Missions-Taube 1915

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MiO

Januar

37. Iahrgang.

Zum Jahresaufaug. Das Jahr 1914 iſt zu Ende gekommen. Welch cin furdtbares Jahr! Blutrot hat es fic) eingezeichnet in die Geſchichte der Welt. Ein furhtbarer Krieg, wie ihn dieſe Erde nod) nie geſehen hat, iſt unter den Völkern Europas ausgebroden. Ströme von Menſchenblut ſind vergoſſen, Tauſende und aber Tauſende hat der Tod dahingerafft, Hunderttauſende ſind mit Wunden bede>t, Tauſende für ihr ganzes Leben zu Krüppeln geworden, weite Länderſtre>en ſind verwüſtet, Hunderttauſende leiden äußerſten

Mangel,

fie haben

ihr Obdach,

ihr tägliches Brot

verloren. Wer will die Note, den Jammer des Krieges nennen und beſchreiben? Wenn wir ſo auf das alte Jahr zurü>bli>en, wenn wir die fdjrect-lihe Zerſtörung von Gut und Eigentum, das Blutvergießen, den Haß und die Feindſchaft, die in die Herzen gepflanzt iſt, uns vor die Augen ſtellen, wenn wir gedenken der Tauſende von Frauen, die Witwen, der Tauſende von Kindern,, die Waiſen geworden ſind, die den Ernährer verloren haben, dann will Entſeßen unſer Herz ergreifen. Uns hat Gott in Gnaden vor dem Krieg bewahrt. Wohl haben auch wir unter ſeinen Folgen zu leiden, aber den Krieg ſelbſt hat Gott von unſern Grenzen ferngehalten. Haben wir uns das verdient? Sind wir beſſer als die Völker, die unter dem Krieg ſeufJn Gnaden. hat uns Gewißlih niht. zen? Gott bewahrt.“ Er hat es getan aus lauter väter-

PAI22

1915.

Timmer

1.

licher, göttliher Güte und Barmherzigkeit, ohne alle unſer Verdienſt und Würdigkeit. Vergeſſen wir es niht, dem HErrn an dieſer Sahreswende und" das ganze neue Jahr hindurch dafür zu danken, niht nur mit Worten, ſondern aud) mit der Tat, und dah wir

um

ſo treuer Gott dienen und ihm gehorſam ſind. Kriege, auch geredjte Kriege, die cin Volk führen muß, fic) frevler Feinde zu erwehren, ja ſelbſt fiegreiche Kriege find eine furdtbare Heimſuhung und Zuchtrute Gottes. Gott ſtraft die Völker, wenn er Krieg über ſie kommen läßt. Er ſtraft ſie um ihrer Sünden willen, wegen ihres Abfalls von Gott und ſeinem Wort. Wer will ſagen, daß jene Völker den Krieg niht verdient haben, daß niht aud) wir es verdient haben, daß Gott foldje und ähnlihe Ge- . rite über uns kommen ließe? Die leßte und eigentlihe Urſache jedes Krieges iſt die Sünde der Leute. Gabe es keine Sünde in der Welt, ſo wäre aud) der Krieg unmöglih. Die Sünde iſt der Leute, auh Aber indent Gott der ganzer Völker, -Verderben. HErr foldje Strafen über die Völker ſendet, will_er fie dadurd) zur Buße rufen. - Sie ſollen erkennen, wohin die Sünde führt. Sie ſollen aufwachen aus dem Schlaf der Sicherheit, fic) demütigen vor ihrem Gott und ſein Antliÿ wieder ſuchen, daß Gottin Chriſto ihnen wieder gnädig ſei. Auch uns will Gott Durd) dieſen fdrecdlidjen Krieg, von dem wir leſen und hören, zur Buße rufen. Er ruft auch uns zu: „Beſſere dich, Jeruſalem, ehe fic) mein Herz von dir wende, und id) did) zum wüſten Lande mache, dar- © innen niemand wohne.“ (Fer. 6, 8.) Laſſen wir


2

a

_ Die Miſſions-Taube,

Chriſten uns zur Buße rufen, wenden wir uns im wollen unt fo briinftiger für fie beten, um fo fleißiger Glauben ab von unſern Sünden! Der SErr aber, unſer Gott, jet uns für fie geben. Dieſer Krieg iſt und ſoll uns ſein ein Zeichen aud) im neuen Jahr gnädig, er ſchenke in Gnaden der Iegten Zeit. Das hat ja der SErr vorausden Völkern den Frieden wieder, er fördere in Gnaden geſagt, daß man gerade in der Zeit des nahenden um Chriſti willen das Werk. unſerer Hände, das Werk Weltgerichtes von Krieg und Kriegsgeſchrei hören unſerer Miſſionen, daß fein Name geheiligt werde, werde, daß cin Volk fic) über das andere empören daß ſein Reich komme, und ſein gnädiger Wille gewerde. Geſchieht das nicht gerade jeßt vor unſern ſhehe wie im Himmel, alſo aud) auf dieſer armen Augen in dieſem Krieg, der feineSgleidjen niht hat G. M. Erde. .-— in der Geſchichte der Welt an Ausdehnung und Schre>lichkeit? Wahrlich, der leßte Tag iſt nahe. Spartanburg. Es iſt nahe herbeigekommen das Ende aller Dinge. Bald wird der HErr erſcheinen in den Wolken und Unter den vielen neuen Stationen, auf denen dieſer Welt der Sünde und Ungerechtigkeit ein Ende das ſegensreihe Werk unſerer Negermiſſion betrieben machen. Er wird dann ſein ſeliges Reich voll offenwird, iſt keine fo fdjledjt daran, was Gebäulichkeiten baren und Frieden bringen auf der neuen Erde, unter betrifft, als unſere Station in Spartanburg, S. C. dem neuen Himmel, da Gerechtigkeit wohnt, da des Sie iſt ein Jahr alt und hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Doch iſt die Arbeit vorwärts Friedens fein Ende iſt. Sehen wir zu, daß wir bereit ſind, unſern HErrn zu empfangen, er komme gegangen: Eine Schule mit etwa 40 Kindern iſt heut’ oder morgen, daß wir würdig erfunden werden, rege im Gang, und einige Erwachſene haben fich zur zu ſtehen vor des Menſchen Sohn! Aufnahme gemeldet. Leider mußte unſer junger Das alte Jahr ijt vergangen. Was wird das Miſſionar Henry Kent krankheitshalber ſeine Arbeit neue Jahr uns bringen? Wir wiſſen es niht. Aber, zeitweilig einſtellen; er hofft ſie aber mit dem neuen was es uns and) bringt, wir find getroſt. Wir Fahr wieder aufzunehmen. Chriſten ſind Kinder Gottes. Gott iſt in Chriſto Jn der Gegend, in der wir arbeiten, ſind die unſer lieber Vater. Sn ſeine allmächtigen VaterStraßen faſt bodenlos. Straßenlicht und ſtädtiſches hände befehlen wir uns nad) Leib und Seele, und Waſſer gibt es nicht, nur öffentlihe Brunnen, aus dann ſind wir wohl geborgen für Zeit und Ewigdenen eine Anzahl Neger die Flüſſigkeit ſ<höpfen. keit. Zu unſerm himmliſ<hen Vater heben wir HerDas Lokal, in dem Schule und Gottesdienſte gehalten gen und Hände auf und legen alle unſere Not an werden, iſt eine elende Bude, zehn Fuß breit und fein Herz gerade aud) bei der Jahreswende. Wir fedgehn Fuß lang. Fenſter hat es niht; Licht und bitten ihn inſonderheit, daß er der Welt bald wieder Luft finden nur durd die Tür, die während der den edlen, werten, goldenen Frieden ſchenken wolle. Schulzeit immer offen ſtehen muß, Einlaß. Die Wir bitten ihn, er wolle ſih in dieſen ſchweren Zeiten Wände, aus groben, ungehobelten Brettern, ſind beſonders ſeiner Kirche erbarmen, ſie in allen Kriegsmit Zirkularen und Zeitung8papier beklebt. Bei noten erhalten, alles zu ihrem Beſten lenken. Und feudjtem Wetter löſt fid) das Papier und fällt ab, gewiflid), wie alles, was der HErr hier auf Erden und dur die offenen Spalten bekommen Lehrer und tut oder zuläßt, ſo muß aud dieſer Jammer, der uns Kinder dann mehr Luft, als wünſchen8wert iſt. Der mit Entfegen erfüllt, endlid) zur Förderung ſeines Tür gegenüber befindet fid) ein offener Schornſtein, „Reiches, zur Heiligung ſeines großen Namens dienen. wo ein kleiner, roſtiger Ofen ſteht, der mehr Rauch Im Namen SEfu, an der Hand unſers gütigen als Wärme von fic) gibt. Jn dieſem kleinen Raum allmächtigen Vaters treten ‘wir getroſt ins neue Fahr ſtehen 10 Schulbänke. Auf jeder Bank ſiven drei und gehen in ihm Schritt für Schritt weiter, wie Kinder zuſammengedrängt, zwei große Knaben und Gott uns führt, der ſeligen Ewigkeit entgegen. ein kleiner Knirps in der Mitte. Von den dreien “ Durch dieſen Weltkrieg haben aber auc) die Mi \- iſt der kleine am beſten ab; denn er wird von ſeinen ſtonen jdjwer gelitten, ja die Miſſion iſt an manchen Bankgenoſſen gewärmt und vor dem Herunterrutſchen Orten ganz zum Stillſtand gekommen. Ganz, unbewahrt. Jn einer Schornſteine>ke hat der- Lehrer berührt iſt aud) unſere Negermiſſion niht davon gegerade genug Raum, fic) umzudrehen, aber nidt blieben. Sm Süden unſers Landes, aud) unter den genug Licht zum Leſen. Da er fid) aber ſorgfältig “Negern, herrſ<ht großer Mangel, weil infolge des vorbereitet, kann er aud) ohne Licht fertig werden. ‘Krieges die Baumwolle nidjt verkauft werden fann. Als id) anfangs Dezember da war, hatte es 10 Tage So wollen wir im neuen Jahr uns um fo mehr der Tang geregnet. * Die Kinder ſaßen in naſſen Kleidern “Miſſion, auh der Negermiſſion, annehmen. Wir da, mit naſſen, ſ<hmußigen Füßen; einige hatten gar

ikide

*


Die

MWlijftons-Tanbe.

keine Schuhe an den Füßen und lauſchten mit gefaltenen Händen andachtSvoll der alten, aber fiir Chrijtenhergen ſtets neuen Geſchichte von dem armen Kindlein in der Krippe. Für dieſe „Bequemlichkeiten“ müſſen wir monatlich 4 Dollars Miete zahlen und jedes Kind fünf Cents Schulgeld die Woche. Unſer Lehrer, Harry Lynn, — der übrigens gar niht über die luft- und lichtloſe “Bude klagte, ſondern nur ganz beſcheiden meinte,

wenn

wir

mehr

Raum

hätten,

könnten

wir

die Schülerzahl verdoppeln — ſagte, daß die Kinder zur beſtimmten Zeit fic) piinttlid) einſtellen, was ja ſehr lobenêwert ijt. Sch) habe mich überzeugt, daß fie aud)

etwas

Ordentliches

gelernt

hatten.

Außer

BVibliſcher Geſchichte und Liedern hatten ſie den Lert des

Kleinen

Katechismus

ganz

und

die

Erklärung

bis zum dritten Artikel auswendig gelernt. Ein Knabe aber hatte den erſten Artikel niht ganz richtig aufgefaßt; denn er ſagte: “I believe that God has made me and all preachers.” Aber iſt denn kein beſſeres Lokal zu mieten? Nein! ſ<le<terdings niht. Als das erſte Wohnhaus, das etwas beſſer war, uns genommen wurde, war dieſe Bude das einzige Lokal in dieſer Gegend, das wir mieten konnten. Mich jammert der Lehrer und die armen Schüler. Sollte niht die Notlage unſerer Miſſion in Spartanburg jedem lutheriſchen Chriſten zu Herzen gehen? Hilfe, ſ<hleunige Hilfe iſt nötig, damit wir re<ht bald ein eigenes Lokal bekommen. : N. J. Bakke.

Wie wiire es, wenn wir einmal einen Negerknabeu während ſeiner Studienzeit unterſtüßten? Von Herrn Paſtor R. Mießler aus Jndependence, Kanſas, kam vor einigen Wochen folgende Freudenbotſchaft an: „Anr legten Sonntag im Kirchenjahr mußte meine Gemeinde nad) dem GotteSdienjt einen Augenbli> verweilen, um nötige Vorkehrungen fiir das bevorſtehende Weihnachtsfeſt zu treffen. Zum Schluß der Verſammlung erhob fid ein mildtätiges . Glied und redete die Gemeinde etwa mit folgenden Worten an: „Es iſt heute der leßte Sonntag im Kirchenjahr. Das Ende der Welt iſt nahe, aber immer nod) figen fo viele Menſchen in Finſternis und Schatten des Todes. Das gilt aud) von den armen Negern in unſerm Lande. Gott hat uns nun wieder geſegnet mit allerlei geiſtlichem Segen in himmliſ<hen Gütern dur< Chriſtum; aud) dn geitlihen Gütern haben wir keinen Mangel. - Sollten wir uns niht aus Dankbarkeit aud) der armen

3

Neger annehmen? Bn der legten Nummer der „„Miſſionstaube“ ſteht ein Artikel, betitelt „Arme Negerſtudenten“, den ihr gewiß auch geleſen habt. Wir haben früher einen uns damals unbekannten weißen Schüler während ſeiner Studienzeit unterſtüßt und ihm den nötigen Collegeunterhalt dargereiht; wie wäre es, wenn wir einmal einen NegerEfnaben während ſeiner Studienzeit unterſtüßten?

Jch erbiete mich, die Hälfte der Koſten zu tragen, falls die Gemeinde die andere Hälfte übernimmt.“ . „Während fich die Gemeinde nun darüber ausſprach, ermunterte ein anderes Glied die Gemeinde, dieſes

Anerbieten

anzunehmen.

Bugleid)

aber

gab

er der Gemeinde die Verſicherung, daß er, falls ihr Teil niht vollzählig einkäme, den Reſt auf fid nehmen wolle. Daraufhin beſ<hloß die Gemeinde einſtimmig, einen armen Negerſtudenten als ihren Studenten zu übernehmen, ihn zum Prediger ausbilden zu laſſen und ihm dazu das Nötige darzureichen. „Suchen Sie uns nun einen armen, frommen, begabten Negerknaben, der auch Luſt und Liebe zum Studium hat, aus, übermitteln Sie uns ſeinen Namen und ſeine Adreſſe und die Summe, die etwa im Schuljahr für ihn nötig ſein wird. Möge der liebe Gott ſeinen Segen zu unſerm Vorhaben geben!” Die Bitte iſt ſofort und mit Freuden erfüllt worden. Ein Negerknabe mit einem deutſ<hen Namen iſt der lieben Gemeinde genannt worden. Für die unerwartete Wohltat ſei der gnädige Gott der werten Gemeinde in Judependence ein reicher Vergelter. Lieber Leſer, du fragſt vielleiht: Gibt es denn noh mehr ſolche Negerknaben, die der Unterſtüzung bedürfen? Jawohl! Auf Wunſch können ſie brieflich genannt werden.

Die Seemanusmiſſion in Philadelphia. IT. GotteSdienſte mit Chineſen. Die Seemannsmiffion treibt aud) Heidenmiſſion. Dazu bietet fic) ihr reihli<h Gelegenheit. Unter den Mannſchaften trifft man niht nur ſehr oft einzelne Seeleute aus allerlei Heidenvölkern, ſondern auf vielen Schiffen bilden Heiden die ganze niedere Bejagung. Unter dieſen find die Chineſen am zahlreiſten. €8 gibt große europaijde Reedereien, die ihre Schiffe vorgugSweije mit Chineſen bemannen, einmal wegen ihrer bekannten Nüchternheit und dann aud) beſonders wegen des hieſigen Ausſ{<lußgeſeßes, das ihnen jeglihe Landung verwehrt und fo den Schiffen dauernd eine volle Beſaßung fidjert. Dieſe Schiffe werden Tag und Nacht während der Hafen-

CONCORDIA SEMINARY LIBRARY ST. LOUIS, MISSOURI

.


;

Die Mtiſſions-Taube.

4

zeit bewacht. Für jeden Chineſen, der fid) heimli<h ans Land zu ſ{hmuggeln weiß, erleidet das Schiff eine Geldbuße von 500 Dollars. -Für die Miſſion hat dieſer Umſtand den Vorteil, daß man bei Schiffsbeſuhen nie durd) ein entvölkertes, leeres Vorderfaftell enttäuſ<ht wird. Die Chineſen ſind immer vollzählig an Bord. Jn elf Monaten wurden auf 31 Schiffen 188 Chineſen — Japaner, Filipinos und Malaien niht mitgere<hnet — mit Gottes Wort in ihren Sprachen bedient, und 12 Gottesdienſte mit einer Geſamtzuhörerzahl von 73 wurden ausſchließTid) mit ihnen abgehalten. Was iſt nun ihr Verhalten bei den Schiffsbeſuchen und den Gottesdienſten, und auf wel<he Weiſe wird ihnen das Wort Gottes nahe gebra<ht? Eine allmablid) geſammelte Erfahrung hat da beſtimmte Weiſen an die Hand gegeben. Zunächſt iſt es unerläßlih, auf die Eigentümlichkeiten ihres Volkscharak-

hängen der Kojen und in düſteren Winkeln. Ein ſhnatterndes Kauderwelſch erfüllt die Luft und wird noh lebhafter beim Anbli> der ihnen angebotenen Vücher in ihrer Sprache. Jedermann drängt fic herzu, um fic) eins zu fidern. — Die Teſtamente ſind bald verteilt; nun gilt es, für den Gottesdienft einen Vorleſer zu finden. Meiſtens iſt das leiht getan. Jede chineſiſhe Mannſchaft hat namlid einen als “Number One” bezeichneten Obermann; der die engliſh gegebenen Befehle der Schiffsführer dineſiſh an ſeine Qandsleute weitergibt. Der an ihn gerichteten Vitte, aus dem Buch etwas vorzuleſen, kommt

er bereitwilligſt nah; es iſt ihm ſogar cine Ehre. Vei dem Schein der trüben Hängelampe lieſt er dann, während ſeine Genoſſen auf ihren Seekiſten hoden oder in ihren Kojen fauern, in dem eigentiimlichen, niht gerade unſhönen Singſang der Chineſen die ihm vorgezeihneten Abſchnitte vor. Der Regel nad)

ſind

es

drei:

Der

erſte

iſt

die

Stillung

des

Sturms mit anſchließender Veautwortung der Frage im Markusbericht: „Wer iſt der? Denn Wind und Meer ſind ihm gehorſam.“ Darauf folgt die Geſchichte von

der

ter

von

Austreibung

des

unſauberen

Geiſtes,

Luk.

Macht

hin-

9, 388—43, bei der auf den Heiland als einigen Net-

Paſtor

Winters

chineſiſche ‘Schiff8gemcinde.

ters ſowie auf die Eigenart ihrer heidniſchen Religion Nückſicht zu nehmen. Jhre Religion iſt ſo redjt eigentTic) cine Religion der Furdt. Cin tiefwurzelnder Geiſterglaube zeigt fic} in einer jdjauerlidjen Geifterund Damonenfurdt. Der Chineſe wähnt fic ſtets umlauert bon einer Horde böſer Geiſter, die Unheil, Um ſi< Not und Tod auf ihn zu bringen ſuchen. ihrer zu erwehren, brennt er Weihrauchkerzen vor Gößenbildern oder klebt fic) allerlei Zauberzettel auf den Leib. Trogdem ijt er lebenslang in knehtiſher Furcht. Der Aberglaube iſt bei ihm ein Elend ohnegleihen. Unwillkürlih wird man von einem brennenden Verlangen erfaßt, ihm den einigen Retter anzupreiſen, von dem. die Schrift ſagt: „Er gebietet den unſauberen Geiſtern mit Mack, und ſie gehorden ihm.“ Betritt man beim Schiffsbeſuh das düſtere Gelaß und begrüßt die Chineſen freundli<h, fo erweiſen ſie fic) faſt ausnahmslos als entgegenkommend. Allenthalben gewahrt man im Halbdunkel des Naumes neugierige, grinſende Geſichter hinter den Vor-

ae

unſauberen

Geiſtern

und

ihrer

gewieſen wird. Den Schluß bildet das Evangelium von der Heilung des Gichtbrüchigen oder das vom verlornen Sohn. Die Erklärungen werden in ſ{li<ter, langſamer Rede gemacht und ſind ganz kurz. Die eine große Hauptſache iſt und ſoll ſein die Verleſung des Wortes Gottes ſelbſt. Was iſt nun das Verhalten der Zuhörer dabei? Einige ſißen da und bewahren den ihnen eigentiimlichen ſtoiſhen Geſicht8ausdru>. Andere zeigen Jutereſſe, hören aufmerkſam zu und machen bei einem ihnen beſonders auffallenden Punkt einen Ausdru> der Überraſhung. Wie alle Orientalen, ſo hören aud) die Chineſen gerne eine Gejdidte. Beſſere als die bibliſhen kann Himmel und Erde ihnen nicht bieten; denn in ihnen leuchtet das „Licht zu erleuchten die Heiden“. Möge der „Troſt aller Heiden“ in ſeinem Erbarmen das geringe Werk ſegnen, daß aud) dieſe blinden Heiden ſagen können: „Unſere Augen haben den Heiland geſehen.“ Unſer Bild ſtellt eine chinefifde Sgiffsgemeinde dar, die nun faſt zwei Jahre regelmäßig bedient worden ijt und ſtets willig geweſen iſt, Gottes Wort in ihrer Mitte verleſen zu laſſen. Der Verkehr mit ihnen iſt freundſchaftlih, ja gutraulid) geworden. Der Mann in Uniform, der erſte von links, iſt Untermaſchiniſt und nahm nicht nur jede8mal teil am Gottesdienſt fiir die Chineſen, ſondern ſtellte fid) and) ſtets bei dem mit den weißen Matroſen auf der andern


Die Miſſions-Taube. Seite des Schiffes gehaltenen Gottesdienjt ein. Der dritte von re<ts ijt der “Number One”, der ſtets als Vorleſer diente. Die leßten beiden rehts ſind mäßige Opiumrauder und leiden an der Shwindſucht. Dieſe Leute haben Gottes Wort reihliher als andere ihrer Nandsleute hören dürfen. Der Segen ſteht in Gottes Hand. Ermutigend iſt die Mitteilung der weißen Matroſen, daß ſie einige der Chineſen auf der See beim Leſen ihrer Teſtamente getroffen haben, ſowie daß fie bei der Einfahrt fragen, ob der “Mission Man” wieder zu ihnen kommen werde. Ein Beweis ihres Zutrauens iſt ſhon allein die Tatſache, daß ſie cinwilligten, ihr Bild abnehmen zu laſſen. Sonſt verweigern die Chineſen das beharrlich. A. H. Winter, 2933

Richmond

St., Philadelphia,

welt, darſtellen ſoll. „Antilopen“-Männer plaß herum.

Dabei

5 Jm Ganjemarjd ſchreiten die ſchnell viermal um den Tanz-

ſtreut jeder ein wenig Kornmehl

auf das Brett und ſtampft jedesmal mit dem Fuße darauf. Dies hat den Zwe>, die Unterweltgötter darauf aufmerkſam zu machen, daß der Tanz jest beginnen ſoll. Die „Antilopen“ ſtellen fich nun beim

„Kiſi“ in Reihe und Glied auf und erwarten die An-

kunft

der

„Schlangen“.

Da kommen ſie im Gänſemarſh. Auch jie marſchieren viermal um den Feſtplat herum, ſtreuen geweihtes Kornmehl auf „Schipapu“, ſtampfen mit dem Fuß darauf und ſtellen fich dann den „Antilopen“ ge-

Pa.

Der Hopi-Schlangeutauz. Im nordöſilihen Arizona, wo es viel Sand, aber wenig Regen gibt, liegt die Reſervation der Hopi oder Moqui, die heute etwa 2100 Seelen zählen.

Sie ſind in neun Dörfern angeſiedelt, die 75 bis 100 Meilen nördlich von der Santa Ve-Eiſenbahn liegen. Zu den mancherlei religiöſen Zeremonien dieſer Heidnijden Mothaute gehört aud) ihr berühmter Schlangentanz, der jedes Jahr zwiſchen dem 10. und 25. Auguſt in zwei bis drei Dörfern aufgeführt wird, und zu dem fic) rote und weiße Zuſchauer von nah und fern einſtellen. Die mit dieſem ſchauerlichen Schlangentanz zuſammenhängenden Zeremonien erſtre>en fid) über neun Tage. An vier aufeinanderfolgenden Tagen werden die Schlangen eingefangen, und am neunten Tag werden ſie zeremoniell gewaſchen. Es ſind meiſtens giftige Klapperſchlangen ; Hopi-Schlangentans. daneben werden aber auc) “racers” und “bull snakes” genüber in Reihe und Glied auf. Beide Chöre ſtimmen gebraucht. einen tiefen, ſhauerli<hen Geſang an. Die „AntiDer Tanz beginnt gegen fünf Uhr am Nachmittag Topen”-Manner ſchütteln dabei ihre Klappern. Der des neunten Tages und dauert etwa 35 Minuten. Geſang wird immer lauter. Die beiden Reihen beDie ſogenannten „Antilopen“ treten zuerſt auf, zehn ginnen eigentümli<h zu ſhwanken, daß es ausſieht, bis zwanzig an der Zahl. Jhr halb nactter, kupferals ob fic zwei große Schlangen bewegten. Auf ein farbiger Leib iſt mit ſchwarzer und ſtellenweiſe mit gegebenes Signal treten je drei und drei „Schlangen“weißer Farbe beſtrichen. “Die auf dem nadten Körper Männer zuſammen. Das erſte Trio naht fid) dem und auf den Kilten im Zi>za> gezogenen weißen „Kiſi“. Der vorderſte Mann, der Schlangenträger, Linien ſollen den Bliß abbilden. Jeder hat in der Shm wird von dem Eniet vor dem „Kiſi“ nieder. - redjten Hand eine flache, runde Klapper, die er ſhüt„Kalektaka“ oder KriegSpriejter, der fic) in das Laubtelt. Damit ſoll wohl das Rauſchen des Regens zelt begeben hat, eine Schlange gereiht. Es iſt vielnachgeahmt werden. Auf dem offenen Tanzplayt iſt Ohne aud) nur vorher ein „Kiſi“ oder Laubzelt errichtet worden. . [leiht eine giftige Klapperſchlange. cinen Augenbli> zu gaudern, bläſt der Träger das Darin ſtehen die mit Schlangen gefüllten Behälter. fich windende Reptil an und nimmt es wiſchen die Vor dem „Kiſi“ liegt auf einem Loch ein kurzes, di>es Zähne. Er erhebt fid). Der eine Begleiter legt ſeine Unterzur Eingang den „Schipapu“, “Brett, welches

Pie

Rens a


GS

Die Mtiſſions-Taube.

linke Sand auf ſeine Schulter; | in der redjten Hand

halt er eine „Schlangenpeitſche“ (ein kurzer Sto, an dem Adlerfedern befeſtigt ſind). Dieſe „Peitſche“ bewegt der Begleiter fortwährend vor der Schlange hin und her. Sekt treten beide den Tanz an, inden jie einen Fuß nad) dem andern jdnell, ru>weiſe aufheben und ebenfojdjnell wieder niederſeßen. Der zweite Begleiter, der „Sammler“, folgt ihnen. Unterdeſſen holen fid) aud) die andern Gruppen ihre Schlangen, und bald ſind alle Trios am Tanzen. Der Träger hält ſeine Schlange im Mund, bis man etwa drei Viertel der Strede um den Tangplay guriicdgelegt hat; dann läßt er fie fallen und kehrt gum „Kiſi“ zurü>, um abermals eine Schlange zu holen. Sobald die Schlange auf den Boden gefallen ijt, ſucht ſie natiirlid) zu entſ<hlüpfen. Dest beginnt die Arbeit des „Sammlers“. Er ſtreut ſchnell etwas Kornmehl auf das entrinnende Reptil, büdt fic, und im Nu hat er es in den Händen. Zuweilen aber macht eine bögartige Klapperſhlange fic) ſprungbereit. Gewandt ſtreut der „Sammler“ ein wenig Mehl auf das gereizte Reptil und berührt es ſanft mit ſeiner „Peitſche“. Sobald es die figelnden Federn fühlt,

unterläßt es den Sprung

und verſucht zu entwiſchen.

Schnell wie der Blig erhaſcht der Hopi das friedjende Tier und halt es feſt. Hier und da kommt es aber auch vor, daß ein Tänzer von einer giftigen Schlange

; gebiſſen wird.

Er nimmt dann ſofort ein bereitſtehen-

des Gegengiſt cin und kommt ſo mit einer kleinen Wunde davon. Da viele Schlangen gebraucht werden — zwiſchen 60 und 100 — und manche recht groß find, haben die „Sammler“ bald alle Hände voll, und die „Antilopen“ müſſen ihnen halten helfen. Sind alle Schlangen herumgetragen, ſo tritt der Hauptling hervor, madt einen Kreis mittels Kornmehls, und auf ein gegebenes Zeichen ſpringen alle Teilnehmer herzu, werfen die Schlangen in den myſtijcjen Kreis hinein und jpucfen auf fie. Das iſt niht ein Zeichen des Abſcheus, ſondern es ſoll wohl eine GebetSform ſein. Der Häuptling ſpricht ein Gebet; dann wird wieder ein Signal gegeben, und im Nu greifen die Schlangenprieſter in das S<hlangenknäuel hinein, füllen beide Hände und ſtürzen den ſteilen Abhang hinunter; etlidje laufen nad) Norden, etliche nad) Süden, etlihe nad) Oſten, etlihe nad) Weſten. Jn der“ Wüſte legen ſie die Schlangen auf die Erde, fyien nieder und beten über ihnen. Dann laufen fie {nell zum Dorfe zurü>, legen ihr Tanzkoſtüm ab und nehmen ein ſtarkes Brechmittel ein. Das ſoll ‘eine geremonielle innere Reinigung ſein, die dem ge“nannten Waſchen der Sehlangen entſpricht. Dann folgt ein Feſteſſen, an dem die geſamte SO DDN. ſchaft teilnimmt.

Was ijt denn Es ſoll ein Gebet reiche Kornernte. die Schlangen von Stammesgenoſſen

die Bedeutung dieſes Tanzes? ſein, ein Gebet um Regen und eine Die heidniſchen Hopi glauben, daß den „Schatten“ ihrer verſtorbenen beſeſſen ſind, und daß dieſe ihr Ge-

bet den Unterweltgöttern überbringen. Von dieſem abſcheulihen Aberglauben wollen die Hopi durchaus

nicht laſſen. Die alte Schlange, der Teufel, hält fie gefangen. Die chriſtlihen Miſſionare, die ſeit einigen Jahren unter ihnen arbeiten, haben erſt wenige für Chriſtum gewonnen. Gott gebe, daß auch die übrigen jie) bekehren von der Finſternis zu dem Licht und von der Gewalt

des Satans

zu Gott.

C. F. Drewes.

oo

Mandherlet aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von Ein

glü>liches

C. F. Drewes.)

neues

Jahr

wünſcht

die

„Miſſions-

taube“ allen ihren lieben Leſern und bittet ſie dabei freundlichſt um ihre Gebete und tatkräftige Mithilfe, damit ſie immer größeren Segen in immer größer iverdenden Kreiſen ſtiften möge. Wer im neuen Jahr ſein Teſtament macht, tvolle ſich dabei überlegen, ob er nicht auc) unſere Miſſion unter den armen Schivarzen bedenken könne und ſolle. Wir laſſen hier ein Formular für Miſſionsvermächtniſſe folgen: “I give and bequeath to the Evangelical Lutheran Synodical Conference of North America, and to its Board of Colored Mission, the sum of Dollars

($

), to be invested

the benefit of its work among Eine

neve

Abteilung

or disbursed

the Negroes.”

in der „Miſſionstaube“.

for So

Gott will, wird unſer Blättchen in Zukunft cine neue Abteilung enthalten, mit der wir manchen Paſtoren gu dienen hoffen. Herr Paſtor W. J. Schulze, cin Glied unſerer Kommiſſion für Negermiſſion, wird der Redakteur der neuen Abteilung ſein. Man ſehe dic nächſte Nummer der „Miſſionstaube“. Unſere Negermiſſion hat 55 Arbeiter auf der Gehaltsliſte. Nicht nur die Ausdehnung unſers Gebietes, ſondern auch cine Reihe von Krankheitsfällen haben die Anſtellung neuer Arbeiter nötig gemacht. Folgende Arbeiter ſind ſeit längerer oder kürzerer Zeit auf der Krankenliſte: Doswell, Kent, Ed. H. Schmidt, Stoll und Nap. Geeberry. Betet für fie! Der Stand unſerer Miſſionskaſſe. Am 14. Novem-

ber 1913 hatte die Kaſſe 3736 Dollars, am 1. November 1914 dagegen cine Schuld von 328 Dollars;

und jeßt kommen erſt die al3 „mager“ bekannten Wintermonate! Frau Ella Bransford, eins der älteſten und ge-

achtetſten

Glieder

der Megergemeinde

Ark., iſt am 21. November in nächſter Nummer.

1914

in Little

geſtorben.

Ro,

Näheres


Die Miſſions-Taube.

noch

weiter

und um

fo beſſer

dienen

kann.“ Gott gebe in Gnaden, daß unſer lieber Miſſionar {wieder gang geneſe und zu Kräften kommel

Bethlehem, New Orleans. Lehrer Eberhard hat den Beruf an die Bethlehemsſchule in New Orleans abgelehnt. Wie die vakante Schulklaſſe wieder beſetzt werden ſoll, iſt noch nicht endgültig entſchieden. Mouut Zion, New Orleans. Miſſionar Friedrich unterrichtet 18 Konfirmanden. Die Gemeinde hat im November cin treues, cifriges Glied durd) den Tod verloren. High Point, N. C. Hier ſollte ſchon vor zwei Jahren eine Kapelle gebaut werden. Jn Milwaukee wurde die Miſſionskommiſſion lebten Auguſt von der Synodalkonferenz ermuntert, den Bau endlich in Angriff zu nehmen. Ein guter, zentral gelegener Bauplahß iſt nun gefunden worden. Weil Gefahr iar, daß wir den

Plak verlieren twiirden, hat die Kommiſſion im Dezem-

ber beſchloſſen, ihn käufli<h zu erwerben. Das Geld mußte aber geborgt werden. Der Bauplaß mißt 54200 Fuß. Die Kaufſumme beträgt 300 Dollars.

China. Miſſionar E. L. Arndt hat am 5. Oktober 1914 zwei neue Miſſionsſchulen in Hankow eröffnet. Jn den vier Schulen werden taglich 80 Kinder unterrichtet. Alle Schüler bezahlen Schulgeld. Miſſionar Arndt berichtet: „Unſere vier Getauften machen uns ſo weit Freude. . … . Am 25. Oktober hatten wir wieder cine Taufe, diesmal U. Nien, jüngſtes Töchterlein unz ſers Helfers Hſie. Er ift nun mit drei Töchtern geſegnet. Wäre er nod) Heide, fo hätte er dieſe dritte jedenfalls erſäuft wie cine überflüſſige junge Rage. Er iſt aber recht glü>li<h.“ Die Miſſion hat ſeit Oktober 6 chineſiſhe Arbeiter. Der Judenmiſſionsverein der VerJudenmiſſion.

einigten Norwegiſchen Synode

hat am

29.

November

Es iſt fein neues Miſſionsheim in Chicago eingeweiht. von Wert einen das Balſteingebäude, ein bierftidiges

80,000 Dollars hat. Paſtor A. H. Gjevre Hat lebtes Jahé die Arbeit unter den 12,000 Yuden in Min-

hatte bringen

müſſen,

an

einer ſ<hweren

Er-

frankung des Leber- und Nervenſyſtems. Nach Ausſage der Ärzte iſt cr cin Opfer ſeines Berufes, des Aufenthaltes im heißen Yndien, geivorden. Die Beerdigung fand am Reformationsfeſt auf dem St. Johannis-Friedhof in Leipzig ſtatt. Er hinterläßt die trauernde Witwe und cin Söhnlein im Alter von vier Jahren. Die

oſtindiſhe

Telugumiſſion

des

Generalkonzils

hat anfangs Dezember v. Y. cinen ihrer Miſſionare, H. E. Jſaacſon, durch den Tod verloren. Er ſtarb nach 21jährigem Dienſt im Alter von 53 Jahren. Die Evangeliſche

(oder Unierte)

Synode

von Nord-

amerifa hat durch ihre Behörde für ihre Heidenmiſſion a in Sndien für das Jahr 1915 37,466 Dollars ber- 04 willigt. 4] Sieben Miſſionare und Miſſionarinnen der eee riſchen Generalfynode ‘reiſten am 21. Oktober v. nach Jndien ab. China. Am 14. November bv. Y. reiſten 10 norwegiſch-lutheriſhe Miſſionare und Miſſionarinnen mi dem Schiff „Korea“ von San Francisco nad) China ab

Jn

der Geſellſchaft befand

fich auc) Frl. Agnes Kit {ZJ

tel8by von Northfield, Minn., welche die Leitung der

Hochſchule in Chi Kung Shan übernehmen wird. ' Dief Hochſchule iſt von der Vereinigten Synode, der Synod und der Freikirche errichtet worden für die Kinder ihre Miſſionare in China. Miſſionar Friedrich Namſecyer, der alte, - tapfer! Miſſionar der Baſler Miſſion, iſt am 8. Auguſt 74jähri in ſeiner Schweizer Heimat am Herzſchlag geſtorbenQ4

SEMINARY

er der Kirche

Operation

COiriCORDIA

mit

neapolis aufgenommen. Die Jahreseinnahme des Vereins beträgt 10,000 Dollars. Miſſionar Georg Otto Kellerbauer, der ſeit März 1895 im Dienſt der miſſouriſchen Heidenmiſſion in Indien ſtand, iſt am 27. Oktober 1914 nach längerem * ſchmerzlichen Leiden ſanft und ſelig entſchlafen. Er ſtarb im St. Fakobs-Krankenhaus zu Leipzig, wohin ihn ſeine Gattin eine Woche vorher zur Vornahme einer

ELA

Miſſionar Ed. H. Schmidt von der St. Paulsſtation in New Orleans iſt im November vorigen Jahres ſhiver am Nervenfieber erkrankt. Zu gleicher Zeit hatten zwei ſeiner Kinder den Keuchhuſten, und ſeine Frau war gerade erſt vom Krankenbett aufgeſtanden, auf das ſie das Malaria gelegt hatte. Jhre Mutter, Frau Paſtor Bartels von St. Louis, wurde telegraphiſ< nach Ney Orleans gerufen. Miſſionar Schmidts Zuſtand war mehrere Tage ſehr bedenklich. Erſt als der vierte Arzt, cin Spezialiſt, zu Hilfe gerufen worden iwar, trat eine kleine Wendung zum Beſſeren ein. Der lebte Bericht (vom 11. Dezember v. J.) lautet: „Miſſionar Schmidt befindet fich auf dem Wege der Beſſerung; er kann ſchon ctwas flüſſige Nahrung zu fich nehmen. Sein Leben hing an cinem ſehr dünnen Faden; aber, tvie es ſcheint, hat der liebe Gott unſer Flehen erhört und läßt ihn wieder geneſen, da-

7

Sm

Jahr

1864

nach der Goldküſte, Weſtafrika,

al

Miſſionar ausgeſandt, wurde er beim itberfall der Station Anum 1870 mit ſeiner Frau, ſeinem Kind und Miſſionar Kühne von den Aſchantihorden nad) Kumaſe weggeſchleppt und 312 Jahre gefangen gehalten. Kumaſe iſt die Hauptſtadt der Aſchantineger. Jhr Name bedeutet „Totenſtadt“. Dieſen Namen trägt ſie wegen ihrer grauenhaften Menſchenopfer und

‘Der

großen

Menſchenſchlächtereien“

mit

Recht.

Die

Tagebücher der beiden Miſſionare ſind voll von blutigen Greueln, deren Zeugen fie immer wieder fein mußten. * Täglich wurden fünf bis fehs Menſchen geſchlachtet. Sm Jahr 1874 nahmen die Engländer dieſe Mörder-

grube ein und befreiten die Gefangenen.

Lange Zeit

ſtand Ramſeyer dann im Snnern der Goldküſte auf vorgeſchobenem Poſten und wartete auf die Erſchließung

des Aſchantilandes.

von

den

Engländern ,

Jm Jahr 1896 wurde dies Land erobert,

und

Ramſeyer

zog

als


§

E

Die Mtiſſions-Taube.

Bote des Evangeliums in Kumaſe cin. Noch cinmal mußte er infolge dés Aufſtandes 1900 mit feiner Frau von dort flüchten, kehrte aber bald. zürü>, um die Station neu aufzubauen und die Miſſion in Aſchanti dauernd zu begründen. 1908 kehrte er für immer nad

Hauſe zurü>.

:

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His

Words

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104

Sei-

to the Four

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Red Man of the United States and the Christian Gospel. By Thomas C. Moffett. New York. Missionary Education Movement of the United States and Canada. 1914. Price, 60 cts. Wer fic) über die Indiancrmiſſion in den Vereinigten Staaten und Alasfa informieren möchte, findet in dieſem neueſten - Werk auf 302 Seiten in knapper und doch genügender und überſichtlicher Form das Nötige. Das Buch enthält neben 17 Wiedergaben photographiſcher Aufnahmen verſchiedene Ta-

bellen ſowie eine Karte, auf der die verſchiedenen Reſervatio-

nen gezeigt werden.

>

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Nebr.,

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Louis, Mo., 680.51; J. H. Meier, Minneapolis, Minn., 900.56; C. Claußen, San Francisco, Cal., 62.30; G. Denker, Brook-

lyn, N. Y., 132.00;

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E. H.

Engler, St. Louis, Mo., 86.81. Schulgeld vom JmmanuelCollege, Greensboro, N. C., 15.00. Von J. Murich, Youngstown, O., 3.00. E. Pieper, Worden, Jll., .50. N. N., Norfolf, Nebr., 1.00. K. H., Spring Valley, Wis., 20.00. Frau JI. A. Wintel, South Haven, Mich., 5.00. N. N., Neeſe, Mich., 5.00. St. Johnsgemeinde, Munſon, Pa., 15.37. Lehrer H. Pflügers Klaſſe in Deſhler, Nebr., 13.92. Bon den Negergemeinden: Gemeinden in New Orleans, La., Miſſionsfeſt, 8.83; St. John, Salisbury, N. C., 15.00; Bethlehem, New Orleans, La., 50.00; Bethel, Greenville, N. C., 3.00; Vethlehem, Charlotte, N. C., 1.00; St. Luke, High Point, N. C., 1.00; Trinity, Elon College, -N. C., 1.13; Station in Wine ſton, N. C., .55; Mount Zion, New Orleans, La., 80.00; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; St. Paul, Mauſura, La., 2.50; St. Paul, Charlotte, N. C., 11.00; Mount Bion, Meyersville, N. C., 3.00; Momit Calvary, Mount Pleaſaut, N. C., 3.00; Mount Zion, Mods, N. C., 3.00; Zion, Gold Hill, N. C., 3.00; Concordia, Nowell, N. C., 3.00; Grace, Concord, N. C., 10.00, Extrakollelte 26.90; Station in Naz polconville, La., 2.38; Station in Johuſon, La., .70; St. James, Southern Pines, N. C., 5.00; Meſſiah, Fayetteville, N. C., .81; Bethany, Yonkers, N. Y., 13.00; Jmmanuel, Brooklyn, N. Y., 1.00; St. Matthew, Mcherrin, Ba., 12.67; Station in Nichmond, Va., .18; Station in Waſhington,

D. C., 2.52; $5247.94.

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Greensboro,

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$11.00.

N.

C.,

1.51.

Summa:

in Greensboro: Von N. N, N. N., Wisconſin, 1.00. Summa:

Für Studenten in New Orleans: Von N. N., Wisconſin, 1.00. Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: C. Spilman, Bale timore, Md., 5.00; W. J. Hinze, Beecher, Jll., .50. Bon H. S., Cleveland, O., 7.00. Summa: $12.50. Für die Schule in Salisbury: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 1.00. Für die Kapelle in Spartanburg: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 2.00.

Für

Elon

College:

Durch

Kaſſierer

C.

Spifman,

Baltimore, Md., 1.00. Für das Dormitorium in Greensboro: Durch Kaſſierer W. J. Hinze, Beecher, Jll., 37.00. Von der Gracegemeinde in Greensboro 7.00. Summa: $44.00. Für die Kapelle in High Point: Von der Jmmanuels:Sonntagsſchule, Baltimore, Md., 25.00. Für die Kapelle in Wilmington: Von N. N., Wisconſin, 2.00. St. Louis, Mo., 1. Dezember 1914. John H. Schulze, Kaſſierer.

»

; 3

2211 Holly Ave. if

Dankend quittieren: ” , Dir. R. A. Wilde: Erhalten für arme Negerſtudenten im Luther-College zu New Orleans, La., von Herrn und Frau K. Nenneberg, Newport, Ky., $10.00. Miſſionar E. H. Polzin: Von Herrn Chas. Kammerer, York, Pa., cine Orgel für unſere Miſſionsgemeinde in Richmond, Va. Die

„„Miſſions-Taube““ erſcheint einmal monatlih.

in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: 1 Gremplar, 10 Exemplare unter einer Adreſſe,

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Der Preis für ein Jahr

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In St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 35 Cents pro Exemplar,

für die Negermiſſion.

+ Durch die Aaſſtexer: H. Beinke, Staunton, Jll., $215.49; C. Spilman, Baltimore, Md., 240.27; P. E. Wolf, Fort Wayne, Ind., 872.61; G. N. EN Lexington, Tex.,

10.00;

G. Wendt, Detroit, Mich,, 450.18;

A. Roſs; Milwau-

Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Medaltion betrefſeuden Einſendungen find zu ridten au Rey. C. F. Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge fiir

die Negermiſſion an den Kaſſierer, Ur, John Il. Schulze, 2211 Holly Avenue, St. Louis, Mo. * 1 .

Entered at the Post OfMce at St. Louis, Mo., as second-class matter. 7

Gaben

BWA Nel

Milde


6 | : EB

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a

i= 3

MME

iF

Februar

37. Jahrgang.

Früchte

unſerer Miffionsfaulen.

Vor einer Reihe von Jahren zog eine kinderreiche Negerfamilie vom Land in die Stadt und ließ fic gerade unſerer Bethlehemsſtation gegenüber nieder. Die Kinder hatten bis dahin wenig oder gar keine Schule genoſſen;

aber nun ſollten fie auh wie andere

Kinder zur Schule gehen. Und die Schule ſtand ihnen ja ſozuſagen vor der Tür. Auch ſagten ihnen die

Nachbarn,

daß

es

eine

gute

Schule

ſei.

Bald

waren drei und ſpäter vier der Kinder in der Schule. Die älteſte Tochter war ſhon über die Schuljahre hinaus. Nachdem zwei der Kinder, cin Junge und cin Mädchen, die Schule abſolviert hatten, beſuchten ſie kurze Zeit unſer hieſiges Luther-College. Während dieſer Zeit kamen ſie abends zu mir in den Unterricht und wurden dann auch konfirmiert, nahdem ſie erſt beide vor verſammelter Gemeinde die heilige Taufe empfangen hatten. Bald darauf kam auch die älteſte Schweſter, ließ fic) unterrihten, wurde getauft und konfirmiert. Jn den darauffolgenden Jahren wurden dann nod) ein Bruder und eine Schweſter getauft und konfirmiert, und die kleineren Geſchwiſter empfingen alle in unſerer Kirche die heilige Taufe. Vor ctwa anderthalb Jahren fing die älteſte Schweſter an zu kränkeln, bald auc) der Bruder und die zweite Schweſter und etwas ſpäter auch die dritte Schweſter. Nur zu bald ſah man, daß ſie alle an

1915.

Uummer

2.

der Schwindſucht litten, und daß ihre Tage gezählt ſeien. Jn der kurzen Zeit von elf Monaten haben wir fie alle vier zu ihrer legten Ruhe tragen müſſen. O wie ſ<hwer wurde es den Eltern, ihre Kinder fo eins nad) dem andern ſcheiden zu ſehen! Aber wie getroſt und freudig gingen dieſe jungen Chriſten ihrer Auflöſung entgegen! Kein Murren, daß ſie Gott ſo früh aus der Welt abrief. O ja! ſie wären noch gerne hier geblieben; aber immer ſtellten ſie dies ganz in Gottes Willen und ermahnten aud) ihre Eltern, ein Gleiches zu tun, baten fie aud, daß fie Dod) nach ihrem Abſcheiden niht verſäumen modjten, für ihre eigene Seele zu ſorgen. So ſind ſie alle vier fein ſanft und ſtille im Vertrauen auf ihres Heilandes Verdienſt hinübergegangen in die ſelige Ewigkeit. Shr Lieblingslied war immer: My hope is built on nothing less Than Jesus’ blood and righteousness.

Gewiß, wer fo ſtirbt, Miſſions\hule war in weſen, durd) welches ihrem Heiland geführt durch unſere Schule in

ſammelt wurden.

Und unſere der ſtirbt wohl. Gottes Hand das Mittel geGott dieſe jungen Leute zu hat. Sie ſind Garben, die die himmliſhen Scheuern ge-

i

Go laßt uns denn unſere Schulen audj-in Bue kunft trog oftmaliger Enttäuſhung und mancher Mißerfolge hegen und pflegen. Gott wird uns weiter hier ſhon herrlide Früchte ſehen laſſen, und die volle Frucht derſelben wird die Ewigkeit offenbaren.

¿

G. M. Kramer.

;


10

Die Mtiſſions-Taube. + Ellen Bransford. +

Am 21. November 1914, um halb zwei Uhr nadjmittags, ſtarb in Little Ro>X, Ark., Frau Ellen Bransford. FJhre Beerdigung, bei der Herr Paſtor Ad. Poppe von der dortigen deutſ<h-engliſhen Gemeinde amtierte, fand am Nachmittag des 23. November ſtatt. Die Heimgegangene war eine von den zirka 30 Seelen unſerer erſten lutheriſhen Negergemeinde, die fid) trog mancherlei Verſuhungen zum Abfall treu zu unſerer lieben lutheriſhen Kirche. gehalten, obwohl ſie ſeit neunzehn Fahren keinen eigenen Miſſionar haben. Sie iſt es wohl wert, daß ihr hier in unſerm Miſſionsblatt ein Denkſtein geſeßt werde. Herr Direktor F. Berg von unſerm JmmanuelCollege in Greensboro, der erſte anſäſſige Miſſionar in Little Rod, hat uns freundlichſt folgende Erinnerungen über die Verſtorbene mitgeteilt: „Am 16. September 1878 eröffnete ic) eine Schule in Little Rod. Etliche Tage darauf trat Tommy Bransford ein. Er war ein Zeitungsträger, aufgewe>t und intelligent, ſehr lerneifrig, höfli<h und folgſam. Er erzählte mir von ſeiner Mutter. Jh hielt ihn an, ſeine Mutter zur Kirche zu bringen, da. er ſelber regelmäßig kam. Er ſagte mir, daß ſeine Mutter fid) weigere zu kommen wegen des Tuns und Treibens in den Negerkirhen; daß er ihr geſagt hätte, unſere GotteSdienſte und unſere Art und Weiſe wären anders; aber umſonſt. Dod) nad) einigen Wochen kam fie eines Sonntagabends zur Kirche und war von der Zeit an eine regelmäßige Beſucherin. Sd) ſprach jedesmal mit ihr und lud fie ein, wiederzukommen, und verſuchte, ſie in ein Geſpräch hineinzuziehen; doch ſie erwiderte wenig. Zu meinem Erſtaunen teilte ſie mir eines Sonntagabends mit, nachdem fie in ihrem Gig geblieben war und mid) durd) Tommy hatte rufen laſſen, daß fie getauft werden und fic) der Kirche anſchließen wolle. Sch unterrichtete fie und taufte fie dann. Ein treueres Glied hatte die St. Paulsgemeinde in Little Rod nicht, was Kirdjenbefucd, Abendmahls8gang und Wandel anbetrifft. Shre Verhältniſſe geſtatteten es niht, daß fie viel Miſſionsarbeit verrichtete, aber fie Teudjtete dur< ihr Exempel. Auch war fie freigebig. Sie war bei der Familie geblieben, der ſie zur Sklavenzeit gehörte, und war noch bei derſelben Familie, als fie ſi< unſerer Gemeinde anſhloß. Sie empfing und wollte keinen Lohn, ſondern nahm nur, “was ihr von Beit zu Zeit gegeben wurde. Dies ſparte fie, und aus ihrem kleinen Schaß gab fie, was für ſie große Summen waren. Gooft es galt, etwas

für die Kapelle zu kaufen, war ſie da mit ihrer Gabe, die größte Gabe von allen. „Jhre vornehmſte Sorge war ihr Sohn Tommy; ſie wünſchte, daß er ein Chriſtenmenſ<h und ſtandhafter Lutheraner werden möchte. Gott machte all dieſen Sorgen cin Ende, indem er Tommy in den Himmel nahm niht lange nad) meinem Abſchied von Little Rod. Er ſtarb als ein treuer Chriſt, wie das bald nah ſeinem Tode berichtet wurde in der „Miſſionstaube“. „Sie lebt in meiner Erinnerung als eine Frau von ſtillem, edlem und ſanftem Gemiit, die in Betragen und Kleidung Anſtand zeigte. Sie und ‘aunt’ Leah Jones waren damals meine Freude und ſind es geweſen all dieſe Jahre. Sie ſind den cindringTidjen Worten nadgefommen, die id) ihnen zugerufen habe in meiner Abſchiedspredigt über 3 Joh. 4: Jh habe keine größere Freude denn die, daß id Hore meine Kinder in der Wahrheit wandeln.“ “ Jhre dankbare Liebe zu unſerer Kirche, die ihr im Wort das Licht des Lebens gebracht, hat ſie auh damit bewieſen, daß ſie uns ihre Erſparniſſe, die mehrere tauſend Dollars betragen, für Miſſionsswede teſtamentariſ<h vermadt hat. Näheres hierüber ſpäter. So war Ellen Bransford ein Lend). tendes Vorbild für ihre Raſſengenoſſen; für uns aber ein Beweis, wie Gottes Gnade aud) aus den Kindern Hams gute lutheriſhe Chriſten machen kann. Jhrem verblidjenen Körper verleihe Gott im Schoße der Erde eine ſanfte Ruhe, einſt aber nebſt uns allen eine froblidje Auferſtehung zum ewigen Leben. *

*

*

Vorſtehendes war bereits fiir die Sanuarnummer der „Miſſionstaube“ gefegt, mußte aber wegen Raummangels zurüd>geſtellt werden. Seitdem iſt aud) ein ähnlich lautender Bericht von Paſtor Poppe eingetroffen, aus dem nod) einzelne Punkte hier nadfolgen mögen. „Ellen Bransford wurde geboren in Huntsville, Ala., am 4. Juni 1840... . Am 23. November v. JF. erfolgte die chriſtlihe Beerdigung, wobei der Chor der weißen Gemeinde ſang. Shr ganzes Eigentum im Wert von über 6000 Dollars vermachte fie der Negermiſſion. ... Jh beſuchte die alte Negerin mehrere Male jede Woche, und wenn ich draußen war, kannte ſie ſhon den Tritt ihres ‘pastor’. Seit Monaten hielt id) in ihrem Zimmer jede Woche eine

Predigt, und ſtets war ihre Bitte: “Pastor, you don’t

know how good that does me. Please, pastor, don’t leave me; you know you are all I have.’ „Wenn id) nun die Frage beantworten ſoll: Bezahlt es fich, Negermiffion gu treiben? fo antworte


Die

Mlijfionms-Taube.

ih frijd) und fret: Ja! es bezahlt fidh. Du, lieber „Miſſionstaube‘-Leſer, gib mir nun auch eine Antwort, niht auf die Frage: Bezahlt es ſi<? ſondern auf die Frage: Wieviel haſt du bis jegt für die Negermiſſion bezahlt?“ C. F. Drewes.

Die Ill.

Seemannsmifjfion

Gelegenheit

die

Seemannsmiſſion

aus bietet,

den verſchiedenſten Nationalitäten das Wort Gottes nahezubringen, ijt erſihtli<h aus der Tatſache, daß unter den im Jahre 1914 bedienten 4355 Seeleuten 54 verſchiedene Völker vertreten waren, und in den 167 Schiffs8gotteSdienſten haben 1178 Zuhörer aus 45 Nationalitäten das Heil in Chriſto gehört. Das jeltjame

Gemiſh

von

einer mit den HSeizern, beſtehend aus 19 Spaniern und 2 Portugieſen, der andere mit 20 Matroſen aus 11 verſchiedenen Nationalitäten. Die leßteren find auf dem Bilde zu ſehen, nämli< von links, ſtehend:

in Philadelphia.

Gottesdienfte mit Zuhörern allen Weltteilen.

Welche

11

Völkern,

Raſſen,

Sprachen,

Farben und Religionen läßt fid) aus der Angabe ermeſſen, daß die Zuhörer jid) auf folgende Nationen verteilen: Engländer: 309, Norweger: 146, Deutſche: 41, Schweden: 60, Finnen: 15, Ruſſen: 5, Letten: 17, Spanier: 64, Portugieſen: 19, Griechen: 45, Dänen: 37, Araber: 80, Holländer: 49, Türken: 3, Malteſer: 5, weſtindiſhe Neger: 47, amerikaniſhe Neger: 29, Ftaliener: 72, Frangojen: 15, Mexikaner: 1, mexikaniſche Jndianer: 1, Braſilianer: 1, Hawaianer: 2, Jsländer: 1, Chineſen: 91, Kroaten: 12, Japaner: 4, Filipinos: 9, Gan Blas-Jndianer: 1, Favaner: 1, Juden: 1, Eſten: 8, Peruvianer: 1, Malaien: 3, Rumänier: 2, Slowaken: 6, Belgier: 2, Flämen: 1, Polen: 2,

Bild Nr. 1. Perſer: 2, Amerikaner: 9, Böhmen: 1, Chilenen: 1, Litauer: 1, afrikaniſche Neger: 2. ſtellen einige vielDie beigegebenen Bilder ſprachige Schiffsgemeinden dar. Bild Nr. 1 wurde auf einem amerikaniſhen Schiffe genommen, auf dem an einem Abend zwei Gottesdienſte gehalten wurden,

Bild Nr. 2.

1 Litauer, 1 Schwede, 1 Holländer, 1 Norweger, 1 Spanier, 2 Griechen, 1 Deutſcher (Lutheraner) ; jigend: 1 Amerikaner, 1 Chilene, 1 Deutſcher (Lutheraner), 2 Amerikaner, 1 Finne. Der Japaner fehlt. Auf der Luke abſeits ſißt ein Amerikaner, der auf eine Privatunterredung wartet. Bild Nr. 2 zeigt 1 Englander, 2 Perſer, 1 Malteſer, 1 Araber, dahinter 1 Ruſſen. Wie geſtaltet fid) ein Gottesdienſt mit fo verſchiedenen Elementen? Zunächſt erfolgt die Verteilung der Teſtamente in den betreffenden Sprachen. Sind alle verſorgt, ſo ergeht an alle eine herzliche Einladung, an einem ſofort abzuhaltenden GottesSind Religionsfeinde zugegen, dienſt teilzunehmen. jo entfernen ſie fid); ſie wollen nichts davon hören. Das tun auch oft bigotte Srlander. Sie machen auch wohl vor einem halt, bekreuzen fid) behutſam und gehen hinaus. Alle Dableibenden ſchlagen dann den angegebenen Text auf und leſen ihn in ihrer Sprache. Die Predigt behandelt in jdlidter Sprahe Sünde und Gnade mit nachfolgender Aufforderung, das Heil in Chriſto zu ergreifen, die dem Seemannsſtande eigentümlichen Seelengefahren re<t zu erkennen und zu meiden und mit Ernſt nad der Seligkeit zu trachten, ſolange Gott die Gnadenzeit no< andauern läßt, und ſchließt mit dem Wunſch, daß, wie wir jegt hier vor Gottes Angeſicht verſammelt find, wir uns dereinſt vor Gottes Thron im Himmel wiederNach dem ſehen und zuſammenfinden möchten. Schluß mit Gebet und Segen folgt dann ein freund-

ſchaftliher Verkehr, um bei etwaigen Fragen, Ein- —

wendungen oder aud) Angriffen nah Gottes Wort auf den einzelnen einzuwirken. Dabei geht die Traktatverteilung flott vonſtatten. Zwar tritt einem bisweilen redjt rohes, wüſtes


Die

12

Miſſions-Taube.

Weſen entgegen. Das iſt um Chriſti willen mit Ge- duld zu ertragen, um mit um ſo tieferem Erbarmen das Licht des Evangeliums in die Finſternis hineinſtrahlen zu laſſen. Nur in den allerſeltenſten Fällen findet man’ eine Mannſchaft, die die ihr erwieſene Wohltat nicht dankend anerkennt. Kein Menſch in der weiten Welt erfährt ja ſo wenig Liebe als der Seemann. Das weiß er, das fühlt er, und darunter leidet er aud). Wird ſie ihm dann zuteil, ſo ijt er auch ret erfenntlid) dafür. Das ijt aber die größte Liebe, daß ihm mitten in ſeiner Verwahrloſung tief in die Seele hineingerufen wird, daß das Herz des Heilandes aller Welt dem Seemann aud) heute nod) in ebenjo heißer Liebe und Erbarmung entgegenſ<hlägt wie einſt den Schiffern am See Genezareth. Sm Anſchluß an den Artikel über Gottesdienjte auf italienijden Schiffen kann nadjtraglid) eine re<ht erfreulihe Mitteilung gemacht werden. Der erſte Steuermann der Barke „Taranaki“, der den in der legtjabrigen Dezembernummer erwähnten guten alten Koch dann und wann bei den Gottesdienſten als Vorleſer vertrat, ſandte unlängſt folgenden Brief, der in der Überſeßung ſo lautet: „Genua, den 14. Dezember 1914. Herr Paſtor A. H. Winter! An Sie zu ſchreiben, dazu treibt mich die ſtets bewahrte angenehme Erinnerung an Jhre lieben Beſuche, während wir in Philadelphia waren. Sie gaben uns in Shren Predigten eine Belehrung, die wir gerne hörten, und die wir voll Liebe in Ehren halten. Wohl erinnerli<h find uns jene falten Tage, da der Weg mit Eis und Schnee bede>t war und viel Beſchwerde machte. Wir wünſchen Jhnen dafür Segen und danfen Shnen herzli<h. Nie werden wir Jhre Freundlihkeit gegen uns vergeſſen. Jn aller Hochachtung : Der Steuermann der italienijden Barke „Taranaki“ Gazzolo Tomaſo. P. S. Jn der Hoffnung, daß Sie es gütigſt entjduldigen werden, daß ic) mir erlaubt habe, an Sie zu ſchreiben, grüße id) Sie no<hmals. G. Tomaſo.“ Ähnliche wahrhaft erqui>ende Zeugniſſe für die willige Aufnahme des Wortes Gottes von ſeiten derer, die vor ihrer Bedienung durch dieſe Miſſion nie eine Bibel in der Hand gehabt und nie zuvor das Wort heilſamer Lehre gehört hatten, ſollen, will's Gott, in einem ſpäteren Artikel veröffentlicht werden. A. H. Winter,

dem die Konferenzglieder tätig find, und das ſih jegt von Atlanta, Ga., bis Baltimore, Md., erſtre>t, wurden erörtert. Auch das dormitory (das Wohn-

Die Jmmanuel-Konſferenz.

Kirche ſeinen Chriſten aufgetragen hat. Unter die = fer Abteilung will die „Miſſionstaube“ ſonderlich

2933

Richmond

St., Philadelphia,

Pa.

Am 29. und 30. Dezember v. Y. hielt die Smma* nuel-Konferenz ihre Sißungen im Jmmanuel-College

gu Greensboro, N. C., ab.

Das Wohl und die Be-

dürfniſſe des College ſowie des Miſſionsgebietes, auf

und Schlafgebäude

für die Schülerinnen

unſerer An-

ſtalt), das die Ehrw. Synodalkonferenz zu bauen beſchloſſen hat, fam. des längeren zur Sprache. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß es bis zum Herbſt aufgeführt

Da

aud)

werden

könnte.

unſere Miſſionare

Schule

halten,

und

mit wenigen aud)

die Herren

Ausnahmen Lehrer

an

der Konferenz teilnehmen, ſo wurden auch Fächer des Schulplans beſprochen. Die beſte Beit jedod) wurde verwandt auf cine Arbeit Prof. Shmidts über „Das Fallen aus der Gnade“ und auf eine andere von Miſſionar March über “Revivals”. Da wir von cal-

viniſtiſhen Sekten umgeben ſind, die den Rückfall in Unglauben und Sünde nicht weiter beachten, ja dafürhalten, daß es keinen Rückfall gibt, und daher behaupten: „Einmal bekehrt, auf immer bekehrt“, ſo geſtalteten fid) die Abhandlungen ſehr lehrreich, beſonders da die Gegenſäße zwiſchen lutheriſher und calviniſtiſher Lehre hervorgehoben wurden. Etwas weniger Zeit konnten wir Miſſionar March! Arbeit widmen; fie ſoll aber, will's Gott, in der nächſten Gigung weitergeführt werden. Am Dienstagabend wurde das heilige Abendmahl gefeiert, woran die Konferenzbrüder teilnahmen. Das JEſuskindlein ſegne uns auch im neuen Fahr und gebe uns Mut und Freudigkeit, aud) die Negermiſſion fleißig zu treiben zu ſeines Namens Ehre! F. Wahlers.

“ Miſſionsſtudie. (Von W. J. Schulz e.)

Apoſt. 11, 3 hören wir, wie Petrus den Apoſteln und Brüdern zu Jeruſalem über ſeine Miſſionstätigkeit gu Cäſarien im Hauſe des römiſchen Hauptmanns Cornelius berichtete und „es ihnen erzählte nacheinander her“. „Da fie das hörcten, lobeten ſie Gott und ſprachen: So hat Gott auch den Heiden Buße gegeben gum Leben“, V. 18. So hat auch die „Miſſionstaube“ ſeit ihrem Erſcheinen Mitteilungen aus der Miſſion gebracht, wird ſolche auch fiinftighin bringen, damit auch die Chriſten der Jebtzeit Gott dafür loben, daß er immer nod) „den Heiden Buße gibt zum Leben“, ſie auch angeſpornt werden zu neuem Eifer im Werk der Miſſion, dem einen großen Werk, das der HExrr der

ſolchen Paſtoren zu dienen ſuchen, die etwa über beſtimmte, eingelne Miſſionen erzählen möchten, aber das dazu nötige Material nicht geordnet und geſammelt zur

Hand haben.


Die Unſere Auf

ihrer

ſechſten

Mtiiſſions-Taube.

Negermiſſion. Verſammlung,

1877,

in

der

Emanuelskirhe zu Fort Wayne, Jnd., beſchloß die Synodalkonferenz, cine Miſſion unter den Negern unſers Landes anzufangen und zu betreiben. Die Glieder der erſten Miſſionsbehörde waren: Paſtor J. F.

Vünger,

Vorſißer;

Paſtor

C. F. W.

Sapper,

Sekre-

tir; Herr FJ. Umbach, Kaſſierer — alle aus St. Louis. Dieſe Kommiſſion berief als erſten Negermiſſionar Paſtor J. F. Döſcher aus Jowa. Er begann ſeine Arbeit im Oktober 1877 und predigte zunächſt den Negern in Memphis, dann in Little Rok, Ark. Ju Little Rok organiſierte er die erſte lutheriſ<he Sonntagsſchule, die 51 Schüler zählte. Hier wurde auch unter unſerm zweiten Negermiſſionar, Paſtor F. Berg, die erſte lutheriſche Negerkapelle erbaut und unter dem Namen St. Paul am 18. Auguſt 1878 eingeweiht. Als erſter lutheriſcher Schulmeiſter in der Negermiſſion in Little Nod wurde im Herbſt 1879 Lehramt3fandidat E. W. Jeske eingeführt. Jn den Jahren 1878 und 1879 bereiſte Miſſionar Döſcher die Staaten Tenneſſee, Georgia, Florida, Alabama, Miſſiſſippi und Louiſiana und predigte den Megern, wo fic) ihm Gelegenheit bot, ſonderlih auch auf den großen Plantagen. Beſonders aber wirkte er in New Orleans. Sein Nachfolger in New Orleans wurde im Jahre 1880 der jebige Miſſionsdirektor, Paſtor N. J. Bakke. Gegenwärtig haben wir 8 Stationen in New Orleans. Von hier aus wurden Manz ſura und Napoleonville, La., gegründet. Jn den Jahren 1882 bis 1898 verbreitete ſich die Miſſion nach Virginia, Jllinois und North Carolina. Jn dieſen Jahren wurden 16 Gemeinden geſammelt,

die nod) beſtehen.

