ala.
(im College);
Kings
Ur. 10.
1924.
Landing, Ala. ; Chicago, Jll.; Alexandria, La.; Pailets
Rand, La.;
Cincinnati, O.;
Greer, S. C.
Beittueilig
eingeſtellt wurde die Arbeit in Plaquemine, La., und Richmond, Va. So hat dies Viennium eine Zunahme von ſe<s Miſſionsſtationen zu verzei<hnen. Die Geſamtzahl der Stationen iſt jeßt 61. Nicht miteingere<hnet ſind die Negermiſſion zu Free Soil, Mich. (15 Seelen; P. H. F. Storm), Santa Monica, Cal. (17 Seelen; P. Walter Tröger), und Los Angeles, Cal. (10 Seelen; Präſes FJ. W. Theiß). Wenn es ni<t gemangelt hätte an Männern und Mitteln, hätte die Arbeit aud in Detroit, Cleveland, Jndianapolis, Pittsburgh und an andern Orten begonnen werden können. Miſſion3material ſcheint dort vorhanden zu ſein. Zunahmen. Vor givei Jahren betrug die Zahl der Scelen 3725. Heute dagegen beläuft fic) die Seelenzahl auf 4110; das bedeutet eine Nettozunahme von 385 Seelen. Vor givet Jahren belief fic) die Zahl der konfirmierten oder abendmahlsberedtigten Glieder auf etwa 2079, heute dagegen auf 2344; das bedeutet eine Nettozunahme von 265 Abendmahlsgliedern. Außerdem werden nod nahezu 3000 Negerkinder in unſern Miſſionsſhuklen
unterrichtet in Gottes Wort und Luthers Lehre;
und
109 Perſonen ſind, wie wir hoffen, ſelig geſtorben. Das ſind erfreuliche Zunahmen, zumal wenn man bez denkt, daß die Neger, die ſowieſo nomadiſch find, auc
in den leßten zwei Jahren in großen Scharen nah dem
Norden. gegogen ſind.
Darunter hat auch unſere Mifz
*
il
74
| Die Mifftons-Tanbe.
ſion gelitten. Und dennoch ijt dieſe erfrenlide Zunahme zu verzeihnen! Der größte Teil dieſer Zunahme kommt auf das Konto der Miſſion im Schwarzen
Gürtel Alabamas zu ſtechen.
Unſere Negerchriſten lernen dic Gebekunſt.
C
ebenſowenig
von der Gnade
Gottes in Chriſto
JEſu wie die blinden Heiden in China und Fndien, und jest opfern ſie von ihrer bitteren Armut ſo viel für die Bekehrung der Heiden in China und Jndien! Die meiſten unſerer Miſſions8gemeinden können fic) noh nicht ſelbſt erhalten, ſondern müſſen aus der Miſſionsfaſſe teilweiſe unterſtüßt werden. Einige jedod) haben das erſtrebte Ziel der Selbſterhaltung bereits er-
reiht oder ſind demſelben dod) nahegekommen. Die Gemeinde zu Yonkers, N. Y. (Miſſionar Wm.O. Hill;
54 fonfirmierte Glieder), hat Tebtes Jahr $1283.40 aufgebracht, während die geſamten Ausgaben für Gehalt uſw. nur $1082.35 waren. Holy Trinity in Springfield, Sl. (56 fonfirmierte Glieder, bedient bon Proj. Th. Engelder und Student A. Schulze), hat ſogar $1807.12 aufgebracht, weit mehr, als ihre Ausgaben betrugen. Mount Zion, New Orleans (Miſſionar
Walter Be>), Bethlehem, New Orleans (Miſſionar G. M. Kramer), Grace in St. Louis (Miſſionar G. L. Krönk) und Mount Calvary, Kannapolis (Miſſionar
F. D. Alſton), hätten das Ziel erreicht oder dod) beinahe erreicht, wenn fie niht einen bis vier Lehrer in ihrer
i
Miſſionsſchule
hätten.
—
Welche
Freude
das
Geben
einzelnen bereitet, mag das folgende Erlebnis geigen. Eine alte „Tante“ in Alabama wollteam kommenden
Sonntag aud) fo gerne ihren Dollar für cine beſondere
Kollekte zur Kirche bringen. Aber ſie war arm und alt. Was tat ſie? Sie betete zu ihrem Vater im Himmel in
finbdlid) einfaltigem Glauben und bat ihn, er wolle es
M
ihr dod) auc) mögli< machen, eine Gabe darzubringen.
5
Der
himmliſche
feines Kindes.
Vater
hörte
“Ls got it!
it!” rief die Alte vor Freuden.
und
erhörte
das
Gebet
Lord, I’s got it, I’s got
(„Jh hab's]
Nachfolger berief die Kommiſſion
HErr,
ih hab's, id) hab'81“) War das dann cin fröhliches Geben am Sonntag! Und einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. Miſſionsſtationen.
1. St. Paul's, Little Rod, Ark. Miſſionar: Ad: H. Poppe.* (Die mit einem Stern Verſehenen ſind
Kandidat
F. Berg,
jebt Profeſſor an unſerm College in Greensboro. Von 1896 bis 1916, volle zwanzig Jahre, war die Gemeinde
ohne cigenen Paſtor.
¿Unſere lutheriſchen Negerchriſten ſind keine reihen Bauern, keine wohlhabenden Geſchäftsleute, keine Arbeiter mit großem Verdienſt; ſie ſind zumeiſt arme Dienſtboten und Kleinpächter. Und doch haben ſie lebtes Jahr (1923) insgeſamt die erſtaunli<he Summe von $25,256.72 aufgebracht. Lebtes Jahr haben unſere fdjivarzgen Chriſtenmehrere hundert Dollars geſammelt für notleidende Kinder in Deutſchland und über dreihundert Dollars für die Heidenmiſſion in Fndien und China. Man bez denke: Vor nod wenigen Jahren wußten dieſe armen
Leute
Sie wurde von unſerm erſten Miſſionar, J. F. Döſcher, gegen Ende des Jahres 1877 organiſiert. Yu ſeinem
Die Paſtoren
der weißen
Gee
meinde nahmen fic) des treuen Häufleins liebreih an. Seit Ende Juli 1918 bedient P. Poppe ſie wieder regel= mäßig. Statiſtik: 25 Seelen; 8 Wbendmabhlsbered)= tigte. (Erklärung: Unter. „Seelen“ verſtehe man alle getauften und alle konfirmierten Glieder, die unter der Pflege des Miſſionars ſtehen. „Abendmahlsbere<tigte“ ſind alle konfirmierten Glieder, die berechtigt
ſind, gum Tiſch des HErrn zu gehen.) Louiſiana.
2. Mount Zion, New Orleans. (Gegründet 1878. Miſſionar: Walter H. Ve>k* aus der Chriv. Wisconſinſynode, ſeit September 1922.) Die Gemeinde hat während dieſer zwei Jahre Fortſchritt zu verzeihnen. Die Sceelenzahl iſt von 232 auf 266 -geſtiegen (Zunahme: 34). Die Glieder wohnen ſehr zerſtreut. Unter den Gliedern, welche die Station durch den Tod verloren hat, iſt inſonderheit Mary Wright zu nennen. -Sie ſtarb am 22. November 1928 im Alter von etwa hundert Jahren. Sie gehörte feit Oftober 1882 zur Mount Zion-Gemeinde, hatte cine ſchöne Erkenntnis der lutheriſchen Lehre, liebte ihre Kirche, kam fleißig zu den Gottesdienſten und gab gern und rei<hli< für kirhlihe Zwe>ke. Sie ſchenkte der Gemeinde den ſ<hönen Altar mit dem Gemälde des Auferſtandenen, ferner die Kirchenglo>ke, und vorlebtes Jahr gab ſie $200 für Reparaturen an der Kirche. Auch der Concordia-Gemeinde ſchenkte ſie cine Glocke. Sie war allgemein geachtet und war eine Zierde ihrer lieben lutheriſhen Kirhe. — Miſſionar Beek wurde am 10. September 1922 cingeführt und arbeitet mit Erfolg. Die Gemeinde trägt monatlid) $50 zu ſeinem
Gehalt bei.
An der Kirche wurden dies Jahr größere
Reparaturen vorgenommen.
Dieſen Sommer
ſoll elek-
triſhe Beleuchtung in Kirhe und Schule eingerichtet werden. Sie hofft, mit Gottes Hilfe bis zu ihrem goldenen Jubiläum im Jahr 1928 ſelbſtändig zu ſein. Die Schule erfreut fic) ciner ſtarken Frequenz, ja, war überfüllt. Jn jener Gegend beſonders fehlt es den
Negerkindern ſehr an Schulmöglichkeiten. Die Stadt New Orleans hat laut des lebten Schulzenſus 27,895 Negerkinder in fdhulpflidjtigem Alter, Naum in ihren Schulen jedoch nur für 12,812. So kommen denn auch manche der Kinder, für die in den öffentlichen Schulen kein Raum vorhanden ijt, zu unſerer Schule. Unſere Schule hat eigentli<h nur für 185 Kinder Naum; obwohl über hundert Kinder abgewieſen wurden, ſtieg die Zahl dennod auf 216. Eine ganze Anzahl wurde an
unſere Bethlehemsfdjule verwieſen.
Die Lehrerin der
Unterklaſſen hatte voriges Jahr 126 Kinder in ihrem Zimmer; nachdem ſie, wie wir ſie angewieſen hatten,
rene
zal
Die Miſſions-Taube. die Zahl reduziert hatte, belief fic) die Schülerzahl im
Tegten Schuljahr auf 92.
Zwar iſt die Lehrerin ſtark
und geſund; aber ſo etwas kann keiner auf die Dauer aushalten. Lehrer Theodor Schröder, der cinzige weiße Lehrer in unſerer ganzen Negermiſſion, ſteht den Oberflaffen vor, Lehrer Andrew Seraile hat die Mittelklaſſen und Lehrerin Ethel Johnſon die Unterklaſſen. — Lehrer Dietrih Meibohm mußte krankheitshalber im Februar 1923 ſein Amt niederlegen,- nachdem er der Gemeinde nahezu neunundzwanzig Jahre als Lehrer gedient hatte. Am 15. Juni dieſes Jahres erlöſte ihn der HErr von allem übel durch cinen ſeligen Tod. Durch ſeinen treuen Dienſt haben Hunderte von Negerkindern ihren Heiland kennen gelernt. — Mount Zion hat die größte Sonntagsſchule in der ganzen Miſſion.
Jnfolge des Andrangs zur Wochenſchule konnte die Ge-
meinde die auf der Synodalkonferenz zu Toledo im Jahr 1916 formell angenommene Sonntagsſchulregel - einführen. Die Regel lautet ſo: „Wo wegen Üüberfüllung Kinder abgewieſen werden müſſen, ſollen dic Kinder, die fich ganz unſerer Scelſorge unterſtellen, alſo auch die Sonntagsſchule und die Kirche beſuchen, ſtets den Vorzug haben.“ So iſt die Zahl der Sonntagsſchüler in zwei Jahren von SO auf 220 geſtiegen und
der dur<ſchnittli<he Beſu<h von 60 auf 140. —
—
fionar Beck exploriert einen Stadtteil zwe>s einer neuen Station.
nicht
weniger
als
zweimal
in
freuen
und
worüber
wofür
er
jeder
Gott
jeder
Woche
Chriſt bon Herzen
danken
ſollte.
Was
fic)
das
innere Wachstum der Gemeinde anbetrifft, ſo kann gefagt werden, daß ſie, ſoweit Menſchen ſchen können, in der Erkenntnis, im Glauben und Gottvertrauen und im Wandel
fortgeſchritten iſt.
Gewiß,
es zeigten fic) aud
folde in der Gemeinde, die ſtatt vorwärts- rücivärts* gingen; aber nachdem dieſe längere Zeit in Kirchenzucht genommen nur eine
worden waren, haben auch fie ſi< gebeſſert; Perſon mußten wir exkommunizieren. Der
Beſuch der Gottesdienſte und der Genuß des heiligen Abendmahls ijt nicht, was er ſein ſollte; aber denno< iſt auch in dieſer Beziehung ein geringer Fortſchritt zu verzeichnen. Unſere Leute wohnen namlid) vielfach bei
nichtlutheriſhen
Verwandten
und
unter andersgläu-
bigen oder kirhloſen Leuten. Dies nebſt vielem andern hindert oft unſere Leute, bon denen nod) viele ſehr
{wach im Glauben ſind, gerade das zu tun, was ihnen den größten Segen bringen würde.
Glauben und Gottvertrauen ſowie im Wandel Fortſchritte gemacht haben, läßt ſi<h oft bei Hausbeſuchen ſchen, wenn man mit ihnen von geijtliden Dingen redet. Jn vielen Häuſern unſerer Glieder werden nun Hausgottesdienjte gehalten. Einige Leute, die keine Vibel und kein Gebetbuch hatten, beſtellten dieſe Bücher vom Paſtor, nachdem er über den großen Segen der regelmäßigen Hausandacht gepredigt und in den Häuſern mit ihnen darüber geredet hatte. — Auch das äußere Wachstum iſt befriedigend. Obwohl wir in den verfloſſenen zwei Jahren achtzehn durch den Tod verſoren haben, jo hat unſere Gemeinde dod) um 41 SeeTen und 21 fonfirmierte Glieder zugenommen. Gegentwartig hat der Paſtor ſe<s erwachſene Perſonen im Konfirmandenunterridt, die vor Schluß dieſes Jahres als Glieder dieſer Gemeinde aufgenommen werden ſollen. Jn der Schule geht es auch fein ordentlich zu. Gegen 150 Schüler wurden lebtes Jahr von unſern e
Miſ-
gepredigt wurde, und ſeine Sakramente, die der Einfebung Chriſti gemäß verwaltet wurden, haben Früchte
hervorgebracht,
im großen und ganzen dennoch in der Erkenntnis, im
Eröffnung
3. St. Pauls, New Orleans. (Gegründet 1879. Miſſionar: E. H. Wildgrube,* ſeit März 1922.) Dies iſt unſere größte Gemeinde in der ganzen Negermiſſion. Sie zählt zurzeit 398 Seelen. Buz nahme in zwei Jahren: 41 Seelen. Miſſionar Wildgrube ſagt in ſeinem Bericht: „Während der lebten zwei Jahre iſt der gnädige Gott mit dieſer Gemeinde geblieben. Sein Wort, das lauter und rein im Durdjz
{@nitt
75
Daß unſere Leute
Die neue Schule Lehrer
in New
Wm. Seeberry
und
Orleans.
ſeine Klaſſe.
drei Lehrern unterrichtet.“ Lehrer Wm. Seeberry hat die Oberklaſſen, Lehrer A. Berger die Mittelklaſſen und
Frl. S. Raymond
die Kleinen.
Für Lehrer Seeberrys
Klaſſe, die ihr bisheriges Zimmer im Luther College räumen mußte, hat die Kommiſſion lebten Herbſt cin
gerlegbares Schulhaus (835X25XK12 Fuß) gekauft, das
im ganzen $1739
gekoſtet hat.
Es iſt dies unſer erſter
Verſuch mit einem derartigen Gebäude.
4. Trinity, New Orleans. (Gegründet 1913.) Dies ijt eine Tochter der St. Paulsgemeinde und wird
von P. Wildgrube * bedient. Er ſchreibt: „Dieſe kleine Gemeinde hat nur ein geringes Wachstum an Zahlen
gu verzeihnen. Ende Juni 1922 und 40 kommunizierende Glieder.
hatte ſie 49 Seelen Wir haben nur ein
Glied verloren, und zwar durch den Tod. Heute hat die Gemeinde 53 Seelen und 42 Abendmahlsberechtigte. Dreizehn dieſer Woendmahlsberedtigten genießen fo Hod) wie gehumal im Jahr das heilige Abendmahl und gehen jeden Gonntag, wenn das Wetter auc) nod) ſo \<le<t iſt, zur Kirche. Sie legen faſt alle einen viertel Dollar in die Kollekte.
Die andern, die ſehr ſelten zum
Gottesdienſt und zum Tiſh des HErrn kommen, bez fommen zuweilen Predigten im Haus zu hören. Es iſt
| E
76
Die Mijfions-Tarnbe.
ſehr ſhwexr, ſie in die Kirche zu bringen, weil ihre Ver-
wandten nichts darum geben, ob ſie zur Kirche gehen oder niht. Es find dies meiſtens junge Leute. — Seit Beginn des verfloſſenen Schuljahrs iſt die Schule, die Lehrer A. D. Johnſon leitet, \{hön vorangeſchritten. Die Schülerzahl hat jid) faſt verdoppelt, und in der “ Gonntagsjdule erſchien faſt die Hälfte der Kinder, die die Wochenſchule beſuchten.“
5. Die Station in Pailets Land. Am 5. Auguſt 1928 gründete P. Wildgrube * in dieſem nördlichen
Stadtteil New Orleans’ gemieteten Privathaus,
cine Miſſionsſtation in cinem in dem er jeden Sonntag
Gottesdienſt und Sonntagsſchule hat.
Jn den Gottes-
dienſten waren im Winter und im Frühjahr zwölf erwachſene Perſonen zugegen. „Nun aber, ſeit der Sommer gefommen iſt, kommen aud) Tange, Picnics ujtv., und die Erwachſenen find {diver zur Kirche gu bez kommen.“ über „Erlebniſſe in Pailets Land” ſchreibt Miſſionar Wildgrube intereſſant in der Auguſtnummer Der „Miſſionstaube“. Die Sonntagsſchule wird gut bez jut. Es kommen. im Durchſchnitt zwanzig Kinder.
6. Bethlehem, New Orleans. (Gegründet 1887. Miſſionar: G. M. Kramer,* ſeit Auguſt 1907.) „Wenn man die Zahlen anſicht“, ſagt P. Kramer in
ſeinem Bericht, „ſo hat Bethlehem wenig Fortſchritte gemacht ſeit der lebten Verſammlung der Synodalkon-
ferenz im Jahr 1922. Jh möchte nicht ſagen, daß Stillſtand eingetreten iſt; denn wir gewinnen jedes Jahr einige Glieder; aber wir verlieren immer wieder Glieder dux< Wegzug uſw. Die meiſten Glieder der Negergemeinden in Santa Monica und Philadelphia ſtammen aus Bethlehem. — Die Wochenſchhule ijt in feinem Stand und genießt einen guten Ruf weit und breit.“ Jn ihr arbeiten vier Lehrer: Aaron Wiley, Felton Vorice, Osborne Williams und Bernice Craig. Dieſe unterrichteten leßten Winter 261 Negerkinder. Auch die Sonntagsſchule iſt in den klebten zwei Jahren gewachſen. Die Schüler der Sonntagsſchule bleiben alle für den Vormittagsgottesdienſſtt. Der Beſuch der Gottesdienjte am Sonntagabend hat ebenfalls zugenommen und iſt gut. Die Leute ſind fleißige Kirchenbeſucher.
„Unſere Leute“, ‘ſagt P. Kramer,
„geigen cin
lebhaftes Yntereffe für ihre Kirhe. Sie bemühen fic ſtets, andere zur Kirche zu bringen. Sie verteidigen thre
Stirdje
gegen
Hohe
und
Niedere,
Weiße
und
Schwarze. Und — was noh beſſer ijt — fie ſhämen ſich nicht, ihren Heiland zu bekennen. Oft haben Weiße, bei denen
dies oder jenes Glied unſerer Gemeinde
in
Dienſt ſteht, mir geſagt: „Sie haben da einen feinen Mann oder Jungen oder eine feine Frau an der und der Perſon. Und was wir beſonders bewundern, iſt, Daß fie fo viel auf ihre Kirche halten und uns alles er“ gählen.“ Wiederholt ſind ſolche weiße Leute zu uns in die Kirche gekommen, um einmal ſelber zu ſehen, wie es bei uns zugeht. Und unſere Leute geben auch für ihre Kirche. Vorlebtes Jahr haben ein Mann und ſeine Frau (fie iſt meiſtens krank) $104 beigetragen. ebtes
Jahr hat cine arme Witwe und Waſchfrau $51 beigetragen. Dieſe Witwe legt gewöhnlich $5 bis $10 in ihr Extrakuvert für Weihnachten und Oſtern.
Die meiſten
Glieder haben in dieſen zwei Jahren ihre Beiträge er-
Höht. Lebten Sommer hat die Gemeinde ihre Kirche und Schule reparieren und anſtreichen laſſen, und zwar
auf cigene Koſten. Die jungen Leute haben $70 für eleftrifdje Beleuchtung verausgabt. Dieſen Sommer
laſſen
wir
ſtreichen. —
das
Snnere
der
Kirhe
und
Schule
an-
Die Gemeinde wird wohl auch in Zukunft
langſamen Schrittes weitergehen. Zurzeit habe ic) drei Leute, die fic) ſofort anſchließen würden, wenn ſie niht zur Loge gehörten. Doch Gottes Wort ſcheint ſie erfaßt
zu haben, und mit Gottes Hilfe befreien wir ſie vielleicht aus dem Neb der Loge.“ Die Gemeinde Seelen und 116 Abendmahlsglieder.
7. Concordia in Carrollton,
zählt
209
New Orleans.
(Gegründet 1912.) Obwohl Miſſionar Kramer * Paz ſtor der Bethlehemsgemeinde und Viſitator des ganzen
Miſſionsgebietes
in Louiſiana
ijt, fo bedient
er dod)
außerdem nod) die Gemeinde in der Vorſtadt Carrollton. Er ſagt: „Dieſe Station würde vielleicht ſchneller wachſen, wenn ſie einen eigenen Miſſionar
hätte.
Doch das Häuflein iſt ſo klein — 88 Seelen und
24 fonfirmierte Glieder —, daß ich nicht den Mut habe, um die Anſtellung eines Miſſionars zu bitten. Aber die Gegend wird jebt fo \ſ{<hnell angeſiedelt, daß wir viel-
leiht Zuwachs zur Gemeinde bekommen werden. rend des Sommers
ſyſtematiſch cxplorieren, findig zu machen. —
Wäh-
wollen tvir die ganze Nachbarſchaft
um
die kir<loſen Leute
Die Schule, in der Lehrer
aus-
Peter
Robinſon und Frl. Eldria Taylor unterrichten, wurde leßtes Schuljahr von 119 Kindern beſucht. Der Beſuch der Sonntagsſchule ſollte im Verhältnis gum Schulz beſu< größer fein.” Der durdhfdnittlide Beſuch war im lTeßten Quartal 24. Die Kommiſſion hat dieſen Sommer $70 für elektriſ<he Beleuchtung bewilligt, daz mit P. Kramer es einmal mit Abendgottesdienſten verſuchen kann. 8. St. Paul’s, Napoleonbille. (Gegründet 1905. Miſſionar: C. Thompſon, ſeit 1917.) Hier ſicht es trübe aus. Seit die große Zucerrohrmiifle vor zwei Jahren abgebrannt iſt, herrſcht große Wrbeits-
loſigkeit, und viele Neger ſind deswegen weggezogen. Unſer Gemeindlein zählt nur 31 Seelen und 21 Abend-
mahlsberehtigte. Unter dieſen iſt ein alter, einäugiger Neger das treueſte Glied. Der kann bei \{<le<tem Wetter nicht zur Kirche kommen.
So bildet die Paſtor3-
familie (Frau und adt Kinder) zuweilen die ganze Buz hörerſchaft. Die Lehrerin mußte vor etwa zwei Jahren entlaſſen werden. Obwohl ſie es bei ihrer Konfirmation
und auch ſonſt beteuert hatte, daß fie aus ihren Logen
ausgetreten ſei, kam es zufällig an den Tag, daß ſie uns
belogen hatte.
Sie wurde entlaſſen und gründete eine
Miſſionar Thompſon übernahm Oppoſitions\hule. ſeine Miſſions\hule. Einige der abgegangenen Schüler kehrten ſhon
leßtes
Schuljahr
gu ihm
gurü>.,
Er
Die konnte im Mai Die Zahl wird
Miſſions-Taube.
die Schule mit 63 Kindern ſ{ließen. nächſten September bedeutend größer
fein, weil die Oppoſitionsſchule ſich nicht halten fann. Die Kommiſſion wird wahrſcheinlih einen Lehrer an-
ſtellen, den Paſtor verfesen und für Gottesdienſt cinz mal
monatli<
ſorgen.
—
Jn
Plaquemine,
La,
wurde die Arbeit im Sommer 1928 zeitweilig cingeſtellt. Mit dem Bau ciner Kirde und Schule war bereits begonnen tvorden. Da fand Lehrer John
Thompſon cines Morgens cine K. LK. LK.-Warnung anz geſhlagen. Zum Unglück hatte der Baumeiſter auch
gleich zu Anfang den Kontrakt gebrochen und die Arbeit
begonnen, ohne erſt die ſtädtiſche Erlaubnis cinzuholen.
