„Daten des WIFO haben gezeigt, dass sich 7.000 Südtiroler Unternehmen in den nächsten Jahren mit der Nachfolge beschäftigen müssen, deren Gelingen entscheidend für ihre Zukunft ist. Eine Übergabe stellt eine sensible Veränderung in der Geschichte eines Unternehmens dar, weshalb es mich besonders freut, so viele langlebige Betriebe ehren zu dürfen, die diesen Schritt erfolgreich gemeistert haben.“
Michl Ebner
Präsident der Handelskammer Bozen
„In einer zweiten Veranstaltung im Herbst, werden Mitarbeiter/innen mit mehr als 36-jähriger Tätigkeit im selben Betrieb mit dem Südtiroler Wirtschaftspreis ausgezeichnet. Durch ihre langjährige Tätigkeit im selben Betrieb und ihr Engagement, tragen auch sie entscheidend zum Unternehmenserfolg bei.“
Alfred Aberer
Generalsekretär der Handelskammer Bozen
Südtiroler Wirtschaftspreis 2025
24 Betriebe wurden kürzlich im feierlichen Rahmen des Bozner Merkantilgebäudes mit dem Südtiroler Wirtschaftspreis ausgezeichnet.
Mit dem Südtiroler Wirtschaftspreis zeichnet die Handelskammer heimische Unternehmen mit mehr als 50-jährigem Bestehen aus.
24 Südtiroler Betriebe
Im festlichen Rahmen des Merkantilgebäudes überreichten Handelskammerpräsident Michl Ebner sowie Landeshauptmannstellvertreter Marco Galateo Goldmedail-
len und Diplome an insgesamt 24 traditionsreiche Südtiroler Unternehmen. Die prämierten Betriebe weisen zwischen 50 und 475 Jahre Tätigkeit auf. Bemerkenswert ist die Geschichte der Universitätsbuchhandlung A. Weger aus Brixen, die auf ganze 475 Jahre Bestehen zurückblicken kann (siehe Titelbild).
Das erste Buch Südtirols wurde vom Gründer der Universitätsbuchhandlung A. Weger Donatus Faetius ge-
druckt, dank ihm gibt es das Unternehmen seit 1550 in Brixen. Die Besitzer des Gasthof Gassenwirt in Kiens (423 Jahre) waren bei der Verleihung verhindert.
Unterganzner Hof des Mayr Josef, Kardaun, 396 Jahre
Tolderhof des Hintner Josef, Gsies, 231 Jahre
Hochwieserhof des Hintner Martin, Welsberg-Taisten, 220 Jahre
Mantingerhof des Profanter Stefan, Villnöss, 215 Jahre
Hotel Alte Goste KG der Radmueller Iris, Olang, 468 Jahre
Griesbauerhof des Mumelter Georg, Bozen, 240 Jahre
Kradorferhof des Hintner Markus, Gsies, 230 Jahre
Hotel Huber GmbH, Mühlbach, 172 Jahre
K. Bernardi GmbH, Bruneck, 112 Jahre
Gottardi Rino & Silvano GmbH, Salurn, 75 Jahre
Gaidra Kunstweberei GmbH, Wengen, 55 Jahre
Develey Italia GmbH, Lana, 50 Jahre
Josef Lona & Co. GmbH, Auer, 54 Jahre
Market Spechtenhauser Stefan, Schnals, 100 Jahre
Metzgerei Ebner KG des Christian Ebner & Co., Eppan an der Weinstraße, 64 Jahre
Philatelie Malfertheiner KG der Helga Ebner, Bozen, 68 Jahre
Hotel Wieser KG des Wieser Joachim & Co., Freienfeld, 200 Jahre
Hochwieserhof des Hintner Johann, Gsies, 208 Jahre
Hinterschuerhof des Hintner Bernhard, Gsies, 178 Jahre
Ferdinand Stuflesser 1875 OHG des Stuflesser Filip & Robert, St.Ulrich in Gröden, 150 Jahre
Gebr. Santini GmbH, Bozen, 75 Jahre
Mitterrutzner Brennstoffe GmbH, Brixen, 100 Jahre
Kreativität und Unternehmergeist
Bereits zum 26. Mal haben Schülerinnen und Schüler aus ganz Südtirol beim Ideenwettbewerb „Imagine the future“ des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen ihre Kreativität und ihren Unternehmergeist unter Beweis gestellt.