Jm Jahre 1878 beſchloß die Synodalkonferenz die Herausgabe der „Miſſionstaube“ und des Lutheran Pioneer. Beide Blätter, zu je 25 Cents, ſind zu begiehen vom Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Zu Anfang des Jahres 1903 wurde die erſte lutheriſche Negeranſtalt gegründet, das Immanuel Lutheran College in Greensboro, N. C. Der Unterricht fing am 2. März 1903 mit 11 Schülern an. Eine zweite Anſtalt, das Luther College in New Orleans, wurde im Herbſt 1908 ‘eröffnet. Vor Gründung dieſer Lehranſtalten wurden ſolche Negerknaben, die fich für den

anſtalten Arkanſas, Miſſouri, South

13

ausgebildet worden. Miſſioniert wird in Georgia, Jllinois, Louiſiana, Miſſiſſippi, New Jerſey, New York, North Carolina,

Carolina,

Virginia

und

im

District

of

Colum-

bia. Seit 1909 ſind 25 Gemeinden und Predigtpläbe gegründet worden. Von 1877 bis 1912 iſt für die Negermiſſion beigeſteuert worden: von den Gemeinden der Synodalkonfernz $448,071.58, von unſern Negergemeinden $29,606.06; leßteres iſt ungefähr die Hälfte von dem, was auf den Stationen für kirhlihe Zwed>te cingekommen ijt. Die Ausſichten für die Zukunft ſind verſprechend. Unſer Land birgt noc) an die 6 Millionen kirchloſer Neger. Da gilt: „Die Ernte ijt groß, aber wenig ſind der Arbeiter; darum bittet den HErrn der Ernte, daß er Arbeiter in ſeine Ernte ſende!“ unſere Negermiſſion ijt zu finden in dem Büchlein „Unſere Negermiſſion in Wort und Bild“, verfaßt und zuſammengetragen von unſerm Miſſionsdirektor, Paſtor N. J. Bakke. Es iſt in deutſcher und engliſcher Sprache zu haben beim Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.,

gu je 50

Cents.

Mandherler

ans

der Miſſion.

(Bon C. F. Drewes.)

St. Louis.

Miſſionar Schmidt hat ſeit Neujahr

19 Perſonen im Unterricht, darunter Schule und Sonntagsſchule blühen.

9

Erwachſene.

Lichtbilder aus unſerer Miſſion. Paſtor R. Jeſſe iſt fleißig an der Arbeit, Lichtbilder aus unſerer Negermiſſion herſtellen zu laſſen und cinen begleitenden Vortrag auszuarbeiten. Gemeinden, die ſeine Arbeit benugen möchten, wollen fic) bald an ihn wenden. Seine neue Adreſſe ijt: 5231 Wells Ave., St. Louis, Mo.

Im Jumanuel=-College zu Greensboro konnte am 11. Dezember v. J. das ſtädtiſ<he Waſſer angedreht werden. Die ‘Einrichtung hat uns die Summe von 800 Dollars gekoſtet; davon fehlt noc) über die Hälfte. Jn Atlanta, Ga., haben wir im Dezember einen

Bauplas

gekauft.

Der Kaufpreis war 800 Dollars.

2 Miſſionare und 3 Lehrer ſind im Dienſt der-

Die lieben Miſſionsfreunde wollen nun auc ihre milden Gaben einſenden, damit der Vauplak bezahlt, und nun aud) die ſo nötige Kapelle erbaut werden kann. New Orleans. Über Miſſionar Schmidts Bez finden ſchrieb Paſtor Kramer am 6. Januar: „Mit Paſtor Schmidt geht es immer nod nidt gut. Es darf immer nod) niemand gu ihm.“ Direktor Bakke ijt am 8. Januar nad) New Orleans gereiſt, um Paſtor Schmidts Gemeinde geitweilig zu verſorgen und das

meinden und Predigtpläben, hat 55 Arbeiter, darunter 24 farbige Prediger und Lehrer und 10 farbige Lehrerinnen; lebtere ſind faſt alle auf unſern Neger-

“Rey. Schmidt is now improving. Yesterday his temperature was normal. I have entered on my work.” — §n der Bethlehems\<ule hat am 4. Januar

MiſſionSsdienſt vorbereiten wollten, auf das Predigerſeminar in Springfield, SIL, geſchi>t.

Seit 1900 haben

farbige Prediger und Lehrer großenteils die Stellen der weißen Miſſionsarbeiter eingenommen. : Seit Gründung der Negermiſſion der Synodalkonferenz haben 133 Miſſionare und Lehrer wie auch cine

Reihe

wirkt.

theologiſcher

ſelben geſtorben.

Studenten

in

dieſer

Miſſion

ge-

Die Miſſion beſteht jeßt aus 48 Ge-

ſüdliche Gebiet zu viſitieren.

Er ſchrieb am 11. Januar:


14

Die

Miſſions-Taube. fruchtbare Zeiten geben, damit die Herzen wieder fröh-

Frau Edna Brandon die Arbeit aufgenommen. Jhre Schweſter wartet no< auf Anſtellung bei uns. Schönen Dank, Herr Lehrer und ihr licben Kinder! Vor einigen Wochen erhielt unſer Concordia Publishing House folgenden Brief aus Utica, Mich.: „Werte

ten hat 1914 die Summe von 170,117 Dollars ausgabt für ihre hieſige Negermiſſion.

Leſer, geſammelt durch die Schulkinder. ... Wenn jede Schule 20 neue Leſer gewonnen hätte, was für eine Zahl wäre das! Jhr Wm. C. Rein.“ Die 20 neuen Leſer haben auch alle gleid) im voraus bezahlt. Noch-

über, daß für ihre ‘9000 ſchulpflihtigen Kinder nicht genug Schulen vorhanden ſind. Nur 4000 können zur Schule gehen. Das wäre ein feines Feld für unſere Miſſionsſ<hule. Kommen wir dies Jahr auch nach

Herren!

Beiliegend eine Liſte neuer „Miſſionstaube‘-

mals ſchönen folgen!

Dank!

Mögen

viele

eurem IO

Beiſpiele

Tid) werden,

und ſein Reich gebaut werde!“

Die Preshyterianerfirde in den Vereinigten Staa-

ver-

In Louisville, Ky., beklagen ſich die Farbigen dar-

Kentud>y?

Zwei große Negerkirchen wurden unlängſt in Philadelphia eingeweiht. Die cine hat 29,000 Dollars geChina. Jun dieſem Rieſenreih hat ſi<h ein unkoſtet, die andere 50,000 Dollars. Es iſt wohl kaum ermeßlihes Miſſionsgebiet erſchloſſen, indem jebßt die nötig, zu ſagen, daß dieſe Kirchen nicht uns gehören. großen und alten mit Mauern umgebenen Städte — Wir haben gehn Kapellen dringend nötig; und ſie etwa 1700°an der Zahl — ſowic Tauſende von andern ſollen im Durchſchnitt nur je 1000 Dollars koſten; aber Ortſchaften zum erſtenmal dem Evangelium offen die Gaben für Kapellenbauten fließen bis jeßt nur ſpärſtehen. Man appelliert jebt an die Chriſtenheit, dieſe lid). Jene 29,000-Dollarkirche gehört den EpiſkopaGelegenheit nicht zu verſäumen, wie man die Gelegenlen, die andere den Römiſchen. heit in Japan verſäumt hat. General Li Yuan Hung, der Vizepräſident der chineſiſhen Republik, der ſelber Nur 5 Cents wöchentlich für die Kirde! Die vom ein Chriſt iſt, dringt in die Miſſionare, ihren Miſ- - Staate Miſſouri eingeſeßte Kommiſſion zur UnterfionSbereinen dies eingufdarfen. „Jn fünf Jahren ſuchung der Frauenlöhne unterbreitete am 4. Januar wird es gu {pat ſein.“ ; in Jefferſon City ihren Bericht, in dem ſie als Minimallohn für Frauen, die in St. Louis arbeiten, die Qndien. Frau Peabody aus Boſton, die mit drei Summe von $8.58 feſtſeßt, weil ſolhe Frauen oder andern Frauen eine Reiſe um die Welt gemacht und beMädchen wöchentlich folgende Ausgaben haben: Nahfonders die verſchiedenen Miſſionen bejudjt und aud rung8mittel: $3.50; Zimmermiete: $2.00; Kleidung: das Hoſpital der amerifanijd-lutherifden General$1.53; Wäſche: 25 Cts.; Fahrgeld: 60 Cts.; Bere ſynode in Guntur, Madras, beſucht hat, erklärte in ſicherung: 10 Cts.; Ärzte und Medikamente: 20 Cts.; einem Vortrag zu Northfield, Maſſ.: „Jn Guntur ſteht Vergnügungen: 20 Cts.; Ferien: 10 Cts.; Kirche: eine der bewundernswerteſten Frauen in der Welt,

Frau Doktor Kugler, dem prächtigen lutheriſchen Hoſpi-

5 €t3.l Vertreibung, der Juden aus Paläſtina.

Freunde der Tauſende

Beſib des Landes ihrer Väter gebradjt werden

tal vor. Es wird eben ein großer Anbau aufgeführt, und der Radſcha hat eine {<öne neue Herberge für die

von Patienten geſchenkt.

Er

hat ſie der Miſſion gegeben aus Dankbarkeit dafür, daß das Leben ſeines Sohnes in dem Hoſpital gerettet wurde.“ Aus

der

lutheriſ<hen

Heidenmiſſion

in

Auſtralien

ſchrieb uns Miſſionar C. A. Wiebufd) am 12. Degem= ber 1914: „Hier in Auſtralien haben wir ſchwere Zeiten durdgumaden. Der traurige Weltkrieg macht fid hier ſehr fühlbar. Möchte der liebe Gott uns doch bald wieder Frieden geben! Die furchtbare Dürre Hier — ganz Auſtralien iſt von derſelben heimgeſuht — wirſt uns ungefähr drei bis vier Jahre zurü>. Die Waſſer-

not war bis aufs höchſte geſtiegen. Selbſt in Adelaide, wo man nod) nie eine foldje Waſſernot gefühlt hat, wurde die Sache recht bedenkli<h. Viele Diſtrikte lei-

den jebt noch, aber im allgemeinen ift der Waſſermangel in Südauſtralien

gehoben.

Eine

Ernte

gibt

es nicht,

wenigſtens ift fie ſehr gering. Viele Farmer haben nichts zu eſſen und werden von der Regierung unterſtübt. Wir haben auf der Miſſionsfarm nod) Samen“ weizen geerntet. Auch haben wir unſere Pferde nicht fortgubeforgen brauchen wie alle unſere Nachbarn. Der liebe Gott wolle in Gnaden dreinſehen und uns wieder

ſtenbeivegung,

hat

bereits

durch

welche

125,000

von denen etwa

Juden

die

Juden

nach

10,000 in und

Die Zioni-

wieder

Paläſtina

in

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den

ſollen,

gebracht,

bei Jaffa, dem

alten

Joppe, wohnen. Die türkiſche Regierung hat in jüngſter Zeit die Einwanderung der Juden verboten. Am Nachmittag des 17. Dezember v. Y. machten Beduinpoligiften cine Razzia auf das Judenviertel in Jaffa, verhafteten 1600 Perſonen und trieben ſie mit Bajo-

netten zur Schiffslände.

Dort wurde ein italieniſches

Schiff. geswungen, fo viele, als es faſſen konnte, an Bord zu nehmen, die es nad Alexandrien in Ägypten brachte. 5 Die Ernte ift groß; aber wenig find der Arbeiter. Jn Afrika kommt 1 ordinierter Prediger auf je 82,000

Bewohner, in Korea auf je 123,000, in Japan auf je 172,000, in Jndien auf je 321,000, in China auf je 476,000. Jm Fnnern des dunklen Afrika wohnen 50 Millionen Neger, die nie einen Prediger des Evangeliums geſehen und gehört haben. Rußland.

Jm

europäiſchen Mugland

werden

vier-

gig verſchiedene Sprachen geſprochen. Die lutheriſche Bevölkerung gählt 5 Millionen, von denen 2% Millionen Deutſche ſind.


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Die Mtiſſions-Taube.

16 Neue Drujaden.

SUNDAY SCHOOL HYMNAL. Selected by C. F. Drewes and L. Buchheimer. 68. 80 pages. Flexible cloth. Title stamped on cover. R. Volkening, Holland Building, St. Louis, Mo. Price: Single copy, 20 cts.; 100

copies,

$16.00.

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Unter obigem Titel haben die Paſtoren Drewes und Buch: Heimer cin praktiſches, recht brauchbares Liederbuch für Gonntag3jdjufen

zuſammengeſtellt.

Die

dargebotenen

Lieder

zeugen

davon, daß man bei der Auswahl nicht nur großen Fleiß angewendet, ſondern and) mit Vorſicht und Sachkenntnis gewählt hat. Es findet fic) in dieſem Liederbuch kein Vallaſt, ſondern lauter brauchbare Lieder. Es ſind Lieder auf ſolche Melodien, die die Kinder auch ſingen können; ſie find niht — wie ſo oft — zu hoch geſtellt; nur wenige ſtehen über E. Auch finden wir hier 24 unſerer herrlichen Choräle in engliſcher Überſeßung, z- B. „Liebſter JEſu, wir ſind hier, dich und dein Wort anzuhören“; „HErr JEſu Chriſt, dic) zu uns wend“; „Ach bleib mit deiner Gnade“; „Komm, du wertes Löſegeld“; „Vom Himmel hoh“; „O Haupt voll Blut und Wunden“; „Auf, auf, mein Herz, mit Freuden“. Das Buch enthält auch eine ganze Anzahl — wohl an die 30 — Lieder mit “Chorus”. Dieſe haben beſonders die Kleinen gern, da können auch ſie kräftig mitſingen — und die Kleinen ſingen belanntlid) für ihr Leben gern. Das Liederbuch erſcheint in handfidem omg Ausſtattung, Drud und Papier find gut, und, “last, but not least”, es ijt dauerhaft und billig. — Einteilung: Sonnt ſhulordnung; Pſalmen; der Text des Kleinen Katechismus (ſchade, daß ihm nicht aud) Luthers Erklärungen beigefügt ſind; das Buch hätte dadur<h an Wert gewiß nicht verloren); eine Anzahl paſſender Kollekten. Dann folgen die 202 Lieder und am Schluß cin alphabetiſches Liederverzeihnis nah den Liedernummern. — Möge nun dies gute, praktiſche Liederbuch ſnelle und weite Verbreitung finden, und Gott wolle ſeinen reichen Segen darauf legen! W. J. Schulze.

Milde

Gaben

für die Negermiſſion.

Durch die Kaſſierer: H. Beinke, Staunton, Jl, $149.97; C. Spilman, Baltimore, Md., 51.56; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 445.81; G. Wendt, Detroit, Mich., 74.51; A. Roſs, Miltwautee, Wis., 223.92; R. Dewald, Freeman, S. Dat.,

175.00; A. &. Engel, Seattle, Waſh., 25.33; H. W. C. Walle,

St.

Louis,

112.13;

Mo.,

627.33;

O.

E.

Berneder,

G. Denker, Brooklyn, N. Y., 300.00;

Seward,

Nebr.,

H. F. Ölſchla-

ger, Leavenworth, Kanſ., 545.51; W. J. Hinze, Beecher, Jll., 295.93; C. Claußen, San Francisco, Cal., 17.50; E. H. Engler, St. Louis, Mo., 111.02; P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 500.00; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 56.90; E. C. Ved,

Springfield, Gil, 292.41;

G. R. Miertſchin, Lexington, Tex.,

11.55. Schulgeld vom Jmmanuel-College, Greensboro, N. C., 15.00; vom Luther-College, New Orleans, La., 24.50. Von W. L. 5.00. Lehrer Th. Hofmanns Klaſſe, Deſhler, Nebr., 7.76. N. N., Bremen, Nebr., 10.00. Martin, Anna und Berta Pieper, Worden, Jll., 1.50. N. N., Thiensville, Wis., 2.00. &. F., Bay City, Mich., 1.00. Hy. Pragmann und Frau, Alma, Mo., 5.00. M. C. Geiger, New York, 2.00; Frau P. Geiger 1.75. F. E. Weiß, Fort Dodge, Jowa, 25.00.

M. Link, Cohocton, N. Y., 5.00. Von den Negergemeinden: St. Paul, Salisbury, N. C., 15.00; Station in Richmond,

Va., .39; Station in Waſhington, D. C., 2.19; Bethany, Yonkers, N. Y., 13.00; Jmmanuel, Brooklyn, N. Y., 1.00; Bethlehem, New Orleans, La., 50.00; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; Station in Napoleonville, La., 2.50; Station in Johnſon, La., .60; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; St. Paul, Manſura, La., 2.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 11.00; Mount Zion, Mevyersville, N. C., 3.00; Mount Zion, Rods, N. C., 3.00; Zion, Gold Hill, N. C., 3.00; Concordia, Nockwell, N. C., 3.00; Grace, Greensboro, N. C., 4.65;

- Station in Elon College, N. C., 1.24; Station in High Point, N.

C.,

1.62;

Station

Mount

Zion,

Southern 1.00;

in Winſton,

Pines, N. C., 1.20; New

N.

C.,

.30;

St.

James,

Meſſiah, Fayetteville, N. C.,

Orleans,

La.,

40.00.

Summa:

$4376.81. Für das Dormitorium in Greensboro: Durch die Kaſſierer: P. E. Wolf, Fort Wayne, Ind., 71.25;

E. H. Engler, St. Louis, Mo., 1.62; O. E. VBerneder, Seward, Nebr., 9.00; G. Denler, Brooklyn, N. Y., 10.00; P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 5.00; E. C. Bed, Springfield, Jll., 4.00. Summa: $100.87. Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: C. Spilman,. Baltimore, Md., 1.40; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 7.00; P. F. Fiene, Charter Oak, Sowa, 2.00. Von Al. S. Wiſe, Milwaukee, Wis., 5.00. Geſchwiſter Blo>, Pekin, Jll., 25.00. H.

Diedrichs,

Denver,

Colo.,

5.00.

Ad.

Kolow,

Faribault,

Minn., 1.00. Summa: $46.40. Für die Kapelle in Spartanburg: ſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 25.00. Für

die

Durch Kaſ-

Kapelle

in

Wilmington:

Kapelle

in

Albemarle:

Durch

die

Kaſſierer: P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 25.00; E. C. Ved, Springfield, Jll., 10.00; G. Wendt, Detroit, Mich., 1.00.

Summa: Für

$36.00.

Wis., 1.00.

die

Für das Fmmanuelz=College boro: Grace-Sonntagsfdule, Concord, N. ate omer cua HIG in Concord, N. C.,

$7.73.

Von

N.

N.,

Greensin C., 3.00. Sonn4.73. Summa:

Für dic Waſſerleitung des Ymmanuel= College: Von Ad. Kolow, Faribault, Minn., .50. Für arme Studenten in Greensboro: Durch die Kaſſierer: H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 105.00; E. C. Ved, Springfield, Jll.,, 5.00. Summa: $110.00. Für Negerſtudenten: Durch die Kaſſierer: C. Spilman, Baltimore, Md., 1.00; H. Veinke, Staunton, Jll., 3.00; W. J. Hinze, Beecher, Jll., 7.00; E. C. Be, Springfield, Jll.,

5.00.

Von

W.

L. 5.00.

M.

K., Thiensville,

Wis.,

2.50.

Frau L. M., Luce, Minn., 10.00. Summa: $33.50. St. Louis, Mo., 9. Januar 1915. John H. Schulze, Kaſſierer. 2211 Holly Ave.

Danfend quittieren: Dir. F. Berg: Erhalten urd P. O. Düſſel für die Jmmanuelsſhuſe eine ſhon gebrauchte Orgel; von unbekannten Gebern 1 Kiſte getragener Kleider; von P. H. Weſelohs Frauenverein 1 Kiſte getragener Kleidungsſtücke; von der Witwe des ſel. P. Krauſe in Secor 2 Chorrice; vom Frauenverein in Elberfeld, Jnd., 12 Paar Socken für arme Schüler; von N. N. für Weihnachten $1.00; für die neue Waſſerleitung von Frau Sielmann, Beardstown, 1.00 und von YW. Kuhlmann, Spofane, 1.00; für Student Paul Lehmann von der Gemeinde in Yudependence, Kauſ., 29.00. Prof. F. Wahlers: Von N. N., Fort Dodge, Jowa, 5.00 für die Negermiſſion. Miſſionar L y n n: Vom Frauenverein in Decatur, Ind.,

1 Kiſte

Keidungsftiide;

von

den

Schulkindern

der

Lehrer:

Scheer 2.00, Maſchhoff 3.81, Bachert 12.01, Bergmann 2.60, Kranz 2.60, Kellermann 7.50, Koſche 4.55, Twietmeyer 5.00; von P. W. E. Rohes Frauenverein 3.00. Miſſionar Kra mer: Für cinen armen Studenten von Guſtav Schäfer, Cleveſand, ©., 20.00, für Arme 10.00; für die Weihnachtsbeſcherung von Wm. Meilahn, Chicago, 5.00, von Frau Kopping, Stillwater, Minn., 1.00; von Frau Lensner, Marwood, Pa., 1 Paket Kleider; von dem Miſſion8nähverein P. Güberts in Hinsdale, Ill., 1 Faß “Kleider. Mijfionsdirettor Bakke: Für die Chriſtbeſcherung der Neger von N. N. 30.00, durch P. Graupner von ſeinem Frauenverein in Daſhwood, Ont., Can., 15.00. Die

„„Miſſions-Taube““ erſcheint einmal monatlig.

in Vorausbezablung mit Socata ſolgeuder: 1 Exemvlar. 10 Exemplare unter eiuer Adreſſe...

25

50,

100

a

POIS ZS 4

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4

Der

Preis fii ein

n f $ .26 2.00

Jahr

UY

6.00

9:00

17.00

Jn St. Louis, durd Träger oder Poſt bezogen, Exemplar. Brieſe, welche Beſtellungen, Abbeſtelungen, Gelder uſw. enthalteu, ſeude man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Redaktion betreffenden Einſendungen ſiud zu ri<ten an Rey. C, F. Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge fiir

die Negermiſſion au den Kaſſierer, Mr. John I. Schulze, 2211 Holly Avenue, St. Louis, Mo. = Entered at the Post Onice at St. Louis, Mo., as second-class matter. .


Miſſionszeitſhrift der Evangeliſch - Lutherifdjen Synodalkonfeceh vou Hordanectin: 37. Jahrgang.

“JEſus,

März

der gute Hirte. Paſſionswir wie-

der, wie JEſus, der gute im

Kampf

mit

dem hölliſhen Wolfe ſein Leben gelaſſen hat für

die Schafe.

Durch

die Kraft und Gnade des Heiligen Geiſtes kennen und lieben wir y : + ihn als unſern guten Hirten, freuen ins tröſten uns ſeiner und danken ihm für ſeine große Liebe. Doch viele, viele von denen, für die er aud) ſein Leben gelaſſen hat, gehen noch in der Jrre, find noch niht bekehrt zu dem Hirten und Biſchof ihrer Geelen. Er aber ſpriht: „Jh habe noh andere Schafe, die ſind niht aus dieſem Stalle. Und diejelbigen muß ic) herführen, und fie werden meine Stimme. hören; und wird eine Herde und ein Hirte werden.“ Zu dieſem ſeligen Werke des Herführens will er did) und mid, lieber Leſer, gebrauchen. Wir ſollen in aller Welt das Evangelium verkündigen, worin ſeine Hirtenſtimme erſchallt, und wodurch ſeine Schafe zu ſeiner Herde geführt werden. Möge nun die Betrachtung ſeines Leidens und Sterbens uns alle immer mehr anſpornen git dieſem Miſſionswerk, daß wir fleißiger arbeiten und reihlicher geben und anhaltender beten für die O

der irrenden Schafe!

Dummer

tT Leah Jones.

Jn dieſer zeit bedenken Hirte,

1915.

3.

+

Die „Miſſionstaube“ hat in der vorigen Nummer

berihtet, daß wir hier in Little Nod, Ark., am 28. November vorigen Jahres Ellen Bransford zu Grabe getragen haben, und daß dieſe alte lutheriſhe Negerin unſerer Negermiſſion über 6000 Dollars vermacht hat. : Nun hat der liebe Gott abermals eine müde Erdenpilgerin aus der ſtreitenden in. die triumphierende Kirche verſeßt; er hat das älteſte Glied unſerer Negermiſſion dahier in Little Ro> am Freitag, den 6. Februar, heimgeholt. Als die erſte Negergemeinde der Synodalkonferenz hier am 8. Juli 1878 von Paſtor F. Berg gegründet wurde, wurden vier Glieder in die Liſte eingetragen,- nämli<h Leaborn Jones und ſeine Gattin Leah Jones, Joſeph Lewis und Mary Williams. Von dieſen vieren war ſhon jeit vielen Jahren Leah Jones die einzige Überlebende. Treu hielt fie fid) gu den Gottesdienjten, ſowohl draußen in der „Miſſion“, die wir in einem Privathauſe abhalten, als aud) in der Kirche unſerer weißen Gemeinde. - Unſere Gemeinde iſt wohl die einzige im Süden, die Sdjwargen die Erlaubnis gibt, ihre GotteSdienſte zu beſuchen, und ihnen einen Plaß im GotteShaufe eingeräumt hat. Jmmer wieder erzählte “Aunt? Leah, wie fie zum Beſuch der Gotte8dienſte unſerer Negermiſſion dahier cingeladen wurde, und wie fie, um ihre Neugierde zu befriedigen, dieſer Einladung zum erſtenmal im Jahre 1878 Folge leiſtete. Obwohl ſie ſhon damals niht mehr jung war, ging fie noch zur Abend-


Die Mtiſſions-Taube.

18 joule und

lernte Leſen;

und wohl kaum

ein anderes

Glied unſerer lutheriſhen Kirhe hat mehr in der Schrift geleſen als Leah Jones. Vor etlichen Jahren ſchenkte id) ihr zu Weihnachten eine Vibel mit großem Dru>k. Wenn ſie etwas las, was ſie nicht verſtand, jo nahm

jie ihre Vibel, ſuchte mich) in meiner Studier-

ſtube auf und bat mid) um Erklärung der betreffenden Stelle. Damit jie den Blas nicht verliere, trug ſie die Bibel

der

aufgeſchlagen

meinigen.

Dieſen

von

Eifer

ihrer

Wohnung

dürften

viele

bis

zu

unjerer

weißen Chriſien nahahmen. Sie galt unter ihren Raifengenojjen als eine Autorität, was Schriftaus-

rufen habe, ſagte ſie: “Pastor, if you go to St. Louis,

I sure will go, too.”

Shren Lebensunterhalt verdiente fie mit Waſchen

und

Vügeln.

Stets

legte

fie etwas

zurück

für

;

die

Kirche. Seit Jahren bezahlte fie monatlic) cinen Dollar in die Gemeindekaſſe, und in die Sonntagsfollefte legte ſie immer

eine Hälfte

einen Vierteldollar

ihres Vermögens

ein.

Die

hat ſie teſtamentariſch

unſerer weißen Gemeinde vermacht, die andere Hälfte der Negermiſſion in Little Ro>, und zwar ſoll der Erlös als ein Fonds angelegt, und die Jutereſſen

für den Pfarr- und Lehrergehalt verwendet werden. Nach zehn Jahren kann dieſe Weiſe beibehalten, oder die

ganze

Summe

gehoben

Der Nachlaß wird ſih wohl belaufen.

ihrem

Tode

So

wird

jeden

dieſe

Monat

und

gebraucht

auf etwa alte

über

1600 Dollars

Negerin

5

werden.

Dollars

auh

für

nach

die

Miſſion beitragen. Nun, lieber Leſer, wie wäre es, wenn du nicht erſt kurz vor deinem Tode, ſondern jest ſhon und ſpäter nod) einmal auch etwas zu einem folchen Fonds

geben würdeſt? der Miſſionare

Da wäre die Frage der Beſoldung auf einmal und für immer gelöſt.

Wenn wir eine Million Dollars als “endowment fund” hätten — und es wäre ein Kinderſpiel für unſere große, reihe Synodalkonferenz, dieſe Summe

aufzubringen —, daun hätten wir monatlich 5000 Dollars zur Vetreibung der Negermiſſion. Der Apoſtel ſagt zu den Korinthern: „Euer Exempel hat viele gereizet.“ Dieſe alte Negerin geht voran mit ihrem Exempel; wo ſind ſie, die ihrerſeits wieder andere reizen wollen mit ihrem guten Exemvel? Wer wird

der

nächſte

fein?

Dein

Leah

Jones.

legung betrifft, und nicht ſelten fam der eine oder der andere Negerprediger zu ihr, um mit ihr zu diSputieren. Da legte fie denn in’ihrer eigenen Weiſe die Lehre von der Bekehrung und Rechtfertigung aus und endete immer mit derſelben Ermahnung: “If you Niggers want to hear the Word of God preached right, why don’t you go to Pastor Poppe?” Einen Wunſch hatte fie, den jie gerne hätte erfüllt geſehen: fie wollte einmal nad) St. Louis reiſen, um “the brethren in the Lord” zu ſehen; jie meinte die Glieder unſerer Kommiſſion für Negermiſſion und die Profeſſoren unſers Seminars. Als ich Testes Jahr einen Beruf nad) St. Louis hatte, und ſie hörte, daß es D. Walthers alte Gemeinde ſei, die mid) be-

Um

Antwort

bittet

Mijſſionsfreund L A. H. Poppe.

Ein Bricf an unſere Konfirmanden. Wie groß ſind doch die Gnadenerweiſungen Gottes, die ench zuteil“ geworden ſind! Sn eurer zarten Kindheit hat Gott euh zu ſeinen Kindern angenommen. Durch das Bad der Wiedergeburt, die heilige Taufe, ſeid ihr Kinder des Allerhöchſten geworden. Chriſtliche-Eltern, treue Lehrer und Seelſorger haben cud) das Wort Gottes geſagt und euh erzählt von dem lieben Heiland, der euch mit ſeinem Blute erlöſt hat. So liebt ihr ihn, der euh zuerſt geliebt hat, und wollt ihm nun bei eurer Konfirmation aufs neue civige Treue geloben. Und dann wollt ihr zum erſtenmal als Gäſte an ſeinem Tiſche erſcheinen zur Stärkung eures Glaubens an die Vergebung eurer Sünden dur unſern HErrn JEſum. Chriſtum. Möge


Die

Rtiſſions-Taube.

Gott euch in eurem widtigen Vorhaben ſtärken und ſegnen und euch Kraft aus der Höhe verleihen, eure Gelübde

Gott

Wenn

zu bezahlen!

ihr nun

aber mit dankbaren

Herzen

und

in feſtlihen Kleidern vor Gottes Altar erſcheint, Gott

zu loben und ihm zu danken für ſeine jeligmadende Gnade, die er euch erwieſen hat, muß es end) dann

nicht von Herzen jammern, daß noch ſo viele Millionen Menſchen in Finſternis und im Schatten des Todes ſiven und nichts von ihrem Heilande wiſſen? Ju

Süden

unſers

Landes

Millionen arme Neger, Wort gar nicht kennen.

ſtorben.

ſind zum

Beiſpiel

etwa

zehn

von denen ſo viele Gottes Auch für ſie iſt Chriſtus ge-

Auch ſie hat er erlöſt.

Auch ſie will er ſelig

machen. Wollt ihr da nicht mithelfen, daß wir auch dieſen armen Schwarzen die frohe Botſchaft von der

Sünderliebe JEſu bringen, durch die ihr jo ſelig ſeid? Aber

wie

könnt

unſerer Negermiſſion

ihr helfen?

iſt faſt leer.

Hört!

Könnt

Die Kaſſe

ihr nicht

in dieſen lezten Wochen und Tagen vor eurer Konfirmation Gott ein Dankopfer bringen, indem ihr in eurer Konfirmandenklaſſe cine Kollekte zuſammenbringt für dieſe Miſſionskaſſe? Jhr habt vielleicht

in eurer Sparbüchſe ein Scherflein übrig. Vielleicht geben eure lieben Eltern euch cine Gabe für dieſen guten Zweck. Vielleicht könnt ihr auh hie und da etwas an Ausgaben ſparen und ſo ein wirkliches Opfer bringen. Der liebe Gott wird es ench aus Guaden lohnen, und ſein Reich wird dann immer

mehr kommen, ſein Name wird dann auch unter den armen Negern immer mehr geheiligt, und ſein guter Wille wird dann auch an ihnen geſchehen zum Heil ihrer mit Chriſti Blut erkauften Seelen. An die Herren Paſtoren richten wir die herzliche Bitte, dod) ja dies Schreiben ihren lieben KonJirmanden vorlegen zu wollen. Jm Namen der Kommiſſion für Negermiſſion R. Jeſſe.

Auf

der Reiſe.

Etwa Mitte Dezember vorigen Jahres langte ih in Wilm ington , N. C., an und wurde von Paſtor Richert und ſeinem Gehilfen, Studioſus Walter Vecker, empfangen und nad) ihrem Koſthaus befördert. Ein Koſthaus in North Carolina ijt niht beſonders anzichend für Leute, die an eine deutſhe Küche gewöhnt ſind, und das Haus, in dem unſere jungen Brüder Obdach gefunden haben, bildet hiervon keine Ausnahme. Es wacelt vor Altersſhwäche, und Mäuſen und Ratten gewährt die alte Wohnung im Winter einen willkommenen Aufenthalt8ort. Das

19

&euerholz müſſen die Koſtgänger ſelber ſtellen. beiden Gaſigeber Hatten Brennmaterial verſehen;

Meine

ſi<h denn auch reihli< mit denn rings um den kleinen

Ofen lag das naſſe Holz turmbhoc. Unter den Koſtgängern galt id) als “star boarder”, und man meinte,

um meinetwiſllen würde beſſeres Eſſen aufgetragen werden. Sie hatten fic) auch nicht geirrt; denn es

war mn

ſogar manchmal Butter auf dem Tiſch und

für den Kaffee kondenſierte Milch. Gerichte hominy (Maismus) und

ſchwer

verdauliche

Biskuits

Sonſt ſind ihre abermal hominy,

kalt

und

warm,

je

nach Belieben —, Speck und Kornbrot, hash und stew, Sirup und trockene Bohnen. Aus lebkteren machte ſich der erfinderiſche Studiojus “Boston beans”,

indem er Sirup in die Bohnen rührte.

Er behauptete,

daß ſein Bohnengericht das echte „Boſtoner“ an Schmackhaftigkeit weit übertreffe. Gut, daß unſere

Miſſionare ſich

Wer

nicht

bleiben

aber

keine

über

will,

mit

Koſtverächter

ihre

der

Lage

ihnen

hüte

und

auf

fic,

ſind.

blaſen

Sie

nicht

beklagen

Trübjal.

freundſchaftlihem das

Wort

hominy

Fuß

zu

nennen. Es gibt in Wilmington zwar beſſere Koſthäuſer, aber unſere Brüder müſſen ſi< mit ihrem Gehalt nach der Deke ſtre>en. Die junge Miſſion in Wilmington hat überraſchend gute Fortſchritte gemacht; das iſt nächſt Gott, der den Segen gibt, der regen Tätigkeit unſerer dortigen Miſſionsarbeiter zuzuſchreiben. An MijjionSmaterial fehlt es ja niht. Die ganze Gegend, Brooklyn genannt, iſt von Schwarzen ſo dic beſiedelt, daß es cinem ſchwarz vor den Augen wird. Das zweiſtö>kige

Miſſionshaus,

das

früher

Reſtaurant-

auch

die ſüdlichen *

dienſte leiſtete, ſteht an der Nixonſtraße und Love’s Alley. Dieſe alley ijt aber ein Liebling8ort bei Nacht und Nebel für “blind tigers”, die ihren ſ<le<hten Schnaps an trunkſüchtige Negermänner und -frauen verkaufen und allerlei Teufelswerk treiben. Das für lutheriſche Gottesdienjte und Schule eingerichtete Zimmer mißt etwa 16 bei 24 Fuß. Die ganze Einrihtung, beſtehend aus Patentſhulbänken, Wandtafel und Karten, Tiſh und Stuhl, Ofen und Orgel, iſt ein Geſchenk der Wilmingtoner -lutheriſhen Gemeinden, die beide zur Vereinigten Synode des Sü-

dens

gehören,

ein Beweis,

daß

Lutheraner anfangen, ſih für die Miſſion unter denNegern zu intereſſieren. Jn dem kleinen Raum unterrihten die beiden Miſſionare taglid) zwiſchen 50 und 60 Kinder, manchmal nod) mehr. Daß dieſe Kinder zu den verwahrloſeſten gehören, konnte man ſofort ſchen. = Obwohl die Schule erſt ſeit September vorigen Jahres im Gang ijt, haben doch die Kinder ſhon etwas aus Gottes Wort gelernt. Die ‘größeren konnten


20

Die Miſſions-Taube.

ſhon redjt hübſch die Zehn Gebote, den Glauben, das Vaterunſer, cinige Lieder und bibliſhe Geſchichten ausivendig herſagen. Eine Abendſchule ijt aud gleid) von Paſtor Richert eingerihtet worden, nänlid) für ſolche, die keine Gelegenheit gehabt haben, eine Schule zu beſuchen, aber aud) fiir ſolche, die fic) weiter ,ausbilden laſſen wollen. Bei ‘meinem- Beſuch waren 15 junge Männer und Knaben zugegen. Ein älterer Mann beſucht die Abendſchule, um Deutſch zu lernen, weil er, wie er behauptete, zwei gute “jobs” verloren hat wegen ſeiner Unkenntnis der deutſhen Sprache. Der Zwe> der Abendſchule iſt natürlich, da8 junge Volk unter den Einfluß des Evangeliums zu bringen und für die Kirche zu gewinnen. Deshalb wird jede3mal eine halbe Stunde der Bibliſchen Geſchichte und dem Katechismu8unterriht gewidmet. Von Gemeindegründung kann nod) keine Rede ſein. Doch haben jid) ſhon etlihe gum Tauf- und Konfirmandenunterriht gemeldet, unter andern ein gewiſſer George, ein junger Mann, der ſein eigenes Geſchäft hat. Er ijt Kleidungsreiniger. Er bekennt fic) bereits zur lutheriſhen Kirhe und macht fein Hehl daraus. Er begleitet den Miſſionar, wenn er Hausbeſuche macht, und iſt ein treuer Mitarbeiter. George ijt verlobt, und beim Gottesdienſt eines Abends ſtellte er mir ſeine Braut vor. Auf meine Frage, ob ſie nicjt aud) lutheriſ<h werden wolle, erklärte fie: „Wo George hingeht, da will id) aud hingehen.“ Die Gottesdienſte werden gut beſucht. Als id) dort an einem Wochenabend predigte, war das Zimmer gedrängt voll. Ach, hätten wir nur erſt eine Kapelle in Wilmington! Es hat mich gefreut, zu ſehen, weld) heilſamen Einfluß unſere Miſſionare auf dieſe verkommenen Neger durd) Gottes Wort ausiiben, und welch jegensreihe Früchte die Arbeit bereits getragen hat. N. JF. Bakke.

Zwe> eingefdict werden möchten. Damit nun nicht mehrere Schreibmaſchinen uns zugeſchi>t werden, möchte id) die bitten, die der Miſſion eine ſolche zu ſchenken willens find, mir dies erſt mitzuteilen. Ferner hätte id) cine Bitte und einen innigen Wunſch, nämlih daß uns milde Gaben zugeſchi>t werden,

damit

wir

ein

Piano

id) denn

noch eine dritte Bitte.

kaufen

können.

Muſik iſt ein Trunk friſhen Waſſers für unſern Geiſt und ſeeliſhes Leben. Und id) möchte auh hier inmitten unſerer Anbefohlenen und Schulkinder die Muſik zur Geltung kommen laſſen und in der redjten Weiſe pflegen. Doch, aller guten Dinge find drei, und fo hatte Damit

unſere lieben

Mitchriſten aud) kennen lernen und wiſſen, worum es ſih handelt, und was es mit unſerer Miſſion bei Red Springs (auch Greſham genannt, das der Name des Poſtamts iſt) auf fic) hat, ſollten ſo oft als mögli<h Artikel in unſern kirhlichen Zeitſchriften wie auch in andern Blättern erſcheinen, die über die Lage und die Arbeit berihten. Um dies recht klar vor die Augen zu. führen, ſind Photographien von großem Mugen. Darum lautet meine dritte Vitte dahin, daß ebenfalls milde Gaben eingeſchi>t werden möchten, damit wir eine gute Kamera kaufen und auch die Koſten decfen önnen, die damit verbunden ſind, daß wir die Bilder in den Zeitſchriften erſcheinen laſſen. Die lieben Mitchriſten werden mir meine dreifache Bitte niht übelnehmen. Sch aber und meine Anbefohlenen ſowie die ganze Behörde für Jndianer-

miſſion

ſagen

ihnen

ſhon

im

voraus

innigen

Dank.

Alle diesbezüglihen Korreſpondenzen und Gelder fonnen direkt gerihtet werden an Rey. C. GUENTHER, Gresham, Wis.

Miſſionsſtudie.

(Von W. J. Schulz e.)

Bitte. - Seit dem 6. Dezember 1914 bin id) als Miſfionar auf der Miſſionsſtation unter den Sto>bridge-Jndianern zu Greſham, MWis., angeſtellt und finde, daß ih ſehr viel ſhreiben muß. Nun ‘wäre es mir eine große Hilfe, wenn id) eine

Schreibmaſchine

(typewriter) hätte.

Doch in

j unſerer Kaſſe iſt Mangel; und ſo möchte id) hiermit die Bitte ausjpredjen, daß, wenn jemand eine nod) gute Schreibmaſchine beſißt und keine Verwendung - mehr dafür hat, er fie der Jndianermiſſion zur Verfügung ſtellen möchte, oder daß Gaben für dieſen

Lutheriſche Judianermiſſion. Zu den Pionieren der Miſſionare unter den nordamerikaniſchen Jndianern gehört der fdjwedifd-

lutheriſche Prediger ſionierte

Indianern und

von

1643

neun

Joh. bis

Meilen

1648

Campanius.’ unter

fiidweftlid

iiberfebte Luthers Kleinen

den

Er miſ-

Delaware-

von Philadelphia

Katechismus

als erſtes

Buch in die Jndianerſprache. (Lutherans in All Lands, S. 368. 878.) : Unſer unbergeBlidjer „Papa“ A. Cramer nahm fic) 1845 der heidniſchen Chippewa-Jndianer bet Franz fenmuth, Mich., an. Von 1847 bis 18583 wirkte unter den Chippewas bei Frankenmuth und am Pine River,

Gratiot

Co., Mich., der bekannte

Miſſionar

E. R.

'


Die Miſſions-Taube-.

21

Baierlein. (Miſſionstaube, Jahrg. 26, S. 83 f. Baierlein: Bei den roten Jndianern. Preis: 40 Cts. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.) (Über die Yndianermifjion der Miſ-

ſouriſynode der

ſiche

Allgemeinen

ferner:

S. 20;

die

Synodalberichte

Synode

ſeit

Miſſionstaube,

24, S. 4. 84;

Gegenwärtige

Jahrg.

21,

36, S. 22.)

Miſſions-

arbeit. — Nach dem 1910 betrug die Zahl der den Vereinigten Staaten, genommen, 265,683. Die ſer Rothäute find noch in

nis des Heidentums.

1899;

Zenſus von Jndianer in Alaska ausmeiſten diez der Finſter-

Unter den prote-

ſtantiſchen Kirchen, die Jndianermiſſion treiben, ijt auc) unſere lutheriſche

Kirche.

Die

Wisconſinſynode

wirkt ſeit 1893 unter den Apachen in Arizona. Sie hat dort vier Miſſionare Ein Miſſionsgehöft in Arizona unter den Apachen. an vier Hauptſtationen: Paſtor JY. Harz ders in Globe, Paſtor E. Günther in Fort Apache, Paſtor Abendmahlsglieder. Yahreseinnahme: etwa 5000 K. Töpel in Rice und Paſtor Wd. Zuberbier am Cibecue. Dollars. Die mit uns verbundene Norwegiſche Jn vier Miſſionsſchulen befinden fic) über 100 JnSynode hat ſchon 1885 bei Wittenberg, Wis., ihre Dianerfinder im Alter von ſe<s bis ſiebzehn Jahren. Bethany Indian Mission gegründet, fie 1893 nad Die Jahresausgabe beläuft fic) auf 6223 Dollars. Dugerfoll, Wis., verlegt und im Oktober 1913 wieder in Wittenberg aufgenommen, two fie Eigentum im Wert Die Miſſouriſynode miſſioniert ſeit 1898 unter den Stockbridge-Jndianern in Shawano Co., Wis. Die von etiva 15,000 Dollars beſißt. Statiſtik (Dezember . Statiſtik ihrer beiden Stationen zu Red Springs und 1914): 1 Miſſionar; 1 Schule mit 50 Kindern; Morgan war zu Anfang des leßten Jahres folgende: 3 Lehrer: Axel Yacobfon, Magda Hoel, Eureka Jour. 1 Miſſionar, 1 Lehrer, 1 Schule mit 68 Kindern, die dan (Qndianerin). Jahres8einnahme: 5000 Dollars. ſämtlich in der Schule unterrichtet, beherbergt, gekleidet Die Jndianer dieſer Miſſion ſind Winnebagos, Oneidas, und befdjtigt werden; 253 getaufte Glieder und 115 Menominees und Sto>bridge-Jndianer. Die däniſ<lutheriſche Synode arbeitet ſeit 1892 bei Oaks, Delaware Co., Ofla., unter den Cherokee-Jndianern, tvo Miſſionar N. L. Nielſen und Frau eine Jndianergemeinde (Ebenezer) von 33 Abendmahlsgliedern und

125

Getauften

in Pflege haben.

Die Miſſionsſchule

wird von 56 Schülern im Alter von fünf bis vierund-

atvangig Jahren Nielſen

und

Schule

und

Julia

beſucht, die von den Fräulein Johnſon

unterrichtet werden.

Sonntagsſchule hat 120 Schüler und 7 Lehrer. Dollars.

Pfarrhaus

Die

haben

Jahresausgabe

einen

beläuft

Wert

von

Nana

Die

Kirche, 1600

ſi<h auf

1200

Dollars. Die Gemeinde hat voriges Jahr 40 Dollars für Heidenmiſſion geopfert.

Manqherlei

aus der Miſſion.

+ (Von C. F. Drewes.)

Ju

Kerfonen will

Indianerkirche auf der Sto>bridge-Reſervation Springs,

Wis.

in’ Red

x

Concord,

N.

C.,

Hat

Miſſionar

im Konfirmandenunterriht.

fic) cine

neue

Orgel

anſchaffen.

7A

;

Schwehn

28

Die Gemeinde ;

Unſere Franken Miſſionare. Miſſionar Kent ijt — am 11. Januar na< Spartanburg, ©. C., guriid=


Die Miſſions-Taube.

22

E

ner von Globe und Miami auf der Miſſionsſtation zu gekehrt und Miſſionar Stoll anfangs Februar mad) Globe gehalten wurde, folgendes: „Einer der erſten, Wilanta, Ga. Miſſionar Ed. H. Schmidt kommt alle mählich wieder zu Kräften. Er hat den Beruf an die * „die ſich cinſtellten, war der alte, blinde Bird Bryan... Sein nicht ganz fedsjahriger Enkelſohn Tag Benſon neue Hochſchule zu Deſhler, Nebr., abgelehnt. Miſführte den Großvater an der Hand. Tag ijt getauft ſionar Doswell iſt nod) immer in Denver, ebenfalls und ſoll nächſtes Jahr unſere Schule beſuchen. . . . Lehrer Seeberry. Erſterer wird wohl nie wieder in Die Weihnachtsfeier wurde in der Kapelle gehalten, to den Miſſionsdienjt treten können. die Schulkinder unter Leitung Herrn Lehrer Gurgels Drei neuc Applikanten. Sn den leßten drei Moihre Lieder ſangen und die Weihnachtsgeſchichte aufnaten haben ſich drei Arbeiter, die zu andern Kirchenſagten, und wo für jung und alt das Evangelium von gemeinſchaften gehören, bei- uns zur Aufnahme geder Geburt des Sünderheilands verkündigt wurde. meldet. Rev. W. H. Lane, cin Presbyterianer, wird Nach dem Gottesdienſt brachte der Lehrer die Schulvon Paſtor L. J. Schivarß in Kanſas City vorbereitet.

Prof. A. H.. Nixon, ebenfalls ein Presbyterianer und Prinzipal der Negerſchule in Graham, N. C., der auch Theologie ſtudiert hat, will jich noch exjt in unſerer Anſtalt zu Greensboro weiter ausbilden laſſen. Der

dritte iſt Rev. J. A. Burton

gehört zurzeit zum

Miniſterium

in Eaſton,

Pa.

von Pennſylvania.

Der Stand unſerer Negermiſſion am Ende Jahres 1914. Wir haben in der vorigen Nummer

„Miſſionstaube“

Er

des der

die Statiſtik unſerer Miſſion für das

Jahr 1914 veröffentlicht. Leider waren einige Berichte nicht cingelaufen. Auch haben ſich etliche Fehler cin-

geſchlihen.

Wir

Gemeinden:

31

laſſen

hier

eine

furge

Zuſammen-

2);

Predigtpläße:

faſſung folgen und geben in Klammern den Vergleich mit den betreffenden Zahlen für das Jahr 1913.

(Zunahme:

18

(Zunahme: 8); Seelen (darunter Zuhörer auf neuen Stationen): 2552 (Zunahme: 118); Abendmahl3glieder: 1044 (Abnahme: 18); Stimmfähige: 254 (Zunahme: 8); Abendmahlsgäſte: 2226 (Abnahme:

359);

Schulkinder:

1976

(Abnahme:

25);

Schüler

in den Sonntagsſchulen: 1388 (Zunahme: 68); Getaufte: 102 (Abnahme: 22); Konfirmierte: 67 (Ab- nahme: 23); Beiträge der Negergemeinden für Kirche,

Schule und Miſſion: $5493 (Abnahme: $93); dazu fommt aber noch das Vermächtnis von über $6000, das

die im November

1914

verſtorbene

Ellen Brans-

ford in Little Rok für Miſſionszwe>e hinterlaſſen hat.

Wegen der großen Arbeitsloſigkeit im Süden und des niedrigen Preiſes der Baumvolle befürchteten wir eine

große Abnahme der Beiträge. Die Befürchtung fich aber, Gott ſei Dank, nicht erfüllt. Ein

Geſchenk

für

Konfirmanden.

Wie

iväre

hat es,

wenn Paten ihren Patenkindern, die dies Jahr konfir-' miert

werden,

neben

dem

üblichen

Geſchenk

auch

eins

unſerer Miſſionsblätter ſchenkten, entweder den engliſchen Lutheran Pioneer oder die deutſche „Miſſionstaube“?

Die

Kinder

würden

fich

gewiß

freuen

und

geiſtlihen Nußen und Segen davon haben. Die Blätter koſten nur die Kleinigkeit von je 25 Cents das Jahr und können gu irgendeiner Zeit beſtellt werden beim Paſtor oder beim Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. A Weihnachtsfeier unter den Apachen in Arizona. Jm „Gemeindeblatt“ erzählt Miſſionar Harders in ſeiner Beſchreibung der Chriſtfeier, die für die JIndia-

kinder in die Schule, wo ſie einen geſchmückten Tannen-

baum und auf ihren Tiſchen ihre Geſchenke vorfanDen... . Den Alten wurde in dex Kapelle beſchert. ... Nachdem die Schulkinder die Kapelle verlaſſen hatten, wurden ihre Pläße von ſolchen Jndianern eingenommen, die vorher wegen Raummangels draußen vor den

Türen und auf der Straße geſtanden hatten.

Da er-

eignete ſich folgendes. Wir hatten das größte Weihnachtstransparent gekauft, das tvix bekommen fonnten. Es füllte den ganzen Altar, und ein ſtarkes elektriſches Licht erleuchtete es. Jun der Predigt wurden die Jndianer gebeten, den Medizinmännern nicht zu glauben, wenn ſie ihnen ſagten, das JEſuskind ſei nur für die Weißen und nicht für die Jndianer. Univeit der Eingangstür ſtand ein Medizinmann mit Namen Willy Neal. Er iſt ein Graduierter der Jnudianerhochſchule in Carlisle, Pa. Er ſenkte ſeinen Kopf tief, als dies geſagt wurde. Gr hat ſchon ſeit längerer Zeit kein gutes Gewiſſen wegen ſeines Treibens, hat auch ſchon geſagt, er wolle es aufgeben, bleibt aber immer nod

dabei.

Unter den Jndianern, die die Siße der Schul-

finder einnahmen, war auch Willy Neal! Und! was geſchah nun? Ob aufgefordert oder unaufgefordert, weiß ich nicht, aber Willy Neal fing an, den Jndianern, die vorher draußen geweſen waren, das Transparent zu erklären und die Weihnachtsgeſchichte zu erzählen. Wir ließen ihn gewähren, zumal wir ſowohl ſelbſt

hörten, al3 uns auch von einem zuverläſſigen Jndianer

verſichern ließen, daß er genau dasſelbe ſage, was vorz

her in der Predigt geſagt worden ſei. Wir haben in Veziehung auf Willy Neal die Hoffnung, daß für ihn durch

Gottes

Gnade

eines

Tages

die Stunde

ſchlagen

ivird, da es heißt: Das Alte iſt vergangen; ſiche, es ijt alles neu worden!‘ . . . Wir haben jeßt über 100 Kinder in unſern vier Miſſionsſchulen. Auf ihnen

beruht unſere Hoffnung, einmal ein geiſtli<h Volk unter

den Apachen Arizonas zu ſchaffen.“ _

JIndianerpolitik.

8. Degember

1914

Jn

ſeinem

an Präſident

Jahresberiht

Wilſon

vom

befürwortet

der Sekretär des Jnnern, F. K. Lane, eine beſtimmte, fonjtruftive Jndianerpolitik. Er erklärt: „Das ameri-

kaniſche Gewiſſen, unſer Gerechtigkeitsgefühl, ja unſere Traditionen leiden nicht das Einſchlagen eines draſtiſchen Verfahrens, das den Jndianer hinauswerfen würde in eine Welt, für die er fchlecht vorbereitet ijt. Immerhin bin ich der Meinung, daß es beſſer, weit


23

Die Miſſions-Taube. beſſer wäre,

alle Bande

zwiſchen

dem

Jndianer

und

der Regierung zu löſen, jedem das Seine gu geben und ihn ſeinen Weg gehen zu laſſen zum Glück oder Verderben, als in dem Judianer den Glauben lebendig zu erhalten, er würde ein Mündel der Regierung

bleiben.

Die Befürworter

der Sinke-oder-Schwimm-

Politik mögen rüd>ſihtslos ſein. Die Befürworter der Armenhaus-Politik richten ſicher Schaden an. Der Ausweg iſt, daß man den Judianer nach und nach und mit Vernunft hinausſeßt. Unſer Ziel iſt der freie Jndianer. Die Waiſenhausidee muß zerſtört werden im Kopfe des Jndianers wie des weißen Maunes. Der Jndianer ſollte wiſſen, daß er auf dem Wege iſt zu genießen oder zu leiden in vollem Umfang. Er ſoll ſeine Gelegenheit haben als ein „vorivärtsſchauender Mann‘. Jm Jahr 1830 ſuchte man das Problem zu löſen, wie man den Jndianer aus dem Wege ſchaffe; heute beſchäftigt man ſich mit der Frage, wie man ihn dahin bringt, daß er ſi< dem Geſamtkörper unſerer Nation ſo recht einverleibe. “ Nachrichten

aus

unſerer

Heidenmiſſion

in

Judien.

Miſſionar Gutknecht in Nagercoil taufte am 29. November vb. J. in Kananputhur 21 Perſonen, Kinder und Erivachſene, und am 6. Dezember durfte er in Thovalai 12 Perſonen taufen. — Am 10. Dezember ivurde auch Miſſionar J. Williems in Kriſhuagiri verhaftet und als Kriegsgefangener zunächſt nach BangaTore und von da wahrſcheinlih nach Ahmednagar in Nordindien transportiert, Kürzlich lief die Nachricht ein, die indiſche Regierung habe beſchloſſen, nach dem 26. Dezember alle deutſchen Männer, die das fünfundvierzigſte Lebensjahr erreicht haben, ſowie alle Frauen und Kinder in der Nähe von Madras zu inter-

nieren.

Die Manner, die unter fünfundvierzig Jahren

ſind, ſollten nach Ahmednagar gebracht werden. * Sollte dieſe Nachricht auf Wahrheit beruhen, ſo würden die Miſſionare R. Freche und H. Stallmann ſowie die Miſſionarsfrauen Stallmann und A. Hübener mit ihren Kindern davon betroffen werden. Da es unſere Leſer gewiß intereſſieren wird, zu erfahren, wie es unſern Miſſionaren im Gefängnis in Ahmednagar geht, ſo teilen wir einen Auszug aus einem eben eingelaufenen Briefe mit: „Es find viele Gefangene hier. Wir wohnen in Kaſernen und Zelten. Das Klima iſt angenehm; die Nächte ſind kühl. Jn einer Beziehung

iſt's ganz fein

zu

angenehm,

dürfen,

tvieder unter

nachdem

man

fo

fo vielen lange

nur

Weißen

unter

Schivarzen gelebt hat. Wir haben jeden Sonntag Gottesdienſt. Wir haben auch das Weihnachtsfeſt gefeiert. Es beſteht ein guter Männerchor. Wir haben cinen ‘tennis court uſw. Wir bekommen genügend nahrhafte Speiſe. Wir dürfen uns nach Belieben

Speiſe kaufen.“ — Wie Herr Paſtor G. A. Stielau in Wartburg, Natal, Paſtor der Ev.-Luth. Freikirche

von Südafrika, uns ſchreibt, leidet auch die Arbeit in Afrika ſehr unter den Folgen des Krieges. Sul. A. Friedrich.

China. Paſtor A. Hertwig ſchreibt: „Als ein {chines Weihnachtsgeſchenk für die Ev.-Luth. Miſſionsgeſellſchaft für China bezeichnet Miſſionar Arndt, daß im [eBten Jahr in den beiden Kapellen zum allermindeſten 24,000 Heiden das Wort des Lebens gehört haben. Dabei iſt keiner gerechnet, der nur aus Neugierde auf eine viertel Stunde hereinkam. Die meiſten blieben anderthalb Stunden, und das oft bei arger

Hike oder bitterer Kälte. —

Von dem geiwaltigen Be-

lagerungsgeſchüß, das die Deutſchen im jeßigen Krieg gegen die Volliverke ihrer Feinde richten, macht Miſſionar Arndt cine Anivendung auf die gewaltigen Bolliverke des Heidentums in China. Er ſchreibt: „Jahrhunderte hindur< hat man ſchon daran gearbeitet, ſie einzunehmen,

aber

ohne

allzu

ſichtbaren

Erfolg.

Gibt

es da denn gar feine Abhilfe? Nach den hier gemachten Erfahrungen ivill es uns ſcheinen, als ob es cine gibt, und zivar cine gründliche. Das richtige Geſchüß für den Rieſenwall, der immer noch China umgibt, iſt offenbar der chriſtliche Schulmeiſter. Von dieſem Geſchüß hat aber keine kir<li<he Gemeinſchaft einen ſolchen Vorrat wie die Synodalkonferenz. So hat denn auch feiner in dieſer Sache cine ſolch herrliche Gelegenheit und aber auch keiner cine ſo hohe Verantivortung wie vir.“ Frauenmiſſions8vereine. Jm vergangenen Jahr (1914) hat fish im Atlantiſchen Diſtrikt der Miſſouriſynode ein Frauenmiſſionsverein gebildet. Zwveck des Vereins ijt: „alle Frauen und Jungfrauen in den ſämtlichen Gemeinden des Atlantiſchen Diſtrikts , zu verbinden, um des HErrn Werk in der Synodalkonferenz zu fördern, hauptſächlich aber die Mijjionsfonunijjion des Atlantiſchen Diſtrikts nach Kräften zu unterjtiiben”. Veigetreten ſind bisher 6 Vereine und im ganzen 176 cingelne Glieder, die fic) auf 19 Gemeinden verteilen. Man hofft, daß fich nocd) cine beträchtliche Anzahl Glieder anſchließen wird. Frau Berta Schönfeld, 1294 Lexington Ave., New York, ijt Sekretärin des Vereins. — Der Frauenmijjionsverein des Generalfongils, dev im September 1911

gegründet ivurde und bereits 17,250 Mitglieder zählt, hat lebtes Jahr 41,579 Dollars für Miſſionszwed>e

aufgebra<ht. — Zu dem Frauenmiſſionsverein der Generalſynode gehörten anfangs 1914 ctiva 1000 Vereine mit 26,620 aktiven und 1950 Ehren-

mitgliedern. etivas mehr

Auch in der Ohioſynode

als einem

Jahr

beſteht ſeit

‘ein ſolcher Frauenverein.

Für die Miſſion ter Ohioſynode in Judien wird mehr Geld geſammelt, als nötig- iſt. Die Allgemeine Synode, die im Auguſt getagt hat, macht in einem Veſchluß die offizielle Angabe, daß für die Heidenmiſſion in Judien jährlich im ganzen und alles ume faſſend 10,000 Dollars völlig genügen. Die Einnahme wird aber dieſe Summe wohl erheblich überſteigen.

Von April bis etwa Mitte September waren namlih bereits 9092 Dollars für die Heidenmiſſion eingegangen. Die Kaſſe für Jnnere Miſſion dagegen weiſt


Die Mtiſſions-Taube.

cine Schuld bon mehreren tauſend Dollars auf. Dies Mißverhältnis wird von dem Synodalorgan, der „Luth. Kirchenzeitung“, ſehr bedauert. Die Synode Hat ihre indiſhe Miſſion leßtes Jahr (1913) den Hermannsburgern abgekauft. Das Feld beſtcht aus 2 Stationen und 12 Nebenſtationen.

Pines, N. C., 4.75; Mount Bion, Mods, N. C., 3.00; Bion, Gold Hilf, N. C., 3.00; Concordia, Mocivell, N. C., 3.00; St. Matthew, Meherrin, Ba., 3.20; St. John, Salisbury, N. C., 15.00; Holy Trinity - S.-S., Springfield, Ill., 9.55; Grace - S.-S., St. Louis, Mo., 10.00. Vom Schullegat durch Kaſſierer E. Seuel, St. Louis, Mo., 12,50. Jntereſſen vom Ev.-Luth. Sanitarium bei Denver, Colo., 6.25. Summa:

$1877.81.

Überſchuß

fous

- Sricfe von C. F. W. Walther an ſeine Freunde, Synodal-

genoſſen und Familienglieder. Erſter Band: Briefe aus den Jahren 1841—1865. 516X758. Watered silk eloth- Einband mit Goldprägung auf Rücken und VorDerdedel und hübſchem Farbenſchnitt. X und 240 Seiten. Derſelbe Verlag. Preis: $1.00 portofrei. Der ſelige D: Waliher tritt uns hier in ſeinen Bricfen-ent= gegen. Es ijt cine äußerſt feſſelnde und informierende Lektüre. Prof. Fürbringer hat die Ausgabe mit großem Geſchi>k beforgt.

Als

Beigabe

menszug. WHAT

Walthers

THE

bringt

aus

das

Buch

dem

Jahre

EVANGELICAL

die

1857

Wiedergabe

mit

ſeinem

LUTHERAN

einer

Naz

CHURCH

STANDS FOR. A Statement of Lutheran Principles. By Th. Graebner. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: 10, €t8. das Dugend,

50 Gt8. das Hundert.

Dies iſt cin Sonderabdrud des bei der gemeinfdaftliden Feicr des lehten Reformationsfeſtes der lutheriſchen Gemeinden in und bei St. Louis verteilten vortreſſlihen Trattates; nur iſt hier die Liſte der genannten Gemeinden niht abgedrudt. C. F. D. Oſterchor: „Jauchzet Gott in allen Landen!“ Für gemiſchte Stimmen von f Martin Kirſch. Demſelben zum Ehrengedächtnis veröffentliht von Jak. P. T. Kirſch,

5437 Marshfield

Ave., Chicago,

Il].

Auch dur<

das

Concordia Publishing House zu bezichen. Preis: Einzeln 15 Cts., das Dugend $1.75. Das Stück iſt gefällig und ohne beſondere Schwierigkeiten Chor und Baßſolo find re<t impoſant, das So‘cinzuüben. pranſolo allerliebſt und ein Duett für Tenor und Alt anſprechend. H. J. H. Papke.

Milde

Gaben

für die Negermiſſion.

Durch die Kaſſierer: O. E. Berneder, Seward, Nebr., $66.21; IW. J. Hinze, Beecher, JIL, 367.59; H. Beinke, Staunton, Jll., 82.07; ©. Spilman, Baltimore, Md., 163.57; A.

Roſs, Milwaukee, Wis., 107.37;

Mo., 57.85; P. E. Wolf, Fort Seuel, St. Louis, Mo., 104.00;

343.83; San

4.75;

H. W. C. Waltke, St. Louis,

Wayne, Jnd., 188.41; E. G. Wendt, Detroit, Mich.,

E. H. Engler, St. Louis, Mo., 50.36;

Francisco,

G.

Cal., 2.05;

Denker,

Brooklyn,

Immanuel-College,

G. N. Miertſchin,

Greensboro,

N. Y., 25.388. N.

C., 20.00;

C. Claußen,

Lexington,

Ler.,

von

Ymz

Schulgeld

der

vom

manuels\ſ{<ule, Greensboro, N. C., 2.50. Von Frau J. Nometſh, Fremont, Nebr., 2.00. J. L., Columbus, Jnd., 1.00.

P. L. Nang, Ruſhmore, Minn., K. Heberer, Adell, Wis., 5.00.

Grace,

Concord, N.

C.,

10.00;

9.90. Bon

L. K., Jllinois, 1.00. den Megergemeinden:

Bethany,

Yonkers,

N. Y.,

13.00; Smmanuel, Brooklyn, N. %., 1.00; Bethlehem, New Orleans, La., 50.00; Grace, Greensboro, N. C., .82; Station

in Elon College, N. C., .93;

Station in Winſton, N. C., .50;

Station in High Point, N. C., 2.22;

Pleaſant,

N.

C.,

3.00;

Mount

Mount

Bion,

New

Orleans,

für

1914:

$2868.20.

122.63.

Üüber-

Summa:

,

W. J. Hinze, Beecher, Jll., 1.00.

Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: W. J. Hinze, Veecher, Jll., 1.00; A. Noſs, Milwaukee, Wis., 20.00; C. Claußen, San Francisco, Cal., 2.50, Summa: $23.50. Für dic Vethlehemsſchule in New Orleans: Durch Kaſſierer H. Beinke, Staunton, Jll., 5.00. Für die Kapelle in Kannapolis: Durch Kaſſierer H. Beinke, Staunton, Jll., 10.00. Für die Kapelle in Spartanburg: Durch Kaſſierer C. Spilman, Valtimore, Md., 25.00. Bon P. A. Wahlberg, Owensville, Mo., 5,00. N. N. dur<h P. N. J. Balle 50.00. Frau C. F. Rathe, Farmington, Mo., 1.00. P. F. N. N., Plymouth, “Nammader, Oconomowoc, Wis., 1.00. Nebr., 1.00. P. W. G. Diken, Willow City, N. Dak., 5.00. Summa: $88.00. Für die Kapelle in Atlanta, Ga.: Durch Kaſſierer G. Denker, Brooklyn, N. Y., 2.00. Für Negerſtudenten: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 5.00. Für Studenten im Jmmanuel-College, Greensboro: Durch die Kaſſierer: A. Mops, Milwaukee,

se

peas

P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 5.00.

Summa:

-

©

Für Studenten in New Orleans: Durch Kaſſierer A. Noſs, Milwaukee, Wis., 27.50. Für Waſſerleitung des Jmmanuel-College: Durch die Kaſſierer: C. Claußen, San Francisco, Cal., 11,00; G. Denker, ‘Brooklyn, N. Y., 4.00. Summa: $15.00.

St. Louis, Mo., 1. Februar

John

1915.

H. Schulze, Kaſſierer. 2211 Holly Ave.

/

Danfend quittieren: Dir. F. Berg: Erhalten für Stud. Paul Lehman von P. Mießlers Gemeinde, Jndependence, Kanſ., $24.00; für arme Studenten durd) P. W. Moll, Fort Wayne, Jnd., 10.00. Miſſionar A. O. Friedri<: Von W. Meilahn, Chicago, Jll., 5.00 für die Weihnachtsbeſcherung in der Mount Zionsſchule. Miſſionar W. H. Laſh: Von P. A. Lange, Fort Wayne, Jud., 1 Paket getr. Kleidungsſtüce; von Frl. Emma Schmidt, Ogden, Jowa, 2 Schachteln neuer Hüte; von der Germania Dry Goods Co., Boone, Jowa, Keidungsftitde für Frauen und Mädchen; vow der J.C. Petersen Co., Boone, Jowa, Anzüge für Männer und Knaben; von L. F. Göppinger, Boone, Jowa, Hemden für Männer; getr. Kleidungsſtüce

von P. O. Erbe, Boone, Jowa.

Miſſionar

O. Richert:

Durch Kaſſierer A. Roſs 5.00 für die Kapelle in Wilmington, N. C. C. F. Drewes: Von Jak. Wegele, Milberger, Kanſ., -50 für die Negermiſſion. _ Die „„Miſſions-Taube‘“ erſcheint cinmal monatlich... in Vorausbezablung mit Porto iſt folgender: 1 Exemvlar. y 10 Exemplare unter cincr Adreſſe...

26 60 100

La.,

Manjura, La. 3.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 11.00; Mount Zion, Meversville, N. C., 3.00; St. James, Southern

Pioncer

Für das Dormitorium in Greensboro: Durch Kaſſierer P. E. Wolf, Fort Wayne, Jud., von P. F. JI. Lankenau 28.75. Für die Schule in Salisbury: Durch Kaſſierer

Calvary, Mount

40.00; Station in Napoleonville, La., 2.00; Station in ebuton, La., 1.00; Station in Richmond, Va., .64; Station in Waſhington, D. C., 2.20; Station in Little Nod, Ark., 8.35; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; St. Paul,

der „Miſſionstaube“ für 1914:

Lutheran

$2990.83.

Neue Dru>ſachen.

Photographie

des

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Der Preis für ein Jahr

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Jn St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 35 Cents pro Exemplar. Briefe, welcbe Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſeude man

unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaktion betreſſenden Einſendungen find zu ridten an Rex, C. Fe

Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge ſür M

De

nion

- Louis,

Mo.

an den Kaſſierer, Ar, John H. Schulze,

2211 Holly

Avenue,

Entered at the Post Ofice at St. Louis, Mo., as second-class matter.