Sobald wir in cinem andern Stadtteil einen paſſenden BVauplab gefunden haben, werden wir den alten Pla verkaufen und wahrſcheinli<h bauen. (Gegründet 1899. Miſ9. St. Paul’s, Manſura.
fionar: Wilfred J. Tervalon, ſeit Oktober 1915.)
Dies
ſie genießt Die Leute
iſt eine feine lutheriſche Negergemeinde; einen guten Ruf in der ganzen Umgegend.
Selbſt beim Spielen ſprechen die Schul-
ſind Kreolen.
kinder ihren franzöſiſchen Dialekt.
Dieſe Landgemeinde
7
hat bereits eine Anzahl Paſtoren und Lehrer geliefert, und wohl aus keiner andern lutheriſhen Gemeinde, ſei ſie weiß oder ſchwarz, bereiten fic) verhältnismäßig fo
viele Knaben auf den Kirchendienſt vor wie aus dieſer Gemeinde bei Manſura. — Die Zahl der Seelen iſt in dieſen zwei Jahren von 126 auf 86 zurückgegangen und
die Zahl der Abendmahlsberechtigten von 75 auf 50. Infolge wiederholter Fehlernten find nämlich viele weggezogen,
jedo<
nur
lutheriſche Negergemeinde der
Stadt
Alexandria
nad
(32
ift.
foldjen
Die
Meilen
Orten,
wo
cine
meiſten find nad
entfernt)
gezogen
und haben dort cine Gemeinde gegründet. Die wiederholten Fehlernten hatten ebenfalls zur Folge, daß die Beitrage geringer geworden ſind. Jm Sommer 1923 haben die Glieder feds Aker Land gemietet und mit Männer, Frauen und Kinder Baumkwvolle bepflanzt. Der Ertrag der Baumhaben die Arbeit verrichtet. - twolle floß in die Gemeindekaſſe. — Jm Oktober 1923 verlor die Gemeinde eins ihrer älteſten Glieder, Scott Normand, durch den Tod. Er war ciner der Gründer der Gemeinde und ein treues, tätiges Glied. Viele unſerer Miſſionare haben bei ihm Gaſtfreundſchaft genoſſen. — Dieſen Herbſt müſſen Kirche und Pfarrhaus angeſtrihen werden. Die Glieder wollen das An-
ſtreichen beſorgen; aber da3 Material müſſen wir unter den Umſtänden liefern. — Die Schule wird vom Paſtor geleitet. Selbſtverſtändlich {hi>t jedes Gemeindeglied ſeine Kinder in die lutheriſhe Schule. Die Jugend bildet die Zukunft der Kirhe. Auf Wachstum von außen ift wenig zu rechnen. Bei Manſura gehört
faſt jeder zu einer Kirche.
10. Augustana, Alexandria,
im Juni 1923.
Miſſionar:
La.
(Gegründet
Wilfred Y. Terbvalon.)
Dies iſt, wie erwähnt, eine Tochter der Gemeinde bei Manſura. Seelen: 34. Jm September 1923 wurde
77
cine Miſſions\chule eröffnet und Lehrerin Jrene Ander-
ſon aus New Orleans angeſtellt. auf
59.
Obwohl
die Schule
Die Schülerzahl ſtieg
(wie aud) die Kirche)
in
cinem alten, elenden E>laden gehalten wurde, erwarb
ſie fich doch in kurzer Zeit einen ſehr guten Ruf und trug viel dazu bei, unſere Miſſion bekannt zu machen. Miſſionar Tervalon predigt jeden Sonntagabend. Die Gottesdienſte werden im Durchſchnitt von 15 Erwachſenen und 18 Kindern beſucht. Darunter befinden fic) auch immer Fremde. Zurzeit unterrichtet der Miſſionar fünf Kinder und cine erwachſene Perſon und bez
reitet ſie auf
die Konfirmation
vor.
P. EC. G. Ger-
nannt, Paſtor der weißen Gemeinde in Alexandria, der unſerer dortigen Miſſion ein großes und tätiges Jntereſſe entgegengebracht hat und noch bringt, wie aud Miſſionar Tervalon halten Alexandria mit ſeinen 8000 Megern für cin vielverſprehendes Miſſionsfeld. Was der Station fehlt, iſt ein beſcheidenes, aber paſſendes Heim. Jener leerſtehende Edladen iſt eine alte Bretterbude. Der Fußboden iſt der wellenförmigſte Boden,
den id) je betreten habe.
Die Wände hat die Lehrerin
mit Nummern des Alexandria Item tapeziert. Soll die verſprechende Miſſionsarbeit gedeihen, dann müſſen wir einen Bauplaß kaufen und ein entſpre<hendes Gebäude darauf errichten. Dazu werden wohl $5000 nötig fein.
Auch ſollte cin beſonderer Miſſionar dort ſeßhaft fein. — Die Geſamtzahl der Seelen auf dem Louiſianagebiet
iſt 1110.
North Carolina.
Jn North Carolina befindet fic unſer zweitälteſtes Miffionsfeld. Hier wurde die Arbeit im Jahr 1891 zu Concord begonnen. Näheres hierüber ijt zu leſen in „Unſere Negermiſſion in Wort und Bild“. (Zu haben
bei Rev. Theo. Walther, 6402 Easton Ave., St. Louis, Mo. Preis: 25 Ct8.) Als die Arbeit hier im Geptem= ber 1891 begonnen wurde, beſtand ſchon eine lutheriſche Negergemeinde, die der ſelige P. David Noon’ ge-
gründet hatte, wahrſcheinli<h im November 1883. Vor uns liegt namlid) folgendes Dokument: “Concord,
N. C., November 24, 1883. We, the undersigned, promise to pay to Rev. D. J. Koontz the sums annexed to our names for the purpose of paying for the property purchased by him, on Corbin street, Concord, for a colored Lutheran church, and to fit up the same for religious services.” Dann folgen die Namen bon zwölf erfonen, die zuſammen $102 unterſchrieben haben.
11. Grace, Concord. fionar: Melvin Holſten,* 1923.)
Die
Gemeinde
(Gegründet 1891. Miſſeit dem 16. September
zählt
208
Seelen
und
116
Abendinahlsberedtigte. Die Leute eignen bielfad ihr Heim und find deshalb mehr ſeßhaft. Der Gottesdienft am Sonntagmorgen wird durdfdnittlid) bon 30 rz
wachſenen und 10 Kindern beſucht, am Sonntagabend von 62 Erwachſenen und 20 Kindern. Lehrer Evan W. Reid und Frl. Wilhelmine Harris unterrichteten lebtes Schuljahr 106 Kinder. Die Sonntagsſhule wird von
75 Perſonen befudt.
Lebtes Jahr. hat die Gemeinde: /
Die Mtiſſions-Taube.
78 im ganzen $644.50 aufgebradt.
|
Der junge Miſſionar
Hat fic) vorgenommen, mit Gottes Hilfe die GraceGemeinde dahin zu bringen, daß ſie ſelbſtändig wird. Nächſten Sommer wird die Gemeinde die zweite allgemeine Konferenz der ganzen Negermiſſion bewirten.
Bis dahin will fie ihre Kir<he und Schule renovieren
laſſen und das nôtige Geld — ctwa $400 — ſelber “aufbringen. Grace hat die meiſten ſtinunfähigen Glie‘der, namlid) 35. Da der Geſchäftsteil der Stadt unferm Eigentum immer näher kommt, ijt das Eigentum ungeheuer im Wert geſtiegen. Man möchte es uns gern abkaufen. Doch unſere Glieder wiſſen die prominente Lage ihrer Kirche und Schule zu ſhäben, und ſolange fein guter neuer Blak gefunden und man uns den geforderten Preis nicht gibt, wird das Eigentum nicht verkauft. — Es dürfte nod) crwähnt werden, daß die Gemeinde die Auszeichnung hat, wohl den älteſten
Lutheraner in der ganzen Welt in ihrer Mitte zu haben. Es iſt James Spencer. Er war zur Zeit des Kricges
im Jahr ‘demnach bei den ‘Worten
1812 ein Junge von etwa zchn Jahren ctwa 122 Jahre alt. — Daß unſere Weißen gut angeſchrieben ſtehen, geht cines prominenten Geſchäftsmannes
und iſt Glieder aus den hervor,
‘der cinmal zu mir ſagte: “If all the Negroes would be like the Lutheran Negroes, they would be all right.” 12. Immanuel, SGHantletown. (Gegründet im
September 1919. Miſſionar: Melvin Holſten.*) Dies iſt cine Filiale Miſſionar Holſtens. Shankletown iſt eine Vorſtadt bon Concord. Unſer dortiges GemeindTein zählt 88 Geelen. Die- Gottesdienſte werden im Durchſchnitt von 15 Erwachſenen und 10 Kindern befudt, die Sonntags\hule von 20 Perſonen. Es wird wieder cine Wochenſchule gewünſcht. 13. Sé. Paul's,
Charlotte.
(Gegründet
1891.
‘Miſſionar: John McDavid, ſeit Juli 1905.) Die ‘Geelengahl ijt von 158 auf 172 geſtiegen (Zumahme: 17). Die Leute ſind in ärmlichen Verhältniſſen und kommen und gehen. Nur cine ganz kurze ‘Stre>e von unſerer Kirche ftcht eine ftattlidje SektenTirhe. Die Schule iſt lebtes Jahr aus zwei Gründen riidipartSgegangen: 1. Miſſionar McDavid mußte von - der Schularbeit befreit werden, damit er feine vier Gemeinden bedienen konnte; 2. die Stadt hat ganz in der ‘Nähe unſerer Schule (dieſe ijt im Erdgeſhoß der Kirche) eine große neue Schule hingeſtellt. — An unFerm Eigentum ſind Reparaturen nötig geworden, die „etwa $150 koſten werden. 14. Mount Zion, Charlotte. (Gegründet 1896. ‘Miſſionar: J. McDavid.) Die GSeelengahl iſ von 56 auf 60 geſtiegen. Zuwachs iſt kaum zu. erwarten, weil die Gegend an den fdonften Teil der ſ<hönen Stadt Charlotte grenzt und das Grundeigentum einen hohen Wert Hat.” Unſere hieſigen Glieder find beſſer ſituiert als die Leute in der St. Paul3gemeinde. Sie haben “Aektes Jahr im Durchſchnitt $10 per fonfirmiertes Glied beigetragen. 16. Bethel, Charlotte. (Gegründet im Sep-
tember 1911. Miſſionar: §. McDavid, ſeit Juni 1923.) „Dieſe Station hat ſih nicht fo gut gemacht“, \hrcibt Miſſionar McDavid. Scelen: 58. Abendmahl3berechtigte: 87. Jn der Schule hatte Lehrerin
Letha Sizer 40 Schüler.
16. Bethlehem, Monroe. (Gegründet 1900. Miſſionar: J. McDavid, ſeit Juni 1923.) Vor cinigen Jahren war die Gemeinde faſt ausgeſtorben. Doch die auf Neubelebung gerichtete Hoſſnung hat fic) verwirk- liht. Seelen: 27 (Zunahme in zwei Jahren: 21). Die Schule wurde lebten Winter von 40 Kindern beſucht. (Lehrer: Gordon Ferguſon.) Der durchſchnittliche Beſuch in der Sonntagsſchule iſt 33, im Predigtgottesdienft 40. McDavid ſchreibt: “The people here are enthusiastic about their church.” 17. Mount Calvary, Mount Pleaſant. (Gee gründet 1898. Miſſionar: Frank D. Alſton, feit Juli Er wohnt in Charlotte.) Der Miſſionar bez 1928. richtet: „Dieſe Station hat viele Glieder verloren an die beiden Nachbargemeinden in Concord und Drys Schoolhouſe. Wir haben cinige treue alte Glieder, die immer zum Gottesdienſt kommen und tun, was ſie nur können; aber die Ausſichten ſind nicht günſtig. Zwiſchen der Kirche und dem Städtchen ſteht ein Wald; daher fommt nur ganz ſelten cin Fremder zum Gottesdienſt.“ Seelen: 96. Abendmahlsberechtigte: 63. Von dieſen ſind zeitweilig abweſend 7 Kinder ſowie 28 Erwachſene.
Die Gottesdienſte werden durdhfdhnittlic) von 10 Kine dern und 38 Erwachſenen beſucht. 18. St. Peter's, Drys Schoolhouſe. (Gegründet 1897. Miſſionar: F. D. Alſton, ſeit Juli 1923.) Geelen: 34. Abendmahlsberechtigte: 26. Stimmfähige: 10. „Hier haben wir eine eigenartige Gemeinde“, ſagt Miſſionar Alſton in ſeinem Bericht, „eine Gemeinde, die jahrelang beſtehen würde, wenn fie auch keinen Paſtor hätte. Die Leute halten das Gemeindeeigentum aus eigenem Antrieb in gutem Zuſtand. Als id an einem Sonntag im Mai zur Kirche fam, fand id, daß die Frauen einen {<önen Teppich gekauft und die Männer ihn gelegt hatten. Die alten Stühle, auf denen der Singchor ſaß, hatten fie durd neue erfebt. Vor einiger Zeit haben fie der Gemeinde aud) Abendmahlsgeräte geſchenkt.“ Es iſt für den Schreiber immer ein Genuß, wenn er dieſe Gemeinde beſucht.
19. Mount Calvary bei Kannapolis. (Gegründet am 6. Juli 1902. Miſſionar: F. D. Alſton, ſeit Juli 1919.) Von allen Gemeinden in North Carolina wächſt dieſe am ſchnellſten. Die Geelengahl
iſt in den verfloſſenen zwei Jahren von 49 auf 107 ge-
ſtiegen, hat fid) alſo mehr als verdoppelt.
Durchſchnitt-
lih beſuchen 49 Kinder und 51 Erwachſene den Gottesdienſt am Sonntagnahmittag. Das alte Kirchlein
wurde gu klein.
—
Go hat die Gemeinde leßtes Jahr
einen Anbau aufgeführt (30X86 Fuß).
beliefen fic auf etwa $1200.
Die Koſten
Davon hat die Gemeinde
die Hälfte aufgebracht, und die Glieder haben unent-
;
id
ee
Die Miſſions-Taube. findet.
geltli<h gearbeitet. Die alte Kapelle wird als Schule benußt. Die Schule wurde dies Jahr von 45 Kindern beſucht, die faſt ſämtlich lutheriſch ſind. Als ich dieſe Schule am 183. Mai dieſes Jahres viſitierte und den Lehrer bat, den Kleinen Katehismus abzufragen, erlebte ic) etivas, was wohl ſonſt in keiner andern lutheriſchen Schule in der ganzen Welt paſſiert. Was war das? Zwei Mädchen ſagten alles, was im fünften Hauptſtü>k unter den Worten ſteht: „Wie man die Einfältigen ſoll lehren beiten“ her. Die Frage und Anttvort: „Lieber, ſtelle mir cine kurze Weiſe zu beichten“, mehr als zwei Seiten, wurden aufgeſagt! Jedes Kind, außer “Graeber’s Baby”, gab die forrefte Antivort auf die Frage: „Was muß ich tun, daß ih ſelig werde?“ Auf die Kinder gründet fic) in dieſem Falle ganz beſonders, menſ<hli< geredet, die Hoffnung der Gemeinde.
79
Es war cin Exemplar unſers Nonfordienbuds.
Jch war freudig überraſcht. Auf meine Frage: „Leſen Sie denn auch in dieſem Buch?“ erhielt ic) die beſcheidene, faſt ſ{<hüc<terne Antwort: “Yes, sir; I read in it right smart” (,„FJawohl, ih leſe ſehr viel darin“). Daß jie die Wahrheit ſagte, konnte man dem Buch deutYih anſchen. Sophronia iſt bereits neunundſiebzig
Jahre alt.
Sie war alſo cinmal cine Sklavin.
Shr
Großvater, Thomas Smyer oder auc) Thomas Fry, wurde als Sklave George Waſhingtons zu Mount Vernon, Va., geboren. Mit ihren Kindern und Großkindern beſucht ſie regelmäßig die Gottesdienſte, die in
Die Auswärtigen in der Umgegend ſind faſt alle in die
lutheriſhe Kirche gebracht worden. Die Sonntags{hule hat 83 Perſonen auf der Liſte, wird aber zuweilen von 111 beſucht. Die Glieder laſſen ihr Licht leuchten vor den Leuten, ſo daß dieſe ihre guten Werke ſehen und ihren Vater im Gimme! preiſen. Der Eigentümer cines Groceryladens in der Stadt Kannapolis legte vor ſcinen Kunden folgendes Zeugnis ab: “LT tell you, men, I haven’t got much to say about these colored churches around here; half of them are doing no good.
But
there is one colored
church
I would
place
ahead of all colored churches and equal with a whole lot of these white churches, and that is that little Lutheran church over there in Texas.” (Die Gegend, wo unſere Kirche ſteht, hieß früher Gandy Ridge, jebt
Texas.) 20.
Auguſt Juni
St. John’s,
1895.
1923.)
iſt es jeßt nod. geſtiegen: ſonen im
Salisbury.
Miſſionar:
(Gegründet
im
Carrington R. March, ſeit
Dies war immer
cin harter Poſten und
Die Scelenzahl iſt um
cin geringes
von 32 auf 37. Der Umſtand, daß 39 PerDurchſchnitt den Gottesdienſt beſuchen, be-
rechtigt ctwas zu einer Hoffnung auf beſſere Zeiten. 21. Bethel, Conover. (Gegründet 1895. Miſfionar: C. R. March, ſeit Januar 1924.) Dieſe Station lebt wieder auf. Vor etwa fünf Jahren war nur nod ein Glied übrig. Die Kapelle wurde daher verkauft (für $424). ebten Herbſt zählte die Gemeinde wieder 6 Seelen, und die Sonntags\hule wird von 20 Perſonen beſucht. Jnfolgedeſſen haben wir klebten
Sophronia
Hull in Catawba, N. C.
der kleinen Kapelle bei Catawba gehalten werden. Das Gemeindlein von 15 Geelen beſteht zumeiſt aus Hulls. 23. Concordia, Rowell. (Gegründet 1898.
Miſſionar:
Y. E. Shufelt,* ſeit Januar
1924.)
Dieſe
+ Gemeinde tvie aud) die beiden Gemeinden zu Itods und Gold Gill, mit denen ſie eine Parochie bildet, befinden Herbſt die Kapelle wieder gekauft, und zwar zu demfid) auf dem Land. Das erklärt zum großen Teil die - ſelben Preis. Éleine Seelenzahl dieſer Gemeinden. Gar manche 22. Mount Olive, Catawba. (Gegründet 1902. Glieder ſind nad) der Stadt oder nad) dem Norden geMiſſionar: C. R. March, ſeit Januar 1924.) Auch wandert, wo der Verdienſt größer iſt. Die Seelengahl dieſe Gemeinde war immer klein. Was ihr aber an der Concordia-Gemeinde ijt in zwei Jahren von 38 auf Quantität abgeht, wird durd) die Qualität erſeßt. Da Lebten Spätherbſt wurde für unſere geſtiegen. 46 iſt zum Beiſpiel die alte Sophronia Hull. Sie iſt cine eine Schule eröffnet. Deshalb Kinder \hulpflichtigen Witwe und wohnt auf ihrer kleinen Farm. Als id) fie cinen Anbau, und ‘zwar auf Gemeinde die errichtet lebten Herbſt in ihrem ſauber gehaltenen Hauſe beeigene Koſten. . ſuchte, fiel mein Auge auf cin Buch, das man ſonſt 24. Zion, Gold Hill. (Gegründet 1893. Miſ= lutheriſchen Leuten“
höchſt ſelten ſelbſt bei
-
weißen ~
2
s
=
a
cian
Die Mtiſſions-Taube.
80 fionar:
J. E. Shufelt,* ſeit Januar 1924.)
Seit die
cigentum
vor und bringt die dazu nötigen
Mittel in
ihrer cigenen Mitte auf. 30. Immanuel College Mission, Greensboro, hat dieſe Gemeinde Wegzug gu verzeihnen. Jn den (Miſſionar: Prof. Hans Nather,* ſeit 1923.) GottesTebten zwei Jahren ijt die Bahl der Seelen von 62 auf dienſte und Sonntagsſchule werden in der Aula der 50 geſunken und die Zahl der Abendmahlsberechtigten Anſtalt gehalten. Seelen: 25. Abendmahlsberechvon 40 auf 38. Von dieſen 38 ſind jedo< 14 in andern tigte: 20. Prof. Näther hat dieſen Sommer cine Staaten, und weitere 9 wohnen in Städten, die fünfgehn Meilen entfernt ſind. Das Häuflein hat aber die - Sommerſchule eröffnet und meint, die Schule ſollte eine bleibende Einrichtung werden. Wir hatten früher cine Hoffnung nicht fahren laſſen. Vor cinigen Monaten Schule beim College; das Gebäude mußte jedoch als gründeten die jungen Leute cinen Jugendverein. Wohngebäude für die weiblichen Schüler im College in P. Shufelt hat zurzeit drei Perſonen im KonfirmandenVeſchlag genommen werden. unterricht. Die Eltern, die ſchulpflichtige Kinder haben, Goldminen
vor
mehreren
Jahren
geſchloſſen
werden dieſe zur Schule in Rokwell ſchi>ken.
wurden,
Die Kirche
ſollte angeſtrihen werden. Eine neue Orgel und eine neue Altarbibel ſind erwünſcht.
25.
Mount
Miſſionar:
Zion,
Rods.
J. E. Shufelt,*
(Gegründet
ſeit Januar
1924.)
1904.
Die
Zahl der Seelen iſt in dieſen zwei Jahren von 54 auf 47 geſunken. Von den 28 Abendmahlsberedtigten
31. Trinity, Elon.
(Gegründet 1891.
Miſſionar:
W. H. Laſh, feit Oktober 1923.) Die Geelengahl iſt von 11 auf 18 geſtiegen. Die Gottesdienſte werden durhſchnittli<h von 20 Perſonen beſucht. Auf dem Gefamtfeld in North Carolina haben wir alſo 21 Gemeinden und Predigtpläbße mit 1177 Seelen und 694 Abendmahlsberechtigten.
halten ſi< zurzeit 3 im Norden auf. Der Miſſionar ſpricht lobend von ſeiner kleinen Schar. Die Glieder
South 32.
St. Luke's,
Carolina.
Spartanburg.
(Gegründet
haben dies Jahr ihr Gotteshaus angeſtrichen. Als ich im Mai dort war, ſah alles {din ſauber aus. — Jn
1913.
W. Fuller,
feit Dezember
und 93 Abendmahlsglieder.
Die Gottesdienſte werden gut befudt:
am Vormittag
ſeinen
drei Gemeinden
hat der Miſſionar
1483 Seelen
26. St. Luke's, High Point. (Gegründet 1908. Mijjionar: F. H. Foard, ſeit Januar 1924.) P. Foard iſt unſer erſter ſeßhafter Miſſionar in High Point. Dieſe Stadt wächſt und bietet Negern lohnende Be-
ſchäftigung. So ſteht zu erwarten, daß unſer GemeindTein wachſen wird. Seelen: 28. Abendmahlsbere<tigte: 13. Jn der Schule hat Lehrerin M. Parker im lebten Schuljahr 62 Kinder unterrichtet. 27. St. James's, Gouthern Pines. (Ge“ gründet 1898. Miſſionar: F. H. Foard, ſeit Januar 1924.) Seelen: 32. Abendmahlsglieder: 18. Soweit
Menſchen
größer werden.
ſehen
können,
wird
dieſe
Filiale
nie
28. St. Mark's, Winſton-Salem. (Gegründet 1918. Miſſionar: Jeſſe A. Hunt, ſeit Februar 1921.)
Die Seelengahl (15) iſt dieſelbe wie vor zwei Jahren. Solange wir keine eigene Kirche haben, wird wenig auf Wachstum zu rechnen fein. Die Gottesdienſte werden feit einigen Jahren in ciner Presbyterianerfirde gehalten. Winſton-Salem ijt jebt die größte Stadt in North Carolina. Ein Bauplaß und cine entſprechende Kapelle würden ctwa $8000 koſten. 29. Grace, Greensboro. (Gegründet 1893. Miſſionar: Wiley H. Laſh, ſeit Oktober 1923.) Mit dieſer Gemeinde ging es bergab. Seit lebtem Herbſt jedoch ijt die Seelenzahl von 53 auf 70 geſtiegen (Zunahme: 17) und die Zahl der Abendmahlsberechtigten bon 44 auf 62 (Zunahme: 18). Es ijt wieder neues
Leben in die Gemeinde gekommen.
