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Fechten

Fechten im HTB – eine alte Tradition mit neuem Elan fortsetzen

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Ein Blick zurück: 1910 wurde von Heinrich Heuer die Fechtabteilung im HTB gegründet. Ab 1936 übernahm Friedrich Vogel die Jugendabteilung und baute einen Trainingsbetrieb auf, an dem über 100 Jugendliche teilnahmen. Im Jahr 1939 erreichten unsere Fechter eine beachtliche Wettkampfstärke. Hervorzuheben ist, dass besonders die Fechterinnen ein beachtliches Können entwickelten und einige Jahre sogar erfolgreicher als die Männer waren. Dazu gehörten Elfriede Niekrenz (sie wurde 1987 (!) als erste Frau des Turnerbundes mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet), Irmgard Rehder, Else Grabau, Ursel Becker und Gertrud Kroth.

Nach der 1949 erfolgten Au ebung des Fecht-Verbots gründete sich 1950 die Fechtabteilung neu –Herbert Müller und Friedrich Vogel übernahmen die Abteilungsleitung, die in den 50er Jahren sehr aktiv und erfolgreich war. Harburg war eine Hochburg des Säbelfechtens. So gewannen Vogel und die Brüder Röh bis 1955 einige Hamburger Einzel- und Mannschafts-Meisterschaften mit dem Säbel.

„Wenn wir unter Sport nicht nur reine körperliche Betätigung verstehen wollen, sondern darin neben der Schulung des Geistes und des Charakters die Möglichkeit sehen, die Persönlichkeit als Ganzes harmonisch zu entwickeln, so erfordert das Fechten als Kampfsport betrieben neben einem sicheren Körpergefühl geistige und charakterliche

Disziplin.“ (Karl Röh, 1955)

Diesem Gedanken folgend wurden bei den vom HTB veranstalteten Turnieren „Goldener Säbel des HTB“ deshalb nicht nur die Sieger geehrt, sondern es wurde auch der Fechter

Zielorientiert. Fokussiert. Mit Recht erfolgreich.

SCHLARMANNvonGEYSO Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer Partnerschaft mbB Büro Veritaskai Harburg, Büro Alster Hamburg Büro Buchholz i. d. N. www.schlarmannvongeyso.de

ausgezeichnet, der als Sportler diesen idealen Anspruch erfüllen konnte. Nach dem Krieg trainierten die Fechtmeister Brinkmann und Lüth die HTB-Fechter. Lüth und Friedrich Vogel absolvierten 1952 gemeinsam die Prüfung als Diplom-Fechtmeister an der „Akademie der Fechtmeister“ in Wien.

1959 kam Erich Flügge zum HTB, der zuvor die Fechtabteilung des MTV in Lüneburg erfolgreich aufgebaut und geleitet hatte. 1963 übernahm Karl Heinz Zeier die Abteilungsleitung. Karl-Heinz Dreyer und Ditmar Klatzu trainierten den Nachwuchs, mit der Unterstützung von Hans Kohn und Walter Lachmann. Ende der 70er Jahre waren es Frank und Sybille Vogel, die sich herausragend für unsere Fechtabteilung engagierten. Sie brachten auch den langjährigen Fechtmeister Waldemar Busch zum HTB, der bis in die 90er Jahre die Fechter trainierte. Nach Waldemars Tod löste sich die Abteilung auf. Nun gibt es seit 5 Jahren wieder eine Fechtabteilung im HTB. Barbara Lax sorgte zusammen mit der Trainerin Carla Rook (beide sind aktive Fechterinnen im ETV) für die Wiederbelebung. Barbara Lax hat über eine Kooperation mit dem HeisenbergGymnasium Hallenzeiten und Fechtmaterial organisiert, sodass zunächst ein Schul-Nachmittags-Angebot und ein Vereins-Fechttraining angeboten werden kann. Die kleine Abteilung entwickelte sich in den vergangenen Jahren stetig weiter. Inzwischen zählt die Abteilung über 30 Mitglieder, wobei die große Mehrheit Kinder und Jugendliche sind. Mittlerweile gibt es 3 Fechtgruppen (Anfänger, Kinder von 9-14 und eine Jugendgruppe) sowie ein NachmittagsAngebot am Gymnasium. In diesem Jahr erhielt die Abteilung städtische Zuschüsse, die die Anschaffung eines elektronischen Melders und eine Fechtbahn ermöglichte. Die Fechtabteilung hat noch viel vor! In Planung ist ein Erwachsenen-Training und die Trainerin wünscht sich, dass neben dem Florett-Fechten auch das Säbel-Fechten wieder angeboten werden kann. Wenn diese Ziele erreicht sind, würde sie sich freuen, wenn es nach 70 Jahren gelänge, einen Hamburger Säbelmeister oder eine Hamburger Säbelmeisterin des HTB stellen zu können. Und vielleicht erfüllt sich dann auch ihr Wunsch, wieder die Auszeichnung „Goldener Säbel“ vergeben zu können. // CR

Jule Rombey, TischlerinJule Rombey, Tischlerin

Was ich tue, macht mich Was ich tue, macht mich selbstbewusst. selbstbewusst.

Wir wissen, was wir tun. Wir wissen, was wir tun.

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