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24


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37. Iahrgang. ¡Der

HErr

iſt mein Hirte, mir mangeln.“

wird

April

1915.

nichts

er unters Kiſſen und holte ein Neues Teſtament hervor, und indem er es mir entgegenhielt, ſagte er: „Herr Paſtor, als id) vor zwei Monaten im Hoſpital lag, hat mir eine gute Frau dies Buch gegeben. Das habe id) ſeitdem fleißig geleſen und bin zu dem Entſchluß gekommen, daß der Prieſter mid bis jeßt betrogen hat, hauptſählih inſofern, als er mir verboten hat, dies Buch zu leſen. Sd) habe mid deshalb entſchloſſen, hinfort ni<hts mehr mit den Prieſtern zu ſchaffen zu haben. Sd möhte Sie bitten, mir nod) mehr aus dieſem Buch vorzuleſen und mir über beſtimmte Sachen Auskunft zu geben.“ Jh verſicherte ihm natürlich, daß ich dies nur zu gerne tue, und fing glei<h an, über den Verſöhnungstod Chriſti, des Sünderheilandes, mit ihm zu reden. O wie bedankte fic) der arme und dod) gliiclide Mann für den geringen Dienſt, den id) ihm geleiſtet hatte! Sd) beſuchte ihn dann täglich, oft zweimal an einen Tage, unterrichtete ihn in Gottes Wort, las ihm aus

Vor einiger Zeit wurde id) von einer weißen Tlutheriſhen Frau an das Krankenbett eines farbigen Mannes, der in ihrer Nachbarſchaft wohnte, gerufen. Die Frau teilte mir mit, daß der Mann eigentlich katholiſch fet, daß cr aber einen proteſtantiſhen Paſtor zu ſprechen begehre, und daß ſie mit ſeiner Zuſtimmung mid) habe rufen laſſen. Sch bedankte mid) Herglid) und machte mid) auf den eg, den Kranken zu beſuchen. Beim Eintritt ins Haus, das an einer prominenten Straße ſtand, merkte ih, daß die Leute zu den vornehmeren Negern gehörten, und an der Sprache der Frau, die mic) empfing, erkannte id) gleid, daß jie cine Kreolnegerin (das heißt, etwa fünfſe<ſtel franzöſiſ<h) war. Jn der Regel ſind dieſe Leute ſtreng fatholijh. Die Frau begrüßte mic) aber freundlic) und führte mic) ins Krankenzimnier. Da lag auf einem ſchönen, mit reinen Tüchern überzogenen Bett ein hellfarbiger Mann von etwa dreißig Die böſe Krankheit, an der er litt, cin Fahren. Magenkrebs, hatte ſeine Kräfte ſo verzehrt und ihn ſo entſtellt, daß er eine elende Jammergeſtalt darſtellte und offenbar ſhon mit einem Fuß im Grab war. - Nachdem ich eine kurze Zeit mit ihm geredet “ hatte, merkte ic) jedod), daß ſeine Geiſteskräfte nocd) niht gelitten hatten, ja daß er au8nahms2weiſe intelligent reden konnte. Als id) meine Freude darüber ausfprad, daß er mic) habe rufen laſſen, griff

der Bibel vor und betete mit ihm.

Vummer

4.

Manche Sprüche

und die Wuslegung des zweiten Artikels lernte er trog ſeiner Schmerzen und Schwachheit durd) Nachſagen auswendig. Mit beſonderer Freude hörte er zu, wenn id) ihm Pſalmen vorlas. Die herrlichen Worte des erſten Verſes des 23. Pſalms machten gleid) einen tiefen Eindru> auf ihn. Faſt taglid wiederholte er. ſie in meiner Gegenwart, und immer wieder ſollte id) ihm von der Girtenliebe JEſu erzählen. Oft ſeufzte er: „Das ijt doch fo {<hön und troſtreih, Herr Paſtor! Wie ſchade, daß ih das niht früher. gelernt habe!“


26.

Die Miſſions-Taube.

Bald konnte ic) ihm das heilige Abendmahl reihen und ihn ſomit in die Intherijdje Kirche aufnehmen. Seine Anverwandten, die anfangs etwas heel dazu ſahen, daß id) ihn beſuchte, fingen mm an, mehr 3utraulid) mit mir zu reden, blieben oft während des Unterrichts im Krankenzimmer und gaben deutlid) zu erkennen, daß fie mit meiner Seeljorge doh zufrieden waren. Der Roſenkranz, der während meiner erſten Beſuchstage auf dem Kiſſen lag, verſhwand, die kleinen Heiligenbilder, die nad) gut fatholifdem Aberglauben beſondere Seilungstrajft beſißen ſollen, ebenfalls. “ Summer mehr bewies das Wort Gottes ſeine Kraft niht nur an dem Kranken, ſondern auh zum Teil “an den Anverwandten. Dod) ſollte id) als lutheriſher Paſtor niht ohne „Kampf“ den Sieg davontragen. Schon am dritten Veſuchstag ſtellten fic) zwei Nonnen ein, und nun begann der „Kampf“. Das ſollte dod) auf keinen Fall geſchehen, daß jo cin prominenter Mann zur verfluchten Tutheriſhen Kirche übertrete! Und nun wurden alle Hebel in Bewegung ge]ſekßt, dies zu verhindern. “Oft während ich bei dem Kranken ſaß, warteten die Nonnen im Hauſe nebenan, und ſobald ih fort war, traten ſie ins Krankenzimmer ein, und nun wurde gebetet, argumentiert, geſhimpft uſw., jedocd) ohne Erfolg. Schließlih wurde ein alter Prieſter, der mir ſhon einmal bei einer ſolhen Gelegenheit entgegengetreten war, gerufen. Der- würde doh gewißli<h den armen, verirrten Sohn retten! ‘Aber auh er mußte unverrichteter Dinge das Haus verlaſſen, denn der Kranke hatte niht umſonſt beim Katechismus8unterriht fo andächtig gelauſht. Cr verbat den Nonnen von nun an. den Eintritt ins-

Krankenzimmer.

Als Abſchied8gruß haben dann die

„guten“ Schweſtern den Abtrünnigen, ſeine Frau (weil ſie ihn hatte lutheriſ<h werden laſſen) und den Paſtor mit ihrem Fluch belegt und uns in die Hölle verdammt. Das hat uns freilid) nidt8 geſchadet. Die Nonnen aber mußten ihrer Wege gehen, und nun konnte id) ungeſtört den Kranken auf fein Ende vorbereiten. Eines Gamstagabends entſhlief er ſanft und felig. Spät an demſelben Nachmittag war ih nod) bet thm und hörte, wie er in ſeiner’ ruhigen Weiſe, mir die Sand driidend, leiſe ſagte: „Der HErr iſt mein Gitte, mir wird ni<ts mangeln. Gott ſegne “if | Sie, Herr Paſtor!“ Einige Stunden ſpäter hat der

gute Hirte ſein Schäflein, das er auf jo wunderbare Weiſe gerettet hatte; zu fid) genommen in ſeinen Sim-

—Jhm ſei Lob und Dank für ſeine Liebe und ſorge, die er dieſem verlornen Schäflein erwieſen Er gebe, daß au die vielen Freunde und Be-

kannten des Verſtorbenen, die bei Gelegenheit des LeichengotteSdienſtes aus dem Worte Gottes von der großen Sünderliebe JEſu, des guten Hirten, gehört haben, dieſe Predigt zu Herzen nehmen und fich bekehren zu dem Hirten und Viſchof ihrer Seelen! Ed. H. Shmidt.

Negererzichung I. Vor gibt

Der lette an, daß

dem

in den

Südſtaaten.

Vürgerkrieg.

Regierungszenjus, vom Jahre 1910, von den 3,422,156 Negern zwiſchen

ſehs und zwanzig Fahren nur 1,670,650 oder 47 vom Hundert die Schule beſuhen. Das iſt der Durchſchnitt im ganzen Land. Jn den Südſtaaten gehen ſelbſt

von

den

Kindern

zwiſchen

feds

und

vierzehn

Jahren weniger als drei Fünftel in cine Schule. Die Zahl der farbigen Analphabeten (das heißt, der des Leſens und Schreibens Unkundigen) von zehn Jahren und darüber beträgt nad) dem Vericht 2,227,731 oder 30 Prozent. Das bedeutet immerhin einen Fortſchritt; denn im Fahre 1900 konnten aus je hundert Schwarzen nur 55 leſen und ſchreiben, und vor Ausbruch des Bürgerkrieges waren aus je hundert kaum fünf des Leſens und Schreibens kundig. Die aus Afrika eingeführten Sklaven waren ja unwiſſende Barbaren. Es war im Auguſt 1619, als cin holländiſches Kriegs\ciff in Jamestown, Va., die erſten Neger, 20 an der Zahl, aus Afrika landete, die dann an die Anſiedler in der Umgegend verfäuft wurden. Sohn Rolfe erzählt: “About. the last of August came in a Dutch man-of-Warre, that sold us twenty negars.” Über zweihundert Sabre wurde dieſe Einführung von Sklaven fortgefest. Der’ erſte Zenſus, vom Jahre 1790, wies 757,000 Neger auf. Zehn Jahre ſpäter belief fic) ihre Zahl auf 1,002,000; darunter befanden fic) aber bereits über 100,000 freie Neger. Das waren Männer und Frauen, die von ihren Herren freigelaſſen worden waren oder fic) mit deren Erlaubnis Hatten freikaufen dürfen. Jm Sabre 1860 waren- 434,495 oder 10 vom HundertFreie, von denen eta 260,000 in den Südſtaaten wohnten. Etwa ein Jahr na< der Landung jener 20 Sklaven wurde die erſte öffentlihe Schule in Vir[ ginia errichtet, und zwar fiir Jndianer und Neger. Doch jdjon der Jndianerkrieg von 1622 veranlaßte

es, ‘daß dieſe Schule wieder einging.

bis 1701

faſt nidtS getan, um

Dann wurde

*

gu laſſen. Sm

|

den-Sklaven

welchen Schulunterricht angedeihen

irgend- “ i


Die

Jahre 1701 bildete fic) in England die „Geſellſchaſt zur Ausbreitung des Evangeliums in fremden Landen“,

die

auch

den

Negern

in Nordamerika

zugute

fam, jedod) nur gelegentlid. Sm Jahre 1738 begann die Brüdergemeine cine beſondere Miſſion unter den Negerſklaven in South Carolina, und die Pres-

byterianer fingen. 1747 eine ſolhe Miſſion in Virginia an; von dieſen haben wohl einige Neger arch eine gewiſſe ſonſtige Vildung bekommen. Die ge-

nannte Miſſionsgeſellſchaft gründete 1745 eine Schule für Schwarze in Charleston, S. C., und in 1763 eine Handarbeitsſhule in Hyde Co., N. C., für

Sndianer und Neger. Rev. Thomas Bacon, ein chemaliger Sklavenbeſißer, eröffnete 1750 in Talbot Co.,

Mòd., cine Schule für arme weiße Kinder und Negerkinder.

Die

freien Farbigen

in Charleston

bekamen

1774 cine Schule mit einem ſ<hwarzen Lehrer, die auch von einigen Sklavenkindern beſucht wurde. Am 6. Februar 1800 hinterließ Robert Pleaſants in Henrico Co., Va., in ſeinem Teſtament ein Schulhaûs nebſt 350 Acker Land mit der Beſtimmung, daß dies

Vermächtnis gebraucht werden ſolle „für immer ſo lange, als die monatlide Verſammlung

oder der

Freunde in dem County es für nötig erahten gum Veſten der Kinder und Nachkommen der von mir Freigelaſſenen oder anderer ſhwarzen Kinder, die nad ihrer Meinung mit Necht ſollten aufgenommen werden“. George Bell, Nicholas Franklin und Moſes Liverpool, drei Farbige, erridjteten 1807--die erſte Schule für Negerkinder in der Hauptſtadt des Landes. Jm Jahre 1820 eröffnete Maria Becraft eine Schule für Negermädchen in Georgetown, und als dort 1827 das erſte Seminar für farbige Mädchen errichtet wurde, machte man fie zur Prinzipalin. Jn den Jahren 1823, 1830 und 1835 wurden drei weitere Schulen in Waſhington gegründet. Jm Sabre 1829 eröffneten farbige Nonnen in Baltimore die St. Frances-Akademie für Negermädchen. Beim Ausbruch des Bürgerkrieges gab es in Waſhington “an die 20 Squlen für Freie und wohl ebenſo viele in New Orleans, La. Manche franzöſiſhe Sklavenbeſißer in Louiſiana ſchi>ten ihre farbigen Abkömmlinge zur Ausbildung nah Frankreich. « Die Geſamtzahl der freien farbigen Kinder, die zu Anfang des Vürgerkrieges- Elementarſchulen beſuchten, betrug nur ctwa 4000. Auf dem Lande in den Südſtaaten, wo Dod) mehr als neun Zehntel aller Shwarzen wohnten, gab es weder für Sklaven nod) für Freie eine einzige Schule. So wu<s über zwei Jahrhunderte lang die Millionenmaffe von Schwarzen in Unwiſſenheit auf. , Woran die Schuld lag, wollen wir ſpäter ſehen.

i

\

C.

27

Wijffiows-Caube.

F.-Drewes.

Ein

Schwein

für

die Negermiſſion.

Auf meiner Reiſe im Jntereſſe unſerer Miſſion fant id) lebten Herbſt aud nad) Fort Dodge, Jowa, wo id) in Herrn Paſtor Von der Aus Kirche einen Vortrag hielt. Nach dem Gottesdienſt kamen die Vorſteher ins Pfarrhaus und bedankten fic, wie es wohl da Sitte iſt. Unter ihnen war aud) Herr Farmer W. — ſo wollen wir ihn nennen. Jm Geſpräch jragte id) ihn, wie viele Schweine er wohl hätte; dein in meinem Leben Habe ic) nod) niemals . jo viele Schweine geſehen wie im Staate Jowa. “Well,” meinte er, ,cttva 125.“ „Dann“, jagte ich, „tönnen Sie wohl auh der Negermiſſion eins jdjenken, nicht wahr?“ „Ja! das ließe fic) wohl machen. Kommen Sie morgen hinaus auf die Farm — es ſind nur drei Meilen —, und beſehen Sie fid) meine Schweine.“ Die Einladung wurde angenommen. Sch tourde in einem Automobil hinausgefahren, denn auh an „Autos“ ijt Sowa reid, und dafür hat manches Schwein bluten und ſein Leben laſſen müſſen. Etliche Verwandte und Freunde aus der Stadt waren auch eingeladen worden, und wir haben die Gaſifreundſchaft des Farmers YW. und ſeiner Frau einige Stunden aufs reihli<ſte genoſſen. Der Zwe meines Beſuches aber war, feine’ Schweine zu ſehen. Als wir- auf ſeine Einladung dahin kamen, wo ſie einquartiert waren, rief er ſie zu fic) in einer Sprache, die ſie wohl verſtanden. Es wax eine große Herde, und groß und fett waren die Tiere. Farmer W. ſtellte uns vor, aber die gewöhnliche Redensart: „Es freut mic, Jhre Bekanntſhaft zu machen“ folgte niht. Unter den Tieren ſuchte id) das größte aus, legte meine Krüde auf * ſeinen Rütten und erklärte: „Dich weihe id) dem Dienſie der Negermiffion.” „So ſoll's ſein“, antwortete Farmer W.; „aber“, fügte er hinzu, „das Miſſionsſhwein mae nod) fetter gemacht werden.“ Und darin ſtimmten wir alle überein. Einige Tage vor Weihnachten erhielt ih rolgenden Brief: ,Geehrter Herr Paſtor! Sie werden fic) gewiß nod) darauf beſinnen können, daß Sie, als Sie dieſen Herbſt in Fort Dodge waren, eins meiner Schweine der Negermiſſion geweiht haben. Die fetten Schweine find verkauft, und die Durchſchnittsſumme war 25 Dollars das Stiid. Hiermit ſchi>e id) Jhnen einen bank draft für 25 Dollars, die ſhon längſt für die Negermiſſion beſtimmt geweſen ſind. Sc hoffe, daß Sie das Geld richtig bekommen. Ferner wünſche ih, daß Sie nod viele folder Schweine für die Negermiſſion bekommen. Mit re<t herzlihem Gruß“ uſw. Farmer W.“ : x


.

28

Die Miſſions-Taube.

Der Wunſch, daß wir nod) viele ſolhe Schweine für die Negermiſſion bekommen, iſt aud) mein Herzenswunſh und meine herzlihe Bitte. Würde jeder Farmer in Jowa — und auch in andern Staaten — ein einziges fettes Schwein der Negermiſſion weihen, wie viele neue Miſſionsfelder könnten in Angriff genommen, neue Miſſionare angeſtellt, Kapellen und Squlen gebaut und verlorne Negerſeelen gerettet - werden! Sudem ic) nohmals im Namen der,NegerW.

für das

„Miſſionsſhwein“

herz-

lid) danke, bitte ic) zuglei< jeden Farmer: Weihe ein Schwein der Negermiſſion, aber ein fettes! N. J. Bakke.

Miſſionsgehöft in Vaniyambadi, Oſtindien.

(Aus „Luthergiri “.)

Miſſionsſtudie. (Von

Unſere

W.

J. Schulz

Heidenmiſſion

in

ladung der Kommiſſion nad) Amerika gekommen waren, ‘Sonntag, den 14. Oktober 1894, bei Gelegenheit der Verſammlung des Weſtlichen Diſtrikts in der Jm-

e.)

“ manuelstirde

Oſtindien.

meinen

“(Nach Jul. A. Friedrich.)

Sm Sabre 1893 beſchloß die 22. Allgemeine Synode von Miſſouri, Ohio und andern Staaten, das Werk

der Heidenmiſſion

in Angriff zu nehmen.

Fol-

gende Kommiſſion für Heidenmiſſion wurde erwählt: Prof. F. Pieper, Prof. A. L. Gräbner, PaſtorO. Hanſer, Paſtor A. E. Frey, Paſtor C. M. Zorn, Paſtor GF. W. Sapper, Prof. F. Buder, Direktor Y. Schmidt und die Herren L. Volkening und R. H. Leonhardt. ‘Als Miſſionsfeld hatte man Japan ins Auge gefaßt. “Anfangs 1894 waren die Miſſionare Theodor Näther ; und Franz Mohn um rer Lehrſtellung willen aus der

Präſes

gu St. Charles, Mo., H.

C.

Schwan

von dem: Allge-

unter

Aſſiſtenz

der

Profeſſoren Zucker und Gräbner feierli<h als unſere erſten Gendboten nad) Jndien abgeordnet. Paſtor Born hielt die Abordnungspredigt über Matth. 28, 18—20. (Predigt und Abordnungsrede finden fich im „Lutheraner“

bom

Jahre

1894.)

Die

Miſſionare

urden angewieſen, ein Feld zu wählen, wo noch keine“ Griftlide Miſſion getrieben iverde. Miſſionar Näther ging zunächſt allein na< Yudien. Mitte Januar 1895 fam cr dort an und gründete die erſte Station unſerer Heidenmiſſion in Kriſhnagiri, Salem Disdrict, Madras Presidency. Xn demfelben Fahr trat

ihm der ſelige MiſſionarG. O. Kellerbauer, der auch a i

/

Ei,

miſſion Farmer

Leipziger Miſſion entlaſſen worden. Durch eine Konferenz der Sächſiſchen Freikirche wurde der Kommiſſion mitgeteilt, daß dieſc beiden Miſſionare, die mit uns in Glaubenseinigkeit ſtanden, fic) der Miſſouriſynode für den Dienſt in einer Heidenmiſſion in Jndien zur Verfügung ſtellten. Am 2. Mai 1894 beſchloß die Kommiſſion, den in dem Jahr tagenden Diſtriktsſynoden den Tatbeſtand dure) den Allgemeinen Präſes mitteilen und die Frage an ſie richten zu laſſen, ob nicht Oſtindien als Miſſionsfeld gewählt und dieſe beiden Miſſionare als unſere erſten Sendboten dahin abgeordnet iverden ſollten. Sämtliche Diſtrikte gaben ihre Zuſtimmung; und ſo wurden denn die beiden Miſſionare Näther und Mohn, die mittleriveile auf Cine


Die jeine

Verbindung

mit

der

Leipziger

Miſſions-Taube.

Miſſion

gelöſt

hatte, als Gehilfe zur Seite. Jn Kriſhnagiri wurden die erſten Bauten in unſerer Miſſion errichtet. Jm Jahr 1896 kam Miſſionar Mohn, der zur Erholung in Deutſchland geblieben war, nach Judien und gründete als zweite Station Ambur. Jm Jahr 1897 trat auch Miſſionar Reinhold Freche aus der Leipziger Miſſion aus, wurde von unſerer Kommiſſion in den Dienſt der Miſſion berufen und gründete die dritte Station, nämlich Vaniyambadi. Jn demſelben Jahr gründete Miſſionar Kellerbauer die vierte Station in

Vargur.

Die erſte Heidentaufe in unſerer Miſſion fand im . Jahr 1900 in Ambur ſtatt. Miſſionar Näther, der Pionier in unſerer Miſſion, durfle die erſte Heidentaufe in Kriſhnagiri erſt im Jahr 1903 vollziehen. Seit dem Eintritt Miſſionar Freches in unſere Arbeit ſind von hier aus folgende neue Arbeiter auf das oſtindiſche Miſſionsfeld geſchi>kt ivorden: Albert Hübener im Jahr 1900, G. Naumann und F. Forſter 1902, H. Nau 1905,

29

°

unterricht mehr in den Vordergrund. Eingeborne Miſſionsarbeiter werden in den Jnſtituten in Ambur, Nagercoil und Trivandrum ausgebildet. ! Wie vorhin geſagt, währte es fünf Jahre, bis der erſte Heide in unſerer Miſſion getauft werden konnte. Oft wollte den lieben Miſſionaren und auch ivohl manGem Miſſionsfreund der Mut entfallen. Aber im Vertrauen auf Gottes Verheißung arbeiteten ſie treulich weiter, und ihr Gottvertrauen iſt nicht zuſchanden geivorden. Aus dem Pylanglein ijt heute cin recht ſtattlicher Baum geworden, tvie folgende Statiſtik für 1913 zeigt: Stationen: 11; Miſſionare: 15; eingeborne Evangeliſten: 1; Katecheten: 15; Zuhörer: 1525; Katechumenen: 1321; getaufte Chriſten: 675; fome munizierende Glieder: 162; amerikaniſche Krankenpflegerin: 1 (Frl. Ellermann); Schulen: 41; luthe-

Theodor Gutknecht 1907, G. Hübener 1909, G. Küchle und F. Bucker 1910,

H.

Stallmann

A. Lis

1911,

J.

Harms

und

1912, R. Görß, Otto Ehlers,

J. Williems und Frl. Luiſe Ellermann 1913, und Miſſionar H. Hamann iſt gegenwärtig auf dem Weg nach Judien. Ausgeſchieden ſind folgende: Der Pionier unter unſern Miſſionaren, Miſſionar Theodor Näther, ſtarb an der Veulenpeſt am 13. Februar 1904 und ruht neben ſeinen Kindlein auf dem Miſſionsgehöft in Kriſhnagiri. .Jm Jahr 1911 mußte Miſſionar Forſter wegen Krankheit ſeiner Frau aus der Miſſion aus\cheiden. Aus demſelben Grund mußte 1913 Miſſionar Mohn die ihm fo lieb gewordene

Miſſionar Ar-

tvar, in Leipzig, Deutſchland. : “ Jm Jahr 1907 wandte fich eine kleine Gemeinde in Vadajery, einer Vorſtadt von Nagercoil, Travanz

an uns um

Bedienung.

Die Kom-

miſſion beſchloß, ſich dieſer Leute anzunehmen und daz mit die Arbeit auf dem Süd- oder TravancorezGebict in Angriff zu nehmen. Jm genannten Jahr begann Miſſionar A. Hübener die Arbeit daſelbſt. Noch in demſelben Jahr trat ihm Miſſionar Gutknecht und

1909

Miſſionar -G.

Hübener

1912 nahm Miſſionar Nau Malayalen in der Umgebung

zur

Seite.

der

Heidenpredigt.

riſche Lehrer: 26; andere Lehrer: 54; getaufte Schüler: 193; ungetaufte Schüler: 1524; Heidentaufen: 118; Taufen von Chriftenfindern: 77; fonfirmiert: 71; Kommunizierte: 494; fopuliert: 11 Paare; begraben: 35; Beiträge der Chriſten: $250; Schulgeld: $400. Für den Unterhalt waren 19183

$41,850.01

30 Cents; Concordia

den der

Hauptſtadt Travancores, in Angriff. > Im Nordgebiet arbeiten die Miſſionare ſonderlich. ‘dur Heidenpredigt und durch Miſſionsſchulen. Jm Südgebiet tritt neben der Schule der Katehumenen-

cerforderli<h.

(Siehe

„Vanji

Bhumi“,

|

„Luthergiri“, 30 Cents: Zu beziehen vom Publishing House, St. Louis, Mo.)

Manherlei aus der Miſſion.

Anfangs

die Arbeit unter von Trivandrum,

auf

(Aus ,, Quthergiri”.)

beit niederlegen. Am 27. Oktober 1914 entſchlief Miſſionar Kellerbauer, während er auf Heimatsurlaub

core, Südindien,

Freche

\

(Von C. F. Drewes.)

Fröhliche, ſelige Oſtern wünſcht die „Miſſion3--

taube“

allen ihren, lieben

Leſern,

jung

und

alt.

+ Miſſionar Ed. H. Schmidt von der St. Paulsſtation in New Orleans, der lange und {wer krank war, er-

holt

ſi<

nun

raſh. 4

Er

ſchrieb

am

8. März

an dic

— :


30

reer

Die Miſſions-Taube.

Herzen herrſ<ht innige „Jn meinem Kommiſſion: Freude und lauter Sonnenſchein. Yh fühle mich wie ciner, der von dem Vater im Himmel ganz beſonders _ _ begnadet worden iſt; -denn es geſchieht wohl ſelten, daß cine Perſon von einer fo ſhweren Krankheit, wie ich ſie dur<gemacht habe, wieder geneſt und geſund und ſtark wird. Meine Ärzte“ und Krankenwärterinnen

hatten ſämtlich alle Hoffnung

verloren. - Eines Mor-

gens ſtanden meine Frau und meine Kinder um mein Beit und erwarteten mit jedem Atemzug das Ende. Aber Gott hat doch) unſere Gebete erhört; allmählich wurde der Pulsſchlag ctwas ſtärker, und mit der Zeit konnte man wieder Hoffnung auf Geneſung hegen.

Meine

Ärzte

ſchreiben

meine

wunderbare

Geneſung

meiner geſunden, ſtarken Leibesbeſchaffenheit zu; , id) “ſtimme aber dem Urteil meiner criſtlih-geſinnten > Kranfentvarterinnen bei: ‘Pastor, we didn’t do it, neither did the doctors, but God alone made you well again” hm ſei darum aud) von Herzen Lob und Dank geſagt für ſolche Gnade und väterliche Hilfe... Jch gedenke am Palmſonntagabend>meine- erſte Predigt ‘ſeit meiner- Krankheit zu halten. Welch cine Freude wird das für mich und; ich hoffe, auc) für meine Gemeinde fein!” Wir ſtimmen von ganzem Herzen cin ‘in dieſen freudigen Dank und bitten Gott, daß er den uns wiedergeſchenkten lieben Miſſionar uns nod) lange erhalten wolle im Dienſt unſerer Negermifjion. “St. Paulsſtation. Jn dem geſchäftlichen Teil ſei-

Die Synode zählt etiva 585,000 Abendbeigetragen. mahlsglieder. Ein Freund unferer Miſſion ſchi>te unlängſt unſerm Kaſſierer Schulze eine milde Gabe für die Miſ„Das ſionsſhule in Spartanburg und ſchrieb: ſind doch traurige Verhältniſſe in der Schule, die chriſtliches Mitleid bei einem jeden ertvecen ſollten! Darum will id) eine Kleinigkeit beitragen, um mitzuhelfen, daß die Lage fich dort beſſert. Möge der liebe Gott doch noch andere erwe>en, damit auch Hier geholfen werde! Die Gabe können Sie als von N. N. tommend' bezei<hnen. Jch gebe es gerne, wünſche, es wären 50 oder gar 500 Dollars. Wenn unſere liebe Miſſouriſynode einen beſonderen Tag beſtimmte, um ausſchließli<h für die Negermiſſion zu kollektieren, dann aber auch tüchtig dafür betete und wirkte, dann könnte der großen Not im allgemeinen viel abgeholfen iverden.“

Die dod)

Spartanburg, S. C. Miſſionar Kent unterrichtet jeßt den erſten erwachſenen Konfirmanden. Er hofft, bald mehr zu gewinnen. 49 Kinder beſuchen ſeine Wochenſchule. Was die Schule für cine elende Baracke iſt, das leſe man nochmals auf Seite 2 der „Miſſionstaube“. Prof. J. Ph. Schmidt vom Jmmanuel-College in Greensboro hat am 15. Februar ſeinen Vater durd den Tod verloren. Er konnte aber niht nach Cleveland zum Begräbnis reiſen.“ Gott fei der Hinterbliebenen Tröſter! Atlanta, Ga. Miſſionar Stoll ſchreibt: „Nachdem Lehrer Carter erſt faſt cinen ganzen Monat nur zwei Kinder in der Schule gehabt hatte, iſt ſeit Weihnachten

warten. — Die _Sanitätsbehörde hat uns inſtruiert, unſer Schulgebäude gegen Ratten ſicher zu machen.

Die Sountagsſchule wird von 22 Erwachſenen und 44 Kindern beſucht, alſo bon 66 im gangen. Die Gottes-

nes Briefes berichtet Miſſionar Schmidt:

„Jm großen

und ganzen ſticht es wohl um- meine Gemeinde. Kaſſe iſt nicht jo gut beſtellt, wie es ſein ſollte;

war

dies unter

den

“ Dieſe, Handlungsweiſe

Umſtänden

nicht

anders

rührt nod) von

zu

er-

der Beulenpeſt

her, die bor ciniger Zeit hier herrſchte. «Wir müſſen alſo wohl oder übel dieſen Fnſtruktionen na<hkom-

‘men. Das Schulgebäude muß in die Höhe geſchraubt “werden. Gin Fachmann hat mir verſichert, daß die Schwellen

gefault

ſind und

durd)

neue

erſebt

werden

müſſen. Die nottvendigen Reparaturen werden an die $150 fojten., Da meine Gemeinde der Kommiſſion nod) $300 ſchuldet, ijt es ihr unmöglich, aud) dieſe Laſt “noch auf fic) zu nehmen. Jh möchte deshalb die Kommiſſion bitten, auf ihre Koſten dieſe Reparaturen- ausführen zu laſſen.“ Die Kommiſſion hat ‘dieſe Bitte gewährt; ſie muß aber das nötige Geld borgen, es ſei ° denn, daß bald viele milde Gaben für dieſen Zwe> eins ; kommen. ‘Die Ausgaben eurer Miſſionskaſſe, liebe Chriſten, * waren im Februar $3858, die ‘Einnahmen dagegen nur ? $1534. Das bedeutet ein Defigit bon $2324. Wenn “das in den „mageren“ Monaten fo weitergeht, wird eure Kaſſe bis Ende Mai

nicht 5000

7000" Dollars in Schulden fein. Die Glieder ber eue noe

Dollars, ſondern

haben lehtes Jahr

die Schülerzahl plöblich geſtiegen und beträgt jebt 21. dienſte werden

von

30 bis 35

denen 7 Abendmahlsglieder ſind.

Perſonen

beſucht, von

Ein Jüngling nimmt

gegenivärtig Konfirmandenunterriht. —

Herrn Paſtor

Söldner von Ofabena, Minn., haben wir ein ſchönes Abendmahlsgerät zu verdanken. — Einen warmen Freund haben wir hier in Herrn Paſtor Schäffer von der Vereinigten Synode des Südens: Er hat unſerer

- Schule eine Orgel und eine Wandkarte und der Gemeinde ein WAngeigebrett geſchenkt. Gr intereſſiert jich ſehr für unſere hieſige Miſſion. — Nun möchten tvir fragen, ob irgendeine Gemeinde einen oder zwei Kol[ektenteller beſißbt, die ſie niht mehr nötig hat. Wenn

wir nämlich mit dem Hut im Gottesdienſt herumgehen,

ſicht es zu ſchr aus, als ob wir den armen Leuten ihr

Geld wegnehmen wollten. — ‘viel, viel Arbeit zu tun iſt.

Atlanta iſt ein Feld, wo Wenn wir nur erjt cine

Kirche Hatten! Unſere Leute ſehnen fic) nach ciner Kapelle. Jeßt müſſen die Gottesdienſte in einer Neger-

hütte abgehalten werden, die aus drei Zimmern beſteht, von denen eins vom Paſtor und Lehrer bewohnt wird.

Hier wird geſ Glafen, gefodjt — wenn beſtändiges Baden

bon -Buchweizenpfannkuchen hier ausnahmsiveife kochen heißen darf —, Geſchirr gewaſchen, ſtudiert uſw. Alſo /

.


1

Die Miſſions-Taube. « Naum iſt nötig. Wir mußten einmal beim * die Kinder „an die Luft ſcßen‘, um Raum wachſenen zu ſchaffen. Den Dank für wüßten wir gar nicht auszuſprehen. Sie 1000 Dollars koſten.“

Gottesdienjt für die Er-eine Kapelle würde etwa

Jtalieniſhe Miſſion. Paſtor Andrea Bongarzone, cin chemaliger römiſch-fatholiſher Prieſter, der etliche Jahre im Dienſt der ENNE als Ftalienermiſſionar in Weſt Hoboken, N. YJ., geſtanden, hat unlängſt um Aufnahme in die ‘Miſſouriſynode gebeten. 26 Männer ſeiner früheren Gemeinde haben in einem Schreiben die Synode um Bedienung und um Unterſtüßung gebeten. Ein Komitee der Neiv Jerſey-Paſtoralkonferenz hat vorläufig die Sache in die Hand genommen und bittet um Gaben für dieſe wichtige Miſſion. über unſere Heidenmiſſion in Oſtindien berichtet Mijſſionsdirektor Jul. A. Friedrich folgendes: „Miſſionar G. Hübener, der fiirglich in Kalunkadi 21 und in Kirangulam 9 Perſonen taufen durfte, berichtet, daß feine Gemeindlein fich troß der Kriegswirren in ſtillem Frieden erbauen konnten. Der Unterricht im Jnſtitut in Nagercoil nimmt ſeinen gewohnten Gang. — Miſſionar Gutknecht, der ſchon lange an heftigem Malaria leidet, gedenkt in nächſter Zeit mit ſeiner Familie ſeinen Heimatsurlaub anzutreten. Er wird über den Stillen Ozean kommen. Auch Miſſionar Freche, deſſen Frau ſchon ſeit leßztem Sommer in Deutſchland twveilt, möchte ſeinen Heimatsurlaub nehmen, und zwar in Amerika, da er ja kaum nach Deutſchland kommen kann. Da er aber noch deutſcher Bürger ijt, fo fragt es ſich, ob die indiſche Regierung ihm die Reiſe geſtatten wird. Unſer amerikaniſcher Konſul in Madras, Herr Joſe de Olivares, der die Jutereſſen der Deutſchen in Jndien vertritt, iſt von der Kommiſſion gebeten worden, ihm mit Rat und Tat beiſtehen zu wollen, damit ihm die nötige Erlaubnis gegeben werde. — Mit Lob und Dank gegen den treuen Gott kann ih berichten, daß unſer lieber Miſſionar Stallmann in Ambur IT, der auch noch deutſcher Bürger iſt, allem Anſcheine nach nicht wird interniert werden. Auf Rat eines britiſ<hen Beamten ließ er ſi<h von zwei Hod)ſtechenden britiſhen Beamten cin certificate of character ausſtellen. Als am Tag vor Weihnachten der Polizeiinſpektor nach Ambur' kam, zeigte Miſſionar

epee

31

Tſingtau, China. Schiver iſt das Schickſal, das die deutſche Heidenmiſſion betroffen hat dur< den Fall von Tſingtau, der fehinen Hauptſtadt in dem blühenden deutſchen Schußgebiet Kiautſchau im nördlichen China. Superintendent Vosfamp, der die Eroberung Tſingtaus durch die Japaner miterlebt hat, ſchreibt an ſeine Bez hörde in Berlin, daß das Miſſionseigentum in der er‘oberten Stadt ſchwer beſchädigt iſt, und alle Miſſion3anlagen in den Vororten und Dörfern um Tſingtau zerſtört ſind. Die ganze Schularbeit muß eingeſtellt iverden, da die eingebornen Prediger und Gehilfen jolvie dic meiſten Heidenchriſten vor dem japaniſchen Schrecken geflohen ſind. Doch hat Miſſionar Voskamp unter der deutſchen Belagerungsmannſchaft während der Sehrecdensiage herrliche Zeugniſſe bon der Macht des Wortes Gottes gehört, zumal unter den Verwundeten und Sterbenden, zu denen auch ſein eigener Sohn gehörte. Seine tapfere Frau war während der Belagerung in dem Feſtungslazarett als Pflegerin unermildlich tätig. Den Japanern gibt der Miſſionar das Zeugnis, daß ſic ſcharfe Manneszucht halten, und er dankt Gott, daß er mit ſeinen deutſchen Mitchriſten nicht in die Hände der Ruſſen, Franzoſen und Engländer, fondern in die Hände dieſer Heiden gefallen iſt. Welch cine furchtbare Anklage gegen dieſe ſogenannten drijtz lichen Mächte! (Rom. 2, 24.)

F. W. Herzberger.

Für die -Heidenmiſſion haben die proteſtantiſchen Kirchen in Nordamerika Testes Jahr 17,168,611 Dol-

lars

aufgebracht,

1,116,980

Dollars

mehr

als

im

Vorjahr. î Weil er mit einem farbigen Dienſtboten gegeſſen hatte in ſeinem eigenen Hauſe, wurde A. Stephenſon, Prinzipal der Bentral-Godhfaule in Texarkana, Tex.,

am 7. Mai ohne weiteres entlaſſen. Die Hannoverfdje Ev.-Luth. Freikirche hatte gu Anfang des Jahres 1914 auf ihrem Miſſionsfeld in Südafrika 6495 Heidenchriſten.

Das Tusfegee-Fuijtitut in Alabama hatte im vorigen Jahre 1527 Studenten aus 82 Staaten der Union und 17 aus fremden Ländern. Während de3 Jahres

ſind

men.

122,436 Für

Dollars

dur

Vermächtniſſe

dies Jahr iſt cin Budget

eingekom-

von ciner viertel

Million Dollars beſtimmt worden.

Der bekannte Neger-

cinfommen:* 4,508,888 Dollars;

Beiträge der heiden-

Denn durch den Tod Miſſionar Kellerbauers und dur<

_ führer Booker T. Waſhington iſt Präſes des ‘Inſtituts. Statiſtik der 63 proteſtantiſhen Hetdenmifjionsgeſellſchaften in Deutſchland, der Schweiz, Frankreich, Holland, Sfandinabien und Belgien iin 1914: Heimat-

gehen dürfen, ſo würde der Arbeitermangel nod) größer werden. — Fräulein Ellermann, unſere Kranken-

chrijſtlihen Gemeinden: 782,148 Dollars; - ordinierte Miſſionare: 1508; Miſſionsärzte: 52; Laien: 479; Ehefrauen der Miſſionare: 1292; Miſſionsſchweſtern: 703; miſſionariſches Perſonal insgeſamt: 4036; eine

Stallmann ihm die beiden Zeugniſſe. Und ſo durfte er bisher unbehelligt auf feiner Station bleiben. Gott gebe,

daß

man.

ihn

auch

ferner

in

der

Arbeit

läßt;

die Jnternierung Miſſionar Williems’ ſind unſere “Arbeitskräfte auf dem Nordgebiet ſehr geſ<hwächt worden. Sollte nun auc) nod) Miſſionar Freche auf Urlaub ‘pflegerin,

wohnt jebt in Bargur

in der Wohnung

des

ſeligenKellerbauer und hat rei<li< Arbeit unter den Eingebornen, ſonderlich unter den nga ſei. Frauen.“

geborner Helferſtab:

16,253;

Hauptſtationen: 1070;

Nebenſtationen: 5396; Broaniecte Gemeinden: 1065; Abendmahlsberechtigte: 371,582; ‘andere getaufte err

Ten:

499,078;

andere

Anhänger:

90,040;

Gonns

~


i

on

32

Die Miiſſions-Taube.

tagsjdulen: 1593 mit 111,280 Schülern; Colleges, Lehrer- und Predigerfeminare: 90 mit 2473 Schülern; andere Schulen: 5887 mit 328,264 Schülern; Hoſpitaler: 665; Polikliniken: 66. Die

lutheriſhe

Kirche

in Finnland

zählt

nad

dem

Senjus bon 1910 8,050,000 Anhänger oder 98.2 Progent der geſamten Bevölkerung. Die Methodiſten und Baptiſten zählten zuſammen 5000, die Griechiſh-Katholiſchen. ebenfalls 5000 und die Römiſch-Katholiſchen 400.

fehem,

4.00;

New

Orleans,

Bethlehem,

La.,

Monroe,

40.00;

Bethel,

Greenville,

N.

C., 1.00;

Grace,

in

Spartanburg:

N.

C.,

Greensboro,

N. C., 3.08; Station in Winſton, N. C., .39; Station in High Point, N. C., 1.69; Station in Elon College, N. C., 30; Grace, Concord, N. C., 10.00; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. .C., 3.00; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; St. Paul, Manjura, La., 3.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 11.00; Mount Zion, Meyersville, N. C., 3.00; Station in Napoleonville, La., 1.90; Station in Johuſon, La., 1.30; Vethany, Yonfers, N. Y., 13.00; Fmmanuel, Brooklyn, N. Y., 1.00; St. Matthew, Meherrin, Va., 4.96; Station in Richmond, Va., .86; Station in Waſhington, D. C., 2.28; Bal= timore, Md., .10; St. James, Southern Pines, N. C., 3.45; Meſſiah, Fayetteville, N. C., 1.00; Mount Bion, New Orleans, La., 50.00. Summa: $1633.75. Für das Dormitorium in Greensboro: Durch die Kaſſierer: P. O. Eckert, Miga, Mich., 3.00; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 19.00. Summa: $13.00.

Grönland. Das ſeltene Ereignis einer Kirchweih in Grönland fand unlängſt in der Godhavn-Niederlaſſung ſtatt. Das Gebäude iſt aus Holz gebaut und bietet Sibpläße für 150 Perſonen. Die Kirche ſteht auf einer Höhe, die den Ozean überbli>kt. — Die Grönländer (Esfimos) ſind faſt ſämtlich drijtianifiert und gehören zur lutheriſchen Kirche, etwa 11,800 Seelen.

H.

Sic würden

L. M. E., Terryville, Mo., 1.00. Mijfionsfreundin in Hanover, Kanf., 10.00. Lehrer G. Jungs Klaſſe in Pleaſant Dale, Nebr., 6.00. Paul Rupprecht, Pittsburgh, Pa., 1.00.

cin

kaum

regelmäßiger Sie nicht

Leſer

dieſes

Blattes

ſein,

wenn

cin wirkliher Freund unſerer Negermiſſion wären. Jn dieſem Blatt können wir bei weitem nicht alles mitteilen, was Sie als Freund der Negermiſſion wiſſen: möchten; deswegen haben wir ein Büchlein drucen laſſen, in welchem die intereſſanteſten Einzelheiten aus der Geſchichte und dem gegenwärtigen Stand der Negermiſſion nebſt ciner großen Menge von Bildern abgedructt ſind.

„Unſere

Negermiſſion

So heißt das Buch.

in Wort

und

Bild.“

Es koſtet 50 Cents.

Schi>ken Sie

dieſen Betrag mit Jhrer Beſtellung an folgende Adreſſe : Concordia Publishing House, St. Louis, Mo., und Sie

werden jid) über das Buch und über den Segen, unſere Miſſion genießt, freuen. Milde

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den

die Negermiſſion.

Durch die Kaſſierer: P. O. Edert, Miga, Mich., $75.00; H. Beinke, Staunton, Jll., 44.35; A. Noſs, Milwaukee, Wis.,

108.67;

R. Dewald,

127.96;

H. WW. C. Waltke, St. Louis, Mto., 158.12;

“ Springfield,

fer, Brooklyn,

Jll.,

Freeman,

156.57;

N. Y.,

P.

41.05;

S. Dak., 86.01;

E.

H.

Wolf,

F.

Fort

E. C. Bed,

Wayne,

Ölſchläger,

Jnd.,

G. Den-

Leavenworth,

Für

die

Kapelle

W.

Mid.,

C.

Waltke,

3.00.

Von

St.

Louis,

Mo.,

J. A. Ruff,

Summa:

$67.00.

Summa: Für

$40.15. Negerſtudenten:

FürKapellen: Springfield, Jll., 1.00;

Durch W. J.

5.00;

Grand

Detroit, Mid., 5:00. F. Kundinger, Detroit, Mich., N. N. durch P. J. C. Meyer, ‘Red Wing, Minn., 5.00.

Frau H. Stover, Sebeka, Minn., 1.00. Ill., 5.00. UA Nandom N., Waukeſha,

Wis., .25.

E. Böger, La Grange, Lake, Wis., 5.00. M.

Leſer des*Luthecran Pioneer, Aſh-

ſand, Ky., 1.00. N. N., Norfolk, Nebr., 1.00. Frau J,. C. “Streiter, Bay Port, Mich., 5.00. N. N., Mayer, Minn., 1.00. MN. N., Truman, Minn, .50. L. Kamin, Brookfield, Jll., 100. raw A. Yor durd) P. Th. Bürger, Buffalo, N. Y., 15.25.

Bon

den

Megergemcinden:

St.

John,

dic

G.

Wendt,

Jsland,

Detroit,

Nebr., 2.00.

2

die Kaſſierer: E. C. Ve, Hinze, Beecher, Jll., 39.15.

Durch Kaſſierer E. C. Bed, Springfield, Jll., 5.00. Für das Jmmanuel-College in Greens: Bute Durch Kaſſierer H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo.,

Für die Kapelle in Wilmington: Durch Kaſſierer H. F. Ölſchlager” Leavenworth, Kanſ., .50. Für Studenten im Jmmanuel-College in edin 8boro: Durch Kaſſierer G. Wendt, Detroit, Mich.,

0.49

Für

Studenten

Orleans:

Von

x

im

Luther-College

in

New

Frau Barthel durd) P.. A. F. Herzfeld in

Vlack Creek, Wis., 5.00. St, Louis, Mo., 1. März 1915. A John H. Schulze, Kaſſierer. 2211 Holly Ave.

Dankend quittieren: Dir. N. A. Wilde: Erhalten für arme Studenten von Frl. Roſa Huth, Milwaukee, Wis., $5.00. Dir. F. Berg: Durch P. Gotſch, Cleveland, -O., cine Anzahl neuer shirtwaists; bon Frau H. Bettermann in Elberfeld, Jnd., einc neue Steppdede; durd) Frau H. Heilmann daſelbſt zwei Pafete getr. Kleidungsſtüce vom Frauenverein. Prof. H. Meibohm: Von Wm, Meilahn, Oak Park, Jll., 5.00 für

dic Weihnachtsbeſcherung in der Nedeemerſtation;

von der St.

Paulsgemeinde in Addiſon, Jl, Kruzifix und Altarleuchter für eine bedürftige Negergemeinde. Miſſionar G M. Kramer: Für die Negermiſſion von Frau J. Firzlaff und Frau Geinefe, Sheboygan, Wis., cine Kiſte Kleider. Miſſionar K Stoll: Von Miſſionsfreunden in Brooklyn,

Kanſ., 924.06; G. Wendt, Detroit, Mid), 107.63; W. FJ. Hinze, Beecher, Jll.,, 145.02; C. Claußen, San Francisco, N. Y., 15.00 für Atlanta. Cal., 19.00. Schulgeld vom Jmmanuel:College, Greensboro, . N. C., 30.00; von .der JmmanuelSfdhule 3.00. Von Frau J. ‘Die „„Miſſious-Taube‘? erſcheint Prelle, 10.00.

Durch

Kaſſierer: A. Roſs, Milwaukee, Wis., 25.00; E. C. Bed, Springfield, Jll., 5.00; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 9.00;

in Vorausbezabhlung

100

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>

einmal monatlih. iſt folgender:

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Der Preis fiir ein Jahr

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In St. Louis, durd Träger oder Poſt bezogen,

Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtelungen, Gelder uſw. enthalten, ſeude maw unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. ‘

Salisbury,

N . C., 15.00; Mount Zion, Rods, N. C., 3.00; Bion, Gold “ Gill, NS G., 3.00; Concordia, Ro>well, N. C., 3.00; Beth:

«Entered atthe Post Oce

at St. Louis, Mo., as second-class matter. ‘

.


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LNN Xs

2, Pee

Mai

57. Iahrgang.

Konfirmation Palmſonntag

war

für

in Concord. unſere

farbigen

Chriſten

hier in Concord, N. C., cin Tag großer Freude und inniger Dankbarkeit gegen Gott, der auch in dieſer Gegend und in unſerer Gemeinde ſein Werk fo fdon gedeihen läßt. Waren es dod) ſiebzehn Erwachſene, die an dieſem Tag vor Gott und ſeiner Gemeinde ein freudiges Bekenntnis ihres Glaubens ablegten und ihrem Heiland ewige Treue gelobten, nachdem

vier

davon

zuvor

getauft

worden

waren.

Von den 25, die fic) zuerſt gemeldet hatten, waren dieſe 17 ihrem Vorſat, fic) der lutheriſchen Kirche anzuſchließen, treu geblieben. Aber warum durften wir nicht alle 25 konfirmieren? Lieber Leſer, wir haben dem lieben Gott von Herzen gedankt, daß er uns ſo viele gegeben hat, beſonders im Hinbli> auf die vielen Schwierigkeiten und Hinderniſſe, mit denen wir in der Negermiffion zu kämpfen haben, wenn es heißt, neue Glieder ‘gewinnen. Dem Farbigen iſt das ja ganz fremd, daß er, che er fic) einer Kirche anſchließen will, in den hriſtli<hen Heil8wahrheiten unterrihtet werden ſoll. Bei den Sekten ſind “de church doahs al’ays open”, fo daß jeder, der fic) zur Aufnahme meldet, ohne weiteres unter vielem Händeſchütteln und ohne viel „Zeremonie“ als Glied aufgenommen wird. Hat ſich aber einer entſchloſſen, ſi< der lutheriſhen Kirche anzuſchließen, und es wird den Sekten kund, gleich macht man fid) hinter einem ſolchen her, um ihn, wo möglich, zu überreden, fic) der lutheriſhen Kirche ja niht an-

1915.

Uummer

5.

zuſchließen. Jett wirſt du auch, lieber Leſer, verſtehen, warum ſtatt 25 nur 17 konfirmiert wurden. Unter jenen 17 waren die meiſten früher Glieder auderer

Gemeinſchaften

geweſen.

Es

waren

ihnen,

wie ſic ſelbſt erklärten, die Augen geöffnet worden. Unter ihnen war auch ein früherer Baptiſt, ein angeſehener und prominenter Apotheker in der Stadt, der vorhat, nächſten Herbſt in unſer College zu Greensboro einzutreten, unt fic) dort zu einem lutheriſchen Prediger ausbilden zu laſſen. — Noch ein anderer unter dieſen 17 erwachſenen Konfirmanden dürfte beſonders genannt werden, nämli<h Jakob Robinſon. Mir

fanden

ihn

im

Oktober

vorigen

Jahres

im

County Convict Camp. wo er wegen eines Vergehens cine Strafzeit abzuſißen hatte. Am Dankjagungstag wurde er freigelaſſen. Am Sonntag darauf kam er in unſere Kirche, und nach) dem Gottesdienjt bat er mid, ihn dod) zu unterrichten, da er ficd der lutheriſchen Kirche anſchließen wolle. Das haben wir auch mit Freuden getan. Während der Unterricht8zeit fam er regelmäßig zur Kirche, und am Palmſonntag Früher war er durften wir ihn alſo konfirmieren. ihm jeder, der gibt jest cin laſterhafter Menſch, aber dies wieder ijt Es ihn kennt, ein gutes Zeugnis. einmal ein Beweis der wunderbaren Gnadengewalt unſers großen und gütigen Gottes und ſeines Wortes, das ja eine Gottestraft iſt, die aud) heute nod) in den Sündern Wunderbares wirkt. Dem HErrn ſei Ehre und Dank dafür, daß er audy unter den armen verführten Schwarzen ſein Reich fo herrlih baut! So Gott will, werden zu Pfingſten 13 Kinder


Die Mtiiſſions-Taube.

“34

ihren Taufbund erneuern. Auch werden wir gleid) „nah Oſtern wieder mit einigen Erwachſenen den Unterricht beginnen. Möge der liebe Gott uns dann wieder Leute zuführen, die ſpäter mit ihrem Heiland cinen ewigen Bund ſchließen. Zum Schluß dürften wir wohl nod eine Bitte ausjpredjen. Es ſcheint, daß jest, wie vielleicht nie zuvor, der HErr unſerer Miſſion Türen öffnet, damit den armen Söhnen Hams ſein teures Evangelium gebraht werde. Damit wir durch dieſe Türen gehen fonnen, ſind Geldmittel nötig. Das habt ihr, liebe Leſer, ja längſt erkannt; das beweiſen nämlich die vielen milden Gaben, die ihr unſerer Miſſionskaſſe habt zufließen laſſen. Aber, bitte, laßt niht ab, fahrt vielmehr fort im ſeligen Geben für unſere geſegnete Negermiſſion

und

werdet

niht

müde,

Gutes

zu tun;

demn zu ſeiner Zeit werdet ihr auch ernten ohne Aufhören. Sit bei end) der gute Wille da, aber nicht das Geld, dann betet wenigſtens fleißig für uns Miſfionare,

eure Stellvertreter!

Bittet

den

HErrn

der

Ernte, daß er ſeinen Segen legen wolle auf die edle Saat, ſein jeligmadendes Evangelium, damit ſein Reich immer mehr wachſe und zunehme auh unter den verblendeten Schwarzen des Südens. W. G. Sqchwehn. . 1

Negererzichung I. Vor

dem

in den Südſtaaten.

.

Bürgerkrieg.

(Fortſeßung.)

Daß der arme Schwarze vor dem Bürgerkrieg in Unwiſſenheit aufwachſen mußte, hatte ſeinen Grund darin, daß man allgemein grundſäßlih gegen ſeine Erziehung war. Das ungeſchriebene Geſeb lautete: Der Neger ſoll in Unwiſſenheit bleiben. Dies ungeſchriebene Geſeß wurde im Süden zum geſchriebenen * Geſeß erhoben. ! Den Anfang mit dem geſeblichen Verbot der Erziehung von Negern ſcheint South Carolina gemacht zu haben. Schon 1740 wurde dort ein Geſeßz “ eingeführt, das erklärte: „Da es Übelſtände im Gefolge haben fann, wenn man Sklaven das Schreiben lernen läßt oder cs geſtattet, daß jie zum Schreiben gebraucht werden, ſo ſei verfügt, daß jeder, der künftig einen Gflaven im Schreiben unterrihtet oder unterrichten läßt oder zu irgendwelhem Schreiben einen Sflaven gebraucht, den man künftig Schreiben lehrt, für jedes derartige Vergehen die Sunme von 100-Pfund büßen ſoll.“ Jm Jahre 1800 erklärte der Staat, jede von Farbigen, Freien oder Sklaven, veranſtaltete Verſammlung für ungefeglicd), die geiſtiger

Erzichung oder religiöſer Erbauung dienen ſolle. Jufolge der Denmark Veſey-Verſhwörung in Charleston 1822 wurden and) die Schulen für Freie geſchloſſen. Georgia erließ 1770 cin Geſeß, welches eine Strafe von 20 Pfund feſtſeßte für alle, die Sklaven das Leſen und Schreiben lehrten, und 1829 verbot Georgia auch den Unterricht von freien Farbigen, indem die Legislatur beſtimmte: „Wenn ein Sklave, Freier oder Weißer einen Sklaven oder freien Farbigen geſchriebene oder gedruckte Buchſtaben leſen oder ſchreiben lehrt, ſoll der Freie oder Sklave mil einer Geldſlrafe und mit Streichen bejiraft werden oder mit einer Geldſtrafe oder mit Streichen, nach Gutdünken des Gerichts; und wen ein Weißer ſich alſo vergeht, ſoll er mit einer Geldſirafe, die 500 Dollars nicht

überſteigt, belegt und

ſperrt

werden,

nach

ins gemeine

Gutdünken

des

Gefängnis

Gerichts.“

einge-

Virginia verbot 1819 „alle Verſammlungen von Sklaven oder freien Negern oder Mulatten in irgendeiner Schule zwe>s ihrer Unterrichtung im Leſen oder Schreiben, ſei es bei Tag oder bei Nacht“. Die Freien behielten jedod) ihre paar Schulen bis zum Nat Turner-Aufſiand in 1831, der die Legislatur am 7. April 1831 veranlaßte, „alle von freien Negern oder Mulatten veranſtalteten Verſammlungen in einem Schulhaus oder einem andern Ort, wo

ſie im Leſen oder Schreiben unterrichtet werden bei Tag oder bei Nacht“, für ungeſeßli<h zu erklären; und jeder Weiße, der es wagen würde, freie Farbige zu unterrichten, ſollte mit einer Geldſtrafe von 50 DolIlars und mit Gefangnishaft beſtraft werden. Louiſiana erklärte 1830: „Alle Perſonen, die einen Sklaven Leſen oder Schreiben lehren oder es erlauben oder veranlaſſen, daß er es lernt, ſollen nicht weniger als einen Monat und niht mehr als zwölf Monate im Gefangnis ſitzen.“ North Carolina beſtimmte 1830, daß kein” Freier noh Sklave einen Sklaven Leſen oder Schreiben lehren ſolle, den Gebrauch von Ziffern ausgenonmen, noh cinem Sklaven irgendein Buch oder Panphlet geben, und zwar bei einer Strafe von 40 Streihen weniger eins auf dem bloßen Rücken: 1835 ſchaffte der Staat die Schulen für freie Farbige ab und beſtimmte, daß Abkömmlinge von Negern nicht bis ins vierte Glied den Vorteil öffentliher Schulen genießen dürften. Ähnliche Geſeße gegen den Unterriht von Sklaven und Freien erließen Alabama und Miſſiſſippi. Mud) unſer guter Staat Miſſouri nahm 1846 * folgendes Geſeß an: „Von der General Assembly des Staates Miſſouri ſei folgendes verfügt: Sektion 1.


Die

Mlijfions-Tanbe.

Reine Perſon ſoll in dieſem Staat eine Schule leiten oder darin unterrichten, um Neger oder Mulatten Leſen oder Schreiben zu lehren. Sektion 2. Keine Verſammlung von Negern oder Mulatten zwe>s GotteSdienjies° oder

Predigt

ſoll

gehalten

oder

Mulatten, Sektionen

3.

Alle

Verſammlungen

die zu den

angegebenen

von

Negern

oder

in den beiden vorhergehenden Sweden

abgehalten

werden,

ſollen als ungeſeßlihe Zuſammenkünfte angeſehen und

von den Sheriffs, Konſtablern und andern öffentlichen

Beamten unterdrückt werden. Sektion 5. Wenn jemand die Beſtimmungen dieſes Gejeges verlebt, ſoll er für jedes derartige Vergehen in Anklagezuſiand verſeßt und beſtraft werden mit einer Geldbuße, die 500 Dollars nicht überſteigt, oder mit niht mehr als ſehs Monaten Gefäugnishaft oder mit genannter Geldbuße ſowohl als mit Gefängnishaſt.“

Troy dieſes ſcharfen Verbots haben doch einzelne Schwarze die von ihnen ſo jehulid) begehrte Bildung erhalten; aber ſie mußten fie fic) meiſtens ſozuſagen ſtehlen. Jn faſt allen größeren Städten des Südens, ſonderlich in Charleston, Savannah und New Orleans, gab es namic) “clandestine schools”, heimliche Schulen für die Kinder freier Neger. Bu Florida, Kentucky, Maryland, Tenneſſee und Texas wurden die Schulen für Freie nie abgeſchafft. Hie und da im Süden wurde freili<h von einzelnen weitſihtigeren und menſchenfreundliheren Weißen die Negerergiehung befürwortet, Man ſagte, die Erziehung von Sklaven würde deren Wert erhöhen, and man ſolle dod) die armen Schwarzen in den Stand ſegen, das heilige Bibelbuch zu leſen. Doch dieſe Argumente fielen auf taube Ohren. Die Gejege blieben in Kraft. Ja, im ganzen Sklavenkodex waren keine Geſeße, die ſtrenger dur<hgeführt wurden als die, welche es verboten, daß Sklaven oder Freie Unterrit erteilten oder erhielten. Wir fragen: Woher kam dieſe ſtarke Oppoſition gegen Negererziehung? Sie kam mehrenteils aus der. beſtändigen Furcht vor Sklavenaufſtänden. Der weiße Süden hielt den „gebildeten“ Neger für gefährfid) und meinte, wenn ein Sklave leſen könne, werde Uni es ev bald mit ſeinen Rechten bekannt werden. ihm unmöglich zu machen, fic) zu befreien, behielt man

ihn durch geſeßliche Vorſchriften in Unwiſſenheit.

Cin

anderes Motiv lag auh wohl im Raſſenſtolz. Man dieſelbe auf niht Schwarzen verachteten den ‘wollte PA

Vildungsſtufe kommen laſſen wie den Weißen, und jo mußten geſeßlihe Vorſchriften, Geldſtrafen, Streiche und Gefängnishaft dazu dienen, ihn in Unwiſſenheit zu erhalten. ; C. F. Drewes.

erlaubt

fein, in welcher der Gottesdienjt von Negern oder Muſlatten geleitet wird, es ſei denn, daß ein Sheriff, Konſtabler, Marſchall, Polizeibeamter oder Friedens‘richter die ganze Verſammlungszeit über zugegen iſt, um alle aufrühreriſ<hen Reden und alles unordeutliche und ungeſeßliche Betragen jeder Art zu verhüten. Sektion

35

Miſſionsſtudie. (Von

W.

Miſſion

J.

Schulz

in

e.)

China.

Das chineſiſche Volk, das man in neueſter Zeit den erivachenden Rieſen genannt hat, iſt das zahlreichſte Volk der Erde; es zählt nämlich gegen 400 Millionen Und dieſe Menſchen, den vierten Teil der Menſchheit. ungeheure Menſchenmaſſe bede>t eine unbeſchreiblich große geiſtliche Finſternis. Nur einer aus 200 Chineſen kennt Chriſtum, das Licht der Welt. Jhre Relis gion iſt hauptſächlih Ahnendienſt. Zahlloſe Gößen werden

angebetet.

Der Sage nach ſoll das Chriſtentum ſchon durch den Apoſtel Thomas in China bekannt gemacht worden ſein. Tatſache iſt, daß im ſiebten Jahrhundert Neſtorianer im Reich der Mitte miſſioniert haben. Der -Franziskaner-. mönch Johann von Monte Corvino war von 1292 bis 1328 als Miſſionar in China tätig. Doch die heutige Miſſion der Römiſchen begann im 16. Jahrhundert. Die proteſtantiſche Miſſion iſt neueren Datums. Cie begann mit dem Londoner Miſſionar Robert Morriſon, der am 8. September 1807 in China landete. Der enthuſiaſtiſche D. Karl Güblaff war der erſte lutheriſche Chineſenmiſſionar; er zog 1831 von Siam nach China und begann eine unermüdliche’ freimijjionaz riſche Miſſionstätigkeit. Jm Jahre 1857 gab es in ganz China etiva 2000 proteſtantiſche Chineſenchriſten. * Der blutige Boxerkrieg (in 1900) mit ſeinen Schte>-niſſen ſchien mit dem Chriſtentum aufräumen zu wollenz. 134 Miſſionare und 52 Miſſionarskinder wurden ermordet, und etwa 4000 Chineſen beſiegelten ihren Chriſtenglauben mit ihrem Blut. Doch auch hier ſollte das Blut der Märtyrer der Same der Kirche werden? Seit der chineſiſchen Revolution, die im Oktober 1911 begann, ſteht China dem Evangelium offen wie nie

zuvor.

~ Der Gedanke, daß auch Glieder ‘unſerer Synodalfonferenz eine Miſſion unter Chinas Millionen gründen ſollten, wurde beſonders kräftig angeregt durd) unz ſern früheren Profeſſor E. L. Arndt von St. Paul, Durch ſein eifriges Bemühen wurde im Jahre Minn. 1912 „Die Ev.-Luth. Miſſion8geſellſchaft für China“ gegründet. Dieſe Geſellſchaft beſteht aus Gliedern der

Ev.-Luth.

Synodalfonfereng.

Die

von

ihr

erwählte

erſte Kommiſſion, die ſeither wiedererwählt wurde, beſteht aus folgenden Beamten: P. C. J. Albrecht, New Ulm, Minn., Borjiker; P. Aug. Hertwig, Gaylord,

Minn., Sekretär; Minn., Kaſſierer.

P. Aug. Rehwaldt, R. 1, Cologne,“

gii


36

Die Miſſions-Taube.

2

Zum erſten Miſſionar wurde Prof. E. L. Arndt berufen. Er wurde am 14. Juli 1912 zu New Ulm bei Gelegenheit eines Miſſionsfeſtes als Miſſionar für China abgeordnet. Am 24. Januar 1913 trat ex nebſt Frau und vier Kindern in St. Paul die Reiſe an und fam am 25. Februar in Shanghai an-und am 3. März in Hankow. Schon eine Woche ſpäter begann er mit dem Studium der ſehr ſchwer zu erlernenden Sprache unter einem einheimiſchen rijtliden Prediger. Dieſe Arbeit nimmt gewöhnlich zwei Jahre in Anſpruch. Miſſionar Arndt jedoch hatte es ſhon nad) fünf Monaten ſo weit gebracht, daß er bereits am 7. Auguſt ſeine erſte Predigt in der Landesſprache halten konnte bei Shekow auf dem Lande. Er begann dann ſeine eigentliche Miſſionstätigkeit am Nachmittag des 14. September 1913 zu Hankow in der Kapelle P. C. W. Kaſtlers, der vorher im Dienſt der Vaſler Miſſion in Kanton geweſen war und nun in Hankow eine unabhängige Miſſion hatte.

Is

Am

Verſtand

1914

war

die erſte Miffionsfaule

öffnen,

den

Verſtand

an

der

zu

unſerer

nach

Millio-

nen zählenden Kinder.“ Über die Miſſion der amerikaniſch-lutheriſchen Norweger und Schweden hat die „Miſſionstaube“ in der lebtjährigen Dezembernummer berichtet. Nach dem China Year Book für 1914 zählt die proteſtantiſhe Miſſion in China 5186 amerikaniſche, europäiſche und auſtraliſche Miſſionsarbeiter, unter denen ſich aber nur 1062 ordinierte Miſſionare befinden. Die China-Jnland-Miſſion allein figuriert dabei mit 1100 oder einem Fünftel der Geſamtſumme. Eingeborne Mifjionsarbeiter werden 17,897 gezählt, unter ihnen 640 Paſtoren; davon fallen auf methodiſtiſche Miſſionsgemeinden allein 240 und auf presbyterianiſche

Miſſionar E. L. Arndt mit drei Gehilfen

(hinter ihm)

und den von ihm am 27. September 1914 getauften (von links nad) re<ts): Cheo Kung Shen, Ten Fu Shan, Hu Chin Pao.

Erwachſenen J, Hſiao U

Etwa 50 Erwachſene fanden fic) gu dieſem Gottesdienjt ein. P. Kaſtler war einer der erſten, deren Bekanntſchaft Miſſionar Arndt in Hankow gemacht hatte. Am 9. September 1913 nahm Kaſtler einen Beruf der Ev.-

Luth. Miffionsgefellfdjaft für China an. Er machte ſich an die Üüberſeßung unſers Schwanſchen Katechismus. Die Abſicht war, daß ex in der Hauptſtadt Peking

148.

der erſte chineſiſhe Gehilfe angeſtellt: Li Hai Shan;

Und anfangs November der zweite:

Hſie Go Ngan.

Am

Es beſtehen jeßt 3419 Gemeinden mit 235,303

Abendmahlsgliedern. Die Zahl der Getauften -dürfte ſih demnach auf etwa eine halbe Million belaufen. Jn 264 Haupt- und 215 Nebenhoſpitälern find 435 Ärzte und 1461 Krankenpflegerinnen angeſtellt. Die chineſiſchen Chriſten ſteuerten während des Jahres für ihre

firdjlidjen

Bedürfniſſe

433,725

Dollars

bei.

Die

römiſche Miſſion hat 2086 Prieſter (davon 721 chineſiſche) und gegen anderthalb Millionen Getaufte.

Mancherlei

eine neue Miſſion gründen ſolle. Da’ er aber dieſen Plan niht ausführte, erfolgte im folgenden Februar ſein Austritt aus der Miſſion. Jm Oktober 1913 wurde

aus der Miſſion.

(Von C. F. Drewes.)

die

Atlanta, Ga. Miſſionar Stoll hat hier im März Arbeit auf einer zweiten Station in Angriſf ge-

26. Februar 1914 begann. Miſſionar Arndt die Arbeit in einer eigenen gemieteten Halle und am 5. März in einer giveiten Halle, in denen gegen 200 Zuhörer täglich Gottes Wort hörten. Auch einige Taufbewerber meldeten fid. Am 27. September 1914 konnte der Miſſio-

nommen. Die Zeit der Miſſionsfeſte beginnt jest wieder. Das iſt eine geeignete Zeit, neue Leſer für unſere beiden Miſſionsblätter zu gewinnen. Man laſſe fic) zu dieſem Zwe> cine beliebige Zahl freier Probeexemplare vom

fen und am 22. November abermals einen Erwachſenen.