Ziel des Wettbewerbs ist es, junge Menschen zu innovativem und unternehmerischem Denken zu ermutigen.
Die diesjährigen Gewinnerprojekte
Die Klasse 4B der Landeshotelfachschule Bruneck entschied mit dem Projekt „Imersciun tles tradiziuns y liëndes Ladines - KIT per Turisti“ den 1. Platz für sich und gewann 1.500 Euro: Die nachhaltige Erlebnisbox „KIT per Turisti“ bringt Tourist/innen die einzigartige Kultur, Tradition und Natur des Gadertals auf authentische und nachhaltige Weise näher. Mit ausgewählten Produkten und interaktiven Inhalten schafft die Box eine tiefere Verbundenheit mit der Region. Die 4. Klasse des Berufsbildungszentrums „Christian Josef Tschuggmall“ Brixen sicherte sich mit dem Projekt „DiscoverSüdtirol - Skip the Line“ Platz 2
mit insgesamt 67 Projekten.
und damit 1.000 Euro: Die Plattform „DiscoverSüdtirol - Skip the Line“ bietet eine einfache und schnelle Möglichkeit für Reservierungen und den Ticketkauf für die belieb-
Beste Bachelor- und Masterarbeiten prämiert
testen Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Südtirol. Reisende können ohne Wartezeiten und Stress die besten Erlebnisse in der Region buchen und genießen. Die 5. Klasse des Kunstgymnasiums „Cademia“ St. Ulrich erreichte mit dem Projekt „hammock bag“ den 3. Platz und erhielt 750 Euro: Bei der „hammock bag“ handelt es sich um einen Rucksack, der sich in eine Hängematte verwandeln lässt. Das Produkt ist umweltfreundlich und ressourcenschonend, da für die Herstellung der Stoff und die Seile von alten Gleitschirmen verwendet werden.
Kürzlich wurden die besten Abschlussarbeiten des Wettbewerbs „Bachelor- und Masterarbeiten zur Südtiroler Wirtschaft“ in der Handelskammer Bozen ausgezeichnet und mit einem Preisgeld von je 1.500 Euro belohnt.
Der Wettbewerb des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen richtet sich an Studierende, die sich in ihren Bachelor- und Masterarbeiten mit Themen der Südtiroler Wirtschaft auseinandersetzen. Es wurden drei Jugendliche prämiert.
Die Prämierten
Felix Alber aus Terlan schrieb in seiner Bachelorarbeit „Evidenz für die Verbreitung von AI-Washing: eine empirische Analyse der Geschäftsberichte börsennotierter Unternehmen“ über die Hinweise für AI-Washing in den Geschäftsberichten börsennotierter Unternehmen. Unter AI-Washing versteht man die übertriebene Darstel-
Im Bild von links nach rechts: WIFO-Direktor Georg Lun mit den Gewinner/innen Juan Pablo Tassier Calvo, Erica Dal Farra und Felix Alber.
lung des Einsatzes von künstlicher Intelligenz, um das eigene Unternehmen oder Produkt attraktiver und fortschrittlicher darzustellen und sich dadurch ungerechtfertigte Vorteile zu verschaffen.
Die Bachelorarbeit von Erica Dal Farra aus Kaltern trägt den Titel „Die Bedeutung von Soft Skills in der digitalen Arbeitswelt: Eine Perspektive über die Schlüsselinvestitionen aus der DACH-Südtirol-Region“. Die Ergebnisse ver-
deutlichen, dass neben technischen Fähigkeiten insbesondere die sozialen Kompetenzen und emotionale Intelligenz wichtig sind.
