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Miſſiouszeitſhrift der Evangeliſh-Lutheriſhen Sunodalkouferenz von Uordamerika. Published Acceptance
monthly-by Concordia Publishing House, St, Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly in advance. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879. for
mailing
at
special
rate
of
postage
provided
45. Jahrgang.
Warum
for
in
section
Januar
id) von Anfang
„„Miſſionstaube“/
war
an cin Leſer der
und noch bin.
„Sei mir willkommen!“ ſo rief i< aus, als im April 1875 das erſte „Miſſionsblatt für die ev.-luth.
Kirche in Amerika, herausgegeben von mehreren lutheriſchen Paſtoren in New York“, in meine Hände kam.
Jch habe es geleſen vom Anfang bis zum lebten Blatt, das beinahe aht Jahre ſpäter — Januar 1883 — erſchien und dann mit der „Miſſionstaube“ verſchmolzen wurde. Damals ſchrieb der Herausgeber, P. Auguſt Emil Frey, „daß den Whonnenten des „Miſſionsblattes“ für die noch zwei fehlenden Monate zum Abſchluß des Jahrgangs die „Miſſionstaube‘ gum Erſaß ins Haus geflogen kommen werde. Wir hoffen, daß alle Leſer des „Miſſionsblattes“ dieſe „Miſſionstaube‘ fo liebgewinnen werden, daß ſie ſie gerne cinladen werden, immer wieder zu kommen“.
1103,
„Miſſionstaube“
geleſen.
von
ihrem
erſten
C
cette
an
Welche und wieviel Belehrung, Ermunterung und Troſt er beim Leſen der verſchiedenen Artikel in der
„Miſſionstaube“ erhalten hat, kann er mit Worten faim darlegen. Wie fic) die Miſſion, beſonders unter den Negern
unſers Landes,
entivicelt und ausgebreitet
hat, iſt cin Élarer Beweis der Erfüllung der göttlichen Verheißung: „Das Wort, ſo aus meinem Munde geht, - ſoll nicht wieder zu mir leer kommen, ſondern tun, das mir gefällt, und ſoll ihm gelingen, dazu id's ſende.“
Puq3o
of October
3,
1917,
authorized
on
July
5,
1923.
1918.
Ur. 1.
Möchten alle Leſer der „Miſſionstaube“ viel Segen und Getwvinn davon haben und je länger, je mehr fleißig Früchte bringen ihres Glaubens in Gebeten und Dankopfer, damit die Zahl derer, die den HErrn JEſum als ihren Heiland bekennen, immer größer werde zur Ehre des dreieinigen Gottes, hier geitli<h und dort ewiglich!
Amen.
G. P. A. Schaaf.
Ein den
Brief aus Hermaunsburg.
Prof. L. Fürbringer ſandte uns- neulich einen Brief, er von P. K. Nöbbelen, Lehrer dex Dogmatik in
Hermannsburg,
Deutſchland,
erhalten hat.
Der erſte
Teil des Vriefes lautet alſo: „Als ich heute, am Geburtstag Luthers, aus- dem Miſſionsſeminar nach Hauſe kam, erlebte ih eine erfreuliche itberrafdung. Siehe, die geliebte „Miſſion3taube‘, die Durch den Kriegslärm, der Land und Meer — erfüllte, von unſern Geſtaden berfdjeucht worden tvar, hatte den Weg in mein Studiergimmer wiedergefunden,
Ob fid) dieſer Wunſch bei allen Leſern des „Miſſionsblattes“ erfüllt hat, iſt dem Schreiber nicht bekannt; nur bei ihm war er ſchon erfüllt; denn er hat * blidte dic
Act
mich freundli<h an und
“*
ſtellte fid) dar als ein
Gruß aus dem fernen Lande jenſeits des Ozeans, das mir no< immer lieb und wert und eigentlich} meine
Heimat iſt.
Viele Jahre lang habe ih die ,Miffions-
taube‘ mir kommen laſſen. Nun freue id) mid, fie wiederzuſehen, und die ,Spegialnummer’ mit dem Bez
richt über zwei Jahre der Negermiffion iſt mir beſonders _ intereſſant. Wie \{<ön find die Beiſpiele Standhaftigkeit der lutheriſchen Neger! Jm
von der Blick auf
zu
{warzen
unſer Miſſionsfeld in Südafrika haben wir aud) Gott danken
Chriſten
für
die
Treue,
mit
der
unſere
an ihrer lutheriſchen Kirche feſthalten.
aa ae
Die Miſſions-Taube.
2
die lutheriſhe Kirhe — ihm gebracht hat.
„Nun bin ich überzeugt, daß id) die Zuſendung dieſer Nummer der „Miſſionstaube‘ vom Oktober dieſes
Was können dod) dieſe Leute aus den Tagen vor dem Vürgerkrieg erzählen, beſonders jene Unglüdlichen, die den Viß der Peitſche gefühlt und die Laſt der Sklavenketten getragen haben! Es iſt eine ſpannende, ergreifende Geſchichte. Doch wir können Hier nur die Hauptpunkte aus dem Leben unſers “Uncle Joe” geben. Gx wurde im Jahr 1830, alſo vor nahezu dreiundneunzig Jahren, in Mecklenburg County, N. C., geboren. Jm frühen Mannesalter wurde er nad) Auſtin, ° im nordöſtlichen Teil des Staates Miſſiſſippi, gebracht, wo ex eftva zwei Jahre blieb. Von dort wurde er nach Arkanſas verkauft an ‘einen gewiſſen Major Baldon. Sein neuer Herr war ein profeſſioneller Sklavenhändler. “Uncle Joe” pflegte zu erzählen, daß dieſer Händler ſeine Sklaven einpfer<te, wie heute ein VichHandler ſein Vich cinfperrt. Wenn ſeine Sklaven auf den Auktionsblo> ſteigen mußten, um verkauft zu tverden, gebot er ihnen, ſelber dazu beizutragen, daß ſie von einem Sklavenhalter gekauft würden, indem ſie cin freundliches Geſicht machten. Mochten ſie Männer oder
Jahres Jhnen, hochverehrter Herr Profeſſor, verdanke, und ſpreche Jhnen Hierdurd) meinen herzlichen Dank aus für die freundliche Aufmerkſamkeit, die Sie mir erwieſen haben.“
Dieſem Brief möchten wir cine Bemerkung und cine Die Bemerkung iſt die:
Bitte hinzufügen.
Als wir im
des Verfaſſers des Briefes auf
September den Namen
die Liſte derer ſebten, an die das Concordia Publishing House cin Exemplar der Spegialnummer der „Miſſionstaube“ ſenden ſolle, ahnten wir nicht, daß dies cine
foldje Freude
verurſachen
Bitte
Unſere
würde.
aber
geht dahin: Wer hilft mit, daß es uns möglich wird, dic „Miſſionstaube“ im Jahre 1928 frei zu ſenden an verſchiedene Freunde derſelben in Deutſchland?
C. F. Drewes,
3407 Halliday Ave., St. Louis, Mo.
Ungenaunkt. Oakland,
Cal.,
3. November
Frauen
1922.
ſhrieb
mix,
dem
Vertreter
in dieſem Diſtrikt, kürzlich folgendes: vorgenommen, die Summe miſſion zu geben. Sd) ſende Bitte, es an den Kaſſierer für Jch möchte beſonders bitten,
der Negermiſſion
„Jh
habe mir
von $50 für die NegerJhnen das Geld mit der Negermiſſion abzuſenden. dieſe. Gabe als von „Un-
genannt‘ zur Anzeige zu bringen.“ So lauten die ſ{hli<ten, beſcheidenen Worte dieſer
freigebigen. Perſon:
Sie, werter Herr Kaſſierer, wer-
den gewiß mit Freuden dieſe Gabe hiermit entgegen-
nehmen
und
im
Sinne
der Perſon
in der
„Miſſions-
völlig ablegen
:
“Uncle Joe” war mehr als cin amerikaniſcher Soldat — er war auch „ein Streiter für den HErrn“. Es ivar in Springfield, wo er durch das von der lutheriſchen Kirche verkündigte Evangelium zur ſeligmachenden Er-
betreffenden „Miſſionstaube“ zuſenden, damit ih fie weiterbefördere an das betreffende Glied. Vielleicht
iG;
ihre Kleider
er nach Springfield, Jll.
taube“ quittieren und mir ein beſonderes Exemplar der
S
ſein, alle mußten
und fic) den Käufern zur Schau bieten. “Uncle Joe” blieb bis zum Ausbruh des Bürgerkxiegs im Befis dieſes Mannes, der mit Menſchen Handel trieb, wie man es mit dem Vieh macht. Eines Abends machte er ſich fret und entfloh mit drei andern Negerſklaven in einem Kahn, der ſie zur nördlichen Armee brachte, die etiva vierzig Meilen weiter fiidlid) am Miſſiſſippi lag. Dort \{loß er ſi< dem 7. Sllinois-RKavallerieregiment an al8 Koch und diente bis zu ſeiner Entlaſſung nach Beendigung des Kriegs. Er war beim Fall der Stadt Vi>sburg zugegen (am 4. Juli 1863). Jm Jahre 1864 \{loß er ſi< dem 29. Jllinois-Jnfanterieregiment’an. Als er ein Jahr ſpäter entlaſſen wurde, kam
Lieber Herr Kaſſierer Schüttner! Ein liebes Glied unſers California- und Nevada-
Diſtrikts
deine Kirche, lieber Leſer —
dürften einige Worte der Anerkennung dieſer edlen Geſinnung auch andern, die es leſen, zur Ermunterung fenntnis Chriſti kam. Und unter all unſern Gliedern und Nachahmung dienen. _ ber Holy Trinity-Gemeinde war “Uncle Joe” ciner der Es grüßt Sie herzlich fleißigſten Hörer des Wortes. Für ihn bildete das Shr im HErrn verbundener Mitbruder Alter kein Hindernis, das ihn vom Beſuch des Gottes: “H. Haſerodt. dienſtes abgehalten hätte. Da ſeine Augen trübe wurden und ſeine Kraft {hwac<h, geſ<hah es cinige Male,
#2:
“Uncle
daß
Joe.”
ex ſi< auf
dent
Weg
zur Kirche
verirrte.
Troß
zunehmender Schwäche erloſch doch fein Verlangen nicht, Die ſhönen Gottesdienſte zu beſuchen. Faſt ein Jahr
Die Reihen derer, die das fur<tbare Elend der “Sklaverei und des amerikaniſchen Bürgerkrieges erlebt H en, lichten fic) von Jahr zu Jahr. Go iſt neulich der ein Veteran rab ee — der alte Joſeph
Tang
vor
ſeinem
Ende
lag
er zunächſt
zu Hauſe
und
dann im Hoſpital krank. Während dieſer Zeit wurde ihm das Wort zum Krankenbett gebracht. Bei
“
einem
wohlbetagten
meiner
lebten Beſuche
fragte ich dieſen
Negeronkel: - „Glaubſt du, daß du ein Sünder biſt?“ „Ja“, lautete die Antwort: „Weißt du „Jaz er hat auch, iwas JEſus für did) getan hat?“
—
Die meine Sünden
abgewaſchen.“
Mliſſions-Taube.
Liebe Miſſionsfreunde,
das Wort, das ihr dieſem alten Mann geſandt habt, hat Frucht gebracht. Es twar dies Wort, das es “Uncle Joe”, vie cinſt dem greiſen Simeon, mögli<h gemacht
hat, den Heiland Gottes zu ſchen, den Gott bereitet hat vor allen Völkern, auch'vor dem armen Megervolf. Und fo ijt jebt eine Seele mehr da droben im Licht, die dem Lamm Lob, Preis und Ehre darbringt. Lieber Leſer, willjt du nicht fortfahren, das Rettungswerk unter den armen Schivarzen auf betendem Herzen zu tragen und deine milden Gaben darzureichen? Err, hilf! Herbert C. Claus.
„Und
wenn er's funden hat, ſo legt er's auf feine Achſeln mit Freuden.“
Auf einer unſerer Miſſionsſtationen in New Orleans lebte ein altes Mütterchen, das ihrer lutheriſchen Kirche in aller Liebe und Treue zugetan war. Nicht nur ſorgte jie für ihre eigene Seligkeit mit Furcht und Zittern, ſondern fie ließ es fic) auch angelegen ſein, andere, beſonders auch ihre Verwandten und Hausgenoſſen, zu JEſu zu weiſen und der Kirche zuzuführen. Jhre größte Freude war, wenn ihr das dur<h Gottes Hilfe wieder mit dem einen oder andern ihrer Kinder
und
Kindeskinder
gelungen
war.
Jhr
Haus
war
ſo
nad und nad) der Sammelplaß der weitverzweigten Familie geworden, und was ſonſt nicht recht Unterkunft finden
und
in der Welt
vorankommen
bei der Großmutter Obdach
Unter
denen,
fonnte,
das
fand
Elternliebe
und
und Hilfe und Rat in Not.
die in ihrem
Haus
treue Fürſorge gefunden hatten, befand fic) au< eine fleine Enkeltochter. Es ſchien, als ob die Großmutter gerade an dieſem Pflegling große Freude erleben ſollte. Die Enkelin war in ihrer lutheriſchen Kirche getauft worden, ging dann ſpäter zur lutheriſchen Schule, wurde fonfirmiert und hielt ſi<h treu und fleißig zu Wort und Sakrament. Mit Freuden wies die Großmutter oft gerade auch auf dies Kind und ſtellte fic pen andern Familiengliedern als Muſter vor. Aber Satan kann es nun einmal nicht leiden, wenn
Menſchen in Gottesfurcht leben. - Er ijt aud) gang be-
ſonders der gotteSfitrdjtigen Jugend feind und fest alles
daran,
um
fie von
Wort
und
Sakrament
abzuziehen
und ſo um Glauben und Seligkeit zu bringen. Giftige Zungen fanden ihren Weg in das Herz dieſer jungen *Chriſtin. Der Großmutter Haus wurde ihr als enge Burg geſchildert, in der ſie ſchließlich verkümmern und
verkommen
würde;
die gropmiitterlide Zucht als viel
unpaſſend
für
neue
zu ſtreng für junge, lebensluſtige Leute; der Großmutter Viederkeit und Frömmigkeit als veraltet und
die
Zeit.
Und
gleid)
unſerer
Stammutter Eva ließ auch dièſe junge Chriſtin ſi<h betiren; fie „ſchauete an, dak von dem Baum gut zu
eſſen wäre, und lieblih anzuſehen, daß es ‘ein luſtiger
Baum
wäre, weil ex klug machte“.
Frei wollte ſie ſein,
höher wollte ſie ſteigen, klug wollte ſie werden!
3
Eines Tages war fie aus dem großmütterlichen Haus verſ<hwunden. Erſt wußte man nicht, was aus ihr geworden war. Daun fand man fie im Hauſe ciner Frau fraglichen Charakters am andern Ende der Stadt. Umkehren wollte ſie niht wieder. Jn ihres Heilands Kreuzesſchule hatte die Großmutter gelernt, all ihr Anz liegen auf den HErrn, der für ſie ſorgt, zu werfen. Das tat ſie aud) mit dieſem ſchweren Leid. Jhre Macht war zu Ende; Gottes Macht der Liebe könne noch alles gutmachen — daran hielt ſie ſi< in feſtem Glauben, und ihr Herz tvurde ſtille in ihrem Gott. Hin und wieder fam dic Enkelin nod) auf Beſuch. Dann hörten auch dieſe Beſuche auf. Der Kirche hatte ſie ſchon längſt den Rücken gekehrt. Großmütterchen ging bald darauf ein zu ihres HErrn Freude, dahin, wo auch die Tränen dieſes bitteren Leides von den ſanften JEſuhänden abgewiſcht wurden. : Jahre waren ſeitdem vergangen. Paſtoren waren gekommen und wieder gegangen auf dieſer. Station. Der alte, treuverdiente Lehrer war ins ſtille Grabfammerlein gebettet worden. Viele der alten Glieder waren als reife Früchte in die himmliſche Scheuer ge-
ſammelt worden.
Da, cines Abends nach dem Gottes-
dienſt, bittet mid) die älteſte Tochter des verſtorbenen Mütterchens, Frau D. zu. beſuchen, ſie ſei ſehr, ſehr _ frant. „Frau D.? Wer iſt denn das? Die kenne id gar niht.“ „O ja, Sie kennen ſie ſchon, nur unter anderm Namen. Erinnern Sie fic) nidjt an meiner Mutter Enkelin N., die damals fortlief?“ Sh ſuchte die mir gegebene Adreſſe auf. Ein ärmliches Haus, nod) armſeligere Zimmer, Schmut, nz reinlichkeit, wo immer man hinſchaute — alles widerte einen an. Nur der Gedanke: Hier gilt es cine unſterbliche, teuererkaufte Seele dem Teufel zu entreißen, ließ cinen das alles vergeſſen und dahin vordringen, wo eine armſelige, abgezehrte, ficbernde Geſtalt auf ihrent
Schmerzenslager, das aud) vor Shmubt ſtarrte, dahin-
fiedte. Gine cbenſo unreinli<, zerlumpt CUSTER i Frau erflarte, daß ſie ſih der Kranken angenommen und, fo gut es eben ging, | für ſie geſorgt hätte. „Alſo das ſind Sie, Frau D.! Es iſt lange her, ſeit wir uns geſehen haben. Damäls war ih ein junger Paſtor, der gerade erſt in ſein Amt eingeführt worden ivar, und Sie tvaren ein fröhliches, glitdlidjes Kind im Hauſe Jhrer guten alten Großmutter. Aber Sie werden wohl ſcitdem noch viel glü>lichere Tage geſehen und
das Leben in vollen Zügen genoſſen haben! Was wollen Sie denn jebt von mir?“ „Paſtor, ic) bin krank!“
„Ja, das ſehe ich wohl, ſchr krank ſogar. Aber ich bin fein Doktor. Da müſſen Sie den Doktor rufen, und ih fann alſo ivohl wieder gehen.“ „Nein, bleiben Sie, gehen Sie niht! Jh möchte mid) mit meinem Gott
und mit meiner Kirche tvieder ausfohnen, ehe tc) ſterbe.“ O welchen Jammer richtet dod) die Sünde in der Welt an! Wie richtet ſie den Menſchen dod) fo jamz merlid) an Leib und Seele zugrunde! Wenn doch alle unſere jungen Chriſten immer bedenken wollten, wohin
cin Leben in Sünde führt, und wie bald der eitle Genuß
CONCORDIA SEMINARY. LIBRARY ST. LOUIS, MISSOURI Re s
cesta
4
Die Miſſions-Taube.
vorüberrauſcht und nichts als die dunkle Nacht von Vorwürfen, Bereuungen, enttäuſhten Hoffnungen, ge-
brochener Geſundheit und ſ{hließli<, wenn Gott nicht Gnade gibt, die äußerſte Finſternis der Verzweiflung hinterläßt! Aber auf der andern Seite, wie groß, unendlich groß ijt doh Dic Gnade unſers Gottes! Wie geht doch der treue Heiland dem verirrten Schaf auf allen Jrr- und Abwegen nach! Wie ruft und lo>t er, um das Verlorne doch endlich nod zu retten! Es waren Worte aufrichtiger Reue und Buße, die nun über die Lippen dieſer verlornen Tochter kamen. Wiederholt nod) habe ich ſie.in ihrer armſeligen Umgebung beſucht, mit ihr gebetet, ſie der Gnade ihres Heilands und ſeiner .vollen Vergebung aus den Worten des ſüßen Evangeliums verſichert. Dann wurde ſie ins Hoſpital gebracht, dahin, wo man gewöhnlich die unterbringt, für die bei Menſchen keine Hilfe mchr iſt, und für die dod) niemand ſonſt redjt ſorgen kann, tvo die Nachricht: „Lebte Nacht iſt wieder cine geſtorben“ gewöhnlich cinen Geufger der Erleichterung unter den Angeſtellten hervorlo>t, daß cine weniger zu verpflegen iſt. Auch dort durfte iG fie noch etlidje Male beſuchen, ſie tröſten und mit ihr beten. Kurz nach cinem dieſer Beſuche ſchlief jie, wie mix dann geſagt wurde, ganz ſtill und ſanft cin. „Und wenn er's Funbert hat, jo legt er's auf ſeine E G. M. Kramer. Achſeln mit Freuden.“ 7
Sprachſchule Zu
Sanfow in
in Hanfow,
China
China.
hat unſere
Miſſouriſynode
nun ihre eigene Sprachſchule für unſere jungen Miſſionare und deren Frauen eingerichtet. Und wir bitten den OErrn der Kirche, ſeinen Segen auf dies neue Unternehmen zu legen. Jn China gibt es cine ganze Reihe von Sprach“ ſchulen, wo Miſſionare, Vertreter von europäiſchen und amerifanijden Geſchäften, Legationsangeſtellte, und wie viele ſonſt Luſt dazu haben, die chineſiſhe Sprache crlernen können. Jm vorigen Jahr und gelegentlid
bereits früher haben aud) wir unſere Miſſionare cine foldje Schule beſuchen laſſen. Aber während unleugbar auf dieſen Schulen Großes geleiſtet wird, laſſen ſi<h dod arch wieder ſchr triftige Gründe anführen, warum wir lieber davon abſehen, un-
in Der Miſſion etwas mitgeholfen haben, machen nun ihr zweites Jahr des Sprachſtudiums in unſerer Sprachſchule mit. Somit haben wir bereits cine ganz nette
Schar Studierender.
Weil unſere-Miſſionsſchulen und unſere Kapellen in unmittelbarer Nähe der Sprachſchule ſind, kommen unſere lieben Miſſionare ſofort in greifbare Berührung mit den Eingebornen ſelbſt und mit der Arbeit in der Miſſion. Das iſt ein nicht zu überſ<häßender Gewinn. Sobald die Miſſionare auch nur :ein wenig Chineſiſch reden können, find ſie imſtande, ſofort mit: Hand anzulegen. Das übt fie und bringt ‘ſie den Eingebornen näher. Unſere . Miſſionare, die wir ins Ausland ſenden, können ſelbſtverſtändlih nach ihrer Ankunft noch nicht gleich in die Heidenpredigt eintreten. Sie verſtehen ja die Sprache der Chineſen niht. Darum müſſen ſie ſich während de3 erſten Jahres ihres Aufenthaltes im Heidenland dem Studiun der Landesſprache widmen. Das ijt in den meiſten Fallen keine kleine Arbeit. Jn der Regel wird der junge Miſſionar gegen Ende ſcines erſten Jahres im Heidenland es wagen können, ſeine erſte Predigt in der Landesſprache zu halten. Er tut das vor der kleinen Chriſtengemeinde. Das iſt in der Tat für ihn etwas Großes. Jeßt ſieht er doch, daß er während des vergangenen Jahres fic) nicht umſonſt ſo ſchr geplagt hat. Er hat das liebe Evangelium von Chriſto, ſeinem Heiland und dem Heiland der Heiden, in der Landesſprache verkündigen dürfen, und die Leute haben ihn verſtanden. Nun kann er doch’ hoffen, unter Gottes weiterem Segen bald an ſeine eigentliche Miſfionsarbeit zu kommen. Zugleich zeigt ihm auch ſcine Jungfernpredigt, ivieviel ihm noch mangelt, tvie ſhwer es ifm immer nod wird, gerade das zu ſagen, tvas ſeine . Seele beivegt. - Und ſo geht er mit neuem Eifer und mit neuem Mut nod einmal an die Geheimniſſe der neiten Sprache und zwingt fie, fich ihm zu erſchließen. Und je tiefer er gräbt, deſto reichere Schäße fördert er, deſto beſſer dringt er in den eigentümlichen Geiſt der Sprache ein, und deſto klarer und deſto einfacher lernt er zu ſeinen lieben Zuhörern reden. Jch war mit dabei, als einer unſerer jungen Brüder in Jndien gerade am heiligen Chriſttag ſeine erſte Pre-
digt vor der verſammelten kleinen Gemeinde hielt.
Ein
föſtliheres Geſchenk hätte niemand ihm verehren können als dieſe Gelegenheit, an dieſem Tag zum erſtenmal den Jndiern ſagen zu dürfen: „Euch iſt heute der Heiland geborenl“ “Sch ſah es, wie innig er fid) freute, daß er-
ſere Miſſionare dorthin zu ſenden, und viel lieber unſere cigene Sprachſchule gründen. Wir haben es darum im Vertrauen auf Gottes © ‘gewürdigt war, den Heiden die beſeligende Botſchaft zu gnädigen Segen gewagt, unſere leßtjährigen Sendlinge - verkündigen. Der Feſttag patie für ihn -doppelte Bez
nicht wieder auf eine ſolche" Sprachſchule zu ſchi>en, ſon-
dern
ſie in unſerm
eigenen
Inſtitut
zu
unterrichten.
Unſere language school liegt ganz in der Nähe unſerer “größten Miſſionsſchule, wo wir aud) unſere Schule für die eingebornen Gehilfen haben. Dort haben wir cinige Räume gil den bereits vorhandenen hinzugemietet und Einige der vorleßt- : nſtweilez at EE
deutung.
Nun, ſo ergeht es allen jungen Miſſionaren, ſie ſeien in China oder in Yndien. Jhre erſte Predigt in der Landesſprache iſt für ſie ein großes Ereignis. Auch die Frauen der Miſſionare, kurz, alle Miſ-
ſionsarbeiter ſind gehalten, das erſte Jahr ganz auf das Studium
der Landesſprache zu verwenden.
lieben Frauen
auch zuerſt ihr cigenes Haus
Haben
dic
zu ver-
Die Mtiſſions-Taube. ſorgen, fo ſollen fie doch, ſoweit der HErr Gnade gibt, aud in der Miſſion mit tätig fein. Sie ſollen nämli< den Frauen und Mädchen, die in den allermeiſten Fällen vom Miſſionar gar nicht zu erreichen ſind, in die Häuſer nachgehen und ihnen dort ſagen, daß auch ſis erlöſt ſind und auch für ſie dur< die Gnade Gottes in Chriſto JEſu Heil vorhanden iſt. Wie ſehr nötig haben doch gerade die Frauen in Judien und China in ihrem verachteten, verſtoßenen Zuſtand dieſe herrliche Botſchaft! Kein Lichtſtrahl dringt ſonſt in ihre geiſtlihe Nacht und in ihr menſhli<hes Elend. Nur von Chriſto geht ihnen Licht und Hoffnung zu. Welch ein großes Gebiet tut fich hier den Frauen der Miſſionare auf! Aber um hier von Nuben und Gegen fein zu können, iſt die Kenntnis der Landesſprache nötig. Darum gehen auch fie im Heidenland wieder zur Schule. Der HErr verleihe unſern lieben Miſſionarsfrauen ein warmes Herz für dieſe ſchwere, aber herrliche Miffionsarbeit!
jüngſten
Miſſion8arbeiter
in
China.
Bon rets nad links: Miſſionar Karl Schmidt und Frau; Fräulein Helene Rathert, Braut Miſſionar Max Zſchiegners; Miſſionar A. Sieg: ler und Frau; Miſſionsdireltor Friedr. Brand.
Das beigegebene Vild zeigt unſere neueſten Sendlinge nad) China, die unter Gottes Schuß nun an ihrem VeſtimmungSsort angekommen und bereits in die neugegründete Sprachſchule eingetreten ſind. Der HErr
erhalte ſie bei guter Geſundheit und ſegne ihr Studium,
damit fie alle recht brauchbare Miffionsarbeiter werden! Friedr.
Brand.
Das Wort Gottes ſoll uicht leer zurü>kommen. Ein Vibelbote beſuchte auf ſeinen weiten Wanderungen cin Mela (ein Göbßenfeſt) in einem indiſchen Dorf. Um ſein Reiſeziel zu erreichen, mußte er einen bom Geivitter angeſchwollenen Strom dur<ſ<hivimmen, wobei er faſt ertrunken wäre. Wie groß war ſeine Enttaufdung, als er, nachdem er das Mela kaum betreten
hatte,
von
demſelben
verjagt
wurde.
Evangeliun hatte ex verkaufen können.
Ein
einziges
Müde und ent-
5
muligt kehrte er heim, fic) dem Gedanken traurig hingebend, daß alle Mühe vergeblich geweſen ſei. Als er cin Jahr ſpäter das Dorf wieder beſuchte, trat cin Mann auf ihn zu und ſagte zu ihm: „Voriges Jahr haſt du mir cin Evangelium verkauft. Sh und mein Bruder haben es geleſen. Komm doch mit mir . und beſuche uns einmal!“ Der Bibelbote begleitete Den Mann; es war faſt cine Tagereiſe weit. Aber der weite Weg gereute ihn nicht; denn an Ort und Stelle angefommen, machte er die hodjerfreulide Entde>ung, daß nicht nur dieſer Mann und ſein Bruder, ſondern außer ihnen auch noch drei andere Familien geneigt und darauf vorbereitet waren, das Chriſtentum anzunehmen. Sechzehn Perſonen konnten nad einiger Zeit dort getauft werden, und bald verdoppelte ſich dieſe Zahl. Gottes Wege ſind nicht unſere Wege. Er bringt gutveilen dur ein cingiges Cbangelium in einem Jahr cbenſo große Erfolge zuſtande wie ein Miſſionar .erjt nach Jahren geduldiger Arbeit.
Wie
Unſere
ee
cin Präſes
es anfängt.
Wolſey, S. Dak., 22. November 1922. Lieber Bruder Dretves! E Deinen Brief Habe ic) heute erhalten. Du freuſt dich über die fine Zahl der Abnehmer der „Miſſionstaube“ in meiner Gemeinde. Du willſt wiſſen, wie man das anfängt. Das iſt hier ganz leicht gegangen. Vor Jahren ſchon bat id) die Gemeinde, ob fie niht dafür ſorgen wolle, daß in unſerer Gemeinde unſere kir<hlihen Zeitſchriften in jedes Haus kämen. Sie war gleich dazu
bereit, weil es nur wenige Glieder gab, welche die Zeit-
ſchriften nicht laſen. Seit Jahren ſchon erhält jede Familie den „Lutheraner“ oder den Lutheran Witness ſowie das „Kinderblatt“ und die „Miſſionstaube“. An cinem beſtimmten Sonntag wird eine Kollekte für Zeitſchriften angeſagt. Wenn in der Kollekte niht genug zuſammenkommt, wird der Reſt aus der Gemeindekaſſe
genommen.
Das ſpart viel Zeit und Mühe, die Gelder
von den einzelnen einzuſammeln.
Jn der Vorhalle der Kirche haben wir einen Kaſten
angebracht, der in Fächer eingeteilt iſt. An jedem ſteht unten dex Name des Faniilienvaters. Es iſt Freude, vor dem Gottesdienſt die gefüllten und dem Gottesdienſt die leeren Fächer zu ſchen. Hie da bleibt wohl eine Zeitſchrift im Fache, und dann
Fach eine nad und weiß
man aud gleich, daß keiner aus der betreffenden Familie in der Kirche var. :
Uns gefällt dieſe Weiſe ſchr, und ich meine, wenn . Paſtoren ihren Gemeinden dies nahelegten, könnten unſere Zeitſchriften in jedem Hauſe unſerer Synode ge-
leſen werden. y Mit herzlichem Gruß
:
Dein
;
F. W. Leyhe.
Cee.
Die Mtiſſions-Taube. Manqerlei (Von
aus der Miſſion.
den haben ihre im Herbſt erhobenen Miſſionsfeſtkollekten für eine Kapelle im Schwarzen Gürtel Alabamas be-
C. F. Drewes.)
Ein -glidlides Neujahr wünſcht taube“ ihren Tauſenden von Leſern.
die
„Miſſions-
Wer weiß, für wen das neue Jahr das leßte Jahr
in dieſem Jammertal ſein wird! Bei der Jahreswende denkt der ernſte Chriſt an fein Ende; er denkt ard) wohl daran, ſein Teſtament zu machen. Wer etwa in ſeinem Teſtament unſere Miſſion bedenken will, mag ſich dieſes Formulars bedienen: “I give and bequeath to the Missionary Board of the Evangelical Lutheran Synodical Conference of North America for Missions among the Heathen and the Negroes the sum of ....... Dollars (6006 ), to be used for the benefit of its work among the Negroes.” Mit dieſer Nummer beginnt die „Miſſionstaube“ ihren 45. Jahrgang. Wie groß all der Segen iſt, den dies Blättchen in den verfloſſenen vierundvierzig Jahren unter Gottes Gnade geſtiftet hat, wird erſt der Jüngſte Tag offenbaren. Lieber Leſer, willſt du nicht helfen, daß der Wirfungsfreis der „Miſſionstaube“ in ihrem fünfundvierzigſten Jahr nod) größer werde und das „Täubchen“ in immer mehr lutheriſche Häuſer fliegen
möge?
Haſt
du
Verwandte
oder
gute
Befannte
in
Deutſchland? Wie wäre es, wenn du ihnen dies Miſſionsblättchen dics Jahr würdeſt zuſenden laſſen? Wir erhalten immer wieder Nachrichten aus Deutſchland, die . uns geigen, -daß die „Miſſionstaube“ dort gern geleſen wird.
“The Colored Lutheran” — fo heißt das neue fird)-
Tide Blatt, das auf Beſchluß der Synodalfonfereng dieſen Monat fein Erſcheinen machen wird. Es ijt fonDerlich für unſere Negergemeinden beſtimmt und aud ſonſt für den Miſſionsdienſt. Superintendent Schmidt
ijt der verantwortliche Schriftleiter. monatli< erſcheinen und koſtet 35
Das Blatt wird Cents das Jahr.
Beſtellungen find zu ſenden an Rey. G. A. Schmidt, Box 688, Selma, Ala. - Möge Gottes Segen den Col-
ored Lutheran auf allen ſeinen Wegen begleiten! Alabama. Vom 5. bis zum 8. November wurde in der Gemeinde zu Tilden, Dallas Co., cine Konferenz
* gebalten,
von
unſern
Miſſionaren,
Lehrern
der Gemeinden
und
in
Alabama beſucht wurde. Aus einem uns zugeſandten Bericht geht hervor, daß fleißig gearbeitet wurde. Recht
Die
arme
Kaſſe für
Negerſtudenten
leer, ſondern hat cine Schuld von $499.33. von
Negermiſſion Santa
Monica
in California. bedient
neben
iſt nicht
P. Walter
ſeinen
Jſt das nur
:
F. Tröger
beiden
weißen
Gemeinden auch cin Gemeindlein von 17 lutheriſchen Negern, die nreiſtens von New Orleans nach Süd-Cali. fornia gezogen ſind. Eine cigenartige Einführung.
Wir
fordern von
den
Arbeitern in der Negermiſſion, daß ſie uns eine kurze Veſchreibung ihres Lebens liefern. Da kommen denn hie und da recht intereſſante Sachen vor. Zum Veiſpiel — ſeit neunundzwanzig Jahren arbeitet in unſerer Mount Zionsſchule in New Orleans Lehrer Dietrich Meibohm, der am 283. Dezember ſeinen 77. Geburtstag feiern fonnte. Er begann ſeine Lehrtätigkeit in Schierdel, Oldendorf, als er nur fünfzehn Jahre und neun Monate alt Seine „Einführung“ vollwar, 3og cine Großmutter von achtzig Jahren, die vor den Schulkindern gu ihm ſagte: „Nu, Schoolmeſter, wenn du in de School kummſt, denn ſegg man: „Unſer HErrgott giw us Glück, unſer HErrgott giw us Segen, unſer HErrgott
giw
hett“
us
all,
wat
wi
nötig
Lehrer
D. Meibohm.
Greenville, Charlotte, N. C. Am 24. November vorigen Jahres ſchenkte Gott unſerm Miſſionar Carlſon und ſeiner Frau ein geſundes Söhnlein. Miſſionar Carter wird vom 11. bis zum 19. Februar in Elgin, Jll., und Umgegend cine Reihe von Vorträgen über unſere Negermiſſion in Alabama halten. P. W. J. Kowert in Elgin leitet die Sache. Ein Paſtor in Michigan ſchreibt: „Jh halte dic
„Miſſionstaube“, ſeit ih im Amt bin.
-
Yeh ſah das Blatt
in meines Vaters Studierſtube und glaubte, daß es cine nötige Zeitſchrift in jedem Pfarrhauſe ſei. Die „Miſ=ſionstaube‘ wird mit Geſchi> geſchrieben, . und der Schriftleiter ſollte mehr ermutigt werden dadurch, daß die Lefergahl immer nod zunimnit.“
Ein Brief aus Oakwood, Wis. Vor einigen Wochen crhielt id) folgenden Brief von P. M. F. Plaß aus Oakzeitgemäße Gegenſtände wurden behandelt. Wie leßtes wood, Wis. : „Geehrter Herr P. Drewes! Jahr, fo ſoll auch diesmal -cin gedru>ter KonferenzDieſer Tage habe id) unſerm Diſtriktskaſſierer $16.50 für Negerbericht erſcheinen. Preis des Berichts: 12 Cîênts. Beſtellungen wolle man ſenden an Rev. 12. A. Westcott, : miſſion gebracht. kommt von dem Dieſe Summe Frauenverein meiner St. Johannisgemeinde zu Oak“Box 683, Selma, Ala. — Jn der Miſſions\hule zu Roſewood, Wis. Gottes Segen erflehend für die fo herrliche ud arbeitet ſeit November vorigen Jahres cin gewiſſer
Saat Holness, der von der Jnſel Jamaika ſtammt. —
Der
und gottgewollte Negermiſſion, verbleibe id) mit brüder-
lichem Gruß Ahr M. F. Plaß, P.“ Gott fei den lieben Der Bau ivird etiva $1000 koſten. Auch auf * Frauen cin reicher Vergelter! neuen Miſſionsſtationzu Long Mile ſollte unbez Todesnachricht. Am 19. November 1922 entſ<hlief ld werden. — Unſere jungen Gemein- — im Glauben an ihren Heiland Frau P: Ed. H. Schmidt nela, Monroe Co., wird die ſo ſchr nötige Kapelle
(CTAS)
j eer
die
Lehrerinnen ſowie den Vertretern
ſtimmt und hofften, gegen $800 aufzubringen. niht höchſt crfreuli<?
:
Milſions-Tauvs.
zu Sheboygan, Wis., nachdem ſie ctiva cine Woche zuvor Ivegen Vlinddarmentzündung operiert ivorden ivar. Die Veerdigung fand am 23. November unter großer Veteiligung ſtatt. Sie brachte ihr Alter auf nur 37 Jahre und hinterläßt ihren betrübten Gatten nebſt vier Kindern, von denen das jüngſte neun Jahre alt iſt. Etiva zehn Jahre teilte ſic mit ihrem Gatten die Freuden und Leiden eines lutheriſchen Miſſionars unter den Negern im Süden, nämlich in Napoleonville und Neiw
Ya.
Gott
tröſte
die
trauernden
völferung dieſes Landes
17,452,618.
ſie deinem Nachbar oder Freund zum Leſen. Auf dieſe Weiſe gewinnſt du ihn vielleicht als regelmäßigen Abonnenten. Eine Erinnerung. Falls deine Jahresbeſtellung auf die „Miſſionstaube“ mit dieſer Nummer endet, verſäume es nicht, den Jahresbezugspreis für 1923 beigeiten zu entrichten, damit feine unliebſame Unterbre<hung cintritt!
Hinter-
bliebenen! : Lynchmorde find (estes Jahr in unſerm Land nach cinem von uns geführten Rekord wieder 42 vorgekommen (16 weniger als im Vorjahr), nämlich je 1 in Louiſiana, North Carolina und Oklahoma, 2 in Tenneſſcee (zwei weiße Männer), 3 in Arkanſas, 4 in Florida, je 8 in Georgia und Miſſiſſippi und 14 in Texas. Seit dem Jahr 1885 find nicht weniger als, 3080 Lynchmorde hier begangen worden. Wahrlich, ein groper Schandfle>, der auf unſerm Land haftet! Die cingigen Staaten, die bisher davon frei geblicben ſind, ſind New Hampſhire, Vermont, Maſſachuſetts, Rhode Jsland, Connecticut, Utah und der District of Columbia. Judien. Nach einer neuli< in London veröſffentlichten Statiſtik ſind im Jahre 1921 in Judien 3360 Perſonen von wilden Tieren getötet worden, darunter 1454 von Tigern, 560 von Leoparden, 556 von Wölfen, 69 von Bären, 70 von Elefanten und 10 von Hyänen. Durch Schlangenbiß haben 19,896 Menſchen ihr Leben verloren. China. Auf Rat der Regierungsbeamten ſind die in der von Räubern beunruhigten Provinz Honan twvirfenden Miſſionare zeitweilig an ſichere Orte in umliegenden Provinzen gezogen. Bis jeßt haben die Räuber die gefangenen Miſſionare nicht freigelaſſen. — Es wird aus. China berichtet, daß der Exprajident Hſu-ShiTſchang beabſichtigt, cin buddhiſtiſher Mönch zu werden. Die chineſiſhe Preſſe ſpottet über die unerwartete „Frömmigkeit“ des chemaligen Regenten. Korea. Ende Auguſt vorigen Jahres betrug die Be-
Jhrer Beſchäf-
tigung nad find die meiſten Koreaner Landarbeiter. Die Zahl der proteſtantiſchen Chriſten in dieſem Heiden-
land iſt auf etiva 400,000 gewachſen.
Wie man milde Miſſion8gaben abliefern kann. Es fommt ivohl oft vor, daß Leſer der „Miſſionstaube“ durch dieſen oder jenen Artikel zu dem: Entſchluß bez ‘wogen werden, eine milde Gabe zu opfern. Sie wiſſen aber nicht re<t, wie und wo ſie die Gaben abliefern ſollen. So gerät die Sache etwa in Vergeſſenheit. Um
Prachtvolle, h
klebe es gut Zu, reibe
darauf:
„Für die Negermiſſion“ und lege das Kuvert am näch+ ſten Sonntag in die, Kollekte. Die Gabe wird dann ſchon an die rechte Adreſſe gelangen.
_" Wirf deine „Miſſions8taube“ niht weg, nachdem du ſie geleſen haſt! Falls du fie niht aufbewahrſt, reiche
Um
einem
zwe>mäßige
Bedürfnis
Miſſionsbüchſe.
entgegenzukommen,
offerieren
wir
eine zierliche, tedjt ins Auge fallende Miſſions8büchſe, den Miſſionsneger. Der Miſſionsneger iſt- überaus zwed-
dienlich und eignet fic) vortreffli<h zum Aufſtellen in Kirchen, Squlen, Sonntagsf{dulen, Vereinszimmern, BVerfammlungs: ſälen und in Wohnſtuben. Er hilft die Gaben mehren. Er hilft namlid) an das heilige MifftonSwert erinnern und es dem Beſchauer ans Herz legen. Manche kleine Spende, die ſonſt wohl nicht erfolgte, wird durd) ihn ihren Weg in die Miſſion finden und zur Wusbreitung des Evangeliums mit-
wirken.
Beſchreibung:
Über. dem GotteStaften kniet ein kleiner
betender Negerknabe in weißem Gewande. Bei jeder Gabe nidt er ſcinen Dank. Größe: 5X7>x11 Zoll. Preis: $2.50; Porto: 15 Ct8. Der Beſtellung wolle man freundlichſt den Betrag gleich beilegen. Man ſende ſeine Beſtellung an Mr. Ewald Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo.
Unſere prachtvolle Poſtkarte.
dies zu verhüten, ſte>e man das Geld oder den Sche> ſofort in ein Kuvert,
7
CONCORDIA SEMINARY en TATIG MA
Orleans,
2
PRITZLAFF MEMORIAL LIBRARY
Die
Unſere
Farbendru>
Miffionsfommiffion ausgeführte
die den großen Kinderfreund und
ein farbiges
Kind
eine verkleinerte Kopie
Karte
ijt
geeignet,
den
hat
Poſtkarte
ſegnet.
eine
in
anfertigen
\{<hönem
laſſen,
geigt, wie er ein weißes Beiſtehend
geigen
dieſes lieblichen Bildes. Miſſionsſinn
überhaupt
wir.
Die
gu y
8
SE
Die Miſſions-Taube.
weden und zu fördern, und eignet fic) vortrefflid) zur
Verteilung bei Miſſionsfeſten ſowie in der Schule und Sonntagsſchule. Der Preis iſt nur 5 Cents für 2 Karten, 30 Cents das: Dußbend und $2 das Hundert.
von M. H., St. Louis, 15; Frau Vaden, Jndependence, Kanj., 25; Frau Kohlenberg, Hanceville, Wla., 5. Für St. Louis: Frau H. Baden 25. Für P. Carter: Frau Baden 25. Für Holy Arf: Durch Kaſſierer E. Seuel 24. Für Trainingschool: Durch Kaſſierer E. Seuel 5. Für das Luther-College: Durch Kaſſierer E. Seuel 1; von Geo. Laubenſtein, Fredonia, Wis., 5; N. N. durd Prof. H. Meibohm, New Orleans, 10. Für arme Studenten: N. N., Camp Chaſe, O., 15. Für das JImmanuel-College:
Von
St. Louis, Mo.,
Geo.
1. Dezember H. A.
Laubenſtein
5.
1922.
Dittmar, Hilfskaſſierer, 1944 Clara Ave.
Dankend quittieren: Miſſionar Carter: Erhalten von P. Heynes Bibelllaſſe in Decatur, Hil, $5 und von Frl. Jrma Jordan, Deca-
tur, 2.
Viſitator
Kramer:
Durch
Heien-Legat,
von
P.
Hagiſt,
Mattoon,
All, cine Schachtel neuer Mädchenkleider vom Frauenverein. Miſſionar March: Eine Kiſte getragener Kleider von P. Ahrens? Gemeinde zu Sabin, Minn. Superintendent S<hmidt: Für den Colored Lutheran von N. N., Fort Wayne, Jnd., 5, von P. Phil. Laur, Yorkſhire, O., 1, von N. N., Fort Wayne, 5, von Elon College, N. C., 1.32, „von High Point, N, C., 6,43, von Mount Zion, New Orleans, 28.25; fiir verſchiedene Zwecle: von P. Peterſon, Farmersville, SIL, 25 aus
Der etwaige Reingewinn fließt in die Miſſionskaſſe. Man beſtelle bei unſerm Kaſſierer: Mr. Ewald Schuettner, 922 Pine
Milde
St., St. Louis, Mo.
Gaben
für die Negermiſſion.
Durch Kaſſierer E. Seucl, St. Louis, $8036.31. ‘Aus Wecota, S. Dak.: Lutheran Aid dur< Frau W. H. Holſcher 10; N. N. 5; durd) P. WW. Wiehe: N. N. 1, Willy Nolte 1. Frl. Lakorda Schimmelpfennig, Delano, Minn., 9.30. Frl. Martha Klingſid -durd) P. A. Gaßner, Waſhington, Mo., 10. Schulfinder zu Bloomfield, Nebr., durd) Lehrer Kamprath 3. Elſe, Wilma und Frau B., Hampton, Jowa, 3, N. N., Latimer, 3. Frau W. Prelle, Detroit, 10. Ungenannt durd) P. Haſerodt, Oakland, Cal., 50. P. A. C. Landed, Pecatonica, Jll., 10. Aug. Kruſe, New Albin, Jowa, 2. Summa: $8153.41. Von den Negergemeinden: Bethany, Yonkers, 45; Bethel, Charlotte, 11.50; Bethlehem, New Orleans, 57.50; Christ, Roſebud, 2; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Rockwell, 5; Smmanuel, Brooklyn, 1; Jmmanuel-College,
Greensboro, 620.25; Jmmanuel, Shankletown, 5; Grace, Con-
cord, 20; Grace, Greensboro, 6.14; Miſſions8vorträge (P. Carter) 40; Luther-College, New Orleans, 15; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; Mount Olive, Catawba, 1; Mount Zion, New Orleans, 40; Mount Zion, Rods, 10; St. James, Southern Pines, 4.69; St. John, Salisbury, 14; St. Lule, Spartanburg, 15; St. Mark, Atlanta, 7; St. Mark, Winſton-Salem, 14.90; St. Matthew, Meherrin, 20.87; St. Paul, Charlotte, 30; Mount Zion, Charlotte, 15; St. Paul, Manſura, 10; St. Paul, New Orſeans, 40; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 10; St. Philip, Philadelphia, 5; Mount Zion, Gold Hill, 7. Summa: $1108.85. Jubelkollekte: Durd Kaſſierer E. Seuel 1050.16.
Trinity Lutheran Day-school purd) Lchrer J. G. Ried, Ed-
wardsville, SIL, 15. durch P. Drewes 25.
Frau A. Diedmann, Coansville, Jnd., IW. Meierford, Quincy, Jll., 25. Durch
Dr. H. Nau, New Orleans: Andrew Thompſon 1, Charley Fiſher 2, Frau Karoline Gagues 2. Ev. Luth. Immanuel
Congregation and Ev. Luth. Trinity Congregation, London, England, durch P. Battenberg 26.68. Summa: $1146.84. “Verſchiedenes: Für Kapellen: Durch Kaſſicrer E.
Seuel 239;
von N. N., Alton, Jil, 5;
Wm,
Vogel, Spcchts
Ferry, Nowa, 2. Für das Dormitorium in Greensboro: Durch "die Kaſſierer: J. P. Schaffer 60, E. Seuel 15; von Frl. Marie Ahrens" dur<h P. Gräßer, Brooklyn, 25; Frl. Luiſe Potters.
Sonntagsſchulflaſſe, Detroit, durch P. Lankenau 10. bama: Durch die Kaſſierer:
Für Ala-
J. P. Schaffer 10, E. Seuel 59.39;
dem
N. N., Beemer,
Nebr.,
5; für die Chriſtbeſherung: 25 von UI. TV. Fischer & Sons, Chicago, und 14.89 von P. Sauers Sonntagsſchule zu Herſcher, Jll.; getragene Kleider: von Frau Prof. F. Bente, St. Louis, Frau Ploß, Chicago (zwei Sendungen), P. Dißen, Battle Creèk, Nebr., Frau Th. Lemke, Madiſon, Nebr., Jda Doctor, Fort Wayne, Frau Anna Kreft, New Minden, VIL, P. Widiger, Bazine, Kanſ., Frau Vurk und Verta Reumdke, New Ulm, Minn, P. Kaye, Cincinnati, P: Kühn, Pinclneyville, Jll., St. John’s Ladies’ Aid, Winfield, Kanſ., P. Ahrens, Sabin, Minn., Trinity Ladies’ Aid, Seattle, Waſh., Lutheran Sewing Circle, Seymour, Jnd., P. Beer, Seward, Nebr., P. A. Brauer, State Center, Jowa; vom Frauenverein zu Readlyn, Jowa, cine Steppdede; Leuchter von P. Brauer, State Center; Sonntagsſchulliteratur von der Church of Our Redeemer, St. Louis (zwei Sendungen); Kirchenmöbel von P. Wirſing, Huntington, Jud.; dure) C. Burmeſter eine Glode von Frau Juſtmann, Cheſter, Jll.; Geſangbücher von P. Yaz cob, Elmdale, Kanſ., und P. Linnemeier, North Judſon, Jnd. Direktor Smith: Für die Negerſtudentin Parthenia Hill 25 dur< P. Krönd>e von feiner Young People’s Society zu Cincinnati. Miſſionar Weſtcott: Kleider von Frau J. Bik, Independence, Kanf. Miffionsdireftor C.F. Drewes: Durch P. M. T. Schabacer 100 von dem fel. H. Helms, Arapahoe, Nebr., fiir die Negermijfion in Alabama; durd P. Gerdes 5 als Danfopfer von Chriſtoph Niebuhr, Winslow, Nebr.; von Lehrer M. W. Lindörfers Schulkindern, Pekin, Jll., 6.22; vom Kaſſierer des Atlantiſchen Diſtrikts durd) P. W. O. Hill 87 für das Dormitorium in Greensboro, N. C.; durd) Miſſionar Carter 12 in verſchiedenen Summen von verſchiedenen Gebern. : Bitte
zu
beachten!
Man wolle gütigſt den Adreßſtreiſen auf dem Blatt anſehen und beachten, ob das Abonnement abgelaufen iſt oder bald ablaufen wird. “Jan 23” bedeutet, daß das Abonnement jest abgelaufen iſt. Man bezahle gütigit an ſeinen Agenten oder direkt an uns, und gwar prompt, damit die Lieferung nicht unterbrochen gu werden braucht. Es dauert dur<ſ\<nittli< 3wei Woden, bis der Adrefſtreifen auf
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Der Preis fiir ein Jahr —
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Jn St. Louis, durch Träger oder Poſt besogen,"60 Cents pro Exemplar.
Briefe, welche Beſtellungen, Ubbeftellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man
unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. AZ Alle die Nedaklion betreſſenden Einſendungen find zu richten an Rev. C. F.
Drewes, 3407 Halliday Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge für die Negermiſſion an den Kaſſierer, Mr. Ewald Schuettner, $22 Pine St., St. Louis, Mo.
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Miſſionszeitſhrift der Evangeliſh-Lutheriſchen Snnodalkonferenz von Nordamerika. Published
monthly by Concordia Publishing House, St, Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly in advance. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879. Acceptance for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918.
45. Jahrgang.
Februar Kindermiſſionsfeſt.
St. Joſeph, Mich.,
15. November
1922.
Werter Freund! Du wollteſt ja von unſerm ſogenannten Kindermiſſionsfeſt hören. Das halten wir ſo: Am Freitag vor dem Miſſionsfeſt verſammeln wir alle unſere 820 Schüler in der Kirche oder in unſerm geräumigen Schulauditorium. Da ſingen wir einige Miſſionslieder; ich halte den Kindery in fo einfacher und \{li<ter Weiſe als möglich cine MiffionSpredigt, and) eine Art Vorbereitungspredigt; dann teilen wir die Kuverte aus, beſonders Kuverte für die Kinder. Yeh lege cin Exemplar bei. Nebenbei geſagt, ich ſtelle für alle Kollekten beſondere Kuverte her; denn ich habe erfahren, daß, wenn ſonſt weiter ni<hts geleſen wird, ſelbſt nidt cin bei-
liegender Brief, nod) viel weniger das Gemeindeblätt-
chen, geſchweige denn „Lutheraner“ und Lutheran Witness, das, was auf dem Kuvert ſteht, immer und bon allen geleſen wird. ;
Am eigentlichen Feſt dürfen die Kinder jeden cinz gigen Gottesdienſt mit ihrem Geſang verherrlichen; und wir haben immer vier Gottesdienfte, zivei engliſche und zwei deutſche. SITO, Alſo in jedem Gottesdienſt ſind die Schüler tätig, in den Hauptgottesdienſten die gange Schule, in den
1923.
Ur. 2.
haben am Miſſionsfeſt viele Fremde, auch Glaubensgenoſſen, aus ſolchen Gemeinden, die keine Gemeindeſchule haben. So dient denn dieſer Kindergeſang jedesmal als ein gewaltiges Argument für eine chriſtliche Schule. _ Unſere diesjährige Miſſionsfeſtkollekte belief fid) auf $1600; davon wurden $109 iin Kindergottesdienſt kol-
Teftiert.
Mit
Grup Louis
Nüchterlein.
Paſtoren ſchreiben über die Verbreitung unfererMiſſionsblätter. „Es freut mich, daß du mich an die „Miſſionstaube“
und den Pioneer erinnerſt.
Jh
möchte beide Blätter
kräftig verbreiten, denn es fehlt hier no< ſehr an dem re<ten Miſſionsgeiſt. Jn der Neujahrsverſammlung
crhielt ic} nun
die Erlaubnis,
cin Miſſionskuvert an
alle kommunizierenden Glieder zu verteilen.
Damit zu-
glei<h möchte ich nun eine „Taube“ und einen Pioneer mitgeben. Sd) bitte darum Herglid) um je 50 Probe-exemplare.
Jch werde dieſe vor der Verteilung von der
Kleinen allein. - Gerade die ganz Kleinen mit ihren. ſchönen, lieblihen Stimmen und ihren einfachen Lie-
Kangel anpreiſen. Jch bin gewiß, daß tc) auf dieſe Weiſe etliche neue Leſer gewinnen werde. Mit chriſt= brüderlihem Gruß“ uſw. „Auf Shr Schreiben hin wegen der Miſſionsblätter iſt mir cin arger Gdjreden in die Glieder gefahren.
Eindru>.
wiederholter
MNebengottesdienften
entiveder
eine
Klaſſe
oder
die.
dern, wie „Gott iſt die Liebe“, machen cinen gewaltigen
die ganze
Dies Jahr ſangen die Kleinen dies Lied, und
Gemeinde ſtimmte
ein in den Refrain.
Wir
Wie ſollte bei uns hier eine Beſſerung eintreten?
niemand
freundliher
Ermahnung
in den vergangenen
Jahren
hatte
zum
Troß.
fich Hier
Halten
der
10
Die Mtiſſions-Taube.
firhlihen Blätter gemeldet. Da dachte id) an meinen Frauenverein. Frau N. N. ließ fich für dieſe Miſſionsarbeit erwählen und hat in einer Woche 24 neue Leſer
las cine Arbeit über den Segen des Konferenghejudes, die gründlich beſprochen wurde, und Prof. Lankenau las ſeinen Vortrag über “Religion as a Business” vor. Am Mittwochabend hielt Direktor J. P. Smith vom Jmmanuel-College die Beicht- und Paſtoralpredigt auf Grund der Worte Pauli an Timotheum: Gab’ acht auf * dich ſelbſt und auf die Lehre, beharre in dieſen Stücken! Denn two du ſolches tuſt, wirſt du dich ſelbſt ſelig machen und die dich hören.“ So Gott will, ſoll während
ferien
die dritte derartige
Eine
Unſere Negerkapelle zu Holy Ark, Ala. Superintendent Schmidt „ſixt" ſein Ford.
für eines der beiden Blatter gewonnen.
Glauben
Sie
nicht, daß dieſer Plan auch in andern Gemeinden aus-
geführt werden könnte? ‘Gerade für die Miſſionsſache können unſere iverten Frauenvereine von großem Segen fein,”
der nächſten Weihnachts-
Konferenz gehalten werden. C. F. Drewes.
kleine Freundin
der Negermiſſion.
P. H. A. Schröder von Thomasboro, Jll., legte ciner Geldſendung an den Kaſſierer des ZBentral-JllinoisDiſtrikts folgende Zeilen bei: „Die beiliegenden $3.50 ſind von einer kleinen MiſJionsfreundin, Eleonore Chriſtians, geſammelt worden. Sie ſammelt ſchon feit etli<hen Jahren unter ihren Freunden und Verwandten für die Negermiſſion und hat bereits cine Reihe von Veiträgen durch den Untergeihneten eingeſandt. Die Hälfte der diesmaligen — Scndung hat ſie dadurch zuſammengebracht, daß fie für ihren Großvater Karloffelkäfer zu 25 Cents das Hundert ſammelte. 700 hat ſie alſo von dieſen Schädlingen zerſtört und dafür von ihrem Großvater $1.75 erhalten. „Da ich glaube, daß ihr Exempel der Nachahmung wert iſt, lege ich dieſe Zeilen meinem Brief nebſt Geldanweiſung an unſern Diſtriktskaſſierer bei. „Achtungsvoll mit brüderlihem Gruß
„Jhr
„H. A. Schröder.“
Jumauuel-Konferenz. Zu
Am 27. und 28. Dezeniber wax dic JmmanuelKonferenz im Jmmanuel-College zu Greensboro, N. C.,
unſerm
ſtatiſtiſhen Bericht.
Jun dieſer Nummer bringt die „Miſſionstaube“
die
übliche Statiſtik der Negermiſſion über das Jahr 1922. Eine Vergleichung dieſer Statiſtik mit der des Jahres 1921 ſowie cinige kurze Bemerkungen dürften unſern Leſern willkommen ſein. Die Negermiſſion zählte am Ende des Jahres 1922
genau 3705 Scelen oder getaufte Glieder. Das bedeutet im Vergleich zum Jahre 1921 cine Zunahme von 252 Seelen.
Die Bahl der kommunizierenden
Glieder
oder Abendmahlsberc<htigten iſt 2105 (126 mehr als im “Jahre 1921). Stimmfähige Glieder: 476 (16 mehr). Miſſionsſchulen:
oe
Zöglinge der erſten Klaſſe ber
eachers’ Training-School
\ zu Selma,
38 (3 mehr).
Schulehaltende Paſtoren:
x.
29
(6
weniger).
Lehrer:
13 -(4 mehr).
Schulkinder:
2684
20 (7 mehr).
Lehrerinnen: (84
mehr).
Höhere Lehranſtalten: 3 (1 mehr). Die Bahl der Studierenden auf den drei Lehranſtalten beträgt 215 Schüler in den Sonntagsſhulen: 2729 (1 mehr). Getauft wurden während des Jahres (149 mehr).
246 (79 mehr als 1921);
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konfirmiert:
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Die Mtiſſions-Taube.
12
als 1921). Zum Tiſh des HErrn gingen 4811 (489 mehr als 1921). Getraut wurden 89 Paare (8 mehr); begraben: 52 Perſonen (3 mehr). Die Veiträge in der Negermiſſion beliefen fic) auf. ctiva $23,634 (ctwa $3757 mehr als im Jahr 1921). Jn den lebten adt Jahren Hat fic) die Zahl der Seelen oder getauften Glieder um 1502 vermehrt und
die Zahl der konfirmierten Glieder um
1101.
Jn dieſem Zuſammenhang würden wir gern mehr Einzelheiten hervorkehren; doch leider fehlt die Zeit dazu. Vielleicht kann es das nächſte Mal ſchehen. Der freundliche Leſer wolle ſein Exemplar „Miſſionstaube“ bis dahin aufbewahren. prt
LREEG Me
nod jest geder
ben bezeugen, ſo tritt auch in Zeiten der Not unter den Heiden die Macht des Heidentums ſehr ans Licht, und man ſieht re<t deutlich, daß der Teufelsdienſt nicht cin oberflächlicher iſt. Dies iſt klar erſihtli<h an einem Ereignis, das fich in jüngſter Zeit in der Nähe unſerer Miſſionsſtation in Haunkow zugetragen hat. Es herrſchte hier in China nämlich cine lange Dürre. Das Volk war beſorgt um die Ernte. Es war den Menſchen angſt und bange. Mit jedem Tag wurde die Feuersgefahr größer, weil die Hütten der Chineſen ſo armſelig gebaut werden, daß die Feuerwehrleute ſ{<hier machtlos ſind. Jn einer ſolchen Lage, wo Menſchenhilfe vergeblich iſt, was geſhah da wohl, um Hilfe zu verſchaffen? Wandte ſi<h das Volk in ſeiner Not zu Gott? Nein, ah nein! Dies Volk kennt den lebendigen Gott niht. Es hat den ſchönen Spruch nicht gelernt, den du in deiner Jugend gelernt haſt: „Rufe mic an in der Not, ſo will ich dich erretten, ſo ſollſt du mich preiſen“, und kennt nicht das ſchöne, wahre Spridivort: „Wo die Not am größten, da iſt Gott am nächſten.“
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Was tat denn das blinde Heidenvolk
in ſeiner Not? Der Militärgouverneur hielt es für ſeine Pflicht, mit der Zu-
ſtimmung
feine
Pfingſternte.
Der gütige Gott aber wolle nun aud in dieſem Jahr
ſeinen gnabdigen Segen legen auf unſere Itettungsarbeit unter den armen, verlaſſenen Kindern Sams! C. F. Drewes.
Wie man in China „Regen macht”. Beachtet man die vielen Göbentempel, die ſi< in China befinden, und ſicht man, daß manche in Trümmern liegen und faſt alle fo verna<hläſſigt werden, daß fie mit Staub bede>t ſind, der vielleicht ſeit Jahrhunderten niht mehr abgewiſcht worden ijt, und bemerkt
man ferner, daß die Tempel nur ſelten beſucht werden,
ee ‘etwa nur an beſonderen Feſten, fo kommt cinem leicht der Gedanke, daß das Heidentum abnehme und der “Göbendienſt niht ernſthaft betrieben werde. Aber wie auch Chriſten oft kalt verden und nur aus Gewohnheit ns Gotteshaus gehen, in Zeiten der Not jedod dur< rx ängſtliches Schreien gu Gott um Hilfe ihren Glau-
eine
Bühne
im
ihrer Bitte leichter erkennen möge!
Auch
verbot der Gouverneur auf zwei Wochen das Schlachten von Schweinen und Kühen, um in dieſer Weiſe den erzürnten Gott zu verſöhnen.
Wir, die wir den reten Gott kennen, halten dies für Torheit; aber die Heiden, obwohl fie in fic) den
Veweis tragen, daß es einen Gott gibt, und dadurch angetrieben werden ſollten, den rechten Gott zu ſuchen, befinden ſi in teufliſcher Finſternis. Wird ihr Anrufen
ſcheinbar erhört, wie es in dieſem Fall geſ<hah —
es
fiel eben nad) einigen Tagen ein Regen —, fo benußt der Teufel die Gelegenheit, fie in ihrem Göbßendienſt zu
“ſtärken und mit nod) größerer Blindheit zu {djlagen. _ Daß ſich das Volk auch im allgemeinen mit großem Eifer am Gößendienſt beteiligt, iſt daraus erſichtlich, daß aus Shihnanfu berichtet wird, die Einwohner hätten 2000 Tiars (etwa $600) geſammelt, damit die Göbßenprieſter zwei Wochen lang Tag und Nacht ununterbrochen ihren Gößendienſt fortſeßen könnten. Lieber Leſer, wenn du dies lieſt, dann danke deinem Gott, daß du dich des hellen Lichtes des Evangeliums erfreuen darfſt. Was Haft du dazu getan, daß du inner-
lan
und
(Aus Our Task in China.)
Volkes
Et mE da
Miſſionar H. Bentrup
des
Freien zu errichten, auf welcher Anſprachen gehalten und Opfer dem Gößen Vien dargebracht wurden. (T'ien iſt ein Ausdru>, der Himmel bezeichnet, ivorunter die Chineſen ſi< ihren Gott vorſtellen.) Auch wurde Waſſer in die Luft gelworfen; das ſollte nämli<h Regen darſtellen, damit ihr Gott die Abſicht
Die Mtiſſions-Taube. halb der Chriſtenheit geboren biſt? War es deine Würdigkeit, daß Gott dich unter dem Schall des Wortes Gottes heranwachſen ließ? Vedenke dies! Shake es als eine unverdiente Gnade, daß du geiſtlich ſo rei<hli< verſorgt biſt. Vergiß jedo< nicht in deinem Reichtum die blinden Heiden, die im geiſtlihen Tode liegen und, falls ihnen das Wort Gottes nicht gebracht wird, ewig verderben müſſen. H. Ventrup.
Henry
Budd,
Judianerpaſtor.
Vor Jahren bereiſte ein Miſſionsmann unſer Land. Er befand ſi< im nördlichen Netv York auf dem Weg zur Jndianerreſervation. An der Station Cattaraugus verließ er den Zug. Mit ihm ſtieg ein Mann mit braunrotem Geſicht, einer Adlernaſe, langen und glängenden Haaren, braunen, unbeſhuhten Füßen und einem Federſ<mu> am Kopf aus dem Perſonenwagen. Der Miſſionsmann, ein Europäer, fragte den Jndianer (denn ein ſolcher war er offenbar), ob es hier etwas zu eſſen gebe. Nach langer Pauſe erfolgte ein „Ja“. Auf die zweite Frage, ob er nicht arch friihftiicen möchte, lautete nach einer ferneren Pauſe die Antwort: „Kein Geld.“ Nach freundlicher Einladung des erſteren betraten beide die einfache Reſtauration. Am Tiſch ſenkte der Gaſt ſein Haupt und legte die Hand an die Stirn. Beide beteten. Nach der Mahlzeit ſchritten die beiden zwiſchen ſ<hönen Weizenfeldern dahin. Unterwegs erfuhr der Europäer, daß ſein Begleiter auf einer andern Miſſionsſtation ſeinen Sohn beſucht habe, er ſelbſt aber zu ſeinem Senékaſtamm zurükehre. Nach einer kleinen Weile holte ein Einſpänner die
beiden Wanderer ein.
Der braune Fuhrmann
brachte
den Wagen zum Stehen. Eine einfach gekleidete Dame lud mit einer freundlichen Handbewegung den Europäer ein, neben ihr Plag zu nehmen. Dieſer folgte der Einladung, fic) von ſeinem Begleiter mit einem Händedru> verabſchiedend. Die Dame war Lehrerin auf der nahen Station. Vor einem freundlichen zweiſtö>kigen Haus ſtand der Wagen ſtill. Der Miſſionar, ein ehrwürdiger alter Herr mit langem, weißem Bart, und ſeine Gattin
empfingen den Fremdling, als ob ſie ihn erwartet hätten. Die Lehrerin räumte bereitwillig dem Gaſt ihr Zimmer, der mit Empfehlungen der Miſſionsbehörde fam. Der alte Herr fing glei< an, dem Gaſt einen Ein-
bli> in das dortige Werk zu gewähren.
Es war gerade
ben Ackerbau und feierten gleid) den Sonntag. Einer der Wohnungen wurde ein Beſuch abgeſtattet. Beim Betreten des Hofes wichen Hühner und Enten erſchro>en aus, dem ſauberen Häuschen zu. Jn der Stube ſaß die Hausfrau mit ihrer erwachſenen Tochter, cinfach gekleidet. Beide reichten uns freundlich die Hand. Aus der Unterhaltung wurde nicht viel, da ſie faſt nur Jnudianiſch ſprachen. Hingegen bemühte ſich der Miſſionar, ihnen zu erflären, daß der Beſucher über das große Meer gekommen ſei, um die Jndianer zu ſehen und die Miſſion unter ihnen kennen zu lernen. Mutter und Tochter waren voll Staunens, daß jemand ihretwegen
eine ſo große Reiſe machen würde.
Sie bedauerten, daß
der Mann und die Söhne auf dem entfernten Felde arbeiteten. Der Gaſt ſtaunte über die Umwandlung, die das Chriſtentum hier bewirkt hatte. Der Miſſionar lobte den Fleiß der Männer, deren viele . tüchtige Bauern ſeien. Buritdgefehrt, betraten die beiden Herren cin Schulzimmer, wo ſie bei der Lehrerin zehn größere Waiſenkinder ‘verſammelt fanden, die als Lehrer und Lehrerinnen ausgebildet werden ſollten. Der Raum war ret freundlich mit allerlei Bildern gefdmitdt. Zu den Tönen des Harmoniums, das ein Jndianermädchen gut ſpielte, wurde cin engliſches Lied anſprechend geſungen. Dann crhielten die Beſucher den Lehrplan mit der Bitte, die Prüfungsfächer zu beſtimmen. Die Leiſtungen twaren überraſchend, ebenſo die Zucht und Ordnung. Später führte die Lehrerin den Gaſt nad dem großen Waiſenhaus, in welchem auf Staatskoſten achtzig indianiſche Waiſen eine chriſtlihe Erziehung genoſſen. Es iſt ein hübſ<hes Gebäude mit einem geräumigen Spielplaß. Die-ganze Schar war im großen Saale verſammelt. Auch hier wurde eine befriedigende
Prüfung gehalten. tönte ebenfalls.
Der Geſang chriſtliher Lieder er-
Am Sonntag führte die Miſſionarin ihren Gaſt in die Sonntagsſhule. Dann fuhren alle zu der etwas entfernten großen Kirche. Dort nahm der Gaſt zwiſchen
dem Miſſionar und einem Jndianer in weißem Leinwandanzug Play. Die Gemeinde beſtand aus Män-
nern und Frauen.
Auch Bleichgeſichter hatten ſich ein-
gefunden. Die Lehrerin ſpielte das Harmonium. Nach einem englifdjen Eingangs8gebet wurde ein Lied in
der Jndianerſprache geſungen, deſſen Anfang lautet: „JEſu ge quah deah Noh a gſide, a gſida.“ Dann betete ein Jndianer in ſeiner Sprache. Nach einem
zweiten
Liede
Senekaſprahe.
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der
Dann
Miſſionar
folgte
eine
Apoſt. 10 einfache
in der
Predigt.
Sonnabend, doch war er ſchon für den Sonntag gerüſtet. Gr bat aber ſeinen Gaſt, ſeiner Jndianergemeinde cine kleine Anſprache zu halten. Der Gaſt möge fid) der Landesfprade bedienen, die der Dolmetſcher ſaßweiſe
liſche Anſprache, die der Dolmetſcher ſabweiſe in dieJndianerſprache Überſebte. Das war für den Fremden
Über die Reſervation ſelbſt erfuhr der Gaſt allerlei. Sie wurde mit dem Reſt des cinſtmals großen Volks der Seneka, der auf 1500 Seelen gefallen war, beſiedelt.
von den großen Taten Gottes zeugen zu können. Mit engliſhem und indianiſchem Gebet {hloß-dieſer Gottesdienſt. .
der Gemeinde mitteilen würde.
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13
Von ihnen waren nod) 800 Heiden. Nach und nad kleideten fie fic) wie andere Leute, bezogen Häuſer, trie-
Der Gaſt wurde darauf vorgeſtellt. eine herrliche Lcbenserfahrung,
Er hielt eine eng-
vor bekehrten
Heiden
Das Mittagsmahl war ein beſonders einfaches. Später wurde abermals Gonntagsfdule gehalten. Der
14
:
Die Miſſions-Taube.
Miſſionar und der Gaſt beſuchten dann einen ſ{hwindſüchtigen Yndianer, der anf höheren Schulen gum Pre-
diger ausgebildet und dann cinige Jahre im Amte tätig geweſen war. Auf den begabten, tüchtigen, treuen und demütigen Mann hatte man für das Wohl ſeines Volkes ſchöne Hoffnungen geſeßt. Es war ſo feierlich, als die
Beſucher
©
mit dem
Kranken
und
ſeiner jungen
Frau
beteten. Dann folgte in der Kirche der Nahmittagsgottesdicnjt mit kurzer, engliſcher, ins Jndianiſche übertragener Predigt. Hierauf ſtand cin Greis auf mit langen, weißen Haaren. Troß ſeines Alters war er noch cine jtattlihe Erſcheinung, aber leider blind. Er hielt dem Gaſte eine Anſprache, die der Miſſionar ins Engliſche übertrug. Er ſagte etwa folgendes: „Wir ſind ſehr erfreut, daß cin Mann ſo weit, viele tauſend Meilen, über das große Wajjer gekommen ijt, uns zu beſu<hen. Auf dieſem Wege iſt einſt das Evangelium zu
uns
gekommen.
