Missions-Taube 1921

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- Lutheriſhen Synodalkonferenz von Nordamerika. Miſſionszeitſcrift der Evangeliſch monthly

Acceptance

by Concordia

Publishing

House,

St. Louls, Mo.

Das

neue Jahr

und

die Miſſion.

Wenn wir bei der Jahreswende auf das alte Jahr

zurüdbli>en, müſſen wir mit dem Pſalmiſten loben: „Jch will ſingen von der Gnade des HErrn ewiglih und feine Wahrheit verkündigen mit meinem Munde für und für.“ Alle Morgen im verfloſſenen Jahr iſt ſeine Gnade und Güte neu über uns geweſen. Aus lauter Gnade hat er uns zahlloſe unverdiente Wohltaten in den Schoß geſchüttet, ſo daß wir ſelbſt in dieſer Beit der Teurung keinen Mangel an Nahrung und Kleidung gelitten haben. Aus Gnaden hat er uns teils unmittelbar, teils mittelbar dur< ſeine heiligen Engel, die fic) lagern um die her, die den HErrn fürchten, vor

allem übel Leibes und der Geele behütet.

Aus Gnaden

hat er un8 vor tödlichen Krankheiten bewahrt, uns beim

erhalten

und die Sonne

jahres über uns aufgehen laſſen.

hohe

Urſache,

zu ſingen

bon

eines neuen

Gnaden-

Wahrlich, wir haben

der Gnade

des HErrnl!

Unendlich größer aber ſind die geiſtlichen Wohltaten,

die uns im alten Jahr zuteil geworden

ſind.

Durch

Gottes Wort und durch die Wirkung des Heilig Geiſtes haben wir, falls wir die Gnade Gottes nicht bere geblic) empfangen. haben, es immer beſſer erfannt, daß wir trog unſerer vielen und großen Sünden Gottes

liebe Kinder ſind dur wir um

den Glauben an Chriſtum, daß

Chriſti willen einen gnädigen

Gott haben,

der

uns alle unſere Sünden vergibt. Wir ſind immer mchr in der Erkenntnis des Heils gewachſen, im Glauben mehr befeſtigt, gum Ebenbild Gottes mehr erneuert worden und haben mehr Frieden und Freude im Heiligen

Geiſt

under the of October

Act of March 3, 1879. 3, 1917, authorized on Juiy

Januar 1921.

43. Inhrgang.

Leben

Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly in advance.

Entered as second-class matter at the Post Office ut St. Louls, Mo., for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act

erlebt.

Durch

Gottes

Gnade

haben

wir

5, 1918,

Ur. 1.

mehr und mehr erkannt, wel< herrlihe Vorrechte wir + dadurch bckommen haben, daß wir Glieder einer chriſtlichen, und zwar rechtgläubigen Gemeinde geworden ſind, daß wir rehtſchaffene Prediger und Lehrer haben, die uns Gottes Wahrheiten zur Lehre, zum Troſt und zur Ermahnung verkündigen. Gliidlide, unausjpred= lich glüd>liche Leute ſind wir lutheriſchen Chriſten, die Gott geſegnet hat mit allerlei geiſtlihem Segen in himmliſ<hen Gütern dur< Chriſtum. Das werden wir auch im neuen Jahr erfahren, obwohl es vor uns liegt wie cin verſiegeltes Bud. Denn der Heiland, der unveränderlich treue Gott, geht mit uns durch das Evangelium in das neue Jahr hincin und wird bei uns bleiben alle Tage bis an der Welt Ende. Getroſt daher gehen wir der verborgenen Buz kunft entgegen, befehlen ihm unſere Wege und hoffen auf ihn; er wird's wohl machen, alles wohl machen,

was kommen mag. Darum

s

wollen wir aud im neuen Vahr von feiner

Gnade ſingen unſerm Munde

=).

Published

und feine Wahrheit verkündigen mit für und für. Jn unſerm eigenen Chri-

ſtentum wollen wir ernſtlicher und eifriger werden, von Jahr zu Jahr-in der Erkenntnis des Wortes Gottes immer gunchmen und mehr Luſt und Liebe zeigen,

andern die Wahrheit Gottes zu verkündigen. Beſonders wollen wir im neuen Jahr unſern Glauben dur< die Liebe zu unſern Miſſionen, beweiſen. Aus Liebe - und Dankbarkeit für die erwieſene Gnade

und Güte Gottes wollen wir uns mit neuem Eifer und

mit neuen Kraftanſtrengungen beteiligen an der Gewinnung der Neger und Indianer für das Reich Gote

te8, deſſen eingedenk, daß fie in ihrem Sündenelend vor

©

-


.

x

Die Miſſions-Taube.

2

unſern Türen liegen. Durch unſere Miſſionare wollen wir ihnen ſingen und ſagen von der Gnade des HErrn

und

ſeine Wahrheit,

die ſeligmachende Wahrheit

des

Evangeliums, ihnen verkündigen. Die nächſte und höchſte Aufgabe, die wir als Kinder Gottes haben, iſt die, den firdfofen Glaubensgenoſſen und den Heiden in unſerer Mitte ein gnädiges Jahr in dem Heiland JEſu Chriſto zu predigen. Die Zahl unſerer Jahre und Tage auf Erden iſt

tagsſchule geſchloſſen und die ganze

Gemeinde. in der

Miſſionskirche verſammelt war. Nun wurde auch von einer Negerfrau das Harmonium geſpielt; P. Fuller leitete die Liturgie und verlas die Sonntagsepiſtel, und Prof. Schwehn von unſerm Negercollege gu Greensboro, N. C., hielt die Predigt über die Worte: „Gehorchet euren Lehrern und folget ihnen“ uſw., worin

er. ſowohl die Pflichten der Lehrer als auch die Pflichten

der Zuhörer zeigte. Es war cine einfache lutheriſche Predigt, worin der Prediger unter anderm den ZuArbcitsſtunde gefdlagen. Darum wollen wir für die hörern das ſchöne Zeugnis ‘ausſtellte: „Jhr kennt cine Bekehrung der Heiden im eigenen Land und, ſoweit lutheriſche Predigt und könnt ſie von andern Predigten unſere Mittel und Kräfte reichen, aud) für die Heiden . unterſcheiden.“ Es wurde aber auch von alt und jung aufmerkſam und andächtig zugehört. Nur cin allertir der Ferne eifrig arbeiten, ſolange es Tag ijt. Wix liebſter, eta einjähriger Säugling, der auf ſeines wollen fleißiger beten, reichlicher geben und cinander dringender gu dem Werke der Miſſion ermuntern, daz Vaters Schoß ſpielte, wurde manchmal etwas zu laut, mit die Gnade Gottesin Chriſto eine immer tveitere . ivorauf ihn ſein Vater aber prompt wieder zur nötigen Verbreitung finden kann, neue Felder in Angriff geMäßigung brachte, ſo daß die Andacht der Gemeinde nommen, unſere Lehranſtalten, wo es ſo ſchr an Raum faum geſtört wurde. mangelt, vergrößert und mehr Arbeiter herangebildet Nach der Predigt und einem folgenden Geſang werden können. Dann werden wir unſere Freude wurde ih als Paſtor der Gemeinde eingeführt, wobei haben im SErrn und unſere Luſt ſehen an den Heiden, mir der farbige Bruder Fuller den Spruch mitgab: Die gu dem Heidenheiland kommen, „angezogen mit „Es ſollen wohl - Berge weichen und Hügel hinfallen, Kleidern des Heils und mit dem Moc der Gerechtigkeit aber meine Gnade ſoll nicht von dir weichen, und der_ gekleidet“, die mit uns ſingen von der Gnade des HErrn Bund meines Friedens ſoll nicht hinfallen, ſpricht der und feine Wahrheit verkündigen. Gebe uns Gott der HErr, dein Erbarmer.“ Heilige Geiſt im neuen Jahr ein warmes, liebevolles Schon am Schluß der Sonntagsſchule wurde von Herz und offene Hände für die Miſſion und cinen feſter den Kindern eine Kollekte geſammelt. Jm HauptGlauben an die Verheißungen Gottes in ong gottesdienjt wurde der Kollektenteller wieder herumN. J gereiht, und außerdem kamen noch die eingelnen zum Altar und legten eine Gabe in das Taufbe>ken. Bruder Fuller raunte mir gu, das lebtere geſchehe für cinen Miſſionar Dorpats crſte Eindrü>e. Armen in der Gemeinde, der auf dieſe Weiſe unterſtüßt werde. Man hört hier alſo niht nur Gottes Wort, Meherrin, Va., 21. November 1920.

Ehe wir c3 uns verſchen, hat unſere leßte

. ‘davon zu erfahren. Die Sonntagsſchule

unſerer lieben

Negergemeinde |

hier bei Meherrin ſollte um 11 Uhr beginnen;

aber —

um 11 Uhr twaren erſt ein paar Kinder da. Es wurde alſo gewartet. Endlich, kurz vor_12 Uhr, ſchien die Zahl nahezu vollſtändig, und es“ wurde begonnen. Mein Vorgänger, der farbige Paſtor J. W. Fuller, eröffnete die Gonntagsfdule. Cin Lied ivurde geſungen.

“Nicht alle ſangen die Melodie. “ Etliche’ ſangen zu hoch, ‘andere zu tief; aber das Ganze klang harmoniſch, fin und würdig. Die Schwarzen ſcheinen geborne Muſiker

gu ſein, wenn auch eigener Art. Das beſtätigte ſich bei dem Geſang der Antiphonen und dem Choralgeſang der ganzen Gemeinde. Ergreifend war e8, wie von dieſen Kindern Hams die heiligen zehn Gebote und der Glaube gemeinſam _ hergeſagt und das heilige Vaterunſer laut" Und anz dadjtig gebetet wurde. Der Hauptgottesdienſt ſollte um 12 Uhr anfangen. ging jedod) bereits ftart auf eins, als die Sonn-

ſondern handelt auch danach, freiwillig und gern.

Wer

will da noch ſagen, daß die Negermiſſion fruchtlos oder unnüß ſei? Übrigens haben unſere lieben Negerchriſten auch ein gutes Gerücht bei denen, die draußen ſind;

und ſelbſt ſolche, die den Negern feind ſind, bekennen,

daß die lutheriſchen Neger gute Neger ſind. Nach den Begriffen unſerer nördlichen Chriſten, etwa in Jllinois, Wisconſin oder Minneſota, ſind dieſe Neger arm. Aber ſo ganz ‘arm ſind die Neger hier bei Meherrin nicht, zum Beiſpiel nicht ſo arm wie die Neger in Alabama. Dennoch ſind ſie arm, weil ihnen der Markt, die Gelegenheit zum Erwerb ſowie in vielen FälTen auh das Wiſſen, die Gefhicklichkeit und Übung fehlt. Deſto mehr hat es mid bewegt, zu ſchen, wie opferwillig fie find, und wie ſie auf einen Wink ihres bisherigen Paſtors hin von allen Seiten herzukamen, um

mir und meiner Familie

eine zeitweilige Einrichtung

und ein Unterkommen zu verſchaffen, damit wir, for lange wir nod) auf unſere Frachtgüter warten müſſen, doch der hohen Hotelkoſten im Städtchen enthoben ſein möchten. Sie geben dabei das Beſte, was ſic haben, und erbicten ſich, alles bringen zu wollen, was nötig iſt;

man ſolle es ihnen nur ſagen. Das ganzeeee

ey

— Kirche, Pfarrhaus eons

Geehrter und lieber Herr Direktor Dretves! Heute habe ich Wunderdinge erlebt; und es möchte wohl den Leſern der „Miſſionstaube“- angenchm ſein,

|->:

uur gering.


Die

Miſſions-Taube.

und Pfarrland — ijt ſchr reparaturbediirftig. Aber es ijt {hön gelegen und läßt fic) mit mäßigen Koſten gut

herrichten, wenn nur die nötige Mühe darauf verwandt wird. Arbeit gibt es alſo genug, nicht nur in der Schule * und Kirche, ſondern auch außen um die Gebäude herum. Gott gebe zu allem ſeinen Segen! Jch gehe mit Freudigkeit ans Werk und erbitte mir Gottes gnädigen Segen. L. G. Dorpat.

Miſſions- und Erntedankfeſt zu Tait. Eine kleine Vlockhütte ſteht in Wilcox County, Ala., auf ciner Plantage, die einem Mann namens Tait gehört. Dieſe Plantage befindet ſi<h alſo weit unten

Unſere

Kirche

und

wurde.

Der

3 Gottesdienft

dauerte

alſo

gut

vier

Stunden. : Schreiber dieſes hielt die DankfagungSpredigt und zeigte, daß wir, obwohl wir kalt, träge und gleichgültig ſind, dennoch alle Urſache haben, vor den Thron der Gnade zu treten und dem gütigen Gott Dank darzubringen für die mancherlei Wohltaten, die er uns erwieſen hat. Nach der Predigt traten die Zuhörer an den Altar und brachten ihr Dankopfer. Es folgte fodann cine Beichtrede, und die Gemeinde wurde eine halbe Stunde entlaſſen, um einen Jmbiß zu. nehmen. P. Peay, der die Gemeinde zu Tait zurzeit bedient als Filiale, predigte im zweiten Gottesdienſt. Er führte der Gemeinde. die ausgedehnten Miſſionsgebiete vor Augen und ermunterte dringend alle Hörer, fich doch

Schule

zu Tait,

Ala.

.

Siehe rechts die Pflugſchar, die als Gloce dient. im Süden, wo unſere lutheriſche Kirche das Panier des

Evangeliums von Chriſto erhoben hat.

Jun jener kleinen

Blockhütte wird die ſcligmachende Wahrheit von unſerm

barmherzigen

Heiland

armen,

ſündigen

Männern,

Frauen und Kindern verkündigt. Sonntag für Sonntag wird im Predigtgottesdienſt wie in der Gonntags-

- \<hule der Same

des Wortes

auf die Gergen

hier verſammelnden Leute geſtreut.

den in der Miſſionsſchule die Lämmer

grüne

Aue

des

Evangeliums

der ſich

Tag für Tag wer-

geführt.

Chriſti auf die Mit

aufmerk-

-ſamen Ohren und Herzen lauſchen jung und alt dem Wort vom gefreugigten Chriſto. Das geſchah denn auc) wieder am Sonntag, den An dieſem Tag wurde nämlih 91. November 1920. zu Tait zum erſtenmal Miſſionsfeſt und Erntedankfeſt Eine große Anzahl junger und alter Neger gefeiert. Der Gottesdienſt begann erſt um halb cin. ſtellte fic) eins, und es war-5 Uhr, als die Gemeinde entlaſſen

zu beteiligen an dem Werk der Rettung unſterblicher Seelen. Dann wurde abermals cine Kollekte angeſagt.

;

Und nun fragſt du, lieber Leſer, ob dieſe Leute aud

dankbar

ſind für das, was

ſic haben,

inſonderheit für

die Gabe des Sohnes Gottes, für die Rettungsarbeit,

das Licht, das in ihre dunklen Gergen gebradjt worden ijt dur< unſere Miſſionare. Ja, fie ſind dankbar daz

die unſere liebe lutheriſche Kirche unter ihnen tut, für

für.

Trob

der geringen

Ernte —

die zweite

geringe

Ernte in zwei Jahren —, troß ihrer großen Armut haben dieſe Leute dem HErrn cin Dankopfer im Betrag von $32.40 gebracht! Und wir, die wir unter dieſen Leuten arbeiten, danken dem HErrn im ſtillen, der dur< fein Wort fie ſo willig macht. Nun ſeht eu<h nochmals das beigegebene Bild unſerer Kirche und Schule zu Tait an. Denkt euch, hier kommen

über einhundert Kinder zur Schule.

i Als id

Tegthin die Schule vijitierte, hatte eine der beiden Leh-


4

Die

Miiſſions-Taube.

rerinnen ihre Klaſſe draußen unter frciem Himmel im

Unterricht. Das ging an dem Tag, denn es war fines Wetter. Aber bald kommt nun kaltes und rauhcs Wetter mit Regen und Wind; was wird dann aus unſerer Schule zu Tait? Und wie können wir Gottesdienſte halten in cincr fold} kleinen Hütte, die keinen Schuß bictet gegen Wind und Wetter?

An den Kirchenbänken iſ Kindern als Schreibtiſch Aber die Schule iſt hinaus gewachſen. Jebt

ein Brett angebracht, das den dient. über alle unſere Ermarhing hat Lehrer Robinſon 131 Kin-

der auf der Liſte. Gut, daß nicht alle Kinder jeden Tag zur Schule kommen. Aber an vielen Tagen ſißen 95

no<

bis 100 Kinder in dieſem Zimmer dicht zuſammengedrängt. Eine lange Bank zieht ſi<h die ganze Lange des Zimmers'hin, und darauf fisen Kopf an Kopf die Abc-Schüßen. Daß unter ſolhen Umſtänden keine gründliche Schularbeit getan werden kann, kann ſi< jeder leiht ſelbſt vorſtellen. Die Eltern merken das auch. Einige haben ihre Kinder ſchon aus der Schule

haben uns nie in der Not im Stich gelaſſen. Wir ſind jebt in Not, in großer Not; und fo haben wir niht nur

in dem engen Raum und für den einen Lehrer da ſeien. So iſt Gefahr vorhanden, daß uns gerade die größeren

Wir ſind gewiß, daß die Neger unſerer Gemeinde gu Tait ſelber ein Gebäude errihten würden, wenn fie

nur die Mittel dazu Hatten.

nur fdnnen; halb haben

Sie werden tun, wis ſie

aber das reicht eben nicht weit. Eben de3z wir ſchon in der Novembernummer der

„Miſſionstaube“

um

Hilfe

gebeten.

einen Schritt weiter gegangen.

Wir

ſind

Unſere lieben Chriſten

um Hilfe gebeten, ſondern wir haben auch bereits mit dem Bau begonnen. Der liebe Heiland wird ſchon daz für ſorgen, daß unſer Vittgeſuh niht auf taube Ohren

fällt.

Wir ſind deſſen gewiß, daß unſere mildtätigen

Miſſionsfreunde, in deren Gergen der Heiland wohnt und waltet, uns aud) dice3mal helfen werden mit ciner milden Gabe für cine beſcheidene Kapelle und Schule gu Tait. G. A. Schmidt.

Nochmals Die

das 4X6-Konfirmandengimmer.

werten

Leſer

erinnern

fid)

nod,

daß

die

„Miſſionstaube“ vor ctlihen Monaten die Bemerkung brachte, daß in Carrollton 13 Kinder in cinem Zimmer 4X6 für die Konfirmation vorbercitet werden. - Daraufhin crhieclten wir viele Anfragen, ob das fid wirklich ſo verhalte, oder ob es cin Dru>fehler ſci. Auf die Beſtätigung der Tatſache hin ſchi>ten un3 einige

Freunde

der Miſſion

Geld,

um

genommen, weil, wie ſie ſagten, einfach zu viele Kinder

Kinder verloren gehen, ehe ſie zur Konfirmandenklaſſe

reif ſind. Dieſer Umſtand hat uns bewogen, im Vertrauen auf Gott voranzugehen und ein beſcheidenes Schulzimmer an die Kapelle anzubauen. Yh ſage mit Abſicht „beſcheidenes“, denn das wird es allerdings fein. Das Zimmer wird 14X20 Fuß groß ſcin. Die ganzen Un-

koſten werden fic) auf $750 belaufen.

firmandengimmer haben Es fehlen uns alſo no< bauen zu fénnen. Wer freunden ſhi>t uns dieſe

mit Freuden im Werk des HErrn vdrangehen können? Erwähnt fet noch, daß in der Nähe unſerer Carroll-

toner Kapelle noch vicle Kinder wohnen, die überhaupt feine Schule bejudjen. Wir konnten ihnen nicht nace

gehen, weil bringen.

ein größere3 Konfir-

firmandenzimmer. Wir zögerten deshalb, das Geld für cin fleines Zimmer auszugeben, da3 wohl für die Konfirmandenklaſſe groß genug, aber für ein. Schul-

gimmer viel zu klein wäre. Nach vielem überlegen, _ Beraten und immer wieder Beraten haben wir uns ent\loſſen, im Vertrauen auf Gott und die Liebe unſerer

Miſſionsfreunde cin kleines Schulzimmer an die “kleine Kapelle anzubauen und das 4X6-Zimmer weiter für den Konfirmandenunterriht zu gebrauchen.

Haben wir mit dieſem Schritt. das Rechte getroffen?

Jch glaube, die werten Leſer werden mit Ja antworten.

Unſer Eigentum in Carrollton iſt ſchr beſcheidener Art. Wir haben cin kleines Wohnhaus billig gekauft und mit

oes “nur ſehr geringen Unkoſten in eine Kapelle verwandelt.

Die ganze Kapelle mißt nur 15X40 Fuß. Sie dient “als Gottezdienſtlokal und gugleid) als Schulzimmer.

es uns

an

Raum

gebricht, fie unterzuG. M. Kramer.

. Buffalo ‘hat den Anfang

mandenzgimmer an die Kapelle anzubauen. Das Hate ten wir aud) längſt und mit Freuden getan. Aber kaum war unſere Schule in Carrollton im Herbſt wieder erz

öffnet, da gcigte es fic), daß wir cin zweites Schulzimmer nod) viel nötiger hatten als ein größeres Kon-

Für das Kon-

wir bis jebt $489 erhalten. $261, um das Schulzimmer von unſern licben MiſſionsSumme, damit wir auch hier

Jn

der

Septembernummer

gemacht.

der

„Miſſionstaube“

wurden die werten Frauen- und Jungfrauenvcreine ge-

fragt, ‘ob ſie ihren jungen farbigen Schweſtern, die in Greensboro, N. C., ſtudieren, um fic) dem Miſſions-

dienſt zu widmen, nicht behilflich fein wollten, cin Wohnund Schlafgebäude zu bekommen. Am 15. November’ erhielten wir aus der alten Dreieinigkeitskirhe, der Mutterkirche in Buffalo, N. Y., folgendes Schreiben: REvVEREND

Sir, —

In response to your plea in a recent issue of the

Missionstause for funds for a girls’ dormitory to be erected in Greensboro, N. C., we enclose money order for $10 for this purpose. Hoping that the contemplated building will soon

materialize, your

and

wishing

undertakings,

we

you

remain,

Estury

God’s

blessing

Trixity

W.

GUILD.

DoexLL,

in all

Treas.


Die Mijfions-Tanbe. \

Der HErr fei den Gliedern des Trinity Guild zu

Buffalo cin reicher Vergelter!

- Weitere

derartige

willkommen.

Gaben

Aus

und Briefe

find herzlich

C. F. Drewes.

China.

Jm nachfolgenden ſollen den- Leſern der „Taube“ allerlei Mitteilungen gemacht werden über die Arbeiten unſerer ſieben Miſſionare in Mittelchina. Auch ſoll dies und das erzählt werden über das Leben und Ergehen unſerer treuen Arbeiter und ihrer Familien im fernen Heidenland. Dem Schreiber dieſes liegt cine ganze Anzahl Briefe vor von ciner unſerer Miſſionarsfrauen in Hankow, China. Dieſe Briefe ſind innerhalb der lebten ſieben Monate geſchrieben. Was darin von allgemeinem Jntereſſe ſtcht, ſoll mitgeteilt werden, und zwar zu dem Zwe>, damit du, lieber Leſer, erfährſt, wie es unſern, deinen Miſſionaren in China, dem größten Heiden-

5

folgendes erzählt: „Wir waren leßten Sonntagnachmittag mit den Miſſionaren ‘Schwarßkopf und Arndt bei den Schekowleuten zu Beſuch [Schekow liegt etwa zwölf Meilen nördlich von Hankow] und ſahen, wie 800 von General Fungs Soldaten das heilige Abendmahl empfingen. Dies Regiment iſt das chriſtliche Regiment von China und liegt nun hier nahe bei Hantow cinfampiert. Wer die heidniſchen chineſiſhen Soldaten

etivas

fennt,

der

traut

ſeinen

Augen

und

Ohren

nicht, wenn er dies ſchöne, ſittliche, rcine, fleißige und fröhliche Regiment unter Colonel Lee in Schekow jieht. Es weht förmlich cine andere, cine chriſtlihe Luft da. Die Chineſen als Volk ſind voller Angſt vor Soldaten,

land der Welt, geht, und mit welcher Treue und welchem

Erfolg ſie mit Gottes Wort unter den heidniſchen Chineſen arbeiten, „aufzutun ihre Augen, daß fie fid bekehren von der Finſternis zu dem Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, zu empfahen Vergebung der Sünden und das Erbe ſamt denen, die geheiligt werden durch den Glauben“ an JEſum Chriſtum, den einigen Heiland aller Menſchen. Hoſffentlih wirſt du, lieber Chriſt, hierdur< gereizt und gelo>t, nun um fo eifriger aud für unſere Miſſion in China und ihre Arbeiter dort zu beten und frohlich und na< Vermögen zu geben. Jm erſten Brief (Ende Mai vorigen Jahres geſchrieben) heißt es: „Nun werden bald die Berufe wieder ausgeſchi>t. O würde doc) eine große Anzahl der Predigtamtskandidaten für unſere Miſſion dahier _ beſtimmt, und zwar ſolche Manner, die nicht nur willig find, ſih nah China ſenden zu laſſen, ſondern auch ge-

{dict

miſſion

und

tüchtig,

unter

das

Gottes

folg zu betreiben!

. .

ſ<hwierige

Werk

Gnadenbeijtand

der

dahier

Heiden-

mit

Er-

Mehr als für irgendein Land

gilt für dies größte Heidenland China das Wort und. die Mahnung unſers Heilandes: „Die Ernte iſt groß;

aber wenig ſind der Arbeiter. Darum bittet den HErrn der Ernte, daß er Arbeiter in ſeine Ernte ſende!“ „Jn China ijt jeßt niht völliger Fricde. Die

meiſten Heere der nach Tauſenden zählenden Soldaten, welche während des Weltkriegs angeworben wurden, ſind noh nicht entlaſſen, und dieſe machen das Reiſen.

gefährlich; hie und da greifen ſie Ausländer an, ſchlagen und berauben ſie. Und dergleichen Gewalttätigkeiten werden oft nicht beftraft. ... Da es der

Ginefifdjen Regierung an Geld mangelt, ſo können fie

die Soldaten nict abfinden und entlaſſen. : rige Sachlage!“ Sn

cinem

ſpäteren

Schreiben

Eine trau:

(Oktober

datiert)

wird uns von bekehrten, frommen chineſiſchen Soldaten

Chinamiſſionar

die alles plündern,

Lorenz

Meyer.

faul umherliegen,

gahlen und das Volk Soldaten bei Schekow morgens bis abends nach. . . : Colonel Lee

für nichts be-

arm eſſen. Aber dieſe frommen bezahlen für alles; ſie gehen von friſ<h und fröhlih ihrer Arbeit ijt cin frommer Mann. Er Tud

“uns cin, mit der Sthekow-Fakultät und ihren Familien

das camp am folgenden Mittwoch zu beſuchen und au<

den Turnübungen beizuwohnen. Dies taten wir denn auch. Es war das in der Tat ein Genuß. Kurz vor

vier Uhr kamen wir an. Auf dem Pfade vom Bahnhof ~ gum Seminar — cin Gang von fünfzehn Minuten —

ſahen wir an beiden

Sciten

die Soldaten

damit

be-

ſchäftigt, ihre Sommerkleidung winterli<h zu machen, indem ſie Watte hincinnähten. Die Reisfelder Schekows find zumeiſt in camps umgewandelt. Um bier

“Uhr eſſen die Chineſen ihre Abendmahlzeit; und ſo ſahen wir in kleinen Scharen die Soldaten mit gebeugten Häuptern ihr Gebet ſingen, ehe fie gu eſſen an-


ae

6

Die Miſſions-Taube.

fingen.

Dies geſchicht bei allen Mahlzeiten, ſowie wenn

uns viele Kandidaten geſtellt! — Jn cinem Tempel in den nahen Vergen. [bei Shinanfu] fanden unſere Miſ-

ſie zu Vett gehen.

„Erſt hatten wir cine Taſſe Kaffee bei Prof. Socvif,

ſionare Zuflucht während dieſer heißen Monate.

und dann gings zum camp in Vegleitung Colonel Lees. Die Turnübungen waren ausgezeichnet. Wir beſuchten -

die verſchiedenen Zelte —

Doch

alles ſo ſauber und weiß!

Alle Soldaten tragen ihr Teſtament mit ſi<h, und jeder wird tägli<h — in Gruppen — in der Bibel unterrihtet. Sagt, ijt das nicht erfreulih?“Jn Shinanfu, Proving Hupch, ctiva 300 Meilen ſüdweſili<h von Hankow, ijt cine zweite Miſſionsſtation vor mehreren Monaten eröffnet worden. Dort ſind drei unſerer Miſſionare an der Arbeit. Jun einem der Briefe [leſen wir: „Wir haben gute Nachrichten aus Shinanfu. P. Gebhardt macht die Miſſionsreiſen, während P. Riedel beſonders am Plak beſchäftigt iſt. Der dritte Arbeiter, P. Gihring, iſt mit ſeiner Familie in Kuling, wo ihm der Arzt feine Sommerwohnung zur Verfügung freundlichſt angeboten hat. Hoffentlich wird ſcine licbe Aber” Frau nun bald wieder ganz geſund und ſtark. jedenfalls - werden jie den Winter über in Kuling ivohnen bleiben, was gewiß auch das beſte ijt. Sie können dort die Landesſprache ſtudieren, wozu ſie bisher nod wenig Zeit fanden. Wir find, Gott fei Dank, wohl.“ Jn einem Mitte Juli geſchriebenen Bricf leſen wir: „Unſere Gommerfdulen in Hankow, beſonders die in

Chinamiſſionar

Hugo

Gihring

und

Gemahlin.

ſo heiß wie in Hankow, ſchreiben ſie, wird es nicht in Shinanfu.“ = Ein ſoeben (am 23. November) eingetroffener Brief bringt noch cine erfreuliche Nachricht über den großen Segen, den Gott auf die Miſſionsſchulen in Hankow legt. „Unſere Mädchenſchule in der Juan Lee iſt fo Aber oh, dic Hike gewachſen, daß wir eine Wand durchbrechen und das Nebenzimmer mieten mußten, um Raum zu ſchaffen. * Die Zahl der Schülerinnen ijt von 23 auf 40 geſtiegen,“ und vielleicht müſſen wir cine zweite Lehrerin anſtellen. Auch unten in der Knabenſchule haben wir jest eine größere Schülerzahl, nämli<h 50. Nun find wir dabei, bei der San Juan Lee-Kapelle eine Art dispensary zu eröffnen. Hoffentlich ruht auch auf dieſer Arbeit Gottes Segen.“ } Lieber Leſer, nun halte auch du fleißig an mit ernſtlicher Fürbitte fiir unſere — deine Miſſionare in China wie auch für alle die Hunderte von Arbeitern in allen Miſſionen unſerer Synode und Synodalkonferenz!

der Japanese Concession, gedeihen.

HErr JEſu, rüſte ſelber aus Die Boten, die da zichn hinaus, Die Völter zu belehren. : Sei ihnen Licht und Troſt und Kraft; Durch deinen Geiſt, der alles ſchafft, Woll’ſtt Sünder du bekehren! Deine Liebe überwinde Welt und Sünde, Daß die Erde voll von deiner Klarheit werde.

Fr. E. Brauer.

Manqerlci (Von

aus C. F.

der Miſſion. Drewes.)

‘in Hankow! 106 Grad im Schatten Tag für Tag. „Die Zeit der großen Hike’ benamſt der Kalender der Chineſen dieſe Zeit, und das mit Recht. — Wir haben

taube“ jedem ihrer Zehntauſende von Leſern.

Arbeiter.

Wer weiß, für wen das neue Jahr das lebte Jahr in

gute

Nachricht

aus

Shinanfu.

Das wünſchen wir auch.

Sie

wünſchen

mehr

Hoffentlich werden

:

Gin glü>ſeliges neues Jahr wiinfdt die „Miſſions-

Formular für cin Vermächtnis an die Negermiſſion.

atheis nat

Chinamiſſionar Arnold Gebhardt.


Die Miſſions-T ſes Formulars bedienen: “T give and bequeath to the Missionary Board of the Evangelical Lutheran Synodical Conference of North America for Missions among the Teathen and the Negroes the sum of Dollars ($——), to be used for the benefit of ~ its work among the Negroes.” Man ſche darauf, daß der Name und Titel der Miſſionsbehörde voll und ganz - gebraucht wird. Alabama. Am 14. November 1920 wurde der Predigtamtskandidat James S. Montgomery, bislang Lehrer an unſerer M tifſionsſ<ule zu Oak Hill, Ala., -von Superintendent G. A. Schmidt feierlich ordiniert und eingeführt in der Gemeinde zu Buena Viſta, Monroc Co. — Lehrerin Roſa Young zu Midway, Wilcox Co., iſt ſcit einiger Zeit leidend; fie bleibt aber denno< in der ihr ſo licben Miſſionsſchule und bittet, daß wir ſie in unſere Fürbitte einſchließen. Frau Emily Davidſon von Midway leiſtet ihr Hilfe in der Schule. — Solche, die etiva getragene, aber nod) brauchbare Kleider für arme ſ<hwarze Glaubensgenoſſen in Alabama haben, können fie an unſern Superintendenten ſchi>en unter der Adreſſe: Rev. G. À. Schmidt, Box 683, Selma, Ala. P. Th. Schliepſick, der- ſcit Ende November 1917 unſere erſte und älteſte Negergemeinde in New Orleans, Mount Zion, bedient hat, iſt einem Ruf an iweife Gewaite in Yotva gefolgt und hat am 7. November ſeine Abſchiedspredigt gehalten. Gott ſegne ifn in Yotval Vijitator Kramer von der Bethlehemsgemeinde iſt

Vakanzprediger.

Für die laufenden Ausgaben unſerer Negermiſſion werden dies Jahr etiva $115,000 nötig.ſein. Das bedeutet etiva 15 Cents (niht 11 Cents) pro Abendmahlsglied. Folgenden Vers nebſt $1 erhielt neuli<h unſer Kaſ-

ſierer:

Dieſer Dollar ift beſtimmt, Daß man ihn für Taits Place Geber

iſ

cin

armer

nimmt.

Mann,

Der nicht mehr erſhwingen kann; Doch das bißchen gibt er gern. , Es gefalle Gott dem HErrn!

Die Negerbevölkerung Chicagos hat die farbige Ve-

völkerung Waſhingtons

in neueſter Zeit faſt überholt.

Waſhington hat -109,976 und Chicago 109,594 Neger. Gott wolle uns bald die paſſenden Miſſionsarbeiter ſchenken, damit wir die Arbeit unter den Negern Chiz cagos in Angriff nehmen können! ;

Lyndmorde find in unſerm Land -nach einer von uns geführten Statiſtik im vorigen Jahr nicht weniger

al3 55 vorgekommen (gegen 82 im Jahr 1919), nämlid) in Texas 10, in Alabama und Florida je 8, in Georgia und Miſſiſſippi je 5, in California, Minneſota, Oklahoma und Virginia je 83, in North Carolina 2,in Kanſas, Miſſouri, South Carolina, Weſt Virginia und auf dem Dampfer City of Toledo je 1. Unter den

Ermordeten

befanden fich 7 Weiße;

Neger, unter [esteren auch cine Frau.

die übrigen waren

Als Gründe für

dieſe Lynchmorde wurde in 30 Fällen Mord angegeben, in 16 Fällen unſittlicher Angriff uſw. Tun wir alle, tuas tir können, dieſem teufliſchen Greuelweſen in unſerm

Land

cin Ende

zu

machen?

Miſſouriſche Heidenmiſſion in Jndien. Während die Leſer der „Miſſionstaube“ dies leſen, iſt cine Reiſegeſellſchaft von zehn Perſonen auf der Reiſe von New York nach Bombay, Jndien, nämlich Miſſionar Georg Küchle, Frau und zwei Kinder, Miſſionar Y. Harms und Frau, die Paſtoren P. Heckel aus New York und P. Kauffeld von Bremen, Kanſ., und die beiden Kranz fenpflegerinnen L. Ellerman aus Evansville, Jnd., und A. Georgi aus Brooklyn. Sie ſind am 30. Dezember von Netv York abgereiſt. Mögen Gottes Engel ſie geleiten auf der langen Reiſe nad) dem Heidenland Sndien! : China. Lebßten Sommer haben fünf lutheriſche Miſſionsgeſellſchaften mit ihren Gemeinden eine vereinigte chineſiſh-lutheriſche Kirche gegründet: die Norwegiſche Miſſionsgeſellſchaft, die Finniſche Mifjionsgeſellſchaft (beide arbeiten in der Provinz Hunan), die Vereinigte Norwegiſche Synode (in den Provinzen Honan und Hupch), die Schwediſche Kirchenmiſſion und die Auguſtanaſynode. Außer den genannten fünf ſind noch 15 andere lutheriſche Miſſionen in China tätig.

AGE MEMORIAL LIB RARY CONCORDIA SEMINARY ~

Wer ctwa in ſeinem

7

Hermaunsburg. Wir berichteten neulich, daß die Hermannsburger Miſſionare in Afrikà daran dächten, ſih zwe>s Errichtung cines Seminars zur Ausbildung von Eingebornen für den Dienſt in der Miſſion mit der unierten Berliner Miſſion zu verbinden. Wir hatten dieſen Plan mit Recht als ſchriftwidrigen Unionismus & bezeichnet. Hierzu ſchreibt uns Herr Miſſionsdirektor =

Haccius:

„Jch bin in dieſer Frage mit Jhnen. gleicher

Meinung, daß wir mit der unierten Berliner Miſſion nicht zuſammengehen können, obglei<h die lutheriſche, ſchwediſche und norwegiſche Miſſion in Südafrika das7f-

ſchon ſeit Jahren tut. an der

gemeinſamen

Wir haben uns deshalb. bisher<

Konferenz

dieſer

drei

eto

nicht beteiligt, und id} Habe das gemeinſchaftliche Semis nar

abgelehnt.

im Gange,

Es

ſind

unſer Seminar

anc

bereits

Verhandlunge

TZ

dieſem Jammertal. fein wird!

Teſtament unſere Miſſion bedenken will, wolle ſich die-

aube.

allein für úns in Bethel

einer unſerer Stationen in Transvaal, zu errichten, ob

ſchon das uns 2000 Pfund Sterling koſten wird.“ Wir veröffentlichen gern dieſe Zuſchrift und freuen uns, daß die Hermannsburger Miſſionsleitung den Plan ihrer

Miſſionare abgelehnt hat.

Befremden aber muß es auf

jeden Fall, daß lutheriſche Miſſionare dem Gedanken an ein fold) unioniſtiſches Werk Raum geben konnten. j

_

(Sreifirde.)

überflüſſige Bücher. Wer ‘etwa in ſeiner Bibliothek cin nüßliches Buch hat, da3 ex niht mehr gebraucht

und

verſchenken möchte, der tut der kleinen Bibliothek

unſers Negercollege in Greensboro einen Dienſt, wenn er cs ihr ſhi>t unter der Adreſſe: Library of EEC Lutheran College, Greensboro, N. C. >


Neue Dru>ſachen.

ger 15. Frau H. Stover, Sebcfa, Minn., 1. Trinity Guild, Buffalo, N. Y., 10. N. N., Jllinois, 1. Miffionsfreundin in « Bloomington, Jll., 10. Summa: $594.52. Kapellen: Durch die Kaſſierer: H. F. Ölſchlager 7.50, I. P. Schaffer 2, G. A. Weiß 17.42, G. Wendt 50.76, P. F.

Scripture Texts. By F. W. Herzberger. 375 Seiten 6X9. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: $2.50. . Wir haben dies ganz neue englijde Andachtsbuch ſorgfältig von Anfang bis zu Ende durdygelejen, und zwar mit Dank gegen Gott fiir dies ganz vorzüglihe Buh. Der Verfaſſer, Stadtmiſſionar Herzberger in St. Louis, war in mehr als einer Hinſicht befähigt, ein ſolches Andachtsbuch zu ſchreiben. Gott hat ihm zum Beiſpiel ein dichteriſhes Gemüt gegeben. Das Pſalmbuch iſt das beſte Gebetbuch in der Welt; es iſt aber ein Buch geiftlider Gedichte. Herzberger kann ferner tröſten, innig, berzerquidend tröſten. Er ſpendet hier reichli< Troſt. Sein Buch enthält Andachten für jeden Tag im Jahr ſowie für cinige Feſttage. Jede Andacht beginnt mit einem ausgewählten Bibelſpruch (das Kirchenjahr wird: möglichſt befolgt). Dieſer Spruch wird dann furz erklärt und angewandt zur Lehre, zur Strafe, zur Beſſerung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit oder zum Troſt. Die Andacht ſchließt mit einem paſſenden Liedervers oder Lied. Die ganze Andacht füllt eine Seite und nimmt etwa vier bis höchſtens fünf Minuten in Anſpruch. Der Drud ift Mar. Was überhaupt die Ausſtattung anlaugt, ſo entſpricht dieſe dem ſchönen Jnhalt dieſes ſchönen Erbauungsbuches. With

an

Introduction

Music by Karl Haase. felbe Verlag.

Milde

Preis: $1.50.

Gaben

XVI

on

Fiene 5.

rung

und 229 Seiten.

Fort Wayne, 185;

für die Negernmiſſion.

J. P. Schaffer, Pittsburgh, 562.47;

G. A.

Weiß, Staunton, Jll., 551.14; W. J. Hinze, Beecher, Jll., 570.99; G. Wendt, Detroit, 1151.45; C. Claußen, San Francisco, 86; P. F. Fiene, Charter Cal, Jowa, 500. Gotth. Burger, Marysville, O., 4.25. Frl. D. Sprengling 5. N. N., Manitowoc, Wis., 2. L. W., Pittsburgh, 3. Frau*M., At-

chiſon, Kanſ., 5.

Frl. Lena Goſch, Hood River, Creg., durch

P. Hilgendorf 5. Frau Mary J. Corbin, Southern Pines, N. C., 1. Miſſionsfreund in Milford, Jll., 25. Gemeinde zu Gilead, Nebr., dur<h F. N. Bodtke 10. Frau Warnke, Bay City, Mich., 1; J. F. daſelbſt 1. Frau L. Nichter, Manawa, Wis., 1. J. V., Minneapolis, -10. P. A. Hertwig, Gaylord, Minn,, 5. Alwine Müller, Springfield, Minn., 5. P. E. Mayerhoff, Wonewoc, Wis., 1. Summa: $7810.32. Von den Negergemeinden: Mount Carmel, Midway, 61.21; Bethany, Nyland, 9.07; Grace, Jngomar, 17.20; St. John, * Joffre, 34.99; Mount Calvary, Tilden, 25.65; Selma, Ala., 7.79; Zion, Taits Place, 26.92; St. Paul, Oak

_Hill, 8.74;

Birmingham, Ala., 7.73;

fale a0) et alo, N. Y.

Christ, Noſebud, 21.54;

St. Luke, High Point, 4.52;

Olive, Catawba, 3; Mount Bion, Mods, 110. Summa: $1983.16. i j Dormitorium in Greensboro: Durch die Kaſ-

Tappenbe>s

Frauenverein

in Chi-

Bitte zu

beachten!

Leſer wolle gütigſt den Adreſſenſtreifen anf ſeiner anfeben "nd beaten wann ſein Abonne!nen! obe

läuſt, was auf der lebten Zeile der Adreſſe vermerkt iſt nebſt Monat

und

Jabre83zahl,

“Jan

21°

bedeutct,

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Abonnement

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abgelaufen iſt. Man „ſende lieber gleich 50 Cts. (10 Cts. mehr fir St. Louis, Canada oder das Ausland) an ſeinen Agenten oder direkt an uns, damit die Lieferung ni<t unterbro<hen werden muß, dauert durſ<mittlih zwei Wochen. Gis der MS reffenftrelfen auf dem

St. Lule, Spartan-

burg, 5; St. Mark, Atlanta, 5; St. Paul, Manſura, 10; St. Paul, Napolconville, 25; St. Paul, New Orleans, 5; St. Peter, Drys School Houſe, 10; St. Paul, Charlotte, 25; Mount Zion, Charlotte, 12; Trinity, Albemarle, 2; Trinity, Elon College, 1.25; Waſhington 3.30; Winſton-Salem 1.10; “Zion, Gold Hill, 5; Concordia, Nodiwell, 5; Grace, Greensboro, 20.09; Mount Zion, New Orleans, 40; St. James, Southern Pines, - 2.70; St. Matthew, Meherrin, 151.14; St. Paul, New Cr= leans, 30; Mount Calvary, Sandy Midge, 12; St. John, Salisbury, 10; Bethany; Yonkers, 30; Bethlehem, New Cr= leans, 50; Bethel, Plaquemine, 5; Carrollton, New Crieans, 15; Grace, Concord, 20; Jmmanuel-College 1011; Jmmanuel, Brooklyn, 8; Redeemer, New Cricans, 17.69; Mount Calvary, Mount Pleaſant,5; Mount Calvary, Sandy Ridge, 12; Mount

P. E. D.

Frl. Emily W. Döll von der Trinity Guild, Buf-

Der geneigte „Miſſion3tanbe“

Our Savior, Gamben, 10.60; Mobile, Ala., 1.24; St. Andrew, Vredenburgh, 28.25; St. James, Buena Viſta, 18.59; Mount Olive, Tinela, 20; Richmond, Va., 1.85; St. John, Salis-

“ bury, 10;

in Atlanta:

Dankend quittieren: Superintendent G. A. Schmidt: Erhalten durd P. W. Peterſon, Farmersville, Ill., $40 für die Armen; von N. N., Chicago, Jll., 40 für Chriſtbeſherung in Alabama; getragene Kleider von P. E. Köſtering, New Minden, Jll., und P. H. H. Hennig, Mobile, Ala.; Geſangbücher durch die PP. P. G. Schmidt, La Fayette, Jnd., H. Wittrod, New Berlin, Jll., W. Ullerich, Victor, Jowa, H. Hohenſtein, St. Louis, Mo.; eine Orgel von P. A. J. Bünger, Chicago, Jll.; Kirchenmöbel durch die PP. V. Grimm, Marengo, Jowa, und C. Abel, Elmhurſt, Jll. Direktor J. P. Smith: Für arme Negerſtudenten durd P. G. H. Schilling jun. vom Frauenverein der Zionsgemeinde zu Embarrass, Wis., 10 und von Frau O. Wagner 5. Prof. W. G. Schwehn: Für die Bibliothek des Jmmanuel-College zu Greensboro, N. C., 1 Buch von H. C. Hiller, Brighton, Colo., und von Alf. Froh, Sturgis, Mich.; Bücher von P. L. G. Dorpat, Meherrin, Va.; Bücher und andere nüßliche Sachen von P. F. E. Tilly, Winfield Junction, MY. Miſſionsdirektor-Drewes: Von N. N., Alexander, Arf, und A. Nöske, Wellsville, N. Y., je 1; von Frl. Mathilde Stöwener, Troy, Jll., 5; von Frau Wm. Windett 1 Bor Kleider ſowie 2 für Frachtkoſten; für das Dormitorium in Greenéboro, N. C., 2 von N. N., Lake Creek, Mo.,

of

Der-

Durch die Kaſſierer: W. H. Vide, Merrill, Wis., $103; H. F. Slſchlager, Leavenworth, Kanj., 536.15; A. Roſs, Milwaulec, 264.60; ©. Seuel, St. Louis, 2193.44; G. Hörber, St. Louis, 1009.83; O. H. Reſtin, New York, 12; P. E. Wolf,

+

$82.68.

cago 5. Chicago: Durch Kaſſierer W. J. Hinze 45. Atlanta: Durch Kaſſierer G. Wendt 1. St. Louis, Mo., 1. Dezember 1920. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 1944 Clara Ave.

Compiled by J. 4.

the Rudiments

Summa:

Taits Place: Durch die Kaſſierer: G. Hörber 10, G. * Wendt 2.50. Mijfionsfreundin in Elgin, Jll., 5. N. N., Jlli-_ nois, 1. W. Vogel, Spechts Ferry, Jowa, 1. E. F., Detroit, 2. G. Poppe, Cheſter, Nebr., 10. Friz Heine, Craig, Mo., 5. Frau L. Frank, Arapahoe, Nebr., 5. Miſſionsfreundin in Palatine, Jl, 10. N. N., Chicago, 25. Summa: $76.50. Verſchiedenes: Napoleonville: Durch Kaſſierer P. E. Wolf 15; Frau W. E. Meier, Evansville, Jnd., 15. Plaquemine: Frau W. E. Meier 10. Yngomar: Durch die Kaſſierer: G. Hörber 5, G. Wendt 2.50. „Miſſionstaube“: Durch Kaſſierer E. Seuel 1. Albemarle: Durch Kaſſierer P. F. Fiene 5. Carrollton: Durch die Kaſſierer: G. Hörber 2.50, G. Wendt 7. St. Louis: Durch Kaſſierer P. E. Wolf 15. Weihnachtsbeſche-

Watt

die Veränderung

oder Quittung.

auſweiſt,

Man erwähne iminer, welhes Watt man wünſcht, und gebe Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn es ſi< um Adreſſenveränderungen handelt). Xbr Name ſcheidet automatiſch aus der

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_ Die „„Miſſions-Taube““ erſcheint einmal monatlig. in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: ‘

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A Gremiplariccerececseccccsescoccceceseveserees 50 Cts,

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Jn St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 60 Cents pro Exemplar. Briefe, welche BeſteUungen, AbbeſteUungen, Gelder uſw. enthalten, ſende, man unter der Adreſſe: Concordia Publishing Mouse, St. Louis, Mo. Alle die Nedaktion

betreſſenden Einſendungen

find zu richten

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Rev. C. F.

Drewes, 8735 Vista Pl., Pine Lawn Br., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge für die Negermifiion aw den Kaſſierer, Mr. Ewald Schuettner, 328 Merchants-

Laclede, Building, St. Louis, Mo.

e

Theiss.

A. Nofs 5, G. Hörber 339.15, G. A. Weiß 69.50, W. J.

Hinze 75, G. Wendt 20.22, P. F. Fiene 48.65, H. F. Olſchla-_

Brief Daily Devotions on Selected

Select Songs for School and Home.

-

aer

The Family Altar.

fierer:

ann mag BAN DC.

Die Miſſions-Taube.

Gz


S|

Miſſionszeitſhrift der Evangeliſh-Futheriſhen Synodalkonferenz von Nordamerika. Published Acceptance

monthly by Concordia Pub ishing House, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly in advance. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879. for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918,

Februar

43. Jahrgang.

Ein

Bricf aus

Braſilien.

das Antas, Marala, Montenegro, Rio Grande do Sul, Braſilien, den 7. Dezgember 1920. x 13 neue „Miſſionstaube“-Leſerl! Untergeichneter iſt etwa ſchon 14 Jahre Leſer dieſes geſchäßten Sie erivectte in ihm vor Vlaltes, der „Miſſionstaube“. Jahren den Mut und die Freudigkeit zum Studium der Auch mitzuhelfen, daß Heiden und NichtTheologie. heiden das ſüße Evangelium von Chriſto verkündigt Während würde, wurde ihm zum Herzensbedürfnis. aufs wieder immer Blatt des Studiums regte ihn dieſes neue zu ernſtlicher Vorbereitung auf das heilige Bree Digtamt an; und wie oft Hat es ihn während ſeiner

nach

trüben

Erfahrungen

im

herrliche Früchle bringt.

Jmmer

und

immer

wieder muß Unterzeichneter den Segen der Miſſion auch unter Heiden und Negern bewundern. Mit Freuden

begrüßt

er die lieben

ſ<hwarzen

Mitchriſten

auch

als

ſeine Brüder und Schweſtern in dem HErrn und wünſcht

ihnen

immerdar

Gottes Gnade

Doch ich komme

und Segen.

gang von dem ab, was ich eigentlich Wie aus obigem hervorgeht, hat

berichten wollte. Unterzeichneter die „Miſſionstaube“ ſehr lieb. Längſt wünſchte er ihr ſchon immer die weiteſte Verbreitung.

= Er machte-auch, manche

lang ihm nicht.

Anſtrengung

—+

dazu, aber es gez

Dabei ließ ex den Mut nicht ſinken.

und

Schulkindern

wurden

immer

wieder Vilder aus der „Miſſionstaube“ gezeigt und auch einzelne Berichte daraus vorgeleſen. Die Schulkinder waren ſchr begeiſtert für dieſes Blatt. Wie gerne hätte wohl nicht ein jedes geſehen, daß auch in ſeinem Elternhaus dieſes geſchäßte Blatt als Gaſt würde aufgenommen tyerden! Als alle genügend dafür begeiſtert waren, ſchi>te Schreiber dieſes ſic eines Sonntags aus, um Leſer hier“für zu werben; und ſiche da, frohen Herzens teilten ſie ihm mit, daß ſie 13 neue Leſer gewonnen hätten. Möge Gott ſie für ihre Miſſionstätigkeit ſegnen! Bei Gelegenheit ſoll die Werbung nod) weiter gehen. = W. Döge.

Weihnachten

Predigtamt

immer wieder aufs neue aufgerichtet und zu neuen Ooffz nungen ermutigt! Es geigt ja ſo deutlich, daß Gottes Wort nicht vergeblich gepredigt wird, ſondern allent-

halben

Ur. 2.

Gemeindegliedern

Poco

Amtszeit

1921.

Geehrter

und

in Meherrin,

Va.

lieber Herr Miſſionsdirektor!

Zehn Fenſterſcheiben

«

ſind in unſerer Miſſionskirche

gu Meherrin zerbrochen. Yc) hätte ſie ſelbſt ſchon eingeſeßt, aber-in den hieſigen Kaufläden iſt das Glas nicht zu

haben,

und

es vom

Norden

her

ſ\chi>en zu laſſen,

dazu fehlte mir teils die Zeit, teils das — halt, davon

wollte ich nicht ſchreiben.

Die Leſer der „Miſſionstaube“

wiſſen ſchon, woran es in der Negermiſſion fehlt.

Weihnachten wollte ich ſchreiben. Fenſterſcheiben haben wir dod)

Meine

48

Schulkinder

haben

Von

Trob der zerbrochenen Weihnachten gefeiert.

ſe<8

Weihnachtslieder

ſchön geſungen, meiſt mehrſtimmig, haben gut hergeſagt und — was viel beſagen will — ſich anſtändig betragen. Etiva die Hälfte: dieſer Kinder iſt niht getauft und ge-


_—

Die sti ſions-Taube.

10 -

hört nod) nichtzu unſerer Miffionsgemeinde; ſie haben aud) nod) wenig aus Gottes Wort lernen können... Deſto

kleine lutheriſche Gemeinde farbiger Chriſten zu Philadelphia gerade dies Jahr mit beſonders freudigem Her-

in die Feſtordnung fügten. XH zeigte ihnen ctliche der wunderſchönen bibliſchen Vilder, die unſer Concordia-Verlag herausgegeben hat und die ſic mit großer Aufmerkſamkeit betrachteten. Dieſe Bilder verkündigen ja aud) Gottes Wort ſowohl in der bildlichen Darſtellung als auch in den Unterſchriften und beigefügten Sprüchen. Gottes Wort tut Wine Der; es ijt lebendig und kräftig und kommt nicht leer zurü>k. Es wird auch an dieſen kleinen ſhwarzen und

zweite Weihnachtstag unvergeßlich bleiben.

höher ijt es anzuſchlagen, daß fie fic) wie Chriſtenkinder

gen

eingeſtimmt

haben.

dieſem Tag ging in Wunſch und Sehnen

FJunſonderheit

wird

ihr

Denn

der

an

Erfüllung, was ſchon längſt ihr war. Gott beſcherte ihr in der

braunen Heiden ſcine Kraft beweiſen, ja, es hat ſchon" angefangen, dies zu tun. Und ſelbſt die Eltern dieſer

Kinder kommen durch fie unter den Einfluß des Wortes Gottes. Wir hatten im ganzen 110 Beſucher.

Der Chriſtbaum,

cine ſchöne Rotzeder, war hübſ<

geſhmüd>t. Die Lichter wurden aber erſt nah Schluß des cigentlidjen Gottesdienſtes angezündet, und während die Lichter brannten, wurden die Geſchenke verteilt. Go ging alles chrlih und ordentlich zu. Am erſten und zweiten Feſttag hatten wir wieder Fejtgottesdicnjte, die leidlih gut beſucht waren, wäh-

rend in den Geftenfirdjen gar keine Gottesdienſte ſtatt-

fanden. Bei denen wird am Weihnachtsabend geſchoſſen, wie am Vierten Juli, und ſonſt tüchtig ſpektakelt; aber am crſten und zweiten. Wecihnachtstag wird gearbeitet oder gebummelt. Bon’ Gottes Wort und wirklichem

Gottesdienft ijt da nicht viel zu hören oder zu ſehen. Um ſo mehr können wir uns freuen, daß wir das ſelig-

und ihre Freude und Dankbarkeit bezeugt.

überhaupt

kann man getroſt ſagen, daß unſere lieben lutheriſchen Negerchriſten fic) gut bewähren und ein Salz ſind für

_ihre ganze Umgebung, indem ſie mit ihrem Leben bez ~ weiſen, daß ſie den Heiland und ſein Wort lieben und chren. Das haben ſie auch bei dieſer Weihnachtsfeier wieder gezeigt. Bedenkt man nun, daß die Älteren unter ihnen ſelbſt nod Sklaven ivaren, daß fie in ärmlichen Umſtänden leben und fo vielen mißlichen, hinderlichen Verhältniſſen unterworfen ſind, ſo muß man ſi< wundern und freuen, daß der liebe Gott auch unter dieſem Volk noch ein Häuf-

Tein findet, das ihn liebt und ehrt und fich ernſtli< beſtrebt, ſeinen Ruhm zu verkündigen. Herzlich grüßend,

Jhr

2. ©. Dorpat.

Einführung P. Carl Stolls zu Philadelphia,

Pa.

„OD du fröhliche, o du ſelige, gnadenbringende Weih-

nachtsgeit!” Jn dies alte und doc) immer wieder fo Gay geſungene und gehörte Weihnachtslied wird die

P. E. Polzin. Perſon des farbigen Paſtors Carl Stoll einen Prediger Lz

der Gerechtigfeit, der ihr nun regelmäßig

den -unaus-

forſhlichen Reichtum Chriſti verkündigen und die Heils-

ſchäße anbieten ſoll, die eDiets allen Giindern erwor=-

ben hat.

Nahezu

zwei

Jahre

lang

bieden

dieſe

farbigen

Glaubensgenoſſen, ctiva 25 Seelen, von unſerm Stadtmiſſionar, P. Polzin, bedient. Sie kamen aus den

Süden und waren dort ſchon Glieder unſerer lutheriſchen Kirche. Sobald fie fid) in dieſer Großſtadt niedergelaſſen hatten, machten fie fic) auf die Suche nach

*

„ihrer“ lutheriſchen Kirche-und ruhten nicht, bis fie dieſe

gefunden hatten. Wie beſchämend ijt ihr Beiſpiel für fo manche Glieder unſerer weißen Gemeinden, die, in die Fremde ziehend, ſi der erſten beſten Gemeinde anließen, wenn dieſe nur den lutheriſchen Namen

trägt!

Nach längerem Suchen fanden dieſe farbigen Glaubensbrüder die Kirche P. Langes in Weſt Philadelphia. Dieſer

wies

ſie an P.

in den

Häuſern

Polzin,

der ja cine

Reihe

von

Jahren in der Negermiſſion gearbeitet hat. Unter ſeiner Leitung kam es zur Gründung dieſer kleinen Miſfionsgemeinde, die fich ſeither regelmäßig hin und her: * zum

Gottesdienſt

verſammelte.

Jhre

Vitte um éinen eigenen Paſtor wurde von der Kommiſſion für Negermiſſion gewährt. Dieſe berief den

auf unſern Anſtalten ausgebildeten P. Stoll, der ſeit

-

ſehs Jahren unter ſeinen Stammesgenoffen im Süden

Bade i ec

machende Wort verkündigen dürfen, und daß fic cine \{<öne Anzahl Zuhörer einfindct, die andächtig zuhört


Die tätig war. auch an.

Mliſſions-Taube.

Der Genannte nahm den erhaltenen Beruf

Die feierliche Einführung P. Stolls geſchah am Abend des zweiten Weihnachtstages in der feſtlich ge-

ſchmückten Kirche P. Tobkes. Viel Volks hatte ſich cin= geſtellt, denn die „weißen“ Gemeinden Hatten ihre Abendgottesdienſte am genannten Tag ausgeſeßt, um ſich mit ihren „ſchwarzen“ Glaubensbrüdern zu freuen. Von den Paſtoren Polzin, Tobke, Lange, Bruſtat und Unterzeichnetem in die Kirche geführt, nahm P. Stoll den

Ehrenplak

vor dem

Altar ein.

Den

Gliedern

ſeiner

Gemeinde waren Gike in unmittelbarer Nähe ihres neuen Paſtors reſerviert. Mit dem Liede „Komm, Heiliger Geiſt“ wurde der Gottesdienſt eröffnet. Nach

Gebet und Schriftlektion betrat dann P. Polzin die Kan-

gel und hielt cine köſtliche Predigt über das Schriſtwort Eph. 3, 8, in der er die Aufgabe des Predigtamts, nämlich die Seligmachung der Sünder durch die Predigt des Evangeliums, und die re<te Führung desſelben in beredten Worten ſchilderte. Der Singchor der Gemeinde trug hierauf ein paſſendes Chorjtiid vor. Dann folgte der Höhepunkt der Feier, die Einführung des Miſſionars. P. Polzin vollzog dieſelbe unter Aſſiſtenz obengenannter Paſtoren. Das feierliche Verſprechen des neuen Paſtors twie auch das Gelübde der farbigen Brüder, ihrem Paſtor treu zur Seite zu ſtehen, machte offenbar cinen tiefen Eindru> auf alle Anweſenden. P. Tobke

11

Ereignis für die lutheriſche Kirche unſers Landes. Dit er doch der erſte farbige lutheriſ<he Miſſionar, der in dieſer Großſtadt, wo das Luthertum ſchon viele Jahre eine Staite gefunden hat, eingeführt wurde. Selbſt die Tagesblätter nahmen von dieſem Ereignis Notiz, desgleichen eine Negerzeitung. Jn dieſen Blättern erſchien das Vild des Miſſionars und cin ausführlicher Artikel über unſere Negermiſſion im allgemeinen und über diejen feierlichen Aftus im beſonderen. An Gelegenheit zu miſſionieren wird es P. Stoll nicht fehlen. Zählt doch Philadelphia allein cine farbige Vevölkerung von etwa hunderttauſend Seelen. Und Cheſter und Wilmington, beides nicht unbedeutende Städte in der Nähe Philadelvhias, beherbergen auch viele Kinder Hams. Möge denn der treue Gott die Arbeit P. Stolls mit reichem Segen krönen und verléihen, daß die kleine Miſſionsgemeinde dahier wachſe und gedeihe zu ſeines Namens Ehre und zum Heil vieler Seelen! H. Brauns.

¡Bleib

Gott

getreu

von Jugend

anuj!

Nachfolgender Brief verdient cs gewiß, an die ters ten Leſer unſers Miſſionsblattes, hauptſächlich die jüngeren Leſer, weitergegeben zu werden.

„Mein lieber K.! „Habe ſoeben an unſern Kaſſierer

eine Gabe

von $41.78 cingefandt für das 4X6-Konfirmandenzimmer in Carrollton. Hoffentlich fommt es nod) immer gelegen. - Gott ſegne die Gabe, über die ic) Dir folgen-

des mitteilen möchte.

-

„Der Geber tvollte ſeinen Namen niht genannt haben; es iſt auc) nicht nötig, da es mir über allem

Zweifel feſtſteht, daß fein Name eingeſchrieben ſteht im

Buch des Lebens und er zu denen gehört, die im HErrn entſchlafen ſind, deren Werke ihnen nachfolgen. : „Es ijt die Gabe cines jungen Chriſten, der bet ſeinem Tode noch keine achtzehn Jahre alt war. An ſeinem ſiebzehnten Geburtstag hatte er cin Unglück. Gr fuhr auf einem Heuwagen. Das Pferd hielt plößlih in ſeinem Lauf inne, um nah den Fliegen zu ſchlagen. Er wankte nad vorne und griff nach dem

.

P. Carl

Stoll.

hieß dann den Eingeführten in einigen Worlen herzlich willkommen auch in unſerm Konferenzgkreiſe. P. Stoll antivortete hierauf, und zwar in engliſcher wie in deutſcher Sprache, und dankte allen Anweſenden, daß ſie ihm

und

ſeiner Gemeinde

anſtaltet hatten.

zu Ehren eine ſolche Feier ver-

Mit Gebet und Segen, von dem Ginz

geführten geſprochen, {loß Die

Einführung

-

rosie

die Feier.

P. Stolls dahier iſt ein wichtiges

standard; der brach entzivei, und die Spiße fuhr ihm in den Hals, einen halben Zoll an der Luftröhre vorbei. Die Wunde heilte ſchnell nach außen, nad innen aber nicht. Das Gift verbreitete ſih dur< den Körper. Die Wunde

mußte

immer

wieder mit dem

Meſſer

gedjfnet

werden. ... Go ſicchte er dahin. An ſeinem Krankenbett zu ſtehen und zu ſehen, wie fich die Kraft des Wortes Gottes in ihm belätigte, war glaubenſtärkend. Tage

lich und oft hat er getrunken

von dem

Bach des Lebens

und war der ganzen Familie ein Troſt.

=

„Er dachte ſchon früh an fein Ende und ivar bereit. Vei einem meiner vielen Beſuche, als die Familie mit


Die Mtiiſſions-Taube.

12 mir bei ifm

ivar, ſtand ihm

fein Ende lebendig vor

Mugen. Da ſagte er: ater, du ſollſt meine Uhr haben. Und ich habe 40 Dollars auf der Bank‘ „Ja, das gehört dix’, ſagte der Vater; „möchteſt du das nicht für die Negermiſſion geben?“ „Ja, ja‘, ſagte der Junge; Dann wird cs doch etivas Gutes ſtiften, wenn ih nicht mehr da bin. Viellciht wird es helfen, einen ihrer Lehrer zu bezahlen,“ Damit war die Sache abgemacht. Nach ſeinem Tode brachte mir der Vater die 40 Dollars ſamt Jntereſſen und beſtimmte das Geld für Euer 4X6Konfirmandenzimmer. . . .

„Mit brüderlichem

Gruß

„Dein H.“

Wie viele junge Leute wollen dod) das Frommſein

und das Arbeiten für Gottes Reich und für die Miſſion den Alten überlaſſen! Wie gar cindringli<h und herzlich ermahnt uns doch das Veiſpiel dieſes im HErrn entſhlafenen jungen Chriſten: - ,,Bleib Gott getreu von Jugend auf!“ Und noch cinen Gedanken legt es uns nahe. Haben nicht vielleiht auch wir, ‘Junge und Alte, etivas Geld auf der Vank? Unſer Vater im Himmel legt auch uns die Frage vor: „Wie. ivär's, könnteſt du davon nicht vielleicht etivas für die Negermifjion geben?“ — gerade jeßt, da das Werk ſich ſo ſhön aushreitet und. unſere liebe Kommiſſion weder cin noh aus weiß, weil die Kaſſe leer und abernlals leer iſt. O daß doch auch unſere bereitivillige Antwort ſcin möge: „Ja, ja! Dann wird es doch ctivas Gutes ſtiften, wenn ich niht mehr da bin. Vielleicht wird es helfen, cinen ihrer Lehrer zu bezahlen.“ Ja, ‘ces wird mehr tun. Es wird helfen,

nen (darunter 16 Erwachſene) gelobten bei der Konfirination Gott und ſeiner Kirche Treue bis an den Tod. Die Zahl der Abendmahlsgäſte war Testes Jahr größer * als je zuvor. [Jm Durchſchnitt trat jedes konfirmierte Glied drei- oder viermal zum Tiſch des HErrn. — C. F. D.] Gn St. Louis kam es zur Gemeindeorganiſation. Die Glieder zeigten cin größeres Jutereſſe für das Werk des HErrn, und beſonders in Springfield offenbarte jid) ein feiner Miſſionsgeiſt. Und die Veiträge? Hier kommen wir zu einem andern erfreulichen Punkt. Lies und freue dich mit uns! Die Geſamtſumme der Beiträge belief ſich auf $1302.20;

davon

trug

die Gemeinde

in St. Louis

mit

37 fonfirmierten Gliedern $685.25 bei und die Gemeinde in Springfield mit 47 konfirmierten Gliedern $616.95. Jm Jahr zuvor war die Geſamtſumme nur halb jo groß, und wir meinten da ſchon, es ſei eine ſchöne Summe. Jm leßten Jahr kam es in St. Louis

Seelen vom Verderben retten, und deshalb noch weiter Gutes ſtiften, wenn wir ſchon lange im Grabe modern. G. M. Kramer.

St. Louis und “ Beim

Rückbli>

Springfield.

auf das vergangene Jáhr

finden

wir auf unſern bciden Miſſionsſtationen zu St. Louis und Springfield gar manches, was uns zum Dank gegen

Miſſionar

H. C. Claus.

iveimal vor, daß je $100 in einem Gottesdienſt geſammelt wurden, und zwar für den Baufonds. Ju dieſem Fonds, der érjt vor vier Monaten gegründet wurde, bez finden fich bereits $252. Jn Springfield wurden im ganzen $114.12 für Miſſionszwecke kollektiert. Die

Vibelklaſſe allein, die 20 Glieder zählt und zu der auch

viele Kinder gehören, brachte für die Miſſion $50 auf. Auch in Springfield wurde cin Baufonds ins Leben gerufen, worin ſich ſhon $75 angeſammelt haben. Unter an Enttäuſchungen gefehlt; aber auch dieſe müſſen ja all dieſen Gaben für Gottes Reich gab es manche wirkzum beſten dienen. lihe Opfer. Wir durften wieder das ſeligmachende Evangelium Warum erzählen wir dies alles? Ei, um euch einen verkündigen. Die Zuhörerſchaft war man<hmal Tein, Vetiveis von der Kraft des Wortes Gottes vor die Augen aber meiſtens verhiltnismagig groß. Jnsgeſamt wur- zu führen. Lies nohmals Jeſ. 55, 10. 11. „Allein den die Gottesdienſte

Gott verpflichtet. Beide Stationen haben leßtes Jahr wohl ihren größten Erfolg erlebt. Es hat freilid) nicht

auf beiden Stationen ſowie im St. Louis City Infirmary von etiva 6000 Perſonen bez ſucht, die alſo Gelegenheit hatten, das Wort der Wahr- “heit zu hören. Und Gottes Wort kommt ja nicht Teer _¿urü>. Lies Sef. 55, 10. 11. ‘ ; — Auf beiden Miſſionsſtationen empfingen lebtes Jahr

21 Kinder das Bad der heiligen Taufe, und 22 Perſo-

*

Gott in der Höh! ſei Ehr’1“ Und euch, liebe Miſſions- ___ freunde, die ihr im vergangenen Jahr die Reichsſache des HErrn mit euren Gebeten und Gaben unterſtüßt habt, wolle Gott cin reicher Vergelter ſein! Er wolle cud) auch in Zukunft ein warmes Herz für die Miſſion erhalten und nod) manche Herzen erwärmen für dieſe

große,

ſelige Sache!

6. C. Claus.


18

Die Miſſions-Taube. *10}SUde

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14 . Zu

unſerm

Die Rtiſſions-Taube.

ſtatiſtiſhen Bericht.

Jn dieſer Nummer bringt die „Miſſionstaube“ die

Statiſtik unſerer Negermiſſion für das Jahr 1920.

Eine

Vergleichung dieſer Statiſtik mit der des Jahres 1919

ſowie cinige Bemerkungen werden gewiß willkommen ſein. Unſere Negermiſſion zählte am Ende des Jahres 1920 genau 3400 Seelen oder getaufte Glieder. Das ‘bedeutet im Vergleich zum Jahre 1919 eine Zunahme

von 179 Seelen.

Kommunizierende Glieder oder Abend-

mahlsglieder: 1900 (127 mchr als in 1919). Stimmfähige Glieder: 444 (9 mehr). Miſſionsſchulen: 36 (2 weniger als in 1919). Lehrer: 15 (1 mehr). Schulchaltende Paſtoren: 10 (5 weniger). Lehrerinnen: 33 (dieſelbe Zahl). Schulkinder: 2922 (263 weniger; die Jmmanuelsſchule zu Greensboro wurde im Jntereſſe des College geſchloſſen). Studenten auf unſern beiden Lehranſtalten: 178 (72 mehr, nämli<h 2 mchr im Luther-College und (70 im Jmmanuel-Col-

lege).

mehr).

Schüler

der

Sonntagsſhulen:

Getauft wurden

(6 mehr), und konfirmiert wurden

Zum Tiſch des HErrn

ger;

2559

im Jahr 1920

traten 3766

198

(138

165 Perſonen

Gäſte

(63 mehr). (149

weni-

im erſten Quartal mangelte es in vielen Gemein-

den an Abendmahlswein). Getraut wurden 32 Paare (3 mehr), begraben wurden 87 Perſonen (4 weniger

als im Jahr 1919).

Die Veiträge in der Negermiſſion

beliefen ſi< auf $19,768.00 ($5,443 mehr). Sn den lebten ſehs Jahren ſind die Gaben unſerer Negerchriſten von $5528 auf $19,768 geſtiegen. Das bedeutet eine Zunahme von $14,240. Jn dieſen ſehs Jahren hat

ſich die Bahl der Seelen um ctiva 1200 vermehrt und die Zahl der konfirmierten Glieder um 900. Wahrlich, die Arbeit iſt nicht vergeblich in dem HErrn! Wir

freuen uns und find fröhli<h in dem HErxrrn, «unſerm Gott, der dieſen großen Segen auf unſere geringe Arbeit

gelegt hai.

allen

unſern

Er wolle aud) im neuen Jahr mit uns und lieben

Miſſionaren

fein

und

uns

und’

unſere Arbeit reidjlid) ſegnen aus der Höhe! Einige intereſſante Einzelheiten, welche die Statiſtik an die Hand gibt, dürften nun nod genannt werden. St. Paul in New Orleans (Miſſionar Miles S. Gebauer) iſt unſere größte Gemeinde mit 340 Geelen. Dieſe Gemeinde hat auch die größte Zahl konfirmierter ‘Glieder, nämlich 207; ferner wurden in ihr die meiſten Paare kopuliert (7) und Perſonen begraben (6). Die Grace-Gemeinde zu Concord, N. C., (Miſſionar Paul Lehman) hat die meiſten ſtimmfähigen Glieder: 37. St. Paul zu Manſura, La., hat 35. Die größte Schülerzahl iſt in Bethlehem, New Orleans (Miſſionar G. M. Kramer) : ‘243.

