Tm
Januar
35. Jahrgang.
1913.
Aummer
1.
„Solange es Tag iſt.“
Der Yabhresiwedfel erinnert uns aber nidt nur an das, was Gott fiir uns getan hat, ſondern aud an dasjenige, was wir für Gott tun ſollen. Was Wirkt am Tag und werd't niht müde ſollen wir für Gott tun? Wir ſollen ſein Wort ver, In dem Werk der Miſſion! kündigen. Das ift das Werk, das er uns Chriſten Chriſten, merkt's, der Tag wird trübe als Chriſten befohlen hat. Dies Werk ſollen wir Und der Abend zeigt fic) ſhon! nicht nur ſo nebenbei treiben. Es ijt unſer vornehmAch, bedenkt's, erwägt es immer, ſtes Werk in der Welt. Das erkennen wir unter anDaß die Nacht bald kommt heran, . derm auh daran, daß Gott uns die Predigt des Da für Gottes Reich man nimmer Evangeliums fo oft und in den verſchiedenſten AusFürderhin nocd) wirken kann! drüd>en einfdarft. Er ſagt {hon im Alten TeſtaAuch bedenket dices, o Chriſten, ment: „Zion, du Predigerin, ſteig auf einen hohen “ Daß der Jüngſte Tag bricht an, Da mit Macht und vielen Liſten Berg! Jeruſalem, du Predigerin, hebe deine Stimme Satan viel’ verführen kann! auf mit Macht; heb’ auf und fürchte dic) niht! Sage Stunden ſlichn und Tage “eilen den Städten Judas: Siehe, da iſt euer Gott!“ Und Zu dem großen Tag des HErrn. abermals: „Erzählt unter den Heiden ſeine Ehre, unAch, was wollt ihr euh verweilen ter allen Völkern ſein Tun!“ - Und im Neuen TeſtaBei dem Jrdiſchen fo gern! ment läßt er uns Chriſten ſagen: „Jhr ſeid das ausO fo wicket, betet, gebet erwählte Gefdjledt, das königlihe Prieſtertum, das Für das Werk der Miſſion! „heilige Volk, das Volk ded: Eigentums, daß ihr verDaß ihr ewig mit Gott lebet, Eündigen ſollt die Tugenden des, der eud) berufen Das iſt euer Gnadenlohn. G. Schöwe. hat von der Finſternis zu ſeinem wunderbaren Licht.“ Der lette Befehl, den Chriſtus ſeiner Kirhe auf „Es kommt die Nacht, da niemand wirken kaun.“ Erden gegeben hat, lautet auf die Predigt des Evangeliums: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Die Jahre8wende erinnert uns na<hdrüd>li<h an ‘Evangelium aller Kreatur!“ Dagu hat der liebe Gott uns nad unſerer Bekehrung nod) in der Welt die unzähligen Wohltaten, weldje der gnädige Gott gelaſſen, daß wir ſein Wort verkündigen. SE uns im_Leiblihen wie: im Geiſtlihen erwieſen hat, Wir werden niht immer in der Welt bleiben. und ruft uns mit lauter Stimme zu: „Danket dem Die Nacht des Todes kommt. Die Tode8nacht ijt ___HSErrn; denn er ijt freundli<, und ſeine Güte wah: mit dem alten Sahr um ein gut Stic näher getom“ret elviglidy1”
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Joh. 9, 4.
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Die Rtiſſions-Taube.
men. Wie ſchnell iſt dod) das Jahr verſtrihen! Es war ein Jahr von 365 Tagen und 8760 Stunden. Unbemerkt wurden die Stunden zu Tagen, die Tage zu Wochen, die Wochen zu Monaten. Pfeilſhnell iſt das alte Jahr dahingeflogen. Es kommt niht guriic. Das neue Jahr kann dein Tode8jahr ſein. „Hin geht die Zeit, her kommt der Tod.“ Mit dem Tod kommt die Nacht, da niemand wirken kann. So laßt uns denn das uns von Gott befohlene Rebensiwerk, die Verkündigung ſeines Wortes in aller Welt, mit allem Fleiß tun. “ Laßt uns deshalb jede Gelegenheit wahrnehmen, das Evangelium an den Mann zu bringen. Laßt uns inbrünſtig beten für das Wachstum des Wortes. Laßt uns reihlih und regelmäßig unſere Opfer darbringen. Sekt, jest iſt die Zeit dazu. „Es kommt die Nacht, da niemand wirken Fann.” Gott made uns im neuen Jahr in Gnaden willig und geſchi>t, ſein Werk zu tun! Und Was
wenn wir das vollendet, uns dein Wort geſagt,
D
Und unſer Lauf fich endet, Jung oder wohlbetagt, Dann führ! uns zu der Schar Der Deinigen dort oben, Dann wollen wir did) loben Im cew'gen Friedensjahr.
C. F
Drewes.
Lutherkonferenz. Die vor zwei Jahren gegründete Lutherkonferenz, beſtehend aus den Megermiffionaren in Louiſiana und Miſſiſſippi, verſammelte fid) dies Jahr vom 31. Oktober bis zum 1. November in der Mount Zion-Station zu New Orleans. Der Eröffnungs8gottesdienſt fand am vorhergehenden Abend ſtatt. Zu unſerer großen Freude war unſer lieber Miſſionsdirektor Bakke erſchienen und hielt uns eine fdone Predigt über Offenb. 2, 4. 5. Die Morgenſißungen wurden wichtigen Lehrverhandlungen gewidmet, während des Nachmittags ſon* ſtige Sachen, aud) von großer Wichtigkeit für unſereMiſſion, beraten wurden. Zwei Arbeiten wurden vorgelegt und beſprochen, eine vom Unterzeichneten über „Das Amt der Schlüſſel“ und die andere von Prof. Wilde über „Bekehrungsſuht“ (Proselytism). Auch wurden zum Beginn jeder Sißung kurze Anſprachen von hierzu beauftragten Brüdern gehalten." Von niht geringem Jntereſſe waren die fogenannten ¡offenen Sißungen“, die des Abends in der Mount Zion-Kirche abgehalten wurden, und zu denen fic) jedesmal eine gang anſehnlihe Anzahl unſerer Laien einſtellte. Etliche nahmen aud) an der Beſpre,
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hung der Arbeiten regen Anteil. Paſtor G. M. Kramer trug eine Arbeit vor über „Die Pflichten der Chriſten“, und Lehrer Aaron Wiley (Neger) über „Chriſtlihe Erziehung“. Leider mangelte es an Zeit, dieſe Arbeit eingehend zu beſprechen. Übers Jahr ſollen die Sißungen in der St. PaulsStation ſtattfinden. Ed. H. Shmidt.
Dies und jeunes über die Viſitation der miſſouriſchen Heideumiſſion in Judien. (Aus den Briefen und Berichten des Miſſionsdirektors P. Jul. A. Friedrich
von
R.
Krehſchmar.)
Unter Gottes gnädigem Schuß iſt Paſtor Friedrid, der aus8geſandt worden iſt, die längſtgeplante Viſitation der Heidenmiſſion unſerer Miſſouriſynode in Jndien auszuführen, nad) einer ſehr angenehmen Seereiſe auf dem fiidlidjen Gebiet dieſer Miſſion am Sonntagmorgen, den 29. September, glitclic) angekommen. „Hochintereſſant“ war ihm der [este Teil ſeiner Reiſe von der leßten Bahnſtation an im „Dchſenbandi“. Dieſe Fahrt begannam Sonnabendnahmittag um 4 Uhr. Abends um 10 wurde kurze Raſt gemacht. Dann weiter. Zehnmal wurden Ochſen gewechſelt. Ein fdjoner Regen gab herrlihe Erfriſhung. Um 5 Uhr am Sonntagmorgen erreichten ſie, Miſſionsdirektor Friedrich in Begleitung von Miſſionar A. Hübener, der ihm zum Empfang entgegengereiſt war, die erſte Miſſionsſtation Aranboli, wo die Miſſionare Zu>ker und Gutknecht den Viſitator begrüßten und die Miſſionsgemeinde ihn ebenfalls herzlic) bewillkommte und ihn mit Blumen bekränzte. „Auch an der nächſten Station, Tovalai“, ſchreibt“ Paſtor Friedrich, „war die ganze: Gemeinde in ihrer feſtlih geſhmüdten Kapelle verſammelt und hieß mid in einem Dankgottesdienſt willfommen. Der Weg führte nod) an ſe<s andern Miſſionsgemeinden vorbei, die fic) an der Straße aufgeſtellt hatten und mid) begrüßten und befrangten.” Am Eingang des Miſſion8gehöftes in Nagercoil war aus Blumen und Palmen eine ſhöne Ehrenpforte erridjtet, und alle Miſſionsgebäude waren kunſtvoll gejdjmiidt. Die 60 „ſ<hmud>en college boys” aus den Miſſionsinſtitut bildeten unter Aufſicht des Direktors A. Hübener Spalier und machten, als der Miſſionsdirektor durd) ihre Mitte hinfuhr, ein tiefes indiſches „Salaam“. Dann ſangen ſie vor der Veranda, auf der Paſtor Friedrich mit den Miſſionarsfamilien Play genommen hatte, auf tamuliſh das Lied „Nun danket alle Gott“. „Das war mir aus der Seele geſungen“, \hreibt der Viſitator, der nun endlid) glitcdlid) am Ziel ſeinex weiten Reiſe angelangt war. Er ließ den
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2
Die
Miſſions-Taube.
Zöglingen des Juſtituts Herglic) danken und überbrate ihnen Grüße und Segens8wünſche ihrer vielen lutheriſhen Studiengenoſſen in Amerika. Am Nachmittag war Gottesdienjt im Miſſionsinſtitut. Da ſangen dieſe ſ<hmu>en jungen Tamulen kräftig und rein den mähtigen Pfingſt- und Miſſionsgeſang „Komm, Heiliger Geiſt, HErre Gott“. „Am nächſten Morgen um 4 Uhr“, berichtet Paſtor Friedrich weiter, „fuhr id) mit Miſſionar Gutkneht zu der aht Meilen entfernten Station Konanpattur und fand dort in der Frühe die kleine MiſjionSgemeinde verſammelt, die mir nad) dem Gottesdienſt eine dringende Petition einhändigte, in der ſie mich bat, ihr behilflih zu ſein zur Erwerbung eines Stü>kchen Landes zu einem GotteSacder. Auch den Stationen Sembacharamanputtur und Thalakudi jtatteten wir einen Beſuch ab. Dieſe Fahrt in der erfrijhenden Morgenluft durd) die prächtigen Palmenwälder und Reisfelder war ein wahrer Hochgenuß. Jun der Ferne ragten empor die mächtigen Verge. Auf den Straßen wimmelte es ſhon von Menſchen und VBandis [indiſche Fuhrwerke], die zum Markte eilten. Und als nun erſt die Sonne über die Berge ſtieg — wunderſchön !“ (Fortſezung folgt.)
Die Kraft des Evangeliums. Herr George W. Croſſette aus Cleveland, O., der im Februar des Jahres 1854 mit der Barke Dragon von Salem, Maſſ., nah den Südſeeinſeln reiſte und faſt zwei Jahre unter den Fidſhi-Menſchenfreſſern verkehrte, hat vor kurzem an eine amerifanijde Miſſionsgeſellſhaft folgendes geſchrieben : „Nach meiner Anſicht ſind die Eingebornen der - Fidſchigruppe heute der beſte lebendige Beweis für die Wahrheit, daß das Evangelium von Chriſto eine Kraft Gottes iſt, die da ſelig macht alle, die daran glauben. Als ich unter ihnen war, galten ſie als die hinterliſtigſten, blutdürſtigſten, roheſten und ungaſtlihſten Menſchen auf Erden, während ſie heute niht nur dem Namen nach, ſondern in der Tat Chriſten ſind. Jedes Dorf auf den adjtzig bewohnten Jnſeln hat fic) eine nette Kirche erbaut und ein gutes Haus für ſeinen Lehrer oder cingebornen Prediger, den das Dorf auh mit Nahrung und Kleidung verſorgt. Faſt eintauſend Kirchen befinden fic) heute auf den Fidſchiinſeln, und in jeder dieſer Kirchen werden die häufig abgehaltenen Gottesdienfte ſehr zahlrei befucht von andähtigen Gemeinden. „Ein Schreiber, der von der wunderbaren Umwandlung auf dieſen Jnſeln redet, erklärt, daß es ſchwer zu glauben ſei, daß die einander gegenüberge-
3
ſtellten Szenen wahr find von ein und demſelben Volk: Hier erſcheinen die wilden Snjelbewohner mit furdtbaren Rriegsteulen, dort ſind dieſe vertauſcht mit den Werkzeugen der Landwirtſchaft; hier überfallen ſie mit wildem Geſchrei eine benadjbarte Inſel, um deſſen nihts ahnende Opfer zu erſchlagen, dort
ſind ſie mit ihnen
in demſelben Heiligtum ver-
ſammelt und lauſhen den Worten des ewigen Lebens; hier ſind ſie verſammelt um den brennenden Holzhaufen und weiden ſih an dem Fleiſch erſhlagener Gefangener (ich habe jie ſo geſehen), dort ſind ſie verſammelt um den Abendmahlstiſ<h und gedenken der ſih ſelbſt opfernden Liebe deſſen, an den ſie glauben. / „Bei einer Gelegenheit, als id) mit einem erſten Häuptling, Tui-le-Vuka, bekannt und der Sprache kundig geworden war, wurde mir erlaubt, bei einer ihrer Kannibalenmahlzeiten zugegen zu ſein. Nie werde ich die ſhaudererregenden Dinge vergeſſen, die ich bei jener Gelegenheit geſehen habe. Und was hat in dieſen einſt barbariſ<hen Jnſelbewohnern eine joldje Veränderung bewirkt? Was hat fie in ziviliſierte und friedlihe Gemeinſchaften verwandelt? Was hat ihre Buchten und Flüſſe unſerm Handel geoffnet, ſo daß fie nun ans Ufer kommen, um ‘uns vertrauensvoll und freundfdjaftlid) zu bewillkommnen? Es iſt das Evangelium von Chriſto, das in ihren Wohnungen gelehrt und in ihren Miſſionsſtationen gepredigt wird.“
Die Geſchichte eines Neueu Teſtameuts. Vor dreißig oder vierzig Jahren verkaufte oder ſchenkte ein Miſſionar ein Neues Teſtament in der Hinduſtaniſprahe einem Mann aus dem Dorfe Pile . fhuwa. Nach ſeinem Tode gelangte das Buch in den Beſiß ſeines Sohnes, der es aufbewahrte, aber ſeinen Snhalt niht kannte, weil er des Leſens unkundig war. Aber vor einigen Jahren eröffnete der jeßige Miſſionar des Diſtrikts eine Schule für die Kinder dieſes Dorfes, die aud) der Sohn des Beſißers jenes Teſtaments, ein begabter Jüngling, beſuchte. - Sein größter Wunſch war, das Buch leſen zu können, das ſein Vater beſaß. Nach etwa drei Jahren hatte er niht nur dieſes Ziel erreidjt, ſondern hatte aud) die Botſchaft von der Liebe Gottes, die es enthielt, freudigen Herzens aufgenommen und war entſchloſſen, Chriſt zu werden. Seine Eltern und Verwandten, aud) ſeine junge Frau, widerſeßten fic ſeinem Vor-
haben
auf
das
äußerſte.
Bergeblic)
verſuchte
der
Miſſionar fie zu beruhigen. Er fragte, ob ſie niht ihren Sohn wieder aufnehmen würden, ſelbſt wenn
CONCORDIA SEMINARY LIBRARY ST. LOUIS, MISSOURE
se
4
y
Die Miſſions-Taube.
er ein Verbrechen begangen. hätte und deshalb ins Zuchthaus gekommen wäre. Ja, das würden ſie, denn er ſei ja ihr Sohn. „Aber wenn er die Taufe empfangen hat und ein Chriſt geworden ijt, wollt ihr ihn nidjt wieder aufnehmen?“ „Nein, nimmermehr!“ war die bittere Antwort. Dennoch blieb der Jüngling feſt und war ent\<loſſen, Vater und Mutter, Weib und Freundſchaft zu verlaſſen. So wurde er im Juli 1910 getauft. Bei ſeiner Taufe verſuchte fein Vater ihn zu töten, indem er ein Meſſer auf ihn ſhleuderte, das aber ſeines Ziels verfehlte. Seine Mutter ſhlug in ihrem
Die Sophienmoſhee - Kummer ſo heftig mit dem Haupte gegen die Wand, daß ſie faſt bewußtlos wurde, und Frau und Schweſter <hmähten ihn mit den häßli<hſten Ausdrüden. Der junge Chriſt wurde verſtoßen, und der Miſſionar mußte ſi<h ſeiner annehmen. Aber er blieb in ſeinem Heimatdorfe, und obwohl man ſo lieblos. mit ihm verfahren war, bewies er den Seinen dod) nad) wie vor ſeine Liebe, wo er dazu Gelegenheit fand. é Allmählih wurden die Angehörigen durd den dhrijtlidjen Wandel und die kindliche Liebe des jungen Mannes gewonnen, und eins nad) dem andern erElarte fid) zur Annahme des Chriſtentums - bereit. Ein Jahr nah der Taufe waren auch fein Vater, ſeine
Mutter, Gattin und Schweſter mit deren Mann amd Sohn Chriſten geworden, und bei ſeiner Konfirma-
tion wurden mit ihm auch die Eltern und die Gattin in die volle Gliedſchaft der Kirche aufgenommen. So wurde ein Neues Teſtament nad) vielen Fahren das Mittel, eine ganze Familie für Chriſtum zu gewinnen. (C. M. 8.)
Die Sophienmoſchee in Konſtautinopel. Jn den iſt aud) die wiederholt bringt ihren
Berichten über den blutigen Balkankrieg Moſchee St. Sophia in Konſtantinopel erwähnt wor! -n. Die „Miſſionstaube“ Leſern in dieſer Nummer ein Bild dieſes
in Konſtantinopel. berühmten Gebäudes, das unter den 227 großen und 664 Flecinen Moſcheen in Konſtantinopel den erſten Nang behauptet. . St. Sophia war einmal eine drijtlide Kirche. Das urjpriinglide Gebäude wurde 325 bis 326 von dem erſten chriſtlihen Kaiſer Konſtantin an dem Play Auguſteion erbaut und Chriſto, ‘der gottliden Weisheit, geweiht. Sancta Sophia heißt namlid zu deutſch „heilige Weisheit“. Als dies Gottcshaus dann im Jahre 582 durch Feuer zerſtört wurde, ließ der damalige Kaiſer Juſtinian I. ſofort an derſelben Stelle eine weit größere und pradtigere Rirdje erbauen. ° Zehntauſend Arbeiter haben gegen fünf Sabre (532
bis 537) daran gearbeitet. Aus allen Teilen des römiſchen Reiches wurden koſtbare Marmor-, Por-
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1
Die
Mliſſions-Taube.
phyr- und Granitarten herbeigeſchafft, zum Beiſpiel acht Porphyrſäulen aus dem Tempel von Baalbek im . alten Syrien und acht grüne Breccienſäulen aus dem
Tempel
der Diana zu Epheſus
(Apoſt.
19, 27).
Die eigentlihe Kirche, abgeſehen von der Vorhalle, bildet im Grundriß cin Rechte> von etwa 243X260 Fuß. Mit ihren Galerien und Nebenräumen bietet ſie Play für 23,000 Perſonen. Jn der Mitte erhebt ſich die leichte, ſehr flach gewölbte Hauptfuppel, die etwa 200 Fuß Hod) und 115 Fuß weit iſt. Dieſe Rieſenkuppel iſt von zwei größeren und jerks kleineren Halbkuppeln mngeben. Das Junnere des Gebäudes zeigt eine Menge von ungeheuren Säulen. Die inneren Wände ſind mit koſtbaren weißen Marmorplatten und Porphyr bede>t, und die Gewölbe ſind verziert mit Moſaiken, das heißt, mit Vildern aus zuſammengefügten farbigen Steinen. Der Prachtbau ſoll 32 Millionen Dollars gekoſtet haben, nach einer andern Verechnung ſogar 65 Millionen. St. Sophia hat 1127 Jahre als chrijilide Kirche gedient. Als dann die Türken am 29. Mai 1453 unter Sultan
Mohammed
11. Konſtantinopel
erober-
ten und 60,000 Einwohner erſchlugen, wurde ſie nebſt 20 andern Kirchen in eine Moſchee verwandelt, das heißt, in ein mohammedaniſhes Bethaus, in dem der Abgott Allah angebetet wird. Das goldene Kreuz auf der Hauptkuppel, das 25 Pfund wog und mit Edelſteinen bede>t war, wurde entfernt und durch einen rieſigen bronzenen Halbmond erſeßt. Alle chriſtlihen Sinnbilder und Vilder, darunter ein Bild unſers Heilandes, wurden entweder verſtümmelt oder mit einem Auftrag von Mörtel überzogen. An den Wänden wurden große grüne Schilder mit den Namen des Lügenpropheten Mohammed und ſeiner vier erjien Kalifen oder Nachfolger aufgehängt. An der Südoſtſeite (vorn) wurden zwei plumpe Strebepfeifer ‘angebaut und an den vier E>en Minarette oder GebetStiirme erridtet. Hoch oben auf der Galerie der Minarette erſcheint taglid) fünfmal ein Mueſſin * oder Rufer zum Gebet und fordert die Moslems mit folgendem Ruf zum Gebet auf: „Gott iſt groß! F< bezeuge, daß es keinen Gott gibt außer Allah. Jh * bezeuge, daß Mohammed der Geſandte Gottes iſt. Kommt zum Gebet! Kommt zum Heil! Es gibt keinen Gott außer Allah.“ Kein Chriſt darf dieſes Heiligtum der Mohammedaner ohne beſondere Erlaub- nis und Begleitung eines Beamten betreten. C. F. Drewes. Auf zur Ernt’ in alle Welt!
Weithin wogt das weiße Feld;
Klein iſt nod) der Schnitter Zahl, Viel der Arbeit überall.
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Manherlei aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von
C. F. iy Drewes.
Die „Miſſionstaube“ wünſcht allen ihren werten Leſern cin reichgeſegnetes neues Jahr und erſucht ſie freundlichſt um ihr Gebet, daß Gott ihren 35. Jahrgang ſegnen wolle zu ſeines Namens Ehre und zur Ausbreitung ſeines Gnadenreiches. Eine Anzahl Pioneer und der
freier Probeexemplare des Lutheran „Miſſionstaube“ (Dezembernummer)
iſt noch beim Concordia Publishing House vorrätig zur
ſofortigen Verſendung an ſolche, die neue Leſer für dieſe beiden Vlätter werben möchten. Auch Exemplare dieſer Nummer ſtehen zur freien Verfügung. Wir haben [estes Jahr von einem Paſtor gehört, der in der Januarverſammlung des Frauenvereins ſeiner Gemeinde 25 neue Leſer gewonnen hat. Wer verſucht's dieſes Jahr? Unſer lieber Direftor Bakke, der am 8. November bei Manſura, La., einen gefährlichen Beinbruch erlitt und mehrere Wochen im Hoſpital zu New Orleans unter ärztlicher Vehandlung ſein mußte, konnte kurz vor Weihnachten nach Cincinnati gebracht werden. Gott gebe, daß er recht bald wieder völlig hergeſtellt werde! Auf der St. Paulsſtation in New Orleans hat Miſſionar Ed. H. Schmidt am 8. Dezember drei Männer
fonfirmiert.
;
Eine neue Miſſionsſtation in New Orleans, und zwar die dritte in 1912, iſ im November von unſern beiden Profeſſoren Wilde und Meibohm im nordöſtlichen Stadtteil, St. Philip genannt, eröffnet worden. Es befindet fic) auf dieſem Gebiet keine Kirche noch Schule für Neger. Die neue Station ijt etiva zwei Meilen von der St. Paulsſtation entfernt.
Bivet Zimmer ſind zu $12.00 den Monat gemietet worden. Frl. Sophia Raymond, eine der leßbtjährigen Abiturienten
des
Luther-College
in der Schule angeſtellt ivorden. auc)
Sonntagsſchule
gehalten.
in New
Orleans,
Unſere
beiden
iſt
Des Sonntags wird Pro-
fefforen teilen fich in die Arbeit. Für die Gottesdienſte fehlt eine Orgel. — So haben wir denn jebt in Netv Orleans ein College und 6 Stationen: Mount Zion, St. Paul, Bethlehem, Carrollton, Elmyra-Straße
und St. Philip. Und im Staate Miſſiſſippi wird ſeit September in Gulfport, Pass Chriſtian und Bay St. Louis von Miſſionar L. W. Anderſon gearbeitet. Die Eröffnung dieſer neuen Stationen vergrößert
natürli<h die monatlihen Ausgaben unſerer Kaſſe. Doch dieſe bedeutende Ausdehnung unſerer“ Arbeit iſt im Vertrauen auf Gott unternommen worden und in der gewiſſen Erwartung, daß unſere lieben Mitchriſten uns nicht im Stich laſſen werden. Ein
willkommenes
Weihnachtsgeſcheuk.
Miſſionar
G. M. Kramer in New Orleans, deſſen Gemeinde (Bethlehem) vor einem Jahr ihren monatlichen Beitrag an die Miſſionskaſſe von $25.00 auf $40.00
Die
Miſſions-Taube.
erhöht und außerdem nod) während des Sommers $190.00 für Reparaturen aufgebracht hat, ſchrieb am S. Dezember: “As a Christmas present to the Hon.
Mission
Board
our
congregation
voted
last
night
to
increase the monthly contribution to the mission treasury to $45.00 a month, beginning with January. We appreciate what the Hon. Mission Board and, through it, our fellow-Lutherans are doing for us, and we realize that with the opening of new mission
stations the treasury has assumed
additional burdens;
and it is our desire to help carry this burden. With the help of God we hope to be able soon to follow with
another
increase,
after
we
have
caught
our
breath
a
little more from the repair work of the past summer.” — Am 15. Dezember tvurden in der Vethlehemstirde drei Erwachſene konfirmiert. Einige ſtehen nod) im Unterricht. Die Berichte über die Schule lauten immer noch äußerſt erfreulich.
Die Gemcinde in Mount Pleaſant, N. C., an der Miſſionar John Alſton. ſteht, hat lebten Herbſt ihre Schule repariert. Das nötige Geld iſt ihr aus der Mijjionstajje vorgeſtre>t worden. Die Gemeindeglieder haben die Arbeit verrichtet. Paſtor Alſton ſchreibt: “We are grateful to our Hon. Mission Board for the loan; and we will pay all we can this winter, and until the whole amount is refunded.” Su Sandy Nidge, N. C., ciner Filiale der Concordgemeinde, wird dieſen Winter Schule gehalten von Frl. Addie McTier, einer Abiturientin unſers Jmmanuel-College in Greensboro, N. C. Sidney Tervalon, ein Schüler des Jmmanuel-College, unterrichtet in Concord. Die verwaiſte Parochie wird von Prof. JF. Ph. Schmidt verſorgt; er predigt dort monatlic zweimal. Die übrigen Gottesdienſte find bon den Miſſionaren Alſton, Laſh und McDavid übernomnien tvorden. Jn Mcherrin, Va., hat die Schülerzahl 40 überſchritten. Zu Anfang des neuen Jahres wird noch ettva ein Dubend hinzukommen. Paſtor Polzin hat ſeine
liebe’ Not
in der Schule.
Er ſchreibt zum
Beiſpiel:
“When sixteen-year-old children come to school with a Second Reader and, on close examination, are found notto be able to read the Primer, it is about the limit. Nevertheless, I am getting along nicely now with my school.” Co Gott will, wird Paſtor Polzin vielleicht nad Oſtern eine Crplorationsreije nach Richmond, der
Die beiden neuen Heidenmiſſionare für Judien,“ Harms und Lug, ſind am 6. November glü>lih in Nagercoil angekommen. Sie werden ſi< nun zunächſt an die Rieſenarbeit niachen, die Sprache der Einge-
bornen zu lernen, nebenbei aber auch ſchon den Miſ-
ſionaren in ihrer vielſeitigen Arbeit mancherlei Hilfe leiſten, Miſſionar Luß in Nagercoil, Miſſionar Harms
in Trivandrum, wo Miſſionar Nau Hunderte von Hei-
den im Taufunterricht hat, und andere Hunderte bereit ſind, in den Unterricht einzutreten, wenn nur die Arbeitskräfte vorhanden wären. — Miſſionar Küchle von Kriſhnagiri wird zur Erholung cine Urlaubsreiſe nach Auſtralien unternehmen und dort etwa drei Monate verweilen. — Miſſionsdirektor Friedrich hat im Hauſe Miſſionar Zuckers ein Abenteuer ceriebt. Es haben ſi in dex Nacht Diebe ins Haus geſchlichen, ihm ſeinen neuen indiſchen Anzug und dem Miſſionar und ſeiner Gattin eine ganze Anzahl Kleidungsſtücke und andere Sachen entwendet. — Schon längſt fühlten unſere Miſſionare das Vedürfnis nach cinem guten tamuliſchen Predigtbuch für die Miſſion in Yndien. Sie haben Miſſionar Mohn gebeten, cinen Jahrgang tamuliſcher Predigten für alle Sonn- und Feſttage zum Dru> fertigzuſtellen. Dieſer Arbeit hat er ſi<h nun auch mit Fleiß und Geſchi> unterzogen. Die Allgemeine Konferenz der Miſſionare bittet dringend, daß ihnen die Mittel zur Herausgabe dieſer Poſtille recht bald zur Verfügung geſtellt werden möchten. Die Miſſionsbehörde ijt dazu auc) gern bereit; denn unberechenbar iſt der Segen, den dieſes Buch zur Verbreitung des reinen Evangeliums unter den Heiden ſtiften kann. Doch wegen niedrigen Standes der Kaſſe
erlauben wir uns die Frage, ob vielleicht ein mit irdi-
ſchen Gütern geſegneter Miſſionsfreund oder ein Verein oder cine Gemeinde die Mittel darbieten will. Jn Sudien kann dieſes Predigibu<h in 500 Exemplaren, wie gewünſcht, gut gedru>t und gebunden, für den unglaublich niedrigen Preis von etwa $150.00 geliefert
werden, und man könnte nachher die einzelnen Exem- .
plare
für
25
Cents
verkaufen.
R. Krebſchmar.
Hauptſtadt des Staates, unternehmen.
Die Nördliche Presbyterianerkirhe hat in ihrem lebten Rechnungsjahr die Summe von $2,046,793 für ausivartige Miſſion aufgebracht und damit alle andern proteſtantiſchen Kirchen überflügelt. Visher ſtand die Church Missionary Society of England (gegründet 1799) an der Spike.
confinfynode im Staate Arizona befanden fic) im November 87 Kinder: in der Schule zu Peridot, Station
von Chicago, hat fich entſ{<loſſen, als Miſſionar nad China zu gehen und ſein Vermögen in den Dienſt der
Station Fort Apache;
Princeton Seminary abſolviert. Schon in Yale gründete er mit $20,000 eine Studentenmiſſion, die er
“In
den vier Jndianerſhulen der Ev.-Luth. Wis-
San Carlos, 19 Kinder;
dieſelbe Anzahl am Eaſt Fork,
18 am Cibecue und 31 in Globe.
Für den Mittagstiſch jedes Jndianerſchulkindes erlaubt die Kommiſſion den betreffenden Miſſionaren $5.00 “ jabrlid. Vom 1. Mai 1911 bis zum 1. Mai 1912 hat die Synode die Summe von $9966.14 für ihre Jndianermiſſion verausgabt.
Ein
junger
Millionär, William
Miſſion zu ſtellen.
leitete.
Whiting
Borden
,
Er hat die Yale University und
“Borden ijt 24 Jahre alt und ijt vor kurzem
in Moodys Kirche ordiniert worden.
mohammedaniſchen
Er will unter den
Chineſen miſſionieren.
(Z. u. A.)
Ez
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6
Die
Miſſions-Taube.
Den Negern im Country Inrirmary bei St. Louis wird ſeit dem 2. Oktober regelmäßig jeden Mittwochnachmitiag von Studenten des Miſſionsvereins des Concordia-Seminars, der etiva 200 Glieder zählt, gepredigt. Etiva 30 Zuhörer ſtellen fich zu den Gottesdienſten cin und freuen ſich über die lautere, erbauliche Predigt
des Wortes
Die
lutheriſche
Gottes.
Der Sekretär
des Vereins,
Student W. G. Schwchn, ſagt in ſcinem Bericht: “Thus far all has been very encouraging. May the good Lord bless the work of our society!” Kirche
in
den
Vereinigten
Staaten
hat nach dem neuen Lutheran Church Almanac (1913) folgende Zahlen aufzuweiſen: 64 Synoden; 9062 Paſtoren; 14,317 Gemeinden; 3,516,410 getaufte Die Buz Glieder und 2,307,887 Abendmahlsglieder. nahme an Abendmahlsgliedern beträgt etwa 25,000 und an getauften Gliedern gegen 100,000. Jn den 5868 Gemeindeſchulen werden von 3722 Lehrern 272,812 Kinder unterrichtet. Jn den 7366 Sonntagsſchulen ſind 86,924 Beamte und Lehrer und , 878,178 Schüler. Das Gemeindeeigentum hat einen Wert von $85,514,238. Die Einnahmen für Gemeindezive>e beliefen jich im Jahr 1912 auf etwa $12,554,053, für wohltätige Bivece auf $2,969,948. Das bedeutet für jedes Glied durchfchnitilich einen Beitrag von ctwa 12 Cents die Woche. Madagaskar. Auf dieſer ſ{<hönen großen Jnſel ſüdöſtli<h von Afrika, die ciwa drei Millionen Bez wohner zählt, miſſionieren norwegiſche Lutheraner trok Hinderniſſe von ſeiten der franzöſiſchen Regierung mit Erfolg unter den Heidnijdjen Hoivas und Sakalawas ſeit 1866 (reſp. 1874) und an der Südküſte ſeit 1888. Die Miſſionare haben fic) ebenfalls bemüht, die Bewohner des Jnnern der Jnſel, beſonders die Buſchmänner, die Tanala, zu bekehren, doch mit nur geringem Erfolg. Nun kommt die Nachricht von einer großen Erweckung unter den Tanala. Die Kirchen ſind gedrängt voll, und Scharen von Taufbetverbern haben ſich gemeldet. Jn einem Dorf nehmen 171 Unterricht
im Katehismus, unter ihnen der Dorfhäuptling.
Unter
ſeiner Anführung haben ſie den großen hölzernen Altar, auf dem fie und ihre Vorfahren den -Gößen Opfer gebracht haben, zertrümmert. Sie haben ihn mit Feuer verbrannt und ihre Gößen und Zaubergeräte in die Flammen geworfen. Während das Feuer brannte, haben ſie Danklieder geſungen. Ähnliche Vorgänge haben fic) in vielen Dörfern abgeſpielt. i Für die Erweiterung des jüdiſhen Gymnaſiums in Jaffa, Paläſtina, hat D. Moſſenſohn unter amerikani-
ſchen Juden
$30,000
aufgebracht.
Es ijt ſ<hwerer, für die Miſſion zu beten als für ſie zu geben. è : Ein Miſſionar unter den Mormonen, Rev. John D.
Nutting,
erklärte vor kurzem
in ciner Anſprache,
800 Mormonen-Wanderprediger
find und weitere iverden
ctiva
1200
1000
neue
in unſerm Land
in andern Ländern. Wanderprediger
daß
tätig
Jährlich
ausgeſandt,
von
denen
7
jeder zwei Sabre
ſchnittli<h gewinnt drei Konvertiten.
jeder
von
arbeiten
ihnen
muß.
Durch-
jahrlich
zwei
bis
Ein Bibelkolporteur in Argentinien erzählt von cinem Soldaten, in deſſen Hände zufällig ein Exemplar des Neuen Teſtaments kam. Durch das Leſen desſelben wurde er bekehrt und bemühte fic) nun, andere zu Chriſio zu führen. Einer ſeiner Freunde, den er für den Heiland gewann, wurde ſpäter in ein Hoſpital gebracht und ſtudierte während ſeiner Geneſung ſein Teſtament. Als er fid) eines Tages in das heilige Buch vertieft hatte, wurde es ihm plößli< von cinem römiſh-fkatholiſhen Wärter entriſſen und zum Fenſter hinausgeworfen. Es fiel einem vorbeigehenden Soldaten auf die Schulter. Er hob es auf, fing an darin zu leſen, nahm es heim und wurde ſ<ließli< ein Chriſt. Seit die Philippinen von dem ſpaniſchen Joch los ſind und zu den Vereinigten Staaten gehören, macht dort die proteſtantiſche Miſſionsarbeit erfreuliche Fortſchritte. 150 Miſſionsarbeiter find da tätig. über 50,000 Abendmahl3glieder und eine nod) größere Zahl Anhänger find bereits gewonnen worden. Die ganze Vibel ijt jebt in drei Sprachen überſeßt, das Neue Teſtament in adt Sprachen.
D.
Samuel
M.
Zwemer,
einer der bedeutendſten
und kundigſten Vertreter der proteſtantiſchen Miſſionsintereſſen in der Welt des Jslam, iſt berufen worden, in Kairo, Ägypten, eine Schule zur -Ausbildung von chriſtlichen Arbeitern unter den Mohammedanern zu gründen und zu leiten. Kairo ijt der Gig der berühmten und ungemein reihen mohammedaniſchen
El
Azhar-Univerſität,
die
gegen
Ende
des
zehnten
Jahrhunderts gegründet wurde und gegenwärtig 150 Profeſſoren (Scheichs) und zwiſchen 9000 und 10,000 Studenten zählt. Viele der Graduierten bekommen einflußreiche Stellen in Ägypten und andern mohamme- . daniſchen Ländern; darum ſollen Zwemer und die von ihm ausgebildeten Arbeiter gerade aud) unter den Studenten der El Azhar-Univerſität wirken. Außerdem ſoll er auch behilflich ſein bet der Herſtellung und Verbreitung chriſtlicher Traktate. An ihre Pflicht gegen die Negerbevölkerung des Südens werden die Kirchen von einer weltlichen Zeitung mit folgenden Worten erinnert: „Es ſind jest
mehr als 10 Millionen Halbheiden vor unſern Türen. Jm Süden leben jeßt Millionen von Negern in bildlichen
Dſchungeln
der
Unwiſſenheit,
der
aktiven
oder
paſſiven Unſittlichkeit und Kriminalität, der Verachtung oder Unwiſſenheit des Geſebes, des brütenden Rachegefühls und* des Fetiſchdienſtes des Übels und Aberglaubens, neben dem die afrikaniſche Finſternis Mittag iſt. Dieſe Leute ſind nicht fern. Jhre* Rettung iſt nicht abſtrakt und akademiſ<.
- thre Amtspflichten aus, ‘wenn
Wie üben die Kirchen
fie eine Horde von Halb-
barbaren, die fic) in der Rufweite- ihrer finden, in der Tat vernachläſſigen?“ —
Altäre
bez
Die Mtiſſions-Taube.
Kommentar
über
den
Erſten
y
Brief Petri.
Von
D. G.
Stöchardt, Profeſſor am Concordia-Seminar zu St. Louis, Mo. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. 1912. 230 Seiten Oktav. Halbfranzband. Preis: $1.25 portofrei. Dieſe auLgegeichnete Auslegung des Erſten Briefes Petri zeigt von neuem, daß der in der lutheriſchen Kirche unſers Landes rühmlichſt bekannte Verfaſſer die beſondere Gabe feinſinniger Schriftauslegung in eminentem Maße beſit. D. Stö>hardt hat die Gedanken des Apoſtels mit ſcharfem Verſtand und gläubigem Herzen erfaßt und in einfacher, edler AusdrudStwcife erbaulid) herausgeſtellt. Mögen recht viele Hände nach dieſem gediegenen Werk greifen!
Synodalbericht des Texa$-Diſtrikts8.
Derſelbe Verlag.
ferat: „Die Heiligung eine notwendige fertigung.“ Preis: 15 Cte.
Synodalberiht
der
Deutſchen
Nez
Folge der Recht-
Ev.-Luth.
Synode
von
Minneſota u. a. St. 1912. Northwestern Publishing House, Milwaukee, Wis. Referat: „Stellung und Aufgabe der rechtgläubigen Kirche, die konfirmierte Jugend betrefjend.” Preis: 10 Cts.
Dogmatif von A. Höne>e.
14. Lieferung.
79 Seiten.
Der-
ſelbe Verlag. Preis: 40 Cts. I Dieſe Lieferung enthält die folgenden Paragraphen: 64. Das Sakrament der Taufe (Schluß). 65. Das Sakrament des heiligen Abendmahls. 66. Die Kirche im eigentlichen und uneigentlihen Sinne. MISSION STUDIES. Historical Survey and Outlines of Missionary Principles and Practice. By Edward Pfeiffer. Second and enlarged edition. Lutheran Book Concern, Columbus, O. 371 Seiten. Preis:
$1.00.
i
Die Lektüre dieſes Buches war für uns faſt durhweg ein Genuß. Der Verfaſſer gibt cinen itberblic über die chriftliche Miſſion in alter, neuer und neueſter Zeit (S. 9—118), ſtellt Die rechten Grundſäße betreffend Dive und Ziel ſowie Mittel der Miſſion ins Licht (S. 119—321) und zeigt, wie das Jntereſſe für dics wichtige Werk erivedt und genährt wird (S. 325—356). Dann folgen auf 14 Seiten Entwürfe zu Miſſionsſtudien, Literaturverzeihnis und Jnhaltsangabe. Wer kein derartiges Buch beſißt, ſchaſſe fid) dies wirkli<h brauchbare Werk an. Es iſ belehrend und anregend und gibt Material für Miſſionspredigten. Leider iſt es in bezug auf Statiſtik niht durchweg up to date und alfurat. Was auf S. 80 in zwei Sähen über dic Miſſion der Miſſouriſynode in Indien geſagt iſt, iſt ungenau und unvollſtändig.
Blatter und Blüten.
18. Band.
368 Seiten.
Leinwand-
band mit Titel in Golddrud. Louis Lange Publishing Co., St. Louis, Mo. Preis: $1.25. Für voraus= zahlende Leſer der „Abendſchule“: 50 Cts. — Dieſes und das folgende Buch find auch zu bezichen vom Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. : Auch dieſer Band iſt, wie ſeine ſiebzehn Vorgänger, voll des mannigfaltigſten Jnhalts zur Belehrung und Unterhaltung für jung und alt. Er enthält hübſche Gedichte, intereſſante Erzählungen und Beſchreibungen und iſt mit 180 Jlluſtrationen ausgeſtattet. Den Schluß bildet eine Sammlung von zwölf Liederperlen mit Noten. Dieſer Band ſollte in keiner deutſchen Haus: und Familienbibliothek fehlen. U
Panama
—
Kanal,
Wagner, trationen.
Land
und
Leute.
Von
Louis
Redakteur der „Abendſchule“. Mit 110 JlluDru> und _ Verlag der Louis Lange Pub-
ishing Co., St. Louis, Mo.
197 Seiten.
Preis: $1.50.
Für vorauszahlende Lefer der „Abendſchule“: $1.00. Dieſes zeitgemäße Buch ſchildert in Wort und Bild den bewundernëwerten, großartigen Bau des Panamatanals. Es
iſt das erſte und, ſoweit wir wiſſen, einzige Buch in deutſcher Sprache über dieſen intereſſanten Gegenſtand. Sein Jnhalt
iſt kurz folgender: „Die Vorgeſchichte des Panamakanals. Die Kanalarbeiten. Eine Fahrt von Meer zu Meer. Die Panamabahn. Die Städte Colon und ‘Panama. Die Panamaner. Wie Onkel Sam ſeine Leute am Kanal verſorgt. Die Arbeiter und
das
Leben
am
Kanal.
hilfen. Die Bedeutung Kanal durchfahren.“
Milde
Oberſt
des
Gaben
Goethals
Panamakanals.
für
und
Wie
ſeine
Schiſfe
Ge-
den
die Negermiſſion.
Durch die Kaſſierer: W. J. Hinze, Beecher, Jll., $329.20; H. Veinke, Staunton, Jll.,-40.00; C. Spilman, Baltimore, Md., 65.70; J. F. Rettmann, Saginaw, Mich., 30.77; Prof. J. S. Simon, Springfield, Jll., 215.93; A. Noſs, Milwaukee, Wis., 54.38; N. Dietrich, San Francisco, Cal., 5.00; G. Denler, Brooklyn, N. Y., 44.71; O. E. Bernecker, Seward, Nebr., 67.07; G. Wendt, Detroit, Mich., 92.26; H. F. Ölſchlager, Leavenworth, Kanſ., 214.25; H. W. C. Waltle, St. Louis, Mo., 153.24; C. A. Kampe, Fort Wayne, Jnd., 437.33; A. K. Engel, Seattle, Waſh., 11.00. Von J. H. Fülling, Paſadena, Cal., 5.00. N. N., Cohocton, N. Y., 5.00. N. N., Bay City, Mich., 1.00. Max Weinhold und Frau, Chemnitz i. S., 3.54. Von ztvei Miſſionsfreundinnen in Cleveland, O., 2.00. den
Negergemeinden:
Grace,
Greensboro,
N.
C.,
8.00;
tion in High Point, N. C., .75; Station in Elon College, N. C., 2.01; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; Bethlehem, New Orleans, La., 40.00; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; St. Paul, Manſura, La., 5.00; Station in Napoleon: ville, La., 2.20; Station in Gulfport, Miſſ., 6.52; St. James, Southern Pines, N. C., 3,00; Zion, Gold Hill, N. C., 3.00; Mount Zion, Mods, N. C., 2.50; St. Matthew, Meherrin, Va., 10.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 12.00; Bethlehem, Monroe, N. C., 3.00; Bethany, Yonkers, N. Y., 19.50; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; St. John, Salisbury, N. C., 5.00; Bethel, Greenville, N. C., 4.00; Grace, St. Louis, Mo., -8.00. Schulgeld vom Jmmanuel-College, Greensboro, N. C., 10.00; von der Jmmanuelsſchule daſelbſt 5.00; vom Luther-College, New Orleans, La., 12.00. Summa: $2024.86. Für die Schule in Greensboro: Durch die Kaſſierer: C. Spilman, Baltimore, Md., 2.50; H. F. Olſchlager, Leavenworth, Kanſ., 1.00. Summa: $3.50. ; Für die Gemeinde in-Hidory: Durch Kaſſierer G. Wendt, Detroit, Mich., 6.00.. Für das Luther= College: Von Luiſa Leinninger, St. Paul, Minn, 5.25. Für Studenten im Vuther=College: Durch Kaſſierer H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 8.65. Von E. N., Lebanon, Wis., 1.00. Von Elſa und Mary. Pfüße, St. Louis, Mo., 8.50. Summa: $18.15. Für Studentenim FImmanuel= College: Von Elſa und Mary Pfiike, St. Louis, Mo., 8.50. St. Louis, Mo., 16. Dezember 1912. H. L. Döderlein, Kaſſierer. 848 E. Prairie Ave. Dantend ‘quittieren: : Dir. F. Berg: Von Frau N. N., Beardstown, Ill, $5.00 für arme Studenten in Greensboro. Prof. F. Wahlers: Von der Familie J. Hänsler, Baltimore, Md., und _Lehrer Klausmeiers Schulkindern, Tonawanda, N. Y., je eine Kiſte Kleider. Miſſionar Ed. H. Schmidt: Von einem Miſſionsfreund in Seymour, Jnd., cine Orgel und Kleidung®2-
ſtüde.
y
Die „„Miſſions-Taube““ erſcheint cinmal monatlich.
in Vorausbezablung
Y
mit Porto
1 Gremplar.
10 Exemplare 2 ”
iſt ſolgeuder:
Der Preis fiir cin Jahr
unter ciner Adrejſe.
” ” ” 50 ” ” ” ” 100 ” ” wo. u Jn St. Louis, durch Träger over Poſt bezogen,
00 35 Ceuts pro Exemplar.
Briefe, welcbe Beſtellungen, Abbeſteluugen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Conco Publix: St. Louis, Mo. dungen ſind zu richten an Rex, C. F. "Alle die Mebaltion be
Drewes, 4108 Natural Bridge 3 Lonis, Mo.; alle Geldbeträge für die Negermiſſion au den Kaſſierer, Ar. Uugo Doederlein, 848 KL. Prairie Ave.,
St. Louis, Mo.
Entered at the Post Ofice at St. Louis, Mo., as second-class matter. |
oo
Neue Dru>ſachen.
Februar
1913.
‘Nummer 2.
zigartig in der Welt daſteht“, ſo fordern wir uns jeßt gegenſeitig auf beim Eintritt in die heilige Paſſionszeit, da wir uns wieder gläubig verſenken in die Betrachtung des bitteren Leidens und Sterbens unſers Heilandes JEſu Chriſti. Siehe, lieber Leſer, wie JEſus dort in Gethſemane trauert, zittert, zagt und vor Todesangſt blutigen Schweiß ſ<hwißt. Siehe, wie er mißhandelt, gefangen, gebunden, mit Fäuſten geſchlagen, gegeißelt, verſpeit, mit einer Dornenkrone ſhmerzli<h verwundet und verhöhnt, endlid) zum Tode verurteilt und als ein Verbreder am Stamm des Kreuzes auf Golgatha von den Juden durch die Hand der Heiden Hingeridtet wird. Das ijt das flaglidje Ende des menſ<hgewordenen Gottesfohnes, bei deſſen Geburt Himmel und Erde in Bewegung war. Aber, fragen wir:
„JEſu, deine Paſſiou will ih jest bedeukeu.“ „Laßt uns nun gehen gen Bethlehem und ſehen, die da geſchehen iſt, die uns der Geſchichte die SHErr kundgetan hat“, ſo ſprachen die Hirten untereinander, naden fie die Weihnachtspredigt von der gehört Geburt des Heilandes aus. Engelsmund Wochen wenigen Und wir haben uns vor + hatten. im Geiſt ‘den Hirten angeſchloſſen auf ihrem Weg had) Bethlehem, um uns mit ihnen zu freuen über das JEſuskind in der Krippe, das nicht bloß ihnen, ſondern aud) uns zugute Menſch geworden iſt. „Laßt uns nun hinaufgehen gen Jeruſalem und die Geſchichte ſehen, die da geſchehen iſt, die ein-
Herzliebſter JEſu, was haſt du verbrochen, Daß man cin fold) ſcharf Urteil hat geſprochen? Was iſt die Schuld? Jn was für Miſſetaten
Biſt du geraten?
j
-
‘
Ac, er büßte nicht für ſeine Sünden, denn er hatte Feine, ſondern für fremde Schuld, für meine und defne und aller Menſchen Sünde. „Gott hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht“; das heißt, alle unſere Sünden hat Gott auf Chriſtum gelegt und ihm zugerehnet, damit .er ſie trage und büße. Und weil die Sündenſchuld der
ganzen Welt auf ihm lag, darum ging Gott mit ihm
furdjtbar ins Gericht::-und ließ ſeinen ganzen Zorn an ihm aus. : Und im Gehorſam gegen ſeinen himmliſchen Väter“und aus unendlicher Liebe gu den Sün-
Die Miſſions-Taube.
Ach, meine Sünden haben Jh, ad) HErr JEſu, habe Was du erduldet.
dich dies
geſchlagen! verſchuldet,
Zu welchem Zwe> aber hat Gott Chriſtum fiir uns zur Sünde gemadt? Antwort: „Auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.“ Von Natur haben wir keine Gerechtigkeit, mit der wir vor Gott beſtehen können. Wir ſind Sünder, wir haben bei Gott eine unermeßli<he Schuld, die wir ſelbſt niht bezahlen können. Aber ſiche, was wir niht konnten, das hat Chriſtus für uns getan. Durch ſein ſtellvertretendes Leiden und Sterben iſt die ganze Welt wieder mit Gott verſöhnt, geredjtiertigt, von Schuld, Fluch und Strafe der Sünde freigeſprochen; in Chriſto haben wir die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Freilich, wenn du es niht glaubſt, dann bleibſt du in deinen Sünden und unter Gottes Zorn. Wenn du es aber glaubſt, jo findeſt du in JEſu Blöße den Nock deiner Gerechtigkeit, in ſeinen Wunden dein Heil, in ſeinem Spott deine Ehre, in ſeiner Verurteilung deine Rechtfertigung, in ſeinem Tod dein Leben. O wenn wir redjt erwägen, was Chriſtus für uns getan und gelitten hat; wenn wir bedenken, wieviel es ihn gekoſtet hat, uns von Sünden zu erIöſen, dann fönnen wir unnmöglih die Sünde nod) lieben und ihr dienen; dann können wir auh nicht anders als von Herzensgrund ausrufen: Wir danken dir, HErr JEſu Chriſt, Daß du für uns geſtorben biſt Und haſt uns durch dein teures Blut Gemacht vor Gott gereht und gut.
Dieſen Dank ſollen wir aber niht bloß in Worten ihm darbringen, ſondern aud) beweiſen in allen guten Werken, fonderlid) aud) im Werk der Miſſion, das uns der Heiland befohlen hat. Noch gibt es ja viele Millionen Menſchen, die von Chriſto nichts wiſſen oder ihn nod) ni<t für ihren Heiland erkennen und alſo troſtlos in ihren Sünden dahinfahren. Dieſen ſollen und wollen wir das Evangelium von Chriſto bringen und ihnen erzählen, was für ſelige Menſchen wir in Chriſto geworden ſind, damit nod) redjt viele in Chriſto Heil und Seligkeit finden und mit uns jubeln: 2 Wollt ihr wiſſen, was mein Preis?
Wollt ihr lernen, was id) weiß? Wollt ihr ſchu mein Eigentum? Wollt ihr wiſſen, was mein Nahm? JEſus, der Gefrenzigte!
=
ASE
E, Koch.
Sollen wir haltmachen ? ” Der gütige Gott hat das Arbeitsfeld unſerer Negermiſſion im vergangenen Jahr bedeutend erweitert. An ſieben neuen Plagen durfte die Arbeit aufgenommen werden: in Gulfport, Pass Chriſtian und Vay St. Louis in Miſſiſſippi, im County Infirmary bei St. Louis, in Carrollton und an der North DupreStraße in New Orleans ſowie in Candor, N. C. Dadurch ſind die monatlichen Wusgaben der Miſſionskaſſe bedeutend gewachſen. Zwiſchen. der Novemberund der Dezemberverſammlung der Kommiſſion hat Kaſſierer Döderlein $2592,25 ausbezahlt. Das iſt jegt ſo die Summa der monatlichen Ausgaben. Gollen wir mun einſlweilen haltmahen? Weshalb dieſe Frage geſtellt wird? 1. Die zu Saginaw int Auguſt verſammelte Synodalkonferenz hat für das Juma? nuel-College in Greensboro, N. C., „als dringLidjt nötig empfohlen eine Bewilligung, um den Abzugskanal mit einem sewer system zu verbinden“. Dieſe Empfehlung muß bald ausgeführt werden. Etiva $600.00 werden nötig ſein. 2. Die Synodalkonferenz hat die Kommiſſion beauftragt, die Sammlung von Geldern für die Zeutralheizung im Jmmanuel-College ,cnergijd) zu betreiben“. Dic Kommiſſion hat es aber bisher noc) niht wagen können, mit der Ausführung dieſes Auftrags zu beginnen. 8. Vielleicht. muß die Empfehlung der Synodalkonferenz, in High Point, N. C., eine Kapelle zu errichten, dieſes Jahr ausgeführt werden. 4. Auf der Jmmanuelsſhule in Greensboro laſtet immer nod) eine Schuld von $117.80. , 5. Die $2000.00, die vor vierzehn Monaten von der Bank geborgt wurden, um Gehälter zu bezahlen, konnten nod niht bezahlt werden. 6. Etliche farbige Arbeiter warten auf Gehaltszulage. 7. Wohl waren Mitte Dezember $5640.52 in der Kaſſe, aber die ‘Zeit der Miſſionsfeſte iſt vorüber, und die unter uns als „mager“ bekannten Monate hören erſt im Juni auf. Sollen wir alſo haltmachen? Gründe, die dagegen ſprechen: 1. Unſer Heiland gibt uns die Parole: „Vorwärts!“ Er ſpricht: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur!“ „Gehet hin und lehret alle Völker!“ Es gibt in unſerm Land nod) zwiſchen ſe<s und ſieben Millionen Neger, die unſern Heiland trod) nicht kennen und bekennen. 2. Gott tut uns neue Türen auf. Paſtor Peay in Manſura, La., hat zu Anfang dieſes Jahres einen neuen Predigtplaß gegründet bei Vig Cane, La., 25 Meilen ſüdli<h von Manſura. Dort ſind fünf Glieder aus der Gemeinde in Manſura hingezogen. Die Leute in Vig Cane bitten um eine hriſtlihe Schule für ihre Kinder. Frl. Godeau,
x
dern ließ JEſus ſih willig zum Sünder aller Sünder machen und trank den bitteren Leidenskel<h bis auf den Tegten Tropfen aus. Ja, wir wollen es ihm reumütig bekennen:
od,
10
—
Die Miſſions-Taube. cine MWhiturientin des Vuther-College, wohnt in Vig Cane und könnte die Schule übernehmen. Ferner ſchreibt unſer neuer Miſſionar in Mount Zion, Paſtor Alb. O. Friedrich, aus New Orleans: „Sollen wir weiter ſchreiten? Soll das Werk, das bisher in den drei alten Gemeinden mit reihem Segen betrieben worden ijt, ſich aud) fernerhin nur auf dieſe beſhränken, oder ijt der Zeitpunkt gekommen, wo an geeigneten Plagen neue Stationen
gegründet werden
ſollten ?
Vor dieſe Frage ſehen fic) Shre Miſſionare in New Orleans geſtellt. Und daß Jhre Miſſionare an ihrem Teil wiſſen, welche Autivort auf dieſe Frage gegeben werden ſollte, das haben jie dadurd bewieſen, daß von der St. Paulsſtation aus, von den Profeſſoren am Luther-College und von der Vethlehemsſtation aus je eine neue Miſſionsſhule ins Leben gerufen worden iſt. Daß Mount Zion, Jhre älteſte Gemeinde in New Orleans, nicht genannt werden darf als eine ſolche, die in dieſer Weiſe Eifer gezeigt hat im Werk der Miſſion — woran mag das liegen? Nicht daran, daß in ihrer Umgebung keine Gelegenheit ſi<h darbietet. Von einer ſolchen Gelegenheit möchten vielmehr dieſe Zeilen berichten. „Jn dem Gebiet der Mount Zion-Gemeinde iſt reihli<h Gelegenheit, dur Gründung einer neuen COE Miſſionsſchule das Werk des HErrn zu fördern. Dies hat fic) herausgeſtellt bei einer Exploration, die von dem Paſtor mit einem der treuverdienten Lehrer vor kurzem angeſtellt wurde. Ju einer Entfernung von zwölf ſtädtiſchen Blocks von Mount Zion und ungefähr ebenſoweit von der Bethlehemsſtation liegt ein eine Quadratmeile umfaſſender Bezirk, ſehr bezeichnend ‘Dump’ genannt. Vis jest iſt dieſer ganze Bezirk nur von Schwarzen bewohnt, wird auh in Zukunft der großen Mehrzahl nad) von Schwarzen bewohnt werden. Von der Stadt wird nichts fiir dieſe Familien getan; öffentlihe Schulen gibt es in dieſem Stadtteil niht. Nur vereinzelt jindet man Eltern, die ihre Kinder in die nächſte Schule ſenden, die ungefähr eine Meile entfernt iſt. Von andern KirGhengemeinjdaften wird fo gut wie nichts getan,höchſtens wird Sonntagsſhule gehalten, und das unregelmäßig. Bit Ausſiht vorhanden, daß dieſe Kinder zu uns kommen würden, falls wir eine Schule in dieſem Diſtrikt eröffneten? Ohne Zweifel. Große Vegeiſterung herrſchte, als bekannt wurde, daß möglicherweiſe eine Schule unter ihnen eröffnet würde. Vegierig wartet'man jet von ſeiten ſowohl der Eltern als auch der Kinder darauf. Wenn wir jest beginJhr nen könnten, fände fid) gar keine Oppoſition. feht alſo, es ijt eine Gelegenheit da. „Wie hat ſi<h nun die Mount Zion-Gemeinde dieKennt ſie ihre ſer Sachlage gegenüber verhalten?
11
Pſlicht? Dies hat ſie getan: Sie erkennt, daß gerade hier in ihrer Nähe ein Feld fic) uns aufgetan hat; ſie erkennt, daß der HErr gerade ihr hier die Arbeit angewieſen hat; es ijt ihr flar, daß mit einer Schule der Anfang gemacht werden ſollte, und ſie hat deshalb beſchloſſen, die Miete für ein paſſendes Lokal aus ihrer Kaſſe zu bezahlen. Woher der Lehrer zu neh: men und zu bejolden iſt, darüber kann die Gemeinde nicht beſtimmen. Wir haben bis jest in diejer Sache getan, was wir konnten. Die Frage iſt nun: Wie joll bei gegemvärtigem Stand der Kaſſe ein Lehrer beſoldet werden? Um dieſe Frage dreht jid) alles. Wird dieſe Frage von unſern lieben Chriſten ſo beantwortet, daß die für das ganze Miſſionswerk nötigen Mittel reichlicher fließen, ſo wollen wir mit Dank gegen Gott dieſes Werk beginnen. Werden wir aber wahrnehmen
müſſen,
daß
wegen
Mangels
an
den
nötigen Mitteln nur mit Mühe die bereits gegründeten Stationen fortgeführt werden können, ſo werden wir vorläufig wenigſtens von dieſer Arbeit abſehen müſſen. Wir warten auf euren Befehl. Laßt uns denſelben bald in unmißverſtändliher Weiſe verncehmen. Die Liebe Chriſti laſſe uns in dieſem guten Werk nicht müde werden!“ Jhr ſeht, liebe Leſer, unſere Miſſionare ſind begierig, das Reich Gottes unter den armen Negern weiter auszubreiten. Auch die Glieder eurer Miſſionsbehörde würden es mit großem Bedauern hören, wenn ihnen jeßt „Halt!“ zugerufen würde. Etliche Miſſionsfreunde, mit denen wir dieſe Reichsſache unſers lieben Heilandes beſprochen haben, ſagen: „Nur getroſt voran int Vertrauen auf, Gott und auf die opferwillige Liebe unſerer Chriſten!“ So, euch ſei denn hiermit die wihtige Sache ans Herz gelegt. Alle, die dafür ſind, daß haltgemacht werde, wollen uns das umgehend mitteilen. Ein jeder aber, der für Fortſchritt iſt, wolle uns ſchnell ſeine Meinung mitteilen, indem er ſein Scherflein einſendet für die von Gott geſegnete Negermiſſion. Chriſtoph F. Drewes, Vorſißer der Kommiſſion.
+ Prof. D. Geo. Stödthardt. + Ein ſchwerer Verluſt hat die Miſſouriſynode, ja die ganze Synodalkonferenz getroffen. Es hat dem allmächtigen HErrn über Leben und Tod in ſeinem allezeit weiſen Rat gefallen,, D. Geo. Stöchardt,® langjährigen, treuverdienten Profeſſor der Exegeſe am Concordia-Predigerſeminar jener Synode, durd) einen plößlihen Tod am 9. Januar aus dieſer Zeitlichkeit zu fic) zu nehmen. Der ſelig Entſchlafene,
12
Die Miſſions-Taube.
geboren in Deutſhland am 17. Februar 1842, kam im Sabre 1878 nad) Amerika und diente zunächſt der Gemeinde zum Heiligen Kreuz in St. Louis als thr Paſtor und Seelſorger. Auch in dieſer Stellung erteilte er ſhon Unterriht im Concordia-Seminar. Jm Jahre 1887 wurde er zum Profeſſor der Exegeſe “an dieſer Anſtalt berufen, und dieſe ſ<hwere, verantwortungsvolle Arbeit hat er bis an ſein ſeliges Ende dur< Gottes Gnade verrichten dürfen. Mit hervorragenden natürlichen und geiſtlihen Gaben von Gott auSgeriiftet, hat der ſelige Stidhardt alle ſeine
fen. Haben doch die. meiſten unſerer Miſſionare zu? ſeinen Füßen geſeſſen und von ihm gelernt, die Schrift redjt auszulegen und dem Chriſtenvolk zu erklären. Nun hat der HErr ſeinen treuen Knecht nach langer Arbeit in ſeine Ruhe aufgenommen und ihm die Krone des Lebens aufs Haupt geſeßt. Er gebe in Gnaden, daß das Gedächtnis unſers Lehrers unter uns lebendig bleibe. Er ſchenke uns reihen Erſaß für dieſe edle Gabe, die er uns genommen hat. Das ſei unſer aller Gebet. G. M.
Bericht über Bethlehem, New Orleans. Gottes Gnade und Segen hat auh im vergangenen Jahr reidlid) über uns gewaltet. Die Gemeinde hat jid) in Ruhe und Frieden, ohne irgendwelche Störung, durd) Wort und Sakrament erbauen dürfen, ijt innerlich erſtarkt und nad) außen gewachſen. Der Beſuch der Gottesdienſte war während des ganzen Jahres ein regelmäßig guter, öfters ſogar ein ſehr erfreulicher,
und
bei
beſonderen
Gelegenheiten
war
unſere Kirche, obwohl wir Banke und Stühle bis an den Altar heran geſtellt und ſomit für etwa 300 Perſonen Sigplay geſchafft hatten, leider viel zu klein. Und obwohl es im vergangenen Jahr an Sonntagen oft und viel geregnet hat, ſo hatten wir doc) keinen jogenannten verregneten Sonntag zu verzeihnen, da ſich auch bei ſhle<htem Wetter immer eine ſ<höne Anzahl
D. G. Stidhardt.
reihen Gaben mit großer Treue und unermüdlichen Fleiß in den Dienſt Gottes, ſeines Heilandes, und unſerer lutheriſ<hen Kirche geſtellt. Chriſtus war in der Tat ſein Leben. Das war ſeines Lebens Ziel, ſeines Herzens Freude, mit ſeinen Gaben ſeinem Heiland, der ihn erlöſt hatte, zu dienen, urd) Wort und Schrift ifn als den einigen “Erlöſer den Menſchen anzupreiſen, daß doc alle ihn als ihren Heiland annehmen und durd) ihn ſelig werden möhten. Seine hervorragendſte Gabe war die der tiefgehenden Schriftauslegung. Mit dieſer Gabe hat er inſonder-
heit den Studenten des Concordia-Seminars gedient,
und fo iſt gerade dur< dieſe Gabe ein voller. Strom reihen Gegen8 über unſere Kirche gefloſſen. Auch unſere Miſſion hat an dieſem Segen teilnehmen dür-
einfand.
Die Einnahmen ſind im verfloſſenen Jahr auf $875.92 geſtiegen. Das iſt wieder um $130.36 höher als im Jahr 1911. An Kollekten ſind $145.33, an Veiträgen $177.77 eingegangen. Die Wochenſchule hat $341.50 aufgebracht, die Sonntagsſhule $88.39. An die Miſſionskaſſe wurden $480.00 abgeliefert. Dieſe Summe würde größer fein, wenn wir niht für Anſtreichen der Gebäude, Reparaturen und laufende Ausgaben $413.69 hätten veraus8gaben müſſen. Die Beiträge der einzelnen Glieder haben fid) im leßten Fahr aud) gehoben. Ein Glied hat etwas über $24.00 beigetragen, zwei über $22.00, andere bis zu $15.00, $12.00, $10.00, $8.00, $5.00 uſw. Fünfzehn Perſonen wurden konfirmiert; darunter waren ſe<8 Erwachſene. Getauft wurden ſieben, darunter zwei Erwachſene. Der Beſuch der Sonntagsſhule war nidt ganz ſo ſtark wie das Fahr zuvor. Etwa hundert Kinder beſuchten die Sonntagsſhule. Die Wochenſchule hat im vergangenen Jahr wohl ihre bliijendjte Periode ſeit ihrem Beſtehen erlebt. * Es war uns einfad) ni<t mögli, alle Kinder, die zu uns famen, unterzubringen. An die 25 bis 30
E
E
Die
Mliſſtions-Taube.
haben ſi<h wieder in andere Schulen verlaufen, weil ſie faſt taglid) zu dreien in einer Bank ſißen mußten, und das obendrein in cinem Zimmer, das ohnedies ſhon für 84 Gigplage hat. Wir konnten dieſen Kindern
niht
nahgehen;
wir
regelmäßige
Schüler
blieben.
den?