Sieh
mit
Früchte es uns gebracht hat!“
eigenen Dann
Augen,
welche
ſchilderte er, wie
es früher bei ſcinem Volk geweſen ſei, und verglich daz mit die Gegenwart. Dann fuhr er fort: „Geh guriid
und erzähle deinen Brüdern jenſeits des Waſſers, was du geſehen haſt, und ſage. ihnen, tir danken Gott, daß cure Vorfahren das Evangelium auch hierher geſandt haben! Der HErr aber geleite dich und behüte did) auf der Heimreiſe!“ Der Gaſt war tief bewegt, beſonders
als id an das Bild des dem Hungertode preisgegebenen heidniſchen Greiſes dachte. Wie anders damals und
jebt! Nach kurzer Erwiderung {hloß der Gaſt den Gottesdienſt und fprad auf Wunſch des Miſſionars den Segen in deutſcher Sprache. Der Gaſt fuhr dankbar in der Frühe des neuen Morgens zurü>. Der betagte Miſſionar ijt 1875 auf ſeinem Poſten ſelig entſchlafen, tief betrauert von den
Genefas.
ſtand dem
Seine Witwe überlebte ihn zehn Jahre und neuen
Miſſionar,
unter dem
gemeinde immer noc) wu<hs, treulich bei. wurde eine erfolgreiche Miſſionarsfrau.
die Jndianer-
Die Lehrerin
id) jedesmal der Mutter, aber jeden zehnten Cent darf ih behalten und habe mir ſo das Geld geſpart.“ Rechnet mal aus, liebe Leſer, wie viele Gänge das Mädchen gemacht hat, ehe es die Summe. zuſammenbrachte. Wahrlich, auf einer ſolhen Gabe ruht ſicherTid) Gottes Segen!
Die
Kraft
des
Zortes
Ein junger Japaner wurde cin Chriſt und entſchloß ſich, ein Arbeiter im Weinberg des HErrn zu tverden.
Sein Vater, ein eifriger Buddhiſt und etwa
ein Neues Teſtament,
um
fich, wie er meinte,
bey
Glauben Zeugnis ablegen.
Samurai,
der vom
worden war —,
ſolle: „Ein Himmel.“
Als ex ſtarb, bat er —
Kaiſer mit einer Medaille JEſu,
heimgegangen
te :
“denen fie der Mutter, einer Witwe, ſoviel fie konnte, beijtand, gab ihrem Seelſorger 50 Cents fiir die
aa
“ Miſſion.
Der
Paſtor
kannte
die Mutter;
er wußte,
daß fie ſehr arm war und durd) Waſchen und Bügeln fic und die Jhrigen ernährte. Ex fragte das Kind aus, : woher fie das Geld habe, oder wer es ihr gegeben hätte. Di Kleine ſagte, ſie habe es fic) ſelbſt erſpart. „Woenn?“ fragte der Paſtor. „Jh trage Wäſche aus. i utter und für eine Nachbarin, und die
ibt
‘mir jedesmal einen Cent.“ „Und die aft du num behalten und für die Miſſion in“, erividerte das Kind, „den Cent gebe
in
den
Hundert Jahre Bibelverbreitung in China. Sm Jahre 1822 erſchien die erſte von D. Morriſon verfaßte chineſiſhe Bibeliiberfegung. Jm Geſchäftsjahr 1920—21 ſandte die Britiſche Bibelgeſellſchaft
Bibeln
Schottiſche und
mit
cin
behängt
daß ſein Grabſtein die Worte tragen
Diener
und
Bibelteile
die Amerikaniſche
nach)
Bibelgeſellſchaft
Über ſe<s Millionen angufdlagen.
Manherlei (Von
China,
von
Da ferner noch die
China tätig find, iſt der Jahresabſaß
nen Augen, flinken Füßen und geſchi>ten Händen,
in den
Stand gu ſeben, den Glauben ſeines Sohnes zu widerlegen. Gr fing mit dem Evangelium St. Matthäi an. Jedoch, was geſchieht? Die Worte: „Des Menſchen Sohn iſt kommen, ſelig zu machen, tvas verloren iſt“, ergriffen ihn fo, daß er fich dem Heiland ergab. Groß ivar die Freude des Sohnes, als ex gebeten wurde, nach Hauſe zu kommen, und fand, daß ſeine Gebete erhört tvorden und ſein Vater ein Chriſt geworden war. Der Alte durfte nod) fünf Jahre leben und von ſeinem neuen
5,505,954
Ein Paſtor erzählt uns von einer Gabe, die ihm cin kleines ſicbenjähriges Mädchen für die Miſſion überbrachte. Das liebe Kind mit lebhaften, hübſchen brau-
fünfund-
ſechzig Jahre alt, verſuchte ſcin möglichſtes mit Vitten, gornigen Reden und fchlichlid) Ausſtoßung aus dem Hauſe, ihn davon abzuhalten. Dann kaufte der Vater
denen 3,067,115 abgeſeßt wurden.
Eine wirklihe Miſſionsgabe.
Gottes.
von Bibeln
in
auf “
aus der Miſſion. C. F. Drewes.)
Birmingham, Ala. Aus Mangel an Miſſionsarbeitern konnte während des vergangenen Jahres in Bir-
mingham nicht miſſioniert werden. Da nun aber twieder etliche Glieder aus Midway nad Birmingham gezogen *
find, hat Superintendent G. A. Schmidt im Januar unſere dort wohnenden Glieder befudjt und kir<li<_ bedient. . ; : i Zu Tilden, Ala., gründeten unſere Miffionsarbeiter im Schwarzen Gürtel am*9. November vorigen Jahres einen Sonntagsſhulverein. Möge Gott dies Unter en mit Segen und Erfolg krönen!
,
Die Miſſions-Taube, Bu Midway,
Ala., iſt vor einigen Woden
Charles
P. Smith geſtorben. Er iwar das erſte Glied unſerer Mount Carmel-Gemeinde zu Midway in Wilcox Co. Midivay liegt ctiva ſe<hsundzivanzig Meilen von Roſebud, wo im Januar 1916 unſere Miſſionsarbeit im Di Schivarzen Gürtel Wabantas begonnen tvurde. VIe Kunde von der „neuen Kirche aus dem Norden“, die eine chriſtlihe Schule zu Roſebud für Negerkinder eröffnet habe, drang auch bald nach Midway. Smith, cin chemaliger Schullehrer, ſchrieb an die ihm zwar unbekannte Lehrerin Roſa Young und bat um Auskunft. Auf dieſc Weiſe bekam unſere Negermiſſion Gelegenheit, den Leuchter des Evangeliums auch nach Midivay zu tragen in die Finſternis der Sünde, des Unglaubens und des Aberglaubens. Smith ſagte einmal zu dem Schreiber, er ivünſche, die lutheriſche Kirche könne alle fünf Meilen im Black Belt cine Miſſionsſtation cröffnen. Wir haben dort jebt im ganzen 14 Gemeinden und 4 Predigtpläße. Doch damit iſt kaum der Anfang gemacht. Es iſt ein großes Miſſionsfeld. Der “Colored Lutheran” hat im Januar fein Erſcheinen
gemacht
Die
erſte
Nummer
iſt angefüllt mit
feinem, erbaulihem Leſeſtoſf. Dies Blatt iſt beſtimmt für unſere Negergemeinden und für dic Miſſionsarbeit unter den Negern; jedod) wird gewiß der eine oder der andere den Colored Lutheran für ſi< beſtellen wollen oder arch für Neger, die er kennt. Der Preis ift 35 Cents das Jahr. Man beſtelle bei Rev. LV. A. Westcott, Box 683, Selma, Ala. Gott wolle den Colored Lutheran zu einer reichen, etvigen Segensquelle machen für Tauſende! Elon College, N. C. Unſer rühriger Student Paul Goſe, der im Jmmanuel-College zu Greensboro aushilft, bedient nun neben High Point auch nod) das Gemeindlein zu Elon College. Sein Eifer und Fleiß im “_» Dienſt der Miſſion ſind der, Nahahmung wert. JImmanuel-College, Greensboro, N. C. P. Wm. O.
Hill zu Yonkers, N. Y., Präſident der Lutheran Eduea-
tion Socicty, hat dem Jnunanuel-College cin {<önes Klavier geſchenkt. Darüber herrſcht unter den Studenten große Freude. Prof. J. P. Smith, Direktor unſers Negercollege zu Greensboro, wohnte am 15. Januar einer wichtigen Verſammlung der Kommiſſion bei. Die Kommiſſion beſchloß, daß die Leiter unſerer drei höheren Lehranſtalten baldmöglichſt eine Verſammlung abhalten follen mit einem Aus\{<huß der Miſſionsbehörde, um die Butz funft der Anſtalten zu befpredjen. Näheres über dieſe wichtige Sache wird wohl nach der Verſammlung mitgeteilt iverden können. :
Unſere Unſere
Farbendru>
prachtvolle
Miſſionskommiſſion ausgeführte
Poſtkarte. hat
Poſtkarte
eine
in
anfertigen
15
fciénem
laſſen,
die den großen Kinderfreund geigt, wie er ein weißes. und ein farbiges Kind ſegnet. Beijtehend geigen wir
eine verkleinerte Kopie dieſes lieblichen Bildes. Die Karte iſt geeignet, den Miſſionsſinn überhaupt zu wed>en und zu fördern, und eignet fic bortrefflid) zur Verteilung bei Miſſionsfeſten ſowie in der Shule und Sonntagsſchule. Der Preis ift nur 5 Cents für 2 Karten, 30 Cents das Dußend und $2 das Hundert. Der etwaige Reingewinn fließt in die Miſſionskaſſe. Man beſtelle bei unſerm Kaſſierer: Mr. Ewald Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo.
Pradtvolle,
zwe>mäßige
Miffionsbiidfe.
Um cinem Bedürfnis entgegengufommen,’ offerieren wir eine zierliche, recht ins Auge fallende Miſſionsbüchſe, den Miſſionsneger. Der Miſſionsneger ift überaus zwe>dienlich und eignet ſih vortrefflih zum Aufſtellen in Kirchen,
16
Die Mtiſſions-Taube. Sonntags\hulen,
Verein8zimmern,
Verſammlungs-
Schuettner,i922 Pine St., St. Louis, Mo.
Dru>ſachen.
Proceedings of the Sixth Convention of the Alabama
Luther Conference of the Ev. Luth. Synodical Con-
ference of North America, held at Tilden, Ala., November 5 to 8, 1922. 22 Seiten. Preis: 10 Cts. Man ſende feine Beſtellung an Rev. XL. A. Westcott, Box 683, Selma, Ala. Unſere Miffionsarbeiter im Schwarzen Gürtel Wlabamas, die ihre zweite Jahreskonferenz bom 5. bis zum 8. November vorigen Jahres zu Tilden, Dallas Co., Ala., abgehalten haben, legen uns hier abermals einen fin gedrudten- Bericht über ihre Verhandlungen vor. Der Bericht iſt natürlich in engliſcher Sprache verabfaßt; doch iſt die Sprache ſo einfach, daß jeder, der der engliſchen Sprache cinigermaßen kundig iſt, den lehrreichen und intereſſanten Bericht mit Mugen leſen kann. Der Hauptinhalt ift folgender: “Conjuring and Similar Sa-
Arts”
Referent: Referent:
(Totenbefragen
und
dergleichen
Teufelskünſte).
Superintendent G. A. Schmidt. “Good Works.” Mijfionar E. A. Weſtcott. “How the Church of
Christ is- Built.” Referent: Miſſionar C. Peay. Souls.” Referentin: Lehrerin Chinetia Smith.
port.”
Referent:
Prof. O. Lyun.
ten die Begriipungsrede
Dann
“Winning “Self-sup-
folgen auf vier Sei-
des OrtSpaftors Berger, gefaßte Be-
ſchlüſſe und Superintendent Schmidts Schlußrede. Wer gerne einmal wiſſen möchte, was unſere Arbeiter in der Negermiſſion auf ihren Verſammlungen tun und treiben, ſchaffe fic) dieſen Vericht an. :
Milde
Gaben
fiir die MNegermiffion.
Durch Kaſſierer E. Seuel, St. Louis, $9859.17. First Ev. Luth. Church, Racine, Wis., 54.96. e Kellermann, College Point, N. Y., 2. N. N. 5.00. . N., Jadjon, Wis., dur P. Drewes 3. Durch Frl. Lakorda Schimmelpfennig, Delano, Minn., 26.85. Frau F. Hagemecier, Nokomis, Jll., 5. N. N., Wilton Junction, Jowa, 1. Schulkinder der St. John’s
Luth. School, Pekin, Jll., 6.22. Schulkinder in Leſter Prairie, Minn., durch Lehrer L. Wilde 4.25. N. N., North Tonawanda,
N. Y., 10.
Gerdes,
Hy. Pragman
Winslow,
Nebr.,
5.
5.
Chr.
Niebuhr
N. N.,
durch
Sheridan,
P.
IJ. H.
Wyo.,
85.
Durch P. Drewes 12.70. Herm. Götſch, Fond du Lac, Wis., 5. N. N., Foreſt Park, Jll., 25. N. N. 2. N. N., Worden, JIll., 8. N. N. 4. MN. M., St. Louis, 5. Frau H. Stover, Sebeta, Minn., 1. J. Theivogt in Arenzville, Ill, 5. Summa:
$10,140.15.
;
Our Savior, Poſſum Bend, 21.30;
race, Ingomar, 22.41; Mount Calvary, Tilden, 14.80; St. John, Joffre, 6.22; Selma 1.23; Bethlehem, Holy Ark, 8.80;
Our
Hanceville,
Ala.,
5;
Hy.
Hehus
durd)
P.
Schabacer,
Arapahoe,
Nebr., 100; N. N., St. Louis, 1; J. F. Lehman, Mitchell, S. Dak., 10. Für Kapellen: Durch Kaſſierer E. Seuel 397.40; durch Lehrer Th. Koſche, Gary, Jnd., von Schulkindern 6. Für Chicago: Durch Kaſſierer E. Seuel 5. Für Mofa Young: Durch Kaſſierer E. Seuel 55. Für das Dormitorium in Greensboro: Durch Kaſſierer E. Seuel 50; durch P. W. Hill 87. Für Tinela, Ala.: J. Theivogt 5. St. Louis, Mo., 1. Januar 1923. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 1944 Clara Ave. Danlend quittieren: Miſſionar Carter:
Lincoln, Kanſ., $5.60. verein zu Terre
Haute, Jnd.,
Johannisgemeinde
Erhalten
Miffionar
zu Decatur,
10;
Jll.,
von Lena Obermüller,
Clans:
Vom Frauen-
von dev Bibelklaſſe 15;
vom
der St.
Frauenverein
zu
Council Bluffs, Jowa, 10; vom Frauenverein zu Cheſter, Sl, eine Kiſte Kleider. Hilfstaffierer Dittmar: Von einer Miſſionsfreundin zu Racine, Wis., 15 fiir Longmile, Ala. Miſſionar Kramer: Von W. Meilahn, Oak Park, Ill, 25; von G. Schäfer, Cleveland, O., 10; von Fr. M. Winter,
Crete, Jl,
5.
Miffionsdirettor
Drewes:
Von
N. N., Douglas, Ariz., 10; cine Schachtel Kleider von Aug. Bokelmann, Palmer, Kanſ. Miſſionar March: Vier Kiſten getragener Kleider aus P. Cholchers Gemeinde zu Deſhler, Nebr. Prof. Gofe: Durch P. F. To Schröder, Kingston, N. Y., 5.50 für den Negerſtudenten Guſtavus Roberts; durch P. G. Schröder zwei Kiſten Kleidung von ſeinem Frauenverein zu Luzerne, Jowa. Miſſionar Weſtcott: Zwei Kiſten Kleider von P. N. Mießler, Jndependence, Kanſ., ſowic drei Kiſten Kleider von P. Ed. Sommer, Waſhburn, Jll. . Bitte zu beachten! Man wolle gütigſt den Adreßſtreifen auf dem Blatt anſehen und
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i
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Von den Negergemeinden: St. Andrew, Vredenburgh, 13.34; Mobile 1; Mount Olive, Tinela, 15.76; St. James, Buena Viſta, 40.33; Mount Carmel, Midway, 11.30;
Flon, Taits Place, 38.90;
Jubelkollekte: Durh Kaſſierer E. Seuel 1997.44. Durch Lehrer A. Sieving, New Minden, Jll.,, von Schulkindern 8.25. Summa: $2005.69. Verſchiedenes: Für arme Stüdenten: N. N., Cleveland, O., 2; Frau Luiſe Adermañn, Nay, N. Dak,, 1. Für Alabama: Durch Kaſſierer-E. Seuel 105; Frau L. Kohlenberg,
Redeemer, Longmile, 14.04;
St. Paul, Oak Hill, 27.95;
Christ, Nojebud, 26.31; Bethany, Nyland, 6.83; St. Philip, “Philadelphia, 5; Bethel, Charlotte, 11.50; Bethlehem, Monroe,
As Gxerplat tcstssccccocsecscesecccscecasepsere 60 ts. 10 Expl. an aufwärts an eiue Adreſſe 40 Cts. pro Expl. 50 4 » ” “on » 37Cts. , 33 Cts. , In St. Louis, burd) Träger oder Poſt bezogen, 60 Cents pro Exemplar. Brieſe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungeu, Gelder uſw. enthalten, ſende man Von u
unter der Adreſſe:
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Alle die Nedaktion betreſſeuden Einſendungen find zu ‘richten au Rev. C. Fs „Drewes, 3407 Halliday Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge fiir bie Negermiſſion an den Kaſſierer, Mr. Ewald Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo.
crt TILA
tanie
$1246.85.
On
Nene
‘
1.04; Vethany, Yonkers, 45; Bethlehem, New Orleans, 57.50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Rodwell, 5; Grace, Concord, 20; Grace, Greensboro, 5.95; Immanuel, Brooklyn, 1; Immanuel-College, Greensboro, 549.40; Jmmanuel, Shantlez town, 5; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; Mount Olive, Catawba, 1; Mount-Zion, New Orleans, 40; Mount Zion, Mods, 10; Nichmond, Va,, 1.65; St. James, Southern Pines, 4.87; St. John, Salisbury, 14; St. Luke, Spartanburg, 15; St. Mark, Atlanta, 7; St. Mark, Winſton-Salem, 10.55; St. Matthew, Meherrin, 17.87; Mount Zion, Charlotte, 15; St. Paul, Charlotte, 30; St. Paul, Manſura, 10; St. Paul, New Orleans, 40; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 10; Zion, Gold Hill, 7. Summa:
p<
Schulen,
ſälen und in Wohnſtuben. Er hilft die Gaben mehren. Er hilft nämli<h an das heilige Miſſion8werk erinnern und es dem Beſchauer ans Herz legen. Manche kleine Spende, die fonft wohl niht erfolgte, wird dur< ihn ihren Weg in die Miſſion finden und zur Ausbreitung des Evangeliums mitwirken. Beſchreibung: Über dem Gottesfaften kniet ein kleiner betender Negerknabe in weißem Gewande. Bei jeder Gabe nidt er ſcinen Dank. Größe: 57X11 Zoll. Preis: $2.50; Porto: 15 Ct8. Der Beſtellung wolle man freundlichſt den Bez trag gleich beilegen. Man ſende ſeine Beſtellung an Mr. Ewald
SS
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Miſſionszeitſchrift der Evangeliſh-Lutheriſhen Snnodalkonferenz von Nordamerika. Published
monthly by Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Subseription price, 50 cts. per annum, payable strictly in advance. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879. Acceptance for mailing at special rate of postage provided for In section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918. ———
45. Iahrgang.
März
Golgatha
und
dic Miſſion.
Während der Faſtenzeit ſind unſere Herzen und Gedanken mehr als ſonſt auf das Lämmlein Gottes gerichtet, das der Welt Sünde trägt. Schritt für Schritt folgen wir ihm nad von Gethſemane nach Golgatha. Dort unter dem Kreuz bleiben wir im Glauben und in der Liebe ſtehen. Für uns Sünder iſt Golgatha der ſeligſte Ort auf Erden.
Was ſchen und hören wir auf Golgatha?
Mit un-
ſern natürlichen Augen ſehen wir in dem zwiſchen zwei Räubern Gekreuzigten nur den Menſchenſohn, aber den heiligen, gerehten und unſchuldigen Menſchenſohn, der von einem ungerechten Richter zum ſchändlichen- Kreuzgestod verurteilt worden iſt. Aber im Geiſt, im Glauben, ſehen wir in dem Gekreuzigten den Gottmenſchen, JEſum Chriſtum, der von Ewigkeit nach Gottes wunderbarem Ratſchluß als unſer Heiland und Erlöſer beſtimmt und von Moſes und den Propheten als der Welt Heiland vorherverfiindigt worden tvar. Wir ſchen in
dem gekreuzigten JEſu von Nazareth unſern Stellvertreter, der alle unſere Sünden
genommen hat.
und Miſſetaten auf fic
:
Was hören vir bon ſeinen ſterbenden Lippen? Wir: hören feine Klagen, feine Verwünſchungen über ſeine Feinde, nur Worte des ewigen Lebens. Beſonders
troftretd) ſind ſeine Worte: „Es iſt vollbracht!“ Was iſt vollbradht? Als unſer Stellvertreter hat er der Gerechtigkeit Gottes vollkommene Genugtuung geleiſtet, indem er das Geſeß voll und ganz für uns erfüllte und
für uns ſtarb.
Er hat den Tod, der über uns herrſchte,
erivürgt, der Schlange den Kopf zertreten und ihr Reich
zerſtört. Er hat uns mit Gott verſöhnt, Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit ANITA
1923.
Ur. 3.
Das alles hat er durch fein Leiden und Sterben vollbracht, nicht etwa nur für einige, wenige Auserwählte, ſondern für alle Sünder. Für der Welt Sünde hat er ſein Leben als Löſegeld in den Tod dahingegeben. Was fordert er nun von uns für feine unausſpre<Nichts, rein nichts, als daß wir lich große LicbeStat? ihn dur< den Glauben in unſere Herzen aufnehmen, ihn loben und ihm danken. „Denn ihr ſeid teu er erkauft“, ſagt der Apoſtel; „darum fo preiſet Gott an eurem Leibe undin eurem Geiſte, welche ſind Gottes.“ Wer nun aber unter dem Kreuze Chriſti auf Golgatha geſtanden und gläubig in die Liebesaugen des
ſterbenden Heilandes geſchaut hat, wird ſeine Sünden
verabſcheuen, ſeine böſen Lüſte kreuzigen, fid) von der gottloſen Welt abſondern, alle tveltliden Vergnügungen
meiden, ſeinen Leib und Geiſt Gotte weihen und ihm
leben. « Was ivir auf Golgatha geſehen und gehört haben, das wollen tix unſern Mitmenſchen zu Hauſe und in
der Ferne
mitteilen.
Keine Macht
Erden,
auf
keine
Gottestat iſt ſo geeignet, unſere Chriſtenherzen für die Miſſion zu erivärmen und anzuſpornen, als der Tod Unſere Herzen bluten, wenn wir Chriſti auf Golgatha. an die Millionen erlöſter Mitmenſchen denken, die in ihren Sünden dahinfahren, ohne von der Erlöſung in Chriſto gehört zu haben. Darum givingt uns die Liebe Chriſti, große Opfer für unſere Miſſionen zu bringen, damit Chriſtus, der Gekreuzigte, auch den armen Heiden
x
gepredigt werde. So ſonders
wollen wir an unſere
nun während der Negermiſſion
Faſtenzeit berecht ernſtli<h
Die
Mtiſſions-Taube.
denken und unſere Liebesgaben reidlich darbringen als Danfopfer für unſere Verſöhnung mit Gott durd den
Wir
hören
gleidjam
vom
Kreuze
die
verlcihe uns Gott jeine Gnade um Chriſti willen! :
(Geſchrieben von dem ſeligen P. N. J. Balke.)
Wer
hätte das gedacht ?
D. Harry S. Myers, Sekretär des United Stewardship Council, hat im Dezember vorigen Jahres ſtatiſtiſhe Tabellen veröffentlicht, welche zeigen, vas die - verſchiedenen proteſtantiſchen Kirchen “in den Vereinigten Staaten und Canada für firdlide Bivecte im leßten Veridtsjahr (1921) aufgebracht haben. Eine zweite Zuſammenſtellung zeigt, was die verſchiedenen lutheriſchen Synoden in unſerm Land in demſelben Jahr für
kfirhlihe Zwe>ke gegeben haben. ſchaften auf der erſten Tabelle ſynode an fünftleßter Stelle in ſchnittsbeitrag für Miſſionen
Unter den 25 Gemeinjteht unſere Miſſouribezug auf den Durchund wohltätige Zwe>e
und an ſiebentleßter Stelle in bezug auf den Durchſchnittsbeitrag für Ausgaben in der cigenen Gemeinde.
Die crſte Tabelle intereſſiert die „Miſſionstaube“ nicht ſo ſchr als die zweite, die da zeigt, was die verſchiedenen 21
Tutheriſ<hen
Staaten haben. Die
Gemeinſchaften
und Canada N
lutheriſche
in
den
Vereinigten
für firdlide Ziveke aufgebracht
Kirdein den
Canada.
Vereinigten
Staaten
und
Gaben ſür die eigene Gemeinde.
.
_
es
Synode.
Sa
1. Brüderſynode ........-.-.. 2. Megermijfion ........-.....
3. “4. 5. 6. or) 7 8. 9. 0. 1.
1,250|$ 1,979)"
Auguſtanaſynode .......... 204,081} Slowakiſche Synode ....... 7,959 Vereinigte Lutheriſche Kirche. | 801,250) Norwegiſch - Lutheriſche Kirche in Amerifa .....-...... 260,888! “Miſſouriſynode -| 673,321] Däniſche Kirche 13,944 Eiſlſen-Synode 1,550 Vereinigte Da 29,132 Ohiofynode . -} 151,948] Buffaloſynode . 6,640] Finniſche Nationalfirde | 4,395 14. Wisconſinſynode ae -| 139,605] 15. Jowaſynode -:..-| 132,269 e (fim [+ 23,538) hfonferenz
.........
ſche Synode -.......] teilirde
864
5,217 30,000) 20,000)
4,583)
=
ES
BU
252
mengeſtellt haben, enthält nod) eine Rubrik, in der an-
gegeben wird, was in den ‘verſchiedenen lutheriſchen Synoden insgeſamt ſowie im Durchſchnitt fitr benevolences, wohltätige Zive>ke, gegeben wurde. Rechnen wir die Angaben in dieſer Mubrif hinzu, ſo ergibt fich folgendes für die verſchiedenen Körper in unſerer Synodalkonferenz:
Synode.
1. Negermiſſion
2. Miſſouriſynode
3
..............
673,321]
...........
139,605|
3. Slowalijde
Synode
........
5. Norwegiſche
Synode
.......2
4. Wisconſinſynode
1,979|
............
7,959
4,583
$
832,250
3,919,459
112,865
1,526,629
26,119
‘Wer hätte das gedacht? Gott aber fei gelobt und gedankt, der ſi< fo herrlich
befennt zu dem Werk, das wir unter dem armen, verachteten Negervolk treiben! Jm Vertrauen auf ihn wollen wir dies Werk getroſt und freudig fortſezen zum Ruhm und Preis unſers hochgelobten HErrn und Heilandes und zum zeitlichen und ewigen Heil vieler Kinder -
Hams.
C. F.
Drewes.
—200,000/$160.00 30,000} 15.16
3,082,130| 112,865] 10,456,403|
15.10 14.18 13.05
3,145,293! 7,362,312) 144,418] 15,000] 275,000} 1,427,837| * 60,165] 38,000| 1,101,250) 892,743] 143,034)
12.06 10.93 10.36 9.68 9.44 9.40 9.06 8.65 7.89 6.75 6,08
5,000}
25,750| 132,253) 70,000
7,581
5.79
4.94 4.41 ee
Zu
unſerm
Jahresbericht.
Wegen Mangels an Zeit konnten tvir in der vorigen Nummer der „Miſſionstaube“ verſchiedene intereſſante
Einzelheiten in dem ſtatiſtiſchen Bericht der Negermiſſion nicht hervorkehren und kurz beſprehen. Das mag nun hier in dieſer Nummer nachträglich geſchehen. 1. Nod) nie zuvor in den fünfundvierzig Jahren ihres Veſtehens hat die Negermiſſion ſo viele Schüler in der Gonntagsfdhule und fo viele Gäſte am Tiſch des HErrn
gehabt
wie lebtes
Jahr.
Nur
in cinem
Jahr
(1917) war die Zahl der Getauften etivas größer, und nur in gwei Jahren (1917 und 1918) wurde cine größere Anzahl konfirmiert als im vorigen Jahr.
Ei
Chriſti.
ernſte Mahnung: Siche, lieber Chriſt, was ih aus Liebe für dich getan habe! Nun gehe hin und tu für die Neger, die in ihren Sünden vor deiner Tür liegen, was ich für dich getan habe! Predige ihnen das Evangelium von meinem Kreuz, dann wird der Heilige Geiſt dadurch" mich in ihren Herzen erhöhen und verklären. Dazu
-
Tod
Unſere lutheriſchen Negerdjrijten find keine reichen Vauern, keine wohlhabenden Geſchäftsleute, keine Arbciter mit großem Verdienſt; ſie ſind zumeiſt arme Dienſtboten und Kleinpächter. Und doch jtehen ſie faſt obenan int durchſchnittlihen Geben für kir<hlihe Zwe>ke. Wer hätte das gedacht? Die Synoden, die in obiger Liſte als Nr. 4, 7, 14 und 21 verzeichnet ſtehen, bilden unſere Ev. - Luth. Synodalkonferenz und betreiben gemeinſchaftlih unſere Negermiſſion. Daß unſere Negerchriſten ihnen für die Sendboten in Kirche und Schule recht dankbar ſind, geigen fie auh dadurch, daß jie troß ihrer Armut ſich anſtrengen, das Miſſionswerk mit ihren irdiſchen Mite teln zu unterſtüßen. Ja, unſere Negerchriſten ſind für uns weiße Chriſten in der Shynodalkonferenz ein leuchtendes Vorbild, indem ſie für Gottes Reich durchſchnittlich mehr geben als wir. Myers’ Statiſtik, aus der wir obige Tabelle zuſam-
ex
18
-
| E. | |
Die Mijftons-Tarhe, 2. Rechnet man die givei Legate ime Jahr 1921 nicht mit, fo waren die Beiträge unſerer Negerchriſten im vorigen Jahr um $4191.22 größer als je zuvor. 3. Den beſten dur<ſchnittlihen Beitrag hat die GraceGemeinde in St. Louis (PP. Claus und Krönfk) zu verzeichnen. * Jedes fonfirmierte Glied hat nämlich leßtes Jahr $29.12 für Gottes Reich gegeben. Hier muß bemerft iverden, daß ſich in der ſtatiſtiſ<hen Tabelle in der vorigen Nummer der „Miſſionstaube“ ein Fehler findet. Dort ſteht nämli<h die Grace-Gemeinde unter „Veiträge“
mit
$847.42
verzeichnet.
Dieſe
Summe
iſt um
$434.22 zu flein. Es ſollte heißen: $1281.64. 4. Die größte Geldſumme hat die Gemeinde zu Yonkers, N. Y:, aufgebracht, nämli<h $1506.35. Diefe Gemeinde war letes Jahr in bezug auf firchliche Veiträge mehr als ſelbſtändig. Dasſelbe könnte von noch drei andern Barz ochien geſagt werden, wenn dieſe niht einen bis drei Lehrer in der mit ihnen verbundenen Miſſionsſchule
hätten, nämli<h die Parochien der Miſſionare Bed, Claus und Lehman. 5. Unſere lutheriſchen Negerchriſten ſind leßtes Jahr im Durchſchnitt zwei- bis dreimal zum Tiſch des HErrn gegangen. Den beſten Rekord in dieſer Beziehung hat die Gemeinde zu Atlanta (P. John Alſton). Dort hat nämlich. jedes _ fonjirmierte Glied fünf- bis ſe<8mal das heilige Abendmahl genoſſen. So ſind unſere farbigen Chriſten in gar manchen Stücken cin leu<htendes Exempel und Vorbild für uns. C. F. Drewes.
Schwierigkeiten
rigkeiten, die Durd) den Mangel an paſſenden Gebäuden erheblich verſchlimmert werden. Die fehlechten Wege im Süden — mancher würde ſie für unpaſſierbar erklären — hindern nicht nur den Miſſionar an dem ‘rechtzeitigen Eintreffen auf ſeinen Stationen, ſondern hindern auch die Kirhgänger und Schulkinder
am
rechtzeitigen
Erſcheinen.
E
in der Negermiſſion.
Es iſt ſchon viel darüber geredet und geſchrieben worden, daß der Mangel an paſſenden Gebäuden die Arbeit unter den Negern erſchwert. Es kann aber “\<hwerli<h jemand dic Schivierigkeit, die damit verbunden iſt, recht exfennen, wenn er die Sache nicht ſelbſt ſicht oder fühlt. Außerdem gibt es nod) andere Schwie-
Die
häufiges Zuſpätkommen und Zeitverluſt. Mangel an genügender Kleidung hält bei’
den
Weißen
manchen
davon
ab,
die
Folge
ebenſo
ijt
iwie
Gottesdienjte
oder die Schule zu beſuchen. Bei gutem Wetter fant ſich mancher, in Lumpen anzukommen. Vei ſchlechtem Wetter fehlt es vielen an der nötigen Kleidung und an Schuhen, um fic gegen Näſſe und Kälte ſchüßen zu fönnen. Wenn der Miſſionar ſchon ſein Winterzeug anzicht, fommen immer noch etliche, beſonders Kinder, in jämmerli<h dünnen Sommerkleidern und barfuß; nod um Weihnachten iſt das wiederholt vorgekommen. Wenn
P. W. D. Hill.
P. H. C. Claus.
A
19
P. J. Alſton.
nun obendrein der Verſammlungsraum nicht ordentlich geheizt werden fann, dann drängt ſi<h das frierende, gitternde Volk um den Ofen oder Kamin, ſo daß von rechter Aufmerkſamkeit nicht viel die Rede ſein fann. Wie können unter ſolchen Umſtänden Kinder ordentlich leſen oder mit ihren kalten, ſteifen Fingerchen ordentlich ſchreiben? Nun denke man an die alten, zerfallenen
Hütten,
zu
denen
Wind
und
Wetter .freien
haben,* und die nod) immer gebraucht weil eben nichts Beſſeres da iſt!
Der
Mangel
dem Miſſionar Geſangbücher?
an
Vüchern
und
Zutritt
iverden
müſſen,
Schreibzeug
macht
viel Not. Wie kann man ſingen ohne leſen ohne Leſebücher? ſchreiben ohne
Schreibzeug? Manchmal müſſen vier oder fünf Kinder cin Buch benugen und fünf oder fechs Kinder eine Tafel oder einen Schreibſtift. Die Eltern der Kinder erlauben
ihren
Kindern
wohl,
unſere
Kirche
oder
Schule zu beſuchen, geben ihnen aber niht einen Cent für die nötige Ausrüſtung. Was vorhanden iſt, hält natürlich unter ſolchen Verhältniſſen nicht lange an.
ap
ESE
a bA
Die Mitiſſtons-Taube.
—-
20
Der eigentümliche Dialekt der ungefehulten Neger macht dem unerfahrenen Miſſionar auch viel Not. Er fann die Neger anfangs oft nicht ret verſtehen, und ſie verſtehen ihn aud nicht re<t. Veim Leſen, Schreiben, Auswendiglernen und Herſagen hat das Volk immer die Neigung, den Text nach ſeiner eigenen Sprachweiſe zu „forrigieren“, wobei wunderliche Dinge herauskommen, die im Deutſchen kaum wiedergegeben werden können.
Manche kommen als Halbwilde in unſere Kirche und
Schule und zerſtören zeitweilig die ſo mühſam aufgerihtete Ordnung. Sie ſind es niht gewohnt, ihre ſ<hmußigen Füße zu reinigen oder ihren Hut abzunehmen, wenn jie hereinkommen. Stillſein und Anſtand ſind ihnen fremde Begriſſe. Sich waſchen und fämmen und ihre Sachen in Ordnung zu halten, müſſen ſie erſt lernen. Daß man nicht laut ſprechen, keine Balgerei anfangen, keine Späne, Nußſchalen oder andere Dinge Herumiverfen darf, iſt ihnen neu und läſtig. Auf dem ihnen angewieſenen Plaß fisen bleiben, aufmerken, arbeiten, das paßt ihnen gar ni<t. Und ſo könnte id nod anderes erwähnen. Wie will man da predigen
Todesnachricht. Als am Palmſonntag, den 28. März 1902, zu Monroe, N. C., mit zwölf Perſonen, die an dieſem Tag getauft, und fünfzehn, die konfirmiert wurden, die BethTehemsgemeinde gegründet wurde, befanden fich unter den fünfzehn Konfirmanden auch der chemalige Methodiſtenprediger Samuel Wade Hampton und ſeine Gattin, Mary E. Hampton. Hampton, der unſere Negermiſſion nad) Monroe gerufen hatte, ijt ſchon am 27. Juni 1903 ſelig entſchlafen. Seine Gattin hat ihn noch mchr als neunzehn Jahre überlebt. Am 12. Auguſt des vorigen Jahres ijt auch ſie eingegangen zur Ruhe des Volkes Gottes. Mary
E. Hampton
wurde
zu Fredericksburg, Va.,
im
oder lehren ?
Ungeduld, Hibköpfigſein oder Takiloſigkeit des Miſſionars oder Lehrers beſſert die Sache niht; und der Miſſionar und Lehrer hat doch auc) Fleiſ<h und Blut! Nur die Gnade Gottes kann da helfen, daß alle dieſe
Schwierigkeiten
Miſſionswerk
dennod “überivunden
zur
Ehre
Gottes
und
tverden und
zum
teuererfauften Seelen guten Fortgang hat.
Heil
das
vieler
L. G. Dorpat.
Chriſtlihe Anſicht eines Laien. “ Werter Paſtor C. F. Dreives! Sch hatie mir ſchon länger vorgenommen, etwas für die Negermiſſion zu ſchi>en. WS id) nun heute wieder
die „Miſſionstaube“
bekam
und heute abend die Ge-
nicht wieder vergeſſen werde.
Denn Gott will doch aud,
\hihte vom Uncle Joe las, fam es mir nodjmal in Erinnerung. Jh ging darum glei<h ans Werk, damit es daß dieſem armen ſchwarzen Volk geholfen werde. Es hat ja auch cine unſterbliche Seele wie wir. Und gerade
das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat Gott
“erwählt, und
das da nichts iſt, daß er zunichtemache das
Hochmütige, und iwas da glänzen will vor der Welt.
Es tut mir ſchr leid, daß fo viele nichts mit dieſen
Schwarzen zu tun haben wollen [nämlich nicht mit der Miſſion unter ihnen. —
C. F. D.].
Bch habe es nicht
geglaubt, daß cs moglid) wäre; aber Gott ſei es geflagt! ... Weil keine Sammlung für Negermiſſion veranſtaltet wird, {dice id) meine Gabe ſelbſt ein [$10. — C. F.D.]. Möge der liebe Gott uns allen gnädig ſein und helfen, daß dieſe armen ſhwarzen Scelen weiß “werden, und uns Weißen gnädig fein und uns demütigen, damit unſere weißen Seelen weiß bleiben und nicht , {Giwarg werden! Mit herzlichem Gruß N. N.
P.
Jahr
1840
S. W. Hampton.
von Sflaveneltern
geboren
und wuchs
in
St. Auguſtine, Fla., als Sklavin auf. Nach ihrer Vefreiung lebte ſie lange Jahre in Monroe, N. C. Dort ſchloß fie fic) mit ihrem Gatten der lutheriſchen Kirche an, wie bereits erwähnt, und iſt dur< Gottes Gnade ihrem Konfirmationsgelübde bis ans Ende treu ge-
blieben.
Jm Auguſt 1920, als fie bereits adtzig Jahre
alt ivar, reiſte ſie zu ihrer Tochter in Waſhington, D. C., und hielt fic) dort etiva ein Jahr auf. Dann begab fie ſi< gu ihrem Sohn in Roanoke, Va., wo ſie am
12. Auguſt im Alter von ztveiundachtzig Jahren entlief. Jhr Leichnam wurde nad Monroe’ geſchi>t, wo unſer Miſſionar W. F. Carlſon am 16. Auguſt die
Leichenfeier leitete.
C.F
Drewes.
Die Sadhe des Königs ijt cilend. Während jedes Atemzugs, den wir tun, fahren vier Seelen, die nie von Chriſto gehört haben, dahin in die Ewigkeit.
Die Miſſions-Taube. Allerlei aus Paläſtina. Die Fanvarnunmer der „Allgemeinen Miſſionsgeitſchrift“ berihtet über Paläſtina: Es ſcheint, wie wvenn dort cin ſchweres Ungetivitter fich zuſammenballt. Die noch dazu nicht gerade mit Veſcheidenheit auftretenden Anſprüche der Zioniſten, zumal der Nationaliſten unter ihnen, die cinen jüdiſchen Nationalrat in Paläſtina anſtreben, und der bodenſtändigen Araber find nicht ausgugleiden. Eine militäriſche Macht zur Durchſeßung der jüdiſchen Anſprüche ijt faſt niht vorhanden. .…. Es iſt unwahrſcheinlich, daß ſi<h England um des Zionismus wvillen in ein fkriegeriſhes Abenteuer verwi>eln läßt. Von der ausgedehnten deutſchen evangeliſchen Miſſionsarbeit in Paläſtina iſt zurzeit erſt wenig wieder aufgenommen. Das Syriſche Waiſenhaus ijt 1921 in vollem Betrieb wieder von Direktor Schneller und ſeinem Kuratorium übernommen tvorden, wobei der amerikaniſ<he Near East Relief Fund bis 1928 die , Hälfte der großen Vetriebskoſten zahlt. Das Ausſäßigenaſyl der Brüdergemeinde vor den Toren von Jeruſalem, genannt „JEſushilfe“, iſt in die Verwaltung des engliſchen Zweiges dieſer Kirche übergegangen, wird aber tveiter von deutſchen Schweſtern verwaltet. Das „armeniſ<he“ Waiſenhaus des Ferujalemsvereins bei Vethlehem iſt von der Landesverwaltung gepachtet, um als Landesirrenanſtalt zu dienen. Das fohdne Mädchenwaiſenhaus Talithafumi in Jeruſalem iſt während des Krieges von einer engliſhen Miſſionsſchweſter, Miss Warburton, zu cinem vornehmen Töchterpenſionat mit Lyzeum umgeſtaltet worden, in dem die Jahrespenſion 60 Lire beträgt, das alſo nur der allerreichſten Oberchiht zugänglich ijt. Miss Warburton hält ihr vornehmes Töchterſtift für ſo wertvoll, daß fie die Kaiſerswerther Baulichkeiten erſt im Juli 1925 herausgeben
‘will, wenn ſie fic) bis dahin cinen großen, neuen Schul-
palaſt gebaut hat. Leider aber fühlt ſie bisher nicht dic moraliſche Verpflichtung, dem Kaiſerswerther Diakoniſſenhaus cine anſtändige Miete zu zahlen, weil bei
dieſer Belaſtung des Etats ihre Schule eingehen müſſe!
Übrigens iſt niht zu verkennen, daß die äußere Ent-
wi>lung Paläſtinas mit Rieſenſchritten vorangcht. Eine Eiſenbahn verbindet es auf tem Wege über Gaza,
El-Ariſ<h und Kantara mit Ägypten, ſtürmiſhem Wetter niht mehr auf
Reede
fo daß man bei der gefährlichen
von Jaffa zu landen braucht, ſondern mit der
Eiſenbahn
von Alexandria
oder Port Said
von Süden
oder von Haifa von Norden her \<hnell und gefahrlos
nad Jeruſalem reiſen kann. Von Jaffa läuft eine Motorſtraße längs der Küſte Über Haifa bis Aka und
Kefr-Jaſif.
Gruppen von ruſſiſchen, jüdiſchen oder an-
dern Arbeitern mit Dampfrollern
tern
die Straßen
von
Jeruſalem
beſſern und verbrei-
über
Nablus
nach
Nazareth oder nad Jericho und Es-Salt oder nah “Roſch-Pinch bei dem alten Kapernaum. Man kann im Motorauto
in drei Stunden
von Nazareth
nad
Jeru-
21
ſalem fahren — oder and) im Luftſchiff von Kairo quer über Paläſtina und die Syriſche Wüſte in einem Tage bis Bagdad fliegen! Die Beförderung ijt viel ſchneller als chedem zu Pferd, Mauleſel oder Ochſenwagen, aber allerdings auch viel koſtſpieliger. Das Kamel blict zumal im Oſtjordanland nod) immer voller Verachtung auf die in wahnſinniger Haſt an ihm vorbeitutenden, ſtinkenden Töfftöffs. Jeruſalem erhält gutes Waſſerleitungswaſſer aus den Hisfias- und Salomos-Teichen. Vom Nil her wird Süßwaſſer bis an die Grenze Paläſtinas in. El-Ariſh gepumpt. Ju den Feldern ſicht man Dampjfpfliige. Weſtlich und nördlih von Jeruſalem iſt ein großer, neuer Stadtteil angelegt, der das alte Jeruſalem unverändert beſtehen läßt. Die Landesverivaltung ſorgt für Hoſpitäler, Polikliniken und Volksſhulen und läßt fich beſonders die Beſſerung der Geſundheitsverhältniſſe angelegen ſein.
Manqherlei
aus
(Von
der Miſſion.
C. F. Drewes.)
Birmingham, Ala. Superintendent G. A. Schmidt hat am Sonntag, den 21. Januar, in Virmingham einen Gottesdienſt gehalten, der von 18 Perſonen beſucht wurde. Jn Zukunft ſoll dort zweimal monatlich Gottesdienjt ſtattfinden. Holy Ark, Ala. Der 4. Februar war cin Freudentag für unſere junge Gemeinde in Holy Ark. Troß des falten Regens und der ſ{<hmußigen Wege ſtellten ſich 42 Zuhörer zum Gottesdienjt cin. Eine Frau fam mehrere Meilen mit ihren drei Kindern, die von Superintendent Schmidt konfirmiert oder getauft werden ſollten. Jm ganzen wurden 15 Perſonen in die lutheriſche Kirche aufgenommen. Die Kollekte für cine neue Kirche ergab $28.83. Eine neue Kirche iſt eine dringende Notwendigkeit. Das Gemeindlein zahlt monatli<h auch $5 zum Gehalt des Miſſionars. Longmile, Ala. Superintendent Schmidt ſchreibt, daß hier unbedingt bald eine Kirche und Schule gebaut* werden ſollte. Wer das Bild der alten Blockhütte geſchen hat, worin Kirde und Schule gehalten werden müſſen, wird ihm ſofort zuſtimmen. K Lehrer D. Meibohm in New Orleans, La., Hat
“Awegen
vorgeritdten
Alters
und
zunehmender
forperz
licher Schwachheit fein Amt nicdergelegt. Er ſchrieb am 9. Februar: „Mit tiefem Bedauern greife ih jet
zur Feder, um Jhnen die Mitteilung zu machen, daß meine Wirkſamkeit ſcheinbar zu Ende ijt. Jh hoffte, ſechzig Jahre in der Schule dienen zu können“ uſw.
iſt faſt
darunter
ſe<zig
nahezu
Jahre
in
dreißig
der
Schule
Jahre
in
tätig
unſerer
Er
geweſen, Mount
Zions\chule gu New Orleans. Der Miſſionskommiſſion, der er all dieſe Jahre treu gedient hat, tut es leid, daß ſein Wunſch nicht erfüllt werden kann. Mit tiefem Bedauern, aber in der überzeugung, daß er in den verdienten Ruheſtand treten ſolle, hat ſie die Reſignation
22
Die
angenommen. Der HErr ruhigen Lebensabend! Jn
der
Kaſſe
für
Miſſions-Taube.
ſchenke ſeinem Diener cinen
arme
Negerſtudenten
1. Februar eine Schuld von $754.33.
tar
Wer hilft?
am
Philadelphia, Pa. Miſſionar Stoll hat im Degember vorigen Fahres einen leerſtehenden Laden (14X28 Fuß) zu $25 den Monat gemietet. Er hofft nun, ‘daß die Miſſion cinen Aufſhwung nchmen wird. Gott gebe es! P. Marmaduke Carter, unſer farbiger “lecturer”, hat während ſeiner Erholungszeit ſeinen Vortrag über unſere Miſſionsarbeit im Schwarzen Gürtel Alabamas ins Deutſche überſeßt und eine Deutispe Predigt ausgearbeitet. Am 4. Februar hat Gott Mount Pleaſant, N. C. unſerm Miſſionar. March cin geſundes Söhnlein geſchenkt. Wir gratulieren. Monroe, N. C. Vor ciniger Zeit hatte cs den Anſchein, als ob wir die Miſſionsarbeit an dieſem Poſten ganz cinjtellen müßten. Nun haben ſi jedoch die Ausſichten wieder etwas gebeſſert. Trok einiger Todesfälle hat fic) die Zahl der getauften Glieder verdoppelt. Miſſionar Carlſon predigt jest jeden Sonntagvormittag in Monroe und abends in Greenville (Charlotte), wo er
wohnt.
Die Jubelkollekte für die Negermiſſion iſt fläglich ausgefallen. Die Miſſionsleitung hatte bekanntgegeben, daß $150,000 nötig ſeien, um die mit gutem Grund und mit Nachdru> begehrten Gebäude — Kirchen, Schulen, dormitory — aufzuführen; aber nicht einmal ein Drittel dieſer Summe iſt bis jebt aufgebracht worden. Es mögen jest etwa im ganzen $31,000 folleftiert worden ſein. Das iſt entmutigend. Gott hat ſeinen reihen Segen auf dic mühevolle Arbeit unſerer lieben Miſſionare gelegt. Das Miſſionswerk unter den Negern blüht. Soweit Menſchen ſchen fönnen, bedeutet nun aber dieſe kleine Kollekte cinen
harten
Schlag für unſere Negermiſſion.
Jung
gewohnt,
alt getan.
Gott helfe!
Unſere Paſtoren lehren
ihre Konfirmanden, daß jie als Chriſten dic Pflicht haben, nad) Kräften zux Erhaltung und Ausbreitung der Kixche (Miſſion) beizutragen.
Die Erfahrung lehrt
‘aber, daß dieſe Lektion am beſten im Herzen der Kinder haftet, wenn ihnen auch gleid) Gelegenheit gegeben. wird, cin Miſſionsopfer zu bringen. Hat eure Konfirmandenklaſſe ſchon cine Miſſionskollekte erhoben?
Miffionsgabe cines Jndianers. Jaſon Barnett, der reichſte Jndianer in ganz Oklahoma, hat neulich der
viertel mit einem daraufſtehenden großen Haus. Gegenwärtig iſt das Gebäude für die Miſſionsſchule ceinge- , rihtet, deren 300 Schüler die Näume des erſten Stockwerks benußen. So bald als möglich ſoll hier cine höhere Lehr- und Erzichungsanſtalt ins Leben gerufen iverden.
Mexiko. - P. C. Frieling,
abgeordnet
vom
Texas-
Diſtrikt der Miſſouriſynode, hat bereits in Agua Nueva, Gonzales, Mexico City, Monterey und Tampico unter den dortigen Deutſchen miſſioniert. Jmmigrantenmiſſion in New York. P.O. H. Reſtin hat im vorigen Jahr tro’ der geringen Einwanderung 534 Jmmigranten aus Ellis Jsland gedient. Dieſe ſegensreiche Miſſion iſt nun bereits vierundfiimnfzig Jahre ununterbrochen betrieben worden. Die Jmmigrantenmiſſion beſorgt auch Schiffsfarten nach allen Teilen der Welt und übernimmt Geldſendungen nach dem Ausland. Wer ctiva Verwandte von Europa Herz überfommen laſſen will, wende fic) an Rev. O. H. Restin,
208
E. 61st
St., New
York,
N. Y.
Judien. Die Miſſionsarbeiter der Miſſouriſynode hielten ihre zwölfte Allgemeine Konferenz vom 22. bis * zum 30. November 1922 zu Trivandrum im Staat Travancore, Südindien. Der Arbeiterſtab, der zu Anfang des Jahres 1921 auf vier ordinierte Miſſionare in Jndien zuſammengeſchrumpſft war, beſteht nun aus ſiebgehn ordinierten Miſſionaren, zwei eingebornen Paſtoren, einem Arzt, drei Krankenpflegerinnen, zwei Ergichern und einer Senana-Arbeiterin. Ju Nordgebict “ ſoll auf Konferenzbeſhluß cin Waiſenhaus ins Leben gerufen werden. Den lutheriſchen indiſchen Chriſten, die nad) Colombo übergeſiedelt ſind, ſoll monatlich ceinmal gepredigt werden. Die Schule für Miſſionarskinder, die jid) beim Vergheim zu Kodaikanal befindet, wurde Tebtes Jahr von ſe<s Kindern beſucht. Die Zahl ijt bis jeBt wohl auf zehn geſtiegen. Lehrer P. Vachmann jieht der Schule vor. Dr. Paul Döderlein bez richtet, daß die im Hoſpital zu Ambur gehaltenen Morgenandachten von dem cingebornen Prediger Samuel geleitet und gut beſucht werden, aud von den mohammedaniſchen Patienten, und daß die Leute andächtig zuhören. China. Die lutheriſchen Miſſionare und die übrigen Auslandet, die von chineſiſchen Banditen gefangen Hinz weggeführt wurden, find nun ſämtli< freigelaſſen,
fworden.
Als die Banditen in die Wohnung Miſſionar
Breens einbrachen, fanden ſie cine kleine Lutherſtatue, und da ſie dieſe für einen Göben hielten, zerſtörten fie
die Statue niht. — Dr. C. T. Wang, der von der Regicbaptiſtiſhen Geſellſchaft für Jnnere Miſſion in New rung ernannte Gouverneur der Provinz Schantung, iſt York die Summe von $550,000 übergeben mit dem einer der hervorragenden chineſiſhen Chriſten. Die Verſtändnis, daß die Geſellſchaft ihm jährli<h $20,000 Kabinettsglieder W. W. Yen und Wang Ching-hui ſind garantiert, und daß ihr bei ſeinem Tod die GeſamtSöhne chriſtliher Paſtoren. Erſterer iſt handelnder “ſumme zufällt. “ Staatsminiſter, und lebterer iſt Unterricjtsminifter. sad Ju Tuscalooſa, Ala., ivo die Ohioſynode einen ihrer BVirma. Laut des Zenſus vom Jahr 1921 beträgt Miſſionspoſten in Alabama hat, ijt Eigentumiim Wert die Einwohnerzahl Birmas 13,169,099. Der Religion “von
#40, 000
erlvorben
worden —
ein ganzes Stadt-
nach ſind 11,210,943 Buddhiſten,
702,587
Animijten,
| |
a4
H
| |
Die 500,592
Mohammedaner,
420,782
Mlilfions-Cauve.
Hindus,
Chriſten. Die Gliedergahl der chriſtlichen ſchaften ijt, wie folgt: Baptiſten: 160,655; Katholiſche: 72,715; Cpijfopale: 19,636; terianer: 1508; Methodijten: 1424.
257,107
Gemeinz NömiſchPresby-
Arabien. Die „Allgemeine Miſſionszeitſchrift“ berichtet, daß ſeit. dem Weltkrieg die Halbinſel Arabien auch für die Miſſion zugänglicher geworden iſt. Es ſcheint, daß in Jidda wenigſtens cin Vibel- und Buchladen und cine ausgedehnte Kolportage eingerichtet iverden fann. Die amerikaniſcheu reformierten Miſſionare haben von Koweit und den Bahrein-Jnſeln au< die bisher völlig unzugänglichen Landſchaften Nedſch und
Dſchebel-Schammar
aufgeſucht,
zumal
der
Miſ-
ſionsarzt Dr. Harriſon, und es iſt ihnen ein freundlicher Empfang zuteil geworden. Afrika.
ihren
Sik
Die
Norddeutſche
in Bremen
hat,
Miſſionsgeſellſchaft,
hat mit
Erlaubnis
der
die
eng-
liſchen Regierung zivei deutſche Miſſionare auf ihr Miſſionsgebiet unter dem Eivevolk in Weſtafrika geſandt. „Damit iſt in das Syſtem der Ausſchließzung der deutſchen Miſſionen von dem kolonialen Machtgebiet der Alliierten cine Breſche gelegt. Die Treue der Ewegemeinden gegen ihre, deutſchen Miſſionare, die jüngſt noh auf einer Gingebornenfynode zum Ausdru> fam, findet ihren Lohn, und nach jahrelanger Unterbrechung fain die deutſche Miſſionsarbeit in Weſtafrika wieder aufgenommen werden.“ Die Civefirdhe zählte vor dem Weltkrieg etwa 12,000 getaufte Glieder. Korea.
Die
Preshyterianerfirde,
die
ihre
Miſ-
ſionsarbeit unter den Koreanern in 1882 begann, zählt
in NKorea zurzeit 70,188 getaufte Glieder in 2307 Gemeinden, die im vergangenen Jahr $532,619 beigetragen haben. Java. Dieſe zu Holland gehörende Juſel hat etwa 35,000,000 Einwohner, von denen nur ungefähr 30,000 Chriſten geivorden ſind. Die holländiſhreformierte Kirche iſt hier tätig. — Auf der benachbarten Jnſel Sumatra hat die Rheiniſche Miſſion unter den Vattaks gegen 200,000 bekehrte Heiden in chriſtliche
Gemeinden
geſammelt.
Bethlehem.
An dieſem Geburtsort unſers Heilan-
von dem arabiſchen Paſtor Said Abbud bedient wird. Er iſt im Syriſchen Waiſenhaus zu Jeruſalem (P.L. Schneller) aufgewachſen. Die Kirche iſt meiſtens mit-
tels Gaben aus Deutſchland erbaut worden. Die lutheriſche Kirche
in den Vereinigten
Staaten,
einſhließli< aller ſi< lutheriſ<h nennenden Synoden, aahlt nad dem lebten Bericht 15,857 Gemeinden, 10,162 Paſtoren, 3,770,668 getaufte Seelen und
2,515,662
fonfirmicrte
Glieder.
Der
Bahl
nah
nehmen die Lutheraner demnach die dritte Stelle unter den proteſtantiſchen Kirchengemeinſchaften ein; an erſter Und zweiter Stelle ſtehen die Baptiſten und die MethoDiften.
;
Zeichen der Zeit. Der amtierende Pfarrer der Gez meinde Tanne (Harz in Braunſchweig) iſt als einfacher Arbeiter für die erſten vier Tage der Woche auf dem Kalkwerk am Hornberg eingetreten, da er von ſeinem Pfarrergeſchäft täglich etwa den fünften (!) Teil von dem
bezieht, was cin Arbeiter
in aht
Stunden
verdient.
Der Schritt des Pfarrers wird in der Arbeiterſchaft mit Verſtändnis und Symvathie aufgenommen. Der Arbeit braucht ſi keiner zu ſchämen; ſ<hämen müßte fig nur die Vehörde, die ihre Pfarrer — hungern läßt. (Wbl.) Das Miſſionsbudget der ſüdlichen Baptiſten betrug im vergangenen Jahre $2,500,000 für Heidenmiſſion und $1,500,000 für Junere Miſſion. Auf dem Felde der Heidenmiſſion wirken 459 Miſſionare mit 1137 cingebornen Gehilfen. Sie unterhalten 694 Schulen und Colleges mit 26,507 Schülern. Außerdem dienen an den Kranken 23 Miſſionsärzte und 9 Krankenpſflegerinnen, denen 14 cingeborne Ärzte und 56 Pflegerinnen zur Seite ſtehen. Jm Dienſt der Fnneren Miſſion ſtehen 1188 Miſſionsarbeiter.
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Negro Year-Book.
1921-1922.
An Annual Encyclopedia
of the Negro. By J/onroc N. Work, Director, Department of Records and Research, Tuskegee Normal and
Industrial Institute, Editor. Year-Book
hama.
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477 Seiten 6X82;
Published by the Negro
Tuskegee
Papierdedel.
Institute,
Ala-
Preis: 50 Cts.
Auf 477 Seiten wird hier in dem neueſten Neger-Jahrbuch in gedrängter und doch genauer Form eine Fülle von Jnformation gegeben über das wirtſchaftliche, geſellſchaftliche Und reli-
_
Die Miſſions-Taube.
24
Qidje Leber des Negers im der Welt im allgemeinen und in unſerm Land im beſondern. Wer über den Neger orientiert werden möchte, ſchaffe ſich dies Jahrbuch an. — Es war im Jahr 1913, als Schreiber dieſes zum erſtenmal cin Negro Year-Book in die Hände bekam. Er ſehte fic) ſofort in Verbindung mit Booker T. Waſhington in Tuskegee und übermittelte ihm von da an jährlih ſtatiſtiſhes Material über unſere Negermiſſion für das Negro Year-Book. Als dann Lehrerin Moja Young in Alabama im Herbſt des Jahres 1915 an Waſhington ſchrieb und ihn fragte, welcher Kirche ſie wohl die Rosebud Literary and Industrial School anbieten ſolle, ſhidte er ihr die Adreſſe des Schreibers und gab ihr den Rat, ſich an die lutheriſche Kirche zu wenden, denn dieſe ſtehe hinſichtlich der Erzichung der Negerfinder in der vorderſten Reihe. So ſpielt das Negro YearBook cine Rolle in der Geſchichte unjerer blühenden Miſſion in Alabama.
Milde
Gaben
für die Negermiffion.
Durch Kaſſierer E. Seuel, St. Louis, $18,654.82. N. N., Frazee, Minn., 4. Frida, Erwin und Armin Wagner, Chapman, Nebr., 1.50. Frau P. Geiger, Richmond Hill, L. J., 1.50. Frl. Mary Beer, Cleveland, 5. H. W. S., Detroit, 10. Klara Meier, Evansville, 25. L. D. Günther, Orange, Cal, 1. Frau H. Lemlke durch P. Bertermann, Wauſau, Wis., 1. Joint Reformation Service of the English Pastoral Conference of Milwaukee 53.70. M. Wendelin, Herndon, Kanſ., 2.50. N. N., Springville, N. Y., 5. Minnie Müller, Prior Lake, Minn., 5. Frau H. Albrechi, Long Prairie, Minn., 2. Freundin der „Miſſionstaube“, St. Charles, Mo., durd) P. Th. Walther 5. P. J. C. S., Douglas, Ariz., dur P. C. F. Drewes 10. Frau Colbed, McKees Rods, 1. Frl. Flora Kobl, Waupun, Wis., 2. Fred Zeiß in Fairmont, Minn., durd) P. C. F. ‘Drewes 10. Summa: $18,800.02. Von den Negergemeinden: Mobile .50; Mount Olive, Tinela, 25.79; St. James, Buena Viſta, 11.06; St. Andrew, Vredenburgh, 26.84; Selma 3.44; St. John, Joffre, 6.65; Bethany, Nyland, 29.64; Pine Hill 3.85; St. Paul, Oak Hill, 35.85; Christ, Noſebud, 29.54; Our Redeemer, Longmile, 20.29; Vethlehem, Holy Ark, 20.44; Grace, Jngomar, 50; Mount Calvary, Tilden, 34.92; Zion, Taits Place, 64.58; Our Savior, Roſſum Bend, 7.26; Mount Carmel, Midway, 4.60; Pine Hill 27.45; Our Redeemer, Longmile, 21.05; Zion, Taits Place, 13.87; St. Andrew, Vredenburgh, 13.77; St. Paul, Oak Hill, 12.85; Our Savior, Poſſum Bend, 9.78; Mount Calvary, Tilden, 9.31; Mount Carmel, Midway, 7.64; Christ, Roſebud, 7; Bethany, Nyland, 6.67; Selma 4.92; St. John, Joffre, 2.25; Mobile 1.36; Mount Olive, Tinela, 18.44; Bethlehem, Holy Ark, 18.35; St. James, Buena Viſta, 16.20; Grace, Jngomar, 15.38; Bethel, Conover, 1; Bethlehem, Monroe, 4.70; Concordia, Rodwell, 5; Grace, Greensboro, 29.14; Immanuel-College, Greensboro, 592.85; Miſſionsvorträge 5.60; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; Mount Olive, Catawba, 2; Mount Zion, Rods, 10; St. James, Southern Pines, 3.79; St. John, Salisbury, 14; St. Luke, Spartanburg, 15; St. Mark, Atlanta, 7; St. Mark, Winſton-Salem, 3,20; St. Matthew, Meherrin, 26.05; Mount Zion, Charlotte, 16; St. Paul, Charlotte, 32; St. Paul, Manſura, 12.50; St. Paul, Napoleonville, 23; Zion, (Gold Hill, 7; Bethany, Yonkers, 45; Bethlehem, New Orleans, 57.50; Concordia, New Orleans, 15; Jmmanuel, Brooklyn, 1; LutherCollege, 15; Mount Zion, New Orleans, 40; St. Paul, New Orleans, 40; St. Philip, Philadelphia, 5. Summa: $1630.87. Kapellen: Durch die Kaſſierer: J. P. Schaffer, Pittsburgh, 27.95; E. Seuel 417.56. Frl. Ardela Adermann, Ray, N. Dal. 1. Frida, Erwin und Armin Wagner 2. Frau Sara Drumtra, Altenburg, Mo., 2. Summa: $450.51.
Verſchiedenes:
Für arme Studenten:
“mann, 4
New
Germany,
“Kaſſierer E. Scuel:
Dormitorium zu Greensboro: 40, J. P. Schaffer 15; Frau dur<h P. Lankenau 5. Für die E. Seuel 713.49; Lehrer I.
Minn,
von
Schulkindern
13.
Durch E. R. JubelHemDurc)
Für. die Training-school 30, für den Nn
“dowment Fund 2.50, für den Roſa Young-Verein 92.50. if
¢
Danlend
quittieren:
… Miſſionsdirekltor Drewes: Erhalten von F. Zeiß $10; von einer Leſerin der „Miſſionstaube“ in Evansville, Ind,, 5 für arme Negerſtudenten; von Wm. Schweder, Valdwin, Jll., 2; für freie Vetſendung der „Miſſionstaube“ an arme Deutſche .50 von Friß Burmeſter, Ned Bud, Ill., 2 von N. N.,
Area,
Jl.
Durch
F.
A.
Werner
5
Für
7.06,
geſammelt
bei
der
Ge-
burtstagsfeier von Geo. Luh jun. in London, England. Durch P. J. C. Schmidt 7.50. Miſſionar E. A. Weſtcott: 25 von A. Kranllis. Superintendent Schmidt: Für die Chriſtbeſcherung in Alabama: Von den Tabithas, Danville, NL, 5; N. M., Fort Wayne, Jud., 15; W. Roſchke, St. Louis, Mo., 5 und M. Roſchke 3; Sountagsſchule der Gemeinde Zum
Heiligen Kreuz, St. Louis, ‘25; X. P. S., Cheſter, Ill., 10; Club in Chicago;
Jil, 25;
Schulkinder,
Danville,
Ill., 8.50;
durch
E. Dobbertin, Granville, Jowa: C. Dobbertin 5, F. Schulz 2.50, A. Riedmann, J. YW. Kruſe und C. J. Dobbertin je 2,
Frau C. Steinhoff, E. Vethman und Jda Lange je 1, H. Strampe sen. .50, E. Dobbertin 3.65, Schulkinder zu Germantown 29.35. J. A. Schmidt, Chicago, 17; Y. P. S., Kings Sud. 5; M. und E. Pfüße, St. Louis, 5; P. Claus, H mond, Jnd., 20; F. Zink, Cincinnati, 1; Frau Mee, Chicago, 1. Für andere Zwede: Durch P. Pola, Evansville, 45; Frau Bröſe, La Croſſe, Wis., 5; dur< P. G. M. Kramer von cinem Glied für Lula Kimbrough 2; von Frau Bohne, Evansville, 10. Getragene Kleider: P. G. Schröder, Luzerne, Jowa; Frauenverein zu Deer Creek, Jowa; P. Drögemüller, Paola, Kanſ.; Frau A. Heinede, Sheboygan, Wis.; P. Meyers Frauenverein, Lakewood, O.; Frauenverein, P. Ortſtädt, Seymour, Ind.; Frau Sievers, Chicago; Senior Y. P. S. der St. Paulskirche zu Cleveland; P. G. D. Hamm, P. Wm. Lochner, P. Herm. Harms; O. A. Wilſon, Ellsworth, Kanſ.; H. F. Meyer, Campbell, Nebr.; Eſther Bußzle, Polk, Nebr. Für den Colored Lutheran: N. N., Fort Wayne, 5; Paul Goſe 2, M. Noſchke 2, R. Schult 2, P. König 1, E. Schüttner 1, F. Zinke .70; je .35 von P. Ahrens, H. Hiller, J. Schulz, O. Schneider, Th. Stephan, H. Keller; von den Negergemeinden: Bethlehem, New Orleans, 27.60, High Point 2, Mobile .70, Longmile 7.06, Tinela 2.53, Poſſum Vend 2.13, Holy Ark 7.26, Joffre .80, Midway 2.62, Taits Place 1.17, Grace, St. Louis, 10. Altarund Kanzelde>e durd P. A. Mießler; Kronleuchter und Lampen durch P. Aug. F. C. Buu>; Geſangbücher und Sonntagsjchulliteratur durch P. J. Jacob; Abendmahlsgeräte dur Lehrer H. A. Dittmar; Radio Set dur Prof. E. Schülke, Greensboro; Nähmaſchine von A. Wagner, Altenburg, Mo.; SountagsſchulAL durch E. Däumer von der Church of Our Redeemer, St. Louis. Bitte zu beachten! Man wolle gütigſt den Adreßſtreifen auf dem Blatt anſehen und
beachten, ob das Abonnement abgelaufen tober bald ablauf wird. “March 23” bedeutet, daß das Abonnement jest abgelaufen iſt, Man bezahle gütigſt an einen Agenten oder direkt an uns, und ¿war prompt, damit die «Lieferung niht unterbrodjen gu werden braucht.
Es dauert
dem
dur<ſ{<nittli<
3wei
Woden,
bis
der Adreſ;ſtreifen
auf
Blatt die Adreßveränderung oder Quittung aufweiſt. Bei Entrichtung ſeines Abonnements erwähne man gütigſt immer, welches Blatt man wünſcht, und gebe Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn es ſi< um Adreßveränderung handelt).
CoxcoRDIA
PUBLISHING
St. Louis,
Durch Kaſſierer
E. Seuel 11; Frida, Erwin und Armin Wagner 1.50; N. N., “ Altamont, Jll., 2.00; Frau Ernſt Lemlker, Odell, Nebr., 2.50. Für Alabama: Durch Kaſſicrer E. Seuel 15; A. Winter, Janes-
ville, Minn, 1. Für das die Kaſſierer: ‘E. Seuel Mitthoff, Belleville, Jll., follelie: Durch Kaſſierer
Tinela: Frl. Eda L. Walh 23. Für die „Miſſionstaube“; Frau H. Albrecht 3. Abendmahlsgeräte von P. Hilmer zu Pocahontas, Mo. St. Louis, Mo., 1. Februar 1923. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 1944 Clara Ave.
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7I =a]
Wiſſionszeitſchrift der Evangeliſh-Lutheriſhen Sunodalkonferenz vou Nordamerika. Published
monthly
Acceptance
by Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Subseri tion price, 50 cts. per annum, payable stric y in advance, Entered as second-class matter : the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 18 for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918.
45. Iahrgang. Was
zwei
April hervorragende
Siidfinder
unſere Negermiſſion urteilen.
über
My Dear Sir: —
Your. favor received and appreciated. Of course, I have no interest in the cotton raised by you, but I shall be glad to talk with you at any time on this subject. à You have been doing good work, so I am informed, among the colored people in that community, and 1
ae
you
will
With
continue
best wishes
to do
so.
I am, Yours
Dear Broruer
truly,
B. M. Minter.
Herr Miller iſt Glied des Obergerichts des Staates
Lutheran,
gute
Arbeit
getan
unter
den
farbigen
Von ihm erhielt
P. Schmidt Mitte Februar folgenden Brief:
February
14, 1923.
and
as an
appreciation
of the work you
are
„Jch danke Jhnen für die Zuſendung der Exemplare Jhres Colored Lutheran; und als ein Zeichen, daß ich die Arbeit tviirdige, die Sie unter unſerm farbigen Volk tun, ſende ih Jhnen anbei einen Sche> im Betrag von $5 für Jhren Hilfsfonds. Verivenden Sie das Geld, wo es am nötigſten iſt. Sie haben meine aufrichtigen Glückwünſche für den Erfolg Jhrer Arbeit im Reich des HErrn.“ Solche Zeugniſſe aus der Feder vernünftiger, vornehmer Leute müſſen unſern Miſſionaren geiviß Mut machen in ihrer ſhwierigen Arbeit. Den Miſſionsfreunden in der Ferne aber geben ſolche Worte die Verſicherung, daß ihre Miſſionare gewiß gute,“ von Gott
geſegnete
Arbeit verrichten.
Unſere
Leuten
in jener Gegend.“ tL Camden iſt die Hauptſtadt in Wilcox County, Ala. Herr Matthews iſt Eigentümer des größten Geſchäftes in Camden und ein drijtlider Mann.
Camden, Ala., SCHAanT: —
doing among our colored people I am enclosing herewith a check for $5 for your helping fund to be used where most needed. You have my sincere good wishes for the success of your labors in the Master’s kingdom. Yours very truly, _ B. H. Marraews.
Alabama. Der Teil ſeinés Briefes, der uns beſonders intereſſiert, lautet in der überſeßung ſo: „Feh höre, Sie haben
Ur. 4.