Die Beiträge der
Glieder mehren fic) in erfreuliher Weiſe. Die Gemeinde nimmt allerlei Ausbeſſerungen am Kirchen-
Miſſionar:
1920.)
Die
John
Seelenzahl
ijt von
72
von 94 Perſonen, am Abend von 86. rerin Pearl Windſor und Student
auf
in der Schule.
geſtiegen.
Der Paſtor, LehH. Rivers haben
leßtes Schuljahr 172 Kinder unterrichtet. an Raum
90
Es mangelt
Die Sonntagsſchule hat 130
Schüler und ift die zweitgrößte in unſerer ganzen Negermiſſion. 33. Greer, GS. C. Dieſe Stadt liegt achtzehn Meilen tveftlid) von Spartanburg. Dort hat Miſſionar
Fuller von Spartanburg lebten Herbſt die Miſſionsarbcit aufgenommen und bisher 5 Seelen gewonnen. Jm Oktober wurde eine Miſſions\ſchule eröffnet, in der Lehrerin Eliza Johnſton etwa 60 Kinder unterrichtete.
Als id im Mai in Greer war, hörte ich, wie auf allen Seiten von Eltern, deren Kinder in der Schule waren,das Lob dieſer Schule geſungen wurde. Eine Frau ſagte in fehlerhaftem, eigentümlihem Engliſch: “It’s
jes’ scan’lous de way she learns de chillun de Bible” (It is just scandalous the way she learns [teaches] the
children the Bible. Es ift geradezu ffandalb3, wie fie Die Kinder in der Bibel unterrichtet). Sie meinte das Wort “scandalous” natiirlid in gutem Sinn. Es ſollte
cin Kraftausdru> fein. Ein Mann namens Cafel), der trob ſeines irländiſhen Namens ein Neger ijt, erklärte
mir gegenüber:
ever
been
here
“She's the grandest teacher that has in Greer.
It is surprising
learns the children out of the Bible. me to Sunday-school;
Bible.
how
she
My parents sent
but my children loses me in the
I have to look it up.
Other parents say the
same thing of their children:
‘They just stump us in
religion.’ My children learned more this one year than they did in three years in two other schools. We all want Miss Johnston to come back.”
x
|
Die Mtiſſions-Taube. Das
Alabamagcebict.
Jm Schwarzen Gürtel Alabamas befindet ſi< unſer jüngſtes, aber hoffnungsvollſtes und größtes Gebiet. Die Arbeit wurde hier erſt im Januar
1916 begonnen,
unter
treuen
und dennoch ſtehen bereits 1257 Seelen inter: der Pflege unſerer Miſſionare. Das geſamte Gebict ſteht ſchi>ten
der
beſonderen
Aufſicht
Superintendenten
unſers
Georg
und
A. Schmidt.
ge-
Jn
dieſer Welt iſt nichts vollkommen und ſo auch nicht auf _ dieſem Miſſionsfeld, und doc) weht in unſern jungen Gemeinden ein Geiſt und herrſcht in ihnen ein chriſtliches Leben, das uns an das goldene Zeitalter der chriſtlichen Kirche erinnert. Jeder, der dies junge Feld beſucht hat, kehrt voller Verwunderung heim und lobt
Gott für die ſelig- und heiligmachende Kraft des Evan-
geliums von ſeinem Sohn, die dort fo klar zutage tritt. 34. Christ, Roſebud, Wilcox Co. (Gegründet 1916. Miſſionar: Charles Peay, ſeit September 1921. Er wohnt in Oak Hill.) Hier wurde die Arbeit
in Alabama
meinde
im Januar
1916
iſt unſere ‘erſte und
Alabama.
Sie zählt 211
berechtigte und Schmidt ſagt in
begonnen.
iſt aud)
Seelen,
unſere
103
Dieſe Gegrößte
in
Abendmahls-
19 Stimmfähige. Superintendent ſeinem Bericht: „Geſtern erhielt ic
einen Brief von cinem Glied der Gemeinde in dem es heißt: „Jh bin ein Lutheraner Lutheraner ſterben. Yh habe meine Kirche bereit, irgendwo aufzuſtehen und den
in Nofebud, und will als lieb und bin Leuten von
meiner Kirche zu erzählen.“ Jn dieſen Worten haben Sie die Geſinnung der Mehrzahl der Lutheraner in Roſebud.“ — Die alte Kirche und Schule (cin Gebäude) iſt in fohledtem Zuſtand. Ein neues Gebäude iſt nötig. Es ſollte an der Landſtraße errichtet werden.
Die Koſten würden ſi<h auf etwa $1500 belaufen. 35. St. Paul's, Oat Hill, Wilcox Co. (Ge-
gründet 1917.)
1916. Miſſionar: C. Peay, ſeit Auguſt Dies ijt unſere zweitälteſte und zweitgrößte
Gemeinde im Schwarzen Gürtel Alabamas. Seelen: 121; Abendmahlsberechtigte: 73; *Stimmfähige: 15. Während der Monate April, Mai und Juni dieſes
Jahres
wurden
23
neue
Glieder
gewonnen.
Zurzeit
ſtehen 8 Erwachſene und 2 Kinder im Konfirmandenunterricht. 36. Our Savior, Roſſum Bend, Wilcox Co. (Gegründet 1916. Miſſionar: Edward A. Weſtcott,*
„ſeit 1921.)
Seelen:
79;
Abendmahlsberc<htigte:
41;
Stimmfähige: 10. Die Kirche ijt etwa vier Meilen von Camden entfernt. Da die Gemeindeglieder hörten, daß in Camden Leute ſeicn, die wohl zum lutheriſchen Gottesdienſt kommen möchten, aber nicht gut zu Fuß gehen könnten, kauften fie einen Gospel-wagon (Gbanz geliumsivagen).
Seither
kann
man
fonntaglid)
den
Gospel-wagon, gezogen von zwei Mauleſeln und gefüllt
mit ſolchen,
die den
Gottesdienft
beſuchen
wollen,
atvifdjen Camden und der lutheriſchen Kapelle im Wald
bei Poſſum Bend fahren ſehen.
jt das nicht ein löb-
Tider Miſſionsgeiſt, den dies Gemeindlein an den Tag
legt?
—
Als
81 die
Gemeinde
fünfjähriges Jubiläum
vor
zwei
Jahren
ihr
feierte, war cin gewiſſer Tom
Williams bei der Abendmahlsfeier zugegen. Er war vierzig Jahre Vorſtehex in einer Sektenkirche geweſen. Das Wort Gottes erfaßte ſein Herz. Später ſagte cr: „Wenn ich je gern das heilige Abendmahl mitgenoſſen hätte, ſo war es an jenem Sonntag.“ Er ging heim mit dem Vorſaß in ſeinem Herzen, cin lutheriſhes Gemeindeglicd zu werden. Und ein treues Glied ijt er dann auch geworden. Nur wenn die creek zwiſchen ſeinem Hauſe und der Kapelle gar zu hoch angeſchwollen iſt, ijt ſein Blab leer im Gotteshaus. Sonſt kann nichts ihn fernhalten.
37. Zion,
Taits
Place,
Wilcox
Co.
(Ge-
gründet im Oktober 1919. Miſſionar: E. A. Weſtcott,* ſeit September 1921.) Hier hat der alt’ böſe Feind unſerm lieben Miſſionar viel Not gemacht; aber der HErr hat ſeinem Diener treuli< geholfen. Die Gemeinde zählt 86 Seelen, 37 Abendmahl3berechtigte und 10 Stimmfähige. P. Weſtcott ſagt: „Die Ausſichten ſind beſſer als je zuvor.“ 38. Our Redeemer, Qongmile, Wilcox Co.
(Gegründet
1922.
Miſſionar:
E. A. Weſtcott,*
ſeit
Januar 1924.) Als die Synodalkonferenz vor zwei Jahren verſammelt war, exiſtierte dieſe Gemeindemit
ihren 77 Seelen und 40 Abendmahlsbere<htigten noc
nicht. Dieſe Gemeinde wie auch die zu Holy Ark iſt aus der Oppoſition hervorgegangen und geboren. Eine
Mutter
von
neun
Kindern
und
ihr Mann
beſuchten
einen der erſten GotteSdienfte. Als fie nad Hauſe famen, fanden ſie den großen eiſernen Waſchkeſſel in Stiide geſchlagen. Solche und ähnliche Dinge wurden verübt, um die Leute von unſern Gottesdienſten fern--
zuhalten. Aber ſie kamen doc. Und fo haben wir jest eine ſhöne Gemeinde. — Ein alter Großvater, „Onkel“
Simon, beſuchte unſern erſten Gottesdienſt vor etwa givei Jahren. Auf dem Heimweg wurde er gefragt: „Vorſteher“ — er tvar faſt cin halbes Jahrhundert Vorſteher getvefen in einer Sektenkir<he —, „was denkſt du von dieſer neuen Lehre?“ Er antwortete: „Jh habe aufgehört zu denken; ic) bin ſchon ein Glied dieſer Kirche.“ Er ſagt oft zu Superintendent Schmidt: „Jh
bin viele, viele Jahre cin Kirchenmitglied geweſen, aber wenn Gott nicht die lutheriſhe Kirche mit der reinen
“Lehre gefdict hätte, wäre ich zur Hölle gefahren.
Jh
danke Gott für das, was er in meinen alten Tagen für mich getan hat.“ Fragt man ihn nad dem Grund ſeiner Hoffnung,
ſo antwortet er:
„Jh
bin ein armer
Sünder; aber JEſus, Gottes Sohn und mein Heiland, iſt für mich geſtorben. Das iſt der Grund meiner
Hoffnung.“
:
39. Mount Carmel, Midway, Wilcox Co. (Gez gründet 1916. Miſſionar: Prof. Otho Lynn, ſeit“ Januar 1924.) Dieſe Gemeinde zählte cinmal nahezu 100 Seelen.
Jn keiner andern Gemeinde in Alabama
aber war der Wegzug vom Land in die Stadt ſo ſtark wie hier. Zu Anfang dieſes Jahres twar die Seelengahl
aa
Mie Miſſtions-Taube.
nur 36.
Dod) im zweiten Quartal (April, Mai, Juni)
wurden 16 neue getaufte Glieder gewonnen. 40. Bethany,
Nyland,
Wilcox Co.
(Gegründet
1918. Miſſionar: James Montgomery, ſeit September 1921. Aſſiſlent: Prof. P. D. Lehman.) SeeYen:
57.
Abendmahlsberechtigte:
41. St. Peter's,
gründet am
Pine
Hill,
1. November
1922.
28
Wilcox Co.
Miſſionar:
(Ge-
James
Montgomery. Aſſiſtent: Prof. P. D. Lehman.) Als die Synodalkonferenz vor zivei Jahren verſammelt war,
exiſtierte dieſe Gemeinde nod) nidt. reits
54 Geelen
und
22
foften.
Das
Geld
Jeßt zählt fie be-
Abendmahlsberechtigte.
Die
Gottesdienfte und die Schule wurden bisher in ciner Yeerftchenden, überaus elenden Blockhütte gehalten. Jebt ſoll gebaut werden. Das Gebäude wird nur $1000
dafür
ijt nod)
nicht
vor-
handen. Wir bitten um milde Gaben. — Jn Wilcox County haben wir alſo insgeſamt adt Gemeinden.
69
geſtiegen.
Da
hier in Anbetracht
ländlicher Ver-
hältniſſe viel Volks wohnt, iſt weiteres Wachstum zu er-
warten.
Es
iſt cine
feine,
treue
Schar,
im
nördlichen
die
wir
in
Tinela haben. — Die vier Gemeinden, die tvir in Monroe County County.
haben,
ſind
alle
Teil
des
45. Mobile. (Miſſionar: W. F. Carlſon, ſeit Juli 1923.) Die Arbeit wurde hier in 1920 begonnen. Wegen der weiten Entfernung — 150 Meilen — war die Bedienung dieſer Miſſionsſtation fdiwer. Sie bez ſchränkte fish faſt ausſ<hließli< auf die notdürftige Verſorgung ſolcher, die aus unſern Landgemeinden nach Mobile gezogen ſind. Da die Ausſichten auf Wachstum gut ſind, hat die Kommiſſion einen cigenen Miſſionar für Mobile berufen. Predigtamtskandidat Wilhelm F. Schink,* der dies Jahr ſein Examen in Wauwatoſa gemacht hat, wurde berufen. Er hat den Beruf angenommen. Neben Miſſionar Ve> in New Orleans iſt er der zweite Miſſionar, den die Ehrw. Wisconſinſynode geliefert hat. — Ein Kirchlein würde etiva $5500 koſten. 46. Mount Calvary, Tilden, Dallas Co. (Gegründet 1916. Miſſionar: Eugen R. Berger, ſeit 1920.) Auf dieſem großen Feld iſt es leider rü>wärtsgegangen. Ein Grund hierfür iſ der Wegzug vieler Neger. Zudem hat ein unliebſamer Vorfall vor zwei
Jahren Narben hinterlaſſen. Yn leßter Zeit iſt jedoch) wieder cine kleine Zunahme zu verzeihnen. Geez len: 53. Abendmahlsberechtigte: 31. 47. Grace, Sngomar, Dallas Co. (Gegründet 1919.
Unſere Kirche und Schule zu Pine Hill, Ala. Eine
neue Kirche und
42. St. Andrew's,
Schule würde
nur $1000
Vredenburgh,
koſten.
Monroe Co.
(Gegründet 1916. Miſſionar: Walter F. Carlſon, ſeit Juli 1928.) Seelen: 50. Abendmahlsberedtigte: 29. Hier iſt wenig Hoffnung auf Wachstum, weil die “ Gegend ſpärlich beſiedelt ijt. — Minnie Bradley \{<loß fic) vor cinigen Jahren dieſer Kirche an. Jeden Sonntagvormittag kommt fie zur Gonntag3fdule, und abends iſt ſie wieder im Predigtgottesdienſt. Sie legt fedjgehn Meilen zurü>, um zweimal ins Gotteshaus au fommen. Ein Beiſpiel für manchen unter uns! 43. St. James's, Buena Viſta, Monroe Co.
(Gegründet
1916.
Miſſionar:
W. F. Carlſon,
ſeit
Juli 1923.) Die Seelenzahl ijt im zweiten Quartal dieſes Jahres von 80 auf 99 geſtiegen, die Zahl der “Abendmahlsberechtigten bon 37 auf 53. Jn der erſten Hälfte dieſes Jahres find die konfirmierten Glieder be“reits zweimal zum heiligen Abendmahl gegangen. Superintendent Schmidt ſagt: „Wir haben bei Buena “Viſta cin enormes Miſſionsfeld.“ 4. Mount Olive, Tinella, Monroe Co. (Ge“gründet 1916. Miſſionar: W. F. Carlſon, ſeit Juli 923.) Die Seelenzahl iſt in zwei Jahren von 50 auf
Miſſionar:
E. R. Berger, ſeit 1920.)
Seelen:
26; Abendmahlsberechtigte: 6. Dies iſt cine in ſittlicher Hinſicht verkommene Gegend am Alabamafluß. Eine Frau ſagte: .,, Yoh möchte mid) aud) wohl der lutheriſchen Kirche anſchließen, aber in dieſer Kirche kann man nidt genug ſündigen!“ Die Gottesdienſte und aud) die Schule find nun vier Jahre in einer alten, leerſtehenden Bretterbude gehalten worden. Kirche und Squle (unter einem Dach) würden $1000 koſten. 48. Trinity, Selma, Dallas Co. (Gegründet 1919. Miſſionar: Eugen B. Cozarkt, ſeit 1922.) Die Seelenzahk iſt in dieſen zwei Jahren von 12 auf 51 geſtiegen, die Zahl der Wbendmahlsberedtigten von 7 auf 40. Das iſt ein Wunder, wenn man bedenkt, daß die farbigen Sektengemeinden in dieſer Stadt {dine Kirchen beſißen, während unſere Gottesdienſte und unſere Schule die ganze Zeit in einem kleinen, alter. Bretterhaus gehalten werden, das 20X30 Fuß mißt und die „rieſige“ Miete von $4 monatlich koſtet! Zwei Lehrerinnen haben lebtes Jahr 112 Kinder in dieſem kleinen Wohnhaus unterrichtet. Zuweilen ſaßen einige Kinder auf dem nadten Fußboden oder ho>ten auf der
Orgel oder ſaßen auf dem
Schoß
Ein Bauplab und ein beſcheidenes etwa $3500 koſten.
49. Hope,
größerer Schüler. Gebäude
Kings Landing, Dallas Co.
wiren
(Ge-
e
|
82
Die Miſſions-Taube. gründet am Schmidt.*)
17. Januar 1924. Miſſionar: Georg A. Jn wenigen Monaten hat Superintendent
Schmidt hier troy Oppoſition von ſeiten einiger Weißen 33 Geelen und 24 WhendmabhlSberedtigte gewonnen. Das iſt nur der Anfang! Er hegt große Hoffnung für dieſen neuen Plaß. Die Gottesdienſte werden in cinem Schulhaus gehalten, das cinem Neger gehört. Etwa $1000 ſind nötig für-einen Bauplaß und cin beſcheidenes Kirchlein. 50. Pilgrim, Birmingham. (Gegründet 1923. Miſſionar: Jſaak Holneß, ſeit 1923.) Die 38 Seelen, 29 Abendmahlsberechtigten und 10 Stimmfähigen ſtammen aus unſern Landgemeinden in Alabama. Superintendent Schmidt redet in begeiſterten Worten von der Zukunft unſerer Negermiſſion in Virmingham.
83
147mal zum Tiſch des HErrn
gegangen
(jedes Glied
im Durchſchnitt mehr als fünfmal). Die Gemeinde war die erſte in Alabama, die über $400 im Jahr für
Gottes Neich gegeben hat.
Dabei find die Leute gar
niht wohlhabend. Jch war leßtes Jahr mit zwei weißen Miſſionaren zum Abendeſſen cingeladen bei ciner Familie, die das beſte Haus in der ganzen ſandigen Gegend cignet; aber für uns drei war nur ein Teelöffel im Haus. — Die Glieder ſind herzlich dankbar für die Kirche und Schule, die ihnen im Frühjahr geſchenkt wurde ($1000).
Gott hat uns für das Hoffnungsvolle Wlabamagebict cine kleine Schar feiner Miſſionsarbeiter geſchenkt, die ihresgleichen
Welt
ſu<t.
Ein entſprechendes Gebäude würde nur $3500
koſten.
Mann
aus
in
der
ganzen
St. Louis,
der cinige Tage
Ein
junger
in Alabama
==
Schule und
Schulkinder in Selma,
Das Gebäude iſt unſere „Kirche“ und Schule.
Er meint,
$7500
bis $10,000
ſeien nötig, wenn
wir
eine Kirche und Schule erriŸten würden. 51. St. John’s, Joffre, Autauga Co. (Gegründet 1917. Miſſionar Paul J. G. Weeke,* ſeit März 1924.) Dieſe Gemeinde hatte nie einen ſeßhaften Miſſionar in ihrer Mitte und wurde nur einmal
monatlid) bedient. Seit März iſt jeden Sonntag GotteSdienſt. Der Beſuch iſt beſſer, auch der Beitrag. Seelen: 37. y : 52. Bethlehem, Holy Ark, Autauga Co. (Gegründet 1922. Miſſionar: P. J. G. Weeke,* ſeit März 1924.) Seelen: 65. Abendmahlsbere<htigte: 34. VerſammIchten der ſeit gewonnen alle wurden Dieſe _ Yung der Synodalfonfereng. Der Anfang wurde von “Superintendent Schmidt unter großen Schwierigkeiten
und Widerwärtigkeiten gemadt. Doch der HErr hat herrlich geholfen. Die 29 konfirmierten Glieder, dic “twit leßtes Jahr hatten, ſind während des Jahres
Ala.
weilte, ſagte mir: „Jh mußte mid) mehrere Male kneifen, um gu ſehen, ob id) träume, oder ob es Wirk= lidhkeit fet, was ich ſah und hörte.“ Alleinſtehende Gemeinden.
58. St. Mark's,
Atlanta,
Ga.
(Gegründet
1913. Miſſionar: J. J. Alſton, ſeit 1919.) Die fleine Gemeinde iſt langſam, aber ſtetig gewachſen. Seelen: 83. Abendmahlsbere<htigte: 29. Stimmfähige: 9. Das Kirchlein iſt ungünſtig gelegen. Wenn es regnet, kann man es nur von einer Seite erreichen. Die Schuke ift eine alte, baufällige Barace. Der Miſſionar meint, die Kirche ſollte in eine Schule umgebaut und an einem paſſenden Ort eine neue Kirche errihtet werden; der Bauplaß würde etwa $1500 koſten. Unter $5000 kann kaum gebaut werden. Atlanta hat eine Negerbevölkerung von 80,000. 54. St. Matihew's, Meherrin, Va. (Ge-
—
Die Miſſions-Taube.
84 gründet 1886. vember 1920.)
zählt
133
Miſſionar: L. G. Dorpat,* ſeit NoDieſe alte, erkenntnisreihe Gemeinde
Seelen
(Abnahme
in zwei
Jahren:
67 Abendmahlsberechtigte und 24 Stimmfähige.
ſionsmaterial iſt niht mehr vorhanden.
cigentum
iſt in gutem
Zuſtand.
Das Miffions-
Der
Miſſionar
aud Schule. — Die Station in Richmond, 55. St. Philip's,
Philadelphia,
hält
Ba., iſt
geitweilig aufgegeben worden. gründet 1919. Auguſt 1924.)
2),
Miſ-
Pa.
(Ge-
Miſſionar: Paul Trumpoldt,* ſeit Als Miſſionar Stoll vorigen Sommer
an8 Luther College in New Orleans verſeßt Übernahm P. Shwehn die Bedienung bis zur rung des Predigtamtskandidaten Trumpoldt, Frühjahr im Seminar zu St. Louis Examen
wurde, Einfühder im gemacht
neue Miſſionar wird aud) in Waſhington,
D.C.,
hat.
Seelen:
19;
Abendmahlsberechtigte:
die Arbeit wieder aufnehmen.
:
13. e
Der
56. ‘Bethany, Qonfers, N. Y. (Gegründet 1907. Miſſionar: Wm. O. Hill, feit März 1911.) Durch die große Güte der Gemeinde P. A. v. Schlichtens darf unſere Bethany-Gemeinde fic) immer nod im parish-house verſammeln. Vor vier Jahren hat unſere Gemeinde cinen Bauplab für $1800 fauflid erworben.
_Die Glieder Seelen: 95.
ſammeln
fleißig
für
einen
Baufonds.
57. Immanuel, Brooklyn, N.Y. (Gegründet 1914. Miſſionar: Wm. O. Hill.) Seelen: 20. Abendmahlsberechtigte: 14. Miſſionar Hill hält Brooklyn für ein gutes Miſſionsfeld und bittet um Hilfe. 58. Grace,
St. Louis,
Mo.
(Gegründet 1904.
Miſſionar: G. L. Krönk,* ſeit dem 30. Juni 1923.) Der Bericht am Schluß des vergangenen Jahres zeigte 90 Seelen und 52 Abendmahlsberechtigte, der Teste Bez ridjt dagegen 63, reſp. 35. Der Miſſionar und Frl. Phyllis Jones ſtehen der Schule vor (88 Schüler). Die Sonntagsſchhule zählt 97. Schüler, die giemlid) regelmäßig kommen. Kirche und Schule haben ihr Heim in der alten Ymmanuelsjdule, Ede der Fünfzehnten und Morganſtraße. Für eine Kirche hat die Gemeinde bereits $1745 geſammelt, der St. Louiſer Frauenverein
für Negermiſſion etwa $4000, und in der Miſſionskaſſe
haben fic) in den lebten zehn Jahren $6501.47 angeſammelt für cine Kapelle in St. Louis. Das macht im ganzen etiva $12,246. Weitere $8000 bis $10,000 werden nötig ſein. : : 59. Holy Trinity, Springfield, SU. (Gee gründet 1881. Miſſionar: Andrew Schulze* — nad dem
17. Auguſt 1924.)
Prof. Th. Engelder übernahm
im Juli leßten Jahres freundli<ſt die Bedienung der Gemeinde auf ein Jahr. Student A. Schulze aſſiſtierte ihm. Lebterer wurde dies Jahr dur die VerteilungsTommiſſion der Ehriv. Miſſouriſynode zur großen Freude unſerer Gemeinde in Springfield ihr zugewieſen. Er wird wahrideinlid) aud in Sadfonville, JU., eine
Miffionsftation ins Leben rufen und ebenfalls Schritte tin, die Miffionsfdule in Springfield über cin Jahr wieder zu eröffnen. Zur Gemeinde gehören 80 Seelen,
57 Abendmahlsberechtigte und 14 Stimmfähige.
haben leßbtes Tide Bivede Durchſchnitt Gemeinden, können.