Juan Pablo Tassier Calvo lebt in Barcelona und untersuchte in seiner Bachelorarbeit „The relationship between competitive and economic performance in professional football: A statistical analysis of FC Südtirol’s 23/24 season”, wie sich Spielergebnisse auf die finanzielle Situation und die Einnahmengenerierung des Vereins auswirken.
Am diesjährigen Ideenwettbewerb beteiligten sich Schülerinnen und Schüler von 16 Ober- und Berufsschulen
Jugend, Beruf und Ausbildung
59.500 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 24 Jahren gibt es in Südtirol. Das sind 11% der Gesamtbevölkerung
Arbeit/Schule
eine Schule/Uni und arbeiten arbeiten
Jugendarbeitslosigkeit
Südtirol hat eine niedrige Jugendarbeitslosenquote.
Schulart
Diese Schulen besuchen Südtirols Jugendliche:
Arbeit
In diesen Wirtschaftszweigen arbeiten Südtirols Jugendliche:
Gewerbe
Berufsmatura
Studien
Berufsschule
Die beliebtesten Studiengänge der Südtiroler/innen:
Gesundheitsund Sozialwesen Naturwissenschaften andere 15% Pädagogik
Wirtschaft
Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften und Journalismus
Unis
Die Hälfte aller Südtiroler/innen studiert in Innsbruck oder Bozen.
Ein Drittel aller Jugendlichen besucht eine Universität.
Ingenieurwesen
1.906 Innsbruck Bozen Brixen Wien Trient 643 833 andere in Österreich
3.394 andere in Italien
Männer Frauen
Quelle: ASTAT: Info 16/2025, Info 31/2024, Arbeitsmarktservice
„Meet the companies“: Unternehmen gesucht!
Am Freitag, den 19. September 2025, findet im Rahmen der Südtiroler Bildungsmesse „Futurum“ das Event „Meet the companies“ statt.
Auf der Südtiroler Bildungsmesse „Futurum“ bekommen Betriebe beim „Meet the companies“ die Gelegenheit sich Jugendlichen zu präsentieren und mit ihnen in Kontakt zu kommen.
Die 10. Südtiroler Bildungsmesse Futurum bietet zwischen 18. und 20. September 2025 in der Messe Bozen aktuelle und umfassende Informationen über Bildungsund Berufswege von der Oberstufe über die Hochschulbildung bis hin
zur allgemeinen und beruflichen Weiterbildung.
Im Rahmen dieser Bildungsmesse wird vom WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen am Freitag, 19. September 2025, die Veran-
staltung „Meet the companies“ organisiert, bei der Schüler/innen Unternehmensvertreter/innen treffen. Dabei werden die Jugendlichen in Gruppen eingeteilt und haben die Aufgabe, die Unternehmensvertreter/innen über ihre Tätigkeiten, Berufe und Fähigkeiten zu befragen. Ziel ist es, Jugendlichen der Ober- und Berufsschulen praxisnahe Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu ermöglichen und das Verständnis für unternehmerische Tätigkeiten zu fördern.
Betriebe treffen junge Talente
Zurzeit werden Betriebe gesucht, die an diesem Event teilnehmen möchten. Die Unternehmen erhalten einen Stehtisch zur Präsentation. Die
Teilnahme ist kostenlos. Die Zahl der Unternehmen ist auf 48 beschränkt. Ausgeschlossen sind Personalvermittlungsagenturen. Die Unternehmensvertretungen verpflichten sich zur ganztägigen Anwesenheit von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr.
Anmeldung bis Mitte Juli
Unternehmen können sich noch bis Mitte Juli 2025 über die WIFOWebseite zum Event anmelden. Die Platzvergabe richtet sich nach Eingangsdatum und einer ausgewogenen Branchenverteilung.