I thank you for sending me copies of your Colored
Bei Midivay in Wilcox County, Alabama, haben unſere Leute auf einem Stückchen Land estes Jahr ein wenig Baumtivolle gezogen für die Miſſion. Ein Brief an den Eigentümer des Landes brachte folgende Antwort: 5 Supreme Court of Alabama, Montgomery, December 7, 1922. Rev. G. A. Schmidt, Selma, Alabama.
I hope
1923.
auf
jüngſte
höhere
C. F. Drewes.
Lehranſtalt.
-
Schon vor zwei Jahren und aht Monaten, nämlich der Synodalkonferenz zu Milwaukee im Auguſt
1920, wurde mündli< berichtet, wie nötig es fei, daß
auf dem jungen, blühenden Miſſionsfeld im Schwarzen
Die Mtiſſions-Taube. Alabamas
cine
höhere
Lehranſtalt
errichtet
zur Ausrüſtung treuer Lehrerinnen auf dieſein Es wurde gegeigt, daß cs faſt unmöglich fei,
Lehrerinnen aus andern Teilen des Feldes der Negermiſſion zu bekommen
der Ausbildung
und zu bchalten, und daß cs mit
der cingebornen Lehrer,
-die wir an-
ſtellen müſſen, oft unglaublid) ſhwach ſtche; da ſeien zum Beiſpiel in einer Schule zwei „Rechenmeiſter“ als
Lehrer tätig, die nicht einmal das Einmaleins auswendig
wüßten; die meiſten Lehrer ſollten ſelber nod) auf der Squlbank ſißen. Solle auf dem neuen, fo vielver-
ſprechenden Feldecin gutes Fundament gelegt und ein
erkenntnisreiches Volk herangebildet werden, ſo müſſe unbedingt eine höhere Lehranſtalt errichtet werden. Daß dies geſchehen ſolle, wurde von euren Vertretern, geliebte Chriſten, cinſtimmig beſchloſſen.
Teachers’ Siend
(von links nad) re<ts):
Sichend
(von links nad)
Dies ijt vor /zwei Jahren
ſchehen.
Training-School
Selma (ſo heißt die neue Anſtalt). Als die Vertreter der Miſſionskommiſſion fragten, woher die Kommiſſion das Geld nehmen ſolle, antwortete man: Die Not da
unten in Alabama iſt ſo groß, daß die Miſſionskommiſſion ſofort bauen und getroſt Schulden machen ſoll! Sollen wir mit geborgtem Geld bauen? Drei Glieder der neuen Kommiſſion, dic in 1908 erivahlt wurde, gehören nocd zur Kommiſſion (Prof. Megger, P. Wisler und der Schreiber). Sie erinnern fic) nod) lebendig, ivas es heißt, unter einer Schuldenlaſt Negermiſſion treiben. Die neue Kommiſſion erbte nämlich cin Defigit im Vetrag von $10,000, das durch einen Collegebau verurſacht worden war und dann jahrelang das ganze Miſſionswerk Hemmie. Nein, wir wollen nicht mit geborgtem Geld bauen. Wir hatten unſere Hoffnung auf die JFubelkollekte
in Selma,
Ala.,
1. März
1923.
Lehrerin Nettie Moore, Evie Dale, Mary Bodly, Carrie Gullett, Emma Dukes, Prof. Otho Lyun. re<ts): Julia Jenkins, race Smith, Gerlrude McBryde, Fannie Raniſey, Carrie Stallworth, Irma Dulaney.
und aht Monaten
ge-
Unſere armen Negerchriſten in Alabama mach-
gefebt. follefte
Den erſten und älteſten Anſpruch auf die Jubelaber hat eigentlich unſer College in Greens-
würde
etiva
ten ſich ſofort daran und ſammelten unter ſich troß ihrer großen Armut $1000 für die höhere Schule. Aber mit $1000 fann man fein College bauen. Das weiß jeder.
boro, auf dem farbige Lehrer und Paſtoren ausgebildet werden. Schon bor nahezu neun Jahren wurde bez ſchloſſen, dort cin dormitory zu bauen. Ein dormitory
“dort unten helfen. Zwar wird in verſchiedenen Gynoz den unſerer Synodalkonferenz ſtark geſammelt für neue Colleges und Seminare, die Hunderttauſende von Dol«lars foſten ſollen; aber vielleicht bleibt doc) noch cin BG kleiner Bro>ken übrig für die neue Megeranftalt in FEES Selma, Ala., die nod keinen eigenen Vauplab und fein
Jubelkollekte nad Abziehung der Koſten eingebracht hat. Die geſamten Baubedürfniſſe der Negermiſſion erfor-
fe
Wir
f SE
müſſen ‘unſern farbigen
eigenes Heim hat. ,
Brüdern
und
Schweſtern
Als die Spnodalfonfereng lebten Auguſt wieder ver“ſammelt war (in Cincinnati), bewilligte fie die Summe von $10,000 für die Teachers’ Training-school in
dern
gegen
$30,000
foſten —
$150,000.
Und
nun
mehr,
als
ſoll eure
die
ganze
Miſſions-
kommiſſion Kirchen, Schulen und WAnftaltsgebiude errichten, die wenigſtens $150,000 foſten werden, während die Kommiſſion do< nicht einmal cin Drittel
der nötigen Bauſumme
hat.
Wer Hat nun eine kleine oder große Gabe Anſtalt in Selma? Die Anſtalt wurde etiva Mitte November
für dic
des voriAr A
Gürtel
werde Feld.
ETA
26
Die Miſſions-Taube. gen Jahres im nordweſtlichen Teil der ſhönen Stadt Selma eröffnet in einem kleinen gemieteten Bungalow,
das vier Zimmer
Tic} $16.50 fojtet.
ſowie eine Küche hat und uns monat-
Zwei der Zimmer dienen als Schlaf-
zimmer. Die Vetten ſtehen ſo nahe beiſammen, daß die Mädchen, die hinten an der Wand ſchlafen, über die vorderen Betten ſteigen müſſen. Das dritte Zimmer iſt ein Lehrſaal. Auch das Eßzimmer wird als Lehrſaal benußt. Zehn Mädchen aus Alabama beſuchen die Anſtalt. Sie gehören entweder ſchon zur lutheriſchen Kirche oder werden von Superintendent G. A. Schmidt für die Konfirmation vorbereitet. Die Fächer, worin die Mädchen in dieſem erſten Schuljahr unterrichtet werden, ſind: Leſen, Rechtſchreibung (spelling), Sprachlehre, Rechnen, Schreiben engliſcher Aufſäße, Muſik, Katechismus, Bibliſche Geſchichte,
Auswendiglernen
kirchlicher
Lieder
27
ſie wirkli< ihr eigenes Geld brachten, konnte man aus mehrerem deutlich erkennen. Unter allen Gaben rief diejenige des fleinen Knaben, deſſen Bild wir auf dieſer Seite zeigen, unſer größtes Staunen hervor. Er heißt “RC” Jvory. Jawohl, “RC” ijt fein Vorname und nicht ettva eine Abkürzung zweier Vornamen. Gr iſt ſieben Jahre alt und trat lebten September in unſere Miſſionsſchule zu St. Louis ein. Als er mit ſeiner Gabe anfam, ſagte er: “My envelope warn’t big enough!” (,Mein Kuvert war nicht groß genug!”) Yn ſeiner Sand hielt ex einen fleiz nen aus Zerg angefertigten Sad, den er an Stelle fetz nes Kuverts brachte. Der Sack war mit pennies und nickels gefüllt. Es fanden ſi $1.56 darin.
(Prof. O. Lynn);
Sprachlehre, spelling, Geographie, Geſchichte der Vereinigten Staaten, Gärtnerei, Nähen (Theorie und Praxis), Kochen (Theorie und Praxis), Geſundheits-
lehre (Frau Moore).
Gott wolle dieſe unſere jüngſte Lehranſtalt reihli< ſegnen und ihr durch die mildtätige Liebe ſeiner Chriſten bald eine bleibende Wohnſtätte bereiten! C. F. Drewes.
Der
kleine Geber- mit der grofen
Gabe.
Die Leſer der „Miſſionstaube“ haben gewiß bemerkt,
wie unſere Negerchriſten in den leßten Jahren im Geben immer zugenommen haben. Jhr Eifer in dieſer Hinſicht wird fo recht veranſchaulicht durch ein Beiſpiel, über das wir nachher berichten wollen. Schreiber dieſes hat es fich in ſeiner Miſſionsarbeit
zur
Gewohnheit
gemacht,
niht
nur
die Alten
an
die
Der kleine Geber mit der großen Gabe.
Pflicht des Gebens zu erinnern, ſondern aud) den Kleinen beſondere Gelegenheiten zu geben, für das Reich des Heilandes ihre Gaben zu bringen. Mehrere Male
Möge der kleine “RC” für uns und unſere Kinder cin Vorbild ſein im Geben für Gottes Reich!
Schule und Sonntagsſ\chule in unſerer Negermiſſion dahier in St. Louis und legen es den Kindern nahe, dem HErrn ein beſonderes Opfer zu bringen. Dieſe Extrafolleften bringen gewöhnli< gegen $15 ein. Kurz vor Weihnachten wurden wieder Kuverte unter
Taufe cines früheren Brahmauen in -Judien.
H. C. Claus.
im Jahr teilen wir Kuverte aus unter den Kindern der
die Kinder verteilt.
Dabei wurde den Kindern etwa
folgendes geſagt: Der Sohn Gottes iſt ein kleines Kind gelvorden, um euch Kinder und alle Menſchen von allen Sünden zu erlöſen. Wollt ihr nun dent lieben Heiland nicht zeigen, daß ihr ihn liebt, indem ihr eine beſondere Weihnacdhtsgabe bringt?
Geht aber nicht gleich zu euren
Eltern, ſondern macht eure Sparbüchſe auf oder verdient euch etwas Geld mit kleinen Dienſtleiſtungen und legt das in euer Kuvert. : Am Sonntag vor Weihnachten brachten nun die
Kinder ihre Kuverte zur Sonntagsſhule.
Die Gaben
mehrerer Kinder erregten unſere Verwunderung.
Daß
Das Volk Jndiens, wenn iwir von den Mohammedanern und einigen Anhängern anderer Religionen abſchen, iſt in vier Hauptkaſten eingeteilt. Jede Kaſte zerfällt wieder in Hunderte von kleineren Abteilungen.
Eine Kaſte iſt cine Volks\chicht, die bürgerlich und réligids zuſammengehört. Oft iſt eine Kaſte auc) ein ganz beſtimmter Berufszweig. Ein Menſch wird in ſeine Kaſte hineingeboren. -Auch bleibt er ſein Leben Yang in derſelben Kaſte, wenn ex nicht wegen itbertretung der Kaſtenordnungen ausgeſtoßen wird.
Unter keinen Um-
ſtänden kann man aus einer Kaſte in eine andere gelangen. Für Geld und gute Worte bekommt der Reiche hier auf Erden fo giemlih, was auf dem Markte iſt;
28
Die
Mtiiſſions-Taube.
aber kein Geld erkauft das Recht des Eintritts in eine Kaſte. Daran iſt der heidniſche Glaube vom Urſprung der Kaſten ſhuld. Jſt ein Menſch aus einer Kaſte ausgeſtoßen, ſo ijt er in gang Jndien geächtet. Ju ſeiner Heimat darf er niht mehr wohnen, und keine andere Kaſte nimmt ihn an. Er gehört jeßt zu der niedrigſten Volksſchicht, zu den Kaſtenloſen, zu den Unreinen. Für ſeine Wnverivandten ijt er gleichſam tot. Unter allen Volfsfehidten Jndiens ſteht die Kaſte
Wer einen Vrahmanen ſchlägt, muß tauſend Jahre in der Hölle Sirafe leiden. Wer cinen Brahmanen tötet, muß ſo viele tauſend Jahre in der Hölle gequält werden, wie Staubteilchen ſich mit dem vergoſſenen Blute vereinigt haben. Kurz, nach der Anſchauung der allermeiſten Hindus iſt ein Brahmane die göttliche Krone der ſichtbarenWelt. Das geringe Volk ſchreibt den Brahmanen faſt. unbeſchränkte Macht zu. Überaus ſelten kommt es vor, daß cin Brahmane ſeine heidniſchen Anſprüche beſonderer Erhabenheit fahren läßt und Chriſt wird. Der Teufel ſcheint gerade dieſe armen heidniſchen Prieſter mit ſeinen fleiſ<lihen und abgöttiſchen Banden vor andern feſt gebunden zu haben. Um
ſo mehr freut es mich, beute berichten zu können,
daß jüngſt cin Brahmane in Judien ſeiner Abgötterei den Rücken getvendet, ſeinen Glauben an den wahren Dreicinigen Gott und an JEſum Chriſtum als an den Heiland der Welt öffentlich betannt hat und durch die heilige Taufe vor aller Welt in die Kirche JEſu Chriſti aufgenommen worden iſt. Dies neue Glied unſerer lutheriſchen Kirche in Jndien heißt Rajachoodamony. Jm Auguſt des vergangenen Jahres nahm Miſſionar Paul Gecel ihn wegen ſeiner guten Kenntnis der tamuliſchen Sprache als Sprachlehrer an. Jn den Sprachſtunden kommen unſere Miſſionare mit ihren Lehrern unter anderm auch viel auf die Heilige Schrift gut ſprechen, leſen fie und beſprechen den Jnhalt des Gee leſenen. Schon im September bat Herr Rajachoodamony um genaueren Unterricht in der lutheriſchen Lehre, das heißt, in der Lehre des Wortes Gottes. So weit wie möglich fand dann täglich zwiſchen Miſſionar He>kel und
ſeinem Lehrer cin Gedanken- und Meinungsaustauſch ſtatt. Rajachoodamony gab Miſſionar Heckel tamu-
liſchen Sprachunterricht, und dieſer gab ſeinem Lehrer Unterricht im Worte Gottes. Unſer Synodalkatechis3-
mus wurde dem Religionsunterricht zugrunde gelegt. Herr Rajachoodamony hatte als Brahmane gute Schu-
Ein
Brahmane
mit
dem
Zeichen
des
Gößen
an Stirn, Bruſt und Armen.
Wiſchnu
“der Brahmanen am allerhöchſten. Könige werden für ‘geringer angeſchen als die Brahmanen. Das ganze “Religionsſyſtem der Hindus wird von ihnen regiert. _Eie ſollen aus dem Munde „Gottes“ hervorgegangen “ſein. Sie ſind die eigentlichen Lehrer, und Prieſter des olfes. Ohne ſie kann gar kein heidniſcher Gottesdienſt halten werden. Von Rechts wegen ſind ſie die Herren W t. Sie ſind gleichſam die fleiſchgeiwordene Ordby Nur ſie wiſſen, was recht iſt. ‘Jn ihnen ſteht thar bor den Leuten. Alles, was auf Erden 1,
‘Hauſe aus ihnen. Daß die andern Men-
iſt lediglich ae ‘Güte
zu
verdanken.
>
len beſucht und ging nun mit großem Eifer an das Studium der Heiligen Schrift. Mit Treue forſchte er, „0b ſich's alſo hielte“. Und der HErr gab ſeinen Segen dazu. Geſeß und Evangelium verfehlten durch Gottes
große Gnade ihre Wirkung nicht. erfannte
fic) immer
lebendiger
Herr Rajachoodamony
als cinen
armen,
ver-
Heiland
aller
lornen Sünder, auf dem ſchon von Natur Gottes Born’ liege. Aber es wurden ihm auch die Augen aufgetan, daß
er in Chriſto
JEſu
den
alleinigen
Menſchen, vor allem ſeinen eigenen Heiland, erkannte.
Der für ihn gefrengigte und auferſtandene Chriſtus wurde fein Troſt. So kam er, wie er ſelbſt bezeugt, -
und wie iir zuverſichtlich hoffen, zum lebendigen Glauben und fand Frieden i in Chriſti Blut. Er bat um die heilige Taufe. ; Wit können uns denken, mit welch inniger Freude
unſer lieber Miſſionar nun die Bitte um die heilige Taufe
“ und das heilige Abendmahl hörte.
Hatte der HErr ſo
A
|
S|
4
28
Die Mtiſſions-Taube. Großes getvirkt, wer war der Miſſionar, daß er hätte ivagen können, ihm die Taufe vorzuenthalten? Am 31. Januar dieſes Jahres empfing nun dieſer frühere Brahmane, nachdem er aller heidniſchen Abgötterei abgeſagt und jich öffentlich zu dem dreieinigen Gott als zu dem allein wahren Gott und zu JEſu Chriſto als zu dem alleinigen Heiland und Erlöſer der Welt bekannt hatte, die heilige Taufe. Jn demſelben Gottesdienſt genoß er auch das heilige Abendmahl. Damit hat er nun ſeiner ganzen heidniſchen Vergangenheit den Rücken gewandt. Auch wird er gewiß von ſeinen heidniſchen Anverwandten und Stanmmesgenoſſen von nun an als ein Geächteter, ja als ein Toter angeſehen werden. Vielleicht halten ſie über ſeinen „Abfall“ zu Chriſto ein Leichenbegängnis und erklären ihn für tot und begraben. Kein Brahmane wird in Buz kunft mit ihm Speiſe teilen. Aber in Chriſto hat er cine ganz neue Verivandtſchaft gefunden. Durch den Glauben an Chriſtum iſt er ein Glied am Leibe JEſu Chriſti, cin Kind Gottes und ein Erbe des ewigen Lebens geworden. Mit allen Kindern Gottes auf dem weiten Erdenrund iſt er in geiſtliche Verwandtſchaft getreten, die viel inniger iſt als
alle Vlutsverivandtſchaft.
Und was alle früheren fleiſ<h-
liebe
geiſtlichen
lichen Vorteile bei weitem überwiegt: er hat durch den Glauben an Chriſtum Vergebung aller ſeiner Sünden und als Erſilingsgabe auf das himmliſhe Erbe das Pfand, den Heiligen Geiſt, der nun fein Führer, Verater und Tröſter fein will. Wer kann ausſprechen, tvas dieſer
Bekenner
alles
an
und
hinunliſchen
Gütern in Chriſto erlangt hat! Ja, er wird gewiß Chriſti Kreuz tragen müſſen. Die indiſch-heidniſche Welt wird es ihn fühlen laſſen, daß er nicht mehr zum Volke gehört. Er iſt ausgeſtoßen. Aber der HErr hat ihn aufgenommen. Nun wolle dex treue Heiland, der ihn zu ſich gezogen
hat, ihn au< im Glauben ſtärken und feſtmachen, daß er nicht twanfe.”
Der in ihm angefangen
Werk, der wird es auch vollenden.
hat das gute
Paulus Rajachoodamony heißt er ſeit ſeiner Taufe. Gott wolle ihn in Gnaden zu einem redten Paulus, einem Zeugen für JEſum Chriſtum an ſeine indiſchen
ſchreibt Miſſionar H. C. Nis in
Globe, Ariz., im „Gemeindeblatt“
unter anderm
fol-
gendes: „Die dem Tode Geweihten begrüßen dil” Der Gedanke kommt einem, wenn man das Werk der jüngſten Wohltätigkeitsanſtalt unſerer Synode betrachtet: das Waiſenhaus für Yndianerfinder in Arizona. Ein junges Apachekind, das ſeine Mutter verliert, iſt dem Tode geweiht. Die Apaches verſtehen es eben nicht, ein Kind mit der Flaſche zu füttern. Daß dabei die äußerſte Reinlichkeit, Pünktlichkeit uſw. beobachtet werden muß, will ihnen gar nicht einleu<hten. Daß cin Säugling nicht ſaure Milch trinken darf, iſt ihnen etwas Neues. Sie können nicht begreifen, warum ein Kindlein, das nur einige Wochen alt iſt, nicht ſchon Kaffee trinken und klebriges Jndianerbrot (tortillas) eſſen kann. Die Miſſionare konnten das Hinſterben dieſer Hilfloſen nicht länger anſehen. Das Elend wurde beſonders groß ivährend der Jnfluenza-Epidemie, die viele Mütter dahinraffte. Ju ihren Berichten wieſen die Miſſionare wiederholt auf die Notwendigkeit eines Waiſenheims hin. Sogar kirhloſe Regierungsbeamte machten die Miſſionare auf die Pflicht unſerer Kirche dieſen Waiſen gegenüber aufmerkſam. Jm Auguſt vorigen Jahres wurde Superintendent Günther bevollmächtigt, ein Waiſenheiin zu gründen. Der geeignete Plab war Eaſt Fork, eine unſerer älteſten Stationen. Dort hat unſere Synode im Frühjahr 1922 ganz billig ein Eigentum gekauft, beſtehend aus Wohnhaus, Schule, Eßzimmer, Küche, Wäſcherei, Stallungen, Waſſerleitung, Obſtgarten, Garten- und Weideland. Hinter der Wäſcherei wurden zwei Zimmer für die Waiſenmutter eingerichtet, und ein Schlafzimmer wird für die. Waiſen gebaut. Frau Cli Beardsley, eine geſchulte Jndianerin aus dem Senekaſtamm in New York,
wurde als Matrone angeſtellt.
Das Heim iſt ſo klein,
daß es vorläufig höchſtens fünf Kinder beherbergen könnte; aber ohne Zweifel wird dies Frühjahr mit dem Vau einer größeren Anſtalt begonnen werden können. Kaum war das Heim angefangen, da ſtiftete eine
Frau in Wisconſin die fine Summe von zweitauſend Dollars aus dem Nachlaß ihres Mannes, ein Jugend-
Volksgenoſſen, werden laſſen! Wir aber wollen dem HErrn von Herzen danken für
verein ſchenkte einhundert Dollars, und mehrere Frauen-
Miſſionars Hedel gelegt hat. Fürbittend wollen wir aller unſerer lieben Miſſionare, aber auch gerade dieſes
grüßen die Wisconſinſynode ſchon mehrere „dem Tode Geiveibte”. Der Heine Roy, dex innerhalb eines ‘Jahres Vater
dieſen neuen Segen, den er auf das Wort unſers lieben früheren
Brahmanen,
iſt, gedenken.
der cin lieber Bruder
getvorden
Friedrich Brand.
Ein lutheriſches Waiſenhaus unter den Apachen. ia :
Über dies Waiſenhaus
29
Die
unter den
“wirkenden Miſſionare
gedrungen
einjt fo wilden Apache-Jndianern der Wisconfinfynode haben
ein Waiſenhaus
ins Leben
rufen
notz
müſſen.
vereine ſchi>ten Kleidung und Bettzeug.
Und nun be-
und Mutter verlor, mußte leider eines elenden Hungerz todes ſterben, che das Waiſenheim fertig war. Arzt und Miſſionar taten, was ſic konnten; aber da das Knäblein in der Hütte bleiben mußte, vereitelte die Unwiſſenheit der Verivandten alle Hilfe und jeden guten Rat. Coz gar ohne Taufe mußte das Kind ſterben. Arnold war aud) dem Tode geweiht. Er war ſchon zu ſchwach zum Weinen. Gerade noch zeitig genug fand ihn ein Miſſionar und nahm ihn in ſein Haus, wo er jebt als angenommenes Kind aufwächſt. An demſelben
Die Miſſions-Taube.
30
Tage nod, an dem Arnold ein neues Heim fand, ſtarb
ſeine Mutter, das Opfer indianiſchen Aberglaubens. Ein namenloſes Mädchen, deſſen Mutter fic) einer
ſchwierigen Operation unterziehen mußte, fand mehrere Woden hindurch Unterkunft im Waiſenheim und wurde
fo vom Elend und vielleicht vom Tode gerettet.
Milton und Ynona, drei und vier Jahre alt, deren Mütter an der Ynfluenga ſtarben und deren Väter für ihre Kinder kein Heim haben, wurden als erſte Waiſen aufgenommen. * Jnonas Vater trägt zum Unterhalt ſeiner Tochter bei.
Priszilla, ein Zwillingskind, war ſicherlich dem Tode “ gelvcift; denn bon Zwillingskindern wird unter den Apaches eins gleid) nad) der Geburt umgebracht. Die
Apaches glauben: zwei Kinder, zwei Väter, und führen ſo in ihrem Aberglauben Zwillinge auf Untreue in der
Ehe zurü>.
Es iſt für cine Jndianerfrau eine Schmach,
Zum Glü> war ein chriſtlicher" Zwillinge zu gebären. Jndianer zugegen, als Priszilla geboren wurde. Dieſer geigte die Geburt cinem Miſſionar an, und das winzige Kind (dreieinhalb Pfund) wurde in das Waiſenhaus gebracht, wo es mehrere Monate zwiſchen Leben und Tod
ſchwebte.
Franklin, aud cin Zwillingskind, wurde ebenfalls durch das Waiſenhaus vor: cinem ſicheren frühen Tode bewahrt. Der Regierungsarzt und cin Miſſionar fan-
den das Kindlein in einer kalten Nacht vor der Hütte
ſeiner Mutter
vor Kälte.
liegen, eben geboren, ungewaſchen,
ſteif
Doch es erholte fid) bald und iſt jebt cin
ſtrammer Burſche.
Wegen Mangels an Raum im Wai-
ſenheim wurde Franklin zeitweilig in dem Hauſe cines Miſſionars untergebracht.
Das Waiſenheim iſt aber aud) eine Herberge fiir Kindlein, deren Mütter zu krank ſind, ihre Säuglinge zu pflegen. Drei ſolcher Kinder ſind ſhon durd) das Waiſenheim gerettet worden. f Dieſe dem Tode geweihten Jndianerkinder begrüßen
dich und ſagen dir mit ihrem Lächeln Dank für die Hilfe,
die 1hnen durch deine Gaben
geworden
iſt, und bitten
did) im Namen des Sünderheilandes und großen Kinz
derfreundes, auch ferner ihrer zu gedenken.
Mancherlei
aus der Miſſion.
(Bon C. F. Drewes.)
P. J. F. Lankenau von Napoleon, O., der unſern
Lutheran Pioneer redigiert, ift-mit ſciner Familie am 24. Februar in tiefe Trauer verſebt ivorden durd) den
plöblihen Tod ſeines Sohnes Arthur in einem Autounfall zu Toledo, O. Der Verſtorbene wurde im Alter von ſiebenundzwanzig Fahren dahingerafft. Er hinterläßt ſeine Witwe ſowie zwei Töchterchen. P. Blieverz nicht leitete den Trauergotteëdienſt. Der HErr, der nod) “nie etwas verſehen hat in ſeinem Regiment, wolle die “trauernden
Hinterbliebenen
tröſten
Dem Troſtbecher ſeines Wortes!
und
erquicen
aus
Mount Zion, New Orleans.
Seit Lehrer D. Mei-
bohms Reſignation im Februar ſteht Miſſionar Walter Bed den Mittelklaſſen der Schule vor. Weil aber der junge Miſſionar im Spätherbſt das Dengafieber hatte und die Arbeit in der Gemeinde ſeine volle Zeit und Kraft fordert, hat die Miſſionskommiſſion beſchloſſen, Student Felton Vorice zeitweilig in der Schule anzu-
ſtellen. — Die betagte Mary Wright, die am 7. Oktober
1882 im alten Sailors’ Home fonfirmiert ivurde, wird dieſen Monat hundert Jahre alt. Obwohl fie einen weiten Weg zur Kirche hat, kommt fie dod) regelmäßig gu Fuß. Das fo geſparte Geld legt ſie in die Kollekte. Sie iſt freigebig für firchlide Zwecke. Bethlehem, New Orleans. Eleonore King, die ſeit 1912 in dieſer Schule unterrichtet hat, erkrankte Mitte Sanuar. Eine Woche ſpäter verlor fie ihre Mutter durd den Tod und nahm fich vor, mit ihrer Schweſter nach Chicago zu ziehen. So wurde am 1. März Osborne Williams in der Schule angeſtellt. Williams iſt ein junges Glied der Bethlehemsgemeinde, der ſeine höhere Ausbildung auf der alten Southern University in New Orleans erhalten hat. Er macht cinen guten Eindru> auf mid.
St. Paul, New Orleans.
Am
14. Februar tvurde
unſerm Lehrer Arthur Verger ein geſundes Töchterlein geboren, das in der heiligen Taufe den Namen Ruby empfing. — Ein Knabe, der die Schule beſuchte, erſchoß ſih zufällig, als er mit einem- im Hauſe gefundenen Revolver ſpielte. Miſſionar Wildgrube amtierte bei der Leichenfeier. — Der Miſſionar hat fich durch Gottes
Gnade von ſeiner Krankheit erholt.
Tinela, Ala. Die neue, beſcheidene Kirche und Schule (beide unter einem Dach) iſt fertig und konnte bereits am 17. Dezember vorigen Jahres eingeweiht
werden.
Aber zweierlei fehlt nod:
Bänke für die Kirche
und Geld, um die noch auf dem Gebäude ruhende Schuld von $959 abzutragen. Bauplas und- Gebäude* haben
ettva $1100
gekoſtet.
Die Bänke wird wahrſcheinlich
P: Eißfeldt von Fair Haven, Mich., beſorgen.
Wer aber
hilft, daß die Schuld bezahlt wird? Longmile, Ala. Der Bau der ſo nötigen Kirche und Schule an dieſem neuen Miſſionsort wurde im Februar begonnen, geriet aber wegen des ſüdlichen Schlendrians in der Sägemühle ins Stocen. Yim McBryde, ein Glied der Gemeindegu Oak Hill, führt den Bau auf, und zwar unter Superintendent G. A. Schmidts Aufſicht. Unſer Superintendent muß eine gute Portion Geduld haben, des find wir gewiß. Das Land, auf dem gebaut wird, hat uns $120 gekoſtet.
wohl auf $1000
dieſer Nummer
Das einfache Gebäude wird uns
zu ſtehen kommen.
der „Miſſionstaube“
Wir ‘wollten in
unſern Leſern die
alte Blockhütte im Buſch, in der dort Kirche und Schule gehalten wird, im Bilde geigen; aber cs mangelt an Raum. Vialleicht kann es in der nächſten Nummer gez ſchehen. Die lieben Leſer werden uns auch ohne Bild * glauben, daß der Neubau durchaus nötig iſt, und werden eine milde Gabe für Longmile ſchi>en.
Die Alabama.
Miiſſions-Taubves.
Das große, hoffnungsvolle Miffionsfeld
im Schwarzen Gürtel Alabamas ijt noch längſt nicht be-
febt. Warum nicht? Etwa deshalb nicht, weil man die lutheriſche Kirche und Schule dort nicht haben will? Ach nein! Da find zum Veiſpiel zwei Orte, wo die Leute ſchon zwei und drei Jahre auf die Ankunft des lutherifGen Paſtors und Lehrers gewartet haben, aber ver-
gebens.
Warum denn?
Weil es der Miſſionskaſſe an
den nötigen Mitteln fehlt, und weil der Arbeiter wenige ſind. Faſt alle unſere lieben Miſſionare bedienen zwei bis drei Gemeinden und halten daneben noc fünf Tage in der Woche Schule. Superintendent Schmidt, der ſchon alle Hände voll hat mit der Beaufſichtigung der 15 Miſſions\ſchulen und 18 Gemeinden ſowie mit Aufführung der Neubauten, bedient daneben noc) acht Pläbe, die in fünf verſchiedenen Counties liegen. Zivar hilft ihm Student Kreft im Lauf des gegenwärtigen Schuljahrs; aber dod) fuhr es mir ins Herz, als der liebe Superintendent mir bei meiner Abreiſe als Abſchiedstvort gurief: “Tell the Mission Board to send us * the men and the money, and we will do the werk.” („Sagen Sie der Miſſionsbehörde, fie möge uns Manz ner und Mittel ſenden; wir werden die Arbeit tun.“) Hoffentlich bekommen wir bei der Verteilung der diesjährigen Kandidaten eine genügende Zahl Arbeiter, und hoffentlich helfen unſere lieben Chriſten ſchnell und kräftig, damit wir and) die Mittel bekommen. Ein Urteil über unſere Negermiſſion. Ein lutheriſher Paſtor in Columbia, S. C., der nicht zu unſerer Synodalkonferenz gehört, aber ihre Miſſionsarbeit unter den Negern des Südens kennt, ſchrieb vor einiger Zeit im Lutheran: “It is the rule that the Colored Lutherans who ‘are the fruit of the Missouri Synod’s Negro Missions are as intelligent and worshipful, as loyal and liberal, as orthodox and moral, as any white Lutherans to be found anywhere.” Das heißt zu deutſch: „Es iſt die Regel, daß die farbigen Lutheraner,
31
zählte die Chinamiſſion 381 getaufte Glieder und 239 konfirmierte Glieder. Zwei chineſiſche Kinder, Oskar und- Florence Sun, beſuchen die lutheriſche Stadtmiſſionsſchule in St. Louis. Miſſionar H. W. Holls hat im vorigen Dezember 7 Kinder getauft. Paläſtina. Die im Dezember vorigen Jahres vorgenommene Volkszählung hat ergeben, daß Paläſtina 757,182 Einwohner hat. Zehn Prozent der Bevölkerung ſind Chriſten, 11 Prozent Juden und-79 Prozent Mohammedaner. Nur in zwei Städten find die Juden in der Mehrzahl, nämlich in Jeruſalem und Tiberias. Etiva 34,000 der 62,000 Eintvohner Jeruſalems ſind Nachkommen Abrahams. Jn Bethlehem und Nazareth ſind die Chriſten überwiegend in der Mehrheit. An dem Geburtsorte des Heilandes wohnen nämli<h 5838 Chriſten, 818 Mohammedaner und 2 Juden. Nazareth, wo der Heiland ſeine Jugend verlebt hat, zählt 7424 Einwohner, von denen zwei Drittel Chriſten, ein Drittel Mohanmmedaner und nur 53 Juden ſind. Von den etwa 47,000 Einwohnern der Hafenſtadt Joppe ſind 7000
Chriſten, 20,000 Juden daner.
und
ebenſo viele Mohamme-
Das „Jüdiſche Jahrbuch für 1923“ ſ{äßt die Ge-
ſamtzahl der Juden in der Welt auf 15,400,000. Jn den Vereinigten Staaten beträgt die jüdiſche Bevölkerung 3,900,000, von denen 1,750,000 in Groß-New York leben, das die größte jüdiſche Stadt der Welt geworden ijt. Warſau, die größte jüdiſche Stadt Europas,
zählt nur 300,000 Juden.
Außer New
York gibt es
die die Frucht der Negermiſſion der Miſſouriſynode ſind
nod) 100 andere Städte in Amerika, die 100,000 bis 300,000 jüdiſche Eintvohner zählen. Japan. Die kaiſerlich-japaniſche Regierung hat den Vertretern von drei deutſchen Miſſionen folgende amtliche Erklärung gegeben: „Mit Rückſicht auf die gegenwärtigen freundſchaftlichhen Beziehungen zwiſchen Jhrem und unſerm Land und beſonders mit Rückſicht auf die Arbeit der Miſſion und den Charakter dieſer Arbeit, die humanitär iſt, hat fic) die kaiſerlih-japaniſche Regierung entſchloſſen, die von den Miſſionen bisher gepachteten Grundſtü>e den cinzelnen Miſſionen als rechtliches Eigentum zu übergeben.“ China. Die Miſſionare der ſchwediſchen Auguſtanaſynode von Nordamerika konnten am 7. Januar in der Stadt Hſuechow, Provinz Honan, cine ſchöne neue Schule
alte Jndianerhäuptling Trage-den-Keſſel. Bei der Beerdigung um die Mittagszeit am 19. Februar amtierte
grauen Baſteinen, das 110 Fuß lang und 55 Fuß breit iſt. Der Bauſtil iſt durhtveg chineſiſ<. — Die
Presbyterianer.
den von 1073 chineſiſchen Kindern beſucht, in Hankow allein von mehr als 1000. Leider ſind ſämtliche Schulen
[ſollte heißen: Synodalkonferenz], ebenſo erkenntnisreich und andächtig, ebenſo treu und freigebig, ebenſo re<htgläubig und fittfam find als irgendwelche weiße Lutheraner, die irgendwo anzutreffen ſind.“ Gott aber fei Dank, deſſen große Gnade allein es iſt, daß unſere farbigen Lutheraner cinen ſo feinen Ruhm haben. Zu Sndian Head in Indianerhäuptling geſtorben. der 107 Fahre Februar im ſtarb Can., Saskatchewan, ein
unter
den
Aſſiniboins
Tid) ‘bor vierzig Jahren
—
arbeitender
Miſſionar
der
Der verſtorbene Häuptling hatte nämdas Chriſtentum angenommen.
Bu Jndian Head befindet ſich cine weiße Gemeinde
der Miſſouriſynode. Heidenmiſſion der Miſſouriſynode.
An.
Ende
des
vorigen Jahres bedienten unſere Miſſionare auf dem Gebiet der Heidenmiſſion in Judien 4967 Seelen, von denen 2595 getaufte Glieder ſind und 661 konfirmierte Glieder. Jn der Provinz Hupeh, Bentraldina,
eintveihen.
Es iſt ein feines giveifticiges Gebäude aus
Miſſionsſchulen unſerer Miſſouriſynode in China wer-
in gemieteten und unpaſſenden Lokalen untergebracht.
Die 20 chineſiſchen Helfer, mit denen in Hankow cine Art theologiſches Seminar gegründet worden iſt, ſollten
auch ein Anſtaltsgebäude bekommen. Jslamiſhe
Propaganda.
Die
türkiſhe
-
Regierung
in: Angora, Kleinaſien, geht mit dem Gedanken um, mohammedaniſche „Miſſionare“ nach Amerika zu ſenden.
ae
Die Miſſions-Taube.
32
1 So berichtet eine Depeſche von dorther. — Die mohammedaniſche Moſchee, die im Juni 1921 zu Detroit cin-
getveiht wurde und $50,000 koſtete, ſteht jebt leer und
ſoll daher auf die Steuerliſte geſcßt werden als „leer“ ſtehendes Eigentum, das nicht für kirchliche Zwe>e gebraucht wird“. Afrika. König Kama iſt geſtorben. Er begleitete
David Livingſtone auf ſeiner erſten Reiſe nach Zentral-
afrika. Er hat ſih auch den Miſſionaren ſchr behilflic exiviejen, naddem er fic) — ſchon frühzeitig — vom afrikaniſchen Heidentum zum Chriſtentum bekehrt hatte.
Finnland. Eine weltliche Zeitung ſchrieb neuli< über das lutheriſche Finnland: „Finnland iſt von alters-
her das ehrlichſte Land getveſen, das zur ruſſiſchen Kaiſersmacht gehört hat. Dies würde bei der ruſſiſchen Unredlichkeit an fic) nicht viel ſagen, aber das finniſche Volk war und ijt wohl noch eins der chrlichſten der Welt. Vor dem Kriege kannte man auf dem Lande vielfach keine Schlöſſer an Scheunen und Häuſern, und der erſtaunt fragende Fremde erhielt die ſachliche Erklärung: „Bei uns wird nicht geſtohlen.“ Noch heutzutage ſind auf dem Lande unbverſchloſſene Poſtkaſten üblich, aus denen fid jeder herausholt, vas für ihn beſtimmt iſt, und allerwärts ſicht man die teuren Milchgefäße unbewacht an der großen Landſtraße ſtehen. Die vorüberfahrende Milchfuhre holt ſie vielleicht erſt nach Stunden ab. Auch in der Stadt ſtößt man immer wieder auf Züge herzlicher und zu Herzen gehender Ehrlichkeit, tenn auch dex Krieg und die Nachkriegszeit ſhwere Breſchen in die cijenfejte
Geſebestreue und cinjt unerſhütterlihe Redlichkeit des
finniſchen Volkes geſchlagen haben. “ Gebundene Jahrgänge der ,,Miffionstaube”.
Wir
erfahren, daß P. H. C. W. Stechholz die „Miſſionstaube“
von Jahrgang 1 bis 23 ſ{hön gebunden hat und bereit ijt, fie an Jntereſſierte zu verkaufen. Seine Adreſſe ijt: 845 S. Maple Ave., Glen Rock, N. J. Milde
Gaben
für die Negermiſſion.
\
Durch die Kaſſierer: E. Scuel, St. Louis, $5288.08; Th. Buud, Wauwatoſa, Wis., 5325.95. John Frank, Bay City, Mid., 3. Durch F. A: Werner, London, England, 7.06. Frau Chriſtiane Winkler, New Wells, Mo., 50. Freund der Neger-
miſſion dur< P. P. M. Dautenhahn
1.
Ill., burd) P. Walther 2. Luiſe Ritter, Paſadena, Cal., durch P. Drewes 5. Summa: $10,828.51. Von den Negergemeinden: Zion, Taits Place, 4.53;
Birmingham 2.65; Bethlehem, Holy Ark, 6.08; Mount Carmel, Midway, 5.97; Our Savior, Poſſum Bend, 15.37; St. John, Joffre, 5.75; Selma 5.38; Pine Hill 8.50; Bethany, Ryland, 5; St. Paul, Oak Hill, 2.01; Christ, Roſebud, 8.93; Grace, Jngomar, 10.17; Mount Calvary, Tilden, 6.52; Our Redeemer, Longmile, 8.13; St. Andrew, Vredenburgh, 14.07; Bethany, Nyland, 2; Bethel,
Mount Olive, Tinela, 4.63;
Charlotte,
Seucl:
Für
das
Luther-College
11.50;
Alabama
2.60
und 10.80; Mount Olive, Catawba, 1.50; Bethlehem, Monroe, 6.04; Concordia, Rodwell, 5; Grace, Greensboro, 2.87; Janmanuel-Colfege, Greensboro, 708.90; Immanuel, Shankletown,
5;
für
das
Jmmanuel-College
2; für Plaquemine 2.40; .für Chicago 16.71; für den Endowment Fund 1; für Tinela 7. Von N. N., Hoagland, für Mount Zion, New Orleans, 2. St. Louis, Mo., 1. März 1923. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 1944 Clara Ave. Dantend quittieren: Miſſionar Kramer: Erhalten von Frau L. Neßler $2 für die Armen; von Herrn Conzelman, Paſadena, Cal., Kleidungsftiide, Direktor Smith: Durd P. F. T. Schröder, Kingston, N. Y., 22.50 für den Negerſtudenteu Guſtavus Noberts; von Frau F. J. Leutke, Watertown, Wis., eine Bettdede für das Jmmanuel-College zu Greensboro, N. C. Miſſionsdirektor Drewes: Durch P. W. L. Peterfon, Farmersville, Jll., aus dem Haien-Legat 100 für cinen notleidenden Negermiſſionar; durch Lehrer D. Meibohm 15 von L. N. Reiſer; von Frl. N. M., Cleveland, O., 1; durd) P. Th.„S. Keyl, Newark, N. J., 8.25 für Freiexemplare der „Miſſionstaube“ in Deutſchland (namlid) von Frau Wendel 5, Frau Braun und Frau Weiter je 1, Frau Hader und Gibiſer je .50 und Frau Pollard .25); von Luiſe Ritter, Paſadena, Cal., 10; von P. J. C. S., Douglas, Ariz., 10. Miſſionar Claus: Für Lutheran Message von Prof. P. Goſe 1, J. Lochmann, St. Louis, 1, P. O. Klett, Watertown, S. Dak; 1.50. Miſfionar Carter: Von Frl. N. N., Dundee, Ill., 5, von Herrn N. N., Dundee, 4.50, von cinem Freund .50, von cinem Freund der Negermiſſion .50.
Rudolf Quitmeyer,
Detroit, 5.36. H. D. Heimſoth, Cole Camp, Mo., 5. Durch Frau F. Schurmann in Brooklyn 12.50. John H. Miesne, Seventyſix, Mo., 25. Frau O. A. Faulborn, Weſt Englewood, N. J., 75. Frau H. Hateſohl dur<h O. Müller, Greenleaf, Kanſ., 1. Durch P. Möde, Devils Lake, N. Dak.: Ladies’ Aid, St. Peter's Church, 12.53; Young People 8.03. Frau C. Fiſcher; Wilton Junction, Jowa, 2. Aug. Aden, Moc Jsland,
St. James, Buena Viſta, 11.05;
5; - MiffionSvortrige 5; uther-College, New Orleans, 20; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; Mount Zion, Mods, 10; St. John, Salisbury, 14; St. Luke, Spartanburg, 15; St. Marl, Atlanta, 7; St. Mark, Winſton-Salem, 7.85; St. Names, Southern Pines, 10.47; Mount Zion, Charlotte, 16; St. Paul, Charlotte, 32; St. Paul, Manjura, 12.50; St. Paul, Napoleonville, 23; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 15; St. Philip, Philadelphia, 5; Sion, Gold Hill, 7; St. Paul, New Orleans, 40; Jmmanuel, Broollyn, 1; Vethany, Yonters, 50; Concordia, New Orleans, 15; Bethlehem, New Orleans, 57.50; Mount Zion, New Or-_ leans, 40. Summa: $1305.27. Für arme Studenten: Durch die Kaſſierer: J. P. Schaffer, Pittsburgh, 2; E. Seuel 6. Eine Freundin der Heiden, Milwaukee, 5. Durch Frl. Lakorda Schimmelpfennig, Delano, Minn., 8.20. M. E. H., Brooklyn, 20. Durch P. Drewes: Von Luiſe Nitter 5; von einer Leſerin der „Miſſionstaube“ in Evansville, Jnd., 5. Summa: $51.20. Verſchiedenes: Für Meherrin: Vou D. G., Kiowa, Nebr., 5. Für Alabama: Von einer Witwe in Fort Dodge, Jowa, 25; durch Kaſſierer E. Seuel 6.50. Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: E. Seuel 289.05, J. P. Schaffer 10.66. Für das Dormitorium zu Greensboro: Durch die Kaſſierer: E. Seuel 59.75, J. P. Schaffer 2. Für die „Miſſionstaube“: Hy. Heiſe, Area, Bil, 2; J. H. H., Med Bud, MIL, .50. Für die Jubelfolfette: Durch Kaſſierer E. Seuel 321.49. Durch Kaſſierer E.
Bitte zu beachten!
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—
:
wolle giitigft den Adreßſtreiſen auf dem Blatt anſehen und ob das Abonnement abgelauten iſt 'oder bald AES wird.
April 33” bedeutet, daß das Abonnement jept abgelaufen iſt, Man begable gütigſt an ſeinen Agenten oder direkt an uns, und ¿war Lieferung niht unterbrochen au werden braucht. damit die prompt, Wochen, bis der Adreßſtreifen auf Es dauert dur{\<nittli< zwei dem Blatt die Adreßveränderung oder Quittung aufweiſt. Bel Entrichtung feines Abonnements erwähne man gütigſt immer, welches Blatt man wünſcht, und gebe Namen und Adreſſe an (alte und
neue, i
wenn
es fid) um
Adreßveränderung handelt). CoxNCcoRDIA PUBLISHING HOUSE, St. Louis, Mo.
Die „„Miſſious-Taube“! erſcheint einmal
in Borate
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Ju St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 60 Cents pro Exemplar. Brieſe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. ~ Alle die Nedaktion betreſſenden Einſendungen find zu richten an Rev. C. F. Drewes, 3407 Halliday Ave -» St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge licible Me Ge r - miſſion au den Kaſſierer, Ur, Ewald Schuettner, $22 Pine St., St. ouls, Blo.
—
MWiſſionszeitſchrift der Evangeliſh-Lutheriſhen Sunodalkonferenz von Nordamerika. Published
monthly by Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly In advance. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879. Acceptance for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918.
45. Iahrgang.
Mai
Ein treues Glied unſerer Bethlehemsſtation in New ‘Orleans dient ſchon ſeit Jahren bei einem weißen alten Junggeſellen, einem reichen, aber ſehr wunderlichen und
Menſchenſcheu und in ſich ſelbſt
bergramt, hat der Alte fich ſhon längere Zeit bon der Welt abgeſchloſſen. Niemand läßt er zu fich. Selbſt den Beſuch der eigenen Verivandten lehnt er ab, wenn es ihm irgendwie möglich iſt. Nur ſeine farbigen Diener
duldet ex um fich. auch immer
Dieſe müſſen auf ſein Geheiß aber
zur Hand
ſein und
dürfen
ſeine Erlaubnis vom Haus entfernen.
fic) nicht ohne
Nun iſt der Alte ſeit längerer Zeit auch noch leidend
und fojlichlicGh bettlägerig geworden.
Unter allen ſeinen
Dienern ſcheint er unſere lutheriſche Chriſtin am liebſten
um fich zu haben, und das wohl gerade deshalb, weil fic Chriſtin iſt und deshalb treu und gewiſſenhaft in ihrer Arbeit. Sie ſoll immer in Hörweite bleiben, damit er fie zu jeder Zeit an ſein Bett rufen kann. , So kommt es, daß ſie in lebter Zeit nur ſehr ſelten gum Gottesdienſt kommen konnte. Dies beklagt fie ſhmerzlich.
Sch bringe ihr die kirchlichen Zeitſchriften und teile
ify den Hauptinhalt aus der ſonntäglichen Predigt mit. “Das gibt ihr cinigermaßen Erſaß. Aber ſie ſagt: „Wie gerne
möchte
ich doch mit den andern
zum
Hauſe
Ur. 5.
Der liebe Gott weiß, daß ich im Geiſte bet euch in der Kirche bin.“
Eine treue farbige Zeugin Chriſti.
leider kir<loſen Mann.
1923.
des
HErrn gehen und den ſ{<önen Gottesdienſten beiwoh-
nen!“ Vom Krankenzimmer aus kann fie die Gloce, „Wenn ic die zum Gottesdienſt ruft, läuten hören. die Glode höre“, ſagte ſie mir fiirglicj, „dann bitte td immer den lieben Gott, daß er es doch bald ſo fügen wolle, daß i< wieder öfter in die Kirche gehen kann.
Alſo der alte Herr iſt kir<hlos.
Und das bekümmert
die treue Dienerin. Sie möchte ihn ſo gern zu dem HeiSchon land führen, den ſie ſelber von Herzen liebhat. früher, als der alte Herr noch geſund war, hat ſie immer freudig ihren Heiland bekannt, wenn er ſi< in ihrer Gegentwart über Gott und göttliche Dinge luſtig machen wollte. FJeßt iſt er krank und ſteht vielleiht ſhon an den Pforten der Ewigkeit. Welch eine Freude würde es für fie ſein, wenn er doc) jeßt nocd) ihren Heiland im Glauben an- und aufnähme! Eines Sonntagabends fist ſie aud) wieder, wie fo oft, auf ihrem Schemel am Fußende des Krankenbettes. Die Glocke ruft zum Gottesdienſt. Der Kranke hört das Läuten tvohl auch. Unruhig wirft er fice} auf ſeinem Lager hin und her. „Mary“, ſagt er, „ih fühle heute jo bedrüd>t im Geiſt. Jch wünſchte, das Ende wäre ſchon
da; i wollte, es iväre.ſchon alles vorüber.“ Da faßt die Dienerin Mut. Sie zeugt ivieder von ihrem Heiland. “Mr. R., es kann nod) alles gut werden, alles gut enden.
Vertrauen Sie doch auf Gott! Beten Sie zu ihm, er nimmt die Laſt von Jhnen, ex nimmt Sie um JEſu willen
zu Gnaden an.“
Seine Antwort iſt: „Mary, geh jebt!
Jch laſſ’ dich rufen, wenn i< dich brauche.“ Doch die treue Dienerin gibt die Hoffnung nicht auf.
Ein andermal legt fie ihm ihre kirchliche Zeitſchrift, mit dem Bild des Gekreuzigten auf dem Titelblatt, ill auf ſeinen Tiſh am Krankenbett. Als ſie das Zimmer wieder betritt, liegt die Zeitſchrift im Papierkorb... Sie läßt fich aber immer nod) niht entmutigen.
Sie weiß,
daß Gott, wenn ſeine Stunde jdjlagt, auch diefes harte Herz wohl noch erweichen kann. - Ein andermal tritt fie
"y7
Die Miſſions-Taube.
34
in das Krankenzimmer mit der Meldung: „Mein lutheriſcher Paſtor war heute da. Er läßt Sie grüßen, Ar. P., und läßt fragen, wie es Jhnen geht.“ „So? Nun, das iſt ſchön, daß dein Paſtor dich beſucht Hat.” „Ja, und wenn Sie erlauben, Mr. P., dann würde er
Sie auch gern einmal beſuchen und fish mit Shonen unterhalten.“ „So? Nun, das iſt arch ſ{hön von ihm. Aber,
Mary, gch jebt an deine Arbeit.“ Als ſie den Kranken cin andermal wieder in Unruhe ſich hin und her wenden ſicht, tritt ſie zu ihm und ſpricht: ‘Mr. P., „das Blut JEſu Chriſti, des Sohnes Gottes,
zu andern zu reden, und gerade and) zu denen, die den
Heiland noch nicht kennen. Gott wird fic gewiß aud) gu dem Zeugnis dieſer feiner geringen Dienerin bez kennen. Der Tag mag noch kommen, da der reiche alte Herr ſeiner armen Dienerin für ihr treues Zeungis von Herzen dankbar wird. Und wenn nicht, ſo ſpricht doch unſer HErr und Heiland: „Wer mich bekenncet vor den Menſchen, den will ih bekennen vor meinem himmliſchen
Vater.“
Verlorne
macht uns rein bon aller Sünde“. Jn JEſu Wunden allein können wir Ruhe finden für unſere Seele.“ Als
Antwort wird ihr:
„Mary, geh aus dem Zimmer und
fomm nidt wieder, ‘ohne daß ich dich rufen laſſe!“ — Seitdem iſt fie ſelten in das Krankenzimmer beſchieden
worden. Als id} fie das leßte Mal ſah, ſagte ſie: „Jebt kann id nur nod für ihn beten. Aber ich weiß, daß bei
Gott kein Ding unmöglich ijt; er kann ihn noc Buße bringen, che es zu ſpät iſt. Sd) habe auch in ner cigenen Familie viel Schweres erlebt. Aber ich ‘gelernt, alles auf den HErrn zu werfen. Der hat noch nie verlaſſen. Ohne ihn wäre id längſt in
G. M. Kramer.
Seclen
gewonnen.
Der verfloſſene Oſterſonntag tar ein Tag beſonde-
rer Freude für unſere Gemeinde in St. Louis.
An
dieſem Tag durften wir nämlich acht neue Whendmahlsz
zur meihabe mid Ver-
zweiflung geraten. Ach, Herr Paſtor, Sie wiſſen gar nicht, wieviel Jammer
und Elend es in der Welt gibt.
Vor cin paar Tagen traf ih cine weiße Frau, die ih ſchon lange gut fenne. Sie klagte mir aud) ihre Not.
Jhr Sohn. iſt des Mordes angeklagt,
und
ihr
Mann
verliert nach und nach ſeinen Verſtand. O die arme Frau war fo niedergedrüd>t, ſie wollte an allem ver-
öweifeln.
Jch ſagte ihr aber, ſie ſolle fic) nur feſt an
ihren Gott halten, nur fleißig zu ihm beten und ihm feſt vertrauen, er würde gewiß noch alles gut machen. Joh war früher aud) ſo im Elend und Jammer
und konnte
eine Ruhe finden, irrte hier- und dorthin. Da führte mich der liebe Gott einmal in die lutheriſche Kirche. Jh ging nur aus Neugierde hin. Jch war ſonſt überall geweſen, und da dachte ich, ich könnte auch mal da hineingehen. Jh weiß nicht, was es war, aber es drängte mich wieder und wieder hinzugehen. Endlich fiel es mix wie Schuppen von den Augen. Jh meinte gerade, ic) könnte es ‘ſehen und fühlen, wie die Schuppen von meinen Augen fielen. Da habe ich meinen Heiland gefunden. Und nun iſt all mein Kummer, alle meine Not von mir genommen. Seitdem bin id} immer ſtill und
zufrieden in meinem Gott geweſen.“
“Der HErr Chriſtus ſagte einſt zu ſeinen Jüngern: „Und ihr werdet aud) zeugen!“ Wahre Chriſten find Zeugen Chriſti. Es kann nicht anders ſein. Sie wollen geugen, und gewiß, fie tun es aud. Aber ivie zaghaft, eee ‘Wie fdjivad) iſt oft unſer Zeugnis! Oft, wenn cs gilt, ür unſern Heiland gu geugen, wagen wir uns nicht ſo ‘xe<t mit unſerm Zeugnis hervor. Können wir nidjt iht von dieſer treuen farbigen Zeugin Chriſti etwas rnen? Sie kümmert fid) niht darum, wie ihr Zeugis fg nommen wird, ob man ihr Beugnis hören will
William
Hall,
St.
Louis.
glieder aufnehmen. Vier darunter waren Erwachſent. Zivei der Erwachſenen, einer cin grauköpfiger Mann von fünfundſiebzig Jahren, und eins der Kinder wurden ge-
tauft. Außerdem durften wir noch zwei Kindlein taufen. Drei Kinder wurden leider durch Krankheit in der Faz milie gehindert, an dieſem Tag getauft zu werden. | Das beigegebene Vild zeigt den alten Mann, von dem
wir geredet haben.
Er heißt William
Hall.
Er
wurde im Jahr 1848 in Georgia geboren, und zwar als Sklave. Doch hatte er das ſeltene Glü>, cinen gütigen Hexrn zu haben. So blieb ex denn ſelbſt nad) Lincolns
Freilaſſung der Neger noch viele Jahre bei ſeinem Herrn.
Seit 1907 wohnt er in St. Louis. Obgleich er viele verſchiedene Kirchen beſuchte, fand er doch keine Ruhe für ſeine Seele. Endlich brachte ihn eins unſerer Glieder
in unſere Kirche.
Seitdem fonnnt er regelmäßig;
denn
hier wird Chriſtus, der Gekreuzigte, gepredigt, der allein dem unruhigen Herzen wahren Frieden geben kann.
Ld
|
Die Wlijfions-Tarhe, Unſere
Glieder werden wohl nie den ergreifenden
Anbli> vergeſſen, der ſi ihren Augen darbot, als dieſer
Greis, ſ{lu<zend und mit dem Taſchentuch die Tränen
abiviſchend, an das Taufbecen trat, um feinen Glauben zu bekennen und das Vad der Wiedergeburt zu empfangen. Die Gemeinde dankte Gott, daß dieſer alte Maun noch am Abend ſeines Lebens wie ein Brand aus dem Feuer geriſſen und zum Glauben an den lieben Heiland gebracht worden iſt. ; Jn Springfield tvurden am Palmſonntag vier Mädchen konfirmiert. Den Studenten F. Raaſch und A. Schulze möchten wir hier öffentlich unſern herzlichen Dank ausſprechen dafür, daß ſie dieſe jungen Leute in den Hauptſtücken der GHriftlidgen Lehre unterrichtet haben. Der HErvr wolle auch ferner in dieſer durch die Sünde verdunkelten Welt das Licht ſeines Evangeliums leu<hten laſſen, damit nod) viele teuererkaufte Seelen ſelig
werden |
Herbert C. Claus.
Judianer kommen zweitauſend Meilen, cine Bibel zu holen. Jm nordweſtlichen Jdaho wohnen etiva zweitauſend Indianer, die fic) Cho-punniſch nennen, ſonſt aber bez
30
Name des Fünften iſt uns nidjt erhalten geblieben. Dieſer Mann kehrte ſchon nach zwei Tagen zurü> und
ſagte, er ſei ſchon zu alt, die Strapazen des weiten Weges auf fich zu nehmen. Wer kann nun den weiten Weg beſchreiben, den dieſe vier Häuptlinge vor cinundneunzig Jahren wandern mußten? Er führte zum Teil durch Feindesland, über hohe Gebirge und pfadloſe Prärien, durch dunkle Urwälder und niedrige Flußtäler. Man ermüdet ſchon, went man heute die zweitauſend Meilen im Pullman fährt. Damals aber gab es nod keine Eiſenbahn. Die erſte Eiſenbahn nach dem Nordweſten kam erſt ein halbes Jahrhundert ſpäter, im Jahr 1883. Endlich an einem Oktobermorgen des Jahres 1832 iwvurden unſere vier reiſenden Rothäute der Stadt St. Louis anſichtig. Dort.wohnte der vorhin erwähnte Clark. Er war inzwiſchen zum General avanciert amd diente jebt als Jndianeragent. Clark war ein Freund des roten Mannes, und ſein Name war überall unter den Fndianern rühmli< bekannt. St. Louis war daz
mals noh cine Heine Stadt von etwa 6000 Einwohnern. Die vier Reiſenden waren noch nicht weit gegangen, da
ivurde dem General Clark ſchon gemeldet, daß fremde Indianer in der Stadt erſchienen ſeien. Er hatte keine Ahnung, daß die vier Rothäute zu jenem fernen Stamm
kannt ſind als Nez Perces. Nez Perces heißt Leute mit durchbohrten Naſen. Sie hatten nämlich früher die Sitte, cin buntes Muſchelkügelchen (Wampun1) in der Naſe zu tragen. Manche von den erſten Weißen, die mit dieſen Rothäuten in Berührung kamen, erzählten
gehörten, deren Glieder ihn, den “ilpilp husus”-(Rotkopf-) Häuptling, vor ungefähr fünfundzwanzig Jahren
dem heiligen Buch, das Auskunft über ihn gibt.
Nicht ſogleich, ſondern erſt nadj-einigen Tagen machten fie den Zive> ihres Kommens bekannt. Sie hätten
ihnen etwas von dem Gott des tveißen Mannes und von Unter
dieſen Weißen befanden fics auch Kapitän Meriwether
Lewis
1804
und Kapitän
bis
. fon ihre
1806
berühmte
William
im Auftrag Reiſe
nach
Clark, die in den Jahren
des Präſidenten Jefferdem
fernen
MNordiveften
- machten. Auf Grund des Gehörten warteten dann die Nez Perces von Jahr zu Jahr darauf, daß weiße Männer — Miſſionare — aus dem Land der aufgehenden Sonne mit dem Simme\lsbud zu ihnen fommen follten, um ſie weiter zu belehren. Aber ſie ſchauten vergebens
ſo gaſtfreundlich aufgenommen hatten, als er mit Lewis
auf ſeiner großen Erforſchungsreiſe begriffen war. Er ließ ſie zu fic) führen, empfing fie re<t freundlid) und betvirtete ſie während der ganzen Zeit ihres Bleibens. gerne des weißen Mannes Himmelsbu<. Würde General Clark es ihnen verſchaffen? Sic wünſchten einen Himtakewat, das iſt, einen Lehrer, der mit ihnen zu ihrem Volk am Columbia gehe und ihnen von dem Gott der Weißen
erzähle.
Würde
der General
wohl
einen
ſolchen Lehrer ſenden? General Clark ivußte nicht recht, was er ſagen ſollte.
Er war cin Glied der Christ Church (einer Epiſkopal-
nad) Oſten. Es fam kein Miſſionar. So beriefen ſie denn endlid) cine Ratsverſammlung
gemeinde in St. Louis) und hätte ihren Wunſch gerne erfüllt. Aber ex hatte keine Bibel in der Sprache dieſer Jndianer. Und ſodann hatte er niht Miſſionare, ſon* dern Soldaten unter fic. Wie konnte er alſo dieſe Kinz der des Weſtens befriedigen?
ſei der Weg ſehr weit und rauh, „aber wir müſſen das Buch haben“, ſagten ſie. Als Sendboten erwählten ſie drei alte und zwei junge Männer: 1. Tip-ja-lah-najeh-nin (Schwarzer Adler), der einer der Häuptlinge
Zwar pflegte ihn Frau Clark liebevoll; dod) die neue Rebensiveije ließ den von der weiten Reiſe ſtark angegriffenen Häuptling nicht wieder geneſen. Tip-ja-lah-
des ganzen Stammes ein. Das ivar um das Jahr 1832. Jn ihrer Verſammlung wurde beſchloſſen, fünf Männer Über die Rock Mountains nad) Oſten gu ſchi>en, um das Himmelsbuch des iveißen Mannes zu holen. Zwar
var, die etwa fünfundzwanzig Jahre zuvor mit Lewis
und Clark geſprochen hatten; 2. Ka-au-pu (Mann des Morgens) ; 3. Hi-jauts-to-han (Lange Gamaſchen aus
Haſenfell), der ein Neſfe des Häuptlings Tip-ja-lahz
* Nazjeh-nin war;
4. Ta-wis-ſis-ſim-nin (Keine Hörner
“auf dem Kopf), der erſt zwanzig Jahre alt war.
Der
Nach einigen Wochen erkrankte einer der beiden Alten.
. na-jeh-nin ſtarb. Church aus ſtatt.
Die Beerdigung fand von der Christ Wir denken hierbei unwillkürlih an
die Liebe, welche die Glieder der Christ Church einige Jahre danach unſern armen ſächſiſchen Auswanderern erwieſen.
Als
dieſe um
ihres
Glaubens
willen
aus
Sachſen ausgewanderten Lutheraner am 19. Februar 1839 hier in St. Louis gelandet waren, erhielten ſie
36
Die Miſſions-Taube. habt mir Vildniſſe des Großen Geiſtes gezeigt und Bile
der des guten Landes im Jenſeits; aber das Buch war nicht dabei, das mir den Weg dorthin zeigt. Jch gehe nun den tveiten Weg guriic zu meinem Volk im dunklen Lande. Jhr macht meine Füße ſchwer mit Geſchenken, und meine Mokaſſins werden veralten, indem ich dieſe Geſchenke trage; allein das Buch iſt nicht darunter! Wenn iG nun nach Ablauf einer ferneren Schneezeit
meinem armen
blinden
Volk in der großen
Ratsver-
ſammlung ſage, daß ich das Buch nicht gebracht habe, dann wird iveder von unſern alten Männern nocd von unſern jungen Kriegern ein Wort geſprochen werden.
Einer nach dem andern wird fich erheben und ſ{hweigend
von dannen gehen. Mein Volk wird in Finſternis ſterben, und ſie werden auf einem langen Pfad nach andern Sagdgriinden gehen. Kein weißer Mann wird mit ihnen gehen noch des weißen Mannes Buch, den Weg zu zeigen.
Jch habe keine Worte mehr.“
Enttäuſcht traten die beiden jungen Nez Perces nun die lange Heimreiſe an. Unterivegs traf ſie der Künſt-
ler Georg Catlin, der fich gerade im Weſten aufhielt und Bilder malte. Nachdem er die Geſchichte der beiden
jungen Nez Perces gehört hatte, malte er auch ihre Vilder. Dieſe ſind in der Landeshauptſtadt aufbewahrt. Wir ſind daher imſtande, die beiden Bilder zu geigen. Ta-wis-ſi8-ſim-nim.
von dex Gemeinde die Erlaubnis, den unteren Raum der Kirche für ihre Gottesdienfte zu benußen. Drei Jahre
Tang genoſſen fie unentgeltli<h die Gaſtfreundſchaft der engliſchen Gemeinde. Doch zurü> zu unſern Nez Perces. Nicht lange nach Tip-ja-lah-na-jeh-nins Abſcheiden ſtarb auc) Ka-au-pu, Mann des Morgens. So waren nun die beiden jungen Nez Perces allein im fernen, frem-
Ta-wis-ſis-ſim-nim, der die ſchmerzlichen Abſchiedsworte geredet hatte, ſollte fein licblicjes Kamiahtal jenſeits der Roky Mountains
in der Nähe des Yellowſtone.
ſtarben
niht.
Sie
wurden
nicht wiederſehen. in
Briefen
den Land.
Der Frühling kam. Die beiden Jndianer ſchi>ten fic) nun an, den weiten Heimweg anzutreten. Am Abend vor ihrer Abreiſe wurde
ihnen von General Clark ein
Abſchiedsmahl bereitet. Nach Beendigung der Mahlzeit forderte“ Clark den jungen Ta-wis-ſis-ſim-nim auf, eine Anſprache an die Anweſenden zu halten. Da erhob fic) der ſhweigſame rote Mann und redete Worte des Schmerzes, von denen die Hörer ergriffen wurden. Keine-Hörner-auf-dem-Kopf ſprach: „Jh bin gu euch gekommen auf dem Pfad vieler Monde von der untergehenden Sonne. Jhr wart die Freunde meiner Väter,
die ſchon alle den langen Weg
gegangen ſind. Jch hatte cin zum Teil geöffnetes Auge, als ich für mein im Finſtern ſißendes Volk kam. Yeh kehre guriid mit beiden Augen gefdloffen. Wie kann id) blind zu meinem blinden Volk zurü>kehren? . . . Mein Volk ſandte mich, des weißen Mannes Himmel3E “buch zu holen. Jhr habt mich dorthin geführt, wo ihr 5 euren Weibern gu tangen geſtattet, wie wir es den unſri-
gen nidjt geſtatten; .und das Buch war nicht dal
Jhr
‘habt mich dorthin geführt, wo man den Großen Geiſt it Kerzen verehrt; und das Buch war nicht dal Jhr
Er ſtarb
Aber ſeine Abſchiedsworte
Hi-jauts=to-han.
und
Blättern
Die Mtiſſions-Taube. veröffentlicht. Unter denen, die fie laſen, waren der Arzt Markus Whitman und der Miſſionar H. H. Spalding.
Beide wanderten 1836 hinaus zu den Nez Perces
und brachten
ihnen
die Religion
des Himmelsbuches.
Faſt hundert Jahre ſind ſeither verfloſſen; aber es gibt immer noch Tauſende, ja, Zehntauſende von armen, “ blinden Rothäulten, deren Elend uns zuruft: „Kommt gu uns mit eurem Himmelsbu<l!“ Laßt uns daher unſere Jndianermiſſion in Arizona und in Wisconſin kräftig unterſtüßen! C. F. Drewes.
Eine
indiſche Dorfſchule.
Jn faſt allen Ländern wird heute viel Gewicht auf Erziehung und Schulbildung gelegt. Auch hier in Jn-
dien iſt dies der Fall.
Die Jndier ſeben gar zu gern ein
B. A. oder ein M. A. hinter ihre Namen. pict ſind manche auf Titel, daß ſic ſih nicht \ſ{<hämen, cin IF. A. (Pailed to Matriculate) mit ihrem Namen gu verbinden. Jn den - Provinzen “und
Diſtrikten
Judiens
wird
Ya, fo ver-
37
ftum getvonnen worden; aber die große Mehrzahl hat, nachdem fie die weltli<he Bildung genoſſen hat, die unſere Schule bot, das, was ſie von Chriſto gehört, in den Wind geſchlagen und ihren ſtummen Gößen weitergedient. Visher hat die Miſſion die Schulen großenteils erhalten, die Lehrer beſoldet, die Gebäude aufgeführt, ausſtaffiert und, wenn nötig, repariert; aber dic Abſicht dabei iſt, daß unſere Gemeinden mit der Zeit die Schulen als ihre Gemeindeſchulen weiterführen und ſelbſtändig crhalten. Unſere Chriſten in Fndien find immer nod ein kleines Häuflein und gehören zum größten Teil zu den Ärmſten des Landes, oft auch zu den Unwiſſendſten; deshalb Halt es ſchwer, paſſende Lehrkräfte aus unſern Kreiſen zu bekommen. Wir müſſen uns oft zufrieden geben, wenn wir Chriſten mit der nötigen Bildung aus andern Miſſionskreiſen als Lehrer für unſere Schulen gelvinnen können. Manchmal find wir infolge der
von der Re-
gierung für Schulbildung geſorgt durch Stiftung und Erhaltung von Elementarſhulen, Vürgerſchulen, trainingschools und Univerſitäten. Neben dieſen findet man aud) Schulen, die von verſchiedenen Wohltätigkeitsvereinen erhalten werden, und \{<ließli< die Miſſionsſchule. Dieſe kann mit vollem Recht behaupten, daß ſie den Anfang damit gemacht hat, die Vil-
dung der niederen Klaſſen des dichtbevölkerten Jndien zu fördern. -Die
Unſere
Miſſions\chulen tverden von der Regierung beaufſihtigt und gelegentli<h mit annual grants (Annaten, Jahrgeldern) aus den Staatseinkünften un_terftiigt. « Unſere Miſſion Hat gleich im Anfang auch auf Schulbildung geſehen. Unſere erſte Schule wurde von unſerm
Pionier, dem ſeligen Näther, in ſeinem Hauſe eröffnet und ſpäter von dem ebenfalls verſtorbenen Miſſionar Kellerbauer in dem jebigen Kirdgebaude in Kriſhnägiri weitergeführt.
Seitdem iſt ein-viertel Jahrhundert ver-
2 Hochſchulen,
6 Koſtſchulen und 75 Elementarſchulen,
floſſen, und in dieſer Zeit hat fich unſer Schulſyſtem ſehr ausgebreitet. Jn unſerer Miſſion befinden fic) jebt
in denen 3828, Schüler von 163 Lehrern unterrichtet werden. : Chriſtliche Erziehung der Jugend ijt ja immer bon der lutheriſchen Kirche als Pflicht angeſehen worden;
und Hier in Jndien kommt noh der Miſſionszwe> dazu,
daß man nämlich die Jugend für den Heiland zu gewinnen ſucht.
Jnwiefern
die Schulen ihren Zwe>
er-
reicht haben, fann man jest noch nicht beſtimmt’ ſagen.
Einige Heidenkinder ſind durch unſere Schulen für Chri-
college
boys
auf dem
Anforderungen,
Jnſtitut
in Nagercoil,
welche die Regierung
Jndien.
ſtellt, ſogar ge-
zivungen, in weltlichen Fächern Heiden als Lehrer anzuſtellen. Aber dies alles iſt nicht zufriedenſtellend; im Gegenteil, es verurſacht viel Unruhe und Verdruß. Es kommt ja vor, daß Lehrer aus andern Miſſionskrei-
fen ſi<h uns anſchließen;
aber es iſt in ſolchen Fällen oft
fraglich, ob ſie aus Gewiſſensüberzeugung zu uns kom-
men oder nur um des Brotes willen. Hier in Judien,
Es gibt ſo viele
die fic) nur um des irdiſchen Gewinnes
willen Chriſten nennen. Mit der Zeit hoffen wir, unter Gottes gnädigem Beiſtand aus unſern eigenen Schulen immer mehr lutheriſche Lehrer für unſere Schulen zu erhalten. Das Kaſtenweſen,
ein Fluch, der auf Jndien
laſtet, macht fich auch in den Schulen bemerkbar. Jn der chriſtlichen Kirche ift kein Unterſchied zwiſchen den Menſchen; fie find alle von Natur in gleicher Verdammnis und bedürfen alle des einen Heilandes. Aber unter den indi
ciden iſt das Kaſtentveſen cin Geſeß, das
ſie nicht itbertreten dürfen noch wollen. Auch in unſern Schulen wollen die Kaſtenkinder niht mit den Paria-
Die Miſſions-Taube.