ſollen wir Mittel
uns von
ſelbſt- verließen,
waren
da uns
faſt
froh,
ohnedem
Leider
haben
daß
fie
nod) 225
fic) nad)
Neujahr wieder über ein Dußend neue Schüler cingeſtellt. Sc) ſage „leider“; denn abweiſen möchte man fie doch nicht gern und aufnehmen ſollte man jie eigentlich aud) niht, da unſere Lehrer der Aufgabe kaum mehr gewachſen ſind, und unſer Raum erſt rect niht. Was nun aber für die Zukunft tun? Sollen wir mit unſerer Schule Haltmaden? Sind genug Kinder unter den Schall des Evangeliums gebracht worOder
und
Wege
finden,
für
alle Kinder, die zu uns kommen, Naum zu ſchaffen? Unſer Grundſtück iſt bebaut; anbauen können wir niht mehr. Ein Plan ließe fic) wohl ausführen, und der ijt, die Kirche in die Höhe zu ſhrauben, um unter derſelben ein Zimmer einzurihten. Für die Ausführung dieſes Planes hat unſere Gemeinde bereits $37.00 geſammelt, und weitere $30.00 ſind unterſchrieben. Ob dieſer Plan ausgeführt werden ſoll? Die Antwort überlaſſen wir unſern lieben Miſſionsfreunden. Sch will nur nod) erwähnen, daß Vethlehem eine unſerer billigſten Stationen iſt. Das Grundſtü iſt knapp, ſehr knapp gekauft worden; es faßt jo eben die darauf befindlihen Gebäude, und dieſe ſtehen ganz dicht aneinander, ſo daß kaum ein Raum von drei Fuß dazwiſchen iſt. Die Gebäude find billig erbaut worden, entbehren allen Shmud>es und ſind von der Gemeinde gut inſtand gehalten ,- worden. Sonſt ſteht nod) alles wie. vor 25 Jahren, mit Wusnahme der Sakriſtei, die mit dem geringen Koſtenaufwand von $110.00 zu cinem Schulzimmer erweitert wurde. Meine kurz ſein ſollenden Mitteilungen ſind lang geworden. Alles andere muß de8halb für gelegenere Zeit aufgeſpart werden. G. M. Kramer. ©
Mitteilungen aus North Carolina. Am 14. Dezember vorigen Jahres, als Prof. Schmidt von Greensboro auf dem Wege nad) Concord war und Student Sidney Tervalon in der Sakriſtei Feuer anfadjte, weil an dem Tage Annieldung zum heiligen Abendmahl ſtattfinden ſollte, jeste
ein Funke aus dem Schornſtein das Dach in Brand.
Ein in der Feuer und
Nähe wohnendes Glied bemerkte das benadjridjtigte eiligſt die Feuerwehr.
13
Dieſe kam jdnell herbei und rettete unſere ſhöne Kirche und Schule. Der Schaden war gering. Gott ſei Dank! Auch in der Miſſion zu Greensboro hat das Chriſtkindchen uns zu Weihnachten mit ſeiner Liebe und Gnade durch ſein Wort geſegnet. Jm JmmanuelCollege ſowie in der Grace-Gemeinde hatten wir jchone Gottesdienſte. Am heiligen Abend führte die Sonntagsſchule unter Leitung Direktor Bergs cin ſchönes Programm im College aus, in dem die Weihnachtsgeſchichte mit ihrem Zwe> und Segen den Bue hörern, die fic) in jtattlider Zahl eingefunden hatten, vorgeführt wurde. Dasſelbe gejdah in der Grace-Gemeinde. Ausnahmsweiſe hatten wir dieſes Jahr vier Tage Ferien, während wir ſonſt nur den 25. und 26. Dezember freigaben. Dies geſchah, weil Weihnachten gerade in die Mitte der Woche fiel. Die Jmmanuelskonferenz, die fic) gewshnlid) um Die Weihnachtszeit verſammelt, ijt bis auf Oſtermontag und -dienstag verlegt worden. Gott ſegne auh ferner uns und unſere Negermiſſion und die lieben Mitchriſten, die ſie mit ihrem Gebet und ihren Gaben unterſtüßt haben und nod F. Wahlers. : unterſtüßen!
Manqerlei aus der Miſſion und für die Miſſion. ‘i
(Von
Auf der Mount
C. F. Drewes.)
Zion-Station
in New
Orleans ‘hat
Miſſionar Alb. O. Friedrid) 3 Erwachſene und 29 Kin-
der im Konfirmandenunterricht. Die vom Sturm ſtark beſchädigte Kapelle in Manſura, La., die ſeinerzeit notdürftig repariert wurde,
muß jebt gründlich ausgebeſſert werden. Obwohl die lieben Leute mehrere Jahre nacheinander Fehlernten hatten, ſo haben fie doc) tapfer kollektiert, um die Un-. koſten aufzubringen;
aber es fehlen ihnen no<
$50.00.
Wer hilft der heimgeſuchten Gemeinde? Anerkennung. Die „Miſſionstaube“ hat in der vorigen Nummer berichtet, daß der Studentenmiſſionsverein des hieſigen Concordia-Seminars, der etwa 200 Mitglieder zählt, ſeit mehreren Monaten im County Infirmary unter den farbigen Jnſaſſen arbeitet. Die Zuhörerzahl ijt in neueſter Zeit auf 45 ‘angewachſen. Einige Jnſaſſen, die fic) zuerſt ablehnend verhielten, ſtellen fich regelmäßig gum Gotte8dienſt ein. Einer dieſer Neger ſchrieb neulidj: “The Lutheran Church
has been, and is now, conducting a regular service © every Wednesday afternoon in the negro male ward. This work is conducted by a band of devoted young
men from Concordia Seminary headed by Messrs. W.
G. Schwehn and P. Schaus of the Mission Socicty. . These young men have done great good here; every man in the ward feels, and freely admits, the up-
Die Rtiſſions-Taube. 14
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Die
Mliſſions-Taube.
lifting influence of their labors. Earnest, convincing, eloquent, it is ever a pleasure to hear and meet them. Two interesting and encouraging services were held by the Rey. Mr. Doswell, the negro missionary of the Lutheran Church in the city. The men enjoyed his
sermons tinue
the
very much. work.
We
hope the Chureh
Respectfully,
will con-
An Inmate.”
Der Jahresberiht der Cmigranten-. und SceMannsmiffion in Philadelphia (Miſſionar: A. H.
Winter,
2933
Richmond
St.)
enthält
folgende
An-
gaben: Unter 61,000 Einivanderern befanden ſich 3270 Lutheraner, deren Ankunft 726 Paſtoren gemeldet wurde. Jn den Hoſpitälern wurden 43 Emigranten beſucht, und für 52 Detinierte wurde die Freilaſſung erwirkt. 109% Fahrſcheine wurden verkauft gegen 30 im Vorjahr. — Jm Dienſt der Seemannsmiſſion wurden 232 Schiffe beſucht. Gegenſtand jcelſorgerlicher Tätigkeit ivaren 117 Seeleute, meiſtens Matroſen. Alle erhielten ein Teſtament oder cin Evangelium. Unter dieſen Seeleuten waren 16 Nationalitäten vertreten. Nur S Matroſen veriveigerten die Annahme eines Teſtaments. Es tourden 29 SchiffsgotteSdienſte mit einer Geſamtzuhörerſchaft bon 230 abgehalten. Die größte Zahl der Zuhörer war 17, die kleinſte 2. Ju Hoſpital wurden 29 Matroſen bis zu ihrer Geneſung beſucht und auf das cine, was not ijt, hingewieſen. Jn der Miſſionarswohnung wurden 26 empfangen und beraten. Jn einem der drei Weihnachtsgoltesdienſte, an dem ſi<h S Matroſen beteiligten, wurden alle gefragt, waun ſie giulebt zu
Weihnachten
im Gottesdienſt
Angaben ſchivankten den 232 Kapitänen,
tveigerten
geweſen
ivären,
und
zwiſchen 9 und 23 Jahren. deren Schiffe beſucht wurden,
nur zwei die Erlaubnis,
ſchaften Miſſion zu treiben.
unter
den
die
Von ver-
Manne
Cin verſchollener Matroſe
wurde gefunden und die Beziehung zur Familie wiederhergeſtellt.
Anerkennende
Dankbriefe
von
Seeleuten
gingen cin aus Montevideo, Roſario, Buenos Aires, Halifax, San Juan und cin Brief durch Vermittlung
des Lotſen. Miſſionar C. A. Wicbuſch iſt im Oktober mit Frau und Söhnlein von feiner langen Erholungsreiſe zu ſeiner Station unter den Auſtralnegern (Koonibba,
Südauſtralien) wohlbehalten und geſtärkt zurückgekehrt. Bei ſeiner Ankunft wurde die Miſſionsglo>e geläutet, und die Stationsbewohner ſangen das Lied: “Praise to the
das
Lord,
the
Almighty,
the
King
of
Creation.”
neue
Der
Gymnaſium
(Turnhalle)
des
acht ſtattliche Gebäude
Grundſtein
des
neuen
Das
Lehrerſeminars
ſtattder
Adventsfonntag
haben
an
der Feier
bis zum
gelegt.
Gegen
teilgenommen.
Herbſt vollenden
SOOO
Man
zu können.
Menſchen
hoſſt,
den
Auf dem Concordia-College gu Adelaide, Südauſtralien, machten die zwölf Studenten der Theologie
aufweiſt.
Miſſion unter den eingewanderten Jtalienern. Die italieniſche Bevölkerung unſers Landes wird auf mehr als 5 Millionen geſhäßt. Die Stadt New York allein zählt 500,000 Staliener, alſo faſt ebenſo viele wie die Hauptſtadt des Königreichs Jtalien. Jn Philadelphia ivohnen gegen 150,000, in San Francisco 30,000 uſw. Mehrere proteſtantiſche Kirchen -miſſionieren unter den Stalienern, die in ſo großer Menge ſich in Nordamerika anſiedeln. Die Presbyterianer ſind die erſten geweſen und haben die größte Zahl italieniſcher Gemeinden, 68; davon ſind 8 in New York und 4 in Chicago. Jhre
Gemeinde
in Philadelphia
zählt
490
Glieder.
Nach
den Presbyterianern kommen die Biſchöflichen ‘“Methodiſten, die Baptiſten, die anglikaniſche Kirche, die Kongregationaliſten und das lutheriſche General Council. Man zählt gegenwärtig gegen 250 italieniſch-proteſtantiſche Gemeinden in unſerm Land. Einige von ihnen beſißen ſchon ſchöne Kirchen, Pfarrhäuſer, zum
Teil auch Schulen und
Vereinshäuſer.
Miſſionsſtatiſtik für das Jahr 1912. Laut ciner in der Missionary Review veröffentlichten Tabelle hatte die proteſtantiſche Heidenmiſſion am Ende des Jahres 1912 folgende Geſamtzahlen zu verzeichnen: MiſfionSarbeiter, männliche und weibliche: 24,092; cine
geborne Gehilfen: mahlsglieder:
1,605,453;
111,862;
2,644,170;
ſonſtige
Total:
andere
Anhänger:
135,954. getaufte
Abend-
1,805,802.
Glieder:
Ge-
tauft wurden während des Jahres 116,071 Erwachſene und 96,564 Kinder. Von den Heidenchriſten wurden
$7,902,256 aufgebracht, von den Gemeinden und Vercinen
in
der
Heimat
$30,404,401.
Davon
kommen
auf die Vereinigten Staaten 15 Millionen Dollars und auf die lutheriſche Kirche in unſerm Land $539,877, faum der 28. Teil.
Neue Drudjaden.
Northwestern
Miſſouriſynode in River Foreſt bei Chicago wurde am Vau
in der Oberklaſſe ſchon Mitte Dezember ihr Examen, ſtatt Ende Juni dieſes Jahres, weil der Predigermangel in allen Diſtrikten ſo groß iſt und einige Felder ſofort beſeßt werden mußten. Gott ſegne dieſe jungen Boten des Friedens im fernen Auſtralien! 1). George A. Gates, ſeit 1909 Präſes der Fisk University in Naſhville, Tenn., iſt kürzlich geſtorben. Die Fisk University ijt cine firehliche Anſtalt für Farbige. Sie wurde bald nach dem Bürgerkrieg gegründet und im Lauf der Jahre derart erweitert, daß jie jest auf einem wertvollen Grundſtück von 35 Aer
Jn Watertown, Wis., wurde am 20. Oktober 1912
College der Wisconſinſynode cingeweiht. liche Gebäude hat $30,000 gekoſtet. 3.
15
Verhandlungen
der
Ev.-Luth.
Freifirde
in
Sachſen
u. a. St. Referat: „Trennung von Kirche und Staat.“ “Qu bezichen dur<h das Concordia Publishing House,
St. Louis, Mo. Rreis: Al. 1. Das lehrreiche und für Deutſchland
beſouders
zeitgemäße
Referat ſollte viele Leſer finden. Der Bericht des Kaſſierers zeigt, daß; unſere Glaubensbrüder in Eurova vom 15 April 1911 bis zum 31. März 1912 für unſere Miſſion unter deu
armen
Negern
Darunter
dic
Summe
vou
Al. 1799.74
beſiudet ſich cin Vermächtuis
geopfert
haben.
von W. Ulrich in Heim-
E
Die Miſſions-Taube.
16 fen im Betrag
von M. 300
ſowie zurüderſtattete
Erbſchafts-
ſteuer auf das Vermächtnis der 1908 verſtorbenen Witwe ther im Betrag von Al. 111.
Gün-
Synodalberidjte:
Des Wisconfin=Diftrifts. Referat: „Eine wohlgegründete wahrhaft lutheriſ<he Gemeinde iſt niht veränderlihen und nenerungsfiidtigen Sinnes.“ Preis: 12 Cts. — Des Oregonund Waſhington-Diſtrikts. Neferat: „Die Gnadenmittel.# Preis: 12 Cts. — Des JowaDiſtrikts. Referat: „Die Wanderung Jêraels nah dem Lande der Verheißung.“ (Fortjehung.) Preis: 15 Cts. — Des Mittleren Diſtrikts. Referate: 1. „Die römiſche Lehre von der Kirche und ihre Widerlegung.“ 2. „Warum ſollten wir feine Logenglieder zum heiligen Abendmahl zulaſſen?Preis: 18 Cts. — Sämtliche Berichte find zu beziehen vom
Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.
Die
THE
Reformation
niht
cin
übel,
ſondern
der
größte
Segen für Kirche und Staat. Rede, gehalten beim Reformationsjubiläum 1912 von F. Pieper. 4 Seiten. Derſelbe Verlag. PRINCIPLES OF PROTESTANTISM. livered at a joint Reformation service,
Dallmann.
4 Seiten.
Reden je 2 Cts.; plare je 50 Cts. EVANGELICAL
beim
Derſelbe Verlag.
Dußend
LUTHERAN
je 10 Cts.;
Address deby William
Preis beider
HYMN-BOOK.
100 Exrem-
Word
Edi-
tion. Format: 4<5561%. 815 Seiten. Silk finish cloth-Ginband. Derſelbe Verlag. Preis: 75 Cs.
Jnhaltlich iſt dieſes Geſangbuch dasſelbe, das wir in Nr. 6 des vorigen Jahrgangs angezeigt haben, nur daß in dieſer Ausgabe die Noten nicht beigegeben und einige Tabellen ausgelaſſen worden ſind. Es iſt jammerſchade, daſ; dieſe ſchöne Sammlung von Dru>fehlern wimmelt. Man ſicht ſofort, daß die Sekerarbeit niht im Concordia Publishing House, fonDern ander8ivo getan worden iſt. Neben den ſchier zahlloſen Fehlern, die fid) auf die Juterpunktion beziehen, findet ſich auch cine Reihe ſolcher Fehler, durh welche der Sinn und das Versmaß geſtört werden.
Milde
Gaben
für
die Megermiffion.
- Durch die Kaſſierer: J. F. Schuricht von Kaſſicrer O. Beer aus der Deutſchen Freiklirhe $118.83; W. J. Hinze, Beecher, Ill., 379.81; H. Beinke, Staunton, Jll., 120.21; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 75.46; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 49.42; N. Dietrich, San Francisco, Cal., 3.15; A. Roſs, Mile waukee, Wis., 63.35; G. Wendt, Detroit, Mich., 55.90; J. F. MNettmann, Saginaw, Mich., 15.00; J. W. Bood, Gibbon, Minn., 178.48; A. K. Engel, Seattle, Waſh., 1.00; C. A. Kampe, Fort Wayne, Jnd., 220.65; C. Giinthner, Freeman, S. Dak., 20.00. Von Frau J. Schild, Belle Plaine, Jowa, 5.00. Von einer MiffionSfreundin, Ulyſſes, Nebr., 1.00. Bon einer MiffionSfreundin (K. K.), College Point, L. J., N. Y., + 2.00. Luiſe und Gertrud Saß, Chicago, Ill., 2.00. Von H. P.,
Alma, Mo., 5.00. Von Frau J. J.“ Walker, Worthington, Minn., 3.01. Karl Meſſerli, St. Paul, Minn., 2.00. Durch P. A. H. Delehke, Adair, Jowa, von N. N. 4.00.
Fülling, Paſadena, Cal., 10.00.
Von
J. H.
Von G. S., St. Joſeph, Mich.,
5.00. Von C. G. A. E., Dallas, Jowa, 10.00. Durch P. IJ. Freund, Hamburg, Wis., von Frau A. Klensle 1.00. . A. ‘Leeb, Los Angeles, Cal., 5.00. Joa H. Schmidt, Annandale, Miun., 1.00. Von Raymond Stahl, Fort Dodge, Jowa, 5.00. Bon N. N., St. Ansgar, Jowa, 2.00. Von einer Leſerin der „Miſſionstaubc“, St. Louis, Mo., 5.00. Von den Negergemciuden:
Bethlehem, New Orleans, La., 45.00; St. Paul, New Orleans,
La., 40.00; Mount’ Zion, New Orleans, La., 40.00; St. Matthew, Meherrin, Va., 10.00; Bethel, Greenville, N. C., 4.00; Vethany, Youkers, N. %., 12.50; Station in Gulfport, Miſſ., 3:60; St. Paul, Charlotte, N. C., 13.00; Mount Zion, Meyer#ville, N. C., 3.00; St. James, Southern Pines,N. C., 5.00; St. John, Salisbury, N. C., 5.00; Station in Napolconville,
_La,, .90; Grace, Concord, N. C., 16.35; Mount Calvary, Sandy Ridge, N. C., 5.83; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C.,
3.00;
Brace,
St.
field, Ill. 13.50;
Louis,
Mo.,
13.50;
Holy
Trinity,
St. Paul, Manſura, La., 5.00;
“4
Spring:
Zion, Gold
Hill, N. C., 3.00; Mount Zion, Rocks, N. C., 5.00; Concordia, Ro>well, N. C., 2.50; Grace, Greensboro, N. C., 14.02; Station in Elon College, N. C., 1.91; Station in High Point,
vom Jmmanuel-College, $1645.83.
N. C., .95. Schulgeld N. C., 10.00. Summa:
Greensboro, :
Für die Schule in Greensboro: Durch die Kaſſierer: IW. J. Hinze, Beecher, Jll., 1.25; A. Noſs, Milwaukee, Mis., 9.52; C. A. Kampe, Fort Wayne, Jnd., 15.00. Von F. J. Lübke, Helenville, Wis., 4.00. Summa: $29.77. Für Negerftudenten: Durch Kaſſierer G. Wendt, Von N. N. in Bowmansville, N. Y., Detroit, Mich., 32.00. Ertrag des Johann Von N. N., Norfolk, Nebr., 1.00. 3.00. Scheve-Legats
6.25.
Summa:
$42.25.
Für Negerſtudent T. King: W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 10.00. Für
JImmanuel-College:
das
Durch
Kaſſierer
H.
Durch Kaſſierer G,.
Wendt, Detroit, Mich., 2.00. Von W. Veer, Baltimore, Md., 1.00. Summa: $3.00. Für die Kapelle in Greenville: Durch die Kaſſierer: W. J. Hinze, Beecher, Jll., 2.00; A. Roſs, Milwaukee, Mis., 1.35. Summa: $3.35. Für die Gracegemeinde in Greensboro: Durch Kaſſierer G. Wendt, Detroit, Mich., 1.00. St. Louis, Mo., 16. Januar 1913. 0 H. L. Döderlein, Kaſſierer. 848 E. Prairie Ave.
Danlend quittieren: Dir. N. A, Wilde: Für das Luther-College erhalten dur< P. Aug. Lange, Fort Wayne, Jnd., vom Frauenverein $30.00; durd) P. J. Sicc, Buffalo, N. Y., vom Frauenverein 30.00 für cine Nähmaſchine. Dir. F Berg: Von S. in Baltimore, Md., 1.00; von der St. Matthew's S. S., Nocheſter, N. Y., 15.00 für die Bibliothek des Jmmanuel-College; von etlihen Frauen in Elberfeld, Jud., 11 Bettde>en; von Frau N. N. in Conover, N. C., 1 Kiſte getragener Kleider, 1 Bettdele; von Mayor McClunskey, Lancaſter, Pa., 1 Kiſte educational pamphlets uſw. für die Seminariſten. Prof. F. Wahlers: Von Lehrer M. F. Klausmeier, Tonawanda, N. Y., 1 Kiſte Kleider. Prof. J. Ph. Schmidt: Für arme Neger in Concord durd P. J. Walker, Silver Creel, N. Y., 6 Side getragener Kleider; durch die PP. H, Engel= bre<t und Th. Siemon, Chicago, 1 Kiſte gebrauchter Schulbücher und getragener Kleider uebſt Frachtkoſten. Miſſionar G. M. Kramer: Von cinem Miſſionsfreund in Fort Wayne, Ind., 2 Orgeln für die Miſſion in New Orleans; die Frachtkoſten,
17.33,
von
dem
Tabeaverein
der
dortigen
Emanuels-
gemeinde; für die Chriſtbeſcherung der Bethlehemsſchule und -S.-S. von Wm. Meilahn 5.00, Frau J. A. Kopping 1.00, Brak H. W. Lensner 5.00, durch P. F. J. Töwe vom “Sewing ircle” 5.00; für arme Negerkinder von Hans und Ludwig Bierwagen den Jnhalt ihrer Sparbüchſe: 4.00. Miſſionar Ed. H. Schmidt: Von F. Ortſtadt, Seymour, Ind., 2 Kiſten Kleider und Schuhe; von Frl. B. Hoffmann, St. Louis, 1 Orgel; für die Weihnachtsbeſcherung der St. Paulsſchule und -S.-S, von Wm. Meilahn 5.00; dur<h P. R. Bahre vom
Jungfrauenverein 5.00. Lehrer E. A. Buntrod: Für die Weihnachtsbeſcherung in Greensboro von P. C. B. Preuß!
Frauenverein 1 Kiſte neuer Kleider; von den Lehrern: R. Bargmann 9.00, E. Schreiner 5.00, P. Meeske 8.50, Th. M. Koſche 5.00, H. Wente 2.10, Leo Sippel 1.50, G. Twietmeyer 5.00. Prof. H. Meibohm: Von Frl. J. Hamann, Frau F. Wollenberg, Dora Wollenberg und Schulfreunden, Chicago, 4.00 für die Weihnachtsfeier in der N. Dupre Str.-Schule. Die „„Miſſions-Taube““ erſcheint einmal monatlich.
in Vorausbezablung mit Porto iſt ſolgend 1 Exemplar, 10 Exemvlare
26 50 100
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unter cin
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Qu St. Louis, durch Trager oder Poſt bezoge1 Vriefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw, unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Alle die Medalt betreffenden Einſeudungen ſind zu Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Lonis, Mo. :
die Negermiſſion an den Kaſſierer, Mr. Hugo Doederlein, 848 St. Louls,
Mo.
èn au
Rev. C, Fe
Geldberrage
mr
-rairie AVG,
=> F= Entered at the Post Office at St. L lis, Mo., as second-class
matter,
NATE KLMAB ALENT S TLOUIS
MWiſſionszeitſhrift dev Evangelifd)-Lutherifdjen März
35. Jahrgang.
pees
Synodalkonfereny
von Mordamerika.
1913.
‘Aummer 3.
Dauk abſtatten. Beſonders denke id in dankbarer Liebe -an die New Orleanſer Brüder, Amtsbrüder und Laien, die mich, als id) im Hoſpital lag, fleißig beſuht und mit Wort und Tat geſtärkt und mir Liebesdienſte“erwieſen haben. Allen vergelt's Gott! Sh bin nun, Gott Lob und Dank, auf dem Wege der Veſſerung. Faſt den ganzen Tag kann ic) auf ſein und auf Krücken herumlaufen. Die Gelenke des verleßten Beines find nod) ſteif und müſſen durd anhaltende Bewegung wieder die nötige Biegſamkeit bekommen; und das geht langſam. Da jedod) mein Geſundheitszuſtand allmähli<h wieder normal wird, hoffe ih, ſo Gott will, in einigen Wochen meine mir fo licb gewordene Miſſionsarbeit wieder aufnehmen zu können. Das gebe Gott! N. J. Bakke.
David Liviugſtoue.
Ein Gruß aus dem Kraukenzimmer.
I. Am 19. März werden es hundert Jahre, daß der berühmte Miſſionar und Forſcher David Livingſtone das Licht der Welt erblidte. Von der Londoner Miſſionsgeſellſhaft, die ihn im Jahr 1840 nad) Südafrika ausſandte, wie aud) von dem großen American Board ijt die geſamte Kirche aufgefordert worden, fid) an der Livingſtone-Jahrhundertfeier zu
Den vielen Freunden, die mid) während meiner langen und ſ{<weren Krankheit dur< Briefe und Karten getröſtet und mid) auc) in ihre Gebete ‘eingeſchloſſen haben, möchte id) hiermit einen herzlichen
Livingſtone war ohne Zweifel einer der größten Miſſionare und berühmteſten Entde>er der Neuzeit. Gr war fein eigentliher Forſhungsreiſender, ſondern war von dem Wunſche beſeelt, Wege zu öffnen, durd)
Miſſionsdircktor
N. J. Bakke.
beteiligen.
—
4
18
Die
Mtiſſions-Taube.
welche das Helle Licht des Evangeliums in das Jnnere des dunklen Afrika dringen möchte. So ſind denn aud) ſeither große Scharen von Glaubensboten ſeinen Spuren in das Snnere des dunklen Weltteils gefolgt; und durch ihren Dienſt ſind bereits Hunderttauſende heidniſcher Neger von den Ketten des kraſſeſten Aberglaubens und der Sünde befreit und zu Chriſto, dem Heiland der Welt, bekehrt worden. Es wird de8halb den werten Leſern der „Miſſion3taube“ gewiß willkommen ſein, wenn dieſes Blatt ihnen- in einigen Nummern eine Lebens8beſchreibung dieſes berühmten Mannes bringen wird. David Livingſtone wurde geboren am 19. März 1813 in dem Fabrikort Blantyre, niht weit von
David Livingſtone.
Glasgow in Schottland. Seine Eltern waren arme und fromme Leute, die ihre Kinder ernſtlih und treulid) in den Wahrheiten des Chriſtentums unterrihteten. Sein Vater war ‘ein warmer Miſſions3freund und gründete in Blantyre einen Miſſionsverein. David, ſein zweites Kind, war ein geſunder, reihbegabter Junge. Gdjon in ſeinem neunten Sabr konnte er den langen 119. Pſalm ausivendig herſagen. Wegen der Armut ſeiner Eltern mußte er bereits al8 zehnjähriger Junge in der Baumwollfpinnerei als “piecer” arbeiten, das heißt, die abge“ riſſenen Fäden zuſammenbinden. Die Arbeit3zeit dauerte bon ſe<s Uhr morgens bis acht Uhr abends. “Dabei vernadlaffigte er aber feine3twegs feine weitere Ausbildung. Er las alle Bücher, deren er habhaft werden konnte, beſonders Reiſebeſhreibungen, und ES Ternte ſogar Lateiniſh. Für ſeinen erſten Lohn eri ‘ſtand ¢ er eine lateiniſhe Grammatik. Das Buch legte
er während der Arbeit8szeit auf einen Teil der ſummenden Maſchine, - und jede8mal, wenn er an dem offenen Buch vorbeikam, warf er einen Blick hinein. Des Abends beſuchte er die Schule, die der Fabrikbeſißer für ſeine Arbeiter eingerihtet hatte. An freien Tagen durdftreifte er die Umgegend und fammelte in Feld und Wald Pflanzen und Steine. David wollte ein Doktor werden. So bezog er mit achtzehn Jahren die Univerſität Glasgow. Das Geld
zum
Studieren
verdiente
er ſi<h während
des
Gom-
mers durd) Fabrikarbeit in Blantyre. Beim Stu- dium der Medizin verlor er aber nicht, wie fo viele, feinen
Glauben,
ſondern
nahm
zu
in
der
Gnade
Gottes. Er ſchrieb ſpäter: „Die völlig freie Gnade, mit der uns in Gottes Wort die Vergebung aller unſerer Schuld angeboten wird, erwe>te in mir das Gefühl inniger Liebe zu dem, der uns mit ſeinemBlute erkauft hat, und der tiefen Verpflidtung gegen ihn; und das hat bi8her meinen ganzen Wandel beeinflugt.” Dieſe Liebe zu ſeinem Heiland drang ihn, alles, was er verdiente und niht zu ſeinem Lebensunterhalt notwendig gebrauchte, für die Miſſion zu opfern und \{<ließli< fic) ſelbſt in den Dienſt der großen Meidsſache Gottes zu ſtellen. Ein Aufruf des lutheriſchen Chinamiſſionars Güßlaff brachte ihn zu dem Ent{luß, als Miffion8argt nah China zu gehen. Er wäre am liebſten auf eigene Koſten hinausgezogen; Dod) wurde ihm von Freunden geraten, er ſolle fid bei einer der größeren Miſſion8geſellſhaften melden. Er entſ<loß ſi< für die Londoner Miſſionsgeſellſchaft (gegründet 1795). Dieſe ſandte ihn am 8. Dezember 1840 nah Südafrika aus. i Während der - langen Seereiſe zeigte ihm der Kapitän den Gebrau<h des Quadranten. Das iſt ein Fnſtrument, mittels deſſen Reiſende feſtſtellen fonnen auf weldem Längen- und Breitengrad fie fic) befinden. Dieſe Kenntnis fam Livingſtone ſpäter auf ſeinen EntdedungSreifen im wilden Afrika trefflih zuſtatten. Jn Port Elizabeth an der Algoa-Bai ftieg er ans Land. Von hier aus fuhr er auf einem Ochſenwagen 700 Meilen nördli<h. Die von dem bekannten Miſſionar Robert Moffat gegriindete Miffionsftation Kuruman war das Ziel ſeiner Reiſe. Am 81. Mai 1841 kam er dort an. 4 Jn und bei Kuruman lag Livingſtone zunächſt der ärztlihen Praxis unter den Negern ob und erlernte ihre Gprade. Nach zweijähriger Lehrzeit g0g er im Herbſt 1843 etwa 200 Meilen nordöſtlih und gründete unter dem Negerſtamm der Bakhatla
unter viel Mühe
und Arbeit
die Miſſionsſtation
Mabotſa, weſtlih von Transvaal. Hier erlebte er bald ein Abenteuer, das ihm beinahe das Leben
T'en
1
.
A
Die Miſſions-Taube. gekoſtet hätte. Eine Anzahl Löwen machten die Gegend unſicher. Sie raubten den Leuten die Kühe bei lihtem Tag. Auf einer Jagdexpedition gegen ſie feuerte er zwei Schüſſe auf einen großen Löwen ab. Das tödlih verwundete Tier ſprang auf ihn und erfaßte ihn bei der Schulter. Beide ſtürzten zu Boden. Unter fürchterlihem Knurren ſchüttelte ihn der Löwe, wie ein Terrier eine Ratte ſchüttelt. Als cin Eingeborner
herbeieilte,
ſprang
die Beſtie
auf
ihn
und
biß ihn in den Oberſchenkel. Ein anderer Neger wollte das wütende Tier erſpießen; da pacte es ihn bei der Schulter. Jn dieſem Augenbli> zeigte es fic, daß Livingſtone gut getroffen hatte: die Beſtie fiel tot nieder. Der junge Miſſionar trug elf Wunden am Oberarm und einen zermalmten Knochen davon. Ende 1844 heiratete Livingſtone Moffats älteſte Tochter. Nach etwa vierjährigem Aufenthalt iiberließ er die Station Mabotſa ſeinem Mitarbeiter Edwards und gründete ungefähr vierzig Meilen weiter nördli<h unter den Bakiwena die Station Tſohonuane. Hier ließ fic) der einflußreihe Häuptling Setſchele, deſſen einzige Tochter Living-
19
Makololo niederzulaſſen. Da aber zwei ihrer Kinder und alle Diener bald am Sumpffieber krank lagen, ſah er fic) nad) ihrer Geneſung zur Umkehr genötigt. Eine dritte Reiſe im folgenden Jahr war ebenfalls erfolglos. Um ſeinen Lieben weitere Strapazen und Gefahren zu erſparen, ſchi>te er ſie im April 1852 nah England. Nachdem er ſi< einer ärztlichen Operation unterzogen hatte, machte er abermals den Verſuch, unter den Makololo eine geſunde
Gegend
für
eine
Miſſionsſtation
zu
finden.
, Dies ſollte jedo< der Anfang ſeiner erſten großen Entde>ungsreiſe werden. Auf dieſer Reiſe wollen wir ihn das nächſte Mal begleiten. C. F. Drewes.
Ein nachahmenswertes Beiſpiel.
Anm 19. Dezember 1912 erhielt der Kaſſierer der Negermiſſion, Herr H. L. Döderlein, von einer Miſſionsfreundin in W. im Staate Minneſota eine milde Gabe für die Negermiſſion im Betrag von $3.01.Die Geldſendung war von einem Brief begleitet, den ſtone kuriert hatte, nad) längerem Unterricht taufen. wir unſern lieben Leſern niht vorenthalten dürfen. Der Häuptling wünſchte, daß ſeine Untergebenen ſeiDer Brief lautet: „Geehrter Herr! Sende Shnen nem Beiſpiel folgen ſollten. Er fprad) zu Livingeine Kleinigkeit für die Negermiſſion. Darf itd ſtone: „Denkſt du, daß du meine Leute durd) Reden Jhnen ſagen, wie id) das Geld geſpart habe? Wenn zum Glauben bringen kannſt? Yd kann fie nur fic) mein Mann Tabak kauft, fo lege id) 10 Cents durd) Schläge dahin bringen, daß fie etwas tun. weg für die Miſſion. C3 macht mir viel Freude, Wenn du willſt, rufe id) meinen Leiter, und mit wenn id) etlidje Dollars beiſammen habe und damit unſern Peitſhen aus Rhinozeroshäuten wollen wir die große Not unter den Negern kann lindern hel-_ ſie alleſamt bald zum Glauben bringen.“ Das Anfen. . Nur die Liebe zu meinem Heiland und die erbieten wurde natiirlid) abgelehnt. Was jenes Volk große ‘Not unter den armen Schwarzen treibt mid in der Finſternis des Heidentums bleiben ließ, war dazu. Es tut mir oft leid, daß id) nidjt mehr tun einmal ſein zähes Feſthalten an der Vielweiberei und kann; aber mein Mann und id) erwerben unſern ſodann der Aberglaube, daß die neue Religion fdjuld Leben3unterhalt mit Waſchen. Daß dabei nicht viel fet an der anhaltenden Dürre. Die Dürre war fo herausfommt, läßt fid) denken. Doch der liebe Gott groß, daß der ganze Stamm mit dem Miſſionar kann aud) die kleine Gabe ſegnen. Es grüßt Sie vierzig Meilen weiter nördli<h 30g, wo er an dem freundli<ſt Frau E. W.“ — Das amerikaniſche Volk Kolobengfluß die Station Kolobeng gründete. Sn der GHunger8not, die- aud) hier fortdauerte, . gibt jährli< etwa eine Billion zweihundert Millionen Dollars für Tabak aus, für Heidenmiſſion hingegen lernte Livingſtones Familie Wurzeln, Heuſchre>en, nur 15 Millionen. Möge die liebe Miſſionsfreundin Sehneden und Raupen als Lecferbijfen eſſen. Dazu viele Nachahmer finden; dann wird die Kaſſe der fam nod, daß die Buren feindli<h gegen die Miſſion Negermiſſion nie in Not ſein. * auftraten. So entſchloß fid) der Miſſionar nad) vier Sahren, unter den Makololo jenſeits der KalahariWüſte eine neue Station zu gründen. Am 1. Juni EEO Greensboro, N. C. 1849 trat er in Begleitung von zwei Engländern, Oswell und Murray, die lange, beſ<hwerlihe Reiſe (Eine Bitte.) durch die Wüſte an. Am 1. Auguſt entdedte er den Um mancherlei Übelſtände zu beſeitigen, ließ die Ngami-See, den bis dahin nod kein Europäer Ehrw. Miſſionskommiſſion im Sommer des Jahres Jm April 1850 reiſte er abermals geſehen hatte. 1911 toilet closets in unſerm College und unter Seine Frau und drei Kinder bedur die Wüſte. Der neuen Miffionsfdule einridjten und die AbzugsEr hatte im Ginn, fic) unter den “gleiteten ihn.
N
20
Die Miſſions-Taube.
röhren mit der Abzugsröhre der beiden Profeſſorenwohnungen, die niht weit von unſerm Anſtält8eigentum in einen tiefen Graben mündet, verbinden. Kaum war aber dies alles mit vielen Koſten geſchehen, da kam Proteſt und Verbot. Man wollte wohl nod) ferner die Abzugsröhre der Profeſſorenwohnungen in jenen Graben münden laſſen, aber niht die Abzugsröhren vom College und der Schule. Der Gebrauch der closets in dieſen beiden Gebäuden mußte eingeſtellt werden und ijt nod) immer eingeſtellt. Trot der großen Auslage find wir alſo geradeſo übel daran wie zuvor. Dieſer Sachverhalt wurde der Ehrw. Synodalkonferenz in Saginaw, Mich., vorgetragen, und dieſe _beſ<loß, daß die Kommiſſion ſofort unſere Abzugsröhren mit der ſtädtiſhen Ableitung verbinden laſſen ſolle. Die Miſſionskommiſſion möchte auc) wohl Abhilfe ſchaffen, aber es fehlt an Geld dazu. Die geplante Verbindung wird 500 bis 600 Dollars koſten. Sollten .da niht unter den Tauſenden von Chriſten, denen dieſe Anſtalt gehört, eine ganze Anzahl fein, die eine Gabe gerade für dieſen Zwe> übrighaben? Gewiß. Nun, ſo mögen denn alle, “die helfen können und wollen, ihre Gabe dafür an den Kaſſierer für Negermiſſion, Herrn H. L. DöderTein, 848 IE. Prairie Ave., St. Louis, Mo., einſenden. Helft, ihr lieben Chriſten, dazu, daß endlid) nad anderthalb Jahren unſere ſo nötige neue Einrichtung aud) Mugen ſchaffe. Und Gott vergelt's! F. Berg.
Dies und jenes über die Viſitation der miſſouri. hen Heidenmiſſion in Judien. (Aus den Briefen und Berichten des Miſſionsdirektors P. Jul. A. Friedrich zuſammengeſtellt von R. Kreg fd mar.)
Bald nad) Ankunft Paſtor Friedrihs zur Viſitation unſerer Heidenmiſſion in Fndien verſammelten fid) alle Miſſionare vom 5. bis zum 9. Oktober 1912 gu einer gemeinjdaftlidjen Konferenz mit dem Miſſionsdirektor in Nagercoil. Dieſe Konferenz wurde durch einen feierlidjen Mbendmabhlsgottesdienjt eröffnet.- Miſſionar A. Hübener predigte über 1 Kor. 1, 4—9. Zehn Miſſionare, fünf Miſſionarsfrauen und der Miſſionsdirektor nahmen am heiligen Abendmahl teil. „Das war für alle Beteiligten eine gar erhebende Feier“, fdjreibt Paſtor Friedrid. „Am Sonntagmorgen“ predigten etlihe Miſſionare von unſerm nordliden Miſſionsfeld auf den hieſigen Sta“tionen. Die Hauptfeier fand jedod) am- Sonntagnachmittag ſtatt. Alle unſere tamuliſhen Chriſten in Nagercoil und Umgegend waren zu einem gemein-
ſchaftlihen Gottesdienſt, der -auf dem hieſigen Miſſionsgehöft gefeiert wurde, eingeladen. Die Schüler des Jnſtituts hatten unter der Leitung ihrer Lehrer -im Freien einen ſ{hönen Altar nebſt Kanzel errichtet und beide mit Palmen und Lotusblumen prächtig geſhmüd>t. Nach genauer Zählung hatten fic) 600 unſerer tamuliſhen Chriſten eingefunden. Jn den vorderen Reihen ſaßen die 60 ſchmucken Schüler des Snjtituts. Nach morgenländiſher Weiſe ſaßen die Leute alle auf Matten, die auf die Erde ausgebreitet waren. Jn ihren maleriſchen Trachten boten ſie dem Auge ein intereſſantes Bild dar. Miſſionar Mohn verſah den Altardienſt. Die Liturgie wurde in erhebender Weiſe geſungen. Mir lachte das Herz, als die verſammelte Menge erſt das herrlide „Komm, Heiliger Geiſt“, dann „Lobe den HErren, den mächtigen König der Ehren‘ und ſodann das trugige Kriegsund Siegeslied der lutheriſchen Kirche ,Cin’ feſte Burg iſt unſer Gott‘ anſtimmte. Das hatte e<t lutheriſhen Schwung und Klang! Miſſionar Freche hielt die Predigt über Matth. 22, 34—40. Danach betete die Verſammlung gemeinſam das heilige Vaterunſer und fang — wer beſchreibt mein Erſtaunen? — das alte, ehrwürdige Te Deum („SErr Gott, dic) loben wir‘).“ Nach dem Gottesdienſt verlas ein Schüler des Inſtituts im Namen der verſammelten lutheriſchen Tamulen eine Begrüßung, in der Paſtor Friedrich herzli<h willkommen geheißen und unſerer Synode der innigſte Dank ausgeſprochen wurde für die geſegnete Miſſionsarbeit, die fie unter den Heiden in Jndien betreibt. Und während die Schüler eine für dieſe Gelegenheit verfaßte tamuliſhe “Ode of Welcome” nad) indiſher Melodie vortrugen, wurden der Miſſionsdirektor und die anweſenden Miſſionare nad) Landesſitte mit Blumen bekränzt. Mittlerweile war es dunkel geworden. Viele waren mit ihren Kleinen weither gekommen. Man durfte ſie niht ohne Abendeſſen heimſhi>en. Aber woher Speiſe nehmen für ſo viele? Miſſionar Hübener wußte Rat. „Jn der Collegekühe wurde es lebendig“, wie es in dem Bericht heißt. „Es währte nidjt lange, da waren große Töpfe voll Reis und Curry gekocht, wovon den Gäſten fiir ein geringes Entgelt eine reihlihe Portion verabreidjt wurde. Da ſaßen ſie in langen Reihen auf dem Boden, vor fid) ein Stü> von den Blättern der Plantane, auf das ein Schüler ein Häufchen der ſo beliebten Speiſe legte, die ohne Löffel und Gabel mit den Fingern geſhi>t zum Munde geführt wurde. Nach der Mahlgeit zogen viele fröhlih heim. Eine ganze Anzahl aber lagerte fic) unter freiem Himmel, um hier zu übernahten. Als um 3 Uhr morgens der Mond
Die
WMiſſions-Taube.
21
aufging, traten ſie den Heimweg an, um nod) vor Gottes und die Förderung ſeines heiligen MiſſionsSonnenaufgang ihre Arbeit auf den Reisfeldern zu werkes im Auge hatte. Mit dem Geſang des Liedes beginnen.“ „Ach, bleib bei uns, HErr JEſu Chriſt“, dem gemeinHauptzwe> dieſer allgemeinen Konferenz war der, © jamen Bekenntnis des Apoſtoliſhen Symbolums und das Wohl und Weh der Miſſion nah verſchiedenen dem heiligen Vaterunſer wurde dieſe wihtige MiſSeiten zu beraten, allerlei wichtige Fragen zu bejionSfonfereng geſchloſſen. ſprechen und dem Miſſionsdirektor einen möglichſt geAm Sonntag, den 13. Oktober, durfte der Miſnauen Einbli>k in die Miſſionsarbeit unter den eigenſionsdirektor auf der Station Taddiarkulam, wo die tümlihen Verhältniſſen in Jndien zu geben, die ihm Miſſionare bittere Feindſchaft und heftigen Widerübertragene Viſitation zu erleihtern und zu bejdleuſtand erfahren hatten, bei einem ſehr erfreulichen nigen. Und er kann ihr das Zeugnis geben: „Troß Ereignis zugegen ſein. Jn einem feierlihen Gottesder indiſchen Sige hat die Konferenz fleißig gearbeitet dienſt wurden 22 Heiden von Miſſionar Gutknecht und unter Gottes gnädigem Beiſtand gar viele für getauft.
Unſere Das
tamuliſhen Inſtitut
in
,,Concordianer”, der
Ede
erinnert
Schüler des an
unſere Miſſion wichtige Fragen beraten. Auf Grund einer Arbeit Miſſionar Kellerbauers über 1 Joh. 5, 5—12 wurden and) Lehrverhandlungen gepflogen.“ Man hat darüber beraten, wie die Schulen gehoben und gefördert werden können, wie die eingeborenen Chriſten in der Erkenntnis zu fördern wären, etwa aud) durd) Herausgabe eines guten tamulifden Predigtbuchs und eines kleinen Kirdenblattes; welche Empfehlungen in bezug auf -die Einrichtung wie auf die Verwaltung des Bergheims der Miſſionsbehörde vorgelegt werden ſollten, und manche andere Sachen, die zu beraten und zu regeln waren. Wenn da in der Beſprehung auch oft die Anſichten erſt weit auseinandergingen, kann der Miſſionsdirektor dod) mit großer Freude beridjten, daß alle Verhandlungen in herzlicher, <riſtbrüderliher Einigkeit geführt wurden. Es zeigte ſi< ſtets, daß man nur die Ehre
die
Miſſionsinſtituts
hiſtoriſhe
Blodhiitte
in Perry
in Nagercoil. County.
Von Jeſudaſon haben wir ſchon öfter etwas geleſen. Durch ſeine vortrefflide Ausbildung und hervorragende Stellung ſtand er ſhon früher unter den Eingebornen in hohem Anſehen. Er war vor andern das Mittel in Gottes Hand, unſerer Miſſion auf dem vielverſprehenden Feld in Travancore Eingang zu verſchaffen. Von Anfang an ſtellte er fid) den Miſſionaren zur Verfügung und hat ihnen wertvolle Dienſte geleiſtet, gugleid) aber auc) unter ihrer Leitung fleißig ſtudiert. Der Miſſionsdirektor hat ihn nun 216 Stunden über die verſchiedenen Lehren des Wortes Gottes ſcharf examiniert und ſ{<hreibt: „Der Mann macht mir Freude. Seine Antworten waren prompt, klar, präzis und zeugten von großem Fleiß im Studium. Wollte Gott, wir hätten ein Dußend
folder
unter
Männer!“
Miſſionar
Er wird
GutEnedhtS
nun
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einſtweilen als
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Evangeliſt
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Die Miſſions-Taube.
282
unter ſeinen GolfSgenofjen miſſionieren, bis er die Probe beſtanden und ſein Studium vollendet hat und zum heiligen Predigtamt ordiniert werden kann. Bei ſeinen” Verſuchen, zum Beſten der Miſſionsfreunde intereſſante Bilder zu nehmen, hatte Paſtor Friedrih folgendes Erlebnis: „Jn der Abſicht, in einem Brahminendorf einen Gößentempel zu photographieren, ſtellte id) meinen kodak auf die Mauer, die an der Straße entlang einen Tempelteih einfaßte. Da ſtürmten ein Tempeldiener und eine Volksmenge herbei und ſ\chricen, wir (Miſſionar Zud>er und ih) hätten dur< Berührung der Mauer den Tempel verunreinigt. Es werde tauſend Rupien koſten, ihn wieder zu heiligen. Am nadjten Tag erfuhren wir, daß fid) ein ‘mob’ mit Knüppeln bewaffnet habe, um uns wegen der Tempelentweihung zu verhauen. Gott ſei Dank, der uns ſo gnädig behütet hat!“ :
Mandherlet aus der Miſſion und für die Miſſion. (Bon
C. F. Drewes.)
reichen niht aus.
Und
wie wär's,
wenn
cinmal
die
Konfirmanden cine Gabe auf den Altar der Negermiſſion legen würden? Es werden nun bald in der großen Synodalkonferenz an die 25,000 Kinder konfirmiert werden. Wenn jedes Kind durchſchnittlich bloß 5 Cents brächte, ſo würde das die fine Summe von
$1250.00
ergeben.
Die
Gaben
würden
vom
Paſtor gern in Empfang genommen und an unſern * Kaſſierer Döderlein, 848 IE. Prairie Ave., St. Louis, Mo., befördert werden. Der erfreuliche Fortgang unſerer Negermiſſion in dem verfloſſenen Jahr tritt deutlic) zutage, wenn man die Statiſtik für das Jahr 1912 vergleicht mit der für das Jahr 1911. Die Zahl der Seelen (alle Getauften, Stimmfähige. und niht Stimmfähige, Große ~ und Kleine) betrug Ende Dezember 1912 2297 (Zunahme 160); Stimmfähige: 239 (Zunahme 8); Abendmahlsglieder (alle, die berechtigt ſind, an der Kommunion teilzunehmen): 975 (Zunahme 70); Abendmahlsgäſte (die Geſamtſumme derer, die im
Laufe des Jahres am
heiligen Abendmahl
teilgenom-
men haben): 2439 (Zunahme 498); Schulkinder: 1674 (Zunahme 119); Schüler in den Sonntags-
ſchulen:
1229
(Abnahme
55);
Getaufte:
96
(Ab-
nahme 88); Stonfirmierte; 126 (Zunahme 29); Auf unſere Anfrage in der leßten Nummer, ob wir - Trauungen: 25 (Zunahme 6); Begräbniſſe: 42 (Zuin unſerm Werke „haltmachen“ ſollen, ſind cin paar nahme 1); Beiträge der Negergemeinden: $5692.17 Antworten bei unſerm Kaſſierer, Herrn Döderlein, cinz (Zunahme $1167.62). Die Zahl der Gemeinden und
gegen Haltmachen und ſendet $5.00. Wir ſagen den lieben Gebern herglidjen Dank und fragen: Mod) mehr ſolche Stimmen gegen Haltmachen? G. M.
* Student
Stoll
(farbig)
vom
Concordia-Seminar
~ gu St. Louis iſ anfangs Februar nach New Orleans geſandt
worden,
um
die von
Miſſionar
Friedrid)
am
10. Februar in dem als “Dump” bezeichneten Stadtteil eröffnete Schule zu übernehmen.
Unſer Eigentum bei Bruceville, unweit Meherrin, Va., iſt jebt für $115.00 verkauft worden. Vor einem
Jahr wurden der Kommiſſion $80.00 für die 2°/1 Ader offeriert. Miſſionar Carrington. R. Mard in Southern “Pines, N. C., hat fic) am 26. Dezember vorigen Jahres verheiratet. — Er berichtet, daß die Zahl der Schulkinder ſcit Neujahr von 41 auf 47 geſtiegen ijt. Unſere Miſſionskaſſe muß in den Wintermonaten beſſer mit milden Gaben beda<t werden, ſonſt gerät ſie tiefer in Schulden. Vom 18. Degember bis gum 17. Fanuar hat unſer Kaſſierer $2656.91 ausgegeben und nur $1824.26 eingenommen. ‘wáren alſo um $832.66 größer als
Sie Ausgaben die Einnahmen.
Könnten die lieben Gemeinden unſerer Shnodalkonferenz ni<t etwa während der Oſterzeit eine beſondere Kollekte für ihre Miſſion unter den Negern erheben? Die. Miſſionsfeſtkollekten allein
Arbeitskräfte von 88 auf 47, die Zahl der Studierenden von 87 auf 91. Höchſt erfreulich iſt die Zunahme
der Beiträge: $5692.17 gegen $4524.55 im Vorjahr, alſo eine Zunahme von $1167.62. Jedes kon-
firmierte
Glied
hat
im
Jahr
1912
durchſchnittlich
$5.92 für das Reich Gottes geopfert. Das iſt fein; denn man bedenke, daß die Neger meiſtens arm ſind. Miſſionar Kramer ſchreibt über ſeine Gemeinde (Beth„Ein Glied Hat etwas über. lehem, New Orleans): $24.00 beigetragen, zwei über $22.00, andere bis gu
$15.00, $12.00, $10.00, Gemeinde hat beſchloſſen,
$8.00, $5.00 uſw.“ Die ihren monatlichen Beitrag
an die Miſſionskaſſe von März
höhen.
an auf $50.00
zu er-
Miſſiouar E. Q. Arndt nebſt Frau und bier Kinz” dern ijt am 24. Januar von St. Paul, Minn., abge-
reiſt, um auf dem „Tamba Maru“ von Seattle, Waſh., aus die Reiſe nad) Hankow, China, anzutreten. Seine Abreiſe
ſollte
ſhon
fedjs
Wochen
vorher-
ſtattfinden,
wurde aber durch die ſhwere Erkrankung eines Kindes fo lange verhindert. Seine Adreſſe iſ einſtweilen Die Familie wird fic) ein Jahr * Shanghai, China. in Hankow aufhalten, um einigermaßen die Sprache . zu erlernen. Die Miſſion wird dann irgendwo in der, i Nähe begonnen werden. Der
verſtorbene
Kaſſierer
des
Jowa-Diſtrikts
der
Miſſouriſynode, Hermann Tiarks, hat in ſeinem Teſta-
ment
der Miſſionskaſſe
dentenkaſſe
ebenſoviel
$5000.00
und
vermacht,
¿wiſchen
der Stu-
$5000.00
und
ae
Chriſti Blut auch rein gewaſchenen Neger“ und ſendet $1.00. Ein anderer Bruder \chi>t drei Stimmen
Predigtpläbße iſt von 83 auf 38 geſtiegen, die Zahl der
[CSS Oe Pees
gelaujen, die wir unſern Leſern mitteilen möchten. „Nicht haltmachen“, ſo ſchreibt „cin Freund der dur<
Dié Mtiſſions-Taube. $10,000 Jotva.-
der
St.
Yohannisgemeinde
zu
Monticello,
y Das Generalkonzil hat leßtes Jahr fünf neue Arbeiter nach China geſchi>t und fünf nach Judien. Für Jndien werden weitere zehn Arbeiter begehrt, nämlich fünf männlihe und fünf weibliche, und für die Arbeit in Japan givei Männer. Jm Dienſt der Heidenmiſſion der Generalſynode ſtehen 55 Miſſionare. In Salt Lake City hat die Behörde des Generalfongils fiir cinheimiſhe Miſſion nach 25öjähriger Miſſionsarbeit dieſe aufgegeben, wie es ſcheint, des harten
Bodens
wegen.
kleine Gemeinde
Die Miſſouriſynode
von
187
Seelen.
hat daſelbſt eine
Die norwegiſche Haugeſynode unſers Landes hat auf ihrer leßten Jahresverſammlung beſchloſſen, für ihre 1891 gegründete Chinamiſſion $22,000 aufzubringen. Die Synode zählt etwa 36,000 Abendmahl3glieder. Der AxeRican Boarp (fongregationaliſtiſ<; gegründet 1810) hat leßtes Jahr $1,062,000 für die Heidenmiſſion verausgabt. Er iſt auf 20 verſchiedenen Gebieten tätig: in Zululand, Rhodeſia, Zentralafrika, in der europäiſchen Türkei, in der tweftlidjen Türkei, in ZBentraltürkei, Oſttürkei, Marathi, Madura, Ceylon, Foochow, Südchina, Nordchina, Shanſi, Japan, auf den Philippinen, in Mikroneſien, Mexiko, Spanien und
Öſterreich.
Auf dieſem
ausgedehnten
Arbeitsfeld
bez
fanden ſi< 103 Stationen und 1356 Nebenſtationen, 6036 Arbeiter, 77,619 Abendmahlsglieder nebſt 167,071 Anhängern. Jn den 1818 höheren und niederen Schulen befanden fid) 77,143 Schüler und in den 1270 Sonntagsſchulen 81,365. Die Kongregationaliften, die Durch den Board vertreten find, zählen 40,000 AbendmahlSglieder weniger als unſere Syno--
dalkonferenz.
Ein halbes Jahrhundert auf Sumatra. Vor etivas über fünfzig Jahren, am 7. Oktober 1861, ſaßen vier Männer beiſammen und beſprachen die Jnangriffnahme der Miſſion auf dem Hochland von Si Pirok auf der
Jnſel Sumatra. Zwei von ihnen, Klammer und Heine, waren Sendlinge der Rheiniſchen Miſſionsgeſellſchaft; die beiden andern, Beg und van Afſſelt, waren Miſſionare der Holländiſchen Geſellſchaft, aber
ſie waren bereit, die beiden Rheiniſchen Miſſionare in ihrem großen Unternehmen, den Batak das Evangelium gu bringen, gu unterſtüßen. Dies war die erſte Kon-
ferenz,
welche
die Eröffnung
der
erſten
Miſſion
auf
Sumatra bezwe>te. Ein halbes Jahrhundert iſt ſeitdem vergangen; und in dieſer Beit iſt eine blühende
einheimiſche Kirche unter den Batak entſtanden.
Sie
Paſtoren
her-
3ählt 108,000
und
vorgegangen.
“
Glieder, und aus ihr find 29 ordinierte
659
Aus
Miſſionslehrer
der
einen
und
Station
Gehilfen
ſind no<
41
andere Haupt- und 432 Nebenſtationen hervorgewachſen, auf welchen 55 europäiſche Miſſionare arbeiten; und in den 494 Miffionsfdjulen befinden fid
23
27,500 Schüler. Eine große Erziehungsſchule für eingeborne Evangeliſten und Lehrer und ein wohleingerichtetes Hoſpital im Si Lindung-Tal ſind erbaut worden, und am Tobaſee ſteht ein großes Aſyl für Ausſäbige, cine geräumige Jnduſtrieſhule und eine Druckerei. Gegen Süden tviderſtehen die chriſtlichen Gemeinden dem Vordringen des Jslam, und nad) Norden Hin eröffnet fic) der Predigt des Evangeliums eine Tür nach der andern. Die Vorläufer der Rheiniſchen Miſſionare waren zwei amerikaniſche Miſſionare, Munſon und Lyman, die im Jahr 1834 auf der Jnſel ankamen, jedod) bald den einheimiſchen Kannibalen zum Opfer fielen. H. Meyer. Jeruſalem ſoll nun endli<h moderniſiert werden. Da die Einwanderung ſo viele Menſchen herzubringt, daß ſie fic) innerhalb der Stadtmauer niht mehr. anbauen können, fo entwidelt fic) nunmehr draußen vor den Mauern der Stadt eine rege Bautätigkeit. Dadur iſt es nötig geworden, alle Tore Nacht und Tag offen zu halten. Eine franzöſiſhe Geſellſchaft baut Straßenbahnlinien, eine engliſche Geſellſchaft legt in
der Stadt elektriſches Licht ein, und eine deutſ<he Gee
ſellſchaft iſt daran, fünfzehn Meilen von der Stadt entfernt eine Waſſerleitung zu bauen. Jn Jndien erlagen lebtes Jahr den Waffen. des Menſchen 25,840 Raubtiere, darunter 1426 Tiger, 5352 Leoparden und 4251 Wölfe, und 172,000 Schlangen, während die entſprechenden Zahlen für das Vorjahr 19,282 und 91,100 waren. Die Raubtiere
ihrerſeits töteten 1947 Menſchen gegen 2382 im Vor-
jahre und die Schlangen 24,264 gegen 22,478. Den Raubtieren fielen 91,709 und den Schlangen 10,533 Stü> Vich zum Opfer.
Die
KolSmiffion
der
Goßnerſchen
Miffionsgefell-
ſchaft zählt jeßt 80,849 Getaufte und 12,059 Tauf-
bewerber.
verachteten
Jn ihrer Gangesmiſſion Klaſſe
der Tſchamars
ſind 551
zu der
(Lederarbeiter)
ge-
hörige Leute in Taufunterri<ht genommen worden. Auch in Aſſam hat die unter den dorthin ausgewanderten Sols begonnene Miſſionsarbeit erfreuliche Fortſchritte gemacht. Die Zahl der Gemeindeglieder iſt gegen das Vorjahr um 172 geſtiegen (2679). In Japan hat fid) die Zahl der proteſtantiſchen Chriſten in den lebten zehn Jahren um 70 Prozent vermehrt. Ende des vorigen Jahres belief fic) die Geſamtzahl der Chriſten auf 181,903; von dieſen ſind 83,638 Proteſtanten, 66,019 römiſ<-katholiſ< und 32,246 griechiſ<-katholiſ<h. Drei amerikaniſ<-lutherifhe Synoden ſind in Japan tätig: das General Council, die United Danish Church und die United Synod in the South. ebtere arbeitet feit 1892 auf der Jnſel' Kyuſhu. Sie hat dort 8 amerikaniſche Mifz ſionare nebſt 13 eingebornen Gehilfen und 255 Abendmablgglieder. Jn ihren Sonntags\ſchulen werden 555 Kinder von 30 Lehrern unterrichtet. Von Auguſt 1910 bis Oktober 1912 hat die Synode für das Werk in Japan die Summe von $63,135 verausgabt, darunter
.
|
in Kumamoto,
ciner Stadt von 80,000 Einwohnern. Dieſe Schule hat $54,000 gekoſtet. Der Kurſus iſt cin fünfjähriger.
Jn den zwei bisher eingerichteten Klaſſen befanden ſi< 205 Schüler. Für das gegenwärtige Biennium werden von der Miſſionsbehörde jahrlid) $20,000 begehrt.
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A O., 2.00. E. Kliemand, Brooklyn, N. Y., 2.00. $4.00. ; St. Louis, Mo., 15. Februar 1913.
_
-
Summa:
H. L. Döderlein, Kaſſierer. 848 E. Prairie Ave.
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matter. eee
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ee
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Miſſions Taube.
Bats Vis
Die
24
JS
MWiſſionszeitſhrift der Evangelifdy- Lutheriſchen Synodalkouferenz 35. Jahrgang.
April
von Uordamerika.
1913.
Aummer
4.
Der gute Hirte. Pſalm
23.
Der HERRN ift mein Hirte; Mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Wue Und führet mid) gum friſhen Waſſer; Er erquidet meine Seele; Er führet mid) auf redjter
Straße
um
ſeines Namens
willen.
Und
ob id) ſhon wanderte im finſtern Tal, fürchte id) kein Unglüd; Denn du biſt bei mir, dein Steden und Stab tröſten mich. Du Du
bereiteſt vor mir cinen Tiſch gegen meine Feinde. falbeft mein Haupt mit Öl und ſcenkeſt mir voll cin.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, Und ich werde bleiben im Hauſe des HENNn immerdar.
David Livingſtoue. II. Als Livingſtone in der Kapſtadt ſeine Familie aufs Schiff gebracht hatte, kehrte er am 8. Juni 1852 nah dem Norden zurü> und fam nad) vielen Ent- * behrungen und Mühſalen Ende Mai 1858 in Linyanti an. Linyanti war die Hauptſtadt der Makololo. Der junge Häuptling Sekeletu nahm ihn freundlid) auf und begleitete ihn mit einem Gefolge von Kriegern, um einen als Miſſionsſtation ſih eignenden Play zu ſuchen. Livingſtone ſchreibt: „Jch war jegt in engerer Berührung mit Heiden als je zuvor, und obgleid) mic) alle möglichſt freundlich be-
Mtiſſious-Taube.
_ bie großen Ebenen im ſüdweſtlichen Teil des jeßigen
Kongo-Freiſtaates mit Waſſer bededt. Hier begannen fic) die Mühen und Beſhwerden bedeutend zu mehren. Weil e8 in dieſer Gegend fein Großwild mehr gab, waren ſie froh, daß ſie Maulwürfe und Mäuſe fangen konnten. Doch unaufhaltſam drangen ſie vorwärts durd) überſhwemmte Urwälder und ge\<wollene Flüſſe. Als ſie über den Lokafluß ſeßten, glitt der dur< Fieberanfälle gefdwadte Mann von ſeinem Ochſen amd mußte ans entgegengeſecßte Ufer
\<wimmen.
Als ſie anfangs März das Land eines
beſonders ungaſtlihen Stammes erreichten, drohten ſeine Begleiter umzukehren, Es kam faſt zu einer
‘Ten Erdteils benußt würde? . Es galt, die Mög-
Tichfeit feſtzuſtellen. Mit einem Gefolge von 114 Makololo brad nun der unermüdlihe Mann ‘am 8. November 1855 nad Oſten auf. Während er den Sambeſi abwärts fuhr, erzählten ihm die Eingebornen Wunderdinge von dem „toſenden Rauh“, den er alSbald zu Geſiht bekommen würde. Livingſtones hohgeſpannte Erwartungen wurden aber weit iibertroffen, als er den großen Waſſerfall des Sambeſi als erſter Europäer zu ſehen bekam. Der mächtige“
TTL
Gefeletu erklärte
fich endlid) bereit, ihm 27 ſeiner beſten Leute als Reiſebegleiter mitzugeben. Am 11. November 1858 trat er die lange, gefahrvolle Reiſe nad) der Weſtküſte an. Es ging dur Urwald und Steppe, über Berge und durd) ſumpfige Niederungen, dur< Näſſe und Hike. Zunächſt folgten fie dem Lauf des Sambeſi in nördlicher Richtung, ſtromaufwärts. Am 17. Dezember erreidjten fie die nördlihe Grenze des Makololoreihs. Die Balonda, in deren Land fie fic) jeßt befanden, waren ein heidnifd tief verſunkenes Negervolk. Die Weiber trugen keinerlei Kleidung. Wo immer fic) Gelegenheit bot, verfiindigte Livingſtone den Heiden den lebendigen Gott. Der Häuptling der Balonda be_forgte ihnen einen Führer durd) das unbekannte, mit dihtem Urwald bede>te Land. Das Fieber hatte Livingſtone {don einige Male gepa>t. Er hatte auf der ganzen Reiſe 31 Fieberanfälle. Der Regen \ſtrômte jegt unaufhorlid) herab. Synfolgedeffen waren
ete aan
Jnnere öffnen oder umkommen.“
Meuterei. Doch Livingſtone flößte ihnen neuen Mut cin. Am 4. März ſeßten ſie über den Quangoflußz, ohne vorher den üblichen Tribut zu zahlen, weil ihre Mittel alle geworden waren. Da ſchoſſen die wilden Neger auf ſie. Doch Gott hielt ſeine fdjiigende Hand über ſie. Keiner wurde verleßt. Nun waren ſie am Ende ihrer größten Not. Jn der portugieſiſchen Niederlaſſung Caſſange, dreihundert Meilen von der Küſte, fanden fie freundlide Aufnahme. Der erſte Anbli> des Ozeans ſeßte die Makololo in Erſtaunen. Sie erzählten ſpäter ihren Volksgenoſſen: „Wir marſchierten dahin mit unſerm Vater (Livingſtone) und glaubten, es ſei wahr, was uns die Alten erzählt hatten, daß nämlich die Welt kein Ende habe. Aber auf einmal fprad) die Welt zu uns: Yd) höre auf; von — mir gibt es nicht mehr.“ Aller Mittel entblößt, zerlumpt, ſonnenverbrannt, erſhöpft an Leib und Seele und zum Skelett abgemagert dur die vielen Fieberanfälle, erreidjte Livingſtone am 31. Mai 1854 das erſehnte Loanda, die Hauptſtadt der portugieſiſhen Kolonie Angola an der Weſtküſte. Der. Marſch von über tauſend Meilen hatte ſe<8 Monate und zwanzig Tage in Anſpruch genommen. Von Loanda hätte er fid) nad) England einſchiffen können. Die Verſuchung dazu war groß. Er hatte ſeine Familie ſeit zwei Jahren nicht geſehen — und war nun bereits vierzehn Jahre in Afrika geweſen. Aber er hatte dem Häuptling Sekeletu verſprochen, ſeine Begleiter in das Land der Makololo zurü>zuführen. Ohne ihn hätten fie fic) nie zurükfinden können. Gein Wort war ihm heilig, and wenn er es nur an Schwarze verpfändet hatte. So Tehrte er, durd) die Ruhezeit neu gekräftigt, am 20. September 1854 mit ſeinen Begleitern mad) Jnnerafrika guriic&. FJhre Ankunft in Linyanti (11. September 1855) erregte große Freude. Man begrüßte fie als Leute, die vom Tod erſtanden ſeien. Der Zug nad) dem Weſten hatte Livingſtone bewieſen, daß die Verbindung zwiſchen der Weſtküſte und dem Makololoreih kaum minder \{<wierig fet als die von der Südküſte. Da lag nun nad Oſten der ſtattlihe Sambeſiſtrom. Wie, wenn der ſchiffbare Strom als Eingangsſtraße in das Snnere des dunk-
CTN
handelten, war dod) das Tanzen, Heulen und Singen, das Scherzen, Murren, Streiten und Morden dieſer Naturkinder, das id) aushalten mußte, die ſ{<hwerſte Vüßung, wel<he id) bis dahin im Lauf meiner Miſſionspflihten auf mid) genommen hatte.“ Noch nie war er einer foldjen Verkommenheit des menfdjlicen Geſchlehts begegnet al8 dort im geſegnêten Tal des oberen Sambeſi. Jhn jammerte das arme Volk. Er predigte in Linyanti vor vielen Zuhörern. Doch was war ein Miſſionar unter ſo vielen verkommenen Heiden? Er mußte Hilfe haben. Aber wie ſollten die Glaubensboten in dies entlegene Land gelangen? Der Weg vom Kap dahin war zu weit — eintauſend Meilen. Zudem lag die Kalahariwüſte mit ihren Schreden dazwiſhen. Livingſtone entſ<hloß fic) daher, den BVerjud) zu machen, von der Weſtküſte her den Weg in die Niederungen des Sambeſi zu bahnen. Er war fid) dabei wohl bewußt, daß dies Unternehmen mit großen Gefahren verbunden ſei; aber er ſhrieb an ſeinen S<wager: „Jh werde einen Weg in das
ith.