Miſſionsfeſt

nar vier Erwachſene

Gi

26. Mai

im

öffentlichen

Gottesdienſt tau-

Hwa Pu Kai eröffnet worden, die ſchon zwei Tage ſpäter 35 Schüler zählte: Der gegenwärtige Stand der Miſſion iſt folgender. Die Miſſion hat zwei Kapellen, in denen jeden Tag “ außer am Samstag Abendgottesdienſt gehalten wird, während Sonntags zwei Gottesdienſte ſtattfinden. Jm Jahre 1914 haben dort zum allermindeſten 24,000 Heiden das Wort des Lebens gehört. Jn vier Wochenſchulen lernen 72 Kinder täglich zwei Stunden Bibliſche Geſchichte, Katechismus und Choräle. Die Schüler zahlen alle 11 Cents Schulgeld monatlih. Dem Miſſionar ſtehen fechs <ineſiſhe Gehilfen zur Seite. Miſſionar Arndt bittet dringend um amerikaniſchlutheriſhe Schullehrer. Die Chineſen begehren jebt Schulen für ihre Kinder wie nie zuvor. Präſident Yan ſagte anfangs April zu einem Berichterſtatter der New York Sun: „Schulen und Eiſenbahnen gehören zu den Dingen, die wir zur ſofortigen Entwicklung unſers Landes am meiſten nötig haben. Schulen ſind nötig, unjern

Concordia Publishing: House ſchien, mit denen am neue Lefer geworben

werden

können.


Die

Miſſions-Taube.

37

Jn ciner kurzen Predigt am Miſſionsfeſt kann man nicht alles ſagen, tvas unſere lieben Chriſten über unſere geſegnete Negermiſſion wiſſen ſollten. Jm Jntereſſe unſerer Miſſion fet deshalb den Herren Paſtoren herzlih empfohlen, vom Concordia Publishing House oder auch vom Northwestern Publishing House fich cine genügende Anzahl des Buches „Un ſere Negermiſſion in Wort und Bild“ kommen zu laſſen, die jie am Miſſionsfeſt verkaufen oder verkaufen laſſen können. Dies reichilluſtrierte Buch verkauft fic) gut. Die 167 Vilder allein ſind

Als die Dienſtmagd die Tür öffnete, ſtand vor ihr ein feiner Herr, der die Frau des Kaſſierers zu ſprechen wünſchte. Dies wurde ihr mitgeteilt mit dem Vermerk: „Jch glaube, es ijt der Herr, der leßten Herbſt das Geld für die Negermiſſion brachte.“ Richtig, er war's. Er grüßte freundlich, lehnte aber die! Einladung, näher zu treten, ab und ſprach ganz beſcheiden: „Fch habe etwas Geld für Sie.“ Dabei zog er eine Rolle Geld aus der Taſche und überreichte die Gabe halb heimli<h. Es waren 25 “greenbacks” im Wert von je 20 Dollars — im ganzen 500 Dollars. Der

die

dies Jahr etivas „Miſſionstaube“

den

vollen

trägt

Preis

Rückſendung das

des

Buches

etwaiger

Publishing

Miſſionar

House.

Wert.

Das

unverkaufter

Ed. H. Schmidt

und

Porto

fiir

Exemplare

die Konfirmanden

New Orleans. Außer den 19 Kindern, die Miſſionar Ed. H. Schmidt am Palmſonntag konfirmiert hat (ſiche dàs Bild), gedenkt er am Sonntag Cantate noc) weitere 10 in ſeiner Filiale, Trinity Chapel, zu fonfirmieren. Miſſionar Kramer hatte 14 Konfirmanden, darunter vier Erwachſene, und Miſ-

ſionar Friedri< konnte 10 konfirmieren. — Direktor

Vakke iſt am

hochherzige

13. April von New Orleans zurüd>gekehrt.

und

beſcheidene

der St. Paul8gemeinde nötig

Geber

meinte,

er

komme

früher als ſonſt, aber er habe in der geſchen, daß die Miſſion augenbli>-

habe.

zu New

Geld

er: von und

„Jh ſuche keine Ehre. Sagen Sie nur, es ſei Unbekannt.“ Damit verabſchiedete er ſich ſchon ging ſeiner Wege. Wohin? Das weiß keiner

von uns.

die Gattin

um

Frau

Schulze

-

lich)

giveds Quittierung

Als

Orleans.

ſeinen Namen

ihn

dann

bat, erwiderte

Mit freudevollem, klopfendem Herzen brachte des Kaſſierers

ſchnell in Sicherheit.

die große

Geldſumme

dann

Dies iſt ſeit 1896 der 21. will-

fommene Beſuch des Herrn Unbekannt. Der “treue Die Ausgaben curer Miſſionskaſſe, liebe Chriſten, waren im März $2917, die Einnahmen dagegen nur * Freund unſerer Miſſion hat nun bereits 10,800 Dollars für die Arbeit unter den armen Schwarzen ge$1882. Das bedeutet für März ein Defizit von $1035. bracht. Der reiche Gott ſegne Geber und Gabe und Das Defizit wäre noh bedeutend größer geworden, helfe uns allen, daß wir nach dem. Worte des Heilandes wenn unſer treuer Freund Herr Unbekannt nicht ge-

holfen hätte. Herr

Unbekannt.

Am

1

Mittwoch,

handeln:

den

24.

März,

um etwa 1 Uhr nachmittags, klingelte es an der Tür Nr. 2211 Holly Ave. zu St. Louis, Mo. Dort wohnt der Kaſſierer unſerer Negermiſſion, Herr Y. H. Schulze.

ſie weder

„Sammelt euch aber Schäße im Himmel,da

Motten

nod) Roſt

freſſen, und

da die Diebe

gibt,

iſt

nicht nad graben noch ſtehlen.“ ; Daf: Kinder gern geben für die Miſſion, wenn man

ihnen

nur

die

Gelegenheit

dafür

folgender


Die Mtiſſions-Taube.

38

Brief wieder cin Beweis: „Columbus, Ynd., 12. März 1915. *Werter Herr Kaſſierer J. H. Schulze! Unſere Lehrerin, Frl: Kollmeyer, machte mich auf eine kurze

Veſchreibung der Schulhütte in Spartanburg auſmerk-

jam, und wir beſchloſſen, an unſerm Teil zu helfen, daß da Wandel geſchafft werde. Wir laſen den Kindern unſerer Schule die Beſchreibung der Verhältniſſe in Spartanburg vor und baten, jedes Kind möchte etwa 5 Cents bringen zum Bau eines beſſeren Schulgebäudes. Die Beſchreibung der kläglichen Schulhütte aber hatte cinen ſol<hen Eindru> gemacht, daß die Kinder 10 bis 75 Cents brachten, ſo daß von etwa 100 Kindern die nette Summe von $13.50 zuſammenkam. Mit freundlichem Gruß Jhr T. J. Koch, Lehrer.“ Wehren wir dod) ja nicht den Kindern, ihrem lieben Heiland auf ſolche Weiſe mit Freuden zu dienen, indem

fiber der Miſſionskommiſſion des Atlantiſchen Diſtrikts, gab einen überbli> über die gegenwärtigen Miſſionsverhältniſſe. Von Paſtor J. He> wurde dem Geburtstagstind ein Glü>fwunſ<h in Reimen dargebracht. Dreißig Glieder traten dem Verein bei, fo daß jest bereits 229 Einzelperſonen und 9 Vereine demſelben gliedli<h angehören. Jn dem uns zugeſandten Bericht wird der Wunſch ausgeſprochen: „Hoſfentlich werden bis zur Herbſtverſammlung an Luthers Geburtstag ſich noch viele entſchließen, mitzuhelfen an dem Gotteswerk der Miſſion im Heimatlande.“ Der Hauptzweck des Vereins iſt, die Frauen und Jungfrauen des ganzen Atlantiſchen Diſtrikts zu ermuntern, das Miſſionswerk mit freudigem Eifer zu betreiben, hauptſächlich die Miſſionskaſſe des Atlantiſchen Diſtrikts nach Kräften zu unterſtüßen. Laut Veſchluſſes beträgt der Beitrag des einzelnen

Mitglieds

einen

Dollar

pro Jahr. Frauen- und Jungfrauenvereine, die ſich als ſolche anſchließen, verpflichten ſich zu einem von ihnen ſelbſt zu beſtimmenden jährlichen Beitrag. Durch den eifrigen Miſſionsverein iſt direkt und indirekt die lebtjährige Schuld von über 2000 Dollars in der Miſſionskaſſe des Diſtrikts getilgt worden. Die Beamten des Vereins ſind: Präſidentin: Frau Hermine Halfmann; Finanzſekretä-

rin:

Frau

lih:

Frau

Emma

Morch;

Sekre-

tärin: Frau Paſtor W. Schönfeld, . 1294 Lexington Ave., New York. Dieſem Beâämtenſtab wurden ſieben Vizepräſidentinnen beigefügt, näm-

Kurdenhäuptlinge. wir ihnen nichts ſagen von der Not auf dem Miſſionsfeld! „Wir ſind Gehilfen eurer Freude“, ſo ſollen _ Lehrer und Prediger mit Paulus ſagen können.

Die Sache des Königs iſt cilend.

Während

jedes

Atemzugs, den wir tun, fahren vier Seelen, die nie von Chriſto gehört haben, dahin in die Ewigkeit.

Drei

dreizehn

Chineſenkinder

im

Jahren

wurden

im

Katechismus

Alter

unlängſt

von

acht,

von unſerm

elf und Stadt-

mijfionar A. Schlechte in Chicago getauft, nachdem er. ſie

zuvor

Vater

der

Kinder

iſt ein

unterrichtet

Chineſe,

deutſ{<-lutheri[<. Der Frauenmiffionsvercin des ſtrikts der Miſſouriſynode, über den

der „Miſſionstaube“

Oſtermontag

in

der

die

hatte.

Mutter

Der

aber

Atlantiſhen Didie Märznummer

bereits berichtet hat, feierte am Smmanuelstirde

zu

New

York

(Paſtor W. Schönfeld) ſein erſtes Jahresfeſt. Etwa 150 Glieder waren erſchienen. Paſtor A. Brunn hielt eine furge Anſprache, und Paſtor Schönfeld, der Vor-

Paſtor K. Kreßmann

in

Vronx; Frau Reßmeyer in Manhattan; Frau Gottlieb, Staten Jsland; Frau Paſtor J. Öhlſchläger, New Jerfey;- Frau. Aug. Mayer, Brooklyn; Frau Kappelmann, Queens; Frau Windhorſt, Mount

Vernon,

N. Y.

Neuſeeland.

Miſſionar

Hamuera

Te

Punga,

der auf unſerm Seminar in Springfield, Jll., ſtudiert hat, arbeitet ſeit etwas über einem Jahr unter ſeinen heidniſchen Landsleuten, den Maori, auf Neuſeeland. über ſeine Wirkſamkeit in Lower Hutt leſen wir im „Luth. Kirchenboten für Auſtralien“ vom 4. März:

„Die Arbeit Jahres war

unter den Maori während des ſehr zufriedenſtellend. Obgleich

Familien weggezogen ſind, kommen

leßzten einige“

doch immer andere,

die ihre Stelle einnehmen. Jm leßten Jahr ſind fünf Kinder in die Hürden Chriſti gebra<ht worden.“ Jn Wellington predigt Paſtor Te Punga auf Anraten einiger Glieder in engliſcher Sprache. Er beabſichtigte

auch, den krieg8gefangenen Deutſchen auf Gomes Jsland zu predigen. Die deutſche evangeliſhe Miſſion in engliſchen

Kolonien

ijt alt und

umfangrei<h.

Jn

11

britiſchen


Die Miſſions-Taube. Beſißungen arbeiteten kurz vor Wusbruch des Krieges 15 verſchiedene deutſche Miſſionen mit 499 Miſſionaren und 94 Miſſionsſchweſtern, in deren Pflege 419,070 Chriſten ſtanden. Der Krieg iſt cine ſchwere Leidenszeit für die Miſſionsarbeiter und die Miſſion. Mögen die Leiden zum beſten dienen! Perſien... Jn Aſerbeidſchan, der nordweſtlichen, fruchtbaren Provinz Perſiens, die hauptſächlih von Neſtorianern oder ſyriſchen Chriſten bewohnt iſt, arbeiten die amerifaniſchen Presbyterianer an zwanzig Ortſchaften unter den ſyriſchen Chriſten. Auch die Hermannsburger

haben

dort

in

und

bei

Urmia

vier

ſyriſche Gemeinden. Wie berichtet wird, halten dieſe Syrer es mit den Ruſſen. Nachdem der türkiſche Sultan am 13. November v. J. den Dſchihad oder heiligen Krieg erklärt, und gleichzeitig die religiöſen Führer des ſchiitiſchen Perſiens dasſelbe getan Hatten, ſollen nach Beitungsberichten Türken und Kurden in Aſerbeidſchan Hunderte von ſyriſchen Männern, Weibern und KinDern niedergemeßelt haben. Auch in der Ortſchaft Gogtapa, tvo der lutheriſche Paſtor Jaure Abraham cine Gemeinde hat, ſollen 200 Chriſten maſſakriert worden fein. Der presbyterianiſche MiffionZargt Harry P. Packard in Gogtapa rettete ctwa 3000 ſyriſchen Chriſten das Leben, indem er mit der amerikaniſchen Flagge in der Hand der mordenden mohammedaniſchen Kurdenhorde entgegenging und für die auf der Miſſions\tation geborgenen Flüchtlinge cintrat. Auf Vorſtellungen aus Waſhington hat die türkiſche Regierung Schuß verſprochen. — Jn der Kurdenſtadt Gautf ch bulat, ctwa fünfzig Meilen ſüdlih von Urmia, miſſioniert ſeit 414 Jahren die Amerikaniſche Jnterſynodale Ev.-Luth. Orientmiſſionsgeſellſchaft. Einer ihrer vier Arbeiter, der Miſſionsarzt Edman, iſt auf den Rat des ruſſiſchen Konſuls anfangs Januar mit ſciner Gattin und givet Kindern nach Schweden geflüchtet und wird nicht zurü>kehren. Miſſionar L. O. Foſſum ſchrieb am 26. Januar an ſeine Miſſionsbehörde: „Es gibt viel Neues zu ſchreiben, aber ich kann es jeßt nicht ſchreiben.

Japan

fiſ<ht

39 im

trüben.

Die

durd

den

gegen

wärtigen Weltkrieg geſchaffene günſtige Lage hat Japan wahrgenommen, ſeinen Einfluß im fernen Oſten zu ſtärken. Es hat im Januar an China cine lange Reihe Forderungen geſtellt, die darauf berechnet ſind, in China Vorteile zu erlangen und das Rieſenreich eventuell zum Vaſallenſtaat Japans zu machen. Die chineſiſche Preſſe iſt gegen Japan ſcharf ins Zeug geriidt. Das Volk bittet ſeinen Präſidenten Yuan, er ſolle doch verhüten, daß Japan über China dasſelbe Geſchi>k verhänge wie über Korea. Allein, die Megie= rung hat nicht die Macht und den Mut, dem Forderer encergifd entgegenzutreten. Yuan hat unter dem Druck

Laſſen Sie, bitte, meine Familie wiſſen, daß ih geſund bin. Jh möchte betonen, wie nötig es ijt, daß cin

Perſiſche Frauen. möglichſt großer Fonds geſammelt. und zur Abſendung des japaniſchen Geſandten M. Hioki Forderung um bereit gehalten werde, ſobald die Banken tvieder GeldForderung angenommen und verhandelt mit ihm über ſendungen übernehmen, damit wir cs bereit haben, gewiſſe Forderungen, die er zu Beginn als undiskutierniht nur unſere Schulden zu bezahlen und unſer Werk bar bezeichnet hatte. Da hat Uncle Sam in Tofio von zu betreiben, ſondern auch den Dürftigen zu helfen. fid) hören laſſen. Daraufhin hat Japan. verſprochen, Tauſende, jung und alt, ſind in der bitterſten Not. etliche Forderungen zu modifizieren, ſhweigt aber über Mehr darf ich jewt nicht ſagen. Man hüte fic) vor andere in dem amerikaniſchen Proteſt genannte Punkte. Sammlern jeder Art und Hautfarbe! Cs finden fich Biwei der japaniſchen Forderungen intereſſieren uns allenthalben Miſſionen, die gerne bchilflich ſcin werden beſonders. Die cine hat folgenden Wortlaut> „Jm bei der Verteilung der Gaben unter den Notleidenden, inneren China ſollen Japaner Grundeigentumsrechte und die Verteilung wird cine gerechte ſein. Nebenbei geſagt, es würde gut fein, den neuen Wrgt in Bereit- - haben, um japaniſche Hoſpitäler, Kirchen und Schulen zu errichten.“ Die andere lautet: „China genehmigt ſchaft zu haben, damit er abgeſandt werden kann, cs, daß japaniſche Untertanen das Recht haben ſollen, ſobald die Verkehrswege wieder offen ſtehen, einerlei den Buddhismus in China auszubreiten.“ Die Miſzu welcher Jahreszeit. Seid unbeſorgt und werdet ſionare befürchten, daß Japans Einfluß in China ebenſo _ niht müde! Der HErr ift auch jest bet un3 mit ſeinem

Segen, ja wohl mehr als je zuvor.“ .

hindernd für die Miſſion ſein würde wie ſchon in Korea.


40°

Die Miſſions-Taube.

Der Methodiſtenbiſchof J. W. VBaſhford aus Shanghai iſt in dieſen Tagen in den Vereinigten Staaten gelandet, um unſer Land auf die Gefahren aufmerkſam zu machen, die nach ſeiner Auffaſſung und der anderer Miſſionare aus den Forderungen Japans an China entſtehen. Er gedenkt dieſe Anſichten der Regierung in Waſhington und andern einflußreihen Männern zu unterbreiten. Vor feiner Abreiſe hatte er Beſprechungen mit verſchiedenen Gruppen von Miſſionaren.

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Durch die Kaſſierer: E. Scuel, St. Louis, Mo., $264.67; C, Spilman, Baltimore, Md., 61.68; A. Roſs, Milwaukee, Wis., 60.00; H. Beinke, Staunton, Jil, 6.89; P. E. Wolf, Fort Wayne, Ind., 17.35; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 72.63; ©. Wendt, Detroit, Mich., 20.59; G. Denfer, BrookInn, N. Y., 10.74; W. J. Hinze, Beecher, Jll., 92.12; R. Dez wald, Freeman, S. Dak., 40.50; E. C. Ved, Springfield, Jll., 13.30; P. F. Fiene, Charter Oal, Jowa, 490.00. Von N. N. durch P. S. S. Bruer, Hillsdale, Mich., 7.60. M. N., Water- town, Wis., 1.00. N. N., Wis., 1.00. N. N., Farmington,Mo., 10.00. P. Guſt. Newman, Grove, Nebr., 5.00. H. Poinkie .25. R. Meikel, D. Arndt je 50. KM. Keil 25. IJ. Balla .50. E. Moll 1.00. Durch P. A. Schaller, Nedwood Falls, Minn., von A. L., Milwaukee, Wis., 2.00. N. N.,,

Paſo Nobles, Cal., 1.50.

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Mount Zion, Meyersville, N. C., 3.00; Mount Calvary, Mt. Pleaſant, N. C., 3.00; St. Peter, Drys- Schoolhouſe, N. C.,

1.47; Mount Zion, New Orleans, La.; 30.00; Station in _Napoleonville, La., 8.16; Station in Johnſon, La., 1.55; St. James, Southern Pincs, N. C., 2.85; Meſſiah, Fayetteville,

N. GC, 1:12;

St. Paul,

New

Orleans,

La., 40.00;

Trinity,

New Orleans, La., 5.00; St. Paul, Manſura, La., 3.00; Grace, Concord, N. C., 10.00; Mount Calvary, Sandy Midge, N. C., 5.00; Station in Waſhington, D. C., 1.15; Station in Nichmond, Va., 1.85; St. Matthew, Meherrin, Va., 6.96. Schulgeld vom Jmmanuel-College, Greensboro, N. C., 25.00; von der Jmmanuelsſchule 2.00; vom Luther-College in New Orleans, La., 24.50. Jutereſſen vom John Schewe - Legat 15.00. Summa: $1657.97. Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: C. Spilman, Baltimore, Md., 12.00; H. Beinte, Staunton, Jll., 12.07; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jund., 3.50; P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 4.25. Summa: $31.82. Für die Kapelle in Spartanburg: Durch die Kaſſicrer: C. Spilman, Baltimore, Md., 3.00; A. Roſs, Mile wantee, Wis., 31.25; P. E. Wolf, Fort Wayne, Ynd., 4.50; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 12.00; W. J. Hinze, Veecher, Yl, 3.50; E, C. Ved, Springfield, Vil, 10.00; P. F. Fiene, Charter Oal, Jowa, 4.00. Von N. N. dure W. Krufenberg, Area, Jil, 6.50. Hedwig, Norfolk, Nebr., 1.00. Summa: $75.75. Für Studenten in Greensboro: Durch Kaſſierer E. C. Ved, Springfield, Jll,, 5.00. Für die Kapelle in Atlanta, Ga.: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 5.00. Für die Kapelle in Salisbury: Durch Kaſſierer P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 25.65. Von Lehrer T. J. Kochs Schule, Columbus, Jud., 13.50. Sunima: $39.15. Für das Dormitorium in Greensboro: Durch Kaſſierer P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 6.00. Für

das

Jmmanuel-College

in

Greens-

boro: Durch Kaſſierer E. C. Bec, Springfield, Jll., 5.00. Für die Waſſerleitung des JmmanuelCollege in Greensboro: Durch Kaſſierer E. C. Vee, Springfield, Jll., .50. Für arme Studenten: Durch Kaſſierer E. C. Wed, Springfield, Jll., 1.25. St. Louis, Mo., 6. April 1915. , . Schulze, Kaſſierer. 1

ly

Ave.

Danfend quittieren: Miſſionar J. Alſton: Erhalten von P. Chr. Kühn, Baltimore, 1 Kiſte getr. Kleider; von der St. Petrigemeinde, Huntington, Jud., cine Anzahl Schulbänke. Miſſionar Polzin: $5.00 von Herrn Ude für Richmond; von der St. Matthew's Aid Society, Meherrin, 40:00; von etlichen Gliedern in Meherrin 3.50. Miſſionar Richert: Abendmahlsgerate durd) P. Wyneken, Carlinville, Jll.; von Frl. A. Veder 1.00. Miſſionar Kramer: Bon P. A. Ullrichs Frauenverein 1 Paket neuer Kleider. P. Lauterbach: Von ſeinen Konfirmanden 3.65 für die Negermiſſion. Mi {= fionar Ed. H. Schmidt: Für dic Weihnachtsbeſcherung 5.00 von W. Meilahn; von F. Orftadt, Seymour, Ynd., I Kiſte ueuer Kleider; von N. N., Laurium, Mich., 50.00; die unbekannte Geberin ſchreibt: „Einliegende 50.00 find für dic Reparierung der St. Paulsſchule beſtimmt. Siehe die Aprilnummer der „Miſſionstaube“. Schade, daß es niht genug ſein fann, die ganzen Unkoſten von 150.00 zu deden.” P. E. H. Polzin: Von der Gemeinde zu La Porte, Jnd., Kleider und Schuhe für unſere Negermiſſion in Richmond, Va. ° Die ,, MiffionssTauhe’’

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Jn St. Louis, durc Träger oder Poſt bezogen, 3 pro Exemplar. Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſlelungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle bie Redaktion betreſſenden Einſendungen find zu richten au Rev. C, Fe” Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge fiir Be Pegeratt{fion au den Kaſſierer, Mr. John I. Schulze, 2211 Holly Avenue,

«

Louis,

Mo.

Entered at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class matter.

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Juni

37. Iahrgang.

Einc Million Dollars für unſere Negermiſſion. Mein lieber Miſſionsfreund! Jn der Märzuummer der „Miſſionstaube“ bat ich die lieben Leſer, einen dauernden Fonds anzulegen im Jntereſſe der Negermiſſion, und bat um die geringe Summe von einer Million. Du ſagſt: „Gering?“ Ja, ih ſage, die Summe iſt niht Hoch, wenn wir nur

wollen.

Dieſe

Summe

würde

uns

monatlid

1915.

Uummer

6.

Der HErr JEſus gebe ſeinen Segen dazu, daß nod) viele, viele von den Kindern Hams gerettet werden! . . Nennen Sie meinen Namen nicht; der HErr JEſus kennt ihn, und das iſt genug. Es grüßt“ uſw. Da fiel mir der Liedervers cin: Es

tennt der HErr

die Seinen

Und hat ſie ſtets gekannt, Die Großen und die Kleinen Jn jedem Volk und Land.

Dieſe Summe ſoll nun ſo angelegt werden, daß ſie Zinſen trägt, und nur dieſe dürfen verwandt werden. Alſo der Baum iſt gepflanzt. Wer will nun weiter helfen? Es ſind dod) ſo viele liebe Brüder auf dem Lande und Geſchäftsleute in unſern Städten, die jahrelang vor Feuersgefahr und Waſſersnot behütet worden ſind. Wie mancher hatte im fegten Jahr keine Doktorrehnung zu bezahlen! Nun denn, lieber Miſſionsfreund, warte niht; bis du dein Teſtament machſt, in dem unter’ andern die Anweiſung | ſteht: An Paſtor Poppe in Little Rod, Ark., zu zahlen für ſeinen Millionendollar-Negermiſſionsfonds ſo und -ſo viel. Nein, flugs ans Werk; fdicte nad) dem Beiſpiel des lieben Bruders in Nebraska eine anſehnliche Wie wäre es Summe: ein paar hundert Dollars. die erſten will Wer -draft? Tauſenddollar einem mit _ Dollars, mit folgenden Begleitzeilen: se auf vertraue Jc einfdjiden? Dollars zehntauſend Was Sie in der ~ „Lieber Herr Paſtor Poppe! iſt Wer Million. meine bekomme ih weiß, und Gott Märznummer von Frau Leah Jones erzählt haben, einmal auf viele re<t fic) der nadfte? Hier dürfen iſt ſehr erfreuli<h. Von der können wir weißen ChriFür die leiblihe Not der Witwen und Waimelden. nächſte der wer fragen, nun Sie Da ſten nod) lernen. * ſen, deren Gatten und Väter im Kriege gefallen find, fo folge, Negerin der Beiſpiel dem fein wolle, der hat jeder gerne gegeben. Sekt nod) einmal, aber kräfmit. $1000 von draft [melde ic) mid) und ſhi>e einen i ‘ faſt $7000 einbringen, alſo genug, das Werk der Negermiſſion ohne weitere Gaben von außen zu erhalten. ; Der erſte Brief kam von einer lieben Freundin bei Concordia, Mo. Sie hat einen Sohn, der als Paſtor ſtudiert. Sie iſt cine Witwe; aber ſie legte 1 Dollar ein. Eine ziemliche Zeit verging, und ih hörte nidts. Der Freitag wird ja oft cin Ungliidstag genannt; aber ic) habe Freitag, den 7. Mai 1915, rot angeſtrichen. Morgens, als id) meine Poſtſahen durdjjah, war ein Brief darunter mit unbekannter -Handſchrift. Als id) ihn öffnete, fiel ein draft heraus, auf meinen Namen ausgeſtellt für die Summe von 1000

i

:


Die Rtiſſions-Taube.

42 “ tig für die viel größere geiſtliche und Töchter Hams: „Joachim, Schreibe mir einen ſ{hönen ſofort Antwort. Schreibe und meine Adreſſe; ih ſorge dafür,

Ort abgeliefert wird. ©

Not der armen Söhne komm heraus!“ Brief; du bekommſt ſchi>e nur getroſt an daß es am gehörigen

nur um eine Dein für die Negermijfion Million bittender Paſtor Adolf H. Poppe, 314 E. Eighth

|

St., Little Rock, Ark.

Paſtor G. M.

;

Kramer,

New

Troß ihrer 84 Jahre war dieſes der Kirche war. Mütterchen eine eifrige Konfirmandin; und wie freut fie fic) jedesmal, wenn id) ihr während der Woche die Predigt vom

vergangenen

Sonntag

vorleſe!

Oft

finde id) fie beim Vibelleſen. Die andere erwachſene Perſon wurde durch ein Mädchen der Konfirmandenklaſſe gewonnen. Vor etwas über einem Jahr ließ ſi<h dieſe Frau neben Leuten nieder, die ihre Kinder in unſere Schule ſchien, ſelbſt aber Baptiſten find. Bald merkten dieſe Leute, daß die Frau kirhlos ſei, und luden

Orleans,

und

feine Konfirmandenklaſſe.

Nathrichten von der Bethlehemsftation in

fie ein, mit ihnen zu ihrer Vaptiſtenkirhe zu' kommen. Jhre Tochter aber ſagte: „Nein, fie geht mit New Orleans. mir zu meiner [lutheriſ<hen] Kirche.“ Und fie ging mit, kam wieder und wieder, wurde unterrichtet und Jn dieſer Nummer der „Miſſionstaube“ findet dann mit eben dieſem Mädchen, das ſie in unſere - der Leſer das Bild unſerer diesjährigen KonfirKirche geführt hatte, am Palmſonntag konfirmiert. manden. Zehn Kinder und vier Erwachſene wurGewiß ein fdone3 Veiſpiel, wie der liebe Gott ſelbſt den konfirmiert. Auf dem Bild fehlt ein Mädchen. die Bemühungen der Kinder mit Segen krönt zum Ein altes Mütterchen wurde im Haus vor, Zeugen. Heil unſterblicher Seelen. „aufgenommen und liegt zurzeit {diver krank danieder Sonſt geht es auf unſerer Gtation ſeinen geund wird wohl bald beim lieben Heiland im Himmel wöhnlihen Weg. Die Schule wird gut beſucht; unſein. Auf dem zweiten Bild fieht der Leſer ein altes ſere: Lehrer haben eigentli<h mehr Kinder unter ihrer Mütterchen“ und ihre Tochter. Das Mütterchen iſt Der Gottesüber 84 Jahre alt und ſeit a<ht Fahren gelähmt. - Obhut, als ſie gut verſorgen können. So gern fie auch zur Kirche gekommen wäre, jo ging dienjtbefud) iſt aud) im Durchſchnitt gut. Auch unter unſern Schwarzen iſt viel Arbeitsdas dod) niht. | So mußte fie aud) vor Zeugen im loſigkeit. - Viele unſerer Glieder haben deshalb ihre Haus aufgenommen werden und fic) von ihrer Toch“ter erzählen laſſen, wie \{ön die Konfirmation in Veiträge verringert, andere haben gar nichts bei-

«


Die

Miſſions-Taube.

:

43

gießend, daß der Erdboden unter ihnen in einem großen Kreiſe tatſähli<h naß war. „Indeſſen kamen zwei Laſtträger herein mit einem Sarg aus alten, ungehobelten Brettern, roh zuſammengezimmert. Die Träger legten die Lumpen in den Sarg, das Kind hinein und den Deel drauf. Einer tat, als ob er den Sarg zunagelte, brauchte aber nur einen Nagel;

um die andern wollte

er den Vater noch betrügen, was dieſer jedo< nicht zuließ. Daun jehlang man einen Grasſtri> um den Sarg und ſtürmte zur Tür hinaus, während der Vater eine Reihe firecrackers ihnen nad) abſchoß. Die Mutter gebärdete jid) wie raſend, wollte durd)aus mit in die Nacht hinaus, wurde aber von einem nahen Verwandten zurü>gehalten, worauf das Wehklagen wieder anhob. Mit ging keiner. „Auf

Eine

84jährige

Konjirmandin

und

ihre Tochter.

tragen können; und ſo iſt es um unſere Kaſſe ziemlid) jehlecht beſtellt. Anſtatt zu helfen; daß unſere Miſſionskaſſe

mehr

und

mehr

entlaſtet

wird,

meine

Ein

Begräbnis

uuter den Armen

Chinas.

MiſſionarE. L. Arndt beſchreibt in der Mainummer der „Miſſionsbriefe“ das Begräbnis eines armen Chineſenkindes, das er ſelber in Hankow ge„ehen hat, mit folgenden Worten: „Ein anderes Mal war der Miſſionar etwa um zehn Uhr abends auf dem Wege nah Hauſe, als ihm und ſeinem Begleiter aus einer elenden Strohmattenhütte entſeßlih ſautes Wehgeheul zweier Frauen entgegenfdoll. Er trat näher, und als ihm ſein Begleiter ſagte, daß es erlaubt ſei, trat er in die Hütte ein. „Da lag denn auf ane die über der nactten Erde ausgebreitet waren, ein kleines dreijähriges Kind, vor einer Stunde erſt geſtorben — ein hübſcher, pausbiciger kleiner Junge, aber ſehr fdmugig und in zerlumpte Kleidung gehüllt. Die beiden Frauen ließen fic) aber keinen Augenbli> ſtören, ſondern wehklagten ſo laut, daß man es ſicher einen Bloc weit hören konnte: „Woti er oh! woti er of! i “O mein Sohn! mein. Sohn!‘ dabei Tränen ver-

verſtummte

das

Wehklagen

Miſſionsſtudie.

haben

wir uns genötigt geſehen, in unſern monatlichen Abgaben an die Miſſionskaſſe eine Verminderung eintreten zu laſſen. G. M. Kramer. _—.>—

Bitte

zwar, und man hörte ruhig an, was der Yang Ren (Fremde) über unſere Chriſtenhoffnung zu ſagen hatte. Aber vielen Dank erntete er nidt. Eine Nachbarin meinte vielmehr, es wäre beſſer, wenn er den armen Leuten Geld gäbe. „So verläuft ein Begräbnis unter den Armen Chinas.“

(Von W. JI. Schulze.) Judenmiſſion.

„Gott will, daß allen Menſchen geholfen werde, und [fie] zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ (1 Tim. 2, 4.) Darum hat Chriſtus ſeiner Kirche aud aufgetragen, das Evangelium aller Kreatur zu predigen, alſo auc) dem altteſtamentlihen Bunz desvolf, den Juden. Gottes Verheißung, daß ſein Wort nicht ſoll wieder leer zu ihm kommen, findet aud) ihre Antvendung

gelium.

jene,

auf das den Juden

gepredigte

Sagt doch der Apoſtel von den Juden:

fo fie nicht bleiben

ſie eingepfropft

werden;

in dem

Unglauben,

Gott kann

einpfropfen.“ (Röm. 11, 23.) Die Geſamtzahl der Juden in der auf etwa 13 Millionen. Europa hat. (Rußland 6 Millionen, Deutſchland 484,000 (Paläſtina etwa 100,000,

Evan-

„Und

*

werden

fie wohl wieder

Welt beläuft ſich davon 9,950,000 615,000), Aſien Fndien 21,000),

Afrika 404,000, Amerika 2,194,000 (Canada 74,564, Philadelphia 125,000, Chicago 250,000, Greater New York

1,265,000). (Miſſionstaube 35, S. 48.) Unter dieſen 13 Millionen Juden der Erde arbeiten

auf ectiva 258 Stationen über 900 Miſſionare Miſſionarsfrauen. Von dieſen Arbeitern kommen Großbritannien-664, auf die Vereinigten Staaten Die Jahresausgabe für die Judenmiſſion beträgt Obwohl die Judenmiſſion unter $738,000.

und auf 147. ewa allen

* _


44

Die Miſſions-Taube.

Miſſionen

wohl

die

{djwerjte

ijt, hatte

fie

doch

im

Drudfaden”.) Die jährlichen Wusgaben dieſer Miſſion belaufen fic) auf. etiva $2000. Über die großen Schwierigkeiten, mit denen dieſe Miſſion zu kämpfen, über die bitterböſe Feindſchaft, die ſie ſeitens des Judenbvolkes zu leiden hat, leſe man „Lutheraner“ 71, S. 50, und den Synodalberidt der Allgemeinen Synode vom Jahre 1914.

19. Jahrhundert 204,000 fiir .das Evangelium gewonnene Seelen aufzuweiſen. (Miſſionstaube 834, S. 23.) Unter ihnen hat die lutheriſche Kirche F. A. Philippi, C. P. Caſpari und andere aufzuweiſen.

Jn

der Vereinigten

Norwegiſchen

Synode

wurde

im Juni 1878 ein Judenmiſſionsverein gegründet. Dieſer Verein beſißt in Chicago cin neues vierſtö>iges Miſſionshaus, das “Zion Building”, im Wert von $30,000. Paſtor J. H. Heimann ſteht dieſer Miſſion ſeit zwanzig Jahren vor. Lebtes Jahr hat dieſer Verein auch unter den Juden zu Minneapolis zu miſſionieren angefangen; Paſtor A. H. Gjerve ijt der Miſſionar. Die Jahreseinnahme dieſes Vereins beträgt

Daniel Landsmann. (über die lutheriſche Judenmiſſion in Deutſchland ſiehe Lutherans in All Lands, G. 208—214.) Au in Frankreich, Norwegen, Schweden, Dänemark und Rußland miſſioniert die lutheriſche Kirche unter den Nach‘kommen Abrahams.

Die

Miſſouriſynode

unter den Juden

in New

erſte Miſſionar war

nahm

die Arbeit

York im Jahre

Daniel

1883.

Landsmann:

auf

Der

Er

etiva

$10,000.

Jn Pittsburgh, Pa., miſſioniert ſeit 1906 unter den Juden der zum Generalkonzil gehörende Miſſionar Fohn Legum. Der Miſſionar hat in den Jahren ſeiner Miffionsarbeit 25 Juden getauft; von dieſen haben ſich zwei auf das Predigtamt vorbereitet und ſind als lutheriſche Prediger tätig; zwei ſtudieren gegenwärtig auf dem Thiel-College und bereiten fic) auf das Predigtamt vor. Von 1907 bis 1914 gab Miſſionar Legum vierteljahrlic) ein Miſſionsblatt, The Mis-

sionary’s

Voice,

heraus.

Jm

lebtgenannten

Fahre

ſtellte es ſein Erſcheinen ein. Seit April 1915 macht das Blatt wieder ſein Erſcheinen unter dem Titel The

-

wirkte in der Miſſion bis Juni 1896. (Bericht über die Allgemeine Synode 1896, S. 92; Lutheraner 1889, Nr. 7.) Nach Miſſionar Landsmanns Tod wurde fein Nachfolger Nath: Friedmann, her

“ durch den ſeligen Landsmann zu Chriſto gebracht iworz den ijt. Er iſt feit Oktober 1896 in dieſer Miſſion tätig. Der Miſſionar arbeitet regelmäßig in drei ver-

ſchiedenen Stadtteilen: in Bronx, wo er wohnt, in - Harlem, wo das Miſſionslokal fich befindet, und in dem untern ‘Teile der Stadt, wo früher das Miſſionslokal geweſen ijt. Neben der öſfentlihen Predigt ſucht - der Miſſionar das Evangelium den Yuden zu bringen durch Religionsunterredungen in den Häuſern folcher, die aus Furcht vor der Verfolgung ihrer Volksgenoſſen

_ni<t wagen, in das dienſten zu kommen.

Geſpräche privatim

Miſſionslokal gu den GottesMit andern führt er ſolche

im Miffionslofal oder in ſeiner

Wohnung. Solcher Unterredungen finden monatlic 50 bis 60 jtatt. Jn der Samstagsſ\chule unterrichtet der Miſſionar 50 bis 60, in der Sonntagsſchule 15 bis 20 Kinder. Miſſionar Friedmann hat leßtes Jahr Luthers" ‘Kleinen Katechismus und eine Anzahl Lieder aus dem ‘miffourijden

Geſangbuch ins

“mobernen“ Judendialekt) Üüberſeßt. Pit

Yiddiſche

(den

(Siehe unter „Neue.

Nathanael

Jewish Missionary.

(Siehe

Friedmann.

Report

of the Committee

on Jewish Mission Work to Convention of the General Body, The General Council, pp. 266—271.)

Wir aber gedenken in unſerer Fürbitte auch der

Sudenmiffion und beten mit Luther: „Chriſtus, unſer lieber HErr, betehre die Juden barmherziglih- und er-

Halte uns in ſeiner Erkenntnis, welche das ewige Leben

iſt, feſt und unbeweglih!

Amen.”

:


Die Mancherlei (Von Intereſſe

in

aus

Mlijfions-Tanbe.

der Miſſion.

C. F. Drewes.)

Judien

für

unſere.

Negermiſſion.

Auf ſeiner Viſitationsreiſe beſuchte Miſſionsdirektor Jul. A. Friedrich auch die große Mädchen-Jnduſtrieſchule der Leipziger Miſſion in Trichinopoly. Er ſchreibt darüber in ſeinem Gemeindeblatt: „Auf Wunſch Paſtor Göttſchings hielt ich den Mädchen einen Vortrag über die Geſchichte unſerer Synode und ihre Arbeit. Am intereſſanteſten war ihnen unſere Negermiſſion. Obwohl ich dreiviertel Stunden geredet hatte, wollten fie doch nod immer “mchr davon hören.“ Perſonalien. Miſſionar O. Richert von Wilmington, N. C., wird anfangs Juni in Cheſter, Jll., mit Frl. Hulda Möller fröhliche Hochzeit halten. Wir

Concord, N. C. Da Harry Lynn, der Hier in der Schule ausgeholfen hat, im Herbſt im Ymmanuelz College tweiterjtudieren will, wird der Predigtamtskandidat H. Dähnke aus Springfield ſeine Klaſſen auf cin Jahr übernehmen. Die Ausgaben unſerer Miſſionskaſſe waren im April $3204,. die Einnahmen dagegen nur $1275. Das bedeutet für April cin Defizit von $1929. Die Geſamtſchuld belief fich Ende April auf $4218. Wir haben wiederholt auf der Bank borgen müſſen. Da müſſen wir natürli<h hohe Zinſen zahlen. Es wäre uns cine Hilfe, wenn man uns Geld zu niedrigem Zinsfuß oder zinsfrei leihen würde. Man ſchreibe an Kaſſierer J. H. Schulze, 2211 Holly Ave., St. Louis, Mo. ; Die Miffourijfynode hat fiir ihre verſchiedenen Miſſionen im Jahre 1914 die Summe von $344,556 aufgebracht; davon wurden für die Heidenmiſſion $34,804 gegeben. Was koſten die “movies” unſerm Volk jährli<h? J. S. Blad, der Präſident der Vitagraph Company of America, hat unlängſt erklärt, daß in unſerm Land jeden Tag über 11 Millionen Menſchen Wandelbildertheater beſuchen, und daß im Jahre 1913 die Summe von 275 Millionen Dollars für dieſen Zwe> verausgabt wurde. Für die Heidenmiſſion haben die Kirchenleute in unſerm Land 1918 nur 17 Millionen Dollars gegeben. Lieber Leſer, wofür opferſt du das meiſte Geld, für die Ausbreitung des Reiches Gottes oder für Vergnügungen? Ein 123 Jahre alter Neger, Major Johnſon, iſt am 7. Mai in Mellville, Ga., an der Jnfluenza ge-

jtorben.

Etliche

Abcſchüßen

gratulieren.

unſerer Miſſionsſhule ton, N. C.

Während

ſeines

Urlaubs

in

Wilming-

wird - Paſtor

Richert mehrere - Vorträge über unſere Miſſion halten.

Unſere Miſſionare Ed. H.

Friedrich

Schmidt und WIS. O.

von New Orleans, La., werden fic) dieſen

Sommer einige Monate zur Erholung im Norden aufhalten. — Lehrer M. N. Carters Töchterchen, ſein

einziges Kind, iſt erkrankt. Er wird deshalb wohl von Atlanta verſeßt werden müſſen. — Lehrer E. BW. Meid3s Gattin mußte am 26. April in die JrrenGott tröſte den ſhwwer. anſtalt gebraht werden. betroffenen Lehrer und ſeine fünf kleinen Kinder! Manfura, La. Paſtor C. Peay iſt anfangs Mai nach Carrollton umgezogen. Er wird dort Miſſionar

G. M. Kramers Gehilfe. einige Monate _Das

Die vakante Gemeinde wird

von Netv Orleans

Miffionswerk

unſerer

aus bedient werden.

Negeranſtalten.

Am

Palmſonntag konfirmierte Prof. F. Wahlers in der Gracegemeinde zu Greensboro, N. C., eine Graduierte und vier Schüler unſers Jmmanuel-College, die früher gu keiner oder zu einer andersglaubigen Kirche gehörten. \

ae

eae i

=

45

Nach

einer

alten

Aufzeichnung

war

er am

14.

März,

5. Mai 1792 in Wayne Co., Ga., geboren. einmal für 2000 Dollars verkauft worden.

Judien.

Am

Sonntag

Lätare,

den

Er

iſt

wurde Paſtor H. Hamann, A. A, in der Jmmanuelstirde zu New York von Paſtor P. Röſener feierli<h als Miſſionar für Jndien abgeordnet. Er reiſte am 27. März mit ſeiner Frau auf dem Dampfer

„Mongolia“ von San Francisco nad) Jndien ab.

Mit

ihnen reiſte Fräulein Luiſe Bröker von Wheatfield, N. Y., Braut Miſſionar R. Görß! in Nagercoil. Miſſionar Hamann ijt für die Arbeit in Ambur IT

deſigniert,

wo

er

ſonderli<h

in

der

großen

Lower

Secondary School tätig fein wird. Der HErr ſeße ihn zu großem Segen für viele! — Miſſionar Theo. Gutknecht von -Nagercoil hat am 9. März die Heimreife na<h Amerika in Begleitung ſeiner Familie

angetreten und iſt Ende April in San Francisco ge-

landet. Er befindet fid) gurgeit (15. Mat) bei Verwandten in North Dakota. Sobald er fic) ettvas erholt hat, wird er gerne bereit ſein, foldjen Gemeinden, die es wünſchen, mit Vorträgen über unſere Arbeit in Indien zu dienen. — Miſſionar R. Freche, der nun

ſchon ſeit ſeinem lebten Urlaub über zehn Jahre im tropiſchen Klima gearbeitet hat, iſt Heimatsurlaub ge-


5

währt worden. Guttnedht nad

Er hatte die Abſicht, Amerika zu kommen.

mit Miſſionar Da er aber

deutſcher Bürger iſt, konnte er von der Regierung nicht

die Erlaubnis bekommen, Yndien zu verlaſſen. Sobald cr die Erlaubnis bekommt, wird er die Reiſe anz treten.— Die Kommiſſion hat vier Kandidaten vom Predigerſeminar zu St. Louis berufen:. A. Krüger von New York, O. Lüd>e von Texas, E. Ludwig von Milwaukee und O. Lang von Nebraska. Die

Ausſendung dieſer vier neuen Arbeiter wird aber die Ausgaben ganz bedeutend vermehren. Wollen die lieben Chriſten auch dies wohl bedenken! } Sul. A. Friedrich. China. Die in unſern Kreiſen beſtehende Mifſion3geſellſchaft für China hat für ihr Miſſionsfeld in Hankow, China, zwei Predigtamtskandidaten berufen: E. Riedel von Lincoln, Jll., aus dem Seminar zu Springfield, JU., und W. Schul þ aus Texas vom Seminar zu St. Louis. — Auf dem Miſſionsfeld der

î

Vereinigten Norwegiſchen Synode in Zentralchina ſind

leßtes Jahr 30 neue Arbeiter angeſtellt worden. Ein Miſſionar dieſer Synode ſchrieb im United Lutheran vom 7. Mai: „Von faſt allen unſern Miſſionsſtationen laufen Berichte ein, daß Leute begierig ſind zu

hören.

Andere

Miſſionare

berichten

dasfelbe.

Die

“cine Frage, die beſprochen wird, ijt die, wie man die unbergleidjlid) günſtigen Gelegenheiten genügend be-

nugen ſolle. - Beſonders ermutigend ijt die Tatſache, daß fich unter den Gebildeten und Wohlhabenderen

eine größere Willigkeit geigt, das Evangelium gu hören:

Wir haben mchr Miſſionare nötig.“ — Der erſte Miſ-

ſionar der norwegiſchen Freikirche, Paſtor J. L. Hompland, ijt lebten Herbſt in Zentralchina angekommen. Präſident Wilſon über Miſſion unter den Chineſen. Am 21. April hielt Präſident Wilſon vor dem PotomacPresbyterium in Waſhington cine Rede, in der er der

Heidenmiſſion hohe Anerkennung Zollte. Gein Vorredner, Miſſionar W. H. Stuart aus China, hatte gerade über die große Wichtigkeit der Miſſion unter den Chineſen

Wilſon

geredet.

An

dieſe

in der Einleitung

unter anderm:

„Wenn

Anſprache

ſeiner Rede

ih Männer

knüpfte

an und

Herr

ſagte

wie Herrn Stuart

bitten höre um die Mittel zur Einführung dieſes großen Einfluſſes, [des Chriſtentums] in cinem Weltteil, der _jegt zum erſtenmal ſeinen Zuſammenhang mit dem

T

Die Miſſions-Taube.

Roe.

46

Kraft belebt, die in China in Bewegung geſeßt wird? China ijt zurzeit als Nation im Werden; es iſt eine Anhäufung von Teilen, in deren jeglichem Kraft liegt, die aber noch nicht jgu ciner weſentlichen und aktiven Einheit verbunden ſind; und ſobald nur ſeine Einheit zuſtande kommt, wird aud) feine Macht in der Welt fommen. Sollten wir da nicht zuſehen, daß dieſe Teile von den Lehren Chriſti befruchtet werden?” Dieſe ivarmen Worte unſers lieben Präſidenten, der zwar bekannte, daß er? in bezug auf die Heidenmiſſion kein Sachverſtändiger ſei, und der allerdings den ſittlichen Einfluß, den das Evangelium ausübt, zu ſehr betont und von der ſeligmachenden Kraft dieſer himmliſchen Botſchaft ſchweigt, der aber durch ſeine Stellung in den Stand geſeßt iſt, die gegenwärtige Lage der Dinge in China genau zu kennen, ſollten uns gewiß anſpornen zu größerem Eifex in dem Werk der Miſſion in dieſem größten Heidenlande der Welt. Für cine Ausſtellung zur Feier der vor fünfzig Fahren erfolgten Befreiung unſers amerikaniſchen Negervolks hat der Bundeskongreß 55,000 Dollars be-

willigt.

Die

Ausſtellung

ſoll

dieſes

Jahr

in

Rich-

mond, Va., ſtattfinden. Finanzieller Fortſchritt des Negers. Jm Jahre 1863 gab es in den Vereinigten Staaten 414 Millionen Neger mit einem Beſißſtand von 20 Millionen Dollars; gegentwartig gibt es hier über 10 Millionen Schivarze mit etwa 700 Millionen Dollars Vermögen. Die amecrikaniſh-lutheriſhe Kirche hatte zu Anfang 1914 auf ihren Miſſionsfeldern in Weſtafrika, Madagastar, Jndien, China und Japan folgende Zahlen aufzutveiſen: 199 Miſſionare, 78 Ehefrauen der Miſſionare, 76 Miſſionsſchweſtern, 11 Miſſionsärzte, 8 Ärztinnen, 1915 cingeborne Gehilfen, 89,545 Heidenchriſten, 685 Schulen mit 23,413 Schülern, 19 Colleges

und Seminare

mit 742 Studenten

Das

und Seminariſten.

Heimatseinkommen betrug 502,579 Dollars. Ju Nigeria, Weſtafrika, wohnen redjt rohe heidniſche Stämme. Die Miſſionare haben nicht nur mit einem mörderiſchen Klima zu kämpfen, ſondern arch mit dem wildeſten, finſterſten Heidentum. Menſchenopfer, Gottesurteile mit Gifttrank, Ermordung von Zwillingen, Menſchenfreſſerei und andere Greuel herr-

ſchen unter dieſen blinden Heiden. Doch der HErr verleiht ſeinen Sendboten einen Sieg nad) dem andern. übrigen Teil der Menſchheit fühlt, der jest erſt der in - Miſſionar Y. D. Aitken von der engliſchen Kirchenihm ‘\{<lummernden Kräfte, und was es damit wird miſſion berichtet, daß er von nahezu 2000 Negern tveiß, ausri<ten fonnen, bewußt wird, fo bin ich geſpannt die innerhalb eines Jahres ihre Gößen weggeworfen Gil

:

dies iſt doc)

der

erſtaunlichſte

und

anfadjen

begeiſterndſte

Unblid, der fic) Jhnen bieten kann, der Anbli> * großen ſchlafenden Nation, die ploglic) durd) Stimme Chriſti wachgerufen* wird. - Kann es etwas Gewaltigeres geben als dies, und könnte irgend etwas anderes mehr dazu beitragen, die | lichen Kräfte der Welt zu heben, als wenn man rae.

TE

at:

;

wird.

jener die wohl wohl ſittdiefei

haben.

Miſſionar F. W. Neal, ein Arbeiter der Pres-.

byterianer, ſchreibt, daß auf der Station Fulaſi, die tor cinem Jahr eröffnet wurde, die Gottesdienſte im erſten Quartal

durchfdjnittlic}

von

636

Perſonen

bez

ſucht wurden und im leßten Vierteljahr von 1399. Bei dex Abendmahlsfeier im Sanuar 1914 waren 6704 Schwarze antveſend. Die bereits Bekehrten bringen genug

Geld

erhalten.

auf,

um

25

eingeborne

Evangeliſten

zu

*

eA Ne

darauf, zu ſehen, ob dies die Begeiſterung der chriſt-

Tidjen Völker gu einer hellen Flamme


Die Mliifions-Tanbe. Dic Ausbreitung der chriſtlihen Religion in Iudien.

Nach dem Regierungszenſus von 1911 beträgt die Zahl der Heidenchrijten

in

Jndien

und

Virma

3,574,770.

Das bedeutet eine Zunahme von 952,955 in zchn Jah-

ren; mit andern Worten, alle zwei Wochen ſind 3666 ~ Hindu gum Chriſtentum bekehrt worden. Von den Hinduchriſten beanſpruchen die Römiſch-Katholiſchen aivet Fünftel oder 1,394,000, die Proteſtanten 1,442,000. Von leßteren ſind 217,000 Lutheraner. Die Epiſkopalen zählen 332,000, die Baptijten 331,000, die Presbyterianer 164,000, die Methodijten 162,000, die

Nongregationalijien

184,000,

die

Heilsarmee

52,000. Von den 316 Millionen Einwohnern ſind 216 Millionen Hinduiſten und 66 Millionen- Mohammedaner. Eine chriſtlihe Univerſität für Kairo, Ügypten. Kairo mit ihrer großen El Azhar-Univerſität iſt der wiſſenſchaftliche Mittelpunkt des Mohammedanismus. Von den Freunden der Mohammedanermiſſion wurde vor ctwa givet Jahren cine chriſtliche Univerſität für Kairo geplant. Die erwählte Kommiſſion hat anfangs Dezember v. J. in New York einleitende Schritte zur Erbauung und Erhaltung der Anſtalt getan und be-

ſchloſſen, das Werk energiſch in Angriſf zu nehmen tros der in ſtände.

Ägypten

Erlebnis

durch

cines

den

Krieg

Miſſionars

herbeigeſührten

unter

Buz

Menſchenfreſſern.

Miſſionar F. J. Paton, cin Sohn des tapferen Miſſionars John G. Paton, hat zwanzig Jahre unter den Kannibalen oder Menſchenfreſſern auf den Neuhebriden in der Südſee gearbeitet. Er war der erſte Weiße, der ſich unter die wilden Menſchenfreſſer auf der Jnſel Malifolo wagte. Noch vor einem Jahr wurden im Norden dieſer Jnſel ſehs Miſſionare ermordet und verzehrt. Als Paton einſt durch den Wald ging und gerade cinen mächtigen Felſenvorſprung erkletterte, ſah er plößlich, wie von allen Seiten aus dem Gebüſch Ge-

wehre auf ihn zielten.

„Jch redete die Wilden ruhig

man

Auf

den

47

Fidſchi-Juſeln

nocd im Jahr

1859

im

Stillen

für 7 Dollars

Ozean

konnte

einen Men-

ſchen faufen, ihn ſchlachten und verzehren. Heute iſt dort in faſt jedem Hauſe cine Bibel zu finden, und an den Sonntagen verſammeln fic) neun Zehntel der 90,000 JFnſulaner in ihren Kirchen, die während der Woche

als Schulhäuſer

dienen.

Als

der bekannte

ſchot-

tiſche Miſſionar Dan. Crawford lebtes Jahr auf ſeiner Rückreiſe nach Afrika vier Tage auf den Fidſchi-Jnſeln veriveilt hatte, kam am Abend ſeiner Abreiſe eine Schar chriſtlicher Jnſulaner zur Schiff3landung und ſang: „Gott mit euch, bis wir uns wiederſehn!“

Crawford

erzählt:

„Da

kommt

beim

Mondſchein zur Schiſfslandung eine johlende, wüſt ſchreiende Vande junger Kolonialen, faſt alle betrunfen,. die gekommen ſind, cinem abreiſenden Genoſſen zum Abſchied eins zu ſingen. Taumelnd kommen ſie herunter, drängen jich gegen den Chor, während fie ſchreien: ‘For he’s a jolly good fellow’ und fortwährend verſuchen, ſelbſt ein Echo des armen Eingebornenchors zu übertönen. Aber die Eingebornen ſagten: „O! jebt geht's aber in den heiligen Krieg!“ So hörte man lauter und immer lauter die tiefen Stimmen der chemaligen Menſchenfreſſer mein Abſchiedslied ſingen. Das Lager der Gegenpartei nahm ſofort den Wettſtreit auf und ſchrie ſein zweites Lied, eins von der Vaudevilleforte, noch lauter als das erſte. Hier hatte man cin Vild und cin Beiſpiel des abſcheulichen Widerſtandes, auf den das Evangelium auf allen dieſen Jnjeln ſtößt. Wenn doch nur der Weiße wenigſtens fein Geſicht vor Scham verbergen wollte bei der Erinnerung an-den Gott ſeiner Mutter und den Gott ſeines Vaters, , dann würde das Evangelium cine beſſere Ausſicht in dieſen Ländern haben.“ :

Sie

würden

kaum

Leſer Preſe Vlattes ſein, wenn an“, erzählt Paton, „und als ſie ſahen, daß ich unbeivaffnet war, erkannten fic, daß ich friedliche Geſchäfte vorhatte. Wäre ich beivaffnet geweſen, ſo hätten ſie ein wirkliher Freund mich ſicherlich erſchoſſen. Sch bin gekommen“, fprad) Jn dieſem Blatt können ih, ,cuc) von Gott zu erzählen.“ „Wir wiſſen von _unſerer Negermiſſion wären. Dann ſagte ich ihnen, wie. wir bei weitem nicht alles mitteilen, was Sie als Gott‘, tvar ihre Antwort. Freund der Negermiſſion wiſſen möchten; deswegen ſie des Weges zu Gott verfehlt hätten, und wie JEſus haben wir ein Büchlein dru>en laſſen, in welchem die vom Himmel gekommen fei, ihnen den rechten Weggu intereſſanteſten Einzelheiten aus der Geſchichte und geigen. Jhr Jntereſſe wuchs, als fie bon der Verſöh-

nung

hörten.

‘Häuptling.

„Das

iſt ein wahres

„Das ijt gut.“

Wort‘,

ſagte- der

Sie glaubten, kein Un-

recht könne geſühnt werden ohne Blutvergießen, ſei es - Menſchen- oder Tierblut. Einer der Wilden erklärte, er habe eben hingehen und einige Menſchen töten wollen; doch — fo ſprach er mit der äußerſten Gelaſſenheit — die Sache könne warten, er könne jeder Zeit Menſchen töten, aber nicht oft von

hören,“

ja zu JEſu

ein

regelmäßiger Sie nicht

dem gegenwärtigen Stand der Negermiſſion nebſt einer großen Menge von DTN abgebdrudt ſind. „Unſere

Negermiſſi ion

So heißt das Buch.

in Wort

und

Es koſtet 50 Cents.

Bild.“ Sdhiden Sie

dieſen Betrag mit Jhrer Veſtellung an folgende Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo., und Sie

‘werden

fic) über das Buch und über den SIII,

unſere Miſſion

Bene

freuen.

:

den :


Be) | Die

48 Neue

Mtiſſions-Taube.

Druckſachen.

Unſer Miſſionswerk in Kriegszeiten.

Predigt über 2 Tim.

4, 2, gehalten am Miſſionsfeſt und auf Beſchluß ſeiner Gemeinde dem Dru> übergeben von H. G. Amling, Paſtor der ſeparierten ev.-luth. Dreicinigkeitsgemeinde in Berlin. Bwidau, Sachſen. Verlag des Schriftenvereins der ſep. ev.-luth. Gemeinden in Sachſen. Preis: 10 Pf.,

25 Ex. M. 2.25.

.

Paſtor Amling zeigt in dieſer zeitgemäßen Predigt, warum wir gerade in Kriegszeiten Miſſion treiben ſollen, und wie wir in Kriegszeiten miſſionieren ſollen,

ENCHIRIDION.

Der Kleine Katechismus

Pfarrherren

und

Louis, Mo.

40 Seiten.

(Zraftatausgabe.)

IND

POIND

Prediger

Concordia

INDPNT

durd)

«Martin

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Preis:

IND

für die gemeinen

D.

1 Ct.

DIPOND

Luther.

House,

yd

St.

qT

WYN FIN OVOyMpan von P. Nathanael Fried= mann, Mew York, den 1. Mai 1914. 48 Seiten

446X5%. Preis: 10 Cts. „Dieſe Überſehung des Kleinen Katechismus Luthers in den

Judendialekt (Yiddiſch) iſt ſhon in der Miſſionsſtudie in dieſer Nummer erwähnt worden. Wer Gelegenheit hat, mit deutſchen Juden über Religion zu ſprechen, kann ihnen keinen beſſeren Traktat geben als dieſen yiddiſhen Ratedismus. Bu haben beim Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. PROTESTANTISM VERSUS ROMANISM. By Rev. Wm. Hallerberg. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. 8 Seiten 544 X8. Preis: 3 Ct8. portofrei; das

Dugend24 Cts.;

100 Stück $1, Porto extra.

SUNDAY-SCHOOL MANUAL. By Rev. Alfred Doerffler. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. 54 Sei: “ten 5X744. Preis: 20 Cts.

ſchen 3.00, Mutter Gieſchen ? (Bay City, Mich.). N. N. 2.00 und Gemeinde in Gwinner, N, Dak., 3.05 durd) P. W. Stolper. Von den Negergemeinden: St, John, Salisbury, N. C., 15.00; St. Paul, Manſura, La., 3.00; Zion, Gold Hill, N. C., 3.00; Mount Zion, Nockwell, N. C.,°3.00; Concordia, Nocfwell, N. C., 3.00; Bethany, Yonkers, N. Y., 13.00; Amma: nuel, Brooklyn, N. Y., 1.00; Bethlehem, New Orleans, La., 40.00; Bethel, Greenville, N. C., 3.00; Grace, Greensboro, N. C., 3.50; Station in Elon College, N. C., .99; Station in High Point, N. C., 1.56; Station in Winſton, N. C,, .50; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; Station in Napoleonville, La., 4.91; Station in Johnſon, La., 7.75; Station in Meherrin, Va., 2,84; Station in Waſhington, D. C., 1.80; Station in Nichmond, Va., .34; St. James, Fayetteville, N. C., 5.00; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; Trinity, New Orleans, La., 5.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 11.00; Mount Zion, Meyersville, N. C., 3.00; Mount Calvary, Sandy Midge, N. C., 5.00; Grace, Concord, N. C., 10.00. Schulgeld vom JImmanuel-College, Greensboro, N. C,, 20.00. Intereſſen vom John Schewe-Legat 6.25. Summa: $1361.20.

Für

das

Dormitorium

poleonville, La., 2.50. Für Schulen:

Durch

Wis., 2.50.

zeigt vorliegendes Buch. Auch“ ſolche, die ſhon jahrelang eine Sonntagsſchule gehabt haben, finden hier feine Anweiſungen

zur erfolgreihen Führung derſelben. bud) verdient cine ausführlichere hier widmen können.

Milde

Gaben

„Durch die Kaſſierer:

für

Dies willkommene Hand-

Beſpreehung,

als wir fie ihm

die Negermiſſion.

A. Roſs,

Milwaukee, Wis.,

$73.37;

H. Beinke, Staunton, Jll., 105.40; C. Spilman, Baltimore, Md., 44.50; G. Wendt, Detroit, Mich., 43.61; P. E. Wolf,

Fort

Wayne,

Jnd.,

115.66;

H., W.

C. Waltke,

St. Louis,

Mo., 373.36; E. H. Engler, St. Louis, Mto., 10.41; G. Denfer, Brooklyn, N. Y., 32.70; W. J. Hinze, Beecher, Ill.,

50.00;

A. Schülke, Seward, Nebr., 207.55;

Orleans, La‘, 24.00;

A. C. Reiſig, New

A, K. Engel, Seattle, Waſh., 2.00.

A. Nolte durch P. WW. H. Wiehe, Weeota, S. Dak., 1.00. Lauterbah

Bender Los

von

Konfirmanden

.20 (Nidgeway, N. C.).

Angeles,

Cal.,

durd)

3.65,

von

Bon

P. C.

Henry

und

Maria

Claußen,

San

Fran-

P. J. W. Theiß! Gemeinde,

Kaſſierer

C.

cisco, Cal., 4.75. IW. Meißner, Manheim, Tex., 2.00. Frau — Schwenihagen, Jewell, O., durd) P. H. Schult .75. C. Gie/

Kaſſierer

Greensboro: A.

Noſs,

Na-

Milwaukee,

Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: A. Noſs, Mile waukee, Wis., 1.60; H. Beinke, Staunton, Ill., 11.30; P. E. Wolf, Fort Wayne, JInd., 25.00; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 5.00; W. J. Hinze, Beecher, Jll., 2.50. Summa: $45.40. Von

Für

die

St.

Pauls\chule

in

N. N., Thiensville, Wis., 2.50. Für arme Studenten: Durch man, Baltimore, Md., 10.00.

Für die Kapelle in Atlanta, ſierer IW. J. Hinze, Beecher, Ill., 6.50.

New

Orleans:

Kaſſierer

Ga:

C.

Spil-

Durch

Kaſ-

Für die Kapelle in Spartanburg: Durch die Kaſſierer: P. E. Wolf, Fort Wayne, JInd., 20.00; A. Schülke, Seward, Nebr., 27.75; A. K. Engel, Seattle, Waſh., 1.00. Von P. J. W. Theiß!" Gemeinde, Los Angeles, Cal., durch Kaſſierer C. Claußen 12.50. P. Yagow durch P. W. Stolper, Gwinner, N. Dak., 1.00. Summa: $62.25. St. Louis, Mo., 4. Mai 1915.

John

Laut des leßten ,Statiftifden Jahrbuchs“ (1918) hatte unſere Miſſouriſynode 75,106 Schüler in ihren Sonntags- ſhulen. Die Zahl iſt ſeither- wohl größer geworden. Jmmer

mehr Gemeinden ſehen fid) dur beſondere Umſtände genötigt, cine Sonntagsſchule einzurihten. Wie das anzufangen iſt,

in

-

H. Schulze, 2211

Holly

Kaſſierer.

Ave.

Dankend quittieren: Direktor F. Berg: Erhalten von der Gemeinde in Independence, Kanj., für Paul Lehman $18.00; von J. D. Hartmann, New Philadelphia, O., für arme Studenten in Greensboro 25.00. „Miſſionar W. G. Shwehn: Für die neue Orgel in Concord, N. C., von cinem alten Vater und Miſſionsfreund der Dreieinigteitsgemeinde zu Fort Wayne, Ind., 1.50; von Frau Hanna Schwehn, Herrn H. Schwehn und Ed. J. Schwehn jé 1.00; von Frau C. H. Albersmeyer 5.00; von Herrn und Frau C. J. Schwehn 5.00; -von Herrn

und Frau W. Bade feitsgemeinde 15.00.

1.00;

vom

Frauenverein

Die „„Miſſions-Taube“‘“ erſcheint einmal

in EATS

mit Porto

1 Exemplar...

20 Exemplare

50 100

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iſt folgenibers

monatlicg. :

902000.

8

Der

der Dreicinig-

E

Preis für ein

Jahr

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unter eiuer Adreſſe.

” ” 5

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” ” =

17.00

In St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 35 Cents pro Exemplar.

Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtelungen, Gelder uſw. enthalten, ſeude man unter der Adreſſe: Concordia Publixhiug Houxe;-St. Louis, Mo.

Alle die Nedaktion betreſſeuden Einfendungen find zu viddten au Rev. C. Fe Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge fir die Negermiſſion an den Kaſſierer, Ar, John Il, Schulze, 2211 Holly Avenue, St. Louls, Mo.

Entered at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class matter.

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— WS

Miſſionszeitſhrift der Evangelifdy-Lutherifdjen Synodatkonferens von Nordamerika.

Juli

37. Jahrgang.

Paſtor

Poppes

Millionendollar-Neger-

miſſionsfonds.

Vitte um den Synodalbeitrag. Unſere liebe Synode hat bekanntlich den Synodalbeitrag aufgehoben, das heißt, die Paſtoren und Lehrer ſind niht gezwungen, jährlih die Summe von $2 an die Synodalkaſſe abzuliefern. Daher bittet nun der Unterzeichnete alle Profeſſoren, Paſtoren und Lehrer der ganzen Synodalkonferenz, ihm für die nächſten fünf Jahre dieſe Summe für ſeinen Millionendollar-Negermiſſionsfonds zu ſenden. Unſere lieben Lehrer erziehen ihre Schulkinder zum Geben; unſere Paſtoren und Profeſſoren predigen jonderlid) auf Miſſionsfeſten über die Liebe zum Geben, aber die lieben Vorſteher vergeſſen mand): mal, den Hut hinzuhalten, damit der Paſtor nah dem

Gebet auch das „Gebet“ ausführe.

Sch bin nun be-

1915.