Jn bezug auf Schüler in der Sonn-

+

“tagsſchule ſteht die Miſſion im Jmmanuel-College zu, Greensboro vorne an mit 155. Sn der Gemeinde zu Sngomar, Alabama, wurde ſowohl die größte Anzahl (27) getauft als aud) konfirmiert (23). Die Gemeinde in Atlanta ‘(Miſſionar John Alſton) hat den beſten

Rekord in bezug auf Gäſte am Tiſch des HErrn; jedes konfirmierte Glied ijt vier- oder fünfmal zum heiligen

Abendmahl gegangen. An zweiter Stelle kommt Miſſionar John McDavids Mount Zionsgemeinde. Miſſionar Hills Gemeinde in Yonkers, N. Y., hat die größte Summe bon Veiträgen ($1219.91) und auch im Durchſchnitt die größte Summe; jedes Abendmahlsglied hat durhſchnittlih $23.44 beigetragen für kir<li<e Zwed>e. Soli Deo gloria! „Allein Gott in der Höh! fei Ehr'1“ C. F. Drewes.

Manqherlei

aus

der Miſſion.

(Von C. F. Drewes.) P. J. W. Schulze, der im Auguſt 1914 als Glied unſerer Kommiſſion für Negermiſſion erivählt wurde und dieſe ſehs Jahre in der Leitung dieſer Miſſion ſchäßen83werte Dienſte geleiſtet hat, iſt einem Beruf an die Gemeinde zu Hutchinſon, Minn. (Wisconſinſynode), gefolgt und am 7. Januar mit ſciner Familie dorthin gezogen. Wir alle ſehen ihn ſehr ungern aus der Kommiſſion ſcheiden. Gott ſegne ihn in ſeinem neuen Wirkungskreis und erhalte ihm allewege ein warmes Herz für unſere Rettungsarbeit unter den armen Negernl

Plaquemine, La.

An dieſem neuen, verſprechenden

Miſſionsort hat unſere Miſſionsbehörde am 31. Dezem-

ber 1920 einen gut gelegenen Vauplaßz, SOX175 Fuß, für cine Kapelle und Schule käuflich erworben. Von

dem Kaufpreis, $1500, hat der Verkäufer ſofort $100 geſchenkt zur Unterſtüßung des „guten Werkes“, das

unſere Kirche unter den Negern

in Plaquemine

treibt.

Leider mußte die Nifjionsbehirde die $1400- gcittueilig aus einer andern Kaſſe borgen. Sie tat das in der guten Hoffnung, daß die lieben Mifjionsfreunde ihre

milden Goben nachträgli< für den Bauplaßz in Plaquemine darreichen würden.

Napoléonville, La. . Ende Dezember vorigen Jahres hat Miſſionar C. P. Thompſon eine Schweſter in-Manſura, La., durch den Tod verloren. Sie war Glied unſe‘rer St. Paulsgemeinde zu Manſura. — Anfangs Januar wurde Miſſionar Thompſon die von ihm gemietete

Wohnung gekündigt.

mit ſeiner Frau

Er weiß nun ni<ht/ wo er hin ſoll

und den kleinen Kindern.

Jn Napo-

Teonville iſt kein Haus zu mieten. Jn welch übler Lage unſer Miſſionar ſich befindet, kann Schreiber dieſes fic) leicht vorſtellen, da er ſelber binnen viergehn Monaten dreimal üumziehen mußte. Hoffentlich iſt die Zeit nicht mehr fo fern, da die Synodalkonferenz allen ihren Miſ-

ſionaren Wohnungen

kaufen oder bauen

fann.

Alabama. Wir freuen uns, berichten zu können, daß Lehrerin Roſa Young in Midway fich wieder guter

Geſundheit erfreut. — Superintendent G. A. Schmidt — erzählt gang intereſſant in einem langen Schreiben, wie | er zu Weihnachten etiva 200 Meilen im Schwarzen _ Gürtel Alabamas von Gemeinde zu Gemeinde gereiſt ] ‘

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Die ijt und an verſchiedenen Orten

Miſſions-Taube.

Weihnachtsgottesdienſte

gehalten hat. Der Brief ijt zwar nicht für die Öffentlichkeit beſtimmt, er würde aber feſſelnden Leſeſtoff liefern.

Leider mangelt

Aus

es an Raum.

Greensboro, N. C., traf bald nach den

fröh-

lichen Feſttagen die Trauerkunde cin, daß Frau Smith, die Gattin unſers Dircktors Smith, am 26. Dezember verunglü>t ſci. Beide machten cinen Spaziergang die

East Market Strect hinaus

und waren gerade umge-

febrt, als ploslich cin ſ{hnell fahrendes Automobil ſeine Frau weit von ſeiner Seite wegſchleuderte und, ohne anzuhalten, weiterraſte. Sie wurde unter großen Schmerzen ins Hoſpital gebracht, wo cine Unterſuchung ergab, daß ‘ihr Be>ken (pelvis) an zwei Stellen gebrohen fei. Weitere Nachricht iſt uns nicht zugegangen. Die Verunglückte hat unſer aller herzliches Beileid. Der gütige Gott wolle ſie bald wiederherſtellen!

Detroit, Mich.

Bei Gelegenheit der Synodalkonfe-

renz in Milwaukee leiten Auguſt berichtete uns P. C. A. Gieſeler über die Notwendigkeit, in Detroit unter den vielen Negern zu miſſionieren. Wir mußten kleider klagen, daß es uns an Miſſionaren und Miſſionsmitteln fehle, und ließen durch ihn die Brüder in Detroit bitten, das Werk vorläufig ſelber in Angriff zu nehmen und zu tun, ivas in ihren Kräften ſtehe. Nun hören wir zu unſerer großen Freude, daß ſie beſchloſſen haben, cinc Halle zu mieten und ihren Stadtmiſſionar zu beauftragen, die Miſſion in Gang zu bringen. Herzlichen Dank! Dies iſt cine temporäre Einrichtung. Gott wolle uns nun auch zur rechten Zeit den rechten Mann finden laſſen für die Negermiſſion in Detroit und auch recht viele Freunde in dieſer Stadt erivecen, die reihli< milde Gaben darreichen für die Miſſion unter ihren ſchwarzen Mitbürgern, die Gott vor ihre Tür geführt hat. Chinamiſſion. Ju der vorigen Nummer berichtete die „Miſſionstaube“, daß Miſſionax Gihring mit ſeiner

franfen Gattin den Winter in Kuling verbringen werde.

Heute hören wir nun, daß die Patientin anfangs Januar nach Amerika zu ihren Eltern in California gefommen fet. — Jm hieſigen Concordia-Seminar iſt neuli<h ein Exemplar des neuen chineſiſ<h-lutheriſchen Geſangbuchs angekommen. Falls wir jemand finden, der chineſiſche Zeichen leſen kann, wollen wir bald einmal einige bekannte Liederverſe in chineſiſcher Über„eßung bringen. Indiſche Miſſion.

Unſere Glaubensbrüder in Auſtra-

lien haben nun auch einen Miſſionar für die Heidenmiſſion in Judien geſtellt, nämlich P. E. A. .Noffke. Er iſt am

7. November

1920

mit

ſeiner

jungen ‘Gattin

(jie ſtammt aus Neuſeeland) in Ambur, Jndien, angekommen, wo beide zunächſt die fremde Sprache erlernen werden. Vizepräſes

F.

Brand

ijt am

9. Januar

in

ſeiner

Gemeinde zu Springfield, Jll., gum Direktor der miſſouriſchen Heidedmiſſion abgeordnet worden. Der Borz fiber der Hall ese tonni ſor P. R. Krebſchmar, hielt ‘

15

die Predigt und vollzog die feierli<he Abordnung. Prof. > R. D. Biedermann, Direktor der Lehranſtalt in Springfield, aſſiſtierte. Er verlas auch cin Schreiben, in dem das College dem ſcheidenden Paſtor herzlich dankte für die wertvollen Dienſte, die er der Anſtalt geleiſtet hat. Miſſionsdirektor Brand wird in dieſen Tagen nach St. Louis gichen und Nr. 3316 South Jefferſon-Avenuce wohnen, in einem Hauſe, das die Kommiſſion neulich erworben hat. Wir wünſchen dem neuen Direktor der Heidenmiiſſion viel Glück und Segen von Gott zu ſeinem Auch hoffen wir, daß er die neuen, wichtigen Amt. „Miſſionstaube“ hin und wieder mit Miſſionsnachrichten

verſorgen

wird.

Neuſceland. Zu Anfang des Jahres 1913 begann der junge Maorimiſſionar Te Kinga, der auf unſerm Seminar zu Springfield ſtudiert hat, unter ſeinen heidniſchen Volfsgenoſſen zu miſſionieren. Doch die ſchwierige Arbeit iſt faſt ganz ohne ſichtlichen Erfolg geblieben. Zudem mangelt es zurzeit an Predigern in den weißen Gemeinden. So hat man den Brüdern in Neuſeeland geraten, die Heidenmiſſion einzuſtellen und P. Te Punga in der Juneren Miſſion anzuſtellen. Kurtenmiſſion. Am 2. Dezember vorigen Jahres wurde zu Winnipeg, Manitoba, P. Otto Be>er aus der Ohioſynode zum Dienſt der interſynodalen Orientmiſſion in Kurdiſtan abgeordnet. Die übrigen Miſſionsarbeiter dieſer Miſſionsgeſellſchaft weilen noch in der Stadt Erivan, Armenien, und warten dort, daß ſich deres nach Kurdiſtan für jie öffne. - Das Eigentum der Breklumer Miſſion D Indien ijt jet dem Council der indiſchen Miſjion der Vereinigten Lutheriſchen Kirche in Amerika zur Verwaltung übertragen worden. Neue deutſhländiſhe Miſſionen in China. Jn der Dezembernummer der „Ev. Miſſionen“ heißt es: „Troß der faſt unüberwindlichen Schwierigkeiten regt fic) in

verſchiedenen Teilen

Deutſchlands die Freudigkeit zur

Jnangriffnahme neuer Miſſionsarbeit in China. Die Breklumer Miſſion hat von dex Keler Chinamiſſion deren Stationen in Pakhoi und dem Hinterland über-

nommen. Die Norddeutſche Miſſion hat mit der Rheiniſchen vereinbart, in Anlehnung an dieſelbe auf ihrem ſüdchineſiſchen Arbeitsfeld einzutreten. Die Barmer China-Allianzmiſſion hat auf Anregung der China-

Jnland-Miſſion die Miſſionierung dreier neuer Kreiſe in der Provinz Chekiang ‘übernommen. Der Njaſſabund der Verliner Miſſionsgeſellſchaft und der Berliner Verz

ein für- ärztliche Miſſion, die beide ihre bisherigen Arbeitsfelder in Deutſch-Oſtafrika verloren haben, pla-

nen, ſih in der Kwangtung-Provinz in Anlehnung an die Berliner Miſſion neue Arbeitsfelder zu ſuchen. Auch der Morgenländiſche Frauenverein, der Berliner

Fraucnberein für China und die Hildesheimer Blindenmiſſion erwägen neue Miſſionswerke in Anlehnung an die älteren LI Provinz.“

Niſou

in

der

Kwangtung-


Die Miſſions-Taube. Frau

N. N.,

6.50, G. A. Weiß 2, Wm. J. Hinzc 5. N. N., St. Joſeph, Mich., 5; Anita daſ. 5. Leſerin der ,Miffionstauber, Dun-

dec, Sil, 1. IM. N., Mayville, Wis., 1. Miffionsfreundin, Fort Wayne, 11. N. M., Milwaukee, 1. Frau E. L. Arndt, Jno. G.- Hammer, Oſhkoſh, Wis., 5. Meriden, Coun., 3.50. N. N., Frau A. E, Sattelbug, Martinsville, N. Y., 1. Waterloo, Jowa, 15. Frau Prange, Jonia, Mich., 10. N. N., MiſſionsN. N., Camp Chaſe, O., 10. Phoenix, Ariz., 6. freundin, Altenburg, Mo., 2. Otto Schäfer, North Eaſt, Pa., 95. Herr und Frau A. C. Semmann, Milwaukee, 100. Frau Gottlieb Holtke, Columbus, Jnd., durd) P. Wambsganß 1. Schulkinder in Hochheiin durd) Chr. H. Rödiger, Mayville, Mis., 8.15. F. A., Cleveland, 2. N. N., Kennewi>, Waſh., 2. H; Moſemann 15. Frauenverein der Zionsgemeinde in Maywood, N. J., 5. W. Meierkord, Quincy, Jll., 10. Frauenver.,

Weſtcliffe, Colo., durd) P. Heerwagen 26.25, P. Heerwagen

1.

S., Detroit,

10.

N. N., Kirkwood,

Paul und Harms 2.

Otto Harms, Willow Springs, Mo., E. F., Detroit, 2. N. M., Wilton

Jowa, 2..

Summa:

ſierer Paul E. Wolf 15; N. N., Granville, Jowa, 5; Lmmanuel Luth. Aid Society, Pomeroy, Jowa, 10. Frau L. K., Birmingham, Ala., 2 (Summa: $32). Atlanta: Durch Kaſfierer Paul E. Wolf 5; Frau Klara Kapmeyer und Friederile

Block

10.

Jmmaunelsſchule,

Greensboro:

Summa:

$774.37.

Durch Kaſſierer A. Roſs 61.74 und 2.

Durch

Kaſſierer

P.

E. Wolf 6.85. Plaquemine: Frau Mary Simlko, Cleveland, 3. St. Louis: Durch Kaſſierer Geo. Hörber 10; Frau Klara Kapmeyer und Friederike Block 10. Albemarle: Durch Kaſſierer Geo Hörber 5. Chicago: Durch Kaſſierer Wm. J. Hinze 91.50. Endowment Fund: Durch Kaſſierer A. Roſs 5. St. Louis, Mo., 1. Januar 1921. H. A. Dittmar, Hilfslaffierer, 1944

Clara

Ave.

Daulkend quittieren: Miſſionar H, C. Claus: Erhalten durd P. J. Oppliger von N. N., St. Louis, Mo., $10 für die GraceGemeinde. Viſitator Kramer: Von Wm, Meilahn, Chicago, Nil, 30 für Chriſtbeſherung in Bethlehem, Mount Zion und Carrollton; von Frau Kopping 2; für die Armen von Guſtav Schäfer 15, Fred Brei 50, Frau Bade 5 und Frau Neßler 3; von Miſſionsfreunden in Sheboygan, Wis., 1 Kiſte Kleider; für Napoleonville 15 von den „Tabithas“, Danville, SIL, und 5 von Frau A. Dixon, New Orleans, La. Superintendent G. A. Schmidt: Für Chriſtbeſcherung von den folgenden Gebern in Chicago, Jll.: N. N. 10, Manners 10, Frau Mee 5, U. F. Fischer & Sons 25, von eiuem Verein 10, von cinem Vercin 1; von N. M., Fort Wayne, Jud., 5; vou Freunden zu Paullina und Germantown, Jowa, 21.50 und von

Schulkindern

ſchule der Gemeinde N.

N.

in

der

St.

zu

Germantown

zum

33.50;

von

der Sonntags-

Heiligen Kreuz in St. Louis

Lukasgemeinde,

St.

Louis,

10;

von

20;

von

Houſe,

Buena Viſta, Ala., 10. Direktor J. P. Smith: Für den theologiſchen Studenten Felton Vorice 25 von Andreas Werling, Oſſian, Jnd.; durch P. O. Richert, Jra, Mich., 5 von Frau F. Schul und für arme Studenten verwertet; von Aug. Kimmet, Palatine, Jll., cine Orgel nebſt Frachtkoſten. Miſſionar C. P. Thompſon: Von G. F. Weinrich, Winfield, Kanſ., 1 Kiſte Kleider; für cinen Gottesa>ker und 5 - cine Kapelle 1 von Frl. Katie Schmidt, Paris, Ark.

Bitte

zu

beachten!

SEN auf ſciner Der gencigte Leſer wolle gütigſt den DT ſein Abonnement ab„Miſſionstaube“ anſehen und beaten, wann iſt nebſt Monat vermerkt Adreſſe läuſt, was auf der lebten Zeile der und Jahreszahl. “leb 21" bedeutet, daß das Abonnement jebl Cts. mehr fitr (10. abgelauſen iſt. Man ſende lieber glei<h 50 Cts. St. Louis, Canada oder das Ausland) an ſeinen Agenten oder direlt an uns, damit die pielerung niht unterbroden werden muß. E Wochen, bis der Adreſſenſtreifen auf dem dauert dur<ſcnittli< soci Vlatt die Veränderung oder QUILL auſweiſt. gebe Blatt man wünſcht, und Man erwähne immer, wel<es Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn es fic) um Adreſſender aus Jhr Name ſcheidet aufomatifd veränderungen“ handelt). Liſte aus, wenn Jhre Neubeſtellung uns niht vor Ablauf Jhres

in Vorausbezablung mit Porto iſt folgender:

Mapoleonville:

durch P. Junction,

$139.74.

941.10. MN: N., Lake Creek, Mo., durd) P. Drewes 2. Fred Moſt, Zimmermann, Minn,, 10. Frau Eliſabeth Peters, Jn-

5.

H.

Verſchiedenes: Arme Studenten: Durch die Kaſſierer: H. F. Ölſchlager 5, A. Noſs 6.50. Alabama: Durch Kaſ-

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dianola, Nebr., 1. J. H. Schäfer, North Eaſt, Pa. 5. Frau Klara Kapmeyer und Friederike Blod, Pekin, Jll., 10. “ Summa: $340.90. : Kapellen: Durch die Kaſſierer: H. F. Ölſchlager 10, I. P. Schaffer 14.37, P. E. Wolf 200, O. H. Reſtin 10, A. Noſs 30 und'500. N. N., Monroeville, Jnd., 5. J. H. Schäfer

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-

E

fiir bic Negermiffion.

a OA Fane

Gaben

y

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[ae

16


‘Wiſſionszeitſhrift der Evangeliſch- Lutheriſchen Synodalkonferenz von Nordamerika. Published Acceptance

monthly by Concordia Pub'ishing Mouse, St. Louls, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable ey In advance. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879. for mailing at special rate of postage provided for in section 11083, Act of October3, 1917, TESE on July5, 1918,

März

43. Iahrgang.

1921.

Ur. 3.

Adams Sünde unſer cigen war, aber dem Heilande zugerechnet, alſo iſt Chriſti Gerechtigkeit dur< ſeine Auferſtehung uns zugerechnet und unſer eigen geworden. Denn „wie dur< eines Sünde die Verdammnis über alle Menſchen gekommen iſt, alſo iſt aud dur< eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens über alle

Menſchen und Tih den nen

gekommen“.

fid) aus dem

Oſtern und Trauernd

ſeinem

find

Leidensgang

gefolgt;

trauernd

unferm

lieben

ſahen

wir ihn

an

von

Gethſemane

Heiland

auf

Stamm

des

nad

den

zurü>.

Trauernd folgten wir ihm zum Grabe, und kehrten wir mit ſeinen traurigen Jüngern

Aber Oſtern

Stein

von

iſt in unſern Herzen eingekehrt.

des Grabes

Tür

iſt abgewälzt.

Der

Chriſtus,

Verklungen ſind die der Heiland, iſt auferſtanden. iſt in Oſterfreude Traurigkeit Unſere Trauerlieder. fic) verſamChriſten wo alfenthalben, und verkehrt, ſchallen fröhlihe Oſterlieder aus fröhlichen meln,

Herzen.

„Er

iſt um unſerer Sünden willen dahingegeben Wie und um unſerer Gerechtigkeit willen auferwe>et.“

iſt. ſie da

Grabe

brachte als eine herrlihe Frucht an thn

glaubt,

Wir find der Furcht entnommen. Hier ift die Freud’ der Seligkeit,

Golgatha

Kreuzes genagelt, denn unſere Sünden hatten ihn geſchlagen. trauernd

alle Menſchen

ſeiner glorreichen Auferſtehung. Wer iſt gerecht. Gerechtigkeit iſt unſre Beut!,

die Miſſion.

wir

Für

wird allen durch das Evangelium angeboten, ernjtz und dringend angeboten; aber nur diejenigen, welche auferſtandenen Heiland im Glauben ergreifen, eigſich die Gerechtigkeit zu, die der HErr Chriſtus mit

Nun ſind wir Gottes Kinder. Drum fing’n wir al’ mit Freudenſchall: Dank fei dem Überwinder!

;

‘Sa, loben und danken wollen wir ihm. Als der junge Held David nach ausgefodjtenem Kampf und errungenem Sieg über den Philiſter Goliath auf dem Gebirge daherkam, da ſangen und ſpielten die Frauen

und Jungfrauen Jsraels: „Saul hat tauſend gefdlaz

gen, aber David zehntauſend!“

Und ſollen die J3rae-

Titen fic) mehr freuen über den irdiſhen David als wir über den, der niht nur Davids Sohn, ſondern auc)

Davids

HErvr iſt, der den

ferne!

Als

dem

geſchlagen

Goliath

hat?

mitſamt

und

des wahren

Fsrael tvollen wir unſerm Siegesfürſten

die rechten

Tod

hölliſhen

der Sünde

geiftliden Söhne und

Das

ſei

Töchter


Die Miſſions-Taube.

18

Gnade und Kraft gebe, den auferſtandenen Heiland vor

ihren geiſtlichen Augen liebli<h und herrli<h abzumalen, damit fie, zu ihm gelo>t, ihn im Glauben ergreifen, von ihren Sünden aufſtehen und mit ihm in einem neuen Leben wandeln. ° Dann, bitte, denke au< daran, daß der Kaſſierer

unſerer. Negermiſſion

in

dieſen

„mageren“

Monaten

große Schwierigkeiten hat, bei mageren Einnahmen große Ausgaben zu begleichen. Wie die Erfahrung gelehrt hat, muß er zum Geldborgen Zuflucht nehmen, um die Gehalte auszahlen zu können. Das fann verhütet werden, wenn du, lieber Chriſt, in deine Taſche

TTT

TE

Chriſto JEſu im wahren Glauben und in herzlicher Liebe ſingen und ſpielen und cin Triumphlied nad dem andern aus voller Seele anſtimmen. Unſere Dankbarkeit aber wollen wir dur< Taten * zum Ausdru> kommen laſſen. Ein dankbarer Oſterchriſt ijt aud) ein brünſtiger Beter, ein fröhlicher Geber und ein cifriger Miſſionar. Frohlo>end ruft er ſeinen Mitmenſchen zu: „Der HErr iſ auferſtandenl Fürchtet eu<h niht!“ Dieſe Botſchaft wollen wir niht nur dem bußfertigen, traurigen Bez trus und den zaghaften Jüngern verkündigen, ſondern aud) dur< unſere Miſſionare den Juden und Heiden,

YJubiliumsgottesdienft

woimmer der Heiland uns eine Gelegenheit gibt und uns eine Tür auftut. Beſonders nahe liegen uns die Neger unſers

Landes.

Sie ſind zwar

leiblid) frei, aber fo viele,

- viele liegen noch in den Ketten der Sünde, ſind Gefangene des Satans und Gebundene des hölliſhen Gefängniſſes und müſſen in immerwährender Furcht des Todes leben undfo elend dahinfahren, wenn wir ihnen die Oſterbotſchaft von dem auferſtandenen HErrn und Heiland niht bringen, Darum laßt uns zu ihnen eilen und ihnen zurufen: „Der HErr iſt auferſtanden! Jhr ſollt nidjt ſterben in euren Sünden, ſondern leben und des HErxrn Werk verkündigen.“ In deiner Oſterfreude, lieber Chriſt, gedenke der Neger rect herglid) in deinem’ Gebet. Flehe Gott an, daßer unſern Miſſionsarbeitern die recjte Oſterfreude,

in St. Paul,

New

Orleans.

greifſt und ihm deine Liebesgaben als Dankopfer die troſtreihe Oſterpredigt zuſchi>ſt. Und

für

willig ihm zu dienen,

Sei unſers Herzens Luſt. Die Hoffnung ſoll uns grünen, Uns bleibe ſtets bewußt,

Wie dort vor ſeinem Thron Die ſchöne Lebenstron’ Und

großes

etv’gc8

Sei unſer Erb’ und

Heil

Teil.

3

=

N. JF. B.

Ein vierzigjähriges Jubiläum. Am lebten Sonntag im Januar, den 30., feierte unſere St. Paulsgemeinde dahier in New Orleans ihr vierzigjähriges Jubiläum in zwei Gottesdienſten, morz gens um, 11 Uhr und abends um einhalb 8 Uhr. Ehe

: tz

dem

Wiz

Nach


Die Miſſions-Taube. id)

am

St.

dieſe

las,

Gottesdienſte

cinen

kurzen

beſchreibe,

Üüberbli>.

wäre

es

der

wohl

Geſchichte

erſt

der

Paulsgemeinde zu geben. Schon am 9. März 1879 weihte unſer erſter Negermiffionar, P. Döſcher, die alte St. Paulskapelle cin

(ſiche das beigegebene Bild), und Sonntags\ſchule wurde

begonnen mit 17 Schülern. Wenige Wochen darauf fing er an, regelmäßig zu predigen an jedem Sonntag

und an jedem Dienstagabend. Es ging bald bergab; er wurde entmutigt und gab unſerer Miſſionskommiſ-

ſion den Rat, das Gebäude zu verkaufen. Aber Gott ſei Dank, kein Käufer ließ jich finden. Döſcher nahm einen Veruf an die weiße St. Johannesgemeinde an. Der Predigtamtsfandidat Nils FJ. Bakke wurde fein Nachfolger. Bald nad ſeiner Ankunft in New Orleans, Mitte November 1880, wurde die Miſſionsarbeit hier

im nördlichen Stadtteil wieder von neuem aufgenom-

men, und die Kommiſſion gab ihre Einwilligung, es noh einmal zu verſuchen. Er diente der Gemeinde, bis ‘ex im Auguſt 1891 na< North Carolina verſebt tourde. Sm Januar 1881 wurde Lehrer Chas. Berg von Little Nock nah New Orleans verſeßt und fing am

26.

Januar

die

Arbeit

in

St.

Paul

an.

19

ſchule 223 Schüler, die von Lehrer Wm. Seeberry und den Lehrerinnen Emma Dunn, Sylvina Raymond und Mercedes Tervalon unterrichtet werden. Wie ſchon bemerkt, wurden zwei Feſtgottesdienſte gehalten. P. G. M. Kramer von der Bethlehemsgemeinde, der Viſitator unſers Louiſianagebiets, predigte im Morgengottesdienſt über Pf. 115, 1: „Nicht uns, HErr, niht uns, ſondern deinem Namen gib Ehre um deine Gnade und Wahrheit.“ 141 Zuhörer

waren antvefend.

P. A. O. Friedrich von der hieſigen

St. Johannesgemeinde predigte im Abendgottesdienſt über Bf. 84, 1—4. Die Zahl der Zuhörer belief fig auf 235. Ungefähr ein Drittel von dieſen waren Glieder von unſern tveißen Gemeinden. Die Kollekte betrug $27. Lehrer E. H. Heingen von der St. Yohannesgemeinde, der von 1900 bis 1904 als Lehrer an unſerer Schule ſtand, ſpielte die Orgel. Lehrerin Dunn ſang

Vom

29. Mai 1881 an wurden Gottesdienſte regelmäßig gehalten an jedem Sonntagabend. Es ijt vom 26. Januar 1881 an, als Lehrer Verg anfing, in unſerer Schule zu unterrichten, daß vir anfangen, in St. Paul Zeit zu re<hnen. Du haſt gemerkt, lieber Leſer, daß dies der givcite Anfang war. Aber troßdem Miſſionar Döſcher und ſeine Aushelfer von der St. Fohannesgemeinde fleißig gearbeitet haben, iſt Tatſache, daß die Arbeit über ein Jahr lang aufgegeben und dann

wieder von Lehrer Berg und P. Vakke im Jahre 1881

aufgenommen wurde. Nur fünf Schüler beſuchten die Schule am 26. Januar; aber in ſehr kurzer Zeit ſtieg die Zahl auf ungefähr ſiebzig. Berg war ein ausgegeidjneter Lehrer, und ſeine Arbeit wurde mit reichem Segen gekrönt. Die erſten Glieder und Gründer von St. Paul gingen bei ihm zur Schule.

P. F. J. Lankenau, jest in Napoleon, O., und Redakfteur unſers Lutheran Pioneer, war der Nachfolger P. Bakkes und diente der Gemeinde als Seelſorger

ſiebzehn Jahre lang. Dann fam P. Alb. Witt, der unz gefähr neun Monate blieb. Sein Nachfolger war P. Ed. H. Schmidt, jebt in Sheboygan, Wis., der der

Gemeinde

vorſtand.

ungefähr Jn

die Profeſſoren

den

achteinhalb Jahre

langen

F. Wenger

Vakanzen

als Seelſorger

haben

und H. Meibohm ‘gedient.

Der jebige Paſtor iſt der Unterzeichnete,

Sonntag

ivurde.

im Oktober

iz

1919

ſonderli<

vergangenen

Fahr

hat

fie

$932.27

Miſſion8arbeiter

in

St. Paul.

links nad re<ts: Lehrerin Emma Dunn, Lehrerin M. Tervalon, P. Gebauer, Lehrerin S. Raymond, Lehrer Seeberry.

ein Solo. Es hat uns ſehr gefreut, ein Gratulationsſchreiben von unſerer Miſſionskommiſſion in St. Louis gu erhalten. Der Tag wird uns allen unvergeßlich

bleiben.

Möge

:

:

:

der HErr der Kirche, der große Dinge

getan

hat an uns und uns geholfen, auch ferner bet uns bleiben mit

ſeiner Gnade,

ſeinem

Worte,

ſeinem

Glanze,

ſeinem Segen, ſeinem Schuße und ſeiner Treuel

wünſcht

Dein

Freund

Das

und Miſſionar Miles S. Gebauer.

der am leßten-

ordiniert und

eingeführt

St. Paul iſt die größte und drittälteſte Gemeinde in unſerer Negermiſſion. Obivohl vor einigen Jahren cine Abzweigung ſtattfand, zählt ſie zurzeit genau 342 Seelen, 28 ftimmfahige und 206 fonfirmierte Glieder.

Jm

Unſere Von

aufgebracht.

Unſere Sonntags\chule zählt 64 und unſere Miſſions-

Haſt du Taits Place vergeſſen? Lieber Miſſionsfreund! Jn der Januarnummer der „Miſſionstaube“ erſchien cine Bitte um milde Gaben für eine Kapelle und Schule gu Taits, Ala. Der Bitte war ein Bild der

Blockhütte beigegeben, in der Kirhe und Schule ge=

\

| | |


Die Mtiſſions- Taube.

20

halten wird. Als Antwort auf die Bitte haben wir cinige Briefe und Ggben erhalten. - So ſchi>te eine ungenannte

Miſſionsfreundin

zu

Oſſian,

folgenden Brief: „Werter Herr Paſtor Smidt!

Jnd.,

$5

und

Wenn ich die „Miſ-

ſionstaube‘ leſe und die elenden Gebäude ſeche, in welchen Miſſionare und Leute gufammengepferdt ſind, fo tut es mir leid, daß dem übel nicht béſſer und ſchneller abgcholfen wird. Jh ſollte meinen, es könnte in unſern Stadt- und Landgemeinden oft an Gebäuden geſpart und mehr für Miſſion getan werden. Yeh ſende einliegend $10, nämli<h $5 für Taits Place, Ala., und $5 für das 4X6-Konfirmandenzimmer in New Orleans. Yoh möhhte meinen Namen niht genannt haben. Jh wünſche Gottes Segen zum Miſſionswerk in Alabama.“ Noch mehr Briefe ähnlichen Jnhalts haben wir erhalten. Doch die nötige Bauſumme iſt nod) nicht vor-

handen.

Lieber Leſer, du haſt dir beim Leſen des Artikels in der Januarnummer vorgenommen, auh eine Gabe

für die Kapelle und Schule zu Taits einzuſenden. Tu es fo bald als möglih! Möge der Heiland alle ſegnen, die ſhon geholfen haben und nod) helfen werden! G. U.S Gh midt.

Aus

der luſobraſilianiſhen Miſſion.

Miſſionar R. Haſſe in Lagoa Vermelha, Braſilien,

berichtet im

folgendes: Am

„Ev.-Luth.

10. November

Kirchenblatt für Südamerika“

[1920]

langte der römiſche Bi-

{cof Vallwerde aus S. Maria hier an.

Der Empfang

“fiel i jammerlid) aus. Troß eifrigen Vorbereitens erſchien faſt kein Menſch. Auch die übliche Prozeſſion war ein vollſtändiges Fiasfo. Alle äußerlichen Mittel wollen

nicht mehr gichen. Sein Abzug vollzog fich ohne Geraufd. Obgleich er die Straßen per Automobil dur<-

30g, geigte jid) niemand mehr, um ſeine Hand zu küſſen.

>

~

Gr ſoll fich bitterlid) über dic „Religions loſigkeit“ des Volkes beklagt haben, hütete fich jedoch, die Proteſtanten anzugreifen. Man merkt jest, daß die Leute dem Evangelium bez fonder3 zufallen. Bon allen Seiten wird Religionsunterricht erbeten, ſo daß id) faſt nicht mehr weiß, wo’ “ih zuerſt anfangen ſoll. Selbſt dic, welche fid) früher befreugten, wenn fie uns begegneten, bitten um Unterricht in Gottes Wort. Einer dieſer Gegner ſagte vor “einigen Tagen: „Die Proteſtanten find ctivas ganz anderes, als man früher dachte. Sie ſtellen den Katholizismus gang in Schatten. Es iſt zweifellos die redjte Religion, denn ſie greifen alle Laſter erbarmungs-

los an und bringen dem Volk ganz neue Sitten bei.” “Ein altes Negermütterchen, das jebt aud) Glied unſers Gemeindleing iſt, ſagte mir: „Vor Jhrer Zeit fielen “mehr Häuſer cin, als aufgebaut wurden; man merkt,

daß der Fluh weiht. und dem Segen Gottes Naum

gibt.“

Jn einer Verſammlung, bei welcher Gelegenheit

man über unſere Kirche redete, ſprach cin Mädchen, eine Katechumenin: „Möge uns doch Gott dieſe Männer janicht wieder nehmen!“ Gegenwärtig habe ic) wieder elf Erwachſene hin

und her in den Häuſern im Meligionsunterridt;

einige

haben ihr Penſum ſchon zur Hälfte abſolviert. Die Unterrichteten halten fic) recht treu zu den Gottesdienſten, ſo daß immer 80 bis 40 Perſonen erſcheinen. Aber es find die furchtbarſten Laſter zu bekämpfen. Buz dem iſt es geradezu unglaublich, wieviel Aberglaube in den Ärmſten ſte>t. Derſelbe ijt fo vielſeitig und unergründlich, daß einem oft angſt und bange wird. Jmmer wieder muß man umlernen und ihn von einer andern Seite angreifen, um dieſes Scelengiftes Herr zu werden. Dieſe Ausgeburt der Hölle iſt hier unſer Hauptgegner. Grauenhafter kann es gewiß auch nidjt unter den blindeſien Heiden ausgeſchen haben. Das iſt Roms Werk!

Cin

denfwiirdiges

Negiſter.

Das Regiſter gu dem im Erſcheinen begriffenen neuen Geſangbuch für „die lutheriſ<he Kirche Chinas”

iſt jedenfalls ein denkwürdiges. Ein Regiſter zu verabfaſſen, iſt in der Regel gerade keine Arbeit, die cinen gu begeiſterter Freude hinreißen könnte. Man muß da auf ſeine alten Tage buchſtäblich noch Abc-Schüß werden, und wehe, wenn man da nicht ganz feſt im Sattel

ſißt! Obgleich man ſich bei einer ſo ungewohnten Arbeit Teicht einmal verhaut, wird der Fehler ſ{hwerli< jemals rü>ſichtsvolle Entſchuldigung finden. Und doch war uns dies Regiſter keine unintereſſante

Arbeit, ſchon deshalb, weil es fic) hier mindeſtens um

acht verſchiedene

ſiſche)

eigentlich

Abc

niht

handelte,

einmal

deren

eins

(das

exiſtenzgberechtigt

chine-

war.

Denn das neue Geſangbuch enthält Beiträge aus mindeſtens a<ht Sprachen. Aus „unſern Geſangbüchern (denen der Synodalkonferenz) enthält es etwa 335 Lieder, aus Landſtad und andern norwegiſchen Quellen 151, aus dem Pſalmboken und andern ſ{<wediſc<hen Quellen 130, aus Suomalainen Wirſikirja und andern finniſhen Quellen 123 und außerdem nod kleinere

Beiträge aus lateiniſchen, engliſchen, eſtniſchen und däniſchen Quellen. Es iſt ſogar eine ganze Reihe Originalbeiträge der jungen chineſiſchen Kirche ſhon dabei. Aber, wird mancher denken, fo viele überſezungen aus fremden Sprachen! Wird das-den Chineſen, die * ſo wie ſo geneigt ſind, alles Ausländiſche ſchief angus — ſchen, auch behagen? Die Antwort auf dieſe Frage müſſen wir allerdings erſt abwarten. Wir ſind uns ja gewiß deſſen bewußt, daß unſere überſezungen, was

Form betrifft, weit, weit davon entfernt ſind, fic) mit —

| den eleganten Produkten eines Li Pch und To Fu aus der Tang-Periode zu vergleichen. Wir ſind in dieſem À Stü ſogar weit gurüd>geblieben hinter dem, was bez 3

.

|


Die reits

Stü

die Baſeler

Miſſionare

geleiſtet haben.

in Südchina

M$iſſions-Taube. in dieſem

Aber ihre Üüberſezungen

vielfach in ſo hohem Wenli

waren

[Buchſprache], daß der ge-

meine Mann, ſelbſt wenn er die Zeichen verſtand — was ſehr oft nicht der Fall war —, oft den Sinn nicht er-

gar mancher köſtlihe Gedanke ausgefiihrt, der unſern Dichtern, fo gründlich und allſeitig ſie gu Werke gehen, gar nicht gekommen iſt. Hätten wir manche dieſer Lie-

der im Deutſchen und Engliſchen, die ganze lutheriſche Kirche würde ihre Freude daran haben.

gründen konnte. Go tvaren wir denn gezwungen, uns mit einer dichteriſ<hen Form zu begnügen, die wohl

Noch eins. Wo fommen dieſe Sänger alle her? Was unſere eigenen Vorfahren betrifft, ſo wiſſen wir, daß fie cinſt Helden waren im Metſaufen und Krieger in Völlerei. Was die Normannen einſt im Seeraub geleiſtet haben, iſt auch bekannt. Wie die Hunnen einſt in Europa gehaujt haben, bis ſie endlid) 451 auf den Katalauniſchen Feldern geſchlagen wurden, weiß das Schulkind. Und doch, hier ſehen wir eine auserwählte Schar aus aller dieſer Nachkommen — denn die Finnen ſollen ein Teil ‘der Nachkommen der Hunnen ſein —, alle vereint zum Preiſe des Lammes, das für uns erwürgt iſt und uns verſöhnt hat mit Gott. Jſt's da ein Winder, daß ſelbſt bei dem Steinebrechen und -ſ{<leppen es den teuren Mitarbeitern oft war, als arbeiteten

manchem chineſiſchen Kunſtkritiker etwa ſo grob erſcheinen mag wie uns diejenige mancher Lieder aus der

Reformationszeit, die ja auch in bezug auf Rhythmus

und Reim oft ſehr holperig ſind. Solche Gedichte ſind die Chineſen aber auch gewohnt, und das zum Teil aus der allerälteſten Zeit, da ſie jid) ſhon im SzTſchin finden. Wollen wir daher Hojjen, daß ſie aud) hier wegen der rauhen Schale den ſüßen Kern nicht verachten, ſondern dieſe goldenen Äpfel in ſilbernen Schalen ebenſo l[iebgewinnen wie unſere liebe lutheriſche Kirche die erſten Erzeugniſſe der Reformationszeit. Wer da meint, daß dies bei itberfebungen unmöglich ſei, irrt fich. Wo iſt cin Paſſionslied, das uns teu-

rer wäre als „O Haupt voll Blut und Wunden“?

eine norwegiſche Miſſionarin, ſie würde fic) ſehr freuen,

wenn wir aud) aufnehmen könnten „Falder paa dig Modgangs hedt“, das ſei immer ihres ſeligen Vaters Lieblingslied geweſen; er habe es noch auf dem Sterbebett geſungen. Es iſt drin, und es heißt bei uns „Wenn dich Ungliic hat betreten“. Die Dänen, Norweger, Schweden, Finnen und viele andere Lutheraner haben

viele und

köſtliche eigene Lieder,

von

ausgezeichneten

Dichtern verfaßt; aber wenn es heißt, für einen Gottesdienſt Lieder ausivablen, fällt es keinem ihrer Paſtoren ein, erſt zuzuſchen, ob es aud) auf eigenem Grund

und Boden zuerſt entſtanden iſt. O es iſt wirklich etivas Großes um die eine heilige, chriſtliche Kirche, die wir nach dem dritten Artikel unſers Glaubensbekenntniſſes glauben! Könnten wir nur jedem Leſer das volle Jnhaltsverzeichnis, an dem wir arbeiten, ſenden, er würde ſtaunen, wie oft die Nor-

weger, Schweden und Finnen helfen, Verbindungen des Abc auszunußen, für die wir gar keine Verwendung haben. Was aber ſo in bezug: auf bloße Buchſtaben zutage tritt, das gilt nod viel mehr vom Jnhalt.

fie tatſächli<h am himmliſchen Jeruſalem ſelbſt, und als

hörten fie die Harfe der Seligen aus der Ferne? Go war es in der Tat, und wir werden noch einmal erfah-

Und

doch iſt dies Lied, wie jeder aus ſeinem Geſangbuch erſehen kann, nur cine Wiedergabe des lateiniſchen „Salve, caput cruentatum“. Wie viele Lieder vom Jüngſten Gericht find für uns ergreifender als „Es ijt gewißli<h an der Zeit“? Aber auch dies iſt weiter nichts als eine Wiedergabe des lateiniſchen „Dies irae, dies illa“. Es iſt im Gegenteil mit vielen überſeßten Liedern dahin gekommen, daß man ganz vergeſſen hat, daß ſie aus einer andern Sprache ſtammen. Meinte doch ein finniſcher Miſſionar, unter den Abendmahlsliedern dürfte aber auf keinen Fall fehlen ihr „O Jeesus leipü elaman“; das ſei eins ihrer allerſhönſten Abendmahlslieder. Und was war es? „Du Lebensbrot, HErr JEſu Chriſt“, von Johann Riſt, wie wir ihm bald aus ſeinem eigenen Regiſter zeigten. Ein andermal meinte

Da iſt

21

ren, daß es fein Traum

-

*

war, ſondern Wirklichkeit. E. L. Arndt.

,„HErr, ich habe lieb die Stätte deines Hauſes.“ (Eine Erzählung

aus der Negermiſſion.)

Fannie Steele, eine betagte Negertante, iſt Glied unſerer Miſſionsgemeinde zu Nyland, Wilcox Co., Alabama. Jhre Wohnung ſteht meilenweit von der Miſfionsfapelle

entfernt.

Doch

dies hindert

fie nicht, die

Gottesdienſte regelmäßig zu beſuchen. Sm November vorigen Jahres war unſer Miffions-

fejt gu Nyland. Aunt Fannie ging am Samstagabend ſchon früh gu Bett mit dem Geda: fen: Morgen iſt SsxreDigtgottesdien{t; ich muh da fein! Auf einmal erwachte fie aus dem Schlaf; aber es war noh finſter. Sie hat

feine Uhr und wußte nicht, wie ſpät es war. Sie legte ſich aber nicht wieder hin, aus Furcht, ſie möchte ſich verſchlafen. So legte ſie Holz auf das Feuer im Herd, um ſich ivarm zu halten, und wartete, daß es Tag werden ſollte. Sie mußte aber lange warten.

Um ſieben Uhr morgens beſtieg ſie den Zug, der ſie etiva ſehs Meilen näher zu ihrer Kirche bradte. Von der Eiſenbahnſtation mußte fie dann aber nod) drei Meilen zu Fuß gehen, bergauf, bergab. Der Gottesdienſt begann erſt nach drei bis vier Stunden; fie mußte alſo nod) lange warten. . Rit Das nicht Liebe zur Stätte des Hauſes Gottes? Sit das nicht ein ſhönes Beiſpiel für uns? Solcher Eifer iſt beſhämend

für manche unter uns, die wir in

der Nähe der Kirche wohnen oder bequem die Straßenbahn benugen oder gar in unſerm Automobil hinfahren

_fonnen.

Laßt uns von der Aunt Fanny lernen, wie wir

das dritte Gebot halten ſollen!

E. A. Weſtcott.


Die Mtiſſions-Taube. Mangerlci

Catawba, N. C.

aus der Miſſion.

(Von C. F. Drewes.) Neue Glieder der Miſſionskommiſſion.

Theodor

Gräbner

vom

theologiſ<hen

- Herr Prof.

Seminar

dahier

in St. Louis ijt am 20. Januar als P. Schulzes Nachfolger in die. Kommiſſion für Negermiſſion erwählt “ worden. Auf Wunſch der Kommiſſion und mit Zuſtimmung Herrn Präſes Gauſewiß" ſowie des von der Synodalfonfereng im Auguſt erwählten Komitees hat Herr Präſes G. E. Bergemann von der Wisconſinſynode proviforifd zwei Kommiſſionsglieder aus dieſer Synode ernannt, nämli<h Herrn Präſes Jmmanuel F. Albrecht von Fairfax, Minn., und Herrn P. W. A.

Dieſer Ort liegt etiva zwölf Meilen

Hjtlid) von Conover. Drei Meilen nördli<h von der Vahnſtation befindet ſi< unſere kleine Negerkapelle. Das Gemeindlein war immer nur klein. Nun iſt die Zahl der Abendmahlsglieder auf zwei geſunken, da nämlich der HErr Ende Dezember den alten „Onkel“ Pink Hull heimgeholt hat. Bei der Beerdigung amtierte ſein Seelſorger, Miſſionar H. Dähnke, ſowie fein ehemaliger Seelſorger, Miſſionar Laſh. Der Verſtorbene war cin Exſklave und wurde nod) im Jahre 1862 für $3170 (fkonföderiertes Geld) verkauft. Monroc, N. C. Jn bezug auf dieſe Station ſah es eine Beitlang redjt trübe aus. Der junge Miſſionsarbeiter W. F. Carlſon von der Bethelgemeinde in Charlotte hat in Det leßten Monaten zweimal in Monroe Gottesdienſt gehalten. Er ſchreibt, es ſei noch nicht alle Hoffnung verloren. Bivar ſeien nur nod) zwei Glieder vorhanden — die meiſten ſind weggezogen oder geſtor-* ben —, aber evr. werde tvohl einige Perſonen für den Konfirmandenunterriht gewinnen. Gott ſegne ſeine Arbeit! Miſſionar Jeſſe Hunt ſchrieb neulich, daß ſein Geſundheitszuſtand fic) gebeſſert habe. Er hat mehrere Monate die kleine Gemeinde in Waſhington bedient. Dieſe Gemeinde gehört nun zur Parochie Miſſionar Stolls. So ſoll Hunt wieder nach North Carolina ver-

ſeßt werden und ſeine frühere Gemeinde

Präſcs Jm.

F- Albrecht.

Höne>e aus Milwaukee. Glieder zum

Prof. Th.

Gräbner.

134,098.

Der HErr ſeße dieſe neuen

Segen für unſere Negermiſſion!

Jmmanuuel=College, Greensboro, N. C. Miſſionar JF. McDavid ſ{hrieb am 9. Februar, daß die Zahl der

Studenten

auf

180

geſtiegen fei.

Die

Not wird

zu Southern

Pines ſowie die Station in Winſton-Salem bedienen. Die größte Negerbevölkerung hat weder Chicago nod) Waſhington, ſondern Philadelphia, nämli<h

alſo

immer größer und ein Wohngebäude mit den nötigen Schlafzimmern ein immer jfdjreienderes Bedürfnis.

Die lieben Miſſionsfreunde wollen beten helfen, daß der

gütige Gott uns bald die-nötigen Mittel. gum Bau ſchen_fen wolle. — Der Zuſtand der verungliicten Gattin . unſers Direktors J. P. Smith beſſert ſi<h, Gott fei Dank! Luther-College, New Orleans, La. Die Miſſionsfommiſſion hat Herrn Prof. Alfred Eichmann vom College in Miltwaufee zum Profeſſor am Luther-College “berufen: The Dumps. Dieſer Name iſt ſeit etwa drei Jahren nidjt mehr in der „Miſſionstaube“ erſchienen. Die “Miſſion, die wir in dieſem Teil der Stadt New Orleans hatten, mußte nämlich geitweilig cingehen. Viſitator Kramer meint nun, die Arbeit ſollte baldmöglichſt wieder

“ in Angriff genommen werden; es baue fic) in jener Gegend ſchnell an — meiſtens kleine Negerwohnungen; “und dies ſei ein Grund mit, weshalb die vakante Mount i _Bionsgemeinde [piede einen eigenen Paſtor haben ſollte.

;

Ein Erlebnis aus der Zeit des Bürgerkriegs. YJ. A. Ruff bei Grand Jsland, Nebr., \chi>te neuli< cine Scha<htel getragener Kleider an Superintendent Schmidt für arme Neger in Alabama und fügte ſeinen Brief dieſe Nachſchrift hinzu: „Als id) nod) jung war (ih bin nun dreiundſiebzig Jahre alt) und der Bürger-

frieg nocd) im Gang

iwar, diente ic) als Arbeiter der

Regierung: in Naſhville, Tenn. Durch Krankheit faſt entkräftet, abgemagert und vor brennendem Durſt verſ<hmachtend, bat id) einen ſüdlihgeſinnten Mann um

Waſſer, bekam aber nur bittere Gallenworte, die td längſt vergeſſen habe. Eine Negerfrau, die Waſſer trug, hatte Mitleid und gab mir zu trinken. Dies Liebeswerk fann id) niht vergeſſen. — Möge das

Leben3waſſer

des ſüßen

Evangeliums

viele in unſerer-

Miſſion dort geiſtlich erqui>en und zum ewigen Leben erhalten!“ Noch cin Reim. Cin Miſſionsfreund in Auguſta, Mo., fHidte dem Kaſſierer unſerer Negermiffion einen Dollar und begleitete die Gabe mit dieſem Verslein: Dieſer Hin zu Wo er Wirken Groß

Dollar, der ſoll wandern einem fernen Ort, dann mit all den andern ſoll dur< Gottes Wort.

mög!

dann

der Segen

ſein,

Den er übt an groß und klein!

5 Sa AES iI WEMPE E wet En

22

i


Die

Miſſions-Taube.

Miffionsdireftor Brand von der miffourifejen Heidenmiſſion wird, ſo Gott will, im Frühjahr cine Viſitationsreiſe nad den Miſſionsfeldern in Jundien und

China antreten und fid) dort längere Zeit aufhalten. Jeſudaſon — ſo heißt unſer erſter eingeborner Prediger in Oſtindien — wurde in der vierten Woche im

Januar bei Gelegenheit der allgemeinen Konferenz unſerer Miſſionare in Jndien zu Ambur ordiniert. P. Jul. A. Friedrich in St. Charles, Mo., der bei Gelegenheit ſeines Veſuchs int Jahre 1912 Jeſudaſon prüfte, als er das Amt eines Evangeliſten übernehmen wollte, hat

vor einigen Wochen einen engliſchen Brief von ihm er-

halten, in dem es unter anderm heißt: „Jh muß befennen, daß ih dieſes hohen Amtes ganz unwürdig bin, aber id) halte mid) im Gebet um Hilfe, Kraft und Führung an den großen Hirten unſerer Seelen, der mid ruft, feine Lämmer zu weiden. Er ivolle fic) ſeines untivürdigen Knechtes erbarmen. . . . Unſer Werk in dieſer Gegend geht voran, trozdem Satan mit aller Macht wütet, um es zu hindern. Wir ſtoßen auf viel Widerſtand in den Dörfern, aber unter der Anführung

des

mehr

Herzogs

unſerer

Seligkeit

gewinnen

wir

immer

Seelen. Jhm allein ſei Ehre und Ituhml“ Paſtor W. Arndt aus Hankow, China, ſtudiert Medizin in Chicago, um fich für die ärztliche Miſſion vorzubereiten. Jn China gibt es im Durchſchnitt nur einen Arzt für je cine Million Frauen und Kinder. Die Mijfionsfommiffion wünſcht dringend, daß fic) ein ſchon ausgebildeter Arzt für die Miſſion in China mel-

den möchte. Wer meldet fich? ShHihnanfu im tveftliden Teil der Provinz Hupch,

China, iſt ein neues Dort ſowie unter den

fordern,

der Ort, ivo unſere Miſſionare leßtes Jahr Miſſionsfeld in Angriff genommen haben. in der ganzen Gegend leiden die Leute ſehr zügelloſen chineſiſ<hen Soldaten, die Tribut

Steuern

Geſchäftshäuſern

hilflos.

Südauſtralien.

auflegen

und

einfa<h Beſiß

von

Wohnungen

nehmen.

Das

und

Auſtralnegern zu Koonibba an der Weſtküſte wirkt, be-

richtet, daß er 9 Mädchen und 6 Knaben im Konfirmandenunterriht ſowie 3 Mädchen und 1 Knaben im Taufunterricht hat. Außerdem werden 10 Männer auf

die heilige Taufe vorbereitet.

Die Baſeler Miſſionsgeſellſchaft, die durch die rü>-

fichtsloje Durchführung der neuen britiſchen Miſſionspolitik die Mehrzahl ihrer großen Arbeitsfelder ver-

loren ‘hat, ijt im Begriff, in Niederländiſh-Jndien neue Arbeiten zu übernehmen. Die Rheiniſche Miſſionsgeſellſchaft tritt ihr die geſamte, ſchon im Jahre 1834 begonnene Borneomiſſion ab, weil ſie fich neben ihren großen Arbeiten in andern Teilen des holländiſchen Kolonialreichs außerſtande ſicht, die Dajakmiſſion in der wünſchenswerten Weiſe auszubauen. Die Utrechter Miſſionsgeſellſchaft übergibt der Baſeler die Arbeit auf der Jnſel Halmahera und cinen Teil der Arbeit in Holländiſ<h-Neuguinca. Die Ev. Miſſionen.) Neuguinea. Die Neuendettelsauer Miſſion auf dieſer großen Juſel iſt in den Tebten Jahren von der Jowaſynode unterſtüßt worden. Sie zählt jeßt über 6000 befehrte Heiden. Der Präſes der Jowaſynode, D. F. Richter, hat im Januar ſeine Reiſe angetreten, die ihn nach Auſtralien und Neuguinea führt, wo er die Miſſionsgemeinden beſuchen und ſtärken will. Kirchloſe Neger in unſerm Land. Laut des lebten firchlidjen Zenſus, den unſere Regierung in 1916 aufgenommen hat, betrug die Zahl der farbigen Kirchen-

Jm Kinderheim befinden

fic) jebt 76 Kinder. Sobald der Neubau vollendet iſt, können mehr Kinder aufgenommen iverden. -

Jn Oſtafrika ſind die deutſ<hen Miſſionare bis zum Jahr 1923 ausgetviefen worden. Die britiſchen Miſſionen daſelbſt haben nun die verwaiſten Miſſionsſtationen unter fic) verteilt. Die in Livingſtonia arbeitende Miſſion der ſchottiſchen Freikirche hat die Kondegemeinden der Berliner Miſſion und im Bezirk Neu-Langen-

burg die Stationen der Brüdergemeine übernommen, während die engliſche Univerſitätenmiſſion die Berliner Miſſionsſtationen im Bezirk Songe und die Miſſionen der’ ſchottiſchen Staatstirde die Berliner Stationen im Bezirk Fringer übernommen haben.

-

glieder (communicants or members) 4,602,805. Fügt man die 2,153,843 Schüler in den Sonntagsſchulen

hinzu, ſo ergibt das 6,756,648. Demnach wohnen etwa 5 Millionen firdjlofe Neger in den Vereinigten Staaten. Welch cin rieſiges Miſſionsfeld! Jn Zentral- und Südamerika wohnen etwa 9 Millionen Neger, in Weſtindien 6 Millionen. Haſt du dies Jahr ſchon einen neuen Leſer für die „Miſſionstaube“ gewonnen?

“Lichtbilder

über die Negermiffion.

Unſere Rome

miſſion für Negermiſſion beſißt drei ſolche Vorträge. Intereſſierte wollen ſi< gefälligſt wenden an Rev. Th. Walther, 6406 Easton Ave., St. Louis, Mo.

Volk iſt

Miſſionar W. Jürs, der unter den

28

*

Nene Dru>ſachen. Dodai. Bon Alfred Sra. Antigo Publishing Co., Antigo, Wis. Ramphletband. Preis: 50 Cts. Zu begiehen

vom Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Ein ſchönes, zierliches Büchlein gum Troſt für Erdenpilger. Gs zeigt, daß dieſer Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert ſei,

die an uns ſoll offenbart werden.

Dodai, ein Jüngling, die

Freude und Hoffnung ſeiner Eltern, ſtirbt und kommt in den Himmel. Bei ſeiner Ankunft wird er von den Heiligen, Patriarchen, Freunden und Verwandten begrüßt. Hier folgt nun eine poetiſche Beſchreibung der himmliſchen Seligkeit. Große

Freude herrſcht unter denen, die ihre Kleider gewaſchen haben

im Blute des Lammes.

und Adam

und Eva

Das Paradies ift auch wiederhergeſtellt,

ſißen in ſeliger Ruhe unter dem Baum

des Lebens. Gottes Herrlichkeit und Majeſtät wird geprieſen. Auch ein Gotte8dienſt im großen Tempel des himmliſchen Jeruſalem wird beſchrieben, in welchem Bach den Geſang der Engel begleitet auf der Orgel, die der liebe Gott für ihn hat herſtellen laſſen. Gar liebli<h und \{ön iſt das Spielen der kleinen Kinder mit den Engeln. Ob Petrus und andere Heilige im Himmel ihrer Sünden fic) erinnern, ift wohl fraglich. —

Das

Büclein

Paſtoren

eignet

fid) {chin als

Geſchenk,

namentli<

für

an Kranke, die lange daniederliegen und ſolches Tro-

ſtes bedürfen.

lein lieſt, kommt

Es iſt ein finer Troſt.

Wenn man das Bild:

einem unwillkürlih der Gedanke und das Ge-

bet: „Eia, wär!n wir da!-

:

Bov. Schenk.

-


24

Die. Miſſions-Taube.

Lutheriſches Kinver-

Für die Kleinen.

und Jugendblatt.

Preis: 25 Cts.

Preis: 50 Cts.

Young Lutherans’ Magazine. Preis: 50 Cts. The Lutheran Guide. Rreis: 25 (ts. Dieſe vier Jugendblätter find gerade keine „neue Drud>ſachen“; ſie find viclen unter uns ſchon längſt bekannt. Das oKinder- und Jugendblatt- kann nächſtes Jahr ſeinen fünfzigſten Geburtstag feiern. Es wird je älter, je beſſer. An dem Young Lutherans’ Magazine gefällt uns auc) beſonders, daß es hie und da aud) Artikel über das heilige MiffionSivert bringt. Dic „Miſſionstaubc“ wünſcht all dieſen Blättern die weiteſte Verbreitung. Man ſende ſeine Beſtellung an Concordia Publishing House, 3558 S. Jefferson Ave., St. Louis, Mo.

-

Milde

C. F. D.

Gaben

für die Negermiſſion.

Durch die Kaſſierer: A. C. Reiſig, New Orleans, $53.24; W. J. Hinze, ‘Beecher, Jll., 901.71; P. E. Wolf, Fort Wayne, 996.04; G. Wendt, Detroit, 1345.93; P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 400; A. K. Engel, Seattle, Waſh., 119.57; E. Seucl, St. Louis, 1479.17 und 387.18; J. P. Schaffer, Pittsburgh, 315.55; G. A. Weiß, Staunton, Jll., 132.50; Pe F. Fiene, Charter Oak, 300; G. Hörber, St. Louis, 971.09; W.

H. Gräbner, Milwaukee, 1766.57.

N. N. durch P. O. C. Buſſe,

Schencctady, N. Y., 5. Henry Maaſa, Frazee, Minn., 10. Schulkinder zu Gary, Jnd., dur< Lehrer Th. M. Koſche 6.25. N. N., Frazee, Minn., 5. Frida E. Frinke, Rocheſter, N. Y., 5. Durch P. Drewes: N. N., Alexander, Ark., 1; Frl. M. Stöwner, Troy, Jll., 5; Frau Luiſe Ritter, Paſadena, Cal., 5. Durch P. E. H. Eggers: Frau E. H. Ahlbrand, Seymour, Jnd., 100; Frau H. Chriſtopher daſ. 5. Durch W. F. Neitzel, Ra-

cine,

Wis., 16.45.

Hoyleton,

$9833.25.

Jll.,, 500.

Henry N.

Büning- Legat durch A. R. Fride,

N.,

Auguſta,

Mo.,

1.

Summa:

i

Von den Negergemeinden: Bethany, Nyland, 19.74; Mount Carmel, Midway, 35.52; St. Andrew, Vredenburgh, 8.91; St. James, Buena Viſta, 17.67; Mount Olive, Tinela, 13.89; Mount Calvary, Tilden, 34.70; Grace, Jngomar, 40.46; St. John, Joffre, 7.02; St. Paul, Oak Hill, 18.10; Selma,

Ala., 1.30;

Zion, Taits Place, 21.48;

Our Savior, Camden,

7.19; Christ, Roſebud, 22.49; Birmingham, Ala., 4; Bethany, Yonkers, 35;

Bethel, Plaquemine,

10;

Bethlehem, New Or-

leans, 50; Carrollton, New Orleans, 15; Concordia, Ro>well, 5; Grace, GreenSboro, 16.10; Immanuel, Brooklyn, 8; Jmmanuel-College, Green8boro, 718.10; Mount Calvary, Mount

Taits

Place:

Durch die Kaſſierer:

G. Wendt

70.50,

G. Hörber 13. Amelia Doctor 1. J. Nemmert, Fort Wayne, 5. Frl. A. T., Defiance, O., 5. Fred Matthias, Artois, Cal., 5. F+ Rabeler sen., Leigh, Nebr., 5. W. À. Marten, Winfield, Kanf., 25. Leſerin der „Miſſionstaube“, Convoy, O., 5. G. M. Schäfer, Atchiſon, Kanj., 10. Heidenfreundin, Milwaulkee, durch P. Drewes 5. Frau O. L. Ahlbrand 20. Berea Bible Class, Springfield, Ill., dur P. E. À. Weſtcott 20. G. N. W., Worceſter, Maſſ., 10. Summa: $199.50. Kapellen: Durch die Kaſſierer: P. E. Wolf 35, G. Wendt 16, P. F. Fiene 2, E. Seuel 15, J. P. Schaffer 56, G. A. Weiß 19.75. Summa: $143.75. Verſchiedenes: Chicago: Durch Kaſſierer W. J. Hinze 32.25. Alabama: Durch die Kaſſierer: P. E. Wolf 5, G. HörArmé Studenten: Durch Kaſſierer G. Wendt 5; einber 3. zelne Glieder der Gemeinde P. Mießlers, Jndependence, Kanſ., durch P. Claus 38.32. Midway: Durch Kaſſierer G. Wendt 16. Frachtkoſten: Frau W. C. Windett, What Cheer, Jowa, 2. Endowment Fund: Durch Kaſſierer E. Seuel 5. Carrollton: W. A. Marten 25; H. F., St. Louis, 5; Frau O. L. Ahlbraud, Seymour, Jnd., 5. St. Louis: Durch Kaſſierer G. Hörber 12. JImmanuel-College: Durch Kaſſierer G. Hörber 29. St. Louis, Mo., 1. Februar 1921. H. A. Dittmar, Hilfstajjierer, 1944

Ave.

Clara

Dankend quittieren: Miſſionar M. N. Carter: Erhalten vom Miſſionsverein der Studenten des Concordia-Seminars zu St. Louis, Mo., 1 Kiſte Kleider nebſt $5 für Expreßkoſten; von der Gemeinde P. Hugo Grimms zu Marengo, Jowa, 4 zur Dedung der Frachtkoſten des von ihr geſchenkten Altars für die Kirche zu Poſſum Bend, Ala. S-uperintendentG.A. Schmidt: Getragene Kleider: von J. A. Ruff, Grand Jsland, Nebr.; L.

Eſtel, Perryville, Mo.;

Frau Schlier, Benton, Mo.;

Tabitha-

Verein, Danville, JFll.; Frau Arndt, Meriden, Conn.; A. Wagner, Altenburg, Mo.; Frau W. Windett, What Cheer,

Sowa;

Geſangbücher von P. Lindhorſt, Neynolds,

Jnd.;

für

Taits Place: von N. N. 1; Frau P. F. H., Cleveland, O., 5; N. N., Oſſian, Jnd., 10 (davon 5 für das Konfirmandenzimmer); N. N., Slater, Mo., 2; N. N., Fort Wayne, Ind., 3; N. N., New Orleans, La,, 5. Miffionsdirettor C.F. Drewes: Für Taits Place von ciner Heidenfreundin in

Milwaukee 5 und von einem Leſer der „Miſſionstaube?, Hamil-

ton, O., 20; für die Chinamiſſion 1 von Frl. Pekel, Cleveland, O. Direktor J. P. Smith: Für das Immanuel-

College von P. F. v. Strohes

Familie eine Orgel nebſt 3.50

für Frachtkoſten. Viſitator Kramer: Für den Anbau in Carrollton je 1 von Frl. Pegkel und von N. N., Jllmo, Mo.; “vom „Kränzchen“ der St. Johannesgemeinde in Watertown, Wi8., 16; durd) Superintendent G. A. Schmidt 5; für die Kinderbeſcherung in Mount Zion 7 durch P. Th. Schliepſiek.

Bitte

zu

beachten!

Der geneigte Leſer wolle oûtigſt den Adreſſenſtreifen auf ſeiner

I HE anſehen und bea<ten, wann ſein Abonnement abläuft, was auf der lebten Zeile der Adreſſe vermerkt iſt nebſt Monat und Sabresga' f.- “March 21” bedeutet, daß das Abonnement jest

abgelaufen ift. Man ſende lieber Meid 50 Cts. o Cts. mehr für St, Louis, Canada oder das Ausland) an ſeinen Agenten oder direkt an

uns,

damit

die

Lieferung

dauert dur{ſ<nittli< ¿wei

Vlatt

die Veränderung

Man

erwähne

niht

immer,

unterbro<hen

werden

muß.

wünſcht,

und

Wochen, bis der Adreſſenſtreifen auf dem

oder Quittung

tweldjes

auſweiſt.

Blatt man

Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn veränderungen handelt). Shc Name ſcheidet

es fic) um umi

gebe

Adreſſenaus der

Liſte aus, wenn Jhre Neubeſtellung uns nidt vor Ablauf Jhres Abonnements erreicht. CONCORDIA PUBLISHING HOUSE, St. Louis,

Mo.

_ Die „„Miſſions-Taube‘“ erſcheint einmal monatli. Der Preis für ein Jahr in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: IL Cremiplatteressseescercterencessrcesttrcteen 50 Cts. Von 10 Glan auſlvärts an eine Adreſſe ao H pro Expl.

n 60 „H u u ” u u 714100 Airy tots ZES SEZ » 33Ctd. „y In St, Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 60 Cents pro Exemplar.

Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungeu, Gelder uſw. enthalten, ſende man

unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.

6.90,

F.

Alle die Nedaktion betreffenden Einſendungen find zu richten an Rev. (os e 8785 Vista PL, Pine Lawn Br., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge flir die Negermiſſion ait den Kaſſierer, Mr. Ewald Schuettner, 323 AerchantsDrewes,

Laclede

Building, St. Louis, Mo.

x


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for in section

Louis,

Mo.,

under

the

Act

of

March

3,

1879.

1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918,

April 1921.

43. Jahrgang.

Kapellenweihe

zu Taits, Ala.

Wieder iſt ein Leuchtturm errichtet worden in dieſer

Durch Sünde und Untviſſenheit verdunkelten Gegend des Südens. Wir meinen die Kapelle, die neulich zu Taits, Wilcox County, Ala., erbaut und am Sonntag, den

Ur. 4.

die Glieder unſerer Zionsgemeinde zu Taits bor no< niht langer Zeit in Finſternis und im Schatten des Todes. Sie wußten wenig oder gar nichts von den Wahrheiten

der Schrift.

Sie Tebten ohne

Gott,

ohne

Chriſtum, ohne Hoffnung. Zwar hatten ſie Prediger, Tange che die lutheriſche Kirche zu ihnen kam. Dieſe kümmern fich jedoch offenbar niht um das Seelenheil ihrer Zuhörer. Jn Scharen kommen die Leute zu ihren Kirchen, um das Brot des Lebens zu genießen, und werden gefüttert mit den Trebern menſchlicher Träume und

Geſichte. Dieſe Prediger ſind blinde Blindenleiter und haben ihr Augenmerk nur auf die Kollekten gerichtet, die fie aus dieſen armen Leuten Herauspreffen können. Einige Männer zu Taits merkten dies und waren unzufrieden mit den fircdhliden Verhältniſſen daſelbſt. Sie begehrten eine Kirche, die thnen und ihren Kindern den Weg zum Leben zeige. Da hörten ſie von der lutheriſchen Kirche und beſuchten einen Gottesdienſt gu Midway. Sie kamen wieder. Hier fanden fie name lich, was ſie nötig hatten und begehrten. Sie baten uns,

zu ihnen zu kommen und fie und thre Kinder zu lehren, was fie tun ſollten, damit ſie ſelig würden.

Unſere

neue

Kirche

und

Schule

zu

Taits,

Ala.

20. Februar, dem Dienſt des dreieinigen Gottes geweiht wurde. Es ivar eine frohe, dankbare Schar, die fic) gu dieſer Feier verſammelte. Zur Freude und Dankbarkeit war allerdings Grund

und Urſache genug

vorhanden.

Wie

fo viele Hunderte

und Tauſende von Negern in Alabama, fo ſaßen auc)

Wir folg-

ten dieſem Ruf und gingen nach Taits mit dem Evangelium von dem liebevollen, barmherzigen Heiland, der für alle geſtorben iſt. Viele von denen, die dieſe frohe Votſchaft hörten, haben den kennen und lieben gelernt, der ſein Leben zu ihrer Erlöſung in den Tod dahingegeben hat. Und nun ſind dieſe Leute fröhlich in dieſer Erkenntnis

und

dankſagen

dem

Vater,

der ſie errettet

hat von der Obrigkeit der Finſternis und fie verſeht hat in das Reich ſeines lieben Sohnes.


Die Wlijfions-Tanbe.

Als die Miffionarbeit zu Taits begonnen wurde, war kein paſſendes Lokal zu finden. Es befindet fid dort eine alte Blo>khütte, Lee's Chapel genannt, an der der Zahn der Beit ſein Werk getan und die, von ihrem Erbauer, “Preacher Lee”, und ſeiner Gemeinde verlaſſen, dajtand. Die alte Hütte diente ihrem Zwe>e nicht mehr. Sn dieſer tvaceligen, verlaſſenen „Kapelle“ hielten wir unſere Gottesdienſte. Das war cine Zeit der Geduld. Bei kaltem Wetter konnte die Hütte nicht ivarm gehalten werden. An regneriſchen Tagen gewährte ſie keinen Schuß. Wenn Gottesdienſt gehalten wurde, bot eine Laterne, die mittels eines Taſchentuches an cinem Balken befeſtigt wurde, das einzige Licht. Hundertfünfzehn Kinder begehrten Aufnahme in die

Schule, aber die alte Hütte konnte ſo viele Schüler nicht

Unſere

alte

Kirhe

und

faſſen. Groß war daher die Freude, als wir von dieſer „Kapelle“ Abſchied nehmen und in die neue Kapelle ein-

a

ſchienen und mit ihr ein Volkshaufen. Die Kapelle war gefüllt. Unter den Anweſenden waren einige Glieder von Oak Hill, die 26 Meilen gekommen tvaren, um

an dem Freudenfeſt teilzunehmen.

Der Unterzeichnete

hielt die Predigt. Ein alter Mann, der bisher ganz unfirdlid) getvefen ivar, ivurde getauft und mit ſeiner Frau in die Gemeinde aufgenommen. Da mußten wir Gott danfen, daß er dies betagte Paar noch an ihrem Lebensabend in ſeine Gemeinde aufgenommen hat. Auch ein Knabe twurde getauft. Jm Abendgottesdienſt hielt P. Peay die Predigt. Die Kollekten des Tages beliefen jich auf etivas über $35 — cine große Summe für dieſe armen Leute! Dies Geld ſoll dazu benußt verden, Bretter für die inneren Wände zu beſchaffen.

Jhr ſeht, das Gebäude iſt noch nicht ganz fertig.

Schule

zu

Taits,

fönnen nod Herrn P. W.

Wir

Ala.

Kirchenund Schulbänke gebrauchen. Schreiber und ſeiner Gemeinde zu What

gichen konnten. Wie dankbar ſind wir, daß der liebe Heiland Freunde der Miſſion willig gemacht hat, dieſe neue Kirche und Schule mit ihren milden Gaben zu erridten! Der Tag der Einweihung war kalt, rauh und wolkig. Dennoch hatte fich eine ſ<höne Schar gum Eröffnungs3gotteSdienjt eingeſtellt. P. Peay von Oak Hill, der die Gemeinde bedient, fprad) das Eröffnungsgebet. Nach

Cheer, Sowa, dankt die Gemeinde für die geſchenkte Glo>te. Allen lieben Miſſionsfreunden, die mit ihren milden Gaben die Errichtung dieſes Gebäudes ermöglicht haben, ſei hiermit ein herzliches „Gott vergelt’s!” zugerufen. Der Heiland ſagt: „Was ihr getan habt einem unter dieſen meinen geringſten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ G. A. Schmidt, Selma, Ala.