38
kindern zuſammen zur Schule gehen; und wo es dennoh geſchieht, wollen ſie wenigſtens niht zuſammen auf einer
Vank ſiben.
So kommt
es denn, daß wir neben
den Schulen für Kinder der niederen Kaſten manchmal noch
Y
beſondere
Schulen
für Kaſtenkinder
haben.
Jn
unſern Kaſtenſchulen finden ſich jest jedoch oft auch Baz riakinder. Aber dann wird der Kaſtenunterſchied oft darin forigejest, daß die Regierung giviſchen backward und non-backward
Kindern unterſcheidet.
Wenn man in die Schule tritt, dann tönt cinem aus Kindermund cin vielſtiinmiges „Salaam“ entgegen. Die Kinder ſiben da, notdürftig gekleidet in ſ<hmubigen Tüchern, ihr Haupt eingeſchmiert mit Kokosnußöl, und ſchreiben, wenn es an Tafeln mangelt, mit den Fingern
im Sand.
Manche unter ihnen ſind begabt und aufge-
ive>t und antworten ganz fließend; andere hingegen find fo dumm und ſtumpfſinnig, daß fie nicht die leichte-* ſten Fragen beantworten können. Viele von ihnen be-
zahlen ihr Schulgeld, von etwa einer halben bis zu fechs Annas; andere bekommen die Schulung umſonſt. Aber cs kommt oft vor, daß die Bezahlenden fid) regelmäßi-
ger einſtellen als ſolche, die nichts bezahlen.
Hungersnot
wurde
den
Schulkindern
etwas
Jn der
Geld
und
Reis gegeben; als dies aber wieder aufhörte, verließen viele die Schule, und die Lehrer müſſen jest die Kinder erſt wieder zuſammenſuchen. Das Schulgebäude ſelbſt iſt aus mud bricks, unge-
brannten, in der Sonne getrodneten Badfteinen, gebaut. Das Dah beſteht aus Dachziegeln oder aus Dſchungelgras oder Palmblättern und der Fußboden aus Kuh-
miſt und Lehm, der hart geſtampft worden iſt.
Ein Pult
für den Lehrer, cinige Vänke, Wandtafeln und Schränke bilden die ganze Ausſtattung. Wo die Lehrer progreſſiv find, findet man eincn kleinen, {don angelegten Garten, von den Kindern bearbeitet und rein gehalten. Jn welchem Verhältnis ſteht der Miſſionar zur
Schule? Gx iſt der manager, und das ijt ein vielſagender Ausdru>. Von ſeiten der Miſſion iſt er verantwort-
Hauptſache iſt und bleibt die Predigt des Wortes, das Zeugnis von JEſu, dem Sünderheiland, niht nur für
die Erwachſenen, ſondern auch gerade für die Kinder; und eben dies iſt der Bived unſerer Miffionsfdjuten. Erfolg in der Ausbreitung des Reiches Gottes wird nicht beſtimmt durch bloße Zahlen noch dur< Geldſummen.
Eine
Seele iſt bei Gott mehr wert als die ganze Welt.
Und ſolange unſere Schulen das Wort Gottes, die ſüße Botſchaft von dem Seligmacher der Welt, den Kindern und durch ſie den Eltern bringen, iſt das Geld nicht umſonſt, das gebraucht wird, die Schulen inſtand zu halten. Möge der HErr auch ferner unſer Werk hier in Jndien ſegnen und unſere Schulen ein Mittel ſein laſſen in ſeinen Händen, Seelen zu retten! Er ſchenke den Kindern Glauben, den hrijtliden Lehrern Bekenntnis-
freudigkeit und Treue
und den Miſſionaren
Weisheit —
und Mut, damit ſein Reich auch hier ausgebreitet werde! Kriſhnagiri, Jndien. F. J. H. Blah.
Manqerlei (Von
aus
der Miſſion.
C. F. Drewes.)
Mount Zion, New Orleans. Frau Rouſſeau, die Gattin des Kirchendieners und cin altes Glied der Gee . meinde, iſt am 17. März geſtorben. Miſſionar Be> amtierte bei der Beerdigung. — Felton Vorice, cin ehemaliger Schüler des Jmmanuel-College, hat am 15. März die Mittelklaſſen der Schule übernommen. St. Paul, New Orleans. Miſſionar Wildgrube
macht uns die freudige Mitteilung, daß feine Gemeinde
einſtimmig beſchloſſen hat,
monatli<h
$40
zum
Pfarr-
gehalt beizutragen. Dieſe Summe ſoll vergrößert werden, ſobald die Gemeinde die Rechnung für das Anſtreichen der Kirche und Schule nebſt andern Rechnungen beglichen hat. Sn den drei erſten Monaten dieſes Jahres hat St. Paul über $290 aufgebracht.
Miſſionar Carter beginnt dieſen Monat cine Vorlich für das Wohlergehen der Schule, für die Anſtellung tragsreiſe dur< den Staat Nebraska, die ihn in etwa der Lehrer, für das Auszahlen der Gehälter, für den 75 Gemeinden bringen wird. P. W. Brüggemann in Religionsunterricht, für die Beaufſichtigung der KateTilden, Nebr., hat dieſe Vortragstour arrangiert. Ju Geten und Lehrer; er iſt aud) Junſpektor des SchulgeHerbſt wird P. Carter im nördlichen Minneſota tätig bandes. Von ſeiten der Regierung ift er wiederum der ſein. Dort iſt P. W. Ferber in Park Rapids ſein man“manager, das heißt, mit ihm handelt die Regierung ager. An andern Orten wird unſer lecturer alſo im dur<h ihren Schulinſpektor über Jahresbewilligung, nächſten Halbjahr nicht dienen können. _Lehrtüchtigkeit der Lehrer, Sanitation, Lehrplan uſw. Viſitationsreiſe. Herr P. W. Ginede aus MilDer Miſſionar iſt viel beſchäftigt in der Schule; und twautee, ein Glied unſerer Kommiſſion für Negermiſſion, wenn er eine größere Zahl Schulen zu beaufſichtigen hat, iſt gleid) nach der Plenarſißbung im April von St. Louis dann raubt dies ihm viel Zeit, die er ſeiner eigentlichen nad) Louiſiana gereiſt, um unſere dortigen MiſſionsAufgabe, der Predigt des Evangeliums, widmen möchte. gemeinden gu viſitieren. Herr ‘Präſes Jm. F. Albrecht __ Religionsunterricht wird meiſtens von dem Katevon Fairfax, Minn., ebenfalls Glied der Miſſionsbehörde, eten erteilt, zuweilen aud) von dem Lehrer, wenn er wird im Juni auf dem Alabamafeld eine Viſitation abie nötigen Kenntniſſe beſißt. Der Miſſionar examiniert Big, wenn er die Schulen beſucht. - halten. . 1 ſere Schulen hier in Jndien koſten viel Geld, und Gin ‘Paſtor, der Gainer Namen nicht genannt haben n möchte N fragen, ob esa: ift, tel Geld * will, teilte mir unlängſt mit, daß ex mit Gottes Hilfe : EO, nur in dieſem Jahr $100 für die Miffion unter den Negern beitragen wolle. Fein!
Die
Miſſions-Taube.
Alabama. Unſer Superintendent G. A. Schmidt hat wieder cine neue Miſſionsſtation eröffnet, nämlich in Laz miſon, im iveftlicen Wilcox County, two er bereits zweimal Gottesdienſt gehalten hat. Miſſionar Weſtcott hat nun die Bedienung dieſer neuen Station übernommen. Lamiſon liegt an der Southern Bahn und zählt etiva 250 Einwohner. So tvird nun von unſern Miſſionaren an 19 verſchiedenen Orten im Schivarzen Gürtel Alabamas das Evangelium verkündigt. Wenn Gott uns
die nötigen Miſſionare gibt, kann die Arbeit ohne Not
an noch andern Orten begonnen tverden. Neue Kapellen. Zu Longmile, Ala., wird cine neue Kirche und Schule (beide unter einem Dach) errichtet. Das Gebäude ſamt Bauplaßz wird uns wohl auf $1120 zu ſtehen kommen, Auf dem neuen Kirchlein zu Tinela ruht noch cine Schuld von $959. Wir bitten um milde Gaben für beide Kapellen. Atlanta, Ga. Ju der alten Bretterbude, in der jest ſchon zehn Jahre „zeitweilig“ Schule gehalten wird, ijt
-“Will the Mission Board help us?” („Wird die Mijz fionshehirde uns helfen?”) Ermutigt durch das Wachstum der Gemeinde, hat die Behörde dieſe Frage bejaht und etiva $600 gum Bau verſprochen. Unſere lieben Miſſionsfreunde werden gewiß Hinter ihrer Kommiſſion ſtehen und fie nicht im Stich laſſen. Gott wolle cure Herzen willig machen und eure Hände füllen mit einer milden Gabe für den Anbau an die Kapelle zu Kanna-
polis, N. C.
Springfield, Jll. An unſerer Kirche in Springfield, die vor viecrunddreißig Jahren errichtet wurde, find größere Reparaturen nötig geworden. Zwar ſind die Glieder gute Geber — hat doch jedes konfirmierte Glied Tebtes Jahr durehfehnitilich $29.12 für Gottes Reich gegeben —; jedoch bei dieſen großen Reparaturen iſt unſere Hilfe nötig. So hat denn eure Miſſionsbchörde der Gemeinde verſprochen, $300 aus der Miſſionskaſſe beizuſteuern. ; Abendmahl8gäſte. Statiſtiker Eckhardt macht befannt, daß lebtes Jahr in der Miſſouriſynode jedes konfirmierte Glied im Durchſchnitt nicht ganz zweimal zum heiligen Abendmahl gegangen iſt. Dagegen ſind unſere farbigen Mitchriſten öfter als zweimal gegangen. Alſo niht nur im Geben, ſondern auch in bezug auf den Abendmahlsgenuß ſind unſere ſhwarzen Brüder und Schiveſtern für uns Weiße cin Vorbild. Und da gibt es immer noch ſolch einfältige Leute, die zweifelnd fragen: „Kann man aus einem Neger wirklich einen guten Lutheraner machen?” Miffionshofpital in Ambur, Judien. Am 13. Januar wurde das neue Bethesda-Hoſpital zu Ambur, Oſtindien, feierlich eingeweiht. Bei dieſer Gelegenheit
redeten
Unſere
Schule
in Atlanta,
Es ſollte unbedingt neulich der Fußboden eingefallen. Wer hat cine werden. errichtet Schule bald cine neue
‘milde Gabe für eine neue Schule in Atlanta? Miſſiſſippi.
ſionstaube“
Ju
werden
der nächſten Nummer
der
„Miſ-
wir wahrſcheinlich cine erfreuliche
Mitteilung: machen können über den Anfang ciner Miſ-
ſion
unter
Staates.
den
Hunderttauſenden
von
Negern
dieſes
Arme Negerſtudenten. Da wir eben von ciner Miſſions\{huld geredet haben, wollen wir gleid) nod) daran erinnern, daß am 1. April in der Kaſſe fiig arme Neger-
Das ſtudenten cin Fehlbetrag von $909.13 war. das ſollten Wir zu. Ende Schuljahr neigt fic) dem
Studienjahr nicht mit einer Schuld ſchließen. Kannapolis, N. C. Unſere Landgemeinde bei Kannapolis, die von Miſſionar F. D. Alſton bedient wird}
ee
p
ve
:
_iſt ſo ſchön gewachſen und die Gottesdienſte werden von Gliedern und Fremden ſo gut beſucht, daß unſer Kirchlein zu klein geworden iſt: Ein Anbau iſ dringend nötig geworden. Dieſer wird gegen $1200 koſten. Das Gemeindlein hat bereits $875 geſammelt und will tod) Sie fragt nun durch ihren Paſtor: mehr aufbringen.
RR
die
Miſſionare
E. Meinzen ſowie vierzehn Monaten
Ga.
39
behandelt.
G. Küchle,
N. Samuel
|
und
Dr. Döderlein. Dieſer hat in den ſeiner Wirkſamkeit 14,000 Kranke
S
Statiſtiſhes über die Miſſouriſynode. P. E. E>hardt, der Statiſtiker der Miſſouriſynode, macht folgende
Angaben in bezug auf Zahlen für 1922:
Die Miſſouri-
ſynode zählte am Ende des Jahres 1,041,025 getaufte Glieder! (Zunahme: 17,077), 638,532 fonfirmierte Glieder (Zunahme: 10,075), 1343 Gemeindefdulen
(Zunahme: 66; davon kommen 80 auf Braſilien; die Angaben in bezug auf Braſilien waren im vorigen Jahr durchweg viel zu niedrig; in Nord-Jllinois wurden 18 neue Schulen eröffnet), 76,261 Schulkinder (Zunahme: 8071), 1137 männliche Lehrer (Zunahme: 75), 343 Lehrerinnen (Zunahme: 23), 1899 Sonntagsſhulen (Zunahme: 80), 125,923 Schüler in den Gonntagsfdulen (Zunahme: 5298) ſowie 11,481 Lehrer. Die Bahl der Gemeinden iſt 3447 (Zunahme: 126, darunter in Braſilien 55). Es gibt 846 Gemeinden, die weniger als 100 Seelen zählen. Die Geſamtzahl der Paſtoren beträgt 3097. Mitgerechnet ſind die Profeſſoren uſw. 259 Paſtoren ‘haben ihre Stelle geweh-
ſelt (es gibt nämli<h 120 vakante Gemeinden in der Synode),89 Paſtoren ſind geſtoxben, darunter 28, die
Die Miſſions-Taube.
40
im Amt ſtanden. Nicht weniger als 10 unter dieſen 39 find am Schlag geſtorben — cin Vetwveis, wie aufreibend die Arbeit des heutigen Paſtors iſt. 56 Paſtoren haben reſigniert. Das iſt zum Teil durch den Sprachenwe<{hſel zu erklären. Ausführliche Zahlen ſind im neuen „Statiſtiſhen Jahrbuch“ zu finden. _ China. Der Berliner Miſſionsgeſellſchaft war es
im Februar vergönnt, 11 Miſſionsleute nach Süd- und Nordchina abzuordnen. 3
Neuguinea. Am 11. März wurden in Minneapolis zwei Miſſionsleute der Jowaſynode für das Miſſionsfeld auf Neuguinea feierlic) abgeordnet, namlich der Miſſionsarzt A. Eftoc und Frl. Sophie Deguisne. Es ſtanden bereits acht Miffionsteute der Synode auf dem Miſſionsfeld auf Neuguinea. Veränderte Adreſſen. Unſer Hilfskaſſierer H. A. Dittmar ijt newlich umgezogen. Er wohnt jest 5329 Cote Brilliante Ave., St. Louis, Mo. Man wolle ferner bez achten, daß aud) Miſſionsdirektor C. F. Dretves eine veränderte Adreſſe hat: 3407 Halliday Ave., St. Louis, Mo.
Neue
Heidenpredigt. Von Georg Naumann, ev.-luth. Paſtor, früher Miſſionar in Oſtindien. Bividau, Sachſen. Verlag und Orud von Johannes Herrmann. Preis: 4 Cts.
Von demſelben Verfaſſer.
Der=
ſelbe Verlag und Druck. Preis: 4 Cts. Erſtlinge. Aus dem Miſſionsleben. Von einem Miſſionar (P. GeorgNaumann). Derſelbe Verlag und Drud. Preis: 4 Cts. Obige drei Schrifthen ſtammen ſämtli<h aus der Feder P. Geo. A. Naumanns bei Oſſeo, Wis., der früher im Dienſt der miſſouriſhen Heidenmiſſion in Jndien ſtand. Jm erſten Schrifthen — „Heidenpredigt“ — zeigt er in recht anſchaulicher Weiſe, wie der Miſſionar am Sonntagnachmittag oder an cinem andern freien Tag oder auc) in der Abendſtunde mit cinem einzelnen oder aud) mit mehreren hinausgeht auf die Straße, ein gewöhnliches Geſpräch anknüpft und dann den Heiden, die
ſ< um ihn ſharen, Geſeß und Evangelium predigt.
hier den Miſſionar aud) ſhon in Ochſenwagen, im Miſſions-Ford oder nach einem entfernten Dorf fahren, Gößentempels den Dorfbewohnern die
Wir ſchen
früher Morgenſtunde im auh auf dem motorcycle wo er in der Nähe des Botſchaft von dem leben-
digen Gott bringt, der fid) in JEſu Chriſto geoffenbart hat. —
„Ein Tag im Miſſion8gehöft“ erſcheint hier in zweiter Auflage, cin Beweis, daß dies Schriftchen wirklich gut iſt. Necht fain ig tiert hier der Verfaſſer, was von früh morgens bis ſpät abends auf ciner Miſſionsſtation in Oſtindien vor fic) geht.
Schon vor Sonnenaufgang hören. wir, wie der heidniſche Prieſter mit ſcinem Muſchelhorn und der mohammedaniſche Muezzin
zum Gebet rufen. Plößlich ſtcht die helle Sonne mit ihren ſtehenden Strahlen am Himmel. Die Lehrersfrau kehrt beim Haus und melft die Meine Kuh. Der Koh macht Feuer, die Mafferfrau holt Waſſer, der Gärtner zicht Waſſer sum Bez
gießen der, Pflanzen, die Aja (das Kindermädchen) kommt ins Haus. Nach dem Frühſtück und der Morgenandacht ſicht man ſhon Fleiſcherburſchen und andere Händler auf die Veranda fonimen, die Eier, Hühner, Früchte uſw. zu verkaufen haben. |
Vettler und Blumenbettler ſtellen fic) ein. Heute kommt vielleiht auch der Schlangenbändiger auf den Miſſionshof und gibt feine Vorſtellung. Nach dem Mittageſſen macht der Miſſionar
ſein M tage acer Am Nachmittag gibt es nach deutſcher Gewohnheit Kaffee, Um die Abendzeit wird ein Spaziergang ‘gemacht mit Weib und Kind. Prächtig iſt der indiſche Sonnenuntergang.
Milde
Gaben
für
die Negernmiſſion.
Durch Kaſſierer E. Seuel zu St. Louis $1939.95. Vom Frauenverein zu Nacine, Wis., durch P. Lies 100. Durch P. F. Martens, Reno, Nev., 6.20. J. H. Kuhlmeier, Canton, Kanſ., 100. Durch P. Drewes 25. Frau M. Albrecht, Deſhler, Nebr., 9.29. N. N., Milwaulce, 1.. John Rupp, Monett, Mo., 1.50. Schulkinder der St. Mark’s Lutheran School, Cleveland, durch A. Brisly 15, H. Paulſen, Keyſtone, Jowa, 5. N. N, 1. Frau H. N. Simonſon, St. Libory, Nebr., 5. Frau Chr. Hener, Late Elmo, Minn, 1. N, N., Milwaulee, 1. Herm. Hue, Milford, vil, 10. P. J. C. S., Douglas, Ariz., dur<h P. Drewes 10. Summa: $2226.90. Von den Negergemeinden: St.Paul, Oak Hill, 7.31; Christ, Roſebud, 6.99; St. John, Joffre, 8; Selma 6.27; Pine Hill 3.50; Bethany, Nyland, 5; Bethlehem, Holy Ark, 1.45; Mount Calvary, Tilden, 6.12; Grace, Ingomar, 2.51; Mount Olive, Tinela, 2.97; St. James, Buena Viſta, 4.40; St. Andreiv, Vredenburgh, 3.72; Mount Carmel, Midway, 4.65; Our Savior, Poſſum Bend, 3.80; Birmingham 1.52; Mobile 1; Zion, Taits Place, 4; Our Redeemer, Longmile, 14.96; St. Matthew, Meherrin, 10.22; Alabama 8.20 und 2.80; Bethany,
Yonkers, 50; Bethel, Charlotte, 15; Bethel, Conover, 1; Mount
Drud>ſachen.
Ein Tag im Miſſion8gchöft.
mehr ſchildert unſer früherer Miſſionar in dieſem Schriftchen. — „Erſtlinge“ (zweite Auflage) erzählt, wie zwei indiſche Heidenkinder — Muniſami und ſeine Schweſter Mariammal — Chriſten wurden. Man laſſe fic dieſe drei ſ{<önen Miſſionsſchrifthen kommen.
Schön, aber aud) gefährlich iſt der Mondſchein.
Fn
der nächtlichen“ Stille hört man das Lied des Bandimannes (ſen wagentrebers), oder der Spektakel ciner Pariahochzeit in der Nähe macht den Schlaf unmöglih. Dies und anderes
Olive, Catawba, 2; Bethlehem, Monroe, 6.64; Bethlehem, New Concordia, Orleans, 57,50; Concordia, New Orleans, 15; Rowell, 7; Grace, Greensboro, 5.95; Immanuel, Brooklyn, 1; Jmmanuel-College, Greensboro, 591.75; Immanuel, Shanlletown, 3; Miſſionsvorträge 31.45; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; Mount Zion, Charlotte, 16; St. Paul, Charlotte, 32; Mount Zion, New Orleans, 40; Mount Zion, Rods, 10; St. Andrew, Vredenburgh, 6.29; St. James, Southern Pines, 4.82; St. John, Salisbury, 14; St. Luke, Spartanburg, 15; St. Mark, Ätlanta, 7; St. Mark, Winſton-Salem, 9.58; St. Matthew, Meherrin, 24.27; St. Paul, Manſura, 12.50; St. Paul, Napoleonville, 23; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 15; St. Philip, Philadelphia, 5; Zion, Gold Hill, 7. Summa: $1159.14. Verſchiedenes: Für Philadelphia: Durch Kaſſierer I. P. Schaffer 5. Für die Jubelkollekte: Durch Kaſſierer E. Seuel 71.81. Für Kapellen: Durch Kaſſierer E. Seuel 317.03. Für Alabama: Frau L. Kohlenberg, Hanceville, Ala., 10. Für die „Miſſionstaube“: Durch P. Drewes 8.25. Für arme Studenten: Durch Kaſſierer E. Seuel 30; N. N., Pekin, . Ill., 2; N. N., Sheboygan, Wis., 5; J. A. Ruff, Grand Jsland, Nebr., 2; Emilie Franke, St. Louis, 50. Durch Kaſſierer E. Seucl: Für St. Louis 13.50, für das Dormitorium zu Greensboro 6. Von Lydia Tiemeyer, Slater, Mo., für Longmile 2.50, für Holy
Ark 2.50.
St. Louis, Mo.,
1. April 1923. Hilfstaffiercr, H. A. Dittmar, 5329 Cote Brilliante Ave.
Danlkend quittieren: Miſſionar Wildgrube:
Erhalten vom Fraueuver-
cin zu Battle Creek, Mich., $5 für Trinity Chapel.
Direk-
tor Smith: Für das Immanuel-Collcge von P. G. Möl-lers Frauenverein, Palmyra, Mo., 2 Bettdecen; dur<h Prof. M. Lochner vom Singchor der Guadengemeinde zu Oak Parl, Ill., cin Paket Chormuſik. Miſſions8direktor Drewes: Von Mary Sudbro>, Judianapolis, Jnd., 3; durch Miſſionar W. O. Hill 5 für das Dormitorium zu Greensboro. Die „„Miſſions-Taube“‘“ erſcheint cinmal monatlih.
in Vorausbezahlung
Von
mit Porto
ijt folgender:
Der Preis fiir ein Jahr
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In Skt. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 60 Cents pro Exemplar. Brieſe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaktion betreſſenden Einſendungen find gu richten an Rev. C. Fe Drewes, 3407 Halliday Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge für die Neger-
miſſion an den Kaſſierer, Mr. Ewald Schuctiner, 922 Pine St.,
St. Louis,
Mo.
e)
SATST LOUIS.
zs
ae
Miſſionszeitſchrift der Evangelifd-Lutherifdjen Sunodalkonferenz von Nordamerika. Published Acceptance
monthly by Concordia Publishing Iouse, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly In advance. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879. for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918.
45. Jahrgang.
Juni
1923.
Ur. 6.
Miſſionsgebet.
Neuguinea.
Barmherziger Gott und Vater, wir ſagen dir Lob und Dank, daß du uns vor fo vielen Millionen Men-
Neunzig Meilen nördli< von Auſtralien liegt die größte Jnſel der Welt — Neuguinea. Dieſe Jnſel iſt
gehen, das Licht deines teuren Wortes geſchenkt und uns
len breit.
ſchen, die nod) in der Blindheit ihres Herzens dahin-
in deiner heiligen Kirche haſt geboren werden laſſen. Und weil du verheißen haſt, daß du wolleſt Gebete erhören, fo bitten wir dich und rufen di<h an: Ach, hilf den
armen
Heiden
immer
mächtiger
und
öffne
ihre
Augen, daß fie dic) und die Wunder deiner Gnade in - Chriſto JEſu erkennen! Sende deine Boten in alle Welt und rüſte ſie aus mit Kraft und Weisheit, daß ſic dein heiliges Evangelium mit aller Freudigkeit und Lauterkeit verkünden. Erhalte, <hüße und bewahre die Gemeinden, die du dir geſammelt haſt unter den Heiden, und verleihe ihnen Gnade, daß ſie der erkannten ‘Wahrheit treu bleiben. Segne alle unſere Anſtalten, die zu dem ſeligen Zwe>k der Seelenrettung geſtiftet ivorden find, und ſchenke ihnen nach deiner Barmherzig-
keit cinen geſegneten Fortgang. Uns aber und allen Gliedern deiner Kirche verleihe die Gnade, daß wir —
cin jeglicher nad) der Gabe, die cr empfangen hat — * allzeit bereit ſeien, für die Ausbreitung deines Reiches mitzuwirken. Laß immer mehr kommen vom Morgen
und vom Abend, von Mitternacht und vom Mittag, damit
ſie cingehen
in dein
Reich,
in welchem
3 Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit. So werden ſie mit uns zugleich Auf Erden und im Himmelreich, Hier zeitlih und dort ewiglich
Für
ſolche Gnade preiſen dich.
Amen.
Lae
fie haben
1500 Meilen lang und an der breiteſten Stelle 430 Mei-
unerforſht. einer Höhe
Ströme,
Jn ſeinem Jnnern iſt das Land noch vielfach
Zwiſchen
von
18,000
in denen
Gebirgsketten, Fuß
Hunderte
die fic) bis zu
erheben, fließen reißende
von
Stromſchnellen
und
Waſſerfällen zu finden ſind. Das Klima iſt feucht, heiß und höchſt ungeſund. Die Bewohner der Jnſel heißen Papuas, zu deutſh Krausköpſe. Die Männer tragen nämlich langes, krauſes Haar auf dem Kopf. Die Hautfarbe der Eintvohner iſt dunkelbraun. Die Papuas ſtchen auf ciner ſehr tiefen Stufe der Entiviklung und find in viele kleine Stämme gerfplittert, die fic) feind-
ſelig gegenüberſtehen. An den Küſten entlang, wo hin und wieder cine kleine weiße Anſiedlung zu treffen iſt, ſind die Gintvohner nicht mehr ſo verwildert; aber im Jnnern herrſcht nod) der Kannibalismus, das heißt, die Menſchenfreſſerei. : : Das Werk der Miſſion wurde unter den wilden Papuas im Jahr 1855
begonnen, und zwar im weſtlichen
Teil der Jnſel, der unter niederländiſcher Regierung ſteht.
Jm Jahr 1872 kamen
die erſten Gendboten der
Londoner Miſſionsgeſellſchaft nach dem ſüdöſtlichen Teil der Jnſel, der unter britiſher Botmäßigkeit ſteht.
Jn
der vormaligen deutſchen Kolonie Kaiſer-WilhelmsLand begannen die Neuendettels3auer die Miffionsarbeit im Jahr
1886
und die Rheiniſche Miſſionsgeſellſchaft
1887. Das Werk der Neuendettelsauer wurde voriges Jahr von der hieſigen Jowaſynode übernommen, die es .
| Die Miſſions-Taube.
42
ſchon vor und beſonders nah dem Weltkrieg unterſtüßt hatte. Kunze, Böſch und Klaus waren die erſten weißen
Miſſionare der Rheiniſchen Miſſion, die auf der Dam-
pierinſel cine Miſſionsſtation gründeten. Das, geſchah unter viel Mühe, Not und Gefahr. Nod) che das erſte Jahr zu Ende war, ſtarb Miſſionar Klaus. Jm folgenden Jahr wurden die Miſſionare Böſch und Scheidt an der Nordküſte der Jnſel Neuguinea von den blutdürſtigen Papuas ermordet. Gleich zu Anfang wäre auch KRunge beinahe ums Leben gekommen. Das ging fo zu: Während das erſte Miſſionshaus errichtet wurde, waren eines Tages die aus den Bergdörfern gekomme-
nen
Arbeitsleute
mit
ſämtlichen
ihnen
Werkzeugen auf und davon gegangen.
zwei Gehilfen den Flüchtlingen nad.
anvertrauten -
Kungze cilte mit
Die hatten die
geſtohlenen Sachen ſchnell verſte>t und verbreiteten dann , in ihrem Dorf das Gerücht, die weißen Leute kämen, um das Dorf zu überfallen. Die ſtets miptranifden Paz puas glaubten dieſe unſinnige Rede ſofort, griffen ſchnell
gu den Waffen und rührten die Kriegstrommel, und alle
eilten herbei. Mit wildem Geſchrei empfingen ſie den Weißen. Da dieſer nur wenige Worte ih ihrer Sprache reden konnte, war es ihm unmöglich, fic) mit den aufgeregten Leuten zu verſtändigen. Ein Fluchtverſuch
hatte ihm das Leben gekoſtet.
ſtarken er von andern Beine
Er lehnte jich gegen cinen
Baum und dedte fic) fo den Rücken. Bald tvar der wilden Bande umzingelt. Einer nad dem berührte ſeine Bruſt mit der Speerfpibe. Die zitterten ihm wie Eſpenlaub. Er konnte Gott
die er einmal um ihrer Dicberei willen geſcholten hatte, gogen an ſeinem Hauſe vorbei, ſchüttelten ihre Speere und drohten ihm den Tod. Nachts ſhlichen dunkle Gee ſtalten um das Haus. Es waren unheimliche Tage und
—
bange Nächte in jenem wilden Land. Zu derſelben Zeit erlitt Kunze cinen heftigen Fieberanfall. Was ſeine einſame junge Frau da hat turdmaden müſſen, läßt ſich nicht beſchreiben. Eingeborne kamen an die Tür und riefen: „Kunze, ſtirbſt du?“ oder: „Kunze, wenn du
ſtirbſt, fo iſt ‘dein Weib meine Frau.“
Der Miſſionar genas vom Fieber. Aber ſhon nad einjähriger glü>licher Ehe wurde ihm ſeine junge Gattin durch den Tod entriſſen. Nun tvar er allein. Nach cinigen Wochen erhielt er einen jungen Miſſionar als Stiibe. Aber ſchon nach kurzer Zeit erlag dieſer dem tödlichen Fieber. Schließli<h mußte arch Kunze die Miſſionsſtation verlaſſen. Das Fieber hatte ihn an den Rand des Grabes gebracht. Goit hat die treue, tapfere, ausdauernde Arbeit der Miſſionare unter den Paþúas geſegnet. Gegen 20,000 dieſer armen Heiden ſind zu Chriſto bekehrt worden, und Tauſende ſtchen unter chriſtli<hem Einfluß. C. F. Drewes.
|
Ein Brief von ciner Farmersfrau in Nebraska. Es ijt hier ſchöner,
herrlicher
Frühling
geworden.
Nun laßt es in den Herzen aud) fo re<t Frühling werden! Alles wird neu in der Natur. Das tut alles
Auf der nur bitten, daß cr feinen Augen cinen ruhigen Blic | der liebe Gott, der die Menſchen fo liebhat. Farm ſicht es herrli<h aus. Wo nur das Auge Hinz ſchenke. Denn merkten die Wilden, daß der weiße Mann ſchaut, ijt cin [dines Bild in der Gotteswelt. Aber die fic) vor ihnen fürchte, ſo wäre ihr Mut getvadfen. Da Negermiſſion iſt arm. Das Herz im Leibe tut cinem - ſhwirrt cin Speer durch die Luft und reißt ihm den weh, wenn man lieſt, wie ſo viele Negergemeinden nur Hut ab. Kunze ſicht, daß nur ein Schritt zwiſchen ihm und dem Tod
iſt.
ringt ſi der Seufzer:
Seiner geängſteten Geele ent-
„HErxr, hilf1“
Siche, cin ande-
rer Papua ſhwingt da ſeinen Speer. Da ſpringt ein Papuatveib dazwiſchen, erfaßt den Speer und windet thn dem Wütenden aus den Händen. Dann wendet ſie
fid) ‘an die aufgeregte Menge und bringt ſie zur Ruhe.
cin kleines,
beſcheidenes
Kirchlein
oder
ein
Schulhaus
haben. Sch bin nicht reich an irdiſhen Gütern; aber ich bin reid) dur< JEſum Chriſtum. Jch lege 5 Dollars bet für die neue Lehranſtalt in Selma und einen Dollar
von meiner kleinen Tochter.
legen;
Sie hat ſieben Hühner, die
und es macht ihr große Freude,
etivas von dem
Erlös der Eier für die Miſſion zu geben. Schon oft gem in ihrer Krankheit geholfen habe. haben ſie und id einen Dollar für Miſſionszwe>e geNachdem ſich die Menge verlaufen hatte, konnte der geben. Meine Tochter hat fid) beim Lehrer erkundigt, , Miſſionar dem Dorfälteſten ſeine Beſchwerde vortragen wie man das macht. Und ih kann Jhnen ſagen, als fie und erhielt von ihm die Verſicherung: „Gehe ruhig nah die Karte erhielt, daß das Geld ret angekommen fet, deinem Hauſe! Wir bringen dir dein Werkzeug zurü>.“ _hat fie ſi fo gefreut, daß fie in luſtigen Säßen auf der Gin Jahr ſpäter holte fic) Kunze cine Lebensge- - Farm herumgeſprungen iſt. Es wußte es niemand hrtin. War das ein Aufruhr, als ſie ankam! Nod als id. Sie war bange, daß die andern Mitglieder des, “nie hatten dieſe Wilden eine weiße Frau geſehen. Jhre Hauſes fie nur abwendig machen würden. Jch ſage Geſtalt, Kleidung, Gebärden, alles erregte die Verwunauch immer, es braucht es nicht jedermann zu wiſſen; be ‘Dieſer Naturkinder. Die Beſuche im Miſſionswenn nur id) und unſer HErrgott es wiſſen, dann iſt es > haus | wollten gar kein Ende nehmen. genug. : Liebe MiffionSfreundinnen, bitte, lehrt‘ eure - Kinder ; Scheidt drang aud) bald zu den Wilden auch das Gleiche tun! ebt gibt es auf der Farm viele — gebung und erwed>te in manchen arge _ Gier; und die Frau kann gang gut jede Woche etivas Er bekam finſtere und trobige Geſichter zu davon guriidlegen. Sie ſoll nicht denken, es müßte erſt “ae e Worte zu hören. AS ie eten: alles neu im Haus und an Kleidung angeſchafft werden. Sie erzählt ihren Volksgenoſſen, wie Kunze ihr vor kur-
Die
Miſſions-Taube.
Vitte, vergeßt unſern HErrn JEſum niht! Er ſteht draußen ſo arm vor der Tür in der Geſtalt der Negermiſſion. Tu ihm auf und ſchenke ihm das Beſte, was du haſt! „Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ * Haſt du viel, fo gib reichlid). Haſt du wenig, ſo gib dod) das Wenige mit treuem Herzen. Geben iſt ſeliger denn Nehmen. Selig wer im Weltgebrauſe eine obere Heimat hat, für die er gern etwas gibt. Auch herzlichen Dank dem lieben Gott, daß er unſern lieben Superintendenten G. A. Schmidt ſo wunderbar bewahrt hat, als ihm böſe “Buben nach dem Leben trachteten. Der HErr ſei gelobt! Meinen Namen und Wohnort will id) nicht. veröffentlicht haben. Es grüßt euch alle in herzlicher Liebe . Cine Miffionsfreundin.
Ein
Bittgejud
drängten Lage geleſen, cinen Dollar geſchi>t als ErſtTingSgabe für einen Baufonds in Atlanta. Wer folgt ſeinem Veiſpiel? Gott gebe, daß er viele Nachahmer findet! Dies ijt die cingige Miſſionsſtation, die wir unter den vielen Negern in Georgia haben. J. Alſton. Etivaige milde Gaben für Atlanta wolle man ſenden an Mr. Ewald Schuettner, 922 Pine ae St. ae Mo. “C. F. Drewes
Unſer
Miſſionsneger. Chicago, Jll., 23. April 1923.
Mein lieber Herr Schüttner!
von
aus Atlanta.
43
Einliegend ſchi>ke ich Jhnen einen Sche> im Vetrag $5.80 für zwei Miſſionsneger. estes Jahr im
Werte Mifjionsfreunde! er Paſtor und die Glieder der Mijfjtonsgemcinde in aie Ga., möchten gern cine neue Kirche und Schule haben. Die jesigen Gebäude find unpaſſend und gu klein. Vor etwa zwei Monaten, während der Morgenandacht, fiel der Fußboden der alten Bretterbude, die als Schule benußt wird, cin. So kann die alte Bude im nächſten Schuljahr niht mehr gebraucht fverden. Unſere Gliederzahl iſt niht groß und beſteht aus ärmeren Leuten, die nicht beſonders mit irdiſchen Gütern geſegnet ſind. Doch iſt die kleine Kapelle faſt jeden Sonntag gut gefüllt. Sie bietet Sibpläbe für
nur
150 Perſonen.
Das ijt denn doch zu gering für
cine Stadt wie Atlanta, die cine Negerbevölkerung von etiva 80,000 Leuten hat. Wenn man die armen Leute nur erſt einmal in
unſere Kirche gebracht hat, um eine Predigt von einer lutheriſchen Kanzel zu hören, ſo ſind ſie begierig wiederzukommen.
Wenn
ſie zuerſt
vom
Land
in die Stadt
sichen, fürchten fic fic) vor unſerer Kirche, die ſic einc neue Kirche nennen. Sie kennen zumeiſt nur die Baptiſten- und die Methodiſtenkirche.
Sodann ſteht unſer Kirchlein an einem ungünſtigen Bag. Auf der cinen Seite ijt cin dur< Regengüſſe entſtandener ‘tiefer Graben, in den die Leute alte
blecherne Kannen und dergleichen geworfen haben; und die Straße vor der Kirche iſt bet ſ{hle<tem Wetter ſo “ unbeſchreiblich \{le<t, daß unlängſt bei einigen Leichenbegängniſſen
die Leichenbeſtatter
fid) cinfa<h geweigert
haben, die Leichname unſerer Toten in unſere re zu bringen. Obgleich unſere Gottesdienſte gut beſucht werden, ijt unſere Gemeinde doh nod fo klein, daß wir unless
“Freunde im Norden bitten müſſen, uns zu. helfen.
[Gin
paſſender Bauplas und cine entſprechende Kapelle wür‘den nicht weniger als $8000 koſten. — C. F. D.] “Ein
Student
auf der Anſtalt in Springfield, Jll.,
Yat uns, nachdenr er von unſerer gedrängten und bez
Oktober ließen tvir uns
cinen kommen;
und dieſer —
die Kinder nennen ihn Sambo — hat ſo fleißig für die * Negermiſſion kollektiert, daß wir unſere helle Freude
daran’ haben. Jm Durchſchnitt waren es bisher zwei Dollars jeden Sonntag. Auf dieſe Weiſe haben wir $65 für dic Negermiſſion aufgebracht. Dies Geld wäre .ſiherlih niht für dic Miſſion geopfert worden, hätten wir niht unſern Sambo gehabt.
Wie leiht kann man: für die Miſſion Geld-follek-
tieren!
Man
muß
nur
unſern Chrijten
Gelegenheit
dazu geben. Selbſt die Kinder ſchenken Sambo ihre pennies, weil er ihnen ein freundliches „Danke. ſchön1“ zuni>t. Jn der großen Shnodalfonfereng ſollten doc) 500 Gemeinden gu finden fein, die fo geſtellt ſind, daß ſie ſih cinen ſolchen Miſſionsneger anſchaffen können. + Wenn nun
jede ‘ſolche
Gemeinde
im
Durchſchnitt
$100° das
|
ner, daß Sie die Büchſe in den Miſſionsblättern gar niht mehr anzeigen wollten, weil zu viel Geld für die
Negermiſſion aufgebradt würde. Mit freundlihem Gruß
H. A. Gehrs,
Lehrer.
Preis des Miſſionsnegers: $2.50; Porto: 15 Cts. Man ſende ſeine Beſtellung an Mr. Ewald Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo.
Aveo, „Jh
der Zauberer.
kann vermittels der in meinem
Tidjen Zaubermittel,
deren
Kraft
Beſiß befind-
alle ähnlichen
weit
übertrifft, Bliß und Donner und Erdbeben machen, fann Dürre und Hungersnot machen, kann den Sturmwinden gebieten und aud) wieder Windſtille eintreten
laſſen.“ So rühmte fich Aveo, der große Zauberer von Orofolo (Britiſh-Neuguinea, Südſee). Und alles Volk
glaubte ſeinen Worten und zitterte aus Furdt vor ſeiner Macht. Da wagte ſo leicht keiner, ſein Kanu zur
Fahrt bereitzumachen oder eine längere Reiſe ‘anzutreten, ohne ihm ein Geſchenk gemacht zu haben, um fid) Dadurd gut Wetter zu ſichern. Miſſionar Chalmers ſuchte ‘cines Tages dieſe gefürchtete Perſönlichkeit ‘in ſeinem“ Dorfe auf. Aveo fühlte fic) durch“ den Beſuch geehrt und nahm ihn gaſtlig auf. Während das Mahl bereitet wurde, drehte ſich Geſpräch: um
die Macht
verborgen
fein
ſollte.
außer
ihm
ſelbſt dürfe
ſie anſehen.
Wpeo
endli<h nah
Chalmers
und verfpradj,
ihm
Als es Abend geworden war, führte Aveo ſeinen “Beſuch in einen engen Raum int Gintergrunde des Dubu (des Gößenhauſes), verriegelte ſorgfältig die Tür, holte einen {Gmubigen, negartig geftridten Beutel hervor und begann ihn bei dem Schein einer angesündeten Sacel zu öffnen. Aber dann hielte ex damit inne und ſagte: „Laß ‘es genug ſein, Lamate’ — ſo nannten die Eingebornen “den Miſſionar—, „du wirſt ſterben, und was ſoll i< - dann machen?“ Chalmers ließ fic) niht bon ſeinem abbringen; es lag ihm viel daran, die Dinge, den Eingebornen fo viel Entſeßen einflößten, in Le
bofotir te
er ihnen
Volk lehren, den wahren Gott würde-an ihn glauben. Dann
zu erkennen, und er würde er finden, daß
je geſchehen ſollte!
eignen ſollte.
Ftonnte
aber mit, er beabſichtige, über kurz oder lang cinen Lehrer nach Orofolo zu ſchi>en; der würde ihn und fein
den
alles zu geigen, aber die Verantwortung könne er nichl übernehmen, wenn fic) dabei etwas Schre>liches cr-
Mugennſch in gu „nehmen;
Chalmers ſah wohl, daß da jebt nichts zu machen
ſci. «Er teilte ſeinem Wirt im Verlauf der Unterhaltung
äußerte
ließ ſi< aber damit niht abſpeiſen, und ſeinem Drängen und Bitten gab
rohe, hölzerne Figuren, einen Mann und cine Frau vorſtellend, ſowie cine kleine Keule kamen zum Vorſchein. Sie ſahen aus, als ob ſie ſhon ſehr alt wären, und der Zauberer beſtätigte das, indem er erklärte, ſie hätten ſi< von ſeinen Vorfahren von einem Geſchlecht zum andern fortgeerbt. Chalmers machte dem Zauberer den Vorſchlag, ihm die Sachen abzukaufen; aber davon wollte dieſer ganz und gar nichts wiſſen. Wie ſollte er die Mittel, auf denen ſeine Macht und ſein Einkommen beruhte, freiwillig aus der Hand geben!
be-
Wunſch, ſie doh einmak betrachten zu können. Aber der Zauberer lehnte;es ab, ſie ihm zu geigen, denn ſchon das bloße Betrachten“ würde ‘ihm das Leben koſten. Niemand
munter und habe keine Furcht. Fahre nur ruhig fort!” Da entfernte Aveo auch die lebte Hülle, und zwei kleine
und
des Zauberers Chalmers
Ehe er aber die [este Hülle mit zittern-
den Händen entfernte, ſtellte ex den Miſſionar nod einmal vor die Wahl: „O Tamate, willſt du denn wirklich ſterben?“ „Ganz und gar niht, Aveo! Yeh bin ganz
dieſer allein die Macht beſiße, die der Zauberer für ſich in Anſpruch nehme; er würde es lernen, dieſen Fetiſch zu verachten, dem er jebt einen ſol<en Wert beilege, und ihm denſelben mit Freuden ausliefern. Hierauf ant-
. ſonders um die Gegenſtände, in denen fo wunderbare Kraft
er habe
vor und wi>elte den Bindfaden, mit dem er univicelt war, langſam ab. -Das geheimnisvolle Ding wurde
immer kleiner.
Jhr
ſchaden könnten;
ſich ſelbſt davon überzeugt, ihre Furcht davor ſei daher ganz ‘grundlos und töricht. Aveo mußte alſo weiter na<geben. Widerſtrebend holte cr aus dem Veutel einen kleinen Gegenſtand her-
dann
doh
wortete Aveo in ſpöttiſchem-Tone:
„Gewiß!
Wenn das
Dod) glaube ich, wenn ich einmal
ſterbe, dann werden dieſe Dinge auf meinen Sohn über-
gehen.“ Wie es Chalmers verſprochen hatte, ſo Nad) einiger Zeit ließ ſi< in dem Dorfe des ein chriſtlicher Lehrer nieder, und allmählih Aveo unter deſſen Einfluß. Als Chalmers wieder beſuchte, begegnete ihm Aveo. „Nun,
Tamate,
wie
ſteht's
mit
geſchah es. Zauberers kam auch das Dorf
den
bewußten
zwiſchen ganz vergeſſen hatte, wieder ein.
„Ach ja,
Sachen?“ „Mit welchen Sachen, Aveo?“ „Haſt du es denn vergeſſen, Tamate?“ Da fiel dem Miſſionar das Geſpräch, das er an jenem Abend mit dem Zauberer gehabt, das er aber inAveo, ich beſinne mich darauf. Nun, was machen deine Zauberſachen?“ „Wünſcheſt du fie nod zu haben?“ „Gewiß! Jh) werde fie dir gern abkaufen.“ „Nein, Tamate, du kannſt ſie umſonſt haben.“ Mit dieſen Worten händigte er dem Miſſionar das merkwürdige Päckchen ein; er hatte die Torheit cinſehen gelernt, an
fold) unniibe Dinge zu grauen; und teilte dem Mils
nar dies gern mit.
AA
gar jede Gemcéinde in der Synodalkonferenz einen foldjen Miſſionsneger auſfſtellte, dann würde ſo viel Geld für die Miſſion zuſammenkommen, Herr Schütt-
ſpäter verſichern, daß es fid) um ganz harmloſe Dinge
handle, die keinem Menſchen
aD
Und wenn nun nod)
E
von $50,000 zuſammen.
errr
Summe
|
Jahr ſammeln würde, fo käme in cinem Jahr die ſchöne
das
mi tit ‘ill
Die Miſſions-Taube.
44
Die
Miſſions-Taube.
Des Negerbiſchof Crowthers Wiederſchen ſeiner Mutter. Im Fahre 1821 wurde Oſhogun, ſechzig Stunden landeinivärts von der Küſte Sierra Leone in Weſtafrika, dur< cinen Raubzug der mohammedaniſchen Foulahs heimgeſucht. Einer der Vetvohner wurde niedergemacht;
ſein Weib nebſt drei Kindern und viele andere gerieten in Gefangenſchaft und wurden ſpäter in Fſehin voneinander getrennt. Adjai wurde für cin Pferd vertauſcht, und dann tvanderte der Elfjährige von Hand zu Hand.
Schließlich fam er nad) der Jnſel Vagos im Ogunfluß
gu vielen andern, die gefeſſelt ivurden. Bulebt fanden ſich ihrer 187 als Sklaven auf einem Segelſchiff zuſammen, um nach Braſilien oder Kuba deportiert zu werden. Dieſes Schiff wurde von dem engliſchen Kriegsſchiff „Myrmidon“ gekapert. Die Sklaverei wurde durch ein Geſel im Jahre 1806 aufgehoben. Als die Sklaven auf dieſes Kriegsſchiſf transportiert wurden, erbli>ten ſie auf Deck die großen Kanonenkugeln, die ſie in der Entfernung für Negerköpfe hielten. Sie glaubten nun ſelbſt abgeſchlachiet zu werden. Aber es kam anders. Am 17. Juni 1822 wurden ſie in Freetotvn gelandet.
So fam Adjai als freier Knabe in die engliſche Kolonie
Sierra Leone, wo 10,000 Vefreite friedli<h unter der guten Leitung von Miſſionaren zuſammenlebten. Adjai wurde int Dorf, Bathurſt untergebracht und empfing chriſtlichen Unterricht. Man fand ihn einmal auf dem Wege nach Freetown, wohin er fich begeben wollte, um eine Leſetafel zu bekommen. Nach ſe<s Monaten konnte er das engliſche Neue Teſtament leſen. Die Frau des
Miſſionars hatte den Knaben gern und nahm ihn in den Kreis ihrer eigenen Kinder auf. Miſſionar Weeks hielt ihn an
zum
Erlernen
der
Schreiberei
und
Maurerei.
an Miſſionar
Crowther.
Am 11. Dezember 1825 wurde er getauft und hieß ſeit“dem Samuel Adjai Crowther. Dieſen leßteren Namen erbat er fich zur
Erinnerung
Nachdem er vier Jahre in der Miſſionsſchule zu Bathurſt zugebracht hatte, ging er im Alter von fünfzehn Jahren mit der Miſſionarsfamilie beſuchsweiſe nah England. Jun Liverpool lernte er mit weißen Knabe um die Wette. i Nah Afrika zurückgekehrt, wurde er als erſter Schüler in das neueröffnete Fourah-Bay-Seminar von Miſſionar Hänſel aufgenommen und bald als Hilfslehrer verwendet. Am 21. September 1829 trat er, achtzehn Jahre alt, in die Ehe mit Suſanne Aſano, einer in Bate
hurſt wohlgeſhulten Chriſtin, die bis zum Jahre 1822 ebenfallS cine Sklavin geweſen tvar. Nach fiinfund_ sluangigiahriger glitdlidjer Ehe finden wir Samuel und Suſanne Crowther in Woeofuta, ciner Stadt mit damals
ſchon 100,000 Einwohnern, Hunderte von Meilen von _Fourah Vay, unter. den Egba-Negern tätig, wo fie als Pfarrersleute ciner Gemeinde von 1000 Seelen dienten. Zur Feier der ſilbernen Hochzeit, am 21. September 1854, zu der fich die Kinder und Enkel ſamt vielen “Freunden cingefunden hatten, brachte man auch eine alte
|
45
Frau, die in der Nähe von Abeokuta in Abaha wohnte.
Dieſe alte Frau und Crowther brauchten jich niGt lange anzuſehen, um zu wiſſen, daß nach jedjSunddreigig Jahren Mutter und Sohn ſich wiederſahen. Jn Crowthers Almanach fand ſich für dieſen Tag der Spruch: „Du biſt der Waiſen Helfer“, Pj. 10, 14. Das hat Crowther reichli<h erfahren, und auch die Mutter hatte viel von Vewahrung und Errettung zu rühmen. Crowthers Schweſter lebte auch noch; ſie war in Abaha verheiratet. Afala, die Mutter Crowthers, zog nun zu ihrem Sohn. Vei ihrer Taufe hatte ſie aber den Namen Hanna erhalten, als die Mutter von Samuel. :
Kapitän Kapitän
Allen
Gardiner,
wurde am 28. Juni
Verkſhire in England.
Wahl.
Fromme
„der
1794
Eltern
F. Gardiner. Pionier
geboren.
im
Feuerland“,
Er ſtammte aus
Der Seemannsberuf
war ſeine
hatten die Samenkörner
der
göttlichen Wahrheit in ſein Herz geſenkt. Als er im ſpäteren Leben bei einem empörenden Göbendienſt in einem chineſiſhen Tempel zugegen war, ergriff ihn ein feuriger Miſſionseifer. Jn ſeinem ſpäteren Leben finden wir ihn in Südafrika als Miſſionar tätig. Dann ivandte er fic) nad) dem fernen Süden Amerikas, um
dort den
wilden
Heidenſtämmen
Evangelium zu bringen.
im
Feuerlande
das
Die Menſchen dort boten ihm kein Willkommen. Sie hatten niedrige Stirnen, nod) niedrigere Gedanken und Sitten, fdjredlide Hütten und an Kleidung faſt nichts. Darivin glaubte in ihnen das fehlende Glied in der Kette vom Menſchen bis zum Wffen gefunden zu haben. Später, nachdem Gardiners Miſſionstätigkeit
dort Frucht erzielt hatte, mußte er zugeben, daß er fich geirrt habe, und
ſagte:
„Die Lehre
des Miſſionars iſt
die Zauberrute. Jch hätte nie geglaubt, daß alle Miſſionare der Welt es fertiggebracht hätten, die Feuerländer ehrlih zu machen.“ E 4 Kapitän Gardiner arbeitete mit zwei Katecheten und givet frommen Seeleuten von ſeinem {wimmenden Hauſe aus als Pionier unter den Eingebornen. So groß war ſeine Liebe zu ſeinem Heiland, daß er, den Hungertod erwartend, nur von Wundern der Gnade berihten und erklären konnte, daß er nad fünftägigem Faſten weder Hunger nod) Durſt fühle. Dort, wo er * feine Augen im Tode ſ{loß, hatte er Pf. 27, 14 an den Fels geſchrieben: „Harre des HErrn! Sei getroſt und unverzagt und harre des HErrn!” Alle aus der kleinen Schar kamen um; der Hunger hatte ſie langſam getötet. Nur ihre Tagebücher und Leichen wurden gefunden, die ſhre>lihe Geſchichte zu erzählen. Sie hatten mit Tränen geſät, aber ihre Arbeit war nicht ohne Erfolg. Heute reift unter den heidniſ<hen Stämmen Paraguays ‘eine köſtliche Ernte. Der vielgeprüfte und nicht ermüdende Glaube triumphiert.
Dort, wo Gardiners
überreſte gefunden
wur-
den, hielt man cinen feierliden Gedächtnisgottesdienſt ab und befeſtigte cine Tafel mit folgender Juſchrift: „Zum Gedächtnis der beweinten Miſſionsmärtyrer.“ Als Darwin ‘ſich genötigt ſah, die nad ſcinem Bez ſu< von Patagonien gemachte Äußerung: „Durch das Miſſionswerk wird nichts erreicht werden“ zurü>zunehmen, und ebrlid) zugab, daß er unre<t habe, entrichtete er regelmäßig ſeinen Veitrag für Miſſionswede.
Zunahme der Kirchenglieder in den Vereinigten Staaten.
| | |
Eine Statiſtik, die das Federal Council of Churches Ende März veröffentlichte, zeigt, daß die verſchiedenen religiöſen Gemeinſchaften in den Vereinigten Staaten 1,220,428 Glieder mehr haben als im vorhergehenden Berichtsjahr. Die Geſamtzahl der Glieder aller kirchlichen Körperſchaften unſers Landes beträgt 47,461,558 Perſonen (44,668,684 ſagt H. K. Carroll in ſeinen Angaben). Unter „Gliedern“ verſteht man in dieſem Bericht nur abendmahlsberechtigte Glieder. Getaufte Kinz der ſind nicht eingeſchloſſen. Während des Berichtsjahres war eine Zunahme von 9591 Gemeinden und 15,252 Paſtoren zu verzeichnen. Die Geſamtzahl der Paſtoren beläuft fich auf 214,583,
die der- Gemeinden auf 243,590.
Dieſe Zahlen zeigen, daß jeden Tag durchſchnittlich 3345 Perſonen ſich einer Kirche anſchloſſen, 26 Gemeinden organiſiert und 42 Paſtoren ordiniert wurden.
* Die Geſamtheit der religiöſen Konſtituenten
wird
auf 98,878,367 geſhäbßt. Unter „Konſtituenten“ verſteht der Statiſtiker alle getauften Glieder, alle „An-
hänger“
nl
Die Miſſions-Taube.
46
ſowie alle, von denen angenommen wird, daß
fie in der lebten werden.
Stunde
cinen Paſtor kommen
laſſen
eine Tochter des ſeligen P. Nathan Clapp, der ebenfalls zur Alphaſynode- gehörte. Luther-College, New Orleans, La. Prof. Dr. Heinrid) Nau Hat zu unſerer großen Freude den an ihn ergangenen Veruf na< Porto Alegre, Braſilien, abgelehnt. Gott wolle auh ferner ſeine Wirkſamkeit an dieſer Lehranſtalt ſegnen] St. Louis, Mo. Miſſionar Herbert C. Claus, der unſere beiden Negergemeinden in St. Louis und Springfield ſeit dem 9. September 1917 treu und erfolgreich bedient hat, iſt von der weißen Gemeinde zu Ferguſon bei St. Louis berufen worden und hat auf ſeine Bitte hin cine friedliche und ehrenvolle Entlaſſung von unſerer Negermiſſionskommiſſion erhalten. Er
wird
bis zum
Schluß
der
Schule
im
Juni
bei
uns
bleiben. Wir hätten ihn gerne nod einige Jahre in ſeiner geſegneten Wirkſamkeit unter den armen Negern behalten. Gott ſegne ifn in ſeinem neuen Wirkungskreis! Jackſonville, Jll. P. Kuppler von der weißen Gemeinde hat vor Jahresfriſt im ſtillen nebenbei ein wenig unter den dortigen Negern gearbeitet. Frau Lula White, die früher zu unſerer Negergemeinde in Springfield gehörte und jebt in der weißen Gemeinde zu Ja>ſonville den Kirchendienſt verſicht, hält dafür, daß cin Miſſionsverſuch unter den dortigen 1176 Negern nicht hoffnungslos fei. Jch war am 14. Mai in Jaſonville und habe einen Einbli> in die Sachlage gewonnen. Unſer Plan ijt nun, nah P. Claus’ Wegberufung die beiden Parochien St. Louis und Springfield zu trennen und cinen cigenen Miſſionar in Springfield anzuſtellen, der dort wieder cine Schule ins Leben rufen und dann
aud) in Sadfonville regelmäßig predigen ſoll.
Cincinnati, O. Stadtmiſſionar G. H. Kaſe, der aud) die armen Neger in den ſtädtiſchen Anſtalten kirh-
Tic) bedient,
hält ſeit Testem> Herbſt
auch
regelmäßig
Die Zahl der Proteſtanten in unſerm Lande iſt 78,113,481 (27,256,001 Abendmahlsglieder), der Rö- _
jeden Sonntagnachmittag Gottesdienſt in der Wohnung einer Negerfrau, die früher auf unſerer Anſtalt gu,
der Mormonen 604,082, der Griechiſch - Katholiſchen 456,054. Jüdiſche Statiſtiker ſhäben die Zahl der Suz
aus Alabama. traf, als er leßten Sommer auf der Synodalkonferenz in Cincinnati war. Jeden Diens- /
miſch-Katholiſchen
18,104,804, der Juden
pera in unſerm Land auf über 3,300,000.
C. F.
Manherlei
1,600,000,
:
Miſſiſſippi.
Elon College, N. C. Hier wurde vor ciniger . geit “ein Enkel des ſeligen P. Gam. Holt getauft, der bei der Taufe den Namen Martin Luther erhielt. Holt war die im
ahr 1891 unſere Negermiſſionskommiſſion baten, nah 0 ) Carolina gut fonunen. Gr ift 1916 geftorben und st auf dem lutheriſ<hen Gottesader zu Springdale “begrabe Die Mutter des fleinen Martin Luther iſt
E Ree
ee
“ P. W. M. Bonn in New Orleans, der
ſeit ciniger Zeit die vakanten weißen Gemeinden zu Ellisville, Enterpriſe, Laurel und Meridian, Miſſ., bedient, erzählt folgendes intereſſante Erlebnis: Eine zur
aus der Miſſion.
der Alphaſynode,
_tagabend unterrichtet P. Kaſe acht junge Perſonen im Katechismus.
Drewes.
(Von C. F. Drewes.)
er der drei Negerpaſtoren
Greensboro, N. C., ſtudiert hat und die Miſſionar Peay
u
Gemeinde in Ellisville gehörende Frau beſtellte bei ihm einen Synodalkatechismus. Als ſie cines Tages in das
Zimmer trat, in dem fie das Buch aufbewahrte, ſah fie, : | daß die Negerfrau,
die für fic arbeitete, in dem Kate-
Hhismus las. Dieſe entſchuldigte fich und fragte ſ{<ließlich, ob jie das Buch heim nehmen und weiter darin leſen dürfe.
Das
wurde
ihr
erlaubt.
Als
P. Bonn
dann
wieder nad Ellisville kam, beſtellte die Negerfrau für ſih ſelbſt und für drei farbige Freundinnen vier KateHismen. Bei ſeinem nächſten Beſuch ‘erhielt ex ſogar
Die
Miſſions-Taubve.
dreißig Beſtellungen. Es werden alſo nun 34 Synodalfatedismen in Negerhütten bei Ellisville, Miſſ., geleſen. P. Bonn iſt bereits gebeten worden, den Negern zu predigen. Er gedenkt dies auch zu tun. Er berichtet, daß in jener Gegend viele Negerkinder ſind, für die weder Schule nod) Sonntagsſchule vorhanden ijt. Der HErvr wolle das Senfkorn bei Ellisville zu einem mächtigen Vaum heranwachſen laſſen! St. Paul, New Orleans, La. Als ich im Mai in New Orleans war, ſah ih, daß feit meinem letzten Bez ſuch cin ſchönes bulletin board an der St. Paulsfirde angebracht ivorden war. Ein ungenannter Freund hat es der Gemeinde geſchenkt. Es hat etiva $46 gekoſtet. — Da Lehrer W. Seeberry mit Schluß des gegenwärtigen Schuljahrs das hintere Zimmer im Luther-College räumen muß und fein Raum für vier Schulabteilungen vorhanden iſt, haben wir angeordnet, die Abteilungen auf drei zu reduzieren und den Kindern zu ſagen, daß bei der Aufnahme im Herbſt diejenigen Schulkinder den Vorzug haben iverden, die nicht nur unſere Miſſionsſchule, ſondern auch die Sonntagsſchule und die Gottesdienſte beſuchen. Plaquemine, La. Unſere junge Miſſionsgemeinde an dieſem Ort erlitt cinen harten Schlag, als am 22. April Joſeph $Lehman ſtarb. Er twar der Leiter der „kleinen Schar. Gein Paſtor, Miſſionar C. P. Thompfon in Napolconville, berichtet, daß er im Glauben an ſeinen Heiland entſchlafen iſt. Die Beerdigung fand am 25. April auf dem Gottesacker unſerer Gemeinde zu Manſura ſtatt. Miſſionar Wilfred Tervalon predigte
und amtierte.
Der Verſtorbene war ein Bruder unſers
Miſſionars Paul Lehman in Concord, N. C. Das Budget der Negermiſſion. Wir hören, daß - manche der Meinung ſind, die im Budget für Negermiſſion angegebene Summe ſchließe aud) die Neubauten cin. Dem iſt jedoch niht ſo. Das Budget {ließt nur die laufenden Ausgaben für Gehälter und dergleichen ‘cin. Für Neubauten muß extra geſammelt werden. Die Jubelkollekte Hat nad Abzug der Unkoſten etiva $27,700 ergeben, während dod) $150,000 nötig waren. “Demnach fehlen uns $122,000 für neue Kirchen, Schu-
len und Lehranſtalten. Unſere lieben Miſſionsfreunde toolfen bald und fraftig helfen.
* Unſere Jubelkollekte. Warum iſt fie nicht beſſer _ ausgefallen? Dieſe Frage haben wir natürlich oft ſtudiert, wagten es aber nicht fo rect, die Antwort in
der „Miſſionstaube“ zu veröffentlichen. Nun hat neuli ein Paſtor in Minneſota'in cinem Brief dieſe Frage
erörtert. Seine Antwort, die wir hier folgen laſſen, trifft den Nagel auf den Kopf. Er ſchreibt: „Was nun zunächſt die Jubiläumskollekte anbetrifft, fo iſt es durch-
47
dieſe Sachen wurde in den Zeitſchriften, dur< Synodalbeamte, Delegatenverſammlungen uſw. große Propaganda gemacht. Dann fam nod die Jubelkollekte der Negermiſſion Hintennad, für dic faſt nur in der „Miſ-
ſionstaube“ und im Lutheran Pioneer agitiert wurde.
Sodann waren in vielen Gegenden unſers Landes, beſonders auf den Farmen, ſ{le<te Zeiten. Mich wundert's nicht, daß ſo wenig cingekommen iſt, ſondern daß noch ſo viel zuſammengebracht wurde.“ Eine ſolche Erklärung
iſt zwar
ein
gewiſſer Troſt,
aber
dieſer
Troſt
hilft in der ſchreienden Not keine Kirchen und Schulen bauen. Unſer gütiger Gott und Vater im Himmel wolle helfen! “The Apache Scout.” So heißt das neue Blättchen, das die Miſſionare der Wisconſinſynode unter den Apachen im Staate Arizona im April ins Leben gerufen haben. Die erſte Nummer iſt voll intereſſanten Leſeſtoffes aus der Yudianermiffion in Arizona. Wenn die folgenden Nummern cinen ähnlichen Jnhalt bieten, wird das Blättchen gewiß bald viele Leſer bekommen und der Apachenmiſſion von. großem Nuten fein. Wir wünſchen dieſem Miſſionsblatt Erfolg. Der Jahresbezug beträgt 50 Cents. Beſtellungen ſind zu ſenden an Rev. E. E. Guenther, Whiteriver, Ariz. Miffionsgebete. Wir werden in cinigen Nummern der „Miſſionstaube“ Gebete bicten, die auf Miſſionsfeſten, in Miſſionsſtunden uſw. zu gebrauchen find. Den Anfang machen wir in dieſer Nummer. Man findet das Gebet auf der erſten Seite. Brief cines alten Leſers.
„Werter Herr P. Drewes!
Jch leſe die „Miſſionstaube“‘ ſchr gerne. Jch bin ein Leſer von Anfang an. Schade, daß ſie niht mehr geleſen * wird! Als ich nun die Aprilnummer befam, las ih den
Artikel über die training-school in Selma, Ala. müſſen
ſi<h dodj, dachte ih, die armen
Wie
Leute behelfen!
Schi>ke anbei cine kleine Gabe für die Teachers’ Training-school in Selma, Ala. [$5. — D.] Jhr Mitbruder
in dem HErrn FJ. Sie>, Buffalo, N. Y.“ Bekehrung cines Jndianerhäuptlings.
Zweigetvehre Weißkalb,
Häuptling
der Bla>kfoot-Jndianer, deſſen
Geſicht auf dem buffalo nickel zu ſchen iſt, hat fid) neulich vom Heidentum losgeſagt und der Methodijtentirde
zu Browning, Mont., angeſchloſſen. Afrika. Wm 1. Mai waren es fünfzig Jahre, feit David Livingſtone in Jlala am Vangtveolojce bei dem Häuptling Tſchitambo ſtarb.
China. Am 5. Mai meldete eine Depeſche aus Waſhington, D. C., daß fünf amerikaniſche Zerſtörer in Hanfolv, China, angekommen
ſeien, um den Kampf der
aus nit zutreffend, wenn N. N. den Anſchein ertve>t,
Südlichen (Sun-Jat-Sens-Anhänger) gegen die Nördlichen zu beobahten. Hankow iſt die Hauptſtation un-
“hätten. - Wir hatten 1922 zu viele Eiſen im Feuer: dic : Sammlung für die Baukaſſe, die Jubelkollekte der MiſLE \ouriſynode, Abzahlung der Synodalſchulden von 1921
Lichtbildervorträge. Wer cinen der drei ausgezeichneten Lichtbildervorträge über die Negermiſſion haben möchte, wende fic) gefälligſt redjt bald an Rev.
als ob unſere Leute
|
für die Negermiſſion
Und ein großes Budget für Synodalzwe>e.
wenig Liebe
Für alle
ſerer Heidenmiſſion in China.
Theo. F. Walther,
6406
Easton
Ave.,
St. Louis,
Mo.
-
Die Miſſions-Taube.
48
Unſere prachtvolle Poſtkarte. Unſere Miſſionskommiſſion hat eine in ſ{hönem Farbendru> ausgeführte Poſtkarte anfertigen laſſen, die den
großen
Kinderfreund
geigt, wie er ein weißes
und cin farbiges Kind ſegnet. Beiſtehend zeigen wir cine verkleinerte Kopie dieſes lieblichen Bildes. Die Karte ijt geeignet, den Miſſionsſinn überhaupt gu weden und zu fördern, und eignet fic) bortrefflid) zur Verteilung bei Miſſionsfeſten ſowie in der Schule und
Von den Negergemeinden: Alabama 8.20 und 3.15; Bethany, Yonkers, 50; Bethel, Conover, 3.28; Concordia, Rod= well, 10; Mount Olive, Catawba, 2.25; Vethel, Charlotte, 11.50; Bethlehem, Monroe, 5; Concordia, New Orleans, 15; Grace, Concord, 40; Grace, Greensboro, 8.24; Jmmanuel, Vroollyn, 2; Jmmanuel-College, Greensboro, 564.85; Jm: manuel, Shaukletown, 5; Miſſionsvorträge (P. M. N. Carter) 25; Luther- College 35; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Zion, New Orleans, 40; Mount Zion, Nos, 15.50; St. James, Southern Pines, 8.17; St. John, Salisbury, 14; St. Luke, Spartanburg, 15; St. Mark, Atlanta, 15; St. Marl, Winſton-Salem, 10.12; St. Matthew, Meherrin, 24.23; Mount Zion, Charlotte, 16; St. Paul, Charlotte, 32; St. Paul, Manſura, 12.50; St. Paul, Napoleonville, 23; St. Peter, Drys Schoolhouſe,
15;
St. Philip,
Philadelphia,
5;
Kapellen:
Durch
Bethlehem,
New
Orleans, 57.50; Zion, Gold Hill, 7; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7. Summa: $1119.49. ArmeStudenten: Durch Kaſſierer H. E. Sieker, New Yorl, 10. A. Hobratſchk, The Grove, Ter., 5. Frau Ernſt Lömler, Odell, Nebr., 3, N. N., Edgewood, Jll., 20. N. MN, Worceſter, Maſſ., 5. N. N,, Milwaukee, 1. - Summa: $44. Verſchiedenes:
Für
E. Seuel 172.78, H. E. Sieker 25;
Minn,
5.
Für
Training-school,
ſierer: E. Seuel 3, H. E. Sieker 5; Für
Tinela:
Frau
J. Prelle 5;
Lydia
Neuter,
Alabama:
die
Kaſſierer:
Green
Durch
die
Jsle, Kaſ-
Frau J. Prelle, Detroit, 10.
Rich. J. Ortner,
Frankenmuth,
Mich., 5. Für Longmile: Frau J. Prelle 5; Nich. J. Ortner 5. Für die Jubelkollelte: Durch Kaſſierer E. Seuel 14,88. Für Alabama: Frau Meeſe, Frazee, Minn., 10; H. H., L., Mo., 31; durch Kaſſierer E. Seuel 5; Wm, Meierkord, Quincy, Jil, 25.. Für das Dormitorium in Greensboro: Durch P. W. Hill, Younlers, N. Y., 5; Frau Otto Sictman, Beardstown, Ill., 1; durch Kaſſierer E. Seuel 20; Trinity Lutheran Sunday-school, Lincoln, Nebr., durd) Prof. J. P. Smith 12.09. Für Plaquemine: Durch Kaſſierer E. Seuel 1.50. St. Louis, Mo,, 1. Mai 1923. H. A. Dittmar, Hilfstaffierer, 5329 Cote Brilliante Ave.
Sonntagsſhule. Der Preis ift nur 5 Cents für 2 Karten, 30 Cents das Dußend und $2 das Hundert. Der etwaige Reingewinn fließt in die Miſſionskaſſe. Man beftelle bei unſerm Kaſſierer: Mr. Ewald Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo.
Eine billige Offerte. Es dürfte
cine Anzahl
vielleicht manchem
Exemplare
der von
niht bekannt
dem
ſeligen
P.
ſein, daß noc) Balle
verab-
ijt.
Dieſe
faßten Bücher „Unſere Negermiſſion in Wort und Bild“ und
Our
Colored
Missions,
Illustrated
vorhanden
Bücher find reich illuſtriert und bieten die Geſchichte der Neger= miſſion, wie ſie aus kleinen Anfängen im Laufe der Jahre durch Gottes Gnade wunderbar emporgeblüht iſt. Das Buch koſtete bei der Herausgabe 50 Cents und könnte jeßt niht mehr zu dem Preiſe hergeſtellt werden. Soweit der Vorrat reicht, ſenden _ wir irgendeins der Vücher in beliebiger Anzahl portofrei für 25 Cents. Man gebe an, ob die deutſche oder die engliſche AusGabe gewünſcht wird, und beſtelle bei Rev. Th. F. Walther, 6406 Easton Ave., St. Louis, Mo.
Milde
Gaben
fiir die Negermiffion.
Durch Kaſſicrer E. Seucl, St. Louis, $5011.17.
dependence, Kanj., 1.
500.
N. N., JIn-
Boxman-Legat durch Kaſſierer E. Senet
Mary Sudbre>, Jndianapolis, dur P. Drewes 3.