Uummer

7.

trauen auf Gottes Veiſtand und Hilfe. So hilf nun auch du treuli<h mit! Haſt du niht 2 Cents taglid übrig für die Miſſion? Willſt du ſie niht dem lieben Gott borgen? Damit meine Kollekte niht etwa mit der Kollekte für die Kirchbaukaſſe im Fahr 1917 zuſammenfällt, jo ſhi>t mir glei<h euren Teil, und ich höre auf zu bitten. Alſo die Gabe für die Negermiſſion im Jahr 1915 — $2 — iſt ohne Synodalbeſhhluß jegt fällig. Jch bitte darum. Euer Exempel wird viele reizen. An unſere lieben Miſſionsfreunde in8geſamt: Aus Ohio, Judiana, Sowa uſw. kommen die Gaben. So iſt's recht. ES kommen Briefe ohne Namensangabe. Schreibt nur getroſt euren Namen. Yd) bin zeitweilig unſers Gottes Kaſſierer und muß gut Buch führen. Schreibe du, lieber Miſſionar — denn das biſt du ja, weil du ein Chriſt biſt —, und du bekommſt von mir Antwort. tes Dein eine Million brauchender Paſtor Adolf H. Poppe,

fannt als etwas blöde, aber diesmal will id) den Hut herumtragen und „Vitte, bitte!“ ſagen. Wenn jeder 314 E. Eighth St., Little Rock, Ark. Lehrer, Paſtor und Profeſſor mir $10 in fünf jährlihen Raten ſenden würde, ſo würde damit bewieſen, daß auch ſie alle an dem Karren mitziehen wollen. Unſere lieben Miſſionare geben hier im Süden für Unſere Miſſionsſtation in den “Dumps’’. die Negermiſſion ihre „Kaſte“ her, werden gleichſam . Miſſionar A. ‘O. Friedrid) in New Orleans be- “outcasts”, das heißt, weil fie mit den Schwarzen dient neben der Mount Zionsjtation aud) die im Feumgehen, werden ſie von den Weißen mehr oder bruar 1913 eröffnete Nebenjtation St. John’s in den “ weniger über die Achſel angeſehen und von ihrer Ge“Dumps”. Die Lage und Notlage dieſer Station ſellſchaft au8sgeſhloſſen. Nun gebt ihr auch, liebe “ſchildert er in einem Brief an die Kommiſſion. Brüder, aus eurem Kaſten. her für dieſe MiſſionsEr ſchreibt: „Die Station St. John’s liegt in arbeit. Sc) habe dieſes Werk angefangen im Vervi


50

Die Mtiſſions-Taube.

einem Stadtteil, der nichts weniger als einladend iſt. Die üblichen IES in N ew Orleans, die ja

konnte. Wiederholt ſah ih bei den Beſuchen, die id) © in der Schule machte, daß Kinder an den Wänden entlang ſtanden und dabei ihre Lektion lernten und der ganzen Stadt Grentnien: Diejenigen Stadtdarauf warteten, daß andere Schüler ihre Bante teile, in denen keine Drainage vorgeſehen iſt, ſind zu verließen und fic) an der Wand aufſiellten, damit gewiſſen Jahreszeiten unbewohnbar für menſchliche ſie Gelegenheit bekämen, deren Sige einnehmen zu Weſen, wenn nämlich anhaltender Regen fie in wahre können. Beim Auſſtellen der Vänke uſw. iſt jeder Seen verwandelt. “Die Stadt oder die Veſißer des Zoll Denugt worden. Es iſt kein Naum da für cinen Grundeigentums haben dann die Wahl, entweder Ofen; ‘ein offener Herd war das einzige HeizungsKanäle zu graben, was ſehr koſtſpielig iſt, oder die mittel während der Wintermonate. Einige Kinder niedrigen Gegenden aufzufüllen. Da aber hier beim ſaßen unr zehn Zoll vom Herd; ſie wurden tüchtig Vauen neuer Häuſer wenig ausgegraben wird, iſt geröſtet, während die andern frieren mußten. SoErde zu dieſem Zwe> ſehr rar. Wo nun keine Erda - fern nun die Schule in Vetracht kommt, könnte das gu haben iſt, nimmt man Blechkannen, Kiſten, altes wohl ſo weitergehen; aber die Kommiſſion darf dann Papier, Lumpen und dergleichen und wirft dieſen nicht erwarten, daß die Schülerzahl unter ſolchen Ver Unrat haufenweiſe auf die Straßen und BVauplage, hältniſſen zunimmt. Die Lehrerin darf keine neuen um ſie fo tro>en zu legen. Weil nun dieſe ganze Schüler werben, da bereits zweimal ſo viele Kinder * Gegend als Abladeplay (dumping ground) für den eingeſchrieben ſind, als der Raum faſſen kann. Es ganzen oberen Stadtteil benußt wird, nenut maù fie iſt abſolut kein größeres Lokal zu finden, das als “The Dumps”. Schule benußt werden könnte. „Jn dieſen Dumps? befindet fid) unſere Miſſions„Was die Schule betrifft, wäre es wünſ<hensſtation. Wenn es im Frühjahr oder Sommer ſtark wert, daß hier Wandel geſchafft würde; der Got- regnet, kann man nur mit einem Boot durch dieſe teSdienſte wegen iſt dies unbedingt nötig. Es “Gegend. kommen. Sie könnten am Ende glauben, ih iſt wahrſcheinli<, daß man die Leute unter \hneide auf; aber es iſt die reine Wahrheit. Sh günſtigeren Verhältniſſen bewegen könnte, unſere kann zu Fuß in zwanzig Minuten gemadlid das Gotte8dienſte -zu beſuchen; bei der gegenwärtigen Zentrum der Stadt an der Canalſtraße erreichen; Lage ijt es faſt unmöglih. Sch bezweifle niht, daß daraus ſehen Sie, daß die Station nicht weit draußen wir in dieſer Gegend mit Erfolg miſſionieren könnten. _ in der Vorſtadt liegt. Aber der Play liegt ſo iſoliert Nötig aber ijt cin beſcheidenes Gebäude, das als Ka“int Herzen der Stadt, daß unſer Uncle Sam feine pelle und Schule benußt werden könnte. Bei dem Poſt austrägt, weil es eben unmöglich iſt. Jn dieGeldmangel, unter dem die Ehrw. Kommiſſion zurjem Stadtteil hat fid) die ärmere Klaſſe der S<hwarzen geit ihres Amtes warten muß, fehlt mir aber der angeſiedelt, und wegen ſeiner iſolierten Lage wird es Mut, mit der Bitte an fie heranzutreten, uns dic immer cin Negerviertel bleiben, wie auc) deswegen, hier fo nötige Kapelle zu bauen.“ weil die Schwarzen fid) hier ankaufen und Sausden Es gibt im Engliſchen den Ausdru>: “to be in erridten. Go ijt wenig oder gar keine Gefahr vorthe dumps”, das heißt zu deutſ<h etwa: ſ<hwermütig, handen, daß eine Kapelle hier je am unredjten Play niedergeſchlagen ſein. Dieſer Ausdru> beſchreibt dic fein oder durch die weiße Bevölkerung verdrängt IDEES Stimmung eurer Miſſionskommiſſion, liebe Chriſten, © den fonnte. wenn fie joldje Briefe bekommt und dabei an die „Jn dieſer Gegend, etwa zwölf Blocks von der Squld in der Kaſſe denkt. Wollt ihr nicht mit euren Mount Zionsftation, wurde die Miſſionsarbeit in AnGebeten und Gaben helfen? «griff genommen. Der Erfolg mit der Schule hat bisC. F. Drewes, Her das Unternehmen durhaus gerechtfertigt. Die Vorfiger der Kommiſſion. Schülerzahl wie aud) der täglihe Schulbeſuch hat eine ſtetige Zunahme erfahren. Unter günſtigeren VerEin Plan, wie wir unſere zehn Kapellen haltniffen wäre der Erfolg noh größer geweſen. Ein bekommen können. großer Nachteil war der, daß ein paſſendes SchulTofal fehlte. Zwar find die Anſprüche der Eltern unKirkwood, Mo., den 7. Juni 1915. S ſerer dortigen Schüler niht ſchr hod); doc) das MinWerter Herr Kaſſierer Schulze! “deſte,.das ſie erwarten von einem Lehrer, dem fie ihr “Kind. anvertrauen, iſt, daß er dafür ſorgt, daß das Es freut mid) ſehr, daß die Kommiſſion für * Negermiſſion den Plan gefaßt hat, 10,000 Dollars “Kind einen Sigplaß bekommt. Aber es ijt borgetom:men, daß eE dies Minimum nicht geboten werden gu ſammeln, um dort, wo es nötig iſt, Käpellen zu


Die Miſſions-Taube. bauen, die je 1000 Dollars koſten ſollen, damit dieſe Miſſion recht energiſch betrieben werden kann. Jch halte unſere Negermiſſion für cine ſehr wihtige Aufgabe,

die

Gott

gewieſen hat. miſſion

unſerer

Darum

die genaunte

Kirche

in

dieſem

Lande

zu-

meine ih auch, daß der Kom-

Summe

zur Verfügung

Sie

nod)

keinen

beſtinmnten

Plan

cin

Che

für $10.

* hinzukommt.

grüßend,

Shr

G. M.

beiſammen. Einliegend

Telle.

Bruder Telle bald 999 Nachfolger finde!

C. F. Drewes.

Eliſabeth.

“Herbert und Eliſabeth ſind zwei kleine Miſſionsfreunde in South Haven, Mich. Da ſie ſelber noc) “nicht ſchreiben können, hat ihre liebe Mutter an den

und

Eliſabeth,

ijt.

Die

Cents

ſind

von

an

candy

bereitet.

Wir

die ſie für kleine Dienſte gejpart

ſind

haben.

gewiß,

land ſih darüber gefreut hat. hat

Gott

Genuß

lieb.

von

Wenn

candy

kleine

verſagen

Herbert

Herbert

daß

auch

der

bekommen ijt

ſieben,

liebe

Hei-

Einen fröhlichen Geber

Chriſtenkinder

und

das

fic) den

erſparte

Geld

geben, damit den armen Negerkindern das ſüße Evangelium von dem lieben Heiland gebracht werden kann,

jo iſt das ein Zeichen, daß ſie gerne geben. Wir danken Herbert und Eliſabeth für ihre Miſſionsgabe und aud ihrer lieben Mutter, die fie ſo früh zum Sparen für Gottes Reich erzieht. Wenn alle Mütter ecs ſo machten, dann würde die Miſſion keinen Mangel leiden. Jung gewohnt, alt getan. Der liebe Gott ſegne Geber und Gabe! C. F. Drewes.

Wie

der kleine Johaun

es machte.

Manche, die Verluſte erlitten haben, fangen dann alSbald zuerſt bei ihren Beiträgen für Reichsgotteszwe>e an zu ſparen. Sie machen es ähnlich wie der kleine Johann. Als er am Sonntagmorgen zur Sonntagsſhule ging, gab ſeine Mutter ihm zwei Fünfcentſtü>ke; den einen nickel ſollte er für die Miſſion geben, für den andern durfte er fic) candy Faufen. Unterwegs verlor er einen nickel. Als er heimkam und von der Mutter gefragt wurde, antwortete er: „Den nickel für die Miſſion habe id verloren; für den andern habe id) mir dann ſchnell candy getauft.“ Be I

Miſfionsopfer

cines blinden Mädchens.

Letten Monat erhielt Kaſſierer Schulze aus Jllinois eine Gabe von 5 Dollars mit folgenden Begleit-

:

geilen:

Eben bin ih von einer „Werter Herr Schulze! Konzertreiſe guriidgctehrt, und aus lauter Dankbar-“Feit gegen meinen lieben Heiland, der mid) überſ<wenglih geſegnet hat, will id) meine geringe Gabe für die Negermiſſion mit großer Freude einſenden. Nennen Sie meinen Namen nicht in der Quitting. ... Jh bin ein blindes Mädchen und bin der Negermiſſion niht fremd. ... Mit herzlihem Gruß“ uſw.

Lieber Leſer, der du fehend biſt und dies Jahr -

dj

50

haben,

Dieſer Brief eines lieben Laien und treuen Miſſionsfreundes hat uns wieder Mut gemacht. Auf der Synodalkonferenz zu Milwaukee im Auguſt vorigen Jahres wurde beſchloſſen, „der Kommiſſion die Erlaubnis zu gewähren, die von ihr gewünſchten zehn Kapellen errichten zu dürfen, . und daß hierzu die Summe von etwa $10,000 bewilligt werde“. Seit Annahnie dieſes Beſchluſſes ſind über zehn Monate vergangen, und es ift nod) keine der zehn Kapellen errichtet worden. Warum niht? Nun, ohne Geld kann aud die Kommiſſion für Negermiſſion nicht bauen. Und die Kapellen ſind dod) ſo nötig, fo dringend nötig. Die Not iſt ſhon wiederholt geſchildert worden. Auch in dieſer Nummer der „Miſ. fionStaube” findet fic) wieder cine ſolhe Schilderung. Wieder und immer wieder wird die Kommiſſion von unſern Miſſionaren gebeten, dod) da und dort den Bau in Angriff zu nehmen, weil die Not ſo groß iſt, „und unſer Werk Schaden leidet. Dieſen Sommer muß der Anfang gemacht werden. Soll die Kom«miſſion das Geld borgen? Sie hat jeßt ſhon $4000 geborgt, um den Miſſionaren ihren Gehalt fdicerr zu können, damit fie leben können. Gott gebe, daß

Herbert und

nötigſten

Eliſabeth fünf Jahre alt. Wir wünſchen, es wäre cin Hundertdollarſhein. Wir wollen weiter ſparen.“ Dieſe an fid) kleine Gabe hat uns große Freude

Sd) hoffe, daß das übrige bald

Herzlih

am

und

das Geld zu ſammeln, ſo möchte ih Sie auf folgenden Weg aufmerkſam machen: Sollten fid) niht tauſend Leute in unſerm Synodalverband finden, die der HErr fo reihli< geſegnet hat, daß ſie je 10 Dollars geben könnten, und denen die Negermiſſion wichtig genug iſt, daß fie auc) willig wären, dafür 10 Dol-

Fars zu opfern? Dann wäre die Summe Jch bin bereit, den Anfang zu machen.

Kaſſierer unſerer Negermiſſion ueulid) folgenden Brief geſchickt: Einliegend cine kleine „Werter Herr Schulze! Gabe für die Miſſion. Verwenden Sie es, wo es

geſtellt

werden ſollte, damit dieſe Miſſion recht tatkräftig gefördert werde. ES geht gewiß niht über unſere Kräfte, dieſe Summe aufzubringen. Wenn

51


Mie Miſſions-Taube.

52

im Geſchäft, in der Arbeit oder auf dem Felde von dem gnädigen Gott reich) geſegnet worden biſt, willſt du niht dem Beiſpiel dieſes blinden Mädchens folgen und mit dankbarer Freude dem lieben Heiland ein Opfer bringen für die Negermiffion? C. F. Drewes.

Ein Anſchauungsunterricht. © Cornelius H. Patton, der Sekretär des American

Board, ſagte leßten Dezember in ciner Rede, die er in Rocheſter, N. Y., auf ciner Miſſionsverſammlung

dige Antwort auf meine Frage. Es waren wohl 700 Perſonen anweſend. Die Männer hatten vollſtändige Anzüge an nebſt Hemdkragen, Manſchetten und hie und da Halsbinden; die Frauen waren in nette Kattunröde gekleidet. Bei ſämtlichen Anweſenden merkte man Spuren des Wohlſtandes, des Fleißes, der Jntelligenz und des Charakters. Während ih das Bild bewunderte, fiel mein Auge auf die vorderen Bante, und dort gewahrte id) cine Anzahl nadter, überaus ſ{hmußiger Wilden, ſchlimmer, als ich fie nod) irgendwo in Afrika geſehen hatte. Sd) war erſtaunt und fragte mi<h: Was hat wohl dieſe Geſchöpfe hierher gebra<ht? Woher haben fie den Mut befom-

at

Ein

hielt:

„Einige Tage nad) meiner Ankunft in Natal,

Südafrika,

+

Zuludorf

geleitete mid) Paſtor F. B.

Bridgman

nad) Umboti, einer Außenſtation. Da die Leute bereits mehrere Stunden in der großen Steintirde auf un8 gewartet hatten, führte mi<h.der Miſſionar ſofort durd) die Hintertür auf die Plattform. Da “ſah ic) mum vor mir eine zahlreihe Verſammlung hriſtliher Zulus. Jh hatte ſhon vielfad) gehört, daß die Zulus wilder und kriegeriſcher ſeien als irgendein anderer Stamm, und id) wußte, daß fie der britiſhen Regierung ſhon viel zu ſchaffen gemacht hatten. Vor Jahren hatte man.verähtli<h mit Fingern auf die amerikaniſchen Miſſionare gewieſen und ſie Toren genannt, weil ſie glaubten, ſie könnten einen Zulu bekehren; daher war id) begierig zu ſehen, was durd) Gottes Gnade ausgeridjtet worden ſei.

41

in Südafrika.

men, mit dieſen anſtändig gekleideten Leuten hereinzukommen? Die Manner hatten fid) bloß einen Schurz von Afffenſhwänzen um die Lenden gebunden; ſonſt waren fie ganz nacend. Shre Kopfbede>ung war ein großer kunſtloſer Aufſaß von Federn. Jeder trug einen Speer und einen Schild. Sie ſahen wahrhaftig wild aus. Und die Frauen! Wie kam id) euh jene Frauen beſchreiben? Das Haar war dick mit roter Erde und Fett eingeſhmiert und hing in dünnen Strähnen bis zur: Naſenſpiße herunter. Sie ſahen in ihrer Friſur aus wie franzöſiſhe Pudel. * Wnjtandshalber hatten fie um den Leib cin Stü> Zeug geſchlungen, das fie aud) vorher tüchtig mit roter Erde und Fett eingeſhmiert hatten. War das

ein Anbli>!

und

ſahen

Sie waren bon der Erde und ixdiſh

aus,

als

wären

fie

“Die bor mir verſammelte Zuhörerſchaft war die leben- - Schlamm herausgezogen worden. i

ſoeben

aus

dem

_


. Die Mijfions-Tanbe. „Während ich mid) über die Anweſenheit dieſer Geſellſchaft verwunderte, trat der chriſtlihe Zuluhäuptling vor. Er hatte einen guten kurzen Moc an und die völlige „Rüſtung“ der Ziviliſation, ſelbſt eine Halsbinde. Er ſollte die Begrüßungsrede halten und hatte dieſe rohen Heiden mitgebradt. Er wollte dem weißen Mann aus Amerika einmal etwas zeigen. =Jndem er fic) zu den Heidnifden Männern hinwandte, ſprach er mit einer ernſt befehlenden Stimme: „Aufſtehen!“ Sie erhoben fic) wie cine Reihe Soldaten. Dann wandte er ſi< an die Frauen und rief ihnen mit lauter Stimme zu: „Aufſtehen!“ Auch ſie er-

53

ten, welche Änderung Sie hier wahrgenommen haben, und daß wir dafür dankbar ſind.“ Hier unterbrach ich ihn und ſagte: „Häuptling, jegt hör’ auf! Sh erkläre, daß, wenn ich did) nach Amerika mitnehmen könnte, und du dieſe rohen Heiden geradeſo, wie ſie ſind, mitnehmen und unſere Gemeinden beſuchen könnteſt und ließeſt dieſe Heiden in den vorderen Bänken ſißen, du würdeſt jeden, der bisher ni<hts von der Heidenmiſſion hat wiſſen „wollen, völlig umſtimmen.“

Concordia-Seminar zu Porto Alegre, Braſilien. hoben fic. Dann kam cine überzeugende MiſſionsMiſſionsſtudie. predigt. Zu mir gewandt, ſprach er: „Mfundiſi- [Leh(Von W. J. Schulze.) rer], ſehen Sie fid) dieſe Leute recht an!“ Jh tat es. Miſſion in Südamerika. Jch nahm ſie wahr mit mehr als einem meiner fünf Südamerika, um 891,000 Quadratmeilen größer Sinne. Der Häuptling fuhr fort: „Die ſind Heials Nordamerika, iſt für die lutheriſhe Miſſion ein ‘den, wie Sie ſehen, juſt wie die wilden Tiere. Und, wichtiges und günſtiges Feld geworden. Die drei be- — Mfundiſi, wir alle‘ (hierbei ſ<hweifte ſein Arm draLänder Südamerikas find die „Abc-Redeutendſten matiſch über die ganze Verſammlung) „waren ihnen publiken“: Argentinien, Braſilien und Chile. Bra_einmal ähnlich, waren wie die wilden Tiere, bis Herr filien, das etiva Drei Siebentel der Geſamtoberfläche ‘Grout und ſeine Frau zu uns kamen und fic) unter von Südamerika einnimmt und etwa fo groß iſt wie uns niederließen. Mfundiſi, wir möchten es Sie eindie Vereinigten Staaten, iſt ein Staatenbund mit mal ſehen laſſen, wel< große Umwandlung mit uns ähnlicher Verfaſſung wie unſer Land. Der ſüdlichſte Zulus vorgegangen iſt, und wie dankbar wir der MiſStaat der braſilianiſchen Union iſt der Staat Rio do Sul. Hier befinden fic) auch die ; ſion8behörde ſind, die uns dieſe Freunde geſchi>t hat. Grande Wenn Sie nun in Jhr Land jenſeits des Meeres zu- - meiſten deutſchen Siedelungen Südamerikas. “Man fGabt die Bewohner Braſiliens. deutſcher Abkunft auf rüdgekehrt ſein werden, dann ſagen Sie Jhren Leu-


54

Die

400,000;

davon

leben

wohl

in Rio

Miſſions-Taube.

Grande

Gemeinde organiſiert werden konnte, wurden mit der Predigt des .reinen Gottesivortes verſorgt. Die 121 Gemeinden und Predigtpläbße weiſen eine Scelenzahl

do Sul

allein mehr als 200,000, in den benachbarten Staaten

“ Santa

deutſche

Catharina

und

Bevölkerung

Parana

ctwa

Argentiniens

100,000.

beläuft

fid)

Die

auf

von 17,163 auf.

gunehmen,

¿ählten

Miſſion

dieſer Sache

ihre beſondere

die

waren es 7208.

Gemeinden:

ſchulen wurden der Schulkinder

Glieder, das heißt

Stimmberechtigte

2536.

Jn

keine Angaben

220 Kinder beſuchten

Getauft wurden

am heiligen angegebenen 5 Paſtoren,

66

Glieder

Gemeinde-

1908 Kinder unterrichtet. Die Zahl iſt ungenau, da von den 66 Schulen »

13 vakant ſind, und

vorliegen.

betreffs derſelben

die Sonntagsſchulen.

1078, konfirmiert 431.

5778

Haben

(Luth. 71, S.

143.)

Abendmahl teilgenommen. Von den Zahlen kommen auf Argentinien 11 Gemeinden, 12 Predigtplage, 327

Stimmfähige und 3221 Scelen.

Geſuch veranlaßte die Delegatenſynode im Jahre 1899 zu beſtimmen, „daß die Allgemeine Kommiſſion für

Jnnere

Kommunizierende

ſolche, die berechtigt ſind, am heiligen Abendmahl teil-

20,000 bis 25,000. Unter den Deutſchen Südameritas zu miſſionieren, begann die Miſſouri ſynode im Jahr 1900. Gerufen dorthin wurde fic Durd) den lutheriſchen Prediger Brutſchin, der bereits mehrere Jahre in Braſilien gearbeitet hatte. Vertraut mit den Schriften der Miſſouriſynode und mit ihr fi< cinig in der Lehre erklärend, bat er die Synode, ihm einen Prediger zuzuſenden, den er in die dortige Arbeit einführen, und dem er fein Arbeitsfeld überweiſen könnte, da er geſhwächter Geſundheit wegen nach Deutſchland zurückkehren möchte. Dies

Jn- der Miſſionskaſſe für Südamerika herrſcht ſchon längere Zeit große Not. Am 31. Mai zeigte der Bericht des Allgemeinen. Kaſſierers in dieſer Kaſſe einen

Aufmerk-

ſamkeit ſchenke und je nach Befund der Sachlage nach beſtem Ermeſſen handele“. Die Kommiſſion ſandte

Fehlbetrag von $15,333.30.

Jm

Jahr

1899

bat die

als „Proſpektor“ Paſtor ©. J. Broders, damals Paſtor in Scranton, Miſſ., nad) Braſilien. Er kam -am 21. März 1900 in Braſiliens Hauptſtadt, Rio de Janeiro, glüd>lich*an und am 28. Marg in Neu-Ham-

Allgemeine Miſſionskommiſſion um Beitrage für die Miſſion in Südamerika. (Luth. 55, Nr. 24.) Der Bitte wurde „über alle unſere Erwartungen“ entſprochen. Der Kaſſierer des Öſtlichen Diſtrikts ſandte

Broders’ nach Beendigung ſeiner cxſten Miſſionsreiſe unter dem 22. Mai 1900 von Eſtancia Velha aus zeigte neben Lichtſeiten aud) große, dunkle Schatten-

amerita ein. (Luth. 56, S. 8.) Wer hilft mit, dieſe * Kaſſe für die Miſſion in Südamerika wieder in den Stand der „erſten Liebe“ zu ſeßen? (Gal. 6, 9. 10.)

ſeiten.

(Lutheraner

56,

S.

Der Bericht Paſtor

2830.

Pedro, in dem Gebiet von fand aber der „Proſpektor“

244.)

Yn

Gao

Pelotas und Lourenzo, cin Gebict, two fich für

die Miſſion eine weite Tür aufgetan hat.

zu Jahr

eine

ganze

Réihe

von

Greenville, N. C.

nar C. P. Thompſon

und Paſtoren aus Nordamerika. Seit dem Jahr 1907 beſtehtzu Porto Alegre das Concordia-Seminar, auf

Direktor der Anſtalt. Jm Jahr 1903 wurde das „Ev.-Luth. Kirchenblatt für Südamerika“ gegründet, deſſen Redakteur Präſes A. Heine iſt. Gottes Segen hat fidtlid) auf der Arbeit in Braz’ ſilien und Argentinien geruht. Obwohl auch in den lebten zwei Jahren großer Predigermangekl herrſchte, ‘hat ſih doch die Zahl der Gemeinden um 47 vermehrt. Am Ende des Jahres 1914 waren in der Miſſion “tätig: 26 Pajtoren, 2 Profeſſoren an der Lehranſtalt in

Porto

‘Lehrerin. digtpläbe,

Alegre,

6 Lehrer,

19

Hilfslehrer

und

eine

83 organiſierte Gemeinden und 88 Predas heißt, ſolche Orte, an denen nod keine

aus

Dollars

für Süd-

der Miſſion.

C. F. Drewes.)

Auf Rat des Arztes hat Miſſio-

zwei Monate

Ferien

bekommen.

Er verbringt ſeine Ferien in New Orleans und in ſeiner alten Heimat, Manſura, La. Gott ſegne die

4

Es der iſt

über 20,000

St. Louis. - Miſſionar G. A. Schmidt wird am 11. Juli ſechzehn Perſonen konfirmieren, meiſtens Er- wachſene. — Am 5s. Juni feierte die Schule und Sonntagsſchule ihr Schulfeſt im ſchönen CarondeletPark. Leider regnete es.

Kandidaten

dem Prediger und Lehrer ausgebildet werden. hat dies Fahr ſeine crſten Kandidaten, fünfan Zahl, geliefert. Prof. © C. Wegehaupt

Sendung

(Von

März 1901 Paſtor W. Mahler, den die Kommiſſion zum Miſſionsdirektor wählte, ſcin Amt an. An die drei andern Gemeinden wurden die Kandidaten Hartmeiſter, Stiemke und Vogel abgeordnet. (Luth. 57, S. 87. 193. 307. 326.) Jhnen folgte Jahr

einer

Manqherlei

Vier Ge-

meinden konnten organiſiert werden. An der zuerſt von Paſtor Broders organiſierten Gemeinde trat im

von

in

Ferien zur Wiedererlangung ſeiner Geſundheit! Student Paul Lehman verſorgt inzwiſchen die Stationen in Greenville und Monroe.

-

Lehrer M. N. Carter iſt von Atlanta nach Winston, N. C., vexrſebt worden. Er ſoll dort eine Schule ins

Leben rufen und nebenbei in Winston Gottesdienft halten.

Kernersville

und

in

In Salisbury, N. C., hielten am 13. Suni unfere Sonntagsſchulen in North Carolina ihre Berfamme- hing in Miſſionar Laſh! Kirche. Die Delegaten — Paz ſtoren, Superintendenten, Lehrer und Freunde der Sonntagsſchule, etwa 150 — kamen aus Greensboro, .

Charlotte, Mount Pleaſant, Concord, Salisbury, Gold

Sill, The Mocs, Catawba und Kernersville. Es war ein großer Tag für Salisbury, Miſſionar R. O. &.

=S

burg, wo Paſtor Brutſchin wohnte.


Die Mtiſſions-Taube. Lynn aus Greensboro predigte Miſſionar W. G. Schivehn aus Jn der Nachmittagsſißung und Anſprachen gehalten.

Begrüßungsrede,

am Vormittag und Concord am Abend.

tvurden verſchiedene Reden Miſſionar Laſh hielt die

Dr. Fuller aus Concord die Erwide-

rungsrede, Vorſißer Paſtor Sehtvehn die Eröffnungsrede; Direktor F. Verg vom Jmmanuel-College zu Greensboro behandelte die Frage: “What can be done in the Sunday-school to get. students for Immanuel College, especially young men and women that will prepare there

for church-work?”

über das Thema:

“The

on

patriots,

us

as

parents,

und

Frau

Lajh

redete

claims the Sunday-school and

members

of

has

the

Lu-

theran Church.” Auch redeten etliche Guperintendenz ten. Zwiſchen den Reden und Anſprachen wurden etliche Soli vorgetragen, und der Chor der SalisburySonntagsſchule ſang etliche Lieder. Die verſchiedenen Sonntagsſchulen lieferten ihre Kollekten für das Yue manuel-College ab, und die drei auf der Verſammlung erhobenen Kollekten wurden für denſelben Zive> bez ſtimmt. Mittag und Abendbrot wurde in der Halle der neuen Schule frei ſerviert. Jmmanuel-College, Greensboro, N. C. Ende Mai und anfangs Juni fanden die Schlußfeierlichkeiten im College ſtatt. Miſſionar John Alſton aus Mount Pleaſant hielt am Sonntagabend, den 30. Mai, die

Predigt, und Prof. C. O. Smith vom ConcordiaCollege zu Conover hielt am Dienstagnachmittag die

Anſprache an die Abiturienten. , Aus dem Seminar graduierte Frank D. Alſton, der früher unſer Lehrer in Charlotte war, und aus dem College graduierten aht Schüler. Beim Abſchiedseſſen am 1. Juni überreichte die Schülerſchaft unſerm bisherigen Hilfspro- * feſſor Albert Berg cin Angebinde. -Er iſt mit dem

Schluß

des Schuljahrs

aus unſerm

Dienſt geſchieden.

Die Kommiſſion wird nun einen neuen Profeſſor wählen müſſen: Das neue Schuljahr beginnt am 1. September. Jm Luther-College zu New Orleans wird das

Schuljahr

am

18.

Juni

Wilde ſchrieb am 2. Juni:

fdjlichen.

Direktor

„Prof. Meibohm

er hatte leßte Naht 104 Grad Fieber. meint, er wird wohl eine Zeitlang das müſſen.

R.

A.

iſt krank;

Der Wrgt Bett hüten

Es ijt fatal, dak dies ſo furg bor dem

Exa-

men paſſieren muß. Hoffentli<h wird er bald wiederhergeſtellt ſein. Sonſt geht alles recht gut im College. Unſere Studenten haben alle ziemlich gut ausgehalten; wir haben ſo an-die 30, die noc) immer kommen. Wir ſind jebt fleißig „, daran, oer ga auf die Schlußfeier zu machen.“

*

Die Zeit der Miſſionsfeſte iſt wieder da. Wir’ möchten da nochmals darauf aufmerkſám machen, daß ‘wir bereit ſind, freie Exemplare unſerèr beiden Mifzſionsblätter zu. liefern, die bet’ Miſſionsfeſten verteilt

werden

können

zur

Gewinnung

neuer Leſer.

. Man

Aus unſerer Heidenmiſſion. Am 26. April ijt Miſſionar Gutknecht mit ſeiner Familie glücklich in San Francisco angekommen. Anfangs Juli hofft er ſih ſo weit “erholt zu haben, daß cr Gemeinden und Konferenzen mit Vorträgen dienen fann. Solche, dic ſeine Dienſte begehren, wollen ſich direkt an ihn wenden unter

der

Adreſſe:

Rev.

Theo.

Gutknecht,

nender

treuer

Jünger

JEſu,

Devapiriam,

zu

dem

Sterbenden und wies ihn auf ſeinen Erlöſer. Viſuvaſam hatte bald ausgelitten. Schon am nächſten Morgen mußte man ihn fcjleunigit beerdigen. Die Verwandten wollten ihm ein heidniſches Begräbnis geben, aber Devapiriam ſagte kurz: „Nein! Viſuvaſam war

cin Chriſt und wird chriſtlich beerdigt.“

Devapiriam

des Leſens

Nun iſt aber

nicht beſonders kundig, obwohl

er fleißig in der Abendſchule lernt; aber er wußte ſich zu helfen. Am Grab wiederholte er nämlich die Worte, die Gott im- Garten Eden ſprach, als Adam geſündigt hatte: „Erde zur Erde“ uſw., und betete ein kurzes

freies Gebet aus dem Herzen. Miſſionar Küchle bemerkt hierzu: „Es iſt doch cine Freude bei aller Traurigkeit, wenn man

ſicht, wie das Chriſtentum fid

ſo den Weg bahnt in die Herzen der armen Parias, daß fie in der Todesſtunde ſtandhalten.“ Etliche Tage fpaz ter beſuchte der Miſſionar das Dorf, in dem die Seuche

fich raſch“ ausgebreitet hatte.

Toten

Seuche

um

zu

Rat

gefragt,

wehren.

Die

was

Die Sudras hatten die

fie tun

hatten

ſollten,

ihnen

um

angeblich

der

die

Antwort geben laſſen, ſie ſollten an den vier Eden des

Dorfes ‘große Feuer anzünden laſſen, dadurd) würde Die Cholera auf das Pariadorf beſchränkt werden. Der Miſſionar

benúbte

die

Gelegenheit

und

hielt

einer

großen Menge Heiden, die ſi<h im Mondſchein um den Dorftentpel verſammelt hatten, eine ernſte Bußpredigt. Gang erſchütternd muß die Totenklage der armen heidniſchen Witwe Viſuvaſams geweſen ſein. Jn dem Dorf ivurden etwa 40 von der Cholera befallen; davon ſtarben zehn, und zwar drei im Glauben an den HErrn JEſum. Einer von dieſen, ein Jüngling, rief, als ſein Ende nahte: „Hebt mid) auf, ih will gum Neulich wurde Miſſionar Küchle ein vor dem Hauſe eines reichen Grundbe-

geladen,

ſibers in ciner angeſehenen’ Sudraſtraße eine Heiden‘

*

Binford,

N. Dak. — Miſſionar Hamann war am 14. April in Yotohama, Japan. — Wie Miſſionar Küchle berichtet, brach am 27. Februar die Cholera in Yerigutti, einem fünfzehn Meilen von Ambur gelegenen Sudraund Pariadorf, aus. Wir haben dort in der Tagſchule 20 und in der Abendſchule 30 Schüler, von denen eine ganze Anzahl ſich taufen laſſen will. Unſer Lehrer Jakob arbeitet da mit ſeiner Frau. Auch einer unſerer Chriſten, Viſuvaſam, wurde von der Seuche bez fallen. Da Lehrer Jakob gerade in Ambur iwar, konnte dem Kranken keine Arznei verabreicht werden. Als der Zuſtand Viſuvaſams ſich raſch verſchlimmerte, betete er zu ſeinem Heiland. Seine Vertvandten aber ſchrien zu ihren alten Göben und, wollten ihre heidniſchen Zeremonien veranſtalten. Da kam ein im Dorf woh-

\chreibe gefälligſt an das Concordia Publishing House, . HExrrn1“ —

“St. Louis, Mo., und gebe an, wie viele Exemplare ge“wünſcht foecbert

55

_


Die Miſſions-Taube.

56

predigt zu halten. Natürlich folgte der Miſſionar dieſer Einladung mit Freuden. — Die ſtatiſtiſchen Berichte unſerer Miſſionare in Jndien für das Jahr 1914 ſind

eingetroffen.

Wir geben hier cine ſummariſche Zuſam-

menſtellung. Stationen: 11; gleid) 19183, nur wurde _in der Travancore-Konferenz cine neue Bezeichnung der Felder eingeführt. Miſſionare: 14, — 1; Orte: 58, +14; Evangeliſten: 1; Katecheten: 16, +1; durſchnittlihe Zuhörerzahl: 1791, +266; Katechu-

menen: 1584, +263;

getaufte Chriſten: 807, + 132;

Kommunizierende: 210, +52; Krankenpflegerin: 1; Beiträge cingeborner Chriſten: R. 807.6.5, + R. 114.0.6; Schulen: 44, +3; lutheriſche Lehrer: 32, +6; Lehrer aus andern hrijtlidien Gemeinſchaften :

16; heidniſche Lehrer: 30,

— 8; getaufte Schüler: 222,

+29; nicht getaufte Schüler: 1318, — 206; Schulgeld bezahlt: R. 1032.10.6, —R. 156.6.1; Govern-

ment Grant in Aid:

R. 2452.15.10 (fein Bericht für

1913); Heidentaufen: 114, —4; Chriſtenkinder getauft: 84, +7; konfirmiert: 14, — 57; fommuniz giert: 646, +152; getraut: 20 Paare, +11; begraben: 22, — 1. Über die folgenden Punkte lag 1918

kein Bericht bor:

Grundjtiide: 36;

Größe der Grund-

ſtüde: 82 Aer (6714 Cents); unſere Miſſionarswohnungen: 14; gemietete Miſſionarswohnungen: 2; Kapellen: 11; Pandel: 29; beſſere Schulgebäude: 18; unſere Lehrerwohnungen: 18. (Bei Miſſionarswohnungen und Grundjtiiden iſt das Bergheim mitge-

rechnet worden.) China.

Kandidat

W.

Jul.

Schulz

A. Friedrich. hat

den

Beruf

der

Miſſionsgeſellſchaft für China abgelehnt. — Miſſionar L. Kriſtenſen von der Vereinigten Norwegiſchen Synode iſt im Mai auf der Station Loſhan geſtorben. Er war feit 1909 auf dieſer Station angeſtellt. — Jn dem Ul-

timatum, das Japan am 7. Mai an China ſtellte, hat es die in Gruppe V enthaltenen ſieben Forderungen,

Die bon China fo hartnadig abgewieſen worden waren, vorläufig

fallen

laſſen

und

für

künftige

Sefpredung

guriidgelegt. Der ſiebente Artikel dieſer Gruppe forderte, daß China fic) damit einverſtanden erklären ſolle, daß japaniſche Staatsangehörige das Recht haben follen, den Buddhismus in China zu verbreiten. Nachdem am 25. Mai zwei Verträge zwiſchen China und

Japan unterzeichnet waren, erließ Präſident Yuan Shi

Kai eine Proklamation, in der er erklärte: „Unſere Rechte und Privilegien in der Mandſchurei ſind enorm geſchädigt worden. Wir ſind beſchämt und gedemütigt, aber unſere cigene Shwäche hat den Jnſult provoziert. Möge ſich" das ganze Volk einigen und harmoniſ< für ‘die höchſte Aufgabe, die Erhaltung des Landes, wirken!“ Um den kriegeriſchen Geiſt wachzurufen und die’ Treue gegen die Autorität des Präſidenten zu ſtärken, erließ Yuan im Mai ein Mandat, in dem er die Verehrung der Geiſter der verſtorbenen Generäle Yo Fei und Suan Yu wieder anordnete. Alte Tempel, die dieſen beiden in alten Zeiten im Kampf für frühere Kaiſer gefallenen Helden geweiht, aber in Verfall geraten waren, ſind allenthalben reſtauriert worden.

Milde

Gaben

für

die Negermiffion.

Durch die Kaſſierer: A. Roſs, Milwaukee, Wis., $148.93; H. Beinle, Staunton, Sl, 31.00; C. Spilman, Baltimore,

Mbd., 64.54; H. W. C. Waltte, St. Louis, Mo., 142.18; P, E.

Wolf, Fort Wayne, Jnd., 121.538; H. V. Hujtvedt, Decorah, Jowa, 321.63; J. W. Bood, Gibbon, Minn., 425.79; W. J. Hinze, Beecher, Jll., 87.17; G. Wendt, Detroit, Mich., 245.46; C, Claußen, San Francisco, Cal., 3.80; G. Denler, Brooks

Inn, N. Y., 27.00; O. Geert, Riga, Mich., 40.65.

Von N. N.,

Dallas, Jowa, 10.00. N. N., Stillwater, Minn., 1.00. P. Kilian, Lomira, Wis., 5.00. N. N.,, Janesville, Minn., 5.00. W. M,, Schenectady, N. Y., 20.00. Freund der Miſſion, Milwaukee, Wis., 1.00. N. N., Buffalo, N. Y., dur< P. N. J. Baile 10.00.

N. N., Willow City, N. Dak., dur<h P. W.

Frau H. Pfeiffer, Richmond ſierer E. C. Vee, Springfield, 5.00; Konfirmanden in La Golden, Jil, 8.51; Familie Frau Mathilda Zeit 10.00; MIL, 1.00. ‘Durch Kaſſierer O. mine, Pigeon, Mich.,, 25.00. Von den Negergemeinden: St.

G, Dißen

10.00.

Hill, N. Y,, 1.00. Durch Kafe Jll.: Von Frau E. Hoſſmann Noſe, Jll., 5.00; Gemeinde in Zink 3.00; Hulda Zeiß 2.00; Konfirmanden in Beardstown, Eckert, Riga, Mich,, von H. Doz N. N., Fairhaven, Mich., 10.00. John, Salisbury, N. &., 15.00;

Mount Zion, Rods, N. C., 3.00;

Zion, Gold Hill, N. C., 3.00;

Concordia, Rowell, N. C., 3.00; Station in Albemarle, N. C., 1.50; Bethlehem, New Orleans, La., 40.00; Bethel, Green: ville, N. C., 3.00; Grace, Greensboro, N. C., 3.31; Station in Winſton, N. C., .40; Station in High Point, N. C., ,50;

Station in Elon College, N. C., .60;

Mount

Calvary, Mount

Pleaſant, N. C., 3.00; St. Peter, Drys Schoolhouſe, N. C., 1.75; Station in Napolconville, La., 10.80; Station in Johnfon, La., 4.65; Station in Meherrin, Ba., 9.12; Station in Richmond, Va., .31; Station in Waſhington, D. C., 3.16; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; Trinity, New Orleans, La., 5.00; Bethany, Yonkers, N. Y., 13.00; Immanuel, Broot=

lyn, N. Y., 1.00;

St. James,

Southern

Pines,

N. C., 1.20;

St. Paul, Charlotte, N. C., 11.00; Mount Zion, Meyersville, N. C., 3.00; Redeemer, New Orleans, La., 1,28; Mount Cal-

vary, Sandy Ridge, N. C., 5.00; Grace, Concord, N. C., 10.00; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00. Summa: $2032.82.

Für Negerſtudenten: Von W. Albrecht durch Kaſfierer E. C. Beck, Springfield, Jll., .75. Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: A. Noſs, Milwaukece, Wis., 6.84; P. E. Wolf, Fort Wayne, JInd., 9.45. Von Familie Zink dur<h Kaſſierer E. C. Bee, Springfield, Ill., 2.00. Summa: $18.29. Für die Kapelle in Spartanburg: Durc die Kaſſierer: C. Spilman, Baltimore, Md., 2.50; P. E. Wolf, Fort Wayne, JInd., 20.00; W. J. Hinze, Beecher, Jll., 2.10; ~ G. Wendt, Detroit, Mich., 4.00. Summa: $28.60. Für die St. Paulsſchule in New Orleans:

Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 2.50.

Für die Kapelle in Atlanta: Durch Kaſſierer J. Hinze, Beecher, Jll., 2.00. ‘ Für die Kapelle in Wilmington: Durch Kafe ſierer O. Edert, Riga, Mich., 38.50. _ Für die Schule in Spartanburg: Durch KaſW.

ſierer W. J. Hinze, Beecher, Jll., 5.00. St. Louis, Mo., 1. Juni 1915. John

5

5

- Dankend

Miſſionar

quittiert: J.

Alſton:

H. Schulze,

35

Kaſſierer.

Holly Ave.

Erhalten

von

:

der

if

Gemeinde

in Waco, Nebr., zwei {dine Kronleuchter für die Mount Cal= barhgemeinde zu Mount Pleaſant, N. C. * Die „„Miſſious-Taukbe‘“ erſcheint einmal monatlich, in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: 1 Exemplar, 10 Exemplare unter einer Adreſſe.

5

u

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Der Preis fitr ein Jahr

u

Entered at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class matter.


ASA PECAS REL

Miſſionszeitſhrift der

Auguſt

Wieviel 16, 5.

biſt

du

deinem

Einheimſen

Antwort. Matth. 5, 45. 1 Wof. 1, 11. Joh. 6, 10. Apoſt. 17, 25. Pj. 30, 3. Kraft. Py. 18, 33. HErrn

ſchuldig?

Uummer

1915.

zehnten Teil. Wir ſtehen jeßt in der Ernte. gütige Gott hat cinen großen Segen gegeben

Paſtor Poppes Millionendollar-Negermiſſionsfonds. Gott Gott Gott Gott Gott Gott

SS

Evangeliſch -Lutheriſhen Synodalkouferenz vou Nordamerika.

37. Jahrgang.

Frage und gibt die Sonne. gibt den Samen. gibt das Gras. gibt das Leben. gibt Geſundheit. gibt Stärke und

Sse

Qué.

Als David Gott einen Tempel bauen wollte, jammelte er Gaben von allen SSracliten. Und das Volk gab gerne; denn es heißt: „Und das Volk ward fröhlih, daß ſie freiwillig waren; denn fie gaben’8 von ganzem Herzen dem HErrn freiwillig.“ Und David, der König, freute fic) acd hod) und lobte Gott und ſprah: „Gelobet ſeieſt du, HErr, Gott Jsraels, unſers Vaters, ewigli<h! Dir gebühtt die Majeſtät und Gewalt, Herrlichkeit, Sieg und Dank. Denn alles, was im Himmel und auf Erden ijt, das ijt dein.“ Lieber Leſer, wenn du cine Gabe dem lieben Goit geben willſt, ſo gib ſie freiwillig oder gib ſie gar nict. Eine Gabe, die niht von Herzen kommt, kann id) niht gebrauchen, denn es wird kein Segen darauf ruhen. Doch zur Sache: Heute will id) meine lieben Die glauin Gottes Namen anreden. Farmer

bigen Juden gaben Gott von beſtimmten Sachen den

des

Weizens.

Nun

komme

id

zu

8. Der beint end

lieben Brüdern und bitte für meinen Millionendollarfonds nur um einen Niel von jedem Buſhel. Nicht wahr, wenn id den Zehnten verlangt hätte, wäreſt du erſhro>en; aber ein ‘Niel ijt dod) gewiß ſehr wenig. Tauſend Buſhel machen allemal $50. Wenn du niht gut redjnen kannſt, mache einfad) einen Überſ<lag und verdoppele den Überſchlag; dann aber flugs ans Werk! Schi>ke mir nur einen ſ{hönen Brief mit; ih beantworte jeden Brief und quittiere jede Gabe. Den lieben Amtsbrüdern möchte id) Dank ſagen für ihre Bereitwilligkeit. Drei Brüder haben glei< für fünf Jahre bezahlt, da ſie niht wußten, ob wir ſonſt zu kurz kämen. Es ſteht aber nod) viel aus. Wer bald gibt, gibt doppelt. Dein auf Gott vertrauender Miſſionsfreund Paſtor Adolf H. Poppe, 314 E. Eighth St., Little Rock, Ark.

Ein Freudentag

in St. Louis.

Sonntag, der 11. Juli, war für unſere farbige Gracegemeinde dahier ein Tag ſeltener Freude. An dieſem Tage wurden zu der kleinen Schar von 26 See- .

len auf einmal 16 Perſonen durch die heilige Taufe

und Konfirmation hinzugetan. Die lieben Glieder der Immanuelsgemeinde (Paſtor G. Wangerin) hat


: Die ntiſ ſions-Taube.

58

ten ihre geräumige Kirche für dieſe Feier frei zur Verfügung geſtellt. Der Gottesdienſt begann um 3 Uhr nachmittags. Troß der ploglidjen und driidenden Sige hatten fic) ctwa 150 Schwarze und gut 500 weiße Lutheraner eingeſtellt. Die Glieder der Kommiſſion für Negermiſſion, die Miſſionare A. Friedrid) und Ed. Schmidt aus New Orleans und faſt ſämtliche lutheriſhe Paſtoren der Stadt waren zugegen. Geleitet und begleitet von der großen Orgel, ſang die ſhwarz-weiße Gemeinde mit freude- und dankerfüllten Herzen die Lieder: “Jesus, Be Our Guide”, “Come, Follow Me, the Savior Spake”, “My Faith Looks Up to Thee”, “Let Me Be Thine Forever”. Das Examen verlief glänzend; fonderlid) Doster White — die aber pehſhwarz ijt — 3cicdnete fid durch thre Antworten aus. Leider waren die Aut‘vorten der Klaſſe nur den Naheſißenden vernehmlich; 13 ſchien, als fühlten fid) die Konfirmanden in der großen und für ſie ſchönen Kirche niht re<t zu Hauſe. Wie wohl tat es unſern Herzen, zu hören, wie dieſe jungen und alten Negerchriſien unſern Katechismus herſagten und unſern Glauben bekannten! : Miſſionar G. A. Schmidt legte ſeiner ſhönen, erbaulidjen Anſprache den Text Joh. 6, 67. 68 zugrunde. Er fonfirmierte dann 2 Mädchen und 5 Frauen, darunter ein Mütterhen von nahezu fiebzig Jahren. Eine invalide Perſon wurde während der naditen Woche in ihrer Wohnung konfirmiert. Die heilige Taufe empfingen 6 Kinder und 2 erwachſene Mädchen. : Gott ſchenke dieſen neuen Gliedern Treue bis an den Tod und ſegne unſere Miſſion hier und an allen andern Orten zum Heil vieler dur< Chriſti Blut erlöſten Kinder Hams! C. F. Drewes.

Herr G- M. Telle findet Nachfolger. Was Herr Telle getan und vorgeſchlagen hat, findet der Leſer in der vorigen Nummer der „Miſſionstaube“. Y Schon einige Tage, nadjdem die Sulinummer dieſes Blattes in die Hände der Leſer gekommen war, erhielt Kaſſierer Schulze mehrere Briefe mit milden Gaben für Kapellenbauten. Wir laſſen hier einige Briefe folgen.

Palatine, Jl.

Werter Herr Schulze!

Einliegend

$10 für Kapellenbau in unſerer Negermiſſion, nad) dem Plan des G. M. Telle in der lebten „Miſſions-

taube“. Gott öffne nod) viele Herzen und Hände “für den edlen Zwe>! Mit herzlihem Gruß — Ein

Miſſionsfreund in Jllinois.

Otto, N. Y., 6. Juli 1915. Werter Herr Kaſfierer! Hier find $10 nad) Herrn Telles Plan. Gott gebe ſeinen Segen, daß dic $10;000 ſchnell zuſammenkommen, und möglichſt bald gebaut werden kann! Mit freundlihem Gruß Shr E. J. S. Decatur, GIL, 8. Juli 1915. Werter Herr Sd) ſehe in der „Miſſionstaube“, daß ‘Schulze! nod) 999 Leute nötig ſind, um die zehn Kapellen für die Negermiſſion zu errihten. Bd) bin jegt fünfzehn Jahre alt und fange an, etwas zu verdienen; id) [chide $1 und hoſfe, daß alle jungen Leute von fünfzehn bis achtzehn Jahren auch mit $1 mithelfen; dann würde die nötige Summe bald zuſammen? gebraht. Shr Bernhard Jordan. Kaukauna, Wis., 10. Juli 1915. Werter Herr Schulze! Sende hiermit $10 für Kapellenbau. Es war ja ein Stall vorhanden, in dem der HErr Chriſtus geboren wurde, und da müſſen wir dod and Raum haben für die armen Neger, wenn wir ſie zu Chriſto führen wollen. Quittieren Sie: N. N., KauFauna, Wis. Parkers Prairie, Minn., 10. Juli 1915. Sehr werter Herr Schulze! Von dem Gebäude, das in den “Dumps” gebaut werden ſollte, und von den zehn Kapellen, die aud) nötig find, habe id) heute durd die „Miſſionstaube“ Nachricht erhalten. Hiernach ijt jede der kleinen Anweiſungen [im ganzen $20] einzuteilen. Soffentlid) werden alle Leſer der „Miſſionstaube“ dem Beiſpiel des Herrn Telle folgen, der dazu den Anfang gemacht hat. Mit herzlichem Gruß Jhr geringer E. A. Rieß. / Z., Wisconſin. An den Kaſſierer der Negermiſſion. Geehrter Herr! Sn der leßten „Miſſionstaube“ [a8 id) den Plan des Herrn Telle. Derſelbe gefiel mir gut. Da id) aber keine $10 habe, ſo ſende id) Jhnen meine Uhr und hoffe, Sie werden vielleicht $10 dafür bekommen. Sch habe als Mädchen über $30 fiir die Uhr bezahlt. So, bitte, verkaufen Sie die Uhr und legen den Erlös in die Baukaſſe für Megerfapellen: Bitte Herglid) um Entſchuldigung, daß id) Jhnen ſo viel Trubel made. Cine Miſſionsfreundin. Möchte meinen Namen niht ge-

nannt haben.

y

Dieſe lieben gehandelt. Kein kann ihre milde Leſer, du dachteſt Es mitzuhelfen.

Do it now!

;

Mijfionsfreunde haben prompt Tod noc) irgend etwas anderes Gabe unmögli<h machen. Lieber ſhon leßten Monat daran, auh gibt ein gutes Motto, das heißt: -

Überreihe deine Gabe deinem Paſtor

oder ſende ſie direkt an

Mr. Joun

SCHULZE,

2211 Holly Ave., St. Louis, Mo.


Die Miſſions-Taube. Mitteilungen

der Amerikaniſchen geſellſchaft.

Bibel-

Die Amerikaniſche Vibelgeſellſchaft, die ſeit 98 Jahren beſteht, hat im vergangenen Jahr 514 Millionen Bibeln und Bibelteile in 90 verſchiedenen Sprachen herausgegeben.

wurden 44,547 pinen

Unter

den

Negern

unſers

Landes

Exemplare abgeſeßt, auf den Philip-

55,816.

Ein Bibelagent erzählt: „Jn cinem Arbeiterlager traf id) einen Neger, der eine Bibel kaufen wollte, die er, wie er meinte, des Nachts unter den Kopf legen könne; denn das ſichere ihm utes Glück. Jh ſagte ihm, daß es freilich durchaus nicht verkehrt oder

gar unrecht ſei, die Bibel des Nachts

zu legen; Augen zu dringen

könne;

das werde

Entſchuldigungen, die vorgebracht werden, warum man keine Bibel kaufen will: „Kein Geld.“ „Die Vibel iſt bloß für die Chriſten.“ Ein Sozialiſt: „Keine Kirche, keine Bibel für mid!’ Ein anderer: „Jh fluche zu viel.“ Ein Neger: „Die Bibel iſt das Buch des weißen Mannes.“ „Jch glaube nicht an die protejtantijde Bibel.“ „Die Bibel zeigt mir meine Sünden zu klar.“ „Mein Geld iſt beſſer angewandt, wenn ih es für Vergnügungen ausgebe

als für eine Vibel.“

wegnehmen,

ihm gewiß größeres

Glück

wie

„Mein Prieſter würde ſie mir

er es mit

der

andern

gemacht

hat,

und mich ausſhließzen.“ „Mein Prieſter ſagt: „Dein Buch iſt ein ſhlehtes Bud." VW. A. Wisler. _

unter den Kopf

die Hauptſache ſei jedoch, ſie ſtets vor halten, damit ihr Jnhalt ins Herz ein-

59

JEſus

allein.

John Paton landete am 5. November 1858 mit ſeiner Frau in vollſter Geſundheit in Panna. Umgeben von den menſhenfreſſenden Wilden, hatten ſie viel auszuſtehen und waren in beſtändiger Todesgefahr; aber ſie getröſteten jid) allezeit des Heilandswortes: „Siehe, id) bin bet eu<h alle Tage“, und Friede und Freude wohnte in ihrer Hütte, zumal als ihnen im Februar 1859 ein Sohn geſchenkt wurde. Aber bald erkrankte die Frau am Malariafieber, immer ärger wurden die Anfälle. Anfang März entſhlief die Kranke mit den Worten: „Nicht verloren, nur vorangegangen im HErrn!“ Nach einigen Wochen ſtarb aud) das Söhnlein. Jn ſeinem Tagebuch ſchreibt Paton darüber: „Wer durch ſolhe Nacht der Trübſal gegangen iſt, wird mit mir fühlen. Selbſt krank an Fieber und Malaria, allein unter den Wilden, verlebte id) ſ<were Zeiten. Aber nie fühlte id) mich ganz verlaſſen. Der ewig gnädige HErr war ſtets bet mir. Obwohl mein Herz faſt brad), ſtärkte er mid) wunderbar. Ohne JEſum und ohne die Gemeinſchaft mit ihm wäre id) an jenem einſamen Grabe* wohl wahnſinnig geworden. Daß diejenigen, die nur Vergnügen ſuchen, nur einmal die einzig wirkliche Freude koſten könnten — den wahren Gott und HeiTand zu kennen und zu lieben.“ .

bringen.“ Ein anderer Agent unter den Negern erzählt: „Jh habe auf meinen Reiſen viele Neger gefunden, die überhaupt nod) nie in einer Kirche geweſen ſind.“ Ein kleines Mädchen wollte gern eine Bibel haben, Als der Agent ſie fragte, ob hatte aber fein Geld. ſie. fic) denn gar kein «Geld verdienen könne, antwortete ſie: „Ja; ic) werde Mamas Vierflaſchen verkaufen; im Kohlenhaus ſteht ein ganzes Faß voll.“ Eines Abends kam ein jüdiſcher Zeitungsjunge Wir gaben von zwölf Jahren in das Miſſionshaus. Er ihm ein Exemplar des Sohannesevangeliums. ſahen, es Als ſeine Eltern nahm es nad) Hauſe. wurde er verſchlagen, im Keller feſtgebunden, und Er kam dann wieder zu das Evangelium zerriſſen. uns und bat um eine Bibel, die er auch erhielt. Er hat ſeinen Gott lieben gelernt, kommt, ſooft er kann, und iſt ſtets freundlic) und vergnügt.“ An einem Nachmittag kam ic) in ein Koſthaus, worin fid) etwa 120 Koſtgänger befanden, zumeiſt Als die Männer des Abends Kroaten und Ungarn. von ihrer Arbeit nah Hauſe kamen, redete id) zu ihnen Weil es aber größtenteils Kathoaus der Schrift. fie mid) nidt hören. Beh zeigte wollten liken waren, ſagten, ſie wollten nidts mit aber fie ihnen Bibeln; Miſſionsſtudie. proteſtantiſhen Büchern zu tun haben. Yd) las einige Verſe aus dem SYohanneSevangelium vor und reihte (Von W. J. Schulze.) 2 Als er ein wenig _ 1 es dann einem älteren Mann. Taubſtummenmiiſſion. ego darin geleſen hatte, kam ex zu der Überzeugung, daß * fingen Sn unſerm Lande gibt es etwa 60,000 Taubes Gottes Wort ſei, und die andern Koſtgänger Gedas über ſtumme. Unter dieſen miſſionieren die Epiſkopalen, ſih derten verwun und ren an zuzuhö

hörte, weil ſie niht wußten, was die Bibel iſt.

Cin

junger Mann kaufte eine Bibel und bat mich, wiederzukommen und die Schrift auszulegen.

Lutheraner,

Katholiken,

Methodiſten

Gpiffopalen,

dic bereits im

und

Baptiſten.

Die älteſte Miſſion unter den Taubſtummen iſt die der

Jahre

1852 mit

dieſer


Die Miſſions-Taube.

60

Arbeit begannen. Seit einigen Jahren wenden fie in dieſer Miſſion beſonderen Eifer an und haben jebst ‘15 Miſſionare: in der Arbeit tätig. Jn New York und in Philadelphia haben ſie ſchöne Kirchen. Beſonders rührig find in der Taubjſtummenmiſſion in leßter Zeit auch. die Römiſchen. Jmmexr mehr Prieſter laſſen fich für dieſe Arbeit ausbilden und erlernen die Zeichenſprache. Wie in aller ihrer Miſſionsarbeit, ſo legen ſie auch in dieſer ſchr viel Gewicht auf Schulen für taubſtumme Kinder. Jn weniger großem Maßſtabe als die Epiſkopalen und Katholiken arbeiten unter den Taubſtummen -die Methodiſten und Baptiſten.

Taubſtumme

Kinder

lernen

A

ſagen.

Dieſe von dem ſeligen Paſtor Reinke begonnene Miſſion Hat ſi<h im Laufe der ausgedehnt. Acht Miſſionare predigen jeßt ſchiedenen Pläben etlichen Tauſenden von men das Evangelium in der Zeichenſprache.

in Chicago Jahre weit an 58 verTaubſtumWir haben

je cinen Miſſionar in den folgenden Städten:

Paſtor

Wangerin in Miltwaufee, Paſtor Uhlig in Chicago, Paſtor Schröder in Detroit, Paſtor Boll in New York, Paſtor Schubkegel in St. Louis, Paſtor Jagels in Kanſas City, Paſtor Jenſen in Los Angeles, Paſtor

Salvner

in Minneapolis.

bringen dieſe Taubſtummen

Ev.-luth.

von

Kirche

für Taubſtumme

Unſere lu theriſ<e dem

begonnen.

nun

ſeligen

in Milwaukee.

Taubſtummenmiſſion wurde

Paſtor

Reinke

im

Jahre

1894

Von

dieſen

Städten

Miſſionare das Evangelium in den umliegenden Städten.

auch

Saeesegeep earner

ene sae ane

en

Paſtor Reinke hatte wiederholt Taubſtumme

Mich., baten ihn, den Taubſtummen Dieſer

Bitte

zufolge

dod) zuweilen zu

entſchloß

er fic), den

Tutheriſchen Taubſtummen einmal im Monat eine Pre> digt/zu halten. Am 4. Marg 1894 hielt er im Schulraum

ſeiner Gemeinde

zu Chicago

mit 16 Taubſtum-

men den erſten Gottesdienſt in der Zeichenſprache. In kurzer Zeit ſtieg die Zahl der „Zuhörer“ von 16 auf 60. Bald kamen auch Einladungen von Taubſtummen anderer Städte, ſo daß Paſtor Reinke im Laufe des Jahres auc den Taubſtummen in Fort Wayne und Elkhart, Jnd., in Monroe, Mich., Cine

_ cinnatt, O., Louisville, Ky., und in St. Louis predigte.

den

Eine große Zahl Taubſtummer, darunter auch etliche Taubblinde, ijt fejon von unſern Miſſionaren unterrichtet, getauft und konfirmiert worden. Schon beſteht eine ganze Reihe organiſierter Gemeinden, von denen die größten die in Chicago und Milwaukee ſind. Erſtere zählt 35 Stimmfähige und 85 Kommunigierende, lebtere 30 Stimmfähige und 70 Kommunigierende. Die Gemeinde in Chicago hat ihr cigenes Gotteshaus im Werte bon etwa $11,000. Der Gee meinde in Milwaukee ijt von den Schulkindern der

unterrichtet und konfirmiert; dieſe wie auch das Direktorium der Taubſtummenanſtalt in © North - Detroit,

predigen.

aus

Taubſtumme

Schüler, lernen

das

M

ausſpredchen.


i

Die Miſſions-Taube-.

Miſſouriſynode Kirche und Pfarrhaus erbaut worden. Dies Eigentum hat einen Wert von etwa $8000. Jn Minneapolis ijt jest cin Kirchbau im Gange mit einem Anbau, der dem Miſſionar als Wohnung dienen ſoll. Der Geſamtwert dieſes Eigentums wird fic nach Vollendung des Baues auf etwa $7000 belaufen. Auf ihrer jährlichen „Hephata-Konferenz“ fördern unſere Miſſionare ſich gegenſeitig in der Zeichenſprache, in Predigten und Katecheſen, beſonders auch in der ſchwierigen Aufgabe des Vorleſens von Schriftabſchnitten in der Zeichenſprache. Auch wird von ihnen cin Vlättchen Herausgegeben, Lhe Deaf Lutheran, das Monatlic) Nachrichten aus dieſer Arbeit bringt. Das Vlatt koſtet 25 Cents das Jahr und iſt zu beziehen von Rev. J. Salvner, 2418 N. Emerson Ave., Minneapolis, Minn. Der überſchuß fließt in die Miſſions-

fajje.

Seit mehr als vierzig Jahren haben wir in North Detroit, Mich., eine lutheriſche Taubſtummenanſtalt, in der die taubſtummen Kinder in den nötigen weltlihen Fächern unterrichtet werden, vor allen Dingen aber auch einen mögli<ſt gründlichen Unterricht im Worte Gottes erhalten. Leider iſt die Schülerzahl nicht fo groß, wie fie ſein könnte und ſollte. Jm vorigen Schuljahr befanden fich in der Anſtalt 23 Schüler. (Lutheraner 71, 141. 146. 102—104.) Zur Vetreibung dieſer Miſſion ſind ctwa $8000 jährlich nötig. Die Taubſiummen ſelbſt tragen jähr_ lich etiva $1200 bei. Gott der HErr ſegne auch fernerhin dies Werk unter den Taubſtummen um JEſu willen zu vieler Seelen Heil!

Mancherlci (Von

aus

der Miſſion.

Ein Grund, weshalb unſere Miſſionskaſſe dies Jahr einen bedeutenden Fehlbetrag aufzuweiſen hat, iſt der, daß leßtes Jahr beim Verteilen der Miſſionsfeſtunſere Miſſion nicht genügend bedacht -tolleften wurde. Für die alten Bedürfniſſe hätte die Verteilung wohl ausgerei<ht. Die Ausgaben haben fic) aber ge-

mehrt;

mögen

ſi<h

nun

Minn.,

ijt

der

Miſſionskommiſſion

ſprechend mehren! Paſtor Adelbert

Profeſſor

von

an unſer

berufen worden.

auch

Schaller

die

Einnahmen

bon

Redwood

Jmmanuel-College

zu

als

ent-

Falls,

vierter

Greensboro

Spartanburg, S. C. - Unſer junger farbiger Miſſionar Kent iſt Mitte Juni wieder bettlägerig ge-

worden.

Gr

fet hiermit der

ihm in der St. Paulskirhe zu Charlotte drei Jungfrauen konfirmiert und ein Knabe getauft. Der Miſjionar, cin vielſeitiger Mann, und ſeine Gemeinde in Meyersville legen ein neues Dach auf die Kapelle. Für die Unkoſten kommt die Gemeinde ſelber auf und ſchi>t dabei doch ihre Beiträge an die Miſſionskaſſe regelmäßig ein. Paſtor Polzin predigt hier Waſhington, D. C. alle zwei Wochen in einer gemieteten Halle. Er tonnte am 27. Juni vier Erwachſene taufen und fonz firmieren und zwei Kinder taufen. Mit dem Schluß der Schule im Nichmond, Va. Weſtend hat Miſſionar Polzin die Arbeit dort cingeſtellt und widmet jebt ſeine Zeit und Kräfte der Arbeit an der Station auf Church Hill, wo er eine Die Miete beträgt allerdings $10 Halle gemietet hat. den Monat, aber die Halle ſteht uns ausſchließli<h zur Jm erſten Gottesdienſt in dieſem neuen Verfügung. Lokal waren 17 Kinder und 25 Erwachſene anweſend. Der Miſſionar predigt dort ſonntäglih zweimal und Er ſchreibt: cinmal abends an einem Wochentag. “The outlook for Richmond is getting brighter.” Prof. H. Meibohm Redeemer, New Orleans. „Jn dieſem ſchrieb am 5. Juli an die Kommiſſion: Vierteljahrsberiht — die Monate April, Mai und Juni umfaſſend — kann ich wohl einen etwas freuDer Grund digeren Ton anſchlagen als gewöhnli<h. ijt, daß wir jebt durch die Konfirmation unſerer erſten Klaſſe den Anfang zur Gründung eines Gemeindleins gemacht haben und auch zum erſtenmal das heilige Abendmahl feiern konnten.“ (Die Station wurde gegen „Die Ende des Jahres 1912 eröffnet. Die Red.) Konfirmandenklaſſe beſtand aus vier Mädchen und Dieſe Fünf wurden am 2. Sonntag einem Knaben.

nach Trinitatis

C. F. Drewes.)

Fürbitte unſerer

lieben

Leſer empfohlen. Sein Poſten wird proviſoriſch von Kandidat F. D. Alſton verfehen. Charlotte, N. C. Miſſionar McDavid, der ſeit „einiger Zeit nicht bei beſter Geſundheit ijt, hat in der ‘Mount Zionskir<he zu Meyersville am 20. Juni drei Erwachſene konfirmiert. Wn 27. Juni wurden - von

61

(13.