Die
26
Die
Miſſions-Taube.
27
Strom, der hier 3200 Fuß breit iſt, ſtürzt ſeine Flu-
Su Gandy Ridge, einer Filiale der Gracegemeinde in Concord, mußte die Schule kurze Beit ten in einen 391 Fuß tiefen Abgrund. Zu Ehren ſeiausfallen. Fräulein Addie McTier, die dort Schule ner Königin nannte der Entdeder dieſen Sturz des hielt, wurde krank. Es ſtellte fid) ein Bluten im Sambeſi die Victoriafälle. Munde ein, das mehrere Tage lang andauerte und Weiter ſiromab führte der Weg durch reiche, paratroy ärztliher Behandlung nicht aufhörte. Solche, dieſiſhe Landſchaften. Nur die Menſchen fand er die das Holz jener Gegend gut kennen, vermuten, überall auf tiefſter Stufe des religiöſen und ſittlichen daß ſie die Rute, einen “hickory”, in den Mund nahm Lebens. Jm Land der Marawi fand er entſeßlih verund fid) fo eine Blutvergiftung zuzog. Ein Geunſtaltete Frauen, die durch die Oberlippe eine große meindeglied brachte fie nad) Greensboro ins ElternMuſchel gezogen und dadurch die Lippe bis an die haus. Dort wurde fie ſo krank und ſ<wach, daß fie Naſenſpiße vorgezogen hatten, ſo daß ſie cinem Entenſih im Hoſpital einer Operation unterziehen mußte. ſ<hnabel ähnlich ſah. Dieſe iſt gut verlaufen und hat ihrer Krankheit geJn Tete erreichte er den erſten, vorgeſchobenſten holfen. Mamie McTier, eine Schweſter der Lehrerin Poſten der portugiclifdjen Kolonie in Oſtafrika. Hier ‘und Schülerin im Jmmanuel-College, hat jekt die ließ er ſeine treuen Makololo zurü> mit dem VerSchule übernommen. ſprechen, ſie nad) ſeiner Rückkehr aus der Heimat wieDie Kirche in Gandy Ridge ijt in leßter Zeit der abzuholen. Er ſelber ſchiſfte fic) auf dem Strom ausgebeſſert, die Fenſter ſind repariert, und das ganze nach der Hafenſtadt Quilimane ein und kehrte über Gebäude ijt neu angeſtrihen worden. Kairo nad England zurü>. Am 9. Dezember 1856 Unſere Legislatur in North Carolina iſt gerade war er endlic) in London. daran, ein. Shulzwangs8geſeß auszuarbeiten. KinJn England hatten ſeine Entde>ungsreiſen ungeder von acht bis zwölf Jahren ſollen gezwungen werheures Sntereffe erregt. Der chemalige arme “piecer” den, zur Schule zu gehen. Leider kommt in der in der Baumwollſpinnerei zu Blantyre war jest der Vorlage aud) das Amendement vor, daß Privat„Löwe“ des Tages. Gelehrte, Kaufleute, Staatsmän{hulen ſowie Gemeindejdulen unter der Aufſicht des ner drängten ſih in Verehrung zu ihm. Grafen und County-Superintendenten ſtehen ſollen, deſſen . UrHergoge ſuchten ſeine Freundſchaft. Doch der ſchlichte teil es dann anheimgegeben wird, ob die betreffende Mann blieb fein demütig. Er ſpielte am liebſten mit Squle den Anforderungen des Staates na<hkommt ſeinen Kindern und ſchrieb an ſeinem Buch, Altsstonoder niht. Ob die Vorlage zum Geſet erhoben wird, ary Travels. Durch dieſes Buch wie aud) durd) Reden iſt jegt nod) ungewiß. F. Wahlers. und Vorträge zündete er ein mächtiges Feuer der Begeiſterung für die Miſſion unter den armen Schwargen in Afrika an. Nach einem Aufenthalt von adjtzehn Monaten zog es ihn wieder nad) Afrika. Was Reiſeerlebuiſſe in der Negermiſſion. er dort in den folgenden fünf Fahren erlebt hat, ſoll in der nddften Nummer erzählt werden. Scott Normand, deſſen Bild dieſe Nummer C. F. Drewes. der „Miſſionstaube“ bringt, iſt einer der Gründer der Gemeinde in Manſura, ſeit Jahren Vorſteher derſelben und der leitende Geiſt der Negerbevölkerung von Manſura und Umgegend. Scott war Soldat im Mitteilungen aus North Carolina. Wegen einer {limmen Erkältung mußte Direktor Berg vom Jmmanuel-College ausgangs Februar etwa eine Woche lang das Haus hüten. Troß des warmen und angenehmen Wetters dieſen Winter herrſcht in der Stadt und Umgegend dod) viel Krankheit. - Unſere 57 Studenten blieben, Gott fet Dank, redjt geſund. Ein Student bekam die Maſern anfangs Februar. Durch ſofortige Abſonderung wurde weiteres Wnfteden verhütet. Jm März jedod) erkrankte der Sohn der Köchin, aud) an den Maſern. E83 läßt fich kaum denken, daß der leßtere Fall vom erſten herrührte.
Bürgerkrieg.
Er kämpfte als freier Mann
für die
Freiheit der Sklaven. Etliche Male iſt ex aud) in die Nähe feindliher Kugeln gekommen, und dafür befommt er von Uncle Sam eine monatlihe Penſion. Er ijt ein Mann des Friedens, ein guter Bürger, und ſteht daher aud) bei den Weißen in hohem Anſehen. Jn ſeinen Adern fließt das Blut des Kaukaſier3, des Sndianers und des Negers. Er ijt im eigentlichen Sinn des Wortes ein Farbiger. Troß ſeiner 75 Jahre iſt er nod) rüſtig und bebaut ohne Hilfe ſeine Farm. Bis vor fünfzehn Jahren ſaßen unſere Leute bei Manſura, La., in der Finſternis des Papſttums und unter dem Dri der Prieſterherrſhäft. Da kam eines
Die Miſſions-Taube.
gelenk
wir nur aud) eine ſol<he Kirhe und Sule fiir uns und unſere Kinder hätten! Der Prieſter gibt uns nur Steine ſtatt Brot, und auch für die Steine miiſſen wir teuer bezahlen!“ „Ja“, meinte der Fremde (Henry Thomas), „eine ſolche Kirche könnt ihr haben. Schreibt nur an meinen Paſtor, Miſſionar Lankenau in New Orleans; der wird kommen und end) prediPaſtor Lankenau kam am gern.”“Geſagt, getan. 10. Marg 1898 in Begleitung ſeines Hilfspredigers Siebeliß und hielt ſeine erſte Predigt in Onkel Scott Normands Hauſe; dies diente als Verſammlungs-
mehr tot als lebendig in New Orleans an.
ais
Normand.
brechen.
ane
Scott
zu
Wenn ih einen Schwarzen zum Kutſcher habe, habe ic) gewöhnlich ſelber die Zügel in den Händen. Diesmal tat ih es nicht, denn mein Fuhrmann war cin alter Farmer, der, wie id) meinte, verſtand, mit Pferden umzugehen. Er gab dem Texas-Pony einige derbe Peitſchenhiebe, und das Tier lief im raſenden Galopp den Verg hinunter. Ehe ih mi<h's verſah, fag ich hilflos und halb bewußtlos gegen einen Stein geſchleudert unter dem -umgeſtürzten Fuhrwerk. Ein Wunder Gottes war es, daß das wilde, aufgeregte Pferd ſofort jtillſiand. Nach vieler Mühe wurde id mur nad) dem Hauſe Scott Normands gefahren. Hier lag id) fiinf Tage und wurde aufs liebevollſte gepflegt. Der Alte und ſeine Gattin hielten Tag und Nacht abwechſelnd Wache bei meinem Bett. Es war wirklich rührend, zu ſehen, wie fic) die ganze Gemeinde bemühte, mir Liebesdienſte zu erweiſen. Dic Frauen brachten allerlei zu eſſen und zu trinken, und auf ihr Dringen mußte ih, ob ich Appetit hatte oder niht, von allem etwas genießen. Die Männer brachten allerlei Liniment, von dem manches nicht für Menſchen, ſondern für das Vieh beſtimmt war. Jeder hatte ein probates Mittel. Doch mein Zuſtand verjdjlimmerte fid) derart, daß ein Verſu<h gemacht werden mußte, mic) nad) dem 153 Meilen entfernten New Orleans ins Hoſpital zu jdjiden. Fn meinem hilfloſen Zuſtand war das keine leihte Gade. Es war eine ſtürmiſche, finſtere Novembernacht, als man mich zur Abreiſe fertig machte. Die Kirche nebenan war erleuchtet, und eine Anzahl Gemeindeglieder verſammelte fich, um, wie dêr Paſtor mir ſagte, für mich zu beten. Sr Deen eingehüllt, wurde ih auf einen Wagen geladen und nach der drei Meilen entjernten Station gebradt. Am nächſten Tag kam ich
EL
!
lokal, bis die Kapelle eingeweiht wurde (am Pſingſtſonntag 1899). So entſtand die lutheriſhe Kreolengemeinde bei Manſura. In Scott Normands Hauſe haben unſere Miſſionare ſiets freundlidje Aufnahme ‘gefunden. Auch ih war auf meiner leßten, für mic) ſo verhängnisvollen Reiſe Gaſt bei ihm. Der Zwe> meines Veſuches war, dem farbigen Paſtor Peay behilflih zu ſein, allerlei in der Gemeinde zu ordnen. Veſonders wollte ih mit Gottes Hilfe verſuchen, die Gemeinde zu bewegen, für den Gehalt des Paſtors mchr beizutragen. Ein Gemeindeglied fuhr mic) von Gaus zu Haus. Jch hatte guten Erfolg. Statt wie früher $1.00 jährlich zum Pfarrgehalt zu zahlen, verſprachen die Familienväter $5.00, die Frauen und jungen Leute $2.00 und $3.00. Sch war mit meiner Arbeit nod) lange nicht fertig, als id) das Unglück hatte, mein linkes Hiift-
cpt
Tages ein fremder Neger nad) Manfura, ſuchte und fand dort Arbeit. Er war ein lutheriſcher Chriſt aus der St. Paul8gemeinde in New Orleans. Er brachte ſeine Bibel und den Kleinen Katechismus Luthers mit und erzählte nun ſeinen Raſſengenoſſen von dem,- was er in der lutheriſ<hen Kirhe und Sdule gehört und gelernt hatte. Die Leute lauſchten ſeinen Worten mit offenen Augen und Ohren. „Ach“, ſeufzten ſie, „wenn
AEN
=
28
Die Miſſions-Taube, Unſere lieben lutheriſchen Negerchriſten in Manſura haben mir viel unverdiente Liebe erwieſen. Ein re<hteë Samariter war mir der alte Bruder Scott Normand. Was ſie mir, einem der Geringſten, getan, haben ſie dem Heiland getan. Er ſegne und belohne ſie dafür! N. JF. Bakke.
Türkei. Eine der bedeutungsvollſten Vegebenheiten während des verſloſſenen Jahres war ohne Zweifel der Krieg zwiſchen den Valkanvölkern und den Ottoma-
Die Negergemeinde
ES
liche Zuſammenkünfte verboten; in Beirut durften ſyriſche Chriſten auf ihrem Grundſtü> keine höhere Schule, keine Kirche erridten; in Konia wurde die Erbauung eines hriſilihen Hoſpitals unterſagt, und ähnlihe Klagen kommen aus andern Miſſionsſtationen. Nichtsdeſtoweniger ſcheint das Volk je länger, deſto mehr hrijtliden Miſſionsbeſlrebungen Entgegenkon1men zu zeigen. Das College in Beirut hat eine Zunahme von Schülern zu verzeihnen; Türken und Kurden beſuchen die Miſſionsſhulen in größerer Anzahl; Tauſende von Vibeln und Teſtamenten werden verkauft, in Konia allein 1500 in den leßten zwölf
in Manſura
nen. Jahrhundertelang war der Türke ein Haupthindernis für das Vordringen des Chriſtentums im Orient. Unterdriiciung, Verfolgung und Maſſenmord bezeihnen das Verhalten des Jslam gegen die Chriſten nah allen Seiten. Das Gebet der Chriſten: „HErvr, ſteu’r des Türken Mord!“ iſt ohne Zweifel zu Gottes Thron gedrungen. Jn leßter Zeit hat der Türke ſ<hwere Schläge erlitten. Vor einiger Zeit wurde. die alte Türkenherrſchaft durd) den Aufſtand der Jungtürken {diver erſchüttert, und in jüngſter Zeit traf: die Türken eine überwältigende Niederlage nach der andern. Sie ernten, was ſie geſät haben, und Gott fist im Negiment. Er laſſe aus den Kriegswirren für ſeine Kirche reihen Segen ſprießen! * Troß der ſchönen Verſprehungen der Fungtürken blieb alles beim alten. Chriſtlihen Anſtalten wurde die Gründung verweigert; in Cäſarea wurden riſt-
29
vor ihrem
Kirchlein.
Monaten; der Einfluß chrijtlider Schulen und Colleges macht fic) immer mehr bemerkbar. Allerdings drohen auc) Gefahren. Sollte den Chriſten mehr Freiheit gewährt werden, dann ergibt fic) aud) die Gelegenheit, Reichtümer und einflupreidje Stellung im Staat zu gewinnen; mit der Zunahne ‘allgemeiner Bildung greift auc) der Rationalismus um fic; er hat fid) bereits auf proteftantifde Kanzeln gedrängt und ſät Unglauben unter dem Volke aus. Der Glaube des Türken an ſeinen ProphetenMohammed und an den Koran hat hie und da ge — tualtige Stöße erlitten. Möchte da Gott Gnade geben, daß der Glaube an Chriſtum und an die Schrift um — fo feſter Wurzel faſſe! Leider wird den armen Türfen vielfa<h ein verwäſſertes Evangelium gepredigt. Gott laſſe ihnen das Licht ſeines Wortes lauter und Hell ſcheinen! H. Meyer.
Die Miſſions-Taube.
30
Manderlet aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von C. F. Drewes.)
Miſſionsdirektor Bakke ſchrieb am 8. März:
still confined
steps.”
Unſere
Vollendung haus
to
my
Gemeinde
nötigen
room, in
unable
Manfura,
der Reparaturen $50.00
to get down
the
La.,
zur
an Kapelle
geſchenkt
“I am
bekommen
Hat
die
und Pfarrvon
einer
lieben 76jährigen Witwe, Frau Maria Starke, in Arcadia, Mich. Darob ift die Gemeinde Hod) erfreut;
und wir freuen uns mit ihr. freundin cin reicher Vergelter!
Miſſionar
John
Stationen (Mount Reimerstown, N. nicely in my field as well as in school
Alſton
Gott ſei der Miſſions-
berichtet
über
ſeine
drei
Pleaſant, Dry’s School House und C.): “Everything is progressing of labor. Attendance at church has been good this winter.” Wir
wie Tange nod) das Wetter gut bleiben wird.
Es freut
mich, wenn ih auch einige Steine zum Bau hinzutragen
kann.
geben!
Der liebe Gott wolle ſeinen reichen Segen
dazu
Da ich von der Welt keine Ehre dafür verlange,
ſo wäre es mir nennen tvürden.
lieb, wenn Sie meinen Namen nicht Es grüßt herzli<h H. B.“ Die lieben
Leſer können ſich denken, welche Freude und Erqui>kung
dies für die Miſſionsbehörde ijt. Gott lohne es unſerm lieben Miſſionsfreund H. B. in Zeit und Ewigkeit! Von cinem freigebigen Chriſten im Norden, der ſeinen Namen nicht genannt haben will, hat der Kaſſierer der Miſſouriſynode, Herr Schuricht, im Februar
eine Gabe von $5000.00
für arme
Studenten
erhalten, nämli<
in St. Louis
und
$3000.00
$2000.00
für
die Negermiſſion. Auch dieſe Gabe ſagt uns: Fahret fort! Gott ſei Dank, daß fich in unſern Kreiſen die Zahl derer mehrt, welche reidlid) von ihren irdiſchen Mitteln darreichen für die Ausbreitung des ſeligen
Reiches unſers hochgelobten Heilandes! Mögen ſie viele Nachfolger finden! Der ewig reiche Gott aber wolle unſerm ungenannten Freund und Gönner aus Gnaden um Chriſti willen rei<hli< vergelten, was er Gutes getan hat! — Noch eine kurze Bemerkung. Unſere lieben Leſer wollen nun nicht denken, daß ihre Gaben für die Miſſion, ſeien ſie groß oder klein, überflüſſig geworden ſind. Die monatlichen Ausgaben unſers Kaſſierers belaufen fic) auf $2500.00, und in
der Kaſſe war eine Schuld von $1000.00.
Die Opferwilligkeit unſerer farbigen Chriſten darf wohl noch einmal erwähnt werden. Der irrige Gedanke, daß die Schwarzen fich gern geben laſſen, aber
ſelber wenig
oder
nichts
geben,
hat
fic) namlid)
bei
einigen fo feftgefebt, daß er fic) nur durch wiederholtes
Pleaſant,
N. C.
bringen hier den Leſern das Bild ſeiner Schule in Mount Pleaſant. Herr Andreas Werling in Oſſian, Jnd., der unſerer Miſſion ſchon wiederholt Orgeln geſchenkt hat, hat nun aud unſerm Luther-College in New Orleans eine ſchöne feds Oktaven umfaſſende Orgel geſchenkt. Das Inſtrument wurde am 14. März eingeweiht. Wir danken dem freundlichen Geber von Herzen. — Die alte Orgel dient jeßt in der neuen North DupreStation. Auf dieſer Station waren die Gottesdienſte im Februar durdfdnittlid) von 9 Perſonen beſucht. Die Schule hatte 22 Kinder auf der Liſte. Unſere Frage, ob wir in unſerm Werk Haltmader ſollten, wird von allen Seiten einſtimmig und entſchie“den mit Nein beantwortet. Die Antwort wird auch in jedem Falle mit einer milden Gabe bekräftigt. So ſchreibt z. B. ein lieber Miſſionsfreund in W., Nebr.: „Da Sie in der „Miſſionstaube‘ die Frage vorgelegt haben, ob wir haltmachen ſollen in der Negermiſſion, und uns Leſer gebeten haben, darauf gu antworten, ſo komme idj der Aufforderung nad und ſage: Fahret ; “fort! und ſchi>e cinen Che> mit von $1000.00. Die “Ernte iſt reif, und das Wetter gut. Wir wiſſen nicht,
Verneinen und Demonſtrieren beſeitigen läßt. Unſere Negerchriſten haben im Jahr 1912 $5692:17 beigetragen. Auf jedes fonfirmierte Glied kommt alſo dur<ſhnittli<h ein Beitrag von $5.92. Jn mehreren Gee meinden fommt ſogar auf jedes Glied ein Beitrag von $11.00 bis $13.00.
.
Sn unſerer Synodalkonferenz war
der dur<ſchnittliche Beitrag leßtes Jahr $5.85. So bee rihtet nämlich der Lutheran Church Almanac. Wit brauchen uns unſerer armen lutheriſchen Neger alſo niht zu fdamen. Gott gebe, daß ſie's immer beſſer machen! 5 Neger in St. Louis. Die NMegerbevslferung der Stadt St. Louis beläuft fic) auf 48,960. Von dieſen gehören nur 10,108 gu einer Kirche. Unſere hieſige Negergemeinde wächſt, aber. nur langſam. Es fehlt hauptſächli<h an einem geeigneten ‘firdiliden Lokal. Das Lokal, das der Miſſion als Kirche und Schule dient — ein ehemaliger Saloon —, befindet ſich Ede der Morgan- und 16. Straße. Der Verſuch, ein beſſeres Lokal zu gewinnen, iſt bisher vergeblich geiveſen. Hätte die Miſſion etwas weiter weſtlich eine eigene Kapelle, fo würde fie fiderlid) bald einen herrlichen Aufſchwung nehmen. An Miſſionsmaterial fehlt es ja nicht. Stadtmiſſion in St. Louis. über dies geſegnete Rettungëwerk heißt es in dem ‘vorliegenden Jahres0"
J. Alſtons Schule in Mount
aie
Miſſionar
115
i
Die bericht (1912): gahlt an die 60
Glieder.
MRtiſſions-Taube.
„Die kleine Gemeinde im Armenhaus Seelen, darunter 34 ſtimmberechtigte
Jeden
Sonntagmorgen
wird
engliſh
ge-
predigt in der Jnvalidenabteilung für Männer im dritten Stockwerk und dann deutſch für die Gemeinde in der Kapelle. Jn dem großen Stadthoſpital mit ſeinen 20 überfüllten, geräumigen Krankenſälen hat der teure Heiland ebenfalls tvieder ſeine Herrlichkeit an ſo manchem Kranken- und Sterbebett ſehen laſſen. Als
wir einem Schwerverwundeten, der bald darauf ſtarb, guricfen: „Das ift je gewißli<h wahr und cin teuer-
wertes Wort, daß Chriſtus JEſus kommen iſt in die Welt, die Sünder ſelig zu machen‘, da flüſterte er: ‘O how sweet, how sweet! Say it again! O Jesus, have mercy on me poor dying sinner!’ Solche Fälle find öfters vorgekommen. Jm Gefängnis haben wir gu unſerer Freude nur drei Gefangene gehabt. Jn der Miſſionsſchule hat der HErr JEſus in dieſem Jahr ganz beſonders uns ſeine Gnadenherrlichkeit gezeigt. Durf-
ten wir ihm dod) am 10. November 88 Kinder auf ein-
mal durch die heilige Taufe in die Heilandsarme legen. Lehrer Kluge und Fräulein Schmidt warten hier ihres Amtes mit großer Liebe und unterrichten an die 98 Kinder. Der Parochialbericht lautet: Gemeinden: 1; Prediglpläße: 6; Seelen: 350; Kommunigierende: 113; Stimmberechtigte: 34; getauft: 46;
fonfirmiert: begraben:
5.
7;
fommuniziert:
Einnahme
vom
258;
1. Juni
fopuliert:
1912
2;
bis zum
1. Februar 1913: $2494.26; Ausgabe: $2187.60.“ Havana, Kuba. Jn dieſer Stadt hat Paſtor R.
Hrtel, Miſſionar der Miſſouriſynode, am 2. Februar vor 16 erwachſenen Zuhörern gepredigt, von denen drei neu waren. Er ſagt in ſeinem Vericht: „Jn der Vee
fpredjung nach dem Gottesdienſt wurde cin Schriftſtück
unterzeichnet, in dem die Betreffenden unſere Synode um Anſtellung cines eigenen Paſtors in ihrer Mitte bitten. Gott ſchenke uns den paſſenden Mann, der hier in der Weltſtadt Havana ein ebenſo ſchwieriges wie großes Feld finden wird. Die Zahl der Deutſchen, die gunt-Leil ſchon jahrzehntelang ohne Gottes Wort dahin-
leben, iſt eine große. Vor allem aber ſind uns unter den Kubanern ſelbſt die Türen weit aufgetan, da die
allermeiſten
der
ſpaniſchem . Joh kehrt haben.“
katholiſchen
fo
ausgeſogen
Kirche,
hat,
die
den
ſie
Rücken
unter
ge-
Emigrantenmiſſion und Lutheriſhes Pilgerhaus in New York. Die Zahl der Gäſte des Pilgerhauſes war im vergangenen Jahr 3198; darunter befandèn ſi<
650 deutſche und 274 ſkandinaviſche Emigranten. Auf Ellis Jsland wurde 904 Emigranten Beiſtand geleiſtet. 189 Einwanderer mit 71 Kindern reiſten unter dem Schuß der Miſſion, und 377 Paſtoren wurden von der Ankunft der Emigranten beſonders benadridtigt. An den Docks der „ verſchiedenen Schiffahrtsgeſellſchaften wurden 471 Perſonen empfangen. Von dieſen waren 252 Bürger der Vereinigten Staaten, 121 Emigranten, und 98 Emigranten, dié der Miſſion beſonders zuge5 iviefen waren. Die Gaben und Kollekten für die Miſ-
ſion betrugen
$1707.91.
von $549.09
York, Bremen
Porto
31 Es
ift demnach
cin Zuſchuß
für die Gehälter der Miſſionare in New und
Alegre.
Hamburg
Jn
erforderlich.
unſerer
lezten
Gemeindever-
ſammlung im Oktober wurde ein wichtiger Beſchluß ge-
faßt, der, wie wir hoffen, für unſer Gemeindeweſen
in
hieſiger Stadt von Segen werden wird. Prof. Froſch, der ja den portugieſiſchen Unterricht an unſerm Seminar erteilt, wurde gebeten und berufen, fic) der Braſilianer kir<li< anzunehmen, die fic) mit unſerer Gemeinde verbinden wollen. Es gibt bereits mehrere Braſilianer, die den Wunſch ausgeſprochen haben, fich uns anſchließen gu dürfen. Sie ſind mit unſerer Kirche ettwa dadur< bekannt geworden, daß fie fic} mit deutſchen Frauen verheiratet haben und bei uns getraut wurden, oder daß ſie ihre Kinder bei uns taufen ließen. Um dieſen
zu dienen, wird Prof. Froſch hin und wieder in portu-
gieſiſcher Sprache einen Abendgottesdienſt in unſerer Kirche abhalten. Dabei müßte dann vor allem auf den Unterricht in der lutheriſchen Lehre Gewicht gelegt werden. Wir hoffen, bald über den erſten derartigen
Gottesdienjt berichten zu können. (Ev.-Luth. Kirchenblatt f. Südamerika.) Miſſionar G. Naumann und Familie in Kriſhnagiri, Oſtindien, ſind in Trauer verſeßt worden. kÉleine Mariechen, das während des Urlaubs des
Das Miſ-
ſionars hier in Amerika geboren war und die weite Reiſe nach Jndien gut überſtanden hatte, erkrankte dort bald nach der Ankunft und wurde in der heiligen Chriſt-
nacht in die himmliſche Weihnachtsfreude aufgenommen. Am erſten Chriſttag wurde es auf dem Miſſion3gottesacer neben Miſſionar Näthers Grab <hriſtli<h zur Erde gebettet. Die cingeborne Gemeinde war zugegen, und Miſſionar Naumann ſelbſt hielt die Grabrede über den Spruch: ‘„Maria hat das gute Teil erwählet; das ſoll nicht von ihr genommen tverden.“ N. Krebſchmar. Neuſceland.
Punga, ſtudiert
Der
junge
Maori-Miſſionar
Te
der auf dem Seminar zu Springfield, SU,
hat,
iſt
mit
ſeiner
Frau
am
15.
Januar
gliidlig in Wellington, Neuſeelands Hauptſtadt, angekommen und auf cinem Miſſionsfeſt in Marton am 22. Januar von den Paſtoren Teyler, Dierks, und Haſſold als Miſſionar unter ſeinen VolfSgenofjen und zur Aushilfe in der Jnneren Miſſion unter den Weißen abgeordnet worden. Paſtor Te Punga iſt von der Miſfionsbehirbde beauftragt worden, zuerſt cine Rundreiſe nach den verſchiedenen Pas (Maoridörfern) zu machen, um in Erfahrung gu bringen, wo wohl am beſten unter den Eingebornen des Landes anzufangen iſt. Dort foll
“er ſi< dann
niederlaſſen und
von
da aus
weiter miſ-
ſionieren. Vorläufig ſind er und ſeine Frau im Pfarrhaus zu Marton (Paſtor Teyler) einquartiert. _ Ghine. Ein amerikaniſcher Miſſionar ſtellt feſt, daß von den Mitgliedern des -chineſiſ<hen Reichstags nicht weniger als 90 Progent eine abendländiſche Bilz dung genoſſen haben. Ein gut Teil von ihnen hat Miſſions\ſchulen beſu<ht. Von den 18 Miniſtern und
>
Die Rtiſſions-Taube.
ihren Kabincttsdirektoren haben 15 cine abendländiſche Vildung cmpfangen, von den Sekretären der verſchiede-
. nen
Regierungsabteilungen
75
Prozent.
Faſt
bierte Teil des Reichstags beſteht aus Chriſten,
der
dar-
unter der Präſident und der Vizepräſident. Lebtercr iſt, wie der Juſtizminiſter, der Sohn eines cingebornen
Paſtors.
Dic Zahl der Mohammedaner in der ganzen Welt wird von manchen auf 230 Millionen geſchäßt, von andern ſogar auf 270 Millionen. Von dieſen befinden ſih in Sudien 66,623,412, in Afrika 58 Millionen, auf Java 30- Millionen, in China über 10 Millionen. Jn Jndien,- Virma, Weſtafrika, „Uganda, Abeſſinien und im Kongobaſſin iſt die Zahl dieſer gefährlichſten Gegner des Chriſtentums im Wachstum begriffen. Doch auf Java und Sumatra ſind bereits 24,000 Anhänger des Lügenpropheten zum Chriſtentum bekehrt worden.
Nene Drudjacher. Synodalberiht:
Nebraska-Diſtrikt.,
Neferat: Mittel=
dinge. 99 Seiten. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: 19 Cts. Siingerbote. Lyriſches Ouartalheft, herausgegeben von der Success Printing Co., St. Louis, Mo. Redigiert von
F. W. Herzberger. 15 Cts.
Preis:
50 Cts.;
Einzelheft:
Den gewiß löblihen Zwe> des „Sängerboten“ gibt Paſtor Herzberger an- in den Worten: „Jn ſeinen Spalten ſollen unſere frommen Sänger in lautem, vollſtimmigem Bruderchor ihre fdjinen Weiſen ſingen und, will's Gott, mehr Segen unter uns ſtiften als bi8her. - Ferner will er ermunternde und belehrende Artikel bringen im Jutereſſe unſerer älteren Kernlieder und auch cin liebevolleres Verſtändnis für die chriſtliche Lyrik der Gegenwart zu eriveden ſuchen." Die vorliegende erſte Nummer enthält cine Neihe ſchöner Gedichte von F W. Herzberger, J. W. Theiß, O: N. Hüſchen, H. Meyer, Chr. Ed= hardt, Erica, W. Schaller, Ph. Wambsgank, L. Wagner ſowie ficben Seiten „Lyriſches - Allerlei“ und als Beigabe cin von W. Wismar in Muſik geſchtes Lied, “I will love Thee,” von F. W. Herzberger. Wir wünſchen dem jungen „Boten“ “success” und cin langes Leben. -
Milde
Gaben
für die Negermiſſion.
Durch die Kaſſierer: J. F. Schuricht, Ertrag des D. H. Schcel-Legats, $6.25, für -Miſſionsdirektor N. J. Bakke 2.50 und von Kaſſierer B. Goile, Marton, Neuſeeland, 4.86; W. J. Hinze, Beecher, Jll., 110.90; Ed. C. Bed, Springfield, Jll., 107.29 und 13.00; H. Scinfe, Staunton, Jll., 39.97; ©. Spilman, Baltimore, Md., 76.25; A. Noſs, Milwaukee, Wis., 246.26; H. F. Ölſchlager, Leavenworth, Kanſ., 132.80; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 22.54; N. Dietrich, San Francisco,
Cal., 5.00;
Fort
Wayne,
G. Wendt, Detroit, Mich,, 62.53; Ind.,
63.42;
O.
E. Bernecker,
C. A. Kampe,
Seward,
Nebr.,
24.35; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 60.01; J. F. Schuricht, St. Louis, Mo., von N. N. 1000.00. Von cinem Freund der , Miffionstaube", North Dover, O., 2.00. M. N., Water-
town, Wis., 1.00. Adell, Wis., 5.00.
Von einem Leſer der ,Miffionstaubes, M. Fadler, Monroeville, Jnd., 2,00. A.
_B., St. Louis, Mo., 3.00. N. N., Cisco, Tex., 1.00. Von einem Miſſionsfreund, Wisner, Nebr., 1000.00. P. Schmidt, Turtle Creek, Pa., 1.00. Durch P. M. J. Hillemann, Medford, Wis., von Frau F. Wirth .75. N. D., Grand Napids, Mich., 1.00. JdaH. Schmidt, Annandale, Minn., 1.00. A. H. B., Holyoke, Maſſ., 5.00. N. N., Juneau, Wis., 5.00. Frau L. H., Chicago, Ill., 5.00. Frl. Klara Flach, Wauwatoſa, Wis, 1.00. WW. B., Luverne, Jowa, 5.00. Schulgeld vom * Jmmanuel-College, Greensboro, N. C., 20.00 und 16.00. Bon Den Megergemeinden: Bethlehem, New Orleans, La., 50.00; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; Grace, Concord, N. C., 10.00; Mount Cal=
vary, Sandy Nidge, N. C., 15.00; St. Paul, Charlotte, N. C,, 14,00; Bethlehem, Monroe, N. C., 3.00; Grace, Greensboro, N. C., 10.00; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; St. John, Salisbury, N. C., 6.00; Bethel, Greenville, N. C., 4.00; Zion, Gold Hill, N. C., 5.00; Mount Zion, Mods, N. C., 5.00; Concordia, Roclwell, N. C., 2.50; Bethany, Yonlers, N. Y., 12.50; St. Paul, Manſura, La., 5.00; St. James, Southern Pines, N. C., 5.00; Grace, St. Louis, Mo., 1.50; North Dupree - Str. - Miſſion, New Orleans, La., 3.94; Station in Gulfport, Miſſ., 5.00; Station in Napoleonville, La., 10.18. Summa: $3303.30. Für den College-Abzugskanal in Greensboro: Von Frau E. Huwald, Auſtin, Yl, 1.00. Geo. A, Laubenſtein, Fredonia, Wis., 1.00. N. N., St. Ansgar, Jowa, 4.00. Frau RN. Dunbar, Mankato, Minn., 1.00. W. M., Schenectady, N. Y., 1.00. Summa: $8.00. Für Reparaturen in der Vethlehemsgemeinde in New Orleans: Von Frau Dora Vecer, Chicago, Ill., 10.00. I. M., Schenectady, N. Y., 1.00. Durch Kaſſierer Berneder, Seward, Nebr., 2.00. Summa: $13.00.
Für
die
Station
in
The
Dump,
New
Or-
leans: Von J. H., Logansport, Jnd., 5.00. W. M., Schenectady, N. Y., 1.00. Summa: $6.00. Für die Miſſionskapelle in New Orleans: Durch Kaſſierer A. Roſs, Milwaukee, Wis., 25.00. Für Miſſion in New Orleans: Von einer Leſerin der „Miſſionstaube“ in Fort Wayne, Jnd., 1.00. Für Schuldentilgung in Greensboro: Durch Kaſſierer J. F. Schuricht, St. Louis, Mo., von N. N. 1000.00. Für Negerſtudenten: Von einem Miſſionsfreund in Weſt -St. Paul, Minn., 1.00. Von Kaſſierer A. Roſs, Milwaukee, Wis., 1.00. Summa: $2.00. Für Reparaturen an der Kapelle in Manſura: Durch die Kaſſierer: G. Wendt, Detroit, Mich., 50.00; A. Rofs, Milwaukee, Wis., 5.00. Summa: $55.00. Für die Shule in Greensboro: Durch Kaſſierer A. Roſs, Milwaukce, Wis., 3.60. Frau N. M., Reeſe, Mid)., 1.00. Durch Prof. J. P. Schmidt von P. W. Schmoock, Bel= lingham, Waſh., .75. Summa: $5.35. Greens-* Für das Jmmanuel-College in boro: Von W. Veder, Baltimore, Md., 1.00. Frau Aug. Weinhold, Adell, Wis., 2.00. Frau N. M., Mecje, Mich., 1.00. Von der Mount Calvary - Gemeinde, Mount Pleaſant, N. C., 5.07. Summa: $9.07. : St. Louis, Mo., 15. März 1913. H. L. Döderlein, Kaſſierer. 848 12. Prairie Ave. Danlkend quittieren: N Miſſionar G. M. Kramer: Für die Vergrößerung der Bethlehemsſchule von N. N., Atchiſon, Kanſ., $5.00; von Frau MN. B. Firzlaff und Freunden in Sheboygan, Wis., 45.00. — Miſſionar L. W. Anderſon: Für cine Orgel von Andr. Werling, Oſſian, Jud.; für cinen Chorro> von H. F. Marten,
Fall Creek, Wis. — P. M. Krey ſ<hmar:
Zur Deckung der
Unkoſten der Herausgabe eines tamuliſchen Predigtbuchs für unſere Heidenmiſſion in Judien von „Fremdling N. N.“ 150.00, von Frau N. N. .50. — Prof. J. Ph. Schmidt: Für dic Schule in Greensboro von den Schulkindern in Bellingham, Waſh., dur<h P. W. Schmood .75. — P. Ed. H. Schmidt: Für die St. Pauls-Station von Herm. Alwes 5.00. — P. A. O. Friedrich: Von W. Meilahn, Oak Park, Jll., 5.00 für die Mount Zions\chule; von Edw, Holk, Evansville, Jnd., cine Orgel -fiir die Zweigſchule der Mount Zionsgemeinde. Gott
ſegne Geber und Gaben!
_
:
Die „„Miſſious-Taube‘“ erideint cinmal monatli<.
in Vorausbezahlung
mit Porto iſt ſolgeuder:
1 Exeuvlar,
10 Exemplare
25 50
100
u u
>
unter
u ”
ciner Adreſſe...
” ”
En
” "u
Der Preis für cin Jahr S
.25
«2,00 5.00 9.00 17.00
Exemplar, Qn St. Louis, dur Träger oder Poſt bezogen Brieſe, welche Beſtellungen, Abbeſlellungeu, Gelder uſw. euthalten, ſeude man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaltion betreſſenden Cinjendunger find zu richten an Rev. C.F Drewes, 4108 Natural Bridge Aye., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge" für die Negermifiion an den Kaſſierer, Mr. Hugo Doederlein, St. Louis, Mo. ‘
848 E. Prairie
Entered at the Post Oflce at St. Louis, Mo.; as second-class ‘
Ave.,
matter. |“ATICO
32
(KEH
ABREN
ST
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Miſſionszeitſhrift der Evangelifdy- Lutheriſchen Synodalkonferenz von Nordamerika. Mai
35. Jahrgang.
geiſtlich
tot!
Hilf, daß fie ſih belehren Von Gen, Holz und Stein Und JEſum Chriſt erkennen Als Gott und HErrn allein. O Heil’ger Geiſt, du Lehrer, Du _ etv’ger Wahrheit Mund, Gründ! du uns immer tiefer . Auf deines Wortes Grund; Leit! uns in alle Wahrheit Und gib uns Zeugenmut Jn unverfälſhtem Glauben, Der auf dem Worte ruht. O Heil’ger Geiſt, du Flamme, Die aus dem Himmel bricht, Entzünde unſre Herzen Mit deinem heil’gen Licht;
Laß ſie in Eifer glühen,
Zu tun, was dir gefällt, Dein Licht, dein Wort zu Hinaus in alle Welt.
tragen
O Heil'ger Geiſt, du Tröſter, Reich an Barmherzigkeit,
Befriede
Und
Reiß
ſtille
uns
unſre
unſer
aus
5.
Herzen Leid!
allen Ängſten,
Auch in der leßten Not; Führ! uns zum Himmelsfrieden, Du, unſer HErr und Gott! H. Meyer.
„Gott ſei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durd) unſern HErrn JEſum Chriſtum!“ „Gott fah-_ ret auf mit Jauchzen und der HErr mit heller Poſaune!“ So klingt unſer Jubel am Oſter- und Sim- | melfahrtsfeſte aus. Der auferſtandene und gen . Himmel gefahrene Heiland ſißt zur redjten Hand Gottes und herrjdt und regiert über alles. Und von ſeinem himmliſchen Thron ſendet er nun ſeinen Heiligen Geiſt, um hier auf Erden ſein herrlihes Reich, ſein Gnadenreich, zu bauen, ſeine heilige Gemeinde — ſeinen Geiſt, der von ihm zeugt, der ſeine Perſon und ſein Werk den Menſchen offenbart und erklärt durch fein Evangelium, der die Menſchen lehrt, zu Chriſto zu kommen, an ihn zu glauben und ſelig zu werden. Durch ſeinen Geiſt gründete er an jenem merkwürdigen erſten Pfingſtfeſt zu Jeruſalem ſeine Kirhe auf Erden in der Mörderſtadt ſelbſt, und zwar fo feſt, daß auc) der Höllen Pforten trog aller Liſt und Macht weder dort nod) irgendwo in der Welt etwas — wider ſie vermögen, erfüllte die vorher ſo zaghaften und ſ{hwachen Jünger mit joldem Mut, mit ſolcher Kraft, daß ſie unter der Schar der Feinde Chriſtum als den SErrn der Herrlichkeit predigten mit fold überwältigender Überzeugung, daß dreitauſend hinzugetan wurden zur Gemeinde. Und niht allein in Jeruſalem baute er ſeine Gemeinde, fondern die Menge der Ausländer, welche in ihren Zungen die großen Taten Gottes predigen -hörten, gingen von
thie jn Obi
O Heil’ger Geiſt, du Odem, Du Lebensquell aus Gott, Erwedce neues Leben = Seelen
Bummer
Pfingſten.
Pfingſtbitte.
In
1913.
34
Die
Miſſions-Taube.
. Jerujalem hinaus als Miſſionare in ihre Kreiſe, um, getrieben von dem Heiligen Geiſt, zu zeugen von dem
Heil in Chriſto JEſu.
Umſonſt bot der bije Feind zunächſt in Jeruſalem und im jüdiſchen Land alle ſeine Macht auf, das angefangene Werk zu hemmen und ſeine Ausbreitung zu verhindern. Die Apoſtel zeugten mit Freudigkeit von dem, was ſie gehört und geſehen hatten, und gründeten Gemeinden ringsumber. Aus einem SauIus wurde ein Paulus, der ſein Leben verzehrte als Apoſtel FEſu Chriſti an die Heiden. Umſonſt verſuchte der Mörder von Anfang jahrhundertelang, dic Kirche durd) Feuer und Schwert auszurotten; dic Kirche wurde nur um ſo ſtärker und wu<s um ‘fo mehr. Während ein Weltreid) nad) dem andern dahinfiel, breitete fid) Chriſti Kirhe aus bis an die Enden der Erde. : Selbſt der größte Betrug des Teufels, das Papſltum, vermochte nidjt die Kirche zu vernihten. Wohl wurde ſie ſehr verſchüttet und verunſtaltet, aber in ihr hatte dod) Gott ſeine. Siebentauſend, die ihre Kniee niht vor Baal beugten, und durch die heilige Taufe führte er dennod) cine große Kinderſchar in den Himmel. Durch den Geiſt ſeines Mundes rid)tete der HErr den Verſtörer ſeiner Kirhe. Sie wurde wieder cine Stadt auf hohem Berg durc ſein ewiges Evangelium, welches er durd) ſeinen Engel, Luther, der Welt wieder verkündigen liek. Sein Heiliger Geiſt ridtete auf Erden cin neues Pfingſten an, dur< welches die alte Kirche eine neue Blütezeit erlebte, in welcher ihr Licht über den Völkern der Alten Welt in urſprünglihem Glanze erſtrahlte. Und ob fie nun gleih zum großen Teil ſeiner wieder überdrüſſig geworden find, und obwohl nod) heute das Evangelium von Chriſto JEſu den Juden ein Ärgernis und den
ten Glauben geheiligt und bisher erhalten hat. Jhm wollen wir danken dadurch, daß wir die Predigt und ſein Wort heilig halten, gerne hören und lernen, daß wir würdigli<h wandeln dem Evangelio Chriſti, daß wir ſeine Zeugen ſind an die Völker der Erde, daß wir Verirrte und Verlorne zu ihm führen, daß wir Miſſionare, Prediger, Lehrer und Gebhilfen ausbilden und ausſenden und zu dem Ende unſere Kräfte, unſere Güter und unſer Leben in ſeinen Dienſt ſtellen. Du heilige Brunſt, ſüßer Troſt, Nun Hilf uns fröhlih und getroſt In dein'm Dienſt beſtändig bleiben, Die Trübſal uns nicht abtreiben.
O HErr,
durch dein’? Kraft
uns
bereit’
Und ftir!’ des Fleiſches Blödigkeit, Daß wir hie ritterlih ringen, Durch Tod und Leben zu dir dringen, Halleluja!
H.
Meyer.
-.->—
Nachrichten von der Bethlehemsſtation zu New Orleans, La.
se fe
Wieder liegen drei Monate hinter uns, drei Monate, im Rückblick auf welche wir wieder viel Urſache haben, Gottes Güte zu rühmen. Des HErrn Werk iſt fröhlih vorangeſchritten. Unſere Gottesdienite waren gut beſucht; unſere Schule hat weiter verſucht, alle die Kinder zu faſſen, die Aufnahme begehrten. Das war manchmal ſchwer. Und ſchwer iſt die Arbeit, die unſere lieben Lehrer Schrieber, Seeberry und Pollert zu verrichten haben. Noch ſchwerer aber würde es ihnen werden, müßten fie ſhließzli<h Kinder abweiſen. Das wird hoffentlih niht nötig fein, da wir vorausfidtlid) im Sommer die Schule größer bauen werden. Schon haben einige Miſſionsfreunde Griechen eine Torheit ijt, ſo hat Gott dennoch ſeine ihre Gaben für dieſen Zwe> eingeſandt, und andere werden gewiß folgen, ſobald ſie hören, daß ihre GaKirche erhalten, hat ihr wunderbar Sieg gegeben, ja ben notig ſind. Auch unſere Gemeindeglieder machen ihr nod) in dieſer Abendzeit der Welt in der Neuen Welt eine ungeahnte Ausbreitung widerfahren laſſen neue Anſtrengungen. Einige haben mit dem neuen und 1hre Grenzen fo weit geſte>t, daß fie alle MenJahr ihre Veiträge erhöht. Ein junger Mann von ſchenraſſen umfaſſen. : zwanzig Jahren trägt jet wöchentlih 40 Cents bei, Wir wohnen in ihren Grenzen. Gott hat ſein ein älteres Glied ſogar wöchentli<h $1.00. Reich zu uns kommen laſſen. Er hat uns ſeinen Die Feſttage waren re<t fin. Jm FriihgottesHeiligen Geiſt gegeben, daß wir ſeinem heiligen Wort dienſt um 5 Uhr am Oſterſonntag hatte ſih eine durc ſeine Gnade glauben und gottlid) leben. Über {done Zahl Leute eingeſtellt. Der VBormittagsqottesuns iſt cin ſeliges Pfingſten angebrochen. Chriſtus, Am Oſter- dienſt um 11 Uhr war ſehr gut beſucht. der Auferſtandene und gen Himmel Gefahrene, iſt abend hatten wir, wieder unſern Rindergottesdicnit. unter uns, herrſ{<t und regiert unter un mit ſeinem Nach einer kurzen Oſterpredigt ſangen die Schulkinder Mort. Jhm wollen wir nun danken für die Erhal- ’ abwechſelnd Oſterlieder oder ſagten Oſterſprüchlein tung ſeiner heiligen Kirche, für die teure Gabe ſeines und -verſe her. Das klang allerdings wie fröhliche reinen Wortes und Sakraments. Jhm wollen wir Oſtern; denn dieſe Kinder ſind mit Leib und Seele danken, daß der Heilige Geiſt uns durd) das Evanbei ihrem Singen. Wir hatten wieder in allen Een “gelium berufen, mit ſeinen Gaben erleu<tet, im re<und an den Wänden entlang und in den Gängen *
Die
Miſſions-Taube.
Außerdem ſtanden nod) Leute, Sigplay geſchaffen. wo-man überhaupt noc ſtehen konnte, bis zur Tür Unſer Kirchendiener will über 450 Anhinaus. weſende gezählt haben. Am Sonntag nad) Oſtern war Konfirmation. Acht Kinder wurden konfirmiert. Ein Mädchen wurde Die Kirche war wieder bis faſt erſt nod) getauft. auf den leßten Play bejegt. Einige Kinder werden wohl ſpäter nod) konfirmiert werden, da ſie jeßt aus Ferner haben verſchiedenen Gründen zurüctraten. ji) einige Erwachſene und eine ganze Familie zur Darüber, will's Gott, ſpäter Aufnahme gemeldet. mehr.
Die Einnahmen
gen $270.43.
für die erſten drei Monate betra-
G. M. Kramer.
—
Si
Mitteilungen aus North Carolina.
:
35 David Livingſtone.
III. Nach einem Aufenthalt von achtzehn Monaten trat Livingſtone ſeine zweite Reiſe nach Afrika an (am 10. März 1858). Er war diesmal mit reichen Hilfsmitteln verſehen. Die engliſche Regierung hatte ihm
das
Konſulat
für
Oſtafrika
übertragen.
Seine
Gattin und ſein jüngſter Sohn begleiteten ihn. Sn der Kapſtadt ließ er Weib und Kind zurück und eilte zur Mündung des Sambeſi in Oſtafrika, wo er im Mai 1859 ankam. Seine treuen Makololo fand er in Tete in traurigſter Lage. Aber er konnte fie nod) niht ſofort in die Heimat bringen, denn der mitgebrahte Dampfer erwies fic) als völlig ungeeignet und unbrauchbar. Es mußte ſofort ein anderer Flußdampfer beſtellt werden. Während der Wartezeit
Wie in der leßten Nummer der „Miſſionstaube“ mitgeteilt wurde, ſoll es in North Carolina zum Staatsgeſeß erhoben werden, daß Kinder von aht bis zwölf Jahren die öffentlihen Schulen beſuchen müſſen, und daß die Privat- und Gemeindeſchulen unter Aufſicht der County-Superintendenten ſtehen. Der Superintendent of Public Instruction für North Carolina ſagt, das Geſeg ſoll dur<hgeführt werden. Am Oſtermontag verſammelte fic) in Greensboro die Jmmanuel-Konferenz. Dieſe Konferenz war von Weihnachten, wo ſie ſonſt zuſammentritt, auf * Oſtern verlegt worden, weil Weihnachten gerade in . die Mitte der Woche fiel und die Miſſionare, die Miſſionskirhe in Blantyre, ſüdli<h von Njaffa. mehrere Poſten bedienen, die Gottesdienſte niht ausunternahm Livingſtone im Januar die Erforſchung jegen konnten. Als Gäſte waren die Paſtoren Laudes von Norden her in den Sambeſi mündenden terbad) und Peters erſchienen. Arbeiten, die der Schire. Jm Hochland der Manganſcha fand er einen Konferenz vorlagen, waren: eine Katecheſe über das geeigneten Ort zur Begründung einer folonijierenvierte Gebot von Lehrer Carter, ferner des Chriſten den Miſſiousanſtalt. Hierher befdlop Livingſtone Am Verhältnis zum Geſeß von Paſtor J. Alſton. die erwarteten Boten der von ihm in England anMontagabend fand Gottesdienſt mit Abendmahlsfeier geregten Univerſitätenmiſſion zu führen. : ſtatt. Paſtor C. Thompſon hielt die Predigt. ObBei der weiteren Erforjdung des Schire gelangte die gleich wir die Sißungen lange ausdehnten und Livingſtone am 16. September an den madtigen Beit gut auskauften, war es doch nötig, die Konferenz Njaſſaſee, von deſſen Exiſtenz durd) deutide Miſam Dienstagabend und Mittwochmorgen fortzuſeßen, ſionare vor kurzem die erſte dunkle Kunde nad um wichtige Sachen, die Miſſion betreffend, weiter Europa gekommen war. Der See iſt etwa 300 MeiJn dieſen Beſprechungen Fan ; beſprechen zu können. fen lang und 26 Meilen breit. An der Oſtſeite entwir recht zum Ausdruc>, mit welhen Schwierigkeiten ſang erſire>t ſi<h auf 100 Meilen eine Gebirgskette, © auch hier in North Carolina zu kämpfen haben, gederen Spißen zehn- bis zwölftauſend Fuß in die rade den Sekten gegenüber. Y Luft ragen. 5 Gott dex HErr gebe uns Miſſionaren Mut und Sn dieſer herrlichen Gegend“ lernte Livingſtone Freudigkeit, ſein Werk auch in dieſer Miſſion troß die Greuel des Sklavenhandels8 fennen wie nie Er ſegne und fördere aud) allem weiterzutreiben! Verbrannte Dörfer, zerſtörte Pflanzungen, zuvor. das Werk . unſerer Hände zu ſeines Namens Ehre Menſchengebeine bewieſen, daß die mohambleihende und zum Heil unſterbliher Seelen! Sklavenhändler hier fdredlid) gehauſt ‘nedanifden F. Wahlers.
:
Die Mlijfions-Tanbe.
36.
Hatten. Wöchentlißh wurden 200 Negerjflaven von den Ufern des Njaſſa ausgeführt. Dr. K. Heilmann beſchreibt dieſen blutigen Handel in ſeinem Vüchlein „Die Äußere Miſſion“ mit folgenden Worten: „Entjeglid) waren die Greuel und Schandtaten, die der Sklavenhandel mit ſih brahte. Fruchtbare, blühende Länder wurden zur Wüſte, ganze Völker ausgerottet. Man machte auf die Schwarzen förmlihe Menſhenjagden, überfiel Dörfer und Städte, brannte die Wohnungen nieder, verwüſtete die Felder, erſchoß die fid) Wehrenden und trieb die Flüchtlinge zuſammen. Dann begann der Transport nad) der Küſte mit ſeinen Schre>niſſen. Mit Ketten zuſam-
Sflaventransport
in Aſrika.
mengebunden oder mit der langen, {djtweren Stlavengabel- (,Gori‘) um den Hals, mußten die ungliidlihen Opfer in der heißen Gonnenglut und in Gewaltmarfden oft durd) Einöden oder waſſerloſe
Gefilde nad). der Küſte hinziehen;
wer franf
oder
matt wurde, bekam die fdredlige Nilpferdpeitſche zu, fühlen, bis er nad) unerhörten Anftrengungen todmüde dahinſank und, falls er niht nod) erſhlagen wurde, den Syänen oder Geiern als Speiſe verblieb. Wer den Transport überſtand, wurde an der Küſte mit barbarifder Grauſamkeit, gefeſſelt an Händen und Füßen, als „ſchwarze Ware“ in die engen Räume, eines Sklavenſchiffes gepactt.
‘Man hat feſtgeſtellt, daß nur etwa die Hälfte aller “ Negerſklaven die entſeßlihen Mißhandlungen überſlanden und am Leben blieben. Jahrhundertelang ſind dieſe Grauſamkeiten verübt worden. ... Eng-
land ſchritt zuerſt dagegen ein; ten die mit Negerſklaven
ſeine Schiffe verfolg-
beladenen
Schiffe;
Deutſch-
land. trat ihm dann zur Seite. So ijt jet der Sklavenhandel, wenn aud) nicht vernichtet, dod) ſehr eingeſ<hränkt. Die Geſamtzahl der verkauften Schwarzen ſ{häßt man auf mehr als 12 Millionen.“ Livingſtone nannte dieſen ſhmachvollen Handel „die offene Wunde der Welt“, indem er einmal ſchrieb: Möge des Himmels reicher Segen herabkommen auf jeden — Amerikaner, Engländer oder Türken —, der die offene Wunde der Welt heilen hilft.“ An den Sambeſi zurückgekehrt, fand Livingſtone den beſtellten Danpfer nod) nicht vor; ſo machte er ſih auf, um auf dem Landweg ins Makolololand zu ziehen. Er meinte and, die von England abgeſandten Miſſionare müßten inzwiſhen von Süden her in Linyanti angelangt ſein, und er hatte verſprochen, fie dort einzuführen. «Jm September 1860 traf er gliictlid) in Linyanti ein. Die Miſſionare warenallerdings ſhon vor ihm angelangt; aber das tödliche Klima hatte fie bald dahingerafft. Nur einer war am Leben geblieben, und der war bereits umgekehrt. Gegen Ende des Jahres 1860 verließ Livingſtone das Land der Makololo und kehrte zur Mündung des Sambeſi zurü>. Hier waren vor ſeiner Ankunft die Miſſionare und Koloniſten der Univerſitätenmiſſion am 31. Januar 1861 eingetroffen. Auch der neue Dampfer" Pioneer war endli< zur Stelle. Livingſtone führte die Expedition den Sambeſi und Schire hinauf bis nad) Magomero, wo die Miſſionsſtation erridtet wurde. Dann eilte er zur Mündung des Sambeſi zurü>. Er hatte nämlich mit ſeiner Gattin verabredet, daß fie ihm nad Oſtafrika nachreiſen ſollte. Nach faſt zweijähriger Trennung weld) ein Wiederſehen! ‘Doch nur wenige Wochen ſollten die Gatten vereint ſein. Jn der ungeſunden, malariaſ<hwangeren Gegend erkrankte Frau Livingſtone heftig, und am 27. April 1862, an einem Sonntag bei ſinkender Sonne, entjdhlief ſie im Arme des Gatten. Der Mann, welcher dem Tode ſo oft ins Geſicht geſehen und ſo vielen Gefahren getroßt hatte, brad) nun zuſammen und weinte wie ein Kind. Er beſtattete ihren Leihnam unter ‘einem großen Boababbaum zu Schupanga am Sambeſi. Doch alle Trübſale und Enttäuſchungen, - die er erlebte, bernrodjten ihn nit, ſein großes Werk fahren zu laſſen. Er verſuchte nun, auf dem Rowuma einen
-
-
*
—
—
Die
Miſſions-Taube.
* bequemeren Weg von der Oſtküſte Afrikas nach dem Njaſſa gu finden. Als dieſer Verſuch aber gänzlih fehlſ<hlug, entzog ihm die englijde Regierung ihre weitere Unterjtiigung. Da er nad) der Anſtrengung der leßten fünf Jahre dringend der Erholung bedurfte, Éehrte er auf dem kleinen Flußdampfer Pioneer über Bombay nah England zurü>, wo er am 21. Juli 1864 ankam. Jm Kreiſe ſeiner Kinder verlebte Livingſtone ein Jahr verhaltnismapiger Ruhe. Um aber den Greuel des Sklavenhandels ausrotten zu helfen und um neue Gelder für die Miſſion in Afrika zu verdienen, ſchrieb er jeßt ſein Werk “The Zambesi and Its ‘Tributaries”. Ausgangs 1865 verließ Livingſtone dann abermals Familie und Vaterland, um eine neue, die leßte Neiſe nad) Afrika anzutreten. C. F. Drewes. oe
Manerlei aus der Miſſion únd fiir die Miſſion. (Von
C. F. Drewes.)
Unſere neue Miſſionsſhule in New Orleans, die am 10. Februar von Miſſionar Alb. O. Friedrich in dem als “Dumps” bezeichneten Stadtteil eröffnet wurde, hatte im Februar 10 Schüler, im März dagegen 17. Student Karl Stoll vom theologiſ<hen Seminar in
St.
Louis
ſteht
der
Schule
vor.
Jn
der
North
Dupre Street-Schule, gegründet im November 1912, befanden fid) im März 25 Kinder. Frl. Sophie Raymond (farbig) iſt hier Lehrerin. Die Carroll ton - Schule hatte in demſelben Monat 92 Schüler auf der Liſte. : Wie man Lefer für die „Miſſionstaube“ gewinnen kann. Ein lieber Mitchriſt im Staate Connecticut hat dem Concordia Publishing House neulid) $5.00 ge\chi>t mit der Weiſung, dafür auf ein Jahr je zehn Exemplare der „Miſſionstaube“ an zwei Paſtoren in Connecticut gu {dicen zur freien Verteilung in ihren Gemeinden. Der werte Bruder ſchreibt: “I hope the Lord will bless my object, so that, when the year expires, each copy so passed out will have won a new
reader.
I am by no means rich.
I have a small home
with a mortgage of over $.... on same; but I the Missionstaube so well that I thought I would $5.00 to get subscribers for it. If I had means, would be at the service of the Colored Mission.”
like offer they Wir
ſagen: Gott ſegne Geber und Gabe! und fragen unſere lieben Leſer: Wer folgt dem Beiſpiel dieſes Bruders? “
Die Jmmanuel-Konferenz,
über tweldje an anderer
Stelle berichtet wird, hat in ihren Sißungen auch die
Ausbreitung unſers Werkes im Südoſten eingehend be\prochen. Es war die einſtimmige Meinung, daß die
Arbeit in Winston-Salem, Kernersville und Wilmington, N. C., verſuchsweiſe aufgenommen- werden ſollte, und. daß nad genauer Unterfudung Miſſionspoſten
37
nach South Carolina hinein vorgeſchoben werden ſollten, und zwar dorthin, wo die lutheriſche Kirche bereits bekannt iſt, z. B. Charleston und Newberry, und beſonders auch in foldje Landgegenden, wo nod keine Schulen und wenige Kirchen vorhanden ſind. Jn South Carolina wie au< in Miſſiſſippi iſt die farbige Bevölkerung bekanntlich zahlenmäßig ſtärker als die weiße. Herr Unbekannt und Herr Bekannt. Dieſe beiden Freunde unſerer Negermiſſion haben wieder ihre Liebe und Opferwilligkeit zur Negermiſſionsſache bekundet. Es war am 18. März morgens, da wurde Frau Kaſſierer Döderlein (die gerade an dieſem Tage ihren Geburtstag feierte) zur Fronttür gerufen. Jn freundlicher Weiſe begrüßte ſie bald das ihr längſt bekannte Geſicht; und Herr Unbekannt wußte auch ſogleich, wen er vor fic} hatte, Er wendet fich etwas ſeitwärts ab, öählt feine Rolle von Papiergeld im Betrage von $500.00 und überreicht ſie dann der Frau Kaſſiererin mit dem kurzen Beſcheid: „Das iſt für die Negermiſſion.“ Mit einem gleich drauffolgenden „Adieul“ verabſchiedete er ſich, während Frau Döderlein, die ihm noch ein herzliches „Danke fehin!” zurief, tief darüber nachdachte, wie es doch komme, daß der gute Freund nun gerade auch an ihrem Geburtsfeſte dieſe herrliche Gabe gebracht habe; wie ſ{<ön! — Kurze Beit darauf ließ auch Herr Vekannt ſich vernehmen. Das iſt unſer guter, alter Freund Papa Waltke. Er hatte in der ihm liebgewordenen „Miſſionstaube“ von den großen Ausgaben für unſer Negercollege in Greensboro geleſen, daß in nächſter Zeit für den sewer und anderes große Ausgaben gedectt werden müßten. Da konnte er denn nicht anders, er mußte ſchon wieder ſeinem lieben Heiland eine Opfergabe darlegen, und ſchi>te ohne weiteres dem Herrn Kaſſierer $600.00 für dieſen Zweck. Ja, auch Vater Waltfe hat ein großes mitleidvolles Herz für die Miſſion unter den armen Negermenſchen. — Gottlob, daß wir ſolche liebestätige Freunde und Gönner in unſern Kreiſen haben! Der HErr wolle ihnen alles in Liebe und Segen vergelten, ſie uns auch noch lange erhalten, uns. andern aber aud verleihen, daß wir auch treu beten und arbeiten für ‘unſere Miſſion! W. Halkerberg.
Miſſionseier. Was ſind denn das für Eier? Folgender Brief aus Buffalo, N. Y., den unſer Kaſfierer leßthin erhalten hat, gibt die Erklärung: „Lieber Herr Doderlein! Es hat uns ſchon lange betrübt, daß wir nie etwas Ordentliches für die Miſſion übrig hatten.
Der Lohn meines Mannes iſt niht groß. Auch haben wir einen Sohn zu erhalten, der fic) auf das heilige Predigtamt
vorbereitet.
So
kamen
mein
Mann,
und
id) auf die Jdee, alle die Eier, die unſere Hühner über unſern eigenen Bedarf hinaus legen, zu verkaufen und das Geld am Ende des Jahres den verſchiedenen Miſ-
ſionen gu \chi>en.
Go viel würde cs auc) wohl nicht
dachte ih, es wäre
wohl
«werden, da wir nur 13 Hühner in unſerer ‘back yard’ haben. Als ih aber jeßt den Bericht in der „Miſſionstaube‘ über die Bethlehemsfdule in. New Orleans las, auch gut, die Erſparniſſe
ſeit
.
Die Miſſions-Taube.
38
Neujahr fdon jeßt gu fdjiden. Es find $4.00. Sq bin froh, daß wir auf den Gedanken kamen, für die Miſſion auf dieſe Weiſe zu ſparen, ſonſt hätten wir
jeßt wieder
nichts übrig.
Sebt
will ih
wieder
von
friſhem anfangen. * Der liebe Gott gebe, daß genug milde Gaben zuſammenkommen, damit die Miſſionskommiſſion niht haltmachen muß. Eine Freundin der Negermiſſion.“ Gibt es ſonſt nod) ſolhe Miſſionseier
im “Empire State” und in andern Staaten?
Gr redet noh, wiewohl er geſtorben iſt. Vor cinigen Wochen ijt Paſtor Theodor Hoffmann zu Maryville,
Wis., nach kurzer Krankheit in die ewige Ruhe eingegangen. Faſt gleichzeitig mit der zufälligen Nachricht von ſeinem Abſcheiden erhielten wir von ihm folgende Zeilen, die wir hier ſonderlich unſern Paſtoren zur BeHergigung
1918.
wiedergeben:
Lieber Herr
„Mayville,
Amtsbruder!
Wis.,
10.