M. O., Hubbard, 3. N. N., Milwaukee, 1. Frau MERO: Mo., 1. N. N. in Milwaukee 1.
Witwe
M. F. H., Summa:
Danlkend
Direktor
quittieren:
Smith:
Erhalten für das Immanuel
Lu-
theran College zwei Steppdeden dur<h P. J. H. Hafner vom Frauenverein zu Silo, Minn.; dur<h Martha Witte $12.09 von der Trinity Lutheran .Sunday-school zu Lincoln, Nebr. Miſſionar M. N. Carter: Für das neue College zu Selma, Wla., von folgenden Perfonen in Springeld, Jll.: N. N. 10, F. L. Neebe 2; Louis Groth, Louis Oſtermeier, A. Schulze, H. C. Schudde, Frau H. C. Schudde, Edwin Schudde und Milton Schudde je 1; Klara Krauſe, Louis Groth und Frau C. Granneman je.50. Miffionsdirettor Drewes: Von Frau Ottilie Müller, Springfield, Minn., 2; je 5 von P. J. Sie>, Buffalo, N. Y., P. W. J. Kaiſer, Darmſtadt, Jll., und M. und E. Pfiike, St. Louis, Mo.; durd) P. W. F. Will, St.
Louis,
Church
Mo.,
203
gebrauchte
of the Messiah.
engliſche
Geſangbücher
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Man wolle gütigſt den Wdrebftrcifen auf dem Blatt anfeben und beadten, ob das Abonnement abgetauten iſt oder bald ablaufen wird. “June 33” bedeutet, daß das Abonnement jest abgelaufen iſt, Man bezahle güligſt an ſeinen Agenten oder direft an uns, und 3war
prompt, damit die Lieſerung niht unterbrodjen zu werden braucht. Es dauert dur<ſcnittli<h sei Wochen, bis der Adreßſtreiſen auf dem Blatt die Adreßveränderung oder Quittung auſweiſt. — _*
Bei Entrichtung ſeines Abonnements erwähne man gütigſt immer, welches Blatt man wiinfst, und gebe Namen und Adreſſe an (alte
und neue, wenn es fid) um Adreßveränderung handelt). CoNCORDIA PUBLISHING HOUSE, St. Louis,
Mo.
Die „„Miſſions-Taube““ erſcheint einmal monatligh. Der Preis für ein Jahr in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: Ab Cremplatiscstseterscecctecccrsseccecssrecece 60 Cts. Bon 10 Expl. an auſwärts an eine Adreſſe 40 Cts. pro Expl. u 50 4 wy ” nn » 370. 4 =»
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3308. 4 y
In St. Louis, dur Träger oder Poſt bezogen, 60 Cents pro Exemplar.
Brieſe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedattion betreſſeuden Einſendungen find zu richten an Rev. €, Fs Drewes, 3407 Halliday Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge fiir bie Negermiſſion au den Kaſſierer, Mr. Ewald Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo.
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Miſſionszeitſchrift der Evangeliſh-Lutheriſhen Sunodalkonferenz von Nordamerika. Published
Acceptance
monthly
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‘dia Publishing
as
d-elass
for mailing at special
matter
Ilouse, St. Louls, Mo, at
the
Post
Office
rate of postage provided
at
Subscription price, 50 cts. per annum, payablele strictly St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879.
for in section
Juli 1923.
—
in advance.
on July 5, 1918,
—————————
Ur. 7.
|
is
5. Iahrgang.
1103, Act of October 3, 1917, authorized
Miſſionsgebet. Varmherziger
Gott
und
Vater,
zu
dir erheben
wir
unſere Hände und Herzen und preiſen dich, daß du dein teures. Evangelium predigen läſſeſt unter uns und bis an der Welt Ende. Wir bitten dich, du wolleſt aud ferner Sonne und Schild ſein für alle, die deinen Namen verkündigen. Mehre unter den fernen Völkern die Zahl deiner Boten und erhalte ſie alleſamt im Glauben, in der Liebe und in der Geduld. Schenke ihnen unter dem Kampf mit der Welt deinen Frieden, der
höher iſt denn alle Vernunft. Und ob fie auch mit Tränen ſäen, ſo laß ſie doch für fich ſelbſt und für dein
Reich mit Freuden ernten. Neige die Herzen der Völker, -die im Finſtern wandeln, zu deinen Zeugniſſen. Fn deiner Chriſtenheit aber erhalte und mehre den Eifer
für die Ausbreitung
deines Wortes und für das Heil
derer, dic cs noch nicht fennen. Zu dir flehen wir, HErr, unſer Gott. Sei uns gnädig und ſegne uns; laß uns dein Angeſicht leuchten, daß wir auf Erden er-
kennen deinen Weg, unter allen Heiden dein Heil. Amen.
Die Schlußfeierlihkciten im Jmmauuel-College zu Greensboro, N. C. > Wieder Hat uns der liebe Gott gnädiglih durch cin
\hiveres
Schuljahr
glü>li<
und
erfolgreih
geführt.
Wieder ijt eine ganze Klaſſe, dreizehn an der Zahl, ohne Ausnahme von der Hochſchulabteilung graduiert ivorden, bon denen asivei ſih aufs Predigtantt vorzubereiten Wieder haben hieſige Studenten ihre Leigedenken.
ah:
ſtungen um etlihe Grade erhöht, was! in der Tat fobensivert iſt, und haben ſi< feſt vorgenommen, im nächſten Jahr zweimal fo viel zu erzielen als im vergangenen; denn es iſt ihnen deutlich erklärt worden, daß, wenn dies College cine affreditierte Hochſchule bleiben ſoll, ſie ſich deſto mehr anſtrengen müſſen. Das haben ſie denn arch leuchtenden Auges gerne verſprochen; denn die meiſten Neger legen heutzutage ſchon * ein viel größeres Streben na< Wiſſen an den Tag und ſeben jich ſelbſt cin viel höheres Ziel als früher. Und ivir können fröhlichen Herzens bemerken, daß viele von ihnen dies Ziel erreichen, manche ſogar mit Leichtigkeit. Aber noch viel mehr könnten dieſe wa>eren Burſchen und fleißigen Jungfrauen erziclen* und dann die ſüße Votſchaft Chriſti unter ihren Volksgenoſſen verbreiten, wenn die Umſtände beſſer, die Verhältniſſe günſtiger und die Gebäude ſolchen Zwe>ken mehr angemeſſen wären. Der lebte Uniſtand wäre beſonders zu bez achten. Möge der liebe Gott freigebige Geſinnungen in unſern Herzen erregen, damit das ſüße, erqui>ende Evangelium auch den nod in Finſternis ſ{<hwebenden Negern gebracht werden kaun! Denn dem lieben Gott ſind deren Geelen cbenſo lieb wie die unſrigen. Ganz gewiß ſeid ihr, liebe Leſer, begierig zu cerfahren, was fic) beſonders am Ende dieſes Schuljahres auf dieſer Anſtalt zugetragen-hat. Nun, davon tvollen
wir denn jebt erzählen. Wie üblich, wurde am Abend des 13. Mai der Vakfalaurcatgottesdienjt abgehalten, in dem P. Lehman aus Concord, N. C., predigte. Sein Thema war: “Choose Ye This Day Whom Ye Will Serve.” Er behandelte dies Thema, das er Joſ. 24, 15
entnahm,
in
ſehr
erbauliher
Weiſe.
Es
tvar
aber
ſchade, daß niht mehr Zuhörer zugegen ſein konnten;
Die Miſſions-Taube.
50
denn der Regen kam in Strömen herab, ſo daß ſogar die
raſcht und erfreut alle ivaren, als ivir erfuhren, über $200 zugeſagt waren, iſt kaum zu beſchreiben.
elektriſchen Lichter eine Zeitlang ihren Dienſt verſagten
ivar cine außerordentliche Verſammlung vieler früheren Schüler. Jhre Augen leuchteten und blißten nur ſo vor
und die Anweſenden genötigt waren, im Dunkeln zu ſtehen oder zu ſißen. Trob Regen und Untvetter war jedod) cine ſ<öne Schar zugegen, tvas den Redner ermutigte und auch davon Zeugnis ablegte, daß die Neger ſich wirklich für dieſe Anſtalt intereſſieren, ja, daß ihnen viel daran gelegen iſt, ob dieſe Anſtalt Fortſchritte macht
Freude, daß es ihnen vergönnt war, auch einmal Schüler des Jmmaunuel-College geivefen zu ſein, und daß ſic jeßt in derſelben Schule fo frohlic) beiſammen ſein durften. Einer der Negerlehrer, Dinkins mit Namen, war fo freudig erregt, daß er vom Tiſch aufſtand und
oder nicht.
ihre
ganz beſcheiden eine begeiſternde Rede hielt, troßdem er kein begabter Redner iſt und ſonſt nie öffentlich auftritt.
Am Montagabend um acht Uhr hielt die erſte Klaſſe übliche Abſchiedsfeier, die aus Anſprachen, Vor-
trägen, Mutmaßungen betreffs der zukünftigen Geſchike
Die Unternehmungen dieſer Alumnen ſind ſehr lobensivert; ſie haben ſchon viel Gutes für dieſe Anſtalt getan. Jedes Glied muß jährli<h einen Dollar in die Kaſſe zahlen, wenn er cin Glied bleiben will, und das Geld wird für nötige und gute Zweeke der Anſtalt angewandt. Am Mittwochnachmittag um drei Uhr fand die gewöhnliche Graduationsfeier ſtatt, in der, wie ſchon erwähnt, P. F. J. Lankenau der Hauptredner war. “Success” var das Thema ſeiner Rede, das er ergreifend und begeiſternd ausführte. Unter Verwendung vieler guten und paſſenden Beiſpiele zeigte er den Graduierenden, daß Erfolg niht mit einem Mal kommt; daß unter Erfolg niht Reichtum zu verſtehen ijt, ſondern
der Klaſſengenoſſen (class prophecies), Charafterbez ſchreibungen, Klaſſengedicht, Klaſſenlicd (nad der Me-
Todie “Swanee River Moon”) und cinem Solo beſtand.
Die Unterhaltung,
von den Schülern
geſtellt, war äußerſt gut, was
ſelbſt zuſammen-
für Lehrer und Hilfs-
lehrer inſofern ſehr erfreulih war, als daraus deutlich hervorging, daß die Schüler während ihres Hierſeins
wirklich etwas gelernt haben. Da es cin friſcher, regenloſer, erqui>ender Frühling8abend war, kamen die
guten Leute in großen Scharen hinaus zur Anſtalt, ſo daß viele im Mittelgang und in den Seitengängen des Auditoriums, dicht ancinandergedrangt, ſtehen mußten. Aus den verſchiedenen Vorträgen und dem Klaſſenlied und -gediht ging noc) beſonders hervor, wel< feſtes Band der Liebe dieſe Studenten mit ihrem Immanuel Lutheran College verbindet, wie ſie es in Ehren halten, es nie vergeſſen wollen, nie vergeſſen dürfen, ja, nie vergeſſen können — die Anſtalt, wo ſie JEſum Chriſtum, ihren Heiland und Seligmacher, kennen und lieben gelernt haben, wo ſie gelernt haben, daß ſie ihren Nächſten als ſich ſelbſt lieben ſollen, wo ſie gute Freundſchaften geſchloſſen haben uſw. Es war cine Freude für uns Lehrer, das mit anzuhören und zu empfinden.
daß wahrer Erfolg nur darin beſteht, daß jeder täglich und ſtets fic) aufs äußerſte anſtrengt und ſein Beſtes verſucht. Außer zwei andern Vorträgen, einem Solo
und
der eben auf einer Vortragsreiſe war,
tourde
gebeten, bei der Schlußfeier am Mittivohnachmittag der
eine Unterhaltung, in der P. Hill aus Yonkers, ‘N. Y.,
eine vortreffliche Nede hielt und wieder beſonders hervorhob, was ſchon oben in dem Abſchnitt über die “Abſchiedsfeier erwähnt worden ijt. Nach dieſer Unter-
haltung wurde das Bankett abgehalten; und wie über-
der Diplome
mag
noh
erwähnt
Der liebe Gott wolle in Gnaden geben, daß immer mehr Kindern Hams das helle Licht de3 Coangeliums
Hauptredner zu ſein. Da er ſchon etliche Tage früher hier eintraf, lieferte er auf unſere Bitte am Dienstagnachmittag um zwei Uhr freundlichſt ſeinen Vortrag.
Sein Thema tvar: “America the Beautiful.” Es war cin ſchr lehrreicher und intereſſanter Vortrag. Nach dieſem Vortrag hielten die Alunmnen eine Ge\chäftsſibung, in der verſchiedene wichtige Sachen beſprochen, beraten und beſchloſſen wurden. - Ein Be\{<luß, der gefaßt ivurde, möge hier beſonders erwähnt werden. Es wvurde beſchloſſen, Sk § man an dem Abend des Banketts, das {hon vor Wodjen arrangiert worden “ war, verſuchen twolle, etiva $200 dur< Unterſchriften aufzubringen, die für die hieſige Bibliothek verwandt werden ſollen. Um acht Uhr gab der Alunmenbverein
der Verteilung
werden, daß der Studentenchor ein Lied (“Praise the Lord”) zum Lobe Gottes wunderbar vortrug. Direktor Smith richtete noch etliche ſchöne Abſchiedsworte an die Klaſſe; dann wurde der Segen geſprochen, und die Türen dieſes Schuljahres waren geſchloſſen. Während aller dieſer Feierlichkeiten herrſchte eine fold) <riſtlihe Geſinnung unter den Negern, daß die Feierlichkeiten alle mehr oder weniger cinem Gottesdienſt ähnlih waren. Gewiß ſehr lobensëwert.
P. F. J. Lanfenau.von Napoleon, O., Redakteur des
Pioneer,
daß Es
aufgehen möge, und daß fie einſt mit uns ewig im \<önen Himmel Gott Vater, Sohn und Heiligen Geiſt preiſen und loben für ſeine große und unendliche Barm-
herzigkeit.
Lieber Leſer,
vergiß
in deinem
Gebet die armen, univiffenden Neger nicht!
Chriſti Blut teuererkauften Seelen
.
vor dem
Gin
HErrn.
nener
Vorſißer
täglichen
Jhre durd)
find wert. gehalten
W. L. Rörig.
der Miſſionskommiſſion.
Unter den mancherlei Geſchäften, die unſerer Kommiſſion für Negermiſſion in einer Sonderverſammlung zur Beſprechung vorgelegt wurden, war eine Sache, die allen Mitgliedern große Traurigkeit verurſachte, nämli die Reſignation Herrn Prof. Georg Meggers, des. geadjteten und geliebten Vorſibers. Er ift erwählt und berufen worden, ej Jahr lang an dem neuen Seminar
—
ai
Die Wijftons-Tarthe, der Freikirche in Zehlendorf bei Berlin zu dienen, und wird, will's Gott, am 12. Juli auf dem Dampfer „Mongolia“ mit ſeiner Tochter von New York abreiſen. Herr Prof. Mezger war ciner der ſc<s Kommiſſionsglieder, die im
Auguſt
1908
auf
eins
der,
dieſer
ſe<s
nämli<h
P.
Glie-
H.
Meyer, der jebige Präſes des MinneſotaDiſtrikts, hatte ſchon vorher in der Miſſionskommiſſion gedient. Von jenen feds Männern iff Herr Prof. Mezger einer unter giveien, die nun faſt fünfzehn Jahre in Prof. Georg Mezger. der Leitung unſerer Negermiſſion geſtanden haben. Jun den Hunderten von Verſammlungen, die in dieſen Jahren abgehalten wurden, hat er faſt nie gefehlt. Er hat ſtets ein reges Jntereſſe an der ihm lieb gewordenen Negermiſſion gezeigt. Mit ſeinen Kollegen hat ex immer in ſchönſtem Einklang guſammen gearbeitet. Ausgerüſtet mit ſhönen geiſtigen und geiſtli<hen Gaben, beſeelt von herzlichem Mitleid mit den armen Kindern Hams und begabt mit der ſo nötigen Geduld, hat er in dieſen fünfzehn Jahren unſerer Negermiſſion große, unſchäbbare Dienſte geleiſtet. In dieſen fünfzehn Jahren hat fic) die Zahl der Abendmahlsglieder. in der Negermiſſion mehr als verdoppelt
(ſie iſt von 870 auf 2105
geſtiegen), und die Jahresfähr
iſt
$25,000
von
auf
unge-
etiva
$125,000 angewachſen. Jm Jahr 1917 erwählte die Kommiſſion Herrn Prof. Mezger zu ihrem Vorſißer. Dieſes Amtes
Yer
die
Kommiſſion
feine
hilft?
Heute ſchrieb mir Herr Mijjionsdireftor Drewes: „Sie waren fiirglic) in Greensboro, N. C., und haben unſere Anſtalt dort gefehen. Bitte, ſagen Sie den Leſern der „Miſſionstaube‘, welche Eindrücke Sie von der Anſtalt bekommen haben.“ Jh mache mich nun ſehr ungern daran, dieſem Auftrag Folge zu leiſten; denn meine Worte möchten manchem Leſer weh fun. Doch will ih verſuchen, ruhig zu bleiben. Alſo meine Eindrü>e über unſer Negercollege in Greensboro! Gefreut habe ich mich über den Eifer und die Genügſamkeit der Lehrer und Studenten. Die Lehrer, meiſtens junge Männer, arbeiten mit großem Eifer. Unter den Gliedern der Fakultät iſt kaum eins,
das nicht mehr täte, als man ſonſt von einem Anſtalts-
lehrer verlangt. Das ſüdliche Klima hat keinem unſerer jungen Profeſſoren die Arbeitsluſt genommen. Alle ſind begeiſtert für die Sache; alle ſind höchſt opferwillig im Dienſt der Negermiſſion im allgemeinen und des Immanuel Lutheran College im beſondern. Dieſe Vegeiſterung muß jedem Beobachter ſogleih auffallen; denn worüber ſollten ſie ſo begeiſtert ſein? Die Schüler und Studenten ſind dod) nur arme Neger, und die Gebäude und die Ausſtattung der Anſtalt ſind überaus
dürftig.
Ein bekanntes Glied der Synodalkonferenz, das neulid) einen Beſuch in Greensboro machte, hat vollkommen recht, wenn es ſchreibt: „Die Anſtaltsgebäude ſind in jämmerlichem Zuſtand. Golveit id) weiß, wird » keine unſerer Anſtalten fo jtiefmiitterlic) beda<ht wie Greensboro.“ Als ih dieſe Worte las — es war vor meinem Beſuch in Greensboro —, da meinte id, der
Schreiber habe wohl etivas übertrieben;
denn id) dachte
an cinige Anſtalten in unſern Kreiſen, die gewiß viel zu wünſchen übriglaſſen. Aber ſeit id) Immanuel Lutheran College mit meinen eigenen Augen geſehen habe, ſcheue ih mich nicht zu ſagen, daß der Zuſtand der Col-
hat er allezeit mit großem
Geſchi> und zu aller Zufriedenheit geivartet. Mit aufrichtigem Bedauern, daß er von uns ſcheidet, aber mit herzli<hem Dank für ſeine Dienſte hat daz
Wer
legegebäude wirklich cine Schande für uns ijt.
bäude
Prof. Th. Gräbner. Reſignation
angenommen.
Der HErr wolle ſein reicher Vergelter fein in Zeit und Ewigkeit! Als neuer Vorſißer iſt Herr Prof. Theodor Gräbner erwählt worden. Er gehört ſeit etwas mehr als gtvet Jahren zur Miſſionskommiſſion und iſt als theologiſcher
und
die ganze
Ausſtattung
ſind
Die Ge-
ſo erbärmlich,
daß ich faſt ſagen möchte, daß wir lieber die Arbeit ganz cinſtellen ſollten, als verſuchen, die Arbeit darin nod) fo weiterzuführen, wie ſie jebt geführt wird. Alte Bänke, zerbrochene Stühle und verkrüppelte Tiſche ſind das Mobiliar der Klaſſenzimmer. Ju Speiſeſaal ſißen die Schüler an Tiſchen, die aus ungehobelten Brettern gufammengefdlagen ſind. Jm Dachraum,
der gar niht für Wohnungszwed>e
geplant
ivar, hat man Zimmer mit dünnen, unhaltbaren Wänden eingerichtet, und hier ſchlafen die männlihen Schü-
real
. cinnahme
Profeſſor am hieſigen Predigerſeminar ſowie als Redakteur des Lutheran Witness unſern Leſern bekannt. Gott der HErr wolle ihn unſerer Negermiſſion zum “Segen feben! C. F. Drewes.
der
Synodalfonfereng in New Ulm, Minn., erwählt wurden. Nur
51
Die
52. Ter der Anſtalt.
Mijfions-Taube.
Man kann ſich denken, daß es im Wine
ter in dieſen Dachzimmern
ungemütlich
kalt and
im
Sommer unausgitehlid heiß iſt. Jn den Klaſſenzimmern ſind die zur Heizung und Beleuchtung angebrachten Vorrichtungen unbeſchreiblich dürftig, während die Sqghlafzimmer felbjtverjtindlid) ohne Heizung und fait ohne Licht ſind.
Die weiblichen Studenten der Anjtalt ſind in der
Immanuel
Lutheran
College
ſollte
cinen
Teil
dieſer
Kollekte bekommen. Man hatte die gute Hoffnung, daß man möglicherweiſe $30,000 für unſer College bewilli-
gen könnte; und das wäre kein Cent zu viel geweſen, um dic Anſtalt recht auszuſtatten. Aber nun ijt die
Jubelkollekte $7000
ſo
\{<le<t
ausgefallen,
für Greensboro
Was nun?
bewilligen kann!
Geld borgen?
daß
man
bloß
Dazu hat die Kommiſ-
früheren Miſſionsſhule neben dem College ‘untergebracht worden. Die hoffnungsvolle dreiklaſſige Schule hat man deswegen vor drei Jahren eingehen laſſen miijjen. Ein früheres Klaſſenzimmer iſt jebt das Studierzimmer für die Mädchen, und die andern beiden Zimmer ſind Schlafräume. Jn den lebteren ſtehen die einſhläfrigen Vettſtellen möglichſt dict aneinander. Jh jpracd meine Verwunderung aus über die vielen Koffer in den Zimmern und fragte, ob denn jedes Mädchen zwei Koffer habe. Und welche Antwort wurde mir? Man ſagte mir: „Ei, gewiß nicht; daß hier zweimal mchr Koffer als Betten ſind, kommt daher, daß in jedem Bett zwei Mädchen ſchlafen müſſen!“ Denkt
ſion keinen Mut wegen trauriger Erfahrungen in früheren Jahren. So bleibt denn bloß eins übrig, wenn wir den armen Negern und den treuen, opferivilligen Anſtaltslehrern gegenüber nicht wortbrüchig werden wollen: wir müſſen uns jebt — ſoglei<h — daranmachen, das nötige Geld für Immanuel Lutheran College aufzubringen. Gott der HErvr verleihe uns allen die Willigfeit und das Vermögen, ſeinen Willen zu tun! F. JF. Lankenau.
Bett in den ſüdlichen Sommernächten!
Am 1. Juni ſchloß unſer Teachers’ Training-school gu Selma, Ala., die Arbeit ihres erſten Schuljahres ab. Aus verſchiedenen Gründen hatten wir keine eigentliche Schlußfeier; doch hielt Superintendent Schmidt am Freitagabend eine kurze Anſprache, in der er die Schüle-
euch, liebe Leſer:
Das
zwei Mädchen in einem einſchläfrigen
an dieſen Mädchen, ihnen verlangen?
daß wir jahrelang
Tun
wir ret
ſo etwas von
Und wie jämmerlich ſicht es ſonſt aus! Jn dem Keller der früheren Schule, der niht ganz ausgegraben iſt und faum fünf Fuß vom Boden bis zur Decke mißt, müſſen die weiblihen Schüler ihre Wäſche beſorgen! Die notwendigſten Bücher fehlen auf den Regalen der Vibliothek. Der Direktor der Anſtalt hat aus cigenen Mitteln cin größeres Nachſchlagewerk angeſchaſſt. Ein größeres Wörterbuch habe id) nicht geſehen. Geographic
muß ohne Globus gelchrt werden, und noch andere not-
wendige Lehrmittel fehlen.
Und trob dieſer erbärmlichen Zuſtände hatte unſer
College in Greensboro im vergangenen Schuljahr 180 Schüler. Etwa cine halbe Meile weſtli<h von unſerer Anſtalt ſtehen die feinen Gebäude des ſtaatlichen
A and T College mit der beſten up-to-date Ausſtattung. Troß aller Vorzüge hatte aber dieſe Stantsanjtalt estes Jahr kaum zweimal fo viele Schüler als unſer College. Sit das nicht bemerkenswert? Woher kommt es wohl, daß tro’ aller äußerlihen Nachteile unſerer Anſtalt doch jo viele Schüler zu uns kommen? Gott \<hi>t ſic uns zu! Gott will uns damit ganz offenbar zeigen, daß er uns zur Ausbreitung ſeines Reiches unter - den Negexn gebraudjen will. Das erkennen die Lehrer unſerer Anſtalt in Greensboro, und deswegen ſind ſie ſo begeiſtert, deswegen arbeiten ſie trob aller Hinderniſſe und troß aller Entmutigung und Gleichgültigkeit unfererjetts mit ſolchem Eifer. Und auch die Kommiſſion für Negermiſſion erfenn! hieraus, daß Gott fic) unſerer Kräfte im Werk der Negermiſſion bedienen will, Deshalb hat fie fo große Anſtrengungen gemacht, die ganze Synodalkonferenz für tite lebtjährige Jubelkollekte zu Beodileen. Auch
erſte Schuljahr in der neuen zu Selma.
Anſtalt
rinnen ermunterte, während der Sommerferien ihres Amtes als Zeugen Chriſti zu warten, indem ſie durch
Wort und Wandel die chriſtlichen Lehren ausbreiten, die ſie hier gelernt haben.
Nach
dieſer Anſprache
wurden
Preiſe
verteilt
an
diejenigen, die im Nähen und im Zeichnen von Landz farten das Veſte geleiſtet hatten. Dann ſervierten die Mädchen cinen Jmbiß; Frau Miſſionarin Weſtcott war die Gaſtgeberin. ‘Nach dem Jmbiß wurden die Lehrer
der Anſtalt von den Schülerinnen mit einem Angebinde überraſcht. Gott vergelt's!
Wenn wir auf das vergangene Schuljahr zurü>bli>en, dann müſſen wir bekennen, daß der HErr Schüler wie Lehrer geſegnet hat, und müſſen mit Jakob ſprechen: „Jch bin zu geringe aller Barmherzigkeit und aller Treue, die du an deinem Knechte getan haſt.“
Zwei ernſte Krankheitsfälle traten während des Schuljahres ein. Lehrerin Roſa Young, unſere Matrone, erfrankte gegen Ende des Schuljahres (ſic iſt jest auf dem Weg der Beſſerung), und eins der Mädchen, Frl. Carrie
Stallivorth, mußte fic) wegen Appendizitis einer Operation unterziehen, die, Gott fei Dank, glücklich verlief, fo daß die Schülerin nächſten Herbſt wieder eintreten kann.
Elf Schülerinnen waren während des Schuljahres"
eingeſchrieben; wir ſ{loſſen mit zehn. Das Betragen der Schüler war fo gut, wie man es nur wünſchen fonnte; die Schüler find ſämtlih Lutheraner und, for weit wir urteilen können, wahre Chriſten. Gott gebe, daß das Betragen der Schüler in der Zukunft auh fo
gut ſein wird!
5
Die Miſſions-Taube. Und nun, da die Mädchen in die Heimat gereiſt find, bitten wir, ihre Lehrer, und alle, die fie Liebhaben, daß der HErr ſie während des Sommers vor allen Verſuchungen behüten und bewahren wolle, vor Sünden und vor allem übel Leibes und der Seele. R. O. L. Ly nn.
Lutherkonferenz. Die Lutherkonferenz der Miſſionsarbeiter in Louiſiana tagte vom 10. bis zum 13. Mai in der Kapelle der fleinen Dreieinigkeitsgemeinde, in einem neuen, aber
53
zahlrei eingeſtellt. P. C. Thompſon von Napoleonville, La., erwärmte die Herzen zu reger Miſſionstätigkeit, indem er uns den HErrn JEſum als Muſtermiſſionar vorſtellte. Die Sibungen der folgenden Tage wieſen einen vollen Beſuch der Konferenzglieder auf. Jn den Vormittagsſibungen ivurde die Lehre von der civigen Wahl Gottes an Hand einer Arbeit des Unterzeichneten beſprochen. Die rege Anteilnahme der Konferenzglieder an dieſer Arbeit zeigte, daß das Thema zeitgemäß war, und daß alle frommen Herzen dem klaren Gotteswort freudig zuſtimmen. Die Frage nach dem Schickſal unſerer Mitmenſchen
führte
uns
nicht
zu müßiger
Speku-
M
Lutherkonferenz,
verſammelt in der Trinity vom 9. bis zum 13. Mai
Chapel 1923.
zu
New
Th. Schröder.
Obere Reihe: Lehrer A. Wiley, A. Berger, D. Meibohm, W, Seeberry, Mittlere Reihe: P. CP. Thompſon, L rer Al. Johnſon, Þ. E. Wildgrube, Lehrer orice, Lehrerin Bernice Craig, Þ. W. Ved, Untere Reibe: ‘Prof. H. Hoyer, Lehrer Ruth Bonnaſon und Ruth Johnſon, Prof. H. Nau, Lehrerin Ethel Johnſon, LP. G.
jich ſchnell entivi>elnden Stadtteile von New Orleans. Der neue Industrial Canal, der den Miſſiſſippi mit Lake Pontchartrain verbindet und neue Anlegepläße für
die großen Seedampfer gewährt, ijt nur einige Straßengevierte entfernt und wird dieſen Teil der Stadt zu einem der geſchäftigſten machen. Auch viele Farbige werden
dorthin
ziehen,
um
Arbeit
in
den
docks
zu
finden. Unſere kleine Gemeinde iſt bereit, ihnen cin Heim zu bieten, wo ſie für ihre Scele ſorgen können. Die Kapelle ijt auf Zuwachs eingeſtellt. Kirche und Squle ſind unter einem Dach und können leicht miteinander verbunden werden. Zum Eröffnungsgottesdienſt der Konferenz hatten ſich die treuen Glieder der andern farbigen Gemeinden
Orleans f
A. Seraile und O. Williams.
Lehrerinnen Sylvina Raymond, Kramer, Prof. H. Meibohm.
lation, ſondern wurde ernſter Miſſionsarbeit.
Gottes zur Seligkeit
uns ein Anſporn zu fleißiger, Wenn der gnädigen Erwählung
keine Zorneswahl
entgegenſteht,
wenn der Gnadeniville unſers Gottes über alle Menſchen ergeht, ernſt gemeint und auch wirkſam iſt, wenn
es cinzig und allein des Menſchen Unglaube iſt, der ihn zur Verdamnmis führt, fo ſoll uns das ſicherlich einmächtiger Anſporn ſein, mit der frohen Botſchaft von der Gnade Gottes in Chriſto JEſu nicht hinter den Verge zu halten, ſondern friſch, frei und fröhli<h damit an die in Sünden
vexlorne
Welt
heranzutreten.
So
fann die Lehre von der Gnadentvahl gerade aud in ciner Konferenz von Miſſionsarbeitern re<t frucht-
* bringend für die Miſſionsarbeit behandelt werden.
. Die Miſſions-Taube.
54
Der Beſprechung unſers Schulweſens wurde die meiſte Zeit in den Nadhmittagsfisungen gewidmet. Ge-
mäß ciner Beſtimmung der Chrw. Miſſionskommiſſion ſoll unſern Schulen der ſiebte Grad hinzugefügt wer-
den, ohne daß dadurd) Vermehrung des Lehrerperſonals und der Unterhaltungskoſten entſteht. Das kann nur ſo geſchehen, daß die Schülerzahl in den einzelnen
Klaſſen
ſo weit
cingeſhränkt
wird,
daß
der Lehrer
ſeinen Unterricht wirkſam geſtalten kann. Unſere Schulen werden dadurch zwar kleiner, aber beſſer tverz den und dadurch ihre Aufgabe, als Miſſions ſchulen
zu dienen, beſſer erfüllen können.
Altem Brauche gemäß wurden aud) Abendſißungen abgehalten, die jedermann zugängli<h waren. Am erſten Abend wurde unter reger Beteiligung der anweſenden Gemeindeglieder über das dhrijilide Begräbnis an der Hand einer Arbeit von P. Kramer gehandelt. Am zweiten Abend wurde auf Wunſch von Gemeindegliedern die Logenſache beſprochen. Prof. Meibohm leitete
die Ausſprache, in der unſere Stellung zur Loge klar
zum Ausdru> gebracht und es unſern Gemeindegliedern dringend ans Herz gelegt wurde, ſich von den Logen unbefle>t zu halten. Es waren arbeit3reiche und geſegnete Tage, die wir zuſammen verbrachten. Für die kleine Dreieinigkeits-
gemeinde tvar es eine Ermunterung und Stärkung, die Konferenz in ihrer Mitte zu haben. Jhrer Freude dariiber gab ſie Wusdrud durch fleißigen Beſuch der Gottesdienſte und reidjlide Bewirtung ihrer Gäſte, wofür auh
hier herzlicher Dank abgeſtattet wird.
H. Nau.
Als Miſſionar Fuller in Charlotte wohnte und nod
Apotheker war, beſuchte fein Sohn, ein cingiges Kind, Miſſionar McDavids Schule. So wurde Miſſionar McDavid mit den Eltern bekannt. Der Kleine inter-
eſſierte fid) fo für die lutheriſhe Miſſions\ſhule, daß er
ſeinen Eltern ſagte, er wolle lutheriſcher Paſtor werden. Doch er fam plöbli<h ums Leben. Bald danach kam ſein Vater und erklärte, er wolle die Stelle des Sohnes ein-
nehmen.
Nachdem
riht,
Aus Spartanburg, GS. C., kommt die Trauernachdaß am 29. Mai die Gattin unſers dortigen
Negerpaſtors JY. W. Fuller im Alter von 42 Jahren und
8 Monaten
im
Dienſt
geſtorben iſt.
Die Verſtorbene ſtand aud
der Negermiſſion,
lebten Jahren
indem
ſie in den
beiden
der Kleinkinderklaſſe in der Miſſions-
{cule vorſtand, und zwar mit gutem Erfolg.
Etiva zivei Wochen
vor ihrem Ende mußte ſie fic
in cinem Hoſpital ciner gefährlichen Operation untergiehen, die zuerſt erfolgreich zu fein ſchien. Dann aber
fam das Ende ſo ſchnell, daß ſie verſchied, che der ge* rufene Gatte ins Hoſpital kommen konnte. Etwa
cine Stunde
vor Anfang
des Trauergottes-
dienſtes im Hauſe begann es zu regnen; trobdem ſtellte fich eine große Verſammlung ein. Viele konnten nicht ins Haus kommen und blieben die ganze Zeit draußen im Regen
i
ſtehen.
Etwa
hundert Perſonen
begleiteten
die Leiche zum Bahnhof. Die Beerdigung fand nämlich ſtatt zu Clarkton, Columbus Co., im öſtlichen Teil des Staates North Carolina, dem Geburtsort der Verſtor“ benen. Dort ſtellten fid) gegen 700 Schwarze und Weiße
zur
Trauerverſammlung
- Miſſionar John McDavid leitet wurde.
aus
ein,
die von
Charlotte,
unſerm
N. C., ge-
dann
N.C., ein.
von
Miſſionar
W.
G.
Jm Fahr 1917 wurde er nad Meherrin,
Va., berufen und vier Jahre
S. C.
Miſſionar „Sie übertraf kenne.“ Gott tröſte Cx wolle auc) ſeiner Geldnot dem Vegräbuis
ſpäter nad) Spartanburg,
McDavid ſagt von der Verſtorbenen: alle Lehrer, die id) in unſerer Miſſion unſern tiefbetrübten Miſſionar Fuller! mildtätige Freunde erive>en, die ihm in helfen, die ihm aus der Krankheit und erwachſen find! C. F. Drewes.
Unſer Miſſionsneger. Pekin, SIL, 7. Juni 19283. Geehrter Herr Schüttner! Jn der diesjahrigen Januarnummer der „Miſſionstaube“ ſah id) das Bild des Miſſionsnegers. Da dachte id), id) laſſe die Miſſionsbüchſe kommen und ſchenke fic
unſerer Schule;
Die Gattin cines unſerer Miſſionare geſtorben.
cr
Schwehn in Concord konfirmiert worden tvar, trat er in unſer Tmmanuel Lutheran College zu Greensboro,
dadurch werden vielleicht etlihe Dol-
lars geſammelt werden, indem die Kinder ihre Cents hineinlegen. Die Kinder gewöhnen ſi< ſo von Jugend auf ans Geben und werden aud) mit der Negermiſſion
bekannt.
Das war mein finer Plan.
Aber es wurde
nichts daraus. Wenn man cinen guten Vorjak hat, dann tue man es gleich, ſonſt gibt der böſe Feind einem allerhand Entſchuldigüngen cin, daß der gute Vorſaß
nicht ausgeführt wird.
Dann kam Miſſionar Carter im April und hielt einen Vortrag über Negermiſſion in unſerer Gemeinde. Der machte mir das Herz recht warm und, ih hoffe,
auch allen, die ihn gehört haben.
Nach dem
Vortrag
ſprach id) über meinen Plan vom Januar, der zu Waſſer gelvorden war, mit Miſſionar Carter, unſerm Paſtor Roß und Lehrer W. Lindendörfer. Sie alle meinten,
das wäre ſ{hön. Und fo habe id) denn gleid) den Miſſionsneger bei Jhnen beſtellt. Er iſt gut angekommen.
An 1. Mai Hat ex ſeinen Dienſt ini unſerer Wochenſchule angetreten.
Vir haben zwei Klaſſen. Eine Woche lang iſt der Miſſionsneger in dem einen Zimmer und-die nächſte Woche in dem ändern. Die Kinder haben ihm den Namen Sambo gegeben. Sambo hat fein eigenes Bankbud). Das Geld wird jede Woche deponiert. Wieviel iſt nun dur< die Kinder cingekommen? Vom 1. Mai bis jeßt (etwa fünf Wochen) mehr, als ih
Die Miffions-Tanbe. erwartet hatte. Der Lehrer ſagte mir heute, es fehlten nod) 24 Cents an zehn Dollars. Nächſte Woche ſchließt die Schule; dann werden die zehn Dollars wohl voll fein.
Dh
dachte, ih wollte Jhnen
Gemeinden
—
55
hat den Predigtamtskandidaten M. Holſten vom Seminar in St. Louis für unſere Miſſion beſtimmt. Leb-
terer hat
dies mitteilen, damit
Sie fic) mit uns freuen und ſehen können, Anzeige nicht vergeblich geweſen ijt. Wenn
:
bereits zwei
Miſſionsſchulen
ivährt.
daß Jhre nun viele
in New
Schuljahre Orleans
in zweien
gedient und
unſerer
ſi< be-
Alabama. Suverintendent Schmidt hat ſi< einige Wochen im Juni im Norden ausgeruht. — Student
ich will nicht ſagen alle, denn es gibt
G. Kreft, der ſeit leßtem
immer Ausnahmen — ſo einen Miſſionsneger in ihrer Schule aufſtellten und der Lehrer oder Paſtor den Kindern die Miſſion warm ans Herz legten und immer wieder daran erinnerten, ſo würde das cin Segen fein. Freilich, wenn der Paſtor oder Lehrer die Sache’ nicht betreiben, dann fdjlaft ſic bald ein. Wie viele Dollars könnten nicht durch die Kinder geſammelt werden! Verachte niemand das Kleine! Cents machen Dollars; und
Herbſt in Alabama
ausge-
TET
holfen hat, wird Ende Juli heimreiſen nad New Minden, Sl. Student Paul Eckert wird im September ſeine Stelle einnehmen. — Unſere Negergemeinden in Alabama haben vor ciniger Zeit cine Kollekte für die Taubſtummenanſtalt in Detroit erhoben und $226.86 aufgebracht. — Vom 1. bis zum 5. Auguſt iſt Teachers’ Institute zu Holy Ark in Autauga County. — Architekt W. H. Mayer in Cincinnati arbeitet Pläne aus für zwei Gebäude, in denen unſere junge Lehranſtalt zu Selma Unterkunft finden ſoll. Beide Gebäude ſollen zuſammen nur $10,000 koſten, werden alſo ſehr cinfa< und beſcheiden ſein. Wer hat eine milde Gabe für die Lehranſtalt in Selma? — Der Stadtrat von Selma hat ein Geſeß gegen den Ku Klux Klan erlaſſen. Ein Jrrtum. Wir hören, daß manche der Meinung ſind, daß die Gaben, die ihre betreſfende Gemeinde na< dem Budget für die Negermiſſion aufbringt, auch dazu verwandt werden, nötige Kirchen und Schulen zu errichten. Dem ift aber nicht ſo. Das Budget berü>ſichtigt nur die laufenden Ausgaben. So iſt es Megel für unſere Negermiſſion wie für unſere weißen Synoden. Für Kirchen und Schulen in unſerer Miſſion
müſſen beſondere Kollekten und Gaben aufgebracht werden. Weil dies nicht allgemein bekannt iſt, leidet
ES
unſere Negermiſſion Not und muß ſi< jahrelang mit cfenden Gebäuden behelfen. Miffionseier. Die Glieder des Frauenbereins der Gemeinde P. H. P. Dahls bei Marſhalltown, Jowa, haben vor ciniger Zeit beſchloſſen, die von ihrer Hühner-
ſchar an einem beſtimmten Sonntag gelegten Eier für
Die Kinder geben gerne, wenn ſie in der re<ten Weiſe dazu ermuntert werden. Es bringt ihnen auch keinen _Schaden, ſondern Segen. Mit
freundlichem Gruß
Sox
Reparaturen
R. J. Neddermann.
Preis des Miſſionsnegers: $2.50; Porto: 15 Cents. Man ſende ſeine Beſtellung au Mr. Ewald Schuettner, 922 Pine St.,
St. Louis, Mo.
.
Maunqherlci 3
ans
der Miſſion.
Neue Arbeiter. Die Verteilungskommiſſion der EHriv. Wisconſinſynode hat unſerer Negermiſſion den Theodor
Monhardt,
der
in
Springfield, SIL, Examen gemacht hat, zugewieſen, und die Verteilungskommiſſion der Ehrw. Miſſouriſynode
am Kircheneigentum
Kirche ſchön anſtreichen laſſen. —
vornehmen
und
die
Jch hatte zufällig das
Glü>, am Tag des Gemeindepidnids in-Springfield zu
fein, und muß ſagen, daß es cins der ſ{<önſten Pi>kni>ks
ivar, denen id) je beigewohnt habe. Greensboro, N. C. Prof. Rörig und Gattin tourz den am 31. Mai mit cinem geſunden Söhnlein beſchenkt.
(Von C. F. Drewes.)
Predigtamtskandidaten
die Negermiſſion zu beſtimmen. Neulich konnte nun P. Dahl mit Freuden einen Sche> im Betrag von $45 cinſenden. Herzlichen Dank! Welcher Frauenverein folgt dieſem Veiſpiel? E Springfield, Jll. Die Gemeinde hat im Juni nötige
Wir gratulieren!
Salisbury, N. C. Lehrerin Beſſie Johnſon, die lebtes Schuljahr der Miffionsfaule in Richmond, Va., vorgeſtanden hat, iſt am 10. Juni im Hauſe ihrer Mutter zu Salisbury geſtorben: Eine kleine Verunglitdung in der Schule ſcheint die Urſache ihres Todes geweſen zu ſein. Miſſionar Alſton, der die Gemeinde in Salisz
A
Die Rtiſſions-Taube.
56
bury bedient, gibt der Verſtorbenen das Zeugnis, daß
ſie ſein beſtes Glied geweſen ſei. Die Mutter iſt cine arme Witive. Die Südlichen Baptiſten haben auf ihrer Verſammlung in Kanſas City beſchloſſen, in Naſhville, Tenn., ein Seminar für Negerprediger zu eröffnen und aus ihrem 75 Millionen-Dollar-Fonds jährli<h $50,000 für dic
Anſtalt zu bewilligen.
China. Miſſionar Lorenz Meyer und Gattin aus Hankoiv, China, werden Ende Auguſt in der Heimat erwartet. Sie werden jich beſonders bei Red Bud, J!l. (P. Fr. Brauer), aufhalten. Miſſionarin Luiſe Hartenberger-Scholz iſt in die Senanaarbeit der Frau Paſtor Meyer cingetreten. Dieſe Arbeit beſteht darin, daß ſie chineſiſhe Frauen in ihren Gemächern aufſucht und ihnen Geſchichten aus der Vibel ſowie Stücke aus
dem Katehismus vorlieſt.
China. Der „China-Fortſeßungsausſhuß“ (China Continuation Committee) hat cine Statiſtik veröffentlicht, der wir kurz folgende Angaben entnehmen: Die Bevölkerung des eigentlichen China (18 Provinzen) bez trägt 41114 Millionen, mit Einſchluß der Außenländer (Mandſchurci, Mongolei, Sinkiang, Tibet) 441,159,878 Einwohner. Unter dieſen Millionen arbeiten zurzeit 6636 ausländiſche proteſtantiſ<he Miſſionsleute, name Tic) 1310 ordinierte Miſſionare, 348 Miſſionsärzte, 116 Miſſionsärztinnen, 2145 Miſſionsſchweſtern und 1996 Miſſionarsfrauen. Dazu kommen nod) 22,566 chineſiſ<he Miſſionsleute, nämli<h 1065 Paſtoren, 10,191 Evangeliſten, 10,848 Lehrer und 462 Ärzte. Die Zahl der abendmahlsfähigen chineſiſhen Chriſten
beträgt 345,853, die der Chriſten insgeſamt mit Ein\<luß
der
katholiſhe
getauften
Kirche,
China arbeitet als Zahlen aufzuweiſen:
die
Kinder
618,611.
dreihundert
Die
Jahre
römiſch-
länger
in
die proteſtantiſche, hat folgende 1351 ausländiſche und 941 chine-
ſiſche Prieſter, 1,961,592 getaufte Glieder.
Milde Gaben für die Negermiffion. Durch dic Kaſſierer: E. Seucl, St. Louis, $4053.03;
Behrends- Legat durch Kaſſierer E. Seuel 4573.68;
H. F.
A. J. Tor-
gerſon, Northwood, Jowa, 206.48.
P. Schmidt, Turtle Creek,
Frau Kuhlman durd) P. Drewes 1.
Summa:
Pa., 5. Klaas Smidt, Edgerton, Minn., 10. Frank Died= mann, Floriſſant, Mo., 1. Frau F. B., Racine, Wis., 5. Robert Diedmann, Floriſſant, Mo., 5. N. N., Milford, Ill., 5.
$8865.19.
Von den Negergemeinden: März: Selma St. John, Joffre, 6.10; Bethany, Nyland, 5; St. Peter, Hill, 4,17; Birmingham, Ala,, 1.20; St. James, Buena 2.24; Our Redeemer, Longmile, 3.73; Zion, Taits Place,
Bethlehem, Holy Ark, 8.95;
St. Andrew, Vredenburgh,
5.80; Pine Viſta, 5.07;
9.33;
‘Christ, Noſebud, 7.83; St. Paul, Dat Hill, 5.70; Grace, Jngomar, 1.76; Mount Calvary, Tilden, 7.56; Mount Olive, Tinela, 4.67; Mount Carmel, Midway, 2.98; Our Savior, Poſſum Bend, 5.72; April: Mobile 1.25; St. Peter, Pine Hill, 4.06; Bethany, Nyland, 5.15; Birmingham 2.77; Grace, Ingomar, 1.24; Mount Calvary, Tilden, 10.04; St. Paul;
Oak Hill, 4.94; Christ, Roſebud, 12; Our Redeemer, Long: mile, 2.99; Bethlehem, Holy Ark, 2.21; Mount Olive, Tinela, 3.90; St. James, Buena Viſta, 5.55; St. Andrew, Vredenz burgh, 5.54; Mount Carmel, Midway, 3.74; Our Savior, Poſſum Bend, 4.78; Bion, Taits Place, 4.02; Selma 1.31; Alabama .90, 11 und 2.95; Bethany, Yonters, 50; Bethel, Conover, 1.50; Concordia, Modivell, 7; Grace, Greensboro, -
6.73; Grace, Ingomar, 1; Jmmanuel, Brooklyn, 3; Jmmanuel:College, Greensboro, 693.80; Miſſionsvorträge (P. Car: ter) 36.65; Luther-College, New Orleans, 25; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary; Mount Pleaſant, 7; Mount Olive, Catawba, 3; Mount Zion, New Orleans, 40; Mount Sion, Mods, 10; St. James, Southern Pines, 8.28; St. John, Salisbury, 14; St. Lule, Spartanburg, 15; St. Mart, Atlanta, 7; St. Marl, Winſton-Salem, 20.46; St. Matthew, Meherrin, 38.60; Mount Zion, Charlotte, 16; St. Paul, Charz lotte, 32; St. Paul, Manfura, 12.50; St. Paul, Napoleonville, 23; St. Philip, Philadelphia, 5; Bion, Gold Hill, 7; Concordia, New Orleans, 15; Bethlehem, New Orleans, 57.50; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 15; Grace, Concord, 40. Summa:
$1403.17.
Longmile: Durch die Kaſſierer: H. Sieker, New Yort, 5; E, Seuel 256. Frl. Martha Köpſell, Mayville, Wis., 1. Frau Ottilie Müller, Springfield, 1. N. N., Oſſian, Jnd,, 5. P. H., Brooklyn, 10. Summa: $278. Verſchiedenes: Jubelkollelte: Durh Kaſſ. E. Seuel 20.50; Concordia Day-school durd) Lehrer H. Griebel, Maplewood, Mo., 10. Training-school in Alabama: Durch die Kaſſierer: E. Seuel 6, J. P. Schaffer, Pittsburgh, 10; Frl. D. Köhler, Huſtisford, Wis., 2; H. J. Hötſch, Fond du Lac, Wis,, 5; N. N., Ida Grove, Jowa, 15.30; P. J. Siec, Buffalo, durch P. Drewes 5; Frl. Martha Köpſell, 2. Für Alabama: Durch Kaſſierer E. Seuel 6.35; N. N., Darnftadt, Vil, 5; Frau L. Kohlenberg, Hanceville, 10; M. und E. Pfiike, St. Louis, 5. Für Tinela: Durch Kaſſierer E. Seuel 1; Frau Ottilie Müller 1; N. N., Oſſian, Jud., 5; PB. H., Brooklyn, 10; durch Kaſſierer H. Sieker, New York, 5. Für Atlanta: N. N,, Alma, Mo., 5; F. und C. Dirge, Elgin, Jll,, 105. Für arme Studenten: Durch Kaſſierer E. Seuel 6; N. N. 2; M. L., Brooklyn, 20; durch Kaſſierer H. Sieler 5. Für Kapellen: Durch die Kaſſie-
rer:
JF. P. Schaffer 31.06, E. Seuel 130.01;
Eliſabeth Güm-
mer, Perryville, Mo., 5. Für Philadelphia: Durch Kaſſierer I. P. Schaffer 2. Für das Dormitorium zu Greensboro: Durch die Kaſſierer: E. Seuel 25, J. P. Schaffer 15. Für Holy Ark;
Durch Kaſſierer E. Seuel 5.
St. Louis, Mo., 1. Juni 1923. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 5329 Cote Brilliante Ave.
Dantend quittieren:
Miſſionar Carter: Erhalten von Frau J. Jonas, Thief River Falls, Minn, $.50; von Frau H. YW. Albrecht, Long Prairie, Minn., 1.50. MiſſionsdirektorDrewes: Von Frau Kuhlmann aus der Bethlehemsgemeinde zu St. Louis 1; von Luiſe Nitter, Paſadena, Cal., 4 und Frau Chriſtine Brand daſelbſt 6; von John Braun, Anaheim, Cal., 5 für Negermiſſion und 5 für das Jndianerwaiſenhaus in Ariz zona; durch P. H. YP. Dahl, Marſhalltown, Jowa, von feinem Frauenverein 45 für Kapellen; eine große Anzahl neuer Schuhe und Frauenhüte von der Lohoefener Mercantile Co., Alma, Mo. Direktor Smith: Durd Frau W. Anton vom
Frauenverein zu Embarrass, Wis., 5 für das Immanuel Lutheran College zu Greensboro; cine Kiſte wertvoller Bücher für dic Unftaltsbibliothet von P. C. P. Schulz, Sheboygan, Wis. Bitte zu beachten!
Man wolle gütigſt den Adreßſtreifen auf dem Blatt anſehen und beachten, ob das Abonnement abgelaufen iſt oder bald ablaufen wird. “July 23" bedeutet, daß das Abonnement jest abgelaufen iſt. Man bezahle gütigſt an ſeinen Agenten oder direlt an uns, und grat’ prompt, damit die Lieferung niht unterbrochen gu werden braucht. Es dauert dur<ſ<nittli< ¿wei Wochen, bis der Adreßſtreifen auf dem Blatt die Adreßveränderung oder Quittung aufe
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_33Cts.
„, In St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 60 Cents pro Exemplar. Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man
unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaktion Letreffenden Einſendungen find zu ridten an Rev. C. Fe Drewes, 3407 Halliday Ave.,
St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge
miſſion an den Kaſſierer, Mr, Ewald Schuettner, 922 Pine St.,
St.
fiir bie Neger-
Louis,
Mo.
NAMRTK LAMBRCCHTST LOUIS.
LoS
Miſſiouszeitſhrift der Evangelifas-Lutherifdjen Sunodalkonferenz von Nordamerika. Published
monthly by Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly In advance, Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879 Acceptance for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918.
Auguſt
45. Sahrgang. Die
Probe.
Als cure Miſſionare ihre Wirkſamkeit unter den i Negern begannen, hat mancher den Kopf geſchüttelt und geſagt: „Man kann wohl kaum einen Neger zu cinem chten, ſtandhaften Lutheraner heranbilden. Treibt lieber Miſſion unter der weißen Bevölkerung des
Landes. Gebt Miſſion unter Wenngleich das Werk doch Befehl:
bald
„Gehet
die Berge
end) niht mit den Schwarzen ab; die ihnen iſt vergeblich. “ mancher ſo ſprach, haben die Miſſionare begonnen im Gehorſam gegen Chriſti hin und lehret alle Völker!“
von Schwierigkeiten
Als
ſahen, inögen
ſie
fie
guiveilen geſeufzt und gedacht haben: „Es iſt wahr, wir arbeiten umſonſt.“ Doch ſie ließen fic) von fold)
* trüben Gedanken niht überwältigen, ſondern hielten fic) in unerſchütterli<hem Glauben an Gottes Verheißung: „Mein Wort ſoll nicht wieder zu mir leer kommen, ſon“dern tun, das mir gefällt, und ſoll ihm gelingen, dazu ich's ſende.“ Jm Vertrauen auf dieſe göttliche Ver-
heißung
haben
ſie cinen
wahren
Heldenmut
gezeigt.
Wenn wweiße Leute im Süden ihr Unternehmen zu vernigten ſuchten; wenn feindſelig Geſinnte fie zu ver-
“ſcheuchen ſuchten oder ihnen gar nach dem Leben trachteten;
wenn
böſe Buben
die Fenſter ihrer Wohnungen.
und Kapellen einwarfen; wenn ſie gehaßt, verlacht, _ verhöhnt, verſpottet wurden; wenn unfreundliche, mißtrauiſche Neger ſie ungern in ihrer Mitte duldeten; wenn manche Glaubensbrüder im Norden ihrer Tätigkeit und ihren Beſchwerden gegenüber gleichgültig blie“ben; wenn fie fic) in ihrem ſchwierigen Beruffo ziemTic) allein und verlaſſen fühlten: dann ſprachen ſie entſchloſſen mit Luther: „Es ſoll uns doch gelingen!“
1923.
Ur. 8.
Von morgens früh bis tief in die Nacht hinein haben die Miſſionshelden gearbeitet. Es war ihnen
nur um das große Eine zu tun:
ben zu erretten.
Jn
Seelen vom Verder-
der Miſſionsſchule,
in der Kirche
und in der Privatſeelſorge rieben fie ſi<h auf.
Die Neu-
bekehrten wurden im Privatunterricht oder im Konfirmandenunterriht gründlih in den Heilslehren unterwieſen. Nichts verſäumten unſere Miſſionare, um das
gewünſchte Ziel zu erreichen. Bei ſolch aufopfernder Liebesarbeit blieb auch der
Segen nicht aus.
ring.
Der Anfang war zwar klein und ge-
Die Arbeiter begannen gewöhnlich in der Stube
einer kleinen Negertvohnung,
in einer gemieteten Halle,
in einem leerſtehenden alten Laden, in einer verlaſſenen Blockhütte oder auch unter freiem Himmel. Zuerſt
ivar es ihnen darum zu tun, regelmäßige Gottesdienſtbeſucher und Konfirmanden zu gewinnen. Es gelang ihnen meiſtens, ein Häuflein zu ſammeln. Unter ihrer trefflichen Leitung mehrte fic) das Häuflein, das fie in
aller
Geduld
in der
Glaubenslehre
und
Praxis
der
lutheriſchen Kirche unterwieſen und ſ<hließli<h als Ge-, meinde organiſierten. Dank der unermüdlichen Arbeit
der Negermiſſionare, die Gott geſegnet hat, haben wir heute ciñe ganze Reihe echt lutheriſcher Negergemeinden. Wér
mit den Schwierigkeiten
in der Negermiſſion
be-
fannt iſt, muß fic} wundern, daß die Zahl der getauften Glieder
nahezu
4000
beträgt,
daß
wir
an
57
Orten
Gemeinden und Predigtpläße haben, daß drei höhere Lehranſtalten beſtehen, in denen farbige Paſtoren und Lehrer
ausgebildet werden,
und
daß unſere Neger
für
ihre liebe lutheriſhe Kirche ſo überaus opferivillig. ſind. Und
dod mag
nod) dieſer oder jener mißtrauiſchen
Auges auf die Negermiſſion hauen
und ſagen:
„Jh
68
Die Miſſious-Taube.
kann der Sache immer nod) niht redjt trauen.
Stellt
Schoß, wenn es in ſeinem Geſchäft vorivärtsgeht und er eine roſige Zukunft bor fic) ſieht? Er wäre töricht,
eure Neger einmal auf die Probe; da wollen wir denn ſchen, ob ſie ſo treu und beſtändig ſind, wie ihr bez hauptet.“ Eine Probe für unſere farbigen Glaubensbrüder erſt zu veranſtalten, wäre gar nidt nötig. Jm Laufe der Zeit haben viele unſerer Negerdrijten manche, und givar oft lange und ſhwere Proben beſtanden und ſih mit Gottes Hilfe als tüchtige Lutheraner bewährt. Allerdings find auch iw dieſer Miſſion in Zeiten der Prüfung manche abgefallen; aber die Zahl derer, die treu geblieben ſind, iſt ſo groß, daß wir ſagen können:
wenn er das tun wollte. Laßt uns weiſe handeln und immer rühriger werden in dem Werk der von Gott ſo reich geſegneten Negermiſſion! P. E. G
Nokomis,
Ala.
Einmal monatlich reiſt Schreiber dieſer Zeilen von
Selma nach Mobile, Ala., um eine kleine Schar farbiger Lutheraner in Mobile kir<li<h zu bedienen. Etwa vierzig Meilen nordöſtlich von Mobile liegt an der Louis-
Lutheriſche Neger bleiben treu bis an den Tod. Wir müſſen wahrli<h vor Verwunderung ſtaunen, daß ge-
wiſſe Negergemeinden nicht eingegangen ſind, wenn wir bedenken, wie ſie wegen Mangels an Geld und Arbeitern vernachläſſigt werden mußten. Monate- und
ville & Nashville-Vahn
das Dörfchen
Nokomis.
Von
dort war ſchon lange und wiederholt ein Bitigeſuch um kirhlihe Bedienung an Superintendent Georg A. Schmidt gerichtet worden, das, wie andere Vittgeſuche, leider wegen des großen Mangels an Miſſionaren in
jahrelang keinen Paſtor, keine Seelſorge, monate- und jahrelang ohne Gotteshaus! Manche Neger haben irdiſche Verluſte erlitten, weil ſie der lutheriſchen Kirche
treu geblieben ſind. Wenn je Lutheraner auf die Probe “ geſtellt worden find, dann iſt dies bei unſern farbigen
Glaubensgenoſſen der Fall geweſen. Als manche in -foldje Gegenden zogen, in denen keine lutheriſche Negergemeinde beſtand, fragte man ſi<h: „Bleiben ſie wohl + treu?“. Viele, viele haben in der neuen Heimat- ihrer Kirche nicht den Rüden gekehrt, ſondern ſind ſchüchtern und beſcheiden in eine Kirche der weißen Lutheraner gegangen, wenn eine ſolche da war, oder haben ſich bez holfen, fo gut ſie konnten, oder haben einen neuen Pre-
digtplak gegründet.
Viele unſerer farbigen Gemeinden
ſind ſo entſtanden. Neulich zog ein Mann, der mit feiz ner. Familie zu unſerer Gemeinde in Winſton-Salem,
|
N. C., gehörte, nah High Point, N. C. Vor ſeinem Wegzug erkundigte er fic) aber gang genau über die dortige Kirche und
Gemeinde.
Die Neger
ſprechen es
Ein
aus und beweiſen es mit der Tat, daß ihre Kirche ihnen licb und wert iſt. Wiederholt haben fidh einige ſcherzhaft ctwa ſo geäußert: „Die lutheriſche Kirche iſt und bleibt unſere Kirche; und wenn ihr uns foxtjagen würdet, dann kämen wir dod) zurü>.
Rechts
Alabama können.
Es wäre euch unmög-
ein
blühendes,
wachſendes
Miſſionsfeld
weiſen.
Zahlen
werden
re<hen
können,
immer
größer.
Sebt
gerade,
nod)
/
der Miſſionsgemeinden,
Die
da
bisher
Zwilling8paar
in
Alabama.
unſere „Miſſionarin“
nie
hatte
gu Nokomis.
Leriicfichtigt
werden ;
Jn Nokomis wohnt cine Familie namens Mont. gomery, deren Heimat in Wilcox County iſt. Die Eltern des Mannes ſowie der Frau gehören gliedlich zu einer
Tid), uns Yo3 zu- werden.“ Kurz und gut, die lutheriſchen Neger ſind ſo gute Lutheraner wie irgendwelche. Gott ſei Lob und Dank, unſere Kirche hat unter den Negern unſers Landes Fuß gefaßt: Wir können. auf Miſſion breitet fish von Jahr zu Jahr weiter aus.
lutheriſhes
(vor dem Baum)
Die
die
die ih bediene.
“Die Frau
des
Hauſes und ihre Zivillingsſchweſter waren nebſt Lehrerin Roſa Young die erſten im Schwarzen Gürtel Alabamas, die ſich bereit erklärten, in der lutheriſchen Lehre unterrichtet zu werden. Nach ihrer Verheiratung 800
die Frau mit ihrem Galten nach Nokomis. Ernte reif und überreif iſt, dürfen wir die Gelegenheit nicht verſäumen, die große Ernte. cinzuheimſen, damit Sie war hocherfreut, als ic) neuli< auf meiner nihts verlorengeht. Jebt gerade, da fid) nad) rechts Reiſe in Nokomis ausſtieg und ſie beſuchte, und ſprach? und links die Türen öffnen, müſſen wir uns ſelbſt dazu ein ſchnliches Verlangen aus nach dem Genuß des heianſpornen, unſere Kirche, die das reine, ſeligmachende ligen Abendmahls. “Evangelium von Chriſto JEſu hat, unter der NegerJh fand, daß dieſe junge farbige Lutheranerin in | _ bevölkerung unſers Landes ſo weit als nur mögli ausNokomis aus eigenem Antrieb eine lutheriſche Sonn| “aubreiten. Gerade jebt, da wir auf die größten Erfolge tags\ſcule gegründet. hatte. Als. rechte Chriſtin mit
wirken. UW
iſt es
notig,
daß
wir um
fo eifriger
C ein Sela ftomani, die Hände
‘wahrem Miffionseifer erfüllt,“ war Haus gegangen mit der Einladung
in den
1
fie von Haus zu an jung und alt,
ory
Die Mlijfions-Tarrhe,
59
aus der Juneren Miſſion des Minneſota-Diſtrikts günsur lutheriſchen Sountagsſchule zu kommen. Der HErr Jat ihre Arbeit geſegnet. Sie Hal cine Sonnlagsſchule, ’ ſtig ausfällt. die 25 bis 30 Schüler zählt. Jeden Sonntag kommt dieſe Schar zuſammen und hört aus dem Munde dieſer Frau die ſeligmachende Botſchaft vom Sünderheiland. Was dieſe Jüngerin JEſu in der lutheriſchen Miſſionsſchule, in der Sonntagsſchule, im Konfirmandenunterriht und aus der Predigt gelernt hat, teilt ſie nun in Nokomis ihren farbigen Mitmenſchen mit und geigt ihnen den Weg zum Himmel. Jſt das nicht cin herrliches Miſſionsexempel ? Hoffentlich kommt die Zeit bald, da wir zu Nokomis ſolvie an den andern Orten, von denen Hilferufe gekommen ſind, einen Miſſionar anſtellen und Kirchen und Schulen exrichten können. „Die Ernte ijt groß, aber
wenig ſind der Arbeiter.
Ernte,
Darum bittet den HErrn der
daß er Arbeiter in ſeine Ernte
9, 37. 38. Von
ciner
Farmersfrau
ſende!“
Matth.
G. Kreft.
in Miſſouri.
Es hat bis jebt Es ijt hier ſchr heißes Wetter. immer ſehr viel geregnet. Nun iſt Erntezeit. Meine
Leute ſind beim Weizenmähen. Der Weizen ſteht gut, und das Korn wächſt mit Gewalt. Sd)
habe
Farmersfrau
mich
in
recht
gefreut
Nebraska
in
über den
der
Brief
Juninummer
einer
der
„Miſſionstaube“. Yd) grüße ſie im HErrn. Sie hat gewiß viel Freude an ihrem Töchterlein. Yeh habe aud) drei Dollars für den Baufonds in Atlanta gegeben. Jch
freue mic) immer, wenn ic} meinem Paſtor wieder cine Gabe für die Miſſion bringen kann. Es würde mid
ſehr traurig machen, wenn ich wirklih nichts geben könnte. Sch denke immer, wenn man ſeinen Ginn nicht auf das Jrdiſche gerichtet hat, ſondern auf das Himmliſche, dann muß man auch gerne geben. Es betrübt einén, daß fo viele gar kein Erbarmen haben mit den
„armen Heiden, während" ſie dod) ſelber das Wort Gottes fo reicjlich haben. Jch will meinen Namen nicht genannt haben. Ih grüße alle in herzlicher Liebe. Eine Miſſionsfreundin in Miſſouri.
Jndianermiſſion. “Die Delegatenſynode beſchloß auf ihrer Vérſammlung in Fort Wayne vom 20. bis zum 29. Juni, wenn
möglich,
auf der Red
Lake
Reservation
in Minneſota
cine neue Jndianermiſſion zu gründen. Die Red Lake Reservation liegt im nördlihen Minneſota. Auf einer Snjel, die ctiva ſehs Meilen lang und drei Meilen breit “iſt, befinden fich ungefähr 500 Jndianer, unter denen das Miſſionswerk begonnen werden ſoll, falls cine no<“malige Erforſhung des Gebiets dur< die Subkommiſ-
“ſion in Minneſota in Verbindung mit zwei Gliedern
Der erſte Miſſionsverſu<h unter den Jndianern Minneſotas, den die Synode vor nahezu drei Jahren auf der White Earth Reservation machte, war erfolglos. Die Miſſion ging ſchon nach einigen Monaten wieder cin. Predigtamtskandidat Kornelius Aaron, cin Sto>bridge-Jndianer aus Wisconſin, der im Juni auf dem Predigerſeminar in St. Louis Examen gemacht hat, iſt unter den Oneidas im nordöſtlichen Wisconſin als Miſſionar angeſtellt worden. Die Ausſiht auf Miſſionscrfolg unter den Oneidas iſt verſprechend; es beſuchen bereits 30 Oneidatinder die Koſtſhule in Red Springs, Wis. Das neue Koſiſchulgebäude in Red Springs hat die Summe von $33,400 gekoſtet. P. H. M. Tjernagel hat nach ſe<sjähriger treuer Arbeit unter den Stockbridge-Jndianern einen Beruf in die Norwegiſche Synode angenommen. Die Vakanz ſoll baldmöglichſt wieder beſeßt werden. C. F. Drewes.
Austritt aus
der Tamulenkirche.
Als die Miſſionare der Leipziger Miſſion infolge des Krieges aus Yndien vertrieben wurden, übernahm
die Schwediſche Kirchenmiſſion, die ſhon dort war, die ganze Arbeit der Leipziger Miſſionare in Jndien. Dieſe Miſſionsgeſellſchaft huldigt leider dem kir<lihen Unio-
nismus und tritt in Kirchengemeinſchaft mit Falſchgläubigen. Daß: ſolcher Unionismus unbibliſ< und darum unlutheriſh ijt, wußten au< die erkenntnisreicheren Glieder der Leipziger Tamulenkirhe. Zudem führten die Schweden etivas ganz Neues cin und nötigten der Tamulenkirche wider ihren Willen einen Biſchof auf. Jm Jahre 1921 reiſte namlid) Biſchof Danell aus Schiveden nah Yndien und weihte am 7. März D. Heumann zum Viſchof dieſer Tamulenmiſſion.
ſionstaube“
berichtete
bereits
Februarnummer: „Dieſe mehreren der cingebornen
voriges
Die „Miſ-
Jahr
in
der
ganz neue Einrichtung will Paſtoren durchaus nicht ge-
fallen. Auch wollen ſie nichts wiſſen von dem ungeſunden Luthertum der Schwediſchen Kirchenmiſſion. Weil ſie es ernſt und aufrichtig gu meinen ſcheinen, werden ſie wohl austreten.“ Der greiſe tamuliſche Paftor Samuel meldete fic) zur Aufnahme in die miſſouriſche Heidenmiſſion. : Die cingebornen Paſtoren und Glieder, die mit gutem Recht unzufrieden waren mit dem, unioniſtiſchen
Tun und Treiben der Schtvediſchen Kirchenmiſſion ſowie «mit jener Vergetvaltigung, die ſie erlitten hatten, be-
ſchwerten fich. Das Leipziger „Miſſionsblatt“ ſchrieb in bezug auf die Biſchofsweihe: „Möge dieſer Schritt der jungen Kirche zum Segen dienenl“ (Jahrg. 76, S. 117.)
Das Kollegium der Leipziger Miſſion ſchrieb
an die Unterzeichner der an den Direktor der heimiſchen
Die Mtiiſſions-Taube.
60 Leitung
der
Schwediſchen
Denkſchrift vom
Kirchenmiſſion
18. April 1921:
gerichteten
„. . . Wir freuen
uns aller Treue gegen unſer auf die Schrift gegründetes, von den Vätern ererbtes, in mancher Not bewährtes Tutherijejes Bekenntnis. ... Wir gedenken dabei aber
aud) des Wortes, das der Apoſtel Paulus an die Epheſer ſchreibt (Kap. 4, 3): „Seid fleißig, zu halten die Einigkeit im Geiſt durd das Band des Friedens |‘“
Damit warnte das Kollegium die Unterzeichner der Denkſchrift vor Austritt aus der Schwediſchen Kirchenmiſſion. Ein offenbarer Mißbrauch des apoſtoliſchen Wortes! Der Apoſtel Paulus fordert die Chriſten auf
gatenjynode beſchloß einſtimmig nach reiflicher Beratung, die ganze Angelegenheit vertrauensvoll in die
Hände
ihrer Kommiſſion
für Heidenmiſſion
zu legen.
Die Kommiſſion wird entſcheiden, ob Miſſionsdirektor Brand nun wieder nad) Yndien reiſen ſoll oder nicht. Unter den 90 Familienvatern, die zumeiſt zu der Gemeinde in Madras gehören, befinden ſi< auch einige eingeborne Landprediger. C. F. Drewes.
Die Pagode. Schon in uralter Zeit gab es in heidniſchen Ländern „Türme als Symbole geiſtigen Aufſhwungs der Völker.
Jn Perſien, Jndien, Virma und auf der Sunjel Java hat
man ſolche Kennzeichen vormaliger Veftrebungen vorge-
d e : AG S
\\
ree
funden. Auf der ebengenannten Juſel findet man ſie an faſt völlig verlaſſenen und entlegenen Een des Lanz des, wo alſo, wie man annehmen darf, in früherer Zeit Hiviliſationsbeſtrebungen im Gang waren. Jede der genannten Völkerſchaften hatte au< ihre eigene beſondere Bauart. So findet man zum Beiſpiel, daß dic Hindus in Yndien ihre Türme nach der Art der Pyramiden errichtet haben, während wiederum in andern Teilen desſelben Landes nach einem ganz verſchiedenen Plan gebaut wurde, nämlich teilweiſe von Säulen, die aber mit gierlid) gemeißelten Steinen nod) beſonders geſhmüd>t wurden. Geht man weiter twejtlid nad dem fleinen Königreih Siam, das ‘an der unteren Küſte Aſiens liegt, fo ſieht man dort die allerſhönſten und beſt ausgeſtatteten Pagoden. Hier wie aud in Birma find dieſe Türme geſtaltet wie große Gloden und find über-
als
ee
aus reidjlic) geziert mit fiinjtlerifden Figuren. Auch die Pagoden hier in China haben ihre beſonderen Eigentümlichkeiten.
col Nain!
= Eg erect fie) Treen
di
ördliches
Daß
es überhaupt
ſolche Türme
oder Pagoden
in
dieſem Lande gibt, wird man wohl niht zu erwähnen
Karte
von Jndien,
Miſſionsgeb
ES Geb eel NaLerco MDI
brauchen. Denn wenn man nur den Namen Chinas nennt, denkt faſt jedermann unwillfürlih an die hohen
vant Stodnifanal.