Lied “I Love Thy Zion, Lord”. P. Carter von Roſebud predigte auf Grund der Pſalmworte: „Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchſten deine Gelübde.“ Nach dieſem Gottesdienſt ſervierten Gemeindeglieder ein Mittagseſſen. á Um 8 Uhr nadjmittags wurde cin zweiter Feſtgottesdienſt gehalten, Fnzwiſchen war die Sonne er-

„Als wir denn nun Zeit haben, ſo laſſet uns Gutes tun!“

dem Einzug in die neue Kirche ſang die Gemeinde

das

„Als wir denn nun Beit haben.“

Manche Leute

verſtehen das ſo: Wenn wir abſolut nichts anderes s1 tun haben, ſo daß uns die Zeit lang wird, dann können

ivir uns ja die Zeit damit vertreiben, daß wir etivas

a

26


Die Miſſions-Taube. Gutes

tun.

Andere

meinen:

Nein, das heißt, wenn

uns gerade eine Gelegenheit in den Weg läuft, Gutes zu tun, ſo ſollen wir fie benuben. Es wird vielleicht intereſſant fein, zu hören, tvie cine unſerer alten Negermütter dieſen Spruch kürzlich mit der Tat auslſegte, ohne dabei viele Worte zu machen. Es war an einem heißen Sonntagabend im SomDrohende Gewitterwolken mer des vorigen Jahres. ſtanden ringsum am Himmel. Blige zu>ten hin und her. Es war etiva cine Stunde vor Kirchzeit. Jn Gedanken verſunken, hatte id) mich noch cin paar Minuten auf der Bank vor unſerm Hauſe niedergelaſſen. Das wird heute abend wohl wieder einen ſehr ſchwachen Kirchenbeſuch geben, dachte ich bei mir ſelbſt. Das Wetter wird die meiſten abſchre>en, und leere Bänke tverden daher zum großen Teil meine Zuhörerſchaft bilden. Warum der liebe Gott es wohl auch gerade am Sonntagabend regnen laſſen muß, und warum die Neger auch eine ſolche Furcht vor Regen haben müſſen? — Da kam die Muiter W. des Weges dahergetvactelt und ſteuerte auf meine gate zu. Jch ließ ſie herein und lud fie cin, Blah zu nehmen. Sie hatte aber nicht viel Zeit. Aus ihrem Schiveißtuh wickelte ſie vier Eindollar-Noten. „Jch wollte Fhnen etivas von meinem Kirchenbeitrag bringen. Zum Gottesdienſt kann ich heute abend [cider

nicht bleiben.

Das Wetter ſicht ſo drohend aus.

Jh

habe ſo weit nach Hauſe. Die Straßenbahnen laufen nicht” (es war gerade cin Streik im Gang), „ih kann fo ſchlecht ſehen, und das Gehen tvird mir ſo beſhwerlich. So dachte ich, ich komm’ jest und bring’ Jhnen das Geld. Yet habe ich es gerade; wwenn der Streik vorüber ijt, hab’ ich es vielleicht nicht mehr. Das Alter macht ſich bei mir auch fo beinerkbar. Es will gar nicht mehr recht gehen. Manchmal bekomm’ ich ſol<he Anfälle, daß ih mich) ganz verwirrt im Kopf fühle. Da fonnte id) am Ende das Geld verlegen oder verlieren, oder jemand fönnte es mir ſtehlen. Und meine Leute haben es gar nicht gern, daß ich es für die Kirche gebe. Yoh muß das immer fo unter der Hand tun. Deshalb will ich auch jebt lieber wieder gehen; denn ſollte ich naß verden auf dem Heimtveg, oder ſollte mir etivas zu-

ſtoßen, dann

würde

es wieder

heißen:

„Das

haſt du

davon! Warum bleibt ſo eine alte Frau am Sonntagabend nicht zu Hauſe?“ Alſo good-bye! Jch freue mich

Lutheriſche

27 Märtyrer

im

Baltenland.

Vor zwei Jahren brach mit der Herrſchaft der Bolſchewviki cine blutige Verfolgung herein über die baltiſchen Proteſtanten. Eine kurze, aber erſchütternde Veſchreibung dieſer Chriſtenverfolgung bringt der „Reichsbote“ in- folgenden Worten: „Der Religionsunterricht in den Schulen wurde verboten; die Kirchen wurden zu fommuniſtiſchen Verſammlungen benust, bei denen von den Kanzeln herab blutrünſtige und gottesläſterliche Reden gehalten wurden. Da aber troy aller Verhöhnungen und Bedrohungen die Gemeinden treu an ihrem Glauben feſthielten und die Kirchen beim ſonn-

täglichen

Gottesdienſt

bis zum

lebten

Play

füllten,

wurden die Pfarrer der Reihe nach verhaftet, und jeder GoltteSdienſt wurde verboten. Unter den 4000 Menſchen, die damals in die Gefängniſſe Rigas geſchleppt wurden, waren faſt alle Pfarrer des Landes. Jn fünf Monaten wurden allein in Riga 3654 Todesurteile vollſtre>t; viele andere Gefangene erlagen dem Fle>typhus und dem Hunger. Der Pfarrer von Weſenberg ſtarb mit 300 ſeiner Gemeindeglieder den Märtyrertod; das Rettungsangebot ſeines Wächters, der einſt von ihm konfirmiert worden war, ſchlug er aus. Als er auf dem Richtplabß anſtimmte: „Laßt mich gehn, daß ich JEſum möge ſehn‘ und die Gemeinde mit cinſtimmte, da zögerten die Leute an den Maſchinengewehren, ſelbſt ergriffen, cinige Augenbli>e, auf die tapfere Heldenſchar zu ſchießen. Von einem andern Pfarrer wurde verlangt, daß er cine Erklärung unterſchreibe: alles, was er bisher gelehrt habe, ſei erlogen. Aber er zerriß das Papier und warf es den Bolſchewiki vor die Füße. Damit war auch fein Schickſal beſiegelt. Es iſt cine Ehrenpflicht des evangeliſchen Deutſchlands, für die Waiſen der baltiſchen Märtyrer zu ſorgen.“

Die „„Los-von-den-Weißen“‘-Bewegung in Südafrika. Die

„Verliner

Miſſionsberichte“

vom

Februar

bringen Nachrichten aus Südafrika, die von beſonderem

Intereſſe find für uns, die wir unter den Negern Miſ- .

ſion treiben. Die Berichte ſagen: „Faſt jede Poſt bringt auch Nachrichten über die bedenkliche Gärung in der farbigen Vevölkerung. So Heißt es aus Potſchefſtroom weiten Weg gu Fuß zurü>gelegt, um mir das Geld zu Transvaal) : „Für die Zeit zwiſhen Weihnachten und bringen, und mußte nun dieſen weiten Weg zurückgehen. Neujahr haben die Farbigen der hieſigen Lokation UnDabei iſt ſie ein altes, halbblindes Mütterchen, das fid) _ ruhen organiſiert. Sie fordern für verheiratete Arbeigeiviß nur nod wenig verdienen kann, und deſſen Kinz ter 10, für unverheiratete und für Frauen, die im Hauſe der gewiß nicht gu vreihli<h für dasſelbe ſorgen. arbeiten, 714 Schilling täglih. Auch wollen ſie keine fo, daß ich das Geld glüd>li<h habe herbringen können.“ Damit tvactelte fie wieder davon. -Sie hatte einen

ausgelegt,

mit

der

Tat

arwsgelegt,

oder

niht?

Yh

glaube, wir können ihre Wuslegung getroſt als die rihtige annehmen. G. M. Kramer.

Päſſe mehr

tragen, und es ſoll der Gebrauch des Bür-

gerſteiges für ſie frei ſein. [Man beachte die lebte Ausſage! — C. F. D.] Das alles bedeutet nichts anderes als gleiche Rechte.“ “ a a Miſſionar Hoffmann in Kragenftein, Nordtransz

Hey

Hat dieſes Negermütterchen dieſe Stelle richtig

fies

„Als wir denn nun Zeit haben, ſo laſſet uns Gutes

tun!“


Die Mtiſſions-Taube.

28

baal, {rieb an die Mifjionsleitung: „Unter den gebornen dieſer Zeit nad) dem Weltkrieg iſt eine Sattigfeit gu ſpüren. Die Heiden geigen wenig langen nach Gottes Wort. Deſto mehr Eindru> auf

I | || |

fie die „Los-von-den-Weißen‘-Bewegung,

Eingroße Verz macht

die von

der“Eingebornen-Vereinigung (Native Congress) ausgeht, welche fic) über ganz Südafrika ausbreitet. Da

ſchreit maw nad) Schulen, aber nach ſolchen, die religionslos ſind; nac Vildung, aber niht nach chriſtlicher.

Und viele Chriſten merken nicht, wie ſie, von dieſer Be-

wegung mitgeriſſen, fic) von Gott und dem HErrn entfernen. Unſere Aufgabe iſt es, unentwegt Zeugnis von Chriſto abzulegen.“ Der betagte Miſſionar Reuter, der vor 40 Jahren nach Südafrika ausgog und im Oktober vorigen Jahres

Gelegenheit hatte, alle Stationsgcbicte zu beſuchen, ſagt

und klagt: „Aus der Haltung der Eingebornen gegenÜber der weißen Bevölkerung und auch aus der Stellung unſerer Chriſten läßt fich deutlich feſtſtellen, daß tvie in Europa aud hier ein falſcher Geiſt der Freiheit Fuß

gefaßt hat.

Des Pudels Kern iſt einfah: „Der Schivarze

will los bon dem weiß kein Menſch, brauchen wir uns ~ gabe iſt zunächſt,

Weißen.“ Ob das je geſchehen wird, das liegt in Gottes Hand. Darüber auch gar nicht zu ſorgen. Unſere Aufdie Miſſionsfelder, die er uns anver-

traut und wie ſeinen Augapfel beſ<hübt hat, in ſeinem Sinn und Geiſt wieder auszubauen.

...

Wir wollen

hierzulande nichts anderes ſein als Gehilfen der Freude

für alle, die den nod) nicht kennen, der da geſagt hat: „Jh will euh wiederſehen, und cuer Herz ſoll fich freuen,

und eure Freude ſoll niemand bon eu< nehmen‘ — das aber wollen

wir immer

Hungersuot Im

nördlichen

mehr

werden.“

C. F. Drewes.

im nördlichen China. China

wütet

cine

unbeſchreibliche

Hunger3not.* Alle einlaufenden Berichte bezeugen, daß Millionen und aber Millionen Menſchen unmittelbar

bor dem gräßlichſten Hungertode ſtehen. Teils durch wiederholte Dürre, teils dur< heftige Überſhwemmungen ſind die betroffenen vier Provinzen in ihre “ traurige Lage gekommen. Zwar hat cine wirklich großgügige Hilfe ſcitens unſerer amerikaniſhen Mitbürger eingeſeßt, doch ijt die Rettungsarbeit bislang nur in den Anfängen.

Wie erſchütternd groß die Not ſein muß, kann man daraus erkennen, daß viele Kinder von ihren Eltern getotet, andere, fonderlid) Mädchen, in die ſcheußlichſte Sklaverei und Schande verkauft werden, um ſie wenigſtens vorm Verhungern zu bewahren.

| =

hart, außen fdjivammig war und einer groben Bemme ähnelte, die alt und naß war. Dieſe Bemme war zum größten Teile aus Unkraut, Wurzeln und Spreu hergeſtellt. Hiervon aß er und ſeine Familie täglih. Die andern Familien des Dorfes lebten faſt alle in derſelben Weiſe. Jh fand ſpäter, daß das auch von der ganz

gen Gegend zutraf.

Dieſe rangige, eklige

Maſſe, die

man Kiang nennt, iſt die einzige Speiſe, die zwanzig bis dreißig Millionen Menſchen am Leben erhält. „Auch wütet die Cholera überall. Wohl nicht weniger als eine Million Menſchen ſind ſchon an derſelben geſtorben. Überall hört man das laute Wehklagen der Leute, doch fehlt das landesübliche Leichen- und Begräbnisgeſchreìi. Es gibt eben kein Geld, um Särge und ſonſtiges Vegräbniszubehör zu kaufen.“ Derſelbe Reiſende erzählt an einer andern Stelle: „Vor drei Tagen twar eine Anzahl Flüchtlinge vom Weſten her durchs Dorf gekommen, in der Hoffnung, die Eiſenbahn zu erreichen. Zwei Familien hatten ihre

Kinder zum Verkauf ausgeboten.

Doch gab es für dieſe

Gen

Wert.

natürlich keinen Markt —

Teilen

des Landes

ſogar Kinder haben in man-

keinen

Am

nächſten

Morgen wurden die Leichname von fünf kleinen Kindern außerhalb der Dorfinauern gefunden. Man hatte die Kinder dort gelaſſen, damit ſie entweder Rettung oder den Tod finden möchten. Und ſie fanden den Tod. Sh fragte: „Habt Jhr auch Eure Kinder verkaufen müſſen?“ Zuerſt war Stille; jeder bli>te auf den andern, daß cr antworte. Zuleßt ſagte einer: „Ja, viele unter uns mußten ihre Familien zerreißen; die andern Kinder mußten gefüttert werden.“ “ „Fn ciner Vorſtadt“, erzählt derſelbe Reiſende, „ſah

ich cinen Tempel, an den ſich jest ſchon cine erſchre>liche Geſchichte knüpft. Dort haben Hunderte von Flüchtlingen ihre jüngſten Kinder vor dem Heiligtum der Göt-

tin Kwan Yin, der Göttin der Barmherzigkeit und der

Mutterliebe, niedergelegt, und unter den gütigen Händen dieſer Göttin haben ſi< die Kleinen gu Tode ge-

wimmert und lagen da, bis ſie des Nachts auf Schub-

farren hinausgebra<t und in das benachbarte Feld Qelvorfen wurden. Zu einem andern Tempel ſind die Erwachſenen gegangen, um fish ums Leben zu bringen. Es gab nicht viele Tage, ivo nicht wenigſtens cin toter Körper am Balken gefunden wurde.

„Fn einer benachbarten Miſſionsſtation fand ich “eine mütterliche Frau ‘allein und hilflos, die fünfgehn Mädchen aufgenommen hatte und beherbergte, deren Eltern ſie verkaufen wollten.“

weil

Lieber Leſer, in den vergangenen Tagen hat unſer Landesoberhaupt einen beweglichen Aufruf an die Bürger des Landes ergehen laſſen, ſo viel wie möglich dieſer großen Not abzuhelfen. Wer irgend kann, wird gewiß “Ein Reiſender, der eben dieſe Hungergegend Durchz zur Rettung dieſer unſerer chineſiſhen Mitmenſchen quert hat, ſchreibt: „Jh fragte einen Mann, was „er ~ etwas beiſteuern. Für fünf Dollars kann ſchon genug eſſe. Er brachte mir cine Schüſſel wäſſerigen Breies, Speiſe beſchafft werden, einen Menſchen vom Hungerder aus Blättern. und Diſteln bereitet war, und cine tode zu erretten. ie Bemin-{djtoarge, ranzig riechende Maſſe, die inwendig Denke an den barmherzigen Samariter. Ja, denke


Die Miſſions-Taube. an deinen Heiland, gib ihnen zu eſſen. Du mußt deine fommt fie zu ſpät. fafjierer; der wird Und Gott ſegne

Eine

der fic) für dich gegeben

Hat.

Und

Gabe aber ſchnell einſenden, ſonſt Gdjice fie durch deinen Gemeindedas Weitere beſorgen. dich und deine Gabel

Forſchungsreiſe

Friedr.

Brand.

in Zentralafrika.

29

Wort braucht, ewig verloren geht. Sollteſt du nicht ſo viel Licbe zu ihm haben, daß du ihn freundli< aufforderſt, und nicht bloß einmal, ſondern immer wieder, mit dir zur Kirche zu gehen und Gottes Wort zu hören?

Sollteſt du ihn nicht ſo liebhaben, daß du an deinem

Teile dazu beitragen wollteſt, damit er vor dem ewigen

Verderben betvahrt bleibt? Wenn ſein Haus oder fein Eigentum in Gefahr kommen ſollte, ihm verloren zu gehen, ſo würdeſt du denken, es fet deine LicbeSpflidt, ihn zu warnen und auf die Gefahr aufmerkſam zu

machen. Jt ſeine Seele aber nicht viel mehr wert als Jm Mai des vorigen Jahres hat John Roscoe, ein fein irdiſhes Eigentum? Sollte dir wirkli<h an dem Prediger in dem kleinen engliſchen Dorf Ovington und Scelenheil deines firdlofen Nachbars ſo wenig gelegen früherer Miſſionar in Uganda, Zentralafrika, eine Forfein, daß du niemals did) um dasſelbe kümmerſt? ſchungsreiſe nad) Uganda und angrenzenden Gebieten unternommen, von der er vor kurzem zurückgekehrt iſt mit ciner Fülle von Material, das von großem Wert Unter den Teufeltänzern. und Jntereſſe iſt. So fand er zum Veiſpiel mehr als Es bedarf eines längeren Aufenthaltes in Jndien 50 verſchiedene Kräuter, die von den Eingebornen gegen und eingehenden Studiums ſeiner Religionen und GeMalaria und andere Krankheiten mit Erfolg gebraucht ivohnheiten, um den Teufeltänzer kennen zu lernen. iverden. Auch entde>te er cin Graphitlager, das Graz Auf meinen Fahrten durd) die Wüſte und in dem einphit von beſter Qualität enthält. ſamen Leben dortſelbſt unter den Eingebornen traf ich Auf ſeiner Reiſe, die in Mombaſa begann und die mit ihnen zuſammen. Die Teufeltänzer gehören zur er teils zu Fuß, teils auf einem Fahrrad zurü>legte, ſtellte Roscoe genaue Veobachtungen an in bezug auf Klaſſe der Dorfprieſter, ohne jedoch aus der Brahmanendie Sitten und Gebräuche ſieben verſchiedener Volksfaſte hervorgehen zu müſſen. Jhre Anbetung entſteht ſtämme. aus der Furcht, irgendeine Gottheit oder einen böſen Er fand Stämme, die ausſchließli<h von Kuhmilch leben. Geiſt zu vergeſſen, damit ſie nicht von ihnen gebdcinigt Nur wenn eine Kuh krepiert, genießen ſie ihr Fleiſh; und wenn es verzehrt iſt, legen ſie fich ein “werden oder weniger Wohltaten von ihnen empfangen. alvdlfftiindiges Faſten auf. Die Tempel und Schreine, die den Dämonen geweiht Der König der Bunjoro ſind, haben keinen beſonderen Raum und keine Koſt(tveftlich von Uganda) meinte, ſeine Rinderherde von 20,000 Stück Vieh ſei nur klein. Ein anderer Stamm barkeiten; jede beliebige Stätte iſt dazu geeignet. An beſtimmten Tagen des Jahres verſammeln fid lebt ausſ<hlicßli< von VBambusſpißen und Maulwürfen. die Dorfbewohner, um ihre Gaben und Gelübde dem Su einem andern Stamm verzehren die Angehörigen böſen Geiſt darzubringen. Der Ort wird mit Grün ihre Verſtorbenen, ſelbſt wenn dieſe an den Roden geund Blumen geſ<hmüd>t. Auch Muſikanten werden anſtorben ſind. Einer der vielen Kannibalen (Menſchengeſtellt, deren mörderiſches Geſpiel und Geſchrei den freſſer), mit denen Mo8coe redete, ſagte, daß Engländer Langer in Verzü>kung bringt. Männer und Frauen, ſchr zähe ſeien, aber Hindus \{<hön zart. die zu dieſem Feſt fich einfinden, fangen mit Reiskochen Dunkles Afrika! an, und givar ſtellt jeder Kochtopf eine Familie dar. Und wir haben in dieſem großen Heidenland keinen Vor das Gößenbild legt man Bananen, Kofosnufftiide, eingigen Miſſionar. C. F. Drewes.

Bucerrohr,

Haſt du deinen kir<loſen

Nachbar

lieb?

Dein firdjlofer Nachbar ift auch dein Nächſter. Nach Gottes Gebot ſollſt du aber deinen Nächſten lieben wie dich ſelbſt. Haſt du nun ihn aud lieb? Wenn Als ein du ihn liebhaſt, willſt du aud) fein Wohl. Chriſt, der JEſum als ſeinen Heiland erkannt hat, und in der Gewißheit, daß du dur< JEſum ein Erbe des ewigen Lebens geworden biſt, weißt du, daß in keinem andern Heil und aud) kein anderer Name den Menſchen gegeben iſt, darinnen fie können ſelig werden, als der Name JEſus. Du weißt, daß niemand den HErrn JEſum kennen Yernen und zum Glauben an ihn komDu weißt men kann, der niht Gottes Wort braut. daher, daß dein kirhloſer Nachbar, wenn ex nidjt Gottes

Blumen,

Zitronen,

Arrakflaſhen

und

Branntivein. Lämmer und Hähne werden geopfert. und gu ſeiten des Gößenbildes gelegt. Whends gegen 10 Uhr erſcheint der Tänzer in einem

phantaſtiſ< häßlichen Anzug mit vielen Schellen an Händen und Füßen. Er fängt an zu tanzen, die Muſikanten machen ihre wilden Geräuſche, der Dämonen-

prieſter trinkt dazwiſchen Unmengen von Arrak, auch die

Spicler betrinken fich, und fo tanzen fie zuſammen bis nach Mitternacht. Dann gibt der Teufelanbeter vor,

der Menge den „Böſen“

zu zeigen.

Von dem geopfer-

ten Reis und Blut macht er kleine Ballen, lärmend und ſchreiend läuft er damit na< dem nahen Begräbnisplaß. Ein Mann mit einer Fadel und einer, der die Trommel

ſchlägt, folgen ihm.

Der Teufelanbeter läuft wie raſend

“ben Totenort ab, gibt vor, die Ballen in die Luft zu wer-fen, damit die böſen Geiſter Nahrung erhalten.

Dann

Ciſl

\


Die Rtiſſions-Taube.

30 ruft ex aus: „Seht den Teufel, und meine Anbetung annimmt!“

Manqerlei aus der Miſſion.

wie er meine Gaben und die betrunkenen,

verrü>t gemachten Anhänger glauben ihm. Jnzwiſchen liegt die ganze Verſammlung vor dem Gößenbilde mit

(Von

C. F. Drewes.)

geſchloſſenen Augen auf den Knien, damit fie Gnade vor

Die „mageren“ Monate in unſerer Negermiſſion ſind wieder da. Schon im Februar blieben die Einnahmen um $2500 hinter den Ausgaben zurü>. Das iſt ſorgeerregend. Wir möchten no<hmals erwähnen, daß der Beitrag pro Abendmahlsglied niht 10, ſondern 15 Cents iſt.

der geſchlachtet und geopfert, dann ſammlung nad) Hauſe.

erſt geht die Ver-

Miſſionar H. C. Claus hier in St. Louis hat zu unſerer und ſeiner Gemeinden großen Freude die beiden an ihn ergangenen Berufe an weiße Gemeinden

ſie cinen Kranken

ſie, er hätte einen

dem Teufel finden. Wenn ‘ihr Prieſter zurüd>kehrt, Mitglied erhält ctwas heilige jedes auf, alle jie ſtehen Aſche und einige der geopferten Blumen. Und der Reſt _ der Nacht wird in Tanzen, Singen und Trinken verbra<ht. Frühmorgens wird dem böſen Geiſt ein Wid-. Dieſe Dämonenanbeter ſind Zauberer und Wahrfager und verdienen ſi dadurch ihren Unterhalt. Wenn ſchen, behaupten

böſen Geiſt, und würde man Gaben opfern, dann wollten ſie den Teufel bitten, den kranken Körper zu ver-

abgelehnt.

Napoleonville, La. Am 1. Februar mußte Miſſionar C. P. Thompſon mit Frau und fünf Kindern im

laſſen. Durch ihre Zauberei werden ſie oft reiche Leute; Dann aber in Hungersnöten geht es ihnen ſhle<t.

haben wir die Gelegenheit, ihnen das Evangelium zu (Anna Lucas.)

verkündigen.

Lieber jest. Ein Stadtmiſſionar hörte eine Mutter darüber kla-

gen, daß

ihre

ſhwerkranke

Tochter

von

der

Religion

nichts wiſſen wolle. Sie bat ihn: „Sprechen Sie doch cinmal mit ihr! J< und mein Mann haben es ſchon oft getan, aber ſie verhält fic) durchaus ablehnend.“ „Nun, ich will ſehen, was fic) machen läßt.“ bereits

und

jprad)

mit

ihr

am Leben bin!“

„Sagen wir dann drei Monate.“

„Drei

nate Lebel“

Monate?

Wer weiß,

:

ob ih nod) drei Mo-

;

Miſſionar

C.

P. Thompfon Napoleonville,

und La.

Familie :

zu

Alter von zwei bis gehn Jahren ſeine gemietete Wohnung räumen. Er wußte kurz zuvor noc) nicht wohin.

Als die Not am größten war, ließ eine Witwe ſich bee reit finden, ihnen bis Juni zwei Zimmer in ihrem Wohnhaus zu überlaſſen. Einen Teil ſciner Möbel“

mußte er bei Gemeindegliedern unterbringen. Vier Wochen darauf ſchenkte ihm Gott Zwillinge, zwei Töchterhen. Während wir dies ſchreiben, werden Schritte getan, einen Bauplag für eine neue Kapelle und Schule zu kaufen. Auf dem betreffenden Plas ſteht ein Wohnhaus, das fünf Zimmer hat und vor etwa zwanzig Jahren erbaut wurde. Die E>klot mißt etiva 58 bei 160 Fuß und hat cine gute Lage. Der Eigentümer forderte erſt $2000; er ijt jest aber bereit, ſie gegen Bezahlung uns für $1800 zu laſſen.

ON

kannte die Kranke

es

Er

aufs freundlidifte, ohne die Religion zu berühren. Als er dann mit ihr allein gelaſſen wurde, fragte er: „Man hat Sie gewiß mit der Religion viel geplagt, niht wahr?“ „Ja, allerdings!“ „Soll ih nicht Jhrer Mutter ſagen, ſie möchte während der nächſten ſc<3 Monate keine Silbe von Religion ſprechen?“ : Die Kranke erſchrak etwas und ſagte: „Jh bin ſchr krank; wer weiß, ob id) nach einem halben Jahre nod

*

Seiad

„Vie wäre es mit cinem Monat?” Die Kranke gitterte ein wenig: „Jh weiß nicht.” * „Wollen wir eine Woche ſagen?“ „So bis auf einen beſtimmten Tag aufſchieben, das * möchte ih doch nicht gerne.” „Sie haben re<t“, ſagte der Miſſionar, „ih bin aud) Jhrer Anſicht; es iſt beſſer, die Sache nicht aufzu\chiebenz wir wollen jeßt auf der Stelle vom lieben “ Gott und der Ewigkeit reden.“ y Plaquemine, La. Auf dem im Januar erworbenen Er ſprach und betete mit ihr. Jhr wurde das Herz Bauplay ruht nod eine Schuld von etwa $500. Wenn leihter-und freier; ſie hatte Freude und Troſt in ſeiner unſere lieben Miſſionsfreunde mit eigenen Augen das Nähe und hörte es gern, wie er zu ihr redete von dem, * unbeſchreiblich jämmerliche Lokal ſehen könnten, in dem : was der Seele Frieden gibt. (Miſſouxrier:) unſere MNijfionsarbeiter gu Plaquemine Schule unt


Die

Miſſions-Taube.

Kirche halten müſſen unter allerlei ſonſtigen Widerwärtigkeiten, ſo würden ſie in kurzer Zeit genug milde

Gaben ſenden, daß nicht nur die Schuld von $500 abgetragen, ſondern auch mit dem: Bau einer beſcheidenen Kapelle begonnen werden könnte. Unſere Miffionsfduten in Alabama

tourden im Fez

bruar bon genau 970 Negertindern befucht. Wenn im Frühjahr die Feldarbeit beginnt, wird der Schulbeſuch

geringer.

Unſere

ſämtlichen

Miſſionsſchulen

bana find mit nur einer Ausnahme

(Selma)

in

Ala-

auf dem

Lande. Berufe abgelehnt. Prof. A. Eichmann, berufen ans Luther-College in New Orleans, und P. A. Hemer, bez rufen an die Mount Zionsgemeinde zu New Orleans, haben beide abgelehnt. Mangel

an

weißen

Arbeitern

in

unſerer

31

mögen es faum geſtehen, daß beide für den Unterricht in science faſt gar feine Ausſtattung haben. Dieſe wird für jede der beiden Anſtalten mindeſtens $525 be-

tragen.

Wer hilft, daß dieſem übelſtand bald abgehol-

fen ivird? Sodann ijt befanntlid) ein Wohn- und Schlafgebäude in Greensboro dringend nötig. Wir heg-

ten die Hoffnung,

daß man dieſen Sommer

mit dem

Bau beginnen könne; aber es fehlt no< viel an den öivei Dritteln, die vorhanden ſein müſſen, ehe der Anfang gemacht werden kann. Ob wir auch wohl einmal überraſcht werden mit großen Gaben für lutheriſche Negererziehung 2

Neger=

miſſion. Es fehlen uns ſe<s weiße Miſſionsarbeiter, nämlich ein Paſtor und cin Lehrer in Mount Zion, New Orleans; cin Profeſſor am Luther-College; ein Paſtor je in Brooklyn, Chicago und Detroit. Gott ſchenke uns bald die ſo nötigen Kräfte! Die Vereinigte Lutheriſche Kirche unſers Landes hat auf ihren beiden Miſſionsfeldern in Fndien 87,184 gez taufte Glieder und 35,239 Abendmahlsglieder, die leßtes Jahr von 62 weißen Miſſionsarbeitern, 24 Tez

wurden.

Dem

und

2419

eingebornen

Gehilfen bedient

Neuſceland. Der Maoripaſtor Te Punga, von ivir in der IS der „Miſſionstaube“

berichteten, hat am 22. Januar einen Brief geſchrieben an ſeinen Schwager Paul Goſe, der hier in St. Louis in unſerer Negerſchule unterrichtet. Jn dem Brief heißt es unter anderm: „Jh hatte ein ſehr fehiveres Jahr, da ich fortivabrend auf der Reiſe war. Sieben Monate hatte ich alle Gemeinden auf der Nordinſel zu bedienen, ivährend der andere Paſtor Urlaub hatte. Zuweilen ivar ich drei bis vier Wochen von Hauſe fort. Wir haben Hilfe ſehr nötig, aber die Paſtoren ſind rar. Kein Wun-

Der;

denn der Gehalt iſt ſo niedrig, daß er Jünglinge

vom Studieren zurü>hält. Hältſt Du nod Schule? Die Neger ſind beſſeres Miſſion3material als die Maori. Die Maori ſind zu reich und denken an weiter nichts als

Saufen und Spielen (gambling). ch habe ihnen ſieben Jahre lang gepredigt, aber ohne ſichtliche Erfolge.“ Ein $50,000

großes Vermächtnis für Negererzichung. ſind cinem Negercollege im Februar teſtamen-

tariſch vermacht worden.

Der Erblaſſer — das braucht

und das Negercollege —

dies beſonders zu erwähnen,

wohl kaum

geſagt zu werden —

iſt auch wohl kaum nötig —

war kein Lutheraner,

war fein lutheriſches.

Die

Erblaſſerin war eine gewiſſe Frau E. M. Anderſon in Neto York und die Anſtalt die Fisk University gu Naſhville, Tenn. Dieſe Negeranſtalt wurde 1866 gegrün‘det und gehört den Kongregationaliſten. Sie umfaßt cine Anzahl

Gebäude,

darunter

Unſern beiden Colleges fehlt nod

einige ſchr {<öne. —

gar manches.

Wir

Die Livingston

9

Tugupajtoren

Missionary

Hall ber Fisk University.

Cfuador, Südamerika. Zwei amerikaniſche Erforſcher, die a<t Monate in den wildeſten und entlegenſten Gegenden Ekuadors zugebracht haben, berichten, daß ſie im Süden des Landes Wilde (Jndianer) gefunden haben, die dem Teufel dienen und ihr Leben zubringen mit dem Suchen nach den Fellen wilder Tiere,

die ſie auch dazu gebrauchen, ſi< Weiber zu kaufen. _ Die Bevölkerung des japaniſchen Reichs beträgt laut

der Volkszählung des vorigen Jahres 77,000,000, von denen 55,960,000 in Japan und 17,284,000 in Korea

wohnen. Heiden. ctiva

Die

Faſt

Zahl

alle dieſe Millionen

der

15,700,000

Yuden

belaufen;

in

der

davon

ſind

Welt

nod

ſoll

wohnen

|

blinde

ſi<

;

auf

ungefähr

3,880,000 in Nordamerika (in der Stadt New York allein 1,500,000), in Südamerika 116,000, in Europa «11,000,000, in Aſien 433,000, in Afrika 350, 000 und in Auſtralien 19,000. Das

Syriſche

Waiſenhaus

bei Jeruſalem

ſoll in

Gefahr ſtehen, den Zioniſten zugewieſen zu werden. Amerikaniſche ‘Quäkermiſſionare in Paläſtina ſprechen dieſe Befürchtung aus und ftiiken fich dabei auf den Umſtand, daß der mit weitgehender Vollmacht ausges rüſtete engliſche „Landpfleger“ Paläſtinas, Sir Herbert Samuel, ſelber Zioniſt iſt. Durchaus grundlos iſt die. Behauptung, daß das Syriſche Waiſenhaus keine Mifz fionSanftalt, ſondern cin Privatunternehmen fei. Wie beſcheiden und rüd>ſi<t8voll find dod) dieſe jüdiſchen Herrſchaften! > (WbL.)


Die Miſſions-Taube.

32 Neue Dru>ſachen.

Zion, Gold Hill, 5; Carrollton, New Orleans, 15; Trinity, New Orleans, 5; St. Paul, Napolconville, 20. Summa:

$1533.66.

Bericht der Ev.-Luth. Synodalkonferenz von Nordamerika. Referat: „Der Kampf um unſer Schulweſen.“ — Unſer

Taits Place: Durch die Kaſſierer: A. Noſs 22.20, G. Wendt 10, P. E. Wolf 6, J. P. Schaffer 50, H. F. Ölſchlager 6.35. Frau M. Wied, St. Louis, Mich., 10. N. N., Varaboo, Wis., 5. Miſſionsfreund E., Ohio, 5. Frau S. Colle>, McKees Mods, Pa., 1. Gemeinde zu Gilead, Nebr., durch F. W. Bodtte 10. M. S. Rampe, Cleveland, 5. Leſer der „Miſſionstaube“ dur<h P. Drewes 20. Frau Emilie Zimmermann, Chicago, 5. Summa: $155.55. Napoleonville: Durch die Kaſſierer: A. Noſs 48,

Verhältnis zu den Norwegern. — Veridjt der Kommiſ-

ſion

für Negermiſſion.

St. Louis, Mo. He

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Northwestern Publishing St., Milwaukee, Wis.

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Verſchiedenes: Carrollton: Von Ella Götſch, Fond du Lac, Wis., 25; Miſſionsfreund E. 5; A. Wehrmann 5; N. N., Sheboygan, Wis., 8 Dormitorium in Greensboro: Durch die Kaſſierer: A. Roſs 15.50, G. Wendt 105.90, P. E. Wolf 108, H. F. Ölſchlager 25. Alabama: Durch die Kaſſierer: P. E. Wolf 25, O. H. Neſtin 142.31. Kapellen: Durch die Kaſſierer: J. P. Schaffer 2.25, H. F. Ölſchlager 10.37; N. N., Orangeville, Jll., 3. Philadelphia: Durch Kaſſierer J.-P. Schaffer 4. Endowment Fund: Durch Kaſſierer E.

Catechisations. Part II. By D. Meibohm. Preis: $1.60, netto. Porto extra. Zu haben beim Verfaſſer, 2833 Bell St., New Orleans, La., und auc) beim Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Unſer lieber väterlicher Freund Meibohm, der nun ſchon über 55 Jahre den Katedhismus in der Schule erklärt hat, bietct hier den zweiten und lehßten Teil ſeiner Katecheſen über

den Katechismus unſerer Miſſouriſynode dar. Auch dieſer Teil iſt vortrefflich. Gott ſei Dank, daß er feinen Knecht dies Werk hat vollbringen laſſen!

Milde

Gaben

Durch die Kaſſierer: Wendt, Detroit, 358.13;

242.70; ©. Seuel, St. Louis, 319; A. K. Engel, Seattle, Waſh., 67.41; H. F. Ölſchlager, Leavenworth, Kanſ., 482.89; C. Claußen, San Francisco, 34.40; P. Meyer, Wahpeton, N. Dak., 378.63; J. H. Meier, Minneapolis, 701.32; G. Hör-

ber, St. Louis, 255.92. N. N., La Grange, Jll., 5. N. N., Manitowoc, Wis., 2. Lena Dürr, Zanesville, O., 10. St. Mark’s Luth. Church, Cleveland, durd) Walter I. Bender meinde

Mary

mond

N.

N., Los

zu Jowa

Henn,

Lake

Angeles,

Park, City,

Hill, N. Y., 3.

Cal.,

Tex.,

Minn.,

durd

durd) 1.

N.

E.

Frau

Seuel

Tſchirley H.

500.

20.

Pfeiffer,

Ge-

Frl.

Rich-

Geo. Richle, Gardnerville, Nev., durd)

A. Wehrmann 2. Herta Ehlen, Orange, Cal., 15. Geo. Hoppenſtädt, Jta8ca, Jll., dur<h W. J. Hinze 100. Wm. Joſeph,

Hordville,

Nebr.,

5.

ea

Louis, 5.°

*

2,50.

Jmmanuel-College,

MiffionSvereine

der First Ev.

Church, Racine, Wis., burd Wm. F. Neigel 48.

N. N., Farwell, Tex., 10.

Trinity

Sun-

J. P. Smith 5.58. High Point: Durch

H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 1944 Clara Ave.

Dankend quittieren: Viſitator Kramer: Erhalten von Frau W. Lohöfener, Alma, Mo., $3 für Carrollton. Superintendent G. A. Schmidt: Getragene Kleider: von Frau A. F. Born, Norfolk, Nebr.; P. Ahrens, Sabin, Minn.; N. N., Wisconſin; Tabitha-Verein, Danville, Jll.; Frau Neßler, Jndianapolis, Ind.; von Frau Mehler 1; cine Glode für Taits Place von P. W. Schreibers Gemeinde, What Cheer, Jowa; cine Glocke für Vredenburgh von G. WW. Franz, Boswell, Jnd.; neue Kirchenbänke fiir Nyland dur<h P. C. F. Eißfeldt; Öllampen von P. Eißfeldt. Miſſionsdirektor Drewes: Von Reinhold Kunz, Plymouth, Maſſ., 2, Frau O. Müller, Springfield, Minn., 2.25 für Taits Place; Frau Maria A. Bähre, Grand Haven, Mich., 2 für Carrollton; D. Rathke, Olpe,

Kanſ., 3.23;

Frau Lucht, Baldwin,

Luth.

Bitte

Frau Anna

Summa:

Greensboro:

St. Louis, Mo., 1. März 1921.

für die Negermiffion. A. Noſs, Milwaukee, $408.20; G. J. P. Schaffer, Pittsburgh, durd

Prof. J. P. Smith 4; W. H. Dicke, Merrill, Wis., 147.50; P. E. Wolf, Fort Wayne, 251.24; J. P. Schaffer, Pittsburgh,

6.65.

Seuel

day-school, Lincoln, Nebr., durd) Prof. St. Louis: Durch Kaſſierer G. Hörber 5. Kaſſierer G. Hörber 2.

Der

geneigte Leſer wolle

„Miſſionstaube“ läuft,

was

anſehen

auf der

zu

Jll., 5 für Taits Place.

beachten!

gütigſt den

Adreſſenſtreifen

und beachten, wann

auf ſeiner

ſein Abonnement

abs

lebten Zeile der Adreſſe vermerkt iſt nebſt Monat

Von den Negergemeinden: Our Savior, Camden, 24.39; Christ, Roſebud, 23.87; St. Paul, Oak Hill, 19.35;

und Jahre3zahl. “April 21” bedeutet, dab da3 Abonnement jekt abaelaufen iſt. Man ſende lieber glei 50 Cts. (10 Cts. mehr für St. Louis, Canada oder das Ausland) an ſeinen Agenten oder direkt

way, 12.35; Bethany, Nyland, 17.91; St, Andrew, Vredenburgh, 16.65; St. James, Buena Viſta, 16.91; Mount Olive, Tinela, 14.72; Mobile .75; Mount Calvary, Tilden, 17.38; Grace, Ingomar, 35; St. John, Joffre, 9.68; Bethel, Char-

dauert durſ<nittli< ¿wei Wochen, bis der Adreſſenſtreifen auf dem Blatt die Veränderung oder Quittung auſweiſt, Man CRONE immer, wel<es Blatt man wünſcht, und gebe

Selma 6.50; Hon, Taits Place, 20.52;

lotte,

10;

Yonkers,

Bethlehem,

35;

Bethel,

Monroe,

Mount Carmel, Mid-

.75, .50 und

Plaquemine,

15;

.60;

Bethlehem,

Bethany,

New

Or-

an

uns,

damit

die

Lieſerung

College, New Orleans, 20; Mount Calvary, ‘Sandy Midge, 12; Mount Olive, Catawba, 6; Mount Bion, New Orleans, 40; Mount Zion, Rods, 10; Redeemer, New Orleans, 14.18; St.

John; Salisbury, 15; St. Luke, High Point, 1.35; St. Lute,

unterbrochen

werden

Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn es fic)

veränderungen

handelt).

Liſte aus, wenn pyre Abonnements erreicht.

Tean8, 50; Concordia, Rowell, 5; Grace, Concord, 10; Grace, G@reenShoro, 21.31; Immanuel, Brooklyn, 8; Jmmanuel-College, Greensboro, 818.50; Immanuel, Shantletoton, 5; Luther=

niht

Shr

Name

muß.

um Adreſſen-

ſcheidet automatifd)

Die „„Miſjions-Taube““ erſcheint einmal monatlid.

Spartanburg, 35.99; St. Mark, Atlanta, 5; St. Matthew, Meherrin, 16.71; St. Paul, Manfura, 12; St. Paul, New Orleans, 80; St. Peter, Drys School Houſe, 5; St. Paul, “Charlotte, 27; Mount Zion, Charlotte, 14; Trinity, Albemarle, 3; Trinity, Elon College, 3.55; Winſton-Salem 2.25;

/

37

Cts.

33 Cts.

.

Von 10 Expl. an auſwärts an eine Adreſſe 40 Cts. pro Expl. ”

der

Der Preis für ein Jahr

in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: 1 Gremplar .......scsccesssecesseeeessesesere 50 Cts. ”

aus

Neubeſtellung uns niht vor Ablauf Bored CONCORDIA PUBLISHING HOUSE, St. Louis, Mo.

,

J

y

E F


Miſſionszeitſchrift der Evangeliſch - eutherifigen Synodalkonfccan von Nordamerika. Published Acceptance

monthly by Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable RER in advance. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louls, Mo., under the Act of March 3, 1879. for mailing at special rate of postage provided for in section 1105, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 5 1918,

Mai

43. Iahrgang.

Auf „Es

regnete

die Probe leßten

Gonntag

geſtellt. in

Springfield,

aber

1921.

Ur. 5.

die ich je gehört habe.“) Dieſer Maun iſt vor kurzem um cin Grundſtück im Wert von $3000 betrogen worz den und iſt nun arm. Aber cr ijt nicht zu uns gekommen, um Hilfe zu ſuchen, wie erſichtlich iſt aus ſciner dringenden Bitte, daß man auch ihm cine Sparbüchſe gebe zum Einlegen von Gaben für die Kirchbaukaſſe. Aus dem, twas wir zu Anfang geſagt haben, iſt erſichtlich, daß auch die Gemeinde in Springfield dic Probe beſtanden hat bei regneriſhem Wetter. Eine halbe Stunde vor Anfang des Gottesdienſtes fam es in Strömen herunter. Dennoch war der Beſuch ſehr gut und die Zahl der Abendmahlsgäſte außerordentlich groß.

der Beſuch im Gottesdienji tar dennoch gut. Vielleicht ſtellt der HErr unſere Treue auf die Probe, indem er fommenden Oſterſonntag Regen ſendet.“ So lautet cin Abſchnitt cines Briefes, den ich in der Woche zwiſchen Palmſonntag und Oſtern an die Glieder unſerer GraceGemeinde in St. Louis ſchickte. Die Möglichkeit wurde zur Wirklichkeit. Es regnete zu Oſtern den ganzen Vormittag. Haben nun unſere Glieder dic Probe beſtanden? Es freut uns, dieſe Frage mit Ja beantworten zu Wir fonfirmierten vier Knaben und zwei Frauen und fönnen. Nicht nur war der Gottesdienſt gut beſucht, tauften givet «Kindlein. Es darf hier erivähnt twerden, ſondern auch die Zahl der Gäſte, die zum Tiſch des daß ivir nun das langerſehnte Ziel von 50 AbendmahlsHErrn traten, war die größte in der Geſchichte dieſer gliedern erreicht haben. Die genaue Zahl iſt 53. Seelen Gemeinde. Und die mitgebrachten Gaben für Gottes zählt die Gemeinde 81. „Allein Gott in der Höh' Reich betrugen mehr als $90. So ſind nun in unſerer ſci Ehr'1“ Kirchbaukaſſe, die erſt im vorigen September gegründet wurde, bereits $360.] Lieber Leſer! Geivif; hat der liebe Gott auch dich Worüber wir uns jedoch am meiſten freuten, das ſchon oft auf die Probe geſtellt. Vielleicht prüft er dich 1var die Aufnahme neuer Abendmahlsglieder. Es ture gerade jebt auf dieſe oder jene Art und Weiſe. Er hat den fünf Perſonen konfirmiert, zwei Mädchen und drei dich vielleicht mit irdiſchen Gütern geſegnet, um zu ſehen, Männer. Alle legten cin gutes Bekenntnis ab. Die ob du fie auch zu ſeiner Ehre und zum Dienſt des notbeiden Mädchen wurden öffentlich geprüft und beantdürftigen Nächſten gebrauchſt. Beſtehſt du die Probe? worteten prompt alle an ſie gerichteten Fragen. Einer Du kannſt ſie nur dann recht beſtechen, wenn dein Herz der Männer, Fe Bu>ner, iſt an den Veinen gelähmt, mit Liebe und Dankbarkeit erfüllt iſt. „Haſt du mich und mehrere unſerer Glieder tvaren ihm behilflich beim . lieb?“ fragt der Heiland. Wenn du ihn wirklich licbGang zur Kirche und zum Abendmahlstiſ{<. Er ſagte haſt, dann wirſt du dich arch anſtrengen, das ſeligkürzlich zu uns: “Pye heard a lot of doctrine, but your machende Evangelium den Tauſenden von ſterbenden doctrine is the best I’ve ever heard.” („Jh habe ſchon und verderbenden Mitmenſchen daheim und in derFerne F zu bringen. H. C. Claus. viel Lehre vortragen hören, aber Jhre Lehre iſt die beſte,


Die Mtiiſſions-Taube.

:

34

Soll das Dormitory in Greensboro, N. C., “ aufgeführt werden? Jmmanuel-College

in

Greensboro,

N. C.,

iſt die

Lehranſtalt der Synodalkonferenz, wo farbige Prediger,

Lehrer und Lehrerinnen für unſere Negermiſſion ausgebildet werden. Der liebe Gott hat der Anſtalt eine große Schülerzahl zugeſchi>t, die größte in ihrer adjtgchnjahrigen Von den 180 eingeſchriebenen Studenten Geſchichte.

Schlafzimmer

fein müſſen, che der Bau in Angriff genommen werden kann. Die zwei Drittel find noch niht vorhanden.

Der Schreiber ladet die Leſer freundlichſt ein, dem Jmunmanuel-College einen kurzen Beſuch abzuſtatten,

damit ſie einen Einbli> in die gedrängten, ungeſunden Verhältniſſe nehmen können und dann ſelber die Frage beantworten, ob es nötig fet, das Dormitory baldmög-

lichſt aufzuführen.

Wir ſtechen ausnahmsweiſe früh auf, um alles bez obachten zu können. Um fechs Uhr ruft die Collegeglo>ke die ſ{hlafenden, träumenden Studenten zum Aufſtehen.

im Jmmanuel-College.

In jedem Bett ſchlafen

waren 165 zugegen, als der Unterzeichnete anfangs März die Anſtalt im Yntereffe derſelben beſuchte. Das Lehrerkollegium beſteht aus fünf Profeſſoren und zwei

Aſſiſtenten. Prof. J. P. Smith, der etwa zwanzig Jahre im Dienſte der Negermiſſion geſtanden hat, iſt Direktor Der Anſtalt. Es fehlt dem Jmmanuel-College an manchen Bez quemlidjfeiten, die andere höhere Negerſchulen ihren — Lehrern und Schülern bieten, aber am meiſten fehlt

“es

an

ſchwer, “hat die | Auguſt tory au : Drittel

Raum.

Der Raummangel

ift

fo

driidend

daß er beinahe unertraglid) geworden ijt. Das Synodalkonferenz erkannt und beſchloß daher im 1920, die Summe bon $30,000 für ein Dormibewilligen, unter der Bedingung aber, daß zwei dieſer Bewilligung in den Händen des Kaſſierers

zwei Mädchen.

Während

fic)

die

Studenten

waſchen,

wollen

wir

die

Schlafräume beſuchen. Wir ftcigen die Treppen empor bis zum dritten Sto> (attic) des Hauptgebäudes. Jn früheren Jahren diente das attic als Rumpelkammer. Jm Sommer brennt die Sonne auf das Schieferdach, und die Gike iſt unerträgli<h.

Aber nun

ſind hier pro-

viſoriſche Schlafzimmer für die Negerjünglinge eingerichtet. “Wegen Geldmangels mußten die Zimmer billig hergeſtellt werden. Die Wände und Dede beſtehen aus didem Papier, das bereits mehrere Luftlöcher erhalten . hat. Betten, Koffer, Reiſetaſchen und Kleider ſtehen und liegen durcheinander. Für Stühle iſt kein Raum daNun gehen wir hinüber zu dem Dormitory der

Mädchen.

Wegen Mangels an männlichen Lehrkräften

bilden wir Mädchen als Lehrerinnen aus.

Jm legten

|

:|


Die Jahr

waren

33

an unſern

Schulen

Miffions-Tanube,

angeſtellt,

und

fie

haben gute, manche ſogar vortreffliche Dienſte geleiſtet.

Unter der Aufſicht einer Matrone, Mammy Mollie, bez ivohnen die Mädchen die drei Klaſſenzimmer der Miſſions\hule. Zwei Klaſſenzimmer mit Zwiſchenwänden aus didem Papier dienen als Schlafzimmer. Jn jedem der bier Zimmerchen ſtehen fünf cinſ{hläfrige Betten, und in jedem Bett ſchlafen zwei Mädchen. Den Wane den entlang reiht fic) Koffer an Koffer, und an den Wänden hängen die Mädchenkleider zur Schau. Für andere Einrichtungen- iſt kein Naum da. Ein Wunder iſt es, daß unter dieſen Umſtänden ver-

Zukünftige Das

hältnismäßig

unterirdiſche „Zimmer“

wenige Krankheiten

iſt durd)

vorkommen.

Einige

Kranke aber find immer da. Mehrere haben frankheitshalber die Anſtalt wieder verlaſſen, und als der Schrei-

ber dort tvar, lagen drei Mädchen krank danieder. - Sie ‘Tiegen in demſelben Zimmer wie die geſunden Mädchen

und werden zum Teil von dieſen gepflegt.

Krankengimmer-

*

iſt

kein

Raum

Für eine laundry iſt feine Einrichtung und kein Raum vorhanden. Hier

Für

da.

ein

Jm dritten Klaſſenzimmer wohnen und ſtudieren die Schülerinnen. Hier wird auch die Wäſche gebügelt. Unten im basement werden die Kleider gewaſchen, nade dem ſie draußen im Freien in großen, ſchwarzen Töpfen Einen Fußboden gibt es nicht. gefodjt worden ſind. Waſchen auf der feuchten beim müſſen Die Mädchen Erde ſtehen. Jeden Nachmittag nad) den Unterrichtsſtunden und am Sonntag wird gewaſchen und gebügelt.

unter

dem

Schulhaus

befinden

ſi<h auch

Badezimmer und die toilets; aber nur zwei

die

Bade-

wannen find für alle dieſe Mädchen vorhanden. Nun haben ſi< die Studenten gewaſchen. Es hat giemli<h lange gedauert, weil es an Waſchbe>ken fehlt. Sodann haben unſere farbigen Studenten viel Mühe und Arbeit, das Haar in ziviliſierte Ordnung zu bringen. Die Mädchen, ihren weißen Schweſtern nachahmend, verſuchen ihre Geſichtsfarbe zu verbeſſern und zu verſhönern durch Puder und andere künſtliche Mittel, und das

lutheriſhe Lehrerinnen nachträglihe

35

Wusgrabung

beim

Waſchen.

unter der Jmmanuelsſchule

nimmt ‘bekanntlich

viel Zeit

entſtanden.

in Anſpru<.

Sie

wiſſen

leider nicht, daß ihre zeitraubende Arbeit das. Werk des guten Schöpfers verpfuſcht hat. Die Collegeglocte läutet wieder; ſie ruft gum Früh-

ftitt. Dem Ruf wird ohne Zögern gefolgt. Die Negerjugend wie jede andere Jugend beſißt einen geſegneten Appetit. Unter der Führung der Matrone marſchieren die Mädchen zum Eßſaal und nehmen ihre Pläbe ein. Dann folgen die Knaben. Hier iſt alles wieder gedrängt voll. Die Tiſche und Stühle ſtehen ſo dicht aneinander, daß die Wärterinnen mit den Speiſen

dazwiſchen niht durchfommen können. Sie tragen die Schüſſeln und Teller aus der Küche hinein, und dieſe werden dann von Hand zu Hand und bon Tiſch zu Tiſch weiterbefördert, bis alle verſorgt ſind. Wird mehr Brot 1


guriid, bis ſie in

den Händen einer Wärterin, die bei der Küchentür ſteht,

anlangen. Zum Aufwarten ijt kein Raum. Auch die Küche iſt für den großen Haushalt viel zu klein. „Warum ſtehen hier zwei Öfen?“ fragen wir den Direktor. „Der cine“, antwortet er, „iſt dienſtunfähig geworden. Jch kann ihn nicht verkaufen, und die Rumpelkammer iſt für die Studenten eingerichtet. Den andern, auf dem gekocht wird, habe ich aus givet Öfen zuſammen geſeßt.“ Für andere Küchenbequemlichkeiten

iſt kein

Raum.

für die große Schülerzahl, die er ihr zugeſchi>kt hat, und bitten Gott, ex möge au< ferner Jmmanuel-College ſegnen und es zum Segen für viele fegen.

N. JF. Bakke.

Eine

große

Sonntagsſchule.

Vor Jahrzehnten waren die Sonntagsſchulen in unſerer Negermiſſion beſſer beſucht als die Wochenſchulen. Das iſt ſcither anders geworden. Die Zahl der Schüler in den Wochenſchulen überflügelt die Zahl der Schüler in der Sonntagsſchule. Dies ijt juſt das Gegenteil von dem, ivas wir in vielen unſerer tveifen Gemeinden im Norden ivahrnehmen. Nun ivar und iſt

1909

mm

Dies ijt keine Übertreibung. Dazu ijt der Schreiber nicht geneigt. Es iſt die nüchterne Wahrheit. Du kannſt nun ſelber urteilen, lieber Leſer, ob hier gebaut und Raum geſchaſſt werden ſollte. Es gibt nur

die tüchtigen chriſtlichen Lehrer, die er ihr beſchert, und

THE

zu Hand

TMNT

von Hand

11

oder Fleiſch verlangt, dann wandern die

1108

oder Bohnen

leeren Schüſſeln

1 PUBS

Die Wijfiows-Tarnbe.

36.

Unſere

cin Entweder — Oder.

Sonntags8ſchule

im

Hofraum

Entweder muß gebaut werden,

und givar dieſen Sommer, oder die Aufnahme nächſten Herbſt muß fic) auf ctwa 75 Studenten beſchränken.

Geſchicht das leßtere, ſo gehen uns von den jeßigen Studenten 105 verloren, und neue können nicht aufgenom-

men

wwerden.

Dies

ijt identifa)

mit

Rückſchritt,

und

Rückſchritt kann weder das College noch die Miſſion ver“tragen. : Esa E Die Glode ladet die Studentenſchaft zur Morgenandacht cin.

Aus

165

friſchen, geſunden Negerkehlen

tönt zum Lobe Gottes cin altbekanntes lutheriſches Lied. Prof. Schwehn lieſt einen Schriftabſchnitt vor und be‘handelt auf Grund

der

alten

Jmmauuelsſchule

Rechts P. Claus, links Lehrer P. Goſe.

desſelben

in einfacher,

erbaulicher

“Weiſe die Lehre vom Gebet und fordert ſeine Zuhörer+ ſchaft auf zum fleißigen, gläubigen Beten. Dann wird “gemeinſchaftlich das Vaterunſer gebetet und nod ein eſungen, und Lehrer und Schüler gehen zur Tages‘ordnung über. )

“Vir loben und danken Gott für dieſe Anſtalt, dic ie cin Licht in der Finſternis daſteht, danken ihm für

zu

St. Louis.

:

die chriſtliche Wochenſchule cins unſerer Hauptmiſſionsmittel. Doch die Erfahrung hat gelehrt, daß in der ‘Regel ſolche Kinder, die nicht nur die lutheriſche Wechenſchule, ſondern auch die lutheriſche Sonntagsſchule beſuchen, fic) am erſten taufen und konfirmieren laſſen.

Daher hat unſere Miſſionsleitung in den leßten paar

Fahren die Miſſionsarbeiter ermuntert, auch die Sonn-

tagsſchule zu pflegen. Das ijt aber, wie man auf engliſh ſagt, up-hill work. Doch die Arbeit iſt nicht ver-

geblich.

Sonderlich hier in St. Louis haben Miſſionar

Claus und Lehrer Paul Goſe guten Erfolg erzielt. Man

ſehe das beigegebene Bild an.

Es wurde

am

Sonntag, den 10. April, abgenommen. Das Wetter war wieder fühl geworden. Man ſicht, daß mehrere Knaben überrö>e anhaben. Und doch ſind auf unſerm Vild 55 Kinder und 21 Erwachſene. Die Kinder were den von P. Claus unterrichtet, die Erwachſenen (Bible

students) von Lehrer Goſe.

Unter den Erwachſenen iſt

ein alter Mann namens Satwyer. Als ich ihn nach ſeinem Aller fragte, antwortete er: „Mein: Herr, das

~


Die Mliſſions-Taube.-

37

wiſſen Sie fo gut wie ich. Sch weiß nur, daß ich ſchon ein ſtrammer Junge war zur Zeit des mexikaniſchen Krieges“ (1846). Demnach iſt er wohl gut dreiundachtzig Jahre alt. Er kommt regelmäßig zur Sonntagsſchule und Kirche. Auf dem Vild ſteht er etivas rc<ts von der Mitte. Der fünfle Mann von links — man ſicht fein Geſicht von der Seite — heißt Bosley. Er ſtammt aus unſerer erſten Miſſionsgemeinde gu Little Ro>, Ark., und iſt bei P. Geo. Allenbach und dem ſeligen Studenken O. Kuhlmeyer in die Schule gegangen. Er ſagte aus freien Stücken zu mir (natürlich auf engliſch): „Jh

nen kann und will. Sch fpare immer cin wenig an mir, kaufe mir feine unnötigen Sachen und habe immer im Auge, wie ich am beſten etivas für die Miſſion oder ſonſt ctivas Gutes tun kann. Und der HErr gibt mir immer Glück dazu, daß ich Geld zur Hand habe.

bin nie zur Freiſchule gegangen,

Unſer guter Freund P. Phil. Wambsganß in Fort Wayne, Jnd., Hat vor cinigen Wochen eine intereſſante

ſondern

nur zur luthe-

riſchen Miſſionsſchule. Und ivenn ich cs nochmals zu lun hätte, würde ich es nicht anders machen.“ Golt ſegue unſere Schulen und Sonnlagsfehulen in der Negermiſſion! C. F. Drewes.

Ein

Brief von

ciner Farmersfrau.

Unſer Superintendent G. A. Schmidt zu Selma, Ala., überſandte uns vor cinigen Wochen cinen Brief, den er von einer ungenannten Farmersfrau bei Battle Creef, Nebr., erhalten hatte. Der Brief lautet alſo: Werter Herr Paſtor Schmidt! — Auch ich bin cine Miſſionsfreundin und habe es leider vergeſſen, etwas für Tails Place zu tun. Jch danke Jhnen, daß Sie die Bitte in der „Miſſionslaube“ wiederholt haben; und bitte, fun Sie es noch öfter; vielleicht ſind noch mehr Langſame unter den Leſern; aber es iſt doch beſſer ſpät als gar nicht. Man hat auch oft kein Geld, und dann lvird es viellcicht vergeſſen. Yeh möchte doch bitten, daß der HErr noch vielen Leuten das Herz öſfnen möchte. Es iſt oft ſo: der Maun hat das Geld, und die Frau

hat oft feins.

wird

alles

Man lieſt die Kirchenzeitung, aber dann

vergeſſen.

Das

ijt fo in vielen

Familien.

Wenn der Mann nichts gibt, ſollte doch-die Frau zuſchen, daß fic ciwas lut. Die Frauen auf der Farm

haben Eier, Hühner oder Butter zu verkaufen. Wenn cine Frau mit Luſt und Liebe zum Werk des HErrn erfüllt iſt, kann fie ganz leicht ctivas von dieſem Geld nehmen und ein paar Dollars ihrem Paſtor geben. Der

ſchi>t es herzlich gern fort an den rechten Plas.

ſpürt es nicht viel.

wieder.

fommt

Man

So mache ich es oft und auch jebt

[Sie hat $2 cingelegt. — C. F. D.] - Man bez

hundertfältigen

Segen

dafür;

wer

nur

ſeine

Augen auftun twill, der kann das ſchen. Man hält ſo oft den Frieden im Hauſe aufrecht, und die ganze Familie genießt den Segen -Gottes. Jch bin eine Farmersfrau und tue,viel Gutes;

meiz

nen Namen lieſt man nicht in der Zeitung öffentlich. Wenn es nur unſer lieber Vater im Himmel iveif; das genügt

mir.

Natürlich

heißt

es:

„Laſſet

euer

Licht

Teuchten vor den Leuten, daß ſie eure guten Werke ſchen und euren Vater im Himmel preiſen.“ Ein jedes muß

es am beſten wiſſen, wie es dem HErrn

am beſten diez

Jch

twiinfehe

„Allerlei

Flugſchrift

Gotles

Eine

Segen.

Leſerin

Wiſſenswertes

Es

aus

die

den

Nebrasta.

über

Diakoniſſenſache.“‘

ausgeſchictt,

grüßt

Titel

unſere

trägt:

„Allerlei

Wiſſenswertes über unſere Diakoniſſenſache, für die Glieder der Lutheriſchen Diakoniſſengeſellſchaft.“ Die Leſer der „Miſſionsktaube“ werden es uns gewiß Dank wiſſen, wenn wir hier einige Abſchnitte aus der Flugſchrift abdrucken laſſen. Die betreſfenden Abſchnitte latte

a

ten alſo:

„Weißt du, wann unſere L. D. G. [Lutheriſche Diakoniſſengeſellſchaft] ins Leben trat? Es war am 17. Auguſt 1919. Die Mitgliederzahl beläuft ſich jebt auf 5000, more or less, dic’ ſich über 32 Staaten der Union erſtre>en. „Haſt du deinen Veitrag für das Jahr 1921 ſchon eingeſandt? Wenn nicht, do it now, please! „Eine Dane, eine practical nurse, die von September 1920 bis zum Schluß des Jahres fich in unſerer Diakoniſſenſchule Hat ausbilden laſſen, Fräulein A. Georgi, befindet ſich gegenwärtig ſchon im Dienſte der Heidenmiſſion in Oſtindien. : „Freudige Nachricht! Der Geſellſchaft ijt cs gee lungen, von der Hoſpitalgeſellſchaft [in Fort Wayne] die Erlaubnis zu bekommen, cin modernes Haus auf ihren nördli<h vom Nurses’ Home gelegenen Bauplaß hinüberzuſchaffen und es als: Mutterhaus! einrichten zu laſſen. Wer hätte das gedacht, daß tvir ſo ſchnell zu cinem Eigentum kommen würden! Die Herſtellungs=foſten belaufen ſi<h auf ctiva $10,000. Wenn möglich, ivird der nächſte Jahresbericht cin Vild dieſes Diako- niſſenheims bringen.

Te

„Mitglieder zahlen cinen Jahresbeitrag von cinem

Dollar. Doch dürfen fie nocd) mehr bezahlen. Eine ganze Wngahl hat mehr bezahlt. Einer hat ſogar verſprochen, jährlich $100 einzuſenden. :

„Die jährliche Wobhltatiqtcitsfonfereng, auf welcher

auch unſere L. D. G. vertreten fein wird, tagt vom 2. bis zum 4. Auguſt in Milwaukee. „Das Beſtreben der Behörde iſt, die Mitgliederzahl der Geſellſchaft in dieſem Jahre auf 25,000 zu bringen. Werden tir das Ziel erreichen? Jedes Glicd muß mite Helfen, ivenn wir es erreichen wollen. Gott muß ſein Gedeihen dazu geben, ſonſt geht's nicht. ; „Folgende Schülerinnen befinden fic gegentvärtig

in unſerer Training-school for Nurses und

gedenken


Die Wlifftows-Tarbe.

38

nad Abſolvierung derſelben in den Dienſt der Kirche gu treten: die Fräulein Jna Kempff, Klara Wiebke, Muriel

Watſon, Klara Dienſt, Beſſie Stenke und Taſſinari. „Eine aus der. römiſchen Sekte zur lutheriſchen Kirche übergetretene Stalienerin befindet ſich ſcit anfangs April in unſerer Diakoniſſenſchule. Sie beabſichtigt, nah Abfolvierung ihres dreijährigen Kurſus als Diakoniſſin in Ft unſerer lutheriſch-italieniſchen Miſſion zu dienen. das niht fein? Sollte nicht jeder lutheriſche Chriſt ſich freuen, Gelegenheit zu haben, mithelfen zu dürfen, daß ſolche und ähnliche Reſultate erzielt werden?“

Manderlei (Von

aus

der Miſſion.

C. F. Drewes.)

Viſitatiousreiſe. Wenn die lieben Leſer der ,, Mijz ſionstaube“ dieſe Nummer leſen, befindet ſich der Schreiber auf ciner längeren und wichtigen Jnſpektionsreiſe, die ihn zu den Miſſionsſtationen in Alabama, Georgia, North und South Carolina, Virginia, Waſhington, D. C., Philadelphia, Brooklyn und Yonkers führt. Einige dieſer Stationen hat er noch nie viſitiert und die meiſten der übrigen nicht mehr ſeit fünf Jahren. überaus wihtige Sachen ſind zu beſorgen. Die lieben Chriſten wollen ihn daher in ihre Fürbitte einſchließen.

Dr.

“How to Join the Lutheran Church,” („Wie man

ſich der lutheriſchen Kirche anſchließt“), ſo lautet ein ‘trefflicher kleiner Traktat, den unſer Miſſionar H. C. Claus hier in St. Louis herausgegeben hat. Dieſer Traktat cignet fid) gut zur Verteilung bei Miſſionsbeſuchen. Der Preis iſt 60 Cents das Hundert. Man beſtelle ihn bei Rev. H. C. Claus, 38725 a Sullivan Ave., St. Louis, Mo. Concord, N. C. Miſſionar Paul Lehman hat am Oſterſonntag cinen Mann und neun Kinder konfirmiert.

der Filiale zu Shankletown

fonfirmierte

er zwei

New

Nau.

Orleans.

Am

Dienstag,

den

29. März, hat unſere Kommiſſion für Negermiſſion Dr. Heinri<h Nau zum Profeſſor am Luther-College berufen. Gr hat den Beruf angenommen und wird mit ſeiner Familie nach ſeinem neuen Wirkungskreis ziehen, ſobald die Brüder dort unten eine Wohnung für ihn finden. Unſer neuer Profeſſor hat im Jahr 1905 ſeine theologiſchen Studien im St. Louiſer Seminar abfol=. viert und wirkte bis zum Jahre 1914 als Miſſionar in Oſtindien. Der HErr wolle ſeine Arbeit unter den Shivargen hier in Amerika rei<hli< ſegnen! St. Paul, New Orleans.. Miſſionar Miles. Gebauer ſchrieb am 4. April: „Jch möchte Jhnen danken für das

Glücwunſchſchreiben, das Sie gelegentlich des vierzig* jährigen Jubiläums der Gemeinde im Namen der Miſſionskommiſſion an die Gemeinde gerichtet haben. Unſere Leute haben dies Schreiben hochgeſchäßt, und um unſere

— |

Hochſchäßung zu zeigen, haben wir in unſerer lebten Gee

meindeverſammlung beſchloſſen, monatlich $40 ſtatt nur

$30 an die Miſſionskaſſe zu ſchien.

Lektes Jahr hat

die Gemeinde über $932 aufgebracht; dies Jahr gedenken wir mit Gottes Hilfe tauſend Dollars aufzu-

bringen.“

P. Gebauer hat am Palmſonntag 8 Kinder

fonfirmiert, nachdem er zwei von ihnen erſt getauft hatte.

Von den etiva 110 Fragen, die er bei der Prüfung an die Konfirmanden richtete, blieben nur drei unbeant a

wortet.

Er ſagt: „Einige der Fragen waren durchaus

nicht leicht.

Konfirmanden

in Concord,

N. C. -

Es iſt meine beſcheidene Meinung, daß wir

etliche gute Lutheraner, gute Chriſten, erziehen, die au

in ihrem Wandel zeigen, daß fie Gott lieben.

Es tU

men beset ame

In

Knaben und zwei Mädchen und in der Filiale zu Drys Schoolhouſe zwei Knaben und drei Mädchen, im ganzen 19 Perſonen.

Luther-College,

Heinri<h


Die Miſſions-Taube. einem tvohl, wenn man ſehen darf, wie Gott ſeine Verheißung erfüllt, daß ſcin Wort nicht leer zurückkommen

ſoll.“

Und wir ſagen mit Dank gegen Gott, daß alle

Berichte dahin lauten, fleißig arbeitet. Napolceonville, La.

daß

unſer

Miſſionar

Miſſionar

fein

und

C. P. Thompſon

am 1. April in das neulich erworbene Pfarrhaus

iſt

cin-

gezogen. Er iſt voll freudigen Dankes. Die OſterkolTefte, beſtimmt für cine neue Kirche, ergab die Summe bon $14.02. Wir ſchen, dieſe armen ſchwarzen Brüder

und Schweſtern in Chriſto haben unſere Mithilfe nötig.

Jummanuel-College, Greensboro, N. C. Auch dies Schuljahr haben fich wieder einige der Studenten entſchloſſen, ſih unſerer Kirche anzuſchließen. So konnte Prof. W. G. Schwehn am Abend des 4. April vier Jünglinge taufen und cin Mädchen konfirmieren. Dieſe höhere Lehranſtalt dient alſo auch in dieſer Hinſicht der Miſſion. P. Fred Foard bei Gold Hill, N. C., wurde am 2. April mit einem geſunden Söhnlein beſchenkt. Gott jegne Mutter und Kindl! Charlotte, N. C. Jn P. John McDavids St. Paulsgemeinde herrſcht viel Krankheit. Am 8. April wurde der langjährige Präſident der Gemeinde chrifilich zur Erde beſtattet. Er {loß fich vor 22 Jahren der Gemeinde an und diente ihr 16 Jahre als Präſident. Er ruhe in Frieden! Ein feines Vorbild. Ein Paſtor in Perry Co., Mo., machte uns vor einiger Zeit die freudige Mitteilung, daß ſeine Gemeinde leßtes Jahr für die Negermiſſion $193 folleftiert habe, während ſie nach dem Budget bloß $40 aufzubringen hatte. Es gibt no< andere Gemeinden,

die ähnlich handeln.

Möge ihre Zahl ſich mehren!

Hier-

bei ſei no<hmals daran erinnert, daß der Beitrag pro Abendmahlsglied niht 10 Cents ijt, ſondern 15 Cents. * „Ein prächtiges Blättchen.“ Einer unſerer lieben Profeſſoren im St. Pauls-College zu Concordia, Mo., ſchrieb unlängſt zu Anfang ſeines Briefes alſo: „Zunächſt ein Wort der Anerkennung für die werte Redaktion der „Miſſionstaube‘. Ein prächtiges Blättchen!“ Gang aus dem Oſten unſers Landes kam dieſe Erklärung: „Die „Miſſionstaube‘ iſt unter all unſern kirhlichen Blättern dasjenige, das am meiſten geleſen wird. Viele unſerer Glieder würden cinfach nicht ohne dies Blatt ſein wollen. Eine ſolche Zeitſchrift iſt cin unſhäßbares Miſſions- und Hilfsmittel.“ Aus Jowa ſchreibt ein Bruder: „Die „Miſſionstaube‘ ſtiftet viel Go fam zum Beiſpiel lebten Sonntag eine Segen. Leſerin zu mir und übergab mir einen Briefumſchlag Es fanden fic) darin $40. mit Junhalt für Miſſion. Darüber jubelte mein Herz, und ich lobte Gott.“ Was

tuſt du, um dies „prächtige Blättchen“ zu verbreiten? Unſere Heidenmiſſion. Miſſionsdirektor F. Brand wollte am 28. April von Vancouver aus ſeine lange

| __Viſitationsreiſe antreten, die ihn nad Japan, nach den

— Miſſionsfeldern in China und Oſtindien, nad) Auſtralien und Südafrika führen, und die etwa ein Fahr in

39

Anſpruch nehmen wird. — P. Andreas Fribe aus Topeka, Kanſ., der vor etiva einem Jahr Examen machte, trat am 15. April von New York aus die Reiſe nach Trivandrum in Oſtindien an. — Am Sonntag, den 17. April, wurde Miſſionar Georg Lillegard in der Kirche Herrn P. Böclers in Chicago für das Miſſionsfeld in China feierlich abgeordnet. Er wird am 10. Mai mit ſeiner Gemahlin von San Francisco abreiſen. Gott geleite alle dieſe Reiſenden mit ſeinem Engelſchui und bringe ſie ſicher ans Ziel! — Miſſionar A. FJ. Lu aus Nagercoil, Oſtindien, iſt am 24. März mit ſeiner Familie in New York gelandet. Das jüngſte Kind wurde dahier im lutheriſchen Hoſpital operiert. Er wird die meiſte Zeit ſeines Urlaubs bei Filer, Jdaho, verbringen. Er und ſeine Gattin ſind der Erholung ſchr bedürftig.