Dieſe
Jahr die Summe von $1807.12 für kirhbeigetragen, jedes fonfirmierte Glied im alſo $82.29. Es gibt wohl wenige weiße die einen beſſeren Geberekord aufweiſen
60. St. Philip’s,
Chicago,
SU.
(Gegründet im
März 1924. Miſſionar: Marmaduke N. Carter, ſeit März 1924.) - Unter den 189,000 Negern in der Weltſtadt Chicago hat Miſſionar Carter am Sonntag, den 2. März 1924, in der Halle der Y. A. C. A. für Neger
den erſten Gottesdienſt gehalten. Bis Mitte Juli hatte er 86 Seelen und 27 Abendmahlsberechtigte geſammelt. Mit Gottes Hilfe wird in Chicago wohl eine ſchöne Ge-
meinde entſtehen. 61. Cincinnati, O. vor zwei Jahren in Cincinnati nes Jubiläum feierte, wurde einigen lutheriſ<hen Negern
Carolina ſtammen.
Als die Synodalkonferenz tagte und dort ihr goldeP. Georg Kaſe* mit bekannt, die aus North
Gottesdienſte wurden
arrangiert.
Gr unterrichtete cine Klaſſe von 12 Konfirmanden, die bereit find, ſi< der lutheriſchen Kirche feierli<h anguz
fdliegen.
Jm
Frühjahr
beſchloſſen
die
feds
weißen
Gemeinden in Cincinnati (1200 Abendmahlsberechtigte), $10,000 zum Ankauf eines Gebäudes für die Negermiſſion zu ſammeln. Sie bitten die Mijfions-
kommiſſion, einen weißen Lehrer für die zu eröffnende Miſſions\hule anzuſtellen und zu beſolden und die Hälfte des Gehalts des Miſſionars zu bezahlen. Jn Anbetracht dieſes tätigen Miſſionsgeiſtes hat die Kommiſſion für Negermiſſion beſchloſſen, auf den Plan einzugehen und unter den 35,000
Negern
Cincinnatis
zu
miſſionieren. Mögen andere lutheriſ<he Gemeinden in nördlichen Städten, die cine ſtarke Negerbevölkerung erhalten haben, dieſem ſ{önen Beiſpiel der Cincinnatier folgen! Unſere Lehranſtalten.
Wie die allermeiſten höheren Lehranſtalten für Neger hierzulande, fo haben aud) unſere Anſtalten die’ Aufnahmebedingungen ſehr niedrig geſtellt. Man beginnt mit dem dritten oder vierten Grad der Elemen=tarſhule. Die natürliche Folge iſt, daß die „Studenten” niht Hod) kommen. Jm Februar 1923 hielten
Prof. G. Mezger, der Unterzeichnete, Direktor Smith
aus
Greensboro ſowie Direktor Hugo Mcibohm und Dr. H.
Nau
vom
Luther
College in New
Orleans
eine Ver-
ſammlung im Luther College, in der Pläne für cine Reorganiſierung des höheren Unterrichtsweſens entworfen wurden, zu denen fic) die Miſſionskommiſſion
dann bekannte. Grad beginnen.
Selma
Der Unterricht ſoll mit dem achten Die Anſtalten in New Orleans und
ſollen die Arbeit einer Junior High
School
leiſten und die Anſtalt in Greensboro die Arbeit ciner Hochſchule.
oy
Die Miſſions-Taube. 1. Immanuel
Lutheran
College
in
Greens-
85
ten, und zwei Knaben, die gut begabt ſind und ſi< auf
Boro, N.C. Jm Schuljahr 1922—23 beſuchten 178 Schüler die Anſtalt. Das Lehrerkollegium beſtand aus
dem Seminar in Greensboro amt vorbereiten wollen.
Infolge der Einführung der neuen Aufnahmebedingun-
Jahren wurde die Kommiſſion inſtruiert, mit der ſchon
erſte Sommerſchule begann dies Jahr am 9. Juni und
auf dem blühenden Alabamaer Feld zu beginnen. Die Kommiſſion beſchloß, daß die Fakultät aus farbigen Lehrern beſtehen ſolle, und ſtellte die Miſſionare Otho Lynn (1922) und Paul Lehman (1923) als Profeſſoren an. Jm erſten Schuljahr (1922—283) ſtellten ſi<h zehn Mädchen cin, die von Prof. Lynn und Frau Nettie Moore unterrichtet wurden. Sie wohnten und wurden unterrichtet in einer gemieteten cottage im nordweſtlichen Teil der Stadt Selma. Lehrerin Roſa Young diente als Matrone. Lehrerin Chinetia Smith ivar dies Jahr die dritte Lehrkraft. Jm Sommer 1923 wurde den Profeſſoren Lynn und Lehman Gelegenheit gegeben, fic) auf ihre beſonderen Fächer auf der Chi-
8
weißen
Profeſſoren
und
2
farbigen
Lehrerinnen.
gen twar die Studentenzahl im Schuljahr 1923—24 geringer: 143 Studenten, die von 7 weißen Profeſſoren unterrichtet wurden. Mit dieſem Schuljahr hat nun aud) die lebte Klaſſe der Vorbereitungs\chule aufgehört; jo ſteht zu ertvarten, daß der Beſuch der Anſtalt dieſen Herbſt einen großen Verluſt erleiden wird. Jn der theologiſchen Abteilung werden zwei Profeſſoren unterrichten, in der Hochſchule vier. Unſere zukünftigen Negerpaſtoren müſſen ſieben Jahre ſtudieren, vier in der Hochſchule und drei im Seminar. — Für die Lehrer und Lehrerinnen auf dem ſüdöſtlichen Miſſionsgebiet hat die Kommiſſion eine Sommerſchule einrichten laſſen, um ſie im Religionsunterricht zu fördern. Die
dauerte zivei Wochen. Die Profeſſoren Berg und Näther erteilten den Unterricht. 22 Lehrer und Lehrerinnen beſuchten die Sommerſchule. — Jn den lebten beiden Jahren wurden, wie immer, mehrere Studenten für unſere Kirche gewonnen und konfirmiert, 7 an der Zahl. Jm Sommer 1923 wurde die Anſtalt von der Staats-
behörde in die Reihe der “standard high schools” auf-
genommen. — Lebten Herbſt wurde cine Profeſſorenwohnung, die ctiva $5400 gekoſtet hat, erridjtet. Cine
weitere Wohnung iſt nötig.
Ausgedehnte Reparaturen,
die lebten September an der Wohnung des Direktors und am Collegegebäude vorgenommen werden mußten, haben etwa $4000 gekoſtet. Das Wohngebäude für die
Madden
‘Mitteln
konnte
leider
aus
Mangel
nicht errichtet werden.
an
den
nötigen
2. Luther College in New Orleans. Das Gebäude, das außen wie innen ein ſ{<äbiges Anſehen bez fommen hatte, wurde vor zwei Jahren durch allerlei ‘Reparaturen und einen guten Anſtrich ſo renoviert, daß «es wieder ftattlid) ausfieht. Dieſen Sommer ſoll eine :ordentliche Bibliothek
und
ein
vollſtändiges
Laborato-
rium eingeridjtet werden. Der Beſuch, der früher „zwiſchen 25 und 839 ſ{<hwankte, im vorleßten Jahr aber ‘auf 49 geſtiegen war, ſhwang ſi< im lebten Schuljahr zur Höhe von 56 empor und erreichte in dieſem Jahr fogar die Zahl 60. Da ein dritter Profeſſor nötig ge-
:worden war und die beiden Profeſſoren um einen farBigen Profeſſor gebeten hatten, verſeßte die Kommiſſion ‘Miſſionar Carl Stoll von Philadelphia ans Luther College.
Er
begann
ſeine
Tätigkeit
im
September
‘vorigen Jahres. Jm Schuljahr 1922—28 konnten vier ‘Mädchen als Lehrerinnen entlaſſen werden, von denen ¿wei jebt in ſegensreicher Arbeit an der Miſſionsſchule ftehen, während zwei nod) auf der Warteliſte ſtehen. Im leßten Schuljahr wurden fünf Studenten entlaſſen,
von denen zwei gern in der Miſſionsſhule dienen möh-
auf das heilige Predigt-
3. Alabama Luther College in Selma.
Vor zwei
1920 beſchloſſenen Errichtung einer höheren Lehranſtalt
cago
University
weiter
vorzubereiten.
Jm
lebten
Schuljahr verdoppelte fic) die Zahl der Studenten, und
ſo mußte eine weitere Wohnung gemietet werden. Dieſen Herbſt kommt nun noch die dritte Klaſſe hinzu.
Jch war lebten März mehrere Tage als Viſitator in der Anſtalt. Das waren wahre Freudentage für mich, ob-
wohl ich) gerade an einer ſtarken Erkältung litt. Das fromme Vetragen der Schüler, ihre Aufmerkſamkeit in
der Klaſſe, die treue und tüchtige Arbeit der Profeſſoren — alles madjte einen überaus günſtigen Eindru> auf
mig. Schüler wie Lehrer ſind ſämtlich lutheriſ<h. Die Mädchen haben alle den Vorſaß, ihrer Kirche in der Miſſionsſchule auf dem fich ſ{hnell ausbreitenden Miſfion3feld in Alabama zu dienen. Dies Jahr hat die Kommiſſion einen Bauplab im nordweſtlichen Stadtteil gekauft, der die Summe von $4722.50 gekoſtet hat und bereits bezahlt ijt. Darauf ſollen dieſen Sommer zwei einfache, aber gtwectent{predjende Framegebäude erridjtet werden, die bei den heutigen hohen Preiſen jedod gut $20,000 koſten werden. Die Ehrw. Synodalkonferenz wolle nun dafür ſorgen, daß die nötigen $20,000
bald in die Miſſionskaſſe fließen! Hier bietet fic) bemittelten lutheriſchen Chriſten eine herrliche Gelegenheit, eine große milde Gabe auf den Altar der Miſſion zu legen. Einzelheiten. 1. Verſorgungsſache. Laut Beſchluſſes der Verſammlung vor zwei Jahren ſoll die Sache der Unterſtüßung alters\<hwacher und dienſtunfähiger Miſſionsarbeiter ſowie hilfsbedürftiger Witwen und Waiſen bet Gelegenheit
dieſer
Verſammlung
aufgenommen
und
geregelt werden. : 9. Ein neuer Kategismus. Die Erfahrung hat ergeben, daß der in unſerer Negermiſſion gebrauchte Katechismus (Schwan) für unſer Volk gu ſ{<wierig iſt.
_Die Kommiſſion
beſchloß daher lebten Herbſt die Her-
Die Miſſions-Taube,
Arbeit.“] 3. Lichtbildervorträge.
Jm
Verein
mit
einigen andern Miſſionskommiſſionen hat unſere Kommiſſion dieſen Sommer ein Vortragsbureau ge-
gründet, das in Chicago ſeinen Sib hat und fiinftighin unſere verſchiedenen Lichtbildervorträge handhaben wird.
4.
Unſere
beiden
Miſſionsblätter
—
die „Miſſionstaube“ und der Lutheran Pioneer — ſollten cine größere Verbreitung haben. Beide haben leider einen Verluſt an Leſern zu verzeihnen. Von
Juli 1923 bis Juli 1924 ijt die Zahl der Abonnenten des Pioneer von 5226. auf 4500
geſunken
taube“
(Abnahme:
726)
und
von
die Zahl 15,700
der Abonnenten
auf
13,500
der
(Abnahme:
„Miſſions2200).
Daß der Pioneer trob der engliſchen Sprache, in der er erſcheint, einen Verluſt zu verzeichnen hat, kommt zum Teil daher, daß der Colored Lutheran nun in den Häuſern unſerer Negerchriſten gehalten und geleſen wird.
Die
„Miſſionstaube“
teilt
mit
vielen
deutſchen Publikationen das gleiche Geſchi>k:
andern
Verluſt an
hat er immer in fdjinftem Einklang zuſammen gearbeitet. Gott der HErr ‘ſegne ihn in ſeiner wichtigen Arbeit drüben in Deutſchland! —
Die Amtszeit der fol-
R. Jeſſe und
[Sie
genden Glieder der Kommiſſion iſt abgelaufen: Prof. Th. Gräbners ſowie der Paſtoren Walter Höne>e, wiedererwählt.
Th. F. Walther.
—
Die
wurden
Synodalkonferenz
famtlid
nahm
durd
Beſchluß folgende Empfehlung des Komitces an: „daß wir die treue und vielfach opferreiche Arbeit der
Arbeiter in der Miſſion und die umſichtige Leitung und
geſegnete Wirkſamkeit Herrn Dir. Drewes’ und der ganzen Kommiſſion für Negermiſſion anerkennen“.] 6. Vertreter der Negermiſſion in den
Synodaldiſtrikten. Folgende Diſtrikte haben keinen Vertreter: der North Dakota- und Montana-
Diſtrikt der Miſſouriſynode und der Siüidoſt-WisconſinDiſtrikt der Wisconſinſynode. Die Synodalkonferenz wolle dieſe Stellen während ihrer diesjährigen Verſammlung wieder befegen. 7. An Eigentum beſißt die Negermiſſion: 2 Colleges, 3 Profeſſorenwohnungen (Greensboro), 16 Kapellen, 5 Kapellen, in denen aud) Schule gehalten wird, 22 Kapellen und Schulen unter einem Dach, 9 Schulhäuſer, 10 Pfarrhäuſer ſowie 8 kleine Häuſer, die von Kirchendienern bewohnt werden, ſamt den dazugehören=den Grundſtücken. Das geſamte Eigentum hat annähernd einen Wert von $250,000.
8. Miſſionsarbeiter.
Jm Dienſt der Neger-
1 Superintendent in Alabama,
der zugleih aud) Miſ-
miſſion
ſtehen
folgende
Arbeiter:
1
Miſſionsdirektor,
Leſerzahl, weil die Zahl der Deutſchleſenden abnimmt.
ſionspoſten bedient, 7 weiße und 3 farbige Profeſſoren, bon denen aud) einige Miſſionsgemeinden bedienen,
daheim und in der Ferne berhaltnismagig wenig publi-
(1 weißer und 18 farbige), 37 farbige Lehrerinnen (darunter 2 Matronen und 2 Lehrerinnen in den Colleges). Geſamtzahl der Arbeiter: 95 (19 weiße und
Zudem iſt unſere Negermiſſion ſo gewachſen, daß Neuigfeiten aus derſelben faſt den ganzen zur Verfügung ſtehenden Raum einnehmen und aus andern Miſſionen
giert werden kann. Aus dieſen und andern Gründen empfichlt die Miſſionskommiſſion der Ehrw. Synodalfonfereng, ernſtlich zu erwägen,.ob das Blatt nicht vergrößert werden ſollte. Weitere Jnformation kann mündli<
vorgelegt
beſ<loß, vergrößern
werden.
[Die
Stynodalfonfereng
beide Zeitſchriſten auf jedjgehn Seiten zu und den alten Subſkriptionspreis von
50 Cents beizubehalten;
ferner:
„daß wir uns gegen-
ſeitig ermuntern, die Zahl der Leſer zu vermehren, und deshalb fleißig neue Abonnenten werben “.] 5. Die Miſſionskommiſſtion. Da D. Georg Mezger lebtes Jahr zeitweilig an das Seminar bei Berlin verſeßt wurde, erwählte die Kommiſſion aus ihrer Mitte an ſeiner Stelle Prof. Theodor Gräbner als Vorſißer.
D. Mezger hat fünfzehn Jahre lang un-
ſerer Negermiſſion unfdabbare Dienſte geleiſtet, die dankend anerkannt werden ſollten. Jn den Hunderten von Verſammlungen der Kommiſſion, die in dieſen fünfzehn Jahren abgehalten wurden, hat ex faſt nie gefehlt. Er hat ſtets ein reges Yntereffe an der ihm lieb “gewordenen Negermiſſion gegeigt. Mit ſeinen Kollegen
27 Miſſionare
76 farbige).
Poppe.) Die
(9 weiße und
(Außerdem
18 farbige),
19 Lehrer
1 weißer Helfer:
P. Ad.H.
en
au3gabe cines Katechismus, der ſich ſtrikt an den Kleinen Katechismus D. Martin Luthers hält, fo cinfad als nur möglich ijt und aud beim Unterricht Erwachſener bez nußt werden kann. Der neue Katechismus iſt fertig und wird in allen Schulen cingeführt werden. [Die Synodalkonferenz nahm folgenden Beſchluß an: „Wir freuen uns, daß die Ehrw. Negermiſſionskommiſſion cinen neuen Katechi8mus herausgegeben hat, der in der Negermiſſion gebraucht werden ſoll, und ſtatten dem Verfaſſer, Herrn Direktor Drewes, unſern herzlihen Dank ab für ſeine fleißige und geſchi>kte
ie Flic
86 |
9. Die Bedürfniſſe der Negermiſſion. Miſſion bedarf dies Jahr etwa $150,000 für
laufende Ausgaben.
Für Reparaturen
und Neubauten
find jest ungefähr $58,000 nötig. Unſer hochgelobter HErr und Heiland JEſus Chri=ftus aber erfülle die Herzen unſerer lieben Miſſions=arbeiter mit Luſt, Liebe und Ausdauer in dieſem mühevollen, aber herrlichen und ſeligen Miſſionswerk! Uns alle aber mache er immer inbrünſtiger im Gebet und fröhlicher im Geben für dies geſegnete Werk, das fid immer weiter ausbreitet, und laſſe es uns ſchon hier in der Zeit und dort in der Ewigkeit ſehen, daß es wahr iſt, was ſein heiliger Mund dur< den königlichen Sänger David geſprochen hat: „Mohrenland wird ſeine Hände ausſtre>en zu Gott“! Pj. 68, 32. Im Namen und Auftrag der Kommiſſion für Negermiſſion
Chriſtoph‘F. Drewes, Miſſionsdirektor.
ee
Die Mtiſſions-Taube. Bericht
über
die Verſammlung
fonferenz.
der
Synodal-
Die Vertreter der verſchiedenen Synoden der Synodalfonfereng verſammelten fic) vom 20. bis zum 24. Auguſt in der St. Paulsgemeinde des P. F. J. Lankenau zu N Ce O. Über dieſe Verſammlung ſoll den Leſern der „Miſſionstaube“ cin kurzer Bericht gegeben tverden. Zwe> der Synodalkonferenz ijt, die Einigkeit in der Lehre zu wahren und zum Ausdru> zu bringen dur< cinmittiges Bekenntnis und vereinigtes Arbeiten in der Ausbreitung des Reiches Gottes. Wie ſonſt, ſo wurden auch dies Jahr die Vormittagsſißungen Lehrverhandlungen gewidmet. Dem'Ziveck der Synodalkonferenz war ſo recht dienlich das Referat, das Prof. M. Sommer vom Seminar in St. Louis vorlegte. Scin Thema war: „Die Einigkeit der Kirche.“ Vei der Beſprechung zeigte ecs ſich, daß die Synoden in der Synodalkonferenz in der re<hten Einigkeit ſtehen und dieſe als cin hohes Gut ſhäßen. Nicht die geringſte
Uneinigkeit trat zutage.
Auch
in der Rede
ſtimmten
alle überein. Da konnte niemand merken, welcher Synode der Redner angehörte. Auch der Verkehr außerhalb der Sißungen war derart, daß keinerlei unbrüderli<hes Weſen zu bemerken war. Es paßt auf dieſe Verſammlung das Wort des 133. Pſalms. Jn dem Miſſionsgottesdienſt am Sonntagabend, in dem der farbige Miſſionar Carter und der Präſes der Synodalkonferenz, Herr D. Gauſewiß, die Predigten
hielten, war nicht nur die Kirche überfüllt, es mußten ſogar
manche
an
den
Türen
umkehren.
_ Jm
gr¿ßere Summen, teils für Nenbanion, teils zur Ausbeſſerung der bereits vorhandenen Gebäude. Für alle dieſe Bauten wurden etwa $65,000 für nötig erachtet. Dazu können und ſollen nun die Chriſten beitragen, die hin und her in Gemeinden um das Panier des Wortes Gottes geſammelt ſind.
Das Sammeln dieſer größeren Summe aber würde
auf die alte Weiſe kaum gelingen. Aus dem Grunde hat denn die Konferenz cinen Plan angenommen, den die Kommiſſion für Negermiſſion bekanntgeben und ausführen ſoll. Die Leſer der „Miſſionstaube“ finden dieſen Plan auf Seite 88. Für die Arbeit unter den Negern bedarf die Kommiſſion ctiva $150,000 jährli<h. Das ijt cine kleine Summe für die vielen Chriſten in der ‘-‘ynodalkonferenz. Laſſe es ſi keiner nehmen, an der Freude des Gebens Anteil zu haben! Zum Schluß ſei nod) berichtet, daß alle Beamten der Synodalkonferenz einſtimmig wiedererwählt wurden, ebenfalls die Glieder der Miſſionskommiſſion, deren Dienjtzeit abgelaufen war. Herr Schüttner, der Kaſſierer der Kommiſſion, reſignierte. Jhm ſprach die Konferenz herzlichen Dank aus für ſeine wertvollen Dienſte und wünſchte ihm Gottes Segen. Herr Theo. W. Eckhart wurde an ſeiner Stelle in die Kommiſſion
gewählt. Die St. Paulsgemeinde und ihr Paſtor, F. F J. Lan-
fenau, übten cine große Gaſtfreundſchaft an allen Bez ſuchern der Konferenz. Wir konnten nicht anders, als ihnen dafür unſern herzlichſten Dank zu ſagen und ihnen Gottes Segen zu wünſchen. O. Lübke.
Eröff-
Bewilligungen.
nungsgottesdienſt predigte P. Walter Höne>e und am
Sonntagnachmittag die Paſtoren A. Neuendorf und P. Dannenfeldt. Doch die Leſer der „Miſſionstaube“ ſind geſpannt gu erfahren, was auf dieſer Verſammlung geſchehen iſt in bezug auf das Miffionsiver!, das ſih die Synodalfonfereng zur beſonderen Aufgabe gemacht hat. Dies
Werk iſt die Miſſion unter den Negern in unſerm Lande.
Hierüber legte die Miſſionskommiſſion
durch Miſſions-
direktor Dretves cinen ausführlichen gedru>ten Bericht vor. Und dieſen Bericht befprad niht nur cin Vor-
fomitce cinen Tag bor Beginn der Sißungen und täglich in der freien Zeit, ſondern auch die ganze Konferenz ſchenkte dem Gegenſtand angeſtrengte Aufmerkſamkeit
in allen Nadmittagsjisungen. Der Gegenſtand war foldje Aufmerkſamkeit wert und erforderte ſo viel Beratung. Unſere Miſſion unter den Negern dehnt ſich
immer mehr aus, nidt nur an den Orten, wo ſie bereits
beſteht, ſondern aud) auf neue Orte. Es Hatten nod viel mchr Miſſiensſtationen gegründet werden können, wenn es niht an Männern und Mitteln gefehlt hätte. Es fehlt im Süden unter den armen Negern überall Auch bedürfen die Lehran Kirchen und Schulen! anſtalten in Greensboro, New Orleans und Selma
87
Gott legt.
Überaus
erfreulich
ijt der
Segen,
den
der gütige
auf unſere geringe Arbeit in der Negermiſſion Zu Hunderten, ja zu Tauſenden ſcharen ſich die
Schwarzen in Kirche und Schule um Gottes Wort und
Luthers Lehre.
Gott allein weiß, wie viele dur<h den
Dienſt unſerer lieben Miſſionare bereits in den Himmel gebracht worden ſind. Aber bitter iſt die Not in der Negermiſſion iin bezug
auf Kirchen und Schulen. Da ijt zum Beiſpiel an einem Ort ſchon vier Jahre lang Schule gehalten wor-
den in ciner kleinen Bretterbude,
da Kinder
auf
dem
Voden hoden, auf der Orgel ſißen oder von den größeten Kindern auf dem Schoß gehalten werden müſſen. Da wird ferner an einigen Orten Gottesdienſt gehalten in alten, verfallenen Blockhütten, in denen der Paſtor bei Regentvetter ſeinen Schirm aufſpannen muß, damit der Regen nicht auf die offene Bibel fallt. wir
„Es iſt eine Schande vor Gott und Menſchen, daß in
folden
Gebäuden
Miſſion
tretben!“
rief
ein
Delegat aus in einer Sibung der Synodalkonferenzin
Napoleon.