E
iche
Miſſions-
NI tonS
gum foliekliden Wustritt aus Gemeinſchaften wie der Schwediſchen Kirchenmiſſion: Als dann Vizepräſes Fr. Brand, der Direktor der miſſouriſchen Heidenmiſſion, auf ſeiner Viſitationsreiſe nad) Sndien kam, wandten ſich die Proteſtierenden per\önlih an ihn. Gr erteilte ihnen guten Rat. Im Juni dieſes Jahres tagte nun die Synode der Lamulenfirdje „zu Tanjore. Dort kamen dieſe Leute mit ihrem Proteſt vor die ganze Synode, wurden aber . \nöde abgewieſen. Während der Delegatenſhynode in “Fort Wayne vom 20. bis zum 29. Juni traf ein Kabelgramm aus Jndien ein, worin etwa 90 Familienväter ‘dringend darum bitten, daß Miſſionsdirektor Brand “nach Sndien komme, an Ort und Stelle Einſicht nehme "Und die Sache in die rechten Bahnen leite. Dic Dele-
StS Ray Rae
und ſonderbaren Türme,
die hier in großer Zahl
zu
finden ſind. Es gibt ſonſt nidis in China, was das Land beſſer bildlich darſtellen könnte als gerade eins
dieſer hohen und fdlanfen Gebäude
nennt, „Pagode“.
oder, wie man
fie
Der Name „Pagode“ oder „Dagoba“ ijt ſeinem Urſprung nah nidjt chineſiſ<, ſondern, obwohl klare Beweiſe hierzu fehlen, wahrſcheinlih perſiſ<h. Ein Chineſe nennt ſie überhaupt niht Pagode, ſondern cin-
fad) „Tah“ „toſtlih“
und
oder aud) „Tah“
„Bautah“.
„Bau“
bedeutet „Turm“:
bedeutet =
Jede größere Stadt in China hat ihre eigene Pagode oder Bautah. Die Pagoden findet man nicht, wie man erwarten möchte; innerhalb der Stadtgrenzen, ſondern
faſt ausfdlicklic) in näherer oder weiterer Entfernung
der Stadt, und zwar auf einer Anhöhe, wo ſie von allen Seiten ſichtbar ſind und alſo aud) — worauf es Haupt,
fadjlid) ankommt —
in der Lage ſind, auf die Um-
-
-
* Die Miſſions-Taube. gebung günſtig einzuwirken. Da nun aber in dieſem abergläubiſchen Lande faſt nichts unternommen werden
kann, ohne daß vorher das Urteil oder der Beſcheid des Wahrſagers
eingeholt
worden
iſt, ſo muß
auch
beim
Bau einer Pagode erſt voller Bericht von dem Orakel-
61
unten von größerem Umfang als oben. Jm unteren Raum könnte eine chineſiſ<he Familie ganz gemütlich und bequem eine kleine Wohnung einrichten. Ynnerhalb des Turmes iſt cine ſ{<male ſteinerne Treppe an-
prieſter, der natürlich (2) zuverläſſige Antwort von den
Göttern erhält, vorhanden ſein.
Das Orakel gibt alſo
Waſſer“, das heißt, Glück, luck.
Sollte die re<te Lage
klaren und beſtimmten Aufſchluß in bezug auf einen gelviſſen Ort und entſcheidet, ob derſelbe günſtig oder ungünſtig iſt. Dies nennt der Chineſe „Fung Schüh“; wörtlich überſeßt, bedeutet dieſer Ausdru> „Wind und
nicht ausgeſucht worden ſein, dann ſtände zu befürchten, daß die Götter früher oder ſpäter ihr Mißfallen oder ihren Widerwillen offenbaren möchten. Daher macht es fic) der Wahrſager (Yin Yang) zur Aufgabe, ſehr ſorgfältig und genau den Ort zu beſtimmen, wo die Pagode ſtehen ſoll. Dabei ift es aud) für ihn von großer
Wichtigkeit,
die
Gegend ringsherum
in Betracht
zu
aiehen. „Fung Schüh“ entſcheidet alſo auch, ob die Pagode nördli< oder fiidlich, weſtli<h oder öſtlih von der betreffenden Stadt ſtehen ſoll. Sollte man aber ſpäter überzeugt ſein, daß der Turm ſeine Pflicht verſäumt hat, fo wendet man ſich vielleiht wieder an den Orakelprieſter. Dieſer aber weigert ſich, dafür verantwortlich zu ſein. Wo liegt denn die Schuld? Der Prieſter erklärt einfa<h: „Durch die Charaktere auf meinem Brett wurde angezeigt, was id) beſtimmen
ſollte;
das ift ni<ht mein Fehler.“
Eine
verwitterte
Pagode.
gebracht, die im Zi>kza> von unten bis zum oberſten Ge-
mach langt. Jedes Stodtvert hat auch’an jeder Seite je ein Fenſter. Weil aber an den Fenſtern keine Geländer angebracht ſind, ſo werden beſonders die Frauen gewarnt, die oberen Stodiverfe zu beſteigen. Früher ſollen an dieſèn Fenſtern je ſe<s kleine Gloden ge-
hangen
haben.
Der
ſe<8s Gloden an jeder nach intwarts gebogen worauf dann noch eine Stein eingemauert iſt, ſondere Ausſchmü>ung
Bau
iſt ſe<se>ig,
~
alſo mußten
Öffnung hängen. Das Dad iſt und läuft in der Mitte [pis zu, große Kugel von Porzellan oder ivas ohne Zweifel nur als bedienen ſoll. Die Dächer der
meiſten Pagoden, die der Schreiber bisher geſehen hat, find mit Gras und Unkraut überwachſen. Ein ſolches Dach in niht weiter Entfernung von hier trägt auf ſeiner Krone aud) ſogar cin kleines Bäumchen. Wenn man dabei aber bedenkt, dak viele
dieſer
Bauten ſchon etlide Jahrhunderte Hindurd Wind, Wetter und andern Verheerungen ausgeſeßt geweſen
find, ſo muß man ſagen, jene alten Baumeiſter Chinas ._ haben wirklich etwas Tüchtiges geleiſtet; das Werk lobt
Be E
Ee
‘
ES Ee
|
Siebenſtö>ige chineſiſhe Pagode. /
Die Pagode
Cſprih:
Maßſtab
in der Nähe von dieſer Stadt, Jchang
Sh-bang), iſt ſieben Stod oder nad) unſerm
ganze Bau
ungefähr
Hundertfiinfgehn
Fuß
hod.
Der
beſteht aus Ziegelſteinen, iſt ſe<se>ig und
den Meiſter. Doch es darf nicht unerwähnt bleiben, daß vielleicht die meiſten dieſer früher fo prachtvollen und berühmten Pagoden ſehr baufällig find und jebt zum großen Teil anfangen, in Trümmer zu verfallen. Wer kümmert ſi<h aber darum? Anſtatt mitzuhelfen, - Ausbeſſerungen zu machen, würde mancher Chineſe fich vielleicht al3bald bereit erklären, beizuſteuern, eine neue Pagode zu errichten. Eine der berühmteſten und. herr-
—
|
lichſten Pagoden war die bei der Großſtadt Nanking, dic dreizehn Stok Hod) und ausivendig mit glänzenden
Porzellanſcheiben
ausgeſtattet
war und
$5.36. Vilte, es dahin zu bringen, two es dem liében Heiland am meiſten dient. Nächſtes Jahr follte
: Dirfle:
deshalb Por-
es mehr
gellanpagode genannt wurde. Dies vortreſflihe Muſter der älteren chineſiſhen Baukunſt wurde aber zur Zeit des Taiping-Aufſtandes von den aufrühreriſchen -Horden vollſtändig gugrunde gerichtet.
Eins religiöſen nördlichen cine Höhe
im
eee
Die Miſſions-Taube.,
62
ſein.
Viele Grüße
von
Rudolf
Quitmeyer.
der größten dieſer Überreſte des vergangenen Aufſ<hwungs in China befindet fic) in der Provinz Shanſi. Es iſt adjtedig und erreicht von nahezu zweihundertachtzig Fuß und hat
unteren
Sto>werk
einen
Durchmeſſer
von
dreißig
Fuß. Nach verſchiedenen Berichten ſoll dieſe Pagode vor ungefähr dreihundert Jahren errichtet worden ſein. Troß gelegentlichen Erdbebens blieb ſie feſt und unbeſchädigt ſtehen bis vor zwei Jahren, als das entſeßliche Erdbeben geſchah, das ctlide Wochen hindurd) von Tag zu Tag jene ganze Gegend erſchütterte und ganze Städte in der angrenzenden Provinz Kanſu vollſtändig
in Trümmer legte. Dieſe Pagode twar gegen die Wil - . des unterirdifdjen Drachen diesmal aber gar ohnmächtig. Viele Chineſen behaupten ja, daß cin Erdbeben ni<ts anderes ſei, als daß der große Drache ſich dann und wann unter der Erde herumwälze.
Zwar iſt
. jene Pagode niht eingeſtürzt, aber fie erhielt.einen unerjeblidjen Schaden. Zwei große Riſſe exftrecten ſich ſeitdem von der Spike abwärts: der eine fünfzig Fuß lang und zwei Fuß breit, der andere zwölf Fuß lang
Und fünf Fuß breit.
Wenn man alſo ſieht, wie dieſe Pagoden ſowie dic vielen Göbßentempel hier in China vernadlafjigt werden oder dem Ruin gang und gar anheimfallen, ſo könnte cinem leiht der Gedanke kommen, dies alles zeige dod)
deutli, daß es jebt endlich licht wird in China. Daß dem aber leider nicht ſo iſt, haſt du, lieber Leſer, ohne Zweifel aus andern Berichten über China, die von Zeit zu Beit in unſern kirchlichen Zeitſchriften veröffentlicht werden, zur Genüge erſehen.
_
« Gin anderes Mal will ich verſuchen, dir ctivas von Den Gogentempeln und zbildern gu erzählen. , 2. Y. Sdhwarktop f.
Preis
Schuettner,
Detroit, Mich., :
22. Januar 1923.
Liebe „Miſſionstaube“! Jh hatte lebten Sommer das Unglü>, mir alveinial meinen Arm zu brechen. Un mir mim cine beſondere Freude zu madchen, ſchenkte mix meine Mama den Miffionsneger im September gum Miffionsfeſt. Sie behielt aber den Schlüſſel bis zu meinem Geburtstag; der war lebten Donnerstag; da war ich Hien, Jahre alt. 4 ee Ivar,lo froh, alg. id): bas. CAD herausholen
922
Pine
Mandherlet "(Bon
$8;
Porto:
15
Cts.
St., St. Louis,
aus
Mo.
der Miſſion.
C. F. Drewes.)
Kannapolis, N. C. Am Sonntag, den 15. Juli, hat die dortige Miſſionsgemeinde den Anbau an ihrem gu fein gewordenenKirchlein feierlih eingeweiht in cinem beſonderen Gottesdienſt, in dem P. John Alſton aus ‘Atlanta,
“Brief eines ſiebenjährigen Knaben.
des Miſſionsnegers:
Die neuen Zollgebühren machen cine Preiserhöhung nötig. Man ſende ſeine Beſtellung an Mr. Ewald
Ga., Bruder des MiſſionarsF. D. Alſton, die
Die Gemeinde ift unter Miſſionar * Feſtpredigt hielt. ‘F. D. Alſtons Führung ſ{<hön gewachſen. Sie hat aud) den größten Teil der Baukoſten ſelber aufgebracht. Cs fehlen ihr jedo< nod) etiva $800. Vielleicht helfen ihr die Leſer der ,, Miffionstaube” mit einer jnilden Gabe.
Charlotte, N. C.
Miſſionar Walter F. Carlſon, der
“die Gemeinde in der Vorſtadt Greenville ſeit dem 25. September 1920 bedient hat, iſt nach Alabama verfebt worden, wo er die drei Gemeinden bei Buena Viſta, Vredenburgh und Tinela im nördlichen Monroe County bedienen ſoll. Er iſt am 80. Juni mit Frau und Kind von Charlotte abgereiſt. Gott wolle ſeine Arbeit in ſeinem neuen Wirkungskreis ſegnen!
Die Mtiiſſions-Tauvbve. Philadelphia, Pa. P. Karl Stoll, der unſerer Miſ-! ſionsgemeinde in Philadelphia ſcit dem 26. Dezember
1920 vorgeſtanden hat, iſt von der Kommiſſion für Negermiſſion an das Luther-College in New Orleans verſcßt worden. Er hat ſe<s Jahre auf der Anſtalt in Bronxville ſtudiert, zwei Jahre im theologiſchen Seminar in St. Louis und fein [estes Jahr auf dem Imman-
uel Lutheran
College in Greensboro,
N. C.
Kandi-
dat Th. Monhardt, berufen nach Philadelphia, hat leider
abgelehnt.
Concord, N. C. Da Miſſionar Paul Lehman, bisheriger Paſtor der Grace-Gemeinde zu Concord, dieſen Sommer auf einer nördlichen Univerſität ſtudiert, um ſich für die Arbeit an der Teachers’ Training-school in Selma, Ala., vorzubereiten, und im Herbſt nach Alabama überſiedeln wird, ſo hat die Kommiſſion für Negermiſſion den Predigtamtskandidaten Melvin Holſten von Concordia, Mo., der im Juni ſcin Examen im Concordia-Seminar zu St. Louis gemacht hat, nach Concord berufen. Er hat den Beruf angenommen. South Carolina. Durch die ſtarke Auswanderung nach dem Norden hat die Zahl der Neger in ſolchem Maße abgenommen, daß zum erſtenmal in hundert Jahren die Zahl der Weißen in dieſem Staat größer iſt als die der Schivarzen. Wir haben in South Carolina nur cine Negergemeinde, nämlich in der Stadt
Spartanburg.
Miſſionar.
P. John
W. Fuller iſt unſer
dortiger
Alexandria, La. Miſſionar Wilfred Tervalon von Manſura hat am Sountag, den 10. Juni, zum erſtenmal wieder in Alexandria Göttesdienſt gehalten, der . von 25 Perſonen beſucht wvurde. Etiva 28 getaufte und
10 konfirmierte Glieder unſerer Gemeinde zu Manſura . ſind nach Alexandria gezogen. Er wird dort in Zukunft
an jeden erſten und dritten Sonntag im Monat prez ‘digen. Unſere Glieder ſowie auch cinige Fremde bitten
um eine lutheriſche Miſſionsſhule. Alexandria liegt dreißig Meilen nordweſtli<h von Manſura. Arme Negerftudenten. Wir haben cttva 12 Negerknaben, die auf unſern Negercolleges ſtudieren und fid) für den Kirchendienſt vorbereiten, die Koſten des Studierens aber nur teilweiſe ſelber beſtreiten können. Die milden Gaben für die Unterſtüßung dieſer armen Studenten reichen jedod) niht aus. Die Kaſſe für arme Negerſtudenten hat das lebte Schuljahr mit ciner Schuld “bon $982.18 {ließen müſſen... Vald beginut das neue Schuljahr. Sollen. wir dieſen armen-boys ſagen, daß ſie nicht weiterſtudieren
und
ſich für den Dienſt in der
Negermiſſion nicht vorbereiten können? Wir ſuchen Numer zwei. Vor mehreren Monaten haben
unter P. R. Piehlers
rühriger Leitung neungehn
Frauenvereine im nordöſtlichen Jllinois es unternommen, den - Gehalt einer Negerlehrerin aufzubringen.
“Das iſt eine merkliche
Erleichterung
der Miſſionskaſſe.
Sollten da niht nog andere kleinere Paſtoralkonferengen in dex Synodalkonferenz ſein, die dieſem Veiſpiel
63
folgen könnten? Unſere Negerlehrerinnen auf dem Lande bekommen monatlich $42, in der Stadt $50. Während der Ferien bezichen ſie keinen Gehalt. Die
Unterjtiigung einer farbigen Lehrerin iſt alſo kein rieſiges Unternehmen. “Wir ſuchen Nummer zwei und denken ſchon an cine feine, fromme farbige Lehrerin, die wir gleic) in Vorſchlag bringen könnten.
Eine Erinnerung.
Wir
möchten
nochmals
daran
erinnern, daß die verſchiedenen Synoden der Synodalfonfereng die Bauten neuer Kirchen und Schulen in der Negermiſſion nicht in ihr Budget für Negermiſſion aufnehmen. Wenn daher eine Gemeinde ihre Quote für die Negermiſſion voll und ganz aufbringt, fo hat jie damit noch nichts zur Errichtung der vielen ſo nötigen Kirchen und Schulen geſammelt. Für neue Gebäude ſind jeßt etwa $120,000 dringend nötig. Beſondere Gaben und eine beſonders gute Kollekte für Negerkirchen und -ſhulen ſind dringend nötig. Man wolle die Baukaſſe der Negermiſſion bald mit ciner beſonde-
ren Kollekte bedenken.
y
=
Texas. P. F. W. Siebeliß, Seelſorger der weißen Gemeinde in Port Arthur, predigt auch den Negern daz ſelbſt. Ctiva zwanzig Erwachſene beſuchen die Gottesdienſte. Mögen andere Paſtoren ſeinem Beiſpiel folgen! Miſſionsſtatiſtik. Das Neueſte hierfür iſt eine praktiſche Doppelpoſikarte in Eſperanto und Engliſch, zu haben bei Herrn P. Hübner, 1.01 Bergſtraße in Quedlinburg, Deutſchland. Sie wird Miſſionsgeſellſchaften und Statiſtikern in der ganzen Welt ſehr billig in Quantitäten angeboten, um Eſperanto in den Miſſionen einzuführen. Das erſte Kartenblatt enthält neben dem für die Adreſſe beſtimmten Raum eine kurze Zuſchrift in Eſperanto und Engliſch, interliniert, und auf der Rüd>ſeite findet fic) Eſperantogrammatik und eine Wortliſte in Latein. Dies Blatt ſollen die Empfänger be- | halten. Das andere Kartenblatt enthält eine Adreſſen-
ſeite mit Raum für kurze Bemerkungen und auf- der Rüdſeite das übliche miſſionsſtatiſtiſhe Schema, einſtweilen noc) in Eſperanto und Engliſch gugleid. Eſperanto eignet fic) wohl beſſer als Engliſch oder gar Laz
tein für allgemeine Miſſionsſtatiſtik.
Th.
_
Hanſſen.
Unterirdiſche Eiſenbahn. Bei Petersburg im ſüdweſtlichen Judiana ijt neuli<h cin altes Haus abgebrannt, das in der Sklavenzeit als Station der unterirdiſchen Eiſenbahn diente. Negerſklaven, die > vom Süden nach Canada in die Freiheit flüchteten, fanden auf dieſen Stationen Unterkunft und Hilfe. Das Haus bei Petersburg gehörte urſprünglich einem gewiſſen John Poſey, deſſen Sohn Frank B. Poſey früher Kongreßabgeordneter
tvar, und
verſte>t
auf
war
das Heim
der Poſeys
vor
dem Bürgerkrieg. Tauſende von Negerflüchtlingen ſolTen in dem geheimen Keller und unterirdiſhen Gang und
der
Flucht
nach
Canada
unterſtüßt
worden fein. Das Haus ſtand auf einem hohen. blu untveit des White River, von dem. der Blik meilenweit nad allen Richtungen Hin ſchiveifen kann. Während
\
Die Miſfions-Taube.
64 des Bürgerkrieges Hauſe zum Fluß.
führte
cin
geheimer
Tunnel
vom |
Perſien. Das „Hermannsburger Miſſionsblatt“ berichtet: „Die Lage in Nordweſt-Perſien iſt beſſer geworden. Der Aufrührer Simko iſt vertrieben, und die
ſyriſhen
Chriſten ſammeln
fich auf Veranlaſſung
der
perſiſchen Regierung wieder in ihrer Heimat. Deshalb denkt P. Jaure Abraham daran, von Amerika aus nach, Gogtapa guriidgufehren und dort ſeiner Gemeinde wieder als Prediger zu dienen. P. Veder und Dr. med.
Schalk hoffen, im Mai die Reiſe nach Perſien antreten zu können.“ Auſtralien.
Auf der Miſſionsſtation unſerer auſtra-
liſhen Glaubensbrüder,
die ſi< an der Weſtküſte
von
Südauſtralien bei Koonibba befindet, hielten ſi<h am Ende des lebten Jahres 181 Auſtralneger auf. Die
Eingebornengemeinde zählt 158 getaufte Glieder, 59 Abendmahlsglieder und 27 Stimmfähige. Neun Kin-
der
wurden
Männer
während
des Jahres
getauft
ſowie
ſieben
und cine Frau. “Der Geſundheitszuſtand auf
der Station war im allgemeinen ein guter. Alaska. Das Waiſenhaus der Vereinigten Norwegiſchen Synode zu Teller auf der Seward-Halbinſel
hat 35 Eskimo-Waiſenkinder. Jndien. Miſſionar Lemon Leander Uhl von der Vereinigten Lutheriſchen Kirche iſt in dieſen Tagen nad
Amerika guriicgefehrt, nachdem er fünfzig Jahre im indiſchen Mijſjionsdienſt geſtanden hat. Es iſt au< im indiſchen Miſſionsdienſt gewiß von großem Segen, wenn
Miſſionare
dort aushalten
Neue
können
und
bl=eiben.
Dru>ſachen.
Die Chriſtusfeindſchaft der Loge. Vortrag, gehalten vor der Delegatenkonferenz von Milwaukee von Paul Pie-
per, Paſtor der St. Petersgemeinde. Auf Beſchluß der Konferenz in Dru gegeben. Northwestern Publishing House, Milwaukee, Wis. Preis: Einzeln 10 Cts.; beim Dugend 50 Cts.; beim Hundert $4. Gin feiner Traktat! Jun kurzer, knapper Form wird hier gezeigt, daß und inwiefern die Freimaurer, Eastern Star, OddFellows, Knights of Pythias, Foresters, Modern Woodmen,
Knights of the Maccabees, Brotherhood of American Yeomen und Eagles dhriftusfeindlid) und daher von jedem Chriſten zu meiden
A
ſind.
15 Ct8.; das Dugend $1.20. Zu beziehen vom dia Publishing House, St. Louis, Mo.
Concor-
Es iſt dies die zweite, und zwar verbeſſerte Auflage des Unterriht8büchleins in den Katechismuswahrheiten, das hon Tauſenden von Erwachſenen ſo wertvolle Dienſte geleiſtet hat.
Milde Durch
dia, New Orleans, 15; Concordia, Rodwell, 8; Grace, Concord, 40; Grace, Greensboro, 7.23; Jmmanuel, Brootlyn, 3; Jm-
manuel- College 236.12; Jmmanuel, Shantletown, 5; Miſſionsvorträge 2.35; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Cale vary, Mount Pleaſant, 7; Mount Olive, Catawba, 3; Mount Bion, New Orleans, 40; Mount Zion, Rods, 10; St. James, Southern Pines, 7.54; St. John, Salisbury, 14; St. Luke, Spartanburg, 15; St. Matthew, Mcherrin, 17.62; St. Mart, Atlanta, 15; St. Mark, Winſton-Salem, 14.30; Mount Zion, Charlotte, 16; St. Paul, Charlotte, 32; St. Paul, Manfura, 12.50; St. Paul, Napoleonville, 23; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 15; St. Philip, Philadelphia, 5; Bion, Gold Hill, 7; Nuther= College, New Orleans, 30; Alabama 11.85. Summa:
$825.93.
Atlanta: Durch die Kaſſierer: J. PB. Schaffer, Pittsburgh, 50; E. Seuel 4.35. L. Ketelſen, Alma, Mo., 5; Frau L. Ketelſen 1. Frau Herm. Heiſer, Altamont, Fil, 1. Ostar Hellmann, Worden, Bl, 10. Frau J. Wulaſch, Concordia, Mo., 2. Lacordia Schimmelpfennig, Delano, Minn., 3.30. N. N. 25. N. M., Spechts Ferry, 1. Helen Ripke und Marie Hausler, Sioux City, Jowa, 4. F. E. Göhring, Frohna, Mo., 2. Frau Auguſta Feuerpfeil und Tochter, Manitowoc, Wis., 2. M. W., Cleveland, 4. A. E., Perryville, Mo., 1. Frau A. Bach, Sebewaing, Mich, 1. Frau Geſina Mofeman, White Late, S. Dak., 2. Frau E. E. Querl, Hollywood, Cal., 1. A. Köpſell, Mayville, Wis., 1. Summa: $120.65. Verſchiedenes: Für Kannapolis: Durch Kaſſierer J. P. Schaffer 50; N. N., Orangeville, Jll., 2. Für Kapellen: Durch Kaſſierer E. Seuel 158.21; von Frau Klara Dirge, Fort Wayne, durch P. Lantenau 5; N. N. 1; N. N., St. Louis, 5; Ladies’ Aid in Marſhalltown, Jowa, durd) P. Dahl 45. Für die Jubelkollekte: “Durch Kaſſierer E. Seuel 125.60. Für Training-school: Durch Kaſſierer E. Seuel 70; von John Braun, Anaheim, Cal., dur<h P. Drewes 5; N. N. 5; B. und L. Fedler, Sheboygan, Wis., 5. Für Alabama: N. N., Detroit, 6; Frauenverein der Zionsgemeinde zu Delmont, S.Dal., 5; Frau L. Kohlenberg, Hanceville, Ala., 5. Bon N. N., Orangeville, Ill, für Longmile 1.50, für Tinela 1.50. Für arme Studenten: durch Kaſſierer E. Seuel 74,95. St. Louis, Mo., 1. Juli 1923. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 5329 Cote Brilliante Ave. Dantend
Gaben
für die Negermiffion.
die Kaſſierer: Th. Buuk, Wauwatoſa, Wis., $9380.87;
E. Seuel, St. Louis, 5803.50. Peter Leininger- Legat durch Raffierer €C. Seuel 100. E. C. M., Weſt Duluth, Minn., .15. P. E. Strölin, Wauwatoſa, Wis., 5. N. N., Osmond, Nebr., 9.
N.N., Wilton Junction, Jowa, 1. Durch P. Drewes von Luiſe “Ritter, Paſadena, Cal., 4, von Frau Chriſtine Brand daſelbſt 6. G. H. Schuricht, Jennings, Mo., 11.25. Norma Sewing, Litch- * field; Sf, 1.50. Summa: $15,322.27. ;
quittieren:
Miſſionar
Carter:
Erhalten von Ehrw. Martin A.
H. Taggaß, Winthrop, Minn., $1.50; von Eleanor Baling zu Pierce, Nebr., .85. Miffionsdirettor C.F. Drewes:
Durch Lehrer D. Meibohm 15 von L. N. Reiſer, New Orleans; von P. J. C. Schmidt, Douglas, Ariz., 10; von N. N., Hoffman, Jll., 5 für Kapellenbau in Atlanta.
Man
Brief Guide in the Christian Doctrine for Adult Catechumens. By F. F. Selle. Derſelbe Verlag. Preis:
i
Von den MNegergemeinden: St. Paul, Napoleonville, 3.20; Mount Olive, Tinela, 63.62; Bethlehem, Monroe, 5.85; Bethel, Charlotte, 10; Alabama 2.25; Bethany, Yonters, 50; Bethel, Conover, 2; Bethlehem, New Orleans, 57.50; Concorz
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Die „„Miſſions-Taube““ erſcheint einmal monatlig. Von
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Drewes, 3407 Halliday Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge
miſſion an den Kaſſierer, Mr. Ewald Schuetiner, 922 Pine St., St.
fir die Neger»
Louis, .
Mo. —
Miſſionszeitſchrift der Evangelifd)-Lutherifdyen Sunodalkanferens von Nordamerika. Published Acceptance
monthly by Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly in adyance, Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879. for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918,
45. Jahrgang.
September
Teachers’
Institute zu Holy Ark, Ala.
Holy Ark — der Name erinnert uns an Noahs Arche, „in welcher twenig, das iſt, aht Seelen, behalten
wurden
dur<s Waſſer“.
Doch die Arche, von der tvir
reden, iſt cine andere. Holy Ark iſt namlich der Name einer Gegend im Schivarzen Gürtel Alabamas, etwa fünfunddreißzig Meilen nordöſtli<h von der Stadt Selma. Nun ſtelle dir aber nicht einmal die kleinſte Zahl von Häuſern vor, die cin Dörfchen genannt werden fönnte. Unterwegs ſicht man vielmehr unzählige Gieß-
bâche und die etivas
tiefe, dux<
an
Waſſer ausgehöhlte Schluchten,
die Coloradoer
canyons
erinnern,
fotvic
Fichten- und Eichbäume und Baumtvoll-, Korn-, Süßfartoffel= und Erdnußfelder. Hütten, die aus Blöcken
oder ungehobelten Brettern aufgeführt ſind abel zwei Bimmer enthalten, ſtechen hin Hügeln oder unten im Tal. Ähnlich ſicht Ark aus. Und Sand, tiefen, trügeriſhen
man überall.
und nur cin und her auf es bei Holy Gand, ſicht
Etiva ſc<8s Meilen weiter nordöſtlich, nämlich bei Joffre — vor dem Krieg hicß es Kingston — hatte der ſelige P. Bakke zu Anfang des Jahres 1917 eine lutheriſche Negergemeinde gegründet. An die Lehrerin Flora Deramus, die eine Schweſter der Roſa Young iſt, ſchrieb ‘ein Main zu Holy Ark und bat um lutheriſche Gottesdienjte. Unſer Superintendent Georg A. Schmidt
RTT
folgte der Einladung.
oe
Das war am 15. Januar 1922.
Gleich zu Anfang ergriff das Wort Gottes die Herzen vieler Familienglieder, und fo konnte P. Schmidt nach
vorhergegangenem
ſonen
taufen
und
Unterricht" ſhon
20
konfirmieren.
im
Juni
Seitdem
13
Per-
iſt die
1923.
Ur. 9.
Gliederzahl auf 49 geſtiegen. Und es werden fid) nod) mehr anſchließen, wie die jebigen Glieder zuverſichtlih glauben. j Dod) dies alles iſt nicht fo leicht geſchehen, wie es ſich lieſt. Haß, Verleumdung, Verfolgung und Oppoſition jeglicher-Art, die von Weißen wie von Shwarzen
herrührte, hat die kleine Schar, unter die das reine Evangelium gekommen war, redlih auf die Probe ge-
Es wurden ſogar Drohungen gegen das Leben ſtellt. unſers lieben Miſſionars ausgeſprochen. Doch die Hibe der Anfechtung ivurde erfolgreih überſtanden, und cin iveiteres lutheriſches Zion wurde unter den Negern gegründet. Febt bedeutet der Name Holy Ark weit mehr, als diejenigen iohl geahnt haben, die ihn dieſer Gegend gaben, nämlich einen Ort, wo in einer Bretterbude, die
zurzeit
den
ſ{önen
Namen
„Kirche“
und
„Schule“
trägt, des HErrn Ehre wohnt an jedem Donnerstagabend und Sonntagvormittag; einen Ort, an den jung und alt auf den über Sandhügeln führenden Pfaden kommen, unt die ſüße Botſchaft von der Liebe Gottes in Chriſto zu hören, wie einſt vor Tauſenden von Jahren
die Kinder Jsrael fic) bet der Bundeslade zum Dienſt des HExrrn, ihres Gottes, verſammelten.
Jn
dieſer Bretterbude,
die nur drei
kleine Öff- -
nungen in den Wänden hat, die als Fenſter dienen, ver-
ſammelten ſi< 22 farbige Lehrer und Lehrerinnen, .5 farbige Paſtoren und 3 weiße Miſſionsarbeiter am 1. Auguſt zum jährlichen Teachers’ Institute. Jn ſeiner Eröffnungs8rede zeigte Superintendent Schmidt, daß, während in ſchier allen Schulen, die uns umgeben, faſt jede nur denkbare Lehre, die gegen die Bibel verſtößt, vorgetragen wird, in unſern Schulen nod) Gottes
|
66
Die Mtiſſions-Taube.
Er ermunterte uns daher dazu, mit - Wort regiert. immer größerer Treue und größerem Eifer die koſtbaren Wahrheiten des göttlichen Wortes den Herzen der uns anvertrauten Kinder nahezubringen. Burlee Durden, cin Glied der Gemeinde, trat dann in ſeinen overalls auf und hielt in wenigen, aber gutgewählten Worten cine Bewillkommnungsrede an alle.
Am erjten ivie am folgenden Tag fanden die Examina der Lehrer ſtatt. Beſonders im Religionsexamen
waren manche Anitworten bewundernstwvert, wenn
man
bedenkt, wie kurze Zeit es her iſt, feit dieſe Lehrer Glieder dex lutheriſchen Kirche ſind. An dieſen Tagen tire
ſyſtem in allen unſern Gemeinden eingeführt und über
alle Beiträge genau Buch geführt werden?“ LehrerinM. S. Edwards von Selma behandelte das Thema:
„Zeugniſſe;
„werden?“
weshalb
Sodann
ſollten
wurde
ſie monatlich
auch
darüber
ausgeſtellt
verhandelt,
wie wir unſere Kollekte zu Ende bringen können, die es begivedt, genug Gaben auf dem Alabamaer Feld für
‘eine Kapelle an einem der fo vielen geiſtlih dunklen Orte dahier zu ſammeln und dieſe Kapelle dann der Negermiſſion zu ſchenken als cin Zeichen des Dankes. Es ſind bereits $429 follektiert worden, und ctiva $400 fehlen noc), um eine beſcheidene Kapelle errichten zu fönnen. Man ging darauf cin, am zweiten Sonntag im September in allen Gemeinden cinen Wiedervereinigungsgottesdienſt zu halten und eine Exirafollefte für den Kapellenbau zu erheben. Sodann befinden fid $737.51 in den Händen des Kaſſierers, die vor cinigen Jahren geſammelt wurden und bekannt ſind als Normal Fund. Was foll nun mit dieſem Geld geſchchen, da die Miſſionsbehörde beſchloſſen hat, die Teachers’ Training-school in Gelma errichten zu laſſen. Wir be\<loſſen, mit Gottes Hilfe bis zum Ende des Jahres 1925 dieſen $737.51 weitere $3262.49 hinzuzufügen und dafür cin Gebäude zu errichten, das als Alabama Luther Dormitory befannt fein ſoll. Begeiſterte Ausſprachen fielen zugunſten beider Pläne. Der HErr wolle dieſe Unternehmungen ſegnen! Wie üblich, wurde jeden Abend ein Gottesdienſt gehalten, in dem auch_einige lehrreihe Arbeiten vorgenommen wurden. Da die Bude, die als Kirche dient, zu klein war, ſo wurden die Gottesdienſte draußen gee \ halten unter cinem aus Tuch ausgebreiteten Dach. Sonntag, den 5. Auguſt, kam das institute zum Abſchluß in drei erhebenden Gottesdienjten, die den Charakter von Miſſionsfeſtgottesdienſten hatten. Jm
Nachmittagsgottesdienſt wurde
das heilige Abendmahl
gefeiert, an dem 45 Gäſte teilnahmen. Und vier Perſonen ſprachen öffentli<h den Wunſch aus, in der luthe-
Ein gully auf dem Weg nah Holy Ark. den auch zwei Katecheſen vorgeleſen, eine von P. Montgomert) über das Thema: „Was iſt die Bibel?“ die andere über die Vergebung der Sünden. Dieſe zweite Katecheſe
wurde
von
Miſſionar
Holneß
vorgelegt.
Während der Beſprechung der RKatedjefen beſchloſſen die bvexſammelten Miſſionsarbeitex, daß ein einfacherer ~ Katedhismus wünſchenswert ſei fiir-die Arbeit unter den einfältigen Negern im Schwarzen Gürtel. Am 8. Auguſt wurden verſchiedene kleinere Referate
Jolvie Miſſionsſachen beſprochen. Lehrer Percy Dumas verlas cine Arbeit über das Thema: „Was iſt dic Arbeit eines Lehrers in der Gemeindeſchule, und warum iſt es ſo wichtig, daß ex in dieſer Arbeit treu erfunden werde?“ Lehrerin Chinetia Smith aus Buena Viſta
G beantwortete die Frage:
„Warum ſollte das Kuvert-
Gs
_
riſchen Lehre unterrichtet zu werden. Nach dem Urteil aller war dies das beſte institute, das je gebalten wurde. Gott ſegne die Leute zu Holy Ark wegen der bewieſenen Gaſtfreundſchaft und erhalte ſie im Glauben und in der Liebe! Streiflichter. Jm Geſpräch mit einem methodiſtiſhen „Prediger“, der bereits zweiunddreißig Jahre zu ſeiner Gemeinſchaft gehört, wurde von Guperintens | — dent Schmidt die Frage an ihn geſtellt: „Angenommen, ich läge todkrank auf einem Bett in dieſem Lokal, könn-
ten Sie mir irgendwelchen Troſt aus der Bibel ſpenden?“ Er antwortete: „Nein.“ - Denke-dir nur eine mal:
cin „Prediger“
bekennt, daß er cinen Sterbenden
nicht aus der Bibel tröſten könne! Aunt Mary, ein betagtes Glied der Gemeinde, ſagt gewiß die Wahrheit, ivenn ſie immer wieder bekennt, ſie fei vierzig Jahre Tang ein treues Glied der farbigen Baptiſtenkirche geweſen, habe aber gar nichts gewußt von JEſu und dem Weg zur Seligkeit dur< den Glauben an ihn, bis die
Die Rtiſſions-Taube.
67
7
Lutheraner gekommen ſcien. Ein anderes Glied er¿ählte dem Schreiber dieſes von cinem baptiſtiſchen „Paſtor“, der ein ſtehendes Übereinkommen mit ſeinen Leuten hat: So viel Geld, eine ſo viele Minuten lange Predigt. “Poor pay, poor preaching; good pay, good ( ?) preaching.” — Sefledte Bezahlung, ſ{<lechte Predigten; gute Bezahlung, gute (2) Predigten! Die während des institute erhobenen Kollekten floſſen in die Baukaſſe der Bethlehemsgemeinde zu Holy Ark. Mehr als $80 wurden geſammelt. Wie iſt das gugegangen? Die Glieder legten entweder die Hälſte des Koſtgeldes, das fie von den antveſenden Lehrern und Lehrerinnen erhielten, oder gar die ganze Summe
in die Kollekte. Eine Frau gab $10, ein Mann mit einer großen Familie $11. Jſt das nicht ein bewunDernsiverter Geiſt? Wir
drei
tveißen Miſſionare
quartier in der Kapelle.
hatten
unſer
Nacht-
Ein Bett, das in einer Cee
ſtand, nahm zwei von uns auf, während der dritte ſich auf cinem Autokiſſen, das er auf den Fußboden gelegt
hatte, ausſtre>tte.
Genau ſe<zehn Stunden Sa
hat
er in vier Nächten bekommen. Von dem entfernteſten Miſſion8poſten auf dieſem Feld — Tinela in Monroe Co. — kam während der
*Sibungen die Nachricht, daß eine frühere Lehrerin im Sterben liege. Nach einem Abendgottesdienſt fuhren Superintendent Schmidt, Student Kreft und der Untergeichnete cilends auf jämmerlichen Wegen zum Kranken-
bett —
rü>.
210 Meilen von Holy Ark nach Tinela und zu-
Solche
lange
Fahrten
müſſen
wir
zuweilen
im
Ford machen, um Kranke zu beſuchen. Gott ſchenke uns mehr Arbeiter für dies große, blühende Miſſionsfeld in Alabamal E. A. Weſtcott.
Eine vergeſſene Kaſſe. Kaſſen
werden
nicht
ſo leicht
vergeſſen,
beſonders
nicht wenn etivas drin iſt und der Eigentümer den Juz Leichter wird das Ver‘halt wohl gebrauchen fann. geſſen
ſhon,
wenn
es
nidt
bei den
vielen
Nöten
eine
Kaſſe
gum
Heraus-
nehmen, ſondern zum Hineintun iſt, und wenn jo mancherlei Anſprüche an die Kaſſe gemacht werden. So geht es auch leicht auf dem kirchlichen Gebiet zu, daß
im
Reiche
Gottes,
die
den
Chriſten alle ans Herz gelegt werden und ihnen aud alle am Herzen liégen, leiht eine Kaſſe überſehen wird, und daß wenig oder nichts hineingetan wird, um fo mehr, wenn dieKaſſe ſelber ſozuſagen ſchüchtern iſt und fic) niht meldet oder Lärm
foajlagt.
Eine ſolche Kaſſe iſt die für arme Studenten in der Negermiſſion. Jn der Synodalfonfereng hat jeder Synodaldiſtrikt cine Kaſſe, wenn niht gar mehrere, für arme Studenten. Erſt recht ſteht’zu erwarten, daß “in der Negermiſſion eine ſolche Kaſſe nötig iſt, da unſere farbigen Chriſten zumeiſt — und die Studenten beſonders — nidjt mit irdiſ<hen Gütern geſegnet find.
Unſer werter Kaſſierer für Negermiſſion, deſſen Namen und Adreſſe ihr, liebe Leſer, auf der lebten Seite dieſes Vlattes findet, hat eine ſolche Kaſſe eingerichtet, und unſer lieber Miſſionsdirektor hat auch gelegentlich und etivas ſchüchtern der Kaſſe Erwähnung getan; aber das war nur ein feines Gliclein, niht eine große Glocke, begleitet mit Trommelwirbel. Die Folge iſt, daß bei den Bedürfniſſen der armen Studenten nicht nur alles Geld in der Kaſſe „draufgegangen“ iſt, ſondern beinahe tauſend Dollars Schulden die Kaſſe „füllen“. Das ware, glaube ich, niht der Fall, wenn man dieſe Kaſſe nicht zu ſehr vergeſſen hätte. Jn unſerm Luther-College zu New Orleans gibt es cine ganze Reihe Studenten, famtlich aus Vandgemeinz
den in Louiſiana
kommend,
die der Unierjtiisung bez
dürfen, wenn fie ihre Studien fortjesen und einſt der Kirche dienen ſollen. Wenn das gotigefallige Werk der Negermiſſion niht guriicgehen, ſondern tweiterbeftehen und ſogar noc) ausgebreitet werden ſoll, dann müſſen ivir mehr farbige Miſſionsarbeiter ausbilden laſſen. Das ijt nicht leicht; es erfordert viel ſ<hwere und geduldige Arbeit und iſt auch mit ziemlichen Koſten verbunden. Man erfährt aud) manche bittere Enttäuſchung, wenn bon einer Reihe verſprechender Knaben aus mancherlei, vielfa<h ganz verkehrten Gründen ſhließli<h wenige übrigbleiben, die wirkli<h in den
Dienſt
der Kirche
treten
und
treu
darin
aushalten.
Wir haben jebt acht boys, deren Charakter und Gaben wirklich hoſfen laſſen, daß fie, will's" Gott, einſt im Weinberg des HExrrn im Segen wirken werden.
Einer dieſer Knaben iſt der älteſte Sohn ciner Witive, die ſih und ihre Kinder mit ihrer Hände Arbeit ernährt und dazu ihren Sohn, wie einſt Hanna, dem HErrn®? Eltern, men iſt wiebel
zum Dienſt opfert. Die andern haben i1vohl aber deren Einkommen von ihren kleinen Fardurch die Verheerungen, die der Baumivollenangerichtet hat, fo gefdjmalert, daß ſie, wo
immer möglich, fic) no< andere Arbeit ſuchen und fic ſo mit Mühe und Not dur<hſc<hlagen müſſen.
Sie können
“ihren Söhnen wohl Kleidung und Bücher und nötige Sachen geben, aber ihr Koſtgeld können fie aufbringen. Weil es uns hier an Räumlichkeiten gebriht, haben wir hier keine Koſtanſtalt. Drei Studenten ſind bei Verwandten untergebracht, die
ſonſt nicht uſw. der an-
dern fünf logieren in der Anſtalt und werden von einer.
Witwe unſerer St. Paulsgemeinde hier in Netw Orleans beköſtigt. Dieſe Einrichtung macht mancherlei Umſtände und erhöht die Koſten bedeutend, ſo daß es $150 pro
Schuljahr
koſtet,
einen
Studenten
zu
erhalten.
Hätten wir den nötigen Raum und die gehörige Cinrichtung, fo könnte zgiemli<h geſpart werden, oder es fonnten mit derſelben Summe nod einige Studenten mehr erhalten werden. Unſere aus New Orleans ſtammenden Studenten, die bei ihren Eltern und Verwandten wohnen, machen keine Anſprüche an die Kaſſe, weil fie dort mit den andern ,,fic) durcheſſen“ können. . - Wir bitten den lieben Heiland, er wolle uns die bis
.
dato hoffnungsvollen Knaben, aus der Stadt ſowohl ivie
vom Lande, durd fein Wort im Glauben und in der Bereitwilligkeit erhalten, ihm in der ſeligſten Weiſe zu dienen, die es gibt, nämli<h fo, daß fie ihren Raſſe-
genoſſen bringen
;
Die Miſſions-Taube.
68
das
zu
reine
ihrer
Evangelium
Seelen
Scligkeit.
von
JEſu
Jhr,
Reihe
(von re<ts
Lehrer Wm.
H. Meibohm,
Direltor des Luther-College,
Chriſto
liebe Leſer,
Lehrer und Schüler Hinterſle
ihn niht genug Geld da ijt, daß er fein Studium nicht fortſeben und alſo nidt ein Prediger des Evangeliums werden kann. Gott gebe es!
nad
links):
Seeberry.
des Luther-College, Juni 1923. Student
H. Hoyer
Gang links:
\<ließt euch ſicher dieſer Bitte an und nehmt euch gelvif; aud bor, des Heilandes farbige Studentenkaſſé nicht wieder zu „vergeſſen“. Wenn ihr nun oft und nadjz driidlid) etivas hineintut in dieſe faſt vergeſſene Kaſſe,
dann wird niht nur das Defizit von nahezu tauſend Dollars getilgt, ſondern die für das kommende Schuljahr nötige Summe von etiva $1200 wird zur Freude des beſorgten Kaſſierers in die Kaſſe fließen, und keinem Studenten braucht bedeutet zu werden, daß leider für
(Aushelſer),
Prof. Dr. Seinrid
Direltor
Nau.
H, Meibohm,
Bezahlt fic) die Heidenmiſſion? Auch in der Miſſionsarbeit unter den Heiden, wo cs auwcilen faſt ſcheint, als ob das geſäte Wort auf die
Zuhörerſchaft ſchier keinen Eindru> macht und gar niht
re<t Wurzel faſſen will, läßt Gott dennoch ſeine Diener am Wort immer wieder die ermunternde und tröſtliche Erfahrung machen, daß die Predigt vom Kreuz in der Tat eine Kraft Gottes ift und Frucht bringt in Geduld.
ar
Die Mijfions-Tanbe. Eine ſolche Erfahrung
iſt fiirglich ſeinen Dienern auf
dem Miſſionspoſten in Jchang (ſpri<h: Jh-bang), China, vergönnt worden, und wir teilen ſie hier den
Leſern der „Miſſionstaube“
mit, damit fie in der oft
mifgetvorfenen Frage, ob die Heidenmiſſion fich wirkli< bezahle, ſelber richten und urteilen können. Ganz plöpli<h erkrankte ein dreijähriges Kind eines
unſerer
Glieder,
eines Mannes,
der erſt vor einigen
69
„Jh ſchäme mich des Evangelii von Chriſto niht; denn es iſt cine Kraft Gottes, die da ſelig macht alle, die daran glauben.“
Der liebe Gott erhalte und ſtärke ſie
in dieſem kindlichen Glauben an ihren Heiland!
Und, lieber Chriſt, geben dieſe Eltern, die aus dem Heidentum ſtammen, uns nicht cin Exempel, das der Nachahmung wohl wert iſt? Und kannſt du nod an der Kraft der Predigt von Chriſto zweifeln und fragen, ob die Heidenmiſſion ſi<h wirkli< bezahlt?
Monaten fic) unſerer Miſſion angeſchloſſen hatte, ſeine Aufrichtigkeit und ſeinen Ernſt aber dadurd) bewies, daß Jchang, China. H. W. Theiß. er fid) regelmäßig zu unſern Gottesdienſten und Kate<i8musſtunden hielt und — twas [eider nicht oft der Fall iſt — auch ſeine Gattin zu verſchiedenen Malen Allerlei Wiſſeuswertes für Glieder und Freunde mitbrachte. Anſtatt nun aber, wie es troß aller Mahder Lutheriſchen Diakonuiſſengeſellſchaft. nung ſchon bei einem älteren Glied unſerer Miſſion . vorgekommen ijt, daß fein Kind erkrankte, ſtarb und Folgende Poſtkarte iſt im Juni an alle Mitglieder aud) beerdigt wurde ohne Wiſſen der Miſſionare, der Lutheriſchen Diakoniſſengeſellſchaft geſchi>t worden: wandte ſich dieſer an die hieſigen Miſſionare um Rat Liebes Mitglied! und Hilfe. Es gelang uns nun, das arme, hilfloſe Mit dieſem Monat iſt die erſte Hälfte dieſes Jahres Kind in cinem modern ausgeſtatteten Hoſpital unterzuverſtrihen. Die Hauptpflicht der Glieder unſerer bringen, an deſſen Spike zwei europäiſche Ärzte und Lutheriſchen Diakoniſſengeſellſchaft iſt, ihren Jahresetlihe ausländiſ<heKrankenwärterinnen ſtehen. Nach beitrag zu entrichten. Dadurch allein wird es ermögeiner gründlichen Unterſuchung erklärte dex Arzt, daß licht, die von Gott bisher reichgeſegnete Diakoniſſenſache er feine Veſſerung des Patienten in Ausſicht ſtellen gu betreiben. Wir zahlen ja unſern Diakoniſſenſchülefinne; im Gegenteil, das Kind habe allem Anſchein rinnen jahrlid) $100. Das allein erfordert ſhon $2000 nad) nur noch einige Tage zu leben. Hierauf wurden jährlih, da zwanzig Schülerinnen in unſern Schulen den Eltern, denen das Urteil des Arztes wie cin gu Fort Wayne und Beaver Dam ſi< befinden. Sie Schwert durch die Scele ging, mehrere Troftivorte zuwerden es getwviß in der Ordnung finden, wenn id) Sie geſprochen, und ſie ergaben fic) ruhig in. den Willen freundlichſt an die Einſendung Jhres ‘Jahresbeitrags ihres Gottes. Da aber das Kind nod nicht getauft erinnere. ivar, ſo erfolgte cin längerer Unterricht über den ſeligen Der HErr ſegne .Sie und“ Nußen und die heilſame Kraft der Taufe, fo daß dic Jhren Ph. Wambsgangh, Eltern gleichſam fragten: „Was hindert's, daß unſer Präſident der Lutheriſchen Diakoniſſengeſellſchaft. Kind getauft tverde?”. Das Kind wurde alſo getauft, und nur zwölf Stunden nachher forderte Gott ſeine Durch dieſe Poſtkarte ſind in den lebten Tagen viele
Seele zu ſich. Am folgenden Tag wurde die Leichenfeier in unſerer Kapelle gehalten, an der nur die Eltern, vier andere Glieder der Miſſion und die Familien dex’ Miſfionare ſi< beteiligten. Hier lag die Leiche vor der Kanzel in einer kleinen Kiſte, aus ganz gewöhnlichem, noch mit ſeiner Rinde bekleidetem Bauholz aufs billigſte ‘verfertigt. Wahrlich, cin kalter und trauriger Anblid! Und doch, wel< reichen, köſtlichen. Troſt hatten die Eltern! Denn die Seele diefes chemaligen Heidenfindes liegt nun ſelig und ſicher in ſeines Heilandes Armen. Und nun fragen wir: Wo blieben die Vertvandten Und Freunde dex trauernden Eltern? Vt es wohl nicht ‘ “Sitte, daß fie fich an der Lcidenfeier beteiligen? Das “wohl, lieber Leſer; aber weil dieſe Eltern fic) vom “Heiden- und Göbßentum völlig losgeſagt haben, darum Haben auch jeßt die Verwandten und Freunde nichts mit ihnen zu ſchaffen und übergießen ſie nur mit Spott und Hohn. Aber dieſe Verbannung aus der Verwandtſchaft d die Schmach ihrer Mitmenſchen tragen die Eltern ganz willig und gerne, inden ſie mit Paulus ſagen:
Glieder bewogen
ſenden.
ivorden, ihren Jahresbeitrag
einzu-
Die neue Diakoniſſenklaſſe nimmt im Herbſt, in den
Monaten September und November, ihren Anfang. Die Jahresverſammlung der Diakoniſſengeſellſchaft
findet Ende September ſtatt. Vie unbekannt die Diakoniſſenſache nod in unſern
Kirchen iſt, geht unter anderm
auch aus dem Umſtand
hervor, daß cinige ſonſt gang exrkenntnisreihe Ge.meindeglieder in ſtaunenswerter Unwiſſenheit unſere Diakoniſſen mit dem Namen
„Diagenoſſen“
betiteln.
Es iſt gewiß zwe>dienli<h, wenn wir uns wieder einmal die Nebengeſeße unſerer Lutheriſchen Diakoniſſengeſellſchaft vergegenwärtigen. Hier ſind ſie: MNebengefete. § 1. Als Gdiilerinnen ſollen nur ſolche Frentzen und
Witwen
in die Diafonijjenfdule aufgenommen
werden,
Die die nötige Schulbildung haben, bon driftlidjFrommer Geſinnung, unbeſcholtenem Lebensivandel und guter Geſundheit ſind. Sie ſollen bei ihrer Aufnahme,
ärztliches Geſundheitszeugnis beigelegt ſein.
Der
volle Lehrkurſus ijt ein dreijähriger.
Grad-
uate nurses, die fic) dem Diakoniſſenverband anſchließen
wollen, erhalten einen entſprechend kürzeren Unterricht. Jede Schülerin erhält den zu ihrer Ausbildung nötigen
Unterricht koſtenfrei und in Krankheitsfällen unentgeltliche Verpflegung. Sie hat nur die im Regulativ be-
ſtimmte Kleidung mitzubringen und cine Probezeit von
drei Monaten zu beſtehen. Nach treu beſtandener Probezeit tritt jie vollberedjtigt in die Diakoniſſenſchule
ein, und nad) wohlbeſtandenem Examen wird ſie in den
Diakoniſſenverband aufgenommen vilegien desſelben berechtigt.
und iſt zu allen Pri-
§ 2.
Die Diafonijje verſpricht bei ihrer Aufnahme in den Diafonijjenverband Treue und Willigfeit in ihrem Vez ruf, legt aber ſonſt fein beſonderes Gelübde ab; au<
ſteht es ihr frei, zu jeder Zeit aus dem Diakoniſſenver-
band augzgutreten. Die Vorteile, die unſere Diakoniſſen genießen, ſind: 1. cin entſprechender Lohn, wenn fie im Dienſt der
Geſellſchaft arbeiten;
2. Seimatsreht Arbeit find;
im
:
Mutterhaus,
ivenn
ſie ohne
13. freie ärztliche Verpflegung in Krankheit; 4. Verpflegung bis zum Lebensende.
_$ 3. Weitere Beſtimmungen den Superintendenten, dic Oberin, die Schule, das Mutterhaus, die Amtstracht und anderes betreffend können jederzeit bom Direk-
torium
empfohlen
und von der Geſellſchaft in ordent-
licher Verſammlung «gutgeheißen werden.
Während der großen Delegatenſynode haben Hunderte von Synodalgäſten die Gelegenheit wahrgenom-
men, fic) nad) der Diakoniſſenſache zu erkundigen.
Eine Aufgabe ſollten ‘Mitglieder zu erfüllen niht - vergeſſen, nämlich in ihrem Bekanntenkreis neue Mitglieder zu werben. Ein Diafoniffenfprud: Was will ih? Dienen will id. Wem will ih dienen? Dem HErrn an ſeinen Elenden und Armen. Und was iſ dein Lohn? Jh “diene weder um Lohn nod um Dank, ſondern aus Dank und Liebe. Mein Lohn iſt, daß ic) dem HErrn ‘dienen darf. Kollekten von Frauen- oder Jungfrauenvereinen
für die Lutheriſche Diakoniſſengeſellſchaft ſind uns nicht
“nur ſehr-lieb und angenehm, ſondern au ſchr paſſend und angebradjt. Diakoniſſenarbeit ijt ja weibliche “Arbeit im Dienſt der Kirche. Gerade desivegen ſollte dieſe Arbeit ganz inſonderheit von ſeiten unſerer lieben rauen und Jungfrauen Unterftiigung finden.
Ph. Wambsganß:
ET |
König Khame
von Bamangwato.
Die „Miſſionstaube“ hat bereits in der Aprilnummer berichtet, daß König Khame am 21. Februar in ſeiner Hauptſtadt Gerotve, Südafrika, im hohen Alter
von etiva vierundneunzig dieſer Stelle möchte nun
Jahren geſtorben iſt. An die „Miſſionstaube“ einen
Die Vamangivatos,
Khame
ctivas ausführlicheren Bericht über das Leben dieſes bez rühmten chriſtlichen Negerkönigs bringen.
deren König
mehr als
fünfsig Fahre iwar, gehören zum Volk der Bantu und bilden den größten aller Betſchuanenſtämme in Südafrifa. Sekhome, Names Vater, tar cin widerhaariz ger heidniſcher Häuptling und gugleich Bauberdoftor, der cinmal zu dem berühmten Miſſionar David Livingz ſtone ſagte: „Jh möchte wohl, daß du mein Herz änderteſt. Gib mir eine Medizin, um es zu ändern,
denn
es iſt ſtolz und
zornig,
immer
zornig.“
Aber
Sekhome blieb bis an ſein Lebensende ein blinder Heide, ein verſto>ter alter Sünder. Khame war ſchon in ſeiner Jugend unter den Einfluß der Miſſion gekommen. Etiva um das J ahr 1860 ließ fich der junge lutheriſche Miſſionar Schulenburg,
ein Hermannsburger, unter den Bamangivatos
~
nieder.
Aus ſeinem Munde hörte der. junge Khame die Botſchaft von Chriſto. Am 6. Mai 1860, etiva ein Jahr ehe * Schulenburg von Miſſionaren der Londoner Miſſionsgeſellſchaft verdrängt wurde, ließen Khame und ſeine Frau Ma-Veſſic ſi< von ihm taufen. Sein Vater war
ivütend, weil er fid) weigerte, Vielweiberei zu treiben und mit der Zauberei etwas zu tun zu haben. Er hätte Khame und ſeinen ebenfalls Chriſt gewordenen Bruder
Khamane
gerne mit Liſt oder Gewalt
dentum zurückgezogen. lich, daß ſie niht mehr keiten teilnahmen. Er erſchlagen laſſen; aber ſchen bei ſeinem Volk;
wieder ins Hei-
Es war ihm beſonders ärgeran den Beſchneidungsfeierlichwollte fie dur< Meuchelmörder Khame genoß ein zu großes An=niemand wollte die Hand gegen
ihn erheben. Gefhome ſelber legte dic Mördertvaffe gum Schuß auf ſeinen Sohn an; aber ſeine Ratsherren
\ſ<lugen ihm das Gewehr aus der Hand. Im
September
1872
wurde
Khame
zum
-
König
gemacht. Die Zahl ſeiner Untertanen betrug etiva 45,000. Sie waren faſt famtlid) Heiden. Gr hatte nun mit den Ratsherren und Älteſten des Volks einen ſchweren Kampf zu beſtehen. Nach alter heidniſcher
|
Anſchauung und Sitte ſollte ex von Amts wegen gewiſſe
heidniſhe Gebräuche und Zeremonien verrichten: er ſollte im Frühjahr dur< Zauber die Felder fruchtbar machen,
Regenjagden
veranſtalten,
wenn
eine
Dürre
herrſchte, die Grenzen und die junge Mannſchaft gegen Kriegsgefahr feien. Er ſollte cine große Zahl von Frauen haben und ein großes Haus beſißen, um ſeine Gäſte bewirten zu können. Gr aber berief bald cine große Ratsverſammlung ein und erklärte gang unumivunden, frank und frei, daß er als Chriſt oder gar nicht zu regieren gedächte. Das war großer Mut Die
|e
. der Regel nad, nicht weniger als einundzwanzig und nicht über fedsunddreigig Jahre alt ſein. Jhrem Aufnahmegejud muß ein Zeugnis ihres Paſtors und cin
MHH
Die Miſſions-Taube.
70
Hie Miſſions=Taube. Häuptlinge beugten fic) unter ihn, obwohl widerivillig. - Er war ihnen in jeder Beziehung überlegen.
Khame hat ſein Land und Volk mehr als ein halbes
Jahrhundert lang regiert. Jn dieſen fünf Jahrzehnten hat er trog aller über das Betſchuanenland dahinbrauſenden Stürme die Freiheit ſeines Volkes behauptet. Am bedrohlichſten war die Lage um das Jahr 1892. Der berüchtigte Cecil Rhodes wünſchte, daß das Vetſchuanaland-Proiektorat der Chartered Company übergeben werde. König Khame wehrte ſi<h dagegen und verſtand es, ſelbſt den Wunſch des klugen Cecil Rhodes zu vereiteln. Er reiſte im Jahre 1895 mit nocd zwci andern Häuptlingen nah London, legte ſeine Sache der Regierung vor und getvann endlich den Sieg. König Khame ijt beſonders durch ſeine energiſche
Bekämpfung
eine nach der andern als ſeine Hauptſtadt dienten, hat er drei große, ſtattliche Kirchen gebaut. Sein Regiment war ſtreng, aber gere<ht. Er hat den BVetveis geliefert,
daß aud) Schwarze gut regieren können.
C. F. Drewes.
Unſer Miſſionsneger. Philadelphia, Pa., 12.Juni J 1923. Lieber Bruder Dretves! Frau N. N. aus meiner Gemeinde ſchaffte ſi< vor cinigen Monaten den wiederholt in der „Miſſionstaube“ angezeigten Mi ſſionSneger an. Jn tenigen Monaten hat fie $5 in dieſer Büchſe geſammelt,
des für die wilden Neger fo unheilvollen
I
Branntiveinhandels berühmt geworden. Jn ſeiner Hauptſtadt hatte fic) cine große Schar Branntiveinhändler niedergelaſſen. Dieſe weißen Händler führten meiſt ſelbſt cin liederlihes Leben und wurden mehr als einmal betrunken auf der Straße gefunden. Khame bez \<loß endlich, alle weißen Händler aus ſeinem Reich
augsgiulveifen.
:
7
L723)
Jn einer großen Volksverſamnilung hielt
er in tiefer Erregung
„Jh
71
folgende Rede an fie:
bin allerdings nur ein ſ{hwarzer Mann,
aber
ivenn ich au< ſ{<warz bin, fo bin ic) dod) jeßt noch Herr in meinem eigenen Lande. Wäret ihr die Herrſcher, fo fönntet ihr tun, was ihr wolltet; aber jebt herrſche id
und ivill- meine Gefebe, die ihr verachtet, aufre<tcrhalten. Shr habt mich beleidigt und verachtet in
meiner eigenen Stadt, weil ih ein ſhwarzer Mann bin; ihr tut das, weil ihr uns Schwarze in euren Herzen verachtet. Wenn ihr uns verachtet, was habt ihr dann in dieſem Land, das uns Gott gegeben hat, zu ſuchen?
¢
M|
Geht zurü> in cuer eigenes Land! Nehmt alles, was cud) gehört; ich will keinen Schuhriemen von enc bez
halten; aber macht, daß ihr fortfommt! irgend jemand hier iſt, der meine Gefebe
Wenn nod nicht leiden
kann, der mag auh gehen. Jhr ſolltet eu< vor eu< ſelbſt ſchämen. Yeh ſuche mein Volk dahin zu bringen, daß ecs dem Worte Gottes gemäß handle, das wir von den weißen Leuten erhalten haben, und ihr gebt ihm ein Beiſpiel von Schlechtigkeiten, wie wir ſie nie gekannt Haben. Shr habt den Branntivein nicht nur hierher gebracht, ſondern ihr habt mid auch ſelbſt damit verführen wollen. Heute nun made id ein Ende damit. Geht, bringt
euer
Vich
zuſammen
und
macht,
daß ihr aus
meiner Stadt kommt, und kommt mir niemals wieder!” Khame
tvar,
wie
ſeine
Bamangwatos,
von
etwas
hellerer Hautfarbe als die gewöhnlichen Neger. Er war eine hohe, hagere, ehrwürdige Geſtalt, „jeder Zoll ein | König“. Wenn Weiße ihn in Geſchäftsſachen als einen minderwertigen Schwarzen behandelten, erfuhren ſie bald, daß ſie fic) gründlich geirrt hatten. Gr lebte ftets alS ein frommer Chriſt und war alle “gemein geachtet von Weißen wie von Schwarzen, von
Heiden
wie von Chriſten.
Jn den drei Städten,
die
Dic id) heute an unſern Kaſſierer abjdide für Negermiſſion.
Dies Sammeln
hat der durchaus nicht bemit-
telten Frau große Freude bereitet, und ſie hofft, dur< ihre Freudenkaſſe nod dies Jahr mindeſtens ebenſoviel für Negermiſſion beitragen zu können, abgeſehen von ihren andern night geringen Beiträgen für Miſſion. Sie ſucht auch andere Frauen der Gemeinde für die Anſchaffung cines ſolhen Miſſionsnegers zu bez
geiſtern. Wenn. viele Frauen unſerer großen Synode dem Beiſpiel der Frau N. N. folgten, ſo würde fie fic ſelbſt eine Freude bereiten und der Negermiſſion eine
große Hilfe ſein. Dieſe Frau möchte ihren’ BaD niht bekanntgeben. Herzlich grüßt dein Mitbruder H. Brauns. Preis des Miſſionsnegers: $3; Porto: 15 Cts. Die neuen Zollgebühren machen eine Preiserhöhung nötig. Man ſende ſeine Beſtellung an Mr. Ewald
Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo.
72
Die Miſſions-Taube. Mandherlet
aus der Miſſion.
:
(Bon C. F. Drewes.) Miſſionar Carter und Frau in Chicago wurden am 1. Aúguſt von Gott mit cinem geſunden Söhnlein bez ſchenkt. Wir gratulicren! *
Selma, Ala.
Herr Architekt Wm. Heinrid) Mayer
in Cincinnati hat re<t zwe>entſprechende Pläne entworfen für die beiden Gebäude, die in Selina für die Teachers’ Training-school erridjtct tverden ſollen; und stvar hat er ſeine gute Arbeit unentgeltlid) getan. Gott vergelt’3! Beruf abgelehut. P. G. Vichweg von Arapahoe, Nebr., Hat aud) den gum giveitenmal an ihn gefandten Beruf, als theologiſcher Profeſſor an unſerm Negerz college in Greensboro, N. C., zu dienen, abgelchnt. Mcherrin, Va. Miſſionar L. G. Dorpat hat dem Veruf nah Enterpriſe, Wis. (Wisconſinſynode), nidt
Folge
geleiſtet,
Meherrin.
—
ſondern
Am
bleibt zu unſerer
21. Auguſt
wurden
im
Freude
in
Pfarrhaus
Frl. Dorothea Dorpat und Herr Heinrid) Gewinnet aus
Philadelphia chelid) getraut. Der Vater der Braut vollzog den Trauakt. Herr Präſes Jm. Ulbredjt, Präſes des MinneſotaDiſtrikts der Ehrw. Wisconſinſynode und Glied unſerer Kommiſſion für Negermiſſion, iſt auf ſeiner Heimreiſe von der Viſitation unſers Miſſionsfeldes im Schwarzen
Gürtel Alabamas durd St. Louis gekommen und hat am Sonntag, den 29. Juli, in der hieſigen Meffiastirde (P. W. F. Wilk) im deutſchen und im engliſchen Gottes_dienſt eine äußerſt intereſſante Miſſionspredigt gehalten liber die reihgeſegnete Miſſion in Alabama. ‘Dic Ehrw. Wisconſinſynode will in den nächſten öivei Jahren die Summe von $35,000 für unſere Negerniiſſion aufbringen. Es iſt überaus erfreulich zu ſchen, wie das Jntereſſe für die Negermiſſion in dieſer Synode wäqhſt. Pailet’s Land.
So heißt cine neue Gegend im nörd-
lichen Teil der Stadt New Orleans, die ſchnell von Schwarzen beſiedelt wird. Aus unſerer St. Paulsgemeinde haben fid) etiva zehn Perſonen dort niedergelaſſen.
P. E. H. Wildgrube, der die St. Pauls3- und die
ihe)
Trinity-Gemeinde bedient, hat die neue Gegend im Juni exploriert und dann mit Zuſtimmung des MiſfionSdireftors im Juli ein kleines neues Wohnhaus für $12 den Monat gemietet. Aus der Zwiſchenwand hat er Bänke hergeſtellt und dann am Abend ‘des 5. Auguſt den erſten Gottesdienſt abgehalten, der von neun Er“wachſenen und neunzehn Kindern befudjt wurde. Der HErr wolle dies Unternehmen in Gnaden ſegnen! Indien.
Miſſionsdirektor F. Brand wird niht nad
Indien reiſen. — Dr. W. Hoopmann, Sohn P. J. H. Hoopmanns au Yorktown in Südauſtralien, ein junger “Tutheriſcher Arzt, iſt von der Kommiſſion für Heiden1 berufen worden als Nachfolger Dr. Paul Diz leins, der die ärztliche Miſſion zu Ambur, Oſtindien, Gang gebracht hat.
Milde
Gaben
für dic Negermiſſion.
Durch die Kaſſierer: E. Seuel, St. Louis, $4499.43; Th, - Burd, Wauwatoſa, Wis., 686.37. Schulkinder zu Elyria, O., durch Lehrer M. Walkenhorſt 1.76. P. J. C. Schmidt, El Paſo,
Tex., 10.
N. N., Dundee, Ill., 2.
L. N. Reiſer, New Orleans,
durch Lehrer D. Meibohm 15. Summa: $5214.56. Von den Negergemeinden: Our Redeemer,
Long-
mile, 8.89; Our Savior, Poſſum Bend, 8 und 1.12; St. James, Buena 6.85;
Viſta, 5.06;
St.
Peter,
Bethany, Nyland, 4.85;
Pine
Hill,
5.07;
Zion, Taits Place,
Vethlehem,
Holy
Arl,
2.26;
Mount Olive, Tinela, 7.44; St. Andrew, Vredenburgh, 5.38; St. John, Joffre, 6.75; Selma, Ala., 5.31; Grace, JIngomar, 3.36; Mount Calvary, Tilden, 13.04; St. Paul, Oat Hill, 16.47; Christ, Roſebud, 16.35; Mount Carmel, Midway, 3.34; Birmingham 2.86; Trinity, Springfield, 25; Alabama 4.30; Bethany, Youkers, 50; Bethel, Conover, 2; Bethlehem, New Orleans, 57.50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, No well, 8; Grace, Greensboro, 4.60; Immanuel, Brooklyn, 5; *Luther-College, New Orleans, 16.15; Mount Calvary, Kannapolis, 14; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 7.30; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 6; Mount Olive, Catawba, 3; Mount Zion, New Orleans, 40; Mount Zion, Mods, 10; Bethel, Charlotte, 8; Vethlehem, Monroe, 2; Mount Zion, Charlotte, 16; St. Paul, Charlotte, 32; St. John, Salisbury, 10; St. Lute, Spartanburg, 155 St. Mark, Atlanta, 7; St. James, Southern Pines, 10.05; St. Mark, Winſton-Salem, 8.95; Zion, Gold Hill, 7; St. Paul, Manſura, 12.50; St. Paul, Napoleonville, 23; St. Philip, Philadelphia, 5. Summa: $546.75.
Für Atlanta:
Durch die Kaſſierer:
E. Seuel 55, G, A.
Weiß 5. N. N., Danbury, Coun., 1. Frau Eliſab. Hoffmeyer, Akron, O., 2. Fr. Maſemann, Hamburg, Minn., 5. Willie Mafemann, Mercer, Pa., 5. Hermann und Sophia Franke, Hamburg, Minn., 2. Frau Anna B. Leßman, Chicago, 5. H. Kahmann, Voſton, 10. N. N. 5, Frau Hy. Papanberg, Med Bud, FL, 7. M. B., Good Thunder, Miun., 5. N. N., Nandolph, 2. M. J., Staten Jsland, 5. Walt. F. Koch, Campbell Hill, ML, 2. Kaſſierer H. Sieker, New York, 5. Frißz Heine, Craig, Mo., 3. Frau Paul Pundt, Verndale, Minu,, 2. Frau Hanna Semmann, Milwaukee, 20. Frau Ernſt Limfer, Odell, Nebr., 2. John und Mathilda Wartchow, Colby, Wis., 2. Frau Aug. Homann, Detroit, 10. N: N., Hoffman, Yl, durd) P, Drewes 5. Summa: $165. Verſchiedenes: Für arme Studenten: Frau Wm. Müller, Bay City, Mich., 10; dur<h P. Schmidt, Wheaton, Kanſ., ſilberne Hochzeit bei A. Kocher, 5; durch Kaſſierer E, Seuel 13. Für das Dormitorium zu Greensboro: Durch Prof. J. E. Shufelt, Greensboro, 9.85. Für die Training-school: A. C. Schulge durch P. G. A. Schmidt 5; Aug. Gundlach, Denver, 5; durch P. G. A. Schmidt 19.65. Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: J. P. Schaffer, Pittsburgh, 2.50, E. Seuel 284.16; von
JI. G. Hammer, Oſhkoſh, Wis., 5.
Für Alabama:
Durch Kaſ-
ſierer H. Sieker, New York, 5. Durch Kaſſierer E. Seuel: Für Longmile 53, für Tinela 28. St. Louis, Mo., 1. Auguſt 1923. = _H. A. Dittmar, Oilfstaffierer, 5329 Cote Brilliante Ave.
Danfend quittieren:
Miſſionar Carter: Erhalten von Wilhelm, Albert und Ernſt Buß, Pierce, Nebr., $5.05; von Frau N. N. daſelbſt 5. Prof. F. C. Lankenau: Von F. F. Siemann, Watertown, Wis., 5 für das Immanuel Lutheran College. Dire t= tor H. Meibohm: Von D. J. B. Bernthal, Jronia, Mich.,
ein wertvolles Buch für die Bibliothek des Luther College. Die „„Miſſions-Taube“‘“ erſcheint einmal monatlih.