Mögen fie bald erſtarken! > Auſtralien. P. L. Wensel zu Dimboola, Victoria, Hat einen

Beruf

nach Braſilien,

und wird demſelben bald Folge

Südamerika,

leiſten.

erhalten

Unſer LandeSprifident über das Lynden. über dic greuliche Sünde des Lynchmordes in unſerm Lande ſagte Präſident Harding in feiner Botſchaft an den Kongreß: „Etivas verivandt mit den genannten Problemen ijt die Raſſenfrage. Der Kongreß ſollte den Fle>en des barbariſchen Lynchens von den Bannern einer freien und ordnungsmagig repräſentativen Demokratie abwiſchen.“ Gott gebe es! Jn den erſten dreieinhalb Monaten dieſes Jahres ſind ſchon wieder 15 Menſchen von Pöbelhaufen ermordet tvorden. Jn der Yudianermijffion der Epiſkopalkirche wurden

vor cinigen Monaten

fünf Sioux-Jndianer zum Pre-

digtamt ordiniert. Die Zahl der ordinierten SiouxPrediger beträgt dreißig. Von den 25,000 Sioux-Jndianern in South Dakota ſind etwa 5000 Chriſten. Judenmiſſion. P. John Resni> in Minneapolis, Superintendent der norwegiſch-lutheriſchen Zionsgefell= ſchaft für -Jsrael, ſoll im Auftrag ‘der Geſellſchaft nach Jeruſalem reiſen, um dort eine Judenmiſſion zu gründen. Die Zahl der Juden in Paläſtina ſoll jest etiva 250,000 betragen und iſt ſtetig im Wachſen begriffen. ; Die Adventiſten, die etiva 100,000. Abendmahlsglieder in Nordamerika zählen, haben leßtes Jahr 333 Miſſionsarbeiter über das Weltmeer geſandt. nz * gefähr ein Drittel reiſte nach China und Japan. Die Mijfionsgaben der Adventiſten beliefen ſi< auf fünf Millionen Dollars! ~ Tibet, Aſien. Der engliſche Herrnhuter Biſchof - Ward hat bei Gelegenheit ſeiner Viſitationsreiſe im Juli 1920 in Leh zwei Tibeter von Ladakh zum Predigtamt ordiniert; der cine, Joſeph Tſertan, ſoll die Station und Gemeinde Kyelang übernehmen. Da es die erſten tibetiſchen Pfarrer ſind, hatte man für das neue Amt aud) neue Namen zu erfinden. Der Pfarrer heißt Zhabſtegpa = „Fußaufheber“, der den Jüngern die Füße wäſcht; fein Amktstitel (Reverend) heißt Gnempo

= Helfer, „Freund.

(Wbl.)


-

Die Mtiiſſions-Taube.

40 Neue

Drucfaden.

Minn,

At the Tribunal of Caesar. Leaves from the Story of Luther's Life. By W. 7. 7. Dau. VI und 286 Seiten (64X7%). Anhang: Passional Christi et Antichristi (26 alte Holzſchnitte). Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: $2.

Die

Pſalmen. Der Himmelspilger Koſt und Rüſte. Dem Chriſtenvolk dargeboten von C. M. Zorn. Halbleinenz band. NIT und 755 Seiten. Verlag des Schriftenvereins, Swidan, Sachſen. Zu haben beim Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: $4.

Milde -

Gaben

J. Prelle, Detroit,

10.

N.

Jud.,

Durch P. Drewes:

Reinhold

Kunz,

Plymouth, Maſſ., 2; Maria Vähre, Grand Haven, Mich, 2; D. Mathte 3.23. Schulkinder durch Lehrer M. J. Weiß, Maywood, JIL, Frau Grupe, Hanover, Kanſ., 1, Frl. Helen A. Harvey, Hanover, Kanſ., 1. BV. A, Brauer, Hammond, Ind., 2. Freundin der Negermiſſion, Eaſt Oakland, Cal., 5. N.,

Logansport,

5.

L.

Wagner,

Frau (milie Frauke, St. Louis, 15. Hordville, Nebr., 5. Summa: $3944.79.

Pittsburgh,

2.50.

Miſſionsfreundin

in

Von den Negergemeinden: Christ, Roſebud, $9.20; Savior, Camden, 8.97; Birmingham, Ala., 2.60; Grace,

Ingomar, 15; St. John, Joffre, 9.33; Mount Calvary, Tilden, 12.67; St. Paul, Oak Hill, 9.96; Zion, Taits Place, 37.90; Selma, Alabama, 5.38; Mount Olive, Tinela, 3.27; St. James, Buena Viſta, 2.92; Mobile, Ala., 1.15; Mount Carmel, Midway, 12.87; Bethany, Nyland, 5.42; St. Andrew, Vredenburgh, 4.71; Bethel, Plaquemine, 10; Concordia, Rowell, 7; Jmmanuel:College 635.25; Mount Calvary, Sandy Nidge, 12; Mount Olive, Catawba, 6; Mount Zion, Mods, 10; Richmond, Va., 2; St. James, Southern Pines, 4.15; St. John, Salisbury, 15; St. Luke, Spartanburg,

38.80;

St. Mark, Atlanta, 5; St. Matthew, Mcherrin, 5.83;

St. Paul, Manſura, 12; St. Paul, New Orleans, 40; Trinity, Albemarle, 2; Trinity, New Orleans, 5; Zion, Gold Hill, 5; Bethany, Yonkers, 35; Bethel, Charlotte, 15; Bethlehem, *eMonroe, .50; Bethlchem, New Orleans, 50; Carrollton, New Orleans, 15; Grace, Greensboro, 14.09; Jmmanuel, Brooklyn, 8; Mount Zion, Charlotte, 14; Mount Zion, New Orleans, 40; Philadelphia 2.65; Redeemer, New Orleans, 13.99; St. Lute, High Point, 2.26; St. Paul, Charlotte, 27; St. Peter, Dry$ School Houſe, 5; Trinity, Elon College, 2.68; Winſton-Salem 3.86. Summa: $1205.41. Táits Place: Durch die Kaſſierer: G. Hörber 21, A. Schülte 20.50, P. E. Wolf 29, E. Seuel 10, G. Wendt 22. Miſſionsfreundin in Juneau, Wis., 1. Frau M. Große, Collinsville, Qi, 5. Frau E. Simon, Zachow, Wis., 1. Frau

John Rupp, Monctt, Mo., 2.

G. J. Weigle, Madiſon, Wis.,

10. Reader of the Pioncer, Colden, N. Y., 1. Frau Wilhel= mine Urban, Truman, Minn., 5. H. H., Truman, Minn., 2. Frau C. H. Auſtin, Detroit, 1. P. Meftin, New York, durch

P. Weſtcott 15. ‘ Roſalia Deuber, Mankato, Min., 5.

Heinece,

St.

Johns,

Mich., 1.

Frau

Emilie

Fraule

Dormitorium

Frl. Eſther Vock, Detroit,

1.

4. Frau Ed. Blakewell, Baraboo, Wis., 5, Leſer der „Miſfionstaube#, Altamont, Sil, 2. Chr. Viel, Sheboygan, Wis., 2,50. Non drei lutheriſchen Freunden, Woodſtock, Jll., 2.50. IJ. A. Raabe, Highland Park, Jll,, 5. Durch P. Drewes: “ Frau Lucht, Baldwin, Sil, 5; Frau O. Müller, Springfield, Minn, 225, W. P. B., Luverne, Jowa, 3. L. Wagner 2.50.

N. N., New Prague,

10.

ſierer:

W.

H.

Dide

10,

Summa: $235.25 Greensboro: Durch die Kaſ-

zu

A.

Noſs

43.63,

A.

Schülke

91.75,

PR.

E. Wolf 25, E. Seuel 248,77. Frl. Henrietta Nante, What Cheer, Jowa, dur<h Wm. L. Schrieber 5. Summa: Carrollton: Durch die Kaſſierer: G. Hörber ? Schülke 10, G. Wendt 15. Frau H. Prelle, Detroit, 10.

Viel 2.50.

Summa:

$42.50.

Kapellen: Durch die Kaſſierer: À. Roſs 50,30, A. Sehiilte 28, G. Wendt 6. Frau Martha Wintel, St. Joſeph, Mich., 10. Summa: $94.30. _ Napoleonville: Durch die Kaſſierer: A. Roſs 5, A. Schülke 5, YP. E. Wolf 27, E. Seuel 37.15. Summa: $74.15. M Verſchiedenes: St. Louis: Durch die Kaſſierer: G. Hörber 9.38, E, Seuel 5. Alabama: Durch die Kaſſierer: |. 2,

E.

Seuel

68.

Plaquemine:

Durch

Kaſſierer

P.

E.

Wolf 5; von Nichard Wulkow, Sac City, Jowa, 10. Atlanta: Durch Kaſſierer A. Schülke 10. Fenſterſcheiben in Meherrin: Durch Kaſſierer P. E. Wolf 2. Schulkinder der St. Paulsgemeinde in New Orleans: Durch Kaſſierer E. Seuel 10. Chi-

cago:

Durch

Kaſſierer E. Seuel 81.73.

Columbia,

Mo.:

Durch

Kaſſierer P. E. Wolf 1. Jmmanuel-College: Von W. P. B. 2: St. Louis, Mo., 1. April 1921. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 1944 Clara Ave. -Dantend quittieren: Prof. Shwehn: Vücer

. des Jmmauuel-College

erhalten

zu Greensboro

von

für

Frau

die

Bibliothek

KL. Groß,

St—

Louis, Mo.; P. E. Dürr (Dümling?), Milwaukee, Wis. ; Schriftenverein, Zwiclau, Sachſen; Frau W. Schneider, Buje falo, N. Y. Superintendent GU Schmidt: Für Taits Place: $20 von Frau H, Chelle, Baltimore, Md,; l von ' Wayne, Chicago, Ji; 10 vou N, N., Fort Wayne, Ind.; 2 von N. N., Battle Creel, Nebr.; 5 von Leſerin der „Miſſionstaube“, Broollyn, N. Y; 10 von Miſſiousfreund in Wisconſin. Durch P. H. Eclhardt, Pittsburgh, Pa., Geſangbücher und Literatur

für die Sountagsſchule;

Lampen

von

P.

C.

F.

Giff

feldt und von P. C. F. Fülling; Schulbücher von P. J. Jacob, Elmsdale, Kanſ. P. Kramer: Für Napoleonville, La., 10 von N. N., Danville, ML; für Carrollton von Miſſionsfreunden in Auſtin, Minn, 15. Dir. J.P. Smith: Von Prof: L. A. For, LL. D., D. D., Salem, Ba., 5 für das JmmanuelCollege.

Bitte

zu

beachten!

Der geneigte Leſer wolle gütigſt den Adreſſenſtreiſen auf ſeiner „Miſſionstaube“ anſehen und beachten, wann ſein Abonnement abläuſt, was auf der lebten Zeile der Adreſſe vermerkt iſt nebſt Monat und Jahre8zahl. “May 21” bedeutet, daß das Abonnement jet abgelaufen iſt. Man ſende lieber glei< 50 Cts. (10 Cts. mehr ſür

St. Louis, Canada oder das Ausland) an

uns,

damit

die Lieferung

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an ſeinen Agenten oder direkt

unterbrochen

werden

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wünſcht,

und

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Es

dauert dur<ſ<nittli< sci Wochen, bis der Adreſſenſtreifen auf dem

Vlatt die Veränderung

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und

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veränderungen

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erreicht,

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Adreſſen:

Ablauf

aus

. |

der

Jhres

CoxNCcoRDIA PUBLISHING HOUSE, St. Louls,

T. C.

N. N., Chicago, 1. Durch P. W. Graf: Geo. Laubenſtein, Fredonia, Wis., 5; Frl. Emilic Laubenſtein 1. N. N., Collins: ville, JIL, 5. Roſa und Celeſte Sattelbug, Martinsville, N. Y.,

John L. Richter, Accident, Wtd., 10.

10.

Cam J. Neeb, North Caſt, Pa., 2; Eſther NeebN, 1;N., Lydia Meet 2 Wm. Vogel, Spechts Ferry, Jowa, 1.

Hörber

fiir die Negermifjivn.

Dur) die Kaſſierer: G. Hirber, St. Louis, $72.74; W. H. Dide, Merrill, Wis., 25; A. Roſs, Milwaukee, 85.19; A. Schülke, Seward, Nebr., 2035.07; J. P. Schaffer, Pittsburgh, 6; P. E. Wolf, Fort Wayne, 566.43; E. Senel, St. Louis, 1009.22; G. Wendt, Detroit, 82.41. Frau Ernſt Lömler, Odell, Nebr., 1. Henry B. Paulſen, Keyſtone, Jowa, 5. Frau

Our

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Mo.

. Die „„Miſſions-Taube‘“ erſcheint cinmal monatlid&. Der Preis für ein Jahr in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgeuder : ALE Templar ....seseccsseseeereeseressereease 50 Cts, Von 10 Expl. an auſwärts an eine Adreſſe 40 Cts. pro Expl.

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In St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, GO Cents pro Exemplar. Briefe, iwelche cftemitnaty Abbeſtelungeu, Gelder uſw. enthalten, fende man

unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.

= Alle die Nedaktion betreſſeuden Einſendungen find zu richten an Rev. €. Fe

Drewes, 3735 Vista PL, Pine Lawn Br., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge

für die Negermiffion an den Kaſſierer, Mr. Ewald Schuettner, 323 MerchantsLaclede Building, St. Louis, Mo.

i


Miſſionszeitſhrift der Evangelifds-Lutherifdjen Synodalkonferenz von Nordamerika. Published

monthly

Acceptance

by

Entered

43. Jahrgang.

Concordia

Publishing

as second-class

for mailing

at special

matter

House,

at the

rate of postage

St. Louis, Mo.

Subscription

under

payable strictly In advance.

the Act of March

3, 1879.

for in section

1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918,

Juni 1921.

Ur. 6.

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cos

AP

price, 50 cts. per annum,

Post Office at St. Louis, Mo.,

provided

asws Op.

bi

(2

P. Nils J. Bakke.


Die Mtiſſtions-Taube.

Es hat dem HErrn

ſhlafene zum erſten Direktor der ganzen Miſſion erwählt und ihm damit die Aufſicht über das ganze Werk

in ſeinem weiſen Rat gefallen,

unſern langjährigen, treuverdienten Mitarbeiter in der Negermiſſion, P. NilsJ. Bakke, nad) nur kurzer, aber \<hwerer und jdimerghatter Krankheit, am Sonntag-

abend, den 8. Mai, heimzuholen zu ſeiner Ruhe in der

himmliſchen Heimat. Unſer lieber entſhlafener Bruder war wohl allen unſern Leſern wohlbekannt; er war wohlbekannt in der ganzen Synodalkonferenz und weit Über ihre Grenzen hinaus, und niht nur bekannt, ſondern auc) ho<geſ<äßt und geachtet um ſeiner treuen,

unermüdlichen Dienſte willen, die er der lutheriſchen Miſſion unter den Negern dieſes Landes dur< Gottes

"_-

Gnade

hat leiſten

dürfen.

P.

Bakke

hat

fein

ganzes

Leben dieſer Miſſion gewidmet, hat im Dienſte dieſer

Miſſion unter den geringſten und verachtetſten Einwohnern „unſers Landes ſeine Kräfte cingeſebt, fein

Leben aufgezehrt. Er hat es getan niht um irdiſcher Güter und Vorteile willen — ſolche gibt es in der Miſ-

ſion wenige —,

ſondern aus Liebe zu ſcinem

Heiland,

aus Liebe zu den armen Negern, denen er die ſelige Botſchaft von ihrem ewigen Heil in Chriſto bringen wollte. Gottes, ſeines Heilandes, Ehre, der armen Neger Heil

und Scligkeit, das war dur< Gottes Gnade Zwe> und Ziel ſeines bewegten Lebens; dieſes Ziel zu fördern, hat er ſeine reichen Gaben, die Gott ihm Cer hatte,

aufgebraucht. P.

Bakke

wurde

am

8. September

1853

in Nor-

wegen geboren. Als dreizehnjähriger Knabe fam er nad) Amerika. Auf dem College der norwegiſch-lutheriſhen Shnode begann er ſi< für den beſonderen Dienſt des

HErrn

vorzubereiten.

Nach

Abſolvierung

dieſer

Anſtalt trat er in das theologiſche Concordia-Seminar

in St. Louis, Mo., ein und vollendete dort ſein Studium im Jahre 1880. Als Kandidat der Theologie folgte er

cinem Ruf in die Negermiſſion der Synodalkonferenz, die damals nod in ihren Anfängen ſtand. Am 7. No“ vember wurde ex bon dem ſeligen P. Bünger ordiniert Acht Tage ſpäter „und zu dieſem Dienſt ausgefondert. wurde ex in New Orleans in ſein Feld eingeführt. Dort E hat der Verſtorbene etwa elf Jahre unter großem Segen “gearbeitet. Als ſi< dann in North Carolina eine neue . ſür die Miſſion auftat, ſandte man den bewährten

ionar dorthin, um den Grund zu legen. Auch dort ‘wurde ſeine Arbeit reid) geſegnet. Jm Jahre 1903 wurde er von der Kommiſſion beauftragt, die erſte luthe-

iſhe Anſtalt zur Ausbildung farbiger Paſtoren und “gründen. Er hat den Auftrag unter ſehr ‘und ärmlichen Verhältniſſen ausgeridtet. Anſtalt iſ unſer blühendes JmmanuelGreensboro, N. C., hervorgegangen, deſſen Fakultät latte bis 1910 als Profeſſor und Direktor 2 angehörte einer Die als Profeſſor und

übertragen.

-

Noch: einmal aber ſollte Bakke in die eigentliche Arbeit unter den Negern eintreten. Jm Jahre 1916 ließ ex: fic) von der Synodalkonferenz nach Alabama ſenden,

unt

dort

auf

einem

Gebiet die Arbeit unter den

neuen,

Negern

dvielverfpredenden

einzurichten

und *

als Superintendent mit Rat und Tat zu leiten. Doch ſcine Kräfte nahmen allmahlid) ab, beſonders auch“ wegen eines körperlichen Gebrechens, das er fid) durch cinen Unglüd>sfall auf ciner ſeiner Miſſionsreiſen zugezogen ‘hatte. So hielt es die Synodalkonferenz für

angebracht, ihn aus dem unmittelbaren Miſſionsdienſt herauëzunchmen.

Er

wurde

zum

„Generalvertreter“

der Miſſion ernannt, um in dieſer Eigenſchaft in un-

ſern Gemeinden das rechte Jntereſſe für dieſe Miſſion durch Vorträge und Artikel in unſern kirchlichen Blättern gu we>en. Das geſchah im lebten Jahr. Auch

in dieſer ſeiner leßten Arbeit erwies ſi< Bakke wieder

geſchi>t und tätig. Aber nicht lange ſollte er nach Gottes Willen dieſes Amt ausrichten. Von einer längeren, anſtrengenden Reiſe im Jntereſſe der Miſſion nach Milwaukee zurü>gekehrt, erkrankte er plbplic) am 3. Mai. Alle Kunſt der Ärzte erwies fic) als vergeblich wie auch die treue Pflege der Seinen.- Fünf Tage nach ſeiner Erkrankung iſt er ſanft und ſelig eingeſchlafen im feſten Glauben an ſeinen Heiland, dem er ſo treu gedient hat. Er Hat fein Alter gebracht auf 68 Jahre und 8 Monate.“ An ſeinem Sarge trauern ſeine Witwe und drei Kinder, zwei Söhne, die auf. unſerm College in Fort Wayne ſtudieren, und cine Tochter. Am Mittwoch, den 11. Mai, wurde ſein verblidencr Körper unter zahlreicher Beteiligung beſonders ſeiner Wmtsgenoſſen chriſtli<h zur Erde beſtattet. ‘Sein Seelſorger, P. O.- Kaiſer, hielt die engliſche, der Präſes der Syno-

{

t

| j

{

dalkfonferenz, P. C. Gauſewiß, die deutſche Leichenrede.

Amillich vertreten war die Kommiſſion für Negermiſſion durch zwei ihrer Glieder. Prof. W. G. Schwehn vom

Jmmanuel-College ‘war ELG im Auſtrage dex Fakultät, und der farbige P. J SDE von Charlotte, N. C. So iſt nun unſer lieber Mitbruder und Mitarbeiter heimgegangen zu ſeines HErrn Freude. Wir gönnen ihm die nach mehr als vierzigjährigem ſ{<hweren Dienſt * ſo wohlverdiente Ruhe in den himmliſ<hen Wohnungen, da der Heiland aud) ihm die Statte bereitet hat. Ex, unſer treuer Heiland, aber, der da will, daß allen Menſchen geholfen werde, erivede unſerer Miſſion an ſeiner Statt viele treue, ſelbſtverleugnende Arbeiter, Arbeiter, die niht nur für eine Reihe von Jahren arbeiten, ſon- * dern die ihr Leben dieſer Miſſion widmen; wie es der Entſchlafene getan hat! Wir ſagen Gott Dank für all den Segen, den er durch dieſen ſeinen Diener unſerer

Miſſion hat zuteil werden laſſen, und bitten ihn, daß er aud) ferner das Werk unſerer Hände nach ſeine Gnade ſegnen wolle, ue G. M.

E

+ P. Nils J. Bakke. +

E

_

Sal Meir

42


;

as

Die

Miſſions- Taube.

Der Miſſionsgeiſt.

Stühle oder Bänke für die Konzerte gebraucht, ſo wer-

hervor,

nächſten Morgen muß dann der Lehrer erſt all das „Möbilar“ wieder ins Schulzimmer transportieren, ehe er die Schule eröffnen kann. Will er dagegen Einſprache erheben, ſo wird ihm in niht mißzuverſtehender

Brich

breit!

aus

den ſie cinfa<h aus unſerm Schulzimmer geholt.

die

Gnadengeift der Miſſion!

Flügel,

Länder, Meere, Tal und Hügel Suche heim von deinem Thron!

Eins iſt not: Das

das

Das Wort

Reich

des

HErrn

Sende

Boten,

ſammenpa>en und gehen kann, wenn ihm in ber Galle etivas nicht behagt. Unter ſolchen Umſtänden kan dod unſere Miſſion nicht weiter arbeiten? Es iſt ein Wunder, daß ſie dabei nicht eingegangen iſt. Aber die Leute in Plaquemine {haben unſere Schule und Kirche. Auch die Weißen, Die ſich doch ſonſt gewöhnli<h ſehr ablehnend verhalten, haben ſi< lobend über unſere Arbeit ausgeſprochen. Sollten wir da haltmachen? Doch gewiß nidjt! Der liebe Gott hat uns hier eine Tür aufgetan, nicht nur in dies Städtchen, ſondern, wenn nicht alle Anzeichen tritz gen, von dieſem Städtchen aus in die Dörfer, und auf die Plantagen ringsumher. Von überallher kommen

erbaut.

treue Boten,

Aus ins reife Erutefeld Zu den Armen, Blinden, der

tveiten

Toten

Vslterivelt!

Fülle, wärme und durchglühe Jedes Herz mit Himmelskraft, Daß die Miſſion erblühe Und viel Frucht zum Leben ſchafft! Brich hervor! Die lehte Stunde Schlug ſhon längſt auf Gottes Uhr!

Ju

Bring

des

Heiles

frohe

Heut?

noch

aller

Kreatur!

Plaquemine

Geſuche an uns, doh auch zu ihnen zu kommen mit un-

Kunde

ſern Schulen und unſerer Kirde. Wir ſollten alſo hier fo ſchnell als nur möglich feſten Fuß faſſen. Daß wir kein geeignetes Lokal in Plaquemine haben, ijt unſerer Sache ſehr hinderli<h. Eltern ex-

O. R. H.

ſollten wir dieſen Sommer noh bauen.

reihte

niht weiter.

Dieſen

Sommer

anzuſchließen, weil, wie ſie ſagen, ja gar keine lutheriſche Kirche da iſt, ſondern fie ſi<h an die „alte Halle

da drüben“ anſchließen müſſen, wenn fie lutheriſ<h werden. Väter verbieten ihren Töchtern den Gottes-

dienſt in der Halle zu beſuchen, weil die Halle ſo einen

ſ<hlehten Ruf hat, und fic) fo viel fraglidjes Volk da verſammelt. Go iſt unſerm Miſſionar der Weg in viele

nod

muß in Plaquemine gebaut werden, wenn unſere vielverſprechende Miſſion daſelbſt niht wieder aufgegeben werden foll. Der werte Leſer erinnert fic) gewiß noc, daß unſere Miſſion in Plaquemine in einem alten Plantagenpalaſt, der jeßt den Farbigen als Logenhalle dient,

untergebracht ijt.

hi

Das

Hauſer und viele Herzen verbaut.

Um das Maß vollzumachen, hat eine iooblmemende

Perjon

Die

unter

nar am Sonntagnachmittag ſeinen Gottesdienſt oder Sonntagsfdule abhält, ſtellen die Logenbrüder ſi< oft

mit großem Lärmen ein, ſtehen an der Tür herum oder

feben ſich in die cine Ete des großen Zimmers, während der Gottesdienſt in der andern

Ede im Gange iſt, und

unterhalten fic. Unter großem Gelächter und Getümnel werden dann im Nebenzimmer die neuen „Brüder“ Oft iſt auch ein Konzert oder in die Logen eingeführt. “Tanz im Gange, während unſer. Häuflein Lutheraner ſucht, ‘dabei ihren Gelteobient abzuhalten.

Werden

derſelben

unſerer

demſelben

Dach

Halle eine

lutheriſhen und

Privatſchule

ſpielen

eröffnet.

Miſſions\ſchule in demſelben

find

Hof-

gen dieſer Kinder aufbaut, wird oft durch das böſe Bei-

ſpiel dex Kinder dieſer andern Schule in der Freizeit wieder umgeworfen. Sodann find viele Leute der Metz nung, daß das ein und dieſelbe Schule ijt, und wir were den für Sachen berantivortlid gehalten, mit denen wir

Nur dem inſtändi-

gen Bitten unſers farbigen Miſſionars haben: wir es zu verdanken, daß wir no< in der Halle hauſen dürfen. Aber wir ſind ganz und gar auf die Gnade oder Ungnade der Logen angewieſen. Während unſer Miſſio-

in

Kinder

raum mit den Kindern einer religionsloſen Privatſchule. Daß ſie da nicht viel Gutes hören und lernen, läßt fid leiht denken. Das Gute, dad unſer Lehrer in den Gers

war das beſte Lokal, das wir

ſeinerzeit befommen fonnien. Jn dem gangen Städtchen iſt feine andere Halle oder aud) nur Haus zu mieten. Leßten Sommer ſollte uns ſogar dieſe ärmliche

Unterkunft no< genommen werden.

|

lauben ihren Kindern nicht, ſih an die'lutheriſhe Kirche

Jm vergangenen Februar haben wir in Plaquemine ein günſtig gelegenes Grundſtü> für $1400.00 erworben. Weiter find wir nod) niht gekommen, denn

das Geld

Am

Weiſe angedeutet, daß er ſi<h mitſamt ſeiner Schule zu-

vom Frieden,

Treib dein RNettungswerk Hienicden, Ch’ der große Morgen graut!

In

43

_

nichts zu ſchaffen haben. /

Doch- warum

malen? —

Aus

das traurige Bild nod

den nadten,

weiter aus-

traurigen Tatſachen,

wie

wir fie hier bor uns haben, können wir alle leiht den

Sqgluß giehen: Jn Plaquemine

muß nod die-

fen Gommer gebaut werden. Bauen wir nicht, dann wird wohl die Arbeit dort aufgegeben werden müſſen, denn ſelbſt dieſe elende Galle werden wir Herbſt niht wieder bekommen. Können wir das a uns nehmen, daß wir die Tür, die uns der H getan hat, wieder - aufilagen? — Rein :

|

<4

|

|

|


Die Miſſions- Taube. Namen

voran!

Laßt

eure

Gaben

reidlid

Aber auf wie viele taube Ohren ſtößt dieſer Ruf bei unſern Lutheranern, ja, wir müſſen uns jdjamen vor den Katholiken; wenn an ſie ein Ruf ergeht um Millionen von Dollars für die Miſſion oder wohltätige Bivece, da ſtechen ſie zuſammen wie ein Mann. Sie geben, was in ihren Kräften ſteht, und die Millionen ſind da,

die von ihnen gefordert werden, um ihren Katholizis-

mus auszubreiten. Sch glaube, wenn ein jeder Kommunifant einen Dollar auf den Miſſionsaltar legen

würde, dann wäre alle Not verſ<hwunden. Jh ſende einliegendD 5 Dollars, namlid) $2.50 für Taits Place in New

Orleans. Yeh wünſche Gottes Segen zum Miſſionswerk in Alabama. Sheboygan, Wis. C. B.*°

Goldtopf.

Der „Goldtopf“ ſpielt bei den Chineſen eine große Rolle. Das ijt aber weder ein goldener“Topf nod) auch ein Topf,

der zur Aufnahme

von

Gold

dient.

Es

iſt

vielmehr ein irdener Topf, und feinen Snbalt bilden — die Gebeine

eines Vorfahren!

Er iſt alſo etwa

ciner

Aſchenurne zu vergleichen, nur daß dieſe die Aſche cines eingeäſcherten Toten enthält, der Goldtopf aber die Ge-

beine ſelbſt.

Seinen

Namen

aber

hat der Goldtopf

davon, daß er ſeinem Beſißer Gliic bringt und zu Reich-

tum verhilft, wenigſtens na< dem Glauben der Chineſen. Daß das freilih dod) ni<t immer der Fall iſt, beweiſt folgende Geſchichte, die Miſſionar Geißlingen iin Hoſchuwan erlebte und erzählt: ‘Sn Tung Sim Pa auf der Grenze zwiſchen dem großen Stamm ‘Wun und Tſchin war neben einem gemeinſamen heilig gehaltenen Feldaltar ein Goldtopf

aufgeſtellt, in dem die Gebeine des Vaters des gegenwärtigen Hauptes vom Stamme Tſchin ruhten, Die

günſtigſten Bedingungen waren alſo für den Reichtuz m und das Wohlergehen des Hauſes Tſchin gegeben. Die

“Leute

vom Stamme

“ ſo werden wir arm.

Wun dachten aber, wirſt du reid, Eines

{önen

oldtopf mit dem wertvollen,

Morgens

glü>bringenden

beſten

Kleidern,

vor

den

Kreisrichter.

Aber

in

„Schön,

daß du ſelbſt kommſt“, ſagte der Mandarin zu dem Für-

Immer und immer wieder, wenn ih die „Miſſionstaube“ ſehe, höre id) den bittenden Ruf: „Helft uns!”

Der

nen

China kommt's meiſt anders, als man denkt.

Brief cines Miſſionsfreundes.

und $2.50 für das 4X6-Konfirmandenzimmer

«falſcher Anklage ſelbſt einige Zeit im Gefängnis gue bringen. Gin Stammesaltefter vom Geſchleht Tſchong wollte für den alten Herrn beim Mandarin (Kreisrichter) ein gutes Wort einlegen und trat, angetan mit fet -

war der

Jnhalt

ſprecher;

haben“

Kurz

Aber kaum

der Kampf

„ich wollte did) ſchon längſt in meiner Nähe und warf ihn ins Gefängnis.

darauf wurden waren

um

die erſten zwei

fie daheim

angelangt,

Ehre und Recht.

freigelaſſen.

fo entbrannte

Der alte Herr,

der

weiß, daß er das Bürgermeiſterſiegel von Tung Sim Pa in ſeiner Hand hält, beim Sißen und Gchen das Rückgrat ſteif, das Haupt in den Nacfen gepreßt, ſtrich ſcinen Altersſ<hmud>, den Bürgermeiſterbart. Aber die vom Stamme Wim faßten ihn, ſchoren ihm ſeinen {hönen Vart, nahmen ihm die große Brille von der Naſe, zogen ihm Schuhe und Strümpfe aus, führten auch ſcinen Vüffel mit ſich fort. Rache! Vom Tſchonglok-Kreiſe, wo man im Fehde-

weſen geübt iſt, wurden Meiſter der Kriegskunſt geholt. Dieſe brachten die alten Gausfanonen und Hinterlader

in Ordnung, bauten Türme, legten Verteidigungs- und Ausfallsſtellungen an. Auch die vom Stamme Wun , verſchafften fic) Gewehre und ſtapelten genügend Muniz tion auf. Regneriſches Wetter verzögerte den Wusbruch des Krieges nod) um einige Tage. : Da baten mid) die Chriſten beider Stämme, mid der traurigen Lage anzunehmen. Schon frachten hüben und drüben Schüſſe, aber es war nod) kein Blut vergoſſen, alſo ließ ſich der Streit vielleicht noch gütlich beilegen. ch ging alſo zu den Wun und Tſ\chin und bat

ſie, mit ihrem

Schießen

no<

gu warten.

Jh

ſtellte

ihnen das Törichte ihres Handelns vor, die Geldvergeudung, Verluſt an Menſchenleben und am Ende Nieder-

lage. Aber die einen ſchrien: „Er hat einen Unſchuldigen ins Gefängnis gebra<ht. Rachel!“ die andern: „Jhr habt ihm ſeinen Büffel genommen, dazu die Brille,

Schuhe und Strümpfe und außerdem ſeinen Bart geſchoren.“ Wieder wollte die Schießerei anfangen. Jch ermahnte ſie, damit einzuhalten, und ſuchte: den wür-

digen Herrn Tſchin, Bürgermeiſter von Tung Sim Pa, ſelbſt auf. Jch fand ihn in ſeiner Empfangshalle, auf einem ſchmalen Stühlchen mit hochgezogenen Beinen hodtend, wie er fich abwechſelnd mit der redjten und linken Sand den geſchorenen Bart ſtreichelte. „Geht es dir gut, alter Herr?“ redete ich ihn-an; ,,find-die werten Enkel wohlauf?“ „Ein edles Herz haſt du, Miſſionar“, erwiderte er. Wir redeten über die Weltlage, das Chriſtentum, über den wahren Glauben und Aberglauben. Unterdeſſen wurde das Mittagsmahl bereitet. Das heikle Thema wurde vorerſt noch gar nicht berührt.

Man tut, als ob es nichts Unwichtigeres gäbe als dieſe Nachdem jeder ſatt war, Geſicht und kleine Sache. Hände gewaſchen, die Friedenspfeife, die, von einem gum andern wandert, geraudjt und Tee ſerviert war,

E

PER

Gottes

fließen, damit der: Bau bald, ſehr bald in Angriff genommen werden kann. Der HErr mache unſer aller Herzen willig! G. M. Kramer.

Ly PRISSOR

44


Die Miſſions-Taube. fonnte id) endlic) zur Sache kommen.

45

„überall rühmt

eine treue Mutter unter die Sachen ihres Sohnes getan. Woher es kam, werden wir nie erfahren. Aber es war niht umſonſt in die Gee gefallen. General Waſaka raſch gehandelt und den Mann vom Stamme Wun unbemerfte es auf einer-ſeiner Fahrten im Waſſer. Wie ſchuldig ins Gefängnis gebracht. Er hat viele Auslagen die Japaner ſind, wollte er durchaus wiſſen, was das gehabt, dafür will er Erſaß.“ Wie von einer Natter Buch enthalte; es könnte ja ſein, daß es einen der ausz ‘gebiſſen, ſprang der Alte da von ſeinem Stuhl. „Was! ländiſchen Eindringlinge kompromittierte. dieſe Näuber!“ donnerte er; „meinen Vüffel haben jie Nachdem das Buch ſorgfältig getro>net worden tvar, geſtohlen, dazu meine Brille, Schuhe und Strümpfe brachte man es zu einem Dolmetſcher, der zufällig Holund meines Vaters Gebeine entwendet.“ „Nur nicht länder war. - Er erklärte, es ſei die chriſtliche Bibel, die fo hitzig, Alter! “ Hätteſt du den Goldtopf nicht ſo nahe von Gott und Chriſto und dem zukünftigen Leben handle. an den, Feldaltar geſtellt, oder noch geſcheiter, hätteſt du Des Generals Neugierde war gewe>t. Er wollte den das Grab deines Vaters nicht ſeines Jnhalts entleert, Snhalt des Buches der Chriſten kennen lernen. Bei ſo wäre die ganze Geſchichte niht.“ Da mußte er tief weiterem Nachforſchen erfuhr er, daß das Buch ins Atem holen. — „Deines Vaters Gebeine löſe nun um Chineſiſche überſeßt worden ſei. Er ſchi>te nad) Shang80 Dollars ein und begrabe ſie an cinem guten Plabe; hai, um fic) ein Exemplar zu verſchaffen. das iſt beſſer, als ſie im Goldtopf von einein Plas zum Als die britiſche Flotte Nagaſaki verlaſſen hatte, fehrte aud) der japaniſche Oberbefehlshaber in ſeine andern zu ſ{hleppen.“ — „An den Gebeinen meines Cr hatte jebt Zeit genug und Vaters liegt mir nichts“, ſagte er gelaſſen. — „Dann - Heimat in Saga guriid. biſt du cin ſ{le<ter Jünger des Konfuzius, der Pietät machte ſih mit ſeinem Bruder Ayabe, einem Verwanddie erſte Pflicht nennt." — „Jch werde mich zu euch halten namens Molino und zwei Hausfreunden daran, das ten und eure Lehre annehmen, dann brauche ich KonNeue Teſtament in klaſſiſchem Chineſiſch, das alle gefugius niht mehr“, heuchelte er. — „Auch bei uns ehrt bildeten Japaner verſtehen, zu ſtudieren. Sie kamen man Vater und Mutter und hält ihre Gräber in Ehren. Durch die äußere Schale an den Kern des Evangeliums. Vorher mußt du die Überreſte deines Vaters ordentlich Acht Jahre ſpäter, im Jahre 1862, war Dr. Verbe, Wir begraben, dann wollen wir weiter davon reden. von der Reformierten Holländiſchen Kirche in Amerika, wollen ſehen, ob der Goldtopfdieb mit weniger als Miſſionar in Nagaſaki. Das Chriſtentum war damals in Japan verboten. Eines Tages bekam er zu ſeiner 80 Dollars zufrieden iſt.“ Die Verhandlungen dauerten noch einige Tage. Überraſchung den Beſuch cines vornehmen Herrn, den Dann zahlte der alte Herr Tſchin 60 Dollars, bekam er nicht kannte. Es war Ayabe, Wajafas Bruder. Er dafür ſeinen Büffel, den Goldtopf, Schuhe, Strümpfe _ wünſchte Unterricht in der chriſtlihen Religion und Erund Brille zurü>k. Nur der geſchorene Bart mußte von klärung ciniger ihm unverſtändlichen Stellen im Neuen Teſtament. Dr. Verbe> unterrichtete ihn gerne und ſelbſt nahwachſen. Der Friedensvertrag wurde aufgefand in ihm einen gelehrigen und dankbaren Schüler. ſet und von beiden Teilen mit Abdru> des Zeigefingers der reten Hand unterzeichnet. Am Abend des Tages Jm folgenden Jahr fam Ayabe bei Nacht mit gingen Einladungen an die Älteſten der drei Stämme Lebensgefahr heimli<h zu Dr. Verbe>, um ihn zu verTſchin, Win und Tſchong. Beim Friedensmahl ſaß ich anlaſſen zu entfliehen, womit er ſein Leben rettete. oben an der Tafel, re<ts von mir der Vertreter des Als die Gefahr vorüber war, kehrte Dr. Verbe> nad Stammes Wun, links Herr Tſchin. Etwa 20 Älteſte Nagaſaki zurü>. Sein Freund und Retter war einjt= waren erſchienen, und die Feindſchaft löſte fic) in Frieweilen auf eine andere Jnſel verfebt worden, und die den auf. Gleich darauf erbarmte ſich der alte Herr ſeiVorſicht verbot, nad) dem Aufenthalt hoher Beamter zu nes noch im dunklen Ort fikenden Freundes. Mit Hilfe forſchen. Jedoch bald erſchien ein anderer Vornehmer man deine Weisheit und Einſicht, alter Herr“, begann ih, „aber Alter {übt vor Torheit niht. Du haſt zu

cines „ſilbernen Schlüſſels“ wurden auch ſeine Kerkertore geöffnet.

(Heidenbote.)

bei Dr. Verbe>. Es war Molino, den Waſaka geſandt hatte, um Auskunft über einige Stellen im Neuen

Teſtament zu erhalten.

Merkwürdige

Geſchihte cines Neuen Teſtaments.

Im Jahre 1854 ankerte die britiſche Flotte in dem

“ſchönen Hafen von Nagaſaki in Südjapan.

3

Der japa-

„niſ<he Oberbefehlshaber, namens Wafata, hatte im Hafen Wache zu halten und fuhr auf einem ſchnellen Boot viel auf dem Waſſer hin und her in der Nähe der ee britiſchen Kriegs\chiffe.

Da geſchah es, daß jemand fein engliſches Neues

Teſtament in die See fallen ließ.

Vielleicht hatte es

:

Am 14. Mai 1866 fam ein Bote in großer Eile gu

Dr. Verbe>,

um

gu ſagen,

cin hoher Beamter fet mit

ſeinem Gefolge in Nagaſaki angekommen und wünſche Die Geſellſchaft, welche in der Stadt “ihn zu ſehen. großes Wuffehen madte, war Waſaka, ſeine zwei Söhne,

Ayabe und der Freund Molino.

Waſaka war jeßt Staatsminiſter, der Gouverneur der- Provinz. Er kam gu Dr. Verbe> mit großem Gefolge. Er war ein hochgeiwvachſener, würdevoller alter

Herr, von einnehmendem Weſen und feinen Manieren. Ex ſprach ſich offen über ſein langjähriges Studium der * Evangelien aus, driictte ſcine Freude darüber aus, cinen


Die Miſſious-Taube. ‘chriſtlichen Lehrer gefunden

zu haben,

und

ſpra<h

die Sade dem Eskimovater gewöhnlich zu bunt, und das

von

dem Cindrud, den die Geſchichte, von JEſus Chriſtus . auf ihn gemacht hatte. Am Schluß der Unterredung, in der er große Bes

kanntſchaft mit der Bibel an den Tag legte, bat er Dr. Verbe> zu deſſen großer überraſchung, daß cr ihn und ſeinen Bruder taufen möhte. Au Molino ivünſchte die Taufe zu empfangen. Es war cttvas von dem Geiſt des Märtyrers in dieſer Bitte; denn Waſaka wußte, daß die chriſtliche Religion verboten war, und daß

er mit ſeinem Bekenntnis dazu alle die, welche es betraf,

Lebensjahre

bringt

das

junge

muß

das

Esfimomädchen

die Schulbank

drücken;

aber

dieſe iſt niht beſonders hart, denn der ganze Unterricht beſchränkt fid) auf ein wenig Geſchichte und die Grund-

1880 beſuchte ſeine Tochter Dr. Verbe>s Kirche, die fie

dur< dic Bibelniederlage ausfindig gemacht hatte, wurde mit ihrer Wärterin getauft, und ihr Haus wurde ein Zentrum chriſtlicher Tätigkeit, während die Wärterin eine Sonntagsſ\chule hielt, aus der ſich, bald eine kleine

Gemeinde bor vierzig Chriſten bildete. Ayabes Tochter wurde 1884 ebenfalls getauft und {<loß ſi< mit ihrem Vater der Rajimaſhi-Kirche in der Hauptſtadt Tokio an.

Dies hat Dr. Verbe> ſelbſt erzählt, und es ijt dem

Berichterſtatter bei einem Befud) in Japan von dem Agenten dex Bibelgeſellſchaft beſtätigt worden. (Wbl. )

LEA i:

Frauenleben

in Grönland.

ber das 'Leben der Eskimofrauén in Grönland rau Anna Biſtrup, die Gattin des Gouverneurs as pease Gsfimomadden wird in manchen It, als gehöre es dem andern aS

und Leſen.

Daneben

in der Kunſt des Haushaltens unterwieſen, und ſo erfreut es ſich in der Jugend einer ziemlich uneingeſchränkNiemand nimmt es ihr übel, wenn fie ten Freiheit.

tagelang vom Hauſe fernbleibt und fich mit ihrem Kajak

ſie verheiratet. Man fragt dabei niht nach ihren Neigungen, ſondern ihre Familie wählt einfach einen Gat-

ten für ſie aus. Von nun an beginnt ein Leben voll Arbeit; denn Arbeit iſt bei den Esfimos ein Ding, das Beinahe das die Frauen allein zu verridten haben. ganze Hausgerät und alle Dinge, die ſonſt zum Eskimoleben gehören, ſind aus Frauenhand hervorgegangen. Das Haus, ein ziemli< roher Steinbau, deſſen Mien mit Torf verſtopft find, wird von den Frauen hergeſtellt, und dasſelbe gilt von ſeiner ganzen Einrichtung. AllerJedes Haus dings iſt der Hausrat nicht gerade üppig. hat nur wenige Gemächer, und das Hauptſtück iſt in jedem das Bett, ein ſehr großes, gemeinſames Lager für

die ganze Familie, das aus Stroh und Fellen beſteht. Fedèrn verwenden die Esfimos für ihre Betten ard, jedod) der Gebrauch von Leinen iſt ihnen unbekannt.

“ Tagsüber dient der Schlafraum als Speiſe- und Empfang8zimmer. Als foldje3 macht es jedoch auch wenig

Arbeit, denn die Reinigung der Wohnung nimmt höhſtens zehn Minuten in Anſpruch, und die Reinigung der Eßgeſchirre ijt eine Einrichtung, die bis zu den Eskimos nod) nidjt vorgedrungen iſt. Wer nun glaubt, daß die Esfimofrau Zeit ‘zum Müßiggang hat, irrt fich ſehr. Jhre Arbeit iſt richtige Heimarbeit. Während des ganzen Winters werden die Geehund- und Renntierfelle, die die Männer von der Jagd heimgebracht haben, zubereitet und zu Kleidungsſtü>en verarbeitet; manche davon werden auch zu Kaz jafen oder gum Ausbeſſern .dieſer Fahrzeuge verwendet. Sobald die wärmere Jahre3zeit kommt, verlaſſen die grönländiſchen Esfimos ihre Winterwohnungen und ichen ans Meer, wo ſie in Zelten wohnen. Die Siſde, os die die Manner erbeuten, werden den Frauen und Kine og

x

Viele Jahre ſind vergangen. Waſaka iſt ums Jahr 1872 im Glauben an Chriſtum geſtorben. Jm Jahre

Schreiben

rs“Us

Tange-getviinfdt habe. Dann erzählte er die Geſchichte - von dem im Hafen von Nagaſaki gefundenen Neuen Teſtament.

begriffe von Rechnen,

i eee

Genuß des heiligen Abendmahls, und am Schluß gab Waſaka ſeinen überaus glü>li<hen Gefühlen darüber Ausdru>,' daß er nun empfangen habe, was er fich fo

|

fräulein in einer Art Gack zu, den die Mutter bequem tragen kann; erſt mit vier Jahren wird es in die landesübliche Kinderkleidung geſte>t. Bereits mit fünf Jahren

einer Stunde wiederzukommen.

Bei geſchloſſenen Läden,

|

Eskimo-

; auf dem Waſſer herumtreibt. Etwa mit dem achtzehnten Lebensjahre wird aus dem Esfimomädchen cine Esfimofrau; denn nun wird

cine ſo merkwürdige Weiſe zu Chriſto gebracht worden waren. Dann vereinigten fid) die vier Brüder in dem

:

erſten

wird das junge Mädchen durch ſeine Mutter ein wenig

fo daß niemand ſehen konnte, was vorging, taufte Dr. Vevrbe> die drei vornehmen Japaner, welche auf

x

Die

in Gefahr bradjte. Aber er war feſt entſchloſſen, und nach ciner langen Unterredung über die Bedeutung der Taufe, erklärte fic) Dr. Verbe> willig, die Bitte gu er-

füllen. Am folgenden Sonntagabend erſchien Waſaka mit ſeinem Bruder Whabe und Molino zur feſtgeſeßten Zeit. Das Gefolge wurde entlaſſen mit der Weiſung, nah

i

nächſte Kind wird zu einem Knaben ernannt, und wenn es zufällig cin Mädchen iſt, wird es vorläufig als'Knabe behandelt, bis wirkli< ein jüngerer Bruder da iſt.

dern zur weiteren Verarbeitung übergeben.

Auf de

Heimwanderung nad der Winterwohnung müſſen fi Torf wid ähnliche Stoffe ſammeln, und während di

Rinmer auf der Menntierjagd find, fiſhen die Frauen *


Die Miſſions-Taube.

ay

)

C

in den Flüſſen na< Lachſen. Jm September ijt ang dieſer Teil des Sommerlebens beendet, und nun wird die Reiſe nach dem Winterdorfe fortgefebt. Viele Häuſer ſind von den Stürmen und dem Regen arg mitgenommen, und es ift Sache

einzurichten.

der Frauen,

ſie wieder wohnlich

Sich zu puben, dazu haben die Eskimofrauen alſo wirklih wenig Zeit. Eine „Mode“ gibt es bei ihnen

aud) nicht, denn die Kleidung für beide Geſchlechter, die

die Frauen herſtellen, iſt beinahe glei<h. Als einzigen Schmuck trägt die Eskimofrau angenähte bunte Bänder, an Feſttagen ein gleichfalls bändergeſ<hmüdtes Barett, und fehlichlich trägt ſie um den Hals cine Kette von Glasperlen. Sobald cine Esfimofrau ihr erſtes Kind befomme, legt ſie dieſen Perlenſ<hmu> ab, und nun bez fommt ihn das Kind zum Tragen. (Wb[.)

¡Die Herzen der Väter bekehrt zu den Kindern.“ Zu einem Sndianermiffionar in Canada kam eines ate Tages der Vater eines kleinen Jndianermädchens und brachte ihm ſeine Tochter mit den Worten: „Jch wünſche, daß du aus meinem Kinde eine weiße Frau machſt.“ Er meinte damit, er ſolle ſie ſo ergziehen, wie weiße Kinder erzogen iwiirden. Die kleine rothäutige Dirne blieb bei dem Miſſionar, und nach etlicher Zeit konnte man an ihr ſchon den großen Unterſchied zwiſchen dem Einſt und Jebßt wahrnehmen. Jn den Ferien kehrte das Mädchen immer in den väterli<hen Wigwam zurü>. Nach Jahr und Tag begab es ſich, daß der Jndianer den Miſſionar wieder einmal aufſuchte, er hatte ſcine Tochter an der Hand. Yn der andern trug er einen Sat, den er vor dem Miſſionar aus\ſchüttete. Da kamen „Medizinpfeifen“, Tamtams, Zauberwürfel und manche andere ſonderbare Dinge, die zum GHandiwerksgeug cines indianiſchen Medizinmannes gehören, zum Vorſchein. Dabei erklärte der Jndianer: „Jch wollte nie auf deine Worte hören, die du zu uns ſagteſt. Aber ich habe auf die Worte meiner kleinen Tochter gehört und finde jie

gut und wahr.

haben it

So

werde,

Wenn'ich mehr von der Wahrheit gelernt

will ich dich bitten, mid)

zu taufen.“

leichtfertiger, ein zinnerner Groſchen; auf Cores Wage.” as zweite Kind fam, beſah ſi< ſah a um, ob auch jemand es ſehe, Augen auf ſi< gerichtet ſah, legte es

die Vüchſe.

Der Engel aber ſagte:

der gilt nicht viel ſeinen Groſchen, und wie es zwei den Groſchen in

„Der ſcheint, als

blinfe er wie Gold; der iſt aus Eitelkeit gegeben, der ijt nichts wert auf Gottes Wage.” Das dritte kam und warf ſeinen Groſchen ohne Liebe, ohne Herz hinein, ſeufzte: „Jh muß ihn ja doch geben!” Und der Engel ſprach: „Das iſt ein ciferner Groſchen, der iviegt givar etivas, aber er hat nicht viel Gehalt.“ Das vierte Kind kam, legte au< ſeinen Groſchen hinein und ſprach dabei: „Die armen Heiden, ach, die dauern mid!” „Das iſt ein ſilberner Groſchen“, forach der Engel;z— „der iſt ſhon eiwas wert.“ Endlich kam das fünfte Kind, legte ſeinen Groſchen hinein und ſpra<h: „Du biſt mein, o Gott, und ich will aud) dein fein; alles, was id) bin und habe, ſoll dir gehören.“ Und der Engel ſprach: „Das iſt ein goldener Groſchen.“ ;

Hier Vor

mehr

bin

id,

ſende mid.

als vierzig Jahren

-

meldete

ein armer

ſchottiſcher Bauernſohn und Hirtenjunge ſi< in den Miſ-

ſionsdienſt.

für ſeine Eltern cin Führer zum Weg des Lebens werden.

den nicht ſonderliches Gefallen an ihm. Höchſtens als Handwerksgehilfen fönne man ihn brauchen, lautete der Beſcheid. Der junge Mann aber erklärte: ,Qjt mic

alles recht, wenn ic) nur Gottes Werke in der Heiden-

Fünf

Kinder

kamen

einmal

‘zuſammen

an

einer

Die Geldſtücke waren wohl alle einander gleich, hatten

‘aber dod) ganz verſchiedenen Wert. Das eine Kind warf den Groſchen leichtſinnig in dachte niht weiter daran und ging gleidj= Büchſe, die

:

Das war der rechte Ginn: Er wurde angenommen, ausgebildet und nad) China geſandt, wo er der Mit-

arbeiter des berühmten Morriſon wurde. Dr: William Milne — der iſt gemeint — hat bis zu ſeinem Tod der, chineſiſhen Miſſion als ein treuer und gelehrter Mann

große Dienſte geleiſtet.

3

i

C

Gabe

eines Negers

in .Kopenhagen,

Prediger in Kopenhagen die Tür auftat und ein ſhwar-

: “Armenbüchſe vorbei und brachten jedes einen Groſchen.

zer Mann eintrat, cin Negerbruder aus Weſtindien. Der reiſte als Maſchiniſt auf einem der größten däni-

ſchen Dampfer und war gerade auf einer Fahrt nah “Oſtindien begriffen. Nach der Ankunft dieſes Schiffes ſchauten damals ſchon in Kopenhagen aller Augen aus, denn es ſollte dorthin Waren bringen, die iin der Kriegs-

‘biel begehrt waren:

Reis, Lee und Gago

gültig weiter.’ Ein Engel aber, der hinter der Armen=-. eg eingelaufen, und mit ihm war hatte, ſprach: AI iſt ein : gekommen. Und warum HPR ‘dieſe üchſe ftand und aE

ag

es

für cinen Groſchen legſt du cin?

* -

welt tun darf. Jh bin bereit, Golge, Feuer- und Waſſerträger in dem Tempel meines Gottes gu fein.”

Im Jahre 1918 war es, als ſich einmal bei unſerm

Was

Y

Die Herren, die ihn zu prüfen hatten, fan-

kann auch, wie es der Prophet ſagt, cin Kind ſchon

;

Deca ;

H

A


a

48°

Die

Miſſions-Taube.

Ach, er hatte-lange Zeit feine Gelegenheit gehabt, etwas fürs Reich

Gottes zu geben, und wollte fich daher die

erſte, beſte Gelegenheit nit entgchen kaſſen.

Er über-

reichte dem Prediger 50 Kronen. Und dabei ſprach er den Wunſch aus, ſie möchten für Afrika verwandt wer-

Den; das fei ja doch das Land ſeiner Väter, dafür interejjiere er fid) beſonders, dorthin dem Evangelium freie

Bahn zu ſchaffen, dazu wolle auch er mit ſeiner beſcheidenen Gabe helfen. Nachdem er dieſe auf den Tiſch gelegt hatte, zog uñſer Freund aber noc) cinmal 50 Kronen aus der Taſche. Sie ſollten für die Arbeit der Brüdergemeine in Kopenhagen beſtimmt ſein!

Ob irgendein anderer der fünfzig Mann ſtärken Be-

jagung

des Schiffes

farbe gleichgetan hat?

es dem

mit

der

ſhwarzen

Haut-

(Kampf und Sieg.)

Sonſt und jest. ‘Ein Schiffskapitän ſtellte dem König der SandwichInſeln, Bamehamea 1I., vor, die chriſtlihen Miſſionare ſeien nur Geudjler, und das Chriſtentum habe nur

geringen Wert. Der König hörte ihn ruhig an, fragte dann aber plößlih: „Merken Sie nicht, daß Shr Schatten, auf mich fällt?“ Als der Kapitän die Frage bejahte, ohne

die

Bedeutung

Frage

der

zu

kennen,

ſagte

der

König: „Schen Sie, früher fviirde dics Jhr Leben ge- * fojtct haben; denn wer fic) früher in den Tagen des

Heidentums erdreiſtete, mit ſcinem Schatten den König zu berühren, wurde niedergehauen; aber nun ſind wir Chriſten.“

Milde Gaben für die Negermiſſion. Durch die Kaſſierer: P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, $300;

H. F. Slſhlager, Leavenworth, Kanſ., 342.71; A. Roſs, Milwaufee, 156.61; G. Hörber, St. Louis, 150.72; P. E. Wolf, Fort Wayne, 206.24; W. H. Die, Merrill, Wis., 57.50; F. P. Schaffer, Pittsburgh, 242.08; G. Wendt, Detroit, 313.50; E. Seucl, St. Louis, 616.73; A. C. Neiſig; New Orleans, 32.48; __J. H. Meier, Minneapolis, 474.68; A. K. Engel, Seattle,

Waſh., 99.05. Frau Otto Siekmann; Beardstown, Jl, 1. Durch P. A. Poppe, Little Mod, Ark.: Ellen Bransford Estate 7880.54; Leah Jones Estate 946.80. N. N., Decatur, Si, 5. Smmanuel8gemeinde, Hantinfon, N. Dak., durch P. 3. P. Klausler 23. Summa: $11848.64. Bon den Negergemeinden: Bethany, Nyland, 8.46;

Mount Carmel, Midway, 11.71; Bion, Taits Place, 15.40; Miſſion in Selma 2.52; St. Paul, Oak Hill, 9.50; Mount Olive, Tinela, 2.69; St. Andrew, Vredenburgh, 6.68; St. James, Buena Viſta, 7.91; Miſſion in Mobile .25; Miſſion

in Birmingham 3; Christ, Roſebud, 13.01; Our Savior, Camden, 8.74; St. John, Joffre, 7.45; Mount Calvary, Tilben, 5.69; Grace, Yngomar, 14.85; Bethany, Yonkers, 40; Bethel, Charlotte,

10;

Bethel,

Plaquemine,

10;

Bethlehem,-

New Orleans, 50; Bethlehem, Monroe, .70; Carrollton, New Orleans, 15; Concordia, Ro>well, 7; Grace, Concord, 20; + Grace, Greensboro, 19.71; Immanuel, Brooklyn, 8; Jmmanuel-Colfege 699.50; Luther-College, New Orleans, 20; ount

Calvary,

Sandy

Midge,

12;

; Mount Bion, New Orleans, 40;

Mount

Mount

‘edeemer, New Orleans, 10.28; Richmond, James, Southern

St._L

Pines,

5.70;

lanta, 5;

Catawba,

Zion, Mods, 10;

Va,, 4:62; St.

John, Salisbury,

15;

St. Matthew, Meherrin, 11.94;

St.

gh Point, 2.70;

St.

Olive,

St. ute, Spartanburg, 24.93;

Paul,

Charlotte,

Manſura,

12;

27;

Mount

Zion,

Charlotte,

14;

St. Paul, Napoleonville, 35;

St. Paul

St. Paul, New

Orleans, 40; St. Peter, Drys School Houſe, 10; Trinity PASTE a erent ere Oe, 2.69; Trinity, New Or leans, 5; Winſton-Salem 5.70; 3 Zion, Bion Gold Hill, il, 5.5. Summa: : HL {i

Napoleconville:

Durch

dic Kaſſierer:

P.

F.

Fiene

48.73, H. F. Ölſchlager 5, G. Harber 5, O. H. Reftin 10, i. E. Wolf 12.50.

Frau P..F. Wolbrecht, Sheboygan, Wis., durch

P. Ed. H. Schmidt 5. Summa: $86.23. H Dormitorium zu Greensboro: Durch die Kaſſierer:P. F. Fiene 38, H. F. Ölſchlager 25, A. Roſs 4, P. E.

Wolf 5, G. Wendt

10, E. Seuel

1, J. P. Schaffer 5.

Frau

L. Fedler, Sheboygan, Wis., 5. N. N., Schenectady, N. Y., dur P. O. C. Buſſe 50. Leſerin der „Miſſionstaube“, Altamont, Jll., 2.50. Summa: $145.50.

__Taits

H.

Place:

Durch

F. Ölſchlager 20, A. Nofs

63, G. Wendt 105, E. Scuel 7.

die Kaſſierer:

P. F. Fiene

91, G. Hörber

13, P.

|

54,

|

E. Wolf

“Working-girl”, San Joſe, 3.

Frau H. Prelle, Detroit, 10. Marie Brammer, Hampton, Jowa, 5. N. N. 2. N. N., Milford, Jll., 25. Frau Marie Blake, Albany, N. Y., 2. Frau R. C. Lange, Chicago, 2. Paul Nupprecht, Pittsburgh, 1. F. J. Lübke, Watertown, Wis., 5. Ewald M., Duluth, Minn., 1. O. Simonſon, St. Libory, Nebr., 4. Wm. J. Miller, Jda Grove, Jowa, 1. Leſerin der „Miſſionstaube“, St. Louis, 2. P. O. H. Meftin, New York, durdy P. Weſtcott 10. St. Luke's Church, Reno, Nev., 1.50. Summa: $427.50. : _ Kapellen: Durch die Kaſſierer: P. F. Fiene 20, H. F.

Ölſchlager 25, P. E. Wolf 50, W. H. Dite 4.20, E. Seuel an. Summa:

$130.97.

Carrollton: Durch die Kaſſierer: P. F. Fiene 23.50 G. Hörber 5, O. H. Reftin 55, P. E. Wolf To Snes, Dicke A,

E. Seuel 15. Aus Steen, Minn.: Frau H. Hildebrandt 5, Win. Nodmann 2, P. Th. Göhle 8. Summa: $122.50. Verſchiedenes: St. Louis: Durch Kaſſierer G. Hörber 5; N. N., St. Louis, dur<h P. Claus 1. Plaquemine: Durch die Kaſſierer: P. E. Wolf 12.50, E. Seuel 1; Leſerin der „Miſſionstaube“, Altamont, Jll., 2.50. Endowment Fund: Durch Kaſſierer W. H. Dicke 10. Philadelphia: Durch Kaſſierer J. P. Schaffer 2.50. Meherrin: Durch Kaſſierer G. Wendt 5. Chicago: Durch Kaſſierer E. Seuel 16.16; P. C. P. Thompſon von Dr. A. G. Oſterman, Seymour, Jnd., 10. North

Carolina: Durch Kaſſierer E. Seuel 1. St. Louis, Mo., 1. Mai 1921.

H. A. Dittmar,

Hilfskaſſierer

PLES, AE,

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zu

beachten!

Der geneigte Leſer wolle gütigſt den Adreſſenſlreifen auf ſeiner „Miſſionstaube“ anſehen und beachten, wann ſein Abonnement abs

läuſt, was auf der lebten Zeile der Adreſſe vermerkt iſt nebſt Monat’

und Jahreszahl. “June 21” bedeutet, daß das Abonnement jest „abgelaufen iſt. Man ſende lieber gleid) 50 Cts. (10 Cts. mehr für St. Louis, Canada oder das Ausland) an ſeinen Agenten oder direkt

an uns, ddmit die Lieferung niht unterbrochen werden muß. Es dauert durhſ<nittli< soci Wochen, bis der Adreſſenſtreifen auf dem Blatt

die Veränderung

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tid.

D

und- gebe

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Die „„Miſſions-Taube-? erſcheint einmal

in Vorausbezahlung mit CEREALES 1 Exemplar erer

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Von D

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10 Expl. an auſwärts an eine u u ” mp

100

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Adreſſe rm

A

RT 60 Ct

is für ein Jahr“ |

40 Cts, pro Expl. 37 Ct8. » y

33 Cts.

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In St. Louis, dur Träger oder Poſt bezogen, 60 Cents pro Exemplar. Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtelungen, Gelder uſw. enthalten/ ſende man EI

LO Publishing House, St. Louis, aos > OF * le die Nedaktion betreffenden Einſendungen find zu_rihten an Keve = Drewes, 3735 Vista Pl., rie Lawn Br., St. Tete SA alle Geldbeträge |

für bie Regermiffion an den Kaſſierer, Mr. Ewald Schuettmer, 323 Merchants. Laclede Building, St. Louls, Mo.

4


Mie

Miſſionszeitſhrift der Published

monthly

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by

Concordia

=

Evangeliſch -Lutheriſhen Synodalkonferenz von Nordamerika.

Publishing

Iouse,

St, Louis,

Mo.

Subscription

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cts. per annum,

payable strictly in advance.

Entered as second-class matter at the Post Office ut St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879. for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918,

Juli

43. Sahrgang.

Nachruf. Zum

FS

ſeligen

Heimgang

unſers treuverdienten N. J. Balke.

Negermiſſionars

Eingegangen zu den ſel’gen Toren Iſt ein treuer Diener ſeines HErrn, Der ſein Leben für die armen Mohren, Für ihr Heil geopfert hat ſo gern. War's auch ſchwer, den Boden zu beſtellen, Raſtlos wirkte dieſer Acersmann, Pſlügte, fate und {huf Segensquellen, Schulen und Kapellen, 2 Daß die Arbeit viele Frucht gewann. Erſt dic Ewigkeit wird voll erweiſen, Was er für die Kinder Hams vollbrachl; Erſt der Jüngſte Tag wird herrlich preiſen Seines Wirlens große Liebesmacht; Erſt vorm Thron des Lammes wird erllingen Lob um Lob aus armer Sünder Mund, Daß er durfte, dur<h des HErrn Gelingen, Q So viel Garben bringen In des Himmels ew'gen Freudenbund.

Schmücke, HErr, in deinen Perlentoren Deinen Diener mit des Himmels Glanz! Laß ihn ſhaun, wie teu’rertaufte Mohren Um ihn ſtehn als lichter Ehrenkranz! Schenk? ihm deinen Guadenlohn, den reichen, * Den du allen denen zugedacht,

Die Bis

von deinem Werke nimmer die Lippen ‘bleichen,

Bis du Feierabend haſt gemacht!

weichen,

1921.

Ur. 7. HErr, wir flehn zu deinem Herzerbarmen: Nimm dich deiner Herde treuli<h an! Sende Lehrer zu den ſhwarzen Armen; Brich dem Wort je mehr und mehr die Bahn! Geht auch einer nah dem andern ſchlafen, Bleibe du nur bei uns, guter Hirt, Mit der Sorge, daß den irren Schafen, All den Sündenſklaven, Aus der Nacht zum Licht geholfen wird! O. N. Hüſchen.

Luther-Kouferenz. Die Luther-Konferenz, beſtechend aus den 24 Arbeifern in der Negermiſſion im Staate Louiſiana, verſammelte fich vom 11. bis zum 15. Mai in der Mount Zions-

gemeinde

(P. G. M. Kramer)

hier in Netv

Orleans.

Min Mittwochabend fand der EröffnungsgotteSdienſt ſtatt, in dem der. Unterzeichnete die Predigt hielt über Pf. 119, 105: „Dein Wort iſt meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ Am Donnerstagmorgen fand die erſte Sibung ſtatt. Nach dem Singen eines Liedes und nach Verleſung eines Schriftabſchnitts und Gebets bom Vorjiker, Prof. H. Meibohm (Profeſſor

an unſerm Luther-College), ging die Konferenz an die Arbeit. Zunächſt fand die Wahl ſtatt. Das Ergebnis der Wahl war folgendes: Vorſißer: Prof. H. Meibohm; Vizevorſißer: Lehrer A. Wiley; Sekretär: Lehrer P. Robinſon; Sdakmeijter: P. M. Gebauer. Dann wurde die Arbeit Lehrer J. Thompſons, der Lehrer an

~


50

Die Mtiſſions-Taube.

:

unſerer Schule in Plaquemine, La., iſt, vorgenommen. Das Thema feiner Arbeit war: „Disziplin in “der Schule.“ Jn

der Sißung

am

Freitagmorgen

verlas

P.

W.

Tervalon von Manſura, La., eine Arbeit über das Thema „Rechtfertigung“.

“Der: Referent zeigte gang klar und

deutlich, daß wir Vergebung der Sünden erlangen und

vor Gott gerecht werden, niht aus unſern Werken, fonz

dern aus Gnaden, um Chriſti willen, durch den Glauben. P. Tervalons gründliche Arbeit wurde mit Dank angenommen.

Sodann legte Viſitator Kramer folgendes vor:

1. Daß unſere Lehrerinnen ja weiter ſtudieren und ſich weiter ausbilden ſollten, auch summer normal schools beſuchen ſollten, da es jeßt öfters paſſieren tvird, daß ſic höhere Grade in der Schule übernchmen müſſen;

Gemeindeglieder eingeladen ivaren. Akkreditierte Delegaten aus allen unſern Gemeinden waren anivefend,

Donnexrstagabend

verlas P. Kramer

cine Arbeit.

Wir waren alle beſtürzt, als wir die traurige Nachricht hörten, daß unſer alter Freund und Miſſionar,

P. N. JF. Bakke, tot ſei.

Und ſo wurde am Freitagabend

erſt cin GedächtnisgotteSdienſt gehalten, in dem P. Carter predigte. Sodann wurden die drei Fragen beantwortet, die im Fragefaften (Question Box) von drei unſerer Gemeindeglieder eingelegt waren. Sie laute-

ten: 1. Was hat Chriſtus den Geiſtern in der Hölle gepredigt, das Evangelium, oder twas? 2. Traut cin lutheriſcher Paſtor geſchiedene Perſonen?

83. Was

be-

deuten die Worte Chriſti Luk. 9, 27: ,, Fh ſage euch aber wahrlich, daß etliche ſind von denen, die hie ſtehen, die den Tod nicht ſhme>en werden, bis daß ſie das Reich Gottes

ſchen“?

Jn dem

Gottesdienſt am Sonntagmorgen

P. Lynn, und abends hielt P. Schmidt

predigte

die Predigt.

Den Frauen der Mount Zionsgemeinde wurde cin

Dankvotum gegeben fiir die freundliche Bewirtung. Die nächſte Verſammlung der Konferenz findet, ſo

Gott will, ſtatt im Dezember.

Miles

Johnnie

P. Miles

und

unſere

Gebauer.

Miſſionsſchulen.

Es war cin kleines Bürſchchen von kaum ſieben Jahren, der kleine Johnnie Noß. Aus ſcinem offenen ſchivargen Geſicht blißten zwei heitere Äuglein; denn noch hatte er die harte, falte Welt nicht kennen gelernt. Und er ſollte ſie au< nicht kennen lernen — gang plößli< wurde er aus dieſem Leben Hintveggeriffen. Noch am Morgen ſeines Todestages war er mit ſeinen Geſchwiſtern zu der vom elterlichen Hauſe nicht weit

S. Gebauer.

daß ſie ſih anc) hauptſächlich im Unterrichten de3 Katehismus ausbilden ſollen. 2. Daß unſere Arbeiter die Kirchenzeitungen hal-

ten ſollen, hauptſähli<h den Lutheran Männer auch das Theological Monilly.

Roß

S.

Witness,

die

3. Ob es nicht Beit ijt, zu beraten, wie wir alles “ Schulgeld, das wir bekommen ſollten, auch bekommen; vas mit denen zu tun iſt, die kein Schulgeld zahlen. Ein Komitee wurde erwählt, beſtehend aus den Paſtoren der Gemeinden und den Lehrern A. Wiley und W. Sceceberryh, um für das 50jährige Jubiläum der Synodalkonferenz Vorbereitungen gu treffen, unter anderm “auch über eine gemeinſchaftliche Feier aller unſerer Gemeinden uns Vorſchläge zu machen. Die Alabama-Konferenz ſandte Superintendent G.

A. Schmidt als Delegaten zu unſerer Konferenz. Außer-dem beſuchten P. R. O. L. Lynn von Vredenburgh, Ala., “und P.M. N. Carter von Noſebud, Ala., die Sibßungen. : Am Donnerstag- und Freitagabend fanden die ſo-

genannten open meetings. ſtatt, gu denen alle unſere

entfernten Miffionsfaule gegangen, die dur<h miſſionseifrige Lutheraner

errichtet worden war.

Hütlos, bar-

fuß, nur mit Hemd und Hoſe bekleidet, ‘Leſebu< und Katechismus unterm Arm, ſo marſchierte er zur Schuke. Ja,

ex ſang

ſogar

eins

der

ſ{hönen

Kirchenlieder,

die

er fdjon gelernt hatte. Die Schulglocke läutete. Alle Schüler begaben fis an ihre Pläße. Aus friſchen Kinderkehlen erklangen die Verſe:

Now I wake to see the light; Lord, Thou hast kept me through the night. To Thee I lift my voice, and pray That Thou wouldst keep me, Lord, this day.

If I should die before ’tis done, O God, accept me through Thy Son!

Dann folgte eine bibliſche Geſchichte.

Die Lehrerin

‘erklärte die Geſchichte für den Tag in ſehr intereſſanter und einfacher Weiſe. Beſonders prägte ſie den Kindern ein: Es gibt nur ein e Antwort auf die Frage: „Was

muß id tun, daß ich ſelig werde?“ und die Antwort tft:

„Glaube an den HErrn

du ſelig.“

~

JEſum

Chriſtum,

fo wirſt“

ta


Die

Wijfions-Tarbe.