März
Nicht haltmachen
wollen wir in dem Werk der geſegneten Negermiſſion, ſondern in Gottes Namen vorangehen, wo Gott uns nur cine Tür auftut. Unſere zwei kleinen Gemeinden
haben fogleic) einſtimmig beſchloſſen, eine Extrakollekte für die Negermiſſion zu ſammeln, und wir haben über $44.00
bereits an den Kaſſierer abgejdidt.
Es
ſoll-
ten nur alle Gemeinden dieſe Sache zu der ihrigen machen, dann hätten wir Überfluß in der Kaſſe ſtatt Schulden. Freundli<h grüßend, Theo. Hoffmann.“ Mögen dieſe Worte des heimgegangenen Bruders und
Miſſionsfreundes allenthalben eine gute Stätte finden! Wir leben nur einmal. Laßt uns wirken, ſolange es Tag ijftl | Bethel, Greenville, N. C. Dieſe Gemeinde, die bor einem Jahr (am 21. April 1912) im nordweſtlichen Teil bon Charlotte organiſiert wurde, zählt jebt 21 Geelén.
45
auf
Die Schülerzahl
60
geſtiegen.
iſt ſeit Ende
Miſſionar C.
Dezember
P.
von
Thompſon
ſchreibt: “Our little congregation desires to increase its monthly remittance to the mission treasury from $4.00 to $5.00. We feel grateful to the Mission Board
for all it has done and still does for us, and shall, therefore, endeavor to do all we can. Next Sunday (April 6), God willing, four adults and one youth will
be confirmed, ‘and also two children will be baptized.
A few months ago Bethel was made the happy recipient of a beautiful communion set and baptismal font by the congregation of the Rey. Aug. -Buuck, Wren, O.” :
Miſſionar John McDavid, der die Gemeinden St. Paul in Charlotte, Mount Zion in Meversville (OfteCharlotte) und Bethlehem in Monroe, N. C., bez
dient, begleitet ſeinen Quartalbericht (Januar, Februar, März) mit folgenden Worten: “The past quarter has been a very prosperous one for our work. The winter
has been very mild.
Attendance
at divine services
was better than any previous winter. Although the winter was not seyere, my people suffered a great deal ‘from sickness, The mumps and measles are raging among our schoolchildren. During the past quarter death ‘took away three of our members, two boys and
our oldest male member, an old man of over ninety years of age. All died in firm faith in Christ, our ‘The old man had long been a ward of the Savior. church, and both Mount ‘Zion and St. Paul assisted in burying him. — Easter Sunday six children of our school were added to our church, five by confirmation We have some adult catechuand one by baptism. mens to be confirmed as soon as they have received We had the decayed floor the proper instruction.— in
my
school-room
torn
up,
and
a
cement
one
put
St. Paul’s church * down at an expense of $26.75. We shall do this as soon as must be reshingled. school closes in June.— That we have encountered all kinds of opposition, disappointments, contentions, lapses in sin, and all such troubles is not necessary Notwithstanding this the Lord has been to report. Kindly extend to the and is blessing our work. Mission Board our cordial thanks for support and confidence.” Zionsgemeinde in New Orleans Unſere Mount
chi>t dies Jahr vierzehn ihrer jungen Leute aufs Luther-College, wo fie fic) auf den Dienſt in der Kirche Ein fines Beiſpiel einer lutheriſchen vorbereiten. Negergemeinde für andere Gemeinden, das Nachahmung
N. §. Bakke.
finden ſollte.
“ Mehrere Paſtoren weißer Gemeinden treiben NegerJm City Hospital zu miſſion im ſtillen und kleinen. Cincinnati, O., fand Paſtor P. Schulz eine Negerfrau, Goldie Taylor, die als Kind in unſerer Negergemeinde zu Springfield, JU., getauft worden war.
Gr hat ridjtet iſt im Paſtor
fie cin halbes Jahr fleißig beſucht und unterSie und ihr das heilige Abendmahl gereiht. Glauben an ihren Heiland geſtorben und von Schulz chriſtlih beerdigt worden. — Paſtor F.
Krönd>e mäßig im
in Cincinnati predigt den Farbigen regelEr hat 34 Zuhörer, die City Infirmary.
mit Freuden die Predigt des Wortes hören und aufnehmen. — Paſtor F. E. Tilly in Long Jsland, N. Y., hat ſeit Jahren Miſſion unter den Negern getrieben. Gegenwärtig hat er 9 Glieder, die er in ſeiner Kirche
mit Wort und Sakrament bedient.
Wollte Gott, daß
viele Amtsbrüder, wo fich Gelegenheit bietet, auc) den Negern das Wort vom Kreuz predigen würden! Lehrer Aug.
C. F. Lange
N. J. Bakke.
von Gretna, La., iſt am
11. April von der Kommiſſion für Negermiſſion an die. Vethlehems\chule in New Orleans berufen worden. Die Schule hatte ausgangs März 230 Schüler. Nach vollendeter Viſitation der miſſouriſchen Heiden-
miſſion in Judien ijt Miſſionsdirektor Y. Friedrid am 12. März wieder glüd>li<h bei ſeiner Familie und Gemeinde in St. Charles, Mo., angelangt und wurde Nun in einer beſonderen Feier willkommen geheißen. folgt eine Sißung
der Miſſionskommiſſion
der andern;
denn der Miſſionsdirektor ‘hat viel zu berichten, und viele Geſchäfte, die bis zu ſeiner Rückkehr guritdgelegt wurden, find gu erledigen. — Miſſionar Mohn mußte ſeiner Familie wegen, die ſchon ſeit zwei Jahren
Die
Mtiſſions-Taube.
in Deutſchland iſt und nad) dem Urteil der grate nicht nah Jndien guriidfehren darf, aus unſerer Heidenmiſſion, der er ſeit ihrem Beginn mit großem Fleiß und hingebender Treue gedient hat, ausſcheiden und bez findet fic) jebt auf der Reiſe zu den Seinen. Zum Schluß der dritten allgemeinen Konferenz der Miſſionare, der auch Miſſionsdirektor Friedrich beitvohute, wurde dem ausſcheidenden Miſſionar in Anerkennung ſeiner treuen Dienſte ein Gedenkblatt und ein goldenes Kreuzchen überreicht. Bei dem großen Arbeitermangel in dieſer Heidenmiſſion iſt es doppelt zu bedauern, daß uns dieſe gute Kraft genommen worden iſt. Doch in feinen Predigten, die jest in unſerer erſten tamuliſchen Poſtille veröffentlicht werden, wird Miſſionar Mohn,
will's Gott, ſolange die Welt noch ſteht, im Heidenland
von dem gekreuzigten Sünderheiland Zeugnis ablegen. — Jn Kriſhnagiri hat die Peſt nocd niht aufgehört. Jn Miſſionar Naumanns Familie war auch der fünfjährige Gerhard an dieſer ſhre>lihen Seuche erfranft; doch tvar es, Gott Lob, ein außergetvöhnlich leichter Fall, und der Kleine ſchien nach lebten Nachrichten außer Gefahr zu ſein. Über die andern Glieder der Miſſionarsfamilie hat Gott ſeine ſhüßende Hand gehalten. Er wolle dies ferner tun! R. Krebßſchmar. Eine Krankenpflegerin auf dem miſſouriſhen Miſſionsgebiet in Sndien. Hierüber berichtet Paſtor Ph.
Wambsganß
in ciner Korreſpondenz aus Fort Wayne,
Jnd., an die „Rundſchau“: „Frau Profeſſorin Bucter, die an der Spike des hieſigen Miſſionsnähvereins ſteht, iſt mit cinigen andern Miſſionsfreundinnen beſtrebt, verſchiedene Frauenvereine unſerer Synode zu bewegen, ſich an der Ausſendung, Anſtellung und Unterhaltung einer Miſſionskrankenpflegerin auf dem Gebiet unſerer indiſhen Miſſion zu beteiligen. Cine ausgegeidnete geſchulte Kranfenivarterin, die bereit iſt, fic) in den Dienſt der Miſſion zu ſtellen, iſt gefunden. Wer mit dem „Frauenelend! der indiſchen Frauen einigermaßen bekannt ijt, wird bald davon überzeugt fein, wie gerade eine Krankenpflegerin der dortigen Miſſion dienen kann.
Die jährlichen Auslagen iverden fics) auf etiva $600.00 belaufen. Das edle Vorhaben der Frau Profeſſorin findet überall Anklang und wird jedenfalls bald ausgeführt werden können. Gott ſchenke dazu ſeinen Segen und willige Gergen!” Miſſionar E. L. Arndt ijt mit den Seinen wohlbehalten am 8. März in Hankow, China, angekommen, nachdem
er cine
Reiſe
von
8890
Meilen
guritcgelegt
hat. Wohl machte es Schivierigkeiten, für ihn und die Seinen cin Unterkommen zu finden, aber der liebe Gott hat auch hier geholfen und Rat geſchafft.
Nun gilt es,
einen guten Lehrer zu finden, um die ſhwierige Landes-
ſprache zu erlernen und alsdann friſ< an die eigentliche Miſſionsarbeit zu gehen. Aug. Hertwig. Stadtmiſſion in St. Louis. Miſſionar Herzberger hat im April abermals 10 Kinder aus der Miſſionsſchule getauft und 13 konfirmiert. Ein Gebäude in der Nachbarſchaft iſt für die Schule zu $4700.00 ge-
39
fauft worden, und jebt ijt man daran, es für Schulzwe>e uſw. herzurichten. Die Miſſouriſynode hat im Jahr 1912 für ihre verſchiedenen Miſſionen die Summe von $433,309 aufgebracht. Mexito. Die blutige Revolution in Mexiko hat festhin wieder die Augen der ziviliſierten Welt auf dieſe Erdbebenrepublik gelenkt. ‘Mexiko ijt cin großes, von
Gott
veichlich
geſegnetes
Land.
Es
iſt
faſt
drei-
mal jo groß als Texas und zählt etiva 134% Millionen Bewohner. Die höheren Klaſſen ſind ſpaniſcher Abfunft; die große Maſſe des Volks dagegen beſteht teils aus Miſchlingen, teils aus Vollblutindianern (314 Millionen). Spaniſch iſt die Landesſprache, römiſch-katholiſh dic Religion. Dieſe beſteht vornehmlich in äußerlichen Gebräuchen, die mit heidniſchen Zeremonien durchſeßt ſind. Die Prieſter, die übrigens kein großes Anſehen genießen, predigen gegen die Bibel als ein ſhädliches Buch und drohen jedem, der ein ſolches „Kebßerbuch“ kauft, mit dem Bann. Die Volksbildung liegt, wie in allen ſto>katholiſhen Ländern, ſehr im Argen. Nach der jüngſten Volkszählung können ſelbſt in der Hauptſtadt Mexiko nur etwa 9 Perſonen aus 100 leſen und ſchreiben. Um die Moral ſoll es ſchlimm beſtellt ſein. Faſt die Hälfte der Erwachſenen lebt in wilder Ehe. Die Männer ſind arge Trinker und eingefleiſhte Glü>sſpieler. Jn manchen Gegenden kann man die Knaben bis zum ſechſten. und aten Jahr völlig nactt herumlaufen ſehen. Die elende Lage der großen Volksmaſſe wird ſchon durch das Wort “peon” gekenn-
geichnet. So werden die Tagelöhner genannt. Dies Wort bezeichnet cinen Schuldner, der von ſeinem Gläubiger in -einer Form beſchränkter Sklaverei gehalten
wird, um cine Schuld abzuarbeiten. Dabei find die Mexikaner doch ein leichtlebiges, vergnügungsſüchtiges Volk. Jhré Ziviliſation iſt nur cine oberflächliche, wie die unzähligen Greueltaten, die ſie in leßter Zeit wieder verübt haben, es deutlich geigen. Seit dem Jahr 1869 haben 18- proteſtantiſche Kirchengemeinſchaften in Nordamerika (17 in den Vereinigten Staaten, cine in Canada) die Miffionstatigfeit unter den Mexifanern aufgenommen und ſyſtematiſ<h betrieben, nämlich die
Baptiſten Südens
des
Nordens
(im
Jahr
1870)
und
des
(1880), American Friends (1871), American
Board (1872), die Nördlichen Presbyterianer (1872),
die Südlichen Presbyterianer (1877), die Biſchöflichen Methodiſten des Nordens und des Südens (1873), die Sicbententags-Adventiſten (1898), die Epiſkopalen
(1904)
u.
a.
Die
geſamte
proteſtantiſche, Miſſion
zählte am Ende des vorigen Jahres 294 auswärtige Miſſionare und 529 cingeborne Gehilfen, 592 Stationen und 831 organiſierte Gemeinden mit 24,771
Abendmahlsgliedern, 92,152 Anhänger und 342 Sonntagsſchulen mit 15,068 Schülern. Die Methodijten und Presbyterianer beabſichtigen, etn jdjon illu-
ftriertes Februar
Sonntagsſchulblatt Herausgugeben. Der im meuchlings ermordete Präſident Madero war
der Miſſion freundlich geſinnt.
Als ihm am 8. Januar
40
Die Miſſions-Taube.
1912 bon cinigen Miſſionaren eine ſpaniſche Bibel Überreicht wurde, erwiderte er: „Jh bin außerordentTid) dankbar für dieſe Gabe. Jh wünſche Jhnen von
Herzen
Glü> zu der Arbeit,
die Sie tun, indem Sie
mitwirken an der moraliſchen Hebung des mexikaniſchen
Volkes. . … .
Seben Sie Jhr gutes Werk
fort.“
Die
Miſſionare tvaren ſehr ermutigt. Doch während der unheilvollen Revolution haben alle auswärtigen Miſ-
ſionare, außer die in Mexico
City und
Guadalajara,
auf Rat der Regierung in Waſhington das Land verlaſſen. So ijt das Miſſionswerk ins Stoden geraten und an manchen Orten gang unterbrochen worden. Wir wünſchen dem unglü>lichen Volk den edlen Frieden, vor allen Dingen aber die ſeligmachende Botſchaft des Friedens Gottes, welcher höher iſt denn alle Vernunft.
North
Dakota-
und
Montana-
St.
Louis, Mo
Statiſtiſhes Jahrbuch der Deutſchen Ev.-Luth. Synode von Miſſouri, Ohio u. a. St. für das Jahr 1912. Preis: 50 Cts. Derſelbe Verlag.
237 Seiten.
Ev.-Luth. Dogmatik von D. theol. Adolf Hönede. 15. Lieferung. Preis: 40 Cts. Northwestern Publishing House,
Milwaukee,
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Lehrpunkt I.
Der
dreifache Unterſchied der Glieder der Kirche. $ 67. Der dreifade Unterſchied der Glieder im allgemeinen. $ 68. Das Lehramt. § 69. Von der Obrigkeit. $ 70. Bom Hausſtande. $ 71. Der größte Feind der Kirche oder der Widerchriſt. Von den leßhten Dingen. $ 72. Vom Zuſtand nad) dem Tode. $ 73. Von der Auferſtehung.
MORAL
PERILS
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A Plea to Parents, by D. F. Haertel. 57 pages. 10 cts.; per dozen, $1.00. Derſelbe Verlag.
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$1789.64.
College-Abzgugstanal
Gaben
Durch die Kaſſierer:
für die Negermiſſion.
W. J. Hinze, Beecher,
Jll., $34.60;
A.
C. Reiſig, New Orleans, La., 10.10; H. Beinte, Staunton, Al,
35.13; C. Spilman,
Baltimore, Md., 66.50; G. Denker, Brook-
lyn, N. Y., 72.11; A. Roſs, Milwaukee, Wis., 246.16; J. F. Rettmann, Saginaw, Mid)., 18.70; J. F. Schuricht von Kaſfierer O. Beer aus der Deutſchen Freikirche 119.04; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 56.61; C. Günthner, GLceman S. Dak., 92.47; R. ptt) San Francisco, GCaf., 9.50; G.
Wendt, Detroit, Mic,
:
in
Greens-
boro: Durch die Kaſſierer: H. W. C. Waltte, St. Louis, Mo., 600.00; G. Wendt, Detroit, Mich., 100.00. Bon Julius
Late, Minn.,
D. Köhler,
10.00.
Huftisford,
N. M., Budley,
Wis.,
1.00.
Summa:
Bon
den
$618.00.
Jll., 1.00. Geſchwi-
Für das Jmmanuel-Collegein Greensboro: Durch die Kaſſierer: W. J. Hinze, Beecher, Jll., .50; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 1.50. Von W. Beder, Baltimore, Md., 1.00 und 1.00. P. M. Kreßmann, Kendallville, Jnd., 5.00.
Zionsgemeinde, Gold Hill, N. C., 5.00. Mount Zionsgemeinde, Rods, N. C., 5.00. Concordiagemeinde, Rockwell, N. C., 3.00. St. Petrigemeinde, Dry’s School House, N. C., 55.
Summa:
$22.55.
Für Negerſtudenten: Ertrag des Johann ScheveLegats: 21.25. Von N. N., Norfolk, Nebr., 1.00. Summa:
$22.25. Für
die
Station
in “The
Dump”,
New
-
Or-
leans, Qa: Durch Frau H. Heilmann, Evansville, Jnd., von den Frauen: W. Stremming, J. Stremming, O. Hèilmann je .50; W. Dennis, H. Dennis je 1.00; J. Dennis .50. Von den Geſchwiſtern Blod, Pekin, Jll., 5.00. Summa: $9.00. H.
Bue
die Shule
Beinke, Staunton,
Für
die
Bo
Qa:
0
St.
in Greensboro:
Jll., 1.25.
Paulsgemeinde
Durch
Kaſſierer
G.
Wendt,
Durch Kaſſierer
in
New
Detroit,
:
Or-
Mid.,
Für die Miffionsfmule in New Orleans, La.: Durch Kaſſierer A. Roſs, Milwaukee, Wis., 10.00. r die Mount Zionsſchule in New Or, La.: Durd) Kaſſierer A. Roſs, Milwaukee, Wis., r
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New
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Orleans,
Bethlehemsge-
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St. Louis, Mo., 16. April 1913. H. L. Döderlein, 848
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Neils, CaS
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E. Prairie
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À:
|
Juni
35. Jahrgang.
1913.
Hin in alle Welt!
Da
als
Sprach er
der
Heiland,
der
Gottes
Sicegesheld
Sohn,
Auffuhr zu des Himmels Thron; Geht und preiſt es allen an, Was ich für die Welt getan.
„Gehet hin in alle Welt,
Predigt Evangelium!“ Alle Chriſten ſind beſtellt Zu des HErrn Prophetentum; Alle (Chriſten, groß und klein, Sollen Prieſter Gottes ſein. „Gehet hin in alle Welt“, Ruft den HErrn der Ernte an! Das Gebet ihm wohlgefällt, Weil nach ſcinem Wort getan. „Dein Reich komme!“ fleht und ſchreit, * Daß das Wort des HErrn gedciht. „Gehet hin in aſſe Welt“, Sendet Boten ſcharenweis; Unterſtüt mit eurem Geld Jhren ſauren Liebesſleiß, Daß, die jest in Satans Macht, Werden nod) zu Gott gebracht. " „Gehet
hin
in alle Welt“,
Treibt das Werk der Miſſion! Alleuthalben iſt das Feld Weiß zur reifen Erute ſchon:
Alle Menſchen, arm und reich, Sind erlöſt zum Himmelreich.
„Gehet hin in alle Welty — Wer da glaubt, wird ſelig fein; Mer nicht glaubet, der verfällt
Ewigwähr?nder Höllenpein. Eilt und ſagt's der Welt geſchwind, Was zu ihrem Frieden dient!
“
G. W. Wolter.
6.
Aus dem Leben der Negermiſſion.
„Gehet hin in alle Welt!” „Gehet
Aummer
Aus den erſien Jahren der Negermiſſion in New Orleans ijt vieles, Trauriges und Erfreuliches, zu erzählen. Bekanntlich ſtand die Wiege unſerer New Orleanſer Miſſion hier in dem verrufenen Sailors? ITome, in ciner verrufenen Gegend, in der Nähe des iſſiſſi Wie kam cs, daß gerade hier der Anfang gemacht wurde? Einmal, weil wir keine Miete zu zahlen
hatten;
und
das war
gut,
denn
unſere
Geld-
mittel waren ſehr gering. Zum: andern, weil der erſte Miſſionar, mein Vorgänger, es ſi<h zur Aufgabe gemacht hatte, den geiftlid) Blinden, Lahmen und Tauben das Evangelium zu bringen; und hier waren ſie in Hülle und Fülle vorhanden. Dem Sailors? Home gegenüber ſtand ein ähnlihes Gebäude, in viele kleine Zimmer eingeteilt, wo die verkommenſten Neger, Chineſen und Staliener wohnten. An den Sonntagen, beſonders während unſers Gottesdienjtes, amüſierten fic) dieſe Elenden mit Spielen auf der Drehorgel, Tanzen und Saufen. Sie fanden and ihre Freude daran, Steine und faule Eier gegen unſere Fenſter zu werfen. Aber arch hier unter den ſchwierigſten Verhältniſſen war die Arbeit im HErrn niht vergebli<h. Einige Kinder wurden getauft, und. zwei Frauen, von denen eine nod) Glied der Mount Zion8gemeinde iſt, wurden konfirmiert. © Etwas über zwei Jahre hielten wir hier aus; aber es war klar, daß, wenn die Miſſion gedeihen ſollte, für cin beſſeres Lokal in einer andern Gegend geſorgt werden müſſe. Das geſhah. An der Ede
42
Die Miſſious-Taube. |
der Franklin- und der Thalia-Straße Kirche, welche eine Negergemeinde zu hatte. Die Kaufſumme — und mehr die Leute auh aufgebracht; aber, wie
ſtand eine alte kaufen verſucht nod) — hatten es öfters unter
den Negern geht, der Prediger brauchte das Geld für
eigene Siwede, und als ſein Diebſtahl offenbar wurde, lief er bei Nacht und Nebel davon. Dieſe Kirche wurde nun von uns käufli<h erworben. Nachdem fic ausgebeſſert und unter großer Beteiligung eingeweiht worden war, zogen wir auh fröhli<h ein. Herr Lehrer Vix, der nun ſeit 32 Jahren der
Zug “in Bewegung, der Lehrer voran. An Muſik fehlte es aud) niht. Die Knaben trommelten luſtig und laut auf dem Waſſereimer, auf Blechkannen und ihren lunch buekets. Zuweilen wurde auch cin Lied angeſtimmt, aber ohne nuſikaliſhe Vegleitung. Der Umzug machte Aufſehen. Die Leute liefen aus den „Häuſern, um zu ſchen, was das für ein Lärm ſei, und machten dann ihre ſpöttiſchen Bemerkungen über “the white nigger teachers”. Nun waren wir auf eigenem „Grund“ und Boden in der Mitte einer großen Negerbevölkerung der beſſeren Klaſſe. Von der Zeit an nahm auch das Werk des HErrn zu, und die Gemeinde, die jest entſtand,
gehört zu den größten und beſten unſerer Miſſionsgemeinden. Die erſte erwachſene Konfirmandenklaſſé zählte, wenn ih nicht irre, 14 Glieder. Von dieſen iſt mur cine
einzige
übriggeblieben,
die
alte
treue
Wilhel-
mine Hosband. Über dreißig Jahre hat ſie als Glied der Gemeinde dur Wort und Tat dem Heiland treu gedient und hat niemals ohne Not weder die Sonntags- nod) die Wochengottesdienſte verſäumt. Arbeitſam, ſparſam und ſelbſtverleugnend, hat ſie immer Geld gehabt und gewiſſenhaft und regelmäßig ihre
Veiträge für Gemeindezwe>ke gegeben. Frühzeitig lernte ſie von ihrem Verdienſt wöchentlich etwas für die Kirche
beiſeitelegen.
Das
war
dem
Heilande
ge-
weiht und durfte nicht für andere Zwecke verausgabt werden. Wilhelmine ijt aud) cine von den wenigen, die das Miſſionsperſonal bei Gelegenheiten mit kleinen Geſchenken zur Ermunterung bedenkt. Sie hat gelernt, daß Geben ſeliger iſt als Nehmen, und dabei * : iſt ſie niht ärmer geworden. Veſonders aber möchte ic) ihre Miſſionstätigkeit hervorheben. Sie hat ein warmes Herz für ihren Heiland und feine Kirhe und daher auch für das Seelenheil anderer. Nicht nur ladet fie kircloſe Leute zu den Gottesdienjten ein, fie holt ſie ſogar ab , Wilhelmine Hosband. und bringt ſie mit. Dasſelbe muß ihre Tochter tun. Negerſchule mit Treue und Geſchi> vorgeſtanden hat, Groß iſt dann ihre Freude wie auc) die des Paſtors, rief die Kinder zum leßtenmal zuſammen in Sailors? wenn fie ihm nad) dem Gotte8dienſt eine Anzahl Home und hielt ihnen eine Rede, in der er ſie zum Fremde vorſtellen kann. Als fie Gemeindeglied Dank gegen Gott für die Erlöſung aus dieſem Elend wurde, waren ihre eigenen Kinder über das Scul- ermahnte. Der treuverdiente Lehrer iſt ein kleiner alter hinaus; -aber fie hat ihren Enkel- und GeMann, aber jeder Zoll ein Mann und ein Schulſhwiſterkindern Mutterdienſte geleiſtet, indem fie dieſe meijter, und zwar ein barmherziger. Kein weißer Kindet, eins nach dem andern, zu fic) ins Haus nahm Mann hat ſo vielen Negerkindern den Weg zur Seligund ſie in unſere Schule ſhi>te; und fie hat es zu Feit gezeigt wie er. Daher iſt er aud) unter den ihrer großen Freude erlebt, daß fie fid) alle der Gee Farbigen in New Orleans als chriſtliher Erzieher meinde angeſchloſſen haben. ¡ ſehr wohl bekannt, geahtet und geliebt. — Die KinNun“ ijt Wilhelmine alt und zuſammenge“der, mit den wenigen primitiven Sculutenſilien beſhrumpft. Sie ijt auc) nahezu taub. Aber obwohl * laden, wurden in Reihe und Glied aufgeſtellt, ünd ſie fein Wort von der Predigt hören und verſtehen sf Sey amis einemt COIE Sailors? Home ” febte fid) der kann, aud) mit Rheumatismus behaftet und ſchon
mateo
Bry
tbat
AS ea
vy
ete
Af
Ngo
er
¿
a:
SS Ace
ey
Die
URtiſſions-Taube.
43
achtzig Jahre alt iſt, geht ſie doc) regelmäßig zur Kirche und zum heiligen Abendmahl, und groß und flein aus der Hosband-Familie fonunt mit ihr. Sie hat lieb die Stätte, da Gottes Ehre wohnt. Das Leſen hat fie nicht gelernt, denn ſie ijt in der Sklaverei aufgewachſen, aber ſie hat mehrere Kernſprüche
das einbringen würde. Doch er erwiderte: „Jch kañn nur daun das Gefühl haben, auf dem Weg der Pilicht zu ſein, wenn i) als Miſſionar arbeite.“ Am 15. Auguſt verließ Livingſtone England, um
und
rüſtete er den
l[utheriſhe
Kernlieder
auswendig
gelernt
und
hat eine gute Erkenntnis der heilſamen Lehre. Jhre Arbeitskräfte haben in den leßten Jahren abgenommen und folglich auch ihr Verdienſt, aber ihre Beiträge für Gemeindezwe>e find trogdem nicht geringer geworden. Ju all dieſen Jahren iſt Mutter Sosband ein leuchtendes Beijpiel für alt und jung in der Gemeinde
geweſen,
ſowohl
was
fleißigen
Gebrauch
der
Gnadenmittel als auc) Gaben für Gottes Reich, ihre Miſſionstätigkeit und ihren gottſeligen Wandel betrifft;
Chriſto
danken.
und
das
JEſu
—
alles
unſerer
hat ſie nächſt
Gottes
lutheriſhen
Miſſion
Wahrlich, dieſe eine herrlihe Frucht —
iſl niht
die einzige —
ſollte uns
in dieſer Miſſion ermuntern, werden im Werke des HErrn.
Gnade
zu
und dieſe
zu größerem
daß
in
ver-
Eifer
wir niht müde N.Y. Bakke.
David Livingſtone. IV.
Während ſeines Aufenthalts in England erſchien Livingſtone vor einem Parlamentsaus\ſhuß für die Weſtküſte Afrikas und proteſtierte energifd) gegen Englands „monſtröſen Mißgriff die Miſſionare betreffend“. Er ſchrieb darüber an einen Freund: „Jh habe dem Komitee mitgeteilt, daß id) Leute hätte ſagen hören, das Chriſtentum mache die Schwarzen ſchlechter, daß ic) aber niht mit ihnen übereinſtimme. Sch hätte ſagen können, es ſei Bled); ic) kann wahrhaftig eine gute Portion Blödſinn vertragen; dod) wenn man mir ſagen will, das Chriſtentum mache die Leute ſhle<hter — hu! Erzähle das den jungen Forellen!“ Eine Anſprache, die er an die Knaben der. Schule, die ſein Sohn Oswell beſuchte, hielt, \hloß er mit den Worten: „Fürchtet Gott und arbeitet tüchtig!“ Dieſe Worte offenbaren das doppelte Geheimnis ſeines Lebens. Inzwiſchen traf Livingſtone Vorkehrungen für ſeine dritte Reiſe nad) Afrika. Die Königliche Geographiſche Geſellſchaft hätte es gern geſehen, daß er
“lediglich als Forſhungsreiſender hinauSgezogen wäre,
um die damals jdjwebenden Streitfragen betreffs der Waſſerſcheiden Südafrikas endgültig gu entſcheiden, und ſtellte ihm vor, welch unvergleidliden Ruhm ihm
jeine
leßte
große
unternehmen.
Reiſe
in
den
dunklen
Erdteil
Er reiſte über Vombay, Jndien.
Grimdjtoc
ſeiner Karawane
aus:
zu
Dort
Ka-
mele, Reitbüffel, Maultiere und Eſel; neun freiwillige afvifanijde Jünglinge von der Regierungsſchule in Majic, Judien, und dreizehn Sepoys (oſtindiſche einheimiſhe Soldaten). Mit dieſen ſchiffte er jid im Januar 1866 nad) Sanſibar ein. Jn Sanſibar mußte er zwei Monate warten, bis ein engliſches Regierungs[chif} fam, das fie an den Rovumafluß brachte.
Außer
den genannten Trägern
hatte er nod
zehn Johanna-Männer, zwei Schupanga ſowie ſeine beiden getreuen Diener Suſi und Tſhuma. Er war der einzige Weiße; doch trat er den langen Marſch wohlgemut an. Sie zogen in ſüdweſtliher Richtung den Rovuma entlang. Livingſtones nächſte Abſicht war, der Miſſion einen Weg zum Njaſſaſee zu erſchließen. Sodann wollte er verſuchen, Klarheit über die Waſſerverhältniſſe Junerafrikas zu ſchaffen und die Quellen des Nil und Kongo genau zu beſtimmen. Dos waren große Aufgaben, deren Löſung unüberjehbare Schwierigkeiten bot. Gleich zu Anfang der Neije bekam Livingſtone genug davon zu ſpüren. Die dreizehn Sepoys erwieſen fid) als völlig untauglich. Jm Ärger über ihre Trägheit und ihre grauſame Behandlung der mitgebrachten Tiere ſchi>kte er fie im Juli an die Küſte zurü>. Die zehn JohannaMänner waren nur wenig beſſer, und ſelbſt die Majjider bereiteten ihm Ärger und Verdruß. Die mitgebrachtenTiere erlagen dem Klima und der tödlichen Tſetſeſliege.
Am 8. Auguſt (1866) war der Njaſſaſee erreicht nach. einem Marſh von etwa 500 Meilen. Livingſtone badete fic) in dem Flaren Waſſer des Sees und fühlte fid) wieder „ganz erheitert“. Die arabiſchen Sklavenhändler in jener Gegend mieden ihn alle; und da die Boote zum Überſeßen fehlten, mußte er das Südende des Njaſſa umgehen. Eingeſhüchtert durch die Lügen der Sklavenhändler, daß ihnen große Gefahren bevorſtänden, deſertierten im September die zehn Johanna-Männer und kehrten nad) Sanſibar zurü>. So hatte er nur nod) dreizehn Träger und Begleiter. Die deſertierten Träger fprengten an der Küſte das Gerücht aus, Livingſtone ſei am Njaſſa_ : erſhlagen worden. Unterdeſſen war. der Totgeſagte unanrhatiant in Nordiwejtlider Richtung vorgedrungen. Der große Tanganjikaſee war fein Ziel. ES ging dur< Dörfer und Gegenden, die von den mohammedaniſchen Skla-
|
- 44
Die
Miſſions-Taube.
venhändlern verwüſtet worden waren. Afrikaniſches Welſchkorn und Ziegenmilch waren ſeine einzige Mab: rung. Jm Dezember war er einige Tage ſo krank, daß er haltmachen mußte. Am Weihnachtstag wurden ihm ſeine Ziegen geſtohlen. So gab es jeden Tag nur Korn. „Schnürte meinen Gürtel drei Löcher tiefer, um den Hunger zu ſtillen“, heißt es in ſeinem Tagebuch. Ein nod) größeres Ungliicé traf ihn, als ihm am 20. Januar 1867 aud) ſein Medizinkaſten geſtohlen wurde. „Mir war, als hätte id) mein Todesurteil gehört“, lautet die Notiz in ſeinem Tagebud. Am 17. Februar war er ſo krank, daß er niht einmal den üblichen Gottesdienjt halten konnte. Jm April erreichte er das Südende des Tanganjikaſees. Weitere 500 Meilen waren nun zurüd>gelegt worden.
delsplag am Nordoſtende des Tanganjikaſecs, war jein nächſtes Reiſeziel. Hier hoffte er nämli<h Vorrate aus Europa zu finden. Am Neujahrstag 1869 war er nod) immer unterwegs. Weil er zu krank zum Marſchieren war, mußte er in einer primitiven Hängematte getragen iverden. Als er Mitte Februar in Udſchidſchi ankam, fand er, daß ſeine Vorräte aus Europa geraubt worden waren. Welch ein Schlag! So
mußte
Sobald er wieder brach er im Juli 1869
Lehrer Aug. Lange,
beruſen an die Bethlehemsſtation in New Orleans.
Da er aber hörte, daß weiter nördli<h Krieg herrſche, wandte er fid) nad) Süden. Von Auguſt bis November lag er krank und hilflos. Da traf ihn anfangs November ein arabiſcher Sklavenhändler, der fic ſeiner freundlic) annahm. Am 8. des Monats geTangten fie an den Möroſee. Hier verweilte er mehrere Monate, explorierte den See, ſooft fein Zuſtand es erlaubte, und fand den See vierzig Meilen ‘breit. Dann hörte er, daß weiter fiidlic) ein anderer, noch größerer See ſei, der Vangweolo. Der mußte erforjdjt werden! Seine Begleiter, außer fünf, weigerten fid), nod) weiter in die Wildnis zu gehen. So machte er fid) mit fünf Getreuen auf den Weg. Am 18. Juli 1868 wurde er für all die Beſchwerden des
“Weges
belohnt
durd)
den
Anbli>
des
prächtigen
Bangiweolo: Anfangs Auguſt wandte fic) Livingſtone wieder “nach Norden. Ud\<id\<i, ein bedeutender Han-
nah
dem
GOO
Meilen
eutfern-
zu Kräften gekommen war, gen Nordweſten auf nach dem
Land der Manjuema, weſtli<h vom Tanganjika. Seine Abſicht war, dem Lauf des Lualaba zu folgen, um feſizuſtiellen, ob dieſer Strom der Weſtarm des Nil oder der Oberlauf des Kongo ſei. Nach Vollendung dieſer Aufgabe wollte er in die Heimat zurükehren. Am 25. Oktober kam er in Bambarre, der Hauptſtadt der Manjuema, an. Die Manjuema waren
; fe eee
er Trager
ten Sanſibar ſenden, um Vorräte zu holen.
ein
beſonders
wildes,
kriegeriſ<hes
Volk
und
Menſchenfreſſer. Hier wurde Livingſtone über drei Monate aufgehalten. Während der Wartezeit ſtellte er naturgeſchichtlihe Beobachtungen an und ſtudierte fleißig ſeine Bibel, die er auf allen ſeinen Reiſen bei ſich trug. Ju ſeiner ſchauerlichen Einſamkeit in jenem Kannibalenland hat er die ganze Bibel viermal durchgeleſen. Am 4. Februar 1871 kamen endlich. die Träger von Sanſibar zurü>. Sie weigerten ſich! jedoch, mit ihm nah Norden zu ziehen. So brach er am 16. Februar mit ſeinen wenigen Getreuen auf und erreichte zehn Tage ſpäter den Lualaba. Troß vieler Sdpvierigkeiten kam der unermüdli<he Mann am 29. März nad) Nyangwe, einem Handelsplaß am reten Ufer des Lualaba. Der mächtige Strom iſt hier 9000 Fuß breit und überall ſehr tief. Die wilden Eingebornen, die nie einen Weißen geſehen hatten, weigerten ſich, ihm die nötigen Kanus zur Verfügung zu ſtellen; die Sklavenjäger hatten ihnen vorgelogen, Livingſtone jei bloß gefdimmen, ſie zu töten. Vier lange Monate wartete er auf eine Wendung der Dinge, aber vergeblih, Jn cinem Monat hätte er ſein Ziel erreihen und dann die Heimreiſe antreten können. „Jh bin gezwungen umzukehren, nun id dem Ende meines Unternehmens ſo nahe bin“, klagt er in ſeinem Tagebuch. Am 20. Juli 1871 trat er enttäuſht und niedergeſhlagen die Rückreiſe nah Udſchidſchi an. Der Marſh von GOO Meilen war die elendeſte aller ſeiner bisherigen Reiſen. Er ſchrieb: „Den ganzen Weg war id) traurig darüber, daß mein Plan vereitelt und durdjfreugt worden war; aber ich verſuchte 31 glauben, daß es alles zum beſten. ſei.“ Die Gegend, durch welche er ziehen mußte; war
Die Miijfions-Taube. in Aufruhr.
An einem Tag entging er zweimal
fnapper Not dem Tod.
mit
Ein langer Speer, von einem
Wilden geworfen, ſtreifte ſeinen Hals.
Etivas weiter-
hin wurde wieder ein Speer nad) ihm geworfen, der kaum cinen Fuß von ihm entfernt vorbeiflog. Am 23. Oktober erreichte er endli<h mit ſeinen vier treuen Trägern Udſchidſchi. Den lebten Teil des Weges waren wungefodte Kornähren ihre einzige Nahrung geweſen. Davon waren ihm alle ſeine Zähne loſe geworden. Er war abgemagert zum Skelett.
Die Vorräte, die er in Udſchidſchi zu finden hofîte, hatte der arabiſche Agent ſämtlich verkauft und das Geld eingeſte>t. Livingſtone war ein zuſammengebrochener, enttäuſchter, verlaſſener Mann,
LL
in großer
45
Vergrößerung der Schule auf der Bethlehemsſtation. Den
werten
Leſern
der
„Miſſionstaube“
iſt
be-
für
die
fannt, daß man von einer Vergrößerung der Bethlehemsſhule in New Orleans ſpriht. Unſere Schule kann die Kinder, die zu uns kommen, niht mehr faſſen.
Als
wir
im
vergangenen
Sonmer
geringe. Summe von $110.00 unſere Sakriſtei zu einem Schulzimmer erweiterten, meinten wir, nun Hatten
Doch
wir
für
die Kinder
alle
Zeiten
kamen
unſere Schulzimmer
von
konnten
genug
allen
ſie niht
Naum
Seiten
geſchafft.
zu
uns;
faſſen, und wir
mußten leider viele fic) wieder zerſtreuen laſſen. Sm ganzen haben wir dieſes Jahr über 320 Kinder auf-
|
|
LEHEM. HIGH-SCHOOL
tEVANGELICAL LUTHERAN *
BETH
Bethlehemsſchule
Not und wußte fid) niht zu raten nod) zu helfen. „JZch fühlte mich jämmerliGh“, heißt es in ſeinem Tagebuch. Doch bald ſollte die rettende Stunde ſchlagen. Eines Morgens kam ſein Diener Suſi gelaufen und rief faſt außer Atem: „Ein Engländer! Sch ſche ihn!“ und lief dem fremden Weißen entgegen. Die amerikaniſche Flagge, getragen von einem kräftigen Neger an der Spike der Karawane, gab zu erkennen, daß der Fremde ein Amerikaner war... Es war der junge Henry M. Stanley, der kühne reiſende Korreſpondent des New York: Herald, den James Gordon Bennett ausgeſandt hatte, genaue Auskunft über den im dunklen Afrika verſchollenen Livingſtone zu ſuchen. Der elende, abgemagerte Miſſionar ſtand vor ſeiner Hütte, nahm ſeine Müßte ab, als Suſi den Fremden im Triumph Herbeifiihrte, und beide Weiße
traten in die Hütte.
C. F. Drewes.
in New
Orleans.
genommen, im untern Zimmer allein 160. Viele ſind wieder davongegangen. Das war uns einerſeits leid, andererſeits aber auch lieb; denn die Zimmer find aud) jeßt nod) ſo gefüllt, daß an ein Verfegen der einzelnen Klaſſen nicht zu denken iſt. Eine Grenze in der Aufnahme können wir nicht gut ſeßen, da wir ſo genötigt ſein würden, oft gute Kinder, Kinder, die für unſere Kirche zu gewinnen ſind, abzuweiſen, und ſomit der Zwe> unſerer Miſſion vereitelt würde. Man mag die Sache anſehen, wie man will, cine Vergrößerung iſt nötig, ſehr nötig, wenn wir unſerer Aufgabe gerecht werden wollen. “ Wie ſoll gebaut werden? Da kommt die Schwierigkeit! Unſer Grundſtück iſt fo ziemli<h bebaut und verbaut. Doch rechts neben der Schule liegen fünfzehn Fuß, davor aht Fuß. Unſer Plan iſt nun der, die Schule vier Fuß vorzurü>en und fünfzehn Fuß
Die Miſſions-Taube.
zurü>zuſchieben, dann ſieben Fuß zu heben, damit die toilets darunter Bla finden, ferner die cine Wand herauszureißen und den Raum von zwölf Fup, der nun zwiſchen Kirhe und Schule liegen würde, mit in die Schule hineinzubauen. So gewinnen wir ‘vier giemlid) große Suzie, und der Not iſt abgeholfen. Die Ausführung dieſes Plans wird wohl alles in allem $2200.00 koſten. Sind unſere lieben Miſſionsfreunde von der Notwendigkeit dieſer Vergrößerung überzeugt, und ſcheint ihnen der Plan, wie vorgelegt, re<t und gut, ſo laßt uns jrifd) ans Werk gehen, damit der Raum uns bis zur Eröffnung der Schule im September zur Verfügung ſteht. G. M. Kramer. Die Kommiſſion für Negermiffion hat die Sachlage in Bethlehem allſeitig erwogen und den vorgelegten Plan nad) reifliher Überlegung genehmigt. Wir zweifeln niht, daß unſere lieben Chriſten die nötige Summe aufbringen werden; denn einzelne haben ſhon unaufgefordert ihre milden: Gaben eingeſandt, um der Not in der Bethlehemsjdule abzuhelfen. Man leſe zum Beiſpiel den Artikel „Miſſionseier“ in der vorigen Nummer der „Miſ, ſionstaube“. Die milden Gaben ſende man gefälligſt an unſern Kaſſierer: Mr. H. L. Doederlein, 848 I. Prairie Ave., St. Louis, Mo. C. F. Drewes, Vorfiger der Kommiſſion.
Mitteilungen aus North Carolina. Das Werk der Miſſion auf den Stationen in North Carolina geht ſeinen gewöhnlihen Gang. Jn der Gracegemeinde zu Greensboro jesen unſere Gegner alle Hebel in Bewegung, uns unſere Leute abſpenſtig gu machen. Ganz ungeniert und gewiſſenlos tritt man an unſere Leute heran, disputiert mit ihnen und dringt in ſie, in die andern Kirchen zu gehen: Man ladet fie ein, die und die Kirche zu beſuchen, und wenn fie nicht kommen, madt man ihnen obendrein noc) Vorwürfe. Ein gewiſſer ‘Gtinerant brother” [eint es beſonders zu verſtehen. Von den Gemeindegliedern hat ihn eins mit dem ſ{<önen Beheid abgewieſen: „Wenn id) einen Sonntag hier, den nädjſten dort in die Kirche gehen wollte, fo ſollteſt _du-mich gar niht haben wollen.“ Was das neue Schulgeſeß in North Carolina betrifft, jo ijt man mit der Vorlage durdgedrimgen, 2 daß Privat- und Gemeindejdulen unter Auſfſicht des County-Superintendenten ſtehen. Gott der HErr “Fjegne aud) unſere Miſſion und ‘unſere GemeindeF. Wahlers. {dulen! -
we
cu ESET
46
Eine Schuld. Ein betagter Chriſt lag auf dem Sterbebett. Sein Paſtor trat an ſein Lager, um ihn zu ſtärken. „Gott Lob, ih habe Frieden mit Gott durch den HErrn JEſum Chriſtum“, ſpra<h der Sterbende; „doch habe id) vor meinem Abſchied noch eine Schuld abzutragen, die mein Herz bedrüd>t.“ „Welche denn?“ fragte der Paſtor. „Meine Schuld anm Miſſionswerk!“ erwiderte der Kranke. „Mich umgaben lezte Nacht meine Söhne und wachten liebevoll an meinem Lager. Da gedachte id) der armen Heiden, die in ihrem Alter von den eigenen Kindern verkauft, verſtoßen oder lebendig begraben werden. Wem verdanke ih’s, daß es mir anders ergeht? Dem Evangelium. Ach, hätten die erſten Chriſten, die es meinen Vätern brachten, nicht mehr Eifer in der Miſſion * bewieſen als id), wie ſiände es dann an meinem Sterbelager? Von meinen Kindern verlaſſen, ohne Troſt, ohne Zuſpruch, ohne Licht, ohne Hoffnung, . müßte ih in die ewige Verdammnis fahren. Da fiel mir meine Schuld am Miſſionswerk auf die Seele. Sch ſchneide und ernte von der heiligen Miſſion, ohne viel gepflanzt, begoſſen und gepflegt zu haben. Nun will id) mein Verſäumnis wenigſtens in etwas gutmachen.“ Damit übergab der Sterbende ſeinem Paſtor eine namhafte Summe für die Miſſion. Stehen nicht wir alle in tiefer Shuld dem Werk der heiligen Miſſion gegenüber? Wohlan, wenden wir „dieſem Werk der Seelenrettung unſere Gäben . reihlih zu!
Mancherlei aus der Miſſiou und für die phe on. (Von C.
F. Drewes.)
Das Bild der Bethlehemsſchule geigt nicht alle (230) Schulkinder.
in dieſer Nummer Viele waren dur<
graſſierende Kinderkrankheiten ans Bett oder Haus gebunden. Das Wort “High” möchte von nördlichen Leſern
im Namen der Schule mißverſtanden twerden;.
aber ſ{werli< von ‘Leſern im Süden, tvo ſelbſt farbige Univerſitäten mit dem erſten Grad der Elementarſchule
anfangen.
Bethlehem
iſt eine gewöhnliche
ſchen
inwendig
und
Elementar-
ſchule im nördlichen Sinne des Wortes. St. Paul, New Orleans. Die Kapelle und Schule jest
ausivendig
wie
neu
aus.
Veide find angeſtrichen worden; der Hofraum iſt ere höht, und die alten Bretterſtege find dur< Zementwege * erſeßt worden. Das baufällige “closet”? in der Mitte des Raumes iſt abgeriſſen und ein neues in der E>e errichtet worden. Miſſionar Ed. H. Schmidt ſchreibt: “Recently representatives of the City Board of Health visited and inspected our mission, and highly com-
-plimented me on the splendid condition of the building and premises.
Praeses I*. Pfotenhauer
also was
Die
Mtiſſions-Taube.
agreeably surprised at the looks of our mission.” Die Verbeſſerungen haben $281.84 gekoſtet. Einen Abendmahlskel< könnte unjere St. Paulsgemeinde in Netw Orleans gut gebrauchen. Eine Gemeinde, die cinen bereits benußten Kelch übrig hat, möchte gefälligſt an Miſſionar Ed. H. Schmidt, 2017 N. Claiborne Ave., New Orleans, La., ſchreiben. Vet Miſſionar Cug. Berger in Napoleonville und bei Miſſionar G. M. Kramer in New Orleans find geſunde Töchterchen angekommen. Miſſionsdirektor Bakkes Zuſtand beſſert fich allmählih. Ende April konnte er zum erſtenmal das Zimmer verlaſſen und mit Hilfe ſciner Gattin die Treppe Herz unterkommen. Das tvar cin freudiges Ereignis. Er macht täglich einen furzen Spaziergang, doch nicht ohne
Krücke und Stock.
Jn cinem Brief vom 5. Mai ſchreibt
er: “I am not well and must have assistance in dressing. I took a trip on the street-car yesterday. It was quite an effort, and I returned in a very bad condition; but I am going to try again.”
Die Schulamtskandidaten Arthur Berger und John Thompſon werden im Juni ihr Examen im
Jmmanuel-College zu Greensboro machen. Verger iſt für Mount Zion und Thompſon für St. Paul in New Orleans beſtimmt. > Die Zeit der Miſſionsfeſte ijt cine günſtige Zeit für die Verbreitung unſerer beiden Miſſionszeilſchriften,
„Miſſionstaube“
und
Lutheran
Pioneer.
Mifjion3-
ia werden freundlichſt gebeten, dieſer beiden Batter in oder nach der Predigt Erwähnung zu tun und ſie zu empfehlen. Wo das Feſt im Freien gefeiert wird, könnten auch neue Leſer gewonnen twverden in der Zeit zwiſchen den Gottesdienſten. Für dieſen Bivcd ſtehen freie Probeexemplare zur Verfügung. Man melde fich beim Concordia Publishing House. Miſſionar Emil H. Polzin von Meherrin, Va., Hat auf einer Durchreiſe durd St. Louis der Kommiſſion “ für Negermiſſion cinen willkommenen Beſuch abgeſtattet und ciner, Extraverſammlung der Kommiſſion beigewohnt. Er wird demnächſt Richmond explorieren.
Eine Miſſionsfreundin in Neeſe, Mich., hat unlängſt cine milde Gabe für die Negermiſſion an Herrn Kaſſierer Döderlein geſchi>t mit den ſ{<hönen Worten: „E83 macht mir große Freude, auch eine kleine Gabe
geben zu können für die armen Schwarzen, und nod) größere Freude, wenn ich bedenke, wie teuer id) erkauft bin, und daß auch die Neger durch Chriſti Blut erlöſt
ſind. Der licbe Gott ſegne unſere Negermifjion!” Mus Paſtor Pflugs Gemeinde in Chicago ſchreibt cine Freundin
unſerer Miſſion, Frau
D. B.:
„Da
ih auch
eine Leſerin unſerer kirchlichen Blatter bin und ſehe, _daß überall Not ijt in der Negermiſſion, fo ſende id Jhnen hiermit die Summe von $10.00 von meinen ‘Erſparniſſen und wünſche, daß dies für die Vergrößerung der Bethlehemsſchule in New Orleans berivendet iverde, weil da großer Mangel an Schulraum
ijt und
gebaut
“ Plab bekommen.“
"SK
tverden
muß,
damit
die Kinder
47
Ein Miſſionsgottesdienſt von beſonderem Intereſſe wurde am 20. April in der Bethlehemskirhe zu Mile
waukee
abgehalten.
Herr Samuel
Miller, ein Sto>-
bridge-Jndianer aus der Jndianermiſſion der Miſſouriſynode in Wisconſin, redete in engliſcher Sprache vor ciner großen Zuhörerſchaft über das geiſtige und geiſtliche Elend ſcines Volkes. Herr Miller iſt Lehrer in
der Miſſionsſchule.
O. Kaiſer.
Kandidat Karl Kempe, berufen als zweiter Miſſionar für die Heidenmiſſion unſerer Schweſterſynode
in Auſtralien,
wurde
am
16. Februar,
Sonntag
Re-
miniscere, in Adelaide ordiniert. Die Miſſion hat auch im verfloſſenen Fahr unter Gottes Segen Fortſchritte gemacht. 40 Kinder beſuchen die Miſſionsſchule in Koonibba.
Tux AaceRIcaN BIBLE SocIEery, gegründet 1816, hat lebtes Jahr 4,307,788 Vibeln und Teile derſelben
in 84 Sprachen herausgegeben. Albanien, von dem man in den leßten Monaten viel geleſen hat, ijt cin Teil des alten Jllyrikum, zu dem Paulus auf einer ſciner Miſſionsreiſen mit dem Evangelium Chriſti gelangt iſt, Röm. 15, 19. Das kleine Land zählt über zwei Millionen Eintvohner. Die Albanier ſind cin kräftiges, tapferes, arbeitſames und in manchen Getverben gefdidtes Volk; doc) durch die Villkürherrſchaft der Türken ſind Land und Leute verarmt und verwildert. Sie bekämpfen fid) in Stammesund Familienfehden wie auch in religiöſen Fehden, deren Geſeß die Vendetta oder Blutrache ijt. Die Bewohner ſind vorwiegend Mohammedaner. Auf dringendes Vitten des Volkes haben die amerikaniſchen Kongregationaliſten — American Board — vor fünf Jahren wei Miſſionare zu ihnen geſandt, C. T. Eridfon und P. B. Kennedy. Sie wurden von den albaniſchen Führern aufs wärmſte empfangen, von Konſtantinopel her aber erfuhren jie von Anfang an den hartnädigſten Widerſtand. Eri>ſon berichtet, daß ihm ein mohammedaniſcher Vertreter der proviſoriſchen Regierung vor kurzem erklärt habe: „Die Mohammedaner Albaniens ſind bereit, faſt ſamt und ſonders ihren Glauben aufgugeben und zum Chriſtentum, der Religion ihrer Väter, zurü>zukehren. Sie gedenken jedo<h weder römiſch-katholiſ< nocd) griechiſ<h-katholiſ< zu werden,
ſondern
Proteſtanten.“
Zwei
wohlhabende
Frauen
unter den Kongregationaliſten haben neuli<h $25,000 für dieſe Miſſion gegeben. Wm. W. Borden, der 25jährige Multimillionär aus Chicago, der die Verſuchung zu einem Leben in Luxus
beiſeiteſeßte, um ein Miſſionar unter den MohammeDanern in China zu werden, iſt in Kairo, Ägypten, wo er fic) vorbereitete unter D. Zwemer, am 9. April an
der NRiicgratsentgiindung geſtorben.
.
Neger in Paris. Vor ungefähr zehn Jahren zählte i man in Paris nur ein paar hundert Söhne Afrikas;
‘aber jebt befinden fic) ungefähr dreifigtaujend Schwarze
in Frankreichs Hauptſtadt. Alle die ſ<hwarzen Laufburſchen, grooms, Hotelportiers uſtv. haben Parisin geradezu erſtaunlicher Weiſe überſhwemmt, und die
Die
48 -
Mtiſſions-Taube.
Flut iſt in beſtändigem Wachſen begriffen. Natürlich kommen fie aus den ſranzöſiſchen Kolonien in Afrika. Menſchenfreſſer in Weſtafrika. Nicht weit von Bali, Nord-Kamerun, ijt nod) die Menfdjenfrefferci im “ Schwang. Yn cinem Dorf fand man in ciner Hütte drei halbe Menſchenleiber aufgehängt. Die dazu gehörigen drei andern Teile wurden gleih darauf in cinem andern Dorf gefunden. Wahrſcheinli<h handelte cS ſi<h um im Kampf Gefallene, die nun allmählich verzchrt werden ſollten. Juden gibt es în der ganzen Welt gegen 12 Millio-
nen.
Dice meiſten
wohnen
in Rußland,
nämli<h
6%
Millionen. Ungarn zählt $851,378, Deutſchland (nad) der jüngſten Volk3zählung) 615,021, die curo-
päiſche Türkei 282,277, Rumänien 105,988, Holland cine halbe Million
Auſtralien
17,287,
2% Millionen. Eintvohner als nämlich
378,275, England
105,968, Afrika (Paläſtina allein
dic
341,867, Aſien ctiva 100,000),
Vereinigten
Staaten
etwa
Die Stadt New York hat mehr jüdiſche irgendeine andere Stadt in der Welt,
1,265,000
(Dr.
Laidlaw).
Jeder
vierte
New
Yorker iſt cin Jude. Die Miſſouriſynode hat cine Judenmiſjion in New York; Miſſionar: N. Friedmann,
1210 5th Ave.
Einigung der amerikaniſch = lutheriſchen Kirche in der Lehre von der Bekehrung und Gnadenwahl. Von D. F. Pieper. 100 Seiten; Format: 6X9; in Leinwand gebunden. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo.
Preis: 40 Ct8. portofrei.
OF DEVOTION.
with
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By F. Kucgele. size,
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Price, $1.25; gilt-edge edition, $1.50.
In black cloth, 282
pages:
Derſelbe Verlag.
Es ijt dies die zweite Ausgabe von Paſtor Kügeles ſeit 1895 günſtig bekanntem- Andachtsbuch. Der Jnhalt ijt derſelbe; nur die cingefdlidenen Drudfehler find ausgemerzt, Druck und Einband ſind bedeutend beſſer als in der erſten Ausgabe.
Von
Synodalberiht: Süd-Jllinois-Diſtrik t.- Referat: „Das lutheriſche Urteil über die römiſche Lehre vom Fegfeuer.“ 96 Seiten. Preis: 18 Cts. Derſelbe Verlag. By Wm. Dallmann.
Fourth
dition, revised. Northwestern Publishing House, Milwaukee, Wis. 1913. 24 pages. Price, 5 cts.; per dozen, 50 cts.; 100 copies, $4.00. Dieſer ‘brauchbare Traktat bedarf bloß der Anzeige.
Gaben
Durch die Kaſſierer:
und 181.91; ms
“Springfield,
Jll,,
‘146.78 und 223,10;
P. E. Wolf, Fort Wayne,
O.
E.
Berneder,
H. Beinte, Staunton, LT
Greensboro,
N.
C.,
15.00.
C.,
1.15.
Summa:
$10.15.
Jnd., $78.50
Seward, 4.50;
N. N., Hartford, Conn., 38.08.
Für
den
College-Abzugskanal
Summa:
in
Greens-
Springfield, Jll., 2.50; Von John Schröder,
in Greensboro: Jll., 5.00. Kapelle in ManSchuricht von Kaſſierer Von P. W. H. Prehſch,
$6.00.
Für den HaushaltimLuther-College: Durch Durch Kaſſierer H. Beinke, Staunton, Jll., 4.00. Für Negerſtudenten: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Mtd., 25.00. Für das Negercollege: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 11.00.
St. Louis, Mo., 16. Mai 1913. H. L. Döderlcin, 848
Dantend
I. Prairie
quittieren:
Direktor F. Berg:
Kaſſierer.
Ave.
Für G. D. von W. Meilahn
'
$30.00;
für J. Thompſon und A. Berger 7.62 durd) P. Aug. Lange. — Prof. F. Wahlers: Bon den Kindern A. und R. H., Baltimore, Md., für die Miſſion 2.00. _ Die „„Miſſions-Taube““ erſcheint einmal monatlig. in -Vorausbezabhluug mit Porto iſt folgender: 1 Exemplar 10 Exemplare
2
5
50 100
”
u 5
unter eiuer Adreſſe.
”
u
” u SPEIST
”
u A
Der Preis für cin Jahr Ss .25 2,00
6.00
9.00 .… 17.00
In St. Louis, dur Träger oder Poſl bezogen, 35 Cents pro Exemplar.
Briefe, welche Beſtelungen, Abbeſtelungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man
für die Negermiſſion.
ote Beecher, JU., 80.88; E, C. Bed,
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{laren Buchſtaben gedrudt. Doch läßt das Büchlein ſih ganz bequem in der Taſche tragen.
Milde
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WHY 1AM A LUTHERAN.
vom
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Dies Buch, geſchrieben im Anſchluß an die norwegiſchen Vereinigungsſäße und deren Kritiken, iſt cin edjtes Jrenikon. Kapitel 8: „Die Zuſtimmung aller Chriſten zur Darſtellung der Konkordienformel“, iſt köſtlich, ein wahres Juwel.
BOOK
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.
Von den Negergemeinden: Bethlehem, New Orleans, La., 50.00; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; Grace, Concord, N. C., 10.00; Mount Calvary, Sandy Ridge, N. C., 5.00; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; St. Peter, Dry’s School House, N. C., “ 2,00; Bethel, Greenville, N. C., 8.00; Bion, Gold Hill, N. C., 5.00; Mount Bion, Mods, N. C., 5.00; Concordia, Modivell, MN. C., 2.50; St. James, Southern Pines, N. C., 5.00; Grace, Greensboro, N. C., 10.00; St. John, Salisbury, N. C., 6.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 14.00; Bethlehem, Monroe, N. C., 3.00; Bethany, Yonters, N. Y., 12.50; St. Matthew, Meherrin, Va., 10.00; St. Paul, Manfura, La., 5.00; Grace, St. Louis, Mo., 2.25; North Dupre-Str.-Mifjton, New Orleans, La., 4.69; Station in Gulfport, Miff., 9.00; Station in Napolconville, La., 10.08; Station in Elon College, N. C., .97. Summa: $1533.25. Für dic Schule in Greensboro: Durch Kaſſierer P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 1.12 und 2.00. Durch P. K. A. Leinberger, Plevna, Kanj., 1.50. Summa: $4.62. Für das Fmmanuel=College in Greensboro: Durch Kaſſierer G. Denker, Brooklyn, N. Y., 1.00. W. Becker, Baltimore, Md., 1.00. Von der St. Johnsgemeinde, Salisbury, N. C., 7.00. Von der Mount Olives Gemeinde, Catawba,
Neue Drudjaden. Zur
ker, Brooklyn, N. Y., 49.88; G. Wendt, Detroit, Mich., 66.43; P. H. B. Huſtvedt, Decorah, Jowa, 241,75; C. Spilman, Baltimore, Md., 42.03; H. Dietrich, San Francisco, Cal., 30.50. Durch P. F. J. Lankenau, Napoleon, O., von Anon, Detroit, 2.00. Durch H. F. Reßmeyer, New York, N. Y., aus dem Nachlaß; von Geo. Detthoff 10.00. Von L. S., Milwaulee, Wis., 2.00. Von P. W. H. Pretzſch, Maspeth, N. Y., 5.00. N. N., Vethany, Minn., 10.00. Von Lehrer T. in b. S., Hann., Deutſchland, 8.00. K. H., Spring Valley, Y 20.00.
Nebr.,
G. Den-
unter der Adreſſe: Concordin Publishing Houxe, St. Louix, Mo. Alle die Nedaktion betreſſenden Einſendungen ſind zu richten an Rev. €, Fe Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge fir die Negermijfion an den Kaſſierer, Mr. Hugo Doederlein, 848 1. Prairie Ave., St. Louis, Mo. Entered at the Post Ofiice at St. Louis, Mo., as second-class matter.
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234
Miſſiouszeitſhrift der Evangelifd)-Lutherifdjen Synuodalkouferenz von Mordamerika. Juli
35. Jahrgang.
19183.
LT Paſtor Johannes Bading. 7
eingeführt. Nach einem Jahr folgte er cinem Ruf nach Thereſa, wo er fünfeinhalb Jahre wirkte. Ju Jahr 1860 ſiedelte. er nach Watertown über. Acht
Wiederum hat die „Miſſionstaube“ ihren werten Leſern eine Trauerbotſchaft zu bringen. Paſtor Johannes Bading, der langjährige Präſes unſerer Synodalkonferenz, iſt in Milwaukee am Samstag, den 24. Mai, aus dem Leben geſchieden. Paſtor Bading war einer der Pioniere der Wisconſinſynode, der er „über ſe<hzig Jahre gedient hat als Miſſionar, Paſtor und
Präſes.
Jn
unſerer
Synodalkonferenz,
‘Nummer 7.
dem
größten lutheriſhen Kirchenkörper in Nordamerika, hat er‘ vom Jahr 1882 bis 1912, alſo volle dreißig Jahre, das Präſesamt bekleidet. So iſt es denn billig, daß ihm in der „Miſſionstaube“, dem amtlichen Organ der Synodalkonferenz, cin Denkſtein geſebßt wird. Johannes Bading wurde am 24. November 1824 -in Rixdorf bei Berlin geboren. Er abſolvierte die dortige Elementarſchule und trat bei einem Meiſter in die Lehre. Doch Gott hatte ihn zu einem Prediger des Evangelimns beſtimmt. Als er eines Tages dic Sebaſtianſtraße hinabging, ſah er über der Tür eines Hauſes die Worte geſchrieben: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur.“
Dieſe Worte gingen ihm zu Herzen und erwe>ten in
ihm den Wunſch, cin Diener der Kirche zu werden. Er ſtudierte in der Berliner Miſſion8anſtalt, in Her-
“mannsburg und in der Anſtalt der Rheiniſchen Miſſion und wurde im Mai 1853 als Miſſionar nah Amerika geſandt. Am 6. Oktober deSfelben Jahres
“wurde er als Paſtor der Gemeinde in Calumet, Wis.,
;
Paſtor
Fohaunes
Bading.
Jahre ſpäter berief ihn die St. Johannisgemeinde zu Milwaukee. Sn dieſer großen Gemeinde wirkte er volle vierzig Jahre. Jn ſeiner Synode, der Wisconſinſynode, hat Pa- *
ſtor Bading verſchiedene Ämter bekleidet.
Sn den
50
Die
Mtiſſions-Taube.
Fahren 1856 bis 1859 war er deren Sekretär, von 1860 bis 1864 und dann von 1866 bis 1889 diente er als Synodalpräſes. Nachdem im Jahr 1872 die Synodalkonferenz gegründet war, betraute ihn dieſe volle dreißig Jahre (1882 bis 1912) mit dem Präſesamt. Als die Synodalkonferenz leßten Auguſt in Saginaw, Mich., verſammelt war, bat er in einem Grußſchreiben, daß man -wegen ſeines Geſundheitszuſtandes von ſeiner Wiederwahl abſehen wolle. Er ſchrieb unter anderm: : „Es war im Jahre 1872, als die Vildung der Synodalkonferenz zum geſegneten Abſchluß kam, und vom ſeligen D. Walther in meiner Kirche die erſte Eröffnungs8predigt der Synodalkonferenz gehalten wurde. „O geſegneter, ſeliger Tag!‘ rief damals Walther in ſeiner Predigt aus; „von ihm werden“: einſt nod) unſere Kinder und Kindeskinder fic) mit Freuden erzählen.“ Dieſer Musfprud) fand damals in unſer aller Herzen, die wir in der Gründung der Synodalkonferenz -mitgearbeitet haben, einen fröhlihen Widerhall. Zu dieſen Mitarbeitern gehörte aud) der Schreiber dieſer Zeilen, und er kann wohl ſagen, er gehörte mit Freuden dazu. Ja nod) mehr: Als wir im Fahre 1882 in Chicago verſammelt «waren, wählte mid) die Verſammlung zu ihrem Präſes und beehrte mid) mit dieſem Amte bis zu dieſem Tage. ES$ find nun dreißig Jahre darüber hingegangen. 18 mid) die Verſammlung vor zwei Jahren troß“meines hohen Álters wiederum mit dem Amte des Vorſißers beehrte, hatte ic) das Geſundheitsgefühl: und die Hoffnung, daß id) dieſer Verſammlung hier in‘Saginaw nod) würde beiwohnen können. Der liebe Gott aber hat es anders beſchloſſen. sch erfranfte gegen Ende Suni an ſo heftiger und {<merzhafter Krankheit, daß id) ſelbſt den Verhandlungen - der eigenen Synode hier in Milwaukee nicht beiwohnen fonnte. Es ijt nun zwar ein gut Teil beſſer geworden, aber dod) lange nod) niht jo, daß id) es hätte wagen können, zur Verſammlung der Synodalkonferenz zu reiſen. Es tut mir dies ſehr leid; ih hätte gerne, geliebte Brüder, perjénlid) von Jhnen und der. mir lieb gewordenen Synodalkonferenz Ab{died genommen; denn wenn ic) bedenke, daß id) in
wenigen Monaten 88 Jahre alt werde, fo fteht es mir felt, daß id) keiner Verſammlung der Synodal-
.