Nachdem
das Komitee
der Synodalkonferenz
und
Die Rtiſſions-Taube.
aie
und SBE
E eee
eee
Kirche und Schule in Mobile, Ala. .
ARSEN pees
Antara, Sie CageO
.
in Greensboro,
EA, E
Price, 30 cts.; dozen, $3.00.
5500
8000
RS
ike
Reparatüren eats aevi eL ae
of
208
2000
N.C.....
Kirche und Schule in Winſton-Salem, N. C...
E
5500
8000
Schule in High Point, N. C................ Profeſſorenwohnung
1924. Issued by authority of the Missionary Board of the Ev. Luth. Synodical Conference. Publisher,
AGG
Neubau in Atlanta, Ga. aa
Dr. Martin Luther’s Small Catechism, Explained by Way
1000 1000 1000
Questions
and
Answers
by
Christopher
Rudolph Volkening, St. Louis, Mo.
Drewes.
96 pages, 5614.
Unſer fieber Sere Direltor Drewes hat ſh im Auſtrag der
ommiſſion für Negermiſſion der Arbeit unterzogen, eine Er-
klärung des Katechismus D. Luthers zu verabfaſſen, die den Be-
dürfniſſen unſerer Miſſion entſprechen
ſeiner Vemühung
vor,
würde,
und das Reſultat
liegt nun in dieſem wohlgedru>ten
Büchlein
Der ganze Katechismusitoff iſt in 41 Lektionen eingeteilt,
300
und außerdem ſind Eröffnungs- und Schlußandachten ſowie ein
Lotalfumme. .....$77800
Erllärung des Katechismus zeichnet fic) vor allem aus durch
Bereits kollekltiert +...
aufgebracht werden, um Nun helft um JEſu
C. F. Drewes.
Die
größte
Einfachheit
ſind
Fragen
und
der Sprache.
außerdem in Fußnoten erklärt. Das bibliſche
Viele
cinzelne
Wörter
unter dem Text durh Umſchreibungen Geſchichtsmaterial ift gefdidt mit den
Antworten
verwoben.
der eifrigen und zielbewußten an vielen tauſend Seelen!
Arbeit
Gott ſegne dieſes Prodult
unſers Herrn Direktors Th. Gräbner.
e Y Y Y . 4 Y . Y cot nes
Demnach müſſen $65,000 der großen Not abzuhelfen. willen!
12800
$65000
Regiſter der Bibelſtellen, nach Graden eingeteilt, vorgeſchen.
+
>
= =
+ S
Es = =
:.
„Das Sammeln dieſer größeren Summe würde Aus dem auf die alte Weiſe kaum gelingen. hat dic Konferenz cinen Plan angenomGrunde. men, den die Kommiſſion für Negermifjion bekanntgeben und ausführen fol’, ſagt P. Lübke in feinem ſ<önen Bericht über die Verſammlung der Syno-
der betreffenden Parochie, die cine Kapelle benötigt, die an Brief cinen perſönlihen beauftragen, Diftriftsvertreter zu ridjten, worin die Notlage ge= ſchildert wird. Dies Material ſoll dann zu Publizitätszwe>en verwendet werden. 5. Herr Direktor Drewes ſoll auch geeignetes
: F & + >
folgende Punkte:
hafter Verteilung in den Schulen und Sonntags-
°3
dalkonferenz
zu Napoleon.
Der
Plan
enthält
1. Durd die Kinder der Synodalfonferenz ſollen die bewilligten Gelder für Neubauten
geſammelt werden. (Der großen Kinderſchar wird cs cin leichtes fein, die Summe aufzubringen.)
2. Die Delegaten aus den verſchiedenen Diſtrikten verpflichteten fic), die Sammlung der Gelder
durch
die Kinder
3. Die
cinzuleiten.
Delegaten
werden
für cine
beſtimmte
Kapelle und Schule eintreten und auf denjenigen Konferenzen und Synoden, die noh dieſen Herbſt
tagen, den ganzen Plan vorlegen und die Sammlung der Gelder unſern Chriſten dringend ans Herz legen: — Der Direktor der Negermiſſion wird jedem Diſtrikt cine beſtimmte Kapelle zuweiſen. Wo ausführbar und gewünſcht, ſoll die Sammlung nicht - nötigerweiſe nad) Synodaldiſtrikten, ſondern uach Staaten geſchehen, wie zum Beiſpiel in Michigan, Wisconſin, Minneſota und Nebraska.
‘4. Herr Direktor Drewes BD
+
gee
+ 3
ſchulen. — Auch ſollen freie Sammelfuverte liefert werden.
6. Die Nedaktionen der Kinder- und Jugendſchriften in der Synodalkonferenz werden gebeten,
Artikeln, welche die Sammlung, dieſer Gelder befürworten, Naum zu gewähren.
7. Die VBifitatorem der verſchiedenen Viſitationsfreiſe der betreffenden Synoden werden gebeten, dies wichtige Werk nah Kräften zu befitrworten und nun auch als Beantte der Kirche, denen die Neichsſache des Heilandes ſtets am Herzen liegt, die Unterſtützung dieſer Sache in ihren Kreiſen zu übernehmen, damit der Sammlungsplan der Synodalkonferenz zu ciner. geſegneten Ausführung gebracht werde. 8. Die Kollekte ſoll, wo möglich, um die WeihnadtSscit zum Abſchluß kommen. Das iſt der Plan.
ſoll den Miſſionar BDD
Se
Publizitätsmaterial dru>en laſſen sweds maſſen-
Gott laſſe ihn herrlich gelingen!
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Wie ſoll die bewilligte Summe
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Kirche und Schule in Pine Hill, Wla.........$ Kirche und Schule in Ingomar, Wa......... Kirche und Schule ur au LILLO) la...
Neue Dru>ſachen.
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dann die Synodalkonferenz ſelber die Notlage genau und: gewiſſenhaft beſehen hatten, wurden einſtimmig folgende Bewilligungen gemacht:
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88
Miſſionszeitſchrift der Evangeliſh-Lutheriſchen SO Published Acceptance
von Nordamerika.
monthly by Concordla Publishing House, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable aay in advance. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louls, Mo., under the Act of March 3, 1879. for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918.
46. Sahrgang.
November
1924.
Ur. 11.
Ankündigung. Es wird den Tauſenden von Leſern der „Miſſionstaube“ eine willkommene Nachricht ſein, daß- die Synodalkonferenz bereitwilligſt beſchloſſen hat, vom Januar 1925 an die Seitenzahl dieſes Blattes zu verdoppeln und ftatt aht Seiten ſehzehn zu bringen. Zu gleicher Zeit wurde beſchloſſen, den Preis nicht zu erhöhen, ſondern es beim alten Preis von 50 Cents das Jahr zu belaſſen (in St. Louis, durd) Träger oder Poſt bezogen, ſowie in Canada und im Ausland 60 Cents pro Exemplar). Dies koſtet natürli<h mehr. Aber wir find gewiß, daß die alten Leſer fid) ſofort an die Arbeit machen werden, neue Leſer zu werben. Auf dieſe Weiſe wird es verhütet, daß eure liebe „Miſſionstaube“ mit Geldverluſt herausgegeben wird. Unſere Megermiffion ift in den leßten Jahren fo gewachſen und hat fid) derart ausgedehnt, daß Nachrichten aus derſelben faſt den ganzen verfügbaren Raum in der „Miſſionstaube“ beanſprucht haben. Sekt wird auch für die übrigen Miſſionen in der Synodalkonferenz wieder mehr Raum zur Verfügung ſtehen. Die „Miſſionstaube“ bittet. nun auch die lieben Miſſionare ſowie die verſchiedenen | Miffionsbehsrden, dafür zu ſorgen, daß der ihnen frei zur Verfügung geſtellte Raum in dieſem Blatte ſtets mit Nachrichten über gag Werk des HErrn auf ihren Miſſion8“ feldern gefüllt wird.
Die Miſſions-Taube.
Schule cintreten und auf denjenigen Konferenzen, die
noch dieſen Herbſt tagen, den ganzen Plan vorlegen und die Sammlung der Gelder unſern Chriſten dringend ans Hexz legen follten. ... Der Direktor der Negermiſſion wird jedem Diſtrikt eine beſtimmte Kapelle zuweiſen“. Dies iſt nun geſchehen. Nachdem wir alles genau in Erwägung gezogen haben, iſt folgende Verteilung
vorgenommen ivorden: 1. Kirche und Schule in Pine Hill, Ala., $1000.
California- und- Nevada-Diſtrikt. Etwa 3000 2. Kirche und Schule in Sngomar, Ala.,
Nord-Nebraska-Diſtrikt.
Etwa 4300 Kinder.
Kinder. $1000.
3. Kirche und Schule bei Kings Landing, Ala., $1000. übernommen von N. N. 4. Sirde und Schule zu Roſebud, Ala., $1500. Ontarioz, Alberta- und Britiſh Columbia- und Manitoba- und Sasfatchewan-Diſtrikt. Etwa 4600 Kinder. 5. Kirche und Schule in Selma, Ala., $3500. Kanſas-, Oklahoma- und Texas-Diſtrikt. Etwa 9400 Kinder. 6. Kirhe und Schule in Mobile, Ala., $5500. Wisconſinſynode. Etwa 27,600 Kinder. 7. Alabama Luther College in Selma, Ala., $20,000. Atlantiſcher, Öſtlicher, Colorado-, Michi-
ganz,
Nord-Wisconſin-,
Süd-Wisconſin-,
South Daz
kota- und Südlicher Diſtrikt. Etiva 60,000 Kinder. 8. Kirche und Schule in Alexandria, La., $6000. . Engliſcher Diſtrikt. Etwa 21,000 Kinder. 9. Neubau in Atlanta, Ga., $8000. Mittlerer
Diſtrikt. Etwa 15,500 Kinder. 10. Sdule in High Point, N. C., $2000. SüdNebraska-Diſtrikt. Etwa 4300 Kinder. : 11. Bauten-in Greensboro, N. C. (Wohnung ufiv.), $5500. Nord-Jllinois- (die Vertreter des Diſtrikts haben verſprochen, dafür einzutreten, daß außer den $15,000, die für die Negermiſſion in Chicago geſammelt werden
ſollen, no<
weitere
$1000
für dieſe all-
gemeine Kollekte aufgebracht werden), Zentral-Jllinoisund Süd - Jllinois- Diſtrikt ſowie die Slowakiſche
‘und Norwegiſche Synode. Etwa 34,500 Kinder. “12. Kirche und Schule in Winſton-Salem, N. C., $8000.
Jowa- und Minneſota-Diſtrikt.
Ctra 18,000
“Kinder. 18. Schule in Spartanburg, S. C., $1500. Oregone und Waſhington ſowie North Dakota- und Mons ‘tana-Diſtrikt. Etwa 5000 Kinder. :
Die
Etiva 14,000 Kinder.
Geſamtzahl -der Schüler
in den
Weſtlicher Schulen
und
Sonntagsſ\chulen innerhalb unſerer Synodalkonferenz beträgt etwas über 200,000. Wenn jedes dieſer
200,000 Schüler ſeine Pflicht tut, wird es cin leichtes ſein, mehr als $75,000 aufzubringen. Vir haben unſer Beſtes verſucht, die Verteilung korrekt und gere<t zu machen. Unſer neuer Kaſſierer, Herr Theodor W. Eckhart, hat hierbei wertvolle Dienſte geleiſtet.
und
Möge nun jedes Kind fein möglichſtes tun mit Beten Geben, damit die beabſichtigte Summe bis zum
Ende dieſes Jahres zuſammenkommt! Gott wolle in Gnaden. Segen und Gelingen geben! C. F. Drewes.
Dies und das über unſere Kinderkollekte für Negerkapellen.
Als dem Board of Directors dex Miſſouriſynode in ſeiner Verſammlung am 10. September der Beſchluß
der Synodalfonfereng betreffs der Kinderkollekte für Kapellen in der Negermiſſion vorgelegt wurde, gab das
Board ſofort ſeine volle Zuſtimmung dazu und wünſchte uns Gottes Segen. Das iwar ermutigend für uns. Herzlichen Dank! Der Name dieſer Kollekte ſoll ſein: „Kinder-
follefte für Negerkapellen“.
Bei Abſendung der Gelder
wolle man gefälligſt dieſe Bezeihnung gebrauchen. Die Gaben ſollten auf dem üblichen Weg an den Kaſſierer der Negermiſſion gelangen: Die Gemeinde \chi>t die Kollekte an ihren Diftriftsfajfierer, der das
14 E
Als auf dex Stnodalfonfereng in Napoleon, O., lebten Auguſt Pläne für die Kinderfollcfte für Kapellen und Schulen in der Negermiſſion beſprochen wurden, wurde unter anderm beſchloſſen, „daß die Vertreter der verſchiedenen Diſtrikte für cine beſtimmte Kapelle und
14. Kirche in St. Louis, Mo., $18,000.
Diſtrikt.
Geld an den Allgemeinen Kaſſierer befördert, und lebterer übermittelt es unſerm Kaſſierer, Herrn Theodor W. Eckhart. Man dürfen.
hat gefragt, ob auch Freili<h. Es haben
Gabe abgeliefert. Die Kollekte ſoll,
na<ts8zeit
wo
die Alten mithelfen aud ſchon einige ihre
mögli<,
zum Abſchluß kommen.
keine Zeit verlieren. Vor Ende Oktober gedenken
um
die
Man
Weih-
wolle alſo
wir an jeden Paſtor
Birtulare für die Schüler der Schule und Sonn=tagsſhule in ſeiner Gemeinde zu ſchi>en. Jeder Schüler ſoll ein Exemplar bekommen und mit nad Hauſe nehmen.
TL TN
die Negerkapellen und -fdhulen verteilt worden ſind.
Vir ſchi>en ferner für jeden Schüler ein Kuvert, worein er ſeine Gabe für dieſe Kollekte legen und das er dann ſelber abliefern kann. Welche Freude wird es für unſere lieben Kinder in der ganzen, großen Synodalkonferenz ſein, wenn ſie nun allenthalben dem lieben Heiland ihre Gaben: darbringen für die Ausbreitung ſeines Reiches unter den Kindern
Hams!
Wehrt ihnen pidt!
ita
Wie
es
90
Die Miſſions-Taube. Sie wünſchen Glü> und wollen helfen. Aus verſchiedenen Teilen des Landes kommen Briefe, worin die Schreiber ihre Freude über die „Kinderkollekte für Negerkapellen“ ausſprehen. Es wird unſere Miſſionsfreunde intereſſieren, einige dieſer Ausſprachen zu leſen. Michigan — die ſüdliche Hälfte — hat cinſtimmig beſchloſſen, den Kollektenplan kräftig zu betreiben.
91
Nachrichten
aus China.
Miſſionar Arnold Gebhardt in Shihnanfu, in der Provinz Hupch, hat nach fedhsjahriger Arbeit in China feine Geſundheit eingebüßt. Der HErr, der da geſagt hat: „Jch bin der HErr, dein Arzt“, wolle des Kranken Stärke und Troſt ſein! Jn Shihnanfu wirkt Miſſionar
A. Biegler ſowie die Fräulein Fr. und M. Slfhlager.
O. Lübke.
Jch habe mich ſehr über die Beſchlüſſe der Synodalkonferenz gefreut. Sch habe immer ein warmes Herz für die armen Neger gehegt, beſonders aber ſeit ih in Montgomery, Ala., als camp pastor tätig war. Bh kenne die Buden, in denen Gottesdienſt abgehalten wird. Jn meinem Kreis werde ich alles tun, damit das Ziel errcicht wird. M. F. Abraham. Die Paſtoren und Lehrer meines werde ic) ermuntern, die Sammlung der Gemeindeſchule zu veranſtalten.
ſteher, denen ich die Sache
von unſern
thre
Schülern —
Einwilligung
vorgelegt,
92 —
gegeben.
Viſitationskreiſes durch die Kinder Meine Schulvor-
haben zu einer
gu erhebenden
Kollekte
Wünſche guten Erfolg! Fr. E. Brauer.
Wir haben hier die Kollekte dur< die Schulkinder und durch ſolche, die keine haben, in Gang gebracht.
Gott mache die Herzen willig
Th. H. Jüngel.
Meine Gemeinde hat bereits beſchloſſen, fich dur< ihre Schulkinder an der Sammlung zu beteiligen.
A. A.
Schormann.
I believe the plan to raise funds for the Negro Missions is fine. May God prosper it! W.Maschoff.
Miſſionarskinder in China in der Sommerfriſche zu Kuling im Auguſt 1924. Der Aufenthalt in dieſer Sommerſriſche iſt eine Erquidung ſür die Eltern und ihre Kinder im fernen Heidenland.
der
Miſſionar L. Schwarbkopf aus Jchang, ebenfalls in Provinz Hupeh, iſt anfangs Oktober mit ſeiner
Familie über Seattle, Waſh., nad Amerika zurüd>ge-
fommen, und zivar zur Erholung von der die angreifenden Arbeit unter den Tauſenden Gott twolle ſeinen treuen Knecht baldigſt wieder Zu gleicher Zeit iſt Miſſionar H. Bentrup ſeines Kindes wegen zurückgekehrt.
Nerven Chinas. ſtärken! kranken
The Sunday-school Teachers’ Association of Cattaraugus County, N. Y., adopted the following resolution: “Resolved that we heartily approve of the proposed children’s collection for Colored Missions, and we promise to cooperate with the Mission Board to the _ R&R. W. Huebsch. “ best of our ability.” Jch
werde
Sache arbeiten.
auf
Konferenzen
und
privatim
J. F.
fiir die
Börger.
Soviel auf mich ankommt, werde id) gern dieſe wich-
tige Sache nach Kräften zu fördern ſuchen, niht nur in
meiner Gemeinde,
ſondern aud in unſerm Viſitations-
kreis. Ph. Röſel. Yh glaube, unſere Gemeinden ſind willig, in dieſem guten Werk mitzuhelfen. Meine Lehrer haben ihren
Klaſſen die Sache bereits vorgelegt, und die Kinder ſind ſicherlih mehr bereit als die Alten, für Gottes Reich zu
geben. L. Liſt. Jh halte es für ein Vorrecht, und es ſoll mir eine Freude ſein, die Sache der Kollekte für Negerkapellen bei jeder Gelegenheit zu fördern. Möge das nötige Unternehmen unter Gottes gnädigem Segen mit dem érhoff-
ten Erfolg gekrönt werden!
J. H. Volk.
Frau
Miſſionar
A. Scholz
und
Kind.
Sie iſt die cingige weiße Frau unter den 125,000 Einwohnern ; der Stadt Shaft.
Miſſionar H.W. Theiß iſt nah Shang itbergefiedelt.
Miſſionar L. Meyer, der ein Jahr lang auf Urlaub
in den Vereinigten Staaten iſt, hält auf Wunſch einen lehrreichen, ſeine Zuhörer für die Heidenmiſſion wirklich
begeiſternden Vortrag. Wer den Miſſionar niht engagiert hat, muß es bereuen. Die Neger in den Vereinigten Staaten ſtammen zu-
meiſt von der Weſtküſte Afrikas.
Die Mtiſſions-Taube.
92
övei in Louiſiana und je einer in Jllinois
Ein Brief aus Chicago. Chicago, Jll.,
13. Oktober 1924.
Sehr werter Herr P. Drewes]
Einliegend fdjide id) Jhnen unſern „St. Lukasz Boten“. Darin finden Sie zwei kleinere Artikel über unſere drei Miffionsneger. Jeden Sonntag ſind ſie fleißig an der Arbeit und kollektieren für ihre Stammesgenoſſen. Für ihr freundliches Nicen bekommen ſie manche cents, nickels, quarters, ja, ab und zu cinen Papierdollar — lauter Gaben, die für die Miſſion nicht gefloſſen wären, wenn wir dieſe Büchſen nicht aufgeſtellt hätten. Zu Ende lebten Jahres bat ich unſern Herrn P. BöcTer, ex möchte doch ſo freundlich fein und bekanntgeben, daß id) nur nod) einige Dollars brauche, um $100 voll zu machen. Die Vitte war nicht vergeblih. Die Neger-
fnaben folleftierten niht nur einige ‘Dollars,
;
ſogar $34.75.
Zuerſt hatten wir nur
einen
ſondern
Megerfnaben an der
Arbeit. Da ihm die Arbeit gu viel wurde, kauften zwei Miſſionsfreunde zwei weitere Büchſen; wir haben alſo jeßt drei an der Arbeit. Mander ſagt hier vielleiht, das Aufſtellen ſolcher Büchſen fet nur Spielerei; eine andere Miſſionsbüchſe
tue es aud.
tut’
Jh bin anderer Anſicht.
freilid) nidjt.
Verlangen,
fein Reih
Die. Liebe
zum
auszubreiten,
Die Büchſe allein
Heiland
muß
und
das
die Haupt-
triebfeder fein. Doch bin ich au der Meinung, daß die Megerfigur und das Dankſagen die äußere Veranlaſſung find, daß manches Geldſtück in den Kaſten gelegt wird.
Vom 1. Januar dieſes Jahres bis zum 12. Oktober haben unſere Miffionsneger $168.15 für die ‘Negermiſſion geſammelt.
Mit freundlihem Gruß
sor
Henry
A. Gehrs.
Unſere beiden Miſſionsblätter, die „Miſſionstaube“ der Lutheran
Pioneer, enthalten in der Oktober-
nummer den vollſtändigen Bericht der -Kommiſſion für Negermiſſion, der dieſen Sommer der Synodalkonferenz auf ihrer Verſammlung gu Napoleon, O., vorlag. Dieſer Bericht iſt überaus intereſſant und lehrrei<h, und wer ihn aufmerkſam lieſt, wird bald finden, daß die Worte: „Danket dem HErrn; denn er ift freundlich, und ſeine Güte währet ewigli<!“ eine treffliche Einleitung bilden. Der Bericht zeigt nämlich klar, daß der HErx der Ernte
aud) auf dieſe Miſſion, die ſo manchem wohl ret klein und gering erſcheinen mag, ſeinen ſteten Segen legt. “Glänzend find die erwähnten Fortſchritte allerdings
‘nicht, wenn man nur die Zahlen anſieht.
gahl der Stationen beträgt jebt 61.
Der Bericht ſagt:
„Wenn es niht an Männern und Mitteln gemangelt hätte, hätte die Arbeit aud) in Detroit, Cleveland, Jn-
dianapolis, Pittsburgh und an andern Orten begonnen
werden können.“ Die Seelenzahl weiſt cine Zunahme von 885 auf und die Zahl der kommunizierenden Glieder cine ſolche von 265. An die 3000 Negerkinder werden in unſern Miffionsfdulen in Gottes Wort und Luthers Lehre unterrichtet. Jm Jahre 1923 brachten unſere Negerchriſten die Summe von $25,256.72 für Gottes Reich auf. Das große Miſſionsfeld in Alabama bietet immer nod reiche Gelegenheit, neue Miſſionen ins
Leben zu rufen.
Die drei Lehranſtalten waren im lege
ten Jahre gut beſucht.
Die Geſamtzahl der Arbeiter in
der Negermiſſion beläuft fic) auf 95. Für laufende Ausgaben bedarf die Miſſion jahrlic) $150,000, für
Reparaturen und Neubauten $58,000. Über die obenertvähnten Miſſionszeitſchriften heißt es im Bericht: „Unſere beiden Miſſionsblätter ſollten
eine größere Verbreitung
haben.
Beide
haben
leider
einen Verluſt an Leſern zu verzeichnen; die Zahl der Abonnenten des Pioneer ijt um 726 und die der „Miſſionstaube‘ um 2200 geſunken. Daß der Pioneer, trogdem er in engliſcher Sprache erſcheint, einen Verluſt zu verzeichnen hat, kommt zum Teil daher, daß der Col-
ored Lutheran
nun
in den Häuſern
chriſten geleſen wird. vielen andern deutſchen
unſerer
Neger-
Die „Miſſionstaube‘ teilt mit Publikationen das gleiche Ge-
hi>, Verluſt an Leſerzahl, weil die Zahl der Deutſch-
leſenden abnimmt.“
Die
Synodalkonferenz
beſchloß:
einerſeits,
beide
Zeitſchriften auf ſe<zehn Seiten zu vergrößern unter Beibehaltung des alten Subſkriptionspreiſes, 50 Cents;
Schönen Dank für dieſe ermunternden Worte! und
(Chicago),
Ohio (Cincinnati) und South Carolina. Dagegen mußten zwei Plage aufgegeben tverden. Die Geſamt-
Jn den beiden
Jahren, über die der Bericht fic) erſtre>t, wurden adjt neue Pläße in Angriff genommen: drei in Alabama,
andererſeits aber au, „daß wir uns gegenſeitig ermuntern, fleißig neue Abonnenten zu werben“. Beide Blatter werden vortrefflich redigiert und bieten überaus
*nüßliche Lektüre. Mit Recht erwartet man daher, daß ſie verbreitet werden. J. T. M. im „Lutheraner“.