Florika Ngucaj führt die Sozialgenossenschaft Xenia mit Offenheit, Empathie und klaren Zielen. Wie sie es schafft, ihre beruflichen Verpflichtungen mit dem Privatleben zu vereinbaren, erzählt sie uns im Interview.
Wie unterstützt die Genossenschaft Xenia Familien?
Florika Ngucaj: Xenia bietet gezielte, hochwertige Dienstleistungen mit klarem Fokus auf Kinderbetreuung an. Inspiriert von Mutter Teresas Motto zählt für uns nicht das „Was“ oder „Wie viel“, sondern die Liebe, die wir in unser Tun legen. Mit Fürsorge und Hingabe schaffen wir eine inklusive, liebevolle Umgebung und bieten den Familien wertvolle Unterstützung. Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, sein Potenzial zu entfalten, unabhängig von Herkunft oder Lebenssituation.
Welche Entwicklungen und Projekte sind Ihnen für die Zukunft von Xenia wichtig?
Mein Ziel ist es, Xenia als verlässliche Partnerin für Familien weiter auszubauen. Besonders am Herzen liegen mir die Betreuungsangebote für Kinder. Sie sind unsere Zukunft. Auch die Weiterentwicklung unseres Teams ist ein wichtiger Schwerpunkt unseres Tuns. Durch gezielte Schulungen und faire Arbeitsbedingungen wollen wir sicherstellen, dass unsere Mitarbeiter/innen motiviert und gut
Florika Ngucaj wuchs in Vlora, Albanien, mit drei Schwestern auf, begann in Tirana ein Studium der Biologie und Chemie und folgte der Liebe nach Bozen. An der Universität Trient wechselte sie zu Wirtschaft und absolvierte ihren Master mit Auszeichnung. Von 2009 an unterrichtete sie 15 Jahre lang an einem Bozner Gymnasium Mathematik, half gleichzeitig in der FamilienPizzeria aus und begleitete mit ihrem Mann eine Tochter (30) und einen Sohn (16) ins Leben. Eltern und Schwestern sind auch nach Südtirol gezogen. Als diese im Jahr 2009 die Sozialgenossenschaft Xenia übernahmen, stieg Florika Ngucaj zunächst nur unterstützend ein. Doch mit dem Wachstum von Xenia wuchs auch ihr Engagement, bis sie die Leitung übernahm.
ausgebildet sind und bleiben. Zudem möchten wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht nur für die von uns betreuten Familien verbessern, sondern auch für unsere Angestellten.
Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?
Mein Führungsstil basiert auf Respekt, Zuhören und Teamarbeit. Ich lege großen Wert darauf, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich jede/r wertgeschätzt fühlt. Klare Strukturen und eine gemeinsame Vision sind wichtig, damit wir als Team zielgerichtet arbeiten können. Vertrauen und Verantwortung gehören für mich zu den zentralen Werten. Ich bin überzeugt, dass Menschen dann am besten arbeiten, wenn sie Freiraum haben, eigene Entscheidungen zu treffen und sich weiterzuentwickeln.
Wie gelingt es Ihnen, Ihre beruflichen Verpflichtungen mit Ihrem Privatleben zu vereinbaren? Ich habe gelernt, dass es kein starres Gleichgewicht gibt. Es gilt, sich flexibel an die jeweilige Situation anzupassen. Ich setze auf gute Planung und konzentriere mich auf das Wesentliche.
Außerdem hilft es mir, klare Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu ziehen: Wenn ich bei meiner Familie bin, versuche ich, wirklich präsent zu sein. Und ich nehme mir bewusst Zeit für mich, denn nur wenn ich selbst ausgeglichen bin, kann ich meine Aufgaben gut erfüllen.
Welchen Rat würden Sie jungen Frauen geben, die Führungsverantwortung übernehmen (möchten)?
Glaubt an euch und habt keine Angst, euren eigenen Weg zu gehen. Entschlossenheit, Vorbereitung und Leidenschaft überwinden jedes Hindernis. Talent kennt kein Geschlecht und Führung bedeutet nicht Macht, sondern Dienst und Inspiration. Ich selbst habe viel von Menschen gelernt, die an mich geglaubt haben. Genau das möchte ich weitergeben: Wer den Mut hat, Chancen zu ergreifen, kann Großes bewirken.
