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Kommentar
Das Virus verschwindet nicht einfach so –Solidarität ist gefragt
Die Amateursportler befi nden sich weiter im Lockdown – ebenso die Gastronomen, die Künstler oder die Schausteller und umfassende Lockerungen sind kurzfristig nicht zu erwarten. Es gibt also weiter keinen Breitensport, weil die Corona-Fallzahlen hoch sind. Erschreckend hoch und die Zahlen lügen nicht. Noch immer kämpfen auf den Intensivstationen des Landes viele Menschen, die an dem Virus erkrankt sind, um ihr Leben. Wo sich diese und die vielen anderen Corona-Kranken infi ziert haben, ist oft nicht mehr nachzuvollziehen.
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Schon jetzt ist klar: Je länger die Pause dauert, desto dramatischer werden die Folgen für den Breitensport sein. Den Clubs fehlen die Einnahmen. Wie sich die Corona-Pandemie in den kommenden Monaten entwickelt, ist ungewiss. Das erschwert die Planungen der Club-Verantwortlichen auf allen Ebenen. Einige Sportarten kämpfen gar ums nackte Überleben.
Konsole statt Sportplatz ist schon länger das Credo einer neuen Generation. Eine Entwicklung, die wegen Corona nun wohl weiter voranschreitet und zudem ist mit einer hohen Quote von ehrenamtlich Tätigen zu rechnen, die dem Ehrenamt verloren gehen könnten.
Aber jede Krise birgt auch Chancen. Die anfängliche Schockstarre ist überwunden. Der befürchtete massenhafte Austritt von Vereinsmitgliedern blieb bislang aus. Die Erkenntnis, dass der Mitgliedsbeitrag kein Preis ist, den man für eine Dienstleistung zahlt, wird von einer breiten Masse der Sportler geteilt. Sie hängen an ihrem Sportverein, der nicht nur ein Ort der körperlichen Ertüchtigung ist. Zur Zeit können die Vereine mit ihren Mitgliedern lediglich digital in Kontakt treten – und das gemeinsame Training wird dort, wo es möglich ist, zum Teil ins Netz verlagert.
Das ersetzt zwar nicht die persönliche Begegnung und nicht die Geselligkeit, die das Vereinsleben für gewöhnlich auszeichnet. Doch genau darauf müssen wir im Moment leider noch verzichten. Denn es ist eben dieses Miteinander, das die Corona-Pandemie befeuert.
Mit den eingeleiteten Massenimpfungen werden die Ansteckungszahlen ho entlich bald signifi kant sinken. Doch bis dahin heißt es durchhalten! Im Moment ist das Grundprinzip des menschlichen Zusammenlebens – die Solidarität – für alle Alters- und Leistungsklassen in unserem Verein gefragt. Gefragt sind aber auch die politischen Entscheidungsträger, auf deren Unterstützungsmöglichkeiten die in Not geratenen Sportvereine ho en und dringend angewiesen sind, denn wenn Sportvereine erst verschwunden und ihre Strukturen zerstört sind, wird es zu spät sein. // KB
Corona-Infi zierte
kumulativ bis zum 30.5.2020
kumulativ kumulativ bis zum bis zum 22.10.2020 22.10.2020 kumulativ bis zum 22.2.2021
Weltweit 6 Mio. 43,5 Mio. 112 Mio.
Deutschland 185.000 450.000 2,4 Mio.
Hamburg
USA 5.100 10.400 50.500
1,8 Mio. 8,7 Mio. 28,2 Mio.
Todesfälle
Weltweit 360.000 1,2 Mio. 2,5 Mio. 360.000 1,2 Mio. 2,5 Mio. 8.600 10.100 68.400 246 282 1.225 100.000 225.000 500.100
Deutschland 8.600 10.100 68.400
Hamburg 246 282 1.225 „Von den Chinesen können wir lernen. Sie haben für Krise und Chance dasselbe Schriftzeichen.“ frei nach Friedrich von Weizsäcker