Wie ſollen wir Miſſion in unferer Umgebung treiben? Daß wir Miſſion in unſerer eigenen Umgebung treiben ſollen, gibt jeder zu. Aber wie? Die uns umgebenden reformierten Kirchen, namentlid) die Methodiſten, hatten dafür eine Methóde ausgearbeitet, und -Wwer da niht mitmachen wollte, der galt gar nichts bei ihnen. Dieſe Leute wollten in kurzer Zeit Amerika für JEſum erobern — fie hätten die re<te Methode, dies gu tun. Mit wieviel Hurra und Spektakel ſind dieſe Leute
nicht ausgegogen!
foften laſſen! geworden.
Was haben fie ſi<'s nicht für Geld
Und der Erfolg? ;
Sie find zuſchanden i
—
Die
Miſſions-Taube.
Der Western Christian Advocate, cin Blatt der Methodijten, ſchreibt: „Während der lebten zwanzig bis - dreißig Jahre hat man die Kirche dahin belehrt, daß man die unkir<hli<hen Maſſen nur fo erreichen könne, daß man große Maſſen auf einmal verſammle und ihre Aufmerkſamkeit gewinne. Deshalb haben wir große
Tabernakel
[zeltartige Gebäude]
errichtet, viele Komi-
teen ernannt und dies alles weithin öffentlich bekannt-
gemacht, große Singchöre ins Leben gerufen und ohne
Unterlaß und ohne Zahl die außerordentli<ſten Mittel in Bewegung gefebt. Die Leute ſind auc) in großen Haufen gekommen, und wir waren fo glü>li<, dieſe Maſſen ſehr intereſſiert zu ſchen. Aber wenn der Evangeliſt abgereiſt und das Tabernakel abgeriſſen war, wenn die Geſänge des Maſſenchors niht mehr ertönten, wenn das Außerordentliche dem Alltäglichen Plaß machte, dann fam die Reaktion [Rü>wirkung], und fie war ganz herzbrehend. Nach ſe<s Monaten lebte die große Erwe>ungsverſammlung nur nod) in der Erinnerung, der wirkliche Segen für das geiſtliche Leben der Kirche war traurig klein. Sollten wir jebt nicht den beſſeren Weg lernen? Sollten wir nicht die einzelnen Glieder der Kirche für die Ausbreitung des Evan-
geliums verantivortlid) machen?“ Die lutheriſche Kirche hat fich, wo fie redjter Art
war, immer von fold) theatraliſ<hen Maſſenverſammlungen gur. plößlihen Bekehrung der Menſchen ferngehalten. „Villy“ Sunday, der dieſe Methode wohl zur höchſten Blüte gebracht hat, hat uns Lutheraner redlich
verſpottet und verhöhnt, weil wir niht mitmachen konnten, wenn er auszog, „Maſſenbekehrungen“ wie auf Kommando ins Werk zu fegen. Yebt ſehen die Kirchen wohl ein, daß wir Lutheraner dod) auf dem redjten Wege ſind. : Ja, das ijt die Weiſe unſerer Kirche: die ruhige Predigt des Evangeliums iſt und bleibt ihr das Gnadenmittel, wodur<
Menſchen zu JEſu geführt werden.
Das Bekenntnis des Wortes und das Bekenntnis der Tat — ein wahrhaft gottſeliges Leben, voller Barmherzigkeit, voller Miſſionsliebe, voller Hingabe an die Laßt uns * Verlornen —, das ijt die biblifdje Weiſe. fleißig arbeiten, fleißig Miſſion treiben, nicht aber dabei meinen, dieſe Miſſion müſſe beſtehen in dem lauten Poſaunenton einer Gemeinde, verbunden mit allerlei äußerlihem Werk und weltli<hem Kram, ſondern wir wollen dabei bleiben, daß wir, ein jeder für fic, in aller
Treue unſere Miſſionspflicht erfüllen. Das wird Frucht bringen, und dieſe Frucht wird auch bleiben. Jhr ſollt meine Zeugen ſein, ſagt JEſus zu ſeinen Jüngern. Das Wort gilt auch un3; auch wir ſollen Zeugen JEſu fein, wo immer wir gehen und ſtehen; wir ſollen allen,
die es hören wollen, bezeugen, daß wir in JEſu Heil,
Leben und Frieden gefunden haben. Wo das fehlt, da werden die \{<önſten Kirchen, die beſten Sänger, die teuerſten Orgeln und der beredteſte Kanzelredner nichts
ausridjten,
Willſt du der Gnade Poſaune ſein, räum”
(Kirchenblait.)
Die Erwe>ung
taten dazu nichts, außer daß ſie in bibliſher Nüchtern-
heit das Evangelium predigten. Aber unter den ſtärkſten ſeeliſ<hen Erſchütterungen kamen Heiden, um ihr Gewiſſen zu entlaſten und Frieden zu finden. Frühere Kopfſchneller, Giftmiſcher und andere Mörder ſowie Hurer, Diebe und Brandſtifter bekannten ihre Sünden, manche unter lautem Weinen, vor Angſt zitternd. Eingelne magerten unter der Gewiſſensnot ſichtli<h ab, bis endlich die Beichte erfolgte. Ein ſtolzer Adeliger ſank vor dem Miſſionar unter cinem Schmerzensſchrei zuſammen, öffnete dann ſeinen Gürtel und gab geſtohlenes Geld zurüd>; viele andere taten ein Gleiches. Die Miſ-
ſionare
kamen
bekamen
Scharen
alle
und
Hände
wollten
voll Arbeit.
unterridtet
Morgens
werden;
des
Abends blieben die Leute in der Kirche, bis man ſie um
Mitternacht nah Hauſe ſchi>te. Unter den Kindern in der Schule gab es eine jolde Bewegung, daß man die Schule cine Woche lang ſchließen mußte. Der Zudrang zu den Gottesdienſten betvies, wie ſtark das Verlangen
nach Gottes Wort war.
Auch alte Leute begannen nod
gu lernen, um fid) den Weg zur Bibel zu bahnen. Junge Leute drängten auf einen Bibelkurſus, um tiefer ins Wort eingeführt zu werden. Wie ein Lauffeuer ging
die Bewegung durch das Gebiet, getragen beſonders von jungen
gogen.
Chriſten, die als unbezahlte Evangeliſten aus-
Der Hauptmittelpunkt ſchien die Miſſionsſtation Ga’ua zu ſein. Jn ihrem Gebiet liegen Ortſchaften, die bis dahin arg unzugängli<h waren. Eben hier hatten vor dreißig Jahren die Miſſionare weihen müſſen. Nicht einmal der Mohammedanismus hatte gegen dieſes Heidentum auffommen können. Sa'ua hat eine neue
Kirche, einen 22zecigen Rundbau von 95 Fuß Durchmeſſer; aud) Heiden haben dazu in Holz und Arbeit erheblich beigeſteuert. Bei der Einweihung waren 2000 Menſchen zugegen. Erſt aht Tage vorher waren in
Ga’ua 52 Erſtlinge getauft worden. Jm Umkreis der Station kamen fonntägli<h 6000 Menſchen zur Predigt, darunter nur etwa 100 Chriſten. Anderswo bauten die Heiden aus eigenem Antrieb ein Kirchlein. Die Miſſion
ſtellte dazu nur den Zimmermann.
Ein
Einzelbild:
Von den 1000 Bewohnern des Dorfes Hiliſataro fehlte
kein eingiger im Gottesdienjt, auc) der Häuptling nicht. Die lebten Göbßen find gefallen, das Heidentum iſt völlig
gebrochen.
Die Geſamtzahl der Mohammedaner in der Welt mag fich heute auf etwa 220 Millionen belaufen. Arabien zählt ungefähr 6 Millionen, China, Perſien ſowie Syrien je 10 Millionen, die Türkei 20 Millionen, Afrika 85 Millionen, Java, Sumatra uſw. 40 Millio5 nen und Jndien 68 -Millionen. ~
EE
auf der Juſel Nias.
Als 1919 in Süd-Nias, einer Holland gehörigen JFnſel twejtlig von Sumatra, die Erweckung einſeßte, twar es wie ein mächtiger Eisgang. Die Miſſionare
1
did) der Gnade erſt ſelber ein.
93
94
Die Miſſions-Taube. Manderlet
aus der Miſſion.
(Von C. F. Drewes.) Unſer neuer hat die Wahl als men und am 1. Adreſſe ijt: 3558
Kaſſierer. Herr Theodor W. Echart Kaſſierer der Negermiſſion angenomOftober ſein Amt angetreten. Seine S. Jefferson Ave., St. Louis, Mo.
|
in unſerm College zu Greensboro, N. C., und P. Kreyling zu Fords, N. J., den Beruf als Miſſionar im nordweſtlichen Stadtteil von St. Louis abgelehnt. Neue Stationen. Jn Alabama ſind neuli< drei neue Miſſionsſtationen eröffnet worden. Von einer andern Gegend in Alabama ſowie aus Miſſiſſippi liegen fernere Geſuche um Bedienung mit Gottes Wort vor. Jn Alabama iſt ein weiterer Miſſionar dringend nötig * geworden. Wer kann uns paſſende Kandidaten vorſ<hlagen? Mobile, Ala. Predigtamtskandidat Wilhelm F. Schink, der am 27. Auguſt von ſeinem Seelſorger, Präſes Karl Gauſewiß, in der Gnadenkirhe zu Milwaukee zum Miſſionsdienſt in der Negermiſſion abgeordnet worden iſt, hat am 21. September ſein Amt angetreten. Jm Einführungsgottesdienſt predigte Superintendent Schmidt über Joh. 1, 29. P. W. H. der
neue
Paſtor
der
weißen
ſtierte bei der Einführung. Aus ſeiner etiva 60 Glieder erſchienen. Über 40 gegen. Jn dieſem Gottesdienſt wurden ſieben konfirmiert. Gottesdienſte und einer gemieteten Wohnung gehalten.
Herr
Theo. W. Edhart,
unfer
neucr
Kaſſierer.
Spartanburg, S.C. Miſſionar Fuller hat fic) am 19. September in Greensboro, N. C., mit Lehrerin Windſor verehelidht. Wir gratulicren! :
Gemeinde,
aſſi-
Gemeinde waren Neger tvaren zudrei getauft und Schule werden in
Weihnadtsgaben für Alabama. Superintendent Schmidt erinnert daran, daß es im Schwarzen Gürtel Alabamás arme und hilfsbedürftige fdivarge Glaubensgenoſſen gibt, die Kleider und Schuhe nötig haben. Man wolle die Sachen ſenden an Rey. G. A. Schmidt, Box 683, Selma, Ala.
Prof. Hugo Meibohm, der ſeit Oftober 1911 als Profeſſor und dann als Direktor an unſerm Luther College in New Orleans treu und gewiſſenhaft gedient
hat, iſt cinem Ruf an die Anſtalt zu Watertoivn, Wis.,
gefolgt. Der HErr ſei dem lieben Profeſſor cin reicher Vergelter für all das Gute, das er in der Negermiſſion gewirkt hat, und ſegne ihn in ſeinem neuen Wirkungs-
kreis!
Greensboro,
mußten
N. C.
ihr Kindlein nad
Johns Hopkins
Hospital
Prof. Lankenau
und
Gattin
Baltimore bringen und im
operieren laſſen wegen
Tesungen am Arm, die bei der Geburt vorkamen.
Operation ſcheint, Gott fet Dank, gelungen gu fein.
Ver-
Die
Alexandria, La. Miſſionar Eugen R. Berger, bisz her in Tilden, Ala., wurde von Viſitator G. M. Kramer und Viſitator Tervalon am 14. September feierlich eingeführt. Am nächſten Morgen eröffnete er in der alten Bude, die als Kirche und Schule benußt wird, die Miſ-
ſtons\hule mit 50 Kindern.
Der Andrang iſt fo groß,
daß er ſchon eine ganze Anzahl hat abweiſen müſſen. Der HErr ſeße ſeinen Diener zi großem Segen in ſeinem neuen Wirkungskreis! Berufe
abgelehnt.
P. Auguſt Hardt in Milwaukee
hat den an ihn ergangenen Beruf als ſe<ſter Profeſſor
Predigtamtstandidat Wm. F. Schink, Mobile, Ala.
Der Fraucnmiffionsverein der Campbellitentirde in
St. Louis Hat im Oktober fein goldenes Jubiläum gefeiert und gelegentlich dieſes Ereigniſſes $1,012,342
für Miffionsgwede geſammelt. Ein Grund, weshalb die Sekten viel mehr tun als wir für Miſſion, iſt der,
daß ſie Frauenmiſſionsvereine haben.
R
Hafner,
Die Ein
alter
Erzählung
Mtiſſions-Taube.
Baner3smann. von L. Harms.
Daß man das Werk des HErrn in der Heidenbekehrung nicht läſſig treiben ſoll, davon mag folgende
Geſchichte einen Veiveis geben.
ein alter Bauersmann und zum Eifer triebe, bracht hat.
Es
war
das
eid) wie
Und da twollte ich, daß
ebenſo zur Beſchämung er mic) einſt dazu ge-
ein Altenteiler, der die volle Hälfte
ſeines Altenteils jahrlid) zur Bekehrung der Heiden hergab und eines Tages mit einem Chriſten unterwegs zuſammentraf, der, obgleich er ſeines Chriſtentums fich rühmte, über ſolche ſcinen Spott hatte, die fich der Heiden erbarmten. Der alte Mann fragte ſeinen Begleiter zuerſt, ob ex gewiß glaube, daß die Bibel Gottes Wort ſei, und als der andere das bejahte, fragte er ‘weiter, ob er den Spruch in der Apoſtelgeſchichte kenne: „Es ijt in feinem andern Heil, iſt auch fein anderer Name den Menſchen gegeben, darinnen tir ſollen ſelig
werden.“
Auch
das bejahte
er.
„Nun
denn“,
ſagte
unſer Vauersmann, „ſo ſind ja alle Heiden verloren, wenn ſie dieſen einen ſeligmachenden Namen nicht kennen lernen.“ „Und wenn's wäre“, ſpricht der Fremde
„was
geht
es
uns
an?
Dafür
laß
Gott
forgen!”
Der Altenteiler antwortete: „Herr, ich will Euch ein Gleichnis ſagen. Geſeßt den Fall, ih ginge mit Euch und andern Leuten einen langen Weg durch die finſtere Nacht. Wir kommen an einen tiefen, breiten Fluß; über demſelben liegt cin ſ<hmaler Steg. Ye) habe eine Laterne, Shr und die andern niht. Nun ſtehen wir vor dem Steg; ich gehe zuerſt hinüber, und meine Laterne beſcheint den Steg, fo dah ic) glüd>lih hinüberkomme. Danach rufe ich euch dort am andern Ufer zu: „Nun ſeht
zu, wie ihr herüberkommt.“
Aber ſtatt eu< den Weg
mit meiner Laterne zu beleuchten, verſte>e ih fie unter
meinem
Mantel,
und
ihr
müßt
nun
entweder
dort
ſtehenbleiben, oder die es wagen, den Steg zu betreten, ſtürzen in den Strom, weil ſie den Steg in der Dunkelheit nicht ſehen können. Was würdet Jhr dann von mir ſagen?“ „Jh würde ſagen, du ſeieſt ein Erzböſewicht, ein unbarmherziger Mann, ein Mörder“, berfebte der Fremde.
Unſer Alter aber fprad) ruhig und ernſt: „Aus Geradeſo deinem Munde richte ich dich, du Schalk! Urteil eigenes dein haſt du handelſt du an den Heiden; iſt und fic) ſ{<hämte Und der Fremde geſprochen.“ nachher
ein
Was
treuer
Miſſionsfreund
geworden.
die Frau Chriſto verdankt.
Die Frau galt dem Altertum nichts. Der grieciſh-
römiſche Gottesdienſt kennt kein gemeinſames Lebensaiel von Mann und Weib, Um dex Stellung zur Frau
i
95
willen iſt das Chriſtentum lange als eine minderwertige Religion geſchmäht worden. Im alten Volk Jsrael war die Frau zwar nicht verachtet, aber doch auch niht ebenbürtig. Sogar die Darbringung eines Opfers (die Handauflegung auf den Kopf des Opfertieres, 3 Moſ. 1, 4; 3,2 uſw.) war ihr unterſagt. (Miſchna Menachoth 9, 8.) Hausfrau und Mutter — darin lag ihre ganze Bedeutung. Ein Rabbi hätte es für unter ſeiner Würde gehalten, mit einem Weibe zu reden. Buddha hatte fic nak Ausſchweifungen voll Efel vom Weibe abgewandt. Jm Buddhismus erſcheint die Frau als Hindernis des geiſtigen Lebens. Mohammed blieb wollüſtig, dabei voller Verachtung für die Frauen. Jm Jslam ſtieg die Frau tief herab. SEfus dagegen ijt voll wärmſter Hochachtung für die Frauen. Er erkennt die Frau an als ſittliche Perſönlichkeit und ſtellt ſie vor Gott dem Manne völlig gleih. Einer Frau zuerſt hat er es unverhüllt ausgeſprochen: Jch bin der Meſſias. Wie nahe ſtehen ihm
Maria und Martha oder auch jene andern Frauen, die ihm aus
dienen dürfen! Unter ſeinem Kreuze überwiegen ſeiner Jüngerſchaft die Frauen. Und ſ<ließli< wird cine Frau die erſte Zeugin ſeiner Auferſtehung. Jn jenen Tagen war eine Frau
weder nach jüdiſchem nod) nad) römiſhem Recht zeug-
nisfähig. Da war es doch wie ciner Welt gum daß fid) gerade einer Frau der Auferſtandene
zu ſchauen gibt. zu Ehren
Trob, zuerſt
So iſt er es getvejen, der das Weib
gebracht hat.
(Otto Vorchert,
Neue
Die
Herrlichkeit JEſu.)
Dridfacdhen.
Synodical Handbook of the Ev. Luth. Synod of Missouri, Ohio, and Other States. English Edition. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. 186 Seiten 4146, in Leinwand mit Goldtitel gebunden. Preis:
90 Cts. portofrei. Solche, die beſſer Engliſch verſtehen als Deutſch, werden es
dem Concordia Publishing House Dant wiſſen, daß das vor einigen Monaten erſchienene Synodalhandbu<h nun auch in engliſcher Überſehung erſchienen iſt. Roughing It for Christ in the Wilds of Brazil. By Albert Lehenbauer. 50 Seiten 5449. Johannes Herr-
mann, Zwickau.
Preis:
20 Ct8.
Bu bezichen vom Con-
cordia Publishing House, St. Louis, Mo.
Das anzichend geſchriebene Büchlein über die Miffionsarbeit in Braſilien iſt bald in zweiter Auflage erſchienen, ein Beweis, daß es gerade das ift, was man in einer ſolchen Miſſionsſchrift fuct. Nimm und lies! Uns
ift
cin
Kind
geboren.
Unto
(„Geiſtliche Geſänge“, Nr. 11.)
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Us
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Komponiert von 5220
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Chicago, Ill. Preis: 20 Cts. und Porto. Zu beziehen vom Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.
Gin Weihnachtslied für gemiſchten Chor.
derdjor, Orgelbegleitung.
Baritonfolo, Kin=
|
96
Die Mtiſſions-Taube.
The Christmas Song Book. Containing seventy-three of the best Christmas-songs. Compiled and edited by Adolph
T. Hanser.
Ninth,
enlarged
edition;
110th
thousand. The Sotarion Publishing Co., Buffalo, N.Y. 64 Seiten 6X9. Preis: 35 Ct8. und 5 Ct8. Porto.
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Concordia
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Wenn du dies Liederbud) nod) nicht beſißt, fo beſtelle es foz fort; du und dic Deinen werden das liebe Weihnachtsfeſt mit
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Der
Ev.-Luth. Hausfreund. Kalender auf das Jahr 1925. Herausgegeben von Martin Willkomm, Berlin-
Zehlendorf.
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Concordia
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Cin chriftlider Volkskalender auf das
Jahr 1925. Zu haben bei G. A. und E. A. Fleiſcher, 105 N. Dearborn St., Chicago, Ill. Preis: 40 Cts.
Milde
Gaben
für
die Negermiſſion.
Durch Kaſſierer E. Seuel, St. Louis, $3521.99. N. N., Milwaukee, Wis., 2. Otto Groteluſchen, Columbus, Nebr., 5.
JI. F., Bay City, Mich., 2. N. N., Milwaukee, Wis., 1. Summa: $3531.99.
Von denNegergemein den: Grace, Greensboro, 35.49; ‘Mount Olive, Tinela, 20.89; St. James, Buena Viſta, 21.38; St. Andrew, Vredenburgh, 19.54; Mobile, Ala., 14.72; St. John, Joffre, 27.22; Bethlehem, Holy Ark, 14.65; Our Savior, Poſſum Bend, 20.16; Birmingham, Ala., 14.26; Selma, Ala., 28.25; Bethany, Nyland, 14.94; St. Peter, Pine Hill, 13.77; Christ, Roſebud, 31.45; St. Paul, Oak Hill, 19.75; Mount Carmel, Midway, 19.14; Grace, JIngomar, 9.40; Our Redeemer, Longmile, 17.75; Zion, Taits Place, 18.86; Hope, Kings Landing, 33.60; Mount Calvary, Tilden, 29.99; Alabama-Miſſionsfeld 8.30; Auguſtana, Alexandria, 7; Bethany, Yonkers, 50; Bethel, Charlotte, 10; Bethel, Conover, 1; BethIehem, Monroe, 6; Bethlehem, New Orleans, 57.50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Nodiwell, 3; Grace, Con-
cord, 40; Grace, St. Louis, 25; Greer, S. C., 2.14; Jmmanuel,
Brooklyn, 5; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; St. Peter, Cabarrus, 7; Mount ‘Olive, Catawba, 1; Mount Zion, Charlotte, 17; Mount Zion, New Orleans, 50; Mount Zion, Rods, 20; St. James, Southern Pines, 8.64; St. Luke, High Point, 5; St. Luke, Spartanburg, 15; St. Mark, Atlanta, 7; St. Mark, Winſton-Salem, 13.71; St. Matthew, Meherrin, 18.57; St. Paul, Charlotte, 24; St. Paul, Manſura, 5; St. Philip, Chicago, 17.51; St.
Philip, Philadelphia, 10; Zion, Gold Hill, 7. Summa: $902.58. Für
arme
Studenten:
Durch
Okla., 3.
N. N., Watertown,
Gofe, Chicago, 2.50. Frau M. Mo., 2. A. L., Brooklyn, 20. Für Kapellen: Durc York, 3.50; E. Seuel 208.35.
Jowa,
Philip, Chicago, 40.98;
10.
-Frau Minna
H. dur Ludw. Hilpert, Frohna, Summa: $90.98. die Kaſſierer: A. Scherer, New Chriſtian Schway durd) Lehrer
Louis Liide, Paterſon, N. J., 5. Auguſt Krome, Jndianapolis, agen P. Drewes 12. N. N., Verdon, Nebr., 4. Summa:
Verſchiedenes: Durch Kaſſierer E. Seuel: Für Selma 19, für das Dormitorium 27.33, für Chicago 25. Für die Training-school: John Braun, Anaheim, Cal., durd) P. Drewes 5. Für Kings Landig: Pauline Urban, Giddings, 2. Für Holy Ark: Frau N. N. und Tochter aus P. Fedderſens Gemeinde, Tinley Park, 2. Zwei Kiſten Kleider von C. F. W.
Keller, Weſtcliffe, Colo. St. Louis, Mo., 1. September 1924. Durch Kaſſierer E. Seuel, St. Louis, $8246.25. F. K., Lowben, Jowa, 10. N. N,, Latimer, Kanſ., 1. N. M., Lucas, Ranf., 5. 8.6. Meyerhoff, Palmer, Kanj., 50. Summa: $8312.95.