Go fwurde int Namen JEſu der Tag begonnen und _ nach beendeter Arbeit wieder gefdjloffen. Schüler und

Lehrerin beteten den Abendſegen: „Jh danke dir, mein himmliſcher Vater, durch JEſum Chriſtum, deinen lieben Sohn, daß du .…. . Denn ich befehle mich, meinen

Leib und Seele, und alles in deine Hände; dein heiliger Engel ſei mit mir, daß der böſe Feind keine Macht an mir findel Amen.“ Nachdem das Vaterunſer geſprochen war, gingen alle auseinander. Johnnie lenkte ſeine Schritte heimwärts nach baufälligen Hütte, in der ſeine Eltern wohnten.

wort Pauli vergeſſen. Zu Hauſe angekommen,

Seine

Mutter

breitete

cine

klagte

er über

alte Gace

. Müdigkeit.

aus

manches Mädchen die ſelige Wahrheit:

auf

der

Veranda, und bald war Johnnie eingeſchlafen. Nach einer Weile jedoch ſtand er auf, ging ins Haus und legte ſich aufs Bett. Bald darauf fam der achtjährige Sam ins Bimmer. Um ſeinen Bruder, der ganz ruhig ſchlief,

„Glaube an den

HErrn JEſum Chriſtum, ſo wirſt du ſelig.“ Zu Hauſe lernen jie es niht. Da wird ihnen geſagt: „Wenn du ſelig werden willſt, dann mußt du Geſichte ſehen und Träume haben; du mußt beten und ein anſtändiges Leben führen.“ O dankt Gott, ihr Miſſionsfreunde, für unſere Miffionsjchulen! Werdet niht müde, ſie mit euren Gaben zu unterſtübßen! E. A. Weſtcott. i

der Er

war ſtill und in fic gekehrt. Vielleicht war die Frage: „Was ſoll id} tun, daß ich ſelig werde?“ ihm ins Gedächtnis gekommen. Aber er hatte auch nicht die Ant-

51

Aller Anfang

iſt ſ<hwer.

3

Das ſagt gewißlich jeder Negermifjionar;

denn es

iſt keine leichte Arbeit, unter den Negern zu miſſionieren. Es liegt ſo manches Hindernis im Weg, das den Lauf des lauteren Evangeliums aufhalten will. Viele dieſer Hinderniſſe kennt nur der Negermiſſionar. Auch weiß jeder Negermiſſionar, daß er nur ein wenig vollbracht

hat, wenn

er ſein Beſtes geleiſtet hat.

Die Bahn zu

_ u erſchre>en, nahm Gam die alte Schrotflinte und hielt

ſie ihm ins Geſicht. Er ſpannte den Hahn und, o Graufen, die Flinte war geladen! Die Mutter im Garten hörte den Schuß und eilte in größter Angſt herbei. Aber es war zu ſpät. Die Seele des kleinen Johnnie war dem Leibe entflohen. Dürfen wir nun nicht getroſt annehmen, daß die Engel Gottes die Seele des Johnnie Roß zu ihrem Heiland hinaufgetragen haben? Am Morgen hatte er nod andächtig geſungen: „O mein Erlöſer, hilf mix frei“ und faum eine Stunde vor ſeinem frühen Tode gebetet:

„Ich befehle mich, meinen Leib und Seele, und alles in

deine Hände“ uſw. Zwar war er nicht getauft. Aber war das ſeine Schuld? Nein; denn nur wenige Wochen vorher hatte er zu ſeinen Eltern geſagt: „Jh habe mid) der lutheriſchen Kirche angeſchloſſen.“ Er wollte damit ſagen, daß er am nahen Oſterfeſt zu den andern lutheriſchen Täuflingen gehören wolle, die an dem Tage getauft werden ſollten. Aber da ſeine Eltern Baptiſten ſind, hatten ſie es verboten. Doch wir dürfen gewiß-

fig}

annehmen,

var, trobdem

daß

Johnnie

er nicht das Bad

cin

Lämmlein

Chriſti

der Wiedergeburt emp-

fangen hatte. Lieber Lefer, es ſcheint manchmal, als ob fich unſere Miſſionsſchulen nicht bezahlten und zu viel koſteten. Sie foſten viel, das iſt wahr. Aber wollen wir die gerettete Seele

dieſes

kleinen

Johnnie

Roß

nah

Dollars

und

Chriſtus hat Doch ſicherlih nicht. Cents bere<hnen? uns ni<t mit Gold und Silber erlöſt, ſondern hat es fic} viel, viel mchr koſten klaſſen, nämlich ſein heiliges, teures Blut und fein unſchuldiges Leiden und Sterben. Danke, Gott, daß durd) deine Gaben Miſſionsſchulen errichtet werden, in denen manchem kleinen und aud) größeren Johnnie Roß die Botſchaft vom lieben HeiTande gebracht wird, auch hier im Black Belt von AlaDurch dieſe Schulen Ternt mancher Knabe und bama.

Zwei

kleine

brechen, iſt am

Lutheraner

allerfehiverjten.

in No>well,

N. C.

Unter den widrigſten

Verhältniſſen eine Negergemeinde aufzubauen, dazu be-

darf es vieler Geduld. Die lieben Lutheraner müſſen nicht zu viel auf einmal erwarten. Man muß bedenken, es iſt eben Miffionsarbeit. s Aber es find jet ſchon die goldenjten Früchte der Predigt des Evangeliums unter den Negern vorhanden; Die ſaure Arbeit der Miſſionare iſt jebt ſchon reihli< belohnt worden. Aber das iſt nicht alles. Die kernige Saat des Wortes Gottes wird hundertfältig Frucht tragen. Schauen wir in die Vergangenheit. _ Jſt MiſfionSarbeit je umſonſt geweſen? War doch der Miſſionsanfang cines Paulus und eines Johannes klein. Wie ſtand es mit unſerer Kirche in dieſem Lande vor hundert Jahren? Können wir nicht erwarten, daß aus unſern 58 Negergemeinden und Gemeindchen Schweſtergemein-

“den hervorgehen, und daß, wo der Anfang gemadt worden iſt, neue Gemeinden erblühen? Wird den Hun-

‘derten bon Negerkindern, die unſere Miſſionsſchulen beſuchen, die lutheriſche Kirche nicht ſo lieb ſein, wie ſie uns ijt? Ja, gerade die Kinder unſerer Miſſionsſchulen werden in der Zukunft ein Anlaß ſein zu immer neuen

Früchten.

.

{i

:


Die Wijfiows-Taube.

b2 Darum,

Miſſionsfreunde,

friſ< „auf!

Nichts

iſt

köſtlicher als dieſen armen, geiſtlih geknechteten Negern

das freimachende Evangelium zu bringen. Jedes Gebet hilft mit. Jede große, aber auch jede kleine Gabe fördert unter Gottes Segen dieſe große, herrliche, Gott

wohlgefällige Arbeit.

.

P. G

Lutheriſhe Ärzte und Krankenpflegerinnen fiir Jundien und China dringend gewünſcht.

Auch in China ſollte dringend die ärztliche Miſſion recht bald in Angriff genommen werden. Die Kommiſſion läßt hiermit im Namen JEſu, deſſen Sache die Miſſion unter den Heiden iſt, einen herzlichen

Aufruf

werden.

im Heidenlande?

Schon für unſere lieben Miſſionare und ihre Familien möchten wir in Krankheitsfällen die beſten Dienſte tüchtiger Ärzte und Pflegerinnen haben. Und ärztliche Miſſion unter den Eingebornen ſoll man ja nicht unter-

ſchäben.

Wir in Amerika haben kaum cine Vorſtellung

von dem Elend der unwiſſenden, abergläubiſchen Heiden, die ohne Gott und ohne Hoffnung leben und dahinſierben, und unter denen ent{eslich viele Krankheiten wüten.

Sollte es niht unſer Herz rühren, wenn ſol< tauſend-

fades Elend zu uns ſchreit: „Kommt herüber und helft Üns!“? Während den Miſſionaren oft lange Zeit der Zugang zu den Eingebornen durch allerlei -Mißtrauen

und Argwohn verſperrt iſt, finden Ärzte und Pflegerinnen oft {dnell Zutritt zu kranken Eingebornen und gewinnen ihr Zutrauen. in die Hände arbeiten,

So können und indem

ſie den Miſſionaren fie ihren Patienten

leibliche Hilfe zukommen laſſen, bietet fich ihnen zugleich viel Gelegenheit, ſich auch der armen, unſterblichen

/

Geelen anzunchmen. BEN Ärzte und Ärztinnen und Krankenpflegerinnen werden dringend gewünſcht für unjere Miſſion. in Jndien und China. Jn Jndien haben wir mit der ärztlichen Unſere Mifjion ſchon cinen Heinen Anfang gemacht. trefflide Krankenpflegerin Frl. Lula Ellerman hat be-

reits jahrelang mit gutem Erfolg in Jndien gearbeitet. Sm lebten Jahr vor ihrem Heimaturlaub hat fie in ihrer fleinen Miſſions-Dispensary zu'Bargur 2800 Patienten ihre Dienjte zuteil werden laſſen.

Sie ijt kürz-

Tid) nad) Indien zurü>gekehrt, und Frl. A. Georgi ijt “ihr als Gehilfin zur Seite getreten. Der bekannte Arzt “und Chirurg Dr. Theo. Döderlein in Chicago hat ſi< bereit gefunden, über zwei Jahre lang feine ausgedehnte Praxis aufzugeben, um uns behilflich zu ſein, die ärzt-

; MEY

Miſſion in Sndien eae

in Gang

au eT:

i unter Dr. Déderlein Hineinarbeiten as Werk fortführen können.

und

Ärzte

und

Ärztinnen

ſowie

an

Alle Mitchriſten und Miſſionsfreunde werden

erſucht, ſich dieſer wichtigen .Sache mit anzunehmen. Jm

Wie viele Ärzte und Kranlkenpflegerinnen haben ſich ſofort zum Dienſt gemeldet, als unſere Regierung wäh-

rend des Krieges ihrer bedurfte! Wer iſt zum Dienſt -bereit, wenn JEſus, der König aller Könige und der große Friedefürſt, lutheriſhe Ärzte und Krankenpflegerinnen haben will für das WARES Werk % ſeines Reiches

an lutheriſche

Krankenpflegerinnen und Hoſpitalſuperintendenten ergehen, mitzuhelfen, daß die ſo nötigen Kräfte für ärztliche Miſſion in Sndien und China recht bald gewonnen

.

Naméên und Auftrag der Kommiſſion für Heidenmiſſion R. Krebßſchmar.

Erfreuliche

Fortſchritte

Diafoniffenfade.

Den

vielen Freunden

unſerer

der Miſſion und der Wohl-

tätigkeit wird es getviß cin Anſporn

und eine Ermunte-

rung fein, zu hören, daß die Ausbildung von lutheriſchen

Diakoniſſen bereits im vollen Gange iſt. Sechs Schülerinnen nehmen einen dreijährigen Kurſus in der Pflege-, rinnenſchule unſers lutheriſchen Hoſpitals dahier in Fort Wayne und empfangen während der Zeit Unterricht in der weiblichen Diakonie. Wenn es Gottes Wille iſt, werden ſie nach beſtandenem Staatsexamen als R. N., das heißt, als registered nurses, in den Dienſt der Kirche treten. Wenn man bedenkt, daß jede ausgebildete und im“/Kirchendienſt ſtehende Diakoniſſin eine volle Kraft im Weinberg des HErrn erjebt, ſo wird jeder bereit fein, da die Ernte ſo groß iſt und der Arbeiter fo wenig ſind, die Diakoniſſenſache mit ſeinen Gaben und Gebeten zu unterſtüßen. Bid jebt haben ſi<h 5850 Glieder aus den verſchiedenen zur Synodalkonferenz gehörenden Ge-

meinden durch cinen Jahresbeitrag von $1 der L. D. G.

(Lutheriſche Diakoniſſengeſellſchaft) angeſchloſſen. Doch ſollte bis zum Schluß des Jahres ſich dieſe Zahl verdreifacht haben. Willſt du dich nicht auch Ben, mein lieber Leſer?

Die

Geſellſchaft beſißt bereits ein eigenes

Diako-

/

niſſenheim, und zwar in unmittelbarer Nähe der Lutheran Hospital Training-School for Nurses. Dieſes

Heim, obwohl es’cinen Wert von $18,000 repräſentiert,

hat der Geſellſchaft $10,000

gekoſtet.

P. Ph. Wambs-

„ganß wohnt mit ſeiner Familie in dieſem Heim und kann von dort aus als Präſident der Geſellſchaft die ganze Diakoniſſenſache beſſer nach allen Seiten hin leifen und überſchen. Daß alle Beamten der Geſellſchaft ihre Arbeit für die Diakoniſſenſache abſolut gratis verrichten, iſt wohl

eine Sache, die fic) von ſelbſt verſteht, ſoll aber doch

nebenbei hier bemerkt werden.

Es iſt der Geſellſchaft

gelungen, cine Perſon als Buchführer und Hilfsſekretär 8ll gewinnen, der für feine Arbeit Bezahlung empfängt. Da auf Veſchluß der Geſellſchaft alle Diakoniſſenſchülerinnen nicht nur freie Bücher ſowie Schreibutenſilien, ſondern auch eine jährliche PS von me

— —


Die Mtiiſſions-Taube. ~ für laufende Ausgaben erhalten, fo kann jeder an ſeinen fünf Fingern abzählen, daß, wenn wir unſer Diakoniſſenheim bezahlt haben, wir mit den Jahresbeiträgen

der Mitglieder kaum die laufenden Ausgaben in der nächſten Zeit beſtreiten können. Das Gewinnen von mehr Mitgliedern iſt darum cine dringende Notwendigkeit, wenn die gute Sache ungehindert Fortſchritte

Und das ſoll ſie doc).

machen ſoll.

Darum

auf, auf,

ihr lieben Mitchriſten, ſchließt euch der DiakoniſſengeſellSchickt euren Jahresbeitrag cin und begleitet ſchaft an! eure Gaben mit euren Gebeten für die gute Sache. Ganz gewiß, der Segen des HErrn wird nicht ausbleiben.

è

Lutheran

Ph. Wambsganß,

Deaconess

Home,

Fort

Wayne,

Ind.

Genoſſen auszuhalten Hatte, die ihn für vervitet erklär-

ten und auch der alten Mutter, die noch lebte, davon

jagten. Voll Sorge um ihren Sohn fam die ſogleich nach dem Dorfe, wo er diente, denn wenn ihr Sohn erſt verrü>t fei, dann würde es ja niht mehr lange dauern, dann müſſe er in eine Jrrenanſtalt gebracht werden. Sie war daher ſchr erſtaunt zu ſehen, daß er gang vernünftig zu ihr ſprach und auch noch weiter für ſie ſorgen wolle. Als er ſich dann nach reiflicher überlegung bei P. L. Harms zum Miſſionsdienſt meldete, fragte ex nach der Einivilligung der Eltern, in dem Fall nach der der Muiter. Die wollte aber ihren Sohn nicht hergeben; ſo vies ihn L. Garms zurüd>, denn ohne elterliche Einwilligung wollte er keinen ins Miſſionshaus aufnehmen.

Vald darauf

Miſſionar Am

Wilhelm

3. September

1920

Kohrs entjehlicf

in Natal. in Frieden

in

Ober-Umbvoti, Natal, der lebte von den 16 im Jahre 1853 nach Afrika geſandten Miſſionaren. Ein hohes Alter hatte er erreicht, 98 Jahre, 5 Monate und 27 Tage. Selten iſt es einem Menſchen vergönnt, ein ſolches Alter zu erreichen, vor allem ſelten nach einem ſo mühevollen und arbeitsreichen Leben, tvie es Miſſionar Kohrs haite. Miſſionar Wilhelm Kohrs wurde geboren am 7. März 1822 zu Wiebendorf im Königreich Hannover. Sein Vater war dort Frachtfuhrmann. Später zogen ſeine Eltern nach Bollerjen, wo der Knabe die dortige Dorfſchule beſuchte. Konfirmiert wurde er in Vergen bei Celle. Nach beendigter Schulzeit war er als Schäfer tätig bis zu ſeinem 27. Lebensjahre. Er tvar ein friſcher, lebensluſtiger, junger Mann, kümmerte ſich aber damals nicht um die Kirche. Da ſei, ſo erzählte er, eines Tages ein alter Handelsmann gekommen, der mit ſeinen Waren das Land durchzog, und habe ihm erzählt ‘von jenem Paſtor in Hermannsburg, der „ſo gewaltig jnacten” fann, daß die Leute dort ganz anders werden. Kohrs nahm fid) vor, auch mal nach Hermáännsburg zu

gehen; den Paſtor wollte er aud) mal hören. Am Sonnlag vorher beim Kartenſpiel, das damals ſeine liebſte

Beſchäftigung war, ſagte er zu ſeinen Freunden: „Heute wollen wir noch cinmal recht luſtig fein, nächſten Gonnz tag gehe id) nash Hermannsburg, dann ſoll es anders werden.“ Und was er im Scherz geſagt, ſollte bald Wahrheit werden. Kohrs ging am nächſten Sonntag nach Hermannsburg. Ludwig Harms predigte über das

Gleichnis vom reihen Mann und armen Lazarus in ſchlichter und doch ſo gewaltiger Art. Jun der Kirche unter den Zuhörern, die den Worten des Lebens lauſ<hten, ſaß ciner, dem die Worte tief zu Herzen gingen; es war Kohrs. So etwas hatte er nicht erwartet; das Wort traf ihn ſo ſcharf, daß er es nicht wieder los wer-

den konnte.

den Heimweg,

Jn Gedanken verſunken, machte er fid) auf und der Entſchluß reifte bald, auch Miſ-

ſionar zu werden. Freilich zuerſt blieb er nod) Schäfer, aber -das ausgelaſſene Leben hatte cin Ende, und die “Folge davon war, daß ex viel Spott von ſeinen früheren N

53

ſtarb die Mutter,

die der Sohn

bis

zuleßt treu gepflegt hatte, und nun hielt ihn nichts mehr zurü, ins Miſſionshaus zu gehen. So wurde er 1849 in Hermannsburg aufgenommen und widmete fic) hier vier Jahre dem Studium unter Anleitung der Paſtoren Ludwig und Theodor Harms und anderer Lehrer. 1858wurde er nach Afrika ausgeſandt mit noch ſieben andern Miſſionaren und acht Koloniſten, die als Miſſionshandwerker mitgingen. Vor der Abreiſe waren die Miſſionare in Stade vom Konſiſtorium geprüft und ordiniert worden. Die Reiſe erfolgte dann auf der „Kandaze“, deut damaligen Miſſionsſchiſf der Hermannsburger Miſ-

ſion.

Der

Verſuch, unter dem Volk der Gallas ‘cine

Miſſion zu beginnen, ſchlug fehl, und die Brüder gingen nach Natal, wo ihnen Miſſionar Poſſelt von der Berliner Miſſion und einige andere Freunde behilflich waren, Grund zu kaufen und cine Station anzulegen, die Station Hermannsburg in Natal. Das war im Jahre 1854. Äußerſt mühevoll war es, cine ſolche Station zu gründen, denn es war nichts vorhanden in dem hügeligen Grasland. Die Väume gitm Hausbau mußten erſt int Urivald gehauen und geſägt werden, die Biegel ivurden gebrannt und Gras geſchnitten fürs Dach. Das ſogenannte große Haus in Hermannsburg hat

Kohrs mitbauen helfen.

1856 verheiratete er fich mit

Marie Hornboſtel aus Müden in Hannover. Aus dieſer Ehe ſind ihm zehn Kinder geboren, von denen ſieben nod)

leben.

Jm gleichen Jahre 1856 gründete er zuſammen

mit Bruder

Etembeni

Meyer

in Natal,

und

cinem

Koloniſten

woſelbſt er dann

als

die Station

titig war, bis er 1901 in den Ruheſtand trat.

Miſſionar

Die lebz-

ten Jahre ſeines Lebens verbrachte er in Ober-Umbvoti,

einer Filialgemeinde von Hermannsburg, im Kreiſe fei=

ner Kinder, die ihn mit Treue und Aufopferung pfleg- * ten bis gu ſcinem Heimgang am 5. September wurde er auf dem

Umbvoti zur lebten Ruhe beſtattet.

Garge..

8. September. Am Friedhof bei Ober-

Viele folgten dem

Auch viele Deutſche und Buren

waren gekom-

men, um dem alten „Vater Kohrs“ die lebte Ehre zu eriveiſen. x Pe ee Der Grundjas, den Kohrs befolgte, war: ftet3 gee rade aufs Ziel. Umwege liebte er niht. Wenn er ritt oder mit dem Wagen fuhr, fo benußbte er faſt nur

5

-

SEN

|


Miſſions-Taube.

die Richtivege, wenn es auch über Steine und durd Dornbüſche ging. Und ſo war es auch in ſeinem Berufe. Er mochte zuſammentreffen, mit wem er wollte, Weißen oder Schwarzen, er ging gerade aufs Ziel, und das Biel war JEſus. „Kennſt du den HErrn JEſum?“ , „Glaubſt

burgh, Ala., beigewohnt. Gein mündlicher Bericht iſt äußerſt intereſſant. Vielleicht erſcheint der Bericht ſpäter aud im Dru>k. Der Herr Profeſſor meint, wir haben

famen. Und wenn er es nod) ſo eilig hatte im Reiten oder Fahren, traf er einen Schwarzen, gleich hielt er an

Zwei neue Miffionspliitse in Alabama. Von ztwei neuen Orten im Schwarzen Gürtel ſind Vittgeſuche an Superintendent G. A. Schmidt gelangt um kirchliche Be-" dienung. Er iſt leider ſchon mit Arbeit überladen. Den einen Plas Hat er beſuchen können. Wir wünſchen, unſere lieben Leſer könnten ſeinen überaus ſpannenden Bericht hören.

ihn?“

Das

waren

die Fragen,

die ſtets bald

und fragte ihn nach ſeinem Glauben. Erfolgte eine ausweichende Antwort, fo ließ er ſi< niht irremaden und verſuchte es das nächſte Mal wieder. So begegnete ihm einſt ein Schwarzer, der ard) zu Pferde war. Kohrs fannte ihn, denn cr hatte ihn öfters geſprochen, aber der

Schwarze kam nie zur Kirche oder zum Unterricht. Kohrs hielt im Reiten inne und fragte den Schwarzen, -wem das Pferd gehöre, das cr reite. Als der ſagte, es ſei ſein Pferd, fragte Bruder Kohrs weiter, ob es denn immer ſo zahm und willig zum Reiten geweſen ſci. „O nein“, ſagt der Schwarze, der ſtolz auf ſein Pferd iſt, „ih habe es erjt anlernen müſſen.“ „Sich“, ſagt Bruder Kohrs,

„alſo iſt das Pferd klüger als du.

Wie oft habe ich ſhon

mit dir geredet und dich ermahnt, zur Kirche zu kommen, aber du willſt nod) immer nidt. Denke daran, was ih dir heute ſage.“ Einige Beit ſpäter meldet fic) der Schwarze zum Taufunterricht und ſagt, er könne die Geſchichte mit dem Pferd nicht vergeſſen, es laſſe ihm gar keine Ruhe mchr, und er twolle doch nicht, daß fein Pferd klüger ſei als er. Als Bruder Kohrs im hohen

Alter nicht mehr gehen konnte und immer zu Vette lag, ermahnte er no< immer ſeine Kinder und Hausgenoſſen,

dem Heilande treu zu bleiben, und ſelbſt den ſhwarzen Dienſtboten predigte er, während ſie ſcin Zimmer aufGang gleich, wer an ſein Bett kam, ob es . räumten. Bekannte waren oder Fremde, für jeden hatte er cin

freundliches" Wort und cine Mahnung zum Glauben. Dabei waren es beſonders zwei Sprüche, die er oft wiederholte: „Chriſtum liebhaben, iſt beſſer denn. alles Wiſſen“, und: „Chriſtus hat uns erlöſt bon dem Fluch" des Gejebes, da er ward ein Fluch für uns.“

Und als

_ gulebt ſeine Sinne nicht mehr klar waren, und die Ge_ danken durcheinanderkamen, ließ er doch nidjt ab, ſeine Kinder und Großkinder zu ermahnen, im Glauben feſt gu beharren bis ans Ende. Die Sprüche und Lieder‘verſe, die er dabei gebrauchte, kamen durcheinander, und doch blieb bis zuleßt die klare Heilserkenntnis, und fein Glaube war feſt und unerſchütterlih geblieben. Und

in dieſem Glauben, der unſer Sieg iſt, der die Welt “ überwunden hat, entſchlief er, ein Miſſionar bis zum

lebten Atemzuge.

(Hermannsburger Miſſionsblatt.)

Manderlei

aus

der Miffion.

(Von C. F Drewes.)

Prof.

Theo.

Gräbner

bom

hieſigen

theologiſchen

Seminar, der ſeit cinigen Monaten Glied unſerer Kommiſſion für Negermiſſion iſt, hat im Auftrag der Some “miſſion im Juni dem Teachers’ Institute gu Vreden-

Gürtel Alabamas ein wenig berührt; hoffnungsvolles Feld.

es ſei ein großes,

Superintendent G. A. Schmidt zu Selma, Ala., iſt

vor einigen Wochen tvieder leidend geworden. Er befindet fic) zur Erholung bei ‘den Eltern in Chicago. Unſere Miſſionsfreunde wollen dieſen treuen, tüchtigen jungen Miſſionsarbeiter in ihre Fürbitte einſchließen. “The Alabama Lutheran.” Go heißt das neue

Miſſionsblatt, das im Juni erſchienen ijt.

Die ſieben

Artikel, die es enthält, ſind ſämtlich von Superintendent G. A. Schmidt und Miſſionar E. A. Weſtcott geſchrieben. Vir wünſchen dem Blättchen, das beſonders auch als Traktat dienen ſoll, Gottes Segen. Taits Place, Ala. Die inneren Wände der neuen Kapelle find noch niht mit Brettern beſchlagen. Die „Vänke“ beſtehen aus einfachen Brettern, die auf Blöcke gelegt ſind. Qn der Kirche iſt kein Altar, keine Kangel,

fein Taufbe>ken.

Warum

niht?

Es

fehlt an Geld.

Miſſionar M. N. Carter von Roſebud, Ala., ſoll im Herbſt in und bei St. Paul und Minneapolis eine Reihe von Vorträgen und Predigten über unſere Negermiſſion

in Alabama

halten.

P. F. J. Selb

hat

die Leitung

dieſes Unternehmens in Händen. Ein farbiges Quartett. Miſſionar W. O. Hill von Yonkers, N. Y., iſt beauftragt worden, vier farbige Stu-

denten unſers Jmmanuel-College zu Greensboro, N. C.,

einzuüben für eine Vortragstour, ſie auf der Reiſe zu begleiten und in den muſikaliſchen Konzerten einen paſſenden Vortrag über unſere Negermiſſion zu halten. Der Anfang ſoll im Oſten gemacht werden. FJntereſſierte wollen fic) an P. Hill wenden. Die Not in unſerer Miſſionskaſſe, Das Kaſſenbuch unſers Kaſſierers weiſt nach, daß die milden Gaben aus

den verſchiedenen Diſtrikten der zu unſerer Synodalkonferenz gehörenden Synoden ſeit Januar dieſes Jahres um fünfzehntauſend Dollars ($15,000) zu kurz find. Schleunige Hilfe ift nötig. Man wolle dies and) gefälligſt bei der Verteilung der Miſſionsfeſtkollekten bedenken. Dev Beitrag für jedes kommunizierende Glied beläuft ſi<h im Durchſchnitt auf 15 Cents.

Concord, N. C.

Es ijt unſerm Miſſionar Paul Leh-

man endlich gelungen, in Concord eine paſſende Wohnung gu finden. Jm Juni konnte er von Charlotte nah Concord giehen. — Als wir am 10. und 11. Mai unſere

Kirche und Schule zu Concord beſuchten, nahmen Miſſionar Lehman und ic unſer: Mittageſſen bei der {jon

Tee

du an

nur erſt die Oberfläche des Miſſionsfeldes im Schwarzen

Bich...

Die

54:


Die Mtiſſions-Taube. grauköpfigen Tochter des alten James Spencer, deſſen Bild wir vor einigen Jahren in der „Miſſionstaube“ geigten. Als wir ins Haus traten, befand er ſi< im Bett. Er leidet an Altersſ{<wäche. Auf unſere Frage, wie alt er ſei, antwortete

alt ſei.

er, daß

er etiva 123

Prof. W. G. Schwehn von unſerm College zu Greensboro hat cinen Beruf an eine weiße Gemeinde

Jahre

in Philadelphia angenommen und tritt Ende Juni aus

unſerm Miſſionsdienſt aus, in dem er ſeit Auguſt 1913 treu und fleißig gearbeitet hat als Paſtor, Viſitator und Profeſſor. Der HErr ſegne ihn in ſeinem neuen Wirfungsfreis! : Neue Arbeiter. Die Miſſionskommiſſion hat folgende neue Miſſionsarbeiter berufen: P. J. E. Shufelt von Sprakers, N. Y., ſowie die Kandidaten F. J.

ſchon alt genug, ſeinem Herrn, der ſein colonel war, das Pferd zu ſatteln. Demnach war er vor 109 Jahren ge-

wiß ſchon 10 Jahre alt. James Spencer iſt wahrſcheinlich der älteſte lebende Lutheraner in der Welt.

Durch den Notſchrei in der voriPlaquemine, La. gen Nummer der „Miſſionstaube“ ſind unſere lieben Miſſionsfreunde gewiß zu dem Entſchluß gebracht wor-

Unſere

Lankenau und E. Schülke aus dem Seminar zu St. Louis.

Miffionsfdule FJ. Thompſon

Name „Plaquemine“ iſt franzöſiſch und heißt auf Engliſ< persimmon. Von einigen in unſern Kreiſen wird

der Name „Plagmine“ ausgeſprochen mit Anſpielung auf den Umſtand, daß unſere Miſſion daſelbſt cine Mine von Plagen iſt für unſern Miſſionar, der in dem jämmerlichen Lokal Schule und Kirche halten muß, ſotvie für unſern Kaſſierer Schüttner, der fein Geld iy der Kaſſe hat, um der Not abzuhelfen.

we

Be

Eik= Bes >A

Ga.

Hier beſuchten

wir

in ce

in Plaquemine, La.

ſteht hinten

den, cine milde Gabe für eine Kapelle und Schule an dieſem hoffnungsvollen Miſſionsplaß zu opfern. Der

Atlanta,

55

in dem Miſſionar Alſton und Frau Schule halten müſſen, iſt cine alte, erbärn…iche Varace.

Als derKrieg in 1812 im Gang war, war er

Lehrer

'

Miſſionar J. Alſtons die betagte Jane Wilſon. Sie iſt bereits 104 Jahre alt. Sie iſt lebtes Jahr zur Erfenntnis der Wahrheit gekommen und hat ſi<h unſerer Gemeinde angeſchloſſen. — Jn unſerm ſehr gut befudten Viſitationsgottesdienſt war auch ein junger weißer ‘Lutheraner aus Jllinois zugegen. — Das alte Gebäude,

in der Mitte.

~

Student Paul Gofe, der die drei lebten Jahre unſerer Miſſionsſchule Hier in St. Louis mit Geſchik und Erfolg vorgejtanden hat, beſucht dieſen Sommer auf Koſten

der Miſſionskaſſe die Staatsuniverſität zu Columbia, Mo., um fic) für den Unterricht im wiſſenſchaftlichen

- Fach im Jmmanuel-College zu Greensboro etwas vorzubereiten. Zwei Lehramktskandidaten wurden bei der Verteilung begehrt: für Mount Zion in New Orleans

und für die zu eröffnende Station in Chicago; aber bei der großen Nachfrage und der kleinen Anzahl Kandidaten ging unſere Miſſion leer aus. Ach, wie dringend nötig iſt die Hebung, unſers Jrmanuel-College zu Greensboro! Der gütige Gott wolle uns bald die nötigen Mittel zur Errichtung des neuen Gebäudes in Greensboro geben! “Jesus Died for Both.” Dieſe Aufſchrift findet ſich * auf einer in ſhönem Farbendru> ausgeführten Poſt-


FJ Die Miſſions-Taube.

56

karte, die den Ticben Heiland zeigt, wie er cin weißes

und cin farbiges Kind ſegnet. Die Karte ijt geeignet, den Miſſionsſinn zu we>en und zu fördern, und cignet fic} auch zur Verteilung in der Sonntagsſchule. Der Preis iſt nur 5 Cents für 2, 30 Cents das Dußend und $2 das Hundert. Man beſtelle bei unſerm Kaſſierer: Mr. Ewald Schuettner, 323 Merchants-Laclede Bldg., St. Louis, Mo. Lichtbildervorträge. Unſere Behörde für Negermifz ſion hat bisher drei Lichtbildervorträge herſtellen laſſen, im denen das geſegnete Werk der Scelenrettung unter den armen Schwarzen gezeigt wird in Wort und Bild. Vortrag Nr. 2 zeigt die Negermiſſion in den Carolinas, Vortrag Nr. 3 die Negermiſſion in Alabama, und Vortrag Nr. 1 zeigt die Negermiſſion auf den übrigen Miſſionsſtationen. Dieſe Vorträge werden frei geliefert. Um nähere Auskunft wende man ſih an: Rev. Theo. I. Walther, 6406 Easton Ave., St. Louis, Mo.

Neue Dru>ſachen.

$60.75.

Evolution. An Investigation and a Criticism. By Prof. Theo. Gracbner, Concordia Seminary, St. Louis, Mo. 148 Seiten 544 7%. Northwestern Publishing House, Milwaukee, Wis. Preis: 80 Cents. Auch zu haben beim Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Evolution iſt furz die Theorie, daß Himmel und Erde und alles, was darinnen iſt, fic) von ſelbſt entwickelt habe. Dieſer ‘Unſinn gilt in der Welt als „Wiſſenſchaft“ und wird in den weltlichen Schulen, ‘Hochſhulen und Univerſitäten, in Büchern und Zeitungen jungen und alten vorgetragen. Prof. Gräbuer, der dieſe Sache offenbar gründlich ſtudiert hat, zeigt hier, wie überaus töricht dieſe Theorie iſt, und ſchlägt die Evolutioniſten mit ihren eigenen Waffen. Wir haben fein Buch jüngſt auf unſerer Vijitationsreife mit großem Vergnügen geleſen und müſſen bekennen, daß wir nirgends cine ſo feine und crfolgreiche Widerlegung der Evolutionstheorie geleſen haben als dieſe. Auch die Sprache iſt cinfah. Wiſſenſchaftliche Ausdriide werden meiſtens erklärt. So kaun auch cin gerade nicht wiſſenſchaftlih Gebildeter dies trefſlihe Buch mit Nutzen leſen.

Warum

ſollen wir Gemeindeſchulen gründen und erhalten?

Beantwortet von C. H. Sel, Schulviſitator für Jowa. Herausgegeben von der Amerikaniſchen Lutherliga, Fort Wayne, Ind. Gratis. ; In dieſem trefflihen Traktat zeigt dieſer Schulmann, daß wir. <riſtlihe Schulen gründen und erhalten ſollen 1. um des HErrn willen, 2. um unſers Landes willen, 3. um der chriſtlichen Kirche willen, 4. um des ‘chriftlicjen Heimes willen, 5. um unſerer Kinder willen, Die Liga iſt bereit, dicfen Traktat unentgeltlih an irgendeine Adreſſe zu ſenden... Man wende fid) an American Luther League, cor. Barr and

Madison Sts., Fort Wayne, Milde

Gaben

für

Ind.

,

die Negermiffion.

Durch die Kaſſierer: W. H. Gräbner, Milwaukee, $248.53 und 212.01; G, Hörber, St. Louis, 99.49; W. H. Dide, Mer-

rill, Wis., 60; A. Noſs, Milwaukee, 78.59; O. H. Reſtin, New

York, 18.96; E. Seuel, St. Louis, 242.02; J. P. Schaffer, Pittsburgh, 162.55; P. E. Wolf, Fort Wayne, 92.85; P. F.

Fiene, Charter Oak, Jowa, 200; G. Wendt, Detroit, 86.87; C. H. Dette, St. Louis, 1383.20. Gemeinde zu Schenectady, N. Y., durch P. O. C. Buſſe 5. N. N., Manitowoc, Wis. 2. Ernſt Schneider, Adell, Wis., 10. N. N., Concordia, Mo,, 5. L. N. Reiſer, New Orleans, dur<h D. Meibohm 15. North Blue Choir, Hordville, Nebr., 10.60. Frl. Auna Spaude, Minneapolis, Minn., 5.

Summa:

$2937:67.

Tinela, 5.69; St. James, Buena Viſta, .74; St. Paul, Oat Hill, 11.72; Zion, Taits Place, 2.90; Miſſion in Selma 1.42; Grace, Jngomar, 6.47; Mount Calvary, Tilden, 5.46; St. John, Joffre, 5.71; Bethany, Nyland, 5.46; Mount Carmel, Midway, 3.02; Our Savior, Camden, 2.68; Christ, Roſebud, 8.95; Bethany, Yonkers, 40; Bethel, Charlotte, 15; Bethel, Plaquemine, 10; Bethlehem, New Orleans, 50; Bethlehem, Monroe, .47; Carrollton, New Orleans, 15; Concordia, Roc: well, 15; Grace, Concord, 20; Jmmanuel, Brooklyn, 15; Jmmanuel, Shantletown, 5; Mount Zion, New Orleans, 40; Mount Zion, Rods, 10; Richmond, Va., 1; St. James, Southern Pines, 7.04; St. Luke, Spartanburg, 45.80; St. Mark, Atlanta, 5; St. Matthew, Meherrin, 8.32; St: Paul, Manjura, 12; St. Paul, New Orleans, 40; St. Peter, Drys School Houſe, 10; Trinity, Albemarle, 2; Trinity, New OrWinſtonleans, 5; Bion, Gold Hill, 5; Waſhington 1.85; Salem 3.50; Jmmanuel-College, Greensboro 607.25; Mount Olive, Catawba, 3; Grace, Greensboro, 20,60; St. Lule, High . Point, 1.25; Trinity, Elon College, 2.45; Redeemer, New Orleans, 13.96. Summa: $1155.75. Plaquemine: N. N., Alton, Vil, 2. N. M., Arlington Heights, Yl, 1. Frau H. Prelley Detroit, 5. Frl. Roſina Weber, Morristown, Minn., 5. Pauline Schramm, Minneapolis, Jnd., 10. Frau Guſtav Klöpper, Baldwin, Ill., durch P. Drewes 2. Durch Kaſſierer A. Noſs 5. Summa: $30. Kapellen: Durch die Kaſſierer: W. H. Dicke 1, A. Noſs 34.25, E. Seuel 21, P. F. Fiene 2.50, G. Wendt 2. Summa:

Von den Regergemeinden: Holy Trinity, Spring: “field, 50; St. Andrew, Vredenburgh, 15.04; Mount Olive,

Napotconville: Durch die Kaſſierer: A. Mofs 86.50, P. E. Wolf 20. N. N., Danville, Jll., durch P. G. M. Kramer 10. Summa: $116.50. Taits Place: Durch die Kaſſierer: G. Hörber 5, A. Roſs 57.50, E. Seuel 69.25, P. E. Wolf 29, P. F. Fiene 9, G. Wendt 7. Frau B. Richter, Manawa, Wis. 1. N. M., Moundridge, Kanſ., 5. N. N., Chicago, 6.55. St. Mark’s Dorcas Sewing Cirele dur< Paul Way, Brooklyn, N. Y., 12. Am. Wieſe, Omaha, Nebr., 1. Frau Guſtav Klöpper durch P. Dreive: Summa: $205.30. Dormitorium in Greensboro: Durch die Kafz fiever: G. Hörber 48.18, W. H. Dide 1, A. Mofs 15, P. E. Wolf 35, P. F. Fiene 3, G. Wendt 55. Durch Prof. J. P. Smith, Greensboro, 5. Miſſionsfreundin in Elgin, Ill., 5. L. Noſeutrader, Logansport, Jnd., 2.50. Summa: $169.68. Verſchiedenes: Endowment. Fund: Durch die Kaſſierer: G. Hörber 50, E, Seuel 1. Arme Studenten: Durch Kaſſierer A. Noſs 2.50. China: N. N., Arlington Heights, 1; Frau Wm. Fiſcher, Shawano, Wis.,. dur<h H. H. Meier 5. Carrollton: Durch die Kaſſierer: E. Senel 13.50, P. E. Wolf 15; P. F. Fiene 17.50. Alabama: Durch Kaſſierer J. P. Shaffer 15. Jmmanuel-College: Von J. Gensmer, Altura,

Min,

5.

St. Louis, Mo., 1. Juni 1921. I H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 1944 Clara Ave.

Danfend quittteren: Direltor YP. Smith: Erhalten fiir das JmmauuelCollege durd) P. Dan. Pöllot von Frau J. Kraft sen., Palatine, SIL, cine gute Hausorgel mit Bezahlung der Fracht loſten. Miffionsdireftor C. F Drewes: Durch P. L. G, Dorpat von Aunt Polly Rowlett, Meherrin, Ba., $20 fiir

die Miſſion in Alabama;

von

“A Friend”

zu Fort

Warne,

Dieſe Miſſionsfreundin ſagt:

“Hope

Ind., 5 für das zu errichtende Dormitorium

beim Jmmanuel-

you

for a new

College in Greensboro.

ing.”

will soon

have the required

Das gebe Gott!

amount

. „Die „Miſſions-Taube‘“ erſcheint einmal monatli<. in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender:

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Briefe, welche Beſtellungeu, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man

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Ele M reat ells Publishing House, St. Louis, Bore 1. 0, F. deve an Rev. d zu richt inſend betreſſend e die Nedaktion en SA alle Geldbeträge wegen Drewes, 3735 Vista PI, Pie! ea

für die Negermiſſion ant ‘dent Kaſſierer, Ur. Ewald Schuetlner, 823 Merchants- .

Laclede

Building, St. Louis, Mo.


Miſſionszeitſhrift der Evangelifdy-Cutherifdjen Synodalkonferen; von Nordamerika. Published

monthly

Acceptance

by

Concordia

Publishing

House,

St. Louis,

Mo.

Auguſt

43. Jahrgang.

Die

Not

cts. per annum,

payable strictly In advance.

unſere

Miſſionsarbeiter

in Blaquemine,

Auguſt begonnen werden. Man an ſenden Plaquemine Gabe für Schuettner,

St. Louis, Mo.

323

La.,

fann ſeine milde unſern Kaſſierer:

Merchants-Laclede

Ur. 8.

Schlußfcierlichkeit

Kirche und Schule halten mußten. Nun haben ſie no< ſogar den Gebrauch der alten ba>ſteinernen Baracte verloren. Miſſionar Thompſon ſchrieb am 1. Juli: „Die Miſſionsſtation zu Plaquemine befindet ſich in einer traurigen Lage. Wir wurden genötigt, unſere Schule in der alten Logenhalle ſchon am 8. Juni zu ſchließen. Lebten Sonntag ſahen wir uns genötigt, unſern Gotiesdienjt in der Wohnung eines unſerer Glieder zu halten. Man hat uns angewieſen, unſere Sachen aus der Halle zu entfernen.“ Wo ſoll nun im September die Schule eröffnet werden? Es ijt durchaus fein paſſender Plab zu finden. Die Lage iſt überaus traurig. Schleunige Hilfe iſt nötig. Die Miſſionsbehörde hat vor einigen Monaten in Plaquemine einen Bauplabß für $1400 käuflich ere worben. Sie mußte aber das Geld borgen und ſchuldet noc) $1200. Ein beſcheidenes Gebäude (Kirche und Dach) wird nur etiva $3000 Schule unter einem koſten. Wenn nun unſere lieben Miſſionsfreunde bald und kräftig helfen, kann der Bau noch im Mr. Ewald

price, 50

1921.

in Plaquemine.

Die lieben Lefer der ,, Mijfionstaube” haben in den febien Monaten wiederholt geleſen, in twas für cinem jämmerlichen Lokal und unter welch ‘ungünſtigen Verhältniſſen

Subscription

Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., undef the Act of March 3, 1879. for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918,

Bldg.,

C. F. Drewes.

im

Luther-College.

Am Abend des 14. Juni ſchloß das verfloſſene Schuljahr

im

Luther

College: zu

Nety

Orleans

ab

mit

einer

Feier, die den üblichen commencements ähnli<h war. Zivar hatten iwir keine Schüler, die den Kurſus der Anſtalt abſolviert hatten, aber doch diente die Feier dazu, unſere Anſtalt bei unſerer farbigen Bevölkerung mehr vor die Öffentlichkeit zu bringen. Waren die Leiſtungen aud) nicht ſo gut wie bei Abiturienten, ſo zeigten ſie dod, daß die Studenten nicht vergeblich Zeit und Mühe auf ihr Studium verivandt hatten. Nach einem ſ{<önen Chorgeſang der Schülerſchaft, “Welcome Song”, gedichtet und fomponiert von unſerm

Muſiklehrer

Seeberry,

und cinem

Eröffnungsgebet

P. Gebauers wurden die Beſucher, die den Collegeſaal gut ausfüllten, von einer Schülerin, Felicia Butler, mit ciner Betwvillkommnungsrede begrüßt, und Victoria Traverſon verlas dann einen Auszug aus “Luther and the Constitution of the United States” (Srof. G. A. Romoſer). Zur Abwechſlung trug Ellen Wilſon cin Pianoſolo, “Warbling at Eve”, vor, worauf James Martin das Gedicht “Liberty Bell” und William Taylor cin humoriſtiſ<hes Gedicht, “The September Gale”, von Oliver Wendell Holmes, vortrugen. Dann hielt Leoni-

das Tervalon cine Anerkennungsrede, an Student Her-

bert Nöpe aus St. Louis gerichtet, der zwei Jahre ſeines theologiſchen Studiums ausgejebt hat, um die Vakanz in unſerer Fakultät auszufüllen. Seine Wirkſamkeit war erfolgreich, und zugleich hat er ſih- die Zuneigung

der Schüler ſo erworben,

daß ſie ihn ungern ſcheiden


Die Miſſions-Taube.

ſahen.

Sn

zählig im Herbſt wieder einſtellen und die in Ausſicht ſtehenden neuen Schüler kommen, wird Luther-College wohl eine bedeutend größere Schülerzahl aufzuweiſen haben. H. Meibohm.

Am Schluß ſeiner Worte überreichte der Redner

Herrn -Röpe

einen goldenen fob als Andenken.

der

Pauſe,

die

nun

folgte,

beſichtigten

viele

die in ciném andern Zimmer ausgeſtellten Nahe und Handarbeiten der Mädchen, die fie unter der tüchtigen Anlcitung Frl. Amelia Burthlongs angefertigt hatten. Ein“ Quartett von Studenten ſang Tennyhſons “Sweet and Low” zur Eröffnung des zweiten Teils. Dann hielt Prof. Röpe den Studenten die übliche Rede. Prof. Th. Gräbner war cigentlid der auserlejene Redner, aber ex konnte leider bet ſeiner Durchreiſe kurz vorHer ſi<h niht lange genug aufhalten. Prof. Röpe ermunterte die Studenten zu eifrigem und ausdauerndem Studium, ſo daß der „Anfang dann auch die Hälfte des Ganzen“ ſei und ihr Studium mit Erfolg gekrönt werde.

Schüler Rechts

S

des

und

Dir.

Auguſtin hielt dann cine Schlußrede, und nach Duett, “Schooldays, Farewell”, cbenfalls von

Stand

und

Lehrer Seebcrry, berichtete der Unterzeichnete über den Ergehen

der Anſtalt in einem

erfolg-

- reichen Jahr, zollte no<hmals dem ſcheidenden Lehrer dic gebührende Anerkennung, ermunterte zur fleißigen Beſchi>ung der Anſtalt, damit fie um ſo beſſer der Kirche ‘dienen könne, und ſprach die zuverſichtlihe Hoffnung aus, daß die Studenten bald den neuen Profeſſor, Dr. H.

Nau, dex bei der Feier zugegen war, kennen und ſchäßen _ Ternen und unter ſeiner Leitung Tüchtiges leiſten würden.

Dann

Unterabteilung

wurden

die Zertifikate

in die Oberklaſſen

den

Negerbevölkerung Das

aus

eintretenden

der

Stu-

„denten ſowie den aus der angrenzenden St. Paulsſchule

graduierenden Schülern überreiht. P. Kramer jprad den Segen. Zum Schluß ſangen alle Anweſenden _ ftehend “The Star-spangled Banner”,

Benn, wie erwartet, die alten Schüler fic) faſt voll-

Zenſusamt

der Vercinigten in Waſhington

gab

Staaten. vor

einigen

ZII bekannt, daß am 1. Januar 1920, als die lebte Volkszählung vorgenommen twurde, die Bevölkerung der Vereinigten Staaten genau 105,710,620 betrug, 94,822,431 Weiße und 10,463,013 Neger. Jm Jahre

1910

Neger.

Luther-College

VP. Gebauer

Georg einem

das

,

am

Meibohm;

waren

Das

29. lins

ecs 81,731,957

bedeutet

April

Weiße

cine Zunahme

und

9,827,763

der Weißen

von

1921.

Student

Röpe.

16 Prozent, während die Negerbevölkerung um nur 6.5 Prozent gewachſen ijt. Die Zunahme der Schwarzen iſt in den lebten dreißig Jahren immer _ geringer ge-Wworden; zwiſchen 1890 und 1900 war ſie 18 Prozent, zwiſchen 1900 und 1910 etwa 11 Prozent und im Tez ten Fahrzehnt weniger als 7 Prozent. Wie iſt dies zu erklären? Die bisher vorliegenden Angaben geigen, daß ſeit 1900 die Sterberate unter den Negern etiva

dieſelbe geblieben

nahme

ijt, dagegen

der Geburten

Die geſamte Zunahme

beträgt 635,250. Viertel, auf den

iſt cine erheblide

zu verzeichnen.

Davon Norden

Ab-

der ſ{<hwarzen Bevölkerung

kommen 472,418, faſt drei und Weſten, während nur

162,832, etiva cin Viertel, auf den Süden kommen, obgleid) immer noch 85 Prozent in den Südſtaaten wohnen. - Bekanntlich hat ſeit 1917 cine ſtarke Negerwanderung nad dem Norden ſtattgefunden. So haben mehrere nördliche Staaten eine große Zunahme in ihrer

hi:

58


Die

Miſſions-Taube.

farbigen Bevölkerung erfahren; zum Beiſpiel Peunſylvania etwa 47 Prozent, Fllinois und Ohio je cttva 67 Prozent.

Jn

Michigan

betrug

die. Zunahme

ſogar

251 Prozent, da in den betreffenden zehn Jahren die Zahl von 17,115 auf 60,082 ſtieg. Die meiſten Neger hat Georgia,

. (Zunahme:

29,378);

dann

nämlich

kommen

1,206,365

Miſſiſſippi

mit

935,184 (Abnahme: 74,803) und South Carolina mit 864,719 (Abnahme: 28,876). Die wenigſten Neger tvohnen in Nevada, nämli<h 346 (Abnahme: 167). North Dakota hat 467 (Abnahme: 150). Jn

Wisconſin ſtieg die Zahl von 2900 auf 5200.

Jn den drei Südſtaaten, welche die größte farbige Bevölkerung aufweiſen, haben wir nur zwei Miſſionsſtationen, nämli< in Atlanta, Ga., und in Spartanburg, S. C. Jn Miſſiſſipvi haben wir feine einzige Station.

miſſion.

|

|

Es

iſt

nod

viel

Raum

Seltſame „Ländlich,

ſittlich.“

für

unſere

Neger-

C. F. Drewes.

hat

Schreiber

dieſes

wiederholt erfahren, als er vom 27. April bis zum 7. Juni eine Viſitationsreiſe in der Negermiſſion

machte.

Er hat da manches

geſehen

und gehört, was

ihm ‘ganz neu und ſeltſam erſchien. Jn unſerer St. Paulstirde zu Charlotte, N. E. (Miſſionar McDavid), war am Sonntagnachmittag cin Leichengottesdienſt. Jh ſollte um drei Uhr in unſerer Bethelkirche zur Viſitation erſcheinen. Miſſionar McDavid bat mid) jedoch, wenigſtens zu Anfang des Leichengottesdienſtes zugegen zu ſein. Die Kirche war mehr als gefüllt. Und es war heiß. Das erſte Lied

wurde geſungen.

Nur wenige ſangen mit.

Da, wäh-

rend eines Zwiſchenſpiels, erſchallt plößlich ein ſchriller, Mark und Vein durchdringender Schrei. Cin Schre>ken fährt mir durd) die Glieder. Was iſt paſſiert? Wer iſt verunglü>t? Doch da kommt ſchon der zweite Ge-

danke:

Wir ſind ja bei der Leichenfeier eines Farbigen;

und da gibt es zuweilen Lärm und Aufregung, wie mir einmal P. Kramer erzählte. Das Vetragen unſerer

farbigen Chriſten bei Leichenbegängniſſen iſt ähnlih wie

in unſern weißen Gemeinden. Das erſcheint den an{ fvefenden Fremden zu kalt. Da fängt eine Frau aus voller Kehle an gu fdreien. Andere ſtimmen cin. Größer und immer größer wird der Lärm. Es entſteht

ein Wogen hin und her. Der Miſſionar muß einfa< warten, bis das Toben allmähli<h aufhört. Es iſt weiter nichts zu tun. So geht es, wenn die Zuhörer der Mehrzahl nad) Fremde ſind. Hier aber in Charlotte waren denn doch zu viele Lutheraner; und die übrigen ſchienen zu wiſſen, daß in der lutheriſchen Kirche fold Lärmen und Toben verpönt iſt. Später hörte ich, daß die ſchreiende Frau aus South Carolina ſtamme und nie in einem lutheriſchen Gottesdienjt geweſen war. einige Tage

me

Kannapolis, N. C., beſuchen. Die Gegend, two die Kirche ſteht, iſt in unſern Kreiſen befannt als Sandy Ridge und liegt etiva zwei Meilen von Kannapolis entfernt; jebt heißt ſie dort Texas. Miſſionar F. Alſton wollte mid) vom Bahnhof abholen. Da er aber nad) längerem Warten, nicht erſchien, nahm ih mix bor, eine Mahlzeit im Reſtaurant zu nehmen und dann zu Fuß hinauszugehen. Yeh war nur erſt einmal da geweſen, vor fünf Jahren, und wußte die Richtung nur im allgemeinen. Jh erkundigte mich bei verſchiedenen, aber feiner wußte, wo Sandy Ridge liege. Unter denen, die ich fragte, war auch eine weiße Frau. Sie jag auf der Veranda ihres netten Bungalows und ſchaufelte fia nach genoſſener Mahlzeit. Ehe ſie auf meine Frage antivorten konnte, ſtand ſie auf, lehnte fic) über das Geländer und leerte den Mund. Es war ein langer, ſchwarzer Strom. , Sie war cine der ſüdlichen Frauen, die niht nur rauchen, ſondern auch kauen. Ländlich,

ſittlich.

Sitten. Das

| 59

danach wollte ich unſere Gemeinde bei

Endlich traf ic) einen ſ{<warzen Jungen, den id fragte, wo P. Alſtons Kirche ſei. Er führte mich auf cine Anhöhe und zeigte mir in der Ferne den Turm unſerer Kapelle. Der Steg führte mish auf und ab, hin und her und durch cinen Wald. Bei der Kirche war ctwas im Gang. Alles ſah ſchivarz aus. Yd) ſchaute durch die offene Tür. Die Kirche war gefüllt. Vorne ſtand ein großer Sarg. Miſſionar Alſton ließ. mich nach vorne holen. Er hielt cine feine Tutheriſhe Leichenrede. Zweierlei fiel mir aber in dieſem Gottesdienjt auf. Einmal ſaß da gerade unter der Kanzel ein Leidtragender, der während des ganzen Gottesdienſtes den Hut auf dem Kopf behielt. Sodann trat nach der Predigt der Leichenbeſtatter (ein Farbiger) hervor, ſtellte einen Teller auf einen kleinen

Tiſch und ſagte: „Die Familie hat bekanntli<h Unkoſten

gehabt. Wer etwa helfen will, kann ſeine Gabe auf dieſen Teller legen, wenn er kommt, um den lebten Bli>k auf den Verſtorbenen zu werfen.“ Er und der Miſſionar zählten dann das Geld. Der Miſſionar gab die Summe bekannt — $5.25 — und dankte den Gebern © im Namen der Familie des Verſtorbenen. ; Herr und Frau Singleton, deren Tochter unſer Jmmanuel-College in Greensboro beſucht, luden uns zum Abendeſſen cin. (Die Mahlzeit war gut und gut zubereitet.) Bei Tiſch fragte id) dann: „Warum behielt der Mann ſeinen Hut in der Kirche auf? Jſt er ein ſhiwarzer Jude, oder hat er einen kahlen Kopf und

fürchtete ſi<h vor Erkältung, oder wollte er zeigen, daß ex kein lutheriſcher Neger iſt? Alle lachten herzhaft und ſagten:

Sitte.“

„Nein;

das

ijt in

manchen

Gegenden

ch hatte alſo wieder etwas gelernt.

hier

C. F. Drewes.

Peking, die Hauptſtadt Chinas, hat nach der neue-

ſten Zählung 978,552

Männer ſind.

Einwohner, von denen 645,725

;


Die Mtiſſions-Taube.

60 Ephraim

McCree.

_Als ih im Monat Mai unſere Miſſionsgemeinde bei

Kannapolis, N. C., beſuchte, lernte id) aud Vorſteher Ephraim McCree kennen. Cr iſt eine intereſſante Perſönlichkeit. Obwohl ſchon achtzig Jahre alt, ſteht und geht er nod) ſjira> wie ein Soldat. Er war auch

einmal

Ephraim

bei

Soldat,

nämli<h

während

war einer derjenigen,

Jrwinsville,

Ga.,

Davis gefangennahmen,

hatte fliidjten müſſen.

den

des

die am

Bürgerkriegs.

10. Mai

Rebellenpräſidenten

1865

als dieſer von Richmond,

Jeff

2

den nötigen Wechſel heraus. Das nahm in einzelnen Fällen ziemlich Zeit in Anſpruh. Am Ende machte er

die follektierte Summe bekannt und begab ſich dann auf ſeinen Siß.

Sein-Vild, das wir hier zeigen, mußte leider nad Sonnenuntergang abgenommen werden und zeigt daher Er ſteht neben einer ſeine Geſichtszüge nicht deutlih.

Fichte bei der Kirche.

Gott erhalte unſern alten Vorſteher C. F. Glauben bis an ſein ſeliges Ende!

Ephraim im Drewes.

Va.,

“He was dressed in women’s

clothes”, erzählte uns Ephraim. “But when he went down to the spring to get some water, we saw that he

Schlangenbeſchwörer. Miſſionar Wittmann erzählt: Obwohl die Heiden in JFndien zum Teil in irdiſchen Dingen ſehr klug ſind, jo haben ſie doch in geiſtlichen Dingen cine ſchr mangelhafte

Erkenntnis

und

ſtehen

auf

einer

niederen

Stufe.

Jhre Gottentfremdung hat ſie nicht bloß zu abergläubiſchen Ggendiencrn gemacht, ſondern auch zu ängſtlichen Anbetern der Tierwelt. Viele Tiere werden in Jndien angebetet, einige aus FurGt, andere wegen

ihres

Nußens. Die Schlange zum Veiſpiel wird angebetet, weil man ſie wegen ihres tödlichen Giftes fürchtet; die Kuh dagegen wegen ihres großen Nubens als Haustier; der Wife, weil hiv die Juder für ein kluges Tier halten. Am weiteſten: iſt aber doch die Verehrung der Schlange verbreitet, und ſehr viel Aberglaube iſt damit verbunden.

Vorjtcher Ephraim McCree in Kannapolis, N. C.

-was

a man,

and

captured

Frauenkleider verkleidet.

um

Waſſer

gu jdopfen,

him.”

(Gr

hatte

fic

in

Als er aber zur Quelle ging,

ſahen

wir,

daß

er ein Mann

war, und nahmen ihn gefangen.) Als Miſſionar FJ. P. Smith, jebt Präſes unſerer Anſtalt zu Greensboro,

vor etwa zwanzig

Jahren

die

MijjionZarbeit bei Kannapolis anfing, war unſer Ephraim einer der erſten Konfirmanden. Seither hat ex fic) treu zur lutheriſchen Kirche gehalten. Er iſt einer der Vorſteher. Jn unſerm Viſitationsgottesdienſt erhob ex die Kollekte. Das geſchah hier auf cine Weiſe,

|

LEGE

die hin und wieder in unſern Negergemeinden in North Carolina gu finden ijt. Er ſtellte fid) vorne hin. Neben ihm auf einem kleinen Tiſch ſtand der Kollektenteller. Einlanges Lied wurde geſungen. Während des Liedes

“ſtanden die Glieder

einer nach: dem andern

auf, traten

hervor und legten ihre Gabe ein. Fehlte es dieſem. oder ~ jenem an Kleingeld, ſo gab Ephraim dem Betreffenden

Von altersher hat man deshalb auch in Fndien verſucht, die Schlangen durch allcrlei Zaubermittel unſchädlich zu machen. Schon in der Zeit Alexanders des Großen gab es Schlangenbeſchwörer in JFndien, und jie ſind heute in ganz Jndien zu finden. Man kaun jie in jedem Dorfe ireffen. Sie ſind cin eigener Volksſtammn der Ureinwohner Sndiens, die das Schlangenbeſchivören als Gewerbe betreiben und gar feine andere Arbeit tun. Wie ſicht aber wohl ein ſolcher Schlangenbeſchwörer aus? Jch glaube, wenn Kinder einen ſolchen zum erſtenmal ſähen, ſie tvürden vor Furcht auf und davon laufen. Er trägt gewöhnlich auf dem Kopfe cinen großen Turban (cin um eine Art Miike gewi>keltes buntes Stü Zeug), der bis zu den Augenbrauen herunter faſt die ganze

Stirn bede>t. Nur ein fleines Dreieck Augen über der Naſe iſt vom Turban

zwiſchen den nicht bedeeft.

Dorthin malt er jich mit bunten Farben rot und weiß ſein Gößenzeichen. Die Augen ‘treten etwas aus ihren Augenhöhlen hervor und haben einen ſtehenden Blick, einen ſogenannten Schlangenbli>k. Der ſhwarzgraue Vart iſt ungepflegt und hängt in Strähnen auf die Bruſt herab, auf die er fich ebenfalls mehrere Gößenzeichen gemalt hat. Um die Lenden hat er ein ſhmußzig gelbes

Tuch geſchlagen, und cin ſolches hängt auch von der rechten Schulter herab. Um den rechten Oberarm trägt er ein Armband aus Kupfer. Das iſt ein Amulett, das

große Zauberkraft beſit und vermöge deſſen er die Schlangen ganz in ſeiner Gewalt hat, ſo daß ſie ihm

kein Leid zufügen

können.

Jn der einen Hand

trägt

er eine Art Flöte, die aus der trodenen Schale des Fla-

é


Die Miſſions-Taube.

—_—

ſchenfürbiſſes und einem Vambusrohr hergeſtellt iſt, und in der andern Hand trägt er ein rundes, flaches Körb-

Mancherlei (Von

chen, vielleicht fünfzehn Zoll im Durchmeſſer und vier Zoll hoch.

Die Zauberflöte eines Schlangenbeſchwörers

oder auf die Miſſionsſtation, ſo läßt er fich vor

irgendeinem Hauſe oder vor der Tür des Miſſionshauſes auf die Erde nieder und fängt an zu blaſen. Erwachſene und Kinder eilen herbei und umſtehen im Kreiſe den er lange genug auf ſeinem Weny Schlangenbeſchwörer. Jnſtrument geſpielt hat, oi er ganz allmählich den Deckel des Körbchens, das vor ihm ſteht, und eine Schlange nach der andern iwindet ſich langſam aus demſelben, zunächſt eine ganz ſchwarze, dann noch drei grau Die dem Körbchen zunächſt und ſchwarz gefle>te. Stehenden weichen mit cinem Ausruf des Entſeßens zurück; denn ſie ſehen, daß alle vier Schlangen gefürchtete Brillenſchlangen ſind, und von einer derſelben ge-

Schlangen hat.

Wenn die Umſtehenden dem gefährlichen Schauſpiel ? lange genug zugeſehen haben, ergreift der Schlangenbefehivirer mit der re<ten Hand behutſam die drei grauen Schlangen, eine nach der andern, und legt ſie ins Körbhen zurü>; nur die Schwarze läßt er noch draußen. Er ſpielt feine Zauberflöte nun noch ſorgfältiger. Seinen Kopf ſenkt er allmählich nieder auf die Schlange, und die Schlange re>t ſich in die Höhe, bis ſie ſich ſhließ-

fic) ganz nahe kommen. Plöbßlih nimmt er die Flöte von ſeinen Lippen. Alle Augen ſind mit Geſpanntheit auf ihn gerichtet, denn jeßt berührt er mit ſeinen Lippen,

ſeiner Naſenſpibe und Stirn . Die

Zuſchauer

die Zunge der Schlange.

find befriedigt von

ſeiner Leiſtung,

und nachdem er auch die ſhwarze „Kobra“ in den Korb zurü>befördert hat, werfen ſie ihm Kupfermüngen zu als Belohnung für ſeine gefährliche Kunſt.

bietet er noch

‘aus,

und

wirkſame

jeder bemüht

Medizin

ſic,

davon

gegen

Ehe er geht,

Schlangenbiß-

etwas zu erlangen,

um gegen den giftigen Biß der Brillenſchlange geidiist “zu ſein.

der Miſſion.

C. F. Drewes.)

ſich die Miſſionsfommiſſion im Juni genötigt, die Arbeit

biſſen zu ſein, heißt ſo viel wie tot ſein.

Die Schlangen entiveichen nicht, denn ſie ſind vom Sie kriechen hin und her, Ton der Flöte wie gebannt. bis fie ſi< vor dem Veſchwörer aufrollen, doch fo, daß in der Mitte Kopf und Vorderleib zwölf bis fünfzehn Zoll in die Höhe gerichtet ijt. Den Kopf machen ſie breiter und immer breiter, bis die Brille auf demſelben zu ſchen ijt, die zuvor nur wie zwei ſchwarze Punkte ‘erſchienen ivar. Ab und zu öffnen ſie ihren weiten Rachen und zeigen ihre Giſtzähne, und das lange, ſchivarze, geſpaltene Zünglein ſchnellt fortwährend aus dem Rachen hervor und wird ebenſo ſchnell zurückgezogen. Mit dem Kopfe machen ſie genau dieſelbe Bewegung, wie ſie der Beſchwörer mit der rechten Hand ausführt, deren Arm das Anulett trägt. Damit will er den Zuſchauern geigen, tvelche Zauberkraft dieſes Amulett über die

aus

Betrübende Nachricht. Da die Einnahme unſerer Miſſionskaſſe niht Schritt hält mit den gewachſenen Ausgaben — in den erſten ſehs Monaten dieſes Jahres waren die Beiträge der verſchiedenen Dijtrifte der zu unſerer Synodalkonferenz gehörenden Synoden um $15,000 weniger, als ſie hätten ſein ſollen —, jo ſah

wird „Magadi“ genannt, und von dem Ton, den ſie gibt, wird geſagt, daß er auf die Schlangen eine betäubende Wirkung ausübe. Kommt nun ein ſolcher Schlangenbeſchwörer in ein

Dorf

61

:

aw drei Orten einzuſtellen, nämlich in Albemarle, N. C., in Elon College, N. C., und. die Redeemer-Station in New Orleans. Jmmanuel-College, Greensboro, N. C. Jun der vorigen Nummer der „Miſſionstaube“ wurde berichtet, daß Prof. Schwehn einen Beruf angenommen habe. Ende Juni iſt nun auch Miſſionar Witten aus dem Dienſt der Negermiſſion getreten. Er bediente die Gemeinden zu Greensboro, Elon College und High Point. Lebtes Schuljahr half er auc) im College aus. Die zwei neuberufenen Profeſſoren, F. J. C. Lankenau und J. E. Shufelt, haben beide den erhaltenen Beruf angenommen. Als dritten Profeſſor hat die Kommiſſion P. JF. F. Karl Schmidt aus Denver erwählt und berufen. Grace, Greensboro. Predigtamtskandidat Enno Schülke hat den Beruf als Miſſionar an unſere Gemeinden zu Greensboro und High Point angenommen. Er war urſprünglich für die Negermiſſion in Detroit beſtimmt. Miſſionar Wittſchens Austritt aus dem Dienſt der Miſſion aber machte es nötig, dieſe Änderung Zudem ijt es uns infolge des Standes vorzunehmen. der Miſſionskaſſe unmöglich, neue Stationen zu er-

öffnen.

Wir haben bereits berichtet, daß drei Poſten

. aufgegeben iverden mußten.

Los Angeles, Cal.

Unſere Paſtoren in dieſer Stadt

haben unſere Miſſionskommiſſion auf die verſprechenden Ausſichten für die Negermiſſion in und bei Los Angeles aufmerkſam gemacht. Wir möchten ihrem Rat nur zu gerne folgen. Allein es fehlen uns die Mittel.

Am

Luther-College zu New Orleans

müſſen wäh-

rend der Sommerferien nötige Reparaturen vorgenom=men werden, die fic) auf etwa $250 belaufen werden. — Prof. H. Nau hat am Jefferſon Davis Parkway eine Wohnung gefunden. Er predigt jeden Sonntag in unſerer Mount Zionskirhe. Der Herr Profeſſor hat gleich cinen guten Eindru> auf die Leute gemacht, wie uns cin anderer Miffionsarbeiter aus New Orleans ſchreibt.

Lehrer A. Wiley in der Bethlehemsſchule zu New ‘Orleans iſt immer noch augenleidend, und es ſteht zu befürchten, daß er wohl nie ivieder wird Schule halten fönnen. Die lebten paar Monate im Schuljahr mußte Miſſionar Kramer dec Oberklaſſe vorſtehen. St. Paul, New Orleans. Miſſionar Gebauer hat im Juli vier Wochen Ferien bekommen, die er zu ManDeville an der Golfküſte verbradte mit Frau und Kind. — Lehrerin Emma Dunn hat ſich verheiratet. — Die

=


62.

Die Miſſions-Taube.

;

Gemeinde wird demnächſt mehrere beſondere Kollekten erheben für verſchiedene Verbeſſerungen.

Es muß zum

Beiſpiel bald cin fire-escape für das große Schulgebäude

beſchafft werden. Mount Zion, New Orleans. Student M. Holſten vom Seminar in St. Louis, der leßtes Schuljahr den Oberklaſſen der Mount Zionsſchule vorgeſtanden hat, wird im Herbſt ſeine theologiſhen Studien fortſeßen. Lehrer Theo. Schröder aus Alva, Ofla., iſt an dieſe Klaſſen berufen worden, und wir hoffen in einigen Tagen hören zu dürfen, daß ex angenommen hat. Miſſionsfeſtkollekten. Wir bitten freundlichſt, bei der Verteilung der Miſſionsfeſtkolleften bedenken zu wollen, daß die Bedürfniſſe unſerer Negermiſſion größer

geworden ſind.

A

Eine Bitte an jeden Leſer. Du lieſt deine „Miſſionstaube“ gerne. Wie wäre es, lieber Leſer, wenn du dies Jahr einmal bei eurem Miſſionsfeſt verſuchen würdeſt, einen neuen Leſer zu gewinnen? Bitte, verſuche es einmal! Meherrin, Va. Am Pfarrhaus und andern Miſ-

ſionsgebäuden waren Reparaturen nötig geworden, die

Miſſionar Dorpat mit Hilfe ſeines Sohnes Martin dieſen Sommer ausführt. Als id) im Mai zu Meherrin auf Veſuch war, mußte id) mich freuen und wundern über das Ausſehen unſers Miſſionseigentums. Man merkte auf den erſten Bli>, daß cin Mann aus dem Norden der Station vorſteht. — Als id am 29. Mai in unſerer Negergemeinde zu Yonkers, N. Y., auch dieſe Gemeinde zum Miſſionswerk ermunterte, war auch Aunt Polly Rowlett aus Meherrin unter den Zuhörern. Bald darauf ſandte ſie $20 für die Negermiſſion in Alabama. Aunt Polly iſt durchaus nidt wohlhabend;

aber ſie hat ihre lutheriſche Kirche lieb und beweiſt ihre Liebe mit dex Tat. Welcher wohlhabende Leſer gibt $20 für die Negermiſſion in Alabama? Lynchmorde ſind in den erſten ſe<s Monaten

dieſes

“Jahres in den Vereinigten Staaten nah unſerm Rekord 35

vorgefommen,

cine Zunahme

von 28

im Vergleich

mit den ſe<8s erſten Monaten in 1920. Unter den 35 von rohen Pöbelhaufen Ermordeten befanden fic

„zwei

Weiße

und

zwei

Frauen.

Die

Lynchmorde

ver-

teilen fich auf die einzelnen Staaten, wie folgt: Kenhidy, Miſſouri, South Carolina und Tenneſſee je 1; Alabama, Louiſiana und North Carolina je 2; Arkan\as und Florida je 4; Georgia 7; Miſſiſſippi 11. Jndianermiſſion

in Wisconfin.

Auf

dem

Pikni>

der Paſtoren und Profeſſoren in St. Louis und Un1gegend am 13. Juli waren aud) zwei Beſucher aus Auſtralien zugegen: -Herr Rudolph und Präſes Th. Niel, der 1898 die lutheriſche .Jndianermiſſion bei Shaivano,

Wis.,

in

Angriff

nahm.

Cr

beſuchte

vor

“ kurzem dieſe Miſſion, wobei ihm ein freudiger Empfang “bereitet wurde. Der Herr Präſes erzählte uns aus der Beit des Anfangs dieſer Jndianermiſſion und auc aus der geſegneten Heidenmiſſion unſerer auſtraliſchen —— Glaubensbrüder unter den Auſtralnegern zu Koonibba an der Weſtküſte.

Miſſouriſche Heidenmiſſion.

Dr. Th. Döderlein aus

Chicago, der ſi bereit erklärt hat, in Judien eine ärztliche Miſſion ins Werk zu ſeben, reiſt am 17. Auguſt

von Gan Francisco ab. Frl. Etta Herold aus Mile waukee, die als Krankenwärterin in Jndien dienen wird, reiſt mit ihm. Sie werden zuerſt in China landen und dort unſere lutheriſche Heidenmiſſion vier bis ſe<8 Wochen beſuchen. Von dort geht die Reiſe nad Jndien. ſtation

Die erſte dispensary wird auf der Miſſionszu Ambur (Nordgebiet) eröſfnet tverden.