Juni)

im Gottesdienſt geprüft,

am 20. Juni in der mit Farnkräutern gefdmiicten fleinen Kapelle feierlic) konfirmiert, wobei etwa 70 Perſonen den Raum füllten, und am 27. Juni wurde Darüber natürihnen das Mahl des HErrn gereiht. Gebe nun der liebe Gott, daß dieſe lich große Freude. Erſtlinge in Redeemer ihrem Erlöſer und ſeinem Wort

5

treu bleiben bis ans Ende!“

Ein Vermiidtuis von $2000 (minus $100 Erbſchaftsſteuern) iſt unſerer Miſſion neulich zugefallen | durch das Teſtament der ſeligen Luiſe Weber in Baltimore. Die Heimgegangene hat nach dem Worte

des Heilands gehandelt: im Himmel, und da die

Lieber Leſer,

„Sammelt

eu< aber Schäße

da ſie tweder Motten nod) Roſt freſſen, Diebe nicht nach graben nod) ſtehlen.“ _

willſt du dieſem Beiſpiel niht

glei

folgen? Du ſingſt und ſagſt ja: „Wer weiß, wie nahe mix mein Endel Hin geht die Zeit, her kommt der

Tod. Ach, wie geſhwinde und behende kann kommen meine Todesnotl“ Hier folgt ein Formular fiir ein

Vermächtnis: “IT give and bequeath to the gelical Lutheran Synodical Conference of

EvanNorth

America, and to its Board of Colored Missions, the


62

Hie Miiſſions-Taube.

sum of —— Dollars ($——), to be invested or disbursed for the benefit of its work among the Negroes.” Freie Exemplare unſerer Mifjionsblatter zur Verteilung auf Miſſionsfeſten zwe>s Gewinnung neuer Refer können in beliebiger Zahl bejtellt werden beim Concordia Publishing House, St. Louis, Ao. „Unſere Negermiſſion in Wort und Bild.” Ein Rezenſent ſchreibt: „Wenn dieſes Büchlein in unſern Kreiſen eine weite Verbreitung fände, ſo würde ohnè Zweifel das Jntereſſe für unſere Negermifjion ſehr « rege werden. . . . Das Buch hält, was der Titel verſpriht.“ Gemeinden, die in den nächſten Monaten ihr Miſſionsfeſt feiern, ſollten fich cine Anzahl Exemplare dieſes Büchleins (deutſ<h und engliſh) kommen Tajjen vom Concordia Publishing House oder Northwestern Publishing House und fie an der Kirchentür oder auf dem Fejiplak’ zum Verkauf anbieten. Der Preis ijt nur 50 Cents. Kirchloſe Neger in unſerm Land. Laut des leßten firdjlidjen Zenſus, den unſere Regierung 1906 aufgenommen hat, betrug die Zahl der farbigen Kirchenglieder (communicants or members) 8,685,097. Fügt man die 1,740,000 Schüler in den Sonntagsſchulen

nod) hinzu, ſo ergibt das 5,425,097. Demnach gibt es etwa 4 Millionen firdlofe Neger in den Vereinigten

Staaten.

Unter den Negerkirchen ſtehen obenan. die Baptiſten

mit 2,354,789 Abendmahlsbere<htigten (communicants or members) ; dann folgen die Methodiſten mit 1,182,131 Gliedern. Veide Gemeinſchaften -zählen zuſammen 96 Prozent aller farbigen Kirchenglieder.

Die Presbyterianer zählen 47,116, die Katholiken 38,235, die Epiſfopalen 19,098, die Kongregationaliſten 11,960 Megerglicder. Unſere Miſſion hat ctiva 3000

getaufte

Glieder

und

gabl der Negergemeinden

Anhänger.

ijt 31,398,

Die

Geſamt-

die der Neger-

pajtoren 31,624. Der Judianermiffion der Wisconſinſynode ‘iſt von einer Gonnevin ein Geſchenk von $1800 überreicht

worden.

Unſere

Synodalkonferenz

iſt der größte

lutheriſche

Kirchenkörper in Amerika. Sie zählt zurzeit 3195 Paſtoren und Profeſſoren und 1326 Gemeindeſchullehrer. Davon kommen auf die Miſſouriſynode 2700 Paſtoren und Profeſſoren und: 1200 Lehrer. Die Wisconſinſynode hat 307 Paſtoren und 96 Lehrer, die Minnefotajynode 105 Paſtoren und 20 Lehrer, die Michiganſynode 42 Paſtoren und 6 Lehrer, die NebraskaDijtriftsfynode 21 Paſtoren und 8 Lehrer. und die Slowakiſche Synode 20 Paſtoren. Die Zahl der Ubendmahlsglieder beträgt 850,772. Wenn jedes diez fer Glieder jährli<h 5 Cents für dic Negermiſſion gäbe, dann hätten wir 42,588 Dollars zur Betreibung dieſes ſo wichtigen Werkes. :

Aus

dat La

unſerer

Heidenmiſſion

Ludwig von NUES

in Oſtindien.

Kandi-

hat einen Beruf in

unſere ojtindijdje Heidenmiffion angenommen und wird, will’ Gott, am $8. Auguſt in der dortigen Heiligen Geiſt-Kirche ordiniert und feierli<h als Heidenmiſſionar abgeordnet werden. Miſſionar Ludwig iſt von der Kommiſſion für unſer nördliches Miſſionsgebiet befiimmt worden. — Durch Vermittlung unſers amerikaniſchen Konſuls in Madras hat Miſſionar R. Freche von der britiſch-indiſchen Regierung die Erlaubnis bekommen, ſeine Heimatsurlaubreiſe nach Amerika anöutreten. Am 2. Juni iſt er von Colombo abgereiſt

und wird wohl Mitte Juli in Seattle landen.

Sobald

er ſich etwas erholt hat, wird er auch gerne bereit ſein,

den Gemeinden mit Vorträgen und Predigten zu dienen. — Am 5. Mai iſt Miſſionar H. Hamann mit ſeiner

Frau

und

lombo angekommen.

Frl.

Bröker

Am

wohlbehalten

Sonntag,

den

in

Coz

9. Mai,

er-

reichten ſie unſer Vergheim in Kodaikanal. — Am 11. Mai feierten Miſſionar R. Görß und Frl. Brö>er in dem Bungaloiv “Loch End” in unferm Bergheim fröhliche Hochzeit. Miſſionar A. Lug hielt die Traurede, und Miſſionar G. Küchle vollzog die Trauung. Gott fegne das neue Ehepaar! — Die Kandidaten O. Lang und O. Lücke haben aus Geſundheitsrü>ſichten die an ſie ergangenen Berufe in die Heidenmiſſion abgelehnt. Der treue Gott wolle uns in Gna-

den

ret

baldigen

Unſere Miſſion

Erſaß

leidet immer

für

den Arbeitermangel. » Mit

vierſprachigen

dieſen

Verluſt

mehr unter

dem

geben!

drücken-

Jul. A. Fricdric<.

Gottesdienſten

wurde

im

Mai

die litauiſche ev.-luth. Zionstirde in Chicago cingeweiht. Jn dem Programm waren die Lieder auf let-

tiſch und litauiſch, deutſch und engliſh gedru>t. Paſtor Buchroth hielt eine lettiſche, Paſtor Nazokas cine litauiſche, der ſeitdem geſtorbene Paſtor H. Engelbrecht die deutſche und Paſtor Lams die engliſche Feſtpredigt. Im theologiſhen Seminar zu Gettysburg, Pa.,

wurde

im

Mai

ein

Vorbereitungskurſus

für

neube-

rufene Miſſionare eröffnet. Gin erfahrener Lehrer wird die angehenden Miſſionare in die Anfangsgründe -

der Teluguſprache über. Hinduismus

halten. Lutheriſche

einführen; auch werden Vorträge und indiſche Miſſionstätigkeit ge-

Miſſionen

in

der

(Miſſionsbote.) Heidenwelt. Die

Lutheraner haben 2590 Miſſionare unter den Heiden, 13,444 cingeborne Gehilfen, von denen viele Paſtoren, die meiſten jedoch Lehrer find, 1,041,690 lutheriſche

*

Heidenchriſten. Für dieſes große Miſſionswerk wurden im Jahre 1913 $3,781,650 geſammelt. Ein Bild aus China. Um auch die Eltern bei der Weihnachtsfeier mit den Schulkindern in Sanfolw gegenwärtig zu haben, machte Miſſionar Arndt beſondere Anſtrengungen. Er beſuchte die Eltern der Kinder, lud fie ein und erſuchte fie um einen Beitrag für die Chriſtbeſcherung. Er erhielt die Summe von $5.67, wofür jedes der 72 Kinder einen anſtändigen Sat bekam. Xn jedem Sac befand fich ein fchon in Farben gedrudies Bild der Wuferiwecung des Töchter-

‘sed


Die

Mtiſſions-Taube.

63

leins Jairi mit chineſiſchem Text und cine kleine Grube zu, ſtieg zu ihm hinein, hob den Gefallenen auf, Vibliſche Geſchichte mit Vildern: Moſes, Chriſtus, die legte ihn auf ſeine Schultern und brachte ihn heraus; Apoſtel, der verlorne Sohn, die törichten Jungfrauen. dann reinigte er ihn von ſeinem Schmuß und forad Veides ſind Geſchenke ciner reichen Familie in den zu ihm: „Gehe hin und ſündige hinfort nicht mehr.“ Vereinigten Staaten, die cin Vermögen von 100,000 Eine chineſiſhe Schreibmaſchine — typewriter — Dollars dazu verwendet, dieſe prächtigen Bilder und iſt vor kurzem von Heuen Chi, einem chineſiſchen Stubrauchbaren Bücher in China zu verbreiten. Von feiz denten auf der New York University, erfunden ivorden. nem Rundgang entwirft Miſſionar Arndt folgendes Nachdem wir cine Beſchreibung dieſer Schreibmaſchine Bild: „Aber ſelbſt kommen {nämlich zur Weihnachtsgeleſen haben, ſchäßen wir uns gliidlich, daß wir ſie feier für die Kinder], das wurde bei recht wenigen nicht benußen müſſen, denn fie hat 4200 verſchiedene ‘erreicht. Was die Armen betrifſt, ſo Hat ſchwerlich Charaftere! einer unter unſern Leſern cine Ahnung davon, was Die große Not unſerer Glaubensbrüder in London ſolche Armut heißt. Da trat ich in cine Hütte ein, ‘beſchreibt Paſtor Knippenberg in einem Brief vom höchſtens 10X10 Fuß, ganz aus Bambusmatten über . 8. Mai mit folgenden Worten: „Blutenden Herzens dünnen Pfählen errichtet über der na>ten Erde. Eben muß ich Jhnen mitteilen, daß durch die Unruhen, welche ſollte der Reis zubereitet werden. Man konnte es vor die Deutſchen in London betroffen haben, auch unſere Rauch kaum aushalten. Die ganzen Möbel waren: Miſſion in Mitleidenſchaft gezogen und in ihrer Griz dex Ofen, cine mit Ton ausgeſchmierte Holzkiſte, das ſtenz bedroht iſt. Die Kaufläden meiner GemeindeBett, eim paar Bretter von hartem Holz, und ein Holzglieder wurden faſt alle von wütenden Pöbelhaufen bod, auf dem der Miſſionar ſißen durfte. Und doch gerjtort, die Jnhaber ihrer Erwerbsquelle beraubt; ſie geht es dem Vater noch beſſer als vielen; denn er hat ſind nur froh, daß fie unter Gottes Schuß mit dem doch tvenigſtens Arbeit, wiewohl er als Schneider nur Leben davongekommen ſind. Aber ſelbſt dies größte 7 Cents den Tag verdient, wofür er aber in der Regel unter den irdiſchen Gütern ſcheint nicht mehr geſichert; bis 10 Uhr abends arbeiten muß. Dennoch bezahlt viele Frauen und Kinder verlaſſen darum fluchtartig er für ſeinen Jungen monatlic) 10 Cents Schulgeld. das Land; die andern ſamt den alten Männern werFür die Chriſtbeſcherung gab er natürlich ni<hts. An den wohl bald ausgewieſen, und die waffenfähige Abkommen tvar auch nicht zu denken. Ähnliche Fälle Mannſchaft wird ins * Konzentrationslager gebracht gab es mehrere.“ Aug. Hertwig. werden. Etliche, darunter inſonderheit naturaliſierte Vürger, wollen zunächſt noc) verſuchen, fic) hier zu Für ihre Miſſion auf Meadagasfar und in China

hat

die

$110,727

4305

Vereinigte

Norivegifde

aufgebracht.

Sie

getaufte Heidenchriſten.

Synode

lebtes

zählt auf beiden

Jahr

Feldern

China. Die mit uns verbundene Nortvegiſche Synode hat $22,000 für ihre Miſſion in China bewilligt. Die Berichte über dieſe Miſſion lauten ſehr ermutigend. Es werden mehr Arbeiter begehrt, zur-

geit beſonders ein ärztlicher Miſſionar.

: Ein dincfifder Prediger ſagte einmal: Cin Menſch -ivar in eine tiefe, dDunfle Grube gefallen, und da lag er auf dem fdjmugigen, ſumpfigen Boden und ſeufzte und fühlte fic) gänzli<h unfähig, fic) aufzurichten oder gar fic) aus der Grube zu erretten. Da ging Konfuzius

vorüber, näherte fich dem Rande der Grube, blidte hinz ‘ein, ſah den armen Menſchen und ſagte: „Armer Menſch, es tut mir kleid um dich; aber warum biſt du auch ſo töricht, da Hineingufallen? Jh will dir einen guten

.

Mat

geben:

wenn

du

wieder

herauskommen

ſollteſt, ſo ſich dic) vor, daß du nicht wieder hineingerätſt.“ Ein buddhiſtiſcher Prieſter kam vorüber, ſah den armen Menſchen und ſagte: „Armes Geſchöpf! Es tut mix wch, dich da liegen gu ſchen. Jh glaube, daß’id) dich erfaſſen und dir heraushelfen könnte, wenn

-du nur zwei Drittel oder wenigſtens bis zur Hälfte der

halten.

Somit

ijt mir mein Weg

klar vorgezeichnet,

in kindlichem Gottvertrauen mit meiner Familie auf meinem Poſten auszuharren und hinzunehmen, was

Gott ſchi>t. .. .

unſerer

lieben

Ach, wie bedürfen

Glaubensgenojfen!

wir der Gebete

Wir

ſind

geachtet

wie Schlachtſchafe. Es haben fic) Leute aus bloßer Angjt das Leben genommen. Gott erbarme fich unſer

und laſſe uns von Herzen ſprechen: Vater, vergib unſern Bedrängern; fie wiſſen nicht, was fie tun!” Japan. Auf der lutheriſchen Kyuſhu Gakuin, der

Hochſchule! der Vereinigten Synode des Südens in “Kumamoto, Japan, wurden im April 48 aus der Schülerſchaft und 8 Lehrer getauft. Die

canadifden

Presbyterianer

konnten

im

April

den hundertſten Geburtstag ihres erſten Südſeemiſſionars, John Geddie, feiern. Geddie wurde am 10. April 1815 in Nova Scotia geboren und war von 1848 bis 1872 auf der Jnſel Aneityum tätig. Aneityum ijt eine der 35 Neuhebrideninſeln im Stillen Ogean. Es iſt eine lieblihe und fruchtbare Jnſel; _aber die negerähnli<hen Bewohner, Papua genannt, waren furchtbar rohe Heiden und Menſchenfreſſer. Doch

durch das Evangelium

von

Chriſto wurden

dieſe

kriegeriſchen Wilden und Kannibalen zu ihrem Heiland bekehrt. Auf’ einer Tafel in der Hauptkirhe auf Anei-

it

Grube herauffklettern könnteſt.“ Aber der Mann in -tyum wurde ſchon 1872 dem Miſſionar Geddie dic, einmal imſtande, nicht und hilflos gang war Grube der ſchöne Inſchrift geſebt: Da kam der Heiland vorüber und _ ~ fic} aufzurichten. Als er hier landete, gab's keinen einzigen Chriſten; Er wandte fic) der hörte das Rufen des Armen. QS er wegging, gab’s keinen einzigen Heiden À


und

Die Miſſions-Taube. . Ein Mann, der ſich ſonſt nicht viel um die Religion die Kirche kümmerte, hörte doch eines Tages den

berühmten John Wesley über das Geld predigen.

Der

erſte Teil Tanicte: „Suche ſo viel zu bekommen, wie du kannſt!“ Der zweite Teil lautete: „Suche ſo viel zu ſparen, wie du kannſt!“ Das gefiel dem Manne überaus wohl. Da kam aber der Prediger mit ſeinem dritten Teil, welcher lautete: „Suche ſo viel zu geben, wie du kannſt!“ Sofort pfiſ} der Wind aus einem andern Loch. „Ach, wie ſchade, wie ſchade!“ dachte der Mann; „er fing ſo ſchön an, aber jest hat er alles verdorben.“ Unwillig ging er davon, denn er hatte viele Güter.

Neue Dru>ſachen. Predigten

über

altteſtamentliche

Texte,

vornehmlich

mit

Berückſichtigung meſſianiſher WeiSjagungen. Von R. Pieper, vormaligem Profeſſor der Theologie und Präſes des Concordia-Seminars zu Springfield, Vil. Concordia

Publishing

House,

St.

Louis,

Mo.

1915.

VIII und 448 Seiten 6X94. Yn Leinwand gebunden mit Buntſchnitt und Goldtitel auf Borderdedel und Rüden. Preis: $2.00 portofrei. Die ſonntäglichen Perifopen, über die in unſern Kirchen gepredigt wird, find faſt ausëſhließli<h aus dem Neuen Teftament genommen. Hier iſt cin Jahrgang Predigten über alt = teſtamentliche Terte, die den im Vorwort des Verfaſſers angegebenen Zweck haben, das chriſtliche Volk und die „Lehrer“ in cine eingehendere Kenntnis des Alten Teſtaments cinzuführen. Die Predigten find formgereht, informierend, erbaulih. Mögen ſie viele Leſer finden!

Der apoſtoliſche Brief an die Koloſſer, für Theologen und

Nichttheologen ausgelegt und inhaltlih dargelegt von Carl Manthey-Zorn. Derſelbe Verlag. 1915. VIII und 545 Seiten. Jn Ganzleinen gebunden mit eingeprägtem Goldtitel. Preis: $1.50 portofrei. Das ijt wirkli< ein willfommencs Buch, nah dem auch viele Nichttheologen greifen ſollten. CS findet fic) in dem ganzen Werk kein griechiſches oder lateiniſhes Wort. Die Ausftattung des Buches ift muſtergültig, und doch iſt der Preis niedrig. ESSAY

ON

REVELATION,

G. Schumm,

CHAPTER

20, by Rev. F. C.

pastor of the English Lutheran Church

of the Redeemer,

New

89 Sciten 334X544.

York.

Derſelbe

Verlag.

1915.

Preis: 10 Cts. portofrei.

Man hört und lieſt heute viel von einem Millennium oder tauſendjährigen Reich. Dieſe Irrlehre wird auc) Chiliasmus genannt. Der Chiliasmus ijt der irrige Gedanke, daß vor dem Ende der Welt noh ein vom Gnadenreich Chriſti verſchiedenes tauſendjähriges Reich zu erwarten ſei. Und dieſen Wahn will man -mit dem 20. Kapitel der Offenbarung beweiſen. Paſtor Schumm bietet hier in engliſher Sprache die richtige Aus-

ſegung

dieſes

Kapitels.

Man

ſchaffe fic) das

Heft

an

reiche es gelegentli<h ſolhen Andersgläubigen, die wiſſen ſen, was unſere Kirche vom Millennium hält.

und

wol-

Ein cinfades Unterrichtsbuch in den bibliſhen Geſchichten, - Sprüchen und dem Kleinen Katechismus von Adolf T. Hanſer, lutheriſhem lishing Company, Buffalo,

Paſtor. Lutheran PubN. Y. 1914. 128 Seiten.

Preis: 40 Cts. Paſtor Hauſen ift in unſern Kreiſen der Pionier auf dem

Gebiet der eftionSblitter für Sonntagsſchulen. Er bietet nun hier aud) ein Unterrichts bud) für die Sonntagsſchulen. Er „ſelber hält ſeinen urſprünglichen Plan für den beſſeren, und das mit Necht; er will aber mit dieſem Werk ſolchen, die

ein UnterridtSbhud)

das Buch Mängel

vorziehen,

cinen Dienſt erweiſen.

zeigt, ſo ift das dem Umſtand

Wenn

zuzuſchreiben,

daß eben die Ausführung des vom Verfaſſer befolgten .Planes mit unilberivindliden Schwierigkeiten verbunden iſt,

Milde Gaben für die Negermiſſion. die Kaſſierer: J. H. Meyer, Minneapolis,

Durch

$778.53;

E,

Seuel,

St.

Louis,

Mo.,

138.21;

Minn.,

H.

Beinte,

Staunton, Jil, 110.38; A. Roſs, Milwaukee, Wis., 88.24; JI. P. Schaffer, Pittsburgh, Pa., 52.27; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 106.00; H. W. C. Waltle, St. Louis, Mo., 117.98; W. J. Hinze, Veecher, Jll., 131.72; C. C. Claußen, San Francisco, Cal., 1.00; G. Wendt, Detroit, Mich., 101.74; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 23.11; A. Schülke, Seward, Nebr., 210.51; G. N. Miertſchin, ington, Ter., 16.96. Von einer getreuen Miffionsfreundin 5.00. Lehrer A. Röder, Columbus, Jud,, .25. Frau D. W, Neeb, Oumberftone, Can., 2.00. Frau J. F. B., Logansport, Jud., 1.00. Frau H. W. Stahlhuth, Columbus, Jud., 3.00. Frau Mary Lübele, Battle Creek, Nebr., 2.00. E. Hark, Lacona, Jowa, 2.00. Frau J. A. Winkel, South Haven, Mich.,, 3.50. P. H. H. fee}

64

oledenftcin,

Shobonier,

Ail,

16.60.

Schulgeld

vom

Jm-

in

Albe-

manuel = College, Greensboro, N. C., 27.60; von der Jmmanuelsſhuſe 1.05. Von den Negergemeinden: St. John, Salisbury, N. C., 15,00; Trinity, New Orleans, La., 5.00; Vethany, Youlers, N. Y., 13.00; Immanuel, Broollyn, N. Y., 1.00; Vethlehem, New Orleans, La., 40.00; Bethel, Green: ville, N. C., 3.00; Grace, Greensboro, N. C., 3.69; Station in High Point, N. C., 1.36; Station in Elon College, N. C,, .23; Station in Winſton, N. C., .30; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 6.00; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; Mount Zion, Mods, N. C,, 3.00; Zion, Gold Hill, N. C.,

3.00;

Concordia,

Rowell,

N.

C.,

3.00;

Station

marle, N. C., 1.50; Station in Napoleonville, La., 5.50; Station in Johnſon, La., 6.60; St. Matthew, Meherrin, Va., 5.24; Station in Waſhington, D. C., 4.75; Station in - Richmond, Va., 1.40; St. James, Southern Pines, N. C., 4.00; Meſſiah, Fayetteville, N. C., .96; St. Paul, Charlotte, N. C., 11.00; Mount Zion, Meyersville, N. C., 3.00; Mount Calvary, Sandy Ridge, N. C., 5.00; Grace, Concord, N. C., 10.00. Summa: $2137.18. Für die Kapelle in Spartanburg: Durch die Kaſſierer: H. Beinle, Staunton, Jil, 5.00; J. P. Schaffer, Pittsburgh, Pa., 1.00; G. Wendt, Detroit, Mich., 1.00; G. R. Miertſchin, Lexington, Ter., 5.00. Summa: $12.00. Für arme Studenten: Durch Kaſſierer A. Roſs, Milwaukee, Wis., 1.00.

Für

Kape llen:

Durch die Kaſſierer: H. W. C. Waltke,

St. Louis, Mo., 3.00; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 2.00. G. M. Telle, Kirlwood, Mo., 10.00. Summa: $15.00. Für die St. Paulsſchule in New Orleans: Durch Kaſſierer I. P. Schaffer, Pittsburgh, Pa., 2.00. Für das Dormitorium in Greensboro:

Durch Kaſſierer A. Schülke,

Seward,

Nebr., 5.00.

P. Poppes Millionendollarfonds. Frau John Becker $1.00. N. M., Nebraska, 1000.00. N. N., Ellicottville, N. Y., 2.00. A. T., Defiance, O., 5.00. J. Bühler, Blairstown, Jowa, 1.00. N. N., Detroit, Mich., 1.00. N. N., Cleveland, O., 1.00. N. N., Lipton, Ind., 5.00. A. H. Deke 5.00. Ein Dankopfer, New Orleans, La., 25.00.

N.

N.,

Summa:

Waſhington,

2.00.

$1050.00.

Zentral-Jllinois-Diſtritt i!

St. Louis, Mo., 3. Juli 1915. John H. Schulze,

2.00.

Kaſſierer.

2211 Holly Ave.

Dantend Direktor

quittiert: F. Berg:

Erhalten

von

der

Gemeinde

monatlig.

Der

Preis fiir ein

Independence, Kanſ., $16.40 fiir Student P. Lehman. Die „„Miſſions-Taube“‘“ erſcheint einmal

in Vora de

Re mit EY iſt folgenberss et 1 Exemplar, 20 Exemplare unter einer Adreſſe...

60

100

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oon

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mo

ced

in Jahr

ac

.

In St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 3 ro Exemplar. Brieſe, welcbe Beſtellungen, AbbeſteUungeu, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Medattion betreifenden Einſendungen find zu ricdten an Rev. €. Fe

Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo.;

alle Geldbeträge für

iat Hegenuttfion au den Kaſſierer, Mr. John WH. Schulze, 2211 Holly Avenue, « Louis, Mo.

Entered at the Post Ofiice at St. Louis, Mo., as second-class matter.


i Ep CZ R

=

u

Miſſionszeitſhrift der Evangelifay- Lutheriſchen SIA September

37. Jahrgang. Wie können in unſern

wir das Jutereſſc an der Miſſion Gemeinden und in der Synode

fördern ?

Obige Frage hat Miſſionsdirektor Jul. A. Fried-

rid) vor cinigen Monaten auf der Eintagskonferenz in E aa in einem Referate beantwortet, aus dem die „Miſſionstaube“ ihren Leſern einige Auszüge bringen möchte. Paſtor Friedrich ſagte in ſeiner Einleitung: Was iſt Miſſion im chriſtlih-kirhlihen Sinne? Wutwort: Die Predigt, die Ausbreitung des Evangeliums. Denn ſo lautet der Miſſionsbefehl des HErrn der Kirche: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur!“ “ Dieſer Befehl gilt allen Jüngern des HErrn, allen Chriſten. Sie find vom SErrn zu königlichen Prieſtern berufen und geweiht worden, daß ſie verkündigen ſollen die Tugenden des, der ſie berufen hat von der Finſternis zu ſeinem wunderbaren Licht. Durch den Glauben ſind ſie zu dieſem Dienſte als Lehrer des Evangeliums niht nur tüchtig, ſondern auch willig gemacht; haben fie dod) an ihrem eigenen

Herzen

die Süßigkeit des Evangeliums, die bejeli-

gende Gnade des Heilandes ‘erfahren. Sie können darum gar niht anders, ſie müſſen den andern, die noch in den Schre>en der Sünde und der Angſt des Todes liegen, ſagen von dem Heil in FEſu Chriſto. Dazu treibt ſie der Glaube, der durch die Liebe tätig iſt. Ein Glaube, der ohne Liebe iſt, iſt eben kein Glaube;

1915.

von Nordamerika. Uummer

9.

und ein Chriſt, der gar kein Jntereſſe hat an der Miſſion, iſt eben kein Chriſt. Wo der wahre Glaube int Herzen iſt, da iſt auch Jntereſſe an der Miſſion. Ein wahrer gläubiger Chriſt ſein und dabei gar kein Intereſſe an der Miſſion haben, das iſt ein Widerſpruch in ſich ſelbſt. Das Tegtere hebt das erſtere auf. Denn wer iſt ein Chriſt? Antwort: Ein Chriſt iſt ein armer ſündiger Menſch, der dur< Kraft des Heiligen Geiſtes im Evangelium JEſum Chriſtum als ſeinen cinigen Heiland und Erlöſer erkannt hat, an ihn glaubt, all ſein Vertrauen allein auf ihn und ſein heiliges Verdienſt fest und ſo durch ‘dieſen Glauben Vergebung ſeiner Sünden, einen gnädigen Gott, ein friedſames Gewiſſen und eine felte Hoffnung des ewigen Lebens hat. Ein folder Chriſt ijt durd den Heiligen Geiſt felſenfeſt davon überzeugt, daß in keinem andern Heil, auh kein anderer Name den Menſchen gegeben iſt, darin ſie mögen ſelig werden, denn allein der Name des HErrn JEſu, an den er glaubt. Er iſt felſenfeſt davon überzeugt: wer dieſen JEſus kennt und an ihn glaubt, der wird ſelig; wer dieſen JEſus niht fennt oder niht an ihn glaubt, der wird verdammt werden. Aber auch davon iſt dieſer Chriſt felſenfeſt überzeugt, daß kein Sünder aus eigener Vernunft no Kraft an dieſen JEſus glauben oder zu ihm kommen kann, ſondern daß der Heilige Geiſt ihn dur< das Evangelium berufen, mit ſeinen Gaben erTeuchten muß, ſoll er zum Glauben kommen und durd Der gläubige Chriſt dieſen Glauben ſelig werden. weiß es aus der Schrift und hat es an fic) ſelbſt er-

-

h


66

a

Die Mijffons-Tanke.

Die Frage ijt nur die, ob das Snterejfe überall ſo fahren, daß Gott mit uns Giindern nicht anders hanrege ijt, wie es wohl ſein ſollte und könnte, ob alle deln will als allein durch die von ihm ſelbſt geordneten unſere Chrijten fic) ſo eifrig an der -Miſſionsarbeit Gnadenmittel: Wort und Sakrament. Und beteiligen, wie fie wohl könnten, ob das Jntereſſe von endlid) weiß er, wie ſhon geſagt, daß er in der heiuns Paſtoren und Synodalbeamten auch immer redjt ligen Taufe zu einem Prieſter des Allerhöchſten, zu ausgenugt wird, ob fid) das Miſſionsintereſſe auh einem Prediger der Gnade Gottes in Chriſto, berufen auf alle die Gebiete erjiredt, die dabei in Frage kom„und geweiht worden iſt, daß ihm da der Auftrag gemen ſollten, oder ob man fid) nicht etwa mancherorts geben wurde: „Predige das Evangelium aller Kreanur damit begnügt, wenn daheim, in der unmitteltur!“ daß er eben dazu aus der Finſiernis zum Licht baren Umgebung, die Predigt des Wortes Gottes im der Gnade berufen worden ijt, daß er die Wunder Schwange geht. Und da müſſen wir allerdings ſagen, der Liebe -ſeines Heilandes verkündigen ſoll. Das daß es in dieſer Hinſicht bet uns im allgemeinen nod alles weiß- und glaubt der wahre gläubige Chriſt. nicht ſo ſteht, wie es ſtehen ſollte. Wie kann dem nun Nun ſieht der Chriſt aber um fic) her noc) ſo abgeholfen werden? Das iſt die Frage, die uns zur viele, viele ſeiner Brüder nad) dem Fleiſch, die noh Beſprechung vorliegt. (Fortſezung folgt.) in geiſtliher Unwiſſenheit, in der Finſternis der Sünde und des Todes, liegen, ſo viele, die von dem ſüßen Evangelium nichts wiſſen, den lieben Heiland Er und ſeine Gnade und Erlöſung niht kennen. Jmmanuel-Konferenz. weiß, ohne JEſum müſſen fie ewig verloren ſein. Die Jmmanuel-Konferenz, beſtehend aus den PaEr weiß aber aud) dies: ohne das Evangelium finſtoren, Profeſſoren und Lehrern des öſtlichen Feldes nen ſie nie zu der Erkenntnis Chriſti kommen. Und unſerer Negermiſſion, tagte dieſes Jahr vom 5. bis endlih: er weiß, daß Gott ihnen das ſeligmachende zum 8. Auguſt in der Gracekirhe Paſtor R. O. L. Evangelium niht durd) unmittelbare Offenbarung, niht durch den Dienſt der Engel, ſondern durd M en - Lynns zu Greensboro, N. C. Am Donnerstag hielten die Paſtoren und Lehrer Sigungen, in denen wir {den, dur ſeine Chriſten, alſo auch durd) ihn ſelbſt, Sachen beſprachen, die' beſonders uns Arbeitern obbringen [laſſen will. Und da ſollte, da könnte ein liegen, ſowie auc) Lehre und prattijde Arbeiten. Die ſolcher gläubiger Chriſt ganz ohne alles Jntereſſe an andern beiden Tage behandelten wir Arbeiten, mit dem Werk der Ausbreitung des Evangeliums, der denen wir niht nur uns ſelbſt, ſondern aud unſere Miſſion, ſein? Das ijt unmögli<h! Nein; wo der wahre Glaube ijt, da iſt aud) Miſſionsintereſſe. Es _Gemeindeglieder belehrten, ermahnten und ermunterten und andern, nämli<h Andersgläubigen, die fic wäre eine grobe Beleidigung für einen gläubigen einſtellten, mandje Lehren darlegen und wichtige Chriſten, wollte man ihm erſt beweiſen, daß er als Wahrheiten bezeugen konnten. So legte Miſſionar Jünger JEſu Jntereſſe an der Ausbreitung des herrMarch eine Arbeit vor über “Revivals”, in der er lichen Reiches ſeines geliebten Königs haben müſſe. erſt das Verkehrte und Schriftwidrige der revivals, Mit Lob und Dank, gegen Gott können wir bedarlegte und ſodann zeigte, wie wir nad) der Schrift zeugen, daß fid) aud) bei allen wahren Chriſten in den Leute für Gottes Reich gewinnen, indem wir ſie aus Gemeinden unſerer Synode dieſes Miſſionsintereſſe der Schrift belehren, fie die Schrift lehren, daß fie findet. Wir würden undankbar ſein gegen Gott und lernen erſhre>en vor ihren Sünden und dieſelben unſere lieben Mitchriſten,. wollten wir das in Abrede lernen groß achten und fich Chriſti allein freuen und ſtellen. Sa, wir würden geradezu der ganzen - Getröſten und alſo durd) folden Troſt und Glauben \hi<te der Entſtehung und Cntwidhing der meiſten ſelig werden. Eine weitere Arbeit war die von Paſtor unſerer Gemeinden und ‘unſerer großen Synode ins JFoard über „Unionismus“, die mit gleid) großen! Angeſicht {djlagen, wollten wir das leugnen. Denn Ssntereffe gehört und beſprochen wurde. es ijt eine bon Freund und Feind anerkannte geWie aud) die Sekten aus unſern Konferenzen \{hi<htlihe Tatſache, daß die meiſten unſerer GemeinMugen ziehen, beweiſen Bemerkungen, die hie und da den wie aud) die Synode ſelbſt cine handgreiflice Frucht des Miſſionsintereſſes unſerer lieben Chri- immer wieder fallen. Go ſagte eine Baptiftin: “Your Ein ſten find. Darum heißt es denn aud) in unſerm “ remarks hurt, but are true and benefit us.” Methodiftenprediger meinte, unſere Stellung gegen “Thema nidt: Wie können wir das Sntereffe an die revivals ſei ganz ridjtig. Beſonders fand bei ihm * der Miſſionsarbeit in unſern Gemeinden erwed>en, der Punkt Beifall, daß bei revivals die Leute in die a 5 ſondern: Wie können wir es fördern? Das JnKirche aufgenommen würden, ohne daß ſie wüßten, ‘reſſe iſt da, iſt da bei jedem einzelnen Chriſten, der “im wahren Glauben betet: „Dein Reih komme!“ was es heiße, ein Chriſt zu fein, und ohne daß fie .


'

Mie Miiſſions-Taube.

wüßten, was fie nad) dem Bekenntnis der betreffenden Kirche glauben und bekennen ſollten. Der revival-Unfug und der heutige Unionismus find in der Negermiſſion zwei Hinderniſſe, die uns beſondere Schwierigkeiten bieten, und mit denen man Ja, man ſagt ſogar von die Leute vor uns warnt. keine Chriſten in ihr daß hier, de Gracegemein ‘der ſeien. Das kommt daher, daß die Leute nicht gleihſam durd) das Läuterungsfeuer eines revival gegangen ſind, ehe ſie aufgenommen wurden. Übers Sahr verſammelt fich, will's Gott, unſere Konferenz in Meherrin, Va. Dort ſollen auch die Vorkehrungen getroffen werden, die vierhundertjährige Reformationsfeier in gebührender Weiſe zu begehen. Als Gajte wohnten der Konferenz bei die Paſtoren C. Lauterbach, W. Hill und Kandidat O. Pfotenhauer. F. Wahlers.

Herr

Telle findet nod)

mchr

Nachfolger.

Sn der Meinung, daß die meiſten Leſer der „Miſſionstaube“ gerne Briefe aus dem Leſerkreis leſen, beſonders in einer Gade, die ein ſo allgemeines Jntereſſe erregt hat wie Herrn G. M. ‘Telles Plan betreffs milder Gaben für Kapellenbauten, laſſen wir hier cinige aus den vielen erhaltenen Briefen folgen. Lieber Herr Racine, -Wis., 20. Juli 1915. Eben kam eine Frau meiner Gemeinde Schulze! zu mir und meinte, fie hatte fid) ſo nad) und nad) $10 für ein neues Kleid geſpart; als ſie aber Herrn Telles Brief geleſen habe, habe ſie gedacht, die Kapellen ſeien nötiger als ein neues Kleid, und ſo gab ſie mir Das Opfer hat mich tief beſchämt. dafür jene $10. Die Leute haben einen Sohn ſtudieren laſſen, der jeßt in Canada ſteht, und der Vater leidet ſeit Jahren an Rheumatismus und kann wenig verdienen. Quittieren Sie: Durch J. F. Borger, Racine, von Frau N. N. $10 für Kapellen. Gott gebe, daß, dur ſolche

67

ohne beſonderen Schmerz dieſes Sümmchen aud erübrigen könnten. Das gebe Gott! Freundlich grüßt Shr T. J. Mehl. Milford, SL. Jch habe in der „Miſſionstaube“ von der großen Schuldennot geleſen und geſehen, daß dringend Hilfe nötig iſt; und fo fühle ic) mid in Gott

gezwungen,

Sie

der

auc)

meinen

Teil

zu

tun.

Sh

ſhite Jhnen daher eine Bankanweiſung auf $10 für die zehn Kapellen der Negermiſſion. Bitte, nennen in

Quittung

meinen

Namen

niht.

Gott

ſegne dieſe kleine Summe! Mit Gruß Jhr bleibender Miſſionsfreund. St. Joſeph, Mo. Jch möchte einer von den tauſend Leuten ſein, die zehn Dollars übrig haben -für zehn Miſſionskapellen,

Bankanweiſung

und

auf $10.

ſhi>e Jhnen

Sch

hiermit eine

hoffe, daß nod) re<t

viele dem Veiſpiel des Herrn G. M. Telle Vitte, meinen Namen nicht zu nennen.

folgen.

Danville, Jll. Sd habe Bruder Telles Brief in der „Miſſionstaube“ geleſen. Bekanntlich ſind nun ja zwei Mädchen zu einem Jungen. Wie wäre es, wenn nun ret viele Schweſtern vielleiht $5 zum Kapellenbau beitragen würden? Yd) gebe gerne meinen Teil und hoffe, daß fic) recht viele „Fünfe“ Es grüßt adjtungsvoll Fhre Miſſions- dazugeſellen. freundin. Clatonia, Nebr. Ermuntert dur< den Vorſchlag in der leßten „Miſſionstaube“, brachte mir ein Gemeindeglied, Herr F. B., dieſer Tage $10 für die Er iſt alſo einer der 999 Nachfolger zehn Kapellen. Herrn Telles in dieſem edlen Werk der Negermiſſion. Gebe Gott, daß fic) in unſern Gemeinden nod) viele foldje Nachfolger finden, damit der Bau unternom- . men werden kann. Waſhington, Mo. Nach Herrn Telles Plan jende anbei ebenfalls $10, die dem Anfang beiJhnen ich gefügt werden mögen mit dem Wunſche, daß re<t bald die nötige Summe beiſammen ſein möge. “One C. F. Drewes. of the 999.”

, Beiſpiele gereizt, die fehlenden 998 fic) nod) finden!

Ellicottville, N. Y. Werter Herr Kaſſierer! Als ih: Herrn Telles Plan und Exempel las, gefiel er mir ſo gut, daß icy ihm gern folge, und hoffe, daß es Auch ein Das helfe Gott! nod) viele ſo machen. Miſſionsfreund. O Der Herr Schulze! Werter JU. Farmersville, . bemitEine gefunden. Anklang hat Zehndollarplan “telte Perſon meiner Gemeinde will hiermit ihrer Opferwilligkeit dur< Überſendung der betreffenden Einliegend eine BankSumme Ausdru> verleihen. Hoffentlich ttehen Sie in alleranweiſung auf $10. . nadjter Zeit in Dankesverhaltnis zu andern, die

Unſere „Kapelle“

in Atlanta.

Lieber Freund unſerer Megermijjion! Es war ſchon ‘längſt meine Abſicht, dir Näheres über unſere kleine Station hier in Atlanta, Georgia, mitzuteilen, weil wir uns in einer beſonders ſchwierigen Lage befinden. Sekt habe ich ein Bild herſtellen laſſen, damit du die folgende Beſchreibung beſſer ver- * ſtehen kannſt. Hier ſichſt du unſere kleine gemietete Hütte, in der wit Gottesdienit, Sonntagsſhule und Schule Hal-


Die

68-

Miſſions-Taubve.

ten müſſen. Du erſtaunſt wohl, haſt aud) ein Recht gu ſtaunen; denn der beſhränkte und dazu unanſehnlihe Raum bietet uns allerlei Schwierigkeiten. Das Haus hat zwei Zimmer und hinten einen kleinen Anbau. Wir hätten gerne die Wand zwiſchen den zwei Zimmern entfernt, dod) da wäre zu befürchten, daß die ganze Herrlichkeit über den Haufen fallen würde. Der Raum, der uns zur Verfügung ſteht, mißt ungefähr 8 bei 15 Fuß. Darin ſtehen zwei Banke, die Orgel und die Kanzel (die man fid aber zeitweilig noh denken muß). Jm Winter müſſen wir nod) einen Ofen hineindrängen. Natürlih müſſen dann die, welche beim Ofen ſiven, fic) braten laſſen, während die Entfernteren den kalten Wind „genießen“; der durd) die niht windſiheren Wände pfeift. Die Wande ſind nämli<h niht mit Pflaſter bededt, jondern nur mit alten Brettern, und das niht einmal überall.

100 bei 100 Fuß käuflih erworben. an

einer

Gtragenede

und

ijt alſo

Es befindet ſich gut

geeignet

fiir

Kirche und Schule. Wenn wir jeßt nur $1000 bis $1200 für cin beſcheidenes Gebäude hätten, in dem wir Kirche und Schule halten könnten! Willſt du niht mithelfen, daß wir dies als Weihnachtsgeſchenk © bekommen? Wir möchten dieſen Monat oder im Oktober mit dem Bau beginnen. Es ſoll ja kein großartiger Bau werden, ſondern cine beſcheidene Kapelle, die uns mehr Raum bietet, damit wir in den Gottes8dienſten niht länger Kinder heimſchi>en müſſen, um

Blas zu machen

für Erwachſene,

wie das

ſhon vorgekommen iſt. Laß and) ein Gebet deine Gabe begleiten! Jun der Hoffnung, daß ic) bis WeihNadten

ein ganz

Dein

anderes

Diener

Bild

zeigen

kann,

in Chriſto, Karl

Gaben

für die Kapelle

in Atlanta

Stoll.

wolle

man

ge-

fälligſt an den Kaſſierer unſerer Negermiſſion ſchi>ken: Mr. JOHN SCHULZE, 2211

Holly

Paſtor

Ave., St. Louis,

Mo.

Popped

Millionendollar- Negermiſſionsfonds. Gib, Was

Wozu Jn

Gib,

Marks- Kapelle

in Atlanta,

daß

Stande

i<h's

führet.

tue bald,

Zu der Zeit, da ich ſoll; Und wenn ich's tu’, ſo gib, Daß es gerate wohl.

Ga.

Als id) geſtern hinging, die Tür während des Tages zu öffnen, fand ih, daß dies nicht einmal nötig war, denn die Tür hatte fic) gütigſt ſelbſt geöffnet, indem fie aus dem verfaulten Holz herausgefallen war und auf den hinteren Vänken lag. Hinter dem. Anbau befindet fid) unſer Brunnen. Ein anſtändiges Waſſerſyſtem haben wir in unſerer Nachbarſchaft nod) niht. . Daraus erkennſt du, daß die Sanitätszuſtände nicht die beſten ſind. Es iſt ¿war viel Krankheit in dieſer Gegend, aber mid wundert es, daß unter dieſen Verhältniſſen es niht __\<limmer iſt. Dieſer Stadtteil rühmt fid) des Namens „Pittsburgh“ und erinnert einen wahrli<h an die ebenfo genannte Stadt in Pennſylvania; denn eine Eiſenbahnwerkſtatt verbreitet von ihren Schloten aus dicen Rauch über die Nachbarſchaft, und „Finſternis bebdedt die Erde“, Es iſt and) leiht verſtändli, daß nur arme Leute in dieſem ni<ts weniger als anziehenden Stadtteil wohnen. “Fn dieſer Gegend haben wir nun ein Grundſtü>

mich dein Vefehl

meinem

Zunächſt ein paar Auszüge aus Briefen: Shre Bitte kam gerade wie gerufen. Lebte Woche war hier ein Zelt aufgeſhlagen, in dem Konzerte abgehalten wurden (ſieben Tage lang). Meine Nachbarin kaufte fic) eine Saiſon-Eintrittskarte für $2. Da dachte ih: Das werde ih nidjt tun; ich will die $2 beſſer anwenden. Einliegend finden Sie nun $2 für die Negermiſſion. é Einliegend $10 für den Millionendollar-Fonds. Es ijt ein beſonderes Dankopfer, cin Teil des ErIöſes aus dem Verkauf einer Miſſionskuh. (Lachen Sie, bitte, niht dazu!) Wir haben es beſtimmt und den ganzen Ertrag dafür verteilt für Stellen, wo wir es für am dringendſten nötig hielten. Jhr Plan iſt großartig. Sd) habe die Sache meinem Frauenverein vorgelegt, und wir werden $25 in fünf jährlihen Raten ſenden. Jch lege $10 ein, die dieſem Zwe> dienen follen. . Halten Sie die Sache nur warm; ſchreiben a

Kaw

St.

daß ih tu’ mit Fleiß, mir zu tun gebühret,


Die

Miſſions-Taube-

jerer 850,772 Brüder und Schweſtern 10 Cents die

Sie nur immer wieder für die Öffentlichkeit, und klopfen Sie übers Jahr wieder bei mir an, fo wird ſhon etvas draus werden. Einliegend $5 von unſerm Sohn. Er iſt dreizehn Jahre alt und hat fid) dies zuſammengeſpart. Letten Sonntag habe ich die „Miſſionstaube“ laut geleſen; am nächſten Morgen kam unſer Sohn und reihte mir $5. Bch fragte ihn: „Wofür?“ Er ſagte: „Für Paſtor Poppes Millionendollar-Fonds.“ Aus Canada fam ein Brief mit war stamp folgenden Snbhalts: Meinen Synodalbeitrag für Shren

Täuflinge

und

Konfirmanden

Paſtor

G.

A.

Woche fiir dieſe Reichsgottesſache zurücklegte, jo würde das am Ende des Jahres über vier Millionen Dollars ergeben. Statt einer Million wären es alſo über vier Millionen! Bn unſerm Lande ſind über vier Millionen firdjlojer Neger. Unſere Miſſionare arbeiten treu und fleipig, aber unter ſ<hwierigen Verhältniſſen, die

zum Teil beſeitigt werden könnten, wenn das Geld für dieſen beabſichtigten Fonds voll einbezahlt wäre. Dieſes Geld, das Kapital, ſoll niht ausgegeben werden;

nur

Schmidts in

Fonds.’ Da id) nächſtes Jahr es vergeſſen" möchte, meine $2 zu ſenden, ſchi>e ich jest gleih $d. Einliegende Poſtanweiſung für $3 als einen Sdupps für den Millionendollar-Fonds. Hiermit $25 für Jhren Millionendollar-Fonds. Sie Hoffe, Sie werden Jhre Million bekommen. — Himmel. im Vater reihen einen ja, haben _Ja, lieber Leſer, id) habe einen reihen Vater im _ Himmel, der wird ſchon helfen. Außerdem habe ih ‘viele Brüder und Schweſtern auf Erden, nämlih 850,772 Abendmahlsbrüder und -ſhweſtern in unVoriges Jahr wurden in “ſerer Synodalkonferenz. Millionen Dollars für 275 den Vereinigten Staaten

“ moving picture shows au8gegeben.

69

Wenn jeder ‘une

die

St.

Jntereſſen

Louis, Mo.,

werden

am

gebraucht.

11. Juli

Deine

1915.

Gabe arbeitet alſo jedes Jahr. Das Geld, das für Vergnügungen ausgegeben wird, kehrt nie zurüd>; dies Geld wird Gott ſegnen, daß es aud) dir ein | Vergnügen bereiten wird, wenn du lieſt, was es in der Miſſion ausrihtet. Wenn nur jeder, der kann, bald ans Werk geht, und die andern, die aud) nicht einmal das Scherflein der Witwe geben können, fleißig beten, dann werden bald moving pictures in unſerer Miſſion entſtehen, an denen du deine helle Freude haben wirſt. — Gott ſegne alle fröhlichen ‘ ‘Geber! Um deine Gabe bittet dein Negermiffionar, Paſtor Adolf H. Poppe,

314 E. Eighth St., Little Rock, Ark.


Die. Miſſions-Taube.

70 Miſſionsſtudie.

(Von W. J. Schulze.) Fremdſprachige

Miſſionen.

Die Hauptarbeit der chriſtlihen Kirche auf Erden

ijt die, daß jie an der Ausbreitung des Reiches Gottes “mitwirkt dur< die Predigt des Evangeliums unter allen Völkern und Sprachen. Chriſti leßter Auſtrag an ſeine Kirche lautet: „Prediget das Evangelium

aller Kreatur!“ Von dem Engel, den Johannes mitten durch den Himmel fliegen ſah, ſagt er: „Der hatte ein

ewig

Erden

Evangelium,

verkündigen

jigen und wohnen,

ſhlehtern und

Evangelium

unſerer

zu

Sprachen

wird

lutheriſchen

verkündigt.

aud)

denen,

die

auf

und allen Heiden und Geund Völkern.“

jebt

Kirche

in

in

Per

Dies ewige

unſerm

even

Lande~ von Sprachen

Lettenmiſſion. Die Letten ſtammen aus den Ojtſceprovinzen des großen Ruſſenreiches, nämlich aus

“ Livland und Kurland. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts mehrte jic) von Jahr zu Jahr die Zahl der Letten, die in unjerm geſegneten Land eine neue Heimat ſuchten. Jm Jahre 1890 ſiedelte fic) dann eine größere Anzahl Letten in Boſton, Maſſ., an. Da

ein Teil derſelben der deutſchen Sprache mächtig war, fonnte Paſtor A. Viewend 1892 cine Miſſion unter

ihnen beginnen.

Lettenmiſſionar Rebane

Am

der

‘aus Rußland

4. März

Kandidat

1896 konnte als eigener

der

Theologie

angeſtellt werden.

Jn

Hans

Chicago,

wo aud) viele Letten wohnen, foymte er 1897 eine - Gemeinde gründen. Sn Boſton bedient jest Paſtor. E. Yuraiwib cine volkreiche Gemeinde, verkündigt aud regelmäßig den Letten in den großen Städten an der atlantiſchen Küſte das Evangelium feinen Miſſionsreiſen weſtli< bis

und nad)

fommt auf Cleveland.

Jn Chicago bedient Paſtor C. F. Buchroth cin zahlreiches Volk, reiſt auch hie und da nad) Wisconjin, wo ſich kleinere Lettenkolonien befinden. Eſten- und Finnenmiſſion. Die gabhlreichen Eſten- und Finnenkolonien in den Vereinigten Staaten und Canada werden von nur einem Miſ-

fommunizicrende Glieder, J. J. D. Razokas bedient

66 Stimmfähige. Paſtor die Gemeinden in Chicago

conſinſynode

Collinsville,

und Waukegan, Jll., und die Predigtpläße Rockford, Jll., und Sioux City, Jowa. Seelen: 429, kommunizierende Glieder: 254, Stimmfähige: 72. Die Wise ſeligen

bis

nad)

Wisconjin

kommen,

um

dort

in

Bloomville .

die eftnifdj-lutherijdje Gemeinde, bon dem ſeligen Paſtor Mebane gegründet, gu bedienen. Dieſe Gemeinde hat die erſte eſtniſh-lutheriſhe Kirche unſers Landes gebaut und am heiligen Pfingſtfeſt 1914 cingeweiht. Litauermiſſion. Paſtor H. S. Bruſtat bez dient zwei Gemeinden in Philadelphia und Baltimore c und zwei Predigtpläße in Scranton, Pa., und in Boſton.

Statiſtik

ſeines

Arbeitsfeldes:

229

Seelen,

“ 141 kommunizgierende Glieder; 81 Stimmfähige. Paſtor Geo. Maat bedient, die Gemeinden in Brooklyn, N. Y., Naugatu>k und ‘Bridgeport, Conn., und den Predigt-

ae New Haven, Conn.

Statiſtik:

Paſtor

an ſein Ende

in

Gemeinde

Keturakat

bedient

Paſtor

M.

gegründet

wurde.

Ploneit;

Sebt

Predigtplaß Eaſt St. Louis, Fil.

Jll.,

cine

und

auch

von

arbeitet

Li-

von dem ihm

bedient

an er

bis

der

den

Polenmiſſion. Die Arbeit unter den Polen wurde 1898 in Angriff genommen, und zwar zuerſt in Chicago. Jest arbeiten unſere: Miſſionare unter

-

den Polen in Fllinois, New Jerſey, Delaware, Minne-

jota, Pennſylvania, Maryland, Michigan, Wisconſin und Canada. Elf Arbeiter wirken in 11 Gemeinden und an 6 Predigtpläßen an etwa 5000 Scelen. Fünf

der Gemeinden ſind bereits ſelbſtändig geworden.

Die

größte dieſer Gemeinden iſt die zu Scranton, Pa. Slowakenmiſſion. Jn dieſer Miſſion iſt Paſtor A. Daniel als Miſſionar tätig. Er predigt an wei verſchiedenen Pläßen in Detroit und bedient aud anderswo in Michigan und in Judianapolis, Jnd., die Slowaken mit Wort und Sakrament. — Die mit unſerer Synodalfonfereng verbundene Slowakiſche Synode von Pennſylvania und andern Staaten, deren Prediger gumcijt auf der Anſtalt in Springfield, Jll., ausgebildet worden jind, zählte leßtes Jahr 20 Paſtoren

und girka 53 Gemeinden mit 21,000 Seelen. Eine Miſſion unter den Ytalienern ijt neulid aud) begonnen fworden in Jerſey City, N. J., von dem zur lutheriſchen Kirche“ übergetretenen ehemaligen römiſch-katholiſhen Prieſter A. Bongarſone.

Gerade aud) von den fremdſprachigen Miſſionen gilt das Wort: „Die Ernte iſt groß; aber wenig ſind der Arbeiter. Darum bittet den HErrn der Ernte,

daß er Arbeiter in ſeine Ernte

“ Manqerlei

ſionar bedient, von Paſtor C. Klemmer in Bogota, N. J.

Weil er im Atlantiſchen und im Öſtlichen Diſtrikt vollauf zu tun hat, kann er nur einmal des Jahres

hat

tauergemeinde, die vor etiva zwanzig Jahren

ſendel“

aus der Miſſion.

(Von C. F. Drewes.)

William Harriſon Lane in Kanſas City, der von den Cumberland-Presbyterianern zu uns übergetreten iſt und ſeit leßtenr Winter von Paſtor L. JY. Schwarß unterrichtet wurde, iſt, nahdem er fic) von ſeiner bisherigen Kirche und den Logen, zu denen er gehört, losgeſagt hatte, am 21. Juli von Paſtor Shwarß und

Prof.

A.

Bapler

examiniert

und

zur

Aufnahme

in

das lutherijdje Miniſterium empfohlen worden. Die Kommiſſion hätte ihn gern in Kanſas City angeſtellt, Da ſih unter

den dortigen

35,000

Negern

-

viele kir<h-

loſe Leute befinden; aber aus Mangel -an Mitteln mußte davon abgeſehen werden. Er iſt vorläufig als 248 Seelen, 145 — Miſſionar G. A. Schmidts Gehilfe in St. Louis und


Hie

4

Springfield

hier

angeſtellt

in St.

Louis

Miſſionar

die

worden

und

Miſſionsſchule

C. B. Thompſon

Miſſions-Taube.

wird

vornehmlich

leiten.

aus Greenville, N. C.,

der krankheitshalber ſeit einigen Monaten in Louiſiana

weilt und fic) dort ſcheinbar erholte, iſt im Juli beim Predigen in Manſura gujammengebrodjen und muß auf Nat des Arztes drei bis vier Monate völlige Ruhe haben.

Seine

Paul

beiden

Lehman

verſorgt.

Stationen

werden

von

Student

Freie Exemplare unſerer beiden Miſſionsblätter zur Verteilung auf Miſſionsfeſten zwe>s Gewinnung neuer Leſer können in beliebiger Zahl beſtellt werden beim Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Budien.

Kandidat

Erich

Ludwig,

der einzige

aus

drei Kandidaten, die für die Heidenmiſſion in Oſtindien berufen tvaren, der dem Rufe folgen kann, iſt am

71

Deutſchland auf den Kopf der Bevölkerung

Miſjionsbeitrag

im lebten

Jahre.

Jn

14 Pfennig

den einzelnen

Ländern differierten die Beiträge um 36 Vfennig. Der höchſte Beitrag, 39 Pfennig, kommt auf Bremen, der geringſte, 3 Pfennig, auf Thüringen. Auf Bremen folgt Württemberg mit 30.4 Pfennig, dann Schaumburg-Lippe mit 27.5, Rheinland mit 24.3, Weſtfalen und Baden mit je 25.2, Lippe-Detmold mit 21.2, Schleswig-Holſtein mit 17, Elſaß-Lothringen mit 15.4,

Bayern

mit

15,

Hannover

mit

13.7,

Hamburg

mit

9.8, Pommern mit 9.6, Walde> mit 8.8, Heſſen (Provinz) mit 8.2, Provinz Sachſen mit 7.8, Großherzogtum Heſſen mit 7.3, Weſtpreußen mit 7.1, Poſen mit 6.7,

Schleſien mit 6.4, Königreich Sachſen und Me>lenburgSchwerin mit je 6.3, Oſtpreußen mit 5.9, Anhalt 5.8, Me>lenburg-Streliiz mit 5.3, Braunſchweig

5.2, Brandenburg

mit mit

mit 4.2, Oldenburg und Lübe>k mit

10. Sonntag nad) Trinitatis in ſeiner Heimatsſtadt Miltvaukee abgeordnet worden. Prof. L. Fürbringer, ein Glied der Kommiſſion für Heidenmiſſion, hat dic

je 3.8 und endlich Thüringen mit nur 3 Pfennig. Dieſe Zahlen, welche wir der „Hann. Paſt.-Korr.“ ent-

Frau aus Akron, O., haben den Beruf als Hauseltern für das Bergheim angenommen und werden im Oktober

ſinn und darum wie wenig wahres Chriſtentum in unſerm Volke vorhanden iſt. Welche Summen werden do< für Genußmittel ausgegeben! Was man dem

Abordnung die Reiſe

vollzogen.

nach Jndien

Weſtafrika.

Herr

Hermann

Lorey

und

antreten.

Der amerikaniſche Miſſionar G. Schwab

_ \<reibt über den Erfolg ſeiner Arbeit unter den Negern

in Deutſch-Weſtafrika: „Noch vor einem halben MenfGenalter marſchierten die Bulu, mit Gewehren bewaffnet, zur Küſte, um das Land von den Weißen zu ſäubern. Doch ſich die Kraft des Evangeliums Chriſti! Als unlängſt an einem Sonntag auf einer unſerer Stationen im Jnnern das Abendmahl gefeiert wurde, gaben die Wälder ganz genau 8100 ihrer Bewohner . heraus! Und auf einer Nebenſtation, die erſt vor einem Jahr eröffnet wurde, um den Arbeitern auf der Haupt-

ſtation

ctwas

demſelben

Erleichterung

Sonntag

weitere

zu verſchaffen, 5000

waren

verſammeltl-

an

Wir

haben ctwa 4500 Schüler in den Dorfſchulen, die mit der Station verbunden ſind. Das Entmutigendſte bei der ganzen Arbeit iſt der Erfolg. Ein cinziger Weißer

muß für die Chriſtianiſierung cines Teils eines großen Stammes ſorgen!“

Jn Korea, von den Japanern jeht Tſchoſen genannt, zählt die proteſtantiſche Miſſion 395 Miſſionare,

von

_der

denen

128

Gemeinden

ordinierte beträgt

Prediger

2343,

renden Gemeindeglieder 76,825. 196,389 ſonſtige Glieder.

die

ſind.

der

Die Zahl

fommunizie-

Daneben gibt es noch

Dic Geſamtbevölkerung Japans beträgt nach den vor

kurzem veröffentlichten offiziellen Berichten 54,853,082. Die größten Städte find Tokio mit 2,083,320 Ein‘wohnern,

Oſaka

mit

1,387,366,

Kyoto

mit

508,068,

Navoga mit 447,941, Kobe mit 440,766, Yokohama mit 896,101,’ Nagaſaki mit 100,400 und Karaguwa mit 127,207 Eintvohnern. Nach Was Deutſchland für die Miſſion gibt. a nik kamen in , Miſſionsſtatiſt ‘ der’ neueſten evangeliſche

nommen haben, zeigen zur Genüge, wie wenig Miſſions-

Reiche

Gottes

viel mehr

vorenthalten

hat,

frißt jeßt der Krieg weg.

das

aber

und

nod

(F. L. in Ev.-Luth. Freikirche.) Kaiſer-Wilhelms-Land. Nach ſo manchen ſorgen-

vollen Nachrichten war es eine rechte Freudenkunde für die Rheiniſche Miſſion, daß auf der Station Bongu im September vorigen Jahres eine große Heidentaufe hat vollzogen werden können, wie ſie die dortige Miſſion noch nie erlebt hat. Nicht weniger als 127 Heiden wurden“ getauft. Danach befanden fic) nocd 200 Heiden im Taufunterricht. Es ſcheint ‘alſo, daß auf

Kaiſer-Wilhelms-Land trob des Krieges die Miſſionsarbeit ihren Fortgang nimmt. : Perſien. Nachdem die Türkei in den Krieg eingetreten

fvar, und

der Sultan

am

18.

November

vb. J.

die Mohammedaner zum Dſchihad oder heiligen Krieg gegen die Chriſten aufgerufen hatte, flohen die armeniz fojen und ſyriſchen Chriſten im nordweſtlichen Perſien zu Tauſenden über die Grenze na< Norden. Die

Kabelmeldungen über die Mebeleien, welche die Türken

und mohammedaniſchen Kurden unter den zurü>geblicbenen Chriſten angerichtet haben, wurden zuerſt als unwahr bezeichnet; fie werden aber durch die jebt einlaufenden Briefe der amerikaniſchen Miſſionare mehrMiſſionar Labaree von der Presbyals beſtätigt. teriancrmiſſion - ſchreibt über die Chriſtenmorde gu Salmas3: „Sobald es bekannt wurde, wo die Chriſten ſi verſte>t hatten, wurden alle männlichen Chriſten, etwa 750, ergriffen, je zwei und drei gufammenge- bunden und mit aller Grauſamkeit, die nur menſchliche Teufelei erſinnen kann, maſſakriert. Die Augen wurden ihnen ausgeſtochen, die Gliedmaßen abgeſchnitten, und Teile des Körpers geſchunden.

Dann wurden alle

in-Sti>e gehadt, ihre Leichname in Brunnen geworfen

.


72

'

oder in Reihen

an Mauern

Die

Miſſions-Taube.

entlang gelegt, die dann

auf ſie geſtürzt wurden. Die Leichname kleiner Knaven- ſowohl als alter Männer wurden einige Tage ſpäter unter den Ermordeten gefunden.“ Jm folgenden beſchreibt er dann die Schandtaten, die an den

chriſtlihen Frauen und Mädchen verübt wurden. Der Persian Relief Fund in New York meint, daß wenigſtens ‘$100,000 nötig ſcien, um die Chriſten, die fid

in die Miſſionsgehöfte erhalten.

Neue Die Schuld

geflüchtet

haben,

am

Leben

zu

Dru>ſachen.

der Kirche am Kriege und im Kriege.

Von

O. Willkomm, Paſtor. (Sonderdruck aus der „Ev.Luth. Freikirhe“.) Verlag des Schriftenvereins, Zwi>kau in Sachſen. Preis: 15 Pf.; 15 Exemplare: A. 5.

Synodalberihte.

Öſtlicher

Diſtrikt

der Miſſouriſynode.

Referat: „Die Reformation durd) Luther cin Werk Gottes.« — Nord-Jllinois-Diſtrilt. Referat: „Die Erhaltung und Regierung Gottes.#/ Concordia Pub-

lishing House, St. Louis, Mo.

Preis:

Je 15 Cts.

BEREA BIBLE CLASS LESSONS, 1915—16. Published in the interest of the Lutheran Berea Bible Class Association. Edited by Pastors L. Sieck, W. F. Wilk, and A. Doerffier. Contents: “David, the King

of Israel.

Peter,

the Apostle

REFORMATION.

A Program

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of Jesus.”

10 Cts.

Derſelbe

for the Reformation

Festival and Children’s Day. Derſelbe Verlag. Preis: sete das Dußend: 48 Ct8.; das Hundert: $3.50 und orto.

LUTHER

3

AND

OUR FOURTH

OF JULY.

By Wm. Dall-

_ mann. Northwestern Publishing House, Milwaukee, Wis. Preis: 5 Cts.; das Hundert: $3.50.

WHY

THE CONGREGATIONAL Dallmann. Second Edition. 5 Cts.; das Hundert: $2.50.

Milde

Gaben

Durch die Kaſſierer: W. J. Hinze, Beecher,

Wis.,

198.50;

MEETING? By Wm. Derſelbe Verlag. Preis:

für die Negermiffion. H. Beinke, Staunton, Jll., $24.00; Jll., 135.66; A. Noſs, Milwaukee,

J. P. Schaffer,

Pittsburgh,

Pa.,

128.08; H.

W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 480.58; E. H. Engler 13.02; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 96.58; G. Wendt, Detroit,

Mich., 119.30; E. C. Bed, Springfield, Jll.,, 140.76; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 19.95; P. F. Fiene, Charter Oak,

Jowa, 500.00; J. P. Schaffer, Pittsburgh, Pa., 126.87; E. C. Bed, Springfield, Jll., 30.08. Von P. N., Briſtol, Conn., 5.00. N. N., Hudſon, N. Y., 3.00. E. Tremer durh P. W. H. Koß, Spokane, Waſh., 1.00. A. E. Schröller und Frau, Cimarron, N. Mer., 2.00. Miſſionsfreund, McKees Mods,

Pa., 1.00. N. N., Cornelius, Oreg., .50. C. A., Canaſtota, S. Dak., 5.00. N. N., Alma, Mo., 5.00. K., Champaign, SW Ill, 2.00. Frau Luiſe Weber = Legat durch Kaſſierer C. SpilE

man, Baltimore, Md., 1900.00. Von den Negergemeinden: St. John, Salisbury, N. C., 15.00; Trinity, New Orleans,

La.,

5.00;

Bethany,

Yonkers,

MN.

Y.,

13.00;

Immanuel,

Brooklyn, N. Y., 1.00; Bethlehem, Monroe, N. C., 1.00; Bethel, Greenville, N. C., 3.00; Grace, Greensboro, N. C., 2.37; St. Luke, High Point, N. C., 1.45; Trinity, Elon College, N. C., .56; Station in Winſton, N. C., .70; Mount

Calvary, Mount

Pleaſant, N. C., 3.00;

Mount

Zion, Mods,

N. C., 3.00; Zion, Gold Hit, N. C., 3.00; Concordia, Rod= well, N. C., 8.00; St. Paul, Napoleonville, La., 5.00; Trinity,

Johnſon, tion

Pines,

in

La. 3.95;

Waſhington,

N. C., 5.00;

Station D.

C.,

Meſſiah,

in Richmond, 3.17;

St.

Va,, 1.45;

James,

Sta-

Southern

Fahetteville, N. C., .85;

St.

Paul, Charlotte, N. C., 11.00; Mount Zion, Meyersville; N. C., 3.00; Redeemer, New Orleans, La., 15.55. Summa:

$4053.18.

Für Kapellen: Durd) die Kaſſierer: H. Beinte, Staunton, Jll., 4.00; W. J. Hinze, Beecher, Ill., .25; E. H. Engler, St. Louis, Mo., 2.00; J. P. Schaffer, Pittsburgh, Pa., 15.00. Von E. J. S., Otto, N. Y., 10.00. BW. Jordan, Decatur, Jll., 1.00. P. E. A. Neiß, Parkers Prairie, Minn., 10.00. P. G. P. Brenner, Kaukauna, Wis., 10.00. Aug. Stalt, Nicollet, Minn., 10.00. Miffionsfreund, Palatine, Jll., 10.00. Miffionsfreund, Milford, Jll., 10.00. N. N. durd P. T. J. Mehl, Farmersville, Jil, 10.00. Miſſionsfreund, Ellicottville, N. Y., 10.00. F. Volz, Luzerne, Jowa, 10.00. N. N., Waverly, Fowa, 10.00. H. D., Denver, Colo., 10.00. P. W. G. Diken, Willow City, N. Dak., 10.00. N. N., Walnut, Kanf., 10.00. Miffionsfreundin, Danville, Jll., 5.00. Aug. Hertwig, Gaylord, Minn., 10.00. J. H. Schäfer, Bal= timore, Md., 5.00. „Einer von den 999", Waſhington, Mo.,

10.00.

N. N. durch P. A. H. Poppe, Little Mod, Arl., 5.00.

N. N. durch P. J. F. Börger, Macine, Wis,, 10.00. „Leſer der „Miſſionstaube‘“, Aurora, Ill., 2.00. N. N., St. Joſeph, Mo., 10.00. M. Heidorn, La Grange, Ill., 5.00. J. H. Franzen, Clayton, Jll., 10.00. Summa: $224.25. Für

die

Kapelle

in

Wilmington:

Durch

Kaſ-

ſierer H. Veinke, Staunton, Jll., 7.40. Für die Kapelle in “The Dumps”, New Orleans: Von P. E. A. Neiß, Parkers Prairie, Minn., 10.00. Für die Kapelle in Spartanburg: Durch Kafe fierer P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 18.00.