—
konferenz mehr werde beiwohnen können; fo muß id denn brieflic) Abſchied nehmen und tue es hiermit. JY tue es mit aufridjtigem Dank, daß die liebe Konfereng mid) volle dreißig Sabre mit dem Amte des Vorſißers beehrt und mit meiner Shwachheit Geduld
"getragen hat.
Und id) tue es ferner mit der ernſt-
lichen Bitte, daß der HErr, unſer Gott und Heiland, iy ſi
aud) in der Zukunft zur Ev.-Luth. Synodalkon-
Ses ees
a
jereng in Nordamerika bekennen möge, wie er es bi8her getan hat, und daß, wenn dereinſt die \treitende Kirche in die triumphierende verwandelt wird, wir uns dort freudig und ſelig wiederſehen mögen. Und nun ſei der HErr auc) mit ſeinem Segen in dieſer Verſammlung! Amen. Amen.“ Hierauf antwortete Herr D. F. Pieper brieflich im Namen und Auftrag der Verſammlung: „Hochwfürdiger Herr Präſes, teurer Vater in Chriſto! Die Verſammlung der Synodalkonferenz bedauert es ſehr, daß Sie, der Sie dreißig Jahre Hindurd) ununterbrochen bei ihren Verſammlungen den Vorſit führten, bei dieſer Verſammlung nicht gegenwärtig ſein können. Noch mehr bedauert ſie es, bon ciner Wiederwahl zum Präſidium abſehen zu müſſen, weil Sie es wegen hohen Alters für unmögTic) erklären, nod) einer Verſammlung der Synodalkonferenz beiwohnen zu fönnen. Die Synodalkonferenz ſpriht Jhnen aber ihren herzlihen Dank aus für Jhr wertes Schreiben, in dem Sie ihr nicht nur Gottes Segen für ihre gegenwärtige Verſammlung wünſchen, ſondern auch) an die geſegnete Zeit der Gründung der Synodalkonferenz erinnern. Sie erinnern an die hohe Freude, die aller Herzen erfüllte, als im Jahre 1872 die Bildung der Synodalkonferenz zum Abſchluß fam, und damit ſolche lutheriſhe Synoden, die bi8her einander fremd und zum Teil feindlid) gegenüberſtanden, in Kirchengemeinſchaft miteinander traten. Dieſe Erinnerung hat einen tiefen * Eindru> auf unſer aller Herzen gemaht. Wir denken daran, daß die Synodalkonferenz eine kirhli<he Ver-einigung darſtellt, die dem Willen Gottes gemäß iſt. Es ijt nidt eine Vereinigung auf Grund einer men{ehlih zugeſchnittenen Plattform, ſondern eine Vereinigung auf Grund der Einigkeit in der chriſtlichen * Lehre in allen ihren Artikeln. Gott verleihe uns Gnade, daß wir das bewahren, was er uns durd unſere Väter gegeben hat. Er laſſe aud) uns das Biel der Synodalkonferenz nidt aus den Augen verlieren: „Vereinigung aller lutheriſhen Synoden Amerikas zu einer rehtgläubigen amerifanifd[utheriſhen Kirche. cu Das ſchwere Leiden des Entſhlafenen währte etwa ein Jahr. Dod) trug er ſein Kreuz in Geduld im Hinbli> auf die zukünftige Herrlichkeit. Er verlangte oft, daß man ihm aus Gottes Wort vorleſe und mit ihm bete. Etwa eine Stunde vor ſeinem Ende wurde ihm auf ſeine Bitte der 90. Pſalm vorgeleſen. Als man ihn dann auf ſeinen Wunſch ins Bett bringen wollte, verſchied er in den Armen ſeiner Tochter, und die heiligen Engel trugen ihn in Abrahams Schoß. Sein Alter hat er gebracht auf 88 Jahre und 6 Monate.
Die
Miſſions-Taube.
Das Begräbnis fand am 28. Mai ſtatt. Cine große Trauerverſammlung erwies ihm die leßte Ehre. Viele Freunde waren aus der Ferne erſchienen, unter ihnen auc) Vertreter der Synodalkonferenz. Präſes G. E. Bergemann von der Wisconſinſynode hielt die Hauptleichenrede in der St. Johannistirdje über die Worte: „Mein Knecht Moſe iſt * geſtorben“, Soj. 1, 2. Paſtor Karl Gauſewiß, der jegige Präſes unſerer Synodaltonferenz, predigte in engliſher Sprache über die Worte: „Der HErr, unſer Gott, ſei mit uns, wie er geweſen ijt mit- unſern Vätern. Er verlaſſe uns nicht und ziehe die Hand niht ab von uns!“ 1 Kön. 8, 57. Auf dem UnionFriedhof wurde der treue Gottesknecht zur leßten Muhe gebettet. Wir aber tröſten uns mit dem Wort, aus dem der ſelig Entſchlafene ſeinen legten Troſt geſhöpft hat: „HErr Gott, du biſt unſere Zuflucht für und für!“ C. F. Drewes.
David Livingſtone. (Schluß) Die Begegnung mit Stanley in Udſchidſhi Ende Oktober 1871 flößte Livingſtone neues Leben ein. Die Neuigkeiten, die ihm Stanley aus der ziviliſierten Welt brachte, die Briefe der Seinen, die Nachrit, daß die engliſ<he Regierung $5000.00 fiir Vorrate bewilligt habe, ſowie die uneigennüßige Güte des Herrn James Gordon Bennett, die Stanley in Ausführung gebracht hatte, entlo>ten ihm einmal über das andere die Worte: „Sie haben mir neues Leben gebracht!“ Bald war der unernmüdlihe Mann bereit und begierig, ſeine Forſhungsreiſe wieder anzutreten. Am * 16. November 1871 unternahmen die beiden die genaue Unterſuchung der Nordufer des Tanganjikaſees. Am 13. Dezember kehrten ſie nad) Udſchidſhi zurü> - von dieſem “picnic”, wie der Alte die Fahrt nannte. Stanley mußte nun an die Rückkehr denken. Er bot alles auf, Livingſtone zur Heimkehr zu bewegen.“ „Jh ver„Jhre Familie ſehnt fich, Sie zu ſehen.“ ſpreche, Sie jeden Fuß des Weges zur Küſte tragen „Laſſen Sie doch die Nilquellen fahren; zu laſſen.“ Werden Sie dod) kehren Sie heim und ruhen aus! zurü> und volldann Sie kommen und geſund erſt alles Zureden Doch haben!” enden, was Sie zu tun ſelbſt bewegen, konnte den entſ<loſſenen Mann niht
mit heimzugehen.
„Mein Urteil ſagte:
Alle deine
Freunde werden wünſchen, daß du ein vollendetes Werk machſt hinſichtlih der Nilquellen, ehe du zurüd>Doch gab er endli< jo weit nah, daß er “ kehrſt.“ Stanley bis Unjanjembe begleitete. Dort wollte 1
1
ol -
er warten, bis ſein junger Freund ihm zuverläſſige Träger von der Küſte ſende. Am Tag nah Weihnachten waren ſie zum Aufbruch bereit, und Mitte Februar 1872 kamen jie in Unjanjembe an. Der 14. März brachte die ſ<hmerzli<he Trennung. Stanley konnte
fid)
der
Tränen
nicht
erwehren.
Der
Zug
jeßte fic) in Bewegung. Livingſtone ſtand am Ende des Dorfes und ſchaute ſeinem Freund nad. Auf der Spige eines Hügels hielt Stanley nod) einmal an. Beide ſchwenkten die Taſchentücher zum Abjied.
Das
war
das
leßte
Mal,
Monate
und
vier Tage“,
daß
Livingſtone
einen Weißen ſah. Er war wieder allein unter den Schwarzen im Herzen des dunklen Erdteils. „Vier
ſchreibt Stanley,
„habe id) mit ihm zuſammengelebt in derſelben Hütte oder in demſelben Boot oder in demſelben Zelt und ih habe nie etwas Tadelnswertes an ihm gefunden... . Er war immer derſelbe vornehme, aufrichtige, gottesfürhtige und männliche Charakter alle die Tage hindurch, die id) mit ihm zuſammen verbrahte. Morgens und abends und nad) jedem Marſch dankte er dem HErrn für ſeinen Schuß. Sonntags hielt er eine Andacht und pries die Macht und Herrlichkeit des wahren Gottes, des Schöpfers Himmels und der Erde, ſeinen ſ<hwarzen Begleitern. Seine Hand hat niemals Blut vergoſſen. Roheit war ihm ein Greuel. Sein ganzes Leben war ein lebendiges Zeugnis, daß er Gott diente mit ganzem Herzen.“ Und abermals: „Als ic) 1871 gu Livingſtone kam, da war id) nod) einer der voreingenommenſten und größten Ungläubigen. Aber im JFnnern Afrikas kam für mid) eine lange Zeit ſtillen Nachdenkens. Sch ſah hier dieſen einſamen, alten Mann und fragte midj: Was in aller Welt hält ihn hier? Sjt er berriict oder was iſt er? Was iſt es, das ihn beſeelt? Monatelang hörte i< ihm zu und wunderte mid) über den alten Mann, der das wirkli alles ausführte, was in der Bibel geſagt war: Verlaſſet alles und folget mir nad! Aber gang allmablic) wirkte ſeine teilnehmende Liebe für andere auf mid) anſte>œend; meine eigene Teilnahme für andere wurde rege. Sc) ſah ſeine Frömmigkeit, ſeine Zartheit, ſeinen Eifer, ſeinen Ernſt, und wie er ſo ruhig an ſeine Geſchäfte ging — und da wurde ih bekehrt durc ihn, obwohl er es nie verſuht hat, mic) zu bekehren.“ Fünf Tage nad) Stanleys Abſchied, namlid) am 19. März 1872, ſchrieb Livingſtone in ſein Tagebuch: „Mein Geburtstag. Mein JEſus, mein König, mein Leben, mein Alles! Wiederum widme id) mid) dir gang und gar. Nimm mich an! Und verleihe, o güti‘ger Vater, daß ic) vor Abſchluß dieſes Jahres mein Werk vollenden möge. Jch bitte es in JEſu Namen. ‘Amen.“
52
, Die Miſſions-Taube.-
Ju Unjanjembe wartete er fünf lange Monate, ° bis die verſprochenen Träger von der Küſte kamen. ES waren ihrer 56 Männer und 2 Frauen. Nachdem er ihnen elf Tage Raſt gegönnt hatte, trat Livingſtone am 25. Auguſt 1872 ſeine leßte Forſhungsreiſe an. An ſeinen Schwiegerdater Moffat ſchrieb er: „Jh begebe mich auf dieje Reiſe mit einer ſtarken Ahnung, daß ic) ſie nie beenden werde.“ Er zog nun zunächſt nicht wieder nordweſtlich, joudern nah Süden. „Dieſe Marſchroute wird dazu dienen feſtzuſtellen, daß keine andern Quellen des Nil von Süden kommen, ohne von mir geſehen zu jein“, heißt es in ſeinem Tagebuch. Die Strecke des Weges ſüdli<h vom Tanganujifajee ivar heiß und ſtaubig. Ende November trat die Regenzeit ein. Ununterbrochen, Tag und Nacht fiel der Regen und machte die ſhmalen Negerpfade bodenlos. Sm Tagebuch heißt es: „3. Dezember. Unſer Führer iſt verſchwunden. Ebenſo der Pfad.“ „Chriſttag. Es ijt kalt und naß Tag und Nacht.“ Seine Diener nußten ihn auf ihren Schultern dur<h Moraſt und Waſſer tragen. Jum Februar geſellte ſih zu den unſäglihen Mühen nod) die Gefahr der Hungersnot. „Dieſer Marſch“, ſchrieb er am 14; Februar, „hat mein ‘Haar ganz grau gemacht.“ Und an ſeinem Jjehzigſten Geburtstag: „Dank dem allmächtigen Er“Halter der Menſchen, daß er mich jo weit gefriſtet hat! Darf id) auf ſhließlihen Erfolg hoffen? So viele Hinderniſſe haben fic) erhoben. . Laß Satan nicht über mic) Herr werden, o mein guter HErr JEſu!“ „25. März. Nichts Srdijdes wird mid) mein Werk in Verzweiflung aufgeben laſſen. Jch, ermanne mid in dem HErrn, meinem Gott, und gehe vorwärts.“ „10. April. Sch bin bleich, blutlos und ſchwach durd libermapgiges Bluten ſchon ſeit dem 31. März; eine Ader läßt einen reihen Strom ablaufen und nimmt meine Kraft weg.“ Er war fo ſhwach, daß er kaun noch den Bleiſtift zum Schreiben halten konnte. | Xrogodem drang der Unermitdlidje voran durd) Moraſt und Waſſer. Seine Diener trugen ihn in der „Kitanda“, einer primitiven Hängematte. Am 29. April ſeßten ſie über den Molilamofluß. Sie ivaren jeßt in der Nähe von Jlala, dem Dorf des freundlich geſinnten Häuptlings Tſchitambo am Südweſtufer des Bangweoloſees. Ehe ſie das Dorf erreihten, mußten jie zweimal haltmachen, weil der “ ſterbensfranfke Mann die fur<htbaren Schmerzen der Bewegung nicht aushalten konnte. Das Dorf war faſt leer, weil die Bewohner auf dem Feld waren. Die treuen, müden Träger ſeßten eine leerſtehende Grashütte zu ſeiner Aufnahme inſtand. Sie bereiteten jdjnell ein Lager aus Zweigen und Gras. Snwiſchen rottete fid) eine Gruppe neugieriger Schivar“zer-um die Kitanda zuſammen und gaffte den Mann
an, der ſein Leben für Afrika gegeben hatte. Der Regen rieſelte ununterbrochen hernieder. Ein Lagerfeuer wurde vor der Hütte angezündet. Der Junge Majwara ſchlief in der Hütte. Am nächſten Morgen kam Tſchitambo zum Beſuch. . Der todkranke Mann bat ihn, am nächſten Tage wiederzukommen, dann hoffe er, fic) mit ihm unterhalten zu können. Am nächſten Morgen um vier Uhr kam Majwara zu Suſi: „Komm zum. Bwana (Herrn); id) bin bange. Jh weiß nicht, ob er am Leben iſt.“ Suſi, Tſhuma und vier andere Diener waren im Nu an der Tür der - Grashütte. Jhr lieber Bwana lag vor ſeinem Lager auf den Knieen. Sein Haupt hielt er in den Hane den auf dent Kiſſen. Betend war der müde Wanderer eingegangen in die ewige Ruhe. Seine großen Neiſen von dreipigtaujend Meilen waren zu Ende gekommen ant 1. Mai 1873. Die treuen ſchwarzen Diener hielten mim einen Rat und beſchloſſen, den Leichnam ihres lieben Herrn aus dem Herzen Afrikas in die Heimat zu bringen. Der Leib wurde einbalſamiert, ſo gut es in der Wildnis ging. Das Herz, das mit ſol< heißer Liebe für Afrika erfüllt geweſen war, wurde unter einem Baum begraben. Dann tro>neten ſie den Leichnam an der Sonne und verpackten ihn in einen Warenballen und legten ihn in eine große Baumrinde. So trugen ſie ihn unter Gefahren’ und Mühen in neun Monaten an die 1119 Meilen entfernte Küſte. Begleitet von Suſi und Tchunta, kam die Leiche am 15. April 1874 in England -an und wurde am 19. April in der Weſtminſterabtei, in der England ſeine großen Toten beſtattet, feierlic) beigeſeßt. Die Steinplatte über Livingſtones Grab trägt die Jnſchrift: „Getragen von treuen Händen über Land und Meer, ruht hier David Livingſtone, Miſſionar, Reiſender, Menſchenfreund, geboren den 19. März 1813 zu Blantyre, Lanarkſhire, gejtorben den 1. Mai 1873 in Tſchitambos Dorf, Jlala. An- die dreißig Jahre war ſein Leben hingebracht in unermüdlicher Anſtrengung, das Evangelium zu verfiindigen den eingebornen Stämmen und zu erforſchen. die unbekannten Gebiete und zu beſeitigen den verwüſtenden Sklavenhandel von Zentralafrika, wo er mit ſeinen leßten Worten ſchrieb: „Das einzige, was id) in meiner Einſamkeit hinzufügen kann, ijt: Möge des Himmels reicher Segen herabkommen auf jeden, Amerikaner, Englander oder Türken, der die offene Wunde der Welt heilen hilft.“ “ Jn den großen Gebieten, die Livingſtone er„ſchloſſen hat, ſind heute Hunderte von chriſtli<hen Miſſionaren tätig, und Hunderttauſende von armen Heiden haben Chriſtum, den Heiland der Welt, kennen gelernt. 3 C. §. Drewes.
«
Die Miſſions-Taube. Der erſte lutheriſche Negerprediger. Lutheriſche Neger gab es im Süden auch ſchon vor dem Vürgerkriege. Die weißen Lutheraner hielten auh Sklaven, behandelten fie aber menſ<hli<h und ſogar chrijtlic). Die Emporen der Kirchen waren ausſhließlih als Sigplage für die Sklaven beſtimmt. Der Paſtor der Gemeinde unterrichtete ſie in Gottes Wort,
taufte und
konfirmierte
ihre Kinder.
Nachdem
im Kommuniongottesdienſt die Weißen zum heiligen Abendmahl gegangen waren, wurden auch die lutheriſhen Sklaven zugelaſſen. Hätte die lutheriſche Kirche
des Südens
für
das
Seelenheil
der Neger
in
ihrer Mitte auch nah deren politiſcher Befreiung Sorge getragen, jo gäbe es jest ein großes lutheriAches Volk unter ihnen. Aber ſie hat es eben nicht getan. Als die armen Schwarzen aus ihrer Sklaverei befreit
\uurden,
waren
ſie wie
irrende
Schafe
98
gelernt hatte, teilte er ſeinen Raſſengenoſſen mit. Bei den Gottesdienſten wurde er aufgefordert, “to lead in prayer and to start the tune”. Erſchien der Prediger niht, jo wurde Brother Koonts aufgefordert zu predigen, was er gern tat. Es dauerte nicht lange, da avancierte er zum “local preacher”. (Die Neger nennen fie “loafer preachers”, was auch das re<te Wort iſt; denn für einen “local preacher am de sun too hot and de cotton too greasy”. Gewöhnli<h haben
ſie ein “ailment” im Rücken oder Leibweh; kurz, fie haben die Arbeit nicht erfunden.) Koonts jegte nun ein
“Rev.”
vor
jeinen
Namen,
bettelte
von
ſeinem
weißen Nachbar cinen langen ſchwarzen Mock und predigte den Methodiſten und Baptiſten überall, wo er eine
Gelegenheit
fand,
verhehlte
aber
nicht,
daß
er
ohne
Hirten. Einige hielten jedoc) an der lutheriſchen Kirche feſt. So fand ich zum Beiſpiel in North Carolina Erwachſene, die als Sklavenkinder von einem lutheriſchen Paſtor getauft worden waren und fic feiner Kirche angeſchloſſen hatten, andere, die Abendmahlsgäſte in der alten Gemeinde geblieben waren. ; Einer der wenigen, die anc nad Aufhebung der . Sklaverei der lutheriſchen Kirche treu blieben, war der vor nun 23 Jahren ſelig geſtorbene Paſtor David Koonts. Vornehmlich durch ſeine Bemühungen iſt der Synodalkonferenz eine Tür für die Negermiſſion in North Carolina aufgetan worden; darum möchte ih ihm denn auch einen kleinen Gedenkſtein. in der „Miſſionstaube“ jegen.
“David Koonts wurde in Daviſon County, N. C.,
_als Sklavenkind geboren und gehörte bis zur Aufhebung der Sklaverei einer deutſh-lutheriſhen Familie Namens Rung. (Die - Sklaven adoptierten gewöhnlih den Namen ihrer Herren.) Nach der Befreiung machte er fid) daran, mit Hilfe cines “Blueback Speller” das Leſen zu erlernen, und bebaute zu
“ gleicher Zeit ein Stück Land.
Aber weder als Farmer
noch als Literat hat er es weit gebraht. Während ‘der langen Abende buchſtabierte er fleißig im Lichte einer Kienfael, bis in dem “Speller” nidts mehr zu buchſtabieren war. Mit demſelben Eifer legte er ſich auf das Leſen der Bibel. Zuerſt war ſie ihm nur
ein Leſebuch;
aber er fand bald, daß die heiligen
. Worte Geiſt und Leben in ſih bergen, und ſie wurden ihm eine Kraft Gottes zur Seligkeit; denn dur das Leſen der Bibel hat ihn der liebe Gott zur Erkenntnis ſeiner Sünde und zum Glauben an den Heiland gebracht. : Koonts war ein ernſter Mann, der mit ſeinem ~ : Chriſtentum aud) Ernſt machte. Was er geleſen und
Paſtor
David
Koonts.
{utherijd ſei. Seine Farm und ſeine Familie litten darunter; nur ſein alter grauer Eſel frente ſih, daß ſein Herr “local preacher” geworden war. Zu der Zeit galten die leſekundigen Prediger wenig unter dem Volk. “Booklearning”, ſagten fie, “makes rascals.” Auf die Negerprediger damaliger Zeit angewandt, war dieſe kühne Behauptung feineswegs ſo grundlos. (Jch habe aber farbige Prediger ohne “booklearning” gekannt, die aud) “rascals” waren.) Da nun der ſelige Koonts das Leſen gelernt hatte und ſeinen Text aus der Bibel vorlas, zählte er gu den “booklearned preachers”, und fein Anſehen al8 Prediger litt darunter. é Sn 1888 beſchloß die lutheriſhe Synode bon North Carolina, Miſſion unter den Negern angie fangen. Jn dem Jahr, alſo vor nun 25 Jahren, wurde Roonts nebſt drei andern Farbigen, von denen zwei weder Tefen noc) ſchreiben konnten, zum heiligen
54
Die Miſſions-Taube.
Predigtamt in der lutheriſchen Kirche ordiniert. Es wurde ihnen geraten, eine eigene Synode zu gründen, was ſie aud) taten. Sie nannten ihre Synode „Alpha“, und Koonts wurde zum Präſes erwählt. Vald nach der Synode ſtarb der Präſes, und die Synode ſtarb mit ihm. war eine ſehr kurze, etwa zwei Jahre; aber ſie war niht ganz fruchtlos. An zwei Orten ſammelte er ein Häuflein um fid, in Daviſon, ‘wo er geboren war, und in Concord, wo er nad) dem Tod ſeiner Frau mit ſeinen fünf Kindern hinzog. Wer glaubte, daß Chriſti Leib und Blut im heiligen Abendmahl gegenwärtig ijt, wurde ohne weiteren Unterricht konfirmiert und als Glied angeſehen. Doch reichte er, ganz der Praxis der North Carolina-Synode gemäß, auch ſolchen das Sakrament, die dies niht glaubten. Weiße und Farbige, mit denen ih über den ſeligen Koonts geſprochen, haben ihm nur Gutes nachgeſagt. Er war ein frommer, beſcheidener und arbeitſamer Er hatte die Gabe, einfa< und erbaulic) zu - Mann. predigen. Er ſtarb im Jahr 1890 im Glauben an ſeinen Heiland und wurde auf dem lutheriſchen Kirchhof:zu Concord beerdigt. N. JF. Bakke.
é
eine Unterhaltung. Am Dienstagnachmittag fand die eigentlihe Schlußfeier ſtatt mit den hier üblichen Beremonien. Prof. Weiß aus Conover hielt dabei über das Thema: „Eine allgemeine Bildung und ihr Zwed>“ einen Vortrag. Ant 25. Mai konfirmierte Paſtor O. Lynn eine Klaſſe von vier Konfirmanden, eine Frau, ein Mädhen aus der Grace-Sqhule hier in Greensboro und zwei Studenten aus dem Jmmanuel-College. Die beiden Studenten kommen aus Teilen von North Carolina, wo wir keine lutheriſche Kirche haben. So arbeiten wir hier in der Negermiſſion und auh am Jmmanuel-College unter des HErrn Segen. Er ſegne auch ferner dieſe Miſſion und erwede ihr viele Freunde! F. Wahlers.
Aus der Taubjtummenmiffion.
Jn der Dreieinigkeitskirhe zu Minneapolis fand am 27. April die Konfirmation eines Taubblinden ſtatt. Dieſer bedauernsiverte Mann, Yohn Lauby, wurde taubſtumm geboren und infolge eines Unglü>sfalles verlor er aud) ſein Augenlicht im Alter _ von ſechzehn Fahren. Segt iſt er bereits 35 Jahre alt. Doch in all ſeinem Unglück hatte er eine feſte > Stüße, das Wort Gottes. Das hat er ganz beſonders Mitteilungen aus North Carolina. lieb. Schon ehe er nad) Minneapolis kam, kaufte Am 3. Juni fand der Schlußakt im Jmmanuelev. ſih Teile der Bibel in der Blindenſchrift (Moon, “ College zu Greensboro ſtattt. Aus der diésjährigen Embossed Type) und las eifrig darin. Dod) als er Klaſſe machten drei Studentèn Examen. Von dieſen vor einem Jahr zu uns kam, {pracy er den Wunſch werden zwei, namlid) ‘Arthur Berger und John aus, unterrihtet und konfirmiert zu werden. Da Thompſon, in New Orleans als Lehrer angeſtellt aber Luthers Katehismus nur in American Braille werden, und Mamie McTier hält dieſen Sommer in gu. bekommen ijt, mußte er mit großer Mühe aud) Elon College, N. C., Schule. Direktor Berg wollte dieſe Schrift lernen. Mit Freuden ſtudierte er den den Abiturienten am Sonntagabend, den 1. Juni, Katechismus, lernte ein Hauptſtü> nad) dem anderneine Wbjdhiedspredigt halten. Aber kurz vor der au8wendig und prägte ſeinem Gedächtnis eine Reihe Schlußwoche erkrankte er. Ein Blutſturz (hemorder Hauptſprüche ein. Am 27. April bekannte er vor rhage of the lungs) feſſelte ihn einige Tage ans Beit einer Verſammlung von Hörenden und etwa 50 Taub“und nod) länger ans Haus. Gegenwärtig ijt ſein ſtummen ſeinen Glauben und gelobte ſeinem Heiland Zuſtand etwas beſſer. Doch halt der Arzt jegliche Treue bis ans Ende. Die Fragen des Miſſionars Art Arbeit für ſehr {ädli<h für ihn, und den Somwurden ihm ‘dadurch verſtändlih, daß er ſeine Linke ‘mer hindurd) wird fid) Direktor Berg abſolute Ruhe auf die Rechte des Miſſionars legte; er beantwortete gönnen müſſen; ſogar Arbeit im Studierzimmer iſt ~fie in der Zeichenſprache, die dann für die Hörenden “ihm unterſagt. Gott gebe, daß er fid) während des in die Lautſprache itberfegt wurden. Herzlich dankte Sommers völlig erholt. Unterdeſſen vertritt ihn er dem Miſſionar für die Unterweiſung im Worte Prof. J. Ph. Schmidt. An Direktor Bergs Stelle Gottes. Dieſer Dank gebührt aber dod) allen Chripredigte Paſtor John McDavid aus Charlotte, N. C. ſten, die dieſes Werk mit ihren Gebeten und ‘Gaben Auf Grund bon 1 Tim. 4, 12—16 ermahnte er die unterſtüßen, und er ſoll hiermit aud) zum Ausdru> Kandidaten zu Fleiß, Ausdauer und Treue. Leider gebradjt werden. Gott erhalte dieſen Taubblinden “regnete es an dem Abend ſehr. Zuhörer erſchienen im Glauben bis ans Ende, damit er einſt im Himmel deshalb in verhältnismäßig nur geringer Zahl. — Gott ſehen, den Lobgeſang der Engel hören und mit Am Montagabend gaben die graduierenden Klaſſen feinem Munde Gott loben und preiſen möge für alle
\
x
Die Miſſions-Taube. Treue und Gnade, die aud) ihm widerfahren ijt in Chriſto JEſu. Jeden Sonntag kommt dieſer Taubblinde anc in unſere Gottesdienſte und betet und lernt Gottes Wort mit uns. Wie kann er denn das? Er ſitt neben ſeiner Schweſter oder Schwägerin, die and) beide taubſtumm ſind; dieſe nehmen ſeine Hand und machen
nun
alle
Zeichen
des
Miſſionars
nah,
wenn
er predigt oder cin Gebet ſpriht, und ſo nimmt er jeden Sonntag regen Anteil am Gottesdienſt. Am 18. Mai hat ein Taubſtummer, deſſen Eltern katholiſch ſind, hier in Minneapolis fid) zum reinen Wort Gottes bekannt und fid) von der Papſtkirche losgeſagt. Am 1. Juni wurden auch zwei Taubſtumne in St. Paul konfirmiert. Der liebe Gott wolle dieſe alle treu erhalten und ſein Werk unter dieſen Leuten immer- mehr ſegnen um Chriſti willen! JF. L. Salvner.
Mantherlei aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von C. F. Drewes.) Bei der Verteilung der Miſſionsfeſtkollekten unſerer
lieben Gemeinden
gut bedacht werden;
ſollte unſere Negermiſſion dies Jahr denn die Erweiterung des Werkes,
gu dex unſere lieben Chriſten die Kommiſſion für Neger-
miſſion ermuntert haben, wird bedeutend größere Ausgaben erheiſchen als in früheren Jahren. Kandidat Walther Schwehn bom Concordia-Seminar in St. Louis iſt an unſere ſeit Oktober vorigen Jahres vakante Gemeinde in Concord, N. C., be-
rufen worden. Die Station, einſchließli<h Mount Calvary zu Sandy Ridge, zählt 141 Seelen und 81 Abendmahlsglieder.
Jn Napolconville, La., wo unſere Miſſionare an die
gehn Jahre Geduldsarbeit verrichtet haben, ift endlich das Eis gebrochen. Miſſionar Berger hat nämlich zu Pfingſten zwei Mädchen konfirmiert. Wir empfehlen dieſe Station der beſonderen Fürbitte unſerer lieben - Chriſten. In
High
Point,
N.
C.,
der
aufblühenden
Fabrik-
ſtadt fünfzehn Meilen ſüdli<h von Greensboro, arbeitet unſer junger Miſſionar Otho Lynn ſeit Beginn des Monats Juni unter Hochdru>, um feſtzuſtellen, ob, wo
und wann dort eine Kapelle gebaut werden foll. Er iſt zeitweilig nad) High Point übergeſiedelt. Jn ſeiner
Abweſenheit verſieht Prof. Fr. Wahlers vom Jmmanuel-College die ‘Gemeindearbeit in Greensboro.
High Point hat eine farbige Bevölkerung von 2099.
In Richmond, der Hauptſtadt des Staates Virginia,
hat Miſſionar E. H. Polzin von Meherrin (65 Meilen bon Richmond) anfangs Juni ſeine Pionierarbeit be‘gonnen. Gein ‘erſter Bericht iſt über alles’ Erwarten
exfreuli<.
Privathaus
Paſtor Polzin hat am 1. Juni in einem vor
12
Erwachſenen
und
15 Gonntag3-
55
ſculkindern gepredigt und einen günſtigen Cindruc ge-
macht. Er predigt vormittags in Meherrin und nachmittags in Richmond. Die Stadt hat 46,733 farbige Einwohner. Die Glieder unſerer dortigen weißen Gemeinde haben unſerm Miſſionar ein liebevolles Jntereſſe entgegengebracht. So iſt's recht. Miſſionar F. H. Foard von der Station Gold HillRocks-Ro>tvell in North Carolina hat am 183. April gum ziweitenmal eine Schule eröffnet in Albemarle, Stanly County, N. C. Der Plas liegt ſe<zehn Meilen ſüdöſtlich von Gold Hill. Paſtor Foard begehrt einen Lehrer für Albemarle. Er ſchreibt: “T have an enrollment of 34 scholars with an average of 25. daily attending. The outlook at this time seems very bright for our mission. The people are glad to have our school in their midst. I believe through our school we can get a congregation among them. I would suggest to the Mission Board to grant me a male teacher for this field. I must often be out of my school attending to my other stations. This is a drawback to my work. Then I also need him as leader of .the Sunday-school, for I can be at Albe-
marle
only one
Sunday.
in the month.”
Miſſionar
Hoard Halt Schule in einem kleinen gemieteten Bimmer. Jn der Schule zu Carrollton (New Orleans) find
98 Kinder eingeſchrieben.
Frl. King hat an manchen
unterrichten. ſtellt werden.
Die junge farbige Lehrerin
Tagen
gegen 80 Kinder zu
Es ſollte eine zweite Lehrkraft angeWir könnten ganz leicht 200 Kinder für
die Schule gewinnen. Lehrer Napoleon Seeberry von der Bethlehemsſchule und Student Stoll von, der neuen St. Johannisſchule gedenken dieſen Sommer jeden Gonntagnadhmittag in aero Gottesdienjt
zu halten.
St. Johannisſchule
Zionsgemeinde “The Dump”
in New
ijt der
Orleans
gegeben hat.
Name,
den
die Mount
ihrer Zweigſchule in
Dieſe Schule hat ſeit dem
1. Juni aud) eine neue Heimat bekommen.
mer,
Das Zim-
welches bisher als Schullokal benußt wurde,
war“
gu klein geworden; es iſt daher auf der andern Seite der Straße cin Eckhaus, das Raum fiir 86 bis 40 Kinder bietet, für $7.00 monatlid) gemietet worden. Die Ausſichten auf Wachstum
ſind gut.
“ Stoll (farbig) ſteht der Schule vor. Auch
für
die
Schule
in
Salisbury,
Student Karl Rowan
Co.,
N. C., wird dringend eine Lehrkraft begehrt, und zwar eine männliche Kraft. Miſſionar W. H. Laſh hält fünf Tage in der Woche Schule in Salisbury und bedient. außer der Gemeinde in Salisbury nod) Mount Olive in Catawba, 38 Meilen weſtli<h von Salisbury, und Bethel in Conover, 50 Meilen weſtlih von Salisbury. Die Bahnverbindung iſt derart, daß der Miſſionar oft zu ſpät für den Abendgottesdienſt in Salisbury zurü>kehrt,
zuweilen
aud)
gar
niht.
Darunter
leidet
der
Beſuch der Gottesdienſte und das ganze Werk in Salisbury ſchr ftarf. Auf ſeiner Reiſe nad) Catawba und Conover kommt Paſtor Laſh durdj) Statesville und andere Städte, die eine ſtarke Negerbevölkerung haben.
Die Rtiſſions-Taube.
56
Es ijt ihm aber unter den Umſtänden rein unmöglich, dort zu miſſionieren. Student Theo. King vom Jm-
manuel-College, der Lieber Lehrer als Paſtor werden will, iſt deshalb vorläufig in der Schule angeſtellt worden. Falls er ſi<h bewährt und die Miſſionskaſſe es crlaubt, ſoll die Anſtellung permanent gemacht werden.
Miſſionsdirektor
Bakke
Hat
feine
Arbeit
anfangs
Milde
Gaben
für
dic
Negermiſſion.
Durch die Kafficrer: J. W. Bool, Gibbon, Minn., $133.56; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 63.94 und 192.12; E. W. Zug, Norfolk, Nebr., 156.00; W. J. Hinze, Beecher, FM, 171.91; J. H. Meier, Minneapolis, Minn., 478.70; A. K. Engel, Seattle, Waſh., 8.53; * H. F. Ölſchlager, Leavenworth, Kanj., 337.65; PB. Meyer, Wahpeton, N. Dal., 108.32; H. Beinke, Staunton, Jll,, 57.50; A. C. Reiſig, New ea Nett.La., 36.00; G. Wendt, Detroit, Mich., 39.90; J. F. mann, „Saginaw, Mich.,, 13.88; G. Deulker, Brooklyn, ,N. Y., 28.45; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jud., 157.85; - P. H. Knuth,
Juni wieder aufnehmen können, nachdem er ſicben Milwaukee, Wis., 995.19; E. C. Ved, Springfield, Stl, 34.30; Monate durch ſcinen Unglü>sfall bei Manſura, La., O. E. Berneder, Seward, Nebr., 69.96. Durch P. R. G. Meſſerli, Flarton, N. Dal., von Herrn Bieberdorf, Sasl., Can, ans Vett und Haus gefeſſelt geweſen war. Er iſt in 2.00. N. N., Champaign, Jll., 5.00. G. O. H., Hudſon, N. Y., der ziveiten Woche im Juni nach Little Nod, Ark., ge3.00. “Anna Blume, Baltimore, Md., 1.00. A. S., Chicago, reiſt und wird ſich dort ctiva cinen Monat aufhalten, SIL, 5.00. N. N., Milwaukee, Wis., 5.00, Frau K. K., Coſlege Point, L. J., N. Y., 2.00. Von den Negergemeinden: um feſtzuſtellen, ob wieder cin Miſſionar in Little Rock Vethlchem, New Orleans, La., 50.00; Mount Zion, New Orangeſtellt werden ſoll. Wir haben dort cin Häuflein leans, La., 40.00; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; St. von 32 Geelen, die unſerer Kirche treu geblieben find, - Matthew, Meherrin, Va., 2.33; Bethany, Yonlkers, N. Vs, 12.50; St. Paul, Charlotte, N. C., 14.00; Mount ‘Zion, obwohl die Gemeinde ſeit zwanzig Jahren vakant iſt! Meversville, N. C., 3.00; Mount Calvary, Mount Pleaſant, Little Rod hat cine farbige Bevölkerung von 14,539, N. C., 3.00; Grace, Greensboro, N. C., 10.00; Grace, Conund in dent gegenüberliegenden Argenta’ ivohnen 4210 cord, N. C., 15.00; Bethel, Greenville, N. C., 5.00; St. John, Salisbury, N. C., 6.00; Zion, Gold Hill, N. C., 5.00; Mount Schwarze. Direktor Bakke ſchrieb am 9. Juni von
Little Nock aus: “I am glad I am here. I preached yesterday to the Colored, and I was happy. A good crowd was present. They were glad to see me. After the service I had a meeting with them. It is too early to make any reliable report, but the field seems very good to me.” Miſſionar E. L. Arndt in Ganfotv, China, ijt gegenz wärtig mit den Seinen, Frau und Kindern, fleißig daran, die chineſiſche Sprache gu lernen. Jhr Lehrer
iſt der cingeborne Hilfspaſtor des lutheriſchen Paſtors Kaſtler, der eine deutſch-lutheriſ<he Gemeinde in Ganz fow bedient. Paſtor ſehr volkreiche Stadt
Arndt ſchreibt, daß Hankow cine iſt, daß der Menſchenſtrom, der
bei ſeinem Haus bis Mitternacht ſi< hin und her bewegt, faſt noc) größer ijt als in den Hauptſtraßen Chicagos, und daß die Miſſion, die bis jeßt unter dieſem
großen
Volkshaufen
Arndt,
P.
on
Tropfen im Eimer ijt. O.
cession, Hankow,
getrieben
wird,
wie
cin
Friedrichsstrasse,
German
A. Hertwig.
n wird ohne Zweifel allen Miſſionsfreunſcin.
Miſſionar Nau
hat darin mit ge-
und in die Sitten
und
Gebräuche,
feſte bieten hierzu
einer
Verlangen
die beſte Gelegenheit.
größeren
gerne
fo
Der Preis iſt billig, und das Bikey:
cin ſollte darum eine Maſſenverbreitung finden.
“nahme
die dort
namentlih aud) in das dem Miſſionswerk vielfach
hinderliche Kaftentoefen.
Für das Jmmanuel-College boro: Durch C. F. May, St. Louis, Mo.,
Anzahl
mitgeteilt.
von
Die. Miſions-
Partiepreiſe
Exemplaren
bei Wb=
werden
in Greensaus dem Nachlaß
von Fr. W. Nolkemper 32.59.
:
Für den Abzugskanal in Greensboro: Durch die Kaſſierer: W- J. Hinze, Beecher, Yl, 5.00; G. Wendt, Detroit, Mich., 3.25. Summa: $8.25, Für die SGhulein Greensboro: Durch Kaſſierer J. H. Meier, Minneapolis, Minn., 2.10. St. Louis, Mo., 16. Juni 1913.
H. L. Döderlein, 848
zugsfanal
\hi>ter Hand cin Bild von Land und Leuten jenes Gebicts, in dem er als Miſſionar ſteht, entworfen. Wer dies Büchlein, das aud) mit {önen Jlluſtrationen, 21 an der Zahl, geſhmüct iſt, lieſt, bekommt cinen intereſſanten Einbli> in die Beſchaffenheit jenes Landes
$3340.56.
Mo., .50.
Danfend Direftor
Vauji Bhumi. Einiges über Travancore und feine Bewohner. Verfaßt im Jutereſſe der Hcidenmiſſion der Ev. - Luth. Miſſouriſynode von Heinrich Nau, Miſſionar in Trivandrum, Travancore, Südindien. 48 Seiten 69, - in Leinwand gebunden, mit ſauberem Dedefbild. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. PRPreis:
herrſchen,
Summa:
Für die Vergrößerung der Vethlehemsſchule in New Orleans: Von A. S., Chicago, Bl, 10.00. F. M. H., Wisconſin, 1.00. F. Kapp, Clinton, Jowa, 3.00. H. P., Alma, Mo., 7.00. Summa: $21.00. Für Studenten im Luther-College in New Orleans: Durch Kaſſierer H. W. C. Waltke, St. Louis,
I. Prairie
Kaſſierer.
Ave.
Con-
Neue Drudſachen.
den höchſt willkommen
Orleans, La., 3.96.
Scine Adreſſe iſt: Rev. E. L.
China.
380 Ct. — Dieſes Schrifthen
Zion, Rods, N. C., 5.00; Concordia, Rowell, N. C., 2.50; St. James, Southern Pines, N. C., 5.00; Grace, St. Louis, Mo., 3.50; Station in Napoleonville, La., 7.06; Station in Elon College, N. C./ .95; North Dupre-Str.-Miſſion in New
auf
$1.00;
quittieren: Fr. Berg:
von
Von Frau N. N. in BV. für Whe
Wm.
Meilahn
für
G.
D.
(Koſt-
und
Reiſegeld) 40.00; durch P. S. F. Glaſer, Meriden, Conn,, vom Grauenvecein 1 Kiſte getragener Kleider. Direktor R. A.
ilder: Durch P. Aug. Lange von P. Eickſtädt für arme Schüler im Luther-College 10.00. Miſſionar Kramer: Von
Frau H. W. \<hule.
Lensner
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Von ciner Miſſionsfreundin 4.00 dur
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Die „„Miſſious-Taube‘“ erſcheint einmal monatlich.
in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: 1 Exemplar; x 10 Exemplare unter eiuer Adreſſe...
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der Bethlehems-
Lehrer Willert. Der Preis für ein Jahr
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100 17.00 u ” ” u Jn St. Louis, dur Träger oder Poſt bezogen, 1 Exemplar. Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder ufiv. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordin Publishing MHouxe, St. Louis, Mo; Alle die Medattion
betreſſenden
Einſendungen
find zu richten
an
Rex. C. Fe
Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge ſür die Negermiſſion an deu Kaſſierer, Mr. Hugo Poederlein, 848 LK. Prairie Ave., St. Louis, Mo. ‘ ¡ Entered at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class
matter.
—
Miſſionszeitſhrift der Evangeliſh-Lutheriſhen Synodalkouferenz Auguſt
35. Jahrgang.
Little Nod, Ark. „Aus den Negern kanu man keine redjten Lutheraner machen, und wenn auch etlidje gewonnen werden, ſo bleiben ſie dod) niht ſtandhaft.“ Ju den erſten Jahren unſerer Miſſionsarbeit unter den Negern hörte man öfters ſolhe und ahnlide Reden. Die kurze Geſchichte unſerer Negermiſſion aber hat nun das Gegenteil bewieſen. Daß die Neger niht nur gute Lutheraner werden, ſondern daß ſie aud) der lutheriſhen Kirche und Lehre treu bleiben, dafür iſt die kleine Negergemeinde in Little Ro>, Ark., ein
_lautredendes Zeugnis.
Als die Station im Jahre 1896 aufgegeben * wurde — was niemals hatte geſhehen ſollen —, waren die treugebliebenen Glieder wie irrende Schafe ohne Hirten. Was taten fie mm? Sagten fie tid ctwa: „Es ſind ja andere Kirchen in dieſer Stadt, die größer und ſ{<höner ſind, als unſere einfahe Kapelle war. Kommt, wir ſchließen uns den Baptiſten oder Methodiſten an. Eingeladen ſind wir ja bereits. Sqhließlih kommt es ni<ht fo viel darauf an, in welche Kirche man geht. Die eine. iſt ebenſo gut wie die andere” — haben fie ſo etwas gedacht und ausgeſprochen? Nein, fie haben die Einladungen und Qodungen der Sekten ganz entſchieden abgelehnt und Sonntag für Sonntag fid) um Gottes Wort in einem Privathauſe verſammelt, wo ſie die alten Lieder ‘des [utheriſhen Zions geſungen, den Kleinen KateHi8mus, wie ſie es gewohnt waren, hergeſagt und
fid) gegenſeitig
ermuntert
haben,
der
lutheriſchen
1913.
von Nordamerika. Bammer
8.
Kirche bis in den Tod treu zu bleiben. Die Führer des Häufleins waren die Tanten aus der alten Schule, “the good old mammies”, Jones und Branchford, die aus dankbarer Liebe ihr Vermögen, zwiſchen 8000 und 10,000 Dollars, der Miſſion vermacht haben. Dieſe Treue der lutheriſhen Neger machte auf die deutſh-lutheriſ<he Gemeinde einen jolden Eindru>, daß ſie auf Veranlaſſung Paſtor A. H. Poppes, ihres Scelſorgers, beſhloß, die Negergemeinde zu Den engliſhen Gottesdienjten, die in ihrer Kirche abgehalten wurden, einzuladen. Dieſe Einladung haben die Neger mit Freude und Dank angenommen. Die deutſche Gemeinde Hat dadur<h weder Gottes Segen nod) Gemeindeglieder verloren. Was ſie aber dieſen Geringſten ſeines Reiches getan hat, das hat ſie dem Heiland getan, und er wird ſie dafür ferner ſegnen und lohnen. Weil aber etliche Glieder der Negergemeinde einen ſo weiten Weg zur deutſchen Kirche hatten, erbot fic) Paſtor Poppe ſpäter, ſie zweimal monatlid) im Hauſe eines Gliedes mit Wort und Sakrament zu bedienen. Jn dieſem Hauſe, in einer von vielen Negern bewohnten Gegend, fand id) am zweiten Sonntag im Juni nicht nur die ganze Genieinde, ſondern auch eine Anzahl Fremde verſammelt. Nach einer Untätigkeit von ſieben Monaten im einſamen Krankenzimmer war es mir eine große Freude, den Negern von der innigen Heilandsliebe gegen die verlornen Sünder, wie er ſie ſelber Luk. 15, 1—15 beſchreibt, wieder gu predigen, und ih habe aufmerkſame, andaidjtige Zuhörer gehabt. Nach dem Gottesdienft wurde über die Zu-
Die Mtiſſions-Taube.
58
Alle funft der Miſſion in Little Rod beraten. baten redt innig, die Mijjionsbehsrde möge ihnen dod recht bald wieder einen Miſſionar zuſhi>en und aus dem Erlös des verkauften Eigentums wieder eine Kapelle bauen. Während meines längeren Aufenthalts in Little Rod habe ih mich über die religiöſe Lage der Neger
Nun wollen wir den lieben Gott recht herzlich bitten, daß er die Herzen und Hände der Mitchriſten auftue, damit das treulutheriſhe Häuflein in Little Rod bald wieder cinen tüchtigen Miſſionar und für das verkaufte Eigentum ein eigenes Gotteshaus bekommt. An Mitteln und Wegen fehlt es ihm nicht. N. JF. Bakke.
eingehend erkundigt und bin zu der Überzeugung ge-
fommen, daß wir baldmöglichſt die Miſſionsarbeit dort wieder aufnehmen ſollten: Denn. einmal kann Paſtor Poppe, der nun ſeit vielen Fahren in aufopfernder Liebe dem lutheriſchen Negerhäuflein ge-
Miffionsdircktor
Bakke und
zahlen müſſen. und
Zulauf.
Daher haben die Schulen der Katho-
Baptiſten
in Little
Ro>
einen
Die Norwegiſche Synode hatte vor einiger Zeit einen Explorator, Paſtor BVirkelund, nad) China geſandt, um ein geeignetes Feld für die von der Syn-
cin Teil der Gemeinde
dient hat, wegen ſeiner vielen Arbeit in der eigenen Gemeinde dieſe Bedienung niht länger fortſeßen. Sodann find nad) ziemlich zuverläſſigen Angaben nod ¿wiſchen 9000 und 10,000 kir<loſe Neger in Little Roc, von denen wir gewiß eine Anzahl für den Heiland gewinnen könnten, wenn wir einen eigenen Miſfionar und ein paſſendes Verſammlungslokal hätten. Aber auch eine lutheriſhe Schule hätte angeſihts der vielen verwahrloſten Negerkinder in dieſer Stadt ohne Zweifel eine verſprehende Zukunft. Die Neger ſind mit den Leiſtungen der öffentlihen Schule ſchr unzufrieden und ziehen daher vor, ihre Kinder in eine Privatſchule gu ſhi>en, wenn fie aud) Schulgeld beliken
Miſſion in China.
großen
in Little Ro,
Ark.
ode beſchloſſene Heidenmiſſion in China aufzufinden. Dieſer fdreibt nun von Peking aus unter den 26. Februar dieſes Jahres: „Nach einer gründlichen Unterſuchung, teils perſönli, teils durh Unterredung und Korreſpondenz mit Miſſionaren, habe id) nun mit Bezug auf unſer künftiges Miſſionsfeld eine Entſcheidung getroffen. Das Feld liegt im ſüdöſtlihen Honan. Sd) freue mich, bei der Entſcheidung
nicht den geringſten Zweifel gehabt zu haben.
Es ijt
eine große Gnade Gottes, daß unſere Synode ein fold) verſprechendes Feld erhält: verhältnismäßig leicht zugänglich, äußerſt dict bevölkert, Mandarinendialekt, der leiter guierlernen iſt als die meiſten andern, gutes Klima, ein verhältnismäßig aufgeklärtes Volk, in der Nähe anderer lutheriſhen Miſſionen — was können wir mehr wünſchen?
‘ a
7
Die
or
Miiſſions-Taube.
:
59
„Wie wir Gott gebeten haben, uns bei der Entiſt kein Opfer. Das iſt ein Glück und eine Freude, ſcheidung zu leiten, jo laßt uns nun aud alle uns verdie nur der, welcher fie geſhmed>t hat, faſſen kann. einen zum Dank gegen ihn, der unſere Gebete in viel Erinnern wir uns an Livingſtones Wort: Kann man reiherem Maße erhört hat, als wir erwarten und das ein Opfer nennen, was dod) nur eine geringe hoffen durften. Und laßt uns nicht vergeſſen, ihn Rückerſtattung einer großen Schuld gegen unſern zugleich innig und beſtändig zu bitten, daß er ArbeiGott iſt, die wir nie abtragen können? Das Bewußtter ausjenden möge. Soll unſer Feld einigermaßen ſein, etwas aus8zurihtèn, unſterblihe Seelen zu beſeßt werden, ſo müſſen wir gleid) zu Anfang nicht Chriſto zu führen, etwas zu ſehen von der Freude und bloß einen oder zivei, ſondern wenigſtens ein Dußend dem Frieden, der ihre Herzen erfüllt, und die HoffArbeiter haben. Die Vereinigte Kirche hat auf ihrem nung auf den unverwelklihen Siegeskranz — das Feld 24 Miſſionare (die Gattinnen nicht mitgerechnet, wiegt jeden Verluſt auf. Nein, hinweg mit dem Wort und die meiſten von dieſen tun gewiß viel Arbeit unter „Aufopferung‘ in dem Sinne! Es iſt ein herrliches Frauen und Kindern). Von dieſen 24 ſind dreizehn Vorrecht, Gottes Bote im Heidenlande zu ſein. Männer und elf Frauen. Jenes Feld iſt etwa von „Laßt das unſer Ziel ſein, daß wir im Lauf derſelben Größe wie das unſrige, und die Volkszahl zweier oder dreier Jahre unſer Feld befegen! Jh iſt kaum ſo groß, und dod) bedarf es nod) mehr Arbeihoffe, daß die Verhandlungen wenigſtens etnes ter, um es befriedigend zu beſeßen, ganz abgeſehen Tages während unſerer Gynodalfigung unſerer Heivon einer Erweiterung nad Nord und Weſt. Feßt denmiſſion gewidmet werden können. Wir bedürfen ſteht China dem Evangelium JEſu Chriſti offen wie der Heidenmiſſion ebenſo viel, wie ſie unſer bedarf, nie zuvor, und wie es ſpäter niht wieder ſein wird. und wir werden bald erfahren, weld) großen und Es gilt, daß wir die günſtige Gelegenheit wahrnehreihen Segen ſie unſerer Arbeit daheim bringen men; nach zehn Fahren wird's viel fchwerer ſein, Einwird.“ Paſtor Virkelunds intereſſanter Brief enthält gang zu gewinnen — gar niht zu gedenken der viemand) beherzigen8wertes Wort. Möge Gottes Segen len Tauſende, die während dieſer Beit ins Grab ſinken, ohne das Evangelium gehört zu haben, wenn auf dieſer neuen und auf jeder redjtglaubigen Miſſion unter den Heiden ruhen! H. Meyer. wir es ihnen niht bringen. „Da höre id) jemand einwenden: Wenigſtens ein Dugend Arbeiter zum Anfang? Das kann dod) wohl niht im Ernſt geſchrieben worden ſein! Das ijt unErlebnis eines Miſſionars im eiſigen Norden. mögli<h! Sa, Freunde, das iſt voller Ernſt, und es «iſt aud) niht unmögli<h. Wird ernftlich für die Sache Miſſionar W. G. Broughton, ein Arbeiter unter gebetet, ſo werden wir ſowohl Arbeiter als aud) Mitden Eskimos in Baffinsland, hat im Frühjahr voritel bekommen. Gott erhört Gebete, und er, der uns gen Jahres, als er von einer Miſſionsreiſe guriiddieſe zwei bis drei Millionen vor die Tür gelegt hat, kehrte, ein jdjredlicdjes Erlebnis gehabt. Er ging will uns aud) als Werkzeuge gebrauchen, ihnen das“ eines Morgens, wie üblich, ſeinen jungen Eskimobegleitern voraus und verirrte fid) nad) einigen StunBrot des Lebens zu bringen, wenn wir uns willig Die erſte Nacht ſchlief er zwiſchen drei Felsfinden laſſen, in ſeinen Dienſt zu treten. » Det. blöden auf dem Schnee, indem ſeine Handſchuhe und „Wir haben Paſtoren nötig. Wir brauchen Lehrer, ſowohl männliche als weiblihe. Wir bedürfen ‘Miike als Unterlage dienten. Am zweiten Tag ſank das Thermometer auf 20 Grad unter Null. Ein eines oder zweier Ärzte. Wir müſſen vollſtändig ausheftiger Hunger ergriff ihn. Er löſte einen Streifen ‘gebildete Krankenpflegerinnen haben. Wer findet fic) vom Ärmel ſeines Rehroks ab, fdabte die Haare ab, bereit? ſo gut es ging, legte Schnee darauf und würgte feds „Man brauche niht das Wort „Aufopferung“, Biſſen hinunter. Auf ſeinem weiteren Gang fiel er wenn einer als Miſſionar na< China reiſt. Bd mag bis unter die Arme ins eiſige Waſſer. Während er im allgemeinen den Ausdru> nicht, wenn er in dieſer ſeinen Strumpf au8rang, fror fein Stiefel fo ſteif, Will man aber dod “ Verbindung gebraucht wird. daß er ihn nur halb anziehen konnte. So wanderte den Ausdru> gebrauchen, fo iſt's eine viel größere er den ganzen Tag weiter. Die zweite Nacht brad) Aufopferung für den Paſtor, der daheim in Amerika Herein. „Jh kann jene Schreken8naht nicht betreulid) an einer kleinen Gemeinde arbeitet, wo ihm “oft Widerwärtigkeit begegnet, wo er mit Recht Liebe fdreiben”, ſagt Broughton, „wie id) vergebens nad) einem freundlidjen Felſen jpabte, der mid) gegen den “und Verſtändnis erwarten könnte, als für den Mann, bitterkalten Wind fdjiigen ſollte. Meine Handſchuhe der jegt nad) China geht, wo buchſtäbli<h Tauſende waren fo ſteif gefroren, daß id) fie niht anziehen mit Verlangen auf die frohe Botſchaft warten. Das
Die Miſſions-Taube.
60
Eines Tages erzählte einer dieſer alten Seebären bei Gelegenheit einer Zuſammenkunft, bei der aud) der Paſtor zugegen war, mit einem Augenzwi>kern auf dieſen zu, er habe mit eigenen Augen geſehen, welch rieſiger Fehlſhlag die Miſſionen auf den Südſeeinſeln ſeien. Der Paſtor bemerkte: „Wie kamen Sie denn auf jene JFnſeln, von denen Sie doc) wußten, daß kein weißer Mann ſie betreten könne, ohne von den Kannibalen gefreſſen zu werden?“ „O“, erwiderte der Waſſermann, fid) verlegen hinterm Ohr krauend, „ſo gefabrlic) war's niht; die Miſſionare hatten den Wilden das Menſchenfreſſen abgewöhnt.“ H. Meyer.
fonnte; id) benukte ſie daher nebſt meiner Müße als Sig. Meinen Rot legte id) zeitweilig über die Beine, aber der Wind drang durd) meine übrigen Kleider, Meine Füße waren als ob ſie von Muslin wären. ſo ſteif gefroren, daß id) weder ſtehen nod) gehen
konnte.“ Als es endlich Licht wurde, trod) Broughton auf Händen und Füßen einen hohen Eisberg hinauf, um Ausſchau zu halten. Ju einer Entfernung von einer halben Meile jah er eine kleine Eskimoniederlaſſung. „Jch raffte alle meine übrigen Kräfte zuſammen und drang vorwärts, konnte aber kaum zehn Schritte geben, ohne zu fallen. Um fünf Uhr erreichte id) die Iglos (Sdhneehiitten), faſt erblindet und in großer Sh hatte nur nod) Lebenskräfte genug, einen Qual. Mann nach der zwanzig Meilen entfernten Miſſionsſtation zu jdicen, um Speiſe und Stimulanten zu Dann fiel id) zwölf Stunden lang in eine holen. Ohnmacht, und als ich wieder zur Beſinnung kam, fand ih, daß die Eskimos meinen Leib mit ihren eigenen Händen und Leibern gewärmt hatten! Nach Drei einigen Tagen kehrte mein Augenlicht zurü>. Wochen ſpäter half id) meinem Mitarbeiter meine Zehen abnehmen und nahm eine innerliche Operation an-mir vor. Nach drei weiteren Wochen nahm id) meine Arbeit wieder auf und hielt Gottesdienſt vom Bett aus. Zwei Monate vergingen, ehe id) ſtehen konnte, und dann ging id) auf zwei eigenhändig ge“ machten Krüd>en wieder daran, die Leute zu beſuchen.“ Endlich mußte der mutige Miſſionar doc) nah England gebracht und operiert werden. Aus Dankbarkeit für jeine Errettung gedenkt er, nad) ſeiner Geneſung nad) Baffinsland zurü>zukehren, um den armen Esfimos das Evangelium ferner zu verkiindigen. — Lieber Leſer, welche Opfer bringſt du für die Bekehrung der armen Heiden?
Was die Miſſion ciubriugt. Da lebte vor dreißig Jahren irgendwo auf dem Lande als eine der Stillen im Lande eine fromme Witwe, die für fic) und ihre vielen Kinder erwarb, was zu des Leibes Nahrung und Notdurft gehört. .Ein einziges Mal in ihrem Leben leuchtete ihr ein Strahl des Glückes, wie die Leute das ſo uennen. Sie erbte aus dem Nachlaſſe eines Verwandten 100 Taler. Aber der Erblaſſer hatte an dieſe 100 Taler die Vitte geknüpft, die Witwe möchte, wenn ſie irgend könnte, ihrerſeits die 100 Taler an die Heidenniiſſion ſchenken. „ES lohnt fic) wohl“, ſo ſtand im Teſtament. Die Frau, auf ihren Gott und ihre rüſtigen Arme vertrauend, legte in “frommer Ehrfurcht die 100 Taler in die nadjte Miſſionsſteuer. Die Jahre floſſen dahin; die Kinder wurden groß, und das älteſte der Kinder, der Lieblingsſohn, wurde — ein Taugenichts, der ſeiner Mutter Schande machte und als ein verforner Sohn niht nur weit über Land, ſondern aud) weit über das Meer zog. Lohnt es ſih wohl? Es ſtand im Teſtament. Nachdenklich ſaß das alte Mütterhen am Herde einer ihrer verheirateten Töchter, die nah Möglichkeit den LebenSabend der Mutter mit Liebe umgab. Da kam ein Brief aus fernem, heidniſ<hem Lande, aus Vorderindien. Der verlorne Sohn ſchrieb der Mutter reuig und dankbar, daß in der Ferne ein Miſſionar fic) ſeiner angenommen und ihn nad) Leib und Seele gerettet
-
Wer audern eine Grube gräbt. Ein junger Paſtor ſtand an einer kleinen Gemeinde auf Cape Cod. Seine ganze Umgebung war durchſeucht von der Spottſucht des Unglaubens. SonDderlid) ſ{<limm trieben es eine Anzahl ausgedienter Teerja>en, die ſeinerzeit mit Segelſchiffen alle Teile der Welt beſucht und dabei auch etlihe Male eine „Reiſe um das Horn“ herum gemacht hatten. Sie hatten ein loſes Maul und waren die Orakel ‘des leichtfinnigen und leihtlebigen Volkes. Der junge Paſtor merkte bald, daß ihm alle Argumentation mit dieſen Menſchen nichts helfen würde, Er nahm fid daher vor, zunächſt die Ohren aufzumachen und ſeine Zeit abzuwarten.
habe. „Es
—
Da
weinte die Witwe
ſohnt fic) wohl“,
jo ſtand
Tränen
der Freude!
im Teſtament.
Mangerlei aus der Miſſion und für bie Miſſion. (Von C. F. Drewes.)
|
Einen großen Dienſt würden die Herren Paſtoren der Miſſion tun, wenn ſie uns in den Monaten Auguſt
und September die Namen und Adreſſen der Familien in ihren Gemeinden, die unſere Miſſionsblätter nod
Die Mt$iiſſions-Taube. nicht halten, zuſtellen würden,
November
und
exemplare
Dezember
der
damit ihnen im Oktober,
durch die Poſt freie Probe-
„Miſſionstaube“
Pioneer ins Haus
geſchi>t werden
und
des
können.
Lutheran
Wer
auf
dieſe Weiſe unſere beiden Blatter verbreiten hilft, hilft damit der Miſſion; denn der Reingetvinn fließt in die Miſſionskaſſe. Man ſende die gewünſchten Liſten an Rev.
C.
TF.
St. Louis,
Alo.
Drewes,
4108
Natural
Bridge
Ave.,
Unſere Kaſſe für Negermiſſion Hat im leiten Rechnungêmonat $2641.00 ausgegeben und nur $1465.00 eingenommen; das iſt alſo innerhalb eines Monats ein Fehlbetrag von $1176.00, Dazu wird anfangs Sep-
tember
die
Gcehaltsliſte
Arbeiter ſteigen;
und
dur<
der Umbau
die
Anſtellung
dreier
der Bethlehemsſchule
in New Orleans wird Ende Auguſt fertig ſein und die
Summe von $1500.00 koſten. Der veränderte Plan, der jeßt zur Ausführung kommt, iſt billiger und beſſer als der urſprüngliche -Plan. Ein Freund unſerer Miſſion, der in Hudſon, N. Y., wohnt, begleitet ſcine milde Gabe für die Miſſion mit folgenden Worten: „Werter Herr Döderlein! Einliegend ſchi>ke ich für die Negermiſſion eine kleine Gabe. Es iſt nicht viel, doch meinen Verhältniſſen gemäß. Da ich ein großer Freund der Negermiſſion bin, möchte ich auch gern etivas „Extraes‘ tun. Wohl haben wir einen Miſſionsverein, doch wird auch an allen Orten Geld gebraucht, und die armen Neger werden oft nicht dabei
bedacht.
Möchten
doch recht viele ihre Gabe bringen,
damit die Miſſion nicht ſo Not zu leiden brauchte.“ Gott ſegne den lieben Miſſionsfreund und ſeine milde
Gabe!
Jn Greenville (im nordtveſtlichen Teil von Charlotte, N. C.) hat Miſſionar C. P. Thompſon neulich
fünf
Erwachſene
und
ein
Kind
konfirmiert.
Yonkers,
Söhnlein
N.
Y.
Bethanyſtation
hat
auf
42
geſtiegen
glieder von 26 auf 30.
und
die
Zahl
der
ſind unter ſeiner Seelſorge geſtorben. * 1 Perſon wurde
konfirmiert. 3 Paare wurden getraut. Die angekaufte Miſſionarswohnung hat $4600.00 gekoſtet. „Der Lutheriſche Kirchenbote für Auſtralien“ ſchreibt: „Jn den Vereinigten Staaten ſoll es noch 6 Millionen Neger geben, die kir<hli< unverſorgt ſind. Liegt darin nicht eine Anklage gegen diejenigen Kirchen jenes Landes, die Miſſion im Ausland treiben und die Heiden im eigenen Lande verderben laſſen?“ Die Jundianermiſſion der Miſſouriſynode in Red Springs und Morgan, Shawano Co., Wis. (Miſſionar J. D. Larſen), zählte Ende des vorigen Jahres 241 Scelen, 114 Abendmahlsglieder, 32 ſtimmberechtigte Glieder und eine Schule mit 65 Kindern. Jm Lauf des Jahres ſind 22 Perſonen getauft und 22 konfirmiert worden. Die Jahreseinnahme ivar $6181.00, die Ausgabe $5534.00. Deutſche
in
Canada.
Nach
der
in
1911
vorge-
nommenen Volkszählung wohnen in Alberta 36,862 Deutſche, ungerechnet diejenigen aus Öſterreich-Ungarn und der Schweiz, in Vritiſh Columbia 11,880, in Die Manitoba 34,530, in Saskatcheivan 68,268. Miſſouriſynode hatte fetes Jahr auf dieſem großen
Gebiet 48 Prediger und 200 Gemeinden und Predigtplage. Ein Reiſeprediger muß, um ſeine Pläße zu bedienen, Der
1638 Meilen zurü>legen. Litanuermifjionar Peter
Drignat
ijt
am.
15. Juni zu Naugatu>, Conn., im Glauben an ſeinen Heiland geſtorben im Alter von 40 Jahren und
7 Monaten. Er hat unter den Litauern in Naugatud>, Voſton, Bridgeport und New Haven miſſioniert.
Der Braſilianiſche Diſtrikt der Miſſouriſynode hat
aud
der African Methodist Episcopal Church gibt es in den Vereinigten Staaten 30,961 farbige Prediger, und 8,682,756 farbige 83,417: farbige Gemeinden
im zweiten Vierteljahr unter Miſſionar W. O. Hill Die Seelenzahl iſt von © ſtetigen. Fortſchritt gemacht. 35
13 Perſonen, dargetauft. 29 Perſonen
auf feiner lezten Verſammlung beſchloſſen, für Buenos Aires, Argentinien, einen eigenen Stadtmiſſionar anzuſtellen, der auch die Jmmigrantenmiſſion mitbetreibe.
geſchenkt.
Unſere
empfingen Krankenkommunion. unter ein Erivachſener, wurden
Die
Seelenzahl der jungen Gemeinde iſt ſomit auf 26 geſtiegen. Am 1. Juli hat Gott der Miſſionarsfamilie
ein geſundes
61
Abendmahls-
Paſtor Hill hat 3 Kinder ge-
tauft, 2 Kinder und eine erwachſene Perſon konfirmiert.