Der Preis für ein Jahr
in Vorausbezablung mit Porto iſt folgender: i Ap Gremiblatiecscrmeccccmtersreetetcesserres 60 Cts. Von 10 Expl. amaufiviiets an eine Adreſſe 40 Cts, pro Expl.
u ”
50 100
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4 ;
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S708. , 33 Cts. ,
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-In St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 60 Ceuts pro Exemplar. Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtelungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing Mouse, St. Louis, Mo. Alle die Nedaftion Letreffenden Einſendungen find zu richten an Rev. C, Fe Drewes, 3407 Halliday Ave., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge fiir die Neger>
miſſion an den Kaſſierer, Mr. Ewald Schuetiner, 922 Pine St.,
St. Louie,
Mo.
|
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Published
monthly
Entered
by Concordia as
Publishing
second-class
matter
House, at
the
St. Louis, Mo. Post
Office
at
Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly in advance, St.
Louis,
Mo.,
under the Act of March 3, 1879. Acceptance for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918,
45. Sahrgang. Das Es
war
Gebet
für
an
ciner
ihren
einem
farbigen Sohn.
Oktober
1923.
ſc<zehn
nur dadurd) nicht von der lutheriſchen Kirche abfommt!“ Sein Eheglück ſollte jedod) nach Gottes unerforſchlichem Willen cin ſehr kurzes ſein. Kaum ein halbes Jahr war
Chriſtin
Freitagmorgen
vor
Mutter.
Jahren, als id) zum erſtenmal das Schulzimmer unſerer Bethlehemsſhule in New Orleans betrat. Der Lehrer hielt Sommerſchule mit etlichen wenigen Kin-
«dern.
Nachdem id) ihm vorgeſtellt worden wär, kom-
mandierte er: „George, tritt vor und gib dem neuen Paſtor die Hand!“ Ein beſcheidener, freundlicher Negerknabe erhob ſich, fam unbefangen auf mid zu und ſtre>te mir ſeine Hand entgegen. Das war die erſte Bekanntſchaft mit einem von denen, unter denen ih von jebt an meine Arbeit finden ſollte. Und dieſe erſte Vez * kanntſchaft entivictelte ſi< bald zur innigſten Freund-
ſchaft zwiſchen uns beiden.
zugetan zu ſein.
George ſchien mir beſonders
Sein freundliches Geſicht ſtrahlte mir
fon von weitem entgegen, wo immer ih ihn traf, und ‘fein Gruß tvar regelmäßig: “Good morning, pastor! How do-you feel?” F< hatte den freundlichen und beſcheidenen Jungen ſehr gern. George
wuchs
heran.
Jn
der Schule
blieb er cin
. fleißiger, folgſamer Schüler. Es tvar mir eine Freude, ſein Lehrer zu fein. War er ja cinmal etivas unartig Und es ivurde ihm
vorgehalten,
fo zeigte er aufrichtige
Reue über ſeine Unfolgſamkeit, und man konnte es in den nächſten Tagen merken, daß er fid) um fo größere
E
Mühe
i
gab, ſeinem Lehrer Freude zu machen.
Die Beit der Konfirmation rü>te heran.
È
Sie ſprach die Vefürchtung aus:
„Wenn
er
vergangen, da erhielt ih an cinem Sonntagmorgen die traurige Nachricht: „George . . . ijt heute morgen ertrunken.“ Er war ſehr zeitig an dem Morgen aufge-
ſtanden, hatte jid) zum Kanal, der ganz in der Nähe
ſeiner Wohnung war, begeben, um zu baden, und beim erſten Hinabſpringen hatte er wohl mit dem Kopf einen verborgenen Baumſtumpfen getroffen und war nicht wieder an die Oberfläche gekommen. Unter großer Bez teiligung wurde er begraben. Seine Mutter, obivohl bis ins Jnnerſte ergriffen, war gefaßt und ergab fic) in
Gottes Willen.
Einige Monate ſpäter brachte ſie ihres
verſtorbenen Sohnes Kindlein in ihrer lutheriſchen Kirche zur heiligen Taufe. Es erhielt den Namen Georgiana. Doch nach kaum cinem halben Jahr wurde Georgiana an ihres Vaters Seite in den Gottesacer
gelegt. f Wieder tvaren cin paar Jahre vergangen. Yd) wurde an das Krankenbett der Mutter des verſtorbenen
George gerufen. Sie meinte, ihre lebte Stunde ſei gekommen. Getroſt ſchaute fie dem Tod ins Angeſicht. Sie erklärte mir, ſie hatte mid) nicht rufen laſſen, weil ſie jid) vor dem Tod fürchte, ſondern um mir noh eine
mal mit eigenem Mund und bei vollem Bewußtſein zu
ſagen,
daß
wenn
es
ſie im
feſten
Glauben
und
Vertrauen
auf
Er wurde
ihren lieben Heiland getroſt von hinnen ſcheiden wolle,
gu Wort und Sakrament. Als er kaum achtzehn Jahre alt war; verheiratete er ſich, und zwar leider mit cinem
drü>e noh ihr Herz. - Über dem Bett hing das Bild ihres Jungen. „Schen Sie dort das Vild meines eingigen, Hergigen Jungen? Werde ich ihn wohl im Gime
konfirmiert und hielt fic) aud nachdem treu und fleißig
a
Nr. 10.
‘andersgläubigen Mädchen, zum großen Leidweſen ſeiner
fo
Gottes
Wille
fet.
Aber
ein
Kummer
Die
74
Miſſions-Taube.
mel wiederfinden? Gottes- Wege ſind ja immer recht und gut. Aber glauben Sie, daß ich hoffen darf, mei-
nen Jungen Jhnen etwas
im Himmel wiederzufinden? F< will erzählen. George war, wie Sie wiſſen,
mein einziges Kind.
nur Gutes zu ſchen.
Fehler;
Es iſt Mutterart, an ihrem Kinde
Yeh wéiß, mein Junge hatte ſeine
er war. ein armer Sünder wie alle Menſchen.
Aber in meinen Augen war er der beſte Junge, den es gab. Gr ‘war mir immer gehorſam, verſuchte mir immer Freude zu machen, und es tat ihm leid, wenn er
mich gekränkt hatte. Sic wiſſen ſelber, daß er gern und fleißig zur Kirche und Sonntagsſchule kam. Aber als
er fic) dann
verheiratete, meinen
Sohn.
ſpäter mit dem
da wurde Jh
andersglaubigen
e3 mir angſt und
Mädchen -
bange
fühlte, daß ich ihn jest, wenn
um
Gott
ganz ruhig.
Z
Als dann
ſpäter die furhtbare
Nachricht
von ſeinem plößlichen Tode eintraf, da wollte es erſt in
meinem Gergen wieder ſtürmen. Der Teufel raunte mir auch zu, dies fei gerade die Strafe, weil ic) damals jo gebetet habe, und ich felber ſei ſ<huld an meines Sohnes Tod; aber id) Habe mic) immer tvieder daran aufgerichtet, dak Gott die Gebete ſeiner Gläubigen erz hört und daher auch mein Gebet erhört Habe, wenn aud auf eine mir bis jeßt unbegreiflidje Weiſe. — Alſo darf id) tivohl glauben, daß die Art und Weiſe, wie mein
Sohn ſeinen Tod gefunden hat, Gottes Weg tvar, mein
Gebet zu erhdren, und daß ich ihn im Himmel iviederfinden tverde.” Was ſollte ih dieſer Mutter ſagen? Gottes Wege zu erforſchen, ſteht nicht bei uns Menſchen. Aber wir
Schulkinder in Selma, Ala.
Gin entfpredendeS Gebäude würde nur $3500 koſten.
Gebet um ic) bitten Gott gegegeben.
wir uns
dieſer Negerchriſtin niht nach Gottes Willen? Doch gewiß; und der Heiland ſpricht: „Wahrlich, wahrlich,
id) ſage euch, fo ihr den Vater etwas bitten werdet in fo wird er's eud) geben“, Joh. 16, 23. Auf dieſe Verheißungen und feſten Zuſagen unſers Gottes hin habe id) dieſe Mutter getröſtet und ihr geſagt, ſie ſolle fid) nur feſt daran halten, daß Gott ihr Gebet erhört habe, und daß ſie ihren Sohn im Himmel
Jch habe verſucht, ihn zu deiner Ehre heranzuziehen, ihn - meinem Namen,
¿u JEſu zu führen. Aber jebt iſt mein, Einwirken auf „ihn zu Ende. Jc weiß nicht, was ich tun ſoll. Sch gebe ihn des3halb jeßt in deine Arme zurü>. Yd) mache dir | keine Vorſchriften, was du mit ihm tun, wie du ihn “eiten ſollſt; nur cins bitte i, das kannſt du mir niht ‘verſagen: Bewahre ſeine Scelel Xft ſeine Seele in Gefahr, fo nimm ihn lieber zu dir in deinen Himmel.
Amen.“
:
RN
„Nachdem id) fo gebetet hatte, wurde mein Herz
wiederfinden werde.
:
Lieber Leſer, beteſt du ſo für die Deinen? Beten wir Eltern immer ſo für unſere Kinder? Laßt es uns dieſer unſerer farbigen Schweſter-in Chriſto darin nadtun! Ó i G. M. Kramer. —
e
Halten
Lwd
ſie auch nicht zu erforſchen.
dn dimm aA LAZ Éd DB
mer, dort unter ſeinem Bild, auf die Knie geivorfen und
unter heißen Tränen mit dem lieben Gott im ihn gerungen. Jh wußte nicht, was und wie follte. So habe id) cinfad) zu meinem lieben ſagt: „Lieber Gott, du haſt mix dieſen Sohn
brauchen
nur an ſein Wort und ſeine Verheißung, die lautet: „Das iſt die Freudigkeit, die wir haben zu ihm, daß, fo wir etwas bitten nah ſeinem Willen, ſo höret er uns“, 1 Joh. 5, 14. War das kindliche, inbrünſtige Gebet
UNIS. ta
niht Gnade gebe, verlieren würde. Jn der Angſt meines Herzens wußte id) mix niht mehr zu raten und gu helfen. Da habe ich mich denn hier in dieſem Zim-
Ls baina
Das Gebäude iſt unſere „Kirche“ und Schule.
|
Die Miſſions-Taube. Eine
Frucht unſerer Negermiſſion.
Kürzlich fand der Chicageer Stadtmiſſionar in der Schwindſuchtsanſtalt in Oak Foreſt, SIL, einen jungen Neger, der in Netw Orleans die lutheriſche Gemeindeſchule beſucht hatte und von dem dortigen Negermiſſionar
konfirmiert
ivorden
war.
Dieſer
Neger,
Clarence
Andrews, iſt ein treuer Lutheraner, der ſeinen Katechismus und die ſchönen Liederverſe, dic er in der Schule und im Konfirmandenunterricht lernte, nicht vergeſſen hat. Welche Freude für den Miſſionar, dieſe Frucht unſerer Negermiſſion zu, finden und ihm in ſeinem Leiden den Troſt des lieben Gotteswortes zu bringen! Nicht minder groß war die Freude unſers Glaubensbruders darüber, daß ihm von cinem luthèriſ<hen Prediger das heilige Abendmahl gereiht wurde. Clarence iſt inzwiſhen auf Wunſh ſeiner Mutter nad Netw Orleans guriidgefehrt. Gott erhalte ihn im Glauben an ſeinen Heiland bis an ſein ſeliges Ende! (Stadtmiſſionar.)
75 :
auf der Kanzel und auf der Straße, gegen unſere Kirche auf. Doch ihr Widerſtand half unſerer Sache etwas. Jhr öffentlicher Angriff veranlaßte einige Leute, in unſere Gottesdienſte zu kommen, während ſie ſonſt wohl nie gekommen wären. Was ſie da hörten, machte auf manche einen günſtigen Eindru> und brachte ſie in den Schoß unſerer Kirche. Heute aber ſind nicht die Sektenprediger und ihre Sektenkirchen unſere Hauptgegner, ſondern die geheimen Geſellſchaften oder Logen. Wohl kein anderes Volk auf Erden iſt ſo bezaubert und an Händen und Füßen gebunden von der Loge als gerade das Negervolf. Die Logen tverden unterjtitgt, ermuntert und gefördert von den farbigen Paſtoren aller Kirchengemeinſchaften. Faſt alle hervorragenden ſ<hwarzen Männer und Frauen gehören zu einer Loge oder ſogar zu
mehreren.
Die Negerpaſtoren gehören nicht nur ſelber
zu Logen, ſondern zeigen oft größeren Eifer, die Jntereſſen der Loge als diejenigen der Kirche zu fördern. Sie
halten den Logen die jährliche Predigt und loben ſie bis in den Himmel wegen ihrer ſogenannten Wohltätigkeit
und guten Werke.
Kurz, die Logen üben einen ſo mäch-
* tigen Einfluß auf die Farbigen aus, daß kein Schwarzer
überhaupt etwas gilt, es ſei denn, daß er zu einer oder zu mehreren Logen gehört. Und die meiſten unſerer “Leute meinen, es ſei unmöglich zu, exiſtieren, wenn fic
ihnen nicht angehörten.
Sie erwarten, daß die Loge fie
pflege, wenn fie krank ſind, ſie beerdige, wenn ſie das Zeitliche geſegnet haben, ihnen in irgendeiner Not helfe
und beſonders ihre Witwen und Waiſen verſorge.
Unſere „Kirche“ in Pine Hill, Ala. Eine
neue Kirche, würde
nur $900
koſten.
ſtatten es ihnen- niht, als Loge unſere Kirchen zu be-
Unſer größtes Hindernis in der Megermijfion. Unſer farbiger Miſſionar
John
McDavid,
der
ſeit dem 28. Juli 1905 in Charlotte, N. C., arbeitet,
hat auf unſere Bitte hin einen engliſchen Artikel für die „Miſſionstaube“ geſchrieben, welcher zeigt, mit welchem
beſonderen Hindernis unſere lieben Miſſionare beſon-
ders in den Städten zu kämpfen haben. Wir bieten den Artikel hier in deutſcher überſeßung: Seit etwa fiinfundbiergig Jahren treibt unſere ;
liebe lutheriſ<he Kirche Miſſion unter den Farbigen - des Südens. und bemüht fich,. ihnen das Evangelium bon Chriſto, dem Heiland der Welt, zu verkündigen. “Vir haben auch einigermaßen Erfolg gehabt. Dod dieſer Erfolg wäre bedeutend größer geweſen, wenn fic) "Uns nict. große Hinderniſſe in den Weg geſtellt hätten. MS die Arbeit unter dieſen Leuten begonnen wurde, boten die vielen Geftenprediger und thr Anhang das
Haupthindernis.
Sie traten
- ”
Unter den Negerkirchen iſt unſers Wiſſens unſere lutheriſche Kirche die cingige, die ihre Stimme gegen die Logen erhebt. Ym Lichte dex. Schrift. müſſen wir. fie ſtrafen als drijtusloje Geſellſchaften, ihre vermeintliche Liebestätigkeit bloßſtellen als Selbſtliebe und Eigennuß und ihren Logengottesdienſt als Göbendienſt. Wir ge-
öffentli<h und ſonderlich,
treten, amd treten ihnen gegen. So werden wir
öffentli<h wie ſonderlich entein Gegenſtand ihres Haſſes
und ihrer Oppoſition, und fie laſſen- nichts unverſucht, unſer Werk zu hindern und ihm. ein Ende. zu machen. Sie verſuchen fortivährend, unſere Glieder in ihre Geſellſchaften zu lo>en, und tun ihr möglichſtes, Leute
bom Anſchluß an unſere Gemeinden oder vom Beſuch: unſerer Gottesdienſte abzuhalten. Sie bereiten uns
mehr Ärger und Verdruß als ſonſt jemand. Leider ge-lingt es ihnen zuweilen, dies oder jenes unſerer Glieder in ihr Qogennes zu lo>en und troß aller Verſuche ‘unſererſeits feſtzuhalten. Welch ein Fluch ſind fie doch für te armes Volkl Gie bringen. es um ihr gutes Geld, - alien es feſt. in Armut und tragen am coe bor, die es8 in die Sete fithren.
Auf dem Lande
tft die Lbgennot niet ſo Gd
, a:
‘her kommt es denn auch wohl gum Teil, daß unſer- Miſ=fionsivert in Alabama, das dort zumeiſt auf dem Lande-
CR
wird, {id fo [chnel ausbreitet.
‘Jn den Stada 5
—
Die Miſſions-Taube.
76 ten iſt dies Elend aber um ſo größer.
Es ijt cin ſhwie-
riger, bitterer Kampf, den wir führen müſſen. Die Hinderniſſe ſcheinen zuweilen uniiberivindlic) zu ſein. Doch wir verzagen niht. Wir fahren fort, mit dem Schivert des Geiſtes, dem Worte Gottes, dieſem Feinde Chriſti und ſeiner Kirche entgegenzutreten, und find gewiß, daß wir mit Gott doch endlich gewinnen und den Sieg behalten. ;
Eröffnung
neuer Miſſionsſtationen
in China.
Schon ſeit längerer Zeit beſchäftigen jich unſere lieben Miſſionare in China mit der Frage, welche neuen Felder im kommenden Herbſt und in der folgenden Zeit in Angriff genommen werden ſollen. Der HErr hat uns eine ſchöne Anzahl jüngerer „Männer geſchenkt, die nun in ihren Sprachſtudien ſo weit
Huan hinein neue Stationen in Angriff zu nehmen. Miſſionar Scholz ſoll von Hankow aus und Miſſionar H. BW. Theiß von Jchang aus noch einmal in das zwiſchen
dieſen beiden Städten liegende- Gebiet eindringen, und
dann ſollen beide die geeignetſte Stadt als Mittelpunkt ihrer Arbeit wählen und dort im Vertrauen auf Gottes gnädigen Gegen einen Wohnort zu gewinnen ſuchen. Nach Szechuan hinein ſollen dic Miſſionare H. Klein
und C. D. Nagel, wo möglih,
An Unſere Vordere
Klein,
Heidenmiſſionare Reihe
Nagel,
China auf der dritten Allgemeinen Konferenz. ſhiegner, Meyer, Scholz, Bentrup, (von ‘links nach rechts): Schwarbklopſ.
illegard, Ziegler,
fortgeſchritten ſind, daß fie unter der Mitarbeit
fow,
und
der
jüngſten,
Jéhang,
liegen
‘älterer
vierhundert
Meilen. Dies ganze Gebiet iſt von ſeiten unſerer Miſſionare wiederholt durchſtreift worden. Es iſt dicht “beſiedelt und wird von nur verhältnismäßig wenigen Miſſionsgeſellſchaften bearbeitet. : Nach Weſten, hinter Jchang, liegt die große Proving Szechuan, in der nicht weniger als ſechzig Millionen Menſchen, alſo halb ſo viele wie in den Vereinigten Staaten, wohnen ſollen. Und obwohl einige Miſſionsgeſellſchaften bereits ſeit längeren Jahren dort tätig ,
ſind, iſt keine einzige lutheriſch genannte darunter.
Seit
Gebhardt,
Miſſionare in die Arbeit eintreten können. ‘Dieſe ſollen nun ſofort cin entſprechendes Arbeitsfeld finden. Zwiſchen unſerer älteſten Station in China, Han-
In der jüngſt auf Kuling in China gehaltenen Allgemeinen Konferenz haben nun unſere Miſſionare die Ko aon um Erlaubnis gebeten, ſowohl zwiſchen
einer
unſere lutheriſchen Mitchriſten Nordamerika.
in
fi Hintere Reihe: heiß, Schmidt.
na< Kweichowfu,
am Jangiſefluß liegenden Stadt, die vielleicht 100,000 Einwohner hat. Als der Unterzeichnete in China war, beſuchte er dieſe große Stadt; ex iſt der Überzeugung, daß ſic cin überaus geeigneter Miſſions spſab iſt. Und ſhließli<h wurde Miſſionar Geo. O. Lillegard, der vorläufig noch in Shihnanfu bleiben wird, beauftragt, wenn moglid, Wanhſien, cine große Stadt von etwa 200,000 Einwohnern, noch iveiter nach Szechuan hinein gelegen, ſo bald als tunli< in Angriff zu nehmen. Die Kommiſſion für Heidenmiſſion hat zu dieſen Anträgen unſerer lieben Miſſionare mit Freuden .ihre Zuſtimmung gegeben. Nun wollen wir niht nachlaſſen, unſern gnädigen Heiland zu bitten, zu dieſem Vorſtoß ins Heidenland hinein ſeinen göttlichen Segen zu verleihen. Und weil die Eröffnung dieſer Stationen ganz neue große Ausgaben erheiſchen wird, wolle der HErr auch die Herzen aller lieben Miffionsfreunde willig machen, Handlanger unſers Heilandes in ſeinem großen Werk der Seelenrettung zu ſein. Friedr. Brand.
langen
miſſion DeShalb,
Jahren
unſere iweil der
ijt
Eure
Heidenmiſſion, Heilige Geiſt
Wunder getan hat, Euch und uns dur<
cinen
Glauben
und
ein
Bekenntnis
und das
in
Heiden-
zwar große
eine
Lehre,
zu verbinden.
Ja, das iſt ein anbetungswürdiges Wunder, daß Gott uns arme Sünder mit ciner fold) herrlichen Einigkeit begnadet
wo
wir ihn
alles
hat,
fragt:
und
das
Was
in
dieſer
lebten,
iſt Wahrheit?
böſen
Dafür
Zeit,
wollen
dem barmherzigen und treuen Gott danken chren. Und das wollen wir beſonders fo
und tun,
daß wir fein’ Wort in der. Welt in aller Treue bez kennen und alſo das herrliche Evangelium von unſerm HExrrn JEſu Chriſto, dem Heiland aller Menſchen, ausbreiten, aud) unter den Heiden. Das gefällt Gott herz-
Tic) wohl.
Und Jhr und wir, wir beide, haben gewiß
Luſt an dieſem Werk. Wir leſen gern, was auch die „Miſſionstaube“ über die Heidenmiſſion berichtet. Auch dieſe Luſt am Werke des HErrn iſ eine Gnadenwirkung des Heiligen Geiſtes, weil der natürliche Menſch ja ein Feind Gottes und aller ſeiner Werke iſt und das Evangelium für eine Torheit hält.
Die Miſſions-Taube. Auch in den Gemeinden unſerer Freikir<he wohnt herzliche Liebe zur Heidenmiſſion. Beſonders in unſern Gemeinden im Hannoverlande hat das fine Wort „Heidenmiſſion“ einen guten Klang. Miſſionsfeſte und Miſſionsſtunden kehren regelmäßig wieder und werden aus nah und fern fleißig beſucht, and bon Landeskirch-
lichen.
Ludwig Harms war der bekannte Miſſionsmann
unſers Hannoverlandes. Auch aus unſern Gemeinden ſind Miſſionare zu den Tamulen in Judien gegangen; im Krieg ſind ſie leider vertrieben worden. Die Chriſten unſerer Freikirche haben auch immer gern für die Heidenmiſſion gegeben. Vor dem Krieg war es ſtets eine ganz anſehnliche Summe, die unſer Synodalkaſſierer von Zeit zu Zeit an die Kaſſe für Heidenmiſſion abliefern konnte. Auch jeßt noc) geben wir gern für
dies herrlihe Werk unſers Heilandes. Aber, liébe Glaubensgenoſſen, was ſind denn jest unſere Gaben! Jhr wißt ja ſelbſt, daß unſere Papiermark im Ausland
fo gut wie nichts gilt. Während ich dies ſchreibe, ſind 1,100,000 Mark nötig für cinen Dollar! Und das iſt in unſerer Kaſſe doch noch cine große Summe. Und ſo hat Gott uns cinſtiveilen die Hände im Geben für die Heidenmiſſion ziemli<h gebunden. Das fdjmergt alle Chriſten unter uns; wir möchten es gern anders haben und bitten Gott, daß er uns doch wieder Zeiten geben möge, tvo wir für unſere liebe Heidenmiſſion mehr geben können. Aber hier im Lande hat der HErr der Kirche ſeinem
77
ijt für mich bitter. Jhre „Miſſionstaube“ iſt wenigſtens cin kleiner Erſaß für mich, der ich ebenſo wie ſo viele von uns aus meiner reidjgefegneten Arbeit vertrieben worden und nun infolge der ſchiveren Geldnot niht imſtande bin, Miſſionszeitſchriften zu halten. Und doch ſehnt man fid) nah Nachrichten aus der Arbeit an den Heiden wie nach Frieden und beſſeren Zeiten im total verarmten und zertretenen Deutſchland. Gerade heute laſen wir in unſerm „Leipziger Miſſionsblatt“ (Auguſinummer), wie einer unſerer früheren Mitarbeiter in Britiſch - Oſtafrika nach dem heutigen Tanganyika Territory, früher Deutſch-Oſtafrika, hingekommen iſt und im Paregebirge die Arbeit wieder aufnimmt. Tatſächlich ſchaut er nun unſer altes Miſſionsfeld am Fuße des 6000 Meter hohen Kilimandſcharo und ſieht auf meine frühere Station, ſelbſtgegründet, ſelbſtgebaut in ſiebzehnjähriger reichgeſegneter Arbeit, und wir, wir bleiben ausgeſchloſſen, abgeſchnit-
ten, und die noch nicht mit Miſſionaren verſehenen Chri-
ſtengemeinden ſehnen ſi<h nad) Gottes Wort ebenſo wie wir nach dem hohen Vorrecht, es ihnen verkündigen zu _ dürfen! Und, Gott ſei es geklagt, es hat wenig Anſchein, daß ivir es je wieder tun dürfen. Und das tut weh! Doch was hilft uns alles Klagen? Gott der HErr ſtille unſer Weh, erbarme fic) unſerer verwaiſten
Chriſten und helfe uns unſere Seelen in Geduld faſſen! Mit
ergebenem
Gruß
Jhr
im HErrn
verbundener
Fr. Stamberg.
Wort die Türen iveit geöffnet; es find Miſſionsmöglichkeiten gerade auch für uns hier in Deutſchland wie nie
“Gute Verwendung von Gößenbildern. zuvor. Es gibt wohl keine Stadt in der Welt, wo jebt fo viel Miſſion getrieben werden kann als Verlin. Kinz Eines Morgens ſah ein Miſſionar in Travancore, dermiſſion und Erwachſenenmiſſion können wir in ſol- . Südindien, cinen Mann mit ciner fdiveren Laſt auf Gem Maß treiben, daß unſere kleine Kraft bei weitem dem Kopfe auf ſein Haus zukommen. Auf der Veranda nicht ausrei<ht. Darum bitten wir Euch, liebe Brüder des Miſſionshauſes legte er ſcinen Gack nieder, öffnete und Schweſtern, im Namen unſers HErrn JEſu Chriſti:
Helft uns!
Der HErr
ihn und nahm den Jnhalt heraus.
bedarf Euer!
In der Liebe Chriſti grüßt Euch herzlich
Euer
Friedrich Lange,
Hörpel
bei Hüßel,
Hannover.
Klage eines deutſchen Miſſionars. __Sachsgrün im Vogtland, 4. Auguſt 1923. Schr verehrter Herr Miſſionsdirektorl zs Ein treues Glied Jhrer Synode zu St. Louis, Mo., Iäßt mir dur< Jhr Concordia Publishing House in St. Louis die „Miſſionstaube“ und „Lehre und Wehre“ zugehen, und den „Lutheraner“ hat er mir zuzuſchiken verſprochen. Nun iſt aber aus“ der Einlage exrſichtlih, daß die gegentvärtige Adreſſe ſehr mangelhaft ift für hieſige erhaltniffe und die Sendungen eben deshalb Jrrfahrten machen müſſen und eventuell nicht ankommen. Die Juninummer der „Miſſionstaube“ fehlt mir. Und das
figuren aus Bronze. fragte der Miſſionar;
nicht gebrauchen kann.“
Es waren Gößen-
„Wozu bringſt du mir das?“ „du weißt, daß ic) foldje Dinge
„Sie haben uns gelehrt, Herr,
daß wir ſie niht nötig haben“, antivortete der Eingeborne, „aber wir dachten, daß fie do< nod) zu etwas ge-
braucht werden könnten. Könnte man fie nidt einſchmelzen und eine Glode daraus gießen, die uns zur “ Kirche rufen würde?“ Der Vorſchlag wurde angenommen,
die Gößen
ſandt und
tvurden an einen Glo>engießer über-
in cine
Glo>e
umgetwandelt,
die jebt die
Eingebornen zum Danken und Beten zuſammenruft.
Manderlet
aus
der Miſſion.
(Von C. F. Drewes.)
Concord, N. C. Am Sonntag, den 16. September, wurde Kandidat Melvin Holſten von Direktor J. P. Smith aus Greensboro feierli<h ordiniert und eingeführt. Der junge Kandidat, der im Juni ſein Examen gemacht hat im Concordia-Seminar zu St. Louis, wird
Die Miſſions-Taube.
78
auh die Filiale zu Shankletown und Drys Schoolhouſe bedienen. Der HErr der Ernte fege ihn zum Segen in unſerer geſegneten Negermiſſion!
‘Mount Pleaſant, N. C.
Charlotte,
1. Auguſt
Miſſionar F. D. Alſton in
der unſere Gemeinde in Salisbury
1919
bedient hat ſowie
ſeit dem
die Gemeinde
bei
Kannapolis, hat erſtere Gemeinde auf Anordnung der Miſſionskommiſſion an Miſſionar Carrington March
abgetreten und deſſen Gemeinde zu Mount Pleaſant übernommen. Miſſionar March iſt im Juli nach Salisbury
übergeſiedelt. Greer, S. C. Dieſer Ort liegt etwa zwanzig Meilen weſili<h von Spartanburg, S. C., two tvir eine Miſſionsſtation haben, die von P. John Fuller bedient wird. Wenn Schreiber dieſes im September und Oktober das ſüdöſtliche Miſſionsgebiet viſitiert, wird er auch Greer beſuchen, um feſtzuſtellen, ob dort dic Miſſionsarbeit aufgenommen werden ſoll. Spartanburg ijt die einzige Stadt in South Carolina, in der unſere Negermiſſion vertreten iſt.
Philadelphia, Pa.
Da Miſſionar Karl Stoll ans
Luther-College in New Orleans, La., berufen worden iſt und Philadelphia anfangs September verlaſſen hat,
Somit ijt die Geſamtzahl
unter der Pflege 3923. Es fehlen der HErr in den cine Zunahme von gelviß die Freude res zu hören, daß
Alabama.
Lehman,
Glieder, die
Die Profeſſoren Otho Lynn
die während
University
aller getauften
unſerer Miſſionare ſtehen, genau alſo nur nod) 77 an 4000. Hat uns erſten ſe<s Monaten dieſes Jahres 303 Seelen geſchenkt, ſo wird er uns erleben laſſen, am Ende dieſes Jahwir mehr als 4000 Glieder haben. des Sommers
auf
der
und Paul
Chicago
ſtudiert haben, um
fich für ihre Fächer in
in die Univerſität aufnehmen,
weil unſer Jmmanuel-
der Teachers’ Training-school beſſer vorzubereiten, ſind jebt in Selma. Man wollte ſie zuerſt gar nicht College zu der Zeit, als
ſie dort
ſtudierten,
nod)
nicht
akkreditiert war; aber fie ſind gleidjam mit Gewalt eingedrungen. Wir häben ihre Zeugniſſe noch nicht ge-
ſchen; dod) haben wir auf Umtivegen erfahren, daß Lynn im Engliſchen ein A bekommen hat und an der Spiße der Klaſſe ſtand; ferner, daß er der ſtarken Verſuchung, die an ifn herantrat, die Laufbahn cines
Schriftſtellers zu betreten, erfolgreih widerſtanden hat
wird P. Walter G. Schwehn unſere Negergemeinde be-
und lieber nach dem Blac Velt zurückgekehrt iſt, um dort ſeiner lieben lutheriſchen Kirche zu dienen. — Für die beiden Gebäude der Teachers’ Training-school hat
miſſion am 11. September P. Paul Albrecht von Cibecue, Ariz., berufen worden.” Er ijt Glied der Ehrw.
geſchenkt. Zurzeit werden Angebote entgegengenommen, die zeigen werden, ob die beiden beſcheidenen Gebäude für die bewilligte Summe von $10,000 aufge- führt werden können.
dienen neben ſeiner ſonſtigen Arbeit in ſeiner weißen Gemeinde, bis ‘wir cinen neuen Miſſionar gewonnen haben. Da Kandidat Th. Monhardt unſern Beruf abgelehnt hat, iſtin der Plenarſibung der Miſſionskom-
Wisconſinſynode. Luther- College, New Orleans, La. Um mehr Raum zu ſchaffen für die wachſende Studentenzahl, hat Lehrer Wm. SGeeberrty von der angrenzenden St. Paulsſchule
mit ſeiner Oberklaſſe das hintere Zimmer im Collegegebäude räumen müſſen. Für ſeine Klaſſe wird jeßt ein gerlegbares Schulgebäude hergerichtet, das zwiſchen dem College und dem alten “Chicken Coop” aufgeſtellt werden ſoll. Am Collegegebäude werden einige nötige Veränderungen vorgenommen ſowie einige neue Einridjtungen gemacht. _Pailets Land. Am Sonntag, den 5. Auguſt, hat hier unſer rühriger junger Miſſionar Wildgrube, Paſtor bon St. Paul’s und von Trinity Chapel, cine neue Miſ-
ſion ins Leben gerufen. Jn einem gemieteten Haus wird jeden Mittwoh- und Sonntagabend Gottesdienſt gehalten. Jm erſten Monat war der dur<ſchnittliche Bez ſuch der Gottesdienſte 382. Mitgerechnet ſind hier nicht die Zuhörer, die draußen geſtanden haben. Am-Sonntag, den 2. September, hatP. Wildgrube auc eine Sonntags\chhule mit 23 Schülern eröffnet. Dex HErr wolle ſeine Arbeit an dieſem neuen Ort reidjlic) ſegnen! Zunahme. Jn den erſten ſehs Monaten dieſes “_Fahres hat Gott gegen 350 Perſonen zu unſern Negerfirdjen hinzugetan. Das iſ unſers Wiſſens die größte Zunahme, die in der Geſchichte unſerer Negermiſſion zu
verzeichnen ijt. Subtrahiert man die Zahl der Verluſte von der Zahl der Gewonnenen, fo bleiben 308 übrig.
Herr Architekt Wm. Henry Mayer zu Cincinnati ausgegeichnete Pläne ausgearbeitet und ſie der Negermiſſion
Eine
Erinnerung.
Wir
möchten
‘nochmals
erinnern, daß die verſchiedenen Synoden
daran
der Synodal-
konferenz die Bauten neuer Kirchen und Schulen in der Negermiſſion nicht in ihr Budget für Negermiſſion auf- : nehmen.
Wenn
daher
die Negermiſſion
eine
voll und
Gemeinde
ganz
damit nod) nichts zur Errichtung
Kirchen und Schulen find
jebt
etiva
geſammelt.
$120,000
ihre Quote
aufbringt,
der vielen
dringend
Für
neue
nötig.
für
fo hat ſie
ſo nötigen
Gebäude
Beſondere
Gaben und eine beſonders gute Kollekte für Negerfirdjen und -ſchulen ſind dringend nötig. Man wolle die Baukaſſe der Negermiſſion bald mit einer beſonderen Kollekte bedenken. Manſura, La. Am 10. Auguſt ſtarb Frau Eugenia Berger, geborne Reynand, und wurde am darauffolgenden Dienstagnachmittag chriſtli< beerdigt. Miſſionar Tervalon hielt ihr die Leichenpredigt. Die Verſtorbene war in der römiſchen Kirche aufgetadjen, ſ{hloß fic) aber mit einer Anzahl anderer Kreolen der lutheriſchen Kirche an. Zwei ihrer Söhne ſtehen im Dienſt der Kirche;
Eugen
Berger
bedient
unſere
Gemeinden
bei
Tilden und Jngomar in Dallas Co., Ala., und Arthur iſt Lehrer an unſerer St. Pauls\ſhule in New Orleans. Unſere Schulen in Alabama ſtanden in Gefahr. Jn der Staatslegislatur von Alabama wurde cine Geſebvorlage eingereiht, derzufolge jedes ſhulpflihtige Kind unter ſechzehn Jahren gehalten ſein ſollte, die Staatshule
zu beſuchen.
Befürwortet
wurde
dieſe Vorlage
—
geheimen
Geſellſchaften,
nämli<h
von
dem
Miſſionsſchulen für Negerfinder, über die fic) Oberridjter Miller neuli<h lobend ausgeſprochen hat. Kurz
che wir zur Preſſe gingen,
für die wir dem HErrn
fam jedod die Nachricht —
der Kirche nicht genug danken
können —, daß die Vorlage niedergeſtimmt worden iſt. Tinela, Ala. Hier wurde am 11. Auguſt Frau Lehrerin Mary Bradford, geborne Pilkington, beerdigt. Sie hatte ſeit 1918 in unſern Miſſionsſchulen gu Til“den und Tinela treue Dienſte geleiſtet. Selma, Ala. Die Gattin unſers lieben Miſſionars Weſtcott mußte auf Rat des Arztes dieſen Sommer den Süden verlaſſen und bei Verwandten im Norden ſich
>
aufhalten. Sie wird erſt im Herbſt zurü>kehren können — fvir hoffen, dur< Gottes gnädigen Veiſtand geſtärkt.
Springfield, Bl. Prof. Th. Engelder, bisheriger Hilfsprediger unſerer Holy Trinity-Gemeinde, hat freundlichſt die Bedienung der Gemeinde für ein Jahr übernommen. Student Andr. Schulze aſſiſtiert ihin. Jndien. Dr. Paul Döderlein, der nun ſchon über wei Jahre als Miſſionsarzt in unſerer miſſouriſchen Heidenmiſſion zu Ambur, Judien, tätig geweſen iſt, . wird im Dezember die Heimreiſe über Europa antreten. Er gedenkt, mit ſeiner Familie fic) in der Schweiz auf_ZUuhalten, bis die mildere Jahreszeit kommt. —Dr. Hoop“mann in Südauſtralien hat den Beruf, Dr. Döderleins Nachfolger zu werden, abgelehnt. Dr. Geo. W. Carver, cin farbiger Profeſſor am Tuskegee Institute, der berühmten Negeranſtalt in Macon County, Ala., hat wiſſenſchaftlih dargetan, daß die Erdnuß (peanut) für 165 und die Süßkartoffel für 115 verſchiedene Zwecke benubt werden kann. BVevölkerungszahl Chinas. Laut der jährlichen
Schäßung ‘des chineſiſhen Poſtamtes hat China 436,004,958 Einwohner oder ein Viertel aller Menſchen auf Erden. = Lutheriſche
Kirden
in
Großſtädten.
Jn
Chicago
gibt es 175 lutheriſche Kirchen, in New York ſogar 183. Katholiken in den Vereinigten Staaten gibt es 20,103,761, wie Joſeph H. Meier in Chicago in ſeinem eben herausgegebenen Catholic Press Directory behauptet. Die Zahl der Schweſtern und Nonnen iſt 59,347 17,062
und |
—
be
und der „Geiſtlihen“ 32,545. Kirchen gibt es 212 Seminare,
Colleges, 207
Außer den Univerſitäten
Klöſter, Abteien und Scholaſtikate,
586 Konvente und Noviziate, 608 Akademien und Pen-
fionen,
599
Hochſchulen,
559
Hoſpitäler
torien ſowie 594 Wohltätigkeitsanſtalten. Jndianer.
Unter
den
und
Sana-
340,000 ‘Rothäuten in unz
ferm Land gibt es annähernd 80,000 Proteſtanten und | 60,000 römiſch-katholiſ<he Anhänger. a : | Esfimo. Jn Jgloo, einer der drei Miffionspoften | der ae cere Norwegiſchen Synode auf der Setward-Galbinfel in Alaska, wurden am Oſterſonntag neun junge Eskimos konfirmiert. _
In Japan,
das jüngſt von einem
furdtbaren
Erd-
beben heimgeſucht wurde, arbeiten 35 Miſſionsleute der Vereinigten Lutheriſchen Kirche in Amerika. Zwölf
dieſer Arbeiter wohnen in Städten, die durch Erdbeben, Feuer uſw. zerſtört worden ſind. Doch iſt wohl keiner derſelben ums Leben gekommen, weil ſie ſih nämli<h zurzeit an Erholungsorten in den Bergen aufhielten. China. Es ſind Unterhandlungen im Gang zwiſchen der Vereinigten Lutheriſchen Kirche hierzulande und der Verliner Miſſion, die vielleicht dazu führen werden, daß die Vereinigte Kirche den in der Provinz Schantung befindlichen Teil der Berliner Miſſion übernimmt. Afrika. Die Biſchöfliche Methodijientirde unſers Landes hat in den lebten vier Fahren 58 neue Mijz ſionsarbeiter nad) Afrika geſandt und 379 eingeborne Paſtoren angeſtellt. Das Miffionseigentum hat einen Wert von $838,000. Führer
und
Agitatoren
unter
den
Megern
Afrikas.
Es ijt cine der merkwürdigen Erſcheinungen der afrikaniſchen Miſſion, daß faſt in jedem Jahr unter den
Negern Männer auftreten, die eine mächtige Bewegung
anfachen, die freilih meiſt ſhon nad tvenigen Monaten oder Fahren Schiffbruch leidet. Wir haben von der Bewegung des zweiten Elias in Süd-Nigerien und von Kibangu, dem ajfrifanifdjen Propheten am Kongo, berichtet. Neuerdings erzählen die Miſſionsblätter von eincr politiſchen Aufſtandsbewegung, die der Neger Harry Thuku in der Kenia-Kolonie, alſo -in BritiſchOſtafrika, erregt hat. Die britiſche Verwaltung verhaftete ſ{hließli< Thuku; dabei kam es zu einer Revolte, und in dem Volksauflauf kam eine große Anzahl Eingeborner ums Leben. Auf der Goldküſte iſt wieder cin feuriger Negerprophet aufgeſtanden: Sampſon Opon, der beſonders im Aſchanti-Hinterland großes Aufſehen hervorgerufen hat. Schon ſind 15,000 Aſchantis, die durch ihn erwe>t waren, durch. die Wesleyaner Miſſion getauft worden. (Wbl.)
Aus der Türkei. Die miſſionariſche Lage in der kemaliſtiſhen Türkei iſt troſtlos. Rev. E. W. Riggs ſchreibt im Aprilheft der Moslem World: „Faſt die Hälfte der Miſſionare iſt ſeit dem- Beginn des Weltkriegs dur< Tod, Ausſcheiden oder Verſeßungen verloren gegangen. Zwei Drittel der einheimiſchen Mitarbeiter ſind eines gewaltſamen Todes geſtorben, der überlebende Reſt klopft mit den Trümmern
und der
chriſtlichen Völker der Türkei vergebens an die verſchloſſenen Türen ciner ungajtliden Welt, um wenigſtens irgendwo cine Bleibeſtätte gu finden. Faſt jede chriſtliche Kirche in Anatolien iſt geſchloſſen. Das große Dorfſchulſyſtem, das die Miſſionare ſo ſorgfältig über
das Land gebreitet hatten, iſt vollſtändig vernichtet. Von den amerikaniſchen Hochſchulen, wo die auserwähl-
ten kir<lihen Führer ausgebildet wurden, haben acht tatſächlich aufgehört zu exiſtieren. Dreii in den Küften2 i üfter ſtädten feben ihre Arbeit ohne irgendeine Sicherheit für die Zukunft fort. Von den 45 Gymnaſien und Realz fohulen ſind kaum noh 10*Progent im Betrieb. Selbſt
12)
bon. zwei
Junior Order of United American Mechanics und bom Ku Klux Klan. Wir haben in Alabama fünfzehn
79
fides
a
Die Miffions-Canbe,
Die | Miſſions-Taube.
80
von den Krankenhäuſern, die bverhaltnismagig am wenigſten gelitten haben, darf nur nod) die Hälfte den
Kranken dienen.
Wahrlich, wenn die Entente im Krieg *
und im Verſailler Frieden den deutſchen Miſſionaren gegenüber nach dem Grundſab handelte, daß der Staat nach ſeinen Geſichtspunkten zu entſcheiden habe, ob und welche Miſſionen in ſeinem Herrſchaftsbereih wirken dürften, ſo rächt fic) die Verleugnung der Wegfreiheit
der chriſtlichen Miſſionen bitter an den amerikaniſchen
Miſſionen
im Herrſchaftsbereih
der Türkei.“
(Allgem. Miſſ.-Ztſchr.)
Hilfe für notleidende Neger.
Dormitorium
Detroit,
Superintendent G. A. Schmidt in Alabama ſchreibt:
„Seben
Sie
gefälligſt cine Bitte um
getragene Kleider
in die „Miſſionstaube‘. Die Ernte dieſen Herbſt wird hier im Schwarzen Gürtel geringer fein als ſeit Jahren.
Sie wiſſen, was das für unſere armen Leute bedeutet.“ Wer daher etwa getragene Kleider hat, die nod
tragbar ſind und die er den Notleidenden geben möchte, wolle jie an
folgende Adreſſe
ſchi>en:
Rev. Georce A. Scummr,
Neue Synodalbericht
der
32.
Selma,
Ala.
Verſammlung
der
Die zwci
Epiſteln St. Pauli an die Korinther.
Ausgelegt
von D. C. M. Zorn. 310 Seiten 58. Gebunden mit Titel. Preis: $1, Verlag des -Schriftenvereins (E. Klärner), Bwidau, Salen: Zu bezichen vom Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.
JEſusminne. Das Hohelied, ausgelegt von D. C. M. Zorn. 132 Seiten 5/28. Gebunden mit Titel. Preis:50 Cts. Derſelbe Verlag. Zu beziehen vom Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.
The Teaching of Arithmetic. By E. H. Engelbrecht and P. E. easter Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. 181 Seiten 5X8, in Leinwand und Dedeltitel gebunden. Preis: $1.
mit Riiden-
Dies iſt der vierte Band der Concordia Teachers’ Library.
Das Buch zeigt, wie man richtig und mit Erfolg in der Rechenſtunde verfahren ſoll. Die Namen der beiden Verfaſſer bürgen
dafür, daß man hier etwas Gutes hat. Prof. Engelbrecht iſt. Profeſſor am Lehrerſeminar zu Niver Foreſt, und D. Krezmann
war ſeinerzeit Lehrer der Mathematik
St. Paul, Minn.
im Concordia-College
Milde Gaben fiir die Negermiffion.
Durch Kaſſierer E. Seucl, St. Louis, $2872.68,
Frl Helen Pegel, Cleveland, 2.
—
zu
N. N. 1.50,
Schulkinder der Christ Luth.
School, Peoria, Sil, durd) Lehrerin Frl. Frida Jaß 2.50. Auguſte Kröger, Waverly, Yowa, 1. N. N; Milwaukee 2 RE Oſſian, Ind., 6. Schulkinder der St. John's Luth. ,Day-1. ‘schoo: > Pekin, Ill, durd) M. Lindörfer 10. ‘N. N., Foreſt Park, All, 4. Summa: $2900.68,
in
Greensboro:
N. N., Altenburg,
Mo., 2.
Frau
Frau
N. N., Juneau, Wis., 1.
H.
Albrecht
1;
Serena
und
Karl Niermann
2.
Frau
J. Prelle,
S., Christ
Eliſab. Neu-
pert, North Judſon, Jud., 5. Durch P. Niermann mont, Jll.: Minnie, Edna und Hermann Bernau
aus Alta3; Emma
Anna
Boſſe,
Evansville, Jnd., 200. H, Barnmaun, Quincy, Ill., 5. N. N., Genoa, Colo., 5.36. Fred F. Siemann durch P. F. C. Lankenau 9. Durch Kaſſierer J. P. Schaffer 100. B., Jackſon, Wis., 5.
N. N., Alton,
Jll.,, 5.
Summa:
$379.36.
‘
Verſchiedenes: Für arme Studenten: Frau H. S. 25; N. N., La Grange, Jll., 50; Eliſab. Neupert 5. Für Atlanta: Frau Maria Luker, Pleaſant Valley, Otla., 5; C. M. Burkhardt, Saline, Mich., 5; Dora Broderſen, Battle Creek, ~Jolva, 3; Eliſab. Neupert 5; Pauline und Martin Leuſch durch P. Heerwagen, Weſtcliffe, Colo., 1.75; Frau M. Diemer, Fort Wayne,
Ev.-Luth. Synode von Miſſouri, Ohio und andern Staaten, verſammelt im Jahre 1923 vom 20. bis zum 29. Juni zu Fort Wayne, Jnd. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. 244 Seiten 6X9. Preis: 75 Cts. Gin großer Segen würde fid) über die ganze Miffourijynode ergießen, wenn dieſer Bericht über dic große und wichtige Synode im Juni in jedem Hauſe ſorgfältig geleſen würde. Willſt du an dieſem Segen teilhaben? Dann kaufe und lies!
15.
Chureh, Detroit, 25.
rer:
Drudfaden. regelmäßigen
Von den Negergemeinden: St. Andrew, Vredenburgh, 21.15; St. Matthew, Meherrin, 11.79; Richmond, Va., 1; Alabama-Miſſionsfeld 16.40; Alabama 2.75; Bethany, Yonkers, 50; Bethlehem, New Orleans, 57.50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Rodwell, 8; Grace, Concord, 59.51; Grace, Greensboro, 4.56; Ymmanuel, Brooklyn, 5; JmmanuelCollege, Greensboro, 88.50; Miſſionsvorträge (P. Carter) 10.05; Luther-College, New Orleans, 5; Mount Calvary, Kannapolis, 14; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 10; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 9.85; Mount Olive, Catawba, 1.50; Mount Bion, New Orleans, 40; Mount Bion, Ros, 10; St. James, Southern Pines, 6.61; St. Mark, Atlanta, 7; St. Mart, Winſton-Salem, 12.71; Bethel, Charlotte, 8; Mount Zion, Charlotte, 16; BethIehem, Monroe, 2; St. Paul, Charlotte, 32; St. Paul, Manz ſura, 12.50; St. Paul, Napoleonville, 23; Zion, Gold Hill, 7; St. Luke, Spartanburg, 15; St. John, Salisbury, 10; St. Andrew, Vredenburgh, 16.85. Summa; $611.23.
5;
N.
N.,
Alton,
5.
Für
Kapellen:
E, Seuel 32.03, J. P. Schaffer 5.80;
Durch
die
Kaſſie-
Auguſt Kruſe, New
eae Jowa, 2. Für Alabama: Durch Kaſſierer J. P. Schafer 2. St. Louis, Mo., 1. September 1923. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 5329 Cote Brilliante Ave. Dankend quittieren: Miſſionar G. M. Kramer: Erhalten von Frl. A. Hellmann, Worden, Jll., ein Paket Kleider und Hüte. Prof. O. Lyn n: Vom Frauenverein der Grace-Gemeinde zu Norfolk, Nebr., $10.85 für die Teachers’ Training-school in Selma, Ala. Prof. F. C. Lankenau: Von B., Jacſſon, Wis., 5 für das Immanuel Lutheran College zu Greensboro, N.C. Miſſionsdirektor Drewes: Von Frau Chriſtine Brand, Paſadena, Cal., 5 für das Immanuel Lutheran
College und 5 für die Teachers’ Training-school; von Frl. Luiſe Nitter, Paſadena, Cal., 5 für das Immanuel Lutheran
College; von John Braun, Anaheim, Cal., 5 für arme Negerſtudenten; von Frau Georg Habarth, North Milwaukee, Wis., dur P. John Wiening 11 für arme Negerſtudenten.
Man
Bitte zu beachten!
wolle gütigſt den Adreßſtreiſen
auf
dem
Blatt anſehen
beachten, ob das Abonnement abuelauten ift ree bald ablaufen und “Oct 23” bedeutet, daß das Abonnement jeut abgelaufen ijt, wird. Man begable glitiglt an ſeinen Agenten oder direkt an uns, zwar prompt, damit die Licferung nigt unterbrochen git werden undbraucht. Es dauert IENE) ¿wei Wochen, bis der Adreßſtreifen auf dem Blatt die Adreßveränderung oder Quittung aufweiſt. Bei Entrichtung ſeines Abonnements erwähne man gütigſt immer, welches Blatt man wünſcht, und gebe Namen und Adreſſe an (alte
- und
neue, wenn
és fid) um
Adreßveränderung handelt). CoNCOoRDIA PUBLISHING . St. Louis, Mo.
Die „„Miſſious-Taube“‘“ erſcheint einmal monatli<. în Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: 14Exemplar ......sccsccsssssssscvsrscccseseee 60 Von 10 Expl. an aufwärts an eine Adreſſe 40 37 ” u u ” u" u" u
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HOUSE,
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Der Preis für ein Jahr Cts. Cts. pro Expl. Cts. , =»
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In St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 60 Cents pro Exemplar. Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaktion betrefſenden Einſendungen find zu richten an Rev. C. Fe Drewes, 8407 Halliday Aye., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge fiir die Neger> miſſion an den Kaſſierer, Mr. Ewald Schuettner, $22 Pine St., St. Louis, Mo.
MWiſſionszeitſchrift der Evangelifd-Lutherifdjen Sunodalkouferenz von Nordamerika. Published
monthly
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House,
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St. Louis, Mo, Post
provided
45. Jahrgang.
Schon
ſeit Jahren
Gedanken
in Detroit.
ſind
unſere
umgegangen,
Brüder
in Detroit
in ihrer Stadt eine
wird ſeine ganze Zeit der Arbeit unter den Negern in
Detroit widmen. Einem Briefe
Angaben:
P. Quitmeyers
Jm
Jahre
entnehmen
1920
wir
die
hatte Detroit
40,000 Neger, heute ſind es 53,000. Jn der unmittelbaren Nähe von P. Quitmeyers Kirche ijt cin großes
Negerviertel, das in den lebten drei Jahren von 3000
auf 6000 getvachſen iſt. Jn dieſem Viertel, in einem Umkreis von nur fünf Straßengevierten, befinden ſi<
_ſe<s Negerkirchen. Die Neger ſiedeln fich fo ſchnell in dem Stadtteil an, daß die Gemeinde P. Quitmeyers “ ernſtli<h daran denkt, ihre jeßige Kirche zu verkaufen, um
ſonſtwo zu bauen.
4
Was den Brüdern fehlt, iſt cin paſſendes Lokal, in
welchem können.
Schule und Gottesdienſte gehalten werden Die Miete iſt ſehr hoch in Detroit, fo daß man
faum daran denken kann, einen leeren Kaufladen oder
eine
;
Halle
zu
mieten.
Man
hat
{hon
gemeint,
Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly in advance, St.
Louis,
Mo.,
under
the
Act
of March
3,
for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized
Negermiſſion ins Leben zu rufen. Dieſer Plan ſoll nun, will's Gott, zur Ausführung gebradt werden. Ein Komitee, beſtehend aus den Paſtoren Quitmeyer und Krahnke, hat die Sache in die Hand genommen, und Student Hunſinger von unſerm Seminar in St. Louis
folgenden
at
November
Negermiſſion mit dem
Office
man
könne vielleiht vorläufig Gottesdienſte in den Wohnungen lutheriſcher Neger, deren es einige in Detroit gibt, halten. Doch wird auch dieſer Gedanke wohl kaum
durchführbar fein, da bei den überaus hohen Mieten dic
1879.
=
on July 5, 1918.
Ur. 11.
1923.
Wohnungen ſehr klein und beſchränkt ſein werden. Das beſte wäre, wenn man eine cigene Kapelle haben könnte, ivenn es auc) nur cine zerlegbare wäre; denn dann könnte man gleid) mit einer Schule anfangen. Wud fonnte man dann Gonntagsfdule halten und gleid fonntaglide Morgenund Wbendgottesdienfte einführen. Wenn man cine cigene Kapelle hätte, könnte man ebenfalls die bei den Negern beliebten Wochengottesdienjte halten. Kurz und gut, wir hoffen, daß es den Brüdern in Detroit, die fo gerne eine Negermiſſion in Detroit gründen möchten, gelingen wird, die nötigen Mittel für den Bau einer Kapelle zu ſammeln. Was gilt's, es werden fid) in den vielen Gemeinden der Stadt genug Leute finden, die bereit ſein werden, neben den andern firdlidjen Ausgaben, die fie haben, einige
Dollars für den Mitte zu opfern! Student
nötigen
Gunfinger
Negerkapellenbau
iſt jebt
ſchon
an
der
in :
ihrer
Arbeit.
Sobald cin Lokal gefunden iſt, werden Gottesdienfte gez
halten werden.
gotte8dienſte Paſtoren
am
Student Gunfinger wird die Morgenz
Krahnke
Sonntag und
übernehmen,
Quitmeyer
die
während
die.
Abendgottes3-
dienſte leiten werden. * ee S) i Miffionsmaterial iſt in großer Fülle vorhanden, und auch die Arbeiter. ſind da, die willens ſind, die
Arbeit zu tun. Gott erwe>e nun die Herzen unſerer lieben Chriſten in Detroit, daß ſie den Arbeitern bald das nötige Lokal verſchaffen! Die Ernte ijt reif, die Schnitter ſind zur Gand; es fehlt nur die Scheune,“ in
welche die Arbeiter die reife Ernte ſammeln können.
FIL
Die Miſſions-Taube.
. 82 „Und
ihre Werke folgen ihnen- nad.”
Unter den Quittungen ſynode, Herrn E. Seuels, 21. Auguſt dieſes Jahres die folgende: „Durch P.
fireder
des
Fred.
John
des Kaſſierers der Miſſouriwie ſie im „Lutheraner“ vom erſchienen, befindet fid) auch Otto Durr, Teſtamentsvoll-
William
DurrzNadlajfes,
Gabe, wie ex ja ſchon die Geberin aufs reichlichjte ge-
ſegnet hat!“ An dieſen beiden Beiſpielen haben wir eine praktiſhe Erklärung der Worte unſers Heilandes, wenn er uns ermahnt, daß wir uns Freunde machen ſollen mit dem ungeredten Mammon. Möchten dod recht viele
Chriſten dem Beifpiele dieſer beiden folgen!
xr F.
$15,322.80.“ Ein Viertel dieſes großen Nachlaſſes, $3830.70, ijt für den Bau von Negerkapellen beſtimmt.
Gindriide
Gewiß cine höchſt willkommene Gabe, gerade jeßt, da ſo
viele Kapellen nötig ſind! Wie dankbar werden alle unſere Leſer ſein, wenn ſie von dieſer großen Gabe hören! Der Paſtor des teuren Entſchlafenen, P. N. P. Uhlig, ſchreibt: „Herr Durr war ein Mann, den jeder liebte und achtete; er war liebevoll, ſanftmütig und demütig wie nur wenige. Es iar die Liebe zu ſeinem Heiland, die ihn antrieb, der Miſſion und der Synode fold) große Summen zu bvbermaden. Er erreichte cin Alter von nur fedhSunddreipig Jahren. Die Urſache
ſeines Todes, der am 11. Januar 1922 erfolgte, war Krebsleiden. Seine Schmerzen waren groß, dod) trug er ſie mit
großer
Geduld.
Nun
ruht
fein Leichnam
neben dem ſeiner jungen Frau, die ihm vor vier Jahren im Tode vorausging.“Es iſt gewiß ſ<ön und gottgefällig, wenn ſolche, die
der HErr mit leiblichen Gütern rei<li< geſegnet hat, in
ihren Teſtamenten auch an die Bedürfniſſe des Reiches Gottes denken. Mit den nahezu $4000, die Herr Durr hinterlaſſen hat, wird die Kommiſſion für Negermiſſion mehrere Kapellen errichten können, in denen auf viele Jahre hinaus armen hungrigen Negerfeelen das Brot
des Lebens gebrochen werden kann.
Lange Jahre nah-
dem des Erblaſſers Mund verſtummt ijt, wird der Mund treuer Miſſionare noch das Lob des Heilandes in Kapel-
Ten verkündigen, die der verſtorbene Bruder aus Liebe gu ſeinem Heilande errichtet hat. O daß dod) nod mehr unſerer Chriſten ſi ein ſol< dauerndes Denkmal ſeßen
wollten, tan hat! Ein aud) von
wie es dieſer junge Diener ſeines Heilandes ge— gutes Werk wie das obenerwähnte wird uns Logansport, Jnd., berichtet. Von dort ſchreibt
P: E. H. Reuter,
wie
folgt:
„Habe
ſoeben
an
Herrn
Kaſſierer Wolf eine Bankanweiſung im Betrage von $500 geſandt. Dieſe Summe hat eine liebe. Chriſtin, Frau Karoline Strauch, für wohltätige Biwede hinterlaſſen. Die Verſtorbene war eine regelmäßige Kirchgängerin und cine fleißige Leſerin unſerer kirchlichen
Zeitſchriften, au
der „Miſſionstaube‘ und des Pioneer.
Sie intereſſierte fic) ſchr für das Werk, das wir unter den Negern betreiben, und war bekümmert, wenn ſie
hörte, wie das Werk immer twieder wegen Arbeitern und Mitteln gehemmt wurde.
hinterlaſſene Summe Für Negerkapellen :
Mangels an Die von ihr
iſt für folgende Kaſſen beſtimmt:
$300;
für die Allgemeine Kirch-
baufkaſſe: $100; für die Verſorgungskaſſe: $100. Gott ſegne ſowohl die Gabe als auch die Empfänger der,
über
Alabama.
Werter Herr Paſtor! Nad) einer ermüdenden
tember in Selma,
Ala.,
XQ nse J.
Reiſe
bin id) am
Es
angekommen.
14. Sep-
war
mir
leider niht mögli, das Datum meiner Ankunft genau einzuhalten, da fic) mir Schwierigkeiten in den Weg legten, an die ih zuvor nicht gedacht hatte. Jn P. Schmidt habe ih einen bereitwilligen Helfer gefunden, unter deſſen Anleitung id) in dieſem Jahre Kenntniſſe zu ſammeln und auch der Miſſion recht dien-
Tih zu werden hoffe. Gleich nad) unſerer Ankunft machte P. Schmidt mir den Vorſchlag, ihn nach Goll) Ark, etwa fünfunddreißig Jch ſagte Meilen von Selma entfernt, zu begleiten. Nicht nur War das aber ein “trip”! auch gleid) zu. entrollte fic) auf dieſer Fahrt vor meinen Augen ein entzü>endes Bild, die prächtige Landſchaft von Ala-
bama,
geziert mit
den
wundervollſten
Nadelbäumen,
ſondern es fam mir auch jebt wirklich zum Bewußtſein, unter welchen Schwierigkeiten unſere Miſſionare hier
unten im Süden zu arbeiten haben.
ſtießen auf
Wir
Der Weg, den unſerer Fahrt auf allerlei Hinderniſſe. bergauf und Hügel, über uns wir einſchlugen, führte Niederungen ſumpfige und Löcher bergab, dur< Bäche, ſoſtellenweiſe der Sand, durd) wieder gleid) und dann
dic var, daß wir öfters ‘darin ſte>en blieben, ich aud) einmal hinaus mußte und ſchieben helfen.
Das “Ford”
war gut, ein 1914 model und erſt ſehs Tage alt. habe das junge Ding tatſächlih bedauert.
Jh
Auf unſerer Fahrt fiel mix manches auf, unter anderm beſonders der blutrote Lehmboden, der unter greller Beleuchtung der Sonne ganz eigentümlich
aus ſieht.
hatte id) Gelegenheit, P. Schmidt nah So wollte ich zum Beiſpiel wiſſen,ob die Neger wirklich ſo arm ſeien, daß ſie ihre Paſtoren Unterwegs
allerlei zu fragen.
nicht ſelbſt beſolden und ihr Gemeindeweſen
niht ohne
Hilfe aus der Miſſionskaſſe unterhalten könnten. Jb befam bereitwillig Auskunft und hörte nun, daß dieſe armen. Neger tatſächli<h nod) in einem Lehnsverhältnis ſtehen, daß ſie zu fünfzig oder noc) mehr auf dem Anweſen -eines Weißen zerſtreut leben und den größten Teil des Ertrags vom Lande, der meiſtens in der unter vielen Schweißtropfen gepfliicten Baumwolle beſteht, ihrem Grundherrn abliefern müſſen. Was übrigbleibt, ein geringer Betrag,ift gerade genug, das Leben dieſer
Die Miſſions-Taube. armen Schivarzen zu friſten und vielleiht no< ein Paar neue Arbeitshoſen zu kaufen. Denn nicht nur werden dieſe armen Neger von ihren „Lehnsherren“ fo ziemlich ausgeſogen, ſondern meiſtens werden ſie aud nod durch gewiſſenloſe Käufer um das Gewicht ihrer Ware
(meiſtens Baumwolle)
und Wagen ſie nicht.
zu
haben,
betrogen. koſtet
Und eigene Gewichte
Geld,
und
das
haben
Doch weiter ging die Fahrt, bis wir in die Gegend
kamen, wo die erſten lutheriſhen Schwarzen der Holy Ark-Gemeinde tvohnen. Ein altes Mütterchen war die erſte, der ih die Hand drücken durfte. Sie war überaus freundlich und höflich, was überhaupt eine Eigenart der meiſten Neger hier in Alabama iſt. Jhr Neffe, der kleine Sam, war auch da. Der arme Junge hatte eine ſchlimme Wunde über dem rechten Auge, die er fic) dur< den Fall von cinem Mauleſel zugezogen hatte. Von dieſem Plate ging es zu einem andern, wo
P. Schmidt
einer ſ{<hwarzen Schullehrerin etwas Reli-
gionsunterricht erteilte, um ſie no< weiter in der Erkenntnis zu fördern. Wie ih von draußen vernehmen fonnte, zeigte ihr P. Schmidt gerade die Stellung unſerer Synode und anderer chriſtli< fic) nennenden Kirchengemeinſchaften. Jn der Zwiſchenzeit unterhielt ih mic) auf der Veranda mit der Hausfrau. Sie war fo ſtolz darauf, daß wir ſie beſucht hatten. Yh fragte ſie, ob ſie immer lutheriſch geweſen ſci. „O nein“, war die Antivort, „erſt ſeit achtzehn Monaten; von meinem dreizehnten Lebensjahre an war ich bei den Baptiſten.“
Ohne ſie weiter zu befragen, fuhr fie dann fort: „Aber „in den achtzehn Monaten habe id) mehr aus Gottes Wort gelernt als in den vielen Jahren vorher [fie iſt etwa ‘fünfzig Jahre alt] in der Vaptiftentirde.” Das iſt ſicherlih ein <hönes Zeugnis für die Arbeit unſerer
“Miſſionare, aber aud cin Zeugnis für den Segen, den ‘Gott auf unſere Arbeit hier unten in Alabama legt. Nach
dem Abendeſſen, das wir dort einnahmen und
das mir auch nad der mühevollen Fahrt recht gut mundete, madjten wir uns auf nad) der Kirche oder beſſer nad) dem Bretterhäuschen von Holy Ark. Denn der heutige Tag, obwohl ein Donnerstag, war cin Feiertag für die Gemeinde in Holy Ark — ganz unſerer Lehre gemäß,
daß,
wo
immer
Gottes
Wort
lauter und
rein
gepredigt wird, cin Feiertag iſt. Wir waren nod niht in Holy Ark angekommen, als fdjon die Sonne in prächtigem Rot hinter den Bäumen und Hügeln verſ<hwand. Und mit einem Male febte aud eine wohltuende Kühle cin. Es iſt dod) wunderbar, wie Gott alles ſo weiſe eingerichtet hat. Er ſendet ‘die heißen Sonnenſtrahlen, aber dann auh die fdjone kühle Nacht, ſo daß jedermann am folgenden Morgen ‘neugeſtärkt fid) wieder der Mühen des heißen Tages “unterziehen kann. Jn Holy Ark angekommen, fragte id) P. Schmidt, wann die Kirche anfange. Er lächelte und ſagte: „D, wir hier in Alabama haben keine beſtimmte Zeit, denn Uhren können fic) die Leute ja niht anſchaffen;
83
aber in ein paar Minuten werden die Leute ſchon hier ſein.“ Und richtig, da kamen auch ſchon in der Dunkel-
heit no<
dunklere Geſtalten
mit Stallaternen
in der
Hand. Um den nod niht Angekommenen ein Zeichen gu geben, daß der Gottesdienſt bald beginne, bat P. Schmidt einen Neger, die ,,Glode” zu läuten, das heißt, an ein Stü> Eiſenbahnſchiene zu ſchlagen. Bald fing der Gottesdienjt an. Er war katechetiſh gehalten. Das ſechſte Gebot wurde dur<hgenommen, und das ges ſchah in gang einfacher Weiſe, wie es die einfachen Leute verſtehen konnten. Mit der größten Aufmerkſamkeit folgten die Leute den Ausführungen P. Schmidts. Sie hatten begriffen, daß ihr Leib ein Tempel Gottes des Heiligen Geiſtes ſei, und daß allerlei Unreinigkeit keinen Raum in ihren Herzen finden dürfe und könne, daß ſie daher ſolche Sünden in keiner Weiſe begehen dürften, ſondern meiden müßten.
Während des Gottesdienſtes ſangen wir etwa drei-
gehn Lieder. Der Neger ſingt ja ſo gerne. Obwohl der Geſang nicht gerade ſehr harmoniſch klang, ſo war es doch ein Gemeindegeſang, und zwar einer, der ſo re<t von Herzen kam. Nach dem Segen kamen die Vermeldungen, und dann wurde der Bau der Kirche beſprochen. An die $300 waren aus der Gemeinde mit Hilfe austwartiger Gemeinden zuſammengekommen. Ungefähr $900 ſollte das Gebäude koſten. Es wurde beſchloſſen, einſtweilen für die empfangenen Gaben zu danken, und wenn wveitere $50 zuſammen wären, mit der Errichtung des Gotteshauſes zu beginnen. Fröhlih wanderte dann alles nad) Hauſe. Wir mußten nun die Riidfahrt, die
ſchon bet Tage recht gefährlich ijt, bei Nacht antreten. - Vir gelangten aber nad) 12 Uhr gliidlid) in Selma an. Tid)
Die Frage drängte fid) mir auf, ob es fid) auch wirklohne, unter foldjen Schwierigkeiten Miſſion zu
treiben. Sicherlih! Solange Gottes Wort auf fold fruchtbaren Boden fällt wie hier, daß die Leute, obwohl : todmüde bon der Hike und Arbeit des Tages, denno< nicht davor zurü>ſchre>en, in der Nacht mehrere Meilen weit durd) gefabrlide Wildnis zur Kirche zu kommen, um Gottes Wort zu hören, fo lange ijt unſere Miſſion3arbeit nicht vergebli<h. Jm Gegenteil, folder Glaubenseifer ſollte uns gu nod) größerem Miſſionseifer anſpornen und uns als Beiſpiel dienen. Mit ſolchen Gedanken. kam der erſte Tag im Alabamaer Miſſionsfeld gum Abſchluß. Damit mill ih dieſen Brief zum Abſchluß bringen. Paul Et>ert.
Mpadennijfion
in Arizona.
Die Ehrw. Wisconſinſynode treibt feit dem Jahre
1893 cine ſ<hwierige Miſſion unter den ehemals wilden
Apachen, die in lester Zeit erfreuliche Fortſchritte macht. An folgenden acht Miſſion3poſten wird zurzeit gearbei-
tet: Whiteriver, Rice, Bylas, Eaſt Fork, Peridot, Cibe-
*
84
Die Miſſions-Taube. der auf ciner Jndianerſchulkle unſerer
Landesregierung geſchult worden ijt und mit Verſprechungen ſeine Volksgenoſſen an ſi<h gieht. Wir tvollen daher den Heiland bitten, daß er dem Treiben der Feinde webhren und fein
Wort an den Jndianerherzen zu ihrem ewigen Wohl
ſegnen wolle.
C. F. Drewes.
Sie fand den Quell und trank
von -ihm.
Du haſt doch ſchon geleſen, wie den Fsmael dürſtete, als er mit ſeiner Muiter Hagar, von Abraham auf Gottes Geheiß ausgeſtoßen, in der Ein
cuë, Globe
arbeiten
und
reicher Cedar
Creek-Judianer
Fort Apache.
gegenwärtig
neun
An
und
dieſen adt
Miſſionare,
ein
feine Brüder.
Orten
weißer
Lehrer und eine Lehrerin nebſt etlichen Apachen, die als Gehilfen der Miſſionare Dienſte leiſten. Frl. Thelma
Davis, eine Jndianerin aus dem nördlichen Wisconſin,
die die lutheriſhe Hochſhule in Milwaukee abſolviert hat, iſt in der Schule tätig. Die drei Miſſions\chulen
werden von
138
Jndianerkindern
Schule ſollte am Cedar wohnenden Jndianer. Dies
Jahr
haben
beſucht.
eröffnet werden
die Miſſionare
ein
Wildnis bei Berſaba umherwanderte. Als Fsmael ſo vor Durſt ſhmachtete,
Eine vierte
für die dort Waiſenhaus
eröffnet, in dem ſchon elf Kinder Aufnahme gefunden haben, von denen neun im Säuglingsalter ſtehen.
Wenn die mitleidigen Miſſionare ſi dieſer armen Kinder niht angenommen hätten, ſo wären ſie, menſ<hli<
da zeigte der liebe Gott der Hagar einen Brunnen, aus dem fie dann Waſſer ſ{höpfte und ihrem Sohn zu trinken gab. Unter den Negern gibt es auch viele, die vor Durſt
{Hmadien.
Fhr Durſt iſt aber ein anderer.
dem ſie lebendiges Waſſer fchopfen und trinken können. Wir Chriſten wiſſen, daß es nur einen ſolchen Quell mit lebendigem Waſſer gibt, und daß dieſer Quell
JEſus
gs
Chriſtus iſt, der in der Fülle
der Beit menſch-
|
geredet, wohl dem ſicheren Tode verfallen. Die elf Waiſenkinder ſind nun aber leider in cinem ſo kleinen Lokal untergebracht, daß ihre Geſundheit leiden muß, wenn nidt Raum geſchaſſt wird. Es find bereits $3000 für cin Waiſenhaus geſchenkt worden; es fehlen aber no< $6000. Die Synode hat die Summe von $77,862 bewilligt für dic Apachenmiſſion in den nächſten zwei Jahren.
Darin iſt niht eingeſchloſſen die nötige Summe ctiva $8000 für Mifjionarsiwohnungen.