St. Philip, Philadelphia, 5;
Trinity,
New Orleans, 5; Bion, Gold Hill, 7; St. Paul, Manfura, 5; Luther College, New Orleans, 25. Summa: $1356.42. Für arme Studenten: Durch Kaſſierer E. Seucl 135.28. Marie Brommer, Omaha, Nebr., 2. Frau Maria Luter, Aliceville, Kanſ., 5. Frau Minnie Schmidt, Vandalia, Mo., dur P. Drewes 5. Fred Heine, St. James, Minn., 25. N. N., Lucas, Kanſ., 30. Frau Luiſe Nitter, Paſadena, Cal., dur P. Drewes 10. Summa: $212.28. Verſchiedenes: Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: E. Seuel 261.80; J. P. Schaffer, Pittsburgh, 10. Ladies’ Aid of St. Peter’s Lutheran Church, Campbell Hill, Jll., 5. Durch Kaſſicrer E. Seuel: Für die Training-school 50, für Alabama
3, Selma 39.20, Chicago 100.27, für das Dormitorium 6.
Für
Wm. Hallowfield: Herm. S. Freihube, Milwaukee, Wis., 900. N. N. durch P. K. Kretſchmar, Fort Smith, Ark., für Kings Landing 2.50; für Birmingham 2.50.
St. Louis, Mo., 1. Oktober 1924.
H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 5329 Cote Brilliante Ave.
Dankend
quittieren:
Miſſionar G. M. Kramer: Erhalten von Frau R. B. Lange $2 für die Armen... Prof. Meibohm: Von Frau Luiſe Hoyer, Sylvan Grove, Kanſ., 100 für die „vergeſſene Kaſſe“; Theo. M. Jenſen 25 für Otis Demouy; durch P. N. Miehler. 30 für Harvey Lehman (15 von H. Baden und 15 von der Gemeinde). Prof. J.P. Smith: Für das Immanuel College drei Steppdeden vom Frauenverein zu Kennewid, Waſh. Miffionsdirettor Drewes: Von N. N. 5; Luiſe Ritter 10; Frau Minnie Schmidt 5; N. N., Sweet Springs, 1; dur P. Lankenau 8 (7 von “A Walther Leaguer”, 1 von Frau G. W. Schwarzer); Adelia Kethe 10; John Braun 10; H. Götſch 15; Frau R. Offenhauſer 8.
Kaſſierer E. Seuel
25.48. Frau Geo. Prager, North Milwaukee, Wis., 10. N. N., Danville, Jll.; 10. N. N., Marſhfield, Wis., 5.- N. N., Milwautee, 1. N. N., Verdon, Nebr., 2. F. W. Schröder, Fairmont,
Von den Megergemecinden: Trinity, Springfield, 60 und 60; Alabama 7.75; Auguſtana, Alexandria, 7; Bethany, Yonkers, 50; Bethel, Charlotte, 10; Bethel, Conover, 1; Bethlehem, Monroe, 6; Bethlehem, New Orleans, 57.50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, No>well, 5.75 und 73.49; Grace, Concord, 40; Jmmanuel, Brooklyn, 5; Grace, St. Louis, 25; Greer, S. C., 1.90; Immanuel, Shantletown, 10; Immanuel Lutheran College, Greensboro, 535.99; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; St. Peter, Cabarrus, 7; Mount Olive, Catawba, 1; Mount Bion, Charlotte, 17; Mount Zion, New Orleans, 50; Mount Bion, Nods, 40; Pailets Land 10; St. James, Southern Pines, 10; St. John, Salisbury, 10; St. Lute, High Point, 5; St. Luke, Spartanburg, 15; St. Mart, Atlanta, 7; St. Mark, Winſton-Salem, 12; St. Matthew, Meherrin, 22.06; St. Paul, Charlotte, 24; St. Paul, New Orleans, 50; St.
Vitte zu beaten! Man wolle gütigſt den Adreßſtreiſen auf dem Blatt anſehen und beachten, ob das Abonnement abgelaufen iſt oder bald ablaufen wird. “Nov 24” bedeutet, daß das Abonnement jest abgelaufen iſt. Man begable gütigſt an ſeinen Agenten oder direkt an uns, und zwar
prompt, damit die Lieferung niht unterbrodjen zu werden braucht. Es dauert durſ<nittli< zwei Wochen, bis der Adrebftreifen auf dem Blatt die Adreßbveränderung oder Quittung auſweiſt.
Bei Entrichtung ſeines Abonnements erwähne man gütigſt immer, welches Blatt man wünſ<t, und gebe Namen und Adreſſe an (alte „und neue, wenn es ſi< um Adreßveränderung handelt).
CoNCORDIA
PUBLISHING
St. Louis,
Die
Mo.
HOUSE,
„„Miſſious-Taube‘“
in woralse
Ee
EGO
100
mit ESD Tp
Getcha
33 C8,
u
u
In St. Louis, dur Träger ober Poſt bezogen; ſowie in Canada und im Aus-
; land 60 Cents pro Erempl ar, Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtelungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man
unter der Adreſſe : Concordia Publishing House, St Louis, Mo.
Alle die Nedaktion betreffenden Einſendungen find zu ridten an Rev.
E
C. Fe Drewes, 8407 Halliday Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge für die Neger-
miſſion an den Kaſſierer, Mr. Ewald 8chnettner, 922 Pine St.,
St. Louis, Mo.
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the
St. Louis, Mo. Post
Unſere Rinderfollefte
a
nötigen
Unternehmen,
Beiſpiel
andere
folgen!
dur<
die
Kinder
in
bemittelte
Chriſten
dem
das
Concordia
Publishing
House
die
Sachen
niht frühzeitig genug herſtellen und verſenden. Sollten Schulen oder Gonntagsfdulen etwa gar nichts erhalten haben, fo wollen fie fid) ſofort melden bei Herrn Theo. W. Edhart, 3558 S. Jefferson Ave., St. Louis, Mo. Wir haben keine Schule oder Sonntagsſchule unberü>ſichtigt gelaſſen. Sollte
dieſe oder jene
Schule
oder Sonntagsſ\cule
mehr Material erhalten haben, als fie für ihre Schüler bedarf, ſo wolle man das Material nicht umkomnien laſſen, ſondern ſolchen überreichen, die zu jung oder ſchon zu alt find für die Schule. Der
gütige
Gott
aber
wolle
alle
unſere
Chriſten an allen Orten willig machen, an Kollekte für Negerkapellen fich zu beteiligen!
lieben
C. F. Drewes,
Ul HY
Louis,
Mo.,
under
the
Act
of
March
3,
1879.
on July 5, 1918.
Ur. 12.
1924.
“Seitdem
dieſer
die
Novembernummer
der
„Miſſions-
taube“ erſchienen ijt — leider ſpät —, haben wir einen
Haufen Briefe. erhalten aus allen Teilen des Landes, in denen die Schreiber dies und jenes berichten über ihre Teilnahme an der „Kinderkollekte für Negerfapellen“.
Unſer Jugendverein zu Potsdam, Minn., hat $10 betvilligt für den Kapellenbau der Negermiſſion.
F. Wiechmann.
\{<hönen
Es tut uns nur leid, daß die illuſtrierten Dru>ſachen, Sammelkuverte und Sammelkapellen aus Pappe fpat ausgeſandt wurden. Wegen überhäufter Arbeit
fonnte
St.
Sie wünſchen Glü> und wollen helfen.
meln für einfache Kirchen und Schulen in unſerer Negermiſſion, wird von vielen ein reges Jntereſſe entgegengebradt. Daß die Erwachſenen den Kindern bei dieſem herrlichen Vorhaben helfen wollen, geht zum Beiſpiel daraus hervor, daß eine ungenannte Miſſionsfreundin für eine Kapelle in Alabama bereits $1000 eingeſandt
Mögen
Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly In advance.
für Megerfapellen.
unſern Schulen und Sonntagsſchulen $65,000 gu ſam-
hat.
at
for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized
Dezember
46. Jahrgang.
Dem
Office
provided
Von
der Not
„Miſſionstaube“
in der Negermiffion
und
im
Lutheran
Habe ich in der
Pioneer
geleſen.
Einliegend finden Sie $10 als einen Tropfen zu den $65,000. ... Ser treue Gott lege ſeinen Segen auf
die Gabe und gebe, daß die nötigen Bauten bald errichtet werden können! H. W. Lensner. mit
Unſere Kinder tverden tveike Weihnachten feiern Gaben für die ſchwarzen Kinder am Chriſttag.
Nach dem Kindergottesdienſt, während wir cin Lied ſingen, werden die Kinder hervortreten und bringen, was ſie für den Heiland geſammelt haben zur Verwendung in der Negermiſſion, damit die Kapellen, die ſchon längſt hätten gebaut werden ſollen, errihtet wer-
den können.
I surely
N. P. Uhlig.
am
glad
to read
that you
started what has been long needed.
have
at last
I have read with
sorrow how the Negro children have to go to the poorly ventilated and poorly erected buildings. I have always wondered why our Synod did not do
something
sooner
to
help
them.
Now
they
are
al
Die Mtiſſions-Taube.
doing it, and you do not know how glad I am that it is being done. I certainly will do all I can in my school to hand in our share of the gift. P. L. GABBERT.
Geſtern hörte ic) überm Telephon, daß die hieſige Gonntagsfdule der Pilgrim Church (FP. A. Dörffler) bereits $275 abgeſandt hat.
Die Kollekte für die Negermiſſion unter den Schul-
nen für die vierzehn Kirchen und Schulen, ſondern die
kindern ijt bon der Gemeinde bewilligt; bis jeßt weder Zirkulare büchſen bekommen. Jh
aber wir haben
noc) Kuverte nod) Sammelmöchte Sie hiermit freund-
lichſt bitten, uns das nötige Material ſo bald als mög-
Yich zu ſenden. Wollen
Paul
Sie
Gieſchen.
mir, bitte, vier Büchſen
für meine
Bekanntlich geben unſere Kinder nicht im allgemei-
vierzehn Gebäude find unter die Kinder der verſchie: denen Synodaldiſtrikte und Synoden verteilt worden, wie die Synodalkonfereuz es beſchloſſen und die vorige Nummer der ,Miffionstaube’ berichtet hat. Hoffentlih gelingt es jedem Diſtrikt, die nötige Summe aufzubringen für die ihm zugewieſene Kapelle.
Schule ſchien? Wir wollen für die Negermiſſion im Süden follcftieren. Louis Ungrodt.
C. F. Drewes.
Jh werde für dieſe fo wihtige Sache meinen _Sonntags\chulkindern demgemäß Bericht abgeben und gu Weihnachten das Geld durd unſern Diſtriktskaſſierer
Drei Beſchlüſſe der Synodalkonferenz.
einſenden.
(Das iſt der ridjtige Weg.
bei bemerken:
Man wolle da-
„Kinderkollekte für Negerfapellen.“ —D.)
W.
C. Rumſ\<.
- Gott ſegne dies Unternehmen! Theo.
Scien
Sie
verſichert,
J. ©. Herrmann.
daß
die illuſtrierten
Zirku-
lare und Sammelkuverte, die Sie uns ſenden, au< recht verwendet werden. Fn der Hoffnung und mit dem Gebet, daß es eine erfolgreiche Kollekte ſein möge, Jhr W. Klauſing.
Jh
habe dieſe Sache den Kindern vorgelegt.
legen ein großes
Tefte und
haben
Jntereſſe an den Tag
Sie
für dieſe Kol-
bereits begonnen, ihre pennies und ‘ nickels zu ſparen. Aber die Sachen haben uns nod W. C. Kerſten. nicht erreicht. Jch habe an den vergangenen vier Sonntagen den Weg bereitet für die Kollekte und den Schülern in kurgen Anſprachen
die Not in der Negermiſſion geſchildert.
Gott wolle die Herzen der Kinder willig machen! G. F. Wangerin.
Wir haben ſchon einige Wochen auf die verſprochenen Sachen für die Kinderkollekte gewartet... , Möge der HErr dieſe Kollekte ſegnen über alles menſ<hliche Erwarten, damit das ſelige Werk der Seelenrettung unter den armen Negern niht gehindert werde aus
‘Mangel
an
den
nötigen
Gebäulichkeiten.
Aug.
C. F. Lange.
Meine Schulkinder warten ſehnlichſt auf die Sammelbiidjen. Einige haben ſchon etwas Geld gebracht. i
Wilfred
Rogner.
My Sunday-school is anxious to get in on this collection. Thirty copies are suficient. Hf - W.E. Scxunpr.
Auf ihrer Verſammlung zu Napoleon, O., im Auguſt
hat die Synodalfonfereng unter andern drei wichtige Beſchlüſſe gefaßt, die wir den Miſſionsfreunden hier vorlegen möchten: A Daß. wir dem Nord-Jllinois-Diſtrikt unſere Anerkennung zollen und unſere Freude darüber ausſprechen, daß dieſer Diſtrikt beſchloſſen hat, innerhalb
ſeiner Grenzen für eine Kirche und Schule für die Negermiſſion in Chicago $15,000 zu ſammeln. (Die Vertreter des Nord-Jllinois-Diſtrikts als ſolche verſprachen, außer dieſen $15,000 noc) weitere $1000 im Diſtrikt aufzubringen in Verbindung mit der Kinderkollekte für Kirhen und Schulen in der Neger-
miſſion. — D.)
2. anerkennen, daß von verſchiederen Gemeinden die NegerLos Angeles, Santa Monica, Mich., in Angriff genommen
Daß wir es lobend denen Predigern und „miſſion in Cincinnati, Detroit und Free Soil, worden
ijt;
und wir ermuntern hiermit nun aud
Jn
den
Großſtädten
—
an-
dere, die eben ſolche Gelegenheiten haben, dieſem Beiſpiel zu folgen. 9 unſers
Landes,
wo
unſere
weißen Gemeinden ſtark vertreten ſind, wie in Chicago,
New York, Pittsburgh, Detroit, St. Louis, St. Paul, Minneapolis, Milwaukee, Cleveland, Jndianapolis, wo die Negerbevölkerung ſtark zunimmt und deshalb unſere lutheriſchen Chriſten, die an der wohlgede>ten des HErrn fiken, fic) des armen, vor ihrer Gnadentafel Tür liegenden Lazarus annehmen ſollten, indem ſie Miſſion unter ihren farbigen Brüdern
Glieder aus
unſern
in dieſe Städte ziehen;
Negergemeinden
treiben;
aus
dem
da aud)
Süden
da aber unſere Kaſſe für Neger-
miſſion dur< Kapellenbauten im Süden und den Ausbau der Lehranſtalten für Arbeiter unter den Negern
a) hoffe, der gütige Heiland wird dies Unternehfo in Unfpruc) genommen iſt, daß es ihr kaum mögli “men mit großem Segen krönen, ni<t nur hier, ſonfein würde, Eigentum zu erwerben und Kapellen in ‘dern au< an andern Orten. P. Schmandt. _ den genannten Großſtädten zu erbauen: fo erlaubt fid)
-
ke
98
Die Mtiiſſions-Taube. Die Synodalkonferenz,
die Brüder
darauf aufmerkſam
gu machen, wie forderlid) es der Miſſion unter den Negern ſein würde, wenn ſie, wie der Nord-JllinoisDiſtrikt und die Gemeinden in Cincinnati und Detroit, dafür ſorgten, daß der Kommiſſion für Negermiſſion
die nötigen
Gebäude
zur Verfügung
geſtellt würden.
Die Kaſſe für Negermiſſion würde dadur< um ein bedeutendes entlaſtet werden, und das Miſſionswerk
fonnte an manchen Orten in Angriff genommen den, wo dies gegenwärtig aus Mangel Mitteln nicht geſchehen kann.
Unſere Miſſion
wer-
an den nötigen
farbigen Leuten unſers Landes ausrichtet. Shr ſowohl als wir habt den HErrn gebeten, daß er feinen Segen geben wolle zur Ausbreitung des ſeligen Werkes, das liebe Kirche
treiben
ſoll und
hat.
muß,
weil ſie die
Dies Jahr wurde in einer der vielen Großſtädte unſers Landes, in denen Zehntauſende von Negern
wohnen, das Miſſionswerk in Angriff genommen.
Wir
meinen das Miſſionswerk ‘hier in Chicago. Seit Jahren ſind Farbige in dieſe Stadt geſtrömt. Auch einige farbige Lutheraner aus unſern Gemeinden im Süden haben fich hier eingefunden. Dieſe Glieder unſerer lutheriſchen Negerkirche haben hier ſeit Jahren-
geivohnt ohne firdhlide Verbindung.
Alle, die wir ge-
geblieben und
daß
funden haben, waren
hegten
ihrem Konfirmationsgelübde
die Hoffnung,
treu
hier einmal
eine lutheriſche Kirche gegründet würde. Kein Logenneb hat ſie gefangen. Am Sonntag Quinquageſimä (2. März) machten
dem
Tage,
dienſte
an
zu
dem
halten,
wir
hatten
anfingen,
wir 19 fonfirmierte und 28 getaufte Glieder gefunden. Jener Sonntag war in der Tat ein Freu-
~
~~
öffentli<he
Bis zu
Gottes-
dentag für uns.
Unſere erſte Konfirma-
Gottesdienſt. der
er: erſten Konfirmation
wurden
Drei
getauft
Es im
Kin-
und
fünf Erwachſene konfirmiert. Noch che ihr dies leſt, hoffen wir weitere vier
5 Miſſionare NAA
Coa,
konfirmiert und neun getauft zu haben. Zurzeit (anfangs November) iſt die Zahl der Konfirmierten von 19 auf 28 geſtiegen und die Zahl der. Getauften von 28 auf 43. Nach der bevorſtehenden Konfirmation werden wir 32 fonfirmierte und 54 getaufte .Glieder
haben.
ſegnet?
Wird unſer geringes Werk nicht von Gott ge-
Wir haben hier in Chicago cine Kirche und Schule notig. Wir mieten die Halle der Y. A. C. A. Sie ſteht uns jedod) am Sonntag nur kurze Zeit zur Verfügung.
Der Konfirmandenunterricht ſowie alle übrige Arbeit außer Sonntagsſhule und Predigtgottesdienſt muß in den Häuſern unſerer Leute geſchehen. Unſere jebigen Glieder ſowie ſolche, die wir zu gewinnen hoffen, woh-
nen zwiſchen der 35. und 67. Straße. Jede Woche haben wir an drei Abenden Konfirmandenunterridt, oft in
BRA
Nad
in der farbigen jebt noch unſere
Gottesdienjte unter mancherlei Hinderniſſen.
tag, den 13. Juli. waren 106 erfonen
Du haſt ſeit Jahren von dem herrlichen Werk geleſen, das der HErr durch unſere liebe Kirche unter den
unſere
wir in Gottes Namen den Anfang Y. M. C. A.-Halle. Hier halten wir
tion fand ſtatt am Sonn-
in Chicago.
Schäbe des reinen Evangeliums
99
zwei
verſchiedenen
Häuſern
wee
in Chicago
am
13. Juli.
an
einem
Abend.
Die Wiſſions-Taube.
100
Wenn wir unſer cigenes Kirchlein hätten, könnten wir unter anderm viel koſtbare Zeit ſparen und mehr Arbeit verrichten.
Jn dieſem Zuſammenhang möchten wir mit Dank gegen Gott berichten, daß der Nord-Jllinois-Diſtrikt beſchloſſen hat, eine anfehntide Summe für ein cigenes
Kirchenheim zu ſammeln. Am 4. Mai hat unſer Gemeindlein beſchloſſen, cinen Baufonds zu gründen.
Wir
haben
es
einander
Selbſthilfe iſt.
re<t
eingeprägt,
wie
nötig
Go weit haben wir $99.38 geſammelt.
Ferner haben wir ſeit März $241.12 an den Kaſſierer für
Negermiffion
eingeſandt.
Monaten $340.45 aufgebracht. Lieber Leſer, bete für uns! der Kirche,
So
haben
wir
in acht
Witte den Erzhirten
daß ſih in dieſer Großſtadt
nicht nur
eine
blühende Gemeinde entwideln, ſondern cine ganze An-
gahl von Gemeinden
entſtehen möge.
Mit dieſer Nummer geht Jahrgang 46 der „„Miſſionstaube“ zu Ende. Mit der nächſten Nummer, Januar 1925, begiunt die verdoppelte Seitenzahl der „„Miſſions8taube“ — ſe<zehn Seiten. Der Preis der ,,Miffionstaube” bleibt derſelbe: 50 Cents das Jahr (in St. Louis, durdy Träger oder durch die Poſt bezogen, ſowie in Canada und im Ausland 60 Cents pro Exemplar). So Gott will, wird dic ,,Miffionstaube” in Zufunft wieder mehr aus allen unſern Miſſionen beridjten. Wir haben cinzelne Miſſionare ſowie Miſſionsleitungen beſonders gebeten, für Leſeſtoff zu ſorgen. G8 wird alſo niht Schuld der ,,Miffionstaube” fein, - wenn aus dieſer oder jener Miſſion wenig oder nichts erſcheint. In der nächſten Nummer beginnt ein feſſelnder Artikel über Erlebniſſe cines chemaligen Miſſionars in California. Ferner wird nächſtes Jahr jede Nummer cine “mit: fionS{tunde bringen, die fonderlid) Miffionsvercinen willkommen fein ſollte. : Vergiß nun nicht, die vergrößerte ,, Miffionstaube”
ſofort zu beſtellen und neue Leſer zu werben!
C. F. Drewes.
Lutheran
Catechism:’’
So heißt die neue Erklärung
unſers Kleinen Katez
ciêmus, die neuli< auf Beſchluß pp auiſſion im Dru> exſchienen iſt. “von 5000
Exemplaren
gegenkommt. Ein Präſes der Miſſouriſynode ſchreibt: „Es iſt ein vortrefflihes Büchlein. “ Ein Präſes innerhalb der Wisconſinſynode ſagt: „Jhr Katechismus iſt fein, ſehr praktiſ< angelegt.“ Ein Miſſionar in Minneſota meint: “The book is one just suited for our needs in the mission-field.”
Solchen,
die dieſen Katechismus
bejiken,
fei mite
geteilt, daß Frage 515 durd ein Verſehen zweimal vorkommt. Das erſte Mal ſollte es heißen: “514. What does Christ give us as a seal of the promise
of forgiveness??? Qn Frage 515 ſollte ſtatt “action” ſtehen “act”. Wer etiva Wünſche in bezug auf die zweite Ausgabe hat, teilen.
möge
fie
ſofort
dem
Unterzeichneten mitC. F. Drewes.
M. N. Carter.
Die „„Miſſionstaube“/ im Jahre 1925.
“The
aud außerhalb unſerer Miſſion einem Bedürfnis ent-
unſerer Miſſion3Die erſte Auflage
iſt faſt vergriffen, und es wer-
nen gurgeit Vorkchrungen getroffen, cine zweite Auflage bruden au laſſen — ein Beweis, daß das Büchlein
Anfänge
der
Freikirhe
in Polen.
Nicht nur in Finnland, ſondern auch in Polen iſt eine Freikirhenbewegung zu verzeichnen, allerdings mit dem Unterſchied, daß die Parole: „Los von der Landesfirhel“ in. Finnland von Paſtoren ausgeht, während in Polen zurzeit nur Laien an dem Aufbau einer
|
reinlutherifdjen Kirche beteiligt ſind.
Jm Jahr 1920 hatte eine Anzahl Lutheraner mit Dem: amerifanijden Hilfsfomitee zur Linderung der Not in Polen, dem P. Otto Engel aus Milwaukee, Wis., vorſtand, Verbindungen angeknüpft, die {hließli<h dazu führten, daß dic Wisconſinſynode, nachdem Prof. Auguſt Pieper mit Lutheranern aus Polen in Deutſchland zuſammengekfommen war, im Winter 1922 P. Engel be-
auftragte, nad) Polen zu reiſen, um Lutheranern, die
eine ſtreng lutheriſ<he Richtung verfolgen, mit Rat und
Tat zur Seite zu ſtehen. P. Engel blieb zehn Monate in Oſteuropa und bereiſte Geſamtpolen, Poſen, Weſtpreußen, Kongreßpolen,
Polniſh-Schleſien, Polniſh-Tſchechen, Galizien und Wolhynien, wobei er in Städten und auf dem Land 110 Predigten und 140 Vorträge hielt. Der Boden für eine Freikirche war reif, und die Synode in Warſchau ſollte entſcheiden, ob die Lutheraner Polens überzeugt genug wären, eine vom Warſchauer Konſiſtorium
unabhängige Synode zu bilden, oder ob es nötig ſein würde, den Zuſammenſ<hluß des geſund lutheriſchen Elements in die Hände der Amerikaner zu legen. Da es in Warſchau zu keiner Trennung fam, war der Weg ur Arbeit in Polen gewieſen: P. Engel bildete die erſte Zelle der zukünftigen Freikirhe und veranlaßte P. G.
