Die
Missions -Turuke,
Wieviel Kampf, Entfagungen und Lcbensgefahren waren mit der Gründung neuer Stationen verbunden! Da gab es ſehr mühſame Anfänge, bittere Enttäuſchungen und auf lange Jahre hinaus oft nur geringe Erfolge. Wie viele Miſſionare haben dort ſhon den Märtyrertod erlitten! Noch vor einigen Jahren, bei dem blutigen Boxerauſſtand, ſchien es mit der Miſſion in dem chineſiſhen Millionenreiche faſt vorbei zu ſein.
Aber ſeitdem —
weld) ein Auf-
{dung der Miſſion in China! Jmmer neue Berichte übet offene Türen, neue Miſſionsſtationen, reiche Miffionsernten, Mangel an Arbeitern ! Jm Jahre 1898 wurde die Berliner Miſſionsſtation in Kanton durh Feuer zerſtört. Sekt iſt ſie auf einem neuen, ſehr ſhön gelegenen Plage auf der Juſel Honan viel großartiger, als fie zuvor war, wieder aufgebaut worden
und iſt, nun der Mittelpunkt einer reihgeſegneten, fic) raſh ausbreitenden Miſſionstätigkeit.
R. K.
Schulkindern.
Am Tage vorher wurden alle ermahnt, fid
für die Gelegenheit beſonders ſauber zu waſchen, womöglich
mit Sand, damit die neuen Gewänder nicht zu ſehr abſtähhen. Wie ſtrahlten die Geſichter, als die Feier endlich ihren Anfang nahm! Friſch und frei beantworteten die
Kinder
die Fragen
über die Geſchichte
Chriſti. So groß war ihr tun mußte, daß es nicht zu mußten ſie der Größe nach dungsſtücke wurden, wie ſie
von der Geburt
Eifer, daß man raſh ging. Zur antreten, und die für die einzelnen
faſt Einhalt Veſcherung neuen Kleipaften, ver-
teilt. Gleich wurden die Sachen übergezogen, und bald ſtand die Kindergeſellſchaft wie umgewandelt da, und ihnen lachte das Herz
über
die bunte
Farbenpraht.
Nachdem
die Kinder und ihre eingeborenen Lehrer noch mit andern Sachen beſchenkt worden waren, gingen alle fröhlich auseinander.
Am
heiligen Abend
wurde im Miffionshaus gefeiert.
Die Miſſionsgeſchwiſter Kellerbauer
von Barugur
hatten
Die neue Berliner Miffionsftation in Kanton.
Ein fröhliches Chriſtfeſt in Judieu. Auf der miſſouriſchen Miſſionsſtation Kriſhnagiri in Oſtindien, wo während des vergangenen Jahres Miſſionar Mathers Tod fo ſhwere Trauer bereitet hatte, iſt mit dem lieben Weihnachtsfeſt wieder Freude eingekehrt, wie Miſſionar G. Naumann
berichtet.
Jn der Adventszeit wurden mit den tamuliſhen Schulfindern die Weisſagungen des Alten Teſtaments durchgenommen und Weihnachtslieder eingeübt. Mit beſonderer Leichtigkeit und Begeiſterung lernten die Kinder unter Leitung ihres tamuliſhen Lehrers Devabuſhanam einige Weihnachtslieder, die nah den für Ausländer gar nicht leichten tamuliſhen Weiſen geſungen wurden. Schön klang es aber auch,
als die Kinderſchar dad beliebte Qutherlicd
„Vom Himmel hoch da komm ich her“ ſingen konnte. Große Freude wurde arch wieder durh die Sendung von allerlei nüßlihen und hübſchen Weihnachtsgaben von Fort Wayne bereitet. Gott ſegne die lieben Geber für ihre mildtätige Miſſionsliebe. Am Freitag vor Weihnachten war die Feier mit den
einen Chriſtbaum geſchi>t, der einem Tannenbaum ähnlich ſieht und fic) in ſeinem Shmu> und Lichterglanz recht ſhön ausnimmt. Die lieben Baruguräer ſtellten ſich rehtzeitig zur Feier ein. Die tamuliſchen Lehrer mit ihren Familien, ſowie die Dienſtleute mit Anhang und unſere kleine Kinderſchar bildeten eine ganz anſehnliche Feſtverſammlung, und das geräumige Zimmer war nicht zu groß. Zunächſt
ſangen
wir Deutſchen
in unſerer Mutterſprache
„Vom Himmel hoh“ und hörten das lieblihe Weihnachtsevangelium. Dann wurde auch tamuliſh geſungen und nach Jef. 9 die rehte Bedeutung des Lichterbaumes gezeigt und hingewieſen auf das JEſuskind als das rechte Licht, das in die Welt gekommen iſt. Am erſten Chriſttag erſchienen alle Kinder wieder zum
Gottesdienſt, auch auffällig viele Männer und Frauen ſtellten ſih ein. Noch einmal wurden die Weihnachtslieder
mit großer Freude geſungen und in Frage und Antwort die Feſtgeſchichte durhgenommen. Eine beſondere Freude war es für die Kinder, daß jedes nah Schluß eine Taſſe Reis bekam. Sie bekommen nämlich faſt das ganze Jahr nichts Ordentliches zu eſſen. Den Alten hielt Miſſionar
apenas
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