Ein Erwachſener und ein Kind ſtehen im KonfirmandenDie Gottesdienſte wurden durchſchnittlich unterriht.
Nach ciner Statiſtik. des Biſchofs C. S. Smith von
Gemeindeglieder.
folgende Kirchen: Primitive Baptiſten
630,273;
Die
Glieder
verteilen
fic) jo auf
1,912,219; Baptiſten Reguläre 35,076; Afrikaniſche Methodiſten
Afrikaniſche M. E. Zion 547,216;
Methodijten 234,721;
Farbige
Union American M. E. 18,500;
Afrikaniſche Union A. E. 4000; M. E. (farbiger Teil) Die 282,724; Cumberland-Presbyterianer 18,066. Epiſkopalen, Kongregationaliſten, Presbyterianer, LuUnſere Miſſion ling hat in dem Zeitraum vom 1. Mai 1912 bis zum . “theraner u. a. ſind nicht mitgerechnet. Glieder. zählt zurzeit gut 2400 getaufte 1. Mai 19183 in den öffentlichen Anſtalten, die er beLaut Jn Negerbevölkerung der Vereinigten Staaten. abgehalten. Gottesdienſte ſucht, 186 regelmäßige es gibt 1910 April 15. vom Volk3zählung lebten der anweſend. Jnſaſſen 11,144 waren n dieſen Gottesdienſte iſt das Neger; 9,827,768 Staaten Vereinigten den in Leidjengottes 18 und Beicht10 noch kamen Dazu bedeutet und 10.7 Prozent der geſamten Bevölkerung 1247 Krankenbeſuche wurden gemacht und dienſte. eine Zunahme von 998,769 in dem Dezennium 1900 210 Perſonen gingen 389 Beſuche in den Anſtalten. bis 1910. Etwa 21 Prozent oder 2,050,686 ſind Muzur öffentlihen Abendmahlsfeier, und 101 Kranke Jn ihrer Das iſt ſehr gut. von 28 Perſonen beſucht. Vaukaſſe hat die Gemeinde bereits $272.30. Paſtor Enno DümStadtmiſſion in Milwaukce.
ee
Die Miſſions-Taube.
62
Tatten. 7,188,584 wohnen auf dem Land, 2,689,229 in Städten. Die ſchwarze Bevölkerung verteilt ſich auf
die einzelnen Staaten, wie folgt:
Hampſhire
564;
Vermont
38,055;
Rhode
Jsland
9529;
Jllinois
109,049;
Michigan
Virginia
671,096;
Weſt
Maine
1621;
New York 134,191; New Jerſey vania 193,919; Ohio 111,452;
1868;
New
Maſſachuſetts
Connecticut
15,174;
89,760; PennſylJndiana 60,320;
17,115;
Wisconſin
2900; Minneſota 7084; Jowa 14,973; Miſſouri 157,452; North Dakota 617; South Dakota 817; Nebraska -7689; Kanſas 54,030; Delaware 31,181; Maryland 232,250; District of Columbia 94,446;
Virginia
64,173;
North
Carolina 697, 843; South Carolina 835,843; Georgia 1,176,987; Florida 308,669; Sentudy 261,656; Tenneſſee 473,088; Alabama 908,282; Miſſiſſippi 1,009,487; Arkanſas 442,891; Louiſiana 713,874; Oflahoma 137,612; Texas 690,049; Montana 1884;
(51.1),
Charleston,
©.
©.,
31,056
(52.8),
Ja>ſon-
ville, Fla., 29,298 (50.8), Pittsburg, 25,623 (4.8), Norfolk 25,0389 (387.1), Houſton 23,929 (30.4), Kanſas City, Mo., 23,566 (9.5), Mobile 22,763
(44.2), Jhndianapolis 21,816 (9.3), Cincinnati 19,689 (5.4), Montgomery 19,322 (50.7), Auguſta, Ga., 18,344 (44.7), Macon 18,150 (44.6), Dallas 18,024 (19.6), Chattanooga 17,942 (40.2), Little Moc 14,5389 (31.6). Unter all dieſen Städten mit ihrer ſtarken Megerbevslferung ſind New Orleans, St. Louis und Little Mock die einzigen, in denen wir miſſionieren. Wie könnte fich unſer Werk ausdehnen, wenn tvir die nötigen Männer und Mittel Hatten!
Gott mache uns williger zu dieſem Unſere
Miſſion
in Jundien.
großen
Werkl
Miſſionsdirektor
Jul.
A. Friedrich ſchreibt: „Auf der Verfanunliung der Gee jamtkommiſſion am 1. Juli in St. Charles, Mo., wurde beſchloſſen, im Vertrauen auf Gottes Beiſtand und Segen die ärztliche Miſſion in Sndien, und zwar in Kriſhnagiri, zu beginnen. Zunächſt wurde Frl. Luiſe Ellermann von Evansbille, Fnd., erwählt, um als Krankenpflegerin in
der Miſſion zu dienen.
Die Kaſſe für
ärztliche Miſſion wurde verbunden mit der Vergheimkaſſe. Auf Anregung von Frau Prof. Zucker in Fort Wayne
haben etlihe Frauenvereine bereits $600.00 für die ärztliche Miſſion aufgebracht. — Auf derſelben Verſammlung
wurde
Frl.
Olive
Greene
von
Mädchenſchule
auf
St. Louis, Mo., erwählt, um als Senana- Arbeiterin“ (Arbeiterin unter den indiſhen Frauen) „und College (Aus ,BVanji Bhumi. Concordia
Boys
auf dem
Einiges über Travancore und Publishing House, St. Louls,
ſeine Bewohner.“ Von Mo. - Preis: 30 Cts.)
Sdaho 651; Wyoming 2235; Colorado 11,453; New Mexico 1628; Arizona 2009; Utah 1144; Nevada 518; Waſhington 6058; Oregon 1492; California 21,645. Sn zwei Staaten wohnen mehr Schwarze als
Weiße:
in Miſſiſſippi ſind 56.2 Prozent der Bevölke-
rung Farbige und in South Carolina 55.2. Der Staat Pennſylvania verzeichnet ein Wachstum der Negerbevölkerung von 23.6, New Jerſey von 28.5 und New York von 35.2 Prozent.
Der Strom
Lehrerin
Juſtitut in Nagercoil.
der Negerivande-
H. Nau. P
dem
an
der
ſüdlichen Gebiet unſerer
miſſion
gramm
lungen iſt, ein ‘Grundſtü
zu
arbeiten.
meldete,
daß
—
es
Ein
Heiden-
Kabel-
endli<h
ge-
iin Trivandrum zu kaufen. —
MiſſionarKellerbauer und Familie weilen auf Urlaub in Leipzig, Deutſchland.“ Kinderchen in Yudien. Die jüngſte indiſche Volks¿ählung vom 16. März 1911 zeigt, daß die abſcheu-
liche heidniſche Unſitte der Kinderheiraten
troß der bez
Jahren
find
ſtehenden Geſebe ‘in erſchre>lihem Maß fortbeſteht. Der Zenſus gibt an, daß 302,425 Mädchen unter fedhs verheiratet
find,
und
bon
dieſen
17,700
rung vom Süden nach dem Norden ergießt ſich faſt ausbereits Witwen! Unter den zehnjährigen Mädchen find \c<ließli< in die größeren Städte. Unter den größeren etwa 2,500,000 verheiratet. Städten des Landes hat die Hauptſtadt Waſhington die Jn Alasfa arbeitet die Brüdergemeinde ſeit etiva meiſten Neger, namlid) 94,446 oder 28.5 Prozent; 25 Jahren unter den Getimos. Am 1. Januar 1912 dann kommt New York mit 91,709 (1.9 Prozent). hatte fie dort 1041 Chriſten gewonnen. Seither iſt New Orleans hat 89,262 (26.8), Baltimore 84,749 die Zahl auf 1250 geſtiegen. (15.2), Philadelphia 84,459 (6.6), Memphis 52,441 Auf den Philippinen (7,685,426 Einwohner) find (40), Birmingham 52,805 (89.4), Atlanta 51,902 gehn proteſtantiſche Miſſionsgeſellſhaften tätig, unter (33.5), Richmond 46,733 (86.6), Chicago. 44,108 ihnen die Presbyterianer, Methodiſten, Baptiſten, (2), Gt. Louis 43,960 (6.4), Louisbville 40,522 Kongregationaliſten, Christians, ‘Epiſkopalen und die (18:1), Naſhville 86,528 (83.1), Savannah 33,246 Vereinigten Brüder. Die gehn NEA zählen iebt
Die 167
auswärtige
Miſſionare,
880
Miſſions- Taube.
cingeborne
Gehilfen
und gegen 50,000 Abendmahlsglieder, von denen mehr
als
12,000 zur Presbyterianerkirche gehören. Die NenendettelSancr Miſſion- in Naifer-Wilhelmsland auf der großen Jnſel Neuguinea zählt jest 16 Stationen. 26 Miſſionare und 9 Laienbrüder
ſtehen in der Arbeit. 2944 im unterricht
Vorjahr auf ſtanden Ende
Eingeborne.
Die
Zahl
3598 1912
der Chriſten
iſt von
geſtiegen. Jm Taufnicht weniger als 1290
Die Nheiniſche Miſſion (Barmer, gegründet 1828) hat im Jahr 1912 auf ihren verſchiedenen Wrbeitsfeldern im gangen 18,269 Heiden getauft, davon in
Sumatra allein 14,042. Die Geſamtzahl der meindeglieder auf den verſchiedenen Gebieten
Geder
Barmer betrug Ende des vorigen Jahres 197,897. China. Die für die Miſſion günſtige Wendung der
Dinge
in
China
wird
dur<
folgende
Vorkommniſſe
illuſtriert. Vor den Toren Pekings liegt in einem uralten Zypreſſenhain der Himmelsaltar, das
Hauptheiligtum
der
chineſiſhen
Staatsreligion,
das
früher nur der Kaiſer, der „Sohn des Himmels“, betreten durfte, wenn er zweimal des Jahres als Hoherprieſter für ſein Volk Regen, gute Ernten uſw. vom
„Himmelsgott“ erbat. Die neue republikaniſche Regierung hat nun in dieſem Jahr dem Volk geſtattet, vom
1. bis zum
10. Januar
Reihe von “fairs” zu benußen.
den Tempelplag
für eine
Bei dieſer Gelegenheit
veranſtalteten die fünf in Peking tätigen Miſſionsgeſellſchaften am Himmelsaltar einige große Verſammlungen. Von einer im innern Schrein errichteten Plattform wurde in dieſen gottesdienftliden Verſammlungen
von mehreren verkündigt
und
chineſiſchen Predigern Pauli
Rede
von
das
dem
Evangelium
„unbekannten
- Gott“ verleſen. — Am 17. April fchictte Präſident Yuanſchikai an alle chineſiſchen Gouverneure, unter deren Jurisdiktion Chriſten wohnen, ſowie an die Führer der verſchiedenen Miſſionen ein Telegramm, in dem alle chineſiſchen Chriſten gebeten wurden, für die neuerridjtete
Regierung
gu
bitten.
„Das
Gebet
der
Chriſten wird erbeten für das Reichsparlament, das jeßt ſeine Gikungen begonnen hat, für die neuerridjtete Regierung, für den noc) zu erwählenden Präſidenten, für die Konſtitution der Republik, dafür, daß die neue Regierungsform von den Großmächten anerkannt werde, daß Friede in unſern Grenzen herrſche, daß gu den Reichsämtern ſtarke, tugendhafte Männer erwählt werden, daß die Regierung auf feſtem Grund aufgebaut werde.“ Der Sonntag Rogate iſt demgemäß in den qhineſiſ<hen Chriſtengemeinden als ein *"Randesbettag innegehalten worden. — Es gibt in - China gegenwärtig 5114 ausivartige Miſſionare, 308 ärztliche Miſſionare, 15,501 chineſiſche Gehilfen, 2955 Gemeinden und 324,890 chineſiſche Chriſten, eine Zunahme von 37,081 im Jahr 1912. Der Opiumhandel in China war bisher ein ſétveres “Miffionshindernis, über welches die Miſſionare biel we aaa haben. Das chriſtliche England hat dieſes unz
63
heiſvollen Handels wegen mit China einen Krieg geführt (1889—1842), aber nicht, um ihn zu unterAE ſondern China zu nötigen, ihn zuzulaſſen um des für Englands indiſche Beſizungen ſehr einträglichen Geſchäfts willen. Troßz des von England erzwungenen Vertrags hat die chineſiſche Megierung die energiſche Unterdrü>kung des Opiumgifts in die Hand genommen, und es iſt ihr gelungen, den ſchmachvollen Handel lahmöulegen. Jm Mai hat nun der Unterſtaatsſekretär Montagu im Unterhaus nachträglich die Erklärung abgegeben, daß hinfort kein Opium mehr von Jndien nah China geſandt werden ſolle! Keine beſondere Ehre für England. Die
Leipziger
Ev.-Luth.
Miſſionsgeſellſchaft zählte
Ende November vorigen Jahres in Jndien
10,534
Abendmahlsberechtigte, 22,142 Seelen, 89 europäiſche Miſſionare, 29 eingeborne Paſtoren, 87 Katecheten und 20 Evangeliſten; in ihrer Ukambamiſſion in Afrika 6 europäiſche Miſſionsarbeiter, 34 Abendmahlsberechtigte und 88 Seelen; in Deutſch-Oſtafrika 27 europäiſche Miſſionare, 111 Katecheten, Evangeliſten und Lehrer, 1350 Abendmahlsberechtigte, 2729 Seelen
und
8270
Schulkinder.
Jhre
Geſamteinnahme
des
Jahres 1912 betrug 698,460 Mark. Dagegen belief ſich die Geſamtausgabe auf 739,691 Mark, ſo daß ant
Jahres\{<luß ein Fehlbetrag von 41,230 Mark zu ver-
zeichnen
tvar.
Die Hermannsburger Miſſion, die ſeit 1854 in Natal und Transvaal, Südafrika, tätig ijt, zählt in ihrer Sulumiſſion 12,281 Seelen, in ihrer Betſchua-
nenmiſſion
in Jndien
58,400
3017
Seelen
Seelen.
und
in der Telugumiſſion
Südamerika. Der Erzbiſchof | an Bogota, Colom= bia, hat verfügt, daß alle, die eine Bibel im Beſiß haben, fie ihrem Prieſter ausliefern ſollen; und der Prieſter in Chillan, Chile, hat fich sffentlid damit gerühmt, ſieben Bibeln verbrannt zu haben. Eine gute Antwort. ſchiverte fich mit großer
Miſſionsgeld,
das
außer
Ein gebildeter Entrüſtung über
Landes
geht.
Herr bedas viele
Ein
Schuh-
machermeiſter entgegnete ihm: „Beruhigen Sie ſich, lieber Herr, von Fhnen iſt ja doch kein Pfennig dabei.“
Miffionsbitte. HErr Gott, himmliſcher Vater, der | du willſt, daß wir dich um Arbeiter bitten ſollen, wir bitten did) mit inbrünſtigem Herzen, ſende Arbeiter in deinen
Weinberg
und
gib,
daß
dein
Wort
laufe
und
wachſe, mit aller Freudigkeit, wie ſich's gebühret, geprediget werde zum Heil und Segen aller Sünder: dur< JEſum Chriſtum, deinen lieben Sohn, unſern HExrn. Amen. - Für
den Beſuch
der Wandelbildertheater
(moving
picture shows) hat das amerikaniſche Volk lebtes Fahr 7 Villionen 980 Millionen Niels (119 Millionen Dollars) ausgegeben — laut Angaben, die auf der im Juli in New York gehaltenen Verſammlung der Eigen=-
tümer ſolcher Theater gemacht wurden. nict alles ausgeridjtet werden, ‘wenn
Was könnte
dieſe unzähligen
64
Die
MBtiſſions-Taube.
Niels, dic dem großen Gößen »,,Vergniigen” geopfert iverden, jährlich für die Ausbreitung des Reiches unſers hochgelobten Heilandes gegeben würden! Lebtes Jahr
hat das amerikaniſche Volk nur den achten Teil dieſer Summe
für
die
Heidenmiſſion
Mijjionsgaben
aufgebracht.
ciner Gemeinde.
The Fourth
Die deutſhe Sudan-Pioniermiſſion hat 5 neue Arbeiter nach Ägypten gefdict, namlich einen ordinierten Miſſionar nad) Daran, ztvei ledige Frauen, cine nach Edfu, die andere nach Aſſuan, und zwei unbeſoldete freiwillige Arbeiter. Eine dieſer Freiwilligen iſt die Prinzeſſin Marie Agnes von Hohenlohe-Jngelfingen. Japan. Sm Jahr 1868 gab es nur 4 von proMiſſionaren getaufte Japaner. Das - „ teſtantiſchen Chriſtentum war damals noch cine ſtreng verbotene Religion. Heute gibt es $83,638 Chriſten, die zu den verſchiedenen protejtantijden Gemeinſchaften gehören, 66,689 Römiſch-Katholiſhe und 32,246 Griechiſch-
Katholiſche.
Neue Dru>ſachen.Von M. Günther;
ſcit der dritten
Auflage beſorgt von L. Fürbringer. Vierte, vermehrte Auflage. 1913. VIIL und 456 Seiten; 649 Zoll; in Hellbraunem Law Buckram gebunden, Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: $2.00 portofrei.
Synodalberidjte:
Kanjas-Dijtrift.
Referat:
„Die
Lehre vom Amt der Schlüſſel und ihre praktiſhe Wichtig-
keit.» Preis: 18 Cts. — Weftlider Diſtrikt. Neferate: „Maria, die Mutter unſers HEren.” „Stand der Gemeindeſchulen im Weſtlichen Diſtrikt,“ Preis: 21 Cts. — Minneſota-Diſtrikt. Referat: „Johannes der Laufer” Preis: 20 Cts. — Canada-Diſtrilt. Referat: „Wie weit beteiligen wir Chriſten uns an den heutigen Mäßigkeitsbeſtrebungen?“ Dieſe Berichte ſind zu bezichen vom ing House, St. Louis, Mo.
THE
VOICE OF HISTORY.
and 275-pages;
ſelbe Verlag.
Das ſondern
size, 544
Preis: 10 Cts. — Concordia Publish-
By Martin S. Sommer. 7%
in.;
Preis: $1.00 portofrei.
silk cloth.
VII
Der-
vorliegende Buch enthält niht eine Originalarbeit, eine gute Sammlung von hiſtoriſchen Schilderungen,
aus den Werken der beſten engliſchen Geſchichtſchreiber zuſam-
_mengeſtellt.
Beſonders wird in dieſen Auszügen auch das poli-
tiſche Tun und Treiben der Päpſte bloßgeſtellt, ſollte eine weite Verbreitung erfahren.
WHY
THE
Pres-
Miſſion.
Populäre Symbolik.
ſchon cin derartiges Buch in engliſher Sprache gewünſcht, Sollte das vorliegende Buch eine zweite Auflage erleben, ſo könnten die Drudfehler und ſprachlichen Fehler beſeitigt werden,
2
byterian Church of Chicago hat 1912 die Summe von $47,881.14 für ausivärtige Miſſion aufgebracht. Dagegen hat unſere ganze Miſſouriſynode mit ihren 2917 Gemeinden für ihre Heidenmiſſion in Jndien bloß $29,248.86 aufgebracht, plus $21,582 für das Bergheim. Wir. ſollten und könnten mehr tun für die
Das
Buch
0
DANCE. By William Dallmann. Seventh Revised Edition. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo, Single copies, 5 ets.; per dozen, 50 cts.; per 1913. 100, $3.50. Milde
Gaben
fiir
die
Negermiffion.
Durch die Kaſſierer: H. E. Hielſcher, Giddings, Ter., $35.47; W. J. Hinze, Beecher, Jll., 104.45 u. 73 H. Beinte, Staunton, Jll., 25.00; A. Roſs, Milwaukee, Wis., 402.26; G. Denler, Brooklyn, N. Y., 300.00; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 116.80; O. E. Berneder, Seward, Nebr., 50.11; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 63.15. Durch Lehrer F. E. Palm, Marton, Neuſeeland, 4.86. K. H., Spring Valley, Wis., 20.00 u. 20.00. N. N., Lincoln, Kanſ., 50. Roſa. Hooſan, Zanesville, O., 5,00. Schulgeld vom Jmmanuel-College, Greensboro, N. C,, 10.00; vom Luther-College, New Orleans, La,, 18.75. Von den Negergemeinden: Bethlehem, New Orleans, La., 50.00; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; Grace, Concord, N. C., 10.00; St. Matthew, Meherrin, Va., 10.00; St. Paul, Manfura, La., 10.00; Vethel, Greenville, N. C., 5.00; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; Jmmanuel, Neimerstown, N. C., 2.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 14.00; Mount Zion, Meyersville, N. C., 3.00; St. John, Salisbury, N. C., 6.00; Bethany, Youlkers, N. Y., 12.50; St. James, Southern Pines, N. C.,
5.00; Zion, Gold Hill, N. C., 5.00; Mount
Zion, Mods, N. C.,
5.00; Concordia, Rodivell, N. C., 2.50; Grace,
2.50;
Grace, Greensboro, N. C., 10.00;
St. Louis, Mo.,
Station in Napoleon-
ville, La., 2.75; Station in Elon College, N. C., 2.12; North Dupre-Str.-Miſſion in New Orleans, La., 4.42. Summa:
$1495.09.
Für dic Vergrößerung der Bethlehems= fdhule in New Orleans: Durch Kaſſierer O. E. Berne>er, Seward, Nebr., 5.00. C. H. Niſche, Milwaukee, Wis., 5.00. N. N.,. Atkins, Jowa, 10.00. W. Vogel, Durango, Jowa, 1.00. Frau W. Meißner, Manheim, Tex., 1.00. Eine Miſſionsfreundin, Daykin, Nebr., 2.00. Summa: $24.00. Für das Jmmanuel-College in Greensboro: Durch Kaſſierer H. E. Hielſcher, Giddings, Tex., 1.00. W. Veder, Baltimore, Md., 1.00. Summa: $2.00. Für Negerſtudenten: Durch Kaſſierer W. J. Hinze, Beecher, Jll., 12,10. Ertrag eines Teils des Johann ScheveLegats 6.25. Summa: $18.35.
Für
Studenten
Greensboro:
Durch
im
Jmmanuel-College
Kaſſierer O.
E. Berne>er,
Nebr., 1.00. St, Louis, Mo., 16. Juli 1913. H. L. Döderlein, 848
KE. Prairie
in
Seward,
Kaſſierer.
Ave.
Danfend quittieren: Direktor F. Berg: Für G. D. von W. Meilahn $40.00
(Koſtgeld und Reiſckoſten); durch Kaſſierer Meyer fiir die Schule
14.65;
Weſte,
von P. Pebler, Bertrand, Nebr., getragenen Rok Miſſionar Ed. H. Schmidt:
Burnett, Wis., Abendmahlskelch.
Von
_ Die „„Miſſions-Tanbe““ erſcheint einmal monatlig. in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: 1 Exemplar, 10 Exemplare
25
=
unter eiuer Adreſſe.
rm
a
>
und
P. A. J. Grothe,
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Der Preis für cin Jahr S .26
2.00
5.00
9.00
|
SHOULD A LUTHERAN NOT JOIN ANY SECTARIAN CHURCH? By the Rev. V. W. Richter. Read
before,
and
approved
by,
ference of Livingstone Co., Ill.
House, Streator, Il].
Dies Buch iſt UP lehren“ und Günthers
149 pages.
the
Pastoral
Svedok
Con-
Publishing
Preis: 50 Cts.
angelegt wie Großes „Unterſcheidungs„Symbolik“, Wohl mancher“ hat fic)
Entered at the Post OMce at St. Louis, Mo., as second-class matter.
Y
ss
Miſſionszeitſhrift der Evangelifdy-Lutherifdjen Synodalkonferen; von Nordamerika. September
35. Jahrgang.
Ermunterung zum Werk der Miſſiou. Kirche Chriſti, breite, breite Deine Grenzen weit hinaus! Söhne, Töchter dir zur Seite
Wallen
ſtill zu deinem
Haus.
Preis ſei ewig deinen Toren! Kinder werden dir geboren Wie der Morgenröte Tau, Träufelnd auf die Friihlingsau. Sich, ſhon eilt die Schar der Boten, Die du ausgeſendet haſt, Von den Sündern, von den Toten Abzunchmen Schuld und Laſt.
Selig, die du ſchon erledigt!
Kirche Chriſti, ja man predigt Großes, Herrliches in dir!
Wachſe,
wachſe für und für!
O von allen Völkern, Zungen Werde dir, HErr Zebaoth,
Halleluja Lob dem
ſtets geſungen, treuen Bundesgott!
“Sammle dir aus allem Volle Eine lichte Zeugenwolke. Ach, daß alle, nah und fern, Lebten
dir,
Gott,
unſerm
HErrn!
„Selig iſt, der das Brot iſſet im Reich Gottes.“ Der Heiland war im Hauſe eines Phariſäers bei einem Gaſtmahle erſhienen. Als die Geſellſchaft zu Tiſche ſaß, war einer der Gäſte ſo ergriffen von den Tiſchreden des HErrn, daß er in die Worte ausbrach:
A
ai
1913.
Aummer
9.
„Selig ijt, der das Brot iſſet im Reid) Gottes.“ Das war freilid) cin frommer Wunſh; welder Chriſt wäre niht dieſes Gedankens voll? Dabei denkt er zunächſt daran, wie ſelig er iſt, daß er durd) die Gnade Gottes in Chriſto das Brot eſſen darf im Reiche Gottes. Er vergißt aber and) nicht, daß es noch fo viele Menſchen gibt, die eben auch niht vom Brot allein leben, ſondern von einem jeglihen Wort, das durd) den Mund Gottes gehet. Er, als Kind im Hauſe Gottes und Erbe des ewigen Lebens, ſollte niht an die denken, die nod) ohne dieſes Lebensbrot ſind? Der Chriſt ſißt an der reihgede>ten Gnadentafel des HErrn, verſorgt mit allen Gütern und Schäßen des Hauſes ſeines Gottes, und er ſollte gleidgiiltig darin fein und nidts dazu beitragen, daß die armen Seiden niht hungern und ‘verſ<hmacten müſſen? Der Heiland hat ſein ganzes Herz, ja ſein eigenes Leben dahingegeben mit dem ganzen Reichtum ſeiner Liebe und Gnade, um den Gnadentijd zu de>en und den Gäſten im Reiche Gottes das Brot darzubieten. Das weiß der Chriſt, und das treibt ihn immer wieder an, niht bloß zu wünſchen und zu hoffen, daß der Tiſh des HErrn voll werde, ſondern vor allen Dingen zu arbeiten, daß der Wille des HErrn zur Ausführung kommt. Ja, wenn es nidjt um dieſes Brot des Lebens zu tun wäre, wenn Gottes eindringlihe Einladung und erbarmungsvolle Liebe uns ni<ht+Mut machte, dann wäre es um die Seligkeit der armen Sünder eine verlorne Sache, und die MiffionSarbeit wäre hinfällig und bergeblid). Aber nun ergeht an alle Men-
66
“ Die Mtiſſtions-Taube.
ſchen das inhaltsreihe Wort: „Kommt, denn es iſt den Frauen und Mädchen in Jndien dure) mäunlihe alles bereit!“ Bei dem großen Gaſtmahle ijt der Miſſionare nahezubringen, ſo baten die Miſſionare HErr ſelber mit ſeinem Heiligen Geiſt, er kommt im um Lehrerinnen und Senana- Arbeiterinnen, die Wort und Sakrament, er kommt mit Vergebung der in Mädchenſchulen und durd) Hausbeſuche den MädSünden, Gerechtigkeit und Seligkeit. Gen und Frauen das Wort vom Kreuz bringen könnGott hat dod) in uns bereits neues Leben geten. Frl. Olive Grün von St. Louis wurde für ſchaffen durch dieſes Brot des Lebens. Wohlan, bedieſen Dienſt erwählt. Es iſt nocd) nicht entſchieden, jigen wir dieſes Brot, fo haben wir die ernſtliche ob ſie die Wahl annehmen wird oder niht. Sollte Verpflichtung, es aud unſern Mitmenſchen zu verſie annehmen — was ſehr zu wünſchen wäre —, fo abreiden. Darun1 ſollen wir nicht träge ſcin, dieſes würde ſie entweder in Nagercoil oder in Trivandrum uns vom Heiland aufgetragene, höchſt nötige Werk ſtationiert werden. zu treiben. Das Miſſionsgebot iſt ebenſo ein GottesMiſſionar G. Küchle iſt von ſeiner Crholungsgebot wie das: „Du ſollſt deinen N ächſten lieben als reiſe in Auſtralien nad Ambur zurückgekehrt. Jn Dich ſelbſt.“ Auſtralien hat er in einer ganzen Anzahl GemeinWir ſtehen jest wieder in der Zeit der Miſſionsden unſerer dortigen Glaubensbrüder Vorträge niit feſte, da uns gepredigt wird, wie der Heiland allen Lichtbildern über unſere Heidenmiſſion gehalten. ZuMenſchen Ruhe und Frieden bringen will in ſeinem glei<h wird ſeine Verlobung mit Frl. Ria Brauer, Wort, den Frieden, den ‘alle Menſchen in ihrem HerTochter Herrn Paſtor Brauers in Hahndorf, Südgen, im Leben und Sterben jo ſehr bedürfen. So auſtralien, berichtet. Wir gratulieren! laßt uns dod) helfen durch Bekenntnis und DarMiſſionar R. Freche von Vaniyambadi, der reihung, daß das uns anvertraute Miſſionswerk in mit ſeiner Familie ſeinen Bergurlaub auf den Nilallen ſeinen Beziehungen keinen Mangel leide. Das giris verlebte, iſt wohlgeſtärkt und erfriſcht auf ſeine geſchieht, wenn jederan ſeinem Teil tut, was er Station zurüd>gekehrt. fann, und nicht müde wird zu beten, zu arbeiten und Es iſt endli<h gelungen, cin geeignetes, geſund zu geben für die Miſſion. Lebendige Chriſten ſollen gelegenes, etwa vierzehn Acker umfaſſendes Grunddoh immer bereit und tüchtig ſein zum Miſſions8werk -ſtü> in Trivandrum zu kaufen. Preis: 14,000 Ru— und ſie ſind's auh! > W. H. pien (3 Rupien = $1.00). Da keine Gebäude auf dem Grundſtü>k find, fo wird ſofort eine Miſſionarswohnung errichtet werden. Auf-dem fhsnen B ergheim werden zwei neue Aus der miſſouriſhen Heidenmiſſion. Wohnhäuſer gebaut. Während der verfloſſenen Im Vertrauen auf Gottes Beiſtand hat die Komheißen Zeit genoſſen drei Miſſionarsfamilien den miſſion für Heidenmiſſion beſchloſſen, eine ärztSegen des Bergheims. * Tide Miſſion in Jndien zu gründen. Frl. Luiſe Das heilige Pfingſtfeſt war für Miſſionar G. Ellermann, eine gejdulte Krankenpflegerin von Hübener. und ſeine Gemeinde in Maruchaltalei Evansville, Jnd., wurde erwählt. Sie wird in Kriſhbei Nagercoil ein Freudentag. Es konnte da nämlih nagiri ſtationiert ſein. Um die Sache zu vereingum ‘erjtenmal das heilige Abendmahl gefeiert werfachen, wurde beſchloſſen, dic Kaſſe für Bergheim und den. 39 eingeborne Chriſten nahmen daran teil. für ärztlihe Miſſion zu vereinigen unter dem Namen Endlich hat auch die Regierung die Erlaubnis ge- * „Kaſſe für Bergheim und ärztliche Miſſion“. Da die geben, in Maruchaltalei eine Kirche zu bauen. Tieben Frauenvereine auf Anregung von Frau Prof. Am 22. Juni feierte Miſſionar Theo. GutZucker ſhon an die. $600.00 für ärztliche Miſſion Enedts Gemeinde in Thalakudi bei Nagercoil ein verſprochen haben, fo hofft man, die lieben Frauen doppeltes Freudenfeſt. An dem Tag wurde nämlich und Jungfrauen werden dieſe Sache in die Sand nehihr neues Kirchlein eingeweiht, und zugleich wurden men und die nötigen Mittel für Bergheim und ärztaus der Heidentvelt 21 Seelen durc die heilige Taufe lihe Miſſion aufbringen. Frl. Ellermann hat ſi< der Kirche Chriſti einverleibt, nämli< 11 Erwaqhſene, bereit erflart, nad), Sndien zu gehen. 3 Knaben, 5 Mädchen und 2 Säuglinge. Miſſionar Frau Miſſionar A. Giibener mußte fich in G. Hübener hielt die Weihpredigt. Etwa 500 EinMadras einer Operation fiir Blinddarmentgiindung geborne wohnten der Feier bei. Nach der Taufe unterziehen. Sie ijt, Gott ſei Dank, gut auf der ließen 5 Ehepaare ihre im Heidentum geſchloſſene “Veſſerung. : Ehe einſegnen. Die Kollekte ‘ergab 8 Rupien. “Da um der eigentümlichen morgenländiſchen SitDie Kandidaten Williems, Ehlers und * willen es meiſt unmöglich iſt, das Evangelium Görß haben den Beruf als Miſſionare für Sndien
4
Die
Mliſſions-Taube.
angenommen. Die beiden erſleren werden, will's Gott, während der Verſammlung des Weſtlichen Diſtrikts, am 24. Auguſt abends, in der Zionskirche zu St. Louis, Mo., ordiniert und abgeordnet werden. Haſt du „Van ji Bhumi“ ſchon geleſen? Es iſt eine von MiſſionarH. Nau verfaßte hochintereſſante Veſchreibung unſers Miſſionsfeldes in Travancore. Ja, es find auch Bilder in dem Buch, 22 Bilder. Es
67
sunk in utter darkness. Who will take to them the light of the Gospel? They look up to the Lutheran Mission for succor. Will you, missionaries of the Lutheran Mission, help? ‘The souls of these perishing mortals are in your hands. Come over into Pareychaley and help us! Pareychaley, June 20, 1913.” — Pareychaley ijt ein Dorf von ctwa 200 Häuſern und etwa 1000 Seelen. Es liegt 19 Meilen wejtlid) von Nagercoil. Was ſagſt du, lieber Leſer, nun dazu, wenn ih dir berichte, daß unſere lieben Miſſionare
dieſen
Leuten
niht
helfen
können,
weil
es uns an Arbeitern fehlt? Was ſagſt du? Jul. A. Friedrich, Miſſionsdirektor.
Ein merkwürdiges Begräbnis.
Ein
Brahmine
mit dem
Zeichen
des
Göben
Wiſchnu
an Stirn, Bruſt und Armen. Von H. Nau.) (Aus „Vanji Bhumi.“
foſtet nur 80 Cents. Zu haben im Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Folgender ,, Not{drei” gelangte au die Miſ-
fionare
in Nagercoil.
Soh
laſſe ihn
wortlic)
ab-
“ ‘dru>en, da er in engliſcher Sprache geſchrieben wurde:
“Come over into Pareychaley and help us!
This is
the Gospel cry heard from the unevangelical parts of Parcychaley and its suburbs. There are a good number of heathen here who have not as yet had a chance of hearing the Gospel message. ‘They are
Die Neger in Weſtindien feierten am 31. Juli d. J. den 7öjährigen Gedenktag der Aufhebung der Sklaverei. An jenem Tag fand damals ein höchſt eigenartiges Vegräbnis ſtatt. Schon am 1. Auguſt 1834 waren in Jamaika dur< Geſet die Kinder der Sklavenfamilien für frei erklärt worden; aber die völlige Freiheit für alle Sklaven brachte erſt das zu Mitternacht des 831. Juli 1838 in Kraft tretende Geſeß. Jn dieſer EER. Nacht Hatten ſih in der Hauptſtadt gegen 14,000 erwachſene Sklaven und 5000 Kinder von ihnen unter Leitung der Miſſionare Kuibb und Philippo zum Gottesdienjt verſammelt. Unter Gebeten, Geſängen und Anſprachen verbrachten ſie die Stunden bis- zur Mitternacht, die der Sklaverei auf Jamaika ein Ende ſeßen ſollte. Ein fojtbarer Mahagoniſarg war von ſhwarzen Tiſchlern gezimmert und ein Grab gegraben. Sn den Sarg häufte man all die traurigen Erinnerungszeichen an die Zeiten der Knechtſchaft und des Elends auf: die Sklavenpeitſhen, die Martereiſen, die Brenneiſen, die groben Sktlavenkittel und -hemden, die eiſernen „Handkrauſen“ (Handfeſſeln), die Überreſte von Tretmühlen, und was ſonſt nod) von Zeichen der troſtloſen, ‘dunklen Zeit vorhanden war. Dann ſchraubte man den Gargdedel auf. Als die Turmglo>e einſeßte, um die Mitternachtsſtunde ‘anzukündigen, erhob Miſſionar Knibb ſeine Stimme und ſprah: „Das Ungeheuer, es liegt im Sterben, im Sterben, im Sterben.“ Und als der zwölfte Glodenjdjlag verhallt war: „ES iſt tot, das Laßt es uns begraben, daß es uns fiir Ungeheuer. immer aus den Augen komnme!“ i Der Sarg wurde langſam in die Erde geſenkt, und die ganze vieltauſendköpfige Menge ſtimmte an den großen Lobgeſang: „Wir loben dich, wir preiſen
68
Die WMiſſions-Taube.
dich, wir beten did) an, wir jagen dir Dank“ uſw. Jn dieſer würdigen, feierlihen Weiſe begingen die Freigewordenen die große Stunde, die für ſie den Anfang eines neuen Lebens bedeutete. So übten dieje Schwarzen „Vergeltung“, niht dur Gewaltund Mordtaten an ihren früheren Herren, ſondern indem fie die Zeichen ihrer langen Knechtſchaft und die Erinnerungen an ihre unendlichen Leiden in dem Grab der Vergeſſenheit begruben. Wer hatte die Schwarzen das gelehrt? Er, der am Kreuz für ſeine Feinde gebetet hatte: „Vater, vergib ihnen, denn fie wiſſen niht, was fie tun!“ Nachdem England den Anfang damit gemacht hatte,in ſeinen Kolonien den Sklaven die Freiheit zu geben, folgten Holland, die Vereinigten Staaten, Dänemark, ſpäter auc) Portugal und Spanien nad, bis in ganz Amerika die Sklaverei aufgehoben war. Eins der dunkelſten und ſhmachvollſten Kapitel der Geſchichte der Koloniſation der Erde war damit zu ſeinem Ende gebracht. (Saat und Ernte.)
mitgeſchleppt, ein Golztfoben mit zwei kurzen eijernen Röhren. Ab und zu trat ein Mann heran, füllte - Pulver in die Röhren und ſchlug es mit einem Hammer feſt. Die Völlerſchüſſe waren das Zeichen zu gemeinſamem Zugreifen, um den Wagen einige Schritte weiterzuziehen. Das Ziel war eine durch Vambusſtangen abgegrenzte Fläche auf der Landſtraße, ctwa ſehs Schritt breit und zehn Schritt lang. Dieſer Plat war ein wenig ausgegraben und die fo entſtandene
Vertiefung
mit
glühenden
Holzkohlen
gefüllt. Ein faſt nadter großer Kerl glättete, am Rande Herumfaufend, mit langer Stange die Kohlenmaſſe. Um die Sige ertragen zu können, wurde er hin und wieder mit Waſſer übergoſſen. Am Ende dieſer Fläche war eine Waſſerpfüße gemacht, hinter der man den Gößenwagen auſſtellte. Vald kam der Zug der Geweihten aus einer Nebengaſſe herbei. Voran ein Prieſter, auf dem Haupt einen irdenen Topf voller Blumen balancierend und fortwährend hüpfend und tanzend. Jhm folgten etwa vierzig Menſchen, erſt Männer und dann Frauen, einige mit einer ſilbernen Nadel quer durch die ausgeſtre>te Zunge geſtoßen. Sie waren zum Feuertreten. Fluß gegangen und hatten fic) gereinigt für die Ausführung ihres Gelübdes, das ſie im Laufe des verMiſſionar Heydenreich aus Poreiar, Judien, gibt floſſenen Jahres in Zeiten von Krankheit oder Not im „Ev.-Luth. Miſſionsblatt“ eine Beſchreibung des getan hatten. Die Vorderſten taumelten und gebärſogenannten Feuertretens (tiemiti) unter den Hindu, deten fic) wie unſinnig. Die Göttin hat Beſiß von der wir folgendes entnehmen: ihnen ergriffen, hieß es. Um ſie vor größeren TollWir waren faum eine halbe Stunde gefahren, als heiten zu bewahren, gingen ein paar Männer hinter wir halten mußten. Die Straße war ‘gedrängt voll dem Prieſter links und re<ts vor dem Zuge her und Menſchen, und hin und wieder dröhnten Böllerſchüſje hielten einen Strick quer über die Straße, gegen den zitternd dur die Luſt. Die Göttin Trobadai Anmdieſe Unſinnigen fortwährend anſtürmten und gerrien. men wird gefeiert, hieß es. So zogen fie. unter Muſik und dem Lärm der Sch ſtieg vom Wagen mit meinen Traktaten und Menge um den Tempel und ſtellten jich dann jenſeits ging unter die Menge. Man riß mir die Blättchen der Feuerfohlen auf. Jmmer wilder ſchienen die nur ſo aus den Sanden, und id) hatte große Mühe Vorderjten gu werden. Sie firedten ihre Hände hod zu fontrollieren, ob die darum BVittenden ard) wirkempor und grüßten die Göttin jenſeits der Glut lid) des Leſens kundig waren oder nur ſo wie die ausjtrdmenden Kohlen. Zuerſt trat der Prieſter vor andern danach griffen, um fie nachher vielleicht zu und tänzelte mit dem Blumentopf auf dem Haupte zerreißen. hinüber. Dann folgte einer nah dem andern. Zwei So fam ic) in die Nähe des Tempels. Es war Männer hielten links und re<ts ſ<harfe Wacht, daß ein kleines Gebäude, die Wohnſtätte der Göttin. Sie niht mehrere gugleid) fic) vorſtürzten, und kein Unjelbſt hatte man hinausgeſchafft und auf ein plumpes, glü> geſchehe, wie ih es vor einigen Jahren erlebte, quadratiſches Wagengeſtell mit vier di>en runden wo cin ‘Vater mit ſeinem Kind auf der Schulter Holzſcheiben als Rädern geſtellt. Da ſaß ſie nun, ſtrauchelte und auf die Kohlen fiel, um nach vierzehn von Blumengewinden völlig verhüllt und etwa ſo Tagen ſeinen Brändwunden zu erliegen. Einige eilgroß wie cin zweijähriges Kind, auf einem mächtigen, “ten zitternd hinüber, andere gingen langſam und buntbemalten Schwan und ſchaute ſtumm auf das ſtolzen Schrittes den Marterweg. Es war eify graufic) drängende Volk herab. Etwa fünfzig Männer ſiger Anbli>k. Am Fuße des Gößenwagens harrten und Knaben zogen den Wagen langſam an zwei die Angehörigen und trugen fie alsbald davon. Sq ſangen, diden Tauen. Hinten war der Böllerapparat ſah einzelne regungslos auf den Armen der Jhrigen angebunden und wurde fo durd) den Straßenſtaub liegen, die Augen geſchloſſen, die Glieder matt, von ‘
*
Die
Miſſions-Taube.
Anſtrengung, Erregung und Schmerz erſhöpft; andere ſhlugen nod) immer mit Kopf und Händen wild um ſich. Den Prieſter traf ih na<hher im Gedränge. Er lächelte grüßend. Sch fragte ihn, ob er keine Brandwunden
an
ſeinen
bloßen
Füßen
bekommen
habe.
Aber er zeigte fie mir lachend; da war nichts zu ſehen. „Das ijt die Macht der Göttin“, ſagen die Leute. „Nein, es iſt Teufelsſpuk“, ſagen unſere Chrijten. Es wird aber wohl die dice, abgehärtete Haut ſeiner Fußſohlen ſein, die ihn ſhüßte. Manche der andern mit weniger Ddicer Haut werden nod) manchen Tag unter ihren Schmerzen ſtöhnen. Wieder ertönten die Völlerſchüſſe. Langſam ſebte fid) der Gößenwagen in Bewegung zu einem Umzug durd den Ort. Jh blieb nod) eine Weile guviict, verteilte hier und da ein Flugblatt und ſprach zu einer Gruppe von Leuten in der Nähe des Tempels von dem lebendigen Gott, der Himmel und Erde geſchaffen und eine Erlöſung für die ganze Welt bereitet hat. Der hat keine Freude an jold) gräßlichen Schauſpiel, ſondern will Menſchen haben, die ihm vertrauen und ihn preiſen mit heiligem Wandel. Wir fragen wumvillfiirlich nad dem Zwe> fold) wahnwißigen Treibens. Es täuſcht die Sinne amd ſtellt ſich dar als großes Werk der Selbjifafteiung und Hingabe an die Gottheit. Aber im Grunde iſt & viel leidjter, alle paar Jahre einmal mit na>ten Füßen durchs Feuer zu laufen und dann ſeine Wunden heifen zu laſſen, als Tag und Nacht dent lebendigen Gott zu leben, der da iſt wie „cin verzehrend Feuer“, Jef. 33, 14, und ihm den ganzen Willen zu opfern.
Glüd>licher Vater! Gin Vater kam von ſeiner Tagesarbeit nad) Hauſe, und ſeine Frau eilte ihm weinend entgegen: Ganz „Unſer Kind ſtirbt, es verlangt nad) dir. plößlich iſl es erkrankt, undder Arzt gibt keine HoffGanjt Der Vater eilte ins Sterbegimmer. nung!“ legte er die Hand auf die Stirn ſeines Kindes, die „Weißt ſhon mit kaltem Todesſhweiß bede>t war. fragte wirſt?“ du, liebes Kind, daß du nun heimgehen Ruhig er, jid) liebevoll über den Sohn neigend. antwortete dieſer: „Glaubſt du, daß ic) ſterben muß? Werde ic) bald — ſchon heute bei JEſu fein, lieber „Ja, mein Kind, du wirſt beim Heiland Vater?“ Da legte der Knabe die Arme um den Hals ſein.“ des Vaters und flüſterte: „Weine nicht, wenn id) tot
Gin!
Jc werde dem Heiland „ſagen, daß du es ge-
weſen biſt, der mid) zu ihm geführt hat.“ N. J. Bakke.
69
Judiſches Witweuclend. Eine indijde Witwe erzählt: Als id) nod) ein ganz kleines Mädchen war, wurde id) von meinen Eltern verheiratet. Dann lernte ic) die täglichen, nie
wedjelnden
damit
gugleid)
Hausgötter.
helfen
Haushaltungspflihten
den
Warum
können?
Dienſt
Denn
und
die
ſie anbeten, wenn
unſers
Lebens
erfüllen
Anbetung
und
der
ſie doc) nicht
Geſchicke
hat
ja das Verhängnis auf meine Stirn geſchrieben. Mein Mann ſtarb, und ic) blieb zurü> mit einem
Sohn und drei Töchtern. Seit jenem Tage, da id) Witwe wurde,
habe
ih
Kandidat Walther G. Schwehn, “berufen an die Gracegemeinde in Concord, N. C.
täglih nur eine Mahlzeit genommen, aus Reis Jede zweite Woche iſt Witund Gemüſe beſtehend. nun vom Morgen des 14. ih darf da wen-Faſitag; Tages nichts eſſen, niht 16. bis zum Morgen des Wie einmal einen Tropfen Waſſerzu mir nehmen. oft bin id) ſ<hwa< und ohnmächtig zuſammengeWenn mein Sohn — und er liebt mid) — brohen! in der Angſt, daß ih ſterben könnte, mir einen Tropfen Waſſer reihen würde, ſo müßte er ein ganzes Jahr lang die Schande und die Bußübungen einer ſolchen Tat auf fic) nehmen. Beſonders in den heißen Zeiten war ih faſt jedesmal an dieſen Faſttagen dem Tode nahe und immer wieder wunderte id) mid, daß nicht endlid)der Tod gekommen und meinem Wir Bengalen eſſen Leben ein Ende gemacht habe. \
Die Miſſions-Taube.
70
jo gerne Fiſche, aber ob der in unſer Haus gebrachte Fiſch auch nod) ſo groß war und ſeine Überreſte, nad)dem die Familie gegeſſen, einfad) fortgeworfen wurden, ſo darf id) als Witwe doch nie ein Stiid davon eſſen. Sagt ihr vielleiht: „Das ſind ja Kleinigkeiten“? Für mid) ijt es eine Folter, ſo daß ic) mand)mal kaum den Anbli> und den Geruch des Fiſches ertragen
kann.
Und fragt ihr weiter: , Warum erträgſt du dieje Ungerechtigkeiten?“ fo wißt, daß nur ein Leben der Schande mid) daraus’ befreien könnte. Und dieſe Behandlung
iſt aud) der Grund,
warum
ſo viele indiſche
Witwen dieſen Weg erwählen. Doch das alles iſt nichts gegenüber einem tiefen Weh, das meine Seele erfüllt. Meine jüngſte Tochter, kaum fedgehn Jahre alt, iſt jegt
ſhon
eine
Witwe
und
in
ihres
Schwieger-
vaters Hauſe und muß ihr ganzes Leben zubringen, wie id) es eben geſchildert habe. Sie iſt die Dienerin des ganzen Hauſes, darf an keinem Feſt oder irgendeiner Hochzeitsfreude in der Familie teilnehmen; für fie gibt es nicht die geringſte Abwechſlung, wie fic) das Leben anderer Frauen Jndiens doh wenigfienS ab und zu erhellt; ſie ijt ja eine kinderloſe Witwe. Darum ijt ihr Schikſal noch viel trauriger als das meine, und id) denke manhmal, es ijt zu viel für ein Menſchenherz, den eigenen Lebenskum-. mer und den des Kindes mitzutragen. e (Frauen-Miſſionsblatt.)
Mandherlet aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von C. F. Drewes.) Die
Vergrößerung
der
Bethlehemsfdule
in
New
Orleans iſt beinahe vollendet. Bis dem werten Leſer dieſe Zeilen zu Geſichte fommen, wird die Schule wohl wieder eröffnet fein, und die vergrößerten Räume werden fich wieder mit Kindern füllen. Es iſt mir in den lebten Tagen wiederholt paſſiert, daß mid) Leute auf der Straße anhielten, um zu fragen, ob tvohl ihre Kinder aud in unſere Schule aufgenommen werden fonnten. Meine Antwort brauche id) wohl niht mitguteilen, die verſteht ſi< von ſelbſt. Die Vergrößerung ſelbſt ijt gut und doh ſehr billig ausgeführt worden. “ Wir haben einen geſchi>ten Neger als “boss-carpenter” beim Tag angeſtellt und alle andern Arbeiter bet der Stunde und das Material ſelbſt gekauft. So iſt uns die ganze Arbeit faſt um die Hälfte billiger gekommen, als wenn wir fie einem Bauſchreiner fontrattlic) über-
“geben hätten, und der Miſſionskaſſe ift eine fdjéne “Summe erfpart worden. — Am zweiten Sonntag im Auguſt wurden vier Perſonen, ein Mann und ſeine rau ſamt deren ſiebenjährigem Töchterlein ſowie eine
alleinſtehende Perſon,
in die Gemeinde
aufgenommen.-
Mehrere Erwachſene ſtehen no< im Unterricht. " _G. M. Kramer.
Aus Marton, Neuſceland, erhielt unſer Kaſſierer Hugo Döderlein unlängſt einen Brief folgenden Jnhalts: ,,Geehrter Herr! Auf die in der „Miſſionstaube‘ geſtellte Frage: „Sollen wir haltmachen?‘ ante
ivortet cine alte Witwe mit einer Pfundnote ($4.85): „Lieber nichtl‘ “ — Herzlichen Dank für dieſe Ermuti-
gung aus dem
fernen Neuſeeland!
.
Gin feligeS Nettung8werk treibt die Ev.-Luth. Kinz derfreund- und Altenheimgeſellſchaft von Miſſouri. Sie hat ſeit 1902 im ganzen 235 verwahrloſte, heimatloſe
Kinder
in
riſtlihen
Familien
untergebradt.
Von
dieſen armen durch die Stadtmiſſion in St. Louis geivonnenen Kindern hat Miſſionar Herzberger 135 getauft. Die Ausgabe belief ſich testes Jahr auf $452.00.
Die Jahreseinnahme für das Altenheim belief fich auf
$8777.00. “Die Kommiſſion für Heidenmiſſion in China Hat in ihrer Verſammlung am 25. Juni zu Gaylord, Minn., Paſtor C. W. Kaſtler als zweiten Miſſionar berufen. Er hat außer der Bedienung einer kleinen deutſchen Gemeinde in Hankow ſchon ſeit mehreren Jahren in Hanfow und Peking unter den Chineſen miſſioniert. A. Hertwig. über das Erſuchen der chineſiſhen Negierung an die Chriſten in China, einen Gebetstag für China zu halten, ſchreibt Miſſionar Arndt in ſeinem „Miſſionsbrief“ vom 1. Juli: „Die Bitte um die Fürbitte der Chriſtenheit, wel<he unoffiziell dur<h einen römiſhfatholifdjen Beamten im Kabinett Juan-Schi-Kais an die Welt gelangte, mutet einen merkwürdig an, nicht
wahr?
Hoffentlich denkt aber bei jedem
und bei jedem
Kirchengebet
Vaterunſer jeder unſerer Leſer
auch
an
das arme China. Kaum ein großes Heidenland iſt von der rehtgläubigen Kirche ſo vernachläſſigt worden wie dieſes. Alle andern Kirchen wiſſen dies und ſenden
ſcharenweiſe neue Miſſionare her, beſonders Rom, das übrigens zwei Drittel alles Grundeigentums in Han-
tow beſißen ſoll.“ Hephatha-Konferenz.
A. Hertwig. Jährlich verſammeln fich un-
ſere Taubſtummenmiſſionare,
um über die Arbeit unter
den Taubſtummen Beratungen zu pflegen. Vom. 27. bis zum 830. Juni fand die diesjährige Verſammlung in Minneapolis ſtatt. Es find jet aht Miſſionare. Regen Anteil nahm an dieſer Konferenz aud) Paſtor. Böſter bon Chicago, ein Glied unſerer Kommiſſion für Taubſtummenmiſſion. Am 29. fanden drei Gottesdienſte
ſtatt.
Morgens
hatten
wir
Gottesdienſt
nur
für die Taubſtummen, in welchem Paſtor Uhlig 43 Taubſtummen über den 28. Pſalm predigte. Nach-mittags hatten wir einen Gottesdienſt in St. Paul für dortige Taubſtumme und für unſere hörenden
Chriſten und abends einen ähnlichen Gottesdienft in
Minneapolis. Jn dieſen Gottesdienſten erzählte Paſtor Wangerin zuerſt von dem Anfang und dem jegbigen
*
y
Die Mliſſions-Taube. Stand
unſerer Miſſion;
darauf redete Paſtor Jenſen
über „Die Predigt vom Kreuz cine Pflicht unſerer Miſſionare“; ſodann legte Paſtor Uhlig den Zwe>
unſerer Miſſion dar, und zuleßt ridjtete Paſtor Böſter
ermunternde Worte an die Miſſionare, an die Taubſ]ſtummen und auch an alle unſere hörenden Chriſten. Nun ſind alle Miſſionare wieder auf ihrem Arbeits-
feld und
arbeiten
jest offenbar
mit
neuem
Mut
und
neuem Eifer für die Sache unſers Heilandes unter den Taubſtummen. Mögen doch alle unſere Chriſten nicht vergeſſen, unſere Miſſionare ſamt den ihnen befohlenen Taubſtummen in ihr tägliches N einzuſchließen! . Salvner. Lutheriſche Heidenmiſſion. 6s “Cit im ganzen 46 lutheriſche Miſſionsgeſellſchaften in der Welt, die Heidenmiſſion treiben, namlid) 10 in Amerika, cine in Auſtralien und 35 -in Europa. Dieſe Mijjionsgeſellſchaften arbeiten auf 20 verſchiedenen Feldern und ¿ählen 2415 Miſſionare, 12,704 eingeborne Gehilfen und 926,640 Heidenchriſten. Über 60,000 Heiden ſtehen im Taufunterricht. 243,030 Kinder beſuchen “die Schulen. Die Jahreseinnahme beläuft fich auf etwa 3% Millionen Dollars.
Auſtralien.
Bekanntlich treiben unſere Glaubens-
brüder in Auſtralien ſeit einigen Jahren Miſſion unter den tiefgeſunkenen Auſtralnegern an der Weſtküſte Südauſtraliens. Die Miſſionsſtation Koonibba iſt jebt in zwei Tagen von Adelaide aus zu erreihen. Die
Miſſionare C. Wiebuſch und C. Kempe verrichten treue Geduldsarbeit. Jn der Schule, die jeßt von 483 Kinz dern beſucht wird, arbeitet Lehrer M. Linke; Miſſio-
71
niſchen Miſſion ſtanden 207 europäiſche Miſſions' arbeiter, nämli< 166 ordinierte Miſſionare, 19 nichtordinierte Europäer (Ärzte, Lehrer, Pflanzer, Landwirte uſw.) und 22 unverheiratete Miſſionsſhweſtern. Neben ihnen arbeiten 1259 eingeborne Prediger und Lehrer ſowie 2458 Ülteſte und ſonſtige Gemeindehelfer.
Porto
Dieſe
Nico.
Jnſel zählt
1,118,012
Ein-
wohner, die faſt ſämtlich zur römiſch-katholiſchen Kirche Die ſhwediſche Auguſtanaſynode unſers Lanz gehören. des treibt in Verbindung mit dem General Council auf Sie hatte Ende des vorigen JahPorto Rico Miſſion. res 5 amerikaniſche Miſſionare (Paſtor Anderſon und Frau, Paſtor Oſtrom und Frau und Fräulein MellanDie 8 Gemeinden der) nebſt 7 eingebornen Gehilfen. (ſieben ſpaniſche und cine engliſche) zählten 401 Abendmahlsglieder. Jn Uganda, Oſtafrika, das nahezu drei Millionen Einwohner zählt und vor 38 Jahren ein heidniſches und unerforſchtes Land war, hat die Miſſion ungeahnte Fortſchritte gemacht. Der junge König Daudi (David) Vor 23 Jahren gab es Tſchwa iſt ein ernſter Chriſt. in gang Uganda nur gegen 300 Bekehrte; jebt ſind es ihrer ungefähr 320,000, nämli< 140,000 Proteſtanten und 181,000Katholiken. Hunderte von Kirchen
und Kapellen ſind über das ganze Land hin zerſtrèut. im
Ovamboland liegt Könige getauft in Ovamboland. Unter den Norden von Deutſh-Südweſtafrika.
kriegeriſchen Einwohnern arbeitet die finnländiſ<h-luthe-
Jm vergangenen riſche Miſſionsgeſellſchaft ſeit 1870. Fahr hat ihr Werk bedeutende Fortſchritte gemacht. Jm
nar Kempe, der vor cinigen Monaten
in den Dienſt der
Auguſt vorigen Jahres konnte der König Kambonde nach längerem Unterricht getauft werden. Vor ſeinem
derheims
in
Das
cin nod junger Mann, befand fic) im Taufunterricht,
Fahren.
Die
Angriff
genommen.
Heim
wird
dem
Haus
Raum bieten für 45 bis 50 Kinder von zwei bis adt Kinder
ſollen
ni<t
nur
in
wohnen und fdjlafen, ſondern aud) ihre Mahlzeiten dort einnehmen,
damit fie in jeder Hinſicht von den andern Den Eltern ſoll erlaubt zu gewiſſen Stunden die Kinder zu beſuchen.
“Schwarzen * verden,
getrennt bleiben.
Für das Heim Eßzimmer
im
wird
alten
eine Matrone
geſu<ht.
Verwaltungshaus
werden
Jn
dem
‘durh-
ſchnittlih im Monat über 5000 Mahlzeiten an die Schwarzen, die der Miſſion anvertraut ſind, ausgeteilt. _ Auf den verſchiedenen Arbcitsfeldern der Nheiniſchen Miſſion wurden im Jahr 1912 im ganzen 18,269 Heiden getauft, davon in Sumatra allein 14,042, in
Südweſtafrika 2265, auf Nias 1725, auf Borneo 260,
+ in der Kapkolonie 174, auf Mentatvet und Engano 100,
„in China .99 und in Neu-Guinea 42. aller
Gemeindeglieder
auf den
Die Geſamtzahl
verſchiedenen
Gebieten
der Rheiniſchen Miſſion betrug Ende des vorigen Jahne “res 197,897, alſo nahezu 200,000; dazu kommen no< Jn 799 Schulen werden im 22,170 Taufbewerber. “ganzen 47,873 Schüler unterrichtet. Die finanziellen : “Leiſtungen der heidenchriſtlihen Gemeinden betrugen m leßten Jahr 327,458 Mart. Im Dienſt der Rhei-
kürzlich erfolgten Tod hat der König ein ſchönes Bez Sein Nachfolger, tenntnis ſeines Glaubens abgelegt. Am 1. Dezember wurde er als er den Thron beſtieg. nebſt 56 ſeiner Untertanen öffentlich getauft; und ſo werden die Ovambo zum erſtenmal von einem Griſe lichen König regiert. Bekanntlich ſind Religionsfreiheit in Madagaskar.
die Miſſionsfreunde in der geſamten proteſtantiſchen Welt während der lebten Jahre auf das ſchwerſte beunruhigt worden durch die rüd>ſichtsloſe religionsfeindliche Politik, die durch) den Generalgouverneur Augag-Das chriſtli<he Vereinsweſen neur eingeführt war. wurde durch fdjroffe Maßnahmen unterbunden, das
>
Miſſion getreten iſt, hilft täglich einige Stunden in der Schule. Gegen Ende Mai wurde der Bau eines Kin-
* Miſſionsſchulweſen
ſelbſt
die
Freiheit
ſchroffe Maßnahmen
ſo
gut
wie
chriſtlihen
eingeengt.
ganz
lahmgelegt
Gottesdienſtes
und
dur<
Nun kommt aus Frank-
reid) die erfreulide Nachricht, daß der Präſident der franzöſiſhen Republik einen ihm: vom Gouverneur von Madagaskar unterbreiteten Geſeßentwurf unterzeihnet hat, wodur<
große Änderungen
in der Politik der
Es fteht alſo zu Kolonien eingeführt werden ſollen. hoffen, ‘daß wenigſtens die in Frankreich gültigen Kultusborj chriſten und die beſchränkte dortige Religionsfreiheit auch in Stee foerden. durchgeführt werden. : (Wbt)
-
Chriſtenhaß der Abdul Hakki (Knecht
Mohammedaner. der Gerechtigkeit)
Miſſions -Taube. Der Scheich Bagdadi, der
ſich „Glied und geſebßlicher-Vertreter der heiligen Union
des Jslam“ tituliert, hat einen Appell an die chriſtlichen Nationen veröffentlicht, der ſo recht zeigt, von welch giftigem Haß gegen die Chrijten die MohammeDanet bis auf den heutigen Tag beſeelt ſind. Nachdem der Scheich die chriſtliche Religion nach e<t mohammedaniſchem Stil verläſtert hat, ſagt dieſer „Knecht
der Gerechtigkeit“: * „Der Jslam iſt mit Zorn und Haß
erfüllt gegen das Chriſtentum. Wir haſſen cud heute mehr als zu irgendeiner andern Zeitperiode unſerer Geſchichte. . . . Wir haben nur Abſcheu und Verachtung für die Kultur und Ziviliſation, die euch ſo reid und glorrei<h mat... . Wir haſſen cure Ziviliſation, weil ihr behauptet, ſie ruhe auf der Lehre von der Dreicinigkeit. . . Es ijt cin Verbrechen und eine Sünde gegen Gott, mit Chrijien Gemeinſchaft zu haben. . . . Wenn ihr die Entwi>lung dieſes Haſſes ſorgfältig unterſucht, werdet ihr imſtande ſein, das Rätſel zu löſen, das wir cud) fo viele Jahrhunderte geweſen ſind. Wir wünſchen, dieſelbe Haltung gegen euch zu nehmen in Ewigkeit.“ Chriſtenhaß cines Mohammedaners in Liebe verwandelt. Vor vierzig Jahren wurde in dem BareillyDiſtrikt in Yndien cin Mohammedaner zum Chriſtentum bekehrt. Darüber geriet ſein älteſter Bruder außer
ſih vor Wut und {lug ihn gang fürchterlih.
Obwohl
verivundet und zerſchlagen, ertrug der Chriſt es in Geduld und Sanftmut. Vierzig Jahre lang betete er für die Bekehrung feines mohammedaniſchen Bruders. Pest, da er über ſe<zig Jahre alt ijt, iſt leßterer in
ſeiner Unduldſamkeit und in ſeinem Haß gegen das Chriſtentum in den zwei leßten Jahren Loder geworden. Obgleich von ſeinen Freunden heftig verhöhnt wegen ſeiner wachſenden Hinneigung ſih nicht abſchre>en. Vor Bruder die Erfüllung ſcines indem der Bruder die Taufe
zum Chriſtentum, ließ er kurzem durfte der jüngere 40jährigen Betens ſchen, empfing.
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dernden Mängel anhaften, wird fic) in der neuen Ausgabe nod) mehr Freunde erwerben, zumal aud) der Anhang, deſſen Prez
digten auf deutſchländiſche Verhältniſſe Rückſicht nahmen, durch einen neuen erfegt iſt, der eine Anzahl trefflider Gelegenheits‘predigten aus miſſouriſchen Kreiſen bietet. :
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waukee, Wis., 258.49; H, Beinke, Staunton, Bll, 55.33; RN. Dietrich, San Francisco, Cal., 10.00; G. Denker,t Brooklyn, _ N. Y., 10.00; G. Wendt, Detroit, Mich., 103.00; W. J. Hinze, Veecher, Jll., 306.35. Von K. H., Spring Valley, Wis., 20.00. Non cinem Miffionsfreund, Manitowoc, Wis., 2.00. Bon cinem Lutheraner, Milwaukee, Wis., 1.00. Von N. N., Vil- low City, N. Dal., 5.50. Schulgeld vom Jmmanuel-College,
Greensboro, N. C., 31.31;
von der Immanuelsſchule
daſelbſt
2.05. Von den Negergemeinden: Bethlehem, New Orleans, La., 50.00; Mount Bion, New Orleans, La., 40.00; Grace, Concord, N. C., 10.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 14.00; Mount Zion, Meyersville, N. C., 3.00; St. John, Salisbury, N. C., 6.00; Bion, Gold Hill, N. C., 5.00; Mount Zion, Mods, N. C., 5.00; Concordia, Rockwell, N. C., 2.50; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; St. Peter, Dry’s
School
House,
N. C., 5.00; ſura,
La.,
N.
C., 5.00;
St.
James,
Bethel, Greenville, N. C.,
5.00;
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Y.,
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St. Paul, Manz 13.00;
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boro:
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der ,Miffionstaube,
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ſierer P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 7.00.
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Für Negerftudenten:. Baltimore, Md., 5.00.
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Durch Kaſſierer C. Spilman,
Für die Megercollege = Haushaltskaſſe: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 1.00. St. Louis, Mo., 16. Auguſt 1913.
H. L. Döderlein, 848
Neue Dru>ſachen. Synodalberihte:
Milte
E. Prairie
Kaſſierer.
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Danlend quittiert:
P. G, M. Kramer: Für die Vergrößerung der Bethlehemsſhuſle von Frau G. W. Lensner $2.00; durch E. .C. Bed,
Kaſſierer des Zentral-Jllinois-Diſtrikts, 5.00.
Durch P. Aug. .-
Lange von P. Lothmanns Jugendverein 6.00. Getragenes und neues Zeug von W. Conzelmann und von Fred. Engelhardt einen getragenen Anzug für arme Glieder. Gott vergelt's! Die „„Miſſions-Taube‘* erſcheint einmal monatli<.