Die Apachen wohnen
von
auf zwei Reſervationen im
Staate Arizona. Jhre Zahl beläuft fid) auf etwa 5500. Obwohl dieſe von unſern lutheriſchen Miſſionaren be‘dient werden können, fo find die Römlinge nun eingedrungen in dieſes Gebiet und wollen nun ernten, wo
unſere lieben Miſſionare über cin Vierteljahrhundert in großer Geduld und mit Tränen geſät haben. Eine
“andere Gefahr droht der lutheriſchen Miſſion von ſeiten eines gewiſſen falſchen Propheten oder Medizinmannes,
Es iſt der
geiſtlihe Durſt. Jhre Seele dürſtet nah Vergebung ihrer Sünden. Daher ſuchen fie aud einen Quell, aus
Ein typiſhes Apachengeſicht.
m)
4
Die Miſſions-Taube. gewordene Sohn Gottes. Wir haben deshalb hier unter den Negern eine fine Gelegenheit, die armen \<machtenden Seelen zu JEſu, dem Quell, zu führen.
Das tun wir Miſſionare denn ard) für dich, lieber Leſer, und bitten dich deshalb, unſere Miſſion mit Gebet und Gaben zu unterſtüßen. Es gibt uns immer wieder neuen Mut, wenn twir hören, daß Chriſten unſere Miſ-
ſion auf betendem Herzen tragen.
Das Schöne in un-
ſerer Arbeit iſt, wenn man die armen durſtigen Seelen gierig das Waſſer des Lebens trinken ſieht, nachdem ſie den Quell gefunden haben. Jch will nun eine kurze Geſchichte erzählen von einer jungen Negerin, die den . Quell in ihren leßten Tagen noch fand und gierig von ihm das Waſſer des Lebens trank. Es war im Januar dieſes Jahres, da führte mid der HErr zu einer fdiwerfranfen Negerin. Sie hatte die Schwindſucht und lag auf ihrem Sterbelager in großen Schmerzen. Wie cin Wurm wand ſie fid. Arme Frau! Aber noch viel fajlimmer ſah es in ihrer Seele aus. Sie wußte, daß ſie geſündigt hatte, und daß ſie nun bald vor Gottes Thron ſtehen würde, aber
ſie wußte nicht, wie fie mir geſtand, was fie tun ſolle,
um ihre Sünden los zu werden und der Höllenpein zu entgehen. Ach, es iſt unmöglich, dir, lieber Leſer, die Sehnſucht dieſer Negerin nach Vergebung ihrer Sünden gu beſchreiben. Hier lag fie, legend nach Waſſer, und fah nicht den Quell, der ihr dod) ſo nahe war; und die-
jenigen, die im Hauſe mit ihr waren, wußten den Quell auch nicht, ſonſt hätten ſie ihr von ihm geſagt. Siche, das iſt das geiftlide Elend und die geiſtliche Finſternis,
vie fie fic) in allzuvielen Häuſern unſerer Schwarzen noch findet, ganz beſonders aber in ſolchen Häuſern, wie dieſes eins war, und wußte, daß JEſus der
O JEſu Chriſte, wahres Erleuchte, die dic) kennen Und bringe ſie zu deiner Daß ihre Seel’ auch ſelig
Licht, nicht, Gerd’, werd?!
- Der gnädige Gott ließ dieſer armen Seele das helle Licht ſeines Wortes ſcheinen. Sie lernte ihren Heiland, ihren Seligmacher,
ewigen Leben. Ganz beſonders war ihr Glaube an ihren Heiland daraus zu erkennen, daß ſie die Freudenbotſchaft nicht für ſich behielt, ſondern auch ihren Hausgenoſſen den Quell zeigte. Das iſt ja die ſchönſte Glaubensfru<ht, wenn ein armer Sünder, der von dem Waſſer des Lebens getrunken hat, andere auch dorthin führt, wo ſie frei, umſonſt Vergebung erlangen können.
Ein fold) beglü>kter Menſch
kennen.
Erſt wagte ſie niht re<t,
zu ihm zu kommen. Sie wagte nicht redjt zu bitten: „Gott, ſei mir Sünder gnädig!“ Aber endlid) brad) der Heilige Geiſt Bahn in ihrem Herzen. Sie ging zu SGfu als zu ihrem Seligmacher, und in ihre Seele erGof fic) das ſüßeſte Waſſer des Lebens. Große Freude und Zufriedenheit war auf ihrem Geſicht zu ſehen, als
ſie gierig aus dem Quell, den fie im Worte Gottes gefunden hatte, Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit trank. Wir dachten, ſie würde nod) an demſelben Tag in JEſu Wunden cinſclafen, aber der HErr licß fie noc eine Zeitlang leiden. Dur Geduld in ihrem Leiden und einen freudigen Hinbli> auf den Tag ihrer Auflöſung geigte fic) ihr Glaube an die Vergebung ihrer “Sünden dur< JEſum und an die Auferſtehung zum
kann nidjt ſ{hweigen
von
dem, was er geſehen, gehört und geſchme>t hat, wie der HErr JEſus ſelber ſagt: „Wen da dürſtet, der komme
gu mir
und
trinke.
Wer
an
mich
glaubet,
wie
die
Schrift ſagt, von des Leibe werden Ströme des lebendigen Waſſers fließen“, Joh. 7, 37. 38. Meine Freude, die ſhon groß war darüber, daß mir Gott Gnade ge-
geben
hatte,
dieſe
Scele
zum
Quell
des
lebendigen
Waſſers zu führen, wurde noch größer, als fie mir in einer ihrer leßten Stunden mit Tränen in den Augen bezeugte, wie dankbar ſie fei, daß der liebe Gott fie nod in den lebten Tagen ihres Lebens den Quell hat finden laſſen, aus dem ſie Vergebung aller ihrer Sünden er-
langt hat.
Dir aber, mein teurer Leſer, danken wir Miſſionare, wenn du die Miſſion mit Gebet und Gaben be-
denkſt, und bitten Gott, er wolle did) immer machen, das gute Werk fortzuſeßen.
williger
Das Vild der Frau, die den Quell gefunden und aus ihm getrunken hat, habe id) ni<t; aber wenn wir
:
ſo im Glauben an unſern Heiland ſterben wie ſie, dann
werden wir ſie einſt im Himmelreich ſehen und mit ihr dort droben unſern Heiland loben. Das twalte Gott!
E. H. Wildgrube.
von deren Bewohnern keiner einzige Quell iſt, von dem
alle Menſchen Vergebung aller Sünden, Frieden, Leben und Seligkeit erlangen können. HErx, ſei ihnen gnädig!
85
Ein „Mindekranz“/. Der großen Mehrzahl unſerer Leſer wird der Gedanke des Mindekranzes nicht unbekannt ſein. Jn den verſchiedenen Blättern unſerer Kirche iſt der löbliche
Brauch, der von den Norwegern herrührt, beſprochen worden. Wer hat nicht ſchon davon geredet und erklärt:
„Dieſe Sitte ſollten wir bei uns auch einführen“?
davon
Hand.
reden und
es tun, geht niht immer
Doch
Hand 2
in
Vir können Heute berichten, daß die Negermiffion den Empfang eines Mindekranzes zu verzeichnen hat. Folgender Brief enthält das Nähere darüber:
Stwanbville, Minn., 1. Oktober 1928.
Lieber Bruder Drewes] Jch bin gerade dabei, unſerm Diſtriktskaſſierer eine
fleine Summe
von meiner Sonntags\chule als Minde-
eſſe an Gottes
Wort und der Negermiſſionskollekte im
franz zum Andenken an Lea Göbß einzuſenden. Lea war cine kleine vierjährige Schülerin, die großes Jnter-
vergangenen Jahr bekundete. è Als der Heiland fie gu ſi< nahm, beſchloſſen wir, unſerer Liebe und Teilnahme durd einen Mindekranz
-
Die
86
Rliſſions-Taube.
Ausdru> zu verleihen. $6.90 iſ das Reſultat dieſer Sondergabe der Kinder. Kinder wie aud) Erivachſene
gingen bereitwilligſt auf den Plan cin. Welch ein Segen für die Miſſion, wenn dieſe Weiſe in unſern Kreiſen allgemein Anklang fandel Mit herzlichem Brudergruß 3
Paul
Walther.
Was für cine Verſchwendung wird nicht oft mit den Blumen bei Begräbniſſen getrieben] Blumen find bei ſolchen Gelegenheiten niht ganz zu verwerfen, aber es ſollte niht übertrieben werden. Wie ſchön daher, wenn die Gabe in genannter Weiſe einem Bivece dienen kann,
der ewigen Nuten ſchafft!
T. F. W.
O du lieber Chriſt, den der HErr mit einem itber-
fluß an ixdifden Gütern geſegnet hat, Freunde unter dem armen Negervolk mit ten Mammon! Daß doch cinſt an der eine dur< Chriſtum erlöſte Seele auf warten möchte, um uns zum Heiland zu
ſagen: Dieſer iſt es, durch deſſen Gaben es möglich gemacht wurde, daß aud) mir armen verlornen Sünder das ſüße Evangelium gebracht wurde, und daß wir dann
hören dürften die freundlichen, alle Angſt verſcheuchen-
den Worte des erhabenen Richters: „Ei du frommer und getreuer Knecht, . . . gehe ein zu deines HErrn Freude“ Die beiliegenden
Ertrag
Briefe von
Gönnern
der Negerntiſſion.
1. Geliebte Miſſionsfreunde! Die Liebe zu Gott und dem Nächſten treibt mich,
etlidje Worte an alle Miſſionsfreunde zu richten. Yd habe mir vorgenommen, nod) einmal etwas zu geben, folange die Hühner gut legen. Jch lege 5 Dollars bei und dazu noch einen von meiner kleinen Tochter. Gern hätte id) mehr gegeben, aber wir find von cinem böſen Hagelwetter betroffen worden, das uns und vielen andern große Verluſte verurſacht hat. Doch haben wir
alle Urſache, Gott zu danken, daß wir nod) geſund ſind, und weil alles anfängt, wieder fain ausgufehen, haben
wir keinen Grund
Jh
zu verzagen.
möchte Jhnen
aud) mitteilen, daß der Neger-
paſtor Carter uns mit einem ſ{<önen Vortrag erfreut hat, der Alten und Jungen ſehr gefallen hat. Dic
Kirche war überfüllt, ſo daß viele ſtehen mußten. Lew= tere meinten, fie hätten ihm nod cine Stunde ſtehend
zuhören können. Die Alten hat es gefreut, daß er fo \<ön Deutſch reden konnte. Einen ſolchen Mann ſollten
Sie öfters herumſchiken. Was mir auch nod war, daß eine gute Kollekte erhoben wurde.
gefiel,
Es ijt ſchade, daß fo viele die 50 Cents nicht daranwenden, fic) die „Miſſionstaube“ zu beſtellen. Welt-
Tide Beitungen hat man die Fülle im Hauſe, während doch cin kirhli<hes Blatt fo viel Segen ſtiften kann. Herzlich grüßt alle Leſer
Eine
Miſſionsfreundin.
2. Liebe Miffionstaube! - Breite
deine
Flügel
weit
aus,
du
liebe
„Taube“,
und trage die Nachricht von der großen Not in unſern Kaſſen, ſonderlich in der Negermiſſionskaſſe, weit, weit Hinaus! Und wem der liebe Gott den Tiſch täglich dectt ‘und die ſonſtige Notdurft des Leibes beſchert, ſollte dem “mit dieſe Not zu Herzen gehen, ſonderli<h die zum Himmel “ſchreienden Notſtände in unſerm College zu Greensboro? *
mache dir dod dem ungere<hHimmelspforte dic) und mid führen und zu
eines
kleinen
6 Dollars
ſind
Sparpfennigs,
der
den
halbjährliche
der
Unter-
zeichnete ſeinem Heiland für die Negermiſſion verſprochen und nun etliche Jahre lang gegeben hat. Die ebenfalls beiliegenden $3.50 ſind die Gabe der kleinen Miſſionsfreundin E. C. Jhr im Wohnzimmer aufgeſtellter Miſſionsneger hat {hon manches Mal cine ähnlihe Summe von Freunden und Bekannten geſammelt. Wer unter den vielen jungen Leſern der „Miſſionstaube“ macht es der E. C. nach?
Den noch übrigen Dollar der Beilage gibt der Unter-
geichnete als “good measure” in der Hoffnung, daß dod)
viele weniger Bemittelte im Geben ermutigt und nod viel reicher Begüterte dazu gereizt und gelo>t iverden. 1 H. U.S.
Das
Wort
kommt
nicht leer zurü>.
Schöne Zeugniſſe von ſeiten der Weißen über unſere lutheriſchen Neger gehören nicht zu den Seltenheiten. Um ſo größeren Wert haben ſie, wenn ſie ſheinbar ohne beſondere Veranlaſſung abgegeben werden. “Uncle” Bill Sutton, ein Glied unſerer Negergemeinde zu Kannapolis, N. C., war gerade in einem großen Geſchäfts-
haus, wo mehrere weiße Männer verſammelt waren und über die Neger ſprachen. Er hörte, wie der Eigen-
tümer zu ſeinen Kunden ſagte: “I want to say that the members of that church [gemeint ivar die lutheriſche Megergemeinde bei Kannapolis] are the best-behaved people in our community.” Das Evangelium iſt eine Kraft Gottes, wo immer
es gelehrt und gepredigt wird. Der Neger hat, wie jeder andere Menſch, eine Seele, an der der Heilige Geiſt durd) das Wort Gottes kräftig wirkt, fo daß er gum Glauben an Chriſtum kommt. Und wenn er ein Chriſt geworden iſ, dann kann das nidjt verborgen bleiben. Wo es im Herzen anders geworden iſt, da wird fid) dies auch im Leben zeigen. Siehe, lieber Leſer, hier” haſt du ein Beiſpiel, wie deine Gaben für die Negermiſſion Früchte zeitigen, die ſelbſt andern Leuten in die Augen fallen. Schöne Früchte in der Negermiſſion ſind ja nidts Neues. Davon zeugen {don die vielen bereits beſtehenden Gemeinden.
Aber nicht wahr,
Die Mlilftons-Gaube. es freut uns dod) und ſpornt uns an, für dies ſelige
Werk immer mehr zu tun, wenn ſelbſt Leute, die ſonſt kein perſönliches Jutereſſe an dieſer Miſſion haben, dies anerkennen müſſen. Th. F. W.
Eine plattdeutſche Lutherbibel aus dem Jahre 1533. Eine koſtbare Entde>ung iſt vor etiva zwei Jahren
dur< Zufall in dem Flügelſchen Haus an der Roſfenſtraße in Bochum, das noch viele Raritäten aus alter Beit ſeines einſtigen Beiwohners, des „Fobſiade“Dichters Kortum, enthält, gemadt worden. BVeim Wegrüden cines uralten Schranks fiel ein ſtaubbede>tes Buch heraus, das fich als ein Neues Teſtament aus dem Jahre 1533 erties, und zwar als ſolches in niederdeutſcher Sprache. Nun ſind die älteſten Bibeldru>e
überhaupt
große
Seltenheiten,
die meiſt nur nod) in
Muſeen und Bibliotheken bewahrt bleiben. Beſonders ſelten aber find die früheſten plattdeutſchen Bibeln. Das Buch, in klarer Schwabacher Schrift auf Bütten gedrudt, mit Jnitialen und Bildwerk geſ<hmüd>t, hat als Titelblatt cinen prächtigen Holzſchnitt, der leider ettvas beſchnitten iſt. Der Titel lautet: „Dat Nye Teſtament Martin Luthers. Mit Nye Sumarien edder forten verſtande vy cin yder Capitel doreh Johannem Bugenhagen, Romer.” Es handelt fic) alſo um einen Dru> der von Luthers Freund Bugenhagen beſorgten plattdeutſchen Überſeßung des Lutherſchen Neuen Teſtaments. An der Spike ſtehen die Worte: „Martinus Luther. F> bidde alle myne fründe vnde viende, myne meiſters, drucers un Leſers wolden dyth nye Teſtament laten myn ſyn. Hebben ſe ouerſt fei daranne, dat ſe ſüluen ein egen vor
ſik maken.
Füßen ftehen. Die Dampf- und Eiſenbahnzüge werden von Eingebornen geleitet, die mit erſtaunlicher Schnelligkeit dafür ausgebildet ſind. Alle unſere Telegraphenſiationen ſind in Händen von Gingebornen. Der Neger iſt ſo gut wie ebenbürtig gegenüber dem weißen Manne im Gebrauch der wiſſenſchaftli<hen Jnſtrumente unſerer Ziviliſation, faſt ebenſo geſchi>t wie der weiße Mann. Jh leugne nicht, daß er noch weiter dahin ausgebildet werden muß. Sch meine nur, daß er Eigenſchaften des Kopfes und Herzens beſibt, die man niht als nebenſächli<h anſehen ſollte. Er iſt ſeiner Natur nach gut und treu und hat ein Gefühl für Ehre; gibt man ihm die Gelegenheit, ſo wird er noch eine hohe Stufe erreichen. Es gibt eine Elite innerhalb der ſhivarzen Welt, die es mit allen Graden menſchlicher Jntelligenz aufnehmen kann. Andererſeits glaube id durchaus nicht, daß die ſ<hwarze Raſſe, wenn ſie über ihre gegenwärtige Stellung hinauswächſt, mit der weißen Raſſe notwendigerweiſe in einen Konflikt geraten muß. Sie wird cinfach ihren Plab in der Reihe der menfdliden Familien einnehmen und mit uns gleichzeitig fic) weiter entwi>eln.“
Unſere prachtvolle Poſtkarte. Unſere Miſſionskommiſſion hat cine in ſhönem Farbendru> ausgeführte Poſtkarte anfertigen laſſen, die den großen Kinderfreund zeigt, wie er cin weißes und ein farbiges Kind
J> weth wol, wat yok make, ſee o> wol, wat
ander lüde maken.
düdeſhe
87.
Teſtament
Ouerft dyth Teſtament ſchal Luthers
ſyn.
Wente
des meiſterens
vnde
Dieſe flocrſyndes ys ytſundes nod wathe nod) ende.“ Vorbemerkung ſoll alſo in erſter Linie gegen den unbefugten Nachdru>k gerichtet fein, da Luthers Üüberfebungen vielfah unberechtigt und mit willkürlichen Änderungen nachgedru>t wurden. Gegen ſolche Veränderungen find beſonders die Säße gerichtet: „Jh weiß wohl, was id) mache, ſche wohl auch, was andere
Leute machen. Erſt dieſes Teſtament ſoll Luthers deut* foje3 Teſtament fein. Denn des Meiſterns und Klügerſcinwollens ift jebt weder Maß nod) Ende.“
ſegnet.
Beiftehend
lieblichen Bildes.
fez
Ein
Urteil über die ſhwarze Raſſe.
Der franzöſiſ<he General Mangin, der während des Krieges ſowie ſeither Gelegenheit hatte, Beobachtungen anzuſtellen, urteilt alſo über die Neger: A „Der Afrikaner kann durdjaus auf feinen eigenen
zeigen
Die
wir
Karte
eine
verkleinerte
ift geeignet,
Kopie
dieſes
den Miffionsfinn
überhaupt zu weden und zu fördern, und eignet fic) vortrefflich zur Verteilung bei Miſſionsfeſten ſowie in der Schule, und Der Preis iſt nur 5 Cents für 2 Karten, Sonntagsſchule. Der etwaige 30 Cents das Dugend und $2 das Hundert. beſtelle bei Man Meingewinn fließt in die Miſſionskaſſe.
unſerm Kaſſierer: Mr.
Ewald
Schuettner,
922
Pine
St., -
St. Louis, Mo.
.
LTA ist eeehe seater
Die Miſſions-Taube.
88 Prachtvolle, zwe>mäßige
Christ, Roſebud, 18.60; Our Redeemer, Gongmile, 11.43; St.
Miffionsbitdfe.
Um einem Bedürfnis entgegenzukommen, offerieren wir eine zierliche, re<ht ins Auge fallende Miſſionsbüchſe, den MiſſionSsneger. Der Miſſionsneger ift überaus zwe>dienlid) und eignet fic) vortrefflid) zum Wujftellen in Kirchen, Schulen, Sonntags{dulen, Vereinszimmern, Verſammlung8ſälen und in Wohnſtuben. Er hilft die Gaben mehren. Er hilft nämli<h an das heilige Miſſion8werk erinnern und es dem Beſchauer ans Herz legen. Manche kleine Spende, die fonft wohl niht erfolgte, wird dur<h ihn ihren Weg in die Miſſion finden und zur Ausbreitung des Evangeliums mit-
Peter, Pine Hill, 5; Mount Carmel, Midway, 7.45; Zion, Taits Place, 3.15; Our Savior, Poſſum Bend, 4.17; St. Paul, Oak Hill, 4.57; Bethany, Nyland, 9.15; Mount Calvary, Tilden, 7.33; Mount Olive, Tinela, 9.84; Selma, Ala., 6.25; St. James, Buena Viſta, 3.85; St. John, Joffre, 5.65; Mobile, Ala., 1; Grace, Jngomar, 2.90; Trinity, Springfield, 25; St. Matthew, Meherrin, 25.52; Alabama 8.20 und 5.05; Bethany, Yonkers, 50; Bethel, Charlotte, 10; Bethel, Conover, 1; BethIehem, Monroe, 5; Concordia, Ro>well, 5; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 7.16; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 7; Grace, Greensboro, 3.15; Jmmanuel, Broollyn, 5; Immanuel Lu-
theran
College,
Greensboro,
700.10;
Mount
Calvary,
Kan-
napolis, 14; Mount Olive, Catawba, 2; Mount Bion, New Orleans, 40; Mount Bion, Mods, 15; St. James, Southern Pines, 7.60; St. John, Salisbury, 10; St. Lule, Spartan: burg, 15; St. Marl, Atlanta, 7; St. Mark, Winſton-Salem, 8.20; St. Paul, Charlotte, 32; Mount Zion, Charlotte, 16; St. Paul, Manfura, 12.50; Bion, Gold Hill, 7. Summa:
$1277.67.
Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: E. Seuel 61.11; I. P. Schaffer, Pittsburgh, 5. Lydia und Maria Krieg, Snohomiſh, Waſh., 5. M. F. H., Brooklyn, 10. Durch P. Manske, Adrian, Mich., von Frau Fr. Albrecht 5, Frau Joh. Brandt 2. Summa: $88.11. Für arme Studenten: Durch Kaſſierer E. Seuel 37.50. Frau Geo. Hadbarth, North Milwaukee, dur<h P. Wiening 11. N. N., Altamont, Bil, 2. Frau Ernſt Lömker, Odell, Nebr., 2. M. F. H., Brooklyn, 10. N. N., Indianapolis, Ind., 2. Frau L. H., Frohna, Mo., 2. P. Geo. Weigle, Milwaulkee, 10. Summa: $76.50. Verſchiedenes: Für Atlanta: Durch Kaſſierer E. Seuel 17.50; von Louis Schneider 5. Für das Dormitorium in Greensboro: Durch Kaſſierer E. Seuel 35; von K. Docter in Denver 1; Frau Luiſe Ritter, Paſadena, Cal., dur<h P. Drewes 5 und Frau Brand 5. Für Kannapolis: N. M., Altamont, QL, 1. Für die Training-school: Durch Kaſſierer E. Seuel 17.75; von Lakorda Schimmelpfennig, Delano, Minn., 5; Frau Brand, Paſadena, Cal., 5; Senior Classes of St. Paul’s Sunday-school, Ann Arbor, Mich., durd) G. F. Zieſemer 5.15. Durch Kaſſierer E. Seuel: Für Tinela 5, für Longmile 5. Für P. Fuller: Frau E. Büttner, Perryville, Mo., 1; A. E., PerryoS ees
ville, 1.
ie
wirken. Beſchreibung: Über dem GotteStaften kniet ein kleiner betender Negerknabe in weißem Gewande. Bei jeder Gabe
nidt er ſeinen Dank.
Größe:
5X7>X11
Zoll.
Preis:
$3.00;
Porto: 15 Cts. Der Beſtellung wolle man freundlichſt den Betrag gleid) beilegen. Man ſende ſeine Beſtellung an Mr. Ewald. Schuettner, 922 Pine St., St. Louis, Mo.
Milde Durch
Gaben
die Kaſſierer:
für die Negermiſſion. E. Seucl,
Buud, Wauwatoſa, Wis., 751.66.
Eliſab. Peters, Indianola, Jowa,
St.
Louis,
$6992.14;
N. N., Milwaukee, 1.
1.
Th.
Frau
C. F. Hener, Lake Elmo,
Minn., 5. Sambo der Sammler, St. Jakobigemeinde (JIll.), 3. Summa: $7753.80. Von
den Negergemeinden:
Juni;
Christ,
Noſe-
Bethlehem,
Holy
bud, 19.17; Our Redeemer, Longmile, 13.60; Mount Carmel, Midway, 10.47; Bion, Lait Place, 10.04; Our Savior, Pofſum Bend,
Urt/ 6.85; 5.95;
5.47;
8.35;
St. Paul,
Oak
Bethany, Nyland, 6.56;
Mount
Calvary,
Selma, Ula., 4.05;
Tilden,
Hill, 8.31;
St. Andrew, Vredenburgh,
5.52;
Mount
Olive,
Tinela,
St. James, Buena Viſta, 3.66;
St.
John, Joffre, 3.60; Mobile, Ala., 1.40; Grace, Jngomar, 1.23; Birmingham, Ala., .65; St. Peter, Pine Hill, 10.76. Juli:
St. Louis, Mo., 1. Oktober 1923. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 5329 Cote Brilliante Ave. Bitte zu beachten! Man wolle gütigſt den Adreßſtreifen auf dem Blatt anfehen und
beachten, ob das Abonnement abgelauſen iſt oder bald ablaufen wird. “Novy 23” bedeutet, daß das Abonnement jest abgelaufen iſt. Man
besahle gütigſt an ſeinen Agenten oder dîrekt prompt, damit die Lieſerung nicht unterbrochen
an uns, und ¿war gu werden braucht.
Es dauert dur<ſ<nittli< 3wei Wochen, bis der Adreßſtreifen auf dem Blatt die Adreßveränderung oder Quittung aufweiſt. Bei Entrichtung ſeines Abonnements erwähne man gütigſt immer, welches Blatt man wünſcht, und gebe Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn es ſi< um Adreßveränderung handelt). 1 CONCORDIA PUBLISHING HOUSE, St. Louis, Mo.
Die „„Miſſions-Taube“‘“ GEESE einmal monatli<. Der Preis für ein Jahr in Vorausbezablung mit Porto iſt ſolgender: 1 Exemplar 000002002 60 Cts.
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miſſion an den Kaſſierer, Mr, Ewald Sebuetiner, 922 Pine St.» ft. Ponts, Mo,
DL te R TED m AMPK LAMBRCCHTST LOUIS.
Miſſionszeitſchrift der Evangelifd)-Lutherifdjen Sunodalkonferenz von Nordamerika. _ Published
monthly by Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly In advance, Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879. Acceptance for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918.
45. Jahrgang.
Dezember Dein
König
kommt!
Auf,
jauchz? ihm Hoſianna
:
Ur. 12.
wurde in dieſem Gottesdienſt, der in der St. Paulskirche abgehalten
Dein König kommt, Jeruſalem; Mach! ihm den Einzug Er bringt dir Frieden,
1923.
wurde
und
zu
dem
alle
Gemeinden
eingeladen waren, feierli< in fein Amt eingeführt als
zu!
erſter farbiger Profeſſor an unſerm
angenchm; Freud’ und
Luther-College.
Nuh’.
Dein König kommt, du Chriſtenſchar, Mit Huld und Sanftmut ſchön geſhmüd>t. In ihm geht auf ein neues Jahr Der Gnade, das dich reid) beglückt. Dein König kommt! Mach! auf das Die Herzenstür mach’ hod) und weit! Wer in der Welt den Weg verlor, Der kehre um; noch iſt es Zeit.
Tor,
Dein König kommt! Breit’ aus ſein Reich, Sein Wort, ſolang der Tag noch ſcheint! Nichts kommt dem Rettungswerke gleich,
Das
Gott und
Menſchen
Dein
König kommt!
neu
vereint.
Dankopfer her!
Sein Einzug iſt es wahrlih wert, Daß Himmel, Erde, Land und Meer Den großen König lobt und ehrt.
O. R. H.
P. Karl Stoll eingeführt als Profeſſor
an unſerm Luther-College zu New Orleans. Am
Abend
des
vierten
Sonntags
im
September
verſammelten fid) unſere Negergemeinden hier in New Orleans zu einem einzigartigen Gottesdienſt in der GeP. Karl Stol ſchichte unſerer hieſigen Negermiſſion.
Prof. Karl Stoll
an unſeri Luer Seg ME (eee
Direktor H. Meibohm hielt die Einführungspredigt,
der er den herrlichen Spruch Dan. 12, 8 zugrunde legte:
„Die Lehrer werden leuchten wie des Himmels Glanz und die, ſo viele zur Gerechtigkeit weiſen, wie die Sterne immer und ewigli<.“ Auf Grund dieſes Textes redete
Die
90
Miſſions-Taube.
ex von dem herrlichen Beruf und dem herrlichen Gnadenlohn cines Lehrers an ciner Anſtalt, deren Ziel ijt, Knaben und Mädchen für den Dienſt in des HErrn Weinberg heranzubilden. Auf den erſten Vli>k möchte es ja ſcheinen, als ob cin Paſtor, der einen Beruf an eine ſolche Anſtalt annimmt, damit in einen beſchränkieren Wirkungskreis cintrate, niht mehr als Prediger des Evangeliums tätig ſei und deshalb niht mehr ſo direkt der Kirche diene. Aber in Wirklichkeit ſci dem niht ſo. Ein Profeſſor an einer unſerer Anſtalten ſei
wirklich als Lehrer der Gerechtigkeit tätig, da cs ja vor-
erſt ſcine Aufgabe fei, ſeine Schüler zu JEſu zu führen, und in zweiter Linie, durch dieſe Schüler ſpäter auf viel weitere Kreiſe einzuwirken, als ihm das in der einzelnen Gemeinde jemals mögli< geweſen wäre. Dieſe herrlichen Anforderungen nui, die ſcin Beruf an ihn ſtellt, ſollen den neuen Profeſſor anſpornen, fic) mit aller Treue und Selbſtaufopferung ſeinem Amte zu widmen. Dabei darf er fic aber auch des herrlihen GnadenTohnes getröſten, den der HExr ihm verheißt: „Die, ſo viele zur Gerechtigkeit weiſen, werden leuchten wie des
Himmels Glanz und wie die Sterne immer und etvige
lid.” — Direktor Meibohm vollzog dann den Einführungsakt unter Aſſiſtenz Prof. H. Maus und P. Wildgrubes. Tags darauf trat Prof. Karl Stoll fein Amt in der “Anſtalt an. Der HErr febe dieſen erſten farbigen Profeſſor an unſerm Luther-College unſerer lieben lutheriſchen Kirche und vielen unſterblihen Seelen ſeiner Volks8- und Stammesgenoſſen zu reidjem Segen! Unſer Luther-College erfreut fic) in dieſem Schuljahr einer großen Anzahl neuer Schüler — 59. Gott
gebe, daß viele unter ihnen treu bleiben, fleißig ſtudie-
ren und einſt tüchtige Arbeiter unter ihren Volfsgenoſſen werden! Viele tüchtige und treue farbige Pre. diger und Lehrer — das ift es, was unſere Miſſion
“gegenwärtig fo ‘ſehr bedarf. Erm,
Bitten
wir
aud)
daß er dieſe Arbeiter in feine Ernte fende! 3 G. M. Kramer.
den
Napoléonville und Plaquemine, La. „Wäs! iſt¿denn- cigentlid) aus unſerer Miſſion in Rapoleonville und Plaquemine geworden? Man lieſt nidts mebe |‘davon’ in der „Miſſionstaube‘1“ So und ähnli haben. ſich gewiß ſcon viele Leſer dicſer Miſ‘ſion3zeitſchrift gefragt. Jn den folgenden Zeilen ſoll furz über dieſe beiden Miſſionspoſten Aufſ<hluß gegeben x
“werden.
Der werte Leſer erinnert fich vielleiht nod, daß unſere größte Not in Napoleonville ſeinerzeit das elende, leben8gefährlihe Gebäude war, in, dem infere Miſſion hauſte. Es fdien, als ob uns nichts nderes übrigbleiben würde, als es niederzureißen und mel gieubauen. _Und zu dieſem Zwe> haben ja aa
reichlich fließen laſſen, jedo< nidt ganz rei<li< genug,
um es uns gw ermöglichen, unſer Vorhaben auszuführen. So zog die Sache fid) hin. Die Kapelle wurde inzwiſchen aber nicht feſter und beſſer, ſondern immer lebensgefährlicher. Da wir nun mit dem Geld, das uns unſere lieben Chriſten für die Miſſion zur Verfügung ſtellen, immer recht haushälteriſ< umgehen, viel mit wenig zu erreichen ſuchen und alle Ausgaben und Unkoſten vermeiden, die nur immer vermieden werden können, fo gogen wir nochmals einen ſehr kompetenten, erfinderiſchen Kopf, einen Deutſchen aus New Orleans, zu Rate. Dieſem iſt es gelungen, unſere lebensmüde Kapelle wieder ins Gleichgewicht zu bringen und ihr den Rücken dermaßen zu ſtärken, daß ſie jeßt wieder jung und kräftig daſteht, dem Sturme Troß bietet und Lehrer, Schüler, Paſtor und Gemeinde unter ihrem Dache ſicher und geſhüßt wohnen läßt. Die Arbeit, obwohl etwas koſtſpielig, da wir den Baumeiſter von New Orleans nach Napoleonville transportieren und ihn da einſtweilen mit Nahrung und Obdach verſorgen mußten, hat etwa nur cin Drittel der Summe gekoſtet, die cine neue Kapelle verſchlungen haben würde. Die Kapelle iſt jest wieder feſt und ſicher und ſicht in ihrem neuen Anſtrich gang ſ{mu> und einladend aus. Wir haben der Miſſion über $2000 geſpart. Leider können wir aber nicht berichten, daß unſere Miſſion in Napoleonville einen Aufſchwung oder eine Neubelebung erfahren hätte. Jm Gegenteil, viele Neger gichen fort, weil es ihnen in dem kleinen Städtden an Arbeit fehlt und die Zu>kermühle, in der fie
früher Anſtellung fanden, niedergebrannt iſt und wohl
‘auch nidjt wieder aufgebaut werden wird. — So hat unſere kleine Gemeinde an Gliederzahl verloren. Dazu fommt noch, daß die farbige Lehrerin aus der Schule ausſcheiden mußte und jebt eine Oppoſitions\ſchule erBffnet hat. Die Schülerzahl iſt deshalb von etwa 100
auf 45 herabgeſunken.
So ſteht es gegenwärtig in Mapoleonville. Der HErr prüft uns hart. Vertrauen wir ihm! Er wird uns nicht verlaſſen. Er wird das Werk unſerer Hände, das ihm fo wohlgefällt, niht zugrunde gehen laſſen.
„Sein Werk kann niemand hindern, fein’ Arbeit darf
niht ruhn.“
Jn Plaquemine
haben wir unſere' Arbeit einſt-
weilen leider ganz ruhen laſſen müſſen. Es ift uns niht gelungen, die Oppoſition gegen unſere Arbeit: zu überwinden. Unſer Bauplaß liegt nod leer da. Bis
jebt ift uns die Erlaubnis zum Bauen beharrlich verweigert worden.
Andere Bauplage, die uns angeboten
wurden, waren entweder niht geeignet, oder der Preis war zu ho, oder es erhob jemand ſofort wieder EinJn dem - fpradje, ehe nur der Rauf abgeſchloſſen wurde. ganzen Städtchen iſt kein einziges Gebäude für unſern Zwe> zu mieten. Go haben wir \<hließli< die Arbeit ganz einſtellen müſſen und unſern Lehrer an cine ane dere Stelle berjebt. pict -Hoffnung LE au hier, wo
yi
Die
Mliiſſions- Taube.
der HErr uns ſeinerzeit eine ſo weite Tür aufgetan hatte, ſ{<ließli<h doch wieder mit der unterbrochenen
Arbeit einſeben zu dürfen, haben wir nicht aufgegeben. Unſern Bauplab werden wir vorläufig nod halten. Das Recht darauf kann uns niemand ſtreitig machen. Wir könnten jeßt ſhon ctwa $600 mehr dafür erhalten, als er uns gekoſtet hat; wir wollen ihn aber noch nicht aus der Hand geben, weil er uns bei dem Erwerb ciner neuen Bauſtelle noch gute Dienſte leiſten kann. G. M. Kramer.
Alexandria,
La.
Jn Alexandria, La., hat der HErr uns eine neue Tür für unſere Miſſion aufgetan. Unſer farbiger Miſfionar, P Tervalon von Manſura, ijt ſeinen Leuten,
P. Gernannt
91 von der weißen Gemeinde in Alex-
andria hat unſerer Miſſion großes Jntereſſe entgegengebracht und bis jebt P. Tervalon, deſſen Hauptſtelle ja Manſura iſt, während ſeiner Abweſenheit vertreten. G. M. Kramer.
Maggie,
die ihr Auge
verlor.
Die lieben Leſer der „Miſſionstaube“ wiſſen alle, wie ſchre>lich es iſt, krank zu ſein oder cin Unglü gehabt zu haben, bei dem man eins ſeiner foſtbaren Glieder verliert. Doch wieviel ſchlimmer iſt es, krank zu fein, ohne ärztliche Hilfe herbeirufen zu können! Dies iſt leider beinahe immer der Fall bei unſern lieben ſchwarzen Brüdern und Schweſtern hier in Alabama. Und warum? Na, die Leſer wiſſen es ja auh: einen Arzt zu rufen, koſtet Geld, und Geld haben unſere armen Schwarzen hier unten ſo gut wie gar nicht. Kein Wunder alſo, wenn es hier unten nicht ſelten vorkommt, daß jemand nach einer zwei- oder dreitägigen Krankheit geradeſo hinſtirbt, ohne daß cin Arzt die Schwelle des Hauſes betreten hat. Wir hatten zwei ſolche Fälle innerhalb einer Woche. Die Leute verſuchen zwar, fid ſelbjt durd) Anwendung von Pflanzen- und Wurgelz ſäften zu helſen; doch kann bei ſolcher Behandlung von einer richtigen Kur kaum die Nede ſein. Erſt vor einigen Wochen fügte es fid, daß wir beim Veſuchemachen in ein Haus famen, wo eine Perſon wimmernd auf ihrem ärmlichen Lager lag. Sie war von einer giſtigen Schlange gebiſſen worden. Der verz
wundete Arm twar dic aufgefdwollen. wurde,
Wie uns geſagt
hatten die Leute ihr möglichſtes verſucht, dur<
Beſchmieren der Wunde mit Keroſinöl und Auflegen von
Hühnerfleiſch den Biß unſchädlich zu machen. Jn dieſem Falle half es. Doch ſtehen die Leute in ſolhen Fällen immer bor dem peinlihen Entweder-Oder: Wird's
unſer
P. W. J. Tervalon,
Miſſionar
in Manſura
und Alexandria, La.
die nad) Alexandria verzogen, nachgegangen, und nun |
ſcheint es bald zur Bildung einer Gemeinde in dieſer hübſchen und hübſchgelegenen Stadt unſers Staates zu
fommen. Dieſe iſt Die Leute baten auc) um eine Schule. ihnen von der Miſſionskommiſſion gewährt worden.
Um 24. September eröffnete P. Tervalon die Schule. Da es uns an Lehrern fehlte, ſandten wir eine unſerer
diesjährigen Abiturientinnen unſers Luther-College, Jrene Andexſon, nach Alexandria. Sie iſt lebte Woche dort in die Arbeit eingetreten. Jhrem erſten Briefe nach ſcheint ihr Empfang von ſeiten der Leute recht herz-
Tich geweſen zu fein. Fünfunddreißig Schüler ſind bis “jeßt in der neuen Schule, die in ciner gemieteten Halle untergebracht iſt, eingeſchrieben. Jm Gottesdienſt an dem leßten Sonntagabend vor Schreibung dieſes Berichts waren über fünfsig Perſonen anweſend.
helfen oder ſtirbt uns die Perſon hinweg?
Entſeßlich,
bei jeder Krankheit im ungewiſſen zu ſ<hweben! Doch den Leuten fehlt das Geld, die Dienſte eines urate in Anſpruch zu nehmen. Als ein nod) ausführlicheres Bild bon beri Leben unter den Negern von dieſem Geſichtspunkte aus mag
der folgende Fall dienen, der fic) erſt vor ciner Wos
zugetragen hat. Jn der Nähe
einer unſerer
Gemeinden
junges Negermädchen namens Maggie.
wohnt ein
Jedesmal wenn |
Unterricht in Gottes Wort erteilt wurde, verſuchte | Sie hatte die lutheriſche * Maggie, zugegen gu ſein.
Kirche liebgewonnen. Sie hätte ſich ihr auch gerne ſchon längſt angeſchloſſen, aber ſowohl der Stiefvater als aud) | der Großvater war dagegen. Al ihr Vitten, es ihr dod) zu cxlauben, war umſonſt. Nein, dieſe „Schande“ durfte fie ihnen niht antun; fie durfte fic) nidjt ber lutheriſchen Kirche anſchließen! Maggie hatte jedoch bie Sie hatte dort lutheriſche Kirche gu lieb gewonnen.
ye
=
Die Miſſions-Taube.
92
ihren Sünderhciland gefunden und wollte ihn aud) niht
Deshalb bat und bettelte ſie immer wieder verlaſſen. wieder, man möge ihr dod) die gewünſchte Erlaubnis geben. Schließlich gaben die Verwandten nach. Feder War dies aber cin Freudentag für Maggie! hätte es ihr am Geſichte ableſen können, daß jid) etwas Und nun ließ es ſie ganz Beſonderes ereignet hatte. aud keine Ruhe mehr. Gleich heute abend — es twar ja Mittwoch, der Tag, an dem ſie wieder etwas Neues aus dem Katechismus hören ſollte — mußte es auc) der Sie wußte, er würde jid) mit ihr Miſſionar erfahren. freuen. Go fam fie denn mit funkelnden Augen, freudeſtrahlend mit der frohen. Botſchaft und wollte nun aud) Dies nod an demſelben Abend aufgenommen werden. geſchah denn aud. Aber nod) mehr! Maggie wollte fid) nun aud) völlig
in den Dienſt des Heilandes ſtellen.
Sie entſchloß ſich,
Auf Lehrerin an einer Gemeindeſchule zu werden. dieſe Weiſe würde ſie au< andern, den Kindern ihrer Raſſe, das alleinſeligmachende Wort verkündigen können. Aud) dazu crhielt fie {<hließli< die Einwilligung. Es hieß ja, Abſchied So wurde denn gerüſtet. nehmen von all dem, was fie bis jeßt umgeben hatte; denn Selma, der Ort, wo fie ausgebildet werden ſollte, Maggies fürſorgiſt weit entfernt von ihrer Heimat.
Tide Mutter,
die bereits ſeit einiger Zeit cine treue
lutheriſche Chriſtin ijt, ſchaffte ihr mit den wenigen Erfparniffen, die ſie guritdgelegt hatte, die nötigſten KleiAber Maggie war bereit abzureiſen. dungsſtüde an. ſiehe da, mitten in dieſer glü>lichen Stimmung traf ſie
ein harter Slag. Eines
Stube.
ſcheuchen.
Morgens
Maggies Gr
der
Gaushund
einem
Holzſcheit
trottete
durch
die
Vater wollte ihn über die Schwelle
warf
mit
na<
ihm.
Das Holz prallte ab und traf unglüd>licherweiſe Mags gies Auge. Es war wieder ein Mittwochabend, und wir wunderten uns, warum
abweſend war.
wohl Maggie ſchon zum zweitenmal
Da mußte etwas paſſiert fein.
erfundigten uns und exfuhren nun, daß « bereits vor einer Woche geſchehen ſei.
das
Wir
Ungliic
Vir fuhren hinüber; und da kam uns denn richtig Maggie mit einem großen ‘Pflaſter über Auge entgegen. Bald hatten wir durd) Fragen fahren, daß bis jebt fo viel wie nihts zur Pflege
auhdem erdes
Auges getan worden ſei, und dod) war hier gute ärztliche Hilfe abſolut nötig. Es koſtete einige Mühe, die Leute davon zu überzeugen. Doch ſ{<hließli< ent-
\<loſſen fie fic, Maggie nach Selma ziehen zu laſſen, niht, wie dieſe zuvor ſo ſehnlih gehofft hatte, um fic alg Lehrerin ausbilden zu laſſen, ſondern um den dortigen Arzt zu konſultieren. Jn Selma konſtatierte der Arzt ohne langes Unterſuchen, daß Maggies Auge ausgelaufen ſei, und daß fie “ große Gefahr laufe, über kurz oder lang auc) das an-
dere Auge zu verlieren, wenn nicht das beſchädigte herausgenommen würde. Wieder großes Ratſchlagen! Das Auge mußte heraus, das tvar flar. Es twar alſo eine Operation nötig, und die koſtet Geld, und das hatten unſere Leutchen ja : niht. Was machen? Umkehren und die ſhre>liche Gewißheit haben, daß ſie an dem einen Auge blind ſei, und daß das andere aud) bald erblinden würde? Nein, das durfte niht fein! Der Miſſionar mußte da Rat ſchaffen. Ju Vertrauen darauf, daß Gott ſhon Mittel und Wege ſchaffen würde, riet er zur Operation. Die Operation iſt glü>li< verlaufen. Maggie iſt wieder auf. Und welche Freude für das arme Mädchen: der Doktor hat aud) ni<ts gegen ihren Eintritt in das Seminar einzuwenden! Sie kann und wird fid) nun, fo Gott will, einäugig ihrem Berufe widmen. — Warum dieſe Geſchichte? Sie ift für uns in doppelter Hinſicht cine Lehrmeiſterin. Sie gibt uns
cinen kleinen Einbli> in das armſelige Leben
unſerer
ſchwarzen Mitchriſten und veranlaßt uns ſo, Gott dafür dankbar zu ſein, daß er es uns, die wir es nicht im mindeſten verdienen, ſo wohl ergehen läßt. Hat dieſe kleine Geſchihte von Maggie nicht aber auch etwas in uns gewe>t? Sicherlihl Muß es uns dann nicht mit Freude und Zuverſicht für das Werk der Miſſion erfüllen, wenn wir ſehen, daß ein Kind troß der vielen Hinderniſſe von ſeiten der Verwandten fich der lutheriſchen Kirche anſchließt? Muß es nicht Vertrauen und ſodann aud) Eifer für die Sache der Miſſion in uns erwed>en, wenn wir hören, wel< große Prüfungen unſere gewonnenen Seelen zu erdulden haben und aud mit Gottes Hilfe beſtehen? Oder ſind das keine Prüfungen? Die Mutter \{hließt fid) der Kirche an, und das Haus brennt nieder. (War das von ungefähr?) Nachdem fish die Tochter angeſchloſſen hat, verliert fie das Auge! Sicherlich an ſi<h ſhon ſhwere Prüfungen.
Doch wieviel größer werden ſie, wenn Verwandte und
Bekannte kommen und nun folde Unglücksfälle dahin deuten, daß dies die Strafe Gottes ſei für ihren An\<luß an die lutheriſche Kirche; Gott ſei über ihr Ganz deln ergrimmt und ſende als das Zeichen ſeines Zornes dieſe Unglü>sfälle. Ja, wir Chriſten können ſiherli<h Gott niht genug
danken für das Gedeihen, deſſen fic) unſere Miſſion hier
im Süden trog folder Hinderniſſe erfreut. Paul G. Edert.
Miffionsbitte. HErr Gott himmliſcher Vater, der du willſt, daß wir dic) um Arbeiter bitten ſollen, wir bitten did) mit inbrünſtigem Herzen, ſende Arbeiter in deinen
Weinberg
und
gib,
daß
dein
Wort
laufe
und
wachſe, mit aller Freudigkeit, wie ſich's gebührt, ge-
predigt werde zum Heil und Segen aller Sünder: dur< JEſum Chriſtum, deinen lieben Sohn, unſern HErrn. ’ Amen.
-
Die Mancherlei
Mtiſſions-Taube.
aus der Miſſion.
(Von C. F.
Drewes.)
St. Louis, Mo. Am Sonntag, den 14. Oktober, feierte unſere farbige Grace-Gemeinde ihren zwanzigſten Jahrestag in zwei Gottesdienſten, in denen die Profeſſoren Walter Maier und Theodor Gräbner zwei köſtliche Fejtyredigten hielten. Die Miſſionsgemeinde hat ihr Heim in der alten Jmmanuelsſchule an der Morganſtraße. P. G. L. Krönk ijt der Miſſionar. Er hält aud) Schule. Den Unterklaſſen ſteht Frl. Phyllis Jones aus unſerer farbigen Gemeinde in Springfield, SIL, vor. St. Paul, New Orleans. Da mit der oberſten Schulklaſſe das Luther-College räumen mußte, miſſion von einer Firma in St. gerlegbares Schulhaus für ſeine
Lehrer Wm. Seeberrh bisherige Zimmer im hat die MiſſionskomLouis für $1239 ein Klaſſe gekauft. Das
Gebäude iſt 85 Fuß lang und 25 Fuß breit, und die
Seitenwände find 12 Fuß hod. Das Fundament, das Auſſtellen, Anſtreichen, Wandtafeln ufiv. haben etwa $450 gekoſtet. Unſere: Miſſionsfreunde werden gewiß eine milde Gabe für dies neue Schulhaus haben. Am 4. November wurde das ſ{<mud>e Gebäude feierlich eingeweiht, und am folgenden Morgen zog die Oberklaſſe in ihr neues Heim ein.
Pailets Land, New Orleans. Die Arbeit an dieſem neuen Miſſionspoſten in New Orleans nimmt ihren geſegneten Fortgang. Miſſionar Wildgrube von der St. Paulsſtation, der lebten Sommer die Miſſionsarbeit an dieſem Poſten in Angriff genommen hat, ſagt in ſeinem leßten Bericht, daß der Gottesdienſt am Sonntagnachmittag, den 4. November, von ſieben Erwachſenen und ſiebenundzwanzig Kindern beſucht wurde. Er gibt den Rat, daß nächſten Herbſt eine Miſſionsſchule eröffnet werden ſolle. Das Gottesdienſtlokal ſteht Nr. 1517 Ne Plus Ultra-Straße. Der Name paßt wie die Fauſt aufs Auge. Mount Zion, New Orleans. Das Miſſionswerk geht hier ſ<hön voran unter der Leitung unſers jungen, energiſchen Miſſionars Walter Be>. Der Zudrang zur
93
Sonntagsſchule verdoppelt hat. Jn Spartanburg, S.C., haben wir dieſelbe Erfahrung gemacht. Birmingham, Ala. Superintendent G. A. Schmidt hat Miſſionar Jſaak Holneß von Roſebud, Ala., nach Virmingham verſeßt. Holneß iſt etwa vor einem Jahr gu uns gekommen von der Vereinigten Lutheriſchen Kirche. Er ſtammt aus Jamaika. Leßbtes Jahr hat er unter Miſſionar Peays Aufſicht in Roſebud Schule gehalten. Mehrere Glieder unſerer Landgemeinden in Alabama ſind nad der Stadt Birmingham gezogen. Dieſe bilden den Grundjtod zu einer Gemeinde, die wir in dieſer Großſtadt zu gründen hoffen. Leider fehlt es an einem paſſenden Lokal, in dem Gottesdienſt gehalten werden kann. Selma, Ala. Die Teachers’ Training-school, dic hier lebtes Jahr im November eingerichtet wurde zur Ausbildung tüchtiger Lehrerinnen auf dem ſtets fid
ausdehnenden Miſſionsgebiet im Schwarzen Gürtel Alabamas, wird jeßt von 16 Schülern bejudt. Wie groß die Lehrernot auf dem Alabamagebiet ijt, kann der
liebe Leſer leicht ſehen, wenn er hört, daß wir notgedrungen Lehrer an einigen Orten anſtellen mußten, dic nicht einmal das Einmaleins konnten. Die Schüler der Anſtalt find in einem gemieteten Lokal untergebracht. Seit Veginn des zweiten Schuljahrs unterrichtet auch Prof. Paul Lehman in der Anſtalt. Er war früher Miſſionar in North Carolina. Greensboro, N. C. Direktor J. P. Smith, deſſen Geſundheitszuſtand eine Erholung dringend nötig machte, ijt am 7. November nad) Port Huron, Mich., gerciſt und Halt fic) bet Verwandten auf. Gott wolle unſern lieben Direktor bald wieder ſtärken! Jn ſeiner Abweſenheit dienen die beiden Profeſſoren F. C. Lanfenau und W. L. Rörig als Exekutive der Fakultät in
bezug auf die Leitung der Anſtalt.
Als Aushelfer dient
mittlerweile P. Hans Näther aus Jowa. Dieſer iſt Tester Sommer na< cinem wohlbeſtandenen Kolloquium in Springfield, Jll., in die Miſſouriſynode aufgenommen tvorden. Er war früher in der Miſſion auf Portoriko tätig. — Reparaturen, die an unſerm Col-
legecigentum zu Greensboro dringend nötig geworden
Miſſions\chule war lebtes Jahr fo ſtark, daß wohl an
waren und fic} nicht länger aufſchieben ließen, find im September und Oktober vorgenommen worden. Dieſe
ſtand jedoch eine treffliche Gelegenheit zur Einführung
Außerdem muß unbedingt eine neue ‘Profeſſorenwohnung errichtet werden. Dieſe wird zurzeit (November)
die hundert Kinder abgewieſen werden mußten. Das iſt ja cinerſcits traurig. Andererſeits bot dieſer Um-
der Sonntagsſ\chulregel, die im Jahr 1916 auf der . Synodalfonfereng in Toledo angenommen wurde. Die
Regel beſagt kurz, daß die Kinder der Wodjenfdjule angehalten werden
ſollen, aud) die Gottesdienſte und. die
Sonntagsſchule in der lutheriſchen Kirche zu beſuchen, und daß ihnen geſagt werden ſoll: wenn Mangel an Raum in der Schule eintritt, haben foldje Kinder den Vorzug, die fic) auch) am Sonntag unter die Pflege der lutheriſchen Kirche ſtellen. Die Folge der Einführung dieſer Regel in Mount Zion iſt, daß fic) der Beſuch der
Ausbeſſerungen
belaufen fich leider auf etwa
$2500.
aufgeführt unter der Aufſiht Herrn Chr. Wobermins aus Detroit, Mich., der ſi< ſeit einigen Monaten bei Greensboro aufhält. Vorausſihtli<h wird das Haus ungefähr $5900 koſten. Die genannten Reparaturen ſowie dieſe neue Wohnung werden eure Miſſionskaſſe ſtark angreifen, ihr lieben Miſſionsfreunde. Eure Hilfe
iſt nötig.
Prof. Rörig wird das neue Gebäude beziehen.
Gr und Prof. Lankenau wohnen mit ihren Familien in
der andern Profeſſorenwohnung, die für nur eine Familie beſtimmt iſt. — Jm dormitory, das Raum für
Die
94
Miſſions-Taube.
etwa 32 Schülerinnen bietet, befinden ſich jebt 54 Schülerinnen! Wann bekommen wir genug Geld für die Errichtung des dormitory ? Ausgaben für Neparaturen. Nicht nur an unſerm College in Greensboro ſind Reparaturen nötig geworden, ſondern aud) an einer ganzen Anzahl Kirchen und Schulen auf dem ſüdöſtlihen Miſſionsfelde. Die meiſten Gebäude müjſen wieder ordentlich angeſtrichen werden. Dies habe id) leider zu deutlich geſchen bei meinem Beſuch im September und Oktober. Unſer Eigentum ſoll niht nur anſtändig ausſehen, ſondern es muß aud vor Verfall bewahrt werden. — Bei dieſer Gelegenheit dürfte wieder daran erinnert werden, daß die Vauten und Reparaturen in unſerer Negermiſſion nicht cingejdlojjen ſind in das Budget der verſchiedenen Synoden, von denen dieſe Miſjion gemeinſchaftlich betrieben wird. Jede Gemeinde ſollte daher nod) cine Extratkollekte für dieſe Extraausgaben erheben. Atlanta, Ga. Bei der jährlichen Feier des Reformationsfeſtes hielt P. Vroders von der weißen Gemeinde in Atlanta die Feſtpredigt. Die Kapelle war bis auf den leßten Plab gefüllt. Drys Schoolhouſe, N. C. Die nette kleine Gemeinde an dieſem Ort, die bisher als Filiale zur Parochie Concord gehörte, aber während der Vakanz leßten Sommer von unſerm farbigen Miſſionar Frank Alſton bedient wurde, bleibt unter deſſen Leitung. Wir hoffen, daß, wenn der neue Miſſionar Holſten ſeine Arbeit auf die beiden Gemeinden in Concord beſchränkt, er dieſe mit Gottes Hilfe zu ſelbſtändigen Gemeinden machen kann.
Gott gebe es! Greensboro, N. C. Der farbige Miſſionar W. H. Laſh, der etliche Jahre außer Amt war, iſt im Oktober als Miſſionar an unſern Gemeinden zu Greensboro, High Point und Elon angeſtellt worden und hat ſeine
‘Miſſionstätigkeit am Sonntag, den 7. Oktober, wieder begonnen.
Der
HErr
fege ihn zum
Segen
für viele!
Miſſionar Laſh iſt ein Zögling des Concordia-Seminars in Springfield, Jll. . Gold
Hill, N. C.
durd den Tod
Miſſionar Foard und Frau find
ihres Söhnleins
Martin
Prachtvolle,
gu Rods, Nodivell, Catawba und Conover.
P. H. P. Storm, der neben feiner
weißen. Gemeinde in redjtem miffionarijden Mitleid au eine fleine Megergemeinde mit Wort und Sakrament bedient, hatte am 7. Oftober die große Freude, neun Neger fonfirmieren und als Ubendmahlsglieder in die lutheriſche Kirche aufnehmen gu können. Er prez ‘digt und hält Chriſtenlehre jeden Sonntagnachmittag in der Blodtirde, die bor etiva einem Jahr in den jack-
“Pines errichtet und eingeweiht wurde. — Es kommen in
zwe>mäßige
Miſſionsbüchſe.
Um einem Bedürfnis entgegenzukommen, offerieren wir eine zierliche, recjt ins Auge fallende Miſſionsbüchſe, den Miſſionsneger. Der Miſſionsneger iſt überaus zwe>dienlich und eignet ſich vortrefflich zum Uufſtellen in Kirchen, Schulen, Sonntagsſchulen, Vereinszimmern, Verſammlungsſälen und in Wohnſtuben. Er hilft die Gaben mehren. Er hilft nämlich an das heilige Miſſionswerk erinnern und es dem Beſchyauer ans Herz legen. Manche kleine Spende, die ſonſt wohl nicht erfolgte, wird dur ihn ihren Weg in die Miſſion finden und zur Ausbreitung des Evangeliums mitwirken. Beſchreibung: Über dem Gotteskaſten tnict ein kleiner betender
Negerknabe
in
weißem
nidt er feinen Dank. Größe: Porto: 15 Cts. Der Beſtellung trag gleich beilegen. Man ſende Schuettner, 922 Pine St., St.
Luther am
30. September in Trauer verſeßt worden. Beim Bez gräbnis, das am folgenden Tag ſtattfand, amtierte Miſfionar Laſh. Miſſionar Foard bedient die Gemeinden Sree Soil, Mid.
dem Norden und liegen dort unſern weißen Gemeinden
vor der Tür, wie einſt der arme Lazarus vor der Tür des reichen Mannes lag. Geben wir ihnen die Broſamlein, die von unſerm firdliden Tiſch fallen? China. Hier herrſcht nod) der Vürgerkrieg. Es wird erwartet, daß die meiſten Schlachten in der großen Proving Sebſchuan geſchlagen werden. So hat denn der amerikaniſche Geſandte Schuman in Peking die amerifaniſchen Miſſionare in China gewarnt. Junfolgedeſſen iſt es nicht zur Jnangrifſſnahme dex neuen Miſſionspoſten in Sebſchuan ſeitens unſerer miſſouriſchen Heidenmiſſion gekommen. Die beiden Miſſionare H. W. Theiß in Yhang und Arno Scholz in Hankow haben daz her im Oktober cine Explorationsreiſe nah der Stadt Schaſi gemacht. Dieſe Stadt zählt etwa 80,000 Einwohner und liegt am Jangtſekiang-Fluß, ungefähr halbwegs zwiſchen Hankow und Shang. Zwar arbeiten Dajelbjt bereits zwei andere Miſſionare; doch dieſe haben es nicht auf das Chriſtianiſieren der Chineſen abgeſchen, ſondern auf das Ziviliſieren derſelben. — Miſjionar Scholz und ſeine Gemahlin (eine geborne Harz tenberger aus Red Bud, Jll.) ſind am 14. September durch die Ankunft eines geſunden Töchterleins erfreut worden. Wir gratulieren.
Neue von J.
Bei
jeder
Gabe
Dru>ſachen.
Vom Paradieſe nad Bethlehem. disc.
Gewande.
5X7X11 Zoll. Preis: $3.00; wolle man freundlichſt den Beſeine Beſtellung an Mr. Ewald Louis, Mo.
From Bethlehem to Para-
Deutſch-engliſche Weihnachtsfeier.
Gieſchen, Lehrer.
1923.
Zuſammengeſtellt
Northwestern Pub-
lishing House, Milwaukee, Wis. Preis: Einzeln 6 Cts.; das Dugend 60 Ct8.; das Hundert $4. Ein recht paſſendes Programm für die Weihnachtsfeier mit
den Kindern.
Die Lieder ſind faſt alle mit Noten verſchen.
Preis iſt niedrig.
The Antichristian Spirit of the Lodge. Pastor
Wis.
of St. Peter's
Ev. Luth:
Der
By Paul Pieper,
Church,
Milwaukee,
Printed by request of the Milwaukee Delegate
Preis: Conference. Derſelbe Verlag. das Dugend 60 Ct8.; das Hundert $4.
Er zeigt an | Ein ‘trejflidjer Traftat. Logen, daß ihc Geiſt riſtusfeindlih iſt.
Einzeln 10 Cts.;
zwölf
verſchiedenen
pr:
AAD
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ALIA
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Weibnactsgruß.
TICE SALLE
LA
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ETE:
EI AS dE
Die „Miſſionstaube“ wünſcht allen Leſern geſegnete Weihnachten. Wünſchen nicht alle Leſer aud der „Miſſionstaube“, der Kommiſſion, den Miſſionaren und allen Negerchriſten geſegnete Weihnachten? Sicherlih! Und ein geſegnetes Feſt ſollte cs ſein und kann cs fein, wenn jeder Leſer fein Teil tun wird. Siehſt du, lieber Freund der Negermiſſion, unten das Schema? Was ſollſt du tun? 1. Abonniere gleich wieder auf die „Miſſionstaube“ für das Jahr 1924. Wir möchten keinen Leſer der A ET verlieren. Veſtelle und bezahle das Blatt (es koſtet nur 50 aan in St. Louis 60 Cents) für cinen Berz ivandten oder Freund als cin kleines, aber nusbringenz des Weihnachtsgeſchenk. Dadurch würde die Bahl der Feſer mit einem Mal PEDONE
3. Gib ein Geſchenk für die Miſſion — je größer die Gabe, deſto beſſer. Welch ein Geſchenk gibt dir Gott zu Weihnachten in dem JEſuskindlein! Sicherlich willſt auch du ihm ein Geſchenk geben. Suche dir irgendeine der untengenannten Kaſſen — oder aud mehrere derſelben — aus, wofür du deine Gabe darreichen willſt. Fülle den Zettel aus und bringe ihn deinem Paſtor, der wird gerne die Blätter beſtellen und die Gaben für dic Miſſion an den Kaſſierer ſenden. Wie twerden die Miſſionare und die Miſſionskommiſſionen fich freuen, tvenn du dieſes Ertvünſchte tun wirſt; ja, wie wird jid) Gott freuen, wenn du fo na< ſeinem Miſſionsbefehl Handeljt! Aber du ſelber wirſt die größte Freude daran haben, daß du andere fröhlich machſt. 5
Noh beſtelle für mich Fahr 1924. 50 Cents.
für 1924 beſtelle, iſt:
die
„Miſſionstaube“
für das
Mein
Name:
Freund,
für
den
id)
die
„Miſſionstaube“
Name:
Adreſſe:
Die Miſſion ſoll aud cin Geſchenk zu Weihnachten haben, darum gebe id) hiermit Darr
für
die
Negermiffion.
Dts
für Lehranſtalten.
(emote
für Kapellenbau
Priecieoe für arme
in ...................
MNegerfiudenten.
PS
für
das
Dormitory
PLE
für
den
Endowment-Fonds.
Summa:
in
Greensboro.
$..:....... CED, bitte!
Gott,
ſegne
die
Gebet.
Gabe,
damit
rect
viele
teuer-
erkaufte Seelen der Neger das JEſuskindlein in der Krippe als ihren Heiland erkennen und anbeten und
ſelig werden!
AAA
Amen.
AAA
Ss
R
: Gebet.
Gott, beſchere immer betende Gergen, offene Hände und treue Miſſionare unter deinen Chriſten, die das
Miſſions3werk fördern, damit wir alle dur< Chriſti Blut
rein
gewaſchen
ee
SEBBSRERERHEGERSESRSSESCHEREAREEASAESESCEAESE
werden
von
unſern
Sünden!
Amen.
Die Miſſions-Taube.
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Lessons in the Small Catechism of Dr. Martin Luther.
For the Senior Department of Lutheran Sundayschools and for General Use. By Geo. Mezger. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. 173 Seiten 5X72, in Leinwand mit Niiden= und Dedeltitel gebunden. Preis: 90 Cts. Es gereiht uns zu beſonderer Freude, dies ausgezcidnete Buch anzeigen zu können. Schon ſeit Jahren haben wir auf ſein Erſcheinen gewartet. Daß es cin vorzügliches Werk ſein werde, dafür war uns Bürge der Umſtand, daß D. Mezger fic) von Amts wegen viel mit dem Katechismus beſchäftigt hat. Seine vor mehreren Jahren erſchienenen „Entwürfe zu Katedefen” haben in unſerer Lchrerielt Aufſehen erregt als cin Meiſterwerk. Doch dieſe Neuerſcheinung ijt wohl das Beſte, das er bisher geliefert hat. Jn leichtverſtändlicher, wirklich korrekt engliſher Sprache und in kurzen, durchſichtigen Säßen wird hier der treffliche Jnhalt des kleinen Lutherſchen Katechismus dargelegt. Es ift alles lehrreih und erbaulid). Wir haben nie etwas Ähnliches geſchen. Wenn überhaupt etwas an dem Buch zu kritiſieren iſt, ſo ijt es der Umſtand, daß es 51 Leltionen bietet. Das kommt jedod) daher, daß das Buch zunächſt für die Sonntagsſchule beſtimmt iſt. Auch bietet es aht Wiederholungslektionen. Jeder Paſtor, jeder Lehrer in der Wochenhule und Sonntags8ſchule ſollte ſich dies Buch ſofort anſchaffen. Erwachſene, die ihren Katehismus in der engliſchen Sprache beſſer verſtehen lernen möchten, Hausväter, die in der Hausandacht die ſe<s Hauptitiide der chriſtlihen Lehre dur<hnehmen möchten, finden hier juſt, was fie ſuhen. Das Buch wird gewiß großen Abſatz finden. Amerikaniſcher Kalender für deutſche Lutheraner auf das E 1924. 116 Seiten 69. Derſelbe Verlag. Preis: 5
Lutheran
Cts.
Annual
Preis: 15 Cts.
Der
1924.
116 Seiten 6X9.
Derſelbe Verlag.
Brief an die Römer in Briefen an Glaubensbriider. Bor D.C. M. Zorn. 190 Seiten. Oktav. Verlag von Johannes Herrmann, Zwickau, Sachſen. Preis: 50 Cts.
Die ganze dhriftlidje Lehre in 1 Mof.1—5. Bo SP 131 Seiten. Oktav. Derſelbe 50 Cts. -
Von D.C. M. Verlag. Preis:
Ein lebtes apoſtoliſ<hes Wort an alle re<htſ<haffenen Diener am Wort. Dargeboten von D. C. M. Zorn. 66 Seiten. Oktav. Derſelbe Verlag. Preis: 20 Cts.
Laft un8 unſere Pflicht tun! Eine Ermunterung und Anleitung für lutheriſhe Chriſten zu recjtem Geben für chriſtlihe Btoede. Von P. A. Lehenbauer. 70 Seiten. Oktav. Derſelbe Verlag. Preis: 20 Cts. Milde
Gaben
für dic Negermiſſion.
$11,438.16.
Von den Megergemeinden: Trinity, Springfield, 25; St. Matthew, Meherrin, 24.18; Alabama - Miſſionsfeld 3.60; Bethany, Yonkers, 50; Bethel, Charlotte, 10; Mount Zion, Charlotte, 16; Bethel, Conover, 2; Mount Olive, Catawba, 10; Bethlehem, Monroe, 5; Bethlehem, New Orleans,
57.50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Nodiwell, 10; Grace, Concord, 40; Jmmanuel, Shankletown, 10; Greer, 6. G., 1.35; Immanuel Luth. College, GreenSboro, 1017.80; Immanuel, Brooklyn, 5; Miſſion8vorträge 13.50; Luther Col-
lege, Neto Orleans, 20;
Mount
Calvary,
Kannapolis,
14;
Mount Calvary, Mount Pleaſant, 12; St. Peter, Drys Schoolhouſe, 10; Mount Zion, Mods, 10; St. James, ines, 6.95; St. John, Salisbury, 10; St. Luke,
Southern Spartan-
urg, 15; / St. Mark, Atlanta, 7; St. Mark, Winſton-Salem,
—
14.55;
St. Matthew, Meherrin, 31.55;
St. Paul, Charlotte,
82; St. Paul, Manſura, 12.50; St. Paul, Napoleonville, 20; “Bion, Gold Hill, 7; Alabama 8.20; Mount Zion, New Or-
leans, 40.
Summa:
$1586.68.
Für die Training-school:
Durch die Kaſſierer: J. P. Schaffer
2.50, E. Seuel 60., Für das Luther College, New Orleans: Durch die Kaſſierer: J. P. Schaffer 2.50, E. Seuel 245, W. E. Junge durd) Prof. Meibohm 10. Durch Kaſſierer E. Seuel: Für Tinela 5, für Longmile 5; von ciner Miſſionsfreundin, Racine, Wis., für Longmile 5. Für Frl. Moja Young von Frl. Auguſta Neßler, Judianapolis, Jnd., 5. St. Louis, Mo., 1. November 1923. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 5329 Cote Brilliante Ave. Dantend quittieren: _Miſſionsdirektor Drewes: Erhalten von Ludwig Drewes, North Midge, N. Y., $1; von N. N., -Jerico Springs, Mo., 2; dur< Miſſionar Hill $25 von der St. Paulskirche zu Paterſon, N. J., für das Jmmanuel-College, Greensboro; für arme Negerſtudenten: von G. M. Telle, Kirkwood, Mo., 5; von Frau N. Offenhauſer, Cleveland, O., 5.50; durch P. W. S. Schreiber, What Cheer, Jowa, 5 vom St. MartiniFrauenverein und 2 von Frl. Henriette Kigmann; für Negermiſſion: 15 von Robert Kißling, Chicago, -Jll. (Erlös von dem Verkauf ciner Briefmarkenſammlung). Ein Paket getragener Mädchenklcider von Frau M. Diemer, Fort Wayne, Jnd. — Miſſionar E. N. Berger: Durch F. W. Lohöfener zu Alma, Mo., für einen Sarg: 5 pom Frauenverein Nr. 2 und vom Jungfrauenverein 10.
:
Durch die Kaſſierer: E. Seuel, St. Louis, $10,408.31; Th. Buud, Wauwatoſa, Wis., 928.63. C. F. A. und Frau, Aurora, Ill, 15. “Sambo”, Quincy, Jll.,, 3.50. First Ev. Luth. Summa: Church, Racine, Wis., durd L. F. Tiel 82.72. ‘
Für arme Studenten: Durch die Kaſſierer: J. P. Schaffer, Pittsburgh, 15; E. Seuel 73.70. H. Moſemann, White Lake, S. Dak., 20, Frau H. H. Gerken durch P. C. Kraus, . Humboldt, Kanj., 5. N. N. durch P. Phil. L. Ficß, Camp Chaſe; O., 10. John Palm, Toledo, O., 5. Fr. F-. Siemann, Watertown, Wis., 5. N. N., St. Louis, 5. N. N., Holyoke, Maſſ., 10. M. K., Weſt Dover, 5. Frau Geſina Mofemann, White Lake, S. Dal., 5. C.J. Steyer, Weſtfield, Tex., 5. Ruf. P. Manke, What Cheer, Jowa, 2. Karolina Kellermann, College Point, 5. N. M., Alton, Jll., 40. N. M., St. Louis, 85. Herm. Seidenftider 10. Amling dur<h Prof. Meibohm 25. N. N., Wayſide, Wis., 10. Maria Luker, Lucas, Kanſ., 5. N. N., Briſtol, Conn., 1.50. N. N., Odell, Nebr., 10. G. W. Schaible, Ann Arbor, Mich., 5. N. N., Edgewood, Ill., 5. Summa: $367.20. Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: E. Seuel 1045.45, JI. PB. Schaffer 5, TH. Buu 15, H. E. Sieker, New Yorl, 25. N. N. durch P. Th. Sieving, Manito, Fil, 10. Maria Luler 5. P. E. A. Heckmann, Abilene, Tex., 5. N. N., Edgewood, 5. Summa: $1120.45. Verſchiedenes: Für Atlanta: Durch die Kaſſierer: JI. P. Schaffer 4, E. Seuel 21.95; N. N., Pittsburgh, 1. Für das Dormitorium in Greensboro: Durch die Kaſſierer: E. Seuel 293.50, J. P. Schaffer 10, W. E. Junge, St. Louis, durch Prof. J. P. Smith 10; durch Prof. Schülke, Greensboro, 5.
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Mo,