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DEHOGA

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LIPPE

Horst Tappe als Vizepräsident verabschiedet

Fotos: DEHOGA Ostwestfalen, DEHOGA Lippe/Krisch

„Das Leben ist doch schön“: Etwas wehmütig nahm Horst Tappe, bisheriger langjähriger Vizepräsident des DEHOGA Lippe, bei der Delegiertenversammlung des Landesverbandes Abschied von seinem Amt. „Es war eine wunderbare Zeit, ich habe gerne mit den Präsidenten und Geschäftsführern zusammengearbeitet und einiges auf die Beine gestellt“, so Tappe bei seinem Abschied. Dafür gab es in der jüngsten Delegiertenversammlung im Gasthof Marpetal in Blomberg-Großenmarpe das Versprechen von Alfred Lohoff, DEHOGA Lippe-Präsident, die offizielle Verabschiedung noch in einem festlichen Rahmen vorzunehmen. Gleichzeitig wurde Tappe, der seit dem 15. Dezember 1993 Vizepräsident des Landesverbandes war, einstimmig zum Ehrenmitglied der Delegiertenversammlung mit Sitz und Stimme gewählt. Bei der Wahl zu Tappes Nachfolger siegte anschließend Holger Lemke von der Windmühle Fissenknick. In großer Einmütigkeit wurden auch die Vorsitzenden der Fachschaften des Verbandes, die auch in den jeweiligen Gremien des DEHOGA Bundesverbandes mitwirken, gewählt. Zuvor hatte Ehrenpräsident Dieter Mesch appelliert, nur Mitglieder zu wählen, die auch regelmäßig an den Tagungen der Ausschüsse teilnehmen und sich in die Arbeit einbrächten. Mesch, bisher in den Bundesausschüssen für Arbeitsmarkt und Tarifpolitik sowie Steuern, kandidierte für den erstgenannten Ausschuss nicht mehr und wird auch sein Amt im zweiten Ausschuss niederlegen, wenn seine Amtszeit im nächsten Jahr ausläuft. Nachfolger im Bundesausschuss für Arbeitsmarkt und Tarifpolitik wird Christian Lüdeking, der auch das Hotel Bärenstein von Mesch übernommen hat. Im Steuer-Ausschuss wird Katja Best vom Hotel Römerbad in Bad Salzuflen nachrücken. In den Bundesausschuss für Hotellerie wurde Christian Steffen, Hotel Lippischer Hof in Bad Salzuflen, gewählt. Im Berufsbildungsausschuss vertritt den lippischen Verband weiterhin Sven Jacobi vom Felix-Fechenbach-Berufskolleg. In der Fachschaft Gemeinschaftsgastronomie wird Erhard Wolf, ehemals unter anderem Schlosswache Detmold und aktuell Leiter der Hochschul­ gastronomie der Universität Paderborn, mitwirken.

Größte Herausforderung: Nachwuchs Großen Raum in der Delegiertenversammlung nahmen die Berichte aus den Ortsvereinen und Ausschüssen ein. Die drängenden Probleme des Verbandes sind die weiter zunehmende Bürokratie und die Kennzeichnungswww.gastrotel.de

Die Spitzenkräfte im DEHOGA Lippe: Präsidium, Geschäftsführung und Ausschussvorsitzende vor dem Gasthof Marpetal in Blomberg-Großenmarpe

pflichten. „Dramatisch“ sind die Zahlen der Auszubildenden nach Ausführung von Sven Jacobi: Im Vergleich zu 2010 sank die Zahl der neuen Auszubildenden im Hotel- und Gastronomiebereich in diesem Jahr um 50 Prozent. Insbesondere bei den Restaurantfachleuten sind die Zahlen in Lippe alarmierend: In den ersten beiden Ausbildungsjahren gibt es nur noch sieben angehende Fachkräfte. Die Zahl der angebotenen, aber nicht besetzten Ausbildungsplätze ist demgegenüber nach wie vor hoch. Hier Abhilfe zu schaffen ist einer der Hauptschwerpunkte des Arbeitskreises Ausbildung des DEHOGA Lippe. Trotz des daraus resultierenden und länger schon spürbaren Fachkräftemangels gelingt es Jahr für Jahr, ein schlagkräftiges Azubi-Team zu den deutschen Jugendmeisterschaften zu entsenden.

Interessante Vorträge hielten in der Delegiertenversammlung auch Vertriebsleiter Andreas Wind von der Westfälischen Propan GmbH, die einen Kooperationsvertrag mit dem DEHOGA eingegangen ist. Dieser sichert den Gastronomen der Region Lippe vergünstigte Tarife. Des Weiteren referierten Gerhard Wittek und Vadim Laukert vom Hauptzollamt Bielefeld über die Praxis der „Zollkontrollen vor dem Hintergrund des gesetzlichen Mindestlohns“. „Wir kommen gerne, wenn es voll ist, da dann viel Personal anwesend ist“, berichtete Wittek, versicherte aber, den Betrieb so wenig wie möglich stören zu wollen. Dafür sei es aber wichtig, dass die Identitätsprüfungen möglichst reibungslos vonstatten gingen, wofür die Gastronomen im eigenen Interesse sorgen sollten.


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