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Jn St. Louis, durch Träger oder Poſt bezogen, ents pro Exemplar. Briefe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder uſw. enthalten, ſeude man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Medaktion betreſſenden Einſendungen find zu richten an Rev. C, Fe Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge ſür die Negermiffion an den Kaſſierer, Mr. Hugo Doederlein, 848 XK. Prairio Aye., St. Louis, Mo. Entered at the Post Ofiice at-St. Louis, Mo., as second-class
matter.
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on Hordamerika. Oktober
35. Jahrgang.
So (Unſern
drei
Kandidaten
fiir Yudien
ſihre Ankunft
euch im Ynderfand
gewidmet.)
bereiten:
So zicht denn hin! Der HErr mit euh aud) dort im fernen Heidenlande; Er ſegne euch in eurem ſ<hweren Amt und Stande. Er wolle euh mit ſeines Geiſtes Gaben zieren, Auf rechtem Weg um ſeines Namens willen führen:
Der HErr mit euch! Gott ſtärke euch! Laßt laut das Wort vom Kreuz erſchallen, Daß Satans finſtre Burgen mehr und mehr zerfallen, Hingegen Chriſti lichtes Friedensreich gedcihe Und feine Kirche ſteten Wachstums fic) erfreue. Gott ſtärke euch! Seid unyerzagt! Jhr werdet niht umſonſt eu< mühen, Des Wortes Kraft wird Sünder zu dem Kreuze ziehen. -
Ihr werdet doh für JEſu ſüße Himmelslehren Von
ſel’gen Lippen Preis
und Dankesworte
hören:
Seid unverzagt! Bleibt nur recht treu! Der HErr wird ſeinen Knechten lohnen; Er ſ<hmüdt cuch cinft na< Kampf und Streit mit Sicges= kronen,
Bummer
10.
Neue Leſer der „Miſſionstaube“.
jichet uun hin!“
So zieht denn hin, dem ewig treuen Gott befohlen, Von dem wir Nat in allen Lebenslagen holen. Er wolle euch fern über Land und Meer geleiten Und
1913,
Auf Tages Laſt und Hike folgt der Feierabend, Des Himmels Nuh! und Raſt, ſo ſüß und ſelig labend: Bleibt nur recht freu! J. H. Ehlers.
Jn der vorigen Nummer der „Miſſionstaube“ iſt an die Herren Paſtoren und Lehrer die freundliche Vitte ergangen, uns die Namen und Adreſſen von Familien, in denen dies Blatt noch niht geleſen wird, zu ſhi>en,
ber, November durd) die Poſt Einige haben hiermit herzli<h Wer
nun
damit
ihnen in den Monaten
Okto-
und Dezember freie Probeexemplare ins Haus geſandt werden könnten. dieje Bitte erfüllt. Dafür ſei ihnen gedankt. 7
dieſe
Probenummern
bekommt,
wolle
ſie ſorgfältig leſen und ſi ernjtlid) fragen, ob er die „Miſſionstaube“ nicht für das kommende Fahr beſtellen könnte und ſollte. Das Blatt koſtet ja niht viel — nur 25 Cents das Jahr. Wer ſollte dieſe Éleine Summe nicht übrig haben für ſein Miſſionsblatt, das der Ausbreitung des Reiches Gottes dienen will? Lieber Leſer, du hältſt dod) wohl ein weltliches Blatt, das ſicherli<h mehr koſtet als die „Miſſions-_ taube“; * ſollteſt du da niht die paar Cents übrig haben für eine Miſſionszeitſchrift, die dir Neuigkeiten bringt aus dem Reich Gottes? Die „Miſſionstaube“ iſt dein Blatt. Sie iſt Eigentum der rechtglaubigen evangeliſh-lutheriſhen Kirche, zu der du gehörſt. Du biſt alſo ein Miteigentümer der ¿Miſſionstaube“. Sollteſt du da niht aud ein Leſer derſelben ſein? Noch eins: Der Reingewinn, den die „Miſſions“ taube“ abwirft, fließt niht in die Taſchen von Privat[euten, ſondern in die Miſſionskaſſe. Je größer alſo
“
Mtiſſions-Taube.
die Leſerzahl, deſto größer der Gewinn, den die Miſſionskaſſe hat. Die beſie Zeit zum Beſtellen iſt jet. Die gute Sache könnte ſonſt wieder vergeſſen werden. Euer Paſtor oder Lehrer oder der Agent für kirchliche Zeitſhriften in eurer Gemeinde wird die Beſtellung gewiß gern entgegennehmen. Sonſt kann and) beim Concordia Publishing House, St. Louis, Mo., beſtellt werden. Nun nod) einmal die Bitte um Zuſendung der Liſten. Wir haben geſagt, daß einige die Bitte erfüllt haben. Warum aber die große Mehrzahl es noh niht getan hat, wiſſen wir niht. Es iſt aber nod) niht zu ſpät. Sm November und Dezember können
nod) Probenummern
verſandt werden.
Dar-
um wiederholen wir die Bitte und hoffen, daß ſie diesmal von vielen erfüllt werde. Wer aber aus dieſem oder jenem Grund keine Liſte ſhi>en kann und dod) mithelfen möchte, daß unſere Bemühungen, neue Leſer zu gewinnen, mit Erfolg gekrönt werden, der kann Probeexemplare der „Miſſionstaube“ zum freien Verteilen gratis bekommen in beliebiger Zahl. Eine Poſtkarte an das Concordia Publishing House tut's. Unter den lieben Freunden der „Miſſionstaube“, von denen Liſten geſchi>t worden ſind, befinden ſi< duch etlide Laien. Das war ſchön ſo. Jeder, der helfen kann, wolle helfen. Man ſende die Liſten an den Redakteur der „Miſſionstaube“: Rev. C. F. DREWES, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, Mo. -
Mitteilungen aus North Carolina. Am 15. Sonntag nad) Trinitatis, den 31. Auguſt, führte Prof. J. Ph. Schmidt Kandidat Walther G. Shwehn ein als Paſtor der Gracegemeinde zu
Concord, N. C., und. der Filiale in Sandy
Ridge,
TY Meilen von Concord. Kandidat Shwehn machte im Juni im Seminar zu St. Louis Examen und wurde am 24. Auguſt in der Trinitatisgemeinde zu Fort Wayne, Jnd., von Paſtor P. Stöppelwerth ordiniert. Er wird die beiden Gemeinden genannter Stationen als Seelſorger bedienen und au< in Concord Schule halten. Der HErr der Kirche, der den “jungen Paſtor berufen hat, unter den Negern das Evangelium von der Gnade Gottes in Chriſto JEſu * gt verkündigen, um auh hier Seelen ſelig zu machen, gebe ihm Treue; Freudigkeit, Troſt und Segen zu ſeiner Arbeit! — Mehrere Studenten des Smmanuel-College haben ‘während der Ferien ſe<8, andere aht Wochen „Som-
merſhule“ gehalten. Die Schülerzahl wie auch die Arbeit der Lehrer hat befriedigt. Die Ehefrau des Lehrers Evans Reid in Greensboro mußte fic) im Hoſpital einer Operation untergiehen. Sie iſt wieder auf der Beſſerung. Am 3. September begann wieder der Unterricht im Immanuel Lutheran College. Direktor Berg, dem vom Doktor geboten wurde, den Sommer hindur fic) gänzlihe Ruhe zu gönnen, hat wieder ſeine volle und ganze Arbeit aufgenommen. Gegenwärtig iſt ſeine Geſundheit gut. Daß ſie ihm erhalten bleibe, ijt unſere Bitte. Paſtor Otho Lynn, der dieſen Sommer ausſhließli<h in der Filiale zu High Point miſſioniert hat, iſt anfangs September zu ſeiner Gemeinde in Greensboro zurückgekehrt. F. Wahlers.
Jmmaunuel - Koufereuz. Die Jmmanuel-Konferenz hielt ihre Sißungen dieſes Jahr vom 21. bis zum 24. Auguſt zu Mount Pleaſant, N. C., ab (Paſtor John Alſton). Die Gemeinde iſt in gutem Zuſtand, beſitzt ihr eigenes Kirchlein, eine Schule und cin Pfarrhaus. Mount Pleaſant iſt ein angenehmes Hügelſtädthen etwa neun Meilen öſtlih von Concord. Es ijt leider ohne Bahnverbindung. Sntereffant ijt aber der Weg von Concord dorthin. An dem Weichbild von Concord, re<ts an der Straße, liegt der alte lutheriſche Rirdhof. - Vorn in demſelben wurden früher die weißen Lutheraner begraben, hinten die ſ{<hwarzen. Hier ruht auch der ſelige Paſtor Koonts, der Vorſißer der Alphaſynode, von der unſere Kirche 1891 gebeten wurde, die Negermiſſion in North Carolina in Angriff zu nehmen. Etwa ſe<s Meilen weiter ſieht man links, etwa eine halbe Meile von der Straße entfernt, eine badjteinerne Rirde mit Pfarrhaus, die St. Johanniskir<he (North Carolina-Synode), deren erſte Glieder 1771 gemeinſ<haftli<h mit einer andern Gemeinde zwei Manner nad) Deutſchland fdjictten und fic) einen deutſhen Paſtor holten. Sn dieſer Kirche wurden 1888 die erſten lutheriſhen Negerpaſtoren ordiniert, unter ihnen Paſtor Koonts. Mount Pleaſant liegt alſo im Zentrum eines Luther-
tums, aber leider eines Luthertums, das zwar „dem
Namen nach lutheriſch, der Praxis nad aber recht unlutheriſch ijt”. Doch wir find der -North CarolinaSynode für unſere Anfänge hier Dank fauldig.. Als Gajte fuhren mit uns und wohnten. der Konferenz bei die Paſtoren C. Lauterba<h aus Ridgeway,
N. C., und W. Hill aus Yonker$, N. Y,, und Herr
J. F. M, Thalley von Marion, N. C., der nun einen :
|22
Die
74
Die
Miſſions-Taube.
Beruf an die Schule der Gemeinde in Salisbury, N. C., erhalten Hat. Am erſten Konferenztag verſammelten fic) die Paſtoren und Lehrer zur Beſprechung exegetiſcher und praktiſcher Fragen. Die nächſten zwei Tage widmeten wir der Beſprechung einer Arbeit Paſtor John McDavids, in der er Paſtoren, Lehrer und Gemeinden ermunterte, fic) die Ausbreitung des Reiches Gottes und unſerer Miſſion ja herzli<h angelegen fein zu laſſen zu dem gottgewollten Zweck, in gottgefälliger Weiſe und mit den Mitteln, die Gott uns gegeben hat. Sieben Sißungen und fünf Gottesdienſte wurden nen
abgehalten.
Gott erhalte uns bei dem Namen
fürchten
und
Einigen,
unter
ſeinem
daß wir > {tt Segen
ſein
Reich vermehren helfen zu ſeines Namens Ehre und zum Heil vieler Seelen! F. Wahlers. _.—
Streik und Boykott der Kaſteuleute gegen die höhere Schule der miſſouriſchen Heideumiſſion in Ambur. Jn Ambur, einer Station des nördlichen Gebiets der mijjourijden Heidenmiſſion in Jndien, beſteht ſhon ſeit Jahren cine ſtattlihe Miſſionsſhule. Wir würden ſie einfah eine Hochſchule nennen; dod) nad) - dem Sprachgebrauch im britiſhen Schulweſen iſt ſie als Lower Secondary School befannt. Dieſe Schule hat kürzli<h infolge des indiſchen Kaſtengeiſtes eine Kriſis dur<gemacht, wie fie e<t charakteriſtiſ<h iſt für Sndien und für unſere Miſſion in Ambur von großer Bedeutung ſein kann. Während unſere anderen Miſſionsſhulen faſt nur von Pariakindern beſucht werden, die als kaſtenlos angeſehen und verachtet werden, kommen die Schüler dieſer höheren Schule in Ambur aus den höheren Kaſten, die ſie als „ihre Schule“ anſehen. „Nun haben wir ja“, ſchreibt Miſſionar Stallmann, \ „die Koſtſhule unſerer Miſſion in Vaniyambadi hierher verlegt und die Chriſtenjungen aud) in die Lower Secondary School geſchi>t. Zuerſt blieb alles ruhig. Als id) aber dann einen Chriſtenjungen hier aus Ambur aufnahm, der kurz vorher getauft worden war, da brad) der Sturm los. Der Vater dieſes Knaben gehört nämlich zu der ſehr veradjteten Kaſte der Tottis. (Dieſe Kaſte hat die allerniedrigſten Arbeiten zu tun; und was iſt es für eine graufame Tyrannei, daß-nach den Kaſtenregeln die Kinder ebenſo wie ihre Eltern für ihr ganzes Leben zu derſelben veradteten, ſhmußigen Arbeit beſtimmt find!) “ „Nachdem dieſer Junge eingetreten war, blieb : ein Kind nad) dem andern fort, bis \ſ{hließli<h etwa
75
150 geſtreift hatten und manche Klaſſen ganz zujammengeſ<hmolzen
großen Aufruhr. ih
ihren
waren.
Und
in
der
Stadt
fonnte,
neben
gab
es
Alle entriijieten ſi<h darüber, daß
Kindern
zumuten
dieſem
Chriſtenjungen aus der verachteten Kaſte zu ſigen. Ein ſehr cinjlupreider Mann ließ, wie id) hörte, Offentlic) ausrufen, niemand dürfe ſein Kind hinfort in die Miſſionsſchule jechicten.
Man
dachte allgemein,
das ſei bloß’ cine neue Jdee von mir, der ich ja erſt kürzlih
hergekommen
war,
um
ihre
Kaſte
zu
zer-
ſtören. Der headmaster (Oberlehrer), ein Chriſt, half mir treuli<h. Er ging von Haus zu Haus, redete mit den Eltern und ſuchte ſie zu Verſtand zu bringen. Aber es half nichts; die Eltern blieben dabei, ic) müßte wenigſtens den einen <hriſtlihen Jungen entfernen. Aber mir ſtand feſt, daß ih das unter feinen Umſtänden tun würde. Jn dieſem Kampf
mußten
wir
ſiegen.
„Auf die andern Lehrer, leider ſelbſt nod) Heiden, konnte ic) mid) gar nicht verlaſſen. Sie logen mir alles mögliche vor, und es hat fic) nachtraglic herausgeſtellt, daß gerade jie ſ<huftigerweiſe das Feuer nod) jdjiirten und die Miſſion, der ſie ihre Anſtellung verdankten und deren Brot ſie aßen, in Mißkredit zu bringen ſuchten. „Eines Tages nun, als ich in der Gdule Religionsſtunden gebe und den paar Jungen, die nod) in der Klaſſe waren, von Abraham und Jſaak erzähle, kommt eine Deputation der Amburer Honoratioren, fajtenjtolze anal etwa 15 Mann, um mit mir zu verhandeln. Nachdem wir uns höflih begrüßt hatten, entſpann jid) zwiſchen uns etwa folgendes Geſpräch: „Sie: „Wir ſind ſehr traurig, daß Sie cinen Pariajungen in „unſere“ (!) Schule aufgenommen haben, weil unter ſol<hen Unſtänden wea Kinder niht mehr kommen fonnen.‘ : „Jh: jWeshalb denn niht?“ „Sie: „Unſere Kinder dürfen keinen Paria berühren. , Wenn ſie von der Schule mittags und abends nad Hauſe kommen, müſſen fie ſi< baden und immer reine Kleider anziehen, weil fie dur< Berührung mit Parias unrein werden. Wir haben kein Geld, unſern Kindern täglih zweimal reine Klei- der anzuziehen. Und: wenn wir unſere Kinder in der Squle laſſen, werden wir aus der Kaſte geſtoßen.“ Und das ijt ihnen ſ<hlimmer als der Tod. „Jh: „Jh will euch zwei Dinge ſagen: Erſtens, was die Reinlichkeit anbetrifft, ſo ſind meine crijtlichen Koſtſchüler bedeutend reinlidjer als eure. ES wäre ſehr gut, wenn ihr eure Jungens öfters baden würdet. Zweitens ijt das cine merkwürdige Geſhite mit eurer Kaſte. Jn keinem Lande ſonſt gibt
Die Miſſions-Taube.
es foldje Kaſtenunterſchiede wie bei eud) — in England nidjt, in Amerika niht und in Fapan and niht.“ Von Japan halten ſie ſehr viel. „Sic: „Wiſſen Sie denn nicht, daß Gott vier Kaſten gemacht hat, die Brahminen, Kſhatriyas, Vaisyas und Sudras, und daß wir Brahminen aus - Brahmas Haupt entſtanden ſind, und daß es deshalb weit unter unſerer Würde iſt, mit den kaſtenloſen Parias etwas gemein zu haben?“ „Jh erzählte ihnen dann, wie die Menſchen in Wirklichkeit entſtanden ſind, daß alle Menſchen vor
Höhere
Stadtſchule
in Ambur.
Gott gleich ſind, und daß es ‘verwerflicher Hom iſt, ſo ſeine Mitmenſchen zu verachten. „Während id) jo redete, ſtand id) auf und fam etwas dicht an einen der Herren Brahminen heran. Der wid) ſofort aus. Auch meine Veriihring macht
ihn unrein.
Ein
merkwürdiges
Volk!
Aus
dem
heiligen Tempelteih, in weldjem die Vüffelochſen jid ſtundenlang baden, wo fie ihre dre>igen Kleider ‘waſchen, holen ſie ihr Trinkwaſſer (pfui!) — und ‘fie fürchten fic), einen Chriſtenjungen, der rein gekleidet umhergeht, zu berühren! Doch dieſe Brahminen blieben bei ihrer Meinung, die Kaſtenunterſchiede hatte Gott ſo eingerichtet, und es wäre eine große Sünde, ſie zu brechen. „Jh: „JFhr wißt dod) auch, daß id) jeden Tag
hier in die Schule komme und eure Kinder in der chriſtlihen Religion unterrichte, und daß ic) ihnen ui<ht von eurem Siwa, Brahma, Kriſhna uſw., ſondern von Chriſto, dem Heiland der Welt, erzähle. Habt ihr nichts dagegen einzuwenden?“ „Sie: „Nein, es ijt uns eine große Freude, daß Sie unſere Kinder in der <hriſtlihen Religion unterrichten.“ » SQ: „Das iſt ja merkwürdig. Wenn ihr die hriſtlihe Religion fiir etwas Gutes haltet, warum werdet ihr denn ſelbſt keine Chriſten2°
(Lower
Seconpary
Scuoot.)
„Einer von ihnen: „Jh habe ſelbſt and) in einer Miſſionsſhule gelernt. Für den Mund iſt es ſüß, aber es hinunterzuſhlud>en, dazu iſt keine Kraft da‘ „Wie viele mag es in Jndien geben, die erfahren haben, daß das Evangelium vom Sünderheiland ſüß iſt, aber die keine Kraft haben, es anzunehmen und zu bekennen, denen. der Schritt zu fdjwer iſt! Sa, wenn die Kaſte niht wäre! „So ungefähr verlief das Geſpräh. Schließlich ſagten fie, ſie wollten ſih die Sache nodjmals überlegen und am nächſten Tag eine, große Verſammlung der ganzen Bevölkerung abhalten und ſehen, was zu“ machen ſei. Vielleicht würden fie eine eigene Schule
gründen.
ae
iù.
76
Die Mliſſions-Taube. „So ſchieden wir, ſie ziemli<h enttäuſcht und ih nicht in ſchr hoffnungsfreudiger Stimuung. „Aber Gott lenkt doch alles. Es fand keine Proteſtverſammlung ſtatt, keine neue Schule wurde ge-
aud
7
„Na“, fragte id) eine alte Frau, „erinnerſt du Dic) auh noch deſſen, was ich dich in Kairo lehrte?“ „Nein, das iſt ſchon ſo lange her.“ „Weißt du nicht mehr, wie JEſus die Kranken heilte?“ „Nein, das habe id) ſhon lange vergeſſen.“ „Aber du weißt vielleiht noc, daß er der Blinden Augen aufgetan hat?“ „Nein, id) erinnere mich an nidts.” „Weißt du auch niht mehr, wie er in der Wiijie große Menſhenſharen geſpeiſt hat?“ „Nein, das habe ih auch ganz vergeſſen.“ „Haſt du denn auch vergeſſen, daß dein Heiland für dich geſtorben iſt?“ „Nein, das habe
ic)
nicht
vergeſſen“,
rief
die
Frau,
und
ihre
Augen fingen an zu leuchten; „ih. weiß, daß SEjus für mic) geſtorben iſt; und das Blut JEſu Chriſti macht uns rein von aller Sünde. Das kann id) niht verge]ſen.“
Wieder und immer wieder machen wir ähnliche Erfahrungen. Wieviel auch zuweilen Menſchen vergeſſen von dem, was wir verſucht haben, ihrem Gedächtnis einzuprägen, der Unterricht von Chriſti Leiden und Strben für unſere Sünde hatte auf ſie einen unauslöſchlihen Eindru> gemacht; darin fanden jie Frieden.
Lehramtstandidat berufen
an
die
Mount
Arthur Zionsſhule
V. in
—
Berger, New
Orleans.
gründet. Einer meiner Hauptlehrer, zugleich ein Haupträdelsführer, hat — aus Geſundheitsgründen — ſeine Reſignation eingereiht, die drijtliden Jungen ſind in der Schule geblieben, die heidniſchen kommen nah und nach zurü>; id) freue mich, danke Gott und arbeite wieder mit friſ<hem Mut.“ Und wir, liebe Miſſionsfreunde, wollen uns mitfreuen und Gott bitten, daß er unſern Miſſionaren über Streiks, Boykotts, Kaſtenfanatismus und alle Mächte der Finſternis ſtets zum Sieg verhelfen wolle. y Rich. Kreßſ<hmar.
Was fie noh wußte. Aus ‘Ägypten berichtet eine Miſſionarin
folgen-
des: Eine Anzahl Frauen und Mädchen aus einer “entfernten Stadt hatte zu verſchiedenen Zeiten unſer Hoſpital in Kairo befudt. Jch hatte ſhon lange den Wunſch gehegt, einmal ‘dieſe Leute aufzuſuchen. Nach drei Jahren gliicte es mir endlih, den Plan au8zuführen. Meine früheren Patienten nahmen mid)
hocherfreut auf und verſammelten fid) von allen Seiten um mid.
Lehramtskfandidat berufen
an
die St.
John
Paulsſ<hule
Thompſon, in New
Orleans.
Haſt du, lieber Leſer, auch Verlangen nad) Frieden, nad) der ſeligen Freiheit von der Schuld und Macht der Sünde? Siehe, Frieden und Freiheit findeſt du unter dem Kreuz deines Heilandes, ſobald ‘du in kindlichem Glauben darauf trauſt: Er ijt für“ mid) geſtorben.
Die Miſſions-Taube.
78
D. Walther über die Negermiſſion. „Bleibt euer Herz unbewegt, wenn ihr hört, daß Hunderttauſende der armen Schwarzen unſers Landes zwar aus der leiblichen Sklaverei befreit worden ſind, aber zum großen Teil in einer viel erjdjreclidjeren Sklaverei leben, nämlih in der Sklaverei des Teufels? ... Dann ſeid ihr nod) denen gleich, die, während ihre Brüder in einem brennenden Hauſe um Hilfe rufen, ruhig zuſehen, wie ſie in den Flammen elendiglid) umkommen, oder die, wöhrend ihre Brüder in den Fluten eines Stromes mit tem Tode ringen, feine rettende Hand regen, am Ufer fröhlich fertidjmaujen und herzlos die Verunglückten die Tiefe verſchlingen ſehen. Ach und wehe über eud) in Ewigfeit, wenn ihr in foldjem Zuſtande ſhauerlicher Liebloſigkeit verharrt!“
Ein betender Neger.
Miſſionsdircktor Bakke ijt anfangs September mit ſeiner Familie von Cincinnati nad) St. Louis übergeſiedelt. Seine Adreſſe iſt 3917 Utah St. Mount Zion, New Orleans. (Miſſionar Alb. O. Friedrich.) Die Gemeinde hat während des Sommers das Jnnere der Schule umgebaut, ſo daß fie jest drei Klaſſenzimmer hat. Die Koſten dieſes Baus, die fis auf ungefähr $125.00 belaufen, hat die Gemeinde ſelber beſtritten. — Am 31. Auguſt ijt Lehramtskandidat Arthur Verger von Miſſionar Alb. O. Friedrich eingeführt worden. Er ſteht der dritien Schulklaſſe vor. Lehrer Vix hat die erſte Klaſſe, Lehrer Meibohm die zweite Klaſſe. — Frau Mary C. Wright hat der Gemeinde $105.60 für cine neue Glocke geſchenkt. Die Geberin hat der Gemeinde ſchon früher ſ<öne Geſchenke gemacht, z. V. einen Altar und cin Altarbild. Sie ijt nebſt Lehrer Vix das einzige überlebende Gemeindeglied von denen, welche die Station im alten Sailors’ Home gegründet haben. — Für das dritte Klaſſenzimmer fehlt nun eine Orgel. Sollte einer der freundlichen Leſer cine noc} brauchbare Orgel haben, die er der Miſſion zur Verfügung ſtellen möchte, fo würde ſie im neuen Schulzimmer cine paſſende Ver-
Miſſionar Coultart fragte einen alten Neger, ob wendung finden. er auch bete. „Ja; wie kann ih leben ohne Gebet?“ Jn der St. Johusſchule, der Zweigſchule der Mount antwortete er. Darauf hingewieſen, daß viele ohne Bionsgemeinde, hat Student Stoll (farbig) den ganz Beten leben, einſt auc) er ſelbſt, ſagte er: „Seitdem gen Sommer hindur< Schule gehalten. Der Beſuch id) mid) kenne, bin id) nidjt mehr imſtande zu leben, - der Schule wie auch der Sonntagsſchule war ein guter. ohne zu beten.“ „Was ſagſt du denn, wenn du zu Sobald. kühleres Wetter eintritt, ſoll ein Verſuch geGott beteſt?“ fragte der Miſſionar. „Jh bin ein macht werden, regelmäßig Gottesdienſte zu halten. armer Neger“, erwiderte er, „und weiß niht, wie St. Paul, New Orleans. Miſſionar Ed. H. Schmidts Berichte über ſeine St. Paulsitation lauten ih mit dem großen Gott reden ſoll. , Aber du großer recht erfreuli<h. — Am 21. September wurde LehrGott“, fuhr er betend mit erhobenen Händen fort, amtsfandidat John Thompſon von Miſſionar „lóje das Band der Zunge deines armen Negers, daß Schmidt in der St. Paulsſchule eingeführt. Er hat er die Wahrheit reden kann; öffne ſein taubes Ohr, die dritte Klaſſe übernommen, an der [ebtes Jahr daß er die Stimme JEſu hören und ihn, den Sohn Frl. Adeline Winn ſtand. Frl. Winn wird dieſes Gottes, in ſein Herz aufnehmen kann. © GErr, id Jahr der Elmira Street-Schule vorſtehen. Dies iſt komme zu dir; laß mid) nidt guriidfallen; halte die. Zweigſchule der St. Paulsgemeinde. mich feſt, du guter Vater, um FEſu willen!“ REDEEMER. So heißt die andere Filiale der St. Paulsſtation. Früher wurde fie als die North Dupre Street-Station begeichnet. Prof. H. Meibohm vom
Mandherlet aus der Miſſion und für die Miſſion. (Von C. F. Drewes.)
St. Louis. Die Gracegemeinde iſt im September einen Block weiter weſtlih gezogen. Das neue Lokal, Ee
der 17. und-Morgan-Straße, hat eine etwas gün-
Luther-College
ſteht der Station
vor.
Die Schule,
in
der Frl. Sophie Raymond unterrichtet, ſteht unter der Aufſicht Dir. R. A. Wildes. Auch in dieſer Schule wurde der Unterricht während der Sommermonate fortgeſeßt. Die Schülerzahl iſt im Auguſt auf 36 geſtiegen. Bethlehem, New Orleans.
(Miſſionar G. M. Kra-
Es
ftigere Lage. Die Miete ijt dieſelbe: $20.00 den mer.) Lehrer Aug. C. F. Lange Hat ſi< im Auguſt Monat. — Auf ſeiner Reiſe nach Concord, N. C., hat ‘ verheiratet. Gott ſegne das junge Ehepaar! — Der “ Miſſionar W: G. Schwehn in der hieſigen County InUmbau der Schule ijt jest fertig. Damit iſt aber aud) firmary borgejprodjen. Die farbigen Jnſaſſen waren die Miſſionskaſſe faſt „fertig“ geworden. Die Gaben über ſeinen Beſuch hocherfreut. Die Studenten des für den Umbau der Schule ſind nur ſpärlich gefloſſen; Miſſionsvereins im Concordia-Seminar haben zu Anund das Baumaterial und der Arbeitslohn mußten doh fang des neuen Schuljahrs die Arbeit in der County bezahlt werden. Die Koſten belaufen fic) auf etwa Infirmary wieder aufgenommen. Miſſionar Doswell $2000.00. Wer hat nod) eine milde Gabe für die predigt dort alle zwei Wochen am Gonntagnadmittag. Vethlehems\chule? 4
Die Nichmond, Va.
Mlijiftions-Tanbe.
Miſſionar E. H. Polzin von Meher-
rin hat Ende Auguſt zwei Tage in Richmond, der Hauptſtadt von Virginia, miſſioniert und in einem Stadtteil, der von der beſſeren Klaſſe von Schwarzen
bewohnt ijt, cine Halle gemietet.
Vier lutheriſche Per-
ſonen, die aus unſern Gemeinden in Greensboro, Char-
lotte und Mcherrin Zuhörerſchaft.
ſtammen,
bilden den Kern
ſeiner
Neue Arbeiter. Jm Auguſt und September ſind vier neue Arbeiter in den Dienſt unſerer Miſſion getreten: Miſſionar W. G. Schwchn in Concord, Lehrer J. F. M. Thalley in Salisbury und die .Lehramtskandidaten Arthur Berger und John Thompſon in New Orleans. Dadurch iſt die monatliche Gehaltsliſte um $170.00 geivachſen. Unſere_ Einnahmen müſſen fid demgemäß mehren. Es ſtehen jest im ganzen 46 Arbeiter in unſerm Dienſt: Herr
Unbckannt
war
wieder
da.
Wenn
der unbe-
kannte Freund unſerer Negermiſſion die helle, dankbare Freude auf den Geſichtern der Glieder der Miſſionsfommiſſion geſchen hätte, als Kaſſierer Döderlein
bei
Gelegenheit
der Septemberverſammlung
erzählte,
daß Herr Unbekannt wieder dageweſen ſei und $500.00 gebracht habe, fo hätte er fich gewiß über ihre Freude gefreut. Seit 1896 war dies der achtzehnte und in dieſem Jahr ſein zweiter Beſuch bei unſerm Kaſſierer. Seine Gaben für die Negermiſſion belaufen fic) auf $8750.00. Außerdem hat er nocd) unſerm Kaſſierer $300.00 für den Südlichen Diſtrikt der Miſſouriſynode und $500.00 für die Stadtmiſſion in St. Louis cein-
gehandigt, im ganzen
$9550.00.
wer dieſer liebe unbekannte
Wir forſchen nicht,
Geber iſt;
aber ein „Gott
79
Schuljahr von 89 Yndianerfindern beſucht. Die Synode hat vom 1. Mai 1912 bis zum 30. April 1918 für dieſe Miſſion unter den roten Heiden $6223.46 verausgabt. Der greiſe Paſtor L. Carlſen, Seemannsmiſſionar unſerer norwegiſchen Schweſterſynode, iſt im Monat
Mai
in San
Francisco
geſtorben.
Er
hat in San
Francisco zehn Jahre unter den norwegiſchen Seeleuten im Segen gearbeitet. Indien. Kandidat Richard Görz wurde am 17. Auguſt bei Gelegenheit eines Miſſionsfeſtes beim Lutheriſchen Hoſpiz in Buffalo, N. Y., von Prof. L. Fürbringer ordiniert und als Miſſionar in Jndien abgeordnet. — Die feierlide Abordnung der ebenfalls nad) Jndien berufenen Kandidaten Otto Ehlers und Sean Williems fand ſtatt am Abend des 27. Auguſt bei Gelegenheit der Synode des Weſtlichen Diſtrikts in der Bionsfirde zu St. Louis durd) Miſſionsdirektor Jul. A. Friedrich unter Aſſiſtenz der Paſtoren R. Kreßſchmar und G. Chr. Barth. Paſtor J. H. Ehlers von Norborne, Mo., hielt die Predigt. Die drei Kandidaten ſowie die Krankenpflegerin, Frl. Luiſe Ellermann aus
Evansville, Jnd., und Frl. Johanna Scerer, Braut des
Miſſionars langé Reiſe den ſie am China. ſionsbricfe“ am 16. und
Vilhelms
A. Lub, haben ausgangs September die nad) Jndien angetreten. Will's Gott, lan24. Oktober in Colombo. Miſſionar E. L. Arndt ſchreibt in „Miſbom 1. Auguſt: - „Großartig feierte man 17. Juli in der deutſchen Konzeſſion Kaiſer
25öjähriges Jubiläum.
Am
17. Juli legte
man den Grundſtein zu einer deutſchen Volksſchule in großem Stil. Leider wird fie uns fdjtverlid) etwas
ſegne dich, du lieber Unbekannt, und deine Gabel“ *niigen. Alles, was Prediger heißt, ijt konſtitutionell — ſteigt aus unſern Herzen zum Heiland empor, dem er. von der Verwaltung ausgeſchloſſen. Um das Chriſten-
wohlbekannt iſt und der ſein Herz zum fröhlichen, regelmäßigen Geben für die Negermiſſion gelenkt hat.
* Folgenden Brief aus Manitowoc, Wis., erhielt „Werter Herr Kaſſierer Döderlein Mitte Auguſt: Schaßmeiſter! Grüß! Sie Gott! Hiermit eine kleine . Gabe fiir die Negermiſſion.
Sie hatte wohl ſchon längſt
bon mir gegeben werden ſollen; aber der alte Adam iſt immer ſo nachläſſig und gleichgültig, als wenn es keine ſo wichtige Sache
wäre.
Der
herrlicher Sieg
über
HErr
ſegne auch
unſere Negermiſſion um ſeines Namens willen!“ var
ein
den
alten
Adam.
ferner
Das
Juſt
tum ſteht es unter den hieſigen (Hankow) Deutſchen, obgleich es meiſtens gebildete Herren (Kaufleute) ſind, unſäglich traurig. — Aber Deutſch lernen die Chineſen; dafür ſorgt das hieſige Deutſchtum. Unſer Fleiſcher
und Schneider, beides Chineſen, können beide Deutſch.
Auch einen deutſh-chineſiſhen Lehrer hätten wir haben können. Durch ihre Schulen mögen die Deutſchen hier nod) den Engländern den Rang ablaufen. Der Miſſion hilft das aber nidt3; denn Religion wird grund-
ſäßlih nidjt gelehrt. — Daß es ſchon chineſiſche Bibeln gibt,
ijt unſerer
Miſſion
natürli<h
eine
große
Hilfe.
Aber wie traurig, daß die Chineſen ihre Bibel nicht von uns Lutheranern bekommen haben! Solch heilloſen Reſpekt hat man in den hier tätigen Bibelgeſellſchaften bor der modernen Kritik, daß es in der chineSudianermiffion in Arizona. Das ſelige Werk der ſiſchen Bibel in faſt jedem Kapitel cine oder mehrere Miſſion, das die Ev.-Luth. Wisconſinſynode unter den “ Anmerkungen gibt: „Eine alte Handſchrift hat aber fo heidniſchen Apachen in Arizona treibt, iſt, wenn aud und ſo.“ . . . Das in einer Bibel für Heiden!“ langſam, dod) beſtändig im Wachſen begriffen. Jn In Afrika gibt es nach der lebten Zählung etwa Globe beſteht ſchon eine kleine lutheriſche Yndiancr9 Millionen Chriſten, 40 Millionen Mohammedaner gemeinde. Die vier Miſſions\ſhulen in Globe (Miſ: fionar J. F. G. Harders), Peridot (Miſſionar Karl’ und 81 Millionen Heiden. Der Sozialiſt Victor Berger in Milwaukee, Wis., Töpel), Eaſt Fork (Miſſionar Edgar Günther) und * Cibecue (Miſſionar Adolf Zuberbier) wurden leßtes “ wurde neulid) gefragt, warum die Sozialiſten ſo ſtark darin beftcht die Heiligung, daß der Chriſt den alten Menſchen überwindet und gerade das Gegenteil tut bon dem, was ſein Fleiſch will.
bie *
80
Die Rtiſſions-Taube.
ſeien in ſciner Stadt. Er antwortete: „Wir ſte>en ein Zehntel unſerer Einnahmen in die Literatur; und jeden
Sonntagmorgen um fünf Uhr ſind 300 Manner an der Arbeit und tragen Pamphlete in die Häuſer des Volks.“
— Wieviel mehr ſollten wir Chriſten geben und arbeiten, daß ADrijilide Blätter und Vücher in die Häuſer kommen! Man leſe den Artikel über „Neue Leſer der Miſſionstaube“. Menſchenfreſſer in Braſilicn. Ein gewiſſer Major Alfredo Olympio Filho hat nach einem Bericht in der London Times etwa aht Monate lang die nordweſtlichen Gebiete Braſiliens cxploriert. Er hat Teile des Urwaldes durdjreijt, die nie von cinem ziviliſierten Menſchen betreten worden ſind, und hat an dem Liberdale-Fluß oder unweit desſelben cinen menſchenfreſſe-
riſchen Jndianerſtamm gefunden.
Dies Volk beſchreibt
er als „Indios Itapyrapes“. Die Frauen haben eine helle, fupferähnliche Hautfarbe und gewöhnliche Leibesz größe. Die Männer ſind hod) und haben langes, gottiz
ges Haar, geſhlibte Augen, dide Lippen und eine hohe
Stirn. Der Stamm trägt keinerlei Kleidung, obgleich fie cin gewiſſes Mak von Sittlichkeitsgefühl beſißen. Bei guter Behandlung laſſen fie ſi< leiht leiten und überzeugen, bei Mißhandlung jedoch ſind ſie leibhaftige
Teufel.
Sie leben in Vielweiberei;
jeder Mann darf
fünf Weiber haben. Als jener Forſcher zu ihnen kam, * wurde er genötigt, fic) völlig zu entblößen und fich mit ciner Art roter Tinte färben zu laſſen. Er hielt ſich einige Zeit unter ihnen auf und fand ſie recht freundTich und intelligent. — Fn ganz Braſilien befinden fid ungefähr 1,300,000 Sndianer und kein einziger proteſtantiſcher Miſſionar.
Ein
Jeſuit
hat einem
Goßnerſchen
Miſſionar
in
Jndien gegenüber die Äußerung getan: „Es ift beſſer, daß cin untvifjender Heide als Heide ſtirbt — denn
dann
fällt er der Gnade
er als Lutheraner
Gottes anheim —,
oder Keßer ſtirbt.“
als daß
27. Sonntag nach Trinitatis, der zweite Teil zu Reformationsfeſtpredigten, Schulpredigten, Traureden und zu Predigten itber das Vaterunſer.
Synodalberichte.
western Publishing
Dakota-Diſtrikt.
„Die
Milde
Gaben
für die
Negermiffivn.
Durch die Kaſſierer: J. F. Schuricht aus der Deutſchen Freikirche $1.42 und Ertrag des Scheel-Legats 6.25; H. F. Ole jhſager, Leavenworth, Kanſ., 309.43; J. W. Bood, Gibbon, Minn., 370.60; C. Günthner, Freeman, S. Dalk., 35.00; A. K. Engel, Seattle, Waſh., 12.50; H. Veinke, Staunton, Bll, 15.00; A. Roſs, Milwaukee, Wis,, 250.77; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 40.00; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 315.87; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 176.52; N. Dietrich, San Franci8co, Cal., 15.11; G. Wendt, Detroit, Mich., 108,86. Durch P. A. Burgdorf, Chicago, Jil, von N. N. 5.00. „Herr Unbe-
fannt“ 500.00.
H. Götſch, Fond du Lac, Wis., 2.00.
Ein paſ-
Predigtentwürfe aus der 50jährigen Amts-
zeit des ſel. Paſtor C. Groß sen. Fünftes Heft. Concordia Publishing House Print. 1913. Preis: 55 Cts.
Beſtellungen ſind zu rihten an Revs. C. and E. M. Gross, 1223 Jackson St., Fort Wayne, Ind.
Dies fünfte Heft enthält zwiſchen 40 und 50 Seiten mehr
als das vorhergehende. Der erſte Teil bictet Dispoſitionen zu “ Predigten über die Epiſteln und Evangelien vom 8. bis zum
N. N.,
Evansville, Jnd., 1.00. Von den Negergemeinden: Bethlehem, New Orleans, La., 50.00: Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; St. Paul, Charlotte, N. C., 14.00; Bethlehem, Monroc, N. C., 3.00; Grace, St. Louis, Mo., 5.50; St. John, Salisbury, N. C., 6.00; Mount Calvary, Sandy Midge, N. C., 5.00; Bethel, Greenville, N. C., 5.00; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; Zion, Gold Hill, N. C., 8.00; Mount
Bion, Nos,
N. C., 18.00;
Concordia,
Roclwell, N. C., 2.50;
St. James, Southern Pines, N. C., 4.50; St. Matthew, Meherrin, Va., 7.00; Bethany, Yonkers, N. Y., 13.00; Station in Napoleonville, La., .60; Station in High Point, N. C., 1.25; Station in Elon College, N. C., .48; North Dupre-Str.Miſſion, New Orleans, La., 5.41. Summa: $2357.57. Für die Vergrößerung der Vethlehemsſ<hule in New Orleans: Durch Kaſſierer H. Beinke, Staunton, Jll., 35.45 und 5.00. Von Fran P. A. W. Keibel,
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die
Summa:
$42.45.
Jmmanuelsſchule
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Greensboro:
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boro:
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das
Jmmanuel-College
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*
Greens-
Von Frau P. A. W. Keibel, Cedarburg, Wis., 2.00. die
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Frau
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Dies Buch enthält auf 251 Seiten 16 intereſſante und zugleih erbauliche Geſchichten, die aud) zum Vorleſen in Frauen-
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out h
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Dantend
Direktor
quittieren:
N. A. Wilde:
E. Prairie
Frau
W.
;
P.
Keibel,
Kaſſierer.
Ave.
Für das Luther=College von
Frau Paſtor Müller, Springfield, Minn., $1.00. Miſſio-. narSchmidt: Von P. Merkel, Matteſon, Ill., einen Abend-
mahlsfel<h.
Prof.
F. Wahlers:
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10 Exemplare uuter eiuer Adreſſe. 26. y ” ” no
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Der Preis ſür ein Jahr | Se
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In St. Louis, durch Träger ober Poſt bezogen, 35 Cents pro Exemplar. _ Briefe, welche Beſtellungen, Ubbeftellungen, Gelder uſw. enthalten, ſende man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. — Alle die Nedaktion betreſſenden Einſendungen ſind zu richten an Rey. C. Fe Drewes, 4108 Natural Bridge Ave., St. Louis, M Mo.; alle Geldbeträge flir
die Negermiffion an den Kaſſierer, Mr. Hugo Doederlein, 848 16. Prairie Ave., St. Loujs, Mo.
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Entered at the Post OMce at St. Louis, Mo., as second-class matter.
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VATARLELAMBRLONTSTLOUIS EE
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Miſſionszeitſhrift der Evangelifd)-Lutheri ſhen Synodalkonferen; November
“35. Zaßrgang.
19183.
Das ewige Evangelinm. (Offenb. Mit Kam Der Und Kein Als
Seit
14, 6.)
Gnadenſtrahl.
Dies ew'ge Evangelium Hat bald in weiter Welt
Erbaut cin herrlih Heiligtum,
Ein ‘wogend Saatenfeld; Und Scharen von Schnittern jahrtauſendlang Einheimſten Für Gottes Und
Einſt Da
Das Den
Viel
als dies
und
Drang
Evangelium
ward der Bosheit Raub,
hob
das
Kleinod Himmel Völker
Die vormals
Gott Dies
den Segen in Sturm Freudenzelt.
aus dem Staub. der Kirche der. Held durchflog, Heiden
zum
blind und taub.
Lichte
goo,
Lob, dies Evangelium, große Wunderwort,
Behält allein das Reich, den Ruhm Des Heiles hier und dort! Drum lieben und loben wir Tag und Nacht Dies Wort, das die Sünder ſo ſelig Und
macht
läuft
:
von
Ort
zu
Das Reformationsfeſt hat uns wieder na<drüd>lid) erinnert an die großen Güter, wel<he Gott ſeiner Kirche durd) ſeinen Kne<ht Luther geſchenkt hat. Unter dieſen Gottesgaben iſt das Evangelium das edelſte und ſeligſte Geſhenk. Dieſen Himmelsſ<haß hatte das Papſttum der Kirche geraubt und die troſtloſe Jrrlehre aufgebracht, daß der Menſ<h aud) dur< Werke fid) den Himmel verdienen müſſe. Da ſandte Chriſtus ſeinen Engel, ſeinen Boten; - „der hatte ein ewig Evangelium, zu verkündigen allen Heiden und Geſhle<htern und Sprachen und Völkern“. Durch Gottes Gnade iſt dies durd) Luther wieder ans Licht gebradjte Evangelium aud an unſer Ohr und in unſer Herz gedrungen. Wir wiſſen, wie wir ſelig werden: niht dur< unſere Werke, ſondern allein dur< den Glauben an Chriſtum, der ſein heißes Herzblut für
“ uns vergoſſen hat.
teure Luthertum
und
‘Nummer 11.
Unſer Dauk für das Evangelium.
ew'gem Evangelium cinft vom Himmelsſaal Heiland in ſcin Eigentum rief's durd) Berg und Tal. Garten lag ſchöner im Morgentau Judas geſegnete Friihlingsau
Edens
von Nordamerika.
Ort. O. N. Hüſchen.
Go haben wir Frieden mit Gott
und ein fröhlihes Herz im Leben und Sterben. “Für dieſe unausſpre<lihe Gnadengabe ſollen wir
nun au< immer
dankbarer werden.
Und das ſoll
unſer Dank fein, einmal, daß wir den himmliſchen
Schat de3 Evangeliums immer treuer bewahren, und zum andern, daß wir immer fröhliher helfen, damit " dieſe köſtlihe Perle aud) andern armen Sündern gebracht werde und fie reich) made in Zeit und Ewigkeit. Das ift der recite, gottgewollte Dank; denn fo ſpricht
“ Chriſtus: mand
diget
„Halte,
deine
das
was
Krone
du
haſt,
nehme!“
Evangelium
aller
daß
und:
nie-
„Pre-
Kreatur!“
Die Mtiſſions -Taube.
82 Ein probater Plan. 3
Wiedereinweihung der Bethlehemsſchule in
New Orleans.
“Unter den lieben Laien, die uns Namen und AdreſAm erſten Sonntag im September wurde unſere fen ſolcher, die nod) nidjtLeſer der „Miſſionstaube“ vergrößerte Bethlehemsſhule eingeweiht. Nachmitund des Lutheran Pioneer ſind, überſandt haben, datags 8 Uhr fand ein Weihgottesdienjt in der Schule mit ihnen per Poſt freie Probenummern beider Blatſtatt, wobei Paſtor Alb. O. Friedrich die Feſtrede ter geſhi>t werden können, iſt ein Glied der Gemeinde hielt; und abends wurde ein zweiter feierlidjer Gottedin H., Sndiana. Der Bruder hat eine lange Liſte gedienſt in der Kirche gehalten. Am Montag wurde ſhi>t und ihr einen Brief beigefügt, deſſen Hauptdie Schule wieder eröffnet. Es wird wohl nun nicht inhalt wir hier für alle unſere Leſer abdru>en laſſen. [eiht paſſieren, daß wir wieder Kinder abweiſen „Die meiſten Gemeinden überlaſſen es ihrem müſſen; denn die Schule bietet Naum für nahezu Paſtor, neue Leſer für die firdliden Zeitſchriften 400 Kinder. Gott gebe, daß wir bald berichten könzu gewinnen. ‘Das iſt aber verkehrt. Die einzelnen nen, daß ſo viele fid) eingeſtellt haben! Dann freuſt Glieder ſollten erkennen, von welder Wichtigkeit es du dich, lieber Leſer, gewiß mit uns. iſt, daß jedes Haus ein kirhli<hes Blatt hat. Die Troß der fröhlichen Stimmung, die bei dieſer EinLeute geben wöchentli<h zehn Cents aus für ihre täg- weihung herrſhte (unſere Leute freuen fic) wirtlid) Tide Zeitung, um fid) auf dem laufenden zu erhalten; Darum ſollte“ von Herzen über ihre Schule), wollte uns do< nidt und das bedeutet $5.20 das Jahr. fo recht froh zumute werden. Es lag etivas Schweres jede Familie ein firdlidje3 Blatt halten, damit die auf unſerm Herzen. Dieſe Erweiterung unſerer Glieder mehr wiſſen von dem, was in ihrer Synode Sule iſt für unſere arme Miſſionskaſſe wieder eine vorgeht. Würde das geſchehen, dann würden aud) große Ausgabe geweſen. Hätten wir vielleiht dod) die Kollekten beſſer ſein, der Kirchenbeſu<h würde niht erweitern ſollen? Hätten wir lieber Kinder abbeſſer ſein, und der Paſtor hatte mehr Hilfe im Aufweiſen ſollen? Wir haben ja alles ſo billig und einbau ſeiner Gemeinde. fad) wie nur mögli<h gemacht. Lehrer und Paſtor „Jh -möchte Jhnen einen Plan vorſchlagen, den haben mitgeholfen, wo ſie konnten. Und doch iſt die wir vor drei Jahren in unſerer Gemeinde eingeführt Ausgabe, über $2000.00, für unſere Miſſionskaſſe haben. Jn der Septemberverſammlung bat id) die eine große. Das ijt es, was uns drückt. Haben wir Glieder des Vorſtands, den Paſtor und die Lehrer, ret getan, dieſe Summe aus8zugeben, oder hätten wir eine Liſte folher Verwandten, Freunde und Nachbarn lieber Kinder ‘abweiſen ſollen? Kannſt du uns darin der Gemeindegu übernehmen, die nod) keine Leſer auf Antwort geben, lieber Leſer, uns die Sorge ab“eines kir<lihen Blattes find, und ſie aufzufordern, nehmen und uns fröhlichen Herzens in unſerer Arbeit auf ein Kirchenblatt zu abonnieren, indem man ihnen vorantreiben ? vorſtelle, was für ein Segen für fie, für ihre Familie Unſere Miſſionskaſſe, die ſonſt zu dieſer Sahresund für ‘die ganze Gemeinde es wäre, wenn fie ein geit gewöhnli<h einen ſ{<hönen Überſhuß für die * Rirdenblatt im Hauſe hätten. -Am leßten Donners„mageren“ Monate hat, iſt faſt leer. Das ſicht tag im Dezember kamen wir, dann- zuſammen, und {limm aus fiir den Winter. Unſere Chriſten ſtehen jeder beridjtete, damit das - Abonnement mit dem nicht ſo hinter uns, wie das unſer Miſſionswerk, das 1. Januar beginne. ° So hatte das Komitee vier Mojeßt doc) au8gedehnt werden ſoll, es nun erfordert. “ nate Seit für ſeine: Arbeit in dieſer Sache.
: AIS ich diefen Blan der Gemeinde vorlegte, hat-
Es ijt gewiß nicht fo, daß ſie uns niht helfen wollen:
ten wir 28 ‘„Lutheraner“-Leſer;- heute haben wir deren “ Andere große Werke in der Synode nehmen ihre Auf79. Die Zahk der: Leſer des Lutheran Pioneer iſt merkſamkeit in Anſpruch. O, es geht ja überall fröhTic) und rüſtig voran im Werf des HErrn! Und - von 6..auf 30 geſtiegen und die Zahl der „Miſſionsdarüber freuen wir „Schwarzen“ uns mit. Aber taube‘-Leſer-’von’10. auf 28. Sm ganzen werden man<hmal, in trüben Stunden, will es uns ſeinen, jest 140-Sirdenblatterin unſerer Gemeinde geleſen; al8 ob wir mit dem fanaandijden Weib vor unſermaber es fonnte no: beſſer. ſein. Wenn jede Gemeinde Heiland ſtänden und flehten: „HErr, hilf un3!” und -in--der Synode dieſen Plan einführen würde, -dann würde das Concordia Publishing House ſeinen Raum “ mit ihr die Antwort” erhielten: „Jh bin nicht geſandt denn nur zu den. verlornen Schafen von dem Hauſe verdoppeln: Men E aten, Sie von dieſem x Plan?“ . S8rael“, mit andern Worten, als ob uns unſere «Antwort: & efante ane ‘fo gut, daß unſere Ge- * Chriſten antworteten : „Wir haben unter den Weißen meinde bereits, befdlofien hat, ihn einzuführen. genug zu tun; was gehen uns die Shwarzen an?“ fi «nilo cot und: „Es ijt nicht fein, daß man den Kindern ihr Drewes. C.F. ae “tutu
[IF
Die Miſſions-Taube.
83
a
Brot nehme und werfe es vor die Gunde.” Sa, liebe Chriſten; aber doc) eſſen die Giindlein von den Broſamlein, die von ihrer Herren Tiſch fallen. Wir wollen gern die verachtete Negermijfion ſein und unter dem Tiſch bleiben. Vergeßt nur niht, daß wir nod unter dem Tiſch ſind. Laßt hie und da . ein Broſamlein fallen! Unſere Arbeit unter dem Negervolk ijt jo ſehr, ſehr nötig. Das erkennen jest Leute, die niht zu uns gehören und die uns früher widerſprochen haben. Ein fremder Mann, mit dem ih heute zuſammentraf und der anfing, mid) über meine Arbeit auszufragen, gab mir $5.00 “for this good cause”. Sollte uns das niht beſhämen? Darum auf, liebe Chriſten! Noch iſt es Tag. Laßt uns dies Werk des HErrn immer eifriger betreiben, immer weiter ausbreiten, fröhliher dafür geben, mehr dafür beten. Gott gebe es! G. M. Kramer.
Borneo.
_—
„Mein Vater!“ Ein Sohn, ſollte. nämli<h Anſtalt
wohlhabender Bauer hatte einen der einmal Erbe aller ſeiner Güter Aber der Sohn war ſein Sorgenkind, taubſtumm. Der Vater mußte ihn tun, ſo ſhwer ihm das auc) wurde,
einzigen. werden er wax in eine ſich von
ſeinem Kinde zu trennen und es in fremde Hände
alyoo
geben. Vier Jahre war der Sohn von Hauſe fort.” Da die Taubjtummenanjtalt ſehr weit entfernt fae jo war er in der ganzen Beit niht nad) Hauſe ge fommen. Der Sohn hatte in dieſer Zeit das Sprechen? . gelernt, ſo gut es ein Laubjtummer eben lernen Fann: . Als der Sohn in das Elternhaus eintrat, ftrectte eL, “ ſeine Arme nach dem Vater aus und ſagte gang Har und Ddeutlicd) die beiden Worte: „Mein Vater!“ Der Bauer wurde davon tief bewegt - und A „Und wenn id) achtzig Sabre alt; werde, ‘Hen ; Augenbli> vergeſſe ih niht, da mein Kind mid i erſtenmal „Mein Vater|‘ anredete.” ~ €. Jn ſeiner übergroßen Freude ſhi>te er der Täub: ſtummenanſtalt einen Tauſendmarkſhein zum Datit
Die Miſſionsarbeit auf Borneo hat bisher mit für alle Mühe, die man mit ‘dem Kind gehabt hatté:” großen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt; das Ach, wie lange dauert es dod) oft, bis ein MenFeld ſchien- ſehr unfruchtbar zu ſein. Jn der leßten ſchenkind mit ſeinem Gott reden lernt und zum erſtenBeit jedoch machen fic) Anzeichen geiſtlihen Lebens mal fo, daß es durch die Wolken dringt, „Mein Bae unter Angehörigen ‘ des Siangſtammes bemerkbar. ter!” ſagt. Aber wel< eine Freude wird das im Vor kurzem erhielt Miſſionar Bra>kes einen Brief vom Häuptling dieſes Stammes, der Zeugnis gibt Himmel ſein über einen Menſchen, der zu ſeinem . Gott „Vater“ ſagt und ſo ein rechtes Kind Gottes von einem vorhandenen Verlangen nad) dem Evanwird! (Braunſchweiger Volksblatt.) gelium. Der Häuptling ſchreibt: „Jh, der Häuptling, will etwas mit Dir reden. Etliche von uns ſind getauft und andere haben angefangen, das EvanEinen fröhlihen Geber hat Gott lieb. gelium mit Freuden aufzunehmen. Nun haben wir mit Schre>en gehört, daß Miſſionar Heusgen von Ein Miſſionsfreund kam zu einem reihen Mann uns genommen werden ſoll. Wir ſind dann wie mit der Bitte um einen Beitrag. Der Mann, auf Küken ohne Henne. Was ſoll nun geſchehen? Die deſſen Geldbeutel es abgeſehen war, war niht gerade Mohammedaner jubeln jezt und verſpotten uns. bei guter .Laune und gab mit ſaurem Geſicht 20 Mark. Jeßt ſhon, während er noh hier iſt, tun fie das. “ „Kommt's ‘von Herzen?“ fragte der Sammler. „Das Wieviel mehr werden fie es tun, nadjdem er uns kann Shnen .gleihgültig ſein!“ lautete die Aniwort. verlaſſen hat. Deswegen bitten wir, wenn es mögli „Nein; wenn es mit fold) ſaurem Geſicht gegeben iſt, un3 einen andern Miſſionar zu geben, der unſere wird, kann ih's niht nehmen!“ erklärte ber SammSprache kann. Noch froher wären wir, wenn Heusler. Davrief der Geber: „Nur wieder her damit! gen bei uns bliebe. Viele Grüße und Segen8wünſche “Es fam nicht:von Herzen“, nahm ſein Goldjtiic zurüd> durd) unſern HErrn- ¿JEſum Chriſtum. Amen. und überreihte dem Erſtaunten 400 Mark mit den Daniel Supa. a Worten: „So, das kommt von Herzen.“
‘Sa, das Evangelium läßt ſeine Strahlen erleu-
tend und belebend in die Nacht auf Borneo
fallen.
Die Mohammedaner werden es auc) niht ausldjdjer,
.
‘obwohl ſie, inſonderheit wenn fie bon einer Wallfahrt nad) Mekka zurü>kehren, alles verſuchen, in Sanati8mus ponte zum Jslam zu. bekehren. ae ae
H. M.
Wie ein bekehrter Heide ſeinen Satedjismus liebte. ; Gin betagter Chriſt in Badſcha>X namens Wong det gong Aièß vor ſeinem Ende alle ſeine Angehörigen kommen und las ihnen aus ſeinem- Katechismus die
Die Mtiſſtions-Taube. mit ins Grab.“ So geſchah es. Und ſo hielt der alte Wong das liebe Buch in ſeinen gefalteten Händen, deſſen JFnhalt er im Leben und im Sterben in ſeinem Herzen hatte zu ſeiner Seelen Seligkeit. (Nach Otto König: Die Miſſion im Katehismusunterricht.)
Meuſchenopfer. Das Entſeßlichſte in dem Gößendienſt der afrikaniſhen Neger ſind die ſhauderhaften Menſchenopfer, die vorgiiglid) auf der Gold- und Sklavenküſte, in Aſchanti, Dahome,
Benin,
Kalabar
und
dem
Jbo-
land, geſhlachtet werden. Die Kroboneger auf der Goldküſte opfern jedes Jahr einen Menſchen. - Sie ſchneiden ihm den Kopf ab; ein Teil des Leichnams wird gegeſſen, und die Hirnſchale wird zu einem Trinkbecher für einen der Älteſten gemacht. Jn Aſchanti und: Dahome aber le<hzen die Götter förmfic) nad) Menſchenblut. Das meiſte Menſchenblut wird an den Gräbern der Könige und Vornehmen vergoſſen. So wurden am Grab der Mutter des Königs von Aſchanti einſt 700 Perſonen auf einmal geſhlahtet. Die armen Heiden fürchten, es möchte der Abgeſchiedene, wenn man niht auf dieſe Weiſe für ihn ſorgt, an ſeinem irdijden Wohnſiß ſpuken und den Hinterbliebenen alles Böſe antun. Strafie
in dem (Aus
Pariadorfe
„Vanji Bhumi“,
Kalattuchery
Concordia
bet Nagercoil.
Manterlei aus der Miſſion und für die Miſſion.
Publishing House.)
zehn Gebote und die drei Artikel des heiligen drijtlichen Glaubens vor und begehrte von ihnen, fie follten dies auswendig lernen. Während die Seinen nod) ſo um ihn ſtanden, wurde ſeine Stimme ploglic) [leiſer und leiſer, und bald hörten fie ihn nur nod) mit brechenden ' Lippen flüſtern: „Jh glaube an SEfum Chriſtum, ſeinen einigen Sohn, unſern HErrn.“ Als er das Lette geſprochen hatte: „Auferftehung des Fleiſches und ein ewiges Leben. Amen“, da legte der Sterbende den Katedismus mit beiden Händen fic) aufs Wntlig und hielt ihn ſo feſt, bis er ſeinen [eßten Geufger getan hatte. Erſchüttert und im tiefſten Herzen ergriffen, ſtanden all die Heiden um ifn. Als fie ihm endlic) den Katehismus aus den er-
; Wir
(Von C. F. Drewes.)
bitten
alle
unſere
lieben
Bethlehemsſchule
lieben Miſſionare
zu leſen und
haben
ſo ſhon
gebt es ihm
Unſere
Sorge
Mühe genug in ihrer Arbeit unter den Schwarzen.
ſtarrten Händen löſen wollten, ſprah
es aud) im Vode niht;
Miſſionar
zu beherzigen.
fo wie
der herbeigeeilte Prediger Dſchu: „Laßt ihn doch, ihr lieben Leute! Er
hat dies Buch ſo liebgehabt und läßt
Leſer,
Kramers Bericht über die Einweihung der vergrößerten
- Allee
gum
Grabe
des
Konfuzius.
und Da
Die Miſſions-Taube. ſollten wir Chriſten daheim
laſſen,
ſondern
wodur< ſollten
ihre
tun,
Laſt
was
dod) wahrlich nights unter-
erleichtert
wir
nur
werden
können,
kann,
damit
ſie
fröhlichen Herzens in ihrer Arbeit vorangehen können.
Sie ſind unſere Stellvertreter und verkündigen für uns das Evangelium von Chriſto unter den verachteten Schwarzen. Laßt uns ihnen mit der Tat scigen, daß wir ihrer in dankbarer Liebe gedenken! Auf
unſern
beiden
Orleans
hatten
ſi<h bis zum
richt
wieder
begonnen.
Lehranſtalten
Jm
Luther
hat
der
College
7. Oktober
33
Unter-
in New
Schüler
eingeſtellt; im Immanuel Lutheran College zu Greensboro war die Schülerzahl am 3. Oktober 29. Jn beiden Anſtalten, ſonderlich, in Greensboro, wurden zur Zeit der Berichtſendung no< mehr erwartet.
Strafe
An unſern beiden Profeſſorenwohnungen
boro ſind Reparaturen
nötig geworden.
in Greens-
Die Dächer
auf beiden Wohnungen ſind ſchadhaft geworden, und überall regnet es durd. Auch das Collegedach ijt wieder an verſchiedenen Stellen le> geworden. Die Holzarbeit ſollte angeſtrichen werden. Die Zementverzierung an der Front iſt an vielen Stellen heruntergefallen. Das College fängt an, etwas verfallen auszuſehen. Die Reparaturen würden mehrere hundert Dollars koſten. Wir haben das nötige- Geld nicht. Concord, N. C. Unſer neuer Miſſionar Schwehn ſchreibt: „Die Miſſionsarbeit hier gefällt mir ausgegeichnet. Der Beſuch der Gottesdienjte ſcheint ſtetig zu ſteigen. Jch bin wohl zufrieden mit dem gegenwärtigen Stand «der Dinge.“
in Johannesburg,
Etliche der “boys” hatten ihre Baumwollenernte nod nicht eingeheimſt oder mußten ihren Eltern in dieſer Ernte helfen. Jm Luther College haben wir einen
85
Transvaal.
Miſſionar C. P. Thompſon ſchreibt über ſeine junge Gemeinde in Greenville, N. C.: „Die Gemeinde freut fich über einen fdjonen Altar, den die Gemeinde Paſtor
Horſts in Toledo, O., ihr neuli< geſchenkt hat. — Jedes Gemeindeglied bemüht fid, bis Neujahr ein neues Glied zu gewinnen. — Sch habe bereits 8 Kinder im Konfirmandenunterri<ht, und es werden nod neue Kleider anſchaffen. Die Profeſſoren geben dem einige erwartet. Jch hoffe, zwei oder drei Erwachſene unterrichten zu können. Auch die Schule iſt in gutem Jungen ein ſehr gutes Zeugnis. Direktor Wilde ſchreibt: „Soweit Menſchen urteilen können, werden - Zuſtand; 62 Kinder ſind bereits auf der Liſte.“ “ wohl in der ganzen Miſſion niht viele aufzutreiben Southern Pines, N. C. Miſſionar Carrington C. ſein, die zu beſſeren Hoffnungen berechtigen könnten March hat dieſen Herbſt die kleine Kapelle angeſtrichen: als dieſer Schüler.“ Miſſionar Schmidt berichtet, daß Die Gemeinde hat das Material geliefert. Die Ausdieſer Schüler ſchon als kleiner Knabe den ſehnlichenſichten für die Schule ſind gut. Die Schule hat einen Wunſch gehegt habe, Paſtor zu werden. Vielleicht findet guten Ofen nötig. ſih ein bemittelter Chriſt, der dieſen feinen Jungen Mount Zion, New Orleans. Es iſt noh nie dageweſen, daß die Schule Ende September 127 Kinder unterſtüßt. armen Schülér zu unterſtüßen, der aus Manz ſura, La., ſtammt. Dort hatten unſere Leute wieder eine Fehlernte. Sein Vater konnte deshalb dieſen Herbſt nicht einmal ſeine Reiſe beſtreiten und ihm
‘
.
Die Miſſions-Taube.
86 auf der Liſte hatte. St.
John’s,
hatte am
ijt
Auch in der Schule der Filiale,
der
Schulbeſu<h
gut.
Student
Stoll
1. Oktober 27 Schüler, und es ſtanden nod
mehr in Wusjidt.
Bethlehem, New Orleans. Wud) auf dieſer Station war der Schulbeſuch gleid) gu Anfang ausnehmend gut. Am 8. Oktober war die Schülerzahl ſchon auf 210 anz gewachſen. — Jn der Carrollton - Schule hatte Frl. King ſchon am 80. September alle Hände voll: 80 Schüler. Gegenwärtig hat die Zahl wohl fdjon 100 erreicht oder bereits überſchritten. Jn Carrollton
ſollten wir cine Kapelle haben.
Jn früheren Jahren
ijt es vorgekommen, daß cine einzelne Gemeinde eine Kapelle geſchenkt hat. Gibt es noh ſolche Gemeinden? Einc arme Chriſtin, deren Namen wir nicht wiſſen, weil ſie nur die Anfangsbuchſtaben ihres Namens angegeben und aud) ihren Wohnort nicht genannt hat, hat unſerm Kaſſierer Döderlein $20.00 für die Negermiſſion gefdidt. Jhr köſtli<hes Opfer“ kommt aus ‘einem mitleidigen, fröhlihen Herzen. Sie ſchreibt:
„Es ‘iſt dod) ſo viel Not in der Miſſion,
das Herz toch tut.
daß
Jch bin nur ein armes Weib;
einem
aber
ih weiß, daß Gott einen fröhlichen Geber liebhat aus
Gnaden.“ Zwanzig Dollars, von cinem armen Weib mit Freuden gegeben! Wenn alle unſere Gemeinde-
glieder, die niht arm ſind, dieſelbe Summe geben wür-
den, dann könnte unſer geſegnetes Miſſionswerk bald in gebührender Weiſe ausgedehnt werden. Gott fei der lieben Miſſionsfreundin ein reicher Vergelter! Die lutheriſche Kirde hat die größte Gliederzahl unter den proteſtantiſchen Kirchen in folgenden Städten:
Chicago (64,897), Milwaukce (32,186), Cleveland , 12,744), Buffalo (12,189), Minneapolis (11,918), Toledo (10,455) und St. Paul (9658). Jn St. Louis nimmt
die lutheriſche Kirche mit
16,508
Gliedern
die
öweite Stelle ein unter den proteſtantiſchen Kirchen. Aus der miſſouriſhen Heidenmiſſion. Von dem harten Feld unſers nördlichen Miſſionsgebiets bringt Miſſionar G. Naumann die hocherfreulihe Nachricht, daß ſi<h in dem dreizehn Meilen von Kriſhnagiri im Dſchungel gelegenen Dorf Bellampatti 10 Erwachſene gur Taufe gemeldet haben, und zwar find das Sudras und Belalars. Sie wurden gewonnen dur die Heidenpredigt und durch unſere Traktate.