Frauen bringen wertvolle Stärken in Führungspositionen ein: Empathie, Weitblick und Durchhaltevermögen. Mit Engagement und Authentizität ebnen junge Frauen den Weg für kommende Generationen.
Xenia ist eine OnlusSozialgenossenschaft des Typs A mit Sitz in Bozen, die seit 2009 mit öffentlichen und privaten Einrichtungen zusammenarbeitet und derzeit vier Kindertagesstätten für Kinder von 3 Monaten bis 3 Jahren in Bozen, Kaltern, Pfatten und Salurn führt. Die Sozialgenossenschaft organisiert zudem Sommerbetreuungsprojekte für Kinder und Jugendliche bis 12 Jahren, bietet während des Schuljahres Nachmittagsbetreuung an und engagiert sich durch interkulturelle Mediation. Die pädagogische Arbeit basiert auf den Konzepten der Steiner- und Montessori-Pädagogik. Die Sozialgenossenschaft ist mit dem „audit familieundberuf“ zertifiziert.
Neue Schutzmöglichkeiten für das „Made in Italy“
Am 7. Mai 2025 fand in der Handelskammer Bozen eine Informationsveranstaltung zum neuen EU-Herkunftsschutz für handwerkliche und industrielle Erzeugnisse statt.
Das „Made in Italy“ und die „geschützte geografische Angabe“ stellen für die Unternehmen aus Südtirol und dem Trentino ein großes Potential dar.
Dank der EU-Verordnung 2023/2411 können besondere lokale Fertigkeiten, Traditionen und Qualitäten in Bezug auf handwerkliche und industrielle
Erzeugnisse EU-weit geschützt werden. Wichtig ist dabei, dass die Qualität, das Ansehen oder eine andere Eigenschaft des Erzeugnisses im Wesentlichen auf seinen geografischen Ursprung zurückzuführen ist. Ab dem 1. Dezember 2025 kann dieser Schutz beantragt werden. Die Vorteile einer geschützten geografischen Angabe für handwerkliche und industrielle Erzeugnisse sind vielfältig: Hersteller und Herstellerinnen dürfen das offizielle Symbol (g.g.A.) verwenden und haben dadurch Anreize, einzigartige Fertigkeiten zu bewahren. Des Weiteren sind die Erzeugnisse vor Fälschungen geschützt und Verbraucher sowie Verbraucherinnen erkennen beim Kauf der Erzeugnisse den Zusammenhang
zwischen den Merkmalen und der geografischen Herkunft. Bei der Veranstaltung am 7. Mai stellte Nicola Marco Fabozzi, Leiter der „Case del Made in Italy“ von Bozen und Trient die Tätigkeiten dieser Anlaufstellen vor. So beraten diese Einrichtungen beispielsweise die Unternehmen zur Nutzung des Herkunftsschutzes und stärken die regionale Wirtschaft. Antonio Lirosi, Generaldirektor des Italienischen Patent- und Markenamts in Rom, erläuterte die rechtlichen Grundlagen und Vorteile der g.g.A. für Handwerk und Industrie.
„Made in Italy“ steht weltweit für Qualität, Stil und Handwerkskunst – Werte, die in Südtirol eine ganz besondere Ausprägung finden. Als Brücke zwischen alpiner Tradition und italienischer Kreativität vereint Südtirol das Beste aus zwei Kulturen. Unsere Produkte verbinden präzises Können, nachhaltige Produktion und unverwechselbare Identität und tragen damit zur Strahlkraft des „Made in Italy“ bei.
Marco Galateo, Vizelandeshauptmann
Die Handelskammer Bozen vergibt Förderbeiträge für Schüler- und Sommerpraktika sowie für Lehrverträge von Frauen in MINT-Berufen. Die Anträge können am 22. und 23. September eingereicht werden.