P. Poppes Millionendollarfonds. Beſtand des Fonds am 21. Juli: $1050.00. — Alb. Morey und Frau 2.00; Roſe Harſon 2.50; Lena Dürr 2.50. P. W. Schierbaums Jugendverein, Canton, Mo., erſte Zahlung, 5.00. N. N., Willow City, N. Dak., 10.10; Frau Heinrich Lüders 2.00; Frau Emma Marozi> 5.00; Frauen H. L. und M. L.

15.00;

P. Wm.

Kühner

5.00;

P. J. S.

Müller

2.00;

M.

Nelſon 1.00; N. N., Vernon, Ter., 2.00; Frau W. Mehl horn 15.00; P.-J. F. Albrecht, Fairfar, Minn., 2.10; N. N., Indiana, Dankopfer, 10.00; Frau E. P. 1.00; K. K., College Point, N. Y., 2.00; E. Holm und Frau 3.00; durch Kaſſierer Veinke 5.26; Henry C. Varnes, Cleveland, O., 10.00; Frau Tillie Oſtermann ‘5.00; P. Geo. Thamar 2.00; Prof. O. W. Brauer 2.00; P. J. S. Bößler 6.00; P. W. F. Nolf 2.00; P. H. Meßger 10.00; Frau W. F. Weſemann 2.00; Hy. Chriſt und E. Schneider 1.00; J. T. 1.00; D. M. 100.00; Julius Braunlich 5.00; Frau Dora Beer 10.00; B. U. 2.00; „Box 338" 10.00; Frau F. Frank 1.00; F. J. Lübke 2.00; N. N. 5.00; N. N. 5.00; P. E. Y.. Sander 10.00; J. H. Fiſher 1.00; Frau T. Finkelberg 1.00; Helene Peßel 1.00; aus dem BZentral-Jllinois-Diſtrikt 9.50; aus dem MichiganDiſtrikt 12.00; N. M., Arlington, Jll., 2.00; N. N. ebendaſelbſt 1.00; E. A. Maſemann 5.00; Miſſionsfreundin 2.00; N. N., Adrian, Mich., 1.00; N. N. 1.00; N. M., Bor 52,*

1.75;

N.

N., Minn.,

10.00;

E. Öſer

2.00;

M.

Adermann

5.00; P. H. W. Wehrs 10.00; P. Von der Au 10.00; P. G. Haar 2.00; P. E. A. Reiß 10.00; P. Theo. Blanken 2.00; P. H. Bügel 2.00; P. H. Er> 2.00; P. F. Brenner 2.00; P. A. Fürſtenau 2.00; P. O. E. Nichter 10.00; P. H. H.

Walker 10.00; Frida

Dirge

P. C. F. Schrein 5.00;

2.00;

Jntereſſen

5.50.

St. Louis, Mo., 2. Auguſt 1915. John

Miſſionsfreundin 5.00;

Summa:

H. Schulze, Kaſſierer. 2211 Holly Ave.

Die „„Miſſious-Taube“‘“ erſcheint einmal monatlih. in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: 1 Gremplar. 10 Exemplare unter eiuer Adreſſe, 26 5 a S i 50

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Der Preis fiir ein Jahr $ .26 2.00 6.00 9.00

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Jn St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 35 Cents pro Exemplar.

Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man

unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. pes Alle die Nedaftion betreifenden Einſendungen find zu richten an Rev. C. F. Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge für die Negermiffion an den Kaſſierer, Mr. John H. Schulze, 2211 Holly Avenue, St. Louis, Mo. ND Entered at the Post Oce

at St. Louis, Mo., as second-class matter,


SCRATCH

4 N MASK Sr ST LNE ee

a¿

Miſſionszeitſchrift der Evangelifdy-Lutherifdjen Synodalkonferens von Nordamerika. 37. Iahrgang.

Oktober

1915.

Uummer

10.

die Miſſion möglichſt gründlih informieren und ein reges Jntereſſe daran nehmen. Mit einem Eiszapfen kann man fein Feuer anzünden. Ein Paſtor oder Lehrer, der ſelbſt nichts von der Miſſion, ihren Leiden und Freuden, ihren Kämpfen und Siegen, ihren (Fortſeßung.) Hinderniſſen und Bedürfniſſen, weiß, kann unmög_ Mud) hier gilt wohl der Saß: Wie der Hirte, fo lid) ſeinen Zuhörern davon ſagen und ihre Herzen die Herde. Es mag ja Ausnahmen geben, aber in den dafür erwärmen. Und hat er ſelbſt kein Sntereffe meiſten Fällen wird es doc) wohl ſo liegen: mangelt an dieſem geſegneten Werke, dann kann und wird er es in einer Gemeinde am redjten Miſſionsintereſſe, fo liegt die Shuld zum großen, wenn nicht gum größ- *au<h in ſeiner Gemeinde fein Iebendiges Jntereſſe dafür erwe>en und fördern können. Zwar wird er ten Teil an den Paſtoren, die an der Gemeinde geja gelegentli<h, etwa bei Miſſionsfeſten oder am Epiarbeitet haben oder nod arbeiten. Es müßte dod phaniasfeſt, aud) die Miſſion im ſeinen Predigten bemerkwürdig zugehen, ja, es wäre ſchier unnatürlich, rühren müſſen. Hat er aber ſelbſt kein reges Jn— wenn eine Gemeinde, deren Paſtor wenig oder gar tereſſe an der Miſſion, fo wird die Predigt kalt, fein Sntereffe an der Miſſion nimmt, für dieſes Werk ſhablonenmäßig verlaufen. Er redet hiervon eben begeiſtert wäre, mit herzliher Teilnahme die Entnur, weil er muß, niht weil ihm das Herz von der widlung der Dinge auf den MiffionSgebieten verLiebe zur Miſſion brennt. Die Folge wird ſein, daß folgte und regelmäßig und reidjlic) für dieſe Arbeit die Predigt oder der Vortrag keine Wirkung erzielt. opferte. Es wird vielmehr ſo ſtehen: hat eine GeDie Herzen bleiben .kalt, und der übliche Midel wanmeinde bisher einen Paſtor gehabt, der eifrig für die dert in die Kollekte. Miſſion gearbeitet und ſeine Gemeinde auch dahin geNun gibt es aber aud) Paſtoren, die fic) fleißig bracht hat, daß ſie reges Jntereſſe am Werk der Miſüber die Miſſion auf dem laufenden halten, auc) ein der Paſtor, einen dann ſion nimmt, und fie bekommt reges Sntereffe an der. Miſſion haben, und doch zeigt auh wird ſo fich nicht für die Miſſion intereſſiert, fid) in ihren Gemeinden wenig oder kein Miſerkalten. das Miſſionsintereſſe bei der Gemeinde bald ſionsintereſſe. Wie kommt das? Antwort: Dieſe der Es wird nit lange währen, da wird man in Paſtoren ſcheuen fic, ihren Gemeinden das, was fie Gemeinde wenig über Miſſion reden und nod) weniger wiſſen, und was ihr Herz erwärmt, zu ſagen, ſonderfür die Miſſion geben. Wir ſchen- daraus: ſoll das Tic) dann, wenn die Gemeinden vielleicht klein oder Miſſionsintereſſe in unſern Gemeinden gefördert und arm oder mit Schulden belaſtet ſind. Man fürchtet ‘gemehrt werden, fo ijt es vor allen Dingen nötig, _ entweder, die Gemeinden würden unwillig werden, über ſelbſt fid) Lehrer und zunächſt die Paſtoren daß

Wie können wir das Jutereſſe an der Miſſionsarbeit in unſern Gemeinden und in der Synode fördern ?

\


Die Miſſions-Taube.

74

wenn man ihnen ſagte von der wihtigen Miſſionsarbeit und ihren Bedürfniſſen, oder aber man iſt beſorgt, der cigenen Gemeinde würden dadurd) Mittel entzogen, die fie dod) ſelbſt ſo ſehr bedarf. Beide Befürchtungen ſind aber durchaus grundlos, wie die chriſtlihe Erfahrung. bezeugt. Es ſteht vielmehr ſo: unſere Chriſten in unſern Gemeinden hören gerne, ſchr gerne, wenn ihnen aus unſerer Miſſion erzählt wird. Stundenlang ſißen ſie und lauſchen ſolhen Vorträgen mit geſpannter Aufmerkſamkeit. Und weit entfernt, daß ſie unwillig werden, wenn ihnen geſagt wird von den Bedürfniſſen der Miſſion, wenn an- ihre Opferfreudigkeit für dies Werk appelliert wird, werden ſie vielmehr zu dem Entſchluß getrieben: „Da muß ic, da will id) helfen!“ — und die Gaben- fließen. Vor ciniger Zeit wurde id) eingeladen, in ciner Stadt im Oſten, in der bisher wenig für Miſſion geſchehen war, über unſere Heidenmiſſion zu beridten. Die Paſtoren waren rect kleingläubig. Sie meinten, die Kollekte werde wohl wenig ergeben, ſonderlich da die drei in Betracht kommenden Gemeinden am Sonntag zuvor eben ihr Miſſionsfeſt gefeiert hatten. Und das Reſultat? Die Kollekte ergab $600. Außerdem hatte der Vortrag die Folge, daß folgende Stipendien für Ausbildung eingeborner Miſſionsarbeiter geſtiftet wurden: Zwei Sonntags\hulen ſtifteten je ein Stipendium von $35 das Jahr; eine „Chriſtin“ ebenfalls ein ſol<es; ein Frauenverein desgleihen; eine Bibelflajfe verpflichtete fic, Mittel fiir die ärztlihe Miſſion beizutragen... Und von vielen Seiten wurde die vorwurfsvolle Frage an

mid) geridjtet:

_

“Why didn’t you people tell us of

‘these things before?

You must promise us to come

again. We want to hear more about our Foreign Mission.” Bu meiner großen Überraſhung bezahlten die Chriſten aud) die ziemlich koſtſpielige Reiſe, ſo daß unſerer Miſſionskaſſe dieſe Ausgabe erſpart wurde. Wir Paſtoren . begehen cin Unrecht, wenn wir ‘unſere Gemeinden nidt über das Miſſionswerk unterridjten. Sie beten doh: „Dein Reih komme!“ Es iſt ihr Werk, und fie haben ein Recht zu fordern, daß ſie über Stand und Fortgang de8felben unterrihtet werden. Aber auc) das iſt unredjt, wenn wir unſern Chriſten ſo wenig Zutrauen ſchenken, daß wir “meinen, ſie würden unwillig werden, wenn wir ihnen ~ ſagten, wie es mit der Arbeit auf dem großen Ernte_feld ihres Heilandes ſteht, wenn wir fie um Gaben für dies Werk anſprehen. Das. ijt gar niht Chri'‘ftenart. Man gehe nur in Gottes Namen frifd, "+ voran, und man wird fid) ſeines Kleinglaubens bald —{<äâmen müſſen. s ba Aber aud) die Befürchtung, daß der eigenen Gemeinde die nötigen Mittel dur<h Förderung des re<-

ten Miſſionsintereſſes entzogen werden möchten, iſt grundlos. Ein - Chriſt, der ein warmes Herz und cine offene Hand für das heilige Miſſionswerk hat, wird ganz gewiß das Miſſionsfeld, das ihm am allernächſten liegt, ſeine eigene Gemeinde, ſeine cigene Schule, ſeinen eigenen Paſtor und Lehrer, niht zu kurz kommen laſſen. -Das wäre ein Widerſpruch in fic) ſelbſt. Das Gegenteil iſt vielmehr der Fall. Jeder Paſtor, der es verſucht hat, wird aus eigener Erfahrung bezeugen können, daß das Fntereſſe an der eigenen Gemeindearbeit dadurch kräftig gefördert wurde, wenn es ihm gelungen war, die Gemeinde zu bewegen, regen Anteil an der Arbeit des Reiches Gottes außerhalb der eigenen Gemeinde zu nehmen. Die Gaben aber, die unſere Chriſten für die Miſſion opfern, werden der Gemeindekaſſe nidt entzogen, ſondern das ſind in den allermeiſten Fällen beſondere Opfer, die ſie darbringen. Jch glaube zum Beiſpiel nicht, daß die genannten $600 und die Stipendien in die Kaſſen der betreffenden Gemeinden gefloſſen wären, wenn jene Vorträge nicht gehalten worden wären. Sd) glaube nit, daß dadurch den Gemeindekaſſen' aud) nur ein Cent entzogen worden ijt. (Fortfehung

«

folgt.)

Was Arbeitsmädchen, Geſhäftsleute, Politiker, Paſtoren und andere unſerm Kaſſierer ſchreiben. Ein Arbeit8mädchen in Kanſas City, Mo., ſchreibt: „Einliegend $10 für den Kapellenfonds unſerer Negermiſſion. Sch hoffe, daß nod) viele Miſſionsfreunde es moglid) madjen, Herrn Telles Plan auszuführen, um die zehn Kapellen zu bauen. Von einem Arbeits-_ mädchen und Freundin der Negermiſſion, F. Z.“ _ Gin Geſchäft8mann in Seymour, Jnd., überſandte unſerm Miſſionar Ed. Schmidt einen-check für $1000 mit folgenden begleitenden Worten: “Friend Ed. : —

Credit the enclosed, without mentioning my name or

my mother’s, to M. A. G., $500; to A. Tithe, $500, for $10,000 chapel fund.” Miſſionar Schmidt hat in der Verſammlung der Kommiſſion, der er beiwohnte, dieſen check ridjtig abgeliefert. Darob herrſchte große Freude. Dieſe Gabe baut eine Kapelle.

Drei Tage vorher hatten zwei Brüder. aus der-

ſelben Familie und demſelben Geſchäft folgende Zei-

len an unſern Kaſſierer- geſchi>t:

“We enclose here-

with check for $40 to apply on the $10,000

fund.

We are in hearty sympathy with the movement, and wish you the best of success. May the Lord bless your efforts, and kindle in the hearts of many

ia


Die WMijffions-Tanbe. the desire to help the good mention our names.”

Gin

Miſſionsfreund

„Der Plan meines

cause.

in Frohna,

Freundes

Please do not

Mo.,

ſchreibt:

G. M. Telle, $10,000

zu ſammeln für zehn Kapellen in der Negermiſſion, iſt ein ausgezeichneter, und id) hoffe, daß die Summe

Glieder

75

support of every Lutheran Yours truly, G. J. W.” „Da

in the United

Ein Geſchäftsmann in Hillsboro, Kanſ., ſchreibt: ih nun

zum

zweitenmal

in der „Miſſionstaube“

von dem Plan des Herrn Telle geleſen habe, ſo will ih aud) ein Nachfolger desſelben ſein und ſende Shonen

der Jmmanuel-Konferenz.

1, Reihe (von links nad re<ts): Lehrerin E. Johnston, Delegat J. Miller, J. Morgan, W. Holmes, M. 2. Reihe: Miſſionar E. H. Polgin, W. J. Tervalon, C. Stoll, Delegat S. Alſton, S. G. Miller. 3. Neihe: Prof. F. Wahler3, Prof. I. Ph. Schmidt, Miſſionar C. March, Lehrer M. A. Carter,

4. Reihe:

6. Reihe:

Del. W. Parker, Paſtor C. Lauterbach, Prof. F. Berg, Miſſionar O. Lynn.

“Bnclosed find my check for $10. Telle is a splendid

Roß.

Miſſionar J. McDavid. Del. L. Lindſay, Miſſionar W. O. Hill, Kand. F. Alſton, Miſſionar F. Foard.

FJnliegend finden Sie einen bald zuſammenkommt. F. E. G.“ Zwe>. denſelben $10-Wedhfel für Amte ſtehender politiſchen Ein in einem wichtigen trog ſeiner der Glaubensbruder in Madiſon, Wis., Arbeit Zeit findet, tirdlidje Blätter zu leſen, ſchreibt: Mr.

States.

The plan of

one, and should have the

einliegenden draft im Betrag von $10. Jc zweifle aud) keinen Augenbli>, daß der HErr der Kirche tauſend treue Seelen habe unter unſerm großen Volk der Miſſouriſynode, die gerne bereit ſind, dieſes fleine Opfer für dieſen beſonderen Zwe> zu bringen. Möge der treue Gott die Gaben ſegnen und die Herzen ſeiner Kinder lenken, daß der Betrag ſhnell zu-


| Die Miſſions-Taube.

76

“ fammenfomme, damit der dringenden Not unter une . fern ſ<hwarzen Brüdern abgeholfen werde. W. F. 6." Aus Santa Roſa, Cal., erhielt Kaſſierer Schulze folgenden Brief: „Einliegende $10 für den Kapellenbau in unſerer Negermiſſion nad) dem Plan des G. M. Telle in der „Miſſionstäube“. Gott ſegne das Miſſionswerk unter den Negern! H. W.“ Ein „kleiner Mithelfer“ in Plymouth, Wis., . ſchreibt: „Jh ſende Jhnen eine money order fiir $10 für den Kapellenbau in unſerer Negermiſſion nad) dem Plan des G. M. Telle in der leßten „Miſ-

vorausſeße, daß Sie genau numerieren, und id) nicht weiß, weldje Nummer mir unter den tauſend diesmal zukommt, ſo erbiete id) mid), wenn die Nummer 333 erreicht iſt, und id) nod) lebe, und Sie mich per Poſtkarte benadjridjtigen, dann dieſe Nummer mit nod)maliger Zuſendung von $10 zu füllen. Jh möchte aber meinen Namen nicht in der QuittungSslifte ſehen und bitte alſo zu quittieren: Von Paſtor S. in D., Fll., $10 für Kapellenbau. Suliegend finden Sie gefälligſt check dafür.“ Eine Frau in Detroit ſchreibt: „Hiermit ſhi>en wir JFhnen einen cheek für $25, nämli<h $20 von meinem Bruder F. K. und $5 von der Unterzeichneten, zum Bau einer Kapelle für die armen Neger in den ‘Dumps? in New Orleans, von deren Not wir in der „Miſſionstaube‘ geleſen haben. Möge der liebe Gott noch viele Herzen willig machen, für dieſes Miſſionswerk beizuſteuern! Frau J. P.“ Ein Vater und ſein Sohn in Winona, Minun., ſhreiben: „Wir haben den Zehn-Kapellen-Plan des werten Herrn Telle in der „Miſſionstaube‘ geleſen. Suliegend ſhi>en wir unſere Schuldigkeit; wir wünſchen, es wären $100 ſtatt nur $10. Hoffentlih wird die geplante Summe voll ſein bis zum neuen Jahr. Das wünſchen Eud JY. F. und Sohn.“ Die Uhr, welche eine Miſſionsfreundin geſchi>t hat, damit der Erlós aus dem Verkauf derſelben in die Kaſſe für Kapellen fließe, hat $13.50 eingebracht. Für dieſe Gaben der rijtliden Liebe und für all die ermunternden Briefe dankt re<t herzli<h unſer Kaſſierer, Mr. JouN SCHULZE, 2211

Holly

Ave.,

St. Louis,

Mo.

Wilhelmine Hosband. Wilhelmine

Hosband.

ſionstaube‘“. Mein Paſtor ift nidt zu Hauſe, darum muß i<'s ſelber jdjiden. Shr kleiner Mithelfer,

K. C. S.“

Aus B. kam folgender Brief: „Jn der leßten _— „Miſſionstaube‘ leſe id) von der großen Not in der “ Negermiſſion zu New Orleans, fonderlid) in den Dumps’. Es ijt dod) redjt traurig — das kleine Volk kommt zur Schule und kann niht einmal einen

Gig

bekommen! . Einliegend eine money order für

$5, die für die Kapelle in den Dumps? beſtimmt ſind.

J. H. S.“

EE

„Ein Paſtor \{hreibt: „Der Unterzeihnete wünſcht aud) ſeine Nummer auszufüllen unter denen, die mit

einer $10-Note zum Kapellenbau beitragen.

Da ih

Jn dem HErrn ſtarb am 11. Auguſt 1915 Frau Wilhelmine Sosband, ein langjähriges Glied unſerer Mount Zionsgemeinde in New Orleans. Jhr Abſcheiden kam weder der Gemeinde nod) ihr unerwartet. Wir konnten ſhon lange ſehen, wie ihre Éörperlichen Kräfte allmähli<h abnahmen. Weil fie ſonſt eine regelmäßige Kirhgängerin war, vermißten wir ſie um ſo mehr, als fie ſeit Oſtern dieſes Jahres niht mehr zur Kirche kommen konnte. Häufig hat ſie zu ihrem Seelſorger in den legten Monaten geſagt: „Es geht immer langſamer; die ſhwachen Kräfte verſagen bald ganz den Dienſt. Doch das ſchadet niht, denn es geht nach oben, in den Himmel.“ Gern wäre ſie no< einmal geſund und kräftig geworden; aber mehr, viel mehr lag ihr daran, daß

ſie ſelig werde.

Sm

HErrn

wollte ſie ſterben, im

Glauben an Chriſtum in den Himmel eingehen.

Und“

-

'


als der HErr

ſie nun heimholte, war ihr Ende

ſanftes und ſeliges.

ein

Hochzeit8geſellſhaft

1. Reihe (von links nad) re<ts):2. Reihe:

im

und

Dann

Negerpaſtor

fam

immer

ſ{hwächer

und

wurde,

aber

und Fremde einlud, zu ihrer Kirche zu fommen.

Und

dies alles tat ſie bis an ihren Lebensabend.

Bergheim zu Rodaifanal,

Indien.

G. Hübenec, H. Stallmann, Frau Stallmann, O. Ehlers, Frau Lug,

A. I. Lug, J. Harms, Frl. Ellermann, F. R. Zucker. Frau A. Hübener, Frau G. Hübener, H. Hamann, Frl. Broder, R. Görß, G. Kühle, Frau Zucker.

hatte

alles Geld

hinfälliger

aud) dadurch, daß ſie fleißig zum Tiſh des HErrn kam, ihre Kinder ſowie ihre zwölf Groß- und zwei Urgroßkinder in unſere Schule und Kirche ſandte

Die blutigen Jahre des Bürgerkrieges, da fie als freigelaſſene Sklavin im erbitterten Süden leben mußte unde3 im Herzen dod) mit den Nördlichen, ihren Befreiern, hielt. Unter unſäglihen Ängſten, in bit terer Not, oft in Tode8gefahr gingen fiir fie dieſe Als Witwe eines 1865 gedunklen Tage vorüber. _ fallenen Negerſoldaten und mit einer Schar Kinder fand fie fic) na< dem Krieg in einer Sektengemeinde. Jahrelang hielt fie fic) dort zu den Gottesdienſten “und ſteuerte mit andern reihli< bei zur Errichtung “einer großen Kirche. Und als die armen Neger nun “glaubten, eine Kirche zu haben, ſiehe, da wurde ſie “ihnen weggenommen, weil ſie niht bezahlt war. Der

“ſaubere

77

faujte das Gebäude. Mutter SoSband ließ fic) unterrichten und wurde 1883 Glied der lutheriſchen Kirche. Nun hatte ſie Gottes Wort lauter und rein und die heiligen Sakramente unverfaljdt. Und wie lieb hatte ſie ihren HErrn JEſum, wie lieb ſeine Kirche! Dies zeigte ſie dadurch, daß ſie ſelbſt regelmäßig die GotteSdienſte beſuchte, obwohl ſie ſhon jahrelang ſ<hwerhörig und in den leßten Jahren faſt ganz taub war

Wilhelmine Hosband wurde 1834 als freie Negerin geboren. Da aber die Papiere verloren gingen, wurde ſie in die Sklaverei verkauft. Wunderbare, oft verborgene Wege hat der HErr dies ſein Kind in ihrer langen Wallfahrt von einundachtzig Jahren geführt, aber es waren ſtets Wege der Gnade und Güte. Getauft wurde ſie in der romijd-Fatholijden St. Louis-Kathedrale zu New Orleans. Religiös war fie immer; ſie wollte, wie ſie immer ſagte, nad) oben. Sie erkannte aber, daß der Weg, der ihr in der römiſchen Kirche- gezeigt wurde, ſie niht ans Ziel bringen würde. Zu der Zeit kamen die Wirren und

Eine

(2, Sn

Die WMiſſions-Taube.

veruntreut.

und unſere lutheriſhe Synodalkonferenz

Frau Hamann,

Und nun ruht die gute alte Grandma So8band im Frieden auf dem Girod-Gottesader. Paſtor: G. M. Kramer hielt ihr die Leihenrede. Von ihrer Arbeit ruht fie; die Werke der dhriftlidjen Liebe, durc die ſie ihren Glauben betätigte, folgen ihr nad. Zum Heiland, den ihre Seele liebte, ijt ſie gekommen; mit des Heilandes Blut gewaſchen, ſteht ſie nun vor ſeinem Thron als eine Frucht unſerer Negermiſſion. Sm Leben war fie uns, die wir ſie kannten, ein Vorbild in der Liebe zu Gottes Wort, im Gottvertrauen, in Demut, in Freundlichkeit, ja in ihrem ganzen Chriſtenwandel. - Möge dies Vorbild nah ihrem Tod uns anſpornen, Gottes Wort reidjlid) unter den Ne-

gern zu predigen, damit nod) viele zu Chriſto, ihrem Heiland, geführt werden. ~

.

A. O. Friedrich.

ts


Die Mijfions-Tarbe. Miſſionsſtudie.

120, teils Kinder, teils Erwachſene;

(Von W. J. S<hulze.) Stadtmiſſion.

Dem Befehl des Heilandes gemäß:

heiligen Abendmahl haben teilgenommen in dieſer Zeit 5279, dabon privatim, meiſt auf Krankenbetten, 489;

begraben

„Prediget das

Menſchenkindern

vorübergehend

Eine

Zeitlang

hatte

Miſſionar.

Hoſpital,

Herzberger

Sonntags

Jm

um

9 Uhr morgens den engliſchen und eine halbe Stunde ‘ſpäter den deutſchen Snfaffen. Leßtere, etwa 50 bis 60 an der Zahl, hat er als „Die Ev.-Luth. Chenegerz gemeinde“

organiſiert, um ſie dem Einfluß der Sekten-

arbeiter zu entzichen. Mittwochabends predigt er im Stadthoſpital vor ctwa 80 bis 100 Zuhörern. Die Arbeit im Jrrenaſyl wird gegenwärtig. von Paſtor Barth beſorgt, der dort jeden Freitagmorgen predigt.. Der Schwindſüchtigen im Koch-Hoſpital nimmt fic Paſtor Hofius an; cr hat dort bereits cine Anzahl ge-

tauft. —

Mit der Stadtmiſſion iſt auc) die Sache der

Kinderfreundgeſellſhaft verbunden. Seit 1903 ſind durch dieſe Miſſion 24.0 Kinder in lutheriſchen Familien untergebracht worden. Als Eigentum hat die Stadtmiſſion das Schulgebäude, worauf nod) eine Schuld

von

$3500

gierten;

in ähnlicher Arbeit ſtehende Paſtor J. N. Birkelund ‘aus der Norwegiſchen Synode. Paſtor Schlechte predigt in deutſcher und in engliſcher Sprache im Armenhaus

« (Zuhörer: 75 bis 100), im Jrrenaſyl vor ctwa 300 Zuhörern und im Cook County-Hoſpital vor 20 bis

25 Zuhörern.

ſcelſorge. Schlechtes

«

Die Hauptarbeit im Hoſpital ift Privat-

Von 1901 bis 1909 ſtanden unter Miſſionar Seelſorge 19,700 Seelen; getauft wurden 2

1

Für

aufgebracht.

County-Armenhaus,

Aſyl

für Geiſteskranke,

77

empfingen

beerdigt, und

ein Paar

beſißt die Stadtmiſſion

Es wurden

in denen 8 Veicht-

268 Perſonen fommuniz

Privatkommunion.

ſonen, darunter zwei Erivachſene, wurden wurde

getraut.

ein’ Pfarrhaus

An

18

Per-

getauft, 19

im

Eigentum

Wert

von

$4600, worauf noch eine Schuld von etwa $1000 laſtet.

Die jährlichen Ausgaben belaufen jich auf rund $1600. New York City. Jm Juli 1913 wurde and hier eine Stadtmiſſion von der Miſſionskommiſſion

des

Atlantiſchen Diſtrikts ins Leben gerufen. Der Miſſionar iſt Paſtor JY. He>. Seine Arbeit erſtre>t fid vorläufig auf die Seelſorge in den öffentlichen Krankenhäuſern und verwandten Anſtalten. Der Miſſionar iſt dabei aud) tätig in der Verteilung Neuer Teſtamente, unſerer kirchlichen Zeitſchriften und ſonſtiger chriſtlicher Lektüre. Das New York Bible House \tellt dem-Miſfionar dieſe Bücher und Schriften nach Bedarf in 12 bis 15 Sprachen unentgeltli<h zur Verfügung. Eigentum hat die Miſſion keins. ESS . Der freundliche Gott wolle auc) fernerhin gu dieſer Miſſion ſeine Gnade wie fein Gedeihen geben und ſeine teure Verheißung erfüllen: „Mein Wort ſoll nicht wieder zu mir leer kommen, ſondern tun, das mir gefällt, und ſoll ihm gelingen, dazu ich's ſende.“ .

Manderlet

laſtet.

Chicago. Jm Mai 1901 wurde Paſtor Aug. Schlechte als Stadtmiſſionar angeſtellt. Von. Auguſt 1905 bis November 1907 war-ſein Hilfsmiſſionar der

Miſſion

Die Arbeit ijt ausſ\<ließli< in den öffent-

und 19 Leichengottesdienſte.

Dingen aber in der chriſtlihen Lehre unterrichtet worden. Jn dieſer Schule predigt Paſtor Herzberger jeden Sonntagabend vor etwa 35 bis 50 Zuhörern. Jn der Schule unterrichten an die SO Kinder Herr

Paſtor

$2000

141 regelmäßige Gottesdienſte abgehalten, 10,720 Jnſaſſen anweſend waren, dazu noch

„allen Völkern und Sprachen“ ſind in dieſer Schule ſeit ihrer Eröffnung in den Elementarfächern, vor allen

predigt

ctwa

Statiſtiſches von Mai 1914 bis Mai 1915:

er Gehilfen,“ erft Paſtor

192 Kinder ſind getauft, 98 konfirmiert worden.

hat die

Soldatenheim, Jnduſtrieſhule für Mädchen, Korrektionshaus und Staats3zuchthaus zu Waupun, Wis.).

F. Dreyer und ſpäter Paſtor W. Borchers. Jm Jahre 1901 gründete Paſtor Herzberger im tenement district cine Miſſions-Wochenſchule. Etiva 800 Kinder aus

Armenhaus

jährlih

1903

für den Miſſionar.

lichen County- und Staatsanſtalten. Miſſioniert wird in etwa 25 Anſtalten (in Gefängniſſen, Jrrenaſylen, Hoſpitälern und Verpflegungsanſtalten). Gepredigt wird regelmäßig in ſieben großen Anſtalten (im County-

oder

Lehrer A. Kluge und Fräulein M. Schmidt. Die Sonntag3fdule wird von 45 bis 50 Schülern beſucht.

Seit

Milwaukee. Die Stadtmiſſion hier beſteht ſeit 1901. Seit Mai 1902 ijt Paſtor Enno Dümling der

dauernd wohnen. Die älteſte dieſer Miſſionen iſt die in der Stadt St. Louis. St. Louis. Jm Frühjahr des Jahres 1899 wurde als erſter Miſſionar angeſtellt Paſtor F. W. Herzberger.

141.

eine Wohnung

die Miſſion werden

die öffentlichen Anſtalten, in denen Hunderte und aber von

wurden

als Eigentum

Evangelium aller Kreatur!“ und: „Gehet aus auf die Straßen und Gaſſen der Stadt und nötiget ſie hereinzukommen, auf daß mein Haus voll werde“ iſt unſere lutheriſche Kirche in verſchiedenen Städten unſers Landes auch tatig in dem Werk der Stadtmiſſion. Dieſe Miſſionsarbeit beſchränkt ſi<h zurzeit vornehmlich auf “ Hunderte

konfirmiert wurden

48, darunter cine Anzahl aus der römiſchen Kirche; am

(Von

Der

aus der Miſſion. C. F. Drewes.)

Lidjthildervortrag

über

unſere

|

Negermiffion,

der in dieſer Nummer der „Miſſionstaube“

angezeigt

j

iſt, iſt ſo hochintereſſant, daß keine Gemeinde fid) dieſen Miſſionsgenuß verſagen ſollte. + : Manſura, La. Miſſionar W. J. Tervalon,, der

ſeit Auguſt 1914 Paſtor Polzins Gehilfe in Richmond, Va., war, iſt an die ſcit Anfang Mai vakante Gemeinde bei Manſura verſeßt worden. Er ſoll dort Mitte dieſes Monats von Paſtor Ed. H. Schmidt eingeführt werden. |

EAN

78


Die Miüſſions-Taube. Jmmanuel-College. Paſtor H. Vol $ von Cadillac, Mich., iſt vorläufig zur Aushilfe als vierter Profeſſor angeſtellt worden. Er ijt Mitte September mit ſeiner Familie

in Greensboro

Trinity

Chapel,

New

eingetroffen.

Orleans.

Lehrer

Aaron

Wiley, der ſeit dem 2. September 1906 an der St. Pauls\chule gedient hat, iſt am 1. und 2. September von Präſes G. J. Wegener, Paſtor G. M. Kramer und Prof. H. Meibohm in der Theologie geprüft worden. Das Prüfungskomitee gibt ihm folgendes Zeugnis: “We find Mr. Aaron Wiley to be thoroughly founded in the doctrines of the Lutheran Church, and in every way well prepared for the office of the holy ministry.” Die Kommiſſion Hat ihn gu Miſſionar Cd. H. Schmidts Hilfspaſtor an der Filiale Trinity Chapel berufen.

Gott

Peter

wolle

ſeine

Robinſon,

Arbeit

der

dort reihli<h

lebtes

Jahr

ſegnen!

in

Trinity

Schuld

3. September Das Vild

können

in

unſerer

Miſſionskaſſe

genau $4237.77. „Eine Hochzeit8geſellſhaft

tvir unſern

vielen Leſern

dur<

betrug

am

im Bergheim“

die Güte des

und

zwei

für

Japan

ab-

Die Epiſkopalkirche in Amerika hat unlängſt jedes

ihrer 886,942 Abendmahlsglieder gebeten, einen Tagelohn für die Heidenmiſſion zu opfern, und hat auf dieſe Weiſe $250,000 geſammelt. Auſtralien. Miſſionar C. A. Wiebuſch konnte am 12. September 11 Schulkinder durch die heilige Taufe in die dhrijtlide Kirche aufnehmen. Gott ſegne auch ferner die Arbeit unſerer Glaubensbrüder unter den heidniſhen Wujiralnegern! ——_.

Vortrag

und

Lichtbilder über Negermiſſion.

unſere

Der verſprochene Vortrag über unſere Negermiſſion nebſt Lichtbildern iſt jebt in deutſcher und in engliſcher Sprache zu haben. Dieſer erſte Vortrag gibt Auskunft über die erſten Anfänge dieſes wichtigen Werkes, über

die Art und Weiſe, wie das Werk betrieben wird, ſowie über die Verhältniſſe

im

Trauakt. Die Feier dauerte bis Mitternacht. “Unſere Heidenmiſſion in

rektor

Jul.

A.

Friedrich

Oſtindien.

nachmittags

Miſſionsdi-

von St. Charles, Mo.,

iſt am 16. Juli aus der Kommiſſion für Heidenmiſſion ausgetreten. — Nach langem, bangem Warten hörte

die Kommiſſion für Heidenmiſſion am 28. Auguſt, daß Miſſionar R. treffen tvollte,

Freche, der ſchon im Juli hier von dem holländiſchen Schiff, auf

eindem

er reiſte, in Hongkong, China, heruntergeholt worden fei und als britiſcher Krieg3gefangener. in Hongkong feſtgehalten

werde.

Zurzeit

(am

15.

September)

war

es- der Kommiſſion nod) nicht gelungen, ſeine Freiheit

zu erwirken.

“ Suternierte indiſche Miſſionare, die Deutſchland und Öſterreih angehören. Das „Ev. Miſſion3magazin“ (Baſel) meint in der Auguſtnummer, einzelne Miſfionare hätten unvorſichtig gehandelt. Es ſchreibt (S. 359): „Es fanden dort nur ganz vereinzelte Qnternierungen ſtatt, und zugegebenermaßen hatten ſich die betreffenden Miſſionare kleine Unvorſichtigkeiten

gufdulden kommen laſſen.“ Männer, 38 Frauen und 6 Baſler Miſſion, die interniert „Es konnte keinem cingigen der

gewieſen

Jn bezug auf die 66 Mifjions{djiweftern der wurden, ſagt es aber: Baſler Miſſionare nach-

werden, daß er fid) verfehlt habe.“

Nöte

ſowie

mit Gottes

die herrlichen

Hilfe

errungen

Ding

der Unmöglichkeit,

Rod,

Ark.,

Siege,

die unſere Arbeiter

haben,

darum

zu ſchildern.

werden

in dem

Das

erſten

Vortrag, dem bald cin zweiter über das Feld in North und South Carolina folgen wird, nur das LutherCollege in New Orleans und die 20 Stationen in Little New

Orleans,

Manſura,

Napoleonville

und Johnſon, La., Atlanta, Ga., Meherrin und Richmond, Va., Waſhington, D. C., Yonkers und Brooklyn, N. Y., Caldwell, N. J., Springfield, JU., und St. Louis, Mo., behandelt. Der Vortrag ift mit etwa 150 Bildern illuſtriert. Wir hoffen, daß der erſte Vortrag nicht nur ein Verlangen erwe>en wird, au< den zweiten bald zu haben, ſondern aud) viel dazu beitragen wird,

das Jntereſſe an unſerm geſegneten Werke zu heben. Der Vortrag iſt in leſerlicher Form (entweder auf Schreibmaſchine geſchrieben oder gedru>t) zu haben. Solche Gemeinden, die bei Gelegenheit des Vortrags cine Kollekte für Negermiſſion erheben, bekommen Vor-trag und Bilder frei zugeſandt. Wird keine Kollekte erhoben, ſo fordern wir nur 214

Cents für jedes Bild,

um unſere Koſten zu de>en. Für etwaigen Gebrauch unſers Projettionsapparats werden 6 Dollars gefordert werden müſſen und für Gas 1 Dollar. Um nähere Auskunft wende man fid an* Rev. R. SESS, 5367 Theodosia Ave., St. Louis, Mo.

Gott

Das Generalkonzil hat auf ſeiner im September in Nod Jsland abgehaltenen Verſammlung ſieben Miſ-

Schwierig-

keiten, unter denen das Werk betrieben wird, und unſere

“wolle auch um der Miſſion willen dem Weltkrieg ſteuern und wieder gutmachen, was die Menſchen böſe gemacht haben.

die großen

jebt.

ganze Feld in einem Vortrage zu ſchildern, iſt faſt ein

4 Uhr

verſucht,

einſt und

Schreiber

von

dieſes hat

Miſſionsfelde

„Beuge und Wngeiger” zeigen. Die Hochzeit fand am 11. Mai d. J. auf dem 7000 Fuß hoch liegenden Bergheim zu Kodaikanal, Jndien, ſtatt. Miſſionar A. Luß

hielt die Traurede, und Miſſionar G. Küchle vollzog den

E

Jndien

Herr

Chapel

Schule gehalten hat, iſt an die St. Pauls\chule verſeßt worden. Die

ſionare für geordnet.

79

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3 Ct8.; Dußend:

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für die Negermiſſion.

H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 72.70; A. Roſs, Mil: waukee, Wis., 278.41; G. Wendt, Detroit, Mich., 93.80; E. St.

55.00;

Louis,

W.

Mo.,

150.00;

G. Denker,

J. Hinze, Beecher, Jll., 406.56;

Brooklyn,

Grace,

N. Y.,

13.00;

Concord,

N. C., 5.00;

Jmmanuel,

N. C., 10.00;

Mount

H. F. Ölſchlager,

Brooklyn,

N. Y.,

Calvary,

Sandy

St. James, Southern Pines, N. C., 4.00;

1.00;

Ridge,

Meſ-

ſiah, Fayetteville, N. C., 1.00; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; St. Peter, Drys Schoolhouſe, N. C., 6.00; Mount Zion, Rods, N. C., 3.00; Concordia, Rowell,

N. C., 3.00; marle,

Zion, Gold Hill, N. C., 11.00;

N.

C.,

1.50;

St.

Trinity, Johnſon, La., 1.20;

Paul,

Station in Albe-

Mapoleonville,

Station in Rihmond,

La.,

n

15.00.

La., 31.00.

Schulgeld

Summa:

vom

$3063.80.

Luther-College,

Va., .77;

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Buch 5.00. $1782.63.

N. N., Zachow, Wis.,

13.50.

J. H., Warſaw,

Ill,

10.00. Frau W. Mehlhorn durd) P. A. WW. Poppe, Little Mod, Ark., 15.00. F. Wiedmann durch P. C. A. Lederer, Saline, Mich., 10.00. Frau J. Rupp durch P. A. C. Meyer

5.00.

Von Neun 2.00.

N. N., Lincoln, Nebr., 1.00.

N. N.,

Dallas, Jowa, 6.00. W. F. Schäffer, Hillsboro, Kanſ., 10.00. N. N. durd) P. C. E. Berg, Greſham, Mebr., 10.00. K. C.

| Gander,

._Colo.,

Plymouth,

10.00.

N.

ville, Ind., 10.00.

Mo.,

1.00.

Strelow -N.

N.,

10.00. fon,

10.00.

Chicago,

H. Weerß,

Jll., 10.00.

JBronia,

Große,

Collinsville,

Wis.,

5.00.

Aug.

HS. U., Renville, Minn., 10.00.

N.

Santa N.,

Noſa,

Evans3-

N. N. durdyP. L. A, Wisler, St. Louis,

durd) P. P. G. Müller,

Wis.,

taube“ N. N., P. ©. berta,

Maria

Wis.,

N.,

Elbow

1.00.

Frau

Late, Minn.,

Gundlach,

Denver,

und

der

1.00.

Miffionsfreund

Jll.,

B.

5.00.

Colo.,

G. J. Weigle, MadiLefer

,,Miffions-

in Jowa 10.00. MiffionSfreundin in Miffouri 1.00. Cleveland, O., 5.00 und Sohn 10.00. N. N. durch E. Berg, Greſham, Nebr., 20.00. J. P. Cohrs, Al: Can., 1.00. N. N., Eden, N. Y., 5.00. J. B., Platte

N. N. 1.00;

Joh.

BVößler,

N. N. 2.00;

P. Aug. Gübert 5.00. ;

-

G. Wendt, Detroit, Mich., 10.00; E. Seuel, St. Louis, Mo., 100.00; G. Denker, Brooklyn, M.-Y, 10.00; W. J. Hinze,

10.00.

Von

Studenten:

Jowa,

W.

C. Witte

Intereſſen 8.17.

Summa:

die Gelder für gu fdjiden.

St. Louis, Mo., 16. September 1915. John H. Schulze,

Für Kapellen: Durch die Kaſſierer: H. Beinke in Staunton, IJll., 16.00; J. W. Boo>, Gibbon, Minn., 10.00; P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 12.00; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 48.21; A. Roſs, Milwaukee, Wis., 10.00; Beecher, Jll., 2.00. Bon F. B., Kanſas City, Kanſ., 10.00. P. S. in D. 10.00. Ein Leſer des Pioneer in Canada 8.00. Geſchwiſter Fathauer, Vincennes, Jnd., 2.00. MN. N., Miltwautce, Wis., 10.00. W., St. Ansgar,, Jowa, 2,00. K. M., Pittsburgh, Pa., 10.00. N. N., Fort Dodge, Jowa, 10.00. J. Fiſcher, Winona, Minn., N. N., Seymour, Jnd., 40.00.

10.00.

Greensboro,

NB. Die DiftriltStaffierer werden gebeten, den Millionendollarfonds in beſonderen Cheds

Orleans,

ae

in

Mo.,

5.00; Elſie Hooke 5.00; E. Scheele 5.00; N. N. 5,00. Aus dem Süd-Jllinois-Diſtrikt dur<h Kaſſierer H. Beinke, Staunton, Jll., 2.00. Frau J. Seibert 2.00; N. N. 3.00; J. G.

Meyersville, N. C., 3.00. Kollekte bei cinem Vortrag P. E. Polzins, Richmond, Va., 32.60. Intereſſen vom John ScheveLegat

arme

A. W. Meyer 2.00.

4.60;

St. Matthew, Meherrin, Va., 13.11; Trinity, New Orleans, La., 5.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 11.00; Mount Zion,

~

Dormitorium

Frohna,

P. Poppes Millionendollarfonds. Beſtand der Kaſſe am 2. Auguſt: $1468.21. — Aus dem Weſtlichen Diſtrikt dur<h E. Seuel, St. Louis, Mo., 19.00. F. Weidmann durd P. C. A. Lederer, Saline, Mich., 2.00. Aus dem Atlantiſchen Diſtrikt dur<h Kaſſierer G. Denker, Brooklyn, N. Y., 2.00 und 2.00. Aus dem Nord-JllinoisDiſtrikt durd) Kaſſierer W. J. Hinze, Beecher, JIll., 12,00. Aus dem Weſtlichen Diſtrikt urd) Kaſſierer H. W. C. Waltte, St, Louis, Mto., 20.00 und 11.00. Frau A. K. 25.00. N. N., . Dak., 5.00. N. M., Evansville, Jnd., 10.00. G. Stephani .25, P. W. E. Nohe 2.00. N. N. 1.00. Frau F. Z. 2.00. Aus dem Mittleren Diſtrikt durch) Kaſſierer P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 17.00, Aus dem Michigan- Diſtrikt dur<h Kaſſierer G. Wendt, Detroit, Mich., 12.00. . Aus dem Oregonund Waſhington-Diſtrikt durch) Kaſſierer A. K. Engel 7.00. Aus dem Wisconſin-Diſtrikt dur<h Kaſſierer A. Noſs, Mil: waukee, Wis., 100.00. F. Kopp, Clinton, Jowa, 5.00. Prof.

N. Y.,

Leavenworth, Kanj., 364.01; W. Zeiß, Norfolk, Nebr., 334.38. Von Aug. Weltner, Detroit, Mich., 2.30. Frau H. Stover, Sebeka, Minn., 1.00. M. Trimpe, Preſton, Kanſ., .25. P. 9. F. Eggers, Reeder, N. Dak., 2.00. H. Elfeng, Mansfield, .50 und A. Phihauer .50, Avon, S. Dak., durd) P. N. J. Balke. Miffionsfreund in St. Louis, Mo., 2.00. Von den NegerGemeinden: Grace, St. Louis, Mo., 22.81; St. John, Salis: bury, N. C., 15.00; St. Paul, Manfura, La., 2.50; Bethany,

Yonkers,

Göhring,

Sunday-school Convention dur<h P. W. H. Laſh, Salisbury, N. C., 26.00. St. Louis, Mo., 3. September 1915.

Durch die Kaſſierer: H. BVeinke, Staunton, Jll.,, $55.11; IJ. W. Bood, Gibbon, Minn., 285.33; P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 316.37; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 484.07;

Seucl,

E.

Für die Kapelle in Spartanburg, S. C.: Durch die Kaſſierer: A. Mofs, Milwaukee, Wis., 25.00; H. F. Ölſchlager, Leavenworth, Kanj., 32.45; W. J. Hinze, Beecher, Ill., 2.00. Summa: $59.45. Für die Kapelle in “The Dumps”, New Orleans, Sa: Von F. Kundinger 20.00 und Frau J. Pralle, Detroit, Mich,, 5.00. Summa: $25.00. Für die Kapelle in Atlanta, Ga.: Von P. F. Sattelmeier, Trenton, Pa., 1.00. Für das Jmmanuel-College: Von der N. C.

Johannes Hus, der Vorläufer der Reformation. Eine ReformationSliturgie für den Kindergottesdienſt zum Gedächtnis ſcines Feuertodes im Jahre 1415. Von Adolf

T. Hanſer.

das

F.

C.: Durch Kaſſierer J. W. Boo, Gibbon, Minn., 25.00. Für Schulen: Durch Kaſſierer G. Wendt, Detroit,

1.00.

Gnaden).

St., Buffalo, N. Y. Auch engliſh zu haben. 5 Cts.; 25 Exemplare: $1.00; 100: $2.50; 300:

Für

Mich., 6.50.

enthält drei Abſchnitte: „Solus Christus“ „Sola Fide“ (allein dur< den Glauben),

Dies Büchlein - (Chriſtus allein), „Sola

Genter, Nebr., 30.00. - Summa: $576.71.

Dankend

Miſſionar

G. und

quittieren: Ed.

&

2211

Schmidt:

A. Tithe, -Seymour,

Kapellenbau;

von

Fran

Jnd.,

Sch.,- Elyria,

Holly

Kaſſierer.

Ave.

Erhalten

$1000.00 O.,

von

M.

(je 500.00)

1.14.

A.

für

Miſſio-

nar A. O. Friedrich: Von J. A. Ruff, Grand Jsland, Nebr., 2.00 für die Kapelle in den “Dumps”. Miſſionar E.

Polzin:

11.00;

Von

der

von der Gemeinde

Gemeinde

in Brady

Gemeinde

in

Punxſutawney,

in Du Vois, Pa., 10.00;

Townſhip,

Pa.,

6.75;

von

Pa.,

von der

der

Gemeinde

Durd)

P. Smu-

in Paradiſe, Pa., 4.85. Miſſionar O. Richert: Von der Gemeinde zu Stevens Point, Wis., 11.65; von H. Can-

nehl, Sebewaing,

Mich.,

1.00;

aus Detroit:

fal 12.23, P. Kolh 12.33, von Nina Wahl 2.50. _

Die „„Miſſions-Taube‘“ erſcheint einmal monatlich,

in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: 1 Exemplar e erorrerec trees

Der Preis ſür ein Jahr

20 Exemplare unter einer Adreſſe...

-

50 100

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Qn St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, Exemplar. Brieſe, welche Beſtellungen, Abbeſtelungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaktion betreffenden Einſendungen find zu ricdten an Rev. €. Ye Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge für die Negermiſſion au den Kaſſierer, Mr. John 1. Schulze, 2211 Holly Avenue, St. Louis, Mo. a

- Entered at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class matter.


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2 aly

November

“37. Iahrgang.

=

1915.

Dummer

11.

alle dur<hweiht. Die hohen Bretterzäune an beiden Seiten find umgeweht. . . . Nun, dem HErrn ſei Lob und Dank, daß er ſeine ſhüßende Hand über Am Mittwoch, den 29. September, wurden Louiuns gehalten“ und uns vor nod größerem Schaden jiana und Miſſiſſippi von einem heftigen tropiſchen und Lebensverluſt bewahrt hat. Soviel ich weiß, iſt Sturm heimgeſu<ht. Der Orkan wütete vierundaus unſern Kreiſen niemand verleßt worden oder zwanzig Stunden und raſte zeitweilig mit einer Geums Leben gekommen. Unſere Glaubensbrüder in ſhwindigkeit von 120 Meilen einher. Viele Menden weißen Gemeinden hatten aud) große Verluſte.“ ſchen wurden verwundet, über 200 getötet, und der Am 4. Oktober ſchrieb Direktor Wilde: „Als wir Materialſchaden wird auf 12 Millionen Dollars geuns auf den Weg machten, Schiefer zu kaufen, ſtellte ſhäßt. Wir laſen die Berichte über den gewaltigen es fid) heraus, daß in der ganzen Stadt für Geld Sturm mit bangem Herzen; denn wir haben ja in und gute Worte weder Schiefer nod) irgendwelches New Orleans ſieben Miſſionsſtationen und unſer andere Baumaterial zu haben war. Als wir zurü>Luther-College. Leider iſt unſer Miſſionseigentum fehrten und unſern Mann anweiſen wollten, mit dem niht unbeſchädigt geblieben, wie aus folgenden Bealten nod) braudjbaren Material fo viel als mögli<h rihten hervorgeht. zu reparieren, war er fort; er hatte inzwiſchen ſonſtwo Direktor Wilde vom Luther-College ſchrieb am lohnenderen Verdienſt gefunden. ... Leider regnet Tag nach dem Sturm: „Das Luther-College und die es aber ſeit geſtern wieder, und jeßt, um 11 Uhr St. Paulstirde und -hule find, Gott ſei Dank, ſtehen * abends, gießt es immer nod. Sm Collegegebaude geblieben; aber das College und die Schule ſind ſtark ſieht es fdjredlid) aus; es Tet: wie ein Sieb. Die beſhädigt worden. Daß das College ſtehen geblieben Wände werden immer mehr dur<hnäßt;- die Lehrſäle iſt, iſt ein Wunder, da es fo hod) auf Pfeilern ſteht ſehen aus wie Seen.“ und ganz dem Sturm aus8geſeßt war. Zwei große Miſſionar G. M. Kramer von unſerer Bethöffentlihe Schulen in der Nähe ſind umgeweht, und lehemsſtation beridjtete am 2. Oktober: „Mount Zion die große katholiſhe Kirche einen halben Blo> davon, (Paſtor Friedrih) ſcheint mit einem Schaden am an der Claiborne-Straße, iſt ein Trümmerhaufen. Anfangs ſchien es, Dach davongekommen zu ſein. An der Claiborne-Straße ijt faſt kein Baum ſtehen als ob aud) Bethlehem nur einen geringen Schaden geblieben. Was nun den Schaden am College beam Dach der Kapelle und Shule erlitten hätte. Eine trifft, ſo ſind etwa 200 bis 300 Quadratfuß Schiefer genauere Unterſuchung hat jedod) ergeben, daß eine vom Dach geweht worden, und eine Tür an der SüdWand etwa drei Zoll gewichen war, und wir wagten ſeite iſt gang zerbrochen. … Die Lehrſäle oben und

Sturmfdaden

in New

unten ſtanden ganz voll Waſſer.

Orleans.

Die Wände ſind

e8 nit, die Schulkinder im zweiten Sto>werk fir) 4


Die Miſſions-Taube.

82

verſammeln zu laſſen... Sm Vergleich mit andern Gebäuden in der Stadt iſt unſer Verluſt gering. Jh hatte niht erwartet, daß unſere Kapelle und Schule am nächſten Morgen nod) ſtehen würde.“ Miſſionar Ed. H. Schmidt von der St. Paulsfiation ſhrieb am 2. Oktober: ¡„Jch kann mit Freuden beridjten, daß wir, wenn man alles in Betracht zieht, davongekommen ſind. Unſer Miſſions> wunderbar eigentum hat verhältnismäßig geringen Schaden gelitten. Während alle Kirchen rings um uns herum mehr oder weniger zerſtört wurden, litten unſere “Kirche und Schule keinen weiteren Schaden, als daß ſie zum Teil entdaht, Kalk und Fenſterſcheiben zerbrochen, und das ganze Schulgebäude aus den Fugen gehoben wurde. Die alte Kapelle, in der unſer Kirchendiener zurzeit wohnt, wurde gänzlich entdacht. Doch ſteht, Gott Lob, unſer Kirhturm nod und iſt ganz unbeſchädigt geblieben. Das ijt wirkli<h zum Verwundern; denn leßten Donnerstag bemerkte ih auf dem Weg zur Miſſionsſtation, daß mit nur einer Ausnahme alle Kirchtürme auf der Erde lagen, und die Kirchen entweder gänzlich zertrümmert waren oder Dod) cine Wand verloren hatten; daraus \{<loß id natiirlid), daß dasſelbe Schi>kſal unſere Kirche getroffen habe. Denken Sie fic) meine Beſorgnis, je Dod) zu näher id) der teuren alten Stätte kam! meiner freudigſten Überraſhung ſah ih, als id) um die leßte Straßened>e bog, daß nidjt nur der Turm intakt war (ſelbſt das Kreuz auf der Turmſpiße zeigt nod) gen Himmel), ſondern daß aud) Schule und Kirche niht ernjtlic) beſchädigt waren. Die große katholiſche Kirche, die gerade einen halben Blo>k von der unſrigen ſteht, iſt ganglid) zerſtört worden. Die anderthalb Bloks entfernte Presbyterianerkir<he hat ihren Turm verloren und wurde aud) ſonſt ſtark beſhädigt. Die St. Paulskirhe (Präſes Wegener), die Zionskirhe (Paſtor Kuß) Und die Salemskirche in Gretna (Paſtor A. Wismar) haben alle ihren Turm verloren. Die Chrijtustirdje (Paſtor Abel) ſteht ſchief. “Die eine Wand der St. Johanniskirche (Paſtor Witt) ijt eingerweht, und die Schule iſt beſchädigt worden. Die Schule der First English

Church

(Paſtor

Franke)

iſt zerſtört.

Über Beth-

Iehem und Mount Zion haben Sie wohl bereits Berichte. Als etliche der unwiſſenden Katholiken in unſerer Nachbarſchaft ſahen, weld) Zerſtören der Sturm an ihrer Kirche angerichtet hatte, und wie wenig unſer Eigentum beſchädigt war, ſagten fie zu unſerm Kirchendiener: „Das iſt ſiherlih eine Schande. Dies [fie meinten unſere Kapelle] iſt die Kirche, die hatte. ee umgeweht- werden ſollen!“ Jh ſagte meinem. Kirchen-

“diener: ‘Tell them that in the future the priests should apply more holy water to their churches.’

Solche Engherzigkeit ijt faſt unbegreiflid. Die große öffentliche Negerſchule, etwa ſe<s Blocks von unſerer Station, iſt ein Trümmerhaufen. Auch wurden etliche weiße Schulen umgeweht. „Der Wind erreichte einmal eine Geſchwindigkeit von 120 Meilen die Stunde. Zwölf Stunden lang wehte er 60 bis 90 Meilen die Stunde. Da unſere Wohnung Hod) ſteht und leiht gebaut iſt, juchten wir auf Anraten unſerer freundlihen Nachbarn Zuflucht in ihrem Hauſe, das niedriger jieht und ſolider gebaut iſt. Als der Sturm am ſ{<limmſten wütete — der Regen wurde ſo vom Winde getrieben, daß die Tropfen einem ins Geſicht ſchnitten —, trug ich unſere Kinder, eins nach dem andern, hinüber zum Nachbar, aber nur unter großen Schwierigkeiten. Als der Älteſte vor Furcht weinte, ſagte der Zweite ruhig: Jch bin nicht bange; der liebe Gott paßt ſhon auf.“ „Der Verluſt an Eigentum wird fic) auf zwei Millionen Dollars belaufen. Etwa hundert Perſonen in und in der Nähe von New Orleans haben ihr Leben verloren. Wir haben gewiß Urſäche, Gott zu danken, daß er uns vor ernſtem Schaden bewahrt hat.“ Es kann zurzeit (am 15. Oktober) nod) nicht mit Beſtimmtheit angegeben werden, wie groß der an unferm Miſſionseigentum angerihtete Schaden ijt; doch wird der Verluſt auf wenigſtens 1000 Dollars geſchäßt. Bei dem gegenwärtigen Stand unſerer Miſſionskaſſe fühlen wir dieſen Verluſt ſchr empfindlich. Doch, wir ſind gewiß, daß unſere lieben Miſſionsfreunde, denen das Miſſionseigentum in New Orleans ja gehört, bald dafür ſorgen werden, daß der Schaden guigemadt wird. Wir haben um ſo mehr Urſache, ſhleunig und kräftig zu helfen, weil Gott unſere lieben Arbeiter und ihre Familien alle ſo gnädig bewahrt hat in dem jdjrecliden Sturm und ihn niht noch viel größeren Schaden hat anrichten laſſen. Wer eine milde Gabe hat, händige ſie ſeinem Paſtor ein oder ſende ſie direkt an unſern. Kaſſierer Schulze, deſſen Adreſſe auf der leßten Seite dieſes Blattes zu finden iſt. C. F. Drewes.

Lehrer D. Meibohms goldenes Amtsjubiläum. Am Gonntag, den 3. Oktober, feierte unſere Mount Zionsgemeinde in New Orleans das fiinfsig-

jährige Amtsjubiläum unſers lieben Lehrers Dietrich

Meibohm. Obwohl der furdjtbare Orkan nur wenige Tage zuvor gewütet, und es den ganzen Tag geregnet

hatte, ſtellte fic) dod) eine fcjéne Zahl Feſtgäſte ein.

Die Feier war für den Jubilar eine gründliche Überraſchung. Er war an der Reihe, in dieſem Abendgottesdienſt den Orgeldienſt zu verſehen, und

— -


Die

Miſſions-Taube.

wollte gerade anfangen zu ſpielen, da gab ihm fein langjähriger Kollege, Lehrer Eugen Vix, zu verſtehen, daß er als Organiſt

fungieren werde, und

führte den

proteſtierenden Jubilar zum Ehrenſiß vor dem Altar. Die Jubelpredigt hielt der Paſtor der Gemeinde, Miſſionar A. O. Friedrih. Thema lautete: “Give

Sein thanks

and glory to God for all the good He has accomplished through His servant in the past fifty years.” Die Gemeinde hatte cin Ehrengejdent gekauft, und dies überreichte Paſtor Friedrid) dem Jubilar Lehrer D. Meibohm. mit paſſenden Worten. Paſtor G. J. Wegener, Präſes des Südlichen Diſtrikts der Miſſouriſynode, gratulierte im Namen der Paſtoralund Lehrerkonferenz, und der Sekretär der Konferenz, “ Lehrer K. E. Dube, verlas die cingelaufenen Gratulationsſchreiben. Jn bewegten Worten dankte der ehrwürdige Jubilar allen für die ihm erwieſene Liebe und lobte Gott, der ihn in den fünfzig Jahren jo gnädig geführt hat. Es war eine herrliche Feier. Lehrer Meibohm hat zuerſt in Cheſter, Fll., dann in der Bethlehemsgemeinde zu St. Louis und nun bereits 22 Jahre in unſerer Mount Zionsſchule als chriſtlicher Lehrer gewirkt. Vor der Welt mag dies ‘niht groß ſcheinen; aber Gott der HErr ſpricht: „Die Lehrer werden Und

leuchten wie des Himmels

die, fo viele zur Gerechtigkeit immer und ewiglich,“

Einweihung

unſerer

weiſen,

83

ein Kirchlein ſehr. Die Taubſtummen fingen deshalb an, unter jic) Gelder zu ſammeln, um ein eigenes Grundſtück käuflich zu erwerben. Mit Hilfe hörender Chriſten und Gemeinden wurde aud ein Grundſtück gekauft. Ein Bittſhreiben wurde dann an die Frauenvereine unſerer Synode geſandt. Eine Anzahl Vereine fam denn aud) dem Bittgeſu<h nach, aber nur etlihe; und deshalb war es bei weitem niht genug für den Bau. Da die Kommiſſion für unſere Taubſtummenmiſſion die Notwendigkeit des Baues erkannte, beſchloß jie trogdem, mit dem Bau voranzugehen. Zugleih wurde auch, wie das Bild zeigt, eine Wohnung für den Miſſionar angebaut, um jo der Synode die Miete zu ſparen. Das ganze Gebäude — Kirche und Wohnung — koſtet niht ganz 6000 Dollars. Das Kirchlein bietet Sigplagy für etwas über 100 Perſonen. Am 19. September wurde es dem Dienſte des HErrn geweiht. An dieſer Feier nahmen alle unſere Taubſtummenmiſſionare (es ſind deren acht) teil. Vom 17. bis zum 20. September tagte nämlich die Hephatakonferenz der Miſſionare in Minneapolis. Nach der in unſern Kreiſen üblichen Eröffnung der neuen Kirche war die Kapelle in kurzer Zeit gefüllt. Etiva 100 Taubſtumme waren zugegen, denen Paſtor Boll, Taubſtummenmiſſionar in New York, eine Predigt in-der Zeichenſprache hielt. Auch Paſtor A. H. Kung, Glied unſerer Kommiſſion, richtete ctlidje Worte

Glanz,

wie die Sterne

C. F. Drewes.

Taubſtummenkapelle

Minneapolis.

in

Seit vierzehn Fahren wird hier in Minneapolis jeden Sonntag den Taubſtummen in der Zeichenſprache gepredigt. Lange dauerte es, bis fic) die erſten zum Unterricht meldeten. Doch feitdbem haben ſih jedes Jahr Taubſtumme eingeſtellt, die Unterricht begehrten, und jedes Jahr werden unſerm GemeindKapelle und Pfarrhaus der Taubſtummengemeinde lein Glieder hinzugefügt, fo daß wir jeßt bereits in Minneapolis. 40 Kommunizierende haben. Zurzeit werden wieder an die Taubſtummen. Am Nachmittag waren unſere ‘vier unterrichtet. hörenden Gemeinden eingeladen, und etwa 200 Perunſere fic) e verſammelt Wochen etlidjen Bis vor M. Y. ſonen hatten fid) in unſer Kirchlein gedrängt, um des Zimmer einem in ngemeinde Taubſtumme Predigten zu hören oder zu ſehen, um Lieder mit dem andere fiir Wochentagen an C. A.-Gebäudes; das Munde oder mit den Händen zu ſingen. Paſtor in oft, Sonntag “ Zwedé gebrau<t und deshalb am E. G. Nachtsheim predigte in engliſher Sprache und wenn großer Unordnung gefunden wurde. Beſonders

“wir das heilige Abendmahl feierten, vermißten wir

richtete dann auch etlihe Worte an die Taubſtummen

-

-


Die Miſſions-Taube.

ee

84

in der Seidenfprade. Jhm folgte Paſtor J. Huchthauſen, ein weiteres Glied der Kommiſſion, in der deutſhen Sprache. Die Predigten, Lieder und Gebete wurden dann aud) für die Taubſtummen in die Zeichenſprache überſeßt. Am Abend verſammelte fic unſere Taubſtummengemeinde wieder, und nun rid: tete jeder Miſſionar ermunternde Worte an die Taubſtummen. Es war ein Freudentag für alle Taubſtummen in Minneapolis. Beſonders zu erwähnen ijt nod) unſer Leſepult (Kanzel), den unſer Taubblinder gemacht hat. Er wollte dod) aud) etwas geben für unſer Kirchlein. Seder, der dieſes Pult fieht, muß ſtaunen, wenn ihm geſagt wird: Unſer Taubblinder, John Lauby, hat dies Pult gemacht. Die werten Leſer werden ſi<h

Erlebuiſſe lutheriſcher Miſſionare

in Perſien.

Sautſchbulak ijt eine Stadt von 15,000 Einwohnern in Nordweſt-Perſien. Die meiſten Einwohner ſind mohammedaniſhe Kurden, deren Wildheit und Grauſamkeit weltbekannt ſind. Seit 1911 arbeitet die JFnterſynodale Ev.-Luth. Orientmiſſion unter den Kurden in Sautſhbulak. Dies iſt die einzige lutheriſhe Kurdenmiſſion. Der Arbeiterſtab beſtand aus Miſſionar L. O. Foſſum von der Vereinigten Norwegiſchen Synode, Miſſionsarzt E. Edman von der ſhwediſ<hen Auguſtanaſynode, Frl. A. Gudhart und Frl. M. Schulenburg. Als die Türkei in den Weltkrieg eingetreten, und aud) in Perſien der Shad oder heilige Krieg erklärt worden war, verließ Edman am 2. Dezember v. FJ. die Station und

reiſte

über

des

Winters

im

Kurdistan

Nußland

nad) Schweden. Die übrigen blieben auf ihrem Poſten, Was fie da während erzählt

Station

deſſen Mann

der

Jnterſynodalen

Ev.-Luth.

Orientmiſſion

wohl no< erinnern, daß dieſer taubblinde vor etlidjen Jahren in Minneapolis konfir-

miert wurde. ſind,

Hiermit ſoll nun allen, die uns behilfli<h geweſen der beſte Dank und ein herzliches „Vergelt's

Gott!” iiberbracjt werden.

Wie bereits angedeutet,

fehlen noch etlihe tauſend Dollars. Wenn nun nod dieſer oder jener Frauenverein eine milde Gabe übrig

Haben ſollte für dieſen Zwe>, ſo würden wir dafür

ſehr dankbar fein. J\t kein Frauenverein in der Gemeinde, fo \hi>en vielleiht unſere lieben Gdjulfinder eine Kollekte ein für unſere Taubſtummen in Minneapolis. Möge der liebe Gott dies Kirchlein zu großem Segen fegen, fo daß ſein Lob und Preis aud) unter

den Taubſtummen erhöht, und redjt viele von ihnen

für JEſum Sie Wer

Tt

4

gewonnen

werden mögen. JF. 2. Galvner,

1221 N. 22d Ave., Minneapolis, Minn. pi

in

erlebt

Miſſionar

haben,

Foſſum

Missionary

(Mansfield, O.). Foſſum ſchreibt: Wir geleiteten Doktor Edman etwa cine Meile, und als wir zur Stadt zurückkehrten, rief uns das flichende Volk halb im Scherz, halb im Ernſt zu: „Es wäre beſfer, ihr ginget mit uns. Sautſchbulak, Perſien. Kehrt niht in die Stadt guriid; ihr werdet getötet!“ Troßdem kehrte id zur Stadt zurü> und begab mid ſofort in mein Studierzimmer und nahm meine Arbeit in gewohnter Weiſe wieder auf. Doch id) muß geſtehen, daß meine Gedanken nicht bei der Arbeit waren. Jh war betrübt, weil ic) nun ganz allein war, da Dr. Edman mid) eben verlaſſen hatte. Andererſeits war id) ein bißen beſorgt hinſihtlih der Dinge, die kommen würden. Sc) ſtand auf und ging hinaus in den Hofraum. Plößlih meldete der Torhüter, der ruſſiſche Konſul ſei da, um mich gu beſuchen. Er erſchien aud

gleih und teilte mir mit, daß er im Begriff fei, die

Stadt zu verlaſſen, und falls wir es vorzögen, mit ihm zu ziehen, würde er uns mitnehmen. Er berichtete, daß in wenigen Stunden etwa 300 türkiſche

Soldaten und etwa 600 Kurden in die Stadt einziehen würden. Die Lage war ſehr ernſt und ſhwierig; dod) wir entſchloſſen uns zu bleiben.

Et gab uns den Rat,

den türkiſhen Konſul zu erſuchen, uns allen möglichen


Die

Miſſions-Taube.