Maliſchewski,
der bisher im Lodger
—
|
|
Gemeinſchaftskreis
tätig geweſen und dur< das Leſen unſerer guc Erkenntnis der Schriftgemäßheit unſerer ing gekommen war, zur Abrundung ſeiner {djen Kenntniſſe unſere theologiſhe Godjfdjule lin-Zehlendorf zu begiehen.
Schriften Lehrſteltheologiin Ber-
|
Die Mtiſſions-Taube. P. Engel war im Herbſt 1922 wieder nach Amerika gereiſt, um Jntereſſe für die Miſſionsarbeit in Polen zu we>en, ivährend P. Maliſchewski, nadjdem er von einer Prüfungskommiſſion der Sächſiſchen Freikirche in Glaubenseinigfeit mit uns befunden, anfangs Juni 1928 anfing, an verſchiedenen Stellen Hausgottesdienſte zu halten. Bald wurde es nötig, ein Lokal zu mieten, und bis zum 12. Oktober 1924 wurden im Feuerwehrſaal auf der Oſtſeite der Stadt Lodz allfonntaglid) Gottesdienſte gehalten. Am 3. Auguſt iſt P. Maliſchewski unter Aſſiſtenz Prof. J. P. Köhlers vom theologiſ<hen Seminar zu Warivatofa, Wis., der drei Wochen im Auftrag der Miſſionsbehörde in Polen
weilte,
ordiniert worden
von P. Engel,
der im
Juni
1924 na< Polen zurüd>gekehrt war. Die Ev.-Luth. St. Pauligemeinde ungeänderter Augsburgiſcher Konfeſſion zu Lodz wurde am 11. Mai 1924 mit 40 Gliedern, einſ<hließli< Frauen, gegründet und hat ein geſundes Wachstum zu verzeichnen, ſo daß
man heute 83 angeſchloſſene Glieder, 31 Männer und
52 Frauen, zählt. Die Gottesdienſte werden durch\ſhnittli<h von 300 Zuhörern befudt. Vom 26. Oktober ab werden die Gottesdienſte in den Räumlichkeiten des Lodzer Männergeſangvereins, Petrikauerſtraße Nr. 243, abgehalten. Es ſteht zu erwarten, daß die Gemeinde bald zum Bau einer Kapelle ſchreiten wird. Die zweite freikir<li<he Gemeinde wurde, na<hdem P. Maliſchewski in Privathäuſern gepredigt, am
17. Auguſt 1924 in Andrespol, einem Schwabendorf bei Lodz, mit 30 Gliedern organiſiert und trägt
den Namen
Ev.-Luth.
Krauſe
eine
das « freundliche ift
Dreieinigkeitsgemeinde.
Entgegenkommen Scheune
zu
einer
des
Herrn
Kirche
Durch
Johann
umgebaut
worden. Am Pfingſtfeſt hielt man Kirchweih. Hier findet jeden Sonntagnachmittag Gottesdienſt ſtatt, und Kinderunterridjt wird geboten von den Fräulein Alma Gnauf und Anna Scher<. Am 19. Oktober wurde der
erſte Tauf- und Abendmahl3gottesdienſt gehalten. * Jn Konſtantynow findet jeden Dienstagabend GottesSdienſt ſtatt, und am 28. Oktober ſoll auch hier eine Gemeinde gebildet werden. :
Gebdenft in eurer Fürbitte der Freikirche in Polen! Otto
Ewangelicka
Nicht zum
Engel,
1, W. 6, Lodz,
Polen.
Code.
Es war am Sonntag Oculi des Jahres 1908.
kleine Chriſtengemeinde
von
Erayamangalam
Die
in Jn-
dien, untveit von Madras, war zum Gottesdienſt verſammelt, und wir beſprachen miteinander den Abſchnitt
aus dem Yohannesebangelium Kap. 11, 1—16. Am Tebhafteften beteiligte fic) an der Beſprehung mit nadjdenklihen Fragen und Antivorten Sabapathi Pandaram, ein früherer Zauberer und Gößenprieſter des Ortes. Noch nicht lange vorher ein offener Feind des
101
Chriſtentums, war er durd eine Reihe höchſt merkwürdiger Ereigniſſe zu dem Entſchluß gekommen, ſeine Gößen umzuſtoßen und JEſu Chriſto ſein Herz und
Leben zum Dienſt zu weihen.
Er ſtand damals
im
Taufunterricht, ein Mann von etwa vierzig Jahren. Der Gottesdienſt war eben zu Ende. Da traf ſ<hweißüberſtrömt cin Eilbote aus Madras ein mit einer Botſchaft an Sabapathi Pandaram, ganz ähnli< lautend wie die Botſchaft der beiden Schweſtern von Bethanien an den HErrn in der ſoeben beſprochenen Geſchichte: „HErr, den du liebhaſt, der liegt krank!“ Ganapathi, der zwölfjährige Lieblingsſohn des früheren Gökbenprieſters, cin ſchr begabter, lieber Junge, ebenfalls nod) ungetauft, war ſeit einiger Zeit in unſere ‘höhere Schule zu Madras aufgenommen worden. Dort war der Knabe plößli<h an heftigem Fieber erkrankt.
Ohne Zögern machte fic) der beſorgte Vater auf dieſe Nachricht hin ſofort auf den Weg.
„Die Krankheit iſt
niht zum Tode, ſondern zur Ehre Gottes“, dachte id)
im ſtillen, wagte aber doch niht, dem bekümmerten Vater dieſen Troſt mit auf den Weg zu geben. Am nächſten Morgen fuhr auc iG nach Madras und fand den Knaben ſ<hwerkrank im Hauſe ſeiner dortigen Alles, was er mir ſagen heidniſchen Verwandten. fonnte, war ſein einziger, leßter, heißer Wunſch, die heilige Taufe zu empfangen. „Wir dürfen nicht länger mit der Taufe warten, und geben Sie ihm den Namen Lazarus“, bat aud) fein Vater; „vielleiht, daß der
HErr auch ihn uns wiederſchenkt.“
So trafen wir die
nötigen Vorbereitungen für die Taufhandlung. Es war eine wunderſame Feier, wie man ſie ſo nur einmal erleben kann. Seine Mitſchüler ſangen draußen vor dem Fenſter der engen, niedrigen Hütte: „Jh will
dich lieben, meine Stärke“ mit dem Sdlug:
„Jh will
Did) lieben, {hönſtes Licht, bis mir das Herz im Tode bricht.“ Die umwohnenden Heiden liefen zuſammen und Hordjten ſtill. Mit leuchtenden Augen und klarer Stimme ſprach der Knabe ſein Glaubensbefenntnis und Taufgelübde, und ich taufte ihn auf ſeinem Krankenlager. Einige Tage darauf erhielt id) die Nachricht, daß Veſſerung eingetreten ſei, ſo daß der Vater beruhigt nach Hauſe guriidfehren konnte. Da, eines Morgens wed>te uns die Botſchaft: „Herr, Ein großes Heimweh nach dem Vater er iſt geſtorben!“ war über den Geneſenden gekommen, und ſeine Were wandten hatten ihm den Wunſch erfüllt. Jm unüberde>ten Ochſenwagen war er in brennender Sonnenglut Das Fieber ſeßte gleich nad Hauſe gebradjt worden. wieder ein, und nod) in derſelben Nacht war ex in den Armen ſeines Vaters verſchieden. Mit Sorge dachte id) an den Vater; würde dies
rätſelvoll dunkle Geſchi>k ihn in ſeinem Glauben irre- _
Aber nun durfte ih es erleben, daß der HErr machen? nog immer Wunder tut. Jch traf den Vater in tiefem
Reid; denn ſeine Hoffnungen waren gerſtört; aber nicht ih brauchte ihn zu tröſten. Die Tränen liefen ihm über
‘das Geſicht, als er ſagte: „Jmmer
habe ih an das Wort
Die
102
Miſſions-Taube, —
des HErxrrn JEſu gedacht: „Die Krankheit iſt niht zum Tode‘; id) habe gedadt: Auch mein Lazarus wird nicht ſterben, der OErr wird ihn mir crhalten; und nun iſt
er doch geſtorben.
Aber des HErrn Wort iſt dod) wahr;
Tuch wi>le ih, wenn es im Sommer ſehr heiß iſt, um den Kopf zum
Schuß gegen die Sonnenſtrahlen.
was ſoll id) mit dem Stü> Seife anfangen?
dergleihen nod) nie geſehen. fann? Er rod) daran; der
Ob man es Geruch war
Aber
Er hatte
wohl eſſen vorzüglich.
Dann biß er herzhaft ein Stü>k ab, aber der Geſhma> war ganz anders als der Geruch. Doch er dachte:
Der Appetit kommt mit dem Eſſen, und als er zu Hauſe angelangt war, hatte er das ganze Stü> Scife verzehrt. Es hat ihm auch nichts geſchadet. Seinen Freunden aber ſagte er: „Die Koſt ſ<me>t den Noreanern nicht,
aber die neue Lehre iſt gut!”
Manqerlei
aus der Miſſion.
(Von C. F. Drewes.)
Unſere
Paſtoren in Alabama
ich verſtand es nur erft niht ri<tig.
Dieſe Nummer der „Miſſions8taube“ wird wieder verſandt an alle Paſtoren und Lehrer der Synodalfonfereng, und zwar fonderlid) im Jntereſſe der „Kin-
in 1922, Der Lazarus von
Bethanirn mußte ja auch ſterben, denn dadurch konnte
der HErr ſeine Herrlichkeit offenbaren, indem er ihn aufwed>te. So hat auch bei meinem Lazarus die Krankheit zur Ehre Gottes dienen müſſen, indem er vor den heidniſchen Verwandten den Glauben bekannt und die
derkollekte für Negerkapellen“. Zugleich hoffen wir, daß alle bleibende Leſer geworden ſind. Unſer Alabama Luther College zu Selma wird von
24 Studenten beſucht.
Sie ſind ſämtlich lutheriſ< und
bereiten fid) vor für den Dienſt in der Negermiſſion.
Taufe erhalten hat. Nun gilt aud) von ihm das Wort des HErrn JEſu: „Jh bin die Auferſtehung und das
Leben.
Wer
an
mid
glaubet,
der wird
leben,
ob
er
gleich ſtürbe; und iver da lebet und glaubet an mid, der wird nimmermehr fterben.‘” Wie war ich erſtaunt und beſhämt! Gerade im Feuer der Anfechtung hatte dieſer Mann den Glau-
bensgrund
gefunden,
der unbetveglid)
ſteht auf cinem Grab in der Nähe Pandaram, getauft am 23. März 80. März 1908, zwölf Jahre alt. rus, unſer Freund, ſ{<läft; aber “ihn auferwe>e.““ (Kleine
Was Jn
feſt ſteht.“
Nun
des Dorfes: „Lazar 1908, geſtorben am Joh. 11, 11: „Lazaich gehe hin, daß ich Miſſionsglote.)
ein Koreaner mit einem Stü> Scife getan hat. cinem Dorf auf der Halbinſel Korea ivurde zum
erſtenmal das Weihnachtsfeſt gefeiert. Die „Anhänger der neuen Lehre“ wurden dazu cingeladen, aber aud) andere hieß man willfommen. Alle waren erſtaunt, als ſie im Hauſe des Miſſionars cinen mit brennenden ‘Lichtern und allerlei merkwürdigen Sachen gefdmiidten Baum ſahen. Es wurde geſungen und gebetet und den Leuten die Liebe JEſu verkündigt. Dann empfing jeder “Anweſende ein Geſchenk. Einer crhielt ein Neues “Teſtament, ein Handtu<h und cin Stiid Seife. Er freute fic) niht wenig darüber und dachte bei ſich ſelbſt:
Das Buch leſe i, wenn id) na< Hauſe komme.
“a
Das
Lehrer
Th. Schröder.
Alabama. Unſere Paſtoren auf dem AlabamaMiſſionsfeld verſammelten fic) am 1. November in
Selma
und
feierten
das
heilige
Abendmahl.
Alle
brachten günſtige Berichte über ihre Felder. Lehrer Th. Schröder, der drei Jahre der Oberklaſſe
. in unſerer Mount Zion-Gdjule mit gutem Erfolg vor-
Die Mtiſſions-Taube. geſtanden Hat, ijt gu unſerer Betrübnis aus beſonderen Rückſichten einem Rufe an die Schule gu Fedor, Ler., gefolgt. Mit ihm iſt der Leste weiße Lehrer aus unz ferm Miſſionsdienſt geſchieden. Schade! Conover, N. C. Unſere dortige kleine Kapelle iſt repariert und angeſtrichen worden und ſicht nun wieder ſ{<hmu> aus. Miſſionar March freut fich darüber. Lutheran House-to-House-Mission in Chicago. Das Komitee dieſer Miſſion, in dem ſonderli<h P. F. C. Streufert tätig iſt, hat einige treſfli<he Traktate angefertigt: 1. „Fahret auf die Höhe, auf daß ihr einen Bug tutl” 2. Rescue the Perishing! (Enthält treffTide Wniveifungen für den “house-to-house canvasser”.) * 8. The Lazarus at Our Door. 4. Behold, I Stand at the Door and Knock. 5. To-day. 6. Your Child. 7. „Wie ſollen wir entrinnen, fo wir cine ſolche Seligkeit niht a<hten?“ (Deutſch, engliſh, norwegiſch, flowakiſh und litauiſ<h.) ‘Man ſchreibe an P. Streufert und laſſe ſi<h Probeexemplare kommen. Jn einer der folgenden Nummern wird die „Miſſionstaube“ aus-
fiihrlich über dieſe Miſſion
fay
berichten.
Apachenmiſſion. Der Sohn des Häuptlings Acheliſt in der Jndianerkirhe zu Whiteriver, Arizona,
getauft worden. — Lon Bullis, ein bekehrter Jndianer,
der unſern Miſſionaren in Arizona eine große Hilfe war, iſt am 11. Juli im Glauben an ſeinen Heiland geſtorben. Seine beiden Kinder, Lonnie und Audrey, beſuchen die Gemeindeſchule in New Ulm, Minn. — Frau Plumb aus New London, Wis., ſteht jebt dem Waiſenhaus für Jndianerkinder am Eaſt Fork als
Matrone vor. Jndianermiſſion
in Wiscouſin.
Unſere Jndianer-
103
Argentinien. Am Abend des 26. Oktober wurde Predigtamtsfandidat Samuel Be>kmann in der Bethaniafirhe (P. Aug. Burgdorf) feierli<h für den Miſſionsdienſt in Argentinien, Südamerika, abgeordnet. Heidenmiſſion
der
Miſſouriſynode.
Die
Miſſions-
behörde hofft, die nächſte Delegatenſynode in 1926 veranlaſſen zu fonnen, einen “drive” für die Heidenmiſſion zu veranſtalten, ähnli<h wie der mit ſo großem Erfolg gekrönte “drive” für höhere Lehranſtalten es war. Möge die Hoffnung der Behörde herrlich erfüllt werden! — Jn Hankow, Jchang und Shihnan find Baupläße für Miſſionarswohnungen und Schulen fauflid) erworben worden. Fn Shihnan ſoll ein Hoſpital eingerichtet werden.
Indien.
Die Süd-Jndiana-Paſtoralkonferenz hat
beſchloſſen, „daß cin indiſher Seminarijt aus der SüdJndiana-Studentenkaſſe unterſtüßt werde, deſſen Koſt fich ungefähr auf $40 beläuft“.
(M. E. Reinke, Sekretär.)
Auſtralien. Bekanntlich betreiben unſere auſtraliſchen Glaubensbrüder eine geſegnete Miſſion unter den heidniſchen Auſtralnegern zu Koonibba an der Weſtküſte Südauſtraliens. Die Miſſionsſhule wird von 57 Kindern beſucht, die Lehrer A. Bode unterrichtet. Im Kinderheim befinden fic) 67 Kinder. Miſſionar Hoff bereitet 23 Kinder auf die Konfirmation vor.
Schantung, China.
Vereinigte
Lutheriſhe
Am 1. Januar 1925 wird die
Kirche
unſers
der Berliner Miſſion erworbene Provinz Schantung übernehmen. Miffionseigentum $185,500.
Landes
‘das
von
Miſſionsfeld in der Sie bezahlt für das
Die Frauenmiſſion8vereine der Vereinigten Lutheriſchen Kirche hielten im Oktober ihre Verſammlung in Salisbury, N. C. Es wurde berichtet, daß die Vereine
hule bei Red Springs wird jeßt von 122 Kindern bez ſucht. Von dieſen ſind 71 Sto>bridges und Brother- . in zwei Jahren die Summe von $1,013,152 für Miſtowns, 42 Oneidas, 3 Menominees und 2 Pawnees ſionszwve>e geſammelt haben. Es iſt hohe Zeit, daß ſowie 4 Weiße. Das neue Gebäude iſt bereits überfüllt. mehr Miſſionsvereine von den Frauen in unſern GeWenn es nicht an Raum mangelte, könnten leiht 150 meinden gegründet werden. bis 200 Kinder getvonnen werden. Es iſt bereits Neuguinea. Am 14. September wurden zu Tripp,
ſollte der Dreicinigkeitsgemeinde
in Villa Jris in Ar-
gentinien, Südamerika, nicht ſo. bald in Vergeſſenheit geraten, denn an dieſem Lag iſt, ſoweit wir wiſſen, der erſte
Spaniſchredende
im
ſüdlichen
Bezirk
des
argen-
tiniſhen Miſſionsfeldes konfirmiert worden. Obwohl die Antworten auf die Prüfungsfragen nicht von allen Anweſenden verſtanden wurden, fo haben unſere Gemeindeglieder
doch
viele
Ausdrü>ke
der Verwunderung
darüber verlauten laſſen, daß die Antworten fo fdnell und fo ausführlih gegeben wurden. Der Konfirmand hatte namlid) ſhon längere Zeit, und beſonders während
der Zeit des Unterrichts,
da ex ſeinen ſpaniſchen
Katechismus lernte, fleißig ſeine Bibel geleſen. Das aeigte fic) aud ‘inſeinen Antworten. (Ev.-Luth. Kirchenbote. )
E
S. Dak., vier Miſſionsarbeiterinnen für den Dienſt der
Jowaſynode auf Neuguinea abgeordnet. Sie werden auf verſchiedenen Stationen als Lehrerinnen, Krankenpflegerinnen und Gehilfen Verwendung finden. Die
Jowaſynode hat bekanntli<h nad dem Krieg die Neuendettelsauer Miſſion auf Neuguinea übernommen. Vorderindien. Die Rückkehr Bre>lumer Miſſionare iſt geſichert. Zwei aus Nordſchleswig ſtammende Miſfionare dürfen ihre alte Arbeit wieder. aufnehmen. Die Rieſeuſtadt New York iſt ein großes Miſſionsfeld.
Jn dieſer Stadt wird alle biergehn Minuten einer
‘begraben,
und alle. ſe<s Minuten
ED
ein Kind ge-
boren. Ägypten öffnet ſih wieder für deutſche Miſſionare. Die Sudan-Pioniermiſſion hat von Kenneth Maclenz nan, dem Sekretär des britiſchen Miffionsausidhufes,
Die Nachricht erhalten, daß der Steuhanbderat, dem bis-
nha
manches Kind abgewieſen worden. Konfiruation cines Spaniers. Der 25. Mai 1924
Die Miſſions-Taube.
104
her ihr Eigentum in Aſſuan und Darau zur Verwaltung übergeben war, beſchloſſen habe, der Sudan-
Pioniermiſſion
das
Kinderwitwen
geſamte
Eigentum
in Jundien
guritdgugeben.
gibt es laut des leßten
Zenſus etwa 894,000, nämli<h 15,000 unter fünf Jahren, 100,000 zwiſchen fünf und zehn Jahren, 297,000 zwiſchen gehn und fünfzehn Jahren und mehr als 500,000 zwiſchen fünfzehn und zwanzig Jahren.
Das
Elend
dieſer Kinderwitwen
ijt unbeſchreiblich.
Neue Dru>ſachen. Proceedings
of the
Eighth
Convention
of the Alabama
Luther Conference of the Ev. Luth. Synodical Con-
ference
August
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America,
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Ala.,
10 Cts.
Man ſende ſeine Beſtellung an Rev. E. A. Westcott, Box 683, Selma, Ala. Dieſer intereſſante Bericht über die Konferenz unſerer Wrz beiter in Alabama enthält folgende Arbeiten: “The Mission
of the Lutheran Church in the Black Belt.” Referent: Superintendent G. A. Schmidt. “Our Lutheran Church in China.”
Referent:
Prof.
Paul
Lehman.
“The
Divinity
of
Jesus Christ.” Referent: Miſſionar P. Weeke. “The Duty of the Pastor over against the Congregation.” Referent:
Miſſionar E. Berger. against the Pastor.”
“The Duty of the Congregation over Referent: Miſſionar I. Carlſon. “Why
Get Parents of Schoolchildren to Purchase Books?”
Refe-
tentin: Lehrerin K. Grace. “How to Become an Efficient Sunday-school Teacher.” Referentin: Gertrude Robinſon. “Closing Addréss”: Superintendent Schmidt.
Amerikaniſcher Kalender für deutſ<he Lutheraner auf das Jahr 1925. 121 Seiten Leſeſtoff. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Lutheran Annual, 1925. 121
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for Sunday-School
In-
Paul E. SundayDerſelbe
Dies Unterridtsbhud für Sonntags{dhullehrer, das von vie-
len in unſern Kreiſen gewiß mit Freuden begrüßt wird, enthält zu unſerer beſonderen Freude auch einen kurzen Unterricht über Miſſion. Will's Gott, ſo wird die „Miſſionstaube“ im kommenden Jahr ctwas zu ſagen haben über Miſſion in der Schule und Sonntagsſchule.
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Vierter Jahr-
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Von den Negergemeinden: Grace, Greensboro, 35; Trinity, Springfield, 60; Grace, Ingomar, 1; St. Andrew, Vredenburgh, 1; Trinity, Selma, 5; Alabama 5; Grace, Jngomar, 1; Trinity, Selma, 5; Alabama 17.90; Auguſtana, Alexandria, 7; Bethany, Youkers, 50; Bethel, Charlotte, 10; Bethel, Conover, 1; Bethlehem, Monroe, 6; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Rodivell, 6.14; Grace, Concord, 30; Grace, Yngomar, 2; Grace, St. Louis, 25; GreenShoro-Mijſion 10.60; Greer, S. C., 2.99; Smmanuel, Brooklyn, 5; Immanuel Lutheran College, Greensboro, 523.65; Luther College, New Orleans, 25 und durd) dasſelbe fiir arme Studenten 130; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; St. Peter, Cabarrus, 7; Mount Olive, Catawba, 1; Mount Zion, Charlotte, 17; Mount Zion, New Orleans, 50; Mount Zion, Rods, 9.45; Pailets Land 10; St. James, Southern Pines, 8.29; St. John, Salisbury, 10; St. Lute, High Point, 5; St. Luke, Spartanburg, 15; St. Marl, Atlanta, 7; St. Mark, Winſton-Salem, 13.16; St. Matthew, Meherrin, 8.73 und für China 13.50; St. Paul, Charlotte, 24; St. Paul, Manſura, 5; St. Paul, Napoleonville, 10; St.
5329
Dankend quittieren: DirektorJ.P. Smith:
Cote
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Erhalten von H. C. Kionta,
New York, N. Y., $100 für theologiſche Negerſtudenten.
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Ark und Joffre.
Bitte zu beachten! Man wolle gütigſt den Adreßſtreifen auf dem Blatt anſehen und beaten, ob das Abonnement abgelaufen iſt oder bald ablaufen wird. “Dec 24" bedeutet, daß da8 Abonnement jest abgelaufen iſt. Man
“bezahle gütigſt an ſeinen Agenten oder direkt an uns, und zwar prompt, damit die Lieferung niht unterbroden au werden braucht. Es dauert durchfdnittlich zwei Wochen, bis der Adreßſtreiſen auf dem Vlatt die Adreßveränderung oder Quittung auſweiſt. Bei Entrichtung ſeines Abonnements erwähne man gütigſt immer, welches Blatt man wünſcht, und gebe Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn es ſi< um Adreßveränderung handelt). CoNCORDIA POBLISHING HOUSE, St. Louis, Mo.
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10 Expl. an auſwärts an eine Adreſſe 40 Cts. pro Exp
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