Dr. Döderlein wird ctwa ein Jahr

dem

Unternehmen

widmen. — Die ſechs Predigtamtsfkandidaten L. Voriad, Rob. Jank, Herbert Levihn, G. Oberheu, G. Schröder und B. Straſen, ſämtlih aus dem Predigerſeminar zu St. Louis, treten in den Dienſt der Heidenmiſſion in Oſtindien. Die vier Kandidaten H. Klein, A. Scholz, H. Theiß und M. Zſchiegner, auch alle aus St. Louis, gehen nad) China. Es gereiht den Miſſionsfreunden gewiß allen zur Freude, daß ſo viele Glieder aus einer Abiturientenklaſſe bereit ſind, den atmen Heiden das Evangelium zu bringen. Möge dieſer Geiſt ſih mehren! — Frau Hugo Gihring iſt wieder geneſen und wird am 5. Auguſt die Chinareiſe antreten. — Frl. Olive Green aus der Dreieinigkeit8gemeinde in St. Louis, Mo., die in dieſer Stadt cine prominente Stelle in der öffentlichen Schule bekleidete, gibt dieſe Stelle auf und reiſt im Herbſt mit den vier neuen Miſſionaren nach China, wo ſie wahrſcheinlich in Hankow einer Miſſionsſchule für Mädchen vorſtehen wird. — Miſſionsdirektor F. Brand hielt ſi<h auf ſeiner Viſitationsreiſe etli<he Wochen in Hankow auf und ſchrieb, daß er fich freue über den Segen, den der HErxr in dieſen wenigen Jahren auf die Arbeit unſerer Miſſionare unter den Heiden in Hankow gelegt hat. Lutheriſche Judenmiſſion.

Die vor ettva 42 Jahren

unter hieſigen norwegiſchen Lutheranern gegründete Bionsgeſellſchaft für Jsrael, die in Chicago, St. Paul und Minneapolis Judenmiſſion treibt und an die 500 Juden zu Chriſto geführt hat, will ihren Generalſuperintendenten, P. Joh. Risni> in Minneapolis, baldmöglichſt nach Jeruſalem ſenden, um dort eine Sudenmiffion gu gründen. Die jüdiſche Bevölkerung Paläſtinas ſoll gegen 250,000 betragen. Bekanntlich iſt unſer ſeliger Judenmiſſionar Daniel Landsmahn einſt in Jeruſalem

durd den lutheriſchen Miſſionar Stern zum Heiland bez

fehrt tvorden.

Sein

Nachfolger,

Miſſionar

Nathanael

Friedmann, arbeitet jest weiter oben im nördlichen Teil der Stadt New York. Jm unteren Stadtteil ivohnen Hunderttauſende von Juden. Yeh habe mid) dort auf

meiner jüngſten Viſitation3reiſe ctivas aufgehalten und

mir das Judenviertel angeſehen. * Es wimmelt dort förmlich den ganzen Tag und bis ſpät in die Nacht von Juden. Es wurde mir geſagt, daß in einem. Blo allein 4300 Juden wohnen. Und all dieſe armen Nach- Wie fommen Abrahams kennen den Heiland nicht. traurig! ;

Indianer ten Staaten.

gibt es genau 242,959 in den VereinigSo berichtet der Zenſusmann in Waſhz-


m!

Die ington.

Miſſions-Taube.

Die meiſten ſind leider no< arme Heiden.

Es

iſt unter unſern Rothäuten noch cin großes, unbebautes Miſſionsfeld. Vom Luthertum wiſſen nur wenige. Jm Mai beſuchte ih die alte Tonatvanda-Reſervation im weſtlichen Netw York, um wieder einmal einige Plage zu ſchen, an denen ich vor vierzig Jahren als Kind geſpielt “und auch ctivas gearbeitet habe. Bei dieſer Gelegenheit redete id) auc) mit mehreren Fndianern über religiöſe Dinge. Die meiſten ſte>ten noch in heidniſcher Finſternis. Jn einem Hauſe traf ih cinen kleinen Jungen,

der hieß Luther; aber die Mutter wußte nichts von D. Martin Luther. Es folgte dann cine kurze Unter-

weiſung über Luther und Luthertum. Hier fällt mir gerade cin, daß der Name Luther auch bei manchen Schwarzen beliebt iſt. Jn einer ſüdlichen Stadt hörte ein junger lutheriſcher Paſtor, daß es dort cinen Gottesacer für Neger gebe, der den Namen Luthers trage. Bei näherer Erkundigung fand er, daß die Glieder einer Sektenkirche, denen der Gottesa>er gehört, nad) cinem ſchönen Namen für ihn geſucht und ſih dann auf dieſen Namen geeinigt hätten als “a nice name”. Miſſionar Gebauer in New Orleans erzählte mir kürzlich, in feiner Miſſionsſchule ſei cin Mädchen mit dem Vornamen “Tutherina”. Japaner

in

den

Vereinigten

Staaten.

Laut

63

wird. Den jungen Bräuten der deutſchen Miſſionare auf Neuguinea iſt es nun geſtattet worden, zu ihren Brautigamen zu reiſen. Kandidat E. Piet, der vor furzem auf dem Wartburg -Seminar gu Dubuque Examen gemacht hat, wird auf der Synode in Parkston, N. Dak., als erſter Miſſionar der Jowaſynode nad Neuguinea abgeordnet werden. Die britiſhe Regierung läßt alle Ausweiſungen deutſcher und öſterreichiſcher Prieſter und Miſſionsarbeiter einſtellen. So berichtet das Organ der RömiſchKatholiſchen in England. Nach Paläſtina und Ägypten dürfen dieſe Mijfjionare ſogleih guritdfehren. Die Venediktinermönche ſind bereits wieder in Jeruſalem.

Unſere

neue

prachtvolle

Poſtkarte.

Schon in der vorigen Nummer der „Miſſionstaube“ haben wir bekanntgemacht, daß unſere Kommiſſion für

des

leßten Zenſusberichts gibt es 111,025 Japaner in den Vereinigten Staaten, cine Zunahme von 38,868 in den gehn ‘Jahren von 1910 bis 1920. Die meiſten wohnen in California, nämli<h 71,952; in Waſhington gibt es

17,388, in Oregon

4151,

und in Utah, Colorado und

New York je zwiſchen 2000 und 3000. Jn California wird an 72 Orten von 14 verſchiedenen Kirchen unter den 71,000 Japanern miſſioniert, und zwar nicht ohne Erfolg. Jn der Jowaſynode Hat fich cin “junger Paſtor namens A. C. Zeilinger bercitfinden laſſen, in die frühere Leipziger Miſſion am Kilimandſcharo in Oſtafrifa einzutreten. Es iſt dies der erſte Heidenmiſſionar, den dieſe Synode entſandt hat. Er wird als “commissioner” der chemaligen Leipziger Miſſion in Oſtafrika dienen. Am 16. April reiſte ex von New York ab. Gein nächſies Reiſeziel war London. Neuguinea. D. Fr. Richter, Präſes der Jowaſynode, iſt Ende Mai von Auſtralien zurückgekehrt, wo er mit der Regierung in längerer Verhandlung ſtand betreffs der Neuendettelsauer Miſſion auf Neuguinea, die von Anfang an von der Jowaſynode unterſtüßt und während des Weltkriegs allein unterhalten wurde. Die Regierung ſchien anfänglich entſchloſſen zu ſein, dieſe einer nichtlutheriſchen Kirchenlutheriſhe Miſſion

gemeinſchaft zu übergeben, ließ fic) aber ſhließli< doch “ bewegen, ſie den mit der Jowaſynode in Gemeinſchaft ſtehenden Lutheranern in Auſtralien zu überlaſſen.

Die

nur

zum

JEſus

Negermiſſion eine in fdinem Farbendru> ausgeführte Poſtkarte hat anfertigen laſſen, die den großen Kinderfreund zeigt, wie er cin weißes und ein farbiges Kind ſegnet. Jn dieſer Nummer zeigen wir nun eine verz kleinerte Kopie dieſes lieblichen Bildes. Die Karte ijt geeignet, den Miſſionsſinn zu we>en und zu fördern,

„und eignet fid) auch zur Verteilung in der Schule und Sonntagsſ\chule.

Jahren

die Bnfel

verlaſſen,

daß

die Regierung

was

nur

Schaden mancher jungen Miſſionsſtation gereichen kann. Man

hofft,

“nachgeben und den Termin

auch

in

dieſem

Punkt

auf vier Jahre ausdehnen

Der

ctwaige Reingetvinn fließt in die Miſſionskaſſe. Man beſtelle bei unſerm Kaſſierer: Ar. Ewald Schuettner, 323 Merchants-Laclede Bldg., St. Louis, Mo. f

Gin Vorbild

fiir andere Schulmädchen.

Vor einiger Zeit ſ{hrieb P. H. A. Schröder zu Tho- | masboro, Jll., an Kaſſierer E. Geuel: „Ein kleines Mädchen meiner Schule macht es fic) „ſeit einigen 1

ts

Der Preis iſt nur 5 Cents für 2 Karz

ten, 30 Cents das Dußend und $2 das Hundert.

deutſchländiſhehn Miſſionare auf Neuguinea ſollen nah zwei

ijt ebenſowohl der Schwarzen wie der Weißen Heiland.

.

Linon nene


Die

64 Jahren

Verwandten

und

Freunden

zur Aufgabe, bei

Miſſions-Taube.

Schon elliche Geld für die Negermiſſion zu ſammeln. Male Hat fic dur< mi< Summen von $3 bis $5 cine

Neulich las ſie, daß Taits Place cine Kapelle

geſandt.

nötig hat, und da hat ſie dieſe $5 dafür geſammelt. heißt Eleanora Chriſtians.“

Sie

Lichtbildervorträge. Unſere Behörde für Negermiſſion hat bisher drei Lichibildervorträge herſtellen laſſen, in denen das geſegnete Werk der Seelenrettung unter den armen Vortrag Schwarzen gezeigt wird in Wort und Vild. Nr. 2 zeigt die Negermiſſion in den Carolinas, Vortrag Nr. 3 die Negermiſſion in Alabama, und Vortrag Nr. 1 zeigt dic Negermiſſion auf den übrigen Miſſionsſtationen. Dieſe Vorträge werden frei gelicfert. Um nähere Ausfunft wende man fich an Rev. Theo. F. Walther, 6406 Easton Ave., St. Louis, Mo.

F.W.

zwei

C.

Preparations. Jesse,

Part

President

of the

Il:

The

Lutheran

Creed.

By

Seminary

at Seward, Nebr. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. 175 Seiten 5X7T%, in Leinwand mit Miiden= und Dedeltitel gebunden. Preis: $1 portofrei. Dies iſt der zweite Teil des von Herrn Direktor Jeſſe vor Jahren

legung. Wer dieſen zweiten folgen.

begonnenen

guten

Werkes

der

Katechismusaus-

den erſten Band beſit, wird ſich auch Band anſchaffen. Band drei ſoll in

ſofort Bälde

Eunike. Väterliche Briefe an cine chrijtlicje junge Mutter zum beſten ihrer Kinder. 2 Tim. 1, 5. Geſchrieben von C. M. Zorn. Derſelbe Verlag. 1921. Preis: $1. Auch engliſh zu haben. Teachers’ Manual of Suggestions on Miller’s ‘Modern Grammar.” 55 Seiten 514714. ‘Derjelbe Verlag. Preis: 50 Cis. portofrei. Statistical Year-Book of the Missouri Synod for 1920. Derſelbe Verlag. Preis: 75 Cts. 7 The Augsburg Confession. Reprinted from Concordia

Triglotta.

Derſelbe Verlag.

Preis: 10 Cts.

Durch die Kaſſierer: A. Roſs, Dide, Merrill, 58; A. Reiſig, New St. Louis, 238.63; E. Seuel, St. Minneapolis, 522.88; P. E. Wolf,

Milwaukee, $218.29; W. H. Orleans, 5.25; C. H. Dette, Louis, 658.15; J. H. Meier, 312.40; G. Wendt, Detroit,

2914.17; J. P. Schaffer, Pittsburgh, 98.25; G. Hörber, St. Louis, 244.36; A. K. Engel, Seattle, 70; H. F. Ölſchlager, - Leavenworth, 201.43. Mary Voigts-Legat durd) Prof. Mez-

ger, St. Louis, 50. Schulkinder und Lehrer der Jmmanuelsſchule zu Augsburg bei Shobonier, Jll., 9,50. H. C. Heilmann, Evansville, Ind., 5. Ellen Bransford-Legat durch P. A. H.

Poppe, Little Nod, Ark., 1606.30. Von

den

Summa:

Negergemeinden:

Mount

$4512.61.

Carmel,

Mid-

way, 8.25; Bethany, Nyland, 5.52; Grace, Ingomar, 6.10; St. Paul, Oat Hill, 14.11; Zion, Taits Place, 12.87; Selma, 2;

Birmingham,

Miſſion in Mobile

James, Buena

Viſta,

Ala.,

1;

5.60;

3.25;

Mount

St.

Mount

Andrew,

Vredenburgh,

Calvary,

Tilden,

Olive, Tinela,

1.97;

St.

1.53;

St. John, Joffre, 11.90; St. Paul, Napoleonvitle, 20; St. Paul, Charlotte, 27; Mount Bion, Charlotte, 14; Mount Calvary, Sandy Ridge, 12; St. John, Salisbury, 15; Bethany,

Bethel, Plaquemine, 3.50;

Orleans, 50;

Hörber 3, A. K. Engel 10, H. F. Ölſchlager 67.50.

Care

N.

N.,

Lebanon, Wis., 1. Shawano County-Konferenz dur<h P. Ver= ger, Foreſtville, Wis., 13, MK. D., Hoagland, Jnd., 1. L. D. Eggers, San Diego, Cal., 23.25. Summa: $4164.27. Taits Place: Durch die Kaſſierer: A. Noſs 12.78, E. Seuel 42, P. E. Wolf 5, J. P. Schaffer 12, G. Hörber 5, H. FÖlſchlager 13. Summa: $89.78. Durch die Kaſſierer: A. Noſs 10, Napoleonville:

J. P. Schaſſer 10, A, K. Engel 24.84. Oreg.,

dur<h

P.

Thompſou

5.

A. R. Klawitter, We

Summa:

$49.84.

Plaquemine: Frau MW. E. Meier, Evansville, Jud., 25. Aug. Krome, Judianapolis, Jnd., 25. John W. Bohne durd) P. Lankenau, Napoleon, O., 10. J. G. Hammer, Oſhfoſh, Wis., 5. Aa., Cleveland, O., 5. G. A, Viel, Brighton, Colo., 5. Frau Minnie Doctor, Hoagland, Jund., 2. H. D. Meyer, La „Fayette, Jnd., 5. N. N., Woodworth, JIll., 15. A. H., Deniſon, Jowa, 1. H. Götſch, Fond du Lac, Wis., 5. Summa: $103. : Verſchiedenes:

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Studenten:

Durch

Kaſſierer

E.

Seuel 10. Jmmanuel-(College: Durch die Kaſſierer: E. Seuel 10, J. P. Schaffer durch Prof. J. P. Smith 25. Luther-College: Durch Kaſſierer E. Seuel 200. Mauſura: Durch Kaſſierer P. E. Wolf 2. Kapellen: Durch Kaſſierer J. PB. Schaffer 20. dur<h P. Drewes Aunt, Polly Rowlett Alabama: 2, Carrollton: Durch Kaſſierer H. F. Ölſchlager 2. St. Louis, Mo., 1. Juli 1921. H. A. Dittmar, Hilfstajfierer, 1944 Clara Ave.

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an uns, damit die Lieferung niht unterbrochen werden muß. dauert dur<ſchnittli< zwei Wochen, bis der Adreſſenſtreifen auf dem Blatt die Veränderung oder Quittung auſweiſt. _ Man erwähne immer, welhes Blatt man wünſcht,

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_Aſa., 1:20; Christ, Roſebud, 25.50; Our Savior, Camden, 10.50;

10;

Bethlehem, New

rollton, New Orleans, 15; Concordia, Rockwell, 5; Jmmauuel, Vrooklyn, 15; Jmmanuel-College, Greensboro, 31.75; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 5; Mount Calvary, Sandy Ridge, 12; Mount Olive, Catawba, 6; Mount Zion, New Orleans, 410; Mount Zion, Rods, 10; Redeemer, New Orleans, 7.23; St. Paul, Manſura, 12; St. Paul, Napolconville, 20; St. Paul, New Orleans, 40; St. Paul, Charlotte, 27; Mount Bion, Charlotte, 14; St. James, Southern Pines, 4.25; St. John, Salisbury, 15; Trinity, Albemarle, 2; Trinity, New Orleans, 5; Miſſion in Waſhington 1.05; Winfton= Salem 3.36; Bion, Gold Hill, 5; Grace, Greensboro, 17.65; St. Luke, High Point, 1.60; St. Mark, Atlanta, 35; Trinity, Elon College, 37; St. Qute, Spartanburg, 30.17; Richmond, Va., 11; St. Matthew, Meherrin, 15.72. Summa: $710.55. Dormitorium zu Greensboro: Durch die Kaſſierer: A. Noſs 195, P. E. Wolf 104.14, G. Wendt 46.38, G.

Der

Milde Gaben für die Negermiſſion.

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Prema, 8788 Vista PL, Pino Lawn dr St Louis, Mo; ate Genoa ie Negermiſſion jierer, is Mr. Ewald Schuettner, 82 Laclede gern ding, anSte ASA

i


Published

Acceptance

monthly by Concordia Pubiishing House, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly In advance. Entered as second-class matter at the lost Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, 1879.

for mailing

at special

rate of postage

43. Iahrgang.

Eine

provided

for in section

September

Plauderei

über Regermiffivr.

Was iſt von unſerer Negermiſſion zu halten? So oder ähnlich wird gefragt, wenn man gelegentli<h mit Perſonen zuſammentriſſt, die nicht aus cigener Anſchauung dieſe Miſſion fennen. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß manche fich eine verkehrte Vorſtellung davon machen. Jch bin zum Beiſpiel ſchon gefragt worden, ob denn Lehrer D. Mcibohm. die Neger in der Miſſion erſt hj Deutſch lernen müßten. Und noc) kürzlich ſagte cin lieber Freund, der in ciner Negerverſammlung zugegen - getveſen war: „Dié Neger in der Miſſion ſind ja geradeſo

ruhig und geſittet wie unſere deutſchen Gemeinden, wie

ih hier geſehen habe.“ Vor mehreren Jahren hörte man guiveilen von guten Lutheranern noc) ernſtliche Bedenken über dieſe Miſſion äußern. Man meinte, es ſci doch wohl ein ziemlich verlornes Unternehmen, denn aus einem Neger könne man ja doch keinen Lutheraner machen, und deshalb könne das Geld für dieſe Miſſion

beſſer für andere Biwede verwendet werden. Da der Schreiber dieſes nun cine Reihe von Jahren ein wenig in dieſer Arbeit mitgeholfen hat, ſo hat der geehrte Re-

dakteur dieſes Blattes gemeint, er ſolle cinmal aus der

Erfahrung etwas Vlatte mitteilen.

daher

über Der

dieſe Plauderei

die Negermiſſion freundliche Leſer

gefallen laſſen, wenn “

in dieſem wolle ſi<

nicht der

1103,

Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918,

1921.

Ur. 9.

Papierkorb im Redaktionszimmer dieſen Brocken vorher

verſchlungen hat. „Es fann gar fein Zweifel darüber ſein, daß dieſe Miſſion ein Gott wohlgefälliges Werk iſt. Bekanntlich bedeutet das Wort „Miſſion“ eine Sendung, nämlich die Sendung des Evangeliums zu denen, die noc in geiſtlicher Finſternis wandeln. Dieſe Sendung iſt enthalten in den Worten unſers Heilandes: „Gehet hin in alle Welt und lehret alle Heiden und taufet ſie.“ Hier wird „alle Welt“ als das große Mijjionsfeld bezeichnet. Und „alle Heiden“, alle, die den Heiland und ſein Evangelium noch nicht kennen, ſollen gelehrt werden. Nicht ſollen wir warten, bis die Heiden zu uns kommen; denn Chriſtus ſpriht: „Gehet hin“ Und dies ſagt er zu ſeinen Jüngern, das heißt, zu den Chriſten. Wer nicht ſelbſt zu ihnen gehen kann, der fann und ſoll dazu helfen, daß andere geſandt werden. Somit ijt es klar; dak wir nicht nur zu unſern Volksgenoſſen, die entweder wieder Heiden geworden ſind

oder doch in Gefahr ſtehen, es wieder zu werden, das

Evangelium

bringen

ſollen, was

gewöhnlih

Jnnere

man

Äußere

Miſſion genannt wird, ſondern wir follen au< den Negern, Jndianern, Juden und Heiden das Wort von der

Verſöhnung

bringen,

was

als

Miſſion bezeichnet. Da allen Heiden das Evangelium gebracht werden ſoll, fo find wir gewiß, daß auch die | Negermiſſion cin Gott wohlgefälliges Werk iſt. Das gibt jeder Chriſt gleich zu, daß Heidenmiſſion

ein gutes

Werk

ift.

Aber

kann man

denn die Neger-

miſſion in ‘einem <riſtli<en Lande mit der Heidenmiſſion vergleihen? Wohl iſt es wahr, daß wir in


cinem ſogenannten drijtlidjen Lande wohnen, wo es an Kirchen nicht fehlt; aber dennoch findet fid) aud) hier unter den Negern, fonderlid) im Süden unſers Landes,

noch das finſtere Heidentum. Wohl hat mancher Neger fon cinmal einen Negerprediger, der ſelbſt nichts von Gottes Wort wußte und ſeine cigcne Religion auskramte, angehört, aber

Meinung über der Weg des

Lebens blieb ihm verborgen. Tatſächlich ſind daher aud) die meiſten Neger in unſerm Lande noc) Heiden. Unter dieſem Volk, das von Natur abergläubiſch,

mißtrauiſch, zur Gefühlsſhwärmerei gencigt und ſehr unwiſſend iſt, treiben wir Miſſion. Man kann daher

niht Berichte von großen Erfolgen erwarten. muß man nit glauben, daß unſere Miſſionare

Auch ctiva-

in falſ<gläubige Gemeinden eindringen und die Glieder derſelben zu bereden ſuchen, zu uns zu kommen. Eine ſolche Proſelytenmacherei ift wider Gottes Wort, denn das hicße „in cin fremdes Amt greifen“, etwas tun, das uns niht befohlen iſt. Nein, unſere Miſfionare wenden fic) an die Kirchloſen, die fich noch an keine Gemeinde angeſchloſſen haben. Nur dieſe find

das

Miſſionsmaterial.

Sie

werden

eingeladen

getauft werden. Die Kinder wachſen meiſtens in den Straßen

| L

Eltern

gehen

morgens

aus

auf

ihre

Arbeit

mir, ſie würde ihren Heiland nie kennen gelernt haben, wenn ſie niht in Jhre Schule gekommen wäre.“ Zum Schluß noch eins. Daß die- Negergemeinden zum

Unterhalt

der. Miſſion

auf. und

kehren“ erſt abends zurü>. Somit bleiben die Kinder ohne Aufſicht und fic) ſelbſt überlaſſen. Sie find an Zucht und Ordnung nicht gewöhnt, und dadurch wird die Disziplin in der Schule ſehr erſ<hwert. Unſere Schulen" haben jedoch einen guten Ruf. Wenn man die

beitragen,

kann

der Lefer

dieſes Blattes erſchen aus dem monatlichen Bericht Von den Negergemeinden. unter der überſchrift: Außer $40 oder $50, dic von den größeren Gemeinden monatlich

für

die

eingehen,

Miſſionskaſſe

noch für Licht, Feuerung

und Reparaturen

bringen

fie

die nötige

Summe auf, obgleich die meiſten Glieder arm ſind und nur wenige ein eigenes Häuschen beſißen. Nun, lieber Leſer, muß ih meine Plauderei ſließen, um nicht die Geduld der Redaktion zu ſchr auf die Wir wollen aber in Hinſicht auf die Probe zu ſtellen. Megermiffion’ die freundliche Ermahnung nicht vergeſſen: „Laſſet uns Gutes tun und nicht müde werden, denn zu ſeiner Zeit werden wir auch ernten ohne AufD. Meibohm. hören.“ _.—

und

ermuntert, unſere Gottesdienſte zu beſuchen, und ihre Kinder in unſere Schulen zu ſenden. Daher kommt es, daß unter den Konfirmanden fich zuweilen fajt ebenſo viele Erwachſene als Kinder befinden. Oft müſſen die meiſten aud) vor der Konfirmation noch erſt

Die

\g

| Die Miſſions-Taube.

66

: \

Jhr

Alabama-Brief. {

Selma, Wla., den 27 Juli 1921:

lieben Miſſionsfreunde!

Vor etiva ciner Stunde klopfte jemand bei mir an.

Da wvir weißen Miſſionare nie oder doch nur ſchr ſelten Veſuch von den weißen Bewohnern der Gegend bez tommen, fo trat ic) geſpannt zur Tür. Herein trat cin ſchon älterer Weißer, deſſen ganze Haltung Anſehen und Bildung andeutete. Er ſtellte fic) mir vor als

Herr Gamble, Paſtor der Epiſkopalgemeinde in Selma.

Gr hatte vor cinigen Tagen gehört, daß ein lutheriſcher Miſſionar in der Stadt ſei, und auch, welche Arbeit im Weinberge des HErrn dieſer verridjte. Darum ſein

- Beſuch. . Jh machte mid) ſchon im Geiſte bereit, ſeine verfo antworten ſie gewöhnli<h: „Wir haben gehört, daß ächtliche Beurteilung eines weißen Negermiſſionars zu dies eine gute Schule iſt.“ Bei der Aufnahme wird beantworten. Aber das Unerwartete geſchah. Herr den Eltern mitgeteilt, daß dies eine lutheriſhe Schule Gamble lobte die Arbeit der lutheriſhen Negermiſijt, in welcher die bibliſhe Geſchichte, die zehn Gebote, fionare. Gr pries es als etwas Großartiges, daß wir | der dhriftlidje Glaube und alles, was ‘cin Chriſt wiſſen den Negern das Evangelium bringen und nicht “social a muß, um ſelig zu werden, gelehrt wird. ‘Nur in einem equality” noc) “race uplift” predigen. Qa, ex erfannte © eingigen Fall erklärte eine Mutter,- ſie wünſche, daß aud) die Wichtigkeit der Gemeindeſchule an, was mich “ihr Sohn bom Religionsunterriht entbunden werde, beſonders erſtaunt hat. Nach einer längeren Unterz ] E und daher wurde *dieſer niht aufgenommen. haltung, in der ich ihm die Stellung der lutheriſchen | è Oft müſſen mehrere Kinder aus Mangel an Naum | abgewieſen werden. Einmal hatte ih 120 in der Klaſſe. Kirche erklärte, beſonders, daß ſie von keiner Raſſentvand wiſſe, ſondern daß ſie das ewige Evangelium für" anweſend. Auch kommen Kindér vom Lande in die alle Kreatur als das einzige Heilmittel darbieté, ver| Stadt, um hier die Schule gu befudjen. So wird manches Samenkorn in die Herzen der Kinder geſät, abſchiedete fic) dieſer unerwartete Lobſpender. das vielleicht viel ſpäter erſt*ſeine Frucht zeigt. EinWarum ſchreibe" ic} hiervon? Allein um meine | mal fam nad) Schluß der Schule cine reicjgetleidete Freude über fold) cine Anerkennung unſerer Arbeit | ts Negerin in den Schulhof und fragte mid, ob id) der ſeitens eines ſolchen Mannes mit euch zu teilen. So | Ee Lehrer M. fei. Als id) dies bejahte, erklärte fie: „Ich etivas geſchieht hier ſehr ſelten. Wir Miffionace | + fomme bon Defiance, und meine jebige Schwägerin, die nüſſen uns immer ¡deſſen bewußt bleiben, daß cine Eltern

fragt,

warum

fie ihre Kinder

zu uns

bringen,

Klara B., welche früher bei Jhnen in die Schule geangen iſt, hat mi gebeten, Sie gu grüßen.

Sie ſagte

Scheidewand zwiſchen uns und den meiſten Weißen be-

ſteht.

Das macht unſere Arbeit um fo ſchwerer. x

Aber


Die

Mlijfions-Tanke.

wvarum ſollte man den Kopf hängen laſſen oder fich des Evangeliums ſchämen? Hat nicht St. Paulus allen

Chriſten und Miſſionaren zum Troſt geſchrieben: „Jch ſchäme mich des Evangelii von Chriſto nit, denn cs iſt eine Kraft Gottes“? Dennoch wächſt einem der

Mut, wenn der HErr der Kirche einen Zeugen ſendet, der uns ermuntert, die herrliche Arbeit der Miſſion

unter den hieſigen Negern zu treiben. Der Mut wächſt, wie geſagt, aber nur zu dem Bived, daß wir Miſſionare in tiefer Demut vor unſerm Heiland unſere Trägheit und Zaghaſftigkeit bekennen, daß wir nicht ſo feſt auf ihn und ſein teures Wort getraut haben, als wir das hätten tun ſollen; daß wir für bisherige erwieſene Heilandsliebe mehr dankbar ſind und uns mehr Liebe Shr lieben Miſſionsund Treue zum Werk erflehen. freunde aber, haltet an im Gebet und Flehen für eure Miſſionare im Black Belt, daß fie niht zaghaft und mutlos tverden im Kampf des GErrn! Unſer werter SuperinNun einige Neuigkeiten. tendent, P. G. A. Schmidt, der ſich wiederum genötigt _ fab, nach ſeiner Heimat zu reiſen, um neue Kräfte fürs fommende Jahr zu ſammeln, befindet fic) auf dem Weg Er hofft, mit Gottes Hilfe im Herbſt der Beſſerung. Wir erfeine Arbeit wieder aufnehmen zu können. warten ſeine Rückkehr mit Freuden. Dieſen Sommer befolgten wir einen neuen Plan. Anſtatt unſere Lehrerinnen geitweilig zu entlaſſen, wird an den meiſten Stationen eine Lehrkraft behalten. Sie ſoll, wo möglich, eine Sommerſchule einige Tage in der Woche halten, um den Kindern mehr Katechismus, EinVibliſche Geſchichte und Choräle beizubringen.

gelaufenen

zufolge hat fic) dex Plan

Nachrichten

als

‘ein guter ertviefen. Fräulein Roſa Young, bislang Lehrerin zu Mid- Gemeinde. way, dient zeitweilig der Poſſum Bend

Die Gemeindeglieder zu Midway gewonnen

und

hätten

länger behalten. Möge in Gnaden ſegnen! Wir tvollen Weiteres.

3

Mit

hier

freundlihem

ihre

“Miss

der HErr

abbrechen.

hatten ſie ſehr lieb-* Rosa”

nod)

ihre Arbeit Sm

gerne

ferner

nächſten

Brief

Gruß Euer Miſſionar, ~E. A. Weſtcott. <

Jmmauuel-Kouferenz. :

„Jhr wiſſet, wie c3 cin ungewohnt Ding iſt einem - jüdiſchen Mann, fic) zu tun oder zu kommen zu einem Fremdling.“ So ſpricht der Apoſtel Petrus im Hauſe des Kornelius

zu Cäſarea,

Apoſt. 10, 28.

Ähnlich wie dem Apoſtel Petrus ging ecs mir, als ich gum erſtenmak an einer Negerkonferenz teilnehmen “ſollte. Die Jmmanuel-Konferenz, die vom 28. bis zum 81. Juli in Spartanburg, S. C., tagte, ift weſentlich

67

cine Negerkonferenz:

Nur drei Weiße

Greensboro,

Direktor

Direktor

J.

P.

Smith

N.

C.,

vom

waren zugegen :

Jmmanuel-College Hugo

Meibohm

Luther-College in New Orleans, La., und ih.

in

vom

Neger-

paſtoren, Negerlehrer, Negergemeindedeputierte und Negergäſte Hatten ſi<h in größerer Anzahl eingeſtellt, die meiſten aus North und South Carolina, etliche aber aud) aus Virginia und New York und einer, als Vertreter der Alabama-Konferenz, ſogar aus Alabama. Ähnlich wie der Apoſtel Petrus im Hauſe des Kornelius die Erfahrung machte, daß Gott den Heiligen Geiſt auc) den Heiden gab, durfte ih erfahren, daß unſere lieben Negerchriſten ebenſowohl geſegnete Lutheraner ſind wie unſere Deutſchen, Norweger, Engliſchen und andere Weiße in unſerer Synodalkonferenz. Die Predigten und Reden, die von unſern ſ{<hwarzen Brüdern gehalten wurden, waren lutheriſ<h wie auch die Gebete, Geſänge und die Verhandlungen überhaupt. So konnte ich mich bald zu Hauſe fühlen als unter Brüdern trob der ſchwarzen Haut der großen Mehrzahl. Die meiſte Zeit wurde auf Beratungen über die

Anſtalt für Neger, das Jmmanuel-College in Greens-

boro, verwandt. Mit großem Bedauern tvurde der Bericht angehört, dak das ſo überaus nötige Gebäude für die Mädchen, die von auswärts die Anſtalt beſuchen, dies Jahr nod) nicht errichtet werden könne,

weil die nötigen Mittel dazu nod) niht vorhanden ſeien.

Einſtimmig

wurde

beſchloſſen,

abermals

eintauſend -

Dollars oder, wo möglich, nod mehr für dieſen Zwe> unter

den Negern

Auch

an

dem

Synodalkonferenz

zu ſammeln.

fünfzigjährigen

im Jahre

1922

Jubiläum

und an

unſerer

der Jubel-

follefte wollen fic) die Schwarzen rege beteiligen. Sie erkennen, was die Shynodalkonferenz an ihnen getan hat und noch tut, inſonderheit daß in dem Jmmanuel-

College ihnen ein großer Schaß gegeben iſt. Es tvar Hod) erfreulich, wie ernſtli<h und eifrig jeder für cine chriſtlihe und möglichſt gute Erziehung der Kinder eintrat, und welche Anſtrengungen Paſtoren, Lehrer und Gemeinden machen, um dieſen Zwe> zu erreichen ſowohl dur< Gemeindeſchulen als aud) dur< das College. Am Sonntagnachmittag wurde eine Gedächtnisfeier zu Ehren des ſeligen Miſſionars N. J. Bakke, durd) den Gott der ſchivarzen Raſſe fo viel Gutes getan hat, veranſtaltet. Es wurde zum Dank gegen Gott und zu cifriger Nachfolge des ſelig Entſchlafenen ermuntert, und

das

niht

nur

von

ſeinen weißen

Mitarbeitern,

ſondern cbenſowohl, ja fonderlic) auc) von ſeinen ehemaligen farbigen Schülern, die den Verluſt ihres geliebten und geſegneten Lehrers ſ{<hmerzli< fühlen. Dem Referate Direktor Smiths über „Gute Werke“ wurde mit Aufmerkſamkeit und Andacht gelauſ<ht und beigeſtimmt, und die beigefügte Ermahnung zum Fleiß in der übung guter Werke wurde dankbar angenommen. E3 iſt ſchade, daß die lieben Leſer der „Miſſionstaube“

nicht zugegen fein und zuhören konnten, wie fein hier C4


“u

Die Miſſions-Taube.

68 Gottes

teures Wort gelehrt und gelernt wurde.

Zweifel wird es Segen ſtiften. Am

anſtaltet,in

die

welhem

Schüler

des

Eine

ver-

ein Kirchenkonzert

wurde

Sonntagabend

Ohne

Jn

Ortspaſtors

den vier Tagen,

Miſſionsfeld

Fuller, cin Quartett, aus farbigen Paſtoren beſtechend, und die ganze Gemeinde Gott mit Geſang und Reden

nächtlihe im

Fahrtin Alabama. die id) anfangs

Schwarzen

Gürtel

Mai

auf dem

Alabamas

zu-

brachte, mußte ich über vierhundert Meilen per Auto zurü>legen, um die neuen Miſſionsſtationen, die ſeit meinem Testen Beſuch vor drei Jahren errichtet worden

lobten und prieſen. Die Gaſtfreundſchaft der Spartanburger Gemeinde-

ſind, ſowie die neuen Gebäude zu beſichtigen. Jch hatte unſerm Superintendenten G. A. Schmidt ſchon vorher

glieder ſowie ihrer ſhwarzen und weißen Freunde war ſo unübertrefflih, daß die Beſucher der Konferenz ſie nicht leiht vergeſſen werden. Den wenigen, die nicht zugegen fein konnten, wie zum Veiſpiel P. J. Alſton von Atlanta, der in einem Automobilunfall verlebt worden war, wird es leid tun, daß fie nicht da ſein

geſchrieben, er ſolle zuſehen, daß der Mijfjions-Ford in gutem Zuſtand ſei, damit wir nicht unnötig einen Teil der fnapp- bemeſſenen Zeit auf der Landſtraße zubringen müßten. Er hat das denn auch gelan. Am Dienstag, den dritten Mai, war die lebte und längſte Fahrt zu machen. Unſer Weg führte uns von Selma in Dallas County nach Roſebud und Oak Hill in Wilcox County, eine Strecfe von. 70 Meilen; die Rundfahrt betrug alſo 140 Meilen. Wir konnten Selma erſt am Nachmittag verlaſſen. Zuerſt wurde bei P. Carter in Roſebud Haligemacht. Dann ging's iveiter nach Oak Hill. Als wir dort ankamen, tvar es ſchon dunkel geivorden; fo konnte ich leider nicht ſehen,

wie ſich’ die jungen Pekanbäume

madchen.

auf dem Miſſionsland

Nach dem Abendbrot, das Frau P. Peay uns bez reitet hatte, kamen einige Beſucher ins Pfarrhaus. Unter ihnen befand fich auch der alte „Onkel“ Gilbert Jackſon, der die KirGenglode geſchenkt hat. Auf die Frage, wie ecs ihm gehe, antivortete er: “Oh, middlin’ tol’able.” / Jn der Kirche war Feuer gemacht worden; denn es wehte cin falter Wind. Jch hielt die Predigt und hatte dann eine furge Unterredung mit unſern Leuten und erfuhr zu meiner Freude, daß in der Gemeinde ein neues, reges Leben herrſcht. Als wir hinausgingen, Aber ‘auh ohne Licht erfuhr ich, “war cs. ſto>finſter. Sch fiel drei bis daß die Treppe fein Geländer Hat. Miſſionar

fonnten.

Mir

gegen war. ; Und

nun

Negermiſſion:

J. W.

vier Fuß hinab;

Fuller.”

tut es ſicherli<h nicht leid, zum

Sc<hlUß

Dankt

bitte

id)

alle

daß

ich zu-

Freunde

dem lieben, gnädigen

Gott,

der

der

ſo viel Segen über das arme Negervolk ausgeſchüttet, eure Gebete crhört und cure Gaben geſegnet hat!

Vetet auch ferner für dieſe Miſſion und helft, ſoviel ihr nur fönnt, ‘daß das geſegnete Werk nicht ſtille ſteht, ſondern noc) viel, viel weiter ausgebreitet wird! Es “gibt noch viele Tauſende von Negern în unſerm Lande, Die wir bisher niht haben erreichen können, für dic aber unſer lieber Heiland ſein teures Blut vergoſſen

ad “hat und

uns.

CREES)

die er gerne ewig ſelig machen will — durch Er mache uns ivillig und tüchtig dazul Amen.

3

4

L. G. Dorpat.

doch Gottes Engel behütete mich vor

Unglü>. Jnztwiſchen war es elf Uhr geworden, und hatten noc cine Fahrt von 70 Meilen vor uns.

hätten cigentlicd) in Oak Hill übernachten ſollen, aber ich mußte am folgenden Tag! von Selma nach Atlanta reiſen. Um Mitternacht kamen wir dur< Camden. Alles war ſtill und dunkel. Die 421 Einwohner lagen ſchon in den Federn. Etwa fünf Meilen nördlich von Camden fing unſer Trubel an: eine der beiden Lampen. an unſerm Ford verſagte den Dienſt. War der Draht durchgebrannt? Wir halten noch ein Extralicht bet uns; aber nach einigen Minuten ivar auh dies ausgebrannt. Wir fuhren fo weiter. Nach zehn Minuten etiva ‘erloſh auch die zweite Lampe. Superintendent Schmidt drehte die dimmers an. So fuhren wir langſam weiter. Doch bald vprſagte auch ‘eins der dimmers den Dienſt. ; Newt find wir beim Alabama-Fluß angekommen. Es führt hier deine ais Über den Strom, der etiva f

LE Uv, AsAi A RSE

twit, Wir

zi

Us) CRESCE A

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Die ‘Miſſions-Taube. 300 Yards breit iſt. Eine primitive Fähre, hantiert von einem kräftigen Schwarzen, muß uns mit unſerm Fuhrwerk hinüberbringen.

ET

Wir machten halt. Es war etwa 1 Uhr morgens. Det Fährmann lag in tiefem Schlaf; denn wir mußten beide laut und lange rufen. Endlich kam er mit der Laterne durchs Gebüſch. Wir ſollten oben warten, bis er ſeine Fähre bereitmache. Das dauerte aber lange; denn es tvar nicht nur finſter, ſondern ein ſtarker Wind wehte und der von der Hochflut zurückgebliebene Schlamm war ſ<lüpfrig. Wir mußten lange warten. P. Schmidt ſuchte unterdeſſen nach der Urſache des

69

ihm ſeine Laterne abkaufen. Er will ſie aber durchaus nicht verfaufen. Sie gehört nicht ihm, ſondern dem boss, in deſſen Dienſt er ſteht. Jebt ſind wir auf der andern Seite angekommen. Der Ford kriecht lärmend das Ufer hinauf. Und, ſiehe da! auf cinmal brennt der cine dimmer wieder. Wir ſind froh. Jch ſteige cin. Wir fahren bis Aunt Sallies lab. ‘Jun ihrer Hütte iſt es dunkel. Sollen wir ein-

fehren?

Vielleicht hält das kleine Licht aus und bringt

Händen

greifen,

uns nach Selma. So fahren wir weiter. Nach zwei oder drei Meilen aber war es mit dem dimmer ganz aus. Was nun? Nun mußte das flash-light dienen. Wir hatten nod 40 Meilen vor uns. Jh hielt das Licht rechts neben dem windshield, fo daß ecs auf die Straße ſchien. P. Schmidt lenfte den Ford. Es ging ja cinigermaßen gut; ſo wuchs ihm der Mut, und wir fuhren ſchneller und ſchneller. Cin Ruck, der Knopf am flash-light fährt gegen den windshield, und wir find plößli<h im Dunkeln. Wir verlieren den Richtungsſinn in der Finſternis. Schmidt febt die Bremſe an. Der Ford ru>t nad rechts und wieder nad links. Als er gum Stilljtehen kommt und wir wieder Licht haben, können wir es mit

daß

Gottes

ihrem Schuß; denn vor uns Straße dreht fic) nach links.

ic) mag

Engel bei uns ſind mit

iſt ein Graben und die Einige Fuß weiter, und

nicht daran denken, iwas aus uns Piden

gelvorden tväre. Wir fuhren weiter. Der Leſer glaube nicht etiva, daß die Wege da unten fo eben find wie in manchen nördlichen Staaten. Hätte ich das gedacht, dann wäre ih auf dieſer Fahrt eines Beſſeren belehrt worden.

Einmal ging es noch in ein Loch. , Wir flogenin die

Höhe.

uns

auf

Der Muck riß das Dach über uns los, fo daß e3 -

den Kopf

fiel.

Doch

das

war

bald

wieder

„gefixt“. Nach und nad kamen die elektriſchen Lichter Selmas

in Sicht.

Jn der Stadt brauchten wir das flash-light

niht mehr. Wir fuhren zunächſt zum Dixie-Reſtaurant, tranken eine Taſſe Tee und genoſſen ein Stiidden Fähre

über

den

geröſtetes Brot, und um vier Uhr waren wir im Bett.

Alabamafl(uß.

Trubels, während ich das flash light

für ihn hielt.

Es

© ſchien, daß cin short circuit das Ausbrennen der Lampen verurſachte. Er meinte, wenn der eine dimmer ſo

lange aushalte, wollten wir bei der Aunt Sallie, fünf Meilen jenſeits, übernachten. Aunt Sallie ift cin Glied der Gemeinde zu Midivay. Endlich kam der Fährmann

mit ſeiner Laterne her-

auf. Der Ford lärmte; aber unſer dimmer war jeht weniger als cin dimmer. Langſam, im Licht det „Laterne leitete P. Schmidt das. Fuhrwerk den langen, fOliipfrigen Hohlweg hinab auf die Fähre. ì Jebt fahren wir hinüber. Die Strömung iſt ſtark. | © Die vom Winde getriebenen Wellen plätſchern gegen die Fähre. Es. ſcheint kein Stern. FJntereſſante Fahrt! 3 Unterdeſſen handeln wir mit dem Schwarzen und wollen

Das war unſere nächtliche Fahrt in Alabama.

werde

ſie nie vergeſſen.

Manqerlei :

C. F. Drewes.

Jh

aus der Miſſion.

(Von C. F. Drewes.)

Lehrer Theo. Schröder aus Alva, Ofla., Hat den Beruf an die Mount Zionsfdule angenommen und bez “ginnt dieſen Monat feine Arbeit. Der HErr ebe, ihn | gum Segen für viele! Catawba und Conover. Die beiden feinen Miſſions\tationen bei Catawba und Conover, N. C., die

P., H. Dähnke in den lebten Jahren cinmal monatlid)

bedient hat, find im Auguſt Miſſionar F. Foard über-


|

Die Miſſions-Taube.

70 geben worden.

Stationen.

Rods und Nodivell ſind Foards andere

:

,

Direktor H. „Meibohm vom Luther-College, der die Jmumanuecl-Konferenz in Spartanburg, S. C., amtlich beſuchte als Vertreter der Luther-Konferenz, machte einen Abſtecher nad Conover und Greensboro. Während er und Direktor Smith in Conover iveilten, arrangierten die Paſtoren de dortigen weißen Gemeinden und Profeſſoren cine Konferenz. Ein Vermächtnis. Herr Louis Waltke dahier in St. Louis hat neuli<h unſerm Kaſſierer Schüttner die Summe von $1000 gegeben laut teſtamentariſcher Beſtimmung des ſeligen- „Papa“ Walike. Es iſt dies

‘Fl

Plaquemine, La. - Wir haben in der vorigen Num-

mer der „Miſſionstaube“ erzählt, daß die Negerloge in Plaquemine unſern Miſſionsarbeitern ihre alte Halle niht mehr für Kirchen- und Schulzwe>ke überlaſſen will, und daß die Miſſion ohne Obdach iſt. Jn Anbetracht dieſer Not hat die Miſſionskommiſſion im Juli

im Vertrauen

auf

Gott

und

die Liebe

unſerer

Mit-

chriſten beſchloſſen, ſofort ein beſcheidenes Gebäude errichten zu laſſen, das etiva $3000 koſten wird. Haſt

du deine

Gabe

für Plaquemine

ſchon abgeſandt?

Meherrin, Va. Frau P. Dorpat, die feit Ende Mai bei Verivandten in Wisconſin verweilt, erholt fid allmähli<h. — Der Frauenverein hat $5 für die Negermiſſion in Alabama gegeben. — Für die Gedächtnishalle in Springfield erhielt P. Dorpat von zwei Gliedern der Gemeinde $2.25.. Ein Krankenbeſuch in Alabama. Miſſionar Carter zu Roſebud, der auch die Gemeinde zu Poſſum Vend bedient, {rieb am 10. Auguſt: „Gegentvärtig beſuche id) tägli<h cinen Mann zu Poſſum Vend, fünfzehn Meilen von hier, der ſchon cin Jahr krank iſt. Er iſt dreiundſechzig Jahre alt. Sein Leiden iſt heftig; doch

zu hören, wie er bei Schmerzanfällen von ſeiner Hoſf-

nung in JEſu redet, iſt eine wahre Erqui>kung für den Miſſionar. Yeh wünſche, Sie könnten ihn hören. Ged weiß, mein Predigen tvar nicht vergeblich, das heißt mit

andern

Worten,

richtet ihren Dienſt

Gürtel.“

unſere

unter

liebe den

lutheriſche

Geringen

Kirche

ver-

im Schwarzen

Lutheriſche Judianermiſſion in Arizona. Unter den früher ſo wilden Apachen in Arizona arbeiten jebt neun fweife Miſſionare und cin indianiſcher Evangeliſt in der Jndianermiſſion der Wisconſinſynode. Den

Miſſionaren

Win. Stifter

Waltke,

eines Vermächtniſſes

re

Ein

fiir die Negermiffion.

das zweite Mal, daß unſere Negermiffion $1000 aus Dem Waltke-Nachlaß erhalten Hat. Mögen recht viele Chriſten die geſegnete Negermiffion in ihrem Teſtament bedenken! ¡ Springfield,

Sl.

Die

Vibelflafje,

beſtehend

aus

etiva 20 fonfirmicrten Gliedern, hat im Mai tvieder eine Kollekte für die Miſſion erhoben. Die Kollekte ergab

die

Summe

von

$25.

Die

Klaſſe

beſtimmte

dieſe Kollekte für die Heidenmiſſion in China. Erfreulih, niht wahr? BE “St. Louis, Mo. Miſſionar H. C. Claus verbringt ſeine Ferien bei Verwandten in Hammond, Jnd. — “Herr Paul E. Goſe ſtudiert auf der Staatsuniverſität in, Columbia, Mo., wo Tr fich für die Arbeit-auf unſerm

JImmanuel-College in Greensboro, N. C., etwas vorbereitet.

Seine

Stelle in der hieſigen Miſſions\hule

wird wohl mit einem Studenten befebt werden.

ſtehen ſe<s Dolmetſcher zur Seite.

Die

Arbeit, die lange Beit vielfach cine Saat-auf Hoffnung war, macht jebt feine Fortſchritte. Miſſionar E. Günther zu White River konnte am lebten Sonntag im Mai eine Klaſſe von 45 Knaben und Mädchen taufen und am 5. Juni mit ihnen das heilige Abendmahl feiern.

ſo feiner Erfolg

wird

gewiß

nicht verfehlen,

lieben Chriſten in der Wisconſinſynode

anzuſpornen

die zu

immer größerem Eifer in ihrem Rettungswerk unter den armen Rothäuten. ; Indien. Das Schiff, mit dem Dr. Theo. Döderlein - am 17. Auguſt von Gan Francisco nah Aſien reiſen wollte, geht erſt dieſen Monat.

Auf

ſeiner Durchreiſe

wurde ihm hier in St. Louis von Herrn Theo. Lange und Dr. Hanſer je ein Empfang bereitet. Er wird nicht, wie in der vorigen Nummer berichtet wurde, ein Jahr in Yndien bleiben, ſondern zwei Jahre. Nächſtes Frühjahr wird ſeine Frau inrnadfolgen. * China. Die Hungersnot iſt jest ziemli< zu Ende. — Miſſionar E. L. Arndt in der Großſtadt Hankow

hat am’ 30. Dezember lebten Jahres zehn Heiden und

cin Chriſtenkind getauft.

Das macht die Geſamtzahl

der von ihm bisher getauften Chineſen 104. Er iſt ſeit Februar 1918 in China. Von den gewonnenen —


Die ~

Miſſions-Taube.

Männern

verwendet er ſieben als Evangeliſten oder Arndt ſchreibt: „Daß Wang So Lin, cin Schreiner, ſeinem Vorhaben, ein Chriſt zu werden, treu blieb, trogdem in ſeiner Frau fich je länger, je

Lehrer.

mehr ein grimmiger Haß

gegen das Chriſtentum

feſt-

febte, iſt wirklih zu verwundern. Wenn ich fam, und er nicht ſelbſt zu Hauſe war, wurde ih nicht ins Haus gelaſſen, im Gegenteil von ihr mit Schmähworten überhäuft.“ Lutheraner in Auſtralien. Die Vereinigte Ev.Luth. Kirche in Auſtralien zählt 64 Paſtoren und 12,000 fonfirmierte Glieder. Bur Ohioſynode in Auſtralien gehören 5 Paſtoren. Die mit uns in Glaubenseinigfeit ſtehende Ev.-Luth. Synode in Auſtralien zählt 58 Paſtoren und 4 Profeſſoren, 19 Lehrer, 158 Gemeinden ſowie 62 Predigtpläße mit 11,228 konfirmierten und 18,005 getauften Gliedern. Die

Geſamtzahl

der

lutheriſchen

zwiſchen 25,000 und 30,000.

Abendmahlsglieder

iſt

Neuguinea. Die Hoſſnung, daß die Regierung in Melbourne, Auſtralien, die Zeit, welche die deultſchländiſchen Miſſionare auf Neuguinea verweilen dürfen, ausdehnen tverde, hat ſich erfüllt. Die Regierung ſebte den Termin erſt auf zwei Jahre, dann auf vier Jahre und jebt auf ſieben Jahre feſt. Die Neuendettels8auMiſſion auf Neuguinea, die jebt der Yotvafynode ganz übergeben worden iſt, zählt 30 Miſſionare, 12,000 _Heidenchriſten nud 3,000 Schulkinder. — Fn der Bec alen Miſſion auf Neuguinea durfte man am November vorigen Jahres cin großes Tauffeſt ee alg 157 neue Papuachriſten getauft wurden. Die Nheiniſche Miſſion (Barmen) ijt unter den größeren deutſhländiſ<hen Miſſionsgeſellſchaften die einzige, die troß des Weltkrieges den größten Teil ihres Arbeitsfeldes behalten hat und daneben nod

Miffionsgarben

einheimſen

durfte,

ſonderli<h auf

den

Jnſeln Sumatra und Nias. Sie hat zurzeit gegen 300,000 Scidendrijten in Pflege. Der geringe Wert des deutſchen Geldes hat dieſe Miſſion in Geldnot

gebracht. Die

|

STEELS

neben Betrübendem dürfen

auf

ihren

haben

auch manches

Miſſionsfeldern

während

des

Krieges

Erfreuliche erfahren in

Südafrika.

Jn

der Sulumiſſion ſtieg die Zahl der Chriſten von 12,867 auf 16,325 Seelen (Zunahme: 8,458). Ein Miſ-

fionar zollt den {warzen Gehilfen folgendes „Sie haben ſi<h während der Trübſals3zeit, als

Lob: alles,

vas deutſche Miſſion hieß, voller Verachtung war, furchtlos zu uns bekannt und uneigennübig ihren Dienſt verſehen. Jhr Gehalt war herabgeſebßt, dazu - kamen Mißernten, Krankheit und ſonſtige Nöte, aber niemals hörte man fie klagen oder um Unterſtüßung bitten.

Sie haben mit uns gekämpft, geglaubt und gearbeitet wie treue Geſellen und Genoſſen.“ Lutheriſche Miſſionare in Kurdiſtan, Perſien. Die

Ev.-Luth. - Orient-Miſſionsgeſellſhaft, beſtehend aus “Gliedern verſchiedener amerikaniſ{-lutheriſcher Shyno\

71

den, hat Nachricht bekommen, daß Miſſionar Bachimont

aus dem Elſaß und Frl. Auguſta Gudhardt endlid) eine offene Tür nad Sautſchbulagh in Weſtperſien gefunden

haben.

Sautſchbulagh

iſt eine Kurdenſtadt von etwa

20,000 Einwohnern. Die Kurden ſind Mohammedaner. Hier arbeitete vor dem Krieg Miſſionar L. O. Foſſum aus Amerika. Daß ſeine Arbeit cinen guten Eindru> auf die Kurden gemacht hat, zeigt folgender

Vorfall.

Während Bachimont ſi< in Taebris aufhielt,

erhielt er den Beſuch eines vornehmen jungen Kurden aus Sautſchbulagh, der fic) damals in Taebris befand. Er war der Sohn eines Gouverneurs von Sautſhbulagh und hatte ſelbſt eine Zeitlang dies Amt innegehabt. Freundlich erbot er ſi<h, Herrn Bachimont mitzunehmen nach) Sautſchbulagh, und wollte ſeine zwei jüngeren Schweſtern dem Miſſionar zur Erzichung übergeben. 34. Miſſionare

der

Vereinigten" Lutheriſchen

Kirche

auf dem Gebiet der Heidenmiſſion werden von einzelnen

Perſonen, Vereinen oder Gemeinden

unterſtüßt.

Für

die Miſſionsſchiveſtern ſorgt der Frauen-Miſſionsverein. Miſſion8erfolg

in

Verfolgung.

Der

Häuptling

cines Ortes in Nigerien, Afrika, veröffentlichte folgende Proklamation: „Jrgend jemand, der in Zukunft ein Lerner oder Chriſt wird, ſoll ſein oder ihr Haus

eingeriſſen haben.

Nur ſolche, die jebt leſen und ſchon

als Chriſten eingeſchrieben ſind, dürfen fortfahren und

die Kirche beſuchen.

geben!“

der

Was

Kirchenmiſſion

traten

Es darf keine Bekehrungen mehr

war die Wirkung?

entſchieden

ſagt:

hervor

Miſſionar Bebb von

„Fünfundſiebzig und

bekannten

Perſonen

fid)

gum

Chriſtentum in der folgenden Woche. Seine Drohungen und Verfolgungen waren die beſten Mittel, die der

Häuptling nur hätte gebrauchen können, das chriſtliche Werk an ſeinem Ort zu fördern.“ Bibelüberſeßzungen. Ende 1919 gab es vollſtän-

dige Bibelüberſeßungen

Teſtamente

138,

in 159

Sprachen,

cinzelne Bibelteile in 416

volle Neue Sprachen;

ingqefamt alſo wird die Bibel ganz oder teilweiſe in 713. Sprachen der Menſchheit dargeboten. . Miſſionsfeſtkollekten. Wir bitten freundlichſt, bei

der Verteilung der Miſſionsfeſtkollekten bedenken zu wollen, daß die Bedürfniſſe unſerer Negermiſſion größer

geworden ſind.

Eine Bitte an jeden Leſer. Du lieſt deine „Miſſionstaube“ gerne. Wie wäre es, lieber Leſer, weinnn-du

dies Jahr einmal bei eurem Miſſionsfeſt verſuchen wür-

deſt,

einen

neuen Leſer gu gewinnen?

Bitte,

ver-

ſuche es einmal! z Lichtbildervorträge. Unſere Kommiſſion für Negermiſſion beſißt drei Lichtbildervorträge, welche die fol= genden Themata behandeln: 1. Das Gebiet der Negermiſſion mit Aus\{<luß der Felder in den Carolinas und in Alabama. 2. Die Negermiſſion in den Carolinas. 3. Die Negermiſſion im Schwarzen Gürtel Alabamas. — Man wende fich gefälligſt an Rey. Theo. Walther, 6406 Easton Ave., St. Louis, Mo.


Die Miſſions-Taube.

72

Unſere neue prachtvolle Poſtkarte.

leonville, 20; St. Paul, New Orleans, 40; St. Paul, Charlotte, 27; Mount Zion, Charlotte, 14; St. Peter, Drys School

Houſe, 5;

Unſere Miſſionskommiſſion hat eine in jehinem Farbendru> ausgeführte Poſikarte anfertigen laſſen, die den großen Kinderfreund zeigt, wie er cin weißes

und cin farbiges Kind

ſegnet.

leans,

Summa:

Trinity,

Miſſion

$633.59.

Plaquemine:

Springs, Mo., 2.

2 Karten,

30 Cents das Dubend

und $2 das Hundert.

ner, 828 Merchants-Laclede

Bldg., St. Louis,

.

Milwaukee,

1974.69;

G. Wendt,

Detroit,

Berta Storz, Woodland, Cal., .50.

Sunday-school, Milwaukee,

905.11. te Von den

dur<h P. Walther 6.55.

a Megergemeinden:

/ Mount

Summa:

Calvary,

Der

6.60;

4.43;

Zion,

Our Savior, Camden, 3.81; Taits

Place, 18.27;

.

Til-

St. Paul, Oat Hill,

Miſſion in Selma

2.09;

St.

.56;

St.

Andrew, Vrevenburgh, 23.61; Mount Olive, Tinela, 2.15; St. James,

Buena

Viſta,

.53;

Miſſion

in Mobile

Luke, Spartanburg, 20.79; Bethany, Yonkers, 40; Bethel, Plaquemine, 2; Bethlehem, Monroe, 1.30; Bethlehem, New Orleans, -50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Ro>well, 5;

manuel;

Grace,

Concord,

Brooklyn,

15;

10;

Grace, St, Louis, 82.72;

JImmanuel:College,

Greensboro,

James,

Southern

Pines, 6.59;

10;

30;

Richmond, Va,, 5.50; St.

St. John, Salisbury, 15; .

«SE, Mark, Atlanta, 5; St. Mark, Winſton-Salem, 3.20; St: Matthew,

Mefercin,

15.28,

von "8. 6. DD.

36.25; St. Luke,

“High Point, 1.66; St. Paul, Manſura, 12; St. Paul, Napo-

geneigte

A.

Roſs

Qr-

Hill, 5..

:

12,

6G.

E. Wolf

$92.59.

C. F. Drewes:

Von

pele

Bitte

wolle

anſehen

und

zu

j

beachten!

giitigft

den

beaten,

Wdreffenftreifen

auf

wann

ſeiner

fein Abonnement abiſt nebſt Monat und Jahreszahl. “Sept 21” bedeutet, daß das Abonnement jest abgelauſen iſt. Man ſende lieber gleid) 50 Gt3. (20 Cts, mehr für läuft, was

auf

der lebten

Zeile der Adreſſe vermerkt

St. Louis, Canada oder das Ausland) an ſeinen Agenten oder direkt an uns, damit die pleferung niht unterbrochen werden muß. Es Wochen, bis der Wdreffenftreifen auf dent dauert durſ<nittli< ¿wei

Blatt die Veränderung Man

Namen

enpabne

Tiſte aus, wenn Abonnements

oder Quittung auſweiſt. welches Blatt man tviinfdt, und gebe (alte und neue, wenn es fic) um Adreſſen-

immer,

und Adreſſe an

veränderungen

handelt).

Ihr

Name

ore Neubeſtellung

erreicht,

ſcheidet

automatiſ<

aus

der

uns niht vor Ablauf Jhres

CONCORDIA PUBLISHING St. Louls, Mo.

HOUSE,

Die „„Miſſions-Taube““

in Borausoer

Í Bon

Jm-

“Mount ‘Calvary, Sandy Ridge, 12; Mount Zion, New Or“leans, 40; Mount Zion, Mods,

Kaſſierer:

Miſſionsdirektor

»Miffionstaube”

ben, 3.21/ Grace, Ingomar, 1.53; St. John, Joffre, 1; Mount Carmel, Midway, 8.86; Bethany, Nyland, 4.39; Christ, Roſe-

bud,

Summa:

201.97.

Hope Lutheran

die

New

Gold

Frau Luiſe Nitter, Paſadena, Cal., 10 (5 für Plaquemine und 5 für Taits Place); für das Dormitorium in Greensboro 5 von ciner Miſſionsfreundin in Fort Wayne, Jind.

H. Moſemann, White Lake, S. Dak., 20. Frau F. G. Schröder, Diggin’, Mo., 10.15. Miſſionsfreund in Oconomowoc,

MWis., 2.

Durch

Trinity,

Bion,

Für Alabama: Durch die Kaſſierer: Verſchiedenes: G. Hörber 30, P. E. Wolf 10, E, Seuel 1; N. N. durch P. Für Napoleonville: Durch die Kaſſierer: G. Schmidt 2.70. Hörber 5, P. F. Fiene 2. Für das Jmmanuel-College: Wm. Meierkord 10; Schulkinder în Toledo; O., dur Lehrer J. G. Twietmeyer 36.35. Für Kapellen: Durch Kaſſierer P. E. Wolf 8; D. K., Huſtisford, Wis., 2. Für Carrollton: Durch Kaſſierer G. Wendt 1, St. Louis, Mo., 1. Auguſt 1921. H. A. Dittmar, Hilfstaffierer, 1944 Clara Ave.

meda, Cal.

G.

Hörber, St. Louis, 330.35; W. H. Dice, Merrill, Wis., 75; P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 400; A. Schülke, Seward, 800.86; P. E. Wolf, Fort Wayne, 174.31; J. P. Schaffer, Pittsburgh, 105.40; E. Seuel, St. Louis, 531.37; W. H.

Gräbner,

.86;

1.40;

Daulkend quittieren: Direktor J. P. Smith: Erhalten vom Frauenverein zu Pleaſant Grove, Mo., zwei ſchöne neue Steppdeden für das Dormitorium in Greensboro. Miſſionar Thompſon: Für Plaquemine $5 von Edna und Tilly Schnuttenhaus, Ala-

Mo.

Milde Gaben für die Negermifjion. die Kaſſierer: A. Roſs, Milwaukee, $271.96;

Durch

College,

12.51, E. Seuel 5, G. Wendt 33.37. Frl. Edna und Tilly Schnuttenhaus, Alameda, Cal., durch P. Thompſon 5. Henry Prüſer, Cedar Rapids, Jowa, 2. Frau A. H. Gerken, sume boldt, Kanj., durd) P. C. Kraus 1. Frau Hy. Brunlhorſt, Alma, Mo., 5. Frau E. K,, Detroit, 2, N. N., Fort Wayne, durd) P. Kramer 1. Fred Müßigmann, Jowa Falls, durch P. L. Richmann 1.50. L. W. Shelp, Lexington, Mo., 2. H. G. Ude, Richmond, Ba., 15. N. N., Terra Bella, Cal., 75. Win, Meierkord, Quincy, Jll., 10. Geo. Jung, Pleaſant Dale, Nebr., 2.50. Frau Meeſe, Frazec, Minn, 10. Herr und Frau Dunbrool, Grand Rapids, 25, K. D., Hoaglaud, Jnd., 1. Alb. J. Tſchorn, Emporia, Manj., 2, C. A. Paſche, Mernez wid, Waſh., 5. Frl. Lena Fiſher, Sancod, Mich,, 5. L. L., San Francisco, durch P. Lanlenau 25. Summa: 3 Dormitorium zu Greensboro: Durch di Safe 33, W. H. Dide 2, A. Schülle A. Roſs 10, G. Hörber , P. E. Wolf 247.79, E. Seuel 99.81. Frau ©. HK, Dez troit, 2. H. Mojemann 50. N. N., Fort Wayne, durch P. Drewes 5. Durch Prof. J. P. Suith 5. Miſſionsfreund in LG. Denver 3. Summa: Taits Place: Durch die Kaſſierer: YW. E. Wolf 7, &. Seuel 18.59, G. Wendt 10. Frau Althoff, Graceville, Minn., 5. Herr und Frau Dunbrook 50. Lydia M. Burmeſter, Jerico

Die zu zur und für

Der etwaige Reingewinn fließt in die Miſſionskaſſe. Man beſtelle bei unſerm Kaſſierer: Mr. Ewald Schuett-

Elon

in Waſhington

Hörber 10, P. F. Fiene 7.50, A. Schülke 34,20, P.

Beiſtchend zeigen wir

cine verkleinerte Kopie dieſes lieblichen Bildes. Karte iſt geeignet, den Miſſionsſinn überhaupt we>en und zu fördern, und eignet ſi< vortrefflich Verteilung bei Miſſionsfeſten ſowie in der Schule Sonntagsſchule. Der Preis iſt nur 5 Cents

5;

x

int einmal ih, is für ein Jahr mit Parte folg ns ces 1 Exemplar .......s.ecrsesessersseeseseressese 60 Cts, 10 Expl. an aufwärts an eine Adreſſe 40 Cts. pro Expl.

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Laclede

Building, St. Louis, Mo.


sneer 2 eu

Miſſionszeitſhrift der Evangeliſd - entherifiqen Synodalkonferen ‘von Nocbamécike Published

monthly by Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Subscription price, SC cts. per annum, payable HRV In advance. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louis, Mo., under the Act of March 3, Acceptance for mailing at special rate of postage provided for in section 1103, Act of October 3, 1917, TEA ae July 5, 5 1918,

43. Sahrgang. Cine

Oktober

lutheriſhe

Negermiſſion

in Michigan.

Schon über ein Jahr iſt die Rede davon, unter den vielen Negern Detroits cine Negermiſſion zu übernehmen. Aus Mangel an Mitteln und Männern jedoch mußte die Mifjiousbehorde die Brüder in Detroit bitten, die Arbeit einſtweilen noch weiterzuführen. Da kommt nun ganz unerwartet aus einem andern Teile des Staates die Nachricht, daß P. H. J. Storm zu Free Soil im

weſtlichen Michigan, ctwa neun Meilen öſtli<h von Free

Soil, unter eingewanderten Landnegern die Miſſionsarbeit begonnen und mit Erfolg betrieben hat. Auf

unſere Frage, wie er dazu gekommen

ettua, wie folgt:

Als P. Storm

ſei, antwortet er

vor etiva gtvei Jahren in St. Louis

Examen gemacht hatte und dann nach Free Soil, Mich., berufen wurde, hörte er zufällig, daß ſi< Neger etiva neun Meilen öſtli<h von Free Soil anſiedelten. Daz mals ſuchte er fie ſhon auf; aber es waren nur wenige Familien dort. Als dann mehr hinzukamen, konnte er nicht umhin, ſie kir<li<h zu bedienen, obwohl er in ſeiner eigenen Gemeinde viel Arbeit hatte. Seit dem 5. Juni

dieſes Jahres hält er Gottesdienjt mit ihnen in ihrer Anſiedlung. Faſt ohne Unterbrehung wurden dieſe Gottesdienſte jeden Sonntagnachmittag in einem Schul-

hauſe abgehalten.

D

1

haus

verkauft,

um

Ende Juli wurde jedod dics Schulin ein Wohnhaus

umgetvandelt

zu

werden. Da war dann das fleine Negergemeindlein heimatlos. Der Plan jedoch, ſofort ans Bauen zu gehen, wurde mit Freuden angenommen. So ging es denn gleid an die Arbeit, und in fünf Wochen ſtand eine

Ur. 10.

1921.

kleine Blocfirde 16X20 Fuß, fertig da. Nicht nur die Neger, ſondern auch) Glieder der weißen Gemeinde in Free Soil halfen beim Vauen. Zwei Autos voll von Gliedern fuhren mit ihrem Paſtor die neun Meilen in dic jack pines, um mit Hand anzulegen. War das nicht fein, lieber Leſer? Am 18. Sonntag nach Trinitatis (am 21. Auguſt) lvurde die Blo>kirche mit großer Freude und mit Dank

gegen

Gott

eingeweiht.

Ein

alter

Neger

ſagte

zu

P. Storm, er habe die ganze Nacht vor der Kirchweih vor Freude faſt nicht ſchlafen können. Die Nachbargemeinden von Ludington, Riverton, Maniſtee und bez ſonders Arcadia beteiligten jid) an derFeier. Jn Free Soil fiel der Gottesdienſt aus. Jn langer Prozeſſion fuhren die Autos in die jack pines. P. C. Schinnerer aus Ludington predigte am Vormittag Über 1 Kor. 2, 2: „Denn ich hielt mich nicht dafür, daß. ich etwas wüßte

unter end) ohn’ allein JEſum

gigten.”

Am

Nachmittag

Chriſtum, den Gekreu-

predigte P. Storm über die

Worte: „Da nun Jakob von ſeinem Schlaf aufwachte, ſprach er: „Geivißlich iſt der HErr an dieſem Ort, und ih wußte es niht.“ Und fürchteté fic) und fprad: heilig ijt dieſe Stätte! Hie iſt nichts anderes

Wie denn

Gottes Haus, und hie iſt die Pforte des Himmels.“ Der Gemeindegeſang wurde begleitet auf der Orgel, die P. Schinnerer geſchenkt hatte. Die Kollekte belief ſich Die Ausgaben für die Bloc= auf etivas iber $116.

kirche ivaren $92.

Es

familien.

wohnen

Etwa

dort

150

und wollen hingieben.

gegenwärtig Familien

etwa

haben

15

Neger-

fic) angekauft

Sie kommen aus verſchiedenen


74 Staaten:

Jowa. meiſten

Ohio, Georgia, Alabama, Wejt Virginia und

Ein Landagent hat ſie dorthin gelo>t. Die bejisen nur 10 Ader Land. Das Land ijt

ſ<hle<t. Jm beſten Fall werden ſie nur ihr kärgliches Auskommen haben. Dennoch gefällt cs ihnen dort

beſſer als im Süden.

N

Die Miſſions-Taube.

Jm Winter wird wohl leibliche

Hilfe nötig ſein. Unſere licben Miſſionsfreunde werden dieſe Nachridjt aus Michigan gewiß mit freudigem Dank gegen Gott leſen. Laßt uns aber mit unſerm Danfgebet cin Bittgebet verbinden, daß der liebe Gott dem jungen, miſſionseifrigen Paſtor Kraft und Geſundheit verleihen und aud ſeine Arbeit unter den dortigen Schwarzen reihli< ſegnen wolle zu ſeines Namens Ruhm und Preis und zum Heile unſterblicher Seelen! C. F. Drewes.

Freigebigkeit unter

|

Negerchriſten.

Der Heiland ſagt von dem Hauptmann zu Kapernaum: „Solchen Glauben habe i< in Jsrael nicht funden.“ So fönnte man zuiveilen aud ſagen: „Solche Srcigebigfeit iſt unter den Weißen nicht gemein“, nämlich eine ſolche Freigebigfeit oder Opferwilligkeit, wie ſie jich hie und da unter Negerchriſten findet. Wir durften eben berichten von cinem Negerchriſten, der ſich bereit erklärt hat, hundert Dollars zu bezahlen, wenn er fein Töchterlein in eine lutheriſ<e Schule ſenden könne. Er iſt niht reich, verdient nur etwa $80 monatlich, kennt aber den Wert einer lutheriſchen Schule. Daher will er gerne mehr als den zehnten Teil ſcines Verdienſtes drangeben, wenn er damit ſeinem

Kinde die Vorteile ciner lutheriſchen Schule ſichern kann.

Predigt und Lichtbildervortrag über dic Negermiſſion.

Miſſionsfeſte werden zu dieſer Zeit in faſt allen unfern Gemeinden gefeiert. Bei Gelegenheit derſelben hört man niht nur ctwas über unſere Miſſionen, ſondern man wird vor allem ermuntert und angeſpornt, mit neuem Eifer für die verſchiedenen Miſſionen zu beten, zu ſorgen, zu geben. Das gilt auch von unſerer Megermijjion. Kürzlich feierten wir hier bei Feuersville, Mo., Mifjionsfejt.. Diesmal Hatten wir ctwas Beſonderes vor. Das war cine genaue Betrachtung unſerer lieben Negermiſſion. Wir luden Miſſionsdirektor Drewes ‘ein und baten ihn, uns cine Miſſionsfeſtpredigt und abends einen Lichtbildervortrag über dic Negermiſſion in Alabama zu halten. Er fam, und wir bereuen ces nicht. “Morgens hörten wir in cinem Miſjionsvortrag, wie der liebe Gött unſer Werk unter den Schivarzen geſegnet hat und nod ſegnet. Abends ſahen wir es im Vilde vor uns. Die fHhinen Vilder wurden auch alle erklärt. So - - intereſſant ivar es, daß man nm Ende des Vortrags “ nidjt wußte, daß man nahezu zwei Stunden zugeſehen

und zugehört. hatte. Wie muß man dabei urteilen, was ſagen?