Schuß zu gewähren, warnte uns aber, daß wir uns

nicht auf die Türken verlaſſen ſollten, es ſei denn, daß fie ihr Verſprechen ſchriftlih gäben. (Jh habe gefunden, daß dies durchaus wahr iſt. Alle ihre Verſprehungen ſind ſo gut wie nichts, es ſei denn, daß fie ſchriftli<h ſind; und jegt cin ſchriftlihes Verſprechen von ihnen zu erlangen, war außer Frage.) Jch begab mich ſofort ins türkiſhe Konſulat und erhielt die Verſicherung, daß durchaus keine Gefahr vorhanden ſei; dies könne ich den armenijdjen Einwohnern der Stadt, die von mir Schuß erwarteten, mitteilen. Auch wurde mir verſprochen, daß man tiirtijdje Soldaten als Wache ſhi>en wolle, ſobald das Heer die Stadt erreiche. Gegen vier Uhr hörte ic) ſehr lautes Klopfen an unſers drijtliden Nachbars Pforte. Bch öffnete unſere Pforte und ſah einen Haufen Kurden, die in unſers Nachbars Hofraum

einzubrechen

85

müſſe. Sobald ſie meinen Hut ſahen, zogen ſie Patronen aus ihrem Gürtel und ſte>ten ſie in ihre Gewehre und waren ſhußbereit, aber einer von ihnen ſagte: „Schießt nod) niht!“ Er fragte mich, wie viele im Hauſe ſeien, und als er vernahm, daß wir unſer drei ſeien, ſpra< er: „Laßt uns warten, bis wir ſie alle haben; dann wollen wir ſie alle auf einmal toten.” Sc) wurde genötigt, ſie durd) die ganze Station zu führen. Sie dachten offenbar, ſie hätten mid) ſicher in ihrer Gewalt, da ihnen nie von einem Hauſe geträumt hatte, das mehr als eine Tür hat, nämlich die Tür, durch die ſie eingetreten waren, und die wurde von einem aus ihrer Mitte ſ<harf bewacht. Nachdem ich ihnen etwa ein Zimmer voraus war und mic) in der Nähe der Hintertür befand, ſprang id ciligſt hinaus und floh davon und ließ die Räuber

verſuchten:

Ich jdidte ſ<hnell den einzigen anweſenden Diener, der die Behörden bitten ſollte, eiligſt Soldaten zu ſchien, die unſere Station ſchüßen ſollten; denn ich befiirdtete, daß dieſe wilden Kurden aud) bald vor unſerer Pforte ſein würden. Juzwiſchen ging id) in das Frauengemach und erzählte, was vorgehe, und bat Frl. Gudhart, über das Dach in des Nachbars Hofraum zu ſteigen und ſeine Frau in unſern Hofraum zu führen oder zuzuſehen, was für ſie getan werden könne. Sch ſtieg auh auf das Dach und ſah, wie die Kurden einbrachen und den Nachbar mit ihren Gewehrkolben ſ{<hlugen und mit ihren Gewehren auf ihn zielten, weil er ihren Unwillen erregt hatte. Wir halfen etliche ſeiner Teppiche aufs Dach ſhleppen und taten, was wir konnten, damit er niht gänzlih beraubt wurde. : Da hörten wir auf einmal lautes Pochen an unNun waren fie aud) bei uns, ſerer eigenen Pforte. Soldaten waren nod) niht die Und dieſe Räuber! erſchienen, und kein einziger Diener war im Vorhof. Jh ging zur Pforte und fragte, was ſie wollten: Sie ſagten mir, fie ſuchten einen Stall für ihre Pferde. Sch verſicherte ihnen, daß wir keinen Stall hätten. Sie beſtanden aber darauf, ſie wollten hereinkommen und ſelber zuſehen, und verſprachen, fic) wieder ent-. Es fernen zu wollen, falls fie keinen Stall fänden.

waren drei wilde Kurden vom Stamm der Balak, niht an Ausländer gewöhnt, und die jeden, der

einen Hut trägt, für einen-Ruſſen halten, der. ſterben

Mohammedaniſche

Kurden.

allein. Sd) ſtürzte wieder auf das Dad und. erzählte Frl. Gudhart, was - vorgefallen war. Vom Dadje aus fonnten wir ſehen, wie fie die Sachen zuſammenpadten und wegtrugen. Es war bereits giemlid dunkel geworden. Jc ſprang nun von unſerm Dach auf das acht Fuß niedrigere Dach eines furdifden Nachbars und forderte die andern auf, mir zu folgen. Das taten ſie, und wir alle (Frl. Gudhart, unſers drijtliden . Nachbars Weib, ein anderer Chriſt und ih) ‘waren nad) einigen Minuten ſiher im Hofraum unſers kurdiſhen Nachbars. Frl. Gudhart und ich_ forderten Schleier und waren entſhloſſen, ins türkiſhe Kon-

ſulat zu fliehen.

Ein junger Kurde, der- mit ſeiner

Kühnheit prahlte, erbot fid), uns zu begleiten, und wollte irgendeinen, der es verſuchen würde, uns Schaden zu tun, töten. Wir machten uns auf den Weg; dod) nad) zehn oder fünfzehn Schritten verſ<hwand der tapfere junge Kurde in der Dunkelheit. Wir


Die Miſſions-Taube.

86

Sd ging voran und ſagte waren wieder allein. Nachdem wir eine Frl. Gudhart, ſie ſolle folgen. kurze Stre>te zurüdgelegt hatten, ſahen wir einen. andern Haufen wilder Kurden, der in den Hofraum eineS andern drijtliden Armeniers einbra<h. Wir fiirdjteten uns, in jener Richtung weiter zu gehen, und bogen ab und befanden uns ploglic) an der Pforte des einzig übrigen drijtlidjen Nachbars; er wurde nidjt beraubt, weil er ein türkiſher Untertan iſt. Wir klopften an und wurden eingelaſſen. Hier ließ id) Frl. Gudhart, legte meinen langen Schleier und meine Brillen ab, ſeßte eine türkiſche Müßte auf und bewog einen der Männer, mid) zum türkiſhen Konſulat zu begleiten. Unterwegs gingen wir an vielen wilden Kurden und Türken vorbei, die Türen einbradjen und fic) aufs roheſte benahmen. Da fie mid) für einen türkiſhen Beamten hielten, grüßten fie mid) ſehr höflih; ic) erwiderte natürlih das Kompliment. Zwei Stunden lang wanderten wir von cinem Plat zum andern im Schlamm und kalten Regen, bis wir jdlieplid) ins ruſſiſhe Konſulat eindrangen. Hier fanden wir die ganze Geſellſhaft der tiirfijden Beamten, die in die Vorratsräume des ruſſiſchen Konſuls einbradjen, der vor einigen Stunden die “Stadt verlaſſen hatte. “Ehe id) den türkiſhen Konſul und Heerführer fand, hatte id) einen Hauptmann gefunden und verſuchte, ihn mit mir zur Miſſionsſtation zu bringen, um dem Rauben ein Ende zu machen und Schuß zu erhalten; aber er war ſo beſoffen, daß er, als wir die Hälfte des Weges guriidgelegt hatten, erklärte, er fOnne niht mitgehen; und id) glaube, er hatte re<t. Er hatte im Konſulat ruffijdjen Schnaps gefunden und zu viel getrunken. Als wir endlich bei der Station angelangt waren, “erfuhren wir, daß unſer Diener gerade nod) zeitig genug mit den Soldaten angekommen war, um uns vor gänzliher Plünderung zu behüten, und - daß manche der geſtohlenen Sachen zurü>kgebraht waren. “Doch es fehlte gar manes. Einige Soldaten wur-

den bei uns als Wache ſtationiert, und wir verſuchten, während des übrigen Teils der Nacht etwas Schlaf zu bekommen.

Briefe aus unſerm Leſerkreis über Herrn

Telles Plan.

Leider mangelt es uns ſehr an Raum, ſo daß wir nur wenige Briefe abdrud>en laſſen können. Paſtor W. Uffenbe> ſchreibt: „„Euer Exempel hat viele gereizt.“ Dieſes Wort findet aud) bei Herrn Telles Plan Anwendung. Jch ſende Jhnen von R. und E. Meyer $10, um die Zahl der 1000 noch kleiner zu machen. Ferner gab mir Frau Suſanna Luger $3, die Sie für den Kapellenbau in Atlanta verwenden

mögen.“

Ein ungenauntes Gemeindeglied in Quincy, Waſh., ſchreibt: -„Einliegende Bankanweiſung auf $10 für Negerkapellenbau. Meinen Namen brauchen Sie nicht zu nennen. Gottes Segen möge dieſe kleine Gabe an den Ort ihrer Beſtimmung begleiten.“ Folgender Brief von einer Miſſionsfreundin iſt für den Redakteur der „Miſſionstaube“ beſonders intereſſant, weil er aus der Nähe ſeiner alten Heimat fommt. „Wolcottsburg, N. Y. Lieber Herr Schulze! Jn der „Miſſionstaube“ leſe ih oft, wie ſo große Mot. in der Kaſſe iſt. O! das tut mir ſo weh, weil id) da nicht ordentlich helfen kann. Einliegend finden Sie $5 für Kapellenbauten. Der liebe Gott aber ſegne die geringe Gabe und erwed>e re<t viel willige, opferbringende Herzen und Hände. Von einer Miſſionsfreundin.“ Eine Miſſionsfreundin ſchreibt: „Einliegend finden Sie $6 für die neue Kapelle in Atlanta. Jh habe dies von meinem Hühnergeld aufgeſpart. Von einer Leſerin der „Miſſionstaube‘ bei Plymouth, Nebr.“ : G. F. in New York City ſchreibt: ,,Cinliegende $10 find ein Beitrag gu dem $10,000-Fonds fiir Rapellenbauten in der Megermijfion. Sd) ſollte meinen, daß in unſerer großen Synode Leute genug zu finden wären, die, wenn fie, wie id) es tue, fid) ein wenig entjagten, leiht ebenfalls $10 beitragen könnten. Sodann haben wir in der Synode aud) genug reihe Leute, die, wenn ſie ebenfalls eine oder die andere unnötige Ausgabe unterließen, auch etwas für den Millionendollar-Fonds aufbringen könnten. Nächſtens gedenke ic) dafür $10 an Paſtor Poppe in Little Moc zu ſenden. Jn der Hoffnung, daß Sie bereits die $10,000 beiſammen haben, grüßt Sie ahtung8voll ——.” Zwei Schweſtern in Pekin, JU., ſhreiben: „Der Gemeinde in Atlanta möchten wir gerne helfen, ein

paſſendes Gebäude für Kirche und Schule zu bauen;

deshalb ſenden wir $10. Wir hoffen, daß das Gebäude bis Weihnachten fertig ſein kann, und wir vielHerr Schulze hat wieder eine ganze Anzahl Briefe bekommen — natiirlid) mit milden Gaben —, in - leiht eine Abbildung in der „Miſſionstaube“ ſehen denen werte Mtiffion8freunde fid) ausfpredjen über werden. Möchten viele Erwachſene und Kinder komden bon Herrn. Telle angeregten Plan, Gelder fiir men, das Wort Gottes zu hören!“ den Bau der beſchloſſenen zehn Kapellen aufzubringen. Wer die Jmmanuelsgemeinde in St. Louis näher


Die Miſſions-Taube. kennt, weiß, daß fie viel fiir die Miſſion gibt. Ein Glied der Gemeinde ſchreibt: ,,Cinliegend werden Sie $10 finden für die NegerFapellen. Herrn Telles Vorſchlag gefällt mir gut, und es ijt aud) keine Schwierigkeit, ihn in Ausführung zu bringen; denn es gibt genug Leute in unſerer Synode, denen es gar niht ſhwerfällt, $10 für die Miſſion zu geben. Der HErr JEſus ſagt: „Gebt, ſo wird euch gegeben.“ Aber leider glauben das viele nicht; darum haben wir auch immer Not in unſern Kaſſen. Sch wünſche, die erſten $1000, die cinkommen, würden verwandt, eine Kapelle in Atlanta zu bauen. Wenn es fic) ſo verhält, wie in der „Miſſionstaube“ ſteht, ſollte ſogleich geholfen werden; denn da ſicht es ja traurig aus. Bitte, erwähnen Sie meinen Namen niht. Mit herzlihem Gruß: Ein Glied der Jmmanuelsgemeinde.“ Dem Wunſch, daß in Atlanta zuerſt gebaut werde, wird entſprochen. Unſere Komniiſſion hat geſtern in ihrer Verſammlung einen Plan angenommen, der jeßt von Herrn Architekt Burgdorf dahier ordentlid * ausgearbeitet wird. Es wird niht lange dauern, das Gebäude herzuſtellen, weil es nur $1000 koſten ſoll. Wenn die lieben Miſſionsfreunde nun alle in nächſter Zeit eine milde Gabe einſenden, wollen wir auh in den “Dumps”, an der Elmiraſtraße und in High Point ans Werk gehen. C. F. Drewes.

Manqherlei

aus

die

Negermiſſion

ſierers,

bat

ihn

gebra<ht

und

10

Dollars

und

dringend

in dieſem Jahr. ganzen

$11,810.

Er hat dies Jahr $1010 gebracht, im

Spartanburg, S. C. Predigtamtskandidat Frank D. Alſton iſt am Mitiwochabend, den 28. September, in der Kirche zu Concord, N. C., ordiniert worden. Miſſionar John McDavid, ſein früherer Paſtor, vollzog die Ordination unter Aſſiſtenz der Miſſionare John

Alſton, Otho Lynn und W. G. Schwehn.

für

einzutreten;

aber cr meinte, er habe keine Zeit. Auf ihre Frage, ob er hier in St. Louis wohne, war ſeine Antwort ein Lächeln. Als ſie ſagte, er möchte doch einmal kommen, “ wenn ihr Mann zu Hauſe ſei, lachte er herzhaft. Frau Schulze ſtellte ihm vor, daß er ſcinen Namen jest doc) angeben könne, ‘weil er ſchon ſo lange und jo viel für die Negermiſſion gegeben habe. Darauf erwiderte er nach kurzem Zögern, es fet ſo weit ohne ſeine Namensangabe gegangen und könne auch ſo weitergehen, und fügte hinzu: “I have never missed a -cent of what I gave, and never will.” Der Hodjhergige Geber iſt alſo auch jest noc) uns allen wirkli< unbekannt. Gott aber kennt ihn, und der wird nach ſeiner Verheißung auch dafür ſorgen, daß ſcin Glaube, er werde aud) in Zukunft keinen Cent von den für die Ausbreitung des Reiches Chriſti gegebenen Summen vermiſſen, niht zu\c<anden wird. . Gottes Verheißung lautet: „Gebet, fo Lieber Leſer, verſuche es nur wird eu< gegeben.“

Die Ordi-

nation konnte nicht gut in Spartanburg geſchehen, weil wir dort noch keine Gemeinde haben. Am 2. Oktober iſt Miſſionar Alſton permanent in ſein Arbeitsfeld gezogen. Gott febe ihn dort zum Segen für viele!

Manſura,

La.

Miſſionar W.

Tervalon,

der von

Richmond, Va., nad) Manſura verjebt wurde, konnte des Sturmes wegen nicht zeitig genug an ſeinen Beſtimmungsort gelangen, um am 10. Oktober eingeführt

zu wverden. Will's Gott, wird Miſſionar Schmidt ihn am 17. Oktober einführen.

Ed.

H.

Unſere Miſſionsſhulen. Zur Beit, da wir dies ſchreiben (15. Oktober), hat der Unterricht in der Mehrzahl unſerer Schulen begonnen. Nach den ein-

gelaufenen Berichten größer

wird

ſein als je zuvor.

der Schulbeſuch Lebtes

Schuljahr

dies Jahr war

die

jebt ſchon ſo ſtark, daß die Kommiſſion

ge-

Sn einigen Schulen iſ der

, beten wurde, neue Lehrkräfte anzuſtellen.

Frau Schulze, die Gattin unſers Kaſfreundli<h

we>en, damit fein Reich immer mehr ausgebreitet werden kann unter den armen, verachteten Kindern Hams. — Es iſt dies Herrn Unbekannts zweiter Beſuch

Andrang

der Miſſion.

Herr Unbekannt hat am 12. Oktober um die Mittagsſtunde bei unſerm Kaſſierer wieder einen furgen, aber willkommenen Beſuch gemadt und 500 Dollars für

einmal ordentlich mit dieſer Verheißung unſers gütigen

und wahrhaftigen Gottes. Der liebe Vater im Himmel aber tolle uns noc) mehr ſolche Miſſionsfreunde er-

Schülerzahl rund 2000.

(Von C. F. Drewes.)

Negerkapellen.

87

Wir mußten

Die Bittgefucje mit ſchwerem Herzen abweiſen, weil uns die Geldmittel fehlen. Wie ſchade! Gott tut uns Türen auf, und wir können nicht hineingehen und dieſen armen Negerkindern das Evangelium von unſerm

und ihrem Heiland bringen. Aus Greensboro kommt eben die Trauerbotſchaft, daß die Gattin únſers farbigen Lehrers E. W. Reid am 18. Oktober im Staatshoſpital geſtorben iſt. Dic Leichenfeier fand am 14. Oktober in’ der Aula des Smmanuelzollege ſtatt und wurde von Prof. F. Wahlers geleitet. Gott tröſte die trauernden Hinter-

bliebenen!

-

;

Unſere norwegiſchen Brüder in Jowa haben uns gebeten, ihnen einen farbigen Miſſionar gu ſchi>en, der dieſen Herbſt in ihren Jugendvereinen Vorträge halte über unſere Miſſion. Die Kommiſſion ijt der Vitte gerne nachgekommen und hat Miſſionar John McDavid beauftragt, die Vorträge zu halten. Ein

wahrer

Genuß

wurde

uns

geſtern abend

be-

reitet, als wir in der hieſigen Mount Calvarhfirde (Paſtor R. Jeſſe) den erſten Lichtbildervortrag über unſere Negermiſſion hören und ſehen konnten.

Eine

große

Schar

Miſſionsfreunde

hatte

fic

einge-

funden. Die Vilder waren fein, der Vortrag feſſelnd! ; und belehrend. Es haben fic) ſchon viele Paſtoren ge-


Die Mtiiſſions-Taube.

88

meldet, die dieſen Lichtbildervortrag für ihre Gemeinden wünſchen. Man melde ſi darum bald bei Paſtor Jeſſe.

hielt der angehende Miſſionar die Predigt über Mark. 16, 15. Seine Heimat ijt Lincoln, Jl. Er war

Von den Negergemeinden in Louiſiana: New Orleans: Redeemer .58, Bethlehem 40.00, Mount Zion 40.00, St. Paul 40.00, Trinity 5.00; Napoleonville: St. Paul 5.02; Johnſon: Trinity .35; in North Carolina: Grace, Greensboro, Auguſt: 4.48, Sept.: 5.17; Station in Winſton .35; St. Luke, High Point, Aug.: 1.75, Sept.: 56; Trinity, Elon College, Aug.: .32, Sept.: .67; St. James, Southern Pines, 5.00; Mount Calvary, Mount Pleaſant, 3.00; Jmmanuel, Reimerstown, 8.00; Concordia, Nockwell, 3.00; Station in Albemarle 1.00; Mount Zion, Mods, 3.00; Zion, Gold Hill, 3.00; St. Paul, Charlotte, 11.00; Mount Zion, Meyersville, 3.00; Grace, Concord, 25.00; Mount Calvary, Sandy Midge, 5.00; St. John, Salisbury, 15.00; Mount Olive, Catawba, 9.51; in New York: Bethany, Yonkers, 13.00; Jmmanuel, Brooklyn, 1.00; in Virginia: Station in Richmond .57; St. Matthew, Meherrin, 21.27; Station in Waſhington, D. C., 2.70. Summa:

und wohnte der Stadtkonferenz bei, wo er eine kurze

41.50, P. E. Wolf 3.50, H. Beinle 21.45, G. Wendt 22.00, G.

Miſſion in China. Am 16. Sonntag nach Trinitatis (19. September) wurde Kandidat Erhard Riedel vom Seminar zu Springfield in New Ulm, Minn., als Miſſionar für China abgeordnet. Die Predigt hielt Paſtor Auguſt Rehwaldt über Röm. 10, 12—15. Die Abordnung wurde von Paſtor C. FJ. Albrecht unter Aſſiſtenz der Paſtoren Aug. Rehwaldt und Aug. Hertwig vollzogen. Jm Abendgottesdienſt

anfangs Oktober auf Beſuch bei Verwandten in St. Louis

$2763.48, Für

Kapellen:

Durch

die

Kaſſierer:

J.

P.

Schaffer

Denker 30.00, A. Noſs 605.29, W. J. Hinze 30.00, A. Schülke 40.00, C. Claugen 2.00. N. N.,- Canada, 2.00. Frau P. Siebert, Clarence Center, N. Y., 5.00, N. M., St. Louis, Mo., 10.00. M. A. G. und A, T., Seymour, Jnd., je 500.00. N. N., Quincy, Waſh., 10.00. D. M., Baltimore, Md., 10.00. Frau W. E. Meier, Evansville, Jnd., 10.00. R. und E. Meyer durd) P. W. Uffenbe>, Portage, Wis., 10.00. Leſetin der „Miſſionstaube“, Kirkwood, Mo., 10.00. N. N., Peo-

ria, Jll., 12.00.

G. Giffler, New York, N. Y., 10.00.

C. Ta-

batt, Melroſe, Minn., 1.00. Frau C. Eſtel 1.00, Frl. A. N. N. durch P. J. Albrecht, Eſtel 5.00, Perryville, Mo. Hutchinſon, Minn., 3.00. Miſſionsfreundin 10.00 und Ella F., Area, Bi, 3.00. N. RN. VW, Wis. 2.00. Summa:

*

$1909.74.

Für die Kapelle in Atlanta, Ga: N. N. dur P. J. B. Bernthal, Jronia, Wis., 10.00. Frau J. Prelle, Detroit, Mich., 5.00. J. L., Sault Ste. Marie, Mich., 1.00.

N. N., Chicago, Jll., 2.00. E.

Jeski

.50,

Aurora,

GU

Er>, Leigh, Nebr., 4.00.

B. Jeski 1.00, J. Bihawasti 1.00, Miſſionsfreundin

dur<h

P.

H.

M. B., Williamstown, Maſſ., 3.00.

GS. Luger durd) P. W. Uffenbe>, Portage, Wis., 3.00. MiſFrau C. Meyer, St. ‘ſionsfreundin in Pekin, Jll., 10.00. Louis, Mo., 10.00. Leſerin der „Miſſionstaube“, Plymouth, Nebr., 6.00. Frau Wm. Affeldt durch) P. J. C. Spilman, Edgerton, Wis., 10.00. Wm. Vogel, Durango, Jowa, 1.00. Lena Donen und Roſa Hooſan, Zanesville, O., 10.00. P. G. Barth vom Frauenverein in Elberfeld, Jnd., 5.00. Frl. G. Fiſher 1.00. J. Meier, H. Hallenberger, C. Bettermann je 1.00.

I. Dinnis,

J. Wagner,

30;

F. Meier

je .50.

J. Freudenberger

J. Briel .25. Summa: $88.55. Für die Kapelle in den “Dumps”, New Or: leans, La.: Durch Kaſſierer G. Denker 2.25. N. M., Mil: waukce, Wis., 1.00. Wm. Erdman, Warſaw, Jll.,, 3.00.

Summa: Für

Kandidat

Erhard

Anſprache hielt. Nachdem er fid) mit Frl. Carmilie Becher aus Weſtgate, Jowa, verheiratet hat, wird ‘er Anfangs oder Mitte November mit ihr die lange Reiſe nach Hankow antreten. Gott geleite ſie und ſeße den angehenden Miſſionar in dem großen Heidenlande China zu: reihem Segen! Durch

die Kaſſierer:

für die Negermiſſion.

John

P.

Schaffer,

-

Kapelle

in

Pittsburgh,

St. Louis, Mo., 11. Oktober 1915. John

(P.

Poppes

P. Drewes’

Mayne, Indi, 564.31; G. Wendt, Detroit, Mich., 507.29; H. MW. C: Waltte, Des Peres, Mo., 148.91; A. K. Engel, Seattle, Waſh., 22.82; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 46.08; A. Roſs,

Milwaukee, Wis., 260.01; C. Claußen, San Francisco, Cal., 10.00; 2. &. Hinze, Beecher, Bil, 409.47; Aug. Schülke, Seward, Nebr., 369.08. A, Kleppiſch, Le Mars, Jowa, 5.00.

in Brooklyn, N. Y 1.00. N. N,, CleveFrau J. F. B., oganSport, Jnd., 1.00.

H. Schulze,

C.:

mußten

Dir.

Naummangels

die „„Miſſions-Taube““ erſcheint einmal monatlig. mit Porto

A 7

5 *

Bergs

halber

und

zurüd-

Der Preis für ein Jahr

iſt folgender:

1 Exemplar. 10 Exemplare unter einer Woreff

26 60

7

Kaſſierer.

2211 Holly Ave.

[Millionendollar-Fonds],

Quittungen

geſtellt werden.) _

Pa.

S.

Spartanburg,

Für das Dormitorium in Greensboro, N. C.: Durch Kaſſierer Aug. Schülke 10.00. . Für die Kapelle in Wilmington, N.C.: Durch Kaſſierer G. Wendt 25.00.

in Vorausbezahlung

“$3081; 6. Beinte, Staunton, Ill, 62.10; P. E. Wolf, Fort

Miſſionsfreundin "land, ©., 2.00.

die

Durch Kaſſierer C. Claußen 4.66.

Riedel,

berufen in die Miſſion in China.

Milde’ Gaben

$6.25.

$ .26 2.00

7 a Soe

. 5,00 9.00

100 17.00 ” u u R “cz 3 In St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, 35 Cents pro Exemplar.

Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe : Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Medaktion betreifenden Einſendungen find zu richten an Rev. C. F.

Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge für die Negermiſſion au den Kaſſierer, Mr. John I. Schulze, 2211 Holly Avenue,

St. Louis, Mo.

Entered at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class matter.

~


Dezember

37. Jahrgang.

1915.

Nummer

12.

Palmen geziert. Auch am Boden und an den Bänken war deutlih zu erkennen, daß fleißige Hände tätig Dein König kommt, Jeruſalem; geweſen waren. Am ſchönſten ſah aber der Altar Nun jauchz! ihm fröhlich zu! aus. Fleißige und willige Hände hatten ihn gum Mach’ ihm den Einzug angenehm; Teil umgebaut, ſchneeweiß angeſtrichen, und vor allem Er bringt dir Fried’ und Nuh’. zierte ihn cine hübſche neue Santde>e von dunkelDein König fommt! Du Chriſtenſchar, roter Farbe. .Dieſe Decke ijt ein Geſchenk des JungBaw mit an ſeinem Ruhm, frauenvereins zu Jllmo, Mo. Wenn die lieben JungAn ſeinem Reich, auch dieſes Jahr frauen nur hätten hier ſein können im ſonnigen Als Gottes Eigentum. Süden und ſehen, wie ſehr fic) die einfältigen ManDein König kommt! Mach! auf das Tor, ſura-Chriſten über dies Geſchenk gefreut haben! Die Herzenstür mad)’ weit! Was fic) in Sündennacht verlor, Die Gemeinde hat übrigens auch einige große ÖlDas hat jeht frohe Zeit. lampen oder kleine Kronleuchter nötig. Paſtor Sing ihm ein Hoſianna fein! Tervalon hat mir dieſer Tage mitgeteilt, daß ſeine Er ijt es wahrli<h wert, Abendgottesdienjte ſehr gut bejucjt werden; da es Daß jedermann, ob groß, ob flein, der Gemeinde aber an Lampen mangele, ſäßen die Den großen König ehrt, O. R. Hüſchen. Zuhörer ziemlich im Dunkeln. Wer je in einer ſchlecht _.— beleuhteten Negerkirhe gepredigt hat, kann fid) denfen, was das für eine Finſternis ſein mag. Manſura, La. Zu des jungen Paſtors Freude hatten die Glieder auh das Pfarrhaus gründlih gereinigt und renoUnſere Gemeinde bei Manſura, La., hat nun in viert. Da es ziemlich verfallen war, erforderte das der Perſon Paſtor Wilfred Tervalons wieder Zum Lobe der Männer und mehrere Tage Arbeit. Er wurde am 17. Oktober ihren cigenen Seelſorger. daß fie fid) auf meine Bitte geſagt, aber es ſei ſein Frauen in feierlid) unter Aſſiſtenz Paſtor Thompſons Arbeit umſonſt verrichalle und einſtellten haben zahlrei eute Amt eingeführt. Unſere guten Manſura-L mit demſelben Eifer ſie daß nun, gebe n, Gott teten. dabei dur< Wort und Tat es reichlih kundgegebe anſtrengen zur Ausfic) Opferwilligkeit dSerjelGen jungen und daß fie fic) niht wenig freuten, ihren neuen Mitte. Er verihrer in Gottes Reiches des breitung Paſtor in ihrer Mitte begrüßen und willkommen leihe aud) dent jungen farbigen Amtsbruder heiligen heißen zu können. Mut, guten Rat und redjte Werke! Die Frauen der Gemeinde hatten das kleine Got- „Ed. H. Schmidt. und Blumen mit geſ<hma>voll re<t fdjon und

Zum

BREE

te8haus

Advent

des

HErrnu.


90

ae St. Paul, New

Die Miſſions-Taube. Orleans.

Sn unſerer St. PaulSgemeinde haben wir uns mit Gottes Hilfe jo giemlid) von dem Umſturz, den der Sturm verurſachte, erholt, wenn auch die Reparaturen an Rirde und Schule meiſtens nur temporärer Art ſind. Alles geht wieder ſeinen geregelten Gang. Der Andrang in unſerer Schule ijt ſo ſtark, daß wir niht mehr wiſſen wohin mit den vielen Kindern, großen und kleinen. - An die 220 Kinder find täglich in der St. Paulsſhule zugegen. Wenn dod) nur die regelmäßigen Gottesdienſte ebenſo ſtark beſucht wären! Aber in einer foldjen Großſtadt wie New Orleans mit ihren vielen und mächtigen Verſuchungen zur Sünde wird es unſern jungen Mitgliedern beſonders ſ<wer ſtandzuhalten und ihrem Konfirmationsgelübde treu zu bleiben. Weld) überaus traurige Erfahrungen muß dod) cin Negermiſſionar in dieſer Hinſiht maden! Streng genommen, haben wir aber doch bloß Urſache, Gott zu danken und getroſten Muts im feſten Vertrauen auf ſeine Verheißungen weiterzuarbeiten. Lehrer Wiley, der dieſen Sommer ſein theoIogiſhes Examen beſtanden hat, wird, ſo Gott will, am 14. November ordiniert werden. Sn Anbetracht des ausnahm8weiſe warmen Wetters hier in New Orleans will es einem niht rect in: den Sinn, daß das liebe Weihnachtsfeſt bald vor der Tür ſteht. Bis Weihnachten kann es aber and ‘hier. im ſonnigen Süden re<t kalt und ‘froſtig ſein. ‘Da hat denn manches arme Schulkind und mande arme Mutter Jammer und Not, Elend und Herzeleid. Denn nur zu viele unſerer Schulkinder und Gemeindeglieder befinden fic) in einer ſolchen finanziellen Lage, daß fie fic) gar niht auf das feuchte, kalte Wetter vorbereiten können, und der Winter iſt ihnen ein ſehr Wie oft erhalten wir auf _ untvillfommener Gaſt. die Frage, warum der kleine Josiah und die \hlanke ‘Elizabeth ni<t mehr Shule und Sonntagsſchule beſuchen, die Antwort: “Pastoh, my ole man ain’t _ been workin’ foh de last six weeks, and de chillun ain’t got no clothes to weah; so I can’t send ’em to school.”? Am meiſten fehlt es ihnen an Schuhen und Strümpfen. Wie freuen fic) dieſe armen Leute, wenn nun der “pastoh” dur< Darreichen nötiger Kleidungs8ſtüde ihnen eine beſondere Weihnachtsfreude machen kann! Yd) möchte deshalb die lieben Leſer der „Miſſionstaubé“ bitten, mir etlihe Kiſten alter

(und, wenn möglich, neuer) Kleider und Schuhe für

Kinder und Erwachſene zu ſenden. Wenn irgend mögli<h, modjten aber die freundlichen Geber mir erſt per Karte mitteilen, was und wieviel fie gu ſhi>en vorhaben, damit id) ihnen dann weitere Jnſtruktion

zukommen laſſen kann. Jn früheren Jahren haben ſolche, die nidjt in der Lage waren, Kleider zu ſchi>en, mix. einen oder mehrere Dollars übermittelt mit der Vitte, das Geld armen Familien zukommen zu laſſen. Bei der großen Kinderſchar werden wir auch fiir unſere beſcheidene Chriſtbeſherung wohl mehr Geld nötig haben, als unſere Kinder aufbringen können. Eine teure Mitchriſtin aus Michigan hat mir ſhon für dieſen Zwe> einen Dollar geſhi>t. Unſern herzlihen Dank! Ed. H. Schmidt, i

1479

N. Miro

St., New

Orleans,

La.

Lutherfoufereng. Vom 27. Oktober bis zum 1. November verjammelte jid) die Lutherkonferenz in der Mount Zionsgemeinde zu New Orleans. Am Abend des 27. OEtober fand der Eröffnungsgottes8dienſt ſtatt. Vor faſt vollzähliger Konferenz — zwei Brüder waren abweſend — und vor einer großen Schar Gemeindeglieder hielt Paſtor G. M. Kramer die Predigt über QUE. 19, 12—27. Auch trug der Konferenzchor unter Leitung Lehrer Wm. Seeberrys ein Lied vor. Jn den Sißungen wurde von den Reichsgeſhäften des HErrn verhandelt, beſonders in der Miſſion unter den Schwarzen. : Folgende Arbeiten wurden vorgelegt: „Wie ſoll ein Lehrer fic) taglic) für ſeinen Beruf vorbereiten?“ Lehrer Wm. Seeberry. „Muſterkatecheſe über die bibliſhe Geſchihte vom verlornen Sohn“: Lehrer L. Pollert. „Behandlung der bibliſhen Geſchichte vom Turmbau zu Babel mit den Kleinen“: Lehrer JF. Thompſon. Eine längere Arbeit Prof. H. Meibohms mußte wegen Mangels an Zeit zurü>geſtellt werden. Von allgemeinem Sntereffe waren die Abendgottesdienſte. Der Eröffnungsgottesdienſt fand, wie ſchon erwähnt, am Mittwochabend ſtatt. Am Donner8tagabend war Gottesdienſt, verbunden mit der Verleſung ciner Arbeit vom Unterzeihneten über „Weltweſen und Weltſinn in unſern Tagen“, die dann von den Anweſenden beſprochen wurde. Am Freitagabend legte Paſtor E. Berger eine Arbeit vor über “Christian Science”. Die Teilnahme der Laien an der Beſprechung dieſer Referate war erfrenlid) und erbaulid). Der Höhepunkt der ganzen Konferenz wurde aber erſt am legten Abend, am Sonntag, erreiht in un? ferm gemeinſchaftlihen Reformationsfeſtgottesdienſt. Jn großen Scharen hatten ſi<h die Glieder unſerer Miſſionsgemeinden an dem Abend eingeſtellt. . Viele. waren von ferne gekommen, viele hatten Freunde

und Bekannte eingeladen und mitgebra<ht.

Und be-


Die

Miſſions-Taube.

friedigt gingen alle nad) Hauſe. Jn dieſem Gottesdienſt predigten die Paſtoren W. Tervalon und Ed. H. Schmidt. Beide ſtrichen in deutliden Worten den großen Segen der Reformation heraus; beide ermahnten aber auch alle zum treuen Feſthalten an der reinen Lehre, die ſie überkommen haben, damit ſie und ihre Kinder durd Gottes Gnade des großen Segens teilhaftig bleiben möchten. Das Ergebnis der Wahl war folgendes: Paſtor G. M. Kramer, Vorſißer; Paſtor E. Verger, Vizepräſident; Lehrer A. Lange, Sekretär. Will's Gott, jo verſammeln wir uns im kommenden Jahr in der St. Paulsftation. Alb. O. Friedrich.

Glieder

„Varna, Sl. Geehrter Herr Kaſſierer Schulze! Einliegend ſende id) Jhnen $10 für Kapellenbauten in unſerer Negermiſſion nad) dem Plan des Herrn G. M. Telle. Jh hoffe, daß die $10,000 bald voll find, und daß Sie noh viel mehr bekommen. Der liebe Gott gebe ſeinen Segen und mache die Herzen der- Chriſten willig zum Geben für dieſe Sache!“ Jh Werter Herr Schulze! „Waſhington, Mo. ſende Jhnen eine Poſtoffice-Anweiſung auf $10 für Kapellenbauten in unſerer Negermiſſion mad) dem Plan des Herrn G. M. Telle in der „Miſſionstaube“. “Gott ſegne das Mijfionswert unter den Negern!

Eine Miſſionsfreundin.“

„South Haven, Mich. Werter Herr Schulze! Einliegend einen Beitrag für Kapellenbauten. Die 57 Cents ſind von Herbert und Eliſabeth; ſie ſparen ihre Cents gerne dafür. Wir wünſchen, daß die Summe bald voll wird. Jhre Miſſionsfreundin in South Haven.“ Aus Lincoln, Nebr., ſchreibt ein lutheriſcher Staatsbeamter:

.

„Die

in

der

„Miſſionstaube‘

ſeit

ciniger Zeit erwähnte Kollekte für zehn Kapellen iſt eine [dblidje und gottwohlgefällige Sache und ſollte tüchtig unterſtüßt werden. Ja, wenn ſo viel Geld cinkäme, zwanzig ſolhe Kapellen zu bauen, ſo könnten fie gebraucht werden. Gott ſegne dieſe Sache

der Luther-Konferenz

Weitere Briefe über unſere zchu Kapellenbauten.

91

in New

Orleans.

und fördere jie kräftig! Cinliegend Bantanweifung auf $10. Quittieren Sie: O. E. B., Lincoln, Nebr.“ „Altenburg, Mo. Cinliegende $5 fiir Kapellenbauten. Wünſche, es könnten $500 ſein; es würde mir nur größere Freude bereiten. Doch der liebe Gott wird aud) dieſe kleine Gabe: ſegnen.“ - (Gewiß wird er ſie ſegnen. — Wer denkt beim Leſen dieſes Briefes nicht an die, weldje $500 geben könnten, aber niht einmal $5 beitragen? - C. F. D.) „Deniſon, Jowa. Lieber Herr Schulze! Anbei ein Wechſel im Betrag von $20 für die Kapelle in Atlanta, Ga., von etlichen Gliedern meiner Gemeinde. Gott erwe>e nod) mehr Luſt und Freudigkeit für das herrliche Werk der Negermiſſion! Freundlichen Gruß und Gottes Segen. Jhr Wm. Freſe, Paſtor.“ , Aus Highlandtown, Mtd., kam- folgender Brief:


Hie Miſſions-Taube.

92

„Einliegend ein kleines Geburtstagsgeſchenk für die Negermiſſion von einer kleinen Lutheranerin, die heute ein Jahr alt iſt. Möge Gott dieſe kleine Gabe reihli<h ſegnen! Julia F. W. BVB.“ Seit Herrn Telles Plan inder Julinummer der „Miſſionstaube“ veröffentlicht wurde, ſind etwa $4000 für Kapellenbauten gegeben worden; es fehlen alſo nod $6000. Wer etiva ein Weihnachts8geſchenk für dieſen Zweck hat, kann es ſchi>en an Mr. Joun H. SCHULZE, 2211

Bon

Holly

Ave.,

der Finſternis gum

St.

Louis,

Mo.

Das ganze Dorf war da, und die meiſten unſerer Chriſten von Ambur waren aud) gekommen. Alle wollten die Taufe ſehen, von der ſo viel geredet worden war. Alle waren fertig, nur der eine Täufling war nod) niht da. Wir warten und warten. Der Lehrer geht und ſucht ihn, aber er iſt niht zu finden; und da es zu ſpät wird, müſſen wir anfangen ohne ihn. Wo war er? Sein Onkel hatte ihn mit aufs Feld genommen und ihm gedroht, er würde ihn heute nacht totſhlagen und ſein Haus anjtecen, wenn er ſih

taufen

ließe,

und

ihn

ſo eingeſchüchtert,

daß

er

Licht.

Eine

Heidentaufe in der oftindifdmen 5 Miſſion. Miſſionar Stallmann in Ambur erzählt in jeinem leßten Bericht rect intereſſant von einer Heidentaufe. Auf längere Zeit hinaus wird dies wohl ſein legter Bericht ſein, da er ſeitdem als Kriegsgefangener in Ahmednagar interniert worden iſt, während ſeine Frau mit ihren beiden Kindern nah Deutſchland geſchi>t wurde. Der Bericht lautet: , WlanEuppam iſt ein mittelgroßes Pariadorf, etwa zweieinhalb Meilen von Ambur entfernt.... Der Lehrer Joſeph unterrichtet dort ſeit anderthalb Jahren, morgens und mit-

tags die Kleinen und abends von 8 bis 10 Uhr die

Erwachſenen, ſoweit ſie willens ſind zu lernen. Etiva 15 hatten regelmäßig gelernt, und vier von ihnen — einer mit Famili — waren bereit, fic) taufen zu laſſen. Sch war in der lebten Zeit oft abends da, um fie noc) ordentli<h vorzubereiten und hauptſächlich die drei Artikel und den Taufbefehl mit ihnen durhzugehen. Die bibliſhen Geſchihten können ſie gut. Wir beſtimmten einen Sonntag zur Taufe. Die dem Chriſtentum feindlichen Leute im Dorf ſprengten das Gerücht aus, ich wollte die Leute bloß taufen, um fie nad) Europa in den Krieg gu f{diden, und andern Unſinn mehr. 2

Herr

und

Frau

Hauseltern

Hermann

Lorey, -

fürs Bergheim.

nicht zu kommen wagte. Das erfuhr id) am nächſten Tag. Der Satan wird fic gefreut haben, daß er ihn mir entriſſen hat. : „Am Sonntag früh, als die Taufe ſtattfinden „Mittlerweile Hatten wir eine ſ<höne Tauffeier. Sc) examinierte die zwei, die nod) übrig waren, und ſollte, bauten der Lehrer und die Täuflinge ein Pandel, das ja hier in Jndien nie bei Feſten fehlen darf. die Frau und das Kind des einen und hielt cine Rede Einer der Taufbewerber kam nicht. Es hieß, er fet’ über die Worte: „Jhr ſeid alle Gottes Kinder durch in den Wald gegangen, Holz zu holen. Er iſt- nicht den Glauben an Chriſtum JEſum; denn wieviel euer zur Taufe gekommen, und ih habe ihn bis jeßt niht getauft ſind, -die haben Chriſtum angezogen.“ Jh Wieder gejehen. Warum? Was iſt das Menſchenwandte mid) aud) beſonders an die vielen anweſenden “herz cin trogig und verzagt Ding! Er ſcheut fich Heiden und bemühte mic, ihnen die inwendige Herr~ ‘wohl. Die andern drei bauten das Pandel und machlichkeit der Chriſten zu zeigen, machte fie auh auf die ten alles zurecht. bends um 146 Uhr kamen Bru- furdjtbaren Folgen aufmerkſam, wenn fie Gott, der

Der’ Riichle amd ih añ, und die Feier ſollte anfangen.

dur fein Evangelium jegt ihr Dorf heimſuche, wider-


Die

Mijffions-Taube.

ſtrebten. Einen nannten wir Andreas, den andern Devaſachajam (Gottes Hilfe). „Während der Tauffeier mußte ic) mehrmals einhalten und Ruhe gebieten, das Weiber- und Kindervolk machte mächtig Lärm. Der lag, wo wir waren, war eng, und alle wollten ſehen. Von Dekorunm ijt bei folden Feiern in Dörfern nicht viel zu ſpüren. Mancher Chriſt zu Hauſe würde fic) entſegen, wenn er ſähe, wie wenig würdevoll man hier mandmal Gottesdienft halten muß. Aber man kann ja auch nicht viel in der Beziehung erwarten; und manchmal ſieht

man

auc)

an

ihnen

Dinge,

die

viele

unſerer

Chriſten daheim bejdamen würden. So bat der cine von denen, die getauft wurden, ſeinen Herrn um Urlaub für den Tauftag. Der wollte ihm keine Erlaubnis

geben,

da

zu

viel

Arbeit

da

ſei.

93

gefaßt, und es gilt einen Kampf. Manche ſind ganz wütend und ſtoßen unſinnige Drohungen aus. Es ijt ſhwer für die Leute, durch ihre ganze Vergangenheit, ihre ſeit Jahrhunderten gehegten Gedanken und Gewohnheiten

zu werden.

einen

Wenn

Strich

zu

ziehen

und

Chriſten

ih nicht wüßte, daß Gottes Wort

auch die härteſten Herzen brechen kann, würde i ver-

zagen.

wollen

Die meiſten Leute find jest kalt gegen uns,

niht

mehr

lernen,

aus dem Dorfe heraus.

windet.

Werden

aber

ſie kriegen

uns

nidjt

Wir wollen ſehen, wer über-

nod) mehr Leute kommen

und Chri-

ſten werden? Werden die Getaujten treu bleiben? Sie find jest fröhlih in ihrem Glauben und in der erſten

löſchen?

Liebe;

Soll

wird

das

der Teufel

Feuer

anhalten

das Dorf

oder

behalten,

ver-

oder

Um nun doch frei zu bekommen, hat er zwei Nächte nacheinander neben ſei-

ner Tagesarbeit gearbeitet und fich jo

cine

Augenentzündung

wie

cS Sitte ijt, unſere

geholt.

Bch

Habe ihn nicht gelobt deswegen, aber id) Habe mich innerli< gefreut. „Wir wurden dann nod betrangt,

Koſiſchüler

Lehrer

und

ſangen Lieder mit Violin-

begleitung, und dann gab's nod) etwas Feſteſſen, und wir fuhren nad Hauſe, einerſeits voll Freude darüber, daß wieder etlihe Garben eingeheimſt waren, andererſeits mit Trauer darüber erfüllt, daß der Teufel doc) vermocht hatte, Gottes Werk an zwei Seelen zu ſchänden. „Nach ein paar Tagen ging ih Weihnachtsfeſt unſerer Chriſten in Vaniyambadi, 1913. wieder nad) Alankuppam, da id) ſoll Chriſtus darin wohnen? Das ſind Fragen, die hörte, daß Andreas’ Vater ſeinen Sohn mit aller einem oft aufſteigen. Liebe Chriſten, betet auc) ihr Macht zurückziehen wolle. Jh traf den Alten und für die jungen Chriſten aus den Heiden! Gott erhatte ein langes Geſpräh mit ihm und vielen hört Gebete.“ L. Fürbringer: andern Dorfleuten. Mit Tränen bat mich der Alte, ih ſolle doc) die Taufe rü>gängig machen, er könne dieſes Unglü>k und dieſe Schande nicht überleben; Miſſionsſtudie. er würde bald ſterben, und wer ſolle ihn begra(Von W. J. Schulz e.) ben, wenn ſein Sohn ein Chriſt ſei? (ES ijt ein großes Ungliic, wenn ein Vater keinen Sohn hat, der Allgemeine Junere Miſſion. nach ſeinem Tode die heidniſchen Zeremonien macht, Die Jnnere Miſſion iſt noc immer die Hauptmiſſion die ihn aus der Hölle erretten.) Der Sohn würde der Miſſouriſynode.. Die Jnnere Miſſion im Jnland auch keine Arbeit mehr tun wollen und nicht für ihn erftredt, fic) über die Vereinigten Staaten und Canada. ſorgen uſw. Sch ſagte ihm, rü>gängig machen könne Auf dieſem Gebiet ſind 450 Miſſionare und Reiſeid) ni<ts, denn das ſei Gottes Werk. Sein Sohn prediger angeſtellt, die gegen 1000 Gemeinden und würde als Chriſt ſeinen Vater ehren und ihm dienen; Predigtpläße bedienen. 25 Progent aller Gemeinden und das Beſte, was er ſelbſt tun könne, ſei, daß er und Predigtpläße in der Shnode ſtehen unter der Die 110 PredigtamktsChriſt würde und fein altes Weſen fahren ließe uſw. Pflege der Jnneren Miſſion. Verfügung ſtanden, zur Jahr dieſes die kandidaten, Wurzel etwas Wort das hat Alankuppam „Jn

pe

1

\


Die

94 wurden ;

Jnneren

mit

wenigen

Miſſion

Ausnahmen

geſandt.

auf

das

Miſſions-Taube. Feld

Sechs dieſer Das Feld iſt in 22 Diſtrikte geteilt. Diſtrikte können die erforderlichen Gelder zur Beſtreitung der Koſten nicht allein aufbringen und müſſen darum einen Zuſchuß aus der Allgemeinen Miſſionsfaſſe erhalten, ctwa $50,000 in dieſem und $60,000 Jm weſtlihen Canada, das im fommenden Jahr. zum Minneſota-Diſtrikt gehört, werden auf etwa 250 Stationen an die 17,000 Seelen bedient. In den lebten Jahren hat unſere Ynnere Miſſion eine andere Geſtalt angenommen, da die Einwanderung merilid) nachgelaſſen und infolge des unſeligen Krieges Viele unſerer Glieder ergreifen den aufgehört hat. Wanderſtab und gichen in andere Gegenden. — Es iſt zu beklagen, daß ſo viele bei der Auswanderung wenig

danach fragen, ob Kirche und Schule in der neuen Hei-

mat find, und ſich ſo planlos niederlaſſen. Das hat zur Folge, daß an vielen weit auseinanderliegenden Orten fleine Predigtpläße gegründet werden müſſen, die auf viele Jahre wenig Ausſicht haben, ſelbſtändig zu werden, Es ſind daher in ¡und doch verſorgt werden -müſſen. eingerichtet cinigen © Diſtrikten Jnformationsbureaus ‘worden, deren ſich unſere auswandernden Glieder fleißig ¿bedienen und ſich: an ſolchen Orten niederlaſſen ſollten, ‘wo bereits- gepredigt wird. “Jn Braſilien und Argentinien haben wir * nach nur fiinfgehnjahriger Arbeit bereits 125 Gemeinden und Predigtpläße mit 18,862 Seelen. Dieſe MiſAuf ſion benötigt jährlich etwa $33,000 Unterſtüßung.

der Jnſel

Kuba

ſtechen nun 3 Arbeiter.

Auch gewinnt unſere Engliſche Miſſion immer Dadurch erreichen wir große Schagrößeren Umfang. ren, an denen früher unſere Reiſeprediger vorüber-

gingen.

Bei der lebten Kandidatenverteilung war kein

einziger Beruf eingelaufen, der nicht neben der deutſchen auch die engliſche Sprache verlangte.

Der Miſſion leiſtet trefflidje Dienſte die Allge Aus dieſer Kaſſe erKirchbaukaſſe. meine

ginsfreie halten junge, ſ<hwahe Miſſion8gemeinden Darlehen zur Errichtung von Kirchen und Schulen und

zahlen das Geld nad) und nad) zurü>.

Für dieſe ge-

ſegnete Kirchbaukaſſe ſoll auf Anraten der Allgemeinen

“Synode bis zum Reformationsjubiläum eine große Subelfollette geſammelt werden. Die Allgemeine Synode empfahl nämli<h vor neunzehn Monaten

allen

Gemeinden,

„daß

bei dieſer

Feier

eine

beſondere, der Bedeutung des Feſtes entſprechende KolTefte erhoben werde, und daß man jeßt. ſhon durch ſhſtematiſches Anſprechen der eingelnen Glieder mit der Sammlung der Gelder beginne, damit cine mögli<ſt

als Dankopfer dargebracht _ große Summe Ferner wurde beſchloſſen, „die Jubelkollekte

Manqherlei aus der Miſſion.

der

werde“. der All-

(Von C. F. Drewes.)

Mit dieſer Nummer der „Miſſionstaube“ kommt der gegenwärtige Jahrgang zum Abſchluß. Wenn ihr

lieben Leſer meint, das Blatt erfülle ſeinen Zwe, ſolltet

ihr alle mithelfen, bis zum 1. Januar 1916 die Leſerzahl zu verdoppeln. Sebt iſt die paſſende Zeit. Todesnachriht. Soeben erhalten wir von Miſ-

ſionar

John

Alſton

die Nachricht,

daß

unſer

junger

am

Sonntagnach-

farbiger Miſſionar Henry D. Kent in der Nacht vom 12. auf den 13. November zu Mount Pleaſant, N. C., im Glauben an unſern Heiland JEſum Chriſtum ge-

ſtorben ijt.

Die Beerdigung

fand

mittag, den 14. November, in Mount Pleaſant ſtatt. Miſſſionsdirektor Bakke wurde am 21. Oktober von Richmond, Va., telegraphiſch an das Krankenbett ſeines Sohnes Norman gerufen. Er konnte am 9. November wieder zur Viſitation in North Carolina abreiſen, da

fic) der Zuſtand ſeines Sohnes beſſerte.

Paſtor Jeſſes Lichtbildervortrag über unſere Negermiſſion wurde auf der Synode des Weſtlichen Diſtrikts in Alma, Mo., mit großem und dankbarem Juntereſſe aufgenommen. Die Kollekte ergab $74. Ein Frauen-Miſſionsverecin, der den Bivec hat, die hieſige Negermiſſion nach Kräften zu unterſtüßen,

wurde am 4. November hier in St. Louis gegründet.

37 Glieder ſchloſſen ſich gleich in der erſten Verſamnmlung dem Verein an. Als Beamte wurden erwählt: Frau N. FJ. Bakke, Präſidentin; Frau Hinton, Sekretärin; Frau W. Brinkmann, Kaſſiererin. Der Verein verſammelt ſich wieder am Nachmittag des 18. Dezember in der-St. Lukaskirche (Paſtor Barth). Der monatliche Beitrag iſt 10 Cents. Wir heißen dieſen Verein mit

Freuden willkommen und wünſchen ihm Gottes Segen

ſowie viele Glieder. Die „Miſſionstaube“ wird in etwa 27,000 Faz milien geleſen. Wenn aus jeder dieſer Familien cin

Glied einen neuen Leſer gewinnt, dann haben wir im

fommenden Jahr 54,000 Abonnenten. Ein Vermächtnis von 1000 Dollars für die Miſſion. Es ijt cine angenehme Wahrnehmung, die wir in leßter

Beit machen, daß in unſern Kreiſen die Zahl derer ſich mehrt, welche in ihrem Teſtament auch das Reich Gottes mit Gaben bedenken. So hat auch der ſelige

Paſtor Karl Schrader, zuleßt in Darmſtadt, SIL, in feinem Teſtament $500 für die Heidenmiſſion

und

$500

für unſere

Negermiſſion

beſtimmt.

Für

ſolche, die gewillt ſind, dem ſeligen Bruder hierin nachgufolgen, ſei folgendes Formular abgedru>t: “I give and bequeath to the Evangelical Lutheran Synodical Conference of North America, and to its Missionary

Board for the Heathen and Negroes, the sum of gemeiñen Kirchbaukaſſe zuzuwenden“. Das Vorfomitec Dollars ($ ), to be invested or disbursed for the hatte geſagt: „Eine halbe Million Dollars ſollte die “ benefit of its work among the Negroes.” An geringſte in Ausſicht zu ſtellende Summe ſein.“ Gott Booker T. Waſhington, einer der größten Neger einigen Orten iſt die Sammlung im Gange. führer, iſt am 14. November im Tuskegee-Jnſtitut in ſenke uns an allen Orten eine reiche Kollekte, damit ſein Gnadenreich immer weiter ausgebreitet werde! Waſhington wurde um 1858 als Alabama geſtorben.


Die Miſſions-Taube. Im

in

der

Jahr

1875

Nähe

von

Hales

abſolvierte

er

Ford,

General

Va.,

geboren.

Armſtrongs

erheiſ<he. Am 22. Oktober meldete ein Manila, daß die chineſiſhen Provinzen

Kabel aus Stuantung,

Schule für Neger in Hampton. Dann wurde er Lehrer im Hampton-Jnſtitut. 1881 gründete er das Tuskegee Normal and Industrial Institute für Neger in Tustegee, Ala. Die Schule begann in ciner kleinen gemieteten “shanty”-Kirche; doc) unter der Leitung

Kuangſi und Hunan am Rande einer Revolution ſtehen, die geſchürt wird von Gegnern der geplanten Umtvand-

gabung und Anſtalt, die

Leſern monatli< in der „Miſſionstaube‘ vorzuführen, iſt gewiß keine Kleinigkeit. Eine Kleinigkeit wäre es, zu geigen, daß die Leſer dieſe Arbeit auch ſchäßen, indem jeder Leſer cinen neuen Leſer für dieſes Blatt gewinnt“, ſchreibt uns ein Freund dieſes Blattes. Japan. Das lutheriſche Generalkonzil wird eine neue Miſſionsſtation in Japan eröffnen, nämlich in der Stadt Nagoya. Nagoya iſt eine Jnduſtrieſtadt von

dieſes hellbraunen und 108 — $500,000

Schüler

Mulatten

von hervorragender Be-

cifernem Fleiß wurde ſie cine großartige heute 2345 A>er Land ihr eigen nennt

teilweiſe rieſige —

wert

ſind,

und

unterrichten.

in

Gebäude hat, die gut

der

180

Lehrer

1642

Ein cingeborner Maori aus Neuſeeland, der in 1896 von dem Baptiſtenprediger C. H. Spurgeon in London ordiniert wurde und zuleßt eine farbige Gemeinde in Poplar Bluff, Mo., bediente, hat fich hier bei uns zur Aufnahme in die Negermiſſion gemeldet. Ferner hat fic) ein hieſiger farbiger Presbyterianer= prediger zur Aufnahme gemeldet. Neuſeeland. Unſerm eingebornen Miſſionar unter den Maori, Paſtor Te Punga, und den Seinigen geht es nach zuverläſſigen Nachrichten aus neuſter Zeit gut. Die Gerüchte, ſie müßten nach Amerika zurü>kehren, ſie ſeien von Kannibalen aufgefreſſen worden uffv., ſind gänzlich unbegründet. Südauſtralien. Miſſionar C. A. Wiebuſch, der ſeit

dem

10. Dezember

1901

zu Koonibba

an der Weſt-

küſte unter den Auſtralnegern gewirkt und cine eingeborne Gemeinde von 94 Seelen geſammelt hat, iſt

von der weißen

lien, berufen

Gemeinde

worden.

in Brinkworth,

haben. Freunde und Gönner der betreffenden Blätter bezahlen die Haltegebühr. Wie wäre es, werter Leſer, wenn du den neuen Jahrgang der „Miſſion3taube“

oder Bekannten

ſo würdeſt e

Der überſhuſß aus dem Verkauf taube“ fließt in unſere Miſſionskaſſe.

ins Haus

der „MiſſionsWer die Leſer-

gahl dieſes Blattes vergrößern hilft, unterſtüßt damit das heilige Werk

der Miſſion.

China. Die Ausſichten für die Miſſion in dieſem Riefenreich ſind zurgeit wieder etwas ſorgenvoller Art geworden. Einmal wird von einem Wiedererwachen einer hriſtenfeindli<hen Strömung berichtet; ſodann wird

befürchtet,

daß

der Plan,

die chineſiſche Republik

wieder in cine Monarchie zu verwandeln, zu großen Unruhen führen werde. Präſident Yuan Shi Kai, der am 6, Oktober 1913 auf zehn Jahre erwählt wurde, beſtimmt in einer Proklamation vom 10. Oktober, das

Ginefifdje Volk foll wählen, die anfangs

ſcheiden

Monarchie

ſoll,

ob

die

cine Nationalverſammlung er1916 zuſammentreten und ent- : Republik

beibehalten,

wieder eingeführt werden folle.

oder

die

Quan foll

dabei zu verſtehen gegeben haben, daß er bereit ſei, die

Krone

angunehmen,

wenn der

Wille

des

Chinas

aus

Volkes

es

ciner Republik

in cine Monarchie.

Jn Shanghai, entlang dem Yangtſetal, und china ſind bereits Störungen eingetreten. ¡(„Die Neuigkeiten

und

den

Stand

der

in Süd-

Miſſion

den

500,000 Einwohnern, 283 Meilen weſtli<h von Tokio.

Die Stadt ijt ein ſtarkes Bolliverk des Buddhismus. Unſer Geſchäftsführer ſagt, cin Grund, weshalb die Leſerzahl der „Miſſionstaube“ ſeit Einführung des neuen Poſtgeſeßes nicht merkli<h gewachſen iſt, fet der, daß manche Abonnenten es vergäßen, ihr Blatt beigeiten zu bezahlen, und deshalb von der Liſte geſtrichen werden müßten. Wirf dein Exemplar der ,,Miffionstaube” nicht weg,

nachdem du die Nummer geleſen haſt. Gib ſie einem Freunde, Nachbarn oder Bekannten, der vielleiht das Blatt beſtellt, nachdem er eine Nummer geleſen hat. -

Neue Drudjaden.

Südauſtra-

Die „Menace“ und andere Blätter werden Tauſenden frei ins Gaus geſchi>t, die niht ſubſkribiert

einem Freund ſchiÆen laſſen?

lung

1m

Sklave

95

Weg des Lebens.

Predigten über die Epiſteln des Kirchen-

Synodalberidte.

Michigan - Diſtrikt der Miſſouriſynode:

jahrs von C. C. Schmidt, Paſtor an der ev.-luth. Gemeinde Zum Heiligen Kreuz in St. Louis, Mo. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. 422 Seiten. Preis: $2 portofrei. Paſtor Schmidt iſt ein Prediger, der von ſeinen Pfarr= kindern und au von den Profeſſoren und Studenten unſers hieſigen Predigerſeminars gerne gehört wird. Dieſe Predigtſammlung bietet ſolchen, die ihn niht auf der Kanzel hören können, als Lektüre einen großen geiſtlihen Genuß. Wer fid dies Predigtbuch anſchafft, wird es nie bereuen. Referate: ,,Den Knechten, Mägden, Tagelöhnern und Arbeitern“ und „Den Hausherren und Hausfrauen“ in * der Haustafel* und: „Über das Weſen des rechtfertigen-

den Glaubens."

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Dakota-

Diſtrikt. Referat: „Die Geſchichte und Sonderlehren der GSiebententags-Udventiften.” Preis: 15 Cts. — Wis= conſin- Diſtrikt, Referat: ,Das Weſen der Reformation, behandelt nad) feinen drei Grundprinzipien: HeilSpringip, Schriftprinzip, Kirchenprinzip.# Preis: 12 Cts. — North Dakotaund MontanaDiſtrikt. Neferat: „Simon Petrus, der Jünger und Apoſtel des HErrn.” Preis: 15 Cts. — MinneſotaDiſtrikt. Referat: „Die Lehre von der Vergebung der

Sünden.«

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Concordia

Synode

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gegen das in die Kirche eindringende Weltweſen?« Northwestern Publishing* House, Milwaukee, Wis. Preis:

10 Cts. — Synode in Sachſen

der

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dergeburt.- Zwid>au i. S. Preis: 60 Pj.

Ev.-Luth. Freikirche

Referat: „Weltkrieg und Wie-

Verlag des Sehriftenvereins. :

S


Die Mtiſſions-Taube.

96 Amerikaniſcher

Der

Kalender

fiir

deutſ<he

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Ev.-Luth. Hausfreund-Kalender. 1916. bei demſelben Verlag. Preis: 15 Cts.

Zu

25 @ts.

i

St.

haben

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62 pages; By Wm. Dallmann. Derſelbe Verlag. Preis: 20 Cts.

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Lutheraner

Concordia Publishing das Jahr 1916. Louis, Mo. 106 Seiten. Preis: -10 Cts.

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5 tS.

Mission.

Concern,

By

Rock

Pittsburgh, Pa., J. P. Schaffer, Staunton, Ill, 145.90; 136.42; ©. Gdert, Riga, Mich., 112.00; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 458.05; H. W. C. Waltke, Webſter Groves,

Mo., 829.10; ‘E. H. Engler, St. Louis, Mo., 19.59; C. Claußen, San Francisco, Cal., 20.00; H. Knuth, Milwaukee, Wis., 1330.34; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 82.08; W. FJ.

Hinze,

Beecher,

Ill,,

E. C. Bed,

333.75;

Springfield,

G.

Wendt,

Jll., 438.34;

Detroit,

Mich.,

P. F. Fiene,

P. %. Vojtko, Akron, O., 1.00. Charter Oat, Jowa, 500.00. Frau %. C. Stricter, Bay Port, Mich., 5.00. A. Burk, Dwight,

Si. 2.00.

bekannt

Fr

L. Thalley durd) P. N. J. Bakke 1.00.

500.00.

P. O. Wüſt,

Port

Durch

Nebr.,

10.00.

Huron,

Kaſſierer

Herr Un-

Mich., 5.00.

E. C. Be>

„Eine

Ein

von

kleine Luthe-

Zwei

ED

10.00.

$515.41.

Schweſtern

in

L. Dommer,

Evansville,

N. N., Wilton, Jowa,

Norfolk,

Bil,

10.00.

6.00.

Summa:

Für die Kapelle in Atlanta, Ga: Durch die Kaſſicrer: A. Roſs 3.00, G. Denker 25.00. Aug. Buddenbohn, Baltimore, Md., 5.00. N. N. durch P. C. E. Verg, - Greſham, Nebr., 20.00. YW. Lienhe dur<h P. H. Schulz, Faribault, Minn., 5.00. Etliche Glieder aus P. Freſes Gemeinde, Deniſon, Jowa, 20,00. M. A. V., Grand Haven, Mich., 2.00. F. Lauman, Arnold, Pa., 1.00. R. Holwick, Eaſt Oakland, Cal., 3.00.

G. M. Schäfer, Atchiſon, Kanf., 5.00.

Hoagland, Jnd., 1.00. Für

die

Summa:

F. Docter,

$90.00.

Kapelle

in

Spartanburg,

S.

C.:

Kapelle G. Wendt,

in Wilmington, Detroit, Mich., 20.00.

N.

C.:

Durch Kaſſierer P. F. Fienc 25.00. Für die Durch Kaſſierer

Für

N. C.:

Milde Gaben für die Negermiffion. Durch die Kaſſierer: P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, $600.00; A. Roſs, Milwaukee, Wis., 471.78; H. Beinle,

550.00;

R. Dewald, Freeman, S. Dak., 10.00.

das

Durch

Dormitorium

in

Kaſſicrer E. H. Engler

1.00.

Greensboro,

P. Poppes Millionendollarfonds. Veſtand der Kaſſe am 16. September: $1782.63. Von den Diſtriktskaſſierern: W. J. Hinze, Nord-Jllinois, 33.09; Aug. Schülke, Nebraska, 12.00; A. Roſs, Wisconſin, 8.25; P. E. Wolf, Mittlerer, 20.00; H. ‘W. C. Waltke, Weſtlicher, 6.00. E. Seuel, Allgem. Kaſſierer, 5.00. W. B., Wiſlliamstown, Maſſ., 2.00. M. Bahnhardt, Jllmo, Mo., 10.00. . Frau Luiſe

Wolf 1.00, J. A. Klein 2.00, ‘Frau C. F. Nothe 2.00, N. N. 5.00, L. S. 2.00, J. C. Wunder 5.00, N. N. 2.00. Miſſions-

freundinnen

in Pekin,

Jll.,

10.00.

Dreicinigtcits-Gonntags-

hule, Auburn, Jnd., 4.00. Jntereſſen 6.00. Summa: $1917.97. St. Louis, Mo., 11. Oktober 1915. Beſtand der Kaſſe am 10. Oktober: $1917.97. G. Krüger, Wauſau, Wis., 10.00. Frau A. Hallman dur<h P. A. F. Neuendorf 5.00. Frau H. Bier, Gilead, Nebr., 5.00. Gemeinde in Jonia, Mid, 8.00. Aus Jndianapolis, Jnd., 25.00. Jutereſſen: 7.50. Von den Diſtriktskaſſierern: WW. J. Hinze, Nord-Jllinois, 13.00; G. Wendt, Michigan, 26.00 und 9.20; H. Beinke, Süd-Jllinois, 15.00; A. Roſs, Wisconfin,

17.00; P. E. Wolf, Mittlerer, 10.00; H. W. C. Waltke, Weſtlicher, 1.00; G. Denker, Atlantiſcher, 4.00; C. Claußen, Cali-

fornia und Nevada, 1.00. Summa: $2074.67. St. Louis, Mo., 12. November 1915. John H. Schulze, Kaſſierer. 2211 Holly Ave. Danfend

quittieren:

Direktor

F. Berg:

Erhalten

aus

dem

Nachlaß

der

fel. Ellen Bransford, Little Mod, Ark., die Kleider, Leibwäſche, Bettwäſche, Handtücher und das Tiſchzeug der Verftorbenen; dur< P. Andree, Cabot, Pa., 16 Kiſſenbezüge und 24 Handtücher; von P. Mießlers Gemeinde, Independence,

Kanſ., $29.00 für P. L.; von der Grace-Sonntags\ſhule, Concord, N. C., 9.00 für das Jmmanuel-College; vom Frauenverein

Sachen.

„Bay

bei Roſelle,

City,

Jll., cine Kiſte mit

Miſſionar Mich.,,

10.00

O. Richert: für

die

Bettdeden

Von

Miſſion

in

und

andern

F. A. Rechlin, Wilmington.

P. C. F. Drewes: Von P. J. Vojtto, Akron, O., 1.00; von P. em. O. Wüſt, Port Huron, Mich., 5.00; von Lehrer Wm. Erdmann, Warſaw, Jll.,, 3.00. (Letterer \{hreibt: „Meine Familie lieſt mit großem An ereſſe die Artikel in der „Miſfionstaube“ und fo aud) den Artikel über die ‘Dumps’. Jn-

liegend 3.00 für den Btved.”)

Die „„Miſſions-Taube‘* erſcheint einmal monatlig. in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: y 1 Exemplar, 10 Exemplare unter einer Adreſſe. 25

A

100

60

Der Preis für ein Jahr g

rH

In St. Louis, durch

(ltenb enburg

M

“unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.

-

Alle die Nedaktion betreſſenden Einſendungen find zu richten an Rex, C. F.

St. Louis, Mo,

-

5)

Entered at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class matter. ‘

©


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