Die Handelskammer Bozen stellt Förderbeiträge für kleine Betriebe unter 20 Beschäftigten zur Verfügung, die Jugendliche im Schuljahr 2024/25 im Zuge von Schüler- und Sommerpraktika beschäftigt haben bzw. beschäftigen. Gefördert werden zudem Lehrverträge von Frauen in MINT-Berufen (steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik).
Einreichdatum: 22. und 23. September
Firmensitz in Südtirol Es können nur Betriebe Fördergelder erhalten, die den Firmensitz oder eine aktive Produktionsstätte in Südtirol haben. Gefördert werden Praktika bzw. Lehrverträge, die im Zeitraum zwischen dem 1. September 2024 und dem 31. August 2025 stattgefunden haben beziehungsweise unterzeichnet wurden.
Die Handelskammer Bozen fördert Unternehmen, die Frauen in den sogenannten MINTBerufen beschäftigen.
Die Initiative soll sowohl den Übergang von der Schule in den Beruf erleichtern als auch die Präsenz von Frauen in technischen Berufen stärken. In den sogenannten MINTBerufen sind Frauen bislang stark unterrepräsentiert. Anträge können ausschließlich online über die Plattform RESTART vom 22. bis 23. September 2025 eingereicht werden. Detaillierte Informationen zur Ausschreibung findet man unter www. handelskammer.bz.it.
Praktika und Lehrverträge
Die Förderhöhe reicht dabei von 500 Euro bis 1.000 Euro. Zusätzlich
sind 300 Euro vorgesehen, wenn das Praktikum an einem Programm zur Kompetenzzertifizierung von Unioncamere, dem nationalen Dachverband aller italienischen Handelskammern, teilnimmt.
Am 21. Mai 2025 wurde im Ehrensaal des Merkantilgebäudes der Handelskammer Bozen das 30-jährige Bestehen von WorldSkills South Tyrol, Italy gefeiert.
Seit 1995 ist WorldSkills South Tyrol, Italy Mitglied der internationalen Organisation WorldSkills International, die ihrerseits heu-
er ihr 75-jähriges Bestehen feiert. Das 30-jährige Jubiläum vonWorldSkills South Tyrol, Italy verdeutlicht die langjährige und
erfolgreiche Einbindung Südtirols in das internationale Netzwerk der Berufsmeisterschaften wie den EuroSkills und den WorldSkills.
INFO
WorldSkills South Tyrol, Italy Tel. 0471 945 777 worldskills@handelskammer.bz.it
Bei der Veranstaltung wurde Gert Lanz (Vierter von links) für seine langjährige Tätigkeit als offizieller Delegierter von WorldSkills South Tyrol, Italy von Jasmin Fischnaller, Offizielle Delegierte von WorldSkills South Tyrol, Italy, Vizelandeshauptmann Marco Galateo, Landeshauptmann Arno Kompatscher, Handelskammer-Vizepräsidentin Johanna Santa Falser, Landesrat Philipp Achammer und Alfred Aberer, CEO von WorldSkills South Tyrol, Italy geehrt.
Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Philipp Achammer, Vizelandeshauptmann Marco Galateo und Handelskammer-Vizepräsidentin Johanna Santa Falser (Fotos von links nach rechts) wiesen in ihren Grußworten auf die wichtige Rolle von WorldSkills South Tyrol, Italy für die Sichtbarkeit und Aufwertung der beruflichen Bildung hin.
Zahlreiche ehemalige Delegierte, Expert/innen und Teilnehmende der WorldSkills waren bei der 30-Jahr-Feier von WorldSkills South Tyrol, Italy anwesend und erzählten Anekdoten von den vergangenen Berufsweltmeisterschaften.
Erfolge Saison 2024/25:
UNSERE JUGEND UNSERE ZUKUNFT!
EISSPORT. BILDUNG. ERFOLG.