Man

fann niht umhin, Gottes Gnade und Barmherzigkeit zu rühmen. Man hört und ſicht, daß Gottes Wort nicht leer zu ihm guriidfommt, ſondern tut, was ihm gefällt, und daß cs ihm gelingt, wozu er es ſendet. Man erz

kennt, daß Gott der Heilige Geiſt die Neger nicht nur bekehren will, ſondern ſie aud tatjadlid) dur< das

Evangelium

beruft,

mit

ſeinen

Gaben

tedjten Glauben heiligt und erhält.

Unſere

erleuchtet,

4

im

:

Man laſſe fic) einen der Licht-

bildervorträge kommen und ſehe und höre, wie der HErr

Pglly

Nowlett

zu Meherrin,

Ba.

Debt kann ich von ciner alten Negerivitive berichten, deren Kinder Hier gu Meherrin auf dem Miſſionskirchhof begraben liegen. Die Arbeit am Waſchzuber fann fie niht mehr leiſten, aber als Köchin oder Kinderfrau arbeitet fie den größten ‘Teil des Jahres in Yonkers,

N. Y., um Geld für die Miſſion zu berdienen. - Sie begahlt ihre Kirchenbeiträge dort und auch hier und iſt

vornean, wenn um beſondere Gaben gebeten wird.

ſich ſelbſt braucht ſie wenig.

Für

Für ihre Kirche und die

Miſſion gibt ſie, was ſie hat, und iſt raſtlos tätig, andere: Negerchriſten zu ermahnen und zu ermuntern, ein

Negermiffion iſt wahrlich cin herrliches, von

Gott geſegnetes Werk.

Aunt

unſer Werk unter den Kindern Hams in unſerm Lande fördert. P. Strafen._ ;

Gleiches zu tun.

Jn den lebten zwei Monaten erhielt

ih $28 von ihr für firhlihe Zwe>e.

Nun iſt ſie wieder

fort, um nod) mehr Geld für ihre Kirche zu verdienen. Meine Gemeinde dahier zu Mcherrin, Va., crhälte cinen Krüppel dur< wöchentliche Beiträge, und der eine oder der andere verpflegt ihn in feiner Hütte. Fürſtlich

iſt die Verſorgung dieſes armen Kxüppels nicht, E


D doch genügend,

und die Gemeinde

ie Miſſions-Taube.

hält es für ihr Recht

und ihre Pflicht, für ihn zu ſorgen. Häufig ſind auch die Fälle, da Neger fremde Kinder, Waiſen oder andere Heimatloſe, in ihre Hütten auf-

nehmen und für ſie ſorgen, fo gut ſie eben können. Zicht man in Vetracht, daß dieſe Leute arm ſind, auch dann, wenn ſic etwas Land eignen oder eine cigene Hütte beſißen, ſo erſcheint ihre Willigfeit zu geben und zu helfen als eine um ſo ſchönere Chriſtentugend. Es iſt eine Frucht des Evangeliums, das ſie rei<h macht an geiſtlichen Gütern. Jebzt geht meine Gemeinde damit um, ſelbſtändig zu werden, das heißt, alle ihre kir<li<hen Bedürfniſſe aus cigenen Mitteln zu beſtreiten, ohne die Miſſionskaſſe weiter in Anſpruch zu nehmen. Sie weiß aber noh nicht, wie fie das möglich machen foll oder fann. Es ivird wohl faum möglich ſein. Doch zeigt die Gemeinde den guten Willen, und mit Gottes Hilfe wird fic das Ziel auch erreichen, vielleicht bald, vielleicht erſt nach mehreren Jahren. Der himmliſche Vater, der in ſeinen ſchwarzen

Kindern

das Wollen

auch das Vollbringen

geben.

geivirkt

hat,

kann

ihnen

L. G. Dorpat.

Offizielle Mitteilung über ärztliche Miſſion in Judien. ° An die werten Frauen

und Frauenvereine.

Werte Glaubensſchweſtern! Durch Eure mildtätige Liebe wurde im Jahre 1912 für unſere lieben Miſſionare in Judien und ihre Familien das ſ<öne Bergheim geſtiftet. O wie oft haben fie Euch ſchon dafür geſegnet! Nun treten wir aufs neue mit einer großen Vitte vor Euch. Wir bedürfen Eure kräftige Hilfe, die ärztliche Miſſion in Yndien ordentlih in Gang zu bringen. Viele von Euch haben Frl. Ellerman während ihres Heimaturlaubs fennen gelernt. Sie iſt unſere erſte Krankenpflegerin in Jndien und iſt nun ſchon ſieben Jahre dur< Gaben der Frauenvereine erhalten worden. - Welch unſchäßbare Dienſte hat ſie unſern Miſſionarsfamilien in Krankheitsfällen geleiſtet und Tauſenden ihrer heidniſchen Patienten nicht nur leibliche Hilfe gebracht, ſondern ſie auch alle hingewieſen zu JEſu, dem redjten Arzt und Helfer in allen Leibes- und Seelen= nöten. Doch wir mußten ihr cine Aſſiſtentin zur Seite

ſtellen

zur

Fortführung

der

geſegneten

Arbeit;

und

dringend nötig erivies ſih immer mehr die Anſtellung cines tüchtigen Arztes und die Errichtung eines paſſen-

den Gebäudes für Miſſionsklinik und Hoſpital. Gott hat uns in Dr. Theo. Döderlein einen Arzt finden laſſen, der bereit iſt, ſeine große Praxis für längere Zeit aufzugeben und ſeine wertvollen Dienſte der Miſſion in - Indienzu widmen. Zwei weitere ‘Krankenpflegerinnen werden noch dieſen Herbſt in die Arbeit dort mit cin-

75

treten. Der Vau cines kleinen Miſſionshoſpitals in Ambur iſt in Angriff genommen. Das alles verurſacht neue Ausgaben. Wenn tvir uns auf das Nötigſte beſchränken, wird die ärztli<he Miſſion in dieſem Jahr ſicher $25,000 bedürfen. Woher die Mittel? Aus der Allgemeinen Kaſſe für Heidenmiſſion können wir nicht ſchöpfen. Sie hat leider über $20,000 Schulden bei großer Vermehrung der Ausgaben; denn Gott hat uns

für das große Feld der Heidenmiſſion in JFndien und“

China 10 neue Miſſionare und drei Lehrerinnen geſchenkt, und nachdem die Hinderniſſe des unheilvollen

Krieges nun aus dem Wege

ſind, ſoll das ſelige Ret-

tungswerk unter den Heiden einen neuen Aufſhwung nehmen, das gebe Gott! Die ärztliche Miſſion kann unter Gottes Segen Großes ausrichten niht nur zur Linderung leiblicher Not in den entſeßlih vielen Krankheiten, die unter den Heiden wüten, ſondern auch zur Wegräumung der. Hinderniſſe des heidniſhen Mißtrauens und Vorurteils, ſo daß die Miſſionare mit dem heilbringenden Evangelium fo viel raſcher und in weiteren Kreiſen Eingang finden. Darum, Jhr lieben reihgeſegneten Mitchriſtinnen, wollt Jhr niht um JEſu willen Euch dieſer ‘Not. erbarmen und fo bald als mögli< beſondere Liebesopfer einſchi>en für die ärztlihe Miſſion in Fndien? Gott ſegne Euch dafür! Jm Namen und Auftrag der Kommiſſion für Heidenmiſſion Rich. Krebſchmar.

Drei Tage der Freude auf unſerm nördlichen Miffionsqebiet in Judien. Am 3. Juli eröffnete Miſſionar Küchle die erſte Koſtſchule für Mädchen auf unſerm Miſſionsfeld im Salemund Arcot-Diſtrikt der Madras Presidency. Mit givanz gig Mädchen wurde der Anfang gemacht, aber ſchon längſt iſt das kleine temporäre Gebäude überfüllt. Am 10. Juli, dem ,7. Sonntag nad) Trinitatis, wurde die neue Schule in Thorayeri, einem Dorf bei Vaniyambadi, eingeweiht. Eine Kirche iſt ſchon im

Dorf von Miſſionar Freche gebaut. Feierlich zogen die Miſſionare mit den Chriſten dur< das Dorf und dreimal um das neue Gebäude, wobei die Tamulen ein

geiſtlihes Lied ſangen. Miſſionar Harms öffnete .die Schule im Namen des dreieinigen Gottes. Am folgenden Sonntag wurde das neue Schul- und

Kirchgebäude

auf

den Kolar-Goldfeldern

eingeweiht.

Gott ſei Dank, das Gebäude iſt ſchon zu klein, um alle

die Kinder zu faſſen, die zur Schule kommen. Aber ſie fönnen auf den beiden Verandas untergebracht werden. Miſſionar Hamann, der Kolar bedient, fprad das Weihgebet, und Miſſionar Küchle predigte über Eph. 2, * 19—22. Laßt uns Gott bitten, daß wir fein Gaus nod) recht weit

und

groß

bauen migen

heidniſchen Ländern!

in

dieſem“ und

andern

§. Harms.


Endlich

er ſeinen Geiji auf. -

Was

ift uns

die Bibel wert?

Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts fand das Chriſtentum auf Aneityum, einer zu den Neuen Hebriden gehörigen Jnſel, Eingang; in verhältnismäßig kurzer Beit kehrte ſih hier der größte Teil der Bevölferung von ihrem rohen Gößendienjſt ab und wandte fich dem chrijtliden Glauben zu. - Von dem Eifer, den die jungen Chriſten für ihren neuen Glauben an den Tag legten, legt folgender Umſtand cin ſ{<höônes Zeugnis ab. Man wollte gern die

Bibel in der Mutterſprache haben. Aber wie ließ fich das erreidjen? Wie ſollten die gewiß nicht geringen Koſten, die die Erreichung eines ſo großen Zieles erHeijden würde, gede>t werden? Nun, die Miſſionare boten ihrerſeits gern die Hand zur Verwirklichung dieſes Wunſches ihrer Pfleglinge. Jn treuer, mühſeliger

Arbeit überſeßten

ſie die Bibel,

die fünfzehn

Jahre

Buch

in Anſpru<h

für Buch, nahm.

eine

Aber

auc) die Eingebornen waren während dieſer Zeit nicht untätig. . Sie legten große Pflanzungen bon Pfeiltvurz (arrowroot) an, dem hauptſä<hli<ſten Erzeugnis und Nahrungsmittel der Eingebornen. Aber der Ertrag

dieſer

Pflanzungen

“Auſtralien und Erlös

wurde

wurde

Europa

Jahr

für

nicht verbraucht, ſondern

zum

Jahr

Verkauf

gebracht...

zurüd>gelegt,

und

in

Der

die

Aneityumer hatten ihre Freude an dem Wachstum ihres

Bibelfonds

und

bearbeiteten

gen mit beſonderer Sorgfalt.

die

„heiligen“

7

die

Vibelüberſezung

vollendet

und

daß

der

geſammelte

Vibelfonds

genügte,

um

ſie zu

bezahlen. Fedes Blatt dieſer erſten Vibelausgabe kam alſo auf ungefähr 8 Mark zu ſtehen. Wie groß war die Freude der Aneityumer, als ſie in den Beſilz der ſauer verdienten Bibeln gelangt waren! Wie

viele

Menſchen

es

wohl

geben

mag,

die

in

‘demſelben Verhältnis für ihre Vibel bezahlen würden?

Chfkeſiſches

Arzneibuch.

Ein Miſſionsarzt in China Hat ſi<h die Mühe genommen, einmal cin von chineſiſchen Ärzten viel benußtes Arzneibuch, das Tauſende von Rezepten gegen alle möglichen Krankheiten enthält, genau durchzuſehen, und teilt einige Proben daraus mit. Da iſt zum Veijpiel ein höchſt ſonderbares Mittel, um einen böſen Zahn los zu werden: Man nehme cinen etwa 350 Gramm ſchweren Karpfen, ‘öffne ihm den Bauch und lege 3 bis 4 Gramm Arſenik hinein. Hierauf nähe man ihn wieder zu und hänge ihn an einen luftigen, niht von der Sonne beſchienenen Ort zum Tro>nen auf. Nach ſieben Tagen wird ſi<h auf den Schuppen Schimmel gebildet haben, der geſammelt wird. Der Schimmel von ciner Schuppe genügt, um einen Zahn auszuziehen. Veim Gebrauch legt man den Schimmel auf ein wenig Salbe und bringt es nahe an das Zahnfleiſch des kranken Zahnes heran. \Nach cinigen Sekunden ſoll ſi<h der Zahn etivas räuſpern, und der“ Zahn wird ſofort von ſelbſt herausfallen. Ein anderes Mittel: Hat man cine Nadel verfehfuctt, ſo nehme man zwei Krötenaugen und verſhlinge ſie mit kaltem Waſſer. Die Nadel wird die beiden Augen aufſpießen, der Patient erbricht die beiden Augen und mit ihnen zugleih auch die Nadel. Gegen eine rote Naſe: Mit feingeſtoßenem Salz ſind jeden Morgen die Zähne einzureiben, ſodann der Mund mit Waſſer zu ſpülen. Das Mundſpülwaſſer fpudt man dann ins Waſchwaſſer, mit dem man das

Geſicht wäſcht. Nach etwas mehr als einem Monat wird es beſſer werden. Es ijt den armen Chineſen recht zu gönnen, wenn

ſie aus den Händen ihrer eigenen Quadfalber errettet und unter cine vernunftgemäße Behandlung genommen

werden. Die ärztliche Miſſion wirkt darum in einem Lande tie China ganz beſonders ſegensreih und tut damit auch der Verkündigung

des Evangeliums

* gute, vorbereitende Dienſte. Im Jahre

Pflanzun- ; “gebieten

der

vielfach

1919 wurden auf den beiden Miſſions-

Vereinigten

¡Und Rajahmundry)

Lutheriſchen

Rirde

5977 Perſonen getauft. N

(Guntur

0

David Zeisberger, der treue und erfolgreiche Jndianermiſſionar, fühlte im Oktober 1808, daß der HErr mit ſeinem Ende eile. Er war 88 Jahre alt. Die Krankheit war ſchmerzlos; nur der Zuſtand des Jndianervolks verurſachte ihm Schmerzen. Seine Teste Kraft hatte er an die Bekehrung desſelben gejckt. Seine Kindlein in Chriſto, die Jndianer, kamen in kleinen Abteilungen an ſcin Sterbelager. „Vater“, ſprachen ſic, „bergib uns’ alles, womit wir dir Schmerzen gemacht haben! Wir wollen unſere Herzen dem Heiland hingeben und für ihn allein leben in dieſer Welt.“ Der chrwürdige Greis tröſtete, ermahnte und ſegnete fie. Darauf ſprach er: „Jh gehe nun hin, um von aller meiner Arbeit auszuruhen und daheim zu ſcin bei dem HErrn. Er hat mich noch nie in der Not verlaſſen, und auch jest wird er nicht von mir weichen. Jch habe meinen ganzen Lebenslauf überbli>t und gefunden, daß hier vieles zu vergeben iſt.“ Nach einem ſtillen Gebet rief er aus: „Der Heiland ijt nahe; bald wird er fkommen, mid) heimzuholen.“ Seine Sudianer ſangen ihm geiſtliche Lieder vor. Unter dem Singen derſelben gab

war

fonnte in Europa in Dru> gegeben werden. Die Koſten beliefen ſih auf 24,000 Mark, und es fand fid,

MLL Wi

ſeliges Ende.

aA

Miſſionar Zeisbergers

Arbeit,

ill

Die Mijſſions-Taube.

76


Die Mauqherlei (Von

aus

ein Fehlbetrag

von

Einführungen.

der Miſſion.

C. F. Drewes.)

Unſere Miſſionskaſſe.

Kaſſierer Schüttner,

Mijfions-Tanbe.

daß

Wim

$6986.56 Am

1. September

für die laufenden

16.

exiſtiert.

Sonntag

nah

berichtete

Ausgaben

Trinitatis

(am 11. September) wurden abends in der Mount Bionsfirche zu New Orleans, La., Lehrer Theo. Schröder und Prof. Heinrich Nau, Ph. D., feierlich eingeführt. Neben ſeiner Arbeit im Luther-College bedient Prof. Nau vornehmlich die Mount Zionsgemeinde. Der HErr wolle die Arbeit dieſer ſeiner Diener reihli< ſegnen! Über den Einführungsgottesdienſt werden wir in der nächſten Nummer odvielleidht ausführlicher berichten fönnen.

Trauerbotſchaft.

Es hat dem

HErrn

über Leben

und Tod gefallen, aus dieſer Zeitlichkeit durch einen ſeligen Tod in die Ewigkeit abzufordern Frau Eli ſabeth Mezger, geborne Eirich, Gattin des gechrten und geliebten Vorſißers unſerer Kommiſſion für Negermiſſion, Prof. Georg Mezger. Sie entſchlief nach längerem und geduldigem Leiden im Glauben an ihren Heiland am Samstag, den 17. September, im Alter von 60 Jahren. Die Leichenfeier fand ſtatt am Dienstagnachmittag um 2 Uhr in der Kirche Zum Heiligen Kreuz. D. C. C. Schmidt hielt die Leichenpredigt. Als Träger fungierten Glieder unſerer Kommiſſion für Negermiſſion und der Fakultät des Concordia-Seminars. Auf dem hieſigen Concordia-Gottesa>er {hlummert ſie nun dem Auferſtehungstag entgegen. Jhren Gatten aber, mit dem ſie 31 Jahre und 2 Tage Freude und Leid geteilt hat, und die übrigen Hinterbliebenen tvolle der Gott alles Troſtes tröſten mit ſeinem ewigen Troſte! Die Ehrw. Wisconſinſynode hat auf ihrer Verſammlung in Milwaukee beſchloſſen, die Summe von etwa $20,000 jährli< für unſere Negermiſſion aufzubringen.

_Fein!

rey

Lehrer Arthur Berger von unſerer Mount Zionsſchule in New Orleans hat den ärztlichen Rat bekommen, fic) mehrere Monate auszuruhen. Er iſt mit ſeiner Familie nad) Manſura, La., ‘aufs Land gereiſt.

Dort wohnen ſeine Eltern. Der HErr wolle ihm baldige Geſundheit ſchenken! Superintendent Georg A. Smidt von Selma, Ala., weilt in dieſen Tagen hier in St. Louis auf der Durdj-

reife na< Alabama. Er hat ſi fohin erholt. wolle ihn bei guter Geſundheit erhalten!

Gott

Alabama. Auf unſerm blühenden Miſſionsgebiet in Alabama öffnen ſi<h noch immer neue Türen. Vor

einigen geſu< dieſem Armut ſten in

Wochen erhielt id) aus Lotvndes Co. ein Bittum Bedienung. Bisher haben wir die Arbeit in County nod) niht begonnen. — Trob großer und {le<ter Zeiten haben unſere farbigen ChriAlabama in der erſten Hälfte des Jahres etwa

77

$1200 für fir<li<he Biwede aufgebraht. — Miſſionar M. N. Carter aus Roſebud, Wilcox Co., iſt am 10. September nach Minneſota gereiſt, um dort cine Reihe von Vorträgen über unſere Negermiſſion zu halten. Greensboro, N. C. P. Enno Schülke, urſprünglich berufen als Miſſionar in Greensboro und High Point, iſt gum Profeſſor an unſerm Jmmanuel-College berufen worden. Er hat ſchon als theologiſher Student cin Jahr int College ausgeholfen. Die folgenden weißen Lehrkräfte dienen dies Jahr in Jmmanuel: Direftor J. P. Smith, die Profeſſoren F. Berg, Paul Goſe, F. J.

C. Lankenau,

Theo. Rennegarbe,

Enno

Schülke

und

J. E. Shufelt. Ein Vermächtnis.® Auf der Synode des JowaDiſtrikts zu Newhall, wo id) im Ynterejje unſerer Negermiſſion Vericht erſtattete und in drei Gemeinden (Newhall, Van Horn und Atkins) den illuſtrierten Vortrag über unſere Negermiſſion im Schwarzen Gürtel Alabamas hielt, machte ein Laiendelegat mir die freu-

dige Mitteilung, daß ſcin verſtorbener Couſin unſerer Miſ-

ſion eine halbe Sektion Landes in South Dakota teſtamentarifd vermacht habe. Das iſt doch ein herrliches Werk, wenn ein Chriſt alſo dem lieben Gott für ſein Reich wieder etwas Anſehnliches gibt von dem, was er ihm ge-

geben hat aus lauter väterlicher, göttliher Güte und

Varmherzigkeit, ohne alle ſein Verdienſt und Würdigkeit. Neger in St. Louis. Die Zahl unſerer ſchivarzen Mitbürger hier in St. Louis beläuft fich jebt.auf etwa 70,000. Jun einem Bericht an unſern Gouverneur Hyde heißt es, daß cs hier für je 2222 Neger eine Kirche gibt, einen Lehrer für je 280 ſ{ulpflihtige Kinder und eine Elementarſchule für je 5833. Hier iſt nod viel Miſſionsmaterial. Vekanntlich dagen wir nur eine Miſſionsſtation in St. Louis. Miſſionsſtunden. Auf ſeiner Verſammlung zu Lincoln im Auguſt hat der Nebrasfa-Diſtrikt unſerer Miſſouriſynode einſtimmig beſchloſſen, allen Gemeinden des Diſtrikts zu empfehlen, ſogenannte Miſſionsſtunden cine guridten. Die Sache wurde angeregt und warm emp=fohlen von P. M. Adam, der aus einer langjährigen Erfahrung reden konnte. Frau E.L. Arndt aus Hankow, China, Gattin unſers Miſſionars Arndt daſelbſt, iſt nach etwa neunjähri-

ger Abweſenheit im Heidenland China im Auguſt mit

ihrem Sohne Eddie und ihrer Tochter Agnes wohlbe- halten in Amerika angekommen." Als ſie Hankow verließ, hatle ſie cinen fo heftigen Anfall ihres üblichen Kopfiwehs, daß ſie aufs Schiff getragen werden mußte; jebt aber fühlt ſie \ſih- beſſer als ſeit langer Zeit. Jhr

Reiſeplan bringt fie nad) Foreſt Green, Mo. (Miſſionar Gebhardts Eltern), St. Louis, ebicags und Fort Wayne.

Bei Jchang in der Provinz Hupeh fand anfangs September cine viertägige Schlacht ſtatt zwiſchen den Nördlichen und den Südlichen, in welcher etwa 10,000 ficlen. Shihnanfu, wo unſere Heidenmiſſionare wirken,


Die Miſſions-Taube.

niſche,

britiſhe

und

Es wird berichtet, daß amerifaz

japaniſche

Kricgsſchiffe

das

ländiſche Eigentum am Jangtſckiang-Fluß ſhüßen.

aus-

An

der Spiße «der ſüdländiſchen Regierung ſteht der befannte Dr. Sun Yat Sen. Er und ſeine Anhänger behaupten, daß die Nördlichen Japan zu freundlich ge-

ſonnen ſcien.

Ausdchnung deutſchländiſher Miſſionen in China. Jn der Mainummer des „Hermannsburger Miſſionsblattes“ ſchreibt C. Sch. unter „Nachrichten aus andern Miſſionen“: Trob der großen Schwierigkeiten, die der deutſchen Miſſionsarbeit in China entgegenſtehen, regt ſih doch in den Miſſionskreiſen Deutſchlands neue Freudigkeit, die Miſſion dort auszudehnen. Der Morgenländiſche Frauenverein, der ſchon vor dem Kriege in China arbeitete, wird wohl faſt ſeine ganze Kraft auf dieſcs Land konzentrieren. Der Frauenverein für China und die Hildesheimer Blindenmijjion, die in Hongkong und Kaulun ihre wichtigſten Heime verloren haben, planen die Einrichtung neuer Mädchenanſtalten im chineſiſhen- Jnland. Der Nyaſſabund der Berliner Miſſionsgeſellſchaft und der Verliner Verein für ärztTide Miſſion, die beide in Deutſch-Oſtafrika ihre bisherigen ArbeitSgebiete verloren haben, überlegen ernſtlich, ſih in China im Verband der Verliner Miſſion neue Arbeitsgelegenheiten zu ſuchen. Der Barmer China-Allianzmiſſion hat die internationale ChinaJnlandmiſſion drei neue Kreiſe zur miſſionariſchen Vearbeitung überwieſen. Die Norddeutſche Miſſions. geſellſchaft in Bremen, die vorläufig ihr Arbeitsgebiet in Togo verloren hat, vereinbarte mit der Barmer Miſſionsgeſellſhaft und in Anlehnung an dieſelbe, auf dem ſüdchineſiſchen Arbeitsfelde einzutreten. Die Breklumer Miſſion hat mit Hilfe der amerikaniſchen Lutheraner die Stationen der Kieler Miſſion übernommen. Es befiehen ähnliche Erwägungen, mit der Arbeit in China cingujegen, au< im Kreiſe anderer deutſcher Miſſions-

“geſellſchaften,

dic ihr Arbeitsfeld

ganz

oder

teilweiſe

verloren haben. China riict damit immer ſtärker in den Mittelpunkt des deutſchen Miſſionsintereſſes. Ge-

genüber den großen Miſſionsunternehmungen, nament-

lic) der Amerikaner, die mit Tauſenden von Miſſionaren und mit Millionen an Geldmitteln arbeiten können, wird die deutſche evangeliſhe Miſſion cine ſchwierige,

beſcheidene, vielleiht ſogar gebdriicte Stellung haben. „Um fo’ wichtiger wird es ſein, daß ſie ihres Weges und auch ihrer Arbeitsart fich bewußt und gewiß wird, daß jie demütig und beſcheiden in den Fußtapfen des Meiſters einhergeht, der nicht ſchrie noch rief, deſſen Stimme man niht hörte auf den Gaſſen, der das zerſtoßene Rohr niht gerbrad) und den glimmenden Docht nicht auslöſchte,

lehrt.“

der aber das Recht

wahrhaftig: halten

Die Däniſche Miſſionsgeſellſchaft kann auf cin hun-

dertjähriges Beſtehen zurücbliken.

Sie wurde name

Tid) am 17. Juni 1821 geſtiftet und am 2. September 1821 konſtituiert. Leider treibt dieſe [utheriſhe Miſ-

ſion3geſellſchaft

unioniſtiſhe

Praxis,

indem

ſie

zum

Veiſpiel mit den Presbyterianern zuſammenarbeitet in der Mandſchurei (feit 1895). Jhr anderes Arbeits-

gebiet befindet fic) in Judien.

Auch im nördlichen Alaska war es dieſen Sommer ausnehmend heiß. Das Thermometer ſtieg zuweilen auf 100 Grad. Die weißen Soldaten und die Eskimos

ſpielten der Hiße wegen erſt um Mitternacht Ball.

Die Chriſtliche Miſſionsallianz, 1887 gegründet, beſteht aus Gliedern verſchiedener engliſc<hſprechender Kirchenkörper. Während der vier Kriegsjahre nahm ſie über

$950,000

ein,

20

Prozent

mehr

als

in

den

vier

Fahren vor dem Kriege. Sie beſchäftigt 300 Miſſionare und 600 Nationalgehilfen auf 16 Gebieten, wo in 22 verſchiedenen Sprachen geredet wird. Jhre Hauptgebiete ſind Jndien und am Kongo. Dieſe Allianz hat ſih das Biel geſte>t, 40 Millionen Heiden das Evangelium zu bringen, und will zur Ausführung ihrer Pläne ihre Einkünfte um eine halbe Million vermehren. Die Leitung dieſes Miſſionswerkes geſchicht von New York aus. Es ſcheint ihr nie an Geld zu fehlen. Am freigebigſten erweiſen fich ihre weiblichen Mitglieder.

-

Die römiſch-katholiſhe Kirhe hat 12,000 Prieſter

im Mijjtonsdienjt in Heidenländern. Jn Sndien hat jie 2,311,000 Hinduchriſten, die von 35 Erzbiſchöfen und Viſchöfen, 3 apoſtoliſhen Präfekten und nahezu 2900 Prieſtern regiert werden. “Fn China hat ſie 1,860,000 Heidenchriſten, 50 Viſchöfe, 1432 Miſſionsprieſter, 2000 Nonnen, 7736 lehrende Katechiſten, ungefähr 10,000 Kirchen und Kapellen und 85 Seminare. Jn Japan find 163,000 Katholiken unter 4 Biſchöfen und 225 Miſſionsprieſtern. Ju Afrika hat Rom 14 Vistiimer, 3525 Miſſionsprieſter und 2,897,000 Anhänger. Griechiſch-proteſtantiſhe Kirchen gibt es im ganzen 15 in Theſſalonika, Verda, Philippi, Athen, Korinth, Smyrna und andern Orten. i Tibet. wurden im

Jn der Himalayamijjion der Herrnhuter Juli 1920 die erſten zwei Tibetaner orz

Diniert. Die Einwohner Tibets ſind Anhänger des Lamaismus. Der Lamaismus ijt cine Abart des Buddhi8mus. ‘Bahaismus-Kongref. Baha Ullah iſt der Gründer des perſiſchen Kultus,

bekannt

unter

dem

Namen

Ba-

haismuùüs. Anhänger dieſes Kultus waren vor ciniger Beit in New York zum zwölften Jahreskongreß ver-

ſammelt. Die Sibungen währten drei Tage. Für das Publikum waren nur die Verhandlungen am Abend offen. Man plant den Bau cines neunſeitigen- Welt-

einigfcitstempels, der auf einem bereits erworbenen Grundſtü> in Chicago für die Summe von „einer Million Dollars aufgeführt werden ſoll. Die neun Eingänge zu der großen Religionshalle ſymboliſieren neun Die Jrrtümer des Bahaismus hiſtoriſche Religionen. worden, aber unbez bloßgeſtellt cinmal ſind mehr als

ſtändige

Namendrijten

laſſen fid) leicht betören.

mit

unklaren

Vorſtellungen

(Wbl.)

LT E erent ates

liegt unweit Jchang.

th is

78


E

Die

E

te

das ijt, der Jslam, das Chriſtentum in jeder Bezichung.

: (Wbl[.) Eine Bitte an jeden Leſer. Du lieſt deine „Miſſionstaube“ gerne. Wie wäre es, lieber Leſer, wenn du dies Jahr cinmal bei eurem Miſſionsfeſt verſuchen würdeſt, cinen neuen Leſer zu gewinnen? Bitte, verſuche es cinmal!

Lichtbildervorträge. Unſere Kommiſſion für Negermiſſion bejigt drei Lichtbildervorträge, welche die folgenden Themata bchandeln: 1. Das Gebiet der Negermiſſion mit Ausſ{hluß der Felder in den Carolinas und 2. Die Negermiſſion in den Carolinas. in Alabama. 3. Die Negermiſſion im Schwarzen Gürtel Alabamas. — Man wende ſi< gefälligſt an Rev. Theo. Walther, 6406 Easton Ave., St. Louis, Mo.

neue

prachtvolle

re

a

|

Mijfions-Tanbe.

Eine rigordje mohammedanifde Propaganda geht in den Vereinigten Staaten vor fich. Ein Traktat wird weit verbreitet, um das Urteil der Chriſten über den Mohammedanismus als gefälſcht zu ſtempeln. Nach dieſem Traktat übertriſſt der Vaum der Erkenntnis,

Unſere

a

Poſtkarte.

Unſere Miſſionskommiſſion hat cine in ſchönem Farbendru> ausgeführte Poſtkarte anfertigen laſſen, die den großen Kinderfreund zeigt, wie er cin weißes

79 Nene Drucfadjen.

Concordia Triglotta. Mebdigiert von den Profeſſoren F. Vente und W. H. T. Dau unter den Aujpizien der Fakultät des Concordia-Seminars zu St. Louis, Mo. Ein Band, Grofoftav, 1566 Seiten. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: $10.00; bei Abſchlagszahlungen $10.50. Im Jahre des vierhundertjaihrigen Jubiläums der geſegneten Kirchenreformation beſchloß die Miſſouriſynode, daß die Vekenntnisſchriften unſerer lieben lutheriſchen Kirche in deutſcher, lateiniſcher und engliſcher Sprache als Denkmal herausgegeben werden ſollten. Es war dies ein wichtiges Unternehmen, das lange, ſorgfältige Arbeit erforderte. Sonderlich Herr Prof. Bente, der ſeit Jahren Symbolik im theologiſchen Seminar zu St, Louis gegeben hat, konnte als wohlqualifizierter

Fachmann dieſe große Arbeit unternehmen. Das wichtige Werk iſt mit Gottes Hilfe wohl gelungen. Auch die Aus ſtattung des

Buches — Papier, Druck, Einband uſw. — iſt fein, wie man das bei dem befannten Concordia Publishing House gewohnt iſt. Soweit wir in dieſer neuen Ausgabe geleſen haben, iſt uns fein einziger Drudfehler aufgefallen. — Jn jeder evangeliſh-lutheriſhen Kirche ſollte nun ein Exemplar dieſer Betenntnisfdriften der evangeliſh=lutheriſhen Kirche vorhanden ſein, etwa in der Sakriſtei, wo der Paſtor, Lehrer und intereſſierte Laie Zugang zu demſelben haben fann. Synodalberichte. Siid=Wisconfin= Diftritt. Referat: „Die Stellung unſerer Kirche zu den Logen.“ 32 Seiten. Preis: 15 Cts.— Engliſcher Diſtrikt.

Referat: “Miles Coverdale.”

95 Seiten.

— Michigan- Diſtrikt. Referat: und Kennzeichen der Kirche.“ 79 Seiten. Derſelbe Verlag. Paul

Gerhardt. Dallmann. 50 ts.

Preis: 45 Cts.

„Beſchaffenheit Preis: 37 Cis.

His Life and His Hymns. By William Second printing. Derſelbe Verlag. Preis:

Seine Herrlichkeit. crfdjcinet über dir. And the Gentiles shall Come to Thy Light. Deutſch-engliſche Weihnachtsfeier. «Zuſammengeſtellt von J. Giefden, Lehrer. 1921. Northwestern Publishing House, Milwaukee, Wis. Preis: 6 Ct8.; Dugend 60 Cts.; 100 Stück $4.

Geijtlide

Geſänge.

* Komponiert

manunshaufen.

von

Walter

1. „Lobe den HErrn,

“Bless the Lord, O My Soul!”

Saß-

meine Seele!“

Für gemiſchten Chor.

_ Preis: 20 Cts.; Porto extra. 2. Dasſelbe Chorſtück für Männerchor. Preis: 15 Cts.; Porto extra. 3. Dasſelbe Lied für dreiſtimmigen Kinder= oder Frauenchor. Preis: 15 Cts. portofret. Bu bezichen von W. Sassmannshausen, 2022 N. Kedzie Ave., Chicago, Ill.

Veiſtehend zeigen und ein farbiges Kind ſegnet. eine verkleinerte Kopie dieſes lieblichen Bildes. Karte iſt geeignet, den Miſſionsſinn überhaupt we>en und zu fördern, und eignet fic) vortrefflid) Verteilung bei Miſſionsfeſten ſowie in der Schule Der Preis ift nur 6 Cents Gonntagsfdule.

wir Die zu zur und für

2 Karten, 30 Cents das Dubend und $2 das Hundert. Der etwaige Reingewinn fließt in die Miſſionskaſſe. Man beſtelle bei unſerm Kaſſicrer: Mr. Ewald Schuett-

ner, 323 Merchants-Laclede Bldg., St. Louis, Mo.

Der Ev.-Luth. Hausfreund.

Kalender auf das Jahr 1922.

Herausgegeben von O. H. Th. Willkomm, ſep. ev.luth. Paſtor i. R. 38. Jahrgang. 96 Seiten. Verlag

und Dru> von Johannes Herrmann, Zwickau, Sachſen. Zu bezichen vom Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: 20 Cts.

Lutherfalender. 1922. Woden-Whreigtalender. Derſelbe Verfag. Zu be ziehen vom Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: 25 Cts. Auf 10 Exemplare ein _.

Freiexemplar:


a

Die Miſſions-Taube.Milde

Gaben

Durch die Kaſſierer:

für

die Negermiſſion.

P. Drewes

G. Hörber, St. Louis, $1299.57;

Hamburg,

P.

Pittsburgh, 10; A. Roſs,

Milwaukee,

200.65; P. E. Wolf,

P. Schaffer 100, A. Roſs 13, P. E. Wolf 11.50, E. Seuel 20,

H. F. Sſſchlager ton, Minn., 10. D. R., Bremen, town, Mo., 2.

7, E. Frau Kanſ., F. I.

J. Geyer 27. Wm. Gensmer, LewisJ. H. Schröder, Chapin, Jll., 6. Frau 50. Hy. Bachmann und Frau, CrosëPlöß, Ellicottville, N. Y., 3.50. Fred

Weber, Frankenmuth, Mich., 10.

_Jowa,

3.

Frau

Minnie

der „Miſſionstaube“,

Albrecht,

Olga Amſtein, Charter Oak, Altamont,

Akron, N. Y., 1.

Ill,

1.

Leſer

Will Schmidt,

Na-

‘venna, Nebr., 6. Wm. Meilahn, Chicago, durd) P. Länkenau 100. E. F., Detroit, 2. Frau Ernſt Lömker, Odell, Nebr., 1. Frau Klara Quitmeyer, Detroit, 3: Frau E. Heinke, MableJohn F. Lehmann, Mitchell, | S. Dak., 1.25. bale, Ark., 10.

N. N., Evansville, Jnd., durd) P. W. G. Pola 5. C. Ahlgrimm, Greybull, Wyo., durch P. H- Roth 5. Frau P. W.,

Milwaukee, 20.

Defiance, O., 2.

Frau H. A. Weſt, Hillsdale, Oreg., 25.

Spring Valley, Wis., 20.

N,

Klaas Smidt, Edgerton, Minn., 5.

Indianapolis, Jnd., 2.

art. Zucker,

A. T.,

Frau K. Nielſen, Daytin Nebr., 5. _K. H., Frankenmuth,

“„Miſſionstaube*, St, Louis, 2,

N. N., Ida Grove, Jowa,

C. Kettler, Topeka,

Kanj., 2.

Euphemia Meyr,

Fr. Maſemann,

Altenburg, Mo.,

.50.

Geo. Meyerkopf, Wonewoc, Wis., 2. A. M. L., Brooklyn, 40. R—r, Buffalo, 3. F. Pieper, St. Louis, 1. Dr. A. G. Oſterman, Seymour, Jud,, 5. Frl. Anna Kaiſer, Fort Wayne, 20. Leſer der „Miſſionstaube“, Late Creek, Mo., 2.50. N. N., Jndiana, 5. N. N., Milford, Fil, 2, W. Wiegman, St. Ansgar, Jowa, 5. P. C. A. Neumann, Schulenburg, Ter., 5. S. M. L., La Porte, Jnd., 5. Von Neun, Michigan, 5. N. N., Dolton, 5. Plaster Bros. 5. Frl. Adela Adermann, May,

Meyer, Wahpeton, N. Dak., 361.67; P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 667.11; W. H. Dide, Merrill, Wis., 51; J. P. Schaffer,

Fort Wayne, 60.25; E. Seuel, St. Louis, 437.67; H. F. Ol ſchlager, Leavenworth, 197.96; E. J. Geyer, Saginaw, Mich., 83.10. Durch Geo. S. Kovac, Naritan, N. J., 50. E. Waldeland, Minneapolis, 1. Frau H. F. Rehm, Fort Wayne, 5. Karl Telgar, Otarwville, Jll., 2. Concordia Society, Orange, Cal., 5. N. N., Madiſon, Nebr., 10. Summa: $3441.98. Von den Negergemeinden: Grace, Greensboro, 14.94; Bethany, Youkers, 40; Bethel, Charlotte, 10; Bethel, Plaquemine, 2; Berhlehem, Monroe, 2.19; Bethlehem, New Orleans, 50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, Nod= well, 5; Jmmanuel- College, Greensboro, 32; Jmmanuel, Brooklyn, 15; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 5; Mount Calvary, Sandy Ridge, 12; Mount Bion, New Orleans, 40; Mount Zion, Rods, 10; St. James, Southern Pines, 6.10; St. John, Salisbury, 15; St. Luke, Spartanburg, 18.40; St. Mark, Atlanta, 5; St. Mart, Winſton-Salem, 2.75; St. Philip, Philadelphia, 5; St. Paul, Charlotte, 27; Mount Zion, Charlotte, 14; St. Paul, Manſura, 12; St. Paul, New Orleans, 40; Trinity; New Orleans, 10; Zion, Gold Hill, 5; Miſſion in Waſhington 1.65; St. Matthew, Meherrin, 14.33; ace, Concord, 10; Grace, Greensboro, 15.48; St. Luke, High Point, 2.70 und 1.60; St. Peter, Drys School Houſe, 10; Miſſion in Birmingham 1; Miſſion in Selma 1.95; Zion, Taits Place, 5.49; St. Paul, Oak Hill, 6.64; Mount Calvary, Tilden, 5.71; Mount Carmel, Midway, 7.79; Bethany, Nyland, 5.32; Grace, Ingomar, 1.53; St. John, Joffre, 5.05; St. James, Buena Viſta, 1.17; St. Andrew, Vredenburgh, 3.47; Mount Olive, Tinela, 1.67; Miſſion in Mobile .50. Summa: $516.43. : Taits Place: Durch die Kaſſierer: P. F- Fiene 1, J. P. Schaffer 5, A. Roſs 10. Durch P. Drewes von einem Freund in Fort Wayne 10; von Frau Luiſe Ritter, Paſadena, Cal., 5. Henry Blund und Frau, Evansville, Jnd., 5; W. C. Polſter und Frau daſelbſt durd Hy. Blun 10. N. N., Dolton, BIL, 5. Plaster Bros., Lodport, N. Y., 5. Summa: $56. Dormitorium in Greensboro: Durch die Kaſſierer: G. Hörber 21, A. Noſs 148.99, J. P. Schaffer durch Prof. J. P. Smith 20, P. E. Wolf 76.03, E. Seuel 58.60, H. F. Ölſchlager 21, E. J. Geyer 80.57. Wm. A. Maſemann, Hamburg, Minn., 2; Herm. J. Maſemann daſelbſt 2. Durch Prof. GF. Berg 10. Concordia Society. Orange, Cal., durch Prof. J. PR. Smith 5. Summa: $445.19. Plaquemine: Durch die Kaſſierer: G. Hirber 24, J.

5.

Minn., 2,

N. Dak. 1.

Dorothea Habighorjt, Ludell, Kanj., 10.

H. Ver-

termann, Racine, Wis., 5. Miffionsfreundin in Chicago 1. Frau E. Pröhl, Sheboygan, Wis., 10. - Miffionsfreundin in Hoagland, Jnd., 5. N. N., Worceſter, Maſſ., 5. H. Burmann, Quincy, J, 5. M. M., Ludell, Kanſ., durd) P. Drewes 10. Frau Hy. Moſemann, White Lake, S. Daf. 2. Durch P. Lankenau von Frau Luiſe Orth, Shaw, Cofo., 5; von Frl. Aug. Orth daſelbſt 5; von N. N., Houſton, Ler., 500. Summa:

$1215.75.

Verſchiedenes.

Carrollton: Durch die Kaſſierer: J. Kapellen: Durch die Kaſſierer: - P. E. Wolf 1, H. F. Ölſchlager 30, E. J. Geyer 5; von Aug. Eberhardt, Dallas, Jowa, 1. Alabama: Durch Kaſſierer P. E. Wolf 4.50; von St. Matthew, Meherrin, 5. RNapoleon= ville: Durch Kaſſierer E. Seuel 3. Memorial Hall, Spring: field: St. Matthew, Meherrin, 2.25. -

P. Schaffer 47.03, A. Nos 5.

St. Louis, Mo.,

1. September.

1921.

H. A. Dittmar, Hilfskaſſicrer, 1944 Clara Ave. Dantend

quittieren:

Direktor J. P. Smith: Erhalten durch P. F. Krönde von ſeinem Jugendverein zu Cincinnati, O., $25 für Parthe-

nia

Hill.

Viſitator

G.

M.

Kramer:

Durch

Herrn

F.

Knuth von der St. Petri-Waltherliga zu Jndianapolis, Jnd., ſchöne Altargeräte für eine neue Negerkapelle; durch P. H. F. Grupe, Elk Creek, Nebr., cine Schachtel getragener Kleider; dur<h Maria Lüders, Frohna, Mo., eine Schachtel Hüte. Miſſionsdirektor C. F. Drewes: Durch P. H. M. Henridſen, Greſham, Nebr., 116.53 von der St. Petrigemeinde.

Vitte

zu

beachten!

Der geneigte Leſer wolle gütigſt den Adreſſenſtreifen auf ſeiner

„Miſſionstaube“ anfehben und beachten, wann ſein Abonneme nt abläuft, was auf der lebten Zeile der Adreſſe vermerkt iſt nebſt Monat und Jahreszahl. “Oct 21” bedeutet, daß das Abonnement jebt abgelaufen iſt. Man ſende lieber gleid) 50 Cts. (10 Cts. mehr. für St. Louis, Canada oder das Ausland) an ſeinen Agenten oder direkt

an uns, damit die Lieferung niht unterbrochen werden muß. Es dauert dur<ſ<nittli< 3wei Wochen, bis der Adreſſenſtreifen auf dem Blatt die Veränderung oder Quittung auſweiſt. . Man erwähne immer,- welche3 Blatt man wünſcht,

und

gebe

Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn es fid) um Adreſſenveränderungen handelt). Jhr Name ſcheidet automatiſ< aus der Liſte aus, wenn Jhre Neubeſtellung un3 nict vor Ablauf Jhres Abonnements

erreicht.

Die „„Miſſions-!

in Sorandbep

;

Htg

M

CoNcoRrDIA PUBLISHING St. Louls, Mo.

O

etl

iſole

Monatl,

.

HOUSE,

REO

DCE 1 Exemplar eee 60 Cts. Von 10 Expl. an aufwärts an eine Adreſſe 40 Cts, pro Expl. u u n u u u u 37 ra 100 Ei ite es u u In St. Louis, dur Träger oder Poſt bezog en, 60 Cents pro Exemplar,

Alle die Nedaktion

betreſſenden Einſendungen

find

Pine Lawn Br., St. Tome Ao C, F. nae aeitbetrtige if Pl.,ding Lom ſi Ms,” , Bald Sehueftner, 823 Brerchants s Frau Luiſe Ritter durch Laclede BuilSt,

Mich.,

3.50.

Leſerin

der

zu

i


=

PTR LAMBRLCH

N

Miſſionszeitſhrift der Evangelifdy-Lutherifdjen Synodalkonferenz-von Nordamerika, Published

Acceptance

monthly by Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly in advance. Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louls, Mo., under the Act of March 3, 1879.

for mailing

at special

rate of postage

provided

: 43. Iahrgang.

Ju

for in section 1103, Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918,

November

cinem

traurigen Zuſtand.

„Warum hat man uns das nicht geſagt?“ Dieſe Frage und Klage hört man hie und da auf Synoden und - andern Verſammlungen, ivenn berichtet wird, daß dieſe oder jene Kaſſe in Schulden iſt. So wollen wir denn hier bekanntgeben, liebe Leſer, daß eure Kaſſe für Negermiſſion in großer Not iſt. Sie hat eine Schuld von über $10,000.

Was ſollen wir tun?

Eure Miſſionsbehörde ſah ſchon vor einiger Zeit, daß cin bedeutender Fehlbetrag im Anzuge ſei. Sie be\{<loß daher mit ſ{<hwerem Herzen, die Miſſionsarbeit etivas einzuſchränken und drei der kleineren Miſſionsſtationen zu \{<ließen. Das geſchah mit. ſchwerem Herzen. Sollen wir nun nog an andern Orten die

Arbeit einſtellen und nod) mehr armen Mitmenſchen das Brot des Lebens wegnehmen ?

Ur. 11.

1921.

Solche, die- etiva in dieſer traurigen Lage der Miſſion Gelder leihen können, wollen fic) baldmöglichſt wenden an Mr. Ewald Schuettner, 823 * Merchants-Laclede

Bldg., St. Louis, Mo.

Wer aber nicht auf dieſe Weiſe helfen kann, wolle ſeine milde Gabe an unſern Kaſſierer befördern. Schleunige Hilfe tut not. Die gedru>ten Quittungen in den Shnodalblättern geigen, daß die Rettungsarbeit unter den armen, verachteten Schivarzen dies Jahr bei der Verteilung mancher Miſſionsfeſtkollekten verhältnismäßig gering bedacht wird. Das iſt mit cin Grund, weshalb die Miſ-. ſionsfaſſe in dieſer traurigen Lage iſt. 5 Da aber des Gerechten Gebet viel vermag, fo es

ernjtlid) gemeint ift, ſo wollen unſere lieben Leſer die traurige Lage der Miſſionskaſſe dem gütigen Gott auh

im Gebet vortragen.

C. F. Drewes.

Erfreuliches über Plaquemine.

Was ſollen wir tun? Jm Auguſt des vorigen Jahres waren eure Vertreter in Milwaukee verſammelt. Sie hörten, welch elenden Gehalt eure Miſſionsarbeiter unter den Negern crhielten, und beſchloſſen, die Gehälter um 25 Prozent

Heute,

am

24. September,

find

wir

endlid)

in

Plaquemine am Bauen. - Länger, als wir hofften, hat fich die Sache noc) hinausgezogen, teils, weil die Angebote der Baumeiſter zu Hod) waren, teils, weil dieſe» zu erhöhen. Das war gewiß recht und gut. Herr Kaſfic) nicht an die Bedingungen, die wir ſicherheitshalber ſierer Schüttner erinnerte aber auch gleich daran, daß durch dieſen guten Beſchluß die monatlichen Ausgaben * an ſie ſtellen mußten, binden wollten. Das Gebäude — ohne Fundament, Altar, Kanzel, Kirh- und Schulbänke um etiva 25 Prozent vermehrt würden, und fragte, wo

er das Geld hernehmen ſolle, wenn night genug in der

Borgen ivill nun eure Miſſionsbehörde. Sie iſt bereit, aud) mäßige Zinſen zu zahlen, wenn es ſein muß.

24X28 Fuß, das Schulzimmer 24X43 Fuß und wird ctiva 90 Kindetn Sißplaß bieten: - Unſer farbiger Leh-

Kaſſe fein würde.

„VBorgen!“

war die Antwort.

wird $2515.34 koſten.

werden ‘unter

einem

Dach

Kapelle und Schulzimmer ſein.

Die Kapelle

mißt


Die Miſſions-Taube.

82

Ein Freudentag in Mount Zion.

rer, John Thompſon, und cin Glied unſerer Manfuraz

Gemeinde werden das Fundament erridjten. Der Vauz meiſter hofft, das Gebäude in etwa dreißig Arbeitstagen

fertigſtellen zu können. Vis dahin werden wir wohl mit der Eröffnung der Schule warten müſſen, weil uns ſonſt

kein Raum zur Verfügung ſteht. Und nun, lieber Miſſionschriſt, freuſt du dich nicht

mit uns, daß die Arbeit auf dieſem neuen Miſſionsfeld

fo rüſtig vorangeht? Bedenke dod) einmal redjt, was “ das bedeutet! Jun dieſem kleinen Städtchen des Südens ſowie in der gangen Umgegend weiß man ni<ts von un-

ſerer lieben lutheriſchen Kirche; fie ijt nod kaum dem Namen nad bekannt. „Die Luthiens! Wer ift denn

das?“ ſo werden wir vielfach. gefragt. Von denen Hat man nod nichts gehört. Und nun hat der liebe Gott uns hier cine Tür aufgetan. Die “Luthiens” werden

bekannt.

Der zweite Sonntag im September war cin Freudentag für unſere Mount Zionsſtation. An dieſem Tage durften wir endlich, nad langer Vakanz, Herrn Lehrer Theodor Schröder ‘als Oberlehrer an der Mount Zionshule

feierli< in fein Amt

einführen.

Vor nun drei Jahren

ſeinem

unerforſchlichen

dienten Lehrer

Eugen

7

hatte es dem lieben Gott in

Rate

gefallen,

Vix mitten

aus

unſern

treuver-

ſeiner

ſegens-

reichen Tätigkeit an der Mount Bionsfdule abzurufen. Vis zu der Zeit hatte Mount Zion viele, viele Jahre

keinen Lehrerivedfel gehabt.

Lehrer Vix hatte während

Ja, was käme viel drauf an, ob ſie bekannt

würden oder nicht, wenn wir niht wüßten, daß, wo fie bekannt werden, Chriſtus bekannt wird; da wird das teure Evangelium vom Sünderheiland bekannt; da werden unſterbliche, teuererkaufte Sünderſeelen aus der

Finſternis der Sünde und des Jrrtums geführt zu dem

„wunderbaren Licht“. O wie freudig ſollten wir uns da ans Werk machen, wie dankbar fein, daß der licbe Gott uns eine Gelegenheit gegeben hat, hier mit dem

hellen Lichte des Evangeliums voranzudringen! Welche Möglichkeiten mag doch gerade dieſe unſere jüngſte Miſfionsjtation in der ganzen Gegend wid Umgegend für unſere lutheriſche Kirche, für das Reich Gottes in ſi< bergen! Denken wir uns, daß wir ſelber in Finſternis

aufgewachſen ivären, daß unſere lieben Kinder gar nichts oder doch nur wenig von ihrem Heilande wüßten; und nun fame die lutheriſche Kirche zu uns mit dem freudenreichen Evangelium, dem einzigen Troſt in Sünden- und Todesnot; käme, um unſere lieben Kinder zu JEſu zu führen, an ſein Heilandsherz zu legen, um ſie da ſicher zu bergen für Zeit und Ewigkeit. Ach, wie würden wir uns freuen! Wie dankbar würden wir ſein! Wie gerne würden wir ſelbſt Hand mit anlegen! — Nun, fo ſtcht

es hier.

Gnade

Die traurigen Verhältniſſe, denen wir dank der

Gottes

glü>li<h

entgangen

ſind, herrſchen

hier

“noh vor. Der liebe Gott will uns dazu gebrauchen, daß auch hier Wandel geſchafft wird. Darum greift fröhlich gu, legt alle mit Hand anl Noch fehlt eine beträchtliche Summe, um das Gebäude, das wir jest in Plaquemine aufführen, zu bezahlen. Alſo Hier ift no< genug Gelegenheit mitzuhelfen. Lieber Miſſionschriſt, tue es _bald, tue es jeßt1 Sollte vielleiht irgendeine Gemeinde einen Altar oder Kanzel oder Kirhbänke oder Abendmahlsgeräte zu verſchenken haben, fo möchte id) bitten, mid) davon _freundli<ſt in Kenntnis zu feben. Vielleicht könnten wir

A

Lehrer

damit

der

Miſſionskaſſe

nod

mande

Unkoſten

Aparen.. Auch wären uns Geſangbücher für Plaquemine ſchr erwünſcht. Der HErr aber fördere das Werk unſerer Hände;z

“ja, das Werk unſerer Hände wolle er fördern] SEE, : ___G. M.-Kramer,

Sey ARIES

te

Mount

Theo.

Zionsfehule,

Schröder, New

Orleans,

La.

ſeiner ganzen Amtszeit, ſe<hsunddreißig Jahre lang, der Squle als Oberlehrer vorgeſtanden. Jhm ſtand Lehrer Dietri<h

Meibohm

ſchon

über

fünfundzwanzig

Jahre

lang treu zur Seite. Jn den leßten Jahren war dann noch der farbige Lehrer Arthur Berger als dritter Lehrer an die Schule berufen worden. Wir hatten uns ſo daran gewöhnt, unſere Mount Zionsſchule in ſo guten, treuen und gefdidten Händen zu ſchen, daß wir es kaum nod

würdigten,

wel<

unverdiente

Gott damit angedeihen ließ.

Wohltat

Da

uns

der liebe

wurde ganz plößlih

Lehrer Vix aus voller Tätigkeit zur ewigen Ruhe ab-

gerufen. Seitdem hatten wir nun vergeblich verſucht, ſeine Stelle wieder zu beſeßen. Zwar hat uns aud) hier der treue Gott nicht verlaſſen. Wir hatten immer Aus-

helfer, im vergangenen Schuljahr wieder in der Perſon

Herrn Stud. Malvin Holſtens, fo daß die Arbeit ee geſegneten Fortgang nehmen konnte. Aber es iar er


Die

Miſſions-Taube.

am vergangenen zweiten Sonntag im September, daß wir wieder einen Lehrer für die Oberklaſſe einführen durften. Jn einem feierlichen Gottesdienſt wurde Herr

Lehrer

Schröder,

wieder

einen

früher

Lehrer

in Alva,

Ofla.,

als

erhalten,

der,

Oberlehrer eingeführt und hat dann gleid) am nächſten Morgen ſein Amt in der Schule angetreten. Ju ſeiner Perſon hat unſere Schule, wie wir zuverſichtlich hoſfen,

tüchtigen,

treuen

Lehrer

83

tragen, und farbige Jünglinge und Jungfrauen kamen {iver

beladen

mit

Reiſetaſhen

und

ſonſtigem

des

Weges von der Stadt daher, die über eine Meile weit vom College entfernt iſt. Alte Freundſchaften wurden

erneuert, und neue wurden geſchloſſen; Knaben und junge Männer ſchüttelten einander kräftig die Hand, und Mädchen umarmten ſi<h. Es war ja der Eröffnungstag unſers College. Das Erzählen wollte kein Ende nehmen, denn lange hatte man einander nicht ge-

will's Gott, recht lange bei uns ausharren wird, Jn ſehen. Doch auf einmal wird es ſtiller im Gebäude. Es demſelben Gottesdienſt wurde aud) Herr Dr. H. Nau als , läutet die Glode mit friſ<hen Tönen nach der langen Profeſſor an unſerm Luther-College eingeführt. Herr Dr. Nau war früher Miſſionar in Jndien. Da er neben Ruhe der Ferien und ladet die Studenten in die Aula zur Eröffnung des neuen Schuljahres im Namen ſeiner Arbeit als Profeſſor aud) mit Predigen in der

Die

Fakultät

an

unſerm

Jmmanuel-College

zu

Greensboro,

N. C.

7

Von links nach rechts: Th. Nennegarbe,E. Schülke, F. C. Lankenau,F. Berg, P. E. Goſe, J. E. Shufelt. Mount

it.

Zionsſtation

aushelfen

wird,

In der Mitte:

ſo

wurde

ſeine

Einführung als Profeſſor in der Mount Zionskirche “vollzogen. . Paſtor Gebauer von der St. Paulsſtation

aſſiſtierte bei der Einführung. Der Einführungspredigt lagen die Textesworte zugrunde: „Darum, meine lieben Brüder, feid feſte, unbewegli<h und nehmet immer zu in

dem Werk des GHErrn, ſintemal ihr wiſſet, daß eure Arbeit nicht vergeblich iſt in dem HErrn1“ 1 Kor. 15, 58. Gott der HErr aber ſeße auch dieſe beiden neuen Arbeiter unſerer Negermiſſion zu reichem SegenlG. M. Kramer.

Aus

unſerm

Negercollege

zu Greensboro.

Mittwoch, den 14. September, war ein règes und “ luſtiges Leben im Jmmanuel-College zu Greensboro, N. C. Koffer wurden agar und ins Gebäude ge-

Dir. J. P. Smith.

Gottes. Liebli<h und voll erklangen die Töne der Pfeifenorgel, und herzhaft ſtimmten unſere dunklen Zöglinge ein und brachten dem HErrn ein Loblied dar. Nach Beendigung des Liedes hielt Direktor Smith cine Anſprache nach lutheriſcher Weiſe. Er machte die Studenten darauf aufmerkſam, daß in dieſem Schuljahr mehr

von ihnen gefordert werden

würde und ge-

fordert werden könne, da die Anſtalt und damit auch ſie auf ſo mannigfache Weiſe ‘geſegnet worden ſeien. Er ermahnte zu fleißigem Gebet und Studium ſowie gum Gehorſam und wies hin auf den, der da helfen und retten will und kann. Zwar könnte nod manches hier anders fein und die Zuſtände günſtiger, doh im ganzen iſt ein ſolcher Anfang ſehr ermutigend. Laßt uns einen Blige werfen auf unſer Mijfionsfeld! Schon jahrelang find Miſſionare in der Neger= _ miſſion wirkſam geweſen. Jn den erſten Jahrzehnten war ihre Zahl allerdings re<t klein. Troß mancher Be-

demini

-


Die Milfions-Taube.

84

-ftwerden und Hinderniſſe, troy Toben3 und Wütens der böſen Welt haben fie unter den erfauften Seelen

der Schwarzen dem Evangelium die Bahn gebrochen. Sumer weiter ſind ſie vorgedrungen mit dem kräftigen

Schwert des Wortes

Gottes,

das Sieg auf Sieg

er-

rungen und es zuwege gebracht hat, cine Siegesfahne in unſerm lutheriſchen Negercollege in dieſer Stadt ſo-

wie in New Orleans aufzupflanzen. Lieber Leſer, wohl koſtet es viel in dieſen teuren Zeiten, dieſe Negeranſtalt hier in Greensboro zu erhalten. Aber bedenke, was das für das Reich Gottes

bedeutet! Hier ſteht ein lutheriſches Zion, iwo das ewige Evangelium von der Erlöſung lauter und rein erſchallt,

wo niht nur wöchentlich, ſondern täglich, ja, taglid) in

unſerer Aula die ſüße Botſchaft, gepredigt wird; denn jeden Morgen um halb neun Uhr findet in unſerer

Anſtalt cin regelredjter Gottesdienſt mit Geſang

und

ivurde, getviß vorteilhaft und ſparſam angelegt worden. Vir danken hiermit den gütigen Gebern nodjmals herzTid) und wollen aus Dankbarkeit für die gütige Abhilfe im Mangel an Schulraum gern weiter mit dem 4X734Konfirmandenzimmer vorliebnehmen. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß dies Jahr

150 bis-160 Kinder unſere Konkordiaſchule in Carollton beſuchen werden. Es kommen aud immer mehr von dieſen Kindern zur Sonntagsſchule und zum Gottesdienſt. Während der Sommermonate betrug der Durchſchnittsbeſu< im Gottesdienſt ungefähr 35 Perſonen. Wenn iwir bedenken, daß vor cin paar Jahren in dieſer Gegend, two unſere Carrolltoner Kapelle ſteht, nur

A

eae

oe] ;

| .

kurzer Predigt ſtatt. Wo aber Gottes Wort und Luthers Lehre rein gelehrt wird, da wird das Reich des Teufels

| |

gehindert und das Reich unſers Heilands gefördert. Satan macht zwar nod) manchmal heftige Angriffe, aber „es ſoll uns doch gelingen“! P. E. Gofe.

Konkordia Was

geivorden?

iſt denn

in Carrollton.

aus dem

4X6-Konfirmandenzimmer

O, das iſt nod) dal

weiter

als Konfirmandenzimmer

Stuhl

ſeßen.

Es wird aud)

dienen,

nur

nod)

mit dem

Unterſchied, daß wir anderswo Plab für die Kohlen gemacht haben und das 4X6 \ſi< nun zu einem 4X74 erweitert hat. Das bedeutet ſchon viel. Wenn nun die Konfirmándenklaſſe niht über Erwarten groß wird, fann ſi< der Paſtor beim Unterricht ſogar auf einen Bislang

war

er genötigt,

platt an

die

Wand gedriidt, in Soldatenſtellung gu ſtehen, ſonſt hatte ex draußen bleiben und den Unterricht durdjs Schlüſſello<h geben müſſen. Die Kinder ſtießen freilid) manchmal ihre Köpfe aneinander, wenn ſie den Kopf weit genug nah hinten bogen, um dem Paſtor dod) hin und wieder mal ins Geſicht hauen zu können. Doch das geht alles und wird alles vergeſſen über der Freude, einige dieſer Kinder für Chriſtum gewinnen zu dürfen.

Was ift denn aber aus dem Geld geworden, das unſere lieben Miſſionsfreunde fo bereitwillig fiir cine Erweiterung dieſes kleinen Konfirmandenzimmers cingeſandt haben? Dafür haben vir ein zweites kleines Schulzimmer, das tod ein dringenderes Bedürfnis war als ein größeres Konfirmandenzgimmer, an die Kapelle angebaut. Dies Zimmer, das aud) nur 14x20 Fuß mißt, das wir jedo< aus Mangel an Geld nicht größer bauen fonnten, ijt nun aud) fojon wieder mit Kindern ‘angefüllt und überfüllt. Damit der ganze Raum ausgenußt würde, haben wir die Schulbänke ſelbſt ange-

fertigt. So gewinnen wir in dem kleinen Zimmer Sihßz* plag für 60 Kinder. So viele waren fdjon, in der weiten Woche nah Eröffnung der Schule für dies Zimmer eingeſchrieben. — Alſo iſt das Geld, das eingeſandt

Konfordia-Kapelle

in Carrollton.

aivei farbige Lutheraner wohnten, und daß faſt alle dieſe Kinder ohne Schule und, was nod) viel ſ{hlimmer iſt, ohne irgendwelchen chriſtlichen Unterricht auf der Straße herumliefen, müſſen wir da niht unſere Gergen

dankerfüllt zum HErrn der Heerſcharen erheben und ihm lobſingen, daß er unſerer Hände Arbeit hier ſo fichtlich geſegnet hat? Gewiß, aud) hier werden die milden Gaben unſerer lieben Chriſten reihe Früchte tragen. Ob die Zimmer auch klein und die Räume eng ſind, in ihnen erſchallt das Evangelium vom Sünderheiland. Was ſind alle Paläſte der Welt dagegen? Hier ſißen Lehrer und Schüler zu JEſu Füßen. Aus -ben Fenſtern ſchallen unſere herrlichen lutheriſchen Kirchenlieder,

fo

daß

die

und andächtig lauſchen.

den Menſchen,

Vorübergehenden

oft

ſtillſtehen

Gewiß, eine Hütte Gottes bei

unſere kleine Carrolltoner Konkordial G. M. Kramer.


4

Die Miſſions-Taube. Urteil über unſern Lichtbildervortrag. Den Leſern der „Miſſionstaube“ iſt ja bekannt, daß unſere Kommiſſion für Negermiſſion drei Lichtbildervorträge, deutſ<h und engliſch, beſißt. Der eine bez handelt das Gebiet der Negermiſſion mit Aus\{luß der Felder in North und South Carolina, ein zweiter die Negermiſſion in den Carolinas und ein dritter die Negermiſſion im Schwarzen Gürtel Alabamas. Schreiber dieſer Zeilen hatte am Miſſionsfeſt in BWengville, Mo., die Gelegenheit und große Freude, den dritten Lichtbildervortrag zu ſchen und zu hören. Die Vilder find alle gut und fain, und der mündliche Vortrag, der die Vilder erklärte, war gediegen. Die große

Zuſchauer-- und Zuhörerſchaft war, wie mir allgemein bezeugt wird, Hoch erfreut und zufriedengeſtellt und

hätte nah faſt zweiſtündigem. Vortrag gern nod mehr ſehen_und hören mögen. Was iſt min die Frucht ſolcher Vorträge, ſolcher Miſſionspredigten? Sie beſtätigen, was wir immer, Gott ſei Dank! leſen und hören können: Auch unter

85

um Unterricht in den Heilswahrheiten des Chriſtentums

gebeten haben, das Wort der Gnade. So iſt neulich wieder cine Klaſſe von 32 Katechumenen in einem Dorf

bei Nagercoil, nach zweijährigem Unterricht getauft worden. An demſelben Tag wurden auch ſieben Kinder durch die heilige Taufe ihrem lieben Heiland in die Arme gelegt. Obwohl die Vekehrung eines jeden Menſchen ein Wunder der Gnade Gottes iſt, ja, ein nod) größeres Wunder als die Schöpfung, beſonders da es Gott gefallen hat, durch die törihte Predigt des Evangeliums von dem gekreuzigten Chriſtus, das den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit iſt, Menſchen zum Glauben und zur Seligkeit zu bringen, ſo können wir dod) nicht ſagen, daß unſere Arbeit hier im Miſſionsfeld eine in die Augen fallende und vor Menſchen groß ſcheinende Arbeit iſt. Es ijt vielmehr das gewöhnliche, alltägliche, vor der Welt verachtete Amt des guten Hirten, das wir als Unterhirten führen, das Weiden der Schäflein JEſu auf der grünen Aue des Wortes Gottes,

den Negern iſt die Miſſionsarbeit nicht vergeblich in dem

HErrn. Die Neger werden durch die Predigt des Evangeliums zu JEſu geführt; ihn erkennen ſie als ihren Heiland, der auch ſie erlöſt hat, glauben an ihn, lieben

ihn, freuen und tröſten fic) ſeiner und werden durd ihn ſelig. Das Geld für die Negermiſſion wird alſo nicht

umſonſt ausgegeben. Und eine andere Frucht dieſer Vorträge? “Sie machen das Herz tvarm, ertvecen und ermuntern es zum brünſtigen Gebet und zum Darreichen fröhlicher, reicher Gaben für die Negermiſſion. O herrliche Frucht! Jn allen unſern Gemeinden ſollten dieſe Lichtbildervorträge die Runde machen. Man laſſe ſie fich ſchi>en dur< Rey. Theo. Walther, 6406 Easton Ave., St. Louis, Mo. Sie bringen reichen Segen. Theodor Mic Hler.

Aus

unſerer

Heidenmiffion Südindien.

in Travancore,

Göhßentempel

mit Sempelteid

bei Nagercoil.

das Führen der Herde Gottes zu dem friſchen, lebendigen und [ebengebenden Waſſer des Evangeliums, das Kämpfen gegen die drei größten. Feinde des HErrn: Teufel, Welt und Fleiſh. Beſonders groß iſt die Macht Satans in dem Fleiſch unſerer Chriſten. Nun, der Troſt

iſt uns geblieben: Mögen Teufel, Welt und Fleiſh noc

ſo ſehr toben, „es ftreit’t für uns der re<te Mann, den

Auf den beiden Miſſionspläßen Travancores, NagerGott hat ſelbſt erforen”. Durch fein Evangelium wird coil und Trivandrum, geht alles ſeinen gewohnten, ge- - er das Feld behalten. fegneten Gang. Troß des großen Mangels an ArbeiDer Katechi8mus. tern, dem, will's Gott, bald einigermaßen abgeholfen Nach dex Vibel ſelbſt gibt es keine beſſere Waffe im fein wird, und an einem geeigneten einheimiſchen MiſKampf gegen die Feinde des Evangeliums als unſern ſionsperſonal wird troßdem ein großes Stü>k Miſſions-

arbeit getan.

An große Erweiterung unſerer Miſſions-

tätigkeit hier in Südindien iſt wohl kaum zu denken, che die ſe<s neuen Arbeiter hier angekommen find. - Aber niht nur nehmen ſi< dennoch die beiden älteren Miſſionare dieſes Feldes, die Miſſionare R. Görß und O. Ehlers, derjenigen, die Gott nun ſchon längere Zeit unſerer Seelſorge anbefohlen hat, fo gut wie möglich an, indem ſie ihnen das Wort des Lebens brechen, ſon“dern fie verkündigen aud) ſolchen, die unſere Miſſionare

Katechismus, der ja aus der Vibel genommen iſt. Dieſe Waffe haben wir ſchon unſern tamuliſchen Chriſten in

die Hand gegeben. Die Arbeit an der malayaliſchen itberfegung der Schwanſchen Erklärung des Katechismus geht auch gut vonſtatten, und wir hoffen, möglichſt bald nicht nur die eingebornen Lehrer, ſondern gerade aud „Hans und Grete“ unter den Malayalen mit der Laienbibel in ihrer Mutterſprache begliicen zu können. Beſonders dieſe Arbeit wolle Gott fördern und ſegnen!


Die

86 Neue

Miſſions-Taube.

Miſſionare.

Die neuen Miſſionsarbeiter, die erſt cinige Monate an Ort .und Stelle ſind, machen fic) mit Fleiß daran,

teils der malayaliſchen, teils der tamuliſ<hen Sprache und deren Denkeigenheiten ſi< zu bemächtigen. Dies

Stück Miſſionsarbeit, das am Anfang faſt unausführ-

bar zu ſein ſchien, ſieht nad nur cinigen Monaten Unterricht niht mehr ſo gefährli<h aus. Ya, die Rekruten fangen ſchon an, hie und da cin Wort mit den Kin-

dern

gu

lallen.

Freili<h

werden

ſie mandmal

nod

gehörig ausgeladt, etiva wenn fie die malayaliſche Vezeichnung für „Laus“ ſo ausſprechen, daß das maz layaliſche Wort für „Mädchen“ herauskommt, und der Saß, in dem dices Wort vorkommt, ctiva fo lautet: „Das

Mädchen iſt cin läſtiges Jnſekt, das Vieh und Menſchen das Leben ſauer machen kann.“

Gott hat die neuen Miſſionare bisher bei beſter Ge-

ſundheit erhalten.

aud) die Wahrheit enthalten, die Sünde des Nächſten, ohne ihn erſt unter vier Augen geſtraft zu haben, auf niedertradtige Weiſe ru<hbar machen, fo ſind fie als ſhändlihe Verleumdungen anzuſehen. Man ſollte ſie in den Papierkorb werfen und bei dem Unterricht über das achte Gebot cine fold) ſ{<ändli<e Praxis öffentlich rügen.

Die Nahumittagsſizungen wurden der geſchäftlichen

Seite unſerer Miſſionsarbeit. gewidmet. Nachdem am Donnerstagnachmittag die Vertagung erfolgt war, machten ſämtliche Miſſionare einen Ausflug in dem neuen „Gaswagen“ iad) Cape Kovilam, um in der ſalzigen Brandung des Arabiſchen Meeres ein erqui>kendes Seebad zu genießen.

A. C. Fritze,

Trivandrum,

Travancore,

Südindien.

Auch fangen fie an, ſich in ihre neue

Heimat einzuleben und ſie liebzugewinnen.

Unter fold

ſihtlih von Gott geſegneten Verhältniſſen ſollten wir mit der Zeit den älteren Miſſionaren einigermaßen be-

hilfli<h ſcin können

und

ihnen

aud

den nötigen

hotungsurlaub, auf dem fie die Lieben beſuchen können, beſchleunigen dürfen.

Er-

in der Heimat

Krankheit in der Boarding-School in Trivandrum. Faſt alle unſere nahezu vierzig boys in der boarding-school in Trivandrum und einige Lehrer lagen krank an ciner Icidjten Epidemie von Jnfluenza. Wir

ſahen uns genötigt, auf etiva zwei Wochen die Klaſſen zu entlaſſen. Während ich dies ſchreibe, find alle jedoch wieder geſund, und die Schularbeit iſt wieder im Gang. Konferenz. Vom 25. bis gum 27. Juli tagte die Konferenz von Travancore in dem Miſſionsbungalow bei Trivandrum.