Miſſion gilt das Gotteswort: wird's
wohl machen.“
—
Auch in der
„Harre des HErrn!
Frau
Er
Miſſionar Kellerbauer
mußte fic) in Leipzig einer ſ<hweren Operation unterwerfen. Sie ift gliidlid) verlaufen, und Frau Kellerbauer iſt ſ{hon wieder daheim bei: den Jhrigen. — Miſſionar H. Nau hat in Kaddeikal, das zur Station * Trivandrum gehört, eine Schule eröffnet. Sie wird von 25 bis 30 Kindern beſucht. Als Lehrer dient ein Schanar-Katechumene aus Ariyannaad. Zugleich mele det Miſſionar Nau, daß er in Sulinamur und in Salei-
_ fonam
die
Arbeit
aufgenommen
hat.
Miſſionar
J.
Harms bedient dieſe Poſten ſelbſtändig. — Am 6. Ofktober iſt ‘Miſſionar F. Mohn mit ſeiner Familie glü>-
Tid) in New York gelandet. Er gedenkt dem HErrn dahier im Predigtamt zu dienen. — Am 6. Oktober hat Paſtor Heinrich Hamann den Beruf als Miſſionar
und
Leiter
unſers
Schulweſens
in
Jndien
mit
willigung ſeiner lieben Gemeinde angenommen. ivird ſih auf dies Amt durch Spegialftudium auf Columbia University’ vorbereiten.
Bee
Er der
Jul. A. Friedrich.
Miſſionar E. L. Arndt ſchreibt aus Hankow, China, unter dem 16. Auguſt: „Habe heute meine erſte Predigt gehalten über die Worte „Eins iſt not.” Die Predigt iſt in chineſiſcher Sprache gehalten und in chineſiſchen
Schriftzeichen ohne Mithilfe
ſeines Sprachlehrers
ge-
ſchrieben worden. Daß das Halten dieſer Erſtlingspredigt nicht ganz geläufig vonſtatten ging, war unter den merkwürdigen Umſtänden nicht anders zu ertvarten.
„Nächſten Sonntag
geht's hoffentlich beſſer“,
heißt es
‘in ſeinem Brief. — Über die BVerufsſache Paſtor. Kaſtlers, den die Miſſionskommiſſion als zweiten
Miſſionar berufen hat, konnte Miſſionar Arndt in ſeinem Schreiben nod) nichts Näheres berichten, weil Paſtor Kaſtler zurzeit in Peking weilte und wegen
der dur< Waſſerfluten zerſtörten Vahnverbindung atvijdjen Peking und Hankow noch nicht zurückgekom-
men tvar.
Aug. Hertwig.
Eine Mincfifde Näuberbande, die 2000 Banditen sählt und unter der Führung des Häuptlings Weißer
Wolf ſteht, hat am 26. September den Ort Tſao Yang im nördlichen Teil der Provinz Hupe überfallen und eine Anzahl amerikaniſch-lutheriſcher Miſſionsleute gefangengenommen.
Die dortigen Miſſionare ſind Send-
boten der norwegiſchen Haugeſynode.
der
kleine
Banditen
Sohn
Freilaſſung
ſih
getötet.
und
Miſſionar Sather.
M.
Als
Fauskes
Unter den
die Räuber
Miſſionar
Fauske
Miſſionar
Georg
Frau, Miſſionar
Wohrdahl
den
für deren
und
Miſſionar
erwarteten,
Gattin,
befanden
E.
Aandahl
auf
der Miſſionsnieder-
nebſt Gattin
die Miſſionaré
von
Gefangenen,
Löſegeld
Holm
Eine Frau und
wurden
und
und
Frau,
Frl. Jda
laſſung in Fantſcheng, Nord-Hupe, von der Not ihrer Mitarbeiter hörten, machten fic) zwei von ihnen, Stoke ſtad und Fohnſon, auf den Weg nad) Tſao Yang, um dur< Eingeborne mit den Banditen Unterhandlungen
anzuknüpfen
zwe>8
Loskaufung
der
Gefangenen.
General Li ſchi>te 4000 Mann Regierungstruppen nad) Tſao Yang. Als die Banditen zu entkommen ſuchten, wurden fie von den Regierungstruppen zurüd>-
geſchlagen. Als die Truppen in den Ort einzogen, fanden ſie die Miſſionare Holm und Fauske; beide
waren zu Skeletten abgemagert. Die Kinder waren achn Tage unter einem Strohhaufen verſte>t worden.
Während der drei erſten Tage waren fie ohne Waſſer. , Obwohl fie dann Waſſer bekamen, mußten fie doc Hunger leiden. Die Räuber durchfuchten ihr Verſte>, ſtießen mit ihren Bajonetten dur<s Stroh und ſtreiften “die Gliedmaßen der Verftectten. WB fie fanden, daß die Flüchtlinge Weiber und Kinder waren, behandelten ſie dieſe gut und hielten ſie in des Häuptlings Lager
ad
Die
Miſſions-Taube.
gefangen. Die Leiter gerieten ſ{hließli<h in Angſt und flüchteten in der Richtung nach Sinyeh in der Provinz - Honan. Jhre Flucht kam unerwartet. Yuan Schi Kai, der proviſoriſche chineſiſchen Republik, iſt am 6. Oktober
Präſident in Peking
der von
den bereinigten Häuſern des Parlaments mit 506 aus
759 Stimmen auf die Dauer von fünf Jahcen zum Präſidenten gewählt worden. Tags darauf wurde der
bisherige Vizepräſident, 610 Stimmen
zum
General
Li Yuan
Vizepräſidenten
erwählt.
Hung,
mit
General
Li iſt ein Chriſt, Yuan Schi Kai dagegen iſt Konfuzia-
«ner, ein Verchrer des vor 2464 Jahren gebornen Sittenlehrers Konfuzius, den jfeine Anhänger vor etwa einem Jahrzehnt zum Gott erhoben haben und religiös verehren. Präſident Yuans Stellung zur <riſtlichen Miſſion wird ſonderlih durch zwei Umſtände gekenngeidjnet: er hat vor zwei Jahren vier feiner Söhne und cinen Neffen dem Anglo-Chinese College der Lon-
doner Miſſion
-
in Tientſin
übergeben;
ſodann
hat er
|
87
fehrten jedo< Ende Juni zurü>, nachdem der Miniſter $ Auswärtigen in Athen der Regierung in Waſhington verſichert hatte, daß man nichts dagegen habe, wenn Kennedy ſeine Arbeit in Koriba nah Schlichtung der Grenzfrage wieder aufnehme. Die Schule wurde von zirka 100 albaniſhen Mädchen beſucht. Eine Woche vor der erwähnten Wegnahme der Anſtalt verſuchten die griechiſchen Beamten in Korißa, fie in Beſchlag zu nehmen; als aber die Haushälterin ſich weigerte, die Schlüſſel auszuhändigen, wurde ſie angeblich von griechiſhen Soldaten mißhandelt und dann ins Gefängnis geworfen. Das Staatsdepartement in Waſhington ijt bet der griechiſchen Regierung vorſtellig geworden; doch während wir dies ſchreiben (am 15. Oktober), iſt die Schule noch immer im Beſiß der Griechen. Wie verlautet, ſoll dieſer Vorfall ein Stiic des griechiſchen Terroriſierens ſein, das darauf abzielt, die albaniſche Bevölkerung zu zwingen, ihre Zuſtimmung zu geben zu der beabſichtigten Einverleibung
im April dieſes Jahres alle chriſtlichen Gemeinden des chineſiſchen Reichs amtlich erſuchen laſſen, am 27. April für das Wohl der neuen Republik zu beten. Da er aber cin Konfuziusverchrer ijt, ſteht nicht ohne Grund gu befürchten, daß er dem ſtürmiſchen Drängen ſeiner Glaubensgenoſſen nachgeben und den Kotau vor dem
des
ganzen" ſüdlihen
Albanien
in
das
Königreich
torifd) machen wird. (Der Kotau ift dad’ regelmäßige Sichniederwerfen vor der Konfuziustafel.) Er hat be-
in Trankebar, wird ſein Nachfolger ſein. ° Das lutheriſhe Generalkonzil treibt ſeit vierzehn
Griechenland. \ Miffionspropft K. Pamperrien wird am Schluß dieſes Jahres aus ſeinem Amt ſcheiden. Er hat ſeit 1877 in der Leipziger Tamulenmiſſion gedient und ſeit
1887.
die Leitung
dieſer Miſſion
in Händen
gehabt.
Konfuziustablett in allen Staats\chulen wieder obliga-
Miſſionar
reits erklärt, daß er mit der Veröffentlichung ciner diesbezüglichen Order wartet, bis er von den Provinzen
Jahren Miſſion auf Portoriko. Neun Gemeinden und 6 Miſſionsſtationen find bisher gegründet worden, die in3geſamt 423 Abendmahlsglieder zählen. Jn den
gehört hat. Durch eine derartige Order würde den chineſiſchen Chriſten der Beſuch der Staat3fdulen un-mögli<h gemacht und die dur< die neue Konſtitution
garantierte Religionsfreiheit geſ<hmälert werden. — Die Bibel findet in neueſter Zeit in China enorme Verbreitung. - Die Britiſche und Ausländiſche Bibelgeſellſ<haft hat im Jahr 1912 nicht weniger als . 1,868,000 Bibeln und Bibelteile.in China verbreitet und’ die Amerikaniſche Bibelgeſellſchaft eine Million in ‘den erſten ſe<s Monaten des gegenwärtigen Jahres. . Die ſ<wediſ<he Auguſtanaſynode
(lutheriſch)
dieſes
Landes hat in den lebten zwei Jahren $71,978 für ihre Heidenmiſſion aufgebradt. Die Synode zählt
264,694 Seelen.
'
;
Jn Peru, Südamerika, hat der Kongreß am 4. Oktober mit 66 gegen 4 Stimmen ein Geſeß angenommen, das allen Biirgern religiöſe Duldung gewährt. Bislang war allen Kirchen mit Ausnahme der “ römiſch-katholiſchen die freie Ausübung der Religion
Th.
Meyner,
Eonntagsfhulen
bisher
befinden
fic)
Leiter
547
des
Seminars
Kinder.
Das
Eigentum repräſentiert einen Wert von ctwa $17,500.
Jm lebten Biennium find $38,249
für das ‘Werk ver-
ausgabt worden. Das Konzil war der Pionier auf Für: ſeine Heidenmiſſion in Jndien, Portoriko. Virma und Japan hat dieſe Synode in den ver-
gangenen zwei Jahren $126,761 geſammelt.
nierte
Miſſionare
arbeiten
6559
Kinder unterrichtet.
auf
dieſen
22 ordi-
Feldern.
Auf
dem indijdjen Miſſionsfeld zählt das Konzil jebt 19,377 getaufte Glieder, und in den Schulen werden Die Britiſche und Ausländiſche Bibelgeſell ſchaft hat im Jahr 1912 7,899,562 Bibeln und Bibelteile in
450 verſchiedenen breitet.
Space
in allen
Weltteilen
ver-
Die Miffionsfaule in Korita, Albanien, die den + Songregationalijten (American Board, Boston) gehört und bon Miſſionar P. B. Kennedy aus New
Transvaal. Ein betrübendes Bild der kir<lihen Verhältniſſe und der Miſſionszuſtände auf den Goldfeldern in Transvaal entwirft- Miſſionsinſpektor Haccius. Vor vier Jahrzehnten war das ganze Gebiet noc) eine giemlid) öde Gebirgsgegend, wo fic) eine geringe Anzahl Schwarzer aufhielt und fich kümmerli<h nährte. Sebt wohnen dort Hunderttauſende bon Men-
+ griechiſ<hen Behörden in Beſiß genommen worden. “Kennedy und ſeine Gattin wurden im Mai von den ‘griechiſ<hen Beamten aus Korißa vertrieben. Sie
dern und Völkern, weiße, braune, fdjwarge und gelbe. Johannesburg, die größte Stadt Afrikas, iſt hier der Mittelpunkt, wohin fic) alles konzentriert. Johan-
verboten.
Jerſey
geleitet
wird, iſt am
22. September
bon
den
ſchen
aus
allen Ländesteilen
Afrikas,
aus
allen Lanz
Die Miſſions-Taube.
88
nesburg iſt eine internationale Stadt, wie man ſie kaum in der Welt findet. Alles Jntereſſe ridjtet fic) auf Gold. Gold ſucht man von Jahr zu Jahr, von Tag zu Tag, von ciner Nacht zur andern. Mammon hat hier ſeinen Altar und ſeinen Thron. Der heilige, allmächtige Gott, der den Menſchen die Erde mit allem, was darauf iſt, gegeben, ja den Himmel mit allen feinen Schäßen für den Menſchen bereitet hat, hat hier nur wenige Seelen, die ihm dienen. Jn Johannesburg gibt es etliche Kirchen verſchiedener Kirchengemeinſchaften. Auf den Goldfeldern trifft man Heiden, Hindus, Chineſen, Moz hammedaner und Juden, mehr als 200,000 Menſchen. Dazu kommen nod) Zehntauſende von Heidenchriſten aus allen Stämmen Südafrikas. Die Miſſion bemüht fic) um ihr Beſtes. “Sie ſucht die farbigen Chriſten zu ſammeln und zu bewahren. Theater, Kneipen, Spielhäuſer und Tanzlokale ſind überfüllt. Viele vergeuden in einigen Stunden, was fie dur<h wochenlange Arbeit verdient haben. Arm, gebrochen an Leib und Seele, kehren manche, wie der verlorne Sohn, nad) Hauſe zurüd>; viele aber gehen in dieſem modernen Sodom völlig zugrunde. H. Meyer.
Neue Dru>ſachen. Die Miſſion im RKatehismusunterridt.
Bilder aus dem
Miffionsleben zum Gebrauch für den Schul- und Konfirmandenunterri<ht. Von Otto König, Hauptlehrer in Birkenwerder bei Berlin. Berlin NO. Buchhandlung der Berliner Miſſion2geſellſchaft. 1913. Leinwand. 350 Seiten, auf feinem glatten Papier qedrudt. Beſtellungen nimmt entgegen Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Preis: $1.35. Die Herren Lehrer und Paſtoren, welche aus Erfahrung wiſſen, wie Erzählungen aus dem Miffionsleben den Religionsunterricht beleben und gugleid) MiffionSintereffe erregen, werden dies neueſte Miſſion8werk mit Freuden begrüßen. Es bietet ‘cine reiche Fülle kurzer, intereſſanter Miſſionsgeſchichten zu jedem Katechismusſtü>. Der Stoff iſt überſichtlih geordnet nad) der Reihenfolge der (fünf) Hauptſtüde. Das Buch eignet. fid) auc) zum Vorleſen in Vereinen. Wer paſſende, padende
Geſchichten für Miſſionsvorträge ſucht, findet hier Material in Hülle und Fülle. CONVERSION AND ELECTION. A Plea for a United Lutheranism in America. By FF. Pieper, D. D. 151 ages. Cloth. Concordia Publishing House, St. Louis, ſo. Price, 50 cts. i Dies iſt die englifde Überſchung von D. Pieper8 epoche-
machender Schrift „Zur Einigung“ uſw. (2. Auflage). Dogmatik
§ 73.
von A. Höned>e.
Jüngſte
16. Lieferung.
Seite 241—312.
Von der Auferſtehung (Fortſezung). Gericht.
(teilweiſe).
waukee,
Wis.
$ 75.
Von
Northwestern
der
ewigen
Publishing
Preis: 40 Cts.
$ 74.
Das
Verdammnis
House,
Mil-
Der Ev.-Luth. Hausfreund. Kalender für 1914. Serausgeber: O. H. ay Willkomm. 30. Jahrgang. Zu haben im Concordia Publishing House. Preis: 15 Cts.
Marg. Lenk.
Nürnberg,
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des Deutſchen
Milde Gaben für die Negermiſſion. Durch die Kaſſierer: W. J. Hinze, Beecher, Jll., $313.09 und 212.59; O. E. Berneder, Seward, Nebr., 62.22 und 240.38; E. C. Bed, Springfield, Jll., 56.50; H. Beinke, Staunton, Jll., 140.28; À. Roſs, Milwaukee, Wis., 259.94; H. C. H. Griebel, Giddings, Ter., 34.76; R. Dietrich, San Francisco, Cal., 4.10; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 691.12; P. E. Wolf, Fort Wayne, Jnd., 588.93; G. Wendt, Detroit, Mich., 277.92; C. Spilman, Baltimore, Md., 161.50; G. Denker, Brooklyn, N. Y., 50.00; P. O. Geert, Saginaw, Mich., 67.21; P. F. Fiene, Charter Oak, Jowa, 500.00. Von Mar. Weinhold und Frau Gdart, Chemnih i. S., 3.54. Frau M. Stricter, Bay Port, Mich., 15.00. K. H., Spring Valley, Wis., 25.00. Miſſionsfreundin K. K., College Point, L, J., N. Y., 4.00. F. P., Loz gansport, Jnd,, 20.00. P. A. Habermann, Bonduel, Wis., 5.90. Schulgeld vom Jmmanuel-College, Greensboro, N. C., 16.00. Von den Negergemeinden: Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; Bethlehem, New Orleans, La., 50.00; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; Grace, Concord, N. C., 10.00; Mount Calvary, Sandy Nidge, N. C., 5.00; St. Matthew, Meherrin, Va., 6.47; St. Paul, Charlotte, N. C., 14.00; Mount Zion, Meyersville, N. C., 3.00; Bethel, Greenville, N. C., 5.00; Bethany, Yonkers, N. Y., 13.00; Mount Calvary, Mount Pleaſant, N. C., 3.00; St. James, Southern Pines, N. C., 4.25; Zion, Gold Hill, N. C., 5.00; Mount Zion, Ros, N. C., 5.00; Concordia, Rodivell, N. C., 5.00; St. John, Salisbury, N. C., 13.00; St. Paul, Manſura, La., 5.00; Grace, Greensboro, N. C., 7.09; Grace, St. Louis, Mo., 6.50; Station in MNapoleonville, La., 1.60; Station in Elon College, N. C., 1.79; Station in High Point, N. C., 1.95; Station in Little Nod, Ark., 3.65; North Dupre = Str. - Miſſion, New Orleans, La., 8.92. Summa: $4008.20. Für die Vergrößerung der Bethlehems\<hule in New Orleans: Durch die Kaſſierer: H.
Beinke,
Staunton, Bil,
15.50;
H. C. H. Griebel,
Giddings,
1.00. P. F. Nammacher, Oconomowoc, Wis., 1.00. $33.50.
Summa;
Ser.; 1.00; C. Spilman, Baltimore, Md., 5.00. Von Frau M. Strieter, Bay Port, Mich., 10.00. N. M., Aurora, Bil, - Für Negerſtudenten: Von Frau M. Stricter, Bay Port, *Mich., 10.00. Ertrag des Joh. Scheve = Legats: 21.25.
Summa: ee
Für
$31.25.
Miſſion
MW. J. Hinze,
in
i
RittleRod,
Beecher, Jll.,
Ar k.:
3.00 und 2.00.
Für die Shule in Greensboro: Stricter, Bay Port, Mich., 5.00. Von A. Graceville, Minn., 2.00. Summa: $7.00.
Durch
Kaſ-
Summa:
Bon Frau M. und C. Althoff,
Für das Negercollege: Durch Kaſſierer C. Spilman, Baltimore, Md., 5.00. St, Louis, Mo., 16. Oktober 1913. H. L. Döderlein, Kaſſierer. 848 E. Prairie Ave. Dankend quittiert: Prof. F. Berg: Für das Jmmanuel-College durd) G. D.
bon P. C. Abels Gemeinde Frauenverein in Friedheim,
in Elmhurſt, Jll., $18.85; vom Jnd., 20 Bettücher, 10 Kiſſen-
iibergiige, 16 Handtücher, 18 Taſchentücher, 13 Nachtkleider, 29 Stüd> Untergeug, 13 Paar Strümpfe. Y "Die „Miſſions-Taube““ erſcheint einmal monatlig. in Vorausbezahlung mit Bonen folgenber: 4 1 Exemplar, 10 Exemplare 60
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Preis ſür ein Jahr f S
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Reiches
Eine Erzählung für die Jugend. Wm. Rögge. 82 Seiten. Preis:
: 80 Gts.— SGiegmund. Auf SER HG A eiten. Preis: „ Concordia Publishing House.
Seetinigs Thron. GH Seinenband. Beide Bil omc Len in
Entered at the Post Oflice at St. Louis, Mo., as second-class matter.
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Miſſionszeitſhrift der Evangelifd)-Lutherifdjen Synodalkonferenz Dezember
35. Jahrgang.
Hofiauna dem Sohne Davids! Hofianna!
Jüngerſcharen
Grüßen did) mit Freudentlang,
Rühmen nod) nach vielen Jahren Deinen hehren Krönungs8gang. Hoſianna!
Sei willkommen,
Lieber König, großes Heil! Jauchzend
dienen
dir die Frommen,
Ihres Glückes beſtem Teil.
Hoſianna! Laß gelingen All dein Tun in dieſer Zeit! Woll’ſt nocd viele Sünder bringen Durch dein Kreuz zur Herrlichkeit. Hoſianna! Komm im Namen Deines HErrn mit Wort und Geiſt, So gewinnſt du heil'’gen Samen,
Der mit Wort Hoſianna!
und Tat dich preiſt.
Halt aufs neue
Fröhlich Einzug in die Welt! Gib uns Liebe, gib uns Treue, Gern zu tun, was dir gefällt! O. R. Hüſchen.
Was
Kinder tun können.
„Ein Paſtor, der auch Schule halten muß, hat ſeine Hände voll und findet wenig Zeit, Beſuche zu machen. So geht es aud) mir“, ſchreibt ein lieber
Bruder in D., Sndiana.
„Jh hatte niht die Zeit,
ſelber herumzugehen und zu verſuchen, neue Leſer für die „Miſſionstaube‘ und den Lutheran Pioneer Jh Habe darum einen andern Plan “zu gewinnen. verſucht, und es iſt mir über alles Erwarten gelungen.
1913.
=
%
von Nordamerika. Bummer
12.
Im Erſten Leſebuch findet fic) ja ein Stü>k: „Was einmal Kinder für die Miſſion getan haben.“ Jn einem Dorf ſammelten die Kinder Wolle, die die Schafe in den Hecken verloren hatten, und in einem andern Dorf, wo es keine Schafe, aber cine große Anzahl Gänſe gab, ſammelten die Kinder die Federn, die die Ganje verloren hatten, und gaben dann das Geld für die Miſſion. Yd) fragte nun meine Kinder, ob fie niht auc) gern etwas für die Miſſion tun möchten. Gewiß, das wollten fie gern. So fragte id) fie dann, ob fie niht verſuchen wollten, neue Leſer für die „Miſſionstaube‘ und den Pioneer zu gewinnen. Gleich war eine Anzahl dazu bereit. Sd) ließ mic dann mehrere Probeexemplare beider Blätter vom Con-
cordia Publishing House fommen, und die Kinder
gingen ans Werk. Jn einer Woche haben fie nun 31 neue Leſer gewonnen. Yd) bin feſt davon überzeugt, daß, wenn man das and) in andern Gemeinden verſuchte, die Leſerzahl fic) bald verdoppeln und verdreifachen würde wie bei uns. €8 mag ja nod einen beſſeren Plan geben, aber id) halte dieſen Plan für einen ſehr guten und ich teile Jhnen darum meinen Erfolg mit. Der Same, der nun alle Monate dur dieſe Blätter unter meinen. Gemeindegliedern ausgeſtreut wird, wird gewiß aud) Miſſionsfrüchte tragen. Das gebe Gott! Herzlih grüßend, Shr H. W.“ Wir freuen uns über dieſen wohlgelungenen Plan und hoffen, daß nod) mehr Lehrer und ſhulehaltende Paſtoren ihren Kindern fo Gelegenheit geben, ettvas für die Miſſion zu tun. C. F. Drewes.
Die Rtiſſions-Taube.
90 Auf der Reiſe.
Auf meiner Reiſe nad) North Carolina ſtieg id) in Atlanta, Ga., ab, um eine Familie zu beſuchen, die vor zehn Jahren gliedlih der St. Paulsgemeinde in Charlotte angehörte, ſowie um das MiſNach langem ſionsfeld in Atlanta zu explorieren. Suchen gelang es mir auh, meine früheren Gemeindeglieder zu finden. Sie wohnen in einem Negerviertel namens Pittsburg. Die Straßen ſind eng
“ und
überaus
\ſ{<mugig.
Die Befeuchtung
iſt, wie
Auf meine Frage, ob auch kirhloſe Schwarze vorhanden ſeien, habe id) immer die Antwort erhalten: „Ah ja! Hunderte und Tauſende.“ Atlanta hatte nad) dem Zenſus von 1910 eine farbige Bevölkerung von 52,000. Die Zahl ſoll ſeitdem auf nahezu 70,000 geſtiegen ſein, und davon gehört kaum die Hälfte zu einer Kirhe. Wenn man daran denkt, daß dieſe Tauſende dem ewigen Verderben entgegengehen, wenn man beobachtet, wie die vielen lumpig gekleideten, ſ<muygigen Kinder auf der Straße aufwachſen, ſtatt in eine Schule zu gehen, und hört, wie ſie beim Spiefen fludjen und einander verfluchen, ſo muß man mit dem Heiland ausrufen: „Mich jammert des Volks!“ Hier könnten ſofort drei Miſſionare angeſtellt und drei Schulen in einigen Monaten mit Kindern gefüllt werden. Aber woher die Mittel und Männer nehmen? Ach, lieber Heiland, der du nicht willſt des Sünders Tod, erbarme did) unſerer Negermiſſion! Tu die Herzen deines Volkes zum Geben auf! Eilend hilf uns, ſolange es nod) Tag iſt, damit wir das arme, verachtete Negervolk aus den Sklavenketten des Satans befreien mögen! N. J. Bakke.
wo die Shwarzen in den Großſtädten des überall, - Südens wohnen, auf das Minimum beſchränkt, und ES war mir sidewalks gibt es überhaupt niht. cias ſ<wer, auf meiner Krüd>e durch dieſe Straßen zu laufen, zumal da die Gegend hügelig iſt. Aber es ging. Mein Kommen aber machte den Leuten große Freude. Als ih nod) eine ziemlihe Stre>e von dem Hauſe jener Familie entfernt war, hörte id) eine Sure, it’s Stimme: “There comes Pastor Bakke. Familienglieder, die nicht zu I knows him.” him! Hauſe waren, wurden fdjnell geholt, und die auf der Straße ſpielenden Kinder, Hier in Atlanta geboren, wurden ins Haus gerufen, um mit dem alten Paſtor’ Machridjten von der Vethlehemsftation in ‘Bekanntſchaft zu machen. New Orleans. Mus der einen Familie ſind inzwiſchen zwei .geworden. Die älteſte Tochter, Stella, hat hier gehei- * Am Sonntag, den 26. Oktober, feierte unſere ratet und hat drei Kinder, die ungetauft ſind. Dieſe Gemeinde ihr jährlihes Reformationsfeſt. Auch unLeute haben weder ihre Kirche, noc) was fie bei uns ſere Schwarzen erkennen es, daß ſie zu Dank vergelernt haben, vergeſſen. Danach habe ic) mich erpflichtet ſind für die herrlichen Freiheiten, die ihnen fundigt. Sie ſehnen fic) nad) lutheriſhem Gottesdurch das geſegnete Werk der Reformation direkt oder dienſt und wären längſt nad) North Carolina zurü>indirekt zuteil geworden ſind. Dieſem Dank wollte gekehrt, wenn die Männer hier niht fold) lohnende denn aud) diesmal unſere Gemeinde gern Ausdru> Beſchäftigung hätten. Sie baten mic, ic) möchte geben. Und der liebe Gott hatte ihr ja auch reidlid) doch dafür ſorgen, daß ein lutheriſcher Prediger in Gelegenheit -dagu gegeben. Sm Sommer war unſere Atlanta angeſtellt würde. Stellas Mann, der nah Squle vergrößert worden. Aus Liebe zu ihrer Hauſe kam, während id) da war, ſagte, er würde fid) Schule hatte die Gemeinde, obwohl fie klein und arm aud) anſchließen, denn durd) das Leſen des Kleinen iſt, $500.00 von den Ausgaben für dieſe Erweiterung Katechismus wäre er beinahe ein Lutheraner geworder Gdjule auf ihren Rü>ken genommen. $100.00 den. Leider konnte id) auf ihre Bitte keine beſtimmte hatte ſie nun bereits während des Jahres aufgeAntwort geben, da wir weder die Mittel noh die bracht. “ Somit blieb nod) eine Schuld von $400.00 Männer haben. ; übrig. Was lag da näher, als eine ganz beſondere Anſtrengung zu machen, bei Gelegenheit des ReforVor etwa fünfzehn Jahren haben wir hier in mationsfeſtes einen Teil dieſer Schuld abzutragen? Atlanta eine Miſſion angefangen. Sd) traf einen Beſondere Kuverte waren verteilt worden; und am Mann, der mir zeigte, wo die Schule damals ſtand. Abend des Feſtgottesdienſtes kam ein Teil dieſer Leider wurde die Arbeit nach kurzer Zeit wieder aufKuverte zurü> mit dem Gefamtbetrag von $52.00. gegeben. Hätten wir ausgehalten und mit GlaubensEinige Glieder verſprachen, ihr Kuvert nod) zu bringeduld auf den Segen des Heilandes gewartet, jo Hätten wir hier jeßt ohne Zweifel eine gute Gemeinde gen, ſobald es ihnen mögli ſei, ihre: Gabe einzuund eine blühende Schule. Das Feld ijt überaus legen. Ein junger Mann von zwanzig Jahren teilte i “groß. Die drei größten Megerniederlaffungen habe mir mit, ſein Kuvert ſei ſchon gefüllt geweſen; da id beſucht und mit verſchiedenen Leuten geſprochen. ſei ein guter Freund in Not geraten, und er hätte
Die WMiſſions-Taube. ihm helfen müſſen. Sc) ſolle aber unbeſorgt ſein; am nächſten Montag werde er ſeinen Lohn erhalten, und dann ſolle ſein Kuvert wieder gefüllt werden. Seitdem hat er mir ſein Kuvert mit $10.00 überreiht. Somit iſt die Summe auf $62.00 geſtiegen. Lieber Leſer, iſt das niht {don von einer kleinen, armen Gemeinde farbiger Chriſten? Und bedenke, - dies iſt niht etwa zur Verſchönerung der Kirche, ſondern für die Schule, und das wiederum zum großen Teil niht für eigene Kinder, ſondern für fremde. Junge, unverheiratete Glieder haben gegeben, und alte Großväter und Großmütter ſind mit gutem Beiſpiel vorangegangen. Und ſie werden wieder geben, bis die Schuld abgetragen iſt. Einige brachten $5.00, andere $1.00. Vielleicht fällt es hier dem einen oder andern ein, daß er ganz vergeſſen hat, ſeine Gabe für die Vergrößerung der Bethlehemsſhule einzuſenden; und vielleiht wird die Gabe nun, da er ſicht, 1vie fleißig dieſe Leute in ihrer Armut ſelbſt für ihre Schule ſorgen, jegt um fo größer. Ein guter Freund aus Evansville, Jnd., der mir ſhon vor zwei Jahren $50.00 für unſere Schule in die Hand gedrüdt hat, ſhi>te mir dieſe Woche wieder $50.00. Gott vergelt's! Wer unter unſern Miſſionsfreunden ijt bereit, dieſem fdénen Beiſpiel zu folgen? Unſere Schule zählt jest 275 Kinder, und es kommen jede Woche neue Kinder hinzu. Jn unſerer Zweigſchule in Carrollton ſind 90 Kinder.
Übrigens, es iſt bald Weihnachten.
Laßt uns
auc) unſerer Negermiſſion gedenken! Abgelegte Kleider, beſonders auch für Kinder, finden immer gute Verwertung und dankbare „Anzieher“. Bd) weiß gegenwärtig von einer armen Frau mit zwei kleinen Kindern, einem Mädchen von fünf und einem Knaben von drei Jahren, die in ſehr, ſchr armſeligen Verhaltnijjen lebt. G. M. Kramer, 2626 Howard St., New Orleans, La.
Mitteilungen aus der St. Paulsſtation zu New Orleaus.
;
©
Von der St. Paulsſtation kann mit Lob und “Dank gegen Gott berichtet werden, daß das Werk des HErrn auc) hier ſeinen geſegneten Fortgang nimmt. Zwar ſollte es in mancher Hinſicht beſſer in der Gemeinde ausſehen. Doch kanú id) mid) eigentlid) niht ‘beklagen. Wo iſt {hließli< die Gemeinde, die in allen Stücden ihre Pflicht gegen Gott erfüllt ?
Was Übelſtände in der Gemeinde anbelangt, fo
läßt man es an nidjtS fehlen, dieſe zu bekämpfen und
gu
beſeitigen.
“Paſtor
aus
Nicht nur werden
Gottes
Wort
belehrt,
die Glieder vom
ermahnt
und
ge-
|
91
ſtraft, ſondern aud) die Gemeinde als- ſolche handelt mit denen, die fic) niht beſſern wollen, ſtreng nad) der Regel, die Chriſtus Matth. 18 niedergelegt hat. So ſind ſeit Beginn dieſes Jahres nicht weniger als ſieben Glieder ausgeſhloſſen worden. Das iſt ja einerſeits ret traurig; aber ſollte man fid) wiederum niht freuen, daß unſere farbigen Gemeinden in der chriſtlihen Erkenntnis jo weit vorangeſchritten ſind, daß bei ihnen die gottgewollte Kirhenzucht ſtets aufrechterhalten wird? Am erſten Adventsſonntag ſoll eine Klaſſe Erwadjener konfirmiert werden. Die Glieder dieſer Klaſſe ſind wieder ſolche, die vor einiger Zeit als Beſucher unſern Gottesdienſten beiwohnten und dann ſih entſchloſſen, lutheriſ<h zu werden. Weld) herrTide Beweiſe für die Kraft des Evangeliums! Unſere Schülerzahl iſt bereits in den erſten Wochen des Oktober ſo gewachſen, daß wir gezwungen wurden, für die Unterklaſſe mehr Raum zu ſchaffen und eine vierte Lehrkraft anzuſtellen. Die Gemeinde hat daher beſchloſſen, auf eigene Koſten etlide Veränderungen im Schulgebäude vorzunehmen. Die neue Klaſſe hat einſtweilen der Paſtor übernommen. Auch die Konfirmandenklaſſe verſpricht, eine große zu werden. Seit dem Beginn des Herbſtes verſammeln fid unſere Vereine, die Bibelklaſſe und die Luther ‘League, wieder zur üblihen Zeit. Die Bibelklaſſe ſtudiert gegenwärtig an der Hand der vortrefflichen Concordia Bible Class die Apoſtelgeſhihte. Da wir in der Kapelle eine Altarbibel nötig hatten, beſhloß die Bibelklaſſe, für dieſen Zwe> Gelder zu ſammeln. Doch kam uns ein Glied der Klaſſe zuvor und, ſchenkte dieſer Tage ſelber eine ſ<höne große Bibel, die nun unſern Altar ziert. Die Luther League kann aud) von ficy hören laſſen, hat ſie dod) in den [leßten drei Jahren der Gemeinde nit weniger als $75.00 geſchenkt.
Zum Schluß eine Bitte.
Der großen Armut
ſo vieler unſerer Schulkinder wegen möchte id) die lieben Leſer der „Miſſionstaube“ bitten, mir Kiſten mit Kleidern und Schuhen für Kinder im Alter von fünf bis ſe<zehn Jahren zu ſhi>en. Es iſt nämlich Tatſache, daß während des Winters niht wenige unſerer Kinder zu Hauſe bleiben müſſen, weil ihnen die nôtigen Kleider und Schuhe fehlen. Alſo bitte, ihr lieAber wohl gemerkt, jest ben Chriſten, helft un3! nicht alle auf einmal ſchi>en! Das wird des Guten zu viel werden, ſowohl was Kleidungsſtü>e als aud) was die zu zahlenden Frachtkoſten anbelangt. Wer eine Kiſte ſhi>en kann, wolle mir dies erſt mitteilen und dann warten, bis id) weitere Anweiſungen geben e Ed. H. S<hmidt, kann. : 2017 N. Claiborne Ave., New Orleans, La. EST
-
92
Die Miſſions-Taube.
.
Luther= Konferenz.
reitete der Konferenz am Samstagabend einen gaſtlihen Empfang und eine Unterhaltung in den Räumen des Luther-College. : Die Verſammlungen erreichten ihren Höhepunkt am Sonntagabend in einem gemeinſchaftlihen ReformationSgottesdienjt aller Gemeinden in der St. PaulStirde, wobei Miſſionar Peay auf Grund von Bj. 26, 3 zum Dank gegen Gott aufforderte für die herrlihen Wohltaten der Reformation, und Miſſionar Kramer auf Grund von Röm. 18, 1. 2 zeigte, daß wir aud) alle bürgerlihe und politiſche Freiheit, ja im leßten Grund die Amerikaner ihre Landesfreiheit und die Neger ihre Emanzipation dem
Die Luther-Konferenz, beſtehend aus den Arbeitern in der Negermiſſion im Staate Louiſiana, war vom 30. Oktober bis zum 1. November vollzählig zu ihren dieSjährigen Sißungen inmitten der St. Paulsgemeinde zu New Orleans verſammelt. Miſſionar Kramer, Vorſißer der Konferenz, eröffnete die Sißungen mit einer trefflihen Anſprache, die alle ermunterte, trog aller Schwierigkeiten und mancher Mißerfolge ausdauernd und treu zu arbeiten, weil wir nah Gottes Zuſage ſchon in der Zeit und nod) mehr in der Ewigkeit die Ernte erleben werden.
Hinterſte : Zweite
Reihe,
j Reihe,
von
von
links na<
Glieder
redjis:
Lehrer
der Luther-Konferenz E. Vix und
A. Berger,
; Pollert, Student Stoll, P. Ed. Schmidt, links nad re<ts: Lehrer W. Seeberrh, Prof. H.
Schrieber, N. Seeberry
Vorderſte Reihe, von links nach re<ts3:
Frauenverein
der St.
PaulSgemeinde
be-
R.
Orleans. A.
Wilde,
P.
A.
P. C. Peay, Lehrer D. Mcibohm. Meibohm, Lehrer C. Lange, P. G.
und A. Wiley,
Xm Eröffnungsgottesdienſt am Donnerstagabend predigte Miſſionar A. O. Friedri<h über Luk. 17, 7—10 und zeigte, daß wir berufen ſind, treu, fleißig und unverdroſſen im Dienſt des HErrn zu arbeiten, und keinen Wnfprud) auf Lohn madjen dürfen, daß aber der SErr uns einen herrli<hen Gnadenlohn in der Seligkeit verheißen hat. Am Freitagabend fand eine „offene Sißung“ ſtatt, zu der alle Glieder famtlidjer Gemeinden eingeladen waren, um an der Beſprehung einer ausgezeihneten Arbeit über die Kindertaufe teilzunehmen. Miſſionar Peay aus Manſura leitete die Beſprehung.
Der
in New
Direktor
P. E. Berger.
O.
Friedrich,
M.
Kramer,
Lehrer Lehrer
L. W.
Student P. Lehman, Lehrer J. Thompſon.
Werk der Reformation durd) Doktor Martin Luther verdanken. Die Gottesdienſte wurden verſchönert durd) den St. Pauls-Gefangdor, dur< ein Sopranſolo eines Gliedes der Gemeinde, Studentin des Luther-College, ſowie dur<h Vorträge eines MännerMors, gebildet aus ſämtlihen Miſſionsarbeitern. Die Kirche war vollſtändig gefüllt, fo daß viele fic) mit
Stehplaß
begnügen
mußten;
und
kräftig
rauſchte
das Lutherlied „Ein! feſte Burg“ von den Lippen der farbigen Gemeinde. Die Vormittags- und Nadhmittagsfisungen waren der Beſprehung einer tüchtigen Katecheſe über die Heiligung, von Lehrer Schrieber geliefert, und einer
Die Miſſions-Taube. erbaulihen Studie über 1 Sam. 17 von Miſſionar Berger aus Napoleonville gewidmet. Miſſionsberidte und Beratungen über allerlei Fragen, die das Wohl der Kirchen und Schulen in Louiſiana ſowie der Miſſion im allgemeinen betreffen, füllten die “ übrige Zeit reihli<h aus. Übers Jahr verſammelt fid) die Konferenz, will's Gott, wieder in New Orleans und, gebe Gott, zu gleid) geſegneten Verhandlungen und Gottesdienjten. H. Meibohm.
Namuri. Als fic) der bekannte Miſſionar John Paton auf Tanna, einer der größten JFnſeln in der Gruppe der
93
den wilden Heiden ein lebendiger Anſhauungsunterriht vom Chriſtentum. Sein gutes Vorbild übte unbermerft und ohne viele Worte einen verborgenen, langſam zunehmenden Cinjflug aus. Aber eben das war jenen Zauberern zuwider. Und eines Tages machte einer von ihnen einen Anſchlag gegen ihn. Aus dem Hinterhalt ſ{hleuderte er einen todbringenden Stein auf den arglos ſeines Weges Gehenden. Indeſſen der Stein verfehlte ſein Ziel, er ſtreifte Namuri nur den Arm. Aber der Prieſter gab darum ſeinen Vorſaß niht auf. Mit ſeiner Kriegskeule ſprang er hervor und unter gellenden Kriegsrufen verſeßte er ihm mit der furdtbaren Waffe einen Schlag über den andern.
TTT
=
Unſere Miſſionsſchule in Salisbury, Neuen Hebriden, niederließ, befand fich in ſeiner Begleitung cin bekehrter Fnſulaner von der Nachbarinſel Aneitjum namens Namuri. Die Tanneſen waren wegen ihrer Wildheit und ihres Blutdurſtes niht mit Unrecht weit und breit verſchrien. Und es war daher ein Zeichen eines ſtarken Glaubens8mutes, daß Namuri es wagte, mit nad) dieſer. verrufenen Jnſel zu gehen. Sn der Tat haben in der Folgezeit Paton und ſein Gehilfe Namuri auf Tanna Unſägliches gelitten. Sie mußten oft Zeugen haarſlräubender Greuel fein, und zahlloſe Male ſhwebte ihr eigenes Leben in Todesgefahr. Schließlich iſt Namuri aud) ein Märtyrer ſeines chriſtlichen Glaubens geworden. Sein Tod hat fic) folgendermaßen zugetragen. Schon länger war Namuri den heidniſchen ZauDurch berprieſtern ein Dorn im Auge geworden. “ſeinen \{<li<ten, demütigen Chriſtenwandel war er
N. C.
Blutüberſtrömt, faſt ohnmächtig ſtürzte Namuri auf das Miſſionshaus zu, ſein Verfolger hinter ihm drein. Als Paton den Lärm hörte, eilte er heraus und kam gerade zur rechten Zeit, um zu ſehen, wie Namuri erfdopft neben einem Baume niederſank. „Miſſi, Miſſi, ſhnell!“ flüſterte er; „ſie kommen, um Euch zu töten. Sie wollen uns heute alle toten, denn — fie haſſen Jehovah und ſeine Verehrung.“ Der erfdjrocene Miſſionar brachte den Ärmſten mühſam herein, wuſ<h und verband ſeine fdredlidjen Wunden. Zuerſt ſchien es, als wenn fid) das {liehende Leben nidjt wollte aufhalten laſſen, als wenn ihm Namuri unter den Händen ſterben ſollte. Die ſorgſame Pflege jedoch, die Paton ſeinem treuen Helfer angedeihen ließ, bewirkte, daß dieſer langſam wiederhergeſtellt wurde. Nach einiger Zeit konnte er * wieder umhergehen. Und fdjon drängte es ihn, ſeine |
Die Miſſions-Taube.
94
Redeemer, New Orleans. Prof. Meibohm berichDenn das ErfahTätigkeit wieder aufzunehmen. tete am 8. November, daß Frl. Raymond 38 Kinder rene war niht imſtande, ihn davon abwendig zu in der Schule habe. Auch der Bericht über den Beſuch Paton ermahnte ihn, nod) für einige Zeit machen. der Sonntagsſchule und der Gottesdienſte lautet erwenigſtens im Miſſionshauſe bei ihm- zu bleiben. Er mutigend. antwortete: „Miſſi, wenn id) ſehe, wie ſie nad) meiUnſere Colleges. Yn beiden Anſtalten iſt gegennem Blut dürſten, dann denke ic) an mid) ſelbſt, als twartig genau dieſelbe Schülerzahl: 37, alſo im der erſte Miſſionar auf meine Heimatinſel kam. Daganzen 74. Das Luther-College hat ſeine volle mals wünſchte auc) id), ihn zu töten, ſo wie fie jest Schülerzahl erreiht, während im Jmmanuel-College Wäre er um der ihm dromid) zu töten begehren. noch mehr erwartet werden. — Prof. Meibohm hat den henden Gefahr willen wieder fortgegangen, ſo wären Beruf von den Gemeinden in und bei Hickory, N. C., abgelehnt. — Direktor Berg berichtet über ſeinen Gewir Heiden geblieben. Aber er blieb und ſeßte ſeine ſundheitszuſtand: “My health is fair. The strain has Tätigkeit fort, bis id) durd) Gottes Gnade umgewancaused me to go down so far.” — Das Refornot delt und zu dem gemacht wurde, was id) jeßt bin. mation3feft feierten die Studenten des Smmanuelz Derſelbe Gott, der mid) umgewandelt hat, kann aud College gemeinfdafttid) mit der Gracegemeinde in die wilden Tanneſen umwandeln, daß ſie ihn lieben Greensboro. Paſtor Lynn zeigte, wie manche falſche Sd) kann mich niht von ihnen abund ihm dienen. Lehre in der römiſchen Kirche entſtanden, obgleich ſie Sd) will nachts im Miſſionshauſe ſchlafen ſondern. Dod) nicht in Gottes Wort begründet fei. Von zwei und bei Tage alles tun, um ſie zu JEſu zu führen.“ theologiſchen Studenten führte der eine aus, warum Wenige Wochen ſpäter kniete Namuri irgendwo und wie fid) Luther von der römiſchen Kirche getrennt habe; der andere behandelte die Hauptlehre, die durch im Gebete, da ſprang derſelbe wilde Prieſter herzu die Reformation wieder auf den Plan gebracht worund verſeßte ihm abermals mehrere furdtbare Keuden iſt, nämlich die Lehre von der Rechtfertigung allein Mit Auflenſhläge und Ties ihn wie tot liegen. durch den Glauben. bietung aller ſeiner Kraft konnte fid) Namuri ſterbend Nichmond, Va. Ctiva acht Blo>k von der deutſchSeine Schmerzen waren nod) zu Paton jdleppen. engliſchen Bethlehemsgemeinde predigt Paſtor Polzin Er Aber er trug ſie ſtill und geduldig. namenlos. aus Meherrin, Va., allſonntäglih abends 8 Uhr den wiederholte nur beſtändig: „Um FEſu willen, um Schwarzen das reine Evangelium. Morgens hält er Danach betete er: „O HErr JEſu, JEſu willen.“ in ſeiner Gemeinde in ‘Meherrin Gottesdienſt. Gleich vergib ihnen, denn ſie wiſſen niht, was fie tun! D darauf reiſt er na<h Richmond,’ etwa 65 Meilen nordNimm nimm deine Boten nicht fort von Tanna! öſtlih. Ein Hindernis für Paſtor Polzin iſt, daß ‘er dein Wort nicht fort von dieſem dunkeln Lande! ſo wenig Zeit auf dieſe neue Station verwenden kann. Nur Sonntagnachmittag ſteht ihm für Richmond zur O Gott, bringe alle Tanneſen dahin, daß ſie JEſum Verfügung. Es läßt fic) ja nod) nicht ſagen, was ſich, lieben und ihm nadjfolgen!” in Richmond ausrichten läßt. Doch wohnen dort weit So ſtarb ein Mann, der nod) vor niht langen über 40,000 Schwarze; “and there are many colored . Jahren felbjt ein wilder Kannibale geweſen war, der * people who don’t belong to any church yet”, wie un3 abet, nadjdem er Chriſtum angenommen hatte, mit die Leute ſagten, die fic) am 26. Oktober im Verdem Geiſte Chriſti erfüllt worden war, ſo daß er ſein fammlungSort einfanden, als der Unterzeichnete dort Leben für ſeine Brüder zu laſſen imſtande war. einem Gottesdienſt beiwohnen konnte. Auf einem am Eingang des Lokals aufgeſtellten Schild, in den Zeitungen und auf kleinen Karten madjt Paſtor Polzin Manterlei aus der Miſſion und für die Miſſion. die Gottesdienjte bekannt. Paſtor Meuſchke und ſeine _
(Von C. F. Drewes.)
Direktor Bakke iſt am 6. November nad) North Carolina gereiſt, um das dortige Miſſionsfeld zu viſi“tieren und neue Felder gu explorieren. Er wird bis Weihnachten abweſend ſein. Man leſe ſeinen Brief: „Auf der Reiſe.“ St. Johns, New Orleans. Student Stoll hatte am 2. November bereits 42 Kinder in der Schule. Am 12. Oktober wurde hier von Miſſionar A. O. Friedrich der erjte Gottesdienſt gehalten. Der Verſuch fiel zu\riedenſtellend aus. 25 Perſonen waren. anweſend, 9 Erwachſene und 16 Kinder.
Gemeindeglieder
leiſten
guten
:
Beiſtand.
F. Wahlers.
Salisbury, N. C. * Miſſionar Laſh! Quartalbericht
(Juli bis September) lautet ſehr erfreulid. Er hat 4 Erwachſene in die Gemeinde aufgenommen und unter-
richtet gegenwärtig 8 Erwachſene und 2 Kinder. Die: GotteSdienfte werden von Erwachſenen und Kindern gut befudt. Von 23 Abendmahlsgliedern haben 20 das heilige Sakrament empfangen; zwei befanden fid) außerhalb
der
Stadt,
und
eine
Perſon
konnte
am
Abendmahlsſonntag niht kommen. Die Glieder tragen auc) rei<li< bei, ihre laufenden Ausgaben gu
beſtreiten, und ſhi>en monatli<h $18.00 an die Miſſionsfaſſe ein.
Jn dieſem Quartal haben
fie $75.00
—
Die Miſſions-Taube. für Reparaturen uſw. aufgebradt. Jm Oktober haben ſie einen Ofen für die Kapelle angeſchafft ſowie einen Sugteppich. Die Schule befindet fich in einem blühenden Zuſtand, ebenſo die Sonntagsſchule. Beide wurden im Oktober von 75 Kindern beſucht. Die Schülerzahl
wird bis Weihnachten
vorausfichtlich auf
100
ſteigen.
Paſtor Laſh hilft täglich in der Schule aus. Er be"zeugt, daß Lehrer Thalley ein gottesfürchtiger, gewiſſenhafter Mann iſt, daß die Kinder ihn licebhaben und
gerne zur Schule kommen. Yn früheren Jahren tar der Unterricht frei; jeßt muß jedes Kind wöchentlich 5 Cents bringen. Die Kinder bringen das Schulgeld prompt und mit Freuden jeden Montagmorgen. So
begierig ſind etliche der ärmſten Schüler, ihre 5 Cents
gu bringen, daß fie nicht cinmal die Eltern darum bitten, ſondern fic) Arbeit ſuchen und das Geld ſelber verdienen. Jm Auguſt hat die Gemeinde das Schul-
gimmer anſtreichen laſſen und mit Vänken verſehen. Die Koſten, die ſi<h auf $30.00 beliefen, hat die Gemeinde
ſelber beſtritten.
Catawba, N. C.
wert iſt, hätte werden ſollen.
und hat $52.00 und
klein
iſt —
ſhon Das
Unſere Kapelle, die etwa $400.00
vor cinigen Jahren angeſtrichen ift nun im September geſchehen
gekoſtet.
ſie zählt
Obwohl nur
die Gemeinde arm
15
Seelen,
mahlsglieder und 2 Stimmfähige —, koſten
doch
ſelber ‘beſtreiten
kollektiert.
und
5 Abend-
will ſie die Un-
Hat’ bereits
$41.00
Daneben hat das Häuflein bei Gelegenheit
des Miſſionsfeſtes $12.26 opfert. Das iſt lobenswert. Eine Júdianermiſſion
für
in
die
Negermiſſion
Oklahoma - ivird
ge-
vom
95
pflichtigen Kindern beſuchen 24,000 Regierungsſchulen,
17,000 öffentlihe. Schulen, 4800 Privat- und Miſſionsſhulen, und 19,000 gehen in keine Schule.
Kurze Nachrichten aus unſerer Heidenmiſſion. Frau Miſſionar Gutknecht von Nagercoil erkrankte an Malaria und mußte in unſerm Bergheim Zuflucht ſuchen. — Unſere Miſſionare in Jndien ſind fleißig an der Arbeit, unſern Synodalkatechismus in die tamuliſche Spreayge zu üÜberſeßen. — Miſſionar Nau wird in nächſter Zeit ſich ſonderlich damit beſchäftigen, Teile
der Agende und des Katechismus ſowie eine Auswahl
lutheriſcher Lieder in die malayaliſche Sprache zu überfeben. Mit dieſer Arbeit begann er ſchon lebtes Jahr durch Veröffentlichung ciner revidierten und verbeſſerten Ausgabe einer von der Baſeler Miſſion hergeſtellten Überſeßung des Kleinen Katechismus D. Luthers. Jn der itberfebung der Baſeler iſt: nämlich der Katechismus nicht nur gröblich entſtellt, ſondern geradezu verfälſcht.
— Zu Weihnachten vorigen Jahres wurde die Familie Miſſionar Naumanns
Tod
dieſes
ihres
jüngſten
Jahres
in tiefe Trauer verſeßt durch den
Kindleins.
hat der HErr
Am
25.
ihnen nun
September
ein geſundes
Töchterlein geſchenkt. — Am 11. Sonntag nach Trinitatis durfte Kandanguli
Miſſionar G. Hübener von Nagercoil in 15 Perſonen taufen. — Am 3. Oktober
wurde Miſſionar H. Stallmann in Ambur mit einem geſunden Söhnlein beſchenkt. — Da in Yndien faſt immer mehr oder weniger Hungersnot herrſcht, fo hat unſere Miſſion ſchon ſeit langer Beit cine /Oungersnottaffe” eingerichtet. Dieſe Kaſſe iſt ſchon oft
in
Wnfprud)
genommen
worden,
ſonderli<h
im
Kanſas-Diſtrikt der Miſſouriſynode geplant. Die nördlichen Gebiete. Sie ijt jebt aber leer, ja hat wichtige Sache fam auf der lebten Diſtriktsſynode . Schulden. Wollen die licben Chriſten dieſe Kaſſe ſchier zufällig zur Sprache. Die Synode beſchloß, ein wieder einmal mit Gaben bedenken! — Der Plan für das Seminar (Jnſtitut) in Nagercoil iſt bei Komitee cinzuſeßen, das Erkundigungen eingiehen ſoll, der Kommiſſion eingelaufen und von ihr im allgemeinen ob unter den Jndianern in Oklahoma eine Miſſion in Angriff genommen werden könnte, und fich gegebenengutgeheißen worden. Es wird ein zweiſtö>iges Gebäude und mit den Verandas 129 Fuß lang und falls mit der Jndianerkommiſſion der Allgemeinen 30 Fuß 6 Zoll breit ſein. Die Mauern des erſten Synode in Verbindung feken fall. Die SubmiſſionsSto>ks werden aus Granit, die des zweiten aus gekommiſſion von Oflahoma wurde als Komitee erwählt, brannten Ziegeln hergeſtellt werden. Umſtände halber die Sache in die Hand zu nehmen. — Oklahoma hat wird das Gebäude aber bedeutend höher zu ſtehen komnach der Volkszählung von 1910 nicht weniger als men, al8'zuerſt angegeben, nämlich auf $4000.00. Da 74,825 Jndianer. Zwar miſſionieren unter ihnen zehn mit der Arbeit ſofort begonnen tverden ſollte, ſo ergeht proteſtantiſche Kirchengemeinſchaften; aber es gibt nod die herzliche Bitte an die lieben Miſſionsfreunde, bei eine große Anzahl Rothäute, die das Evangelium von der Verteilung ihrer Weihnachtsgaben für des HErrn Chriſto noch nicht gehört haben. Gerade aud) für MiſWerk dieſes für das Gedeihen unſerer Miſſion fo überfion3fdulen ift ein großes Feld. Ein ſachkundiger aus wichtige Seminar nicht überſehen zu wollen. — Schreiber klagt in jüngſter Zeit: “One weak feature of Protestant mission work among the Indians is the
Daß
unſere
lieben
Chriſten
gerne
bekannt
twerden
möchten mit unſerer Heidenmiſſion, geht hervor aus fewness of such schools.” — Die lebten ſtatiſtiſ<hen Anden vielen Bitten, die uns zugegangen ſind, wir möchten gaben über die proteſtantiſche Miffionsarbeit unter den die Gemeinden beſuchen und ihnen von unſerer Miſſion heidniſchen Rothäuten in den Vereinigten Staaten ſind, ergablen. Leider iſt es uns nicht möglich, all dieſen wie folgt: 18 Miſſionsgeſellſchaften; 174 Stämme; freundlichen Einladungen zu folgen. Gar manches. 318 Stationen; 397 Kirchen; 164 weiße und 211 einbon dem, was dieſe lieben Chriſten hören möchten, . geborne Paſtoren; 114 weiße und 191 eingeborne Gee — hilfen; 26,532 Abendmahlsglieder; 60,347 Anhänger; | werden ſie in Miſſionar Naus Büchlein „Vanji Bhumi“ finden. Es iſt im Concordia Publishing Houso für -842 Sonntagsſchulen mit 16,083 Schülern; 85 Miſ=fdjul= nur 80 Cents zu haben. Jul. A. Friedrid. 65,000 Von ſionsſhulen mit 1819 Kindern. — {
Die Miſſions-Taube.
96
Daudi Tſchwa, der ſiebzchnjährige König von Uganda, .Ojtafrifa, war dieſen Sommer in London auf Beſuch. Daudi (David) iſt der Sohn des ver-
jtorbenen Königs Mivanga, der 1885 den engliſchen Viſchof Hannington- ermorden ließ und die Chriſten
blutig verfolgte, aber vor ſeinem Ende in der Gefangenſchaft nod bekehrt und getauft wurde. Der junge König Daudi beſuchte am 10. Suni, das -Miſ-
ſionshaus der Kirchenmiſſionsgeſellſchaft im London, wo
er vom ſibende
jungen
Herren
Komitee feierlih begrüßt wurde. des Komitees, Colonel Williams,
König
zugegen
in
ſeiner Begrüßungsrede,
wären,
die fic}
noc
Der Vorſagte dem
daß
erinnerten,
cinige wie
Stanleys berühmter Brief im November 1875 verleſen
wurde, und wie man dann beſchloß, Miſſionare nad Uganda gu ſenden. Der Redner gab der Freude und
dem Dank Ausdrud>, daß das Komitee jest in der Lage ſci, den König des Landes ſo vieler Gebete als Bruder “in Chriſto willkommen gu heißen. — Das Königreich Uganda
liegt am
Nordufer
des Viktoriaſees
und
zählt
712,000 Einwohner, von denen bereits 329,000 dur< die Miſſion gewonnen worden ſind. e
das
Jahr
Kalender
1914.
für
Lutheraner
Publishing
House,
auf
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Louis, Mo. Preis: 10 Cts. ; Synodalberichte. Derſelbe Verlag. Michigan-Diſtrikt. Referat: „Den Eltern“, „Den Kindern“ und „Der gemeiPreis: 15 Cts. — At nen Jugend“ in der Haustafel.
lantiſcher Diſtrikt. Referat: „Die Wunder der <<riſtlihen Religion Preis: 16 Cts. — Öſtlicher Diſtrikt. Referat: „Paulus, der Apoſtel JEſu Chriſti.Preis: 16 Cts. : -
Die Weihnachtsfeier am Chriſtabend.
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kaniſhen Großſtadt. Von F. W. Herzberger. — Deutſches Blut. Eine Erzählung aus dem amerikani\chen Landleben. Derſelbe Verfaſſer. — Das verriite-
riſche Kleeblatt.
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FAITH AND DUTY. Sermons on Free Texts with Reference to the Church-Year. By the Rev. Louis BuchRone Derſelbe Verlag. 321 Seiten 69. Preis:
Mit der Verdffentlidung dieſer Sammlung
von 57
Predig=
ten über Freiterte unter Berückſichtigung des Kirdenjahrs hat das Concordia Publishing House ben Paſtoren, die aud) eng=
BAS predigen haben, wieder einen danken8werten Dienſt erwieſen.
Kurzgefaßte \{<luß
und
:
Geſchichte des Kanſa8-Diſtrikts.
desſelben
Schmalz,
Berlin,
N. Y., 80.00;
Ont.,
Can.,
zum
‘zuſammengeſtellt
25jährigen
12 Seiten 8°. Preis: von demſelben Verlag.
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Jubiläum geſammelt 3 ©. Vetter. 1913. 25 Cts. portofrei. Zu beziehen i
von
M.
174.54;
G.
Denker,
G. Wendt, Detroit, Mich., 297.62;
K.
Broollyn,
N. Dietrich,
San Francisco, Cal., 17.55. P. Otto Edert, Saginaw, Mich., 49.83. Lehrer H. Th—, Satel b. Scheepel, Deutſchland, 8.00. K. H., Spring Valley, Wis., 20.00. Frau K. Doctor, Hoag-
ſand, Sud.,
1.00.
P. L. W.
Anderſon,
Chicago,
Bl,
5.00.
Frau L. Lindekugel, Hector, Minn., 2.25. Schulgeld vom Jmmanuel-College, Greensboro, N. C., 13.00; von der Jmmanuelsſhule daſelbſt 6.00. Schulgeld vom Luther-College, New Orleans, La., 18.00. Von den Negergemeinden: Bethlehem, New Orleans, La., 50.00; Mount Zion, New Orleans, La., 40.00; St. Paul, New Orleans, La., 40.00; Grace, Concord, N. C., 10.00; Mount Calvary, Sandy Ridge, N. C., 5.00; Bethel, Greenville, N. C., 5.00; Mount Calvary, Mt. Pleaſant,
N. C., 20.00; St. Peter, Dry’s School House, N. C., 10.00; Grace, Greensboro, N. C., 7.09; Zion, Gold Hill, N. C., 5.00;
Mount Zion, Rods, N. C., 5.00; Concordia, Nowell, N. C., 2.50; Bethany, Yonkers, N. Y., 13.00; St. John, Salisbury,
N. C., 14.00; Mount Olive, Catawba, N. C., 12.20; St. Paul, Manſura, La., 10.00; St. Matthew, Meherrin, Va., 5.51; St. James,
Southern
Pines,
N. C.,
5.00;
St. Paul,
N. C., 14.00; Mount Zion, Meyersville, N. C., 3.00;. in MNapoleonville,
La., 2.35;
Station
in Elon
Station in High Point, N. C., .25;
Charlotte,
College,
Station N.
C.,
Station in Winin New
Orleans,
Für den Umbau der Bethlehemsſchule in New Orleans: Durch die Kaſſierer: H. Beinke, Staunton, Ill., 5.25;
P. E. Wolf,
Fort
Milwaukee, Wis., 4.00.
Wayne, -Jnd.,
7.00;
5.00. Guſt. Paul, Newman Grove, Nebr., 5.00. cago, Jll., 5.00. Summa: $31.25. Für das Fmmanuel= College in
boro:
W. Beer,
gemeinden:
St.
Meyersville, Summa: Für
OE
Für
Baltimore, Md.,
Paul,
Charlotte,
N. C., 2.00;
$7.00. Studenten
n8boro: das
A. Noſs,
Miſſionsfreundin in North Dover, O., 1.00.
N. C., 3.00;
Bethlehem,
im
Von
Monroe,
L, H., ChiGreens-
den Meger=
Mount
N. C.,
Jmmanuel-College
Zion,
1.00. in
Durch Kaſſierer A. Roſs, Milwaukee, Wis.,
Luther-College
in
New
Durch Kaſſierer A. Mojs, Milwaukee, Wis., 10.00.
Orleans:
St. Louis, Mo., 15. November 1913.
H. L. Döderlein,
5
Eine Erzählung aus der amerikani-
Derſelbe Verfaſſer.
Derſelbe Verlag. Drei allerliebſte Erzählungen.
fiir die Negermiffion.
ſton, Salem, N. C., .75; Redeemer-Station La., 7.13. Summa: $3003.89.
deutſ<he
Concordia
Gaben
Md., 229.99; H. WW. C. Waltke, St. Louis, Mo., 271.54; E. W. Buk, Norfolk, Nebr., 235.50; P. E. Wolf, Fort Wayne, Ind., 388.55; A. Noſs, Milwaukee, Wis., 162.42; W. H.
2.56;
Nene Drudjaden. Amerikaniſcher
Milde
Durch dic Kaſſierer: E. C. Ve, Springfield, Jll., $198.90 und 393.11; J. F. Schuricht aus der deutſchen Freikirche 237.81; H. BVeinke, Staunton, Jll., 193.28; C. Spilman, Baltimore,
848
Dantend quittieren: Miſſionar Kramer: Für
E. Prairie
den Umbau
Kaſſierer.
Ave.
der Bethlehems-
{cule von Frl, A, Müller, Springfield, Minn., $1.00; von J. H. Held, Evan8ville, Jnd., 50.00. Miſſionar E. H. Schmidt:
Für die St. Paulsſtation von John Glamann, Raccland, La., 3.30; von N. N., Los Angeles, Cal., 5.00. Prof. Wahlers: Von Frau J. Hänsler .40, Überſhuß na<h Zahlung von Zeit-
ſchriften.
Direktor Wilde:
Für
einen armen Negerſtudenten
im Luther-College durd W. Meilahn von P. T. Piſſel, Chi-
cago, $1.00.»
Die „„Miſſions-Tauke‘“ erſcheint einmal monatlig. in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender:
1 Exemplar...
10 Exemplare uuter eiuer Adreſſe.
eo
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ears,
60
5
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2
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Der Preis für ein Jahr
S$ .25
. 2,00
- 5.00
9.
17,00
emplar. Brieſe, welche Beſtellungen, Abbeſtellungen, Gelder ufiv. enthalten, ſende man
alten Weihnadtsliturgie aus dem Nachlaß von P. Ph. Köhler. Northwestern Publishing House, Milwau-
ng House, St. Louis, Mo. der Adreſſe: Concordia Publishi unter Alle die Nedaktion betreſſenden Einſendungen find zu richten an Rev. C. F. 0.; alle Geldbeträge für g Ave-, ſſierer, Mr, Hugo Doederlein, 818 K. Prairie
‘ba8
Entered at the Post Oflice at St. Louis, Mo., as second-class matter.
GLORIA
IN BXOELSIS
kee, Wis.
DEO.
SKindergottesdienft nac einer
Preis: Einzeln 5 Ct8., das Dußend 55 Cts.,
Oundert $4.25.
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