- Meistertitel des internationalen Elite Cup U16
- Coppa Italia U19
Die Alps Ice Academy ist mehr als eine Talentschmiede – sie ist ein soziales Jugend‑ und Sportprojekt. Dieses Gemeinschaftsprojekt vereint die Kräfte, Kompetenzen und Erfahrun gen von 11 Südtiroler Spitzenklubs des Eishockeys: HC Bozen, HC Pustertal, Ritten Sport, HC Gherdëina, WSV Sterzing, HC Meran Junior, Hockey Unterland, HC Eppan, HC Brixen, AHC Drei Zinnen Dolomites und der SV Kaltern. Gemeinsam stellen sie sich in den Dienst einer gemeinsamen Vision: die führen de Kaderschmiede Italiens zu sein – ein Ort, an dem sportliche Träume realisiert und Persönlichkeiten geformt werden.
Die Alps Ice Academy fördert Talente im Eissport ganzheitlich – mit einem Zusammenspiel aus Leistungssport, Bildung und Persönlichkeitsentwicklung. Sie ermöglicht jungen Eissport ler:innen bestmögliche Bedingungen, um ihr Potenzial zu ent falten – mit professionellem Training, optimaler schulischer Ausbildung und individueller Begleitung.
Es wird ein Umfeld geschaffen, in dem sportliche und schu lische Entwicklung auf der selben Stufe stehen – individuell, integrativ und zukunftsgerichtet. Dies fördert nicht nur sportliche Leistung, sondern auch Haltung, Verantwortung und langfristige Entwicklung.
Die Alps Ice Academy ist eine Sportakademie, die junge Eissporttalente gezielt fördert und zu den Profisportler:innen von morgen formt. Initiatoren, Gründer und Sponsoren überneh men hier soziale Verantwortung, indem sie mit ihrem konkreten Beitrag dieses wertvolle Jugendprojekt unterstützen.
Die Jugendarbeit, insbesondere die Unterstützung des Jugendsports, ist für die Zukunft der Gesellschaft und die gesunde mentale und physische Entwicklung unserer Jugendlichen von grundlegender Wichtigkeit. Hier können starke Persön lichkeiten geformt und Kompetenzen wie Teamgeist, Zielori entierung, Einsatz und Durchsetzungsvermögen entwickelt werden.
Gestalte ein zukunftsweisendes Jugendsport- und Sozialprojekt!
Treibhausgasemissionen im Fokus
Bei Intercable spielen Nachhaltigkeit und die Reduktion der Treibhausgasemissionen seit Jahren eine zentrale Rolle. Georg Grünbacher war zwischen 2022 und 2024 für die nachhaltige Unternehmensentwicklung der Intercable Gruppe verantwortlich. Seither bekleidet er diese Position bei Intercable Automotive Solutions. Intercable Automotive Solutions ist aus der Intercable Gruppe hervorgegangen durch den Verkauf von Intercable Automotive an den Automobilzulieferer Aptiv.
Georg Grünbacher (Jahrgang 1985) stammt aus Pfalzen. Er besuchte die Gewerbeoberschule Bruneck – Fachrichtung Chemie, Umwelt- und Biotechnologie und studierte anschließend Biologie und Molekularbiologie an der Leopold Franzens Universität Innsbruck. Seine studentische Laufbahn schloss er mit einem Forschungsdoktorat an der Medizinischen Universität Innsbruck ab. Seit 2024 ist er in der Firma Intercable Automotive Solutions tätig. Er ist verheiratet und Vater zweier kleiner Töchter.
Herr Grünbacher, welche Maßnahmen wurden in den letzten Jahren getroffen, um die Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei Intercable voranzutreiben?