Am 24. kamen die Gäſte bon Nagercoil in dem von der Miſſionsbehörde für Nagercoil beſtimmten, neugekauften Miſſions-Ford an. War das eine Freude! Jn den Morgenfisungen wurde nad Eröffnung mit

Unſere neue prachtvolle Poſtkarte.

. Unſere Miſſionskommiſſion hat eine in ſ{hönem Farbendru> ausgeführte Poſtkarte anfertigen laſſen, die den großen Kinderfreund zeigt, wie er ein weißes Geſang und Gebet eine praktiſhe Arbeit über das ‘Thema: „Was haben wir als ein hier in Travancore und ein farbiges Kind ſegnet. Beiſtehend zeigen wir eine verkleinerte Kopie dieſes lieblichen Bildes. Die gültiges Verlöbnis anzuſehen?“ verleſen und beſprochen. Karte iſt geeignet, den Miſſionsſinn überhaupt zu P. G. Jeſudaſon, unſer erſter eingeborner Paſtor, verweden und' zu fördern, und eignet fid) vortrefflid) zur las auch eine Arbeit über die Frage: “What Is the Minimum of Instruction to be Given Our Adult Cate- “ Verteilung bei Miſſionsfeſten ſowie in der Schule und Gonntagsfdule. Der Preis ift nur 5 Cents für chumens before Admitting Them to Baptism?” (Was 2 Karten, 80 Cents das Dubend und $2 das Hundert. ijt das Minimum des Unterrichts, den wir unſern erDer etwaige Reingewinn fließt in die Miſſionskaſſe. wachſenen Katehumenen erteilen müſſen, ehe wir ſie zur Man beſtelle bei unſerm Kaſſierer: Mr. Ewald SchuettTaufe zulaſſen?) Sonſtige Fragen praktiſcher Art wurden erwogen und nad) Gottes Wort beurteilt. Cine bez. ner, 323 Merchants-Laclede Bldg., St. Louis, Mo. ſonders intereſſante Frage lautete: „Wie hat fid) der “Miſſionar anonymen Briefen gegenüber zu verhalten, die gelegentli<h unſern Miſſionaren zugeſandt werden?“ Qn Afrika gibt es nod) 180 Millionen Heiden. Das Reſultat der Beſprehung wat: Da dieſe Briefe Unter dieſen arbeiten ins3geſamt 4500 Miſſionskeute "meiſtens afterredenden Jnhalts ſind, da fie, wenn ſie an 1000 Orten. ;


Die Maunqherlci (Von

Luther-College,

aus

$17.30.

der Miſſion.

Orleans,

La.

Am

Eröſf-

nungstag ſtellten fid) 35 Studenten cin, die größte Zahl

ſeit Jahren.

Die Fakultät beſteht aus Direktor H. Mei-

bohm und Dr. Heinri<h Nau. Lehrer W. Seeberry von der St. Paulsſchule erteilt den “Muſikunterricht, und eine Frau gibt den Mädchen Unterricht im Nahen und

dergleichen. Schon

wieder

hat

eine

der

weißen

Gemeinden

in

New Orleans einer unſerer Negergemeinden ihren Die-

ner am Wort wegberufen. Diesmal hat die Mount Calvarhygemeinde P. M.S. Gebauer von der St. Paulsgemeinde wegberufen, nachdem er dieſer Gemeinde erſt zwei Jahre und einen Monat gedient Hat! /

Miſſionar G. M. Kramer wurde von Gott am 1. Of-

tober mit

cinem

gratulieren. daß

geſunden

Töchterchen

beſchenkt.

Wir

Manſura, La. Miſſionar W. J. Tervalon ſchreibt, ſeine Gattin noch immer leidend ijt, und daß er

infolgedeſſen nur wenige Quartal machen konnte.

Miſſionar M. N. Carter aus Roſebud, Ala., hat-im

Gemeinden

ſota und weſtlichen Nebrasfa

im ſüdlichen Minne-

cine Reihe von Vorträgen

über unſere Negermiſſion im Schwarzen

- bamas gehalten.

Gürtel

Ala-

Die Veridte über ihn und ſeine Tätig-

feit lauten günſtig. Von einigen Paſtoren kommt die Vitte und der Vorſchlag, ihn etliche Jahre lang in der ganzen

Synodalkonferenz

Vorträge

halten

zu

laſſen.

Solche, die nähere Auskunft über ihn und ſeine bisherige Tätigkeit in Minneſota haben möchten, können ſi<h an P. F. J. Sel in St. Paul, Minn., wenden. Wir

ſchreiben

dieſe Nummer

der

„Miſſion8taube“

fon am 6. und 7. Oktober. Am Abend des 7. Oktober beginnt nämli<h die Vortragsreiſe nad dem öſtlichen Nebrasta, von der ich erſt Ende des Monats zurückkehren werde.

Auch im weſtlichen Jowa foll id) im November

in etiva dreißig Gemeinden den Lichtbildervortrag über Jnzwiſchen unſere Negermiſſion in Alabama halten. muß die ausgedchnte Korreſpondenz mit dem Mijfionsfeld ufiv: ſtille liegen. Vielleicht finden fic) die Gemeinden in Jowa bereit, Miſſionar Carter als meinen Erfagmann dienen zu laſſen. i Martinsville, N. Y. Hier war vor einigen Wochen die Müller-Peter-Hochzeit. Und wie das ſo in Niagara Co. (in dem meine Wiege ſtand) Sitte iſt, wurde auf der ‘Hochzeit eine Kollekte erhoben für einen firdliden Zwe>, nämlich für die zu errichtende Kapelle und Schule in

Plaquemine, La,

Möge

dieſe Sitte

Die Kollekte ergab die Summe von

auc) auf andern

Monroe, N. C. Am 26. September iſt Ed. Timmons geſtorben. Er war einer von den 27 Perſonen, die am Palmſonntag des Jahres 1902 durch die heilige Taufe und Konfirmation in die lutheriſche Kirche aufgenommen wurden und mit denen die Vethlehemsgemeinde zu Monroe gegründet wurde. Eine Bitte an jeden Leſer. Du lieſt deine „MiſfionStaube” gerne. Wie wäre es, lieber Leſer, wenn du dies Jahr einmal bei eurem Miſſionsfeſt verſuchen würdeſt, einen neuen Leſer zu gewinnen? Witte, verſuche es einmal! Lichtbildervorträge. Unſere Kommiſſion für Negermiſſion befikt drei Lichtbildervorträge, welche die folgenden Themata behandeln: 1. Das Gebiet der Negermiſſion mit Ausflug der Felder in den Carolinas und in Alabama. 2. Die Negermiſſion in den Carolinas. 3. Die Negermiſſion im Schwarzen Gürtel Alabamas. — Man wende fid) gefälligſt an Rev. Theo. Walther, 6406 Easton Ave., St. Louis, Mo.

Miſſionsbeſuche im dritten Gott gebe ihr baldige Ge-

nefung! Lehrerin Noſa Young iſt dieſen Herbſt von Midway nad Poſſum Bend verfebt ivorden. Poſſum Bend liegt ctiva drei Meilen weſtli<h von Camden in Wilcox Co.

Oktober in mehreren

Fein!

Hochzeiten Eingang finden!

C. F. Drewes.)

New

87

Miſſions-Taube.

Quittung

und

Dank.

Schon im Jahre 1914 fing der Lutheriſche Frauenverein in St. Louis für Heidenmiſſion an, Gelder für ein Miffionshoſpital in Judien zu ſammeln. Als die Kommiſſion kürzlich ihren Aufruf an die Frauen der Synode ergehen ließ, ſchi>te dieſer Verein ſofort $1000 cin für das kleine Miſſionshoſpital in Ambur. Seitdem erhielten wir für denſelben Zwe> von Frau Luiſe Hoyer, Sylvan Grove, Kanſ., $10, Frl. Hattie Paul, St. Louis, $3, Frau John H. Holzen jun., Cole Camp, Mo., $2; für den Gehalt cines Miſſionars in China von H. H. Gadftedde, Cincinnati, O., $200; zum. Unterhalt eines eingebornen Miſſionszöglings.in Jndien von Frl. Marie Maſch: meier, Defiance, Mo., $35; für arme Schüler bei Nagercoil von Schülern ‘der St. Matthäusſchule in Leonia, N. J. (Lehrer W. Frank), $10; zur Verringerung der großen Schuld in der Kaſſe für Heidenmiffion dur<h P. W. H. Medler von ſeinen Gliedern in McAllen, Tex., $38; durch P. E. Moll von der Immanuelsgemeinde in Neenah, Wis., $32; zur Dedung der Frachtunkoſten für die nad) Jndien geſandten Weihnachtskiſten durd Frau M. Sommer $15; für den Waltherliga-Fonds für Heidenmiſſion vom Jugendverein P. G. Schrödels, Wauſau, Wis., $10. Laut des Berichts unſers" Kaſſierers in China wurde cine von Herrn W. C. Matthias, Orange, Cal., gemachte Stiftung von $500 in unſere Miſſionskaſſe übertragen.— Gott ſegne Geber und Gaben!

St. Louis, Mo., 5. Oktober 1921. E Nid.

Von

einer

Anzahl

Vereinen

innerhalb

Krekfdmar. unſerer Miffouri=

ſynode ſind Pakete mit mancherlei Geſchenken für unſere Miſ-

ſionare ſowie für deren Familien und Gemeinden in Jnudien angekommen. Obwohl der 10. Juli als lester Termin feſtgeſcht worden war, an dem die Sendungen hier eintreffen ſollten, wartete das Komitee doc) bis zum 19. Juli, eche dic Kiſten geſchloſſen wurden. Seitdem find nod) mehrere Pakete eingetroffen, und dieſe Sachen werden nun, falls fic) Gelegen=

heit bietet, noh mit dem Gepä> der Miſſionare geſchi>t, die

dieſen Herbſt nah Judien reiſen. Einzelne kleinere Sendungen fommen im Vergleich zu teuer, um ſie nahzuſenden. Für den regen Anteil an dieſem Werk, der unſerer Bitte entgegengebracht wurde, und für die zahlreichen, mannigfaltigen Gaben möchten wir durch die Spalten der „Miſſionstaube“ unſere aufrichtige Anerkennung ausſprehen und ganz


‘Die Miſſions-Taube.

88

beſonders den Vereinen danten, die ſorgfältig geſchriebene Liſten des Jnhalts beilegtenund Geldgeſchenke zur Dedung der Frachtunkoſten nad) Judien fdidten. Solch freudiges Geben wird unſer lieber #Heiland gewiß nach ſeiner Gnade lohnen. Dem Komitee, welches das Einpaden beſorgt hat, war dies ein Vergnügen, aber zugleich aud) cine Ermunterung, in der geſegneten Arbeit fortzufahren. Gelder erhalten für die Miſſion in Oſtindien: $30 durch Frau F. Kindinger vom Lutheriſchen Frauen-Miſſionsverein in Detroit; je $5 von der Konkordiagemeinde (W.-S.) in Dez troit, vom Frauenverein in Frankenmuth, Mich., vom Frauenverein in South Euclid, O., durd Frau A, Braunlith vom

Sewing Circle 96, dur<h Frau F. Zuder vom

manuel, Shankletown, 2; Mount Calvary, Sandy Ridge, 12; - Mount Zion, New Orleans, 40; Mount Zion, Ros, 10; Richmond, Va., 1.57;

John,

—_

Frige,

Topeka,

Kanj.;

je $2 von

Frau

M.

Frau

Theo.

Sommer,

Mahl,

itha”, Danville, J, 5.

Doxmitorium

ſierer:

Kajfiercrin.

nicht bekannt

Colored

Missions,

Illustrated

fein, daß noch

vorhanden

ijt.

Dieſe

Jll., 2.

A.

C., Random,

Wis.,

10.

G. H. Gerberding,

Chicago,

durch

Prof. Th. Gräbner

10.

L, N. Reisner, New Orleans, durch Lehrer D. Meibohm 15.

Willie Tabet, Shobonicr, Sil, 1. Emilie Franke, St. Louis, 25. Summa: $5114.62. Von den Negergemeinden: Trinity, Springfield, 50;

Bethany, Yonkers, 40; Bethel, Charlotte, 10; Bethel, Plaquemine, 2; Bethlehem, Monroe, 1.75; Bethlehem, New Orleans,

50;

Concordia, New Orleans, 15;

Grace, Concord,

“Brooklyn,

15;

10;

Grace,

Concordia, No>well, 25;

Greensboro,

Smmanuel= College,

10.92;

Greensboro,

Summa:

Durch

$463.70.

die Kaſ-

G. Hörber 2, A. Roſs 1, E. Seuel 59, J. P. Schafer

zu

beachten!

Man erwähne immer, welhes Blatt man wwiinfdt, und gebe Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn es ſi< um Adreſſenveränderungen handelt). Shr Name ſcheidet automatifd aus der Liſte aus, wenn Jhre Neubeſtellung uns nidt vor Ablauf Jhres Abonnements erreicht. ConcorpDIA PUBLISHING HOUSE, St. Louis, Mo.

St.

MPetrigemeinde zu Greſham, Nebr., durd) P. Henvidfen 116.53. P.

5.

Greensboro:

dauert dur<ſ<nittli< wei Wochen, bis der Adreſſenſtreiſen auf dem Blatt die Veränderung oder Quittung auſweiſt.

für die Negermiffion.

E. Seuel, St: Louis, 1597.65; W. H. Dide, Merrill, Mis., 220.50; P. E. Wolf, Fort Wayne, 918; P. F.-Fiene, Charter Dat, Sowa, 500; A. K. Engel, Seattle, 9. Leſerin der „MiſCinna,

zu

Bitte

Durch die Kaſſierer: G. Hörber, St. Louis, $402.83; A. Roſs, Milwaukee, 398.36; J. ‘H. Meier, Minneapolis, 888.75;

fionStaube,

Frau O. A. Faulborn, Weſt Engle-

Der geneigte Leſer wolle gütigſt den Adreſſenſtreiſen auf ſeiner „Miſſionstaube“ anſehen und beachten, wann ſein Abonnement abs läuft, was auf der lebten Zeile der Adreſſe vermerkt iſt nebſt Monat und Jahreszahl. “Nov 21” bedeutet, daß das Abonnement jebl abgelauſen iſt, Man ſende lieber gleid) 50 Cts. (10 Cts. mehr fiir St. Louis, Canada oder das Ausland) an ſeinen Agenten oder direkt an uns, damit die Lieſerung nicht unterbrochen werden muß. Es

Mo.

Gaben

St,

St.

H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 1944 Clara Ave.

ob die deutſche oder die engliſche Ausgabe gewünſcht wird, und beſtelle bei Rev. Theo. F. Walther, 6406 Easton Ave., St.

Milde

6.65;

16.30;

St. Louis, Mo., 1. Oftober 1921.

Bücher ſind reich illuſtriert und bieten die Geſchichte der Negermiſſion, wie ſie aus kleinen Anfängen im Laufe der Jahre durd) Gottes Gnade wunderbar emporgeblüht ijt. Da das Jubiläumsjahr der Synodalkonferenz, deren Hauptwerk die Negermiſſion iſt, vor der Tür iſt, werden viele nah dieſem Buche greifen. Das Buch koſtete bei der Herausgabe 50 Cents und könnte jeht niht mehr zu dem Preiſe hergeſtellt werden. Soweit der Vorrat reicht, fenden wir irgendeins der Bücher in beliebiger Anzahl portofrei für 25 Cents. Man gebe an, Louis,

Pines,

Spartanburg,

durch Prof. J. P. Smith 45, A. K. Engel 10. W. O. Speclhard durch Prof. J. P. Smith 15. Otto Schäfer, North Eaſt, Pa., 10. Summa: $142. Verſchiedenes: Für Taits Place: Durch die Kaſſierer: A. Roſs 1, E. Seuel 24.50. Für Alabama: E. Dantert, St. Libory, Nebr., 10. Für Carrollton: Durch Kaſſierer E. Seuel 5. Für Kapellen: Durch Kaſſierer P. F. Fiene 5; von J. G. Hammer, Oſhkoſh, Wis., 5. Für Napoleonville: Durch Kaſſierer A. K. Engel 10.

cine Anzahl Exemplare der von dem ſeligen P. Balle verabfaßten Bücher „Unſere Negermiſſion in Wort und Bild” und

Our

Southern

burg, N. Y., durch Lehrer J. Thompſon

Eine billige Offerte. Es dürfte vielleiht manchem

Luke,

wood, N. J., 50. Frau M. Ebelke, Baltimore, 5. Leſerin der „Kleinen Taube“, Hobart, Jnd., 2. Emilie Franke 25. Frau J. Nuppe, Monett, Mo., 2. H. Timmermann, Waterloo, Jowa, 10. A. Niemann, Wheat Midge, Colo., 1. Chas. Gaulte, - Thiensville, Wis., 3. Durch P. Lankenau von Frl. Kate Kieffer, Bremen, Jnd., 2; Frl. Eſther Bock, Port Huron, Mich., 5. Durch P. Graf, Fredonia, Wis., von Geo. Laubenſtein 5; Frau A. Graf 2. Frl. Mary Vicker, Cleveland, 3. John L. Nichter, Accident, Md., 5. Frl. Verta Wilhelmſen, Weſt Englewood, 5. Durch P. Lankenau: Hochz, Müller-Peter, Martinsville, N. Y., 17.30; von N. N. 3. F. A., Cleveland, 2. Gertr. Bley, Ham-

Präſidentin.

F Lange,

St.

P. F. Fiene 18. Leſerin der „Miſſionstaube“, Cinna, Jll., 3. A. E., Random, Wis., 5. N. N., Weſſington, S. Dat., 7. J. M. Thurner, Bethel, Coun., 1. Miſſionsfreund in Holyoke, Maſſ., 5. Miſſionsfreundin in College Point, N. Y., 5. Frl. N., Alton, Jll.,, 3. Frau Julie Prälle, Detroit, 10. P. A. Müller, Springfield, Minn., 10. Miſſionsfreundin in Plymouth, Wis., 1. Miſſionsfreundin in Elgin, Jll.,, 3. Frau C. F. Germann, Van Wert, O., 5. N. N., Annandale, Minn., 2. IJ. Brown durch P. Lankenau, Napoleon, O., 10. “A Tab-

Lodport, Jll., N. N., Bayville, O., und Frau Th. Vogel, Pocahontas, Mo. Andere Gaben: Vom Miſſions-Nähverein und SUA Frauenverein in Fort Wayne, Jnd.,, Emmaus Welcome League und Frauenverein für oftindijde Miſſion in St. Louis, Mo., Frauenverein der Dreicinigteitsgemeinde in Evansville, Ind., Lydia-Nähverein in Staunton, Jll.,, St. JohannisFrauenverein in Foreſt Park, Jil, Frauenverein in Springfield, JL, St. Pauls-Miſſions-Nähverein in Kankakee, Jll., von den Fraucnvereinen in Hinsdale, Jll., Med Bud, SLL, South Euclid, O., Franfenmuth, Mich., Magnolia, Jowa, vom Nähverein 96 in Cleveland, O., Miſſions-Nähverein der Kon_ tordiagemeinde (W.-S.) in Detroit, Mich., Martini-FrauenMijfionsvercin in Baltimore, Md., St. Pauls-Miſſionsverein in Martinsville, N Y., durd) Frau F. B. Hecker vom Ladies’ Circle in Boſton, Maff., Frau C. Weidhaas in Palmyra, Mo., Frau Bußmann in Courtland, Minn., Filer, Jdaho, durch P. Clauſen, Vincennes, Ynd., Frau H. B. Hecker, Dorcheſter,

Maff.

St. James,

A. Roſs 46, O. H. Neftin 5, E. Seuel 56.69, P. E. Wolf 82.81,

Miſſions-Näh-

Frl. Sophia

15;

Mark, Atlanta, 5; St. Marl, Winſton-Salem, 2.90; St. Matthew, Meherrin, 27.25; Frau Rowlett durd) P. Dorpat 6; St. Paul, Charlotte, 27; Mount Zion, Charlotte, 14; St. Paul, Manſura, 10; St. Paul, New Orleans, 40; St. Peter, Drys School Houſe, 10; St. Philip, Philadelphia, 5; Trinity, New Orleans, 10; Zion, Gold Hill, 5. Summa: $808.99. Plaquemine: Durch die Kaſſierer: G. Hörber 27.90,

verein in Fort Wayne, Jnd., vom Lydia-Nähverein in Staunz ton, Jll., und vom Frauenverein für oftindijdje Miſſion in St. Louis, Mo.; je $3 von N. N., Bayville, O., und Frl.

Helen

Salisbury,

Immanuel,

313.25;

Jm-

Die „„Miſſlons-Taube““ erſcheint einmal monatlih. in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender:

u n

50 100

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Der Preis für ein Jahr

"Gia. on u u

Qn St. Louis, dur Träger oder Poſt bezogen, GO Cents pro Exemplar, Brieſe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. OF

7

Luo ar Rea

tory elreſſenben Elnſenvungen find au reign Rer age

rewes, is ., Pine Lawn Br., St. Louis, -5 be ſür die Vegermiſſon an den Kaſſierer, Mr. Ewald Schuettner, 323 Merchants Laclede Building, St. Louis, Mo.

es


LOW)

Miſſionszeitſchrift der Evangelifd;-Cutherifdjen Synodalkonferen; von Nordamerika. monthly by Concordia Publishing House, St. Louls, Mo. Subscription price, 50 cts. per annum, payable strictly In advance, Entered as second-class matter at the Post Office at St. Louls, Mo., under the Act of March 3, 1879.

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provided

43. Jahrgang.

for in section 1103,

Dezember

,„Jhr wißt die Gnade unſers HErru JEſu Chriſti.“ 2 Kor. 8, 9.

So ruft Gott uns zu: „Jhr wißt die Gnade “unſers HErrn JEſu Chriſti.“ Gewißlich, wir Chriſten wiſſen und kennen die Gnade unſers lieben HExrrn. Von Jugend auf haben wir von ihr gehört;

wir hören von der Gnade unſers HErrn jeden Sonntag

in der Predigt; wir leſen von ihr in unſern Chriſtenhäuſern. Und beſonders in dieſer freudenreidjen Advents- und Weihnachtszeit hören wir von der Gnade unſers HErrn JEſu Chriſti. Gerade in dieſer Zeit, die unſere Herzen immer aufs neue ſo tief bewegt, wird uns die Gnade unſers Heilandes vor die Augen geſtellt.

Wir hören wieder von dem Kindlein in Bethlehem, Hiren, daß es reid) ift, unermeßli< reich. Unſer HErr iſt ja der wahre Gott, dem Himmel und Erde gehört mit allen ihren Schäben, der reich iſt an allen göttlichen

Act of October 3, 1917, authorized on July 5, 1918,

1921.

Ur. 12.

ivir, du und id, alle Menſchen, reich werden, unausfpredjlich reid). Er hat durch ſeine Armut unſere Armut auf fic) genommen, unſer Elend, unſere Sünden, unſern Tod, unſern Fluch vor Gott, unſere Verdammnis, die wir fo wohl verdient hatten. Er hat das alles aus dem Mittel getan und uns durch ſeine Armut die reichen Güter Gottes erworben, Gottes Huld, Vergebung der Sünden, wahres Leben in Gott, Friede, Freude im Heiligen Geiſt, die Kindſchaft bei Gott und die Erbſchaft des etvigen Lebens. Wer will die Fülle der Gaben ausfpredjen, mit denen dies Kindlein dur< ſeine Armut uns reich) gemacht hat, reich in Gott, glü>lich hier geitlid) und dort ewiglich, da wir bei Gott ohne

Not,

Jammer

und

Tod

ewig

in

Freuden

ſ<hweben? Das ijt die Gnade unſers HErrn Chriſti. Und wir wiſſen und kennen ſie.

„Jhr wißt die Gnade Chriſti“, fo ruft uns Gott zu.

werden JEſu

unſers HErrn JEſu Weißt du fie, lieber

_ Eigenſchaften, an göttlicher Ehre und Herrlichkeit, reid an Gottes, ſeines Vaters, Huld und Wohlgefallen. Und

Leſer, niht nur

delt

deines Heilandes das Leben deines Lebens getvorden iſt? Wie antworteſt du? Wenn du anders ein Chriſt biſt, mein lieber Leſer, dann antworteſt du ſo:

dieſer etvig reihe Gott iſt arm geworden, ganz arm. Arm und gering tvird er geboren, arm und gering tvaner hier auf Erden,

ein Spott

der Leute

und

eine

Verachtung des Volks; und nicht nur arm und gering, fondern aud) voller Schmerzen und Krankheit. Jn Knechtsgeſtalt weilt der HErr des Himmels hier unter uns, nicht daß er ſi< dienen laſſe, ſondern daß er an-

dern diene. So tief erniedrigt cr fic, daß er ſeinem Vater gehorſam wird bis zum Tode, ja, zum Tode am Kreuz, daß er dieſen {mähli<hen Tod ſtirbt am Fluch-

- holz, als ein Fluch vor Gott.

Und warum?

Auf daß

fo, daß du davon

gehört haſt, daß fie

dir äußerlich bekannt iſt, daß du aud) äußerlich davon

ſagen und ſingen kannſt? Kennſt du fie vielmehr fo, daß du ſie im Glauben ergriffen haſt, daß dieſe Gnade

Ja, Gott ſei ewig Dank, ih kenne die Gnade meines Heilandes ard) fo, id) habe fie im Glauben erkannt.

* Mein Heiland hat nach ſeiner unergriindliden Gnade fid) über mic) erbarmt. Er hat mid) durch ſein Wort

errettet aus der Finſternis meiner Sünden und Miſſetaten und das helle Licht des Glaubens in mir angezün1

SZ

ina ier

Published

Acceptance


Die Miſſtons-Taube.

Det und mich in ſein Reich verfest. Gott ih glaube es, id) bin deſſen gewiß, daß in der Krippe gerade aud) für mid ijt, arm bis zum Tode am Kreuz, daß Armut reid) geworden bin in Gott, reid)

ſei ewig Dank, dieſes Kindlein arm geworden ich durch ſeine an den unver-

gänglihen Gütern und Gaben des Himmels.

Jch weiß,

id) bin geivif, daß dieſer JEſus Chriſtus iſt nun mein HErvr, der mid verlornen und verdammten Menſchen erldjet hat, erworben und gewonnen von allen meinen Sünden, vom Tode und von det Gewalt des Teufels, ſo daß id) nun fein eigen bin. Jh bin gewiß im Glauben, daß durch die Gnade meines HErrn JEſu Gott mein

Gott und himmliſcher Vater iſt, der mit Wohlgefallen

auf. mid) herabſieht. Dieſer Glaube an meinen lieben HExrrn JEſum Chriſtum iſt der Kern und Stern meines Lebens, meine Kraft und Stärke im Kampf gegen meine Feinde und ihre Verſuchungen, er iſt mein Troſt und meine Zuverſicht in der Not meiner Sünden, in dem Weh dieſes Lebens. Und wenn auch die Not ſo groß wird, daß ic) wandere wie in einem finjtern Tal, ſo fürchte ich Dod) kein Unglü>; denn id) bin im Glauben gewiß, daß mein Heiland, der ſtarke Gott, bei mir ijt und mid) tröſtet mit ſeinem Ste>en und Stab, mit den feſten Verheißungen ſeines Wortes. Mein Glaube an die Gnade meines HErrn JEſu ‘Chriſti iſt mein Halt, wenn meine Augen brechen, daß ich den Tod nicht ſche, fondern lebe, ob ich gleid) ſterbe, der ijt mein Halt vor dem Throne Gottes, der Herzen und Nicren prüft.

Denn: Wer will die Auserwählten Gottes befdjuldigen? Wer will verdammen? Chriſtus iſt hier mit ſeiner Gnade, der durd) ſeine Armut mid reid) gemacht

at

an wahrer

getan hat.

deine

Zunge

Gerechtigkeit, der mir den Himmel auf-

So bekennſt du; dabei

und wie iſt dein Herz und

voll Rühmens

und

Preiſens

deines

Heilandes und ſeiner Gnade! „Er wird arm, wir werden rei, iſt das niht ein Wunder? Drum lobt Gott im

Himmelreih

Hers.

allzeit

wie jeßzunder“,

:

;

ſo

ſingt

„Jhr wißt die Gnade unſers HErrn Chriſti.“ Ja, wir Chriſten wiſſen ſie; wir haben Glauben erkannt und leben in ihrem warmen, Schein. Aber es gibt noc ſo viele Menſchen, von das nod nidt geſagt werden kann.

dein

JEſu fie im hellen denen

Finſternis de>t das

Erdreich und Dunkel die Völker, das gilt auch heute Teider noc) von den weiten und großen Heidenländern, in denen Hunderte von Millionen leben, die die Gnade Chriſti - niht wiſſen. Und auch in den ſogenannten chriſtlichen Ländern, aud) in unſerm Land, gibt es nod Millionen ſolcher armen Menſchen. Will Gott ihnen die ſelige Kunde nicht bringen von dem Heiland, der für - ſie arm ward? Sollen ſie nah ſeinem Willen in ihrem Elend ewig verloren gehen? Es heißt in, der Schrift: „Gott will, daß allen Menſchen geholfen werde und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ Das iſt Gottes Wille, daß alle Menſchen von dieſer Gnade Chriſti hören und dur ſie ſelig werden. Und dieſen Willen will er dur ſeine Chriſten, aud) durd) dich, ausridjten. ; Mud) du ſollſt mithelfen, daß dies Evangelium bon der

Gnade Chriſti der Welt gepredigt werde. Und nun bedenke, der reiche HErr wird in ſeiner Kirche wieder arm,

auf daß er dich reid) mache auch an guten Werken, indem du ihm von deinen irdiſhen Gütern gibſt für dies Werk der Miſſion. Der HExrr, der arm geworden iſt, der ſteht in dieſer Beit wieder vor dir und bittet dich, er, der“di< fo reid) gemacht hat, bittet did): Gib mir von deinen Gütern, daß alle Menſchen von meiner Gnade hören, daß id) auch) ihnen der Heiland werde. Wie ſollen fie

an mich glauben, wenn ſie niht von mir gehört haben?

Und wie ſollen ſie hören ohne Prediger? Und wie ſollen ſie Prediger bekommen, wenn ihr, meine Chriſten, ſie ihnen nicht ſendet? So bittet dein Heiland, dem du deinen Reichtum an himmliſchen Gütern verdanfjt. Wir ſingen im Weihnachtslied: „Jh weiß niht, was id ſchenken ſoll dem auserwählten Kinde.“ Gib ihm dein Herz im Glauben und dann tue in herzlicher Dankbarfeit deine Hand ihm auf, daß von immer mehr Menſchen geſagt werden kann: „JFhr wißt die Gnade unſers HErrn JEſu Chriſti, daß, ob er wohl reich ijt, ward er

doch arm um eurettvillen, auf daß ihr durd ſeine Armut reich würdet.“

Geo.

Mezger.

_.

An

alle unſere

Paſtoren.

Für die Fahresverfammlung.

Viele unſerer Gemeinden in der Synodalfonfereng halten gu Anfang des neuen Jahres cine ſogenannte Jahresverſammlung der ſtimmfähigen Glieder, in der wichtige Angelegenheiten der Gemeinde uſw. beſprochen werden.

Eine

wichtige

Reich8gottesS8angelegen-

iſt

Dankopfer

heit, die mit auf das Jahresverſammlung

ſollte,

des rer

das

Programm geſchrieben

für die werden

gelegentlic<

fünfzigjährigen Jubiläums Synodalkonferengzg. Dieſe Sache

unſeverdient

alle Beachtung und freudige Beſprechung. Es war am 10. Juli des Jahres 1872 in der zur Wisconfinfynode gehörenden St. Fohanniskirche des ſeligen P. Y. Bading zu Milwaukee, Wis., als unſere Ev.-Luth. Synodalkonferenz von Nordamerika förmlich organiſiert wurde. Die folgenden Synoden waren vertreten:

Die Ehrw. Synode von Ohio und andern Staaten. Die Ehrw. Synode von Miſſouri, Ohio und andern Staaten. Die Ehrw. Synode

Die Ehrw. Die Ehrw. Die Ehrw. Sn ſeiner ſammlung der

von Wisconfin.

Norwegiſch-Lutheriſche Synode. Synode von Jllinois. Synode von Minneſota. Predigt zur Eröffnung der erſten VerSynodalkonferenz rief der ſelige D. C.

F. W. Walther freudig

Tag!

*

aus:

„O geſegneter, ſeliger

Von ihm werden einſt nod) unſere Kinder und

Kindeskinder fic) mit Freuden erzählen.

War anh

vormalige Uneinigkeit ein gar betrübtes Schauſpie I A

|. ie

90


Die

Mliſſions- Taube. im Dachraum

alle Freunde Zions und ein Luſtſpiel des böſen Feindes und aller, die ſeines Teils find, fo iſt unſere gegenwartige brüderlihe Eintracht ohne Zweifel ein Luſtſpiel

Gottes, aller ſeiner heiligen Engel und aller ſeiner wahren Kinder, hingegen ein entmutigender Anbli> für

den argen, böſen Feind und für alle Feinde Gottes und

ſeines

Reiches,

dieſes Reiches

der Wahrheit

und

des

Friedens.“ (Broſamen, S. 568.) Durch Gottes große Gnade beſteht unſere liebe Synodalkonferenz nod nach einem halben Jahrhundert. Folgende Synoden gehören zu ihr: die Miſſouriſynode,

die Wisconſinſynode,

die Slowakiſche Synode

und

die

Norwegiſche Synode. Die Freikirche in Deutſchland ſo_wwie die Ev.-Luth. Synode in Auſtralien ſtehen mit ihr in GlaubenSeinigfeit. Reiche Segensſtröme find dur< dieſe Verbindung auf unſere Väter, auf uns und unſere Kinder gefloſſen. Dafür wollen wir ihm in dieſem Jubeljahr beſonders danken mit Herzen, Mund und Händen. Welche unter unſern lieben Gemeinden wollte da zgurüd>ſtehen? Jm Bewußtſein ihrer Dankesſhuld wird

91

fdlafen, und die Mädchen,

die fid als

lutheriſche Lehrerinnen ausbilden laſſen, find vorläufig in drei kleinen Schulzimmern untergebracht, wo je zwei

in

-

einem

Doch genugl

einſ<hläfrigen

Bett

ſ{hlafen

müſſen.

Nun vergeßt ja nicht, dieſe wihtige Sache auf das

Programm für die Jahresverſammlung zu ſeßen. Der HErr aber wolle dies ganze Unternehmen ſegnen, damit es gereiche zu ſeines heiligen Namens Ehre und zum Heile vieler unſterblichen Seelen!

C. F.

Drewes.

RS

Ein Schreiben

von unſerm

Schatzmeiſter.

Da es Euch gewiß intereſſieren wird, zu ſehen, wie die Bücher des Schabmeiſters das Wachstum unſerer Negermiſſion zeigen, ſo mögen hier in dem mir zugewieſenen Raum einige- Angaben folgen. Obwohl die Amtspflichten etwas größer find, als ih ertvartet hatte, ſo haben dod) manqherlei angenehme Erlebniſſe dazu geholfen, die Bürde zu erleichtern und die Arbeit Eures Kaſſierers angenehm zu machen. Der Ernſt und Eifer der beitragenden Chriſten iſt eine Ermutigung, die gar ‘oft den ſinkenden Mut .hat heben helfen, wenn die vorhandenen Gelder auf die Neige gingen; und dieſe treue Mithilfe iſt es aud) wieder,

dic Eurer Miſſionsbehörde angeſichts eines Fehlbetrags von $10,000 „jeßt wieder Mut macht. Ja, in dem

=

D.C. F. W. Walther. Präſides

gewiß jede Gemeinde

Poſten „Laufende Ausgaben“ ijt ein Defizit von $10,000 vorhanden. Dabei tröſtet Euren Schaßmeiſter aber die gute Zuverſicht zu Euch, daß dieſer bedauernswerte Tatbeſtand Cud nur zur Kenntnis ge-

J. Bading.

der Synodallonferenz.

in ihrer Jahresverſammlung

bracht zu werden braucht, um bald wieder beſeitigt zu

be-

fliegen: „Wir wollen uns auch an dieſer Jubelkollekte beteiligen.“ Die Art und Weiſe iſt natürlich der cine gelnen Gemeinde überlaſſen. Doch dürfte in dieſem Zuſammenhang wohl erwähnt werden, daß die Gemeinde in St. Louis, zu der Schreiber dieſes gehört,

jedem fommunizierenden Glied anrät, womögli< für jedes der fünfzig Jahre wenigſtens 1 Cent zu geben,

alſo 50 Cents im gangen. Für welchen Zwet> iſt dieſe Jubelkollekte beſtimmt? Für die Förderung des gemeinſamen Hauptwerkes unſerer Synodalkonferenz: für die Förderung der geſegneten Rettungsarbeit „unter den heidniſchen oder doch religiös verwahrloſten und verlaſſenen Negern dieſes Landes“. Jn dieſem ſeligen, geſegneten Werf an paſſenden Gebäuden. inſonderheit zurzeit es fehlt An manchen Orten müſſen unſere Miſſionare ſchon jahrelang in ganz elenden, geſundheits\{hädlichen Gebäuden arbeiten. Auch in den beiden Lehranſtalten zur Ausrüſtung treuer farbiger Arbeiter im Weinberge des HErrn mangelt es an Raum. ‘Jn Greensboro gum Beiz ſpiel müſſen die boys in proviſoriſ< eingerichteten, \{le<t erlèuhteten und \{le<t ventilierten Zimmern

werden. Jn dem Rechnungsjahr,

das am ‘30. Juni

1917 zu

Ende kam, haben unſere tveifen. Chriſten $56,410.44

beigetragen, während ihre Beiträge für das leßte Rech-

nungsjahr

liefen.

(1920—1921)

Auch

unſere

ſundes Wachstum

fic) auf

farbigen

Chriſten

in der Gnade

indem ſie im Rehnungsjahr aufgebracht haben, dagegen

$85,489.57 haben

des Gebens

ein

bege-

gezeigt,

1916—17 nur $4955.61 im Rechnungsjahr 1920

bis 1921 genau $15,282.91. Die Betriebskoſten unſerer Miſſion find im Ver-

hältnis zur Ausdehnung

von

$62,250.44

im

$105,966.43

in

dem

18. November

1919

des Werkes

Rechnungsjahr Jahr,

das

geſtiegen, nämlich

am

1916—17 30.

Juni

auf

zu

Ende kam. Die Beſuche des Herrn Unbekannt, die immer ein freudiges Ereignis waren, find ſeit dem unterblieben.

Wir vermiſſen den

guten. Bruder. Auch unter den übrigen Gebern ſenden einige ihre milden Gaben fo regelmäßig cin, daß der Kaſſierer ſie dem Namen nad) wohl kennt. Jhr habt es mit Euren Gaben und Gebeten möglich gemacht, daß unſere Miſſion unter Gottes gnädigem


92

Die Mijftons-Tarbe.

Segen bisher fo ſhön gewachſen iſt; darum möchte ich

Euch hiermit ſowohl für meine Perſon wie im Namen der Miſſionsbehörde für Eure Mithilfe aufrichtig danken. Jch bin gewiß, Jhr werdet nun nicht ruhen, ſondern in Eurer Unterſtüßung dieſes gottwohlgefälligen, geſegneten Werkes fortfahren. JFhr werdet auch in Zukunft Eure Gelder anlegen in Gottes Bank, da Jhr wißt,- „daß, wer den Sünder bekehrt hat von dem Irrtum ſeines Weges, der hat ciner Geele vom Tode geholfen“. Jak. 5, 20. Ewald Sqchüttner.

wendig lernen.

Fhr

folgte Lehrerin

von der Schule zu Tinela Thema:

„Wie bringt man

Mary

mit einer Arbeit

den Heiland

Sie alle haben ihre Sache gut gemacht.

Pilkington

über

das

in die Häuſer?“

Die Abendſißungen waren beſonders für die Gemeindeglieder und Veſucher beſtimmt. Dieſe ſtellten

ſih ſo zahlreich cin, daß niht nur die Kirche, ſondern

Nachdem P. Montauch das Schulzimmer gefüllt war. gomery am Montagabend in ſeiner Predigt gezeigt hatte, tweshalb Gemeindeglieder die Pflicht haben, ihr

Licht leuchten zu laſſen vor den Leuten, folgte P. Berger

Alabama-Lutherkonferenz. Die Miſſionsarbeiter auf unſerm Feld in Alabama

hielten ihre diesjährige Konferenz innerhalb unſerer Gemeinde bei Joffre, Autauga Co. Die Sibungen begannen -diesmal an einem Sonntag, nämli< am 6: November. P. Lynn von Vredenburgh predigte im Mor-

gengottesdienjt

über

das

Thema:

„Wie

Luther

die

Kirche von der römiſchen Knechtſchaft befreite.“ Hierauf hielt P. Berger aus Tilden, der die Gemeinde zu Joffre bedient, die Beichtrede, und die Miſſionare, Leh-

rer, Lehrerinnen, Delegaten und Gemeindeglieder traten zum Tiſch des HErrn. aus

Um

drei

Uhr

nachmittags

Napoleonbille, La.,

predigte

P.

Thompſon

der Vertreter der Louiſiana-

Rutherfonfereng, und legte ſeinen Zuhörern Pauli Ermahnung ans Herz: „So beſtehet nun in der Frei-

heit, damit uns

Chriſtus befreiet hat!“

Jm

Abend-

gotteSdienſt, der wieder gut beſucht war, hielt P. Fuller

aus

Spartanburg,

S. C., Vertreter der Ymmanuels-

konferenz, die Predigt auf Grund

der Worte:

„Jsrael,

du bringeſt dic) in Ungliid; denn dein Heil ſtehet allein bei mir.“ Sodann legte Superintendent G. A. Schmidt eine einfache, lehrreiche Arbeit über das Gebet vor. Es folgte eine lebhafte Beſprechung, aus der jeder der An-

mit einem Referat über „Kindertaufe“, das lebhaft beſprochen wurde. Gar manche Fremde verließen die Kirche mit der überzeugung, daß allerdings gute Gründe in Gottes Wort vorhanden ſind für die Taufe

der Kindlein.

Am

Dienstag

predigte P. Fuller aber-

mal, und zwar über Phil. 2, 5: „Ein jeglicher ſei geſinnet, wie JEſus Chriſtus aud) war.“ Hierauf verlas der Unterzeichnete ein Referat über die Rechtfertigung. Am Mittwochabend kam die Konferenz zum Schluß mit zwei Predigten. Der Unterzeichnete zeigte in feiner Predigt: „Warum wir uns des Evangeliums von Chriſto niht zu ſ{<hämen brauchen“, und Superinten-

dent Schmidt tröſtete uns mit der Frage des Heilandes: „Warum ſeid ihr ſo furchtfam?”

Es war eine geſegnete Konferenz. Miſſionar Lynn ſprach uns allen aus dem Herzen, als er ſagte: uDies ijt die beſte Verſammlung, die wir nod je gehabt haben.“ FJndem wir an dieſelbe zurückdenken, müſſen

wir mit dem

Pſalmiſten

erklären:

„Der

HErr

liebet

die Tore Zions züber alle Wohnungen Jakobs. Herrliche Dinge werden in dir gepredigt, du Stadt Gottes! Sela. Beh will predigen laſſen Rahab und Babel, daß ſie nie} kennen ſollen. Siehe, die Philiſter und Tyrer ſamt den Mohren werden daſelbſt geboren.“ E. A. Weſtcott.

weſenden den hier landläufigen Jrrtum erkennen mußte,

daß man durd) Gebet ſelig werde. Am Montagmorgen wurde die erſte Geſchäftsverfammlung gehalten. Es zeigte ſi<h, daß alle anweſend

waren außer cinem kranken Paſtor, drei Lehrerinnen und vier Delegaten. Das Ergebnis der Wahl war:

P. Berger, Vorfiger; P. Montgomery, Vigzevorfiger; P. Lynn, Sekretär; Superintendent Schmidt, Schaßmeiſter. Mancherlei Sachen, beſonders Miſſionsangelegenheiten, wurden beſprochen. “ Jn den Nachmittagsſibungen laſen einige Lehrerinnen“intereſſante Arbeiten vor. Lehrerin Roſa Young, Die jeßt in der Schule zu Roſebud in Wilcox Co. unterrichtet, zeigte ciner großen Verſammlung, „welche Stelle Gott der Frau im Hauſe angewieſen hat“. Am Dienstagnachmittag ſagte uns Lehrerin Pearl McCreary aus Midway, weshalb fie Lehrerin in einer lutheriſchen Schule iſt. Am Mittwochnachmittag geigte Lehrerin Kate Smith aus Selma, welchen Nubßen die Schulkinder davon haben, daß ſie lutheriſche Lieder ſingen und aus-

Studentenſtreik Vor

nur wenigen

in Trivandrum.

Tagen

herrſchte

hier

Travancore, Südindien, ein Studentenſtreik. waren

niht

nur

die

Studenten

höherer

im

Staat

Und zwar

Schulen

an

dieſem Streik beteiligt, ſondern durch deren Anſtachehing aud) die Schüler der Dorfſchulen. Scharenweiſe marſchierte dieſe ru<hloſe Bande von Schule zu Schule und ſammelte immer mehr Anhänger, bis ihrer {ließlich fo viele waren, daß fie ſich ſtark genug fühlten, einfac) zu verlangen, daß Schulen, die von ihnen beſucht » wurden und noh nidjt geſchloſſen waren, alsbald geſchloſſen würden und die Schüler ſi< ihrer Fahne an{<löſſen. x Da wir nun auf unſerm compound auch eine Schule,

und zwar cine höhere Schule, haben, die von ungefähr

150 Knaben und Mädchen beſucht wird, von denen etiva

40 Knaben unſere hieſige boarding-school bewohnen, fo

Iwurde eines Morgens auch uns von der aufrühreriſchen


Die Mlijfions-Tanbe, Schar ein Veſuch abgeſtattet ‘und fred) verlangt, wir jollten unſere Schule ſchließen und unſere Schüler ſich

ihüñen anſchließen laſſen.

Lange wurde mit den Leitern

$1.16.

Für

93

Yndien

iſt dies ein hohes

die Leute hier meiſtens bitter arm ſind.

Schulgeld,

da

Sehr verdächtig iſt der Umſtand, daß die Studenten

dieſer Schar, die bereits etwa 150 Köpfe zählte, mit

über zu hohes Schulgeld klagen. Man würde es doch cher von den Eltern oder Leuten, die das Geld heraus-

Sache abging;

die gegen die gegenwärtige Adminiſtration ſind, als Anſtifter des Streiks ſtark im Verdacht. Dieſen Ver-

guten Worten verhandelt. Miſſionar O. A. Ehlers brachte es ſ{hließli< dahin, daß die Schar unverrichteter

jedoch fielen beim Abgehen Steine wie

Regen auf unſere Schule. Glücklicherweiſe haben dic Steine wenig Schaden angerichtet, doc) wurden zwanzig Biegel zerbrochen und cin naheſtehender Vauſchreiner am Kopfe berwundet. Dies war vormittags.

Da die Bande ihren Zwe nicht erreicht hatte, nämTid) unſere Schule zu \{hließen, drohten die Schlingel, am Nachmittag mit einem noch größeren Haufen wiederzukommen und uns dann zu zwingen, die Schule zu ſchließen. Jedenfalls hielten fie es für nötig, Verſtärkung zu holen, da unſere Seite an Kraft ihnen wohl weit

Überlegen

ivar.

Die

meiſten

ihrer Anhänger

waren

fleine Burſchen; auf unſerer Seite waren unſer drei Miſſionare, drei Gärtner, zwei Bauſchreiner, etliche Nachbarn, neun- Lehrer und unſere boarding-school boys, von denen eine gute Zahl ertvadjene junge Män-

ner ſind.

Was jedenfalls das Beſte war, taten ſie:

ſic

ogen unverrichteter Sache ab; jedo< ihre Drohung, in vermehrter Zahl wiederzukommen, hatten wir, und es hieß jeßt, vorſichtig und überlegt zu handeln.

Weil zu befürchten ſtand, daß die Vande, wenn ſie wiederkomme, den kleineren Schülern unſerer Schule forperlidjen Schaden zufügen möchte, falls die Schule nicht geſchloſſen würde, ließ Miſſionar Ehlers nach einer längeren Unterredung mit unſern Lehrern die Schule ſchließen. Auch das Gebäude hätte nod) mehr beſchädigt werden können, falls wir niht geſchloſſen hätten. Es war nämlich davon die Rede, unſere Schule in Brand : zu: ſeßen. Wie verſprochen, fam die Vande Geſagt, getan! nachmittags wieder; dod) meinten wir, anſtatt einer “ Verſtärkung cine Abnahme an Zahl wahrzunehmen.

Als fie aber die Schule geſhloÿen fanden, ſagten fie, jebt hätten fie nichts gegen uns einzuwenden, und - gingen unter lautem Getöſe wieder davon. Da uns die Namen etlicher Leiter bekannt waren, wurde der Vande geſagt, daß ihre Handlung nicht ſo ohne weiteres abgehen würde.

Zwei

der Führer

ſollen, wie uns geſagt

wird, aus ihrer Schule ausgeſtoßen werden. Vei uns haben die Streifer wenig Schaden verurſacht, jedod) in Trivandrum ſelbſt haben ſie Häuſer von Schulbeamten mit Steinen beſchädigt; ſelbſt vor Engländern haben ſie fic) niht geſcheut. Mit dreizehn dieſer 2 Geſellen wird das Geſeß handeln. Warum denn dieſer Streik? Konnten die Burſchen niht genug in den Schulen lernen? Das wohl; aber da dieſe Schulen faſt alle Staats\ſchulen find und auf Koſten des Staates erhalten werden, hatte die Obrigkeit* neulid) das Schulgeld erhöht, fo daß das Schulgeld für die oberen Klaſſen von drei auf dreicinhalb Rupien monatlich geſtiegen iſt; - in amerikaniſchem Geld etiva

rüden,

erwarten.

Man

hat die Nayars

(eine Kaſte),

dacht ſcheint zu beſtätigen, daß die Streiker und ſolche, die cs mit ihnen halten, am Meeresſtrand vor niht langer Zeit eine Verſammlung abhielten, in der beſchloſſen wurde, den Dewan oder erſten Miniſter, der cin Brahmine iſt, und den engliſchen Commissioner of Police aus Travancore zu entfernen,-leßteren, weil er die Obrigkeit verteidigte und gegen die Streiker vorging. Daß die Studenten zum Streik angeſtachelt wurden, iſt ſchr ivahrſcheinlich. Wegen des Streiks waren faſt alle Schulen Travancores vom 29. Auguſt bis zum 19. September ge-

ſchloſſen.

Da

es wurde

jedem

die Erhöhung des Schulgeldes nach ge-

bührender Zeit geſeßli<h beſtätigt worden war, ſo beſtand die Obrigkeit darauf, das Geſeß durchzuführen und das neue Schulgeld zu verlangen. Am 19. September ſollten alle Schulen wieder eröffnet werden, und

Schüler mit Strafe gedroht, der fic

weigere, am erſten Morgen in der Schule zu erſcheinen. Der 19. September kam, und die Schulen wurden eröffnet. Da aber wegen einiger jtrafbarer Vergehen etliche der Schüler niht wieder aufgenommen wurden, jo brad) der Streik aufs neue aus, und die -Studenten und Schüler wurden frecher als zuvor. Sie marſchierten tie zuvor ſcharenweiſe durch die Straßen der Stadt, machten großen Lärm und bewarfen wieder Häuſer mit Steinen. Den engliſchen Commissioner of Police, der mit guten Worten die Streiker zu Vernunft bringen wollte, warfen fie mit Steinen, bis er endlid) fic) ge-

öwungen ſah, das Militär herauszuholen. Die Truppen haben jedo< niht ihre Gewehre benußt, ſondern

haben mit dem ſtumpfen Ende ihrer Lanzen die rudjlofe Vande verjagt. Mehrere der Streifer, hauptſächlich die Kleineren, ſind verwundet worden. Auf ſeiten der

Truppen ſind zwölf verwundet worden und zwei Pferde.

Das Reſultat des Streiks war, daß der König Travancores, deſſen Motto iſt: „Bei meinem Leben ſoll alles beim alten bleiben; nach mir darf es anders

werden!“ das Schulgeld, da nur nod) fünf Monate in dieſem Schuljahr find, wieder herabgeſebßt hat. Jun neuen Schuljahr ſoll mehr Schulgeld gefordert werden. _ Debt herrſcht wicder Ruhe und Friede; da aber bald wieder cin neues Geſeß (income tax) eingeführt werden ſoll, fo mag der gegentvärtige Friede nur ein geitweiliger Friede ſein. Jedenfalls hat die Handlung des Königs bei manchen den Eindru> erwe>t: “It pays to strike!”

|

4

~

P. KRauffeld.

Die größten und bedeutendſten Diözeſen der römiſchfatholiſhen Kirche find Köln, Breslau und New York.


94

Die Miſſions-Taube. Manqerlci aus der Miſſion. (Von

©

Kannapolis, N. C.

C. F. Drewes.)

An alle unſere Paſtoren. Des Artikels wegen, der dieſe Überſchrift trägt, wird dieſe Nummer der „Miſſionstaube“ an jeden Paſtor innerhalb unſerer Synodalkonferenz geſhi>t. Der HErr wolle das ganze Unternehmen ſegnen! Dies ift cine günſtige Zeit, neue Leſer zu werben für

die „Miſſionstaube“. Freie Kuverte für meinde geliefert, die Alabama. Schon Bedienung von zwei

Schmidt gelangt.

der Arbeiter.

Wer hilft? die Jubelkollekte werden jeder Gejid) beim Schreiber meldet. wieder ſind Geſuche um kirchliche neuen Orten an Superintendent

Die Ernte iſ groß, aber wenig ſind

Darum

bittet den HErrn der Ernte, daß

er Arbeiter in ſeine Ernte ſende. — Wir haben in den leßten Tagen gehört, daß P. Peay, der die Gemeinden gu Oak Hill und Roſebud bedient, krank ijt und unter ärgtliher

|

Behandlung

ſteht.

Diener bald wieder geneſen!

|

Unſere beiden Colleges.

Der

HErr

Während

laſſe

ſeinen

im vergangenen

Schuljahr nur 23 Schüler unſer Luther-College in New

Orleans beſuchten, iſt die Schülerſchaft dies Jahr auf

48 geſtiegen; und es werden nod einige Nachzügler erwartet. So groß war die Frequenz nod) nie. — Jm

SmmanuelzCollege zu Greensboro, N. C., war die Zahl der Studierenden am 8. November 152; davon ſind 55 Neueintretende. Auch dies iſt cin Wachstum; denn am 8. November des vorigen Jahres betrug die Zahl der Schüler

nur

143.

Die American

Luther

League,

deren Sekretär P. FJ. C. Baur zu Fort Wayne, Jnd., iſt, hat das science department des Jmmanuel-College ge\chenkweiſe aufs jdonjte ausgeſtattet. Herzlichen Dank, A. L.L.! Vielleicht läßt Prof. E. Schülke fic) fpater noc) weiter über dies Geſchenk vernehmen. Atlanta, Ga. P. J. Alſton berichtet, daß ſeine kleine Gemeinde die Kirche {din angeſtrichen und die Unkoſten ſelber beſtritten hat. So iſt's recht! Meherrin, Va. Auch dieſe Gemeinde hat unter P. Dorpats. Leitung cine Verbeſſerung vorgenommen, ohne die Miſſionskaſſe in Anſpruch zu nehmen. Sie hat nämli< eine neue 950pfündige Glocde gekauft für $79.90. Die Frachtkoſten beliefen fid) auf $10.62. Der Frauenverein hat $81.12 beigetragen. Die Männer beſorgten das Fahren und die Arbeit. Am 30. Ofz tober war fröhlihe Glocentveife: Als id) im Mai die Meherrin-Gemeinde beſuchte, hatte id) nur eins zu tadeln, namlid) das fpate Kommen zu den Gottes-

© dienſten.

Das kam daher, daß die alte Glode cinen

Sprung bekommen hatte und nidjt mehr dienen konnte, und daß viele der Leute daheim keine Uhr haben. Nun “werde id) wohl beim nä<hſten Beſu< nidts mehr zu tadeln haben. Es iſt wirkli< eine feine Gemeinde. — Miſſionar Dorpat geht mit dem Gedanken um, bei A

Miſſionar Frank Alſtons Arbeit

bei Kannapolis wird erfreulich mit Erfolg gekrönt.

‘Victoria in Lunenburg Co., 15 Meilen ſüdöſtli< von Meherrin, eine neue Miſſions\tation ins Leben zu rufen.

Er

konnte dort ſehs Erwachſene und erwachſene Kinder konDie Gemeinde hat mehrere Reparaturen firmieren. am Miſſionseigentum vorgenommen und das Bezahlen

ſelber beſorgt.

Ju der vorigen Nummer der Plaquemine, La. „Miſſionstaube“ hatte P. Kramer cinen Artikel, bedieſer Ju titelt „Erfreuliches über Plaquemine“. Nummer könnten wir nun einen Artikel bringen unter Die der Überſchrift „Trauriges über Plaquemine“. Lage der Dinge iſt zurzeit nod) derart, daß cine Bez ſchreibung derſelben Schaden anrichten könnte; deshalb ſprechen wir jest nur die ernſte Bitte aus: Liebe Miſſionsfreunde, helft kräftig ‘beten, daß die Anſchläge der Und im Vertrauen, daß der Feinde zuſchanden werden! liebe Vater im Himmel euer Gebet erhört, {hi>t auch bald cine Gabe ein für Plaquemine. P. L. JF. Werner zu CopMiffionsvermadtuis. peras Cove, Tex., ſchrieb-am 5. November: „Jch dachte, id) wolle Sie dod) wiſſen laſſen, daß die verſtorbene Maria Jacob $150 für Miſſion hinterlaſſen hat, nämTic) ein Drittel je für Negermiſſion, Jnnere Miſſion Sie war die aht Jahre, ſeit ich ſie und Heidenmiſſion. Sie hatte die Regel, fannte, cine Miſſionsfreundin. für Miſſion zu jedes Jahr eine beſtimmte Summe Laßt uns hoffen, daß viele ihrem Veiſpiel geben. folgen. — Jch hoffe, es wird niht mehr lange dauern, bis Sie imſtande ſein werden, die Miſſionsarbeit unter

den vielen Schwarzen hoffen wir aud.

in Texas

aufzunehmen.“

Das

Aus den Teilen Miſſionar Carters Vortragsreiſe. Minneſotas und Nebraskas, in denen unſer Miſſionar Carter ſeinen Vortrag über unſere Miſſionsarbeit in Alabama gehalten hat, kommen unaufgefordert von verſchiedenen Paſtoren aus der Wisconſin- wie aus der

Miſſouriſynode Lobebriefe über Carters Vortrag, Per-

P. P. F. Köhneke zum Beiſpiel fon und Betragen. reibt: „Miſſionar Carter hat vom 3. bis zum 5. Oktober fünf Vorträge it Winona Co., Minn., gehalten. Seine Vorträge waren ausgezeichnet; er hat auf Pa-

ſtoren und Laien

einen

guten

Eindru>

gemaht.

Jh

glaube, es var ein guter Gedanke, ihn auf dieſe VortragStour zu fdiden.” Von verſchiedenen Seiten kommt

- der Vorſchlag, P. Carter durch die ganze- Synodalkonferenz reiſen zu laſſen. Das wird wahrſcheinli<h aud geſchehen, wenn fid) genug Paſtoren bei mir melden. Aus der miſſouriſhen Heidenmiſſion. Miſſionsdirektor Brand fabelte von Kalkutta, Oſtindien, unter

dem 26. Oktober, daß er glü>li<h in Jndien gelandet ſei.

Sein geplanter Beſu<h in Auſtralien mußte unterbleiben. — Dr. Theo. Döderlein iſt am 5. November in Kalkutta angekommen. — Miſſionar E. L. Arndt iſt nad) achtjähriger Wirkſamkeit unter den ‘Chineſen in Er landete am Hankow auf Urlaub in Amerika. 18. Oktober in Seattle, Waſh. Anfangs Dezember gedenkt er in St. Louis zu fein. — Die vier neuen Miſſionare für China und Frl. Grün find am 22. Oftober

|


|

Die

WMijfions-Tanbe,

6

95

SSE

bon Gan

Francisco

abgereiſt.

(Siehe

Vild.)

Am

15. Oftober wurde aus Teheran gemeldet, daß im Aufſtand der Kurden „ein Amerikaner, Vachimont, ein Glied der amerifaniſchen Miſſion“, ermordet worden ſei. Gemeint iſt wahrſcheinli<h Miſſionar Geo. Bachimont aus dem Elſaß, der des Krieges tegen etiva ſieben

19. November iſt Miſſionar Zu>ker und Familie mit fechS neuen Miſſionaren, zwei Krankenpflegerinnen, einer Lehrerin ſowie der Gattin des Miſſionsdirektors * Brand von Netw York nach Yndien abgereiſt. — P. Theo. Gutknecht von Swanbille, -Minn., der vor dem Weltkrieg Miſſionar in Judien war, hat einen Beruf auf das Miſſionsfeld in Yndien angenommen und wird im Februar oder März die Reiſe dorthin antreten. Deutſchländiſhe Miſſionen. Die FJunternationale Miſſionskonferenz in Lake Mohonk, N. Y. (vom 30. Sep- tember bis zum 7. Oftober), auf der Miſſionsleute aus Rim

ED

i)

Abreiſende Von

links nach re<ts:

Fahre warten mußte, ehe er in den aktiven Dienſt der

amerifaniſh-lutheriſ<hen Orientmiſſion im Juli zu Sautſchbulak eintreten konnte. Er hatte eine dunkle Hautfarbe, wurde deshalb von den Kurden für einen Armenier gehalten und ſ<hwebte auf einer Reiſe in Lebensgefahr. Nähere Auskunft ijt nod nicht eingelaufen,

0s E

Chinamiſſionare

auf

dem

Dampfer

Francisco.

der ganzen Welt, mit Ausnahme Deutſchlands, zugegen waren, faßte cine Reihe Beſchlüſſe bezüglich der deutſh-

Paläſtina. Das Syriſche Waiſenhaus bei Jeruſalem iſt in deutſhe Hände zurückgegeben und wieder bon P. Theodor Schneller übernommen worden.

fionare aus mancher Herren Ländern und der Wunſch laut wird, daß cine Wendung zum Beſſern eintreten

Neue Drudfaden:

möge.

Oſtafrika.

* Leipziger

Rh

in San

Frl. O. Grün, P. M. Zſchiegner.

ländiſchen Miſſionen, in denen tiefes Bedauern ausgeſprochen wird über die Vertreibung der deutſchen Miſ-

!

, Nanking”

P. H. Klein und Gattin, P. A. Scholz und Gattin, P. H. W. Theiß und Gattin,

Die Jowaſynode, welche die bedrängte

Miſſion ‘am

Kilimanjaro

mit

Geldmitteln

unterſtüßt und dies Feld ganz zu übernehmen

gedachte,

fand dies unmögli<h. So hat nun die hieſige ſchwediſche Auguſtanaſynode die genannte Miſſion übernommen. Sautſchbulak, Perſien. Eine Beitungsdepefde vom 10. November meldete, daß die Kurden gegen 500 perſiſche Soldaten in Sautſchbulak maſſakriert haben. Am

Amerikaniſcher Kalender für deutſche Lutheraner auf das

|

Jahr 1922. 104 Seiten. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: 15 Cis. -

Lutheran Annual

1922.

104 Seiten.

Derſelbe Verlag. -

Preis: 15 Cts.” : Starck’s Prayer-Book. From the German edition of Dr. F. Pieper. Translated and edited by W. H. T. Dau. Derſelbe Verlag. 612 Seiten 6X9, in Leinwand

mit Mildene und Dedeltitel gebunden. Preis: $2.25 portofrei; in Lederband mit Goldfdnitt: $5 portofrei.

Goldene Äpfel in ſilbernen Schalen!

nacht8geſchenk. — ,

Ein paſſendes Weih-

S


‘Die Miſſions-Taube.

96 The

Lutheran Organist. A Collection of Choral Preludes, Interltides, Modulations, Postludes, and Fu-

neral Musie in Three Volumes.

Frau Anna Wien, Barnes, Kanſ., 10; durd) P. G. A. Schmidt 3. Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: E. Scuel 100 und 27, J. P. Schaffer 10, H. F. Ölſchlager 10. Für

Composed, compiled,

and arranged by Fr. Reuter. Vol. I: Choral Preludes. Derſelbe Verlag. 138 Seiten 129. Preis, in biegjamem einenband: $6. Vol. II: Festival Pretudes. 42 Seiten 129. Preis: $2. Vol. III: Funeral Music. 40 Seiten 12X9. Preis: $2. Ein ſchr dankenswertes Unternehmen, für das der muſikaliſh begabte und als Organiſt berühmte Manager des Concordia Publishing House, Herr Edmund Seuel, Prof. Fr. Reuter vom Doktor - Martin - Luther - College zu New Ulm, Minn., deſſen Ruhm als muſikaliſher Komponiſt fic) immer weiter verbreitet, als Autor gewonnen hat. Jede Gemeinde ſollte ihrem Organiſten dies Werk ohne Verzug anſchaffen.

Milde

Gaben

für

Taits Place:

Grace, Jngomar,

1.24;

E. Seuel 28, H. F. Ölſchla-

ſierer E. Seuel 45.00.

5

St. Louis, 1. November 1921. H. A. Dittmar, Hilfskaſſierer, 1944 Clara Ave.

Danlkend quittieren: « Miſſionar Claus: Erhalten dur<h P. Bennhoff von Otto Bönker, Harveſter, Mo., cine Vox Kleider. Superintendent Shmidt: Geſangbücher von P. Tiemann, Minden, Nebr.; Kleider von Frl. Voight, Milwaukee, Wis., P. Eifert, Jndianapolis, Jud., und Frau Prof. F. Bente, St. Louis, Mo.; Schulbänke von P. Lichtſinn und P. Claus, Hammond, Jnd., und P. Schulze, Albany, N. Y.; Kirchenbänke von P. Eißfeldt, Fairhaven, Mich.; Glode von P. Lichtſinn, Hammond, Jud. Miffionsdireftor Drewes: $100 von Herbert E. Hakſtedde, Cincinnati, O.; 9.55 von P. Klünders Schulkindern, Monango, N. Dak.; Dankopfer von N. N., Yad= ſon, Wis., 10; zur Beſtreitung von Reiſekoſten 10 von Präſes

die Negermiſſion.

Durch die Kaſſierer: G. Hörber, St. Louis, $553.22; W. rde, St. Louis, 197.01; W.- H. Dice, Merrill, Wis., A. Roſs, Milwaukee, 314.87; E. Seuel, St. Louis, 3185.65; O. H. Neſtin, New York, 2; H. F. Ölſchlager, Leavenworth, Kanſ., 612.56; W. H. Gräbner, Milwaukee, 1420.05; E. Seucl 3660.26. Bethlchem8-Sonntagsſchule, St. Louis, 10. L. und K. Neumeyer, Worden, Jill, 2, Slovak Lutheran Church, Minneapolis, Minn., durd) P. J. Vojtko 40. Frl. Elſie Snyder, Waco, Nebr., 2. Summa: $10,134.62. Von den Negergemeinden: Mount Olive, Tinela, 2.14; St. James, Buena Viſta, 1.70; St. Andrew, Vredenburgh, 1.48; Mount Calvary, Tilden, 3.84; St. John, Joffre,

3.34;

Durch die Kaſſierer:

ger 5; von A. M. L. 20. Für St. Louis: Durch Kaſſierer E. Seuel 10. Für Atlanta: Durch Kaſſierer E. Seuel 5. Für Alabama: Durch Kaſſierer E. Seuel 20. Für Carrollton: Durch Kaſſierer E. Scuel 21.50. Für Chicago: Durch Kaſ-

Brommer

und 5 von

P.

Ph.

Lange.

Direktor

H.

Mei-

bohm: Von P. Spedhard, Battle Creek, Mich.,, 6; von Frl. Adele Marting, Grace Church, St. Louis, 2 durch Kaſſierer MW. E. Junge.

Mount Carmel, Midway, 3.82;

Bethany, Nyland, 4.05; St. Paul, Oak Hill, 7.15; Zion, Tai Place, 3; Christ, Roſebud, 5.45; Our Savior, Camden, 5.52; Selma, Ala., 1.50; Mount Carmel, Midway, 3.59; Bethany, Nyland, 5; St. James, Buena Viſta, 12:01; Mobile, Ala., -70; St. Andrew, Vredenburgh, 4.43; Mount Olive, Tinela,

Unſere neue prachtvolle Poſtkarte.

Unſere Miſſionskommiſſion hat eine in ſ{<hönem Farbendru> ausgeführte Poſtkarte anfertigen laſſen, 8.21; Christ, Roſebud, 14.61; Selina, Ala., 7.52; Birmingdie den großen Kinderfreund zeigt, wie er cin weißes ham, Aſa., 2.50; St. Paul, Oak Hill, 6.95; Zion, Taits und ein farbiges Kind ſegnet. VBeiſtehend zeigen wir Place, 14.70; Grace, Ingomar, 10.36; Mount Calvary, Tileine verkleinerte Kopie dieſes lieblichen Vildes. Die den, 31.38; St. John, Joffre, 5.86; Our Savior, Camden, 9.46; Grace, Jngomar, 53.72 und 38; Our Savior, Camden, Karte iſt geeignet, den Miſſionsſinn überhaupt zu 12.31; Zion, Taits Place, 38.75; Bethany, Yonkers, 40; we>en und zu fördern, und eignet fic) vortreffli<h zur Bethel, Charlotte, 10; Bethel, Plaquemine, 2; Bethlehem, Verteilung bei Miſſionsfeſten ſowie in der Schule und Monroe, 1.07; Bethlehem, New Orleans, 50; Concordia, New Orleans, 15; Concordia, No>well, 5; Grace, Concord, 10; Sonntagsſhule. Der Preis ift nur 5 Cents für Grace, GreenSboro, 7.79; Jmmanuel, Brooklyn, 15; Jm2 Karten, 30 Cents das Dubend und $2 das Hundert. manuel-College, Greensboro, 582.15; Jmmanuel, ShankleDer etwaige Reingewinn fließtsin die Miſſionskaſſe. town, 10; St. Peter, Drys School Houſe, 10; Luther-College, New Orleans, 18; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 10; Man beſtelle bei unſerm Kaſſierer: Mr. Ewald Schuett"Mount Calvary, Sandy Ridge, 12; Mount Olive, Catawba, 1; . ner, 328 Merchants-Laclede Bldg., St. Louis, Mo. Mount Zion, New Orleans, 40; Mount Zion, Rods, 25;

“ Richmond, Va., 5; ‘Sohn, Salisbury, Mark, Atlanta, 5;

St. James, Southern Pines, 5.25;

15; St.

St.

St. Luke, Spartanburg, 46.20; St. Mark, Winſton-Salem, 7.91; St. Mat-

Bitte

thew, Meherrin, 23.03; St. Paul, Charlotte, 27; Mount Zion, Charlotte, 14; St. Paul, Manſura, 14; St. Paul, Na-

Der

„Miſſionstaube“

Durch

die Kaſſierer:

: G. Hirber 19.96,

W. H. Dide 3, A. Roſs 36.50, E. Seuel 113 und 55.10, O. H.

" Reftin 5.

John Schaap & Sons, Fort Smith, Ark., 25.

Frl.

Marie und Anna Sämann, Ridgeway, N. C., 2. Cin Freund, “Owings Mills, Md., 1. Konr. Öſter jun., Grantsville, Md., 5. St. John’s Junior Women’s Mission Circle, Racine, Wis.,

12. Mary A. Bähre, Grand Haven, Mich., 2. Jakob Müller, Rancheſter, Wyo., 1. Frau Wm. Joſtman, Cheſter, Ill, 4.

‘Frau A. Hanemindel

und

Sohn,

Springville, N-Y,,

5.

owa, 2,50.

Konfirmanden

argfrede, Alma, Mo., 5.

1

in

Uniontown,

Mo.,

A. M. L., Broot lyn, 20.

5.

H. J b

Sämann

4;

von

N.

N.

durch

Prof.

G.

Mezger, St.

ouis, 1.01. Für Ingomar: Durch Kaſſierer E. Seuel 100; Ladies’ Aid, St. Louis. dur< P. G.WU. Schmidt 62; von 7

#

den

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und beachten, wann

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Die „„Miſſions-Taube““ erſcheint einmal monatlig.

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Der Preis für ein Jahr 60 Gts.

aufwärts an eine Adreſſe 40 Cts. pro Expl.

ERES Lal 97, Gt, > ww TS 60 ag Re lis „, u on u u ” oh td Jn St. Louis} burd) Träger oder Poſt bezogen, 60 Cents pro Exemplar, Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, [enveman, A

Summa:

erſ<hiedenes: Für Dormitorium in Greensboro: Kaſſierer E. Seuel 187.73 und 33; von Maria und

beachten!

dauert dur<ſ<nittli< 3wei Wochen, bis der Adreſſenſtreiſen auf dem Blatt die Veränderung oder Quittung aufweiſt. Man erwähne immer, welhes Blatt man wünſcht, und gebe Namen und Adreſſe an (alte und neue, wenn -es fic) um Adreſſen-

Ben

“Ranft und Frau durd) P. M. Schäfer, St. Louis, 5. N. N., Gvansville, 3nd., durd) P. G. A. Schmidt 3. N. N., Dallas,

anſehen

zu

gütigſt

läuft, was auf der lebten Zeile der Adreſſe vermerkt iſt nebſt Monat und Jahre3zahl. “Dec 21” bedeutet, daß das Abonnement jcbt abgelaufen ‘iſt. Man ſende lieber- gleid) 50 Cts. (10 Cts. mehr für St. Louis, Canada oder das Ausland) an ſeinen Agenten oder direkt an uns, damit die Lieferung niht unterbrodjen werden muß. Es

* poleonville, 20; St. Paul, New Orleans, 40; St. Philip, + Philadelphia, 5; Trinity, New Orleans, 5; Zion, Gold Hill, 5.

Summa: $1425.69. Plaquemine:

geneigte Leſer wolle

100

unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, one, y. C, Fe " out ones reee Einſendungen" finb ins ficient Geldbeträge

ewes, 8 ¿5 Pine Lawn Br., St. „ DLO. 5 Merchants für die Negermiſſion an den Kaſſierer, Ur. Ewald Schuettner, 323 Laclede Building, St. Louis, Mo. :

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