Auch wenn es sehr banal und etwas abgedroschen klingen mag, Intercable – sowie die allermeisten der Südtiroler Betriebe – handelt schon lange nachhaltig. Die Verwurzelung am Standort und die lokalen Gegebenheiten prägen eine nachhaltige Entwicklung. Ein Beispiel, um konkurrenzfähig zu sein, setzte Intercable immer schon auf Effizienz und Innovation – beides ganz wesentliche Faktoren in der Thematik Nachhaltigkeit. Mehr als 95 Prozent aller Emissionen der Intercable Gruppe liegen nicht in unserem direkten Einflussbereich, das heißt die bisherigen Maßnahmen, wie die Verwendung von erneuerbaren Energiequellen, Photovoltaikanlagen, effiziente Kühlkreisläufe usw. haben dazu geführt, dass die Intercable Gruppe selbst sehr wenig Emissionen erzeugt.
Es wird zwischen intern und extern produzierten Emissionen unterschieden. Wie werden diese Emissionen erfasst?
Ganz genau. Um ein möglichst klares Bild der Emissionen zu ha-
ben, wurde der sogenannte Corporate Carbon Footprint – also der ökologische Fußabdruck des Unternehmens berechnet. Dabei werden nach den Standards des Greenhouse Gas Protocols (GHG) direkte Emissionen (Scope 1),
port usw. (Scope 3) erfasst. Diese Erfassung hat gezeigt, dass mehr als 95 Prozent der Emissionen der Intercable Gruppe auf die Emissionen des Scopes 3 fallen und somit das größte Verbesserungspotential darstellen.
Emissionen verursacht durch die verbrauchte Elektrizität (Scope 2) und alle anderen Emissionen, wie beispielsweise bezogene Rohstoffe, Infrastruktur, Trans-
Nachdem die EU – Richtlinie eine Erfassung der Emissionen der gesamten Lieferkette (Scope 3) vorsieht, hat Intercable Risikobewertungen für Lieferanten eingeführt. Was darf man sich darunter vorstellen?
Im Konkreten geht es darum die vorhin erwähnten Chancen und Risiken abzuwägen und zu bewerten. Eine Lieferantenbewertung gibt es natürlich schon. In der Kooperation mit Prof. Rauch, der Universität Bozen und einer Doktorandenstelle versuchen wir ein Konzept bzw. Modell der Lieferantenbewertung zu entwickeln, das sowohl ökonomische und vor allem auch ökologische Gesichtspunkte betrachtet und bewertet.
Es wird zum einen die Lieferkettensorgfalt in Bezug auf die ganzheitlichen Aspekte der Nachhaltigkeit wahrgenommen und zum anderen eine Entscheidungshilfe für die strategische Unternehmensentwicklung geschaffen.
In der strategischen Ausrichtung bilden diese Emissionen zum einen die größte Chance und gleichzeitig auch ein gewisses Risiko, weil eben Faktoren wie zum Beispiel die Verfügbarkeit von umweltfreundlicheren Rohstoffen eine große Rolle spielen und nur bis zu einem gewissen Grad von uns beeinflusst werden können.
Die Intercable Gruppe ist ein international tätiges, familiengeführtes Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Bruneck, Südtirol.
Mit dem WIFI auf Erfolgskurs!
Buchhaltung - Grundlagenkurs
Einführung in die Finanzbuchhaltung
08. - 24. September 2025 (6 Nachmittage)
KI & Recht: Was Unternehmen wissen müssen
Ratschläge für einen rechtskonformen Einsatz von KI 17. September 2025 vormittags (online, kostenlos)
Arbeits- und Sozialversicherungsrecht im Alltag Grundlagenkurs für Mitarbeiter/innen 23. September - 14. Oktober 2025 (4 Vormittage)
Online-Shop Management
Wie Sie Ihren Online-Shop professionell betreuen 01. und 02. Oktober 2025 (kostenlos)
SPECIAL Resilienz-Training für Führungskräfte
Stärken Sie Ihre Widerstandskraft und die Ihres Teams 09. Oktober - 06. November 2025 (3 Tage)
12. Praxis-Lehrgang Führungskompetenz Als junge Führungskraft souverän in Führung gehen! 16. Oktober 2025 - 26. März 2026 (5 Module)